special offer - Blue Rose Records

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special offer - Blue Rose Records
Katalog 1/2011
Januar/Februar
BLUE ROSE Records
Rauheckstr. 10 • 74232 Abstatt • Germany
Phone: +49-(0)7062 - 955444 • Fax: - 64375
eMail: [email protected]
www.bluerose-records.com
more than just a record label...
21 Roses
–
A Year In
Music
KOSTENLO
S!
CD
13,90 €
CD+DVD
15,90 €
2-LP
24,90 €
2-CD
14,90 €
DAVID KINCAID &
THE BRANDOS Live In Europe 2004!
PAUL THORN Pimps & Preachers
CD
13,90 €
2-LP
24,90 €
PAUL THORN
GREG TROOPER Upside-Down Town
CD
5,00 €
oder kostenlos
(siehe Seite 2)
VARIOUS ARTISTS Blue Rose Nuggets Vol. 47
2-LP
24,90 €
THE STATESBORO REVUE Different Kind Of Light
CD
13,90 €
2-CD
13,90 €
3-LP
30,90 €
CD
13,90 €
LEEROY STAGGER &
THE WILDFLOWERS Live At The Red River Saloon
2-LP
24,90 €
CINDY BULLENS Howling Trains And Barking Dogs
Hallo Freunde,
so, das Jubiläum „15 Jahre Blue Rose Records“ hätten wir auch hinter uns gebracht und wir steuern auf die 20 Jahre-Marke zu. In den zurückliegenden 12 Monaten hat sich doch einiges bei uns getan,
angefangen bei unseren Gewinnspielen, wo wir zahlreiche Preise ausgelobt haben und wo wir am 15.1. die Gewinner bekannt geben werden. Ca. 25 neue Blue Rose-Alben waren 2010 erschienen, damit haben
wir in den 15 Jahren gut und gerne 500 CDs und DVDs veröffentlicht. Die erfolgreichste Veröffentlichung im letzten Jahr war – wer hätte das gedacht – der Soundtrack zum Film „Crazy Heart“. Bereits im März
erschienen, verkauft sich das Album immer noch stetig, was sicher auch an der DVD liegt, die im Oktober veröffentlicht worden war. In meiner (viele hundert Quadratmeter großen) Haus-Videothek sucht man
die DVD übrigens vergebens – die Zentrale der Verleihkette stufte den Film als „nicht interessant genug für den Verleih“ ein und stellte nicht einmal eine einzige Kopie in die Regale. Unfassbar, vor allem, wenn
man den vielen Schrott sieht, der wohl offensichtlich geliehen wird. Aber warum soll es bei Videos anders sein als bei Musik...
Als neue „Familienmitglieder“ durften wir begrüßen: Tift Merritt, US Rails, Reckless Kelly, The Slummers, Dustin Bentall, Chris Brecht und Stacie Collins. Trotz der immer schwieriger werdenden Situation im
Live Music-Business konnten wir auch im vergangenen Jahr wieder zahlreiche Künstler auf Tour schicken wie Jon Dee Graham, Rich Hopkins & Luminarios, Band Of Heathens, Steve Wynn & the Miracle 3,
Tom Gillam, US Rails, Leeroy Stagger oder erst jüngst Micky & the Motorcars, die zusammen mit Hank Shizzoe und Westwood unsere Christmas Party zu einem vollen Erfolg gemacht hatten. Eine Nachlese zu
dieser Veranstaltung findet ihr weiter hinten in diesem Katalog.
Schon das Titelblatt dieses 32-Seiten-Heftes zeigt, dass wir auch 2011 mit geballter Power ans Werk gehen – gleich 5 Neuheiten können wir zum Jahresstart anbieten, so viele wie wohl nie zuvor. Vor allem
beim jüngsten Neuzugang, Paul Thorn, haben wir sehr große Hoffnungen, dass er ähnlich erfolgreich einschlagen wird wie vor einigen Jahren die Band Of Heathens. Wie mir der grandiose Musiker aus Tupelo,
Mississippi jahrelang verborgen geblieben sein konnte – Schande über mich! Allein wegen ihm hat sich der Besuch beim „Americana Music Festival“ in Nashville bereits gelohnt! Dort live gesehen und ihm sofort
verfallen. Aber auch einer meiner All Time Favorites, Greg Trooper, hat mit „Upside-Down Town“ ein klasse Album abgeliefert, das wir stolz als Blue Rose-Debüt ankündigen dürfen.
In der „Pipeline“ für Februar und März sind bereits neue Alben von der Band Of Heathens, Owen Temple oder Todd Thibaud (Rockpalast 2009), weitere noch nicht spruchreife in Arbeit...
Einschneidend war natürlich im hinter uns liegenden Jahr die Erweiterung unseres Mailorderangebotes durch Chill@Blue Rose mit Thomas Dewers. Im letzten Katalog mit 50 Titel gestartet, können wir schon
nach gerade mal zwei Monaten von einem erfolgreichen „Launch“ sprechen. Die einmalige Art und Weise der Plattenreviews wird honoriert, obwohl natürlich auch Thomas’ Meinung immer nur subjektiv sein
kann. Es scheint aber, als wenn er damit den Nerv vieler unserer Kunden trifft. Auch im vorliegenden Katalog sind wieder knapp 50 neue (!) Alben zu finden, dazu dann noch die „Hits“ aus dem letzten Katalog.
Auf unserer Website gibt es eine eigene Chill@Blue Rose-„Abteilung“, wo alle Besprechungen zu finden und die CDs/LPs zu bestellen sind.
Vergessen möchte ich nicht, allen unseren Freunden und Kunden im Namen des
gesamten Blue Rose-Teams alles Gute für das Jahr 2011 zu wünschen! Bleibt
uns wohl gesonnen, denn ohne euch wären wir nicht mehr in diesem harten –
aber dank der Musik wunderbaren - Geschäft.
UMSONST ODER KAUFEN!
(BLU NG047/2011) CD € 5,00
Wir sehen uns!
Blue Rose NUGGETS Vol. 47
Viele Grüße
Edgar Heckmann
BLUE ROSE ACTS LIVE ON TOUR
STEVE WYNN (Acoustic Tour)
04.02. Stuttgart, Laboratorium
05.02. Offenburg, Spitalkeller
06.02. Essen, Zeche Carl
07.02. Norderstedt, Music Star
08.02. Berlin, Privatclub
09.02. Nürnberg, K4 (Café Kaya)
STACIE COLLINS BAND
10.03. Kassel, Fiasko
11.03. Eppstein, Wunderbar Weite Welt
18.03. Berlin, Wild At Heart
19.03. Lauchhammer, Real Music Club
02.04. Hannover/Isernhagen, Blues Garage
09.04. Heilbronn, Red River Saloon
THE BAND OF HEATHENS
02.05. Aschaffenburg, Colos-Saal
03.05. Heilbronn, Ebene 3
04.05. Wendelstein, Waldhalle (Festival)
05.05. Hannover, Blues Garage
06.05. Bordesholm, Savoy Kino
12.05. Hamburg, Knust
13.05. Bonn, Harmonie
2
Weitere Tourdaten auf unserer Website!
HANK SHIZZOE & BAND
29.01. Meidelstetten, Adler (bei Reutlingen)
Bunt gemischt mit zahlreichen Neuheiten, außergewöhnlich
vielen Live-Stücken sowie einigen “Nuggets” aus dem
reichhaltigen Katalog zeigt sich die 47. Ausgabe unserer
exklusiven Mailorder Only-CD-Serie. Mit Greg Trooper und
Paul Thorn dürfen wir zwei weitere großartige Singer/
Songwriter in der Blue Rose-Familie begrüßen. Greg Trooper
verfolgt uns schon seit vielen Jahren mit außergewöhnlichen
Alben und sein neuestes Werk „Upside-Down Town“ ist da
keine Ausnahme. Paul Thorn war uns dagegen erst beim
Americana Music Festival in Nashville 2010 aufgefallen, als er
mit seiner Band einen fulminanten Set hingelegt hatte, dabei
hatte der ehemalige Profiboxer aus Tupelo, Mississippi bereits
1997 mit „Hammer & Nail“ sein Debütalbum veröffentlicht. Cindy Bullens’ neues Album
„Howling Trains And Barking Dogs“ war zwar bereits Mitte 2010 in den USA veröffentlicht
worden, was uns allerdings nicht daran soll, das schöne Americana-Werk nun auch in Europa
zu veröffentlichen. Mit einem weiteren Song der Parsons Thibaud-Show vom 12.11.2007
in Heilbronn schließen wir langsam die Lücke der „Missing Tracks“ dieses denkwürdigen
Konzerts, und auch die Bottle Rockets hatten auf ihrem bereits legendären Live-Album nicht
alle Stücke freigegeben wie etwa „Happy Anniversary“, das damals noch brandneu war und
auf dem Album „Zoysia“ erscheinen sollte. Joseph Parsons ist gleich nochmals vertreten mit
seinen beiden Songs der Blue Rose Christmas Party 2008, wo jetzt nur noch Todd Thibaud
fehlt, dessen beide Beiträge auf der Nuggets Nr. 48 veröffentlicht werden.
Die NUGGETS-Serie gibt es ausschließlich über den Blue Rose-Mailorder. Außerdem bekommt
jeder, der mindestens 4 Artikel aus unserem Programm bestellt, den aktuellen NUGGETSSampler automatisch - KOSTENLOS - mitgeliefert (gilt für alle Bestellungen innerhalb Europas).
Er muss also nicht als 5. Artikel mitbestellt werden, wie das hin und wieder welche tun. Das führt
dann dazu, dass wir nochmals ein Exemplar beilegen, da wir ja nicht wissen, ob der Besteller
absichtlich 2 Exemplare wollte - eines kaufen und eines geschenkt. Denn die NUGGETS-CD
kann man auch käuflich erwerben, man muss also nicht unbedingt 4 Artikel bestellen. Dieses
Angebot ist allerdings nicht so zu verstehen, dass man sich andere Compilations wünschen
kann, wenn man die NUGGETS-Serie schon besitzt.Mehrfach zugesandte NUGGETS-CDs
können auch verschenkt oder über Ebay versteigert werden - bei der begrenzten Auflage
sicher bald ein Sammlerobjekt.
Trackliste Nuggets Vol. 47
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
SUSAN COWSILL – River Of Love
aus dem Album “Lighthouse”
GREG TROOPER – Nobody In The Whole Wide World aus dem Album “Upside-Down Town”
JOSEPH PARSONS – Myriad Of Things
JOSEPH PARSONS (w/ Todd Thibaud) – Skipping Stone
Beide Songs live aufgenommen bei der Blue Rose Christmas Party in der Blues Garage in Isernhagen am 13.12.2008 (bisher unveröffentlicht)
MIC HARRISON – Hole In My Heart
aus dem Album “Pallbearer’s Shoes”
THE BOTTLE ROCKETS – Happy Anniversary / live aufgenommen im Bürgerhaus Böckingen in Heilbronn am 17.7.2005 (bisher unveröffentlichter Song des Albums “Live In Heilbronn/Germany”)
PAUL THORN – Weeds In My Roses
aus dem Album “Pimps And Preachers”
LEEROY STAGGER & THE WILDFLOWERS – Depression River
aus dem Album “Live At The Red River Saloon”
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
RUSS TOLMAN – Don’t Rain On Me Today
aus dem Album “New Quadraphonic Highway”
CINDY BULLENS – Labour Of Love
aus dem Album “Howling Trains And Barking Dogs”
JASON & THE SCORCHERS – Harvest Moon
live aufgenommen bei der Blue Rose Christmas Party in der Blues Garage in Isernhagen am 5.12.2009 (bisher unveröffentlicht)
THE DUSTIN BENTALL OUTFIT – Take The Money
aus dem Album “Six Shooter”
PARSONS THIBAUD – Long Champlain
live aufgenommen im Red River Saloon in Heilbronn am 12.11.2007
(bisher unveröffentlichter Song der “Official Bootleg Series“-CD)
JOHN P. STROHM – Home
aus dem Album “Vestavia”
JAMES McMURTRY – Freeway View
aus dem Album “Just Us Kids”
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
N E U
CINDY BULLENS Howling Trains And Barking Dogs
(BLU DP0527/2011)
CD € 13,90
(BLU LP0527/2011)
2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
‚Howling Trains And Barking Dogs‘ ist Cindy Bullens‘ später Tribut an Nashville, „die Stadt, die
meine musikalische Seele
gerettet hat“. Nachdem
wir die sympathische Singer/Songwriterin, deren privates und künstlerisches Leben oft einer Achterbahnfahrt
gleichkam, als melodische Rockerin kennengerlernt haben, die bei allen sensiblen Momenten aber auch richtig fest zupacken
kann, erfahren wir nun nachträglich, was sie
in einem bislang wenig dokumentierten Abschnitt ihrer Karriere gemacht hat! Dabei
verwundert es nicht, dass ‚Howling Trains...‘
ihr bis dato wurzelhaftestes, auf die puren
Werte amerikanischer Musik fußendes Werk
geworden ist, bei dem wir es - neben einigen
gewohnten Rockballaden - mit Folk, Country, Rockabilly und Boogie zu tun bekommen.
Für ungewohnte stilistische Abwechslung ist
also bei Cindy Bullens diesmal reichhaltig gesorgt!
Bereits Mitte der 70er begann sie in Los
Angeles als Sängerin auf Produktionen für
Don Everly, Gene Clark, Rod Stewart, Bryan Adams, den Soundtrack ‚Grease‘, Bob
Dylan‘s Rolling Thunder Revue und für Elton
John, der so von ihrem Können überzeugt
war, dass er sie für seine Touring Band verpflichtete. Am Ende dieser frühen Erfolgsstory, 76-80, entstanden auch ihre ersten eigenen LPs ‚Desire Wire‘ und ‚Steal The Night‘.
Praktisch die gesamte folgende Dekade widmete sie der Familie, kümmerte sich um die
beiden Töchter Reid und Jessie. Lediglich in
1989 erschien ein weiteres Album mit dem
schlichten Titel ‚Cindy Bullens‘. Das war die
erste, oft beschriebene Lebensphase, die
zweite begann in 1996 mit dem Tod ihrer
an Hodgkin‘s Disease erkrankten Tocher
Jessie. In der darauf folgenden Trauerphase
versuchte Cindy Bullens die erlittene Qual
in neuen Songs zu verarbeiten und nahm
Ende der 90er das mit ‚Somewhere Between
Heaven And Earth‘ autobiografisch betitelte
Album zusammen mit namhaften Freunden
der US-Musikerszene auf: David Mansfield,
Benmont Tench, Steven Soles, Bonnie Raitt,
Rodney Crowell, Bill Lloyd, Lucinda Williams,
Beth Nielsen Chapman. Ein ungemein faszinierendes Werk, das in seiner Traurigkeit
schlüssig wirkte, darüberhinaus als Instrument für Therapie und Zukunftsmut stand.
Ab Anfang des neuen Jahrtausends sind alle
Blue Rose-Kenner mit Cindy Bullens‘ Output
bestens vertraut: ‚Neverland‘, ‚Dream #29‘
und ‚Live‘ ist ein gelungenes Bullens-Triple
Pack, das - im Einklang mit gleich mehreren
Europa-Tourneen - die Musikerin bei uns als
feste Größe etablierte. Anfang 2009 veröffentlichte sie dazu unter dem Bandnamen
The Refugees das bislang einzige Album
(‚Unbound‘) eines Frauen-Trioprojekts mit
den Singer/Songwriter-Kolleginnen Wendy
Waldman und Deborah Holland.
‚Howling Trains...‘ kümmert sich nun intensiv
um die Ära von 1990-95, als Cindy Bullens
von Freunden aus ihrer Heimat New England
nach Nashville gelotst wurde und sich so in
die Stadt verguckte, dass sie sie zu ihrem
zweiten Wohnsitz machte („I was hooked“).
In jenen Jahren schrieb sie Songs zusammen
mit solch lokalen Größen wie Bill Lloyd,
Matraca Berg, Radney Foster, Wendy Waldman, Al Anderson, Jimmy Tittle, Mary Ann
Kennedy, Kye Fleming u.v.a., die z.B. in den
Händen der Dixie Chicks (‚Whistles & Bells‘)
und von Radney Foster (‚Hammer And Nails‘)
zu Hits avancierten. 9 Songs aus dieser Serie
plus zwei aktuelle, die aber auch thematisch
Nashville-relevant sind, hat sie nun erstmalig
selber eingespielt: in Maine, Kalifornien und
Nashville mit Musikern der Alt.Country/Guitar Rock Band Coming Grass aus Neuengland
(Gitarrist & Dobropicker Stephan B.Jones,
Bassist Justin Maxwell und Schlagzeugerin
I M
Ginger Cote) sowie mit dem berühmten David Mansfield an der Fiddle, Radney Foster
mit Duettgesang auf beider Songkollaboration ‚Labor Of Love‘ und gleich mehrfach mit
den gewohnt erlesenen Harmony Vocals der
beiden Refugees (Holland & Waldman) und
ihrer Tochter Reid Bullens-Crewe. Der Recording Engineer Bob Colwell füllt das durchweg sehr Americana-geprägte Klangbild mit
Pianos, Orgel, Akkordion, Bass und Backing
Vocals. Bullens selber spielt akustische,
elektrische und Baritongitarren, Mandoline,
Harmonika, singt mit ihrer wohlbekannten,
warmen, vollen Stimme.
Eingebettet in den Irish Fiddle-Folk Rock des
Openers ‚Love Gone Good‘ und ‚The Misty Hills Of Tennessee‘ am Ende präsentiert
Cindy Bullens dazwischen semiakustischen
Roots Rock mit ‚Can‘t Stop This Train‘, sämige Midtempo-Balladen wie ‚In A Perfect
World‘, ‚All My Angels‘ aus dem RefugeesProgramm, ‚Whistles & Bells‘ im Stil einer
Rosie Flores, den munteren Boogie/Rock‘n
Roller ‚I Didn‘t Know‘ und den Country Rock
von ‚Everywhere And Nowhere‘. Das gospelige ‚Let Jesus Do The Talkin‘ ist eine weitere
Auseinandersetzung mit Religion und inhaltlich sicher vor späteren Monumentalstücken
wie ‚Boxing With God‘ (von ‚Somewhere
Between Heaven And Earth‘) anzusiedeln.
Nach einer kleinen Pause schließt sie ihr
Album mit ‚Good At Being Gone‘ auf sehr
beeindruckende Art ab: ganz alleine, nur mit
ihrer akustischen Gitarre und einem ganz
persönlichen, sehr introvertiert gesungenen
Text. Cindy Bullens, Singer/Songwriter!!
Die US-Version war bereits Mitte 2010 erschienen und auch über unseren Mailorder
im General Store erhältlich. Die EuropaVersion auf Blue Rose enthält ein exklusives
Booklet mit allen Songtexten. Damit sich die
Käufer der US-Version nicht ärgern müssen,
bieten wir für diejenigen, die diese Ausgabe
bei uns gekauft haben, die Blue Rose-Version zum Sonderpreis von € € 5,00 an. Bitte bei
der Bestellung vermerken (wir überprüfen
das dann in unseren Unterlagen).
SPECIAL
OFFER
DRIVE-BY TRUCKERS -
The Big To-Do
(DBT 283/2010) CD € 8,50
Nach dem Verkraften des
Weggangs von Jason Isbell, nach der Aufwertung des ständigen Gasts
John Neff zum vollen
Bandmitglied, nach der
Erkenntnis, dass Bassistin
Shonna Tucker auch Songs schreiben/singen kann, nach einer stilistischen Umorientierung vom high-octane Triple-Guitar-Attack zu deutlich Americana-freundlichen
Tendenzen auf Brighter Than Creation‘s
Dark, nach der bärenstarken „Interimslösung“ The Fine Print mit Outtakes & Leftovers, für die andere Bands ihr Leben geben
würden, ja... nach all dem, was soll da kommen?! Nichts weniger als die Neuerfindung
des DBT‘schen Southern Rock‘n Roll, die
praktisch einer Neuerfindung des Rades
gleichkommt! Es rockt mächtig und gewaltig von der ersten Sekunde an, nicht selten
mit gleich drei elektrischen Leadgitarren
vorneweg. Lediglich für einen Moment in
der Mitte und für ein paar Songs am Ende
besinnt man sich auf Pedal Steel, auf die
typische DBT-Ballade, auf akustische Gitarren, auf Entschleunigung. Ansonsten regiert
der Rock, der Drive-By Truckers Southern
Rock! The Big To-Do ist das 10. Album der
legendären Band aus Athens, Georgia. Es
gibt 13 brandneue Titel: 7 von Patterson
Hood, 3 von Mike Cooley, 2 von Shonna
Tucker. Produziert hat wie immer David Barbe, Artwork wie immer von Wes Freed. Es
gibt ein neues Mitglied: Jay Gonzalez spielt
alles mit Tasten von der B3 bis zum Akkordion, vom Mellotron bis zum E-Piano. Neu ist
auch das Label: statt New West/Blue Rose
nun ATO - schade, extrem schade!
K A T A L O G
JOHN HIATT The Open Road
(NW 5027/2010)
2-LP € 20,90
Zunächst nicht als Vinyl geplant, rückt New West über
9 Monate nach dem CDRelease mit einer DoppelLP-Ausgabe von „The Open
Road“ heraus. Wie bei deren schwarzen Scheiben
üblich im schweren 180g-Vinyl und hergestellt
im renommierten RTI-Presswerk.
DAVID KINCAID & THE BRANDOS Live In Europe 2004!
(HFCD 332/2010) 2-CD € 14,90
Nachdem David Kincaid
2003 sein zweites Soloalbum mit dem Titel The IrishAmerican’s Song veröffentlicht hatte, das wiederum
Stücke der im Amerikanischen Bürgerkrieg beteiligten Iren enthielt, wurde eine Europatournee organisiert, dessen Thema diese Irish Civil
War-Songs waren. Die Tour dauerte vom 30. Januar bis zum 21. Februar 2004 mit Auftritten in
Deutschland, den Niederlanden, Belgien und
Dänemark, wobei die Gelegenheit genutzt und
drei Shows mitgeschnitten wurden. Diese Bänder, wohlweislich in digitalem Format, wurden
Anfang 2010 aus den Archiven geholt. Sie belegen nachhaltig die unglaubliche Leidenschaft
und das Feuer der Band, beide Attribute wurden
von einem begeisterten Publikum zurückgeworfen. Die Band schätzte sich glücklich, dass diese
Tour für die Nachwelt festgehalten wurde. Sie
bestand für diese ganz spezielle und einmalige
Tour aus David Kincaid (Lead Vocals, Mandoline,
Bodhrán, Acoustic Guitar und Banjo) mit Brandos-Urmitglied Ernie Mendillo (Bass, Backing
Vocals), Frank Giordino (Backing Vocals, Acoustic Guitar, Harmonica) und Christopher Layer
(Uilleann Pipes, Flöte und Whistle).
Von den 20 Stücken des Albums stammen 18
vom Auftritt am 10.2.2004 im Theaterhaus in
Stuttgart (einem faszinierenden Konzertsaal mit
hervorragender Akustik), während die restlichen
beiden Songs am 15.2.2004 im Columbia Fritz
in Berlin mitgeschnitten worden waren, einem
umgebauten Kino, das ursprünglich für das USMilitär gebaut worden war). Die Mehrzahl (16)
sind Songs des Civil War, davon wiederum befinden sich 15 auf den beiden Alben, die Kincaid
veröffentlicht hatte (The Irish Volunteer und The
Irish-American’s Song) sowie ein bsiher unveröffentlichter Civil War-Song, „Merrily Kissed The
Quaker/The New York Volunteer“. Ebenfalls
auf dem Live-Set enthalten sind vier BrandosNummern (David Kincaid’s Rock’n Roll Band),
darunter „Hallowed Ground“ und „Paddy on
the Turnpike/Exit 57“ (bisher als Live-Version
unveröffentlicht), ebenfalls vorgetragen in diesem ungewöhnlichen Stil. Im März 2010 wurde
damit begonnen, die Aufnahmen mit dem besten derzeit zur Verfügung stehenden Equipment
zu bearbeiten, zu mischen und zu mastern, die
beiden Discs stecken in einem wunderschönen
6-Seiten-Digipak, dazu befindet sich darin ein
12-Seiten-Booklet mit zahlreichen Tourfotos und
Liner Notes von David Kincaid.
LEEROY STAGGER &
THE WILDFLOWERS Live At The Red River Saloon
(BLU CD0525/2010) 2-CD € 13,90
(BLU LP0525/2010)
3-LP € 30,90
(Personal Vinyl Edition)
Nach zwei Studioalben auf
Blue Rose und einer
Deutschland-Tour im Herbst
2009 ist es nur logisch, den
Kanadier Leeroy Stagger
zusammen mit seiner Band
The Wildflowers auch auf
Silberling endlich einmal live zu präsentieren. Für
alle die dabei waren, ist das natürlich eine wunderbare Erinnerung, die große Mehrheit der Zuhausegebliebenen kann nun nacherleben, was
sie verpasst hat: eine auf grundguten Rock‘n
Roll-Werten basierende Performance eines
Künstlers, der mit sich, seinen Musikern und seinen Liedern vollkommen im Einklang lebt und
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
dies nach außen durch Kompetenz, Leidenschaft
und entspannte Coolness demonstriert.
‚Live At The Red River Saloon‘ wurde am 22.
Oktober 2009 in Heilbronn mitgeschnitten. Die
kleine, feine Musikkneipe in der Heimat von Blue
Rose war ja schon oft genau die richtige Herberge für Acts des Labels - Silos, Joseph Parsons/
Todd Thibaud, Rich Hopkins, Hank Shizzoe, US
Rails..., diese Liste ließ sich endlos verlängern.
Stammpublikum, Liveatmosphäre, Blue Rosekompatible Musik, sympathische Bands - das
alles problemlos auf einen Nenner gebracht
ergibt dann immer wieder diese unvergessenen,
glückseligmachenden Abende, an die man gerne zurückdenkt.
Nach einem knappen Jahrzehnt der regelmäßigen Veröffentlichungen und pausenlosen Touren
gehört der kanadische Singer/Songwriter und
Roots & Country Rocker Leeroy Stagger wahrlich nicht mehr zu den Unbekannten innerhalb
der weltweiten CanAmericana-Liebhaberszene.
Besonders mit seinen beiden letzten Werken
‚Everything Is Real‘ und ‚Little Victories‘ gelang
ihm der Durchbruch zu internationaler Anerkennung und der Einzug in die globalen Americana Charts. Seit ein paar Jahren wohnt Leeroy
Stagger in Lethbridge in der Provinz Alberta,
südlich von Calgary mitten im kanadischen Hinterland gelegen. Sein Umzug aus der kulturellen
Westcoast-Metropole Vancouver ging einher mit
einer bewusst gewählten neuen Lebensweise,
speziell dem Abschwören von Drogenkonsum
jeder Art, besonders vom Alkohol. Hier findet er
die erforderliche Ruhe und Muße für seine poetischen Texte, die sich wie selbstverständlich mit
den Widrigkeiten aber auch mit den Reizen des
Alltags in all den Small Towns der weiten Prairie beschäftigen, und den nötigen Abstand zur
Reflektion mit der eigenen, gar nicht so lange
zurückliegenden Vergangenheit.
Und mit solchen Songs im Gepäck reiste Stagger nun von der kanadischen in die schwäbische
Provinz und transportierte mit seiner fabelhaften Band einen Hauch weite Prairie nach Süddeutschland, was im gut gefüllten Red River Saloon begeistert aufgenommen wurde. Auf zwei
CDs verteilt hören wir genau die 20 Tracks, die
an jenem Abend in gut anderthalb Stunden gespielt wurden. Es handelt sich dabei vorwiegend
um Material der beiden erwähnten Blue RoseAlben, aber auch um ältere Schätze von den
CDs ‚Beautiful House‘ (2005) und ‚Depression
River‘ (2007). Das Konzert begann mit dem eine
perfekte Eröffnungsmarke setzenden ‚Where I
Live‘: treibende elektrische Gitarren über einer
stoischen Rhythm Section im klassischen Crazy
Horse-Stil. Leeroy Stagger & The Wildflowers
sind ein elektrisch rockendes Quartett, das das
Thema Heartland Rock förmlich in sich aufgesogen hat! Gleich neben dem Bandleader steht mit
Gitarrist Kevin Kane ein erfahrener Saitenmann,
der eine lange Zeit mit den in Kanada sehr populären Grapes Of Wrath gespielt hat, auch eine
eigene Solokarriere am Laufen hat und ab und
an mit Alt.Country-Ikone Neko Case gesichtet
wird. Bassist Tyson Maiko (Ex-Gob, Dr.Tongue,
Dirti Speshuls) und Drummer Ian Browne
(Matthew Good Band) komplettieren die Besetzung. ‚Petrified World‘, der tolle Opener von
‚Everything Is Real‘ im klassischen SpringsteenStil, das semiakustische ‚Snowing In Nashville‘ in
typisch lakonischer Ryan Adams-Manier, ‚Stormy‘, das Blue Rose-Intimkenner ja auch schon
von ESP (Easton-Stagger-Phillips), einem Singer/
Songwriter-Trioprojekt mit Tim Easton und Evan
Phillips/Whipsaws, her kennen, das garagige,“in
your face“-rockende ‚Hell Of A Life‘, ‚I Believe
In Love‘ mit seiner „stream of conscience“ Poetry und der sehnsüchtig-ländliche Harmony Folk
von ‚Long Way Home‘ sind die Highlights auf der
ersten CD.
Auf der zweiten geht‘s weiter mit zum Teil immer längeren, öfter die 5 Minuten-Marke überschreitenden Stücken. Im Lauf des Events gerät
die Band halt immer mehr ins Rocken und Rollen, zeigt in kurzen Jams, was sie drauf hat! ‚Jealous And Drunk‘ kommt da noch als schnöder
Allwetter-Rocker, ‚Sleep Alone‘ steuert schon
mal auf Neil Young-Kurs, ‚Just In Case‘ zieht das
Tempo an, ‚Everything Is Real‘ setzt noch einen
drauf und ‚Red Bandana‘ ist die breit und sämig
dräuende Ballade zum leisen Mitsummen und
imaginären Zippo Lighter-Zünden. Nun rückt
3
N E U
das große Finale näher: ‚Satellite‘, 6 Minuten
Slow Rock mit düsterer Dauer-Lead Guitar; ‚Atlantic City‘, Springsteen, erste Coverversion des
Abends, rockt voll elektrisch, „maybe everything
that dies someday comes back“; ‚George‘s
Blues‘, solo-akustisch, Stagger auf den Spuren
von Townes Van Zandt; danach zweites Cover,
Tom Petty‘s ‚Swingin‘ von ‚Echo‘, Midtempo
Heartland Rock-Klasse in 6:20, so könnte es jetzt
noch stundenlang weitergrooven... Aber nach
dem nächsten und letzten Titel, ‚Depression River‘, ist leider endgültig Schluss. Bleibt nur die
eine Lösung: CD1 wieder in den Player und alles
auf Re-Start! Jawohl, und man war doch dabei peace.love.rocknroll!!
THE STATESBORO REVUE Different Kind Of Light
(BLU DP0526/2011)
CD € 13,90
(BLU LP0526/2011)
2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Statesboro. Der geschichtsträchtige Name dieser
Kleinstadt im US-Bundesstaat Georgia klingt für alle
Roots‘n Blues-Fans und
Südstaatenfreunde schon
enorm vielversprechend!
‚Statesboro Blues‘ von Blind Willie McTell gilt
schließlich als eines der wichtigsten und
meistinterpretierten Musikstücke auf der
Schnittstelle zwischen traditionellem Blues und
weißem Southern Rock à la Allman Brothers.
Wenn eine junge Band sich heutzutage diesen
Begriff aneignet, dann werden natürlich genau
jene Assoziationen geweckt und hohe Erwartungen geschürt. Auch wenn die Statesboro
Revue aus... nein: nicht aus Statesboro, sondern aus Austin, Texas kommt und mit Blues
eher wenig, mit den Allman Brothers auf den
ersten Blick auch nicht so richtig viel gemein
hat, werden Freunde dieser Musik dennoch voll
auf ihre Kosten kommen. Die Band hat sich
nämlich klar für die zeitlose, fortwährend attraktive Southern-Variante von Old School
Rock‘n Roll entschieden!
‚Different Kind Of Light‘ ist das Debüt unter
verkürztem Logo und in völlig neuer Besetzung einer Formation, die zuvor Stewart Mann
& The Statesboro Revue hieß und Ende 2007
ein selbstbetiteltes Album vorlegte. Mit dieser
Visitenkarte und einer typischen GrassrootsArbeitsweise, zu der unzählige Konzerte in
kürzester Zeit zählten, hat die Band eine stetig anwachsende Fangemeinde aufgebaut und
sich in der Roots Rock-Branche ein beachtliches
Standing erspielt. Stewart Mann ist der dominante Mann hinter den Songs, den Texten,
den Lead Vocals und dem zentralen Platz auf
der Bühne. Für die neue CD hat er seine Truppe personell rundum erneuert, es handelt sich
nun um ein Quintett mit drei Gitarren, Bass
und Schlagzeug - formal also schon mal genau das klassische Southern Rock-Ding! Todd
Laningham und Will Knaak heißend die beiden
Saitenmeister, die vornehmlich an elektrischen
Instrumenten zu hören sind, sich in allerfeinster
Manier Leadgitarrenduelle liefern, auch mal zur
Akustischen greifen und durchweg mit vielen
Slide- und Dobroeinlagen begeistern. Mit Rob
Alton am Bass und Beau Wadley hinterm Drum
Kit stehen zwei erfahrene Musiker zur Verfügung, die sich mit all den Grooves & Rhythms
bestens auskennen, die man südlich der Mason
Dixon Line zwischen Texas, Louisiana und Georgia zu hören bekommt. Stewart Mann drückt
dem ganzen Projekt seinen finalen Stempel
auf: mit akustischer Gitarre, Mundharmonika
und diesem sehr charakteristischen, beseelten,
mit klarem Südstaatentimbre vorgetragenen
Gesang, der an Chris Robinson, Steve Marriott,
Ed Jurdi oder sogar an Gregg Allman und Bob
Seger erinnert. Der bekannte texanische Studiomusiker Michael Ramos (BoDeans, Jon Dee
Graham, Patty Griffin, John Mellencamp) ist
auf etlichen Stücken quasi als 6. Mann an den
Tasten (Klavier, Orgel) dabei, Gitarrenass Papa
Mali (aka Malcolm Welbourne), der gerade mit
7 Walkers ein fulminantes Comeback feiert,
spielt auf gleich vier Nummern als Gast weitere elektrische Leadparts und mit Sheree Smith
& Sonya Moore steht ein klassischer „Chick“/
Gospel-Choir bereit, um den Soul/R&B-Anteil
4
I M
zu verstärken. Produziert hat ein ausgewiesener Experte seines Fachs: David Z, der ja immer
einen ausdrücklich handgemachten Profisound
garantiert - siehe seine Jobs für Storyville, Jonny
Lang, BoDeans, Chris Duarte, Tab Benoit, Gov‘t
Mule, Tinsley Ellis usw.!
‚Little Girl Like You‘ ist einfach eine perfekte
Albumeröffnung. Hier treffen in kongenialer
Weise die Qualitäten der Band Of Heathens
mit typischen Black Crowes-Mustern und Little
Feat-Boogie zusammen - wie in einer fikitiven
70er Jahre Audition fürs legendäre Capricorn
Label! ‚The Other Side‘ kommt wie eine flirrende, von Dobro und akustischen Gitarren getriebene Variante von Acoustic Allman Brothers
frei nach ‚Little Martha‘, ‚Melissa‘ und ‚Pony
Boy‘; es folgt ein frühes, atemberaubendes
5-Minuten-Highlight, ‚The Painter‘, mit einem
steten Wechsel von Acoustic und Electric Guitars in der Tradition der Marshall Tucker Band
bis Lynyrd Skynyrd. Das jam-lastige, mit klirrendem E-Piano, breiter Orgel, offensiven Gitarren
und ausgeprägtem Call & Response-Gesang
ausgestattete ‚Shine On‘ erinnert nicht nur wegen des gleichnamigen Tracks an Humble Pie‘s
Meisterwerk ‚Rock On‘. In dieselbe Ecke gehören das funkige ‚Find A Way‘, ‚Lady‘ mit Papa
Mali und der spät ins Geschehen eingreifende
Titelsong. ‚The Fall‘ und ‚Comes Back To You‘
sind soulig-sämiger Country Rock, ‚Brink Of An
Heartache‘ ist die einzige getragene - ebenfalls
stark countrifizierte - Ballade im frühsiebziger
Van Morrison-Stil vor der formidablen Abschlussnummer ‚Alone‘, bei der Stewart Mann
nochmal all seine Shouterqualitäten nachweist
und die Band sämtliche ihr zur Verfügung stehenden Southern Rock-Register zieht! Danach
gibt‘s für den ins Schwitzen und Schwärmen
geratenen Hörer nur einen Wunsch: mehr davon, bitte! Und weil es das noch nicht gibt, einfach das Ganze nochmal - immer wieder!!
Die US-Version war bereits Mitte 2010 erschienen und auch über unseren Mailorder im
General Store erhältlich. Die Europa-Version
auf Blue Rose enthält nicht nur einen Bonustrack („Dirty Sue“), sondern auch ein komplett überarbeitetes Artwork inklusive einem
umfangreichen Booklet mit allen Songtexten.
Damit sich die Käufer der US-Version nicht
ärgern müssen, bieten wir für diejenigen, die
diese Ausgabe bei uns gekauft haben, die Blue
Rose-Version zum Sonderpreis von € 5,00 an.
Bitte bei der Bestellung vermerken (wir überprüfen das dann in unseren Unterlagen).
PAUL THORN Pimps & Preachers
CD € 13,90
(BLU DP0528/2011)
(BLU DP0529/2011) CD+DVD € 15,90
(BLU LP0528/2011)
2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Paul Thorn - das ist mal
wieder so ein richtiger
Rockshouter vor dem
Herrn! Einer, wie man ihn
nicht so häufig findet in
der weiten Roots RockWelt. Paul Thorn stammt
aus Tupelo, Mississippi und hat die Eigenarten
des Südens bereits mit der Muttermilch aufgesogen, was sich in kraftvoller poetischer Lyrik
ausdrückt, genauso wie in einer deftigen (Southern) Rock-Ästhetik. Auf der Bühne natürlich
direkter und lauter, aber auch im Studio ist seine urwüchsige Power als „Joe Cocker from
the South“ nicht zu unterschätzen. ‚Pimps
And Preachers‘ ist bereits Paul Thorn‘s 8. Album seit 1997. Es eignet sich bestens, den
gestandenen Musiker, der vielleicht in unseren
Regionen noch nicht den Bekanntheitsgrad
innehat, der ihm gebührt, einem größeren,
neuen Publikum vorzustellen.
Der Mittvierziger Paul Thorn braucht sich den
Stoff für seine Songs wahrlich nicht aus den
Fingern zu saugen, dazu hat er einfach zuviel
erlebt: Er arbeitete als Tischler in einer Möbelfabrik, war als Fallschirmspringer tätig und hat
sich über eine längere Zeit erfolgreich als Profiboxer im Supermittelgewicht versucht - bis er
1988 in Atlantic City der Latino-Boxlegende
Roberto Duran unterlag. Noch entscheidender
für sein Leben war allerdings die Sache mit den
Zuhältern (Pimps) und Predigern (Preachers)
K A T A L O G
in seiner Familie! Vom Vater sehr streng religiös erzogen - so durfte er als Kid z.B. keine
Rockkonzerte besuchen, sein erstes dieser Art
war dann später tatsächlich sein erster eigener Auftritt! - erfuhr er von ihm aber auch
wesentliche Werte wie Menschlichkeit, Liebe
und Moral. Ganz anders sein Onkel im fernen
Kalifornien, der in jungen Jahren wirklich als
Zuhälter im Halbweltmilieu lebte und von dem
er gelernt hat, wie man vorwärts kommt im
Leben, wie man ein Fighter wird!
Diese Ambivalenz zwischen Gut und Böse, Jesus und Teufel, Erfolg und Verzweiflung zieht
sich wie ein roter Faden durch die meisten
Paul Thorn-Songs und macht sie so unerhört
attraktiv. ‚Hammer And Nail‘ - eine ähnliche
Metapher dieser Art - hieß in 1997 sein Debütalbum auf A&M (der bekannte Talentscout und A&R-Mann Miles Copeland hatte
ihn entdeckt). Weitere Alben sind ‚Ain‘t Love
Strange‘ (00), ‚Live At Short Street‘ (00), das
auch bei uns recht erfolgreiche ‚Mission Temple Fireworks Stand‘ (02), ‚Are You With Me‘
(04), ein weiteres Live-Album ‚So Far So Good
Live‘ (06) und zuletzt ‚A Long Way From Tupelo‘ (08), das klar als das bis dato reifstes und
souveränstes Paul Thorn-Werk gilt... - um mit
‚Pimps And Preachers‘ nun seinen würdigen
Nachfolger zu finden!
‚Pimps And Preachers‘ ist ein kolossales 13-Titel-Statement geworden, in dem ein Rädchen
sorgfältig ins andere greift. Das ist eine grandiose Roots Rock/Gospel/ Songwriter/R&B/Southern Rock-Show mit einer Fülle von Hooks,
Riffs und Refrains, wie man sie nur selten in
dieser geballten Qualität zu hören bekommt!
Und neben Paul Thorn als „Chef im Ring“
muss man seine überragende, perfekt eingespielte Band nennen, die zu ihm passt wie die
E-Street Band zu Bruce Springsteen oder die
Heartbreakers zu Tom Petty. Von Beginn an,
also von 1997, ist der versierte Lead & Slide Gitarrist Bill Hinds dabei, ein Mann wie ein Fels,
der mit Thorn in vorderster Front ein wahres
Dreamteam bildet. Aber auch der Rest der
Band hat sich schnell gefunden. Spätestens
Anfang der Dekade hatten Bassist Doug Kahan, Drummer Jeffrey Perkins und Keyboarder/
Gitarrist/Multiinstrumentalist Michael Graham
ihre festen Plätze eingenommen und bis heute nicht mehr hergegeben. Das stimmt, das
passt!
‚You‘re Not The Only One‘ setzt zum Einsteig
eine hohe Marke: Eingeleitet von einem einfachen Gitarrenriff entwickelt sich die hohe
Schule des refrainstarken Classic Rock, kernige Vocals, Slide Guitar-Solo, Mandolinen- und
Klavieruntermalung inklusive! Darauf folgt
schon der prägnante Titelsong in Tony Joe
White-meets-John
Mellencamp-Reinkultur
und mit ausladenden Rocksoli. ‚Tequila Is
Good For The Heart‘ ist die erste von gleich
mehreren soulig-gospeligen Gänsehautballaden und untermauert eindrucksvoll die Joe
Cocker-Assoziation. Das semiakustische ‚Love
Scar‘ handelt von einem Tattoo auf einer
Lady‘s Schulter und lässt Thorn solch einen
genialen Satz schmachten wie: „if I could be a
tear rolling down your cheek and die on your
lips, my life would be complete“. Bevor es gar
zu süßlich wird, lässt man es auf ‚Weeds In
My Roses‘ lieber wieder krachen: Die Drums
kicken, die Gitarren bratzen und der Bass
pumpt! ‚Better Days Ahead‘ ist dynamischer
New Orleans Slide‘n Groove Rock mit etwas
Akkordion, ‚Ray Ann‘s Shoes‘ dagegen slowed
down Acoustic Folk mit Fiddle, während ‚You
Might Be Wrong‘ das Tempo wieder anzieht,
mit Memphis-style Roots & Roll, Bottleneck
Guitar und Wurlitzer Piano. ‚Buckskin Jones‘
gehört mit seiner schwülen, angefunkten
Stimmung eindeutig zur Südstaaten-Fraktion,
mit ‚I Hope I‘m Doin‘ This Right‘ folgt eine weitere Killerballade, ‚I Don‘t Like Half The Folks I
Love‘ ist eine Art tongue-in-cheek Rock‘n Roller, der es bereits zu www.-Ruhm gebracht hat
und mit seinem cleveren Wortspiel mehr als einen Hauch Autobiografisches preisgibt. ‚Nona
Lisa‘ bedeutet nochmal ohrenfreundliche Paul
Thorn-Songkost in einer Mischung aus Country & Guitar Rock, bevor das Album mit einer
wahren Crooner-Ballade auf ‚Dark End Of The
Street‘-Niveau endet! Getragen von einem
Teppich aus Klavier, Electric Piano und Orgel,
ergänzt von gefühlvollen elektrischen Gitarren
ertönt Thorn‘s sämig-soulige Stimme zum fast
wehmütigen Abschied: ‚That‘s Life‘.
‚Pimps And Preachers‘ kommt auch als limitierte Deluxe Edition mit Bonus-DVD. Die
enthält einen kompletten Live-Mitschnitt eines
Konzerts in Birmingham, Alabama von 2005.
A Long Way From Tupelo
(THTG 82/2008) CD € 13,90
7. Album bereits des „Joe
Cocker from down south“.
Klasse Typ aus Tupelo, Mississippi, der sich mit seiner
Musik auf dem schmalen
Grat von Mainstream bis
Alt. Roots Rock bewegt
und diese schwere Prüfung ähnlich wie auf
seinem grandiosen 2002er Werk ‚Mission
Temple Fireworks Stand‘ mit Bravour besteht!!
Cocker jawohl, dazu ordentlich Hiatt-RussellMohead-Seger et al, wenn es um die Beschreibung dieser mit schwerer Südstaatenseele gespickten Superstimme geht. Aber es sind eben
auch seine Songs - meist wieder im Team mit
Writing-Partner Billy Maddox komponiert -,
die überzeugen und - nicht nur wie im Fall des
Titelstücks - richtig kernig hinlangen, die jedes
Radio zum Kochen bringen und schläfrige
Backporch Siestas in schwül-schwitzige Swamp
Parties verwandeln sollten! Solide, bodenständige, erdige, geradlinige Produktion mit sattsingenden (Slide) Gitarren, flächigen Analogkeyboards, zupackender Rhythm Section und
des öfteren mit weiblichem (Gospel-) Chorgesang. ‚It Don‘t Get Any Better Than This‘ heißt
Track #7 vielsagend. Für den Moment will ich
das gerne unterschreiben! Feat. Bob Britt,
Doug Kahan, Bill Hinds, Richard Dabbs u.a.
nicht so bekannte Studiocracks, auf ‚I‘m Still
Here‘ bläst „Altrocker“ Huey Lewis ein pechschwarzes Harpsolo. (Chill@Glitterhouse)
Are You With Me?
(NDA 862/2004) CD 16,50
Auf seinem 4. Album fallen einem geübten Hörer
diverse Singer/Songwriter
ein, bei denen der ehemalige Profiboxer aus Tupelo,
Mississippi zur Schule gegangen sein konnte: Lowell George („Thanks I’ll It It Here“), Frankie
Miller („High Life“), Willie DeVille („Backstreets Of Desire“), Boz Scaggs („Some
Change“), Allen Toussaint („From A Whisper
To A Scream“) oder John Hiatt. Ziemlich laidback, Rhythm & Blues-getränkt klingt das alles, Southern Soulig mit Bläsern, Hammond B3
und slicken E-Gitarren.
„The album feels like a suite, examining all the
stages of love, from bliss to heartbreak, from
acceptance to the willingness to try again.
Horns, backing vocalists and funky basslines
abound in tracks like „She Won‘t Cheat on
Us,“ as do the shimmering snare and hand
drums prompting languid syncopated guitars
and a gritty, emotionally honest vocal on „I
Want You to Love on Me.“ There‘s the dirty horns and B3 that frame „High,“ and the
light, Caribbean-soul inflected R&B that slips
and winds around the singer in „If I Can Get
Over Her,“ and the post-midnight smoky
groove where crooner and in-the-pocket sixstrings pair on „That‘s a Lie“ that preempts
the summery afternoon shimmy of „I Don‘t
Wanna Know.“ Everywhere the sound of Southern Soul permeates, and Thorn‘s sweet croon rises above and slips through his words.”
(All Music Guide)
Mission Temple Fire Works Stand
(NDA 3051/2002) CD € 14,90
Souveränes
Comeback
nach 5 ½ Jahren des ehemaligen Box Champions
aus Tupelo, Mississippi mit
der mächtigen Stimme.
Endlich mal wieder ein absolut starker Roots/Mainstream-Frontman, der mit seinen gesanglichen
Fähigkeiten nicht geizt und auch mit seinem,
meist im Team mit Produzentenpartner Billy
Maddox geschriebenen Material voll überzeugen kann: eine Mischung aus Roots Rock,
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
N E U
Gospel, Rhythm & Blues, Soul, Singer/Songwriter... und über all dem liegt ein permanentes Southern Flair. Thorn erinnert dabei auf
den Balladen an John Hiatt und John Mohead,
auf den rockig-groovenden Nummern an Leon
Russell und Dr.John, da könnte ein Joe Cocker
wirklich neidisch werden! Anders als noch auf
‚Hammer & Nail‘ (A&M, Juni 97) verzichteten
Thorn und Maddox hier auf allzu namhafte
Studiocracks und einen polierten Sound, nahmen die 12 Tracks in kleinen Studios in Alabama und Mississippi mit lokalen Musikern auf.
Gut so!! (Chill@Glitterhouse)
Ain’t Love Strange
(ARKT 56/2000) CD € 15,50
Drei Jahre nach seinem
Debüt “Hammer & Nail”
beim Major A&M Records
war Paul Thorn auch schon
wieder auf der Straße gelandet sprich zurück beim
eigenen Label Perpetual
Obscurity Records. Dabei war „Hammer &
Nail“, das heute nur mit Glück über Auktionshäuser noch zu bekommen ist, ein Erstlingswerk, wovon mancher Singer/Songwriter nur
träumen kann. „Ain’t Love Strange“ ist rootsiger ausgefallen und enthält gleich 14 neue
Stücke, darunter die überragende Ballade „I
Have A Good Day“, das auch heute noch zu
Thorn’s festen Stücken auf den Live-Bühnen
gehört. Die ertsklassig produzierten Songs setzen sich vielleicht nicht gleich im Gedächtnis
fest, aber nach mehreren Durchläufen sind
auch sie so unwiderstehlich wie das ältere und
neuere Oevre dieses genialen Musikers.
GREG TROOPER Upside-Down Town
(BLU DP0531/2011)
CD € 13,90
(BLU LP0531/2011)
2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Mit dem beliebten Singer/
Songwriter Greg Trooper
kommt ein langjährig erfahrener Typ, in gewisser
Weise schon fast ein Urgestein der Americana-Branche, zur stetig wachsenden Blue Rose-Family hinzu. Greg Trooper ist
seit etwa 20 Jahren ein fester Begriff in der
Szene und hat sich mit seinen Alben und sehr
persönlichen, engagierten Auftritten auch bei
uns in Europa ein hervorragendes Renommee
geschaffen. ‚Upside-Down Town‘ ist Greg
I M
Trooper‘s 10. Platte. Sie bietet mit einem ganz
hohen Qualitätslevel bei den Songs und in der
Performance allerbeste Voraussetzungen für
einen konsequenten Ausbau seiner Vorgeschichte!
Ein solch „richtiges“ Album wie ‚Upside-Down
Town‘ hat Greg Trooper schon lange nicht
mehr auf den Markt gebracht, das letzte dieser Art hieß ‚Make It Through This World‘ und
erschien unter kollektivem Beifall der begeisterten Kritiker 2005 bei Sugar Hill Records. Danach gab es nur noch den Solo/Live-Mitschnitt
‚The BackShop Live‘ mit vielen bekannten Titeln und ‚The Williamsburg Affair‘, ein erst im
Herbst 2009 veröffentlichtes Album von 1995,
das damals - von Produzent Eric „Roscoe“
Ambel produziert - bereits komplett fertig
war, aber nicht das Tageslicht erblickte, weil
Trooper zu dieser Zeit von New York nach Nashville umzog und sich somit auch die Philosphie und Klangästhetik seiner Musik änderte.
Sein Debütalbum ‚Everywhere‘ zuvor in 1992
trug noch den Namen Greg Trooper with The
Flatirons, es war typisch melodisch-kraftvoller,
von Stewart Lerman produzierter Big City
Folk‘n Roots Rock in Aufbruchsstimmung. Und
so schließt sich ein Kreis: Seit kurzem ist Trooper in den Big Apple zurückgekehrt - nach 13
Jahren Nashville. Seine erste Maßnahme war
die Restauration besagter Williamsburg Tapes,
seine zweite ein Anruf bei Stewart Lerman wegen eines neuen Albums… Und das war die
Geburtsminute von ‚Upside-Down Town‘!
Von Beginn an hat man es hier mit einem
wahren Singer/Songwriter-Powerpaket zu tun,
in dem sich grandiose Stücke, eine erdgebundene Produktion, erstklassige Studiomusiker
und ein mit allen Roots-Wassern gewaschener Künstler vereinen, um - dem Hören nach
scheinbar locker und unverkrampft - etwas
Großes, Authentisches, Wertbeständiges zu
schaffen, das nicht nur vielen Hördurchläufen
standhält, sondern - ganz im Gegenteil - jedesmal noch um ein paar Stufen wächst! Die 12
brandneuen Songs entwickeln sich schnell zu
Trooper-Klassikern, haben einen hohen Wiedererkennungswert und Abwechslungsggrad.
Da klingt es mal nach Bob Dylan, dann nach
John Hiatt, da schielt John Prine gleich mehrmals um die Ecke und auch ein früher Steve
Earle könnte hier für ein paar Nummern als
Blaupause gedient haben, wobei der Vergleich
mit John Hiatt sowohl in puncto Stimme/Gesang als auch in Bezug auf die ganz besondere
Balladen-Atmosphäre wohl am besten passt!
K A T A L O G
Mit den beginnenden ‚Nobody In The Whole
Wide World‘ und ‚Dreams Like This‘ sowie mit
dem frappierend an die Amazing Rhythm Aces
erinnernden ‚We‘ve Still Got Time‘ trägt ‚Upside-Down Town‘ kraftvollsten Memphis Soul in
sich. Auch der tiefgründige, nachhaltig beeindruckende Slow Song ‚Second Wind‘ gehört in
diese Kategorie - spätestens hier wird deutlich,
welch guter Schüler Greg Trooper in den Themen „Dylan-Hiatt-Prine“ gewesen sein muss
und was er dann für sich daraus entwickelt
hat!! Titel wie ‚They Call Me Hank‘, ‚Might
Be A Train‘ und ‚Just One Hand‘ respektieren
den guten alten Greenwich Village Folk, einem
über Jahre kultivierten frechen East Nashville
Twang wird mit ‚Bulletproof Heart‘, ‚Could
Have Been You‘ und ‚Time For Love‘ Reverenz
erwiesen und ‚Everything Will Be Just Fine‘ ist
am Ende nochmal John Prine-pur!
Greg Trooper spielt durchweg akustische Gitarre, dazu Mundharmonika, Klavier, Orgel
und Mandoline. Wichtigster Partner an den
Saiten (akustische & elektrische Lead, Slide &
Rhythm Gitarren, Banjo, Mandoline) ist Mike
McAdam (Steve Earle, Radney Foster, Mary
Chapin Carpenter). Das Produzententeam Stewart Lerman (Dar Williams, Jules Shear, Julian
Dawson, Willie Nile) und Kevin McKendree
(Delbert McClinton, Lee Roy Parnell) spielt
Bass, Orgel und Pecussion respektive Keyboards, Gitarre und Bass. Weitere Studiocracks
sind Gitarrist John Sieger, Nashville‘s „mostin-demand“ Bassist Dave Jacques, Drummer
Kenneth Blevins (Sonny Landreth, John Hiatt)
und der texanische Organist/Akkordionspieler
Chip Dolan (Charlie & Bruce Robison). Auch
Trooper‘s Nichte, Claire Mullaly, darf - wie
schon beim 92er Debüt - hier nicht fehlen;
zusammen mit Oona Mae Roche (Nachwuchs
aus dem Roches/Wainwright-Clan) bestreitet
sie die allerschönsten Harmony Vocals auf
‚First True Love‘.
US RAILS Live DVD
(USR 001/2010)
DVD € 14,90
Joseph Parsons und Tom
Gillam sind Blue Rose-Fans
und -Kennern schon seit
einigen Jahren ein Begriff,
Ben Arnold, Scott Bricklin
und Matt Muir kommen
jetzt auch noch hinzu,
denn das gemeinsame Projekt der 5, US RAILS,
hat vom Stand weg gut eingeschlagen. Dazu
beigetragen hatte sicherlich auch der allererste Auftritt in Deutschland bei der Blue Rose
Christmas Party im Dezember 2009, die erste
große Tour in unseren Gefilden im Oktober
und November 2010 wurde zu einem einzigen
Triumphzug.
Besucher Thomas Lexow etwa beschrieb den
Auftritt in der „Wunderbar Weiten Welt“ im
hessischen Eppstein so: „Es war ein erstklassiges Konzert mit immens hohem Spaßfaktor.
Das lag natürlich an den tollen Musikern, von
denen Tom Gillam und Joseph Parsons nichts
mehr beweisen müssen, wo hingegen Scott
Bricklin, Ben Arnolod und Matt Muir mich
überaus positiv überaschten. Scott Bricklin
z.B. ist nicht nur ein klasse Bassist und Sänger,
sondern auch ein erstklassiger und witziger
Entertainer. Ich habe mich jedenfalls köstlich
amüsiert. Ben Arnold hielt sich zwar mit seinem Keyboard im Hintergrund, wusste aber
mit seinem Spiel zu überzeugen und setze
herrliche Kontrapunkte zum Gitarrensound
von Gillam/Parsons. Und seine brüchige Stimme hat dazu was sympathisches. Tom Gillam
war wirklich super drauf, spielte eine saugeile
Stromgitarre und streute mitreißende Soli am
fließenden Band ein. Joseph Parsons haut einen immer wieder mit seiner Hammer-Stimme
um, und ich fragte mich mal wieder, wozu der
ein Mikro braucht. Sensationell. Tja, und im
Zusammenspiel bzw. Zusammengesang (alle
5!) war das einfach mitreißend und muss sich
- um mal eine Hausnummer zu nennen - hinter
den Heathens nicht verstecken. Im Gegenteil,
phasenweise musste ich an die Resentments
denken oder an Hardpan, die mich mit ihrer
Spielfreude begeisterten. Für mich der Höhepunkt: Shine Your Light als letzter Song des
2.Teils des Konzertes in einer irren ExtralongFassung, die am Ende in einen lupenreinen
Gospel-Gesang verwandelte, mit einem geradezu ekstatischen „Reverend“ Tom Gillam.
Wow. Dass das Publikum die Band nicht ohne
Zugaben gehen ließe, lag auf der Hand. Ein
toller Abend.“
Bereits im April 2010 hatte die Band in ihrer
Heimat USA einige Shows gespielt, die im Tri
County Performing Arts Center in Pottstown,
Pennsylvania am 16.4. wurde mit mehreren
Kameras für eine Live-DVD mitgeschnitten. 13
Stücke sind auf dieser DVD enthalten, die die
Band lediglich während den Konzerten verkauft hatte. Jetzt exklusiv über unseren Mailorder erhältlich!
BLUE ROSE-JAHRESRÜCKBLICK IN MUSIK – kostenlos!!!
Wer ist der wichtigste Faktor im Leben einer „Schallplattenfirma“, heute eher als Tonträger-Label verstanden? Der Kunde, der Fan, der Musikhörer – keine Frage. Nicht bei allen, die uns
durch Käufe unserer eigenen CDs, LPs oder DVDs oder auch der vielen Fremdtitel aus unserem General Store und neuerdings auch aus dem Chill@Blue Rose-Repertoire unterstützen und am
„Leben“ erhalten, können wir uns bedanken. Zumindest aber bei denjenigen können wir das, die bei uns direkt kaufen - und so möchten wir uns auf diesem Wege für die teilweise viele Jahre
währende Treue revanchieren: Wie im Jahr 2006, als wir eine CD-Compilation unter dem Titel 26 Roses mit 26 Stücken aus dem Jahr 2006 veröffentlicht hatten, gibt es nun einen weiteren
Sampler mit 21 Songs aus 21 Alben, die im Jahr 2010 auf Blue Rose erschienen waren (diesmal übrigens alle Titel komplett ausgespielt).
21 Roses – A Year In Music gibt es exklusiv über unseren Mailorder, also weder im regulären Handel noch
bei anderen Versendern. Und zwar KOSTENLOS!!! Die einzige Bedingung: Es muss eine Bestellung getätigt werden,
allerdings weder von einem Mindestbetrag noch einer Mindeststückzahl abhängig. Die CD muss nicht extra geordert
werden, sie wird der Bestellung automatisch beigelegt. Die Beigabe stellt auch keinen Teil der regulären Bestellung dar und
zählt selbstverständlich nicht als Exemplar dazu, um über irgendwelche Freigrenzen zu gelangen, um etwa Versandkosten
zu sparen oder um eine kostenlose Ausgabe der Blue Rose Nuggets-Serie zu erhalten. Der Versand erfolgt weltweit. Die CD
kann nicht als Einzeltitel bestellt werden, auch nicht gegen Bezahlung eines vorgeschlagenen Preises.
Jeder Besteller erhält diese kostenlose CD nur einmal, auch dann, wenn er mehrere Bestellungen tätigt. Da die Auflage auf
800 Stück begrenzt ist, möchten wir so möglichst vielen Kunden die Chance geben, eines der Exemplare zu ergattern.
Hier die Titelauflistung:
1. JON DEE GRAHAM – My Lucky Day
2. HANK SHIZZOE – When A Guy Gets Boobs
3. RYAN BINGHAM – The Weary Kind
4. CRACKER – Mr. Wrong
5. RECKLESS KELLY – Idaho Cowboy
6. JASON & THE SCORCHERS – Mona Lee
7. KASEY ANDERSON – Sooner/Later
8. JOHN HIATT – Go Down Swingin’
9. JULIAN DAWSON – All About The Ride
10. AUSTIN COLLINS & THE RAINBIRDS – Care
11. SUSAN COWSILL – Avenue Of The Indians
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
12. THE SLUMMERS – Bread And Water
13. RICH HOPKINS & LUMINARIOS – Better Days
14. US Rails – Burning Fire
15. THE DUSTIN BENTALL OUTFIT – Little Bird In A Big Wind
16. TOM GILLAM – Long Way Home
17. CHRIS BRECHT – Hollywood
18. STEVE WYNN & MIRACLE 3 – Colored Lights
19. STACIE COLLINS – The Very Last Time
20. OLD 97’s – State Of Texas
21. ELLIOTT MURPHY – Gone, Gone, Gone
5
B L U E R O SE CHRIS
Nach 3 Jahren Isernhagen zurück im Vergleich zur Blues Garage winzigen Gewölbekeller des
Bürgerhauses Heilbronn-Böckingen, wo wir auch schon einige Jahre keine Konzerte mehr veranstaltet
hatten. Klein aber fein und mit der Teilung in zwei separate Räume eigentlich genau richtig für eine
solche Mammut-Party. So konnte man sich vor, nach und auch während den einzelnen Auftritten im
„Café“ immer wieder hin- und zusammensetzen und neue Energie tanken, um dann im eigentlichen
„Venue“ den Darbietungen zu lauschen.
NACHLESE
6
Auf den Ablauf des langen Abends wollen wir hier gar nicht näher eingehen, das überlassen wir
unserem Labelfreund und einem der 180 Besucher der Party, Holger Paul aus Frankfurt. Wir möchten
vielmehr noch ein paar Worte um das „Drumherum“ verlieren. Angereist waren die Besucher praktisch
aus der ganzen Republik – Berlin, Erfurt, Hannover, Köln, Frankfurt, München sollen hier stellvertretend
genannt werden. Und natürlich freuten sich die Baden-Württemberger und speziell die Heilbronner,
dass die Christmas Party in die Heimat zurückgekehrt war. Pünktlich um 17 Uhr war Einlass und mit
einer 30-minütigen Verzögerung war dann um 18:30 Uhr Beginn. Alles verlief reibungslos, viele
helfende Hände beim Aufbau, Catering für die Musiker sowie bei der Getränke- und Essensausgabe für
die Besucher waren der Garant für eine gelungene und erfolgreiche Christmas Party. Bei den Helfern
handelte es sich fast ausschließlich um eine „Family Affair“ der Familien Hartmann, Heckmann und
Schmidt. Unser Dank gilt daher Massacre Records-Chef Torsten Hartmann, seiner Frau Andrea und
deren Schwester Corinna (beide zauberten in stundenlanger Arbeit ein schmackhaftes FingerfoodCatering für die Musiker), ihre Tochter Daniela und deren Freund Phil waren nicht nur an der
Essensausgabe fleißig, sondern organisierten auch noch zweimal Biernachschub. Edgar Heckmanns
Söhne Tim und Peter waren zusammen mit Elisabeth Schmidt bei der Getränkeausgabe aktiv, Elisabeths
Mutter Sabine, Kollegin des Blue Rose-Teams, begrüßte die Gäste am Eingang und verkaufte nebenher
auch noch CDs und T-Shirts. Bei Stoßzeiten sprangen dann auch noch Rosi Geist und Beate Heckmann
an der Getränketheke ein und Uwe Schuppann knipste hunderte von Fotos, von denen wir hier einige
zeigen. Detlef Zasche mischte trotz der im Gewölbe schwierigen Soundverhältnisse einen klasse Ton und
Andy Horn hielt die komplette Party wieder für die Nachwelt fest, wobei wir wegen einiger technischer
Probleme zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht wissen, was auch tatsächlich auf der Festplatte drauf ist.
Ebenfalls danken möchten wir Uwe Geiberger, der den Kontakt zu dem Webradio rockradio.de
vermittelt hatte und das die komplette Christmas Party über das World Wide Web in die ganze Welt
hinausschickte. Mit rockradio.de hat Blue Rose 2011 übrigens noch Großes vor – demnächst mehr über
unsere Planungen und Ideen. Nur so viel – bei weiteren Live-Übertragungen von Konzerten unserer
Künstler wird es nicht bleiben...
Abschließend können wir von unserer Seite aus sagen, dass die 10. Blue Rose Christmas Party ein voller
Erfolg war. Das Feedback der Besucher während und nach der Veranstaltung wie etwa über Facebook
lässt uns wohl keine Wahl, als im Jahr 2011 die 11. Auflage durchzuführen. Ob die Christmas Party
dann allerdings wieder in Heilbronn stattfinden wird, wissen wir noch nicht. Es könnte gut sein, dass
wir wieder einmal auf Reisen gehen – ein Veranstalter aus Berlin hat angeklopft, die Party machen zu
wollen und wir haben bereits unser Interesse bekundet...
So – hier nun der angekündigte Augenzeugenbericht von Christmas Party-Besucher Holger Paul, den
wir unzensiert abdrucken und der natürlich dessen subjektive Meinung wiedergibt:
Die Nacht war lang, wieder einmal, welch gutes Zeichen, denn die Blue Rose Christmas Party hat auch in diesem
Jahr richtig, richtig viel Spaß gemacht. Die „Local Heroes“ Westwood zum (frühen) Beginn um kurz nach 6,
ich kannte die Band nicht (auch wenn es sie „on and off“ schon seit 1975 gibt), aber schönes FingerpickingHarmoniegsang-Bluegrass-meets-Rock‘n Folk-Feeling, das im besten Sinne an die Rowan Brothers erinnert. Was
kann man sich als guten Auftakt Besseres vorstellen?
Die Idee, zwischen den Acts immer eine halbe Stunde Pause zu machen, hat sich auch ausbezahlt; um die Luft im
kleinen Böckinger Gewölbekeller ein bisschen aufzufrischen und ein gutes Chilli samt Pils zu genießen.
Noch besser war jedoch die Idee, Julian Dawson wieder als Conferencier zu holen, der Mann ist einfach ein
Bühnenmensch ohnegleichen - selbst im (zu großen) holländischen Admiralsjackett (man fragt sich nur, wie groß und
dick dieser Admiral wohl gewesen sein muss, wenn selbst Julian das Teil nicht ausfüllen kann...).
Hank Shizzoe als zweiter Act war in überragender Form; die Slide hat nur so gelitten und gezerrt und auch Shizzoe
kann den launigen Präsentator geben. Von den Swamp-Music-Anfängen der ersten CDs hat er sich inzwischen
ja doch in Richtung Blues-Rock entfernt, aber siehe da, gleich zwei Stücke vom Debüt „Low Budget“, das war
überraschend. Und als Zugabe dann ZZ Top‘s „Pretty Head“, ein Mörderrohr...
Anschließend Markus Rill als nächster Überraschungsgast, die neue CD wird bestimmt so gut wie die Vorgänger!
Kleine Kostproben daraus gab‘s schon mal.
Und schließlich Micky & the Motorcars als „Headliner“; die Jungs wussten vielleicht gar nicht so recht, wo sie da
eigentlich gelandet waren, aber gespielt haben sie, als wär‘s irgendwo in Texas... Ein in sich ruhender aber absolut
packender Lead-Gitarrist und ein Drummer, dem schon nach 2 Songs das Wasser runterlief; die Songs alle sehr
„tight“, und das unterscheidet die Band auch deutlich von der Band of Heathens; Micky & the Motorcars packen alles
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
TMAS PARTY 2010
Westwood
t)
Dave German, German Vog
(v.l.n.r.: Wolfgang Köhler,
Julian Dawson
Felix Müller (Hank Shizzoe Band)
Christoph Beck (Hank Shizzoe Band)
Hank Shizzoe
Markus Rill
in maximal 3 Minuten, wo die Heathens sich auch mal 3 Minuten allein für das Intro von „Jenny Was A
Keeper“ Zeit lassen. Die Heathens sind auch wegen der 3 Songwriter ein bisschen abwechslungsreicher
und mehr in der Südstaaten-Musik verwurzelt; Micky & Motorcars dagegen sind „Red Dirt as can be“,
aber das machen sie großartig...
Und dann, worauf alle im Saal gewartet hatten - der große Schluss-Jam. Als Überraschungsgast
zauberte Blue-Rose-Impressario Edgar einen Urologieprofessor aus dem Hut (Professor Dr. med. Dr. h.c.
Jens Rassweiler, Klinikdirektor Urologie der SLK-Kliniken Heilbronn – die Red.), der mit Hank und Julian
zwei Blues & Boogie-Stücke improvisieren durfte. Und siehe da, der Herr Doktor blies eine famose Harp,
der Gesang war allerdings ein wenig... „übermotiviert“??? Egal, Julian, Hank, Markus und Westwood
hatten noch zwei, drei Singalongs zu bieten, bevor gegen halb eins die Motorcars zurück auf die
Bühne kamen. Und wenngleich der Jam deutlich kürzer war als in früheren Jahren, war‘s doch ein toller
Abschluss: zwei Mal Gram Parsons, schön getragen (Sin City und Hickory Wind), und dann die ÜberVersion von Mrs. Robinson, langsamer und doch viel knackiger als das Original.... Oh ja, und wie wohl
jedes Jahr, diesmal als Schlussoevre, Dylan‘s „You Ain‘t Going nowhere“. Großer Spaß, auch wenn
der legendäre Jam von 2007, als Rich Hopkins und David Slutes morgens um 3 in der Bluesgarage in
Isernhagen unbedingt noch „Solitary Man“ spielen mussten, unerreicht bleibt...
Große Party, Edgar, next year again, unbedingt...
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
Micky Braun (Micky & The Motorcars)
7
AZURE RAY Drawing Down The Moon
(SDLE 147/2010)
CD € 14,50
(SDLE LP 147/2010)
LP € 16,90
(Songwriter/Indie Pop/
Alt.Folk) 2010 Saddle
Creek - Comeback des
legendären Indie-Duos
Maria Taylor & Orenda
Fink! Jetzt hatten sich
beide mit ihren diversen
Solosachen soweit emanzipiert und weiterentwickelt, dass eine erneute Zusammenarbeit nach fast 7-jähriger Pause zwar überrascht, aber andererseits auch wieder
möglich und sinnvoll erscheint. Remember?
Die beiden Frauen, jede für sich eine eigene
Künstlerpersönlichkeit, kamen in den 90ern
zunächst bei der Band Little Red Rocket in
Athens, Georgia zusammen, veröffentlichten 2 Alben. Seit Beginn des Jahrtausends
machten sie 4 weitere CDs als Azure Ray (je
2 auf Warm und Saddle Creek) und wandelten fortan auf den Trails zwischen Athens
und Nebraska, wurden für Saddle Creek neben Cursive, Bright Eyes, Two Gallants und
Rilo Kiley zu einer echten Identifikationsband! Nach ihrer freundschaftlichen Trennung in 2003 veröffentlichte Maria Taylor 3
gestandene Soloalben, zog zwischenzeitlich
nach Omaha und lebt jetzt in Los Angeles.
Orenda Fink hatte 2 eigene Saddle CreekCDs, spielte bei O+S, McCarthy Trenching,
Jason Boesel und ist nun auch nach L.A. gezogen, was diese Reunion logistisch einfach
macht. ‚Drawing Down The Moon‘ ist denn
auch die fast geschwisterliche Weiterführung der bekannten Azure Ray-Kultur unter
Einbeziehung der verschiedenen Soloerfahrungen, was sich besonders im erwachseneren Songwriting bemerkbar macht. Aber
keine Sorge, die Musik ist nach wie vor kreativ, innovativ, vertrackt, verspielt, aufregend, unterschwellig pulsierend und irgendwie auch modern geblieben. Viele Feinheiten
entdeckt man erst nach mehrmaligem Hören, aber die umwerfend zart gehauchten
Stimmen und ihre geradezu verführerischen
Harmonien betören einen natürlich sofort!!
Weitgehend im Trio eingespielt in North Carolina mit Multiinstrumentalist/Klangtüftler
Eric Bachmann (Crooked Fingers, Archers Of
Loaf), dazu in gezielten Nebenrollen andere
Musiker mit Harfe, Cello, Oboe, Drums, Geige, Bassoon.
BOBBY BARE JR. A Storm, A Tree, My Mother’s
Head
(THTG 6094/2010)
CD € 13,50
(Songwriter/Rock/Indie
Pop/Alt.Country Rock)
2010 Naked Albino/Thirty Tigers - ein einziger
Schmelztigel von überbordenden Ideen, unterschiedlichster Arrangements und weirden Stilschwenks - gespickt
mit erstklassigen Songs und einem Bobby
Bare Jr., der inmitten all dieses vermeintlichen Durcheinanders kraft seiner Person
immer die Oberhand behält und seiner
mittlerweile 10. Veröffentlichung seit 1998
einen souveränen Stempel aufdrückt! Purer Rock‘n Roll, alt.folky Songwriter-Balladen, kruder 60er Pop, bombastischer Prog
Rock, leftfield Country Rock, New WaveVersatz, Neo Psychedelia und waschechter
Southern Rock - Bare Jr. hat mittlerweile
Erfahrung darin, all das zu seiner ganz persönlichen Sache zu machen, aber so gut
wie diesmal ist ihm das noch nie gelungen!
Er wirkt dabei gereift, mit sich selbst im Einklang und sehr zielgerichtet - seine Musik
bleibt aber immer noch anarchisch und experimentell, sophisticated und augenzwinkernd und jede Menge Grenzen sprengend! Übersetzt heißt das in etwa: Wir
hören eine Basis von Wilco, My Morning
Jacket, Ryan Adams und Shooter Jennings
und dann dazu etliche Prisen Harry Nilsson,
Steve Earle, Beatles, Decemberists, Todd
Rundgren und Bonnie Prince Billy. Zum Bei-
8
Guitars, Keefus Ciancia an den Tasten,
Electric Bassist Paul Bryan, Acoustic Bassist
Dennis Crouch sowie Drummer/Percussionist Jay Bellerose, „muscle and soul“ dieser
fantastischen Produktion. Kriegt von mir
die absolute Bestnote!
Das Chill@Blue Rose-Logo prangt gleichbedeutend mit interessanten CD-Neuheiten im Bereich Roots Rock und America- STEELDRIVERS na. Aber nicht nur da - Chill@Blue Rose erweitert das Spek- Reckless
(ROU 624/2010)
CD € 15,50
trum und ist dadurch noch vielseitiger, umfassender und
(Bluegrass/Roots/Folk)
spannender. Thomas Dewers schreibt Short Stories zu den
2010 Rounder - ach, dieAlben wie kein anderer, die er unter den unzähligen täglich
se Musik, diese Band, es
ist eine einzige Freude!!
erscheinenden Neuheiten herauspickt.
DIE Chill@Blue Rose-Hits
des letzten Kataloges
spiel. Bare Jr. hat diesmal als Partner dabei:
seinen Vater, die Country-Ikone Bobby Bare
Sr., ein paar Male als Co-Writer. 3/5 My
Morning Jacket (Carl Broemel, Tom Blankenship, Patrick Hallahan) als Begleitband
& Co-Writers, David Vandervelde (schillernde Indie Pop/Songwriter-Figur auf Secretly
Canadian) als Co-Produzent, Co-Writer &
Multiinstrumentalist und seine wiedergenesene Mutter mit... einem Schrei auf dem
Titelsong. Der (komplett mit passendem
Albumcover) ist ihr gewidmet - bei einem
Tornado kippte ein großer Baum aufs Elternhaus und verletzte sie schwer am Kopf.
Spezieller Bare Family-Humor! Ganz sicher
eine der intelligentesten und spannendsten
Veröffentlichungen in 2010, die am Ende
vermutlich leider viel zu wenige gehört haben werden?!
RAY LAMONTAGNE &
THE PARIAH DOGS God Willin’ & The Creek Don’t Rise
(RED 5086/2010)
CD € 15,90
(RED LP 5086/2010)
2-LP € 19,90
(Songwriter/Rock/Country
Rock/Roots/Folk)
2010 RCA - das 4. Studioalbum des schwer erfolgreichen East Coast
Singer/Songwriters (seine letzten Alben landeten in der Billboard Top 200 Charts unter
den ersten 5!) geht in eine neue, erstaunlich andere Richtung! Es wird simpler, direkter, rauer, muskulöser, rootsiger, dabei
sogar akustischer und der Meister teilt sich
die Lorbeeren mit seiner Band. Und was
das für eine ist, meine Güte! Vorneweg
spielen zwei Saitencracks, die auf eine ewig
lange Liste an Credits zurückblicken können: Eric Heywood (Son Volt, Richard Buckner, Joe Henry, Alejandro Escovedo, John
Doe...) und Greg Leisz (you name them!)
spielen miteinander elektrische und akustische Gitarren, Pedal Steel, Lap Steel, Resonator & Baritone Guitars (aber pro Track
jeder nur ein Instrument!) und entwickeln
dabei einen Saitenklangteppich ohne Beispiel. Ja, so weit würde ich gehen, es klingt
schlicht... awesome!! Auf dem Titeltrack
z.B. spielen beide eine Pedal Steel - das
muss man gehört haben! Vermeintlich
nicht ganz so spektakulär aber nicht minder wichtig für die Gesamtatmosphäre sind
die delikaten Basslicks von Jennifer Condos
(Jackson Browne, Ryan Adams, Joe Henry,
E) und das subtile, komplexe Drumming
von Jay Bellerose (spielt viele der jüngsten
Projekte von T-Bone Burnett, Buddy Miller
und Joe Henry!). Über all dem thront Ray
LaMontagne mit seinen mächtigsten, klarsten Songs ever, mit seiner sensibel schwingenden, ungewöhnlich souveränen Stimme, die hier so natürlich und präsent (fast
körperlich im Ohr des Hörers) klingt wie
noch nie zuvor, mit beherztem Acoustic
Guitar Strumming & Picking und auf den
letzten drei Stücken zusätzlich mit kompetenter Harmonica. Teilweise vergleichbar
mit Neil Young (‚Old Man‘, ‚Harvest‘),
Gregg Allman (‚Melissa‘, ‚Midnight Rider‘)
und Jakob Dylan (‚Women + Country‘).
Großtat, Wohltat!!
SAHARA SMITH Myth Of The Heart
(ME 446/2010)
CD € 14,90
(Songwriter/Alt.Roots/
Country/Pop/Folk Rock)
2010 Playing In Traffic mit ihrer gehobenen
Country Folk-Musik (im
weitesten Sinn), mit ihrer
Nähe zu Poetry und Literatur, überhaupt mit ihrer ganzen Erscheinung, Aura und Aussehen ähnelt sie in
manchem der jungen Nanci Griffith. Sahara Smith ist derzeit neben Sarah Jarosz
wahrscheinlich die größte Exportsensation
aus Austin, was Americana-ambitionierte
Frauenmusik angeht, die den Anspruch
verfolgt, über ein lokales Texas-Gespräch
hinaus zu wirken. Sie ist erst 21 und ‚Myth
Of The Heart‘ ist ihr viel beachtetes Debütalbum - nicht zuletzt weil auch der Name
T-Bone Burnett draufsteht - „for shepherding the recordings“. Bei den ersten beiden Stücken ist noch nicht so ganz klar, wie
diese erste große Reise verlaufen wird, aber
spätestens mit Track #3 klickt‘s gefährlich.
Oh man, what a killer track: ‚Train Man‘ dieser vertrackte Rhythmus, der atemraubende Gesang, der pulsierende Bass, die
merkwürdig verschobenen elektrischen Gitarren und die Tasten dahinter... Dann ‚Tin
Man Town‘ mit geradezu unverschämt verführerischer Stimme, ein „walking“ Banjo
im Hintergrund, die Lap Steel mit weiten
Schwüngen daneben - „where‘d you put
that heart of mine, hey, oh d‘ya, leave it
back on Texas time“. Ganz großes Kino
hier! ‚The Real Thing‘ mit spooky/bluesy
Guitars, fetten Analog-Percussion-Klängen,
einer wie unter Hypnose ständig wiederholten Textzeile... Dann das intime ‚Angel‘
mit dominanter Pedal Steel und dieser
enormen Cowboy Junkies-Nähe, usw. usw.
Ich könnte jetzt stundenlang von jedem
einzelnen der 12 Smith-Songs schwärmen,
mich an den edlen, anspruchsvollen, dabei
völlig relaxten Arrangements ergötzen, die
einfach überragende Produktion und
Klangqualität loben und mich endgültig
der umwerfenden Stimme dieser faszinierenden Singer/Songwriterin ergeben, aber
hört doch einfach selbst!!! Ja, Nanci Griffith durchaus, auch etwas Norah Jones,
k.d. Lang und Margo Timmins, eine Prise
Amy LaVere, mehrere Dashes Aimee Mann,
ganz viel Pieta Brown - Sahara Smith hat
von all denen was und steigt dann doch
mit ihren eigentlich lächerlichen 21 Jahren
zu einer ganz eigenen Größe auf - ein wahrer neuer Star aus Texas (und sicher kein
„lone star“!). Produziert und gemixt von
Emile Kelman in L.A., NYC und Nashville in
typischer T-Bone Burnett-meets-Joe HenryAtmosphäre, feat. eine echte Luxustruppe
mit den Gitarristen Marc Ribot, Chris Bruce
und Corby Schaub (Ryan Bingham), Greg
Leisz mit Lap & Pedal Steel & Weissenborn
Bluegrass ist absolut
„in“ in den Staaten, davon konnte man sich
wieder mal überzeugen anlässlich der
jüngsten Americana Music Conference:
Chatham County Line, Cadillac Sky, Railroad Earth, Infamous Stringdusters gehören zu den absoluten Americana Stars dieser Tage und ich glaube, die SteelDrivers
sind sogar noch einen Schritt vorneweg.
Bereits ihr selbstbetiteltes Debüt in 2008
machte mächtig von sich reden: mit einem
kompakten Sound, der mehrstimmige Gesangssätze und filigranste Instrumentalsoli
kongenial miteinander verbindet, mit charakteristischen, eigenen Songs und mit einer beherzten „new music with the old
feeling“-Attitüde, die eben auch junge
Leute hochgradig anmacht! So gab es Anfang September in den einschlägigen Medien einen regelrechten Hype um das neue
Album und - quasi ein Parallelprodukt ohne
Überschneidungen! - ihre Beiträge auf dem
‚Get Low‘ Soundtrack. Anders als die Traditionals dort haben wir es auf ‚Reckless‘
wieder ausschließlich mit Kompositionen
aus dem Hause Chris Stapleton/Mike Henderson zu tun. Ersterer ist Gitarrist und alleiniger Leadsänger (mit attraktiver Reibeisenstimme) der SteelDrivers, Henderson,
ausgestattet mit einem langen Register an
Credits für Künstler des Dead Reckoning
Labels, für John Hiatt, Waylon Jennings,
Guy Clark, Dixie Chicks bis hin zu Emmylou
Harris und Mark Knopfler, spielt hier Mandoline, Dobro und Harmonica. Der Grammy-nominierte Ace-Banjopicker Richard
Bailey hat schon für Jim Lauderdale, Tom
Rush, Roland White uind George Jones gearbeitet, Akustikbassist/Harmoniesänger
Mike Fleming war lange Jahre bei David
Olney und Fiddlerin/Harmoniesängerin
Tammy Rogers gehörte ebenfalls zum illustren Dead Reckoning-Clan mit Kevin
Welch, Kieran Kane, Mike Henderson et al
und wird von Buddy & Julie Miller gerne für
deren Projekte favorisiert. Ja, und genau
dieses Team hat mit ‚Reckless‘ die allertollste Genre-CD des Jahres veröffentlicht, da
lege ich mich schon mal fest!!
TRUTH & SALVAGE CO. Truth & Salvage Co.
(ME 529/2010)
CD € 14,90
(Rock/Roots Rock/Country Rock) 2010 Silver Arrow/Megaforce - kapitales, omnipotentes neues
Sextett aus..., sagen wir
mal: Los Angeles. Dort
nämlich haben sich die
Musiker im Hotel Cafe zuerst getroffen
und später mit Ober-Black Crowes Chris
Robinson als Produzent dieses ausnahmslos starke Debütalbum eingespielt. In Wirklichkeit sind die 6 (darunter gleich 4 eigenständige Singer/Songwriter!!) noch gar
nicht lange zusammen und stammen aus
Atlanta, Tupelo, New Orleans und Indianapolis, spielten zuvor in Bands wie Old Pike
und Scrappy Hamilton oder solo. Tim Jones
(Guitars, Vocals), Scott Kinnebrew (Guitars,
Lap Steel, Vocals), Walker Young (Klavier,
Orgel, Vocals) und Bill „Smitty“ Smith
(Drums, Vocals) mit Joe Edel (Bass) und
Adam Grace (Piano, Orgel, Mellotron, EPiano). In dieser opulenten Besetzung haben Truth & Salvage Co. also einen kompakten, zwingenden, flüssigen Bandsound
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
geschaffen, mit dem man in idealer Stromlinie die Highways und Freeways dieser
Welt herunterrauschen kann! Das auf und
ab von semiakustisch/elektrischen Midtempo-Nummern, melodiösen Boogie Stompern und herrlich altmodischem Rollin‘
Rock mit so einigen Country-Anklängen
und ganz viel Westcoast-Feeling sorgt genauso für Frische, Vielseitigkeit und Abwechslung wie die kerngesunden Songs
und die individuellen Leadstimmen oder
die perfekt sitzenden Harmonies - Marke
„gehobene Professionalität mit natürlicher
Leidenschaft“ oder vice versa. Neben den
üblich verdächtigen 70er Country RockAssoziationen (New Riders, Poco, Flying
Burrito Brothers) hört man hier weitere
Spuren von Mother Hips, The Band, Eagles,
Wallflowers, Fleetwood Mac, Guess Who,
Freewheelers, Kings Of Leon und Black
Crowes. Klasse Teil, bei dem bis hin zur aufwändigen Klappverpackung alles stimmt!!
TURNPIKE TROUBADOURS Diamonds And Gasoline
(ONWD 230/2010)
CD € 12,90
(Country Rock) 2010 Privatlabel - Red Dirt rocks!
In dem schier unerschöpflichen Reservoir
von Country/Americana/
Roots-whatever Bands
aus Oklahoma gibt es
tonnenweise gute bis mittelmäßige Bands,
die es mehr oder weniger lohnt sich anzuhören. Aber eben auch überdurchschnittlich viele sehr gute, dies es unbedingt zu
entdecken gilt! Wenn der Name Mike McClure irgendwo draufsteht, dann ist das in
etwa so ein Qualitätssiegel wie für andere
Szenen/Genres die Namen Buddy Miller, TBone Burnett oder Joe Henry: Es ist dann
mit Sicherheit kein Mittelmaß, es handelt
sich immer um zumindest handwerklich
astreine Wertarbeit und meistens um eine
überdurchschnittliche Band mit spezieller
Aura. McClure brauche ich hier wohl niemandem mehr vorzustellen, seine eigenen
Platten (und die seiner alten Band Great
Divide) und seine (Produktions-) Jobs für
Cross Canadian Ragweed und Jason Boland & The Stragglers machten ihn schließlich zu so etwas wie den Paten von Stillwater, OK. Und nun hat er sich zusammen mit
seinem langjährigen, kongenialen Partner,
dem erfahrenen Memphis/Nashville-Recording Engineer Joe Hardy (Radiators, Green
On Red, Georgia Satellites, ZZ Top, Steve
Earle, Chris Knight, Tommy Keene) diese
exzellente junge Truppe vorgeknöpft, die
solch einen erstklassigen, unverfälschten,
jederzeit zu Begeisterungsstürmen hinreißenden Country Rock klassischer Machart
zelebriert, wie ich sowas in vielen Monaten
nicht meher gehört habe!! ‚Diamonds &
Gasoline‘ ist die zweite CD der Turnpike
Troubadours, die 12 Songs galoppieren zu-
meist im schnellen bis mittelschnellen Tempo und immer definitiv country-rockig in
formvollendeter Acoustic/Electric-Manier
heran, die Lead Vocals von Bandchef und
Hauptsongschreiber Evan Felker kommen
knackig und engagiert rüber, die Leadgitarre von Ryan Engleman schiebt sich immer
im genau richtigen Moment nach vorne,
die Rhythm Section und der Fiddler komplettieren den Bandsound, der insgesamt
ungemein an die Nitty Gritty Dirt Band und
Reckless Kelly oder Waylon Jennings mit
Micky & The Motorcars und Wrinkle Neck
Mules erinnert. Als Gastmusiker sind dabei
Roger Ray (Jason Boland & The Stragglers)
mit tollen Einsätzen an Pedal Steel und Dobro, John Fullbright (neuer Singer/Songwriter-Geheimtip aus Okemah, watch out!)
und Mr. McClure selber mit weiteren Gitarren.
7 WALKERS 7 Walkers
(RERD 1/2010)
urige, stilvolle, stets komplett in schwarz
gekleidete Quintett aus Seattle bewegt
sich thematisch im Raum zwischen Theke, Jukebox und Bühne, mit dem ein oder
anderen Ausritt zu einem zünftigen Cowboy Rodeo (‚Saddle Up‘) als Alternative,
um den Herzschmerz (‚Break My Broken
Heart‘) zu verdrängen oder die Wunden
der Schlägerei vom Vorabend zu lecken
(‚Blood Dripping Blood‘). Mit geradezu
aufreizend lässiger, nonchalanter Art und
einer gewissen Selbstironie singt Amaker
seine Songs mit einem unerhört tiefen
Bass-Bariton, der - natürlich - sofort an
den Man in Black erinnert, zumal ihn sein
Leadgitarrist Tiny Dancer (aka Steve Davis) mit diesem gleichermaßen unerhörten Boom Chicka Boom in reinster Tennesse Two-Manier begleitet. Staubtrocken
wie Ghost Riders im Himmel spielen sich
die beiden zusammen mit einem Akustikrhythmusgitarristen sowie Bass & Drums
durch das knackige, knapp und kurz gehaltene Programm von 12 Nummern, die
auch bestens auf ein Mixtape neben
Wayne Hancock, Country Dick Montana
(Beat Farmers), Rank & File, Hank III,
Handsome Family, Legendary Shack Shakers, Marty Robbins und - muss nochmal
ausdrücklich erwähnt werden! - Johnny
Cash passen würden. Twang & Fun und
sehr cool dabei!
Wechselspielen von Lead & mehrstimmigen Harmony Vocals, an denen auch die
beiden Frauen an Bass & Drums (Nina
Curley & Daniela Schiller) teilnehmen,
und abwechslungsreiche, „thinking
man‘s“ Songs mit Wiedererkennungswert. Zweites Album bereits nach dem
07er Debüt ‚Heavy Mental‘, feat. extrasuperbe Duet Vocals von Rosanne Cash
auf zwei der stärksten Tracks, ‚Mind
Over Matter‘ und ‚Crime Of Passion‘,
und exklusive Liner Notes von NYC-Rockurgestein Lenny Kaye. Hat was von Last
Train Home, Steve Wynn, Simon & Garfunkel, Willie Nile, Feelies, Kennedys.
Highly sophisticated - highly recommended!!
AVETT BROTHERS Live, Volume 3
(SNY CD 775/2010)
CD € 14,50
(Alt.Country/Folk
Rock/Roots Pop) 2010
American - ganz sicher eine meiner ultimativen Alt.Americana-Lieblingsbands
dieser Dekade mit ihrer insgesamt 12. Veröffentlichung seit
2000 (3 EPs und jetzt 9 volle CDs)!!
Und was für eine enorme GrassrootsEntwicklung haben sie in dieser kurzen
Zeit vollzogen. Die Zwillingsbrüder
Seth (Gitarren, Klavier, Percussion,
Leadgesang) und Scott Avett (Banjo,
Gitarren, Klavier, Drums, Leadgesang)
im Trio mit Bassist Bob Crawford stammen aus Concord, North Carolina und
gehören zur regen Szene von Charlotte. Auf ihren frühen Alben bevorzugten sie noch mehr diese ländlich-freakigen,
hingeschrammelten
Heuschoberattacken im Stil von Hayseed Dixie, Shiners oder den frühen
Gourds, aber über die Jahre kamen immer mehr ergreifende Balladensongs
in Weltklassequalität dazu. Was in
2009 zur Zusammenarbeit mit Rick Rubin führte und wovon das monumentale, vielfach prämierte Geniewerk ‚I
And Love And You‘ Zeugnis ablegt!
Klar, dass ein weiteres Livealbum, wenige Wochen vor diesem Release beim
Heimspiel in Charlotte‘s Bojangles‘
Coliseum mitgeschnitten, anders klingt
als das erste von 2002 (‚Live At The
Double Door Inn‘) oder das zweite von
2005 (‚Live, Vol.2‘). Soll heißen: Die
„Jahrhundert“-Balladen mit nur einer
Gitarre oder dem Klavier als wichtigem
Medium nehmen einen breiteren Raum
ein (zeitlich mehr als die Hälfte der insgesamt 67 Minuten), ohne die Hochgeschwindigkeits/Alt.Mountain/
Speedgrass-Komponente mit rasanten
Banjoläufen, tollem Gitarrenpicking
und überdrehten Vocals zu leugnen.
Im Gegenteil, gerade diese stilistischen
Brüche führen zu den enthusiastischen
Begeisterungsstürmen des abwechselnd ausflippenden oder im Chor mitsingenden Publikums. Unter den 15
Tracks befinden sich schwerpunktmäßig die neuen Hits, also ‚Head Full Of
Doubt/Road Full Of Promise‘, ‚The Perfect Space‘, ‚Kick Drum Heart‘ und natürlich ‚I And Love And You‘, aber auch
Altbewährtes wie ‚Pretty Girl From
Matthews‘, ‚The Ballad Of Love And
Hate‘, ‚When I Drink‘, ‚Murder In The
City‘, Paranoia In B Major‘ oder der
‚Salvation Song‘. Wahnsinnsband! Tolles Album!! Fantastische Stimmung!!!
IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII
CD € 15,50
(Rock/Roots Rock/Jam
Rock) 2010 Response classic Bay Area Rock
trifft auf New Orleans
R&R-Gumbo oder Louisiana-Schmelztiegelmusik mit Westcoast-Flair...
- und heraus kommt dabei eines der qualitativ überzeugendsten, in jeder Hinsicht
gelungensten Roots Rock-Alben des Jahres! Der innovative, stets an spannenden
Klängen interessierte Electric Rock-Gitarrist Malcolm Welbourne aus Austin/
Shreveport/New Orleans, besser bekannt
als Papa Mali, hat also ein neues Projekt
am Start, und zwar zusammen mit dem
legendären Grateful Dead-Drummer Bill
Kreutzmann, mit Tasten-, Akkordion- und
Harmonikamann Matt Hubbard aus Austin, der besonders durch seine Jobs für
Willie Nelson und Kimmie Rhodes bekannt
wurde, und mit noch einer Legende:
George Porter Jr., Bassist der Funk‘n Soul
Rock-Institution The Meters aus New Orleans. Für dieses Debütalbum spielt Porter
aber erstmal nur auf ‚Chingo!‘ (und drückt
diesem Stück mit fettesten Deep Bass
Grooves klar seinen Stempel auf!), alle anderen 12 Tracks (und die laufen gleich
mehrfach über 7, 8 Minuten!) wurden
noch mit Tea Leaf Green-Bassist Reed Mathis aus San Francisco aufgenommen,
dem am Ende aber zwei Bands zuviel waren. Jetzt fehlt in der Auflistung nur noch
Grateful Dead-Lyriker Robert Hunter, der
hier fast alle Songs mit seinen Texten dekoriert und quasi als 5. Bandmitglied zu
werten ist, und der Superstar-Status der 7
Walkers ist perfekt! Kein Grund zum Abheben, im Gegenteil: Trotz ein wenig
Voodoo-Zauber hier und da, einiger spaciger Passagen, ungewöhnlicher Instrumental-Intermezzi sowie einer ausgedehnten
Gast-Performance von Willie Nelson (Duet
Vocals, Guitar) auf dem 8 ½-minütigen
‚King Cotton Blues‘ bleiben 7 Walkers
stets erdverbunden und ganz auf die exquisite Darbietung ihrer Kunst konzentriert. So ähnlich wie The Band, Los Lobos,
die Neville Brothers, John Hiatt, Dr.John
und... ja, auch wie die Grateful Dead (zu
Zeiten von ‚Wake Of The Flood‘).
BRENT AMAKER AND THE RODEO Please Stand By
(SAS 738/2010)
CD € 14,90
(Alt.Country/Country
Rock) 2010 Spark &
Shine - Brent Amaker
And The Rodeo oder
einfach B.A.R. - was der
Sache hier schon ziemlich nahe kommt! Das
AMYGDALOIDS Theory Of My Mnd
(KNON 10/2010)
CD € 15,50
(Songwriter/Folk Rock/
Indie Pop) 2010 KnockOut Noise - wer bei
dieser New Yorker
Band mitmachen will,
der muss schon akademische Voraussetzungen mitbringen: Umweltwissenschaft,
Medizin, Biologie, Neurologie, Psychologie, Gehinrforschung... - das ist die Welt
der 4 Musiker dieser sehr erlesenen
Truppe um den Singer/Songwriter/Gitarristen und Bestsellersachbuchautoren
Joseph LeDoux, der bis auf eine Emily
Dickinson-Adaption und ein Stück des
Leadgitarristen Tyler Volk für alle Songs
hier verantwortlich zeichnet, die - wen
wundert‘s? - sich vorrangig mit den Themen Gehirn, Bewusstsein, Gedächtnis,
Wille, Traum usw. beschäftigen. Aber
keine Angst: Die Musik dieser Band mit
dem unaussprechlichen Namen ist zwar
auch subtil, feingliedrig, sensibel und
intelligent, aber beileibe kein Math
Rock! Im Gegenteil: Das ist eine ganz
spezielle Rezeptur aus Big City-style Folk
Rock, NYC-Singer/Songwritertum, etwas
60er Garage und 80/90er Indie Pop mit
einem dominanten, locker fließenden
Acoustic/Electric Guitar-Klang, schönen
AUTUMN DEFENSE Once Around
(YEP CD 2229/2010)
CD € 15,50
(Pop/Indie
Pop/Folk
Rock) 2010 Yep Roc immerhin schon das 4.
Album von John Stirratt
& Pat Sansone und damit weit mehr als nur
ein Wilco-Ableger. Seit
2001 (‚The Green Hour‘) führen die beiden bei Wilco nicht unbedingt im Vordergrund stehenden, dafür nicht minder
wichtigen Vollblutmusiker und Multiinstrumentalisten ihr eigenes Programm auf,
zunächst beim privaten Broadmoor Label,
nun sogar auf Yep Roc, einem so genannten Indie Big Shot. Stilistisch sind sie sich
treu geblieben: Tagverträumter, hochmelodischer Pop mit flüssigen Gitarren und
perlenden Tasten trifft auf Folk Rock, mitunter etwas verschroben und ungerade, in
die Independent-Ecke abdriftend, aber
dank einer gesunden Erdung der beiden
immer mit der nötigen Bodenhaftung und
mit einer sagenhaften Beatles-Nähe (Melodien, Harmonien, Ästhetik), die ja auch
öfter mal Wilco auszeichnet. Die Instrumentierung bleibt weitgehend akustisch
mit wenigen Spuren von elektrischen Gitarren (Harrison-Gitarren!) und Keyboards
von Zeit zu Zeit dabei. Stirratt spielt Guitars, Bass, Percussion und singt 50%, Sansone singt die anderen Nummern (erinnert
dabei oft an John Lennon!), ist mit verschiedenen Gitarren, Percussion und Tasteninstrumenten fleißig aktiv. Fester Dritter im Bunde ist wieder Drummer Greg
Wiz (Wieczorek), in Nebenrollen fungieren Brad Jones (Bass), Glenn Kotche (Percussion), Chris Carmichael (Strings) und
die Gitarristen John Pirruccello und Jonathan Wilson. Auf anspruchsvolle Weise
besinnliche und friedvolle Musik, die dem
Bandnamen entspricht. Könnte ich in diesen dunklen Wochen auf Dauerrepeat
schalten!!
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
9
SKIP BATTIN Topanga Skyline
(SIE 312/2010)
CD € 14,90
(Country Rock) 2010
Sierra - das zweite, im
Juli 1973 aufgenommene Soloalbum des
E x - B y rd s - B a s s i s t e n /
Sängers, das wegen
der Ölkrise in jener
Zeit (> Vinyl-Knappheit!) nie veröffentlicht wurde. Eine ideale Ergänzung
für die Sammlung eines jeden Byrds/
Flying Burrito Brothers/New Riders Of
The Purple Sage-Stammbaum-Fans.
Musikalisch typisch Skip Battin, der
mit seinem Erzählstory/SprechgesangRollin‘ Rock und Gründerzeit-Country
Rock immer schon stark polarisierte
und vielen Byrds-Hardcorelern ein
Dorn im Auge war. Andererseits gerieten etliche seiner meist mit Kim Fowley geschriebenen Songs zu echten
Juwelen des Genres. Unvergessen
auch seine Beiträge für die FBB und
NRPS, ich sage stellvertretend dafür
nur: ‚Brujo‘! ‚Topanga Skyline‘ ist
deutlich Bluegrass-lastig, besonders
weil u.a. Country Gazette (Byron Berline, Alan Munde, Roland White) mitspielen, genauso wie Herb Pedersen,
Al Perkins und Chris Ethridge. Auf
dem Hidden Track (ein Demo von
‚Mountain Dew‘) hören wir sogar noch
eine der allerletzten Sessions von Clarence White. Covers wie ‚Roll In My
Sweet Baby‘s Arms‘, ‚Salty Dog Blues‘,
‚Foggy Mountain Top‘ geben die Richtung vor, ‚Hully Gully‘ ist ein R&R-Remake von Skip & Flip - Battin und Gary
Paxton, die als Duo bereits Ende der
50er ein paar richtige Hits hatten.
‚Willow In The Wind‘ und ‚China
Moon‘ stammen vom 81er AppaloosaAlbum ‚Navigator‘.
BLUE MOON RISING Strange New World
(RRY 1070/2010)
CD € 16,50
(Bluegrass/Folk/Roots)
2010 Rural Rhythm 10 Jahre dabei, 5 Alben, ständiges Touren,
Dauergäste bei all den
wichtigen Folk & Bluegrass Festivals der
USA... Blue Moon Rising aus Tennessee
sind mittlerweile (spätestens seit ihrem
2005er Durchbruchsalbum ‚On The
Rise‘) eine feste Größe in Sachen zeitgemäßer Bluegrass mit Folk- und Folk
Rock-Ambitionen (auch) für die jüngere Americana-bis-Alt.Folk-Generation
und dabei ziemlich erfolgreich! Allerdings ist die Band auf ‚Strange New
World‘ nicht mehr dieselbe wie zuvor.
Eigentlich ist nur noch Mastermind,
Singer/Songwriter, Gitarrist und Mandolinist Chris West übriggeblieben,
nachdem die anderen z.T. als Boxcars
weitermachen oder zu den Kollegen
von Grasstowne gewechselt sind. Aber
West, auf dessen Konto mehr als die
Hälfte der 13 neuen Tracks gehen, hat
BMR sehr gut runderneuert und in
Brandon Bostic (Mandolin, Guitar, Vocals), Owen Piatt (Banjo) und Tony Mowell (Bass, Vocals) erstklassige Leute
rekrutiert. Dass sie noch nicht so lange
zusammen sind, merkt man absolut
nicht. Produziert von Randy Kohrs, der
auch oft Dobro spielt, wandeln BMR
stilistisch auf den Spuren von Seldom
Scene, d.h. teamorientierter Bluegrass
mit klaren Songstrukturen, perfekt sitzenden Harmony Vocals und flüssigen
Instrumentalarrangements, bereichert
durch einige Gastmusiker wie z.B. Tim
Crouch (Fiddle), Kenny Malone (Drums),
Travis Gillespie (Harmonica) oder Shad
Cobb (Banjo).
10
CADILLAC SKY Letters In The Deep
(DT 1507/2010)
CD € 14,50
(Acoustic
Rock/Folk
Rock/Bluegrass/Alt.Folk)
2010 Dualtone - Quantensprung mit 3. CD!!
Das famose, spiel- und
gesangsfreudige Quintett aus Nashville (zuvor
Texas) ist fürs neue Album in die Produktionshände von Dan Auerbach (Black Keys)
geraten. Der hatte ihre zweite Scheibe
‚Gravity‘s Our Enemy‘ von 2008 im Powerplay laufen (das Debüt heißt ‚Blind Man
Walking‘), trotz strikter akustischer Bluegrass-Besetzung den „Beyond Bluegrass“Faktor erkannt und in ihnen sogar eine
verkappte Rockband gesehen. Bei den Aufnahmen in Auerbach‘s Heimstudio in Akron, Ohio sind C-Sky denn auch gleich
mehrfach über Grenzen gegangen, jeder
hat - anders als zuvor - eine Vielzahl von
weiteren Instrumenten gespielt, darunter
befinden sich erstmalig elektrische Gitarre,
Mellotron, E-Bass, Drums, Percussion, auch
Klavier, Harmonium, Melodica u.v.m. Trotzdem sind die 17 zum Teil erstaunlich vielseitigen Nummern in einem Rutsch, möglichst
ohne Overdubs und immer im Teamverbund, in nur einer Woche im September
2009 eingespielt worden! Mit Bluegrass in
bekannter Machart, damit meine ich auch
so moderne Combos wie Chatham County
Line und die SteelDrivers, hat das dann
kaum noch was zu tun. Ich kenne auf Anhieb kein einziges Beispiel in der jüngeren
Americana-Geschichte, wie sich eine eigentlich auf traditionellen Werten basierende Band so weit von ihren Ursprüngen
entfernt hat und mit Stil, Sound, Technik,
Ästhetik und Songwriting so eklatant experimentiert wie C-Sky. Die 5 Musiker bieten
ein wahres Feuerwerk von brillantem Picking, beseelten Gesangssätzen, freigeistiger Improvisationskunst und unkonventionellen Songstrukturen. Eine fürwahr
grandiose Mischung, die mit Querverweisen auf Leftover Salmon, Infamous Stringdusters, Punch Brothers, Mutual Admiration Society und Nickel Creek nur
unzureichend beschrieben wird! Vielleicht
war‘s Bandleader Bryan Simpson (Mandoline, Gitarre, Geige, Lead Vocals, die meisten
Songcredits) am Ende zuviel des Guten - er
ist von Bord gegangen und wurde bereits
ersetzt. Dass das funktioniert, mag man
kaum glauben.
MARGARET CHO Cho Dependent
(CLO 331/2010)
CD € 14,50
(Songwriter/Alt.Country
Rock/Indie Pop/Comedy
Music) 2010 Clownery oh mein Gott... „Comedy Music“! Allen, die
jetzt böse zusammenzucken, sei gesagt, Margaret Cho ist definitiv anders. Anders als alles
was man an amerikanischer Comedy kennt
oder sich unter der zugegebenermaßen
skurrilen Kombination von Stand Up Comedian und Sängerin vorstellt. Die 42-jährige Cho mit koreanischen Hippie-Wurzeln
ist eine Art „Alt.Comedy Superstar“ in den
Staaten, die in den 80ern als Campus Comedian begann und es über schräge OffBroadway Sitcoms und leftfield TV-Serien
bis zu ausverkauften Tourneen und Performances in der Carnegie Hall brachte, sensationelle DVD-Verkäufe und Grammy-Nominierungen inklusive. Was noch fehlte, ist
das hier: eine, ja, was soll man sagen, im
weitesten Sinn Singer/Songwriter-Platte,
mit stilistischen Brüchen zwischen Alt.
Country, Indie Folk bis Broadway Pop und
der Rap-Parodie ‚My Puss‘ als You Tube-Hit,
insgesamt aber fast ein „ernsthaftes“ musikalisches Projekt. 95% ihrer Songs sind
als „explicit“ gebrandet, Sex & Politics als
Hauptgrund, also richtig deftige Sexthemen, Gay/Lesbian-Motive und schonungs-
lose politische Statements in brutalst offener, unzensierter Sprache. Die 13 (plus
Hidden Bonus Track) Stücke sind meist in
Zusammenarbeit mit befreundeten Big Names entstanden, die dann jeweils als CoWriter, Produzenten, Duettsänger und/oder
Hauptmusiker auftreten: Tegan & Sara,
Tommy Chong (Cheech & Chong), Ben
Lee, Brendan Benson, Fiona Apple, Jon Brion, Andrew Bird, Garrison Starr, Grant Lee
Phillips, Ani DiFranco, Rachael Yamagata,
A.C.Newman, Patty Griffin, Brad Wood,
William Tyler, Nick Luca... Sehr speziell!
TOM CORBETT Tonight I Ride
BKNN 8010/2010)
CD € 16,90
(Songwriter/Roots/
Country/Folk/Bluegrass)
2010 Roundhole - was
für eine wunderschöne,
entspannte, vielseitige,
lockerst dahinfließende
Americana-Scheibe aus
Kalifornien!! Der Name Tom Corbett mag
für viele neu klingen, im Geschäft ist er
aber schon seit gut zwei Jahrzehnten: als
Co-Leader der besonders auf Festivals sehr
beliebten Acousticats, als Mandolinenpicker in John „Nitty Gritty“ McEuen‘s 90er
Band The L.A. String Wizards, als Sideman
für Jennifer Warnes, auf Platten von Mike
Ness (Social Distortion), Rebekah Florence,
Psychedelic Cowboys, Lisa O‘Kane u.a.
2001 debütierte er unter eigenem Namen
mit ‚Upstairs At Charlie‘s‘, 2004 folgte
‚Cloudless Blue Sky‘ und nun mit ‚Tonight I
Ride‘ sein ultimatives Americana-RundumPaket mit Ausflügen an die mexikanische
Grenze, ins texanische Swingland, nach Bakersfield, ins Herz der Los Angeles Country
Rock-Szene und zurück „aufs Land“, in seinen Heimatort Woodland Hills, da wo der
Opa in der Sonne döst - ‚Grandpa Sittin‘
On The Front Porch‘. Corbett zeigt sich als
souveräner Instrumentalist mit Mandoline
und akustische Gitarre, singt und hat - bis
auf den Charlie Pride/Doug Sahm-Gassenhauer ‚Is Anybody Goin‘ To San Antone‘ alles selbst verfasst. Ein sagenhaftes Lineup
macht diese ohnehin schon voll überzeugende CD zu einem echten Genre-Highlight in 2010: David West, Mike Mullins,
Nina Gerber, Kenny Sultan, Tom Ball, Tom
Rozum, Phil Salazar, Tom Sauber, Jonathan
McEuen, Herb Pedersen, Claire Holley, Randy Tico, Tom Lee, Bill Bryson, Los LobosDrummer Victor Bisetti... Es scheint fast, als
hätte die südkalifornische Americana Community nur auf ein solches Studiofest gewartet!!
ELVIS COSTELLO National Ransom
(HEAR 142/2010)
CD € 16,50
(Songwriter/Folk/Rock/
Pop/Roots) 2010 Hear
Music/Concord - bei einer solch schillernden,
vielschichtigen Persönlichkeit wie Elvis Costello, der seit weit über 30
Jahren völlig rastlos im Geschäft ist und gerade in der vergangenen Dekade völlig
aberwitzige Projekte von Evergreens und
Filmusik über Garagenrock und New Orleans R&B bis zu Klassik und Ballett vollzogen
hat, kommt es einer Sensation gleich,
wenn er zwei Mal hintereinander dasselbe
tut. Na ja, fast. Aber zumindest in großen
Teilen ähnelt ‚National Ransom‘ dem
2009er Vorgänger ‚Secret, Profane & Sugarcane‘ - wegen der klaren AmericanaAusrichtung, desselben Coverkünstlers
(Tony Millionaire) und wiederum derselben
dominanten Hauptfigur, Produzent T-Bone
Burnett! Die beiden Alphatiere also mal
wieder unter sich, wie schon früher bei
‚King Of America‘ (86) und ‚Spike‘ (89) sicher nicht nur für Americana-Ohren zwei
Highlights im gewaltigen Costello-Backkatalog! Auch auf ‚National Ransom‘ bleibt
kein Zweifel, dass es sich um ein klares
Costello-Album handelt, bei dem sich Burnett allerdings mit seinem typischen, innovativ-erdigen, basslastigen Sound und seinen intelligenten Arrangements maximal
einbringen kann. Und es als Produzent
schafft, all die vielen Stilbrüche von Appalachian Folk, Bluegrass und Country über
Crooner Pop, Vaudeville und early Jazz bis
Roots Rock und Rockabilly unter einen
klanglichen Hut zu bringen. Aufgenommen von Burnett-Soundmann Mike Piersante zu großen Teilen in Nashville, featuring eine „Bigband“-Kombination aus
der Costello-Touring Band The Imposters
(Steve Nieve/Keyboards, Davey Faragher/
Bass, Pete Thomas/Drums) und den Sugarcanes (Jerry Douglas/Lap Steel, Mike
Compton/Mandolin, Stuart Duncan/Fiddle,
Jeff Taylor/Piano/Accordion, Dennis Crouch/
Acoustic Bass) plus Marc Ribot, Jim Lauderdale, Buddy Miller, Leon Russell, Vince
Gill, Bläser & Streicher. 62:40 total. Groß!!
DEPEDRO Nubes De Papel
(NAT 829/2010)
CD € 15,90
(Songwriter/Folk/Indie
Pop/Latin) 2010 Nat Geo
- 2. CD des spanischen
Roots & Rockmusikers
Jairo Zavala unter dem
Codenamen Depedro.
Zavala stammt aus Madrid und hat mit vielen Größen der dortigen
Rockszene gespielt: Amparanoia, Los Coronas, 3000 Hombres, Vacazul u.a. Vor ein
paar Jahren wurden Calexico auf ihn aufmerksam und damit begann seine internationale Wahrnehmung: Depedro bestritt
das Vorprogramm von Calexico und ging
mit ihnen auch als Bandmitglied auf Tour,
als Gegenleistung spielten sie maßgeblich
auf seinem Debüt (‚Depedro‘, 2008), das
bei ihnen „zuhause“ im berühmten Wavelab Studio in Tucson produziert wurde. Und
nun kommt sogar noch eine Fortsetzung!
Von den Rahmenbedingungen her sehr
ähnlich gestrickt arbeiten Zavala und Calexico (Joey Burns, John Convertino, Jacob
Valenzuela, Martin Wenk) in Tucson und
Madrid wieder eng zusammen auf allen 13
Tracks: 11 Zavala-Stücke, eine Kooperation
von Zavala und Burns, sowie eine Coverversion von Lou Reed‘s ‚What Goes On‘ letztere beiden in englisch, alles andere
wird in spanisch gesungen. Mehr noch als
auf der ersten Scheibe steht Depedro, der
natürlich auch wieder den Multiinstrumentalisten gibt (akustische, elektrische, Slide
Gitarren, Piano, Banjo, Synth, Bass, Omnichord, Autoharp, Vibraphon usw.), als
Songschreiber und (zusammen mit Joey
Burns) als Arrangeur/Produzent im Mittelpunkt: einfühlsam, melodienbetont, poetisch, verträumt, harmoniesüchtig, popverloren, aber auch mit diesem ganz
besonderen rhythmischen Gespür für interessante Beats inmitten der Folklore, mit
unterschwelliger Elektronik, die sich nie in
den Vordergrund spielt, mit Border-Flair
und scharfen Trompetensätzen, mit zeitgemäßen, innovativen Elementen für diesen
ganz speziellen World/Folk/Pop-Mix, der
sehr gerne Richtung Americana schielt.
Nachhaltige Songs zum Häufighören!
DERAILERS Live From Austin
(VAR 704/2010)
CD € 13,90
(Country
Rock/Roots
Pop) 2010 Varese Sarabande - wenn man mal
vom limitierten Debüt
auf Freedom Records
(‚Live Tracks‘, 1995) absieht, wovon sich die
Band übrigens schnell distanziert hat und
das auch in ihrer Bio nicht erwähnt wird,
dann ist dies hier tatsächlich das erste volle Livealbum nach 8 Studio-CDs einer
mittlerweile regelrechten Texas-Institution
in Sachen Honky Tonk und rockin‘ & rollin‘
Country Music unter Akzeptanz beider La-
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
ger: Traditionalisten und Alt.Country Fans!
Die größte Umbesetzung in einer Reihe
von vielen erfuhren die Derailers Anfang
2003, als Gründungsmitglied, Co-Leader,
Sänger und Songwriter Tony Villanueva
die Band wegen einer kirchlichen Berufsoption verließ und sein Partner, Twangpicker Brian Hofeldt, praktisch das komplette Songwriting und den alleinigen
Leadgesang übernehmen musste. Auch
neu: Gleichzeitig erhielten sie einen festen
Pedal Steeler und einen Keyboarder, waren von nun an erstmalig ein Quintett. So
sind denn auch diese 15 Tracks mit
Schwerpunkt auf dem Material der letzten
Jahre bei zwei Live Events im November
2009 (Gruene Hall, New Braunfels, TX)
und Januar 2010 (Denton, TX) aufgeführt
worden. Der Stoff aus dem die DerailersTräume sind, bedeutet einen genialen
Country Rock/Honky Tonk-Cocktail à la
Buck Owens, Buddy Holly, Beatles, Flying
Burrito Brothers, Roy Orbison, Everly Brothers, Mavericks und sogar ein bisschen
Elvis. Allerbeste Stimmung natürlich, frei
nach dem Motto: ‚Cold Beer, Hot Women
And Cool Country Music‘.
CHRIS DUARTE GROUP Infinite Energy
(BBI 2075/2010)
CD € 15,90
(Blues/Blues Rock) Blues
Bureau International absoluter HochdruckBlues Rock des fleißigen
Texaners, der seit 1994
regelmäßig Platten veröffentlicht - ‚Infinite
Energy‘ ist seine 9. und eine weitere in
der bewährten Zusammenarbeit mit dem
kalifornischen Blues Bureau, das ja gerne
die Hard‘n Heavy-Variante des Blues herausstellt und damit wie geschaffen ist für
den schweren, häufig mit Psychedelia unterbauten Electric Trio/Texas Rock der
Chris Duarte Group. Dabei erweist sich
der Meister nicht nur als gelehriger Schüler all der lokalen Heroen wie Stevie Ray
& Jimmie Vaughan, Doyle Bramhall, Eric
Johnson und Johnny Winter, sondern hat
auch jede Menge Hendrix-Trower-WestTrout in sich aufgesogen, klingt mitunter
(auch gesanglich) stark nach Warren Haynes und gerät mit einigen Titeln (‚Hamra
St.‘!) sogar ins experimentellere Fahrwasser eines Derek Trucks. Kompromissloser
Triosound, wobei Duarte selbst manchmal noch eine zweite Gitarre drüberlegt,
mit Matt Stallard am Bass und Chris Burroughs am Schlagzeug. 11 Nummern aus
der Feder Duartes, die meisten laufen
über 6, ‚City Life Blues‘ und ‚Killing Time‘
sogar über 8 Minuten; 64:32 total.
BLEU EDMONDSON The Future Ain’t What It Used To Be
(ANSA 101/2010)
CD € 14,50
(Songwriter/Rock/
Country Rock) 2010
American Saint - auf
seinem 6. Album seit
2001 wird deutlich, wie
sehr sich der Singer/
Songwriter aus New
Braunfels, Texas vom talentierten Red
Dirt Scene-Country Rocker zum mächtig
angreifenden Heartland Rocker Marke
Springsteen/Mellencamp/Earle oder eine Nummer kleiner - Austin Collins,
Kasey Anderson, Michael McDermott, Jason Boland und Wade Bowen entwickelt
hat. Also, z.B. Nummern wie ‚Riot Night‘
und ‚Not Afraid To Be Alone‘ sind sowas
von absolutely classic Darkness-era
Springsteen, dass es schon fast unheimlich ist! Dabei umschifft Bleu Edmondson
gekonnt die Mainstream-Falle, bleibt bei
seiner Gratwanderung zwischen Americana-Glaubwürdigkeit und „Schweinerock“ auf der „guten“ Seite. Und ist
gesegnet mit einer ungemein attraktivkratzigen Stimme, die über die Jahre immer mehr nach Schotterpiste klingt. Sei-
ne Songs sind griffig und handfest,
kommen mit cleveren Hooks und wiedererkennbaren Refrains, in seinen Texten
geht es meist um schwierige Charaktere,
die Art von Typen, die mit TestosteronPower in einen Freitagabend reingehen,
um dann spätestens beim Sonntagmorgen-Blues an sich selbst zu zerbrechen reales, ungeschminktes Small Town Feeling durchweg, ähnlich wie bei einem
John Mellencamp zu besten Zeiten. Wie
sein 2007er Durchbruchsalbum ‚Lost Boy‘
wurde auch ‚The Future…‘ von Dwight
A.Baker in Austin produziert, es begleitet
ihn eine ausgezeichnete Profi/Studiotruppe, mehr als einmal im Stil der legendären E-Street Band: Devin Leigh (Electric
Guitar), Pat McGrath (Acoustic Guitar),
Kevin Lovejoy (Pianos), George Reiff
(Bass), Rafael Gayol (Drums), Carlos Sosa
(Sax).
FABULOUS GINN SISTERS You Can’t Take A Bad Girl Home
(LOSD 33/2010)
CD € 12,90
(Songwriter/Alt.Roots
Rock/Alt.Country) 2010
Lonesome Day - rangierten bis vor kurzem noch
als Ginn Sisters im Großraum Austin, Texas eher
in den hinteren Reihen
und arbeiteten sich mit zwei ersten PrivatCDs (‚Generally Happy‘/03 und ‚Blood
Oranges‘/06) und vielen Festival-Auftritten
langsam vorwärts in der lokalen Americana-Wahrnehmung. Aber dann kam Fred
Eaglesmith! Der alte Troubadour-Haudegen
aus Kanada verpflichtete die beiden
Schwestern Tiffani (Acoustic Guitar, Vocals,
alle Songs) & Brit Ginn (Melodica, Flöte,
Vocals) aus dem Stand für seine jüngste
große Tournee durch Nordamerika, präsentierte sie prominent auf seiner aktuellen CD
‚Cha Cha Cha‘ als Backingsängerinnen und
war so von ihnen angetan, dass er sie für
eine komplette Albumsession in sein Studio in Ontario einlud, ihnen seine eigene
Band als Begleitung zur Seite stellte und
gleich noch die Produktions- und Aufnahmearbeiten höchstselber übernahm! Einzige Bedingung: Sie sollten sich ab sofort
The Fabulous Ginn Sisters nennen. Das Ergebnis mit dem zweideutigen Albumtitel
ist beeindruckend, to say the least! Das ist
geheimnisvoll brodelnde, swampy-smoky,
schwül-fiebrige Musik in einem Mix aus
Alt.Country, Weird Folk, Indie Roots Rock,
Gospel und Garage Pop. Meist singt Tiffani
Ginn die Lead Parts mit verführerischer,
quirkiger Stimme und Brit stößt dann mit
schwesterlichen Harmonien attraktiv bis
verstörend dazu. Das hat dann was von Pieta Brown, Watson Twins, Po‘ Girl, Jolie
Holland, Freakwater, Be Good Tanyas, etwas Lucinda Williams, Living Sisters, Amy
LaVere und Coco Rosie. Außergewöhnlich
gut passende, spooky, coole, untergründige Instrumentierung der Eaglesmith-Musiker: Matty Simpson, Scott Merritt, Luke
Stackhouse und Kori Heppner mit Gitarrist
Larry Passalacqua, dem Partner von Tiff
Ginn.
Klaviatur!) Mitte der Dekade von Richard
Young, Gitarrist der musikalisch sehr
ähnlich gelagerten Kentucky Headhunters. Er nahm mit ihnen erste Demo Tapes
auf, die Country Star Keith zu hören bekam, was letztlich in einem Vertrag und
einer CD mit dessen Show Dog-Label
mündete. Unzufrieden, weil sie dort ihr
eigenes Material nicht präsentieren durften, wechselten sie nun die Firma und
haben auf ‚Redemption‘ gleich 6 Bandkompositionen unterbringen können.
Dazu gibt‘s u.a. weitere Nummern von
Jimmy Hall/Jeffery Steele, den Headhunters und zum Abschluss eine klasse, heftig southern-rockende, mit Lead-, Slideund Sitar-Soli gespickte Version von
America‘s Hit ‚Sandman‘. Insgesamt erinnert ‚Redemption‘ mit seiner gut abgehangenen Mischung aus Mason-Dixon
Line Boogie, klassischem 70er Southern
Rock und kraftvollem Country Rock an
Bands wie Outlaws und Marshall Tucker
Band bis hin zu den KY Headhunters und
Georgia Satellites - auf Track #5, ‚Alright‘, steht denn auch kein geringerer
Special Guest als Dan Baird persönlich im
Spotlight: mit elektrischer Rhythmusgitarre und Co-Lead Vocals!
FRONTIER RUCKUS Deadmalls & Nightfalls
(RMSR 728/2010)
CD € 12,90
(Songwriter/Folk Rock/
Alt.Country) 2010 Ramseur - das sind derzeit
meine neuen Favoriten
für die harmonische
Acoustic Folk Rock-Variante von Americanaund-darüberhinaus! Mit seinen unendlich
sensibel, manchmal auch traurig gesungenen Liedern und ganz viel Timbre in der
Stimme steht der junge Singer/Songwriter
Matthew Milia hier deutlich im Vordergrund. Er spielt meist akustische Gitarre
und Harmonika, dazu aber auch Pedal
Steel Guitar, Harmonium, Bass und Klavier. Seine wichtigsten Partner bei Frontier
Ruckus sind Banjopicker David Winston
Jones (auch Dobro, Mandoline, E-bow,
Harmony Vocals), der mit seinen Instrumenten so etwas wie ein „leftfield“ Bluegrass-Feeling einbringt, und Trompeter (!)
Zachary Nichols, der sich aber auch oft auf
den Schemel setzt, um ein Sägeblatt erzittern zu lassen oder ein paar Akkorde auf
dem Harmonium beizutragen. Ja, sie haben auch Bass und Schlagzeug in der
Band, aber die sind im filigran arrangierten Gesamtbild nur selten präsent, kommen eher live bzw. auf dem 2008er Debütalbum ‚The Orion Songbook‘ zur
Geltung. Hier auf dieser neuen CD wird so
manches rhythmisch dynamischere Acoustic-Gepolter von zuvor durch weitaus
mehr Songcharakter und etliche leise Ruhezonen ersetzt - kraftvolle Songs, die
sich mit der Vereinsamung, der geistigen
und materiellen Verarmung der Leute beschäftigt, Musik, die mit vorwiegend ruralen Mitteln die Tristesse in den amerikanischen Städten mittlerer Größenordnung
beschreibt. Lansing, Michigan, Mittelwesten, Große Seen, Ann Arbor-Szene, da
kommen Frontier Ruckus her und sie spielen und singen davon. Wunderschön, melancholisch, seltsam! Musik für Liebhaber
der Gebrüder Avett, Felice & Palace, von
The Low Anthem, Ola Podrida, Iron &
Wine, Hezekiah Jones, Southeast Engine...
Unbedingt beeindruckend!!
FLYNNVILLE TRAIN Redemption
(EVO 934/2010)
CD € 15,50
(Southern Rock/Country Rock) 2010 Next Evolution - mit ihrer zweiten CD befindet sich die
Brüderband aus Indiana
auf richtig gutem Kurs!
Sozusagen aus den La- JOHN FULLBRIGHT bel-Fängen eines Toby Keith auf zu neuer Live At The Blue Door
Unabhängigkeit und mehr Eigenverant- (CRS 106/2010)
CD € 15,90
wortung. Wobei das selbstbetitelte
(Songwriter/Folk/Coun2007er Debüt keineswegs übel war, aber
try/Roots) 2011 Contider Reihe nach. Entdeckt und gefördert
nental Song City - das
wurden Brian Flynn (Lead Vocals: mächRiesentalent gilt derzeit
tig, kernig!) und Brent Flynn (Electric
mit seinen gerade erst
Lead & Rhythm, Acoustic & Slide Guitars:
22 Jahren als größtes
beherrscht die gesamte Southern RockFolk/Americana-Ver-
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
sprechen in Oklahoma und darüberhinaus! John Fullbright aus Okemah an der
Interstate 40 zwischen Oklahoma City
und Muskogee gehört genau genommen
zum weiteren Kreis der so genannten
Red Dirt Scene, allein schon wegen seiner
Herkunft und seinem einjahrigem Mitwirken in der Mike McClure Band. Seit kurzem macht er als Soloact die einschlägigen Clubs zwischen Tulsa, Norman,
Stillwater und runter nach Texas bis
Houston und Austin „unsicher“ mit einer
kräftigen Americana-Ansage, die einerseits jugendlich frisch und unverbraucht
wirkt, sich andererseits ganz eindeutig
auf das große Vorbild Woody Guthrie beruft und geradezu „erschreckend“ altersweise und erfahren daherkommt! Seine
sprachgewandten, poetischen Texte handeln von persönlichen Erlebnissen und
Beobachtungen aus seiner Umgebung.
Extrem eindrucksvoll z.B. der ‚Post War
Blues‘ über seinen älteren Bruder, der
zum zweiten Mal in den Irak muss. Oder
‚All The Time In The World‘, eine einzige
Liebeserklärung an seinen Heimatstaat
mit einer kleinen Einschränkung („never
go to Southern Oklahoma at night“).
Sein Albumdebüt ist nicht zufällig ein
Livemitschnitt. Ganz selbstbewusst, völlig
in sich ruhend und nur mit Gitarre und
Mundharmonika im Gepäck präsentiert
Fullbright seine Ausnahmelieder beim
Heimspiel am 17.2.2009 im berühmten
Blue Door Club in OK City einem gebannten Publikum, dem man förmlich anmerkt, wie es kollektiv den Mund vor
Staunen nicht mehr zubekommt. Konsterniert von der unglaublichen Qualität,
die es da zu hören bekommt, sich bewusst werdend, dass da ein kommender
Superstar des Genres vor ihnen steht,
entlädt sich zwischen den Stücken emphatischer Jubel, nur um sich schnell zu
beruhigen, damit man ja nichts vom
nächsten Sensationssong verpasst. Eine
unglaublich intensive Performance, die
seligste Gefühle an Townes Van Zandt,
Steve Earle und (nicht nur wegen der
schrägen Harp) an Bob Dylan aufkommen lässt und mitunter auch an Slaid
Cleaves, Ryan Adams (Stimme) und Justin Townes Earle erinnert. Und als wenn
das alles nicht schon viel zu viel des Guten wäre, wagt er sich zum furiosen Finale an keine geringere Aufgabe als an Leonard Cohens ‚Hallelujah‘, von dem man
dachte, es könne nach Jeff Buckley keiner mehr bringen... 14 z.T. lange Tracks
plus ein paar Intro-Talks ergeben 69 Minuten Live Americana der Superlative!
TRISHA GAGNON S Story About You And Me
(JAMN 1/2010)
CD € 16,50
(Songwriter/Folk/Bluegrass) 2010 Jam‘n Music - eine neue Stimme
am Folk & BluegrassFirmament und dann
doch nicht ganz. Die
sympathische Kanadierin aus British Columbia hat jahrelang
grenzüberschreitend in Vancouver und
Nordkalifornien bei solchen Bluegrass
Bands wie Tumbleweed und John Reischman & The Jaybirds den Standbass gezupft, das ein oder andere Stück geschrieben und gesungen. Nach fast 10
Jahren und 4 CDs mit den Jaybirds startet
sie nun mit diesem Erstling ihre Laufbahn
unter eigener Regie. Gekonntes Songwriting, eine warme Country Folk-Stimme
und profunde Fähigkeiten auf ihrem Instrument zeichnen sie aus, die Musiker, mit
denen sie diese 12 Tracks eingespielt hat
sind Profis vom Besten: Master-Mandolinist John Reischman (Good Ol‘ Persons,
Tony Rice Unit, Neko Case), Gitarrist und
Co-Produzent Jim Nunally (David Grisman Bluegrass Experience, Laurie Lewis),
Banjopicker Nick Hornbuckle (Terry Lee
Hale, Evangeline) und Fiddler Greg Spatz
11
sind die Jaybirds, dazu kommen in Nebenrollen Dobromeister Rob Ickes, Tony
Furtado mit seiner Bottleneck und etliche
Harmonie/Duettsänger wie Schwester
Cathy-Anne McClintock, Shaun Cromwell, Vince Gill, Peter Rowan, Kathy
Kallick, Laurie Lewis, Keith Little, Chris
Jones. Absolut hochkarätig! Für Fans von
Kate Wolf, Rachel Harrington, Laurie Lewis, Alison Krauss.
ANNIE GALLUP Weather
(WTG 93/2010)
CD € 17,90
(Songwriter/Folk/
Chamber Folk/Classical)
2010 Waterbug - sehr
unerwartetes, musikalisch überraschendes
Aufeinandertreffen
zweier Frauen, die eigentlich in anderen Lagern zuhause sind.
Annie Gallup ist eine bekannte Singer/
Songwriterin aus Ann Arbor, Michigan
(jetzt Santa Barbara, California), die mit
wortreicher Poetry, Gesang und Spoken
Word und experimentellen Gitarrentechniken arbeitet. Sie hat zuvor seit 1994
auf mehreren Labels 7 CDs veröffentlicht
und präsentiert ihre im weiteren Sinn
Folk-Kunst mal konventionell countrybluesig und solo, mal folk-poppig mit einer festen Band, aber auch ideenreich
z.B. mit gleich mehreren Bassisten im
Wechselspiel wie auf ihrem Waterbug
Records-Vorgänger ‚Half Of My Crime‘
(2006). Für ‚Weather‘ legt sie ihre Gitarren beiseite, trifft sich mit der innovativen Art Rock-Keyboarderin Asia Mei
(Meirovich) und lässt sie erstmalig Arrangements für ein Streichquartett als Begleitung ihrer 12 neuen Kompositionen
entwickeln. Im Ergebnis hören wir dann
nur die Stimme der Gallup begleitet von
zwei Geigen, einer Bratsche und einem
Cello. Das ist dann eher Poetry mit Klassik als Poetry mit Folk, in jedem Fall sehr
speziell!
COLIN GILMORE Goodnight Lane
(COG 2010/2010)
CD € 14,50
(Songwriter/Country
Rock/Roots Pop) 2010
Privatlabel - weitgehend unbemerkt über
die Grenzen Austins hinaus hat der Sohn des
legendären Jimmie Dale
Gilmore (Flatlanders) nach 6 Jahren sein
zweites Album veröffentlicht. Und mindestens diese nasale, helle Stimme erinnert bisweilen schon sehr an den Vater in
jungen Jahren, allerdings noch mehr an
Rodney Crowell. Was Songs und Sound
angeht, macht Colin Gilmore seinem
Spitznamen als „West Texas Nick Lowe“
(Mojo) alle Ehre. Soll heißen: Wir haben
es hier mit einer auf Buddy Holly und Joe
Ely basierenden und bei Rockpile und
Nick Lowe noch lange nicht endenden
Pub Rock-Variante von Americana Pop‘n
Roll zu tun, die jung, schnell und angenehm unbekümmert daherkommt, sich
mit regelrecht poppigen Refrains in die
Gehörwindungen dreht und am Ende
dann doch typisch Texas Country Rock
bleibt - mehr Lubbock als Austin! Klasse
Typ, gute Scheibe, gewohnt souveräne
Produktion von Altmeister Lloyd Maines,
der ja seit nunmehr seit vier Dekaden diese ganz besondere Verquickung von
Country und Pop auf texanische Art hoffähig gemacht hat. Gilmore spielt auf
‚Goodnight Lane‘ mit seiner Touring
Band: Gitarrist Jay Bennett (nicht der verstorbene Ex-Wilco), Bruder Tim Bennett
am Schlagzeug und Bassist Billy Crompton. Feat. Lloyd Maines (Steel, Dobro),
Toningenieur Eric McKinney (Electric Guitar), Jared Hall (Accordion, Keyboards),
Pat Manske (Drums), Sally Allen (Backing
Vocals). Der studioerprobte Scott Ma-
12
thews (John Hiatt, Robert Cray, Neil HILL COUNTRY REVUE Young, Dale Watson, Chuck Prophet) hat Zebra Ranch
den Opener ‚Circles In The Yard‘ produ- (RAZ 3113/2010)
CD € 12,90
(Southern Rock/Roots/
ziert und allein instrumentiert, zwei anBlues/Fusion) 2010 Radere Titel co-komponiert.
zor & Tie - diese fulmiGIN BLOSSOMS nante, nach einem
No Chocolate Cake
wichtigen Song der
(FOTN 772/2010)
CD € 15,50
North Mississippi All(Guitar Pop/Rock) 2010
stars betitelte Pow429 Rec. - eigentlich, ja ertruppe war ja eigentlich als NMA-Neeigentlich waren die Gin benprojekt angedacht worden, als höchst
Blossoms aus Tempe, unterhaltsamer und erfrischender ZeitArizona immer so eine vertreib. Luther Dickinson macht aber
eher beliebige, mittel- gerade richtig in Sachen Black Crowes
schwere
Mainstream und so hat Bruder Cody Dickinson die LePop/Rock-Truppe, die keiner näheren in- bensdauer der HCR einfach verlängert,
haltlichen Qualitätsprüfung standgehalten zumal man ja enorm erfolgreich ist und
hätte. Aber nach „eigentlich“ kommt ja zum Kern der Memphis Music Foundatibekanntlich oft ein „aber“... Und da muss on zählt! Und eigentlich unterscheiden
man - übrigens ähnlich wie in den Fällen sich beide Bands ja auch nicht so enorm
Counting Crows und Hootie & The Blow- voneinander, finde ich. Anders als beim
fish - festhalten: Die hatten was, die wa- letztjährigen Debüt ‚Make A Move‘ geren auf eine ganze spezielle Art attraktiv hen hier die Funk & Groove & Boogieund haben zumindest für einen über- Gäule nicht ganz so deftig mit ihnen
schaubaren Zeitraum regelrechte Massen durch, das hört sich alles etwas reifer,
von Fans bewegt und mit ihrem eingängi- strukturierter und abwechslungsreicher
gen Gitarrenpop die Charts gestürmt. an - bis hin zu einem wahren Classic
Lange her, ‚New Miserable Experience‘ Rock-Balladen-Abschluss der würdigen
war von 1992, ‚Congratulations I‘m Sorry‘ Extraklasse: ‚Wild Horses‘ (mehr Stones
von 96. In dieser letzten Besetzung (ohne als Flying Burritos...). Davor allerdings
den Drummer) gab‘s dann in 2006 ein ers- blitzen und donnern so manche ohrreinites Comeback (‚Major Lodge Victory‘) und gende Blues & Boogie-Gewitter durchs
nun ein zweites: Robin Wilson (Songs, Gu- Hill Country zwischen Memphis und Oxitars und DIE Stimme der Gin Blossoms), ford, die man von diesen Musikern denn
Jesse Valenzuela (Songs, Guitars, Key- auch erwarten kann. Allein schon Powerboards, Harmony Vocals), Scott Johnson sänger Daniel Robert Coburn ist kein
(Guitars, Piano, Harmony Vocals) und Bill Weichei, er hat eine astreine Hard RockLeen (Bass) mit dem bekannten Studio- Ausbildung und lässt in diesem ZusamDrummer John Richardson (Tommy Keene, menhang immer gerne genannte Shouter
Adam Schmitt). 11 kernige Stücke, die wie Paul Rodgers vollkommen verblasnahtlos an die großen Zeiten anknüpfen sen! An der einen Gitarre, der „richtiund - anders als noch auf ‚MLV‘ - keinen gen“, hören wir Kirk Smithhart mit heftieinzigen Flop und kaum Durchhänger auf- gen Slidepassagen und gekonnten
weisen. Dafür eindeutige Ohrwürmer wie Rocksoli, an der anderen fudelt sich
‚Miss Disarray‘, ‚Wave Bye Bye‘, ‚Some- NMA-Drummer Cody Dickinson in
where Tonight‘, ‚Go Crybaby‘, ‚Dead Or Höchstgeschwindigkeit fast „southernAlive (On The 405)‘, ‚Something Real‘, metallig“ durch die Saiten, wenn er nicht
‚Goin‘ To California‘. Daumen hoch!
selber zusätzlich am Schlagzeug sitzt
oder das elektrisch verstärkte Waschbrett
traktiert. Basser Doc Samba und DrumRACHEL HARRINGTON mer Edward Cleveland komplettieren das
Celilo Falls
(CRS 1071/2010)
CD € 15,90 Quintett und bringen mit ihrer Blues‘n
(Songwriter/Folk/Count- R&B-Schule Farbe ins Spiel. Feat. Luther
ry) 2010 Continental Dickinson (Guitar), Roosevelt Collier (PeSong City - die ganz gro- dal Steel), Peter Keys (Klavier, Orgel) soßen Namen im zeitge- wie einige bekannte Backingstimmen
mäßen/zeitlosen,
auf (Susan Marshall, Reba Russell, Jimbo Matraditionellen
Werten thus). Neben ein paar weiteren Garry
basierenden Women‘s Burnside-Nummern (‚Make A Move‘ hatFolk & Country wie Gillian Welch und Iris te er fast allein komponiert) bekommt die
DeMent haben auch in 2010 pausiert. Band jetzt erheblich mehr Writer-Anteile,
Macht nichts, spät am Ende des Jahres, dazu haben sie zwei Genrekracher wie
aber noch gerade rechtzeitig, um in die ‚Raise Your Right Hand‘ von Billy Earl Mc„Endabrechnung“ zu gelangen, kommt Clelland und ‚Going Down‘ von Don Nix
Rachel Harrington mit ihrer 3. CD auf den ausgewählt. Und ‚Wild Horses‘… Sehr,
Plan! Und dann erhält man alles, was man sehr geiles Album!!
in diesem Genre erwarten darf!! Die Folkand-beyond Frau aus Seattle besticht wie CHRIS HILLMAN &
zuvor auf ‚The Bootlegger‘s Daughter‘ HERB PEDERSEN
(2007) und ‚City Of Refuge‘ (2008) mit At Edwards Barn
wunderschönen Songs, die ihre deutliche (ROU 652/2010)
CD € 13,50
Handschrift tragen, und einem geradezu
(Bluegrass/Folk/Country)
beseelten Gesangsvortrag, der in dieser
2010 Rounder - 1974
Klarheit, Schönheit, Hingabe und Folk-Soulernten sie sich bei Sessiveränität seinesgleichen sucht! Sehr exquions der Flying Burrito
sit auch wieder die ausgesuchten, unglaubBrothers kennen, seit 25
lich wirkungsvollen Arrangements in rein
Jahren zelebrieren sie
akustischer Instrumentierung: Harrington
fest zusammen ihre so
steht mit ihrer Stimme und Gitarre im Zen- einzigartige Folk & Bluegrass & Country
trum, aber darüber/darunter/daneben zirpt Music, ob zunächst in der Desert Rose
das Dobro, klopft ein Banjo, jubiliert die Band, später innerhalb des Quartetts RiceFiddle, weint eine Pedal Steel, die ausge- Rice-Hillman-Pedersen oder wie zumeist als
ruhten tiefen Töne vom Standbass und die Chris Hillman & Herb Pedersen. Zwei absowarmen Harmony Vocals von Produzent lute Alphatiere des Americana-Genres, deEvan Brubaker erden dann alles down to ren Lebensläufe nicht nur allen Byrds-bisthe ground - groß! Mitunter hören wir Dillards-Stammbaum-Kennern hinlänglich
noch Special Guests wie Doug Wintch bekannt sein müssen! Hier bei einem Live(Harmonica), Ronnie McCoury (Mandolin) mitschnitt vom 7.11.2010 in Edwards Barn
und - aus England zugeschaltet - die Slide im kalifornischen Nipomo in Quintettbesetvon Rod Clements (of Lindisfarne fame) auf zung mit altbewährten Freunden: Bill Bry‚Here In My Bed‘. Erste Liga, ganz vorne!! son am Standbass, Larry Park an der akustischen Lead Guitar und David Mansfield
an der Fiddle. Hillman spielt durchweg
Mandoline, hat wie stets die meisten Songanteile und singt demzufolge fast alle Titel.
Pedersen ist mit Rhythmusgitarre und vereinzelt am Banjo zu hören, singt seine Paradenummer ‚Wait A Minute‘, seine größte
Stärke bleiben diese unnachahmlich sensitiven Harmony Vocals, weswegen er ja
auch auf Hunderten von Platten gelistet ist.
Das Material stammt aus allen Phasen beider Karrieren: ‚Turn Turn Turn‘, ‚Have You
Seen Her Face‘ und ‚Eight Miles High‘ von
den Byrds, ‚Sin City‘ und ‚Wheels‘ von den
FBB, ‚Love Reunited‘ und ‚Desert Rose‘ von
der DRB, dazu Klassiker von Buck Owens,
Louvin Brothers und Ralph Stanley - 15
Songs insgesamt, 54 Minuten absolute
Bluegrass Harmony-Grandezza!!
JAMEY JOHNSON The Guitar Song
(MERN 402/2010)
2-CD € 16,90
(MERN LP 402/2010)
3-LP € 22,90
(Songwriter/Country/
Country Rock) 2010
Mercury - wow, Mörderhammerteil! That‘s what
I call C.O.U.N.T.R.Y.!!
Marty Stuart, Billy Joe
Shaver, Kris Kristofferson, Merle Haggard und ähnliche Kaliber
„between Jennings and Jones“ (Eigenbeschreibung auf gleichnamigem Song) lassen heftig grüßen auf diesem 3. Werk des
stimm- und songgewaltigen Outlaw Troubadours aus Nashville, der daherkommt
wie ein ganz Alter, eigentlich aber erst seit
ein paar Jahren von sich reden macht. Zunächst als Co-Autor des zweifelhaften Trace Adkins-Mainstream-Hits ‚Honky Tonk
Badonkadonk‘, danach mit seinem noch
etwas fremdgesteuerten Music Row-Debüt
‚The Dollar‘ (2006). Ja, und dann kam ‚That
Lonesome Song‘ in 2008, mit eigener
Band, viel mehr eigenen Songs und eigener
Produktionskontrolle - sicher eines der besten Country-Alben des Jahres im „Mainstream-klopft-an-die-Americana-Tür“-Segment! In derselben Art - ach was, noch viel,
viel stärker, viel authentischer! - kommt
nun ‚The Guitar Song‘ auf den Plan, eine
Doppel-CD (‚The Black Album‘ & ‚The
White Album‘) mit 25 kapitalen Stücken
und über 100 Minuten allerfeinster Outlaw
Country bis Country Rock Music! Dazwischen auch Southern Rock mit schwerer
Orgel und feisten Twin Lead Guitars (z.B.
auf dem 7-minütigen ‚Can‘t Cash My
Checks‘), etliche nachdenkliche, tiefgehende Balladen mit leisen, semiakustischen
Arrangements, Coverversionen von hohem
Rang (‚Mental Revenge‘/Mel Tillis, ‚For The
Good Times‘/Kris Kristofferson), der originelle Titeltrack aus Sicht einer alten, erlebnisbeladenen Gitarre im Pfandhaus und ein
gewaltiges Finale (‚My Way To You‘), bei
dem die Kent Hardly Playboys nochmal alle
Register ihres Könnens ziehen, allen voran
die Leadgitarristen Wayd Battle & Jason
Cope sowie der wirklich brillante Pedal
Steel-Gitarrist alter Schule (Bama Band!),
„Cowboy“ Eddie Long! Feat. Mac McAnally, Rivers Rutherford, Keith Gattis, Mike
Kennedy, Eric Darken u.a. Nashville Cats.
ROB JUNGKLAS Mapping The Wreckage
(MADJ 10/2010)
CD € 15,50
(Songwriter/Alt.Roots/
Rock) 2010 Madjack wenn es um die akustische Umsetzung von
Himmel & Hölle, Tod &
Teufel, Schuld & Sühne
in der amerikanischen
Roots Music geht, dann ist seit Jahren dieser stets bedrohliche, verschreckende, manisch predigende Typ aus Memphis, Tennessee mein absoluter Favorit. Er wandelt
dabei mit seinem gespenstischem, textreichen Sprechgesang mit mächtiger, aufheulender und dröhnender Anti-Gospelstimme
wie aus dem Jenseits und einem beinhar-
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
ten, mit knackharten elektrischen Gitarren
durchsetzten, Saiten-flirrenden, indie-style
Swamp‘n Slide/Preachin‘ Roots Rock mindestens auf den Spuren der verstorbenen
Rainer Ptacek und Chris Whitley - mit dem
ein oder anderen Gruß an David Eugene
Edwards, Mike Farris und Malcolm Holcombe. Titel wie ‚Reptile Brain‘, ‚Detox‘,
‚The Moons Is Turned To Blood‘ oder ‚A Girl
Named Resurrection‘ geben die inhaltliche
Richtung vor, da wird das alte Testament
zitiert, die Apokalypse heraufbeschworen..., puuh..., ganz harter Stoff und alles
garantiert ohne jeden Humor und ohne
Augenzwinkern!! Jungklas hat in den
80ern schon mal zwei Major Label-Platten
veröffentlicht, die ich immer noch nicht
kenne, aber so wie hier kann es nicht gewesen sein... Seit dem neuen Jahrtausend
ist er in der Memphis Scene wiederauferstanden, predigte bereits nachhaltig mit
‚Arkadelphia‘ (2002) und ‚Gully‘ (2007),
und nun mit ‚Mapping The Wreckage‘. Alle
drei CDs sind von Jeff Powell (16 Horsepower, Afghan Whigs, Bottle Rockets, Pawtuckets, Big Star, North Mississippi Allstars)
im selben Sound gemacht (Producer, Recording, Mixing, Ardent Studio), hier wird
Jungklas wieder von den Gitarristen Steve
Selvidge (NMA, Big Ass Truck, Amy LaVere)
und John Whittemore (Jack-O & The Tearjerkers, Reigning Sound, Compulsive Gamblers), Bassist Sam Shoup (Sid Selvidge,
Keith Sykes, Jim Dickinson) und den Drummern Harry Peel (Susan Marshall) oder Robert Barnett (Big Ass Truck) begleitet - nur
vom Feinsten! Tierisch!!
CALEB KLAUDER Western Country
(PAD 404/2010)
CD € 15,90
(Songwriter/Country/
Roots/Rockabilly) 2010
Quicksilver - klasse Scheibe des ehemaligen CoLeaders von Calobo, einer der wichtigsten 90er
Jahre
Roots/Jam/Alt.
Country Bands aus Portland, Oregon, aus
der auch noch andere Musiker ihren eigenen Weg gegangen sind (z.B. Jenny Conlee
& Nate Query zu Decemberists und Black
Prairie, David Andrews mit Soloalben). Klauder, der auch in Bands wie Everyday Dirt, der
Foghorn Stringband und Pig Iron zu finden
war, kommt hier mit seinem 3. Soloalbum in
geradezu bestechender Qualität. Live im
Studio (wie früher, zusammen und ohne
Kopfhörer) eingespielte Songs voller Authenzität und Integrität, egal ob es sich Hälfte/Hälfte - um seine eigenen Kompositionen oder Genreklassiker vom Schlage
‚Deep River‘ und ‚What Was I Supposed To
Do‘ von Paul Williams, ‚My Baby Came
Back‘ von den Louvin Brothers handelt oder
gar um einen Americana-Gassenhauer wie
‚Satisfied Mind‘, dem er tatsächlich 2010er
Leben einhauchen kann. Mit seiner typischen Countrystimme, wie es sie eigentlich
gar nicht mehr gibt, und zusammen mit seiner Band präsentiert er eine begeisternde
Mischung aus Honky Tonk, Rockabilly, Bluegrass und Stringband - ganz im Sinn des
Albumtitels! Feat. Paul Brainard (Richmond
Fontaine, Moonshine Hangover, Celilo, Bingo) mit Electric Twang und schönen Steelgitarren, Bassist Jesse Emerson (Amelia, Casey
Neill), Geiger/Gitarrist Stephen Lind (Foghorn String Band, Crooked Jades), Geigerin
Sophie Vitells und Drummer Ned Folkerth.
Klauder spielt Mandoline und Gitarre.
DYLAN LEBLANC Paupers Field
(RTU 590/2010)
CD € 15,90
(RTU LP 590/2010)
LP € 16,90
(Songwriter/Folk/Folk
Rock/Alt.Country Rock)
2010 Rough Trade Hammerdebüt!! Dylan
LeBlanc ist der erst
20-jährige Sohn des Muscle Shoals Studio-Vete-
ranen (Songwriter/Musiker) James LeBlanc
und startet gleich mit seinem ersten Werk
voll durch im Stil eines erfahrenen Troubadours aus dem Süden, der seinem Alter
weit voraus ist. Klar, wenn man als Kid in
den legendären Aufnahmestudios in Sheffield, Alabama, praktisch aufgewachsen
ist, wenn alles was irgendwie mit Musik zu
tun hat erlaubt und sogar gefördert wurde,
dann macht man sehr früh Erfahrungen,
die anderen nicht im ganzen Leben widerfahren. Dennoch: Es ist schon erstaunlich,
mit welcher Abgeklärtheit LeBlanc Charaktere wie in ‚Emma Hartley‘ und ‚Death Of
Outlaw Billy John‘ beschreibt, wie er erzählt vom regelmäßigen 500 Meilen-Trip
zwischen dem Familienhaus in Shreveport,
Louisiana und dem Arbeitsplatz seines Vaters in Muscle Shoals (‚Changing Of The
Seasons‘, ‚Coyote Creek‘, ‚Tuesday Night
Rain‘) oder immer noch staunt über seinen
ersten Besuch in Manhattan (‚5th Avenue
Bar‘) - bis vor zwei Jahren war er noch nie
geflogen oder je über die Mason DixonLine hinaus nach Norden gefahren. Ja,
Dylan LeBlanc ist einer, der mit seinen jungen Jahren richtig was zu sagen hat! Und
das macht er mit einer vermeintlich dünnen, dabei leicht brüchigen und attraktiv
angerauten Stimme in einer kongenialen
Mischung aus Neil Young-Einsamkeit, Ryan
Adams-Coolness, Ray LaMontagne-Präsenz
und Rufus Wainwright-Verletzlichkeit. Sehr
emotional, etwas düster und mit viel Southern Country Soul-Charme durchsetzt genauso wie seine 12 außergewöhnlichen
Songs, zumeist moderate bis langsame
Stücke zwischen Folk und Country, aber
das mit unterschwelligem Rock-Faktor.
Selbst produziert und - natürlich! - eingespielt in den Fame Studios von Muscle Shoals mit jungen, lokalen Musikern und älteren Haudegen wie Pedal Steeler Wayne
Bridges, der mal in einer Spätausgabe der
Flying Burrito Brothers gespielt hat und hier
auf fast jedem (!) Track seine instrumentelle Klasse beweist. Auf ‚If The Creek Don‘t
Rise‘ singt Emmylou Harris die Harmoniestimme, die bekannte Trina Shoemaker
(Sheryl Crow, Blue Rodeo, Whiskeytown)
hat dieses überzeugende Album final abgemischt.
spiel, singt mit sonorer, sich erstaunlich gut
im Schuss befindlicher Stimme und hinterlässt einen richtig souveränen Eindruck,
auch und besonders auf zwei weiteren Titeln ohne Gäste: ‚Sunday Morning Coming
Down‘ nur mit akustischer Band und zum
etwas wehmütigen Abschluss ‚Miss The
Mississippi And You‘, ganz alleine am Klavier im Sam Philips Studio in Memphis. Ein
sehr country-orientiertes Statement diesmal vom letzten Überlebenden der R&RÄra - und nichts weniger als beeindruckend!! (Achtung: nur diese Version mit 18
Titeln kaufen, die abgespeckte Ausgabe
macht gar keinen Sinn!)
LOS LONELY BOYS Keeping On Giving: Acoustic Live!
(ME 487/2010)
CD € 15,90
(Acoustic
Rock/Roots
Rock/Blues Rock) 2010
Playing In Traffic - das
Erfolgstrio um die drei
Garza-Brüder aus San
Angelo, Texas nach etlichen Studioproduktionen, einigen Livemitschnitten und jüngst
der Hommage an die Musik des Jahres
1969 nun tatsächlich mit etwas, was es bislang von ihnen noch nicht gab: akustische
Liveversionen ihrer bekanntesten Songs
und ein paar originelle Covers obendrauf.
Anfang März 2010 traten die LLB in Colorado Springs und Boulder auf und berauschten sich und das begeisterte Publikum mit überschäumender Spielfreude
und -technik. Henry als filigraner flinker
Finger auf der Akustischen und mit Lead
Vocals, JoJo singt ebenfalls und spielt eine
akustische Bassgitarre, mitunter auch eine
zweite 6-Saitige, und Ringo Garza sitzt wie
immer hinter seinen Trommeln und Fellen.
Im Hauptprogramm bieten sie engagierte,
oft lange (7, 9 Minuten), Jam Rock-infiltrierte Akustikfassungen ihrer Hits ‚Senorita‘, ‚Oye Mamacita‘, ‚Hollywood‘, ‚Staying
With Me‘, ‚More Than Love‘, ‚Man To Beat‘
sowie die Beatles-Nummer ‚She Came In
Through The Bathroom Window‘ und Clarence Henry‘s Klassiker ‚Evil Ways‘ (Santana-Version). Für den Zugabenblock (‚Beast
Of Burden‘/Stones und ‚Heaven‘) kommen
Alejandro Escovedo (Vocals), sein Gitarrist
David Pulkingham und Carrie Rodriguez
JERRY LEE LEWIS (Fiddle, Vocals) als Special Guests auf die
Mean Old Man
(VRV 502/2010)
CD € 15,50 Bühne. 78 Minuten total. Geht ab!!
(Country/Roots/Rock‘n
Roll) 2010 Shangri-La/ CHARLIE LOUVIN Verve - typisch! Das Co- The Battles Rage On
ver zeigt eine Fotosessi- (TN 534/2010)
CD € 15,90
on mit viel zu jungen
(Songwriter/Country/
Damen, die den Killer
Bluegrass/Folk) 2010
anhimmeln und ihn vom
True North - über 80
Rücksitz seines mit rotem Plüsch ausgestatund durch nichts aufzuteten Luxusgefährts geleiten. Das lief doch
halten! Gerade war die
mal andersrum? Altersweise Selbstironie
Bluegrass/Folk/Countmit 75? Egal, ‚Mean Old Man‘ macht da
ry-Legende Charlie Louweiter, wo sein fulminantes Comeback-Al- vin noch mit einem Album zu Ehren von
bum ‚Last Man Standing‘ 2006 aufhörte, Gram Parsons (‚Hickory Wind: Live At The
und zeigt den Killer jedenfalls mal wieder Gram Parsons Guitar Pull‘) auch in Alt.
in (Alters-) Bestform und musikalisch in Be- Country-Kreisen höchst erfolgreich am
gleitung einer All Star-Versammlung, die Start, da geht‘s mit ‚The Battles Rages
wahrlich ihresgleichen sucht! Fangen wir On‘ hart ran an die innersten Befindlichmit dem Namedropping mal an: Featured keiten der uramerikanischen Seele. 12
Duet Artists sind Ronnie Wood, Kid Rock/ Songs hat er hier mit seiner aktuellen
Slash, Mick Jagger (‚Dead Flowers‘), Tim Band (inkl. seinem Sohn Charlie „Sonny“
McGraw/Jon Brion, Eric Clapton/James Louvin Jr. und Ben Hall an akustischen
Burton, Sheryl Crow/Jon Brion (‚You Are Gitarren, Mitchell Brown als Bassist und
My Sunshine‘), Shelby Lynne, Merle Hag- Produzent, Drummer Kevin Kathey, den
gard/James Burton (‚Swinging Doors‘), Rin- Geigern/Mandolinisten Deanie Richardgo Starr/John Mayer/Jon Brion (‚Roll Over son & David Russell) aufgenommen, die
Beethoven‘), Keith Richards (‚Sweet Virgi- allesamt einen militärischen Bezug aufnia‘), Solomon Burke, John Fogerty (‚Bad weisen: historisch zurückreichend bis
Moon Rising‘), Gillian Welch, Willie Nelson, zum Bürgerkrieg, aktuell mit der UnterMavis Staples/Robbie Robertson/Nils Lofg- stützung für die Soldaten in fremden
ren (‚Will The Circle Be Unbroken‘). Produ- Kriegsgebieten und der Sorgen ihrer Faziert hat Jim Keltner mit Steve Bing und in milien zuhause. Mit altersbrüchiger, aber
der festen Studioband befinden sich Top- durchaus stilsicherer Stimme singt Louvin
kräfte wie Keltner, Rick Rosas, Greg Leisz, von God‘s Own Country, vom Besuch am
Mickey Raphael, James Walbourne und Soldatengrab und vom Dienst für die unKen Lovelace, mit Hutch Hutchinson, Bob vergleichlichen Stars & Stripes, pflichtbeGlaub, Waddy Wachtel u.a. Und Jerry Lee wusst, patriotisch, bibeltreu und emotioLewis selber? Bietet sein klassisches Piano- nal. Seine Fans in den Staaten wird er
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
damit zutiefst berühren. Auch seine Fotos als 21-jähriger Korea-Soldat und als
82-jähriger mit Pistole im Gürtel lassen
keinen Raum für kritische Diskussionen.
Wir haben hier dafür wohl nur ein Wort:
reaktionär! Die 12 Songs sind ein Mix aus
mehreren Louvin Brothers-Klassikern und
einschlägigen Titeln von Merle Haggard,
Tom T.Hall, Roy Acuff, Ernest Tubb u.a.
ROBYN LUDWICK Out Of These Blues
(CRS 1068/2010)
CD € 15,90
(Songwriter/Country
Folk/Country
Rock)
2010 Continental Song
City - den Status von
Lucinda Williams hat sie
natürlich (noch) nicht,
obwohl sie gerne schon
mal mit ihr verglichen wird. Und wenn
ich mir Songs wie den Titeltrack an #2
und gleich darauf ‚For You Baby‘ an #3
anhöre, dann weiß ich warum! Dieses attraktive Vibrieren in der Stimme, dieses
spezielle Phrasieren, ja das hat schon
was. Was von Lucinda und auch was von
Pieta Brown! Auch sonst gehört Robyn
Ludwick aus Austin, Texas, jüngere (aber
auch schon Ü40) Schwester von Charlie
& Bruce Robison, klar zu den Volltreffern
in Sachen Women/TexAmericana der vergangenen Dekade. Drei Platten hat sie
veröffentlicht und alle sind klare Hits für
Kritiker, wissende Fans, Year End Polls
und Americana-Radiomacher: ‚For So
Long‘ (2005, produziert von Danny Barnes), ‚Too Much Desire‘ (2008, produziert
von Ehemann John Ludwick & Mike Hardwick) und nun ‚Out Of These Blues‘, produziert, aufgenommen und gemischt
vom berühmten Gurf Morlix in seinem
Rootball Studio in Austin. Wie auf seinen
eigenen Alben hat Morlix auch hier die
meisten Instrumente gleich selber eingespielt (akustische, elektrische und Pedal
Steel Gitarren, Orgel, Akkordion, Mandoline, Keyboards, Percussion), die Rhythm
Section besteht aus John Ludwick (Bass)
und Eddie Cantu (Drums). Gelegentlich
verbreitern Fiddler Gene Elders und Tastenlegende Ian McLagan die Arrangements, die Harmony Vocals kommen von
Morlix, Trish Murphy und Slaid Cleaves.
Handwerklich also alles in trockenen Tüchern, das ganz große Texas-Kunstkino
bleibt Robyn Ludwick vorbehalten: mit
ihrer fantastischen Stimme und 12 eigenen klasse Songs zwischen mehrheitlich
angerockten Country Folk-Balladen und
einigen schnelleren Stücken dazwischen.
Ein Hit!!!
RAUL MALO Sinners & Saints
(FAN 2010/2010)
CD € 13,90
(Songwriter/Roots/
Rock/Pop/Country
Rock/Latin) 2010 Fantasy - Mann, Mann, Mann
- was ist das für eine
tierisch gute Scheibe,
alle Achtung!! Die legendären Mavericks, Los Super Seven,
diverse andere Kollaborationen, nunmehr
6 Soloalben… Der Sänger mit der göttlichen Roy Orbison-Croonerstimme hat einen langen Weg hinter sich von Miami
und all den Latino/Cubano/Pop-Einflüssen dort bis nach Nashville, seiner neueren Heimat und Basis für all die Country
& Roots-Aktivitäten im weiteren musikalischen Leben. Das alles zu erden, auf einen Punkt zu bringen und auch noch
ganz nebenbei nach Austin, Texas zu tragen, das ist das dicke, fette Statement
von ‚Sinners & Saints‘! Natürlich ist Raul
Malo nicht nur dieser Wahnsinnssänger
und Performer, sondern ein exzellenter
Instrumentalist, Arrangeur, Songschreiber und - in diesem Fall auch - sein eigener Toningenieur und Produzent. Von all
den Gitarren über Keyboards bis Bass,
13
Drums & Percussion (inkl. Ukulele, Requinto, Tronviolin) hat er große Teile dieses Albums in seinem Heimstudio selber
gefertigt - und allein mit seinen vielen
Gitarrensoli spielt er jeden an die Wand!
In Austin hat er dann mächtig texanisches Flair aufgesogen und je nach Songzweck lokale Musiker wie Augie Meyers
(Orgel), Shawn Sahm (Guitar), Bobby Flores & Stephen Fishell (Pedal Steel), Michael Guerra (Accordion, Bajo Sexto), Ernie
Durawa (Drums) oder The Trishas (Backing Vocals) hinzugefügt. Herausgekommen ist eine unglaublich spannende,
dynamische, leidenschaftliche Mischung
von sopisticated Country Twang und 60s
Easy Listening über Sir Doug-style Roots
Pop bis hin zu TexMex und bluesigem
Rock mit den unterschiedlichsten Assoziationen zu Roy Orbison, Calexico, Glen
Campbell, Sir Douglas Quintet, Acoustic
Los Lobos, Monte Warden, Chris Isaak,
Buddy Holly… Covernummern sind das
mexikanische ‚Sombras‘, eine starke Version von Rodney Crowell‘s ‚Til I Gain
Control Again‘ und eine überraschend
umarrangierte Fassung von Los Lobos‘
‚Saint Behind The Glass‘ (von ‚Kiko‘).
Jahres-Top 20-verdächtig, sage ich mal
im Moment der totalen Begeisterung!!
MASSY FERGUSON Hard Water
(SPSH 15/2010)
CD € 14,90
(Guitar Rock/Alt.Country
Rock) 2010 Spark & Shine - das ist mal wieder
was richtig Edles auf der
ewig
spannenden
Schnittstelle von „regulär“ und „alternativ“!!
Soll heißen: Grundsätzlich haben wir es mit
einer Mischung aus wertebeständigem
70er (Country) Rock mit Tendenzen zu
Heartland, Guitar und Singer/Songwriter
Rock zu tun, die des öfteren (z.B. gleich
beim Opener ‚Long Time, No See‘) mit diesem gewissen 90er No Depression-Szenario
zusammenprallt. Das hat dann was von
Backsliders, Son Volt, Jayhawks, Whiskeytown und Old 97‘s oder jüngeren Querbezügen der Marke Whipsaws, Wrinkle Neck
Mules und Sons Of Bill - durchaus mit einer
leichten Eagles/Poco-Stimmung dem ein
oder anderen Springsteen-style blue-collar
Rocker (‚Idle Threats And Cigarettes‘), einigen introvertierteren Balladen (‚Dreams Of
St.Petersburg‘) oder gar etwas Southern
Rock (‚Freedom County‘) zwischendrin. Dabei klingen Massy Ferguson auf ihrer 2. CD
(nach dem Debüt ‚Cold Equations‘ von
2008) gar nicht so ländlich wie der Bandname es impliziert, sondern zeitgemäß
rootsy, twangy und straight rockend mitten
in Seattle. Leader ist der Bassist, Texter und
Leadsänger Ethan Anderson. Der ausgezeichnete, in allen Americana & Rock-Fahrwassern erfahrene Leadgitarrist Adam
Monda, Keyboarder & zweiter Sänger Tony
Mann sowie Drummer Dave Goedde komplettieren das Line-up, sie nehmen allesamt
teil an den Teamarrangements und den für
die Band typischen mehrstimmigen Harmony Vocals. Als einziger Gastmusiker brilliert Jason Kardong (Grand Archives, Sera
Cahoone, Wakefields) auf vielen Tracks an
der Pedal Steel und schärft damit die Country Rock-Wahrnehmung (‚Aspartame‘ - Killerballade!). Absolut gekonnt, engagiert,
reif und souverän. Mit Zukunftspotenzial,
ja: schlicht großartig!
SIMON McBRIDE Since Then
(NUG 1004/2010)
CD € 16,50
(Blues Rock/Rock) 2010
Nugene - auf den bin ich
eher zufällig gestoßen irischer Blues Rock ist
zugegebenermaßen
nicht gerade meine bevorzugte Baustelle. Aber
dieser Typ hat‘s einfach drauf, der kann mit
14
seiner Spielfreude wirklich begeistern!
Schon gleich beim ersten Stück ‚Take My
Hand‘ besticht er mit kompetenten Vocals
(the Paul Rodgers School of Rock Shouting)
und beherrscht sein 6-saitiges Werkzeug
mit soviel Drive und Attack, dass das alte
Electric Blues Rock-Herz schnell in Wallung
gerät! Simon McBride stammt aus Nordirland (Raum Belfast) und steht damit automatisch in der geografisch-musikalischen
Tradition von Rory Gallagher und Gary
Moore, aber solche Vergleiche führen hier
auf die falsche Fährte. McBride ist stilistisch
nicht nur auf ein paar Vorbilder festgelegt,
sondern verwendet diverse Einflüsse aus
Old Europe und den USA für seine ganz
eigene Auffassung von der Verbindung von
Rock‘n Roll mit Blues. ‚Since Then‘ ist sein
Zweitwerk nach dem ebenfalls bereits aufsehenerregenden und gefeierten ‚Rich Man
Falling‘ von 2008. Mc Bride spielt in fürs
Genre ja so oft klassischer Triobesetzung,
feat. Carl Harvey (Bass) & Paul Hamilton
(Drums). Er selber überspielt auf einigen
der 14 komplett selbstverfassten Stücke
noch weitere Spuren mit elektrischer Gitarre, das sind dann auch eher die „amerikanisch“ klingenden, z.T. mit Southern RockMustern durchsetzten Nummern. Wer auf
Jeff Beck, Rob Tognoni, Walter Trout, Joe
Bonamassa, Robin Trower & Co. steht,
dürfte von Simon McBride schwer angetan
sein!!
WHITEY MORGAN & THE 78’s Whitey Morgan & The 78’s
(BLDH 176/2010)
CD € 13,90
(Songwriter/Country/
Country Rock) 2010
Bloodshot - hey, was ist
das denn?? Triefende
cry-in-your-beer Country-Balladen,
cheatin‘
Country Rock und harddriving Honky Tonk mit feister Twang Guitar und prominenter Fiddle aus... Flint, Michigan, very hard-driving, indeed!! Das
geht los mit Waylon-selig all over bei John
D.Loudermilk‘s ‚Bad News‘ und macht im
weiteren Verlauf dieses ganz exzellenten wenngleich unerhört retrohaften (aber was
ist schon retro? „It‘s not retro, it‘s classic!“)
- Albums weiter mit mehr oder weniger
direkten Anleihen bei Merle Haggard,
Johnny Paycheck, Jerry Reed, Tompall Glaser und David Allan Coe. Das klassische
früh-70er Outlaw-Ding, nichts weniger.
Oder um es aktueller auszudrücken: Das ist
das Holz aus dem auch solche Typen wie
Dale Watson, Hank III, Wayne Hancock,
Dave Insley, Jamey Johnson und Gary Bennett geschnitzt sind. Und eben Whitey
Morgan. Hier auf seiner 2. CD mit den
ganz famosen 78‘s nach dem 08er Debüt
‚Honky Tonks And Cheap Motels‘. Von den
11 Tracks stammen allein 7 aus der Feder
von Eric David Allen, wie der Bandleader
eigentlich heißt, die anderen 4 sind Covers
von Loudermilk, Watson, Paycheck und
Hank Cochran. Garantiert bester Stoff für
die ‚Meanest Jukebox In Town‘! Aufgenommen in Levon Helm‘s Scheune in
Woodstock, unter den 78‘s sind Musiker
aus der Michigan-Szene um Holy Cows,
Deadstring Brothers, Weepers, Drew Nelson und American Mars.
SHAWN MULLINS
Light You Up
(VAN CD 8112/2010)
CD € 15,90
(VAN LP 8112/2010)
2-LP € 26,90
(Songwriter/Folk Rock/
Roots Pop) 2010 Vanguard - den habe ich über
die Jahre weitgehend
aus den Augen verloren,
muss ich zugeben. In
den 90ern habe ich seine vielen Platten mit dieser eingängigen
Mischung aus Singer/Songwriter, anspruchsvollen „Adult Pop“- Schmusesongs und Soft Rock eigentlich ganz gerne gehört, irgendwann kam dann dieser
Megahit ‚Lullaby‘ und danach wurde es
einfach nur noch leichtgewichtig-kommerziell. Später in 2003 hatte er mit
Matthew Sweet und Pete Droge dieses
viel diskutierte Trio/Harmony/ Folk PopProjekt The Thorns - für mich eine riesige
Enttäuschung. Seit 2006 veröffentlicht
Mullins auf dem ehrenwerten Vanguard
Label und ‚Light You Up‘ ist dort sein bereits 3. Titel. Und Überraschung! Bei dieser wirklich erstaunlich souveränen Ansammlung von 11 Klasse- Nummern gibt‘s
absolut nichts zu meckern, eher andersrum: Das ist absolut empfehlenswerte,
hochwertige, zeitgemäße Singer/ Songwritermusik aus dem amerikanischen Süden (Mullins‘ Heimat ist Atlanta), die aber
auch gehörig über den Tellerrand schauen
kann, z.B. zur Westküste in Inhalt (‚California‘, ‚Tinseltown‘) und Form (Gitarren
mit dem typischen Southern California
Twang & Drive!). Insgesamt kommt sein
ungefähr 15. Album (es gibt dabei etliche
Kollaborationen, private Live-Teile, etc.)
erdiger und wurzelhafter, sogar etwas
rauer und längst nicht so honigsüß wie
früher rüber. Auch seine Stimme - in einer
Bandbreite von Bariton bis Falsett - wirkt
angenehm „gereift“, dabei ist der Gute
erst 42. Wer auf im weiteren Sinn vergleichbaren Musikern wie Ray Lamontagne, Dave Matthews, Ben Harper, Marc
Cohn, Ellis Paul, Mark Erelli und Peter
Himmelman steht, der wird mit ‚Light You
Up‘ jedenfalls optimal bedient! Die meisten Songs sind Teamworks, u.a. mit Glen
Phillips, Chuck Cannon, Phil Madeira,
Pete Droge und Max Gomez. ‚No Blue
Sky‘ ist der einzig bekannte Song - vom
Thorns-Album, aber hier wesentlich besser! Feat. Gitarrist Davis Causey (Sea Level, Randall Bramblett), Steeler Dan Dugmore, Keyboarder Marty Kearns, Producer/
Drummer Gerry Hansen (BoDeans, Amy
Ray) u.a. Matthew Sweet singt auf dem
kongenialen Ohrwurm ‚California‘.
LIZ PHAIR Funstyle
(RKCE 28/20010)
2-CD € 15,50
(Rock/Indie Pop/Dancefloor/Alt.Folk) 2010 Rocket Science Ventures vom frechen Girlypop
Girl und der anzüglichen
Alternative
Rockerin
über die angepasste
Mainstream-Diva bis zur All Around-Performance-Künstlerin, die sich auf ‚Funstyle‘
mit Leichtigkeit zwischen Electro Pop, PFunk, Singer/Songwriter, Alt.Folk, HipHop,
Gitarrenrock, Rap, Power Pop und Dancefloor bewegt (oder verläuft?!), hat Liz Phair
aus Chicago eine weite Strecke hinter sich.
‚Exile In Guyville‘, eines der aufregendsten
Debütalben ever, liegt schon unglaubliche
17 Jahre zurück. Die legendären und nie
offiziell erhältlichen ‚Girlysound‘ Tapes sind
sogar noch älter, aber hier endlich mal als
Bonus-CD beigegeben. Für ‚Funstyle‘ hat
sie potente Partner wie Evan Frankfort
(Trampoline Rec., TV-Projekte, SoundtrackProduzent), Dave Matthews (DMB) oder
bei der ersten Single ‚My My‘ Kevin Griffin
(Ex-Better Than Ezra) als Co-Writer, Producer, Arrangeur und Musiker gefunden, die
den immer noch sehr (selbst-) ironischen,
spröden Charme der wenig berechenbaren
Liz Phair in modernste Soundbahnen lenken. Das klingt mal mehr, mal weniger
nach PJ Harvey, Mary Lou Lord, Pink, Brandi
Carlisle, M.I.A., Joan As Police Woman, Juliana Hatfield, Alanis Morissette, Lily Allen,
Ani DiFranco oder Kristin Hersh, ist am
Ende dann aber Liz Phair höchstselbst: absolut F.U.N.style in 2010! Dennoch, trotz all
der Aufregung um ‚Funstyle‘: Die rohen,
unproduzierten, indie-verschrammelten, in
völliger Eigenarbeit aufgenommenen
‚Girlysound‘-Solonummern im Zeitgeist
von 1991 gefallen mir besser: Liz Phair raw
& naked! Very raw & very naked!!
THE POSIES Blood/Candy
(RYK 1094/2010)
CD € 16,50
(Power Pop/Indie Rock)
2010 Rykodisc - die
Kultband der 90er in
Sachen Power Pop ist
nicht unterzukriegen. 5
Jahre nach dem letzten
fulminanten Comeback
und Ryko-Debüt ‚Every Kind Of Light‘
geht die Geschichte weiter: mit 12 neuen Tracks, die zwischen 2007-2010 entstanden und in nicht weniger als 9 Studios zwischen Spanien, Seattle, Paris,
Los Angeles, Ecuador und Kanada aufgenommen wurden. Was dem Fluss und
der Dynamik des Albums nicht abträglich ist. Die beiden Protagonisten, Jon
Auer & Kenneth Stringfellow, die zwischendurch auch immer wieder Soloprojekte, R.E.M.-Touren oder verschiedene
Big Star-Reunions vollzogen, sind gerade dann das allerbeste Team, wenn der
Name Posies draufsteht! Allerdings
gibt‘s auf ‚Blood/Candy‘ nicht nur eine
erneute Rekordjagd auf die ultimativen
Hooks & Riffs & Killerrefrains, sondern
auch die ein oder andere Stimmungsschwankung bis hin zu psychedelisch
angehauchten Molltönen und erstaunlichen Anleihen bei späten Beatles und
Beach Boys. Das macht‘s hier sehr abwechslungsreich. Und überhaupt: Ob‘s
Bands wie Fountains Of Wayne, Pete
Yorn, New Pornographers, Of Montreal,
Broken West und all die vielen International Pop Overthrow-Kandidaten ohne
die Posies je gegeben hätte?! Feat. Hugh
Cornwell (Stranglers), Kay Hanley (Letters To Cleo) und Lisa Lobsinger (Broken
Social Scene) in jeweils einer Duett/Harmonie-Rolle.
SISTER HAZEL Heartland Highway
ROKR 300/2010)
CD € 10,90
(Guitar
Rock/Pop/
Country Rock) 2010
Rock Ridge - nach dem
Solointermezzo
von
Leadsänger/Songschreiber/Gitarrist Ken
Block (‚Drift‘, 2008)
gingen Sister Hazel aus Gainesville, Florida in 2009 mit ‚Release‘ wieder als
Band (sehr erfolgreich) auf Kurs. Und
nun folgt innerhalb kurzer Zeit schon
das nächste Vollwerk! Weiterhin in der
langjährig bewährten Originalbesetzung: Neben Block spielen Rhythmusgitarrist/Sänger Andrew Copeland, Leadgitarrist Ryan Newell (auch Banjo,
Mandoline auf den country-rockigeren
Sachen), Bassist/Keyboarder Jett Beres
und Drummer Mark Trojanowski. Obwohl formal jeder sein eigenes Süppchen zu kochen scheint (getrennte Produktionen
für
die
jeweiligen
Song-Teams), Ken Block längst nicht
mehr so dominiert mit seinem Stoff wie
zuvor und etliche Studiocracks für Gitarren (Pat Buchanan, Tom Bukovac), Keyboards u.a. zusätzlich verpflichtet wurden, bleibt der typische Sister
Hazel-Sound völlig intakt und sofort erkennbar! Dabei haben sie viele Mätzchen aus den frühen hitreichen Jahren
wie allzu offenkundige Mainstream-Anbiederung oder vorprogrammierte Produktionselemente glücklicherweise völlig weggelassen. So ist ihr 8. offizielles
Album ein richtig gutes, in weiten Teilen
deutlich southern-geprägtes geworden,
das mit melodiestarken Songs, eingängigen Refrains und kernigen Gitarrenriffs
protzt, aber auch das ein oder andere
Country Rock-Schmankerl und die Sehnsuchtsballade sowieso bereithält! Erstaunlich abwechslungsreich und mit
mehr Roots als Pop diesmal.
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
RICKY SKAGGS Mosaic
(SKFM 1010/2010)
CD € 15,50
(Roots Pop/Folk/Country
Rock) 2010 Skaggs Family/Fontana - Ricky
Skaggs: ein absoluter
Americana Superstar!
Seine lange Karriere begann 1959, als Bluegrass-Vater Bill Monroe ihn mit gerade 5
Jahren auf die Bühne holte und ihm eine
Mandoline umhängte. Mit 7 debütierte er
in der Grand Ole Opry in der TV-Show von
Flatt & Scruggs - ein „Kinderstar“ war entdeckt! 1971, auch erst 17, begann er seine
Profilaufbahn und wurde nur wenige Jahre
später wichtiger Anchorman in Emmylou
Harris‘ Hot Band. Lange her. Inzwischen ist
Skaggs 14-facher Grammy Winner, hat
eine ganze Dekade in der Mainstream
Country Charts-Welt überlebt und leitet
seit Ende der 90er sein kleines/feines Indie
Folk & Bluegrass-Imperium: Skaggs Family
Records. Heute gilt er mit 56 als der anerkannte und vornehmlichste Botschafter in
Sachen Bluegrass Music in ihrer aktuellen
Rolle zwischen Neo-Traditionalismus, Roots
Revival und Americana! ‚Mosaic‘ orientiert
sich textlich/inhaltlich zwar sehr an spirituellen/gospeligen Themen („But it‘s not a
preachy thing. I like to do music that‘s inspired.“), musikalisch betritt Skaggs allerdings hier neue Wege: Auf dem einstündigen Album ohne seine reguläre Begleitband
Kentucky Thunder findet sich kaum Bluegrass oder straight Country, sondern eine
sehr melodische, fast Beatles/Crowded
House-poppige Folk & Country Rock-Mischung mit vorzugsweise superharmonischen Balladen mit ausladenden, orchestralen Arrangements, bei denen sein
markanter, heller Tenor deutlich im Vordergrund zu hören ist. Ricky Skaggs, der alle
Jobs auf einer CD alleine wahrnehmen
kann, hat diesmal vieles an seinen Kreativpartner Gordon Kennedy (Bonnie Raitt, Eric
Clapton, Trisha Yearwood) abgegeben, u.a.
das komplette Songwriting, Produktion,
Arrangements, zig (Saiten-) Instrumente.
Neben bekannten Nashville-Musikern wie
Mike Lawler, Jerry Kennedy und Shane
Keister hören wir Tochter Molly Skaggs mit
schönen Lead Vocals auf ‚I‘m Awake Now‘
und Peter Frampton mit einem exzellenten
Electric Solo auf ‚My Cup Runneth Over‘.
Sogar richtig „far out“ klingt der Bonus
Track: eine Art „Middle Eastern Kentucky“Jam Session mit Sohn Luke Skaggs (Saz)
und Steven Roach (Hurdy Gurdy)!
CHIP TAYLOR &
CARRIE RODRIGUEZ The New Bye & Bye
(TRNW 36/2010)
CD € 15,50
(Songwriter/Country/
Folk) 2010 Train Wreck eigentlich gehen sie
schon seit 2006 musikalisch wieder ihre eigenen
Wege, aber aus den Augen haben sie sich nie
verloren. Kein Problem also, praktisch ad
hoc im März 2010 mal eben 4 brandneue
Songs aufzunehmen, die stilistisch natürlich perfekt zum alten Material passen, sind
ja auch wieder klassische Chip Taylor-Nummern, die seine ganz individuelle Handschrift tragen. Zwischen 2002 und 2007
wurden drei komplette Studio-CDs und die
‚Live From Ruhr Triennale‘-CD vom Duo
Chip Taylor & Carrie Rodriguez veröffentlicht. Allesamt Kernstücke jedweder Americana-Sammlung und Ausgangspunkt für
eine bislang geradezu phantastisch anlaufende Solokarriere von La Rodriguez, die
seitdem auch schon 4 eigene Alben herausgebracht hat! Der große Chip Taylor
macht natürlich auch weiter, ist so aktiv
wie selten zuvor (Soloalben, mit Kendel
Carson, als Labelchef von Train Wreck, mit
einer Benefiz-Aktion fürs Cactus Cafe in
Austin, aktuelle Recordings mit Lucinda
Williams usw.) und hat diesen Sampler mit
17 Tracks zusammengebastelt: 13x quer
durch die gemeinsame Ära (inkl. Liverversionen seiner Megahits ‚Angel Of The Morning‘ und ‚Wild Thing‘) und davor zum
Start die besagten 4 neuen Stücke: ‚Your
Name Is On My Lips‘, ‚On An Island‘, ‚Play
It Again Sam‘, ‚The New Bye & Bye‘ (am
Ende auch nochmal als Reprise). Essentiell
für alle Fans, perfekt als Einstiegsdroge in
das Taylor/Rodriguez-Universum! Feat.
Hans Holzen, John Platania, Greg Leisz
u.a.
THE VOLEBEATS The Volebeats
(RQ 364/2010)
CD € 15,90
(Guitar
Pop/Country
Rock) 2010 Rainbow
Quartz - die Volebeats
aus Michigan, eine der
ganz speziellen, unvergessenen Bands des
klassischen No Depression/Alt.Country Rock Movements der 90er
sind wieder da und nach nur wenigen Minuten des ersten Reinhörens in ihre neue,
insgesamt 8. Scheibe ist klar: Das ist mal
eine Band, die man in den letzten Jahren
wirklich vermisst hat! Diese grenzenlose
Melancholie in den Songs und Vocals, die
typischen, endlos harmonischen Refrains,
perlende jingle/janglin‘ Rickenbacker Guitars in feinster Byrds-meets-Sadies-Kultur
über straight gestrummten Akustikgitarren, eine Rhythm Section, die man - besonders im Mix dieser wieder extrem 60s-lastigen Analogproduktion - kaum wahrnimmt,
die aber dennoch nicht fehlen dürfte, und
dann natürlich diese verzaubernden, glückseligmachenden Wohlklangstimmen der
beiden Frontleute, Produzenten und ChefSinger/Songwriter Jeff Oakes & Matthew
Smith... Alles was man als Fan unter Volebeats abgespeichert hatte (‚Up North‘, ‚Sky
And The Ocean‘, ‚Mosquito Spiral‘ usw. eine kleine Genialität nach der anderen!)
erfährt beim Genuss dieser 19 brandneuen
Songs (67:25 Minuten total!) seine berechtigte Renaissance. Das klingt dann bisweilen herrlich entrückt oder folkig-psychedelisch versprenkelt, läuft zu spröder
gitarrenrockiger Form auf, spielt mit klassischen Merseybeat-Mustern und trägt ganz
oft ausgeprägte Country Rock-Züge in sich,
nicht zuletzt wegen des hervorragenden
Gast-Pedal Steelers Ryan Gimpert. The Volebeats: Lieblingsband, Lieblingsplatte, derzeit, für lange!!
DAR WILLIAMS Many Great Companions
(RAZ 3112/2010)
CD € 16,90
(Songwriter/Folk) 2010
Razor & Tie - das ingesamt 9. Album der bei
ihren Anhängern, Musikerkollegen und Kritikern gleichermaßen sehr
beliebten Singer/Songwriterin aus Massachusetts/New York ist
gleich ein doppeltes, aufgeteilt in CD1
„Songs Revisited with Guitar and a Few
Friends“ und CD2 „The Best Of Dar Williams“. CD2 ist selbsterklärend, hat 20 ihrer herausragendsten Titel (19 eigene, ‚Better Things‘ von Ray Davies) aller 7
Studioalben von 1993-2008 und eine pralle Laufzeit von 78 Minuten. Ideal für Neuund Wiedereinsteiger. CD1 aber ist hier das
Highlight!! 12 sorgfältig ausgesuchte Karrieremarken wie ‚If I Wrote You‘, ‚Spring
Street‘, ‚I‘ll Miss You‘, ‚The Babysitter‘s
Here‘ in very stripped down, komplett neu
eingespielten Fassungen: nur Dar Williams
mit Gitarre und ihrer superben Stimme,
meist begleitet von Gary Louris (of Jayhawks fame!) mit einer zweiten Akustischen und Harmony Vocals (und als CoProduzent). Dazu gibt‘s mehrere Duette,
u.a. mit Sean & Sara Watkins (von Nickel
Creek) und dem MotherLode Trio, ein wunderschönes ‚The One Who Knows‘ feat.
Mary Chapin Carpenter sowie ein geradezu beseelter Abschluss mit ‚When I Was A
Boy‘ feat. Patty Larkin. Ganz große FolkAtmosphäre durchweg - Folk im zeitgerechten Americana-Geist, so wenig verstaubt in 2010 wie damals in den 60ern bei
den drei großen J‘s des US Folk (Baez - Mitchell - Collins), auf die sich Dar Williams
immer wieder gerne beruft, denen sie aber
schon lange, lange entwachsen ist!
ROCKIN JASON D. WILLIAMS Killer Instincts
(ME 500/2010)
CD € 15,90
(R&R/Roots/Country)
2010 Rockabilly - live ist
dieser Tastenwizard ein
echter Verrückter, von
seiner
wahnwitzigen
Show (von Turnübungen
inkl. Rolle rückwärts
über den Flügel bis zum Bierkrugbalancieren auf dem Kopf während des Spielens)
konnte ich mich jüngst in Nashville selber
überzeugen. Ein Highlight! Im Studio
geht‘s natürlich zivilisierter zu, wenngleich
eine Nähe zum frühen, wilden Jerry Lee Lewis nicht zu verkennen ist. Und wenn Williams in den Liner Notes auf dieses „Vorurteil“ eingeht, seinen Opener ‚Like Jerry Lee‘
benennt, später ‚Drinkin‘ Wine Spe-de-odee‘ bringt, dann hat er wohl auch nichts
dagegen. Seit den 80ern ist Jason D.Williams in der Rock‘n Roll & Roots-Szene von
Memphis ein fester Begriff, wenn es um
intelligentes, dynamisches Powerhouse Piano Playing zwischen Honky Tonk Country,
Southern Boogie und Memphis R&R geht.
Seit 1989 hat er mehrere Platten für RCA,
Sun und Icehouse veröffentlicht, nach einer
längeren Recording-Pause wurde er nun
von Todd Snider wiederentdeckt und für
‚Killer Instincts‘ nach East Nashville geholt.
Das Ergebnis sind 14 von Snider produzierte Tracks, außer ‚Drinkin‘ Wine...‘ und John
Prine‘s ‚Daddy‘s Little Pumpkin‘ alles eigene Williams-Kompositionen (z.T. mit Todd
Snider zusammen), eingespielt mit einer
kleinen kompakten Studiotruppe: Dan
Baird (Guitars, Backing Vocals), Keith Christopher (Bass), Greg Morrow (Drums)... - na,
da weiß man doch, wo‘s langgeht!! Feat.
Kenny Lovelace (Fiddle), eine Horn Section
um Jim Spake & Jim Hoke sowie illustre
Gäste für die Backing Vocals: Bobby Bare
Jr., Jimmy Davis, Amy LaVere und Snider
höchstpersönlich.
Die Entscheidung steht kurz bevor:
Am 15. Januar 2011 erfolgt auf unserer Website die Bekanntgabe der Gewinner unserer Jubiläumsaktionen
CATCH THE PREMIUMS und dem regulären GEWINNSPIEL. Dann wissen wir, wer
- eine 7-tägige Reise zum SXSW-Festival in Austin, Texas im März 2011
- eine 7-tägige Reise nach Tucson, Arizona
- eine von über 40 Blue Rose-Künstlern signierte Gibson Les Paul-Gitarre
- eine von Kris Kristofferson signierte Akustik-Gitarre
- eine von der Band Of Heathens signierte Gibson Les Paul-Gitarre
- einen 2 Tage-Aufenthalt im „Red Room“-Tonstudio von Andy Horn
- ein JahresAbo-Konzertticket von Blue Rose-Künstlern
- ein 3 Personen-Zelt und 2 Outdoor-Rucksäcke von Jack Wolfskin
- viele Warengutscheine bis zum Wert von 500 Euro
- je ein Jahresabo der Musikzeitschriften „Rolling Stone“, „Good Times“ und „Eclipsed“
- ein Exemplar der megararen Single der Band „The Suspects“ (Steve Wynn‘s erste Band)
- eine von Elliott Murphy signierte Mundharmonika
- ein Hauskonzert mit Joseph Parsons
- ein Hauskonzert mit Markus Rill
und weitere attraktive Preise gewinnt.
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
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EMPFEHLUNGEN AUS UNSEREM GENERAL STORE
RYAN ADAMS III/IV
(PAXR CD 7003/2010)
CD € 15,90
(PAXR LP 7003/2010)
2-LP € 29,90
Als Ryan Adams & the
Cardinals im Jahr 2007 ins
Studio gingen, um dort in
2 Wochen ein Album einzuspielen, ahnten sie
nicht, dass der Aufenthalt
etwas länger dauern würde als geplant. Sechs Monate und 60 Songs
später kamen sie zurück mit dem Album
„Easy Tiger“. Allerdings war das nur ein
Bruchteil dessen, was die Band tatsächlich
aufgenommen hatte. Während der Wintermonate entstand ein Doppelalbum und alle
Beteiligten hatten das Gefühl, ein Rockalbum
aufgenomemn zu haben, wie sie es als Kinder
immer gerne gehört hatten.
Die Band ging auf Tour und die Aufnahmen
wurden beiseite gelegt. Jetzt allerdings erblickt das Doppelalbum das Licht der Welt,
aufgenommen in der Besetzung Catherine
Popper am Bass (ihr letztes mit der Band),
Neal Casal an der Gitarre und mit Gesang
(sein erstes mit der Band), Brad Pemberton
am Schlagzeug, Jon Graboff an der Steel Guitar and Jamie The Candyman Candiloro am
Piano und Synthesizer.
JOAN ARMATRADING Live At The Royal Albert Hall
(HYP 10274/2010) 2-CD+DVD € 17,25
18. Album seit 1972 und
absolut feste Größe - nun
erstmalig eine Live-DVD!
Zurück zum Rock! Ihr Album „Into The Blues“ war
#1 der Billboard BluesCharts und eine der Überraschungen des Jahres 2007. Das vorliegende
3er-Set enthält 21 Songs (jeweils Audio und
DVD) im aufwändigen Digibook mit umfangreichem Booklet und Lyrics und mit allen Hits
(„Show Some Emotion“, „Promises“, „Drop
The Pilot“, „Tall In The Saddle“ u.v.m.) vor
ausverkauftem Haus in der legendären Royal
Albert Hall aufgezeichnet.
AMERICAN AQUARIUM Small Town Hymns
(LCR 010/2010) CD € 13,90
Es ist unglaublich, welch Fundus an wirklich sehr
guter Americana Music made in USA herrscht.
American Aquarium aus Raleigh, North Carolina sind da nur ein typisches Beispiel: Veröffentlichen 3 Alben, die vor allem hierzulande
so gut wie keine Beachtung finden, und haben
nun mit „Small Town Hymns“ ihr 4. Werk abgeliefert. BJ Barham ist der Mastermind in dem
Sextett, schreibt alle Songs, singt und spielt die
akustische Gitarre, zudem klingt er verdammt
nach Bob Burns. Bob Burns? Langjährige
Blue Rose-Fans kennen Burns als Sänger und
Songschreiber von Big In Iowa und nicht nur
die Stimme erinnert an diese ehemalige Blue
Rose-Hammer-Truppe, auch der ganze Sound
von American Aquarium lässt immer wieder
die Erinnerung an das Quartett aus Ohio aufleben. Elektrische Uptempo-Songs sind auf dem
neuen Album deutlich in der Minderzahl, wunderschöne ruhige Akustikstücke verleihen dem
Album einen ganz besonderen Touch.
RYAN BINGHAM &
THE DEAD HORSES
Junky Star
(UMG CD 540/2010) CD € 15,50
Neuestes Werk des Shooting Stars der USAmericana-Szene, nachdem er mit dem
„Theme“-Song zum Film „Crazy Heart“ nicht
zuletzt auch wegen einem gewonnenen Oscar
in aller Munde ist. Wir haben das neue Album,
das T-Bone Burnett produziert hat, leider noch
nicht gehört, aber wir gehen einfach mal davon aus, dass es an die Qualität der beiden
Vorgänger „Roadhouse Sun“ und „Mescalito“
heran reicht. Eine Verkommerzialisierung nach
seinem Mega-Erfolg mit „The Weary Kind“
schloss der Singer/Songwriter aus, obwohl
er schon eine Sekunde mit dem Gedanken
verschwendet habe, jetzt nur noch Musik für
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die Massen und die Charts zu machen. Aber Wieder erhältlich!
schon dieser Gedanke habe Übelkeit in ihm
hervorgerufen.
JOHNNY CASH THE BLACK CROWES American VI: Ain’t No Grave
Croweology
(UMG CD 402/2009)
CD € 8,50
(ME CD 544/2010) 2-CD € 14,90
Zwischen der Fertigstel(ME LP 544/2010) 3-LP € 28,90
lung von „American IV:
Die Black Crowes sind nun auch schon 20
The Man Comes Around“
Jahre im Geschäft und haben alle Höhen und
und Cashs Tod am 12.
Tiefen durchgemacht, die eine Rockband
September 2003 nahmen
durchmachen kann. Trennungen, WiederRick Rubin und er eine
vereinigungen, Goldene Schallplatten, Rausganze Reihe von Songs
würfe bei Plattenfirmen, Gründung eigenes auf. Ein Teil dieser Aufnahmen erschien beLabel, Streit zwischen den Bandmitgliedern, reits 2006 als „American V: A Hundred Highschlechte und großartige Alben - was haben ways“, und mit „„American VI: Ain’t No Grawir vergessen? Zum Jubiläum haben sich die ve“ endet nun die Serie, die 1994 mit dem
„Schwarzen Krähen“ ins Studio begeben und Album „American Recordings“ begann. Es ist
20 Stücke ihres umfangreichen Songkatalo- ein zutiefst elegisches und spirituelles Album;
ges neu eingespielt. Keine Bange, das sind jeder einzelne Song handelt von den Geheimnicht einfach „Re-Recordings“, wie das so nissen und Herausforderungen, die das Leben
viele Oldie-Bands machen und deren neue in sich birgt: dem Wunsch nach Erlösung, der
Versionen dann so viel schlechter sind als die Bedeutung von Freundschaft, dem Traum
Originale - im Falle der Black Crowes sind das vom Frieden, der Kraft des Glaubens sowie
akustische Einspielungen, wobei allerdings von Freud und Leid, die schon bloßer Überlenicht nur akustische Instrumente zum Einsatz benswille mit sich bringt. Es ist ein schmerzkamen, sondern hier und da auch einmal die haft persönliches und vertrauliches StateElektrische rockt und durch die Ryhthmus- ment, das Johnny Cash mit diesen Aufnahmen
Abteilung Bass und Schlagzeug ein enormer macht, wenn er ganz kurz vor Schluss noch
Drive in die Songs gepackt wird. Die Arran- einmal zurückschaut und einen Blick auf ein
gements sind vollkommen losgelöst von den wirklich außergewöhnliches Leben wirft. Die
Originalversionen, sodass dem Hörer immer auf „American VI“ versammelten Cash-Interwieder neue, bisher unbekannte Sounds zu pretationen stammen aus ganz unterschiedliOjhren kommen. Das Sahnehäubchen ist die chen Epochen der Musikgeschichte und umgrandiose Verpackung mit Klapp-Digipak und spannen dabei ein gewaltiges Klangspektrum:
„Stehaufmännchen“-Effekt.
Die Ikone präsentiert unter anderem „Redemption Day“ von Sheryl Crow, „For The
JOE BONAMASSA Good Times“ von seinem guten Freund Kris
Live From The Royal Albert Hall
Kirstofferson, Tom Paxtons „Can’t Help But
(MASC CD 293/2010) 2-CD € 14,90 Wonder Where I’m Bound“, Bob Nolans
Als Joe Bonamassa am „Cool Water“, das zuversichtliche „Last Night
04. Mai 2009 die Bühne I Had The Strangest Dream“ von Ed McCurdy,
der erwürdigen Londoner „Satisfied Mind“ von J.H. „Red“ Hayes und
Royal Albert Hall betrat, er Jack Rhodes, den Abschiedssong „Aloha Oe“
fühlte er sich damit einen der letzten Hawaiianischen Königin
lang gehegten Traum. Vor Lili’uokalani sowie die bis dato unveröffentausverkauftem Haus de- lichte Eigenkomposition „I Corinthians
bütierte der amerikanische Bluesrocker mit 15:55“, die während der letzten drei Jahre
seinem aktuellen Album „The Ballad Of John vor seinem Tod entstand. Das zentrale Thema
Henry“. Zu seinem Auftritt in der wohl presti- von American VI bringt Cash bereits im Titelgeträchtigsten Konzerthalle der Welt sagt stück „Ain’t No Grave“ auf den Punkt: „Well
Bonamassa: „Es hat 20 Jahre gedauert um bis there ain’t no grave / can hold my body
hierher zu kommen. Ich habe mich ihm mei- down“, so eine Textzeile des Songs. Und es
nem ganzen Leben noch nie so geehrt ge- stimmt: American VI mag zwar das letzte
fühlt. Das war für mich das Größte.“
Cash-Album mit neuem Material sein; der
Die zwei Dekaden die er anspricht begangen „Man in Black“ mag seit einigen Jahren nicht
im Alter von 12 Jahren, als er für die Blues mehr unter uns weilen, aber durch seine MuIkone B.B. King 20 Konzerte eröffnen durfte. sik hat Johnny Cash immer noch einen Platz
Kings Kommentar: das Potential dieses Jun- in dieser Welt – und das nicht nur in seinem
gen ist einfach unglaublich. Seither hat Joe Grab. Sein Geist lebt in diesen Songs weiter.
Bonamassa sieben Studioalben veröffentlicht
und gibt pro Jahr an die 200 Konzerte. Beim RAY DAVIES hier vorliegenden Royal Albert Hall Konzert See My Friends
hatte Bonamassa noch die große Ehre von Gi- (UMTV 001/2010) CD € 14,90
tarren Legende Eric Clapton begleitet zu werRay Davies - The Kinksden. Die Londoner Zeitung „The Times“ ziSänger präsentiert neues
tierte „searing excellence and showmanship“
Album mit Jon Bon Jovi,
und Planet Rock schrieb, „The sight of two of
Metallica, Bruce Springsthe world‘s best guitarists trading solos was
teen, Mandio Diao u.v.a.
more than a little thrilling.“
Mit The Kings schrieb Ray
Davies in den 60er Jahren
ZAC BROWN BAND Musikgeschichte, als Sänger und Songwriter
You Get What You Give
hat er seitdem mit den größten Künstlern zu(ATL 436/2010) CD € 16,90 sammengearbeitet. Jetzt erscheint mit See my
Der Grammy für “Best New Band” 2009 gab friends ein außergewöhnliches Album, auf
wohl endgültig den Schub für das Sextett aus dem Ray Davies gute Freunde und WeggefährGeorgia, um sich von vielen anderen Bands ten wie Metallica,Bruce Springsteen, Mando
dieses Genres abzuheben. „The Foundation“, Diao, Amy MacDonald und viele andere ins
das Vorgänger-Studioalbum, hat mittlerweile Studio geladen hat, um mit ihm seine größten
locker die Millionen-Verkaufsgrenze über- Hits der Kinks und Songs aus seiner Feder neu
schritten und so kann eigentlich davon aus- aufzunehmen. Mit diesem Album legt Ray Dagegangen werden, dass „You Get What You vies eine Retrospektive seines kreativen SchafGive“ den Erfolg zumindest einstellt wenn fens der letzten vier Jahrzehnte in einem neunicht übertrifft. Denn das Album hat einfach en, anderen Soundgewand vor. Alle Songs,
alles, was es dazu braucht: Country (-Rock), darunter viele Klassiker der Kinks wurden neu
Southern Rock, Americana und Country Pop arrangiert und zusammen mit dem Freundes– da werden alle Fans dies- und jenseits dieser kreis von Musikern neu interpretiert.
Musik-Gattung befriedigt: Eagles, Marshall
Tucker Band, Allman Brothers, Jupiter Coyote, NEIL DIAMOND Jackson Browne, Jimmy Buffet sowie all die Dreams
„kleinen“ Acts, die in die gleiche Kerbe hau- (SNY CD 839/2010) CD € 14,50
en. Perfekter Stoff für Blue Rose-Fans!
Hatte Neil Diamond davon geträumt, die
Songs auf diesem Album selbst komponiert
SPECIAL OFFER
zu haben? Naja, hätte er eigentlich nicht nötig, denn viele seiner Songs zählen zweifellos
zu Klassikern der populären Musik. Dennoch
hat er für „Dreams“ 14 Stücke ausgewählt,
die nicht aus seiner Feder stammen und die
zu seinen persönlichen Lieblingsstücken gehören. Und so hören wir auf seinem neuesten
Album Songs von den Beatles, Bill Withers,
Gilbert O’ Sullivan, Leonard Cohen, Randy
Newman oder Gram Parsons.
SPECIAL
OFFER
BOB DYLAN -
The Dylan Trilogy (Time Out Of
Mind/Love And Theft/Modern
Times)
(SNY BX 311/2010)
3-CD € 10,50
Kompakt, supergünstig
und dennoch von großer
Klasse – Bobster’s drei
legendäre Alben in einem Set. Wie immer bei
unseren Special Offers
nur in begrenzter Stückzahl vorrätig. Wenn aus, dann aus.
SPECIAL
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EAGLES -
The Complete Greatest Hits
(RHI 933/2008) 2-CD € 10,90
Es ist die definitive Eagles-Compilation mit 33
Songs, remastered in
glasklarem Sound, die
keinerlei Wünsche übrig
lässt.
EZIO This Is The Day
(TAP 309/2010) CD € 15,50
Nein, „This Is The Day“ ist kein normales
Ezio-Album. Den Gründungsmitgliedern
Ezio Lunedei und Mark „Booga“ Fowell
gelang als Duo mit dem siebten Longplayer
die Verwirklichung ihrer kühnsten Träume.
Ergreifend und melancholisch, politisch und
sarkastisch, bitterböse und mit staubtrockenem Humor, aber - und hier liegt der Unterschied - diesmal nicht ganz so gemütlich
und nett. Ezio hatten immer mit dem „Let
It Be“/Phil Spector-Dilemma zu kämpfen: super Songs, aber was haben die Streicher und
Chöre hier verloren? Auf „This Is The Day“
finden wir Ezio in ihrer reduzierten, reinsten
Form. Aufgenommen in einem Landhaus
in Norddeutschland erklingen in den zwölf
Songs Reminiszenzen an Tony Joe White bis
„Bruce Springsteen“: „I’ll never be the boss.
Just lower management I guess“. Von wegen unteres Management: Mit dieser Platte
sind Ezio ganz weit oben in die Führungsetage von Songwriting Inc. aufgestiegen.
SPECIAL
OFFER
JOHN FOGERTY -
The Blue Ridge Rangers Rides Again
(VRV CD 432/2009) CD € 7,90
Man sollte den Vergleich
mit dem „Debüt“ von 73
ablegen, zu unterschiedlich sind die Gegebenheiten. War das erste BRRAlbum eine One Man
Show, so hat Fogerty für
„Rides Again“ eine Musikerriege erster Güte
um sich geschart: Buddy Miller (!) an der Elektrischen und Akustischen, Greg Leisz an der
Steel Guitar, Dobro und Mandoline, Jay Bellerose am Schlagzeug, Dennis Crouch am Bass
oder Jason Mowry an der Fiddle. Als GesangsGäste neben Don Henley, Springsteen und
Timothy B. Schmit auch Herb Pedersen. Und
auch die Songauswahl ist deutlich gelungener. Wo das Debüt hauptsächlich auf die 3
Über-Stücke „Blue Ridge Mountain Blues“,
Heart Of Stone“ und „Jambalaya“ basierte,
glänzen Songs wie „Paradise“ (John Prine),
„Garden Party“ (Rick Nelson), „Back Home
Again (John Denver), „Moody River“ (Gary
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
EMPFEHLUNGEN AUS UNSEREM GENERAL STORE
Bruce/Pat Boone) oder als Abschluss „When
Will I Be Loved“ (Phil Everly) in feinsten Arrangements. Wer kennt noch „Never Ending
Song Of Love“ von den New Seekers (muss
ca. 1971 gewesen sein)? Wusste gar nicht,
dass das von Bonnie und Delaney Bramlett
geschrieben worden war (auf der New Seekers-Single steht als Komponist übrigens „Delaney/Bramblett“). Ein einziger Song ist dann
auch von Fogerty selbst dabei - „Change In
The Weather“, der einzigen brauchbaren
Nummer aus „Eye Of A Zombie“. „Rides
Again“ ist komplett Country, aber das auf
höchstem Niveau. Könnte mir vorstellen, dass
das Album in den USA verdammt gut verkauft. Sollte es auch, wenn Fogerty schon auf
fast die kompletten Tantiemen verzichtet.
HENRIK FREISCHLADER Tour 2010 Live
(CAB 002/2010)
2-CD € 17,50
Best Of 50 Tage Tour
2010! - So hätte man die
neue Live-CD von Henrik
Freischlader auch nennen
können. Nicht nur die
Musiker garantieren für
dieses Best Of - auch der
Mann am Mischpult mit seiner bewährten
Sound-Kunst steht als Garant dafür ein.
Martin Meinschäfer gibt dem Sound diesmal live was er braucht: Raum, Kraft und
Authentizität. Aus dieser enormen Fülle an
Material werden mit der neuen Live-CD nun
die Highlights der einzelnen Veranstaltungen präsentiert. Ungekürzte, ehrliche Versionen der einzelnen Tracks, die auf der Bühne auch schon mal in minutenlange
Jamsessions ausarten können (Bad Dreams).
Dabei wurde nichts geschnitten oder geschönt, sondern ganz reell genau die mitreißenden Versionen gewählt, die nicht immer
glatt und perfekt ein echtes Live-Erlebnis
bescheren. Fazit: Best Of Henrik Freischlader - Live!!
SPECIAL
OFFER
EMMYLOU HARRIS -
Anthology (The Warner/Reprise
Years)
(RHI 705/2001) 2-CD € 9,90
17 Jahre dauerte die Zusammenarbeit von Emmylou Harris mit der Plattenfirma Warner/Reprise,
und diese wunderschöne
44 Song-Collektion gibt
einen großartigen Überblick über diese Periode der Karriere der
Ausnahme-Singer/Songwriterin. Auf 2 separten in Digipaks gesteckten CDs befinden
sich neben Hits wie „Boulder To Birmingham“, „To Daddy“, „Blue Kentucky Girl“,
„(You Never Can Tell) C‘est La Vie“ oder
„Tennessee Rose“ auch viele nicht so bekannte Stücke wie etwa „Here, There and
Everywhere“ von den Beatles und Rodney
Crowells „I Had My Heart Set On You“. Neben den beiden CD steckt in dem Schuber
noch ein 50-Seiten-Booklet mit einer ausführlichen Bio zu Harris sowie detaillierte
Infos zu den einzelnen Songs. Eindeutig extrem viel gute Musik und Informationen
in einem der Künstlerin gerechten Package
zum sensationellen Preis!
Gelegenheit für Neueinsteiger, die Arbeiten stimmt: Mellencamp benutzt nur historisches Equipment. Keine Chance für Digital!
von Grant Hart kennenzulernen.
Nachdem der amerikanische Songwriter mit
Produzent T Bone Burnett schon 2008 beim
THE JAYHAWKS The Jayhawks AKA The Bunkhouse Album „Life Death Love And Freedom“
zusammengearbeitet hatte, setzt er die
Album
(UMG CD 439/2010)
CD € 9,50 erfolgreiche Kooperation nun hiermit fort.
(UMG LP 439/2010) LP € 9,90 Eingespielt wurde das Album letztes Jahr
Ursprünglich im Jahre 1986 mit nur 2.000 während einer Tournee mit Bob Dylan und
Vinylen veröffentlicht, erscheint das selbst- Willie Nelson durch den Süden der USA.
betitelte Debut nun erstmals auch auf CD. An freien Tagen nahm Mellencamp mit
Das Booklet beinhaltet neue Fotos der Re- den Musikern seiner Band, u.a. Marc Ribot,
cordingsession sowie Anmerkungen des Andy York, T Bone Burnett und Jay BelleJayhawks Mitbegründers Mark Olson zu den rose, die Gelegenheit wahr, dreizehn neue
Songs aufzunehmen. Die Einflüsse reichen
Aufnahmen.
von Blues und Folk über Western und Gospel bis zu Rockabilly und Country.
SPECIAL
OFFER
LED ZEPPELIN -
Mothership
(ATL 961/2007) 2-CD+DVD € 12,90
Großartiger Querschnitt
des Schaffens einer der
wichtigsten Rockbands
überhaupt. Auf 2 CDs
befinden 24 Klassiker des
Quartetts, von „Good
Times Bad Times“ aus
dem Debüt bis hin zu „All My Love“ aus „In
Through The Out Door“. Die DVD enthält
20 Songs, entnommen der DVD „Led Zeppelin“. Das 24-Seiten-Booklet enthält Liner
Notes von David Fricke. Viel Musik für Ohren und Augen zum Hammerpreis. Begrenzte Stückzahl vorhanden!
LOS LOBOS Tin Can Trust
(SHFA 211/2010) CD € 14,90
Nach vier Jahren bringen Los Lobos mit
„Tin Can Trust“ endlich ihr neues Album
heraus. Alle Songs wurden komplett und
live genau mit dem Line-Up, das seit 1984
Bestand hat, in East L.A. aufgenommen.
Der Sound ist daher sehr kohäsiv und gibt
genau den typischen, lebhaft-dynamischen
Sound von Los Lobos wieder. Die meisten
Tracks wurden von Louie Perez und David
Hidalgo geschrieben, aber auch die anderen Mitglieder wie Cesar Rosas haben große
Songs („Yo Canto“ und „Mujer Ingrata“)
abgeliefert. Das tolle Stück „All My Bridges
Burning“ wurde von Grateful Deads Songwriter Robert Hunt mit komponiert. Ein
weiteres Highlight ist eine exzellente Coverversion des Grateful Dead-Klassikers „West
L.A. Fadeaway“, den Los Lobos lieben und
auch oft live spielen.
SPECIAL
OFFER
PAUL McCARTNEY -
Good Evening New York City
(HEAR 185/2009) 2-CD+DVD € 8,50
Mit „Good Evening New
York City“ wird eine 3
Abende währende Einweihung des New Yorkers
Citi Field (ehemals Shea
Stadium), bei der über
120.000 Zuschauer dabei
waren und die bis heute als das ultimative
Konzerterlebnis über Dekaden gilt, unsterblich gemacht. Das legendäre Eröffnungskonzert des Citi Field, dem historischen Ort, wo
McCartney bereits 1965 mit den Beatles aufgetreten war, gibt es bei uns in limitierter
Stückzahl als Doppel-CD und DVD und beinGRANT HART haltet insgesamt 33 faszinierende Versionen
Oeuvrevue
(HAZ 076/2010) CD € 14,90 von Beatles-, Wings- und Solo-Klassikern soDer Mitbegünder der Al- wie einige neuere Stücke.
ternative/Punkrock-Legende Hüsker Dü veröf- JOHN MELLENCAMP fentlichte nach deren No Better Than This
CD € 15,50
Auflösung der 80er Jahre (DEC 284/2010) 2-LP € 23,90
manche (nicht-) beachte- (DEC LP284/2010) te Alben, sowohl unter „Back to the roots“! John Mellencamp
seinem eigenen Namen oder der Band Nova nimmt es bei seinem neuen Album mit
Mob. Für längere Zeit war er „weg vom dieser Aussage ganz ernst: Aufgenommen
Fenster“, jetzt ist er mit einer Übersicht sei- wurde es an legendären historischen Ornes Werkens zurück. Neben diversen „Klas- ten, u.a. den Sun Studios (Elvis Presley) und
sikern“ von Hüsker Dü findet man hier auch einem Hotel in San Antonio, in dem 1936
zahlreiche Raritäten - jedenfalls die beste Blues-Legende Robert Johnson eine frühe Schallplatte aufnahm. Auch der Sound
SPECIAL
OFFER
JOHN MELLENCAMP -
Life Death Live And Freedom
(HEAR 635/2009) CD € 8,50
Sozusagen die Companion-CD zum Studioalbum „Life Death Love
And Freedom. Anstatt
„Love“ also „Live“, denn
das Album ist eine LiveAufnahme und enthält
ausschließlich Live-Versionen von 8 Stücken
des regulären Albums, und zwar wesentlich
rauher, härter und roher. Die perfekte Ergänzung zum Alterswerk Mellencamps!
JUICE NEWTON Duets – Friends & Memories
(FW 5030/2010) CD € 13,90
In den 1980ern hatte die
US-Sängerin in ihrem
Heimatland 15 Top
10-Singles in den Popund Country-Charts und
verkaufte über 10 Millionen Alben, womit sie zu
einer der erfolgreichsten Country-Künstlerinnen avancierte. Ihre bekanntesten Songs
sind „Angel Of The Morning“, „Queen Of
Hearts“ sowie „Love‘s Been A Little Hard
On Me“, wofür sie mit einem Grammy ausgezeichnet wurde.
Das vorliegende neue Album enthält 10 Duette mit hochkarätigen Freunden, darunter
Willie Nelson (auf 2 Stücken), Glen Campbell (2), Randy Meisner („Take It To The Limit“), Melissa Manchester, Franiie Valli und
Dan Seals.
NO JUSTICE 2nd Avenue
(CVDR 2/2010) CD € 12,90
Die 5 Boys aus Oklahoma um Frontmann
Steve Rice legen mit ihrem 3. Studioalbum
nach 4 Jahren mal wieder ein solides Red
Dirt-Album vor. Die Jungs sind musikalisch
eher Texas angesiedelt und natürlich dort
ständig auch auf den Bühnen präsent.
Folgerichtig ist daher eine Liveaufnahme
von 2007 aus dem legendären Billy Bob´s
Texas Country Club, mit der sie sozusagen
geadelt wurden. „2nd Avenue“ wurde
diesmal in Nashville produziert und damit im Vergleich zu den Vorgängern auch
hörbar glatter und (Massen-) kompatibler
aufgenommen. Ihr Mix aus Roots, Red
Dirt, Country und Blues mit einem Schuss
Southern Style lässt sich vergleichen mit
den bekannten Acts der Szene wie etwa
Kyle Bennett Band, Rich O`Toole oder auch
mit den unerreichten Cross Canadian Ragweed. Steve Rice’s robuste Röhre hat einen
angenehm warmen Klang und man kann
sich gut vorstellen, wie die Mädels scharenweise vor der Bühne dahin schmelzen.
Mir gefallen sie am besten, wenn sie ihre
satten Gitarrenriffs herausholen und gepaart mit Rice’s treibendem, melodischem
Gesang so richtig forsch zu Werke gehen.
Aber auch die wenigen Balladen zwischendrin sind durchaus hörbar. Country Rock/
Pop pur, der manchen Ohrwurm wecken
wird. (Mailorderkunde Uwe Schuppann als
Gastrezensent)
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
SPECIAL
OFFER
OASIS -
Time Flies – 1994-2009
(SNY 267/2010) 2-CD € 9,50
„Time Flies“ ist der Titel
der Singles-Collection,
die das Werk von Oasis
von Anfang bis Ende auf
einer Doppel-CD vereint.
Die Songs umfassen
fünfzehn Jahre, in denen
die Band neben ihren glorreichen Singles
auch beeindruckende sieben NummerEins-Alben in Folge veröffentlichte. Beginnend mit der unwiderstehlichen Debütsingle Supersonic und endend mit der
allerletzten Veröffentlichung Falling Down,
enthält das Album 26 Singles - darunter 23
UK-Top-Ten- und acht Nummer-Eins-Hits.
MARK OLSON Many Colored Kite
(RCD CD 1022/2010)
CD € 15,50
(RCD LP 1022/2010)
LP € 15,50
Wer gehofft hatte, dass nach dem gemeinsamen Album „Ready For The Flood“ mit
Gary Louris auch noch eine Reunion mit
den Jayhawks stattfinden würde, der sieht
sich getäuscht. Dafür bekommt der Fan
jetzt ein weiteres Solo-Album von Olson,
das man ohne Zweifel als einen würdigen
Nachfolger des Vorgängers „Salvation
Blues“ bezeichnen kann. Die sperrigen
Momente der Creekdippers, bei denen
Olson‘s Exfrau Victoria Williams doch
recht großen Einfluss ausgeübt hatte, sind
überhaupt nicht mehr vorhanden, dafür
sorgt sicher auch die Multiinstrumentalistin und neue Frau an Olson‘s Seite, Ingunn Ringvold. Die Strukturen der Songs
sind großteils recht melodisch, wenn auch
Ohrwürmer wie zu Jayhawks-Zeiten weniger vorhanden sind und wohl auch nicht
unbedingt zu erwarten gewesen waren. So
bewegt sich die Produktion im Folk Rock/
Pop-Sound und der hervorstechenden und
immer im Mittelpunkt stehenden Stimme,
die so gut klingt wie selten zuvor.
PAVLOV’S DOG Echo & Boo
(RVPD 008/2010) CD € 14,25
Eigentlich ist die reine Existenz dieses Albums eine kleine Sensation. Hätte vor 10
Jahren jemand behauptet, es gäbe ein
neues Pavlov‘s Dog Album, dann hätte man ihn lächelnd darüber aufgeklärt,
dass es sich nur um einen dreisten Betrug
handeln könne, denn schließlich sei das
Markenzeichen der Band –Sänger/Gitarrist/Songwriter David Surkamp - bereits
Anfang der 80er Jahre verstorben. Das
(falsche) Gerücht besagt, Surkamp habe
nur deshalb so einzigartig gesungen, weil
er mit Helium nachhalf - was ihn schließlich das Leben kostete. Diese auf seltsame
Weise vom Gerücht zur ’Tatsache’ mutierte
Fehlinformation konnte sich über fast 30
Jahre etablieren, denn nach der Veröffentlichung zweier fantastischer Alben 1975/76
verschwanden Pavlov‘s Dog und David Surkamp für fast drei Jahrzehnte quasi spurlos
von der musikalischen Bildfläche. Pavlov‘s
Dog wurden 1973 von Chuck Berry‘s und
Bo Didley‘s Drummer Mike Safron gegründet. Nachdem sie 1975 (als bis dato
höchstdotierte Newcomerband aller Zeiten) die Rockszene mit ihrem Debüt ’Pampered Menial’ betreten hatten, erschien
1976 ihr zweites Album ’At The Sound Of
The Bell’ (die Liste der Gastbeiträge liest
sich wie ein „Who Is Who“ der damaligen
Rockszene – u.a. gaben sich Musiker von
Yes, King Crimson, Roxy Music, Steely Dan
oder Jazzvirtuose Michael Brecker die Studioklinke in die Hand). 1977 löste sich die
Band während der Aufnahmen zum dritten
Album auf, und verschwand so plötzlich
wie sie gekommen war. Die beiden Alben
mit der ’Stimme wie aus einer anderen
Welt’ hielten sich solide über die Jahrzehn-
17
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te und wurden zu Klassikern. ’Pampered
Menial’ wurde erst vor wenigen Jahren in
die Liste der ’bedeutendsten Progressive
Rock Alben aller Zeiten’ gewählt.
Im Jahr 2004 tauchten Pavlov‘s Dog plötzlich wieder auf, und gaben zum 30-jährigen Jubiläum von ’Pampered Menial’ ein
Konzert in Originalbesetzung.
An den Vocals natürlich David Surkamp,
der sich bester Gesundheit erfreut. Fans
aus aller Welt flogen nach St. Louis/USA,
die Resonanz übertraf alle Erwartungen.
Nach dem Jubiläumskonzert wurde die
Band um Surkamp & Safron um einige
junge Musiker ergänzt, es folgten jährliche
Europatourneen, und 2010 nun endlich
auch ein neues Album.
HUGO RACE Fatalists
(GRAM 1005/2010)
CD € 15,50
Hugo Races neues Album „Fatalists“ ist roh,
launisch und lyrisch angetrieben. Aufgenommen in Italien, Gitarrist
Antonio Gramentieri (Sea
of Cortez, Delavega),
Schlagzeuger Diego Sapignoli (Delavega),
Geigerin Vicky Brown aus Arizona und der
niederländische Bassist Erik Van Loo (Willard Grant Conspiracy) schaffen einen akustischen, melodischen Sound der Hugos
Songwriting und Stimme in einem ganz
neuen Licht erscheinen lässt.
R.E.M. Live From Austin TX
(NW 8078/2010) DVD € 18,90
Im Rahmen der US-TV-Musiksendung Austin
City Limits traten R.E.M. am 13. März 2008
im Studio des Senders auf, auf den Bänken
eine überglückliche kleine Fangemeinde, die
ihren Idolen wohl noch nie so nahe war wie
an diesem Abend. R.E.M. stellten bei dieser
denkwürdigen Show ihr neuestes Album
Accelerate vor und präsentierten dann auch
gleich 8 Stücke aus diesem Werk, unterbrochen durch einige Klassiker der Band wie
etwa „Drive“, „Losing My Religion“, „Electrolyte“ oder „Man On The Moon“. 16 Songs
insgesamt umfasste die über 60 Minuten
dauernde Show, die erstmals in voller Länge
(bei der TV-Ausstrahlung fehlten die Stücke
„So. Central Rain“ und „Fall On Me“) auf
DVD als Teil der Serie Live From Austin TX
erhältlich ist - in perfektem 5.1- und dtsSound.
RANDY ROGERS BAND Burning The Day
(MCA CD 170/2010) CD € 16,90
(MCA LP 170/2010) LP € 12,90
Randy Rogers ist einer der dicksten Kumpels
von Cody Canada, seines Zeichens Chef von
Cross Canadian Ragweed, einem DER Eckpfeiler der Red Dirt Music Scene. Sie haben
wie viele andere Acts, die wir hier anbieten,
bei dem Smith Group-Label angefangen und
wurden dann von Major Companies wie
Universal South oder MCA unter Vertrag genommen. Für die Randy Rogers Band ist es
die 2. Scheibe bei einer großen Firma und
wie der Vorgänger ist sie mainstreamiger
ausgefallen als die Independent-Releases.
Der „Red Dirt“-Sound ist aber natürlich unverkennbar geblieben und so hören wir auch
hier besten Country Rock der New Texas
Americana-Generation.
SPECIAL
OFFER
ROLLING STONES A Bigger Bang
(UMG 302/2005) CD+DVD € 7,90
(Deluxe Edition)
Das bisher letzte Studioalbum der Stones. Eines
ihrer besten der letzten
15 Jahre (mindestens!).
Klingt so frisch wie aus
den 80ern.
18
CALVIN RUSSELL Contrabendo (Live)
(XBR CDV 790/2010) 2-CD+DVD € 18,50
(XBR CD 790/2010)
2-CD € 15,90
(XBR DV 790/2010)
DVD € 17,25
Die Tour zur 2007 veröffentlichten CD „Unrependant“ ist jetzt als DoppelCD und erstmalig auch auf
DVD erhältlich. Für alle,
die bisher noch nicht in
den Genuss eines Calvin
Russell-Konzerts gekommen sein sollten, eine
gute Chance, diesen Mix aus Blues, Rock und
Country livehaftig zu erleben.
MARTIN SEXTON Sugarcoating
(TN 247/2010) CD € 15,90
Martin Sexton ist ein
bekannter Singer/Songwriter in Amerika und
Mitbegründer
des
‚Americana-Sounds. Mit
seinem neuen Album
„Sugarcoating“, das in
Zusammenarbeit mit seinem neuen Management Red Light und dem Label True
North entstanden ist, macht Martin Sexton den Schritt aus dem Untergrund in
den Mainstream und definiert sich mit
diesem Album selbst. Dieser moderne
Troubadour füllt Hallen wie das Fillmore in
San Francisco und das Nokia-Theater am
Time Square.
BRUCE SPRINGSTEEN The Promise
(SNY CD 177/20010) 2-CD € 16,90
(SNY DX 177/2010) 3-CD+3-DVD € 74,90
(SNY LP 177/2010) 3-LP € 34,90
Auf diese Veröffentlichung haben Millionen
von
Springsteen-Fans
weltweit schon seit Jahren gewartet: mit „The
Promise: The Darkness
On The Edge Of Town
Story“ veröffentlicht er ein Box-Set, das
die Entstehungsgeschichte des vielleicht
wichtigsten Albums seiner Karriere dokumentiert - das 1978 erschienene „Darkness On The Edge Of Town“. Das spektakulärste Element der Veröffentlichung ist
dabei das Doppelalbum „The Promise“,
das 21 bis dato unveröffentlichte Aufnahmen enthält, die während der „Darkness
On The Edge Of Town“-Sessions entstanden waren. Erstmals ist auch das OriginalAlbum in digital remasterter Form erhältlich.
Insgesamt
umfasst
die
„Deluxe“-Ausgabe des Sets sechs Stunden
Filmmaterial (auf drei DVDs) und zwei
Stunden Audiomaterial (auf drei CDs). Höhepunkt der DVD ist eine 90-minütige Dokumentation mit dem Titel „The Promise:
The Making Of ‚Darkness On The Edge Of
Town“, das unveröffentlichtes Footage von
Springsteen und der E Street Band aus den
Jahren 1976 bis 1978 enthält, sowie der
Mitschnitt eines Konzerts, das Springsteen
1978 in Houston gab. Darüber hinaus können sich Fans auf eine spezielle Performance aus dem vergangenen Jahr freuen,
bei der Bruce Springsteen das komplette
„Darkness“-Album in Asbury Park spielte.
Working On A Dream
(Deluxe Edition)
(SONY DX 355/2009) CD+DVD € 8,90
Mit “Working On A Dream“ veröffentlicht
Bruce Springsteen sein 24. