Blue Rose Neuheiten

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Blue Rose Neuheiten
Katalog 4
Juli 2014
BLUE ROSE Records
Rauheckstr. 10 • 74232 Abstatt • Germany
Phone: +49-(0)7062 - 955444 • Fax: - 64375
eMail: [email protected]
www.bluerose-records.com
music always lives in the heart...
Blue Rose Neuheiten:
KRIS DELMHORST
TREVOR ALGUIRE
CARLENE CARTER
JOHN FULLBRIGHT
ELIZA GILKYSON
BRANDON JENKINS
RAY LAMONTAGNE
TOMMY MALONE
RICH ROBINSON
KELLY WILLIS &
BRUCE ROBINSON
u.v.m.
LOS LONELY BOYS
Revelation
CD
14,50 €
2-LP
24,90 €
EASTON STAGGER PHILLIPS
Resolution Road
CD
14,50 €
LP+CD
22,90 €
DAVE ALVIN & PHIL ALVIN
FELICE BROTHERS
MARC FORD
JOE HENRY
HOLLIS BROWN
CHRISSIE HYNDE
AMY LAVERE
BOB MOULD
OLD CROW MEDICINE SHOW
OLD 97’S
WALTER TROUT
JACK WHITE
u.v.m.
TOM GILLAM
Last Night On Earth
CD
14,50 €
2-LP+CD
27,90 €
WILD PONIES
Things That Used To Shine
CD
14,50 €
THE HOWLIN‘ BROTHERS
Trouble
CD
14,50 €
JESS KLEIN
Learning Faith
BLUE ROSE NUGGETS
CD
14,50 €
2-LP+CD
27,90 €
WILL KIMBROUGH
Sideshow Love
CD
14,50 €
CD
5,00 €
JESS KLEIN
oder
kostenlos!
Liebe Freunde,
„antizyklisches Verhalten“ hat einmal jemand unser Vorgehen bezeichnet, wenn man in einer Zeit, wo CD-Verkäufe immer noch zurückgehen und kein Ende in
Sicht ist, immer weiter fleißig Neuheiten veröffentlicht, als ob es kein morgen mehr geben würde, zudem in früheren Zeiten der Output in den Sommermonaten
noch weiter zurückgegangen war. Mehrere Gründe „zwingen“ uns dazu, weiterhin stetig Neues auf den Markt zu bringen: Ich kann einfach nicht „nein“ sagen,
wenn ich ein Album angeboten bekomme, das mir so sehr gefällt, dass ich es dann auch auf Blue Rose veröffentlichen möchte. Zudem kennen US-Amerikaner so
etwas wie „Sommerpause“ überhaupt nicht, denn es gibt zwar einen Sommer in den USA, aber keine große Pause bei 14 Urlaubstagen, die ein Arbeitnehmer
üblicherweise hat. Da nutzen auch dreimonatige Schulferien nicht viel. Künstler nützen dann auch die warme Jahreszeit, ein neues Album live zu präsentieren
und vor allem in Texas, wo viele unserer Künstler wohnen, gibt es dann entsprechend viele Veranstaltungen im Freien, wo ein weitgefächertes Publikum erwartet
werden kann. Im Zuge fester VÖ-Termine in den USA können wir es uns letztlich nicht leisten, mit einem Deutschland-Release einige Wochen oder gar Monate
zu warten, denn Fans sind sehr ungeduldig und würden sich das US-Album dann über andere Kanäle besorgen, was für uns natürlich sehr schmerzhaft ist. Noch
nicht in diesem Katalog erhältlich, aber ab Ende Juli käuflich zu erwerben sind daher die neuesten Blue Rose-Perlen von Micky & The Motorcars („Hearts From
Above“), ex-Trishas-Beauty Kelley Mickwee („You Used To Live Here“) und Walter Salas-Humara von den Silos mit seinem dritten Soloalbum „Curve And Shake“).
Ihr seht, es geht flott weiter und auch für den Spätsommer und Herbst sind weitere hochkarätige Veröffentlichungen auf Blue Rose zu erwarten.
Nicht nur da – unsere kleine „Schwester“ Continental Rose (siehe auch Seite 18 in diesem Katalog) stellt sich mit zwei ersten nicht minder bemerkenswerten
Neuheiten vor – Wild Ponies und The Howlin’ Brothers sind hoffentlich der Start einer erfolgreichen Kooperation mit den holländischen Kollegen von CRS.
Live Music-technisch ist im Juli und August traditionell tatsächlich ein Sommerloch, da die meisten Clubs, die unsere Künstler buchen, dicht gemacht haben. Wie
ihr bei den Tourdaten in diesem Heft sehen könnt, bietet auch der Herbst 2014 wieder jede Menge Auftritte von Blue Rose-Acts und wir können nur immer wieder
dazu aufrufen, uns, die Künstler und die Clubs zu unterstützen – „couch potatoes“ wird man noch früh genug…
In diesem Sinne – wir sehen uns!
Edgar Heckmann
UMSONST ODER KAUFEN!
(BLU NG0068/2014) CD € 5,00
Blue Rose NUGGETS Vol. 68
Und wieder wurde die maximale Spielzeit einer CD
von ca. 80 Minuten fast erreicht – die 68. Ausgabe
der nur bei Blue Rose erhältlichen CD-Serie „Blue
Rose Nuggets“ enthält diesmal gleich 17 Songs
bei 78 Minuten Laufzeit! Gut die Hälfte der Stücke
sind erst kürzlich erschienenen oder noch nicht
veröffentlichten Alben entnommen, wobei die Los
Lonely Boys, die South Austin Moonlighters und NQ
Arbuckle neu zur Labelfamilie gestoßen waren und
sich nun mit jeweils einem Track vorstellen. Ebenfalls
neu sind die Wild Ponies und die Howlin’ Brothers,
die beiden ersten Veröffentlichungen des von Blue
Rose und den holländischen Kollegen von CRS
gemeinsam ins Leben gerufenen Labels Continental
Rose. Den Abschluss neuer CDs macht der USAmerikaner Will Kimbrough auf dem schwedischen Rootsy-Label, das ebenfalls hierzulande von
Blue Rose vermarktet wird. Die zweite Hälfte der „Nuggets“-CD besteht sowohl aus Titeln des
umfangreichen Label-Kataloges als auch aus zwei bisher unveröffentlichten Coverversionen von
Chris Burroughs, der den Elvis-Klassiker „His Latest Flame“ zum Besten gibt, sowie Reto Burrell,
der mit dem Cheap Trick-Evergreen „I Want You To Want Me“ zur Party aufruft.
Die NUGGETS-Serie gibt es ausschließlich über den Blue Rose-Mailorder. Außerdem bekommt
jeder, der mindestens 4 Artikel aus unserem Programm bestellt, den aktuellen NUGGETS-Sampler
automatisch - KOSTENLOS - mitgeliefert (gilt für alle Bestellungen innerhalb Europas). Er muss
also nicht als 5. Artikel mitbestellt werden, wie das hin und wieder welche tun. Das führt dann
dazu, dass wir nochmals ein Exemplar beilegen, da wir ja nicht wissen, ob der Besteller absichtlich
2 Exemplare wollte - eines kaufen und eines geschenkt. Denn die NUGGETS-CD kann man
auch käuflich erwerben, man muss also nicht unbedingt 4 Artikel bestellen. Dieses Angebot ist
allerdings nicht so zu verstehen, dass man sich andere Compilations wünschen kann, wenn man
die NUGGETS-Serie schon besitzt. Mehrfach zugesandte NUGGETS-CDs können auch verschenkt
oder über Ebay versteigert werden - bei der begrenzten Auflage sicher bald ein Sammlerobjekt.
Versand- und Zahlungsbedingungen für Deutschland:
Versand (gültig ab 01.09.2013)
Bei Bestellungen von 1-2 CDs oder DVDs = 2,00 €, bei 3-4 CDs oder DVDs = 3,00 €.
Bei Vinyl-LPs und Box-Sets gilt folgende Regelung: 1-4 Stück = 5,00 €.
Ab einer Bestellung von 5 Artikel und mehr, egal ob CD, DVD oder LP, fallen keine Versandkosten an.
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Bei Ausnahmen wird dies auf der Rechnung vermerkt.
Im Übrigen gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen, nachzulesen auf unserer Website.
2
Trackliste Nuggets Vol. 68
1. LOS LONELY BOYS – There’s Always Tomorrow /
aus dem Album “Revelation”
2. DANNY & DUSTY – Cast Iron Soul /
aus dem Album “Cast Iron Soul”
3. JESS KLEIN - Surrender /
aus dem Album “Learning Faith”
4. POCO – Hard Country / aus dem Album “All Fired Up”
WILL KIMBROUGH – When Your Loving Comes Around /
aus dem Album “Sideshow Love”
5. GURF MORLIX – Diamonds To Dust /
aus dem Album “Diamonds To Dust”
6. MICKY & THE MOTORCARS – Hearts From Above /
aus dem Album “Hearts From Above”
7. DAN BAIRD & HOMEMADE SIN – Thousand Little Pieces /
aus dem Album “Circus Life”
8. THE HOWLIN’ BROTHERS - Monroe /
aus dem Album “Trouble”
9. SUSAN COWSILL – Crescent City Sneaux /
aus dem Album “Lighthouse”
10. NQ ARBUCKLE – Back To Earth /
aus dem Album “The Future Happens Anyway”
11. THE RESENTMENTS – All Night Long /
aus dem Album “Ghost Ship”
12. MICHAEL HALL & THE WOODPECKERS – Lucky Too /
aus dem Album “Lucky Too”
13. CHRIS BURROUGHS – His Latest Flame /
live aufgenommen im Red River Saloon in Heilbronn am
23.4.1997 (bisher unveröffentlicht)
14. SOUTH AUSTIN MOONLIGHTERS – 29 Miles /
aus dem Album “Burn & Shine”
15. WILD PONIES – Make You Mine /
aus dem Album “Things That Used To Shine”
16. RETO BURRELL – I Want You To Want Me /
live aufgenommen beim Take Root Festival im De Smelt
in Assen/Niederlande am 5.10.2002
(bisher unveröffentlicht)
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
N e u h e i t e n
DAVE ALVIN & PHIL ALVIN Common Ground: Dave Alvin & Phil
Alvin Play & Sing The Songs Of Big Bill
Broonzy
(YEP CD 2384/2014)
CD € 14,90
(YEP LP 2384/2014)
LP € 21,90
“Manchmal streiten
wir, aber wir streiten
niemals über Big Bill
Broonzy“, erklärt Dave
Alvin, wenn er umschreiben soll, warum
er und sein Bruder Phil
– die seit 30 Jahren kein Album zusammen aufgenommen haben – sich entschließen, „Common Ground: Dave
Alvin + Phil Alvin Play and Sing the
Songs of Big Bill Broonzy“ aufgenommen haben. Die Alvin-Brüder, die in
den späten Siebzigern die bahnbrechende Punkroots Band The Blasters
gründeten, können sich seit ihrer Kindheit auf Broonzy einigen. Nachdem Phil
Alvin 2012 beinahe einer schweren
Krankheit erlegen war, schworen sie
sich, zurück ins Studio zu gehen und
der Blueslegende zu huldigen. „Common Ground“ versammelt zwölf
Songs, die eine Selektion aus 30 Jahren
Broonzy bilden und von den Alvins in
ihrem typischen Country Blues dargeboten werden.
TORI AMOS Unrepentant Geraldines
(MRY DX 702/2014) Del.-CD € 17,50
(MRY CD 702/2014)
CD € 13,90
Tori Amos gilt als rätselhaft, bizarr und voller Leidenschaft. In
den letzten 20 Jahren
ist sie zur Kultfigur
aufgestiegen und hat
den Ruf erlangt, eine
der versiertesten Künstlerinnen und
Songschreiberinnen zu sein. Jetzt erscheint ihr 14. Studioalbum Unrepentant Geraldines. Nach einer Serie mehr
klassisch inspirierter und innovativer
musikalischer Ausflüge in den letzten
fünf Jahren, offenbart Unrepentant
Geraldines die Rückkehr zu ihrer ursprünglichen Identität als Schöpferin
zeitgenössischer Songs von außergewöhnlicher Schönheit. Diese werden
mit großartigem Bandsound zum Leben erweckt und bringen Tori Amos
genau zu dem Singer/Songwirter Pop
zurück, mit dem sie mehr als 12 Mio
Alben verkauft hat und weltweite
Charterfolge feiern konnte. Es ist auf
gewisse Weise eines der spannendsten
Comebacks des Jahres - wenn Tori
Amos auch nicht wirklich fort war, so
hat sie doch andere Pfade beschritten
- und man wird davon beeindruckt, wie
gut dieses neue Popalbum klingt.
JOHNNY CASH Out Among The Stars
(SNY CD 973/2014)
CD € 13,90
(SNY LP 973/2014)
LP € 21,90
Die Songs auf Out
Among The Stars wurden
ursprünglich
1981 in den Columbia
Studios in Nashville,
Tennessee und 1984
in den 1111 Sound
Studios aufgenommen, und von Billy
Sherrill, dem damaligen A&R-Chef von
CBS Records Nashville und Architekten
des Countrypolitan Sounds, produziert.
Auf diesen Songs arbeitete Johnny mit
einem erweiterten Ensemble, zu dem
auch der junge Marty Stuart an Gitarre
und Mandoline sowie Mitglieder des
Nashville A-Teams, wie Jerry Kennedy
(Gitarre), Pete Drake (Steel Guitar), Hargus Pig Robbins (Klavier) und Henry
/
Strzelecki (Bass) gehörten. Die Aufnahmen lagerten in Tresorräumen und
wurden anschließend vergessen. Erstmals tauchten die Bänder von Out
Among The Stars 2012 auf, als John
Carter Cash die Archive seines Vaters
und seiner Mutter in Hendersonville,
Tennessee als auch die Archive von
Sony Music katalogisierte. ‚Als meine
Eltern starben, wurde es notwendig,
das Material zu sichten‘, berichtet er.
‚Wir fanden diese Aufnahmen, die Billy
Sherrill in den frühen 80er Jahren produziert hatte ... sie waren wunderschön.‘ Zusammen mit Co-Produzent
und Archivar Steve Berkowitz engagierte John Carter Cash Marty Stuart, Buddy Miller, Carlene Carter und weitere
erstklassige Musiker, um das Album in
den Cash Cabin Studios in Hendersonville, TN wiederherzustellen. Das Ergebnis ist ein großartiges Album, das eine
Verbindung zwischen dem revolutionären Rockabilly seiner Sun Records -Jahre
und den epochalen letzten Alben, die
er für American Recordings gemacht
hat, herstellt. Im Laufe der fünf Jahrzehnte im Musikbusiness war Johnny
Cash nicht nur einer der profiliertesten
Künstler, die jemals Tonträger veröffentlicht haben, sondern auch ein Archetyp
amerikanischer Musik der Man in Black
, dem es gelang, Teil der Popkultur zu
werden, ohne sich auszuverkaufen.
ROBERT CRAY In My Soul
(MAO CD 362/2014)
CD € 14,90
(MAO LP 362/2014)
LP € 16,90
Der legendäre Gitarrist
und Singer/Songwriter
Robert Cray veröffentlicht sein neues Album
„In My Soul“ bei Provogue / Mascot Label
Group. Es ist das 17.
Studioalbum des 15 Mal nominierten
und fünffachen Grammy-Gewinners.
„In My Soul“ wurde vom amerikanischen Multiinstrumentalisten und langjährigen Freund Crays, Steve Jordan,
produziert, der bereits mit Größen wie
John Mayer und Keith Richards zusammenarbeitete. Die zehn, von Staxx und
Chess Records beeinflussten Songs,
bringen nicht nur sein außerordentliches Gitarrenspiel sondern auch sein
Gesangstalent zum Vorschein. Auf der
Limited Edition ist außerdem der Bonus
Track „Pillow“ enthalten. In diesem Jahr
kann Robert Cray auf eine atemberaubende, seit vier Dekaden andauernde
Karriere zurückblicken (die Robert Cray
Band feiert dieses Jahr ihren 40. Geburtstag) und blickt dennoch nur nach
vorne: auf eine Welttournee mit der
Robert Cray Band mit Richard Cousin
(Bass), Dover Weinberg (Klavier/Keyboard) und Les Falconer (Schlagzeug).
Auf „In My Soul“ spiegeln sich neben
Crays einzigartigem Gitarrenspiel und
seinem leidenschaftlichen, gefühlvollen
Gesang auch sein preisgekröntes Songwriting und sein musikalisches Können
wider. „In My Soul“ ist eine schneidige
Sammlung von Melodien, die nicht nur
langjährigen Fans, sondern auch neuen
Zuhörern gefallen wird.
DIRTMUSIC Lion City
(GBCD 011/2014)
CD € 14,90
(GBLP 011/2014)
LP+CD € 15,90
Dirtmusics 2013erAlbum
„Troubles“
entstand 2012 inmitten schwerster Unruhen in Bamako, der
Hauptstadt Malis. Es
entwickelte sich aus
A k t u e l l e s
einer improvisierten Session heraus,
an der neben Hugo Race (Fatalists,
Bad Seeds) und Chris Eckman (The
Walkabouts) Mitglieder der Bands
von Ben Zabo und Rokia Traore teilnahmen. Das Ergebnis war nicht nur
ein zutiefst gemeinschaftliches, sondern auch genresprengend: ein Mix
aus Rock n Roll, Funk und sehr viel
Afrika. „Lion City“ entstand aus derselben Session, strahlt aber eine
gänzlich andere Atmosphäre aus.
Das Tempo ist langsamer, das Ganze
ist weniger transparent, der Sound
flüssiger, ein wenig elektronischer
und weniger gitarrenbetont. Dazu
gesellten sich auch neuer Musiker
wie etwa die nordmalische Band Super 11, der Hip-Hopper MC Jazz und
der senegalische Sänger Ibrahima
Douf. Nicht zu vergessen: die Tamikrest-Mitglieder Ousmane Ag Mossa
(Gitarre), Cheikhe Ag Tiglia (Bass)
und Aghaly Ag Mohamedine (Percussion), die auf dem meditativen
„Movin Careful“ zu hören sind.
Alright“. The 30th Anniversary Concert
Celebration - Deluxe Edition beinhaltet
außerdem neue Anmerkungen von
Popmusik-Historiker Bill Flanagan. Das
historische Musikevent in Starbesetzung entstammt einem neuen HD-Videomaster mit remastertem Ton und
macht es möglich, dass das Konzert
zum ersten Mal auch auf DVD und Bluray erscheint und bietet u.a. 40 Minuten bisher unveröffentlichten Materials
inkl. Aufnahmen von den Proben, Interviews und mehr.
STEVE EARLE Townes/The Basics
(NW 5087/2014)
LP € 26,90
Limitierte Vinyl-Ausgabe, herausgegeben zum Record
Store Day 2014. Bisher gab es diese Aufnahmen nur auf der
Bonus-CD des Albums „Townes“, die Steve Earle zu
Beginn
der
Aufnahmen
zum
„Townes“-Album 2008 in New York
THE DREAM SYNDICATE City aufgenommen hatte. Diese BAThe Day Before Wine And Roses
SICS wurden dann später bei weite(OMRE 87/2014)
CD € 14,90 ren Aufnahmesessions in New York,
2 Uhr morgens beim Nashville und Los Angeles um weitere
Radiosender KPFK in Instrumente ergänzt.
Hollywood am 5. September 1982 und EASTON STAGGER PHILLIPS über 200 Personen Resolution Road
sind sehr wach, um (BLU DP0633/2014)
CD € 14,50
einer Band zu lau- (BLU LP0633/2014)
LP+CD € 22,90
schen, die zu diesem Zeitpunkt ledigPersonal Vinyl Edition
lich eine EP mit 4 Songs veröffentlicht
Drei gestandene Muhatte und kurz davor stand, das Album
sikerpersönlichkeiten
„The Days Of Wine And Roses“ aufzumit ganz individuellen
nehmen: The Dream Syndicate! Steve
Lebens- und KarriereWynn, Karl Precoda, Kendra Smith und
entwürfen, die einst
Dennis Duck waren die Urbesetzung
durch eine Laune der
des Quartetts und man spürte bereits in
Natur zusammentraden frühen Anfängen, was da noch al- fen und aus der spontanen Situation
les auf die Gitarrenrock-Fraktion zu- das Allerbeste machten, nämlich eine
kommen sollte. Neun Songs präsentier- gemeinsame Platte, verabreden sich
te die Band damals roh, ungeschliffen Jahre darauf für ein Zweitwerk. Aber
und unbekümmert, darunter spätere diesmal ist alles angerichtet und bis ins
Klassiker wie „That’s What You Always Detail geplant. Resolution Road heißt
Say“, „When You Smile“ oder „The das gute Stück und das Trio, das sich
Days Of Wine And Roses“, dazu Co- EASTON STAGGER PHILLIPS nennt,
vers wie Neil Young’s „Mr. Soul“, besteht natürlich wieder aus den be“Season Of The Witch” von Donovan kannten Singer/Songwritern Tim Easoder Bob Dylan’s „Outlaw Blues“. ton (Nashville, Tennessee) und Leeroy
1995 war die CD in Deutschland auf Stagger (Lethbridge, Alberta, Canada)
Normal Records erschienen (inkl. einem sowie Evan Phillips (Anchorage, Alaspeinlichen Druckfehler auf dem Rücken ka), der hauptsächlich als Boss seiner
der Inlaycard: „The Day After Winde Band The Whipsaws geschätzt wird.
And Roses“!), jetzt endlich wieder neu Nicht wirklich zufällig handelt es sich
aufgelegt vom US-Label Omnivore. bei allen Dreien um mehrjährige Blue
Auch als Doppel-Vinyl mit neuen Liner Rose-Künstler!
Notes von Steve Wynn erhältlich.
Tim Easton ist am längsten im Geschäft. Seit 1998 veröffentlicht der
BOB DYLAN/VARIOUS ARTISTS ehemalige Haynes Boys-Leader aus
30th Anniversary Concert Celebration Columbus, Ohio regelmäßig eige(Deluxe Edition)
ne Alben von vorzüglicher Qualität.
(SNY 410/2014)
2-CD € 16,90 Etliche sind auf Blue Rose erschieDie vierstündige Show nen, andere auf New West oder nur
vor
ausverkauftem auf privater Ebene wie sein jüngstes
Haus, mit mehr als Baby, das von den Kritikern gefeier18.000 Fans und Live- te, überraschend roh und urwüchsig
Übertragungen
auf klingende, mit dreckigem Rock‘n Roll
der ganzen Welt, infizierte Not Cool vom Spätsommer
brachte eine beispiel- 2013. Easton ist ein ewig rastloser
lose Liste von Künstlern zusammen zu Americana-Hobo, den es von Ohio
denen Johnny und June Carter Cash, nach Nashville, dann nach L.A., späLou Reed, Johnny Winter, Roger Mc- ter in das Mojave Wüstennest Joshua
Guinn, Tom Petty, Stevie Wonder, Willie Tree und zuletzt wieder nach NashvilNelson, Kris Kristofferson, Neil Young, le verschlagen hat. Leeroy Stagger ist
Eric Clapton, Ron Wood, Eddie Vedder, einer der aktuellen Sympathieträger
Sinéad O‘Connor, Tracy Chapman, in der Blue Rose-Familie, seine zahlreiGeorge Harrison und viele mehr gehör- chen Anhänger in Europa freuen sich
ten. Die 2CD-Audio-Edition wartet mit auf jede neue Tournee, seit 10 Jahren
einer Premiere auf und präsentiert zwei bringt er fleißig Alben in beständiger
unveröffentlichte Aufnahmen vom Topqualität heraus, allein seit 2007
Soundcheck: Sinéad O‘Connor mit „I gibt es schon vier ausgereifte StudioBelieve In You“ und Eric Claptons Inter- produktionen bei den Schwaben. Die
pretation von „Don‘t Think Twice, It‘s Whipsaws mit Evan Phillips als Band-
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
3
N e u h e i t e n
leader, Songschreiber, Sänger und
Gitarrist gerieten besonders mit ihrer
zweiten, auch auf Blue Rose erschienenen Scheibe 60 Watt Avenue ins Visier
der nach unverbrauchten Acts gierenden No Depression/Gitarrenrock-Gemeinde. Sie wurden schon mit Attributen wie „Bottle Rockets aus Alaska“
oder „Drive-By Truckers aus Anchorage“ bedacht, bevor sie durch eine
längere Erkrankung ihres Frontmanns
zurückgeworfen wurden. Erst kürzlich
gelangten sie mit ihrem selbstbetitelten, deutlich am elektrischen 70s Rock
orientierten Comeback wieder in die
Öffentlichkeit.
Im Januar 2008 kamen die drei Protagonisten in einer mit einem Tonstudio
ausgestatteten abgelegenen Hütte in
Alaska zusammen, um eine Handvoll
Songs mit „Front Porch“-Atmosphäre
aufzunehmen. Wegen eines Schneesturms verlängerte sich der Aufenthalt
beträchtlich und man nutzte die Gunst
der Stunde, um gleich 13 Tracks für ein
komplettes Album einzuspielen. ESP
war geboren! Die erste Platte heißt
One For The Ditch, besticht durch erhabene Souveränität, enormes Talent
und eine teamhafte Arbeitsweise,
bei der man sich gegenseitig Respekt
erweist und somit das große Ganze
schafft: eine ungemein friedliche Atmosphäre zwischen Lagerfeuer-Ambiente, rustikalem Veranda-Charme
und mitternächtlicher MondlichtRomantik. One For The Ditch wächst
in der Folge zu einer richtigen kleinen
Erfolgsstory, trifft den Nerv vieler Folk
& Roots-Anhänger - ungeplant und
unvorbereitet, mit einfachsten Mitteln
aber dafür mit voller Herzblutpunktzahl!
5 Jahre später scheint die Zeit endlich reif für einen Nachfolger, für ein
Comeback von ESP! Aber diesmal soll
es richtig vorbereitet werden. So quartieren sich Tim Easton und Evan Phillips Anfang 2013 in Kanada bei Leeroy
Stagger in seinem professionell ausgestatteten Heimstudio ein, der Rebeltone Ranch, um in den kommenden
zwei Wochen all die Songs aufzunehmen, die man in den zurückliegenden
Jahren mit dem ESP-Konzept im Hinterkopf geschrieben hat. Keine Frage,
die 10 neuen Tracks klingen schon mal
ganz anders als die von One For The
Ditch damals im Schneesturm! Üppiger instrumentiert, ausgeklügelter arrangiert und zeitlos aber professionell
produziert treffen ESP die Schnittstelle
von Americana, Singer/Songwriter,
Folk Rock, Roots Pop und Acoustic
Pop/Rock zielgenau. Rechnerisch liegt
Tim Easton mit vier eigenen Beiträgen
etwas vor seinen beiden Kollegen mit
jeweils drei Songs. Zu Beginn stellt sich
jeder mit einer forschen Nummer vor:
Phillips übernimmt mit ‚Always Came
Back To You‘ den Start, gefolgt von
Stagger‘s ‚Traveller‘ und ‚Stay‘ von
Easton. In der Folge ragt Phillips‘ ‚Lucillia‘ mit süffigen Hooks und längeren
E-Gitarren-Trips als einschmeichelnder
Harmonie-Ohrwurm deutlich heraus.
Auf ‚Life Of Crime‘ von Stagger spielt
Easton eine sehr dominante Mandola, dessen ‚So Much In Tune‘ verknüpft Tugenden von CSN und den
Jayhawks, während sein ‚Those Good
Times (LMSU)‘ zum poppigsten Stück
(im Paul Simon-Sinn) avanciert und
‚Hwy Is My Home‘ aus der Feder von
Stagger zum rootsigsten mit Slap Bass
und Rockabilly-Feeling. Für reichlich
stilistische Abwechslung haben ESP
also unbedingt gesorgt!
Tim Easton spielt pro Track in der Regel
gleich mehrere Instrumente, nämlich
4
/
akustische und elektrische Gitarren,
Mandola, Klavier, Electric Piano, Orgel
und/oder Bass. Leeroy Stagger begleitet sich ein paar Male auf der Akustischen, während Evan Phillips ebenfalls
hauptsächlich an seinen Gitarren zu
hören ist, seltener am Keyboard. Bei
all dieser respektablen Eigenleistung
bleibt das markante Aushängeschild
des Trios allerdings wie schon beim
Debüt das hervorragend aufeinander
abgestimmte Wechselspiel von Lead
& Harmony Vocals. Für ein fetteres
Klangbild haben ESP diesmal sogar
mit festen Begleitmusikern gearbeitet.
So wurde mit Nick Stecz ein versierter Drummer verpflichtet und Evan
Uschenko steuert kluge Sachen auf
Bass oder elektrischer (Slide) Gitarre
bei - die beiden bilden übrigens regulär Leeroy Stagger‘s Backing Band.
Vereinzelt kommen zusätzlich Organist
Derry Deborja (Canyon, Jason Isbell
400 Unit) und eine ältere StaggerRhythm Section hinzu.
Bei der Qualität und der Vielschichtigkeit des neuen ESP-Materials darf man
schon jetzt sehr gespannt sein, wie
die Herren Tim Easton, Leeroy Stagger
und Evan Phillips das bei einer nächsten Tour live umsetzen werden!
EELS Cautionary Tales of Mark Oliver Everett
(PIAS CD 1147/2014)
CD € 13,90
Unter dem Titel „The
Cautionary Tales Of
Mark Oliver Everett“
erscheint das neue
Werk von Eels. Achtzehn Jahre nach dem
Release von „Beautiful Freak“ meldet sich der Kreativkopf
und Multiinstrumentalist mit Album
Nummer elf zurück. „The Cautionary
Tales Of Mark Oliver Everett“ gibt einen außergewöhnlich intimen und
doch lebendigen Einblick über den
allgegenwärtigen und alltäglichen
Kampf des Eels-Frontmannes. Nach
dem weltweit gefeierten letzten Album „Wonderful, Glorious“, besinnt
sich Eels auf dem neuen Werk auf die
Kraft der Melancholie und erschafft
so ein ganz grandioses Stück Musik.
EZIO Adam And The Snake
(TAP 317/2014)
CD € 15,50
Diese Band zieht ihr
Ding durch. Wo andere jammern, machen Ezio einfach
weiter:
abwechslungsreiche Songs,
sorgfältig und mit
Blick fürs Detail komponiert, dargebracht mit einer Präzision, die sich
nur durch langjährige Erfahrung auf
Tourneen und im Studio erreichen
lässt. Seit Mitte der 90er-Jahre haben
die Engländer zahlreiche Alben bei
diversen Major- und Independent-Labels veröffentlicht. Ihre Musik bewegt
sich in einem Spektrum zwischen extrem rhythmusbetonten, fast fiebrig
treibenden Latinrock-Nummern und
zarten, träumerischen Balladen, herzzerreißend ehrlich und zutiefst poetisch. Die Songs auf dem achten Album „Adam And The Snake“ sind
reifer, energiegeladener, besser als
alles, was Songschreiber Ezio Lunedei
bislang geschrieben hat; und dieses
Mal hat er auch selbst produziert. Das
Thema ist nicht neu: Was bedeutet
es, ein Mann zu sein - außer Kontrolle, von Versuchungen geplagt,
schwach und verletzlich? Klingen tut
dies alles andere als kitschig. Der
A k t u e l l e s
„Rolling Stone“ hörte „herzenswar- tisch, in Duos mit Todd Thibaud bzw.
men Songwriter-Soul“.
Joseph Parsons oder als Teil der US
Rails. Und natürlich mit seinen vielen
FELICE BROTHERS Alben - eine stolze Serie von 7 aufeinFavorite Waitress
anderfolgenden Veröffentlichungen
(DT CD 1672/2014)
CD € 13,90 sind seit 2007 allein auf Blue Rose er(DT LP 1672/2014)
2-LP € 23,90 schienen, dazu vier mit den US Rails.
Seit ihrem Debütal- Zuvor hatte er in den Staaten bereits
bum im Jahr 2006 drei eigene Alben veröffentlicht: das
haben die Herrschaf- 1998er Debüt First Of All, Dallas von
ten einige essenzielle 2001 und Shake My Hand (2004). Beamerikanische Lieder fand sich dieser frühe Stoff noch deutgeschaffen. Bei den lich im erweiterterten Country/Roots
Aufnahmen zu „Fa- Rock/Americana-Bereich, so erweiterte
vorite Waitress“ hatten es sich The Gillam später sein Spektrum, steuerFelice Brothers zum Ziel gesetzt, die te auf einen straighteren Rock-Kurs
Stimmung ihrer Liveshows einzufan- Richtung Mellencamp, Hiatt, Walsh,
gen. Um das zu erreichen, sind sie von Seger. Nach besagter Never Look Back
ihrer Heimat New York bis nach Neb- und dem fulminanten Live-Mitschnitt
raska gefahren und testeten auf dem Play Loud, Dig Deep von 2008 bauWeg dahin ihre neuen Songs in kleine- te er sein Renommée ein Jahr später
ren Clubs aus. Mit dabei war auch ihr mit dem nächsten Studioalbum Had
alter Freund und neuer Schlagzeuger Enough? noch weiter aus. Inzwischen
der Band, David Estabrook. Was dabei hatte sich der an der Ostküste in New
herausgekommen ist, ist in der Tat ein Jersey aufgewachsene und in der Szeunverbrauchtes, fast spontan wirken- ne von Philadelphia groß gewordene
des Album mit dreizehn Songs, die Musiker nach Texas orientiert und in
dem Zuhörer nahelegen, sich die Band der Kreativzelle von Austin seine neue
unbedingt auch live anzusehen. Dabei Heimat gefunden. Neben Liveshows
wirkt ihr Songwriting jedoch genauso mit seiner Band Tractor Pull oder eindurchdacht und scharfsinnig, wie man fach auch nur solo moderiert er eine
es von The Felice Brothers nun eben erfolgreiche Radio Show auf KNBT-FM,
kennt.
dem beliebten Sender im New Braunfels/San Antonio-Einzugsbereich. In
MARC FORD „The Cosmic Power Hour“ kultiviert er
Holy Ghost
seine heftige Leidenschaft zur Musik
(NAIM 200/2014)
CD € 15,50 der 70er Jahre: Poco, Ozark Mountain
Marc Ford verpackt Daredevils, Outlaws, Byrds, Manassas,
sein bewegtes Leben die Allmans oder auch gerne Obskuin bewegende Lieder. reres kann man sonntagabends dort
Beseelter Americana hören.
vom
ehemaligen Wie es sich anlässlich der 2010er AnLead-Gitarristen der thology Better Than The Rest mit früBlack Crowes. Auf hem und rarem Stoff bereits andeuteHoly Ghost schlägt Marc Ford neue, te, gingen Gillam‘s Neigungen zuletzt
ruhige Töne an. Als Begleitband fun- auf dem überraschend entspannten
giert die englische Country-Soul- und in großen Teilen akustischen
Band Phantom Limb, deren Debüt Rustic Beauty wieder klar zurück zum
Ford produziert hat. Außerdem steu- 70er Country & Roots Rock und zu
ert sein Sohn Elijah Gitarren bei und den musikalischen Themen seiner ersseine Frau Kirsten Backgroundge- ten Platten. Die härteren, elektrischen,
sang. Holy Ghost ist vollgestopft mit mit Blues und Rock‘n Roll getränkten
subtilen und wundersamen Glücks- Nummern und sein ganz spezielles Slimomenten, bemüht großzügig Pedal de Guitar-Spiel hatte er sich vermeintSteel, Fender Rhodes, Mellotron und lich für das US Rails-Projekt reserviert.
Banjo und enthält dabei das formida- Auf dem bisher letzten Album Good
belste Songwriting in Fords Karriere. For You fand er mit seinen 12 Songs
Einer der fähigsten, gefeiertsten und den goldenen Mittelweg, bot eine
gefragtesten Rock-Gitarristen seiner abwechslungsreiche Folge von sämigGeneration hat einen Gang herunter rockigen Midtempo-Balladen der Extgeschaltet und legt ein Album vor, raklasse, forschem Country Rock und
das ohne Zweifel zu den schönsten fetzigeren Nummern auf der elektriAmericana- Veröffentlichungen in schen Seite der Americana-Medaille!
2014 zählen wird.
Anlässlich einer weiteren DeutschlandTour unter seinem eigenem Namen
TOM GILLAM im Mai 2014 hat Tom Gillam nach
Last Night On Earth – Live, Acoustic & Play Loud, Dig Deep sein zweites
Relaxed
Live-Album aufgenommen, das im
(BLU DP0636/2014)
CD € 14,50 Gegensatz zum rockigen Erstling rein
(BLU LP0636/2014) 2-LP+CD € 27,90 akustisch geworden ist. Last Night On
Personal Vinyl Edition Earth – Live, Acoustic & Relaxed heißt
Als das Blue Rose-La- nach einem Stück auf Gillams letztem
bel vor knapp sieben Studioalbum Good For You und wurde
Jahren den America- im Dezember 2013 im Barrington Cofna-Rocker Tom Gil- fee House in New Jersey aufgenomlam mit seinem 4. Al- men. Zehn Songs haben es auf die
bum Never Look Back CD geschafft, darunter neben dem Tiin Europa einführte, telsong weitere Nummern aus seinen
da war er für viele noch der große jüngsten Werken wie etwa „Till The
Unbekannte. Das hat sich vollkom- Morning“, „Hand Me Down Blues“,
men geändert! Heute muss man fest- „Goodbye Goodtime“ oder „Right
stellen, dass Tom Gillam bei uns in all Here Right Now“. Alte Klassiker wie
seiner Vielschichtigkeit zu einem In- „Outside The Lines“, „Rainbow Girl“
begriff für handgemachte, nachhaltig und „Where Is Bobby Gentry“ runden
wertvolle Blue Rose-Kost geworden die stimmungsvolle CD ab. Auf drei
ist. Den Beweis dafür tritt er regelmä- Songs wird Gillam begleitet von seinen
ßig von Neuem an: z.B. bei seinen US Rails-Kollegen Matt Muir (Percushäufigen Live-Tourneen durch die sion, Gesang) und Ben Arnold (Piano,
einschlägige europäische Clubszene, Gesang).
sei es mit eigener Band, solo akus-
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
N e u h e i t e n
THE GREAT CRUSADES Live in Norderstedt
(GC DV 001/2014) DVD € 15,00
Privat mitgeschnittenes
Konzert
des
Quartetts im Brian
Krumm aus Chicago
bei der 2012er-Tour
am 27. September.
Der Music Star in Norderstedt nahe Hamburg ist eine feste
Anlaufstation
der
Band innerhalb einer DeutschlandTour und die Veranstalter um Wolfgang Sedlatschek haben in den letzten
Jahren eine professionelle Video-Anlage eingerichtet, deren Mitschnitte sich
nicht hinter teuren und und von Priofis
erstellten DVDs verstecken müssen.
Zahlreiche YouTube-Schnipsel bestätigen das immer wieder. Wer die Band
schon einmal live erleben konnte, der
weiß, was ihn auf dieser DVD erwartet, nämlich intelligenten Rock‘n Roll,
abwechslungsreich und erfrischend.
Diese DVD gab es nur auf den Konzerten der Band, wir haben einige Restexemplare ergattern können. Wenn aus,
dann aus.
/
wie The Milk Carton Kids und Lisa
Hannigan, die gemeinsam mit Henry
und dem Bestseller-Autoren Colum
McCann den Titeltrack des Albums
schrieb. Aufgenommen innerhalb von
vier Tagen im Juli 2013 in Henrys eigenem Pasadena Studio, The Garfield
House, übernimmt Henry den Gesang
und die Akustikgitarre. Greg Leisz
spielt Gitarre und weitere Saiteninstrumente. John Smith performt an
Gitarre, Mandola und BackgroundGesang; Jay Bellerose am Schlagzeug;
Jennifer Condos am E-Bass; und sein
Sohn Levon Henry spielt diverse Holzblasinstrumente. Zusätzlich wirken
auf dem gesamten Album Kenneth
Pattengale und Joey Ryan von den
Milk Carton Kids als Backgroundsänger mit, während Lisa Hannigan den
Gesang zu „Lead Me On“ beisteuert.
JOLIE HOLLAND Wine Dark Sea
(ANTI CD 280/2014) CD € 15,50
Während ihrer Karriere hat Jolie Holland
ein Jahrhundert amerikanischer Songtradition - von Jazz über
Blues, Soul bis Rock n
Roll - zu einer stilistisch unmöglich zu kategorisierenden,
einzigartigen Mischung zusammengeführt. Gleichzeitig hat sich das Songwriting der Texanerin verselbstständigt
und ist reifer geworden, womit wir
schon bei ihrem sechsten Album wären. Auf „Wine Dark Sea“ vermengt
sie Einflüsse des New Yorker Undergrounds mit der US-Liedtradition, wie
es seit Velvet Undergrounds „White
Light/White Heat“ kaum jemand mehr
vermochte.
Zwei
Schlagzeuger,
manchmal mehr als drei Gitarren, freejazzig-soulige Bläser und eine Sängerin, die einfach alles gibt, schaffen ein
umwerfendes Album, das sicher den
kreativen Höhepunkt von Hollands
Karriere markiert. „Wine Dark Sea“ ist
das Album eines Lebens. Für Fans von
Nick Cave, Tom Waits, Wilco, Bill Callahan, Mountain Goats.
BETH HART & JOE BONAMASSA Live In Amsterdam
(PRD CD 7434/2014) 2-CD € 16,90
(PRD DV 7434/2014) 2-DVD € 16,90
(PRD BR 7434/2014) Blu-ray € 17,90
(PRD LP 7434/2014) 3-LP € 24,90
Nach zwei sehr erfolgreichen gemeinsamen Studioalben
„Don‘t Explain“ (#17
in den Charts) und
„Seesaw“ (#19 in den
Charts) haben sich
Beth Hart und Joe Bonamassa dazu
entschlossen, fünf exklusive Europashows im Sommer 2013 zu geben. Die
letzen beiden Shows, an zwei aufeinander folgenden Abenden im Amsterdamer Carré Theater, wurden für diese
Live-Veröffentlichung aufgezeichnet.
Die U.S. Amerikanerin mit ihrer Wahnsinnsstimme und der bereits legendäre
Joe Bonamassa fackelten ein Feuerwerk an klassischen Cover-Versionen HOLLIS BROWN ab und begeisterten das Publikum Gets Loaded
(ALI CD 158/2014) CD € 14,90
über alle Maßen.
(ALI LP 158/2014) LP € 17,90
JOE HENRY Was zunächst als
Invisible Hour
eine Hommage für
(WKSO 541/2014) CD € 14,90
Lou Reed angedacht
Joe Henry produzierwar, als sich Lenny
te seit Ende der 90er
Kaye, Arto Lindsay,
Jahre Alben von Billy
Voidoids‘ Ivan Julian
Bragg, Bonny Raitt,
und andere in NYC‘s
Meshell Ndegeocello, Bowery Electric versammelt hatten,
Lisa Hannigan, Hugh entwickelte sich für die Band Hollis
Laurie, Aaron Neville, Brown, die ebenfalls eingeladen war,
Allan Toussaint, Loudon Wainwright zu einem besonderen Ereignis, denn
III, Salomon Burke, Saif Keita, Ani DiF- das Quartett aus Queens sollte das
ranco, Aimee Mann u.v.m. Er arbeitet Velvet Underground-Album „Loazusammen mit den Jayhawks, Emmy- ded“ komplett spielen. Sie bgrachten
lou Harris, Kris Kristoferson, Norah die Stücke so großartig rüber, dass
Jones, Lucinda Williams, Tom Jones, die Beteiligten sich entschlossen, das
Dr John, Marc Ribot, Page Hamilon, Ganze für die Nachwelt festzuhalten,
Richard Thompson, Jon Brion, Rufus zumal die Stücke des Originals zu All
Wainwright, Daniel Lanois - um nur Time Classics von VU zählen, daruneinige zu nennen. Er gewann drei ter „Sweet Jane“, „Rock & Roll“,
Grammies und war für sechs nomi- Head Held High“ oder „New Age“.
niert. Und er schrieb viele Stücke für
seine Schwägerin Madonna, darunter CHRISSIE HYNDE den Mega-Hit „Don‘t Stop“. 2013 Stockholm
publizierte Henry gemeinsam mit sei- (CSH CD 786/2014) CD € 12,90
nem Bruder David Henry das allerseits (CSH LP 786/2014) LP € 18,90
In einer Welt, in der
gelobte Buch „Furious Cool“ über
Models
Rockstars
Richard Pryors Leben und Werk.
sein
wollen,
Nun veröffentlicht Joe Henry sein 13.
Rockstars wiederum
Studioalbum „Invisible Hour“. ProduFilmstars und jede
ziert von Henry selbst, finden sich auf
halbwegs bekannte
dem Album zahlreiche Gastkünstler
A k t u e l l e s
Berühmtheit die eigene Mutter umbringen würde, um sich irgendwie zu
profilieren, hat Chrissie Hynde niemals den geringsten Versuch unternommen, irgend etwas vorzutäuschen, sein zu wollen, was sie nicht
ist. Und was sie ist, bezeugt von einer
unvergleichlichen
Ansammlung
wahrlich brillanter Alben, ist schlichtweg eine der großartigsten Songwriterinnen der zeitgenössischen Musik
– mit einer Stimme, die mit Leichtigkeit jedes Herz bersten lässt und es im
selben Song - wenn nicht gar mit einer einzigen Songzeile - wieder zusammenfügt. Stockholm, fühlt sich in
gewisser Weise wie ein Debütalbum
an, und das ist es ja technisch auch.
Sechs Jahre nach der Veröffentlichung des letzten Albums der Pretenders und nach einer 30 Jahre umfassenden Karriere, in deren Verlauf sie
25 Millionen Tonträger verkaufte,
fängt Chrissie Hynde noch einmal
ganz von vorne an – mit neuen und
ganz anderen Mitstreitern an ihrer
Seite. Die insgesamt 11 Stücke, darunter der veröffentlichte Song Dark
Sunglasses kombinieren mitreißende
Pop-Hooks mit gefühlsbetonten und
unter die Haut gehenden Texten.
ERIC JOHNSON Europe Live
(PRD CD 7440/2014) CD € 15,90
(PRD LP 7440/2014) 2-LP € 21,90
„Europe Live“ wurde
während Johnsons
letzter Tour quer über
den Kontinent in verschiedenen
Clubs
aufgenommen, unter
anderem im Amsterdamer Melkweg, der Kantine Köln,
der Zeche Bochum sowie im New
Morning in Paris. Zu jeder Show erstellte er eine eigene Setlist und
konnte somit aus der Fülle seines großen Repertoires schöpfen. Dies war
sowohl ein Vergnügen für seine langjährigen Fans, als auch ein überzeugender Querschnitt für neue Zuhörer,
die noch nicht mit seinem musikalischen Erbe vertraut waren und
demonstrierten nicht nur Johnsons
Potential als Musiker, sondern auch
als Entertainer. Die 14 Tracks ziehen
sich durch Johnsons gesamte Karriere
hindurch und beinhalten zwei neue
Stücke: das fesselnde Intro sowie das
ausgelassene und rockige „Evinrude
Fever“, welches auf seine Liebe zum
Wasserski fahren und Segeln anspielt.
Die Songauswahl reicht von der
Akustikversion von „A Song For Life“
aus seinem Debütalbum bis hin zum
funkigen „Fatdaddy“ seines letzten
Studioalbums „Up Close“.
RICHARD JOHNSTON Foot Hill Stomp
(STAG CD 045/2013) CD € 14,50
Als der Musikarchäologe Robert Palmer
Anfang der 90er seine Deep-Blues-Dokumentation über den
Country-Blues-Stil
North Mississippi Hill
veröffentlichte, wurde dieser spezielle, hypnotisch rockende Bluesstil spätestens mit den daraufhin erscheinenden Fat-Possum-Platten von R L.
Burnside, Frank Frost und Junior Kimbrough weltweit bekannt. Letzterer
wiederum hatte eine Band, die Soul
Blues Boys, in der Richard Johnston
ein paar Jahre spielte. Ansonsten
steht Johnston als One-Man-Band in
der Beale Street in Memphis und
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
spielt für die Touristen, deren Kinnladen regelmäßig auf die Brust krachen.
Hill Country Stomp ist Richard Johnstons Debütalbum und seine Hommage an den North Mississippi Hill.
Viele Tracks hat er im Alleingang eingespielt, Mississippi-Queen Jesse Mae
Hemphill ist mit Gesang und Tamburin zugegen, Nighthawk Toombs bläst
die Mundharmonika, und Cedric
Burnside bedient auf einigen Cuts das
Schlagzeug. Aber der Star ist hier
ganz klar Richard Johnston! Und es
wird Zeit, ihn und seinen zeitlosen
Sound zu entdecken.
BAP KENNEDY Let‘s Start Again
(PRP CD 117/2014) CD € 16,90
“Let‘s Start Again“
ist das sechste Soloalbum des Singer/
Songwriters
Bap
Kennedy. Der Nordire Kennedy war vorher Frontmann der
Belfaster Kultrockband Energy Orchard, mit der er insgesamt fünf Alben veröffentlicht hat. Viele seiner
bisherigen Alben sind zwischen den
USA und UK entstanden, doch dieses Mal wollte er nordirische Musiker
in seiner alten Heimat zusammen
bringen, um „Let‘s Start Again“ aufzunehmen. Zu den Locals gehört in
erster Reihe Baps Ehefrau Brenda
Kennedy, die schon als Bassistin und
Sängerin in der Liveband von Bap
unterwegs war, sowie der Drummer
Rabb Bennett und der virtuose Gitarrist Gordy McAllister. Nach dem melancholisch-keltischen Album „The
Sailor‘s Revenge“ findet man auf
dem neuen Album viel mehr optimistische, von rootsy Americana beeinflusste Songs. Der Country-Roots
Stil des neuen Albums wurde sicherlich auch von Kennedys Co-Produzenten mit beinflusst, der schon
während der ersten Zusammenarbeit
in den 80er Jahren Kennedys besondere Countrymusic-Neigungen entdeckt hatte.
WILL KIMBROUGH -
Sideshow Love
(ROOTSY 097/2014) CD € 14,50
Ohne Zweifel gehört
der vielfach talentierte Singer/Songwriter,
Session/Studiocrack,
Bandleader und Produzent Will Kimbrough zu den fleißigsten und meist verpflichteten
Musikern in der pulsierenden Nashville-Szene der vergangenen zwei Dekaden. Sideshow Love heißt der Titel
seines 7. Soloalbums in genau doppelt so vielen Jahren - es darf völlig zu
Recht als sein bisher stimmigstes,
ausgereiftestes, kurz: bestes bezeichnet werden!
Während Will Kimbrough zuletzt in
Americana-Kreisen und darüber hinaus großes Aufsehen mit der kleinen, famosen Supergroup Willie Sugarcapps feiern konnte, zeigt er sich
auch mit seinem eigenen Programm
von 12 neuen Songs total entspannt,
deutlich akustisch orientiert, professionell homemade, bisweilen introvertiert, immer wortgewandt und als
hervorragender Arrangeur, der genau
weiß, wann was zuviel ist - eben als
einer, der die Kunst des Weglassens
und Reduzierens beherrscht. Vom JJ
Cale-ähnlichen Starter ‚When Your
Loving Comes Around‘ über das
swampig-slidige ‚Let The Big World
5
N e u h e i t e n
Spin‘ und den Titeltrack mit seinen
ruppigen R&R-Bezügen bis hin zum
großen Finale mit dem verhalten
schleichenden Folk Blues von ‚Emotion Sickness‘ besticht Will Kimbrough
mit feinfühligen Texten über die Launen der Liebe und die menschlichen
Schwächen bei der Bewältigung des
täglichen Lebens. Weitere spannende
Nummern sind das nur mit akustischer
Gitarre im Stil von Richard Thompson
begleitete ‚I Want Too Much‘, die so
unendlich traurige Solonummer ‚Has
Anybody Seen My Heart‘ oder im
Kontrast dazu das farbige ‚Soulfully‘
frei nach The Band, der walzernde
Country Rock von ‚Dance Like Grownups Dance‘ und mit ‚All We Can Do
Is Love‘ eine beschwingte Gulf Coast/
Southern Blues-Nummer, die sehr an
das Programm von Willie Sugarcapps
erinnert. ‚I Can Count On You‘ ist
höchste Singer/Songwriter-Kunst mit
herrlich ineineinander verwobenen
akustischen Gitarren und das Nackenhaar aufstellenden HarmonicaSchüben.
Der Americana Allrounder Will Kimbrough bietet einen weiteren starken
Beweis dafür, welch erstklassige Musik im „anderen“ Nashville abseits der
offiziellen Country Charts gemacht
wird - Sideshow Love ist ein sehr integeres Album von spezieller Qualität
geworden!!
JESS KLEIN Learning Faith
(BLU DP0637/2014)
CD € 14,50
(BLU LP0637/2014) 2-LP+CD € 27,90
Personal Vinyl Edition
Mit ihrer gut 20-jährigen Erfahrung als
Musikerin hat die
großartige, kürzlich
40
gewordene
Künstlerin Jess Klein
ein Stadium erreicht,
in dem sie niemandem mehr etwas
beweisen muss - außer sich selbst! So
präsentiert sie ihr Werk auf dem
brandneuen Album Learning Faith
noch ehrlicher und schonungsloser
als auf dem ebenfalls bereits äußerst
bemerkenswerten Vorgänger Behind
A Veil. Mit jenem Blue Rose-Debüt
aus dem vergangenen Jahr konnte
sich die Wahltexanerin aus Austin
endlich auch in Europa ein ganz neues Publikum erschließen, das sich mit
Begeisterung in ihre anschaulichen,
intelligenten Songs hineinhört und
völlig betört ist von ihrer charismatischen Stimme, die sie so vielfältig einsetzen kann und mit der sie aus jedem ihrer Lieder noch eine Spur mehr
herausholt. ‚Learning Faith‘ kommt
genau zum richtigen Zeitpunkt, um
das große Interesse an dieser spannenden Singer/Songwriterin, versierten Gitarristin und ausdrucksstarken
Roots Rock-Röhre weiter anzuheizen!
Jess Klein zog Anfang 2008 in die
texanische Musikmetropole Austin
und ist dort heute fest verankert.
Aber als junge Frau aus Upstate New
York begann sie ihre Laufbahn schon
in den frühen 90ern in den Folkclubs
von Manhattan und später in Boston. Erste Alben erschienen noch
im privaten Rahmen, als ernsthaften
Durchbruch muss man das in Nashville professionell aufgenommene
und auf Rykodisc überregional veröffentlichte Draw Them Near von 2000
betrachten. Erst 2005 folgte das
hochgelobte, in NYC entstandene
Album Strawberry Lover. Der ähnlich
konzipierte, schnelle Nachfolger City
Garden heimste in 2006 weitere Aus-
6
/
zeichnungen sowie seltene 5 Sterne
vom angesehenen Mojo Magazine
ein. Die Ryko-Phase war damit beendet und Klein beschloss, ab jetzt
nur noch selbstbestimmt auf eigene
Rechnung zu arbeiten. Bound To Love
kam in 2009 als erstes Ergebnis ihres
Umzugs nach Austin. Lokale Größen
wie Scrappy Jud Newcomb und Mark
Addison konnten als Mitmusiker und
Produzenten gewonnen werden,
musikalisch präsentierte Klein eine
elegant perlende Mischung aus Folk
und Pop mit lässigen Rockelementen
made in Austin - absolut geeignet für
Fans von Lucinda Williams über Patty Griffin bis Tift Merritt. Nach einer
langen Pause, bedingt durch etliche
private Nackenschläge, meldete sich
Jess Klein in 2012 mit Behind A Veil
eindrucksvoll zurück. In einem sehr
vielschichtigen, wieder von Mark Addison produzierten Album verarbeitete sie ein Beziehungsende, den Tod
des Vaters und andere Lebenskrisen
auf poetische Art, musikalisch handelte es sich dagegen um Americana
Rock mit texanischen Einflüssen an
allen Ecken und Enden! Also genau
der richtige Stoff für ein Roots Rockausgerichtetes Label wie Blue Rose,
bei dem Behind A Veil etwas später
in 2013 veröffentlicht wurde und großen Anklang bei den Fans fand.
Das neue Edelteil Learning Faith ist
nach Klein‘s eigener Einschätzung
„eckig und brutal, aber inspiriert
von einer echt empfundenen Liebe für diese Welt“. Motiviert durch
den Titelsong, den sie bereits früh
fertig hatte, traute sie sich erstmals
ein durchgängiges Konzept zu und
war selber überrascht, dass sie es bis
zum Ende der Writing & Recording
Sessions durchgezogen hat: „Faith“
als Motto für ein ganzes Album, 10
Songs über den bisweilen schwierigen
und langatmigen Prozess, Vertrauen
aufzubauen, über den Glauben an
die Menschen, an das Universum und
an höhere Mächte. Und das muss bei
Jess Klein nicht zwingend in Religiosität münden! Learning Faith ist bereits
die dritte Zusammenarbeit mit Professor Feathers (aka Mark Addison) in
Folge. Wie schon zuvor hat Addison bestens bekannt auch durch sein Wirken für die Band Of Heathens, Guy
Forsyth oder Ian Moore - als Multitasker produziert, aufgenommen und
gemixt, dazu als Bassist, Keyboarder
und Gitarrist fungiert. Die Hauptperson begleitet ihren emotionsreichen
Gesang mit dieser unvergleichlich
verführerischen, leidenschaftlich rauen Stimme auf akustischen und elektrischen Rhythmusgitarren. Gitarrist
Billy Masters (von Honeybrowne), die
Schlagzeuger Rob Hooper (Carolyn
Wonderland, Guy Forsyth) oder John
Paul Keenon, gelegentlich BJ Lazarus
an der Mandoline und Wendy Colonna mit etlichen Harmony VocalsBeiträgen sind die einzigen weiteren
Musiker bei dieser sehr kompakt und
straight gehaltenen Studiosession.
Das Album beginnt mit dem Titelsong,
einem schleppenden Rocker mit mehreren elektrischen Gitarren inkl. einer
auffälligen Slide im klassischen Bonnie Raitt-Modus. Klein singt bereits
hier mit voller Inbrunst und lässt bis
zum finalen ‚Long Way Down‘, einer
ähnlich gestrickten Nummer, nicht
mehr locker. Das gilt auch für die wenigen ruhigen, akustischen Stücke in
Folknähe, besonders im Mittelteil des
Albums: z.B. die Ballade ‚Loving You‘
und gleich danach die einzige Guitar/
Vocal-Soloperformance ‚Wish‘ - ein
A k t u e l l e s
introvertiertes Lied über Befreiung
und Heilung durch schlichtes Erzählen
der Wahrheit, das Klein im Stil einer
Patty Griffin zelebriert. Oder ‚Open
Road‘, ein folky Road Song über die
Probleme eines konstanten Lebens
„on the road“. An anderen Stellen
geht es höchst unterschiedlich zu:
‚So Fucking Cool‘ kommt als kurzer,
schneller 3 Minuten-Rocker mit einem
biestigen, unwiderstehlichen Rock‘n
Roll-Guitar Riff und enthemmten
Shouter Vocals. Auf ‚Surrender‘ gesteht sich Klein nach langem Zögern
endlich eine neue Liebe ein, während
sie musikalisch herrlich nostalgisch einer ganz alten huldigt, nämlich der zu
den Stars ihrer Teenagerzeit wie Pat
Benatar, Stevie Nicks, den Eurythmics!
‚Only The Blues‘ ist derber Southern
Swamp Blues im Beat des menschlichen Herzschlags und kommt in
Lucinda Williams-Manier. Auf den
stahlharten Saiten der Akustischen,
umgarnt von einer scharfkantigen
Electric Guitar hält Klein Kurs auf den
Blues wie nie zuvor!
So bleiben noch die beiden vielleicht
bedeutungsvollsten, engagiertesten
Songs übrig. Für ‚If There‘s A God‘
fühlte sich Jess Klein inspiriert vom
entschiedenen Eintreten von State
Senator Wendy Davis gegen eine
weitere Verschärfung des Abtreibungsrechts in Texas. Akustische und
elektrische Gitarren in toller Balance
über bedrohlich sirrenden Keyboards
bestimmen das Szenario und halten
eine stete Atmosphäre der Beklemmung. Und ‚Dear God‘ ist akustischelektrischer, mit Mandoline unterspülter und von Orgel verstärkter Folk
Pop. Der Song handelt von fehlenden
Frauenrechten in großen Teilen der
Welt, insbesondere vom geringen Einfluss auf die verkrusteten Strukturen
der Sozialsysteme.
Davon kann bei Jess Klein natürlich
keine Rede sein! Mit ihrem unerhört
selbstbewussten Album Learning
Faith kann sie es nicht nur mit jedem
männlichen Mitbewerber aufnehmen, sondern erhöht ganz nebenbei
die Frauenquote bei Blue Rose!
AMY LAVERE Runaway‘s Diary
(ARH 612/2014)
CD € 14,90
Im Alter von 15 Jahren ist Amy LaVere
von zu Hause weggelaufen, jetzt hat sie
diese Lebenserfahrung auf ihrem „Tagebuch-Konzeptalbum“ verarbeitet. LaVere ist seit neun
Jahren im Musikgeschäft und hat sich
ihren Platz in der Musikszene hart erarbeitet. Auch für ihre Rolle im Johnny Cash Biopic „Walk The Line“, wo
sie die Rock‘n‘Rollerin Wanda Jackson verkörperte, hat sie auch viel Lob
bekommen. Ihre Musik wurde schon
als geheimnisvoll, sexy, witzig, temperamentvoll und frech bezeichnet,
und alle diese Attribute vereint sie
auch auf „Runaway‘s Diary“. Ihr Vorgänger „Strange Me“ wurde von
Spin Magazin zu dem ‚Break Up Album of the Year‘ erklärt, und auch
auf dem Nachfolger ist sie eine meisterhafte Geschichtenerzählerin. Produziert wurde „Runaway‘s Diary“
von Luther Dickinson (North Mississippi Allstars), der auch Gitarre und
Mandoline spielt. Unterstützung erhielt sie von erstklassigen Musikern
wie Tim Reagan (Gitarre, Piano, Orgel), Steve Selvidge (Gitarre), Will
Sexton (Gitarre, Gesang BG) Shawn
Zorn (Schlagzeug), George Sluppick,
Sam Shoup (Mellotron), Jim Spake
(Saxophon), Sharde Thomas (Schlagzeug, BG Vocals) und Paul Taylor
(Schlagzeug).
LOS LONELY BOYS Revelation
(BLU DP0635/2014)
CD € 14,50
(BLU LP0535/2014)
2-LP € 24,90
Personal Vinyl Edition
Mit den Los Lonely
Boys hat sich das
Blue Rose-Label einen ganz dicken
Fisch geangelt! Seit
gut
10
Jahren
schwimmt das mexikanisch-stämmige Brüdertrio aus San
Angelo, Texas ganz oben auf der Erfolgswelle. Mit einer urwüchsigen
Mischung aus deftigem Blues Rock,
deutlichen Latin-Bezügen und klassischem Texas Roadhouse Rock katapultierte sich die Band hoch in die
US-Charts und spielte sich bei unzähligen Livekonzerten auf den großen
Bühnen der Welt in die Herzen von
Millionen Fans. Grammy-Nominierungen gehörten alsbald zum Tagesgeschäft, für die No.1 Hitsingle ‚Heaven‘ erhielt man sogar einen solchen
Preis überreicht. Das was in staubigen Provinzbars um die Jahrtausendwende begann, fand auf höchster
Ebene seine verkaufsträchtige Fortsetzung mit Platinstatus! Trotz dieser
wahrlich imponierenden Statistiken besonders unter Berücksichtigung
des Genres Roots Rock! - sind die
Drei angenehm down home, erdverbunden, normal geblieben. Und genau das beweisen sie wieder einmal
mit ihrem neuesten Werk auf eindrucksvolle Weise: Revelation, fast
einer Art Comeback nach dreijähriger Pause, heißt ihr 5. reguläres,
überregionales Studioalbum (bei etlichen Live-, Christmas-, EP-, TributeVeröffentlichungen). Es ist das zweite
auf ihrem eigenen Label Lonely Tone
und das gefeierte Europa-Debüt auf
Blue Rose!
Gitarrist Henry, Bassist JoJo und
Drummer Ringo Garza sind drei Brüder, die sich in den 90ern als Teenager in der Combo ihres Vaters erste
Sporen verdienten. Der Umzug nach
Nashville verbunden mit der Hoffnung auf einen Profideal lohnte sich
am Ende nicht und so kehrten sie
unter dem neuen Bandnamen Los
Lonely Boys in ihre Heimat von San
Angelo, Texas (in der Mitte zwischen
Lubbock und San Antonio gelegen)
zurück. Ihr erstes richtiges, selbstbetiteltes Album nahmen sie 2003
im Studio von Willie Nelson unter
der Leitung des bekannten Blues‘n
Roots-Produzenten John Porter auf.
In 2004 wurde es vom Major Epic
übernommen und fette zwei Millionen Mal verkauft! Es folgten die
Studioalben Sacred (2006) und Forgiven (2008), dazu im selben Jahr die
Weihnachtsplatte Christmas Spirit
als letzter Release auf Epic. Danach
ging‘s weiter auf dem familieneigenen Indie Label Lonely Tone: in 2009
die EP 1969 mit Coverversionen relevanter Klassiker aus genau dem Jahrgang und dann in 2010 die exzellente Acoustic/Livescheibe Keep On
Giving vor Rockpango von Anfang
2011, auf der man seinen gewohnten Sound- und Stilmix mit vielen,
teilweise ausufernden Extremen bis
hin zu HipHop, Rap, Klassik, Soul und
Folk Rock anreicherte.
Nach einer längeren Zwangspause,
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
N e u h e i t e n
auch wegen JoJo Garza‘s Stimmbandproblemen, melden sich die Los
Lonely Boys nun mit einem fulminanten Statement namens Revelation
zurück auf die große Rockbühne!
Die manchmal nicht ganz passenden
musikalischen Ausflüge in artfremde
Gefilde auf dem Vorgänger Rockpango wurden zwar wieder absorbiert,
trotzdem haben wir es mit einem ungemein vielseitigen LLB-Werk zu tun,
das mit etlichen Ohrwürmen und
Killersongs aufwartet und auch den
Popfaktor dabei gar nicht außer Acht
lässt. Das sicher nicht zuletzt durch die
Produzenten Don Gehman (8 Tracks,
s.a. seine Arbeiten mit John Mellencamp, Blasters, R.E.M., Stephen
Stills) und Emmy-Gewinner Matthew
Gerrard (4 Tracks, auf denen er auch
als Co-Autor zeichnet). Henry (Lead
Guitar, Acoustic, Keyboards, Vocals),
JoJo (Bass, Acoustic Guitar, Vocals)
und Ringo Garza (Drums, Percussion,
Electric Guitar, Vocals) finden dabei
die vielleicht ultimative Mischung aus
härteren Blues Rock-Sachen frei nach
Stevie Ray Vaughan/Johnny Winter/
ZZ Top (‚Don‘t Walk Away‘, ‚Can‘t
Slow Down‘, ‚Rule The World‘), poppigen, späten Santana-style Edel-Latino-Rockhymnen (‚It‘s Just My Heart
Talkin‘) und dem Border Pop der Mavericks in Kombination mit dem beweglichen Ethno-Roots Rock von Los
Lobos (‚Blame It On Love‘, ‚Familia‘,
Dream Away‘). Daneben verhilft eine
Bläsersection auf ‚So Sensual‘ zum
verführerischen funky brown-eyed
Soul à la Earth, Wind & Fire, passt ein
Celloeinsatz zur Ballade ‚The Greatest Ever‘, der ruhigsten, defensivsten Nummer auf dem ganzen Album
mit harmonischen, mehrstimmigen
Gesangssätzen und akustischen Gitarren.
Im Kern dominiert aber der Trio-R&R
der Garzas auf diesem ungemein
straighten, dynamischen und hochgradig professionellen Album, das
ohne Frage sowohl seinen kommerziellen (Charts-) Weg gehen wird als
auch unter den Fans der ersten Stunden gut ankommen sollte!
JOHN MAYALL A Special Life
(FBR 006/2014) CD € 14,90
Als das Jahr 2013 zu
Ende ging und sein
80. Geburtstag nur
wenige Wochen entfernt war, trat der
Pate des britischen
Blues, John Mayall,
still und leise in das North-Hollywood
Studio ein, um mit seiner Band, mit
einem Gasts namens C.J. Chenier
und Co-Producer/Engineer Eric Corne
neue Songs aufzunehmen. Und er
ging mit den schönsten und persönlichsten Aufnahmen seiner Karriere
wiefder hinaus, mit seinem neuen Album „A Special Life“. Das Album
dient als weiterer Beweis für das
grenzenlose Talent von John Mayall,
für seine unglaubliche Vitalität und
ständig dynamische Persönlichkeit.
Zusammen mit seiner versierten Band
geht er zu seinen Wurzeln zurück und
zwar mit einem eklektischen Album,
das in Blues zentriert ist, aber Umleitungen in Genre Rock und Americana
erlaubt. Es gibt drei neue Songs, die
von John geschrieben wurden sowie
einen Song der Band-Mitglieder Greg
Rzab und Rocky Athas. Dazu gesellen
sich Blues-Favoriten von einigen der
ganz Großen, darunter Albert King
und Jimmy Rogers. C.J. Chenier stieß
/
dazu, um auf ein paar Tracks mitzuspielen, indem er eine spannende zusätzliche Dimension mit seinem Gesang und Akkordeon addierte. „A
Special Life“ ist John Mayalls erstes
Studioalbum seit fünf Jahren, eine
Zeitspanne, in der die Band-Chemie
enorm gewachsen ist. Es ist ein sofortiger Klassiker und ein absolutes Muss
für jeden Blues/Roots-Musikfan!
JESSICA LEA MAYFIELD Make My Head Sing
(ATO 831/2014) CD € 15,50
„I‘m insane I wanna
love you“ singt Jessica Lea Mayfield auf
der Vorabsingle „I
Wanna Love You“
zum neuen Studioalbum „Make My Head
Sing“. Ganze vier Jahre ließ sich die
junge Musikerin aus Kent, Ohio Zeit,
um die neuen Songs fertig zu stellen.
Dabei stand ihr vor allem Ehemann,
Bassist und Produzent Jesse Newport
zur Seite. Das Album, das im Club
Roar Studio in Nashville aufgenommen wurde, ist kraftvoller und rockiger als vergangene Veröffentlichungen wie beispielsweise „Tell Me“, das
noch von Dan Auerbach (The Black
Keys) produziert wurde. Grunge und
Rock sind auf „Make My Head Sing“
die tragenden Elemente. „The whole
record is just me and Jesse and my
drummer Matt Martin. I think a lot of
my favorite bands are guitar, bass and
drums. I wanted to simplify things.
Bands are so big these days, I wanted
to get in the studio and make a rock
record and hear real guitar tones and
something heavy.“
IAN MCLAGAN & THE BUMP BAND United States
(YEP CD 2388/2014) CD € 14,90
Fünf Jahre sind vergangen, seitdem Ian
McLagan ein Studioalbum veröffentlicht
hat. Im Juni erscheint
nun endlich „United
States“, das neue Album der britischen Rocklegende. Der
Sound des Albums wechselt zwischen kräftigen Grooves und nachdenklicher Grübelei hin und her und
präsentiert McLagans verführerischen
Charme sowie sein zeitloses Talent
absolut eindringliche Hooks zu schreiben. McLagan war Gründungsmitglied der „Small Faces“ und ist aktuell auch Mitglied der aus der den
„Small Faces“ hervorgegangenen
„Faces“.
COCO MONTOYA Songs From The Road
(RUF 1203/2014) 2-CD € 16,90
Die Songs From The
Road-Reihe von Ruf
Records hat sich mittlerweile zweifelsfrei
einen Namen gemacht. Auch 2014
wird dieses Erfolgsrezept beibehalten und präsentiert nun
eine Coco Montoya-Show in Seattles
berühmtem Triple Door-Club, die am
17. August 2012 und am 18. August
2013 in Zusammenarbeit mit Produzent Jim Gaines aufgenommen wurde. Neben Jim Gaines hatte Coco
Montoya zudem noch ein perfektes
Team, das ihn an diesen Abenden in
Seattle flankierte: Brant Leeper
(Keys), Nathan Brown (Bass) und
Rena Beavers am Schlagzeug. Für die
Fans war der Star des Abends natür-
A k t u e l l e s
lich der Mann am Mikrofon mit der
Gitarre, der sich durch eine hochkarätige Setlist spielte, die das Publikum in
Washington atemlos machte. Coco
Montoya klang nie besser. Songs
From The Road vereint nun 14 seiner
besten Solosongs, die Coco Montoya
seit Mitte der 90er Jahre schrieb. Vom
Album Gotta Mind To Travel (1995)
gibt es eine Liveversion des groovigen
Titeltracks sowie den Song Love Jail
und das ergreifende Too Much Water.
Vom 1996er Album Ya Think I d
Know Better ist das nachdenkliche
You d Think I d Know Better By Now
dabei, während vom Album Just Let
Go aus dem folgenden Jahr der Song
My Side Of the Fence den Finalsong
bildet. Nachdem er bei Alligator unter
Vertrag war, stieg Cocos Sammlung
an Soloalben weiterhin an. Auch diese sind bei Songs From The Road gut
vertreten: I Need Your Love In My Life
sowie I Wish I Could Be That Strong
vom 2000er Suspicion-Album, von
Can t Look Back (2002) das mit Funk
gewürzte I Won t Beg und sogar vom
Debutalbum bei Ruf Records I Want It
All Back sind The One Who Really
Loves You, Fannie Mae und die sonnigen Rhythmen von Hey Señorita dabei. Wenn Euch die Studioaufnahmen
gefallen haben, werdet Ihr diese Liveversionen lieben. Und falls Ihr Coco
Montoya erst noch für Euch entdecken müsst, dann ist die Setlist von
Songs From The Road genau der richtige Einstieg. Play it loud!
BOB MOULD Beauty & Ruin
(MRG CD 520/2014) CD € 13,90
(MRG LP 520/2014) LP € 18,90
Bob Mould veröffentlicht sein brandneues
Album „Beauty &
Ruin“ wieder bei
Merge Records. Als
ein ,kompaktes Epos“
beschrieben, schafft
es ,Beauty & Ruin“, die Emotionen
und Erfahrungen eines ganzen, sehr
außergewöhnlichen, Lebens in 36 Minuten zu packen. So wird auch diese
Platte zu Recht als ein Wahrzeichen
und Highlight in dem gewaltigen
Schaffenskatalog von Bob Mould gefeiert. In diesem finden sich neben der
bahnbrechenden Arbeit mit Hüsker
Dü von Anfang bis Ende der 80er Jahre auch seine Solo-Projekte in den Bereichen Singer/Songwriter, Elektronica
und verschiedenen Rock-Modi und
der natürlich nie vergesse lautstarke
Pop-Funke von SUGAR. Wie schon bei
dem 2012 hochgelobten „Silver Age“
findet sich Bob Mould auf „Beauty &
Ruin“ in der illustren Gesellschaft seiner langjährigen Bandkollegen, dem
Bassisten Jason Narducy und dem
Schlagzeuger Jon Wurster.
OLD CROW MEDICINE SHOW Remedy
(ATO CD 2204/2014) CD € 15,90
n ihrer Heimat eine
Institution des amerikanischen
Folk,
Country und Bluegrass haben Old
Crow Medicine Show
in
ihrer
bereits
18-jährigen Karriere inzwischen über
800.000 Alben verkauft. Der ein oder
andere kennt die Band aus Nashville
vielleicht bereits aus dem Vorprogramm von Mumford & Sons oder als
Teil der Big Easy Express Dokumentation, für die sie ebenfalls neben
Mumford & Sons und Edward Sharpe
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
& The Magnetic Zeros 2013 einen
Grammy gewannen. Das neue Album
„Remedy“ ist randvoll mit eingängigen Melodien, schrulligen und humorvollen Texten, immer noch durchzogen von einer im Punkrock
wurzelnden Energie, die auch die
Live-Shows der Band zu mitreißenden
Erlebnissen macht. Zehn Jahre nach
dem Riesenerfolg ihrer Folk-Hymne
“Wagon Wheel” – einer quasi-Kollaboration mit Bob Dylan, für die Bandleader Ketch Secor einen alten Songschnipsel der Folk-Legende zu einem
kompletten Song weiterverarbeitete
– gibt es auf „Remedy“ erneut eine
solche Zusammenarbeit (diesmal gar
auf Wunsch Bob Dylans), in Form des
Stückes “Sweet Amarillo“.
OLD 97’s Most Messed Up
(ATO 2198/2014) CD € 15,90
Im 20. Jahr ihres Bestehens melden sich
Old 97‘s eindrucksvoll mit einem neuen
Studioalbum zurück.
„Most Messed Up“
heißt das Werk.
Zwölf neue Songs haben Old 97‘s,
die neben Whiskeytown, Uncle Tupelo und The Jayhawks als Pioniere des
Alternative Country der 90er Jahre
gelten, dafür eingespielt. Aufgenommen in Austin und produziert von
Salim Nourallah, wartet „Most
Messed Up“ mit Gastauftritten von
Tommy Stinson (The Replacements,
Guns N‘ Roses) und Jon Rauhouse
(Neko Case) auf. Als letztes veröffentlichten Old 97‘s die EP „Old 97‘s &
Waylon Jennings“ aus einer alten Zusammenarbeit mit der Country-Legende mit bis dato ungehörten Stücken.
PINK MOUNTAINTOPS Get Back
(JAG CD 250/2014) CD € 13,90
(JAG LP 250/2014)
LP+CD € 16,90
Wenn man Leadsänger/Gitarrist
Steve
McBean nach dem
Album fragt, fasst er
„Gassen, Bordsteine,
Mauern und nikotingelbe Konzertflyer“
zusammen. „Eine Insel an der Pazifikküste. Unechte britische Städtchen.
Slayer Poster. Die Schönheit der Jugend. Das Album handelt davon,
,Driver‘s Seat“ und ,Guns Of Brixton“
zu hören und die Familienkutsche
temporär zum Kiffermobil zu machen.“ Unter den ewigen Plattitüden
und Mantra der letzten Jahre findet
sich ,Rock‘n‘Roll lässt sich nicht definieren.“
Und klar, natürlich stimmt das. Er bedeutet für verschiedene Menschen
Verschiedenes. Es fängt mit Gitarren
an, wahrscheinlich, und endet mit
einem Stagedive oder einer Rückkopplung. Rock‘n‘Roll ist Drogen,
Rebellion, Jugend, Sex, komisch. Er
bedeutet, mehr zu wollen als das,
was man hat.
Rock‘n‘Roll dreht sich um Ärsche und
Zigarettenkippen. PINK MOUNTAINTOPS mögen nicht die bekannteste
Band aller Zeiten sein, die Rock‘n‘Roll
spielt, aber mit ,Get Back“ erforschen
und feiern sie das, was Rock‘n‘Roll
sein kann.
Wenn die Aliens landen und nicht
wissen, was Rock‘n‘Roll ist, kann man
ihnen ,Get Back“ in seiner Gänze vorspielen und das wird alles sein, was
sie brauchen.
7
N e u h e i t e n
PIXIES Indie Cindy
(PIAS CD 832/2014) CD € 13,90
Die Pixies sind ohne
Zweifel eine der
wichtigsten
Indie
Rock-Bands
der
80er/90er Jahre. Sie
ebneten den Weg für
Gruppen wie Nirvana, Radiohead bis hin zu Pearl Jam.
„Indie Cindy“, ihr erstes Studioalbum
seit „Trompe Le Monde“ aus dem
Jahr 1991, erscheint auf dem Bandeigenen Label Pixiesmusic. Die zwölf
Titel wurden in den Rockfield Studios
in Wales, UK aufgenommen und von
Gil Norton, der bereits bei „Doolittle“, „Bossanove“ und „Trompe Le
Monde“ mit an Bord war, produziert.
Das Album-Artwork stammtvom legendären Graphic Artist Vaughan Oliver, der schon für das Artwork aller
vorangegangenenPixies-Veröffentlichungen verantwortlich war.
CHUCK RAGAN Till Midnight
(SD 1538/2014) CD € 14,90
(SD LP 1538/2014) LP € 16,90
Für sein neues Album „Till Midnight“
hat Chuck Ragan
eine Art ,RevivalTour“-Besetzung um
sich geschart. Dazu
gehören
Gitarrist
Todd Beene (Lucero), Drummer David Hidalgo Jr. (Social Distortion), seine langjährigen Begleiter Jon Gaunt
(Geige) und Joe Ginsberg (Kontrabass), sowie mehrere Gastsänger,
unter anderem Dave Hause und
Chad Price (Drag the River). Das von
Christopher Thorn (Gitarrist bei
Awolnation) produzierte Album mit
zehn Songs untermauert nachdrücklich, was den charismatischen Sänger neben seiner kratzigen Whiskystimme unverwechselbar macht:
seine große Stärke, Folk und Americana mit Rock, eloquenten Texten,
eingängigen Melodien und einem
unbändigen Punkrockpathos zu verbinden. Songs wie „Non Typical“,
„Bedroll Lullaby“ und „Wake With
You“ sind erneut eine unfassbar berührende Mischung aus Herz und
Verstand. Ob solo oder mit seiner
Band Hot Water Music: In seinen
Songs beweist Ragan seit jeher ein
ausgeprägtes Gespür dafür, persönliche Befindlichkeiten zu vertonen.
„Ich versuche immer, aus meinem
Herzen heraus zu schreiben und
meine Musik so authentisch wie
möglich zu machen. Darum schreibe
ich meist über das, was in meinem
Leben passiert. Und wenn man so
lebt, dass man sein Herz auf der Zunge trägt, gibt es nicht viel, hinter
dem man sich verstecken kann.“
R.E.M. Unplugged 1991/2001: The Complete
Sessions
(RHI 570/2014) 2-CD € 17,90
Zwei absolut geniale
Performances lieferten R.E.M. für die legendäre Serie MTV
Unplugged – und
sind somit die einzige
Band, die gleich
zweimal Headliner des Formats war,
das mit Gammy- und Emmy-Ehren
abgefeiert wurde. Das erste Mal
konnte man R.E.M. im Jahr 1991
ohne elektrische Verstärkung erleben, das zweite Mal im Jahr 2001.
8
/
Ungewöhnlicherweise wurden beide
Performances nie im Audio-Format
veröffentlicht und zählen bei den Fans
zu den meistgesuchten Aufnahmen
der Band überhaupt.
„Unplugged: The Complete 1991 and
2001 Sessions“ enthält die kompletten auf MTV ausgestrahlten Auftritte
sowie 11 Songs aus den Sessions, die
nie gesendet wurden!
Die Unplugged-Performances sind
musikalische Schnappschüsse, die
R.E.M. an Schlüsselpunkten ihrer Karriere zeigen, im Laufe derer die Band
aus Athens, Georgia, von Vorreitern
der Alternative-Szene zu internationalen Superstars wurden, die bis
heute weltweit 85 Millionen Alben
verkauft haben!
RIVAL SONS Great Western Valkyrie
(MOSH CD 516/2014)
CD € 14,50
(MOSH LP 516/2014)
2-LP € 14,50
Die Rival Sons gelten
als die moderne
Bluesrock-Entdeckung der letzten
Jahre. Sie klingen keineswegs retro oder
rückwärtsgewandt.
Im Gegenteil, das Quartett aus Los
Angeles versteht es spielend, einem
der traditionellsten Musikstile der
Rockgeschichte frisches Leben einzuhauchen. Entsprechend breit gefächert ist die Anerkennung: Vom Heavy Metal- Magazin über das arrivierte
Feuilleton bis hin zum Pop-Radio können sich alle auf den bluesigen, erdigen und in Momenten soulig-warmen Sound von Rival Sons einigen.
Ihr letztes Album „Head Down“ geriet zum internationalen Erfolg und
stieg in zehn europäischen Ländern in
die Charts. Außerdem erhielten sie
2012 den Classic Rock-Award in der
Kategorie „Breakthrough Artist“.
WALTER TROUT The Blues Came Callin‘
(PRD CD 7439/2014)
CD € 15,90
(PRD DX 7439/2014) CD+DVD € 16,90
(PRD LP 7439/2014)
2-LP € 21,50
Das eindringliche Gitarrenspiel von Mike
Bloomfield hörte er
zum ersten Mal als
Teenager, doch seit
diesem
Zeitpunkt
wusste Walter Trout
instinktiv, dass der Blues seine Bestimmung war. Und so kann er 2014 auf
eine fast 50-jährige Karriere als Bluessänger und -Gitarrist zurückblicken.
Die Songs auf „The Blues Came Callin‘“ spiegeln Walters Gedanken über
das Sterben und seine neue Wertschätzung für das Leben wieder. Als
er körperlich schwächer wurde, setzte er sich dafür ein, weiter touren zu
dürfen und er fand heraus, dass vor
Publikum zu spielen wie eine kraftvolle Medizin für ihn war. Es ließ ihn weiterkämpfen und machte ihn entschlossener denn je. Zehn der zwölf
neuen Songs stammen aus Walter
Trouts eigener Feder. Ein weiteres
Stück schrieb John Mayall extra für
diesen Anlass, der letzte Song ist ein
Cover von J.B. Lenoir. Auf „The Blues
Came Callin‘“ lässt Trout seine neue
Wertschätzung für das Leben in sein
musikalisches Werk einfließen. Der
Blues kehrt zum Ausgangspunkt zurück, sowohl als nachdenkliches
Statement über sein Leben und seine
Karriere, als auch als alles durchdringender Wunsch auf die Bühne zurückzukehren, um das zu tun, was er
A k t u e l l e s
am meisten liebt.
Die Special Edition Digipak beinhaltet
12 Songs-CD und DVD, die DVD beinhaltet eine ganz aktuelle Dokumentation über Walter Trouts Karriere, das
umfangreiche Booklet bietet einen
Vorgeschmack auf die Buch-Biografie
an: „Rescued from Reality-The Life
and Times of Walter Trout“.
die Musiker und das Genre aus, wegen denen wir alle seit Jahrzehnten
Musik machen.“ Shepherds Band ist
ein regelrechtes „Who is Who“ des
Rock und Blues. Neben dem langjährigen Sänger Noah Hunt wirken
Schlagzeuger Chris Layton (seit 2014
ein Neuzugang der Musicians Hall
Of Fame als Mitglied von Stevie Ray
Vaughan und Double Trouble), der
Positively Beale Street (25th
ehemalige The Firm-Bassist Tony
Anniversary Series)
Franklin sowie Keyboarder Riley Os(PRD LP 7104/2014) 2-LP € 21,90 bourn mit, den Shepherd zufällig
Die 25th Anniversary traf, als der noch in Willie Nelsons
Series
wird
eine Band spielte.
streng limitierte Veröffentlichungsreihe JACK WHITE von einigen der bes- Lazaretto
ten Walter Trout Al- (TMR CD 645/2014) CD € 15,50
ben auf hochqualita- (TMR LP 645/2014) LP € 18,90
tiven Vinyl sein. Den Anfang machte
Jack White, der als
das 92er Live-Album „No More Fish
jüngstes von 10 KinJokes“, welches wie alle weiteren auf
dern in Detroit auf180g 2 Vinyl im Gatefold, mit maxiwuchs und seit 2005
mal 20 Minuten Spielzeit pro Albumin Nashville wohnt,
seite veröffentlicht wurde.
ist einer der produkViele der Alben in dieser Serie werden
tivsten und bekannerstmals auf Vinyl erhältlich gemacht, testen Künstler der letzten 15 Jahre.
so auch „Positively Beale Street“ und Als The White Stripes 1997 ihre erssind trotzdem strengstens auf 2.000 ten Konzerte gaben erwartete nieEinheiten limitiert.
mand, am wenigsten Jack, dass eine
rot-weiße-1-Mann-1-Frau-Band bald
RANDY ROGERS BAND die Mainstreamwelt erobern könnte.
Homemade Tamales/Live At Floore‘s
Zur Veröffentlichung ihres 2001er Al(REIH 304/2014) 2CD+DVD € 16,90 bums White Blood Cells fand sich die
Fettes Live-Paket die- Band dann auf Magazincovern und
ser in den USA sehr begeisterte Zuhörer auf Konzerttouerfolgreichen
Red ren weltweit. Fell in Love With a Girl
Dirt-Band,
aufge- diente als Durchbruch und der dazunommen am 25. und gehörige Lego-Clip von Michel Gond26.10.2013
im ry wurden von Pitchfork Media als
Floore‘s
Country das beste Musikvideo der 2000er
Store in Nashville. 26 Songs auf 2 ausgezeichnet. Das 2003er Album
CDs verteilt, das komplette Pro- Elephant zementierte den Ruf der
gramm zudem auf DVD (enthält zu- Band als eine Kraft, mit der man rechnen muss, und es lieferte den Hit Sedem noch Bonus-Footage).
ven Nation Army , der mittlerweile zu
einer Stadionhymne vieler FussballKENNY WAYNE SHEPHERD BAND teams in der Welt wurde. 2004 arbeiGoin’ Home
(PRD CDX 7438/2014) 2-CD € 16,90 tete Jack White zusammen mit Loret(PRD CD 7438/2014) CD € 15,90 ta Lynn an ihrem Van Lear Rose
(PRD LP 7438/2014) 2-LP € 19,90 Album, eine Produktion, die ihm
Der fünfmalig Gram- Grammys für Best Country Album
m y - n o m i n i e r t e und Best Country Collaboration für
Bluesrock-Gitarrist die Single Portland, Oregon bescherKenny Wayne She- te. Bis heute hat Jack White neun
pherd veröffentlicht Grammys in sieben verschiedenen
sein neues Album Kategorien gewonnen. Eine neue
„Goin‘ Home“ bei Band aus alten Freunden gründete
Provogue / Mascot Label Group. Im White 2006 mit den Raconteurs und
Anschluss startet er seine Tournee ihr Debütalbum Broken Boy Soldiers
durch 15 europäische Städte, die zeigte eine deutlich andere Seite, da
am 30. April in London beginnt und Songwriting- Gesangs- und Gitarrenam 18. Mai in Prag endet. Das Al- aufgaben aufgeteilt wurden. Der Erbum gibt nicht nur einen weiten Ein- folg der ersten Single Steady, As She
Goes bewies, dass Whites vorherige
blick in
Shepherds musikalische Einflüsse, Errungenschaften keine Glücktreffer
sondern beinhaltet auch reihenwei- waren. Um dies noch weiter zu treise Gastauftritte einiger seiner engen ben, ging White 2009 zu seinem ersFreunde und größten zeitgenössi- ten Instrument zurück, den Drums,
schen Musiker wie Ringo Starr, Joe und gründete Dead Weather mit MitWalsh, Warren Haynes, Keb‘ Mo‘ Ro- gliedern von The Kills, Queens of the
bert Randolph, Kim Wilson (Fabulous Stone Age und den Greenhornes. Mit
Thunderbirds), Pastor Brady Blade Sr. zwei Alben in zwei Jahren und dunsowie der Rebirth Brass Band. „Goin‘ kel-beeindruckenden Live-Shows für
Home“ enthält Songs, die ursprüng- ein neugieriges Publikum, verdeutlich von Shepherds Idolen wie B. B. lichten sie erneut Jack Whites musiKing, Albert King, Bo Diddley, Stevie kalische Vielseitigkeit. Ebenfalls 2009
Ray Vaughan, Johnny „Guitar“ Wat- eröffnete Jack White sein höchsteigeson, Lee Dorsey und vielen anderen nes Plattenlabel, Third Man Records,
Größen des Blues aufgenommen wo er über 120 Platten in weniger als
wurden. Er griff tief in deren Plat- 3 Jahren produzierte. Dabei könnten
tenkiste und wählte die Songs, die die Künstler unterschiedlicher nicht
ihn inspirierten, als er selbst noch sein, die Spannbreite reicht von Jerry
das Gitarrenspiel erlernte.
„Das Lee Lewis, Smoke Fairies, Wanda
Ergebnis ist ein großartiges Album, Jackson, Black Milk und Stephen Coldas, wie ich glaube, der ursprüng- bert. Das Label konnte sich schnell
lichen Musik alle Ehre erweist.“, so einen Ruf als führend in der Vinylerarbeiten.
der 36-jährige Musiker. „Zeitgleich Schallplattenindustrie
drückt sie unsere Bewunderung für 2012 veröffentlichte Jack White dann
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
N e u h e i t e n
sein Debütalbum Blunderbuss , das
gleich auf # 1 in den US- und UKCharts einstieg. Das Album erhielt 5
Grammy Nominierungen, u.a. die
prestigeträchtigen Album of the Year
und Best Album. Am 6. Juni kommt
Jack White nun zurück mit einem
weiteren grandiosen Soloalbum, dessen Titeltrack Lazaretto auch gleich
die erste Single-Auskopplung ist. Damit wird er sicher erneut GrammyNominierungen einheimsen!
/
te“ entstand zusammen mit dem
langjährigen Perkussionisten Ordy
Garrison sowie mit Chuck French und
Neil Keener (Planes Mistaken For
Stars, Git Some). Der Sound ist in sich
rauer, auf Songs wie „Good Shepherd“,
„Field Of Hedon“ und „Hiss“ schlägt
trotz aller melodischen Verpflichtung
ein ungestümes Punkrock-Herz, während Stücke wie „The Refractory“,
„Salome“ und „Obdurate Obscura“
sich episch zu vielschichtigen NebelWOVEN HAND schleiern erheben - eine wunderbares
Refractory Obdurate
Patchwork, das weit über Genres und
(GRCD 779/2014)
CD € 14,90 Erwartungen hinausgeht.
(GRLP 779/2014)
LP € 15,90 Das 180-Gramm-Vinyl erscheint in2001 gründete David klusive einer CD.
Eugene
Edwards
während einer Aus- NEIL YOUNG zeit seiner Band 16 A Letter Home
Horsepower
die (TDM CD 34/2014)
CD € 13,90
Gruppe Wovenhand. (TDM LP 34/2014)
LP € 18,90
Längst sind WovenAn diesem Album
hand aus dem Schatten der einstigen
werden sich die GeisHauptband getreten, sieben Alben
ter scheiden! Entwemachten alte 16-Horsepower-Fans
der man findet die
glücklich, überzeugten neue und lieIdee genial, in der
ßen die Band einen eigenen Weg
heutigen Zeit, wo
zwischen Neo Folk, Post Rock, Punk,
Musik glasklar, meist
Alternative Country und anderen digital, aus den Lautsprechern
Sounds finden. „Refractory Obdura- dröhnt, einen Sound zu fabrizieren,
MARKUS RILL &
THE TROUBLEMAKERS
03.08. Würzburg, Ringparkfest
19.09. Würzburg, Stadtfest (Main Post-Bühne)
DAN BAIRD & HOMEMADE SIN
23.10. Bad Salzuflen, Bahnhof
31.10. Hannover/Isernhagen, Blues Garage
01.11. Plauen, The Ranch
02.11. Habach, Village
03.11. Frankfurt, Das Bett
SHURMAN
05.09. Harsefeld, Eichhorns Saal
05.09. Halle, Objekt 5
06.09. Singwitz, Kesselhaus Lager
10.09. Heilbronn, Red River Saloon
11.09. Eppstein, Wunderbar Weite Welt
12.09. Hannover/Isernhagen, Blues Garage
13.09. Wesel, JZ Karo
15.09. Waldkraiburg, Haus der Kultur
17.09. Karlsruhe, Jubez
18.09. Norderstedt, Music Star
19.09. Parchim, Irish Pub
20.09. Bordesholm, Albatros
AMERICAN AQUARIUM
27.10. Bad Saulgau, Franziskaner
28.10. Kirchheim/Teck, Bastion
29.10. Höxter, Tonenburg
30.10. Eppstein, Wunderbar Weite Welt
31.10. Neuenkirchen-Vörden, Kulturbahnhof
01.11. Berlin, Auster Club
02.11. Norderstedt, Music Star
GROSSE SOMMERAKTION im Juli und August:
19%
Wir bieten alle Ton- und Bildträger
in unserem Mailorderprogramm
zum reduzierten Mehrwertsteuersatz
von 7% an!
Eigentlich ist es sehr ärgerlich und vor allem unlogisch,
dass auf Tonträger der übliche Mehrwertsteuersatz
von 19% Anwendung findet, denn nach dem Willen
des Gesetzgebers sollen solche Produkte durch einen
reduzierten Mehrwertsteuersatz von 7% subventioniert
werden, die Kulturgut darstellen sowie dem
Gemeinwohl dienen – wie etwa Lebensmittel, Bücher
oder Zeitungen/Zeitschriften, aber auch Leistungen im
öffentlichen Nahverkehr oder Kulturangebote. Danach
fällt Musik offensichtlich nicht unter solche Kriterien, wobei schon die Frage erlaubt sein darf, wo
der kulturgütige Unterschied besteht von Bücher Lesen und Musik Hören?
Wie gesagt – eigentlich ist die Benachteiligung von Musikfans eine Ungerechtigkeit, daher
möchten wir zwei Monate lang mit gutem Beispiel voran gehen und bieten alle Tonträger (auch
DVDs) aus unserem lieferbaren Mailordersortiment zum reduzierten Steuersatz von 7% an!!!
Bei einer CD zum Preis von etwa 14,90 € wären das dann nur noch 13,40 €, also eine Ersparnis
von 1,50 €. Nicht unbedingt die Welt auf den ersten Blick, aber bekanntlich macht Kleinvieh
auch Mist und so kann sich da schon bei einer Bestellung von fünf Artikel ein schönes gespartes
Sümmchen ergeben.
Das Angebot im vorliegenden Katalog kann sich durchaus sehen lassen, zudem wird
das Sortiment ständig über unseren Webshop erweitert. Der Begriff „Sommerloch“ gilt im
Musikbusiness schon lange nicht mehr und so werden auch im Laufe des Juli und August viele
interessante Veröffentlichtungen zu erwarten sein. Ein regelmäßiger Besuch unserer Website
lohnt sich daher immer!
A k t u e l l e s
der so Mega-Lo-Fi klingt wie in den
40er und 50er Jahren die olle Schellack-Platte (einschließlich Knistern,
Knacken und Gleichlaufschwankungen), oder man regt sich auf über die
Unverschämtheit, so etwas überhaupt
auf die Musikhörerschaft loszulassen.
Auf Vinyl mag das ja noch einen gewissen, wenn auch nur äußerst dürftigen, Charme ausstrahlen, auf CD
klingt das eigentlich nur ironisch - und
das von einem Musiker, der Wert auf
den absoluten Sound wie kaum ein
anderer legt. Letztlich muss Jede/Jeder selbst entscheidet, ob man für so
etwas Geld ausgeben möchte.
Das Album besteht aus Coverversionen von Songs, die für Neil Young
eine persönliche Bedeutung haben,
darunter „Needle Of Death“ vom
britischen Folksänger Bert Jansch (das
ihn 1972 zu „Needle and the Damage Done“ inspirierte), „Girl From
The North Country“ von Bob Dylan,
„Crazy“ von Willie Nelson, „I Wonder If I Care As Much“ von Don Everly und „My Home Town“ von Bruce
Springsteen. „A Letter Home“ wurde
von Neil Young gemeinsam mit Jack
White im Hauptsitz von Third Man
Records in Nashville, Tennessee aufgenommen. Die Recordings fanden
STEPHEN SIMMONS & BAND
07.11. Offenburg, Spitalkeller
08.11. Lauchhammer, Real Music Club
10.11. Norderstedt, Music Star
11.11. Berlin, Auster Club
13.11. Eppstein, Wunderbar Weite Welt
PARSONS THIBAUD
04.10. Netphen, Altes Feuerwehrhaus
05.10. Neu-Anspach, Zur Linde
11.10. Weimar, Zwiebelmarkt
18.10. Reitwein
21.10. Berlin, Auster Club
24.10. Guntersblum, Museum
26.10. Wesel, JZ Karo
28.10. Bad Brambach, Café Grenzland
29.10. Heilbronn, Red River Saloon
30.10. Stuttgart, Laboratorium
in einem original Voice-O-Graph aus
dem Jahr 1947 statt, wodurch dem
Album das warme und ursprüngliche
Gefühl alter, volkstümlicher VintageAufnahmen innewohnt (so zumindest
der Pressetext der Plattenfirma).
VARIOUS ARTISTS The Music Of Nashville/Season 2 Vol. 1
(BMR 200/2014)
CD € 14,90
Die erfolgreiche TVSerie
„Nashville“
geht in die zweite
Runde! Und glänzt
neben einer guten
Story über das Country Music Business
wieder mit Schauspielern, die auch
klasse singen können. Songs, die von
den besten Songwritern der Szene
speziell für diese Serie geschrieben
werden, darunter Kim Richey, Garrison Starr, Mary Gauthier oder Gretchen Peters. Produziert hat die Songs
zum großen Teil Buddy Miller, der nun
auch die musikalische Leitung übernommen hat. Die Auswahl der Mitwirkenden ist wieder bunt gemischt
und kurzweilig.
DEADMAN
20.11. Höxter, Tonenburg
21.11. Brilon, Kump
22.11. Reitwein (bei Frankfurt/Oder), Heiratsmarkt
23.11. Heilbronn, Red River Saloon
25.11. Waldkraiburg, Haus der Kultur
26.11. Fürth, Kofferfabrik
27.11. Offenburg, Spitalkeller
28.11. Geislingen/Steige, Rätsche
29.11. Bad Saulgau, Franziskaner
30.11. Stuttgart, Laboratorium
02.12. Berlin, Auster Club
03.12. Eppstein, Wunderbar Weite Welt
04.12. Zwickau, St. Barbara
05.12. Singwitz, Kesselhaus Lager
06.12. Wredenhagen, Scheune
Sammler und Komplettisten aufgepasst:
Gestrichene BLUE ROSE-Titel wieder im Programm –
limitiert und zu supergünstigen Preisen!
Wir haben ein schönes Sortiment an zum Teil sehr frühen Blue RoseVeröffentlichungen wieder verfügbar und bieten diese stückzahlmäßig
begrenzten Titel – solange der Vorrat reicht - über unseren Mailorder an.
Zu überaus interessanten Konditionen: jede CD kostet nur € 4,50!
(BLU CD0246) Big In Iowa – Green Pop
(BLU CD0298) Jeff Black – Honey & Salt
(BLU CD0077) The Connells – Still Life (2-CD)
(BLU DP0253) Continental Drifters – Better Day (Deluxe Edition)
(BLU CD0328) Ghosthouse – Devotion
(BLU CD0026) Peter Holsapple – Out Of My Way
(BLU CD0280) Hooblers – I Hate Folk Singers
(BLU DP0255) Rich Hopkins & Luminarios – My Lucky Stars (Deluxe Edition)
(BLU CD0249) Jupiter Coyote – Waxing Moon
(BLU CD0256) Little Blue – Straight For The Moon
(BLU DV0352) Elliott Murphy – 12th Night/Live in Heilbronn (DVD)
(BLU CD0381) Jud Newcomb – Byzantine
(BLU CD0309) Ol’ Yeller – Penance
(BLU DP0242) Silos – Laser Beam Next Door
(BLU CD0340) Silos – When The Telephone Rings
(BLU CD0311) Swinging Steaks – Sunday Best
(BLU CD0236) Volebeats – Mosquito Spiral
(BLU CD0296) Waco Brothers – New Deal
(BLU CD0244) Various Artists - Blue Rose Hot FM Broadcasts Vol.2 (2-CD)
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
9
S P E C I A L
THE BAND A Musical History
(CAP BX 879/2005) 5-CD+DVD € 66,00
Wie, 66 € für eine CD-Box und trotzdem ein “Special Offer”? Absolut,
wenn man sich die Box genauer anschaut: “A Musical History” enthält
immerhin 5 CDs mit insgesamt 102
Songs einer der stilprägendsten USBands überhaupt, davon sind 37 bisher entweder gar nicht veröffentlicht,
bisher nicht auf CD oder in den USA
weder auf CD oder LP erhältlich. Die 6.
Disk ist eine DVD mit Live-Aufnahmen,
davon viele aus TV-Mitschnitten. Das
Ganze ist in ein schweres HardcoverBuch verpackt, das 108 Seiten umfasst
und neben bisher unveröffentlichten
Fotos legendäre Memorabilia-Stücke
zeigt, wobei die Story der Band und
die Details zu jedem Song alleine
schon für stundenlanges Vergnügen
garantieren.
O F F E R S
ten Wiltern Theater in Los Angeles im
September 2005 live aufgenommen,
ist die neue John Fogerty-KonzertDVD “The Long Road Home: The
Concert” der perfekte Ergänzung
zu der im Jahre 2005 veröffentlichten und sehr erfolgreichen CD “The
Long Road Home: The Ultimate John
Fogerty-Creedence Collection”. Unter
der Regie von Martyn Atkins („Cream
Live At the Royal Albert Hall“) aufgenommen in High Definition Video und
abgemischt in 5.1 Dolby Digital Sound,
bietet diese 105 Minuten lange Widescreen Digipak-DVD 26 elektrisierende
Versionen von John Fogerty und seinen Creedence-Klassikern. Diese Veröffentlichung beinhaltet außerdem als
exklusiven Bonus das Video von „Deja
Vu All Over Again“. John Fogerty ist
einer der berühmtesten, einflussreichsten und beliebtesten Singer/Songwriter in Amerika. Das Rock & Roll
Hall Of Fame-Mitglied hat einige der
wichtigsten Songs der Rockgeschichte
geschrieben. Die meisten davon sind
in der Setlist dieser spektakulären Aufführung enthalten, darunter „Born On
The Bayou“, „Who’ll Stop The Rain“,
„Bad Moon Rising“, „Have You Ever
Seen The Rain“, „Travelin’ Band“,
„Fortunate Son“, „Green River“, „Almost Saturday Night”, “Rockin’ All
Over The World”, “Centerfield” und
“Proud Mary”, nur um ein paar zu
nennen.
ERIC CLAPTON Old Sock
(SFD 801/2013) CD € 6,90
Jüngstes Studioalbum, das bis auf
zwei Ausnahmen ausschließlich Coverversionen enthält, darunter Songs
von Gary Moore, Peter Tosh, Taj
Mahal, J.J. Cale, Jerome Kern oder
Otis Redding. Wie beschreibt das
Online-Magazin laut.de die Scheibe:
„Eric Clapton und seine insgesamt
35 (!) Mitstreiter präsentieren auf
„Old Sock“ einen sommerlichen Tribute-Spaß, der Freunden entspann- PETER FRAMPTON ter Blues- und Jazz-Klänge ein Dau- Thank You Mr. Churchill
ergrinsen ins Gesicht zaubern wird.“ (NDBO CD 242/2012) COUNTING CROWS August And Everything After: Live At
Town Hall
(EGV CD 385/2011) CD € 6,50
Das Debütalbum der
Counting
Crows
„August And Everything After“ wurde
bereits unmittelbar
nach
Veröffentlichung im Herbst
1993 zu einem riesigen Erfolg und
verkaufte sich allein in Amerika mehr
als sieben Millionen Mal. In England
stieg die Scheibe bis auf Rang 16 der
Charts, mit Verkäufen von über
400.000 Einheiten. Am 18. September 2007 spielte die Band in der New
Yorker Town Hall zum ersten Mal das
komplette Album und präsentierte
dabei unter anderem die Hits „Mr.
Jones“, „Round Here“ und „Rain
King“.
BOB DYLAN Tempest
(SNY CD 760/2012) CD € 8,90
THE EAGLES Selected Works 1972-1999
(ELEK 575/2013) 3-CD+DVD-Box € 17,90
Entschlankte Ausgabe der 2000 erschienenen Lang-Box-Edition. Wie
damals befinden sich 3 CDs in der
Box, die unterteilt sind in „The Early
Years“, „The Ballads“ und „The Fast
Lane“. Mit 40 Songs sind praktisch
alle wichtigen Stücke der Band vertreten, auf der ebenfalls beiliegenden
DVD gibt es bisher unveröffentlichte
Ausschnitte des Silvester-Konzertes
in Los Angeles 1999. Ein informatives
Booklet rundet diese feine Box für
Eagles-Fans und solche, die es noch
werden wollen, ab. Zudem ist der
Preis verlockend, wird die OriginalBox doch zu Preisen von über 100 €
angeboten.
JOHN FOGERTY The Long Road Home In Concert
(CCR 229/2006) DVD € 9,90
Während eines Konzerts im berühm-
10
CD € 7,50
IAN HUNTER When I’m President
(SLIM 34/2012) CD € 5,90
(Songwriter/Rock)
2012 Slimstyle - das
40-jährige Dienstjubiläum von Mott The
Hoople
ist
auch
schon seit 2009 wieder britische Rockgeschichte, aber der mittlerweile
73-jährige Ian Hunter mag noch lange nicht aufhören zu rocken & rollen.
Mit seiner amerikanischen Rant Band
hat er Anfang 2012 sein 16. Soloalbum nach MTH eigespielt: eine herrlich locker, dabei konsequent abrockende Live-im-Studio Produktion im
Stil von Dylan, Springsteen, Nile, Mellencamp, Seger, Zevon zu ihren besten Zeiten und in der Tradition seiner
eigenen starken, durchaus sehr Singer/Songwriter-geprägten
Werke
‚Rant‘ (2001, sic!), ‚Shrunken Head‘
(2007) und ‚Man Overboard‘ (2009).
Kernige Balladen, moderat temperierte Rocker und entfesselter Rock‘n Roll
halten sich dabei die Waage. Ja, anders als einige der zuvor genannten
älteren Herren ist Hunter immer noch
für eine Handvoll Killersongs pro Album gut (hier: ‚Fatally Flawed‘, der
Titelsong, ‚Black Tears‘, ‚Just The Way
You Look Tonight‘, ‚Wild Bunch‘,
‚Life‘) und auch der Rest ist sicher
kein Füllmaterial! Zu solch einem
Stoff gehört dann auch eine Killerband und die Rant Band ist definitiv
eine solche, passt wie… sagen wir:
die E-Street Band zum Boss oder
Crazy Horse zu Neil Young. James
Mastro und Mark Bosch spielen die
beiden elektrischen Gitarren in strikter Links/Rechts-Trennung, Andy Burton bedient alles mit Tasten, die
Rhythm Section bilden Basser Paul
Page und Drummer Steve Holley. Alles alteingesessene New Yorker Studio/Sessionmucker der Extraklasse!
Produziert hat wieder Andy York
(Mellencamp, Jason & The Scorchers,
Bottle Rockets, Eric Ambel, Willie
Nile), dazu spielt er weitere Gitarren
k o m p a k t
und anderes, Christine Ohlman singt
die Girl Vocals und Ian‘s Sohn Jesse
Hunter Patterson bietet ein fulminantes Duett auf ‚I Don‘t Know What You
Want‘. Mehr kann wohl kaum gehen!!
gegen in seiner R&B-Lastigkeit mehr
an Kanye West. Paul Epworth brachte
einen modernen Retro-Gitarren-Song
á la The Strokes („Save Us“) in den
Mix, forschen Rock´n´Roll („Queenie Eye“) und psychedelischen Blues
(„Road“). Sparsam und puristisch
klingt dagegen das von Ethan Johns
aufgenommene „Hosanna“. Bei Paul
McCartney, dem größten lebenden
Songwriter der Welt, reichen manchmal einfach ein paar gut aufgestellte
Mikrofone. Giles Martin – der Sohn
von McCartneys altem Weggefährten George Martin – produzierte die
klanglich gewagteren Passagen, von
New, lässt das Album dann aber auf
dem minimalistischen Hidden-Track
„Scared“ ausklingen.
Die limitierte Deluxe-Version enthält
14 Tracks und ein erweitertes Booklet.
From The Knees Of My Heart/The
Chrysalis Years (1979-1981)
(CHR 20121/2012) 4-CD € 12,90
4-CD-Box des britischen
Rock-Urgesteins und Kopf von
Mott The Hoople. Die
Box enthält 62 Songs
inkl. der Alben You‘re
Never Alone With A
Schizophrenic, Short Back ‚n‘ Sides
und Welcome To The Club plus die
bisher unveröffentlichte CD Ian Hunter Rocks sowie zahlreiche rare Stücke, Studioouttakes und unveröffentBRUCE SPRINGSTEEN lichte Songs.
The Promise: The Making Of Darkness
On The Edge Of Town
THE JAYHAWKS (SNY DV 466/2012) DVD € 7,90
Mockingbird Time
(CON CD 650/2011) CD € 7,50
JOE WALSH Analog Man
ELTON JOHN (FAN CD 771/2012) CD € 7,90
The Diving Board (Deluxe Edition)
(MER DX 867/2013) CD € 9,50
(Rock/Pop) 2012 FanSir Elton John prätasy/Concord - davon
hatte ich mir - ganz
sentiert sein neues
ehrlich! - gar nichts
Album The Diving
Board. Der legendäre
versprochen:
ein
Sänger, Songwriter
Comeback von Joe
und Entertainer präWalsh nach genau 20
sentiert
ein
ein- Jahren Pause, mal abgesehen von der
drucksvolles neues Kapitel seiner fas- ein oder anderen halblauen Eagleszinierenden Karriere – und kehrt Reunion oder einer Tour mit den Rinmusikalisch zu seinen Wurzeln zu- go Starr All-Starrs. Und, Überrarück. The Diving Board ist sein erstes schung, grundsätzlich gibt‘s Daumen
Solo-Studioalbum seit 2006.
rauf für dieses je zur Hälfte von Jeff
Die Songs wurden gemeinsam mit ei- Lynne (im typischen Jeff Lynne-Sound)
ner hochklassigen Musiker-Garde fast und Bruce Sugar (Ringo Starr, Ozzy
komplett live eingespielt: Gitarrist Do- Osbourne) produzierten Albums mit
yle Bramhall, R&B-Sänger und Bassist 12 neuen Nummern, die zumeist von
Raphael Saadiq, Keyboarder Keefus Walsh (z.T. mit Tommy Lee James) geCiancia, Schlagzeuger Jay Bellerose schrieben wurden und in ihren besten
und Motown-Legende Jack Ashford, Momenten an Karriere-Highlights wie
der u.a. als Percussionist für Marvin ‚Rocky Mountain Way‘, ‚Life‘s Been
Gaye gearbeitet hat, sind dabei. Ge- Good‘ und ‚A Life Of Illusion‘ anmeinsam mit Bernd Taupin, der be- knüpfen. Na ja, fast. Was ‚Analog
reits seit 1967 mit Elton John arbeitet, Man‘ bei allem gar nicht handgeentstanden die Songs auf The Diving machten, sondern eher voll durchproBoard. Produzent T-Bone Burnett, der zessierten, programmierten Sound
auch Elton Johns gemeinsames Al- trotzdem so sympathisch macht, ist,
bum „The Union“ mit Leon Russell, dass Walsh wieder richtig Lust hat zu
produziert hat, stand bei The Diving rocken, seine elektrischen Gitarren
Board an den Reglern. Die Deluxe Edi- jubilieren zu lassen und mit der Hintion enthält 4 Bonus Tracks.
gabe aus uralten Zeiten zu singen.
Und das kann er immer noch in seiPAUL MCCARTNEY nem unnachahmlichen Kaugummistil
New (Deluxe Edition)
Marke ‚Got Any Gum?‘! James Gang
(CON DX 484/2013) CD € 8,90 von 69-71, danach Barnstorm, dann
Der Titel ist Pro- die erfolgreiche Solokarriere, ab 1976
gramm: Im fünften on and off mit den Eagles - Joe Walsh
Jahrzehnt seiner So- hat viel erlebt und Rockgeschichte
lo-Karriere betritt Sir geschrieben. Und vieles davon hat
Paul McCartney mit auf höchst unterhaltsame und angeseinem 16. Studio- nehm selbstironische Weise Einzug
Album New stilisti- gefunden in dieses neue Album. Mal
sches Neuland. Mit Paul Epworth direkt wie beim abschließenden ‚But I
(Adele),
Mark
Ronson
(Amy Try‘, in dem er sich beim Duett mit
Winehouse), Giles Martin und Ethan Little Richard mit seinen alten James
Johns (Kings of Leon) holte sich der Gang-Leuten zusammengetan hat,
Ex-Beatle vier der aktuell hochkarä- mal auf Umwegen mit deutlichen Antigsten britischen Produzenten für spielungen an ‚Hotel California‘ auf
New ins Boot.
‚Spanish Dancer‘. Köstlich! Feat. Jeff
Am meisten nach dem alten McCart- Lynne, Tim Armstrong, Greg Leisz,
ney klingt der sommerliche Titelsong Jaydee Maness, Joe Vitale, Rick Rosas,
des Albums, produziert von Ronson, Schwager Ringo Starr, David Crosby &
mit seinen übermütigen Echos von Graham Nash u.a. (Die Special Edition
„With a Little Help From My Friends“ kommt mit Extra-DVD - 3 Live-Auftritund „Penny Lane“. Die Vorabsingle te plus Interview).
bekam im August 2013 hervorragende Rezensionen in der britischen NEIL YOUNG Presse: mit ihrem „rehäugigen Opti- Psychedelic Pill
2-CD € 13,90
mismus und einer unwiderstehlichen (WB CD 948/2012) Melodie“ (Mojo) sei dieser „beatlesque Stampfer“ (Rolling Stone) auf
Augenhöhe mit McCartneys besten
Songs. Ronsons zweiter Track „Alligator“ auf dem Album erinnert da-
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
TREVOR ALGUIRE Miles Away
(TA 003/2014)
CD € 14,50
(Songwriter/Country
Rock/Folk Rock/Roots)
2014 Privatlabel - der
Kanadier Trevor Alguire gehört zu jenen Singer/Songwritern, die
überregional vielleicht
nicht den so ganz großen Namen tragen, der ihnen aufgrund beständig guter Veröffentlichungen längst gebühren
würde. Das mag an der im Grunde sehr
unspektakulären, wenig innovationsreichen, eher bodenständigen Art liegen,
mit der der Mann aus Ottawa sich
selbst in Szene setzt und seine Musik
interpretiert. Damit befindet er sich natürlich in der riesigen Gesellschaft der
meisten Akteure seiner Zunft und läuft
automatisch Gefahr, außerhalb einer
eingefleischten Fangemeinde schnell
wieder in Vergessenheit zu geraten.
Umso größer ist jedesmal die Freude
beim Wiederhören bzw. -erkennen,
wenn Alguire ein neues Album fertig
hat, und das kommt ja glücklicherweise
nicht so selten vor - ‚Miles Away‘ ist immerhin schon sein 5. Werk seit seinem
Debüt in 2006 und schließt stilistisch
und vor allem stimmungsmäßig voll an
den hier auch schon von mir gelobten
Vorgänger ‚Till Sorrow Begins To Call‘
von vor anderthalb Jahren an. Mit dem
Titelsong als konsequent straighten
(Country/Guitar) Rocker gleich zu Beginn und der folgenden, melancholisch
getragenen, nachdenklichen Akustikballade ‚Wounded Soul‘ lotet Alguire
früh sein Spektrum aus, in dem sich
auch die weiteren 9 Nummern - alles
neue Eigenkompositionen - wie von
selbst anordnen: Country Rock, Acoustic Folk, Heartland Rock, Alt Country,
Roots‘n Roll, Guitar Rock.... kurz gesagt: CanAmericana vom Feinsten! Jeder einzelne Song ist ein Kleinod, perfekt geeignet zum tiefen Eintauchen in
Alguire‘s Kosmos zwischen weiter Prairie und Small Town. Seine wehmütige,
stets mit reichlich Fernweh garnierte
Stimme, seine Klasse als akustischer
und elektrischer Saitencrack, die „analoge“ Produktion wie aus einer lange
zurückliegenden Zeit und die Qualität
seiner Studioband, die genau die richtigen Instrumentaltupfer (Pedal Steel,
Electric Lead, Orgel, Cello) an den genau richtigen Stellen markiert, sind bei
einer solchen Tiefenreise ideale Wegbegleiter. Klasse Stoff auch für Fans von
Leeroy Stagger, Corb Lund, Dustin Bentall, Jim Bryson usw.
BOBBY BARE JR. Undefeated
(BLDH 218/2014)
CD € 15,50
(Songwriter/Indie
Rock/Pop/Alt.Roots)
2014 Bloodshot - als
kompletter Bandname
steht Bare Jr.‘s in den
2000ern häufiger verwendete Bezeichnung
„Bobby Bare Jr.‘s Young Criminals‘
Starvation League“ auf dem Cover und
in der Tat sind einige Musiker von damals wieder dabei: Bassist Mike Grimes, Drummer Doni Schroader, Carey
Kotsionis mit Backing Vocals, dazu der
für den Gesamtsound nicht unwichtige
Keyboarder Matt Rowland, der auch
gleich drei Songs mitkomponiert hat,
die Gitarristen/Bassisten David Vandervelde und Richie Kirkpatrick u.a. Damit
soll wohl der zumindest etwas kompaktere Teamgeist wieder aufgerufen
werden im Kontrast zu den stilistisch
teilweise ja völlig ausufernden reinen
Soloprojekten. So haben wir es hier mit
zwei sich personell überschneidenden
Kernbands zu tun bei zwei verschiede-
Das Chill@Blue Rose-Logo prangt gleichbedeutend mit interessanten CD-Neuheiten im Bereich Roots Rock und Americana. Aber nicht
nur da - Chill@Blue Rose erweitert das Spektrum und ist dadurch
noch vielseitiger, umfassender und spannender. Thomas Dewers
schreibt Short Stories zu den Alben wie kein anderer, die er unter
den unzähligen täglich erscheinenden Neuheiten herauspickt.
nen Recording Sessions in Nashville. Für
die eine ist auch Produzent Mark Nevers (Lambchop, Paul Burch, Austin Lucas) wieder wie früher an Bord, für die
andere zeichnet der nicht minder aktive/bekannte Vance Powell (Tonmann
für die meisten Jack White-Produktionen, Sturgill Simpson, Black Prairie) verantwortlich. Selbstverständlich decken
Bobby Bare Jr. und seine Leute wieder
eine breite Palette von spleenigem Indie
Pop bis Alt.Country Rock, von souligen
Southern-Balladen zu neo-psychedelischem Rock, von 70s Prog Rock zu
Wilco‘scher Experimentierfreude ab.
Dabei hat man aber allzu chaotische
Brüche zwischen den 10 neuen Songs
- anders als so oft in der Vergangenheit
- weitgehend vermieden. So bleibt
‚Defeated‘ einerseits sehr gut durchhörbar, wuchert andererseits trotzdem mit
Abenteuerlust und Pioniergeist in Sachen unangepasster Musik made in
East Nashville.
BLACK PRAIRIE Fortune
(SUH 4104/2014)
CD € 15,90
(Alt.Folk
Rock/Folk/
Roots Pop) 2014 Sugar
Hill - Ex-Decemberists?
Decemberists-Ableger?? Nein, das ist nun
wirklich schon lange
nicht mehr das Hauptthema! Black Prairie, das aufregende
Sextett aus Portland, Oregon mit immerhin gleich 4/5 Personal besagter ExBand, besteht jetzt seit über 4 Jahren als
eigenständige, schwer aktive Unternehmung und legt bereits sein 3. Album in
regelmäßigen Abständen vor. Und jedes ist eine enorme Weiterentwicklung
zum Vorgänger. Begonnen hat man als
weitgehend akustische, ziemlich querdenkende Verbindung von verschiedensten Weltmusikalien über Bluegrass,
New Acoustic und Alt.Folk zu Americana und Roots mit deutlichem Schwerpunkt auf komplizierten Instrumentalkompositionen. Inzwischen ist man
beim dezent rockigeren, deutlich elektrischeren, mit feinen Indie Pop-Elementen garnierten Folk & Roots Rock angelangt, der die unterschiedlichen
musikalischen Strömungen der Band
etwas mehr einebnet und angleicht,
ohne dabei die Ursprünge zu verleugnen, aber die Ausrichtung der Band auf
Singer/Songwriter, mehrstimmige Gesangssätze und sogar Folkballadenpop
ausbaut. Große Kunst das! Die oft an
klassische Fairport Convention-Zeiten
(mit Thompson, Denny) erinnert oder
bei dem nur noch sporadisch auftauchenden „haunting“ Folk an die Cowboy Junkies oder gerade bei den wuchtigen Nummern mit vehementem
Akkordioneinsatz und schnellen Rhythmen an die Spätphase (‚Road To
Nowhere‘) der Talking Heads. Trotz des
totalen Teamgeistes - alle Songs sind als
Band geschrieben worden, es gibt 4
Leadstimmen - ist Hauptsängerin und
Geigerin Annalisa Tornfelt die um Nuancen Gleichere unter Gleichen. Auch
Multiinstrumentalist Chris Funk (Mandolin, Bouzouki, Dobro, Hammered
Dulcimer, Autoharp, Vocals) darf man
extra erwähnen. Und den herausragenden, mittlerweile auch oft elektrisch
spielenden Topgitarristen (und Sänger!)
Jon Neufeld. Ach klar, und ohne Jennifer Conlee-Drizos am Akkordion oder
Klavier (und auch als Sängerin) würde
das alles gar nicht so klingen! Und Nate
Query an Bass oder Cello, dazu jetzt fest
Drummer John Moen, der auch singt
und den man von so vielen anderen Projekten kennt (Minus 5, Baseball Project,
Stephen Malkmus...), sind natürlich
auch unverzichtbar! Was für Talent, was
für Kreativität, was für eine Band!!
LUKA BLOOM Head & Heart
(COMP 629/2014)
CD € 15,50
(Songwriter/Folk)
2014 Big Sky/Compass - in einer etwas
unübersichtlichen Discografie kommt das
brandneue Album des
irischen Folk/Storyteller-Urgesteins ungefähr als das 15. reguläre unter eigenem Namen heraus
und sollte all seine vielen Fans weltweit,
aber auch besonders in unseren Breiten, zutiefst zufrieden stellen! Luka
Bloom hat als jüngerer Bruder der
Folklegende Christy Moore und als
Weltenbummler (Holland, Washington, New York City) eine bewegende
Vergangenheit hinter sich und ein hohes Renommee als glaubwürdiger Vertreter seines Landes für die globale
Folkszene erlangt. Seine Musik ist etwa
angelegt zwischen den klassischen Polen Ralph McTell und Gordon Lightfoot,
vielleicht mit etwas early Bruce Cockburn dazwischen, unbedingt ausgestattet mit einer kräftigen irischen Seele! Bei ‚Head & Heart‘ (übrigens ideal
betitelt!) vertraut der vor etlichen Jahren bereits in seine Heimat zurückgekehrte Meister vor allem auf seinen
guten Geschmack im Interpretieren
von erlesen ausgesuchten Vorlagen bekannter Kollegen, steuert aber auch
zwei eigene Kompositionen bei: ‚Give
You Wings‘ und ‚Liffeyside‘. Ansonsten
gibt es klassisches Material von u.a.
John Martyn, Bob Dylan, Don McLean,
John Hartford (‚Gentle On My Mind‘),
Jim Weatherly (‚Danny Boy‘) und gleich
zwei Mal von Ewan McColl (‚The First
Time Ever I Saw Your Face‘, ‚The Joy Of
Living‘). Im Wechsel spielt Bloom Soloaufnahmen (er ist ja ein erstklassiger
Akustikgitarrist mit wohltemperierter
Balance zwischen Technik und Feeling)
und Arrangements mit kleiner, dezent
und „sophisticated“ begleitender Band
(Klavier, Akustikbass, Schlagzeug). Musik für die beschaulichen, nachdenklichen Momente.
RAY BONNEVILLE Easy Gone
(RDH 269/2014)
CD € 15,90
(Songwriter/Roots/
Blues/Folk Rock) 2014
Red House - dieser
Typ war immer schon
stark, scheint aber immer noch besser zu
werden! ‚Easy Gone‘
ist das 8. Album des Kanadiers, den es
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
über den südlichen Mittelwesten, die
Ostküste und New Orleans letztlich
auch wie so viele Kollegen nach Austin, Texas verschlagen hat, und ein toller Nachfolger zu ‚Bad Man‘s Blood‘
von 2011. Stimmungsmäßig und stilistisch ähnlich gehalten und auch unter
vergleichbaren Voraussetzungen aufgenommen (Studio, Produzent, Begleiter) bietet Bonneville einen erstklassigen Mix aus dunkel brodelndem
Roots‘n Blues, schwülem Swamp Rock
und tief emotionalem Southern Folk
Blues. Seine grummelnde, stoische
Reibeisenstimme nicht unweit eines
Chris Smither, David Munyon und Ray
Wylie Hubbard passt ideal zu dieser
Musik, verleiht ihr die nötige Glaubwürdigkeit, aber noch mehr begeistert
mich Bonneville mit seinen häufig eingestreuten Soli auf der Blues Harp, genauso wie mit seinen Künsten auf den
verschiedenen elektrischen (und diesmal weniger: akustischen) Gitarren, die
er - unter hohem Slide-Anteil! - fast
humorlos ökonomisch, dabei immer
zwingend auf den Punkt spielt - ohne
jede überflüssige Showeffekte! Vollkommen überzeugend!! Fast alles eigene Tracks neben einem weiteren
Mike Jordan-Titel (‚When I Get To New
York‘) und einer fetten Electric-Version
von Hank Williams‘ ‚So Lonesome I
Could Cry‘. Sein Freund Gurf Morlix
hilft wieder am Bass, dazu spielen
Geoff Arsenault oder Rick Richards
Drums, auch mal Will Sexton Bass und
Richie Lawrence Klavier. Labelkollegin
Eliza Gilkyson ist auf dem Titelsong mit
Harmony Vocals zu hören.
THE BOTH The Both
(SUEG 36/2014)
CD € 14,90
(Songwriter/Rock/Power Pop/Alt.Folk Rock)
2014 SuperEgo - angefreundet haben sie
sich bei einigen gemeinsamen Shows vor
zwei Jahren und dabei
mehr als eine musikalische Übereinstimmung gefunden. The Both sind die
bekannte Bostoner Singer/Songwriterin Aimee Mann, die bereits in den
80ern mit ‚Til Tuesday erste Pop Hits
einsammelte, um dann als die „etwas
andere“, nie auf Trends festgelegte
Musikerin 8 zum Teil recht unterschiedliche Alben zu veröffentlichen, und der
ungebeugte Indie Rocker Ted Leo aus
New Jersey, der mit etlichen Bands,
aber in den letzten 15 Jahren besonders mit den Pharmacists im Rücken,
seine Vision einer lauten, krachigen Ansage auf einschlägigen Labels wie Lookout, Touch & Go und Matador gepflegt hat. Für ihr Duo The Both haben
sie gemeinsam 11 neue Songs eingespielt (10 eigene plus ‚Honesty Is No
Excuse‘/Thin Lizzy-Cover), die durch
Frische, Dynamik, Direktheit und ungebremsten, zeitlosen Rock‘n Roll Spirit
begeistern! Aimee Mann, die hier Bass
und manchmal akustische Gitarre
spielt, beweist einmal mehr ihre Ader
für unwiderstehliche, bisweilen melancholische Melodien zwischen den Polen Folk Rock und Power Pop mit zwingenden Hooks und molllastigen
Refrains. Ted Leo überzeugt als kerniger Electric Guitar-Handwerker mit totaler Indie-Glaubwürdigkeit und hörbarer Vergangenheit zwischen Punk,
College Rock und Hard Pop. Richtig
klasse kommen dazu die sehr variabel
und unkonventionell arrangierten Lead
Vocals, die beide etwa zu gleichen Anteilen gestalten, um sich dann in den
Harmonien zu treffen. Produziert von
Paul Bryan (Jenifer Jackson, Grant-Lee
Phillips, Dennis Brennan), der schon
lange für Mann arbeitet, auch in ihrer
11
Live Band spielt und hier als zusätzlicher
Gitarrist, Bassist und Keyboarder zu hören ist; am Schlagzeug sitzt Scott Seiver.
Mehr braucht‘s nicht für diese straighte
Produktion!
CARLENE CARTER Carter Girl
(ROU 184/2014)
CD € 15,90
(Country/Folk/Roots/
Country Rock) 2014
Rounder - ein Jahr, in
dem es sowohl neue
Alben von Rosanne
Cash als auch von ihrer Stiefschwester Carlene Carter gibt, muss sehr lange her
sein! Überhaupt glänzen ja beide gerne
mit jahrelanger Veröffentlichungsabstinenz. Brachte Cash im Januar mit ‚The
River & The Thread‘ ihre in allen Feuilletons, die was auf sich halten, als Meisterwerk abgefeierte Reise in den Süden
und in die eigene Vergangenheit heraus, so folgt jetzt Carter mit einem Tribut an ihre Vorfahren, der legendären
Carter Family, und betitelt ihr erstes
neues Album nach 6 Jahren folgerichtig und mit einigem Selbstbewusstsein
als ‚Carter Girl‘. Ja, sehr wohl hat die
Endfünfzigerin ihren ganz eigenen
Platz in der ehrenwerten „First Family
Of Country Music“ verdient. Seit Mitte
der 70er Jahre hält sie eine Karriere mit
manchen Rückschlägen am Laufen,
rappelt sich selbst nach privaten Tiefs
immer wieder auf. So ist ‚Carter Girl‘
nicht nur als Hommage an die Großvaterlegende A.P. Carter und seine Lieder
(hier allein 7 von 12, darunter ‚Gold
Watch And Chain‘, ‚Black Jack David‘,
‚Give Me The Roses‘), an ihre Mutter
June Carter Cash (‚Tall Lover Man‘) und
an all die anderen Familiengranden von
Mother Maybelle bis hin zu Johnny
Cash zu werten, sondern auch als fettes aktuelles Americana-Statement in
eigener Sache, nach dem Motto: Seht,
das sind meine Gene, da komme ich
her - und das habe ich daraus gemacht! Dazu passen auch das selbstgeschriebene, re-arrangierte ‚Me And The
Wildwood Rose‘ (im Original auf ‚I Fell
In Love‘, 1990) und das von ihr umgemodelte Carter Family-Stück ‚Lonesome Valley 2003‘ mit Reflektionen zum
Todesjahr von June & Johnny. Gewohnt
einfühlsame und überragend, dem Projekt angemessen klingende Produktion
von Don Was (Kris Kristofferson, Bonnie Raitt, Lucinda Williams, Waylon
Jennings). Feat. eine L.A. Allstar Studio
Band, die ihresgleichen sucht: Blake
Mills und Val McCullum an den Gitarren, Greg Leisz mit Pedal Steel und anderen Gitarren, Sam Bush (Mandoline),
Rami Jaffee (Keyboards), Jim Keltner
(Drums, Percussion), Don Was selber
am Bass; dazu die Duettsänger Kris Kristofferson, Vince Gill, Elizabeth Cook
und Willie Nelson. Dann auf dem abschließenden ‚I Ain‘t Gonna Work Tomorrow‘ die vielleicht letzte Gitarrenspur des verstorbenen Countrypaten
Cowboy Jack Clement und die von einer long lost spätachtziger Session hinzugefügten Chorstimmen der Carter
Family (Helen, Anita, June) plus Johnny
Cash. Mehr geht nicht! Fazit: Wer „A“
sagt zu Rosanne Cash, muss auch „B“
sagen zu Carlene Carter - das gilt besonders für die Medien und Kritiker!!
CENTRO-MATIC Take Pride In Your Long Odds
(NAVT 150/2014)
CD € 14,90
(Alternative Rock/Indie Guitar Rock) 2014
National Transmission
- starker Nachfolger
zum Comebackalbum
‚Candidate Waltz‘ von
vor genau drei Jahren
12
des immer noch in Urbesetzung spielenden Quartetts aus Denton, Texas,
das jetzt seit immerhin 1997 aktiv ist
und bei anderen Gelegenheiten auch
gerne mal - in erweiterter Formation als South San Gabriel firmiert. Dann
etwas akustischer, mit Alt.AmericanaAnleihen, längst nicht so gitarrenruppig wie dieser Stoff hier. Will Johnson,
charismatischer Bandleader und Mastermind, auch häufiger Solokünstler,
mit Gesinnungsgenossen wie Jim
James, Anders Parker, Jay Farrar und
dem verstorbenen Jason Molina unterwegs oder als Gast bei Patterson Hood
und Jason Isbell, raspelt und krächzt
mit seiner „Stimme“ wie gewohnt,
steuert mit seinen auschließlich selbst
geschriebenen Songs das Centro-matic-Schiff in die gewohnten und beliebten Fahrwasser zwischen 90er Jahre
College Rock (à la Pavement, Archers
Of Loaf, Dinosaur Jr.), intelligentem Indie/Alt.Gitarrenrock-mit-Songkultur
von Magnolia Electric Company über
Slobberbone bis Drive-By Truckers und
immer irgendwie auch in die unmittelbare Nähe von Neil Young & Crazy
Horse! Ein paar Klangexperimente, das
fast prog-rockige Instrumental zum
Start oder die ein oder andere semiakustisch/elektrische Ballade zwischendurch sorgen für Dauerspannung und
einen gesunden Flow. Dafür sind dann
Keyboarder/Basser Scott Danbom, Bassist/Gitarrist Mark Hedman und Drummer Matt Pence nicht unerheblich,
Pence ist im übrigen als Recording &
Mixing Engineer und Co-Produzent
wieder für den zwischen harschen, rohen Brettern und subtil verfrickelten
Ideen balancierenden Sound zuständig. Centro-matic rockt klasse und
wirkt auch nach all den vielen Jahren
immer wieder taufrisch!!
CHATHAM COUNTY LINE Tightrope
(YEP CD 2387/2014)
CD € 14,90
(Songwriter/Bluegrass/Folk) 2014 Yep
Roc - dieses tolle
Quartett bietet mittlerweile über mehr als
10 Jahre eine solch
konstante Qualität,
die schon fast beängstigend ist. Nach
der begeisternden Live-Doppel-CD
‚Sight & Sound‘ von 2012 kehren die
vier Vollblut-Bluegrasser aus Raleigh,
North Carolina zum in 5 Studioalben
zuvor entwickelten Konzept mit exquisitestem Songwriting, sensiblem, bisweilen melancholischem Leadgesang
im gediegenen Acoustic-Gewand zurück. Eine beeindruckende Konstanz
(seit Album #2 in 2005 immer in derselben Besetzung, immer auf demselben Label) und die damit verbundene
Erfahrung im traumhaft sicheren Zusammenspiel behindern nicht moderate Weiterentwicklungen und nuancierte Veränderungen, was sich besonders
im Songwriting Dave Wilson‘s und in
den subtilen Arrangements bemerkbar
macht. Wobei diesmal die leiseren,
nachdenklichen Töne überwiegen und
unter die Haut gehende Balladen in
der Überzahl sind. Bluegrass also mehr
zum relaxten Genießen und zur kopfmäßigen Aufnahme als zum körperlichen Mitgehen; besonders unterm
Kopfhörer lassen sich so die instrumentellen und gesanglichen Feinheiten im analog-transparenten Sound
gut heraushören. Und da haben Dave
Wilson (Guitar, Harmonica, Lead Vocals), John Teer (Mandolin, Fiddle, Vocals), Chandler Holt (Banjo) und Greg
Readling (Bass, Pedal Steel, Piano, Organ, Vocals) immer wieder jede Menge zu bieten: höchstes Niveau! Als
Liebhaber dieser Musik kann ich mich
für die Infamous Stringdusters genauso begeistern wie für eine neues Seldom Scene-Album, kann bei den SteelDrivers ausflippen oder die Steep
Canyon Rangers mit einigen Jahren
Verspätung entdecken, aber mit ‚Tightrope‘ beweisen sich Chatham County
Line erneut als meine absoluten Bluegrass-Helden!!
ROGER CLYNE & THE PEACEMAKERS Independent
(EMJA 550/2014)
CD € 13,90
(Guitar
Rock/Roots
Pop) 2014 Emma Java
- mit nunmehr 9 Alben in 15 Jahren darf
man diese ununterbrochen
wirkende
Band aus dem Großraum Phoenix/Tempe getrost zu den
verlässlichen Größen in der neueren
Rock & Popgeschichte Arizonas zählen. Mit ihrem Stammbaum haben sie
sich sowieso in den Annalen des Desert Rock-Staates verewigt: Refreshments, Dead Hot Workshop, Railbenders und nicht zuletzt die legendären
Gin Blossoms bildeten stilistisch und
teilweise auch personell die Basis für
das Quartett um Bandleader, Sänger,
Gitarrist und Main-Songwriter Roger
Clyne und Drummer/Keyboarder, Produzent/Soundmann P.H. Naffah, die
beiden Gründungsmitglieder, sowie
den langjährigen Bassisten Nick Scropos und den ausgezeichneten, manchmal mit ungewohnten Rockabilly Licks
aufwartenden neuen Leadgitarristen
Jim Dalton. Auf ‚The Independent‘ helfen Dave Entz und Jeremy Lawton (von
Big Head Todd & The Monsters)
soundfüllend mit analogen Keyboards
sowie Javier Gamez (noch im Ohr von
Rich Hopkins/‘El Otro Lado‘) ein, zwei
Male farbenträchtig mit Trompete. Gemeinsam haben sie ein weiteres Album zeitloser All American Rock‘n
Roll-Kunst geschaffen - leidenschaftlich gespielt und mit diesem grundsympathischen Good Time-Feeling einer Band ausgestattet, die einfach Lust
an ihrem Tun auch im Studio hat.
Durchweg süchtig machende Melodien, Hooks und Riffs gibt‘s hier ohne
Ende auf den meist zügigen, gitarrenrockig bis roots-poppigen Stücken und das alles natürlich in diesem unkopierbaren, sonnengegerbten Sound
des Südwestens!
KRIS DELMHORST Blood Test
(SIG 2065/2014)
CD € 15,90
(Songwriter/Alt.Folk/
Indie Pop/Folk Rock)
2014
Signature
Sounds - seit über 15
Jahren gehört die Singer/Songwriterin und
Multiinstrumentalistin
Kris Delmhorst zum eingeschworenen
New Folk-and-beyond-Zirkel in der
Boston/Cambridge-Szene. Abgesehen
von ihren eigenen Platten firmiert sie
zusammen mit den Musikerfreunden
Jeffrey Foucault und Peter Mulvey unregelmäßig als Redbird oder spielt mit
solchen bekannten Leuten wie Mark
Erelli, Catie Curtis, Jennifer Kimball,
Dennis Brennan, Chris Smither und
Lori McKenna. ‚Blood Test‘ ist ihr 7.
volles Album, das erste nach dem
ziemlich ungewöhnlichen Cars-Tribute
von 2011 (‚CARS‘), das letzte mit Originalmaterial liegt erheblich länger zurück: ‚Shotgun‘ (2008). Alle ihre Produktionen tragen eine individuelle
Note oder haben ein spezielles Thema
als Grundlage, formal geht es mal folkiger (im Bostoner Coffeehouse-Stil)
und introvertierter, alternativer und
experimentierfreudiger oder gar indie-
poppiger wie auf dem Cars-Teil zu,
aber alle haben diesen besonderen
Boston-Bezug. Für ‚Blood Test‘ beschreitet Delmhorst erstmals neue
(alte) Wege: Die Aufnahmen finden in
Brooklyn statt, wo sie zuletzt zu High
School-Zeiten wohnte. Und die beteiligten Musiker sind komplett andere
als sonst: Unter Leitung des großartigen, oft unterbewerteten Anders Parker (Varnaline, Space Needle, Gob Iron
mit Jay Farrar, Mascott, New Multitudes mit Farrar, Will Johnson & Jim
James, viele Soloalben) werden die 12
neuen Delmhorst-Kompositionen, darunter wunderschöne Balladen, haunting Folk, satter Pop und Folk Rock,
von einem festen Quartett ohne weitere Gäste eingespielt: Delmhorst an Gitarren und Klavier und mit dieser herrlich einnehmenden, enorm attraktiven
Stimme im Bereich von Natalie Merchant bis Shawn Colvin; Anders Parker
selber an elektrischen Gitarren, Bass
und mit Harmony Vocals; Mark Spencer (Blood Oranges, Kelly Willis, Jay
Farrar, Son Volt, Laura Cantrell) am
Bass, mit Pedal Steel, Electric Guitar,
Orgel, Klavier; Konrad Meissner (Silos,
Tom Freund, New Multitudes, Chris
Mills) am Schlagzeug. ‚Blood Test‘ eine zeitgemäße, innovative Auslegung des Americana-Begriffs, wie man
sie sich gelungener kaum ausmalen
könnte. Kris Delmhorst - eine tolle
Künstlerin, die sich eindrucksvoll mit
neuen Songs zurückmeldet!
BRIGITTE DEMEYER Savannah Road
(MRI 824/2014)
CD € 14,90
(Songwriter/Roots/
Folk/Blues) 2014 Privatlabel - auch das 6.
Album der mit einer
begnadet
kernigbluesigen
Stimme
ausgerüsteten Rootsmusikerin aus Nashville (früher Kalifornien) ist wieder „nur“ im Eigenverlag
erschienen, dabei besitzt es genau wie
die ebenso prächtigen Vorgänger ‚Red
River Flower‘ (2009) und ‚Rose Of Jericho‘ (2011) alle Qualitäten einer reellen Veröffentlichung von der makellosen Eigenproduktion mit namhaften
Studiomusikern bis zur schönen Verpackung mit Extrabooklet inkl. allen
Texten (ja, das muss man leider heutzutage schon mal erwähnen). Inspiriert von der Gregg Allman-Biografie
‚My Cross To Bear‘ begibt sich Singer/
Songwriterin Brigitte DeMeyer thematisch mit den 13 Tracks von ‚Savannah
Road‘ noch konsequenter als zuvor
auf musikalische Spurensuche in den
Südstaaten, speziell in Georgia, und
trifft auf Folk, Blues, Gospel, Country,
Southern Soul und Swamp Rock. Ein
insgesamt sehr wurzellastiges Werk
mit etwas weniger Country Rock-Elementen, dafür mehr Blues-Anteilen,
was ihrer unglaublich intensiven, rauen, jede Menge Atmosphäre transportierenden Stimme sehr entgegen
kommt. Vergleiche zu Bonnie Raitt,
Susan Tedeschi, Patty Griffin und Jess
Klein sind hier absolut angemessen!
Eine maßgebliche Hauptrolle spielt der
in der Americana/Nashville-Szene vielbeschäftigte Multitasker Will Kimbrough, der bis auf einen alle Songs
mitkomponiert hat und wichtige instrumentelle Beiträge mit Acoustic Guitar, Steel, Banjo und Harmonica abliefert. Ferner sind dabei: Guthrie Trapp
(Mandolin, Electric Guitar), Jimmy
Wallace (Keyboards), Chris Donohue
(Bass, Guitar), Brady Blade (Drums,
Percussion), Ricky Davis (Electric Slide),
Michael Rhodes (Guitarron), die McCrary Sisters (Backing Vocals) u.a. Topbesetzung, Topscheibe!
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
CARRIE ELKIN & DANNY SCHMIDT For Keeps
(RDH 278/2014)
CD € 17,50
(Songwriter/Folk/
Roots) 2014 Red
House - zwei gestandene Texas Folkies,
die auch privat fest
verbandelt sind, in der
Umgebung von Austin wohnen und sich seit Jahren gegenseitig bei ihren Soloplatten unterstützen, haben zum ersten Mal ein
gemeinsames Duoalbum herausgebracht. Klar, wenn man so dicht zusammenhängt und schon oft als Team
live aufgetreten ist, dann hört sich das
am Ende auch genauso an wie auf den
10 Songs von ‚For Keeps‘: harmonisch,
friedlich, in perfektem Wohlfühlsound
und in völliger Eintracht, fast mehr wie
Geschwister als ein Paar. Also auf den
Punkt gebracht: genau wie in ihrem
„signature song“, ‚Company Of
Friends‘ (bereits bekannt von einem
früheren Schmidt-Album). Exakt aufgeteilt präsentieren Schmidt und Elkin
je 5 eigene Stücke, wunderschön gesungen, besonders wenn beider Stimmen zusammentreffen, und dezent,
unaufdringlich, ja bisweilen regelrecht
leise-lässig begleitet von... „a company of friends“: allen voran Colin
Brooks, Ex-Band Of Heathens, als geschmackvoller Saitenmeister an elektrischer Gitarre, Lap Steel und Dobro,
dazu die Rhythm Section mit Andrew
Pressman (Bass) und Matthew Shepherd (Drums) plus Chip Dolan oder
Recording Engineer Keith Gary an den
Tasten. Gary‘s warmen „Analog“Sound kennt man von Produktionen
für Cliff Eberhardt, Sarah Jarosz, Jason
Eady und Kate Campbell. Weitere
Freunde und Nachbarn singen im
Background: Raina Rose, Paul Curreri,
Devon Sproule, Rebecca Loebe.
ROBERT FRANCIS Heaven
(AERO 45/2014)
CD € 14,90
(Songwriter/Folk
Rock/Pop/Rock) 2014
Membran
- nach
zwei problematischen
Jahren mit unglücklichen Beziehungen,
Rastlosigkeit und ungewohntem Erfolgsdruck kommt der
(immerhin erst 26-jährige!!) Singer/
Songwriter/Gitarrist/Multiinstrumentalist Robert Francis aus Los Angeles fulminant zurück mit seinem bereits 4.
Album, auf dem er inhaltlich all diese
Geschehnisse reflektiert und in seine
Texte mit einfließen lässt. Die Musik
des jungen Mannes aus dem engeren
Cooder/Commagere-Family Clan ist
dessen ungeachtet weiterhin herrlich
vom klassischen 70er Westcoast
Sound mit all seiner Vielfalt an Melodien, Harmonien und unwiderstehlichen
Refrains durchsetzt - egal, ob er mit
seiner kleinen Band (Ben Messelbeck/
Bass und David Fitz/Drums), mit der er
ja auch gerade auf einer weiteren umjubelten Europatour war, ruhigen,
Americana-geprägten Folk Pop mit
leicht melancholischem Charakter
spielt oder mit satten Midtempo Rockern eher in Sachen Country & Heartland Rock unterwegs ist. Und dann
gibt es auch noch soviel dazwischen,
alles zusammengehalten von dieser
unglaublich sanft-attraktiven, supereinfühlsamen Stimme frei nach einem
Mix aus Ryan Adams, Ray LaMontagne und John Mayer, die Herzen brechen könnte, und von einem für ein
Trio eigentlich sehr komplexen, aufwändig arrangierten Klangteppich, für
den Francis akustische und elektrische
Gitarren, Keyboards und andere Inst-
rumente überspielt hat. Einige weniger
prominente Gäste (also diesmal nicht
Ry Cooder, Jim Keltner & Co.) sorgen
für einzelne I-Tüpfelchen mit Pedal
Steel, Keyboards und Saxofon, Schwager Joachim Cooder ist mit Percussion
und u.a. Schwester Carla Commagere
mit Harmony Vocals zu hören. So bedeutet ‚Heaven‘ formal einen Schritt
weg vom eher gestylten Vorgängeralbum ‚Strangers In The First Place‘ und
zurück zum Aufbruchs-Westcoast Folk
Pop von ‚One By One‘ (07) und ‚Before
Nightfall‘ (09) mit dem Überraschungshit ‚Junebug‘ in Frankreich. Weswegen
Francis in Europa bekannter ist als zuhause und das neue Album hier auch
glatt zwei Monate eher erschien. Die
hinzugewonne Reife und die absolut
Americana-kompatiblen neuen Songs
sollten ihm aber auch drüben zum
endgültigen Durchbruch verhelfen!!
JOHN FULLBRIGHT Songs
(BDT CD 500/2014)
CD € 13,90
(BDT LP 500/2014)
LP € 18,90
(Songwriter/Folk/
Country Rock/Roots)
2014 Blue Dirt/Thirty
Tigers - nur wenige
Jahre hat es gedauert,
bis der Mittzwanziger
aus Oklahoma innerhalb der Americana-Szene vom Insider-Geheimtipp über den Status des
künftigen Genre-Superstars nun tatsächlich einer geworden ist. Die Begeisterung von Fans und Kritikern über
diesen genialen Songschmied und
charismatischen Performer John Fullbright kennt keine Grenzen mehr anlässlich der Veröffentlichung seines 3.
Albums mit dem so schlichten wie authentischen Titel ‚Songs‘. Ein Solo/LiveMitschnitt von 2009 (‚Live At The Blue
Door‘) ließ die Fachleute erstmalig aufhorchen: So intensiv, so erfahren, so in
sich ruhend hatte man selten einen
jungen, bislang völlig unbekannten
Musiker gehört, der gerade erst 20 geworden war. Mit weiteren bahnbrechenden Gigs in der Folge und mit
seinem Wirken bei einschlägigen
Bands der Red Dirt-Szene (Mike McClure Band, Turnpike Troubadours,
Damn Quails, Red Dirt Rangers) erhöhte er seinen Kultstatus und brachte im
Mai 2012 sein erstes Studiowerk ‚From
The Ground Up‘ auf eigenem Label
heraus, das alle - wirklich alle! - Versprechen einlösen sollte! Das war also
schon mal meisterlich und jetzt kommt
genau zwei Jahre darauf ‚Songs‘.
Deutlich noch ruhiger, introvertierter
und zumeist karger, wenn nicht gar
solo instrumentiert bedeutet diese
Sammlung von 12 frischen Liedern
nichts weniger als die Neudeutung des
Begriffs Singer/Songwriter für den gesamten Red Dirt-Raum zwischen Oklahoma und Texas - ach was: sogar weit
darüber hinweg!! Völlig mit sich im
Einklang singt Fullbright mit klarer, heller Stimme Geschichten über Liebe,
Beziehungen und Emotionen zwischen Aufflammen, Hoffnung, Verlust
und Neubeginn - meist sehr behutsam
und verwundbar, trotzdem selbstbewusst und absolut glaubwürdig dabei!
Er begleitet sich selber an akustischen
und elektrischen Gitarren, Mundharmonika, Klavier, Wurlitzer Piano, sogar
ein Mal am Schlagzeug und mit Percussion. Auf den wenigen Bandtiteln
spielen Mike Meadows (Drums), David
Leach oder Wes Sharon (Bass) und in
kleinen Nebenrollen Terry Ware (Electric Guitar), Ryan Engleman (Pedal
Steel) und Daniel Walker (Orgel).
Wenn ich ‚Songs‘ im Wissen um ‚From
The Ground Up‘ bewerten soll, möchte ich einen anderen Vergleich hinzu-
ziehen. Als Jason Isbell in 2011 mit
‚Here We Rest‘ aufwartete, war ich fest
davon überzeugt, dass er das kaum
noch toppen könnte. Zwei Jahre später
folgte dann das deutlich zurückhaltendere ‚Southeastern‘ und wurde ganz
klar (übrigens nicht nur) meine Platte
des Jahres... Denn selten ist die wahre
Qualität eines Meisterwerks so offenkundig, und das gilt auch und besonders für ‚Songs‘!!
ELIZA GILKYSON The Nocturne Diaries
(RDH 264/2014)
CD € 15,90
(Songwriter/Folk/Folk
Rock/Roots) 2014 Red
House - allein für die
gänsehautige Folkballade ‚This House Is
Not My Home‘ würde
ich die letzten zwei,
drei Lucinda Williams-Platten herschenken! Wieder mal fällt mir eine
gewisse Ähnlichkeit der späten Mittsechzigerin aus Austin, Texas zur frühen Williams auf, sowohl was den
emotionalen, persönlichen, mitunter
an die eigene Schmerzgrenze gehenden Tiefgang in den Lyrics betrifft als
auch die herbe, leicht rauchige Phrasierung im Gesang. Und da, wo mich
die letztgenannte und immer noch
deutlich bekanntere Kollegin mit ihrer
brüchigen, heiseren, an Ausstrahlung
deutlich verlorenen Stimme heute
nicht mehr sehr berührt, da versprüht
Eliza Gilkyson Wärme, Atmosphäre,
Seele! Die aus einer Musikfamilie
stammende Gilkyson (Vater Terry ein
bekannter Songschreiber und Musiker,
Bruder Tony früher Mitglied von Lone
Justice und X, später solo) ist natürlich
selber schon fast eine Living Legend,
hat mindestens 15 offizielle (neben einigen Privatprojekten) Alben veröffentlicht und gehört mit nunmehr 8
CDs in Folge zum absoluten Stamm
des Red House Labels. ‚Nocturne Diaries‘ handelt von Geschichten, die Gilkyson nachts in wahren Kreativschüben
eingefallen sind, die ihr über viele Monate den Schlaf geraubt haben, Stories, die einem während eines geschäftigen Tagesablaufs niemals in den
Kopf kämen, wie sie sagt. Das sind z.T.
persönlichste Befindlichkeiten, aber
auch globale Beobachtungen, dazu
passend ‚Fast Freight‘, eines der bekanntesten Stücke ihres Vaters, und
‚Where No Monument Stands‘ aus der
Feder ihres Red House-Kollegen John
Gorka. Gilkyson begleitet sich gewohnt kompetent an akustischen und
elektrischen Gitarren, mitunter auch
Keyboards. Feat. viele „üblich Verdächtige“ der Austin Scene wie Mike
Hardwick, Chris Maresh, Warren
Hood, Ray Bonneville, Rich Brotherton,
Ian McLagan. Produziert von Drummer/Keyboarder Cisco Ryder.
JOHN GORKA Bright Side Of Down
(RDH 271/2014)
CD € 15,90
(Songwriter/Folk/
Roots) 2014 Red
House - nach 4½ Jahren Pause gibt es mal
wieder ein neues Album des bekannten,
beständigen Folkbarden und Storytellers John Gorka aus
New Jersey und selbstverständlich erscheint es wieder bei seinem Stammlabel Red House, bei dem er bereits
1987 sein Debüt ‚I Know‘ herausbrachte und 10 Jahre später nach seiner Windham Hill/High Street-Phase
zurückkehrte, um nunmehr 6 weitere
Alben in relativ großen Abständen zu
veröffentlichen. ‚Bright Side Of Down‘
ist insgesamt sein 12. Werk und es un-
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
terscheidet sich von allen Vorgängern
nur in wenigen Nuancen. Die allerdings reichen aus, um sich mit jedem
einzelnen (und mit den jeweiligen
Songjuwelen darauf) anzufreunden
und diesen zutiefst sympathischen und
charaktervollen Typen John Gorka auf
ewig in sein großes Songwriter/FolkHerz zu schließen! So überzeugt Gorka
auch 2014 wieder mit seinen Liedern,
die ihm scheinbar lässig aus der Feder
gleiten, mit seinen leisen, unaufdringlichen, immer im Dienst der Songs stehenden Arrangements und mit dieser
markanten, sonoren, warmherzigen
Baritonstimme. Das alles zusammen
genommen schmeichelt sich auf Dauer
so in die Gehörgänge, dass man nicht
mehr von ihm lassen mag und sich vornimmt, bei nächster Gelegenheit ins
Regal zu greifen und den reichhaltigen
Backkatalog auch mal wieder aufzulegen. Gorka spielt dominant akustische
Gitarre (etwa wie James Taylor), dazu
etwas Banjo und Keyboard, wird begleitet von Dirk Freymuth (Electric Guitar, Bouzouki), Jeff Victor (Tasten) sowie Musikern für Bass, Drums und
Geige. Unter den Harmoniestimmen
finden sich bekannte Freunde wie Lucy
Kaplansky, Eliza Gilkyson, Amilia Spicer, Antje Duvekot und Claudia
Schmidt wieder. Eines Tages wird es
zum nächsten Album eine ähnliche Rezension von mir geben, aber irgendwie
wird dieser Typ dabei nie langweilig!!
WILLIAM CLARK GREEN Misunderstood
(WCG 002/2010)
CD € 14,90
(Songwriter/Country
Rock/Roots/Country)
2010 Privatlabel - dieser verhältnismäßig
neue Name in der texanischen Countrybis-Red Dirt-Szene hat
ja erst kürzlich anlässlich seines dritten
Albums ‚Rose Queen‘ auch bei uns
dank einer Veröffentlichung auf Blue
Rose eine größere Verbreitung gefunden. William Clark Green lebt in Lubbock, Texas und ist gerade vehement
dabei, mit den Spitzennummern jenes
Albums - ausgeprägte Countryballaden und moderate, knackige Rocker
mit unwiderstehlichen Hooks und Refrains - die ehrenwerte Red Dirt MusicGesellschaft auch über die Staatengrenze hinaus aufzumischen. Dabei ist
er wahrlich kein Newcomer! Bereits
mit 22, in 2008, hat er sein Debütalbum ‚Dangerous Man‘ vorgelegt, gefolgt von ‚Misunderstood‘ zwei Jahre
später. Beide Scheiben sind geprägt
von Talent und Aufbruchsstimmung,
so hat er sämtliche Songs selbst verfasst und mit soliden Musikern kompetent aufgenommen. Während der
Erstling lange vergriffen ist, kann man
‚Misunderstood‘, erschienen im März
2010, glücklicherweise noch bekommen. Die 13 Titel zeugen bereits von
Green‘s Talent, markante Lieder mit
hohem Wiedererkennungswert zu
schreiben. Da gibt es kraftvolle Country Rocker wie den Opener ‚Down On
The Bayou‘, den Titelsong oder ‚Tonight‘, süffigen, mit Twang garnierten
Shuffle bei ‚Sweet Amy‘, akustischen,
Banjo-gespickten Folk Rock-mit-Bluegrass auf ‚Caroline‘ und ‚Marie‘, harmonieselige Schmachter wie ‚Drunk
On Desire‘ und ‚Push And Shove‘ oder
die härtere, fast bluesige Gangart mit
‚Change‘, ‚Dangerous Man Part 2‘ und
‚Muddy Shoes‘. ‚Catch Me When I Fall‘
ist ein Duett mit dem bereits ungleich
bekannteren/erfolgreicheren Josh Abbott, der Green in seiner Anfangsphase viel geholfen und auch den ein oder
anderen Musiker ausgeliehen hat z.B. Gitarrist/Banjopicker Austin Davis,
13
der auf ‚Misunderstood‘ zusammen
mit Bassist Joel Smith und Drummer
Jay Saldana die kleine, feste Begleittruppe bildet.
INFAMOUS STRINGDUSTERS Let It Go
(HCR 640/2014)
CD € 14,90
(Bluegrass/Newgrass/
Acoustic Jam Rock)
2014 High Country/
Thirty Tigers - Hammerteil! Auch angesichts all der famosen
Blue/Newgrass-Combos dieser Zeiten (von SteelDrivers bis
Leftover Salmon, von Chatham County Line bis Yonder Mountain String
Band, etc.) bin ich auf eine neue Platte
der vor ein paar Jahren von Nashville
nach Charlottesville, Virginia umgezogenen Infamous Stringdusters immer
ganz besonders gespannt. Das liegt
zum einen daran, dass ich sie während
der Americana Music Conference in
2013 gleich zwei Mal denkwürdig erleben durfte, zum anderen, dass ihnen
im Laufe ihrer nunmehr 5 Studioalben
immer etwas ganz Spezielles anhaftet.
Eine Band, die zwar fest im Genre verankert ist, ihre Musik aber in Nuancen
ständig variiert oder auch mal rückwärts schaut, um sich weiter zu entwickeln. So erinnert mich ‚Let It Go‘ mit
dieser geballten Power in Bezug auf
das bislang vermutlich stärkste, komplett selber geschriebene Songmaterial, auf die geniale Musicianship und
auf die - wahrscheinlich ebenfalls bis
dato besten - Lead & Harmony Vocals
enorm an die 70er Aufbruchsphase
der legendären und - wie man nicht
nur hier hört - bis auf den heutigen Tag
einflussreichen New Grass Revival, inklusive deren Verbundenheit zum
Country Rock jener Ära. Dabei fehlt
bei dem - im Gegensatz zum Vorgängeralbum ‚Silver Sky‘ (2012) mit all
seinen „Fremdzutaten“ wie Keyboards, Bläser, Percussion, elektrische
Gitarren - fast rudimentären neuen
Album alles, was Country Rock formal
ausmacht. Trotzdem. In einem Studio
in den einsamen Hügeln Virginias (wo
auch schon die Kollegen von Old
School Freight Train und Slaid Cleaves
waren) selbst produzierte 11 kompakte Tracks zwischen meist 3 und 4 Minuten, die trotz ihrer Kürze den Geist
von Jam Rock atmen! Die ‚Dusters
ganz konzentriert auf sich selbst: Andy
Hall (Dobro, Vocals), Andy Falco
(Acoustic Guitar, Vocals), Chris Pandolfi (Banjo), Jeremy Garrett (Fiddle, Vocals) und Travis Book (Acoustic Bass,
Vocals). Interessant am Rande: Bluegrass ohne Mandoline, dafür mit 4
Leadstimmen, die auch jeweils für die
Songtexte verantwortlich sind. Genial!
Diesen Superlativ will ich gerne nochmal verwenden!!
BRANDON JENKINS Stand Alone
(RRV 152/2014)
CD € 14,90
(Songwriter/Folk/
Country) 2014 Red
River - sein TwitterKonto weist ihn als
„Red Dirt Legend“
aus und genau das ist
er ja wohl auch! Der
Singer/Songwriter (und sonst oft auch
deftige Roots/Rock‘n Roller) Brandon
Jenkins stammt aus einem klassischen
Red Dirt-Kaff, Norman in Oklahoma,
lebt aber wie so viele Weggefährten
seit langem in Austin, Texas, wo er seine Alben seit Jahren regelmäßig zusammen mit Tonmeister David Percefull (The Departed, Jason Boland, Dirty
River Boys) in dessen Yellow Dog Studio einspielt. So auch diese 12 brand-
14
neuen Songs, alle aus der eigenen Feder (mit je einem Co-Credit für die
Kollegen Phil Marshall und Stoney LaRue), aber in völlig ungewohntem Format! Jenkins, eher bekannt als elektrischer Roots‘n Blues/ auch Country
Rocker im schnörkellosen Powertrio,
der seine Songs - sowohl auf der Bühne als auch im Studio - mit großem
Engagement, auch enormem körperlichen Einsatz präsentiert, geht auf seinem programmatisch betitelten 12.
Album seit 1994 voll auf ruhigen, very
laid-back Acoustic/Solokurs: Guitar,
Vocals (und mitunter eine Harp dazu).
Okay, Solostücke hat er auch auf älteren Platten immer mal dazwischen gehabt - und das waren sicher nie die
schlechtesten! Aber eine komplette
CD mit 12 gestandenen Titeln in 46
Minuten derart sparsam, karg und
nackt? Jawohl, passt! Weil dieser Typ,
dem man sowas allein schon wegen
seiner urgewaltigen Erscheinung zunächst nicht zutraut, schlichtweg erstklassige Songs schreibt (und diese hier
sind alle top!), weil er seine mächtige
Stimme sehr variieren kann und bewusst auf die einzelnen Stücke abpasst
und weil er sich beim begleitenden Gitarrenstrumming immer mal wieder als
Rocker zeigt. Brandon Jenkins-Fans
wissen eh, was er drauf hat, und werden begeistert sein, aber mit dieser famosen Songsammlung ‚I Stand Alone‘
sollte er auch ein ganz neues, breiteres
Americana-Publikum erreichen!
KEB’ MO’ Bluesamericana
(KOB 401/2014)
CD € 14,90
(Songwriter/Roots/
Blues/R&B/Folk/Country Blues) 2014 Kind
Of Blue - genau 20
Jahre nach seinem
selbstbetitelten Debüt
im „neuen“ Künstlerleben als Keb‘ Mo‘ (ja, es gab einen
missglückten Karriereversuch zuvor
unter seinem richtigen Namen Kevin
Moore) präsentiert der begnadete,
schwer erfolgreiche und Grammy-prämierte Multiinstrumentalist, Sänger
und Autor höchst verschiedenen
Rootsmaterials sein 12. volles Album,
sein erstes nach fast 3 Jahren Pause.
Eine Zeit, in der privat einiges schief
ging, über das man dann trefflich singen kann: ‚The Worst Is Yet To Come‘,
‚Somebody Hurt You‘, ‚I‘m Gonna Be
Your Man‘, ‚For Better Or Worse‘...
Aber keine Bange, die Musik kommt
keinesfalls depressiv daher, sondern ganz im Gegenteil - sogar beschwingter, dynamischer, melodischer, freigeistiger
als
sonst.
So
manche
Korsettstange, sprich allzu kalkulierte
Arrangements bei früheren Produktionen hat Keb‘ Mo‘ für sein konsequent
und völlig korrekt betiteltes 10 TracksWerk abgelegt und sich auf nuancierte, individuelle, sorgfältig ausgetüftelte Songgestaltungen konzentriert.
Seine lässige Art zu croonen und ein
eher „leises“ Gitarrenspiel sollten
nicht darüber hinweg täuschen, dass
wir es hier mit einem absoluten Könner seines Fachs zu tun haben, der auf
‚Bluesamericana‘ eine sehr breite Palette verschiedener Genrestilarten in
häufig akustisch instrumentierter Umgebung
anbietet:
Roots/Gospel,
Swamp Blues, Country Blues, Louisiana Shuffle, Delta Blues, Talking Blues,
New Orleans Jazz und R&B-Balladen.
Er selber spielt eine Fülle von Instrumenten: akustische und elektrische
Gitarren, Slide, Dobro, Banjo, Orgel,
Klavier, Blues Harp, Bass. Trotzdem
gibt es eine ganze Reihe von teils prominenten Helfern, die neben Mitgliedern seiner Live Band punktuell für
bestimmte Jobs eingesetzt werden:
Colin Linden, Paul Franklin, Tim Lauer,
Tom Hambridge, Steve Jordan, hier
eine Bläsersecton, da ein R&B-Chor
oder auf ‚The Old Me Better‘ die kauzigen California Feet Warmers (von denen man nach diesem Auftritt sicher
bald mehr hören wird!). ‚Bluesamericana‘ - ein selbstbewusstes Statement
eines 62-jährigen Profis, der niemandem mehr etwas beweisen muss!
RAY LAMONTAGNE Supernova
(RCA 455/2014)
CD € 13,90
(RCA LP 455/2014)
LP € 15,90
(Songwriter/Rock/Alt.
Folk
Rock/Country
Rock) 2014 RCA - mit
jeder neuen Veröffentlichung scheint
sich der schwer erfolgreiche und Grammy-ausgezeichnete Snger/Songwriter/
Gitarrist aus New Hampshire ein bisschen auf Reset zu stellen mit der Bereitschaft, sich zwar nicht grundsätzlich neu zu erfinden, aber schon
seinem innovativen, kreativen Wesen
freien Lauf zu lassen. Dazu sucht er
sich gerne ebenso gestrickte (Produktions-/Musiker-) Partner aus, die ihn
auf diesem Weg konstruktiv begleiten.
Nach Ethan Johns auf den ersten drei
Werken in der letzten Dekade und den
genialen Pariah Dogs beim selbstproduzierten Bandalbum ‚God Willin‘ &
The Creek Don‘t Rise‘ von 2010 hat
sich Ray LaMontagne nun mit dem angesagten Black Keys-Mastermind Dan
Auerbach eingelassen, um die 10 neuen Tracks für ‚Supernova‘ zu gestalten.
Und Auerbach, der jüngst als Produzent für Patrick Sweany, Cadillac Sky,
Valerie June, Jessica Lea Mayfield,
Dr.John, Grace Potter, Lana Del Rey
u.v.a. seine Flexibilität unter Beweis
gestellt hat, kann auch diesem Album
das gewisse Etwas verleihen, das aus
einem vielleicht ansonsten zu normalen, glatten Teil ein Besonderes mit den
nötigen Ecken und Kanten an genau
den richtigen Stellen macht! In Nashville mit einer Mischung aus erstklassigen gestandenen Studiocracks (Kenny
Vaughan, Dave Roe, Russ Pahl) und
jungen Alternative-Musikern (Seth
Kauffman/Floating Action, Leon Michaels, Richard Swift, Auerbach selber)
eingespielt, schwingt sich LaMontagne wieder mal zu etlichen Großtaten
zwischen 60s-orientiertem, mitunter
gar psychedelisiertem Folk Rock und
beherzten, muskulöseren (Country)
Rock-Stücken auf und sollte damit voll
ins Fadenkreuz der Fans von Jim
James, William Fitzsimmons, Bill Callahan, Bon Iver, Iron & Wine und natürlich - unvermeidlich bei dieser „sympathisch-leidenden“ Stimme! - Neil
Young geraten. Starkes Teil!!
NIKKI LANE All Or Nothin‘
(NW6306/2014)
CD € 14,50
(Songwriter/Alt.
Country/Country
Rock) 2014 New West
- Zweitwerk nach
dem
aufregenden
2011er Debüt ‚Walk
Of Shame‘. Die junge
Musikerin, die am Ende auch erstmal
in Nashville gelandet ist, um sich in der
dortigen (alternativen) Country/Americana-Szene zu beweisen, verkörpert
die neue, unverbrauchte, unerschrockene Country-Generation zwischen
Kacey Musgraves/Brandi Clark und
Lindi Ortega/Lydia Loveless, die mit
großem Selbstbewusstsein und offenen, manchmal deftigen Lyrics Themen anspricht, die in den „glatten“,
mainstreamigen Jahrzehnten des Genres meist tabu waren, wenn man Erfolg haben wollte. Aber „Erfolg“ wird
von diesen Musikerinnen sowieso
nicht mehr zwingend mit hohen
Chartsnotierungen und zigtausenden
von verkauften Tonträgern definiert,
sondern mit Glaubwürdigkeit, Authenzität, Originalität und z.B. der Tatsache,
dass man von einem renommierten
Indie Label wie New West unter Vertrag genommen wird und sich ein absolut angesagter, von jedwedem Kommerzvorwurf freier Typ wie Dan
Auerbach von den Black Keys um einen kümmert (Produktion, Arrangements, mehrfache Co-Writings, Duettgesang auf ‚Love‘s On Fire‘)! Und wie
dieser Dan Auerbach hier die 12 Tracks
eingekleidet hat, das ist wirklich bemerkenswert und in totaler Synchronisation mit dem sämigen, nasalen,
kraftvollen,
gerne
sehnsüchtig
schmachtenden, bisweilen rotzigen
Gesang dieser ungewöhnlichen, originellen Nikki Lane und ihren meist zügigen bis mittelschnellen Stücken: Spacige Pedal Steel-Gitarren, merkwürdiges
Glockenspielgeklingel, abgefahrenes
Honky Tonk-Klavier, Girl Group-Chöre,
schräge Gitarrensounds aus den Abteilungen Surf & Twang, Psych & Fuzz
und vieles mehr (was im übrigen auch
aus dem Jack White-Zubehörkatalog
stammen könnte!) konterkarieren den
grundsätzlich straighten 60er Jahre
Country-Ansatz inkl. mancher Bezüge
zum R&R/Rockabilly einer Wanda Jackson auf spannende Weise. Feat. Kenny
Vaughan (wieder genial vielseitig an
den Gitarren!), Russ Pahl und Spencer
Cullum (Pedal Steel), Josh Hedley (Fiddle), Bobby Emmett (Piano), Aaron Oliva
oder Dave Roe (Bass), Patrick Keeler
(Drums), die McCrary Sisters (Gospel
Vocals) und ein paar andere. ‚All Or
Nothin‘ mischt die Country-Szene
2014 auf!
TOMMY MALONE Poor Boy
(MCR 76/2014)
CD € 15,50
(Songwriter/Roots
Rock/Southern R&B/
Country Rock) 2014
MC Records - Ex-Subdudes
Mastermind
mit seiner 3. Soloplatte und die kommt in
überraschend schneller Folge zu der
hervorragenden, von mir als Meistwerk bezeichneten ‚Natural Born
Days‘-CD aus dem Vorjahr. Nun, ich
will hier gar nicht all die ganzen Superlative wiederholen, die mir zur extrem
vielseitigen und tiefschürfenden Southern Roots Music dieses Allroundtalents aus New Orleans einfallen, geschweige denn, ihm schon wieder eine
„Inselplatte“ attestieren. Allein, ich
wüsste jetzt nicht, wo es bei ‚Poor Boy‘
irgendwelche Abstriche zum Vorgänger festzuhalten gäbe... Wie Luther
Dickinson, Jimbo Mathus, Anders Osborne, Tab Benoit oder auch sein Bruder Dave Malone (Radiators) gehört
Tommy Malone zu den wichtigen Integrationsfiguren des tiefen Südens zwischen Delta und Memphis, wenn es
darum geht, kulturell generationenund szeneübergreifend zu wirken und
seinen Teil zum Dauerblühen der vielschichtigen Southern Roots Music beizutragen. Von der Produktion und den
Arrangements her ist ‚Poor Boy‘ etwas
straighter und schlanker geraten, auf
einen John Porter und mehrere Aufnahmestudios mit Gastmusikern hat
man diesmal verzichtet, ohne dadurch
hörbar ein „weniger“ registrieren zu
können. Malone, der natürlich wieder
als exquisiter Saitenmann an fast allen
akustischen, elektrischen und Slide Gi-
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
tarren zu hören ist, dazu Harmonica,
Bass und Percussion spielt, mit dieser
bereits aus seligen Subdudes-Zeiten
bekannten, brüchig-souligen, extrem
attraktiven Stimme singt und bis auf
den Rausschmeisser (Stevie Wonder‘s
‚Big Brother‘) alle Songs (z.T. mit Freunden wie Jim Scheurich, Gary Nicholson
oder Pat McLaughlin) selber verfasst
hat, wird nur von einem kleinen Team
begleitet: Sam Brady (Keyboards) sowie die von verschiedenen Continental
Drifters-Ausgaben bekannten Ray Ganucheau (Bass, Guitar, Mandolin, Percussion, Backing Vocals) und Russ
Broussard (Drums, Percussion).
SARAH McLACHLAN Shine On
(VRV 680/2014)
CD € 13,90
(Songwriter/Pop/
Chanson/Folk Pop)
2014 Verve - das Imperium schlägt zurück! Multiplatinum
Superstar
Sarah
McLachlan, die ihre
größten Erfolge (Chartsnotierungen,
Auszeichnungen, Verkäufe, allgemeine Anerkennung) in der Zeit vor 1020 Jahren feiern konnte und die sich
in den letzten Jahren etwas zuviel mit
Best Of-, Christmas-, Live- und anderen Kompilationen durchgeschlagen
hat, ist wieder voll da! Nach etlichen
Veränderungen und Nackenschlägen
in ihrem Leben (Vater gestorben, vom
Partner getrennt, eine neue Liebe, ein
neues Label) und einem ersten richtigen kommerziellen Flop mit ihrem
letzten Album ‚Laws Of Illusion‘
(2010) kehrt sie mit einem wahren
Neustart zurück! Der so neu auch
nicht ist, McLachlan bleibt selbstverständlich McLachlan, die mit der unglaublichen Stimme, die soviel Gefühl
transportieren kann, klar, aber die
privaten Umstände sorgten für neue
Songthemen und ihre Stücke wirken
irgendwie frischer, dynamischer, konturenhafter und formvollendeter als
zuletzt! Auch der immer wieder
durchscheinende New Age-Kitsch mit
Hang zu Pathos und Dramatik, den
ich ja partout nicht abkonnte (weswegen ich eigentlich auch kein wirklicher McLachlan-Fan bin), ist weitgehend absorbiert - zugunsten einer
moderneren, unbedingt rockigeren
Aussage, was sich auch in den deutlich schlankeren Arrangements niederschlägt. Okay, ihr Dauerproduzent, der kanadische Soundmeister
Pierre Marchand arbeitet nach wie
vor mit Keyboards-Flächen, Drum
Programming und Breitwandkino,
aber die üppigen Streicher- und Bläsergruppen gibt es nur noch vereinzelt und dazu wurden etliche Tracks
von Starproduzent Bob Rock doch
erheblich elektrischer gestaltet. Natürlich kommen auch die Sarah
McLachlan-Melancholieballaden-Anhänger weiterhin auf ihre Kosten. Bin
gespannt, ob die kanadische Mittvierzigerin mit ‚Shine On‘ wieder Anschluss findet - kommerziell und in
den Ohren der Kritiker. Denn die
CanAmericana-Bewegung hat doch
über die Jahre mächtig zugelegt und
mit Roots, Folk und Singer/Songwriter im aktuellen Zeitgeist hat auch
dieses Album wenig zu tun, sondern
eher mit gutem, altem ErwachsenenPop. Der kommt allerdings großartig
und deswegen wandert ‚Shine On‘
als erstes McLachlan-Werk in mein
Regal. Feat. Pierre Marchand, Luke
Doucet, Luke Workman, Melissa McClelland, Vincent Jones, Joel Shearer,
Chris Potter, Ashwin Sood, Brian Blade u.a.
NATALIE MERCHANT Natalie Merchant
(NNS 1042/2014)
CD € 15,90
(Songwriter/Pop/Folk)
2014 Nonesuch - eine
aktuelle Veröffentlichung der großen
Folk/Pop-Künstlerin
Natalie Merchant ist
immer ein wichtiges
Thema. Ähnlich selten wie Joni Mitchell, Suzanne Vega oder Shawn Colvin beglückt sie ihre vielen Fans - noch
aus alten 10,000 Maniacs-Zeiten, aber
auch von den erfolgreichen Anfängen
ihrer Solokarriere Mitte der 90er her mit einem neuen Album und nicht immer in der jüngeren Vergangenheit
war man uneingeschränkt begeistert.
Die eben aufgeführten Namen geben
ungefähr die stilistische Bandbreite
und den Stellenwert der Songstress
aus NYC vor, die sich mit großen Balladen, chansonartigen Liedern und anspruchsvoller Singer/Songwriter-Ästhetik im Lager des eleganten,
wohlklingenden, professionell gestalteten Adult/Women/Folk Pop auf hohem Niveau einen festen Platz erworben hat. Besonders mit ihrer dunklen,
leicht herben, ewig melancholischen
Altstimme ist sie in der Lage, ganz besondere Stimmungen zu verbreiten
und den Hörer in ihren Bann zu ziehen. So war das auf ihrem bis heute
unerreichten Debüt ‚Tigerlily‘ (95) und
auch noch auf dem Nachfolger ‚Ophelia‘ (98). Lassen wir mal die Live-CD
von 99 weg, dann gab es in 2003 mit
‚The House Carpenter‘s Daughter‘ den
späten, irgendwie unpassenden Versuch, mit vorwiegend traditionellem
Folkmaterial auf den von kompetenteren Frauen wie Gillian Welch dominierten Americana-Zug aufzuspringen.
Und danach kam in 2010 nach 7 langen Jahren des Wartens die opulente
Doppel-CD ‚Leave Your Sleep‘, ein kolossal überambitioniertes, praktisch
unhörbares Kunstprojekt mit der Vertonung von klassischen Literaturvorlagen in Form eines aufgeblasenen, wirren Stilmixes mit über 100 beteiligten
Musikern, Bands und Orchestern. So
bin ich unglaublich erleichtert, dass
Merchant mit ihrem wohl nicht ohne
Hintergedanken nur selbstbetitelten
2014er Comeback (Stichwort Neubeginn?!) eine Rückbesinnung auf alte
Qualitäten mit reduzierteren Mitteln
gelungen ist, das zwar nicht ganz an
die sagenhafte Qualität von ‚Tigerlily‘
heranreicht, aber immerhin fast!! Wesentlich fokussierter und direkter als
zuletzt kommen die Arrangements
trotz gelegentlicher Hinzunahme eines
Streichorchesters oder einer Bläsersection, ihr makelloser, wunderbarer Gesang besticht mit songindividuellem
Schmelz und ganz viel Seele, passt
ideal zu den meist getragenen, molllastigen Balladen. Und so geschmackvolle, zeitlos schöne Stücke wie ‚Ladybird‘, Maggie Said‘, ‚Go Down,
Moses‘, ‚Giving Up Everything‘ oder
‚Lulu‘ hat man bei Natalie Merchant
lange nicht mehr erlebt!
MIDNIGHT RIVER CHOIR Fresh Air
(YDS 374/2014)
CD € 14,90
(Roots Rock/Southern
Rock/Country Rock)
2014 Rambling Gypsy
- eine vielseitige, tourerprobte, mit allen
Rock-Wassern gewaschene Red Dirt/Roadhouse Band wie sie im Buche steht!
Diese 4 Typen aus New Braunfels, Texas können alles spielen: Country,
Blues, Rock‘n Roll, Boogie, Roots Rock
und alle denkbaren Kombination da-
zwischen! Seit über 5 Jahren sind Gitarrist/Leadsänger Eric Middleton,
Leadgitarrist Justin Nelson und Drummer Mitchell Pyeatt zusammen, nur
Bassist Bob Driver III. ist jüngst neu hinzugestoßen. ‚Fresh Air‘ ist ihre 3. Scheibe nach ‚Freedom Wine‘ (2009) und
‚Welcome To Delirium‘ (2011) - sicherlich ihre professionellste in Sound,
Songs und allgemeiner Ausführung,
aber glücklicherweise nicht „glatt“ im
üblen Sinn, sondern eher „positiv erfahren“ und das in einer wahrlich kolossalen Mischung aus Cross Canadian
Ragweed/The Departed, Turnpike
Troubadours, Band Of Heathens, Mike
McClure Band, Statesboro Revue,
Whiskey Myers und Reckless Kelly!
Was sicherlich nicht zuletzt am Produzenten Monty Byrom liegt, der ja besonders als Bandleader der famosen
Big House in Bakersfield, California,
jede Menge Aufmerksamkeit und Auszeichnungen einfuhr, bevor er kürzlich
in seine Heimat Texas zurückkehrte.
Byrom hat nicht nur produziert, sondern gibt praktisch den 3. Gitarristen
neben Middleton und Nelson, ist auch
kräftig am Team-Songwriting mit
Middleton und Drummer Pyeatt beteiligt. Zum Schluss dieser mitreißenden
CD kommt die einzige Fremdnummer:
das selten gecoverte Bob Weir-Spätwerk ‚I Need A Miracle‘ (von Grateful
Dead/‘Shakedown Street‘) in einer rockigen Southern Boogie-Version.
Passt!!
MIRAH Changing Light
(KR 253/2014)
CD € 15,50
(Songwriter/Indie
Rock/Pop/Alt.Folk)
2014
Absolute
Magnitude/K Rec. etwa die 10. Veröffentlichung der attraktiv-spröden, leicht
verhuschten, vermeintlich zerbrechlich
wirkenden Alternative Singer/Songwriterin/Gitarristin Mirah Yom Tov Zeitlyn, die mit ihrer unterschiedlich balancierten Mischung aus Sparsam-Folk,
Brachial-Gitarren, Electronic Pop und
Alt.Chanson über ein Jahrzehnt in den
ewig pulsierenden Untergrundszenen
von Portland, Oregon und Olympia,
Washington kräftig mitmischte, diverse Kollaborationen zwischen Appalachian Folk und Experimental Pop anschob, dann aber vor 5 Jahren von der
Bildfläche verschwand. Mehrfach umgezogen, über San Francisco nun in
Brooklyn gelandet, eine langwierige
Trennungsgeschichte in neue Songs
kanalisiert gelingt Mirah mit ‚Changing Light‘ ein fulminantes Comeback.
Vorneweg steht wie immer ihre sehr
melodisch phrasierende, verführerische Stimme, dazu begleitet sie sich in
der Regel mit akustischer Gitarre. Die
Arrangements zu den 10 neuen Songs
sind z.T. höchst abwechselnd geraten.
Diverse Produzenten- und Musikerteams haben dabei sehr unterschiedliche Ansätze verfolgt, sodass für dauerhafte
Spannung
und
Überraschungen gesorgt ist. Die Bandbreite reicht hier von subtil folkigen,
fast-solo Balladen, über UptempoNummern mit harschen Gitarren und
elektronischen Beats bis zum großangelegten Indie Pop mit aufwändiger,
orchestraler Begleitung. Unter den
vielen Musikern finden sich einige bekannte Namen wie Eli Crews (Beulah),
Greg Saunier (Deerhoof), Devin Greenwood (Joseph Parsons, Denison Witmer), Ches Smith (Carla Bozulich),
Mary Timony (Helium), Heather McEntire (Mount Moriah). ‚Changing Light‘
passt gut zur Zielgruppe von Tara Jane
O‘Neil, Julie Doiron, Cat Power, Liz
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
Phair, Mia Doi Todd, Maria Taylor/Azure Ray, Lisa Germano und Mary Lou
Lord.
COCO MONTOYA Songs From The Road
(RUF 1203/2014)
2-CD € 16,90
Die Songs From The
Road-Reihe von Ruf
Records hat sich mittlerweile zweifelsfrei
einen Namen gemacht. Auch 2014
wird dieses Erfolgsrezept beibehalten und präsentiert nun
eine Coco Montoya-Show in Seattles
berühmtem Triple Door-Club, die am
17. August 2012 und am 18. August
2013 in Zusammenarbeit mit Produzent Jim Gaines aufgenommen wurde.
Neben Jim Gaines hatte Coco Montoya zudem noch ein perfektes Team,
das ihn an diesen Abenden in Seattle
flankierte: Brant Leeper (Keys), Nathan
Brown (Bass) und Rena Beavers am
Schlagzeug. Für die Fans war der Star
des Abends natürlich der Mann am
Mikrofon mit der Gitarre, der sich
durch eine hochkarätige Setlist spielte,
die das Publikum in Washington atemlos machte. Coco Montoya klang nie
besser. Songs From The Road vereint
nun 14 seiner besten Solosongs, die
Coco Montoya seit Mitte der 90er Jahre schrieb. Vom Album Gotta Mind To
Travel (1995) gibt es eine Liveversion
des groovigen Titeltracks sowie den
Song Love Jail und das ergreifende Too
Much Water. Vom 1996er Album Ya
Think I d Know Better ist das nachdenkliche You d Think I d Know Better
By Now dabei, während vom Album
Just Let Go aus dem folgenden Jahr
der Song My Side Of the Fence den
Finalsong bildet. Nachdem er bei Alligator unter Vertrag war, stieg Cocos
Sammlung an Soloalben weiterhin an.
Auch diese sind bei Songs From The
Road gut vertreten: I Need Your Love
In My Life sowie I Wish I Could Be That
Strong vom 2000er Suspicion-Album,
von Can t Look Back (2002) das mit
Funk gewürzte I Won t Beg und sogar
vom Debutalbum bei Ruf Records I
Want It All Back sind The One Who
Really Loves You, Fannie Mae und die
sonnigen Rhythmen von Hey Señorita
dabei. Wenn Euch die Studioaufnahmen gefallen haben, werdet Ihr diese
Liveversionen lieben. Und falls Ihr
Coco Montoya erst noch für Euch entdecken müsst, dann ist die Setlist von
Songs From The Road genau der richtige Einstieg. Play it loud!
PETER MULVEY Silver Ladder
(SIG 2062/2014)
CD € 15,90
(Songwriter/Folk/
Roots Pop/Folk Rock)
2014
Signature
Sounds - nach über
20 Jahren als stetig
tourender und regelmäßig Platten veröffentlichender Profi im Indie Folk/Roots/
Americana-Bereich wollte der Singer/
Songwriter aus Milwaukee, Wisconsin, der ja auch öfter mit seinen Kollegen Jeffrey Foucault, Kris Delmhorst
und David Goodrich unter dem Gruppennamen Redbird unterwegs ist, mal
etwas ändern. So sollte sein 15. Album
unter eigenem Namen nicht unter typischen Recording-Bedingungen in
den üblichen Locations mit immer
denselben Musikern aufgenommen
werden und eher beiläufig erscheinen.
Nein, es sollte anders, offener, moderner klingen: formal zwar in eine einheitliche Soundlandschaft eingebunden, aber mit individuellen Ideen und
Arrangements für die jeweiligen
15
Songs, die sich auch stilistisch voneinander absetzen, um am Ende doch das
große Ganze zu bilden. What a job!!
Genau die richtige Herausforderung
für Chuck Prophet, der als Anchorman
bei den Recordings in Los Angeles alle
Fäden zusammenhielt. So hat Prophet
die Produktion übernommen und die
Studiomusiker ausgewählt, er selber
spielte elektrische und akustische Gitarren, bisweilen auch Schlagzeug,
sang auf etlichen Stücken die deutlich
herauszuhörende zweite Stimme. Die
12 Mulvey-Songs von ‚Silver Ladder‘
sind also nicht nur das erste neue Material des immer etwas speziellen Typen mit dem schnarrenden, warmen
Bariton (etwa zwischen Greg Brown
und Joe Henry) seit 5 Jahren (‚Letters
From A Flying Machine‘), sondern auch
eine willkommene Abkehr von gewohnten Pfaden, die zuletzt mit dem
Covers-only-Album ‚The Good Stuff‘
vor genau 2 Jahren betreten wurden.
Dabei bleibt all das intakt, was seine
langjährigen Fans an Peter Mulvey
schätzen: Blutauffrischung also statt
radikalem Neuanfang. Aber die macht
hier den großen Unterschied!! Mulvey
vorneweg als Sänger (mal Troubadour,
mal Crooner) und hervorragender
Akustikgitarrist, dazu Chuck Prophet
sowie Keyboarder/Gitarrist Aidan
Hawken und Gitarrist James DePrato
aus seinem Mission Express-Team, feat.
Tom Freund (Bass) und David Kemper
(Drums) als feste Rhythm Section, plus
gelegentlich Phil Parlapiano (Akkordion), Sara Watkins (Fiddle, Harmony
Vocals) und Anita Suhanin (Harmony
Vocals).
ZOE MUTH World Of Strangers
(SIG 2064/2014)
CD € 15,90
(Songwriter/Country/
Country
Rock/Folk)
2014
Signature
Sounds - ihre langjährige Begleitruppe, The
Lost High Rollers, ist
Geschichte, denn die
Singer/Songwriterin Zoe Muth ist nach
2 ½ Alben aus ihrer Heimat Seattle
weggezogen und nun auch in Austin,
Texas gelandet. Die nun auch noch,
möchte man fast sagen und gleichzeitig hoffen: erstens, dass dieses besondere, der Seattle-Szene (eben genau
im Gegensatz zu z.B. Austin oder Nashville) zugeschriebene ganz spezielle
non-southern Americana-Flair ihr erhalten bleiben möge; und zweitens,
dass sie dort, wo es „Hunderte“ Mitbewerberinnen gibt, nicht in Beliebigkeit versinkt. Alle Sorgen sind glücklicherweise unberechtigt, das hört man
schon nach den ersten Songs von
‚World Of Strangers‘. Im Gegenteil:
„Seattle‘s Emmylou“ darf absolut als
Bereicherung der Austin Community
betrachtet werden: mit diesem erstklassigen Songmaterial, ihrem besten
bislang, mit dieser herzwarmen, sympathischen Stimme und ihrer ganzen
charmanten, natürlichen Ausstrahlung. Und mit diesem tollen Country
Folk-meets-Country Rock der 10 neuen Tracks hier - 9 Eigenkompositionen
und ein sehr dynamisches, ja: regelrecht mitreißendes, von Pedal Steel
und Akkordion dominiertes ‚April
Fool‘ von Ronnie Lane. Gewohnt
„analog“, erdnah und einfühlsam produziert von George Reiff (Band Of
Heathens, Ray Wylie Hubbard, Shinyribs, Lincoln Durham) und mit fester
Studioband eingespielt: Gitarrist Brad
Rice (Backsliders, Ryan Adams, Son
Volt, Tift Merritt), Tastenmann Sweney
Tidball (Bruce Robison, Mastersons),
Reiff am Bass und Drummer Greg Nies
kam aus Seattle mit. Feat. Mike Hard-
16
wick, Geoff Queen, Martie Maguire
(Court Yard Hounds), Brian Standefer,
John Ginty, Eric Hisaw, Brandy Zdan
und auf ‚Somebody I Know‘ Bruce Robison höchstselber im Duett. Sehr
stark!!
ROD PICOTT Hang Your Hopes On A Crooked Nail
(WELD 264/2013)
CD € 15,90
(Songwriter/Folk/
Country Rock) 2013
Welding Rod - bereits
das 7. Album - das famose Duowerk von
2008 mit Amanda
Shires (‚Sew Your
Heart With Wires‘) gar nicht mitgerechnet - des sympathischen, sensiblen Singer/Songwriters und Gitarristen Rod
Picott aus Nashville. Seine neuen Stücke hat er erstmalig nicht von David
Henry im Studio betreuen lassen, sondern sich unter die Fittiche des in der
Americana-Szene von East Nashville
nicht minder bekannten R.S.Field begeben, der dem Klangbild ein leicht raueres, verwurzelteres Timbre verliehen
und eine edle Crew von Musikern zu
den Studiosessions eingeladen hat:
Dave Coleman (Coal Men), Joe & Mark
Pisapia, James Haggerty, Lex Price, David Henry, Field selber an Klavier und
Percussion. R.S.Field, dessen Name als
Produzent auf Alben von Billy Joe Shaver, John Mayall, Sonny Landreth,
Webb Wilder, Todd Snider, Hayes Carll,
Allison Moorer, Scott Miller, Justin Townes Earle und Mike Stinson zu finden
ist, steht für absolute Analog-Topqualität und einen besonderen, twangigen
E-Gitarren/Roots-Sound, beweist aber
hier auch auf den leisen, akustischen
Folknummern (ca. fast die Hälfte!) großes Einfühlvermögen und Lust an der
Ursprünglichkeit. So klingt es sehr
leichtgängig und selbstverständlich,
wie Rod Picott mit seinem emotional
zupackenden Gesang und diesen für
ihn typischen, herrlich in Worte verpackten Themen über Menschen und
ihre Träume, Sorgen und andere Befindlichkeiten im Fokus des musikalischen Geschehens steht und dem geneigten
Zuhörer
so
manche
Lebensweisheit ganz ohne Zeigefinger
mit auf den Weg gibt! Das ist ganz große Americana/Troubadour-Kunst!
CHRIS ROBINSON BROTHERHOOD Phosphorescent Harvest
(SILAR CD 12/2014)
CD € 14,90
v(Rock/Jam
Rock)
2014 Silver Arrow ein wunderschönes,
farbenintensives,
in
psychedelischen Mustern
schwelgendes
Kaleidoskop (‚Hudson
River Sunset Deluxe‘) als Abbild der zu
erwartenden Musik ziert das Klappdigi
in voller Pracht - irgendwelche Informationen wie Bandname oder Albumtitel
sollen dabei die Kunst gar nicht erst
stören: sehr cool, aber die zahlreichen
Fans weltweit wissen sowieso Bescheid
und bei allen anderen wird zumindest
höchste Aufmerksamkeit geweckt.
Wenn man es nicht schon an den ersten Klängen des Openers ‚Shore Power‘ erkannt hat, erfährt man von der
CD-Innenhülle (eine grundsätzlich
gute, viel zu seltene Einrichtung zum
Schutz des Silberlings!), dass es sich
hier um ‚Phosphorescent Harvest‘, das
dritte Studioalbum der kalifornischen
Chris Robinson Brotherhood, handelt,
eingespielt in der konsequent konstanten Besetzung mit Hauptbruder Neal
Casal (Guitars, Vocals), Adam Mac
Dougall (Keyboards, Vocals), Mark Dutton (Bass, Vocals) und George Sluppick
(Drums), auch wieder wie zuvor klang-
technisch hervorragend betreut von
dem bekannten Thom Monahan (Vetiver, Beachwood Sparks, Pernice Brothers, Jonathan Wilson) als Producer,
Recording Engineer und Mixer. 10
schlüssig und organisch in ein kolossales Soundkonzept „for mind and body“
eingebundene, durchweg längere 5-7
Minuten-Songs plus ein Bonus-Instrumental am Ende (‚Humboldt Windchimes‘) beweisen eindrucksvoll, wie sehr
Frontmann, Leadsänger, Gitarrist und
überhaupt Black Crowes-Mastermind
Chris Robinson und sein Sidekick Neal
Casal zu einem eingeschworenen Kreativ- und Writer-Team zusammengewachsen sind. Eine straighte Rockansage und die Lust am Jammen und
Experimentieren, gepaart mit exquisiten, elegant perlenden Gitarrenlicks im
Geist des legendären Jerry Garcia bis
hin zum so genannten Neo-Laurel Canyon Sound werden auf diesem Album
so reif und selbstverständlich umgesetzt
wie nie zuvor. Das erinnert dann oft an
die besseren Nummern der späten Grateful Dead-Studioalben und an die Musik, mit der ein Jonathan Wilson heute
den klassischen Westcoast Sound runderneuert wieder aufleben lässt. ‚Phosphorescent Harvest bedeutet 65 Minuten lang Tagträumen und Wegdriften
vom Alltag!
RICH ROBINSON The Ceaseless Sight
(EDR CD 341/2014)
CD € 14,90
(EDR LP 341/2014)
2-LP € 23,90
(Rock/Alt.Southern
Rock) 2014 Circle
Sound/The End - da
die Black Crowes seit
geraumer Zeit nur
noch phasenweise aktiv sind und Bruder
Chris Robinson seine Brotherhood
(CRB) soeben mit einem brandneuen
Album befeuert hat, gab‘s auch für
Leadgitarrist Rich Robinson keinen
Grund, wieder 7 ½ Jahre zwischen eigenen Veröffentlichungen verstreichen zu lassen. Also kommt der Nachfolger zum fulminanten Powertrip von
‚Through A Crooked Sun‘ (2011) erstaunlich fix und in weitgehend ähnlichem Format (Stilmixtur, Personal, Recording Credits), aber mit noch mehr
Kompaktheit und einer typischen 70er
Jahre-Ausrichtung, Stichwort: Album
Rock. Oder anders: Robinson kommt
dem Black Crowes-Grundmodell wieder deutlich näher als zuvor, verknüpft
aber diese engagierte Mischung aus
Southern Country, Acoustic Folk Rock,
Blues‘n Roots und Classic Rock geschickt mit einer ganz persönlichen
Singer/Songwriter-Handschrift
und
durchweg unerhört lässigen Westcoast Vibrations, die wohl seinem aktuellen Wohnort Los Angeles geschuldet sind. Viele der 12 neuen
Eigenkompositionen waren zunächst
halbfertige Songskelette und wurden
erst im Studio vollendet. Anders als
sein Bruder, bekanntlich ein extrovertierter Shouter, singt Rich Robinson
eher verhalten und defensiv, aber beileibe nicht ohne Charakter und mit
dem genau richtigen Timing für die
Stücke. Dazu spielt er sämtliche Parts
auf den diversen akustischen und elektrischen Gitarren, brilliert sehr oft als
exzellenter Könner in traditioneller
Rockmanier an der Electric Lead. Joe
Magistro am Schlagzeug und Keyboarder Marco Benevento sind dabei
feste Größen, Amy Helm und Katrine
Ottosen sorgen für stimmungsvolle
Backing Vocals. Mit dieser Qualität ist
‚The Ceaseless Sight‘ ein idealer Botschafter für richtig gut gemachte, klassische, unverfälschte, von modischen
Trends befreite Rockmusik anno 2014!
SECRET SISTERS Put Your Needle Down
(RPBL 204/2014)
CD € 13,90
(Songwriter/Alt.Country Rock/Indie/Roots)
2014 Universal Republic - der erste große
Unterschied zum viel
und zu Recht gehypten 2010er Debüt der
beiden Zwillinge Laura & Lydia Rogers
aus Muscle Shoals, Alabama macht
sich im Songmaterial bemerkbar. Im
Gegensatz zum damals komplett klassischen Country-Material von Traditionals über Bill Monroe, Buck Owens
und George Jones bis zu Hank Williams bei immerhin schon mal zwei eigenen Kompositionen haben wir es
jetzt mit einer breit aufgestellten,
deutlich moderneren Mixtur zu tun:
Allein 8 der 12 Songs stammen nun
von den Rogers Sisters (plus einigen
Co-Schreibern), dazu gibt‘s einen unfertigen, jetzt mit zusätzlichen Lyrics
vervollständigten Dylan-Track (‚Dirty
Lie‘), ‚The Pocket Knife‘ von PJ Harvey,
‚Lonely Island‘ von Boudleaux Bryant
(für die Everly Brothers) und ‚Rattle My
Bones‘ von Kollegin/Freundin Brandi
Carlile. Brachte kein Geringerer als
Oberfan T Bone Burnett den Erstling
als „Executive Producer“ ins Rennen,
so fungiert er auf ‚Put Your Needle
Down‘ sogar in maßgeblicher musikalisch/technischer Rolle. Er hat nicht nur
produziert, sondern die famose Studioband zusammengestellt und selber
an akustischen und elektrischen Gitarren mitgemacht! Dazu spielen seine
Cracks: Marc Ribot, Gurf Morlix und/
oder Woody Jackson an allem mit Saiten, Keefus Ciancia an den Tasten,
Gabe Witcher (Punch Brothers) als
Streicher, Zachary Dawes am Bass und
Darren Weiss, Jay Bellerose oder Casey
Waits an den Drums. Natürlich ist es
der traumhaft sichere, immer wieder
verzaubernde, Gänsehaut verursachende Andrew Sisters-meet-Everly
Brothers-Gesang von Laura & Lydia
Rogers, der diesen wohltemperierten
Stücken zwischen Alt.Americana,
Country Rock, Twang Pop und Indie
Roots‘n Roll seinen ganz fetten Stempel aufdrückt!
SELDOM SCENE Long Time…
(SFW 199/2014)
CD € 16,50
(Bluegrass/Folk) 2014
Smithsonian Folkways
- als Seldom Scene in
1972 begannen, von
Washington DC/Virginia aus ihre einzigartige Bluegrass Music in
die ganze Nation und später in die
Welt zu exportieren, konnte man noch
nicht ahnen, dass diese Band als
Trendsetter fürs Genre bis auf den
heutigen Tag nachfolgende Generationen beeinflussen sollte. Als Renovierer
alter Qualitäten und Erneuerer eines
verstaubten Images gleichermaßen
stiegen Seldom Scene zu einer wahren
Institution auf, der auch häufige Personalwechsel nichts anhaben konnten
und für die selbst das Wegsterben
maßgeblicher Gründungsmitglieder
(John Duffey, Mike Auldridge) letztlich
nicht das Aus bedeutete. So gibt es
mit ‚Long Time...‘ jetzt sogar nach 7
Jahren Recording-Pause ein richtig
komplettes neues Studioalbum der aktuellen Besetzung mit dem einzigen
noch aktiven Gründungsmitglied Ben
Eldridge (Banjo), dazu Dudley Connell
(Guitar, Vocals), Lou Reid (Mandolin,
Guitar, Vocals), Fred Travers (Dobro,
Vocals) und Ronnie Simpkins (Bass,
Harmony Vocals). Und dieses Quintett
spielt und singt in gewohnt souverä-
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
ner Form 16 der beliebtesten Titel aus
einem reichhaltigen Programm von circa 30 Alben: darunter ‚California Cottonfields‘, ‚Wait A Minute‘ (Herb Pedersen), ‚Hickory Wind‘ (Gram
Parsons), ‚Paradise‘ (John Prine), ‚It‘s
All Over Now, Baby Blue‘ (Bob Dylan),
‚Big Train‘ (John Fogerty). Seldom
Scene zeichnete ja vom Start weg aus,
dass sie den Schwerpunkt ihrer Musik
gleichzeitig auf ausgefeilte Gesangssätze (inkl. wechselnder Leadsänger)
und atemberaubende Fingerfertigkeiten legten und sich bei den aktuell angesagten Songwritern jener Ära bedienten! Unter Berücksichtung dessen,
was sich im Bluegrass über die Dekaden getan hat, muss man ‚Long
Time...‘ heute natürlich als Alterswerk
eines echten Genre-Dinosauriers einordnen. Aber die Qualität bleibt unbestritten sehr hoch und als Salz in der
Bluegrass-Suppe erscheinen einige
Weggefährten aus den glorreichen
70ern als Special Guests: John Starling
(Guitar, Vocals) und Tom Gray (Bass)
von der Erstbesetzung sowie Emmylou
Harris mit klasse Gesang auf zwei Stücken. Ein 36-seitiges Booklet mit vielen
Infos, Bandhistorie, Fotos und Credits
wertet diese Veröffentlichung zusätzlich auf!!
STURGILL SIMPSON Metamodern Sounds In Country Music
(HTM 002/2014)
CD € 13,90
(Songwriter/Country/
Alt.Country
Rock)
2014 Loose - der kürzeste Weg vom großen Waylon Jennings
zu dessen Sohn Shooter heißt derzeit Sturgill Simpson! Gesegnet mit einer
Wahnsinns-Outlaw-Stimme und einem souveränen Timing in seinem
ganzen Auftritt wie der Senior, aber
mit so manchen schrägen Sounds und
subtilen stilistischen Abwegen zwischen all dem Hardcore Honky Tonk,
vintage Twang, Willie & Waylon-Outlaw-Zeug bis zur Alt.Country RockNähe aufwartend wie Jennings Jr.,
bietet der relativ neue, bis vor wenigen
Jahren noch völlig unbekannte Songwriter/Troubadour aus Kentucky (jetzt
Nashville) bereits sein zweites kapitales
Solo-Großwerk nach ‚High Top Mountain‘ aus dem Vorjahr. Nebenbei: Das
einzige Album seiner Band davor, Sunday Valley (‚To The Wind And On To
Heaven‘, 2011), ist auch eine ausgiebige Recherche wert. ‚Metamodern
Sounds...‘ handelt thematisch von der
Liebe als einzigem wirklichen Wert im
Leben, für den es sich lohnt zu fighten.
Musikalisch und in der Gesamtperformance geht‘s dabei in Richtung Dale
Watson bis Robbie Fulks, inkl. Jamey
Johnson, Chuck Mead und - nochmal
hervorgehoben - Shooter Jennings
(etwa ‚Put The O Back In Country‘, ‚Family Man‘). Dazu passt perfekt, dass
dessen langjähriger Produzent und
Wegbegleiter Dave Cobb nach dem
Debüt auch dieses zweite SimpsonWerk produziert hat. Und Cobb‘s
Handschrift ist klar und deutlich (wie
es ja auch seine Jobs für Jamey Johnson, Secret Sisters, Jason Isbell, Lindi
Ortega, Whiskey Myers eindrucksvoll
belegen): dem Protagonisten freien
Lauf lassen, Ecken und Kanten eher
schärfen als glätten, die Songs im Fluss
halten und hier und da etwas Klangabenteuer und subversiven Charakter
hinzufügen. So wurde ‚Metamodern
Sounds...‘ - im Kontrast zum Vorgänger mit Profis wie Robby Turner und
Hargus „Pig“ Robbins - komplett mit
Simpson‘s Touring Band eingespielt,
bei der sich besonders Lead & Slidegitarrist Laur Joamets mit classic & neo
Twangs genauso wie mit Nashville-unüblichen, herrlich teil-psychedelisierten
Electric Guitar-Passagen in den Vordergrund spielt. Auch der einzige Promi,
Gastkeyboarder Mike Webb (Poco,
Dan Baird, Allison Moorer, Chris
Knight, Brooklyn Cowboys, Eli Young
Band) hat eher verklärende MellotronKlänge als Boogie im Programm. Apropos Programm: neben 7 Songs aus eigener Feder kommen im Mittelteil
Buford Abner‘s ‚Long White Line‘ (bekannt durch... Mainstreamer Aaron
Tippin) und ‚The Promise‘, der einzige
Hit der englischen Wave Popper When
In Rome. In der Tat, dieser Sturgill Simpson ist... anders! Und brutal stark!!
VARIOUS ARTISTS All My Friends: Celebrating The Songs
And Voice Of Gregg Allman
(ROU DV 534/2014) 2-CD+DVD € 26,90
(Rock/Southern Rock/
Roots/Country Rock)
2014 Rounder
Komplettmitschnitt
auf einer DVD bzw. in
derselben Reihenfolge und Länge auf
zwei CDs (26 Tracks/150 Minuten total) eines fulminanten Allstar-Konzerts
aus dem Fox Theatre in Atlanta vom
14. Januar 2014 unter dem Motto
„Celebrating The Songs & Voice Of
Gregg Allman“. Das heißt, im Songmittelpunkt stehen klassische Gregg
Allman-Kompositionen für die Allman
Brothers Band oder für seine Soloalben wie ‚Come And Go Blues‘, ‚Please
Call Home‘, ‚Ain‘t Wastin‘ Time No
More‘, ‚Win, Lose Or Draw‘, ‚Dreams‘,
‚Melissa‘ oder ‚Whipping Post‘. Dazu
treten Blues-Standards, die er bei der
ABB gesungen hat, z.b. ‚Statesboro
Blues‘, ‚One Way Out‘, ‚Trouble No
More‘ und ‚You Can‘t Lose What You
Ain‘t Never Had‘, sowie Fremdmaterial
aus seiner vielschichtigen Solophase:
‚Before The Bullets Fly‘, ‚Im No Angel‘,
‚Can You Fool‘, Jackson Browne‘s
‚These Days‘ oder der Titelsong ‚All My
Friends‘ von Scott Boyer/Cowboy. Abgesehen von ‚Dreams‘ (10:54) und
‚Whipping Post‘ (13:06) mit der kompletten Allman Brothers Band und
‚Just Ain‘t Easy‘ und ‚Wasted Words‘
von Widespread Panic (feat. Derek
Trucks) wird die instrumentelle Basis
für alle anderen Stücke von einer tollen Allstar Band unter Leitung von Don
Was gelegt: Audley Freed & Jack Pearson (Guitars), Chuck Leavell & Rami
Jaffee (Keyboards), Was (Bass), Kenny
Aronoff (Drums), Jimmy Hall (Harmonica, Percussion), plus Bläsersection,
plus die McCrary Sisters als Soul/Gospel Choir. So, und dann kommen als
featured Promis diese Frontleute ins
Spiel: Warren Haynes, Susan Tedeschi/
Derek Trucks, Devon Allman/Jimmy
Hall/Robert Randolph, Sam Moore,
Keb‘ Mo‘, Dr.John, John Hiatt, Taj
Mahal, Vince Gill, Martina McBride,
Eric Church, Jackson Browne, Zac
Brown u.a. Und... Überraschung, der
revitalisierte Gregg Allman als kerniger
Duettpartner auf etlichen Beiträgen
und natürlich als Chef im Ring bei der
Allman Brothers Band! Insgesamt ein
schwer beeindruckendes, richtig fettes
Live-Statement!!
VARIOUS ARTISTS Farewell Transmission - The Music Of
Jason Molina
(RTC 234/2014)
2-CD € 14,90
(Indie
Rock/Alt.
Country Rock/Guitar
Rock/Alt.Folk) 2014
Rock The Cause - Jason Molina, einer der
charismatischsten Indie Rock/Songwriter
der Nullerdekade ist im März 2013
unter großer Anteilnahme seiner zahlreichen Fans und Musikerfreunde gestorben. Sein enormer Output zunächst unter dem Begriff Songs:Ohia,
später mit der Magnolia Electric Co.
sowie in diversen Soloprojekten oder
als Duo mit Will Johnson von Centromatic ist letztlich in weniger als 10
Jahren entstanden und hat sich für
immer in die Indie Rock-Annalen eingebrannt. Ihm und seinen Songs ist
dieser umfangreiche Benefiz-Sampler
gewidmet, der aber auch zur Unterstützung seiner Familie und anderer
unzureichend versicherter Musiker
beitragen soll. Initiiert von engagierten Internet-Bloggern und der Rock
The Cause-Organisation wurden Kollegen, Freunde, ehemalige Bandmitglieder und seelenverwandte Künstler
für die Umsetzung dieses kolossalen
Tributprojekts gewonnen. Das Ergebnis sind 27 Tracks aus dem MolinaKatalog, auf zwei CDs verteilt (117
Minuten total), in beherzten, inspirierten, persönlichen, oft von den bekannten Vorlagen abweichenden Exklusivversionen in einer Bandbreite
von kargem, versponnenem Indie
Folk über subtil arrangierten, alt.
countryesken No Depression/Alt.
Americana Rock bis zu bretthart dräuendem Gitarrenrock von Crazy
Horse‘schen Ausmaßen. Mit dabei:
Memorial Electric Co., My Morning
Jacket, Squares, Murder By Death, Sarah Jaffe, Farewell Milwaukee, Black
Swans, Bro Stephen & Jim James,
Cory Branan (mit Luther Dickinson),
Matt Bauer & Heather McEntire, Will
Johnson, Jim & Jennie & The Pinetops,
Catherine Irwin (Ex-Freakwater),
Wooden Wand, Communist Daughter, Bottomless Pit und etliche mehr.
Eine wahre „labor of love and devotion“, Indie Rock-Pflichtteil!!
WILLIE WATSON Folk Singer Vol. 1
(ACN 411/2014)
CD € 14,90
(Folk/Roots)
2014
Acony - „Willie is the
only one of his generation who can make
me forget these
songs were ever sung
before“. Dieses Zitat
von David Rawlings aus den detaillierten Liner Notes im Booklet ist die
Kernaussage über die Qualität dieses
großartigen Albums. Bei den 10
Songs, die der ehemalige Co-Leader
der Old Crow Medicine Show für sein
fulminantes Solodebüt ausgewählt
hat, handelt es sich um ausschließlich
altes bis sehr altes Folk- und Folk
Blues-Material, das man irgendwo
zwischen den legendären Harry
Smith/Folkways-Sachen und der Musik aus dem ‚Inside Llewyn Davis‘-Film
einordnen kann: Traditionals wie
‚Midnight Special‘ und ‚Mexican
Cowboy‘ finden sich darunter genauso wie Leadbelly‘s ‚Stewball‘, ‚Rock
Salt And Nails‘ von „Utah“ Phillips
oder ‚Mother Earth‘ von Memphis
Slim. Willie Watson singt diesen Stoff
zu dermaßen hingebungsvoll und
„blue and lonesome“, begleitet sich
spartanisch nur auf der akustischen
Gitarre, bläst gelegentlich die Harp
oder wechselt zum Banjo (oldtime
style!), gibt sich bei all dem völlig uneitel und bescheiden, wie man das
nur sehr selten erlebt in Zeiten, in denen Folk und Alt.Americana so ungemein angesagt sind wie nie zuvor.
Woran bekanntlich die OCMS ihren
gehörigen Anteil trägt, ebenso wie
David Rawlings (mit Gillian Welch),
der in der Vergangenheit oft mit ihnen zu tun hatte, Alben für sie produ-
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
zierte oder Old Crow-Musiker für sein
eigenes Projekt, die David Rawlings
Machine, verwendete. So erklärt sich
die logische Zusammenarbeit von
Watson und Rawlings für ‚Folk Singer,
Vol.1‘. Von 25 an nur zwei Terminen
aufgenommenen Tracks wurden 10
letztendlich ausgewählt. Rawlings hat
sein Studio in Nashville zur Verfügung
gestellt und produziert, Watson war
ganz allein für die Musik zuständig.
Ein echter Americana-Charakter in
Gestalt eines sympathischen „Antistars“, dem vielleicht das Album des
Jahres fürs Genre gelungen ist: so unprätentiös wie kein zweites und mit
so unendlich viel Seele gesegnet!!
KELLY WILLIS & BRUCE ROBISON Our Year
(THTG CD 593/2014)
CD € 14,90
(Songwriter/Country/
Folk Rock) 2014 Premium/Thirty Tigers 2013 war ein tolles
Jahr für das texanische
Country-Ehepaar Robison/Willis,
zwei auch oder besonders eher als
Solokünstler bekannte Singer/Songwriter, die natürlich seit Ewigkeiten
jeweils auf den Platten des Partners
mitmachen, zusammen bislang nur
sporadisch in Erscheinung traten,
aber in 2013 gewaltig! Jede Wette,
wenn nicht Emmylou Harris & Rodney
Crowell mit ihrem Americana-Promibonus automatisch vorneweg gelegen hätten, wäre das famose Duo/
Duettalbum ‚Cheater‘s Game‘ von
Kelly Willis und Bruce Robison DAS
Genrealbum des letzten Jahres geworden! Vielleicht kommt daher die
Motivation für so ein schnelles Nachfolgewerk: 2014 = ‚Our Year‘! Harris/
Crowell werden als Duo sicher wieder
lange pausieren... Egal warum, als
Fan beider (und beider zusammen!)
darf man jubeln, denn die neuen 10
Tracks sind einfach genauso famos
gelungen wie zuvor. Zwei, drei mehr
hätten es allerdings sein dürfen, mit
einer Gesamtzeit von 31:31 wäre
wohl auch noch Luft nach oben gewesen. Nun, genug der Mäkelei - diese im klassischen Countryduett-Modus (mit viel Wissen um Tammy &
George, Waylon & Jessi, Dolly & Porter bis hin zu... ja, Gram & Emmylou)
angesiedelte Scheibe macht von vorn
bis hinten einen Riesenspaß. Mit der
Leichtigkeit eines offenkundig auch
nach 18 Jahren Ehe immer noch
glücklichen Paares singen sich die beiden in ihrer „Bruce & Kelly Show“
durch ein diesmal stark fremdlastiges
Material. Ihr ‚Lonely For You‘ und sein
‚Anywhere But Here‘ kennt man in
früheren Fassungen, ‚Carousel‘ von
ihm und Darden Smith ist vermutlich
neu. Dazu gibt‘s inspirierte Covers
von u.a. Walter Hyatt, Robison‘s
Schwester Robyn Ludwick, T-Bone
Burnett, Don Reid sowie eine richtig
starke Interpretation von einer der
besten Tom T.Hall-Nummern, ‚Harper
Valley PTA‘. Produziert von Brad Jones
(Hayes Carll, Chuck Prophet, Tim Easton, Jason & The Scorchers) in Nashville, feat. Geoff Queen oder Pete
Finney an Dobro/Pedal Steel, Eamon
McLoughlin mit Mandoline/Fiddle,
Lex Price oder John Ludwick am Bass
und Fred Eltringham mit Drums/Percussion. Mehr braucht‘s nicht, die
beiden Stimmen tragen alles - so einfach und so gut!
17
Blue Rose hat ein kleines Schwesterchen bekommen – CONTINENTAL ROSE RECORDS!
Continental Rose, das ist eine Gemeinschaftsarbeit von Blue Rose und der holländischen Firma CRS (Continental Record Services).
CRS ist den Roots Music-Fans hierzulande vor allem durch das Label Continental Song City ein Begriff, das Künstler wie Blue Rodeo,
Elizabeth Cook, Jeffrey Foucault, Tom Freund, John Fullbright, Israel Nash Gripka, Pokey LaFarge, Zoe Muth oder Carrie Rodriguez
unter ihren Fittichen hat oder hatte. Beschränkte sich die Zusammenarbeit von Blue Rose und CRS bisher nur auf Lizenzierungen
(Gripka) das Anbieten diverser CRS-Releases in unserem Mailorderprogramm, so gehen die beiden Firmen nun einen Schritt weiter:
Continental Rose wurde ins Leben gerufen, um die Kräfte zu bündeln und in den jeweils stärksten Vertriebsgebieten das Bestmögliche
für in Europa unbekannte und dennoch musikalisch auf hohem Niveau stehende Künstler zu vermarkten. Blue Rose vermarktet daher
die Continental Rose-Alben exklusiv in Deutschland, Österreich und in der Schweiz.
Die beiden ersten Veröffentlichen auf dem Gemeinschaftslabel sind die aus Nashville, Tennessee stammenden Band WILD PONIES
und HOWLIN’ BROTHERS, am Ausbau des Künstlerstammes wird fleißig gearbeitet. Eines können wir guten Gewissens sagen – das
Vertrauen, das Blue Rose in nunmehr fast 20 Jahren gewonnen hat, kann auch in Continental Rose gesteckt werden!
THE HOWLIN’ BROTHERS Trouble
(CROCD 5002/2014)
CD € 14,50
Die zweite Veröffentlichung auf dem kürzlich
neu gegründeten Continental Rose-Label, eine
niederländisch-deutsche
Kooperation der beiden
angesehenen
Firmen
Continental Record Services (CRS) und Blue
Rose, gehört den Howlin‘ Brothers aus
Nashville. Mit Trouble bestätigt das erstaunlich vielseitige Trio seinen guten Ruf
als energiegeladene und intelligente Acoustic Roots-Combo, die in kleinen Clubs genauso wie auf den einschlägigen Festivals
immer mehr Fans begeistert, aber auch all
ihr Talent und Herzblut bei ihren Recording
Sessions im Studio einbringt. Trouble - sicher nicht gerade ein Leitmotiv, das per se
für Spaß und Optimismus steht - besticht
dagegen musikalisch durch seinen geradezu abenteuerlichen Mix aus allen denkbaren Americana-Stilarten und überzeugt mit
dem schier grenzenlosen Können und der
unbändigen Lust am Musizieren der fabelhaften Howlin‘ Brothers, die zwar keine
wirklichen Brüder sind, dafür aber langjährige Freunde, die sich in jeder Sekunde ihres Wirkens aufeinander verlassen können!
Vor gut 10 Jahren traf man noch in der
gemeinsamen Heimat von Ithaca, New
York als Studenten zusammen. Damals
hätte sich wohl keiner der Drei vorstellen
können, später diese ganz spezielle, aktuell in den Staaten so sehr populäre Southern Roots Music zu spielen - Ian Craft
war gelernter Schlagzeuger, Jared Green
und Ben Plasse spielten elektrische Gitarren in lauten Rockbands. Der Kick für eine
grundlegend andere Sichtweise kam durch
die - auch vom O Brother-Phänomen motivierte - Auseinandersetzung mit der Musik
solcher Folk‘n Roots-Ikonen wie Doc Watson und John Hartford. 2005 zog das Trio
gen Süden und entwarf innerhalb der alternativen East Nashville Community seine
ganz eigene Version von Alt.Americana mit
einer irren Mischung aus Bluegrass, Cajun,
Old Timey, Country, Blues, R&B, Gospel,
Jazz, Rockabilly, Honky Tonk, Dixieland
und sogar Reggae! Dazu entwickelte sich
Craft buchstäblich zum Multitalent, verlagerte seine instrumentellen Schwerpunkte
vom Schlagzeug hin zu Geige, Mandoline
und Banjo; Green ist jetzt meist an akustischer Gitarre, Klavier und Mundharmonika
zu hören; Plasse betätigt in der Regel den
Standbass, beherrscht aber auch weitere
Instrumente. Individuell und gemeinsam
bestreiten sie dazu die Lead & Harmony
Vocals. So veröffentlichte die Band in ihren
stilbildenden frühen Jahren auf privater
Ebene die Studioalben Tragic Mountain
Songs (2007), Long Hard Year (2009) und
Baker St. Blues (2011), danach folgte mit
Old Time All The Time (2012) eine LiveZusammenstellung.
Der nationale Durchbruch gelang den
Howlin‘ Brothers in 2013 mit dem vom
bekannten Indie Rocker/Power Popper und
Produzenten/Tonmeister Brendan Benson
(Raconteurs, solo, Jack White, etc.) maßgeblich betreuten Großwerk Howl. Kritiker
und prominente Kollegen wie Warren Haynes und Ricky Skaggs taten ihre Begeisterung kund, das bunt gemischte Programm
18
setzte sich aus meist schnell gespielten
eigenen Stücken, die so klingen wie neu
bearbeitete Traditionals, wirklichen Traditionals sowie Songs von John Hartford und
Otis Smothers zusammen. Das Ganze ging
dann in Richtung Old Crow Medicine Show,
Dirty River Boys, Pokey LaFarge, Bad Livers,
Gourds, Black Twig Pickers, South Memphis
String Band, Carolina Chocolate Drops und
war einfach extrem unterhaltsam!
Nach diesen fruchtbaren Erfahrungen wollte man für ‚Trouble‘ unbedingt wieder mit
Benson zusammenarbeiten! Seine kleinen
Direktiven hier, zündenden Ideen dort
sorgen für das gewisse Etwas bei den Arrangements, bewirken einen strukturierten
Albumfluss und jene intensive Aura, von
der man sich als Zuhörer allzu gerne vereinnahmen lässt. Kaum zwei Songs klingen
hier ähnlich und trotzdem geht am Ende
alles auf wie bei einem anspruchsvollen
Puzzlespiel. Das gesamte Material wurde
diesmal vom Trio selber geschrieben, also
auch das stark nach alten Vorlagen klingende Liedgut. So ist Trouble sehr angelehnt an
eine Howlin‘ Brothers-Live Show, frei nach
ihrem Motto „alles in einen großen Topf
geben und dann langsam garen lassen“!
Da bietet der dynamische Opener ‚Pour It
Down‘ Acoustic Rock‘n Roll im Sun Studio
Sound mit Jug Band- und Gospel-Zutaten.
Es folgen Appalachian Mountain Stringband Music auf ‚Boogie‘, fiebriger, Harpgetränkter deep-southern Folk Blues bei
‚Night And Day‘ und im starken Kontrast
dazu Cajun-Elemente mit Fiddle, Akkordion
und Waschbrett auf ‚Monroe‘. ‚World Spinning Round‘ ist beinharter 50er Country &
Western mit heulender Steel Guitar von
Mike Fried (von Wylie & The Wild West),
während das geradezu verstörend gesungene, Klavier-getragene und mit elektrischer Gitarre ausgeschmückte ‚Troubled
Waltz‘ Alt.Honky Tonk mit Gothic Americana verknüpft. ‚Sing A Sad Song‘ besitzt
ein üppiges Arrangement mit Mandoline
von V.I.P.-Gast Ricky Skaggs, Bass, Drums,
akustischen und elektrischen Gitarren und
mehrstimmigem Gesang, auf ‚Pack Up Joe‘
gibt‘s schnellen, Banjo-getriebenen Flatt
& Scruggs-style Bluegrass. ‚Love‘ kommt
als moderne Variante von „AmericanaReggae“, geprägt von viel Percussion und
einer frickeligen, psychedelisch rockenden E-Gitarre. Auf dem Bluegrass-lastigen
‚Hard Times‘ kann man nochmals Ricky
Skaggs an der Mandoline genießen. Nicht
weniger flexibel geht‘s in die letzte Runde
mit ‚I Was Wrong‘, einer tollen, von Klavier
und Banjo dominierten Midtempo-Ballade
mit gospeligem Call & Response-Gesang
in Avett Brothers-Nähe, mit Roadsong Folk
und Bayou/Cajun-Flair auf ‚Louisiana‘ und
mit dem finalen ‚Yes I Am!‘ in klassischer
Chaingang/Gospel-Manier.
Die Howlin‘ Brothers haben mit den 13
Songs für Trouble nicht nur ihre Vielseitigkeit unter Beweis gestellt und ihr Standing
als eine der spannendsten aktuellen Americana String Bands untermauert, sondern so das Fazit von Brendan Benson nach den
Recordings und einigen gemeinsamen Live
Events - sich als Typen erwiesen, die „das
Leben leben, über das sie in ihren Liedern
singen“, die „besessen sind von ihrer Musik und damit durch und durch authentisch“. Kurz: Die Howlin‘ Brothers sind „the
real deal“!
WILD PONIES Things That Used To Shine
(CROCD 5001/2014)
CD € 14,50
Das kann ja noch spannend werden! Den Wild
Ponies aus Nashville wird
die Ehre zuteil, mit ihrem
famosen Debütalbum als
erste Veröffentlichung
auf dem soeben neu gegründeten Continental Rose-Label im Zentrum des großen Interesses zu stehen. Continental Rose ist eine niederländisch-deutsche
Kooperation der beiden angesehenen Firmen Continental Record Services (CRS) und
Blue Rose für vielversprechende, neue Acts
aus dem weiteren Americana-, Roots und
Singer/Songwriter-Zirkel, die vielleicht noch
nicht den ganz großen Namen besitzen, eher
noch am Beginn einer hoffentlich prosperierenden Entwicklung stehen. Definitiv wird
das bei den Wild Ponies der Fall sein - bei ihrer begeisternden Things That Used To ShineCD bleiben hinsichtlich der Qualität des
Songmaterials und der Musikalität des Trios
keine Wünsche offen!
Wild Ponies... - dabei handelt es sich um die
beiden Protagonisten und Eheleute Doug &
Telisha Williams, die aus Martinsville, Virginia
- mitten in den Appalachian Mountains stammen, etliche Jahre als Acoustic Folk-Duo
unterwegs waren und in dieser Phase zwei
Independent Alben herausgebracht haben:
Rope Around My Heart in 2006 und Ghost
Of The Knoxville Girl in 2009. Aber irgendwie reichte ihnen auf Dauer dieses doch sehr
limitierte und für ihren Geschmack einfach
zu verstaubte Folk-Image nicht mehr, sie
wollten ihre Musik auf eine breitere Basis
stellen und ihr Renommee im blühenden
Americana-Segment ausbauen. Dazu mussten sie erstmal raus aus Virginia. Sie packten
ihren alten, ramponierten Van und fuhren
westwärts, bis der Motor streikte. In der Not
arrangierte man sich mit dem Ort, an dem
das passierte: East Nashville. Sowas nennt
man wohl Glück im Unglück - es hätte in der
Tat schlimmer kommen können! Seit 2011
ist das Williams-Paar also in der East Nashville Community fest verankert. Ihre alte FolkVergangenheit als Doug & Telisha streifen sie
ab und benennen sich in Wild Ponies um,
nachdem Recherchen völlig überraschend
ergeben, dass dieser Name noch frei ist! Mit
vielen Auftritten in der Region und darüber
hinaus hat man sich endgültig als Vollzeitband etabliert und beginnt, während eines
arbeitsreichen Jahres 2012 neue Songs für
das angestrebte Debütalbum zu schreiben.
Gleich nach Neujahr 2013 ist es soweit: Mit
dem 5-fachen Grammy-Gewinner und Produzenten Ray Kennedy (Steve Earle, Lucinda
Williams, Billy Joe Shaver, Todd Snider, Nanci
Griffith, Reckless Kelly) gehen die Wild Ponies ins Studio und in nur drei Tagen werden
sämtliche Basic Tracks für die 12 Nummern
aufgenommen. Mittlerweile gehört auch
Drummer/Percussionist Jake Winebrenner
fest dazu und bildet mit der zum Stand-Up
Bass gewechselten Telisha Williams eine locker swingende, gut einstudierte Rhythm
Section. Doug Williams spielt nicht mehr nur
akustische Gitarre, sondern begeistert mit
kompetenten, vielschichtigen Electric Licks!
Mit Winebrenner und etlichen bekannten
Studiomusikern, die Ray Kennedy organisiert
hat, bewegt man sich ziemlich weit weg
vom ehemaligen Folk-Szenario und hin zum
rauen Roots Rock mit Rockabilly-Elementen,
„cry-in-your-beer“ Alt.Country, Neo Honky
Tonk und twangigem Country Rock. Der
eigentliche Triosound der Wild Ponies wird
geschickt ergänzt von Nashville Veteran Russ
Pahl, der nicht nur häufig seine typisch rockige Pedal Steel Guitar spielt, sondern auch
mit Banjo und weiteren Gitarren zu hören ist,
von Top-Fiddler Casey Driessen, Keyboarder
Tom Berry u.a.
Telisha Williams singt auf den meisten, allesamt mit ihrem Mann geschriebenen Songs
die Leadstimme zwischen bittersüß, geheimnisvoll und zupackend, oft dabei ähnlich einer anderen Williams: Lucinda! Wie gleich
zum Start auf dem schleppenden, in bester
Crazy Horse-Manier rumpelnden ‚Make You
Mine‘. ‚The Truth Is‘ handelt danach ganz offen von ihrer schwierigen Kindheit mit sexuellem Missbrauch durch ihren Stiefvater. Kratzige elektrische Gitarren und eine bedrohlich
schwirrende Pedal Steel untermauern die beklemmende Alt.Country Noir-Atmosphäre!
Blutige Rache nimmt sie in ‚Trigger‘, einer
echten Mörderstory in Gestalt von semiakustisch/elektrischem, herrlich mit Fiddle und
Steel ausgeschmücktem Uptempo-Country
Rock. Eine Frau erschießt ihren Partner, aber
den Grund erfährt man erst am Ende... So
und ähnlich geht es hier in vielen Texten zu:
Verlust, Ablehnung, Gewalt, aber auch Neuanfang, Hoffnung - oft autobiografisch und
mit der Mission, Menschen von der anderen
Seite des sogenannten American Dream eine
Stimme zu geben. Ja, leichte Kost ist dieses
Album ganz und gar nicht! Da kommt der
beschwingte 7/8 Takt des Titelstücks mit klassischem Mann/Frau-Gesang gerade recht.
‚Trouble Looks Good On You‘ ist eine starke Acoustic Honky Tonk-Nummer, auch der
karge, mit Banjo und Geige instrumentierte
Alt.Folk von ‚Iris‘ und ‚Valentines Day‘ mit bittersüßer Poetry und herzzerreißenden Duet
Vocals gehören in die Acoustic AmericanaAbteilung. ‚Massey‘s Run‘ geht in Richtung
des melodischen Insurgent Country Rocks
der Old 97‘s und ist das erste, allein von
Doug Williams gesungene Stück. Auch die
komplexe Heartland/Songwriter-Ballade ‚Revival Wasteland‘ mit exquisiten Solopassagen
von Steel & Leadgitarren, Geige und Orgel
dominiert er, während auf dem melancholischen ‚Want To Be Gone‘ wieder Telisha auf
betörende Weise im Zentrum steht. ‚Broken‘
- über jenen „historischen“ Zusammenbruch
ihres Autos und andere Unfälle im Leben - ist
ein weiteres Duett.
Aber das Beste passiert zum Schluss: Im
Laufe einer 6-minütigen Killerballade, mit
wuchtigen Gitarren-, Keyboards- und Pedal
Steel-Arrangements erhalten ein paar desolate, eigentlich im Drogensumpf versunkene
Personen... ‚Another Chance‘. Mit deftigen
Hallelujahs, intoniert von Telisha Williams
mit ihrem Mann sowie den East NashvilleKolleginnen Anne McCue, Siobhan MaherKennedy, Melissa Greener und Amelia White
als „Bad Ass Gospel Choir“.
Wer Shovels & Rope, honeyhoney und die
Civil Wars mag, wer sich noch an die Shivers,
Freakwater und Handsome Family erinnern
kann, wer einen gewagten Bogen von Johnny Cash & June Carter zu den Believers und
Mastersons zu schlagen vermag, der sollte
sich von den Wild Ponies schwer begeistern
und auf eine erstaunliche musikalische Reise
mitnehmen lassen!
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
AMERICAN AQUARIUM Burn.Flicker.Die.
(BLU DP0586/2012) CD € 14,50
(BLU LP0586/2012) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
„Brennen-Flackern-Sterben“ - das soll
den Fünfen von American Aquarium
gerade nicht passieren! Wahrscheinlich
haben sie genau deshalb dieses Motto,
oder besser: diese Warnung, ganz groß
auf ihr neues Album geschrieben. Es ist
bereits ihre 6. Veröffentlichung seit 2006
und sie wird, wenn man ihren Optimismus, die Euphorie im Umfeld, die ersten
begeisterten Reaktionen von Kritikern
teilt, den ganz großen Durchbruch bringen. Ja, Burn.Flicker.Die. soll endlich die
ersehnte Erfolgsstory werden, die American Aquarium in eine höhere Liga katapultiert. Dafür haben sie wirklich alles
mobilisiert, ihre Kräfte gebündelt, Geld
via Kickstarter beschafft, keinen Gang in
die Öffentlichkeit gescheut, dafür haben
sie 6 Jahre lang mit 250-300 Shows im
Schnitt brutal hart gearbeitet und die
Flamme der musikalischen Leidenschaft
am Brennen gehalten. Blue Rose hatte
sie schon länger im Visier und konnte
jetzt den Deal mit der Band aus Raleigh,
North Carolina für Europa abschließen.
Angesichts der enormen Qualität von
Burn.Flicker.Die. ein optimaler Einstieg
und sicher auch ein Garant dafür, dass
bei ihrem nächsten Deutschland-Trip
nicht 5-25 zahlende Zuschauer pro Gig
kommen wie noch vor wenigen Monaten, sondern 50-250 - und das wäre
dann wirklich eine Erfolgsstory!
Burn.Flicker.Die. überzeugt nun im Spätsommer 2012 mit dieser ewig jungen,
attraktiven Mischung von grundgutem
American Rock‘n Roll mit Guitar Rock,
Country Rock, Heartland Rock, Southern Rock und eben diesen besonderen
Songschreiber-Qualitäten. Barham bietet
heute auch eine breitere Themenpalette
als zuvor: das Leben on the road in all
seinen Konsequenzen, die Befindlichkeit
von kleinen Leuten in kleinen Städten,
Menschen, die Lebensverluste wegstecken und sich dennoch Träume bewahren, große Jungs, die Familien gründen,
insgeheim der ewigen Liebe nachtrauern, die Versuchung, ein tristes Leben
mit Drogen, Pillen und Alkohol zu verdrängen… Ja, gleich etliche Nummern
dealen mit seelischen und physischen
Abhängigkeiten - ‚Jacksonville‘, ‚Harmless Sparks‘, der wuchtige 5-minütige
Titeltrack. ‚Casualties‘, wahrscheinlich
der beste Song, den BJ Barham je geschrieben hat, handelt vom aufrechten Gang inmitten der Musikbranche
und wie man sein Leben nach seinen
Träumen ausrichtet, obwohl es höchst
unsicher scheint, sie jemals erfüllt zu bekommen. Er ist vielleicht das deutlichste
Beispiel dafür, dass Barham dieses spezielle Talent hat, eigentlich grunddüsteren
Themen mit einer positiven Betrachtung
zu begegnen!
BEN ARNOLD Simplify
(BLU CD0535/2011) CD € 5,50
(BLU LP0535/2011) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Simplify, Ben Arnold‘s 7. Solowerk,
bietet ein komplexes, zutiefst überzeugendes Programm von 11 Stücken,
die sehr organisch und gut abgehangen zwischen blue-eyed Soul, Piano
Rock, southern-style Singer/Songwriter,
R&B, etwas Blues, Funk, Folk Rock und
Memphis Pop angelegt sind und dabei
Souveränität, Gelassenheit und höchste
Musikalität beweisen sowie durchweg
positive, groovy Signale aussenden.
DAN BAIRD & HOMEMADE SIN -
Circus Life
(JCPL 003/2013) 2-CD € 16,90
Es gibt Musiker, die sind auf ewig mit einer bestimmten Band verbunden, auch
wenn es diese seit langem gar nicht
mehr gibt. Dan Baird ist so ein Fall: ExGeorgia Satellites heißt es immer dann
reflexartig, wenn sein Name ins Spiel
kommt, und das passiert sehr oft! Baird
gehört wohl zu den vielbeschäftigsten,
rastlosesten Rockern in Nashville und
Umgebung, er produziert sowohl Newcomer als auch gestandene Acts, spielt
mal hier mit und mal dort, hat meistens
mehrere Bands am Laufen und nach wie
vor größten Spaß am Touren mit dem
damit verbundenen Rock & Roll Lifestyle. Da ist es fast ein Wunder, dass der
gute Mann zwar selten, aber immer mal
wieder zwischendurch Zeit für ein eigenes Studioprojekt findet. Im Spätherbst
2013 ist es wieder soweit, Dan Baird
hat seine mit langjährigen Freunden
gespickte Begleittruppe Homemade Sin
zusammengetrommelt und eine brandneues Studioalbum fertiggestellt. ‚Circus
Life‘ ist genau das Album, auf das seine
vielen Fans weltweit (ja, und natürlich
auch alle Georgia Satellites-Anhänger!)
gewartet haben.
Dass Dan Baird vor Adrenalin nur so
strotzt, sobald er die Bühnen dieser
Welt betritt, dürften all diejenigen bestätigen, die ihn oder eine seiner Bands
schon einmal live erlebt haben. Nach
einigen Jahren mit unterschiedlichen
Begleitmusikern hat er mit Homemade
Sin die Truppe zusammen, mit der er sicher bis zu seinem Rentenalter auftreten
möchte, so gut verstehen sich die vier
Musiker. Wobei er mit Mauro Magellan
an der Schießbude schon seit GS-Zeiten
die Sau raus lässt, und auch Bassist Keith
Christopher versteht sich mit ihm wie ein
Zwillingsbruder nicht erst seit den gemeinsamen, wenn auch kurzen, Zeiten
mit den Yayhoos. Der Vierte im Bunde ist
Gitarrenderwisch Warner E. Hodges, in
seiner Sturm- und Drangperiode schon
die treibende Kraft bei Jason & The Scorchers und nach einer längeren Pause sowohl mit seiner früheren Truppe als auch
mit Homemade Sin abwechselnd unterwegs. Aber halt – da gibt es ja auch die
Bluefields, noch so eine Hobby-Combo,
die praktisch in die gleiche musikalische
Kerbe schlägt wie Homemade Sin oder
Georgia Satellites, wobei Dan Baird hier
den Gesangspart bis auf wenige Ausnahmen Joe Blanton überlässt und er
die Gitarrenparts mit Warner Hodges
aufteilt, der wiederum einfach so weitermacht, als wenn Bluefields und Homemade Sin eine Band wären.
Lange hat es gedauert, bis Dan Baird
genügend Material für ein neues Album
zusammen hatte. Klappt es heute nicht,
klappt es vielleicht morgen, wir haben
keinen Druck von niemandem. So in
etwa könnte die Einstellung gewesen
sein und die lange Wartezeit erklären.
Hauptsache, wir bekommen regelmäßig Angebote, um Konzerte zu geben
und unser Leben so zu leben, wie wir
möchten, die Songauswahl hätte locker
bis zum Lebensende gereicht und kein
Zuschauer hätte sich jemals beschwert,
keine neuen Songs zu hören. 2008 war
das Homemade Sin-„Debüt“ erschienen, ein fettes Brett voller typischer
Baird-Kracher. Natürlich war von ihm für
das neue Album „Circus Life“ ein ebensolches erwartet worden, etwas anderes
wäre nach den Veröffentlichungen seit
„Keep The Faith“ von 1985 auch eine
Überraschung gewesen. Und die Fans
werden nicht enttäuscht – „get the people what they want“ sozusagen: Nach
vorne gerichteter, gitarrenstarker Southern Rock‘n Roll mit reichlich Boogie
und etwas Country Rock und Southern
Soul. Das geht ab! Zwischen den deftigen Rockern wird immer wieder einmal
ein Gang zurückgeschaltet, um danach
das Gaspedal nur umso kräftiger durchzutreten.
„Circus Life“ hat eine zweite CD anzubieten, auf der mit vier Songs des
Albums in verschiedenen Phasen dokumentiert wird, wie die Band an die
Umsetzung heran geht und die Stücke
Gestalt annehmen. Baird beschreibt
dann zusätzlich im Booklet noch genau,
auf was es dabei ankam – eine sehr interessante Beigabe, die man so auch noch
nicht oft auf CD angeboten bekommen
hatte.
„Circus Life“ wird nicht über den normalen Handel erhältlich sein, sondern lediglich über die Webseiten der Band und
Blue Rose Records, zudem auf den Konzerten des Quartetts all over the world.
THE BAND OF HEATHENS - Sunday Morning Record
(BLU DP0616/2013) CD € 14,90
(BLU LP0616/2013)
LP+CD € 17,90
Sunday Morning Record ist das vierte
Studioalbum der Heathens (das siebte
insgesamt) und es stellt einen Meilenstein in der Entwicklung der Band dar,
indem es die besondere Kreativität sowie die sich vertiefende musikalische
und emotionale Dichte in den Songs der
Gründungsmitglieder Ed Jurdi und Gordi
Quist zeigt. Die elf Songs – produziert
von den Studioveteranen und langjährigen BoH-Freunden George Reiff und
Steve Christensen – sind das Ergebnis
eines Veränderungsprozesses innerhalb
und außerhalb der Band.“Sunday Morning Record entstand mitten in einer Zeit
der Veränderung”, so Gordy Quist. „Eine
Veränderung unserer Lebensumstände,
der Bandbesetzung und der Wohnorte. Das Jahr war eine Achterbahnfahrt,
aber das hat dem Album gut getan und
uns inspiriert.“ “Unser Ziel war es, ein
Album zu machen, das den Weg einer
Band durch eine sehr schwierige Zeit dokumentiert“, erklärt Jurdi. „Inmitten von
allem schrieben Gordy und ich Songs,
gründeten Familien, zogen mit Sack und
Pack um und versuchten, in der Musik
einen roten Faden zu finden.“Der Weg
der Musiker spiegelt sich tiefgründig,
humorvoll und gefühlvoll wider in neuen
Stücken wie „Shotgun“, „Caroline Williams“, „Miss My Life“, „Girl With Indigo Eyes” und “Records in Bed”. Songs,
die so stark und eingängig sind, wie man
es von BoH kennt und doch stärker als
zuvor von Subtiliät und Nachdenklichkeit
geprägt sind. Zudem betont die Band
akustische Elemente stärker als zuvor.
“Ich halte diese Songs für die persönlichsten, die wir je veröffentlicht haben”,
sagt Quist. „Wir konnten aus mehr als
30 Songs auswählen, die geschrieben
wurden, während wir uns mit schwerwiegenden Veränderungen auseinander
gesetzt und nach der Quintessenz dieser
Band gesucht haben.“Sunday Morning
Record profitiert auch vom musikalischen Zusammenspiel der Gründungsmitglieder Jurdi & Quist mit dem langjährigen Keyboarder Trevor Nealon und
dem neuesten Bandmitglied, Drummer
Richard Millsap.„Wir haben den Kreis
um die Band enger gezogen“, meint
Jurdi. “Wir haben im Haus von George
Reiff gearbeitet und die Atmosphäre so
entspannt wie möglich gehalten. Wir
haben schnell gearbeitet, einen Song
pro Tag. Wir haben sehr spontan gearbeitet, Songs während der Sessions
geschrieben, andere verändert, einige
verworfen.“
The Double Down - Live In Denver Vol. 1
(BLU DP0569/2012) CD+DVD € 9,50
The Double Down - Live In Denver Vol. 2
(BLU DP0570/2012)
CD+DVD € 9,50
The Double Down - Live In Denver
(Bundle Vol. 1+2)
(BLU DP0573/2012) 2-CD+2-DVD € 16,90
Am 7. und 8. Oktober 2011 spielte THE
BAND OF HEATHENS beim Double Down
Weekend in Denver, Colorado zwei
Abend hintereinander ihre gewohnt langen und sehenswerten und nie gleichen,
immer abwechslungsreichen Shows, so,
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
wie wir sie seit nunmehr 3 1/2 Jahren
(sind das tatsächlich erst 42 Monate, seit
das Quintett aus Austin, Texas die Musikund vor allem Live-Szene hierzulande
aufgemischt hatte wie kaum eine Roots
Rock-Band zuvor?) kennen und lieben.
Die beiden Shows unterschieden sich
völlig voneinander, bis auf vielleicht 3
Überschneidungen wurden unterschiedliche Sets gespielt. Beide Shows wurden
sowohl audio- als auch videotechnisch
mitgeschnitten. Eine wunderbare Auswahl der beiden Auftritte liegt nun auf 2
CDs und 2 DVDs (und als Bonus-Digital
Files) unter dem Albumtitel The Double
Down - Live In Denver vor, unterteilt in
Vol. 1 und Vol. 2.
Die beiden Sets können sowohl einzeln
wie auch als Bundle geordert werden,
das Bundle (also ein „Quadpack“, bestehend aus Vol. 1 und Vol. 2) zum Sonderpreis.
Das Bundle gibt es exklusiv nur über
unseren Mailorder zu erwerben. Wer
das Bundle bestellt, spart nicht nur einige Euro, sie/er erhält zudem einen
Downloadlink (per Email oder auf der
der Bestellung beiliegenden Rechnung),
um weitere 9 Stücke der beiden Shows
herunterladen zu können. Die Double
Down Covers-EP zum einen enthält 5
Cover-Klassiker der Band („Hurricane“,
„Handbags And Gladrags“, „(Look At)
Miss Ohio“, „I Got You (At The End Of
The Century)“ sowie „Millionaire“), die
Double Down Dead-EP zum anderen
bietet gleich 4 Songs von Grateful Dead
(„Mississippi Halfstep Uptown Toodleloo“, „Ramble On Rose“, „Mister Charlie“ und „Brokedown Palace“).
Top Hat Crown &
The Clapmaster’s Son
(BLU DP0540/2011) CD € 5,50
Top Hat Crown & The Clapmaster‘s
Son ist bei allem Aufbruch und Experiment eine klassische Band Of HeathensScheibe geworden, bei der sämtliche
individuellen Qualitäten der einzelnen
Musiker zum Tragen kommen und ins
große Ganze eingebunden werden.
Ein fantastischer Job des Teams hinter
den Kulissen, The Honcho & The Wizard. Der „Boss“ ist George Reiff, er
war Bassist u.a. bei Jon Dee Graham,
Charlie Sexton, Mark Olson/Gary Louris
(Jayhawks) und Court Yard Hounds (2/3
Dixie Chicks), hat jüngst Ray Wylie Hubbard und den Gourds-Ableger Shinyribs
produziert. Reiff fungiert hier als Produzent und zusammen mit Steve Christensen als Recording Engineer. „Zauberer“
Christensen, spätestens seit dem Grammy für seine Arbeit an Steve Earle‘s CD
Townes schwer nachgefragt, ist zudem
für den wahrlich elektrisierenden Final
Mix verantwortlich.
THE BASEBALL PROJECT Volume 2: High And Inside
(BLU DP0537/2011) CD € 5,50
Vol. 1: Frozen Ropes & Dying Quails
(BLU DP0451/2008) CD € 5,50
BASKERY Little Wild Life
(BASK 001/2014) CD € 12,50
Sprichwörtlich und passend zum Genre - sang- und klanglos haben sich die
drei Schwedinnen von Blue Rose verabschiedet. Kein „Tschüss“, kein „Danke“,
kein noch so kleines „Sorry“. Sei‘s drum,
sie werden ihre Gründe haben und wir
wünschen ihnen viel Glück auf ihrer weiteren Reise.
‘Little Wild Life‘ wurde in einem ehemaligen Tanzstudio in Berlin (Weißensee)
aufgenommen. Für 10 Tage arbeiteten
die 3 Schwestern mit dem aus Long
Beach stammenden und ansässigen Producer Matt Wignall zusammen (Mando
Diao, Cold War Kids, J Roddy Walston)
um ein Album zu kreieren das komplett
19
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
analog aufgenommen wurde, unterstützt von den Vibes dieser Großräumlichkeit des Studios und gesteuert von
ihrer gemeinsamen Spontanität und
Groove.
Die 11 Songs zeigen verschiedene Phasen des Lebens, die von der Band beobachtet aber nicht zwingend selbst erlebt
wurden. „Es handelt von dem Leben an
sich ist, was man entweder feiert oder
was dich in tiefe Trauer stürzt“. Baskery‘s
drittes Album repräsentiert den Wunsch
und die Fähigkeit der 3 Schwestern sich
zu erneuern und sich weiter zu entwickeln, niemals in einem speziellen Genre
zu verweilen, sondern das zu tun was
sie am besten können: Mit dem Mix aus
bestimmten Zutaten immer etwas neues zu kreieren und die Zuhörer mit ihrer
Musik und Performance zu überraschen.
New Friends
(BLU DP0544/2011) (BLU LP0544/2011) CD € 9,50
LP € 15,90
THE DUSTIN BENTALL OUTFIT Six Shooter
(BLU DP0518/2010)
CD € 5,50
(BLU LP0518/2010) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
BLUE RODEO In Our Nature
(BLU DP0623/2013) CD € 14,50
(BLU LP0623/2013) 2-LP € 27,90
(Personal Vinyl Edition)
Die mit Abstand beste, souveränste und
dauerhafteste Band Kanadas hat nach
vier Jahren Pause wieder zugeschlagen!
‚In Our Nature‘ ist das 13. Studioalbum
dieser kolossalen CanAmericana/Prairie
Rock-Institution, die mittlerweile auf
eine mehr als ein Vierteljahrhundert
währende glanzvolle und erfolgreiche Karriere zurückblicken kann, aber
keineswegs bereit scheint, bequem
in dieser Komfortzone zu verharren,
dafür mit großem Enthusiasmus und
ungebrochener Kreativität in die Zukunft blickt. Und das in Deutschland
auf Blue Rose! Jawohl, da dürfen sich
die Schwaben auf die eigene Schulter klopfen, Blue Rodeo auf Blue Rose
klingt nicht nur gut, sondern passt auch
musikalisch absolut perfekt - und ist
eine echte Hammerverpflichtung von
allerhöchstem Kaliber!!
‚In Our Nature‘ wurde von Blue Rodeo selber produziert. Statt ihr eigenes
Downtown-Studio (Woodshed, Toronto) zu verwenden, zog es sie diesmal
auf die Farm (Lost Cause) von Greg
Keelor ins ländliche Peterborough, wo
die Aufnahmen wie geschmiert liefen. Man befand sich gerade im Tourrhythmus und konnte somit etliche
der neuen Songs live einstudieren, das
Ambiente der Studiofarm inmitten der
wunderschönen Landschaft sorgte für
zusätzliche Inspiration und einen positiven kollektiven Geist, was sich direkt
auf die natürliche Gesamtatmosphäre
von ‚In Our Nature‘ übertrug. Erstmalig
seit vielen Alben hat man auch auf zusätzliche Orchestrierung mit Streichern
und Bläsern sowie auf weitere Gastmusiker verzichtet und den Live-im-StudioCharakter deutlich in den Vordergrund
gestellt. Einzig Wayne Petti von den
befreundeten Cuff The Duke singt ein
paar Male Backing Vocals.
Das beschwingte ‚New Morning Sun‘
zeugt von gut gelaunter Aufbruchsstimmung, bevor mit ‚Wondering‘ von Greg
Keelor die erste längere, introvertierte
Ballade eine deutliche Marke setzt.
‚Over Me‘ ist lockerer Cuddy-Country
Rock im Rickenbacker Sound mit feinen
Harmonien und bei ‚Never Too Late‘
beweist auch Keelor sein Gespür für
refrainstarke, melodiesatte UptempoNummern. Besonderen Glanz erfährt
dieses Stück durch den tollen Acoustic/
Electric/Steel/Slide Guitars-Sound von
20
Keelor, Cuddy, Egan und Cripps, aber
der zieht sich sowieso als neues Blue
Rodeo-Merkmal durch das gesamte
Album! Bei seiner schwelgerisch-elegischen Ballade ‚When The Truth Comes
Out‘ sitzt Jim Cuddy am Klavier und erinnert nicht nur gesanglich stark an Paul
McCartney, auch das Gitarrensolo und
der Chorgesang könnten dem späten
Beatles-Katalog entnommen sein. Auf
‚Paradise‘ gibt Keelor den Acoustic Folkie und Storyteller. Mit ‚Tell Me Again‘
gehen Blue Rodeo auf early 70s Outlaw/Honky Tonk-Kurs und ‚Mattawa‘
lässt seligsten spät60er Byrds-Gefühlen
freien Lauf! ‚Made Your Mind Up‘ ist
eine weitere epische Prairie Pop-Hymne
von Cuddy und ‚In Our Nature‘ das
zentrale, mächtige Titelstück, beeindruckend intensiv gesungen von Keelor
und lose groovend instrumentiert mit
auf- und abschwellenden Sounds von
Gitarren, Steel und Electric Piano, das
von Michael Boguski in die höheren
Sphären von ‚Riders On The Storm‘/
Doors transformiert wird. Der locker
twangende Triple Guitar Rock von ‚In
The Darkness‘ bedeutet danach angenehme Erholung und erinnert mit seinem catchy Refrain an frühe Blue Rodeo-Klassiker wie ‚Diamond Mine‘ oder
‚Lost Together‘. Nach dem eingängigen
Country Rock von ‚You Should Know‘
und Keelor‘s Herzschmerzheuler ‚Tara‘s
Blues‘, das wie eine fiktive Kombination
von Gram Parsons mit The Band klingt,
beschließt eine höchst originelle Coverversion dieses edle, über eine Stunde
laufende Album, das ganz sicher irgendwann in der Nachbetrachtung zu
den herausragenden Veröffentlichungen der Blue Rodeo-Werkschau zählen
wird: ‚Out Of The Blue‘, komponiert
von Robbie Robertson für ‚The Last
Waltz‘, wird hier sehr country-hymnisch
mit heftigem Einsatz von Bob Egan‘s
Pedal Steel interpretiert und verbindet
kanadische Rockgeschichte (The Band)
und CanAmericana-Gegenwart (Blue
Rodeo) auf sehr exquisite Art!
THE BOTTLE ROCKETS -
The Bottle Rockets/The Brooklyn Side
(2013 Re-Issue)
(BLU DP0622/2013) 2-CD € 16,90
Sollte es tatsächlich jemanden geben,
der die Bottle Rockets noch nicht kennt?
Wir betonen ja immer wieder und gerne, dass es Blue Rose ohne die Bottle
Rockets nicht geben würde, denn immer war das Quartett aus Festus, Missouri so etwas wie der Daumenabdruck
der Label-Philosophie. Das fing bereits
mit ihrem ersten Album 1993 an, als
es Blue Rose noch gar nicht gegeben
hatte. Das ging weiter 1995, als wir das
Label gegründet hatten und erstmals
zum SXSW-Festival nach Austin geflogen waren, um uns vorzustellen. Die
Bottle Rockets hatten wir damals live
gesehen und das US-Label wegen einem
Lizenzdeal für das zweite Album „The
Brooklyn Side“ kontaktiert. Leider wurde daraus nichts, weil das Label vor Vertragsabschluss leider dichtmachen musste und Atlantic Records die Geschäfte
übernahm. Diese Partnerschaft hielt
aber auch nur für ein weiteres Album
(„24 Hours A Day“), ehe wir dann dank
unermüdlichem „Baggern“ die Band mit
„Brand New Year“ doch noch für Blue
Rose gewinnen konnten. Über die vielen
Jahre hat sich eine enge Freundschaft
entwickelt, was sicher auch schon daran zu sehen ist, dass die Band bei der
Blue Rose Christmas Party 2008 extra für
diese Veranstaltung aus den USA nach
Hannover geflogen war, um am nächsten Tag gleich wieder zurückzufliegen.
Das jetzige US-Label der Band um Brian
Henneman, Bloodshot Records, lizensiert eigentlich keine Alben an andere
Labels, die Bottle Rockets sind die einzige Ausnahme, und auch nur an uns! So
lag es nahe, dass die Band uns ansprach,
ob wir Interesse an den Re-Issues der
ersten beiden Alben hätten. Natürlich
hatten wir, und so schließt sich nun der
Kreis: Das Debüt „The Bottle Rockets“
und der Nachfolger „The Brooklyn
Side“, seit vielen Jahren nur noch über
Auktionshäuser und Sammlerbörsen
zu bekommen, erstrahlen nicht nur in
neuem akustischen Glanz dank Remastering, sondern auch durch insgesamt
19 zusätzliche und bisher unveröffentlichte Bonustracks, wobei gleich 13 auf
das Debüt und die restlichen 6 auf „The
Brooklyn Side“ verteilt sind. Erwähnenswert wären sie alle, die Demos (Brian
Henneman mit Jeff Tweedy und Jay
Farrar, damals beide bei Uncle Tupelo,
wo Henneman als Roadie beschäftigt
war), Outtakes, Live-Stücke (Mercury
Lounge 1994) oder Songs der Pre-Bottle
Rockets-Band Chicken Truck (gleich mit
6 Nummern vertreten), doch dies würde
den Rahmen sprengen und wir wollen ja
auch nicht alles verraten. Mit den insgesamt 46 Songs auf den beiden CDs nicht
genug - ein 40-seitiges Vierfarb-Booklet
schlägt dem Fass den Boden aus, denn
um alle Informationen, die darin zu finden sind, zu durchforsten, braucht man
einige Stunden. Kurzbiografien und
Geschichten zu der Band, Zeitungsausschnitte, zahlreiche rare Fotos sowie Liner Notes von Kollegen wie Steve Earle,
Lucinda Williams oder Patterson Hood
runden das Booklet ab.
Als die Idee aufkam, diese beiden Alben wiederzuveröffentlichen, war allen
Beteiligten klar, dass es nicht genügen
würde, die Original-CDs zu bearbeiten
und frischer erklingen zu lassen, um
auch die Fans zum Kauf zu überzeugen,
die die Originale besitzen (und das sind
sicher die meisten Bottle Rockets-Fans).
Dieses Rundum-Paket schlägt alles, was
zu diesem Thema zu erwarten war und
ist praktisch nahezu mit einer Bottle Rockets-Neuheit zu vergleichen.
CHRIS BRECHT & DEAD FLOWERS Dead Flower Motel
(BLU CD0521/2010)
CD € 5,50
(BLU LP0521/2010) LP € 19,90
(Personal Vinyl Edition)
COLIN BROOKS Blood And Water
(BLU CD0564/2012) CD € 14,50
(BLU LP0564/2012) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Eine unglaublich intensive, mal verletzliche, immer kraftvolle und authentische
Singer/Songwriter- und Gitarrenmusik,
bei der Feeling, Saitenkönnen, Erzählpoetry, Gesang und Melodien in einem geradezu perfekten Verhältnis stehen und
sich nachhaltig in die Gehörgänge einbrennen! Rund die Hälfte der 12 Songs
sollten allen Band Of Heathens-Anhängern natürlich sofort bekannt sein. So
hören wir hier die kargen, rustikalen
und doch auch so warmherzigen Urversionen von späteren Bandklassikern wie
‚Heart On My Sleeve‘, ‚Cornbread‘, ‚Jenny Was A Keeper‘ und ‚Motherland‘!
Auch ‚Water In The Sky‘, Wheels On The
Ground‘ oder das Titelstück ‚Blood In
The Water‘ waren bereits bei Livekonzerten gespielte Crowd Favorites. ‚This Old
Guitar‘, ‚Looking For A Man‘, ‚All Your
Love‘, ‚All I Can Take‘ und ‚Heavy Load‘
komplettieren das erlesene Programm.
In kleinen Nebenrollen hören wir die junge Songwriter/Chanteuse Anais Mitchell
(Harmony Vocals auf ‚Water In The Sky‘)
und Folk/Americana-Kollege Jonathan
Byrd mit zweiter Gitarre/Backing Vocals
sowie Tim Beattie mit Harmonica/Backing Vocals auf ‚Cornbread‘ und ‚Jenny
Was A Keeper‘.
Diese längst überfällige Neuauflage von
Blood And Water kommt in umfangreicherer Aufmachung erstmalig mit allen
Texten im Booklet.
CINDY BULLENS Howling Trains And Barking Dogs
(BLU DP0527/2011)
CD € 5,50
(BLU LP0527/2011)
2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
‚Howling Trains And Barking Dogs‘ ist
Cindy Bullens‘ später Tribut an Nashville, „die Stadt, die meine musikalische
Seele gerettet hat“. Nachdem wir die
sympathische Singer/Songwriterin, deren privates und künstlerisches Leben
oft einer Achterbahnfahrt gleichkam, als
melodische Rockerin kennengerlernt haben, die bei allen sensiblen Momenten
aber auch richtig fest zupacken kann,
erfahren wir nun nachträglich, was sie
in einem bislang wenig dokumentierten
Abschnitt ihrer Karriere gemacht hat!
Dabei verwundert es nicht, dass ‚Howling Trains...‘ ihr bis dato wurzelhaftestes, auf die puren Werte amerikanischer
Musik fußendes Werk geworden ist, bei
dem wir es - neben einigen gewohnten
Rockballaden - mit Folk, Country, Rockabilly und Boogie zu tun bekommen. Für
ungewohnte stilistische Abwechslung ist
also bei Cindy Bullens diesmal reichhaltig
gesorgt!
RETO BURRELL Lucky Charm
(BLU DP0627/2014) CD € 14,50
Americana Music ist hierzulande schon
schwer genug von US-amerikanischen
Künstlern an den Mann/die Frau zu
bringen, viel schwerer ist das von
deutschsprachigen Musikern, ein Malus
ihrer Herkunft, ob jetzt Deutschland,
Österreich oder die Schweiz, lastet wie
ein Fluch über ihnen. Sie werden meist
schlicht nicht für das akzeptiert, was unmöglich erscheint und dennoch möglich
ist: Americana made in Europe. Markus
Rill, Hank Shizzoe oder auch Reto Burrell
sind solche Beispiele, denen das Kunststück gelingt. Und so hatten wir bereits
2001 keine Berührungsängste, von
Reto sein Album „Echo Park“ auf Blue
Rose sehr erfolgreich zu veröffentlichen,
und auch die beiden weiteren Werke
„Shaking Off Monkeys“ (2002) und
„Roses Fade Blue“ (2004) standen dem
Erfolg der Vorgänger in nichts nach.
Dennoch entschied sich Reto, für sein
nächstes Album „Burrell“ neue Wege zu
gehen und spätestens mit „Hello Hello
Hello“ von 2006 war klar, dass er mit
der Musik und der Vermarktung auf ein
jüngeres Publikum zielte. Mit „Go“ von
2010 machte er allerdings bereits wieder eine halbe Rolle rückwärts und mit
seiner letzten CD „Sunshine & Snow“
von 2012 war er eigentlich wieder dahin
zurückgekehrt, wo er mit „Roses Fade
Blue“ aufgehört hatte.
Immer hielten wir Kontakt zu Reto Burrell und so war es eigentlich nur eine
Frage der Zeit, bis er zu Blue Rose zurückkehrt. Mit seinem neuesten Album
„Lucky Charm“ ist es nun soweit! Er ist
seiner Linie treu geblieben - seine Songs
auf „Lucky Charm“ mit dem Streben
nach Glück als Triebfeder und zentrales
Thema - sind rockig, manchmal hart und
rau, aber auch folkig, tiefgründig und
melancholisch.
Der Musiker, Songwriter und Produzent
mit amerikanischen Wurzeln entdeckte
schon als Kind seine Leidenschaft für die
Musik. So ist es wohl nicht besonders erstaunlich, dass der Musikpassionist seine
Detailhandelslehre in einem Musikfachgeschäft absolvierte, bevor er 1999 entschied, sich seinem Talent voll und ganz
zu widmen. Mit Erfolg. Innerhalb von 14
Jahren entstanden sieben Solo-Alben
und ein riesiges Repertoire an Songs,
zudem entwickelte sich die Zusammenarbeit mit unzähligen nationalen und
internationalen Künstlern.
Mit seiner Natürlichkeit, Authentizität
und Leidenschaft für die Musik möchte
Burrell auch mit seinem neuen Album
das Publikum beflügeln und einmal
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
mehr seine Songwriter-Qualitäten stilsicher und virtuos durch Rock und Folk
unter Beweis stellen: „Musik machen
muss für mich immer eine Herausforderung bleiben. Sie darf nie zur Gewohnheit werden oder einfach so passieren.
Deshalb steht für mich immer der Song
im Mittelpunkt des Musizierens. So treiben auf „Lucky Charm“ die rockigen voran und die folkigen lassen nachdenklich
zurückblicken.“
Das Streben nach Glück ist die wohl
stärkste Triebfeder unserer Existenz.
Eine Suche, die uns zeit unseres Lebens
begleitet und von gleichermaßen wunderbaren wie schmerzhaften Erlebnissen
geprägt wird. Manch einer verlässt sich
dabei auf sogenannte Glücksbringer
wie Steine, Kreuze oder gar Tiere. Doch
letzten Endes sind nur wir es, die unser
Glück suchen und vielleicht auch finden können. Genau diese Suche ist das
zentrale Thema in Reto Burrells neuem
Album „Lucky Charm“ – zu deutsch
„Glücksbringer“.
Wahnsinnsfassung - Gitarrenorgien inklusive - regelrecht zelebriert und atmet
den Hauch von ‚Can‘t You See‘ und
‚Free Bird‘.
STACIE COLLINS Shinin’ Live
(BLU DP0609/2013) DVD+CD € 17,90
(BLU LP0609/2013) 2-LP+DVD+CD € 34,90
(Personal Vinyl Edition)
“It doesn‘t get much more alive than
this“, stellt der Veranstalter mit seiner Ansage fest auf diesem fulminanten DVD/
CD-Paket von Stacie Collins und ihrer
Band All-Mighty Three, die hier mit Mikrofonen und Kameras „bei der Arbeit“
anlässlich eines beseelten Auftritts in der
legendären Bootleggers Bar in Kendal,
England im Oktober 2012 begleitet wurden. Drei Studioalben hat die Powerfrau
aus Nashville zwischen 2000 und 2010
herausgebracht, das letzte, Sometimes
You Gotta... war dabei ihr Blue RoseDebüt. Aber Stacie Collins im Studio und
Stacie Collins live... - das sind in der Tat
zwei verschiedene Paar Rock‘n Roll-Schuhe! Die ausführliche Präsentation auf Shinin‘ Live belegt eindrucksvoll, mit welch
kraftvoller, intensiv zu Werke gehender
und fest im amerikanischen Roots‘n Blues
Rock verankerten Musikerin und gnadenlos hingebungsvollen Entertainerin wir es
hier zu tun haben!
Es ist die längst überfällige erste LiveVeröffentlichung der immer so leidenschaftlich und authentisch auftretenden
Musikerin überhaupt. Klar, dass Stacie
Collins und ihre Mitstreiter, darunter ihr
Ehemann Al Collins am Bass, unter diesen Voraussetzungen nicht nur alle Register ihrer Schaffenskunst ziehen, sondern
sogar noch eine Schippe draufpacken.
So werden wir nachträglich Zeuge einer herrlich lauten, fetzigen „bad-ass“Veranstaltung, bei der die Zuschauer voll
auf ihre Kosten kommen und begeistert
mitgehen. Oder um es mit den Attributen des Albumstickers zu sagen: Dies ist
„Southern Rockin‘, Harp-Howlin‘, TwangBangin‘ Rock ‚N‘ Roll“ der Extraklasse!
Auf den jeweils 16 Tracks von DVD und
CD singt, schreit, gospelt sich Stacie Collins in knapp 80 Minuten fast die Seele
aus dem Leib, traktiert ihre Blues Harp,
dass so mancher Crack vom Fach dagegen alt aussieht und lässt dabei ihren drei
Mitstreitern der Al-Mighty Three genügend Raum zur aktiven Beteiligung.
Den Abschluss bilden der Boogie Stomper
‚Show Your Mama‘ in einer schweißtreibenden 9-Minuten-plus Jam Session in
‚Jumpin‘ Jack Flash‘ der Rolling Stones
über, um dann ein kolossales Livealbum
standesgemäß zu beenden! Auf der CD
gibt es danach noch die lange AC/DCZugabe ‚It‘s A Long Way To The Top (If
You Wanna Rock ‚n‘ Roll‘), dafür fehlt hier
‚Ooh Las Vegas‘, das wiederum exklusiv
auf der DVD enthalten ist.
CODY CANADA & THE DEPARTED Adventus
(BLU DP0591/2012) CD € 14,50
(THTG LP 953/2012) 2-LP € 16,90
In der Regel handelt es sich bei den
Songs von Adventus um Kompositionen
von Cody Canada oder Seth James bzw.
von beiden zusammen, so auch etwa
gleich beim Eröffnungskracher ‚Worth
The Fight‘, der in Bezug auf den klaren
Rock‘n Roll-Kurs der Band absolut keine
Wünsche offen lässt und die Richtung
für die folgenden 59 Minuten und 11
Sekunden bestimmt! In einer knackharten Rock-Produktion kommen die
Drums wie Peitschenhiebe, die Orgel
schwillt im Chorus mächtig an, bevor
die Leadgitarren von Canada und James
so richtig von der Leine gelassen werden. In der Folge fällt auf, wie sehr The
Departed in den vielen Livekonzerten
der vergangenen 20 Monate zu einer
Einheit verschmolzen sind. Die Rhythm
Section spielt so dicht zusammen, dass
da kein Blatt Papier zwischen passt, Steve Littleton‘s Orgel verbindet alle anderen Instrumente, schiebt sich dann und
wann unaufhaltsam in den Vordergrund
und sehr häufig wechseln sich James
und Canada nicht nur mit ihren Gitarrensoli, sondern auch als Leadsänger innerhalb eines Songs ab. Was z.B. gut auf
‚Burden‘, ‚Blackhorse Mary‘ und dem
markant von Clavinet und Orgel bestimmten ‚Hard To Find‘ herauszuhören
ist. Auf ‚Prayer For The Lonely‘ steht Seth
James deutlich im Zentrum, der Sound
kommt absolut wuchtig und druckvoll
aus den Boxen und erinnert nicht nur
hier an Gov‘t Mule oder die Allman Brothers Band. ‚Hobo‘, obwohl von James
und seinem Writing-Partner Bill Whitbeck geschrieben, stellt Jeremy Plato ins
Spotlight. Wie zuvor auf den meisten
CCR-Alben und auch auf This Is Indian Sometimes Ya Gotta...
Land darf der Bassist bei einem Song zei- (BLU CD0621/2010)
CD € 9,50
(BLU LP0522/2010)
2-LP € 24,90
gen, was er gesanglich drauf hat!
(Personal Vinyl Edition)
This Is Indian Land
(BLU DP0548/2011) CD € 5,50 SUSAN COWSILL (US LP137/2011) 2-LP € 19,90 Lighthouse
CD € 5,50
This Is Indian Land bietet von vorn bis (BLU DP0514/2010) 2-LP € 24,90
hinten eine leidenschaftliche, mitrei- (BLU LP0514/2010) (Personal Vinyl Edition)
ßende Mixtur von härterem Roots Rock
(‚Face On Mars‘, ‚Any Other Way‘, ‚Years
In The Making‘), Country Rock mit Süd- CRACKER staatenatmosphäre (‚Ballad Of Rosalie‘, Live At The Rockpalast/
‚Long Way To Nowhere‘, ‚If You‘re Ever Crossroads Festival
In Oklahoma‘), mächtigen Balladen fürs (BLU DP0503/2010) 2-CD+DVD € 9,50
Classic Rock Radio (‚Home Sweet Ok- (BLU LP0503/2010) 2-LP+DVD € 27,90
(Personal Vinyl Edition)
lahoma‘, ‚Starin‘ Down The Sun‘, ‚Skyline Radio‘) und akustisch arrangierter
Laidback-Americana (‚Make Yourself JIM CUDDY Home‘, ‚Water Your Own Yard‘, ‚A Little Skyscraper Soul
CD € 9,50
Rain Will Do‘). Scott Evans‘ monumen- (BLU DP0583/2012) 2-LP € 27,90
tales ‚Hold On Christian‘ wird zum ful- (BLU LP0583/2012) (Personal Vinyl Edition)
minanten Abschluss von Cody Canada, Seth James & Co. in einer 8:29-langen Skyscraper Soul ist Jim Cuddy‘s reifstes,
professionellstes, bestklingendes und
vielseitigstes Album geworden. Statt
allzu viel Country Rock-Reminiszenzen
mit Blick auf die Vergangenheit zu verarbeiten, ist ein deutlicher Hang zu Big
City-Themen, zu weich und melodiös
geschwungenen Balladen mit Beziehungsstoff und zum blue-eyed Country
Soul mit hohem Pop-Faktor zu vermerken. Es wird schnell klar: Bei dieser Produktion hat man an gar nichts gespart,
hier wird nichts dem Zufall überlassen,
Cuddy und seine Co-Produzenten, die
aus so vielen Toronto-Sessions erfahrenen Colin Cripps und Chris ShreenanDyck, setzen ihre klaren Vorstellungen
um, wie dieses Album zu klingen hat.
Ein gut einstündiges Album mit 14 kraftvollen, perfekt abgehangenen Tracks,
die allesamt aus der Feder von Jim Cuddy stammen und in ihrer Abwechslung
überzeugen.
Die Verwendung seiner traumhaft sicher spielenden Touring Band auch im
Studio macht sich bezahlt, so wirken die
opulent angereicherten Arrangements
nie steril und kalkuliert, sondern geben
das Live-im-Studio-Credo der Sessions
wieder. Colin Cripps (Junkhouse, Crashvegas, Oh Susanna, Kathleen Edwards)
und Cuddy wechseln sich an den Gitarren ab, Steve O‘Connor spielt die oft
dominierenden Keyboards, Blue RodeoBasser Bazil Donovan und Skydiggers/
Kathleen Edwards-Drummer Joel Anderson bilden die flexible Rhythm Section
und Geigerin Anne Lindsay ist auch für
die String Arrangements zuständig. Etliche weitere Gäste für Bläser, Streicher
und Tasteninstrumente sorgen für einen durchweg luxuriösen, orchestralen
Sound.
JULIAN DAWSON Life And Soul – A Retrospective 19821995
(BLU DP0620/2013) 3-CD Box Set € 23,50
Julian Dawson ist mittlerweile in Europa
und den USA über 40 Jahre als Musiker
und Songschreiber aktiv und hat zwischen den unzähligen Live-Auftritten
immer wieder die Zeit gefunden, neue
Alben aufzunehmen. Derzeit zählen 21
Solo-Alben zu seinen Veröffentlichungen.
Während viele Künstler dazu tendieren,
eine Erfolgsformel zu finden und mit der
dann die Karriere aufzubauen und fortzuführen, war Julians musikalischer Weg
immer eine Neuerfindung mit Einflüssen
des britischen Folk, des rauen Blues,
klassischen Country und Sixties Pop.
Von seinen Anfängen in der Pub RockSzene Großbritanniens kam mit den
80er Jahren eine große Veränderung, als
er das Inner Space-Studio der deutschen
Experimental-Band Can benutzte, um
dort für die Plattenfirma Polydor zwei
vielbeachtete Alben aufzunehmen (As
Real As Disneyland und Luckiest Man In
The Western World).
Ein erster Besuch in Nashville in den frühen Neunziger Jahren führte zu vielen
erfolgreichen gemeinsamen Kompositionen mit dort ansässigen Songwritern
sowie zu zwei völlig unterschiedlich
klingenden Alben (Fragile As China und
Headlines), produziert von Garry Talent,
seines Zeichen auch Bassist bei der E
Street Band von Bruce Springsteen.
Reisen in die USA wurden zu einem
normalen Teil seines Lebens und zwei
Alben, aufgenommen in New York City,
folgten (How Human Hearts Behave und
Travel On), wo gleichgesinnte Kollegen
wie Dan Penn, Nicky Hopkins und Lucinda Williams ihren Beitrag leisteten.
Alle diese unterschiedlichen Produktionen sind auf der Werkschau Life And
Soul vertreten und jene, die mit Julian
Dawsons Alben oder Live-Shows vertraut sind, werden diese Anthologie genießen. Sie umfasst einige seiner besten
Arbeiten, kombiniert mit seit langer Zeit
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
nicht mehr erhältlichen Stücken oder
bisher unveröffentlichten Raritäten.
Life And Soul – A Retrospective 19821995 erscheint als opulentes 3 CD-Set
mit 56 Songs in einer Box. Die CD 3 enthält 16 rare bzw. unveröffentlichte Stücke. Die CDs stecken jeweils in einer Tasche, dazu gibt es ein 40-Seiten-Booklet
mit Liner Notes und ausführlichen Infos
wie Aufnahmedatum, Musiker sowie
kleine Geschichten von Julian zu allen
Stücken.
THE dB’s Falling Off The Sky
(BLU DP0576/2012)
CD € 14,50
(BLU LP0576/2012)
2-LP+CD € 26,90
(Personal Vinyl Edition)
„Was it only a dream? Tell me please,
was it only a dream?“ Immerfort wird
diese Zeile in ‚Collide-oOo-Scope‘ gesungen, einem von 12 brandneuen
Song-Juwelen der legendären dB‘s, die
dieser Tage tatsächlich ihr fulminantes
Comeback feiern! Als könnten sie selber
nicht daran glauben, dass sie es nach 30
Jahren nochmal gepackt haben, sich in
Originalbesetzung zusammenzufinden,
um nicht nur wieder live aufzutreten,
sondern dieses famose Album einzuspielen, das zu gleichen Teilen an die
guten alten Pop-Aufbruchszeiten der
frühen 80er erinnert und den Stempel
all der geballten Erfahrungen aus den
Jahren danach trägt: Falling Off The Sky
haben sie das gute Teil benannt und das
darf man gerne wörtlich nehmen, denn
die dB‘s - das muss man wohl zugeben hatten sicher nur noch wenige Optimisten auf der Rechnung.
Falling Off The Sky bestätigt eindrucksvoll, dass die vier Musiker nichts verlernt
haben. Insbesondere die beiden Masterminds Holsapple/Stamey spielen eine
Fülle von diversen Instrumenten, in der
Hauptsache elektrische und akustische
Gitarren und Pianos, dazu Orgel, Percussion, Stamey mit Cello, Akustikbass
und Tubular Bells; außerdem zeichnet er
für die auf einigen Stücken zur weiteren
Auschmückung verwendeten Bläserund/oder Streicherarrangements verantwortlich. Drummer Will Rigby singt
seinen eigenen Beitrag ‚Write Back‘,
ansonsten dominiert Stamey auf seinen 6 Songs und Holsapple auf seinen
5 Beiträgen. Wenngleich sie ihre individuelle Handschrift tragen, sind die SongUnterschiede 2012 nicht mehr so dermaßen radikal wie 1982. So ergibt sich
vom rootsrockigen Opener ‚That Time Is
Gone‘ über das chorusstarke, bittersüße
‚Before We Were Born‘ bis zum gehobenen Balladen-Pop von ‚She Won‘t Drive
In The Rain Anymore‘ und dem fragil
beginnenden, dann aber mächtig Fahrt
aufnehmenden Titeltrack ‚Remember
(Falling Off The Sky)‘ am Ende ein tolles, in jeder Weise rundes und cleveres
Album mit gelungenen Spannungsbögen und einem angenehmen Flair, das
alle Fragen nach der Berechtigung solch
einer Reunion nur positiv beantwortet!
Der versponnene Acoustic/McCartney
Pop von ‚Far Away And Long Ago‘ und
die jangligen Rickenbacker Gitarren
von ‚Send Me Something Real‘ passen
da genauso gut zwischen wie ‚CollideoOo-Scope‘ mit all den Stimmenharmonien und Gitarren-Twangs. „Is it only a
dream, tell me please, can it be?“ - nein,
nicht nur ein ganz wunderbarer Traum,
es ist alles real hier und zum Anfassen!!
DEADMAN Chimes At Midnight and How Shall We
Then Live?
(ROOTSY 091/2014)
DVD+CD € 18,50
Chimes At Midnight ist ein knapp
20-minütiger Short Film, der wie ein
songübergreifendes Musikvideo wirkt,
andererseits aber auch als eigenständiges Produkt mit musikalischer Begleitung funktioniert. In der Hauptrolle
21
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
sehen wir einen von Schauspieler Chris
Dye gespielten Erzähler, der eine Aufführung in drei Akten vorträgt. Kurz
zusammengefasst handelt es sich dabei
um ein mysteriöses, spukiges, gleichwohl lässig unterhaltsames Western
Noir-Drama mit Roadmovie-Charakter
und Stummfilmanleihen etwa zwischen
den Polen Shakespeare, Victor Hugo, Pat
Garrett und Jim Jarmusch (Dead Man!).
In schwarzweiß gefilmt sehen wir herrlich klischeehaft überzeichnet Männer
in zünftiger Goldgräberkluft und Frauen
als deftig gestylte Schönheiten der Nacht
sowie in regelmäßigen Einblendungen
Steven Collins & Deadman als „House
Band“ mittendrin. Die Idee zu diesem
Projekt reifte in Collins während der
Studio Recordings zur neuen Platte. Er
gewann schnell das Interesse von Regisseur J.Hawkins und Kameramann Chip
Tompkins, in nur wenigen Monaten entstand das Grundgerüst für Chimes At
Midnight in Form eines Scripts, einer Besetzungsliste und der Auswahl des Drehorts. So spielt der Film in Collins‘ südlich
von Austin gelegener Heimatstadt Lockhart, dort speziell im kultigen Chisholm
Trial Ballroom. Als Mitwirkende fungieren lokale Musiker, Schauspieler, Designer, Maler und andere Künstler, denen
man Spaß und Engagement in jeder Szene anmerkt. Zusätzlich zum Film bietet
die DVD noch einen ausführlichen „Behind The Scenes“-Bonus mit Beiträgen
und Kommentaren der Hauptakteure.
How Shall We Then Live? ist eine 26-minütige Mini-CD mit 6 Tracks. ‚Young
And Alive‘ beginnt den neuen Deadman-Reigen roots-rockig und gospelbeschwingt, elektrische und akustische
Gitarren halten sich die Waage und
Steven Collins grummelt mit tiefem
Sprechgesang als „Preacher Man“ gegen einen mehrstimmigen Frauenchor.
Etwas leiser dann das feinsinnige, mit
spanischer Gitarre und Akkordion ganz
im wüstenflirrenden Calexico-Sound
arrangierte ‚Javert‘. Auch dieser geheimnisvoll vorgetragene Song in Anlehnung
an den Hauptcharakter aus Hugo‘s ‚Les
Misérables‘ ist gespickt mit biblischen
Metaphern und philosophischen Betrachtungen. Collins erweist sich mal
wieder als Meister wortgewandter Poetry und bildhafter Sprache. Ja, es sind
solche cinemaskopischen Lieder wie ‚Javert‘, die sich besonders für eine Verfilmung eignen und ihn maßgeblich zum
Chimes At Midnight-Projekt motiviert
haben dürften! In ähnlicher Atmosphäre (und mit reichlich Dylan-Nähe) findet
das lässig walzernde ‚Hard Pill‘ statt,
bevor Deadman mit dem beschwingten Uptempo-Twang von ‚Our Fellow
Man‘ zum ultimativen Ballroom-Abtanz
auffordern. Gitarrist Bryce Clarke pickt
seine Fender Telecaster herrlich knackig
im klassischen Bakersfield-Modus, Akkordionspieler Matt Lara präsentiert ein
stimmiges Border Music-Solo und TexasFolkfrau Brennen Leigh steuert die Harmony Vocals bei.
THE DEL-LORDS Elvis Club
(BLU DP0612/2013) CD € 14,50
(BLU LP0612/2013)
2-LP+CD € 26,90
(Personal Vinyl Edition)
Die legendären Del-Lords aus New York
kehren mit ihrem ersten Album seit
mehr als 20 Jahren zurück.
Elvis Club klingt, als habe es nie eine
Pause gegeben. Das Quartett kommt
mit der gleichen Überzeugungskraft und
Leidenschaft zurück, die sie einst zu einer
der unwiderstehlichsten amerikanischen
Rock’n’Roll-Bands machte. Allerdings
sind die gewachsene Lebenserfahrung
und veränderte Perspektive sowohl in
Scott Kempners persönlichem Songwriting als auch dem ansteckend knackigen
Garagen-Roots-Rock der Großstädter zu
spüren.
22
Von 1982 bis 1990 stellten die Del-Lords
den Glauben der Fans an den echten
Rock’n’Roll wieder her – zu einer Zeit,
als echter Rock’n’Roll kaum eine Rolle
spielte. In vier Studioalben und unzähligen schweißtreibenden Clubkonzerten
erspielte sich die Band die Bewunderung
zahlreicher Kritiker und eine große, treue
Anhängerschaft auf der ganzen Welt.
Nun legen die Gründungsmitglieder
Scott Kempner (Gitarre, Gesang), Eric
Ambel (Gitarre, Gesang) und Frank Funaro (Drums) mit dem neuen Bassisten
Michael DuClos auf Elvis Club noch einen drauf – mit starken neuen Kempner-Songs. Ambel, der sich in den 90er
und 2000er Jahren verdingt hatte, übernimmt bei drei Songs auf überzeugende
Weise den Leadgesang.
Die Reunion der Del-Lords kam überraschend zustande, nachdem ein spanischer Promoter/Superfan der Band
einige Liveauftritte in Spanien angeboten hatte. Darauf folgten einige SpaßAuftritte in der Lakeside Lounge unter
dem Namen „Elvis Club“. Weil die Band
Lust darauf hatte, bei diesen Auftritten
auch neues Material zu spielen, kam die
Limited-Edition-EP Under Construction
zustande. Und weil die Aufnahmen und
Auftritte das Interesse der Jungs weckten, weiterhin zusammen zu spielen, ist
die Band nun wieder am Leben.
Die Aufnahmen zu Elvis Club unterschieden sich grundlegend von den
Arbeiten früherer Veröffentlichungen.
Ambel agierte erstmals als Produzent,
die Aufnahmen fanden in seinem Studio
Cowboy Technical Services statt – dies
gab der Band die Freiheit, ihre Ideen wie
gewünscht umzusetzen.
„Ein großer Fortschritt im Vergleich zu
unseren früheren Alben“, so Ambel. „Es
fühlte sich mühelos und ganz natürlich
an, mit den Jungs zu spielen. Es war eine
fantastische Erfahrung, diese Platte von
Beginn an selbst in der Hand zu haben.
Wir haben genau die Platte gemacht,
die wir machen wollten, nur zu unserem eigenen Vergnügen. Etwas Besseres
kann ich mir nicht vorstellen.“ THE DIRTY GUV’NAHS Somewhere Beneath These Southern Skies
(BLU DP0601/2013) CD € 14,50
(BLU LP0601/2013) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Das ist wirklich zeitloser All American
Rock‘n Roll östlich des Mississippi und
südlich der Mason Dixon Line, wie er im
Buche steht!
Die Dirty Guv‘nahs sind ein Sextett aus
Knoxville, Tennessee, das seit 2006 existiert und seit 2008 jedes Jahr wieder zur
besten Rock Band in ihrer Heimatstadt
gekürt wird. Dies ist ihre 3. volle CD
nach einer frühen EP aus 2007, dem offiziellen selbstbetitelten Debüt von 2009
und der aufgrund übermäßiger Touren
drumrum vielbeachteten Youth Is In Our
Blood-CD von 2010.
Die Band lebt gleich von mehreren wertigen Zutaten: Leadsänger James Trimble
ist ein wahrer Shouter vor dem Herrn,
der seine R&R-Lektionen verinnerlicht
hat und auch im Studio gut rüber bringt.
Cozmo Holloway und Michael Jenkins
sind die beiden gleichberechtigten Gitarreros, die meist höchst elektrisch
daherkommen und sich gnadenlos gut
ergänzen. Jenkins und Trimble sind für
fast alle Songs zuständig. Chris Doody
ist der Mann an den Tasten, spielt meist
eine füllende, den lauten, mächtigen
Sound komplettierende Orgel und die
Brüder Justin (Bass) und Aaron Hoskins
(Drums) sorgen für den flexiblen, dabei
stets vorwärts treibenden Backbeat. Auf
ihrer neuen CD werden sie bei den meisten der 14 kompakten, nie ausufernden
Nummern konsequent von einer Horn
Section unterstützt, die von dem bekannten Saxofonisten Jeff Coffin (Bela
Fleck & The Flecktones, Dave Matthews
Band, Mavericks) geleitet wird. Alles
zusammen ergibt eine ganz tolle, energiegeladene Mischung aus Uncle Lucius,
Lucero und Black Crowes mit früh70er
Stones und Faces, abgewürzt mit etwas Counting Crows, Freewheelers und
Dave Matthews Band einerseits, gar ein
bisschen Huey Lewis & The News und
Southside Johnny & The Jukes andererseits. Beste Rock‘n Roll-Laune ist dabei
jedenfalls garantiert!
LINCOLN DURHAM Exodus Of The Deemed Unrighteous
(BLU DP0629/2014) CD € 14,50
(BLU LP0629/2014) LP+CD € 21,90
(Personal Vinyl Edition)
Mit ‚Ballad Of A Prodigal Son‘ setzt Lincoln Durham gleich zum Start Maßstäbe:
Über einem düsteren Gospelchorus prügelt er auf seinen alten Samsonite-Koffer
in Chain Gang-Manier ein und adaptiert
dabei mit bedrohlich schreiender Stimme
die Parabel des verlorenen Sohns aus der
Bibel für seine eigene Geschichte, bevor
gegen Ende die elektrische Slide noch
mächtig reinbratzt. Nahtlos folgt ‚Rise In
The River‘ wie ein alter Creedence-Hit im
reduzierten White Stripes-Arrangement.
Für die in Serie männermordende ‚Annie
Departee‘ reichen die Monotonie der
selbstgebauten Cigar Box Guitar mit
nur einer Saite (G-String immerhin!) und
Rick Richard‘s Powerhouse Drumming.
Für das sämtliche Illusionen zerstörende,
deprimierende ‚Stupid Man‘ wechselt
Durham zur Akustischen. Dafür verzichtet er auf ‚Strike Us Down‘ gänzlich
auf eine Gitarre, jagt seine wütende
Ohnmacht über das Böse im Blut, das
der korrupte Prediger schon gar nicht
lindern kann, durch einen Vox Verstärker
zusammen mit einer quälenden Blues
Harp und pochendem Getrommel, das
sich wie das Klopfen am Tor zur Hölle anhört. Vermeintliche Erholung bei
‚Keep On Allie‘, einer Akustikballade im
Steve Earle-Gewand - Durham sinniert
über Allie‘s Zukunft: Wird sich ihr Leben
zum Guten wenden? Das ist kaum anzunehmen bei all der Panik, bei dem Zorn
und der Verbitterung, bei den ganzen
Ängsten, die dieses eindringliche Album
wie ein roter Faden durchziehen und so
kongenial ihre musikalische Umsetzung
finden. Auch auf dem folkpunkigen
‚Exodus Waltz‘, den Durham mit Fiddle
und Banjo ganz nach Art eines David
Eugene Edwards inszeniert und direkt
in das finale Stück ‚Mama‘ überführt.
Eben diese wird in letzter Verzweiflung
angerufen, endlich all die Alpträume zu
verscheuchen und für „sweat dreams“
zu sorgen! Wohl erfolgreich, denn - so
erzählt Lincoln Durham - „dieses Album
ist meine Befreiung von all den Dämonen, die mir gegenüber standen“.
Wieder produziert von George Reiff
(Ray Wylie Hubbard, Band Of Heathens,
Shinyribs) ist ‚Exodus Of The Deemed
Unrighteous‘ unbedingt auch was für
Fans von Chris Whitley, Seasick Steve,
North Mississippi Allstars und Sixteen
Horsepower/Wovenhand. Sein Mentor
Ray Wylie Hubbard sagt: „If you dig Son
House and Townes Van Zandt... Lincoln
Durham is your man. Don‘t come no
cooler.“ Das ist doch schon allerhand für
einen jungen Texaner aus Austin!!
The Shovel Vs. The Howling Bones
(BLU DP0584/2012)
CD € 9,50
(BLU LP0584/2012)
LP+CD € 21,90
(Personal Vinyl Edition)
Auf den 7 neueren Tracks, die nach der
EP aufgenommen wurden, hat man
zwar grundsätzlich auch wieder das
Gitarre/Gesang/Percussion-Modell favorisiert, aber dazu wurden weitere Studiomusiker für kleine „Schönheitsoperationen“ eingesetzt. So greifen Hubbard
und Reiff zwischendurch selber zu ihren
Gitarren, auch der berühmte Antone‘sHausgitarrist Derek O‘Brien ist kurz an
den 6 Saiten zu hören. Jeff Plankenhorn,
aktuelles Mitglied bei den Resentments,
spielt Mandoline, Terry Allen‘s Sohn Bukka sitzt am Klavier und bedient auf dem
abschließenden ‚Trucker‘s Love Song‘,
neben ‚Clementine‘ die einzige countryeske, ruhigere Ballade, das Akkordion.
Die texanische Singer/Songwriter-Kollegin Idgy Vaughn setzt auf derselben
Nummer mit ihrer Stimme einen feinen
Kontrapunkt zu Durham‘s sprödem Geraspel.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht
aber unverrückbar Lincoln Durham mit
seinem leidenschaftlich vorgetragenen
Blues von geradezu beängstigender
Überzeugungskraft. In seinen Texten
begibt er sich durchweg auf düstere
Pfade zwischen Selbstzerstörung, Tod
und Weltuntergang. Bevor seine Träume erfüllt werden können, hat er sie im
selben Moment schon wieder zerstört:
„I am both, the shovel and the howling
bones. Burying while at the same time
howling and contesting my own burial.
It is my existence“. Diese Botschaft, wie
beschrieben in Szene gesetzt mit einem
intensiven Sound, der manchmal eher
auf das Mississippi Delta und die Sümpfe
von Louisiana hinweist als auf die weichen Linien des Hill Country, wird von
Durham mit einer mächtigen, unerhört
rohen Stimme irgendwo zwischen Ray
LaMontagne und Howlin‘ Wolf gesungen. Weitere Parallelen findet man zu
James McMurtry, Chris Whitley, Ryan
Bingham, Drew Landry, den Black Keys,
Leon Redbone und ganz besonders zu
seinem Mentor Ray Wylie Hubbard, der
ihm noch eine ganze Menge an Platten
und Lebenserfahrung voraus hat.
RUTHIE FOSTER Let It Burn
(BLU DP0566/2012)
CD € 14,50
(BLU LP0566/2012)
2-LP+CD € 26,90
(Personal Vinyl Edition)
Ruthie Foster ist keine Person, die sich
allzu lange auf alten Lorbeeren ausruht,
sie ist ständig auf der Suche nach frischen Inspirationen, womit wir bei ihrem
brandaktuellen Album sind! Let It Burn
ist speziell, weil es in jeder Weise abweichend zu den Vorgängern konzipiert ist,
kurz: Produzent, Location, Band, Sound
und Ausrichtung - alles ist neu! Erstmalig spielt Ruthie Foster kein einziges
Instrument, sondern konzentriert sich
völlig auf ihre begnadete Stimme und
auf die Interpretation des Songmaterials,
das nur drei Mal aus ihrer eigenen Feder
stammt und ansonsten von klug ausgewählten Fremdkompositionen verschiedenster Herkunft lebt.
TOM GILLAM Good For You
(BLU DP0588/2012) CD € 9,50
(BLU LP0588/2012) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Auf Good For You findet er mit seinen 12
neuen Songs den golden Mittelweg, bietet eine abwechslungsreiche Folge von
sämig-rockigen Midtempo-Balladen der
Extraklasse, forschem Country Rock und
fetzigeren Nummern auf der elektrischen
Seite der Americana-Medaille! ‚Right
Here, Right Now‘ ist dabei nichts weniger als der perfekte Opener: Über einer
tight & solid werkelnden Rhythm Section
und einem rollenden E-Piano agiert Tom
Gillam als dominanter Frontman mit seiner typisch knödeligen Powerstimme, die
mal an Joe Walsh, mal an Gregg Allman
erinnert, und mit emphatischen Slidepassagen auf der elektrischen Gitarre.
In dieselbe Kerbe schlagen ‚Goodbye
Goodtime‘, das southern-swampige ‚Put
Me In The Ground‘, ‚Something‘s Not
Right‘ mit Tony Joe White-Nähe und prägnanten Harmonica-Einschüben eines
gewissen Lincoln Durham, der gerade
selber erst vor wenigen Wochen auf Blue
Rose debütierte, sowie die beiden letzten
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
Nummern: das 6-minütige, slow-groovende ‚One More Time‘, bei dem sich
Gillam (Slide), sein langjähriger Tractor
Pull-Axeman Craig Simon (Lead Guitar)
und US Rails-Tastenmann Ben Arnold
(Electric Piano) geradezu jam-rockigbeseelte Duelle liefern, und zum Grand
Finale die munter-augenzwinkernde
Warnung ‚You Better Be Good (To Me)‘!
Dazwischen steht mit ‚Last Night On
Earth‘ eine kapitale „Hymne mit siebziger Flair“. Diese von akustischer Gitarre,
Wurlitzer Piano und Orgel getragene
Ohrwurmmelodie wird ganz im Stil der
Eagles mit Backing Vocal-Ooohs und
elektrischen Twin Guitars aufbereitet
und hätte locker das Zeug zum Burner
auf jeder neuen Bob Seger-Platte! Das
country-folkige ‚Come The Morning‘
mit seinem akustischen, von Fiddle und
Mandoline geprägten Arrangement und
‚A Train, The Rain & Other Things‘ im
rollenden Country Rock-Modus hätten
auch bestens auf Rustic Beauty gepasst.
‚Any Day‘, eine melodiöse, leicht R&Buntermalte Teamkomposition mit Ed Jurdi (Band Of Heathens), und der Titelsong,
ein Co-Writing mit Ben Arnold, sorgen
für einen angenehmen, ohrenfreundlichen Flow in der Mitte dieser exzellenten
CD.
Rustic Beauty
(BLU DP0565/2012)
CD € 5,50
(BLU LP0565/2012)
LP € 19,90
(Personal Vinyl Edition)
Rustic Beauty hat 11 erstklassig ausgesuchte und überlegt gekoppelte Tracks,
darunter gleich 8 aus der Feder von Tom
Gillam. Neben dem leicht country-souligen, in einen geradezu hymnenhaften
Refrain mündenden ‚Hand Me Down
Blues‘ von Texas-Kollegin Terri Hendrix
(wahrscheinlich eine der unterschätztesten Songwriterinnen der Szene!) hören
wir dazu zwei 70er Klassiker, die direkt
der „Cosmic Power Hour“ Radio Show
entnommen sein könnten: ‚A Good
Feelin‘ To Know‘, einer der stärksten
Beiträge von Richie Furay für die kultige
Country Rock-Referenzband Poco, und
‚Change Partners‘, eines der markantesten Stephen Stills-Stücke überhaupt
(von Stephen Stills 2)! Bemerkenswert,
wie sich da Gillam‘s eigene Titel inmitten
solcher Hochkaräter einfinden, nicht nur
durch ausgefeiltes Handwerk überzeugen, sondern auch durch Sensibilität, Finesse und Gespür für den alten Zeitgeist,
der aktuell mal wieder seine Renaissance
erfährt. ‚Till The Morning‘ als Opener ist
solch eine Nummer, die nicht nur wegen
der dominanten Fiddle an die Ozarks
oder an Goose Creek Symphony erinnert. Danach walzert sich ‚The Long Way
Around‘ mit einem feinen Acoustic LeadSolo in die Gehörgänge, wird den ‚Crazy
Southern Women‘ in Form eines sämigsumpfigen, von Lap Steel durchzogenen
Dan Penn/Spooner Oldham-Southern
Souls Tribut gezollt oder bei ‚A Song For
Caroline‘ fröhlich-ländliche UptempoLaune zum Ausdruck gebracht. ‚So In
Tune‘ rockt melodisch mit Matt Giles‘
elektrischer Leadgitarre prominent im
Vordergrund, während die leicht vernebelte Folk-Ballade ‚Echo Town‘ dagegen
klar auf Westcoast-Kurs frei nach David
Crosby & Graham Nash geht.
Better Than The Rest: An Anthology
(BLU CD0519/2010) CD € 5,50
(BLU LP0519/2010) 2-LP € 27,90
(Personal Vinyl Edition)
Had Enough?
(BLU DP0499/2009) CD € 5,50
(BLU LP0499/2009) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Play Loud… Dig Deep
(BLU DP0476/2009) CD € 5,50
(BLU LP0476/2009) 2-LP € 27,90
(Personal Vinyl Edition)
JON DEE GRAHAM Garage Sale
(BLU DP0578/2012)
CD € 9,50
(BLU LP0578/2012)
LP € 19,90
(Personal Vinyl Edition)
‚Garage Sale‘ ist praktisch aus einer
„fixen Idee“ entstanden. Seine guten
Freunde, John Harvey und Mary Podio,
Betreiber des Top Hat Studios, in dem
er u.a. das komplette ‚Full‘-Album aufgenommen hatte, schenkten ihm einen
Tag pro Monat, an dem er in ihrem Studio treiben konnte was er wollte. So
kam es, dass Jon Dee Graham manchmal mit einem losen Songfragment
auftauchte, das es weiterzuentwickeln
galt, andere Male völlig ohne ein festes
Konzept mit Instrumenten und Klängen
experimentierte. Schnell fanden alle Drei
(nun unter dem gemeinsamen Namen
The Panda Bears) richtig Spaß an diesen
lockeren Treffen und schufen, ohne es
zunächst überhaupt zu realisieren, einen ganzen Batzen von wertigen Tracks,
denen eine gewisse Abenteuerlust und
Innovationskraft innewohnte, die es so
normalerweise für ein von vorne bis hinten durcharrangiertes Graham-Projekt
wohl kaum gegeben hätte. Also wirklich: Eine einsame, verlorene Klavier/Gesang-Nummer wie ‚Bobby Dunbar‘ oder
diesen abgefahrenen schlicht mit ‚#19‘
betitelten „Hawaii-Heuler“ als Lap Steel/
Vibrafon-Instrumental mag man sich auf
keinem der vorherigen JDG-Alben ausmalen. Oder die wehmütige, im Mann/
Frau-Gesangsduett mit Erin Ivey, very
stripped-down vorgetragene Alternativversion von ‚O Dearest One (Revisited)‘ –
im Original elektrisch mit Band auf ‚Full‘.
Oder der heftig psychedelisierte Drone/
Feedback/Slow Motion Rock auf ‚Collapse‘. Oder dieser merkwürdig verspielte,
computer-getaktete Abschluss mit ‚Radio Uxtmal (Venceremos)‘, der den bis
hierher aufgeschlossen-verwunderten
Fan vollends in die Irre schicken dürfte...
Aber keine Angst! Es gibt auch genügend Stoff, der Jon Dee Graham so
zeigt, wie wir ihn kennen: ‚Unafraid‘
als kerniger Opener, der schnelle, mit
lautem Acoustic-Strumming und feinen
Electric-Twanglinien vorwärtsgetriebene
‚Orphan Song‘, die typische JDG-Powerballade ‚Just Like That‘ und das punkige,
an die True Believes erinnernde ‚Where
Were Yr Friends?‘. Das eindringlich mit
brutal-heiserer Stimme präsentierte und
nur von akustischen Gitarren begleitete
‚Codeine/Codine‘ nimmt dazwischen
wohl eine Sonderstellung ein.
It‘s Not As Bad As It Looks
(BLU DP0502/2010) (BLU LP0502/2010) CD € 5,50
LP € 8,90
RICH HOPKINS & LUMINARIOS Buried Treasures
(BLU DP0561/2012)
2-CD € 9,50
(BLU LP0561/2012)
2-LP € 27,90
(Personal Vinyl Edition)
Kein anderer Blue Rose-Künstler arbeitet
so regelmäßig wie Rich Hopkins aus Tucson, Arizona! Gleich zu Beginn des Jahres 2012 erscheint das brandneue Werk
von Rich Hopkins & Luminarios, Buried
Treasures. Es handelt sich dabei bereits
um das 14. Album dieser Desert RockInstitution, diverse andere HopkinsProjekte wie die Sand Rubies oder das
2008er Honeymoon-Epos Loveland mit
seiner Partnerin Lisa Novak sind da nicht
mal eingerechnet.
Auch auf Buried Treasures ziehen wieder unbequeme Alltagsthemen des
amerikanischen Südwestens durch die
Songs, sie sind aber diesmal längst nicht
so dominant. So erleben wir in den zumeist von Hopkins und Partnerin Lisa
Novak co-komponierten Stücken ganz
viel uramerikanische Songerzählkultur
und manche schräge Charaktere. Musikalisch haben wir es mit dem wahrscheinlich gradlinigsten, pur-rockigsten,
elektrischsten Luminarios-Album seit
„Lichtjahren“ zu tun! Ja, in der Tat: Rich
Hopkins hat seine altbewährte „Cosmic
Power“ wiedergefunden!! Sowohl in
den vielen und langen Gitarren-Jams als
auch mit dem rein elektrischen Grundkonzept und dem durchgängig rohen,
garagigen „High Volume“ Sound erinnert Buried Treasures an frühe Aufbruchszeiten, als der Feedback-getränkte, mit heftiger Psychedelia durchsetzte
Guitar Rock bei den Luminarios im Vordergrund stand. Wie wird sich das wohl
live anhören, wenn Rich Hopkins mit
diesem Album auf Tour geht??!!
Die Luminarios auf Buried Treasures sind
zumeist ein Quintett: Rich Hopkins (Guitars, Vocals), Lisa Novak (Backing Vocals,
Tambourine), Jon Sanchez (Guitars, Piano, Synthesizer, Organ), Duane Hollis
(Bass), Alan Anderson (Drums). Sanchez (Ex-Summer Wardrobe) aus Austin, Texas war ja bereits auf der letzten
Deutschland-Tour dabei, Hollis und Anderson kennen wir als Rhythm Section
von Greyhound Soul! Auf verschiedenen
Tracks spielen aber auch andere gute
alte Bekannte wie Ken Andree und Amy
Munoz (Bass), Winston Watson und Ernie Mendoza (Drums), George Duron
(Percussion). Bei solch geballter musikalischer Qualität ist es fast egal, wer letztendlich gerade bei den Luminarios dabei
ist; wenn Rich Hopkins wieder auf Tour
geht, wird er schon ein schlagkräftiges
Team aufbieten, das dieses neue Material gebührend würdigt!
Die Erstauflage des neuen Albums enthält eine Bonus-CD mit Home-Recordings unter dem Titel A Day In The Life
Of Rich Hopkins In Paraguay.
Live At The Rockpalast Crossroads
Festival
(BLU DP0550/2011) 2-CD+DVD € 9,50
(BLU LP0550/2011) 3-LP+DVD € 30,90
(Personal Vinyl Edition)
Das Blue Rose-Urgestein RICH HOPKINS
meldet sich zurück mit einer neuen
Live-Scheibe! Rich Hopkins und seine
Luminarios stehen für bedingungslosen
Gitarrenrock, wahren Tucson Rock‘n
Roll, Byrds-style Psychedelic Pop, höchste Elektrizität und urwüchsige Power.
Trifft das schon auf die zahlreichen Studioalben zu, die Hopkins seit seinem
Luminarios-Debüt Personality Crisis im
Jahr 1992 überwiegend auf Blue Rose
veröffentlicht hatte, so begeistern seine Live-Shows umso mehr. Seit 1997
ist Hopkins regelmäßig auf deutschen
Bühnen zu Gast und hat sich so eine
große und treue Fangemeinde erspielt.
Seine Auftritte waren schon immer außergewöhnlich und festigten seinen
Ruf als Desert Rock-Gitarren-Derwisch
mit endlos langen, schweiß-treibenden
Gitarrensoli und der aufopfernden Bühnenpräsenz.
Neben bisher neun Studioalben für Blue
Rose hat Rich Hopkins überraschenderweise „nur“ zwei Live-Scheiben veröffentlicht, wobei eine davon eine DVD
war (Live in Germany 2004). Seit 13 Jahren war keine Live-CD mehr von RICH
HOPKINS & LUMINARIOS erschienen,
und so war der Auftritt beim prestigeträchtigen Crossroads-Festival des WDRRockpalasts in der Bonner Harmonie am
22. Oktober 2010 die beste Gelegenheit, hier Abhilfe zu schaffen. Und zwar
in der von Blue Rose bereits gewohnten
„Vollbedienung“ in Form einer DoppelCD+DVD, wobei die DVD die 60-Minuten-TV-Ausstrahlung in perfektem Bild
und Stereo-PCM-Ton enthält. Auf den
beiden CDs ist der komplette 90-minütige Set der zum Quintett erweiterten
Luminarios festgehalten. Neben Rich
Hopkins standen in Bonn Jon Sanchez
(Gitarre), Ken Andree (Bass), George Duron (Drums) sowie Rich‘s Lebensgefährtin Lisa Novak (Gitarre, Vocals) auf der
Bühne und begeisterten die Zuschauer in
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
der proppenvollen Harmonie mit einem
bunten Querschnitt des Hopkins‘schen
Schaffens, wobei Klassiker wie „Paraguay“, „Soul Leecher“ oder „Dirt Town“
nicht fehlen durften.
THE GREAT CRUSADES Thieves Of Chicago
(BLU CD0628/2014) CD € 14,50
(BLU LP0628/(2014) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Der kompromisslose Opener ‚This City Is
A Shambles Tonight‘ gehört mit seiner
Mischung aus Mott The Hoople und
Sister Double Happiness zur eindeutigen
Rockfraktion auf Thieves Of Chicago.
Sehr abrupt kommt dann der Bruch zum
geradezu gespenstischen Wüstenfeeling
von ‚The Devil And All His Relations‘ Calexico trifft auf Tito & Tarantula mit
Trompete, Kastagnetten, perlenden
Spanish Guitars und elektrischem Desert Twang. ‚Sometimes On Sunday
Too‘ ist storytelling Folk Rock zwischen
Dylan, Lanegan und Cave, während
man mit ‚Another Song About You‘
(mit hawaiianischen Gitarrenklängen)
und ‚Naked‘ Arms‘ (mit Brian Krumm
als Crooner im Nick Cave-Stil) zum flirrenden Desert Rock etwa nach Art von
Greyhound Soul oder Thin White Rope
zurückkehrt. Mit ‚The Right Way To Be
Wrong‘ heben Great Crusades Lautstärke, Elektrizität und Härtegrad erheblich
an. Diese Nummer ist ein röhrender Garage Blueskracher auf Basis eines Riffs,
das zumindest ältere Semester eklatant
an Norman Greenbaum‘s ‚Spirit In The
Sky‘ erinnert. Mit ‚Why Did You Make
Me Care?‘ hören wir die einzige Covernummer, geschrieben von Beck (Hansen), eine Art Whiskey Bar/Seemannslied
im Stil von Kurt Weill‘s ‚Alabama Song‘
in der bekannten Doors-Version, herrlich
„durcheinander“ arrangiert mit Bläsern
und Steel Guitar.
Danach folgt der Titeltrack als Slow
Song - Drama pur, mit Cello, akustischen
Gitarren und unheimlich versponnenem
Sprechgesang. ‚Vandalia‘, eine einzige
Hommage an die Stadt St.Louis wegen
einer früheren Liebesbeziehung (und...
wegen Uncle Tupelo!), ist von Krumm
betont lässig gesungener, mitteltemperierter Country Rock, herrlich verziert
mit einigen Pedal Steel Guitar-Schleifen.
Nach dem unaufgeregten, straighten,
knappen 3 Minuten-Rocker ‚Time Capsule‘ und der akustischen, langsam
aufgebauten Pathosballade ‚Cruel Joke‘
schließt das Album mit zwei stilistisch
völlig unterschiedlichen Stücken: Zunächst gibt es mit dem aggressiven,
Slide Guitar-gemeinen Badass Rock von
‚Til The Needle On The Record Goes To
Bed‘ eine krachende Hymne für alle Plattensammler, bevor der virtuelle Tonarm
nach dem steel-getränkten Slow Country Rock von ‚Old Lovers, Old Friends‘ und damit nach fast 50 Minuten neuen
Great Crusades-Materials - tatsächlich
abhebt!
WILLIAM CLARK GREEN Rose Queen
(BLU DP0630/2014) CD € 14,50
(CDB LP879/2014) LP € 19,90
Und wieder ein neuer Typ am unendlich
weiten Himmel über Texas! William Clark
Green - ein Name wie aus dem Setzkasten
für Countrymusik - heißt der Gute und, ja,
er macht auch Country! Jene Sorte Country, die sich gerne mit Rock, Folk, Roots
Music, viel Lokalkolorit und einer gewissen
ländlichen Raubeinigkeit verbindet und
die, obwohl durch und durch texanisch,
oft in den kleinen, hipperen Studios in
Nashville abseits der Hutträger-Industrie
hergestellt wird. ‚Rose Queen‘ ist Green‘s
drittes Album, aber bei aller Wertschätzung für sein Frühwerk, das erste richtig
professionell durchdachte und das erste,
das von wesentlich mehr als einer Handvoll Fans überregionale Beachtung findet.
23
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
Und das Debüt auf Blue Rose!
Green, der heute in Lubbock lebt, ist in der
Nähe von Tyler im Osten des Staates Texas,
aufgewachsen. Bereits im zarten Alter von
13 war klar, was aus ihm mal werden sollte: ein erfolgreicher Texas Folk & CountryMusiker nach Art seiner großen Vorbilder
Clark, Earle, Townes, Lovett, Crowell und
dem von ihm besonders verehrten Willis
Alan Ramsey! Mit 22, in 2008, hat er sein
Debütalbum ‚Dangerous Man‘ vorgelegt,
gefolgt von ‚Misunderstood‘ zwei Jahre
später. Beide Scheiben sind geprägt von
Talent und Aufbruchsstimmung, so hat
er sämtliche Songs selbst verfasst und mit
soliden Musikern kompetent aufgenommen. Aber der Schritt zu ‚Rose Queen‘
kommt denn doch einem Quantensprung
gleich. Alle 11 Tracks stammen wieder aus
seiner Feder, 4 davon jeweils in Zusammenarbeit mit den befreundeten Kollegen
Kent Finlay, Brandon Adams, Kenneth
O‘Meara und Brian Keane. Und diesmal
geht‘s ans Eingemachte: Persönliche Befindlichkeiten, Trennungsgeschichten und
die Widrigkeiten des Everyday Life spiegeln sich in seinen Texten wieder, genauso
wie Erinnerungen an seine Jugend in Tyler.
Story Songs nennt man das, was Green
hier bietet und dazu gehört mit ‚She Likes
The Beatles (And I Like The Stones)‘ auch
ein echter „Saturday Night-Mitsing“-Gassenhauer, von dem die einschlägigen Texas
Music-Internetsender wie KNBT & Co. gar
nicht mehr lassen wollten - manch einer
konnte das Stück wohl schon nicht mehr
hören... Aber auf ‚Rose Queen‘ gibt es ja
noch so viel mehr! Zum Beispiel den kompletten Gegenentwurf mit dem introspektiven Abschlusslied ‚Welcome To The Family‘. Mit dem Titeltrack als Eröffnung im
Steve Earle-Stil und dem folgenden Country Rocker ‚Remedy‘ setzt William Clark
Green die Messlatte sehr hoch an. Schon
früh wird klar, dass wir hier jemanden hören, der sich mit unwiderstehlichen Hooks
und Refrains auskennt. Der mit seiner
Band auch richtig Gitarrendruck erzeugen
kann und gerne rockt - wie bei den sehr
an Reckless Kelly erinnernden ‚It‘s About
Time‘ und ‚Hangin‘ Around‘. Als Ausgleich
kommen aber auch die (Midtempo-) Balladen nicht zu kurz: Das kleine Roadmovie
‚Drowning‘ passt in dieses Raster und das
gut abgehangene ‚Take Me Away‘. Und
sowieso ‚What It Takes To Be Me‘, eine autobiografische Selbstreflektion, eindringlich interpretiert und herrlich mit sägender
Slide Guitar umgarnt.
WCG (die in Red Dirt-Fachkreisen liebevoll verwendete Abkürzung) singt mit
kerniger, attraktiv angerauter, sehr charaktervoller Stimme, die man unbedingt
wiedererkennt und die einfach perfekt zu
seiner Musik passt. Im klaren Sound (made
in Nashville!) regieren abgesehen von der
Stimme vor allem melodisch angerockte
bis slidige elektrische Gitarren neben akustischen und Steel über einer eingespielten Rhythm Section mit Gitarrist Steven
Marcus, Bassist Cameron Moreland und
Drummer Jay Saldana (seine Touring Band,
made in Texas!), dazu etwas Beiwerk, z.B.
Singer/Songwriter-Kollege Brian Keane an
den Tasten, Rob McNelley (Delbert McClinton) mit einer zweiten elektrischen
Gitarre. Das Bluegrass-gefärbte ‚Let‘s Go‘
wurde mit Fiddle und Mandoline garniert.
Keane‘s Frau Rachel Loy hat die Nashville
Sessions gewohnt ohrenfreundlich, warm
und wie „analog“ produziert.
‚Rose Queen‘ ist ein überragendes GenreWerk im Bereich zwischen Red Dirt und
Texamericana mit vielen Attributen, die
man schon so oft vergeben hat, und
auch William Clark Green wird nicht als
Erneuerer in die Texas Music-Geschichte
eingehen. Aber die coole Art und hörbare
Leidenschaft, mit der er an seine Stücke
rangeht, das ist schon was ganz Besonderes!
DAVID GRISSOM How It feels To Fly
(BLU DP0625/2014) CD € 14,50
(BLU LP0625/0214) 2-LP+CD € 29,90
(Personal Vinyl Edition)
‚Bringin‘ Sunday Mornin‘ To Saturday
Night‘ erweist sich aus dem Stand als
riff-rockender, refrain-starker Blues RockOpener, der alle Luftgitarristen aus den
Ecken holt, jede Party zum Überkochen
bringt. Über den konsequent abrockenden Titeltrack, der in seiner Urkraft sowohl an Tommy Keene als an The Who erinnert, und den quirligen Southern Roots
Rock von ‚Georgia Girl‘ hören wir Grissom
auf ‚Never Came Easy To Me‘ zum ersten
Mal an der Akustischen, mit der er zwar
den Grundton vorgibt, sie aber schnell mit
gleich mehreren kernigen Electric LeadSoli der Extraklasse praktisch zuschüttet
- höllisch! Das Instrumental ‚Way Jose‘ ist
ein typischer Texas Blues Shuffle, wie ihn
alle großen Vorbilder von Freddie King bis
Stevie Ray Vaughan im Programm hatten - erstklassiges Handwerk auf hohem
Niveau, im Mittelteil kann Stefano Intelisano mit einem längeren Orgelausflug
punkten. Dramaturgisch geschickt im
Mittelteil platziert finden sich die drei hier
am meisten dem Americana-Zeitgeist zuzurechnenden Titel: die weitgehend akustische Roots Rock-Ballade ‚Overnight‘ mit
wunderschönen Harmony Vocals von CoSchreiberin Kacy Crowley, das Folk Bluesrockige ‚Gift Of Desperation‘ und das sämige, folkig-southern soulige ‚Satisfied‘,
auf dem Grissom ein sauberes Acoustic
Solo im Kontrast zur elektrischen Gitarre
pickt, wiederum famos von Crowley begleitet wird und sich überhaupt ganz als
Texas Storyteller gibt!
Danach wird nur noch live ge(blues)
rockt, was das Zeug hält: zunächst der
Allman Brothers-Klassiker ‚Jessica‘ in einer weitgehend authentisch belassenen
9 Minuten-plus-Version inklusive Chuck
Leavell-Gedächtnissolo von Intelisano, danach zwei eigene Nummern von der Way
Down Deep-CD - das Titelstück (6:47) in
einer wohltemperiert shufflemäßig gerockten Fassung und ‚Flim Flam‘ (9:48) als
wahrer Über-Jam/Southern/Blues RockInstrumentalhammer -, zum Schluss eine
beherzte, druckvolle Interpretation von
‚Nasty Dogs And Funky Kings‘, im Original von ZZ Top (Fandango, 1975), jenes
texanischen Trios, das mit seiner harten,
kompromisslosen Auslegung von Blues
mit Rock‘n Roll den jungen David Grissom
vielleicht am meisten geprägt hat. So ist
ihm mit How It Feels To Fly sein vorläufiges Meisterstück gelungen, ein rundum
scharfes Southwest Roots Rock-Gebräu,
das rundum begeistert und keine Wünsche offen lässt!!
Way Down Deep
(WDLD 14/2011) CD € 13,90
(Rock/Roots Rock/Electric Guitar) 2011
Wide Lode - die können sich ja nicht alle
irren: John Mellencamp, Joe Ely, James
McMurtry, Storyville, Charlie & Bruce Robison... Das sind nur die wichtigsten Stationen im Musikerleben des tierischen Gitarristen aus Austin, Texas, der immer dann
gebucht wird, wenn ein Singer/Songwriter den elektrischen Härtegrad für eine
aktuelle Albumproduktion erhöhen will.
David Grissom hat es wirklich geschafft,
sich mit seinem auf typisch knochentrockenen Keith-Riffs basierenden und dann
in knackharte „no frills/no show“ LeadAttacken aus dem Handgelenk mündenden Gitarrenspiel eine hohe Reputation
zu erwerben! Und genau das gibt‘s auf
seiner 3. CD zum Jubel all seiner Fans im
Überfluss! Dass er auch Songs schreiben
kann und - für einen ausgemachten Guitar Slinger wirklich nicht selbstverständlich! - dazu eine gute Stimme besitzt, hat
er bereits auf ‚Loud Music‘ (2008) und
‚10,000 Feet‘ (2009) bewiesen, bestätigt
es hier eindrucksvoll auf dieser Mini-CD
mit 6 neuen Tracks - je 3 Instrumentals
und Vokalnummern, die meisten davon
über der 5-Minuten-Marke. Anders als
zuvor verzichtet Grissom aber auf jedwedes Beiwerk (wie Keys, Fiddle oder Pedal
Steel), legt ausschließlich seine 6-Saiter
über die humorlos und supereffizient abrockende Rhythm Section von Chris Maresh/Bass und J.J.Johnson/Drums. Und ja:
Diese Scheibe schreit geradezu danach,
voll aufgedreht zu werden!!
10,000 Feet
(WDLD 12/2009) CD € 13,90
(Songwriter/Rock/Roots Rock/Blues Rock)
2009 Wide Lode - vom Cover bis zur
letzten Note ist ‚10,000 Feet‘ Texas in
Reinkultur! Nicht mal ein Jahr nach seinem fulminanten und von seinen vielen
Fans frenetisch abgefeierten 2008er Solodebüt ‚Loud Music‘ kommt schon das
zweite Album des erstklassigen Gitarristen aus Austin, der sich sein großes Renommee bekanntlich mit seinen Jobs für
Mellencamp, Ely, McMurtry und Storyville
(u.v.a.) erworben hat. Und es steht dem
Vorgänger in nichts nach, wobei man
den Eindruck hat, dass Grissom sich jetzt
etwas mehr dem Texas Singer/Songwriter-Fach widmet als zuvor, natürlich ohne
etwa all den lauten, elektrischen Roots‘n
Roll und Blues Rock zu vernachlässigen,
der seine Musik seit jeher ausmacht: jenes
Stevie Ray Vaughan-Trioding also, das er
am stärksten auf solchen beinharten Instrumentals wie ‚Sqwawk‘, ‚Butterbean Friday‘ und - ganz besonders! - ‚Dover Soul‘
zeigt. Aber wer Sachen wie das unter
die Haut gehende ‚Ain‘t No Other Way‘,
das autobiografische ‚Take Me Back To
Texas‘, den melodischen und Riff- & Refrain-starken Titeltrack, das zusammen
mit Stephen Bruton komponierte ‚True
Love Don‘t Work That Way‘ oder die abschließende Acoustic Folk-Ballade ‚Good
Day For The Blues‘ (im Duett mit Carolyn Wonderland, feat. Fiddle von Warren
Hood) drauf hat, der muss unbedingt
auch als Songwriter gelistet werden! Als
Texas Singer/Songwriter!! Grissom spielt
alle Gitarren selber, feat. Scott Nelson/
Bass, Kenny Aronoff oder Chris Layton
am Schlagzeug und Michael Ramos mit
Keyboards. Volle Punktzahl.
Loud Music
(WDLD 11/2008) CD € 13,90
(Rock/Roots Rock/Blues Rock) 2008 Wide
Lode - ein einziges Fest für alle Freunde
kerniger Electric Guitar-Rock Music!!
Wenn ein solch absolut topmäßiger Ses-
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sion/Studiogitarrist wie David Grissom,
der sich ja vor allem als Sidekick für John
Mellencamp, Joe Ely, James McMurtry
und Storyville einen superben Namen gemacht hat, seine erste Soloplatte mit eigenen Songs ankündigt, dann ist berechtigte Skepsis angebracht. Die besten haben
das versucht und sind dabei mehr oder
weniger gescheitert: Albert Lee, John
Jorgenson, David Lindley, John Leventhal,
Duke Levine, Pete Anderson fallen mir da
spontan ein. Grissom beweist mit seinem
wahrlich treffend benannten 11-TitelWerk, dass das alles super geht: gute
Songs schreiben (je zur Hälfte Instrumentals und Vocal-Tracks), in überraschend
professioneller Art und mit markanter
Stimme singen, alles in „Heimarbeit“
(Spicewood Studio, Texas) aufnehmen
und produzieren, mitunter gar alle Instrumente (Guitars, Bass, Percussion) selber
spielen. Ja klar, und selbstverständlich
seine unverkennbare Art, die elektrische
Gitarre zu bedienen, deftigst in den Vordergrund stellen!! Ein rundum scharfes
Southwest Roots Rock-Gebräu, das keine
Wünsche offenlässt, sogar die ein oder
andere Ballade-zum-Schwelgen dazwischen sitzt perfekt! Oder anders gesagt:
Wem ein Sonny Landreth oft zu glatt und
kalt klingt, der wird bei ‚Loud Music‘ seine
helle (Blues‘n Roll-) Freude haben!! Feat.
diverse Rhythm Sections, u.a. mit Double
Troubler Chris Layton und der guten alten
Joe Ely-Truppe, sowie Lloyd Maines (Pedal
Steel), Gary Primich (Harp) und Michael
Ramos (Orgel) in Nebenrollen.
JASON ISBELL & THE 400 UNIT Here We Rest
(BLU DP0539/2011) CD € 5,50
I SEE HAWKS IN L.A.Mystery Drug
(BLU DP0611/2013) CD € 14,50
(BLU LP0611/2013) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Cosmic Cowboy Americana, Honky Tonk
Psychedelia, Alt.Country Rock, Paisley
Hillbilly... - die Beschreibungen variieren,
gemeint ist immer dasselbe: die Adaption von zeitlosem Country Rock fürs neue
Millenium auf Basis von Pionieren wie
Gram Parsons, Flying Burrito Brothers,
Buffalo Springfield, New Riders Of The
Purple Sage, Dillard & Clark Expedition
usw. Besonders im Großraum Los Angeles
hat sich dafür eine Szene etabliert, darunter auch I See Hawks In L.A., die in allen
Belangen beste und interessanteste Band!
Im Mai 2013 startete die Band aus L.A.
ihre Europatournee mit einigen Konzerten in Deutschland. Gerade rechtzeitig
hatte sie dazu ihr brandneues Album
Mystery Drug fertiggestellt, das nun, genau ein Jahr nach New Kind Of Lonely,
erscheint. Anders als der rein akustisch
arrangierte Vorgänger geht Mystery Drug
mit deutlich mehr Bandcharakter zurück
zu den country-rockigeren Wurzeln früherer Zeiten und ist in allen Belangen die
bislang spontanste und schnellste Arbeit
der in Alt.Country Rock-Zirkeln als kultig
bis kongenial angesehenen Musiker geworden.
Rob Waller und Paul Lacques setzten
sich gleich nach Weihnachten 2012 zusammen, um neue Songs zu schreiben.
Teilweise waren daran Paul Marshall mitbeteiligt und Lacques‘ Bruder Anthony,
Drummer der Anfangsjahre und durchweg immer wieder mal Co-Writer für die
Band. In den folgenden sechs Wochen
hatten sie nicht nur das komplette Material von 13 neuen Stücken erstellt, sondern
gleich auch alles aufgenommen und fertig abgemischt. Schneller hatten sie noch
nie zuvor gearbeitet. Das Ergebnis klingt
dementsprechend lebendig, spontan und
frisch, erinnert auch wegen der akustisch/
elektrischen Arrangements und des lockeren „ohne Netz und doppelten Boden“Flairs an die frühen Produktionen der
wieder in alter Quartettbesetzung spie-
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
lenden I See Hawks In L.A. Neben Waller
(Acoustic Guitar, Lead Vocals), Lacques
(Lead Guitars, Vocals) und Marshall (Bass,
Vocals) ist Drummer Shawn Nourse für die
meisten Tracks zurückgekehrt.
New Kind Of Lonely
(BLU DP0568/2012) CD € 9,50
(BLU LP0568/2012) 2-LP+CD € 26,90
(Personal Vinyl Edition)
JASON & THE SCORCHERS Halcyon Times
(BLU DP0508/2010) CD € 5,50
(BLU LP0508/2010)
2-LP € 8,90
Die Mehrzahl der 14 Songs sind schnelle Cowpunk-Nummern auf Rockabilly- Basis und ruppige Boogie Rocker
mit East Nashville Outlaw-Charme, oft
kompromisslos und völlig schnörkellos
gespielt um die drei Minuten herum:
das grandios eröffnende ‚Moonshine
Guy‘/‘Releasing Celtic Prisoners‘, der
griffige „Radiohit“ ‚Mona Lee‘, ‚Fear
Not Gear Rot‘, ‚Gettin‘ Nowhere Fast‘,
‚Better Than This‘ (mit Warner E.Hodges
als Leadsänger!) und ‚We‘ve Got It
Goin‘ On‘, das sich zum krönenden
Abschluss mehr als Kampfansage denn
als Zukunftsversprechen einhämmert!
Die übrigen Titel bewegen sich im elektrischen bis semi- akustisch/elektrischen
Country Rock- bis Southern Rock-Segment inklusive dem ein oder anderen
Ausflug zu Neo Honky Tonk, Hard Rock
und immerhin ein wenig Alt.Country
Rock, auch wenn Jason Ringenberg das
nicht mehr hören möchte: „This is definitely NOT an ‚alt-country‘ record, and I
let everyone know I wanted no part of
that... I wanted to RAWK by God!“
SHOOTER JENNINGS The Other Live
(BCR CD 011/2014) CD € 14,90
(BCR LP 011/2014) LP € 17,90
(Songwriter/Rock/Southern
Rock/Alt.
County Rock) 2014 BCR - irgendwo zwischen Privatrelease für den
Merchandising-Stand und „richtiger“
Veröffentlichung hat Nashville Rocker
Shooter Jennings nun diese famose
Live-Bestandsaufnahme in eigener Sache herausgebracht, augenzwinkernd
betitelt in Anlehnung an sein immer
noch aktuelles (Blue Rose-) Studioalbum
‚The Other Life‘. Im Gegensatz zu den
eher sorgfältig ausgearbeiteten Arrangements jener Aufnahmen gibt er live
mit kleiner, kompakter Begleitband - allen voran Leadgitarrero Matt Lee - volle
Kante! Auch für die wenigen halbakustischen Stücke gibt es nur eine Beschreibung: R.O.C.K.! Und zwar die Art von
Rock, die von Country, Southern, Roots,
Outlaw und Hard‘n Heavy gleichermaßen gespeist wird. Eine 65-minütige Reise mit 7 Stops bei den entscheidenden
Songs von ‚The Other Life‘. So steht im
Zentrum des mächtigen Geschehens mit
‚Outlaw You‘ Jennings‘ kolossaler Klassiker über die Nashville-Mafia und die Geburtsstunde von Outlaw Country! Und
danach wird ‚The Outsider‘ raffiniert mit
‚Solid Country Gold‘ von seinem Debüt
‚Put The O Back In Country‘ gepaart.
Dazu kommen beherzte Coverversionen
von ‚Isis‘ (Bob Dylan), ‚The White Trash
Song‘ (Steve Young) und dem 8-minütigen ‚Something In The Way‘ (Nirvana).
Am Ende werden die Nummern noch
länger: erst das experimentelle, freakige
‚Wake Up‘ (9:18) vom psychedelischen
Hierophant-Projekt ‚Black Ribbons‘ und
dann eine fulminante Fassung von ‚The
Gunslinger‘ (9:13) mit Jennings an der
Orgel (!) und Gitarrist Matt Lee in einer
wüsten 70er Prog Rock-Schlacht im Instrumentalteil. Puuh, tierisch!!
setzung zum Vorgänger Family Man,
allerdings mit etwas mehr Rockanteilen.
Ja, in der Tat handelt es sich hier um Teil
2 des zunächst als Doppelalbum geplanten Family Man-Projekts. Jennings,
ein bekennender Science Fiction-Fan,
startet unerwartet mit dem ‚Flying Saucer Song‘ von Harry Nilsson, der ersten
von drei skurrilen Covernummern! Nach
dieser dramatischen Eröffnung wie
bei einer Rockoper folgen mit ‚A Hard
Lesson To Learn‘ eine typische Waylon/
Shooter-style Honky Tonk/Boogie-Nummer und ‚The White Trash Song‘, ein
Kultstück des 70er Singer/Songwriters
Steve Young. Dabei „singt“ AustinUnderground/Garage
Roots-Legende
Scott H.Biram im Duett, auf dem steelgetränkten ‚Wild And Lonesome‘ hören
wir dagegen Patty Griffin im klassischen
Mann/Frau-Country Duet Vocal-Arrangement von Tammy Wynette & George Jones bis Emmylou Harris & Rodney
Crowell. Mit dem forschen ‚Outlaw You‘
und dem Titeltrack als herrlich „schmalzige“ Ballade stehen die beiden wohl
wichtigsten Songs im Zentrum dieses
überlegt gekoppelten Albums. Im ersten
reflektiert Shooter Jennings familienbiografisch über seinen Vater und dessen
Rolle innerhalb der Outlaw-Bewegung,
im zweiten geht es um in selbst.
‚The Low Road‘ und ‚Mama, It‘s Just My
Medicine‘ sind frischer Electric Country
Boogie, ‚The Outsider‘ besitzt wieder
dieses typische 70er Waylon-Feeling mit
charmanten Verzierungen von Willie
Nelson-Harmonica-Mann Mickey Raphael! ‚15 Million Light-Years Away‘ ist
das dritte obskure Cover - eine unveröffentlichte Southern Rock/Hippie-Hymne
von Black Oak Arkansas. Zusammen
mit deren altem Frontmann/Shouter
Jim Dandy als Duettgast geraten Shooter Jennings & The Triple Crown jetzt
klar auf einen Southern Rock-Kurs der
besonders begeisternden Art! Mit dem
abschließenden ‚The Gunslinger‘ beweist Jennings in 6:30 all sein Talent als
Songschreiber, Sänger und Rocker, der
mit einer fabelhaften Band im Rücken,
auch heute immer noch gerne zu JamAusflügen ansetzt.
JESS KLEIN Behind A Veil
(BLU DP0619/2013) CD € 14,50
(BLU LP0619/2013) 2-LP+CD € 26,90
(Personal Vinyl Edition)
Abgefahren: Mit dem Release ihrer neuen CD Behind A Veil wird die Singer/
Songwriterin Jess Klein tatsächlich als
„Americana‘s next big thing“ in den
Staaten gehandelt! Dabei ist sie mit ihren 39 Jahren schon seit Mitte der 90er
dabei, hat gleich mehrfach mit starken
Veröffentlichungen großes Aufsehen in
den einschlägigen Fachmedien und bei
ihren zahlreichen treuen Fans erregt,
um dann am Ende doch den ganz großen Karriere-schub zu verpassen. Nun,
warten wir mal ab, ob Behind A Veil
sie über den eingeschworenen Singer/
Songwriter-Markt und die internationale
Americana-Szene hinaus berühmt machen wird. Die Voraussetzungen sind so
gut wie noch nie: Erstens ist die musikalische Qualität dieses, ihres immerhin
bereits 10. Albums unbestritten over the
top, zweitens erscheint es in Europa auf
Blue Rose - erstmalig, es ist Jess Klein‘s
spätes Labeldebüt bei den Schwaben!
Behind A Veil ist ein sehr ambivalentes
Album geworden - hinterfragend und
introspektiv auf der einen Seite, dynamisch und mutig nach vorne schreitend
auf der anderen: Einstecken und Austeilen - auf poetische und musikalische
Weise!
Nach eigener Auskunft möchte Klein
diese Platte in der Rock-Sektion der
The Other Life
(BLU DP0599/2013) CD € 14,50 Plattenläden stehen sehen - Americana
(EON LP 472/2013) LP € 20,90 Rock könnte man hinzufügen, denn der
The Other Life ist die konsequente Fort- texanische Einfluss wird hier an allen
Ecken und Enden deutlich! So wundern
wir uns gar nicht über den erfrischend
fetzigen Charakter des Titeltracks als
Opener, in dem reichlich elektrische Gitarren jubilieren und die Band mächtig
Druck macht. Die musikalische Vielfalt
wird mit den folgenden Nummern deutlich: Zunächst beklagt Klein in der bittersüßen Ballade ‚Wilson Street Serenade‘
das Alleinsein auf treffliche Lucinda-Art,
bietet mit ‚Lovers And Friends‘ twangigen, Mandoline-unterlegten und Harmony Vocals-starken Country Rock, bevor
sie mit dem beseelten Acoustic Folk von
‚Beautiful Child‘ in Tift Merritt-Gefilde
vordringt. ‚Tell Me This Is Love‘ ist ein
munterer Uptempo-Song-mit-Slide-Solo
im Stil von John Hiatt, das über 5 Minuten lange ‚Riverview‘ passt mit seinem
dahinfließenden Banjo und dem fast
dylanesken Endlos-Storytelling wohl
am besten zum aktuellen AmericanaZeitgeist. ‚Simple Love‘ ist eine lässige,
souveräne Südstaatenballade von zeitloser Schönheit. ‚Mona‘ beginnt verhalten, fast zögerlich, steigert sich dann
mit wunderbarer Hookline im Refrain in
ungeahnte gesangliche Höhen. Auch ‚A
Room Of Your Own‘ startet akustisch/
folkig, um dann - angereicht mit E-Piano
und souliger Orgel wie aus Muscle Shoals - in einen sämigen Refrain zu münden, der förmlich zum Mitsummen einlädt. ‚Unwritten Song‘ ist easygoing 70s
Pop, geradlinig instrumentiert, rhythmisch beweglich und offensiv, weiche
Gitarrenlinien untermalen den freudigen
Singalong-Charakter dieses Songs und
lassen ‚Behind A Veil‘ auf einer hoffnungsvollen Note ausklingen!
Ferd Moyse verzierte Irak-Reiseerlebnis
‚I Sold The Arabs The Moon‘ oder das
komplizierte, rhythmisch verzwickte ‚The
Palace Guards‘, seine Lieblingsnummer der schlichte Grund, weshalb das Album
auch so heißt!
DAVID LOWERY The Palace Guards
(BLU CD0534/2011) CD € 5,50
(BLU LP0534/2011) LP € 19,90
(Personal Vinyl Edition)
David Lowery hat nun im Alter von immerhin auch schon 50 tatsächlich sein
spätes Debütalbum veröffentlicht - The
Palace Guards. 9 Songs sind darauf
enthalten, die einerseits - allein schon
wegen dieser hervorstechenden Stimme
- das bewusste Lowery-Charisma transportieren, auf der anderen Seite aber
auch deutlich machen, warum sie nicht
schon längst auf einer Cracker-CD oder
für eines der jüngeren CVB-ReunionProjekte verwendet wurden: Sie passen
nicht so eindeutig in ein Lager! Über den
langen Zeitraum von 7 Jahren hat David
Lowery an ihnen gearbeitet, was er sich
leisten kann - schließlich gehört ihm das
berühmte Sound Of Music Studio in
Richmond, Virginia, in dem seit Mitte
der 90er nicht nur sämtliche Cracker/
CVB-Scheiben aufgenommen wurden,
sondern auch Acts wie Sparklehorse,
Gutterball, Archers Of Loaf, Comas, Royal Trux, Lucero, Magnolia Electric Co.,
Koester und Clem Snide zuhause waren.
So kümmerte er sich neben den offiziellen Terminen immer wieder um seine
eigene Musik. Stücke wie das countryrockige, mit Banjo und Harp unterlegte
‚Raise ‚Em Up On Honey‘, der straighte,
mit lautem Chorus ausgestattete und im
Shouter-Stil gesungene Rocker ‚Baby, All
Those Girls Meant Nothing To Me‘, das
locker dahinrollende, easy folk-poppige,
mehrstimmige ‚Submarine‘, ‚Deep Oblivion‘ mit seinen deutlichen drogenpsychedelischen Anspielungen und einem herrlich vernebelten Slow Groove,
der semiakustisch/elektrische Roots
Rock von ‚Ah, You Left Me‘, das einzige
Fremdstück hier (von der holländischen
Indie Rock Band The Mints), das irischfolkige, mit feiner Fiddle-Arbeit von
ELLIOTT MURPHY It Takes A Worried Man
(BLU DP0597/2013) CD € 14,50
(BLU LP0597/2013)
LP+CD € 17,90
Elliott Murphy goes Folk?! Zum Start
seines neuen Albums interpretiert er
das Traditional ‚Worried Man Blues‘ in
allerfeinster Woody Guthrie-meets-Fred
Eaglesmith-Manier, komplett mit Banjo,
Mandoline, Gitarre, Mundharmonika,
die seinen verschrobenen Sprechgesangstil passend in Szene setzen. Aber
das soll nicht darüberhinweg täuschen,
dass wir es auf It Takes A Worried Man
streckenweise mit einem richtig rockigen und in weiten Teilen elektrischen/
elektrisierenden Murphy-Album zu tun
haben! So erscheint der Ohrwurmrocker
‚Angeline‘ im schleppenden StonesGewand, überzeugt ‚Little Big Man‘ mit
seiner dylanesken Lyrik über Charaktere
wie Mister Jackson und Fanny Gonzales
und könnte auch musikalisch glatt auf
Tempest passen. Olivier Durand brilliert
hier erstmalig mit einem tollen Solo am
Ende. ‚Murphyland‘ ist nichts weniger
als die ideale Adaption des langjährigen Fanbegriffs für die eigene Musik,
genau in der Mitte des Albums steht
mit ‚I Am Empty‘ der vielleicht beeindruckendste neue Song: Was als einsame,
nur mit Gitarre und Harmonika begleitete Folk-Note beginnt, entwickelt sich
nach zwei Minuten zu einer kapitalen
Hymne - Patti Scialfa singt im Chor die
„Hallelujahs“ und Gaspard Murphy vermittelt dem Ganzen zusätzliches Drama
via Mellotron und Kirchenorgel. ‚He‘s
Gone‘ legt mit großer Pathosgeste und
feisten Arrangements inklusive mehrerer Electric Guitar-Schichten von Durand
nach, während sich ‚Day For Night‘
von der ersten Note an als straighteste
Rocknummer des ganzen Albums herausstellt. Im klaren Gegensatz dazu rollt
Murphy mit seiner Band eher gemütlich
und in lässiger Country Rock-Manier den
IAIN MATTHEWS
The Art Of Obscurity
(OMRE 83/2014) CD € 14,90
„The Art Of Obscurity wird mein letztes
Soloalbum sein, aber es wird allerdings
nicht meine letzten Aufnahmen bedeuten“, verkündet Iain Matthews in den
Liner Notes zu seinem neuen Studioalbum. Er läßt also ein Hintertürchen
offen, denn, wie er weiter schreibt, „ist
Musik mein Blut, Musik motiviert mich.
Musik ist meine Geliebte, meine Herrin.“ Er kann also nicht ohne, und das
ist gut so! Matthews war schon immer
für Überraschungen gut, angeführt sei
hier nur sein Ausflug in das Jazz-Genre
vor einigen Jahren. Bei „The Art Of Obscurity“ brauchen seine Fans der „Folk/
Rock-Singer/Songwriter“-Liebhaber solche Ausflüge nicht befürchten, die Richtung geht schon in die der letzten Alben
wie „Zumbach‘s Coat“ - ein typisches
Matthews-Album, könnte man auch
sagen. Produziert hat sein langjähriger
Kumpel Bradley Kopp, aufgenommen
wurde in Iain‘s alter Heimat Texas, ehe er
nach Holland übersiedelte.Die 12 Songs
sind praktisch alle sehr balladesk, da wird
der Zuhörer kaum von Mid- oder gar
Uptempo-Songs überrascht, man kann
sich also voll auf die Texte konzentrieren
- wenn man dem Englischen mächtig
genug ist. Oder natürlich auf die von den
Musikern Kopp an den akustischen und
elektrischen Gitarren, David Webb (KeyDREW LANDRY Sharecropper’s Whine
boards) und natürlich Matthews sehr
(BLU CD0562/2012) CD € 5,50 dezent und klar eingestreuten Sounds,
(BLU LP0562/2012) 2-LP € 27,90 die man von Iain Matthews seit vielen
(Personal Vinyl Edition) Jahren kennt.
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
25
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
‚Eternal Highway‘ runter, um dann mit
‚Even Steven‘ tiefschürfend zu enden.
Noch ein Mal erleben wir den Meister in
typisch dylanscher Sprechgesangmanier,
nur vom eigenen Klavierspiel untermalt.
Das wirkt nach. Imposant!
Raspelstimme mit hohem Wiedererkennungswert singt er innerhalb einer interessanten Bandbreite etwa von Richard Buckner über Josh Ritter bis zu Bruce Cockburn
und Bruce Springsteen. Souverän und
überzeugend ist er in der Lage, gleichermaßen den nachdenklichen, zum Teil mit
desperaten Lyrics ausgestatteten Balladen,
aber auch den druckvollen, klug und engagiert vorgetragenen Rockern seinen
charismatischen Stempel aufzudrücken!
So gehört der stetig aufgebaute Story Rock
von ‚Back To Earth‘, ‚Death‘ und ‚Hot Shot‘
genauso zum klassischen NQA-Programm
wie die fetzige Country Twang-Nummer
‚Red Wine‘ oder der gleißende Prairie Folk
von ‚Art O‘ Leary‘. Die sehnsuchtsgetränkte Ballade ‚I Wish That My Sadness Would
Make You Change‘ erklärt sich selbst, erhält mit exquisiten Harmony Vocals und
weinender Pedal Steel zusätzliches Drama
und avanciert vielleicht zum Trennungslied des Jahres. Kaum „Aufmunterung“
gibt es danach in Form eines ergreifenden
Covers von ‚Panic Pure‘, einem der wichtigsten Songs des großen, nun auch schon
seit etlichen Jahren nicht mehr unter uns
weilenden Vic Chesnutt. Im Kontrast dazu
tragen ‚Hospitals‘ und ‚Life Boat‘ mit zupackenden, riffbetonten Passagen und
einer deftigen Blue Collar-Attitüde klare
Züge der E-Street Band - beide haben das
Zeug zu ultimativen Radiohits! ‚Rotary
Phone‘ ist ganz großes Hymnenkino mit
rumpelrockender Rhythm Section in The
Band-Tradition und aufregenden E-Gitarren-Phrasierungen von Peter Kesper im
Duett mit Luke Doucet als Gast. ‚The Civil War Is Over‘ erinnert an den ‚Ghost Of
Tom Joad‘-Springsteen und ‚Sleepy Wife‘
beendet als dramatische, allein vom Piano
dominierte Ballade das Album immerhin
mit der hoffnungsvollen Zeile „life is better
than death...“.
Neben Luke Doucet und seiner Frau Melissa McClelland (also Whitehorse) halfen
Musiker von Elliot Brood, Great Lake Swimmers, Wooden Sky u.a. in meist kleineren
Gastrollen mit an diesem exquisiten Werk,
das über den Zeitraum der vergangen vier
Jahre entstanden ist und in eindrucksvoller Manier die Rückkehr der kultigen NQ
Arbuckle auf die CanAmericana-Landkarte
bedeutet!
WILLIE NILE American Ride
(BLU DP0606/2013) CD € 14,50
(BLU LP0606/2013) LP+CD € 17,90
American Ride bietet elf erfrischende
Eigenkompositionen und einen gutgewählten Coversong und damit Musik,
die zum mitreißendsten und lebendigsten zählt, was Willie Nile je veröffentlicht
hat. Ausgehend von Alltagsweisheiten
wie „Life On Bleecker Stret“ und „Sunrise In New York City“ zu weiter greifenden Beobachtungen wie „This Is Our
Time“ und „Holy War“ bis zum puren
Rock’n’Roll von „Say Hey“ oder dem
roadtrip-artigen Titeltrack, beweisen
alle Songs, dass Niles Ruf als exzellenter
Autor unwiderstehlicher Songs und als
hervorragender Performer gerechtfertigt
ist. Einige der wiederkehrenden Themen
von American Ride geraten in den zwei
letzten Songs des Albums in den Mittelpunkt. „The Crossing“ und „There’s
No Place Like Home“ beschließen das
Album auf einer optimistischen, humanistischen Note. Ein weiteres Glanzlicht
ist die furiose Version von Jim Carroll’s
„People Who Died“, ein Tribut sowohl
an Carroll, der 2009 verstarb, als auch
an Niles Bruder John.
Auf American Ride wird Nile von seiner
Liveband begleitet – Gitarrist Matt Hogan, Bassist Johnny Pisano und Drummer
Alex Alexander, Nile selbst spielt Gitarre
und Piano – und unterstützt von Eagles/
Rosanne Cash-Gitarrist Steuart Smith
sowie den New Yorker Songschreibern
James Maddock und Leslie Mendelsohn.
Außerdem hatte Nile beim Songwriting
bemerkenswerte Partner, beispielsweise
Eric Bazilian von den Hooters, mit dem
er „God Laughs“ schrieb. Mike Peters
von The Alarm trug zum Titelsong des
Albums bei und Niles häufiger Co-Writer
Frankie Lee war an vier Songs beteiligt.
Das Album wurde produziert von Grammy-Gewinner Stewart Lerman (der seit
den 90ern mit Nile arbeitet) und Willie
Nile selbst.
JOSEPH PARSONS Empire Builders
NQ ARBUCKLE (BLU DP0624/2014) CD € 14,50
The Future Happens Anyway
Zweieinhalb Jahre sind schon seit Hope
(BLU DP0634/2014) CD € 14,50 For Centuries vergangen, aber natürlich
(BLU LP0634/2014)
2-LP+CD € 26,90 war Joseph Parsons in der ganzen Zeit
(Personal Vinyl Edition) nicht untätig - im Gegenteil: Zu etlichen
Wenn es um die kanadische Variante von Auftritten mit seiner Band gesellten sich
grundamerikanischer, auf Country, Folk, eine zweite Duo-CD mit Todd Thibaud,
Blues und Rock‘n Roll basierender Wurzel- gleich zwei veritable Studioalben mit U.S.
musik geht, also von dem, was man seit Rails und jüngst anlässlich der Blue Rose
einigen Jahren gerne als CanAmericana Christmas Party 2013 sogar eine vielumbezeichnet, dann ist meistens von Blue jubelte Reunion mit seinen Freunden von
Rodeo, den Sadies und Blackie And The Hardpan! Aber das erste Viertel von 2014
Rodeo Kings die Rede, ganz zu schweigen wird Parsons ganz allein gehören. Zusamvon so kolossalen Größen für die Ewig- men mit seiner langjährigen, bestens einkeit wie The Band, Gordon Lightfoot und gespielten Band wird er im Februar und
Neil Young. NQ Arbuckle gelten dagegen März auf eine ausgedehnte Europa-Tourüberregional immer noch als Geheim- nee gehen und sein erstklassiges neues
tipp, in ihrer Heimat allerdings gehören Songmaterial präsentieren. Punktgenau
sie schon länger zu den beliebtesten Acts dazu kommt Empire Bridges nun auf den
des Genres, die reihenweise Preise (z.B. Markt.
die begehrten Juno Awards) abräumen, Vom Start weg pflegt und perfektioniert
mit beseelten Liveauftritten ihr Publikum Joseph Parsons seinen bekannten, sehr
begeistern und auch in diesen tonträger- persönlichen Stil mit endlos melodischunfreundlichen Zeiten mit einem neuen melancholischen Balladen in semiakusStudioalbum locker all ihre vielen Fans in tisch/elektrischen Arrangements, einidie einschlägigen Plattenläden Torontos gen schnelleren Roots Pop-Stücken und
treiben!
verhalten vorwärts rockenden, mitunter
Ungeachtet der musikalischen Klasse des kantigeren Midtempo-Folk Rock-Nummittlerweile über eine Dekade gemeinsam mern der Extraklasse! Diese in ihrer pawerkelnden Teams von Bassist/Produzent ckenden Attraktivität erneut unschlagbaJohn Dinsmore, den Brüdern Peter Kesper re Mischung hört sich ungemein stilvoll,
(Lead Guitar und andere Saiteninstrumen- eloquent und souverän an, besitzt etliche
te) und Mark Kesper (Drums) sowie dem nachdenkliche und inneneinsichtige Texjetzt fest mitspielenden Pianisten/Keyboar- te, wirkt aber auch enorm frisch, jung
der Jason Sniderman steht Frontmann Ne- und dynamisch: Joseph Parsons befindet
ville Quinlan klar im Rampenlicht. Mit sei- sich also wieder in absoluter Aufbruchsner variablen, tiefen, ungemein attraktiven stimmung! Zusammen im festen Team-
26
verbund mit genau der Band, die ihn nun
schon seit über 5 Jahren begleitet: der famose amerikanische Saitencrack Ross Bellenoit an der elektrischen Gitarre und mit
gekonnten Slides auf der Lap Steel, dazu
die deutsche Rhythm Section mit Bassist
Freddi Lubitz und Drummer Sven Hansen.
Der befreundete deutsche Singer/Songwriter und versierte Studiomusiker Tom
Albrecht liefert einige zusätzliche Beiträge
an Electric Guitar und Keyboards, hat das
Album gemixt. Der überregional bekannte Avantgarde/Jazz/Klassik-Komponist &
Arrangeur John Hodian aus Philadelphia
ist für den ein oder anderen komplexen
Streichereinsatz verantwortlich. Parsons
selber begleitet sich wie gewohnt mit
akustischer Gitarre, spielt mitunter Orgel
und Percussion, aber es ist natürlich sein
unnachahmlicher Gesang, der ewig im
Ohr nachklingt!
JOSEPH PARSONS BAND Slaughterhouse Live
(BLU DP0501/2009) 2-CD € 9,50
(BLU LP0501/2009) 3-LP € 32,90
(Personal Vinyl Edition)
PARSONS THIBAUD Transcontinental Voices
(BLU DP0546/2011) CD € 5,50
(BLU LP0546/2011) LP € 19,90
(Personal Vinyl Edition)
Transcontinental Voices ist also das
lang ersehnte zweite Album von Parsons Thibaud. Anders als beim Vorgänger haben wir es nun mit einer
richtig konzipierten, voll arrangierten
Produktion inklusive Begleit-Rhythm
Section zu tun, für die unsere beiden
Helden brandneues Material bereitgestellt haben. Einzig die Joseph ParsonsNummer ‚Float‘ ist kürzlich auf dessen
Album Hope For Centuries in einer alternativen Version zu hören und Todd
Thibaud-Kenner mögen sich vielleicht
daran erinnern, dass sein ‚All That I Can
Do‘ bereits als Demo-Version auf der
Bonus-CD zu Broken enthalten war. Beginnend mit Thibaud‘s ‚Hands Of Love‘,
einem eingängigen Ohrwurm-Folk Rocker, erleben wir 10 Tracks, jeweils im
steten Wechsel wie früher bei... sagen
wir mal David Crosby & Graham Nash
oder, um im zeitgemäßeren Americana-Bild zu bleiben, wie bei Mark Erelli
& Jeffrey Foucault. ‚The Natural Way‘
kommt mit der Parsons eigenen Melancholie, ‚Broken Sparrow‘ schlurft leise akustisch vor sich hin, bevor ‚Gaze‘
mit Byrds-ähnlicher Gitarre und einem
feinen Acoustic Solo wieder Folk RockKurs hält. Hervorragend im Fluss und
mit unendlichen Melodien gespickt,
nicht unähnlich einer frühen Simon
& Garfunkel-Platte geht es zwischen
Balladen und Folk Rock weiter: ‚So
Unkind‘, ‚Drowning‘, ‚I‘m Right Here‘,
‚Float‘, ‚All That I Can Do‘ bis hin zum
abschließenden ‚Loaded Guns‘.
Parsons Thibaud
(BLU DP0440/2007) CD € 5,50
(BLU LP0440/2007) LP € 19,90
(Personal Vinyl Edition)
PLAINSONG Fat Lady Singing
(BLU DP0579/2012) CD € 14,50
(BLU LP0579/2012) 2-LP+CD € 30,90
(Personal Vinyl Edition)
Auf Fat Lady Singing begeistern die
Vier besonders mit ihren wunderbaren Stimmen und dem ausgeklügelten
Dialog zwischen Lead und Harmony
Vocals. Iain Matthews, Julian Dawson
und Andy Roberts singen jeweils eigene Songs bzw. das übrige Material, das
man ihnen zuordnet (Traditionals und
Coverversionen), Mark Griffiths unterstützt den Gruppenchorus und hält die
Plainsong-Musik mit seinem prägnanten
Spiel auf dem elektrischen Fretless Bass
rhythmisch am Boden. Mitunter steigt
er auf Gitarre oder Mandoline um. Ju-
lian Dawson bläst vorwiegend seine
diversen Hohner Harmonicas, wenn er
nicht mit akustischer oder elektrischer
Gitarre im Vordergrund steht oder auch
mal ein kleines Banjo-Solo einstreut. Iain
Matthews ist der reguläre Hauptsänger
und begleitet sich auf der Akustischen,
die meisten instrumentellen Highlights
kommen wieder von Andy Roberts, der
u.a. an akustischen Gitarren, Bouzouki,
Dulcimer und Mandoline brilliert.
POCO All Fired Up
(BLU DP0600/2013) CD € 14,50
(BLU LP0600/2013) 2-LP+CD € 19,90
Schon Rusty Young‘s Titelsong als Opener ist in Feeling und Instrumentierung
eine einzige Hommage an Pickin‘ Up
The Pieces von 69: dreistimmiger Chorgesang, Dobro, Mandoline, elektrische
Gitarre, Pedal Steel... und ein seltener
Auftritt von George Grantham mit Percussion. Danach folgt ein ungemein
abwechslungsreiches, stimmungsvolles, harmonietrunkenes Programm von
gleich fünf weiteren Young-Nummern,
vier Stücken von Jack Sundrud und zwei
Webb-Beiträgen. Letzterer präsentiert
mit ‚That‘s What Rock And Roll Will
Do‘ eine der besseren Nummern übers
Altern im Rock-Geschäft, übrigens mit
Stones-Legende Bobby Keys als Gast
am Saxofon! Jack Sundrud‘s Highlight
steht genau im Zentrum: ‚Hard Country‘ ist ein wahrer 7:27-Klassiker mit
abwechselnden, jam-ähnlichen Soli
von Akkordion, Orgel, Pedal Steel mit
Mandolinen-Untermalung und einem
zwingenden Lap Steel-Finish der Extraklasse. Auch sein ‚Drink It In‘ bietet semiakustisch/elektrischen Country Rock
vom Feinsten mit tollem Akkordion von
Michael Webb im Wechsel mit Young‘s
Dobro und Banjo sowie perfekten Harmony-Ooohs, die die Eagles einst von
Poco abgeschaut hatten.
Bandboss Rusty Young, dem man seine
67 Jahre wirklich nicht ansieht, hat das
neue, wieder so dermaßen attraktive
Poco-Konzept voll im Griff. Auch mit
seinen Songbeiträgen. So eine süffige,
hymnische Ballade wie ‚Regret‘ werden
die Eagles nie mehr zustande bringen,
Young singt hier mit seiner hellen, jugendlichen Stimme ganz im Stil von
Timothy B.Schmit und bildet einen
starken Kontrast zu Jack Sundrud‘s
kernigerem, tieferem Organ. ‚A Little
Rain‘ lebt von unbändiger Spielfreude
und einer wohl ewig nicht mehr gehörten Dynamik! Young zeichnet auch
für die härteste Nummer des gesamten
Sets verantwortlich, die kapitale Guitar Rock/Orgel-Ballade ‚Rockin‘ Horse‘.
Aber es ist wohl allein vom Thema her
sein Song ‚Neil Young‘, der am meisten
Gesprächsstoff liefern dürfte. In kongenialer Clone-Manier parodiert er den
großen Star, mit dem er damals - so
schließt sich der Kreis - in den letzten
Tagen Buffalo Springfield‘s zusammengetroffen ist und der ihn vermutlich
nicht einmal mehr kennt. „Neil Young
is not my brother, we hardly know each
other, the DNA is in, and he‘s not my
kin“. Killertrack!
RAINRAVENS Rattle These Walls – Live At The
Rockpalast/Crossroads Festival
(BLU CD0507/2010) CD+DVD € 5,50
(BLU LP0507/2010) 2-LP+DVD € 27,90
(Personal Vinyl Edition)
Am 22.10.2007 eröffneten die Rainravens den 3. Abend der Konzertserie und
spielten einen beeindruckenden 75-Minuten-Set, der nun endlich in kompletter Länge vorliegt und soundtechnisch
von David Ducharme-Jones selbst neu
abgemischt und gemastert wurde. Für
viele Besucher war es einer der besten
Auftritte des gesamten 4-Tage- Festivals.
Das Quartett mit Ur-Bassist David Evert-
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
son und dem neuen Drummer Rob Lee
ließ sich von der Euphorie im Publikum
anstecken und spielte einen grandiosen
16-Song-Set, der neben neuen Stücken
aus „Garden Rocket“ wie „Ruby“,
„Earth Rolls On“, „Dragonfly“ oder „A
Beautiful One“ auch ältere Songs wie
„Last One Through The Door“, „Dead
Horse“, Rainraven’s 115th Dream or
Welcome To Nashville“ und „Wandering Heart“ aus dem 2. Album „Diamond Blur“ sowie „Long Cold Summer“, „Put Your Hand On The Radio“
oder “Rose Of Jericho” aus dem gleichnamigen Album von 1999 enthielt.
Wie alle Veröffentlichungen der Rockpalast/Crossroads-Serie (Brandos, Cracker)
erscheint auch der Auftritt der Rainravens im CD+DVD-Combo- Paket, für
Vinyl-Freunde auch als Doppel-LP+DVD.
dem Können an den verschiedensten
Instrumenten: Cindy Bullens spielt elektrische und akustische Gitarren sowie
Mandoline, bläst die bluesige Mundharmonika; Deborah Holland ist durchweg
als Bassistin aktiv und hin und wieder
am Klavier oder mit Akkordion zu hören;
Wendy Waldman spielt weitere Gitarren
und ist für die Soli auf dem Dobro zuständig. Unterstützung erhalten sie jetzt
aber einige Male von dem berühmten
Sam Bush an der Geige und von Drummer Scott Babcock (Victoria Williams,
Marvin Etzioni, Bryndle, Grant-Lee Phillips) sogar auf den meisten Tracks.
In diesen wohlmeinenden AmericanaZeiten, in denen Frauenformationen
wie Wailin‘ Jennys, Larkin Poe, Secret
Sisters, Ollabelle, Trishas, Watson Twins,
Po‘ Girl, Angel Band - und wie sie alle
heißen - begeistert gehört werden und
große Erfolge verbuchen können, sollRECKLESS KELLY Long Night Moon
ten die REFUGEES dank ihrer enormen
(BLU DP0614/2013) CD € 14,50 Rundum-Qualitäten ganz nach vorne
(NDBL 500/2013) 2-LP € 25,90 aufrücken! Mit Three sind Bullens, HolReckless Kelly! Der Name dieser hoch- land & Waldman dafür bestens gerüstet!
karätigen Americana/Country RockReferenzband aus Austin ist im Blue THE RESENTMENTS Rose-Umfeld so geläufig, als wären ihre Ghost Ship
CD € 14,50
Alben schon seit vielen Jahren regelmä- (BLU DP0605/2013) 2-LP € 24,90
ßig beim schwäbischen Label erschienen. (BLU LP0605/2013) (Personal Vinyl Edition)
Musikalisch passen die Texaner ohnehin
perfekt dazu, im Dezember 2012 legte Ghost Ship ist das brandaktuelle Studas Quintett um Bandleader Willy Braun dioalbum der legendären Resentments
einen grandiosen Set bei der Blue Rose aus Austin, TX! Allein diese Meldung
Christmas Party hin, von dem man noch ist schon mal ein dickes Ausrufezeichen
heute spricht, außerdem gehören die wert, denn damit war nicht unbedingt
blutsverwandten Micky & The Motorcars zu rechnen nach dem, was der kultigen
tatsächlich zu den festen Label-Größen Americana/Roots-Supergroup in den
in der Red Dirt/Country-Abteilung. Aber vergangenen Jahren alles passiert ist.
Reckless Kelly...?! Sind überraschender- Inzwischen haben sich die Resentments
weise bislang nur mit ihrem 2010er Al- personell runderneuert, frische Einflüsse
bum Somewhere In Time bei Blue Rose gewonnen, in Nuancen ihre musikalische
gelandet. Doch nun kommt der aktuelle Ausrichtung modifiziert und damit den
Volltreffer Long Night Moon hinzu und hohen Stellenwert ihrer Marke bewahren
sorgt dafür, dass sich diese Statistik end- können. Auf die Grundhaltung kommt es
an, und die ist dieselbe geblieben: Beim
lich zum Besseren wendet!
Long Night Moon ist die insgesamt 10. gemeinsamen Musizieren Spaß haben,
Veröffentlichung von Reckless Kelly seit spontan und natürlich sein, Gefühle zeiden Anfängen Mitte der 90er Jahre. gen, Topqualität abliefern. Ghost Ship
Schon damals galten sie als echter Ge- ist die erste Produktion der umbesetzten
heimtipp in der pulsierenden Szene von Resentments und der beste Beweis dafür,
Austin. Das neueste Album ist in allen Be- dass es ihnen wie früher gelungen ist,
langen ein rundum begeisterndes Werk diese positive, professionelle Einstellung
geworden, das musikalisch eine imaginä- auch mit ins Studio zu nehmen.
re Quersumme aus den stärksten Alben Nach dem Abgang von Jon Dee Graham
dieser kapitalen Texas/Americana-Vor- Anfange 2007 und dem tragischen Tod
zeigeband zieht und gleichzeitig Raum von Stephen Bruton im Mai 2009 hätte
für die ein oder andere Innovation lässt. nichts näher gelegen, als die Band jetzt
Das Album bietet ein enorm abwechs- aufzulösen. Scrappy Jud Newcomb, Brulungsreiches, mit geschickten Span- ce Hughes und Drummer John Chipman
nungsbögen gekoppeltes Programm von waren unabhängig und in der Szene äutwang-rockigen Roots‘n Roll-Nummern, ßerst nachgefragte Musiker. Aber nicht
ergreifenden Killerballaden und lässigem, zuletzt Stephen Bruton zu Ehren fühlten
free-flowing Backporch Country Rock.
sie sich dem Resentments-Erbe verpflichPersonell hat sich an der eigentlich sehr tet und so ersetzten sie ihn Ende 2009
beständigen Formation wenig geändert, gleich mit zwei Musikern, die perfekt ins
so ist kürzlich Gründungsmitglied Chris All Star-Schema passen sollten: Jeff PlanSchelske am Bass durch Joe Miller von kenhorn und Miles Zuniga (früher bei der
der befreundeten Red Dirt-Combo Back Pop Pop/Rock-Band Fastball aktiv).
Porch Mary ersetzt worden. Natürlich Als Teil des Resentments-Konzepts war
bildet Willy Braun, charismatischer Band- es vom Start weg, dass die Protagoboss, alleiniger Songschreiber und Lead- nisten völlig gleichberechtigt auftreten
sänger, Rhythmusgitarrist, zusammen und sich in einem festgelegten Rundum
mit seinem Bruder Cody Braun (Geige, den Wechselstab mit eigenen Beiträgen
Mandoline, elektrische Tenorgitarre, Per- weiterreichen. Dieses System gilt uneincussion, Harmoniegesang) das emotio- geschränkt auch auf Ghost Ship. Bruce
nale und spirituelle Gerüst von Reckless Hughes läutet jeweils die Runden ein,
Kelly. Der erfahrene Drummer Jay Nazz ist gefolgt von Jud Newcomb, Miles Zuniga
ebenfalls von der ersten Stunde an dabei; und Jeff Plankenhorn. So ist vom rhythLeadgitarrist, Lap Steeler David Abeyta misch-dynamischen
Hughes-Opener
rundet nun auch schon seit 2000 das Li- ‚Nothin I Can Do‘ bis zur abschließenden,
neup mit seinem markanten Spiel auf den von Dobro und Mandoline geprägten
Country Roots-Ballade ‚Time Won‘t Heal
6 Saiten ab.
Me‘ von Plankenhorn ein abwechslungsTHE REFUGEES reiches Programm garantiert. Dazwischen
Three
steht mit ‚Space Between‘ ein gewohnt
(BLU DP0572/2012) CD € 9,50 akustisch-rockiger, mit Raspelstimme vor(BLU LP0572/2012) 2-LP+CD € 26,90 getragener Song von Newcomb. Auch
(Personal Vinyl Edition) sein ‚Lookout Mountain‘, eine melanWie schon auf dem komplett alleine cholische Ballade der Extraklasse, hat das
gesungenen und gespielten Debüt Un- Zeug zu einem künftigen Resentmentsbound überraschen die drei Frauen auch Hit! Zuniga hat nicht nur wie auf ‚Love
auf Three wieder mit erstaunlich profun- Ain‘t Through With You‘ die Beatles inha-
liert, sondern brilliert z.B. auf dem harmonisch komplizierten, mit subtiler E-Gitarre
untermalten Titelsong im Stil eines jungen David Crosby! Auch die beiden anderen Plankenhorn-Nummern verdienen
eine besondere Herausstellung: ‚Trouble
Find Me‘ und ‚Mystified‘. verjüngten Kurs
auf mehr Acoustic Pop nimmt. Er ist jetzt
klar der Americana-Mann der Band, die
ansonsten einen verjüngten Kurs auf
mehr Acoustic Pop nimmt. Und damit
ganz schön im Trend liegt.
Welcome To Our Living Room –
Live At The Lab In Stuttgart
(BLU DP0585/2012) 2-CD+DVD € 19,90
(BLU LP0585/2012) 4-LP+2-CD+DVD € 49,90
(Personal Vinyl Edition)
So musikalisch intensiv und atmosphärisch prickelnd sich das Konzert
im Stuttgarter Lab auch entwickelte,
formal folgten die Auftritte der Resentments stets demselben verlässlichen Schema, also auch an jenem
7.12.2006: Stephen Bruton begann
mit einem seiner tief-rootsigen Songs,
dann folgte Scrappy mit einer acoustic/folk-rockenden Nummer, Bruce
Hughes, zunächst nicht unbedingt als
Performer bekannt, überraschte darauf
mit extrovertiertem Funk & Groovemeets-Pop, bevor Jon Dee Graham mit
seiner vitalen, kraftvollen Art den Reigen abschloss. Worauf Bruton dann die
nächste Viererrunde eröffnete… CD #1
beinhaltet den ersten Set des Abends
mit 16 Songs, CD #2 deckt dann den
zweiten Set mit 13 Stücken ab. Darunter befinden sich etliche Titel vom
seinerzeit gerade brandneu veröffentlichten Album On My Way To See You
- z.B. ‚Sole Satisfaction‘, ‚Jesse Taylor‘,
‚Just A Fever‘, ‚State Of Distraction‘,
‚Ricebirds‘, ‚Demolition Girl‘, ‚Heart Of
Hearts‘, Fred Neil‘s ‚Everybody‘s Talkin‘,
das von Jon Dee Graham geradezu beseelt adaptiert wird, Chuck Berry‘s ‚Too
Much Monkey Business‘, wie eingangs
erwähnt von John Chipman interpretiert. Dazwischen hören wir Material
von älteren Resentments- bzw. Soloalben: ‚Damaged Goods‘, ‚Full‘, ‚Bluebird‘, Van Morrison‘s ‚She Gives Me
Religion‘ mit einem Glanzauftritt von
Jud Newcomb, ‚Big Sweet Life‘, ‚Volver‘, ‚Getting Over You‘, ‚Nobody Gets
Hurt‘ usw. Bei allem Gruppenkonsens
geraten die individuellen Merkmale
nicht zu kurz, glänzen die Songschreiber mit markanten, charakteristischen
Lead Vocals, zeigen die Musiker ihre
vorzüglichen Techniken auf diversen
akustischen und elektrischen Gitarren,
Mandoline, Lap Steel, National Steel,
Bassgitarre und Schlagzeug. Wieviel
Leidenschaft und Herzblut dabei im
Spiel ist, aber auch welches ausgefeilte
technische Knowhow, lässt sich besonders gut bei den 27 Tracks der BegleitDVD überprüfen!!
Roselight
(BLU DP0477/2009) CD € 5,50
(BLU LP0477/2009) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
MARKUS RILL Wild Blue & True
(BLU DP0532/2011) CD € 9,50
(BLU LP0532/2011)
2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
MARKUS RILL & THE TROUBLEMAKERS -
My Rocket Ship
(BLU DP0592/2013) CD € 14,50
(BLU LP0592/2013) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
My Rocket Ship ist von vorne bis hinten
eine einzige Achterbahnfahrt von geschickt gekoppelten Americana Rock‘n
Rollern, süffig elektrischen MidtempoBalladen und bisweilen gar düster-nachdenklichen Slow Songs aus dem Alt./Indie
Folk-Terrain. Der twangige, fiddlige Ope-
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
ner ‚Free To Fly‘ kommt in Gestalt eines
klassischen Train Songs daher und passt
zur erstgenannten Kategorie, genau wie
das berührende ‚The Facts About My Life‘.
Der dynamische Folk Rock mit Western
Flair überzeugt auch wegen des tollen Saitenteppichs aus akustischen, elektrischen,
Baritone & Slide Gitarren plus Banjo und
Harmonica über komplexem Drumming.
Rootsrockende Nummern wie ‚Edge Of
Nothing‘, ‚Never Come To Know‘ im typischen John Hiatt-Modus und der groovige
Muscle Shoals-ähnliche Soul von ‚When
The Night Calls‘ gehören zur SüdstaatenFraktion - da atmen die elektrischen Gitarren den Geist von Eddie Hinton, klingt die
Orgel nach Barry Beckett oder Chuck Leavell. Der gefährlich-stampfende Talking
Blues von ‚Way Down‘ nimmt hier mit seinem sumpfig-dräuenden Charakter eine
Sonderstellung ein: Markus Rill begibt sich
mit harscher Rasierklingenstimme, deftigem Dobroanschlag und röhrender Blues
Harp voll auf die Spuren von Malcolm
Holcombe, Ray Wylie Hubbard und Tom
Waits. So etwas hat man von ihm noch
nie gehört!
STEPHEN SIMMONS Hearsay
(LCR 725/2013) CD € 10,90
The Big Show
(BLU DP0549/2011) CD € 5,50
(BLU LP0549/2011) 2LP+CD € 26,90
(Personal Vinyl Edition)
SKYDIGGERS The Truth About Us: A Twenty Year
Retrospective
(BLU DP0581/2012)
CD+DVD € 9,50
(BLU LP0581/2012) 2-LP+DVD € 27,90
(Personal Vinyl Edition)
Northern Shore
(BLU DP0582/2012)
CD € 9,50
(BLU LP0582/2012)
2-LP+CD € 26,90
(Personal Vinyl Edition)
Das war längst überfällig! Mit den Skydiggers aus Toronto gelangt endlich eine
der wichtigsten und besten CanAmericana/Roots Rock Bands der vergangenen
Dekaden auf das Blue Rose Label. Und
das gleich doppelt: Zunächst veröffentlichte man eine vorzüglich aufbereitete
Werkschau mit den stärksten Nummern
des Quintetts, The Truth About Us - A
Twenty Year Retrospective. Fast zeitgleich
dazu erscheint brandaktuell Northern
Shore, das erste Studioalbum mit ausschließlich neuen Stücken seit vier Jahren.
Diese Zweifach-Veröffentlichung macht
ausgesprochen Sinn, denn die Skydiggers
mögen in der gewohnt kultivierten Wahrnehmung der kanadischen Musikfans
gleich hinter Blue Rodeo und den Cowboy Junkies rangieren, hierzulande sind
sie noch ein relativ unbeschriebenes Blatt.
Nur eingefleischten Prairie & Country
Rock-Verrückten läuft beim Namen Skydiggers das Wasser im Mund zusammen!
Mit der Kompilation wird also musikalisch
hochwertige Schatzhebung betrieben,
mit dem neuen Studioalbum kommt
man im augenblicklichen Zeitgeist an und
schaut hoffentlich in eine breite Zukunft.
Skydiggers - die Weite des Himmels ist
endlos!
Northern Shore heißt das brandneue Album mit 15 abwechslungsreichen, ambitionierten bis aufregenden Songs, die in
drei separaten Etappen unter verschiedenen Studio/Aufnahmebedingungen entstanden sind. Die Skydiggers betreten dabei zum Teil klangliches Neuland mit dem
Einbau von Samples und programmierten
Beats, finden aber immer wieder zurück
zum analog-melodischen Folk Pop/Country Rock, der ihnen schon vor Jahren den
Titel als „Jayhawks der CanAmericanaSzene“ eingebracht hat.
Eine Band, die schon so lange im Geschäft ist und Labelpleiten, zu häufige
Personalwechsel, einen Abgang auf
27
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
höchster Ebene und vielleicht die ein oder
andere falsche Entscheidung zu verarbeiten hatte, meldet sich eindrucksvoll
zurück. Northern Shore ist ein kraftvolles,
zeitgemäßes Werk und eine große Bereicherug für die CanAmericana-Gemeinde
geworden!
HANK SHIZZOE Songsmith
(BLU DP0632/2014) CD € 14,50
(BLU LP0632/2014) LP € 17,90
Die 12 Tracks dieses Albums beziehen ihre
Spannung und Intensität aus der interessanten, von gegenseitigem Respekt und
Freundschaft geprägten Verbindung zwischen Shizzoe und Eicher. Der vielsprachige schweizer Superstar, der in den 80ern
mit Grauzone auf der gerade populären
NDW-Welle ritt, später ständig experimentierend und grenzenauslotend mit
seiner ganz eigenen kreativen Verknüpfung von Rock, Chanson, World Music,
Electronica, Blues, Pop und Folk immer erfolgreicher wurde, hat produziert, 8 Songs
co-komponiert und sich dazu als Multiinstrumentalist (Gitarren, Bass, Keyboards,
Percussion), Backingsänger und „Sound
Designer“ eingebracht. Mit dem bekannten niederländischen Produzenten, Remixer, Soundtrack-Komponisten und Tastenmann Reyn Ouwehand sowie Simon
Baumann, einem bewährten schweizer
Drummer mit deutlicher Neigung zur Gestaltung von elektronischen Atmosphären
wurden zwei weitere Musiker aus seinem
Stall in die Sessions einbezogen. Natürlich
steht Hank Shizzoe als bekannt vielseitiger
Typ (diverse akustische und elektrische Gitarren, Lap Steel, Ukulele, Bouzouki, Bass,
Piano, Keyboards, Percussion) und mit
diesem aus Tausenden herauszuhörenden
Reibeisen-Bariton vorneweg. Und mit seinen Stücken, denn der Titel ‚Songsmith‘
wurde nicht ohne Grund gewählt - auf
dieses Material ist er so stolz wie noch nie
zuvor! Zu Recht!!
Gleich zum Start markiert ‚Rocket Ship‘
ein fettes Ausrufezeichen, ein gefährlich
brodelnder
SciFi/Voodoo/Swamp-Trip
mit akustischen und elektrischen Slidegitarren, die sich um ein Riff winden, über
stampfenden, zischenden Beats mit lauten, elektronisch untermalten Drums &
Percussion. Danach kommt mit ‚He Is Not‘
eine getragene, nachdenkliche Klavierballade, sparsam begleitet von akustischer
Gitarre und einer dezenten Geräuschkulisse. ‚I Talk Too Much‘ ist Sprechgesang
über schwellenden Keyboards inmitten
einer herrlich fiepsenden Synth-Kulisse.
Mit ‚Light Up‘ folgt eine wunderschöne
Folk/Chanson-Ballade mit akustischen
Gitarren, Bouzouki, Lap Steel... und mit
der sympathischen, bereits von ‚Breather‘
bekannten Shirley Grimes im Duett, einer
irischen, in Bern lebenden Singer/Songwriterin mit regelmäßigen eigenen Veröffentlichungen. Bei ‚Like It‘s 1929‘ kommt
man an einem Tom Waits-Vergleich nicht
vorbei. Das ist bizarre Cabaret/Party-Musik, stilistisch passend in den 20/30er Jahren angelegt, aber mit sarkastischem Text,
der einen bitterbösen Bezug vom Börsencrash ‚29 zur heutigen Wirtschaftskrise
herstellt und die Profiteure brandmarkt.
An zentraler Stelle steht der völlig entschleunigte Titeltrack ‚Songsmith‘ - eine
Art Blaupause fürs eigene Songwriting.
Nach sphärischem Zeitlupenbeginn entwickeln sich perlende, verspielte Gitarrenklänge. ‚The Ghost Of Pain‘ kommt mit
seinem Wüstenszenario wie ein kleines
Roadmovie im Calexico-Modus: twangige
Licks, heulende Steel Guitar, später noch
Lap Steel und Slide, darüber Shizzoe‘s
sonore Baritonstimme in Westerngestalt. ‚iTune (Song For Jony)‘ beginnt als
Ukulele-Kleinkunst, entwickelt sich zum
vermeintlich lustigen Singalong mit eingeflochtenen Loops in Eichler-Soundlandschaft. ‚Planned Obsolescence‘ bietet
sehr melodiösen Roots Pop mit federnden
Drums, permanenten Space Sounds im
28
Hintergrund, eine kernige Leadgitarre im
Mittelteil sorgt for Rock‘n Roll. ‚Thanks
To You‘ startet nur mit akustischer Gitarre und einer Stimme aus dem Off - also
stimmungsmäßig wie die ‚American Recordings‘ von Johnny Cash -, aber dann
treten üppigere Klänge hinzu mit Keyboards und etlichen über-/ineinander geschichteten Gitarren im Schwebezustand.
Wiederum völlig konträr folgt ‚Where I
Come From‘ als monotoner, einriffiger
Roots‘n Blues Rocker Hier spielt Baptiste
Germser (Stephan Eicher Band) Bass und
Michael Flury Posaune, mehrere elektrische Gitarren führen dann zum Ziel. ‚I
Sing‘ vermittelt das typische Feeling eines
Stummfilm/Zirkus-Orchesters mit furiosem Klavier- und Orgeleinsatz.
Sowohl die CD als auch das Vinyl enthalten eine Downloadcard, um eine 24
Bit/96 KHz-Version in vielfach höher Aufnahmequalität zu erhalten.
Live At The Blue Rose
Christmas Party 2010
(BLU DP0558/2011) CD € 5,50
(BLU LP0558/2011)
2LP+CD € 26,90
(Personal Vinyl Edition)
Am Sonnabend, dem 11. Dezember
2010, war zwischen den Lokalmatadoren Westwood, dem omnipräsenten,
wie fast jedes Jahr als MC fungierenden Julian Dawson und der texanischen
Country Rock/Red Dirt Band Micky
& The Motorcars der nicht nur unter
Blue Rose-Fans so ungemein populäre
schweizer Roots Rocker Hank Shizzoe
angekündigt. Es sollte ein Rock‘n RollAbend der Extraklasse werden, nichts
weniger! Hank Shizzoe und seine Band
erwischten - zusätzlich motiviert von der
begeistert mitgehenden Menge - eine
wahre Sternstunde! Eine geradezu kongeniale Show, zu gut, um sie dem Rest
der Musikwelt vorzuenthalten, weshalb
es sie jetzt als Silberling gibt: ‚Live At The
Blue Rose Christmas Party 2010‘.
Breather
(BLU DP0509/2010) CD € 5,50
(BLU LP0509/2010) LP € 4,90
SHURMAN Inspiration
(BLU DP0575/2012) 2-CD € 14,50
(TTR LP 794/2012) LP € 14,90
In Austin und Umgebung ist Shurman
schon seit einigen Jahren eine bekannte
Größe im blühenden Guitar Rock/Roots
Rock-Geschäft. Darüberhinaus - und besonders hier bei uns in Europa - gilt es,
diese tolle Band noch richtig zu entdecken! Blue Rose Records beginnt die Zusammenarbeit mit Shurman jetzt anlässlich der Veröffentlichung des brandneuen
Albums Inspiration und bereichert damit
seine Künstlerriege um einen nächsten
tollen Geheimtipp aus dieser Szene nach
The Band Of Heathens und Deadman!
THE SILOS Florizona
(BLU DP0545/2011) CD € 5,50
(BLU LP0545/2011) LP € 19,90
(Personal Vinyl Edition)
2011 ist wieder Silos-Jahr!! Personell
rundum renoviert und musikalisch wieder
in der alten Spur, scheinen sie mit ihrem
aktuellen, insgesamt 10. offiziellen Studioalbum Florizona geradewegs in einen
kreativen Jungbrunnen gefallen zu sein.
Die 10 neuen Titel, allesamt Teamarbeiten von Salas-Humara mit Weggefährten und Freunden, strotzen nur so vor
melodischer Kraft, kreativem R&R-Geist,
zupackenden Gitarren und einem satten,
vollen Sound wie man ihn wohl noch nie
auf einer Silos-Scheibe gehört hat. Walter
Salas-Humara, der früher auch gerne mal
alle Instrumente selber bedient hat, kann
sich dank des neuen Line-ups voll auf
seine Rolle als Frontmann, Leadsänger
und Gitarrist konzentrieren. Der vielseitig einsetzbare Rod Hohl (Ex-Mary Lee‘s
Corvette) spielt als Nachfolger von Drew
Glackin Bass, Gitarren, Dobro, Lap Steel
und hat produziert. Konrad Meissner sitzt
weiterhin am Schlagzeug, aber mit Keyboarder Bruce Martin (wie Glackin zuvor
bei Tandy) und ganz besonders mit dem
außerordentlich talentierten Jason Victor
(von Steve Wynn & The Miracle 3), der
für all die ungewöhnlichen Lead GuitarKlanglandschaften steht, erfährt diese
Band ein ganz neues Profil!
SONS OF BILL The Gears EP
(BLU DP626/2014) CD € 7,90
Stichwort: Americana Rock. In einer Zeit,
in der Grenzlinien zwischen klassischem
Country Rock der 70er Jahre, Alt.Americana, 90s No Depression Sound etc. verblassen und das Country-Genre stärker
in die allgemeine Rock & Pop Music Einzug hält, wird es für junge Bands immer
schwieriger, sich mit originellen, identifikationsreichen und nachhaltigen Beiträgen über dem Durchschnitt zu behaupten. Die SONS OF BILL aus Charlottesville,
Virginia gehören seit einigen Jahren zur
absoluten Créme dieser Gattung.
Nach dem traumhaften Debüt A Far Cry
From Freedom von 2006 brachten sie mit
One Town Away und Sirens mindestens
zwei ebenbürtige Nachfolger auf den
Markt, beide auf Blue Rose erschienen.
Um die Wartezeit auf das nächste Album
zu verkürzen und um die anstehende
große Europatour im Februar/März 2014
zu promoten, veröffentlicht das Quintett
um die Gebrüder James, Sam und Abe
Wilson eine 7-Song-EP unter dem Titel
The Gears EP. Sie enthält als Einstimmung
zum neuen Full Length-Album Love &
Logic drei brandneue Songs im typischen
Sons Of Bill-Sound, produziert von exWilco-Mitglied Ken Coomer („Brand
New Paradigm“, „Road To Canaan“
und „Bad Dancer“), zwei Live-Stücke
(„Turn It Up“ aus dem nur digital erhältlichen Album With Kerosene Instead und
„Unknown Legend“, eine Neil YoungCoverversion) sowie zwei bisher unveröffentlichte Acoustic-Versionen von „Santa
Ana Winds“ and „Radio Can‘t Rewind“.
Sirens
(BLU DP0567/2012)
CD € 9,50
Von den ersten Akkorden des Openers
‚Santa Ana Winds‘ an ist völlig klar, wohin die Reise geht: mit mehr Druck von
der Rhythm Section, einem volleren
Keyboards-Teppich und satter aufgenommenen Gitarren zu einem erheblich
kompakteren, lauteren Gruppensound,
in dem es schon verdammt starker Songs
und charakteristischer Lead Vocals bedarf, um möglichst viele individuelle
Akzente zu setzen. Und genau solch
ein Material hat die Band zusammengetragen! Tastenmann Abe Wilson ist bei
den Writer Credits so häufig wie noch
nie vertreten, mit dem 7-minütigen ‚Turn
It Up‘ und dem folgenden ‚The Tree‘, bei
denen er übrigens auch als Leadsänger
agiert, „gehört“ ihm das Zentrum des
Albums. Leadgitarrist Sam Wilson, der
als einziger in 2008 nebenher eine Soloplatte (‚Green Gates‘) veröffentlicht hat,
steuert seine üblichen zwei Songs bei,
die beide herausragend sind und die er
auch singt: ‚Find My Way Back Home‘ als
früher Ohrwurm im BoDeans-Stil und das
atmosphärisch schöne, mit Pedal Steel
und Mellotron von Alan Weatherhead
(Cracker, Sparklehorse) veredelte ‚Radio
Can‘t Rewind‘. Das Gros des Materials
stammt natürlich wieder vom baumlangen Youngster und Frontman James Wilson. Er spielt Gitarre und singt mit dieser
angerauten, kratzigen Nasalstimme, die
mittlerweile zu einem echten Markenzeichen der Sons Of Bill geworden ist.
Neben Hits wie ‚Santa Ana Winds‘ und
‚Siren Song‘, die schon fast R.E.M.-Charakter aufweisen, gehören der Rocker
‚Life In Shambles‘ mit den Cracker-Gästen David Lowery & Johnny Hickman,
das Springsteen-hafte ‚Angry Eyes‘, das
ruppige ‚This Losing Fight‘ und die abschließende kongeniale Balladenhymne
‚Virginia Calling‘ zu seinen Credits.
LEEROY STAGGER Truth Be Sold
(BLU DP0613/2013) CD € 14,50
(BLU LP0613/2013) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Für Truth Be Sold hat sich Leeroy Stagger mit einem namhaften Produzenten
zusammengetan: Steve Berlin von Los
Lobos! Bei den Wölfen ist Berlin vornehmlich als nicht ganz unwichtiges 5. Rad am
Wagen bekannt, daneben hat er immer
wieder andere Studiosessions betreut: z.B.
für so verschiedene Künstler wie Chuck
Prophet, Dave Alvin, Tragically Hip, Katy
Moffatt, Raul Malo, Michelle Shocked, Fabulous Thunderbirds...
Den beiden war schnell klar, wie das Album klingen soll: Rau, ungeschliffen,
direkt und durchweg äußerst rockig. So
denkt man beim Opener ‚Memo‘ ungefähr 15 Sekunden lang an klare Heavy
Metal-Licks, die da aus den Boxen hervorbrechen. Aber dann gewinnt doch die
vertraute Stimme des Kanadiers Oberhand, auch wenn - wie auf dem nächsten
Stück ‚Goodnight Berlin‘ - das Schlagzeug
scheppert und die Gitarren krachen, dass
es eine einzige Freude ist! ‚Celebrity‘ ist
die erste von gleich mehreren Balladen hier wird Pro und Kontra von kritikloser
Starverehrung gleich von zwei Seiten beschrieben. ‚Cities On Fire‘ ist einer dieser
typischen Stagger-“Songs mit Message“.
Ein beinhartes, sich ständig wiederholendes Riff wirkt geradezu hypnotisierend.
Da kommt etwas Erholung für die Ohren
ganz recht: ‚Break My Heart‘ ist eine von
der heulenden Pedal Steel Guitar von Bryan Daste (Scotland Barr & The Slow Drags)
untermalte Langsamballade, die direkt
aufs Gemüt geht. Der forsche Country
Rock-Modus von ‚ESP‘ sorgt für allerfeinste No Depression-Atmosphäre, natürlich
handelt der Song von dem Projekt Easter
Stagger Phillips und den beiden Kumpels
Tim Easton und Evan Phillips von der Band
The Whipsaws. Das langsam und sämig
vor sich her walzernde ‚Sold Down The River‘ ist nicht der einzige Song hier, der vom
oft monotonen Musikerleben on-the-road
handelt, und ein gutes Beispiel dafür, wie
sehr das Trio Stagger, Uschenko und Stecz
mittlerweile zusammengewachsen ist. Ja,
Stagger hat die beiden Kollegen sogar an
sämtlichen Songcredits beteiligt! Nach
dem Country Rock von ‚Mister‘ geht‘s mit
‚Have A Heart‘ deftig und laut in Richtung
Fuzz Guitar Rock und Garage Boogie, bevor man mit dem stark an Ryan Adams
und Whiskeytown erinnernden ‚Jackie‘
diese CD würdevoll abschließt.
Radiant Land
(BLU DP0563/2012)
CD € 9,50
(BLU LP0563/2012)
LP+CD € 21,90
(Personal Vinyl Edition)
Little Victories
(BLU DP0520/2010) CD € 5,50
(BLU LP0520/2010)
2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Everything Is Real
(BLU DP0484/2009) CD € 5,50
(BLU LP0484/2009) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
THE STATESBORO REVUE Ramble On Privilege Creek
(BLU DP0607/2013) CD € 14,50
BLU LP0607/2013)
2-LP+CD € 26,90
(Personal Vinyl Edition)
Ein paar zig Meilen westlich von Austin,
zwischen Kerrville, Boerne und Bandera
fließt der winzige Privilege Creek mitten
durch das texanische Hill Country. Wo
man hinschaut, dominiert die einzigartige Landschaft das Bild des Betrachters,
verbinden sich sanfte Hügel, Eichen-
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
wälder und Ranchland zu einer wahren Augenweide. Genauso harmonisch
passen die verschiedenen Spielarten
in der Musik der Statesboro Revue zusammen. Die Band mit dem geschichtsträchtigen Namen ist das Brainchild von
Singer/Songwriter Stewart Mann, einem
hoch-talentierten Typen aus Austin, der
sich zwischen Southern Roots‘n Roll,
Old School Rock und Americana nicht
eindeutig festlegen mag. Und genau
diese vermeintliche Unentschlossenheit
führt zu solch vielseitigen, spannenden
Prachtstücken wie Ramble On Privilege
Creek, dem brandneuen Album der Statesboro Revue.
Stewart Mann, ganz der Chef des Unternehmens, hat seine Band abermals
komplett ausgewechselt. Sein jüngerer
Bruder Garrett steht ihm nicht nur im
Booklet zur Seite, sondern hat auch etliche Songs mitkomponiert und fungiert
jetzt zudem als vorderster Guitar Man
der Band. Er überzeugt mit klasse Soli,
füllt die Räume mit elektrischen und
akustischen Rhythmusgitarren, spielt Slide und Dobro, auch etwas Klavier und
Percussion, singt die Harmoniestimme.
Der Titel Ramble On Privilege Creek
ist eine aus der Familientradition der
Mann‘s entliehene Wortkombination:
Die Großmutter lebte am gleichnamigen
Bach, der Urgroßvater spielte Hillbilly/
Stringband Music bei den Bluebonnet
Ramblers. Die Statesboro Revue hat für
die 12 Tracks ihres neuen Albums diesen
Spirit aufgesogen, mit klassischer amerikanischer Roots & Rock‘n Roll Music
der 70er angereichert und im aktuellen
Americana-Zeitgeist aufbereitet - und
damit ein in sich völlig stimmiges, kleines
Texas-Meisterwerk geschaffen!
OWEN TEMPLE Stories They Tell
(BLU DP0618/2013)
2-CD € 14,50
Owen Temple, der den Texas Troubadour der jüngeren Singer/SongwriterGeneration so überzeugend vertritt wie
kaum ein Zweiter, hat ein neues Album
fertiggestellt. Stories They Tell ist der
starke Nachfolger zu dem von Kritikern
sehr positiv aufgenommenen Mountain
Home. Für Stories They Tell sind ihm 11
typische Lieder über die Befindlichkeiten
der Menschen besonders im Südwesten
gelungen: scharf beobachtet, detailgetreu beschrieben, mit intelligenten, bildstarken Lyrics geschmückt. Owen Temple:
Eher ein Folksinger nach Art des großen
Townes Van Zandt als ein Country Artist,
Stories They Tell: ein vorzügliches Americana-Werk aus Texas für das Jahr 2013!
Stories They Will Tell beschäftigt sich mit
dem Thema „Zeit und was wir mit ihr
anfangen“ in einer Art texanisch-philosophischen Betrachtung. So bilden die 11
Songs nach Temple‘s eigenen Worten gemeinsam einen Kontext über das, was die
Menschheit in den vergangenen „10.000
Jahren“ mühselig geschaffen hat, aber
eben auch immer wieder in Frage stellt.
Selbstverständlich wirken solch grandiose Lieder wie der Opener ‚Looking For
Signs‘, das slide-swampige ‚Make Something‘ und die steel-getränkte Ballade
‚Man For All Seasons‘ auch unabhängig
von diesem ambitionierten „Big Picture
Look“. Im wehmütigen Border Song ‚Cities Of Gold‘ sucht der Erzähler nach einem Eldorado, in ‚Hometown‘ nach den
eigenen Wurzeln und in ‚Johnson Grass‘
skizziert er das deprimierende VeteranenLeben (s)eines einstmals so vitalen Vaters.
Und am Ende verhandelt Owen Temple in
dem Folksong ‚Six Nations Caledonia‘ das
triste Schicksal der Native Americans im
kanadischen Grand River Reservat.
Stories They Tell kommt als „Limited Collectors 2-CD Edition“ mit einer Bonus-CD,
auf der ein Livemitschnitt eines jüngeren
Konzerts enthalten ist: Im legendären Saxon Pub in Austin spielte Owen Temple
am 17. März 2012 mit seiner Band einen
besonderen Acoustic Set in klassischer
Storyteller-Manier, also mit trefflichen Ansagen und den ausgezeichneten Songs besonders vom damals aktuellen Mountain Home-Album - im steten Wechsel.
Mountain Home
(BLU DP0538/2011) CD € 5,50
(BLU LP0538/2011) LP € 19,90
(Personal Vinyl Edition)
TODD THIBAUD Waterfall
(BLU DP0598/2013) CD € 14,90
(BLU LP0598/2013) LP+CD € 17,90
Anders als noch auf dem Vorgängeralbum Broken mit seiner eher gebremst
balladesken und bisweilen introspektiven Stimmung beherrschen jetzt wieder
dynamische Mid- und Uptempo-Songs
mit süffigen Gitarrenläufen und rockigen
Bandarrangements die deutlich extrovertiertere Atmosphäre von Waterfall. So
erinnern viele der neuen Stücke an frühere Großtaten von Favorite Waste Of
Time und Northern Skies - das ist Musik
mit einem klaren Pop/Rock-Auftrag und
einem tollen Sound zwischen Westcoast,
Heartland & Prairie Rock auf Basis von
handfestem Singer/Songwritertum und
jenem harmonieseligen Indie Roots/Guitar
Pop, der mal in den 90ern von solchen
längst vergessenen Bands wie Vigilantes
Of Love, Gathering Field, Floating Men,
Swinging Steaks, Cravin‘ Dogs und nicht
zuletzt den Courage Brothers erfunden
wurde. Oder auch gerne ein paar Nummern größer: Waterfall besitzt die Grundtugenden all der Heartbreakers, Wallflowers, Jayhawks, BoDeans und Gin Blossoms
mit einer feinen Prise Bruce Springsteen.
Aber das Endergebnis trägt natürlich die
deutliche Handschrift Todd Thibaud‘s!
Die 12 Nummern dieses sehr überlegt und
abwechslungsreich konzipierten Albums
wurden von dem in Boston und Umgebung einschlägig bekannten Ed Valauskas
produziert und im Kern von der Band
eingespielt, mit der Todd Thibaud bereits
in 2009 in Europa war und u.a. seinen
Rockpalast/Crossroads
Festival-Auftritt
bestritten hat: die langjährigen Mitspieler Thomas Juliano (Electric Lead Guitar,
Banjo, Dobro) sowie Sean Staples (Mandoline, Ukulele, Harmony Vocals), dazu
die Rhythm Section - Bassist Joe Klompus
und Drummer Pete Caldes und der Neuzugang an den Tasten, Ben Zecker. Etliche
Freunde wie Gitarrist Russell, Keyboarder
Phil Aiken und die Backingstimmen von
Bill Janovitz (Buffalo Tom), Chris Toppin,
Mike Gent (Figgs), Tim Gearan, Matt Tahaney u.a. runden den ausgewogenen
Wohlklang dieses exzellenten Albums
perfekt ab.
Live At The Rockpalast
Crossroads Festival
(BLU DP0543/2011) 2-CD+DVD € 9,50
(BLU LP0543/2011) 3-LP+DVD € 34,90
(Personal Vinyl Edition)
PAUL THORN What The Hell Is Goin On?
(BLU DP0577/2012)
CD € 9,50
(BLU LP0577/2012)
2-LP+CD € 26,90
(Personal Vinyl Edition)
Auf seinem aktuellen Album macht
PAUL THORN mal etwas ganz Neues: Er
covert seine Lieblingssongs von anderen
Interpreten und Autoren. Und er hat verdammt viel Spaß dabei! What The Hell Is
Goin On? heißt der Nachfolger zu Pimps
And Preachers, jenem grandiosen Werk,
mit dem sich Blue Rose Anfang 2011
erstmalig in den bereits umfangreichen
Veröffentlichungskatalog des ambitionierten Künstlers aus Tupelo, Mississippi
einklinkte. Mit ziemlichem Erfolg, darf
man sagen, denn Paul Thorn ist mal wieder so ein richtig kerniger Rock Shouter
vor dem Herrn! Einer, wie man ihn nicht
mehr so häufig findet in der weiten
Roots Rock-Welt und der sein Label „Joe
Cocker from the South“ sicher nicht zu
Unrecht erhalten hat.
Zum Start gibt es mit ‚Don‘t Let Me
Down Again‘ eine alte Lindsey Buckingham-Nummer aus der Ära vor Fleetwood Mac (Buckingham-Nicks, 1973) in
einer munteren Shuffle & Slide-Version,
bevor Thorn Ray Wylie Hubbard‘s ‚Snake Farm‘ von Texas in die tiefsten Mississippi-Sümpfe transplantiert. Buddy
& Julie Miller‘s ‚Shelter Me Lord‘ wird
ganz im Stil von Joe Cocker‘s ‚Mad
Dogs & Englishmen‘ zelebriert - die McCrary Sisters haben daran einen hohen
Gospel-Anteil. Von Elvin Bishop stammt
der Titeltrack ‚What The Hell Is Goin‘ On‘
und eben derselbe wirkt hier als Stargast
mit. In einem wahren Blues Rock Stomp
duellieren sich Bishop und Bill Hinds
gleich mehrfach mit deftigen Electric
Slide-Attacken! Der ‚Small Town Talk‘
von Rick Danko kommt lässig-groovy
im typischen New Orleans-Modus ähnlich wie später Allen Toussaint‘s ‚Wrong
Number‘, das Thorn völlig im Kontrast
zum Original (also zu Aaron Neville‘s
hohem Falsett) singt. Überhaupt erweist
sich Thorn wieder als brillanter Könner,
wenn er diese gefährlich an der Kitschgrenze schrammenden Balladen auf die
raue Americana-Seite rüberholt! Das
gilt auch für Donnie Fritts‘ ‚She‘s Got A
Crush On Me‘ - etwa eine Mischung aus
‚A Whiter Shade Of Pale‘ und ‚Dark End
Of The Street‘. So eine Falle lauert bei
Nummern wie ‚Walk In My Shadow‘ und
‚Bull Mountain Bridge‘ natürlich nicht.
Erstere ist eine Southern-Adaption eines
weniger bekannten Hard Rock-Titels von
Free (‚Tons Of Sobs‘, 1969), die zweite
ein Country Boogie von Wild Bill Emerson mit dem großen Delbert McClinton
im Duett und illustren Chorsängern wie
Kevin Welch und Danny Flowers.
Es bleibt dann der Abschlussnummer
von Eli „Paperboy“ Reed vorbehalten,
das Fragemotto von ‚What The Hell Is
Going On?‘ am besten zu beantworten:
Sein ‚Take My Love With You‘ ist die ultimative Verknüpfung von Rock‘n Roll,
Soul, Boogie und Spiritual mit unbändiger Leidenschaft, zwingender Tanzbarkeit, hoher Musikalität und... toller Roots
Rock-Partylaune!
Pimps & Preachers
(BLU DP0528/2011)
CD € 5,50
(BLU DP0529/2011)
CD+DVD € 9,50
(BLU LP0528/2011)
2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
GREG TROOPER Upside-Down Town
(BLU DP0531/2011)
CD € 5,50
(BLU LP0531/2011)
2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Von Beginn an hat man es hier mit einem wahren Singer/Songwriter-Powerpaket zu tun, in dem sich grandiose
Stücke, eine erdgebundene Produktion, erstklassige Studiomusiker und ein
mit allen Roots-Wassern gewaschener
Künstler vereinen, um - dem Hören nach
scheinbar locker und unverkrampft - etwas Großes, Authentisches, Wertbeständiges zu schaffen, das nicht nur vielen Hördurchläufen standhält, sondern
- ganz im Gegenteil - jedesmal noch um
ein paar Stufen wächst! Die 12 brandneuen Songs entwickeln sich schnell zu
Trooper-Klassikern, haben einen hohen
Wiedererkennungswert und Abwechslungsggrad. Da klingt es mal nach Bob
Dylan, dann nach John Hiatt, da schielt
John Prine gleich mehrmals um die Ecke
und auch ein früher Steve Earle könnte
hier für ein paar Nummern als Blaupause
gedient haben, wobei der Vergleich mit
John Hiatt sowohl in puncto Stimme/
Gesang als auch in Bezug auf die ganz
besondere Balladen-Atmosphäre wohl
am besten passt!
Mit den beginnenden ‚Nobody In The
Whole Wide World‘ und ‚Dreams Like
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
This‘ sowie mit dem frappierend an die
Amazing Rhythm Aces erinnernden
‚We‘ve Still Got Time‘ trägt ‚UpsideDown Town‘ kraftvollsten Memphis Soul
in sich. Auch der tiefgründige, nachhaltig beeindruckende Slow Song ‚Second
Wind‘ gehört in diese Kategorie - spätestens hier wird deutlich, welch guter
Schüler Greg Trooper in den Themen
„Dylan-Hiatt-Prine“ gewesen sein muss
und was er dann für sich daraus entwickelt hat!! Titel wie ‚They Call Me Hank‘,
‚Might Be A Train‘ und ‚Just One Hand‘
respektieren den guten alten Greenwich
Village Folk, einem über Jahre kultivierten frechen East Nashville Twang wird
mit ‚Bulletproof Heart‘, ‚Could Have
Been You‘ und ‚Time For Love‘ Reverenz
erwiesen und ‚Everything Will Be Just
Fine‘ ist am Ende nochmal John Prinepur!
TURNPIKE TROUBADOURS -
Goodbye Normal Street
(BLU DP0603/2013) CD € 14,50
(BCR LP 532/2012) LP € 17,50
Nach all den Lobpreisungen über das
Vorgängeralbum Diamonds & Gasoline der famosen Turnpike Troubadours
fallen einem ja kaum noch treffendere Superlative ein, während das neue,
insgesamt 3. Album Goodbye Normal
Street in diesen Tagen bei jeder sich
bietenden Gelegenheit in Dauerschleife
läuft. Das ist allerbester Country Rock
im wahrsten Sinn des Begriffs gemeint,
und zwar aus Oklahoma, also auch geografisch sprüht echter Red Dirt MusicGeist. Was neben den klasse Songs,
den kernigen Vocals und der gewohnt
exzellenten instrumentellen Umsetzung
am meisten beeindruckt, ist die Lockerheit, diese unverkrampfte, so gar nicht
auf Zielmärkte ausgelegte Spielweise,
mit der das Quintett mit links klassischen Country Rock mit Bluegrass Flair,
Southern Rock mit Celtic Folk und Texas
Troubadour Folk mit Alt.Outlaw Country
verknüpft und zu seinem ganz eigenen
Sound irgendwo zwischen Waylon Jennings und Reckless Kelly oder der Nitty
Gritty Dirt Band und Cross Canadian
Ragweed macht! Apropos Sound: Sie
fühlen sich jetzt so gereift und erfahren,
dass sie diesmal auf die tatkräftige Mithilfe des Red Dirt-Paten Mike McClure
verzichtet und mit Recording Engineer
Wes Sharon in Eigenregie produziert
haben - thumbs up! Die Besetzung um
Bandboss, Leadsinger, Chef-Songwriter
Evan Felker (Guitar, Harmonica, Banjo)
und Electric Lead/Pedal Steel-Gitarrist
Ryan Engleman ist identisch geblieben,
als häufiger Gast am Akkordion wirkt
wieder der zur selben Szene gehörende
und soeben mit seinem eigenen Wahnsinnsalbum aufwartende John Fullbright
mit, Jamie Wilson von den Trishas singt
auf der coolen Gram & Emmylou-style
Honky Tonk-Ballade ‚Call A Spade A
Spade‘ die weibliche Duettstimme! Alles
sooo gut hier!
UNCLE LUCIUS And You Are Me
(BLU CD0596/2013) CD € 14,50
(BLU LP0596/2013) 2-LP € 27,90
(Personal Vinyl Edition)
Unter den im Verbund komponierten
Stücken befinden sich der riffstarke, wie
ein Vulkan brodelnde, von einem fetzigen Bläsertrio unterstützte Opener ‚Set
Ourselves Free‘, das herrlich im Südstaaten-Shuffle-Modus von The Band-meetsLittle Feat dahinwalzernde ‚Rosalia‘ mit
wechselnden Lead Vocals und ‚Somewhere Else‘, ein echter Crowdpleaser
und Radiohit mit dem vielleicht eingängigsten, an Dickey Betts auf ‚Ramblin‘
Man‘ erinnernden Sologitarrenpart
der Saison, komplexen, verschobenen
4-stimmigen R&B-Vocals und aufgelockertem Klavier/Orgel-Interplay dazwischen. Und das wohl härteste, längste
29
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
Stück, das 6:42-minütige ‚There Is No
End‘ in einer lauten, deftigen Kombination aus Bad Company, Black Crowes
und Gov‘t Mule, bei dem alle 5 Musiker
wahre Glanzleistungen vollbringen: vorneweg der Frontmann/Rhythmusgitarrist
und mit einer wahren Blues Rock-Röhre
ausgestattete Kevin Galloway, Mike Carpenter als extrovertierter Leadgitarrist,
Jon Grossman als veritabler, flexibler Tastenwizard sowie einer Rhythm Section,
die in Dynamik und Power sicher mit den
aktuell stärksten des Genres mithalten
kann, z.B. der von Cody Canada & The
Departed! All diese hier zur Orientierung
herbeigezogenen Referenzen - und da
könnte man auch noch die Stones nennen, Mountain und Allman Brothers von
damals, Lucero und Drive-By Truckers
von heute oder, um in Austin zu bleiben,
Deadman, The Drams und sicher nicht
zuletzt die Band Of Heathens - sollen nur
ungefähr den breit aufgestellten Kurs
von Uncle Lucius beschreiben.
US RAILS -
Heartbreak Superstar
(BLU DP0604/2013) CD € 14,50
(BLU LP0604/2013) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Ihr drittes Studioalbum Heartbreak
Superstar hat die Band weiter zusammengeschweißt. In 13 neuen Songs
verschmilzt die stilistische Vielfalt der
US Rails zu einem neuen, frischen und
gleichzeitig vertrauten Sound. Heartbreak Superstar ist bereits die fünfte Veröffentlichung der Band in einer seit dem
Debüt 2009 erstaunlich schnell gewachsenen Diskografie. Seitdem hat die Band
Southern Canon im Jahr 2012 veröffentlicht, die Live Europe 2012-DVD sowie
Wire & Wood mit komplett akustischen
Versionen ihrer besten Songs.
Was einzigartig (und teilweise schwierig)
ist, ist die Tatsache, dass alle Mitglieder
von US Rails neben der Band noch ihre
erfolgreichen Solokarrieren pflegen.
Doch alles, was sie dabei erleben, fließt
dann wieder in die Musik der Rails ein.
Sowohl geografisch wie auch stilistisch
befruchten sich verschiedene Stile. Weil
alle Rails-Mitglieder ihre Wurzeln im
Raum Philadelphia pflegen, hat sich
die gegenwärtige Distanz der Musiker
weder auf ihre enge Freundschaft noch
ihre musikalische Energie negativ ausgewirkt.
Wie bei jedem US Rails-Album kann
sich jedes Bandmitglied auf den eigenen Songs gesanglich einbringen. Der
individuelle Sound der Musiker, sowohl
gesanglich als auch instrumental, ist
deutlich auszumachen - im vielfältigen,
rootsorientierten Gesamtkontext aber
wirklich magisch sind die Momente, in
denen alle fünf Stimmen zueinander finden zu „einem der auf ungewöhnliche
Weise wunderbarsten Stimmengemisch
der jüngeren Rockgeschichte“. Obwohl
sich viele weitere Beschreibungen und
Vergleiche mit anderen Bands finden ließen, bleibt der Sound von US Rails das
einzigartige und berückend schöne Ergebnis großer individueller Erfahrungen,
eine vollkommene künstlerische Gemeinschaftsarbeit und tatsächlich eine
gemeinsame musikalische Vision.
Live Europe 2012
(BLU DP0590/2012) 2-CD+DVD € 13,90
(BLU LP0590/2012) 3-LP+DVD € 31,90
(Personal Vinyl Edition)
Zeitnah zum Erscheinen von Southern
Canon ging die Band auf eine weitere
Konzertreise durch Deutschland. Eine
dieser Shows wurde für eine Live-CD und
–DVD mitgefilmt und aufgenommen.
Auserkoren für dieses Projekt wurde der
Kulturbahnhof in Neuenkirchen-Vörden,
im Landkreis Vechta in Niedersachsen
gelegen. Die Band hatte sich bei den zuvor stattgefundenen Konzerten bestens
eingespielt und lief wie eine geölte Ma-
30
schine, ohne allerdings einstudiert oder
gar abgedroschen zu wirken. Im Gegenteil – alle fünf Musiker zeigten bei jedem
Song, mit welchem Spaß und welcher
Freude sie ihre „Arbeit“ verrichteten. Die
Setliste wurde wie schon auf den Studioalben freundschaftlich geteilt, und da
jeder der vier Frontmänner seinen ganz
eigenen Stil ins Gesamtbild einbringt,
war die Bandbreite von melodischen
Stücken (Ben Arnold, Scott Bricklin),
warmen Balladen (Joseph Parsons) und
knackigen Rockern von Tom Gillam sehr
abwechslungsreich und extrem unterhaltsam. Insgesamt 21 Songs umfasste
das Programm, davon 19 Stücke von
den beiden US Rails-Alben. Die beiden
einzigen Coverversionen, „Almost Saturday Night“ von John Fogerty und Artie Traum’s „Barbed Wire“, passten sich
sehr angenehm in das Programm ein,
wobei der Schlusspunkt der Show von
„Barbed Wire“ in einer wunderbaren Acappella-Version gesetzt wurde, zu der
alle fünf Musiker an den Bühnenrand
kamen und sich so von den begeisterten
Besuchern verabschiedeten.
vielleicht noch gar nicht seine endgültige
Form gefunden hat. So wie der einzige
bereits auf Tonträger (nämlich als derbe
rockende Langfassung auf ‚Live Labor‘)
erhältliche Song ‚The Abyss‘, der wie die
übrigen 11 Stücke in selbstaufgenommenen („on the spot“), karg ausgestatteten Akustikversionen dargereicht wird.
In seinen ausführlichen Liner Notes beschreibt Vanderveen diese Versionen als
Shortcuts und Demos. Ich meine, damit
wird er der hohen Qualität von ‚Beat
The Record‘ in Bezug auf Gesang, Gitarrenspiel und Sound noch nicht einmal
gerecht. Von der einnehmenden, warmherzigen Gesamtatmosphäre mal ganz
abgesehen! Nein, dies ist von vorne bis
hinten ein total eigenständiges Klassewerk geworden!! Vanderveen begleitet
sich durchweg an akustischer Gitarre
oder Klavier, hat einige Male trefflich
Bottleneck-Verzierungen, HarmonicaEinschübe oder Electric Guitar-Umgarnungen beigefügt. Das abschließende
‚Sad Saturday Night‘ ist eine Triogemeinschaftsarbeit von Vanderveen mit David
Olney und John Hadley in Nashville.
Wire & Wood
(USR 002/2012) CD € 11,90
Diese CD ist nicht im regulären Handel
erhältlich, sondern nur über unseren
Mailorder und auf Konzerten der Band.
Wire & Wood enthält keine neuen
Stücke, aber auch keine Outtakes. Die
Songs gibt es bereits auf den beiden regulären US Rails-Alben - 6 auf Southern
Canon, die übrigen auf dem Debüt, allerdings in völlig anderen Arrangements.
Wie es der Albumtitel schon vorgibt,
wurde auf elektrische Instrumente verzichtet und auf akustischer Basis eine
vollkommen andere Soundatmosphäre
geschaffen. Ob es die ursprünglich rockigen Beiträge von Tom Gillam sind oder
die groovigen Stücke von Ben Arnold
oder Scott Briclklin, sie werden ebenso
wie die Songs von Joseph Parsons und
die einzige Nummer von Matt Muir in einen wunderschön klingenden Acoustic
Sound-Tepppich gehüllt, wodurch ein
eigenständiges Werk herausspringt.
Live Labor
(BLU DP0615/2013) CD € 14,50
(BLU LP0615/2013)
2-LP+CD € 29,90
(Personal Vinyl Edition)
Ad Vanderveen, der aktuell wohl profilierteste niederländische Singer/Songwriter mit klarer Americana-Nähe, bedient
derzeit seine Fans in praller Vielfalt.
Nach seinem erfolgreichen und mit starken Songs nur so gespickten jüngsten
Studioalbum Driven By A Dream vom
Oktober 2012 zieht noch nicht mal ein
Jahr später bereits mit einem Live-Album
nach. Live Labor heißt das fulminante
Werk, auf dem in der Tat ehrlicher und
handgemachter Rock‘n Roll „gearbeitet“ wird. So werden die neuen Stücke
zwar rauer und direkter als im Studio,
aber schon noch im akustisch/elektrischen Folk Rock-Modus interpretiert,
dagegen erfahren einige ältere Vanderveen-Klassiker geradezu berauschend
rockige Bearbeitungen mit langen,
ausufernden Jam Rock-Sequenzen bis
an die 10 Minuten-Marke und darüber
hinaus!
Selbstverständlich drängen sich dabei
Assoziationen zu Neil Young & Crazy
Horse förmlich auf. Wieder einmal,
denn von Beginn an musste Ad Vanderveen Vergleiche mit seinem großen Vorbild akzeptieren. Er hat sich freilich längst
emanzipiert und seine grandiosen Songs
stehen natürlich für sich, aber Form,
Stimme und Gitarrenspiel sorgen doch
für geradezu frappierende Gemeinsamkeiten. Besonders im Team mit seiner
langjährigen Begleitband, die er ja nicht
ohne Selbstironie The O‘Neils nennt, und
die stets in allerbester ‚Zuma‘- meets
‚Ragged Glory‘-Tradition auftritt.
Southern Canon
(BLU DP0547/2012)
CD € 5,50
(BLU LP0547/2012)
2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
US Rails
(BLU CD0608/2010) CD € 5,50
(BLU LP0512/2010) 2-LP € 27,90
(Personal Vinyl Edition)
AD VANDERVEEN Beat The Record
(BTR 20141/2014) CD € 15,90
(Songwriter/Folk/Roots) 2014 Privatlabel
- der fleißige holländische Singer/Songwriter/Gitarrist und überhaupt einer
der besten gegenwärtigen AmericanaKünstler in Europa „überschwemmt“
seine Fans derzeit geradezu mit einem
Qualitätsprodukt nach dem anderen!
Eigentlich wäre nach den normalen
Veröffentlichungsgesichtspunkten des
Genres seine fantastische 2012er Blue
Rose-Scheibe ‚Driven By A Dream‘ noch
voll aktuell, da brachte er im vergangenen Jahr gleich zwei Livemitschnitte zur
„Überbrückung“ heraus, die sein ambivalentes Schaffen hervorragend repräsentieren: ‚Live At Crossroads‘ als Acoustic/Soloartist in einer niederländischen
Radioshow und kurz darauf ‚Live Labor‘
als ultimatives Electric R&R-Erlebnis anlässlich eines Gigs von seiner umjubelten
Deutschlandtour, bei der sich Ad Vanderveen und seine langjährigen Begleiter The O‘Neils so richtig reinschafften.
‚Beat The Record‘ ist nun eine Bestandsaufnahme seines neueren, noch weitestgehend unbekannten Songmaterials,
wovon einiges bislang lediglich in Konzerten ausgetestet wurde und anderes
Driven By A Dream
(BLU CD0587/2012) CD € 14,50
(BLU LP0587/2012) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Nach einem kurzen Intro startet Driven
By A Dream geschickt mit dem forschen,
herrlich angerockten ‚Uphill‘, das mit
seinem akustisch-elektrisch balancierten
Arrangement bereits früh den Sound für
das gesamte Album bestimmt. Tracks
wie ‚Time Has Told‘, der prägnante Titelsong, das laute, offensive ‚Wouldn‘t
That Be A Shame‘, das Harmonica-getriebene, mit unwiderstehlichen Harmonies von Kersten de Ligny ausgestattete
‚Will And Testament‘ und ‚Calm Before
The Storm‘ mit all seinen Western-Assoziationen, die in Form eines Traums ausgelebt werden, gehören dabei mehr in
die „Electric Campfire/Guitar Rock“-Abteilung. ‚Rest In Peace‘, wieder mit bezaubernden Vanderveen/Ligny-Harmony
Vocals (ganz im Geist von Neil Young &
Nicolette Larson, um die Messlatte ganz
hoch zu legen!), der lässig-verschlurfte
Alt.Country von ‚So Happy I Could Cry‘,
‚Ramblin‘ Soul‘ in deutlicher Blues‘n
Roots-Nähe und das von Acoustic Guitar und Piano getragene ‚Vicious Circle‘
stehen dagegen für Ad Vanderveen als
ständigen Roots-Sucher. Und all das verbindend bringt Bob Dylan‘s großartige
Old Europe-Hymne ‚When I Paint My
Masterpiece‘ dieses wohltemperierte
Album zu seinem würdigen Abschluss!
Days Of The Greats
(BLU DP0536/2011) CD € 9,50
(BLU LP0536/2011) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
VARIOUS ARTISTS Blue Rose Nuggets Vol. 67
(BLU NG0067/2014) Blue Rose Nuggets Vol. 66
(BLU NG0066/2014) Blue Rose Nuggets Vol. 65
(BLU NG0065/2014) Blue Rose Nuggets Vol. 64
(BLU NG0064/2013) Blue Rose Nuggets Vol. 63
(BLU NG0063/2013) Blue Rose Nuggets Vol. 62
(BLU NG0062/2013) Blue Rose Nuggets Vol. 60
(BLU NG0060/2013) Blue Rose Nuggets Vol. 59
(BLU NG0059/2013) Blue Rose Nuggets Vol. 58
(BLU NG0058/2012) Blue Rose Nuggets Vol. 57
(BLU NG0057/2012) Blue Rose Nuggets Vol. 56
(BLU NG0056/2012) Blue Rose Nuggets Vol. 55
(BLU NG0055/2012) Blue Rose Nuggets Vol. 54
(BLU NG0054/2012) Blue Rose Nuggets Vol. 53
(BLU NG0053/2012) Blue Rose Nuggets Vol. 51
(BLU NG0051/2011) Blue Rose Nuggets Vol. 50
(BLU NG0050/2011) Blue Rose Nuggets Vol. 48
(BLU NG0048/2011) Blue Rose Nuggets Vol. 47
(BLU NG0047/2011) Blue Rose Nuggets Vol. 45
(BLU NG0045/2010) Blue Rose Nuggets Vol. 44
(BLU NG0044/2010) Blue Rose Nuggets Vol. 43
(BLU NG0043/2010) Blue Rose Nuggets Vol. 42
(BLU NG0042/2010) Blue Rose Nuggets Vol. 41
(BLU NG0041/2010) Blue Rose Nuggets Vol. 40
(BLU NG040/2009) Blue Rose Nuggets Vol. 39
(BLU NG039/2009) Blue Rose Nuggets Vol. 38
(BLU NG038/2009) Blue Rose Nuggets Vol. 37
(BLU NG037/2009) Blue Rose Nuggets Vol. 36
(BLU NG036/2009) Blue Rose Nuggets Vol. 35
(BLU NG035/2009) Blue Rose Nuggets Vol. 34
(BLU NG034/2008) Blue Rose Nuggets Vol. 33
(BLU NG033/2008) Blue Rose Nuggets Vol. 32
(BLU NG032/2008) Blue Rose Nuggets Vol. 31
(BLU NG031/2008) Blue Rose Nuggets Vol. 30
(BLU NG030/2008) Blue Rose Nuggets Vol. 29
(BLU NG029/2008) Blue Rose Nuggets Vol. 28
(BLU NG028/2007) Blue Rose Nuggets Vol. 27
(BLU NG027/2007) Blue Rose Nuggets Vol. 26
(BLU NG026/2007) CD € 5,00
CD € 5,00
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CD € 5,00
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CD € 5,00
CD € 5,00
CD € 5,00
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
WHITEHORSE CD € 5,00 The Fate Of The World Depends On This
Kiss
CD € 14,50
CD € 5,00 (BLU DP0594/2013)
(SIX LP070/2013)
LP € 19,90
CD € 5,00 Whitehorse ist eine frische, neue Band
mit zwei bekannten Namen: die kanaCD € 5,00 dischen Indie Roots/Rock-Künstler & Singer/Songwriter Luke Doucet (vermutlich
das größte Allroundtalent in der aktuelBlue Rose Nuggets Vol. 18
(BLU NG018/2006)
CD € 5,00 len kanadischen Musikszene, ein wahrer CanAmericana-Maestro als Sänger,
Blue Rose Nuggets Vol. 3
(BLU NG003/2003)
CD € 5,00 Songautor, Gitarrist, Multiinstrumentalist und Produzent) sowie seine Ehefrau
Melissa McClelland (erfrischend wenig
Blue Rose Collection Vol. 12
(BLU CD0467/2010)
2-CD € 9,75 festgelegte Musikerin mit zünftigen Beiträgen auf ihren bislang vier Solo-CDs).
Blue Rose Collection Vol. 9
(BLU CD0290/2002)
CD € 5,00 Nur ein gutes Jahr nach ihrem nur in Kanada erschienenen Mini-Album WhiteBlue Rose Collection Vol. 8
(BLU CD0267/2001)
CD € 5,00 horse“ legen sie nun gehörig nach: The
Fate Of The World Depends On This Kiss
Blue Rose Collection Vol. 6
(BLU CD0114/2000)
CD € 5,00 heißt ihr zweites, geradezu dramatisch
betiteltes Album und diesmal ist es ein
„richtiges“ geworden, eines mit 12 kaTHE WHIPSAWS pitalen Tracks.
The Whipsaws
(BLU DP0602/2013)
CD € 14,50
(BLU LP0602/2013)
2-LP € 24,90 CAROLYN WONDERLAND Bereits der Opener ‚Took My Tears‘ besitzt Peace Meal
CD € 14,50
viel von dem, was in der kommenden (BLU DP0557/2011)
2-LP € 24,90
Dreiviertelstunde häufiger vorkommen (BLU LP0557/2011)
(Personal Vinyl Edition)
wird: laute, elektrische Rockmusik mit
deutlicher 70er Jahre-Note, eine humor- Mit Peace Meal bietet Wonderland den
los geradeaus arbeitende Rhythm Sec- vorzüglichen, stilistisch mindestens ebention, ein entfesselter Evan Phillips, der so breit aufgestellten Nachfolger zu Miss
zwar noch nicht wieder seinen Verstärker Understood von 2008. Der Albumtitel ist
tragen kann, dafür aber kernig singt und eine Anspielung auf ihr ausgeprägtes sozusammen mit Leadgitarrist Aaron Benol- ziales Engagement in Austin, besonders
kin für die oft deftigen Gitarrenriffs sorgt. für die Versorgung der vielen Homeless
‚Wait It Out‘ startet zunächst Pedal Steel- People, für die Finanzierung von Aruntermalt im Alt.Country Rock-Modus menwohnungen und Suppenküchen,
von Whiskeytown & Co., entwickelt sich für Krankenversicherungen für Musiker,
dann dank etlicher überspielter Gitarren- für die Legalisierung von Marijuana usw.
spuren zu einem wahren Southern Rock- Wir erleben einen gelungenen Mix von
Jam mit unerhörter Tempoverschärfung 6 neuen Eigenkompositionen, großer
im Finish! Bei ‚Cave In‘ gibt Phillips den Blues-Tradition in Gestalt von Muddy WaShouter á la Chris Robinson, um dann für ters (‚Two Trains‘), Elmore James/Robert
das akustische, nur von Steel, Bass und Johnson (‚Dust My Broom‘) und Bo DiddGitarre begleitete ‚Coralee‘ in nachdenk- ley (Samuel Smith‘s ‚I Can Tell‘), sowie je
liche Songwriter/Troubadour-Stimmung einem Song aus dem Grateful Dead-Umumzuschwenken. ‚Tried Not True‘ ist eine feld (‚Golden Stairs‘ von Vince Welnick/
spannend aufgebaute, mit intelligen- Robert Hunter) und von Bob Dylan (‚Meet
ten Wendungen durchzogene Hard‘n Me In The Morning‘). Mit Dylan verbindet
Heavy-Nummer der Extraklasse. Auf dem sie eine lange Freundschaft, nachdem er
Herzstück in der Mitte des Albums, dem förmlich ausgeflippt war, als er vor Jahren
6:36-langen ‚Shutdown Checklist‘, dür- ihren Song ‚Bloodless Revolution‘ hörte
fen sich die Instrumentalisten fast nach und sie spontan zum Jammen in seine
Prog Rock-Art austoben dazu gibt‘s Un- Show einlud.
terstützung einer zweiköpfigen Bläser- Wenn Carolyn Wonderland nicht an der
section. Nach einem kurzen Synth/Steel/ Lap Steel sitzt oder wie auf dem abschlieNoise-Einschub rocken auf ‚Reno‘ wieder ßenden ‚Shine On‘ Mandoline spielt, ist
die Gitarren, müssen sich die Aufmerk- sie sonst durchweg an der elektrischen
samkeit aber mit fast Pink Floyd-nahen Gitarre zu hören - und auch das mal wieKeyboard-Schüben teilen. ‚What Are der in geradezu bestechender Form! Zu
The Chances‘ ist eine wunderschöne No den ausgesuchten Studiomusikern auf
Depression-Hymne auf höchstem Whis- Peace Meal gehören neben Larry Campkeytown-Niveau mit herrlich weinender bell u.a. Cindy Cashdollar (Lap Steel),
Pedal Steel, Harmony Vocals von Bonnie Cole El-Saleh (alles mit Tasten), Lincoln
Whitmore und einem überraschenden Schleifer oder Glenn Fukunaga (Bass),
Break nach über 4 Minuten, bei dem die Rob Hooper (Drums) und die McCrary
Gitarren mit der Orgel fast wegzufliegen Sisters mit ihren typischen Gospelchorscheinen. Ja, wir sind offenkundig kurz Stimmen.
vor Schluss bei der Americana-Sektion Carolyn Wonderland - Blues Guitar Wodieses Albums angekommen: Auch ‚Lay man, Roots Rock Lady, Vocal Goddess!!
Down By Me‘ ist eine Ballade und bietet
sehr melodischen, mit Mandoline, Banjo, WRINKLE NECK MULES akustischen Gitarren und Chorgesang in- Apprentice To Ghosts
szenierten Folk.
(BLU DP0571/2012)
CD € 9,50
Und dann noch ein letztes Highlight zum (BLU LP0571/2012)
2-LP € 24,90
Finale! ‚Daylight‘ kommt in seiner gan(Personal Vinyl Edition)
zen 6:30-minütigen Pracht, mit diesem Deutlich rockiger und druckvoller, mehr
flächigen Drumming, den verperlten elektrische Gitarren als Banjo, weniger
elektrischen Gitarren, den clever einge- Heuschober-Flair als die große Festivalbauten Keyboards-Anordnungen, den Bühne. Auf diese kurze, plakative Formel
gediegenen Twin Guitars-Soli und nicht lässt sich die jüngste Entwicklung der fazuletzt diesem Jeff Tweedy-ähnlichen Ge- mosen Alt.Country Rocker Wrinkle Neck
sang von Evan Phillips wie eine kapitale Mules bringen, nachdem man nur die
Wilco-Großtat daher - ‚Impossible Ger- ersten Stücke ihres brandneuen Albums
many‘ oder ‚One By One‘ lassen grüßen. Apprentice To Ghosts gehört hat. Das
‚Daylight‘ ist vielleicht der stärkste Beleg Quintett aus Richmond, Virginia begeisdafür, wie fest die Whipsaws zu einem tert aber nicht nur mit Lautstärke und
Team verschweißt sind und wie selbstver- Vehemenz, sondern hat auch sonst wieständlich in ihrer Musik ein Rädchen ins der sehr viel zu bieten auf der countryfiandere greift!
zierten Rock-Seite unter dem ewig weiten (Alt.) Americana-Firmament. Mit der
Blue Rose Nuggets Vol. 25
(BLU NG025/2007)
Blue Rose Nuggets Vol. 24
(BLU NG024/2007)
Blue Rose Nuggets Vol. 21
(BLU NG021/2006)
Blue Rose Nuggets Vol. 19
(BLU NG019/2006)
dritten CD in Folge auf Blue Rose erweisen sich die Mules als eine beachtliche
Größe, mit der immer stärker gerechnet
werden muss!
Vor ein paar Jahren erschien uns diese
Band wie ein wahr gewordener Traum
von der perfekten Synthese zwischen
klassischem früh70er Country Rock und
dem was heute gerne als Alt.Country, No
Depression Music und Americana angeboten wird! Eine Band, die den Beweis
antritt, dass stilistisch konventionelle
Musik nicht von vorgestern klingen muss
und dass die aktuelle, junge Szene ohne
die alten Vorlagen hoffnungslos verloren
wäre. Eine Band, die nicht polarisiert,
sondern College Kids, Cosmic Cowboys
und biertrinkendes Country-Volk zusammenführt, die unterschiedlichste Altersgruppen für sich vereinnahmen kann
und die von Platte zu Platte immer besser
wird. Und erfolgreicher. The Mules rule!
STEVE WYNN Northern Aggression
(BLU DP0524/2010)
CD € 5,50
Steve Wynn ist wieder da mit einem neuen Album. Einer der wichtigsten, fleißigsten, schillerndsten Künstler innerhalb der
Blue Rose-Familie seit 1997! Und Steve
Wynn kommt nicht alleine, er hat nach
einer Pause von gut 5 Jahren seine Lieblingsband dieser Dekade reaktiviert: The
Miracle 3. So steigt er also ein ins nächste
Jahrzehnt. Wenn das kein deutliches Signal ist?! Steve Wynn & The Miracle 3,
das bedeutet nichts weniger als lauten
Rock‘n Roll, knappe Songansagen, furiosen Gitarrenkrach und eine schnelle,
harte Gangart in bester Garage Rock-Tradition! ‚Northern Aggression‘ heißt das
Werk, das gleichermaßen Comeback und
nahe Zukunft bedeutet, das mit seinen
11 konsequent aufregenden Nummern
die Grundlage für kommende, garantiert
fulminant abrockende Live Shows bildet!
Crossing Dragon Bridge
(BLU DP0447/2008)
CD € 5,50
THE WYNNTOWN MARSHALS The Long Haul
(BLU DP0617/2013)
CD € 14,50
(BLU LP0617/2013)
2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Bereits auf der ersten, Anfang 2008 erschienenen, selbstbetitelten EP mit 7
Tracks prägte Bandleader, Songschreiber,
Gitarrist und Leadsänger Keith Benzie mit
seiner rauen, etwas heiseren, durchaus
attraktiven Stimme in einem Mix aus Sid
Griffin, Jeff Tweedy und Ryan Adams sowie seinen leicht melancholischen bis eingängig rockenden Songs das Klangbild.
Iain Barbour an der elektrischen Leadgitarre, Simon Ritson an Bass und Mandoline
sowie Keith Jones als Drummer gehörten
am Anfang dazu, der spätere Gitarrist Iain
Sloan gab hier bereits eine erste Gastrolle
an der Pedal Steel Guitar. Im Mai 2010
folgte dann das umjubelte, von den einschlägigen Medien (Maverick, Heaven,
Americana UK, No Depression) auffallend
positiv kommentierte volle Album - Westerner. In den 11 durchweg starken Songs
ging man nun konsequenter auf Country
Rock-Kurs in einer Bandbreite von Flying
Burrito Brothers bis Son Volt, auch der ein
oder andere Verweis auf die Stones fand
darin Platz genauso wie manche Power
Pop-Zutat à la Tom Petty. Mit Co-Produzent Graham Deas (KT Tunstall, Super Furry Animals) konnte ein Profi verpflichtet
werden und mit Iain Sloan als jetzt vollwertigem Mitglied wurde der gitarrenlastige Sound noch weiter ausgebaut.
Produziert, aufgenommen und final abgemischt von Andrew Taylor, der auch
zusätzlich Keyboards, Mandoline, Banjo
und Percussion spielt, bedeutet das aktuelle Werk einen großen Schritt nach
vorne. Der etwas verstaubte 90er Sound
von Westerner ist einer zeitgemäßen (Alt.)
Americana Rock-Produktion gewichen,
die vor allem durch die sorgfältig angeordneten Gitarrenspuren von Iain Sloan
und - völlig neu bei den Marshals! – die
erstklassigen, ausgefeilten, bis zu dreistimmigen Harmony Vocals besticht. Musikalisch baut man zwar grundsätzlich auf
den bewährten Stil vergangener Jahre,
konzentriert sich aber deutlich weniger
auf den Countryanteil in Country Rock
und verfolgt eine frische, dynamische DIYÄsthetik, ausdrücklich auch auf einigen,
vielleicht manche Fans überraschende
Balladen: Das Eagles-ähnliche, herrlich
dahinschlurfende ‚Whatever It Takes‘, das
rein akustische, mit Klavier- und Streicherduobegleitung leise untermalte ‚Curtain
Call‘ oder das abschließende ‚Change Of
Heart‘, ein anspruchsvoller, fast epischer
6-Minuten-Slow Song, komplett mit Pedal Steel, Streichern und wunderschönem
Duettgesang von Dolly Varden‘s Diane
Christiansen, zugeschaltet aus Chicago.
Hier trifft ein früher Neil Young nach
Harvest-Art auf den Elton John von Tumbleweed Connection.
Ansonsten dominieren die schnelleren Sachen wie der geradezu enthusiastisch vorgetragene Opener ‚Driveaway‘ (mit dem
‚Life In The Fast Lane‘-Verweis im Refrain),
das von einer Byrds-typischen 12-String
Rickenbacker Guitar geprägte ‚Canada‘
und das nicht nur formal im Zentrum stehende ‚Tide‘ mit seinen Wilco-haften Twin
Guitars, dem schleppenden Crazy HorseBeat und klasse Harmonien frei nach CSN!
Nicht von ungefähr haben viele Songs
der Wynntown Marshals mit Reisen und
Fernweh im direkten und übertragenen
Sinn zu tun, so auch ‚Low Country Comedown‘ im charmanten Jayhawks-Modus.
Der Weg ist das Ziel, das „Roll“ in Rock‘n
Roll ist das was zählt - The Long Haul!
BLUE ROSE
DOWNLOADSTORE
Vor vielen Jahren, zu Zeiten, als digitale Angebote noch in den Kinderschuhen
steckten, boten wir bereits Songs und Alben über einen Downloadstore an,
der in unsere Website integriert war. Allerdings war das Interesse damals
noch sehr gering, zudem wechselten wir zu einem anderen Vertrieb, der den
Downloadstore nicht mehr unterstützte.
Jetzt ist es wieder soweit: Über unsere Internetseite können nun jede
Menge Blue Rose-Alben direkt für günstige 8,99 Euro als digitale Versionen
gekauft werden. Besonders kundenfreundlich: Alle Songs der Alben können
auch angetestet werden - 90 Sekunden pro Song sollten reichen, um eine
Entscheidung fällen zu können. Der Kaufvorgang ist absolut unkompliziert, ohne
Registrierungspflicht, keine zusätzliche Software ist vonnöten und die Songs
sind uneingeschränkt in allen Playern spielbar. Wir wünschen viel Vergnügen!
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
31
Fax: (0 70 62) 6 43 75
BESTELLUNG an: Blue Rose Records, Rauheckstraße 10, 74232 Abstatt
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❍Bankverbindung bekannt10, 74232 Abstatt
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Fax: (0 70 62) 6 43 75
Mandatsreferenz (Ihre Kundennummer 5-stellig): Wird separat nachgereicht
❍Kreditkarte ❍ Visa
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Ich ermächtige Blue Rose Records, einmalige/wiederkehrende (Nichtzutreffendes bitte
streichen) Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich
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mein Kreditinstitut an, die gezogenen Lastschriften einzulösen.
Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die
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Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut
vereinbarten Bedingungen.
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