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mailorder-Hotline: 05273-363636 www.glitterhouse.com Juni 2014
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house
glitter
mAILORDER
haleandsarow
Das lang verschollene Frühwerk!
SONIDO GALLO NEGRO
9-köpfiges Spektakel aus Mexico!
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meinelieben
Da das Pfingstwochenende dieses Jahr mal wieder auf Anfang Juni fällt, steht im Glitterhouse das
Orange Blossom Special Festival natürlich erstmal im Fokus. Die glücklichen Ticketbesitzer werden
garantiert schon mit den Hufen scharren und da gutes Wetter bestellt ist, steht einem tollen Wochenende
nichts im Wege. Wer nicht kommen kann, aber wie gewohnt seine Platten bestellt, dem sei versichert, dass
es im Ablauf nur minimale Verzögerungen geben wird - Christop, Archie und die Helferlein tun wie immer
ihr Bestes.
In Sachen Veröffentlichungen bietet Glitterhouse Records diesen Monat
„nur“ die Mailorder Only CD von Hale & Sarow. Aber Home Grown ist ein
kleines Juwel, sonst hätte es das Glitterhouse Logo nicht bekommen.
Das Glitterbeat Label verlässt zum ersten Mal die musikalische Heimat
Afrika und findet in Mexiko mit Sonido Gallo Negro eine atemberaubende
neunköpfige Instrumentalband aus dem Osten von Mexico City, die einen aberwitzigen Stilmix kreirt. Kann man nur empfehlen.
Auf der Suche nach Nischen ist das kleine, von mir geführte Stag-O-Lee
Label auf Jazz und Swing gestossen, zugegeben etwas ungewöhnlich, wenn
man die bisherigen Veröffentlichungen anschaut. Aber was DJ Shamblin’
Sexton mit der Compilation Savage Rhythm geschaffen hat, hat mich schwer
überzeugt und direkt in einen Kellerclub in Harlem gebeamt. Die Linernotes
haben dabei geholfen, die Zeitreise noch gefühlsechter zu machen. Und dann
gibt es noch die CD-Version von Beat From Badsville Vol. 2 - das Vinyl ist
ausverkauft.
Noch ein kleiner Festival-Tipp für die eher Rock & Roll-orientierten: am
12.+13. Juli (der 11. ist Psychobilly Tag) steigt im belgischen Gierle das 39.
(!) Sjock Festival. Mit den Sonics, Jon Spencer Blues Explosion, Paladins,
Montesas, Big Sandy, Cosmic Psychos, Delta Bombers und jede Menge
mehr Bands zwischen Rockabilly, Garage und Rock & Roll. Also
Unterhaltung der rustikalen Art! Stag-O-Lee wird wieder mit einem
Plattenstand zugegen sein und ich kann das Festival nur empfehlen. - alles
Nähere unter www.sjock.com
Ansonsten wünsche ich einen sonnigen und musikalischen Sommer.
Beste Grüße - Reinhard
the
on
DECkS
DIE AKTUELLEN LIEBLINGSSCHEIBEN DER KATALOG-REDAKTION!
REINHARD (rh):
1. Keep On Keepin’ On - Vol. 1+2 (Die frühen 70er zwischen Country, Rock und Westcoast. Mit hohem Raritätenfaktor)
2. Joe Henry – Invisible Hour (Einer meiner Lieblinge mit einem weiteren introspektiven Soloalbum. Gut wie eh und je)
3. Savage Rhythm - Various Artists (24 Red hot Jazz tunes from the Swing era auf Stag-O-Lee.Wertig verpackt!)
4. Lonesome Shack - More Primitive (Schwarzer Hooker/Burnside-Country-Blues-Groove von einem weissen Nerd)
5. Mods - The New Religion (Coffeetable Buch über einen Kult! Exzellent und so gut wie eine Luxus-10-LP-Box)
CHRISTOPH (cpa):
1. Black Prairie – Fortune (Vielfarbig gefüllte Wurzel-Wundertüte – eine wegweisende Sternstunde).
2. Sharon Van Etten – Are We There (Epochales Epos von mystischer Macht, voll Sanftmut und Sentiment).
3. Delines – Colfax (Portland-Prachtsück für Timmins-Junkies und Merchant-Maniacs).
4. First Aid Kit – Stay Gold (Scan-Americana-Paarvokal-Parallelen von paradiesischer Schönheit).
5. Keston Cobbler’s Club – One For Words & A Scene-EP (Die OBS-Überraschung im Doppelpack).
DETLEV (dvd):
1. Magma - Zühn Wöhl Ünsai (Eine der außergewöhnlichsten Bands ever. Live, unreleased, grandios.)
2. Chatham County Line – Tightrope (Gewohnt toller Songwriter-Country/Americana-beeinflußter Bluegrass)
3. Furrow Collective - At Our Next Meeting (Traditioneller Brit-Folk originell untermalt von größter Schönheit!)
4. Stian Westerhus – Maelstrom (Freigeistig, emotional, intelligent, brennend, kontemplativ, fantasievoll!)
5. Vibravoid – Minddrugs (Psychedelic & Space der Extraklasse. Ein 150-minütiger Leckerbissen.)
WHIRLYJOE:
1. Richard Johnston - Foot Hill Stomp (Granate auf Stag-O-Lee: Fat Possum Sound Next Level)
2. Lee Fields – Emma Jean (Alte Schule-Soul, klingt wie der kleine Bruder von Charles Bradley)
3. Little Barrie – Shadow (Das britische Trio diesmal deutlich 60s-psychedelischer)
4. Lydia Lunch/Cypress Grove - A Fistful Of Desert Blues (Akustischer Blues trifft auf verwitterte Italowestern-Atmosphäre)
5. Swans - To Be Kind (Erhaben, monströs, beeindruckend)
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house
glitter
RECORDS
Hale & Sarow Home Grown
11,75
CD. Die meisten von uns haben den außergewöhnlichen Songschmied aus Seattle 1993 mit
„Oh What A World“ oder den nachfolgenden
Alben für Glitterhouse kennen- und schätzen
gelernt. Dass es auch ein musikalisches Leben
davor gab, ist allenfalls Fußnote in den über ihn
verfassten Artikeln gewesen und beschränkte sich
zumeist auf die kurzlebige Formation „The Ones“
(zusammen mit Jack Endino) oder seinen Beitrag
(„Dead Is Dead“) für den legendären Sampler
„Sub Pop 200“ in 1989. Über die Zeit davor, speziell die Siebziger wusste man wenig und so
kommt dieser jetzt vorliegenden CD das Verdienst
zu, diese Lücke zu schließen. Rückblende: 1975
gründet Terry Lee mit seiner damaligen Frau und
Mutter seiner Tochter Liza Lee Hale, Rebecca
Sarow, einer stimmgewaltigen weißen Blues
Sängerin aus Capac, MI das akustische Folk/Blues
Duo Hale & Sarow. Sie touren im besten HippieStil die West- und Ostküste rauf und runter, leben
eine Zeit lang in San Francisco und nehmen 1979
in Denver, CO ihr erstes Album, „Home Grown“
auf, das wie damals durchaus in den USA üblich
nur als Cassette auf den Markt kommt. Man merkt
dem Album an, dass die beiden bereits Jahre
zusammen getourt sind, das Zusammenspiel und
die häufigen Duett- und Harmony-Parts kommen
mit absoluter Selbstverständlichkeit. Terry Lee’s
Spiel auf der akustischen Froggy Bottom ist
bereits so ausgefeilt, wir es von ihm kennen, aber
die große Überraschung ist die 2005 leider verstorbene Rebecca Sarow, die eine überragende
Blues-Stimme hat und diese mit allem, was der
Song verlangt, einsetzt, ob als vehemente Röhre,
zärtlich/rauchig, immer mit einem leicht rauhen
Nachklang, das hat schon absolutes SpitzenNiveau! Die Songs, acht an der Zahl mit einer
Gesamtlaufzeit von 32 Minuten, alle live im
Studio eingespielt, bewegen sich alle im weitesten
Sinne im Bereich zwischen klassischem Folkblues
und akustischem Singer/Songwriter-Stoff. Vier
davon sind Hale-Kompositionen, darunter hier
bereits die erste Aufnahme des traumhaften
„Ragged Caravan“, drei weitere sind von beiden
gemeinsam geschrieben, das einzige Cover, „Why
Don’t You Do Right“, stammt von Kansas Joe
McCoy. 32 Minuten sind jetzt erstmal ein wenig
kurz, aber zur damaligen Zeit war das durchaus
Standard, man erinnere sich an Platten wie
„Waiting For The Sun“ von den Doors, die es im
Original auf gerade mal 29 Minuten als LP schaffte. Schade ist es dennoch, denn diese Mischung
aus instrumentaler Finesse und mitreißenden
Vocals macht schon Lust auf mehr. In jedem Fall
ein Segen, dass dieser verborgene Edelstein jetzt
dem Nirvana des Vergessens entrissen wurde. Gibt
es übrigens nur bei uns im Mailorder oder bei
Terry Lee’s Konzerten! (lrm)
Wovenhand Refractory Obdurate
15,75/14,75
LP+CD/CD. Vor über 12 Jahren gab David
Eugene Edwards‘ neue Band Wovenhand (am
Anfang Woven Hand und als Projekt gedacht) mit
ihrem selbst betitelten Debütalbum das erste
Lebenszeichen von sich. Seitdem schaffte er es
mehr und mehr aus dem mächtigen Schatten von
16 Horsepower herauszutreten und veröffentlichte
seither sieben großartige Alben, die allesamt alte
Fans begeisterten und gleichzeitig neue dazu
gewannen.Seele, Gesicht und Kopf von
Wovenhand ist David Eugene Edwards, einer der
beeindruckendsten
Gitarristen/
Sänger,
Songschreiber und Lyriker unserer Zeit, der in den
letzten zwei Jahrzehnten unzählige Musiker und
Künstler durch seine Arbeit in Wovenhand und 16
Horsepower beeinflusste und inspirierte. Man
kann diese Band nicht mit normalen Worten
beschreiben. Ihr Sound ist ein organisches
Spinnennetz aus Neo-Folk, Post Rock, AltCountry, Punk, Metal, Industrial und Alternative
Rock. Alles zusammen ergibt die Basis für David's
Ausdruck und spirituelle Selbsterfahrung. Mal
traurig und introvertiert, manchmal wütend und
von unglaublicher Wucht, ist Wovenhand immer
eine unvergessliche spirituelle und soundästhetische Erfahrung.
Refractory Obdurate ist ein dynamisches
Meisterwerk, das David Eugene und seine
Mitstreiter Ordy Garrison, Chuck French und Neil
Keener einerseits auf der Suche nach seinen lauten und harten Wurzeln zeigt, andererseits aber
niemals den melodiösen Kurs, der auch schon auf
den Vorgänger-Werken eingeschlagen wurde, verlässt. So stampfen Punk beeinflusste Hymnen wie
Good Shepherd, Field of Hedon und Hiss brachial
vorwärts, wohingegen wahre Stoner Perlen wie
The Refractory, Salome und Obdurate Obscura
sich zurücknehmen und die spirituelle Seite hervor heben. Alle 10 Songs auf Refractory Obdurate
bilden ein wunderschönes Konglomerat aus alternativen Genres, Sounds und Spirit, wahrlich ein
künstlerisches Meisterwerk, das nur von
Wovenhand erschaffen werden konnte!
The Jeffrey Lee Pierce
Sessions Project Axels & Sockets
24,75/14,75
2-LP+CD/CD. Das Jeffrey Lee Pierce Sessions
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Glitterhouse Records
Project, das sich aus Teilen des legendären Gun
Clubs, Freunden von Sänger Jeffrey Lee Pierce
und Fans des 1996 verstorbenen Künstlers zusammensetzt, präsentiert mit Axels & Sockets den
dritten Teil eines außergewöhnlichen Projektes.
Mit Künstlern wie Nick Cave, Debbie Harry,
Mark Lanegan, Lydia Lunch, Warren Ellis, Mick
Harvey und Kid Congo Powers, vereinen sich auf
Axels & Sockets viele bekannte Namen der ersten
zwei Teile We Are Only Riders und The Journey Is
Long. Zum ersten Mal dabei sind keine
Geringeren als Punk Ikone Iggy Pop, Mark
Stewart, Thurston Moore, Jim Sclavunos, Primal
Scream und Andrew Weatherall!
Koordiniert von Pierce's musikalischem
Wegbegleiter Cypress Grove, schaffen es die
Musiker des Sessions Project auch beim 3. Teil,
aus Songskizzen, Demoaufnahmen, Riffs,
Textfetzen und Soundschnippseln, die der 1958 in
Kalifornien geborene Pierce vor seinem Tod aufgenommen und niedergeschrieben hatte, neue und
atemberaubende Songs werden zu lassen.
Mit Iggy Pop, der im Duett mit Nick Cave
‘Nobody’s City’ singt und Debbie Harry, die den
Blondie Punk-Pop Sound zusammen mit den
Amber Lights (Mick Harvey und JP Shilo) auf
dem ihr gewidmeten Song ‘Kisses For My
President' heraufbeschwört, streckt Axels &
Sockets seine Fühler weiter aus denn je.
Altbekannte Gesichter sind Mark Lanegan,
Bertrand Cantat, Crippled Black Phoenix, Gallon
Drunk’s James Johnston und Cypress Grove. Neu
im Boot sind hingegen Mark Stewart und
Thurston Moore, Primal Scream, Andrew
Weatherall, KatieJane Garside und Andrea
Schroeder. Mit Black Moth aus Leeds findet sich
auch eine sehr junge Band auf Axels & Sockets,
die von Bad Seeds Drummer und Sessions Project
Co-Koordinator Jim Sclavunos produziert wird.
Teile der Einnahmen gehen im Sinne Jeffrey Lee’s
an eine von seiner Schwester Jacqui initiierte
Charity Einrichtung, die benachteiligten Kindern
und Jugendlichen aus L.A. Zugang zu Musik verschafft und ihnen Instrumente besorgt.
The Desoto Caucus The Desoto Caucus
15,75/14,75
LP+CD/CD. Die Helden aus dem Hintergrund
sind zurück – gelassen, gereift, und auf ihre ganz
eigene Art sympathisch selbstbewusst. Als
Vollblut-Musiker und perfekte AkustikHandwerker sammelten die fünf Dänen um
Anders Pedersen seit Jahren Eindrücke und
Erfahrungen bei der Begleitung solch großer
Namen wie Isobel Campbell, Mark Lanegan, Kurt
Wagner, Scout Niblett und Nive Nielsen, als nahezu unverzichtbarer skandinavischer Teil der
großen (Giant) Giant Sand-Familie haben sie sich
ebenso unauffällig wie unausweichlich in die
Herzen der Howe-Hörer gespielt, und sind dabei
dennoch bemerkenswert bescheiden geblieben.
Noch faszinierender aber ist, wie es den skandinavischen Wüstensöhnen gelingt, die gesammelten
mannigfachen Erfahrungen zum Teil ihrer eigenen, von beeindruckender Musikalität geprägten
Werke zu machen, und das bezeichnenderweise
Band-betitelte dritte Album gibt nachhaltig
Zeugnis von der derzeit erreichten, einzigartigen
Güte der Männer aus der zweiten Reihe. Mit elf
neuen Wüstenweisen zeigt sich Desoto Caucus als
Alternative Country-Kollektiv mit eigenem Kopf,
wird die stets spürbare Giant Sand-Dürre ebenso
gepflegt wie immer wieder aufgebrochen, um
neue Gestade anzusteuern. Ausgestattet mit vier
perfekt harmonierenden Stimmen und bemerkenswerter instrumentaler Meisterschaft ziehen sie
durch den gitarrengeprägten Gelb’schen Desert,
mal nur einen leisen Hauch von der respektierten
Americana-Ikone entfernt, mal weit optimistischer
in stil-verwandten Oasen grasend, slide-bewaffnet
durch saftig-satten Swamp-Groove watend, in
Hugo Race-Drone badend, Lanegan-Larmoyanz
atmend, twangend Lee Hazelwood grüßend, oder
den Crooner-Kopf in die Walker-Brothers-Brise
haltend. Unter sengender Sonne entfaltet sich die
kreative Kollektiv-Kunst in fiebernd-filigranen
Arrangements, die bei aller musikalischen
Meisterschaft stets durchschimmernd-luftig bleiben, ganz dem Song, der Melodie dienen, und mitunter klingen, als habe man Gelb’s Genialität endlich mal ein echtes Aufnahmestudio gegönnt. Als
getreuem Giant Sand-Gefolge streben die americana-philen Skandinavier gar nicht nach völliger
Loslösung vom geehrten Vorbild, aber von Album
zu Album gewinnen sie mehr und mehr an eigener,
einzigartiger Alt. Country-Kontur, ohne die windumwehten Wüstenwurzeln zu vernachlässigen.
Dabei gelingt ihnen der Spagat zwischen genialem
Gefühl, leise lächelnder Lässigkeit, herrlichem
Handwerk
und
unwiderstehlichem
Understatement, denn bei aller spürbaren
Spielkunst ist der Desoto Caucus-Country ein
anheimelnd holpriger, gekrönt von einer sandgekörnten Oberfläche, an der sich prächtig reiben
lässt. Die beeindruckende Begleitmannschaft
schwimmt sich frei, ohne den Howe-Hafen zu verlassen. Oder: Der dänische Desert ist gelber als
Gelb. (cpa)
Blaudzun - Promises
Of No Man’s Land
15,75/14,75
LP+CD/CD. Nach 3 Alben, vielen Festivalauftritten, unzähligen Ehrungen in seinem Heimatland
Holland und dem Durchbruch mit dem FlowersAlbum (70 Wochen in den NL-Album-Charts)
veröffentlicht Blaudzun (der Name ist eine
Hommage an den dänischen Radrennfahrer) nun
über Glitterhouse.
Johannes Sigmond, der Blauzun-Kopf, ist vor
allem eines: Ein Magier, ein Soundvisionär der
besonderen Art. Mit seiner bis zu 9-köpfigen Band
entwickelt er ein faszinierendes Klanguniversum,
dass seinen komplexen, ungewöhnlichen und doch
sich gleich im Hirn festsetzenden Songs eine
Schärfentiefe gibt, wie man sie in dieser Form derzeit nirgends sonst findet. Dazu eine Stimme, die
man nicht vergisst, die einen einsaugt, gefangen
nimmt, die echt, tiefgründig, ausdrucksstark, gleichermaßen unendliche Trauer wie unbeugsame
Kraft widerspiegelt. Und, vor allem: Songs. Alles,
was hier vorher geschrieben wurde, wäre obsolet,
würde nicht Johannes Sigmond’s Songwriting
genau diesen Qualitäten mehr als gerecht. Das war
schon auf den vorherigen Alben so, aber auf
„Promises Of No Man’s Land“ erreicht er
nochmal ein anderes Level. Vom zart/zerbrechlichen Opener „Euphoria“ angefangen über den
packend-treibenden Titelsong mit unwiderstehlicher Hookline, dem die nachfolgenden „Too
Many Hopes For July“ und „Hollow People“ in
nichts nachstehen, bis zum mächtigen, alles
umblasenden Orkan von „Halcyon“ oder dem
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Glitterhouse Records
sanften, versöhnlichen Abschluß mit „Wingbeat“,
Blaudzun’s neues Album hat die Songs, die
Sounds, die Dramaturgie und die Vision eines
monolithischen Klassikers.
Spain - Sargent Place
15,75/14,75
LP+CD/CD. Das neue Album von Spain, das von
Gus Seyffert (The Black Keys, Beck, Norah
Jones) produziert, von Darrell Thorp (Beck,
Radiohead, Atoms For Peace, Paul McCartney)
gemixt, und in Seyffert's Homestudio, an einer
Straße names “Sargent Place“ aufgenommen
wurde, bezeichnet die unglaubliche künstlerische
Weiterentwicklung der Band und ist das womöglich beste Spain Album seit The Blue Moods Of
Spain von 1995. Herausragende Songs auf dem
Album sind unter anderem das Duett “You And I”
von Josh und seinem Vater, der Jazz-Legende
Charlie Haden, der Song “The Fighter”, mit
Haden-Schwester Petra an der Violine und die für
Spain ungewöhnliche Uptempo Nummer “Sunday
Morning”. Im November 2013 erschien bereits
das Spain Album The Morning Becomes Eclectic
Session, live aufgenommen in den legendären
Studios des Radiosenders KCRW in Santa
Monica, CA, das Dank der perfekten AufnahmeTechnik von grandioser Soundqualität gekennzeichnet ist und durch die Mitwirkung der drei
Haden Schwestern Petra, Rachel und Tanya
Haden (Violine, Cello, Backing Vocals) auch
musikalisch nochmals aufgewertet wurde.
Spain wurde von Josh Haden in Los Angeles
gegründet. Die Band veröffentlichte ihr Debüt The
Blue Moods Of Spain 1995 und schaffte es durch
ausgiebige Tourneen durch die USA und Europa,
sich eine internationale Fangemeinde aufzubauen.
Das 1999 veröffentlichte Album She Haunts My
Dreams, führte Spain auf Headliner Tournee quer
durch die großen Venues Europas. 2001 veröffentlichten Josh Haden und seine Band das dritte
Album I Believe, begaben sich danach aber in eine
ausgiebiege kreative Schaffenspause. 2007 reformierte Josh endlich Spain, um 2012 mit The Soul
Of Spain das erste Album seit 10 Jahren über
Glitterhouse Records zu veröffentlichen.
Spain –
The Blues Moods Of Spain
14,95
Spain – The Soul Of Spain
14,95
T-Shirt. Das schwarze Shirt kommt mit dem fast
schon klassischen Album-Motiv in weiß, hat einen
weiten runden Ausschnitt und liegt vor in den
Frauengrößen M, L und XL.
T-Shirt. Schwarzes Shirt, das Cover-Motiv in
Weiß- und Grau-Abstufungen auf der Vorderseite,
der Bandname im Titel-Schriftzug dabei in dezentem Gelb hervorstechend. In zum Teil recht geringen Stückzahlen haben wir das Shirt für Frauen in
den Größen S, M, L und XL, für Männer gibt es
die Größen S, M, L und XXL.
Andrea Schroeder - Where
The Wild Oceans End
15,75/14,75
LP+CD/CD. Das Zweitwerk, eingespielt unter
maßgeblicher Beteiligung der Band, bestehend
aus Jesper Lehmkuhl (Gitarre), der Geigerin
Catherine Graindorge, Dave Allen am Bass, Chris
Hughes am Schlagzeug und Chris Eckman als
Produzent und Keyboarder.
"Where The Wild Oceans End ist all das: das Werk
einer großen Sängerin und Songschreiberin; logische Fortführung und behutsame Weiterentwicklung des frappierenden Erstlingswerkes; eine
Sammlung betörender Songs zwischen fragilem
Folk, somnambulem Rock und zeitlupenhaftem
Blues... Sinnlich, elegant, elegisch." (Peter Felkel
im Muskexpress. 5 von 5 Sternen)
Andrea Schroeder Helden
3,95
CD-Single. Auskopplung aus dem 2. Album mit
einer Cover-Version des David Bowie Klassikers
„Helden“ in zwei Fassungen, dem 3:50-minütigen
Radio-Edit und der 5:11 Minuten Langen AlbumVersion. Kommt im Pappschuber, geschmückt mit
dem Konterfei der Protagonistin.
5
Chris Eckman Harney County
15,75/14,75
Spain – The Morning
Becomes Eclectic Session
15,75/14,95
Terry Lee Hale –
The Long Draw
15,75/14,75
LP+CD/CD. Harney County ist der Landstrich, in
dem der Schriftsteller William Kittredge lebte und
den er in seinen Memoiren verewigte. Als Leser
"Owning It All" besuchte Chris Eckman die
Gegend mehrfach und ließ sich zu einem
Songreigen inspirieren. Die großen BeifußSteppen, die windigen Berge und sumpfigen
Ebenen des Countys sind Orte, wo Menschen
klein und oft bedeutungslos wirken. Die Winter
sind lang und das Land versinkt unter Massen von
Schnee, während im restlichen Jahr die Sonne
gnadenlos brennt. Diese erbarmungslosen
Elemente werfen einen langen Schatten auf die
Charaktere in den Songs.
Kontrabassist Žiga Golob und Chris Eckman
spielten die Songs an zwei Tagen live ein, in
einem weitläufigen, verhallten Studio am
Stadtrand von Prag. Milan Cimfe stieß als
Toningenieur und auch als Gelegenheitsschlagzeuger dazu. Chris' Frau Anda sang Backing
Vocals bei zwei Songs, Paul Austin spielte EGitarre (The Carnival Smoke) und Terry Lee Hale
bläst die Mundharmonika von Many Moons.
„Was bei dieser Musik weggelassen wurde, ist
wohl wichtiger, als das, was hinzugefügt wurde.“
- Chris Eckman
LP+CD/CD. Als Geschenk für die Fans des
melancholischen
Slowcore
veröffentlicht
Glitterhouse nun die Sessions, die die Band im
Oktober 2012 für den Sender KCRW in Santa
Monica in dessen Studio einspielte. Wenn man so
will, das erste “live” Album von Spain. Dank der
perfekten Aufnahme-Technik von grandioser
Soundqualität und durch die Mitwirkung der drei
Haden Sisters Petra, Rachel und Tanya Haden
(Violine, Cello, Backing Vocals) auch musikalisch
nochmals aufgewertet. Auch wenn das Material
von den bisherigen Studio-Alben bekannt ist, so
erzeugt doch jede einzelne Version dieser Songs
schlicht und einfach Gänsehaut. Sieben Songs von
unglaublicher Intensität, voll tiefster Emotionalität und beinahe überirdischer Schönheit machen
The Morning Becomes Eclectic Session zu weit
mehr als einem “Zwischendurch-Album”.
LP+CD/CD. Das Glitterhouse Urgestein ist
zurück. Und liefert mit The Long Draw sein bestes
Album seit seinem Tornado Alley Meisterwerk ab.
Aufgenommen unter der Regie von Bob Coke
(Ben Harper, Black Crowes) und in intimer, kleiner Besetzung eingespielt, faszinieren Gitarrenspiel und die wettergegerbte Stimme Terry Lee
Hale’s ebenso wie die exzellente Rhythm Section.
Dazu gesellen sich bei Bedarf Gastmusiker wie
Jon Hyde, Glenn Slater oder Jack Endino. Die
wichtigste Zutat aber ist das herausragende
Songwriting, das sich auf diesem Album im Übermaß findet. Terry Lee Hale hat sich längst von seiner Alt.Country-Historie emanzipiert, sein musikalisches Universum permanent erweitert, einen
über mehr als vier Jahrzehnte organisch gewachsenen, eigenen Stil entwickelt, der sich jenseits
von Kategorisierungen findet. Es ist Zeit, Terry
Lee Hale neu zu entdecken.
Golden Kanine –
We Were Wrong, Right? LP+CD/CD
15,75/14,75
Scott Matthew – Unlearned LP+CD/CD 15,75/14,75
Rodrigo Leao –
Songs (2004-2012) LP+CD/CD
15,75/14,75
Come – Eleven:Eleven (20th Anniversary Edition)
2-LP+7”+2-CD/2-CD
29,75/16,75
Slim Cessna’s Auto Club – SCAC 102 An
Introduction For Young And Old Europe
2-LP+DVD+CD/CD+DVD
24,75/16,75
Christine Owman –
Little Beast
LP+CD/CD
15,75/14,75
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glitterbeat
"Vibrant music from Africa and beyond" ist das
Motto des Glitterhouse-Ableger-Labels Glitterbeat, das unter der Oberaufsicht von Chris
Eckman blüht und gedeiht.
Sonido Gallo Negro Sendero Mistico
15,75/14,75
LP+MP3/CD. Sonido Gallo Negro (Black Rooster
Sound) ist eine atemberaubende neunköpfige
Instrumentalband aus dem Osten von Mexico City
(Aragon). Die Band kombiniert Stile wie amazonischen Cumbia, Huayno, Sonidero Cumbia,
Boogaloo und Chicha mit elektrischen Gitarren,
Farfisaorgel, Theremin, Flöte und natürlich flüssiger Latin-Percussion. Auch SpaghettiwesternSoundtracks, Psychedelia und Surf Music finden
sich in ihren Kompositionen.
Ihr Debütalbum Cumbia Salvaje (Wild Cumbia)
wurde 2011 in Mexiko veröffentlicht und katapultierte sie aus der hitzigen Undergroundszene von
Mexiko City auf große Festival- und TV- Bühnen.
Ihr schimmerndes zweites Album Sendero Mistico
(in Mexiko bereits 2013 erschienen) wird ihre
erste internationale Veröffentlichung sein - und
Glitterbeats erste vollwertige Veröffentlichung
fernab vom afrikanischen Kontinent.
Auf dem neuen Album folgen Sonido Gallo Negro
den Linien zwischen Cumbia und instrumentalem
Rhumba, auf den Spuren des Erbes von Meistern
wie Jaime Llano, Tulia Enrique Leon und der
Hammond-Sounds von Eduardo Azurite. Aber
trotz aller Blicke in die Vergangenheit ist dies entschieden zeitgenössische Musik, die auch die kollektive Liebe zu Indie-Rock und post-psychedelischen Stimmungen und Klängen erkennen lässt.
Den verdrehten Kult dieser Musik versteht man
am besten, wenn man Zeuge ihrer Liveshows
wird. In Mönchsroben gekleidet und durch spektrale Video-und Lichtprojektionen unterstützt,
sind Sonido Gallo Negro auf der Bühne eine sehr
beeindruckende Angelegenheit.
"Their work has a haunted house quality that hints
at the struggle between existential darkness an
raucous vitality that animates much Mexican art
and culture ... This album is a blast, a perfect
soundtrack to mixed company, hard alcohol, late
hours and high volume." (The Wire)
Bombino – Agamgam
15,75
LP (+MP3). 14er. Heute ist er von allen bekannteren Tuareg-Musikern der am westlichsten/rockigsten klingende (siehe das tolle von Dan Auerbach
produzierte „Nomad“ vom letzten Jahr). Hier,
2004, war das noch anders: Der pure unverwässerte akustische Tuareg-Desert-Sound. Sein
Gesang und (gute! Manchmal bestechende!)
Gitarre, eine zweite spielt nur Rhythmus, plus
Djembe (Percussion) + Handclaps, ab und zu die
genretypischen Backing Vocals. Rhythmisch
unwiderstehlich treibende/schnelle und/oder hypnotische sehr melodische Songs sowie wunderschön poetische (mid-tempo). Hin und wieder
alles zugleich. Besonders die hypnotischen
Qualitäten sind enorm! Authentisch, ehrlich, großartig, und auch melodisch von gleicher Klasse wie
Tinariwen/Tamikrest (deren musikalische Essenz
sich nur wenig hiervon unterscheidet; die
Melodien z.T. schon etwas), rhythmisch teilweise
sogar noch zwingender! Zur Hälfte eigene Stücke,
außerdem einige Covers von älteren Kollegen
(manches tauchte in völlig anderen Versionen auf
den späteren Alben wieder auf). Dies war sein
Debut, sog. „Campfire Tapes“ (Saiten/Vocals/
Percussion nicht immer im selben/ausgeglichenen
Verhältnis, aber der Sound ist völlig okay).
Bislang nur als Download zu bekommen, nun
remastered als Glitterbeat-Record Day-Release
und Vinyl-only (180g) im Klappcover zugänglich
(+ MP 3-Download-Code). Eine große
Empfehlung! (dvd)
Black mango –
Naked Venus/Soft Kicks
8,95
10“. 14er, eine geheimnisvolle Band aus Mali mit
Lou Reed/Velvet U.-Bezug in den Songtiteln. ASeite: Die repetitiven Motive/Melodien von fast
Acid-mäßiger Gitarre, einer ruhigen Ngoni und
der durchdringenden teilweise elektrisch bearbeiteten/effektgeladenen Sokou (afrikan. Geige, toller Sound, Gast Zoumana Tereta, u.a. für Bassekou Kouyate, Oumou Sangare tätig) verbinden
sich zu einem langsamen hypnotischen irgendwie
psychedelischen Afro-Trance-Gebräu nie gehörter
Machart. Faszinierend! B-Seite: Wiederum hypnotische und leicht psychedelische Wesenszüge
sowie repetitive verschiedene Motive mehrerer EGitarren und Ngoni, die sich überlagern/überschneiden – auf immens reizvolle Weise! Die Percussion ist sparsam. Afrika ganz anders. Wie soll
man das bloß nennen?! Auf 500 limitiert! (dvd)
Dirtmusic - Lion City
15,75/14,75
LP+CD/CD. Dass Vorgänger-Album "Troubles",
das im Juni letzten Jahres veröffentlicht wurde,
entstand in Bamako, Mali während der dunklen
Tage des politischen Umbruchs 2012. Die treibende Sammlung von cineastischem Afro-Rock entstand überwiegend aus improvisierten Sessions
mit Hugo Race (Fatalists, Bad Seeds) und Chris
Eckman (The Walkabouts) von Dirtmusic und der
Band von Ben Zabo mit dem Balafon im Zentrum.
Malische Koryphäen wie Samba Touré, Zoumana
Tereta, Aminata Wassidjé Traoré und Virginie
Dembélé aus Rokia Traores Band trugen berauschende Vokal- und Instrumentalbeiträge ins
Kollektiv. "Troubles" war kein bloßes Konstrukt
oder Stil-Hybrid, sondern etwas zutiefst
Kollaboratives und Genresprengendes. Louder
Than War schrieb: "eine einschneidende und einzigartige Journey in Sound… dieses Album ist
Rock, ist Roll, ist Funk, ist Afrika, ist ein akustisches Vergnügen."
Das neue Dirtmusic-Album Lion City entstand
aus denselben Sessions wie Troubles, bietet aber
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Glitterbeat
ein entschieden anderes Umfeld und Atmosphäre.
Während die Ben Zabo Band noch immer im
Zentrum steht, sind die Strukturen diesmal
undurchsichtiger und die Tempi langsamer.
Handgespieltes und Elektronisches greifen ineinander und entfalten sich unvorhersehbar. Es gibt
weniger Gitarren und mehr ineinanderfließende
Sounds. Die greifbare Frustration und Angst des
Vorgängeralbums ist etwas Hermetischerem und
Nachdenklicherem gewichen. Das Echo im Raum
zwischen den Noten wird mehr betont, und infolgedessen auch die Stimmen und die Texte.
Während Samba Touré, Ben Zabo + Band und
Aminata Wassidjé Traoré bereits auf Troubles zu
hören waren, bietet Lion City auch ein inspiriertes
Team neuer Musiker: drei Mitglieder der befreundeten Tamikrest, die Takamba-Kultband Super 11
aus Nord-Mali, MC Jazz (ein aufstrebender Hip
Hop-Künstler aus Bamako) sowie Ibrahima Douf,
eine junge Sängerin aus dem Senegal.
Das 21. Jahrhundert behauptet grenzenlos zu sein.
Eine Welt der Hyperkommunikation und InstantNostalgie, die sowohl gefeiert als auch gefürchtet
wird. Auf “Lion City” blieben Dirtmusic frei von
solchen Theorien und spielten einfach ihre Musik.
Die kollektive Freude, die sie dabei fanden, ist
das, was am meisten zählt.
Aminata Wassidjé Traoré Tamala
15,75
LP. Aminata Wassidjé Traoré ist eine aufstrebende
Stimme aus Mali. Tamala ist ihr Debut-Album,
das in Bamako aufgenommen und bereits 2009
auf CD veröffentlicht wurde. Glitterbeat Records
presst nun erstmals eine Vinylversion des Albums,
limitiert auf 1.000 Exemplare, auf 180 Gramm
Vinyl und in ein schönes Klappcover gekleidet.
Tamala kann man im Kontext der Musikszene
Mali's als neo-traditionell bezeichnen: es hat seine
Wurzeln in der Folk-Tradition des Nordens, überrascht aber mit modernen Produktionstechniken.
So treffen programmierte Drums und Synthesizer
auf Instrumente wie die N'goni (eine Art Banjo)
oder Soukou (eine einsaitige Violine), Spuren von
Hip Hop und elektronischer Dancemusic auf die
Rhythmen des Niger Delta.
“Western sounds and production techniques have
been appropriated here, but the melodic phrasing,
rhythms and modalities in the music are 100%
local.” (Afropop Worldwide)
Aziza Brahim - Soutak 15,75/14,75
LP+CD/CD. Aziza Brahims mit tiefer
Leidenschaft und Anmut gespielte Musik spannt
den weiten Bogen von ihrer Herkunft aus der
westlichen Sahara bis zur europäischen Weltstadt
Barcelona, wo sie heute lebt. Dort gründete sie die
sahrauisch-spanische Band Gulili Mankoo, mit
der sie zwei gefeierte selbstproduzierte
Aufnahmen veröffentlichte. Azizas neues Album
Soutak ("Deine Stimme"), ihr Debüt für
Glitterbeat, ist ihre erste Aufnahme, die vor allem
ihre majestätische Stimme und die einfühlsame
Sozialkritik in ihren Texten fokussiert. Das Album
wurde von Chris Eckman (Tamikrest, Ben Zabo,
Dirtmusic) produziert und wurde live und direkt in
Barcelona im Juni 2013 aufgenommen. Die handverlesene Band, die sie für das Album zusammengestellt hat, besteht aus den Spaniern Nico Roca
(Drums) und Guillem Aguilar (Bass), Kalilou
Sangare aus Mali (akustische Gitarre), Azizas
Schwester Badra Abdallahe (Backing Vocals), und
9
7
außer ihrem Gesang hören wir Aziza auch an der
akustischen Rhythmusgitarre und der Tabal, der
traditionellen Saharawi-Handtrommel. Die Musik
auf Soutak ist eine kraftvolle und nuancierte
Mischung verschiedener Musikkulturen und präsentiert malische, spanische, kubanische und aktuelle anglo-europäischen Elemente, alles zusammengehalten von Azizas tief verwurzeltem Wissen
der traditionellen Sahraui -Songs und -Klänge.
Lobi Traoré - Bamako Nights:
Live at Bar Bozo 1995
15,75/14,75
LP+CD/CD. Bamako Nights dokumentiert das
entflammte Genie Lobi Traorés, seelenvoller
Singer/Songwriter und lodernd-elektrischer
Gitarrist aus Mali, der 2010 mit nur 49 Jahren viel
zu jung gestorben ist. In der Bar Bozo, einem
unglamourösen
Nachtclub
in
Bamakos
Downtown, entwickelte er mit seiner elektrischen
Band einen neuen, roheren Sound, der Lobi zu
einem zentralen Akteur von Bamakos Live-Szene
und schliesslich auch zu einer weltweit gefeierten
Legende des afrikanischen Blues machte. IEin
Dokument eines einzigartigen Künstlers in einer
besonderen Phase an einem ganz speziellen Ort.
Tamikrest - Chatma
15,75/14,75
Dirtmusic - Troubles
24,75/14,95
LP+CD/CD. Das 3. Album der Band aus Mali.
Chatma, „dem Mut der Tuareg-Frauen“ gewidmet,
bietet Tamikrests bislang größte BreitwandKlangfülle. Echos von Dub, Blues, Psychedelia,
Funk und sogar Art-Rock wurden von Tamikrest
nahtlos mit ihrer zunehmend individuellen
Version der Musiktradition der Tuareg verwoben.So bekommt man beim Hören das Gefühl,
dass etwas einzigartig Innovatives und
Klangforscherisches in Tamikrests musikalischem
Streben liegt und sie endlich zu weit geöffneten
und ganz eigenen Klangräumen vorgestoßen sind.
2-LP+CD/CD. Lediglich mit Songskizzen bewaffnet, jammten Dirtmusic mit Musikern aus den
Bands von Ben Zabo und Samba Toure auf dem
Dancefloor von Salif Keita’s Moffou-Club und
ließen die Bandmaschine mitlaufen. Dazu gesellten sich Gastsänger wie Ben Zabo, Samba Toure,
Virginie Dembele, Aminata Wassidje Traore und
andere. Chris Eckman sichtete schließlich in seinem Heimstudio viele Stunden Bandmaterial und
formte daraus ein inspiriertes Zusammentreffen
von westafrikanischen Rhythmen mit digitaler
Zauberei und Rock’n’Roll!
Glitterbeat - Logo Shirt
14,75
T-Shirt. Schwarz und geschmückt mit dem einprägsamen Glitterbeat-Logo. Das Kleidungsstück
kommt in hochwertiger Fruit Of The LoomQualität und in den Männer-Größen L und XL.
Samba Touré – Albala 15,75/14,75
LP+CD/CD. Albala ist das 3. Album von Gitarrist,
Sänger, Songwriter Samba Toure. Albala ist ein
steter, mit Vorliebe relaxter, manchmal stoischer
Fluß von enormer hypnotischer Strahlkraft.
Elektrische Gitarren dominieren. Die E-Gitarren
(Toure selbst und Gast Hugo Race) stecken voller
repetitiver Motive und liefern hinreißende filigrane Wah-Wah-, cremige oder brillant verfremdete
Klänge, effektive Distortion, Fuzz, und mehrfach
bestechende psychedelische sowie bluesige
Stimmungen. Es ist eine andere Musik, aber wem
Tamikrest gefällt, könnte/sollte das hier erst recht
lieben. Ein fabelhaftes Werk!
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stag-o-lee
8
Coming up on Stag-O-Lee: Tav Falco's Wild &
Exotic World of Musical Obscurities auf 2-LP und
CD (Tav’s Lieblingstunes, ein absoluter Trip);
Mighty Mike OMB 7“-EP; Knocksville EP; Earl
Zinger & Don Rogall (zwei 10“-es plus CD -vintage sounds for modern people); eine Reihe mit
limitierten homemade 10“-es (Gospel, Calypso
etc.) im Siebdruck-Cover, Grits`N Gravy 7“ und
EP usw. usf.
Savage Rhythm - Vol. 1/
Swingin’ Dancefloor Sounds
To Blow Your Top
22,-/14,50
2-LP+CD/CD. Savage Rhythm ist eine
Compilation mit 24 siedend-heissen Tracks aus
dem Bereich Jazz und Swing der 30er Jahre bis
hin zu den Anfängen des Rhythm & Blues nach
dem Ende des 2. Weltkriegs. Musik der grandiosen Big Bands bis zu den kleineren Combos, die
sich in den 40ern gründeten, weil sich die wirtschaftliche Lage mit dem Eintritt der USA in
Krieg verschlechterte und es kaum mehr möglich
war, die Big Bands zu finanzieren. Viele der
Musiker fanden sich später im Jump Blues und
R&B wieder.
Heisse Tunes wie Louis Prima's House Rent Party
treffen auf Duke Elleington's It Don't Mean A
Thing (If It Ain't Got That Swing), Cab Calloway
und sein Orchester geben dem Album seinen
Namen, Gene Krupa trommelt sich durch das
grandiose Drum Boogie, abgefahrene Instrumentals vermischen sich mit tollen Vocal-Nummern.
Weiterhin dabei: Tiny Bradshaw & His Orch.,
Count Basie, Jimmie Lunceford, Artie Shaw &
Gis Grammercy Five, Glen Gray & The Casa
Loma Orchestra, Slim Gaillard, Hot Lips Page
usw. Das Beste ist, dass hier kein Musik-Nerd für
die Zusammenstellung sorgte, sondern mit
Shamblin' Sexton ein DJ aus Brighton, der das
Zeug auch auflegt. Und der hat es geschafft, hier
eine Nacht in einem Kellerclub in Harlem nachzustellen, bei dem der Schweiß von der Decke tropft.
„As much a ticket to the good times as a history
lesson, Savage Rhythm delivers both with urbane
style and swagger.“ (The Wire) Red hot!
Die CD kommt mit 24-seitigem Booklet. Das
Vinyl ist Super-Deluxe – 2 x 180 Gramm Vinyl,
mit Tracknotes bedruckte Innersleeves und ein
dickpappiges Klappcover. Oben drauf gibt es eine
selbstgebrannte CD-Version mit Covercard!
Beat From Badsville - Vol. 2/
Trash Classics From Lux & Ivy’s
Vinyl Mountain
12,-
CD. Ganz neu: die CD-Version von BFB 2.
Compiliert von Dave Henderson (Mojo/Righteous
Records) ist dieses 24-Track Werk unterteilt in
Spooky Doo Wops And Insane Harmonies (The
Kuf-Linx, The Symbols, The Revels...), Angry
Babes Getting Even (Wanda Jackson, Little
Sylvia, Bella Lee…), Rumbling Rhythms And
Wildcat Whistling (The Rialtos, Terry Snyder, The
Lifeguards…) und Chickens And Other Party
Animals (Homer Denison Jr., The Five Stars, Ron
Haycock And The Boppers…) – jeweils 6 Songs
pro Thema. Die CD kommt im feinen Digisleeve
(voll Pappe) und ist limitiert. Das Vinyl ist ausverkauft.
Slow Grind Fever - Vol. 1
14,50
LP+CD. Als Freizeit-DJ, der sich auf die 10 Jahre
zwischen 1953 bis 1963 spezialisiert hat, kann
man auf viele tausend tanzbare, schwerst groovende Songs zurückgreifen, die weltweit von einer
gar nicht mal kleinen Szene geschätzt werden und
die Tanzflächen der entsprechenden Clubnächte
füllen. Musikalisch geht es dabei vorwiegend um
50er Jahre Rhythm`n´Blues und dessen
Entwicklung zum Soul, wobei die Übergangsphase mittlerweile New Breed genannt wird. Auch der
Begriff Popcorn taucht immer häufiger auf, um
einen bestimmten, leicht melancholisch und midtempo groovenden Sound zu beschreiben. Ein
Genre, das tatsächlich von belgischen DJ's
geformt und nach einer Discothek namens
Popcorn benannt wurde und quasi als Gegenstück
zum Northern Soul Phänomen (wo Tempo eines
der wichtigsten Merkmale ist) gesehen wird.
Und plötzlich stolpere ich im Internet über eine
Party namens Slow Grind Fever, die monatlich in
Australien stattfindet: „Melbourne's only slow
dance party, where they play the slowest, spookiest, sweetest records they can find, and folks
dance real slow in a haze of smoke and dim red
light.“ Die dazu gehörenden Soundcloud-Mixe
sind prall gefüllt mit Raritäten, zusammengetragen von besessenen Sammlern, aber auch reichlich Songs, die man als DJ mangels Tempo immer
aussortiert hat. Langsam ja, aber auch grinding
und grooving – das ging so gut zusammen, dass
der Stag-O-Lee Chef den Partymacher aus
Melbourne direkt zu einer neuen Serie begeistern
konnte, die den Namen der australischen
Clubnacht trägt – Slow Grind Fever. Zwar eigentlich late-night-listening, das aber tatsächlich
immer und überall funktioniert!
Erscheinen wird die hoffentlich langlebige Serie
jeweils auf zwei limitierte Vinyl-LP-Volumen verteilt, die in 4-6 wöchigem Abstand erscheinen.
Jeweils zum späteren Volumen erscheint eine CD,
die möglichst alle Tracks der beiden LPs vereinigt.
Vol. 1 wurde von Chris Sick (Stay Sick Brighton –
auch für das Artwork der Serie zuständig) und Rman von Stag-O-Lee zusammengestellt. (Kommt
mit selbstgetoasteter CD oben drauf).
music From Planet Earth Vol. 1/Martians, Ray Guns, Flying
Saucers & Other Space Junk
14,-
10“. Hier ist es, das erste von drei Volumen in der
Music From Planet Earth Serie! Jede der limitierten 10"-es kommt mit einem exzellenten
Siebdruck des Frontcovers, noch dazu in 24 x 24
cm Größe und signiert/nummeriert von Künstler
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Stag-O-Lee
Marcel Bontempi (der auch die anderen beiden
Cover gestalten wird).
Und jetzt zur Musik: In den späten 50ern und
frühen 60ern richteten sich viele Blicke gen
Himmel. Man war in der Erwartung einer Invasion
von Fremdlingen, nicht wissend, ob es sich um
kleine grüne Männchen vom Mars handeln würde
oder um außer Kontrolle geratene, seelenlose
Roboter. In den USA wurden Filme zum Thema
Kassenschlager, die UdSSR schoss 1957 den
ersten Sputnik Satelliten in die Erdumlaufbahn
und es dauerte nicht lange, da entwickelte sich ein
Soundtrack zum Phänomen. Jimmy Haskell (der
selten einen Trend verpasste) nahm mit
„Countdown“ direkt ein ganzes Album zum
Thema auf, Produzenten wie dem britischen Joe
Meek gelang mit Telstar der Tornados sogar ein
Hit, in Belgien tüftelten Tom Dissevelt und Kid
Baltan
an
extraterrestrischen
SoundMöglichkeiten und Sun Ra And His Arkestra
musizierten sowieso auf einem anderen Planeten.
Aber auch Country- und Rockabilly Künstler/
Bands hatten eigene Ideen zur Invasion und
schrieben Songs wie Flying Saucers Rock 'N' Roll
und Martian Band. Was ja auch offensichtlich war,
denn die Raumschiffe würden ganz sicher zuerst
irgendwo im Hinterland andocken, die Kühe ausweiden und nachts an die Tür einer einsamen
Farm klopfen. Die Strahlenpistole im Anschlag...
The Left Arm Of Buddha Monkey’s Affair EP
6,50
7“. Lupenreine Exotica Band in der Tradition solcher Helden wie Martin Denny und Les Baxter.
Drei Tracks. Kommt im dickpappigen
Picturecover mit extra Innersleeve. Limitiert!
Beat From Badsville Vol. 3/Trash Classics From
Lux & Ivy’s Vinyl Mountain
16,95
2x10“ (+CD). Erstmals im Klappcover!
Endlich! Der 3. Teil der Serie mit 50s/early 60sTunes, die im Umfeld der Cramps-Head-Honchos
immer wieder auftauchten (Radio-Shows,
Interviews, Pre-Show-Tapes etc.), den Sound der
Band mitgeprägt haben und entsprechend ungezähmt daher kommen. Compiliert (+ Linernotes)
von Dave Henderson (Mojo/Righteous Records)
ist dieses 24-Track Werk in 4 Themen unterteilt (6
Songs pro Seite): Life’s A Scream (Bunker Hill,
Ralph Nielsen, Lord Luther And The King's Men
etc.), Crazy Guys, Food, Prison And A Guide To
The Female Persuasion (Fabian, Jimmy Witter,
The Moroccos etc.), Welcome To The Jungle
(Buddy Bow, Jape Richardson And The Echoes,
The Loafers etc.) und Wild And Wilder Boppin’
Girls (Sparkle Moore, The Bobettes, Wand
Jackson etc.). Alles schön wacky und rockin‘. Und
wieder gibt es nur bei zwei Fachhändlern eine
selbstgebrannte CD mit Falt-Covercard und
Linernotes umsonst dazu!
Richard Johnston Foot Hill Stomp
15,50/14,50
LP+CD/CD. Richard Johnston ist ein weißer
Blues-Gitarrist aus Memphis, der seine Lehrjahre
im Hill Country des nördlichen Mississippi erlebte, der Heimat solcher Bluesmänner wie RL
Burnside und Junior Kimbrough, wobei Johnston
in Kimbrough's Juke Joint schließlich zum
Bandleader aufstieg. Diese Musiker pflegten einen
besonderen Stil, einen dreckigen, mindestens mit-
telschnellen Blues, hollerin', stompin' and moanin', tranceartig, der Groove ist wichtiger als tief
empfundene Soli - a stripped down primal beat.
Man soll dazu tanzen, schließlich ging es darum,
die Meute in den lokalen Juke Joints am
Wochenende zu unterhalten. Da ging es nicht um
„I Woke up one morning“, sondern „Shake it baby,
shake it, let’s do the romp“ war das Motto.
2002 erschien Foot Hill Stomp in Eigenregie,
sorgte für Furore und verschwand schnell wieder.
Egal, ob Johnston hier quasi als One-Man Band
(klingt wie ne Armee) antritt oder im Powertrio
mit Cedric Burnside, ob er elektrisch bluesrockt
als gäbe es kein Morgen oder mit Jesse Mae
Hemphill akustisch über Chicken & Gravy frontporcht. Der Typ hat den Blues, eine geil-erdige
Stimme und was der an der Gitarre und am
Diddley Bow (eine Saite am Besenstiel mit ner
Blechdose als Resonanz-körper) anstellt, das
kommt tief von innen. This cat sure can play!
Nun auf Stag-O-Lee! Leicht überpoliert, mit
neuem (tollen) Cover und erstmals auf Vinyl.
Zeitlos is the word! Zusammen mit den North
Mississippi All Stars lässt Richard Johnston die
Hill Country Blueskerze weiter brennen! (rh)
„...huldigt er als lautstarke One-Man-Band dem
North Mississippi Hill Country Blues, spielt sich
sowohl auf traditionellen wie selbstgebastelten
Instrumenten, wie der Cigar-Box-Guitar, seine
Seele aus dem Leib. Ein phänomenales Album
voller schwarzbluesiger Songperlen, aneinandergereiht von einem Ausnahme- und Vollblutmusiker für trinkfeste Hörer und Liebhaber trinkfester
Lieder … Stomping Blues Beat!!“ (Dynamite. 5
Sterne)
PS: Die LP kommt mit selbstgebrannter BonusCD und Covercard.
Beat From Badsville - Vol. 1/
Trash Classics From Lux & Ivy’s
Vinyl Mountain
12,-
CD. Ganz neu: die CD-Version von BFB 1.
Compiliert von Dave Henderson (Mojo/Righteous
Records) ist dieses 24-Track Werk unterteilt in Lip
Curling Rock & Roll (Hayden Thompson, Gene
Matais…), Crazy Mixed Up Sounds (Versatones,
Jack Judge…), Instrumental Madness (The
Noblemen, The Dynamos…) und Ghoulish
Exotica (Bob Luman, The Carnations…) – jeweils
6 Songs pro Thema. Die CD kommt im feinen
Digisleeve (voll Pappe) und ist limitiert.
Still hot:
In Fuzz We Trust - 60s Garage- & Psych Legends
Salute The Fuzztones 2-LP/CD
17,50/14,50
Grits’N Gravy - Cat Lee King
Vs. Mighty Mike OMB
CD
12,The Dirt Daubers - Wake Up Sinners 10“
12,Tav Falco Panther Burns - Sugar Ditch Revisited/
Shake Rag EP/Live At Messepalast
2-LP/2-CD
19,75/16,75
Jim Jam Gems - Vol. 1/Bad Boy Serenade 10“
12,Jim Jam Gems - Vol. 2/
This Ain’t Hot Compared To Hell 10“
12,Adolphe Sex Et Ses Machines Machines EP
7“
4,50
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9
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ful
spoon
10
Die Spoonful CDs werden von einem Dutzend
Sammlern und DJs zusammengestellt und bewegen sich zwischen gritty Soul, uptempo Rhythm &
Blues, rockin’ Blues, Rock & Roll und Rockabilly,
hin und wieder mit jamaikanischen Beigaben und
Exotica Ausflügen. Also grob: Tunes aus den 50s
und 60s compiliert für den Dancefloor!
Die Spoonful Compis sind selbstgebrannte und
bedruckte CD-Rs und kommen mit schickem
Artwork in der Jewelbox. Mit Liebe gemacht!
u
Spoonful - Vol. 83/
Yak-A-Poo
6,50
CD. Al Aitchison aus New York City ist schon
lange Spoonful Fan, selber Sammler und Jäger
und eigentlich schon zwei Jahre Anwärter auf ein
eigenes Volumen. Das endlich als 30-Track/79:16
Minuten Werk vorliegt. Dabei handelt es sich
durchweg um 7“-es aus Al’s Sammlung, selbst
digitalisiert und tontechnisch leicht poliert. Aber
den Dreck hat er nicht ganz wegbekommen und
das ist gut so. Das Genre Northern Soul, in dem
sich Yak-A-Poo bewegt, ist im Spoonful-Kosmos
eher unterrepräsentiert, umso mehr freut man sich
über diese Wuchtbrumme von Sammlung. Nun ist
Northern Soul nicht ein klar definierter Sound, im
Twisted Wheel lief was anderes als Jahre später im
Wigan Casino, und Al’s Slection bewegt sich eher
in den frühen Jahren der Bewegung, mit schön
erdig-dreckigem Früh-Soul, mitreissenden
Shoutern, beschleunigenden Bläsern und einer allgemeinen Aufforderung, den Dancefloor zu stürmen und dort zu bleiben. Ein weiteres Northern
Soul Merkmal erfüllt Al ebenso: den RaritätenFaktor. Klar, Bobby Freeman, Bob & Earl, Irene
Reid und Bobby Rush kennt der Eingeweihte, aber
dann wird es schon eng. Hut ab, Al, mit Yak-APoo legst du die Messlatte noch ein wenig höher!
30 Butt Shakin’ Floor Fillers - in der Tat!
- Vol. 82/
u Spoonful
Ko Ko Mamey
6,50
CD. 5. Folge in der Serie (Katanga!, Ahbe Casabe,
Gibble Gobble, Mo' Taters sind die anderen
Volumen), zu ungefähr gleichen Teilen bestehend
aus moody widescreen Popcorn (also soulful
R&B), greasy Tittyshaker-Instrumentalen, lässig
groovendem Mambo-Rhythm & Blues und exotischen Leftfield-Fundstücken aus den späten 50ern
und frühen 60ern. In der Popcorn Abteilung hören
wir unter anderem Bobby Darin (Minnie The
Moocher), Jericho Brown, Titus Turner (Hungry
Man), Malcom Dodds und das schlichtweg grandiose Crackin' Stone von Nicky DeMatteo. Instros
zum Stangentanz kommen von Jimmy Beck & His
Orc. (Arabian Blues), The Champs, Moe Koffman
Quartet (der Titelsong) und Calvin Cool & His
Surf Knobs (irre Version von Pipeline),
Rhythm`n´Bluesiges wird von Lonesome
Sundown, The Don Juans, Faye Simmons, The
Jewels und vielen anderen serviert, die exotischen
Schrägheiten besorgt Bo Diddley (African Speaks
– muß man gehört haben), Ray Johnson oder
Danny Flores. Perfekt für den Dancefloor, das
Auto, den Sessel und die Poolparty! Love it!
Spoonful - Vol. 81/
The In-Crowd Vol. 3
6,50
Spoonful - Vol. 80/
Sin City Jukebox #10
6,50
Spoonful - Vol. 79/
The In-Crowd Vol. 2
6,50
Spoonful - Vol. 78/
The In-Crowd Vol. 1
6,50
CD. The Party continues! Mod-Sounds Mitte der
60er: R&B, electric Blues, Hammond-Jazz, FrühSoul und britische Band, die all das aufgesogen
und mit Frische aufbereitet haben.
CD. 33 Songs und 79:50 Minuten aus der Jukebox
der Sin City Bar, die zwischen den 50er und Mitte
der 60er Jahre in Biloxi MS für Party sorgte.
R&B, Blues, Früh-soul, Popcorn, Instros. Und:
korrekt gepresst (nicht gebrannt), aber mit Liebe
handverpackt!
CD. Der Mod hatte Mitte der 60s im Königreich
einen exzellenten Geschmack und tanzte zu Früh60er Soul-Klassikern, Blues-Juwelen, HammondJazz-Grooves und einheimischen Helden. Eine
Nacht im Flamingo in Soho - hier nachgestellt.
CD.Wie bei allen Spoonful In Crowds bildet die
vergriffene Box The In Crowd - The Ultimate
Mod Collection das Grundgerüst. Mehr als die
Hälfte der Tracks blieb auf der Strecke und wurde
bis zur 80 Minuten Grenze neu aufgerüstet. Mehr
Schweiß von der Decke, mehr Tanzbarkeit - ein
wahrer Knaller und unverzichtbar für Soul-Fans.
Spoonful - Vol. 77/
Maximum Rhythm & Soul
6,50
CD. 60s US Garage Punk und British Invasion
covern Blues-, R&B- und Früh-Soul-Tunes! Hits,
Klassiker oder Unbekanntes war egal. Und Mitte
der 60er sind sie alle über das Chess-Songbook
hergefallen. Alle Tracks leben von reichlich
Tempo und jeder Menge hingerotzter Hingabe.
Das rockt garantiert jeden ordentlichen
Dancefloor. Maximum Rhythm`n´Blues & Soul!
Spoonful - Vol. 76/
Return Of The Liquidator
6,50
Spoonful - Vol. 75/
King Tut’s Voodoo Hut Vol. 5
6,50
CD. More Boss Sound From Jamaica untertitelt,
bietet diese mit 28 Cuts prall gefüllte CD einen
weiteren Einblick in diese geniale Phase der
jamaikanischen Musik zwischen 1969 und 1971 mit komplexeren Bass/Drums-Strukturen als im
Rocksteady, in Sound und Produktion aber eher
die roughen Zeiten widerspiegelnd, musikalisch
erfinderisch und um einiges zackiger als der ab
`72 einsetzende Kiffer-Reggae.
CD. King Tut’s Voodoo Hut bedeutet Rockabilly,
Rock & Roll, wilden R&B und Black Electric
Blues. DJ Bertrand aus dem belgischen Lessines
zeigt für dieses Volumen verantwortlich und seine
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Spoonful
11
NEW! Spoonful auf Vinyl!
u Spoonful - Sin City Jukebox Vol. 2
15,50
LP+CD. Über ein Jahr hat es gedauert, bis wir endlich Vol. 2 der Sin City
Jukebox Vinyl-Serie am Start haben. 18 Songs aus dem Fundus, feinst
gemastert und mit Ohr und Auge in den richtigen Flow gebracht. Mit
Tunes von Jimmy McCracklin, Lelan Rogers, Junior Wells, Earl Burns,
Sotos Brothers, Larry Bright, The Sounds, Jackie Harris, Cliffie Stone
und anderen. Ist wie gewohnt limitiert! Kommt mit selbstgebrannter und
bedruckter CD, inklusive Covercard und drei Bonustracks!
Spoonful - Exotic Blues & Rhythm Vol. 5 / Gibble Gobble
13,95
10“. Mit Gibble Gobble greifen wir das Thema einer Spoonful CD auf, die Überschneidungen sind
allerdings minimalst. Auch hier ist die Mischung aus Popcorn (The Clare Sisters, Toussaint McCall,
Lance Roberts), exotischem R&B (Earl Hooker, Bob Calloway, Sonny Day) und Tittyshakern (Wilie
Wright, The Voodoos) perfekt austariert.
Spoonful - Exotic Blues & Rhythm Vol. 6 / Sadaba
13,95
10“. Wieder 6 Tunes per Seite und mit 30 Minuten die Laufzeit des Formats voll augereizt! Mit Kenny
And Moe, Steve Karmen und Bracey Everett finden sich drei Popcorn Juwelen, die TT Shaker sind
mit The Rhythm Kings und Johnny & The Hurricanes besetzt und Schräglagen R&B kommt von
Young Jessie, TheMark Five und Otis Blackwell. Cool!
Special Deal: wer beide (Vol. 5+6) 10“-es kauft, bekommt eine selbstgetoastete CD mit allen Tracks
von Vol. 5+6 umsonst dazu.
Selection geht stramm nach vorne. Wie gewohnt
30 Songs - und durchweg Killerstoff.
Spoonful - Vol. 74/Polly Wally
6,50
CD. Fuck yeah! Die Macher von # 65 (Do The
Shing-A-Ling) haben wieder abgeliefert. Und
wie! 32 Songs und 79 Minuten geht es hier nach
vorne, einzureihen zwischen Spät-R&B und FrühSoul so Anfang bis Mitte der 60er, mit einigen
Ausreissern nach unten und oben. Aber auf jeden
Fall ganz schön gritty, mit Dreck unter den
Fingernägeln und ordentlichem Vorschub.
Spoonful - Vol. 73/
Makes Me Feel Good
6,50
CD. Popcorn! Süchtigmachender Sound, der in
den 70ern in Belgien (in der Discothek Popcorn)
erfunden wurde und eine seltsame Mischung aus
Spät-50er R&B mit Soul-Anflügen und sehnsüchtigen Country/Rockabilly/R&B-Hybriden ist.
Später versauten die Belgier das Rezept, aber
unsere 3. Popcorn Compi ist nach dem Reinheitsgebot erstellt. 32 Tracks. Absoluter Suchtfaktor!
Spoonful - Vol. 72/
Sir Coxone Downbeat
6,50
CD. 45 Tunes aus dem 60er Fundus von Studio
One und seinen Sublabels, von einem Meister seines Fachs in einem Mix wie Perlen auf eine Kette
gefädelt (die Tracks sind aber einzeln anwählbar).
Gleiche oder ähnliche Riddims werden nahtlos
gemixt, ohne das man den Übergang auch nur
erahnt. Das ist absolute Spitzenklasse. 5 Sterne!
Spoonful - Vol. 71/
Night Train Service Goes Spoonful
6,50
CD. „Enjoy a journey with Lil´ Miss Pearl into the
exotic world of the 40s-60s R&B, Jazz, LatinSwing, Jamaican & Blues“ ist der Untertitel dieses
faszinierenden, 80-minütigen Trips. 30 unverschlissene Perlen! Eine wahrhaft exotische und
unvergessliche 80-Minuten Reise!
Spoonful - Vol. 70/
Don’t Tread On Me
6,50
CD. Ein Spoonful Volumen nach altem Reinheitsgebot! Vier Spoonfulisten spendieren ihre besten
Spoonful Guaranteed To
Make You Groove
(2013 Edition)
23,6-CD-Box. Die Ursuppe! Sechs prall gefüllte
CDs, 172 Songs und 470 Minuten Musik. Quasi
als Resultat des DJ-Sets von Michael Sheehy
und seinem Bruder Patrick beim OBS 2007 entstandenes Compilations-Wunderwerk, welches
das Spoonful Universum erstmals absteckte:
20 Minuten, jeder 5-7 Songs, die ihm in der letzten Zeit aufgefallen sind und die in das Spoonful
Sound Universum passen.
Spoonful - Vol. 69/
Explosive Rock Steady!
6,50
Spoonful - Vol. 68/
Sin City Jukebox 9
6,50
CD. 29 Tracks und 79:50 Minuten mit jamaikanischem Soul, der sich direkt ins Herz schraubt. Mit
unglaublicher Deepness ausgestattete Tunes zwischen purer Schönheit über Minor-Key-Brillanz
bis hin zu kräftigen Burnern, Klassikern und
Raritäten ist alles vertreten. Die Essenz des Phase
zwischen 66 und `68 - Jamaica’s best.
CD. Digitalisierte 7“-Schätze aus der Jukebox in
der Sin City Bar aus Bolixi MS. Auch Volume 9
strotzt mit Krachern zwischen pechschwarzem
Blues and Rhythm, rockin’ Instrumental und weissen Rock & Rollern mit Affinität zum Rockabilly.
Spoonful - Vol. 67/Yet Mo’ Hits! 6,50
CD. Die 3.„Hits“ CD auf Spoonful. 28 Rettertunes
gegen den leeren Dancefloor. Kostet nicht mehr
als eine zusammengeschusterte Hits-CD an der
Tankstelle, ist aber wesentlich besser. Keine Überschneidungen mit anderen Spoonful CDs.
Spoonful - Vol. 66/Katanga!
6,50
Spoonful - Vol. 65/
Do The Shing-A-Ling
6,50
CD. „Yet mo' Mambos, Popcorn, Exotica &
Tittyshakers“ ist der Untertitel dieser CD, die 4. in
der Serie nach Mo´ Taters (#41), Gibble Gobble
(#45) und Ahbe Casabe (#60). Ganz großartiger
Stoff für den Sessel, die Poolparty und für den
Tanzboden. 32 Songs/80 Minuten. .
CD. Perfekter Mix aus dreckigem Rhythm &
Blues, ruppigem Früh-Soul und treibendem
Garage-Rock (mit R&B Wurzeln). 33 Songs/
79:58 Minuten allerfeinster Stoff.
Obacht: auch alle anderen Spoonful Volumen
sind noch erhältlich. Einfach im GH Webshop stöbern. Dort finden sich natürlich ausführlichere
Reviews als diese drei Zeilen hier!
früher Soul, Garage-Rock, 50s Rhythm &
Blues, funkige Beigaben, etwas Jamaica, eine
Prise Country - aber alles gemacht für den
Tanzboden einer ordentlichen Party und „guaranteed to make you groove“. Zwei CDs stammen aus dem Fundus des Brüderpaares, je eine
von vier musikverrückten Zeugen des Abends.
Die 2013er Edition kommt mit neuem
Aufkleber, aber dem Original Vintage 16 Seiten
Booklet und wie gewohnt alles verpackt in einer
handfesten Blechbox! It’s now or never!
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12
nodepression
Dave Alvin & Phil Alvin –
Common Ground
14,95
CD. „Dave Alvin & Phil Alvin play and sing the
songs of Big Bill Broonzy“ untertitelt, sind die
beiden Blasters-Brüder nach 30 Jahren Pause wieder mal zusammen im Studio. Gehuldigt wird
dabei der Blueslegende Big Bill Broonzy mit 12
Songs aus dem umfangreichen Repertoire des
Mannes, der Key To The Highway schrieb. Dabei
treten die Alvins mit voller Band an, die sich hier
frisch und quasi aus dem Handgelenk durch die
Tunes rocken, egal ob die nun als Vollgas-Rock &
Roll, satter 12-Takter oder semi-akustisches
Frontporch-Hootenanny serviert werden. Wie
damals bei den Blasters werden alle möglichen
Roots-Stile bemüht, um den Songs neues Leben
einzuhauchen und das ganze Album versprüht die
positive Energie einer Herzensangelegenheit, die
in einer scheinbar durchweg sehr lockeren
Studiosession zur Realität wurde. Auf Yep Roc.
Nathan Bell –
Blood Like A River
15,95
CD. 14er. Ein mir leider bis jetzt unbekannter USSinger-Songwriter von höchster Güte, dessen ganz
exzellente Stimme Gefühl und Stärke zugleich
evoziert (wurde u.a. mit James McMurtry verglichen), und der außergewöhnliche tiefgehende
berührende Texte zu schreiben vermag. Sein oft
suggestiver z.T. mit Country-Elementen versetzter
Songwriter-Folk/Americana geht mir unter die
Haut. Gewöhnlich (ganz) ruhig gehalten, gern
aber auch trotz balladesker Form sehr expressiv
und emotional, teils wunderbar poetisch, seelenvoll, feinfühlig. Wobei mich einzelne Stücke
schon mal ein wenig an Guy Clark oder Townes
erinnern, mehr noch an eine reduzierte Version
von Terry Allen (insgesamt jedoch sind sie etwas
folkorientierter als die drei). Fast durchweg reichen ihm 2 (oder nur eine) Akustik-Gitarren als
Begleitung – ohne daß man das Geringste vermißt.
Eine große Empfehlung! (dvd)
S. Carey –
Range Of Light
16,95/14,95
LP (+Download-Code)/CD. Ein Blick auf das
Cover sagt eigentlich schon alles - im gleichzeitig
Sinne dämpfenden und beflügelnden Nebel wirft
eine frühe, klare Sonne die ersten erleuchtenden
Strahlen über eine nur schemenhaft angedeutete,
imaginäre Gebirgsland-schaft. Und genau dieses
Gefühl der irisierenden Unruhe und Befreiung, der
Weite und des unendlichen Friedens vermag Sean
Carey (Bon Iver) mit dem 2014er Epos seines
Solo-Projekts derart genial akustisch umzusetzen
und auf Tonträger zu bannen, dass ich restlos
begeistert dahinschmelze und mich in grenzenlosen, tönenden Bildern verliere. Carey gestaltet
seine akustischen Song-Gemälde mit ungemein
reicher Instrumentalpalette, süffige Streicher und
Holzbläser,
klingende
und
peitschende
Perkussion, schwebende Steel-Guitar und Banjo,
akustische Gitarren und Kontrabass, solitäres
Piano und elysische Harfe bereichern das beeindruckende Klangbild zwischen opulenter Üppigkeit und pastoraler Kargheit, zwischen filigranverletzlichem Folk und euphorisierenden
Rauschzuständen. Vor flirrender, freischwebender
Phantasie geradezu überschäumend, dennoch die
zerbrechliche Luftigkeit der frühen Stunde verströmend, umschmeicheln die epischen Post
Progressive-Americana-Klangweiten die zutiefst
zu Herzen gehenden sanften Gesangslinien, liebkosen die weichen Worte und lassen trotz verunsichernder Unterströmungen in melancholisch-moll
die Sinne selig lächeln. Unendliche Weiten in
sanft sensible Weisen gegossen, Alternative
Appalachian Country und wild wogende
Constellation-Kreativität zu berauschender
Einheit verflochten, Talk Talk-Tristesse und
Dakota Suite-Depression mit einem Lächeln dargereicht, Boxharp-Klangspielereien und Savoy
Grand-Feingefühl vereint und durch filigrane
Jazz-Freiheiten, Pink Floyd-Flirren und sphärische Klangspiele zu einem komplexen Kosmos
von paradiesischer Pracht verbunden. Eine wahre
Wunderwelt, die absolut abhängig macht –
Carey’s Weisen zählen schon jetzt zu meinen persönlichen Glanzlichtern dieses Musikjahres. (cpa)
Carlene Carter – Carter Girl 16,95
CD. 2014er 12-Track-Solo-Album der June
Carter-Cash-Tochter, die sich nicht nur mit dem
Titel in die Carter-Familien-Tradition stellt. Unter
der ebenso einfühlsamen wie traditions-verpflichteten Produktion von Altmeister Don Was entwickelt sich Carlene’s Debut auf Rounder Records
zu einer gepflegten Verbeugung vor den wahren
Wurzeln der amerikanischen Musik, einer perfekt
dargereichten Hommage an die prägenden Urväter
(& Mütter) und einer Feierstunde des hehren
Handwerks. Denn es ist nicht allein Carlene’s
gereifte Stimme, die bei der warmherzigen
Wiederbelebung
von
Carter-CountryKostbarkeiten wie Little Black Train, Give Me
The Roses, Poor Old Heartsick Me, Troublesome
Waters, Lonesome Valley, Gold Watch And Chain
oder Black Jack David im Mittelpunkt des musikalischen Wurzel-Wirkens zwischen Ballade,
Waltz, Honky Tonk und rollendem Roots Rock
steht, sondern auch die prachtvoll perfekt agierende Meister-Mannschaft, die ihr als glänzende
Geleitschaft zur Seite steht. Rami Jaffee
(Hammond, Keyboards), Blake Mills (Gitarren),
Val McCallum (Gitarren), Greg Leisz (Gitarren),
Jim Keltner (Drums), Sam Bush (Mandoline) und
Meister Don Was am Bass dienen der großen
Tochter als bemerkenswerte Begleitband, mit weiteren Gästen wie Elizabeth Cook (Gesang), Lorrie
Carter Bennett (Gesang), Mickey Raphael
(Mundharmonika), Cowboy Jack Clement
(Gitarre) und Duett-Partnern wie Willie Nelson,
Vince Gill und Kris Kristofferson bietet sich hier
eine fast schon ebenso verneigenswerte Schar von
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No Depression
Verneigern, die der Carter-Tribute-Aufgabe gleichermassen gewachsen wie wert ist. Lebendigzeitlose Country-Feierstunde. (cpa)
Rodney Crowell –
Tarpaper Sky
21,95/16,95
LP/CD. 14er, nach der exzellenten Country-LP
mit Emmylou nun wieder sehr vielseitig, stilistisch wie stimmungsmäßig – was konstant bleibt,
ist die immens hohe Qualität der Songs (alles
Originale)! Tolles Spektrum: Sachter ganz relaxt
fließender romantisch-gefühlvoller Roots-FolkRock, leiser intimer Americana, purer authentischer Rock´n´Roll, zeitloser Texas Country (Guy
Clark mit einem Hauch Johnny Cash), ein runder
süffiger Folk-Country-Cajun-Rock-Mix, vollmundig-sehnsüchtiger Folk/Country Rock (z.T. Dylanesk), hoch atmosphärischer, hmm, Alt. Country
Rock, kraftvoller traditionsbewußter Blues, eine
sparsame herrlich sentimentale SongwriterCountry-Ballade (ein wenig a la Tom Russell),
old-fashioned Country Rock mit Rockabilly-Flair
(nicht so weit weg von Elvis)… Neben dem Kern
der Band, die auf dem ´88er Großwerk Diamonds
& Dirt spielte, erlesene Gäste, u.a. Jerry Douglas,
Will Kimbrough, Pat Buchanan, Steve Fishell,
Fats Kaplan, Jim Horn, Vince Gill. Klasse Album!
Carrie Elkin & Danny
Schmidt – For Keeps
15,95
Eliza Gilkyson –
The Nocturne Diaries
14,95
CD. 14er auf Red House, 1. Duo-Projekt der auch
privat verbandelten Singer-Songwriter/innen aus
Austin. Die nicht nur über sehr schöne Stimmen
verfügen, sondern auch und v.a. ganz hervorragende Songs schreiben, melodisch ungemein fein
und reich! Sie singen im Wechsel (+ gegenseitige
Harmonies), eine kleine gitarrenzentrierte Band
unterstützt (mehrfach von Pedal Steel, sporadisch
Dobro und unauffälliger Orgel/Piano ergänzt).
Das ausnehmend gute Ergebnis bewegt sich zwischen entzückendem teils sachte pochendem Alt.
Country voller Atmosphäre (mit z.T. grandioser
gefühlvoller E-Gitarre), betont sanftem etwas
wehmütigem tief berührendem wunderschönem
entschlacktem Folk/Americana, schlichtem relaxtem Folk- bzw. (Songwriter-) Country Rock und 2
Stücken, die alles zugleich sind: Poetisch, bodenständig, (wie vieles hier) akustisch und elektrisch,
Folk, Country und Rock. 2x klingt das wie aktuellere Emmylou, auf der anderen Seite ähnelt es
schon mal ruhigem Greg Brown. Satte
Empfehlung! (dvd)
CD. Die stimmlich ewig junge Grande Dame des
Red House-Roots-Rodeos meldet sich nach drei
Jahren relativer Ruhe zurück, und wieder begrüßt
uns ihre 12-Songkollektion mit ehrlicher
Herzlichkeit und offenen Armen, so als sei sie nie
fort gewesen. Wie jede Gilkyson-Großtat atmet
auch diese den dunklen Stunden gewidmete
Liedsammlung aus eigenen und übernommenen
Wurzelweisen eine unendlich beruhigende, bewegende Reife, lebt von wunderschönen, lebendigseelenvollen Melodien, die in ihrer gewachsenen
Natürlichkeit nahezu nahtlos den Weg über das
Ohr ins Herz finden. Dabei gelingt es ihr, Ruhe
und Reife mit bemerkenswerter Stiloffenheit zu
vereinen, ihr Country-Begriff ist ein wundervoll
weiter, wobei sie sich aber auch in allen
Ausformungen bestens auskennt und wohlfühlt,
und Fiddle Folk und Backporch-Bluegrass,
besänftigenden Country-Swing und düsteren
Americana von Lanegan’schem Tiefgang, bewährtes Boom-Chicka-Boom-Rollen und gitarrengetriebenen John Hiatt-Roots-Rock gleichermassen beneidenswerterweise beherrscht. Je nach
Bedarf schmücken sie und ihre Begleiter (u.a.
Cisco Ryder, Mike Hardwick, Lucy Kaplansky,
Warren Hood, Rich Brotherton, Ray Bonneville,
Ian McLagan) die erd- und traditionsverbundene
Klang-Landschaft mit artistisch akkord-aufgelösten akustischen und deftig zupackenden elektrischen Gitarren, mit Slide und Steel,
Mundharmonika und Zither, Mandoline, Banjo
13
und Dobro, Weissenborn und Singender Säge,
Streichern und Schlagwerk, spannen den nächtlichen Bilder-Bogen von der solitären Folk-Weise
über mal swingenden, mal schleppenden Country
bis hin zum hymnischen Heartland-Rock. Eliza
selbst erweist sich – wieder einmal – als begnadete Song-Schmiedin, und berührt und bewegt mit
ihrer Stimme, die seit Jahrzehnten unverändert
jung, lebendig und warmherzig die Seele erreicht.
Reifer, runder Roots-Stoff zwischen Lucy
Kaplansky und Lucinda Williams, aber von ganz
eigener, bleibender Güte. (cpa)
Haden Triplets –
Haden Triplets
17,95/14,95
LP/CD. Die definitive Delikatesse dieses Monats,
ein Trio-Vokal-Juwel von perfekter Reinheit, ein
Traditional-Edelstein von ebenso schlichter wie
bleibender Schönheit. Das erste gemeinsame
Album der Haden-Drillinge Petra, Tanya und
Rachel, Josh-Schwestern und Charlie-Töchter,
ungemein talentierte und vielfältig beschäftige
Künstlerinnen, Sängerinnen und Spielerinnen, die
bereits allein und zusammen für, als, mit und bei
den Foo Fighters, Queens Of The Stone Age,
Beck, Todd Rundgren, The Rentals und That Dog
musizierten und auch solistisch mit eigen-einzigartigen Veröffentlichungen überraschten und überzeugten. Mit einer derartigen Vorgeschichte war
auch für das Dreier-Debut das Beste gerade gut
genug, das vokale Wunderstück wurde von Ry
Cooder produziert, von ihm und Sohn Joachim
auch instrumental nachhaltig geprägt, von den
Schwestern und Gast Ricky Skaggs um
Glanzlichter auf Mandoline und Streichwerk
bereichert und erscheint auf Jack White’s Third
Man Records. In dreistimmiger Reinheit widmen
sich die Schwestern traditionsreichen Weisen aus
ähnlich verwandten Country-Kreisen wie The
Carter Family, der Gebrüder Stanley oder The
Louvin Brothers, erfüllen die zeitlosen Klassiker
mit göttlich-schwesterlichen Harmonie-Gesängen,
umrahmt von ebenso überschaubarem wie
respektvollem Saitengeflecht, das eindeutig die
Handschrift von Meister Cooder trägt. Zwischen
klassischem Honky Tonk, schunkelndem CountryWaltz, kargem Backporch-Folk und getragenem
Boom-Chicka-Boom plätschert der glasklare
Country-Fluß dahin, gekrönt von himmlisch harmonierenden Stimmen, die dennoch jede für sich
individuell zu strahlen weiß. Die Andrew Sisters
im Carter-Familien-Clan? Die Roches unter der
Gesangsleitung von Gillian Welch? Egal – eine
einzigartige, wurzelwasser-klare, pure Perle. (cpa)
Ray Wylie Hubbard Dangerous Spirits
8,95
CD. 14er Reissue der ´97er des mit der 70er
Outlaw-Szene assoziierten Texaners (er übernahm
sogar mal die Band von Jerry Jeff Walker, der ja
auch sein grandioses Up Against The Wall
Redneck Mother hoch erfolgreich coverte),
Storyteller par excellence mit Charakterstimme.
Eins der 2,3 besten (manche meinen: Das beste)
Alben seiner langen Karriere, ein Klassiker.
Feinster relaxt fließender Outlaw-Country (1x
dachte ich an Jimmie Dale Gilmore) bzw. recht
kerniger –Country Rock (a la David Allen Coe),
oder gar rhythmisch ungewöhnlich lebendiger und
beweglicher ganz schön heftig rockiger elektrischer Country mit starken Gitarren (Steve Earle
machte ähnliches), plus ein ziemlich traditioneller
Honky Tonk und so etwas wie countryfizierter
Dylan – das ist alles schon echt großartig,
Highlight aber sind 3 wunderbare SongwriterCountry-Balladen, z.T. herrlich atmosphärisch,
z.B. im Stile eines John Prine oder v.a. Townes
Van Zandt, auch mal ein wenig bluesig (wie sporadisch weitere Gitarren). Fast immer kombiniert
er E- und Ak.-Gitarren, ab und zu kommen Dobro
(co-Producer Lloyd Maines, ebenfalls Gitarre, wie
auch 1x Tony Joe White) bzw. Mandoline (Kieran
Kane), Slide (Bugs Henderson), Harmonica hinzu
– und Backing Vocals: Lucinda Williams, Tish
Hinojosa, Sara Hickman, Kevin Welch, Jimmy
LaFave. Ganz große Klasse. Zugreifen! (dvd)
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14
No Depression
Jamestown Revival –
Utah
21,95/13,95
LP/CD. 14er, die texanische Newcomer-Band der
Singer-Songwriter Jonathan Clay/Zach Chance.
Ihr (ganz wunderbares) Markenzeichen: Perfekt
harmonierende 2-stimmige Vocals, allüberall. Was
schon mal (im Verein mit der Musik) zu einem
gewissen Everly Brothers-Feeling führt.
Außerdem ähnelt das bei 1,2 Songs Ryan Adams,
sind die Avett Brothers vermutlich ein Einfluß,
auch John Prine ist sporadisch nicht so weit weg,
1x auch Neil Young oder gar (entfernter) rootsige
Led Zep! Das alles bewegt sich zwischen kraftvoll-offensivem Country Rock bzw. einer
Mischung aus Folk- und Country-Rock, rhythmisch ungewöhnlich ansteckenden RootsRockern und leisen unter die Haut gehenden Alt.
Country- (resp. Folk-) Balladen; kurz tauchen versteckt Blueselemente auf – und einige saftige
Gitarrensoli (generell wechseln akust. mit elektr.
Stücken, hier und da inkl. Lap/Pedal Steel,
Mandoline, Banjo, Orgel/Piano). Was aber in der
Heimat vor allem schon für einiges Aufsehen
gesorgt hat, ist die z.T. enorme Songqualität,
hochwertige Melodien, die sich langsam einbrennen, teils richtig catchy! Deshalb auch eine dicke
Empfehlung! Sie haben Zukunft! (dvd)
Nikki Lane –
All Or Nothin
19,95/14,95
LP/CD. 2. LP der Singer-Songwriterin aus South
Carolina, viele Songs schrieb sie zusammen mit
Dan Auerbach (Black Keys), der auch produzierte. Country und Rock (plus z.T. Groove) mit ziemlich viel Druck + Power + Schärfe – und Sentimentalität (gleichzeitig). Country und Pop in süffig. 60s- Girl Group und old-fashioned Country.
Klassischer Country Rock und 60s-Pop mit einem
Hauch Morricone-Feeling. Wobei sie die (Sub)Genres weniger verbindet, als sie reizvoll nebeneinanderstellt! Eher bruchlos (und attraktiv!) kombiniert sie dagegen zugleich traditionell grundierte und eher zeitgenössisch klingende Sounds!
Daneben gibt´s ein zeitlos-rootsig-melodisches
Rock-Stück mit bluesiger Gitarre (ein wenig wie
Fleetwood Mac der frühen 70er) und ein Duett mit
Auerbach (erst folkig-balladesk, dann Country
Pop mit einer Prise Springsteen). Gern kombiniert
sie E-Gitarre und Pedal Steel (+ z.T. akustische),
meist untermalt eine sehr schöne Orgel (seltener
Piano). Die Frau hat viel Potential! (dvd)
Nickel Creek – A Dotted Line 16,95
CD. Und das Ganze ist eben doch größer als die
Summe seiner Teile… - auch wenn uns die drei
Creek-Kollegen Chris Thile, Sara Watkins und
Sean Watkins die nahezu zehn Jahre währende
Trio-Pause mit wundervollen Alleingängen in
vielfältige Stil-Richtungen bis hin in Jazz- und
Klassik-Gefilde verschönten, so schaute man doch
immer wieder wehmütig zurück zum letzten
Dreier-Album der kaum einzugrenzenden
Bluegrass-Neuerer. Und als wäre nichts passiert,
knüpfen Nickel Creek mit dem 2014er
Wiederkehr-Werk exakt am Vorläufer an, und tragen die Bluegrass-Traditionen – bei allem Respekt
– wieder an neue Gestade. In meisterlicher Manier
servieren sie feinste Handarbeit auf Mandoline,
Fiddle, Gitarre und Kontrabass, krönen die akustisch-artistische Akrobatik mit mitreissend-mehrstimmigem Satzgesang, dass es ein reiner Genuß
ist, und verbinden ganz nebenbei unvereinbar
scheinende musikalische Welten. Denn die zehn
Songs springen zwischen silbrig-gleißendem
Bluegrass reinsten Wurzel-Wassers, Streichergestreicheltem Kunst-Country, vibrierend-verwegenen, halsbrecherisch-hetzenden Instrumentals,
sanft-süß-verführerischem
Krauss-BalsamBalladen-Liebreiz, Gospel-Seligkeit, wild-ungestümem Pop und unwiderstehlich-ansteckendem
Dance-Groove (!) hin und her, verzücken und verzaubern, ergreifen und erfrischen. Herrlichstes
Handwerk mit Herz und Gefühl, trotz knapp 40
Minuten Laufzeit leider viel zu kurz, ebenso weise
wie weiterweisende Wurzelbehandlung, die reine
Freude Macht. (cpa)
Ochre Room –
Box, Bar & Diamond
13,95
CD.
Die
finnischen
No
DepressionFeinschmecker kultivieren erneut allerschönsten,
subtil arrangierten und feinsinnig produzierten
Americana-Sound in edelster Jayhawks-Tradition.
Diesmal etwas kammerfolkiger, teilweise mit
dezenter Britfolk-Note, immer perfekt mehrstimmig gesungen und opulent (aber nicht überladen)
produziert, mit reichlich Pedal Steel. Obwohl dies
erst das zweite Album der Band aus Tampere ist,
klingt es doch dermaßen nach amerikanischem
Heartland, dass man sich nur wundern kann.
Verfeinert mit Barroom-Piano und Fiddle, aber
auch dramatischem Cello und TexMex-Trompete,
songtechnisch mit erstaunlich traditionsbewusstem Tiefgang versehen. Dank des großartigeigenständigen Sängers und dem umwerfend liebevollen Umgang zum amerikanischen Liedgut
zwischen Country, Folk und Rock fühle ich mich
auch diesmal wieder aufs Schönste an die famosen
Creekdippers erinnert. Co-Sängerin Mintuu fehlt
zwar die eigenwillige Schrägheit von Victoria
Williams, dafür singt sie mit ihrer wirklich
glockenhellen Stimme fast wie ein Engel.
Fantastische Alt. Country-Band, wie gemacht für
einen sonnigen OBS-Nachmittag, wie ich auch
schon beim Debütalbum schrieb. (Joe Whirlypop)
Seldom Scene – Long Time…
Seldom Scene
15,95
CD. 14er der langlebigen Bluegrass-Legende, die
jetzige Band z.T. mit den Gründungsmitgliedern
John Starling, Tom Gray, sowie Gästen. NeuInterpretationen einiger der beliebtesten Tracks
ihres Live-Repertoires – heißt, exquisites
Material; nur wenig klassische BluegrassStandards, dafür ein paar nicht ganz so alte Songs
von Leuten wie Tim O´Brien, Herb Pedersen, solche aus dem (non-Bluegrass-) Country-Umfeld
(von u.a. John Prine, Gram Parsons – Hickory
Wind mit Top-Emmylou-Duett-Gast-Vocals!) und
gänzlich Genre-fremde (John Fogertys Big Train,
Dylans It´s All Over Now). Schnelle Tracks und
herzerwärmende einfach bestechend schöne
Balladen (reihenweise Highlights!) halten sich die
Waage, seltener mal feinfühliger delikater Midtempo-Bluegrass. Sie klingen traditionsverhafteter
als z.B. in den 70ern, zu begeistern wissen v.a die
herrlichen mehrstimmigen Harmony Vocals in
jedem Stück, die beständigen Features von
Mandoline und Banjo, und (ihre Besonderheit
außerhalb des Trad-Rahmens) die vielen superben
(Slide-) Dobro-Einlagen – ein Gedicht! Fiddle ist
nur zur Hälfte dabei. Sehr zu empfehlen. (dvd)
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heavy
heavy
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mONSTERSOuNDS
Rocksteady, 2-Tone, Ska, eine gute Auswahl für
Einsteiger wie Fortgeschrittene zu schwindsüchtigen Preisen!
fließend Rock-, Calypso- und auch CajunEinflüsse integrierend sind Bim Skala Bim Platten
immer auch für den nicht Ska-Fan spannend. (lrm)
The Robustos –
The New Authentic
4,95
CD. Die Robustos aus Atlanta, Georgia spielen
eine ganz eigene Rocksteady/Ska Variante, schwer
inspiriert von Southern Soul. (lrm) „…distinctive,
energetic, and startlingly fresh arrangements.
Highly recommended.“ (AMG, 4 ½ Sterne)
Welcome To Beatville –
Various Artists
4,95
CD. Beatville Records gilt als das amerikanische
Ska und Rocksteady Label schlechthin. Nahezu
alle wichtigen Bands der “third wave of Ska”
waren zu Beginn ihrer Karriere bei Beatville, aber
auch Rocksteady Größen Jamaica’s fanden dort
eine neue Heimat. 18 Tracks. (lrm)
The Graduates –
Up In Downtown
Tommy mcCook & The
Super Sonic – Top Secret
4,95
CD. Reissue (4 Bonus-Tracks) des 69er Albums
des Skatalites Gründers. Ein Meilenstein des
Genres, markiert es doch den Punkt, wo dem klassischen jamaikanischen Ska ein souliger Groove
bei leicht reduziertem Tempo beigemischt wurde.
„The musical quality is so consistently high that
it's difficult to pick out highlight tracks. Highly
recommended.” (AMG, 5 Sterne)
Dave & Ansel Collins – The
Heavy, Heavy Monster Sounds Of 4,95
CD. Der Ausdruck “Heavy Heavy Monstersound”, den wir alle von Madness kennen kommt
ursprünglich vom Dave & Ansel Collins, zu hören
auf ihrem 71er Top Hit “Double Barrel”. Jetzt
klingt das Ganze zwar nicht besonders „Heavy“,
aber der relaxte, größtenteils instrumentale Sound
ist recht einzigartig und fasziniert bis heute. (lrm)
“Full of monster Hammond organ riffs, with
added instrumental help from esteemed Jamaican
session players, the album is utterly unique and
completely infectious.” (AMG 4 ½ Sterne)
Tiny Hat Orchestra –
Put A Hat On
4,95
CD. Anfang der Neunziger war kaum eine andere
Stadt mehr im Grungefieber, als Seattle. Anders
das zehn-köpfige Tiny Hat Orchestra, das neben
hervorragenden instrumentalem Können eine
Riesenportion Traditionsbewußtsein in Sachen
Rocksteady und Ska mitbrachte und vor allem
durch ihre sensationelle, fünf-köpfige BläserSektion punktete. (lrm)
Tiny Hat Orchestra –
Noon At Nine
4,95
CD. 1993er Zweitling. 12 Songs mit ähnlicher
Mischung wie auf dem Debut, mit sehr gelungenen Covers von Klassikern wie „Minnie The
Moocher“ (Cab Calloway) und vor allem
„Caravan“ von Duke Ellington. (lrm)
The Selecter – Live Injection 4,95
CD. 1994 im altehrwürdigen Old Trout in Windsor
aufgenommenes Live Album der wichtigsten und
besten Ska Band Englands neben Madness und
den Specials. (lrm)
Bim Skala Bim –
The One That Got Away
4,95
CD. Intelligentes Songwriting, ausgefeilte
Arrangements mit exzellenter Horn-Section,
4,95
CD. Das Septett aus Dallas, TX hat wie viele
andere Bands der dritten Ska-Welle einiges aus
auf den ersten Blick erstaunlichen musikalischen
Richtungen in ihren Sound eingebunden, allen
voran Swing und Rockabilly, aber auch Punkrock.
Exzellente Bläser-Fraktion auch an Bord. (lrm)
Steady Earnest –
Dr. Earnest Nerve Steadying Spirits 4,95
CD. Bostoner Septett mit personellen Überschneidungen zu Bim Skala Bim, deren Einflüsse von
Linton Kwesi Johnson über The Clash bis zu Bob
Marley reichen. Enorm ideenreich und originell,
dabei jedoch immer handwerklich perfekt. (lrm)
Eastern Standard Time –
Second Hand
4,95
CD. 1998er Debut der Band aus Washington, DC.
EST fallen mit ihrer filigran-furiosen Mischung,
die weit mehr Jazz integriert, als alle anderen zeitgenössischen Ska-Bands, ziemlich aus dem
Rahmen. Die Basis bleibt immer ein faszinierend
fließender Groove, der auch bei den anspruchsvollen Covern (u.a. Charlie Parker) bestens funktioniert. (lrm)
Gangsters – A New Beginning 4,95
CD. Mit der 1998er CD der 9-köpfigen irischen
Band kehren für gut eine Stunde die glorreichen
Zeiten der klassischen britischen Ska Bands vom
Schlage Madness, Selecter und Specials zurück.
Retro? Klar, aber verdammt gut gemacht! (lrm)
Freetown – Painless
4,95
CD. Die drei Londoner Musiker hinter dem
Projekt kommen alle aus dem Dunstkreis von
Laurel Aitken und haben sich auch ansonsten
schon eine ganze Menge Lorbeeren erworben
“...this album is a delight from beginning to end.”
(AMG, 4 ½ Sterne)
Yardbeat – Straight From Yard 4,95
CD. Sieben jamaikanische Ska-Veteranen mit
beeindruckender Vita denken sich Anfang der
Neunziger Jahre angesichts des Erfolgs der
zumeist weißen amerikanischen “third wave of
Ska” Bands, “das können wir auch und zwar besser!“ Recht haben sie! (lrm)
“Essential for fans of traditional Ska.” (AMG, 4 ½
Sterne)
more Hottest Hits From
Treasure Isle – V. Artists
4,95
CD. In den 60igern die jamaikanische
Rocksteady-Schmiede schlechthin, natürlich
neben Studio One: Duke Reid ‘s Treasure Isle
Label. 17 faszinierende Tracks. (lrm)
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rose
blue
16
RECORDS
Easton Stagger Phillips –
Resolution Road
14,95
CD. Tim Easton und Evan Phillips quartierten sich
Anfang 2013 in Kanada bei Leeroy Stagger in seinem professionell ausgestatteten Heimstudio ein,
der Rebeltone Ranch, um in den kommenden zwei
Wochen all die Songs aufzunehmen, die man in
den zurückliegenden Jahren mit dem ESPKonzept im Hinterkopf geschrieben hat. Keine
Frage, die 10 neuen Tracks klingen schon mal
ganz anders als die von One For The Ditch damals
im Schneesturm! Üppiger instrumentiert, ausgeklügelter arrangiert und zeitlos aber professionell
produziert treffen ESP die Schnittstelle von
Americana, Singer/Songwriter, Folk Rock, Roots
Pop und Acoustic Pop/Rock zielgenau.
Rechnerisch liegt Tim Easton mit vier eigenen
Beiträgen etwas vor seinen beiden Kollegen mit
jeweils drei Songs. Zu Beginn stellt sich jeder mit
einer forschen Nummer vor: Phillips übernimmt
mit 'Always Came Back To You' den Start, gefolgt
von Stagger's 'Traveller' und 'Stay' von Easton. In
der Folge ragt Phillips' 'Lucillia' mit süffigen
Hooks und längeren E-Gitarren-Trips als einschmeichelnder Harmonie-Ohrwurm deutlich heraus. Auf 'Life Of Crime' von Stagger spielt Easton
eine sehr dominante Mandola, dessen 'So Much In
Tune' verknüpft Tugenden von CSN und den
Jayhawks, während sein 'Those Good Times
(LMSU)' zum poppigsten Stück (im Paul SimonSinn) avanciert und 'Hwy Is My Home' aus der
Feder von Stagger zum rootsigsten mit Slap Bass
und Rockabilly-Feeling. Für reichlich stilistische
Abwechslung haben ESP also unbedingt gesorgt!
Will kimbrough –
Sideshow Love
14,95
CD. 7. Soloalbum in 14 Jahren des In Nashville
beheimateten Multitalents. Auf den 12 neuen
Songs zeigt Kimbrough sich total entspannt, deutlich akustisch orientiert, professionell homemade,
bisweilen introvertiert, immer wortgewandt und
als hervorragender Arrangeur, der genau weiß,
wann was zuviel ist - eben als einer, der die Kunst
des Weglassens und Reduzierens beherrscht. Vom
JJ Cale-ähnlichen Starter 'When Your Loving
Comes Around' über das swampig-slidige 'Let The
Big World Spin' und den Titeltrack mit seinen ruppigen R&R-Bezügen bis hin zum großen Finale
mit dem verhalten schleichenden Folk Blues von
'Emotion Sickness' besticht Will Kimbrough mit
feinfühligen Texten über die Launen der Liebe
und die menschlichen Schwächen bei der
Bewältigung des täglichen Lebens. Der
Americana Allrounder Will Kimbrough bietet
einen weiteren starken Beweis dafür, welch erstklassige Musik im "anderen" Nashville abseits der
offiziellen Country Charts gemacht wird Sideshow Love ist ein sehr integeres Album von
spezieller Qualität geworden!
The Great Crusades –
Thieves Of Chicago
14,95
NQ Arbuckle –
The Future Happens Anyway
14,95
William Clark Green –
Rose Queen
14,95
CD. Sehr geniales 8. Album des Quartetts aus
Chicago, das nun im Blue Rose Hafen angedockt
ist. Und ein feines Debüt haben sie zum Einstand
mitgebracht, dass in 50 Minuten die ganze
Bandbreite der Truppe zeigt, sich dabei aber in
sich geschlossen und durchweg auf hohem Niveau
präsentiert. Das wird mal hemmungslos gerockt,
es gibt gespenstisches Desertfeeling, GarageBlues, eine Art Vaudeville Nummer (à la Alabama
Blues von den Doors), introspektiv-dramatische
Balladen und zum Abschluß gar steel-getränkten
Slow Country Rock. Dass die Band das alles zu
einem formidablen Paket geschnürt hat, ist große
Kunst und das der Song trotz recht unterschiedlicher Stilistik immer als Great Crusades Tune zu
erkennen ist, ebenfalls. Als roter Faden dient dem
Hörer nach wie vor die großartige Stimme von
Frontmann Brian Krumm. Thieves Of Chicago
dürfte eins ihrer besten Alben sein, wenn nicht das
Beste! (rh)
CD. Viertes Album des Quintetts aus Toronto und
Blue Rose Debüt, die sich neben den immer wieder erwähnten Blue Rodeo, den Sadies und
Blackie And The Rodeo Kings langsam aber
sicher einen Platz in der ersten Reihe der
CanAmericana Bands sichern. Vorsteher der
schon lange in dieser Besetzung agierenden Band
ist Neville Quinlan, der mit einer variablen, tiefen,
ungemein attraktiven Raspelstimme mit hohem
Wiedererkennungswert ausgestattet ist, die
sowohl nachdenklichen Balladen als auch druckvollen Rockern den Stempel aufdrückt. Song- und
stimmungsmässig lotet das Quintett dabei die
großen kanadischen Vorbilder von Neil Young bis
The Band aus. Neben Luke Doucet und seiner
Frau Melissa McClelland (also Whitehorse) halfen Musiker von Elliot Brood, Great Lake
Swimmers, Wooden Sky u.a. in meist kleineren
Gastrollen mit an diesem exquisiten Werk, das
über den Zeitraum der vergangen vier Jahre entstanden ist und in eindrucksvoller Manier die
Rückkehr der kultigen NQ Arbuckle auf die
CanAmericana-Landkarte bedeutet!
CD.Texaner aus der Red Dirt Szene mit seinem
dritten Album. Der Bursche singt mit kerniger,
sehr charaktervoller Stimme und hat ein Händchen
für unwiderstehliche Hooks und Refrains. Die
werden oft zügig, rockig und optimistisch in
Szene gesetzt, aber auch die MitteltempoBalladen leben von dem gewissen Etwas. Im satten Sound (made in Nashville) regieren neben der
Stimme vor allem melodisch angerockte bis slidige elektrische Gitarren neben akustischen und
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Blue Rose Records
Steel über einer eingespielten Rhythm Section
(seine Touring Band, made in Texas) und etwas
Beiwerk wie Keyboards, hier eine Mandoline, da
eine Fiddle. Das ist alles nicht neu, muss es auch
nicht, aber wenn Stimme, Songs, Feeling und eine
abgezockt agierende Band zusammen kommen,
dann passt das und der Freund des texanischen
Roots/Roadhouse-Rocks freut sich wie Bolle.
Hank Shizzoe –
Songsmith
18,95/14,95
CD. 13. Album des Schweizers, mit zwölf fein
ausgearbeiteten Songs, arrangiert und produziert
von Stephan Eicher. Songsmith brilliert mit
gekonntem, reifem und raffiniertem Handwerk,
das in der Produktion von Stephan Eicher seine
musikalische Heimat gefunden hat. Ob schwelgerische Orchester, knorriger Synthipop, grandiose
Balladen, Gitarrenspiel der Extraklasse oder Pop
der 1930er (Charles Trenets „Je Chante“ in englischer
Übersetzung
und
wahnwitzigem
Arrangement) – Songsmith ist ohne Anstrengung
abwechslungsreich, voller Überraschungen.
Produzent Stephan Eicher hat Hank Shizzoe als
Sänger herausgefordert und die Stimme ins
Zentrum gestellt. Auf Songsmith ist jeder Ton
dort, wo er hingehört. LP kommt auf 180 Gramm.
Deadman – Chimes At Midnight
And How Shall We Then Live?
18,95
CD+DVD. 6. Album der Texaner um Mastermind
Steven Collins, eine Kombi aus DVD, CD und 44seitigem Begleitbuch. Chimes At Midnight ist ein
knapp 20-minütiger Short Film (auf DVD), eine
ArtWestern Noir-Drama mit RoadmovieCharakter. How Shall We Then Live? ist eine 26minütige Mini-CD mit 6 Tracks. Roots-rockig und
gospel-beschwingt (Young And Alive), an den
Calexico-Sound
erinnernd
(Javert),
mit
beschwingtem Uptempo-Twang (Our Fellow
Man) oder reichlich Dylan-Nähe (das lässig walzernde Hard Pill und Dylan-Cover Things Have
Changed) erfinden sich Deadman hier quasi neu.
Das alles ist verpackt in einer edel gestalteten
Mehrfachklapphülle in DVD-Größe. Der Reiz
liegt im grenzüberschreitenden Erlebnis der Bilder
und der Klänge sowie der Fotos und Texte im 44seitigen Begleitbuch als ideale Ergänzung.
Lincoln Durham – Exodus
Of The Deemed Unrighteous
14,95
CD. Zweites Album des weissen texanischen
Bluesmannes, wieder produziert von George
Reiff. Durham folgt hier fast ausschließlich dem
von White Stripes bis Black Keys bewährten
Zweimann-Modell, das ja auch auf seinem Debüt
The Shovel... rund die Hälfte des Stoffs ausgemacht hatte. Der bekannte Rick Richards (Gurf
Morlix, Slaid Cleaves, Mary Gauthier) spielt als
Drummer/Percussionist dabei keine unerhebliche
Rolle, aber den Rest bestreitet Durham selbst und das diesmal deutlich lauter und elektrischer.
Er spielt akustische und elektrische Gitarren, vorzugsweise mit Slide und Bottleneck, Lap Steel,
Klavier, Harmonica und auf dem Exodus Waltz,
sozusagen dem "Theme Song", Fiddle und Banjo.
Dazu singt er mit seiner herben, durchdringenden,
ja mitunter regelrecht brutalen "Preacher Blues"Stimme in einer irren Kombination aus Howlin'
Wolf, Steve Earle und Robert Plant oder Jack
White, John Fogerty und Ryan Bingham. Bei all
diesem archaischen, eindringlichen, rohen
Southern Gothic-Zeug kommt aber auch der
Songschreiber Durham nicht zu kurz. Sein Mentor
Ray Wylie Hubbard sagt: "If you dig Son House
and Townes Van Zandt... Lincoln Durham is your
man. Don't come no cooler."
Reto Burrell –
Lucky Charm
14,95
CD. 7. Soloalbum des Schweizer Songwriters, der
ja schon länger immer mal wieder über Blue Rose
veröffentlicht. Der Sound hat eine ordentliche
Americana-Grundierung, die gerade bei den
Balladen besser durchkommt als bei den teilweise
gut vorwärtsgehenden Rockern. Letztere beste-
17
chen durchweg durch eingängige Hooklines vom
Format des Labelbruders Todd Thibaud und sie
kommen teilweise schon unverschämt poppig
rüber. Auch an die zirka ersten vier Tom Petty &
The Heartbreakers Alben fühle ich mich erinnert,
an Power Pop und die Westcoast Sounds der MittSiebziger. Die Produktion ist ebenfalls dieser
Phase angepasst. Kommt im Pappklappcover mit
Textbooklet.
Joseph Parsons –
Empire Bridges
14,95
CD. Das Blue Rose Urgestein mit seinem 10.
Studioalbum. Vom Start weg pflegt und perfektioniert Joseph Parsons seinen bekannten, sehr persönlichen Stil mit endlos melodisch-melancholischen Balladen in semiakustisch/elektrischen
Arrangements, einigen schnelleren Roots PopStücken und verhalten vorwärts rockenden, mitunter kantigeren Midtempo-Folk Rock-Nummern
der Extraklasse! Diese in ihrer packenden
Attraktivität erneut unschlagbare Mischung hört
sich ungemein stilvoll, eloquent und souverän an,
besitzt etliche nachdenkliche und inneneinsichtige
Texte, wirkt aber auch enorm frisch, jung und
dynamisch: Joseph Parsons befindet sich also wieder in absoluter Aufbruchsstimmung! Zusammen
im festen Teamverbund mit genau der Band, die
ihn nun schon seit über 5 Jahren begleitet: der
famose amerikanische Saitencrack Ross Bellenoit
an der elektrischen Gitarre und mit gekonnten
Slides auf der Lap Steel, dazu die deutsche
Rhythm Section mit Bassist Freddi Lubitz und
Drummer Sven Hansen. Der befreundete deutsche
Singer/Songwriter und versierte Studiomusiker
Tom Albrecht liefert einige zusätzliche Beiträge
an Electric Guitar und Keyboards, hat das Album
gemixt. Der überregional bekannte Avantgarde/
Jazz/Klassik-Komponist & Arrangeur John
Hodian aus Philadelphia ist für den ein oder anderen komplexen Streichereinsatz verantwortlich.
Parsons selber begleitet sich wie gewohnt mit akustischer Gitarre, spielt mitunter Orgel und
Percussion, aber es ist natürlich sein unnachahmlicher Gesang, der ewig im Ohr nachklingt!
Sons Of Bill – The Gears EP
7,95
CD. Das Quartett aus Charlottesville, Virginia um
die Gebrüder James, Sam und Abe Wilson eine 7Song-EP unter dem Titel The Gears EP. Sie enthält
als Einstimmung zum neuen Full Length-Album
drei brandneue Songs im typischen Sons Of BillSound (produziert von ex-Wilco-Mitglied Ken
Coomer), zwei Live-Stücke aus dem nur digital
erhältlichen Album With Kerosene Instead sowie
zwei Akustik-Stücke, darunter eine Coverversion
von Neil Young’s Unknown Legend.
Noch frisch:
David Grissom – How It Feels To Fly
14,95
Bob Woodruff - The Year
We Tried To Kill The Pain
14,95
Chet O’Keefe – Because of You
14,95
Blue Rodeo – In Our Nature
14,95
Bottle Rockets – The Bottle
Rockets/Brooklyn Side
2-CD
17,75
Joe Nolan – Tornado
14,95
Jess Klein – Behind A Veil
14,95
Julian Dawson – Life And Soul/
A Retrospective
3-CD
24,95
Owen Temple – Stories They Tell 2-CD
14,95
Reckless Kelly – Long Night Moon
14,95
The Band Of Heathens Sunday Morning Record LP+CD/CD
17,95/14,95
The Resentments - Ghost Ship
14,95
The Wynntown Marshals - The Long Haul
14,95
Leeroy Stagger - Truth Be Sold
14,95
Ad Vanderween And The O’Neils - Live Labor 14,95
The Del-Lords - Elvis Club 14,95
Willie Nile - American Ride LP/CD
17,95/14,95
The Whipsaws - The Whipsaws
14,95
David Olney - Predicting The Past 2-CD
14,95
The Mercy Brothers - Holy Ghost Power
14,95
Stacie Collins – Shinin’ Live! CD+DVD
17,95
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trikont
18
Das Trikont-Label durchforscht seit Jahrzehnten
mit bewundernswerter Akribie die Schallarchive
dieser Welt und fördert dabei immer wieder
Wundersames zu Tage und hat mit seinen
Sammlungs-Serien dem Tiefschürfer schon so
manches Schmuckstück ins Haus gebracht.
Herausragend immer die journalistisch spannende
und präzise Aufarbeitung des jeweiligen Themas
in den opulent und liebevoll gestalteten Booklets.
Mit der unschätzbaren Unterstützung durch unseren Lieblings-Vertrieb Indigo können wir Euch
ausgewählte Perlen aus dem Trikont-Schatz zwei
Monate lang zu besonderen Sonderpreisen andienen, sodass sogar Vollpreis-Artikel, die sonst mit
15,95 oder gar 16,95 Euro zu Buche schlagen,
Euch vorübergehend und exklusiv nur noch 7,95
Euro kosten. Bitte zugreifen.
begleitete Lieder, die sich nicht durch besonders
kunstfertiges Bouzoukispiel oder außergewöhnlichen Einfallsreichtum auszeichnen, sondern durch
ihre Intensität.
Creative Outlaws UK Underground 1965 - 1971/
Various Artists
mestizo music - Rebelion en
America Latina/Various Artists
7,95
7,95
Dirty Laundry - The Soul of Black
Country/Various Artists
16,95/7,95
2-LP/CD. Soulgrößen im Country-Gewand waren
seit den 60igern keine Seltenheit. Fantastische
Compi mit Tracks von Bobby Womack bis James
Brown.
more Dirty Laundry - The Soul
of Black Country/V. Artists
16,95/7,95
2-LP/CD. Teil 2, wieder randvoll mit großartiger
Musik von Andre Williams bis Solomon Burke,
aber auch gerade die weniger bekannten Namen
wie Clarence „Frogman“ Henry oder Vicki Vann
überzeugen vollends.
CD. Psychedelisches, Avantagardistisches oder
schlicht Verschrobenes aus der Schatztruhe englische Rockmusik der zweiten Hälfte der 60iger von
Brian Auger’s Trinity über Edgar Broughton bis
Nick Drake, fantastisch!
CD. Revolution mit Spaß und Stil. Quasi der
Soundtrack
zur
südamerikanischen
Antiglobalisierungsbewegung. Hochpolitisch und
musikalisch gleichermaßen interessant. Ein
Parforceritt durch zig Länder und Musikstile,
hochspannend.
CD. Die Urmutter aller Dirty R’n’R Compis auf
Trikont. Rare Edelsteine von Chuck Berry bis Ike
Turner.
CD. Zeitgenossischer Southern Soul und R&B,
kompetent und stilsicher kompiliert von
Journalistenlegende Jonathan Fischer.
Roll Your moneymaker Black Rock’n’ Roll 1948-1958/V.A. 7,95
m.A, Numminen & Sanna
Pietiäinen – Finnischer Tango:
Ist das Glück nur ein Traum?
7,95
CD. Der Großmeister des finnischen Tangos mit
seinem Orchester und der bezaubernden Sängerin
Sanna Pietiäinen. 21 Tracks.
Finnischer Tango Tule Tanssimaan/Various Artists
7,95
Russendisko Hits –
Various Artists
7,95
CD. Wunderschön aufgearbeiteter Überblick über
den “Blues der Finnen”, 24 Tracks von 1915 bis
1998.
CD. Stomping, grooving, burning Partymusik russischer Prägung, das Original. Zusammengestellt
von Wladimir Kaminer & Yuriy Gurzhy.
Großartiges Spektakel!
Rembetika - Songs of the
Greek Underground 1925 - 1947/
Various Artists
9,95
2-CD. Schatzsuche nach dem, was dem Griechen
ähnlich wert ist wie dem Portugiesen der Fado
oder dem Argentinier der Tango. Nach dem Krieg
gegen die Türkei strömen jede Menge Flüchtlinge
in die griechischen Hafenstädte, fast alle enden in
der Halb- oder Unterwelt. Und diese Tagelöhner,
Schmuggler und Dealer sangen einfache, spärlich
motel Lovers - Southern Soul From
the Chitlin’ Circuit/Various Artists
7,95
mexican Boleros 1927 - 1957/Various Artists
7,95
CD. Hat man sich einmal eingehört, will man von
diesen verruchten Schlagern und hemmungslos
gefühligen Schnulzen mit ihrer bittersüßen Note
nicht mehr lassen. Agustín Lara, Fernando Rosas,
Hermanas Aguila, Pedro Infante, Toña La Negra,
Los Tres Ases – ich möchte sie jedenfalls nicht
mehr missen. Ist das nicht herrlich, wie ein einziges Album ganze Kontinente und historische
Epochen musikalisch wiedererwecken kann? (Joe
Whirlypop)
konkani Songs - Music From Goa
Made in Bombay/Various Artists
7,95
CD. Die Sigrid Pfeffer zusammengestellte CD
dokumentiert, wie die titelspendenden KonkaniSongs im Verlauf des 20. Jahrhunderts regionale
indische Folklore und Unterhaltungsmusik buchstäblich aus aller Welt verschmolzen. Da treffen
satte Mariachi-Trompeten auf italienischen
Mandolinen-Herzschmerz, Hawaii-Gitarren auf
schwülen Rumba und werden Songs auch mal mit
einem beherzten „Olé“ beendet. Das alles eben
nicht für damals ohnehin noch rare Touristen, sondern historisch gewachsen in einer ganz speziellen
kulturellen Nische, die das ausführliche CDBooklet kundig erklärt.
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Trikont
La Paloma - One Song For
All Worlds/Various Artists
7,95
CD. 1. Teil des Versuchs von Kalle Laar (Musiker,
DJ und Journalist), eine lückenlose Compilation
der „La Paloma“-Einspielungen zu erstellen (es
gibt ca. 2000 davon). Der erste Teil bietet 26
Versionen, u.a. von Hans Albers, Carla Bley, Jelly
Roll Morton, Charlie Parker Quintet, Caterina
Valente, Amon Düüül II, Freddy Quinn, Flaco
Jimenez.
La Paloma - Vol. 2/
Various Artists
7,95
La Paloma - Vol. 3/
Various Artists
7,95
CD. 2. Teil der Weltreise, mit La PalomaVersionen von u.a. Humphrey Bogart, Paco De
Lucia, Hank Snow, Richard Tauber, Ricky Shane,
Santiago Jimenez.
CD. Dritte La Paloma CD, diesmal mit
Interpretationen von u.a. Bing Crosby, Larry
Adler, Bill Ramsey, Carla Bley, aber auch von
dem Bläserensemble der Eisenbahnermusik
Wiener Neustadt und von einer unbekannten
Harfinistin in der Pariser Metro.
La Paloma - Vol. 4/
Various Artists
7,95
CD. Vierter Teil der Trikont-Versionen-Weltreise.
Diesmal trägt uns die Sehnsucht nach weiter Ferne
auf die Jungferninseln, nach Hawaii, in die Türkei,
nach Finnland und Frankreich, als deutsche
Interpretatoren gibts Liselotte Malkovsky, Fritz
Wunderlich und “Ich Schwitze Nie”. Dabei durchläuft das meistinterpretierte Musikstück der Welt
verschiedenste Stile und Moden, ein schillerndes
Panoptikum, gesehen durch ein Lied.
La Paloma - Vol. 5/V. Artists
7,95
La Paloma - Vol. 6/V. Artists
7,95
CD. Volume 5 bietet herzerweichende und
erstaunliche Interpretationen aus dem baskischen
Heimatland des Komponisten Sebastian de
Iradier, aus Mexiko, Kuba, Italien, den USA und
Rumänien, aber auch Sansibar und Hawaii (Harry
Koizumi), China und Afghanistan.
CD. Das mittlerweile 150 Jahre alte und rund
zweitausend mal gecoverte Lied kommt hier in
weiteren kontrastreichen 19 Versionen: diesmal
wird US-Punkrock (The Pesticles) ebenso geboten
wie Ska aus Jamaika (Laurel Aitken), Jazz und
Folklore, Western Swing (Bob Wills) und blanker
Kitsch von Engelbert. Teils schöne, teils seltsame
Interpretationen aus Österreich, Italien, Spanien,
Argentinien, den USA, Kanada und Guatemala
und die ebenso bizarre wie stilechte Interpretation
von Curd Jürgens, der das Singen nachweislich
nicht erfunden hat.
Beyond Istanbul - Underground
Grooves of Turkey/Various Artists 7,95
CD. Melodisch reich verzierter typisch orientalisch modulierender aber auch eher Pop- oder
Rap-Gesang trifft auf süffig schwelgende
Streicher, akustische Saiteninstrumente, flirrende
Keyboards, Electronics, jede Menge DancefloorBeats verschiedener Art (aber auch einige nordafrikanisch beeinflußte Rhythmen); groovende
(nur selten atmosphärische/ruhige) innovative
spannende z.T. verblüffende Musik, melodisch oft
sehr reizvoll.(DVD)
19
Beyond Istanbul - Vol. 2: Urban
Sounds of Turkey/Various Artists
7,95
CD. Von Psychedelic Rock über Chanson, Dance,
Dub bis Alternative und Afrobeat, erstaunlich und
faszinierend, was die zeitgenössische türkische
Musikszene zu bieten hat.
Shtetl Superstars - Funky
Jewish Sounds/Various Artists
7,95
CD. Die Vorstellung, dass eine typisch jüdische
Band von heute aus Israel kommen und Klezmer
spielen muss, ist absurd und sehr weit von der
Realität entfernt. Die Musiker, die auf dieser CD
zu hören sind, sind die Generation die nach dem
Klezmer-Rivival der Siebziger Jahre angefangen
haben Musik zu machen. Sie spielen Punk und
Surf, Ska und Reggae, HipHop und Drum’N’Bass,
die sie bewusst mit nationalen Zutaten mixen - es
wird auf Yiddish gesungen, auf Hebräisch
gebrüllt, Englisch oder Russisch gerappt.
mariachi - The Sound of Hysteria
and Heartache/Various Artists
7,95
CD. Wer Mariachi nur mit dem gleichnamigen
Film oder Calexico verbindet, weiß nicht, was ihm
entgeht. Das Spektrum dieser CD reicht von steinerweichendem Traditionsmaterial (Mariachi
Vargas de Tecalitlán, Yolanda del Rio) bis zu
Gringo-Eingemeindungen (Willy De Ville, Linda
Ronstadt, natürlich Calexico). Es geht aber auch
konsequent um „exotische“ Mariachi-Variationen,
so von Jazz-Trompeter Toshinori Kondo, Kevin
Ayers und Norman Cook und dessen Mighty Dub
Cats.
Black & Proud Vol. 1/Various Artists
7,95
Black & Proud Vol. 2/Various Artists
7,95
Coconami – Coconami
7,95
Coco Schumann –
Rex Casino
9,95
CD. Trikont-Spurensuche des Einflusses der
Black Panther-Ära auf die Entwicklung der
schwarzen Popmusik. Teil 1 kommt mit Tracks
von u.a. Sam Dees, Last Poets, Staple Singers,
Grady Tate, Gil Scott-Heron, Derrick Harriott,
Marvin Gaye, Curtis Mayfield, Getto Kitty,
Darongo und Camille Yarbrough; insgesamt 18
Tracks.
CD. Teil zwei der Black-Panther-Pop-Forschung
auf Trikont, enthält Stücke von u.a. Syl Johnson,
Gil Scott-Heron, Earl Sixteen, Cannonball
Adderley, The main Ingredient, Tribe, Staple
Singers, Walter Heath, Larry Williams, Marlena
Shaw, Miriam & Mbongi Makeba, Last Poets feat.
Chuck D., Assata Shakur & Asian Dub
Foundation. 19 Tracks.
CD. Japanisches Duo mit zwei Ukulelen, ein
wenig Blockflöte und dezenter Percussion bahnt
sich mit Feen-hafter Stimme seinen Weg durch
Punkrock-Klassiker bis Volksliedern. Wer schon
immer mal wissen wollte, wie „Blitzkrieg Bop“ in
so einem Treatment klingt, sollte zugreifen.
Charmant.
CD & DVD. Der große Swing-Gitarrist und seine
Band mit historischer Aufnahme live im Berliner
Club „Rex“ anno 1955. Dazu eine DVD mit raren
Filmaufnahmen. Spannendes Zeugnis einer vergangenen und vergessenen Epoche.
juni 2014_Juli 2010.qxd 25.05.2014 19:43 Seite 20
classicrock
20
Hard-Rock, Pub-Rock, Pop-Rock, Blues-Rock,
Westcoast-Rock, Roots-Rock, Ayers-Rock: Was
wäre die (Musik-) Welt ohne Rock? In jedem Falle
um einiges ärmer! Daher in sommerlicher Frische
jetzt die Gelegenheit sich mit ein paar kräftigen
Rock-Klassikern zu absoluten Tiefstpreisen einzudecken! Rock on!!
ist ein Album auf durchweg hohem Niveau, von
einfühlsamen Balladen über midtempo StorySongs bis zu hemmungslosen Rockern findet sich
unter den 11 Songs kein Durchhänger.
Verantwortlich für die musikalische Umsetzung
ist die von mehreren 100 Konzerten gestählte
Band um Lisa Pitmon, Dave DeCastro und Jason
Victor. Chris Cacavas gastiert an den Tasten und
extra-Gitarren. Die limitierte Doppel-CD kommt
im hochwertigen Digipak mit Plastikschuber (die
Einzel-CD danach kommt im Jewel-Case). Die
Bonus-CD enthält drei Extra-Tracks sowie 20Minuten Video-Zeugs.
„All das tönt strikt roots-getrocknet und atmet den
`spirit of Americana`, derweil der hidden track die
fröhlichsten Country Honk Urständ seit Let It
Bleed
feiert.
Prädikat:
Killeralbum.“
(Musikexpress. 4 Sterne)
John Hiatt & The Goners –
Beneath This Gruff Exterior
6,95
Rock City – Rock City
6,95
Van Duren – Idiot Optimism
6,95
CD. 2003 Ein komplettes Lost Album mit wertvollem Stoff für die Aufarbeitung der Geschichte
des Memphis Rock/Pop um die 60er Wende und
der frühen 70er. Die Veröffentlichungen von Alex
Chilton mit Box Tops, Big Star und drumherum
sind weitgehend recherchiert, aber Big Star gehörte nicht nur Chilton alleine. Neben Drummer Jody
Stephens war es vor allem Gitarrist, Sänger und
Songschreiber Chris Bell, der auf 'No.1 Record'
(1972) mit ganz viel eigenem Input zum kongenialen Partner avancierte. Rock City hieß seine
Band davor, ein illustres Quartett mit Stephens,
dem später als Produzenten berühmt gewordenen
Terry Manning (Fabulous Thunderbirds, George
Thorogood, Jason & The Scorchers) und einem
weiteren Singer/Songwriter am Bass: Thomas
Dean Eubanks. 11 von 69-70 im legendären
Ardent Studio eingespielte Tracks geben Zeugnis
vom Potenzial dieser ungemein kraftvollen, kompakten Truppe, inkl. 'My Life Is Right' und 'Try
Again' in pre-Big Star-Versionen. Als Bonus gibt's
ein Stück von Icewater, einer früheren
Bell/Manning/Stephens-Formation von 69 und
zwei Tracks von Eubanks solo aus 74. (Thomas
„Chill“ Dewers)
CD. Neben Big Star (zu deren Line-Up er ab 1975
kurzfristig gehörte) weithin in Vergessenheit geratenes Genie aus dem Memphis der Siebziger
Jahre. Nach einer Platte für Jon Tiven’s kurzlebiges Big Sound Label („Are You Serious“, 1977)
sollte dies das zweite Album werden.
Künstlerische und finanzielle Zerwürfnisse mit
Tiven führten dazu, dass diese Scheibe erst 17
nach dem sie aufgenommen wurde in 2005 veröffentlicht wurde. Da hat natürlich kein Hahn mehr
danach gekräht. Jammerschade, denn diese 14
Tracks gehören mit Abstand zum absolut Besten,
was im Bereich kreativer Rockmusik neben Big
Star je das Licht der Welt erblickt haben. Für alle,
die noch Ohren haben, zu hören, gibt es hier nur
eins: Zugreifen! (lrm)
Steve Wynn & The
miracle 3 – Static Transmission 6,95
2-CD. „Static Transmission“, Steve’s 2003er Werk
CD. Nach „Slow Turning" und „The Tiki Bar is
open" das dritte Album, das John Hiatt mit den
"Goners" eingespielt hat. Die 1989 zusammengestellten Goners sind für mich die beste HiattFormation. David Ranson am Bass, Kenneth
Blevins am Schlagzeug und Sonny Landreth an
der Slidegitarre bilden gemeinsam mit Hiatt das
Quartett, das auch auf dieser 2003er CD ein volles Dutzend hochklassiger Gitarrenstücke präsentiert. Dabei ist es immer wieder die Kombination
aus Landreth's brettharter Slideguitar und der mit
nichts vergleichbaren Stimme von John Hiatt, die
hier begeistert. Zum ersten Mal steht „John Hiatt
and the Goners" auf dem Cover - zu Recht, denn
im Vergleich zu den beiden vorigen Alben lässt
Hiatt insbesondere Sonny Landreth sehr viel
Raum, um sich musikalisch zu entfalten - was die
positive Folge hat, dass dieses Album fast im gleichen Maße eine Landreth-CD wie ein HiattAlbum ist. Das Traumduo Hiatt-Landreth begeistert dabei sowohl mit mitreißenden Rockern als
auch mit sanft nachdenklichen Nummern, wobei
Sonny Landreths Slidegitarre in beiden Fällen den
Stücken ein ganz eigenes Ambiente einhaucht.
Nach leichten Ausflügen in Richtung Psychedelic
auf „Tiki Bar" und dem (fast) rein akustischen
„Crossing Muddy Waters" liegt damit wieder ein
rundum geradlinig rockendes Hiatt-Album vor,
das ein absolutes Muss für Hiatt- wie LandrethFans darstellt. (rh)
„Man merkt: Der Mann hat die dritte Luft, ist wieder heiß. Seine Stimme klingt wieder nach einem
Wolf, der mit Stacheldraht gurgelt und Bourbon
hinterherkippt.“ (Stereoplay)
Reeves Gabrels –
The Sacret Squall Of Now
6,95
CD. Der Ausnahmegitarrist aus Staten Island, NY
ist noch am ehesten durch seine langjährige
Zusammenarbeit mit David Bowie, oder seiner
Tätigkeit bei Boston’s Space/Jam-Rockern Club
d’Elf bekannt. Auf seinem Solo-Debut von 1995
zeigt der an Hendrix und Clapton geschulte
Meister schier Unglaubliches an seinem
Instrument. Mit reichlich Gästen eingespielt (u.a.
Charlie Sexton, David Bowie, Frank Black) wird
ein wahres Feuerwerk an Gitarren-Freakouts
abgebrannt, zum Glück in taugliche Songs (zwischen Progressive a la Cream bis Robert Fripp und
Psychedelic) eingebettet, von denen das Cover,
CCR’s „Bad Moon Rising“ in einer
Wahnsinnsversion herauszuheben ist.
“This album demonstrates why Reeves Gabrels is
widely known as one of the best and most innova-
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Classic Rock
tive guitarists around today. Highlights are „119
Years Ago” with Frank Black on vocals and a remake of David Bowie's “You've Been Around”. A
must for fans of innovative guitar work.“ (Rolling
Stone, US)
Big Shoulders –
Big Shoulders
6,95
6,95
LP. 94er Album der Band aus NY, die einst im
Jam Band Zirkel zusammen mit Phish und Co.
Groß wurde und dann mit ihren Hits Little Miss
und hierzulande vor allem Two Princes zu
Megastars wurden. Was sich aber nicht negativ auf
ihre Musik auswirkte, auch Turn It Upside Down
ist die gleiche zündend/groovende Mischung aus
Rock & Blues mit gelegentlichen funky Untertönen. Richtig gute Platte, hier als Sammlerstück
in Coloured Vinyl und Klappcover. (lrm)
Huey Lewis & The News –
Fore !
4,95
LP. Das Hit Album schlechthin der „Bar band that
made it big“ (Rolling Stone US) aus Frisco, incl.
Stuck With You, Hip To Be Square, Jacob’s
Ladder und Doin’ It All For My Baby waren allesamt Top Ten Hits und mit ihrem straightforward
Rock’n’Roll und Blues Approach eine der angenehmsten Ausnahmen im täglichen MainstreamRadiobrei der Jahre 1986 & 87. (lrm) Cut-out
Huey Lewis & The News –
Small World
4,95
LP. 88er Nachfolger zu “Fore!”, der es zur
Enttäuschung der Plattenfirma (Chrysalis) nur zu
einfachen Platin brachte. Ist aber auch kein
Wunder, denn Huey Lewis & The News besinnen
sich hier auf ihre Wurzeln als Sideman von Nick
Lowe und Dave Edmunds (Lewis), bzw. als
Backing Band für Van Morrison (The News aka
Soundhole), also ist hier mit verstärkten Anteilen
amerikanischer Roots Music von Blues über
Zydeco bis Roots Rock zu rechnen. (lrm) Cut-out
Jim messina – Messina
Big Dipper – Heavens
4,95
Big Dipper – Craps
6,95
LP. Das 87er Debut für Homestead (hier in der
europäischen Pressung auf Demon) der Band aus
Boston um Gary Waleik und Steve Michener (exDumptruck und später Sideman bei Richard
Buckner). Starker, Gitarre-getriebener Indie-Rock
der Replacements Klasse. Der Allmusic Guide
überschlägt sich förmlich: “An excellent synthesis
of sunny power pop, neo-psychedelia, and indie
rock angst... Heavens is one of the finest American
indie albums of its era.”. Letzter Rest der
Originalauflage, kein (!) Cut-out, dafür aber tw.
leichte Knicke in den Covern. (lrm)
LP. Big Dipper galten Mitte/Ende der 80er Jahre
als eine Art Fixstern des Ostküsten-Untergrundes,
der gleichermaßen aus der Tradition des Paisley
Punk wie Westcoast schöpfte und mit ordentlich
Wumms auf den Gitarren versah. Das 88er Album
für Demon (in schönem Fold-Out Cover) läßt
Boston's Power-Pop Quartet deutliche Schritte in
Richtung psychedelischem Gitarrenrock machen,
ohne ihr Trademark, den großen Schatz an Klasse
Melodien und Hooklines aufzugeben. (lrm)
LP. Zwei Alben hinterließ diese Truppe aus
Chicago, aber diese haben es in sich. Für das
1990er Debut auf Rounder ernteten sie mit ihrem
Mix aus Blues-getränktem Rock und deutlichen
New Orleans Einflüssen durchweg Lobeshymnen
und wurden –nicht ganz zu Unrecht- mit Little
Feat und The Band verglichen. Das Quintett
bestand aus echten Profis, die ihre Sporen bei
Leuten wie Johnny Winter, Junior Wells oder
Timbuk 3 verdient hatten, wobei gerade diese
Studio- und Live-Jobs auch zum Aus der Band
geführt haben. Nichts desto trotz, diese Scheibe ist
ein echter Tipp und jedem Fan der obengenannten
Bands wärmstens ans Herz gelegt! (lrm)
Spin Doctors –
Turn It Upside Down
21
4,95
LP. 81er Solo-Album des ex-Buffalo Springfield
und ex-Poco Gitarristen. Exzellent produzierter
Westcoast-Rock aus einer Zeit, wo selbst 48
Spuren nicht genug waren. Mit einer Unzahl an
Cracks aus der Szene zusammen eingespielt. Cutout
Cinderella – Heartbreak Station 4,95
LP. Cinderella sahen zwar unterirdisch aus, hatten
aber einen verdammt guten Sound. Georgia
Satellites, Led Zeppelin, ein tiefes, inneres
Südstaaten-Glühen, in dem Swamp, Texas
Shuffle, Southern Rock und sogar erste Anklänge
an Alt. Country sich vermischten, waren der
Humus aus dem 1990 „Heartbreak Station“
emporwuchs. Feine Scheibe, kleines Cut-Out.
Bullet Boys – Bullet Boys
4,95
LP. Heute nahezu vergessen, waren die Bullet
Boys um ex-Ratt Sänger Marq Torien Ende der
Achtziger eine der erfolgreichsten Hardrock
Bands der USA. Auf ihrem 88er Debut-Album
sehen sie zwar nicht so aus, aber hören sich stark
AC/DC beeinflußt an. Das und Guns’n’Roses sind
denn auch die Hauptbezugspunkte dieser amtlichen Hardrockscheibe. Cut-out (lrm)
BoDeans – Outside Looking In 4,95
LP. 87er Zweitling der Band aus Waukesha,
Wisconsin
um
das
Sänger/Gitarristen/
Songschreiber Duo Kurt Neumann und Sam
Llanas, produziert von Talking Heads’ Jerry
Harrison. Die BoDeans standen zur damaligen
Zeit für die erste Liga des amerikanischen Rootsund Heartlandrocks, in einer Reihe mit Tom Petty
oder R.E.M. Diese Platte gibt es als LP in « neu »
(wenn auch mit einem kleine Cut-out versehen)
nur noch bei uns, weltweit ! (lrm)
Georgia Satellites –
Open All Night
4,95
LP. Immer noch unerreicht stehen die ersten beiden Alben von Dan Baird’s Georgia Stallites auf
dem Olymp des dreckigen, rohen, mitreissenden
Roots-Rock mit ebenso viel Southern Feeling wie
Rick Richards’ unbezwingbaren Gitarrenriffs,
deren Treffsicherheit die eines Keith Richards in
Höchstform ebenbürtig scheint. Dem Zweitling
von 1988 mag das Überraschungsmoment ein
wenig abzugehen, dafür bleibt er eine Sammlung
von Roots-Rock Perlen für die Ewigkeit. Kleines
Cut-Out. (lrm)
Crazy Horse – Left For Dead 1,95
MC. 89er Album von Neil Young’s Backing Band,
Mit Matt Piucci (ex-Rain Parade) als Ersatz für
Frank Sampedro.
Scott kempner –
Tenement Angels
1,95
MC. 92er Solo-Album des ex- Del Lords Frontmannes, satter, treibender Roots-Rock, klasse !
Lou Reed & John Cale –
Songs For Drella
1,95
MC. Als Hommage an Andy Warhol konzipiert,
kamen Lou Reed und John Cale zumindest für dieses Album und die kurz darauf stattfindende VUReunion zusammen, um nichts weniger als dieses
Meisterwerk einzuspielen Cut-out
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derrest
22
VON A-Z
9Bach – Tincian
14,95
CD. 14er, Waliser Band von Lisa Jen und Martin
Hoyland. Lisas Stimme ist wundervoll, anmutig,
klar, süß, zart bis engelsgleich – einfach betörend!
Die Musik meist relativ sparsam, doch oft ungemein apart, tendenziell filigran/feinfühlig (v.a.
Gitarre, mehr E- als akust., Keyboards fein
gezeichnet, Piano, Harfe). Der Stil: Folk/Folk Pop,
selten auch eher (getragener) Folk Rock, manchmal eine Prise Modernität (leise Electronics/sachte Beats, gar mal sehr schön Dub-artig), nur ab
und zu etwas traditioneller wirkend (z.B. durch
einen walisischen Chor!); mehrfach subtil, ganz
zart, anderswo dezent rhythmisch betonter, behutsam tanzend, völlig relaxt, sporadisch spannungsgeladen, auch kontrastreich. Und einige Songs
vermögen richtig zu faszinieren, in dunklen bis
höchst atmosphärischen, geheimnisvollen, fast
schamanischen bis hypnotischen Stimmungen!
Ausgesprochen reizvoll auch diverse feine mehrstimmige Parts und recht unorthodoxe
Arrangements. Irgendwie schroffe, aggressive
oder härtere Töne gibt es nicht. Ein bezauberndes
in sich schlüssiges und sehr eigenständiges Werk,
dicker Tip! (dvd)
16 Horsepower Sackcloth'n'Ashes
21,95/11,75
16 Horsepower Low Estate
21,95/8,95
LP/CD. Das phänomenale Debüt. Als CD und
wertiger 2012er LP-Reissue auf Music On Vinyl.
LP/CD. Zweites Album mit 2 Bonustracks. Die
LP kommt auf Music On Vinyl.
mick Abrahams –
Workin' In The Blues Kitchen
11,95
CD. Erst kürzlich entdeckte Studioaufnahmen von
Anfang 2000. 11 Songs, eine Mischung aus
Coverversionen und eigenem Material.
All my Friends - Celebrating
The Songs And Voice Of
Gregg Allman/V.A.
18,95/24,95/27,95
2-CD/2-CD+DVD/2-CD+BluRay. Im historischen Fox Theatre in Atlanta verneigte sich eine
wahrhaft illustre Interpreten-Schar unter der musikalischen Leitung von Don Was vor dem Genius
Gregg, die drei verschiedenen Formaten des All
My Friends-Albums konservieren die Essenz dieses vierstündigen Konzert-Marathons, die
Doppel-CD-Fassung ist in der Import-Version
bereits lagernd, um DVD- bzw. BluRay-Beigaben
bereicherte Ausgaben folgen zum Mai-Ende.
Unter den mitwirkenden Verwandten, Freunden
und Weggefährten des Allman-Bruders finden sich
dabei ebenso erwartbare Übliche Verdächtige wie
so manche Überraschung, mit dabei u.a. Warren
Haynes, Derek Trucks, Susan Tedeschi, Devon
Allman, Robert Randolph, Jimmy Hall, Sam
Moore, Keb‘ Mo‘, Jess Franklin, Dr. John, Pat
Monahan, John Hiatt, Taj Mahal, Widespread
Panic, Trace Adkins, Vince Gill, Martina
McBride, Eric Church, Jackson Browne, Zac
Brown und die Allman Brothers Band. Ein beeindruckendes Tribut.
Duane Allman - Skydog:
The Duane Allman
Retrospective (2nd Edition)
119,-
7-CD. Nur ganz dezent abgespeckte (daher auch
etwas günstigere) Zweitauflage der Verneigung
vor Skydog, wie seine Freunde den leider viel zu
verstorbenen Duane Allman nannten. Seine
Künste muss ich hier nicht anpreisen, dieses 7CD-Compedium wird unter seinen Fans verteilt.
Die Aufnahmen stammen aus allen Phasen, von
den frühen Bands mit seinem Bruder Gregg,
natürlich den Allman Brothers und selbstverständlich auch mit Tracks aus seiner Muscle Shoals
Session-Tätigkeit, dazu einem Jam mit den
Grateful Dead etc. - einiges davon ist zuvor unveröffentlicht. Zusammengestellt von seiner Tochter
Galadrielle Allman und dem alten ReissueProduzenten Bill Levenson. 9 Stunden allerfeinste
Musik, die im AMG Höchstwertung und folgendes Fazit bekam: „This is an epic narrative illustrating how soul, blues, country, psychedelia, jazz,
and garage rock melded into modern rock & roll
and, in turn, this is a biography of a musician who
was instrumental in that evolution, a guitarist
whose name is well-known but whose work is still
not thoroughly appreciated. Skydog rights that
wrong in glorious fashion.“
Allman Brothers Band –
Boston Common 8/17/71
14,95
CD. Spürbare preiswertere 2014er OffiziellVeröffentlichung dieses ehedem exklusiv bei
Hittin' The Note erschienenen, nahezu legendären
Live-Klassikers aus dem Jahre 1971. Schon seit
1969 war Boston eine der Allman Hochburgen.
Jede Menge Auftritte in der Boston Tea Party und
dem Common, einem großen Park in der Mitte der
Stadt. Im März 1971 nahmen sie ihr Live At The
Fillmore East Album auf, welches im Juli erschien. Natürlich erkannte jeder dieses Album sofort
als absolutes Juwel und so geriet die nachfolgende
Tour zu einem Triumphzug. Am 17. August spielten sie zwei Gigs in Common und dieses ist der
erste Gig, die Band spielt entspannt auf – schließlich war es fast ein Heimspiel. Zu hören ist hier
pure Magie, das Zusammenspiel der beiden
Dummer in Verbindung mit Berry Oakley’s Bass
war ein Fundament, auf dem sich Duane Allman
und Dickey Betts zu traumhaften Ausflügen aufmachen konnten. Und an der Seite der Bühne
einer der besten weißen Soulsänger – Gregg
Allman, nebenbei noch Meister der Hammond B3! Zwei Monate später verstarb Duane und so ist
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Der Rest von A-Z
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Allman Brothers Band
Alle Jahre wieder spielt die Allman Brothers
Band im legendären Beacon Theatre zu New
York eine Reihe von Shows. Zu gerne hätte ich
das einmal erlebt, natürlich auch weil sie alle
Register ziehen, verschiedenste Sets spielen
und diverse Gäste einladen. Genaue, den Platz
hier sprengende Gig-Beschreibungen inklusive Liste der Gäste und kompletter Setlist findet
man unter www.hittinthenote.com - und da
unter ABB Live Concert CDs 2013.
Die 2013er Beacon-Shows.
Jeweils 3-fach CDs:
ABB – Beacon Theatre 3-1-13
ABB – Beacon Theatre 3-2-13
ABB – Beacon Theatre 3-5-13
ABB – Beacon Theatre 3-6-13
ABB – Beacon Theatre 3-8-13
ABB – Beacon Theatre 3-9-13
ABB – Beacon Theatre 3-12-13
ABB – Beacon Theatre 3-13-13
ABB – Beacon Theatre 3-15-13
ABB – Beacon Theatre 3-16-13
ABB – Beacon Teatre 3-17-13
Beacon komplett:
Allman Brothers Band – Beacon Run
11 Shows zum Preis von nicht mal 10.
34,95
34,95
34,95
34,95
34,95
34,95
34,95
34,95
34,95
34,95
34,95
299,-
Und nach dem Beacon-Run geht es auf
Sommertour, wobei die Band fast immer die
gleichen Venues speilt, also quasi durchweg
ein Heimspiel hat.
Allman Brothers Band –
Live Oak, FL 4-19-13 3-CD
Allman Brothers Band –
Live Oak, FL 4-20-13
3-CD
Allman Brothers Band –
Scranton, PA 8-16-13
2-CD
Allman Brothers Band –
Scranton, PA 8-17-13
2-CD
Allman Brothers Band –
Chicago, IL 8-20-13
3-CD
34,95
34,95
29,95
29,95
34,95
dieser fast 80-minütige Mitschnitt fast die letzte
Möglichkeit, das klassische Allman-Line-Up in
Aktion zu erleben.
Allman Brothers Band Play All Night: Live At
The Beacon Theatre 1992
17,95
2-CD. Seit 25 Jahren nun spielt die Allman
Brothers Band jedes Jahr 7-10 Shows am Stück im
legendären Beacon Theatre in New York. 1992
begann alles und zwei der Nächte wurden damals
professionell mitgeschnitten und landeten direkt
in den Archiven – aus denen sie nun offiziell
(Sony Legacy) befreit wurden. Das verbliebene
Quartett um Gregg Allman, Dickey Betts, Butch
Trucks und Jaimoe wurde kurz vorher durch Alan
Woody (Bass), Marc Quinones (Percussion) und
Warren Haynes erweitert. Gemeinsam erklomm
man neue Höhen in der Geschichte dieser einzigartigen band. Tracklisting: Statesboro Blues, You
Don't Love Me, End Of The Line, Blue Sky,
Nobody Knows, Low Down Dirty Mean, Seven
Turns, Midnight Rider, Come On In My Kitchen,
Guitar Intro/Hoochie Coochie Man, Jessica, Get
On With Your Life, In Memory Of Elizabeth
Reed, Revival, Dreams, Whipping Post.
u Alpha Band – Interviews
4,95
LP. Aus Dylan’s Rolling Thunder Revue geboren,
war das Trio aus T-Bone Burnett und den beiden
langjährigen Dylan-Gefährten Steve Soles (guitar/vocals) und Multi-Instrumentalist Dave
Mansfield 1976 so mit das Heißeste, was die
Westcoast-Szene zu bieten hatte. 3 Alben entstanden bis 1979 für Arista, den großen Durchbruch
gab es nicht, vor allem, weil die Drei jegliche
Kommerzialisierung ihres großartigen, in der
Allman Brothers Band –
Chicago, IL 8-21-13
3-CD
Allman Brothers Band –
Darien Lake, NY 8-23-13 2-CD
Allman Brothers Band –
Hartford, CT 8-24-13
2-CD
Allman Brothers Band –
Gilford, NH 8-27-13
2-CD
Allman Brothers Band –
Saratoga Springs, NY 8-28-13 2-CD
Allman Brothers Band –
Raleigh, NC 8-30-13
2-CD
Allman Brothers Band –
Charlotte, NC 8-31-13
2-CD
Allman Brothers Band –
Alpharetta, GA 9-2-13
2-CD
Allman Brothers Band –
Virginia Beach, VA 9-4-13 2-CD
Allman Brothers Band –
Mansfield, MA 9-6-13
2-CD
Allman Brothers Band –
Jones Beach, NY 9-7-13 2-CD
34,95
29,95
29,95
29,95
29,95
29,95
29,95
29,95
29,95
29,95
29,95
Der Sommer-Sammelpack:
Allman Brothers Band –
Summer Tour 2013
349,14 Shows zum Preis eines knappen Dutzends.
Tradition der Byrds/Burritos stehenden Folk/
Psychedelic/Roots-Gemisches konsequent ablehnten. „Interviews“ ist eine 1988 auf Edsel erschienen Best Of der drei Studio-Alben. Dies sind die
letzten Exemplare der Originalpressung, keine
Cut-Outs! Manche Cover können kleine
Beschädigungen durch die 25-jährige Lagerung
aufweisen. (lrm)
Tori Amos – Unrepentant
Geraldines
23,95/16,95/23,95
2-LP/CD/CD+DVD. Als eingeschworener Kate
Bush-Verehrer betrachtete ich die SingerSongwriter-Pianistin Amos über die Jahre hinweg
stets mit dezentem Argwohn, verlor ihr Schaffen
sogar phasenweise aus dem Auge. Als habe sie
meine Zurückhaltung gespürt, schenkt sie mir und
uns mit ihrem 2014er Wunderwerk ein meisterliches Song-Statement, das sämtliche Zweifel zerstreut. In Kleinst-Besetzung mit Saitenmann Mac
Alladin klangraumfüllend eingespielt, sanft, vorwiegend brillant balladesk, ausgewogen zwischen
amerikanischen und britischen SongwritingTraditionen gebettet, entfaltet sich ein nachhaltig
faszinierender Lieder-Reigen, der gleichermassen
von meisterlichem Tastenwerk wie fein-filigranem
Saitenspiel getragen und von bemerkenswert
bezauberndem Gesang geprägt wird. FolkWurzeln von beiden Seiten des großen Wassers
erden die Feinst-Pop-Perlen, die frei zwischen den
Stil-Stühlen schweben und ganz allein die AmosArtistik atmen, in solitären Klavier-StimmeMomenten in erinnerungsreich-selige Kate-Tage
tragen, aber mehr noch Geistesschwestern wie
Fiona Apple oder gar Suzanne Vega zugeneigt
sind, vor allem aber eine Song-Tiefe offenbaren,
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Der Rest von A-Z
die man heutzutage nur selten antrifft. Im faszinierenden Fokus eine Wort-Schöpferin und
Stimm-Schauspielerin, die ihre reiche Erfahrung
nahezu beiläufig nutzt, um 14 Lied-Schätze von
bleibendem Wert zu erschaffen. Ein beeindruckendes Song-Werk einer charismatischen Künstlerin.
Die limitierte Deluxe-Ausgabe kommt als vielseitig-reichbebildertes Digibook, um einen
Bonustrack und eine Zusatz-DVD, gefüllt mit
Aufnahmen von den Studio- und Fotosessions und
einem Tori-Interview, bereichert. (cpa)
Ian Anderson –
Homo Erraticus
27,95/14,95
2-LP/CD. 14er. Ich hab schon ewig nicht mehr die
neuen Alben von ihm oder Jethro Tull gehört, aber
dies hier wurde mit vielen Vorschußlorbeeren versehen – und man fühlt sich sofort in die (v.a.
frühen) 70er gebeamt! Mitsamt Trademark-Flöte,
wenig veränderter Stimme, typischen Gitarrenund z.T. auch Orgel-Sounds (neben ein paar
Keyboards späterer Zeiten). Ziemlich klassischer
teils eher mild (bis kaum merklich) progressiver
Rock wie man´s von ihm kennt, handfest mit
diversen leisen/poetischen sowie mehr oder weniger folkige Parts (oder gleich komplett Folk Rock,
der mich schon mal an die Horslips erinnert – was
damals allerdings auch umgekehrt zutraf). Alles
klar songorientiert (mit einer 7-minütigen
Ausnahme keine längeren Stücke) und unter
Mitwirkung (Lyrics) von Gerald Bostock (auf dessen Gedicht damals Thick As A Brick basierte),
eine Art historisch konnotiertes Konzeptalbum.
Das mir deutlich besser gefällt als erwartet. (dvd)
Archie Bronson Outfit –
Wild Crush
21,95/14,95
LP+MP3/CD. Nach vier Jahren ein neues Album
des einzigartigen Trios auf Domino.
Nicole Atkins –
Slow Phaser
23,95/15,95
LP/CD. Bereits drittes Album der Diseuse aus
Neptune, New Jersey, und ein mit Worten nicht
einzugrenzendes Pop-Prachtstück. Ständig stilistische Haken schlagend, keine Genre-Grenzen
scheuend, mit vollen Händen aus Jahrzehnten der
populären Musik schöpfend zeigt sich die amerikanische Singer-Songwriterin, die sich zu den
Albumaufnahmen
in
die
schwedische
Abgeschiedenheit zurückzog, nicht nur als vielfarbig variable, unwiderstehlich verführerische
Sängerin, sondern auch als Meisterin der mitreißenden Melodik, wobei sie sich auch als kunstvolle Königin der üppig arrangierten StilVerschmelzung beweist. In Atkins‘ Art-PopBegriff passen Goldfrapp-Eleganz, Dusty
Springfield-Soul, charmanter Cardigans-Pop,
ansteckende Wallis Bird-Energie, fordernder
Garbage-Groove,
ausgelassene
GenesisKeyboard-Eskapaden, kühle New WaveDüsternis, verführerischer Electro-Funk, kristallklare Alan Parsons-Pracht, sonniger EaglesWestcoast, ausgelassene Americana und grandiose
Gemmay Ray-Dramatik nicht nur friedlich nebeneinander, sondern wwerden sich gegenseitig
befruchtend/bereichernd kunstvoll miteinander
verknüpft. Die feinsinnige Fürstin mit ihrem leisen Hang zu theatralischen Gesten erinnert dabei
an zahlreiche geliebte Geistesschwestern von
Feist bis Jenny Lewis, von Martha Wainwright bis
Neko Case, verlockt den Hörer immer wieder mit
überraschenden, wunderschönen harmonischen
Wendungen und einer bemerkenswert beweglichen Stimme, die auch ohne die vielen, verdienten
Vergleiche nachhaltig wirkt. Ein ebenso kreativkomplexes
wie
emotionstief-eingängiges
Kunstwerk. (cpa)
Rebekka Bakken – Little Drop
Of Poison
24,95/16,95/18,95
2-LP (+Download-Code)/CD/ltd. DeLuxe-CD.
Der verführerischen Stimme aus Dänemark konnte ich bislang auch bei Stilhakenschlägen blind
folgen, ihr überraschendes 2014er Projekt rechtfertigt nicht nur das Vertrauen, es belohnt mit einer
einzigartigen Verneigung einer großen Stimme vor
einem großen Songwriter. Wandelte die
Norwegerin bislang ebenso vollstimmig wie
leichtfüßig zwischen den Welten des Jazz, Pop
und Country, bewies als charismatisches
Chamäleon nebenbei auch ihre beeindruckenden
Fähigkeiten als Singer-Songwriterin, so stellt sie,
voluminös und einfühlsam begleitet von der begnadet gelassen-groovend aufspielenden HR Big
Band, das Song-Schaffen des unvergelichlichen
Tom Waits in das Zentrum ihres neuen Albums.
Gemeinsam mit dem bläser-betonten 17-köpfigen
Klangkörper reist die wandelbare Stimme durch
Länder, Zeiten und Lokalitäten, streift Kuba, New
Orleans, Chicago, singt mal in schummrig verrauchten Bars, in verschlissen-samtigen VarietéTheatern oder vor der schwarzweiß gehaltenem
50er Jahre Cinemascope-Krimi-Breitwand, weiß
dabei
meisterlich
unaufdringlich
die
Variationsbreite und Viefalt von Jazz., Blues,
Tango und Gospel ganz und genüsslich auszukosten. Voll verehrendem Respekt nähert sie sich
dabei dem Genie Waits, bewegt sich mal in hauchzarter Haut-Nähe zum Original, um sich im anderen Moment von der Big Band-Wucht forttragen
zu lassen, bleibt so dem Geist der Lieder ebenso
treu, wie sie ihnen eine neue, verführerisch weibliche Note verleiht. Incl. u.a. Broken Bicycles,
Please Call Me Baby, Little Drop Of Poison,
Downtown, Hang On St. Christopher, I Wish I
Was In New Orleans, Time, Saving All My Love
For You, Christmas Card From A Hooker In
Minneapolis, Just The Right Bullets. Das DoppelVinyl kommt mit Download-Möglichkeit, die
Norm-CD bietet 16 Tracks, die limitierte DeluxeDigipak-Ausgabe enthält zwei zusätzliche
Bonustitel. (cpa)
of Blacky
u Band
Ranchette – Sage Advice
9,95
LP. Das 1990er Album des atmosphärischen und
düsteren Indie-Country Kollektivs um Howie
Gelb (Giant Sand). 12 dunkle Wüstenrock Tracks
mit der üblichen Allstar Mannschaft eingespielt:
Burns/Convertino von Calexico, Rainer Ptacek,
Bruce Hughes von Friends of Dean Martinez und
Alt. Country Ikone Lucinda Williams, um nur ein
paar zu nennen. Originalpressung auf Demon,
inkl. Beiblatt mit allen Texten.
Bobby Bare Jr. Undefeated
16,95/15,95
LP+MP3/CD. Neues Album des Mannes aus
Nashville. Auf Bloodshot.
Emily Barker & The
Red Clay Halo – Dear River 15,95
CD. 14er, australische Singer-Songwriterin von
hoher Qualität! Sorgte in England für Aufsehen,
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Der Rest von A-Z
25
Orange Blossom Special –
18/Die Compilation
4,95
CD. Die Compilation zum Fest der Feste.
Optisch und musikalisch eine sehr runde
Sache, die wir zudem zum Körnerdrescherpreis von knapp 5 Euronen an die Frau/den
Mann bringen. Und natürlich gibt es diese CD
nur bei uns im Mailorder und die Reste zu
Pfingsten am Merch-Stand bei unserer kleinen
Gartenparty. Denn: eigentlich ist die
Veröffentlichung dazu da, im Vorfeld für die
nötige Promotion zu sorgen, Rundfunk und
Hörer auf das OBS einzustimmen. Wer das
Glück hatte und Tickets bekommen hat, der
kann sich schon mal einstimmen und die eine
oder andere Band neu für sich entdecken.
Unter www.orangeblossomspecial.de findet
ihr die aktuelle Auftrittsreihenfolge und so
könnt ihr schon mal in die 2. Planungsphase
einsteigen. Neunzehn der auftretenden dreiundzwanzig Bands haben einen Track für die
CD gespendet. Natürlich sei die CD auch all
denen empfohlen, die nicht kommen können
oder wollen. Kommt im kleidsamen Digipak,
ist streng limitiert und wie gesagt nur bei uns
im Mailorder erhältlich.
Tracklisting:
01. Wovenhand - The Refractory
02. Rah Rah - Prairie Girl
03. Dangers of the Sea - Sheer Desperation
04. Mozes And The Firstborn - Peter Jr.
05. Die höchste Eisenbahn Was machst du dann?
klingt aber eher nach US. Ausnehmend beeindruckend ihre Stimme: Emphatisch, kraftvoll bei
Bedarf, ausdrucksvoll, emotional stark. Etwas
unorthodox, doch attraktiv die Begleitung: Mehr
E- als Ak.-Gitarre, 1 oder (eher) 2 Streicher (Cello,
Geige), Akkordeon (vorwiegend) oder Orgel bzw.
(seltener) Piano schaffen mit der Rhythm Section
ein rundes organisches klanglich vielfältiges
Soundbild. Lebendiger offensiver bis eingängiger
mitreißender Folk Rock bzw. (z.T. schön federnder) Folk Pop, mal eine zarte dunkel-leichtfüßige
Americana-Tendenz oder rootsiger treibend-groovender Edel-Pop-Rock, zur Hälfte aber ziehen folkig balladeske Stücke in ihren Bann,
kräftiger/handfester Art wie einfühlsam und
packend-suggestiv, exquisit differenziert instrumentiert, melancholisch getragen mit beinahe
hymnischer Kraft oder zart und wahrhaft bezaubernd. Und der Titeltrack, ein Folk-Rocker mit
Country-Untertönen, ist ein verdammter Hit,
melodisch klasse, so catchy! Überhaupt überzeugt
der große Melodienreichtum! (dvd)
Baseball Project 3rd
27,95/15,95
2-LP/CD. 14er der „Supergroup“ mit den Minus
Five/REM-Leuten Peter Buck, Scott McCaughey,
Mike Mills + Steve Wynn und Linda Pitmon
(Golden Smog). Natürlich sind (bei 3 Gitarristen)
die Gitarren dominant (zur Hälfte von Orgel
und/oder Piano, selten Trompete, Banjo begleitet),
und es erinnert auch mal an REM (selten), ihr
Rock kommt mal ziemlich dreckig (den straighten
rockigen Sachen von Dream Syndicate oder Green
On Red nicht unähnlich), mal eher locker (College
Rock), mal straight und leicht härter (Stones,
Replacements blitzen kurz auf) bzw. galoppierend-intensiv/heftig stürmisch, gern etwas/stärker
rootsig (Folkeinfluß, auch Country RockTendenzen, ein Hauch Mexiko oder Talking
Blues), hier und da Pop-Flair (von gemütlich 60sangelehnt bis zu infektiösem muskulösem Power
Pop) oder eine Prise Rock´n´Roll. Unter satten 18
Stücken gerade 1 Ballade, wohl aber ein paar weitere ruhigere Songs. (dvd)
06. Mister and Mississippi Same Room, Different House
07. The Builders & The Butchers Redemption Song
08. Lingby - Like a Stone
09. Wallis Bird - Ghost Of Memories
10. Richard Johnston - Miss Maebelle
11. David LeMaitre - Pandora Express
12. Birth Of Joy - Rock & Roll Show
13. Keston Cobblers’ Club - Your Mother
14. Reverend Shine Snake Oil Co. - Candidate
15. The Animen - My Pretty Ballerina
16. Rue Royale - Set Out To Discover (edit)
17. Naked Lunch - The Sun
18. The GoHo Hobos - Hobo’s Paradise
19. Golden Kanine - Oh They Caugth You Too
kishi Bashi - Lighght
16,95/14,95
LP/CD. 14er, 2. Solo-LP des ex-Of Montreal.
Ungeheuer lebendig und ständig in Bewegung –
Action! Offensiv, opulent, manchmal hyperaktiv,
jubilierend, fast überschnappend. Sowas gibt´s
heute im Pop-Bereich kaum noch. Auch die vielen
vielen Streicher (er selbst) wirken oft sehr lebhaft,
differenziert, z.T. auch kontrastreich arrangiert,
schön überlagert und wie die Synths in allen
Klangfarben schillernd. Soundmanipulationen,
Loops, überraschend oft akust. Saiten nahtlos integriert. Doch: Ishibashis Gesang (variabel, incl.
Falsett) dominiert immer alles! Die Palette reicht
von strahlendem hochaktuellem bzw. fluoreszierendem bis halluzinogenem ereignisreichem Pop,
quirlig und z.T. Animal Collective wesensverwandt, liebenswertem eher entspanntem Folk- wie
verspieltem Streicher-Pop (zwischen leichtem
Pathos und Ruhe), quietschbunten und eingängigen Songs zwischen Electro- und Spät-70s-USMainstream-Pop bis zu ELO mit modernen
Mitteln oder einem irgendwie psychedelischen/
elegischen wunderschönen Klangmeer in Pop
gegossen. (dvd)
Baskery – Little Wild Life
14,95
CD. OBS- und andere Konzert-Besucher konnten
sich von der packenden Energie und unbremsbaren schwesterlichen Sanges- und Spiellust der
Bondesson-Bande schon nachdrücklich überzeugen, aber auch im Berliner Vox-Ton-Studio gelingt
ihnen mit ihrem dritten Album das bemerkenswerte Kunststück, die kreative Konzert-Kraft für den
Aufnahme-Moment zu konservieren. Gleichzeitig
spielen sie mit den erweiterten Möglichkeiten, die
ihnen Studio und Produzent Matt Wignall (Mando
Diao, Cold War Kids) bieten, beweisen ganz
nebenbei ihre vielfältigen Spiel-Talente und lassen
im Dreier-Alleingang eine Vielzahl von vorwiegend akustischen Instrumenten leuchten.
Gesegnet von mitreissendem Drei-Satz-Gesang
verknüpfen sie Folk-, Country- und AmericanaElemente mit den wehmütigen Weiten ihrer
Heimat, erweitern die eigenen Grenzen elektrisch
verstärkt um Desert-Twang- und Roots-Rock-
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Der Rest von A-Z
Sony Nice Price
Wie in jedem Festivalsommer schaut Tante
Sony durch ihr Rock-Repertoire und senkt ausgewählte mehr oder weniger klassische
Rockwerke mehr oder weniger deutlich im
Preis (um sie im Herbst wieder anzuheben).
Da uns Preissenkungen in der Regel recht gut
gefallen, bieten wir Euch die folgenden, von
uns noch einmal nachsortierten Alben zwei
Monate lang zu Sonder- und Sonder-SonderKonditionen.
Je 1-CD, recht günstig:
David Bowie – The Next Day
Foo Fighters – Wasting Light
Alanis Morissette – Havoc And Bright Lights
Bruce Springsteen – Greatest Hits
Bruce Springsteen – Magic
Bruce Springsteen – Working On A Dream
Je 2-CD, spürbar günstig:
Clash - Hits Back
Alanis Morissette Havoc And Bright Lights (DeLuxe Edition)
Pearl Jam – Twenty/Soundtrack
Bruce Springsteen –
Devils & Dust
CD+DVD
Bruce Springsteen – Live In Dublin
Bruce Springsteen – Live In New York City
Bruce Springsteen – The Promise
Bruce Springsteen – We Shall Overcome
(American Land Edition)
CD+DVD
Bruce Springsteen – Working On A
Dream (DeLuxe Edition)
CD+DVD
11,95
11,95
11,95
11,95
11,95
11,95
13,95
13,95
13,95
13,95
13,95
13,95
13,95
13,95
13,95
Je 1-CD, richtig günstig:
Bob Dylan – Pure Dylan
Bob Dylan – Tempest
Jimi Hendrix – Experience Hendrix
Jimi Hendrix – Miami Pop Festival
Jimi Hendrix – Hendrix In The West
Jimi Hendrix – Live At Berkeley
Jimi Hendrix – People, Hell & Angels
Jimi Hendrix – South Saturn Delta
Jimi Hendrix – Valleys Of Neptune
Jimi Hendrix – Winterland
Pearl Jam – Vitalogy (expanded)
Rage Against The Machine –
Rage Against The Machine (20th Anniversary)
Patti Smith – Banga
Strokes – Comedown Machine
Je 2-CD, auch nicht teuer:
Depeche Mode – Delta Machine (DeLuxe)
Rory Gallagher – Note From San Francisco
7,95
7,95
7,95
7,95
7,95
7,95
7,95
7,95
7,95
7,95
7,95
7,95
7,95
7,95
9,95
9,95
Elemente, und heilen die alltagsmüden Sinne mit
herrlich hymnischen Melodien. Vom artigen ACapella-Anfang über mitreissende Tempo-Tänze
bis hin zum sehnsuchtsvoll-schlepp-rockenden
Sonnen-untergangs-Schluss – bezaubernd,
betörend, belebend, bewundernswert. (cpa)
Der kleine, feine Backkatalog,
zu Sonderpreisen:
Baskery – Fall Among Thieves LP/CD
Baskery – New Friends
CD
The Bats – Volume 1
9,95/9,95
9,95
23,95
3-CD. 53 Tracks der neuseeländischen Band von
1984-1988. Darunter auch viel rares Material.
The Beasts Of Bourbon –
30 Years On Borrowed Time
69,95
3-LP. Auf 500 Stück limitiertes 3-fach Vinyl mit
drei verschiedenen Livekonzerten aus dem Jahr
2013, alle mitgeschnitten bei australischen
Festivals. Jeweils eingespielt im Original-LineUp, der Low Road Band und der aktuellen Truppe.
Eric Bibb –
Eric Bibb In 50 Songs
23,95
3-CD. 50 Tracks umfassende Werkschau aus der
Phase zwischen 2003 und 2013. Drei seiner
Lieblingssongs hat er dafür neu aufgenommen.
Rory Gallagher –
Kickback City (3-CD im Buch)
Jimi Hendrix –
Axis: As Bold As Love CD+DVD
Jimi Hendrix – Live At Woodstock
Je 1-CD, sackbillig:
Byrds – Greatest Hits
Byrds – Sweetheart Of The Rodeo
Cake – Comfort Eagle
Cake – Pressure Chief
Bob Dylan – Hard Rain
Bob Dylan – Street Legal
Electric Light Orchestra – Eldorado
Iggy & The Stooges – Raw Power
Jefferson Airplane –
Bless Its Pointed Little Head
Jefferson Airplane – Crown Of Creation
Lovin’ Spoonful – Greatest Hits
Mott The Hoople – Greatest Hits
Mott The Hoople – Mott
Mott The Hoople – All The Young Dudes
Modest Mouse – Good News
For People Who Love Bad News
Pearl Jam – Live On Two Legs
Santana – Festival
Santana – Marathon
Santana – Oneness
Joe Satriani – Is There Love In Space?
Joe Satriani – The Extremist
Patti Smith Group – Radio Ethiopia
Patti Smith Group – Wave
Patti Smith – Easter
Patti Smith – Trampin’
We’re A Happy Family – A Tribute To
The Ramones/Various Artists
16,95
9,95
9,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
Wallis Bird –
Architect
17,95/13,95/21,95/34,95
LP (+CD)/CD/ltd. 2-LP (+2-CD)/ltd. DeLuxeBox. Nur drei Jahre benötigte die ebenso
berückend eigenwillige wie ansteckend irrsinnige
Irin vom OBS-Opener zum Goldenen Gartenplatz
am Sonntagabend, aber schon vorher hatten wir
den unbremsbaren Bühnen-Irrwisch tief und fest
ins Herz geschlossen. Während sie sich auf der
Bühne weiterhin treu bleibt, und auch immer wieder mittelgern den ihr fest anhaftenden
Energiebündel-Stempel bis an die Grenzen des
Fassbaren mit explodierender Konzert-Kraft
erfüllt, so nutzt sie ihre Alben zum Ausloten ihrer
Vielfalt, als Spielplatz ihrer wachsenden, mit
Worten kaum einzugrenzenden kreativen
Möglichkeiten. Schon ihr selbstbenanntes 2011er
Drittwerk ließ dem treu folgenden Lauscher kaum
eine Pause beim stilistischen Hakenschlag, die
Fülle des aktuellen Architect-Albums, das sie zum
Beverunger Garten-Auftritt zu bester Festivalzeit
im Gepäck haben wird, ist schlicht und schier
unfassbar. Dabei ist der stilistische Spagat zwischen Folk und Fusion, Gospel und Groove,
Dance und Depression, Rock und R’n’B, Jazz,
Blues, orchestraler Orgie und schierer Kunst nur
ein scheinbarer, denn alles ist Teil dieser schil-
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Der Rest von A-Z
Black Prairie –
Fortune
14,95
CD. Ebenso energisches wie eigenständiges
2014er Wurzelwerk der Band aus Portland,
Oregon, die mit ihrem vierten Album endgültig dem Decemberists-Nebenprojekt-Nebel
entkommt. Was vor sieben Jahren von den drei
Muttergruppen-Mitgliedern Chris Funk, Nate
Query und Jenny Conlee-Drizos als akustisches Bluegrass-Weiterspinnen des BandFadens ins Leben gerufen wurde, hat sich im
Laufe der Schaffensjahre und des Zusammenwachsens dieses ebenso instrumental wie
vokal ungemein versierten Sextetts zu irisierend-vielfarbiger Originalität entwickelt.
Sechs Sänger (mit der betörenden Jenny im
vokalen Fokus), sechs vielfältig begabte
Spieler vereinen ihre Künste, werfen ihre
Roots-Kenntnis
und
verschiedenen
Banderfahrungen mit in die reich gefüllte
Waagschale, bereichern das ehedem betont
akustische Feld um vehemente elektrisch verstärkt-verzerrte Momente und erschaffen in 13
Black Prarie-Origjnalen ihre ganz eigene,
ansteckende Country-/Roots-Rock-Sprache.
Akustische Artistik auf Fiddle, Akkordeon,
Dobro, Mandoline, Dulcimer, Autoharp
&Nyckelharpa steht gleichberechtigt neben
kraftsprühenden E-Gitarren-Riffs, bewegtem
Bass und druckvollen Drums, geeint und
gesegnet von vielharmonischem Gesang,
gekrönt von der verführerisch weichen Stimme
Jenny Conlee’s. Hier wachsen Wurzel-Welten
zusammen, trifft der leidenschaftliche Larkin
Poe-Jamgrass auf Fiddle-getriebenen Charlie
lernd-sprühenden Künstlerin, und erlebt seine farbenflirrende Vereinigung in gerademal zehn
Songs. Wallis‘ mal angenehm angerauhter, mal
exaltierter, mal schmeichelnd hauchender Gesang
liegt – solitär eindringlich oder harmonisch viellagig – gebettet in einem oft groove-getriebenen,
immer kunstvoll gestalteten, viel-instrumental-irrlichternden Arrangement-Lager, grenzverneinend
werden Genres geeint, wobei nicht nur die Stimme
spüren lässt: Dies alles ist Wallis. Immer noch
spürt man Folkwurzeln durch das delikate
Dickicht hindurch, weiterhin prägt die vehement
und virtuos gespielte Gitarre eine instrumentale
Hauptrolle, aber wenn gleich zu Beginn Hardly
Hardly unwiderstehlich auf den Tanzboden lockt,
im weiteren Verlauf mitreissende Energieausbrüche die Sinne verwirren, in anderen Albummomenten karg-akustische Einblicke in schmerzhafte Seelentiefen strudeln lassen – dann ist die
Musik das wahre Leben. Unfassbar faszinierend.
(cpa)
Aber damit nicht genug: Das 2014er Wallis-Werk
kommt auch noch in zwei limitierten
Sonderformaten. Beiden zu eigen ist die beeindruckende Bonus-Platte „ I Did A Cover Of Your
Song“, die 10 verschiedene Fremdstücke in verschieden dargereichten Bird-Versionen bietet,
vielfach allein zur akustischen Gitarre, aber auch
mehrstimmig a capella oder von roher E-Gitarre
getrieben gibt’s u.a. Peaches, Black And Gold,
Becoming A Jackal, Joga, Teardrop, Hit Me Yith
Your Rhythm Stick, In My Life, Caledonia und
Little Plastic Castles (!). Die ltd. LP-SonderVersion bietet beide Aben auf Doppel-Vinyl (und
als Dreingabe noch als Doppel-CD); die DeLuxeBox beinhaltet beide CDs, eine Jutetasche, ein
Spielkartenset und einen Sticker.
Black keys –
Turn Blue
27
26,95/16,95
2-LP/CD. 14er, wieder von Danger Mouse (co)produziert. Partiell ungewohnt! Des Öfteren treffen (z.T. späte) 70er auf eher zeitgenössische
Klänge bzw. es verschwimmen sämtliche zeitlichen Zuordnungen, ähnliches gilt für die Stilistik:
Daniels-Southern Rock, die wild-düstere,
elfenbesungene Eisley-Romantik auf reife
Sheryl Crow-Singer-Songwriter-Kunst, windumwehte Cowboy Junkies-Wüste auf elektrifizierte Fairport Convention-Traditionspflege,
Decemberists auf It’s A Beautiful Day, inspiriert-reife, wurzel-respektierende Sarah
Jarozs-Spiel-Ästhetik auf leidenschaftlich
grenzensprengende Jefferson Airplane-Flüge.
Hier trifft unendliche Sanftmut auf mitunter
nahezu metallische Härte, artifiziell-filigrane
Akustik auf tonnenschwere AkkordBreitwand, lustvolles Spielvermögen auf
sechs-stimm-reiche Sangeskunst, um ein ungemein energiegeladenes, ansteckendes, mitreißendes Meisterstück zeitloser Roots-RockKunst zu erschaffen. Eine wegweisende
Sternstunde. (cpa)
(Tendenziell Blues- wie Soul-gespeister) R´n´B
meets Rock meets (v.a. in den Refrains) Pop,
atmosphärisch und melodiebetont wie von (u.a.
funky) Grooves oder 1x gar Dance Beats (fast
Disco) getragen, tolle z.B. durchdringende fett
(etwas elegisch) singende auch mal rohe Gitarren
stehen neben schlierigen Keyboards oder
Streichersounds, es tauchen psychedelische
Einflüsse auf (z.B. wie End-60er Fleetwood Mac
mit klasse tricky Rhythmus). Zudem gibt es rootsig-balladeske teils ziemlich nackte Parts, rauhe
bluesige, die an alte Zeiten erinnern, und das
exquisite It´s Up To You, extrem muskulöser roher
perkussiver Tribal (Voodoo) Power Rock mit
super verzerrter Gitarre. Mixed Feelings. (dvd)
Joe Bonamassa – Tour De Force/
Borderline
27,95/15,95
3-LP/2-CD. Bei der Show im kleinen, 200 Leute
fassenden Club, erinnert er sich an seine
Anfangstage und tritt im Triomodus auf.
Joe Bonamassa – Tour De Force/
Hammersmith Apollo
27,95/15,95
3-LP/2-CD. Vier London Gigs in vier Tagen, nun
auch nur zum hören. Hier dreht er den Marshall
Stack auf 11 und rockt.
Joe Bonamassa – Tour De Force/
Shepherd’s Bush Empire
27,95/15,95
3-LP/2-CD. Zweite London-Show, dieses Mal mit
Unterstützung einer Bläsersektion.
Joe Bonamassa – Tour De Force/
Royal Albert Hall
27,95/15,95
3-LP/2-CD. Der Abschluß der 4-Tage-LondonTour bot noch einmal einen Querschnitt aus dem
gesamten Repertoire des Gitarristen.
Ray Bonneville –
Easy Gone
15,95
CD. 14er. Allerfeinster aufs Nötigste reduzierter
und dennoch oft reizvoll und fein austariert unter
Spannung stehender Blues bzw. bluesig-swampiger Americana mit Southern-Flair (auch mal
Louisiana-Touch), manchmal kriegt er es hin,
gleichzeitig relaxt zu klingen, und fast immer ein-
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28
Der Rest von A-Z
fach wundervoll atmosphärisch! Selbst das einzige Cover, Hank Williams So Lonely I Could Cry,
vereinnahmt er auf diese Weise. Dabei vermeine
ich in einzelnen Songs kleine Prisen J.J. Cale,
Chris Smither, bluesigen John Hiatt oder Joe
Henry, Eric Bibb, Terry Allen, 1x gar einen Hauch
CCR zu hören. Es braucht nichts als eine zurückhaltende aber toughe und ganz schön reizvolle
Rhythm Section (Gurf Morlix am Bass, z.T.
Gitarre) und seine sparsame superbe eigene
Gitarre (gern Reverb, verweht-vibrierend), oft
ergänzt eine feine Harmonica. Und seine gute
Stimme hat ebenfalls Charakter (z.T. ein klein
wenig heiser wirkend). Ein erstaunlich klischeefreies und enorm homogenes Album (erst der
Schlußtrack nur mit Ak.Gitarre bricht aus dem
Rahmen aus), wohl sein bisheriges Meisterwerk
(auch der All Music Guide gab 4 ½ Sterne)! Eine
große Empfehlung! (dvd)
Bring The mourning On –
Northern Ghost
21,95/14,95
LP (+Download-Code)/CD. Die SchwermutSchweden, mittlerweile wieder zum festen
Quartett verstärkt, kehren zurück in ihre melodramatisch-melancholischen,
wehmut-wüsten
Weiten, um mit roh-rauhen Gitarren-Akkorden,
berückenden Vokal-Paarläufen und dem Mut zur
Langsamkeit die Tiefe der skandinavischen
Americana-Seele auszuloten. In bis zu 11-minütigen, ebenso raumgreifenden wie seelenrührenden
Epen kostet das Quartett um die sich perfekt
ergänzenden Stimmen von Henning Petersson und
Erika Axelsson (ehemals Schroeder) die rootsrockige Seite der Alternative Country-Welt zwischen Demut und Depression in vollen Zügen aus,
weicher, mehrstimmiger Harmoniegesang steht im
belebenden Kontrast zu den schleppend-schweren
Gitarren-Akkorden, das unterschwellig wühlende
Fieber wird besänftigt durch verträumte
Akkordeon-Ausflüge, wurzelnahe Mandolinenund Banjo-Gast-Auftritte und versonnene RhodesPassagen, nur um durch perfekt gesetzte
Perkussion und vehemente Gitarren-Ausbrüche
wieder zum euphorisch wütenden Feuer angefacht
zu werden. Zwischen friedlichem Fließen und
dunkel-drohenden Wolken aus Wehmut und
Wucht, zwischen friedvollem Folk und mitreißend
mächtigen Crazy Horse-Riff-Brettern werden
intensive Spannungsbögen gezimmert, die Songs
reifen in Ruhe zu wogenhafter Größe, Wärme und
Schmerz werden eins, köstliche Melodien erreichen das Herz, Gitarren-Seiten schneiden die
Seele, Hast ist ein Fremdwort. Diese Schweden
beherrschen das heftige Americana-Handwerkszeug auf berührend-bewegende Art, verstehen,
gleichzeitig an wohlbekannte Intensivtöner wie
Pinetop Seven, Walkabouts oder Low zu erinnern,
und dennoch in ihrem eigenen dunklen Licht zu
strahlen, geleitet von zwei Stimmen, die einem
Wunschtraum-Duett von Bonnie Prince Billy und
Carla Torgerson gefährlich nahekommen.
