special offer - Blue Rose Records
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Katalog 1/2011 Januar/Februar BLUE ROSE Records Rauheckstr. 10 • 74232 Abstatt • Germany Phone: +49-(0)7062 - 955444 • Fax: - 64375 eMail: [email protected] www.bluerose-records.com more than just a record label... 21 Roses – A Year In Music KOSTENLO S! CD 13,90 € CD+DVD 15,90 € 2-LP 24,90 € 2-CD 14,90 € DAVID KINCAID & THE BRANDOS Live In Europe 2004! PAUL THORN Pimps & Preachers CD 13,90 € 2-LP 24,90 € PAUL THORN GREG TROOPER Upside-Down Town CD 5,00 € oder kostenlos (siehe Seite 2) VARIOUS ARTISTS Blue Rose Nuggets Vol. 47 2-LP 24,90 € THE STATESBORO REVUE Different Kind Of Light CD 13,90 € 2-CD 13,90 € 3-LP 30,90 € CD 13,90 € LEEROY STAGGER & THE WILDFLOWERS Live At The Red River Saloon 2-LP 24,90 € CINDY BULLENS Howling Trains And Barking Dogs Hallo Freunde, so, das Jubiläum „15 Jahre Blue Rose Records“ hätten wir auch hinter uns gebracht und wir steuern auf die 20 Jahre-Marke zu. In den zurückliegenden 12 Monaten hat sich doch einiges bei uns getan, angefangen bei unseren Gewinnspielen, wo wir zahlreiche Preise ausgelobt haben und wo wir am 15.1. die Gewinner bekannt geben werden. Ca. 25 neue Blue Rose-Alben waren 2010 erschienen, damit haben wir in den 15 Jahren gut und gerne 500 CDs und DVDs veröffentlicht. Die erfolgreichste Veröffentlichung im letzten Jahr war – wer hätte das gedacht – der Soundtrack zum Film „Crazy Heart“. Bereits im März erschienen, verkauft sich das Album immer noch stetig, was sicher auch an der DVD liegt, die im Oktober veröffentlicht worden war. In meiner (viele hundert Quadratmeter großen) Haus-Videothek sucht man die DVD übrigens vergebens – die Zentrale der Verleihkette stufte den Film als „nicht interessant genug für den Verleih“ ein und stellte nicht einmal eine einzige Kopie in die Regale. Unfassbar, vor allem, wenn man den vielen Schrott sieht, der wohl offensichtlich geliehen wird. Aber warum soll es bei Videos anders sein als bei Musik... Als neue „Familienmitglieder“ durften wir begrüßen: Tift Merritt, US Rails, Reckless Kelly, The Slummers, Dustin Bentall, Chris Brecht und Stacie Collins. Trotz der immer schwieriger werdenden Situation im Live Music-Business konnten wir auch im vergangenen Jahr wieder zahlreiche Künstler auf Tour schicken wie Jon Dee Graham, Rich Hopkins & Luminarios, Band Of Heathens, Steve Wynn & the Miracle 3, Tom Gillam, US Rails, Leeroy Stagger oder erst jüngst Micky & the Motorcars, die zusammen mit Hank Shizzoe und Westwood unsere Christmas Party zu einem vollen Erfolg gemacht hatten. Eine Nachlese zu dieser Veranstaltung findet ihr weiter hinten in diesem Katalog. Schon das Titelblatt dieses 32-Seiten-Heftes zeigt, dass wir auch 2011 mit geballter Power ans Werk gehen – gleich 5 Neuheiten können wir zum Jahresstart anbieten, so viele wie wohl nie zuvor. Vor allem beim jüngsten Neuzugang, Paul Thorn, haben wir sehr große Hoffnungen, dass er ähnlich erfolgreich einschlagen wird wie vor einigen Jahren die Band Of Heathens. Wie mir der grandiose Musiker aus Tupelo, Mississippi jahrelang verborgen geblieben sein konnte – Schande über mich! Allein wegen ihm hat sich der Besuch beim „Americana Music Festival“ in Nashville bereits gelohnt! Dort live gesehen und ihm sofort verfallen. Aber auch einer meiner All Time Favorites, Greg Trooper, hat mit „Upside-Down Town“ ein klasse Album abgeliefert, das wir stolz als Blue Rose-Debüt ankündigen dürfen. In der „Pipeline“ für Februar und März sind bereits neue Alben von der Band Of Heathens, Owen Temple oder Todd Thibaud (Rockpalast 2009), weitere noch nicht spruchreife in Arbeit... Einschneidend war natürlich im hinter uns liegenden Jahr die Erweiterung unseres Mailorderangebotes durch Chill@Blue Rose mit Thomas Dewers. Im letzten Katalog mit 50 Titel gestartet, können wir schon nach gerade mal zwei Monaten von einem erfolgreichen „Launch“ sprechen. Die einmalige Art und Weise der Plattenreviews wird honoriert, obwohl natürlich auch Thomas’ Meinung immer nur subjektiv sein kann. Es scheint aber, als wenn er damit den Nerv vieler unserer Kunden trifft. Auch im vorliegenden Katalog sind wieder knapp 50 neue (!) Alben zu finden, dazu dann noch die „Hits“ aus dem letzten Katalog. Auf unserer Website gibt es eine eigene Chill@Blue Rose-„Abteilung“, wo alle Besprechungen zu finden und die CDs/LPs zu bestellen sind. Vergessen möchte ich nicht, allen unseren Freunden und Kunden im Namen des gesamten Blue Rose-Teams alles Gute für das Jahr 2011 zu wünschen! Bleibt uns wohl gesonnen, denn ohne euch wären wir nicht mehr in diesem harten – aber dank der Musik wunderbaren - Geschäft. UMSONST ODER KAUFEN! (BLU NG047/2011) CD € 5,00 Wir sehen uns! Blue Rose NUGGETS Vol. 47 Viele Grüße Edgar Heckmann BLUE ROSE ACTS LIVE ON TOUR STEVE WYNN (Acoustic Tour) 04.02. Stuttgart, Laboratorium 05.02. Offenburg, Spitalkeller 06.02. Essen, Zeche Carl 07.02. Norderstedt, Music Star 08.02. Berlin, Privatclub 09.02. Nürnberg, K4 (Café Kaya) STACIE COLLINS BAND 10.03. Kassel, Fiasko 11.03. Eppstein, Wunderbar Weite Welt 18.03. Berlin, Wild At Heart 19.03. Lauchhammer, Real Music Club 02.04. Hannover/Isernhagen, Blues Garage 09.04. Heilbronn, Red River Saloon THE BAND OF HEATHENS 02.05. Aschaffenburg, Colos-Saal 03.05. Heilbronn, Ebene 3 04.05. Wendelstein, Waldhalle (Festival) 05.05. Hannover, Blues Garage 06.05. Bordesholm, Savoy Kino 12.05. Hamburg, Knust 13.05. Bonn, Harmonie 2 Weitere Tourdaten auf unserer Website! HANK SHIZZOE & BAND 29.01. Meidelstetten, Adler (bei Reutlingen) Bunt gemischt mit zahlreichen Neuheiten, außergewöhnlich vielen Live-Stücken sowie einigen “Nuggets” aus dem reichhaltigen Katalog zeigt sich die 47. Ausgabe unserer exklusiven Mailorder Only-CD-Serie. Mit Greg Trooper und Paul Thorn dürfen wir zwei weitere großartige Singer/ Songwriter in der Blue Rose-Familie begrüßen. Greg Trooper verfolgt uns schon seit vielen Jahren mit außergewöhnlichen Alben und sein neuestes Werk „Upside-Down Town“ ist da keine Ausnahme. Paul Thorn war uns dagegen erst beim Americana Music Festival in Nashville 2010 aufgefallen, als er mit seiner Band einen fulminanten Set hingelegt hatte, dabei hatte der ehemalige Profiboxer aus Tupelo, Mississippi bereits 1997 mit „Hammer & Nail“ sein Debütalbum veröffentlicht. Cindy Bullens’ neues Album „Howling Trains And Barking Dogs“ war zwar bereits Mitte 2010 in den USA veröffentlicht worden, was uns allerdings nicht daran soll, das schöne Americana-Werk nun auch in Europa zu veröffentlichen. Mit einem weiteren Song der Parsons Thibaud-Show vom 12.11.2007 in Heilbronn schließen wir langsam die Lücke der „Missing Tracks“ dieses denkwürdigen Konzerts, und auch die Bottle Rockets hatten auf ihrem bereits legendären Live-Album nicht alle Stücke freigegeben wie etwa „Happy Anniversary“, das damals noch brandneu war und auf dem Album „Zoysia“ erscheinen sollte. Joseph Parsons ist gleich nochmals vertreten mit seinen beiden Songs der Blue Rose Christmas Party 2008, wo jetzt nur noch Todd Thibaud fehlt, dessen beide Beiträge auf der Nuggets Nr. 48 veröffentlicht werden. Die NUGGETS-Serie gibt es ausschließlich über den Blue Rose-Mailorder. Außerdem bekommt jeder, der mindestens 4 Artikel aus unserem Programm bestellt, den aktuellen NUGGETSSampler automatisch - KOSTENLOS - mitgeliefert (gilt für alle Bestellungen innerhalb Europas). Er muss also nicht als 5. Artikel mitbestellt werden, wie das hin und wieder welche tun. Das führt dann dazu, dass wir nochmals ein Exemplar beilegen, da wir ja nicht wissen, ob der Besteller absichtlich 2 Exemplare wollte - eines kaufen und eines geschenkt. Denn die NUGGETS-CD kann man auch käuflich erwerben, man muss also nicht unbedingt 4 Artikel bestellen. Dieses Angebot ist allerdings nicht so zu verstehen, dass man sich andere Compilations wünschen kann, wenn man die NUGGETS-Serie schon besitzt.Mehrfach zugesandte NUGGETS-CDs können auch verschenkt oder über Ebay versteigert werden - bei der begrenzten Auflage sicher bald ein Sammlerobjekt. Trackliste Nuggets Vol. 47 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. SUSAN COWSILL – River Of Love aus dem Album “Lighthouse” GREG TROOPER – Nobody In The Whole Wide World aus dem Album “Upside-Down Town” JOSEPH PARSONS – Myriad Of Things JOSEPH PARSONS (w/ Todd Thibaud) – Skipping Stone Beide Songs live aufgenommen bei der Blue Rose Christmas Party in der Blues Garage in Isernhagen am 13.12.2008 (bisher unveröffentlicht) MIC HARRISON – Hole In My Heart aus dem Album “Pallbearer’s Shoes” THE BOTTLE ROCKETS – Happy Anniversary / live aufgenommen im Bürgerhaus Böckingen in Heilbronn am 17.7.2005 (bisher unveröffentlichter Song des Albums “Live In Heilbronn/Germany”) PAUL THORN – Weeds In My Roses aus dem Album “Pimps And Preachers” LEEROY STAGGER & THE WILDFLOWERS – Depression River aus dem Album “Live At The Red River Saloon” 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. RUSS TOLMAN – Don’t Rain On Me Today aus dem Album “New Quadraphonic Highway” CINDY BULLENS – Labour Of Love aus dem Album “Howling Trains And Barking Dogs” JASON & THE SCORCHERS – Harvest Moon live aufgenommen bei der Blue Rose Christmas Party in der Blues Garage in Isernhagen am 5.12.2009 (bisher unveröffentlicht) THE DUSTIN BENTALL OUTFIT – Take The Money aus dem Album “Six Shooter” PARSONS THIBAUD – Long Champlain live aufgenommen im Red River Saloon in Heilbronn am 12.11.2007 (bisher unveröffentlichter Song der “Official Bootleg Series“-CD) JOHN P. STROHM – Home aus dem Album “Vestavia” JAMES McMURTRY – Freeway View aus dem Album “Just Us Kids” Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 N E U CINDY BULLENS Howling Trains And Barking Dogs (BLU DP0527/2011) CD € 13,90 (BLU LP0527/2011) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) ‚Howling Trains And Barking Dogs‘ ist Cindy Bullens‘ später Tribut an Nashville, „die Stadt, die meine musikalische Seele gerettet hat“. Nachdem wir die sympathische Singer/Songwriterin, deren privates und künstlerisches Leben oft einer Achterbahnfahrt gleichkam, als melodische Rockerin kennengerlernt haben, die bei allen sensiblen Momenten aber auch richtig fest zupacken kann, erfahren wir nun nachträglich, was sie in einem bislang wenig dokumentierten Abschnitt ihrer Karriere gemacht hat! Dabei verwundert es nicht, dass ‚Howling Trains...‘ ihr bis dato wurzelhaftestes, auf die puren Werte amerikanischer Musik fußendes Werk geworden ist, bei dem wir es - neben einigen gewohnten Rockballaden - mit Folk, Country, Rockabilly und Boogie zu tun bekommen. Für ungewohnte stilistische Abwechslung ist also bei Cindy Bullens diesmal reichhaltig gesorgt! Bereits Mitte der 70er begann sie in Los Angeles als Sängerin auf Produktionen für Don Everly, Gene Clark, Rod Stewart, Bryan Adams, den Soundtrack ‚Grease‘, Bob Dylan‘s Rolling Thunder Revue und für Elton John, der so von ihrem Können überzeugt war, dass er sie für seine Touring Band verpflichtete. Am Ende dieser frühen Erfolgsstory, 76-80, entstanden auch ihre ersten eigenen LPs ‚Desire Wire‘ und ‚Steal The Night‘. Praktisch die gesamte folgende Dekade widmete sie der Familie, kümmerte sich um die beiden Töchter Reid und Jessie. Lediglich in 1989 erschien ein weiteres Album mit dem schlichten Titel ‚Cindy Bullens‘. Das war die erste, oft beschriebene Lebensphase, die zweite begann in 1996 mit dem Tod ihrer an Hodgkin‘s Disease erkrankten Tocher Jessie. In der darauf folgenden Trauerphase versuchte Cindy Bullens die erlittene Qual in neuen Songs zu verarbeiten und nahm Ende der 90er das mit ‚Somewhere Between Heaven And Earth‘ autobiografisch betitelte Album zusammen mit namhaften Freunden der US-Musikerszene auf: David Mansfield, Benmont Tench, Steven Soles, Bonnie Raitt, Rodney Crowell, Bill Lloyd, Lucinda Williams, Beth Nielsen Chapman. Ein ungemein faszinierendes Werk, das in seiner Traurigkeit schlüssig wirkte, darüberhinaus als Instrument für Therapie und Zukunftsmut stand. Ab Anfang des neuen Jahrtausends sind alle Blue Rose-Kenner mit Cindy Bullens‘ Output bestens vertraut: ‚Neverland‘, ‚Dream #29‘ und ‚Live‘ ist ein gelungenes Bullens-Triple Pack, das - im Einklang mit gleich mehreren Europa-Tourneen - die Musikerin bei uns als feste Größe etablierte. Anfang 2009 veröffentlichte sie dazu unter dem Bandnamen The Refugees das bislang einzige Album (‚Unbound‘) eines Frauen-Trioprojekts mit den Singer/Songwriter-Kolleginnen Wendy Waldman und Deborah Holland. ‚Howling Trains...‘ kümmert sich nun intensiv um die Ära von 1990-95, als Cindy Bullens von Freunden aus ihrer Heimat New England nach Nashville gelotst wurde und sich so in die Stadt verguckte, dass sie sie zu ihrem zweiten Wohnsitz machte („I was hooked“). In jenen Jahren schrieb sie Songs zusammen mit solch lokalen Größen wie Bill Lloyd, Matraca Berg, Radney Foster, Wendy Waldman, Al Anderson, Jimmy Tittle, Mary Ann Kennedy, Kye Fleming u.v.a., die z.B. in den Händen der Dixie Chicks (‚Whistles & Bells‘) und von Radney Foster (‚Hammer And Nails‘) zu Hits avancierten. 9 Songs aus dieser Serie plus zwei aktuelle, die aber auch thematisch Nashville-relevant sind, hat sie nun erstmalig selber eingespielt: in Maine, Kalifornien und Nashville mit Musikern der Alt.Country/Guitar Rock Band Coming Grass aus Neuengland (Gitarrist & Dobropicker Stephan B.Jones, Bassist Justin Maxwell und Schlagzeugerin I M Ginger Cote) sowie mit dem berühmten David Mansfield an der Fiddle, Radney Foster mit Duettgesang auf beider Songkollaboration ‚Labor Of Love‘ und gleich mehrfach mit den gewohnt erlesenen Harmony Vocals der beiden Refugees (Holland & Waldman) und ihrer Tochter Reid Bullens-Crewe. Der Recording Engineer Bob Colwell füllt das durchweg sehr Americana-geprägte Klangbild mit Pianos, Orgel, Akkordion, Bass und Backing Vocals. Bullens selber spielt akustische, elektrische und Baritongitarren, Mandoline, Harmonika, singt mit ihrer wohlbekannten, warmen, vollen Stimme. Eingebettet in den Irish Fiddle-Folk Rock des Openers ‚Love Gone Good‘ und ‚The Misty Hills Of Tennessee‘ am Ende präsentiert Cindy Bullens dazwischen semiakustischen Roots Rock mit ‚Can‘t Stop This Train‘, sämige Midtempo-Balladen wie ‚In A Perfect World‘, ‚All My Angels‘ aus dem RefugeesProgramm, ‚Whistles & Bells‘ im Stil einer Rosie Flores, den munteren Boogie/Rock‘n Roller ‚I Didn‘t Know‘ und den Country Rock von ‚Everywhere And Nowhere‘. Das gospelige ‚Let Jesus Do The Talkin‘ ist eine weitere Auseinandersetzung mit Religion und inhaltlich sicher vor späteren Monumentalstücken wie ‚Boxing With God‘ (von ‚Somewhere Between Heaven And Earth‘) anzusiedeln. Nach einer kleinen Pause schließt sie ihr Album mit ‚Good At Being Gone‘ auf sehr beeindruckende Art ab: ganz alleine, nur mit ihrer akustischen Gitarre und einem ganz persönlichen, sehr introvertiert gesungenen Text. Cindy Bullens, Singer/Songwriter!! Die US-Version war bereits Mitte 2010 erschienen und auch über unseren Mailorder im General Store erhältlich. Die EuropaVersion auf Blue Rose enthält ein exklusives Booklet mit allen Songtexten. Damit sich die Käufer der US-Version nicht ärgern müssen, bieten wir für diejenigen, die diese Ausgabe bei uns gekauft haben, die Blue Rose-Version zum Sonderpreis von € € 5,00 an. Bitte bei der Bestellung vermerken (wir überprüfen das dann in unseren Unterlagen). SPECIAL OFFER DRIVE-BY TRUCKERS - The Big To-Do (DBT 283/2010) CD € 8,50 Nach dem Verkraften des Weggangs von Jason Isbell, nach der Aufwertung des ständigen Gasts John Neff zum vollen Bandmitglied, nach der Erkenntnis, dass Bassistin Shonna Tucker auch Songs schreiben/singen kann, nach einer stilistischen Umorientierung vom high-octane Triple-Guitar-Attack zu deutlich Americana-freundlichen Tendenzen auf Brighter Than Creation‘s Dark, nach der bärenstarken „Interimslösung“ The Fine Print mit Outtakes & Leftovers, für die andere Bands ihr Leben geben würden, ja... nach all dem, was soll da kommen?! Nichts weniger als die Neuerfindung des DBT‘schen Southern Rock‘n Roll, die praktisch einer Neuerfindung des Rades gleichkommt! Es rockt mächtig und gewaltig von der ersten Sekunde an, nicht selten mit gleich drei elektrischen Leadgitarren vorneweg. Lediglich für einen Moment in der Mitte und für ein paar Songs am Ende besinnt man sich auf Pedal Steel, auf die typische DBT-Ballade, auf akustische Gitarren, auf Entschleunigung. Ansonsten regiert der Rock, der Drive-By Truckers Southern Rock! The Big To-Do ist das 10. Album der legendären Band aus Athens, Georgia. Es gibt 13 brandneue Titel: 7 von Patterson Hood, 3 von Mike Cooley, 2 von Shonna Tucker. Produziert hat wie immer David Barbe, Artwork wie immer von Wes Freed. Es gibt ein neues Mitglied: Jay Gonzalez spielt alles mit Tasten von der B3 bis zum Akkordion, vom Mellotron bis zum E-Piano. Neu ist auch das Label: statt New West/Blue Rose nun ATO - schade, extrem schade! K A T A L O G JOHN HIATT The Open Road (NW 5027/2010) 2-LP € 20,90 Zunächst nicht als Vinyl geplant, rückt New West über 9 Monate nach dem CDRelease mit einer DoppelLP-Ausgabe von „The Open Road“ heraus. Wie bei deren schwarzen Scheiben üblich im schweren 180g-Vinyl und hergestellt im renommierten RTI-Presswerk. DAVID KINCAID & THE BRANDOS Live In Europe 2004! (HFCD 332/2010) 2-CD € 14,90 Nachdem David Kincaid 2003 sein zweites Soloalbum mit dem Titel The IrishAmerican’s Song veröffentlicht hatte, das wiederum Stücke der im Amerikanischen Bürgerkrieg beteiligten Iren enthielt, wurde eine Europatournee organisiert, dessen Thema diese Irish Civil War-Songs waren. Die Tour dauerte vom 30. Januar bis zum 21. Februar 2004 mit Auftritten in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Dänemark, wobei die Gelegenheit genutzt und drei Shows mitgeschnitten wurden. Diese Bänder, wohlweislich in digitalem Format, wurden Anfang 2010 aus den Archiven geholt. Sie belegen nachhaltig die unglaubliche Leidenschaft und das Feuer der Band, beide Attribute wurden von einem begeisterten Publikum zurückgeworfen. Die Band schätzte sich glücklich, dass diese Tour für die Nachwelt festgehalten wurde. Sie bestand für diese ganz spezielle und einmalige Tour aus David Kincaid (Lead Vocals, Mandoline, Bodhrán, Acoustic Guitar und Banjo) mit Brandos-Urmitglied Ernie Mendillo (Bass, Backing Vocals), Frank Giordino (Backing Vocals, Acoustic Guitar, Harmonica) und Christopher Layer (Uilleann Pipes, Flöte und Whistle). Von den 20 Stücken des Albums stammen 18 vom Auftritt am 10.2.2004 im Theaterhaus in Stuttgart (einem faszinierenden Konzertsaal mit hervorragender Akustik), während die restlichen beiden Songs am 15.2.2004 im Columbia Fritz in Berlin mitgeschnitten worden waren, einem umgebauten Kino, das ursprünglich für das USMilitär gebaut worden war). Die Mehrzahl (16) sind Songs des Civil War, davon wiederum befinden sich 15 auf den beiden Alben, die Kincaid veröffentlicht hatte (The Irish Volunteer und The Irish-American’s Song) sowie ein bsiher unveröffentlichter Civil War-Song, „Merrily Kissed The Quaker/The New York Volunteer“. Ebenfalls auf dem Live-Set enthalten sind vier BrandosNummern (David Kincaid’s Rock’n Roll Band), darunter „Hallowed Ground“ und „Paddy on the Turnpike/Exit 57“ (bisher als Live-Version unveröffentlicht), ebenfalls vorgetragen in diesem ungewöhnlichen Stil. Im März 2010 wurde damit begonnen, die Aufnahmen mit dem besten derzeit zur Verfügung stehenden Equipment zu bearbeiten, zu mischen und zu mastern, die beiden Discs stecken in einem wunderschönen 6-Seiten-Digipak, dazu befindet sich darin ein 12-Seiten-Booklet mit zahlreichen Tourfotos und Liner Notes von David Kincaid. LEEROY STAGGER & THE WILDFLOWERS Live At The Red River Saloon (BLU CD0525/2010) 2-CD € 13,90 (BLU LP0525/2010) 3-LP € 30,90 (Personal Vinyl Edition) Nach zwei Studioalben auf Blue Rose und einer Deutschland-Tour im Herbst 2009 ist es nur logisch, den Kanadier Leeroy Stagger zusammen mit seiner Band The Wildflowers auch auf Silberling endlich einmal live zu präsentieren. Für alle die dabei waren, ist das natürlich eine wunderbare Erinnerung, die große Mehrheit der Zuhausegebliebenen kann nun nacherleben, was sie verpasst hat: eine auf grundguten Rock‘n Roll-Werten basierende Performance eines Künstlers, der mit sich, seinen Musikern und seinen Liedern vollkommen im Einklang lebt und [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com dies nach außen durch Kompetenz, Leidenschaft und entspannte Coolness demonstriert. ‚Live At The Red River Saloon‘ wurde am 22. Oktober 2009 in Heilbronn mitgeschnitten. Die kleine, feine Musikkneipe in der Heimat von Blue Rose war ja schon oft genau die richtige Herberge für Acts des Labels - Silos, Joseph Parsons/ Todd Thibaud, Rich Hopkins, Hank Shizzoe, US Rails..., diese Liste ließ sich endlos verlängern. Stammpublikum, Liveatmosphäre, Blue Rosekompatible Musik, sympathische Bands - das alles problemlos auf einen Nenner gebracht ergibt dann immer wieder diese unvergessenen, glückseligmachenden Abende, an die man gerne zurückdenkt. Nach einem knappen Jahrzehnt der regelmäßigen Veröffentlichungen und pausenlosen Touren gehört der kanadische Singer/Songwriter und Roots & Country Rocker Leeroy Stagger wahrlich nicht mehr zu den Unbekannten innerhalb der weltweiten CanAmericana-Liebhaberszene. Besonders mit seinen beiden letzten Werken ‚Everything Is Real‘ und ‚Little Victories‘ gelang ihm der Durchbruch zu internationaler Anerkennung und der Einzug in die globalen Americana Charts. Seit ein paar Jahren wohnt Leeroy Stagger in Lethbridge in der Provinz Alberta, südlich von Calgary mitten im kanadischen Hinterland gelegen. Sein Umzug aus der kulturellen Westcoast-Metropole Vancouver ging einher mit einer bewusst gewählten neuen Lebensweise, speziell dem Abschwören von Drogenkonsum jeder Art, besonders vom Alkohol. Hier findet er die erforderliche Ruhe und Muße für seine poetischen Texte, die sich wie selbstverständlich mit den Widrigkeiten aber auch mit den Reizen des Alltags in all den Small Towns der weiten Prairie beschäftigen, und den nötigen Abstand zur Reflektion mit der eigenen, gar nicht so lange zurückliegenden Vergangenheit. Und mit solchen Songs im Gepäck reiste Stagger nun von der kanadischen in die schwäbische Provinz und transportierte mit seiner fabelhaften Band einen Hauch weite Prairie nach Süddeutschland, was im gut gefüllten Red River Saloon begeistert aufgenommen wurde. Auf zwei CDs verteilt hören wir genau die 20 Tracks, die an jenem Abend in gut anderthalb Stunden gespielt wurden. Es handelt sich dabei vorwiegend um Material der beiden erwähnten Blue RoseAlben, aber auch um ältere Schätze von den CDs ‚Beautiful House‘ (2005) und ‚Depression River‘ (2007). Das Konzert begann mit dem eine perfekte Eröffnungsmarke setzenden ‚Where I Live‘: treibende elektrische Gitarren über einer stoischen Rhythm Section im klassischen Crazy Horse-Stil. Leeroy Stagger & The Wildflowers sind ein elektrisch rockendes Quartett, das das Thema Heartland Rock förmlich in sich aufgesogen hat! Gleich neben dem Bandleader steht mit Gitarrist Kevin Kane ein erfahrener Saitenmann, der eine lange Zeit mit den in Kanada sehr populären Grapes Of Wrath gespielt hat, auch eine eigene Solokarriere am Laufen hat und ab und an mit Alt.Country-Ikone Neko Case gesichtet wird. Bassist Tyson Maiko (Ex-Gob, Dr.Tongue, Dirti Speshuls) und Drummer Ian Browne (Matthew Good Band) komplettieren die Besetzung. ‚Petrified World‘, der tolle Opener von ‚Everything Is Real‘ im klassischen SpringsteenStil, das semiakustische ‚Snowing In Nashville‘ in typisch lakonischer Ryan Adams-Manier, ‚Stormy‘, das Blue Rose-Intimkenner ja auch schon von ESP (Easton-Stagger-Phillips), einem Singer/ Songwriter-Trioprojekt mit Tim Easton und Evan Phillips/Whipsaws, her kennen, das garagige,“in your face“-rockende ‚Hell Of A Life‘, ‚I Believe In Love‘ mit seiner „stream of conscience“ Poetry und der sehnsüchtig-ländliche Harmony Folk von ‚Long Way Home‘ sind die Highlights auf der ersten CD. Auf der zweiten geht‘s weiter mit zum Teil immer längeren, öfter die 5 Minuten-Marke überschreitenden Stücken. Im Lauf des Events gerät die Band halt immer mehr ins Rocken und Rollen, zeigt in kurzen Jams, was sie drauf hat! ‚Jealous And Drunk‘ kommt da noch als schnöder Allwetter-Rocker, ‚Sleep Alone‘ steuert schon mal auf Neil Young-Kurs, ‚Just In Case‘ zieht das Tempo an, ‚Everything Is Real‘ setzt noch einen drauf und ‚Red Bandana‘ ist die breit und sämig dräuende Ballade zum leisen Mitsummen und imaginären Zippo Lighter-Zünden. Nun rückt 3 N E U das große Finale näher: ‚Satellite‘, 6 Minuten Slow Rock mit düsterer Dauer-Lead Guitar; ‚Atlantic City‘, Springsteen, erste Coverversion des Abends, rockt voll elektrisch, „maybe everything that dies someday comes back“; ‚George‘s Blues‘, solo-akustisch, Stagger auf den Spuren von Townes Van Zandt; danach zweites Cover, Tom Petty‘s ‚Swingin‘ von ‚Echo‘, Midtempo Heartland Rock-Klasse in 6:20, so könnte es jetzt noch stundenlang weitergrooven... Aber nach dem nächsten und letzten Titel, ‚Depression River‘, ist leider endgültig Schluss. Bleibt nur die eine Lösung: CD1 wieder in den Player und alles auf Re-Start! Jawohl, und man war doch dabei peace.love.rocknroll!! THE STATESBORO REVUE Different Kind Of Light (BLU DP0526/2011) CD € 13,90 (BLU LP0526/2011) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Statesboro. Der geschichtsträchtige Name dieser Kleinstadt im US-Bundesstaat Georgia klingt für alle Roots‘n Blues-Fans und Südstaatenfreunde schon enorm vielversprechend! ‚Statesboro Blues‘ von Blind Willie McTell gilt schließlich als eines der wichtigsten und meistinterpretierten Musikstücke auf der Schnittstelle zwischen traditionellem Blues und weißem Southern Rock à la Allman Brothers. Wenn eine junge Band sich heutzutage diesen Begriff aneignet, dann werden natürlich genau jene Assoziationen geweckt und hohe Erwartungen geschürt. Auch wenn die Statesboro Revue aus... nein: nicht aus Statesboro, sondern aus Austin, Texas kommt und mit Blues eher wenig, mit den Allman Brothers auf den ersten Blick auch nicht so richtig viel gemein hat, werden Freunde dieser Musik dennoch voll auf ihre Kosten kommen. Die Band hat sich nämlich klar für die zeitlose, fortwährend attraktive Southern-Variante von Old School Rock‘n Roll entschieden! ‚Different Kind Of Light‘ ist das Debüt unter verkürztem Logo und in völlig neuer Besetzung einer Formation, die zuvor Stewart Mann & The Statesboro Revue hieß und Ende 2007 ein selbstbetiteltes Album vorlegte. Mit dieser Visitenkarte und einer typischen GrassrootsArbeitsweise, zu der unzählige Konzerte in kürzester Zeit zählten, hat die Band eine stetig anwachsende Fangemeinde aufgebaut und sich in der Roots Rock-Branche ein beachtliches Standing erspielt. Stewart Mann ist der dominante Mann hinter den Songs, den Texten, den Lead Vocals und dem zentralen Platz auf der Bühne. Für die neue CD hat er seine Truppe personell rundum erneuert, es handelt sich nun um ein Quintett mit drei Gitarren, Bass und Schlagzeug - formal also schon mal genau das klassische Southern Rock-Ding! Todd Laningham und Will Knaak heißend die beiden Saitenmeister, die vornehmlich an elektrischen Instrumenten zu hören sind, sich in allerfeinster Manier Leadgitarrenduelle liefern, auch mal zur Akustischen greifen und durchweg mit vielen Slide- und Dobroeinlagen begeistern. Mit Rob Alton am Bass und Beau Wadley hinterm Drum Kit stehen zwei erfahrene Musiker zur Verfügung, die sich mit all den Grooves & Rhythms bestens auskennen, die man südlich der Mason Dixon Line zwischen Texas, Louisiana und Georgia zu hören bekommt. Stewart Mann drückt dem ganzen Projekt seinen finalen Stempel auf: mit akustischer Gitarre, Mundharmonika und diesem sehr charakteristischen, beseelten, mit klarem Südstaatentimbre vorgetragenen Gesang, der an Chris Robinson, Steve Marriott, Ed Jurdi oder sogar an Gregg Allman und Bob Seger erinnert. Der bekannte texanische Studiomusiker Michael Ramos (BoDeans, Jon Dee Graham, Patty Griffin, John Mellencamp) ist auf etlichen Stücken quasi als 6. Mann an den Tasten (Klavier, Orgel) dabei, Gitarrenass Papa Mali (aka Malcolm Welbourne), der gerade mit 7 Walkers ein fulminantes Comeback feiert, spielt auf gleich vier Nummern als Gast weitere elektrische Leadparts und mit Sheree Smith & Sonya Moore steht ein klassischer „Chick“/ Gospel-Choir bereit, um den Soul/R&B-Anteil 4 I M zu verstärken. Produziert hat ein ausgewiesener Experte seines Fachs: David Z, der ja immer einen ausdrücklich handgemachten Profisound garantiert - siehe seine Jobs für Storyville, Jonny Lang, BoDeans, Chris Duarte, Tab Benoit, Gov‘t Mule, Tinsley Ellis usw.! ‚Little Girl Like You‘ ist einfach eine perfekte Albumeröffnung. Hier treffen in kongenialer Weise die Qualitäten der Band Of Heathens mit typischen Black Crowes-Mustern und Little Feat-Boogie zusammen - wie in einer fikitiven 70er Jahre Audition fürs legendäre Capricorn Label! ‚The Other Side‘ kommt wie eine flirrende, von Dobro und akustischen Gitarren getriebene Variante von Acoustic Allman Brothers frei nach ‚Little Martha‘, ‚Melissa‘ und ‚Pony Boy‘; es folgt ein frühes, atemberaubendes 5-Minuten-Highlight, ‚The Painter‘, mit einem steten Wechsel von Acoustic und Electric Guitars in der Tradition der Marshall Tucker Band bis Lynyrd Skynyrd. Das jam-lastige, mit klirrendem E-Piano, breiter Orgel, offensiven Gitarren und ausgeprägtem Call & Response-Gesang ausgestattete ‚Shine On‘ erinnert nicht nur wegen des gleichnamigen Tracks an Humble Pie‘s Meisterwerk ‚Rock On‘. In dieselbe Ecke gehören das funkige ‚Find A Way‘, ‚Lady‘ mit Papa Mali und der spät ins Geschehen eingreifende Titelsong. ‚The Fall‘ und ‚Comes Back To You‘ sind soulig-sämiger Country Rock, ‚Brink Of An Heartache‘ ist die einzige getragene - ebenfalls stark countrifizierte - Ballade im frühsiebziger Van Morrison-Stil vor der formidablen Abschlussnummer ‚Alone‘, bei der Stewart Mann nochmal all seine Shouterqualitäten nachweist und die Band sämtliche ihr zur Verfügung stehenden Southern Rock-Register zieht! Danach gibt‘s für den ins Schwitzen und Schwärmen geratenen Hörer nur einen Wunsch: mehr davon, bitte! Und weil es das noch nicht gibt, einfach das Ganze nochmal - immer wieder!! Die US-Version war bereits Mitte 2010 erschienen und auch über unseren Mailorder im General Store erhältlich. Die Europa-Version auf Blue Rose enthält nicht nur einen Bonustrack („Dirty Sue“), sondern auch ein komplett überarbeitetes Artwork inklusive einem umfangreichen Booklet mit allen Songtexten. Damit sich die Käufer der US-Version nicht ärgern müssen, bieten wir für diejenigen, die diese Ausgabe bei uns gekauft haben, die Blue Rose-Version zum Sonderpreis von € 5,00 an. Bitte bei der Bestellung vermerken (wir überprüfen das dann in unseren Unterlagen). PAUL THORN Pimps & Preachers CD € 13,90 (BLU DP0528/2011) (BLU DP0529/2011) CD+DVD € 15,90 (BLU LP0528/2011) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Paul Thorn - das ist mal wieder so ein richtiger Rockshouter vor dem Herrn! Einer, wie man ihn nicht so häufig findet in der weiten Roots RockWelt. Paul Thorn stammt aus Tupelo, Mississippi und hat die Eigenarten des Südens bereits mit der Muttermilch aufgesogen, was sich in kraftvoller poetischer Lyrik ausdrückt, genauso wie in einer deftigen (Southern) Rock-Ästhetik. Auf der Bühne natürlich direkter und lauter, aber auch im Studio ist seine urwüchsige Power als „Joe Cocker from the South“ nicht zu unterschätzen. ‚Pimps And Preachers‘ ist bereits Paul Thorn‘s 8. Album seit 1997. Es eignet sich bestens, den gestandenen Musiker, der vielleicht in unseren Regionen noch nicht den Bekanntheitsgrad innehat, der ihm gebührt, einem größeren, neuen Publikum vorzustellen. Der Mittvierziger Paul Thorn braucht sich den Stoff für seine Songs wahrlich nicht aus den Fingern zu saugen, dazu hat er einfach zuviel erlebt: Er arbeitete als Tischler in einer Möbelfabrik, war als Fallschirmspringer tätig und hat sich über eine längere Zeit erfolgreich als Profiboxer im Supermittelgewicht versucht - bis er 1988 in Atlantic City der Latino-Boxlegende Roberto Duran unterlag. Noch entscheidender für sein Leben war allerdings die Sache mit den Zuhältern (Pimps) und Predigern (Preachers) K A T A L O G in seiner Familie! Vom Vater sehr streng religiös erzogen - so durfte er als Kid z.B. keine Rockkonzerte besuchen, sein erstes dieser Art war dann später tatsächlich sein erster eigener Auftritt! - erfuhr er von ihm aber auch wesentliche Werte wie Menschlichkeit, Liebe und Moral. Ganz anders sein Onkel im fernen Kalifornien, der in jungen Jahren wirklich als Zuhälter im Halbweltmilieu lebte und von dem er gelernt hat, wie man vorwärts kommt im Leben, wie man ein Fighter wird! Diese Ambivalenz zwischen Gut und Böse, Jesus und Teufel, Erfolg und Verzweiflung zieht sich wie ein roter Faden durch die meisten Paul Thorn-Songs und macht sie so unerhört attraktiv. ‚Hammer And Nail‘ - eine ähnliche Metapher dieser Art - hieß in 1997 sein Debütalbum auf A&M (der bekannte Talentscout und A&R-Mann Miles Copeland hatte ihn entdeckt). Weitere Alben sind ‚Ain‘t Love Strange‘ (00), ‚Live At Short Street‘ (00), das auch bei uns recht erfolgreiche ‚Mission Temple Fireworks Stand‘ (02), ‚Are You With Me‘ (04), ein weiteres Live-Album ‚So Far So Good Live‘ (06) und zuletzt ‚A Long Way From Tupelo‘ (08), das klar als das bis dato reifstes und souveränstes Paul Thorn-Werk gilt... - um mit ‚Pimps And Preachers‘ nun seinen würdigen Nachfolger zu finden! ‚Pimps And Preachers‘ ist ein kolossales 13-Titel-Statement geworden, in dem ein Rädchen sorgfältig ins andere greift. Das ist eine grandiose Roots Rock/Gospel/ Songwriter/R&B/Southern Rock-Show mit einer Fülle von Hooks, Riffs und Refrains, wie man sie nur selten in dieser geballten Qualität zu hören bekommt! Und neben Paul Thorn als „Chef im Ring“ muss man seine überragende, perfekt eingespielte Band nennen, die zu ihm passt wie die E-Street Band zu Bruce Springsteen oder die Heartbreakers zu Tom Petty. Von Beginn an, also von 1997, ist der versierte Lead & Slide Gitarrist Bill Hinds dabei, ein Mann wie ein Fels, der mit Thorn in vorderster Front ein wahres Dreamteam bildet. Aber auch der Rest der Band hat sich schnell gefunden. Spätestens Anfang der Dekade hatten Bassist Doug Kahan, Drummer Jeffrey Perkins und Keyboarder/ Gitarrist/Multiinstrumentalist Michael Graham ihre festen Plätze eingenommen und bis heute nicht mehr hergegeben. Das stimmt, das passt! ‚You‘re Not The Only One‘ setzt zum Einsteig eine hohe Marke: Eingeleitet von einem einfachen Gitarrenriff entwickelt sich die hohe Schule des refrainstarken Classic Rock, kernige Vocals, Slide Guitar-Solo, Mandolinen- und Klavieruntermalung inklusive! Darauf folgt schon der prägnante Titelsong in Tony Joe White-meets-John Mellencamp-Reinkultur und mit ausladenden Rocksoli. ‚Tequila Is Good For The Heart‘ ist die erste von gleich mehreren soulig-gospeligen Gänsehautballaden und untermauert eindrucksvoll die Joe Cocker-Assoziation. Das semiakustische ‚Love Scar‘ handelt von einem Tattoo auf einer Lady‘s Schulter und lässt Thorn solch einen genialen Satz schmachten wie: „if I could be a tear rolling down your cheek and die on your lips, my life would be complete“. Bevor es gar zu süßlich wird, lässt man es auf ‚Weeds In My Roses‘ lieber wieder krachen: Die Drums kicken, die Gitarren bratzen und der Bass pumpt! ‚Better Days Ahead‘ ist dynamischer New Orleans Slide‘n Groove Rock mit etwas Akkordion, ‚Ray Ann‘s Shoes‘ dagegen slowed down Acoustic Folk mit Fiddle, während ‚You Might Be Wrong‘ das Tempo wieder anzieht, mit Memphis-style Roots & Roll, Bottleneck Guitar und Wurlitzer Piano. ‚Buckskin Jones‘ gehört mit seiner schwülen, angefunkten Stimmung eindeutig zur Südstaaten-Fraktion, mit ‚I Hope I‘m Doin‘ This Right‘ folgt eine weitere Killerballade, ‚I Don‘t Like Half The Folks I Love‘ ist eine Art tongue-in-cheek Rock‘n Roller, der es bereits zu www.-Ruhm gebracht hat und mit seinem cleveren Wortspiel mehr als einen Hauch Autobiografisches preisgibt. ‚Nona Lisa‘ bedeutet nochmal ohrenfreundliche Paul Thorn-Songkost in einer Mischung aus Country & Guitar Rock, bevor das Album mit einer wahren Crooner-Ballade auf ‚Dark End Of The Street‘-Niveau endet! Getragen von einem Teppich aus Klavier, Electric Piano und Orgel, ergänzt von gefühlvollen elektrischen Gitarren ertönt Thorn‘s sämig-soulige Stimme zum fast wehmütigen Abschied: ‚That‘s Life‘. ‚Pimps And Preachers‘ kommt auch als limitierte Deluxe Edition mit Bonus-DVD. Die enthält einen kompletten Live-Mitschnitt eines Konzerts in Birmingham, Alabama von 2005. A Long Way From Tupelo (THTG 82/2008) CD € 13,90 7. Album bereits des „Joe Cocker from down south“. Klasse Typ aus Tupelo, Mississippi, der sich mit seiner Musik auf dem schmalen Grat von Mainstream bis Alt. Roots Rock bewegt und diese schwere Prüfung ähnlich wie auf seinem grandiosen 2002er Werk ‚Mission Temple Fireworks Stand‘ mit Bravour besteht!! Cocker jawohl, dazu ordentlich Hiatt-RussellMohead-Seger et al, wenn es um die Beschreibung dieser mit schwerer Südstaatenseele gespickten Superstimme geht. Aber es sind eben auch seine Songs - meist wieder im Team mit Writing-Partner Billy Maddox komponiert -, die überzeugen und - nicht nur wie im Fall des Titelstücks - richtig kernig hinlangen, die jedes Radio zum Kochen bringen und schläfrige Backporch Siestas in schwül-schwitzige Swamp Parties verwandeln sollten! Solide, bodenständige, erdige, geradlinige Produktion mit sattsingenden (Slide) Gitarren, flächigen Analogkeyboards, zupackender Rhythm Section und des öfteren mit weiblichem (Gospel-) Chorgesang. ‚It Don‘t Get Any Better Than This‘ heißt Track #7 vielsagend. Für den Moment will ich das gerne unterschreiben! Feat. Bob Britt, Doug Kahan, Bill Hinds, Richard Dabbs u.a. nicht so bekannte Studiocracks, auf ‚I‘m Still Here‘ bläst „Altrocker“ Huey Lewis ein pechschwarzes Harpsolo. (Chill@Glitterhouse) Are You With Me? (NDA 862/2004) CD 16,50 Auf seinem 4. Album fallen einem geübten Hörer diverse Singer/Songwriter ein, bei denen der ehemalige Profiboxer aus Tupelo, Mississippi zur Schule gegangen sein konnte: Lowell George („Thanks I’ll It It Here“), Frankie Miller („High Life“), Willie DeVille („Backstreets Of Desire“), Boz Scaggs („Some Change“), Allen Toussaint („From A Whisper To A Scream“) oder John Hiatt. Ziemlich laidback, Rhythm & Blues-getränkt klingt das alles, Southern Soulig mit Bläsern, Hammond B3 und slicken E-Gitarren. „The album feels like a suite, examining all the stages of love, from bliss to heartbreak, from acceptance to the willingness to try again. Horns, backing vocalists and funky basslines abound in tracks like „She Won‘t Cheat on Us,“ as do the shimmering snare and hand drums prompting languid syncopated guitars and a gritty, emotionally honest vocal on „I Want You to Love on Me.“ There‘s the dirty horns and B3 that frame „High,“ and the light, Caribbean-soul inflected R&B that slips and winds around the singer in „If I Can Get Over Her,“ and the post-midnight smoky groove where crooner and in-the-pocket sixstrings pair on „That‘s a Lie“ that preempts the summery afternoon shimmy of „I Don‘t Wanna Know.“ Everywhere the sound of Southern Soul permeates, and Thorn‘s sweet croon rises above and slips through his words.” (All Music Guide) Mission Temple Fire Works Stand (NDA 3051/2002) CD € 14,90 Souveränes Comeback nach 5 ½ Jahren des ehemaligen Box Champions aus Tupelo, Mississippi mit der mächtigen Stimme. Endlich mal wieder ein absolut starker Roots/Mainstream-Frontman, der mit seinen gesanglichen Fähigkeiten nicht geizt und auch mit seinem, meist im Team mit Produzentenpartner Billy Maddox geschriebenen Material voll überzeugen kann: eine Mischung aus Roots Rock, Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 N E U Gospel, Rhythm & Blues, Soul, Singer/Songwriter... und über all dem liegt ein permanentes Southern Flair. Thorn erinnert dabei auf den Balladen an John Hiatt und John Mohead, auf den rockig-groovenden Nummern an Leon Russell und Dr.John, da könnte ein Joe Cocker wirklich neidisch werden! Anders als noch auf ‚Hammer & Nail‘ (A&M, Juni 97) verzichteten Thorn und Maddox hier auf allzu namhafte Studiocracks und einen polierten Sound, nahmen die 12 Tracks in kleinen Studios in Alabama und Mississippi mit lokalen Musikern auf. Gut so!! (Chill@Glitterhouse) Ain’t Love Strange (ARKT 56/2000) CD € 15,50 Drei Jahre nach seinem Debüt “Hammer & Nail” beim Major A&M Records war Paul Thorn auch schon wieder auf der Straße gelandet sprich zurück beim eigenen Label Perpetual Obscurity Records. Dabei war „Hammer & Nail“, das heute nur mit Glück über Auktionshäuser noch zu bekommen ist, ein Erstlingswerk, wovon mancher Singer/Songwriter nur träumen kann. „Ain’t Love Strange“ ist rootsiger ausgefallen und enthält gleich 14 neue Stücke, darunter die überragende Ballade „I Have A Good Day“, das auch heute noch zu Thorn’s festen Stücken auf den Live-Bühnen gehört. Die ertsklassig produzierten Songs setzen sich vielleicht nicht gleich im Gedächtnis fest, aber nach mehreren Durchläufen sind auch sie so unwiderstehlich wie das ältere und neuere Oevre dieses genialen Musikers. GREG TROOPER Upside-Down Town (BLU DP0531/2011) CD € 13,90 (BLU LP0531/2011) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Mit dem beliebten Singer/ Songwriter Greg Trooper kommt ein langjährig erfahrener Typ, in gewisser Weise schon fast ein Urgestein der Americana-Branche, zur stetig wachsenden Blue Rose-Family hinzu. Greg Trooper ist seit etwa 20 Jahren ein fester Begriff in der Szene und hat sich mit seinen Alben und sehr persönlichen, engagierten Auftritten auch bei uns in Europa ein hervorragendes Renommee geschaffen. ‚Upside-Down Town‘ ist Greg I M Trooper‘s 10. Platte. Sie bietet mit einem ganz hohen Qualitätslevel bei den Songs und in der Performance allerbeste Voraussetzungen für einen konsequenten Ausbau seiner Vorgeschichte! Ein solch „richtiges“ Album wie ‚Upside-Down Town‘ hat Greg Trooper schon lange nicht mehr auf den Markt gebracht, das letzte dieser Art hieß ‚Make It Through This World‘ und erschien unter kollektivem Beifall der begeisterten Kritiker 2005 bei Sugar Hill Records. Danach gab es nur noch den Solo/Live-Mitschnitt ‚The BackShop Live‘ mit vielen bekannten Titeln und ‚The Williamsburg Affair‘, ein erst im Herbst 2009 veröffentlichtes Album von 1995, das damals - von Produzent Eric „Roscoe“ Ambel produziert - bereits komplett fertig war, aber nicht das Tageslicht erblickte, weil Trooper zu dieser Zeit von New York nach Nashville umzog und sich somit auch die Philosphie und Klangästhetik seiner Musik änderte. Sein Debütalbum ‚Everywhere‘ zuvor in 1992 trug noch den Namen Greg Trooper with The Flatirons, es war typisch melodisch-kraftvoller, von Stewart Lerman produzierter Big City Folk‘n Roots Rock in Aufbruchsstimmung. Und so schließt sich ein Kreis: Seit kurzem ist Trooper in den Big Apple zurückgekehrt - nach 13 Jahren Nashville. Seine erste Maßnahme war die Restauration besagter Williamsburg Tapes, seine zweite ein Anruf bei Stewart Lerman wegen eines neuen Albums… Und das war die Geburtsminute von ‚Upside-Down Town‘! Von Beginn an hat man es hier mit einem wahren Singer/Songwriter-Powerpaket zu tun, in dem sich grandiose Stücke, eine erdgebundene Produktion, erstklassige Studiomusiker und ein mit allen Roots-Wassern gewaschener Künstler vereinen, um - dem Hören nach scheinbar locker und unverkrampft - etwas Großes, Authentisches, Wertbeständiges zu schaffen, das nicht nur vielen Hördurchläufen standhält, sondern - ganz im Gegenteil - jedesmal noch um ein paar Stufen wächst! Die 12 brandneuen Songs entwickeln sich schnell zu Trooper-Klassikern, haben einen hohen Wiedererkennungswert und Abwechslungsggrad. Da klingt es mal nach Bob Dylan, dann nach John Hiatt, da schielt John Prine gleich mehrmals um die Ecke und auch ein früher Steve Earle könnte hier für ein paar Nummern als Blaupause gedient haben, wobei der Vergleich mit John Hiatt sowohl in puncto Stimme/Gesang als auch in Bezug auf die ganz besondere Balladen-Atmosphäre wohl am besten passt! K A T A L O G Mit den beginnenden ‚Nobody In The Whole Wide World‘ und ‚Dreams Like This‘ sowie mit dem frappierend an die Amazing Rhythm Aces erinnernden ‚We‘ve Still Got Time‘ trägt ‚Upside-Down Town‘ kraftvollsten Memphis Soul in sich. Auch der tiefgründige, nachhaltig beeindruckende Slow Song ‚Second Wind‘ gehört in diese Kategorie - spätestens hier wird deutlich, welch guter Schüler Greg Trooper in den Themen „Dylan-Hiatt-Prine“ gewesen sein muss und was er dann für sich daraus entwickelt hat!! Titel wie ‚They Call Me Hank‘, ‚Might Be A Train‘ und ‚Just One Hand‘ respektieren den guten alten Greenwich Village Folk, einem über Jahre kultivierten frechen East Nashville Twang wird mit ‚Bulletproof Heart‘, ‚Could Have Been You‘ und ‚Time For Love‘ Reverenz erwiesen und ‚Everything Will Be Just Fine‘ ist am Ende nochmal John Prine-pur! Greg Trooper spielt durchweg akustische Gitarre, dazu Mundharmonika, Klavier, Orgel und Mandoline. Wichtigster Partner an den Saiten (akustische & elektrische Lead, Slide & Rhythm Gitarren, Banjo, Mandoline) ist Mike McAdam (Steve Earle, Radney Foster, Mary Chapin Carpenter). Das Produzententeam Stewart Lerman (Dar Williams, Jules Shear, Julian Dawson, Willie Nile) und Kevin McKendree (Delbert McClinton, Lee Roy Parnell) spielt Bass, Orgel und Pecussion respektive Keyboards, Gitarre und Bass. Weitere Studiocracks sind Gitarrist John Sieger, Nashville‘s „mostin-demand“ Bassist Dave Jacques, Drummer Kenneth Blevins (Sonny Landreth, John Hiatt) und der texanische Organist/Akkordionspieler Chip Dolan (Charlie & Bruce Robison). Auch Trooper‘s Nichte, Claire Mullaly, darf - wie schon beim 92er Debüt - hier nicht fehlen; zusammen mit Oona Mae Roche (Nachwuchs aus dem Roches/Wainwright-Clan) bestreitet sie die allerschönsten Harmony Vocals auf ‚First True Love‘. US RAILS Live DVD (USR 001/2010) DVD € 14,90 Joseph Parsons und Tom Gillam sind Blue Rose-Fans und -Kennern schon seit einigen Jahren ein Begriff, Ben Arnold, Scott Bricklin und Matt Muir kommen jetzt auch noch hinzu, denn das gemeinsame Projekt der 5, US RAILS, hat vom Stand weg gut eingeschlagen. Dazu beigetragen hatte sicherlich auch der allererste Auftritt in Deutschland bei der Blue Rose Christmas Party im Dezember 2009, die erste große Tour in unseren Gefilden im Oktober und November 2010 wurde zu einem einzigen Triumphzug. Besucher Thomas Lexow etwa beschrieb den Auftritt in der „Wunderbar Weiten Welt“ im hessischen Eppstein so: „Es war ein erstklassiges Konzert mit immens hohem Spaßfaktor. Das lag natürlich an den tollen Musikern, von denen Tom Gillam und Joseph Parsons nichts mehr beweisen müssen, wo hingegen Scott Bricklin, Ben Arnolod und Matt Muir mich überaus positiv überaschten. Scott Bricklin z.B. ist nicht nur ein klasse Bassist und Sänger, sondern auch ein erstklassiger und witziger Entertainer. Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert. Ben Arnold hielt sich zwar mit seinem Keyboard im Hintergrund, wusste aber mit seinem Spiel zu überzeugen und setze herrliche Kontrapunkte zum Gitarrensound von Gillam/Parsons. Und seine brüchige Stimme hat dazu was sympathisches. Tom Gillam war wirklich super drauf, spielte eine saugeile Stromgitarre und streute mitreißende Soli am fließenden Band ein. Joseph Parsons haut einen immer wieder mit seiner Hammer-Stimme um, und ich fragte mich mal wieder, wozu der ein Mikro braucht. Sensationell. Tja, und im Zusammenspiel bzw. Zusammengesang (alle 5!) war das einfach mitreißend und muss sich - um mal eine Hausnummer zu nennen - hinter den Heathens nicht verstecken. Im Gegenteil, phasenweise musste ich an die Resentments denken oder an Hardpan, die mich mit ihrer Spielfreude begeisterten. Für mich der Höhepunkt: Shine Your Light als letzter Song des 2.Teils des Konzertes in einer irren ExtralongFassung, die am Ende in einen lupenreinen Gospel-Gesang verwandelte, mit einem geradezu ekstatischen „Reverend“ Tom Gillam. Wow. Dass das Publikum die Band nicht ohne Zugaben gehen ließe, lag auf der Hand. Ein toller Abend.