Köstliche Tränen der Trauer, in zerrender Zeitlupe
in akustische Lava-Ströme gegossen. (cpa)
Broken Twin – May
18,95/14,95
LP/CD. Düster-karge Song-Schönheiten von
nahezu magischer Melancholie, sparsam arrangierte Kostbarkeiten von berückendem Zauber,
leidensreich liebreizende Lieder von flirrend-fragiler Feinheit. Die eher in den ebenso artifiziellen
wie dezent abseitigeren Gefilden agierenden
Künstlern des Anti-Labels (wie Jolie Holand,
Devotchka oder auch Beth Orton) erhalten mit der
Dänin Majke Voss Romme eine bemerkens-wertvolle Label- und Geistes-Schwester, die mit ihrem
eigenproduzierten 2014er Solo-Debut tiefe Spuren
hinterlässt. Mit dunkel-samtener, sanft vibrierender Stimme regiert sie über einen in düsteren
Farben ausgekleideten, nur scheinbar karg ausgestatteten Klang-Kosmos, ihr Gesang stets im
mystischen Mittelpunkt des herbstlich-tristen
Geschehens, das mit sanft angedeuteten
Instrumental-Linien auf Piano, Gitarre, Orgel und
höchst zurückhaltendem Schlagwerk spärlich,
aber nachdrücklich den sanft verhallenden, ungemein verletzlichen akustischen Raum füllt.
Ungeheuer behutsam schwebt Majke’s tief
berührende Samt-Stimme über den klagenden
Klang-Weiten, verleiht selbst den zartesten, zerbrechlichsten Momenten den Hauch von tragischer Größe, sich schneidend tief unter die Haut
des Hörers schleichend. Mitunter bereichern wirkungsvoll gesetzte Streich-Ensemble-Passagen
die sanft verhallenden Arrangements, auch damit
die Verbindung und Nähe zum theatralisch-tragischen Schaffen Antony Hegarty’s herstellend,
sakral-pastorale Atmosphäre und Tasten-Einsatz
legen den Anna von Hausswolff-Vergleich nahe,
Stimme und Gesangsstil gemahnen an klassische
Größen des britischen Folk von Mae McKenna bis
June Tabor, aber allein die traumgleich schwebenden Melodien, die tragische Größe der epischen
Elegien und die bleibend berührende Wirkung dieser einzigartigen Stimme zeigt mir, dass wir mit
Broken Twin etwas dauerhaft Bleibendes entdecken dürfen. (cpa)
Buttshakers –
Night Shift
15,95/15,95
LP/CD. Neues Album der Schweizer Soulband um
die mächtige Stimme von Ciara Thompson.
Special Request –
u By
18 Rocksteady & Reggae Classics/
Various Artists
6,95
CD. Aus den Archiven des legendären Treasure
Isle Labels (in den frühen 60igern auf Augenhöhe
mit Studio One) entrissene Schätze von herausragender Qualität. Auch hier ganz offensichtlich
remastered, denn der Sound ist schlicht perfekt,
ohne dabei an „Wärme“ zu verlieren. Wiederum
von Chris Wilson zusammengestellt und mit
höchst informativen Liner-Notes ausgestattet. 18
Tracks von u.a. The Techniques, John Holt,
Sensations, Dennis Alcapone, The Jamaicans, The
Melodians, The Termites, Justin Hinds, Tommy
McCook, The Ethiopians. (lrm)
Calypso – Musical Poetry In
The Carribean 1955-69
21,95/16,95
2-LP/CD. Von Trinidad/Tobago breitete sich
Calypso über die ganze Karibik aus und jede Insel
(die ja verschiedenen Kolonialherren „gehörten“)
brachte ihre eigenen Wurzeln mit ein.
Auswanderer brachten die Musik dann bis nach
Großbritannien und die USA. Soul Jazz hat nun 19
Songs zusammengestellt und ich habe keine
Zweifel, dass diese Compilation ein Edelstein in
Sachen Calypso sein wird.
Johnny Cash –
Out Among The Stars
23,95/15,95
LP/CD. Ein komplettes Cash-Album, drei
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Der Rest von A-Z
29
Chatham County Line –
Tightrope
23,95/14,95
LP/CD. 14er, 6. Studio-LP einer meiner derzeitigen Lieblingsbands, die schon lange eine
für ihren Stil erstaunliche Eigenständigkeit/
Originalität erreicht hat, und auch hier wieder
ihre charakteristische traditionell grundierte
aber z.T. durchaus zeitgenössisch gespielte
Form von Bluegrass zelebriert, unter der
gewohnten (diesmal nicht ganz so starken)
Beimischung von Americana/SongwriterCountry-Einflüssen, einmal auch old-timeyElementen. Wie so oft verzichten sie auf die
genretypische Hochgeschwindigkeit zugunsten exzellent, differenziert, ab und zu auch
sehr dicht instrumentierter teils wunderbar
unkonventioneller und/oder variantenreicher
bis gar rhythmisch innovativer mid-tempoSongs und vieler mal ziemlich reduzierter mal
herrlich sehnsüchtiger phasenweise traumhaft
schöner/tief berührender Balladen (fast die
Hälfte der Stücke). Erstklassiger manchmal
regelrecht strahlender Solo-Gesang, feine
Harmony Vocals in fast jedem Stück (aber oft
eher punktuell eingesetzt, und sehr close!), zur
tradierten Besetzung mit Banjo, Mandoline,
Gitarre und Fiddle (bei ihnen selten alle
gleichzeitig) gesellen sich hier und da Pedal
Jahrzehnte in irgendwelchen Archiv-Regalen verschollen und jetzt Dank Columbia Legacy und
John Carter Cash wiederentdeckt – klingt fast zu
schön, um wahr zu sein. Dennoch: Das 12 Songs
umfassende Voll-Album, das jetzt unter dem Titel
Out Among The Stars das Licht der
Veröffentlichung erblickt, ist nicht nur ein in seiner Gänze bislang unveröffentlichtes Werk, es ist
auch definitiv eines der besten Cash-Alben der
80er (und steht damit ebenbürtig neben Johnny
99). Warum man das Dutzend von Billy Sherrill
perfekt, ein wenig glatt, aber nicht zu überladen
produzierter klassischer Country-Songs, aufgenommen bei Sessions in den Columbia Studios
Nashville (1981) und den 1111 Sound Studios
(1984), nach finaler Fertigstellung verschwinden
ließ, ist mir ein Rätsel, klingen sie doch weit handfester, griffiger, werter und bleibender als vieles,
was Cash in den Jahren danach zur
Veröffentlichung freigab. Zwar sind die American
Recordings spürbar nicht nur zeitlich noch ein
ganzes Jahrzehnt entfernt, aber der Mann in
Schwarz singt sich bei bester Sonor-Stimme durch
eine gut gemischte Auswahl verschiedenster
Country-Ausformungen, schwelgt im BoomChicka-Boom vergangener Tage ebenso wie in der
Talking Country-Ballade, genießt Country-Waltz
und –Swing, pflegt sein typisches Train-Rollen,
gibt sich glaubwürdig gospel-beseelt und nähert
sich Fiddle-verstärkt den reinen BluegrassWurzeln. Im Duett stehen ihm Gattin June CarterCash und mit Waylon Jennings eine weitere wahre
Legende zur Seite, für die musikalisch-meisterliche Begleitung sorgen unter anderem Marty
Stuart, Jerry Kennedy, Pete Drake, Hargus „Pig“
Robbins und Henry Strzelecki, und nicht wenige
Tracks zeigen deutlich das Zeug zur CountryCharts-Tauglichkeit. Warum auch immer das in
sich geschlossene Werk erst heute auftaucht – so
kommen wir auch nach Jahren noch in den rundreifen Genuss eines gänzlich neuen Cash-Albums.
(cpa)
Chicago – Live In Japan
15,95
2-CD.
Erfreulich
preisgünstige
2014er
Wiederveröffentlichung dieses Live-Mitschnitts
aus dem Jahre 1972, der als CD ursprünglich ausschließlich in Japan veröffentlicht wurde und nur
über extrem kostspielige Import-Wege erhältlich
war. In 21 mitreissenden Tracks bietet sich hier die
ganze Energie der frühen Chicago in ihrer praller
Reinform, sämtliche Glanzlichter der ersten vier
Steel und Piano. Sogar 1,2 mal Drone-artig
klingende Sounds! Bei einigen Tracks begeistert mich ein reizvoller Kontrast von schön
gedehnter Stimme zur Musik. Alles Originale,
durchweg exquisit, zur Hälfte absolut herausragend (ganz besonders Sixteen Years, das
Genre-brechende Final Reward und das unfaßbar gute, originelle Should Have Known!).
Ganz fette Empfehlung! (dvd)
Studioalben werden in ein stürmisches LiveGewand gegossen und von enorm eingespielter
Band mit Leben erfüllt; der Allmusic Guide zieht
in einer 4,5-Sterne-Rezension den JapanMitschnitt sogar dem klassischen Carnegie HallKonzert vor („This double-length set, not the
"legendary" four-LP Carnegie Hall concert, is the
one to get to hear what Chicago sounded like in
their classic early period. … here Chicago sounds
upbeat and lively, bent on giving a good, exciting
show and not on capturing a perfect performance.
… The recording is so close that one hears every
bass note and guitar lick, and feels practically in
the bells of the trumpets, trombones, and so on,
and the mix is vivid and spacious.“). Incl. u.a.
Lowdown, State Of The Union, Satruday In The
Park, Make Me Smile, To Be Free, Beginnings,
Mississippi Delty City Blues, Does Anybody
Really Know What Time It Is, Questions 67 ANd
68, 25 Or 6 To 4, I’m A Man und Free.
Chicago Hit Factory –
The Vee Jay Story
49,95
10-CD. Mit 269 Tracks von mehr als 120 verschiedenen Interpreten gibt diese Box einen exzellenten Überblick über eins der wichtigsten IndieLabels der 50er und 60er. Mit Jimmy Reed, John
Lee Hookeer, Staple Singers, Blind Boys Of
Alabama, Jerry Butler bis hin zu Wayne Shorter
und Lee Morgan reicht die Bandbreite. Sogar die
ersten US-Beatles-Platten erschienen über Vee Jay
(hier aber nicht verteten). Vee-Jay war die erste
größere unabhängige, von Schwarzen geführte
Plattenfirma und das erfolgreichste Label dieser
Art vor der Gründung von Motown. Mit über
700 Singles und über 160 Alben in fast allen
Musikgenres vertreten, galt die Firma als unterkapitalisiert und besaß nicht die finanziellen Mittel,
um Platten zügig zu pressen und zu vermarkten.
Man war zu sehr vom Geldrückfluß der Vertriebe
abhängig - die typische Schwäche unabhängiger
Labels in den USA zu der Zeit (Specialty, Chess,
Stax – alle hatten die gleichen Probleme). Die
Geschichte dazu erzählt ein 72-seitiges, gebundenes Booklet.
Chris Robinson Band –
Phosphorescent Harvest
23,95/15,95
2-LP+7“/CD. 3. Album der Truppe um den Black
Crowes-Sänger und den guten, alten Neal Casal,
die sich in den USA durch viele Liveauftritte eine
große Fangemeinde erspielt haben. Im Prinzip
bewegt sich das musikalisch nach wie vor im
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30
Deluxe-Perlen
Zwei Monate lang zum Sonderpreis zu haben:
Ausgewählte aufgewertete DeLuxe-Ausgaben,
mit allerhand musikalischem Bonus-,
Dreingaben- und Zusatz-Material aufgewertet
(über das jeweilige Beiwerk gibt wie stets das
Glitternetz erschöpfend Auskunft: www.glitterhouse.com)
Je 2-CD:
Alan Parson Project – Tales Of Mystery
And Imagination… (DeLuxe Edition)
Allman Brothers Band –
Eat A Peach (DeLuxe Edition)
Allman Brothers Band –
Live At Fillmore East (DeLuxe Edition)
Marvin Gaye –
Here My Dear (DeLuxe Edition)
Marvin Gaye – I Want You (DeLuxe Edition)
Marvin Gaye –
Let’s Get It On (DeLuxe Edition)
Marvin Gaye –
What’s Going On (DeLuxe Edition)
Moody Blues –
A Night At Red Rocks (DeLuxe Edition)
O Brother, Where Art Thou –
Soundtrack (DeLuxe Edition)
Mike Oldfield – Hergest Ridge
(DeLuxe Edition)
2-CD+DVD
Mike Oldfield – Incantations
(DeLuxe Edition)
2-CD+DVD
Mike Oldfield –
Ommadawn (DeLuxe Edition) 2-CD+DVD
14,95
14,95
14,95
11,95
11,95
14,95
11,95
14,95
14,95
14,95
14,95
14,95
schwer definierbaren Jamband-Genre – quasi eine
Mixtur vieler amerikanischer Wurzeln - mit
großer Affinität zu den Grateful Dead, wobei
Robinson's Stimme eine gewisse Nähe zu Bob
Weir aufweist und Neal Casal auf der Gitarre
Garcia's perlend-psychedelische Tonleitern auch
recht genau trifft. Und um zu zeigen, dass man ab
sofort „in space“ ist, rührt der Keyboarder auf seinem Synthie Vintage-Atmosphäre an.
Der Opener Shore Power kommt mit seinen
Uptempo-50s Rock & Roll Versatzstücken überraschend, aber danach begeben sie sich in gewohntes Terrain und gleiten souverän durch vielfach
live getestete Songs, die zwar selten die 7 Minuten
Marke überschreiten, aber trotzdem Raum für
Improvisationstrips bieten.
Zu 100% Retro ist die Chris Robinson gleichermaßen für Jamband-Fans, Dead-Heads und
Westcoast-Psychedeliker wie handgeschnitzt. Die
7“ des Doppelvinyl bietet zudem zwei non-CD
Bonussongs. (rh)
Civil Wars –
Live At Eddie's Attic (RSD)
18,95
LP. Wahrgewordener Vinyl-Traum für alle
Verehrer von Joy Williams & John Paul White:
Die erste Live-Aufnahme des Americana-Duos,
mitgeschnitten am 8. April 2009 in Eddie’s Attic,
als CD bereits im Bereich der unerschwinglichen
Legenden verschollen, als LP bislang nicht erhältlich, gibt es diese Civil Wars-Stern- und Geburtsstunde einmalig als Record Store Day-Vinyl-Veröffentlichung - wir konnten eine kleine Handvoll
von dieser 9-Song-Platten-Perle für Euch ergattern. Nur Gitarren (John Paul), Piano (Joy) und
grandioser Gesang (Joy & John Paul), frühe DuoStücke, ein White-Solo-Song und zwei FremdWerke (No Ordinary Love & Dance Me To The
End Of Love), ein wahrer Wunschtraum, leider
höchst limitiert. Incl. desweiteren: If I Didn’t
Know Better, 20 Years, Falling, Poison & Wine,
Tip Of My Tongue, My Father’s Father.
Club 8 –
u Spring
Came, Rain Fell
6,95
CD. 'Spring Came, Rain Fell' ist ein funkelndes,
facettenreiches Popjuwel und geprägt von der
Lust am soundtechnischen Experiment. Basierend
Queens Of The Stone Age –
Rated R (DeLuxe Edition)
Diana Ross – Diana (DeLuxe Edition)
Sonic Youth – Dirty (DeLuxe Edition)
Sonic Youth – Goo (DeLuxe )
Donna Summer –
Bad Girls (DeLuxe Edition)
Tears For Fears – Songs From
The Big Chair (DeLuxe Edition)
Velvet Underground & Nico –
Velvet Underground & Nico (DeLuxe Edition)
Whiskeytown –
Strangers Almanac (DeLuxe Edition)
Lucinda Williams – Car Wheels
On A Gravel Road (DeLuxe Edition)
Wishbone Ash – Argus (DeLuxe Edition)
14,95
14,95
14,95
14,95
14,95
14,95
14,95
14,95
14,95
14,95
auf verführerischem Songwriting kreiert das Duo
Johan Angergård und Karolina Komstedt einen
großartigen Mix aus folkigem Akustikpop,
Electronica, Dub und Trip Hop, bei dem die kühlelegante Stimme Karolinas im Mittelpunkt steht.
Überhaupt, diese Stimme! Leicht rauchig und dennoch lieblich erinnert sie ein wenig an Tracy
Thorn (Everything But The Girl), vor allem aber
an die große Sarah Cracknell – wie auch das
Gesamt-Projekt deutlich an Saint Etienne orientiert ist. (Joe Whirlypop)
D‘Elf –
u Club
Live 4/20/00 NYC
6,95
2-CD. 2000er Doppel-Live CD der Bostoner JamBand um Bassist Mike Rivard (u.a. Lori
McKenna, Morphine), aufgenommen in der legendären Knitting Factory. Rivard selbst beschreibt
seinen Club als „live dub-trance-groove excursions” und deswegen ist auch diese extreme funky
und jazzy daher kommende, schitzende Live
Aufnahme der beste Weg, sich der Band zu
nähern. Als weitere Zutaten stehen gerade im perkussiven Bereich afrikanische Rhythmen mit entsprechendem Personal (dem marokkanischen
Oud-Großmeister Brahim Fribgane) naz oben auf
der Rezeptur. Sound wie bei fast allen Knitting
Factory Aufnahmen übrigens ausgezeichnet. (lrm)
„…as colorful, frantic and dangerous as
Manhattan rush hour traffic.“ (L.A. Times)
Rough Riders –
u Cosmic
Pure Escapism
6,95
CD. Das Quartett aus Glasgow hatte in der ersten
Hälfte der 2000er Jahre im Vereinigten Königreich
mit ihrem Byrds-lastigen Westcoast-Sound
immensen Erfolg, blieb hierzulande aber eher eine
Randnotiz. Schade drum, wie diese Singles A- und
B-Seiten Sammlung für Poptones aus dem Jahr
2002 zeigt. Mit dieser leichten, schottischen
Melancholie veredelt und mit fein ziselierter
Gitarrenarbeit machen die durchweg anspruchsvollen –und trotzdem gefälligen- Songs einen zeitlos-entspannten Eindruck. Tipp! (lrm)
A.J. Croce – Twelve Tales
15,95
CD. Neues Album des Jim-Sohnes, entstanden
u.a. mit Hilfe von Mitchell Froom und Allen
Toussaint.
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Delines - Colfax
23,95/14,95
LP/CD. End-entspannt, auch optisch eher
zurückhaltend, schleicht sich das 2014er
Debut des Sextetts aus Portland, Oregon, in
Blick- und Hörfeld des erstaunten Entdeckers,
um sich mit jedem neuen Zusammentreffen
langsam, aber dauerhaft zu vollem, fiebrigen
Glanz zu entwickeln. Ganz so überraschend ist
die bleibende Wirkung dieses wehmütig
wehenden Wüstenwindes dabei nicht, wirft
man einen kurzen Blick auf die überschaubare,
vorfreude-anfeuernde Beteiligten-Liste (die
ganz nebenbei brennende Fragen nach dem
derzeitigen Zeitvertreib und Verbleib von
Mitgliedern so liebgewonnener Bands wie
Damnations TX oder Richmond Fontaine
beantwortet): Unter der Produktions-Regie
von John Askew vereinen hier Amy Boone
(Damnations), Jenny Conlee (Decemberists),
Sean Oldham, Willy Vlautin (beide Richmond
F.) und Tucker Jackson (Minus 5, an der durchgehend prächtig prägenden Pedal Steel) ihre
Erfahrungen und ihr Können zu einem gelassen-gleißenden Americana-Glanzlicht der
besonderen, bleibenden Art. Irgendwo zwischen sengend-singender Steel und Gospelsegen spendendem Standklavier, sanft perlendem Rhodes und rauh-reifen E-Gitarren entspinnt sich hier ein hör- und spürbar handgemachtes Alternative Country-Amalgam, das
ganz von der ehrfurchtgebietenden Erfahrung
der Beteiligten lebt und seinen ganz besonderen Reiz der wunderbaren Stimme von
David Crosby – Croz 24,95/16,95
2-LP/CD. Nach langen Jahren kehrt er zurück und: Eines der gelungensten Alben aus der CSNNachlassenschaft der vergangenen Jahrzehnte.
Eine einzige filigrane, fließende, frenetische
Freude. Ein Alterswerk ohne Alter, vielleicht sein
bestes Solo-Album, sicher aber sein geschlossenstes, im Ganzen gelungenstes Werk.
Dead moon In The Graveyard
14,95
CD. Das Debüt von 1988 klang wie Roky
Erickson 1966, eindeutig retro, aber rausgehauen
mit der Haltung der jungen Clash. An Coles
Gesang muss man sich gewöhnen, seine Gitarre ist
die eines schlampigen Genies. Gecovert werden
„Hey Joe“, das von Toody gesungene und herrlich
rührselige „Can't Help Falling In Love With You"
und „Parchment Farm“.
Dead moon Unknown Passage
14,95
Dead moon - Defiance
14,95
CD. Zweiter Longplayer, meines Erachtens ihr
bestes Album. Kompakter im Sound und trotzdem
gewohnt dreckig, gibt es hier in Stein gehauene
Songmonumente wie „Dead Moon Night“ und das
grandios-furiose „54/40 Or Fight". Der pure Stoff,
die Essenz von Dead Moon.
CD. Das 1990er Album fährt das Tempo minimal
runter, der Vibe ist tendenziell bluesiger, ansonsten bleibt aber – wie immer bei Dead Moon –
alles beim Alten. Highlights: das von Toody
gesungene „Johnny’s Got A Gun“, das "Milk Cow
Blues"-Cover, sowie ihr vielleicht bester Song
überhaupt: “Walking On My Grave”. Dead Moon
sind stoisch, unbeirrbar und komplett in einer
Zeitblase gefangen wie ansonsten vielleicht nur
noch die Ramones auf ihren ersten Alben.
Dear Reader –
We Followed Every Sound
31
14,95
CD. 2013er Konzert-Mitschnitt, auf City Slang.
Um zwölf ausgesuchten Song-Schätzen ihrer bisherigen drei Alben ein gleichzeitig angemessenes
wie neues Gesicht zu geben, ließ Cherylin sie vom
Filmorchester Babelsberg in wuchtige Watte
packen, die melodie-seligen Kostbarkeiten mal in
Protagonistin Amy verdankt. Mal schneidend,
mal besänftigend,schwebt ihr Gesang durch
gloriose Genre-Gefilde in berührenden Natalie
Merchant-Höhen und dunkel-verführerischen
Margo Timmins-Tiefen, zwischen Bar-beräuchertem Dusty Springfield-Soul und sanftmütiger Sunshine Club-Seelenfülle, gelassen
und gekonnt zwischen zurückgelehnt-sanft
schleppender Cowboy Junkies-Langsamkeit
und liebenswertem 10.000 Maniacs-Leuchten
dargereicht. Ein Fest für den Freund klassischer Alternative Country-Kunst, vehemente
Wiederhörensfreude für den Damnations TXVerehrer, finale Feierstunde für WüstenSöhne, Merchant-Maniacs und TimminsJunkies. (cpa)
zuckrig-zartes Zupfen, mal in schmeichlerisches
Streicher-Schwelgen, mal in belebenden BlechBläser-Bombast kleiden, während die Artistin
selbst mit kleinem, feinem Ensemble für die Dear
Reader-Delikatesse sorgt. Und während das
Orchester seine barocke Opulenz mit dramatischgewaltiger Geste zu machtvollen Mauern schichtet, sorgt Cherylin für die seelensalbende Süße, für
den besänftigenden Frieden. Grandios gelungene
Gratwanderung zwischen Grazie und Größe, eine
flirrende Freude für selige Sklaven des kunstvollen Wohlklangs. (cpa)
Deep Purple – Made In Japan (14
Remaster) 28,95/16,95/18,95/129,-/149,-
2-LP/CD/2-CD/4-CD+DVD+7”-Box/9-LP.
Materialschlacht
zur
neu
gemasterten
Wiederveröffentlichung dieses an drei Abenden in
Japan mitgeschnittenen Purple-Live-Klassikers
von 1972; 1-CD und 2-LP bieten jeweils die 7
ursprünglichen Tracks, mitgeschnitten in Tokio
und Osaka; die Doppel-CD-Deluxe-Ausgabe enthält neben einem 24-seitigen Booklet und den sieben Original-Stücken noch eine Zweit-CD mit 6
Zugaben (3x Black Night, 2x Speed King, 1x
Lucille). Die extremst limitierte 9-LP-Box beinhaltet das komplette Live-Material der JapanKonzerte erstmalig in voller Länge auf Vinyl (incl.
Download-Möglichkeit), die noch viel rarererere
Super-Deluxe-Box vereint auf 4 CDs ebenfalls die
27 japanischen Live-Tracks, eine Doku-DVD,
eine 7“-Promosingle und ein 60-seitiges
Hardcover-Buch (und noch so dies und das).
Toumani Diabate
& Sidiki Diabate –
Toumani & Sidiki
16,95/14,95
LP/CD. 14er. Nach fabelhaften Gemein-schaftswerken mit u.a. Taj Mahal (zu meiner Überraschung Barack Obamas Lieblings-CD aller
Zeiten), Ali Farka Toure, Danny Thompson nun
eins im Duo mit Sohn Sidi – wie Toumani ein
Meister der so herrlich klingenden 21-saitigen
Kora. Nur die ist hier zu hören! In fantastischem
Zusammenspiel, spieltechnisch phänomenal,
zugleich ungeheuer einfühlsam und seelenvoll.
Die filigran verwobenen, verschachtelten oder
typisch sturzbach-ähnlichen Linien der beiden
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verzaubern, zudem bilden bei der Hälfte der
Stücke punktuelle kräftige Bassnoten eine effektive Ankerfunktion. Mal begeistert, wie lebhaftbewegliche ab und zu quirlige schnelle virtuose
Tonfolgen in einen dennoch total friedvollen mittelschnellen oder bedächtigen Fluß eingebettet
werden, anderswo entwickeln kurze akzentuierende Stakkato-Läufe ihre Wirkung inmitten einem
fast jazzigen Improvisations-Feeling bis hin zu
immanent Swing-artigen Phasen, und in 2,3 langsam schreitenden zutiefst poetischen Tracks betört
eine subtile bis meditative Innerlichkeit, manchmal nur zart getupft – hinreißend, höchster Genuß!
Ich kenne nur wenig Musik von solcher
Faszinationskraft, solcher wundervollen zuweilen
geradezu
atemberaubenden
musikalischen
Schönheit. Ganz große Kunst! (dvd)
Luther Dickinson –
Rock´n´Roll Blues
18,95/14,95
LP/CD. 14er auf New West, der North Mississippi
Allstars/Black Crowes-Gitarrist. So rauh, ehrlich,
direkt wie ungewöhnlich! Live und auffällig
„natürlich“, spontan klingend aufgenommen, nur
mit meist 2 Drums (ohne Becken/Hi Hat!),
Ak.Bass (Amy LaVere, + wie die anderen schlichte Harmony/Backing Vocals), Ak.Gitarre (3x allerdings aufs Feinste elektrifiziert, leicht slidend
z.T.). Heraus kommen oft irgendwie ländlich wirkende Songs mit Power, die omnipräsente DrumUnterlegung teils schön rollend, von Blues/Folk/
Rock-Mixen über Folk/R´n´B-Hybride, rudimentär rockenden R´n´B, Voodoo Folk Rock,
monoton stampfenden Proto-R´n´R bis zu
Rockabilly- und/oder Country-Feeling und eine
Art Punk-R´n´B. Nur 1 ruhiges, poetisches Stück.
Melodisch bewußt einfach gehalten, gern an alten
Zeiten orientiert. (dvd)
Do It Again – A Tribute To
u Pet
Sounds/Various Artists
5,95
CD. Ein kleiner, feiner Restposten dieses 2006er
Geburtstagsgeschenks zum 40. Pet SoundsGeburtstag: Verehrte Größen des Alternativen
Musikgeschehens interpretieren die 13 Songs
eines der größten Alben der Pop-Geschichte in
ihrer ursprünglichen Reihenfolge. Das spanische
Label Houston Party lud zu dieser Verneigung vor
dem 66er Wunderwerk der Beach Boys und verschiedenste Künstler erklärten sich willig und
bereit, die zeitlosen Pop-Perlen ebenso respektvoll
wie eigensinnig ins Hier und Jetzt zu übersetzen.
Die Bandbreite der Interpretationen reicht dabei
von werkgetreuester Umsetzung (I Know There’s
An Answer/Mazarin), lustvoller Neu-Belebung im
Geiste des Originals (Pet Sounds/Architecture In
Helsinki) über warmherzigen Stilwandel (Sloop
John B als Bottle-geneckter Country-Slow-Waltz,
samtig-tief von Dayna Kurtz besungen; CentroMatics lässig-schleppende Americana-Fassung
von Don’t Talk bis hin zur Durchsetzung des
bewährten musikalischen Dickkopfes (Wouldn’t It
Be Nice/Oldham Brothers, You Still Believe In
Me/Vic Chesnutt, God Only Knows/Daniel
Johnston). In der stilistischen Weite zwischen harmonieverliebter Werktreue und ungebundenem
Freigeist spielen auch die Verneigungen von
Nobody And Mystic Chords Of Memory, Micah P.
Hinson, Antenna Shoes, Jody Wildgoose und
Patrick Wolf, bis die verzerrten Gitarren von The
Wedding Presents Caroline No mit wuchtiger
Macht den Song-Zyklus beschließen. (cpa)
John Doe – The Best Of
John Doe: This Far
24,95/14,95
2-LP/CD. Vom ehemaligen X-Gitarristen selbst
compilierte Werkschau mit dem Besten von neun
LPs. Inklusive Liveaufnahmen, ein paar neu eingespielter Songs, Kollaborationen (Dan Auerbach,
Dave Alvin, Kathleen Edwards etc.) und
Raritäten. 24 Songs auf Vinyl, 21 auf der CD. Auf
Yep Roc.
Doors – Weird Scenes Inside
The Goldmine (rem.)
13,95
2-CD. Derzeit nur als Import zu bekommen:
Remasterter 2014er Rhino-Reissue dieser seit
Jahren nicht mehr lieferbaren 1972er DoorsKollektion, die in der ursprünglichen Doppel-LPVersion so manche werte Plattensammlung zierte
und noch ziert. Im Gegensatz zur damaligen
regulären Best Of-CD bot die zwei Jahre nach
dem Ende der klassischen Doors-Phase compilierte 22-Track-Sammlung neben Single- und (auch
selteneren) Album-Tracks auch zwei ausgewählte
Single-B-Seiten und damit schlicht einen gelungenen Querschnitt durch das außergewöhnliche
Oeuvre der Band. Das Tracklisting der OriginalDoppel-LP wurde beibehalten und bietet u.a.
Break On Through, Strange Days, Love Steet,
Peace Frog/Blue Sunday, The Wasp, Love Her
Madly, Spanish Caravan, Ship Of Fools, The Spy,
The End, Take It As IT Comes, Who Scared You,
L.A. Woman, (You Need Meat) Don’t Go No
Further, Riders On The Storm, Maggie McGill,
Horse latitudes, When The Music’s Over.
Eels – The Cautionary Tales Of
Mark Oliver Everett 21,95/15,95/17,95
2-LP (+Download-Code)/CD/ltd. 2-CD. 14er.
Selten klang seine Stimme besser: Leicht heiser,
manchmal eine Spur gebrochen, voller Gefühl und
Charakter. Und selten gefiel mir seine Musik so
gut! Mit einer einzigen flotten (aber relaxten)
Ausnahme werden hier die leisen, sachten, ruhig
fließenden bis (gern) ganz zarten Töne zelebriert,
in zeitlosem (wenngleich z.T. 60s-beeinflußtem)
(Balladen/Kammer-) Pop-Ambiente mit einigen
folkigen
Tendenzen,
trotz
ausgiebigem
(geschmackvollstem
wie
differenziertem)
Streicher- und manchmal auch (warmem Holz-)
Bläser-Einsatz nur selten etwas vollmundiger.
Hinzu gesellen sich abwechselnd Akustik-Gitarre
(2x elektr.), (E-)Piano, Glockenspiel, Orgel/
Harmonium. Hier und da vermeine ich Anleihen
bei Simon & Garfunkel (ohne Harmony-vocals),
Nick Drake meets Leonard Cohen, sanftestem
Tom Waits (entfernt) oder frühem Scott Walker zu
vernehmen, aber generell trägt das schon seine
ureigene (teils etwas melancholische) Handschrift.
Und die 13 Bonustracks der Deluxe-Edition (7
derselben Sessions, 6 von Radioshows) lohnen
sich auch, einige Songs besitzen die gleiche
Klasse (u.a. ein exzellentes Oh Well/Fleetwood
Mac, nicht weit vom Original), hier jedoch kommen ab und zu Rockeinflüsse hinzu, oder verträumter Spätsommer-Pop. Sehr zu empfehlen!
(dvd)
Eels-Backkatalog zu Sonderpreisen,
je 1-CD:
Eels – Wonderful, Glorious
Eels – Hombre Lobo
Eels – End Times
Eels – Tomorrow Morning
9,95
9,95
9,95
9,95
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Bill Fay Group –
Tomorrow Tomorrow Tommorow 14,95
CD. 14er Release. Dank Jeff Tweedy, David
Tibet u.a. zu Kult-Ehren gekommen (und nach
zig Jahren kürzlich zu einem begeistert aufgenommenen neuen Album), war dies Anfang
der 80er als 3. LP geplant, doch nie erschienen.
Satte 20 Tracks (allerdings z.T. sehr kurze bzw.
unfertige in der Mitte). Wer LP 1 u. 2 kennt,
wird etwas überrascht sein, weil diverse
Stücke dezente Soft-Prog-Elemente enthalten,
samt leichter Erinnerungen an z.B.
Renaissance, Yes, mittlere Pink Floyd, Alan
Parsons Project. Freilich alle sehr melodisch
und in deren ruhigen zurückhaltenden/balladesken songorientierten Versionen, fernab allen
Bombasts (allenfalls mit einigen vollmundigen
bis gemäßigt rockigen Parts), zudem
grundsätzlich gefiltert durch die SingerSongwriter-Brille. Vieles kommt denn auch
ohne jeden Prog-Anklang aus, läßt z.B. an
Balladen (sehr hoher Anteil!) von späten
Beatles, Procol Harum, Wilco, je 1x gar Syd
Barrett, John Cale, Robert Wyatt denken,
klingt ziemlich zeitlos. Teils verschmilzt er
beide Welten. Eine Menge Poesie steckt in den
Songs, eine Prise Melancholie, differenzierte
Emerson, Lake & Palmer –
Brain Salad Surgery
15,95/64,95
2-CD+DVD-Audio/3-CD+2-DVD+LP-SuperDeLuxe-Edition. Das zentrale ELP-Epos, das von
der Karn Evil-Suite beherrschte 1973er Brain
Salad Surgery (auch optisch gut im Gedächtnis
verhaftet durch das einprägsame H.R. GigerCover) in der Jubiläumsausgabe zum mindestens
40. Geburtstag. “Emerson, Lake & Palmer's most
successful and well-realized album (after their
first), their most ambitious as a group, as well as
their loudest, (…) also the most steeped in electronic sounds of any of their records.” (AMG, 4,5
Sterne) wurde für beide Edel-Fassungen erheblich
aufgestockt; die einfache Dreifach-Version bietet
neben dem remasterten Originalalbum noch eine
13-Track-Kollektion
mit
Raritäten
und
Alternativen (differierende Fassungen, ErstAbmischungen, Backing-Tracks, B-Seiten und
Instrumentals) und eine DVD-Audio (mit gleich
fünf verschiedenen Klang-Fassungen des Werkes
(Remastered, New Stereo Version, High
Resolution Surround Sound Mix, Dts 5.1
Surround Sound, Dolby Digital 5.1). Die LP-formatige, 3-cm-dicke DeLuxe-Box bietet die drei
genannten Tonträger, eine zusätzliche CD mit dem
Album in der neuen Stereo-Abmischung, eine
Video-DVD mit einer Manticore-Dokumentation
und 2 speziellen Features mit Fotos und CoverArtwork und das Epos noch einmal in der VinylVersion, als zusätzliche Dreingabe gibt’s ein 20seitiges Booklet und ein Poster des Cover-Motivs.
Ein Denkmal für ein musikalisches Monument.
Epitaph – Acoustic Sessions
15,95
Sara Evans –
Slow Me Down
16,95
CD. 2014er Akustik-Reise durch das Epitaph’sche
Oeuvre, mit Gästen (Klaus Henatsch/Nektar,
Agnes Hapsari Retno am Klavier und Tim Reese
an der Violine) im Studio eingespielt. Die
Songauswahl erstreckt sich vom Debut bis hin zu
den letzten beiden Studioalben, als Dreingabe gibt
es eine Live-Akustik Fassung von In Your Eyes
und ein Radio-Edit von Looking For a Friend.
CD. Streng genommen dürfte ich dieser amerikanischen Country-Pop-Heroin nur den Hauch eines
Platzes im Glitterhouse-Mailorder-Programm einräumen, vor allem mit einer derart auf Hochglanz
polierten Produktion, wie es ihre 2014er PerfektPop-Platte Slow Me Down ist. Ich weiß, die Welt
von Terri Clark, Martina McBride oder Lady
Antebellum hat kaum einen Platz auf dem
subtile
detailreiche
Arrangements.
Vornehmlich werden Piano, Keyboards/
Synthie (manchmal Orgel) und eine ausgesprochen feinfühlige/filigrane/schwebende/
klangmalende E-Gitarre (dem leisen Robert
Fripp z.T. ähnlich, sporadisch auch David
Gilmour) vermählt. Gute Stücke, ein paar hinreißende dabei! Und erstaunlich geschlossen
wirkend. (dvd)
Glitterhouse-Globus, aber Sara kann sich nicht nur
locker mit den eben genannten messen, sie eint
auch Elemente von Jennifer Nettles, Carly Simon
und sogar Dolly Parton in ihrer Sanges- und
Songwriting-Kunst, beherrscht beeindruckend die
Kunst des köstlich-kostbaren, von sattem
Gitarren-Silber glänzenden, unwiderstehlich eingängigen Pop, ohne die eigenen, ehrlichen
Country-Wurzeln dabei jemals zu weit aus den
Augen zu lassen, und nicht zuletzt das Cover
beweist: Glanz & Glamour und Güte müssen sich
eben nicht ausschließen. (cpa)
Chris Farlowe – The Voice & Hotel
Eingang (Collectors Premium)
15,95
2-CD. Digital remasterter 2-on-2-Reissue in der
MIG Collectors Premium-Serie zweier FarloweAlben von 2001 und 2008, einmal mit Clem
Clempson, einmal mit Miller Anderson an der
Lead-Gitarre aufgenommen. Als BonusVeredlungs-Maßnahme gibt’s vier zusätzliche
Live-Aufnahmen, mitgeschnitten bei einer 2006er
Farlowe-Tour mit der Norman Beaker Band (die
auch bei The Voice im Studio stand): Loving Arms
(4:25), Lonesome Road (7:14), Tough On Me
(8:10) und Guitars Don’t Lie (7:32).
Chris Farlowe – Out Of The Blue &
Born Again (Collectors Premium) 15,95
2-CD. 2-on-2-Compi der beiden 1985 und 1986
erschienenen Studioalben in der Collectors
Premium-Reihe des Made In Germany-Labels.
Chris Farlowe
& The Thunderbirds –
Bursting Over Bremen
16,95
2-CD. Nicht allein wegen der herrlich klangklaren
Aufnahme-Qualität (Radio Bremen sei Dank!)
großartig gelungenes Dokument der ungebremsten Live-Energie dieser Mörderstimme, mitgeschnitten Live At Schauburg, Bremen, am 7,
Oktober 1985; prächtig-perfekt begleitet von der
meisterlich agierenden, Saxophon-geprägten
Thunderbirds-Mannschaft. Bei bester Stimme,
mitreissend beweglich und gutgelaunt marschiert
der Meister knappe 90 Minuten lang durch eigene
und zu eigen gemachte Klassiker & Standards,
kokettiert mit dem Publikum und beeindruckt
durch seine ungebrochene, unvergleichliche
Stimm-Gewalt. Vom Made In Germany-Label in
einen sechsseitigen Digpak gewandet, erlebt man
hier ein willkommenes Wiederhören mit FarloweFassungen von u.a. Watching The River Flow,
Jealous Guy, Stormy Monday Blues (13:42),
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Der Rest von A-Z
Watch Your Step, I Think It’s Going To Rain
Today, Time Is Tight, I Haven’t Nothing Yet,
Shakey Ground, The Thrill Is Gone, Lucille,
Sweet Little Sixteen, Ain’t No Love In The Heart
Of The City, Going Back To Louisiana. (cpa)
Fleetwood mac –
Then Play On (exp. & rem.)
11,95
CD. 13er auf Rhino, endlich in vernünftigem
Sound. Es gab ja diverse US/D/UK-Versionen der
LP, bei denen immer andere Tracks fehlten, hier
sind alle drauf: Die ruhigen When You Say und
My Dream, One Sunny Day und Without You
(bester lebendiger variabler bzw. leiser fast zärtlicher Blues), das grandiose innovative 9-minütige
toll abziehende wie wunderschön sanft-poetischfolkig-klassische Oh Well (eine Großtat!). Dazu
noch die grandiose pochend-dunkel-spookymysteriöse nachfolgende non-LP-7“ Green
Manalishi (noch ein Alltime-Klassiker!) samt verträumter B-Seite World In Harmony. Ansonsten
besticht (wirklich!), hier zum letzten Mal dabei,
Peter Greens brillante Gitarre – ob diffizil in perkussiv-schnellem Blues Rock, sanft und filigran in
ebensolchem folkigen Blues, slidend an die 20er
angelehnt (Show Biz Blues, klasse), herrlich
weich und melodiös bzw. gestochen-singend
(etwas poppig oder dezent bluesig spannungsgeladen), scharf und schneidend im Blues-Rocker
Rattlesnake Shake. Auch akustische schlichte
Folkstücke und ein rockender Jam haben ihren
Platz. Ein jetzt noch aufgewertetes Album! (dvd)
The Fog Joggers –
From Heart To Toe
15,95
CD. Neues Studiowerk der deutschen Jungs, die
auch schon beim OBS zu Gast waren.
marc Ford – Holy Ghost 17,95/14,95
LP/CD. Drei Alben lang gehörte er zu den Black
Crowes, mit Gov't Mule spielte er und zu Ben
Harper's Band zählte der Gitarrist zeitweise. Und
seit einiger Zeit ist er unter eigenem Namen unterwegs. Wer jetzt satten Southern Rock erwartet, der
wird enttäuscht werden. Dafür liefert Ford zwölf
countrifizierte Backporch-Rocker, teilweise auch
in gebremstem Tempo, von zeitloser Güte. Mit
wettergegerbter, sonorer Wohlfühlstimme intoniert er introvertierte Texte, die er in ein Bett von
wunderschönen Gitarren (ganz viel Steel), Piano
und Orgel und unauffällige Drums/Bass legt. Er
spielt Banjo, mal gibt es ein wenig wehmütigen
Backgroundgesang – mehr braucht es auch nicht
um an all das zu erinnern, was man sich im Herzen
bewahrt hat. An die natürlichen/frischen Momente
des frühen Countryrock, an Gene Clark, an die
ersten beiden Scheiben von Neal Casal oder das
Debüt von Johnny Kaplan. Ganz feine Platte, die
ihre Schönheit erst langsam offenbart. Dafür dürfte das Haltbarkeitsdatum auch länger sein. (rh)
Bob Frank –
Bob Frank
23,95/16,95
LP/CD. 14er Reissue auf Light In The Attic, feinst
remastered von den Originaltapes. Aus Memphis,
sein ´72er Debut (und für lange Zeit einzige LP).
Sein langjähriger Freund und Bewunderer, der
große Jim Dickinson (der ihn auf seinem Debut im
selben Jahr coverte), nannte ihn „The greatest songwriter you´ve never heard“, das Werk ist völlig
zu Recht ein kleiner (musikalisch und qualitativ
großer) Kult-Klassiker, ging damals aber unter,
trotz (sparsamer) Begleitung der Höchstkaräter/
Legenden Eric Weissberg (1./2. akust. Gitarre
bzw. Slide, Dobro), Charlie McCoy (Harmonica)
und Buddy Spicher (Geige). Mehr brauchte es
auch nicht (öfters sogar nur seine eigene
Ak.Gitarre), um ein großartiges Singer-Songwriter-Album einzuspielen, das pendelt zwischen
sachtem leisem (z.T. lakonischem) Folk (u.a. Ian
Tyson-beeinflußt), expressiven und/oder eindringlichen/herrlich gefühlvollen wunderbar gesungenen (v.a.) Balladen zwischen Folk und Country
(1,2 mal nicht so weit weg von den Texas-OutlawHeroes der Zeit, von Jerry Jeff bis Guy, oder auch
John Prine, Johnny Cash), reduzierten Folkmeets-(Talking) Blues-Tracks und Dylan-eskem
Folk (1x ebenfalls mit Talking Blues-Tendenz).
Eine absolut eigene Note bekam das alles schon
durch seine z.T. eigentümlich reizvoll gedehnte
Vortragsweise, mitsamt tollem leichtem Vibrato in
der Stimme, ab und zu. 12 kurze konzentrierte
Songs ohne ein Gramm Fett, sehr informatives 24Seiten-Booklet im Digipak mit u.a. langen
Linernotes von ihm selbst, Vinyl im Klappcover.
Eine dicke fette Empfehlung! (dvd)
Freedom – Freedom
(180g/white vinyl/limited)
21,95
Fresh Blues –
u Vol.
7/Various Artists
6,95
LP. Prog-Blues-Schatz-Hebung, als höchst limitierte LP-Wiederveröffentlichung auf dem in diesem Bereich höchst versierten Sireena-Label. Das
Progressive-Blues-Hard-Rock-Trio um den
Sänger und Schlagwerker Bobby Harrison entstand 1968 im psychedelisch geprägten Procol
Harum-Dunstkreis (Harrison und Mitgründer
Royer sind auf A Whiter Shade zu hören), entwickelte sich im Lebens-Lauf von 5 Alben zu
einem klassisch besetztem Blues Rock-Dreier,
dessen Schaffen von wuchtig-rauhem Klang und
virtuoser Spielfreude geprägt war. Das dritte
Vollwerk von 1972 liegt jetzt in einer auf 1.000
Exemplare limitierten, weißfarbigen VinylVersion vor.
CD. Frisches Volumen der bewährten Klein-PreisBlues-Reihe aus dem klang-guten Hause InAkustik, mit 14 aktuellen Tracks aus LabelQuellen wie Alligator, Ruf oder Telarc. Incl.
Songs von u.a. Tab Benoit, Blues Company,
Eamonn McCormack, Joe Louis Walker, Ana
Popovic, Chris Farlowe, Otis Taylor und Lil‘ Ed
And The Blues Imperials.
Weiterhin lieferbar, je 1-CD:
Fresh Blues – Vol. 6/Various Artists
Fresh Blues – Vol. 4/Various Artists
Fresh Blues – Vol. 3/Various Artists
Fresh Blues – Vol. 2/Various Artists
Fresh Blues – Vol. 1/Various Artists
5,95
5,95
5,95
5,95
5,95
The Furrow Collective –
At Our Next Meeting
15,95
CD. 14er, tolles Quartett mit Alasdair Roberts,
Emily Portman, Rachel Newton, Lucy Farrell,
alles Koryphäen des traditionellen englischen/
schottischen Folk – und genau der wird hier geboten, lauter oft wenig bekannte Traditionals, dunkel, großteils Balladen, ruhig und oft einfach wunderschön, teilweise ganz soft, tropfend bzw.
extrem langsam, auch tieftraurig. Ein einziges Mal
wird´s etwas lebhafter, je 1x auch klingt´s eher
nach englischem Songwriter-Folk bzw. es
schleicht sich ein kleiner US-Einfluß ein.
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Der Rest von A-Z
35
Blaudzun
Das Schaffen unserer derzeitigen LieblingsNiederländer auf einen Blick, in allen möglichen Norm- und Sonderformaten. Und eine
Überraschung obendrauf: Allen BlaudzunBestellern des Monats Juni legen wir einen
exklusiven, formschönen, 12x12cm großen,
violett-farbigen, mit Blumenmotiv verzierten
Blaudzun-Aufkleber bei. Für Geld nicht zu
bekommen, und nur solange der Vorrat reicht!
Blaudzun – Seadrift
Soundmachine
17,95/8,95
LP/CD. Zweitling des Mannes aus Arnheim
von 2010. Der logische Schritt vom zumeist
ruhigen, akustisch geprägten Indie-Folk des
Debuts hin zu den opulent ausgearbeiteten
Song- und Soundspektakeln „Heavy Flower“
und „Promises of No Man’s Land“. Die Band
wird größer, das Instrumentarium breiter, die
Arrangements verspielter. Auch ist schon die
Komplexität späterer Songs erkennbar
(„Light-O‘-Love“, „February Flare“) und es
sind mit „Quiet German Girls“ oder
„Jezebelle“ veritable Hits enthalten, die bis
heute zu den umjubeltsten Songs im Live Set
gehören. Das ganze Album verbreitet eine
wunderbare Atmosphäre, ist gespickt mit fantastischen Songs eines großen Visionärs und
markierte absolut zu Recht den nationalen
Durchbruch Blaudzuns. Eine Platte wie
gemacht für die Repeat-Taste. Vinyl kommt in
180 Gramm Pressung. (lrm)
Blaudzun - Blaudzun
17,95/8,95
LP/CD. Das Debut unseres holländischen
Indie-Artrockers von 2008. Noch ganz im
Singer/Songwriterischen verhaftet, aber durchaus
schon
mit
dem
Hang
zum
Außergewöhnlichen, das er mit seiner immer
weiter wachsenden Band auf „Promises Of No
Man’s Land“ bis zur Perfektion gebracht hat.
Das Album geht mit dem herrlich romantischen „Blindspot“ ruhig und getragen los, akustische Gitarre, dezentes Akkordeon, in der
Mitte mit Schlagzeug und von weitem echoender E-Gitarre Fahrt aufnehmend; „California“
mit getupftem Schlagzeug, dominanter
Akustischer, Akkordeon und ein wenig
Glockenspiel hält das Niveau mühelos, beim
folgenden „Tidal Wave“ gibt es den ersten
leicht psychedelischen Exkurs, überhaupt die
Musikfarbe,
die
neben
IndieSinger/Songwriter hier noch vorherrscht
(„Loveliesbleeding“, „Revolver“, „Good
Boy“), während das opulenter besetzte
„Resident“ bereits jenen Pop-Appeal zeigt,
wie er auch auf „Promises“ zu finden ist.
Selbstredend sieht Johannes Sigmond (aka
Erstklassige Vocals durchweg von allen, egal ob
Solo oder Harmony-Stimmen (bei den meisten
Tracks), Alasdair singt 5x lead (selten
Harmonies), ansonsten die Frauen. Die Begleitung
ist überwiegend sparsam(st) (nicht immer), doch
differenziert, variabel, bunt (und sehr fein!), im
Wechsel kommen reichlich Ak.Gitarre sowie
Geige, Viola, Concertina, Harmonium, Banjo,
Harfe, Säge zum Einsatz - und die sorgen, eine
Besonderheit (aber bei Alasdair-Beteiligung nicht
selten), mehrfach und erfrischend für Genre-untypische/ungewöhnliche Harmonien! Das ganze
Album durchzieht eine entspannte poetische mich
jedenfalls
ziemlich
faszinierende
Grundstimmung. Große Empfehlung! (dvd)
Gallon Dunk –
The Soul Of The Hour
16,95/14,95
LP+CD+MP3/CD. Neues 7-Track Album der britischen Altmeister. Die CD kommt im Digipak mit
Booklet, beim 180 Gramm Deluxevinyl gibt es
sowohl eine CD als auch eine Downloadcode.
Blaudzun) schon so aus, wie er immer noch
aussieht und er singt auch hier genauso intensiv und gefühlvoll, wie wir ihn kennen. Nicht
nur für Blaudzun Fans ein Muß. Das Vinyl
kommt in 180 Gramm Pressung. (lrm)
Blaudzun –
Promises Of No Man’s Land
(ltd. Record Store Edition)
15,75
2-10”. Sacklimitierte Doppel-10"-Ausgabe des
2014er Albums, eigens zum Record Store Day
vom Blaudzun-Heim-Label gefertigt. Die goldene Mitte zwischen The Killers und 16
Horsepower, himmlische Hymnen und knochentrocknender Wüstenwind, zu nahezu
unverschämt eingängigen Americana-Songs
geformt, nach drei Alben für V 2 jetzt im
Glitterhouse-Heimathafen angekommen. Die
schmerzhaft limitierte RSD-SondervinylAusgabe kommt im schmucken Klapp-Cover,
läuft auf 45 und bietet elf Songs wie das
Glitterhouse-Norm-Vinyl.
Blaudzun –
Heavy Flowers (ltd. Tour Edition)14,95
2-CD. Nur in begrenzter Auflage erschienene
Sonder-Auflage
des
Vorläufers
zum
Glitterhouse-Debut, vom Heim-Label V 2 zur
2012er Album-Tournee in wunderschöner
Ausstattung aber kleiner Stückzahl veröffentlicht, hierzulande bislang nicht erhältlich. Mit
64 Seiten kommt die Edel-Auflage im BuchHochformat daher und bietet neben dem
Vollwerk, das der Band den Durchbruch
bescherte, noch eine Bonus-CD mit 8 LiveMitschnitten, aufgenommen bei verschiedenen
Konzerten (at Lowlands, Stevenskerk, Paard
van Troje, Vrije Geluiden), including
Elephants, Midnight Room, We Both Know,
Le Chant Des Cigales, Wolf’s Behind The
Glass, Who Took The Wheel, Flame On My
Head und Solar.
Giant Sand –
u Giant
Tucson
9,95
CD. Einen Monat lang zum Sonderpreis: Das
gigantische Gelb-Meisterwerk von 2012. Eine
angemessen ellenlange Eloge findet Ihr: Im
Glitternetz. Ein Kurz-Auszug: Königliches
Country-Konzentrat, grandiose Gelassenheit ausstrahlende Gross-Gross-Tat, die mitunter wirkt,
als hätten die Jahrzehnte der Vorbereitung allein
der Schaffung von Tucson gedient. (cpa)
Doug Gillard –
Parade On
18,95/14,95
LP/CD. 14er des ex-Gitarristen von Nada Surf,
Guided By Voices (erstaunlich lange Zeit!), Cobra
Verde, Richard Buckners Band. Sehr gitarrenbetont ist auch das hier, und pendelt zwischen Robyn
Hitchcock der catchy-handfesten Sorte, Indie Pop
mit dezentem Rückgriff auf Orange Juice, lichtleichtem feinem Guitar Pop (George Harrison
meets frühe REM), frühem trocken-treibendem
juni 2014_Juli 2010.qxd 25.05.2014 19:43 Seite 36
36
Der Rest von A-Z
New Wave ((Monochrome Set in freundlich),
einer Art Stakkato- bzw. z.T. repetitivem IndieGuitar-Pop, melodiösen oder auch härteren
Guided By Voices (Punk-Power-Pop), ins Heute
umgesetzten Beatles-Einflüssen, Neu! in stoischkantig abziehenden New Wave übersetzt, ausnahmsweise auch mal ziemlich sachte und behutsam (Red House Painters meets Elliott Smith).
(dvd)
Gloaming – The Gloaming
15,95
CD. 14er. Eine grandiose irisch-amerikanische
Allstar-Band: Iarla O´Lionaird (Vocals, ex-Afro
Celt Sound System); Martin Hayes (eine kleine
Legende, Fiddle-Player extraordinaire); Caoimhin
O Raghallaigh (10-string-Hardanger-Geige mit
Drone-Strings); Dennis Cahill (Gitarren-As, der
eher unauffällig-musikdienlich agiert); Thomas
Bartlett (Doveman, s. u.a. Antony & The
Johnsons, Rufus Wainwright, am nicht sehr folkig
wirkenden Piano). Ihre Musik nimmt ganz schnell
gefangen, läßt nicht mehr los, so unfaßbar schön
ist sie, so zutiefst anrührend (der Gesang z.B.!), so
einfühlsam, so wunderbar gespielt! Irische FolkTraditionen ja, reichlich, darauf bauen sie auf,
aber selten (also: Manchmal doch) richtig pur
interpretiert, es klingt irgendwie „anders“, transformiert in einen eigenen/individuellen (und ungeheuer reizvollen) Stil, sporadisch auch versetzt mit
(Edel-) Pop-Elementen oder verstecktem Klassik/
Jazz-Einfluß, 1x gar irgendwie Avantgarde-artiger
kammermusikalischer Extravaganz (überhaupt
Kammermusik!), aber folkig grundiert. Sie vereinen leise Tonkunst mit lebhafterem Spiel (gleichzeitig!) und jeder Menge Melancholie, ganz zarte
getupfte Klänge (viele) mit unprätentiös melodramatisch-aufwühlenden (wenige), manches wirkt
auf so seltsame wie ungemein attraktive Art verzögert. Wie sie z.B. im 16-minütigen (!) „Opening
Set“ eine ganz traditionelle irische Ballade
beschleunigen/rhythmisieren und zunächst fast
unmerklich mit genrefremden „Querschüssen“
unterfüttern (Piano!), ist total begeisternd, faszinierend – und ziemlich einzigartig! Große Kunst,
1 Stunde wundervolle Musik!! (dvd)
The Golden Grass –
The Golden Grass
16,95/18,95/15,95
LP/col. LP (green vinyl)/CD. 14er, New Yorker,
voll Retro. Classic Rock der heftigeren Art resp.
gemäßigter Hard Rock, zwischendurch eher mittlere Härtestufen/federnde bewegliche Songs, ein
wenig Boogie, Heavy Blues Rock-Einschübe.
Inklusive Momenten der Ruhe, gar ein paar feine
eingestreute Harmony-Passagen. Genretypisch
das rauhe Organ und die Gitarren – die aber auch
weicher, melodisch singend, etwas Southern
Rock-geprägt können, 2x hochfliegend/psychedelisch angehaucht zu begeistern wissen. Das alles
klingt wie frisch aus den (v.a. frühen) 70ern gebeamt, erinnert an Bands wie harte Free, frühe UFO,
Dust, James Gang, 38 Special, Ten Years After,
(schnelle!) Mountain, Guess Who, Humble Pie,
Blue Oyster Cult, Cactus, für Momente frühe
Sabbath – und 2,3x Man (deren härtere Rocker
wie Psyche-Guitar-Jams)! Lange Stücke. (dvd)
Grateful Dead –
Sunshine Daydream
99,-/27,95
4-LP/3-CD+DVD. 13er Release, komplettes
Konzert 27.8.1972 in Veneta/Oregon, neu gemixt
von den 16-Spur-Originalbändern, Top-Sound.
Soll unter Deadheads das meistgetauschte
Konzert-Tape von allen sein und gilt für manche/viele als bester Auftritt überhaupt – fürwahr,
ein großartiger, ein über weite Phasen berauschender! Die DVD gab´s schon mal als „Sunshine
Daydream Songs“ bzw. „At Old Renaissance..“,
hier aber ist sie um einiges länger (102 Minuten;
zusätzlich Bird Song und Sing Me Back Home,
anfangs mehr Festival-Impressionen, der Sound
ist besser, das Bild um mehrere Klassen!), teils
andere Bildführung, trotz auch hier diverser
Publikums-/Umgebungs-Eindrücke während der
Stücke ist die Band z.T. mehr im Bild, sogar die
Dark Star-Animation unterscheidet sich partiell.
Ist es wirklich „das beste“ Konzert? Weiß ich
nicht, ist auch egal, absolut grandios ist´s allemal,
für mich unverzichtbare 3 Stunden traumhafte
Musik. (dvd)
Flip Grater – Pigalle
16,95/15,95
LP (+CD)/CD. Wunderbar vielfarbig-verwunschene, warmherzig-wärmende, unterströmend verunsichernde Rückkehr der neuseeländischen WeichStimme, auf ihrem wüstenwind-umwehten Weg
durch den Düsterwald. Mit leisem Hang zur
Dramatik und voll des samt-sanften Sehnens
wühlt sich der gefühlvolle Gesang der mysteriösmelancholischen Fürstin des Düster-Countrys seinen wunden Weg ins Herz des Hörers, wobei Paris
als Aufnahmeort und das Pigalle-Studio als
Namensgeber des vierten Grater-Werks durchaus
Spuren auf die weiter gewachsene Stil-Vielfalt der
Singer-Songwriterin hinterlässt. Unter der unendlich bewegenden Wirkung ihrer berührendwehmütigen Stimme vereinen sich Desert-RootsRock, tragischer Tango, wummerndes WaitsPerkussions-Pluckern, wabernde WalkaboutsGrandezza, getragene Cowboy Junkies-Weiten,
mexikanisch angehauchte Bläser, HazelwoodTwang und pure Folk-Perlen zu einer tragischschönen Mirakel-Melange, ein auch instrumental
unkonventionelles, um schwummrig schwebendes
Tastenwerk und schmeichlerische StreicherEinheiten bereichertes Alternative-CountryKlangbett verbindet den Howe Gelb-desert-dürren
Hauch mit der innigen Liebe zu sensibel-sanftmütigem Wohlklang. Vielerlei, eher im düsteren
Americana-Klangraum angesiedelte Vergleichsgrößen wandern während des Grater-Genusses am
inneren Ohr vorbei, von Natalie Merchant über
Carla Torgerson und Margo Timmins bis hin zu
Rykarda Parasol reichen die ebenso angemessenen
wie passenden Parallelen, aber allein die Vielfalt
der Geistes- und Stimmschwestern zeigt die schillernde Eigenständigkeit dieser verführerischschillernden Ausnahme-Erscheinung unter den
Königinnen des Psyche-Americana. Akustische
Tränen von verlockendem Liebreiz. (cpa)
Israel Nash Gripka –
Israel Nash's Rain Plans
15,95
CD. 13er. Vergeßt seine vorigen Alben! So gut war
er nie! Balladesker wie handfesterer Folk- bzw.
Country-Rock, jeweils z.T. in elegisch-melancholischen Stimmungen, zwischendurch mal eher
dezent rockender Americana oder eine leichte
Tendenz in Richtung „Cosmic American Music“ manchmal etwas hymnisch, wie durch einen psychedelischen Wandvorhang oder ein wenig träumerisch. Gern erfreut eine herrlich melodisch sin-
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Der Rest von A-Z
Birth Control – Count
On Dracula & Deal Done At
Night (Collectors Premium)
15,95
2-CD. Bonustrack-erweiterte 2014er 2-on-2Wiederveröffentlichung der beiden Früh-80er
Birth Control-Werke, für Bernd Noske selbst
damals die Rückkehr zum klassischen Rock
und die Anknüpfung an klassische Frühwerke
wie Hoodoo Man. Das recht gesuchte Material
wurde für den Made In Germany-Reissue
gehörig erweitert, so bietet CD 1 neben dem
Count-Album noch 5 Bonustracks (darunter
Live-Fassungen von Another Death, Burnt Gas
und The Rescue), Deal Done At Night glänzt
jetzt auf CD mit einer zusätzlichen fast 35minütigen Gamma Ray-Live-Orgie. Spielzeit
des Twofers: 140 Minuten.
Birth Control – Jungle Life
& Getting There
(Collectors Premium)
15,95
2-CD. Ebenfalls in der MIG-Collectors
Premium-Serie lieferbar: Die zwei Studioalben
von 1996 und 1998, die beide mit diversen
Live-Bonustracks bis zum Rand vollgepackt
wurden.
Birth Control – Two Eggs/
Two Concerts:
The Ultimate Live Collection
18,95
2-CD. 2 Birth Control-Konzertmitschnitte auf
Made In Germany. CD 1 bietet ein Korbacher
Konzert vom 1. September 1977, mit der BassPremiere von Horst Stachelhaus, incl.
Backdoor Possibilities (10:46), Meta
Ventilator (22:37) und The Work Is Done
gende Gitarre, in bestem Einvernehmen mit Pedal
Steel, eine akustische grundiert, hier und da kommen Tasten hinzu. Klar schimmern ab und zu auch
andere Vorbilder durch, aber eigentlich reicht ein
Verweis (und zwar fast durchweg): Neil Young!
Nicht der laute mit Crazy Horse natürlich, sondern
der (halb-)balladeske resp. eher schleppende bzw.
schwerblütige der 1. Hälfte der 70er (oder von
Harvest Moon). Selbst die Stimmfärbung ähnelt
phasenweise, oder gar bestimmte Melodien…
Erhebend! Eine Einladung zum Versinken! Zum
Schwelgen! In bester Qualität! (dvd)
Grong –
u Grong
Grong Grong
4,95
LP. Grong Grong waren Mitte der Achtziger so
ziemlich das heißeste, was es unter Australiens
Noisemakern so gab. Wie eine hochoktanige
Mischung aus Birthday Party und Flipper. Dieses
Album von 85 auf Alternative Tentacles ist das
einzige, danach war Schluß, denn Sänger Michael
Farkas
mußte
seinem
übermäßigen
Drogenkonsum Tribut zollen. Der Rest der Band
tauchte später bei Lubricated Goat, und King
Snake Roost wieder auf. (lrm) Mini-cut-out.
Lee Hale –
u Terry
Shotgun Pillow Case
37
8,95
CD. Eine winzige Handvoll eines Restpostens, die
letzten Exemplare des 2007er Werks des
Gitarristen und Barden, das bei Ersterscheinen zu
folgender schlichter Beurteilung unsererseits führte: „Shotgun Pillowcase ist das beste TLH-Album
seit Tornado Alley. Es klingt durch und durch
warm und analog, eine Singer/Songwriter-Scheibe
mit richtigem Kontrabass, alten Keyboards, einer
tollen Trompete und jeder Menge Saiteninstrumenten, akustisch und elektrisch. Es passiert
unglaublich viel in den Songs, alleine der Opener
Hearts besteht aus so vielen kleinen Teilen, dass
man nur staunen kann. Über die wilde E-Gitarre,
die aber nur ganz weit im Hintergrund zu hören
ist, über die Trompete, die kurze PercussionsEinlage, einfach meisterhaft, was da reingepackt
(25:01). Auf CD 2 findet sich einer der letzten
Auftritte mir Bruno Frenzel an der Gitarre,
aufgenommen am 24. März 1983 in der
Hamburger Fabrik, incl. u.a. The Work Is
Done, Nuclear Reactor, Take Alarm, Greedy
Eyes, The Day Of Doom Is Coming, Pick One
Me, Gamma Ray und ein Medley aus Get
Down To Your Fate, Hoodoo Man und Stop
Little Lady.
Der lieferbare Backkatalog,
je 1-CD, zu Sonderpreisen:
Birth Control – Birth Control Live
Birth Control – Bäng
Birth Control – Hoodoo Man
Birth Control – Operation
Birth Control – Plastic People
Birth Control – Rebirth
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
wurde ohne das es zu üppig erscheint. Es gibt ein
paar kurze Spielereien (He’s Still Drinking), mit
Olivia ein schönes Gitarren-Instrumental, ein paar
geniale E-Gitarren-Soli von Al De Loner und gar
ein Blur Cover (No Distance Left To Run). Aber
vor allem eine Handvoll wirklich erstklassiger
Terry Lee Hale Songs mit guten Texten, ausdrucksvoller Stimme und der gewohnt eigenwillig-virtuoser Saitenarbeit. Shotgun Pillowcase ist
nicht nur das beste TLH-Album seit langem, es ist
auch in dem Genre wegweisend und ganz weit
vorne. Ich kann nur hoffen, dass die Welt das
merkt.“ (rh)
Curtis Harding –
Soul Power
19,95/14,95
LP/CD. 14er Debut aus Atlanta, ein guter überzeugender Sänger mit genau dem richtigen
Feeling für diese Musik, nämlich R´n´B (großteils
von der Soul-Seite her mit Southern-Referenzen),
der eine Menge 70s-Flair atmet, doch trotz des
extrem warmen komplett analog klingenden
Sounds (wie in alten Zeiten) nur selten (aber auch
mal) pur retro wirkt; stattdessen gern ziemlich
zeitlos – egal, ob schön locker federnd-fließend,
treibend funky oder etwas spacy, federleicht mit
etwas jazziger Note, stoisch marschierend (sehr
fein!), oder auch mal als End-60er-Soul-Ballade
mit Rockgitarre. Und ganz besonders 2 weitere
eher „schlanke“ Balladen, die zu den Highlights
zählen! Anders sieht das mit 2,3 eher „weiß“
anmutenden Stücken aus, die recht pur in den
60ern wurzeln, R´n´B-Rock-Hybriden mit Ähnlichkeiten zu den Stones, Kinks oder Black Keys.
Das Tempo ist überwiegend höher, viel Druck
(und Gebläse). Und Songs wie Freedom, I Need A
Friend, Surf, Next Time haben echte Klasse (alles
Originale)! (dvd)
Joe Henry – Invisible Hour
14,95
CD. Lieber Joe, ich bin schon seit Short Man's
Room und Kindness Of The World ein glühender
Verehrer deiner Musik. Und das ist ja nun auch
schon 20 Jahre her. Madonna's Schwester hast du
juni 2014_Juli 2010.qxd 25.05.2014 19:43 Seite 38
38
Der Rest von A-Z
musik der Tuaregs
Ishumar – Musique Touarèque
De Résistance/Various Artists 14,95
CD. Sehr seltener und exquisiter Sampler von
2008, viel Rares (wohl v.a. von Cassetten? 3
Tracks vom Film „Teshumara..“; Aufnahmen
von 2000-2007, Sound gut). Alle führenden
modernen Tuareg-Bands sind dabei, zudem
unbekannte. U.a.: 2x Tinariwen (1x akust.
2000 vom o.g. Film, noch rauher, ursprünglicher, zugleich etwas bluesig, nur mehrere
Ak.Gitarren; und vom 01er Radio TisdatAlbum, hypnotischer Groove, repetitive
Struktur); 2x Terakaft (ein stetiger relativ ruhiger rhythmischer Puls, 1x klasse erhebende
Melodie von hymnischer Kraft!); Etran
Finatawa (ähnlich Tinariwen, fast überschwänglicher Gesang); Tamikrest (das so
großartige Aichan, extrem atmosphärisch,
melodisch brillant, super Gitarren, 2 Jahre
früher und noch besser und länger als die
Version vom Debutalbum!); Toumast (weibliche Leadstimme, die fast nach englischem
Folk klingt, leise Drone-Sounds, etwas arabisch – deutlich anders und spitze!). Aber auch
sehr lebendige rein akustische Songs, spartanischer/purer,
ohne
typische
Backing
Vocals/Chöre, doch rhythmisch z.T. unwiderstehlich (z.B. Omar Moctar = Bombino). Und
Koudede mit westlichem Folk/Blueseinfluß,
feinsten Gitarren, ist wunderschön sanft und
lyrisch. Hoch informatives 24-S.Booklet in
französisch. Große Empfehlung! (dvd)
Ishumar 2 – Nouvelles Guitares
Touarèques/Various Artists
14,95
CD. Wie Teil 1 eine Stunde Tuareg-Bands bzw.
Solo-Interpreten, aber 2007-10 aufgenommen
und bis auf 2 Ausnahmen hier/mir unbekannt,
aus Mali, Niger, Algerien. Fast noch größere
Bandbreite: Zu gleichen Teilen 1. ähnlich wie
zuletzt Tamikrest deutlich westlich/Rock/
Blues-beeinflußt mit z.T. Drums neben
Percussion, offensiven/schweren („African
Sahara R´n´B in Rock“, toll) wie ungewöhnlich variablen Grooves, oder super psychedelischen Acid Gitarren-Einwürfen (Tamkilwate/
Mossa Ahmed, der ursprüngliche Gründer von
ja auch geheiratet, hört sich spannend an. Deine
Platten in den letzten 20 Jahren fand ich auch recht
interessant, dein Heimstudio hat sich da sicher
bezahlt gemacht und dir geholfen, deine eigene
Vision von Musik zu konkretisieren. Habe ich
alles wohlwollend verfolgt. So richtig und für
immer ins Herz geschlossen habe ich dich dann
mit Don't Give Up On Me, dem Comeback des
legendären Solomon Burke. Was du da als
Produzent geschaffen hast, ist absolute, naturbelassene Perfektion. Das hätte kein anderer auch
nur annähernd so gut hinbekommen wie du. Als
Producer verdienst du ja sicher mittlerweile auch
ganz gut, die Grammy Nominierungen werden
sich da schon auszahlen. Ich finde es trotzdem
schön, dass du ab und zu auch noch ein Soloalbum
rausbringst, so wie Invisible Hour. Dein 13. und
dazu noch auf deinem eigenen Label – Respekt!
Nur vier Tage hast du gebraucht, um die 11 Songs
mit deinen Kumpels einzuspielen. So was finde
ich gut, ich ziehe Spontanität immer der großen
Politur vor. Tief verwurzelt in der Folk-Tradition,
mit viel akustischer Gitarre, aber auch ner Band
im Hintergrund und ab und zu mal ein Cello oder
sanftes Einzelgebläse (was ist das für ein
Instrument? Kornett?) an den richtigen Stellen.
Dafür hast du mittlerweile ein super Gespür.
Deine Stimme klingt auch wieder zerbrechlich-leidend und nachdenklich-melancholisch (komm, so
schlecht geht’s dir doch garnicht!), aber es passt
eben zu diesen sanften Songs. Wie bei deinen letz-
Tamikrest) bis zu einem fast puren Pop-RockBlues-Hybriden; 2. lichte/offene relaxte sehr
melodische bzw. zurückgenommene aber
spannende hypnotische Stücke; 3. akustische
leise/zarte/lyrische bis fast introspektive z.T.
balladeske Tracks von außerordentlicher
Schönheit und Klasse mit einem gewissen
Folk-Feeling und ohne Backing Vocals, 1x
inkl. feiner klangmalerischer bluesiger EGitarre samt Ali Farka Toure-Anklängen.
Dennoch fast immer typisch Tuareg. Und richtig gut! 24-S.-Booklet, s.o. (dvd)
Tadalat – Aguel’Hoc
7,95
CD. Debut von 2011, 23 Min., 5 Tracks.
Tuaregs aus Mali, näher an Tamikrest als an
Tinariwen (selbst der Gesang), rein elektrisch.
Innerhalb des gewohnten Tuareg-DesertSounds recht variabler Charakter der Stücke
(stoisch/hypnotisch groovend, auch rhythmisch etwas traditioneller, ein wenig mehr
Rock-Blues-Elemente) und der Gitarren
(beständig rotierend incl. Effekte, repetitiv,
verspielt/filigran sehr schön umeinander kreisend). Mal reine Backing Vocals, mal typische
Call-Response-Chöre, mal eher Harmony
Vocals, im Wechsel Percussion, Drums oder
beides. Und Taghdart ist ein Hit! Schleppend,
ein wenig Trance-Atmosphäre, wunderbar
psychedelische (Doppel-) Gitarren – ein grandioses, ein faszinierendes Stück! (dvd)
ten Alben habe ich etwas gebraucht, bis ich kapiert
habe, wie gut sie sind. Aber letztlich gibt es an der
alten Liebe nichts zur rütteln. Gut gemacht. Wenn
ich mal wieder in L.A. bin, rufe ich durch. OK?
Beste Grüße, Dein rh.
Hipbone Slim & The
kneetremblers – The Out Of
This World Sounds Of
14,95/13,95
LP/CD. Nicht erst mit ihrem 14er Album gilt: Nur
wenige heute bringen die 50er und frühen 60er so
gut und echt rüber, das macht tierisch Spaß!
Komplett authentischer teils toll frenetischer
Rock´n´Roll (dort incl. Piano/Sax) bzw. schön
trockener Rockabilly oder wie Johnny Kidd & The
Pirates, tanzender Brit-R´n´B in Tradition ganz
früher Stones/Pretty Things (zugleich Bluesgetränkt und mit kleiner/größerer Prise Rockabilly), umgekehrt ursprünglich-rauher Rockabilly
mit einer Extra-Portion Blues, 2 stark Bo Diddleybeeinflußte Tracks (bluesig wie eher Rock´n´
Roll)… Die Ingredenzien bleiben dieselben, nur
die Schwerpunkte wechseln. 1x gar recht deutlicher Country-Touch. Das alles gern (nicht immer)
schroff, kantig, entsprechende Vocals, die Gitarren
partiell klasse klirrend und aggressiv. (dvd)
malcolm Holcombe –
u Not
Forgotten
5,95
CD. 2007 Munich - Chris Smither, John Prine,
Richie Havens, Fred Eaglesmith, John Hiatt,
Johnny Dowd, Tom Waits... Ließe sich bei diesen
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Der Rest von A-Z
First Aid kid –
Stay Gold
18,95/12,95
2-LP/CD. Himmlische Paarvokal-Parallelen
von schier unvorstellbarer, ja paradiesischer
Schönheit, finale vokale Harmonien, wie man
sie nur bei Gesangs-Geschwistern finden kann,
ein kostbares Country-Kleinod von skandinavischer Schwermut und edel erlesener Anmut.
Auch wenn die dritte DämmerungsDelikatesse der Söderberg-Schwestern aus
Stockholm bei Columbia erscheint, so hat ihre
ebenso wehmütige wie wunderschöne, kristallklare wie wärmend weiche Duett-GesangsKunst nichts von ihrer bezaubernden Wirkung
verloren, im Gegenteil, gebettet in zum Teil
opulente Streicher-Arrangements gewinnt der
Zauber der beiden perfekt harmonierenden
Stimmen sogar noch. In einem elegant dargereichten Klangbett aus feingesponnenem
Feen-Folk, artifiziell-akustischem Americana
und reinstem Country von Hazelwood’scher
Größe, Steel und Twang befinden sich die
Stimmen der Schwestern in stetem, schwelgerischem Schweben, einander begleitend,
umgarnend, bereichernd und in harmonischen
Himmelsflügen den hoffnungslos verlorenen
Lauscher dem grauen Alltag enthebend,
während das vorwiegend von silbrigem
Saitenwerk gestaltete Instrumentallager, traditions-nahes akustisches Wurzel-Werk für die
bleibende Bodenhaftung sorgt. Derart delikatdüster-zarte Schönheit, solch verführerischverlockende Süße verbietet eigentlich die
Referenzen ein gemeinsamer Nenner finden, dann
hieße er wohl Malcolm Holcombe. Seit fast 30
Jahren ist der Singer/Songwriter aktiv im ländlichen North Carolina dabei und hat sich gerade in
jüngster Zeit einen wahren Kultstatus erworben besonders in Europa, wo man ja gerne auf diese
Art skurrile, verschrobene Geschichtenerzähler
steht, die nicht in eine kleine Schublade passen
und die augenscheinlich und hörbar ("gravel
gruff" Schmirgelpapierstimme, surreale, bizarre
Texte) so manche Widrigkeit des Lebens überwunden haben. Mit seinem derben, urwüchsigen
Folk/Blues/Rock-Gebräu steht er klar auf der
unbequemen, unbeugsamen Seite der weiten
Americana-Landschaft und schafft es sogar, mit
'Not Forgotten' sein bisheriges Maß der Dinge, 'A
Hundred Lies' von 99, in beeindruckender Weise
zu übertreffen. Absolut ungeeignete Musik, wenn
man des Nachts seinen Frieden finden möchte!!
(Thomas „Chill“ Dewers)
Holland-Dozier-Holland –
The Complete 45's Collection
79,-
14-CD. Nachdem sich die Hitmaschine Anfang
der 70er im Rechtsstreit von Motown trennte,
gründeten sie die Label Invictus, Hot Wax und
Music Merchant, deren gesamte Singles A+BSeiten über 14 Discs verteilt sind. Freda Payne,
Honey Cone, Ruth Copeland, Parliament etc. sind
nur einige Namen der für Qualitäts-Soul stehenden Labels. Dazu gibt es ein 60-seitiges Booklet
und eine Downloadcard.
Jolie Holland –
Wine Dark Sea
39
21,95/15,95
2-LP (+CD)/CD. 14er, 6. LP der so außergewöhnlichen Singer-Songwriterin (ex-Be Good TanyasCo-Leaderin). Die exzellente Stimme voller
(widerstreitender) Gefühle, manchmal etwas
gebrochen oder auch aggressiv, melodisch z.T.
taumelnd bzw. verschleifend. Teilweise betreibt
sie immer noch richtige Traditionspflege, aber wie
schon zuletzt in nicht mehr ganz so alten
Gewässern, zudem natürlich auf ihre ureigene
rohe/schroffe/ganz schön abgedrehte/verfremdete
Art. Und extraordinär begleitet, eher sparsam,
doch extrem expressiv, v.a. die Gitarre! Distorted,
Behandlung
mit
grob-knochigem
Rezensenten-Wortgestolper. Rührend romantische Melancholie, ebenso edle wie irdene
(Alternative-) Country-Kunst und das endgültige Elysium elfengleich weiblichen VokalWohklangs werden eins und tragen uns fort in
eine schönere, vollkommenere Welt. Ein ebenso deutliches wie delikates Denkmal der
himmlischen Harmonie. (cpa)
FAK-Backkatalog zum Sonderpreis:
First Aid Kit –
The Lion’s Roar (+ Bonustrack) CD
First Aid Kit – The Lion’s Roar
(DeLuxe Edition)
CD+DVD
9,95
9,95
zerschossen, noisy, schneidend, brutal tremolierend, aber auch einige Acid-Westcoast-Anklänge.
Oder relativ konventionell/zugänglich, was eh
generell auf mehrere Songs zutrifft! Erstaunlich
viele Balladen (bzw. atmosphärische Stücke),
offen rootsig (gern bluesig resp. soulig-bluesig mit
60s-Einfluß, bis hin zum einzigen Cover von Joe
Tex, Soul pur, rudimentär und nackt, entfernt Janis
Joplin ähnlich; mal v.a. Folk-Jazz oder „RootsPop“). Ansonsten eine Menge weiterer BluesEinflüsse, ob pochender stoischer Stomper,
Underground Rock-Blues, vermischt mit Country,
rappelnder Voodoo-Blues (wie ein weiterer garagig-rumpelnder Song mit Tom Waits-Appeal),
oder soulig-kaputter Alex Chilton-R´n´B. Mehrfach mit Bassklarinette (und Piano)! Ziemlich einzig, von erstaunlich großer Klarheit, Schärfe,
Frische und Kraft! Dicke Empfehlung! (dvd)
Hollis Brown –
Gets Loaded
18,95/14,95
LP/CD. 14er. Nach ihrem richtig feinen Debut nun
die komplette Loaded-LP von Velvet
Underground (in umgekehrter Reihenfolge) gecovert – keine radikale Neuinterpretation, aber die
Songs entwickeln eine eigene in sich schlüssige
gern Roots-bezogene manchmal sogar mitreißende Klasse! Schwerpunkt: Rock-R´n´B-Mixe/mehr
oder weniger rockiger guter R´n´B im End-60erSound, ein wenig schwarz eingefärbt, irgendwo
zwischen Stones (die deutlichste Referenz),
Creedence Clearwater und Box Tops, vielleicht
eine Spur Booker T. Daneben Früh-70er
Westcoast-Anleihen, relaxte Pop-Qualitäten/sehr
schöner 60s-Harmony Pop (z.T. leicht soulig),
eine Art Country Soul in rockig; + eine hochwertige zeitlose balladesk-bodenständige Umsetzung
von „New Age“ (eh ein klasse Song). Wer´s vergessen hat: Auch Sweet Jane und Rock & Roll
waren auf der Platte. Gelungen. (dvd)
Howlin Rain – Live Rain 24,95/15,95
2-LP/CD. 14er, 1. Livealbum der anderen Band
von Comets On Fire-Leader Ethan Miller.
Natürlich wieder stark von den 70ern beeinflußt –
aber nicht pur, in gewisser Hinsicht wirken sie
eher zeitlos. Die beiden Gitarren ziehen alle
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40
Der Rest von A-Z
I Woke up This morning!
Die ganze Welt des Blues, ob akustisch, elektrisch, modern, Blues Rock oder Reissue.
Preston Shannon –
Dust My Broom
15,95
CD. 14er des Memphis-Veteranen. Überraschenderweise diesmal weniger Souleinfluß
(außer in seiner feinen Stimme: Sehr rauh und
soulful zugleich, viel Feeling!), weil: Er spielt
hier lauter alte Bluesklassiker, von u.a. Muddy
Waters, Robert Johnson, Mississ. Fred
McDowell, v.a. aber (gleich 4x) Elmore James.
Das bedeutet: Ausgezeichnete Songs ebenso
interpretiert, erstaunlich frische/lebendige
Versionen in verschiedenen Sub-Stilen, gern
traditionsbewußt aber nicht routiniert/ganz
retro, ob schnell/fast angestochen, ein wenig
rockend (oft), den frühen Canned Heat nicht
unähnlich, oder als groovend-funkiger R´n´B
(1x gar entfernt wie Curtis Mayfield, ein eigenes Stück), schließlich dann doch 1,2 etwas
soulige Balladen. Zum Schluß, upps, Purple
Rain (nicht soo weit weg vom Original)! Viel
Gebläse (akzentuierend riffend v.a.),
Orgel/Piano, Gitarren z.T. klasse (z.B. scharf
singende/feinfühlig stechende a la B.B./Albert
King). (dvd)
John mayall –
A Special Life
15,95
CD. 14er, immer noch aktiv! Grundsolider
Blues ohne Gimmicks oder Überraschungen.
Mächtig rockend, muskulös und fleischig; süffiger 50s Blues mit einem Schuß Zydeco oder
klassisch Chicago-style (2x); moderat rockiger
Modern Blues, eher trocken (mit Piano) oder
saftig (mit Orgel); die 50er in die 70er übertragen im federnd-groovenden swampy Southern
Blues-Gewand; und 2 relaxte/balladeske bluesig-rootsige Stücke. Alle dürfen solistisch ran,
Gitarre, (E-)Piano, Orgel, seine Harmonica
natürlich, auch das Akkordeon von Gast C.J.
Chenier (in einem Cover seines Vaters
Clifton). 3 neue Songs von ihm (und 1 alter),
Covers von u.a. Eddie Taylor, Sonny Landreth,
Albert King, Jimmie Rogers. Ein rundes ausgeglichenes Album. (dvd)
Jarekus Singleton –
Prefuse To Lose
15,95
CD. 14er auf Alligator. Seine Art Blues bespreRegister incl. klassischer (auch längerer) Showdowns, doch auf vielfältige z.B. partiell auch
gedämpfte/weichere bis elegisch singende Art,
und weiß Gott nicht ohne melodische Kompetenz.
Dazu paßt das typische emotionale Rock-Shouting
(ein Einfluß ist sicher Steve Marriott; z.T. + strahlende Backing/Harmony Vocals). Ergibt: Schön
großspurigen Rock, mit ein paar Blueselementen,
mal eine Prise emphatischer Pop, von 2 kraftvollen Balladen bis zu brennendem Hard Rock
(´n´Roll). Anklänge (meist nur punktuell) an u.a.
Humble Pie, James Gang, Doobie Brothers, Jeff
Beck, Led Zep, Widespread Panic in härter, 1x gar
kurz Grateful Dead. Lange Stücke! (dvd)
Sivert Hoyem –
Endless Love
14,95
CD. 14er, der Madrugada-Sänger mit wie gewohnt
kraftvoller souveräner beeindruckender Stimme.
Auffallend viele Balladen. Z.B. gleich 3 der reich
gesäten Höhepunkte: Das wuchtige etwas Soulbeeinflußte Handsome Savior, das dunkle irgendwie majestätische suggestive Inner Vision, v.a.
aber das wundervolle Görlitzer Park, daß all diese
Attribute auf hypnotische Weise zusammenfaßt!
Eine weitere Ballade erinnert entfernt an abgespeckten/angerockten Scott Walker, es gibt sanfte
entzückende akustische Folk-Songs (einer ebenfalls leicht soulig) – und zugleich atmosphäri-
che ich eher selten, doch dieser schwarze ExBasketball-Star aus Mississippi hat was! Eine
besondere Vorliebe besitzt er für Modern
Blues in ausgesprochen muskulös, mächtig
rockend und gleichzeitig mehr oder weniger
funky, mit Kanten, Drive und kompakten heftig singenden/verzerrten/attackierenden bis
relativ aggressiven Gitarrensoli – Powerstoff,
der seltsamer/erfreulicherweise nur selten in
bloßen (auch dann nicht klischeehaften) Blues
Rock abdriftet. Manchmal auch ohne Funk
und mit weniger Tempo (1x Stevie Ray ähnlich). Hinzu kommt 2x kraftvoll-fett-balladesker bzw. Slow Blues. Eine saftige volle Orgel
untermalt. Und ein in alten Zeiten wildernder
sehr reduzierter Blues rundet schön ab.
Textlich übrigens z.T. eher Hip Hop-affine
Themen. (dvd)
michael katon –
Hard On! The Boogie
15,95
CD. 14er, nach 8 Jahren Studio-Pause Neues
vom Mann aus Michigan mit der charakteristischen rauhen/Reibeisenstimme. Modern Hard
Blues (bzw. eine Ballade) mit ein bischen mehr
Traditionsbezug, Heavy Slow Blueser, ein
muskulöser Rock´n´Roll, v.a. aber roher
Power Blues Rock (1x als Hendrix-Tribute)
und sein Markenzeichen, knallharte (Speed-)
Boogie-Rocker (ein langsamerer Boogie erinnert etwas an Canned Heat). Gespickt mit heulenden, zerrenden, klirrenden, aber nie völlig
ausufernden Soli (auch mal Brutalo-WahWah), ein paar wenige Riff-Orgien. (dvd)
schen, drängenden wie treibenden melodischen
Rock (1x schön rollend/ein wenig bluesig eingefärbt, Nick Cave meets auf verquere Art, trotz
ganz anderer Wurzeln, 16 Horsepower); sowie
eine Art modernere/handfestere atmosphärisch
packende intensive Variante von Chris Isaak.
Gast: Stian Westerhus (s. dessen tolle Platte hier
im Heft). Ich brauchte 2,3 Durchgänge, bin nun
aber sehr angetan! (dvd)
Ian Hunter –
The Artful Dodger (expanded)
16,95
CD. 2014er Reissue auf Made In Germany,
kommt im Digipak. Das Album, das ursprünglich
1996 in Norwegen veröffentlicht wurde und mit
dem Song Michael Picasso eine Verneigung vor
dem 1993 verstorbenen Freund und Weggefährten
Mick Ronson enthält, war damals nur kurzzeitig
außerhalb Skandinaviens zu haben, und wurde für
die MIG-Wiederveröffentlichung um den
Bonustrack All F%&k Up erweitert (B-Seite der
Artful Dogder-Single-Auskopplung).
Chrissie Hynde –
Stockholm
23,95/14,95
2-LP/CD. Man mag es kaum glauben: Nach ca. 25
Millionen verkauften Tonträgern in ugf. 30 erfolgreichen Jahren des Musikschaffens ist Stockholm
wirklich der erste Alleingang der PretendersProtagonistin. Wir sind gespannt.
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Der Rest von A-Z
kris Delmhorst –
Blood Test
15,95
CD. Das Hohelied des herrlichen Handwerks,
warmherzig willkommene Wiederkehr einer
lang vermissten Sanft-Seele, grandioses
Zusammentreffen kongenialer Alt-CountryPartner, köstlicher Roots-Reigen zwischen fragilem Folk, deftigem Desert-Rock und handfesten Hymnen. Die wandelbare Singerund
Jeffrey
FoucaultSongwriterin
Lebensgefährtin lässt sich viel Zeit zwischen
ihren Solo-Streifzügen durch das weite
Americana-Feld, wenn sie sich aber – wie hier
– nach sechs Jahren Studiopause zurückmeldet, dann ebenso grandios wie gewaltig. Mit
sanft-weicher, leicht dunkel getönter Stimme
leitet sie uns durch ein sauberes Dutzend meisterlicher Eigen-Werke, voller mitreissender
Melodien
und
natürlich-gewachsener
Harmonien. Besonders reizvoll aber wird das
gleißend-gitarrengetriebene Werk mit der
deutlichen Roots-Rock-Betonung durch die
kleine, aber feinste Quartett-Besetzung, neben
Kris sind es Anders Parker (Gitarren, Bass
Gesang), Mark Spencer (Bass, Pedal-Steel,
Piano, Orgel, Gitarre, Vibraphon) und Konrad
Meissner (Drums), die das wundervoll abgehangene, mal Buddy Miller-Groove-satte, mal
Tom Petty-Heartland-strahlende, mal Lucinda
Williams-gelassene Wurzelwerk auch instrumental leuchten lassen. Dabei reicht die Stil-
It’s A Beautiful Day –
Live At The Fillmore ’68
17,95
CD+DVD. Wirklich sehr, sehr gut klingende
Liveaufnahme aus dem Fillmore Auditorium. Ein
Jahr später sollten sie ihr Debüt auf Columbia veröffentlichen, aber hier zeigte sich die Band schon
auf der Höhe ihrer Kraft. 10 Songs in knapp 80
Minuten mit Klassikern wie White Bird und Hot
Summer Day in epischen Versionen. Für 1-2 Jahre
gehörte die Truppe um Geiger David LaFlamme
und Sängerin Pattie Santos zu den besten Bay
Area Bands und dieser Mitschnitt belegt noch einmal eindrucksvoll warum. Als Bonus gibt es eine
DVD mit dem Titel The David LaFlamme Story
mit einem Auftritt von 2012, aber auch alten
Aufnahmen und Interviews mit Zeitzeugen.
Experience –
u JPS
Elemental/Flex
3,95
MLP. Kraftvoller, neuseeländischer Dream-Pop
aus den Hochzeiten Flying Nuns, hier in der USPressung auf Communion. Zwar ein kleines Cutout, dafür auf 180 Gramm Vinyl. Für Freunde der
Go-Betweens oder der Verlaines wärmstens empfohlen. (lrm)
Wilko Johnson
& Roger Daltrey –
Going Back Home
28,95/16,95
LP/CD. Eine Rock-Recken-Paarung, die bereits
auf dem Blatt höchst reizvoll klingt: 2014er
Gemeinschaftswerk der The Who-Stimme und des
Dr. Feelgood-Saitenmannes, wobei letzterer federführend und ersterer stimmangebend agiert. In elf
dargebotenen Songs findet sich ein Dylan-Cover
(Can You Please Crawl Out Your Window), ansonsten gibts durchweg Wilko-Werke, darunter ebenso bewährtes Feelgood-Futter wie seltener gehörte Solo-Sachen (incl. All Through The City, Keep
It Out Of Sight, Going Back Home, Everybody’s
Carrying A Gun, Ice On The Motorway, I’m
Going To Keep It To Myself), eingespielt mit u.a.
Norman Watt-Roy (Blockheads), Dylan Howe
und Mick Talbot (Style Council).
karthago – Live At The
Roxy (rem.& exp.)
41
16,95
2-CD. 2014er MIG-Wiederveröffentlichung der
erweiterten
Ausgabe
des
kompletten
und Gefühlspalette von zartest-zerbrechlichen
Akustik-Tupfern über Steel-verzauberte
Country-Weiten bis hin zu saftigem Southern
Rock; Delmhorst selbst gelingt es, gleichzeitig
an Herzens-Heldinnen wie Tift Merritt,
Rosanne Cash oder Eliza Gilkyson zu erinnern
und dennoch ganz einzigartig zu klingen und
zu wirken. Eine strahlende Sternstunde einer
gefühlvollen Singer-Song-Roots-Rockerin,
ein variantenreiches, vehement belebtes
Wurzel-Wechselbad der guten Gefühle, eine
wahre Americana-Perle für den echten
Genießer. (cpa)
Konzertwerkes aus dem Jahre 1976, digital remastered und im dicken Digipak, mitgeschnitten
beim Abschlußauftritt der erfolgreichsten Tournee
in der Bandgeschichte dieser Kraut-RockLegende, vor 3.000 Zuschauern im Berliner Roxy.
Unter den 11 Tracks/Epen findet sich bei dieser
Made In Germany-Fassung jetzt auch wieder
Ringo Funk’s Drum-Solo (auf der 1-CD-ReissueAusgabe schmerzlich vermisst), ansonsten incl.
u.a. The World Is Like A Burning Fire, Sound In
The Air, Rock’n’Roll Testament, Wild River,
Highway Seeker, Going Down, We Gonna Keep It
Together, Thema In C.
keef Hartley Band –
Live At Aachen Open Air 1970
14,95
CD. Sireena-Ausgrabung diese Live-Dokuments
der packenden Konzert-Macht dieser Bläser-verstärkten Jazz-Blues-Rock-Fusion-Formation um
den Bluesbreakers-Schlagwerker Hartley und
Gitarrist und Sänger Miller Anderson, aufgenommen bei Deutschlands erstem großen Open Air im
Aachen des Jahres 1970. Ausladende
Instrumental-Exkursionen (You Can’t Take It
With You/9:08, The Time Is Near/14:15, Think It
Over/15:03), die in der fast halbstündigen
Halfbreed Suite zur Spitze getrieben werdenn. 68
klanglich aufgearbeitete, mitreissende Minuten
(denen man die frühe Live-Aufnahme dennoch
anhört), Sireena-üblich in Digipak gehüllt und von
einem 16-seitigen Booklet begleitet.
king –
u Carole
The Living Room Tour
7,95
2-CD. Eine kleine Handvoll SonderpreisExemplare der Wiederveröffentlichung des rundum erfreulichen Mittschnitts der 2004er/2005er
Living Room-Tour, auf dem King-eigenen
Rockingale Label. Im ebenso ansprechenden wie
dicken Digipak finden sich 2 CDs mit nahezu 90
Minuten reinsten Carole-Genusses, 21 Tracks, vor
begeistertem Publikum dargereicht in Solo- und
Trio-Versionen, häufig allein zum Piano, mitunter
von den Dauerbegleitern Rudy Guess und Gary
Burr gefühl- und stilvoll mit Stimm- und
Saitenklang umrahmt; als besondere Gäste hinterliessen Sherry Goffin Kondor und Louise Goffin
ihre familiären Gesangs-Spuren. Die 21 Songs
führen quer durch die ca. fünf Carole--Jahrzehnte,
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42
Der Rest von A-Z
keep On Chooglin’
Comin’ right up, a steaming gumbo of down
home, honey drippin’ Voodoo-Soul and roughfried funky Blues with a large side order of
countryfied brain salad. Meine Lieben, das ist
das Größte zur Zeit! Und wenn ich ehrlich bin:
es war eigentlich schon immer das Größte,
wurde nur immer mal wieder von anderen
Dingen überschattet. Wenn man wie ich mit
Southern Rock und Muscle Shoals-Groove
aufgewachsen ist und jede Wiese von Macon
bis Jacksonville abgegrast hat, dann ist der
Sound in Fleisch und Blut übergegangen. Hier
also vier Mixe von vier Sammlern und Jägern,
zwei davon legen das Zeug auch aktiv auf.
Inspiriert von so großartigen Compilations wie
Country Got Soul, Delta Swamp Rock oder
Country Funk wird auf Keep On Chooglin' ein
musikalischer Eintopf gekocht, der allerdings
noch um einiges schmackhafter ist, als die
eben erwähnten Sammlungen. Die Zutaten
sind Cozmic Boogie, Deep Fried Gumbo
Rock, Swamp Grooves, Country Soul, White
Line Fever, Southern Funk, Greasy Blues und
mehr. Der Sound des Südens, der leicht faulige
Geruch der Swamps, klassischer Southern
Rock zwischen Texas, Alabama und Florida,
der einzigartige Groove aus den Muscle Shoals
und Fame Studios, als Schwarz und Weiss sich
mischten, der Blues aus Mississippi, die Musik
der Schmelztiegel Memphis und New Orleans.
Zeitlich geht es hier um die Phase von zirka
1968-1974, als Funk noch Groove bedeutete
und nicht dicker Daumen. Vorher hatte man
das noch nicht drauf, danach geriet der Sound
oft zu slick und poliert.
Da gibt es nur minimale Überschneidungen
mit CGS, DSR und CF, die Mixer der Love
Rustler Community verfügen alle über ein paar
Wände mit rarem Vinyl, reichlich Geschmack
und diese Trüffelschweinnase. Auch innerhalb
der vier Mixe findet sich kein Track doppelt.
PS: Alle Mixe sind Mixe, also durchgehend.
Die Tracks können nicht einzeln angewählt
werden. Es handelt sich hierbei um bedruckte
CD-Rs im Jewelcase mit geschmackvollen
Covern. Alles handgemacht! (sagt: rh)
keep On Chooglin' –
Vol. 1-4
27,95
keep On Chooglin' –
Vol. 1/Deep Fried
7,95
4-CDs zum Sonderpreis! Das ist, da lege ich
mich jetzt fest, der geilste Sound, den es gibt.
CD. Travis Wammack, Leon Russell,
Boz
von den Medley-artig versammelten Take Good
Care Of My Baby, I’m Into Something Good, Hey
Girl, One Fine Day, Will You Love Me Tomorrow
und dem dezent gebremsten Locomotion über die
King-Klassiker Jazzman, Smackwater Jack, I Feel
The Earth Move, You Make Me Feel Like A
Natural Woman unde You’ve Got A Friend bis hin
zu neueren Songs wie Peace In The Valley, Love
Makes The World, Lay Down My Life oder dem
Mutter-Tochter-Duett Where You Lead I Will
Follow. Zeitlos wertes Liedgut in intensiv naturbelassenen Versionen, ein Live-Album, das lohnt.
(cpa)
king Crimson - Live At The Pier,
New York, August 2nd 1982
11,95
CD. Drei offizielle Disicpline Global MobileVeröffentlichungen von Live-Mitschnitten, die
bislang nur exklusiv über den DGM-Mailorder zu
haben waren. Teil 1 bietet 9 Tracks eines NYAuftritts des Früh-80er Quartetts Belew, Bruford,
Fripp und Levin (incl. Waiting Man, The Howler,
Frame By Frame, The Sheltering Sky, Neurotica,
Elephant Talk, Indiscipline und Sartori In
Tangier).
Scaggs, Otis Rush, Slim Green, John
Hammond Jr., Tony Joe White, Eric Quincy
Tate, Link Wray, Dr. John, Papa Mali, Andrew
Brown, Jim Ford, Roy Head, Area Code 615,
Lonnie Mack. 22 Tracks/ knapp 80 Minuten
absolute Großartigkeit.
keep On Chooglin' –
Vol. 2/Full Tilt
7,95
keep On Chooglin' –
Vol. 3/Whiskey Preachin’
7,95
keep On Chooglin' –
Vol. 4/Honey Drippin’
7,95
CD. Townes Van Zandt, Tony Joe White, CCR,
Charlie Daniels, Elvin Bishop, Johnny
Jenkins, Bob Seger, Mitch Ryder, Geronimo
Black, Ray Wylie Hubbard, Michael Martin
Murphy, Doug Sahm, Barbata-Hill-Etheridge,
Gray Fox, Macon, The Duck And The Bear
Sam Samudio, Clarence Gatemouth Brown
usw. 22-Song der Extraklasse.
CD. Ganz exzellente 20-Song-Compi mit Jim
Stafford, Gregg Allman, Jim Ford, Meters,
Muddy Waters, Slim Harpo, Buzz Clifford,
Wilbert Harrison, Gritz, Steve Cash, Ray
Stinnett, Larry Williams & Johnny Guitar
Watson, Alex Taylor, Ventures, Cajun Joe,
Little Richard und schließlich die Staple
Singers. G-r-a-n-d-i-o-s.
CD. Mac Davis, J.J. Cale, John Fogerty,
Arthur Conley, Otis Clay, Oscar Brown Jr.,
Clarence Carter, Tina Britt, Clarence Reid,
Jerry Reed, Waylon Jennings, Bobbie Gentry,
Finis Tasby, John Hammond, ZZ Top, Don
Nix, Bobby Darin, Sam Samudio, Dr. Hook,
Dale Hawkins, Larry Jon Wilson etc.. 26
Tracks/80 Minuten, leicht gemixt und absolut
das Beste, was es als Musik gibt. Yes!
king Crimson Live in Milan, June 20th 2003
15,95
2-CD. 2014er Offiziell-Veröffentlichung dieses
ex-DGM-Mailorder-exklusiven Live-Mitschnitts
eines Konzerts der Europa-Hälfte der The Power
To Believe-Tournee, die Formation Belew/Fripp/
Gunn/Mastelotto spielt sich durch ein beeindruckendes 16 Track-Set incl. The Power To
Believe, Level Five ProzaKc Blues, Facts Of Life,
ELEKTRIK, The Power To Believe II, Dinosaur,
Dangerous Curves, Larks Tongues In Aspic Pt. IV,
The Power To Believe III, Elephant Talk und Red.
king Crimson - Live In
Philadelphia, PA, August 26th 1996 15,95
2-CD. Live-Mitschnitt eines beeindruckenden
Auftritts des 1996er Sextetts (Belew, Bruford,
Fripp, Gunn, Levin, Mastelotto), 19 Tracks incl.
Conundrum, Red, One Time, VROOOM
VROOOM, Neurotica, BBoom, THRAK,
Indiscipline, Larks Tongues In Aspic Pt. II, Prism,
VROOOM, 21st Century Schizoid Man.
u knock Out Ska – V. A.
6,95
CD. Compilation auf Heartbeat, eine in der Tat
essentielle Sammlung authentischen Skas mit teils
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Der Rest von A-Z
keep On keepin’ On
Beim Archivtauchgang nach tauglichen Tracks
für die Keep On Chooglin' Serie ist mir wieder
bewusst geworden, wie musikalisch wertvoll
doch die ersten paar Jahre der 70er waren. Die
groovig-swampigen Tracks wanderten direkt
in Chooglin'-Körbchen, aber es blieben noch
eine Menge Tunes übrig, die die Basis für
diese neue Serie bilden, die ich mal thematisch
angelehnt Keep On Keepin' On genannt habe immer weitermachen eben...
Der Hippietraum war mehr oder weniger ausgeträumt und bis zu Toto und Disco brauchte
es noch ein paar Jahre. Die Major Labels hauten die Platten damals in hoher Frequenz raus,
natürlich auch immer in der Hoffnung, einen
Hit zu laden - was zu der Zeit ja tatsächlich
noch funktionieren konnte. Vieles verschwand
direkt, einiges blieb. Hier geht es vorwiegend
um obskure Fundstücke, gemischt mit ein paar
unkaputtbaren, persönlichen Favoriten.
Tempomässig gibt es auf beiden Volumen ein
paar schneidige Rocker, aber einiges geht auch
mittelschnell bis entschleunigt/laid back
voran, geprägt von der erst letztlich stattgefunden Fusion von Country und Rock, unter
Berücksichtigung des American Songbooks
mit all seinen stilistischen Möglichkeiten.
Cosmic American Music fällt als Genre in diesem Zusammenhang oft und wenn man nicht
zu stark an Gram Parsons und ganz wenig an
Country denkt, dann will ich das als
Oberbegriff gelten lassen. Komplettes
Tracklisting mit LP-Herkunftsangabe (plus
Label und Jahr) im Glitternetz.
Wie auch bei Keep On Chooglin' ist das hier
ein Mix in einem Track und die Songs sind
nicht einzeln anwählbar. Die CDs sind mit
Liebe (so wie sie auch compiliert wurden)
selbstgebrannt, bedruckt und kommen mit
Artwork in der Jewelbox.
keep On keepin' On –
Vol. 1/Fire And Rain
7,95
CD. Ein paar Tunes begleiten mich schon
Jahre – so z.B. Gene Clark's In A Misty
Morning, John Lee Hooker's Tupelo in der
King/Cropper/Staples-Version, das tiefgehende Down By The River von Buddy Miles, das
unveröffentlichten Produktionen des legendären
Treasure Isle Studios aus den Jahren 1960 bis
1966; 20 Stücke – vokal wie instrumental – von
u.a. Baba Brooks Band, Duke Reid Group, Don
Drummond, Tommy McCook, Justin Hinds & The
Dominos, Hortense & Alton Ellis. Von Treasure
Isle Chef Duke Reid höchstpersönlich zusammengestellt und ganz offensichtlich remastered, auch
wenn das jetzt so nicht draufsteht, aber der Sound
ist eindeutig weit besser, als die in den Sechziger
Jahren erschienenen Vinyl-Originale. Mit ausführlichen und sehr informativen Liner-Notes von
Chris Wilson, der die Sachen auch aus den
Archiven gezogen hat. Extrem empfehlenswert
und weit abwechslungsreicher, als das, was in späteren Jahren als Ska über Jamaika hinaus bekannt
geworden ist. (lrm)
kurtz –
u Dayna
Beautiful Yesterday
5,95
CD. 2004er Album. Allein schon ihre dunkle,
tiefe, weiche Stimme ist wunderbar, schlicht einzigartig und genug Beweggrund, um Ihr Werk zu
erstehen. Noch eigener, aber endgültig augenöffnend ist ihr Umgang mit Originalmaterial aus aller
Welt und sämtlichen Stilen, das sie von
Unnötigem entkleidet, den Kern auswickelt und
mit Herzenswärme in düsteren, warmen Farben
neu belebt. Das Grundgerüst bilden Kurtz’ Gitarre,
ein Kontrabass, mal mehr, mal weniger Streicher,
dezentes Schlagwerk, mal Folk, mal Country, mal
ein Bar-fähiges, Orgel-befiebertes Blues-Gewand,
Reunion Album der Byrds oder die James
Gang. Dazu gesellen sich exzellente Beiträge –
noch dazu mit recht hohem Raritäten-Faktor von Ron Davies, Hill Barbata Ethridge, Rod
Taylor, Buckingham Nicks, Rod Ramos,
Manchild, Alex Taylor, Merlin Greene, Hot
Tuna, Shirl Milete, Free Movement, Jubal,
David Blue (Outlaw Man, später von den
Eagles gecovert), Bobby Lance, David Patton,
668O Lexington, Rob Galbraith und Tapestry
(mit dem Neil-mässigen Old Timer). Ein
Schätzkästchen mit noch immer hell schimmernden Perlen und fast 80 Minuten absolute
Großartigkeit!
keep On keepin' On –
Vol. 2/Moonstone
7,95
CD. Genau vier meiner Alltime Faves finden
sich auf diesem 20-Track-80 Minuten-Mix:
Silver Raven von Gene Clark's drogenvernebelten No Other Meisterwerk, Going, Going
Gone von Dylan's Planet Waves (mit der
Band! Robertson's Gitarre!), das leidende
Can't Find My Way Home von Blind Faith und
abschließend Everybody's Gotta Live vom
74er Reel To Real Album von Love.
Dazwischen tummeln sich Früh-70er Ausgrabungen von Quicksilver Messenger Service
(von What About Me), David Patton, Zephyr,
Thomas Jefferson Kaye, Joey Gregorash
(Neil's Down By The River), die Stills-Young
Band, Cowboy, Mickey Newbury, Loggins &
Messina (mit irrem Improv-Groove). Tommy
Flanders
(das
schlichtweg
geniale
Moonstone), die wunderbaren MU (Merrel
Fankhauser und seine Jungs), Catfish Hodge,
Big Star, Christopher Kearney, Barefoot Jerry
(sensationell!) und schließlich Bobby Darin
(der in den 70ern eine Handvoll tolle Alben
veröffentlichte). 79 Minuten.
mal ein Jazz-Gruß aus Richtung New Orleans.
Neben den wenigen, gefühlvollen KurtzOriginalen sind es wieder die Coverversionen, die
die Ohren öffnen: So wird Leonard Cohen’s
Everybody Knows zum würdevollen Blues, Eszter
Balint’s Amsterdam Crown zum Folk-Drama und
Those Were The Days bekommt die tiefe Stimme
erhebend gut. Ellingtons Klassiker I Got It Bad
schließlich wird durch das Gespann Kurtz-Norah
Jones zur gelassen-reifen Trio-Feinheit (incl.
Bass). (cpa)
Dayna kurtz – Postcards from
u Amsterdam/Live
in Concert
5,95
DVD. Endlich lieferbar: großartiger Mitschnitt
eines Kurtz-Auftritts (15 Songs in Begleitung von
Drums, Bass und Keyboards) im Amsterdamer
Paradiso vom 5. Juni 2004, angereichert um dokumentarisches Material, das Dayna in ihrer Heimat
New York zeigt. (cpa)
„Wer Dayna Kurtz bis jetzt live verpasst hat, kann
sich einen ersten Eindruck bereits zu Hause verschaffen. Er wird bleiben, soviel sei hier gesagt.
„Postcards From Amsterdam“ bietet nicht nur das
komplette Konzert – 15 Songs, für die das Wort
Magie reserviert bleiben sollte. Komplettisten,
sprich Leute wie du und ich, dürfen eine
Dokumentation mit ausführlichen Interviews zu
einzelnen Titeln sehen.“ (Gästeliste.de)
Lake Street Dive –
Bad Self Portraits
19,95/15,95
LP/CD. Bereits die sechste Veröffentlichung die-
43
juni 2014_Juli 2010.qxd 25.05.2014 19:43 Seite 44
Der Rest von A-Z
44
Rauhe Tapete-Preise
Ein großer Schwung aus dem ebenso unermüdlichen wie reichen Musik-Schaffen des
Tapete-Labels, einen Monat lang zu nahezu
beschämenden Budget-Konditionen zu haben.
Je 1-CD:
1000 Robota – Du Nicht Er Nicht Sie Nicht
6,95
Anajo – Anajo Und Das
Poporchester CD+DVD
6,95
6,95/7,95
Anajo – Drei LP/CD
Anajo – Hallo, Wer Kennt Hier
6,95
Eigentlich Wen?
Anajo – Nah Bei Mir
6,95
Bambi Kino – Bambi Kino
6,95
Dirk Darmstaedter & Bernd Begemann –
So Geht Das Jede Nacht
6,95
Dirk Darmstaedter & Bernd Begemann – This
Road Doesn’t Lead To My House Anymore
6,95
Dial M For Murder – Fiction Of Her Dreams 6,95
The Elephants – Take It!
6,95
Garish – Absender Auf Achse
6,95
Garish – Parade
6,95
Hidalgo – I Want A Girlfriend
6,95
Junior High – Junior High LP+CD/CD 6,95/6,95
Knut Und Die Herbe Frau –
Knut Und Die Herbe Frau
6,95
Montag – Montag
6,95
Montag – Sender
6,95
Nom De Guerre – Love Thy Neighbour
6,95
Now, Now Every Children – Cars
6,95
Paul Dimmer Band – Im Kleinen Kreis
Paul Dimmer Band –
Wenn Alle Stricke Reissen
Samba – Aus Den Kolonien
Samba – Die Ekstase Der Möwen
Samba – Himmel Für Alle
Samba - Kommando
Samba - Millionen Ziehen Mit
Tele – Tausend Und Ein Verdacht
Tele – Tele
Wolke – Für Immer
Wolke – Susenky
Wolke – Teil 3
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
ses Genre-Grenzen-sprengenden, gemischten
Alternative-Soul-Vierers aus Boston, auf
Signature Sound, ein mitreissendes Kreativ-KraftPaket, ein ansteckendes, belebendes Stück
Lebensfreude, handgemacht und von Herzen.
Geleitet und getragen, beflügelt und befruchtet
vom göttlichen Gesang von Frontfrau Rachael
Price, die mühelos und vollmundig die Oktaven
überspringt und mit leicht kehliger Stimme die
Sangeskunst alter Schule pflegt, gebettet in ein
ebenso handgefertigtes wie elegantes Lager aus
rauhen Rock-Gitarren, knackigem Kontrabass,
weich-wimmernder Orgel, treibendem Schlagwerk, spitzen Blechbläser-Attacken und vielharmonischem Chorgesang, reifen die 11 Lake Street
Dive-Originale schon nach wenigen Hörgängen zu
wahren Klassikern, überwinden mühelos die
Schranken zwischen Memphis und Northern Soul,
verbinden Muscle Shoals-Schick mit rohem
Rhythm’n’Blues, New Orleans-Groove mit Mark
Ronson-Riffs, Little Feat-Boogie mit großer The
Band-Geste, würzen das geniale Gemenge mit
einem Hauch Jazz und einer Dosis Dexy’s, krönen
das Ganze mit einem beseelten Gospel-Segen und
führen ein eigensinniges Soul-Schmuckstück zu
seiner finalen Vollendung. Trotz meisterlichen
Musizierens aber steht der Gesang im Mittelpunkt
dieses Meisterstücks, angefangen bei den vielstimmig-faszinierenden Chor-Sätzen bis hin zur
fast magischen Macht der strahlenden Sängerin,
die mit einer Stimme zwischen Carole King und
Leslie Feist das Geschehen mühelos beherrscht.
Eine beseelt-beschwingende Sternstunde. (cpa)
ruhig und atmosphärisch. Andere Songs sind eindeutiger, 3 der 4 Covers verarbeiten Alt.- und 50sCountry (2 Balladen) bzw. Country Rock (Townes
Van Zandts Where I Lead Me, ansteckend trotz
Understatement-Modus), I´ll Be Home Soon
bevorzugt ganz old-fashioned R´n´B, Lennons
How kommt langsam stampfend, auch ein mitreißender Song in R´n´R-Nähe ist dabei. Ein sehr
schönes autobiografisches Konzeptalbum! (dvd)
18,95/15,95
LP (+MP3)/CD. Neu auf Sub Pop: das zweite
Album der saftigen Südstaatenrocker from the
deepest South (Atlanta, Georgia und Birmingham,
Alabama). Mit zwei dreckigen Stromgitarren,
kraftvoll bedient von jungen Langhaarigen.
Gespielt wird satt rockender, fett inszenierter
Southern-, Blues- und Boogie-Rock, the hard way.
Also richtig laut und heftig, sleazy und mit reichlich Dreck unter den Fingernägeln. Da steckt viel
Molly Hatchet ebenso drin wie Black Keys, Blues
Traveler und Grand Funk Railroad, George
Thorogood und sogar ein wenig Stooges. Im
Gegensatz zum clever-subtilen Albumtitel wird
hier doch konsequent derb auf die Zwölf gerockt,
nur bei den seltenen Midtemponummern kommt
Amy LaVere –
Runaway´s Diary
LP (+MP3)/CD. 14er, produziert von Luther
Dickinson und v.a. mit Leuten aus dessen bzw.
North Mississippi Allstars Umfeld. Ihre entzückende Stimme, etwas mädchenhaft (sie ist über
30) und sinnlich zugleich, wird relativ sparsam
aber ungemein effektiv begleitet, von akust. und
exquisiter E-Gitarre (gern vibrierend/sachtes
Reverb) sowie Piano/Orgel, ab und zu (Bariton/
Tenor-) Sax. Zur Hälfte klingt das völlig unbestimmt/multipel rootsig Southern-style, schwarz
wie weiß gefärbt, mal eine kleine R´n´B-Tendenz
oder eher etwas folkig, auch Country-Elemente,
dabei unterschwellig groovend, knisternd oder
Le mur – Silentia Nova
17,95
LP. Kraut-Rock-Freunde aufgemerkt: Bei dieser
auf 500 Einheiten limitierten Vinyl-onlyVeröffentlichung
stimmt
einfach
alles:
Grandioses, in großer Tradition stehendes
Klappcover, hochwertiges, farbiges Vinyl, ein mit
der deutschen Rock-Geschichte eng verwobenes
Label, eine holperige Band-Historie, eine vorbilder-reiche, fokussierte Trio-Besetzung und vor
allem vertrackt-verspielte Song-Epen, bei denen
farbige Phantasie, bemerkenswerte InstrumentalBeherrschung und die Liebe zu den ausschweifenden Heavy-Space-Prog-Trips der seligen
Siebziger Jahre eine Einheit bilden. Bewußtseinserweiternde Droge für die Ohren. (cpa)
Albert Lee & Hogan's
Heroes - Frettening Behaviour 16,95
CD. Offensichtlich neues Studioalbum des
Saitengenies. Neben eigenen Songs bietet er seine
Sichtweisen von Tunes von Green Day, Everly
Brothers, Richie Havens oder Glen Campbell. Das
Coverartwork stammt von Klaus Voormann.
Lee Bains III & The Glory
Fires – Dereconstructed 16,95/15,95
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Der Rest von A-Z
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Songs From The Road
Seit einigen Jahren erfreut das gestandene
Blues-Label Ruf Records die Freunde der
Live-Energie des Gitarren-getriebenen BluesRock mit den Doppel-Tonträgern seiner Songs
From The Road-Reihe. Coco Montoya’s frische Zweier-CD ist uns Anlass genug, Euch
sämtliche deftigen Doppel-Packs aus dieser
Serie einmal gesammelt vor Augen zu führen:
Coco montoya –
Songs From The Road
16,95
2-CD. Gloriose, gitarrenlastige FeierDoppelstunde des Blues-Rock, in 14 glänzenden Beispielen die Vielfalt dieses Genres
widerspiegelnd, mitgeschnitten bei zwei
Auftritten des Montoya-Quartetts im Triple
Door, Seattle, in 2012 und 2013, produziert
vom Altmeister Jim Gaines. Begleitet von den
nicht minder meisterlich aufspielenden Rena
Beavers (Schlagwerk), Nathan Brown (Bass)
und Brant Leeper (Keyboard & Gesang) lässt
der frühere Albert Collins- und John MayallBegleiter Montoya gut gelaunt und bestens
aufgelegt die Funken sprühen. Dabei lassen er
und seine Mannen sich in den 14 wohlgewählten Originalen und Standards herrlich viel Zeit,
um ihrer Spiellust den nötigen Freiraum zu
verschaffen, wird der Gesang zwar mitreißen
und mitunter sogar versiert vielstimmig
gereicht, aber es sind die mitunter endlosen
Instrumental-Exkursionen, die den köstlichen
Klangraum füllen. Unterlegt von grandiosem
Groove erhalten neben der gleißenden Gitarre
auch Bass, Piano und Hammond ihre
Gelegenheit zum ausschweifenden SoloAusflug, aber es ist der Meister selbst, der
Songs über 11, 12, ja 15 Minuten am Kochen
hält und den Blues-Bogen stets gespannt hält.
Dem lässig urbanen Blues-Rock werden
Elemente von Soul und Funk, von Gospel und
man ein wenig zum Durchatmen. Next Generation
Southern Rock – lauter, wilder, schneller, mit
etwas traditioneller R&B-Infusion und deutlich
mehr Ami-Rumpelpunk-Sozialiation von CryptBands wie Nine Pound Hammer. Yep, das rockt.
(Joe Whirlypop)
Hamilton Leithauser –
Black Hours
18,95/14,95
LP (+MP3)/CD. 14er, Solodebut des WalkmenChefs, es begleiteten u.a. Vampire Weekends
Batmanglij, Bandkollege Paul Maroon, Morgan
Henderson (Fleet Foxes), Richard Swift (Damien
Jurado, Andrew Bird). Seine beseelte klasse
Stimme hält alles zusammen, ob als ausdrucksstarker Crooner in klassischen Piano-Balladen
(mit Streichern, 1x ein Hauch Scott Walker), in
eher rockigem (ein wenig Bowie) oder fröhlich
hüpfendem und packendem Indie Pop (1x
Vampire Weekend nicht unähnlich, Batmanglij
schrieb mit), beschwingt und streicherüberströmt
(irgendwie old-fashioned auf aktuelle Art, eine
Prise Rufus Wainwright), im originellen BluesDoo Wop-Modern/Uralt-Pop-Bastard oder zeitlos
und attraktiv dezent psychedelisiert. Ganz exzellent das reizvoll verzögerte suggestiv-hypnotische
Bless Your Heart. Die Streicher sind häufig dabei,
3x auch ein Marimba. (dvd)
u Lettuce – Live In Tokyo
6,95
CD. Schwerst schwitzender Funk der
Spitzenklasse, kein Wunder, haben sich die
Musiker der hier 8-köpfigen Truppe doch ihre
Meriten bei Acts wie Quincy Jones, Derek Trucks,
Soulive, John Scofield, Booker T. oder der Dave
Matthews Band bereits reichlich erspielt.
Musikalisch für Funkfreunde ein definitiver
Leckerbissen - ausgeklügelter dicht arrangierter
Funk – mit reichlich Wah Wah, großartigen
Bläsersätzen, toller Hammond und groovend bis
zum Abwinken. Auch soundtechnisch völlig in
Southern Rock gekonnt untergemischt, so dass
im weiten Kosmos von John Mayall über
Luther Allison und Robert Cray bis hin zu
Little Feat und Lynyrd Skynyrd eine mitreißende Melange entsteht, die vor allem dem
Freund ausgespielter Gitarrenpassagen die
Freudentränen in die Augen treibt. Ein wahres
Live-Fest. (cpa)
Der bleibende Backkatalog:
Luther Allison –
Songs From The Road
CD+DVD
Oli Brown –
Songs From The Road
CD+DVD
Jeff Healey Band –
Songs From The Road
CD+DVD
Erja Lyytinen –
Songs From The Road
CD+DVD
Royal Southern Brotherhood –
Songs From The Road
CD+DVD
Savoy Brown –
Songs From The Road
CD+DVD
Joanne Shaw Taylor –
Songs From The Road
CD+DVD
15,95
16,95
15,95
16,95
16,95
16,95
16,95
Ordnung, gerade das Live Setting scheint die
gesamte Band zu immer neuen, wahnwitzigeren
Solo-Höhenflügen anzustacheln. (lrm)
Lisa And The Lips –
Lisa And The Lips
16,95/15,95
LP/CD. 14er. Lisa ist Lisa Kekaula, Sängerin der
Bellrays, auch Gitarren-Kollege Bob Vennum ist
dabei. Der Hit ist natürlich ihre Stimme, tiefschwarz, oft sehr sehr rauh, kraftvollst, zupackend
(z.T. ähnlich der frühen Tina Turner). Aggressiver
treibender funky-rockender (zwischen den harten
Sachen von Bettye Lavette, rockigen Sly & The
Family Stone und, selten, Mothers Finest) oder
soulig-groovender R´n´B, auch mal etwas zurückgenommen, aber intensiv und dicht; sowie tougher
Power-Funk bzw. eher schleppender, je in
Funkadelic-Tradition. Zwischendurch ausnahmsweise eine fleischige handfeste Soul-Ballade,
gefolgt von einer süffig-vollmundigen z.T. rockigfunkig unterlegten. Auch an Betty Davis dachte
ich kurz. Orgel, Bläser, E-Gitarre, teils EPiano/Synthie im Verein, viel Wah-Wah. Echt und
voller Herzblut! (dvd)
Little Barrie – Shadow 24,95/14,95
LP/CD. Vierter Longplayer des sehr coolen britischen Trios, stilistisch diesmal etwas mehr in die
psychedelischen Sechziger verrutscht. Die Basis
ist wie gewohnt kompakter Blues- und BoogieRock eher aus den 70ern, gerne auch funky und
soulig. Barrie Cadogan, Gitarrist, Sänger und
Songwriter lässt das neue Album – gemeinsam mit
Co-Producer Edwyn Collins – diesmal etwas
dunkler und modmäßiger geraten. Besonders gut
gefällt mit neben Cadogans Mördergitarre der
Gesang, gerne mehrstimmig sixtieslike, fast schon
a la Zombies und wirklich sehr schön. Im Kontrast
dazu diese richtig dreckige Gitarre mit reichlich
Fuzz und stramm durchgetretenem WahWahPedal: effektgeladen und dennoch pointiert funky.
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46
Der Rest von A-Z
Habe ich so schon lange nicht mehr gehört. In den
besten Momenten ergibt dies dann eine intensive,
leicht garagige, sehr psychedelische Blues/FunkRock-Melange. Alles ganz prächtig produziert,
gediegen retro und dennoch kraftvoll und dynamisch. So gesehen wären Little Barrie eigentlich
die perfekte Backingband für Paul Wellers psychedelische Phase Mitte der 90er gewesen. (Joe
Whirlypop)
Lydia Lunch
& Cypress Grove A Fistful Of Desert Blues
27,95/14,95
Ltd. LP/CD. Echtes Highlight im ein wenig unübersichtlichen Oeuvre der New YorkerUnderground-Institution (Teenage Jesus & The
Jerks) und notorischen Kollaborateurin mit u.a
Foetus, Kim Gordon, Rowland S. Howard,
Michael Gira (Swans), Birthday Party,
Einstürzende Neubauten – jahrgangsbedingt eben
ein musikalisches Kind der 80er. Dieses neue
Album der Mittfünzfzigerin entstand zusammen
mit dem vorzüglichen Blues-Gitarristen Cypress
Grove, der bekanntlich auch für die feinen
“Jeffrey Lee Pierce Sessions Projects” aus dem
Hause Glitter verantwortlich ist. Und es gelingt
ein stilsicheres Werk an der Schnittstelle des psychedelisch-akustischen Blues von Nikki Sudden
& Rowland Howard („Kiss You Kidnapped
Charabanc“) und den frühen Nick Cave-Alben
(„The Firstborn Is Dead“), getragen allerdings von
Lydias imposant verwitterter Stimme. Ihr saucooler Sprechgesang passt perfekt zu den dunkelmelancholischen Soundscapes mit reichlich
Twang- und Slide-Guitar, Upright Bass und nur
teilweise Drums. Die Songs sind eine Hommage
an die südliche Wüstenregion des spanischen
Almeria, wo seit den 60ern die allerschönsten
Italowestern gedreht wurden. Macht ein Album
mit atmosphärischem Desertblues, untergründig
psychedelisch und rundum faszinierend. Perfekt in
diesen Kontext passt natürlich das Cover von Van
Morrisons „T.B. Sheets“. (Joe Whirlypop)
magma – Zühn Wöhl Ünsai:
Live 1974
16,95
2-CD. 14er Release. Eine Kultband par excellence, seit 45 Jahren aktiv, mit fanatischen Fans (wie
mich), der große Rest reagiert verständnislos.
Kein Wunder: Niemand, niemand klingt wie sie
(sogar die Sprache ist selbstentwickelt!), der
Stilmix liest sich höchst abenteuerlich, speist sich
aus Elementen von Rock, Orff, Jazz, Bartok, Oper
(vokal), Prog, Minimal Music (eigene
Bezeichnung: Zeuhl) – und hört sich entsprechend
(in allerhöchstem Maße) originell, total faszinierend an. Dies ist ihr 1. (bislang unveröffentlichtes)
Konzert in Deutschland (Bremen 4.2.74, kurz darauf durfte ich sie, mit offenem Mund, auch sehen).
Rhythmisch unglaublich stark, aber noch nicht so
betont dominant wie später (der Drumstil von
Leader/Co-Sänger Christian Vander ist vom
Coltrane-Schlagzeuger Elvin Jones beeinflußt –
und Coltrane ist eh spirituelle Quelle). In dieser
kurzlebigen kompakten Besetzung steht punktuell
die E-Gitarre ungewohnt weit im Vordergrund
(manchmal erstaunlich filigran/melodisch), neben
Sound- bestimmendem omnipräsentem E-Piano
und den absolut einzigartig intonierenden
Sängern, in tiefen wie extrem hohen Lagen, oft in
Opern-ähnlichen/theatralischen Bereichen. Die
Drums: Frappierend dynamisch, Vander ist ein
Meister! 2 ihrer Hauptwerke sind hier drauf: 1.:
Das epochale atemberaubende berauschende 35minütige Mekanik Destruktiw Kommandöh (die
gleichnamige LP gehört für mich zur Insel-Top10) in einer tollen Version, die keine Wünsche
offen läßt, nicht eine Sekunde Leerlauf, eine stringente Großkomposition voller toller (freilich
extravaganter) Melodien, unwiderstehlich marschierender, fließender wie hart akzentuierender,
unvergleichlich
treibender
begeisternder
Rhythmik, phasenweise enorm hypnotisch, wuchtig-dramatisch. 2.: Theusz Hamtaahk, magisch,
fesselnd, dunkel, gleichfalls überwältigend, 25
Min. lang. Hinzu kommen ein kolossales 19-Min.Drum-Solo mit z.T. Vokalbegleitung und das
ziemlich rare Sowiloi (12 Min.), spannungsreich,
zurückhaltend doch unterschwellig brodelnd, incl.
intensivster ekstatischer Steigerungen (Jazz Rock
ganz eigener Art). Man sollte sie wenigstens 1x
gehört haben. Es gibt nur hassen oder (für immer)
lieben. Ach ja: Null Überschneidungen mit der
offiziellen ´75er Do-Live-LP, Sound ist ok, für
Fans absolute Pflicht. (dvd)
Jessy martens & Band Break Your Curse
15,95
CD. Warum in die Ferne schweifen, sieh, das Gute
liegt so nah! Oder: Mir sagt ja keiner was. Oder:
Gute Musik wird eben nicht schlecht. Bereits seit
einem Jahr gibt es das zweite Studio-Vollalbum
dieser ebenso preisgekrönten wie bemerkenswerten Mörderstimme, die, von bestens eingespielter
Band begleitet, hier mit einem fetten Dutzend
praller Song-Schätze aus eigener Feder deftig
demonstriert, dass der bluesgetränkte, groovegetriebene Heavy-Hard-Rock auch hierzulande
eine Heimat hat. Die mit Rock- und Blues-Awards
ausgezeichnete Jessy beherrscht energiesprühend
sämtliche Facetten des vielfarbig schillernden
Heavy-Blues-Schaffens, vom leisen, heiser-angehauchten Schmeicheln bis hin zum begnadetbefreiendem Schrei, und füllt das weite GesangsFeld zwischen Inga Rumpf und Ann Wilson mit
volltönender, verführerisch angerauhter StimmMacht. Ihr zur Seite steht ein beeindruckend perfekt agierendes Quartett, das mit treibendem
Rhythmus-Gespann, orgel-beseeltem, mitunter
herrlich an den seligen Jon Lord gemahnendem
Tastenwerk und einer stählern-schillernden, ebenso riffig-griffig zupackenden wie solistisch brillierenden E-Gitarre das perfekte Klangbett für die
Protagonistin richtet, um alle vorstellbaren
Register zwischen Gospel-gesegneter PianoBallade, swingendem Bar-Blues, lasziv-zurückgelehntem Groove, unwiderstehlich eingängigen
Melodien, schwer schleppenden 70’s RockSchleifern und heftigsten Hard’n‘Heavy-Brettern
zu ziehen. Von begnadeter Stimme befeuerte
Blues & Beyond-Breitseiten, die manche Meinung
über die hiesige Blues/Rock-Kunst mit Wucht,
Herz und Energie gerade rücken. Ein pralles Überraschungspaket für den Verehrer gefühlvoll-deftiger Stimm-Kunststücke. (cpa)
Beverley martyn The Phoenix & The Turtle
14,95
CD. Beeindruckend ruhig-reife Rückkehr der britischen Folk-Sängerin, die vor allem durch ihre
beiden Collaborations-Alben mit Gatten John im
Gedächtnis haftet. Mit Veröffentlic-hungen hielt
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Der Rest von A-Z
47
keston Cobbler’s Club –
One For Words
13,95
CD. Begnadet die, die sich ihre neuen musikalischen Bekanntschaften einfach in den heimischen Garten holen können: Bereits im Vorfeld
für mich eine DER Entdeckungen des kommenden OBS 2014! Dem im Studio und auf
der Bühne in wechselnden Zusammensetzungen/Größen agierenden britische Quar-/Sex/Oktett um die Geschwister Julia und Matthew
Lowe gelingt mit seinem 2012er Erstling das
handwerklich geprägte Kunst-Werk-Stück
gesammelte Folk-Traditionen verschiedener
Herkunft und Länder zu einem einzigen,
ansteckenden, ungemein aufbauenden Ganzen
zu verknüpfen und selbst Alt-Hasen damit zu
überwältigen. In Heimarbeit aufgenommen
werden die ebenso filigranen wie energiegeladenen, gleichermassen schlicht-schönen wie
ungemein kunstvoll verflochtenen, aus vielerlei vorwiegend akustischen InstrumentalIdeenfäden gesponnenen Song-Gewebe final
von vokalen Wundertaten gekrönt, wobei die
Geschwister sich die Gesangs-Spielbälle
leicht-luftig zuwerfen oder köstlichste
Chorsätze den Folk-Freund nachhaltig
betören. Dabei vereint der Club nicht nur die
traditionellen Wurzeln seiner Heimat – bis hin
zu bewegten Blechblas-Breitseiten – mit dem
Hier & Jetzt der aktuellen artifiziellen FolkBewegung, sondern lässt auch leicht-lässig
Vaudeville-, Barock- und Americana-Elemente
einfließen, bereichert das stets durchschimmernd-klare Klang-Geflecht um allerlei akustische Artigkeiten auf Gitarre, Geige, Cello,
Banjo, Ukulele, Banjo, Harfe, Akkordeon,
Klavier (und einigem mehr) und erfreut mit
jedem ebenso herz- wie kunstvollen StilHakenschlag. Beseelt vom wechselnden
Leadgesang von Bruder und Schwester entsteht so eine vor Leben, Können, Kreativität
und Folk-Phantasie-sprühende Melange, die
schon in der Studio-Fassung unwiderstehlich
mitreißt – wie muss diese kreative Kraft erst
auf der Bühne wirken! Die herzhaft-handgesie sich seit Stormbringer und Road To Ruin
erstaunlich zurück, nur ein einziges Werk, No
Frills, unterbrach die nahezu 45-jährige StudioStille seit den Paar-Platten. Umso bemerkenswerter die zeitlose Gelassen-heit, die die 2014er 9Song-Kollektion durchzieht, geschuldet nicht
zuletzt auch der Lied-Auswahl – die Frau mit der
tief berührenden, mitunter nahezu androgynen
Stimme irgendwo zwischen Marianne Faithfull
und Thalia Zedek, wählte Songs aus verschiedensten Phasen ihrer künstlerischen Karriere, darunter
ihr erstes Stück Sweet Joy und mit Reckless Jane
eine bislang unveröffentlichte Gemein-schaftskomposition von Beverley mit Nick Drake, um
ihnen neues Leben einzuhauchen. Letzterer ist es
auch, der wie ein sanfter Pate über den vorwiegend akustisch dargereichten Weisen schwebt,
leise Folk-Melancholie leuchtet durch kunstvolle
Akustik-Gitarren-/Klavier-/StreicherArrangements, dezente Twang- und CountryElemente weisen immer wieder über den großen
Teich, während die unterschwellig düster-bedrohlichen Rock-Band-Stücke den grimmigen Geist
Lou Reed’s atmen. In Wales aufgenommen mit
Produzent Mark Pavey, Bassist Matt Malley
(Counting Crows) und Schlagzeuger Victor Bisetti
(Los Lobos) umgibt das weise Werk eine herrlich
losgelöste Atmosphäre, scheint jeder Song irgendwie aus der Zeit gefallen, just dem Vergessen entrissen, und verlangt streng genommen nach eine
warmen Vinylveröffent-lichung. In Ermangelung
einer LP begnügen wir uns aber dennoch glücklich
mit einer CD, die uns mit in die vehement vermisste Vergangenheit nimmt. (cpa)
machte Mitte des kunstvollen Quadrats Sufjan
Stevens, Mumford & Sons, Yann Tiersen und
Devotchka auf den britischen Punkt gebracht.
(cpa)
keston Cobbler’s Club –
A Scene Of Plenty EP
(Interactive Edition!)
9,95
CD. Die faszinierende 2013er Fortführung des
filigran-feurigen Folk-Fadens, fünf neue, deutlich gewachsene Studio-Gemmen der englischen Label-Geschwister von Wallis Bird. Das
prachtvolle Projekt um Julia und Matthew
Lowe zeigt sich noch gereifter als auf dem
bereits beeindruckenden Debutalbum, und
schenkt uns 18 Minuten einer Musik-Melange,
die bei allen Wahlverwandtschaften einzigartig
ist und Sinne und Gefühl mit ansteckendem
Leben füllt). Dabei bietet das ebenso wie das
Vollalbum in ein sechsseitiges Digipak gewandete Folk-Feinwerk als optisch-haptische
Dreingabe eine liebevoll von Julia gestaltete
Mitmach-Möglichkeit, lässt es sich doch ausgeklappt in einen CD-integrierenden MiniaturSpielplan komplett mit selbst zu bastelnden
Zügen, Booten und friesischen Kühen verwandeln. Ein rundum gelungenes Kleinod.
John martyn –
Well Kept Secret
15,95
CD. Das 82er Album als Remaster und um zwei
Bonustracks erweitert: Gun Money (US Remix/
Long Version) und Hiss On The Tape (Live).
Wall matthews –
u The
Dance In Your Eye
4,95
LP. Anspruchsvolles Akustikwerk auf dem Philo
Sublabel Fretless von Könnern ihres Fachs:
Gitarren, Bass, Percussion, Drums, Viola und
Cello (von David Darling, siehe auch The Dakota
Suite). Komplexe Songstrukturen und meiserhafte
Instrumentalisierung. (lrm)
Curtis mayfield –
Superfly (Special Edition)
24,95/13,95
2-LP+CD/2-CD. Der 72er Soundtrack überarbeitet und um eine Zusatzdisc und 11 Raritäten
(Demos, Alt.-Takes, Radio Spots etc.) erweitert.
martina mcBride –
Everlasting
15,95
CD. Gelungener stilistischer Seitensprung der
Country-Croonerin: Unter der meisterlichen
Produzentenhand von Don Was wagt sie den
Sprung in das ganz große Balladen-Becken – und
schwimmt sich frei. Gebettet in orchester-opulente, ganz auf ihren reif-klaren, bewundernswert
beweglichen
Gesang
maßgeschneiderte
Arrangements, lässt die schillernde Stimme die
Country-Gefilde hinter sich und schwelgt in
bewegenden Breitwand-Balladen und lässigem
Big Band-Jazz. Die gelungene 2014er McBrideWas-Collaboration erscheint fernab vom Major
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Der Rest von A-Z
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Die Stones für Nüsse!
Fast regelmäßig rollen die StonesSonderangebote durchs Land, so verlässlich,
dass man dem Kunden fast zurufen möchte,
die sonst auf Vollpreis ruhenden Alben immer
nur während den zweijährlich stattfindenden
Preisaktionen zu kaufen. Nun ist es wieder so
weit, der frühe, mittlere und späte StonesKatalog ist jetzt günstig und reif für lückenschließende und bevorratende Hamstereinkäufe.
Obacht: Nach Aktionsablauf droht wieder
Vollpreisalarm!
Je 1-CD:
Rolling Stones – 12 x 5
8,95
Rolling Stones – A Bigger Bang
8,95
Rolling Stones – Aftermath
(International Version/UK Version)
8,95/8,95
Rolling Stones – Beggars Banquet
8,95
Rolling Stones – Between The
Buttons (Int. Version/UK Version)
8,95/8,95
Rolling Stones – Big Hits
(High Tide And Green Grass)
8,95
Rolling Stones – Black And Blue
8,95
Rolling Stones – Bridges To Babylon
8,95
Rolling Stones – December’s Children
8,95
Rolling Stones – Dirty Work
8,95
Rolling Stones – Emotional Rescue
8,95
Rolling Stones –
England’s Newest Hitmakers
8,95
Rolling Stones – Exile On Main Street
8,95
Rolling Stones – Flashpoint
8,95
Rolling Stones – Flowers
8,95
Rolling Stones – Get Yer Ya Ya’s Out
8,95
Rolling Stones – Goats Head Soup
8,95
Rolling Stones – Got Live If You Want It
8,95
Rolling Stones – It’s Only Rock’n’Roll
8,95
Rolling Stones – Let It Bleed
8,95
Rolling Stones – Metamorphosis
8,95
Rolling Stones – Now!
8,95
Rolling Stones – Out Of Our
Heads (Int. Version(UK Version)
8,95/8,95
auf einem Independent-Label und bietet wertvolle,
vokal aufgewertete Wiederbelebungen von u.a.
Supspicious Minds, Of You Don’t Know Me By
Now, Come See About Me, What Becomes Of
The Broken Hearted, My Babe und To Know Him
Is To Love Him. (cpa)
Natalie merchant –
Natalie Merchant
16,95
CD. Ich bin mir mehr als unsicher, ob ich in den
Tagen, als man in Natalie „nur“ die Sängerin der
10.000 Maniacs sah, etwas von der genialen
Größe ahnte, ja ahnen konnte, die sie als Sängerin
und Songwriterin erreichen würde. Bereits bei
ihren letzten Aufnahmen mit ihrer Mutterband
liess sie schon die sanfte Ruhe, die herzwärmende
Reife erkennen, die ihre späteren Solo-Werke auszeichnen sollte, mit eigenen Schöpfungen und
genial gewählten Fremdwerk-Bearbeitungen verzückte und überzeugte sie in den Jahren des
Alleingangs Kenner und Verehrer. In jüngerer
Vergangen-heit beeindruckte sie dabei mehr durch
ihre bemerkenswerten Bearbeitungen traditionellen Liedguts (House Carpenter’s Daughtzr und
Leave Your Sleep), mit dieser 2014er NonesuchVeröffentlichung aber belegt sie wieder und diesmal
nachdrücklich
ihre
faszinierenden
Fähigkeiten als Autorin und Komponistin. Wort-,
erfahrungs- und vor allem gefühlsreiche Texte
fasst sie hier – in Begleitung von u.a. John
Medeski, Shawn Pelton, Clark Gayton, Gabriel
Gordon und Elizabeth Mitchell – in ein beeindruckendes
Panoptikum
amerikanischer
Musikstile, wobei ihre wehmütig gefärbte WurzelStil-Beherrschung von den Appalachen über die
Backporch und das Waits-Varieté bis in den
großen American Music Hall-Orchestergraben
reicht, sie ihre Weisen mal folk-karg akustisch,
mal süffig, in episch ergreifender Breite mit sym-
Rolling Stones – Rock’n’Roll Circus
8,95
Rolling Stones – Shine A Light
8,95
Rolling Stones – Some Girls
8,95
Rolling Stones – Steel Wheels
8,95
Rolling Stones – Sticky Fingers
8,95
Rolling Stones – Still Life
8,95
Rolling Stones – Stripped
8,95
Rolling Stones – Tattoo You
8,95
Rolling Stones –
Their Satanic Mahesties Request
8,95
Rolling Stones – Through The Past Darkly 8,95
Rolling Stones – Undercover
8,95
Rolling Stones – Voodoo Lounge
8,95
Je 2-CD:
Rolling Stones – Exile On Main
Street (DeLuxe Edition)
11,95
Rolling Stones – Hot Rocks 1964-1971
11,95
Rolling Stones – Live Licks
13,95
Rolling Stones – Love You Live
13,95
Rolling Stones – More Hot Rocks
11,95
Rolling Stones –
Some Girls (DeLuxe Edition)
11,95
Rolling Stones – The Singles Collection
(The London Years)
3-CD
23,95
phonischer Opulenz ausstattet, New OrleansBlues-Elemente, emotions-gefüllte GospelHarmonien, orgelverbrämten Roots-/CountryRock-Breitseiten, hymnische Americana-Weiten
und holzbläser-gefärbte Varieté-Versatzstücke hinzufügt und dem derart würde- und weihevoll dargereichten Song-Zyklus mit ihrer einzigartigen
Stimme den finalen Segen verleiht. Ihr berührend
weicher, kehlig warmer, sanft vibrierender Gesang
krönt die elf ebenso traditionstreuen wie von eigener Größe getragenen Lieder, schenkt ihnen bei
aller American Songbook-Kompatibilität und
auch der einen oder anderen 10.000 ManiacsReminiszenz eine Eigenständigkeit, die unverwechselbar ist und bleibt. Ein großes Album einer
Grand Dame der amerikanischen Musik. (cpa).
merritt –
u Tift
See You On The Moon
6,95
CD. Erfreulich günstiger Restposten des 2010er
vierten Vollwerks der außergewöhnlichen
Americana-Artistin.
midnight Rider – A Tribute
To The Allman Brothers Band
15,95
CD. Die Klassiker der ABBand in Versionen von
Leon Russell, Steve Morse, Pat Travers,
Commander Cody, Molly Hatchet, Artimus Pyle
Band, Tinsley Ellis, Eric Gales und anderen.
miraculous mule –
Deep Fried
15,95/13,95
LP/CD. Debüt des Trios um Michael J. Sheehy,
Patrick McCarthy und Ian Burns, ganz klar ein
haben-müssen-Album. 10 Songs in 42 Minuten.
Perfekt. Der Sound von Miraculous Mule gedeiht
auf dem Boden einer tollen Plattensammlung,
deren Zusammenstellung nicht von Trends diktiert
wurde, sondern vom Forschertum. Vom wissen
wollen, wie das damals war, wo alles herkommt
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Der Rest von A-Z
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Ray Lamontagne –
Supernova
21,95/14,95
LP/CD. Faszinierend-phantastischer FolkRock-Psyche-Flug des Singer-Songwriters aus
Maine, mit Worten kaum einzugrenzende
Space-Shuttle-Exkursion an die Grenzen des
(Alternative-) Country-Kosmos, von unwiderstehlichen Melodien getragen-getriebene
Zeitreise in die goldenen Tage der blumenreichen Psychedelic-Träume. Vier Jahre liess sich
der Mann mit dem dezent angerauhten Soul in
der Stimme Zeit für seine überschäumend-ausufernden Song-Phantasien, unter der prägenden Produktion von Dan Auerbach versammelten sich gleichgesinnte Roots-Raumfahrer wie
Richard Swift, Leon Micheals, Seth Kaufman,
Russ Pahl, Dave Roe und Kenny Vaughan, um
die ausschweifenden All-Reisen mit vielerlei
Instrumental-Kerosin auf elektrischen und
akustischen Gitarren, Pedal Steel, Sitar und
einer wahren Armada analoger Tasten-Kästen
(Mellotron, Hammond Organ, Electric
Haprsichord, Wurlitzer, E- und A-Piano) an
den Rand der Zeit zu tragen. Und so kratzt sich
Ray’s Stimme sanft ihren Weg zwischen
Arnold Layne und Airplane zurück in die
Hochtage der psychedelischen Schwebflüge,
erdiger Southern Rock und sonniger Westcoast
mit an Bord, praller Power Pop und leis-dezente Latin-Leichtigkeit im Handgepäck, werden
Extreme wie Aaron Neville und Justin Townes
Earle auf einen einenden Nenner gebracht,
wird Neil Young hörbar verehrt und den frühen
Small Faces die hemdsärmelig-harmoniesüchund wie es zusammenhängt. Eine Sammlung von
Leuten, die aus 10.000 gebrauchten Platten eine
Howlin' Wolf LP, Gris Gris von Dr. John, FieldRecordings von Alan Lomax und eine Doppel-LP
mit frühen Gospelaufnahmen ziehen. Und aus dieser Ursuppe setzt sich Deep Fried zusammen, das
zu 70 % aus Traditionals besteht, die sich die Band
aber mit Herz und Verstand zu Eigen gemacht hat.
Überlieferte Geschichten, die schon von Chain
Gangs bei der harten Arbeit gesungen wurden,
oder bei der Baumwollernte, bei der Teufelsaustreibung oder Schlangenbeschwörung. Vintage,
aber mit Biss im Hier und Jetzt serviert. Wie sagte
ich eingangs: ein haben-müssen-Album! (rh)
mister And mississippi –
Mister And Mississippi
17,95/14,95
LP(+CD)/CD. Holländische Band mit einer köstlich-königliche Kostbarkeit zwischen gleißendem
West-Coast, feinfädigem Folk, artifiziellem PostRock, samtweicher Sigur Ros-Sanftmut, liebenswerter Yann Tiersen-Melancholie und ausuferndschäumenden Constellation-Klangwogen, geführt
und geleitet vom gefühlvoll-gleichberechtigt
wechselnden Leadgesang von Maxime Barlag und
Samgar Lemuel Jacobs, und mit vollen Händen in
vielfarbig schillernde Klang-Kaskaden gegossen.
Auch wenn Gesang und Gitarren als tragende
Pfeiler dienen, so schillert das musikalische
M&M-Universum vor instrumentalen Ideen,
euphorisierende Dynamik-Wechsel und wunderbar gefühlvolle Harmonie-Wandel bestimmen die
mitreissend-rauschhafte Reise durch die Welten
des Wohlklangs, von der folkzart-pastoralen Insel
der Ruhe bis hin akustischen Ausbrüchen von
grenzenbrechender Macht – das kreative Quartett
schafft in elf Song-Epen Traum-Räume von elysischer Weite, getragen von himmlisch-hymnischer
Harmonie. Eine echte Entdeckung. (cpa)
Joni mitchell – Live At The
Second Fret 1966
14,95
CD. 14er, semi-offiziell, 78-minütiger Solo-LiveRadio-Broadcast lange vor ihrer Debut-LP! Überraschend wirkt das weitgehend schon voll entwickelt, wie klassische frühe Joni, auch ihr bereits
tige Aufwartung gemacht. Zwischen Früh-60’s
Beat und Spät-60’s Psychelic, Twang- & Steelgetragener Wurzeltreue und Spector’scher
Opulenz, Gomez-Groove und Floyd-Flügen
entfaltet sich ein genre-grenzen-befreiter
Genuss, der bei jedem neuen Abheben fester
fesselt und fasziniert. Ein irisierender
Edelstein,
ein
mit
hypnotisierenden
Harmoniewechseln mitten ins Herz treffender
Stil-Hakenschlag, eine wehmütige Verneigung
vor den blumenbunten goldenen Tagen der
späten Sechziger, das beste Gomez-Album seit
Bring It On, eine kosmonautische Kostbarkeit,
die uns auf Dauer in unendliche WeltallWeiten entführt. Ein mystischer Magnet, sein
Meisterstück. (cpa)
exzellenter Gesang, z.T. selbst die intelligente
typische für damals ganz unkonventionelle
Gitarrenbegleitung. Unter den 18 Songs sind 4
vom späteren Debut, je 2 von Clouds und Ladies
Of The Canyon, sogar einer von Blue (darunter
sehr bekannte wie Circle Game, Both Sides Now,
Song To A Seagull, Michael From Mountain) –
aber eben auch satte 8, die nicht auf all ihren LPs
erschienen! Darunter diverse erstklassige, z.B.
Winter Lady, Brandy Eyes, Eastern Rain, Urge
For Going! Massig Balladen (ruhig aber expressiv
oder leise und sanft), ein paar schnelle/lebhafte/
relativ dynamische Songs (die dann doch noch
mehr oder weniger nach konventionellerem Folk
klingen, wenngleich z.T. schon mit eigener Note).
Sound ist nicht optimal, etwas Rauschen z.B., da
solo eingespielt, fällt das aber nicht so ins Gewicht
– mich stört´s nicht groß, und die Musik entschädigt voll! Lohnend! (dvd)
keb mo – Bluesamericana
14,95
CD. 14er, fast programmatischer Titel. Zuletzt
etwas schwächelnd/zu slick, nun wieder in Form!
Er verbindet die Stile auf völlig selbstverständliche/natürlich wirkende Art, daß es eine Freude ist:
Blues/R´n´B stehen oft wieder im Zentrum, selten
pur (klassisch 50s-angelehnt), teils groovig bzw.
unbeirrt marschierend rockend, gern vereint mit
(oder gar ersetzt von) Folk, Country (Americana),
Soul… - manchmal alles zusammen! Auch Gospel
fließt ein, sogar old-timey New Orleans-Jazz bildet mal die Basis. Viel Southern-Feeling, selten
balladesk. Der Groove ist mehrfach wichtiger
(partiell
unwiderstehlicher)
Bestandteil,
Traditionen werden behutsam/einfühlsam aber
deutlich modernisiert, Orgel oder Piano vermischen sich mit einer Vielzahl akust. Saiten und EGitarre. U.a. fühlte ich mich an Ry Cooder, Eric
Bibb, Staple Singers, Jim Byrnes erinnert. Und
Songs wie Do It Right, Somebody Hurt You, das
herrlich melodisch-poetische schlichte So Long
Goodbye und v.a. das wunderbare The Worst Is
Yet To Come sorgen für Glanzlichter! (dvd)
mojo - July 2014 (+CD)
9,95
MAG+CD. Kommt in Kürze. Info unter
www.mojo4music.com .
juni 2014_Juli 2010.qxd 25.05.2014 19:43 Seite 50
50
Der Rest von A-Z
monty Python –
Monty Python Sings (Again) 16,95/18,95
CD/2-CD. Aufgewertete 2014er Neuauflage des
Python-Klassikers, bietet in beiden mit 32-SeitenBooklet ausgestatteten Fassungen neben dem
Originaltracklisting (incl. Always Look On The
Bright Side Of Life, Meaning Of Life, The Silly
Walk Song, Penis Song, Money Song, Every
Sperm Is Scared, I Like Chinese…) noch sieben
Bonusstücke, darunter 3 Archive-Aufnahmen und
4 neu aufgenommene Weisen. Die DeluxeDoppel-CD im 8-Panel-Digipak enthält zudem
das komplette von der BBC lizensierte 1970er
Flying Circus-Live-Debut-Album.
moriarty – Fugitives
21,95/15,95
LP/CD. Feinster Ami-Roots-Sound zwischen
Folk, Countryblues und Cajun, gespielt von formidablen
Franzosen,
Schweizern
und
Amerikanern und nur ganz milde modernisiert. Im
Zentrum steht meistens die wunderbare Sängerin,
die deutlich an die junge Natalie Merchant erinnert und wirklich ganz bezaubernd (mal englisch,
mal französisch) singt. Das Cover zieren historische Helden wie Woody Guthrie, Hank Williams
und Blind Willie McTell, deren Songs hier auf
eher unkonventionelle bis überraschende Weise
gecovert werden: „Matty Groves“ mit sanftem
Plucker-Beat, „Ramblin‘ Man“ fast schon ambient
mit verlorenem Akkordeon, „Saint James
Infirmary“ fast schon wie Tom Waits mit
Mädchenstimme. Ansonsten gibt es detailfreudige
Banjos, viel Maultrommel und sogar Sitar. Die
befreundeten Schweizer Zydecos Mama Rosin
sind ebenso zu hören wie Moriba Koïta aus Mali –
dennoch ist „Fugitives“ kein multikultureller
Stilmix, sondern konsistenter Americana-Sound
nah am Traditionalismus und trotzdem innovativ
und erfrischend. Die französisch gesungenen
Songs (wie gesagt alles historische Cover oder
Traditionals) klingen nach tiefstem Louisiana, wie
man das eben auch von den vorzüglichen Mama
Rosin kennt. CD kommt im vierteiligen DigifileFormat, Vinyl als opulente Doppel-LP im
Gatefold-Sleeve inkl. Posterbooklet, CD und
Downloadcode. (Joe Whirlypop)
motorpsycho –
Behind The Sun
24,95/14,95
Ltd. col./etched 2-LP/CD. Die vier wackeren
Nordmänner begeben sich erneut auf einen
rauschhaften Traum-Raum-Flug … und lassen
alles Irdische hinter sich. In nur einem Jahr
erschuf das kolossale Quartett Kapstad, Ryan,
Saether und Fiske ein monumentales Manifest,
dass den machtvoll mitgerissenen Mitreisenden
taub, verwirrt, atemlos, aber unendlich glücklich
zurücklässt. Ein ebenso irrwitziges wie iriserendes, episches wie energiegeladenes, artistisches
wie atemberaubendes, geniales wie grenzensprengendes Psyche-Heavy-Blues-Folk-Prog-MetalMachtwerk, das Motorpsycho einmal mehr, diesmal vielleicht endgültig, in einer Gewichtsklasse
ganz für sich allein kämpfen – und gewinnen –
lässt. (cpa)
Bob mould –
Beauty & Ruin
17,95/15,95
LP+MP3/CD. Neues Album des Mannes, ein
kompaktes 36-Minuten Epos. Auf Merge.
Nick mulvey –
First Mind
19,95/14,95
John Nemeth –
Memphis Grease
26,95/15,95
LP/CD. 14er, ex-Mitglied des innovativen exzellenten Portico Quartet. Es gibt sie auch heute
noch, wahrhaft originelle Singer-SongwriterAlben! Nick Drake-Ähnlichkeiten (sein
Haupteinfluß, sagt er selbst), teils kombiniert mit
Westafrika-Harmonien. Leonard Cohen meets flirrende Folk Psychedelia, bzw. selbige mit einem
Schuß World Music. Songwriter-Pop a la Paul
Simon (der 80er) in Modern Beats getaucht oder
ein wenig wehmütig. Federleicht tanzender wie
melancholischer harmonischer Folk Pop. Zarter
leiser Folk. Anklänge an Jose Gonzalez oder
Elliott Smith. Intime Schönheit wie schwelgerische Pop-Spitzen, ein einfühlsamer relaxter Fluß
wie optimistisches/positives Flair. Voller Atmosphäre, diverse außergewöhnliche (z.T. Ethnobeeinflußte) Rhythmen, immer wieder eine bestechende herrliche Leichtfüßigkeit! Variabel/ bunt/
einfühlsam aber auch mal karg instrumentiert, Ak.
Gitarre als Konstante, sowie Harmonium,
Synths/Theremin/Electronics, Streicher, EGitarre, Glockenspiel u.a. Sehr schön! (dvd)
LP/CD. 14er, mit den famosen Bo-Keys (feat.
diverse Memphis-Veteranen, die u.a. für
O.V.Wright, Al Green, Isaac Hayes, Rufus
Thomas spielten/zu den Hi Records-Session
Cracks gehörten) aufgenommen. Dementsprechend oft im klassischen toughen kompakten Sound
mit Gitarre, Orgel (bzw.E-Piano) und (z.T. Staxartigen) Bläsern (Soli sehr kurz/gar nicht) und
jeder Menge Spät-60er- und Früh-70er-Feeling,
der Groove wird groß geschrieben. Besondere
Akzente setzt einige Male seine klasse scharfe
ausdrucksvolle Harmonica, die ausgezeichnete
Stimme klingt tendenziell schwarz (er ist weiß,
war u.a. bei Anson Funderburgh & The Rockets).
Ein paar wunderbare Balladen sind richtige Perlen
(Al Green/Percy Sledge/Memphis-style, oder ein
Hauch Sam Cooke), daneben gibt´s Otis
Redding/Sam & Dave-Einfluß (z.T. mehr BluesAnteil), trockenen swampy funky R´n´B mit
Louisiana-Touch, angespitzten Groove-Soul, Soul
und Blues in einem (Albert King meets Booker T
meets Stax?) – und 2,3 aktueller/zeitlos wirkende
Songs: Treibend/stampfender rockig-scharfer
R´n´B resp. funky Memphis-R´n´B. (dvd)
The New Christs –
Distemper
18,95
Carrie Newcomer –
A Permeable Life
15,95
LP. Vinyl-Reissue des Birdman Ablegers um Rob
Younger. Original von 1988.
CD. 14er. Reif, erwachsen, ungemein warm, einfach, wunderbar natürlich klingend, ebensolche
Stimme. Die Grundlage ist, klarer als früher oft,
Folk – als herzerwärmende bezaubernde zarte
lyrische oder herrlich federleichte (zugleich
melancholische) Ballade, hier feinnervig verträumt, dort sehr intim, oder leicht elegisch auf
bestechend schöne Weise; oder als ruhiger bis
sanft fließender Folk Pop. Ausnahmen sind
Pleasure Don´t…, ein lebhafter eher fröhlicher
Track, etwas old-timey, Einflüsse von Ragtime bis
Vaudeville, und Room At The Table, tänzelnder
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Der Rest von A-Z
51
Led Zeppelin – I (2014 Reissue)
16,95/39,95/14,95/17,95/129,LP/DeLuxe-3-LP/CD/DeLuxe-2-CD/SuperDeLuxe-Box. Ende Mai erscheinen die ersten
drei Attacken eines weiteren Led ZeppelinGroßangriffs, sämtliche klassischen Alben
neuerlich vom Page-Jimmy remastered, und in
den Edel-Fassungen zudem um lecker BonusMaterial erweitert. Und während man im
Luftschiff mit der Fortsetzung der Serie noch
einen Moment innehält, bis die Frage geklärt
ist, ob der Stairway-Anfang nun von Page oder
doch von Randy California stammt, kann man
sich an den vielfältigen Versionen der drei
ersten frisch aufgelegten Alben erfreuen. Da
die Ausstattung der fünf verschiedenen
Fassungen bei den drei Werken ähnlich ausfällt, sei sie hier einmal für alle drei erklärt:
Die Einfach-Ausgaben, sowohl 1-LP als auch
1-CD, bieten das jeweilige Werk im frischen
Page-Remaster, die CD kommt im Card
Wallet-Klappcover, das Vinyl kommt in der
exakten Cover-Replikation der Erstauflage.
Die DeLuxe-Doppel-(bis Dreifach-) Ausgaben
bieten auf dem Bonustonträger acht bis neun
gesucht-ersehnte Zusatz-Tracks (im Fall von
Led Zep I einen Konzertmitschnitt eines
Auftritts im Pariser Olympia vom 10. Oktober
1969 incl. Good Times Bad Times/
Communication Breakdown, Heartbreaker,
Dazed And Confused, You Shook Me, Moby
Dick, How Many More Times) und die SuperDeLuxe-Box schließlich enthält Norm-CD,
Bonus-CD, Norm-LP, Bonus-LP, HighDefinition Audio Download des kompletten
Materials, ein 70-seitiges gebundenes Buch
und einen Druck des Original-Albumcovers.
Led Zeppelin – II (2014Reissue)
16,95/27,95/14,95/17,95/129,-
LP/DeLuxe-2-LP/CD/DeLuxe-2-CD/SuperDeLuxe-Box. Remasterter und zum Teil erweiterter 2014er Reissue des Zweitwerks,
ursprünglich 1969, gerade mal sieben Monate
nach dem Debut erschienen und mit Whole
apart groovender eingängiger Songwriter-Pop. An
Empty Chair erinnert mich überraschenderweise
an Joni Mitchell. Neben den obligatorischen
(zumeist akust.) Gitarren verwendet sie großteils
fein geschmackvolle kleine Streichergruppen, (E)Piano, sporadisch auch Vibrafon, Akkordeon,
Slide, Orgel. Ein stilvolles hochwertiges Album!
(dvd)
Scarlett O’Hanna –
Romance Floats
15,95
CD. Trotz des Namens eine Französin, ihr Sound
klingt aber absolut anglo-amerikanisch.
Genaugenommen irgendwo zwischen Cat Power,
Scout Niblett und PJ Harvey. Also eher karg inszeniert, mit kantigen Gitarren (elektrisch und akustisch), verhallten Drums (oft nur Bassdrum),
dazu nur noch wenige Handclaps. Etwas E-Piano
und ein paar elektronische Fiepser. In den lauteren
Momenten kommen mir Bands wie Come und
Live Skull in den Sinn, wohl wegen der dunklen
Atmosphäre zu schlierigen Gitarrensounds.
Scarlett O’Hanna ist dazu eine ausdrucksstarke
Sängerin mit Kraft, Wut und Audruck, aber auch
Sinn für Melancholie (die Cat Power-Momente).
Ihre überwiegend rhythmisch akzentuierte Gitarre
ist nicht ganz so wild wie die von Scout Niblett,
ansonsten tun sich hier auf ihrem zweiten Album
aber einige Parallelen zu den Genannten auf. Sie
scheint hier auch so gut wie alles selbst gemacht
zu haben, Musik, Gesang und Produktion. Das
Genre? Kammer-Folk-Punk? Mir fällt nichts
Besseres ein. Immerhin schaffte sie es mit ihrem
eigenwilligen Sound schon zum Support bei der
2011er Europa-Tour von Wilco. (Joe Whirlypop)
Lotta Love, The Lemon Song, Heartbreaker,
Ramble On und Moby Dick gleich eine gute
Handvoll Zep-Klassiker aufbietend. Bonus-LP
und Bonus-CD der jeweiligen DeLuxeAusgaben beinhalten 9 rare Zusatz-Tracks,
darunter 5 Alternativ-Studio-Fassungen von
Albumtracks, die Backing Tracks von Thank
You und Living Loving Maid und das bislang
unveröffentlichte La La.
Led Zeppelin – III (2014 Re.)
16,95/27,95/14,95/17,95/129,-
LP/DeLuxe-2-LP/CD/DeLuxe-2-CD/SuperDeLuxe-Box. Neuerliche Neuauflage des
Drittwerks von 1970, die 10 Songs des remasterten Originalwerks bekommen in den EdelFassungen Gesellschaft von 9 Bonustracks,
wieder allerhand rares/exklusives Materialaus
den Aufnahmesessions zum Album, darunter
Tracks wie The Immigrant Song, Friends oder
Celebration Day als Studio-Outtakes und drei
bislang unveröffentlichte Stücke: Jennings
Farm Blues (instrumentaler Bron-Yr-AurStomp-Vorläufer), Bathroom Sound (Out On
The Tiles-Instrumental-Fassung) die Led ZepVersion von Keys To The Highway/Trouble In
Mind.
Oasis – Definitely
Maybe (rem.)
24,95/11,95/16,95
2-LP (+Download-Code)/CD/3-CD. Start einer
Reihe von aufgewerteten Wiederveröffentlichungen der klassischen Oasis-Werke auf Big
Brother Recordings, beginnend, wie kaum anders
denkbar, mit dem folgenreichen Debutalbum von
1994. In allen drei Formaten gibt’s das OriginalOpus in frisch remasterter Fassung, das DoppelVinyl bietet in physischer Form noch einen
Bonustrack (und das komplette Zusatzmaterial der
Dreifach-Donnerpackung als Download), die
Drei-CD-Deluxe-Ausgabe schließlich bietet ganze
33 zusätzliche Bonuscuts (B-Seiten, LiveAufnahmen, Demofassungen etc).
Old 97´s –
Most Messed Up
18,95/14,95
2-LP/CD. 14er, nun schon 20 Jahre dabei. Soweit
ich mich erinnere ihre bislang insgesamt härteste
LP überhaupt! Was als beschwingter akustischer
Folk beginnt wird zum flammenden scharfen
Rock(´n´Roll)er, angenehm old-fashioned (auch
melodisch) – und läßt im Rest des Albums kaum
an Power, Druck, Tempo und Emphase nach.
Geradlinig, manchmal auch ziemlich wild/frenetisch. Ob als rasanter (Alt.-) Country Rock (v.a.
mit Betonung auf Letzterem), leicht rootsiger
Guitar Rock (mit nur noch wenig bis gar keinem
Country-Anteil bzw. eher folkigen Untertönen),
Cow Punk resp. Folk Punk-Tendenzen oder purer
Rock´n´Roll. Als mögliche Vergleiche taugen mal
wieder die Replacements (deren Tommy Stinson
gastiert), die Bottle Rockets, eine modernisierte
elektrische Violent Femmes-Version oder die
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Der Rest von A-Z
52
music On Vinyl
Das ungemein aktive Music On Vinyl-Label
widmet sich weiterhin unermüdlich der VinylWiederveröffentlichung alter und neuer
Schätze der Tonkunst, und legt dabei nach wie
vor hohen und höchsten Wert auf perfekte
Pressqualitäten. Hier ein Rundblick auf die
LP-Fülle, die das Label allein in den vergangenen sechs Monaten an das Licht der
Veröffentlichung hob:
Je 1-LP:
Afghan Whigs – Black Love 21,95
Jan Akkerman – Jan Akkerman 19,95
Blue Öyster Cult – Agents Of Fortune 21,95
Colin Blunstone – Ennismore 19,95
Booker T & The MG’s – Doin’ Our Thing 19,95
Booker T & The MG’s – Green Onions 19,95
Booker T & The MG’s – Hip Hug Her 19,95
Booker T & The MG’s –
Soul Dressing (mono)
19,95
Booker T & The MG’s – And Now
19,95
Bread – Baby I’m A Want You
19,95
Byrds – Turn! Turn! Turn!
19,95
Chicken Shack – OK Ken?
21,95
Elvis Costello – Mighty Like A Rose
19,95
Miles Davis – Milestones (stereo)
19,95
Dave Edmunds – Repeat When Necessary 19,95
Flamin’ Groovies – Supersnazz
19,95
Graham Central Station – Mirror
23,95
Graham Central Station – Release Yourself 19,95
Grant Lee Buffalo – Fuzzy
19,95
Howlin’ Wolf – Memphis Days Vol. 1
19,95
Howlin’ Wolf – Memphis Days Vol. 2
19,95
Jayhawks – Smile
24,95
Lemonheads – It’s A Shame About Ray
19,95
Love – Da Capo
19,95
Beverley Martyn – Phoenix & The Turtle
19,95
Dave Mason – It’s Like You Never Left
21,95
Roger McGuinn – Cardiff Rose
19,95
Meters – Cabbage Alley
19,95
Meters – Rejuvenation
19,95
Elliott Murphy – Just A Story From America 19,95
Randy Newman – Randy Newman
19,95
Gram Parsons – Sleepless Nights
21,95
Dolly Parton – Blue Smoke
19,95
Sam & Dave – I Thank You
19,95
Nina Simone – Here Comes The Sun
19,95
Nina Simone – Sings The Blues
19,95
James Taylor – Never Die Young
19,95
Mekons. Kurz auch Stones-Anklänge, ein Hauch
Desert Rock/Surf. Teilweise unterstützt eine kräftige Ak.Gitarre. Und extrem rar gesät sind
Ruhephasen! (dvd)
Old & In The Way Live At The Boarding House:
The Complete Shows
37,95
4-CD. Das einzige, 1975 erschienene Album des
Bluesgrass-Quintetts bestand damals aus 10
Songs, die im Oktober 1973 live im Boarding
House in San Francisco mitgeschnitten wurden.
Die Band um Gitarrist/Sänger Peter Rowan und
Geiger Vassar Clements (beide spielten vorher bei
Bill Monroe's Bluegrass Boys), David Grisman an
der Mandoline, sowie Grateful Dead's Jerry
Garcia am Banjo und Garcia Kumpel John Kahn
(Bass) spielte an zwei Abenden (1. und 8. Oktober
73) allerdings jeweils zwei Sets und insgesamt 55
Songs ein, die hier erstmals in der Gänze erhältlich sind. Natürlich gibt es zwischen den jeweiligen Sets ein paar Überschneidungen (aber auch
nur ein paar), aber das Ensemble ließ der individuellen Virtuosität freien Lauf (und war damit
Vorreiter der Newgrass/Jam-Welle), sodass man
durchaus von verschiedenen Versionen sprechen
kann. Einige der Songs sind später auf
Compilations
oder
posthumen
O&ITW
Veröffentlichungen aufgetaucht, aber 14
Aufnahmen sind nur hier exklusiv zu hören. Noch
Uncle Tupelo – No Depression
Suzanne Vega – Solitude Standing
Violent Femmes – 3
Muddy Waters – King Bee
Tony Joe White – Black & White
19,95
21,95
19,95
19,95
23,95
Je 2-LP:
Black Rebel Motorcycle Club –
Black Rebel Motorcycle Club
Bob Dylan – Time Out Of Mind
Faith No More – King For A Day,
Fool For A Lifetime
Peter Gabriel – Scratch My Back/
And I’ll Scratch Yours
Grand Funk Railroad – Live: The 1971 Tour
Beth Hart – Screamin’ For My Supper
Jimi Hendrix Experience Miami Pop Festival
Mars Volta – Amputechture
Mars Volta – De-Loused In The Comatorium
Meters – Fire On The Bayou
Ramones – It’s Alive
Steppenwolf – Live
3-LP und mehr:
Leonard Cohen – Live In London 3-LP
Miles Davis – Bootleg Series Vol. 3:
Live At The Fillmore
6-LP
Bob Dylan – 30th Anniversary
Celebration Concert
4-LP
Bob Dylan – Side Tracks
3-LP
Elvis Presley – Recorded Live On
Stage In Memphis
4-LP
27,95
26,95
26,95
27,95
27,95
26,95
29,95
27,95
27,95
26,95
26,95
27,95
36,95
99,90
89,90
36,95
59,95
dazu im perfekt-warmen Klangbild, denn DeadWeggefährte Owsley Stanley konnte nicht nur
LSD, sondern auch Sound optimal mischen.
–
u Ollabelle
Before This Time
6,95
CD. 2008 Yep Roc - mit seinen beiden Studio-CDs
'Ollabelle' (04) und 'Riverside Battle Songs' (06)
hat sich das (Wahl-) New Yorker Quintett ganz tief
in mein Americana/Roots Rock-Herz eingebrannt.
Diese unglaubliche stilistische Vielseitigkeit, das
musikalische Können, die originellen Vokalarrangements und rhythmischen Verwandlungen von
Amy Helm (Vocals, Mandolin), Fiona McBain
(Acoustic & Electric Guitars, Bass, Vocals), Glenn
Patscha (Keyboards, Vocals), Byron Isaacs (Bass,
Lap Steel, Electric Guitar, Vocals) und Tony
Leone (Drums, Vocals) gehören für mich zum
Besten, was das Roots Music-Genre in den letzten
Jahren an neuen Bands hervorgebracht hat! Album
#3 ist nun das logische Livealbum geworden, das
die Ollabelle-Präsentation perfekt abrundet. Okay,
fast perfekt, denn nur 10 z.T. längere Tracks (53
Minuten total) sind entschieden zu wenig für eine
so kolossale Combo, die locker zwei Stunden und
mehr spielen, danach immer noch zu neuen Ufern
aufbrechen kann. Inklusive 'Ain't No More Cane'
im The Band-Arrangement und 'Brokedown
Palace' (Grateful Dead) stehen dafür. Fazit: Musik
überragend, Endprodukt ausbaufähig. (chill)
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Der Rest von A-Z
Conor Oberst –
Upside Down Mountain
34,95/16,95
2-LP/CD. 2014er Rückkehr des gefühlsgetriebenen Fürsten der vulnerablen Wehmut,
gleichzeitig sein emotionstiefer Einstand als
Emmylou Harris-Label-Kollege bei Nonesuch.
Auch wenn das 13-Songwerk für OberstBefindlichkeiten geradezu opulent ausgestattet
ist, so atmet es weit intensiver den Bright
Eyes-Geist der frühen Tage als manches
Interimswerk, selbst in den Momenten der
köstlichsten Country-Pracht holt uns die
brüchig-bewegende Stimme des MelancholieMeisters immer wieder zurück auf den Boden
des schönen Schmerzes. Zwischen verwundbar-intimem Alleingang und lebenssprühendleuchtendem Luxus, zwischen unter-die-Hautschneidender Intensität und reichinstrumentierter, Engels-Chor-begleiteter Hymne entfaltet sich der komplette Klang-Kosmos eines
Ausnahme-Songschreibers, der die Folk- und
Country-Wurzeln verehrt, nutzt und respektiert, aber sich stets allein vom Gefühl getragen
stilistische Seitensprünge erlaubt. Unter der
Produktionsregie
und
instrumentalen
Mittäterschaft des nicht minder begnadeten
Jonathan Wilson trägt eine erlesene
Musikschar (darunter die SöderbergSchwestern von First Aid Kit, Nathaniel
Walcott, Andy Lemaster, Jason Boesel, Mike
Mogis, Macey Taylor, Joshua Grange, Orenda
Fink) das ihre dazu bei, den flirrend-schwirrenden Klang-Raum instrumental und vokal
aufs Vielfältigste zu füllen, vom gelassengepflegten Wurzelgerät bis hin zu verspielten
Elektroniktupfern, Keyboard-Kaskaden und
Buzz Osborne This Machine Kills Artists
16,95
CD. Genau der, “King Buzzo” von den Melvins
mit seinem ersten echten Soloalbum. Mit dem
Mutterschiff ja ungebrochen kreativ und beständig
auf Tour, haut Osbourne jetzt mal ein komplett
anderes Album raus, nämlich gänzlich solo, unplugged, akustisch. Ein Mann und seine
Wandergitarre – sonst nichts, klingt hier aber
natürlich nicht nach Folk, sondern tatsächlich wie
Melvins, von aller Wucht befreit und produktionstechnisch aufs Wesentliche entbeint. Der 50Jährige mit der eindeutig coolsten Frisur im RockBusiness hat zwar keine schöne, dafür aber eine
laute und markante Stimme, die auch hier
gewohnt grumpelig, knödelig und missgelaunt
klingt. Die akustische Gitarre ist hart, karg und
stoisch, denn im Prinzip ist die Musik gar nicht
weit weg von den brachialen Melvins-Rifforamas.
Die Songs sind rhythmisch stark akzentuiert, was
fast schon einen kleinen Headbanging-Reflex auslöst. "I have no interest in sounding like a crappy
version of James Taylor or a half-assed version of
Woody Guthrie" – tut er auch nicht. Das Album
liefert 17 teils recht kurze Songs und wirft ein
ganz neues, durchaus erfrischendes Licht auf das
inzwischen in jeder Hinsicht monumentale
Melvins-Oeuvre. (Joe Whirlypop)
Outrageous Cherry –
u Out There In The Dark
53
6,95
CD. 99er Album der Detroit-Band. Ein brillianter
Exkurs in die Hochzeiten des Flower Power
Psychedelia Movements. Absolut authentisch
arrangierte und geschriebene Songs, ob im Stil der
(späten) Beach Boys (Where Do I Go When You
Dream) der Byrds (Georgie Don't You Know, It's
Always Never) über Merseybeat (Where Do I Go
When You Dream, Corruptable) bis zum sonnigverträumten Summer of Love SF-Sound (Easy
Come Uneasy Glow, Togetherness); als Abschluß
und Höhepunkt mit der elf-minütigen FeedbackPsychedelia-Orgie There's No Escape From the
Infinite. Kommt in passend-schönem Digipack.
Blechblas-Salven reicht das Beiwerk für das
faszinierende Geschehen zwischen fragilem
Psyche-Folk, Steel-beglänztem Country reinstem Quellwassers, entspanntem Roots-Rock,
Power-Pop, ansteckend-frohem Highlife und
Tex-Mex-getönten Wüstenweisen. Aber ebenso, wie Oberst’s Stimme selbst in hymnischsten Momenten für berührend-erdende
Bodenhaftung sorgt, so bleibt selbst in den
artifiziell-abgehobenen oder schmerzlichintensiven Phasen des Albums der Song stets
im Fokus des Geschehens, und überhaupt
klingt Upside Down Mountain so song-reif, so
ansteckend optimistisch wie kaum ein OberstOpus vorher, ohne dabei die einzigartige
Bright Eyes-Melancholie zu verlieren. Und so
erscheint eines der besten Alben der Saddle
Creek-Familiengeschichte jetzt eben auf
Nonesuch. (cpa)
Cherry – The
u Outrageous
Book Of Spectral Projections
6,95
CD. Der 2001er Nachfolger zu „Out There…“
Weiterhin beackern die Mannen um Matthew
Smith und Larry Ray die späten 60iger Jahre, aber
der Schwerpunkt hat sich deutlich Richtung
Psychedelia und Garage gewandelt. Sprich mehr
Frijid Pink und Velvet Underground, deutlich
weniger Beach Boys oder Flower Power Anteil.
Man schwelgt in Feedback, die Fuzzbox und das
Wah Wah Pedal kommen zu großen Ehren. Nicht
dass die kalifornische Sonne nicht mehr durchscheinen würde, aber insgesamt rockt „The
Book..“ doch deutlich mehr. Wobei auch dieses
Album einen Riesenspaß macht, denn zu dem faszinierenden Retro-Sound gesellt sich auch hier
wieder ganz hervorragendes Songwriting.
Ebenfalls in schönem Digipack. (lrm)
Parker & The
u Graham
Rumour – The Up Escalator 4,95
LP. Sein 1990er Album für Demon markiert das
Ende einer Ära, es ist das letzte, das er mit der
damals vermutlich besten Rock Backing Band,
The Rumour (mit Brinsley Schwarz an der
Leadgitarre) aufnahm. Produziert von Tommy
Iovine (u.a. Patti Smith, Tom Petty) gibt es satten
Rock in der gewohnten Mischung zwischen
Heartland- und Pub-Rock. Bruce Springsteen
schaut zum Duett («Endless Night ») vorbei und
man fragt sich angesichts der Klasse der Songs,
des Sängers und der Band, warum dieser
Verbindung kein größerer Erfolg beschienen war.
Es handelt sich übrigens hier um nagalneue
Restexemplare der Originalpressung. (lrm)
Pearlfishers – Open Up
Your Colouring Book
21,95/14,95
2-LP (+CD)/CD. Diese Schotten geizen nicht – im
Gegenteil: Auch das siebte Album (nach sieben
Jahren der verhaltenen Ruhe) des Perfekt-PopProjektes um das kreative Genie von David Scott
schwelgt in einer nahezu operettenhaften Opulenz,
wenn es um die Ausgestaltung ihrer vollharmoni-
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Der Rest von A-Z
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made In Germany
In nur wenigen Jahren hat sich das Made In
nicht
zuletzt
durch
Germany-Label,
Wiederveröffentlichung lang ersehnter WDRRockpalaast-Mitschnitte, einen guten Ruf in
der Pflege speziell des deutschen RockBrauchtums erworben. Die RockpalastReissues führen wir Euch zu Recht regelmäßig
vor Augen, hier in der Folge findet Ihr eine
Übersicht über das weitere Rock-GeschichtsProgramm von MIG:
Je 1-CD:
Miller Anderson – Bright City
Miller Anderson – Bluesheart
Epitaph – Outside The Law
Epitaph – Danger Man
Chris Farlowe – As Time Goes By
Chris Farlowe – Glory Bound
Chris Farlowe – Farlowe That
Chris Farlowe – Wainting In The Wings
Mick Fleetwood Blues Band – Blue Again
Ian Hunter – The Artful Dogder (expanded)
Karthago – Rock’n’Roll Testament
Karthago – Second Step
Karthago – Love Is A Cake
Frank Marino & Mahogany Rush –
From The Hip
Frank Marino & Mahogany Rush –
Double Live
Novalis – Augenblicke
Lutz Rahn – Solo Trip
Rigoni/Schoenherz – Victor
Eberhard Schoener – Trance-Formation
Eberhard Schoener – Bali Agung CD+DVD
Eberhard Schoener – Flashback
Klaus Schulze –
Richard Wahnfried’s Miditation
Je 2-CD:
Agitation Free – Shibuya Nights CD+DVD
Birth Control – Count On Dracula & Deal
Done At Night (Collectors Premium)
Birth Control – Jungle Life &
Getting There (Collectors Premium)
Chris Farlowe – The Voice &
Hotel Eingang (Collectors Premium)
15,95
15,95
15,95
15,95
15,95
15,95
15,95
15,95
13,95
16,95
15,95
15,95
15,95
11,95
15,95
15,95
15,95
16,95
13,95
14,95
13,95
15,95
16,95
15,95
15,95
15,95
schen Klangräume geht. Köstliche Melodien, dargereicht in vielstimmigen Harmoniewolken, liegen fürstlich gebettet in einem wahren Meer aus
Wohlklang, von instrumentalen Füllhörnern
gespeist. Scotts warme Stimme salbt das Herz,
während um sie herum Gitarren und Klaviere,
Keyboards und Schlagwerk, Mundharmonika und
Blockflöten, perlendes Fender Rhodes und lässiges Pfeifen, kristallklares Glockenspiel und königliche Kirchenorgel, majestätische Blechbläser und
satte Streichorchester zu Spector-gleichen
Arrangement-Monumenten aufgestapelt werden,
ohne dabei je den Song aus den Augen zu verlieren. Steely Dan-Eleganz und Beach BoysWohlklang, belebende Bacharach-HarmonieWechsel und Alan Parsons-Perfektion, Yacht Pop
und West Coast, barock-schwere Eleganz und
federleicht-melancholischer Chanson-Charme
werden eins und überwältigen den Lauscher mit
beeindruckendem Schönklang. Nicht unbedingt
für den Ecken & Kanten-Freund gewirkt, aber für
den Verehrer der himmlischen Harmonien und
genialen Großtaten unbedingt zu empfehlen. (cpa)
Tex Perkins & The Dark
Horses – Everone's Alone
18,95
LP. Vinylversion des 2012er Studioalbums.
u Todd Phillips – Released
4,95
LP. 1981er Album des großartigen KontraBassisten Todd Phillips, einst Mitbegründer des
Dave Grisman Quintets. Zusammen mit Tony
Rice (Gitarre), Jerry Douglas (Dobro), Darol
Anger (Violin) und John Reischman (Mandoline)
Chris Farlowe – Out Of The Blue &
Born Again (Collectors Premium)
Chris Farlowe – Bursting Over Bremen
Grobschnitt – Die Grobschnitt Story 0:
Kapelle Elias Grobschnitt
Grobschnitt – Die Grobschnitt Story 1
Grobschnitt – Die Grobschnitt Story 2
Magma - Zühn Wöhl Ünsai: Live 1974
Klaus Schulze –
Richard Wahnfried’s Tonwelle
15,95
16,95
17,95
17,95
17,95
16,95
16,95
Je 3-CD:
Niagara – Niagara
18,95
Pell Mell – The Entire Collection
4-CD 34,95
Klaus Schulze – La Vie Electronique Vol. 5 18,95
Klaus Schulze – La Vie Electronique Vol. 6 18,95
Klaus Schulze – La Vie Electronique Vol. 7 18,95
Klaus Schulze – La Vie Electronique Vol. 8 18,95
Klaus Schulze – La Vie Electronique Vol. 9 18,95
Klaus Schulze – La Vie Electronique Vol. 10 18,95
Klaus Schulze – La Vie Electronique Vol. 12 18,95
Klaus Schulze – La Vie Electronique Vol. 14 18,95
Klaus Schulze – La Vie Electronique Vol. 15 18,95
Klaus Schulze – Big In Japan 2-CD+DVD 18,95
Klaus Schulze – Big In Japan
(USA Version) 2-CD+DVD
18,95
Klaus Schulze & Lisa Gerrard - Big In Europe
Vol. 1: Warsaw 2-DVD+CD
18,95
für Varrick aufgenommen, sprühen die
Protagonisten nur so vor Spielfreude und das in
allerhöchster instrumentaler Fertigkeit. 9 Tracks,
davon 5 Originale (4 x Phillips, 1 x Reischmann)
sowie Coverversionen von Miles Davis (2 x), John
Coltrane, Joe Carroll. Großartige Platte! Originale
der damaligen Erstpressung, kein Cut-Out, aber
tw. Cover leicht angestoßen. (lrm)
Pixies – Indie Cindy
21,95/15,95
2-LP (+CD)/CD. 14er Studio-Comeback einer
Legende. 8 Tracks stammen von den beiden EPs
der letzten Monate (nur digital oder als längst
gestrichene 10“-ltd.-Edition erschienen), dazu der
Download-only Bagboy und die 3 Stücke der
neuen „EP 3“. Wer den alten Sound der Band
erwartet, liegt falsch, es fehlt deren Originalität
samt der berühmten laut-leise-Kontraste (letztere
gibt es höchstens mal zwischen relativ sanften
Vocals bzw. den Refrains und punktuell schroffem
Sound, auch die Aggressivität hält sich in
Grenzen), das erinnert mehr an Frank Black solo.
Indie Rock, kompakt, z.T. sehr wuchtig, auch mal
bratzender Post-Grunge, einige feine prägnante
Riffs, hier und da geht´s eher in die melodiebetonte Richtung (resp. Indie Pop), etwas weicher/abgerundeter (gerade die Tracks der neuen EP). Die
Melodieführung freilich kommt einem mehrfach
bekannt vor… 180g-Vinyl. (dvd)
1 Monat lang zu Niedrigpreis-Konditionen:
Der Pixies-Backatalog, je 1-CD:
Pixies – Wave Of Mutilation: Best Of Pixies
Pixies – Bossanova
Pixies – Doolittle
7,95
7,95
7,95
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mirah Changing Light
15,95/13,95
LP/CD. Ganz so einfach macht uns Mirah Yom
Tov Zeitlyn den ersten Einstieg in ihre verwunschene Wunderwelt nicht, auch ihr fünftes
faszinierendes Vollwerk weist rauhe Ecken
und knarzende Kanten auf, die aber den
Liebreiz der samt-sanften Momente umso
unwiderstehlicher leuchten lassen. Der genialen Gratwanderin und zauberhaften Zart-stimme gelingt es zum fünften Mal (die nicht minder bewunderungswürdigen Seitenprojekte
und Collaborationen nicht mitgerechnet), sich
treu zu bleiben und sich dennoch neu zu erfinden, Unvereinbares zu vereinen und
Wohlklang in der öden Wüste zu säen. Ihre
aufenthaltsreiche Aufnahmereise führte sie
diesmal durch mehr als 20 Orte, in Studios und
Wohnzimmer, brachte sie mit zahlreichen
gleich-beseelten Geistes-Geschwistern zusammen (darunter Greg Saunier (Deerhoof), Mary
Timony, Emily Wells, Heather McEntire
(Mount Moriah)), Jherek Bischff und Eli
Crews schrieben die komplex-kunstvollen
Streicher- und Bläser-Arrangements, die dem
verwunschenen Wunderwerk mitunter einen
barocken-verspielten, edel-artifiziellen Sufjan
Stevens-Anstrich verleihen. Dazwischen setzt
sie, Cat Power nicht unähnlich, seidensanften
Gesang gegen lofi-rohes Garagen-GitarrenGründeln, verführt mit fragil-filigranen FolkKargheiten, taucht den Hörer Lisa Germanogleich in grandios gischtende Klang-Fontänen,
lässt mit epischen Elektronik-Emotionen
Imogen Heap-Verwandtschaften erahnen, füllt
den köstlichen Klangraum mit rohen Gitarren
und lieblichen Engels-Chören, polterndem
Schlagwerk und sakral simmernder Orgel,
Streich- und Blas-Orchester-Reichtum, streut
Trip Hop-, Progressive- und Post RockReminiszenzen und ist damit immer noch nicht
am Ende ihrer schillernden Phantasie.
Zwischen verweht-verzauberndem Psyche
Pixies – Pixies
Pixies – Surfer Rosa
Pixies – Trompe Le Monde
7,95
7,95
7,95
Ebenso: Das Pixies-Vinyl, je 1-LP:
Pixies – Wave Of Mutilation:
Best Of Pixies 2-LP
Pixies – Bossanova
Pixies – Come On Pilgrim
Pixies – Doolittle
Pixies – Surfer Rosa
Pixies – Trompe Le Monde
Stewart –
u Poindexter
College Rock
15,95
15,95
15,95
15,95
15,95
15,95
2,95
10“. 4-Track 10“ EP in coloured vinyl von exBlack Flag Gitarrist Gregg Ginn (Gitarre und
unter dem Pseudonym Poindexter Stewart auch
Vocals) auf SST von 1993.
Procol Harum –
Inside Outside/The Best Of
55
8,95
2-CD. Perfekte 2014er Zusammenfassung von 45
Jahren Procol Harum-Pracht, die Metro Selectgewohnt im dicken sechsseitigen Digipak daherkommt und in den 150 Minuten Spielzeit der zwei
randvoll gefüllten CDs eine auch für den Procol
Harum-Kenner 32 geschmacks- und zielsicher
ausgewählte Tracks bietet. Auf CD 1 (Inside): 18
erlesene Studioaufnahmen aus den klassischen
Alben der 70er Jahre, mit Betonung der weniger
plattgespielten, mithin für manchen noch zu entdeckenden Brooker/Reid-Album-Tracks. Auf der
Outside-Seite finden sich dafür 14 LiveMitschnitte aus der gesamten Band-Historie, darunter auch 2012er Konzertmitschnitte, die für das
in 2014 rein digital erscheinende Some Long
Road-Album vorgesehen sind, außerdem gibt es
Folk, dreckig-heftiger Energie und viel-verzahnt-verspielter Arrangement-Hochkunst
erinnert sie dabei auch immer wieder an die
Ur-Fee der eingensinnigen Musik-Magie, ist
aber ganz in deren Sinne so eigenständig und –
willig, dass man sie nie auf einen BushVergleich reduzieren kann. Käthe ohne
Kieksen, Imogen im akustischen Düsterwald,
Cat im klassisch-künstlerischen Kontext, Lisa
voller lebenssprühender Leidenschaft – Mirah
schenkt uns hier ein wahres Meisterwerk, dessen wahre, tiefe Schönheit sich erst bei wiederholtem Betrachten erschließt. Um dann so
nachhaltiger zu wirken. Beeindruckend und
bleibend. (cpa)
Mirah-Backkatalog, Obacht: Die letzten
Exemplare, zudem zum Sonderpeis:
Mirah – (A)spera CD
Mirah – Advisory Committee CD
Mirah – C’Mon Miracle CD
Mirah – Joyride: Remixes
2-CD
Mirah & Spectratone International - Share
This Place: Stories And Observations CD
Thao & Mirah – Thao & Mirah CD
9,95
9,95
9,95
9,95
9,95
8,95
hier das Wiederhören mit den erwartet/ersehnten
Ollen Kamellen, in zum Teil erfreulich überraschend differierenden Formen und Fassungen.
Dank der verschiedenen Live-Besetzungen wird
auch CD 2 nie langweilig, und dennoch klingen
die 72 Bühnen-Minuten wie ein Konzertmitschnitt
aus einem Guss, stets glänzt das führende Trio von
Piano, sakral-barocker Orgel und Blues-gefärbter
E-Gitarre im instrumentalen Fokus solcher Stücke
wie Conqusitador, Shine On Brightly,
Kaleidoscope, Sister Mary, A Salty Dog, Homburg
und A Whiter Shade Of Pale und ist Brooker’s
Stimme ein gleichbleibend eindringlicher StimmFelsen in der progressiven Brandung. Eine Perle
unter den Compilationen. (cpa)
Prog Rocks! - Volume 3
8,95
2-CD. Der progressive Doppel-Pack aus dem
inzwischen gemeinsamen Hause Universal/ EMI
geht in die dritte Runde und ist weit davon entfernt, an Qualität einzubüssen. Auch Teil 3 bietet
wieder eine wohl ausgewogene Mischung aus
klassischen und neuen Beispielen der artifizielleren Arten des Rock, wobei der Begriff erfreulich
weit gedehnt wird und damit Platz bietet für
Tracks von u.a. Aphrodite’s Child ( The Four
Horsemen), John Lees (Hymn), Camel
(Supertwister), Egg (Seven Is A Jolly Good Time),
Gentle Giant (Playing The Game), Quintessence
(Notting Hill Gate), Van Der Graaf Generator
(Killer), Kevin Ayers (Rainbow Takeaway), Steve
Hillage (Hurdy Gurdy Man), Eloy (On The Verge
Of Darkening Lights), IQ (Frequency), Moody
Blues (The Voice), Steve Hackett (The Return Of
The Giant Hogweed), Devin Townshend Band, It
Bites, Marillion, Pallas, Riverside, Rush, Sound
Of Contact, Spock’s Beard und The Tangent.
juni 2014_Juli 2010.qxd 25.05.2014 19:43 Seite 56
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Der Rest von A-Z
Obacht: Einen Monat lang zum Sonderpreis!
Weiterhin lieferbar:
Prog Rocks! - Volume 1
Prog Rocks! - Volume 2
2-CD
2-CD
8,95
8,95
Punk 45 – Vol. 3: Sick On You!
One Way Spit!
Proto-Punk 1970-1977
21,95/16,95
2-LP+MP3/CD. Vol. 3 der Serie mit 21 Tracks,
unter anderem George Brigman, Death, Debris,
Hollywood Brats, Count Bishops, The Killer Kane
Band und anderen. Das limitierte Doppel-Vinyl
kommt im Klappcover mit Downloadcode. Auf
Soul Jazz.
Quicksilver messenger
Service – Live At The
Fillmore June 7, 1968
16,95
2-CD. 85-minütiger Fillmore-Mitschnitt, aufgenommen zwischen den Quicksilver Messenger
Service und Happy Trails Alben. So finden sich
hier fünf der sechs Songs vom QMS Debüt, dazu
Gary Duncan’s Calvary, sowie Bo Diddley‘s
Mona und Who Do You Love, die alle 1969 auf
Happy Trails erscheinen sollten. Abgerundet wird
der Auftritt durch vier weitere Coverversionen: If
You Live (Your Time Will Come) (Mose Allison),
Smokestack Lightnin' (Howlin‘ Wolf), Backdoor
Man (Willie Dixon – sehr Doors-y) und Codine
(Buffy Saint-Marie).
Da Dino Valenti wegen Drogenbesitz im Knast
saß, hören wir hier die meiner Meinung nach beste
Inkarnation der Band: Gary Duncan (Gitarre,
Gesang), John Cipollina (Gitarre), David Freiberg
(Bass, Vocals) und Greg Elmore (Drums). Und die
Burschen sind „on fire“. Grandios. Gänsehaut.
Das Konzert ist von vorne bis hinten einfach mitreißend, ein wunderbares Zeitdokument, frenetisches Gerocke trifft auf fast jazzige, auf jeden Fall
psychedelische Passagen - das Spiel mit der
Dynamik beherrscht die Band nahezu perfekt.
Und das Beste: die Soundqualität ist ziemlich
exzellent. Eine wahre Freude und eine stilvoll in
ein klappbares Pappcover verpackte Superausgrabung. Fans des 60s Bay Area Sounds dürfen hier
nicht vorbei. QMS-Gläubige sowieso nicht. (rh)
Quicksilver messenger
Service – Hawaii 1970
16,95
2-CD. 66-Minuten-Show aus Opaelua Lodge
Hawaii, eingespielt im Sextett Mit Dino Valenti
(Vocals, Guitar) und Nicky Hopkins (Piano). Vom
alten Programm wird hier nur Pride Of Man
gespielt, ansonsten nährt sich die Setlist aus den
Alben Shady Grove (69) und Just For Love (70 –
das Album sollten sie danach vor Ort aufnehmen).
Die Gitarren sind weit vorne im Mix, die Stimme
klingt recht angestrengt und Bass/Drums sind
etwas dünn. Als Bonus gibt es eine CD mit Jams
von einem Übungsabend 9 Tage vorher (4.6.70).
Quicksilver messenger
Service – Live At The
Old Mill Tavern (March 29, 1970) 14,95
CD. Heimspiel in Sextett-Besetzung. Da war die
Bandchemie schon nicht mehr wirklich in
Ordnung, aber für die 67 Minuten auf der Bühne
riss man sich noch zusammen. Songs wie Truth
und Mojo erschienen erst Jahre später als
Studioversionen, mit Mona ging es zurück in die
Anfangstage und der Gig endete mit Blues Jam #1
und #2 mit Gast James Cotton an der Bluesharp.
Soundmässig ist das durchaus ausgewogener als
der Hawaii Gig des gleichen Jahres. Aber QMS
waren mir in den frühen Jahren ohne Dino Valenti
einfach lieber. Digipak.
R.E.m. – Unplugged 1991/2001:
The Complete Sessions
17,95
2-CD. 2014er Rhino-Zusammenfassung sämtlicher 33 Tracks, die R.E.M. auf Geheiß eines
Musiksenders akustisch und verhältnismäßig
stromarm vor Publikum aufnahm. Nicht nur, dass
sich unter den Stücken gleich elf Songs finden, die
im Rahmen der beiden Unplugged-Mitschnitte nie
das Licht einer Sendung erblickten, zudem erleben
sämtliche Livetracks hier ihre CD-Premiere, da
die beiden Unplugged-Konzerte bislang nie in
Audioform veröffentlicht wurden. Die MTVAuftritte konzentrierten sich auf die jeweils aktuellen Alben (1991: Out Of Time, 2001 Reveal),
boten daneben aber auch andere Songs in angenehmen akustischen Fassungen, und so findet man
im 33-Track-Listing u.a. Radio Song, Low,
Perfect Circle, Fall On Me, It’s The End Of The
World As We Know It, Losing My Religion, Pop
Song, Endgame, Swan Swan, Get Up, World
Leader Pretend, All The Way To Reno,
Daysleeper, Imitation Of Life, Cuyahoga, Find
The River, The One I love, I’ve Been High, I’ll
Take The Rain.
Günter Ramsauer –
Songs To Remember, Geschichten
aus der Zwischenwelt im Delta
der Fußnoten, Vol. 1
9,95
Buch. Pop-Literatur in deutscher Sprache und in
herausragender Qualität bieten diese 16
Geschichten. Die Erzählungen werden zum
Soundtrack eines Lebens, denn die erlebten und
erdachten Schilderungen werden mit Musik und
der dazu gehörenden zitierten Song-Lyrik in
Verbindung gebracht. Dabei reichen die
Stimmungen von komisch bis düster, von skurril
bis geheimnisvoll. Die Worte ranken sich um
Songs, die mit den Episoden eine Einheit eingehen. Mal ist die Musik als Hintergrundbeschallung
im Gedächtnis geblieben (Julie Driscolls Version
von Season Of The Witch in einer Kneipe) oder
sie dient bewusst zur Untermalung einer
Lebenssitu-ation (Billie Holidays I Don’t Want To
Cry Anymore für ein Filmprojekt, Van Morrisons
Madam George bei ersten sexuellen Erfahrungen).
Ein weitgefächerter musikalischer Kosmos wird
so unterhaltsam und fachkundig dem geneigten
Leser übermittelt. Pflichtlektüre für jeden MusikBegeisterten!
Kommt in A5-Größe und ist 180 Seiten stark.
(Heino Walter)
Renaissance –
Symphony Of Light
15,95
CD. 14er. Enthält die fast unbemerkt nur in
Eigenregie erschienene 13er LP Grandine Il Vento
und die 18 Min.-EP Mystic & The Muse (2010),
mit Michael Dunford und einer glockenklar, fabelhaft singenden Annie Haslam (manchmal kurz in
Opernbereichen) von der klassischen Besetzung
der 70er – und genau dahin geht erfreulicherweise
die Reise, zurück zu ihrem ureigenen Stil, weg
von der schwächeren Phase ab 1979. Das heißt, sie
pendeln zwischen sehr moderatem Progressive
Rock, orchestralem/Symphonic Rock, Folk, har-
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Der Rest von A-Z
57
Repertoire Rockpalast
Neue Titel in der Repertoire-RockpalastReissue-Reihe:
Roger Chapman
& The Shortlist – Live At
Grugahalle Essen 1981
(Rockpalast Rock Night)
24,95
DVD+2-CD. In einen dicken Digipak gewandete 2014er Repertoire-Wert-Veröffentlichung
des klassischen Chapman-Rocknacht-Auftritts
in der Essener Grugahalle im Oktober 1981.
Die Shortlist spielte als letzte Band de Abends
und wollte die Bühne einfach nicht mehr verlassen, den kompletten 2-stündigen Auftritt
bietet die DVD in bild- und tontechnisch
restaurierter Form, die Doppel-CD beinhaltet
die 24 Tracks des recht späten Abends in remasterter Fassung. Neben Songs der Alben
Chappo, Mailorder Magic und Hyenas Only
Laugh For Fun gibts ausgewählte Coverversionen, begleitet wird das akustische und optische
Vergnügen von einem 24-seitigen Booklet.
Incl. u.a. Who Pulled The Nite Down,
Unknown Soldier, Ducking Down, I Just Want
To Make Love To You, He Was She Was,
Prisoner, Shortlist, Hang On To A Dream,
Hyenas Only Laugh For Fun, Stone Free, Let’s
Spend The Night Together, Hey Bo Diddley,
Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band, Help
Me.
Roger Chapman & The
Shortlist – Live At Rockpalast
(Markthalle Hamburg 1979)
24,95
DVD+2-CD. Nur drei Monate nach
Aufzeichnung seines Live In HamburgAlbums kehrte der gerade mal seit einem Jahr
unter eigenem Namen solo agierende
Chapman, unterstützt von seiner jungen
Shortlist um Tim Hinkley (Tasten), Stretch
(Schlagwerk), Nick Pentelow (Saxophon) und
Geoff Whitehorn (Gitarre), zurück an den
Live-Tatort, um am 9. November 1979 in der
Markthalle seine energie-sprühende KonzertKunst noch einmal vor laufenden RockpalastKameras zu zelebrieren. Dort befeuerte er
nicht nur die Songs seines Chappo-SoloDebuts mit bemerkenswerten Leben, sondern
gab auch Fremd-Stücke und Songs aus der
eigenen Band-Früh- und Vorgeschichte zum
Besten. 13 Tracks, incl. Moth To A Flame,
Face Of Stone, Midnite Child, Shape Of
Things, Short List, Burlesque, Can’t Get In/Bo
Diddley/Hoochie Coochie Man, Always Got
To Pray In The End, Let’ Spend The Night
Together und Can’t Turn You Loose. Das
klanglich und optisch überarbeitete Material
kommt im dicken Mehrfachklapp-Digipak.
Dave Edmunds - Live At
Rockpalast: Loreley 1983
17,95
DVD+CD. Akustisch und optisch aufgearbeiteter Konzertmitschnitt eines Edmunds-SoloAuftritts beim Loreley-Festival am 20. August
1983, 3 Jahre nach seinem Rockpalastmonischem Melodic Rock bzw. Pop, KlassikEinflüssen, zwischen fantasievoll, federnd, monumental resp. wuchtig/bombastisch (kein Orchester
jedoch, die Streicher- und Bläsersounds kommen
vom Keyboard – recht geschmackvoll - neben sehr
viel Piano und Ak.Gitarre), verspielt, getragen,
leise, sanft und ganz schlicht. Größere
Komplexität gibt´s fast nur im Aufbau einiger
Stücke (u.a. im äußerst variablen/kontrastreichen
12-minütigen Opener), genauso aber einfach
gestrickte Sachen (z.B. eine reine Piano-Ballade
mit John Wetton als Duett-Partner). 1x gastiert Ian
Anderson. Enorme Fülle an Klangfarben! (dvd)
Einstand mit Rockpile. Begleitet von Billy
Bremner (Gitarre) und Geraint Watkins
(Keyboards) spielt sich der Waliser durch
fremde und eigene, Solo- und Band-Klassiker
incl. Sweet Little Lisa, Girls Talk, Queen Of
Hearts, I Hear You Knocking, Trouble Boys,
You Ain’t Nothing But Fine, I Knew The
Bride, Information, Slipping Away, Crawling
From The Wreckage, Ju Ju Man und Let’s Talk
About Us.
John Watts/Fischer Z –
Live At Rockpalast 1982
17,95
DVD+CD. Hör-, Seh- & Staun-Mitschnitt
einer der ersten Solo-Shows des Fischer ZKopfes, aufgenommen bei einem RockpalastKonzert in den Satory-Sälen, Köln, am 4. Juni
1982, knapp ein Jahr nach dem Ende der
ersten, klassischen Band-Phase. Im Trio mit
Dave Purdye (Bass, Vocals) und Derek Ballard
(Schlagwerk, Vocals) widmet sich der Mann
mit der markanten Stimme im 15-Track-Setlist
nicht nur dem ersten Album-Alleingang One
More Twist sondern Alt-Fischer-Freunderfreulicherweise einigen immergrünen BandTiteln, darunter Marliese, So Long, Berlin oder
Pretty Paracetamol. Die CD bietet die klanglich aufgearbeiteten 15 Songs, auf der DVD
findet sich der komplette ca. 60-minütige
Konzertmitschnitt.
Weiterhin lieferbar:
Robben Ford – Live At
Rockpalast (1998 & 2007) DVD+2-CD
Alvin Lee & Ten Years Later –
Live At Rockpalast
DVD+CD
Blues Band – Live At Rockpalast DVD+CD
Climax Blues Band –
Live At Rockpalast
DVD+CD
Mickey Jupp –
Live At Rockpalast
DVD+CD
Dr. Feelgood – Live At Rockpalast (1980)
DVD+CD
Rockpile – Live At Rockpalast (1980)
DVD+CD
Streetwalkers – Live At Rockpalast
(1975+1977) DVD+2-CD
Rich –
u I’llCharlie
Shed No Tears/
The Best of the Hi-Recordings
24,95
17,95
17,95
17,95
17,95
17,95
17,95
24,95
6,95
LP. Im Jahr 1966 kam Charlie Rich für ein paar
soulige Sessions bei 'Hi Records' unter. Auf dieser
LP sind alle relevanten Hi-Aufnahmen enthalten,
von 'When Something Is Wrong With My Baby',
(aufgenommen, bevor es ein Hit für Sam & Dave
wurde, aber unglücklicherweise erst danach veröffentlicht) über Bluesiges wie 'I'll Shed No Tears',
Flottes wie 'Hurry Up, Freight Train', bis zur
Neuaufnahme seines Sun Records Smashes 'Who
Will The Next Fool Be', durchweg macht Rich
auch als Southern Soul-Man eine hervorragende
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58
Der Rest von A-Z
Psych, Acid, Space...
Tame Impala –
Live Versions
11,95
12“. 14er, erst nur ein Record Day Release,
jetzt regulär, Vinyl only, als EP bezeichnet,
aber bei 9 Tracks 48 Min. lang (oder ist Track
9 ein Bonus-Download?? Dann 40 Min.). Live
in Chicago, laut Band-Chef wurden Stücke
ausgesucht, die live anders als im Studio klingen (z.T. deutlich, ja), Schwerpunkt: Die letzte
LP (5 Songs). Es klingt geschlossen, gern
etwas wabernd/Echo-gestützt, Anleihen in den
60ern sind seltener geworden – eher Modern
Psychedelic Rock, mal ein elegisches
Klangmeer zum Versinken, hier leicht verträumt bzw. sehr harmonisch, dort rockig, 1,2x
schon fast in Richtung Post Rock oder ein
Hauch Symphonic/Yes, ab und zu voller
Effekte/toll abenteuerlich (Enders Toi!),
anderswo taucht eine Prise Beatles auf. Klasse:
Half Full Glass…, längster Track, handfester
hypnotischer Psychedelic-Groove-Rock eingebettet in einen Heavy Blues Rock-Rahmen mit
einer Dosis Cream! Super und hypnotisch auch
der 2.-längste, Be Above It, innovativ zwischen 60s/70s und zeitgenössisch. (dvd)
Vibravoid – Minddrugs
(remastered)
23,95/15,95
2-LP/CD. 14er Neuauflage des ausgezeichneten 2011er Albums (3 kurze, 2 sehr lange
Tracks zwischen leiser Space-Psychedelia,
manischem kraftvollen Fuzz-Psyche Rock,
ultrapsychedelischem Pop/Rock, handfest-spacigem Psyche Rock und abgedrehter KrautPsychedelia, incl. tollem 23-minütigem Cover
von Pink Floyds Set The Controls…, geheimnisvoller, abenteuerlicher als das Original!).
Nun mit massig (17!) Bonustracks (viele
davon auch melodisch ok!) auf über 150 Min.
erweitert! 4 Songs der megararen Triptamine
EP Vol. 4 (nur 2 davon waren auf der
„Triptamine“-CD), u.a. die durchweg superben
Save My Soul (wie Spacemen 3 in erheblich
saftiger), Playing With Beuys (Doors in extrapsychedelisch), Vibraphased (ein hypnotischer
friedlicher ultrapsychedelischer Trance-SpaceTrip). 2 der ebenso seltenen What Colour Is
Figur. Seinerzeit wurden nur eine Handvoll dieser
Aufnahmen als Singles veröffentlicht, der Erfolg
blieb trotz hervorragenden Songmaterials (teils
von Isaac Hayes exklusiv für Rich geschrieben)
komplett aus. Man trennte sich wieder und Rich
wurde bei Epic zu einem der erfolgreichsten, aber
auch langweiligsten Mainstream Country Stars
aufgebaut. Diese Aufnahmen zeigen, wieviel mehr
Ronnie James Dio –
This Is Your Life/Various Artists
16,95
CD. Tribute-Album zum vierten Todestag von
Ronnie James Dio, einem der zweifellos besten
und einflussreichsten Metal/Hardrock-Sänger der
Rockhistory, auf den sich tatsächlich alle einigen
können – auch weit über das Metal-Lager hinaus.
Denn der alte Drachentöter hat eben eine einzigartig kristallklare Stimme auch in den höchsten
Tönen, die von all den Heldentenören des Genres
nie erreicht wurde. Und er hat bei so großartigen
Bands wie Rainbow und Black Sabbath (seinerzeit
ein eher wunderlicher Ozzy-Ersatz) gesungen,
seine beachtliche Solokarriere stand dem in nichts
nach. Yep, der Sound meiner fernen Jugend, die
mich hier auch in Person einiger alter Recken einholt, die sich durch Dios Klassiker covern. Alles
neu eingespielt für dieses Album, die Erlöse gehen
zu 100 Prozent an Ronnies Krebsstiftung. Der eine
oder andere Namen auf der Tracklist lässt mich
zwar ein wenig schaudern (Doro, Scorpions), die
Mehrzahl schlägt sich aber doch sehr wacker, auch
wenn natürlich klar ist, dass ein Dio-Song eben in
erster Linie von Dios Stimme lebt. Auf der
Pink EP (Pink Floyd-Covers, großartig: Let
There Be More Light!). Plus Single-Stücke
und v.a. unveröffentl. Radio-Sessions von oft
höchster Qualität (z.B. Colour Your Mind, wie
ganz frühe Floyd in Acid mit mehr Druck, der
Psyche-Garage-Rocker Magic Mirror, ein
intensiv-treibendes Mother Sky von Can mit
eingebautem Pushin Too Hard (Seeds)). Klasse
Set, sehr lohnend, dicke Empfehlung! Vinyl
(coloured) hat 88 Min. (dvd)
Electric moon –
Mind Explosion
34,95/15,95
2-LP/CD. 14er auf Sulatron, von Eroc gemastered. Ein Konzert in 4 Endlos-Stücken auf
insgesamt 79 Min., improvisiert, ohne klar
ersichtliche Songstrukturen. Jeweils sich aus
atmosphärischen leisen Anfängen entwickelnde kraftvolle (rockige) instrumentale SpacePsychedelia, in der Intensität/Dichte an- und
abschwellend
mit
fast
ekstatischen
Steigerungen, auch schon mal ansatzweise
heavy. Gitarren-Space-Stürme, überhaupt
abenteuerliche vielfach effektangereicherte
Gitarrensounds stehen im Vordergrund (ergänzende Electronics/Synths?). Phasenweise (keineswegs durchgehend) werden Erinnerungen
an frühe Pink Floyd von Interstellar Overdrive
bis Echoes wach, sporadisch Hawkwind. LP
auf 1000 limitiert. (dvd)
Gewinnerseite landen prompt die Altstars Anthrax
(Black Sabaths „Neon Knights“), Motörhead mit
Gastsänger Biff Byford von Saxon („Starstruck“)
– vor allem aber Metallica, die hier ein kongeniales Medley aus alten Rainbow-Knallern wie
„Tarot Woman“, „Stargazer“ und „“Kill The
King“ abliefern: geschmackssicher und extrem
souverän. Auch dabei sind Rob Halford (Judas
Priest), Glenn Hughes (Deep Purple) und Jack
Black mit Tenacious D, die „The Last In Line“
gekonnt ein Flötensolo verpassen. Für mich ein
sehr gelungener Tribute mit hohem NostalgieFaktor, was mich dann auch mal wieder die alten
Vinyle aus dem Schrank ziehen lässt. (Joe
Whirlypop)
The Roots - And Then
You Shoot Your Cousin
24,95/16,95
LP/CD. Aus meiner Sicht neben den grandiose A
Tribe Called Quest (und eventuell noch Public
Enemy) klar die wichtigste, beste und einflussreichste HipHop-Band ever – gerade auch für
rocksozialisierte Gelegenheits-Rap-Hörer. Denn
The Roots waren und sind eine echte Band mit
kompetenten Musikern, jazzgeschult und rockkompatibel. Nach über einem Vierteljahrhundert
Bandgeschichte müssen sie mit diesem elften
Studioalbum nichts mehr beweisen, sondern können sich endgültig künstlerisch verwirklichen. Das
tun sie dann auch auf sehr entspannte Weise, weshalb „And Then You Shoot Your Cousin” dann
auch gar nichts mit aktuellem Charts-ProllHipHop zu tun hat, aber auch nur noch wenig mit
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Der Rest von A-Z
59
Daptone Special
Da wurde der Rotstift aber ganz fest angesetzt
beim Daptone Label aus New York. Klassiker
von Sharon Jones und dem exzellenten Charles
Bradley für kurze Zeit zum kleinsten
Zugreifpreis. Jeweils eine CD:
Sharon Jones & The Dap-Kings Give The People What The Want
Sharon Jones & The Dap-Kings I Learned The Hard Way
Sharon Jones & The Dap-Kings Soul Time!
Sharon Jones & The Dap-Kings 100 Days, 100 Nights
Sharon Jones & The Dap-Kings Naturally
Sharon Jones & The Dap-Kings Dap Dippin’
Charles Bradley - No Time For Dreaming
13,95
7,95
7,95
7,95
7,95
7,95
7,95
rocklastigen Floorfillern wie „The Seed“. Nach
der famosen Kollaboration mit Elvis Costello vom
letzten Jahr, gerät das neue Album noch introvertierter, ruhiger und freigeistiger als der auch schon
recht melancholische Vorgänger „Undun“.
Zwischen diversen teils etwas anstrengenden
Interludes und Soundfetzen sind die Songs überwiegend richtig Downtempo, teils triphoppig, was
mit gastierenden Frauenstimmen fast schon wie
der soulige Abstract HpHop von DJ Shadow von
Mitte der 90er klingt. Dazu gibt es ein sehr dominantes Piano, sowie die reanimierten Stimmen von
Nina Simone und Mary Lou Williams zu hören.
Macht insgesamt ein ebenso souveränes wie avanciertes postmodernes HipHop-Album für ein
gereiftes und anspruchsvolles Publikum. (Joe
Whirlypop)
Tilman Rossmy –
Ich Weiss Nicht Wer Du Bist
11,95
CD. In auch optisch lässiger Untertreibung
gelangt das 2014er Rossmy-Reifwerk ohne viel
Firlefanz in schlichtem Pappschuber zu uns,
Schattenrisse des lakonischen Sänger-Liedschreibers schmücken dezent ein 13-Song-Werk, das
schlicht alles bietet, was wir am Meister mögen.
Wie stets bemerkenswert begleitet von Folke
Jensen (alles, was Saiten hat) und Ralf Schlüter
(alles, was Tasten hat), mal dezent, mal deftig
schlagwerk-unterstützt von Flo Kapfer und ungemein bereichernd von Ana Detree im Hinter- und
Vordergrund vokal umgarnt, lässt der sonore
Sänger seine allürenfrei-altersweisen AlltagsAnsichten sanft dahinfließen und schmeichelt
dabei manch schmerzliche Einsicht („…die
Freundschaft zu Arschlöchern war die Ursache für
alle meine Depressionen…) sanft in Ohr, Herz und
Hirn. Wie gewohnt wird der instrumentalen
Verpackung der schwebend-schweren Worte liebevoll-erfahrungsreicher Wert beigemessen,
gemeinsam zelebrieren die von Musik-Moden
unbelästigten, wunderbar versiert aufspielenden
Althasen ebenso lässig-abgehangene wie von
Spiel-Kunst und –Lust geprägte Handwerkskunst,
reif und rund im weiten Feld zwischen SingerSongwriter-Ballade und rollendem Roots-Rock,
zwischen Folk, Alternative Country und ChansonCharme angesiedelt und ganz dazu angetan, dem
samt-rauhen Tief-Tönen ein ebenbürtiges, auch
allein für sich strahlendes Umfeld zu schaffen. Ein
seelentröstendes Songwerk von gelassen-genialer
Güte. (cpa)
Rue Royale –
Guide To An Escape
16,95/15,95
LP/CD. 2012er Album des ebenso sympathischen
wie zauberhaften Folk-Ehepaares aus Nottingham,
das mit vorwiegend akustischen Mitteln auf allerlei Saiten- und Tastengeräten Herz und Hirn des
Hörers gefangennimmt. Irgendwo im HarmonieHimmel zwischen Bonnie Prince-BillyVerletzlichkeit und finaler Simon & Garfunkel-
Charles Bradley - Victim Of Love
Charles Bradley - Soul Of America DVD
7,95
7,95
Sanftmut treffen sich die beiden Stimmen von
Brooklyn und Ruth Dekker zu einem fein-filigranverzauberndem Stelldichein und schenken uns elf
Song-Edelsteine von erlesener, dennoch erdverbundener Kostbarkeit. Leise Klangspielereien am
Lied-Rand betonen noch die Zerbrechlichkeit der
zarten Song-Schätze, die ganz und gar dazu angetan sind, die Seele des Hörers mit bleibendem
Bann zu belegen. Sanfteste Singer-SongwritingFolk-Kunst zwischen Kings Of Convenience,
Rosie Thomas und Will Oldham. (cpa)
Rue Royale –
Remedies Ahead
16,95/15,95
LP/CD. 2013er Fortsetzung des Rue RoyaleSanft-Pfades, Brooklyn und Ruth bereichern ihren
kristallenen Klang-Kosmos um allerlei delikatdezente Sound-Spielereien zwischen SynthZirpen und liebreizende Loops, ohne die akustisch-reine Schönheit ihrer Zwei-Stimm-geprägten, nahezu magischen Miniaturen zu verletzen.
Kongenialer Song-Paarlauf eines perfekt harmonierenden Duetts, der die Folk-Fragilität des
Vorgängers sanft, aber nachdrücklich erweitert
und eine faszinierende Vielschichtigkeit offenbart.
Ihrem OBS-Auftritt schaue ich voller Spannung
und Vorfreude entgegen. (cpa)
Todd Rundgren – A Wizard,
A True Star (DeLuxe Edition)
14,95
CD. 2014er Edsel-Edel-Ausgabe des psychedelischen Pop-Konzeptwerks, 19 Tracks incl.
Sometimes I Don’t Know WHat You Feel, Zen
Archer und Just One Victory; kommt jetzt neuerlich remastered in der DeLuxe-CaseboundEdition.
Todd Rundgren –
Todd (DeLuxe Edition)
14,95
CD. Die ehemalige Doppel-LP als edle
Casebound-Edition auf Edsel, frisch remastered
und um drei Bonustracks erweitert.
Todd Rundgren – Something/
Anything (DeLuxe Edition)
16,95
2-CD. Remasterte und erweiterte 2014er GlanzAusgabe des Rundgren-Pop-Meisterwerks von
1972. Die Edsel-Ausgabe erscheint in der
Casebound-DeLuxe-Edition und bietet als
Bonusbeiwerk zwei Extra-Tracks.
Todd Rundgren And
utopia – Live At The
Electric Ballroom, Milwaukee
16,95
2-CD. 2014er Esoteric-Erstveröffentlichng dieses
Konzertmitschnittes vom 23. Oktober 1978, remastered zudem. Rundgren & Utopia spielen 17
Songs, darunter Real Man, Can We Still Be
Friends, Black Maria, The Seven Rays, Couldn’t I
Just Tell You, Love Of The Common Man, A
Dream Goes On Forever und zum Ausklang – wie
könnte es anders sein – Just One Victory.
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60
Der Rest von A-Z
universal midprice
Zum wiederholten Mal senkt die gute Tante
Universal eine große Handvoll ausgewählter
Frischlinge für kurze Zeit merklich im Preis,
bis zum Juni-Ende gibt’s die folgenden auserlesenen Aktualitäten im Mittel-NiedrigSegment, danach wieder zum hässlichen
Hoch-Preis zu haben. Zugreifen, bitte.
Je 1-CD:
Alin Coen Band – We’re Not The
Ones We Thought We Were
2-CD
Arcade Fire – Reflektor
Beach Boys – Pet Sounds (mono & stereo)
Beach Boys – Surfin’ USA (mono & Stereo)
Black Sabbath – 13
Mary Chapin Carpenter – Ashes And Roses
Chieftains feat. Ry Cooder – San Patricio
Kathleen Edwards – Asking For Flowers
Kathleen Edwards – Voyageur
Peter Gabriel – And I’ll Scratch Yours
Patty Griffin – Silver Bell
Haim – Days Are Gone
Ben Howard – Every Kingdom
Jack Johnson – Brushfire Fairytales
Kakkmaddafakka –
Six Months Is A Long Time
Katzenjammer – A Kiss Before You Go
Carole King – Pearls: Songs Of Goffin & King
Carole King – Simple Things
Carole King – The Legendary Demos
KT Tunstall - Invisible Empire/Crescent Moon
Lady Antebellum – Golden
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
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8,95
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8,95
8,95
8,95
8,95
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8,95
8,95
8,95
8,95
Emmy Ruth Rundle –
Some Heavy Ocean
24,95/15,95
LP/CD. 14er, 1. Solo-LP, sonst bei Red Sparowes.
Eine sehr eigene in sich geschlossene Klangwelt
zwischen geheimnisvollem gedehntem/langsamem Songwriter-Pop, zartem verlorenem Folk,
flirrend-expressivem oder halluzinogen-psychedelischem Folk Pop, einer Art Post Folk Rock,
Gothic Folk oder gar düsterem „Doom Folk“.
Zwischendurch erinnert´s gar entfernt an Mazzy
Star. Mal sehnsüchtig/melancholisch, mal elegisch, mal pochend/dräuend, mal leicht schwebend, immer ungeheuer atmosphärisch – noch verstärkt durch immens viel Hall! Oft akustische und
E-Gitarre/ihre charakteristische Slide gekoppelt,
wenig Schlagwerk, teils Streicher (punktuell oder
flächendeckend),
möglicherweise
etwas
Keyboards. (dvd)
u Doug Sahm – Get A Life
5,95
CD. Eher zufällig geriet der Texas Tornado an die
in Austin ansässigen Gourds und spielte mit deren
Hilfe dieses brandneue Album ein. „Die alten
Sidekicks Augie Meyers und Speedy Sparks durften nicht fehlen, die versierten Sprößlinge Shawn
Sahm und Clay Meyers natürlich auch nicht, und
die Gourds machten Sahms lobenden Worten alle
Ehre. Resultat: Ein Tex Mex-Kleinod, das auf der
Flughöhe der unvergeßlichen Sir DouglasGassenhauer abzischt“. (Rolling Stone 9/98)
Joe Satriani –
The Complete Albums Collection
69,95
15-CD. Prall gefüllte Box mit sämtlichen Alben
des Gitarren-Genies von 1986 bis 2013, remastered und jeweils in Vinyl-LP-Replica-Cover
gehüllt, und um eine zusätzliche CD mit Raritäten,
Outtakes und gesuchten Tracks erweitert. Die
Alben im Einzelnen: Not Of This Earth, Surfing
With The Alien, Flying In A Blue Dream, The
Extremist, Time Machine, Joe Satriani, Crystal
Planet, Engines Of Creation, Strange Beautiful
Music, Is There Love In Space?, Super Colossal,
Professor Satachfunkilus And The Musterion Of
Rock, Black Swans And Wormhole Wizards,
Unstoppable Momentum.
Lightning Seeds – Four Winds
8,95
Lumineers – The Lumineers
(DeLuxe Edition)
CD+DVD 11,95
Laura Marling – Once I Was
An Eagle (ltd. Edition)
8,95
Paul McCartney – New
8,95
Mumford & Sons – Babel
8,95
Mumford & Sons – Sigh No More
8,95
Quentin Tarantino’s Django Unchained –
Soundtrack
8,95
Sandi Thom – Flesh And Blood
8,95
Frank Turner – Tape Deck Heart
8,95
Woodkid – The Golden Age
8,95
ZZ Top – La Futura
8,95
Secret Goldfish –
u The
Aqua Pet
6,95
CD. 1996er Debut der Band aus Glasgow um die
Sängerin und Gitarristin Katy McCullars auf
Marina. Herrlich rücksichtsloser Power-Pop zwischen Buzzcocks, Altered Images, Teenage
Fanclub, Ramones und den Shangri-La´s. Kurze,
knackige Songs, tolle Melodien, satt rockende
Gitarren. (lrm) „So macht das Musikhören Spaß.
Weiter so - und möglichst jedes Stück als Single
auskoppeln.“ (Intro) „...delirious heat-stroked
POP and Katie´s voice is as pretty and toxic as
pollen floating in the sunshine.“ (Melody Maker)
Secret Goldfish –
u The
Jet Streams
6,95
CD. Zweite CD des „Drei-Minuten-Glücks aus
Glasgow“ (Rolling Stone) Neben eigenen
Powerpop-Knallern und schönen Balladen covern
sie Nirvana („Come As You Are“), die ShangriLa´s und basteln aus „Afterhours“ (Velvet
Underground) und „Intuition Told Me“ (Orange
Juice) ein bezwingendes Medley. (rh)
„Was für liebliche Farben, was für eine zarte
Musik...“ (Rolling Stone) „Alles in allem ein sehr
solides Werk und besonders als Zweitling sehr
erfreulich. Secret Goldfish haben definitiv eine
Option auf die Zukunft.“ (Intro)
Sally Seltmann –
Hey Daydreamer
15,95
CD. Ein vor feingliedriger Phantasien überfließendes Füllhorn voller strahlend leuchtender PopPerlen, ein ganz großer Stück Schönklang-Torte,
kredenzt von einer bewährten Independent-PopHäsin aus Downunder. Hier wenig bis gar nicht
bemerkt, durchzieht Sally geb. Russell seit Jahren
das Pop-Geschehen Australiens, spielte und sang
bei Lustre 4, veröffentlichte zwei Alben unter dem
Projekt-Pseudonym New Buffalo, schuf ein wundervolles Trio-Werk gemeinsam mit Sarah Blasko
und Holly Throsby, um nach heiratsbedingter
Änderung jetzt unter dem eigenen guten Namen
akustisch-artistische Kostbarkeiten herauszubringen. Gemeinsam mit dem Gatten Darren Seltmann
(Avalanches) schenkt sie uns die Mitautorin von
Feist’s 1234 mit ihrem 2014er Zweitwerk Hey
Daydreamer eine Elf-Pop-Perlen-Kette, die an
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Lonesome Shack –
More Primitive
18,95/14,95
LP/CD. Über dieses Trio aus Seattle bin ich
vor Wochen während eines Internet-Crawls
gestoßen und war sofort hin und weg. Weitere
Recherche vertiefte meine Zuneigung und ich
hätte mir die Burschen auf Stag-O-Lee
gewünscht, aber scheinbar hat das Alive Label
aus den USA ein Abo auf diese Art Musik oder
einfach immer die Finger früher dran. More
Primitive ist das erste richtige Studioalbum der
Band um Frontmann Ben Todd, einem schrägen Nerd, der mit seinen Blind Lemon
Jefferson Platten auch mal ein paar Monate in
einem Trailer ohne fließendes Wasser lebte,
um schließlich in Seattle angespült zu werden.
Todd hat eine leicht weinerlich und hoch
daherkommende Stimme, die aber irgendwie
auch messerscharf ist und bis auf die Knochen
schneidet. Wenn er sich richtig reinhängt, dann
ist sie einem Jeffrey Lee Pierce zu besten Gun
Club-Zeiten nicht unähnlich. Dazu spielt er
durchweg leicht eckige Fingerpicking-Riffs
auf der elektrischen Gitarre, die ziemlich klar
und unverzerrt rüber kommen und mich
manchmal an die Blues-Herangehensweise der
frühen Magic Band von Meister Beefheart
erinnern. Der befahl seinen Gitarristen „more
purple“ zu spielen, was sich dann in diesen
schlängelnd-mäandernden Gitarrenfiguren
ausdrückte. Die Rhythmusgruppe spielt dabei
Ideen-Fülle, Arrangement-Farbenpracht und
Melodien-Vielfalt keine Wünsche offen lässt, akustische und elektronische Ideen werden aufs
Feinste
verwoben
und
zu
stil-vollen
Schmuckstücken verarbeitet. Ohne sich um stilistische Schranken zu scheren befüllt die SanftSängerin ihren verzaubernden Zucker-Pop mit
Synthesizern und Steel-Guitars, Akkordeon und
Arpeggios, Harmonium und Harmonika, Orgel
und Orchester, krönt das ganze mit liebreizenden
Gesangslinien und tänzelt leichten Fusses losgelöst durch ihre Songs, dass es auch den grauesten Alltag mit bunten Farben füllt. Verwunschene
Fiona Apple-Phantasie, stiloffene Beth OrtonEigenheit, luftige Lily Allen-Leichtigkeit, klaviergetragene Yael Naim-Balladen, lieblicher LenkaPop und gehobenes Feist-Feinwerk werden eins
und betören Herz und Hirn. Für manchen eine
späte Entdeckung, aber gute Musik wird ja zum
Glück nicht schlecht. (cpa)
Sepiatone – Echoes On
14,95
CD. Wunderbar vollmundig dargereichter dritter
und auch letzter Teil der als Trilogie angelegten
Collaboration zwischen Hugo Race und der sizilianischen Sängerin und Musikerin Marta Collica.
Marta und das reif agierende Sepiatone-Quartett
verbinden sich kongenial mit dem Desert-DroneKosmos des Hugo Race, der seine eigene WüstenBlues-Sicht um die weltweiten DirtmusicErfahrungen der vergangenen Jahre bereichernd
mit einfließen lässt. Mazzy Star-Melancholie,
Goldfrapp-Grandezza und dunkle PortisheadPsychedelia werden eins, trist-traurige Traumsequenzen durch liebreizendes Lächeln versüsst,
und ein leider letztes Mal verwandelt sich das
ebenso ungleiche wie sich prächtig ergänzende
Paar in die Chris & Carla des Desert-Drones, in
Lee & Nancy des Düsterwalds, Serge & Brigitte
des wehend-wunden Wüstenwinds. Ein seelentiefer Trip in sepiafarbenen Soundscapes. (cpa)
Small Faces – There Are But Four
Small Faces (rem.& exp.)
15,95/13,95
LP/2-CD. Neu von den Originalmasterbändern
abgemischte und in der CD-Ausgabe auch erheblich erweiterte 2014er Fassung des 1968er USImmediate-Debutalbums, auf Charly. Bietet auf
Doppel-CD das komplette Werk in der Stereo- und
extrem mannschaftsdienlich und legt dem
Frontmann ein sicheres, immer gut groovendes
Netz für seine Exkursionen. Musikalisch ist
das tief verwurzelt im Country-Blues der
Altmeister, insbesondere im stur seine Bahnen
ziehenden Boogie-Sound eines John Lee
Hooker oder dem Trance-Blues der Helden aus
dem Bergland des nördlichen Mississippi –
Junior Kimbrough und RL Burnside. Und
trotzdem ist es irgendwie ein eigener Sound,
der zumindest mich direkt ins Herz trifft. Zehn
eigene Songs, keine Coverversionen. Alter
Blues in neu und gut. (rh)
der Mono-Fassung und dazu noch 7 weitere
Bonusstücke.
Patti Smith –
Dreaming Of The Prophet
14,95
CD. 14er, semi-offiziell. Broadcast 80 Min. live
Bottom Line 27.12.75 (ein paar Tage nach dem
Release der Debut-LP), davon 14 Min. Spoken
Word incl. berührender a-capella-Gesänge.
Natürlich viel Material von Horses (Redondo
Beach, Free Money, Land/Gloria, 11 Min.
Birdland), aber auch schon je 2 Stücke von Radio
Ethiopia und sogar Easter (Space Monkey und ein
kontrastreiches packendes Privilege); und längere
Ansagen. Zwischen Rock´n´Roll, Underground/
Garage Rock (z.T. frenetisch/atemlos) und ihren
typischen Reggae/Rock-Mixturen, plus rauhe
ruhige/unprätentiös balladeske Songs, teils mit
Orgel (Piano). Als Bonbon: Das rare I Man A
Mafia und berühmte Covers: We´re gonna have a
real good… und Pale Blue Eyes von Velvet
Underground, Louie Louie, Time Is On My Side,
My Generation. Sound ist ein bischen
blechern/dünn (Drums!), geht aber noch, man
gewöhnt sich schnell dran. (dvd)
Smoke Fairies –
Smoke Fairies
18,95/14,95
LP/CD. 2014er Voll-Album des Stilvorgabensprengenden Duos Jessica Davies und Katherine
Blamire, 12 neue Songs, von denen wir noch keinen Ton hören durften. Eine eingehende
Besprechung folgt, den Freunden des Paares aber
schon jetzt ans Herz gelegt.
u Snowman – Soundproof
4,95
CD. Quartett aus San Francisco um den Sänger/
Gitarristen Cole Marquis mit feedback-getränktem Desert-Rock der Extraklasse. Irgendwie
haben die Brüder nie so richtig den Hintern hoch
gekriegt und so war 1999 auch schon wieder
Schluß. Jammerschade das, denn „Soundproof“
kann in der großen Mehrzahl seiner Songs mithalten mit den besten Veröffentlichungen von Dream
Syndicate oder Eleventh Dream Day. Bis auf das
Brian Wilson Cover von „Girl Don´t Tell Me“
alles Eigenkompositionen, insgesamt 14 Tracks.
Ein echter Fund, den ich in meiner
Plattensammlung nun nicht mehr missen möchte.
(rh)
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Der Rest von A-Z
Beggars Bonbons!
Einen derartigen, ebenso massiven wie massenhaften Preisrutsch bei derart ausgesucht
guten Tonträgern wie in der folgenden Beggars
Group-Aktionsattacke habe ich selten erlebt
(werft nur einen kurzen Blick nach unten, Cat
Power, Decemberists, Detroit Cobras, Alela
Diane, Karen Elson, Adam Green, Guided By
Voices, Hold Steady, Iron & Wine, Jenny
Lewis, Mountain Goats, Tindersticks – Perlen,
so weit das Auge reicht!). Derlei passiert, wenn
persönliche Lieblinge und wahre Schätze
draußen am Markt kaum wahrgenommen werden. So leid es mir tut, die folgenden Perlen
unter Wert zu verkaufen, so sehr liegt mir
daran, Euch zur Eindeckungs-Eile zu drängeln;
solche Aktions-Ausflüge in niedrigste
Preisregionen halten selten lange an.
Je 1-CD, schwer preisgesenkt:
Ariel Pink’s Haunted Graffiti –
Mature Themes
Atlas Sound – Let The Blind Lead Those
Who Can See But Cannot Feel 2-CD
Atlas Sound – Parallax
Heidi Berry – Pomegranate: A Retrospective
Blonde Redhead – Penny Sparkle
Jarvis Cocker – Jarvis
Jarvis Cocker – Further Complications
Decemberists – Picaresque
Decemberists – The Hazards Of Love
Deerhunter – Halcyon Digest
Detroit Cobras – Baby
Detroit Cobras – Tied & True
Alela Diane – Alela Diane & Wild Divine
Tanya Donelly – Beautysleep
Karen Elson – The Ghost Who Walks
Tim Gane & Sean O’Hagan –
La Vie D’Artiste 2-CD
Adam Green – Adam Green
Adam Green – Jacket Full Of Danger
Adam Green – Sixes & Sevens
Adam Green – Minor Love
Guided By Voices – Earthquake Glue
Guided By Voices – The Best Of:
Human Amusements At Hourly Rates
Guided By Voices –
Universal Truths & Cycles
Guided By Voices – Half Smiles
Of The Decomposed
P.J. Harvey – Dry
Kristin Hersh – The Grotto
Hold Steady – Stay Positive
Hold Steady – A Positive Rage CD+DVD
Hold Steady – Heaven Is Whenever
Iron & Wine – Kiss Each Other Clean
Jenny Lewis – Acid Tongue
Libertines – Time For Heroes: The Best Of
Long Blondes –
Someone To Drive You Home
Soft machine – Turns On
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
8,95
16,95
2-CD. Frühe Aufnahmen der Band um Wyatt,
Ratledge, Ayers und Allen. Live oder Studio – das
Info schweigt sich aus. Soundmässig muss man
wohl einige Abstriche machen.
Soft machine – Live In 1970 27,95
4-CD. Die ersten beiden CDs wurden in Ronnie
Scott's in der Besetzung Ratledge, Wyatt, Hopper,
Dean aufgenommen und bietet Material der ersten
drei Alben. Auf CD 3 und 4 hört man zusätzlich
Lyn Dobson, der nur drei Monate in der Band war.
maria Solheim –
In The Deep
14,95
CD. Sie ist wieder da! Sieben schier endlose Jahre
sind seit dem letzten Wunder-Werk der
Norwegerin vergangen, immer wieder vorsichtig
gewagte Blicke ins weltweite Netz ließen kaum
Lebenszeichen erkennen, doch die seit einigen
Monaten durch den Äther schwirrenden Gerüchte
Long Blondes – Couples
8,95
Mountain Goats –
The Life Of The World To Come 8,95
Mystery Jets – Twenty One
8,95
Mystery Jets – Serotonin
8,95
New Pornographers – Together
8,95
Jack Penate – Everything Is New
8,95
Scritti Politti – White Bread, Black Beer
8,95
Super Furry Animals – Love Kraft
8,95
Super Furry Animals – Hey Venus!
8,95
Super Furry Animals – Dark Days/Light Years 8,95
Throwing Muses – Red Heaven
8,95
Throwing Muses – Throwing Muses
8,95
Tindersticks – Falling Down A Mountain
8,95
Kurt Vile – Childish Prodigy
8,95
Je 1-CD, schwerst preisgesenkt:
Devendra Banhart – Cripple Crow
Birthday Party – Hits
Breeders – Mountain Battles (ltd. Edition)
Cat Power – Moon Pix
Cat Power – The Covers Record
Cat Power –
What Would The Community Think
Cat Power – The Greatest
Cat Power – Jukebox
Condo Fucks – Fuck Book
Cornershop – Handcream For A Generation
Kristin Hersh – Learn To Sing Like A Star
Le Tigre – Le Tigre
Mountain Goats – Get Lonely
Mountain Goats – Heretic Pride
Jack Penate – Matinee
Elvis Perkins – Ash Wednesday
Red House Painters – Retrospective 2-CD
Stuart A. Staples –
Lucky Dog Recordings 03-04
Stereolab – Fab Four Suture
Stereolab – Chemical Chords
Swell – Everybody Wants To Know
Throwing Muses – Anthology
Yo La Tengo – I Am Not Afraid Of You
And I Will Beat Your Ass
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
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6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
6,95
über ein neues Album gaben mir neue Hoffnung.
Auch wenn die von Nick Terry (Libertines,
Turbonegro, Roger Sanchez) produzierte, von
guten Bekannten wie Henry Olsen (Primal
Scream) oder Emil Nikolaisen (Serena Maneesh)
vielinstrumental (Gitarren, Kontrabass, Melodica,
Philicorda, Drums, Glockenspiel, Xylophon,
Tibetanische Glocken, Klavier, Rhodes,
Keyboards, Synthesizer, Cello) mal sanft-fragil,
mal belebend-euphorisch in Szene gesetzte 11Kostbarkeiten-Kollektion
immer
wieder
verlockend an Marias mädchenhaft-charmanten
Anfänge erinnert, so kündet doch nicht nur die
Stil-Vielfalt der Songs von ihrer hörbaren
Reifung. Aber auch wenn ihre Stimme die
Entwicklungen und Erfahrungen der sieben Jahre
spüren lässt, so ist die ihr ganz eigene zerbrechliche Verletzlichkeit geblieben, die Herz und Seele
unvermittelt und unmittelbar trifft und tief berührt.
Immer noch luftig-leichtfüssig tänzelt sie singend
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Vier Repertoire Perlen
Das ebenso rüstige wie rege Reissue-Label
Repertoire hat beim Stöbern im eigenen
Backkatalog veir ehrenwerte Schätze entdeckt,
die man kurzfristig und spontan dem
Kennermarkt zu höchst erfreulichem Preis zur
Verfügung stellt:
Cressida - Cressida
7,95
CD. 2014er Reissue des 70er Debutalbums,
ein kleiner Klassiker mit Legendenstatus!
Typisch britischer Progressive/Art Rock der
ausgesprochen songorientierten/melodischen
Art, intelligente abwechslungsreiche Stücke,
einige mit diversen Rhythmuswechseln, teils
fast feingeistig resp. filigran. Auffallend
federnde/beschwingte gern schnelle Rhythmen
(sehr positiver Faktor und ungewöhnlich für
das Genre). Manchmal mehr Pop als Rock,
hier und da Folk-, Jazz-, Klassik-Einflüsse eingearbeitet (oder gar nach Singer-Songwriter
klingend, auch ganz akustisch). Die ausgezeichnete Orgel hat einen hohen Stellenwert,
äußerst apart, agiert mit Vorliebe flüssig bis
beinahe rasant, quecksilbrig, oder legt samtene
Teppiche aus. Gitarre begleitet oft unauffällig
aber effektiv, setzt kurze Solo-Akzente (dann
auch mal handfester), von Fuzz bis stechend.
Instrumental hervorragend, aber keine langen
Songs/Solotrips! Incl. kurzer Rare BirdAnklänge. Und das melancholische Down
Down ist einfach traumhaft schön! Sehr zu
empfehlen! (dvd)
Cressida – Asylum
7,95
CD. Das 71er Zweitwerk der Briten, die wegen
durch ihre melancholischen Melodien, hüpft von
sanft schwingendem Chanson-Charme über verzaubernd-süßem, zart-zickigem Independent-Pop
sogar bis hin zu mitreißenden Ausbrüchen in
Richtung Rock, immer wieder verharrend bei diesen ihr ureigenen zart besaiteten FolkVerletzlichkeiten, die sie mit leise-traurigem
Liebreiz in seelensüße, unterschwellig beunruhigende Untiefen singt. Bemerkenswert vielfarbig,
mitreißend unbekümmert und von Erfahrung
gezeichnet, fast schmerzlich empfindsam und
greifbar gereift, den naiven Liebreiz der ersten
Alben in erwachsenes Erwachen gebettet – mit In
The Deep ist Maria zu uns zurückgekehrt. Und
nicht nur ich bin unendlich froh. (cpa)
Der Solheim-Katalog, für fast nichts:
Maria Solheim – Will There Be Spring CD
Maria Solheim – Frail
CD
Maria Solheim – Behind Closed Doors CD
Maria Solheim – Barefoot CD
6,95
6,95
6,95
6,95
Soundgarden –
Superunknown 99,95/18,95/29,95/8,95
5-CD/2-CD/2-LP/CD. Zum 20-jährigen! Normal
CD ist remastert, die Doppel-CD kommt mit
Demos, B-Seiten etc., das Originalalbum als
Doppelvinyl im Klappcover, sowie eine 5-Disc
Deluxe Version mit den beiden CDs plus diversem
Blue-Ray Material, 5.1. Mixen und einem gebundenen Buch.
The Plough –
u Speed
Marina
6,95
CD. 95er Album der Band aus Hoboken, NJ für
East Side Digital. Die Band aus dem Feelies
Umfeld sorgt mit fein gesponnenen PsychedelicKleinodien und hypnotischen Stakkato-Rockern
für ein außergewöhnliches und außergewöhnlich
feines Hörerlebnis. Mit tatkräftiger Unterstützung
einiger original-Feelies Member.
„“Marina“ is a gorgeous album and the culmination of the three albums by Speed the Plough that
preceded it. The band's lush and luxurious songs
are given greater sonic breadth thanks to the addition of extra players.“ (AMG)
ihrer um Percussion und Orchester erweiterten
Besetzung oft mit den Moody Blues verglichen wurden. 2014er Reissue auf Repertoire.
Elias Hulk – Unchained
7,95
Julian’s Treatment –
A Time Before This
7,95
CD. Das rare Debüt der britischen HardRocker mit Blueseinschlag erschien erstmals
1970. Hier die remasterte 2014er ReissueAusgabe auf Repertoire.
CD. 2014er Repertoire-Reissue. Julian Jay
Savarin mit seiner Progrock-Formation. Der
Erstling von 1970, ursprünglich Doppel-Vinyl.
Mit einem Konzept, dass sich sogar noch über
zwei weitere Veröffentlichungen strecken sollte. Spinnert, aber musikalisch gehaltvoll und
wohltuend klischeefrei sagt der AMG.
Jeremy Spencer –
Coventry Blue
15,95
CD. 14er, dieselbe Besetzung/Sessions wie beim
Vorgänger Bend In The Road, die Stücke hat er
z.T. schon vor mehr als 40 Jahren geschrieben (gar
noch zu Fleetwood Mac-Zeiten). Seine singende
weiche extrem feinfühlige und hochmelodische
Slide ist ganz klar der Star hier (kongenial unterstützt vom 2. Gitarristen Brett Lucas), egal ob in
Blues-konnotierten Songs (nicht so oft, mit einer
sehr delikaten old-timey-Folk-Blues-Ausnahme
nie pur, sondern mit Pop oder Rock-Elementen
verflochten bzw. im allgemeinen Roots-Kontext,
auch eine poetische klassisch schöne Ballade), als
friedlich-verträumter Folk Pop, sachter/entspannter 60s- wie End-50er-beeinflußter z.T. balladesker Pop (1x eine Prise Beatles), einfühlsamer bis
geschmeidiger Rock, je 1x balladesker 60s-Soul,
country-esk bzw. mit Latin/Frankreich-Flair
durchsetzt. Gelegentlich Snowy White/Peter
Green-Anklänge. (dvd)
Bruce Springsteen –
High Hopes
21,95/18,95/16,95
2-LP+CD/CD+DVD/CD. 14er, aus verschiedenen
Sessions der letzten Jahre stammende entsprechend heterogene Stücke, mit u.a. Ron Aniello,
Nils Lofgren (Mandoline, Pedal Steel), Bittan,
Van Zandt & Co, auch die verstorbenen Federici
und Clemons sind ab und zu dabei. Es gibt 3
Remakes alter Songs (Ghost Of Tom Joad, überraschend rockig; das Cover High Hopes, R´n´B und
weitere alte Roots in rhythmisch recht zeitgemäßem wie Früh-70er-beinflußtem rockigem
Ambiente; American Skin, klingt nach 80ern,
große Geste/Pathos). 2 weitere Cover: Das im
Original wie hier tolle Dream Baby Dream von
Suicide, sehnsüchtig-hymnisch umgemodelt, und
1 Saints-Stück, klassisch großvolumiger der EStreet-Band verwandter Sound (mit 60s-BläserSpitzen) – ähnlich klingen 2,3 weitere Stücke, v.a.
das euphorische Frankie Fell In Love, ein
Highlight! Am besten aber kommt The Wall, eine
tief berührende fast fragile wunderbare leise
Ballade. Lohnt schon beinahe das Album! Bei vie-
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Der Rest von A-Z
len Tracks ungewohnt auffällig: Die Gitarre (v.a.
Tom Morello von Rage Against The Machine, der
alle Register zieht, Wah-Wah, Effekte, Pyrotechnics, incl. diverser Soli). Außerdem erstaunt der
recht häufige Einsatz von Streichern bzw. einzelner hervorstechender Geige (was mich sporadisch
gar an Dylans Desire erinnert, nur mit mehr
Wucht/Schwere, z.B. im leicht irisch beeinflußten
famosen This Is Our Sword; ein weiterer ruhiger
leicht folkiger Song gemahnt an ihn). Die ltd. Edit.
enthält auf der DVD über 1 Std. die komplette
Born In The USA-LP live in London 2013. (dvd)
Will Stratton –
Gray Lodge Wisdom
17,95/14,95
LP (+MP3)/CD. 14er, New Yorker SingerSongwriter/Gitarrist. Ein spezieller Reiz ist der
Kontrast seiner sanften einnehmenden schlicht
schönen souverän-ruhigen in gewissem Sinne eindringlichen Stimme zum ganz hervorragenden
beweglichen feinziselierten/einfühlsamen/filigranen doch meist schnellen/(sehr) lebhaften fingerstyle-Spiel der Akustikgitarre(n) – in edlen
Folksongs, traditionsbewußt doch nie traditionalistisch (die langen Melodiebögen schon gar nicht).
Recht oft ergänzen zurückhaltende fein und vielschichtig bzw. differenziert arrangierte Streicher.
Im Opener wird der Kontrast durch flirrende elektrische Begleitung noch verstärkt (in eher in sich
ruhendem Songwriter-Pop). Früher wurde er gern
mit Nick Drake verglichen. Ein ziemlich kurzes
aber außerordentlich apartes phasenweise bezauberndes Werk. (dvd)
String Cheese Incident –
Song In My Head
21,95/15,95
LP/CD. Nach 9 Jahren Pause ein neues
Studioalbum der Jamband aus Colorado, die in
den letzten Jahren eine Auszeit nahmen. Talking
Heads-Keyboarder Jerry Harrison wurde als
Produzent angeheuert, der der Fusion aus
Bluegrass, Jazz, Funk, Rock und vielen anderen
Einflüssen den letzten Schliff gab.
ken Stringfellow –
u Touched
6,95
CD. Das 2001er Solo Album des Chefs der PowerPoppunk Legende The Posies. Zeitloses
Westcoast-Psychedelia Werk mit Reminiszenzen
an Bands wie die Byrds oder die Doors ("Spanish
Waltz"), gefüllt mit wundervollen Melodien und
herrlich verspielten Sounds und Effekten. Tipp für
Freunde der High Llamas. (lrm)
"Ken Stringfellow schlägt mit "Touched" den
großen Bogen zwischen San Francisco ("kind of
expensive city that is a lot of fun to visit") und
Seattle ("the traffic sucks. The yuppies are annoying, but they're all getting fired these days, so good
bye and good riddance"), zwischen den Beach
Boys ("wacked out by drugs and frozen with a
child's mind") und Teenage Fanclub ("of course
they are one of my favourite bands") - und das
haben in der letzten Zeit nicht so viele Künstler
geschafft." (Intro).
Sun kil moon – Benji
14,95
CD. 14er. Etwas Besonderes! Mark Kozelek (exChef der famosen Red House Painters) mit dem
für mich bislang besten Album unter diesem
Namen. Die Songs fließen auf bestechende Art,
z.T. hypnotisch, der Gesang nimmt gefangen, teilweise hinreißend in seiner Emotionalität, anderswo eher lakonisch – dabei verzichtet er sogar recht
häufig auf markante Melodien, das braucht´s auch
nicht (einige sind dafür umso schöner!), denn er
vermag unnachahmlich zu fesseln. Es ist viel vom
Tod die Rede, einiges ist (massiv) autobiografisch
geprägt, weiß sehr zu berühren – exzellente
Lyrics, extrem wortreich (mehrere längere
Tracks). Großartig auch diverse mehrstimmige
Vocals, auf faszinierende Weise eingesetzt, dazu
feine Harmony und Backing Vocals (3x gastiert
z.B. Will Oldham). Mal reichen 1,2 Akustikgitarren als Begleitung, mal kommt irgendwann eine
kleine Band hinzu, oder punktuell eine E-Gitarre,
Bläser, die Stimmung ist natürlich ganz gerne
melancholisch gehalten (er singt gar über seinen
Hang dazu), neben (Songwriter-) Folk-Einflüssen
verwendet er ein paar Blueselemente (1x im rockigen Kontext), oder zelebriert so etwas wie „FolkRap-Talking Blues“. Und so manches wirkt, auf
äußerst reizvolle, tolle Art, ausgesprochen repetitiv. Wie gesagt, ein sehr besonderes, kaum vergleichbares Album. Große Empfehlung! (dvd)
Swans –
To Be Kind
28,95/15,95/18,95
3-LP (+MP3)/2-CD/2-CD+DVD. 14er. Uff, was
ein Werk. Innovativ, unglaublich faszinierend über
weite Strecken, dabei enorm vielfältig, unberechenbar. Stilistisch ist das kaum beschreibbar, insgesamt ohne Vergleich. Trotz einiger
Assoziationen. Ich zähle mal auf: Can-Einfluß,
reduziert, manisch-getrieben oder in leise.
Dräuend und hypnotisch in Slow Motion.
Monumentale granitene Blöcke. Ungeheuer wuchtig und monoton. Viele meditative/kontemplative
Parts (1x sogar östlich angehaucht) ebenso wie
gleißend-brennend intensive bis grelle kakophonische – in gewaltigen Ausbrüchen wie (oft!) sich
langsam entwickelnd, verdichtet, beständig steigernd. Immer wieder mächtig repetitiv (ob Riffs,
Rhythmen, kreiselnde Piano-Motive oder sonst
wie) und hypnotisch (z.T. ganz enorm! Auch in
leiser Form). Stoisch und nackt marschierend.
Eine sehr spezielle Art von Post Punk (teils in
Trance). Spannungsgeladen psychedelisch ( je 1x
irgendwie ähnlich Ummagumma bzw. The
End/The Doors). Scharfe Cuts/jede Menge
Kontraste.
Geheimnisvolle
schwebende
Industrial-Anleihen in beruhigender leiser und
Ambient in spannender Form. Neuartig-wagemutige Progressive meets Avantgarde (voller
Power!), weitergeführte King Crimson meets
Stooges – bzw. Brachial-Prog. Harsche in Stein
gemeißelte Brutalität. Galoppierender schamanisch-verstörend-hymnischer Rock. Eine aberwitzige Fülle an Gitarren- und Synthie-Sounds (dazu
hier und da Streicher, Bläser, kurz eingestreut
Vibrafon, Lap Steel, Ak.Gitarre, Dulcimer). 10
lange Stücke, darunter ein 34-minütiger Koloß
und ein 17-Minüter, 2 Std. komplett. Gäste z.B.
Bill Rieflin (z.Zt. u.a. King Crimson), St. Vincent,
Little Annie. Musik, die körperlich erschöpft,
eigentlich die Antithese zu meinen sonstigen
Vorlieben, keine melodische Strahlkraft oder
vokale Klasse, kein Roots-Einfluß irgendwelcher
Art… Und dennoch bin ich völlig überwältigt, seit
dem fantastischen Vorgänger The Seer (nach
erstem Eindruck erscheint mir das hier ebenbürtig!) großer Fan (vorher keineswegs). Gran-di-os.
Ltd. Edition mit DVD (live 2013). (dvd)
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Der Rest von A-Z
Jack White Lazaretto
18,95/14,95
LP/CD. Mein Gott, dieser Mann ist wirklich
ein Genie. Erst das zweite Vollwerk unter seinem eigenen guten Namen, und dennoch
sprengt es jegliche Rahmen, seien es GenreGrenzen, Stil-Schranken, ArrangementBeschränkungen oder ähnliche VorstellungsBarrieren. Schon innerhalb eines einzigen
Songs fällt das schlichte Vergleiche-Suchen
schwer, zu gewandt entgleitet der einzigartige
Saiten-Magier, begeisternde Sänger und vielfach versierte Instrumentalist den SchubladenSchergen und schwelgt in einer von lustvoller
Spielkunst und mitunter geradezu zappaesker
Uferlosigkeit geprägten Pracht-Phantasie von
kosmisch-kreativer All-Macht. Dabei bleibt
selbst dieser elektrisierende Egomane aber
stets ein Team-Spieler, der die flirrend-vielfarbigen Fähigkeiten seiner beeindruckend
besetzten Gastmusikschar perfekt einzusetzen
und zu nutzen weiß, und so platzt das
Stilgrenzen-niederwalzende, dennoch immer
wieder faszinierend filigran dargereichte PrallPanoptikum schier vor instrumentaler Vielfalt,
wobei sich akustisches Wurzelwerk und elektrische Riff-Attacken die wohldosierte Waage
halten. Wie es dem imaginationsreichen
Irrwisch gelingt, bei dieser faszinierenden
Fülle den wahren Song als kreativen Kern stets
im Fokus zu halten, ist mir schleierhaft, aber
dennoch schleichen sich die Weisen schon
nach kurzem Kennenlernen in Herz und Hirn,
graben sich tief unter Haut, getragen und
getrieben von einem auch stimmlich schillernden Schöngeist. Irgendwo zwischen knarzig-
Alexis Taylor –
Await Barbarians
21,95/23,95/14,95
LP (+MP3)/Ltd. LP + 7“ (+MP3)/CD. 14er, der
Hot Chip-Co-Leader einmal ganz anders. Fast
durchweg entschlackt/reduziert aufgenommen,
die Stimme ehrlich, unverfälscht, berührend, emotional, die Begleitung oft ziemlich leise, tastend,
delikat (gern sparsamer Synthie mit Piano gekoppelt, auch ausschließlich unter Verzicht auf eh
sonst extrem zurückgenommene Drums/ Programming – z.B. nur gestreichelte Becken -; z.T. EGitarre, sporadisch Glockenspiel, Streicher,
Flöte). Resultierend in einer ganz eigentümlichen
und einfach schönen Atmosphäre, die partiell
etwas zerbrechlich anmutet, und/oder betörend
schlicht. Viele intime/introvertierte/teils einsam
wirkende Stücke, ob als zeitlose/klassische aber
dennoch sehr eigene Songwriter-Pop-Balladen,
sachter zeitgenössischer Songwriter-Rock (was
schon mal entfernt an Magnolia Electric erinnert),
ganz entspannt, eingängig und etwas folkig (ein
wenig Laurel Canyon-Flair bzw. 60s-beeinflußt),
auch der Robert Wyatt-Vergleich des Labels läßt
sich nachvollziehen. Außergewöhnlich! (dvd)
Taylor –
u Chip
New Songs of Freedom
65
6,95
CD. 2008 Train Wreck - Chip Taylor gilt heute als
einer der wichtigsten Architekten des prosperierenden Americana-Movements - ganz gewiss auf
einer Stufe mit Guy Clark, John Prine und Townes
Van Zandt. Dieses Album enthält einen thematisch
konzepthaften Mix mit Auszügen aus 2 künftigen
Projekten ('Songs From A Dutch Tour' und 'The
Rhinebeck Sessions'), etlichen eindringlichen
Spoken Word-Kapiteln sowie einigen entscheidenden Titeln aus dem längst gestrichenen 2001er
Kultalbum 'Black And Blue America', dass quasi
im 9/11-Desaster untergegangen ist. Damals wollte man nichts Amerikakritisches hören - und genau
das ist 'New Songs Of Freedom', auf die ganz
besondere Chip Taylor-Art! Feat. John Platania,
Seth Farber, Bryan Owings, Anton Fig, Tony
Leone. (Thomas “Chill” Dewers)
klarer Country-Bodenhaftung und genial groovendem Bolan-Boogie, schmerzlich schleppendem Led Zeppelin-Bombast und exotischen Experimenten, bewegendem Blues,
prallem Power-Pop und friedlichem FiddleFolk (von immer wieder aufleuchtenden White
Stripes- und Raconteurs-Verweisen ganz zu
schweigen) entsteht etwas völlig Einzigartiges,
explodiert eine E-Gitarre, werden Sinne befreit
und ein Album erschaffen, das keine
Vergleiche mehr erlaubt. Ein MordsMonument. (cpa)
Die 180g-Vinyl-Version ist ein einziger LPLeckerbissen, bietet zwei versteckte Tracks (in
verschiedenen Spielgeschwindigkeiten), eine
von innen her abzuspielende A-Seite, differierende Song-Anfänge je nach Rillentreffen,
alternative Misch-Fassungen und Laufordnung, optische Spielereien und allerhand mehr.
Chip Taylor - Gasoline
13,95
CD. Reissue des 71er Debüts, damals auf Buddha
erschienen. Kommt mit seiner Version von Angel
of The Morning.
Taylor &
u Chip
Carrie Rodriguez –
Red Dog Tracks
6,95
CD. 2005er Studio-Album und Fortsetzung der
musikalisch fruchtbaren Partnerschaft von Taylor
und Rodriguez, die das neue Material im Quintett
(mit u.a. Bill Frisell an der Gitarre) live in den
New Yorker Avatar Studios aufnahmen. Die
Harmonie unter den Beteiligten muss eine grosse
gewesen sein, für diese Trainwreck-Veröffentlichung konnte man sich vorwiegend der ersten
oder zweiten Takes bedienen. (cpa)
Ten Years After –
Positive Vibrations (rem.& exp.)
14,95
2-CD. Nach langem Hin-und-Her endlich lieferbar: Remasterter Reissue des letzten Studioalbums
der Band von 1974, bei dem (das muss man zugeben) etwas von der ursprünglichem Magie schon
auf der Strecke geblieben war (danach löste sich
die Band auch auf). Als Bonus gibt es 6 bis dato
unveröffentlichte Livetracks, die wohl offensichtlich ebenfalls aus dem Outtake-Fundus von
Recorded Live stammen.
Vienna Teng –
u Warm
Strangers
6,95/5,95
LP (180 Gr.)/CD. 2004. 2. Album der jungen Frau
aus San Francisco, die knapp zwei Jahre vorher
mit 'Waking Hour' sehr erfolgreich debütierte. Mit
ihrem anspruchsvollen, durchkonzipierten, kunstvollen Chanson Pop, der streckenweise auch mit
Folk, Roots & Jazz durchsetzt ist, zielt sie voll
aufs Lager der zahlreichen Anhänger von Norah
Jones, Tori Amos, Loreena McKennitt & Sarah
McLachlan bis hin zu einer Diana Krall. Die klassische Klavierausbildung hört man hier in jedem
Akkord raus, ihre schöne Stimme klingt geschult
und trainiert – Teng's größtes Plus dabei ist allerdings, dass ihre Musik "lebt". 'Warm Strangers' ist
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66
Der Rest von A-Z
Glitterhouse on tour!
CHRIS ECkmAN
16.06. DE - Ingolstadt - Neue Welt
17.06. DE - Karlsruhe - Jubez
03.07. NO - Egersund - Folk Festival
SLIm CESSNA’S AuTO CLuB
12.07. BE - Gierle - Sjock Festival
14.07. DE - Köln - Sonic Ballroom
15.07. DE - Leipzig - Moritzbastei
16.07. AT - Wien - Chelsea
19.07. NL - Haarlem - Kliko Festival
20.07. BE - Gent - Gentse Festival
21.07. BE - Diksmuide - 4AD Club
22.07. DE - Hildesheim - Kufa Löseke
23.07. DE - Berlin - Comet
24.07. DE - Hamburg - Knust
25.07. NL - Lichtenvoorde - Zwarte Festival
SCOTT mATTHEW
08.06. DE - Mainz - Open Ohr Festival
GOLDEN kANINE
04.06. DE - Reutlingen - Franz.K
05.06. DE - Karlsruhe - Tollhaus
06.06. DE - Beverungen - OBS
27.06. DE - Berlin - Fusion festival
28.06. DE - Hamburg - Altonale Pop Festival
THE GREAT CRuSADES
01.06. DE - Berlin - Jägerklause
02.06. CZ - Prag - Jamm Club
03.06. AT - Wien - Chelsea
04.06. DE - Roding - Stögi's Live
05.06. DE - Höxter - Sound In
06.06. BE - Oud-Turnhout - Goezot
08.06. NL - Amersfoort FC Amersfoort Thuis
13.06. NL - Terschelling - Oerol
14.06. NL - Terschelling - Oerol
20.06. DE - Scheeßel - Hurricane Festival
22.06. DE - Neuhausen Ob Eck Southside Festival
WOVENHAND
04.06. NL - Den Haag - Paard van Troje
05.06. NL - Zwolle - Hedon
06.06. BE - Brussels - Ancienne Belgique
08.06. DK - Copenhagen - Lille Vega
09.06. DK - Odense - Posten
12.06. NO - Oslo - John Dee
Letzte Updates. www.glitterhouse.com
hauptsächlich geprägt von Teng's Gesang und
Tastenarbeit, vorwiegend auf dem Baldwin
Flügel, aber auch an Orgel, E-Piano und (selten)
akustischer Gitarre, ferner von vielen (kammer-)
orchestralen Streicherarrangements. Produziert
wurden die 12 Eigenkompositionen von dem
bekannten David Henry (Josh Rouse, Richard
Julian, Kelly Joe Phelps, Matthew Ryan) in
Nashville. Rounder-Restposten, jetzt endlich auch
als CD günstig!
Tenor –
u Jimi
Beyond The Stars
BLAuDZuN
9,95/6,95
2-LP/CD. Ein Album. Weclhes zu Querverweisen
animiert; Zappa, Soundtracks der 70er, Spike
Jones, Carla Bley ect. Dieses Album ist jedoch
weniger eine Hommage an die Musik der
Vergangenheit, vielmehr eine persönliche
Bestandsaufnahme hörenswerter Sounds, zu
einem homogenen souligen, fröhlichen Album
zusammengefügt. Auf „Beyond The Stars“ auch
wieder vertreten: Chris Dawkins, der mit seiner
„Wah Wah“ Gitarre bereits auf „Higher Planes“
wichtige Akzenten setzte, sowie Jay Kortehisto
und Jukka Eskola die wieder gekonnte Bläser Big
Band Einsätze inszenieren. Und natürlich Nicole
Willis für Backgroundvocals. Diverse Bezüge zu
Sun Ra lassen sich nicht verleugnen; zahlreiche
seiner Titel arbeiten mit kosmischen Bezügen, wie
sie in Sun Ra´s Werk omnipräsent sind. Der eigenwillige Finne belebt eine längst vergessene Art
und Weise des Arrangierens und Produzierens
wieder, die man nur noch aus den vergangenen
Tagen, des opulenten Big Band Arrangements
kennt. Das ganze klingt dabei so frisch, als wenn
die Zeit stehen geblieben wäre, und man wünscht
sich sie wäre es tatsächlich. (Joe Whirlypop)
Petrol Emotion –
u That
Fireproof
6,95
CD. 1994er Album für Rykodisc der nordirischen
Band, die aus der Asche der Undertones hervorgeangen war und bis heute in England (und Irland)
legendären Status genießt. Härter, politischer, aber
ohne Frage mit großen Songs (hier: Detonate My
Dreams, Catch A Fire oder Last Of The True
Believers uvm). MOJO sah sie als ideale
Mischung aus „The Clash and Creedence“ an,
soweit will ich jetzt nicht gehen, aber TPE waren
eine verdammt gute Band, sicher auf Augenhöhe
mit Zeitgenossen wie My Bloody Valentine und
Fireproof ist ein verdammt gutes Album. (lrm)
cut-out.
Timber Timbre Hot Dreams
18,95/21,95/15,95
LP/ltd. LP/CD. Intensivst-atmosphärisches Werk
vom Kanadier Taylor Kirk. Auf diesem fünften
Longplayer zaubert er gemeinsam mit
Kompagnon Simon Trottier wieder subtiliste
cineastische Soundcsapes für sein getragenes
Storytelling auf nur noch vage wahrnehmbarer
Country-Folk-Basis. Extrem liebevoll und detailfreudig inszeniert, mal mit kleinsten Noise-DubPartikeln, mal mit üppiger Morri-coneWesterngitarre. Jeder Song ist ein kleines Hörspiel
für sich, getragen von Kirks sonorer und tiefenentspannt-dunkler Stimme. Gesang-lich erinnert
das deutlich an Bill Callahan (Smog) und Kurt
Wagner von Lambchop, die freifließende, epischelegische Musik (Mello-tron, Bläser; Twang &
Reverb, Cembalo, leiernde Orgel, kleine spacige
Effekte) geht dagegen in Richtung Goldfrapp,
Tindersticks und eben Lambchop, komplett in sich
ruhend, mit dunklem Gothic-Vibe a la Nick Cave.
Anstatt in einer dunklen Hütte im Wald von
Ontario ist „Hot Dreams“ diesmal im sonnig-kalifornischen Laurel Canyon entstanden, klingt aber
eher wie die dunkle Seite des seligen HippieTraums. Ennio Morricone scheint immer wieder
durch, soundästhetisch wie kompositorisch, gerade bei den leicht windschiefen Country-Melodien,
die aber gerne mit süßlichem Soul-Vibe gesungen
werden. Chris Isaak konnte das einst auch sehr
gut. Komplett packende und extrem atmosphärische Musik im epischen Cinemascope-Format.
(Joe Whirlypop)
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Der Rest von A-Z
67
Sharon Van Etten –
Are We There
17,95/14,95
LP/CD. Das bewegenste, berührendste, beeindruckendste Epos, das uns die Fürstin des
düsteren
Roots-/Desert-Dramas
jemals
schenkte, schon der Vorläufer Tramp fand
unter uns und Euch zahlreiche begeisterte
Jünger, ihr in Eigenregie produziertes viertes
Macht-Werk nun zeigt die Magierin zwischen
Mystik und Melancholie auf dem Zenit ihrer
Alternative-Country-Kunst. Mal im streicherumgischteten, wild umtosten RomantikRausch, mal in rauh-verzerrter Wüstenweite,
mal im karg-klaren Piano-Kleid kommen ihre
mitreissenden Melodien daher, getragen von
ihrem außerordentlichen Gesang zwischen
charismatischer Grazie und kühler Grandezza,
sanft und dennoch herz- und raumfüllend zwischen Brandi Carlile, Carla Werner und PJ
Harvey gelegen, ganz dazu angetan, die traurigen Tonfolgen zwischen Tristesse und Tragik
mitten in die Seele zu singen. Um sie herum
wogen die mal wilden, mal wohlig weichen
Song-Wellen, schmeicheln die Streicher, zerren die rohen Gitarren-Riffs, poltert das
Schlagwerk und twangen die Saiten, im
Kontrast zwischen erhaben-gewaltiger, drohend-düsterer Instrumental-Macht und verführerisch-zaubrischem Gesang die edle
Tiny Ruins –
Brightly Painted One
18,95/15,95
LP (+CD)/CD. 14er, 2. LP von SingerSongwriterin Hollie Fullbrook. Zunächst mußte
ich unwillkürlich an die „Quiet Is The New
Loud“-Kampagne vor 12,13 Jahren denken (Kings
Of Convenience, Turin Brakes etc.). Leise akustische Sounds, Brit-Folk-beeinflußt (Sandy Denny,
Nick Drake, Vashti Bunyan usw., ohne direkt so zu
klingen - oder Laura Marling), eine sanfte entzückende Stimme… Höchst delikater Folk (Pop),
sachte fließend/tuckernd, balladesk, zart, wobei
die omnipräsente Akustikgitarre (+Bass/Drums)
von Orgel/E-Piano, E-Gitarre oder 1,2 Streichern
sehr dezent (und meist nur punktuell resp. klangmalend) unterstützt wird. Ab und zu gibt´s kurz
aufflammend etwas handfesteren Folk Rock bzw.
Bläserunterstützung. Schlicht schön! (dvd)
–
u Toadstool
The Sun Highway
4,95
LP. Blues-getränkter, noisiger Alternative Rock
aus Minneapolis. 1990er Album des Trios, dessen
gitarrenlastiger Post-Punk an Twin City Heroen
wie die Replacements ebenso erinnert, wie an
frühe Beasts of Bourbon oder Pussy Galore. Auf
Twin/Tone, kleines Cut-Out
Walter Trout – The Blues
Came Callin'
23,95/15,95/16,95
2-LP/CD/CD+DVD. Walter Trout ist ein Schatten
seiner selbst. Würde der Teufel ihn an der
Crossroads treffen, er würde reißaus nehmen. Im
letzten Jahr hat er 50 Kilo abgenommen und für
ihn heisst es jetzt, entweder es findet eine
Lebertransplantation statt oder der Blues holt ihn.
Dass er unter diesen Umständen so ein Brett von
Album abliefert, ist ihm noch höher anzurechnen.
Als wäre die Zeit stehen geblieben, rockt er mit
seiner groß aufspielenden Band los wie in den
70er Jahren und liefert schweren Bluesrock der
Extraklasse. Nach dem satten Auftakt gibt es einen
dunklen Dobro-Rocker, lockeren Rock & Roll und
J.B. Lenoir's The Whale Have Swallowed Me zum
Durchschnaufen. Ein paar der Songs sind dann
vielleicht etwas zu klischeebeladen, so wie das
extra von John Mayall gespendete Instrumental
Mayall's Piano Boogie, aber im Großen und
Ganzen bilden diese 12 Songs ein formidables
Blues-Rock-Album. Auch wenn er stimmlich
nicht mehr ganz die Kraft eines 2-Zentner-
Etten’sche Song-Kunst besonders reizvoll wirken zu lassen. Zwischen Wovenhand-Wut und
verhementer Carlile-Romantik, schleppender
Shoegaze-Schwermut und PJ Harvey-Pathos,
Rachael Yamagata-Reife, Rykarda ParasolDrama und rauhen Lou Reed-Rock-Akkorden
füllt Sharon weite, hallende Klangsäle mit
ergreifender Emotion, mystischer Macht und
gefühlsgeladenem Gesang, erfüllt die Sinne
und lässt uns atemlos, aber glücklich zurück.
Zum Reinlegen schön, zum Abtauchen tief,
zum Niederknien ergreifend. (cpa)
Resonanzkörpers hat, an der Gitarre ist er noch
immer ein Gigant. Die Version mit DVD bietet
eine Doku über die gesamte Karriere des Meisters.
Der Trout-Backakatalog, einen Monat lang
zum Sonderpreis, je 1-CD:
Walter Trout – Face The Music
Walter Trout – Deep Trout
Walter Trout – The Outsider
Walter Trout – Unspoiled By Progress
Walter Trout – Common Ground
Walter Trout – Blues For The Modern Daze
Walter Trout – Luther’s Blues
Walter Trout & Band – Life In The Jungle
Walter Trout & Band – Prisoner Of A Dream
Walter Trout & Band – Transition
Walter Trout & Band – Live:
No More Fish Jokes
Walter Trout & Band – Breakin’ The Rules
Walter Trout & Band – Positively Beale Street
u Twinemen/Orchestre
morphine –
9,95
9,95
9,95
9,95
9,95
9,95
9,95
9,95
9,95
9,95
9,95
9,95
9,95
Live Cambridge, MA
6,95
uncut - July 2014 (+CD)
9,95
2-CD. Mitschnitt eines Benefiz-Konzerts zu
Gunsten des Mark Sandman Music Education
Funds aus 2003. CD 1 bringt einen kompletten
Twinemen Set in hervorragender Tonqualität und
der Band, allen voran Frontfrau Laurie Sargent in
Hochform. Bei CD 2 dann quasi eine Allstar Cast
inkl. Dem originalen Morphine Drummer Jeb
Deupree auf der Bühne, mit einem beeindruckenden Set quer durchs Mark Sandman’sche Oeuvre.
(lrm)
„Conway's knotty timekeeping shines, as does
Sargent's self-assured chanteuse vibe. Colley proves he's a master sax-blaster and is respectful
enough vocally not to entirely ape Sandman in an
extended stroll through Morphine's "11 O'Clock"
(although he ends up sounding just like him
anyway).“ (AMG)
MAG+CD. Erscheint in Kürze. Über den Inhalt
kann man sich unter www.uncut.net informieren.
Ad Vanderveen –
Beat The Record
14,95
CD. 2014er Interimswerk, das sich schon beim
ersten Hörgang als viel mehr als nur eine
Zwischen-Arbeit entpuppt. Der höchst produktive
niederländische Song-Schmied veröffentlicht
diese Sammlung von Solo-Stücken im Alleingang,
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68
Der Rest von A-Z
bescherte er seinem Heimlabel Blue Rose doch
ohnehin schon im Jahresabstand werte Studio- und
Live-Platten. Das saubere Dutzend neuer Songs
hat – mit einer Ausnahme – bislang keine anderweitige Veröffentlichung erlebt, dennoch dürfte
dem Vanderveen-Verehrer die eine oder andere
Weise von Konzerten bekannt und beliebt sein.
Hier reicht er sie meist auf das Nötigste
beschränkt dar, allein die akustische Gitarre und
die wettergegerbte, samt-rauhe Stimme reichen als
Grund-Ausstattung für die rund und satt klingend
produzierte
Roots-Vollbedienung.
Gezielt
schmückt er die durchschimmernd gehaltenen
Arrangements mit Piano, Mundharmonika, E- und
Slide-Gitarren aus, füllt den Americana/CountryKlangraum, ohne ihm die Intimität und Intensität
zu nehmen (nur einmal, am Album-Ende, verlässt
Ad den Alleingang-Pfad im Trio mit David Olney
und John Hadley). So zählt ganz allein der Sänger
und der Song, beweist sich Vanderveen einmal
wieder, vielleicht sogar noch mehr als sonst, als
einfühlsamer Sänger, als begabter Saitenspieler
und vor allem begnadeter Songwriter und schenkt
uns ein reifes, rundes Roots-Album zwischen
Folk, Alternative Country und (schlagzeuglosem)
Roots-Rock. Incl. Bottomless Heart, Believe,
Little Did We Know, The Abyss, Solid Love,
Driftwood, Stray, Wavelength, Sad Saturday Night
und das leise lächelnde Lost In Lederhosen. (cpa)
Leif Vollebekk –
North Americana
18,95/13,95
LP/CD. 14er, nie von ihm gehört, 2. des kanadischen Singer-Songwriters, exzellent! Schon die
vielfältige ausdrucksstarke Stimme! Die öfters
sogar kurz in Jeff Buckley-Bereiche eindringt
(ohne dessen Vokalgewalt), die Melodien verschleift (die gerne seltsam unbestimmt umherwandern). Er ist im (variablen) Folk-Terrain angesiedelt, mal eher (offensiver, drängender, bzw. kraftvoller und leicht bluesiger) Folk Rock, oft balladesk (von klassischer Piano-Ballade bis eindringlich und schlicht, leise und intim) aber zwischendurch auch irgendwo zwischen Folk und
Country (bzw. Blues). Dabei erinnert er mich in
einzelnen Tracks an Ryan Adams, Dylan (ca.
Blood On The Tracks), Leonard Cohen, Joni
Mitchell (entfernt) – oder an eine Art radikal reduzierte Folk-Version von Van Morrison. Teils
bewegt er sich abseits tradierter Songstrukturen,
und weitgehend im akustischen Rahmen
(Gitarre/Piano + etwas Geige, Pedal Steel,
Harmonica, Orgel, meist sparsam). Ein großes
Talent, eine echte Empfehlung! (dvd)
Loudon Wainwright –
Live At The Catus Cafe (The Classic
1190 Radio Broadcast)
14,95
CD. Warum das Chrome Dreams-Label seine mitteloffiziellen Konzert-Mitschnitte immer gleich
“The Classic Broadcast” betiteln muss, weiß ich
nicht, allerdings hat diese KUT-FM-RadioKonzertaufnahme eines Auftritts im Cactus Cafe,
Autsin, TX, vom 11. Mai 1990 schon das Zeug
zum Klassiker. Die Klangqualität ist zwar wie
gewohnt wirklich live, und man hört das Publikum
immer wieder zu Recht lachend reagieren, vor
allem aber erlebt man einen großen SängerSongwriter und begabten Geschichtenerzähler
ganz in seinem Element, allein zur akustischen
Gitarre lässt er 15 seiner - damals zum Teil noch
unveröffentlichten - Songs Revue passieren und
fesselt das Publikum vor Ort ebenso wie er den
Konserven-Konsumenten begeistert. Incl. u.a.
People On Love, The Doctor, I’m Alright,
Thanksgiving, Me And All The Other Mothers, A
Father And A Son, Road Ode, Your Mother And I,
Dead Skunk, Sometimes I Forget, Hard Day On
The Planet.
Ryley Walker –
All Kinds Of You
16,95/15,95
Warpaint – Warpaint
23,95/14,95
LP/CD. 14er Singer-Songwriter aus Chicago, dessen EP schon mächtig gefeiert wurde. Debut-LP.
Die Stimme unaufgeregt, sein akustisches
Gitarrenspiel exquisit, im kunstvollen Solospiel
oder höchst apart verwobenem Geflecht aus 1-2
(3?) Gitarren + 2 Streichern. Sein auf offene Art
(modal) folkiger Stil, ganz relaxt fließend oder ab
und zu mit Tendenz zur Dringlichkeit bzw. etwas
mehr Druck und Tempo, hier und da versetzt mit
einer kleinen Prise Jazz oder Folk Blues, strahlt
phasenweise eine unaufdringliche höchst angenehme beträchtliche Originalität aus – trotz gewisser punktueller Ähnlichkeiten zu Leuten wie ganz
frühem Tim Buckley, Pentangle (die Atmosphäre,
die Spielweise) resp. Bert Jansch, Roy Harper,
John Martyn, bedingt Fred Neil, für Momente
auch John Fahey. Manchmal wirkt er ein wenig
melancholisch. Incl. einiger Instrumentals.
Ausgezeichnet! (dvd)
2-LP/CD. Zeitloses Zweitwerk des rein-weiblichen Quartetts aus L.A., den einzigartigen
Warpaint-Live-Sound bewahrend rauh-sanft in
Szene gesetzt von Flood (P.J. Harvey, Nick Cave)
und ein ähnlicher Reife-Sprung wie von der ErstEP zum eindrücklichen Voll-Debut. Stella, Jenny,
Emily und Theresa holen den Harmonie-Himmel
herab in die grummelnde Garage, verkleiden zartesten Zauber-Gesang mit roh gereichtem PostRock-Saiten-Gespinst, vereinen rauh-faserndes
Shoegazing-Geflecht mit mystisch-verzauberndem Traum-Pop, bereichern die verstörend-faszinierenden, gekonnt-kunstvoll errichteten TonTürme um psychedelische Rausch-Flüge, waitspluckernde Trauma-Tiefen und einen verhexten
Hauch grenzfreier Björk-Vokal-Phantasie, um
schließlich ihre elementare Musik-Chemie jenseits von Zeit und Raum zu erschaffen.
Bewußtseinserweiternd, zeitlos, gut. (cpa)
Nick Waterhouse –
Holly
17,95/14,95
LP/CD. Sehr genial dieses Zweitwerk. Mit einer
limitierten 7“, die über ebay ruckzuck extreme
Preise erzielte, generierte der weisse
Rhythm`n´Blues Musiker von der US Westküste
direkt einen Hype, den er mit seinem Debütalbum
Time's All Gone (von 2012) auch bestätigen sollte. Auch wenn die Songs unter einer gewissen
Gleichförmigkeit in Aufbau und Rhythmus litten.
Das hat er entweder selbst gemerkt, oder so oft
gesagt bekommen, das er es kapiert hat, denn mit
Holly erweitert er sein Soundspektrum enorm,
ohne sich in neuen Ideen zu verzetteln.
Das geht teilweise leichtfüssig-jazzig vorwärts,
mal überrascht eine kurze Mariachi-Trompeteneinlage oder ein wilder Sax-Ausbruch, hier und da
etwas Garagenband-Druck, gut arrangierte
Backingvocals, viel Soul, etwas Funk, reichlich
50er Jahre Rhythm`n´Blues und ein omnipräsenter
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Der Rest von A-Z
Neil Young –
A Letter Home
69
19,95
LP. 2014er Zusammenarbeit von Neil Young
und Jack White, in der ursprünglichen VinylVersion auf White’s Third Man Records. Der
Third Man-Boss sperrte den ungebremst aktiven Veteranen und vehementen Verfechter der
analogen Aufnahmetechniken in die
Telefonzellen-Enge eines restaurierten VoiceO-Graphs aus dem Jahre 1947 (siehe
Coverabbildung), um ihn dort eine wohlgewählte Anzahl von Coverversionen einspielen
zu lassen. Der rebellische Altmeister selbst ist
an Gitarre, Mundharmonika und Piano zu
hören, der recht begabte Jungspund an seiner
Seite fügte Gastbeiträge an Gitarre und Klavier
bei, Young übernimmt die Hauptlast des
Gesangs. Zu hören sind, neben einem vorgelesenen Brief an Young’s Mutter, u.a. Changes
(Phil Ochs), Girl From The North Country
(Bob Dylan), Needle Of Death (Bert Jansch),
Early Morning Rain (Gordon Lightfoot),
Crazy (Willie Nelson), Reason To Believe
(Tim Hardin), On The Road Again (Willie
Nelson), If You Can Read My Mind
(Lightfoot),
My
Hometown
(Bruce
Springsteen) und I Wonder If You Care As
Much (Don Everly). Die Klangqualität ist –
wohl dem Konzept geschuldet – eher rudimentär, was die fast legendär treue NeilAnhängerschaft in zwei Lager spaltet, und
während die einen den ewigen Quer- &
Sturkopf loben und das Historische an den
Aufnahmen schätzen, sind die anderen einfach
enttäuscht von schlicht schlechtem Sound,
Groove. Dabei schafft er es, gleichzeitig an seinen
Wurzeln festzuhalten, ohne aber den 50er Sound
jetzt sklavisch nachzuahmen. Holly klingt einfach
nur frisch und mitreissend, leicht & locker und
trotzdem intensiv, extrem spannend und abwechslungsreich. Im Prinzip hat Waterhouse sich mit
Holly eine eigene Nische geschaffen.
Neun eigene Songs und eine tolle Version von
Ain't There Something Money Can't Buy des
Young-Holt Trio (das Original ist allerdings nicht
zu verbessern) präsentiert er uns hier in beinahe
klassischen 31 Minuten. Fünf Songs pro Seite, ein
erstklassiges Konzept, dass nur durch die
Erfindung der CD komplett versaut wurde.
Um es noch einmal klar zu machen: Holly ist ein
großer Schritt vorwärts von einem, der sowieso
ziemlich weit vorne war. Nick Waterhouse ist ein
mutiger Bewahrer der Traditionen, ohne die
Augen vor dem Hier und Jetzt zu verschließen. In
der oberen Häfte der 2014er Jahres-Top-10, da
besteht kein Zweifel. (rh)
Paul Weller – More Modern
Classics
39,95/24,95/16,95
2-LP/3-CD/CD. Nachfolger der 88er Modern
Classics Compilation, die genau da ansetzt und bis
ins Jahr 2014 reicht. 21 Tracks auf CD und
Doppel-LP, darunter das zum Record Store Day
2014 veröffentlichte Brand New Toy. Die Deluxe
Edition bietet eine zweite CD mit bereits veröffentlichten Weller-Aufnahmen dieser Phase,
unveröffentlichte BBC-Sessions auf CD 3 und ein
36-seitiges Hardcover-Buch.
Stian Westerhus & Pale
Horses – Maelstrom
24,95/15,95
LP/CD. 14er, frappierend! Grundkonzept diverser
Stücke: Aus tiefer innerer Ruhe, Kontemplation
(in freigeistigem Umfeld!) erfolgt eine stetige, v.a.
auch durch den Gesang hoch emotionale
Intensivierung/Verdichtung, hin zu innovativen
frei fließenden fantasievollen Indie-(Dream-)PopProg-Rock/Modern Post Prog-Mixturen, Jeff
Buckley in brodelnden glühenden Indie Rock
übersetzt, oder neuartigem getragen schillerndem
bis brennend-energetischem „Emo/Power Post
Unsummen verpulverten Geldes und einem
Genie, dem seine Verehrer inzwischen recht
egal geworden sind. (cpa)
Neil Young –
A Letter Home
16,95/149,-
CD/DeLuxe-Box-Set. Reprise-Ausgabe(n) der
klanglich einfach gehaltenen CoverversionenCollaboration des Altmeisters Young mit dem
Junghasen Jack White. Die nicht ganz leichte
DeLuxe-Kiste bietet das spaltende Werk als
Norm-180g-LP, als audiophile 180g LP, als
CD und auf sieben (in Zahlen: 7) Clear Vinyl7“es verteilt, wobei 7“ No. 7 sogar zwei
Bonustracks bietet (Dylan’s Blowin In The
Wind und eine alternative Fassung von Crazy).
Dazu gibt’s ein 36-seitiges Booklet.
Rock“. Wie dabei z.T. die Rhythmen, ihre
Variabilität, Komplexität, ihr oft schnelles Tempo
mit dem eher friedlichen teils elegischen
Grundton der Stücke kontrastiert, ist schon großes
Kino. Anderswo spielen sie ohne diese Dynamik,
auf eher konstantem Level, klischeefreie aktuelle
Deutungen von Symphonic Rock (ohne Bombast),
eine Fortführung von King Crimson-Ideen der
70er, Phasen von tiefer berührender leiser
Schönheit. Noch ein großes Plus: Die Fülle toller
Klangfarben, v.a. von (klasse!) Gitarre und
Synths, dazu Piano, Mellotron. Weitere
Assoziationen: Radiohead-Avantgarde, späte Talk
Talk – dennoch ist das hier eigen! Und driftet nie
zu blutleerem Kopfmusik-Gefrickel ab, schon
durch die Intensität und den ausgezeichneten
Gesang mit Seele. Durchweg längere Stücke.
Dicke Empfehlung! (dvd)
Who – Quadrophenia: Live In
London
17,95/18,95/23,95/99,95
2 - C D / D V D / B l u R a y / S u p e r- D e L u x e - B o x .
Mitschnitt des finale Konzerts der 2013er
Quadrophenia-Jubiläums-Tour, aufgenommen am
8. Juli in der Wembley Arena. In dem 23 TrackListing findet sich das in seiner Gänze aufgeführte Quadrophenia-Album, aber auch noch ein 5Klassiker-Paket mit Who Are You, You Better You
Bet, Pinball Wizard, Baba O’Riley, Won’t Get
Fooled Again. Die sacklimitierte Super-MegaDeLuxe-Krönungs-Ausgabe kommt in einer logobeprägten 10“-Metall-Box und beinhaltet neben
allen anderen bereits genannten Fassungen (das
Konzert als Doppel-CD, DVD und BluRay) noch
eine BluRay-Audio mit einem 5.1 Surround
Sound Mix des 1973er Originalalbums, ein 32-seitiges Buch, ein Mod-Scheinwerfer-Sticker und ein
Mod-Scheinwerfer-Button.
Lucinda Williams –
Lucinda Williams
(25th Anniversary Edition) 19,95/16,95
LP+CD+MP3/2-CD. Die 2014er GeburtstagsAusgabe des frühen Klassikers und nahezu ebenbürtigen Car Wheels-Vorgängers bietet jetzt als
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Der Rest von A-Z
Dreingabe zum Originalwerk nicht nur die 6
Bonustracks der 1998er Koch-US-Reissue, sondern zusätzlich noch einen kompletten, 14-Tracklangen, bislang unveröffentlichten, rauh-mitreissenden Konzertmitschnitt vom 19.5.1989 in
Eindhoven. Begleitet von der Band um Gurf
Morlix (Gitarren) und Dondald Lindley (Schlagwerk) stellte Lucinda die 88er Studioveröffentlichung mit 8 Songs klar in den Mittelpunkt,
Standards und Coverversionen (u.a. Factory
Blues, Wild And Blue), und Songs von Happy
Woman Blues und Sweet Old World runden ein
kreativität- und kraftstrotzendes Konzerterlebnis
ab. (cpa) Die 2-LP kommt in rotem Vinyl und bietet sowohl das Original-Album als auch die 72minütige Bonus-Abteilung in Download-Form.
Care –
u Women
Various Artists
4,95
CD. 2005er. 4 afrikanische (die wunderbare Tigist
Bekele/Äthiopien, Chiwoniso/Zimbabwe, Zap
Mama-Chefin Marie Daulne, Talike/Madagaskar)
treffen auf 4 Singer-Songwriterinnen aus
Norwegen (Unni Wilhelmsen, Lynni Treekrem,
Simone, Anneli Drecker) und teilen sich Lead-,
Harmony-, 2.-Stimmen und Backing-Vocals
(sowie die Kompositionen), inkl. einiger fürwahr
bestechender Vokalarrangements. Auch generell
ein Treffen westlicher Musik und (v.a. ost- und
zentral-, wenig west-) afrikanischer Traditionen –
ob in Gesangsstil, Sprache, Melodik, Rhythmik
oder Instrumentierung (letztere beide v.a. Afrika,
eine feste Band begleitet, akust. oder E-Gitarre,
Kalimba, Percussion, 2x eine wunderbare
Mbira/Daumenklavier). Heraus kommt Afro Pop
bzw. Afro-Songwriter-Folk-Pop verschiedener
Art, relaxt, groovend, fließend, hypnotisch oder
sehr atmosphärisch bis fast meditativ (absolut
grandios, betörend: Das zarte Lullabye, mit
Nordic Folk-Einschlag), manchmal eingängig. 2
Ausnahmen: 1 ruhiges exzellentes rootsiges Tracy
Chapman-Cover und 1 reines Pop-Stück (alle singen, einziger Ausfall). (dvd)
Wye Oak – Shriek
16,95/14,95
LP (+Download-Code)/CD. Das Genre-Grenzensprengende Duo Jenn Wasner und Andy Stack
macht sich mit seinem vierten Kunst-KlangKörper auf, jetzt auch die eigenen Schranken einzureissen. Ihrer unbändigen, nahezu progressiven
Phantasie treu bleibend, beschreiten sie neue, flirrend-faszinierende Ton-Wege und -Welten, füllen
die unendlichen Räume mit Tonnen von Tastenklängen, vielschichtig pulsierenden SchlagwerkWogen, sinistren Saiten-Spielereien und krönen
den schillernden Schall-Kosmos mit den schönsten, verführerischsten Gesangslinien, die Jenn
jemals in das Mikrophon hauchte. Während sich
die weibliche Wye Oak-Hälfte instrumental
zurücknimmt und dafür ihre Stimme umso heller
erstrahlen lässt, erschafft Stack mit prachtvoll
phantasiestrotzender Perkussion und einer AstralArmada von Keyboards und Synthesizern wunderbare Welten zwischen leuchtendem LichterGlitzern und düsterem Dröhnen, zwischen schwirrenden Schwaden und köstlichen Kakophonien,
sanft schleifenden Grooves und zart zerhackten
Rhythmus-teppichen, bedrohlicher Dunkelheit
und herzergreifend-himmlischem, fast schon
schmerzhaftem Schönklang. Ebenso progressive
wie verlockend Pop-prächtige Klang-Kaleidos-
71
kope von magischer Köstlichkeit, elektronische
Ton-Malereien von einlullender Schön-heit, final
vokal-verzauberter Wohlklang jenseits jeglicher
Vergleiche. Eine wahre Kostbarkeit. (cpa)
Townes Van Zandt Sunshine Boy - The Unheard Studio
Sessions & Demos 1971-1972
17,95
2-CD. Ganz unerwartet und nach reichlich
Fledderei taucht dieses Wunderwek auf. Da hat
das Uncut Magazin mit der 10/10 Wertung mal
richtig gelegen: “Sunshine Boy springs from his
creative prime – early’70s sessions for High, Low
And In Between and The Late Great Townes Van
Zandt – and pours forth dark, powerful versions of
his best songs. ...Disc Two is mostly acoustic and
includes a “new” song Diamond Heel Blues and a
devastating cover of the Stones’ Dead Flowers.”
Auf Disc 1 finden sich gleich 16 zuvor unveröffentlichte Studiotakes mit Band, auf Disc 2 hören
wir intime Demos unseres Favoriten. Darunter
auch einige Songs, die es nie auf regüläre Alben
schafften. Mit tollem Booklet oben drauf. (rh)
Laura Vane
& The Vipertones –
Body Quake
16,95/15,95
LP (+MP3)/CD. Drittes Album der holländischen
Funk&Soul-Experten um die furiose englische
Sängerin Laura Vane aka „Miss Honey-OverSandpaper Tones“. Auch dieses neue Werk kommt
vom feinen Düsseldorfer Unique-Label und fällt
weniger traditionell als beispielsweise die
Releases aus der Daptone-Sphäre aus. Laura Vane
& The Vipertones sind keine dogmatischen
Puristen, sondern pflegen einen stiloffen-saftigen
Soul-Sound, der auch mal mit harscher
Rockgitarre erweitert wird. Dazu mal Streicher,
mal Bläser, oder auch Orgel und Fuzzguitar, und
alles natürlich über dem brodelnden funky Groove
einer kompetenten Rhythm Section. Lauras
Stimme ist erstklassig – Richtung Alice Russell,
würde ich sagen, sie kann echt dreckig singen und das als weißes Mädchen aus dem britischen
Brighton. Die Songs sind diesmal ganz schön eingängig und im besten Sinn radiotauglich. So gesehen sollten Laura Vane & The Vipertones mit diesem Album endlich auch ein größeres Publikum
finden. (Joe Whirlypop)
Sophie Zelmani –
Going Home
14,95
CD. Mit ihrer 2014er Filigran-Folk-Spinnerei geht
die schwedische Feintönerin und Carla TorgersonGeistes-schwester eigene Wege und feiert die
Gründung ihres Oh Dear-Labels mit einem
Album, das Rückschau und Ausblick, Einsicht
und Essenz gleichzeitig ist. Mit der Erfahrung von
18 professionellen Singer-Songwriterjah-ren entdeckt die Sanft-Sängerin und vorzügliche
Gitarristin 12 ihrer eigenen Songs neu, für sich
und uns, gießt sie in frische, akustisch-betonte,
mal unendlich verletzlich-filigrane, mal nahezu
handfest roots-rockende Arrangement-Gewänder,
lässt neben der tonangebenden akustischen
Gitarren auch Slide und Steel, Piano und Orgel,
Streicher und Bläser zu Wort kommen. Reifes,
rundes, einzigartig gefühlvoll-eigensinniges Werk
zwischen amerikanischer Erde und schwedischem
Himmel, Sophie hat hörbar ihre Heimat gefunden.
(cpa)
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...Empfehlungen im Juni!
ERIC BIBB
OLD & IN THE WAY
3-CD
Live At.../Complete 4-CD 37,95 In 50 Songs
DAVE & PHIL ALVIN
23,95 Common Ground CD
14,95
LONESOmE SHACk
CONOR OBERST
SAVAGE RHYTHm
LP/CD 18,95/14,95 Upside... 2-LPCD 34,95/16,95
Vol. 1 2-LP+CD/CD 22,-/14,50 More...
JOE HENRY
Invisible Hour
CD
DELINES
LP/CD
14,95 Colfax
SIVERT HÖYEm
Endless Love CD
JACk WHITE
14,95 Lazaretto LP/CD
23,95/14,95
BILL FAY GROuP
Tomorrow ... CD
14,95
WILL kImBROuGH
18,95/14,95 Sideshow Love
CD
14,95
uu GLITTERHOuSE RECORDS
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