“ Bereits im April 2010 hatte die Band in ihrer Heimat USA einige Shows gespielt, die im Tri County Performing Arts Center in Pottstown, Pennsylvania am 16.4. wurde mit mehreren Kameras für eine Live-DVD mitgeschnitten. 13 Stücke sind auf dieser DVD enthalten, die die Band lediglich während den Konzerten verkauft hatte. Jetzt exklusiv über unseren Mailorder erhältlich! BLUE ROSE-JAHRESRÜCKBLICK IN MUSIK – kostenlos!!! Wer ist der wichtigste Faktor im Leben einer „Schallplattenfirma“, heute eher als Tonträger-Label verstanden? Der Kunde, der Fan, der Musikhörer – keine Frage. Nicht bei allen, die uns durch Käufe unserer eigenen CDs, LPs oder DVDs oder auch der vielen Fremdtitel aus unserem General Store und neuerdings auch aus dem Chill@Blue Rose-Repertoire unterstützen und am „Leben“ erhalten, können wir uns bedanken. Zumindest aber bei denjenigen können wir das, die bei uns direkt kaufen - und so möchten wir uns auf diesem Wege für die teilweise viele Jahre währende Treue revanchieren: Wie im Jahr 2006, als wir eine CD-Compilation unter dem Titel 26 Roses mit 26 Stücken aus dem Jahr 2006 veröffentlicht hatten, gibt es nun einen weiteren Sampler mit 21 Songs aus 21 Alben, die im Jahr 2010 auf Blue Rose erschienen waren (diesmal übrigens alle Titel komplett ausgespielt). 21 Roses – A Year In Music gibt es exklusiv über unseren Mailorder, also weder im regulären Handel noch bei anderen Versendern. Und zwar KOSTENLOS!!! Die einzige Bedingung: Es muss eine Bestellung getätigt werden, allerdings weder von einem Mindestbetrag noch einer Mindeststückzahl abhängig. Die CD muss nicht extra geordert werden, sie wird der Bestellung automatisch beigelegt. Die Beigabe stellt auch keinen Teil der regulären Bestellung dar und zählt selbstverständlich nicht als Exemplar dazu, um über irgendwelche Freigrenzen zu gelangen, um etwa Versandkosten zu sparen oder um eine kostenlose Ausgabe der Blue Rose Nuggets-Serie zu erhalten. Der Versand erfolgt weltweit. Die CD kann nicht als Einzeltitel bestellt werden, auch nicht gegen Bezahlung eines vorgeschlagenen Preises. Jeder Besteller erhält diese kostenlose CD nur einmal, auch dann, wenn er mehrere Bestellungen tätigt. Da die Auflage auf 800 Stück begrenzt ist, möchten wir so möglichst vielen Kunden die Chance geben, eines der Exemplare zu ergattern. Hier die Titelauflistung: 1. JON DEE GRAHAM – My Lucky Day 2. HANK SHIZZOE – When A Guy Gets Boobs 3. RYAN BINGHAM – The Weary Kind 4. CRACKER – Mr. Wrong 5. RECKLESS KELLY – Idaho Cowboy 6. JASON & THE SCORCHERS – Mona Lee 7. KASEY ANDERSON – Sooner/Later 8. JOHN HIATT – Go Down Swingin’ 9. JULIAN DAWSON – All About The Ride 10. AUSTIN COLLINS & THE RAINBIRDS – Care 11. SUSAN COWSILL – Avenue Of The Indians [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com 12. THE SLUMMERS – Bread And Water 13. RICH HOPKINS & LUMINARIOS – Better Days 14. US Rails – Burning Fire 15. THE DUSTIN BENTALL OUTFIT – Little Bird In A Big Wind 16. TOM GILLAM – Long Way Home 17. CHRIS BRECHT – Hollywood 18. STEVE WYNN & MIRACLE 3 – Colored Lights 19. STACIE COLLINS – The Very Last Time 20. OLD 97’s – State Of Texas 21. ELLIOTT MURPHY – Gone, Gone, Gone 5 B L U E R O SE CHRIS Nach 3 Jahren Isernhagen zurück im Vergleich zur Blues Garage winzigen Gewölbekeller des Bürgerhauses Heilbronn-Böckingen, wo wir auch schon einige Jahre keine Konzerte mehr veranstaltet hatten. Klein aber fein und mit der Teilung in zwei separate Räume eigentlich genau richtig für eine solche Mammut-Party. So konnte man sich vor, nach und auch während den einzelnen Auftritten im „Café“ immer wieder hin- und zusammensetzen und neue Energie tanken, um dann im eigentlichen „Venue“ den Darbietungen zu lauschen. NACHLESE 6 Auf den Ablauf des langen Abends wollen wir hier gar nicht näher eingehen, das überlassen wir unserem Labelfreund und einem der 180 Besucher der Party, Holger Paul aus Frankfurt. Wir möchten vielmehr noch ein paar Worte um das „Drumherum“ verlieren. Angereist waren die Besucher praktisch aus der ganzen Republik – Berlin, Erfurt, Hannover, Köln, Frankfurt, München sollen hier stellvertretend genannt werden. Und natürlich freuten sich die Baden-Württemberger und speziell die Heilbronner, dass die Christmas Party in die Heimat zurückgekehrt war. Pünktlich um 17 Uhr war Einlass und mit einer 30-minütigen Verzögerung war dann um 18:30 Uhr Beginn. Alles verlief reibungslos, viele helfende Hände beim Aufbau, Catering für die Musiker sowie bei der Getränke- und Essensausgabe für die Besucher waren der Garant für eine gelungene und erfolgreiche Christmas Party. Bei den Helfern handelte es sich fast ausschließlich um eine „Family Affair“ der Familien Hartmann, Heckmann und Schmidt. Unser Dank gilt daher Massacre Records-Chef Torsten Hartmann, seiner Frau Andrea und deren Schwester Corinna (beide zauberten in stundenlanger Arbeit ein schmackhaftes FingerfoodCatering für die Musiker), ihre Tochter Daniela und deren Freund Phil waren nicht nur an der Essensausgabe fleißig, sondern organisierten auch noch zweimal Biernachschub. Edgar Heckmanns Söhne Tim und Peter waren zusammen mit Elisabeth Schmidt bei der Getränkeausgabe aktiv, Elisabeths Mutter Sabine, Kollegin des Blue Rose-Teams, begrüßte die Gäste am Eingang und verkaufte nebenher auch noch CDs und T-Shirts. Bei Stoßzeiten sprangen dann auch noch Rosi Geist und Beate Heckmann an der Getränketheke ein und Uwe Schuppann knipste hunderte von Fotos, von denen wir hier einige zeigen. Detlef Zasche mischte trotz der im Gewölbe schwierigen Soundverhältnisse einen klasse Ton und Andy Horn hielt die komplette Party wieder für die Nachwelt fest, wobei wir wegen einiger technischer Probleme zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht wissen, was auch tatsächlich auf der Festplatte drauf ist. Ebenfalls danken möchten wir Uwe Geiberger, der den Kontakt zu dem Webradio rockradio.de vermittelt hatte und das die komplette Christmas Party über das World Wide Web in die ganze Welt hinausschickte. Mit rockradio.de hat Blue Rose 2011 übrigens noch Großes vor – demnächst mehr über unsere Planungen und Ideen. Nur so viel – bei weiteren Live-Übertragungen von Konzerten unserer Künstler wird es nicht bleiben... Abschließend können wir von unserer Seite aus sagen, dass die 10. Blue Rose Christmas Party ein voller Erfolg war. Das Feedback der Besucher während und nach der Veranstaltung wie etwa über Facebook lässt uns wohl keine Wahl, als im Jahr 2011 die 11. Auflage durchzuführen. Ob die Christmas Party dann allerdings wieder in Heilbronn stattfinden wird, wissen wir noch nicht. Es könnte gut sein, dass wir wieder einmal auf Reisen gehen – ein Veranstalter aus Berlin hat angeklopft, die Party machen zu wollen und wir haben bereits unser Interesse bekundet... So – hier nun der angekündigte Augenzeugenbericht von Christmas Party-Besucher Holger Paul, den wir unzensiert abdrucken und der natürlich dessen subjektive Meinung wiedergibt: Die Nacht war lang, wieder einmal, welch gutes Zeichen, denn die Blue Rose Christmas Party hat auch in diesem Jahr richtig, richtig viel Spaß gemacht. Die „Local Heroes“ Westwood zum (frühen) Beginn um kurz nach 6, ich kannte die Band nicht (auch wenn es sie „on and off“ schon seit 1975 gibt), aber schönes FingerpickingHarmoniegsang-Bluegrass-meets-Rock‘n Folk-Feeling, das im besten Sinne an die Rowan Brothers erinnert. Was kann man sich als guten Auftakt Besseres vorstellen? Die Idee, zwischen den Acts immer eine halbe Stunde Pause zu machen, hat sich auch ausbezahlt; um die Luft im kleinen Böckinger Gewölbekeller ein bisschen aufzufrischen und ein gutes Chilli samt Pils zu genießen. Noch besser war jedoch die Idee, Julian Dawson wieder als Conferencier zu holen, der Mann ist einfach ein Bühnenmensch ohnegleichen - selbst im (zu großen) holländischen Admiralsjackett (man fragt sich nur, wie groß und dick dieser Admiral wohl gewesen sein muss, wenn selbst Julian das Teil nicht ausfüllen kann...). Hank Shizzoe als zweiter Act war in überragender Form; die Slide hat nur so gelitten und gezerrt und auch Shizzoe kann den launigen Präsentator geben. Von den Swamp-Music-Anfängen der ersten CDs hat er sich inzwischen ja doch in Richtung Blues-Rock entfernt, aber siehe da, gleich zwei Stücke vom Debüt „Low Budget“, das war überraschend. Und als Zugabe dann ZZ Top‘s „Pretty Head“, ein Mörderrohr... Anschließend Markus Rill als nächster Überraschungsgast, die neue CD wird bestimmt so gut wie die Vorgänger! Kleine Kostproben daraus gab‘s schon mal. Und schließlich Micky & the Motorcars als „Headliner“; die Jungs wussten vielleicht gar nicht so recht, wo sie da eigentlich gelandet waren, aber gespielt haben sie, als wär‘s irgendwo in Texas... Ein in sich ruhender aber absolut packender Lead-Gitarrist und ein Drummer, dem schon nach 2 Songs das Wasser runterlief; die Songs alle sehr „tight“, und das unterscheidet die Band auch deutlich von der Band of Heathens; Micky & the Motorcars packen alles Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 TMAS PARTY 2010 Westwood t) Dave German, German Vog (v.l.n.r.: Wolfgang Köhler, Julian Dawson Felix Müller (Hank Shizzoe Band) Christoph Beck (Hank Shizzoe Band) Hank Shizzoe Markus Rill in maximal 3 Minuten, wo die Heathens sich auch mal 3 Minuten allein für das Intro von „Jenny Was A Keeper“ Zeit lassen. Die Heathens sind auch wegen der 3 Songwriter ein bisschen abwechslungsreicher und mehr in der Südstaaten-Musik verwurzelt; Micky & Motorcars dagegen sind „Red Dirt as can be“, aber das machen sie großartig... Und dann, worauf alle im Saal gewartet hatten - der große Schluss-Jam. Als Überraschungsgast zauberte Blue-Rose-Impressario Edgar einen Urologieprofessor aus dem Hut (Professor Dr. med. Dr. h.c. Jens Rassweiler, Klinikdirektor Urologie der SLK-Kliniken Heilbronn – die Red.), der mit Hank und Julian zwei Blues & Boogie-Stücke improvisieren durfte. Und siehe da, der Herr Doktor blies eine famose Harp, der Gesang war allerdings ein wenig... „übermotiviert“??? Egal, Julian, Hank, Markus und Westwood hatten noch zwei, drei Singalongs zu bieten, bevor gegen halb eins die Motorcars zurück auf die Bühne kamen. Und wenngleich der Jam deutlich kürzer war als in früheren Jahren, war‘s doch ein toller Abschluss: zwei Mal Gram Parsons, schön getragen (Sin City und Hickory Wind), und dann die ÜberVersion von Mrs. Robinson, langsamer und doch viel knackiger als das Original.... Oh ja, und wie wohl jedes Jahr, diesmal als Schlussoevre, Dylan‘s „You Ain‘t Going nowhere“. Großer Spaß, auch wenn der legendäre Jam von 2007, als Rich Hopkins und David Slutes morgens um 3 in der Bluesgarage in Isernhagen unbedingt noch „Solitary Man“ spielen mussten, unerreicht bleibt... Große Party, Edgar, next year again, unbedingt... [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com Micky Braun (Micky & The Motorcars) 7 AZURE RAY Drawing Down The Moon (SDLE 147/2010) CD € 14,50 (SDLE LP 147/2010) LP € 16,90 (Songwriter/Indie Pop/ Alt.Folk) 2010 Saddle Creek - Comeback des legendären Indie-Duos Maria Taylor & Orenda Fink! Jetzt hatten sich beide mit ihren diversen Solosachen soweit emanzipiert und weiterentwickelt, dass eine erneute Zusammenarbeit nach fast 7-jähriger Pause zwar überrascht, aber andererseits auch wieder möglich und sinnvoll erscheint. Remember? Die beiden Frauen, jede für sich eine eigene Künstlerpersönlichkeit, kamen in den 90ern zunächst bei der Band Little Red Rocket in Athens, Georgia zusammen, veröffentlichten 2 Alben. Seit Beginn des Jahrtausends machten sie 4 weitere CDs als Azure Ray (je 2 auf Warm und Saddle Creek) und wandelten fortan auf den Trails zwischen Athens und Nebraska, wurden für Saddle Creek neben Cursive, Bright Eyes, Two Gallants und Rilo Kiley zu einer echten Identifikationsband! Nach ihrer freundschaftlichen Trennung in 2003 veröffentlichte Maria Taylor 3 gestandene Soloalben, zog zwischenzeitlich nach Omaha und lebt jetzt in Los Angeles. Orenda Fink hatte 2 eigene Saddle CreekCDs, spielte bei O+S, McCarthy Trenching, Jason Boesel und ist nun auch nach L.A. gezogen, was diese Reunion logistisch einfach macht. ‚Drawing Down The Moon‘ ist denn auch die fast geschwisterliche Weiterführung der bekannten Azure Ray-Kultur unter Einbeziehung der verschiedenen Soloerfahrungen, was sich besonders im erwachseneren Songwriting bemerkbar macht. Aber keine Sorge, die Musik ist nach wie vor kreativ, innovativ, vertrackt, verspielt, aufregend, unterschwellig pulsierend und irgendwie auch modern geblieben. Viele Feinheiten entdeckt man erst nach mehrmaligem Hören, aber die umwerfend zart gehauchten Stimmen und ihre geradezu verführerischen Harmonien betören einen natürlich sofort!! Weitgehend im Trio eingespielt in North Carolina mit Multiinstrumentalist/Klangtüftler Eric Bachmann (Crooked Fingers, Archers Of Loaf), dazu in gezielten Nebenrollen andere Musiker mit Harfe, Cello, Oboe, Drums, Geige, Bassoon. BOBBY BARE JR. A Storm, A Tree, My Mother’s Head (THTG 6094/2010) CD € 13,50 (Songwriter/Rock/Indie Pop/Alt.Country Rock) 2010 Naked Albino/Thirty Tigers - ein einziger Schmelztigel von überbordenden Ideen, unterschiedlichster Arrangements und weirden Stilschwenks - gespickt mit erstklassigen Songs und einem Bobby Bare Jr., der inmitten all dieses vermeintlichen Durcheinanders kraft seiner Person immer die Oberhand behält und seiner mittlerweile 10. Veröffentlichung seit 1998 einen souveränen Stempel aufdrückt! Purer Rock‘n Roll, alt.folky Songwriter-Balladen, kruder 60er Pop, bombastischer Prog Rock, leftfield Country Rock, New WaveVersatz, Neo Psychedelia und waschechter Southern Rock - Bare Jr. hat mittlerweile Erfahrung darin, all das zu seiner ganz persönlichen Sache zu machen, aber so gut wie diesmal ist ihm das noch nie gelungen! Er wirkt dabei gereift, mit sich selbst im Einklang und sehr zielgerichtet - seine Musik bleibt aber immer noch anarchisch und experimentell, sophisticated und augenzwinkernd und jede Menge Grenzen sprengend! Übersetzt heißt das in etwa: Wir hören eine Basis von Wilco, My Morning Jacket, Ryan Adams und Shooter Jennings und dann dazu etliche Prisen Harry Nilsson, Steve Earle, Beatles, Decemberists, Todd Rundgren und Bonnie Prince Billy. Zum Bei- 8 Guitars, Keefus Ciancia an den Tasten, Electric Bassist Paul Bryan, Acoustic Bassist Dennis Crouch sowie Drummer/Percussionist Jay Bellerose, „muscle and soul“ dieser fantastischen Produktion. Kriegt von mir die absolute Bestnote! Das Chill@Blue Rose-Logo prangt gleichbedeutend mit interessanten CD-Neuheiten im Bereich Roots Rock und America- STEELDRIVERS na. Aber nicht nur da - Chill@Blue Rose erweitert das Spek- Reckless (ROU 624/2010) CD € 15,50 trum und ist dadurch noch vielseitiger, umfassender und (Bluegrass/Roots/Folk) spannender. Thomas Dewers schreibt Short Stories zu den 2010 Rounder - ach, dieAlben wie kein anderer, die er unter den unzähligen täglich se Musik, diese Band, es ist eine einzige Freude!! erscheinenden Neuheiten herauspickt. DIE Chill@Blue Rose-Hits des letzten Kataloges spiel. Bare Jr. hat diesmal als Partner dabei: seinen Vater, die Country-Ikone Bobby Bare Sr., ein paar Male als Co-Writer. 3/5 My Morning Jacket (Carl Broemel, Tom Blankenship, Patrick Hallahan) als Begleitband & Co-Writers, David Vandervelde (schillernde Indie Pop/Songwriter-Figur auf Secretly Canadian) als Co-Produzent, Co-Writer & Multiinstrumentalist und seine wiedergenesene Mutter mit... einem Schrei auf dem Titelsong. Der (komplett mit passendem Albumcover) ist ihr gewidmet - bei einem Tornado kippte ein großer Baum aufs Elternhaus und verletzte sie schwer am Kopf. Spezieller Bare Family-Humor! Ganz sicher eine der intelligentesten und spannendsten Veröffentlichungen in 2010, die am Ende vermutlich leider viel zu wenige gehört haben werden?! RAY LAMONTAGNE & THE PARIAH DOGS God Willin’ & The Creek Don’t Rise (RED 5086/2010) CD € 15,90 (RED LP 5086/2010) 2-LP € 19,90 (Songwriter/Rock/Country Rock/Roots/Folk) 2010 RCA - das 4. Studioalbum des schwer erfolgreichen East Coast Singer/Songwriters (seine letzten Alben landeten in der Billboard Top 200 Charts unter den ersten 5!) geht in eine neue, erstaunlich andere Richtung! Es wird simpler, direkter, rauer, muskulöser, rootsiger, dabei sogar akustischer und der Meister teilt sich die Lorbeeren mit seiner Band. Und was das für eine ist, meine Güte! Vorneweg spielen zwei Saitencracks, die auf eine ewig lange Liste an Credits zurückblicken können: Eric Heywood (Son Volt, Richard Buckner, Joe Henry, Alejandro Escovedo, John Doe...) und Greg Leisz (you name them!) spielen miteinander elektrische und akustische Gitarren, Pedal Steel, Lap Steel, Resonator & Baritone Guitars (aber pro Track jeder nur ein Instrument!) und entwickeln dabei einen Saitenklangteppich ohne Beispiel. Ja, so weit würde ich gehen, es klingt schlicht... awesome!! Auf dem Titeltrack z.B. spielen beide eine Pedal Steel - das muss man gehört haben! Vermeintlich nicht ganz so spektakulär aber nicht minder wichtig für die Gesamtatmosphäre sind die delikaten Basslicks von Jennifer Condos (Jackson Browne, Ryan Adams, Joe Henry, E) und das subtile, komplexe Drumming von Jay Bellerose (spielt viele der jüngsten Projekte von T-Bone Burnett, Buddy Miller und Joe Henry!). Über all dem thront Ray LaMontagne mit seinen mächtigsten, klarsten Songs ever, mit seiner sensibel schwingenden, ungewöhnlich souveränen Stimme, die hier so natürlich und präsent (fast körperlich im Ohr des Hörers) klingt wie noch nie zuvor, mit beherztem Acoustic Guitar Strumming & Picking und auf den letzten drei Stücken zusätzlich mit kompetenter Harmonica. Teilweise vergleichbar mit Neil Young (‚Old Man‘, ‚Harvest‘), Gregg Allman (‚Melissa‘, ‚Midnight Rider‘) und Jakob Dylan (‚Women + Country‘). Großtat, Wohltat!! SAHARA SMITH Myth Of The Heart (ME 446/2010) CD € 14,90 (Songwriter/Alt.Roots/ Country/Pop/Folk Rock) 2010 Playing In Traffic mit ihrer gehobenen Country Folk-Musik (im weitesten Sinn), mit ihrer Nähe zu Poetry und Literatur, überhaupt mit ihrer ganzen Erscheinung, Aura und Aussehen ähnelt sie in manchem der jungen Nanci Griffith. Sahara Smith ist derzeit neben Sarah Jarosz wahrscheinlich die größte Exportsensation aus Austin, was Americana-ambitionierte Frauenmusik angeht, die den Anspruch verfolgt, über ein lokales Texas-Gespräch hinaus zu wirken. Sie ist erst 21 und ‚Myth Of The Heart‘ ist ihr viel beachtetes Debütalbum - nicht zuletzt weil auch der Name T-Bone Burnett draufsteht - „for shepherding the recordings“. Bei den ersten beiden Stücken ist noch nicht so ganz klar, wie diese erste große Reise verlaufen wird, aber spätestens mit Track #3 klickt‘s gefährlich. Oh man, what a killer track: ‚Train Man‘ dieser vertrackte Rhythmus, der atemraubende Gesang, der pulsierende Bass, die merkwürdig verschobenen elektrischen Gitarren und die Tasten dahinter... Dann ‚Tin Man Town‘ mit geradezu unverschämt verführerischer Stimme, ein „walking“ Banjo im Hintergrund, die Lap Steel mit weiten Schwüngen daneben - „where‘d you put that heart of mine, hey, oh d‘ya, leave it back on Texas time“. Ganz großes Kino hier! ‚The Real Thing‘ mit spooky/bluesy Guitars, fetten Analog-Percussion-Klängen, einer wie unter Hypnose ständig wiederholten Textzeile... Dann das intime ‚Angel‘ mit dominanter Pedal Steel und dieser enormen Cowboy Junkies-Nähe, usw. usw. Ich könnte jetzt stundenlang von jedem einzelnen der 12 Smith-Songs schwärmen, mich an den edlen, anspruchsvollen, dabei völlig relaxten Arrangements ergötzen, die einfach überragende Produktion und Klangqualität loben und mich endgültig der umwerfenden Stimme dieser faszinierenden Singer/Songwriterin ergeben, aber hört doch einfach selbst!!! Ja, Nanci Griffith durchaus, auch etwas Norah Jones, k.d. Lang und Margo Timmins, eine Prise Amy LaVere, mehrere Dashes Aimee Mann, ganz viel Pieta Brown - Sahara Smith hat von all denen was und steigt dann doch mit ihren eigentlich lächerlichen 21 Jahren zu einer ganz eigenen Größe auf - ein wahrer neuer Star aus Texas (und sicher kein „lone star“!). Produziert und gemixt von Emile Kelman in L.A., NYC und Nashville in typischer T-Bone Burnett-meets-Joe HenryAtmosphäre, feat. eine echte Luxustruppe mit den Gitarristen Marc Ribot, Chris Bruce und Corby Schaub (Ryan Bingham), Greg Leisz mit Lap & Pedal Steel & Weissenborn Bluegrass ist absolut „in“ in den Staaten, davon konnte man sich wieder mal überzeugen anlässlich der jüngsten Americana Music Conference: Chatham County Line, Cadillac Sky, Railroad Earth, Infamous Stringdusters gehören zu den absoluten Americana Stars dieser Tage und ich glaube, die SteelDrivers sind sogar noch einen Schritt vorneweg. Bereits ihr selbstbetiteltes Debüt in 2008 machte mächtig von sich reden: mit einem kompakten Sound, der mehrstimmige Gesangssätze und filigranste Instrumentalsoli kongenial miteinander verbindet, mit charakteristischen, eigenen Songs und mit einer beherzten „new music with the old feeling“-Attitüde, die eben auch junge Leute hochgradig anmacht! So gab es Anfang September in den einschlägigen Medien einen regelrechten Hype um das neue Album und - quasi ein Parallelprodukt ohne Überschneidungen! - ihre Beiträge auf dem ‚Get Low‘ Soundtrack. Anders als die Traditionals dort haben wir es auf ‚Reckless‘ wieder ausschließlich mit Kompositionen aus dem Hause Chris Stapleton/Mike Henderson zu tun. Ersterer ist Gitarrist und alleiniger Leadsänger (mit attraktiver Reibeisenstimme) der SteelDrivers, Henderson, ausgestattet mit einem langen Register an Credits für Künstler des Dead Reckoning Labels, für John Hiatt, Waylon Jennings, Guy Clark, Dixie Chicks bis hin zu Emmylou Harris und Mark Knopfler, spielt hier Mandoline, Dobro und Harmonica. Der Grammy-nominierte Ace-Banjopicker Richard Bailey hat schon für Jim Lauderdale, Tom Rush, Roland White uind George Jones gearbeitet, Akustikbassist/Harmoniesänger Mike Fleming war lange Jahre bei David Olney und Fiddlerin/Harmoniesängerin Tammy Rogers gehörte ebenfalls zum illustren Dead Reckoning-Clan mit Kevin Welch, Kieran Kane, Mike Henderson et al und wird von Buddy & Julie Miller gerne für deren Projekte favorisiert. Ja, und genau dieses Team hat mit ‚Reckless‘ die allertollste Genre-CD des Jahres veröffentlicht, da lege ich mich schon mal fest!! TRUTH & SALVAGE CO. Truth & Salvage Co. (ME 529/2010) CD € 14,90 (Rock/Roots Rock/Country Rock) 2010 Silver Arrow/Megaforce - kapitales, omnipotentes neues Sextett aus..., sagen wir mal: Los Angeles. Dort nämlich haben sich die Musiker im Hotel Cafe zuerst getroffen und später mit Ober-Black Crowes Chris Robinson als Produzent dieses ausnahmslos starke Debütalbum eingespielt. In Wirklichkeit sind die 6 (darunter gleich 4 eigenständige Singer/Songwriter!!) noch gar nicht lange zusammen und stammen aus Atlanta, Tupelo, New Orleans und Indianapolis, spielten zuvor in Bands wie Old Pike und Scrappy Hamilton oder solo. Tim Jones (Guitars, Vocals), Scott Kinnebrew (Guitars, Lap Steel, Vocals), Walker Young (Klavier, Orgel, Vocals) und Bill „Smitty“ Smith (Drums, Vocals) mit Joe Edel (Bass) und Adam Grace (Piano, Orgel, Mellotron, EPiano). In dieser opulenten Besetzung haben Truth & Salvage Co. also einen kompakten, zwingenden, flüssigen Bandsound Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 geschaffen, mit dem man in idealer Stromlinie die Highways und Freeways dieser Welt herunterrauschen kann! Das auf und ab von semiakustisch/elektrischen Midtempo-Nummern, melodiösen Boogie Stompern und herrlich altmodischem Rollin‘ Rock mit so einigen Country-Anklängen und ganz viel Westcoast-Feeling sorgt genauso für Frische, Vielseitigkeit und Abwechslung wie die kerngesunden Songs und die individuellen Leadstimmen oder die perfekt sitzenden Harmonies - Marke „gehobene Professionalität mit natürlicher Leidenschaft“ oder vice versa. Neben den üblich verdächtigen 70er Country RockAssoziationen (New Riders, Poco, Flying Burrito Brothers) hört man hier weitere Spuren von Mother Hips, The Band, Eagles, Wallflowers, Fleetwood Mac, Guess Who, Freewheelers, Kings Of Leon und Black Crowes. Klasse Teil, bei dem bis hin zur aufwändigen Klappverpackung alles stimmt!! TURNPIKE TROUBADOURS Diamonds And Gasoline (ONWD 230/2010) CD € 12,90 (Country Rock) 2010 Privatlabel - Red Dirt rocks! In dem schier unerschöpflichen Reservoir von Country/Americana/ Roots-whatever Bands aus Oklahoma gibt es tonnenweise gute bis mittelmäßige Bands, die es mehr oder weniger lohnt sich anzuhören. Aber eben auch überdurchschnittlich viele sehr gute, dies es unbedingt zu entdecken gilt! Wenn der Name Mike McClure irgendwo draufsteht, dann ist das in etwa so ein Qualitätssiegel wie für andere Szenen/Genres die Namen Buddy Miller, TBone Burnett oder Joe Henry: Es ist dann mit Sicherheit kein Mittelmaß, es handelt sich immer um zumindest handwerklich astreine Wertarbeit und meistens um eine überdurchschnittliche Band mit spezieller Aura. McClure brauche ich hier wohl niemandem mehr vorzustellen, seine eigenen Platten (und die seiner alten Band Great Divide) und seine (Produktions-) Jobs für Cross Canadian Ragweed und Jason Boland & The Stragglers machten ihn schließlich zu so etwas wie den Paten von Stillwater, OK. Und nun hat er sich zusammen mit seinem langjährigen, kongenialen Partner, dem erfahrenen Memphis/Nashville-Recording Engineer Joe Hardy (Radiators, Green On Red, Georgia Satellites, ZZ Top, Steve Earle, Chris Knight, Tommy Keene) diese exzellente junge Truppe vorgeknöpft, die solch einen erstklassigen, unverfälschten, jederzeit zu Begeisterungsstürmen hinreißenden Country Rock klassischer Machart zelebriert, wie ich sowas in vielen Monaten nicht meher gehört habe!! ‚Diamonds & Gasoline‘ ist die zweite CD der Turnpike Troubadours, die 12 Songs galoppieren zu- meist im schnellen bis mittelschnellen Tempo und immer definitiv country-rockig in formvollendeter Acoustic/Electric-Manier heran, die Lead Vocals von Bandchef und Hauptsongschreiber Evan Felker kommen knackig und engagiert rüber, die Leadgitarre von Ryan Engleman schiebt sich immer im genau richtigen Moment nach vorne, die Rhythm Section und der Fiddler komplettieren den Bandsound, der insgesamt ungemein an die Nitty Gritty Dirt Band und Reckless Kelly oder Waylon Jennings mit Micky & The Motorcars und Wrinkle Neck Mules erinnert. Als Gastmusiker sind dabei Roger Ray (Jason Boland & The Stragglers) mit tollen Einsätzen an Pedal Steel und Dobro, John Fullbright (neuer Singer/Songwriter-Geheimtip aus Okemah, watch out!) und Mr. McClure selber mit weiteren Gitarren. 7 WALKERS 7 Walkers (RERD 1/2010) urige, stilvolle, stets komplett in schwarz gekleidete Quintett aus Seattle bewegt sich thematisch im Raum zwischen Theke, Jukebox und Bühne, mit dem ein oder anderen Ausritt zu einem zünftigen Cowboy Rodeo (‚Saddle Up‘) als Alternative, um den Herzschmerz (‚Break My Broken Heart‘) zu verdrängen oder die Wunden der Schlägerei vom Vorabend zu lecken (‚Blood Dripping Blood‘). Mit geradezu aufreizend lässiger, nonchalanter Art und einer gewissen Selbstironie singt Amaker seine Songs mit einem unerhört tiefen Bass-Bariton, der - natürlich - sofort an den Man in Black erinnert, zumal ihn sein Leadgitarrist Tiny Dancer (aka Steve Davis) mit diesem gleichermaßen unerhörten Boom Chicka Boom in reinster Tennesse Two-Manier begleitet. Staubtrocken wie Ghost Riders im Himmel spielen sich die beiden zusammen mit einem Akustikrhythmusgitarristen sowie Bass & Drums durch das knackige, knapp und kurz gehaltene Programm von 12 Nummern, die auch bestens auf ein Mixtape neben Wayne Hancock, Country Dick Montana (Beat Farmers), Rank & File, Hank III, Handsome Family, Legendary Shack Shakers, Marty Robbins und - muss nochmal ausdrücklich erwähnt werden! - Johnny Cash passen würden. Twang & Fun und sehr cool dabei! Wechselspielen von Lead & mehrstimmigen Harmony Vocals, an denen auch die beiden Frauen an Bass & Drums (Nina Curley & Daniela Schiller) teilnehmen, und abwechslungsreiche, „thinking man‘s“ Songs mit Wiedererkennungswert. Zweites Album bereits nach dem 07er Debüt ‚Heavy Mental‘, feat. extrasuperbe Duet Vocals von Rosanne Cash auf zwei der stärksten Tracks, ‚Mind Over Matter‘ und ‚Crime Of Passion‘, und exklusive Liner Notes von NYC-Rockurgestein Lenny Kaye. Hat was von Last Train Home, Steve Wynn, Simon & Garfunkel, Willie Nile, Feelies, Kennedys. Highly sophisticated - highly recommended!! AVETT BROTHERS Live, Volume 3 (SNY CD 775/2010) CD € 14,50 (Alt.Country/Folk Rock/Roots Pop) 2010 American - ganz sicher eine meiner ultimativen Alt.Americana-Lieblingsbands dieser Dekade mit ihrer insgesamt 12. Veröffentlichung seit 2000 (3 EPs und jetzt 9 volle CDs)!! Und was für eine enorme GrassrootsEntwicklung haben sie in dieser kurzen Zeit vollzogen. Die Zwillingsbrüder Seth (Gitarren, Klavier, Percussion, Leadgesang) und Scott Avett (Banjo, Gitarren, Klavier, Drums, Leadgesang) im Trio mit Bassist Bob Crawford stammen aus Concord, North Carolina und gehören zur regen Szene von Charlotte. Auf ihren frühen Alben bevorzugten sie noch mehr diese ländlich-freakigen, hingeschrammelten Heuschoberattacken im Stil von Hayseed Dixie, Shiners oder den frühen Gourds, aber über die Jahre kamen immer mehr ergreifende Balladensongs in Weltklassequalität dazu. Was in 2009 zur Zusammenarbeit mit Rick Rubin führte und wovon das monumentale, vielfach prämierte Geniewerk ‚I And Love And You‘ Zeugnis ablegt! Klar, dass ein weiteres Livealbum, wenige Wochen vor diesem Release beim Heimspiel in Charlotte‘s Bojangles‘ Coliseum mitgeschnitten, anders klingt als das erste von 2002 (‚Live At The Double Door Inn‘) oder das zweite von 2005 (‚Live, Vol.2‘). Soll heißen: Die „Jahrhundert“-Balladen mit nur einer Gitarre oder dem Klavier als wichtigem Medium nehmen einen breiteren Raum ein (zeitlich mehr als die Hälfte der insgesamt 67 Minuten), ohne die Hochgeschwindigkeits/Alt.Mountain/ Speedgrass-Komponente mit rasanten Banjoläufen, tollem Gitarrenpicking und überdrehten Vocals zu leugnen. Im Gegenteil, gerade diese stilistischen Brüche führen zu den enthusiastischen Begeisterungsstürmen des abwechselnd ausflippenden oder im Chor mitsingenden Publikums. Unter den 15 Tracks befinden sich schwerpunktmäßig die neuen Hits, also ‚Head Full Of Doubt/Road Full Of Promise‘, ‚The Perfect Space‘, ‚Kick Drum Heart‘ und natürlich ‚I And Love And You‘, aber auch Altbewährtes wie ‚Pretty Girl From Matthews‘, ‚The Ballad Of Love And Hate‘, ‚When I Drink‘, ‚Murder In The City‘, Paranoia In B Major‘ oder der ‚Salvation Song‘. Wahnsinnsband! Tolles Album!! Fantastische Stimmung!!! IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII CD € 15,50 (Rock/Roots Rock/Jam Rock) 2010 Response classic Bay Area Rock trifft auf New Orleans R&R-Gumbo oder Louisiana-Schmelztiegelmusik mit Westcoast-Flair... - und heraus kommt dabei eines der qualitativ überzeugendsten, in jeder Hinsicht gelungensten Roots Rock-Alben des Jahres! Der innovative, stets an spannenden Klängen interessierte Electric Rock-Gitarrist Malcolm Welbourne aus Austin/ Shreveport/New Orleans, besser bekannt als Papa Mali, hat also ein neues Projekt am Start, und zwar zusammen mit dem legendären Grateful Dead-Drummer Bill Kreutzmann, mit Tasten-, Akkordion- und Harmonikamann Matt Hubbard aus Austin, der besonders durch seine Jobs für Willie Nelson und Kimmie Rhodes bekannt wurde, und mit noch einer Legende: George Porter Jr., Bassist der Funk‘n Soul Rock-Institution The Meters aus New Orleans. Für dieses Debütalbum spielt Porter aber erstmal nur auf ‚Chingo!‘ (und drückt diesem Stück mit fettesten Deep Bass Grooves klar seinen Stempel auf!), alle anderen 12 Tracks (und die laufen gleich mehrfach über 7, 8 Minuten!) wurden noch mit Tea Leaf Green-Bassist Reed Mathis aus San Francisco aufgenommen, dem am Ende aber zwei Bands zuviel waren. Jetzt fehlt in der Auflistung nur noch Grateful Dead-Lyriker Robert Hunter, der hier fast alle Songs mit seinen Texten dekoriert und quasi als 5. Bandmitglied zu werten ist, und der Superstar-Status der 7 Walkers ist perfekt! Kein Grund zum Abheben, im Gegenteil: Trotz ein wenig Voodoo-Zauber hier und da, einiger spaciger Passagen, ungewöhnlicher Instrumental-Intermezzi sowie einer ausgedehnten Gast-Performance von Willie Nelson (Duet Vocals, Guitar) auf dem 8 ½-minütigen ‚King Cotton Blues‘ bleiben 7 Walkers stets erdverbunden und ganz auf die exquisite Darbietung ihrer Kunst konzentriert. So ähnlich wie The Band, Los Lobos, die Neville Brothers, John Hiatt, Dr.John und... ja, auch wie die Grateful Dead (zu Zeiten von ‚Wake Of The Flood‘). BRENT AMAKER AND THE RODEO Please Stand By (SAS 738/2010) CD € 14,90 (Alt.Country/Country Rock) 2010 Spark & Shine - Brent Amaker And The Rodeo oder einfach B.A.R. - was der Sache hier schon ziemlich nahe kommt! Das AMYGDALOIDS Theory Of My Mnd (KNON 10/2010) CD € 15,50 (Songwriter/Folk Rock/ Indie Pop) 2010 KnockOut Noise - wer bei dieser New Yorker Band mitmachen will, der muss schon akademische Voraussetzungen mitbringen: Umweltwissenschaft, Medizin, Biologie, Neurologie, Psychologie, Gehinrforschung... - das ist die Welt der 4 Musiker dieser sehr erlesenen Truppe um den Singer/Songwriter/Gitarristen und Bestsellersachbuchautoren Joseph LeDoux, der bis auf eine Emily Dickinson-Adaption und ein Stück des Leadgitarristen Tyler Volk für alle Songs hier verantwortlich zeichnet, die - wen wundert‘s? - sich vorrangig mit den Themen Gehirn, Bewusstsein, Gedächtnis, Wille, Traum usw. beschäftigen. Aber keine Angst: Die Musik dieser Band mit dem unaussprechlichen Namen ist zwar auch subtil, feingliedrig, sensibel und intelligent, aber beileibe kein Math Rock! Im Gegenteil: Das ist eine ganz spezielle Rezeptur aus Big City-style Folk Rock, NYC-Singer/Songwritertum, etwas 60er Garage und 80/90er Indie Pop mit einem dominanten, locker fließenden Acoustic/Electric Guitar-Klang, schönen AUTUMN DEFENSE Once Around (YEP CD 2229/2010) CD € 15,50 (Pop/Indie Pop/Folk Rock) 2010 Yep Roc immerhin schon das 4. Album von John Stirratt & Pat Sansone und damit weit mehr als nur ein Wilco-Ableger. Seit 2001 (‚The Green Hour‘) führen die beiden bei Wilco nicht unbedingt im Vordergrund stehenden, dafür nicht minder wichtigen Vollblutmusiker und Multiinstrumentalisten ihr eigenes Programm auf, zunächst beim privaten Broadmoor Label, nun sogar auf Yep Roc, einem so genannten Indie Big Shot. Stilistisch sind sie sich treu geblieben: Tagverträumter, hochmelodischer Pop mit flüssigen Gitarren und perlenden Tasten trifft auf Folk Rock, mitunter etwas verschroben und ungerade, in die Independent-Ecke abdriftend, aber dank einer gesunden Erdung der beiden immer mit der nötigen Bodenhaftung und mit einer sagenhaften Beatles-Nähe (Melodien, Harmonien, Ästhetik), die ja auch öfter mal Wilco auszeichnet. Die Instrumentierung bleibt weitgehend akustisch mit wenigen Spuren von elektrischen Gitarren (Harrison-Gitarren!) und Keyboards von Zeit zu Zeit dabei. Stirratt spielt Guitars, Bass, Percussion und singt 50%, Sansone singt die anderen Nummern (erinnert dabei oft an John Lennon!), ist mit verschiedenen Gitarren, Percussion und Tasteninstrumenten fleißig aktiv. Fester Dritter im Bunde ist wieder Drummer Greg Wiz (Wieczorek), in Nebenrollen fungieren Brad Jones (Bass), Glenn Kotche (Percussion), Chris Carmichael (Strings) und die Gitarristen John Pirruccello und Jonathan Wilson. Auf anspruchsvolle Weise besinnliche und friedvolle Musik, die dem Bandnamen entspricht. Könnte ich in diesen dunklen Wochen auf Dauerrepeat schalten!! [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com 9 SKIP BATTIN Topanga Skyline (SIE 312/2010) CD € 14,90 (Country Rock) 2010 Sierra - das zweite, im Juli 1973 aufgenommene Soloalbum des E x - B y rd s - B a s s i s t e n / Sängers, das wegen der Ölkrise in jener Zeit (> Vinyl-Knappheit!) nie veröffentlicht wurde. Eine ideale Ergänzung für die Sammlung eines jeden Byrds/ Flying Burrito Brothers/New Riders Of The Purple Sage-Stammbaum-Fans. Musikalisch typisch Skip Battin, der mit seinem Erzählstory/SprechgesangRollin‘ Rock und Gründerzeit-Country Rock immer schon stark polarisierte und vielen Byrds-Hardcorelern ein Dorn im Auge war. Andererseits gerieten etliche seiner meist mit Kim Fowley geschriebenen Songs zu echten Juwelen des Genres. Unvergessen auch seine Beiträge für die FBB und NRPS, ich sage stellvertretend dafür nur: ‚Brujo‘! ‚Topanga Skyline‘ ist deutlich Bluegrass-lastig, besonders weil u.a. Country Gazette (Byron Berline, Alan Munde, Roland White) mitspielen, genauso wie Herb Pedersen, Al Perkins und Chris Ethridge. Auf dem Hidden Track (ein Demo von ‚Mountain Dew‘) hören wir sogar noch eine der allerletzten Sessions von Clarence White. Covers wie ‚Roll In My Sweet Baby‘s Arms‘, ‚Salty Dog Blues‘, ‚Foggy Mountain Top‘ geben die Richtung vor, ‚Hully Gully‘ ist ein R&R-Remake von Skip & Flip - Battin und Gary Paxton, die als Duo bereits Ende der 50er ein paar richtige Hits hatten. ‚Willow In The Wind‘ und ‚China Moon‘ stammen vom 81er AppaloosaAlbum ‚Navigator‘. BLUE MOON RISING Strange New World (RRY 1070/2010) CD € 16,50 (Bluegrass/Folk/Roots) 2010 Rural Rhythm 10 Jahre dabei, 5 Alben, ständiges Touren, Dauergäste bei all den wichtigen Folk & Bluegrass Festivals der USA... Blue Moon Rising aus Tennessee sind mittlerweile (spätestens seit ihrem 2005er Durchbruchsalbum ‚On The Rise‘) eine feste Größe in Sachen zeitgemäßer Bluegrass mit Folk- und Folk Rock-Ambitionen (auch) für die jüngere Americana-bis-Alt.Folk-Generation und dabei ziemlich erfolgreich! Allerdings ist die Band auf ‚Strange New World‘ nicht mehr dieselbe wie zuvor. Eigentlich ist nur noch Mastermind, Singer/Songwriter, Gitarrist und Mandolinist Chris West übriggeblieben, nachdem die anderen z.T. als Boxcars weitermachen oder zu den Kollegen von Grasstowne gewechselt sind. Aber West, auf dessen Konto mehr als die Hälfte der 13 neuen Tracks gehen, hat BMR sehr gut runderneuert und in Brandon Bostic (Mandolin, Guitar, Vocals), Owen Piatt (Banjo) und Tony Mowell (Bass, Vocals) erstklassige Leute rekrutiert. Dass sie noch nicht so lange zusammen sind, merkt man absolut nicht. Produziert von Randy Kohrs, der auch oft Dobro spielt, wandeln BMR stilistisch auf den Spuren von Seldom Scene, d.h. teamorientierter Bluegrass mit klaren Songstrukturen, perfekt sitzenden Harmony Vocals und flüssigen Instrumentalarrangements, bereichert durch einige Gastmusiker wie z.B. Tim Crouch (Fiddle), Kenny Malone (Drums), Travis Gillespie (Harmonica) oder Shad Cobb (Banjo). 10 CADILLAC SKY Letters In The Deep (DT 1507/2010) CD € 14,50 (Acoustic Rock/Folk Rock/Bluegrass/Alt.Folk) 2010 Dualtone - Quantensprung mit 3. CD!! Das famose, spiel- und gesangsfreudige Quintett aus Nashville (zuvor Texas) ist fürs neue Album in die Produktionshände von Dan Auerbach (Black Keys) geraten. Der hatte ihre zweite Scheibe ‚Gravity‘s Our Enemy‘ von 2008 im Powerplay laufen (das Debüt heißt ‚Blind Man Walking‘), trotz strikter akustischer Bluegrass-Besetzung den „Beyond Bluegrass“Faktor erkannt und in ihnen sogar eine verkappte Rockband gesehen. Bei den Aufnahmen in Auerbach‘s Heimstudio in Akron, Ohio sind C-Sky denn auch gleich mehrfach über Grenzen gegangen, jeder hat - anders als zuvor - eine Vielzahl von weiteren Instrumenten gespielt, darunter befinden sich erstmalig elektrische Gitarre, Mellotron, E-Bass, Drums, Percussion, auch Klavier, Harmonium, Melodica u.v.m. Trotzdem sind die 17 zum Teil erstaunlich vielseitigen Nummern in einem Rutsch, möglichst ohne Overdubs und immer im Teamverbund, in nur einer Woche im September 2009 eingespielt worden! Mit Bluegrass in bekannter Machart, damit meine ich auch so moderne Combos wie Chatham County Line und die SteelDrivers, hat das dann kaum noch was zu tun. Ich kenne auf Anhieb kein einziges Beispiel in der jüngeren Americana-Geschichte, wie sich eine eigentlich auf traditionellen Werten basierende Band so weit von ihren Ursprüngen entfernt hat und mit Stil, Sound, Technik, Ästhetik und Songwriting so eklatant experimentiert wie C-Sky. Die 5 Musiker bieten ein wahres Feuerwerk von brillantem Picking, beseelten Gesangssätzen, freigeistiger Improvisationskunst und unkonventionellen Songstrukturen. Eine fürwahr grandiose Mischung, die mit Querverweisen auf Leftover Salmon, Infamous Stringdusters, Punch Brothers, Mutual Admiration Society und Nickel Creek nur unzureichend beschrieben wird! Vielleicht war‘s Bandleader Bryan Simpson (Mandoline, Gitarre, Geige, Lead Vocals, die meisten Songcredits) am Ende zuviel des Guten - er ist von Bord gegangen und wurde bereits ersetzt. Dass das funktioniert, mag man kaum glauben. MARGARET CHO Cho Dependent (CLO 331/2010) CD € 14,50 (Songwriter/Alt.Country Rock/Indie Pop/Comedy Music) 2010 Clownery oh mein Gott... „Comedy Music“! Allen, die jetzt böse zusammenzucken, sei gesagt, Margaret Cho ist definitiv anders. Anders als alles was man an amerikanischer Comedy kennt oder sich unter der zugegebenermaßen skurrilen Kombination von Stand Up Comedian und Sängerin vorstellt. Die 42-jährige Cho mit koreanischen Hippie-Wurzeln ist eine Art „Alt.Comedy Superstar“ in den Staaten, die in den 80ern als Campus Comedian begann und es über schräge OffBroadway Sitcoms und leftfield TV-Serien bis zu ausverkauften Tourneen und Performances in der Carnegie Hall brachte, sensationelle DVD-Verkäufe und Grammy-Nominierungen inklusive. Was noch fehlte, ist das hier: eine, ja, was soll man sagen, im weitesten Sinn Singer/Songwriter-Platte, mit stilistischen Brüchen zwischen Alt. Country, Indie Folk bis Broadway Pop und der Rap-Parodie ‚My Puss‘ als You Tube-Hit, insgesamt aber fast ein „ernsthaftes“ musikalisches Projekt. 95% ihrer Songs sind als „explicit“ gebrandet, Sex & Politics als Hauptgrund, also richtig deftige Sexthemen, Gay/Lesbian-Motive und schonungs- lose politische Statements in brutalst offener, unzensierter Sprache. Die 13 (plus Hidden Bonus Track) Stücke sind meist in Zusammenarbeit mit befreundeten Big Names entstanden, die dann jeweils als CoWriter, Produzenten, Duettsänger und/oder Hauptmusiker auftreten: Tegan & Sara, Tommy Chong (Cheech & Chong), Ben Lee, Brendan Benson, Fiona Apple, Jon Brion, Andrew Bird, Garrison Starr, Grant Lee Phillips, Ani DiFranco, Rachael Yamagata, A.C.Newman, Patty Griffin, Brad Wood, William Tyler, Nick Luca... Sehr speziell! TOM CORBETT Tonight I Ride BKNN 8010/2010) CD € 16,90 (Songwriter/Roots/ Country/Folk/Bluegrass) 2010 Roundhole - was für eine wunderschöne, entspannte, vielseitige, lockerst dahinfließende Americana-Scheibe aus Kalifornien!! Der Name Tom Corbett mag für viele neu klingen, im Geschäft ist er aber schon seit gut zwei Jahrzehnten: als Co-Leader der besonders auf Festivals sehr beliebten Acousticats, als Mandolinenpicker in John „Nitty Gritty“ McEuen‘s 90er Band The L.A. String Wizards, als Sideman für Jennifer Warnes, auf Platten von Mike Ness (Social Distortion), Rebekah Florence, Psychedelic Cowboys, Lisa O‘Kane u.a. 2001 debütierte er unter eigenem Namen mit ‚Upstairs At Charlie‘s‘, 2004 folgte ‚Cloudless Blue Sky‘ und nun mit ‚Tonight I Ride‘ sein ultimatives Americana-RundumPaket mit Ausflügen an die mexikanische Grenze, ins texanische Swingland, nach Bakersfield, ins Herz der Los Angeles Country Rock-Szene und zurück „aufs Land“, in seinen Heimatort Woodland Hills, da wo der Opa in der Sonne döst - ‚Grandpa Sittin‘ On The Front Porch‘. Corbett zeigt sich als souveräner Instrumentalist mit Mandoline und akustische Gitarre, singt und hat - bis auf den Charlie Pride/Doug Sahm-Gassenhauer ‚Is Anybody Goin‘ To San Antone‘ alles selbst verfasst. Ein sagenhaftes Lineup macht diese ohnehin schon voll überzeugende CD zu einem echten Genre-Highlight in 2010: David West, Mike Mullins, Nina Gerber, Kenny Sultan, Tom Ball, Tom Rozum, Phil Salazar, Tom Sauber, Jonathan McEuen, Herb Pedersen, Claire Holley, Randy Tico, Tom Lee, Bill Bryson, Los LobosDrummer Victor Bisetti... Es scheint fast, als hätte die südkalifornische Americana Community nur auf ein solches Studiofest gewartet!! ELVIS COSTELLO National Ransom (HEAR 142/2010) CD € 16,50 (Songwriter/Folk/Rock/ Pop/Roots) 2010 Hear Music/Concord - bei einer solch schillernden, vielschichtigen Persönlichkeit wie Elvis Costello, der seit weit über 30 Jahren völlig rastlos im Geschäft ist und gerade in der vergangenen Dekade völlig aberwitzige Projekte von Evergreens und Filmusik über Garagenrock und New Orleans R&B bis zu Klassik und Ballett vollzogen hat, kommt es einer Sensation gleich, wenn er zwei Mal hintereinander dasselbe tut. Na ja, fast. Aber zumindest in großen Teilen ähnelt ‚National Ransom‘ dem 2009er Vorgänger ‚Secret, Profane & Sugarcane‘ - wegen der klaren AmericanaAusrichtung, desselben Coverkünstlers (Tony Millionaire) und wiederum derselben dominanten Hauptfigur, Produzent T-Bone Burnett! Die beiden Alphatiere also mal wieder unter sich, wie schon früher bei ‚King Of America‘ (86) und ‚Spike‘ (89) sicher nicht nur für Americana-Ohren zwei Highlights im gewaltigen Costello-Backkatalog! Auch auf ‚National Ransom‘ bleibt kein Zweifel, dass es sich um ein klares Costello-Album handelt, bei dem sich Burnett allerdings mit seinem typischen, innovativ-erdigen, basslastigen Sound und seinen intelligenten Arrangements maximal einbringen kann. Und es als Produzent schafft, all die vielen Stilbrüche von Appalachian Folk, Bluegrass und Country über Crooner Pop, Vaudeville und early Jazz bis Roots Rock und Rockabilly unter einen klanglichen Hut zu bringen. Aufgenommen von Burnett-Soundmann Mike Piersante zu großen Teilen in Nashville, featuring eine „Bigband“-Kombination aus der Costello-Touring Band The Imposters (Steve Nieve/Keyboards, Davey Faragher/ Bass, Pete Thomas/Drums) und den Sugarcanes (Jerry Douglas/Lap Steel, Mike Compton/Mandolin, Stuart Duncan/Fiddle, Jeff Taylor/Piano/Accordion, Dennis Crouch/ Acoustic Bass) plus Marc Ribot, Jim Lauderdale, Buddy Miller, Leon Russell, Vince Gill, Bläser & Streicher. 62:40 total. Groß!! DEPEDRO Nubes De Papel (NAT 829/2010) CD € 15,90 (Songwriter/Folk/Indie Pop/Latin) 2010 Nat Geo - 2. CD des spanischen Roots & Rockmusikers Jairo Zavala unter dem Codenamen Depedro. Zavala stammt aus Madrid und hat mit vielen Größen der dortigen Rockszene gespielt: Amparanoia, Los Coronas, 3000 Hombres, Vacazul u.a. Vor ein paar Jahren wurden Calexico auf ihn aufmerksam und damit begann seine internationale Wahrnehmung: Depedro bestritt das Vorprogramm von Calexico und ging mit ihnen auch als Bandmitglied auf Tour, als Gegenleistung spielten sie maßgeblich auf seinem Debüt (‚Depedro‘, 2008), das bei ihnen „zuhause“ im berühmten Wavelab Studio in Tucson produziert wurde. Und nun kommt sogar noch eine Fortsetzung! Von den Rahmenbedingungen her sehr ähnlich gestrickt arbeiten Zavala und Calexico (Joey Burns, John Convertino, Jacob Valenzuela, Martin Wenk) in Tucson und Madrid wieder eng zusammen auf allen 13 Tracks: 11 Zavala-Stücke, eine Kooperation von Zavala und Burns, sowie eine Coverversion von Lou Reed‘s ‚What Goes On‘ letztere beiden in englisch, alles andere wird in spanisch gesungen. Mehr noch als auf der ersten Scheibe steht Depedro, der natürlich auch wieder den Multiinstrumentalisten gibt (akustische, elektrische, Slide Gitarren, Piano, Banjo, Synth, Bass, Omnichord, Autoharp, Vibraphon usw.), als Songschreiber und (zusammen mit Joey Burns) als Arrangeur/Produzent im Mittelpunkt: einfühlsam, melodienbetont, poetisch, verträumt, harmoniesüchtig, popverloren, aber auch mit diesem ganz besonderen rhythmischen Gespür für interessante Beats inmitten der Folklore, mit unterschwelliger Elektronik, die sich nie in den Vordergrund spielt, mit Border-Flair und scharfen Trompetensätzen, mit zeitgemäßen, innovativen Elementen für diesen ganz speziellen World/Folk/Pop-Mix, der sehr gerne Richtung Americana schielt. Nachhaltige Songs zum Häufighören! DERAILERS Live From Austin (VAR 704/2010) CD € 13,90 (Country Rock/Roots Pop) 2010 Varese Sarabande - wenn man mal vom limitierten Debüt auf Freedom Records (‚Live Tracks‘, 1995) absieht, wovon sich die Band übrigens schnell distanziert hat und das auch in ihrer Bio nicht erwähnt wird, dann ist dies hier tatsächlich das erste volle Livealbum nach 8 Studio-CDs einer mittlerweile regelrechten Texas-Institution in Sachen Honky Tonk und rockin‘ & rollin‘ Country Music unter Akzeptanz beider La- Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 ger: Traditionalisten und Alt.Country Fans! Die größte Umbesetzung in einer Reihe von vielen erfuhren die Derailers Anfang 2003, als Gründungsmitglied, Co-Leader, Sänger und Songwriter Tony Villanueva die Band wegen einer kirchlichen Berufsoption verließ und sein Partner, Twangpicker Brian Hofeldt, praktisch das komplette Songwriting und den alleinigen Leadgesang übernehmen musste. Auch neu: Gleichzeitig erhielten sie einen festen Pedal Steeler und einen Keyboarder, waren von nun an erstmalig ein Quintett. So sind denn auch diese 15 Tracks mit Schwerpunkt auf dem Material der letzten Jahre bei zwei Live Events im November 2009 (Gruene Hall, New Braunfels, TX) und Januar 2010 (Denton, TX) aufgeführt worden. Der Stoff aus dem die DerailersTräume sind, bedeutet einen genialen Country Rock/Honky Tonk-Cocktail à la Buck Owens, Buddy Holly, Beatles, Flying Burrito Brothers, Roy Orbison, Everly Brothers, Mavericks und sogar ein bisschen Elvis. Allerbeste Stimmung natürlich, frei nach dem Motto: ‚Cold Beer, Hot Women And Cool Country Music‘. CHRIS DUARTE GROUP Infinite Energy (BBI 2075/2010) CD € 15,90 (Blues/Blues Rock) Blues Bureau International absoluter HochdruckBlues Rock des fleißigen Texaners, der seit 1994 regelmäßig Platten veröffentlicht - ‚Infinite Energy‘ ist seine 9. und eine weitere in der bewährten Zusammenarbeit mit dem kalifornischen Blues Bureau, das ja gerne die Hard‘n Heavy-Variante des Blues herausstellt und damit wie geschaffen ist für den schweren, häufig mit Psychedelia unterbauten Electric Trio/Texas Rock der Chris Duarte Group. Dabei erweist sich der Meister nicht nur als gelehriger Schüler all der lokalen Heroen wie Stevie Ray & Jimmie Vaughan, Doyle Bramhall, Eric Johnson und Johnny Winter, sondern hat auch jede Menge Hendrix-Trower-WestTrout in sich aufgesogen, klingt mitunter (auch gesanglich) stark nach Warren Haynes und gerät mit einigen Titeln (‚Hamra St.‘!) sogar ins experimentellere Fahrwasser eines Derek Trucks. Kompromissloser Triosound, wobei Duarte selbst manchmal noch eine zweite Gitarre drüberlegt, mit Matt Stallard am Bass und Chris Burroughs am Schlagzeug. 11 Nummern aus der Feder Duartes, die meisten laufen über 6, ‚City Life Blues‘ und ‚Killing Time‘ sogar über 8 Minuten; 64:32 total. BLEU EDMONDSON The Future Ain’t What It Used To Be (ANSA 101/2010) CD € 14,50 (Songwriter/Rock/ Country Rock) 2010 American Saint - auf seinem 6. Album seit 2001 wird deutlich, wie sehr sich der Singer/ Songwriter aus New Braunfels, Texas vom talentierten Red Dirt Scene-Country Rocker zum mächtig angreifenden Heartland Rocker Marke Springsteen/Mellencamp/Earle oder eine Nummer kleiner - Austin Collins, Kasey Anderson, Michael McDermott, Jason Boland und Wade Bowen entwickelt hat. Also, z.B. Nummern wie ‚Riot Night‘ und ‚Not Afraid To Be Alone‘ sind sowas von absolutely classic Darkness-era Springsteen, dass es schon fast unheimlich ist! Dabei umschifft Bleu Edmondson gekonnt die Mainstream-Falle, bleibt bei seiner Gratwanderung zwischen Americana-Glaubwürdigkeit und „Schweinerock“ auf der „guten“ Seite. Und ist gesegnet mit einer ungemein attraktivkratzigen Stimme, die über die Jahre immer mehr nach Schotterpiste klingt. Sei- ne Songs sind griffig und handfest, kommen mit cleveren Hooks und wiedererkennbaren Refrains, in seinen Texten geht es meist um schwierige Charaktere, die Art von Typen, die mit TestosteronPower in einen Freitagabend reingehen, um dann spätestens beim Sonntagmorgen-Blues an sich selbst zu zerbrechen reales, ungeschminktes Small Town Feeling durchweg, ähnlich wie bei einem John Mellencamp zu besten Zeiten. Wie sein 2007er Durchbruchsalbum ‚Lost Boy‘ wurde auch ‚The Future…‘ von Dwight A.Baker in Austin produziert, es begleitet ihn eine ausgezeichnete Profi/Studiotruppe, mehr als einmal im Stil der legendären E-Street Band: Devin Leigh (Electric Guitar), Pat McGrath (Acoustic Guitar), Kevin Lovejoy (Pianos), George Reiff (Bass), Rafael Gayol (Drums), Carlos Sosa (Sax). FABULOUS GINN SISTERS You Can’t Take A Bad Girl Home (LOSD 33/2010) CD € 12,90 (Songwriter/Alt.Roots Rock/Alt.Country) 2010 Lonesome Day - rangierten bis vor kurzem noch als Ginn Sisters im Großraum Austin, Texas eher in den hinteren Reihen und arbeiteten sich mit zwei ersten PrivatCDs (‚Generally Happy‘/03 und ‚Blood Oranges‘/06) und vielen Festival-Auftritten langsam vorwärts in der lokalen Americana-Wahrnehmung. Aber dann kam Fred Eaglesmith! Der alte Troubadour-Haudegen aus Kanada verpflichtete die beiden Schwestern Tiffani (Acoustic Guitar, Vocals, alle Songs) & Brit Ginn (Melodica, Flöte, Vocals) aus dem Stand für seine jüngste große Tournee durch Nordamerika, präsentierte sie prominent auf seiner aktuellen CD ‚Cha Cha Cha‘ als Backingsängerinnen und war so von ihnen angetan, dass er sie für eine komplette Albumsession in sein Studio in Ontario einlud, ihnen seine eigene Band als Begleitung zur Seite stellte und gleich noch die Produktions- und Aufnahmearbeiten höchstselber übernahm! Einzige Bedingung: Sie sollten sich ab sofort The Fabulous Ginn Sisters nennen. Das Ergebnis mit dem zweideutigen Albumtitel ist beeindruckend, to say the least! Das ist geheimnisvoll brodelnde, swampy-smoky, schwül-fiebrige Musik in einem Mix aus Alt.Country, Weird Folk, Indie Roots Rock, Gospel und Garage Pop. Meist singt Tiffani Ginn die Lead Parts mit verführerischer, quirkiger Stimme und Brit stößt dann mit schwesterlichen Harmonien attraktiv bis verstörend dazu. Das hat dann was von Pieta Brown, Watson Twins, Po‘ Girl, Jolie Holland, Freakwater, Be Good Tanyas, etwas Lucinda Williams, Living Sisters, Amy LaVere und Coco Rosie. Außergewöhnlich gut passende, spooky, coole, untergründige Instrumentierung der Eaglesmith-Musiker: Matty Simpson, Scott Merritt, Luke Stackhouse und Kori Heppner mit Gitarrist Larry Passalacqua, dem Partner von Tiff Ginn. Klaviatur!) Mitte der Dekade von Richard Young, Gitarrist der musikalisch sehr ähnlich gelagerten Kentucky Headhunters. Er nahm mit ihnen erste Demo Tapes auf, die Country Star Keith zu hören bekam, was letztlich in einem Vertrag und einer CD mit dessen Show Dog-Label mündete. Unzufrieden, weil sie dort ihr eigenes Material nicht präsentieren durften, wechselten sie nun die Firma und haben auf ‚Redemption‘ gleich 6 Bandkompositionen unterbringen können. Dazu gibt‘s u.a. weitere Nummern von Jimmy Hall/Jeffery Steele, den Headhunters und zum Abschluss eine klasse, heftig southern-rockende, mit Lead-, Slideund Sitar-Soli gespickte Version von America‘s Hit ‚Sandman‘. Insgesamt erinnert ‚Redemption‘ mit seiner gut abgehangenen Mischung aus Mason-Dixon Line Boogie, klassischem 70er Southern Rock und kraftvollem Country Rock an Bands wie Outlaws und Marshall Tucker Band bis hin zu den KY Headhunters und Georgia Satellites - auf Track #5, ‚Alright‘, steht denn auch kein geringerer Special Guest als Dan Baird persönlich im Spotlight: mit elektrischer Rhythmusgitarre und Co-Lead Vocals! FRONTIER RUCKUS Deadmalls & Nightfalls (RMSR 728/2010) CD € 12,90 (Songwriter/Folk Rock/ Alt.Country) 2010 Ramseur - das sind derzeit meine neuen Favoriten für die harmonische Acoustic Folk Rock-Variante von Americanaund-darüberhinaus! Mit seinen unendlich sensibel, manchmal auch traurig gesungenen Liedern und ganz viel Timbre in der Stimme steht der junge Singer/Songwriter Matthew Milia hier deutlich im Vordergrund. Er spielt meist akustische Gitarre und Harmonika, dazu aber auch Pedal Steel Guitar, Harmonium, Bass und Klavier. Seine wichtigsten Partner bei Frontier Ruckus sind Banjopicker David Winston Jones (auch Dobro, Mandoline, E-bow, Harmony Vocals), der mit seinen Instrumenten so etwas wie ein „leftfield“ Bluegrass-Feeling einbringt, und Trompeter (!) Zachary Nichols, der sich aber auch oft auf den Schemel setzt, um ein Sägeblatt erzittern zu lassen oder ein paar Akkorde auf dem Harmonium beizutragen. Ja, sie haben auch Bass und Schlagzeug in der Band, aber die sind im filigran arrangierten Gesamtbild nur selten präsent, kommen eher live bzw. auf dem 2008er Debütalbum ‚The Orion Songbook‘ zur Geltung. Hier auf dieser neuen CD wird so manches rhythmisch dynamischere Acoustic-Gepolter von zuvor durch weitaus mehr Songcharakter und etliche leise Ruhezonen ersetzt - kraftvolle Songs, die sich mit der Vereinsamung, der geistigen und materiellen Verarmung der Leute beschäftigt, Musik, die mit vorwiegend ruralen Mitteln die Tristesse in den amerikanischen Städten mittlerer Größenordnung beschreibt. Lansing, Michigan, Mittelwesten, Große Seen, Ann Arbor-Szene, da kommen Frontier Ruckus her und sie spielen und singen davon. Wunderschön, melancholisch, seltsam! Musik für Liebhaber der Gebrüder Avett, Felice & Palace, von The Low Anthem, Ola Podrida, Iron & Wine, Hezekiah Jones, Southeast Engine... Unbedingt beeindruckend!! FLYNNVILLE TRAIN Redemption (EVO 934/2010) CD € 15,50 (Southern Rock/Country Rock) 2010 Next Evolution - mit ihrer zweiten CD befindet sich die Brüderband aus Indiana auf richtig gutem Kurs! Sozusagen aus den La- JOHN FULLBRIGHT bel-Fängen eines Toby Keith auf zu neuer Live At The Blue Door Unabhängigkeit und mehr Eigenverant- (CRS 106/2010) CD € 15,90 wortung. Wobei das selbstbetitelte (Songwriter/Folk/Coun2007er Debüt keineswegs übel war, aber try/Roots) 2011 Contider Reihe nach. Entdeckt und gefördert nental Song City - das wurden Brian Flynn (Lead Vocals: mächRiesentalent gilt derzeit tig, kernig!) und Brent Flynn (Electric mit seinen gerade erst Lead & Rhythm, Acoustic & Slide Guitars: 22 Jahren als größtes beherrscht die gesamte Southern RockFolk/Americana-Ver- [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com sprechen in Oklahoma und darüberhinaus! John Fullbright aus Okemah an der Interstate 40 zwischen Oklahoma City und Muskogee gehört genau genommen zum weiteren Kreis der so genannten Red Dirt Scene, allein schon wegen seiner Herkunft und seinem einjahrigem Mitwirken in der Mike McClure Band. Seit kurzem macht er als Soloact die einschlägigen Clubs zwischen Tulsa, Norman, Stillwater und runter nach Texas bis Houston und Austin „unsicher“ mit einer kräftigen Americana-Ansage, die einerseits jugendlich frisch und unverbraucht wirkt, sich andererseits ganz eindeutig auf das große Vorbild Woody Guthrie beruft und geradezu „erschreckend“ altersweise und erfahren daherkommt! Seine sprachgewandten, poetischen Texte handeln von persönlichen Erlebnissen und Beobachtungen aus seiner Umgebung. Extrem eindrucksvoll z.B. der ‚Post War Blues‘ über seinen älteren Bruder, der zum zweiten Mal in den Irak muss. Oder ‚All The Time In The World‘, eine einzige Liebeserklärung an seinen Heimatstaat mit einer kleinen Einschränkung („never go to Southern Oklahoma at night“). Sein Albumdebüt ist nicht zufällig ein Livemitschnitt. Ganz selbstbewusst, völlig in sich ruhend und nur mit Gitarre und Mundharmonika im Gepäck präsentiert Fullbright seine Ausnahmelieder beim Heimspiel am 17.2.2009 im berühmten Blue Door Club in OK City einem gebannten Publikum, dem man förmlich anmerkt, wie es kollektiv den Mund vor Staunen nicht mehr zubekommt. Konsterniert von der unglaublichen Qualität, die es da zu hören bekommt, sich bewusst werdend, dass da ein kommender Superstar des Genres vor ihnen steht, entlädt sich zwischen den Stücken emphatischer Jubel, nur um sich schnell zu beruhigen, damit man ja nichts vom nächsten Sensationssong verpasst. Eine unglaublich intensive Performance, die seligste Gefühle an Townes Van Zandt, Steve Earle und (nicht nur wegen der schrägen Harp) an Bob Dylan aufkommen lässt und mitunter auch an Slaid Cleaves, Ryan Adams (Stimme) und Justin Townes Earle erinnert. Und als wenn das alles nicht schon viel zu viel des Guten wäre, wagt er sich zum furiosen Finale an keine geringere Aufgabe als an Leonard Cohens ‚Hallelujah‘, von dem man dachte, es könne nach Jeff Buckley keiner mehr bringen... 14 z.T. lange Tracks plus ein paar Intro-Talks ergeben 69 Minuten Live Americana der Superlative! TRISHA GAGNON S Story About You And Me (JAMN 1/2010) CD € 16,50 (Songwriter/Folk/Bluegrass) 2010 Jam‘n Music - eine neue Stimme am Folk & BluegrassFirmament und dann doch nicht ganz. Die sympathische Kanadierin aus British Columbia hat jahrelang grenzüberschreitend in Vancouver und Nordkalifornien bei solchen Bluegrass Bands wie Tumbleweed und John Reischman & The Jaybirds den Standbass gezupft, das ein oder andere Stück geschrieben und gesungen. Nach fast 10 Jahren und 4 CDs mit den Jaybirds startet sie nun mit diesem Erstling ihre Laufbahn unter eigener Regie. Gekonntes Songwriting, eine warme Country Folk-Stimme und profunde Fähigkeiten auf ihrem Instrument zeichnen sie aus, die Musiker, mit denen sie diese 12 Tracks eingespielt hat sind Profis vom Besten: Master-Mandolinist John Reischman (Good Ol‘ Persons, Tony Rice Unit, Neko Case), Gitarrist und Co-Produzent Jim Nunally (David Grisman Bluegrass Experience, Laurie Lewis), Banjopicker Nick Hornbuckle (Terry Lee Hale, Evangeline) und Fiddler Greg Spatz 11 sind die Jaybirds, dazu kommen in Nebenrollen Dobromeister Rob Ickes, Tony Furtado mit seiner Bottleneck und etliche Harmonie/Duettsänger wie Schwester Cathy-Anne McClintock, Shaun Cromwell, Vince Gill, Peter Rowan, Kathy Kallick, Laurie Lewis, Keith Little, Chris Jones. Absolut hochkarätig! Für Fans von Kate Wolf, Rachel Harrington, Laurie Lewis, Alison Krauss. ANNIE GALLUP Weather (WTG 93/2010) CD € 17,90 (Songwriter/Folk/ Chamber Folk/Classical) 2010 Waterbug - sehr unerwartetes, musikalisch überraschendes Aufeinandertreffen zweier Frauen, die eigentlich in anderen Lagern zuhause sind. Annie Gallup ist eine bekannte Singer/ Songwriterin aus Ann Arbor, Michigan (jetzt Santa Barbara, California), die mit wortreicher Poetry, Gesang und Spoken Word und experimentellen Gitarrentechniken arbeitet. Sie hat zuvor seit 1994 auf mehreren Labels 7 CDs veröffentlicht und präsentiert ihre im weiteren Sinn Folk-Kunst mal konventionell countrybluesig und solo, mal folk-poppig mit einer festen Band, aber auch ideenreich z.B. mit gleich mehreren Bassisten im Wechselspiel wie auf ihrem Waterbug Records-Vorgänger ‚Half Of My Crime‘ (2006). Für ‚Weather‘ legt sie ihre Gitarren beiseite, trifft sich mit der innovativen Art Rock-Keyboarderin Asia Mei (Meirovich) und lässt sie erstmalig Arrangements für ein Streichquartett als Begleitung ihrer 12 neuen Kompositionen entwickeln. Im Ergebnis hören wir dann nur die Stimme der Gallup begleitet von zwei Geigen, einer Bratsche und einem Cello. Das ist dann eher Poetry mit Klassik als Poetry mit Folk, in jedem Fall sehr speziell! COLIN GILMORE Goodnight Lane (COG 2010/2010) CD € 14,50 (Songwriter/Country Rock/Roots Pop) 2010 Privatlabel - weitgehend unbemerkt über die Grenzen Austins hinaus hat der Sohn des legendären Jimmie Dale Gilmore (Flatlanders) nach 6 Jahren sein zweites Album veröffentlicht. Und mindestens diese nasale, helle Stimme erinnert bisweilen schon sehr an den Vater in jungen Jahren, allerdings noch mehr an Rodney Crowell. Was Songs und Sound angeht, macht Colin Gilmore seinem Spitznamen als „West Texas Nick Lowe“ (Mojo) alle Ehre. Soll heißen: Wir haben es hier mit einer auf Buddy Holly und Joe Ely basierenden und bei Rockpile und Nick Lowe noch lange nicht endenden Pub Rock-Variante von Americana Pop‘n Roll zu tun, die jung, schnell und angenehm unbekümmert daherkommt, sich mit regelrecht poppigen Refrains in die Gehörwindungen dreht und am Ende dann doch typisch Texas Country Rock bleibt - mehr Lubbock als Austin! Klasse Typ, gute Scheibe, gewohnt souveräne Produktion von Altmeister Lloyd Maines, der ja seit nunmehr seit vier Dekaden diese ganz besondere Verquickung von Country und Pop auf texanische Art hoffähig gemacht hat. Gilmore spielt auf ‚Goodnight Lane‘ mit seiner Touring Band: Gitarrist Jay Bennett (nicht der verstorbene Ex-Wilco), Bruder Tim Bennett am Schlagzeug und Bassist Billy Crompton. Feat. Lloyd Maines (Steel, Dobro), Toningenieur Eric McKinney (Electric Guitar), Jared Hall (Accordion, Keyboards), Pat Manske (Drums), Sally Allen (Backing Vocals). Der studioerprobte Scott Ma- 12 thews (John Hiatt, Robert Cray, Neil HILL COUNTRY REVUE Young, Dale Watson, Chuck Prophet) hat Zebra Ranch den Opener ‚Circles In The Yard‘ produ- (RAZ 3113/2010) CD € 12,90 (Southern Rock/Roots/ ziert und allein instrumentiert, zwei anBlues/Fusion) 2010 Radere Titel co-komponiert. zor & Tie - diese fulmiGIN BLOSSOMS nante, nach einem No Chocolate Cake wichtigen Song der (FOTN 772/2010) CD € 15,50 North Mississippi All(Guitar Pop/Rock) 2010 stars betitelte Pow429 Rec. - eigentlich, ja ertruppe war ja eigentlich als NMA-Neeigentlich waren die Gin benprojekt angedacht worden, als höchst Blossoms aus Tempe, unterhaltsamer und erfrischender ZeitArizona immer so eine vertreib. Luther Dickinson macht aber eher beliebige, mittel- gerade richtig in Sachen Black Crowes schwere Mainstream und so hat Bruder Cody Dickinson die LePop/Rock-Truppe, die keiner näheren in- bensdauer der HCR einfach verlängert, haltlichen Qualitätsprüfung standgehalten zumal man ja enorm erfolgreich ist und hätte. Aber nach „eigentlich“ kommt ja zum Kern der Memphis Music Foundatibekanntlich oft ein „aber“... Und da muss on zählt! Und eigentlich unterscheiden man - übrigens ähnlich wie in den Fällen sich beide Bands ja auch nicht so enorm Counting Crows und Hootie & The Blow- voneinander, finde ich. Anders als beim fish - festhalten: Die hatten was, die wa- letztjährigen Debüt ‚Make A Move‘ geren auf eine ganze spezielle Art attraktiv hen hier die Funk & Groove & Boogieund haben zumindest für einen über- Gäule nicht ganz so deftig mit ihnen schaubaren Zeitraum regelrechte Massen durch, das hört sich alles etwas reifer, von Fans bewegt und mit ihrem eingängi- strukturierter und abwechslungsreicher gen Gitarrenpop die Charts gestürmt. an - bis hin zu einem wahren Classic Lange her, ‚New Miserable Experience‘ Rock-Balladen-Abschluss der würdigen war von 1992, ‚Congratulations I‘m Sorry‘ Extraklasse: ‚Wild Horses‘ (mehr Stones von 96. In dieser letzten Besetzung (ohne als Flying Burritos...). Davor allerdings den Drummer) gab‘s dann in 2006 ein ers- blitzen und donnern so manche ohrreinites Comeback (‚Major Lodge Victory‘) und gende Blues & Boogie-Gewitter durchs nun ein zweites: Robin Wilson (Songs, Gu- Hill Country zwischen Memphis und Oxitars und DIE Stimme der Gin Blossoms), ford, die man von diesen Musikern denn Jesse Valenzuela (Songs, Guitars, Key- auch erwarten kann. Allein schon Powerboards, Harmony Vocals), Scott Johnson sänger Daniel Robert Coburn ist kein (Guitars, Piano, Harmony Vocals) und Bill Weichei, er hat eine astreine Hard RockLeen (Bass) mit dem bekannten Studio- Ausbildung und lässt in diesem ZusamDrummer John Richardson (Tommy Keene, menhang immer gerne genannte Shouter Adam Schmitt). 11 kernige Stücke, die wie Paul Rodgers vollkommen verblasnahtlos an die großen Zeiten anknüpfen sen! An der einen Gitarre, der „richtiund - anders als noch auf ‚MLV‘ - keinen gen“, hören wir Kirk Smithhart mit heftieinzigen Flop und kaum Durchhänger auf- gen Slidepassagen und gekonnten weisen. Dafür eindeutige Ohrwürmer wie Rocksoli, an der anderen fudelt sich ‚Miss Disarray‘, ‚Wave Bye Bye‘, ‚Some- NMA-Drummer Cody Dickinson in where Tonight‘, ‚Go Crybaby‘, ‚Dead Or Höchstgeschwindigkeit fast „southernAlive (On The 405)‘, ‚Something Real‘, metallig“ durch die Saiten, wenn er nicht ‚Goin‘ To California‘. Daumen hoch! selber zusätzlich am Schlagzeug sitzt oder das elektrisch verstärkte Waschbrett traktiert. Basser Doc Samba und DrumRACHEL HARRINGTON mer Edward Cleveland komplettieren das Celilo Falls (CRS 1071/2010) CD € 15,90 Quintett und bringen mit ihrer Blues‘n (Songwriter/Folk/Count- R&B-Schule Farbe ins Spiel. Feat. Luther ry) 2010 Continental Dickinson (Guitar), Roosevelt Collier (PeSong City - die ganz gro- dal Steel), Peter Keys (Klavier, Orgel) soßen Namen im zeitge- wie einige bekannte Backingstimmen mäßen/zeitlosen, auf (Susan Marshall, Reba Russell, Jimbo Matraditionellen Werten thus). Neben ein paar weiteren Garry basierenden Women‘s Burnside-Nummern (‚Make A Move‘ hatFolk & Country wie Gillian Welch und Iris te er fast allein komponiert) bekommt die DeMent haben auch in 2010 pausiert. Band jetzt erheblich mehr Writer-Anteile, Macht nichts, spät am Ende des Jahres, dazu haben sie zwei Genrekracher wie aber noch gerade rechtzeitig, um in die ‚Raise Your Right Hand‘ von Billy Earl Mc„Endabrechnung“ zu gelangen, kommt Clelland und ‚Going Down‘ von Don Nix Rachel Harrington mit ihrer 3. CD auf den ausgewählt. Und ‚Wild Horses‘… Sehr, Plan! Und dann erhält man alles, was man sehr geiles Album!! in diesem Genre erwarten darf!! Die Folkand-beyond Frau aus Seattle besticht wie CHRIS HILLMAN & zuvor auf ‚The Bootlegger‘s Daughter‘ HERB PEDERSEN (2007) und ‚City Of Refuge‘ (2008) mit At Edwards Barn wunderschönen Songs, die ihre deutliche (ROU 652/2010) CD € 13,50 Handschrift tragen, und einem geradezu (Bluegrass/Folk/Country) beseelten Gesangsvortrag, der in dieser 2010 Rounder - 1974 Klarheit, Schönheit, Hingabe und Folk-Soulernten sie sich bei Sessiveränität seinesgleichen sucht! Sehr exquions der Flying Burrito sit auch wieder die ausgesuchten, unglaubBrothers kennen, seit 25 lich wirkungsvollen Arrangements in rein Jahren zelebrieren sie akustischer Instrumentierung: Harrington fest zusammen ihre so steht mit ihrer Stimme und Gitarre im Zen- einzigartige Folk & Bluegrass & Country trum, aber darüber/darunter/daneben zirpt Music, ob zunächst in der Desert Rose das Dobro, klopft ein Banjo, jubiliert die Band, später innerhalb des Quartetts RiceFiddle, weint eine Pedal Steel, die ausge- Rice-Hillman-Pedersen oder wie zumeist als ruhten tiefen Töne vom Standbass und die Chris Hillman & Herb Pedersen. Zwei absowarmen Harmony Vocals von Produzent lute Alphatiere des Americana-Genres, deEvan Brubaker erden dann alles down to ren Lebensläufe nicht nur allen Byrds-bisthe ground - groß! Mitunter hören wir Dillards-Stammbaum-Kennern hinlänglich noch Special Guests wie Doug Wintch bekannt sein müssen! Hier bei einem Live(Harmonica), Ronnie McCoury (Mandolin) mitschnitt vom 7.11.2010 in Edwards Barn und - aus England zugeschaltet - die Slide im kalifornischen Nipomo in Quintettbesetvon Rod Clements (of Lindisfarne fame) auf zung mit altbewährten Freunden: Bill Bry‚Here In My Bed‘. Erste Liga, ganz vorne!! son am Standbass, Larry Park an der akustischen Lead Guitar und David Mansfield an der Fiddle. Hillman spielt durchweg Mandoline, hat wie stets die meisten Songanteile und singt demzufolge fast alle Titel. Pedersen ist mit Rhythmusgitarre und vereinzelt am Banjo zu hören, singt seine Paradenummer ‚Wait A Minute‘, seine größte Stärke bleiben diese unnachahmlich sensitiven Harmony Vocals, weswegen er ja auch auf Hunderten von Platten gelistet ist. Das Material stammt aus allen Phasen beider Karrieren: ‚Turn Turn Turn‘, ‚Have You Seen Her Face‘ und ‚Eight Miles High‘ von den Byrds, ‚Sin City‘ und ‚Wheels‘ von den FBB, ‚Love Reunited‘ und ‚Desert Rose‘ von der DRB, dazu Klassiker von Buck Owens, Louvin Brothers und Ralph Stanley - 15 Songs insgesamt, 54 Minuten absolute Bluegrass Harmony-Grandezza!! JAMEY JOHNSON The Guitar Song (MERN 402/2010) 2-CD € 16,90 (MERN LP 402/2010) 3-LP € 22,90 (Songwriter/Country/ Country Rock) 2010 Mercury - wow, Mörderhammerteil! That‘s what I call C.O.U.N.T.R.Y.!! Marty Stuart, Billy Joe Shaver, Kris Kristofferson, Merle Haggard und ähnliche Kaliber „between Jennings and Jones“ (Eigenbeschreibung auf gleichnamigem Song) lassen heftig grüßen auf diesem 3. Werk des stimm- und songgewaltigen Outlaw Troubadours aus Nashville, der daherkommt wie ein ganz Alter, eigentlich aber erst seit ein paar Jahren von sich reden macht. Zunächst als Co-Autor des zweifelhaften Trace Adkins-Mainstream-Hits ‚Honky Tonk Badonkadonk‘, danach mit seinem noch etwas fremdgesteuerten Music Row-Debüt ‚The Dollar‘ (2006). Ja, und dann kam ‚That Lonesome Song‘ in 2008, mit eigener Band, viel mehr eigenen Songs und eigener Produktionskontrolle - sicher eines der besten Country-Alben des Jahres im „Mainstream-klopft-an-die-Americana-Tür“-Segment! In derselben Art - ach was, noch viel, viel stärker, viel authentischer! - kommt nun ‚The Guitar Song‘ auf den Plan, eine Doppel-CD (‚The Black Album‘ & ‚The White Album‘) mit 25 kapitalen Stücken und über 100 Minuten allerfeinster Outlaw Country bis Country Rock Music! Dazwischen auch Southern Rock mit schwerer Orgel und feisten Twin Lead Guitars (z.B. auf dem 7-minütigen ‚Can‘t Cash My Checks‘), etliche nachdenkliche, tiefgehende Balladen mit leisen, semiakustischen Arrangements, Coverversionen von hohem Rang (‚Mental Revenge‘/Mel Tillis, ‚For The Good Times‘/Kris Kristofferson), der originelle Titeltrack aus Sicht einer alten, erlebnisbeladenen Gitarre im Pfandhaus und ein gewaltiges Finale (‚My Way To You‘), bei dem die Kent Hardly Playboys nochmal alle Register ihres Könnens ziehen, allen voran die Leadgitarristen Wayd Battle & Jason Cope sowie der wirklich brillante Pedal Steel-Gitarrist alter Schule (Bama Band!), „Cowboy“ Eddie Long! Feat. Mac McAnally, Rivers Rutherford, Keith Gattis, Mike Kennedy, Eric Darken u.a. Nashville Cats. ROB JUNGKLAS Mapping The Wreckage (MADJ 10/2010) CD € 15,50 (Songwriter/Alt.Roots/ Rock) 2010 Madjack wenn es um die akustische Umsetzung von Himmel & Hölle, Tod & Teufel, Schuld & Sühne in der amerikanischen Roots Music geht, dann ist seit Jahren dieser stets bedrohliche, verschreckende, manisch predigende Typ aus Memphis, Tennessee mein absoluter Favorit. Er wandelt dabei mit seinem gespenstischem, textreichen Sprechgesang mit mächtiger, aufheulender und dröhnender Anti-Gospelstimme wie aus dem Jenseits und einem beinhar- Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 ten, mit knackharten elektrischen Gitarren durchsetzten, Saiten-flirrenden, indie-style Swamp‘n Slide/Preachin‘ Roots Rock mindestens auf den Spuren der verstorbenen Rainer Ptacek und Chris Whitley - mit dem ein oder anderen Gruß an David Eugene Edwards, Mike Farris und Malcolm Holcombe. Titel wie ‚Reptile Brain‘, ‚Detox‘, ‚The Moons Is Turned To Blood‘ oder ‚A Girl Named Resurrection‘ geben die inhaltliche Richtung vor, da wird das alte Testament zitiert, die Apokalypse heraufbeschworen..., puuh..., ganz harter Stoff und alles garantiert ohne jeden Humor und ohne Augenzwinkern!! Jungklas hat in den 80ern schon mal zwei Major Label-Platten veröffentlicht, die ich immer noch nicht kenne, aber so wie hier kann es nicht gewesen sein... Seit dem neuen Jahrtausend ist er in der Memphis Scene wiederauferstanden, predigte bereits nachhaltig mit ‚Arkadelphia‘ (2002) und ‚Gully‘ (2007), und nun mit ‚Mapping The Wreckage‘. Alle drei CDs sind von Jeff Powell (16 Horsepower, Afghan Whigs, Bottle Rockets, Pawtuckets, Big Star, North Mississippi Allstars) im selben Sound gemacht (Producer, Recording, Mixing, Ardent Studio), hier wird Jungklas wieder von den Gitarristen Steve Selvidge (NMA, Big Ass Truck, Amy LaVere) und John Whittemore (Jack-O & The Tearjerkers, Reigning Sound, Compulsive Gamblers), Bassist Sam Shoup (Sid Selvidge, Keith Sykes, Jim Dickinson) und den Drummern Harry Peel (Susan Marshall) oder Robert Barnett (Big Ass Truck) begleitet - nur vom Feinsten! Tierisch!! CALEB KLAUDER Western Country (PAD 404/2010) CD € 15,90 (Songwriter/Country/ Roots/Rockabilly) 2010 Quicksilver - klasse Scheibe des ehemaligen CoLeaders von Calobo, einer der wichtigsten 90er Jahre Roots/Jam/Alt. Country Bands aus Portland, Oregon, aus der auch noch andere Musiker ihren eigenen Weg gegangen sind (z.B. Jenny Conlee & Nate Query zu Decemberists und Black Prairie, David Andrews mit Soloalben). Klauder, der auch in Bands wie Everyday Dirt, der Foghorn Stringband und Pig Iron zu finden war, kommt hier mit seinem 3. Soloalbum in geradezu bestechender Qualität. Live im Studio (wie früher, zusammen und ohne Kopfhörer) eingespielte Songs voller Authenzität und Integrität, egal ob es sich Hälfte/Hälfte - um seine eigenen Kompositionen oder Genreklassiker vom Schlage ‚Deep River‘ und ‚What Was I Supposed To Do‘ von Paul Williams, ‚My Baby Came Back‘ von den Louvin Brothers handelt oder gar um einen Americana-Gassenhauer wie ‚Satisfied Mind‘, dem er tatsächlich 2010er Leben einhauchen kann. Mit seiner typischen Countrystimme, wie es sie eigentlich gar nicht mehr gibt, und zusammen mit seiner Band präsentiert er eine begeisternde Mischung aus Honky Tonk, Rockabilly, Bluegrass und Stringband - ganz im Sinn des Albumtitels! Feat. Paul Brainard (Richmond Fontaine, Moonshine Hangover, Celilo, Bingo) mit Electric Twang und schönen Steelgitarren, Bassist Jesse Emerson (Amelia, Casey Neill), Geiger/Gitarrist Stephen Lind (Foghorn String Band, Crooked Jades), Geigerin Sophie Vitells und Drummer Ned Folkerth. Klauder spielt Mandoline und Gitarre. DYLAN LEBLANC Paupers Field (RTU 590/2010) CD € 15,90 (RTU LP 590/2010) LP € 16,90 (Songwriter/Folk/Folk Rock/Alt.Country Rock) 2010 Rough Trade Hammerdebüt!! Dylan LeBlanc ist der erst 20-jährige Sohn des Muscle Shoals Studio-Vete- ranen (Songwriter/Musiker) James LeBlanc und startet gleich mit seinem ersten Werk voll durch im Stil eines erfahrenen Troubadours aus dem Süden, der seinem Alter weit voraus ist. Klar, wenn man als Kid in den legendären Aufnahmestudios in Sheffield, Alabama, praktisch aufgewachsen ist, wenn alles was irgendwie mit Musik zu tun hat erlaubt und sogar gefördert wurde, dann macht man sehr früh Erfahrungen, die anderen nicht im ganzen Leben widerfahren. Dennoch: Es ist schon erstaunlich, mit welcher Abgeklärtheit LeBlanc Charaktere wie in ‚Emma Hartley‘ und ‚Death Of Outlaw Billy John‘ beschreibt, wie er erzählt vom regelmäßigen 500 Meilen-Trip zwischen dem Familienhaus in Shreveport, Louisiana und dem Arbeitsplatz seines Vaters in Muscle Shoals (‚Changing Of The Seasons‘, ‚Coyote Creek‘, ‚Tuesday Night Rain‘) oder immer noch staunt über seinen ersten Besuch in Manhattan (‚5th Avenue Bar‘) - bis vor zwei Jahren war er noch nie geflogen oder je über die Mason DixonLine hinaus nach Norden gefahren. Ja, Dylan LeBlanc ist einer, der mit seinen jungen Jahren richtig was zu sagen hat! Und das macht er mit einer vermeintlich dünnen, dabei leicht brüchigen und attraktiv angerauten Stimme in einer kongenialen Mischung aus Neil Young-Einsamkeit, Ryan Adams-Coolness, Ray LaMontagne-Präsenz und Rufus Wainwright-Verletzlichkeit. Sehr emotional, etwas düster und mit viel Southern Country Soul-Charme durchsetzt genauso wie seine 12 außergewöhnlichen Songs, zumeist moderate bis langsame Stücke zwischen Folk und Country, aber das mit unterschwelligem Rock-Faktor. Selbst produziert und - natürlich! - eingespielt in den Fame Studios von Muscle Shoals mit jungen, lokalen Musikern und älteren Haudegen wie Pedal Steeler Wayne Bridges, der mal in einer Spätausgabe der Flying Burrito Brothers gespielt hat und hier auf fast jedem (!) Track seine instrumentelle Klasse beweist. Auf ‚If The Creek Don‘t Rise‘ singt Emmylou Harris die Harmoniestimme, die bekannte Trina Shoemaker (Sheryl Crow, Blue Rodeo, Whiskeytown) hat dieses überzeugende Album final abgemischt. spiel, singt mit sonorer, sich erstaunlich gut im Schuss befindlicher Stimme und hinterlässt einen richtig souveränen Eindruck, auch und besonders auf zwei weiteren Titeln ohne Gäste: ‚Sunday Morning Coming Down‘ nur mit akustischer Band und zum etwas wehmütigen Abschluss ‚Miss The Mississippi And You‘, ganz alleine am Klavier im Sam Philips Studio in Memphis. Ein sehr country-orientiertes Statement diesmal vom letzten Überlebenden der R&RÄra - und nichts weniger als beeindruckend!! (Achtung: nur diese Version mit 18 Titeln kaufen, die abgespeckte Ausgabe macht gar keinen Sinn!) LOS LONELY BOYS Keeping On Giving: Acoustic Live! (ME 487/2010) CD € 15,90 (Acoustic Rock/Roots Rock/Blues Rock) 2010 Playing In Traffic - das Erfolgstrio um die drei Garza-Brüder aus San Angelo, Texas nach etlichen Studioproduktionen, einigen Livemitschnitten und jüngst der Hommage an die Musik des Jahres 1969 nun tatsächlich mit etwas, was es bislang von ihnen noch nicht gab: akustische Liveversionen ihrer bekanntesten Songs und ein paar originelle Covers obendrauf. Anfang März 2010 traten die LLB in Colorado Springs und Boulder auf und berauschten sich und das begeisterte Publikum mit überschäumender Spielfreude und -technik. Henry als filigraner flinker Finger auf der Akustischen und mit Lead Vocals, JoJo singt ebenfalls und spielt eine akustische Bassgitarre, mitunter auch eine zweite 6-Saitige, und Ringo Garza sitzt wie immer hinter seinen Trommeln und Fellen. Im Hauptprogramm bieten sie engagierte, oft lange (7, 9 Minuten), Jam Rock-infiltrierte Akustikfassungen ihrer Hits ‚Senorita‘, ‚Oye Mamacita‘, ‚Hollywood‘, ‚Staying With Me‘, ‚More Than Love‘, ‚Man To Beat‘ sowie die Beatles-Nummer ‚She Came In Through The Bathroom Window‘ und Clarence Henry‘s Klassiker ‚Evil Ways‘ (Santana-Version). Für den Zugabenblock (‚Beast Of Burden‘/Stones und ‚Heaven‘) kommen Alejandro Escovedo (Vocals), sein Gitarrist David Pulkingham und Carrie Rodriguez JERRY LEE LEWIS (Fiddle, Vocals) als Special Guests auf die Mean Old Man (VRV 502/2010) CD € 15,50 Bühne. 78 Minuten total. Geht ab!! (Country/Roots/Rock‘n Roll) 2010 Shangri-La/ CHARLIE LOUVIN Verve - typisch! Das Co- The Battles Rage On ver zeigt eine Fotosessi- (TN 534/2010) CD € 15,90 on mit viel zu jungen (Songwriter/Country/ Damen, die den Killer Bluegrass/Folk) 2010 anhimmeln und ihn vom True North - über 80 Rücksitz seines mit rotem Plüsch ausgestatund durch nichts aufzuteten Luxusgefährts geleiten. Das lief doch halten! Gerade war die mal andersrum? Altersweise Selbstironie Bluegrass/Folk/Countmit 75? Egal, ‚Mean Old Man‘ macht da ry-Legende Charlie Louweiter, wo sein fulminantes Comeback-Al- vin noch mit einem Album zu Ehren von bum ‚Last Man Standing‘ 2006 aufhörte, Gram Parsons (‚Hickory Wind: Live At The und zeigt den Killer jedenfalls mal wieder Gram Parsons Guitar Pull‘) auch in Alt. in (Alters-) Bestform und musikalisch in Be- Country-Kreisen höchst erfolgreich am gleitung einer All Star-Versammlung, die Start, da geht‘s mit ‚The Battles Rages wahrlich ihresgleichen sucht! Fangen wir On‘ hart ran an die innersten Befindlichmit dem Namedropping mal an: Featured keiten der uramerikanischen Seele. 12 Duet Artists sind Ronnie Wood, Kid Rock/ Songs hat er hier mit seiner aktuellen Slash, Mick Jagger (‚Dead Flowers‘), Tim Band (inkl. seinem Sohn Charlie „Sonny“ McGraw/Jon Brion, Eric Clapton/James Louvin Jr. und Ben Hall an akustischen Burton, Sheryl Crow/Jon Brion (‚You Are Gitarren, Mitchell Brown als Bassist und My Sunshine‘), Shelby Lynne, Merle Hag- Produzent, Drummer Kevin Kathey, den gard/James Burton (‚Swinging Doors‘), Rin- Geigern/Mandolinisten Deanie Richardgo Starr/John Mayer/Jon Brion (‚Roll Over son & David Russell) aufgenommen, die Beethoven‘), Keith Richards (‚Sweet Virgi- allesamt einen militärischen Bezug aufnia‘), Solomon Burke, John Fogerty (‚Bad weisen: historisch zurückreichend bis Moon Rising‘), Gillian Welch, Willie Nelson, zum Bürgerkrieg, aktuell mit der UnterMavis Staples/Robbie Robertson/Nils Lofg- stützung für die Soldaten in fremden ren (‚Will The Circle Be Unbroken‘). Produ- Kriegsgebieten und der Sorgen ihrer Faziert hat Jim Keltner mit Steve Bing und in milien zuhause. Mit altersbrüchiger, aber der festen Studioband befinden sich Top- durchaus stilsicherer Stimme singt Louvin kräfte wie Keltner, Rick Rosas, Greg Leisz, von God‘s Own Country, vom Besuch am Mickey Raphael, James Walbourne und Soldatengrab und vom Dienst für die unKen Lovelace, mit Hutch Hutchinson, Bob vergleichlichen Stars & Stripes, pflichtbeGlaub, Waddy Wachtel u.a. Und Jerry Lee wusst, patriotisch, bibeltreu und emotioLewis selber? Bietet sein klassisches Piano- nal. Seine Fans in den Staaten wird er [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com damit zutiefst berühren. Auch seine Fotos als 21-jähriger Korea-Soldat und als 82-jähriger mit Pistole im Gürtel lassen keinen Raum für kritische Diskussionen. Wir haben hier dafür wohl nur ein Wort: reaktionär! Die 12 Songs sind ein Mix aus mehreren Louvin Brothers-Klassikern und einschlägigen Titeln von Merle Haggard, Tom T.Hall, Roy Acuff, Ernest Tubb u.a. ROBYN LUDWICK Out Of These Blues (CRS 1068/2010) CD € 15,90 (Songwriter/Country Folk/Country Rock) 2010 Continental Song City - den Status von Lucinda Williams hat sie natürlich (noch) nicht, obwohl sie gerne schon mal mit ihr verglichen wird. Und wenn ich mir Songs wie den Titeltrack an #2 und gleich darauf ‚For You Baby‘ an #3 anhöre, dann weiß ich warum! Dieses attraktive Vibrieren in der Stimme, dieses spezielle Phrasieren, ja das hat schon was. Was von Lucinda und auch was von Pieta Brown! Auch sonst gehört Robyn Ludwick aus Austin, Texas, jüngere (aber auch schon Ü40) Schwester von Charlie & Bruce Robison, klar zu den Volltreffern in Sachen Women/TexAmericana der vergangenen Dekade. Drei Platten hat sie veröffentlicht und alle sind klare Hits für Kritiker, wissende Fans, Year End Polls und Americana-Radiomacher: ‚For So Long‘ (2005, produziert von Danny Barnes), ‚Too Much Desire‘ (2008, produziert von Ehemann John Ludwick & Mike Hardwick) und nun ‚Out Of These Blues‘, produziert, aufgenommen und gemischt vom berühmten Gurf Morlix in seinem Rootball Studio in Austin. Wie auf seinen eigenen Alben hat Morlix auch hier die meisten Instrumente gleich selber eingespielt (akustische, elektrische und Pedal Steel Gitarren, Orgel, Akkordion, Mandoline, Keyboards, Percussion), die Rhythm Section besteht aus John Ludwick (Bass) und Eddie Cantu (Drums). Gelegentlich verbreitern Fiddler Gene Elders und Tastenlegende Ian McLagan die Arrangements, die Harmony Vocals kommen von Morlix, Trish Murphy und Slaid Cleaves. Handwerklich also alles in trockenen Tüchern, das ganz große Texas-Kunstkino bleibt Robyn Ludwick vorbehalten: mit ihrer fantastischen Stimme und 12 eigenen klasse Songs zwischen mehrheitlich angerockten Country Folk-Balladen und einigen schnelleren Stücken dazwischen. Ein Hit!!! RAUL MALO Sinners & Saints (FAN 2010/2010) CD € 13,90 (Songwriter/Roots/ Rock/Pop/Country Rock/Latin) 2010 Fantasy - Mann, Mann, Mann - was ist das für eine tierisch gute Scheibe, alle Achtung!! Die legendären Mavericks, Los Super Seven, diverse andere Kollaborationen, nunmehr 6 Soloalben… Der Sänger mit der göttlichen Roy Orbison-Croonerstimme hat einen langen Weg hinter sich von Miami und all den Latino/Cubano/Pop-Einflüssen dort bis nach Nashville, seiner neueren Heimat und Basis für all die Country & Roots-Aktivitäten im weiteren musikalischen Leben. Das alles zu erden, auf einen Punkt zu bringen und auch noch ganz nebenbei nach Austin, Texas zu tragen, das ist das dicke, fette Statement von ‚Sinners & Saints‘! Natürlich ist Raul Malo nicht nur dieser Wahnsinnssänger und Performer, sondern ein exzellenter Instrumentalist, Arrangeur, Songschreiber und - in diesem Fall auch - sein eigener Toningenieur und Produzent. Von all den Gitarren über Keyboards bis Bass, 13 Drums & Percussion (inkl. Ukulele, Requinto, Tronviolin) hat er große Teile dieses Albums in seinem Heimstudio selber gefertigt - und allein mit seinen vielen Gitarrensoli spielt er jeden an die Wand! In Austin hat er dann mächtig texanisches Flair aufgesogen und je nach Songzweck lokale Musiker wie Augie Meyers (Orgel), Shawn Sahm (Guitar), Bobby Flores & Stephen Fishell (Pedal Steel), Michael Guerra (Accordion, Bajo Sexto), Ernie Durawa (Drums) oder The Trishas (Backing Vocals) hinzugefügt. Herausgekommen ist eine unglaublich spannende, dynamische, leidenschaftliche Mischung von sopisticated Country Twang und 60s Easy Listening über Sir Doug-style Roots Pop bis hin zu TexMex und bluesigem Rock mit den unterschiedlichsten Assoziationen zu Roy Orbison, Calexico, Glen Campbell, Sir Douglas Quintet, Acoustic Los Lobos, Monte Warden, Chris Isaak, Buddy Holly… Covernummern sind das mexikanische ‚Sombras‘, eine starke Version von Rodney Crowell‘s ‚Til I Gain Control Again‘ und eine überraschend umarrangierte Fassung von Los Lobos‘ ‚Saint Behind The Glass‘ (von ‚Kiko‘). Jahres-Top 20-verdächtig, sage ich mal im Moment der totalen Begeisterung!! MASSY FERGUSON Hard Water (SPSH 15/2010) CD € 14,90 (Guitar Rock/Alt.Country Rock) 2010 Spark & Shine - das ist mal wieder was richtig Edles auf der ewig spannenden Schnittstelle von „regulär“ und „alternativ“!! Soll heißen: Grundsätzlich haben wir es mit einer Mischung aus wertebeständigem 70er (Country) Rock mit Tendenzen zu Heartland, Guitar und Singer/Songwriter Rock zu tun, die des öfteren (z.B. gleich beim Opener ‚Long Time, No See‘) mit diesem gewissen 90er No Depression-Szenario zusammenprallt. Das hat dann was von Backsliders, Son Volt, Jayhawks, Whiskeytown und Old 97‘s oder jüngeren Querbezügen der Marke Whipsaws, Wrinkle Neck Mules und Sons Of Bill - durchaus mit einer leichten Eagles/Poco-Stimmung dem ein oder anderen Springsteen-style blue-collar Rocker (‚Idle Threats And Cigarettes‘), einigen introvertierteren Balladen (‚Dreams Of St.Petersburg‘) oder gar etwas Southern Rock (‚Freedom County‘) zwischendrin. Dabei klingen Massy Ferguson auf ihrer 2. CD (nach dem Debüt ‚Cold Equations‘ von 2008) gar nicht so ländlich wie der Bandname es impliziert, sondern zeitgemäß rootsy, twangy und straight rockend mitten in Seattle. Leader ist der Bassist, Texter und Leadsänger Ethan Anderson. Der ausgezeichnete, in allen Americana & Rock-Fahrwassern erfahrene Leadgitarrist Adam Monda, Keyboarder & zweiter Sänger Tony Mann sowie Drummer Dave Goedde komplettieren das Line-up, sie nehmen allesamt teil an den Teamarrangements und den für die Band typischen mehrstimmigen Harmony Vocals. Als einziger Gastmusiker brilliert Jason Kardong (Grand Archives, Sera Cahoone, Wakefields) auf vielen Tracks an der Pedal Steel und schärft damit die Country Rock-Wahrnehmung (‚Aspartame‘ - Killerballade!). Absolut gekonnt, engagiert, reif und souverän. Mit Zukunftspotenzial, ja: schlicht großartig! SIMON McBRIDE Since Then (NUG 1004/2010) CD € 16,50 (Blues Rock/Rock) 2010 Nugene - auf den bin ich eher zufällig gestoßen irischer Blues Rock ist zugegebenermaßen nicht gerade meine bevorzugte Baustelle. Aber dieser Typ hat‘s einfach drauf, der kann mit 14 seiner Spielfreude wirklich begeistern! Schon gleich beim ersten Stück ‚Take My Hand‘ besticht er mit kompetenten Vocals (the Paul Rodgers School of Rock Shouting) und beherrscht sein 6-saitiges Werkzeug mit soviel Drive und Attack, dass das alte Electric Blues Rock-Herz schnell in Wallung gerät! Simon McBride stammt aus Nordirland (Raum Belfast) und steht damit automatisch in der geografisch-musikalischen Tradition von Rory Gallagher und Gary Moore, aber solche Vergleiche führen hier auf die falsche Fährte. McBride ist stilistisch nicht nur auf ein paar Vorbilder festgelegt, sondern verwendet diverse Einflüsse aus Old Europe und den USA für seine ganz eigene Auffassung von der Verbindung von Rock‘n Roll mit Blues. ‚Since Then‘ ist sein Zweitwerk nach dem ebenfalls bereits aufsehenerregenden und gefeierten ‚Rich Man Falling‘ von 2008. Mc Bride spielt in fürs Genre ja so oft klassischer Triobesetzung, feat. Carl Harvey (Bass) & Paul Hamilton (Drums). Er selber überspielt auf einigen der 14 komplett selbstverfassten Stücke noch weitere Spuren mit elektrischer Gitarre, das sind dann auch eher die „amerikanisch“ klingenden, z.T. mit Southern RockMustern durchsetzten Nummern. Wer auf Jeff Beck, Rob Tognoni, Walter Trout, Joe Bonamassa, Robin Trower & Co. steht, dürfte von Simon McBride schwer angetan sein!! WHITEY MORGAN & THE 78’s Whitey Morgan & The 78’s (BLDH 176/2010) CD € 13,90 (Songwriter/Country/ Country Rock) 2010 Bloodshot - hey, was ist das denn?? Triefende cry-in-your-beer Country-Balladen, cheatin‘ Country Rock und harddriving Honky Tonk mit feister Twang Guitar und prominenter Fiddle aus... Flint, Michigan, very hard-driving, indeed!! Das geht los mit Waylon-selig all over bei John D.Loudermilk‘s ‚Bad News‘ und macht im weiteren Verlauf dieses ganz exzellenten wenngleich unerhört retrohaften (aber was ist schon retro? „It‘s not retro, it‘s classic!“) - Albums weiter mit mehr oder weniger direkten Anleihen bei Merle Haggard, Johnny Paycheck, Jerry Reed, Tompall Glaser und David Allan Coe. Das klassische früh-70er Outlaw-Ding, nichts weniger. Oder um es aktueller auszudrücken: Das ist das Holz aus dem auch solche Typen wie Dale Watson, Hank III, Wayne Hancock, Dave Insley, Jamey Johnson und Gary Bennett geschnitzt sind. Und eben Whitey Morgan. Hier auf seiner 2. CD mit den ganz famosen 78‘s nach dem 08er Debüt ‚Honky Tonks And Cheap Motels‘. Von den 11 Tracks stammen allein 7 aus der Feder von Eric David Allen, wie der Bandleader eigentlich heißt, die anderen 4 sind Covers von Loudermilk, Watson, Paycheck und Hank Cochran. Garantiert bester Stoff für die ‚Meanest Jukebox In Town‘! Aufgenommen in Levon Helm‘s Scheune in Woodstock, unter den 78‘s sind Musiker aus der Michigan-Szene um Holy Cows, Deadstring Brothers, Weepers, Drew Nelson und American Mars. SHAWN MULLINS Light You Up (VAN CD 8112/2010) CD € 15,90 (VAN LP 8112/2010) 2-LP € 26,90 (Songwriter/Folk Rock/ Roots Pop) 2010 Vanguard - den habe ich über die Jahre weitgehend aus den Augen verloren, muss ich zugeben. In den 90ern habe ich seine vielen Platten mit dieser eingängigen Mischung aus Singer/Songwriter, anspruchsvollen „Adult Pop“- Schmusesongs und Soft Rock eigentlich ganz gerne gehört, irgendwann kam dann dieser Megahit ‚Lullaby‘ und danach wurde es einfach nur noch leichtgewichtig-kommerziell. Später in 2003 hatte er mit Matthew Sweet und Pete Droge dieses viel diskutierte Trio/Harmony/ Folk PopProjekt The Thorns - für mich eine riesige Enttäuschung. Seit 2006 veröffentlicht Mullins auf dem ehrenwerten Vanguard Label und ‚Light You Up‘ ist dort sein bereits 3. Titel. Und Überraschung! Bei dieser wirklich erstaunlich souveränen Ansammlung von 11 Klasse- Nummern gibt‘s absolut nichts zu meckern, eher andersrum: Das ist absolut empfehlenswerte, hochwertige, zeitgemäße Singer/ Songwritermusik aus dem amerikanischen Süden (Mullins‘ Heimat ist Atlanta), die aber auch gehörig über den Tellerrand schauen kann, z.B. zur Westküste in Inhalt (‚California‘, ‚Tinseltown‘) und Form (Gitarren mit dem typischen Southern California Twang & Drive!). Insgesamt kommt sein ungefähr 15. Album (es gibt dabei etliche Kollaborationen, private Live-Teile, etc.) erdiger und wurzelhafter, sogar etwas rauer und längst nicht so honigsüß wie früher rüber. Auch seine Stimme - in einer Bandbreite von Bariton bis Falsett - wirkt angenehm „gereift“, dabei ist der Gute erst 42. Wer auf im weiteren Sinn vergleichbaren Musikern wie Ray Lamontagne, Dave Matthews, Ben Harper, Marc Cohn, Ellis Paul, Mark Erelli und Peter Himmelman steht, der wird mit ‚Light You Up‘ jedenfalls optimal bedient! Die meisten Songs sind Teamworks, u.a. mit Glen Phillips, Chuck Cannon, Phil Madeira, Pete Droge und Max Gomez. ‚No Blue Sky‘ ist der einzig bekannte Song - vom Thorns-Album, aber hier wesentlich besser! Feat. Gitarrist Davis Causey (Sea Level, Randall Bramblett), Steeler Dan Dugmore, Keyboarder Marty Kearns, Producer/ Drummer Gerry Hansen (BoDeans, Amy Ray) u.a. Matthew Sweet singt auf dem kongenialen Ohrwurm ‚California‘. LIZ PHAIR Funstyle (RKCE 28/20010) 2-CD € 15,50 (Rock/Indie Pop/Dancefloor/Alt.Folk) 2010 Rocket Science Ventures vom frechen Girlypop Girl und der anzüglichen Alternative Rockerin über die angepasste Mainstream-Diva bis zur All Around-Performance-Künstlerin, die sich auf ‚Funstyle‘ mit Leichtigkeit zwischen Electro Pop, PFunk, Singer/Songwriter, Alt.Folk, HipHop, Gitarrenrock, Rap, Power Pop und Dancefloor bewegt (oder verläuft?!), hat Liz Phair aus Chicago eine weite Strecke hinter sich. ‚Exile In Guyville‘, eines der aufregendsten Debütalben ever, liegt schon unglaubliche 17 Jahre zurück. Die legendären und nie offiziell erhältlichen ‚Girlysound‘ Tapes sind sogar noch älter, aber hier endlich mal als Bonus-CD beigegeben. Für ‚Funstyle‘ hat sie potente Partner wie Evan Frankfort (Trampoline Rec., TV-Projekte, SoundtrackProduzent), Dave Matthews (DMB) oder bei der ersten Single ‚My My‘ Kevin Griffin (Ex-Better Than Ezra) als Co-Writer, Producer, Arrangeur und Musiker gefunden, die den immer noch sehr (selbst-) ironischen, spröden Charme der wenig berechenbaren Liz Phair in modernste Soundbahnen lenken. Das klingt mal mehr, mal weniger nach PJ Harvey, Mary Lou Lord, Pink, Brandi Carlisle, M.I.A., Joan As Police Woman, Juliana Hatfield, Alanis Morissette, Lily Allen, Ani DiFranco oder Kristin Hersh, ist am Ende dann aber Liz Phair höchstselbst: absolut F.U.N.style in 2010! Dennoch, trotz all der Aufregung um ‚Funstyle‘: Die rohen, unproduzierten, indie-verschrammelten, in völliger Eigenarbeit aufgenommenen ‚Girlysound‘-Solonummern im Zeitgeist von 1991 gefallen mir besser: Liz Phair raw & naked! Very raw & very naked!! THE POSIES Blood/Candy (RYK 1094/2010) CD € 16,50 (Power Pop/Indie Rock) 2010 Rykodisc - die Kultband der 90er in Sachen Power Pop ist nicht unterzukriegen. 5 Jahre nach dem letzten fulminanten Comeback und Ryko-Debüt ‚Every Kind Of Light‘ geht die Geschichte weiter: mit 12 neuen Tracks, die zwischen 2007-2010 entstanden und in nicht weniger als 9 Studios zwischen Spanien, Seattle, Paris, Los Angeles, Ecuador und Kanada aufgenommen wurden. Was dem Fluss und der Dynamik des Albums nicht abträglich ist. Die beiden Protagonisten, Jon Auer & Kenneth Stringfellow, die zwischendurch auch immer wieder Soloprojekte, R.E.M.-Touren oder verschiedene Big Star-Reunions vollzogen, sind gerade dann das allerbeste Team, wenn der Name Posies draufsteht! Allerdings gibt‘s auf ‚Blood/Candy‘ nicht nur eine erneute Rekordjagd auf die ultimativen Hooks & Riffs & Killerrefrains, sondern auch die ein oder andere Stimmungsschwankung bis hin zu psychedelisch angehauchten Molltönen und erstaunlichen Anleihen bei späten Beatles und Beach Boys. Das macht‘s hier sehr abwechslungsreich. Und überhaupt: Ob‘s Bands wie Fountains Of Wayne, Pete Yorn, New Pornographers, Of Montreal, Broken West und all die vielen International Pop Overthrow-Kandidaten ohne die Posies je gegeben hätte?! Feat. Hugh Cornwell (Stranglers), Kay Hanley (Letters To Cleo) und Lisa Lobsinger (Broken Social Scene) in jeweils einer Duett/Harmonie-Rolle. SISTER HAZEL Heartland Highway ROKR 300/2010) CD € 10,90 (Guitar Rock/Pop/ Country Rock) 2010 Rock Ridge - nach dem Solointermezzo von Leadsänger/Songschreiber/Gitarrist Ken Block (‚Drift‘, 2008) gingen Sister Hazel aus Gainesville, Florida in 2009 mit ‚Release‘ wieder als Band (sehr erfolgreich) auf Kurs. Und nun folgt innerhalb kurzer Zeit schon das nächste Vollwerk! Weiterhin in der langjährig bewährten Originalbesetzung: Neben Block spielen Rhythmusgitarrist/Sänger Andrew Copeland, Leadgitarrist Ryan Newell (auch Banjo, Mandoline auf den country-rockigeren Sachen), Bassist/Keyboarder Jett Beres und Drummer Mark Trojanowski. Obwohl formal jeder sein eigenes Süppchen zu kochen scheint (getrennte Produktionen für die jeweiligen Song-Teams), Ken Block längst nicht mehr so dominiert mit seinem Stoff wie zuvor und etliche Studiocracks für Gitarren (Pat Buchanan, Tom Bukovac), Keyboards u.a. zusätzlich verpflichtet wurden, bleibt der typische Sister Hazel-Sound völlig intakt und sofort erkennbar! Dabei haben sie viele Mätzchen aus den frühen hitreichen Jahren wie allzu offenkundige Mainstream-Anbiederung oder vorprogrammierte Produktionselemente glücklicherweise völlig weggelassen. So ist ihr 8. offizielles Album ein richtig gutes, in weiten Teilen deutlich southern-geprägtes geworden, das mit melodiestarken Songs, eingängigen Refrains und kernigen Gitarrenriffs protzt, aber auch das ein oder andere Country Rock-Schmankerl und die Sehnsuchtsballade sowieso bereithält! Erstaunlich abwechslungsreich und mit mehr Roots als Pop diesmal. Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 RICKY SKAGGS Mosaic (SKFM 1010/2010) CD € 15,50 (Roots Pop/Folk/Country Rock) 2010 Skaggs Family/Fontana - Ricky Skaggs: ein absoluter Americana Superstar! Seine lange Karriere begann 1959, als Bluegrass-Vater Bill Monroe ihn mit gerade 5 Jahren auf die Bühne holte und ihm eine Mandoline umhängte. Mit 7 debütierte er in der Grand Ole Opry in der TV-Show von Flatt & Scruggs - ein „Kinderstar“ war entdeckt! 1971, auch erst 17, begann er seine Profilaufbahn und wurde nur wenige Jahre später wichtiger Anchorman in Emmylou Harris‘ Hot Band. Lange her. Inzwischen ist Skaggs 14-facher Grammy Winner, hat eine ganze Dekade in der Mainstream Country Charts-Welt überlebt und leitet seit Ende der 90er sein kleines/feines Indie Folk & Bluegrass-Imperium: Skaggs Family Records. Heute gilt er mit 56 als der anerkannte und vornehmlichste Botschafter in Sachen Bluegrass Music in ihrer aktuellen Rolle zwischen Neo-Traditionalismus, Roots Revival und Americana! ‚Mosaic‘ orientiert sich textlich/inhaltlich zwar sehr an spirituellen/gospeligen Themen („But it‘s not a preachy thing. I like to do music that‘s inspired.“), musikalisch betritt Skaggs allerdings hier neue Wege: Auf dem einstündigen Album ohne seine reguläre Begleitband Kentucky Thunder findet sich kaum Bluegrass oder straight Country, sondern eine sehr melodische, fast Beatles/Crowded House-poppige Folk & Country Rock-Mischung mit vorzugsweise superharmonischen Balladen mit ausladenden, orchestralen Arrangements, bei denen sein markanter, heller Tenor deutlich im Vordergrund zu hören ist. Ricky Skaggs, der alle Jobs auf einer CD alleine wahrnehmen kann, hat diesmal vieles an seinen Kreativpartner Gordon Kennedy (Bonnie Raitt, Eric Clapton, Trisha Yearwood) abgegeben, u.a. das komplette Songwriting, Produktion, Arrangements, zig (Saiten-) Instrumente. Neben bekannten Nashville-Musikern wie Mike Lawler, Jerry Kennedy und Shane Keister hören wir Tochter Molly Skaggs mit schönen Lead Vocals auf ‚I‘m Awake Now‘ und Peter Frampton mit einem exzellenten Electric Solo auf ‚My Cup Runneth Over‘. Sogar richtig „far out“ klingt der Bonus Track: eine Art „Middle Eastern Kentucky“Jam Session mit Sohn Luke Skaggs (Saz) und Steven Roach (Hurdy Gurdy)! CHIP TAYLOR & CARRIE RODRIGUEZ The New Bye & Bye (TRNW 36/2010) CD € 15,50 (Songwriter/Country/ Folk) 2010 Train Wreck eigentlich gehen sie schon seit 2006 musikalisch wieder ihre eigenen Wege, aber aus den Augen haben sie sich nie verloren. Kein Problem also, praktisch ad hoc im März 2010 mal eben 4 brandneue Songs aufzunehmen, die stilistisch natürlich perfekt zum alten Material passen, sind ja auch wieder klassische Chip Taylor-Nummern, die seine ganz individuelle Handschrift tragen. Zwischen 2002 und 2007 wurden drei komplette Studio-CDs und die ‚Live From Ruhr Triennale‘-CD vom Duo Chip Taylor & Carrie Rodriguez veröffentlicht. Allesamt Kernstücke jedweder Americana-Sammlung und Ausgangspunkt für eine bislang geradezu phantastisch anlaufende Solokarriere von La Rodriguez, die seitdem auch schon 4 eigene Alben herausgebracht hat! Der große Chip Taylor macht natürlich auch weiter, ist so aktiv wie selten zuvor (Soloalben, mit Kendel Carson, als Labelchef von Train Wreck, mit einer Benefiz-Aktion fürs Cactus Cafe in Austin, aktuelle Recordings mit Lucinda Williams usw.) und hat diesen Sampler mit 17 Tracks zusammengebastelt: 13x quer durch die gemeinsame Ära (inkl. Liverversionen seiner Megahits ‚Angel Of The Morning‘ und ‚Wild Thing‘) und davor zum Start die besagten 4 neuen Stücke: ‚Your Name Is On My Lips‘, ‚On An Island‘, ‚Play It Again Sam‘, ‚The New Bye & Bye‘ (am Ende auch nochmal als Reprise). Essentiell für alle Fans, perfekt als Einstiegsdroge in das Taylor/Rodriguez-Universum! Feat. Hans Holzen, John Platania, Greg Leisz u.a. THE VOLEBEATS The Volebeats (RQ 364/2010) CD € 15,90 (Guitar Pop/Country Rock) 2010 Rainbow Quartz - die Volebeats aus Michigan, eine der ganz speziellen, unvergessenen Bands des klassischen No Depression/Alt.Country Rock Movements der 90er sind wieder da und nach nur wenigen Minuten des ersten Reinhörens in ihre neue, insgesamt 8. Scheibe ist klar: Das ist mal eine Band, die man in den letzten Jahren wirklich vermisst hat! Diese grenzenlose Melancholie in den Songs und Vocals, die typischen, endlos harmonischen Refrains, perlende jingle/janglin‘ Rickenbacker Guitars in feinster Byrds-meets-Sadies-Kultur über straight gestrummten Akustikgitarren, eine Rhythm Section, die man - besonders im Mix dieser wieder extrem 60s-lastigen Analogproduktion - kaum wahrnimmt, die aber dennoch nicht fehlen dürfte, und dann natürlich diese verzaubernden, glückseligmachenden Wohlklangstimmen der beiden Frontleute, Produzenten und ChefSinger/Songwriter Jeff Oakes & Matthew Smith... Alles was man als Fan unter Volebeats abgespeichert hatte (‚Up North‘, ‚Sky And The Ocean‘, ‚Mosquito Spiral‘ usw. eine kleine Genialität nach der anderen!) erfährt beim Genuss dieser 19 brandneuen Songs (67:25 Minuten total!) seine berechtigte Renaissance. Das klingt dann bisweilen herrlich entrückt oder folkig-psychedelisch versprenkelt, läuft zu spröder gitarrenrockiger Form auf, spielt mit klassischen Merseybeat-Mustern und trägt ganz oft ausgeprägte Country Rock-Züge in sich, nicht zuletzt wegen des hervorragenden Gast-Pedal Steelers Ryan Gimpert. The Volebeats: Lieblingsband, Lieblingsplatte, derzeit, für lange!! DAR WILLIAMS Many Great Companions (RAZ 3112/2010) CD € 16,90 (Songwriter/Folk) 2010 Razor & Tie - das ingesamt 9. Album der bei ihren Anhängern, Musikerkollegen und Kritikern gleichermaßen sehr beliebten Singer/Songwriterin aus Massachusetts/New York ist gleich ein doppeltes, aufgeteilt in CD1 „Songs Revisited with Guitar and a Few Friends“ und CD2 „The Best Of Dar Williams“. CD2 ist selbsterklärend, hat 20 ihrer herausragendsten Titel (19 eigene, ‚Better Things‘ von Ray Davies) aller 7 Studioalben von 1993-2008 und eine pralle Laufzeit von 78 Minuten. Ideal für Neuund Wiedereinsteiger. CD1 aber ist hier das Highlight!! 12 sorgfältig ausgesuchte Karrieremarken wie ‚If I Wrote You‘, ‚Spring Street‘, ‚I‘ll Miss You‘, ‚The Babysitter‘s Here‘ in very stripped down, komplett neu eingespielten Fassungen: nur Dar Williams mit Gitarre und ihrer superben Stimme, meist begleitet von Gary Louris (of Jayhawks fame!) mit einer zweiten Akustischen und Harmony Vocals (und als CoProduzent). Dazu gibt‘s mehrere Duette, u.a. mit Sean & Sara Watkins (von Nickel Creek) und dem MotherLode Trio, ein wunderschönes ‚The One Who Knows‘ feat. Mary Chapin Carpenter sowie ein geradezu beseelter Abschluss mit ‚When I Was A Boy‘ feat. Patty Larkin. Ganz große FolkAtmosphäre durchweg - Folk im zeitgerechten Americana-Geist, so wenig verstaubt in 2010 wie damals in den 60ern bei den drei großen J‘s des US Folk (Baez - Mitchell - Collins), auf die sich Dar Williams immer wieder gerne beruft, denen sie aber schon lange, lange entwachsen ist! ROCKIN JASON D. WILLIAMS Killer Instincts (ME 500/2010) CD € 15,90 (R&R/Roots/Country) 2010 Rockabilly - live ist dieser Tastenwizard ein echter Verrückter, von seiner wahnwitzigen Show (von Turnübungen inkl. Rolle rückwärts über den Flügel bis zum Bierkrugbalancieren auf dem Kopf während des Spielens) konnte ich mich jüngst in Nashville selber überzeugen. Ein Highlight! Im Studio geht‘s natürlich zivilisierter zu, wenngleich eine Nähe zum frühen, wilden Jerry Lee Lewis nicht zu verkennen ist. Und wenn Williams in den Liner Notes auf dieses „Vorurteil“ eingeht, seinen Opener ‚Like Jerry Lee‘ benennt, später ‚Drinkin‘ Wine Spe-de-odee‘ bringt, dann hat er wohl auch nichts dagegen. Seit den 80ern ist Jason D.Williams in der Rock‘n Roll & Roots-Szene von Memphis ein fester Begriff, wenn es um intelligentes, dynamisches Powerhouse Piano Playing zwischen Honky Tonk Country, Southern Boogie und Memphis R&R geht. Seit 1989 hat er mehrere Platten für RCA, Sun und Icehouse veröffentlicht, nach einer längeren Recording-Pause wurde er nun von Todd Snider wiederentdeckt und für ‚Killer Instincts‘ nach East Nashville geholt. Das Ergebnis sind 14 von Snider produzierte Tracks, außer ‚Drinkin‘ Wine...‘ und John Prine‘s ‚Daddy‘s Little Pumpkin‘ alles eigene Williams-Kompositionen (z.T. mit Todd Snider zusammen), eingespielt mit einer kleinen kompakten Studiotruppe: Dan Baird (Guitars, Backing Vocals), Keith Christopher (Bass), Greg Morrow (Drums)... - na, da weiß man doch, wo‘s langgeht!! Feat. Kenny Lovelace (Fiddle), eine Horn Section um Jim Spake & Jim Hoke sowie illustre Gäste für die Backing Vocals: Bobby Bare Jr., Jimmy Davis, Amy LaVere und Snider höchstpersönlich. Die Entscheidung steht kurz bevor: Am 15. Januar 2011 erfolgt auf unserer Website die Bekanntgabe der Gewinner unserer Jubiläumsaktionen CATCH THE PREMIUMS und dem regulären GEWINNSPIEL. Dann wissen wir, wer - eine 7-tägige Reise zum SXSW-Festival in Austin, Texas im März 2011 - eine 7-tägige Reise nach Tucson, Arizona - eine von über 40 Blue Rose-Künstlern signierte Gibson Les Paul-Gitarre - eine von Kris Kristofferson signierte Akustik-Gitarre - eine von der Band Of Heathens signierte Gibson Les Paul-Gitarre - einen 2 Tage-Aufenthalt im „Red Room“-Tonstudio von Andy Horn - ein JahresAbo-Konzertticket von Blue Rose-Künstlern - ein 3 Personen-Zelt und 2 Outdoor-Rucksäcke von Jack Wolfskin - viele Warengutscheine bis zum Wert von 500 Euro - je ein Jahresabo der Musikzeitschriften „Rolling Stone“, „Good Times“ und „Eclipsed“ - ein Exemplar der megararen Single der Band „The Suspects“ (Steve Wynn‘s erste Band) - eine von Elliott Murphy signierte Mundharmonika - ein Hauskonzert mit Joseph Parsons - ein Hauskonzert mit Markus Rill und weitere attraktive Preise gewinnt. [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com 15 EMPFEHLUNGEN AUS UNSEREM GENERAL STORE RYAN ADAMS III/IV (PAXR CD 7003/2010) CD € 15,90 (PAXR LP 7003/2010) 2-LP € 29,90 Als Ryan Adams & the Cardinals im Jahr 2007 ins Studio gingen, um dort in 2 Wochen ein Album einzuspielen, ahnten sie nicht, dass der Aufenthalt etwas länger dauern würde als geplant. Sechs Monate und 60 Songs später kamen sie zurück mit dem Album „Easy Tiger“. Allerdings war das nur ein Bruchteil dessen, was die Band tatsächlich aufgenommen hatte. Während der Wintermonate entstand ein Doppelalbum und alle Beteiligten hatten das Gefühl, ein Rockalbum aufgenomemn zu haben, wie sie es als Kinder immer gerne gehört hatten. Die Band ging auf Tour und die Aufnahmen wurden beiseite gelegt. Jetzt allerdings erblickt das Doppelalbum das Licht der Welt, aufgenommen in der Besetzung Catherine Popper am Bass (ihr letztes mit der Band), Neal Casal an der Gitarre und mit Gesang (sein erstes mit der Band), Brad Pemberton am Schlagzeug, Jon Graboff an der Steel Guitar and Jamie The Candyman Candiloro am Piano und Synthesizer. JOAN ARMATRADING Live At The Royal Albert Hall (HYP 10274/2010) 2-CD+DVD € 17,25 18. Album seit 1972 und absolut feste Größe - nun erstmalig eine Live-DVD! Zurück zum Rock! Ihr Album „Into The Blues“ war #1 der Billboard BluesCharts und eine der Überraschungen des Jahres 2007. Das vorliegende 3er-Set enthält 21 Songs (jeweils Audio und DVD) im aufwändigen Digibook mit umfangreichem Booklet und Lyrics und mit allen Hits („Show Some Emotion“, „Promises“, „Drop The Pilot“, „Tall In The Saddle“ u.v.m.) vor ausverkauftem Haus in der legendären Royal Albert Hall aufgezeichnet. AMERICAN AQUARIUM Small Town Hymns (LCR 010/2010) CD € 13,90 Es ist unglaublich, welch Fundus an wirklich sehr guter Americana Music made in USA herrscht. American Aquarium aus Raleigh, North Carolina sind da nur ein typisches Beispiel: Veröffentlichen 3 Alben, die vor allem hierzulande so gut wie keine Beachtung finden, und haben nun mit „Small Town Hymns“ ihr 4. Werk abgeliefert. BJ Barham ist der Mastermind in dem Sextett, schreibt alle Songs, singt und spielt die akustische Gitarre, zudem klingt er verdammt nach Bob Burns. Bob Burns? Langjährige Blue Rose-Fans kennen Burns als Sänger und Songschreiber von Big In Iowa und nicht nur die Stimme erinnert an diese ehemalige Blue Rose-Hammer-Truppe, auch der ganze Sound von American Aquarium lässt immer wieder die Erinnerung an das Quartett aus Ohio aufleben. Elektrische Uptempo-Songs sind auf dem neuen Album deutlich in der Minderzahl, wunderschöne ruhige Akustikstücke verleihen dem Album einen ganz besonderen Touch. RYAN BINGHAM & THE DEAD HORSES Junky Star (UMG CD 540/2010) CD € 15,50 Neuestes Werk des Shooting Stars der USAmericana-Szene, nachdem er mit dem „Theme“-Song zum Film „Crazy Heart“ nicht zuletzt auch wegen einem gewonnenen Oscar in aller Munde ist. Wir haben das neue Album, das T-Bone Burnett produziert hat, leider noch nicht gehört, aber wir gehen einfach mal davon aus, dass es an die Qualität der beiden Vorgänger „Roadhouse Sun“ und „Mescalito“ heran reicht. Eine Verkommerzialisierung nach seinem Mega-Erfolg mit „The Weary Kind“ schloss der Singer/Songwriter aus, obwohl er schon eine Sekunde mit dem Gedanken verschwendet habe, jetzt nur noch Musik für 16 die Massen und die Charts zu machen. Aber Wieder erhältlich! schon dieser Gedanke habe Übelkeit in ihm hervorgerufen. JOHNNY CASH THE BLACK CROWES American VI: Ain’t No Grave Croweology (UMG CD 402/2009) CD € 8,50 (ME CD 544/2010) 2-CD € 14,90 Zwischen der Fertigstel(ME LP 544/2010) 3-LP € 28,90 lung von „American IV: Die Black Crowes sind nun auch schon 20 The Man Comes Around“ Jahre im Geschäft und haben alle Höhen und und Cashs Tod am 12. Tiefen durchgemacht, die eine Rockband September 2003 nahmen durchmachen kann. Trennungen, WiederRick Rubin und er eine vereinigungen, Goldene Schallplatten, Rausganze Reihe von Songs würfe bei Plattenfirmen, Gründung eigenes auf. Ein Teil dieser Aufnahmen erschien beLabel, Streit zwischen den Bandmitgliedern, reits 2006 als „American V: A Hundred Highschlechte und großartige Alben - was haben ways“, und mit „„American VI: Ain’t No Grawir vergessen? Zum Jubiläum haben sich die ve“ endet nun die Serie, die 1994 mit dem „Schwarzen Krähen“ ins Studio begeben und Album „American Recordings“ begann. Es ist 20 Stücke ihres umfangreichen Songkatalo- ein zutiefst elegisches und spirituelles Album; ges neu eingespielt. Keine Bange, das sind jeder einzelne Song handelt von den Geheimnicht einfach „Re-Recordings“, wie das so nissen und Herausforderungen, die das Leben viele Oldie-Bands machen und deren neue in sich birgt: dem Wunsch nach Erlösung, der Versionen dann so viel schlechter sind als die Bedeutung von Freundschaft, dem Traum Originale - im Falle der Black Crowes sind das vom Frieden, der Kraft des Glaubens sowie akustische Einspielungen, wobei allerdings von Freud und Leid, die schon bloßer Überlenicht nur akustische Instrumente zum Einsatz benswille mit sich bringt. Es ist ein schmerzkamen, sondern hier und da auch einmal die haft persönliches und vertrauliches StateElektrische rockt und durch die Ryhthmus- ment, das Johnny Cash mit diesen Aufnahmen Abteilung Bass und Schlagzeug ein enormer macht, wenn er ganz kurz vor Schluss noch Drive in die Songs gepackt wird. Die Arran- einmal zurückschaut und einen Blick auf ein gements sind vollkommen losgelöst von den wirklich außergewöhnliches Leben wirft. Die Originalversionen, sodass dem Hörer immer auf „American VI“ versammelten Cash-Interwieder neue, bisher unbekannte Sounds zu pretationen stammen aus ganz unterschiedliOjhren kommen. Das Sahnehäubchen ist die chen Epochen der Musikgeschichte und umgrandiose Verpackung mit Klapp-Digipak und spannen dabei ein gewaltiges Klangspektrum: „Stehaufmännchen“-Effekt. Die Ikone präsentiert unter anderem „Redemption Day“ von Sheryl Crow, „For The JOE BONAMASSA Good Times“ von seinem guten Freund Kris Live From The Royal Albert Hall Kirstofferson, Tom Paxtons „Can’t Help But (MASC CD 293/2010) 2-CD € 14,90 Wonder Where I’m Bound“, Bob Nolans Als Joe Bonamassa am „Cool Water“, das zuversichtliche „Last Night 04. Mai 2009 die Bühne I Had The Strangest Dream“ von Ed McCurdy, der erwürdigen Londoner „Satisfied Mind“ von J.H. „Red“ Hayes und Royal Albert Hall betrat, er Jack Rhodes, den Abschiedssong „Aloha Oe“ fühlte er sich damit einen der letzten Hawaiianischen Königin lang gehegten Traum. Vor Lili’uokalani sowie die bis dato unveröffentausverkauftem Haus de- lichte Eigenkomposition „I Corinthians bütierte der amerikanische Bluesrocker mit 15:55“, die während der letzten drei Jahre seinem aktuellen Album „The Ballad Of John vor seinem Tod entstand. Das zentrale Thema Henry“. Zu seinem Auftritt in der wohl presti- von American VI bringt Cash bereits im Titelgeträchtigsten Konzerthalle der Welt sagt stück „Ain’t No Grave“ auf den Punkt: „Well Bonamassa: „Es hat 20 Jahre gedauert um bis there ain’t no grave / can hold my body hierher zu kommen. Ich habe mich ihm mei- down“, so eine Textzeile des Songs. Und es nem ganzen Leben noch nie so geehrt ge- stimmt: American VI mag zwar das letzte fühlt. Das war für mich das Größte.“ Cash-Album mit neuem Material sein; der Die zwei Dekaden die er anspricht begangen „Man in Black“ mag seit einigen Jahren nicht im Alter von 12 Jahren, als er für die Blues mehr unter uns weilen, aber durch seine MuIkone B.B. King 20 Konzerte eröffnen durfte. sik hat Johnny Cash immer noch einen Platz Kings Kommentar: das Potential dieses Jun- in dieser Welt – und das nicht nur in seinem gen ist einfach unglaublich. Seither hat Joe Grab. Sein Geist lebt in diesen Songs weiter. Bonamassa sieben Studioalben veröffentlicht und gibt pro Jahr an die 200 Konzerte. Beim RAY DAVIES hier vorliegenden Royal Albert Hall Konzert See My Friends hatte Bonamassa noch die große Ehre von Gi- (UMTV 001/2010) CD € 14,90 tarren Legende Eric Clapton begleitet zu werRay Davies - The Kinksden. Die Londoner Zeitung „The Times“ ziSänger präsentiert neues tierte „searing excellence and showmanship“ Album mit Jon Bon Jovi, und Planet Rock schrieb, „The sight of two of Metallica, Bruce Springsthe world‘s best guitarists trading solos was teen, Mandio Diao u.v.a. more than a little thrilling.“ Mit The Kings schrieb Ray Davies in den 60er Jahren ZAC BROWN BAND Musikgeschichte, als Sänger und Songwriter You Get What You Give hat er seitdem mit den größten Künstlern zu(ATL 436/2010) CD € 16,90 sammengearbeitet. Jetzt erscheint mit See my Der Grammy für “Best New Band” 2009 gab friends ein außergewöhnliches Album, auf wohl endgültig den Schub für das Sextett aus dem Ray Davies gute Freunde und WeggefährGeorgia, um sich von vielen anderen Bands ten wie Metallica,Bruce Springsteen, Mando dieses Genres abzuheben. „The Foundation“, Diao, Amy MacDonald und viele andere ins das Vorgänger-Studioalbum, hat mittlerweile Studio geladen hat, um mit ihm seine größten locker die Millionen-Verkaufsgrenze über- Hits der Kinks und Songs aus seiner Feder neu schritten und so kann eigentlich davon aus- aufzunehmen. Mit diesem Album legt Ray Dagegangen werden, dass „You Get What You vies eine Retrospektive seines kreativen SchafGive“ den Erfolg zumindest einstellt wenn fens der letzten vier Jahrzehnte in einem neunicht übertrifft. Denn das Album hat einfach en, anderen Soundgewand vor. Alle Songs, alles, was es dazu braucht: Country (-Rock), darunter viele Klassiker der Kinks wurden neu Southern Rock, Americana und Country Pop arrangiert und zusammen mit dem Freundes– da werden alle Fans dies- und jenseits dieser kreis von Musikern neu interpretiert. Musik-Gattung befriedigt: Eagles, Marshall Tucker Band, Allman Brothers, Jupiter Coyote, NEIL DIAMOND Jackson Browne, Jimmy Buffet sowie all die Dreams „kleinen“ Acts, die in die gleiche Kerbe hau- (SNY CD 839/2010) CD € 14,50 en. Perfekter Stoff für Blue Rose-Fans! Hatte Neil Diamond davon geträumt, die Songs auf diesem Album selbst komponiert SPECIAL OFFER zu haben? Naja, hätte er eigentlich nicht nötig, denn viele seiner Songs zählen zweifellos zu Klassikern der populären Musik. Dennoch hat er für „Dreams“ 14 Stücke ausgewählt, die nicht aus seiner Feder stammen und die zu seinen persönlichen Lieblingsstücken gehören. Und so hören wir auf seinem neuesten Album Songs von den Beatles, Bill Withers, Gilbert O’ Sullivan, Leonard Cohen, Randy Newman oder Gram Parsons. SPECIAL OFFER BOB DYLAN - The Dylan Trilogy (Time Out Of Mind/Love And Theft/Modern Times) (SNY BX 311/2010) 3-CD € 10,50 Kompakt, supergünstig und dennoch von großer Klasse – Bobster’s drei legendäre Alben in einem Set. Wie immer bei unseren Special Offers nur in begrenzter Stückzahl vorrätig. Wenn aus, dann aus. SPECIAL OFFER EAGLES - The Complete Greatest Hits (RHI 933/2008) 2-CD € 10,90 Es ist die definitive Eagles-Compilation mit 33 Songs, remastered in glasklarem Sound, die keinerlei Wünsche übrig lässt. EZIO This Is The Day (TAP 309/2010) CD € 15,50 Nein, „This Is The Day“ ist kein normales Ezio-Album. Den Gründungsmitgliedern Ezio Lunedei und Mark „Booga“ Fowell gelang als Duo mit dem siebten Longplayer die Verwirklichung ihrer kühnsten Träume. Ergreifend und melancholisch, politisch und sarkastisch, bitterböse und mit staubtrockenem Humor, aber - und hier liegt der Unterschied - diesmal nicht ganz so gemütlich und nett. Ezio hatten immer mit dem „Let It Be“/Phil Spector-Dilemma zu kämpfen: super Songs, aber was haben die Streicher und Chöre hier verloren? Auf „This Is The Day“ finden wir Ezio in ihrer reduzierten, reinsten Form. Aufgenommen in einem Landhaus in Norddeutschland erklingen in den zwölf Songs Reminiszenzen an Tony Joe White bis „Bruce Springsteen“: „I’ll never be the boss. Just lower management I guess“. Von wegen unteres Management: Mit dieser Platte sind Ezio ganz weit oben in die Führungsetage von Songwriting Inc. aufgestiegen. SPECIAL OFFER JOHN FOGERTY - The Blue Ridge Rangers Rides Again (VRV CD 432/2009) CD € 7,90 Man sollte den Vergleich mit dem „Debüt“ von 73 ablegen, zu unterschiedlich sind die Gegebenheiten. War das erste BRRAlbum eine One Man Show, so hat Fogerty für „Rides Again“ eine Musikerriege erster Güte um sich geschart: Buddy Miller (!) an der Elektrischen und Akustischen, Greg Leisz an der Steel Guitar, Dobro und Mandoline, Jay Bellerose am Schlagzeug, Dennis Crouch am Bass oder Jason Mowry an der Fiddle. Als GesangsGäste neben Don Henley, Springsteen und Timothy B. Schmit auch Herb Pedersen. Und auch die Songauswahl ist deutlich gelungener. Wo das Debüt hauptsächlich auf die 3 Über-Stücke „Blue Ridge Mountain Blues“, Heart Of Stone“ und „Jambalaya“ basierte, glänzen Songs wie „Paradise“ (John Prine), „Garden Party“ (Rick Nelson), „Back Home Again (John Denver), „Moody River“ (Gary Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 EMPFEHLUNGEN AUS UNSEREM GENERAL STORE Bruce/Pat Boone) oder als Abschluss „When Will I Be Loved“ (Phil Everly) in feinsten Arrangements. Wer kennt noch „Never Ending Song Of Love“ von den New Seekers (muss ca. 1971 gewesen sein)? Wusste gar nicht, dass das von Bonnie und Delaney Bramlett geschrieben worden war (auf der New Seekers-Single steht als Komponist übrigens „Delaney/Bramblett“). Ein einziger Song ist dann auch von Fogerty selbst dabei - „Change In The Weather“, der einzigen brauchbaren Nummer aus „Eye Of A Zombie“. „Rides Again“ ist komplett Country, aber das auf höchstem Niveau. Könnte mir vorstellen, dass das Album in den USA verdammt gut verkauft. Sollte es auch, wenn Fogerty schon auf fast die kompletten Tantiemen verzichtet. HENRIK FREISCHLADER Tour 2010 Live (CAB 002/2010) 2-CD € 17,50 Best Of 50 Tage Tour 2010! - So hätte man die neue Live-CD von Henrik Freischlader auch nennen können. Nicht nur die Musiker garantieren für dieses Best Of - auch der Mann am Mischpult mit seiner bewährten Sound-Kunst steht als Garant dafür ein. Martin Meinschäfer gibt dem Sound diesmal live was er braucht: Raum, Kraft und Authentizität. Aus dieser enormen Fülle an Material werden mit der neuen Live-CD nun die Highlights der einzelnen Veranstaltungen präsentiert. Ungekürzte, ehrliche Versionen der einzelnen Tracks, die auf der Bühne auch schon mal in minutenlange Jamsessions ausarten können (Bad Dreams). Dabei wurde nichts geschnitten oder geschönt, sondern ganz reell genau die mitreißenden Versionen gewählt, die nicht immer glatt und perfekt ein echtes Live-Erlebnis bescheren. Fazit: Best Of Henrik Freischlader - Live!! SPECIAL OFFER EMMYLOU HARRIS - Anthology (The Warner/Reprise Years) (RHI 705/2001) 2-CD € 9,90 17 Jahre dauerte die Zusammenarbeit von Emmylou Harris mit der Plattenfirma Warner/Reprise, und diese wunderschöne 44 Song-Collektion gibt einen großartigen Überblick über diese Periode der Karriere der Ausnahme-Singer/Songwriterin. Auf 2 separten in Digipaks gesteckten CDs befinden sich neben Hits wie „Boulder To Birmingham“, „To Daddy“, „Blue Kentucky Girl“, „(You Never Can Tell) C‘est La Vie“ oder „Tennessee Rose“ auch viele nicht so bekannte Stücke wie etwa „Here, There and Everywhere“ von den Beatles und Rodney Crowells „I Had My Heart Set On You“. Neben den beiden CD steckt in dem Schuber noch ein 50-Seiten-Booklet mit einer ausführlichen Bio zu Harris sowie detaillierte Infos zu den einzelnen Songs. Eindeutig extrem viel gute Musik und Informationen in einem der Künstlerin gerechten Package zum sensationellen Preis! Gelegenheit für Neueinsteiger, die Arbeiten stimmt: Mellencamp benutzt nur historisches Equipment. Keine Chance für Digital! von Grant Hart kennenzulernen. Nachdem der amerikanische Songwriter mit Produzent T Bone Burnett schon 2008 beim THE JAYHAWKS The Jayhawks AKA The Bunkhouse Album „Life Death Love And Freedom“ zusammengearbeitet hatte, setzt er die Album (UMG CD 439/2010) CD € 9,50 erfolgreiche Kooperation nun hiermit fort. (UMG LP 439/2010) LP € 9,90 Eingespielt wurde das Album letztes Jahr Ursprünglich im Jahre 1986 mit nur 2.000 während einer Tournee mit Bob Dylan und Vinylen veröffentlicht, erscheint das selbst- Willie Nelson durch den Süden der USA. betitelte Debut nun erstmals auch auf CD. An freien Tagen nahm Mellencamp mit Das Booklet beinhaltet neue Fotos der Re- den Musikern seiner Band, u.a. Marc Ribot, cordingsession sowie Anmerkungen des Andy York, T Bone Burnett und Jay BelleJayhawks Mitbegründers Mark Olson zu den rose, die Gelegenheit wahr, dreizehn neue Songs aufzunehmen. Die Einflüsse reichen Aufnahmen. von Blues und Folk über Western und Gospel bis zu Rockabilly und Country. SPECIAL OFFER LED ZEPPELIN - Mothership (ATL 961/2007) 2-CD+DVD € 12,90 Großartiger Querschnitt des Schaffens einer der wichtigsten Rockbands überhaupt. Auf 2 CDs befinden 24 Klassiker des Quartetts, von „Good Times Bad Times“ aus dem Debüt bis hin zu „All My Love“ aus „In Through The Out Door“. Die DVD enthält 20 Songs, entnommen der DVD „Led Zeppelin“. Das 24-Seiten-Booklet enthält Liner Notes von David Fricke. Viel Musik für Ohren und Augen zum Hammerpreis. Begrenzte Stückzahl vorhanden! LOS LOBOS Tin Can Trust (SHFA 211/2010) CD € 14,90 Nach vier Jahren bringen Los Lobos mit „Tin Can Trust“ endlich ihr neues Album heraus. Alle Songs wurden komplett und live genau mit dem Line-Up, das seit 1984 Bestand hat, in East L.A. aufgenommen. Der Sound ist daher sehr kohäsiv und gibt genau den typischen, lebhaft-dynamischen Sound von Los Lobos wieder. Die meisten Tracks wurden von Louie Perez und David Hidalgo geschrieben, aber auch die anderen Mitglieder wie Cesar Rosas haben große Songs („Yo Canto“ und „Mujer Ingrata“) abgeliefert. Das tolle Stück „All My Bridges Burning“ wurde von Grateful Deads Songwriter Robert Hunt mit komponiert. Ein weiteres Highlight ist eine exzellente Coverversion des Grateful Dead-Klassikers „West L.A. Fadeaway“, den Los Lobos lieben und auch oft live spielen. SPECIAL OFFER PAUL McCARTNEY - Good Evening New York City (HEAR 185/2009) 2-CD+DVD € 8,50 Mit „Good Evening New York City“ wird eine 3 Abende währende Einweihung des New Yorkers Citi Field (ehemals Shea Stadium), bei der über 120.000 Zuschauer dabei waren und die bis heute als das ultimative Konzerterlebnis über Dekaden gilt, unsterblich gemacht. Das legendäre Eröffnungskonzert des Citi Field, dem historischen Ort, wo McCartney bereits 1965 mit den Beatles aufgetreten war, gibt es bei uns in limitierter Stückzahl als Doppel-CD und DVD und beinGRANT HART haltet insgesamt 33 faszinierende Versionen Oeuvrevue (HAZ 076/2010) CD € 14,90 von Beatles-, Wings- und Solo-Klassikern soDer Mitbegünder der Al- wie einige neuere Stücke. ternative/Punkrock-Legende Hüsker Dü veröf- JOHN MELLENCAMP fentlichte nach deren No Better Than This CD € 15,50 Auflösung der 80er Jahre (DEC 284/2010) 2-LP € 23,90 manche (nicht-) beachte- (DEC LP284/2010) te Alben, sowohl unter „Back to the roots“! John Mellencamp seinem eigenen Namen oder der Band Nova nimmt es bei seinem neuen Album mit Mob. Für längere Zeit war er „weg vom dieser Aussage ganz ernst: Aufgenommen Fenster“, jetzt ist er mit einer Übersicht sei- wurde es an legendären historischen Ornes Werkens zurück. Neben diversen „Klas- ten, u.a. den Sun Studios (Elvis Presley) und sikern“ von Hüsker Dü findet man hier auch einem Hotel in San Antonio, in dem 1936 zahlreiche Raritäten - jedenfalls die beste Blues-Legende Robert Johnson eine frühe Schallplatte aufnahm. Auch der Sound SPECIAL OFFER JOHN MELLENCAMP - Life Death Live And Freedom (HEAR 635/2009) CD € 8,50 Sozusagen die Companion-CD zum Studioalbum „Life Death Love And Freedom. Anstatt „Love“ also „Live“, denn das Album ist eine LiveAufnahme und enthält ausschließlich Live-Versionen von 8 Stücken des regulären Albums, und zwar wesentlich rauher, härter und roher. Die perfekte Ergänzung zum Alterswerk Mellencamps! JUICE NEWTON Duets – Friends & Memories (FW 5030/2010) CD € 13,90 In den 1980ern hatte die US-Sängerin in ihrem Heimatland 15 Top 10-Singles in den Popund Country-Charts und verkaufte über 10 Millionen Alben, womit sie zu einer der erfolgreichsten Country-Künstlerinnen avancierte. Ihre bekanntesten Songs sind „Angel Of The Morning“, „Queen Of Hearts“ sowie „Love‘s Been A Little Hard On Me“, wofür sie mit einem Grammy ausgezeichnet wurde. Das vorliegende neue Album enthält 10 Duette mit hochkarätigen Freunden, darunter Willie Nelson (auf 2 Stücken), Glen Campbell (2), Randy Meisner („Take It To The Limit“), Melissa Manchester, Franiie Valli und Dan Seals. NO JUSTICE 2nd Avenue (CVDR 2/2010) CD € 12,90 Die 5 Boys aus Oklahoma um Frontmann Steve Rice legen mit ihrem 3. Studioalbum nach 4 Jahren mal wieder ein solides Red Dirt-Album vor. Die Jungs sind musikalisch eher Texas angesiedelt und natürlich dort ständig auch auf den Bühnen präsent. Folgerichtig ist daher eine Liveaufnahme von 2007 aus dem legendären Billy Bob´s Texas Country Club, mit der sie sozusagen geadelt wurden. „2nd Avenue“ wurde diesmal in Nashville produziert und damit im Vergleich zu den Vorgängern auch hörbar glatter und (Massen-) kompatibler aufgenommen. Ihr Mix aus Roots, Red Dirt, Country und Blues mit einem Schuss Southern Style lässt sich vergleichen mit den bekannten Acts der Szene wie etwa Kyle Bennett Band, Rich O`Toole oder auch mit den unerreichten Cross Canadian Ragweed. Steve Rice’s robuste Röhre hat einen angenehm warmen Klang und man kann sich gut vorstellen, wie die Mädels scharenweise vor der Bühne dahin schmelzen. Mir gefallen sie am besten, wenn sie ihre satten Gitarrenriffs herausholen und gepaart mit Rice’s treibendem, melodischem Gesang so richtig forsch zu Werke gehen. Aber auch die wenigen Balladen zwischendrin sind durchaus hörbar. Country Rock/ Pop pur, der manchen Ohrwurm wecken wird. (Mailorderkunde Uwe Schuppann als Gastrezensent) [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com SPECIAL OFFER OASIS - Time Flies – 1994-2009 (SNY 267/2010) 2-CD € 9,50 „Time Flies“ ist der Titel der Singles-Collection, die das Werk von Oasis von Anfang bis Ende auf einer Doppel-CD vereint. Die Songs umfassen fünfzehn Jahre, in denen die Band neben ihren glorreichen Singles auch beeindruckende sieben NummerEins-Alben in Folge veröffentlichte. Beginnend mit der unwiderstehlichen Debütsingle Supersonic und endend mit der allerletzten Veröffentlichung Falling Down, enthält das Album 26 Singles - darunter 23 UK-Top-Ten- und acht Nummer-Eins-Hits. MARK OLSON Many Colored Kite (RCD CD 1022/2010) CD € 15,50 (RCD LP 1022/2010) LP € 15,50 Wer gehofft hatte, dass nach dem gemeinsamen Album „Ready For The Flood“ mit Gary Louris auch noch eine Reunion mit den Jayhawks stattfinden würde, der sieht sich getäuscht. Dafür bekommt der Fan jetzt ein weiteres Solo-Album von Olson, das man ohne Zweifel als einen würdigen Nachfolger des Vorgängers „Salvation Blues“ bezeichnen kann. Die sperrigen Momente der Creekdippers, bei denen Olson‘s Exfrau Victoria Williams doch recht großen Einfluss ausgeübt hatte, sind überhaupt nicht mehr vorhanden, dafür sorgt sicher auch die Multiinstrumentalistin und neue Frau an Olson‘s Seite, Ingunn Ringvold. Die Strukturen der Songs sind großteils recht melodisch, wenn auch Ohrwürmer wie zu Jayhawks-Zeiten weniger vorhanden sind und wohl auch nicht unbedingt zu erwarten gewesen waren. So bewegt sich die Produktion im Folk Rock/ Pop-Sound und der hervorstechenden und immer im Mittelpunkt stehenden Stimme, die so gut klingt wie selten zuvor. PAVLOV’S DOG Echo & Boo (RVPD 008/2010) CD € 14,25 Eigentlich ist die reine Existenz dieses Albums eine kleine Sensation. Hätte vor 10 Jahren jemand behauptet, es gäbe ein neues Pavlov‘s Dog Album, dann hätte man ihn lächelnd darüber aufgeklärt, dass es sich nur um einen dreisten Betrug handeln könne, denn schließlich sei das Markenzeichen der Band –Sänger/Gitarrist/Songwriter David Surkamp - bereits Anfang der 80er Jahre verstorben. Das (falsche) Gerücht besagt, Surkamp habe nur deshalb so einzigartig gesungen, weil er mit Helium nachhalf - was ihn schließlich das Leben kostete. Diese auf seltsame Weise vom Gerücht zur ’Tatsache’ mutierte Fehlinformation konnte sich über fast 30 Jahre etablieren, denn nach der Veröffentlichung zweier fantastischer Alben 1975/76 verschwanden Pavlov‘s Dog und David Surkamp für fast drei Jahrzehnte quasi spurlos von der musikalischen Bildfläche. Pavlov‘s Dog wurden 1973 von Chuck Berry‘s und Bo Didley‘s Drummer Mike Safron gegründet. Nachdem sie 1975 (als bis dato höchstdotierte Newcomerband aller Zeiten) die Rockszene mit ihrem Debüt ’Pampered Menial’ betreten hatten, erschien 1976 ihr zweites Album ’At The Sound Of The Bell’ (die Liste der Gastbeiträge liest sich wie ein „Who Is Who“ der damaligen Rockszene – u.a. gaben sich Musiker von Yes, King Crimson, Roxy Music, Steely Dan oder Jazzvirtuose Michael Brecker die Studioklinke in die Hand). 1977 löste sich die Band während der Aufnahmen zum dritten Album auf, und verschwand so plötzlich wie sie gekommen war. Die beiden Alben mit der ’Stimme wie aus einer anderen Welt’ hielten sich solide über die Jahrzehn- 17 EMPFEHLUNGEN AUS UNSEREM GENERAL STORE te und wurden zu Klassikern. ’Pampered Menial’ wurde erst vor wenigen Jahren in die Liste der ’bedeutendsten Progressive Rock Alben aller Zeiten’ gewählt. Im Jahr 2004 tauchten Pavlov‘s Dog plötzlich wieder auf, und gaben zum 30-jährigen Jubiläum von ’Pampered Menial’ ein Konzert in Originalbesetzung. An den Vocals natürlich David Surkamp, der sich bester Gesundheit erfreut. Fans aus aller Welt flogen nach St. Louis/USA, die Resonanz übertraf alle Erwartungen. Nach dem Jubiläumskonzert wurde die Band um Surkamp & Safron um einige junge Musiker ergänzt, es folgten jährliche Europatourneen, und 2010 nun endlich auch ein neues Album. HUGO RACE Fatalists (GRAM 1005/2010) CD € 15,50 Hugo Races neues Album „Fatalists“ ist roh, launisch und lyrisch angetrieben. Aufgenommen in Italien, Gitarrist Antonio Gramentieri (Sea of Cortez, Delavega), Schlagzeuger Diego Sapignoli (Delavega), Geigerin Vicky Brown aus Arizona und der niederländische Bassist Erik Van Loo (Willard Grant Conspiracy) schaffen einen akustischen, melodischen Sound der Hugos Songwriting und Stimme in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt. R.E.M. Live From Austin TX (NW 8078/2010) DVD € 18,90 Im Rahmen der US-TV-Musiksendung Austin City Limits traten R.E.M. am 13. März 2008 im Studio des Senders auf, auf den Bänken eine überglückliche kleine Fangemeinde, die ihren Idolen wohl noch nie so nahe war wie an diesem Abend. R.E.M. stellten bei dieser denkwürdigen Show ihr neuestes Album Accelerate vor und präsentierten dann auch gleich 8 Stücke aus diesem Werk, unterbrochen durch einige Klassiker der Band wie etwa „Drive“, „Losing My Religion“, „Electrolyte“ oder „Man On The Moon“. 16 Songs insgesamt umfasste die über 60 Minuten dauernde Show, die erstmals in voller Länge (bei der TV-Ausstrahlung fehlten die Stücke „So. Central Rain“ und „Fall On Me“) auf DVD als Teil der Serie Live From Austin TX erhältlich ist - in perfektem 5.1- und dtsSound. RANDY ROGERS BAND Burning The Day (MCA CD 170/2010) CD € 16,90 (MCA LP 170/2010) LP € 12,90 Randy Rogers ist einer der dicksten Kumpels von Cody Canada, seines Zeichens Chef von Cross Canadian Ragweed, einem DER Eckpfeiler der Red Dirt Music Scene. Sie haben wie viele andere Acts, die wir hier anbieten, bei dem Smith Group-Label angefangen und wurden dann von Major Companies wie Universal South oder MCA unter Vertrag genommen. Für die Randy Rogers Band ist es die 2. Scheibe bei einer großen Firma und wie der Vorgänger ist sie mainstreamiger ausgefallen als die Independent-Releases. Der „Red Dirt“-Sound ist aber natürlich unverkennbar geblieben und so hören wir auch hier besten Country Rock der New Texas Americana-Generation. SPECIAL OFFER ROLLING STONES A Bigger Bang (UMG 302/2005) CD+DVD € 7,90 (Deluxe Edition) Das bisher letzte Studioalbum der Stones. Eines ihrer besten der letzten 15 Jahre (mindestens!). Klingt so frisch wie aus den 80ern. 18 CALVIN RUSSELL Contrabendo (Live) (XBR CDV 790/2010) 2-CD+DVD € 18,50 (XBR CD 790/2010) 2-CD € 15,90 (XBR DV 790/2010) DVD € 17,25 Die Tour zur 2007 veröffentlichten CD „Unrependant“ ist jetzt als DoppelCD und erstmalig auch auf DVD erhältlich. Für alle, die bisher noch nicht in den Genuss eines Calvin Russell-Konzerts gekommen sein sollten, eine gute Chance, diesen Mix aus Blues, Rock und Country livehaftig zu erleben. MARTIN SEXTON Sugarcoating (TN 247/2010) CD € 15,90 Martin Sexton ist ein bekannter Singer/Songwriter in Amerika und Mitbegründer des ‚Americana-Sounds. Mit seinem neuen Album „Sugarcoating“, das in Zusammenarbeit mit seinem neuen Management Red Light und dem Label True North entstanden ist, macht Martin Sexton den Schritt aus dem Untergrund in den Mainstream und definiert sich mit diesem Album selbst. Dieser moderne Troubadour füllt Hallen wie das Fillmore in San Francisco und das Nokia-Theater am Time Square. BRUCE SPRINGSTEEN The Promise (SNY CD 177/20010) 2-CD € 16,90 (SNY DX 177/2010) 3-CD+3-DVD € 74,90 (SNY LP 177/2010) 3-LP € 34,90 Auf diese Veröffentlichung haben Millionen von Springsteen-Fans weltweit schon seit Jahren gewartet: mit „The Promise: The Darkness On The Edge Of Town Story“ veröffentlicht er ein Box-Set, das die Entstehungsgeschichte des vielleicht wichtigsten Albums seiner Karriere dokumentiert - das 1978 erschienene „Darkness On The Edge Of Town“. Das spektakulärste Element der Veröffentlichung ist dabei das Doppelalbum „The Promise“, das 21 bis dato unveröffentlichte Aufnahmen enthält, die während der „Darkness On The Edge Of Town“-Sessions entstanden waren. Erstmals ist auch das OriginalAlbum in digital remasterter Form erhältlich. Insgesamt umfasst die „Deluxe“-Ausgabe des Sets sechs Stunden Filmmaterial (auf drei DVDs) und zwei Stunden Audiomaterial (auf drei CDs). Höhepunkt der DVD ist eine 90-minütige Dokumentation mit dem Titel „The Promise: The Making Of ‚Darkness On The Edge Of Town“, das unveröffentlichtes Footage von Springsteen und der E Street Band aus den Jahren 1976 bis 1978 enthält, sowie der Mitschnitt eines Konzerts, das Springsteen 1978 in Houston gab. Darüber hinaus können sich Fans auf eine spezielle Performance aus dem vergangenen Jahr freuen, bei der Bruce Springsteen das komplette „Darkness“-Album in Asbury Park spielte. Working On A Dream (Deluxe Edition) (SONY DX 355/2009) CD+DVD € 8,90 Mit “Working On A Dream“ veröffentlicht Bruce Springsteen sein 24. Album. Die Album enthält 13 neue Springsteen-Songs, es ist die vierte Zusammenarbeit mit Produzent Brendan O‘Brien, der das Album sowohl produzierte als auch abmischte. Die Songs entstanden zusammen mit der E Street Band im Southern Tracks Studio in Atlanta, darüber hinaus fanden einige Aufnahmen in New York, L.A. und New Jersey statt. „Gegen Ende der Aufnahmen zu “Magic“ war ich so begeistert von der Rückkehr zur Pop-Produktion, dass ich einfach weiter Songs schrieb. Als mein Freund Brendan O‘Brien die neuen Lieder hörte, sagte er , Lass uns weitermachen‘. Und genau das West Coast Legends Vol. 5 – Rocktaten wir dann auch im Verlauf des folgenden palast Hamburg 6.12.1982 Jahres - wir gingen in den Tourpausen mit der (MIGDV 337/2010) DVD € 16,90 Anfang Dezember 1982 E-Street Band ins Studio. Ich hoffe, dass wir tourten Terry & The Pirates mit “Working On A Dream“ die Energie der (Terry Dolan – Vocals, GuiBand einfangen konnten, die quasi gerade tar; John Cipollina – Guivon der Bühne kam, wo wir einige unserer besten Konzerte gegeben hatten.“ tar; Nicky Hopkins – Piano; David Hayes – Bass; Greg Elmore – Drums) durch EuROD STEWART Fly Me To The Moon ropa und spielten gerade mal 3 Shows in Amster(The Great American Songbook Vol. V) dam, Bonn und Hamburg. Die Show in der (JRCD 609/2010) CD € 12,90 Markthalle am 6.12. wurde für den Rockpalast Auch bei der Auswahl für die 5. Ausgabe mit mitgeschnitten und ausgestrahlt. 18 Songs „American Classics“ hat Rod Stewart wieder umfasste die Setliste der 100 Minuten-Show, einmal ein glückliches Händchen gehabt und die jetzt endlich auf DVD vorliegt. präsentiert Evergreens aus Jazz, Soul, und Pop, darunter „What A Difference A Day Ma- RICHARD THOMPSON kes“, „I Get A Kick Out Of You“, „That Old Dream Attic Black Magic“ oder „Moon River“. (PRPCD 648/2010) CD € 15,50 (PRPDX 648/2010) 2-CD € 17,90 TERRY & THE PIRATES (PRPLP 648/2010) 2-LP € 19,90 The Doubtful Handshake Thompson hat seine 13 Songs vor einem Pu(MIG 322/2010) CD € 14,50 blikum aufgenommen und konnte dadurch Aus dem Nebel der San die tolle Energie seiner Live Shows komplett Francisco Bay erwuchs einfangen. Diese Songs sind in einer kreeine erstaunliche Band, ativen Phase während der West Coast Tour die seit 26 Jahren die Bay im Februar entstanden und in nur 3 Shows Area mit einer der besten in San Francisco eingespielt worden. Neben Musik versorgt, die je- Thompson treten dabei Pete Zorn (Gitarren), mals aus allen Ecken und Michael Jerome (Drums), Taras Podaniuk Enden jeder Bar und Nachtclub der Gegend (Bass) und Joel Zifkin (Violine/Mandoline) gehört wurde. Ihre Musik verkörperte auf. Der Album-Opener ist explosives Stück Abenteuergeist, eine Art Pioniergeist, der namens “The Money Shuffle”, eine kritische die Musikszene der San Francisco Bay in Auseindersetzung mit der Wall Street mit den frühen 70er Jahren durchdrang, vor al- einem wilden Gitarrensolo. Danach geht es lem im Marin County . Und niemand ver- eher balladisch weiter, Songs wie “Among körpert dieses Gefühl authentischer als the Gorse, Among the Grey” oder „Burning Künstler wie Terry Dolan, John Cipollina, Man“ sind Paradebeispiele für Thompsons Greg Douglas, David Hayes, und Jeff Myer. großartige Charakterstudien. “A Brother Slips Sie waren originell, verrückt, Cowboy- Away” ist eine bewegte Elegie auf Richards „Rock-n-Rollers“ - der ganzen Welt besser verstorbene Freunde, „Big Sun Falling In The bekannt als Terry & The Pirates bekannt. River“ ist ein echter heiterer Klassiker in der Viele, darunter Terry, denken, dass „The besten Beatles-Tradition. Doubtful Handshake“ sein bestes Studioal- Die Deluxe Version erscheint in einer andebum ist - und um diese Edition zu etwas ren Verpackung und enthält zusätzlich eine Speziellem zu machen fanden wir einige zweite CD mit allen 13 Songs als Akustikseltene Fotos für das Booklet und zwei coo- Versionen. le Bonus-Tracks, um es noch verführerischer und aufregender zu gestalten. Außerdem ROB TOGNONI schrieb Greg Douglass im Booklet eine Rock ‚N’ Roll Live großartige Einführung und die Bandmitglie- (MSA 279/2010) 2-CD € 17,90 der reflektieren zusammen mit ihrem au- Seit 1994 ist der Australier nun bereits auf den ßergewöhnlichen Produzenten die Zeit vor weltweiten Bühnenbrettern unterwegs. Die dreißig Jahren, die Produktion von „The unwiderstehliche Mischung aus klassischem Doubtful Handshake“ und natürlich ihre Rock und Blues hat in den letzten Jahren vor Zeit bei Terry & The Pirates. Terry & The Pira- allem in Europa immer mehr Freunde gefuntes und Made In Germany-Music hoffen, den. Die Ohren haben sich gerade wieder dass Sie diese neue Ausgabe von The erholt nach den drei fulminanten VorgänDoubtful Handshake genießen werden. Als gern ’Capital Wah’, ’Ironyard Revisited’ und Terry & The Pirates begannen, ihr erstes Al- ’2010db’, da holt der Australier bereits zum bum aufzunehmen , war es nicht das erste nächsten Hammer aus! Mal, dass sie im Studio waren, nur war dies Dieses Mal allerdings gibt es ein überfallartidas erste Mal, dass sie mit dem Ziel ins Stu- ges Live-Dokument, mitgeschnitten auf der dio gingen, ein Album einzuspielen, statt Tour 2009. 26 Tracks und eine Gesamtspielzeit nur einige Songs, wenngleich auch einige von über zwei Stunden bringen die Live-Atmogroßartige Songs . The Doubtful Handshake sphäre bei einem top Sound ins Wohnzimmer. war das Ergebnis von Gruppenarbeit, wobei High Octane Live-Power-Blues-Rock von einem jedes Mitglied seinen ganz eigenen Beitrag ehrlichen Könner der sich durch unentwegtes zu dem Album leistete. Das Studio war ei- Touren in der Szene einen Namen gemacht nes, was wir heute als old school mit einem hat, und mittlerweile jeden Club ausverkauft Multi-Track-Tape bezeichnen würden, aber bzw. in ein Tollhaus verwandelt. damals war es auf dem neusten Stand der Technik und die Aufzeichnung mussten on VARIOUS ARTISTS the fly „durch den Ingenieur und Produzent The Imus Ranch Record II gemacht werden .... In jenen Tagen waren (NW 6186/2010) CD € 13,90 die Pirates perfekt aufeinander eingespielt. Don Imus, der Betreiber der Imus Ranch, und Oder wie Terry es ausdrückte: „ Wir haben New West Records freuen sich gemeinsam auf die Basic-Tracks in einem Take eingespielt, eine weitere Ausgabe der CD-Compilationso dass wir alles an einem Tag schafften! Serie “The Imus Ranch Record”. Wie beim VorAlles andere wurde später bearbeitet. Den- gänger kommen die Einnahmen der Arbeit der ken Sie daran, es ist 30 Jahre her seit „The Ranch zugute, die sich um Kinder, die an Krebs Doubtful Handshake“ aufgenommen wur- oder anderen ernsthaften Blutkrankheiten leide, und es gibt nicht viele, die sich an diese den, kümmert. Die CD enthält unter anderem Sessions noch erinnern, denn wie es eine Songs von fünf Grammy-Gewinnern wie etwas Person von damals ausdrückte: „Wir lebten die Blind Boys Of Alabama, Delbert McClinton mit viel Chemie - und der Familien-Apothe- und die Phantom Blues Band, einige Rock and ker war immer um uns herum. Übereinstim- Roll Hall Of Fame-Mitglieder sowie mehrere mend sagen aber alle, dass sie bei den Nummer 1-Hits. Das Album beginnt mit einer Doubtful Handshake -Sessions eine gute brandneuen Aufnahme von Jamey Johnson, Zeit hatten, viel Spaß an der Musik hatten einem aufgehenden Stern am Country Musicund gern zusammen rumhingen. Himmel, der Meat Loaf’s „Two Out Of Three Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 EMPFEHLUNGEN AUS UNSEREM GENERAL STORE Ain’t Bad“ covert, gefolgt von Sam Moore von Sam & Dave, der den Song „Bop“, einem Nr.1-Hit von Dan Seals aus dem Jahr 1985, neu interpretiert. Hayes Carll, einer der populärsten Vertreter der New Americana Scene, steuert Roger Miller’s Klassiker „King Of The Road“ bei, und der zweimalige Grammy-Gewinner Levon Helm huldigt Bob Dylan mit dessen „It Takes A Lot To Laugh, It Takes A Train To Cry“, produziert von Dylan’s langjährigem Gitarristen Larry Campbell. anbieten, das seinesgleichen sucht. Schaut Stellenwert der Originale nachhaltig vereuch die komplette Setliste an und ihr werdet deutlichen. uns recht geben. SUZANNE VEGA Noch ein wichtiger Hinweis: Die DVD-Version Close-Up 2: People And Places CD € 15,50 ist nur für DVD-Player mit Ländercode 1 (USA) (COOK 922/2010) oder entsprechender Einstellung abspielbar Die New Yorker Songwriterin öffnet ein (über das DVD-Laufwerk im PC läuft die Disc zweites Mal ihr Songbook. Für den zweinatürlich problemlos), die Blu-ray-Ausgabe da- ten Teil ihrer auf vier Folgen angelegten gegen spielt auch ein „deutscher“ Player ab. Akustik-Retrospektive ihres Songbooks besucht Suzanne Vega die „People & Places“, die Menschen und Orte ihrer musikalischen Vergangenheit. Die Stadt ist, klar, New York City, die Menschen stecken hinter Klassikern VARIOUS ARTISTS wie „Luka“, „Tom‘s Diner“, „Queen And KGSR Broadcasts Vol. 18 (KGSR 018/2010) 2-CD € 19,90 The Soldier“ sowie dem neu geschriebenen Es stand für längere Zeit Song „The Man Who Played God“, den sie auf der Kippe, ob es eine für die Sparklehorse/Danger-Mouse-Produkweitere Ausgabe dieser tion „Dark Night Of The Soul“ schrieb. Der (bis auf unseren Mailor- erste Teil der „Close-Up“-Reihe heißt „Love der) ausschließlich in Songs“ und erschien ebenfalls 2010. Austin, Texas erhältlichen CD geben würde, nach- BEN WEAVER dem der „Vater“ dieser Benefiz-Serie, der Mirepoix & Smoke CD € 12,90 langjährige Programmchef und Kult-DJ des (BS CD 173/2010) Im Frühjahr 2009 nahm Radiosenders KGSR Radio Austin, Jody Densich Ben Weaver eine berg, Anfang dieses Jahres plötzlich und Auszeit, um sich seinem ohne Angabe von (nachvollziehbaren) Hobby, dem Kochen und Gründen den Sender verlassen hatte. „The Essen zu widmen. Er arBroadcasts series exists because of Jody beitete als Gardemanger, Denberg“, steht dann auch ganz am Ende als Koch der kalten Küdes 20-seitigen Booklets, das wie immer zahlreiche Fotos der auf der Doppel-CD ver- che, in einem Farm-Restaurant in Minneatretenen Künstler beinhaltet. Auch die 18. polis. Und wie immer in solchen SituatioAusgabe enthält wieder ausschließlich bis- nen: Wenn man nicht damit rechnet, fallen her unveröffentlichte Aufnahmen von dies- einem die schönsten Dinge ein. In diesem mal 40 Künstlern und Bands, aufgenom- Fall Songs. Was den Sound anbelangt war men für KGSR an Orten wie im Radiostudio das Vorgängeralbum „The Ax In The Oak“ selbst oder Backstage beim Austin City Li- komplexer, dagegen ist „Mirepoix And mits Festival, im Four Seasons Hotel, in der Smoke“ eine eher idyllische Angelegenheit. KGSR Music Lounge oder im Threadgill’s Die Lieder werden selten von mehr als WeaHeadquarters. Illustre Namen wie Alejandro vers Gitarre oder Banjo begleite, während Escovedo, die Avett Brothers, Joe Ely, Ro- sich die Stimme gefühlvoller denn je in seibert Earl Keen, Billy Joe Shaver, Raul Malo, ne Texte einlebt. Man kann „Mirepoix And Bob Schneider, BoDeans, Spoon, Ryan Bing- Smoke“ nicht nur hören, man kann das Alham, Crowded House, Rosanne Cash, Lyle bum sehen, fühlen und sogar schmecken. Lovett oder Sheryl Crow reihen sich ein mit hierzulande weniger bekannt klingenden EMILY JANE WHITE Namen wie Charlie Mars, Gin Wigmore, Ode To Sentience CD € 14,25 Joshua James, Sahara Smith oder Brett Den- (TAL CD 056/2010) nen. Für Sammler der Serie eh ein Pflicht- Bewaffnet mit einer Akustikgitarre und kauf, für Fans außergewöhnlicher und rarer einem außergewöhnlichen Talent für Melodien und fantastisches Songwriting verAufnahmen ein Argument. zauberte Emily Jane White mit ihren Alben „Dark Undercoat“ und „Victorian AmeriVARIOUS ARTISTS More Townes Van Zandt From The can“ neben ihrem Heimatmarkt Amerika auch Europa. Unzählige Shows in DeutschGreat Unknown (FTS 139/2010) CD € 13,90 land, Benelux, Frankreich, Schweiz, Italien, Folge 2 der großartigen TOWNES VAN Spanien und Polen katapultierten die symZANDT - Tribute-Reihe mit 18 internatio- pathische Amerikanerin in die erste Liga der nalen Acts feat. NEAL CASAL, PHOSPHO- Singer- und Songwriterinnen. Selten gelang RESCENT, ALELA DIANE & TREETOP FLYERS. es einer Künstlerin Fans von Mazzy Star ‚More Townes Van Zandt‘ … erscheint im über Laura Veirs bis hin zu Cat Power gleiJewelcase-Format inklusive kunstvoll ge- chermaßen zu vereinen. Mit „Ode To Senstaltetem, 16-seitigen Booklet auf FORT- tience“ liefert uns Emily Jane White ihr bis HESAKEOFTHESONG. Der 1997 verstorbene dahin persönlichstes und stärkstes Album. texanische Singer-Songwriter TOWNES VAN Zehn wunderschöne, hypnotische Songs die ZANDT gehört zu den kultisch verehrten durch behutsame Arrangements perfekt in Vertretern des Folk / Alternative-Country Szene gesetzt werden. Ihr gelingt erneut – Genres, der mit seinen intensiven, meist ein faszinierendes Album zwischen fragidüster authentisch gehaltenen Songs so- len Pop-Songs und mystischen Balladen. wie seinem versierten Gitarrenspiel ganze Erstaunlich wie sie es spielend schafft ein Generationen von Musikern nachhaltig derart hohes Niveau zu halten bzw. sogar prägte. Zeitlebens manisch-depressiv, dro- noch zu toppen. gen- und alkoholabhängig, gelang ihm nie der große kommerzielle Durchbruch, ob- TONY JOE WHITE gleich Kollegen wie WILLIE NELSON, BOB Live In Amsterdam CD+DVD € 18,90 DYLAN, TINDERSTICKS oder NORAH JONES (MRCD 325/2010) Sie nennen ihn den seine Songs erfolgreich coverten. Nach der Swamp Fox, und er zählt Compilation ‚Introducing...‘ wartet das Lazu den ganz großen bel FORTHESAKEOFTHESONG nun mit einer Songwritern der USA, weiteren exzellenten Hommage an den dessen Songs von Elvis großen Songschreiber und Musiker auf. So Presley, Ray Charles, Tina präsentiert ‚More Townes Van Zandt…‘ 18 Turner, Joe Cocker, Hank ausgesuchte internationale Acts wie NEAL CASAL, PHOSPHORESCENT, ALELA DIANE, Williams Jr. und Dusty Springfield interpreTHE DEEP DARK WOODS, TREETOP FLYERS tiert wurden: Tony Joe White. Am 6. Nooder LESLIE STEVENS & THE BADGERS, die vember 2008 trat er zusammen mit Schlagmit ihren eigenständigen (und darüber hi- zeuger Jeff Hale und Keyboarder Tyson naus bislang unveröffentlichten) Versionen Rogers im Amsterdamer Club Paradiso auf, und Neubearbeitungen ihren respektvollen, ein Gig, der jetzt als CD und DVD vorliegt. musikalischen Tribut an diesen Ausnahme- „Live In Amsterdam“ präsentiert die schönskünstler zollen, und gleichzeitig den hohen ten Songs aus der langen Karriere Tony Joe SPECIAL PICK SPECIAL PICK VARIOUS ARTISTS The 25th Anniversary Rock And Roll Hall Of Fame Concerts (TMEL CD 805/2010) 4-CD € 44,90 (TMEL BR 805/2010) 2-Blu-ray € 37,90 (TMEL DV 805/2010) 3-DVD € 32,90 Es gibt sie reichlich, die Musikfestivals, die über Jahre oder gar Jahrzehnte in Erinnerung bleiben. Woodstock (1 und 2, vor allem natürlich das Original) oder Live Aid (1 und 2, und auch hier das von 1985, als wir von mittags bis früh morgens vorm Fernseher gesessen hatten), von den unzähligen Benefizveranstaltungen, angefangen beim Concert for Bangladesh, ganz zu schweigen, zu dem die Creme de lá Creme der Rockmusik ihren Beitrag leistete. Viele dieser Mega-Events wurden leider niemals für die Nachwelt festgehalten, durch die neuen Medien ist es heutzutage schon bereits Normalität, dass von den Auftritten nicht nur ein Audio-Livemitschnitt, sondern auch eine DVD und Blu-ray erscheinen. Was ja auch Sinn macht, kann man als Normalsterblicher doch eh nicht überall dabei sein. Leider traf das auch zu bei den beiden Shows zur Feier des 25-jährigen Bestehens der Rock And Roll Hall of Fame, die am 29. und 30. Oktober 2009 im Madison Square Garden in New York City über die Bühne gegangen waren und die sicher in die Geschichte der Rockmusik eingehen werden. Selten zuvor wurde eine Veranstaltung so generalstabsmäßig geplant und durchgeführt, über 2 Jahre dauerte es von der Idee von Jan Wenner, dem Herausgeber des Rolling Stone, bis zur Umsetzung. Viele Künstler und Bands wurden in Betracht gezogen, eingeladen, nicht berücksichtigt (etwa Van Morrison), andere mussten aus Gesundheitsgründen absagen (Eric Clapton, Little Richard), andere wiederum wollten nicht den Weg auf sich nehmen (Chuck Berry, Fats Domino) oder lehnten ab (Bob Dylan, Led Zeppelin, Rolling Stones), und dennoch war die Liste der auftretenden Künstler das Feinste, das die (Rockmusik-) Welt seit langem gesehen hatte. Wenner hatte 2008 zunächst die beiden größten Acts unserer Zeit, Bruce Springsteen und U2, angefragt, und nachdem diese sofort „Ja“ gesagt hatten, konnte die Planung weitergeführt werden. Und so kamen im Laufe der Monate immer mehr First Class-Musiker/innen auf die Teilnehmerliste, bei der einem Musikfan der Atem stocken sollte: Crosby Stills & Nash, Bonnie Raitt, Jackson Browne, James Taylor, Simon & Garfunkel, Stevie Wonder, B.B. King, Sting, Jeff Beck, John Fogerty, Billy Joel (!), Jerry Lee Lewis, Buddy Guy, Billy Gibbons (ZZ Top), Metallica, Lou Reed, Ozzy Osbourne, Eay Davies, Patti Smith, The Black Eyed Peas oder Mick Jagger waren mit von der Partie, wobei die 2 Abende in 4 „Themenbereiche“ unterteilt wurden und mit Crosby Stills & Nash, Bruce Springsteen & The E-Street Band, Metallica und U2 vier „House Bands“ auf der Bühne standen, die neben eigenen Beiträgen die „Gäste“ als Backingband begleiteten. Schon alleine diese Vorstellung sollte jedem Musikfan eine Gänsehaut bereiten. Unglaubliche 5 Stunden und 20 Minuten, insgesamt 54 Songs (CD) und 63 auf DVD und Blu-ray, wurden auf CD, DVD und Blu-ray gebannt, in bester Audio- und Video-Qualität, darunter auch etliche Stücke, die bei der Fernsehausstrahlung des Pay-TV-Senders HBO nicht berücksichtigt worden waren. Ein Ereignis können wir hier [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com Whites, Evergreens von „Rainy Night In Georgia“ über „Polk Salad Annie“ bis „Steamy Windows“. SPECIAL OFFER LUCINDA WILLIAMS - World Without Tears (UMG CD 355/2003) CD € 6,90 Die Messlatte hatte sich Lucinda Williams mit „Essence“ selbst sehr hoch gelegt, doch mit dem Nachfolger von 2003 legte sie nochmal eine Schippe rauf und präsentierte ihr zumindest mutigstes, wenn nicht gar ausgereiftestes Werk, das ziemlich an ihren Meilenstein „Car Wheels On A Gravel Road“ heranreicht. Zudem ist es definitiv ihr rockigstes Album, obwohl fast die Hälfte der Songs Balladen sind. Aber Stücke wie Real Live Bleeding Fingers And Broken Guitar Strings“, das an die besten Zeiten von Keith Richards erinnert, „Righteously“ ist purer Rock und erinnert gegen Ende an Duane Allman oder Jimi Hendrix. Dagegen stehen die Balladen in nichts nach, ob „Fruits Of My Labor“, „Ventura“ oder „Minneapolis“ - durchweg großartige Songs auf einem absoluten Ausnahmealbum. WILLIE STRADLIN 1000 Miles Away (WIRO 5050/2010) CD € 14,90 Auch wenn ich, ehrlich gesagt, mit den beiden Namensgebern der Band (Willie Nelson und Izzy Stradlin) eigentlich nicht allzuviel am Hut habe, hatte das Debutalbum von 2007 damals sofort meinen Geschmack getroffen. OK, Mike McClure hatte das Teil damals produziert und damit schon mal per se den Qualitätsstempel draufgedrückt. Ich glaube Manfred war es, der die Scheibe damals in unserer Musikabend-Runde vorgestellt hatte und dafür allgemeine Zustimmung erntete. Für „1000 Miles Away“ hat 38 Special- Member Bobby Capps als Produzent Hand angelegt und schon kommt das Teil noch straighter und vor allem southernrockmäßiger rüber! Dafür sind zusätzlich noch einige Gastmusiker aus der Southern-Szene mit verantwortlich wie z.B. Mark Matjeka von Lynyrd Skynyrd. Wunderbar melodische Gitarrenlinien, kräftig rockende Riffs gepaart mit der fulminanten Stimme von Frontmann Heath Malton sei allen Liebhabern der Countryrock/Red Dirt/ Southernrock-Szene wärmstens ans kalte Winterherz gelegt. Wetten dass es taut?! (Mailorderkunde Uwe Schuppann als Gastrezensent) SPECIAL OFFER NEIL YOUNG Special Heart Of Gold (REP 338/2006) 2-DVD € 7,90 Kurz nachdem das von der Kritik gefeierte Album „Prairie Wind” veröffentlicht wurde, eroberte Rocklegende Neil Young das Ryman Auditorium – das historische Herzstück der Grand Old Opry in Nashville – im Sturm und bezauberte sein Publikum mit einer Kombination aus neuen Stücken und zeitlosen Klassikern wie „The Painter“, „Heart Of Gold“ und „Harvest Moon“. Begleitet wurde er von einer handverlesenen Gruppe Musiker, zu denen auch seine Ehefrau Pegi Young zählte und, als Stargast, die Sängerin Emmylou Harris! Oscar-Preisträger Jonathan Demme übernahm die Regie von Neil Young: Heart of Gold. Diese außergewöhnliche Dokumentation ist zugleich das 19 EMPFEHLUNGEN AUS UNSEREM GENERAL STORE musikalische Porträt einer Künstlerseele und ein Konzertfilm der Extraklasse – ein Muss für jeden Musikfan!! Live At Massey Hall 1971 (WEA 327/2007) CD € 7,90 Als Neil Young am 19. Januar 1971 in Toronto spielte, war es ein Heimspiel. Mehr noch, es war die triumphale Heimkehr des verkannten Genies, das große Erfolge in der Tasche hatte und noch größere Erfolge vor sich. „After The Goldrush“, das Young‘s erfolgreichstes Album werden sollte, stand gerade seit ein paar Wochen in den Läden. Als er in die Massey Hall kam, war der Stein also bereits am Rollen. An diesem Abend in Toronto gab Neil Young ein Solokonzert und spielte seine damaligen Hits wie „Down By The River“, „Ohio“ und „I Am A Child“, aber auch einige neue Songs, die er für sein nächstes Album „Harvest“ geschrieben hatte: „Old Man“, „The Needle And The Damage Done“ und „Heart Of Gold“. Niemand im Publikum kannte die Songs, aber sie wurden auf Anhieb mit großer Begeisterung angenommen. „Live At Massey Hall“ wurde von Young und dem bereits 1995 verstorbenen Briggs produziert und ist das zweite Album aus der lang erwarteten Archives Performance Series, die im letzten Jahr mit „Fillmore East“ ihren Anfang nahm. Beide werden Teil einer 8-CD / 2-DVD-Box sein, die unter anderem unveröffentlichte Aufnahmen und Songs von 1963 und 1972 enthalten wird und für September angesetzt ist. Live At The Fillmore East (WEA 992/2006) CD € 7,90 Als Neil Young am 19. Januar 1971 in Toronto spielte, war es ein Heimspiel. Mehr noch, es war die triumphale Heimkehr des verkannten Genies, das große Erfolge in der Tasche hatte und noch größere Erfolge vor sich. „After The Goldrush“, das Young‘s erfolgreichstes Album werden sollte, stand gerade seit ein paar Wochen in den Läden. Als er in die Massey Hall kam, war der Stein also bereits am Rollen. An diesem Abend in Toronto gab Neil Young ein Solokonzert und spielte seine damaligen Hits wie „Down By The River“, „Ohio“ und „I Am A Child“, aber auch einige neue Songs, die er für sein nächstes Album „Harvest“ geschrieben hatte: „Old Man“, „The Needle And The Damage Done“ und „Heart Of Gold“. Niemand im Publikum kannte die Songs, aber sie wurden auf Anhieb mit großer Begeisterung angenommen. „Live At Massey Hall“ wurde von Young und dem bereits 1995 verstorbenen Briggs produziert und ist das zweite Album aus der lang erwarteten Archives Performance Series, die im letzten Jahr mit „Fillmore East“ ihren Anfang nahm. Beide werden Teil einer 8-CD / 2-DVD-Box sein, die unter anderem unveröffentlichte Aufnahmen und Songs von 1963 und 1972 enthalten wird und für September angesetzt ist. Dreamin’ Man Live ‘92 (REP 855/2009) CD € 8,50 Als Neil Young am 19. Januar 1971 in Toronto spielte, war es ein Heimspiel. Mehr noch, es war die triumphale Heimkehr des verkannten Genies, das große Erfolge in der Tasche hatte und noch größere Erfolge vor sich. „After The Goldrush“, das Young‘s erfolgreichstes Album werden sollte, stand gerade seit ein paar Wochen in den Läden. Als er in die Massey Hall kam, war der Stein also bereits am Rollen. An diesem Abend in Toronto gab Neil Young ein Solokonzert und spielte seine damaligen Hits wie „Down By The River“, „Ohio“ und „I Am A Child“, aber auch einige neue Songs, die er für sein nächstes Album „Harvest“ geschrieben hatte: „Old Man“, „The Needle And The Damage Done“ und „Heart Of Gold“. Niemand im Publikum kannte die Songs, aber sie wurden auf Anhieb mit großer Begeisterung angenommen. „Live At Massey Hall“ wurde von Young und dem bereits 1995 verstorbenen Briggs produziert und ist das zweite Album aus der lang erwarteten Archives Performance Series, die im letzten Jahr mit „Fillmore East“ ihren Anfang nahm. Beide werden Teil einer 8-CD / 2-DVD-Box sein, die unter anderem unveröffentlichte Aufnahmen und Songs von 1963 und 1972 enthalten wird und für September angesetzt ist. Fork In The Road (WEA 787/2009) CD € 8,50 Ein ganzes Abum über ein Auto. Nicht über irgendein Auto, nicht über GM oder eine andere marode US-Autofabrik. NEIL YOUNG schreibt ein Album über seinen 1959er Lincoln Continental, den er von einem Spritfresser in einen ökologisch verträglichen Zeitgenossen umgerüstet hat, indem er einen Elektromotor eingebaut hat. Die Songs dazu sind entsprechend rauh, aber herzlich ausgefallen. So rumpeln und krachen sie vor sich hin, ohne ein genaues Ziel zu kennen. Auf Fork In The Road wird wieder einmal überdeutlich, warum olle Neil auch gerne als „Vater des Grunge“ oder des Garagenrocks bezeichnet wird. Man kann sich nicht des Eindrucks erwehren, dass Neil und seine Mannen - Ben Keith (Lap Steel, Electric Guitar, Hammond B-3, Vocals), Anthony Crawford (Electric & Acoustic Guitar, Piano, Hammond B-3, Vocals), Rick Rosas (bass) und Chad Cromwell (Drums) - sowie seine Frau Pegi Young (Vibes, Acoustic Guitar, Vocals) ins Studio gegangen sind und einfach mal losgelegt haben nach dem Motto: „Lass uns einfach mal probieren und sehen, wohin uns die Reise führt.“ Sicher ist das Ziel nicht ein spektakuläres oder gar großartiges Album geworden, aber nach merheren Durchläufen können einige der Songs doch hörenswerte Momente entwickeln.z Zu viel Belangloses mischte sich all die Jahre zwischen die immer rarer anmutenden Höhepunkte. Mit viel gutem Willen ließen sich zwar auch aus den letzten drei, vier Alben noch verliebenswerte Stücke herausfiltern – aber im immerwährend unentschiedenen Kampf zwischen dem naiv anmutenden Folkie mit den all zu simplen Befindlichkeitsstatements und dem zornigen, mit Mauern von Marshall-Amps im Rücken kommunizierenden „Grunge Opa“ (oder den kiloschweren „Archives“-Releases mit ihrer zwar bewundernswerten aber irgendwann auch ermüdenden Vollständigkeits-Attitude) schien es immer weniger Platz für einen neuen großen Wurf zu geben. „Le Noise“ allerdings ist dieser Wurf. Nicht im Sinne eines herkömmlichen Albums voller Songs, die man ratzfatz mitsingen kann oder die wirklich für die nächste sauteure Openair-Saison taugen, sondern als ebenso abstrakt angelegte wie konkret dröhnende Meditation über den Sound eines Mannes mit einer Gitarre. Genauer: Eines Neil Young mit seiner Gitarre und einem Produzenten, der dann aber eben auch ein Soundwizard wie Daniel Lanois sein muss. Der konnte bisher noch jedem von ihm betreuten Werk seinen eigenen Geist mitgeben, am eindrucksvollsten allerdings, wenn er nicht den Apparat einer Supergroup wie U2 stemmen muss. Acht eindrucksvolle Tracks – so recht mag der Begriff „Song“ hier nicht passen – liefert Young auf „Le Noise“, das seinem Namen schon insofern gerecht wird, als es in der Tat jedem erzeugtem Geräusch bis zum endgültigen Abebben nachzuspüren scheint. Eine Soundwelt seltsam intimer Gigantomanie wird hier ausgebreitet, eine Art wall of sound aufs pure Eine-Gitarre-Gerüst reduziert. Mit viel Raum, und einer Ruhe, die den tief innewohnenden General-Zorn eines Neil Young noch verstärkt. Sekunden NEIL YOUNG scheinen mitunter zu vergehen, bis wieder Le Noise ein donnernder Akkord heranrollt, sich ver(RPRW CD 956/2010) CD € 15,90 fächert, mit dem eigenen Echo im Clinch Neue Alben von Neil Young bedingen immer liegt und irgendwann ins rein Atmosphärieine zwiespältige Vorfreude. Zu unberechen- sche ausläuft. (motor.de) bar ist, was da am Ende zu hören sein wird. BLUE ROSE ARTISTS A-Z TREVOR ALGUIRE Thirty Year Run (BLU DP0462/2008) CD € 4,90 (BLU LP0462/2009) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Im Lauf der Jahre und Alben scheint Trevor Alguire immer selbstbewusster und lockerer zu werden - einhergehend mit einem deutlichen Trend zu akustischeren Arrangements und zum klassisch-zeitlosen Country Rock, der vor über 35 Jahren gar nicht mal unbedingt in Kanada, sondern vorzugsweise an der kalifornischen Westküste seinen Einstand feierte und seither aus der ländlich motivierten Roots-Szene nicht mehr wegzudenken ist. Und der gleichermaßen immer wieder Großstadt-Cowboys wie Alguire inspiriert! „Thirty Year Run“ bietet 13 Eigenkompositionen zwischen lässig-rockig und semi-akustisch/elektrisch-balladesk, die leidenschaftlich und engagiert daherkommen, mit der gewissen urwüchsigen Kraft eines wahren Singer/Songwriter-Champions gesegnet sind und jede Menge mitzuteilen haben. In den Texten geht es um Geschichten auf und neben der Straße, persönlichen Sehnsüchten, Beobachtungen von Land und Leuten. Alguire erweist sich dabei als wortgewandter Erzähler mit viel Einfühlungsvermögen und Sänger mit emotionalem Tiefgang, wobei ihm seine warme, sonore Stimme - etwa zwischen Tim Easton, Kevin Welch und Michael Hall - ungemein hilft. Erstaunlich wenig erinnert auf „Thirty Year Run“ an Karohemden und kanadische Wälder, dafür klingt alles original nach Trevor Alguire - ein richtig starker Charakter im unübersichtlichen Singer/Songwriter-Dickicht! 20 THE BAND OF HEATHENS CD € 4,90 One Foot In The Ether (BLU DP0491/2009) CD € 13,90 (BLU LP0491/2009) LP € 17,90 KASEY ANDERSON Nowhere Nights Vom Start weg besticht One Foot In The Ether (BLU DP0510/2010) CD € 13,90 durch die mittlerweile verbrieften BOH-Qualitäten. Nowhere Nights ist anders als „The Recko- ‚L.A. County Blues‘ ist ein lässiger, dabei engagierning“. Nicht unbedingt in seiner Grundhal- ter Shuffle Rocker im Stil der frühen Little Feat. tung oder gar im Sound, nein, anders in der Mehrere elektrische Gitarren, Slide, Orgel und die Stimmung, in den Songs, in den Texten. Kasey konsequent griffige Rhythm Section von Bassist Anderson hat seinen Lebenslauf einer intensi- Seth Whitney und Drummer John Chipman, soven Bestandsaufnahme unterworfen und die wie die sich durch das gesamte Album ziehenden ein oder andere Sache nachhaltig hinterfragt, mehrstimmigen Gesangssätze bestimmen das sozusagen seine ganz private Inventur vor- Szenario, die bildhafte Leftfield-Poesie im Geist eigenommen. Das Ergebnis sind persönliche, nes Hunter S.Thompson setzt dabei früh höchste introvertierte Songs, die deutliche Einblicke Maßstäbe an die weiteren Lyrics! ‚Say‘ und ‚Shine in sein Seelenleben bieten. Das im Einklang A Light‘ sind positive Vibes ausstrahlende Clapmit einem Umzug von Bellingham, Washing- along-Nummern mit sämigem Gospelgesang und ton nach Portland, Oregon, rein meilenmäßig herrlich altmodischen Analog-Keyboards (Lowry keine große Sache, für Andersons Leben eine Organ, Wurlitzer Piano). Wechselnde Lead Vocals, entscheidende Wende: weg vom standardi- ein Lowell George-Gedächtnis-Slide Solo, an New sierten Alltagstrott in der Provinz, hin zu mehr Orleansstyle Marching Bands gemahnende Drums Szene, Nachbarschaft und Geselligkeit. Genau & Percussion - weitere Zutaten, die besonders im Umkehrschluss dazu handeln seine Lieder ‚Shine A Light‘ praktisch aus dem Stand zu einem nun nicht mehr so sehr vom kritischen Blick in künftigen Crowdpleaser prädestinieren! die Welt, insbesondere von der Schieflage der ‚Golden Calf‘ ist ein in intelligente, aufwühlende Nation unter der Bush-Ära, sondern vorzugs- Worte verpackter Protestsong gegen Ignoranz weise von eigenen Belangen, Beziehungen und Wegschauen, der mit seinen „maschinenhaften“ Soundscapes, der sägenden Slide und verund Bedürfnissen. fremdeten Vocals an die Art von Ry Cooder- FilmuThe Reckoning (BLU DP0465/2008) CD € 4,90 siken wie Blue Collar und Blue City erinnert. Zur (BLU LP0465/2009) 2-LP € 27,90 Erholung folgt das von Colin Brooks‘ Mandoline (Personal Vinyl Edition) vorangetriebene Semi-Akustik-Stück ‚What‘s This World‘, wo sich im Verlauf noch eine schöne SlidePassage reinwindet und die Rhythm Section Fahrt ANY TROUBLE aufnimmt; da kommen BOH den Resentments Life In Reverse (BLU CD0436/2007) CD € 4,90 schon sehr nahe! ‚You‘re Gonna Miss Me‘ ist einer As Of Yesterday (BLU CD0434/2007) dieser charakteristischen Little Featmeet-Subdudes-style Boogie Stomper: Dobro, Klavier, Electric Slide, Lap Steel, Gospelgesang, New OrleansRhythmik, Cowbell, Handclaps - nearly perfect!! Mit seinen 6:12 Minuten eignet sich ‚Somebody Tell The Truth‘ auch formal als Beispiel für die Jam Rock-Quote der Band: Jeder der drei Frontmänner bekommt sein Solo, seinen Spot im Rampenlicht, kann sich mit den anderen duellieren, um im Triple Guitar Sound von feister Orgel unterminiert, von Bass und Drums angeschoben, einem fulminanten Finale entgegenzusteuern. ‚Look At Miss Ohio‘ wird in der ruhigen Art von The Band zelebriert, leise schmatzende, sich in famose Soli steigernde Gitarren, eine weit ausholende Lap Steel, flächige Orgelmuster und rollende Klavieruntermalung sowie die vielleicht einfühlsamsten Vocals ever von Gordy Quist wirken noch lange im Kopf nach. Live At The Blue Rose Christmas Party 2008 (BLU CD0487/2009) CD € 15,00 (BLU LP0487/2009) 3-LP € 34,90 (Personal Vinyl Edition) The Band Of Heathens (BLU CD0457/2008) CD € 8,90 (BLU LP0457/2009) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) THE BASEBALL PROJECT Vol. 1: Frozen Ropes & Dying Quails (BLU DP0451/2008) CD € 4,90 Sandy Koufax, Big Ed Delahanty, Curt Flood, Satchel Paige, Black Jack McDowell... - Namen, die für europäische Ohren eher unbekannt sein dürften, jedem sportinteressierten Amerikaner dagegen die Tränen der nostalgischen Freude in die Augen treiben. Es handelt sich nur um eine kleine Auswahl der spektakulärsten Base- Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 BLUE ROSE ARTISTS A-Z ball-Spieler der US-Historie, denen auf einem brandneuen Album zweier Independent RockVeteranen Tribut gezollt wird. Der seit vielen Jahren mit Blue Rose verbandelte Steve Wynn und Pacific Northwest-Ikone Scott McCaughey haben ihre beiden Lieblingshobbys kombiniert und für eine CD zur Chefsache erklärt: Rockmusik und Baseball, folgerichtig als The Baseball Project deklariert! Aber das Baseball Project ist nicht nur das Brainchild dieser beiden multitalentierten Singer/Songwriter/ Instrumentalisten, sondern ein formidables Quartett, das all die tollen Ideen lustvoll und intelligent rockend umsetzt. Neben Steve Wynn (Gitarren, Orgel, Melodica, Lead Vocals) und Scott McCaughey (Bass, Gitarren, Piano, Orgel, Akkordion, Harmonica, Percussion, Lead Vocals) wird das Team von Wynn‘s Ehefrau Linda Pitmon (Drums, Percussion, Backing Vocals) sowie R.E.M.Mastermind Peter Buck (Gitarren, elektrische Sitar, Bouzouki, Mandoline, 6-saitiger Bass) komplettiert. 7 Songs von Steve Wynn, 6 von Scott McCaughey - alle hochgradig unterhaltsam, melodisch und riffstark, kompakt, schnörkellos und druckvoll, mit einem klasse „Walls of Guitars“Sound, irgendwo im endlosen Firmament zwischen Guitar Pop, Indie Rock, 60s Garage und Power Pop verankert. THE DUSTIN BENTALL OUTFIT Six Shooter (BLU DP0518/2010) CD € 13,90 (BLU LP0518/2010) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Jetzt liegt mit „Six Shooter“ der Zweitling des kanadischen Talents vor. Und das Album ist ein gutes geworden: Zehn der elf Songs stammen aus der Feder von Dustin. Die einzige Fremdkomposition der Platte ist der Song „Three Thousand Miles“ des jungen Songwriters Corin Raymond aus Toronto. The Outfit besteht natürlich aus Dustin (Vocals, Rhythm Guitar und Harmonica), Pat Steward (Drums), Del Cowsill (Bass, BG Voc., Guitar) und dem neuen Leadgitarristen Adam Dobres. Als Gastmusiker sind der Pedal Steeler Johnny Ellis, der ja unter anderem auch die CDs von Leeroy Stagger mit seinem sehr geschmackvollen Spiel bereicht hat, Kendel Carson (BG Vocals), Randall Prescott (Harmonica) und Luke Doucet (Guitar) zu hören. Kommen wir zum Wesentlichen, nämlich der Musik des jungen kanadischen Songwriters und seiner Band: Der erste Song „Railroad“ ist gleich eine klassische Countryrock-Nummer mit einer tollen Pedal Steel. Textlich geht ebenso klassisch um den „lonesome hobo“. Richtig stark ist der Refrain des Songs: “Heartbreaking on a road less taken / Heartbreaking in a boxcar racing down / The old railroad” mit einer wunderbaren Melodie, die man gar nicht oft genug hören kann. “Take The Money” bleibt dem Genre Countryrock treu. Neben der phantastischen Pedal Steel von Johnny Ellis gibt ein richtig gutes Gitarrensolo von Adam Dobres. Die einzige Coverversion „Three Thousand Miles” erinnert von der Stimmung her ein wenig an Blue Rodeo. Und das ist ja wahrlich keine schlechte Referenz. Auch in „Draft Dodger“ geht es textlich um den einsamen Vagabunden. Musikalisch ist hier eher der Folkrock eines Neil Young angesagt. Ein langes Gitarrensolo zeigt die Klasse des neuen Leadgitarristen. Mit dem Titeltrack „Six Shooter“ wird das Tempo deutlich angezogen. Nicht zu überhören ist die Gretsch „White Falcon“ von Luke Doucet. Ellis spielt hier ein eigentümlich klingendes Instrument namens Ektar. Das folgende „Arizona“ ist dagegen fast Classic Country mit einer Prise Westernswing. Was jetzt schon klar ist: „Six Shooter“ ist eine sehr abwechslungsreiche Scheibe geworden. Etwas düsterer als alle anderen Songs ist „Secrets“. Schon die ersten Textzeilen passen zur düsteren Stimmung des Songs: „I feel the weight come crashing down / I walk around but I don’t make a sound“. Der nächste Song „Little Bird In A Big Wind“ klingt wie ein klassischer Countryrocker aus der 70er Jahren, wieder mit einem sehr starken Refrain, der einem nicht mehr aus dem Kopf geht. Mein aktueller Lieblingssong des Albums ist „The Sweetest Of Heart“ mit zwei explosiven Gitarrensoli von Adam Dobres. Klas- Auch das Jahr 2011 w i rd du rch z ahlre ich e luk rat i ve Ak t io ne n für unse re M ai lorde r k unds ch af t i n te re s s an t ble i be n . S o h a be n w i r e t wa mi nde s te ns e i nm a l im Mo n at k u rz f r is t ig pe r Em ai l-Ne wsle t te r und au f unse re r We b s i te ange kündig te und nu r für we nige Tage gül t ige Spe c i a l Of fe rs ge pl an t. Wi r empfe hle n dah e r, s ich au f w w w.blue ro se-re c ords .c om für de n Er h a l t de s Em ai l-Ne wsle t te rs z u re gis t r ie re n, um k e i ne die se r K amp agne n z u ve r p as se n . se. Deutlich mehr Pop-Appeal hat das letzte Stück der CD: „Desert Of Our Minds“ erinnert vor allem im Refrain an den einen oder anderen Song der Beatles. (Mailorderkunde Michael Stepien als Gastrezensent) BLUE MOUNTAIN Midnight In Mississippi (BLU DP0455/2008) CD € 4,90 (BLU LP0455/2008) LP € 19,90 (Personal Vinyl Edition) Im Zentrum von „Midnight In Mississippi“ befinden sich der Titelsong, ein wahrer Crazy Horse-style Kracher, der die Band von ihrer rockigen Seite zeigt, und mit ‚Emily Smiles‘ ein semi-akustischer, von feiner Slidegitarre durchzogener Track, der bestens als Blaupause für die Definition von Alt.Country Rock dienen könnte! ‚Pretty Please‘ ist eine klassische Blue Mountain-Ballade, wenn es denn je eine gegeben hat. Getragen auf einem Fundament von Bass, Drums und fließender (very Memphis!-) Orgel schwelgt Cary Hudson nur so dahin, klampft entspannt-verspielt auf der Akustischen, legt noch eine beseelte Slidepassage darüber. Das ist ganz große Performance mit vermeintlich einfachen Mitteln! Das hitverdächtig-eingängige ‚Gentle Soul‘ darf man durchaus wörtlich nehmen, ‚Rainy Day‘ verzückt darauf mit der wohl schönsten Melodie des gesamten Albums (also wirklich zum Heulen schön!). ‚Free State of Jones‘ bietet wieder upbeat Country Rock und einen Chorus zum Mitsummen, bevor es zum Abschluss auf ‚Skinny Dipping‘ zum ersten und einzigen Mal richtig bluesig wird: Das ist dann der früher öfter von der Band erlebte Slippin‘ & Slidin‘/Juke Joint/Swamp Blues in Reinkultur, komplett mit fauchender, stetig attackierender Slide Guitar und drückender Rhythm Section von Laurie Stirratt und Frank Coutch. Omnibus (BLU DP0456/2008) CD € 4,90 (BLU LP0456/2009) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Reunion! Blue Mountain sind wieder da! Mit dem Trio aus Oxford, Mississippi gelangt eine der herausragendsten Formationen der so genannten No Depression-Ära zurück auf die große Bühne des Alt.Country Rock - und zwar genau da wo der auf Roots-betonten Gitarrenrock trifft. Und Blue Mountain kommen gewaltig - mit gleich zwei verschiedenen Produktionen, die kurz nacheinander veröffentlicht werden. Den Anfang macht zunächst Omnibus, ein erster Paukenschlag: 14 klassische Blue MountainTracks in aktuellen Neueinspielungen. BOTTLE ROCKETS Lean Forward (BLU DP0490/2009) CD € 8,90 (BS LP 157/2009) LP € 15,90 „The Long Way“, der erste Track, besitzt gleich alle Qualitäten der besten Bottle Rockets-Nummern: fetzige elektrische Gitarren, ein höllisches Tempo, markante Brian Henneman-Vocals, ein gnadenloser Beat - nach nur 3:23 Minuten ist der Orkan vorbei. Es folgen der melodische, mit herrlichen Keith & RonLicks durchsetzte Rocker „Shame On Me“ und „Nothin‘ But A Driver“, ein urgewaltiger einriffiger Kracher mit dreckigsten Gitarren von Henneman, Horton und Ambel. „Hard Times“ ist purer Midwest Hard Rock mit Electric Twin Lead Soli im Break, bevor „Done It All“ eine eher lässige Roots Rock-Gangart einschlägt. Es ist der erste Song von Bassist Keith Voegele und mit der semiakustisch/elektrisch aufgebauten Ballade „Open Your Eyes“ folgt sein zweiter gleich darauf. „Kid Next Door“ startet mit einem Schwall von Henneman-Lyrics inmitten mehrerer Gitarren, die sich ganz langsam übereinander verdichten und ein brodelndes Fundament schaffen, sphärische Keyboards und die Rhythm Section kommen hinzu, aber am Ende bleibt die erwartete Eruption einfach aus - cool! „Way It Used To Be“ ist classic Bottle Rockets, wie es am Reißbrett nicht besser entwickelt werden könnte: Es rockt völlig losgelöst an allen Ecken und Enden, von vorn bis hinten, es rockt der Henneman-Gesang, es rocken mindestens drei Gitarren, es rocken Bass und Drums - 2:47, keine Sekunde mehr braucht‘s dafür! Mit den nächsten Stücken stellt die Band ihr ganzes Americana & Roots Rock-Wissen unter Beweis. Auf „Get On The Bus“ hören wir ungemein temperamentvollen elektrischen Folk Rock mit Slide Guitar und Mandoline von John Horton sowie Fiddle von Joe Flood. „Slip Away“ kommt mit souliger Orgel und Memphis Beat, die Ballade „Solitaire“ erinnert in Aufbau und Atmosphäre an „Willin“ von Lowell George. Das kurze, von funky Guitars und einem treibenden R&BBeat bestimmte „Give Me Room“ beschließt ein starkes Bottle Rockets-Album, auf dem das Quartett zusammen mit Produzent Eric Ambel und Gastmusikern wie Joe Flood, den Keyboardern Jim Duffy und Rob Arthur, Mark Spencer am E-Piano und Sammy Merendino mit Percussion ein harmonisch funktionierendes Team bildet und einen nachhaltig engagierten und ambitionierten Eindruck hinterlässt. Live in Heilbronn/Germany July 17, 2005 (BLU CD0384/2006) 2-CD € 8,90 THE BRANDOS Town To Town, Sun To Sun Live in Germany October 2007 (BLU DP0439/2008) 2-CD+DVD € 13,90 (BLU DV0445/2008) DVD € 9,90 (BLU LP0439/2008) 3-LP (180g) € 17,90 Die DVD enthält den kompletten Auftritt beim „Rockpalast/Crossroads“-Festival am 20.10.2007 in der „Harmonie“ in Bonn sowie als Bonus 7 weitere Songs, die bei der Show im „K4“ in Nürnberg 4 Tage später mitgeschnitten worden waren. Neben zahlreichen Songs aus dem aktuellen Studioalbum „Over The Border“ sind auch alle Hits darauf zu finden wie etwa „The Solution“, „Gettysburg“, „The Warrior‘s Son“, „The Light Of Day“, „The Keeper“ oder „Gunfire At Midnight“. Die Bänder der beiden Shows wurden unter den Fittichen unseres bewährten Sound-Magicians Andy Horn einem nachträglichen Facelifting unterzogen und dementsprechend ist der Sound auch nur als „fett“ zu bezeichnen und es rockt knappe 2 Stunden wie Hölle! Es gibt drei verschiedene Versionen - zum einen ein 3-Disk-Set im mehrfach aufklappbaren Digipak mit 2 Audio-CDs und einer DVD, wobei sich die Audio-Tracks der beiden Shows insofern unterscheiden, dass für die Doppel-CD weit mehr Songs der Nürnberg-Show verwendet wurden als vom Rockpalast-Auftritt. Zum anderen gibt es eine DVD only-Version in der typischen Langform-Verpackung, ebenfalls im Digipak. Für die Vinyl-Fans haben wir keine Mühen (und kein Risiko) gescheut und bieten ein 3-LP-Set - natürlich 180g-Pressung - mit der 2 Stunden-Show an. [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com Over The Border (BLU DP0411/2006) CD € 4,90 CHRIS BRECHT & DEAD FLOWERS Dead Flower Motel (BLU CD0521/2010) CD € 13,90 (BLU LP0521/2010) LP € 19,90 (Personal Vinyl Edition) Nein, nach Texas klingt diese jüngste Neuverpflichtung auf Blue Rose Records nun wirklich gar nicht! Eher nach Kalifornien oder zumindest auf dem Weg dorthin, womit wir der ganzen Geschichte schon etwas näher kommen... Der Singer/Songwriter CHRIS BRECHT zählt derzeit zu den größten Talenten in der riesigen Musikergemeinde von Austin. Dead Flower Motel ist sein zweites Album, eine deutliche Entwicklung weg von den mehr konventionellen Folk & Country-Strukturen des zwei Jahre alten Debüts The Great Ride. Jetzt wird es prickelnder, mutiger, aufbruchsreicher und Band-orientierter: deshalb Chris Brecht & Dead Flowers! Chris Brecht schreibt seine Lieder meist zur Gitarre, Worte und Texte sind ihm sehr wichtig, er ist ein Poet! Wie die Songs dann letztendlich klingen, welche Arrangements ausgearbeitet, wie die Musiker eingesetzt werden, das wird erst später herausgebildet, im Studio entschieden. Wenn es gut läuft, dann fügt sich irgendwann alles wie von selbst. Bei Dead Flower Motel läuft alles optimal! Als Ergebnis hören wir 9 charakterstarke, eigenständige Songs, jeder für sich ein kleines Juwel, ein kurzes Roadmovie, eine Unterwegs-Novelle. Zusammen ergeben sie einen einzigen Fluss der Bewegung, des Reisens und Suchens - auch und besonders in metaphorischer Bedeutung! -, der in wohl temperierten, sorgfältig ausbalancierten Geschwindigkeiten dahinströmt und zutiefst menschliche Gefühle wie Sehnsucht, Liebe, Verzweiflung, Fernweh, Angst und Hoffnung transportiert, immer dem Horizont entgegen, die endlose Weite vor Augen: als Chance zur Flucht, aber manchmal auch als auswegloses Gefängnis. Wer schon mal längere Strecken im Südwesten der USA gefahren ist, der wird beim Hören dieser Musik an sonnenflirrende Rocky Roads im Big Bend National Park entlang des Rio Grande denken, an Kakteen-gesäumte Highways in Arizona, an Fata Morganas in der Mojave Wüste, an Szenen aus Zabriskie Point im Death Valley, an die Kurven des Highway No.1 am Pazifik... Nur ein paar Beispiele für Gedankenmuster, die aufkommen bei Titeln wie ‚Hollywood‘, ‚Wish You‘, ‚Streetlights‘, ‚Witch‘s Curse‘ usw. Mit Dead Flower Motel ist es Chris Brecht gelungen, einen weiten Bogen zu spannen: von den großen Folk-and-beyond Troubadouren der 60er Jahre wie Bob Dylan, Roger McGuinn, David Blue und auch Leonard Cohen über den frühen Cosmic American-Freigeist solcher Trendsetter wie Byrds, Flying Burrito Brothers und The Band bis zum unangepassten Alt.Country Rock der Jetztzeit à la Iron & Wine, frühe My Morning Jacket, David Rawlings Machine und dem „literarischen“ Roots Rock von Richmond Fontaine, deren letzte Alben Thirteen Cities und We Used To Think The Freeway Sounded Like A River im engeren und übertragenen Sinn geradezu Brüder im Geiste zu Chris Brecht & Dead Flowers sind! Chris Brecht ist ein auf sympathische Weise altmodischer Typ, der seine Texte tatsächlich noch auf einer Schreibmaschine tippt und wenig Interesse an seiner MySpace-Seite zeigt („MySpace sucks“). Das mag sinnbildlich für alles um Dead Flower Motel herum stehen, das auf real Tape aufgenommen und so wenig digital wie irgend möglich produziert wurde. Dazu passt auch, dass Keyboarder Matt Mollica grundsätzlich keine elektronischen Instrumente spielt, sondern eine Hammond B3 Orgel neben Klavier und Wurlitzer E-Piano favorisiert. Womit wir schließlich bei der Besetzung der Dead Flowers wären! Das Gerüst bilden drei Musiker einer der aktuell spannendsten Garage/Alt.Country Rock/Vintage R&B Combos in Austin, The Happen Ins: die Rhythm Section mit John Michael Dayspring am Bass und Falcon Valdez an den Trommeln, sowie Gitarrist Ricky Ray Jackson (Brothers And Sisters, Phosphorescent, Heartless Bastards, Lomita), der seine Pedal Steel Guitar gar nicht wie ein Country-Musiker spielt, sondern eher wie der le- 21 BLUE ROSE ARTISTS A-Z gendäre „Sneaky“ Pete Kleinow seinen eigenen kosmischen Weg sucht. Mollica spielt ansonsten Studiosessions und ist hauptamtlich bei Deadman, Multitasker Scott Davis (Hayes Carll, Jason Eady, Trishas) hält seine ordende Hand über das ganze Projekt, er spielt mehrere Gitarren, Banjo und E-Piano und sorgt als Produzent für die ganz besondere Klanglandschaft („sonic landscape“) dieses so unkonventionellen Albums, das durchweg mit viel Echo und Hall (Stichwort: „reverb“) ausgestattet ist. Chris Brecht selber steht jederzeit im Vordergrund, begleitet sich mit Gitarren und Mundharmonika, singt in lässig-lakonischer Art und erinnert dabei mitunter an den Ryan Adams von ‚Heartbreaker‘ und an einen Bob Dylan zu Zeiten von ‚Highway 61 Revisited‘. And that‘s not too bad!! BUFFALO TOM Three Easy Pieces (BLU DP0423/2007) (SRV LP 041/2007) CD € 4,90 LP € 8,90 CHRIS CACAVAS Love’s Been Discontinued (BLU DP0494/2009) CD € 13,90 (BLU LP0494/2009) LP € 17,90 Auf seinem 10. Projekt, Love‘s Been Discontinued, widmet sich Chris Cacavas wieder verstärkt den Gitarren - akustischen und elektrischen! Im Einklang mit diversen, mehr im Rückraum verwendeten Tasteninstrumenten und seiner nur aufs erste Hören sanft klagenden, dabei nachhaltig und eindringlich wirkenden Stimme, die mitunter sehr an den frühen Neil Young erinnert, entwickelt er über 12 Songs in gut 50 Minuten eine auf Dauer hypnotisch wirkende Atmosphäre, in der sich melancholische Schwermut, psychedelischpoppige Arrangements, die Molltonarten bevorzugendes Songwriting und eine kerngesunde Indie Rock-Attitüde treffen und zum großen Ganzen verschmelzen. Stilistische Brüche, unvermutete Tempowechsel oder Stimmungsschwankungen werden tunlichst vermieden, sodass sich dem geneigten Hörer die Chance bietet, völlig in die wunderbar dahinfließende Musik, in den Chris CacavasKosmos einzutauchen. Der italienische Bassist Filippo Constanza und der deutsche Drummer Wieland Rochel sind dabei durchweg für Groove & Rhythmus tätig: locker pulsierend, stoisch treibend, flexibel rockend, wenn nötig. Mitunter verfeinern Kai Niedernberg mit Congas & Percussion oder - wie auf der endlos sehnsüchtigen Ballade ‚Tell Me Everything‘ Vicki Brown aus Cacavas‘ Geburtsstadt Tucson mit ästhetischen Geigenarrangements das in solchen Momenten durchaus fragile Klanggebilde. Bevor es dann mit knappen Rockern wie ‚Loving Tree‘, dem wavigen ‚I Bow Down‘ und dem lakonischen ‚Who‘s Your Whore?‘ wieder etwas härter zur Sache geht. Besonders notiert werden muss die u.a. von der Band Shilf bekannte schweizer Sängerin Nadia Leonti, die Chris Cacavas gleich mehrfach bei seinen reich gestalteten Harmony Vocals unterstützt. Stilvoll und wunderschön, aber auch ein wenig speziell und sehr emotional. Das allerdings trifft letztlich auf alles bei diesem kleinen Meisterwerk Love‘s Been Discontinued zu! AUSTIN COLLINS Wrong Control (BLU DP0517/2010) CD € 13,90 (BLU LP0517/2010) LP € 19,90 (Personal Vinyl Edition) Wrong Control ist ganz klar rockiger geraten als die Vorgänger Something Better (2005) und Roses Are Black (Blue Rose, 2008). Denn eigentlich kommt Collins vom Country, Country Rock bzw. Alt.Americana Rock. Wie für viele Kids in seiner Heimatstadt Houston waren Robert Earl Keen und Steve Earle große Heroen, bevor man sich mit den wirklich wichtigen Vorbildern wie Son Volt, Jayhawks, Whiskeytown und Wilco beschäftigte. All das hat unüberhörbar Spuren in Austin Collins‘ Musik hinterlassen. Besonders das Blue Rose-Debütwerk Roses Are Black strotzte nur so vor kraftvollen Bezügen zu diesen Bands und zu Neil Young & Crazy Horse genauso wie zu den Bottle Rockets oder Whipsaws. Ohne den Texas-Troubadour-Aspekt dabei zu vernachlässigen und die Twang-Gitarren 22 herunterzumischen. Arrangements mit Fiddle und Akkordion, Pedal Steel und Dobro taten ein Übriges, um diese CD letztlich in die Alt. Country (Rock)-Sektion zu stellen. Ohne diese Vorgeschichte zu kennen und völlig losgelöst nur für sich betrachtet würde man das mit Wrong Control sicher nicht machen! Rockiger also! Mit einer gehörigen Portion Pop dabei, Austin Collins redet sogar von seinem „Pop Album“, meint natürlich jene Art Indie Pop/Rock, die heute angesagt ist und zusammen mit Alt.Country oder Alt.Americana eine spannende Gemengelage bildet, die für eine große Akzeptanz unter gerade jüngeren Hörern, für höhere Zuschauerzahlen in den Konzerten und sogar für eine gewisse Radioakzeptanz sorgt. Dabei sind die wichtigsten Koordinaten dieser Produktion dieselben geblieben wie zuvor: Die Rainbirds - wie gesagt: jetzt ebenbürtig im Fokus - bilden die „mehr-als“-Begleitung. Sowohl Gitarrist Dylan McDougall als auch Drummer Craig Bagby (im Studio auch am Bass und an den Keyboards) haben eigenes Songmaterial zur Verfügung gestellt und singen laut in den Refrains mit, auf seinem eigenen ‚Forever Avenue‘ hat McDougall sogar den Part des Leadvokalisten übernommen. Daneben haben wir es hier auch wieder mit demselben Aufnahmeteam zu tun: Will Johnson (Centro-matic/South San Gabriel/ Molina & Johnson) hat produziert, sein Recording Engineer im Austiner Ramble Creek Studio war Britton Beisenherz, der ja u.a. schon mit Milton Mapes, Deadman und Telegraph Canyon gearbeitet hat. Roses Are Black (BLU DP0452/2008) CD € 4,90 (BLU LP0452/2009) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Something Better (FCR 5502/2005) CD € 13,50 STACIE COLLINS Sometimes Ya Gotta... (BLU DP0522/2010) CD € 13,90 2-LP € 24,90 (BLU LP0522/2010) (Personal Vinyl Edition) Sometimes Ya Gotta... heißt das neue Album von Rockröhre STACIE COLLINS aus Nashville und man braucht gar nicht allzu viel Phantasie, um bereits nach einem ersten Höreindruck diese Phrase zu komplettieren - sometimes ya gotta (rock out bad-ass), sometimes ya gotta (take the blues and nail it down to the floor), sometimes ya gotta (sing your heart out and blow the harp like the devil) oder einfach: sometimes ya gotta (make such a fine record like this one)! Ja, so in etwa könnte es heißen, angesichts der Qualitäten dieser Powerhouse-Akteurin und ihrer kräftig abrockenden Studioband der Extraklasse. Stacie Collins ist bereits eine echte Hausnummer in den Staaten, wenn es um satten Roots Rock mit Southern Boogie, Blues und etwas Country geht, mit Sometimes Ya Gotta... sollte sie auch die Rock‘n Roll-Herzen hier bei uns im Sturm erobern! Von klein auf hatte Stacie den Wunsch, Sängerin zu werden, doch erst als sie ihren späteren Ehemann, den Profimusiker Al Collins (aktueller Bassist bei Jason & The Scorchers), traf, nahm so etwas wie eine richtige Musikerlaufbahn Gestalt an. Wie sie selber sagt, konnte sie weder Songs schreiben noch singen oder gar die Blues Harp spielen, als sie mit ihm in den 90ern zusammenkam. Doch er hatte ihr Mut gemacht, ihren eigenen Weg zu gehen und ehrgeizig an sich zu arbeiten. So konnte sie bereits früh auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum von 2000 reichlich was bieten. Zu der Zeit lebte das Paar noch in Cleveland, Ohio und die Musik, übrigens damals schon ausschließlich Collins/Collins-Material, war sehr Country-geprägt, etwa in der Tradition von Emmylou Harris bis Kelly Willis. Das hat sich dann in den Folgejahren analog zu ihrem Umzug nach Nashville stark geändert. Die neue Blickrichtung hieß fortan Southern Roots Rock in den Koordinaten Blues, Boogie, Rock‘n Roll, Country Rock und - wenn man den derzeit allumfassenden populären Begriff verwenden möchte - die dreckige, rohe Seite von Americana! The Lucky Spot hieß im Sommer 2007 der zweite Streich und Stacie Collins hatte sich ganz offenkundig nicht nur zu einer strammen Rocklady mit enormen Shouterqualitäten gemausert, sondern auch ihr schnei- dendes Spiel auf der Harmonica kultiviert und das gemeinsame Songwriting mit ihrem Mann präzisiert, auf eine breitere Basis gestellt. Nicht wenig hilfreich für den neuen, rough & rowdy-rockigen Sound war dabei die Verbindung zu einem der heißesten Gitarristen/Produzenten der Stadt, Dan Baird. Der steht natürlich auf Ewigkeit als Boss der legendären Georgia Satellites in den Rock MusicAnnalen, als Solomann mit diversen Bands und als Partner von Eric Ambel, Keith Christopher und Terry Anderson bei den Yayhoos, hat darüberhinaus aber auch so viele andere Acts produziert und begleitet: z.B. Chris Knight, Blue Mountain, Will Hoge und - Jason & The Scorchers! Seine Freundschaft zu den Scorchers Al Collins und Warner E.Hodges hat nach The Lucky Spot zu drei weiteren Gemeinschaftsprojekten geführt: Centerline, das einzige Soloalbum von Hodges (2008), Halcyon Times, das grandiose JATS-Comebackalbum, das Anfang 2010 auch bei Blue Rose veröffentlicht wurde, und Sometimes Ya Gotta..., um das es hier ja geht. Baird, Hodges und sogar noch ein dritter Gitarrist, Eric „EBO“ Borash (Radney Foster, Jack Ingram), stehen hier für den speziell rockenden Saitensound, alle drei sind Meister auf ihren Instrumenten, wobei Borash zusätzlich die Einsätze an Lap Steel und Slide Guitar erhält, Dan Baird auch mal Bass spielt, wenn Al Collins zwischendurch zur Gitarre wechselt. Collins und Drummer Jimmy Lester (Webb Wilder, Los Straitjackets, Billy Joe Shaver) komplettieren das Basis-Lineup, der erfahrene Studiokeyboarder Michael Webb (Brooklyn Cowboys, Mark Germino & The Sluggers, Allison Moorer) ergänzt die Arrangements manchmal um ein paar Piano-, Orgel- oder Akkordionparts, die Singer/Songwriter-Kollegin Jonelle Mosser singt Background Vocals, Baird persönlich hat die Sessions produziert. Da weiß man dann, wie das Ergebnis klingt: laut, riffig, rockig, bad-ass Boogie! Und Stacie Collins? Singt, schreit, gospelt sich die Seele aus dem Leib, pustet auf mehr als der Hälfte der Stücke in ihre Blues Harp, dass es noch weit über den Mississippi hinaus schallt und so manchen Studiocrack vom Fach alt aussehen lässt, hat alle 12 Tracks zusammen mit ihrem Mann und zum Teil mit Co-Autoren wie Tommy Womack, Warner E.Hodges und Charlie Moore komponiert. Wahre Killertracks sind darunter wie das rumpelnd-frech eröffnende ‚Hey Mister‘, ‚I Won‘t Do You Like That‘, das sich nicht entscheiden will, ob es mehr „Stones“, mehr „Faces“ oder doch mehr „Black Crowes“ sein möchte, das slowswampige ‚A Good Man‘, oder ‚Give It Up‘, dass wie ein besserer ZZ Top-Stomper mit mean & dirty Girl Vocals daher kommt. Wenn auch Country Rock bei Stacie Collins mittlerweile kaum noch stattfindet, so steht sie klar zu den ein anderen Roots-Bezügen. Ganz deutlich hört man das auf ‚Carry Me Away‘, nicht nur wegen der heftigen Akkordion-Komponente dem Cajun-Staat im Süden zuzuordnen, auf dem Bayou-schwülen Trance Blues von ‚Cool‘ und bei den beiden einzigen Songs, die dem Acoustic-Lager zuzurechnen sind: ‚Little Things‘, eine fließende Ballade mit schönen Harmony Vocals und einem süffigen Refrain, der zum Mitsummen einlädt; und ‚It Hurts To Breathe‘, dann doch die eine große Country-Hymne, die es in jede Americana und Alt.Country Charts dieser Welt nach ganz vorne schaffen sollte! All thumbs up!! SUSAN COWSILL Lighthouse (BLU DP0514/2010) CD € 13,90 (BLU LP0514/2010) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) ‚Lighthouse‘ knüpft stilistisch genau da an, wo ‚Just Believe It‘ vor über 5 Jahren aufhörte: Schwerpunktmäßig stehen warme, gefühlvolle Balladen im harmonischen Einklang mit mitteltemperierten Folk Rock-Nummern und wenigen, schnelleren Roots Pop-Tracks mit klassischem Louisiana-Flair. Ähnlich wie damals schon bei den Continental Drifters hören wir eine ausgezeichnete Balance von akustischen und elektrischen Instrumenten inmitten eines mit vielen Gitarren, Klavier, Orgel, Bass und Drums reichhaltig arrangierten Bandsounds. Neben lokalen Spitzenmusikern wie Aaron Stroup & Tad Armstrong (von der Band Middletown), Gitarrist Alex McMurray (von der Avantgarde/Roots-Combo Royal Fingerbowl) und natürlich Russ Broussard am Schlagzeug erleben wir ein paar Promis mit Extrabeiträgen. So spielt der berühmte kalifornische Sessiongitarrist Waddy Wachtel seine markante elektrische Gitarre auf dem persönlich berührenden ‚River Of Love‘. Es stammt von Barry Cowsill, der in den Katrina-Fluten unter besonders tragischen Umständen ums Leben kam. Diesen Song zu singen und ins Zentrum von ‚Lighthouse‘ zu stellen, war für Susan Cowsill eine ganz besondere Herausforderung aber auch eine Art Bewältigung und Trost zugleich. Ihre anderen Brüder Bob, Paul & John sowie Vicki Peterson Cowsill, die ja seit einigen Jahren auch Schwägerin ist, singen hier die Harmoniestimmen. Denkwürdig! ‚Lighthouse‘ ist so reich an Bildern, Geschichten und Klängen, dass man über jeden einzelnen Song ganze Kapitel erzählen könnte. Der Titeltrack ist eine karg, nur mit Klavier und Cello arrangierte Ballade über den Leuchtturm als Sinnbild für Heimkehr, Hoffnung und Bodenhaftung. Jimmy Webbs ‚Galveston‘, bekannter in der Hitversion von Glen Campbell, kommt in einer intimen Folkversion nur mit akustischen Gitarren. In ‚ONOLA‘ verarbeitet Cowsill all ihre Zweifel während der Flut, in dieser Stadt weiterleben zu können, die Stärke für einen Neuanfang aufzubringen: „oh New Orleans, I‘m growing weaker everyday, I no longer have the strength to stay.“ Und: „and when I come back, I‘ll find it‘s just a dream, a real bad dream, a terrible dream.“ CRACKER Live At The Rockpalast/ Crossroads Festival (BLU DP0503/2010) 2-CD+DVD € 19,90 (BLU LP0503/2010) 2-LP+DVD € 27,90 (Personal Vinyl Edition) Nach mehreren Anläufen hatte es im Oktober 2009 dann doch noch geklappt. Zweimal mussten Cracker ihren Auftritt beim Rockpalast/Crossroads-Festival in der Harmonie in Bonn absagen und es sah so aus, als würde das nie etwas werden. Erst wenige Monate zuvor war die Band aus Richmond, Virginia in Deutschland auf Tour gewesen, wo übrigens die ersten zarten Bande zwischen ihr und Blue Rose geknüpft worden waren. Cracker ist eine amerikanische Gitarrenrock-Institution im weitesten Sinn, die ihren Einstand Anfang 1992 feierte und mit einigen Unterbrechungen bis heute existiert. Die beiden Chefs und einzigen Konstanten über all die Jahre sind Mastermind David Lowery und sein kongenialer „Deputy“ Johnny Hickman. Bereits zuvor hatte Sänger/Songschreiber/Gitarrist Lowery Indie Rock-Geschichte geschrieben: Camper Van Beethoven hieß der klangvolle Name jener Kapelle aus dem kalifornischen Santa Cruz, die mit ihrem innovativen, geistreichen und musikalisch äußerst wandlungsfähigen College Rock in der zweiten Hälfte der 80er zur absoluten Kultband einer ganzen Generation wurde. Ihr ‚Take The Skinheads Bowling‘ avancierte zur Underground Radio-Hymne und stand für eine kulturelle Gegenhaltung in den starren Reagan/Bush-Zeiten. Cracker war danach praktisch die erwachsen gewordene, professionellere Weiterführung des CVBMythos: Lowery, dazu Hickman als hauptamtlicher Gitarrist, aber auch gelegentlicher Singer/Songwriter, sowie diverse wechselnde Bandmitglieder wurden - nun von Richmond, Virginia aus - mit etlichen klassischen Alben (Kerosine Hat, The Golden Age, Gentleman‘s Blues) zu einer festen Größe des Alternative Rock vor der Jahrtausendwende und läuteten im neuen Millennium die Americana RockPhase ein. In der Tat bewegt sich Cracker auf einem schmalen Grat zwischen im Grunde bereits konventionellem Roots Rock mit Tendenzen zu Folk & Country und frühen Punk & Indie-Einflüssen mit krachenden Gitarren und entfesselten Liveauftritten. Ihren enormen Stellenwert bezieht die Band daraus, dass sie sich von beiden Lagern nicht 100%ig vereinnahmen lässt, ihren ganz eigenen Kurs steuert und damit kultur- und generationenübergreifenden Einfluss nimmt. Sunrise In The Land Of Milk And Honey (BLU CD0463/2009) CD € 8,90 (BLU LP0463/2009) LP € 8,90 Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 BLUE ROSE ARTISTS A-Z DANNY & DUSTY Here’s To You Max Morlock – Danny & Dusty Live In Nuremberg (BLU DP0431/2007) 2-CD+DVD € 8,90 (BLU LP0431/2009) 3-LP+DVD € 34,90 (Personal Vinyl Edition) Die komplette Show liegt nun vor in Form einer Audio-Doppel-CD sowie als DVD im 5.1 Surround Sound in einer dem Anlass entsprechenden hochwertigen Verpackung (nachdem wir Bruce Springsteen’s „Live In Dublin“-Set gesehen haben, wollten wir etwas in der Richtung machen, nur einen Tick umfangreicher, was uns, denken wir, gelungen ist). Bei der Namensgebung des Live-Sets war es Dan Stuart höchstpersönlich, der dem Nürnberger Fußball-Hero Max Morlock ein kleines Denkmal setzen wollte, und schlug den Titel vor. Zunächst Verblüffung, dann Zustimmung, letztendlich Begeisterung, was sich auch im Cover-Artwork ausdrückt. Cast Iron Soul (BLU CD0417/2007) CD € 4,90 JULIAN DAWSON Live (BLU DP0504/2010) 2-CD+DVD € 19,90 (BLU LP0504/2010) 3-LP+DVD € 30,90 (Personal Vinyl Edition) Julian Dawson hatte für 2008 mal wieder ein umfangreiches Aktionspaket geschnürt. Neben einigen gut verteilten Auftritten quer durch Europa, dem Schreiben der letzten Kapitel eines Buches über Keyboards-Legende Nicky Hopkins und einer kompletten Neubearbeitung seiner Website widmete er sich so ehrgeizig und intensiv wie lange nicht mehr dem brandneuen Albumprojekt „Deep Rain“. Mit der Veröffentlichung des neuen Studiowerks war auch eine Tour verbunden. Das an sich wäre bei Julian Dawson nichts Besonderes, denn Live-Shows gehören bei ihm zur täglichen Arbeit. Entweder bestreitet er Soloauftritte oder nimmt sich einen zweiten Gitarristen wie etwa Richard Kennedy oder den deutschen Gitarrenvirtuosen Uli Kringler als Begleitung. Bei den Aufnahmen zu „Deep Rain“ war allerdings bereits klar, dass die Live-Umsetzung der neuen Songs mit einer kompletten Band erfolgten musste. „Es war über zehn Jahre her, dass ich das letzte Mal mit einer Band auf Tour war, und als ich von den Aufnahmen zu „Deep Rain“ von Nashville zurückkehrte, fühlte ich, dass die Zeit reif war, es wieder zu tun. Uli Kringler brachte mich in Kontakt mit Bassist Fontaine Burnett und dem Schlagzeuger David Mette. Schon beim Beginn der Proben spürten wir alle vier eine sowohl musikalische als auch persönliche Verbundenheit, und auf der viel zu kurzen Tour hatten wir alle unseren Spaß und wir schworen uns, es so bald wie möglich nochmals zu machen. Die lachenden und zufriedenen Gesichter der Zuschauer zu sehen bestärkte uns in diesem Vorhaben,“ stellte Julian Dawson im Rückblick fest. Blue Rose und Julian wollten den Moment einer Band-Show unbedingt auf Ton- und Bildträger festhalten, und für den Auftritt wurde der Frankfurter „Sinkkasten“ auserkoren. Das Quartett war zu diesem Zeitpunkt bereits eine super eingespielte und gut geölte „Maschine“, sowohl der Sound und das Licht im „Sinkkasten“ war für eine Live- CD und –DVD geeignet, auch wenn der 22.10.2008 ein Mittwochabend und nicht unbedingt die perfekte Voraussetzung für einen gut gefüllten Club war. „Der Zuschaueransturm hielt sich bei der Show, die wir mitgeschnitten haben, zwar in Grenzen, aber die Anwesenden waren von unserem Auftritt begeistert, und die gute Stimmung sprang auf die Bühne über. Es machte mir Spaß, die neuen Songs zu spielen und die alten mit dieser tollen Truppe einer Frischzellenkur zu unterziehen,“ meinte Julian Dawson. Die Songs von „Deep Rain“ wie „That’s Why God Made Saturday Night“, „Girl Friday”, “Walking On The Dead”, “Keys To The Kingdom Of Love” oder das Titelstück wurden in den 21 Songs umfassenden Set zwischen bekannte Dawson-Nummern und “Hits” wie „We’ve Been Through Fire“, „Uneasy Rider”, “How Come You Love Me”, “How Can I Sleep Without You” oder “Luckiest Man In The Western World” integriert. Das schlicht “Live” betitelte 3-Disk-Set im attraktiven 6-Seiten-Digipak umfasst 2 AudioCDs mit 20 Songs, die beiliegende DVD enthält Turn your webradio on! Jeden 1. Freitag im Monat auf www.rockradio.de Von 16 bis 17 Uhr präsentiert Uwe Geiberger eine volle Stunde lang Songs aus dem umfangreichen Blue Rose-Katalog zusätzlich den Song “Perfect World”. Deep Rain (BLU DP0461/2008) 2-CD € 10,90 (BLU CD0460/2008) CD € 8,90 (BLU LP0460/2009) LP € 19,90 (Personal Vinyl Edition) SPECIAL OFFER DRIVE-BY TRUCKERS - The Big To-Do (DBT 283/2010) CD € 8,50 Nach dem Verkraften des Weggangs von Jason Isbell, nach der Aufwertung des ständigen Gasts John Neff zum vollen Bandmitglied, nach der Erkenntnis, dass Bassistin Shonna Tucker auch Songs schreiben/singen kann, nach einer stilistischen Umorientierung vom high-octane TripleGuitar-Attack zu deutlich Americana-freundlichen Tendenzen auf Brighter Than Creation‘s Dark, nach der bärenstarken „Interimslösung“ The Fine Print mit Outtakes & Leftovers, für die andere Bands ihr Leben geben würden, ja... nach all dem, was soll da kommen?! Nichts weniger als die Neuerfindung des DBT‘schen Southern Rock‘n Roll, die praktisch einer Neuerfindung des Rades gleichkommt! Es rockt mächtig und gewaltig von der ersten Sekunde an, nicht selten mit gleich drei elektrischen Leadgitarren vorneweg. Lediglich für einen Moment in der Mitte und für ein paar Songs am Ende besinnt man sich auf Pedal Steel, auf die typische DBT-Ballade, auf akustische Gitarren, auf Entschleunigung. Ansonsten regiert der Rock, der Drive-By Truckers Southern Rock! The Big To-Do ist das 10. Album der legendären Band aus Athens, Georgia. Es gibt 13 brandneue Titel: 7 von Patterson Hood, 3 von Mike Cooley, 2 von Shonna Tucker. Produziert hat wie immer David Barbe, Artwork wie immer von Wes Freed. Es gibt ein neues Mitglied: Jay Gonzalez spielt alles mit Tasten von der B3 bis zum Akkordion, vom Mellotron bis zum E-Piano. Neu ist auch das Label: statt New West/ Blue Rose nun ATO - schade, extrem schade! ry Rock, atmosphärischen Balladen, epischen Gitarrenbreitseiten und mean & dirty Kick-Ass Rock‘n Roll, den fast literarischen Texten über das oft so schwierige Leben und die ganz speziellen Menschen im Süden der USA. Live From Austin TX (NW 6168/2009) CD+DVD € 8,90 Brighter Than Creation’s Dark (BLU DP0441/2008) CD € 8,90 A Blessing And A Curse (BLU DP0385/2006) CD € 13,90 Live At The 40 Watt (NW 8009/2005) DVD € 18,90 Gangstabilly (BLU DP0360/2005) CD € 13,90 Pizza Deliverance (BLU DP0359/2005) CD € 13,90 The Dirty South (BLU DP0344/2004) CD € 13,90 Decoration Day (BLU DP0319/2003) CD € 13,90 Southern Rock Opera (UMG CD 308/2001) 2-CD € 11,95 STEVE EARLE Townes (BLU DP0478/2009) 2-CD € 8,90 (NW 5022/2009) 2-LP € 20,90 Den großen Townes Van Zandt, der so lange seine wichtigste Bezugsperson gewesen war, hat er nie vergessen. Seit Jahren beschäftigte er sich mit der Idee eines Tributalbums und fand nun in 2008 Zeit und Muße, sie in die Realität umzusetzen: Townes ist nun fertig! Und was für ein unglaublich gelungenes Vermächtnis ist es geworden!! Die reguläre/normale CD besitzt 15 Tracks, darunter Stücke, die Steve Earle sowieso schon lange im Programm führt, einige persönlich motivitierte und solche, die er speziell für dieses Projekt erlernen musste. Es sind Titel aus der gesamten Schaffensphase Van Zandts, vom 1968er Debüt For The Sake Of The Song über High, Low And In Between bis zu späteren LPs. Wohlgemerkt: Nicht einmal dabei sind solche berühmten Townes-Standards wie ‚I‘ll Be Here In The Morning‘, ‚Flying Shoes‘, ‚If I Needed You‘, ‚Tecumseh Valley‘, ‚No Deal‘, ‚Rex‘s Blues‘, ‚Buckskin Stallion Blues‘, ‚Snowin‘ On The Fine Print (A Collection Of Raton‘ oder ‚Waitin‘ Around To Die... Oddities And Rarities 2003-2008) (NW 6169/2009) CD € 8,90 Washington Square Serenade CD € 4,90 Um The Fine Print nicht als Resterampe für (BLU DP0427/2007) fragwürdige Leftovers, sondern als vollwertige und eigenständige DBT-Scheibe in die TIM EASTON Geschichte eingehen zu lassen, haben Pat- Live At Water Canyon CD € 12,90 terson Hood & Co. keine Mühen gescheut. (SRV 056/2010) Die gesamte Brache wurde gesichtet, die 12 Wir sind ja schon seit vielen Jahren der Überzeustärksten Songs ausgewählt und mit Haus- gung, dass Tim Easton einer der unterbewerund Hofproduzent David Barbe überarbeitet: tetsten Singer/Songwriter auf diesem Planeten Da wo es nötig war, deutlich bis komplett, ist. Nicht nur zeigt er mit jedem Album seine das heißt, DBT gingen sogar ins Studio, um Kreativität, ob es sich nun um ruhigere Werke Instrumentalparts oder Vocals neu einzuspie- oder um Rockalben handelt oder ob die Songs len oder Demos mit vollen Arrangements mehr durch sparsame Produktionen oder durch auszukleiden! Die 7 Tracks aus den The Dirty Unterstützung mit einer knallharten GitarrenSouth-Sessions konnte man dagegen fast im rockband überzeugen. Eines ist immer deutlich Original verwenden - man war damals derart zu erkennen: Die unglaubliche Fähigkeit, Songs produktiv, dass sie schlicht nicht mehr aufs zu schreiben, sie zu interpretieren. Tim Easton Album passten. Somit erleben wir auch ein mag körperlich nicht zu den größten Songschreihöchst erfreuliches Wiederhören mit Jason bern gehören, doch inhaltlich hält er diesen AnIsbell - allein sein fast siebenminütiges ‚TVA‘ spruch spätestens seit seinem Album „Special lässt pures Gänsehautfeeling aufkommen! 20“, wenn nicht sogar schon seit den Zeiten der The Fine Print ist ein erstklassiges Album Haynes Boys. geworden, das alle über die vielen Jahre lieb Bei unseren holländischen Kollegen von Sonic gewonnenen Stärken der Band deutlich her- Rendezvous hat er nun ein „kleines“ Album ausstellt: die formale Abwechslung mit ver- veröffentlicht, das Tim Easton so wiedergibt, schiedenen Sängern, die stilistische Vielfalt wie er seine Kunst am besten zeigen kann: Nur von klassischem Southern Boogie, Alt.Count- mit akustischer Gitarre und Mundharmonika [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com präsentiert er 10 seiner Songs. „Nur“ 10 Songs, denn mit seinem Repertoire könnte er locker 4 Stunden ohne Pause auf der Bühne stehen. Und diese Songs wie „Special 20“, „All The Pretty Girls Leave Town“, „Baltimore“, Lexington Jail“ oder „Next To You“ wurden vor einer familiären Kulisse bei der Water Canyon Coffee Company im Yucca Valley aufgenommen, einem guten Stopp für Singer/Songwriter, wenn sie durch die Mojave Wüste zwischen Los Angeles und Phoenix oder Las Vegas reisen. Die hohe Decke und die harten Pflastersteine an der Wand erzeugen eine unglaubliche Akustik, perfekt für eine Stimme und eine Gitarre. Tim Easton könnte nicht passender sein für diesen ca. 50 Personen Platz findenden Raum, und die bei diesem Konzert anwesenden Zuhörer werden sicher mit unserer Meinung konform gehen, dass vom Bob Dylan, ehe er sich zum „Judas“ machte und zur E-Gitarre griff, zum Tim Easton unserer Zeit viele Parallelen sind. Porcupine (NW 6163/2009) CD € 13,90 Track #1 heißt ‚Burgundy Red‘ und nach nur wenigen Sekunden ist klar, dass uns hier ein ganz anderer Tim Easton als zuletzt erwartet: ein elektrisierter, rockender, extrovertierter Tim Easton, wie ihn viele gar nicht mehr kennen werden! Mit seinem 5. Album Porcupine kehrt der zuletzt eher mit leisen Tönen arbeitende, als nachdenklicher, unaufdringlicher Folkie geschätzte Singer/ Songwriter zu seinen Rock‘n Roll-Ursprüngen von Mitte der 90er zurück! Damals legte er mit seiner Band, The Haynes Boys, den Grundstein für eine internationale Karriere, die ihn im Laufe etlicher Soloplatten und anderer Projekte immer weiter weg vom No Depression/Uncle Tupelo Sound zu einem Americana Troubadour der Extraklasse mit eigener Handschrift führen sollte. Für die Aufnahmen zu Porcupine kehrte er im Oktober 2007 zurück nach Nashville ins bewährte Alex The Great Studio und unter die Fittiche der bekannten Produzenten/Tonmeister/ Studiomusiker Brad Jones und Robin Eaton (Jill Sobule, Tommy Womack, Bill Lloyd, Ass Ponys) - also exakt dasselbe Szenario wie bei seinem 10 Jahre alten Solodebüt Special 20! Tim Easton wollte endlich mal wieder Krach machen, Spaß im Studio haben, den guten alten Midwest R&RGeist beleben, einen rauen, ungeschliffenen Sound auf CD bannen. Er selber spielte akustische und elektrische Gitarren, Piano, Electric Piano, Harmonica und sang - ganz anders als noch auf Ammunition - mit erholter, offensiver, leicht rauchiger, stets attraktiver Stimme. ‚Burgundy Red‘ als Opener und der furiose, fast einakkordige, rockabillige Titelsong ‚Porcupine‘ kommen dem ‚Modern Times‘-Bob Dylan sehr nahe. Der deftige Erzählblues von ‚Stormy‘ ist nicht der gleichnamige Leeroy Stagger-Titel, sondern basiert auf ‚Old Jabo‘ von Sonny Terry & Brownie McGhee. ‚Stones Throw Away‘ ist als Track #6 der erste akustische in langsamerer Geschwindigkeit, wie später ‚Long Cold Night In Bed‘ in typischer Ammunition-Manier kompliziert arrangiert mit Gitarren, Geige, Harmonica und Harmonium. ‚7th Wheel‘ ist zügiger Country Rock, bevor ‚Get What I Got‘ mit peitschenden E-Gitarren und dreckigem Bluesklang zuschlägt. ‚Baltimore‘ gerät zu einem lauten Barroom Stomper, ‚Northbound‘ hört sich an wie eine lässige J.J.Cale-meets-CCR-Nummer (‚Born On The Bayou‘ gemixt mit ‚Crazy Mama‘) - große Klasse! ‚Goodbye Amsterdam‘ zum Abschluss ist eine lebhafte Antwort auf ‚Dear Old Song & Dance‘ von Ammunition. Ammunition (BLU CD0395/2006) CD € 4,90 EASTON STAGGER PHILLIPS One For The Ditch (BLU DP0469/2008) CD € 4,90 (BLU LP0469/2009) LP € 19,90 (Personal Vinyl Edition) Ihre gemeinsame erste CD „One For The Ditch“ besticht durch erhabene Souveränität, enormes Talent, hohe Musikalität und eine sehr Teamgeprägte Arbeitsweise, in der sich die drei Typen mit einfachen Mitteln auf spielerisch leichte Weise einander annähern, sich gegenseitig Respekt erweisen und somit das große Ganze schaffen, bei dem aber sehr wohl die ureigenen Qualitäten hörbar bestehen bleiben. Das formidable Ergebnis verströmt dann eine ungemein friedliche At- 23 BLUE ROSE ARTISTS A-Z mosphäre zwischen Lagerfeuer-Ambiente, rustikalem Veranda-Charme und mitternächtlicher Mondlicht-Romantik. „One For The Ditch“ hat insgesamt 11 Tracks, je vier stammen von Phillips und Stagger, drei von Easton. Auch nur einen einzigen hervorzuheben, wäre ungerecht - alle sind neu und exklusiv für ESP komponiert, gehören zum Besten, was der Einzelne zu leisten im Stande ist! Formal straff organisiert singt jeder bei seinen eigenen Stücken die Leadstimme, aber stets sind auch die jeweils anderen beteiligt: Sie legen mit diversen akustischen Gitarren, Mandoline, Harmonica, Bass, etwas Percussion, auch Klavier und Orgel das instrumentelle Fundament, brillieren mit mehrstimmigen Harmony Vocals. Lokale Sessionmusiker wie Stu Schulman (Pedal Steel, Dobro), Bobby Furgo (Fiddle) und Damian Lester (Standbass) helfen mit zusätzlichen Arrangements. Sämtliche Basic-Spuren wurden an den besagten Schneesturmtagen im Januar 2008 aufgenommen, während gemeinsamer Tourneen in den Folgemonaten ergänzte man die ein oder andere Finesse im kalifornischen Heimstudio von Tim Easton. ALEJANDRO ESCOVEDO Street Songs Of Love (CON 192/2010) CD € 15,90 Mit „Real Animal“ scheint Alejandro Escovedo seine (vielleicht) letzte Chance genutzt zu haben, aus dem Insiderstatus und lokalen TexasHelden hinauszukommen. Ursprünglich sollte ja Glyn Jones dieses Album produzieren, doch das haute aus diversen Gründen nicht hin und so übernahm Tony Visconti (u.a. ehemaliger T. Rex-Produzent) die Leitung im Studio. Das Coverartwork verschreckte wohl so manchen alten Escovedo-Fan, was beim Nachfolger „Street Songs Of Love“ kaum der Fall sein sollte. „Real Animal“ hat Escovedo so manche Tür geöffnet, denn er wird nun von Jon Landau gemanagt, einem der ganz Großen im Business. Einer seiner Klienten ist zum Beispiel Bruce Springsteen, der neben Ian Hunter (Mott the Hoople) einen Gastauftritt beim Song „Faith „ hat. Überhaupt scheint Escovedo nun ein dauerhaftes Team gefunden zu haben, das vom Management über Produzenten bis hin zum Co-Writer Chuck Prophet reicht, der zwar nicht mehr alle Stücke mitgeschrieben hat, aber immerhin 7 Nummern von 13. Und nicht zu vergessen seine Begleitband The Sensitive Boys, bestehend aus David Pulkingham, Bobby Daniel und seinem alten Kumpel Hector Munoz. Von den Escovedo-Tagen von „Thirteen Years“, „Gravity“, Bourbonitis Blues“ oder „A Man Under The Influence“ ist auf dem neuen Album nichts mehr zu spüren, vielmehr startet das Album mit zwei Songs, die an die Ursprünge mit den Nuns oder True Believers erinnern. Harte, schnelle Gitarren ziehen sich nicht nur durch diese beiden Stücke, sondern bilden das Grundgerüst des gesamten Albums. Wie schreibt das Magazin Paste: „Street Songs of Love finds Escovedo celebrating the gritty intersection between the Stones and the Velvet Underground.“ Es ist klar: Hätte Escovedo so weitergemacht wie bei seinen Indie-Alben, wäre er sicherlich nie über den Status des Geheimtipps hinausgekommen, da hätte ihm auch der Titel „Artist Of The Decade“ (90er Jahre), verliehen vom Magazin „No Depression“, nichts genutzt. Sein neues Team hat ihn geglättet, ihm einen neuen Typ verpasst, und zumindest in seiner Heimat scheint diese Taktik aufzugehen. Am 29.6.2010 stand das Album in den Musikcharts von Amazon auf Position 35, was schon etwas bedeutet. Und auch klar ist: Rock-Fans kommen bei „Street Songs Of Love“ voll auf ihre Kosten! THE FLATLANDERS Hills And Valleys (NW 6161/2009) CD € 13,90 Genau fünf Jahre Pause haben sie sich diesmal gegönnt, und das neue Album Hills And Valleys verbindet auf kongeniale Weise die besten Eigenschaften der beiden Vorgänger Now Again und Wheels Of Fortune. Das Zauberwort heißt Teamgeist und den gibt es diesmal in praller Dosis: Gleich 8 der 13 Tracks wurden - ähnlich wie auf Now Again - zusammen im Trio komponiert und getextet, wobei individuelle Schwerpunkte wieder klar auszumachen sind (vereinfacht: Jimmie Dale Gilmore als etwas jüngere Ausga- 24 be von Willie Nelson, Butch Hancock als Folkie mit Dylan-Touch, Joe Ely als Roots Rocker und Border-Spezialist). Dazu gibt es zwei neue Songs von Ely, einen von Hancock, einen von Gilmore‘s Sohn Colin und eine berührende, kompetente Adaption des Woody Guthrie-Klassikers ‚Sowing In The Mountain‘.Aber wie das alles musikalisch umgestetzt wird, das erinnert an Wheels Of Fortune. Wieder rückte man zusammen, ging mit einer eng verbandelten Gang an Studioinstrumentalisten in Klausur und nahm die Stücke in einem Rutsch auf, um den Charakter eines optimalen Bandalbums zu erreichen. Die Lead & Harmony Vocals sitzen traumhaft sicher, die variable und abwechslungsreiche Musik kommt wie aus einem Guss, die Arrangements sind songdienlich gehalten und die Produktion von keinem Geringeren als Texas-Kultproduzent Lloyd Maines ist makellos mit Bodenhaftung! Lubbock-Pate Maines verfügt mindestens über dieselbe Erfahrung wie die Flatlanders, hat eine beeindruckende Referenzliste vorzuweisen: Jerry Jeff Walker oder die Dixie Chicks, um nur zwei Beispiele zu nennen, und natürlich viele der Flatlanders-Solosachen. TOM GILLAM Better Than The Rest: An Anthology (BLU CD0519/2010) CD € 13,90 (BLU LP0519/2010) 2-LP € 27,90 (Personal Vinyl Edition) Better Than The Rest - An Anthology von TOM GILLAM, einem der aktuell prominentesten Blue Rose-Acts - was soll man sich darunter vorstellen? Eine schlichte Best Of-Kopplung, eine chronologische Karrierewerkschau oder eine Sammlung von Demos, Outtakes und Livematerialien? Eigentlich nichts von alledem, sondern fast ein richtig neues Produkt, das in Gillams Discographie höchst eigenständig für sich stehen wird. „Fast“ nur deshalb, weil es sich in der Tat um älteren Stoff handelt, den allerdings kaum jemand kennt! Drei frühe Alben stehen da nämlich auf seinem Konto, die sicher nicht oft über den Atlantik geflogen wurden: das 1998er Debüt First Of All, Dallas von 2001 und das in einschlägigen Gazetten von „No Depression“ bis „Freight Train Boogie“ goutierte Shake My Hand (2004). Bewegten sich die beiden ersten Platten noch deutlich im klassischen Country/Roots/Folk Rock-Bereich, so erweiterte Gillam mit Album #3 sein Spektrum, steuerte auf einen straighteren Rockkurs - mit reichlich Americana-Wissen als Fundament, versteht sich! Die nun vorliegende Zusammenstellung Better Than The Rest würdigt genau diese Ära, bietet einen Auszug der wichtigsten Stücke, von Tom Gillam höchstpersönlich - nicht chronologisch, sondern rein nach Gusto! - ausgewählt und in den liebevoll gestalteten Liner Notes ausführlich besprochen: drei Tracks vom Debütalbum und je vier der beiden anderen. Dazu kommt der vielleicht wichtigste Song seiner gesamten Karriere: ‚Never Look Back‘, nicht nur Titelstück der gleichnamigen CD, sondern Bindeglied zwischen dem „alten und neuen“ Tom Gillam, die aber - wie wir beim Hören der Anthology sofort merken - so unterschiedlich gar nicht sind! Doch damit nicht genug, Better Than The Rest hat auch noch drei bislang unveröffentlichte Tracks aufzubieten: ‚Fountain Bleu‘, eine herrlich dahinfließende, semiakustische Ballade mit melodischer Leadgitarre und schöner Steel, entstanden während der Never Look BackSessions; dann ‚Emily‘, ein kraftstrotzender 6:42-Electric Rocker von 2009, der ungemein an Neil Youngs ‚Words‘ erinnert und auf dem seine Begleitband Tractor Pull, insbesondere der zweite Leadgitarrist Craig Simon, alle Register ihres Könnens zieht; und schließlich ‚Long Way Home‘ aus der Shake My Hand-Phase - Tom Gillam verschärft auf Country-Kurs, mit Backingchor, Harmonica, Pedal Steel und Endlosrefrain zum entfesselten Mitsummen! Better Than The Rest ist optisch und musikalisch ein hochwertiges Produkt geworden, dem man unbedingt anmerkt, wieviel Leidenschaft und Herzblut Tom Gillam dafür aufgebracht hat. Und Zeit! Ein kleines Wunder, bedenkt man seine vielen Aktivitäten, gerade auch mit dem aktuellen US Rails-Projekt, und seine Ankündigung, bereits wieder an neuen Songs zu arbeiten! Had Enough? (BLU DP0499/2009) CD € 13,90 (BLU LP0499/2009) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) ‚Real Thing‘ ist ein Kickstart wie er besser kaum gelingen könnte: unwiderstehlich vorwärts treibende akustische und elektrische Rhythmusgitarren, satter Druck von Bass und Drums, eine auf und ab jubilierende, zupackende Lead Guitar, ein permanentes Slide Solo und dann diese schnarrende, rohe, im positiven Sinn aggressive Stimme des Protagonisten - the real thing, fürwahr, kein anderer Titel wäre hier denkbar! Ja, Tom Gillam hat alles, was einen klassischen 70s-style Rocker ausmacht: angefangen bei seinem Outfit mit langer Lockenpracht bis hin zum (damaligen Mainstream-) Gitarrensound Marke Joe Walsh meets Peter Frampton, ganz zu Schweigen von der Shouter-Attitüde eines Bob Seger, John Mellencamp oder (wieder) Joe Walsh. Es braucht auch nicht allzu viel Fantasie, um bei der oder anderen Nummer die späten Eagles, Poco und Tom Petty & The Heartbreakers zur ‚Southern Accents‘-Phase herauszuhören. Bevor wir aber Tom Gillam mit solchen Retro-Assoziationen zum reinen Old SchoolRocker abstempeln, sei gesagt, dass er mit dieser Mischung aus Roots Rock, Classic Rock und Country Rock auch ganz prächtig in die Americana-Jetztzeit passt und gar nicht so weit weg ist von all den Steve Earles, John Hiatts, Chris Knights, Reckless Kellys, Leeroy Staggers dieser Welt. Am Ende ist es zeitloser, handgemachter, nach Vinyl und Schweiß riechender All American Rock‘n Roll wie er seit Urzeiten existiert und wie es ihn auch (hoffentlich!) auch in 50 Jahren noch geben wird. Es kommt halt auf den Frischegrad an und wie hoch das Feuer der Leidenschaft brennt - und da ist Tom Gillam mit Had Enough? voll dabei! Play Loud… Dig Deep (BLU DP0476/2009) CD € 8,90 (BLU LP0476/2009) 2-LP € 27,90 (Personal Vinyl Edition) Von den ersten Triple-Guitar-Attacken des Openers ‚Outside The Lines‘ an wird klar, dass es sich hier um handgemachten, bodenständigen Stoff der Güteklasse A handelt; es folgt der HighwayHammer ‚Rainbow Girl‘, bevor sich Tractor Pull auf ‚Disappearing Act‘ zum ersten Mal längeren Jam-Passagen hingeben - zwei elektrische, innigst miteinander kommunzierende Gitarren vor dem Hintergrund einer pumpenden Bassgitarre, zupackendem Schlagzeug und auflockernder Mandoline, wie geschaffen fürs imaginäre Road Radio! So geht es dem ersten großen Höhepunkt entgegen: ‚Dallas‘, Titelsong vom zweiten Album, 9 Minuten und 5 Sekunden bester Southern Rock von der Ostküste, mit 2-minütigem Intro, langgezogenen Solobrettern zwischen den Refrains, gekonntem Wechselspiel von Lead und Backing Vocals, und einem stilgerechten GitarrenFinale! Warum die Monkees-Covernummer ‚The Girl I Knew Somewhere‘ zu Tom Gillam‘s „my favorite part of the show“ gehört, wird spätestens dann klar, wenn die Band diesen bekannten Michael Nesmith-Song in die improvisierte Jam Session von ‚Nova‘s Journey‘ überführt: subtile Duane & Dickey-Gedächtnislicks, dass einem ganz warm ums alte Southern Rock-Herz wird. Nach diesen gigantischen 10:38 fragt man sich, was denn jetzt noch kommen könnte?! Nun, z.B. mit ‚Stand By You‘ ein waschechter 70er Jahre Country Rocker im lockeren Uptempo-Modus mit Joe Carroll‘s wohlkingender Mandoline im Mix ganz vorne und den beiden Gitarren außen daneben - Countrypicking gewürzt mit Slide. Oder zwei weitere (neben ‚Rainbow Girl‘) Tracks von Never Look Back - ‚Rescue Me‘ und ‚Devil In My Heart‘. Dann das zweite Monsterstück: ‚Shake My Hand‘, über 12 Minuten im typischen Joe Walsh & Barnstorm-Groove, man denke nur an ‚Rocky Mountain Way‘, ‚Turn To Stone‘ oder ‚Meadows‘...!! Zum krönenden Abschluss einer fantastischen Live/Rock-CD gibt‘s mit ‚Diamonds In The Rough‘ einen furiosen R&R/Roots/Stomper mit unzähligen Slide & Lead-Soli im Stil eines Sonny Landreth in Bestform. GOV’T MULE Mulennium (ET 1210/2010) 3-CD € 16,50 Schon der Album-Titel ist Programm - „Mulennium“ entstand in der Nacht des Jahrtausend- Wechsels 1999 auf 2000 im kultigen Roxy Theatre in Atlanta. Sechs Jahre zuvor hatte Warren Haynes mit den mittlerweile zur Tradition gewordenen Silvester-Shows begonnen und diese erreichten bei der Millennium-Show einen Höhepunkt, der auch in den Folgejahren sehr schwer zu toppen gewesen war. Der OriginalBassist Allen Woody war natürlich noch mit dabei (er starb einige Monate später), außerdem Milton „Little Milton“ Campbell, der bei gleich sechs Stücken den Gesang übernommen hatte, Audley Freed von den Black Crowes oder Robert Kearns von den Bottle Rockets. Neben Mule-Klassikern wie „Bad Little Doggie“ oder „Blind Man In The Dark“ war es vor allem die Setliste an Covers, die den Abend unvergesslich machten: „“1st Century Schiziod Man“ (King Crimson), „“We‘re Not Gonna Take It“ (aus „Tommy“ von The Who), „Led Zeppelin‘s „Dazed And Confused“, „Helter Skelter“ (Beatles), „Sometimes Salvation“ (Black Crowes), „30 Days In The Hole“ (Humble Pie), „Out Of The Rain“ (Tony Joe White), „Power Of Soul“ (Jimi Hendrix), Dylan‘s „I Shall Be Released“ und zum krönenden Abschluss eine nicht enden wollende Version von Lynyrd Skynyrd‘s „Simple Man“. Puh - die Nacht hatte es in sich und entsprach dem historischen Moment! By A Thread (MASC CD 1205/2009) CD € 14,90 „By A Thread“ ist ein langes Album. Knapp 68 Minuten vom Texas-Stomper „Broke Down On The Brazos“ mit Billy Gibbons von ZZ Top (gibt sich ein Gitarrenduell mit Warren Haynes – Gibbons rechter Kanal, Haynes links) bis zum Finale mit „World Wake Up“, einer Ballade in bester Mule-Tradition und auf der Andy Hess noch Bass spielt, ehe er von dem Schweden Jorgen Carlsson ersetzt worden war. 67 Minuten Spielzeit bedeutet bei Gov‘t Mule aber nicht, dass sich auf dem neuen Album 15 oder gar mehr Songs befinden, denn hier liegt der wohl größte Unterschied zum letzten regulären Album „High & Mighty“: 7:10, 8:08, 9:04, 7:27 – 5 der 11 Stücke sind über 6 Minuten lang und da kommt der Jam-Charakter von „By A Thread“ am deutlichsten zum Tragen. Die Songs sind lange nicht so einfach strukturiert von auf „High & Mighty“, Haynes lässt seiner Gitarre freien Lauf, was teilweise zu uferlosen Soli führt, wobei diese dann immer wieder ziemlich abrupt und auch lieblos ausgeblendet werden. Der Insturmentalanteil ist bei weitem höher als bei den früheren Alben, doch wenn dann einmal die Stimme von Warren erklingt, dann ist die so stark und kräftig wie immer, ganz stark vor allem bei Balladen wie den Balladen „Monday Mourning Meltdown“ oder „Gordon James“. Viel Zeit jedenfalls hat sich die Band für „By A Thread“ gelassen, und das Ergebnis kann sich absolut sehen lassen! A Tail Of 2 Cities (BLU DV0443/2007) 2-DVD € 8,90 Es handelt sich um eine Doppel-DVD, die zwei komplette Mule-Shows enthält - die erste Show der Deja Voodoo-Tour vom 15.10.2004 im Orpheum Theatre in Boston und die letzte Show der High & Mighty-Tour am 9.12.2006 im Riviera Theatre in Chicago. Damit wäre auch der DVDTitel A Tail Of 2 Cities erklärt. DVD Info: - Format: NTSC; Spielzeit: 302 Minunten; Audio: 5.1 Surround/Stereo; Ländercode: 0 High & Mighty (BLU CD0505/2006) CD € 8,90 Deja Voodoo (GEL 4089/2005) 2-CD € 9,90 JON DEE GRAHAM It‘s Not As Bad As It Looks (BLU DP0502/2010) CD € 13,90 (BLU LP0502/2010) LP € 17,90 Seit drei Jahrzehnten bürgt der Name Jon Dee Graham für allerbeste Qualitätsarbeit in den Sparten Roots Rock, Guitar Rock und Texas Singer/Songwriter. Der rastlose, vielbeschäftigte Allroundmusiker aus Austin gilt mit seinen 50 Jahren als absolute Kultfigur der Szene, die davon ja nachgerade nicht eben wenige aufweisen kann. Jon Dee Graham lebt seine Musik im wahrsten Sinn des Wortes und vertritt vehement die Rock‘n Roll-Seite von Americana. Auf seinem brandneuen Album stellt er genau das mal wieder kongenial unter Beweis und zeigt, dass mit ihm - nach vielen privaten Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 BLUE ROSE ARTISTS A-Z Nackenschlägen - wieder voll zu rechnen ist. „It‘s Not As Bad As It Looks“, es ist alles halb so schlimm - so heißt der logische, konsequente Titel bei jemandem, dem es so einige Male in seiner langen Karriere überhaupt nicht gut ging, der sich aber aktuell mächtig im Aufwind zu befinden scheint! Kracher wie der Opener „Beautifully Broken“, „PopSong“ und „My Lucky Day“ werden jeden künftigen Gig anheizen, ein swampiger Slip‘n Slide Gospel wie „God‘s Gonna Give You What You Need“ wird die Roots-Herzen höher schlagen lassen. „Gilead“, „(Let‘s Get It) While It‘s There“ und „La La (La-La-La)“ beweisen einmal mehr Grahams Talent für die Verknüpfung von spannender Erzählkunst, lässigen Refrains und instrumenteller Finesse, wirken wie die eher nachdenklichen Stücke „Burning Off The Cane“, „I Said, Best“ oder der unter die Haut gehende Abschluss „I Will Be Happy Again“ noch lange nach. Jawohl, „I Will Be Happy Again“ als eindrucksvolles Überlebens-Statement, Jon Dee Graham ganz einsam und alleine mit seiner elektrischen Gitarre und dieser unnachahmlichen Stimme, die so mächtig klingen kann, aber auch so unendlich sehnsüchtig und verletztlich! Happy again... - das ist es, wonach er sich verzehrt, wofür er lebt, das, was ihm seine vielen Fans weltweit so sehr gönnen würden. GREEN ON RED Valley Fever Green On Red Live At The Rialto Tucson, AZ 9/04/05 (BLU CD0442/2006) CD+DVD € 8,90 (BLU LP0442/2009) 2-LP+DVD € 27,90 (Personal Vinyl Edition) GREYHOUND SOUL Tonight And Every Night (BLU DP0433/2007) CD € 4,90 (BLU LP0433/2009) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) MICHAEL HALL The Song He Was Listening To When He Died (BLU DP0399/2006) CD € 4,90 JOHN HIATT The Open Road (BLU DP0511/2010) CD € 13,90 (NW5027/2010) 2-LP € 20,90 Formal haben wir es mit einer stetig rockenden und rollenden, von schnörkellos gespielten Gitarren und einer dichten Rhythm Section angetriebenen Americana Music zu tun, die enorm frisch, dynamisch, dabei grenzenlos entspannt und optimistisch klingt. Inhaltlich stehen die 11, selbstverständlich allesamt selbst komponierten Songs für Aufbruch und Bewegung, für eine aktiv gestaltete Zukunft. Der Mann, der sich noch vor gar nicht langer Zeit als Master of Disaster bezeichnete, ist zwar im Kern seines Wesens ganz der Same Old Man geblieben, mit dem Blick auf sein Leben und die Zukunft scheint er allerdings völlig mit sich im Reinen, nach vorne orientiert, sich darauf einlassend, was alles so passiert, wenn man einfach die Straße weiterfährt und nicht ständig in den Rückspiegel schaut. Mit anderen Worten: wenn man richtig Spaß am Rock‘n Roll hat! Und eine Band besitzt, die genau dieses Feeling umsetzen kann. Aber damit hatte John Hiatt ja noch nie Probleme. Man denke nur an solch famose Gestalten wie Ry Cooder, Sonny Landreth, Jim Dickinson, David Immerglück, Matt Ward, Luther Dickinson usw., mit denen er schon unterwegs war. Hier heißt der Mann für die besonderen gitarristischen Momente Doug Lancio. Der ist einer dieser jüngeren Studiomusiker aus Nashville, die eigentlich gar keinen Kontakt zur arrivierten Mainstream-Szene suchen, sondern mit Jobs für Americana Acts, Alt.Country Rocker und East Nashville Singer/ Songwriter hinreichend ausgelastet sind. Das Blue Moon Orchestra von Nanci Griffith, Matthew Ryan, Patty Griffin, Tommy Womack, Will Kimbrough, Todd Snider, Steve Earle, Kim Richey, Allison Moorer und Holly Williams heißen nur die wichtigsten Adressen nachgewiesener Qualitätsarbeit Lancios an den elektrisch verstärkten 6 Saiten. Mit Bassist Patrick O‘Hearn und Drummer Kenneth Blevins steht genau die perfekt eingespielte Rhythm Section zur Verfügung, die schon auf Same Old Man zu hören war und Hiatt seit geraumer Zeit auch live begleitet. Zusammen nennen sie sich vielsagend The Ageless Beauties. Hiatt spielt dazu akustische und elektrische Gitarren, das war‘s, mehr Instrumentierung ist für die größtenteils live in seiner zu einem Tonstudio umgebauten Garage aufgenommenen Spuren nicht nötig - quasi eine andere Variante von „Garagenrock“! Same Old Man (BLU DP0450/2008) CD+DVD € 10,90 (NW 5011/2008) LP € 17,50 Master Of Disaster (BLU DP0371/2005) CD € 13,90 RICH HOPKINS & LUMINARIOS El Otro Lado/The Other Side (BLU DP0516/2010) CD € 13,90 (BLU LP0516/2010) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Das neue Luminarios-Werk befindet sich einerseits klar auf Kurs des 2006er Vorgängers The Horse I Rode In On und solch kapitaler Klassiker wie Dirt Town, El Paso und The Glorious Sounds Of, profitiert andererseits aber auch von Hopkins‘ neuer Lebenssituation. Der Gute hat bekanntlich seine große Liebe Lisa Novak geheiratet, und die sorgt nicht nur für privates Glück und emotionales Wohlbefinden, sondern bringt sich als gestandene Musikerin kompetent und überraschend deutlich ein in den eigentlich von sehr maskulinen Attributen geprägten Hopkins‘schen Wüstenkosmos. Das war bereits auf ihrer gemeinsamen „Flitterwochen“-CD Loveland (Blue Rose, 2008) zu vermerken und das ist auch hier zu hören auf El Otro Lado, denn Novak hat ihren festen Platz in der Quartettformation neben den altbewährten Rhythmusleuten Ken Andree/Bass und Bruce Halper/Drums (s.a. Sidewinders, Sand Rubies) eingenommen. So erhält sie Co-Credits als Produzentin und bis auf zwei Nummern auch als Songschreiberin (und wir denken da nicht an Linda McCartney!), sie spielt Gitarre und Percussion, trägt mit ihrer dunklen, nasalen Altstimme kräftig zu den bis dato ausgefeiltesten Luminarios-Backing Vocals bei und übernimmt den ein oder anderen Leadpart in Feinabstimmung mit ihrem Gatten. Jede Wette auch, dass sich der bei diesen ganz speziellen, jingle-jangligen Twang-Klängen, die sich wie ein roter Faden durchs Album ziehen, von ihrer harmonieträchtigen Americana/PopVergangenheit hat beeinflussen lassen. The Horse I Rode In On (BLU CD0400/2006) CD € 4,90 RICH HOPKINS & LISA NOVAK Loveland (BLU DP0472/2008) CD € 4,90 (BLU LP0472/2009) 2-LP € 27,90 (Personal Vinyl Edition) „Loveland“ ist ein klasse Rockalbum und innige Herzensangelegenheit gleichermaßen geworden, wobei die durchweg härteren (Gitarren-) Klänge dafür sorgen, dass es insgesamt nicht allzu gefühlig wird. Ja, die beiden haben die richtige Mischung gefunden und scheinen in jeder Weise perfekt zueinander zu passen. Lisa hat dafür gesorgt, dass Rich sich selber kennenlernte, sein ausgeprägtes Ego mal beiseite legte und viele ihrer Ideen bezüglich Hooks, Arrangements, Gitarrensoli, Texte usw. adaptierte. Umgekehrt verhielt es sich genauso, die Singer/ Songwriterin/Gitarristin aus Houston, Texas hat sich mit ihrer neuen Liebe einen der herausragenden Vertreter zeitloser Gitarrenrock-Kultur geangelt und betritt nun mit ihm eine andere musikalische Dimension mit mehr Indie Rock statt Texas/Americana. „Loveland“ wurde in 13 Monaten eingespielt und fertig produziert, zum größten Teil in Tucson, mitunter auch in Houston. Wie erwähnt stammen sämtliche Gitarrenparts und Vocals von den beiden, wobei Rich Hopkins naturgemäß die meisten Soli - aber eben nicht alle! - beisteuert. Bis auf das bereits von den Sand Rubies bekannte ‚What Am I Supposed To Do?‘ wurden alle 12 weiteren Tracks von den beiden Hauptakteuren zusammen komponiert und besungen - mit wechselnden, oft überraschenden Lead & Harmony-Aufteilungen. An Bass und Schlagzeug finden wir ein paar alte Weggefährten aus der Tucson-Szene: Ken Andree, Bruce Halper, Winston Watson, Nathan Sabatino und Paul Valdez - bekannt von Luminarios, Sand Rubies, Greyhound Soul, Sidewinders, Woodcocks, Giant Sand usw. IAN HUNTER Man Overboard (BLU DP0488/2009) CD € 13,90 Mit der bewährten Mischung aus semiakustisch/elektrischem Midtempo/Rock‘n Roll, einigen Faces/Stones-style Krachern und Refrain-starken, Hooklinesüchtigen Balladen begibt sich Hunter wieder auf die Spuren von Bob Dylan, Rod Stewart, Bob Seger, Warren Zevon und Bruce Springsteen. Ja, besonders an dem Dylan-Vergleich kommt man nicht vorbei. Bereits vor 40 Jahren bemerkte kein Geringerer als Kultkritiker Lester Bangs im Rolling Stone anlässlich des Mott The HoopleDebüts, Bob Dylan hätte wohl eine Platte unter Pseudonym aufgenommen... Die 11 brandneuen Stücke auf Man Overboard wurden von Andy York perfekt in Fluss gebracht. Mit den Saitencracks Jack Petruzzelli (Rufus Wainwright, Joan Osborne, Jesse Malin), James Mastro (Bongos, John Cale, Health & Happiness Show, Amy Speace) und ihm selber wurde ein satter, kerniger Gitarrensound kompetent umgesetzt, Keyboarder Andy Burton (Schramms, Willie Nile, Freedy Johnston), Bassist Paul Page (Martin‘s Folly, Dion) und Drummer Steve Holley (Dar Williams, Warren Haynes, Wings, Tom Russell) komplettieren die famose Begleitmannschaft. Ian Hunter beweist mit Man Overboard eindrucksvoll, dass er noch lange nicht auf die Resterampe der Rockgeschichte gehört! JASON ISBELL Sirens Of The Ditch (BLU DP0424/2007) (NW 5000/2007) CD € 4,90 LP € 16,90 JASON ISBELL AND THE 400 UNIT Jason Isbell And The 400 Unit (LRR CD 503/2009) CD € 14,50 Jason Isbell verließ zunächst die Band, mit der er über USA-Grenzen hinaus bekannt wurde und die auch in Europa große Erfolge feiert - Drive-By Truckers. Bereits kurz nach der Trennung erschien auf Blue Rose/New West sein großartiges Solo-Debut „Sirens Of The Ditch“, und zur Präsentation auf den LiveBühnen dieser Welt formierte er eine Truppe von Musikern um sich. Die Band nannte sich „400 Unit“, die Shows waren allesamt auf hohem Niveau und von großem Unterhaltungswert. Dann der nächste Schritt: Isbell trennte sich von New West und ging zum Label „Lightning Rod Records“, bei dem auch James McMurtry beheimatet ist. Uns wurde dann zwar das neue Album „Jason Isbell And The 400 Unit“ angeboten, letzten Endes entschied man sich dann doch dazu, es nicht zu lizenzieren. Die Zukunft wird zeigen, ob es der richtige Schritt war, wir jedenfalls hätten das Album liebend gerne unter unsere Fittiche genommen. Natürlich hätte es perfekt zu unserem „Portofolio“ gepasst, will sagen die Musik von Isbell ist auch im Band-Projekt voll „Blue Rose-kompatibel“. Und dass es ein Gemeinschaftsprojekt ist, hört man deutlich heraus. „I want it to be known that it‘s a band record,“ meint Isbell. „I want it to be known that it‘s something we all did together. Even though I wrote the songs, it was a very inclusive project.“ JASON & THE SCORCHERS Halcyon Times (BLU DP0508/2010) CD € 13,90 (BLU LP0508/2010) 2-LP € 22,90 Die Mehrzahl der 14 Songs sind schnelle Cowpunk-Nummern auf Rockabilly- Basis und ruppige Boogie Rocker mit East Nashville Outlaw-Charme, oft kompromisslos und völlig schnörkellos gespielt um die drei Minuten herum: das grandios eröffnende ‚Moonshine Guy‘/‘Releasing Celtic Prisoners‘, der griffige „Radiohit“ ‚Mona Lee‘, ‚Fear Not Gear Rot‘, ‚Gettin‘ Nowhere Fast‘, ‚Better Than This‘ (mit Warner E.Hodges als Leadsänger!) und ‚We‘ve Got It Goin‘ On‘, das sich zum krönenden [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com Abschluss mehr als Kampfansage denn als Zukunftsversprechen einhämmert! Die übrigen Titel bewegen sich im elektrischen bis semi- akustisch/elektrischen Country Rock- bis Southern Rock-Segment inklusive dem ein oder anderen Ausflug zu Neo Honky Tonk, Hard Rock und immerhin ein wenig Alt.Country Rock, auch wenn Jason Ringenberg das nicht mehr hören möchte: „This is definitely NOT an ‚alt-country‘ record, and I let everyone know I wanted no part of that... I wanted to RAWK by God!“ So rawken/rocken ‚Beat On The Mountain‘ und ‚Mother Of Greed‘ mit fetten Saitenteppichen aus akustischen & elektrischen Rhythmusgitarren (Dan Baird) sowie Mandoline & Electric Lead (Warner E.Hodges), steht mit ‚Land Of The Free‘ ein mächtiges, mit „Led Skynyrd“-Zitaten unterwandertes Epos an zentraler Stelle, gerät das mit schmierigen, feisten Rockgitarren gespickte ‚Deep Holy Water‘ auf Drivin‘ N Cryin‘meet-Georgia Satellites-Gleise. Der ‚Twang Town Blues‘ beginnt als brodelnder, swampy Storyteller Blues, um dann im Refrain in den typischen Jason-Rockabilly-Modus zu verfallen - zusammengehalten von Hodges‘ dominanter und in der Tat sehr „twangiger“ Axework. Brillant! ‚When Did It Get So Easy (To Lie To Me)‘ ist eine Art unplugged Southern Roots-Session, komplett live-imStudio und mit Dan Baird als Duettsänger aufgenommen. Obwohl Halcyon Times sich in seiner ganzen Dynamik und urwüchsigen Kraft an der Frühphase von JATS orientiert und vielleicht auch der ein oder andere augenzwinkernde Blick zurück riskiert wird, steht das Album mit dieser musikalischen Vielfalt, der allzeit überzeugenden Qualität und in seiner Gesamtästhetik für Zukunft und Entwicklung. Wie Warner E.Hodges es uns allen „androht“ - die nächsten 25 Jahre mögen heranrollen: „Let it rock!“. Yeah!! BEN LEE The Rebirth Of Venus (NW 6159/2009) CD € 4,90 Selbstverständlich ist Ben Lee‘s ewiges Anliegen auch auf The Rebirth Of Venus Programm: Großer Pop in Reinkultur! Gar nicht unclever war die Entscheidung, wiederum mit seinem langjährigen Produzenten und frühen Förderer Brad Wood zusammenzuarbeiten. Wood, der ja seine wichtigsten Erfolge mit Liz Phair, The Sea And Cake, Freakwater und Pete Yorn feierte, scheint genau der richtige Ben Lee-Fachmann zu sein, der aus seinen ohnehin schon ohrwurmigen Liedern auch noch das letzte I-Tüpfelchen herauszukitzeln vermag. Zum Beispiel auf dem Opener ‚What‘s So Bad (About Feeling Good)?‘, das seine Gute-Launeallover-Philosophie früh auf den Punkt bringt und nicht umsonst in den Staaten als - extrem radiofreundliche - Single vorab auf den Markt kam. Oder gleich der nächste Track, ‚Surrender‘, der aus dem Stand die direkte Nachfolge zu ‚Catch My Disease‘ antreten könnte! Andere Stücke wie ‚I Love Pop Music‘, ‚Yoko Ono‘, ‚I‘m A Woman Too‘, ‚Boy With A Barbie‘ scheinen auf den ersten Blick selbsterklärend, beim näheren Hinhören erschließt sich einem allerdings der ganz spezielle Humor Lee‘s. Das gilt natürlich auch für die lässige Ballade ‚Bad Poetry‘, vielleicht das schönste Liebeslied in seinem gesamten Repertoire, das skurrile, new-wavige und politisch motivierte ‚Wake Up To America‘ oder die kolossole Pathosnummer ‚Song For The Devine Mother Of The Universe‘ zum Abschluss, komplett mit Kinderchor und Handclapping - ideal geeignet zum hemmungslosen Singalong in die Ewigkeit. Ripe (BLU DP0426/2007) CD € 4,90 (NW 5001/2007) LP € 18,90 RICKIE LEE JONES The Sermon On Exposition Boulevard (BLU DP0413/2007) CD € 4,90 (BLU DP0414/2007) CD+DVD € 8,90 “The Sermon On Exposition Boulevard“ ist in zwei verschiedenen Versionen erhältlich: 25 BLUE ROSE ARTISTS A-Z zunächst in der regulären Ausgabe in Form einer CD im wunderschön gestalteten Digipak. Dann gibt es die so genannte Deluxe Edition mit einer Hybrid-SACD (hochauflösender Stereo Mix und 5.1 Surround Sound) plus einer DVD mit 13 kurzen Videos, die u.a. die Studiosessions dokumentieren, und - Achtung: technische Neuheit! - allen Audiotracks nochmal als High Resolution 256K MP3 Files für einfachsten aber hochqualitativen Transfer auf Portable Player wie iPods. Dazu gehört ein 24-Seiten Booklet mit zusätzlichem Artwork und Fotos der Sessions, alles verpackt in einem aufwändigen Mehrfachklapp-Digipak! KRIS KRISTOFFERSON Please Don’t Tell Me How The Story Ends: The Publishing Demos 1968-72 (LITA CD 431/2010) CD € 15,90 (LITA LP 431/2010) 2-LP € 25,90 Nach sieben Jahren im sich ständig verändernden Musikbusiness und mit mittlerweile 49 Veröffentlichungen vom französischen Meister der Provokation bis zum Psych Soul Meister SIXTO RODRIGUEZ feiert Light In The Attic seine 50. Veröffentlichung mit dem größten Album seiner Geschichte. Die Fertigstellung nahm fünf Jahre in Anspruch und die Liebe zu Details und die elaborate Verpackung, die man von Light In The Attic kennt, sprechen Bände, denn hinter LITA 05 verbergen sich die niemals zuvor veröffentlichten Demos des texanischen Tausendsassas und Songwritingtalentes KRIS KRISTOFFERSON aus den Jahren 1968 bis1972. Closer To The Bone (BLU DP0492/2009) CD € 8,90 (BLU DP0493/2009) 2-CD € 10,90 „… too old for breakin‘ and too young to tame.“ Dieser Refrain aus ‚Sister Sinead‘, einem zentralen Stück des neuen KRIS KRISTOFFERSON-Albums Closer To The Bone, könnte gut und gerne auch für den großen Altmeister selber gelten! Nur selten in seiner mittlerweile 40-jährigen Karriere hat sich der Sänger, Songschreiber und Schauspieler Kris Kristofferson irgendwelchen Trends angepasst oder eine Arbeit abgeliefert, hinter der er nicht zu 100% stand, hat immer seine Meinung vertreten, auch wenn es unbequem wurde. Closer To The Bone, sein 19. Solowerk (diverse Kollaborationen von Rita Coolidge bis zu den Highwaymen sowie etliche Soundtrack-Sachen nicht mitgezählt), macht da gar keine Ausnahme und ist ein würdiger Nachfolger zum 2006er Studio-ComebackWunder This Old Road. Kris Kristofferson ist einer der wirklich berühmten Künstler, bei dem die Bezeichnung „Living Legend“ sicher nicht zu inflationär verwendet wird. Schließlich feierte er in diesem Jahr seinen 73. Geburtstag, hat uns aber immer noch (oder gerade deshalb) eine ganze Menge zu erzählen! Und das geschieht nun bereits zum zweiten Mal auf New West/ Blue Rose und gar zum dritten Mal hintereinander in Zusammenarbeit mit dem bekannten Produzenten Don Was: definitiv ein Mann für gestandene Musiker und spezielle Charaktere - Bob Dylan, Brian Wilson, Rolling Stones, Waylon Jennings, Paul Westerberg, Randy Newman, Willie Nelson, Black Crowes, Bonnie Raitt, Delbert McClinton… Zwischen A Moment Of Forever (1995) und This Old Road (2006) gab es allerdings eine extrem lange Phase, in der Kristofferson an neuen Songs und längeren Studioarbeiten kein großes Interesse hatte. Er konzentrierte sich auf Liveauftritte und gelegentliche Sessions mit seinen Highwaymen-Freunden, Johnny Cash, Waylon Jennings und Willie Nelson. Nach dem Tod von Jennings und Cash fand er dann langsam wieder in die SongwriterSpur zurück: Kris Kristofferson, als einer der mit Liedern wie ‚Sunday Mornin‘ Comin‘ Down‘, ‚Casey‘s Last Ride‘, ‚Help Me Make It Through The Night‘, ‚Loving Her Was Easier‘, ‚The Taker‘ oder ‚Me And Bobby McGee‘ dieses Genre maßgeblich mitgeprägt hatte, setzte sich mit This Old Road ein spätes Denkmal. Erstaunlicher- 26 weise jubelten nicht nur seine mitgealterten Anhänger, er fand mit diesem Album sogar völlig neue (und deutlich jüngere!) Hörer. Und Don Was nahm dabei eine ähnliche Rolle ein wie vor Jahren Rick Rubin für Johnny Cash! Keine Überraschung also, dass Closer To The Bone die Mission von This Old Road weiterführt. Don Was und wieder dieselbe kleine Musikerrunde nehmen Kristofferson in ihre Mitte und schaffen diese intime, unter die Haut gehende Wohnzimmeratmosphäre - Teil 2! This Old Road (BLU DP0386/2006) CD € 13,90 CORB LUND Losin’ Lately Gambler (NW 6177/2009) CD € 8,90 Corb Lund aus Edmonton, Alberta ist ein CanAmericana-Künstler wie er im Buche steht und legt mit seinem neuen Album ein weiteres Werk vor, dass sich musikalisch und thematisch mit der Geschichte seiner Region auseinandersetzt. Damit steht Lund voll in der Tradition eines Ian Tyson oder Gordon Lightfoot, trifft darüberhinaus mit seinem rootsigen Folk & Country Rock zwischen „alternative“ und „neo-traditional“ genau den Nerv der Zeit. Und der Kritiker, die ihn völlig zu Recht als Hoffnungsträger feiern, der eines Tages als Kanadier die USA erobern könnte - was in der Geschichte der populären Musik selten genug geschehen ist! Allerdings: So unerhört ortsgebunden viele Titel und die meisten Themen seiner Alben auch klingen, die Musik ist letztlich gar nicht so weit weg von Austin oder East Nashville, durchaus Kulturkreise, die er gerne besucht, um sich mit den dortigen Musikern auszutauschen oder - wie nun zum wiederholten Male mit dem berühmten Drummer/Sänger/ Produzenten Harry Stinson zusammenzuarbeiten. THE IAIN AD VENTURE (IAIN MATTHEWS & AD VANDERVEEN) Ride The Times (TR 75534/2010) CD € 14,90 Es sollte bloß niemand auf den Gedanken kommen, dass ein Album eines Blue RoseKünstlers nicht unseren Gefallen gefunden hat, wenn ein neues Werk nicht auf unserem Label erscheint. Auch das Projekt der Blue Rose-Acts Iain Matthews und Ad Vanderveen hätten wir liebend gerne unter unsere Fittiche genommen, doch leider der Geldgeber für diese Geschichte auf einen „weltweiten“ Deal mit den beiden Protagonisten. Was das dann für Deutschland heißt, können wir aus Erfahrung nur vermuten... Wer die dem letzten Matthews-Album „Zumbach‘s Coat“ beiliegende DVD kennt, der weiß, in welche Richtung „Ride The Times“ geht - komplett akustisch gehaltene Instrumentierung, 2 akustische Gitarren, hin und wieder eine Mundharmonika, dazu die beiden sich super ergänzenden Stimmen von Matthews und Vanderveen. Die Lead Vocals werden „brüderlich“ geteilt, die 2. Stimme kommt dann immer rechtzeitig dazu, um ein unheimlich warmes Arrangement zu geben. Die Songauswahl wird ebenfalls den meisten Fans der beiden zum Teil bekannt sein, sie sind Stücke wie „Unravel“ oder „The Moment That Matters“ ebenso vertreten wie ungewöhnlich viele Coverversionen von Warren Zevon, Tom Waits, Lynn Miles, Chip Taylor oder Neil Young. MATTHEWS SOUTHERN COMFORT Kind Of New (BMCD 1010/2010) CD € 14,90 Ian Matthews hat seine erfolgreichste Band reformiert, wobei er allerdings das einzige Mitglied der „echten“ MSC ist, die anderen Musiker sind Freunde wie etwa Richard Kennedy oder Mike Roelofs. Neben 3 MSC-Stücken („Woodstock“, „Blood Red Roses“ und „Road To Ronderlin“) überwiegend (ruhige) Stücke von Matthews und dem neuen Star der Band, Terri Binion, aufgenommen zwischen 2005 und 2009. DELBERT McCLINTON Acquired Taste (NW 6175/2009) CD+DVD € 10,90 Hoch in den 60ern gelingt dem alten Haudegen DELBERT McCLINTON nochmals - wie schon so oft zuvor - eine interessante Karrierewendung mit seinem ersten neuen Studioalbum nach vier Jahren, Acquired Taste. Es war zuletzt etwas ruhig geworden um den weißen Roots‘n Blues‘n Americana-Shouter, der es sich im neuen Millennium mit einer Serie von kommerziell erfolgreichen und hoch dekorierten Veröffentlichungen auf New West/Blue Rose vielleicht ein wenig zu gemütlich einrichtete. Am Ende war die Inspiration abhanden gekommen und es benötigte immerhin den Luxusproduzenten Don Was, um McClinton den nötigen Kick für ein solch außergewöhnlich starkes Werk wie Acquired Taste zu vermitteln. Es war New West-Labelboss Cameron Strang höchstpersönlich, der den erneuten Kontakt zwischen Don Was und Delbert McClinton initiierte. Was hatte 2006 mit der Produktion von This Old Road des New West-Kollegen Kris Kristofferson mal wieder ganze Arbeit geleistet und für Bob Dylan, Brian Wilson, die Rolling Stones, Waylon Jennings, Paul Westerberg, Randy Newman, Willie Nelson, Black Crowes, Bonnie Raitt mehrfach nachgewiesen, dass er mit einem tiefen Respekt vor dem Lebenswerk alter Heroen, aber auch mit einer gewissen Unbekümmertheit dichter an die Künstler herankommt als manch anderer und sie deshalb zu ungeahnten Höchstleistungen anspornen kann. Was im Fall von Delbert McClinton bedeutet: Die Inspiration ist wieder da, die Texte sind roher, der Sound direkter und die Stimme bluesig-authentischer, die Balladen kommen süffiger, die Gesamtatmosphäre wirkt verschwitzter als zuvor. Kurzum: Herz & Seele & Sex sind in Delbert McClinton‘s Musik zurückgekehrt! Die Deluxe-Ausgabe enthält eine Live-DVD mit sechs Stücken eines Austin City LimitsMitschnitts vom 29. Oktober 1992. Delbert McClinton mit Big Band-Besetzung inklusive Bläsersection und... Stephen Bruton an der elektrischen Gitarre. Ein feines Andenken! Dee Graham, ebenfalls aus Austin, Texas, eröffnete die Europa-Shows und die Band begleitete ihn bei dessen Song „Laredo“, zu sehen auf der Bonus-DVD. Just Us Kids (BLU DP0454/2008) CD € 8,90 TIFT MERRITT Home Is Loud (BLU DP0500/2009) CD € 13,90 (BLU LP0500/2009) 2-LP € 27,90 (Personal Vinyl Edition) Was ist Home Is Loud?! Im Grunde nichts weniger als das perfekte Tift Merritt-Album!! Ein im Spätherbst 2005 - sozusagen als Überbrückung im vertragsleeren Zeitraum - nur auf privater Ebene erschienener Livemitschnitt eines mitreißenden, energiegeladenen Konzerts vom 4. Juni 2005 beim Heimspiel im North Carolina Museum Of Art in Raleigh. Tift Merritt und ihre famose Band, bei der wie geölt ein Rädchen in das andere greift, ziehen alle Register ihres Könnens und begeistern mit beseelten Versionen von ‚Write My Ticket Home‘, ‚Your Love Made A U-Turn‘, ‚Ain‘t Looking Closely‘, ‚Laid A Highway‘, ‚Supposed To Make You Happy‘, ‚Neighborhood‘, ‚Tambourine‘ (natürlich ‚Tambourine‘, ihr absolutes Aushängeschild!), ‚Shadow In The Way‘ und ‚When I Crossover‘. Allesamt inzwischen zu Kulttiteln avancierte Klassiker! Die Band besteht aus Brad Rice an der elektrischen Gitarre, Greg Readling mit Pedal Steel, Dan Eisenberg an den Tasten, Jay Brown als mächtiger, alles zusammenhaltender Bassist und Harmoniesänger, sowie ihrem langjährigen Freund (und mittlerweile Ehemann) Zeke Hutchins hinter dem Schlagzeug. Tift Merritt selber spielt akustische und elektrische Gitarren, bläst die Harmonica, singt und... schlägt ihr Tamburin! Seit langem gilt dieses nur bei Live-Gigs, über ihre Homepage oder bei Insider-Mailorders erhältlich gewesene Juwel als vergriffen. Nun hat Blue Rose Home Is Loud glücklicherweise wiederveröffentlicht: aus dem sparsamen 4-Seiten-Digipak wurde ein attraktiver 6-Seiter mit neuem Cover, neuen Fotos und... mit einem Exklusiv-Bonustrack - dem wunderschönen ‚Bramble Rose‘. Ein essentieller Reissue für alle Tift Merritt-Fans und darüberhinaus für ein größeres PubliJAMES McMURTRY kum, das dieses unvergleichliche Livewerk Live in Europe (BLU DP0498/2009) CD+DVD € 13,90 schon längst verdient hat! (BLU LP0498/2009) LP+CD+DVD € 18,90 Seit James McMurtry 1989 mit seinem her- MICKY & THE MOTORCARS ausragenden, von John Mellencamp produ- Live At Billy Bob‘s Texas zierten Album Too Long In The Wasteland (SED 5050/2009) 2-CD+DVD € 16,90 debütierte, ist er aus der zeitgenössischen Das nennt man gutes Timing! Parallel zum Americana-Landschaft nicht mehr wegzu- Blue Rose-Debüt „Naive“ veröffentlichen denken, gehört er zum Establishment der Micky & the Motorcars ein fettes Live-Paangesagten Singer/Songwriter und begeis- ckage. Nach dem Motto „so können die tert mit einer fulminanten Rockscheibe europäischen Musikfans beide Seiten von nach der anderen seine stetig wachsende uns kennenlernen - Studio und Live“ gibt Fangemeinde genauso wie die Kritiker. es daher MMC mit voller Dröhnung. SoJa, selten sind sie sich so einig bei einem bald eine Band im berühmten Billy Bob‘s Künstler, kaum jemand anderes aus dieser Texas in Fort Worth spielen „darf“, beSparte wird derart goutiert und geradewegs deutet das so etwas wie den Ritterschlag. zu einer Ikone des intelligenten, sprachlich Wenn dann aber im „world largest Honky kraftvollen, im kritischen Zeitgeist veranker- Tonk“ auch noch mitgeschnitten und anten Rock‘n Roll-Troubadours gemacht. Just schließend auf CD (und DVD!) veröffentUs Kids, McMurtry‘s 9. Album, war im April licht wird, dann ist das die Krönung im 2008 auf Blue Rose erschienen, gefolgt von Leben einer Texas Americana-Band. Und der ersten Tour durch diverse europäische so müssen sich Micky & the Motorcars Länder überhaupt. Im Januar dieses Jahres gefühlt haben, als sie am 26. Juni 2009 begeisterte McMurtry mit seiner Begleitband die Bühne dieses riesigen „Schuppens“ „The Heartless Bastards“ (speziell für diese betreten und sich die Seele aus dem Leib Tour verstärkt mit der englischen Legende gespielt haben. 25 Songs umfasste der Ian McLagan von den Small Faces an den Set, der hier sowohl auf der Doppel-CD Keyboards) Konzertbesucher in Deutsch- als auch auf der DVD komplett vertreten land, Großbritannien, Irland, den Nieder- ist. Die Songliste enthält Songs aus allen landen und Belgien. McMurtry kombinierte bisherigen 4 Alben des Quintetts, darundie besten Aufnahmen der Shows in Ams- ter natürlich auch zahlreiche Live-Versiterdam und dem baden-württembergischen onen aus „Naive“, womit sich der Kreis Geislingen für sein zweites Live-Album Live schließt. Womit wir eigentlich nur sagen in Europe. Das Live-Set enthält neben der re- wollen, dass es absolut sinnvoll ist, sich gulären CD eine Bonus-DVD mit Ausschnit- beide Alben zuzulegen, um Micky & the ten der Show im Amsterdamer Paradiso. Es Motorcars richtig kennenzulernen! ist das erste Mal, dass McMurtry’s Fans die Naive/Which Way From Here Möglichkeit bekommen, Live in Concert- (BLU CD0496/2009) 2-CD € 13,90 Videoaufnahmen von ihm zu kaufen. Die (BLU LP0496/2009) 3-LP € 30,90 Deluxe-Vinyl-Version enthält neben der (Personal Vinyl Edition) 180g-LP sowohl Mit ihrem 3. Album „Careless“ sind wir auf die CD als auch die Bonus-DVD. Kumpel Jon das Quintett aufmerksam geworden und mit Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 BLUE ROSE ARTISTS A-Z dem Nachfolger „Naive“ zu Beginn dieses Jahres haben sich nochmals eine Schippe drauf gelegt. Wir wollten den Jungs die Plattform für ein größeres Publikum jenseits des Großen Teichs ebnen und haben einen europaweiten Deal über das Album abgeschlossen. Da einige unserer Kunden die CD bereits besitzen, gibt es die Blue Rose-Version von „Naive“ mit einer Bonus-CD – dem allerersten Album der Band unter dem Titel „Which Way From Here“ aus dem Jahr 2002. Diese CD ist bereits seit langer Zeit nicht mehr erhältlich, somit sollte das Package auch für diejenigen interessant sein, die Naive“ bereits besitzen. Für „Careless“ hatten Micky & The Motorcars die Latte schon ziemlich hoch gelegt. Sollte ihnen der Druck zuviel geworden sein? Schon der Titelsong als Opener schöpft Hoffnung, dass dem nicht so sein wird catchy Start mit deftigen Gitarren und einem harten Drumbeat sowie einer (wie könnte es anders sein) mörderischen Hookline, ehe der Break zum Mitsing-Refrain einleitet. Fette Produktion, das wird bereits nach 3 Minuten deutlich. Doch nicht nur das - Micky Braun, der für fast alle Songs verantwortlich zeigt, sind wieder zwei Hände voll griffige Americana/Alt. Country-Songs von der Feder gegangen, die den Sommer auf der Terrasse, im Freibad, auf der grünen Wiese oder beim Autofahren gnadenlos versüßen. Und auch ein Blue Rose-Künstler kommt zu Ehren - Jon Dee Graham‘s „Twilight“ (aus The Great Battle) ROCKT wie Hölle - Micky & the Motorcars haben nicht nur wegen dieser grandiosen Coverversion die Prüfung bestanden und sind so ziemlich auf dem Country RockGipfel der Neuzeit angelangt. BUDDY & JULIE MILLER Written In Chalk (BLU DP0479/2009) CD € 8,90 (NW 5018/2009) 2-LP € 20,90 Written In Chalk ist eine erstaunlich gleichberechtigte Produktion geworden, bei der die Rollen klar verteilt sind: Hier Buddy Miller als technisch herausragender, stets um Innovation bemühter Gitarrist und als charakterstarker, emotional engagierter Sänger, dort Julie Miller als vornehmliche Songautorin, die nicht weniger als 9 brandneue Stücke (inklusive nur einer Co-Arbeit mit Buddy) anbietet, dazu mit ihrer prägnanten, über die Jahre fester und dunkler klingenden Stimme singt. Ja, es tut gut, diese einzigartige Stimme endlich wieder zu hören - 4 Mal sogar in vorderster Reihe, auf anderen Stücken als mal sensible, mal aufregende Harmonie/Duettvokalistin par excellence! So zum Beispiel gleich auf den beiden ersten Titeln. ‚Ellis County‘ ist ein herzzerreißender Tribut an Julie‘s Mutter mit dominanter Fiddle von Larry Campbell; das sehr eingängige ‚Gasoline And Matches‘ besticht mit einem deftigen Electric Guitar Riff über einem 60er Beat und an Sonny & Cher erinnernden Gesang. ‚Don‘t Say Goodbye‘ ist eine traurige Ballade, die den Tod des Bruders andeutet. Julie singt hier geradezu atemberaubend im Einklang mit der zweiten Stimme von Patty Griffin über dem Klavier von John Deaderick und Buddy‘s behutsam angeschlagenen akustischen und elektrischen Gitarren. ‚What You Gonna Do Leroy‘ ist besagter Backstage-Track mit Gurf Morlix (Lap Steel), Stuart Duncan (Fiddle), Dennis Crouch (Bass), Jay Bellerose (Drums) und jener englischen Rocklegende, die scheinbar ein aufmerksames Americana-Publikum den größten Stadien dieser Welt vorzieht. ‚Long Time‘ ist eine unerhört lässig-klagende Crooner-Ballade präsentiert von Julie, leicht jazzig mit Piano (Matt Rollings), Trompete, Besen (Brady Blade) und akustischer Gitarre umgarnt, bevor es mit Dee Ervin‘s ‚One Part, Two Part‘ zu einem heimlichen Countryklassiker geht, bei dem Buddy Miller seine gesammelten Gesangstalente ausspielen kann - im gospeligen Einklang mit den von Universal United House Of Prayer bekannten Schwestern Regina & Ann McCrary sowie Russ Pahl an der herrlich gleißenden Pedal Steel. ELLIOTT MURPHY Elliott Murphy (BLU CD0523/2010) CD € 13,90 (BLU LP0523/2010) LP € 17,90 Der renommierte Singer/Songwriter Elliott Murphy gehört eindeutig zu den stärksten Säulen des Blue Rose Labels. Seit 15 Jahren veröffentlicht der in Paris lebende amerikanische Musiker hier in regelmäßigen Abständen und in beispiellos verlässlicher Weise. ‚Elliott Murphy‘ ist sein ungefähr 32. Album seit 1973 (Sampler und Livemitschnitte eingerechnet) - gut ein Drittel davon sind Blue Rose-Veröffentlichungen! ‚Elliott Murphy‘ bedeutet nicht nur eine weitere Fortschreibung des Wohlbekannten, sondern markiert - gar nicht mal spektakulär, aber in „evolutionärer“ Entwicklung - einen Punkt im Leben, der dem Stillstand adieu sagt und zu einigen neuen Ufern aufbricht. Oder an alte Qualitäten anknüpft, weil der richtige Biss noch da ist, weil das Feuer wieder lodert, weil es weiterhin Ziele zu erreichen gilt! Wenn ein Künstler nach so einer langen Karriere sein neues Werk derart simpelst möglich betitelt, nämlich nur nach sich selbst, dann bedeutet das oft eine Wende oder einen Neuanfang. Nun, niemand wird sich im fortgeschrittenen Alter von 61 Jahren rundum neu erfinden können oder wollen. Allerdings..., mal aus dem üblichen Trott rausgehen, ein paar Nuancen verändern, eine gewohnte Arbeitsweise überdenken oder - ganz einfach - die besten Songs seit langem schreiben, doch, das ist Elliott Murphy hier eindeutig gelungen. Nicht zum ersten Mal übrigens! Bereits der 2008er Studiovorgänger ‚Notes From The Underground‘ markierte eine äußerst positive und produktive Rückblende zu den 70er Glanztaten, als er dank solcher Werke wie ‚Aquashow‘, ‚Lost Generation‘ und ‚Just A Story From America‘ zu einem der hoffnungsvollsten, ambitioniertesten Singer/Songwriter wurde, der modern klang, sich in seiner Poetry mit dem Zeitgeist befasste und zu einer ganz neuen Ära der intellektuellen Rock Troubadour/ Storyteller-Szene zählte, die auf Basis von Bob Dylan und Lou Reed mit der Musik von Bruce Springsteen bis David Bowie flirtete. Seit jenen Zeiten mit dem Fluch oder Segen des „New Dylan“ steht Elliott Murphy international nicht mehr so im Rampenlicht, wie es hätte werden können, wenn er nicht Ende der 80er von New York City weggezogen wäre, um in Frankreich sein Glück und anspruchsvollere künstlerische Herausforderungen zu suchen, wenn er sich nicht ganz bewusst der Major Label-Option verweigert hätte, um lieber bei kleinen unabhängigen Firmen seine Vorstellungen durchzusetzen, wenn er sich Trends und Marktstrategien unterworfen hätte, statt den „letzten aufrechten Rock‘n Roll-Bohemien“ für sich zu kultivieren. Hier in Europa allerdings hat er sich mit zahlreichen Platten und häufiger Präsenz in all den einschlägigen Clubs des Kontinents einen klangvollen Namen als hervorragender Entertainer erworben, dem man die Lust zu rocken sofort abkauft und der immer in der Lage ist, sein Publikum mit dieser markanten sonoren Sprechstimme zu hypnotisieren. Ein denkender, belesener, literarisch ambitionierter Amerikaner, der es gelernt hat, den Lauf dieser Welt durch eine europäische Brille zu betrachten. Zurück zum Album ‚Elliott Murphy‘. Die vielleicht wichtigste formale Veränderung ist die Abtretung des Produktionsjobs an die nächste Generation. Elliott Murphy‘s Sohn Gaspard, gerade 20 Jahre alt und mitten im Studium in den USA einerseits, auf der anderen Seite aber selber auf dem Weg zum Vollblutmusiker, zeichnet verantwortlich für das erheblich zeitgemäßere Klangbild - als alleiniger Produzent und Soundmixer der Aufnahmen, die wie so oft in den letzten Jahren im Studio Franklin in Le Havre stattfanden (mit zusätzlichen Terminen in NYC und Paris). Befreit von allen technischen Aufgaben drumherum konnte sich Elliott Murphy also tief in seine Musik stürzen - mit dem Ergebnis von 11 brandneuen Klassesongs, die sich auch live als künftige Volltreffer erweisen werden, keine Frage! Gleich mit dem Eröffnungshit ‚Poison ‚n Grace‘ befinden wir uns mitten in „Murphyland“, wie die bildhafte, cinemaskopisch geprägte Musik von seinen Fans gerne genannt wird. Der eingängige Refrain, die Endlosstrophen à la Bob Dylan und all die Anspielungen auf alte Filme, kultige US-Städte und Bruce Springsteen‘s ‚Nebraska‘ insbesondere lassen früh nur einen Schluss zu: Elliott Murphy ist in prächtiger Form, er zeigt sich songtextlich lebendig und strotzt nur so vor Troubadour-Power. ‚Maybe You Were Laughing‘ in feinster ‚All Along The Watchtower‘-Manier, die mit ‚Rock‘n Roll ‚N Rock‘n Roll‘ adäquat betitelte (in der Tat: Rock‘n Roll-) Hymne, das wundersam bis ins Firmament entschwindende ‚Gone, Gone, Gone‘, ‚With This Ring‘ mit kernigem Guitar Twang, ‚The Day After You‘ mit nostalgischer ‚Walk On The Wild Side‘-Atmosphäre, das schnell rockende, mit Frauenchor und Orgel unterlegte ‚Rain, Rain, Rain‘ oder das abschließende, über 6-minütige ‚Train Kept A Rolling‘... - sie alle tragen die deutliche, so sehr spezielle Elliott Murphy-Signatur! Seit Ende der 90er arbeitet Murphy fest mit dem famosen Gitarristen Olivier Durand zusammen, der sich über die Zeit zu den kreativsten seines Fachs in Europa gemausert hat! Mit Bassist Laurent Pardo und Drummer Alan Fatras bildet er die Normandy All Stars, seit etlichen Jahren Murphy‘s Begleitband und auch hier wieder das musikalische Rückgrat bei den Studiosessions. Das Quartett - Elliott Murphy spielt akustische und elektrische Rhythmusgitarren, Klavier und Orgel - wird ergänzt von dem bekannten Keyboarder Kenny Margolis (Lucky 7, Cracker, Willy DeVille, Silos), Gaspard Murphy mit zusätzlichen Gitarren und Arrangements, den Backingsängern Alan Chenevière (Alligators, Pow Wow), Lisa Lowell (Springsteen) und Laura Mayne (Native). Alive In Paris (BLU DP0497/2009) DVD+CD € 13,90 (BLU LP0497/2009) 2-LP+DVD € 27,90 (Personal Vinyl Edition) Alive In Paris - nur ein weiteres Live-Album des US-amerikanischen Singer/Songwriters ELLIOTT MURPHY mit Wohnsitz in Paris? Mitnichten - zunächst handelt es sich eine Kombination aus Live-CD und-DVD, zum anderen war der Anlass der auf Ton- und Bildträger festgehaltenen Show nicht alltäglich. Murphy erklärt dazu: „Es war das Allerletzte, was ich erwartet hätte, als ich vor fast 20 Jahren nach Frankreich zog dass meine Karriere mit einer wunderbaren Ausstellung in dem herrlichen Rathaus-Gebäude des 6. Arrondisements nahe St. Germain gefeiert werden würde. Gilles Pidard von der University 7 sammelte, unterstützt von meiner Frau Francoise Viallon-Murphy und meinem inoffiziellen Archivar Franck Dumaine, hunderte von Fotos, Posters, Turn your webradio on! www.rockradio.de präsentiert eine Sondersendung am Freitag, 14.1. von 20 bis 22 Uhr mit DJ Uwe Geiberger und Blue Rose-Labelmanager Edgar Heckmann. Viel Blue Rose-Musik und Hintergrundinfos zur Labelarbeit! [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com Albumcovers, Notizen und alles mögliche, das man sich nur vorstellen kann, um eine wahrlich umfassende Ausstellung meiner Karriere zusammenzustellen.“ Diese besagte Ausstellung lief über fast drei Wochen und hatte hunderte von Besucher aus der ganzen Welt. „Sogar ich erfuhr noch neue Dinge über mich,“ sagt Murphy dazu grinsend. Die „Last Of The Rock Stars“Ausstellung wurde noch getoppt von einem Konzert im Salles de Fete der Stadthalle am 26.09.2008. 800 Besucher kamen zu dieser Show mit Elliott Murphy, Olivier Durand und den Normandy All Stars (Alan Fatras Cajon, Backing Vocals und Laurent Pardo Bass, Backing Vocals). Nach fast nunmehr 40 Jahren unterwegs auf den Live-Bühnen dieser Welt scheint Murphy seine perfekte Begleitung gefunden zu haben. Sein langjähriger Partner Olivier Durand ist eh nicht mehr wegzudenken, so sehr bilden die beiden an ihren akustischen Gitarren eine unglaubliche Einheit, und durch die Ryhthm Section gerät die Live-Performance des Quartetts zu einer Rock-Show der Sonderklasse, die sogar auf eine ansonsten unumgängliche E-Gitarre verzichten kann, mehr als ungewöhnlich bei einer Rock-Band. 17 Songs enthielt die fulminante Show, bei der alle Musiker zur Hochform aufliefen, darunter Murphy-Klassiker wie „Sonny“, „Green River“, Last Of The Rock Stars“, „On Elvis Presley‘s Birthday“, „Come On Louann“ oder „Diamonds By The Yard“, neue Stücke („Black Crow“, „Doctor Of Mercy“) sowie eine atemberaubende Version des Doors-Meilensteins „L.A. Woman“. Notes From The Underground (BLU DP0446/2008) CD € 8,90 Coming Home Again (BLU DP0416/2007) CD € 8,90 (BLU LP0416/2007) 2-LP € 8,90 Live Hot Point (BLU CD0332/2005) CD € 8,90 SCRAPPY JUD NEWCOMB Ride The High Country (BLU DP0470/2008) CD € 4,90 (BLU LP0470/2008) 2-LP € 19,90 (Personal Vinyl Edition) WILLIE NILE The Innocent Ones (RHR 9912/2010) CD € 14,50 So kann es gehen in diesem harten Geschäft: Da baut man einen so gut wie vergessenen großartigen Musiker mit nur einem Studio- und einem Live-Album hierzulande wieder auf und hilft ihm bei seinem zweiten Frühling, freut sich auf ein neues Album, um diese geschaffene Basis weiter auszubauen und dann das: Der Musiker wechselt das Management und dieses hält es nicht einmal für fair oder zumindest angebracht, auf unser Interesse auch nur mit einem Wort („nein“) zu antworten. Leider haben wir vor der Drucklegung dieses Kataloges von dem neuen Album noch keinen Ton gehört, aber beim Lesen dieser Zeilen sollte bereits eine Besprechung auf unserer Website stehen. House Of A Thousand Guitars (BLU DP0486/2009) CD € 8,90 (BLU LP0486/2009) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) „Ich bin überrascht, wie wenig sich seit den Anfängen geändert hat. Meine Leidenschaft ist kein Deut geringer geworden, das Feuer brennt immer noch in mir!“ Soweit die Worte von Willie Nile anlässlich der Veröffentlichung von House Of A Thousand Guitars im Frühjahr 2009 - sie kommen einer regelrechten Proklamation gleich, einem Statement in eigener Sache und einer wahren Kampfansage an Mitläufer-Songwriter, Rock‘n Roll-Clones und MainstreamStillstand! Einer, der noch gerade mit Elvis, Fats Domino und Buddy Holly aufgewachsen ist, als hoffnungsvoller Erbe des Greenwich Village Folk Revivals und Kind des CBGB‘s sicher nicht alle Erwartungen erfüllen wollte (vor allem nicht die seiner Plattenfirmen), einer der mit seinen ersten LPs die Szene von Manhattan so richtig durcheinanderwirbel- 27 BLUE ROSE ARTISTS A-Z te und von Null auf Hundert in die Liga all der Dylans, Reeds, DiMuccis, Springsteens hochschoss, der scheint - lange befreit von lähmenden Rechtsstreitigkeiten und quälenden Zukunftsperspektiven - bereit, nochmal so richtig durchzustarten. Willie Nile ist ein zäher Typ, scheint ewig jung, dabei kreativ, unendlich dynamisch und hoch motiviert. House Of A Thousand Guitars ist das perfekte Ergebnis solch einer Einstellung! Live From The Streets Of New York (BLU DP0468/2008) CD+DVD € 8,90 (BLU LP0468/2008) 2-LP+DVD € 27,90 (Personal Vinyl Edition) OLD 97’s The Grand Theatre Volume One (NW 6190/2010) CD € 13,90 Über zwei Jahre haben sie ihre Fans warten lassen, aber nun sind Old 97‘s zurück mit einem brandneuen Studioalbum, The Grand Theatre Volume One. Es ist bereits ihre 10. Veröffentlichung seit 1994 und die 4. hintereinander auf New West/Blue Rose! Irgendwelche Verschleißerscheinungen sind dabei nicht in Hörweite, im Gegenteil: Mit diesem KickassFrischefaktor dürften sie wieder alle begeistern, die ihre Entwicklung von einer einstmals lokalen Insurgent/Alt.Country/No Depression Combo aus Texas zu einem Roots Pop/Rock Act mit globalem Anspruch aufmerksam verfolgt haben. Miller, Hammond, Bethea und Peeples - das sind die Vier von Old 97‘s, genau jene Vier, die vor über 17 Jahren in Dallas diese Band gegründet haben, in der es tatsächlich nie eine einzige Personaländerung gegeben hat. Das ist schon mal einen kräftigen Applaus wert, besonders wenn man weiß, dass es durchaus die ein oder andere Achterbahnfahrt zu bewältigen galt! Nach unruhigen Jahren mit manchen Labelwechseln vom Indie zum Major und wieder zurück zum Indie, mit einigen Stilkorrekturen dazwischen, aber nur ganz wenigen Verirrungen, scheinen Old 97‘s mit der aktuellen Situation sehr zufrieden zu sein. Der (heimliche) Bandleader Rhett Miller (Guitar, Lead Vocals) geht häufig mal fremd, soll heißen: versucht sich an einer (meistens nicht ganz so erfolgreichen) Solonebenkarriere, den „zweiten“ Mann, Murry Hammond (Bass, Lead Vocals, auch Guitars, Keyboards), verschlägt es öfter mal nach Kalifornien in seine neue Heimat. Aber immer wenn sie dann wieder zusammentreffen mit den beiden anderen, Ken Bethea (Lead Guitar, Harmony Vocals) und Philip Peeples (Drums, Percussion), sind sie voll da, engagieren sich mit dem Adrenalin einer aufstrebenden College Band für ein neues Projekt, das in der Regel nicht nur eine CDVeröffentlichung sondern auch heftiges Touring drumherum beinhaltet. Auf diese Art und Weise haben es Old 97‘s zu einer echten Marke in Sachen All American Roots Pop gebracht, freilich nicht ganz so groß wie Wilco oder gar R.E.M., aber schon in der Liga von Jayhawks, Whiskeytown, Minus 5, Drive-By Truckers, Son Volt, Sadies u.ä. Rhett Miller war im letzten Jahr mal wieder alleine unterwegs. In England, Irland, Skandinavien, als Vorprogramm zu Steve Earle. Im Schatten dieses großartigen Singer/Songwriters und unter dem Eindruck all der Traditionen und Skurrilitäten in Old Europe sind ihm die Texte zu den neuen Songs geradezu aus der Feder geflossen - in Taxis, Flugzeugen und Zügen, in Bars und Umkleideräumen, im Hotelzimmer oder kurz vorm Soundcheck: ‚The Grand Theatre‘, ‚Every Night Is Friday Night‘, ‚The Dance Class‘, ‚Love Is What You Are‘, ‚Please Hold On While The Train Is Moving‘... Wieder zuhause in den Staaten fand sich die Band in Dallas in der fast 100-jährigen Sons Of Hermann Hall ein, um diese Stücke zu komplettieren, zu verändern, neu zu arrangieren und um sie in der Praxis auf künftige Live-Tauglichkeit zu testen. Mehr als zwei Dutzend wurden für so hochwertig befunden, dass man sie eine Woche später in Austin im Treefort Studio mit Produzent Salim Nourallah, der schon für das Vorgängeralbum Blame It On Gravity verantwortlich zeichnete, und Recor- 28 ding Engineer Jim Vollentine (Spoon, Blues Traveler, Heartless Bastards, Patty Griffin) in kürzester Zeit - mit dem Live-Aspekt noch im Hinterkopf - einspielte. Neben den „europäischen“ Rhett Miller-Nummern gibt es auch noch das ein oder andere „amerikanische“ Stück im selben Geist wie z.B. ‚A State Of Texas‘ (Zustand, nicht Staat!), wie üblich aber auch wieder zwei sehr starke Beiträge von Murry Hammond (‚You Were Born To Be In A Battle‘ und ‚You Smoke Too Much‘) und eine große Überraschung, der einzige Song mit älterem Datum - ‚Champaign, Illinois‘. Wenn man so will, ein Klassiker aus den 60ern, nämlich kein geringerer als Bob Dylan‘s ‚Desolation Row‘. Rhett Miller hörte diesen Song im Autoradio während einer düsteren Autofahrt durch Illinois und erfand spontan völlig neue Lyrics dazu. Nach komplizierten Verhandlungen mit der DylanRechtsabteilung hörte sich der Meister die neue Version an, ließ sich die Miller-Zeilen kommen und... segnete das Ganze unter einem fairen 50/50-Deal ab. So gibt‘s hier die irgendwie surrealen Co-Credits „Bob Dylan/ Old 97‘s“. ‚Champagin, Illinois‘ steht denn auch nicht zufällig genau im Zentrum dieses famosen Albums! Eingerahmt von einem lustvoll pulsierenden come-and-go von meist schnellen Nummern: Alt.Country Rock, Power Pop, Good Time Rock‘n Roll, 60s Psychedelic Pop, Merseybeat, British Invasion Sound, Cowpunk, Hard Twang... - Old 97‘s feiern auf The Grand Theatre Volume One eine einzige Americana Pop‘n Roll Party auf höchstem Niveau. Und die ist noch lange nicht zuende. Über 25 Songs haben sie schließlich insgesamt aufgenommen, womit logischerweise klar sein dürfte, wie das nächste Album heißen wird: The Grand Theatre Volume Two, Veröffentlichung geplant für Mai 2011. MARK OLSON & GARY LOURIS Ready For The Flood (BLU DP0473/2008) CD € 8,90 (NW 5018/2009) 2-LP € 18,90 Das größtenteils akustische Album, bei dem Olson und Louris neben Robinson von George Reiff am Bass, Jimi Hey an den Drums, Jason Yates an der Hammond B-3 und Ben Peeler am Banjo und Dobro unterstützt wurden, enthält ausschließlich Eigenkompositionen und eine feine Gesangsmischung, die an alte BluegrassBrüder-Gespanne wie The Monroes, The Delmores und The Louvins erinnern. Man nehme noch etwas vom englischen Folk-FingerpickingEinfluss von Musikern wie Roy Harper und John Renbourn hinzu, rühre noch etwas zeitgenössischen Bob Dylan bei und man ist auf dem besten Weg zu erahnen, wo „Ready For The Flood“ angesiedelt ist. Leider wird es noch ganze 2 Monate dauern, ehe das Album erhältlich ist, man sollte daher die Gelegenheit nutzen, die Ausschnitte in der Jukebox auf unserer Startseite zu genießen, ehe sie wieder gegen andere ausgewechselt werden. JOSEPH PARSONS Heavens Above (BLU CD0464/2008) CD € 8,90 (BLU LP0464/2008) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Arrangements - immer wieder ein gewichtiges Thema für den großen Blonden mit der so enorm ausdrucksstarken, unendlich geschmeidigen Stimme zwischen Tenor und Bariton. Auf früheren Platten hat er sich schon mal an soundtechnische Experimente gewagt, seine Musik mit programmierten Beats, Loops und Synthesizern untermalt, elektronische Effekte eingebaut. Später kehrte er zu handgemachten Produktionsweisen zurück, sein Spektrum reichte dabei vom Acoustic Troubadour mit karger Begleitung über den semi-akustisch/ elektrischen Folk Rock seiner Touring Band bis zu ausladenden Studiosessions mit unterschiedlichen Musikern für einzelne Tracks. Auf Heavens Above verwendet Parsons bei rund der Hälfte der Stücke unaufdringliche, subtil arrangierte Streicher- und Bläserparts, die eine gewisse melancholi- sche, leicht traurige Grundstimmung noch unterstreichen. Produzent, Multiinstrumentalist und Arrangeur Devin Greenwood (Denison Witmer, Norah Jones, Amos Lee, Innocence Mission) benutzt dieses kleine Orchester zielgerichtet für die Balladen, belässt die übrigen, stets milde angerockten, im Midtempo-Bereich angesiedelten Folk Rock-Nummern eher ursprünglich. Das ergibt im Gesamtbild einen lebendigen Fluss und erhält von der melodisch-poppigen Eröffnung mit dem Titelsong bis zum Abschluss von ‚I Saw You‘ Spannung und Kurzweile. Highlights dazwischen sind u.a. ‚Shades Of Gray‘, nicht das einzige Lied, das sich mit dem kürzlichen Tod seines Vaters auseinandersetzt, und das zusammen mit Elliott Murphy geschriebene ‚Sitting On Top Of The World‘, auf dem der geschätzte Blue Rose-Kollege im Duett singt. ‚Sky Boys‘ steht für einen eindringlichen Antikriegssong und demaskiert die Arroganz der Macht. ‚Falling‘ ist eine wunderschöne Nummer mit weiblicher Harmoniestimme von Emiliana Zeitlyn. Harmonie - vielleicht das prägnanteste Attribut für Joseph Parsons im Allgemeinen und für Heavens Above im Besonderen! JOSEPH PARSONS BAND Slaughterhouse Live (BLU DP0501/2009) 2-CD € 14,90 (BLU LP0501/2009) 3-LP € 32,90 (Personal Vinyl Edition) Slaughterhouse Live ist das erste Live-Album von JOSEPH PARSONS, einem der Urgesteine auf Blue Rose, seit 10 Jahren. Und ohne Zweifel ist es die beste Live-Aufnahme von Parsons bisher! Aufgenommen im Theatersaal des Alten Schlachthauses im badenwürttembergischen Schwäbisch Hall am 22.10.2008, war Joseph Parsons mit seiner Band (Parsons am Gesang und an akustischer und elektrischer Gitarre, Ross Bellenoit an der E-Gitarre, Lap Steel und Gesang, Sven Hansen am Schlagzeug und Freddi Lubitz am Bass und Gesang) extrem gut eingespielt und die beste Voraussetzung für einen gelungenen Mitschnitt. „This was recorded during a fantastic tour of Europe and I was thrilled to have captured it in this recording. I hope you feel the vibe that we felt that night,“ stellt Parsons fest. Und genau das ist es, was diese Aufnahme hat - Vibe. Eine Stimmung, die man auf Live-Konzerten nur dann richtig fühlen kann, wenn der Künstler unmittelbar vor den Zuschauern seine Songs präsentiert. Die Dynamik, die raue, gitarrenlastige Umsetzung der eher poppigen Studioalben des Singer/Songwriters aus Pennsylvania machten die Songs zu neuen, kraftvollen Kurzgeschichten. Neben Stücken aus seinem bisherigen Katalog glänzte unter anderem das neue Stück „Myriad Of Things“, „Shine“ und eine leidenschaftliche Version von Marvin Gaye‘s „What‘s Going On“. Käufer der CD finden in der Verpackung einen Hinweis zum Download von mehreren Videos, die während der Schwäbisch Haller Show mitgefilmt worden waren. PARSONS & THIBAUD Official Bootleg – Live Heilbronn 2007 (BLUBS 025/2008) CD € 15,00 Parsons Thibaud (BLU DP0440/2007) CD € 8,90 (BLU LP0440/2009) LP € 19,90 (Personal Vinyl Edition) Für nur drei Tage, genauer: vom 28. bis 30. September, buchten sie ein Studio in Boston, holten Todd Thibaud‘s langjährige Rhythm Section (Jeff St.Pierre am Bass, Milt Sutton als Drummer) hinzu und legten los. Das Ergebnis kann sich wahrlich hören lassen: 10 Tracks, jeweils im steten Wechsel wie früher bei... sagen wir mal David Crosby & Graham Nash. Bezogen auf das Hardpan-Projekt und die Integrationsfähigkeit der einzelnen Charaktere vielleicht gar kein schlechter Vergleich! Auch was die Musik betrifft, denn wenn Joseph Parsons und Todd Thibaud ausschließlich ihre akustischen Gitarren (und etwas Harmonica) spielen, alle Stücke in geradezu beseelter Weise gemeinsam singen, dann wird klar, dass man es auf ‚Parsons Thibaud‘ mit einem prallen Paket an Harmonien, Melodien und Wohlklang zu tun hat! 5 Titel sind brandneu und 5 sind einschlägig bekannt: ‚Good Or Bad‘, ‚Another Way Around‘, ‚Fight Songs‘, ‚Unbroken‘ und ‚Johanna‘s Dreams‘. RAINRAVENS Rattle These Walls – Live At The Rockpalast/Crossroads Festival (BLU CD0507/2010) CD+DVD € 16,90 (BLU LP0507/2010) 2-LP+DVD € 27,90 (Personal Vinyl Edition) Am 22.10.2007 eröffneten die Rainravens den 3. Abend der Konzertserie und spielten einen beeindruckenden 75-Minuten-Set, der nun endlich in kompletter Länge vorliegt und soundtechnisch von David DucharmeJones selbst neu abgemischt und gemastert wurde. Für viele Besucher war es einer der besten Auftritte des gesamten 4-Tage- Festivals. Das Quartett mit Ur-Bassist David Evertson und dem neuen Drummer Rob Lee ließ sich von der Euphorie im Publikum anstecken und spielte einen grandiosen 16-Song-Set, der neben neuen Stücken aus „Garden Rocket“ wie „Ruby“, „Earth Rolls On“, „Dragonfly“ oder „A Beautiful One“ auch ältere Songs wie „Last One Through The Door“, „Dead Horse“, Rainraven’s 115th Dream or Welcome To Nashville“ und „Wandering Heart“ aus dem 2. Album „Diamond Blur“ sowie „Long Cold Summer“, „Put Your Hand On The Radio“ oder “Rose Of Jericho” aus dem gleichnamigen Album von 1999 enthielt. Wie alle Veröffentlichungen der Rockpalast/ Crossroads-Serie (Brandos, Cracker) erscheint auch der Auftritt der Rainravens im CD+DVD-Combo- Paket, für Vinyl-Freunde auch als Doppel-LP+DVD. RECKLESS KELLY Somewhere In Time (BLU DP0513/2010) CD € 13,90 (BLU LP0513/2010) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Somewhere In Time ist ein aufwändiges und engagiertes Konzeptwerk geworden in Form einer Rückschau auf die eigene Jugend und dem, was die Band während ihrer Sozialisation an Einflüssen erlebt hat. Und das ist eng mit der Person von Underground/Americana-Pate Pinto Bennett verknüpft. Bennett war Boss der Famous Motel Cowboys, einer der einflussreichsten Bands in Idaho, jener Ecke der USA, aus dem die Familie Braun stammt. Und damit sind wir bei den Personalien von Reckless Kelly: Bandleader, Hauptsongschreiber und Leadsänger Willy Braun bildet zusammen mit seinem Bruder Cody Braun (Geige, Mundharmonika, Mandoline, Gesang) den Kern von Reckless Kelly. Hinzu kommt die Rhythm Section mit Drummer Jay Nazz und dem Gründungsbassisten Chris Schelske, der bereits auf den ersten Alben spielte und jetzt nach 7 Jahren zurückgekehrt ist. Leadgitarrist David Abeyta rundet seit etwa einer Dekade das Lineup ab. Wir haben es bei Reckless Kelly also insgesamt mit einer sehr beständigen, verlässlichen Besetzung zu tun, die über ein Höchstmaß an Erfahrung verfügt und in dem ein Rädchen nahtlos ins andere greift. Somewhere In Time rudert nach der erwähnten „Power Americana“-Phase also zurück zu den alten Roots & Country Rock-Werten, die Reckless Kelly so beliebt gemacht haben. Ja, das Album ist ihr countryhaftestes überhaupt, Cody Brauns Geige und Mandoline stehen durchweg heftig im Vordergrund und der in der Texas-Szene allgegenwärtige Pedal Steel- Gitarrist Lloyd Maines wirkt als prominenter Gastmusiker auf 7 Stücken vehement mit! Weitere Special Guests sind die Gitarristen Mark „Sergio“ Webb und Rob Matson sowie Fiddler Teddy Ray Jones von den vor einigen Jahren aufgelösten Famous Motel Cowboys, Harmonica-Ass Mickey Raphael (Willie Nelson Band), Bukka Allen (Terry Allens Sohn) mit Orgel und Akkordion sowie drei illustre Typen als Duettsänger: der Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 BLUE ROSE ARTISTS A-Z große Joe Ely, ein glühender Reckless Kelly- THE SLUMMERS Anhänger, Pinto Bennett selber, sowie ein Love Of The Amateur gewisser Micky Braun... (BLU DP0515/2010) CD € 13,90 (BLU LP0515/2010) LP € 19,90 (Personal Vinyl Edition) MARKUS RILL The Things That Count Dan Stuart! Oder die wundersame musikali(BLU DP0435/2007) CD € 8,90 sche Wiederauferstehung des Leaders einer Hobo Dream einstmals einflussreichen Wüstenrock-Band (BLU CD0333/2004) CD € 4,90 nach jahrelangem Rückzug in die vorzeitige Rente. Der Green On Red-Gründer & -BandSAND RUBIES boss hatte sich Mitte der 90er entschlossen, Mas Cuacha mit dem Rock‘n Roll-Geschäft nie wieder (BLU DP0438/2007) CD € 4,90 etwas zu tun haben zu wollen, siedelte von Tucson, Arizona um nach Madrid ins HANK SHIZZOE selbstgewählte Exil... und ist nun doch seit Breather ein paar Jahren fulminant zurück mit gleich (BLU DP0509/2010) CD € 13,90 einer Vielzahl von diversen Projekten: erst (BLU LP0509/2010) LP € 17,90 eine kurze, dafür umso eindrucksvollere Re„Breather“ bietet eine beeindruckende De- union mit eben jenen Green On Red (inkl. monstration all seiner individuellen Stärken Chuck Prophet), dann die schon wesentlich und ist handgemachte Americana/Rockmu- ausführlichere Reaktivierung von Danny & sik auf höchstem Niveau! ‚Two Ways Of Dusty, einer anderen 80er Jahre Kultband Running‘ heißt der von Banjo und Orgel mit Steve Wynn, und jetzt The Slummers, ummantelte, auf einem Teppich aus diver- sein neuestes Baby, mit einem ersten Aussen Percussion basierende, mit schneiden- rufezeichen, der Debütplatte Love Of The der Lap Steel durchzogene Eröffnungssong, Amateur! der langsam und swampig vor sich hin brodelt. Eine unerhörte Tempoverschärfung SONS OF BILL gibt‘s gleich darauf mit einer gnadenlos One Town Away hastigen, rock-poppigen Schnellversion von (BLU CD0506/2009) CD € 13,90 Adriano Celentano‘s Hit ‚Svalutation‘, die (BLU LP0506/2009) 2-LP € 24,90 Shizzoe - klar! - in italienisch singt und mit (Personal Vinyl Edition) einer enormen Slide-Attacke frei nach Da- Nein, der Bandname ist nicht gelogen! In vid Lindley zum gloriosen Finale trägt! Ap- der Tat handelt es sich bei der Kreativabteiropos David Lindley. Dessen ‚When A Guy lung der Sons Of Bill um... die drei Söhne Gets Boobs‘, eine selbst-despektierliche, von Bill: Bill Wilson, selbst ein lokal anertext-witzige Altersbetrachtung von „Twan- kannter Musiker in Virginia. Es ist gut drei go Bango III“ ist hier Track #3 und gerät mit Jahre her, als James, Sam und Abe Wilson diesem unverschämt eingängigen Gitarren- zusammen mit Seth Green am Bass und riff und dem markanten Sprechgesang prak- Todd Wellons an den Trommeln ihr erstauntisch zu einem Mix aus ‚Spirit In The Sky‘ liches Debütalbum A Far Cry From Freedom und ‚Choctaw Bingo‘ von James McMurtry. auf privater Ebene veröffentlichten. Man ‚Shaker‘ kommt als atmosphärisch dichter, mochte kaum glauben, was da unter dem stetig sirrender Klangteppich mit verschie- arg selbstgestrickten Booklet an reifer Mudenen Steel‘n Slide‘n Swamp Guitars, wun- sik zum Vorschein kam: nichts weniger als derschönen Harmony Vocals von Shirley die perfekte Synthese von 70er Jahre CounGrimes und herrlich absurden Metaphern try Rock, 90er Gitarrenrock und Alt.Country wie „I am the shaker, you‘re the tambouri- der No Depression-Generation. ne... I am the race, you are the breather... I Nun sind die Sons Of Bill wieder da, nur am the train, you are the station... I am the leicht - und nicht entscheidend - umbesetzt, state, you are the nation...“. Erst nach 7:05 als Drummer fungiert jetzt Brian Caputo, ist diese eindringliche, fast psychedelische sind wieder da mit „One Town Away“, dem Wortreise zu Ende. Der ‚Recession Blues‘ endgültigen Beweis, dass A Far Cry From erinnert in seiner Dire Straits-Nähe an den Freedom keine Eintagsfliege war, sondern Opener von „Headlines“, ‚Are We There dass wir es hier mit Typen zu tun haben, die Yet?‘ und wo Hank Shizzoe früher danach ihren Weg machen, die ihr Ding durchziemit einer ruhigen Ballade angetreten wäre, hen werden - das ist kein Diskussionstheerfolgt nun mit ‚Safe New World‘ gar eine ma! 8 Songs von insgesamt 12 stammen weitere Rock-Beschleunigung, knapp und von Bandchef, Leadsänger, Gitarrist James direkt vorwärtstreibende Rhythm Section Wilson, zwei von Sam Wilson (Gitarren, und konsequente Blues Rock-Lead Guitar Lead Vocals, Harmonica, Lap Steel), je eiinklusive! Mehr kann man in 3:24 nicht hi- ner von Keyboarder (und ebenfalls Sänger) neinbekommen. Abe Wilson sowie vom Team James Wilson/ Das J.J.Cale/Dire Straits-mäßige ‚Only In Bassist Seth Green. Einen Favoriten verAmerica‘ ist ein weiterer Beweis für die mag man nicht auszumachen, alle glänzen Songschreibkunst Hank Shizzoe‘s, bringt er mit einem für ihr junges Alter erstaunlich hier mit wenigen treffsicheren Sätzen ge- ausgereiften Talent, Dinge des täglichen sellschaftskritische Beobachtungen auf den Lebens textlich interessant aufzubereiten Punkt. Auch jetzt wird eine schnelle Num- und in eingängige dabei anspruchsvolle mer von einer noch schnelleren abgelöst: ‚I Melodien zu verpacken, die klar über dem Still Want You‘ eilt im Höchsttempo knapp Durchschnitt liegen, was das oft so unüberüber die 2 ½-Minutenmarke und leistet sich sichtlich und ausufernd gewordene Genre am Ende sogar noch ein furioses Slide-Duell zu bieten hat! in Sonny Landreth-Manier! ‚Split The Loot‘ Für dieses Album haben sich die Sons Of ist lässig-coolster Country Twang & Steel, Bill nach Kalifornien unter die Fittiche von bevor der Schweizer ein nächstes Mal sei- Luxusproduzent Jim Scott (Whiskeytown, ne perfekte Mehrsprachigkeit präsentiert: Wilco, Tom Petty, Neal Casal, BoDeans) beanhand einer Roots-rockenden, Banjo-plu- geben, der ihnen seinen bewährten Analogckernden, Slide-getriebenen Hammerversi- Gitarrensound verschrieben und die tollen on von Jacques Dutronc‘s 1966er Superhit Lead & Harmony Vocals der Wilsons extra ‚Et Moi, Et Moi, Et Moi‘. Zum Abschluss herausgeputzt hat. Zusätzlich zum ohnehin einer in jeder Hinsicht überzeugenden Pro- schon göttlichen Saiten-Dreiklang hören duktion hören wir das beschwingte ‚One wir auf 4 Nummern sogar noch die Pedal Cup Of Coffee And A Cigarette‘, einen bzw. Lap Steel des gesuchten Studiocracks wahren Rausschmeißer im Stil von Bob Greg Leisz! Das ergibt unterm Strich einen Dylan‘s ‚Love And Theft‘, mit Texas Shuff- wahrhaft kosmischen Sound, bei dem - wie le, Roots‘n Roll Groove, Kirmes-Orgel und eingangs gesagt - allen Freunden dieser Dancehall-Atmosphäre. zeitlosen Musik das Herz aufgehen müsste. Country Rock-Fans dieser Welt, vereinigt HANK SHIZZOE & THE DIRECTORS - euch und liebt diese Band. Sie hat‘s wirklich verdient!! Headlines (BLU DP0425/2007) CD € 4,90 A Far Cry From Freedom (BLU LP0425/2007) 2-LP € 19,90 (SOB 001/2006) CD € 12,90 LEEROY STAGGER Little Victories (BLU DP0520/2010) CD € 13,90 (BLU LP0520/2010) 2-LP € 24,90 Personal Vinyl Edition Nach einem knappen Jahrzehnt der regelmäßigen Veröffentlichungen und pausenlosen Touren gehört der kanadische Singer/ Songwriter und Roots & Country Rocker LEEROY STAGGER wahrlich nicht mehr zu den Unbekannten innerhalb der weltweiten CanAmericana-Liebhaberszene. Besonders mit seinem letzten Werk Everything Is Real, gleichzeitig sein Debüt auf Blue Rose, gelang ihm der Durchbruch zu internationaler Anerkennung und der Einzug in die globalen Americana Charts. Little Victories ist bereits sein 6. Album unter eigener Regie. Es trägt zum ersten Mal auch den Namen seiner aktuellen Band und entspricht auf ganzer Linie einer würdigen, konsequenten Fortsetzung seiner musikalischen Vita. Seit ein paar Jahren wohnt Leeroy Stagger in Lethbridge in der Provinz Alberta, südlich von Calgary mitten im kanadischen Hinterland gelegen. Sein Umzug aus der kulturellen Westcoast-Metropole Vancouver ging einher mit einer bewusst gewählten neuen Lebensweise, speziell dem Abschwören von Drogenkonsum jeder Art, besonders vom Alkohol. Hier findet er die erforderliche Ruhe und Muse für seine poetischen Texte, die sich wie selbstverständlich mit den Widrigkeiten, aber auch mit den Reizen des Alltags in all den Small Towns der weiten Prairie, und den nötigen Abstand zur Reflektion mit der eigenen, gar nicht so lange zurückliegenden Vergangenheit, beschäftigen. „Everyone‘s fryin‘, everyone‘s stealin‘, everyone‘s lyin‘, everyone‘s dyin‘...“ - heißt es in der desolaten Story des Openers ‚Everyone‘s On Drugs‘, auch die erste Single in seiner Heimat und quasi eine Abrechnung mit seinem früheren Leben in Fremdbestimmung und Abhängigkeit. Über einem markanten Riff entwickelt sich ein Balladenrocker der Extraklasse, der zum Mitsummen einladende Refrain gerät förmlich zu einer schonungslosen Antidrogenhymne. ‚Long Way Home‘ verhandelt Einsamkeit, Fernweh und Liebesleid innerhalb von 4 Minuten, lässt aber am Ende doch noch eine Tür für bessere Zeiten offen - „...it‘s a long, long way to happiness“. Beispielhaft für viele Leeroy StaggerSongs: Da werden Depressionen gepflegt, der alltägliche Stumpfsinn beklagt, gescheiterten Beziehungen hinterher geblickt, von falschen Freunden erzählt, aber jetzt wird der Frust nicht mehr im Alkohol ertränkt, sondern mit einem geradlinigen, sinnerfüllten Leben fernab der Süchte besiegt - auch wenn man mitunter noch scheitert oder nur in kurzen Schritten vorankommt. Das sind dann die kleinen Erfolge des Lebens - ‚Little Victories‘ fürwahr! ‚Sit Around This House‘ greift ein weiteres beliebtes Stagger-Thema auf, „ich hasse diese Stadt, komme aber nicht weg, obwohl ich es immer wieder versuche“. Ein zügig galoppierender Country/Folk Rocker mit akustischer Lead Guitar und Harmony Vocals von Gitarrist Kevin Kane sowie Pedal Steel von Veteran Bob Egan (Blue Rodeo, Freakwater, Sadies), der die bis hierhin etwas schwermütige Stimmung des Albums erheblich auflockert. ‚Holy Water‘ bietet sumpfig-stampfenden Acoustic Roots Rock, der einer Südstaatentruppe zur Ehre gereichen würde. Hier kann die exzellent aufeinander eingespielte Band - allen voran Axeman Kevin Kane, dazu Bassist Tyson Maiko und Drummer Kyle Harmon - alle Register ziehen. Das erstaunlich Memphis-soulige, von Sessiongast Geoff Hillhorsts Orgel und der Einmann-Bläsersektion von Daniel Lapp (Carolyn Mark) unterstützte ‚Good Things‘ ist ein echtes Herzblut-Duett mit der bekannten kanadischen Singer/Songwriter-Kollegin Romi Mayes. Kevin Kane beweist hier seine ganze Vielseitigkeit, indem er den Steve Cropper gibt. Nach dem geradlinigen Heartland Rocker ‚Waste Of Wedding‘ setzt sich Kane für ‚Poor Little Rock Star‘ ans Klavier. Bei diesem später mit schwer dräuenden elektrischen Gitarren [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com versetzten Track erinnert Leeroy Stagger nicht zum ersten Mal - sehr an Ryan Adams. ‚Way Down The Bottom‘ mit herb-schöner Pedal Steel von Studiogast Bob Egan ist langsamer Country Rock, auf den ein Gram Parsons stolz sein würde - wahrlich eine große Nummer! ‚George‘s Blues‘ kommt im klassischen Texas Folk-Stil von Guy Clark und Townes Van Zandt, beginnt nur mit akustischer Gitarre zu Staggers Troubadour-Gesang und erfährt dann mit Mundharmonika und zweiter Gitarre etwas Prairieweite. Und zitiert nebenbei die bekannteste Songzeile von Kris Kristofferson. Stark im Kontrast dazu erleben wir danach lebendig rockenden CanAmericana-Stoff mit klarsten Bekenntnissen zur historischen Musik von The Band und Blue Rodeo. Kevin Kane spielt dazu perfekte Fills auf seiner Elektrischen, um dann im richtigen Moment das finale Solo von der Leine zu lassen! Gar als Steigerung folgt ‚She Will Be Received‘, bei dem die Wildflowers völlig befreit von allen Songvorgaben einfach nur lustvoll abrocken, bevor der Boss mit ‚I Believe In Love‘ seine persönliche „Do/Don‘t Do“-Liste abarbeitet, dabei angelegentlich Einblicke in seine bodenständige Sicht der Dinge bietet und - Achtung: Seltenheitswert! - regelrecht freundlich in die Zukunft blickt: „I don‘t believe in a world of war/ I don‘t believe we are born to hate/ I don‘t believe that the church is justice..., I believe in the power of people/ I believe that we all should be free/ I believe in love...“!! Allerdings wäre Stagger nicht authentisch, entließe er uns mit solch einer Perspektive. So setzt er zum Schluss mit ‚Love Will Let You Down‘ eine sehr getragene, melancholische Marke. Ein Lied mit viel Klavier, sentimentalem, wehmütigem Gesang, „sing-a-long“Refrain und großem Streicherpathos, fast ein Gegenentwurf zu ‚All You Need Is Love‘, eher ein ‚Only Love Can Break Your Heart‘; ja, in der Tat: Die Beatles grüßen Neil Young, nichts weniger! Welch ein starker Abgang von Leeroy Stagger & The Wildflowers nach 13 Tracks in einer knappen Stunde! Everything Is Real (BLU DP0484/2009) CD € 8,90 (BLU LP0484/2009) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Von ‚Petrified World‘ bis zum abschließenden ‚Another Friday Night‘ hören wir eine tolle Mischung aus klassischem Country Rock, hooklined Guitar Pop, Heartland Rock, Alt.Country, rohem Roadhouse Rock, Singer/ Songwriter und semiakustischen Folk RockBalladen. Der aufmerksame ESP-Freund wird eventuell alle vier Stagger-Beiträge wiedererkennen. Allerdings erscheinen ‚Too Many Rainy Days‘, das jetzt schon insider-kultige ‚Red Bandana‘, das hier nun von Banjo, Pedal Steel und elektrischer Slide vorangetriebene ‚Stormy‘ und ‚Hell Of A Life‘, besonders radikal in eine krachende Rock‘n Roll-Nummer abgeändert, doch in einem deutlich extrovertierteren Gewand als bei ESP. Viele namhafte Vergleiche und Bezüge fallen einem beim Hören auf: Steve Earle, Chris Knight, Blue Rodeo, Tom Petty, John Mellencamp, Paul Westerberg, Jay Farrar und gar Ryan Adams bei ‚Snowing In Nashville‘. Letztlich bleibt Stagger wie kaum ein anderer seiner so zahlreichen Mitbewerber in diesem Genre sich selbst und dem aktuellen Albumnamen treu, ruht ganz und gar in sich, wirkt völlig authentisch, unverbraucht und originär. Der Titelsong bringt das mit gnadenlosem rough-and-rowdy Rock‘n Roll perfekt auf den Punkt. Everything Is Real the real deal!! TODD THIBAUD Lakewest Sessions (Early Recordings) (BLU DP0485/2009) CD € 8,00 (BLU LP0485/2009) 2-LP € 27,90 (Personal Vinyl Edition) Speziell für die 2009er-Deutschland-Tournee hatten wir eine CD von Todd Thibaud zusammengestellt, die Lakewest Sessions. Bei diesen Aufnahmen handelt es sich um eine Vorproduktion zu seinem ersten Album Favorite Waste Of Time. Viele der Songs - aber nicht alle - landeten letztendlich (in neu 29 BLUE ROSE ARTISTS A-Z eingespielten Versionen) auf dem regulären Album, andere blieben zum Teil bis heute in den Archiven liegen, wiederum andere kamen beim Hardpan-Projekt zum Einsatz. Die Lakewest Sessions-CD gab es bisher nur auf den Konzerten zu kaufen, die Restbestände werden wir über unsere Website verkaufen. Broken (BLU CD0474/2009) CD € 8,90 (BLU DP0475/2009) Ltd. 2-CD € 10,90 (BLU LP0474/2009) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Sein einfühlsamer, attraktiver Gesang, diese zwingenden Harmonien, süffige Gitarrenläufe Marke Westcoast, clever verteilte Acoustic/ Electric Parts, dazu der Punch von Heartland & Prairie Rock haben ihn zu einem absoluten Meister vertrauter, fast traditioneller Singer/ Songwritermusik mit Rock & Popcharakter reifen lassen, die auf ewig Bestand haben wird! Selbstverständlich gelten all diese Attribute auch und besonders für Broken, allerdings überwiegen hier die nachdenklichen, ruhigen Momente. In seinen 13 Songs reflektiert Thibaud über private Befindlichkeiten aus der jüngeren Vergangenheit, so thematisiert er z.B. die schwierige Beziehung zur langjährigen Partnerin mit allen Höhen und Tiefen. ‚I Go On‘, mit dem das Album startet, ist solch ein Lied: leicht wehmütig in der Rückschau, gleichzeitig mit einem klaren Ausrufezeichen nach vorne blickend - I go on, es geht weiter, und wie! Der Titelsong kommt bereits als Track # 2 - kräftig geschlagene Rhythmusgitarre, treibender Beat, fließende Orgel, herrlich singende Electric Lead Guitar, mehrstimmiger Chorus. Anders als bei früheren Projekten hat Thibaud diesmal seiner Band die Songs nur als simple Blaupausen vorabgeliefert. Zusammen entwickelten sie dann im Studio die Arrangements, ohne großes Proben, praktisch ohne Overdubs, quasi aus dem Stegreif. Diese Vorgehensweise sorgt durchweg für ein erfrischend dynamisches, spontanes Feeling, die positiven Vibes gelangen direkt ins Ohr des Hörers! Dazu passt, dass Broken auch als Special Edition mit einer Bonus-CD veröffentlicht wird, Broken Demos. Das sind die Urfassungen der 13 Broken-Titel plus 3 weitere, bislang unveröffentlichte Nummern: ‚All That I Can Do‘, ‚Your Own Heart‘ und ‚Long Champlain‘. Hier beobachten wir Todd Thibaud sozusagen bei der Entstehung eines Albums, ganz alleine nur mit seiner Stimme und der akustischen Gitarre im Arm: Todd Thibaud privat, intim, ganz bei sich. Für die Seele. US RAILS US Rails (BLU DP0512/2010) CD € 13,90 (BLU LP0512/2010) 2-LP € 27,90 (Personal Vinyl Edition) Gleich vier ansonsten eigenständige Künstler (plus Drummer) bilden den musikalischen Verbund von US Rails, man steht damit formal in der Tradition von CSNY bis Traveling Wilburys und ähnlich gelagerter Fälle auf Blue Rose wie die Resentments und Flatlanders aus Texas, ESP (Easton/Stagger/ Phillips) oder Hardpan. US Rails sind direkte Erben der Formation 4 Way Street aus Philadelphia. Es handelt sich dabei zunächst um keinen Geringeren als Joseph Parsons. Der sympathische, mittlerweile in Niedersachsen lebende Singer/Songwriter gehört seit 1998 mit 8 eigenen offiziellen Veröffentlichungen sowie Kollaborationen mit Todd Thibaud und dem bereits erwähnten Hardpan-Projekt unbedingt zu einem der ultimativen Eckpfeiler des Blue Rose-Labels. Der Mann mit der warmen, sonoren Stimme, der wie kaum ein anderer den melodischen, sensiblen Folk Rock beherrscht, aber auch und gerade live mitunter richtig zupacken kann, muss nach all seinen Alben und unzähligen Tourneen - besonders auch in unseren Breitengraden - natürlich niemandem mehr vorgestellt werden! Mitte des Jahrzehnts betrieb er neben seiner Solokarriere jene 4 Way Street, die mit ihrem Bandnamen sicher nicht ganz zufällig an das berühmte CSNY-Erfolgsalbum appellierten. Mit dabei waren Ben Arnold, Scott Bricklin und Jim Boggia sowie im erweiterten 30 Kreis Drummer Matt Muir. Während Boggia ausgestiegen ist, um eigenen Ambitionen zu folgen, machen die übrigen nahtlos bei US Rails weiter und holen sich zur Komplettierung ihres Quintetts einen weiteren Eastcoast Rocker hinzu, den es erst vor kurzem mit seiner Band Tractor Pull nach Austin, Texas verschlagen hat: Tom Gillam, seines Zeichens ebenfalls arrivierter Blue Roser der Güteklasse „A“ und einer, der schon oft mit Joseph Parsons zusammen unterwegs war live und auf Platte. Der Star ist das Team! Auf ihrem in der Nähe von Paris eingespielten Debütalbum erweisen sich die Fünf als absolut gruppentauglich, ausgeprägte Egotrips finden nicht statt, auch wenn die individuellen Stärken und verschiedenen Charaktere selbstverständlich Stück für Stück leicht zu identifizieren sind, im Songwriting und anhand von völlig unterschiedlichen Leadstimmen. So geben Parsons, Arnold, Bricklin und Gillam bereits im Opener ‚My Lucky Stars‘, gleichzeitig eine Art Erkennungslied der Band, ihre gesangliche Visitenkarte ab - jeder bekommt eine Strophe, um dann im Refrain auf harmonieträchtige Weise zusammenzutreffen. Welch ein Hors D‘Oeuvre für eine durchweg tolle Platte mit insgesamt 14 Tracks, darunter einigen von Soloscheiben bekannten Nummern in neuen US Rails-Arrangements, extra für dieses Projekt geschriebenen Kompositionen und einer fantastischen Coverversion zum fulminanten Ende, die - denkt man an hochentwickelte Folk Rock-Harmonien und erinnert sich an den 4 Way Street-Querverweis nur von einer Quelle stammen kann: Crosby, Stills & Nash. Es ist der Klassiker ‚Suite: Judy Blue Eyes‘ von Stephen Stills! Bis dahin gibt es reichlich Folk & Roots Rock, Americana, Gitarrenrock, Harmonieballaden und komplexen Rock mit Slide Guitar. Tom Gillam‘s ‚Simple Plan‘, ‚Shine Your Light‘ und ‚Ready To Begin‘ sowie Joseph Parsons‘ ‚Sun Gonna Shine‘, ‚Burning Fire‘ und ‚Brown Me In The Sun‘ kommen dabei auf dem hohen Niveau, das man von den beiden Blue Rose-Acts gewohnt ist. Vielleicht sind es aber gerade die Stücke der bei uns noch Unbekannteren, Ben Arnold und Scott Bricklin, die bei US Rails Salz und Pfeffer in die Americana-Suppe streuen. Ben Arnold spielt Keyboards (Klavier, E-Piano, Orgel) und Gitarren, hat sicher die markanteste, weil „rostigste“ Stimme und brilliert hier mit solchen Songperlen wie ‚Rainwater‘ und ‚The New Goldrush‘. Seit 1995 bringt er eigene CDs heraus, zuletzt wurde er - übrigens zusammen mit US Rails-Drummer Matt Muir bei den Indie Pop/Rockern Pistol For Ringo gesichtet. Multiinstrumentalist, Produzent, Recording Engineer, Sänger und Songwriter Scott Bricklin hat ebenfalls bereits eine lange Karriere hinter sich: Mit seinem Bruder Brian spielte er in der 80er Kultband Bricklin, dann bei Martin‘s Dam, tourte viel mit Joseph Parsons, begleitete die Figgs und Graham Parker, lebt seit ein paar Jahren in Paris. Bei US Rails ist er hauptamtlich am Bass zu hören und als Sänger seiner Stücke, z.B. ‚Spell‘ und ‚Good TImes‘. AD VANDERVEEN Faithful To Love (SRV 052/2009) CD € 13,90 Still Now (BLU DP0448/2008) 2-CD € 8,90 (BLU LP0448/2009) 3-LP € 32,90 (Personal Vinyl Edition) Der einzige niederländische Künstler in der Blue Rose-Familie kann wohl geografisch weit wahrscheinlicher den USA zugeordnnet werden, aber keinesfalls dem Land der Grachten und Fahrräder. Das liegt nicht nur an der akzentfreien Ausspache (seine Wurzeln liegen in Kanada), das liegt auch an der Musik, mit der er uns schon seit vielen Jahren erfreut. Mit „The Moment That Matters“ kam Vanderveen im Jahr 2003 zu uns und zeigt uns von Album zu Album, was für ein großartiger Songwriter er ist. Von Album zu Album ist gut - in einem Zeitraum, wo andere Künstler gerade mal zwei Alben veröffentlichen, waren dies bei Ad immerhin vier. Und nun bereits Nr. 5 - gerade mal 15 Monate nach „Cloud Of Unknowing“! Und da der Ideenschub im vergangenen Jahr außergewöhnlich gewesen sein muss, ist es gleich ein Doppelalbum geworden, unterteilt in zwei Themenbereiche: CD 1 hat den Untertitel „The Garage“, CD 2 nennt sich „The Living“. Wenn man sich den „anderen“ Kanadier, mit dem Ad Vanderveen nicht selten verglichen wird, ins Gedächtnis ruft, dann wird man auch ohne Hören des Albums erahnen, in welche Richtung der Weg führt. Schon beim ersten Song von „The Garage“, „Middle Ground“ (übrigens auch auf der „Blue Rose Nuggets“ #30 enthalten) fühlt man sich unweigerlich zu „Ragged Glory“ von Neil Young hingezogen, und auch die anderen 9 Stücke dieser CD lassen es mit elektrischen Gitarren en masse nur so krachen. Und wieder fragt man sich, wann unser alter Held zum letzten Mal ein Album in dieser Klasse veröffentlicht hat. Beim Auflegen von „The Living“ kann man sich auch schon denken, wohin es mit den 10 Songs geht. Richtig - vollkommen stripped und nur mit Akustikgitarre, Harmonik und Piano begleitet, unterstützt durch Kersten De Ligny an Harmony Vocals, zeichnet sich Vanderveen auch hier durch erstklassiges Songwriting aus, das keine überladenen Arrangements braucht. Ein Künstler sagt uns grundsätzlich immer, dass das neue Album das beste ist, das er aufgenommen hat. Bei Ad Vanderveen ist das nicht so - da sagen wir, dass er mit den 20 Songs von „Still Now“ den kreativen Höhepunkt als Songschreiber und Musiker erreicht hat. VARIOUS ARTISTS Blue Rose Nuggets Vol. 46 (BLU NG046/2010) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 45 (BLU NG045/2010) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 44 (BLU NG044/2010) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 43 (BLU NG043/2010) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 42 (BLU NG042/2010) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 41 (BLU NG041/2010) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 40 (BLU NG040/2009) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 39 (BLU NG039/2009) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 38 (BLU NG038/2009) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 37 (BLU NG037/2009) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 36 (BLU NG036/2009) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 35 (BLU NG035/2009) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 34 (BLU NG034/2008) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 33 (BLU NG033/2008) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 32 (BLU NG032/2008) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 31 (BLU NG031/2008) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 30 (BLU NG030/2008) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 29 (BLU NG029/2008) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 28 (BLU NG028/2007) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 27 (BLU NG027/2007) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 26 (BLU NG026/2007) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 25 (BLU NG025/2007) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 24 (BLU NG024/2007) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 23 (BLU NG023/2007) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 21 (BLU NG021/2006) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 20 (BLU NG020/2006) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 19 (BLU NG019/2006) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 18 (BLU NG018/2006) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 17 (BLU NG017/2006) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 16 (BLU NG016/2005) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 15 (BLU NG015/2005) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 14 (BLU NG014/2005) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 13 (BLU NG013/2005) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 3 (BLU NG003/2003) CD € 5,00 Blue Rose Nuggets Vol. 2 (BLU NG002/2003) CD € 5,00 Blue Rose Collection Vol. 12 (BLU CD0467/2010) 2-CD € 9,75 Blue Rose Collection Vol. 11 (BLU CD0357/2004) 2-CD € 5,00 Blue Rose Collection Vol. 10 (BLU CD0306/2003) 2-CD € 6,50 Blue Rose Collection Vol. 9 (BLU CD0290/2002) CD € 5,00 Blue Rose Collection Vol. 8 (BLU CD0267/2001) CD € 5,00 Blue Rose Collection Vol. 6 (BLU CD0114/2000) CD € 5,00 VARIOUS ARTISTS Official Blue Rose Bootleg Series – The Blue Rose Rockestra (Blue Rose Christmas Party 2009) (BLU BS0027/2010) CD € 12,00 (BLU LP0027/2010) 2-LP € 27,90 Personal Vinyl Edition Mit dem geplanten Box-Set der Blue Rose Christmas Party wird es nun wieder nichts. Im Vorjahr war die umfassende Aufarbeitung daran gescheitert, dass uns die Bottle Rockets keine Genehmigung zur Veröffentlichung ihres Auftritts gaben, da sie mit der Show total unzufrieden waren, im Dezember 2009 waren es die Tücken der Technik, die uns einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Die Festplatte des Aufnahmeequipments hatte einen Defekt, sodass die Daten des Auftritts der US Rails leider unwiederbringlich verloren waren. Da wir noch kein Okay von Jason & the Scorchers hinsichtlich deren Show haben und die Abmischung des großartigen Auftritts von Willie Nile noch gar nicht fertig ist, haben wir uns entschlossen, mit der Jam-Session des Blue Rose Rockestras zu beginnen. Trotz dreier Band-Sets in voller Länge (US Rails, Jason & The Scorchers, Willie Nile) warteten die Zuschauer in der gut gefüllten Blues Garage in Isernhagen auf den bereits zur Tradition gewordenen Auftritt der Blue Rose Jam-Band, die weit nach Mitternacht noch einmal so richtig einheizen sollte. Der seitherige „Musical Director“ Julian Dawson war an diesem Samstag verhindert, Tom Gillam sprang dafür gerne in die Bresche und tüftelte zusammen mit seinen US Rails-Kumpels und den Scorchers (Jason Ringenberg und Willie Nile mit Band stießen erst kurz vor Beginn der Christmas Party hinzu) am Vorabend in gemütlicher Runde beim Chinesen das Gerüst des RockestraAuftritts zusammen. Wie in den Vorjahren wurden Songvorschläge gemacht, für gut oder schlecht befunden, die Lead Vocals verteilt und daneben neue Freundschaften geschlossen. Am nächsten Morgen war zwar wieder ein Briefing in einem Hotelzimmer anberaumt worden, aber so richtig schien Tom Gillam seine „Bandmitglieder“ nicht im Griff gehabt zu haben, denn es tauchten nur vereinzelte Musiker auf, um für den Auftritt zu proben. Konnte das gut gehen? Alle Bedenken waren wie weggewischt, als das vielköpfige Rockestra mit dem Opener „Helpless“ startete, gefolgt von „Suite: Judy Blue Eyes“. Warner E. Hodges legte einen Gang zu bei „Fortunate Son“ und „Ooh Las Vegas“, den Willie Nile mit „Rave On“ und „I Wanna Be Sedated“ noch höher schaltete. Tom Gillam rockte die Blues Garage mit grandiosen Versionen von „Rocky Mountain Way“ und dem „Statesboro Blues“, ehe die US Rails mit Verstär- Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 BLUE ROSE ARTISTS A-Z kung „50 Ways To Leave Your Lover“, „All Along The Watchtower“ und „Jokerman“ folgen ließen. Zum Ende des 90 MinutenAuftritts folgten „Ooh La La“ (im Original von den Faces) und das große Finale mit „Like A Rolling Stone“. Und wieder hatte sich gezeigt, was Vollblutmusiker aus dem Stand heraus auf der Bühne an begeisternder Musik zaubern können, zusammen mit Kollegen der Zunft, die sich teilweise erst an dem Abend kennengelernt geschweige denn jemals zuvor zusammen gespielt hatten. Spontaneität wird beim Blue Rose Rockestra groß geschrieben und ist ganz sicher auch der Grund für den anhaltenden Erfolg, auch wenn ein solcher Auftritt „nur“ aus Coverversionen besteht. Official Blue Rose Bootleg Series – The Blue Rose Rockesta (Blue Rose Christmas Party 2008) (BLUBS 0026/2010) CD € 12,00 (BLUBSLP 0026/2010) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) VARIOUS ARTISTS Blue Rose Christmas Party 2007 (BLU BX0003/2008) 3-CD+DVD € 13,90 Unter ziemlich schwierigen Bedingungen für unseren Haus- und Hof-Recording Wizard Andy Horn und nicht minder stressgeplagten Videomann Michael Eifler, der tatsächlich 3 Kameras und Camcorder gleichzeitig managte und bediente, Bänder tauschte und sich knapp 7 Stunden lang direkt vor der Bühne aufopferte, um ja alles in den „Kasten“ zu bekommen, entstand diese fette Box, die 3 vollgepackte CDs mit jeweils 2 Stücken der Einzelauftritte der beteiligten Künstler sowie den kompletten 24-Song-Jam Set des Blue Rose Rockestras enthält. Eine DVD mit einer Laufzeit von 78 Minuten enthält viele der Höhepunkte des langen Abends. Ein 28-SeitenBooklet mit vielen Fotos rundet dieses Set ab, das wir nun guten Gewissens zu einem „Value for Money“-Preis auf die sehnsüchtig wartenden Nicht- und Dabeigewesenen loslassen können. Die Box ist auf 1.000 Stück limitiert - wenn weg, dann weg. VARIOUS ARTISTS Crazy Heart – Original Motion Picture Soundtrack (NW 6181/2010) CD € 13,90 (NW 6184/2010) CD € 15,50 (Deluxe Edition) ‚Crazy Heart‘ besteht aus einer gut hörbaren, flüssig gekoppelten Kombination aus 6 historischen Titeln sowie 10 brandneu und exklusiv für dieses Projekt eingespielten Nummern. Zur ersten Kategorie zählen die Klassiker ‚Hello Trouble‘ von Buck Owens, ‚My Baby‘s Gone‘ von den Louvin Brothers, Lightnin‘ Hopkins‘ ‚Once A Gambler‘, Waylon Jennings‘ ‚Are You Sure Hank Done It This Way‘, ferner der große Townes Van Zandt mit ‚If I Needed You‘ und Burnetts langjährige Ehefrau, die bekannte Singer/ Songwriterin Sam Phillips mit ‚Reflecting Light‘. Hausaufgaben erledigt! Die zweite Abteilung aber hat‘s so richtig in sich! Hauptdarsteller Jeff Bridges singt gleich 5 Songs - in altersweiser Manier und mit raspeliger Stimme frei nach Kris Kristofferson, Guy Clark oder John Prine - und teilt sich einen weiteren mit dem irischen Schauspielerstar Colin Farrell (‚Ordinary Decent Criminal‘, ‚War Zone‘, ‚Minority Report‘, ‚Alexander‘). Farrell mimt in ‚Crazy Heart‘ den Vertreter der jüngeren Americana-Generation, die es den ausgebrannten „alten Säcken“ wie Bad Blake zeigen wollen. Er bekommt mit dem von Ryan Bingham & T-Bone Burnett geschriebenen ‚Gone, Gone, Gone‘ auch noch eine zweite Chance, sein Sangestalent unter Beweis zu stellen! Apropos Ryan Bingham... Der texanische Singer/Songwriter/ Gitarrist hat zuletzt mit seinen starken Alben für Lost Highway Aufsehen erregt und brilliert hier mit zwei Beiträgen: ‚I Don‘t Know‘ und das anfangs erwähnte, Golden Globe-prämierte ‚The Weary Kind‘. Altstar Robert Duvall (‚The Godfather‘, ‚Apocalypse Now‘, ‚Colors‘, ‚The Apostle‘), mittlerweile 79, singt [email protected] • in 51 Sekunden acapella eine bizarr-schöne Version von Billy Joe Shaver‘s ‚Live Forever‘. Die Deluxe-Edition im Digipak enthält zusätzlich 6 Songs. Alle 22 Songs in der Reihenfolge des Filmeinsatzes und außerdem ein 12- seitiges Booklet mit Liner Notes, Texten und Fotos. THE WHIPSAWS 60 Watt Avenue (BLU CD0459/2008) CD € 4,90 (BLU LP0459/2009) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Endlich haben wir es mal wieder mit einer jungen Band zu tun, die dem in letzter Zeit doch recht angestaubten Guitar Rock/Alt. Country Rock-Image jene Auffrischung verpasst, auf die Genre-Anhänger lange gewartet haben. Handwerklich sauber ausgeführte No Depression Music gibt es zuhauf, aber die Whipsaws besitzen all das Rüstzeug, das man braucht, um in der Champions League kräftig mitzumischen. 60 Watt Avenue ist bereits das zweite Album des Quartetts aus Anchorage, Alaska und es ist schlichtweg grandios und rundum begeisternd geworden! 60 Watt Avenue ist genau das erhoffte Zweitwerk einer Band, die bereits mit ihrem 2006 nur lokal veröffentlichten Debüt Ten Day Bender in Fachkreisen Aufsehen erregte. Die Kritiker waren sich einig: Das sind die „Bottle Rockets aus Alaska“. Oder die „Drive-By Truckers aus Anchorage“. Oder besser: fantastische Musik, die wohl eher mit den Staaten südlich der Mason Dixon Line assoziiert wird und sich - auf welchen Trails auch immer - in den hohen Nordnordwesten verirrt hat. Ten Day Bender war der Beweis, dass die dort mit so was umgehen können! 60 Watt Avenue bedeutet Weiterentwicklung auf ein höheres Song- und Soundniveau unter Beibehaltung aller musikalischen und gitarrenrock-ästhetischen Werte! WRINKLE NECK MULES Let The Lead Fly (BLU CD0495/2009) CD € 13,90 (BLU LP0495/2009) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) „Let The Lead Fly“ nacht genau da weiter, wo „The Wicks Have Met“ vor zwei Jahren aufhörte: bei zeitlosem Country Rock und Cosmic Americana, oft Bluegrass-unterwandert, gespickt mit Zutaten aus Southern Rock, Westcoast Pop und ländlichem Mountain Rock. Der fröhliche Titeltrack zum Start gibt mit Doppel-Banjo, dynamischer Rhythmik, fetziger Fiddle, markigem Leadgesang und Sing-a-long Chorus die Stimmung vor: „don‘t just stand there, raise your guns and let the lead fly“, jawohl, das erinnert an die guten alten Ozark Mountain Daredevils und lässt einen spontan auf die virtuelle Tanzfläche springen! The Wicks Have Met (BLU CD0420/2007) CD € 4,90 (BLU LP0420/2009) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) sowie jeweils ein auf Blue Rose erschienenes Studio- und Live-Album füllten seinen Terminkalender in 2007. Wynn und der Ex-Green On Red-Frontmann Stuart spielten dabei mit einer Allstar Band inkl. Chris Cacavas, Stephen McCarthy, Bob Rupe und Johnny Hott - praktisch eine Reunion von Wynn‘s 90er Combo Gutterball. In 2008 nutzte er die SlowenienConnection zu Chris Eckman (Walkabouts) für sein Soloalbum ‚Crossing Dragon Bridge‘, das mit experimentellen Ansätzen und ungewöhnlichen Arrangements überraschte. Eine ausführliche Tour mit dem Dragon Bridge Orchestra (feat. Eckman, Cacavas, Rodrigo D‘Erasmo, Eric van Loo und Linda Pitmon) und eine daraus resultierende Live-Scheibe waren die Folge. Ebenfalls in 2008 startete Wynn sein etwas verrücktes Baseball Project, eine einzige Hommage an verdiente US-BaseballGrößen in Form von fulminanter Power Pop/ Guitar Rock-Musik. In Quartettbesetzung: Wynn, Peter Buck (R.E.M.-Gitarrist), Scott McCaughey (Minus 5/Young Fresh Fellows-Mastermind) sowie natürlich wieder Linda Pitmon. Die Schlagzeugerin, langjährige Freundin und jetzige Ehefrau fehlt niemals bei einer Steve Wynn-Veranstaltung. Und bildet demzufolge auch 2010 wieder zusammen mit Bassist Dave DeCastro - den harten, dynamischen Backbeat der Miracle 3! Der Wunderbarste unter den Wunderbaren ist allerdings Gitarrist Jason Victor, von dem man nie weiß, was er als nächstes spielen wird. Seine spontanen Einfälle, gepaart mit einer urigen Lust am Lärmen und einer exzellent ausgebildeten Technik, sind Salz und Pfeffer in jeder Miracle 3-Suppe, es sind seine freakigen Soli auf der Elektrischen, die bei vielen Stücken den gewissen Unterschied ausmachen! Victor, DeCastro und Pitmon fuhren also mit ihrem Boss (Sänger, Autor aller 11 neuen Songs, Gitarrist, gelegentlicher Keyboarder, Produzent) Steve Wynn im Herbst 2009 von New York runter in den Süden nach Richmond, Virginia, quasi in Wynn‘s zweite Heimat, wo er in den 90ern die Combo Gutterball mit Musikern von House Of Freaks, Silos und Ex-Long Ryders Stephen McCarthy zu einem kurzfristigen Indie-Supergroup-Ruhm führte. McCarthy buchte für die neuen Sessions genau jenes Montrose Studio, in dem 1993 die legendäre erste Gutterball-LP aufgenommen wurde und empfing die Crew aus dem Norden mit dem gut gemeinten Ratschlag: „cool down, relax, leave your northern aggression at the door“! Im Verlauf der einwöchigen Aufnahmen geriet dieser Begriff zum geflügelten Wort und drängte sich am Ende als Albumtitel förmlich auf! ‚Northern Aggression‘ steht so im übertragenen Sinn für den von Wynn bezweckten Aufprall der Kulturen von arroganten, hektischen, Adrenalin-geladenen Yankees im „Feindesland“ südlich der Mason-Dixon Line mit seinem eher lässigen easy livin‘ Lifestyle. Eine erste Hörprobe des Eröffnungssongs ‚Resolution‘ zeigt, dass die Rechnung aufgegangen ist: Das ist lauter, vorwärts treibender Rock‘n Roll mit nervösen Gitarrenlinien und psychedelisch verklärtem Gesang und einem Ende in prächtiger Feedback-mania nach 5:43. Was für ein Start! Das von elektrischer Rhythmusgitarre bestimmte ‚We Don‘t Talk About It‘ nimmt dann mächtig Fahrt auf, das temperamentvolle ‚No One Ever Drowns‘ punktet mit verklärtem Echogesang und mysteriösem Synthesizergewaber im Zusammenspiel mit der Pedal Steel Guitar von Stephen McCarthy. Beim folgenden ‚Consider The Source‘ mag man gar von einer Ballade sprechen - klar: Rockballade, dominiert von Orgelfluss und EPiano-Grummeln... bis Jason Victor den Song mit einem völlig abgespaceten Electric Solo humorlos beendet! ‚Colored Lights‘ erinnert mit seinen gewundenen, mehrfach überlagerten und verschobenen Gitarren und dem dichten Heavy Sound der Rhythm Section an klassischen Acid Rock der 60er Jahre, ‚The Death Of Donny B‘ ist das erste im Netz zu findende Video, eine schleichende, ziellose, irgendwie bedrohliche Slow Motion-Nummer. ‚The Other Side‘ kommt als beweglicher Rocker mit Orgel und Twin Guitars, dem man die Southern-Komponente wahrlich anmerkt, STEVE WYNN Northern Aggression (BLU DP0524/2010) CD € 13,90 Steve Wynn ist wieder da mit einem neuen Album. Einer der wichtigsten, fleißigsten, schillerndsten Künstler innerhalb der Blue Rose-Familie seit 1997! Und Steve Wynn kommt nicht alleine, er hat nach einer Pause von gut 5 Jahren seine Lieblingsband dieser Dekade reaktiviert: The Miracle 3. So steigt er also ein ins nächste Jahrzehnt. Wenn das kein deutliches Signal ist?! Steve Wynn & The Miracle 3, das bedeutet nichts weniger als lauten Rock‘n Roll, knappe Songansagen, furiosen Gitarrenkrach und eine schnelle, harte Gangart in bester Garage Rock-Tradition! ‚Northern Aggression‘ heißt das Werk, das gleichermaßen Comeback und nahe Zukunft bedeutet, das mit seinen 11 konsequent aufregenden Nummern die Grundlage für kommende, garantiert fulminant abrockende Live Shows bildet! In den 5 Jahren ohne die „wunderbaren Drei“ war Steve Wynn freilich nicht untätig. Ab 2006 gab es eine Wiederbelebung des legendären Danny & Dusty-Projekts mit Dan Stuart. Ausgedehntes Touren durch Europa HOMEPAGE: www.bluerose-records.com dasselbe gilt dann für das mit Girl Harmonies (von Linda Pitmon) und perlender Lap Steel (von McCarthy) aufgemotzte ‚Cloud Splitter‘. ‚St.Millwood‘ ist eine weitere Steve Wynn-Gänsehautballade, seine vermutlich stärkste seit langer Zeit! Die Pedal Steel-Verzierungen von Stephen McCarthy wirken hier so dominant, dass man fast von „Alt.Country“ sprechen möchte - jedenfalls ein klarer Fall von Miracle 4 statt 3! Wenn jemand im Zusammenhang mit Steve Wynn einmal von Southern Rock reden sollte, dann kann damit nur ‚On The Mend‘ gemeint sein: drei sich gegenseitig anstachelnde E-Gitarren (Lead, Rhythm & Lap Steel) über druckvoll rockenden Bass & Drums und eine Orgel mittendrin. Zum Schluss entlässt uns ‚Ribbons And Chains‘ mit krachenden Gitarren, einer unwiderstehlichen Hookline und einem Steve Wynn mit herrlich aggressiven Yankee-Vocals! In dieser Qualität steht ‚Northern Aggression‘ als dritte Studioproduktion von Steve Wynn & The Miracle 3 zwar in der Tradition seiner beiden Vorgänger ‚Static Transmission‘ (2003) und ‚Tick... Tick... Tick...‘ (2005), verharrt dort aber nicht, sondern stürmt offensiv ins nächste Jahrzehnt! Crossing Dragon Bridge (BLU DP0447/2008) CD € 4,90 Eingebettet in zwei Versionen der ‚Slovenian Rhapsody‘ - Part 1 zu Beginn und Part 2 am Ende - hat Steve Wynn eine Art Konzeptalbum komponiert, das sich inhaltlich mit persönlichen und grundsätzlichen Fragen des Lebens beschäftigt und eine ganz neue Sichtweise auf seine New Yorker Existenz frei gibt. Diese Spannung kleiden Wynn und Eckman in mutige, innovative Arrangements und ungewöhnliche Songstrukturen. Der mit lautem Gitarrenrock verwöhnte Steve WynnKenner muss sich dabei gewaltig umstellen, geradlinige Formen und die direkte Rockansprache sucht er hier vergeblich. Dafür erlebt er komplizierte Melodien, behutsamen Alternative Pop, mit programmierten Beats unterlegte Folkballaden, opulent orchestrierte Chansons und Songwriter Rock mit eingeflochtener Electronica. Die Arbeitsgrundlage war dabei für alle 13 Stücke dieselbe: Steve Wynn lieferte die Songideen, Texte und spielte die Basic Tracks solo ein, mit Acoustic Guitar und Lead Vocals. Gelegentlich fügte er Tonspuren mit Harmonica, Orgel, Bass, Keyboards und elektrischen Gitarren hinzu. Danach komplettierte Chris Eckman diese Rohdiamanten mit seiner ganz eigenen Soundlandschaft aus Drum Programming und Ambient Sounds, addierte eigene Gitarrenparts, verzierte einzelne Songs mit Banjo, Zither, Mellotron, Cembalo und anderen Keyboards, engagierte das Apollon Chamber Orchestra aus Prag oder die Carnice Vocal Group. Später kamen sogar noch kleine Beiträge von alten Weggefährten wie Chris Cacavas, Nick Luca, Tim Adams und Kirk Swan dazu, am Ende wurde alles von dem für filigranes, atmosphärisch stimmiges Klangwerk berühmten Tucker Martine (Decemberists, Laura Veirs, Jesse Sykes, Downpilot, Transmissionary Six, Walkabouts, Jim White) in Seattle abgemischt. STEVE WYNN & THE MIRACLE 3 ...tick...tick...tick (BLU CD0390/2005) CD € 4,90 Static Transmission (BLU DP0300/2003) 2-CD € 4,90 DWIGHT YOAKAM Dwight Sings Buck (BLU DP0429/2007) (NW 5003/2007) CD € 13,90 LP € 18,90 31 BESTELLUNG an: Blue Rose Records, Rauheckstraße 10, 74232 Abstatt Fax: (0 70 62) 6 43 75 ZAHLUNGSARTEN: Name: O Bankeinzug Bank:_________________________________________________________________________________________________ Vorname: Konto-Nr.:________________________________________________________________________________________ Straße & Hausnummer: BLZ:____________________________________________________________________________________________________ PLZ & Ort: E-Mail: O Kreditkarte O Visa O Eurocard Mastercard Abstatt BESTELLUNG an: Blue Rose Records, Rauheckstraße 10, 74232 Fax: (0 70 62)Kartennummer:_ 6 43 75______________________________________________________________________ Gültig bis:_____________________ ZAHLUNGSARTEN: Kartenprüfnummer: ___ ___ ___ Name: Datum & Unterschrift: O Bankeinzug Bank:________________________ _______ ______________________an ________ ________Kartennummer) ____________________________ (3-stellig; auf der Kartenrückseite im Anschluß die Vorname: Konto-Nr.:________________________________________________________________________________________ Menge Menge &Bezeichnung Bezeichnung Straße Hausnummer: Art.-Nr. 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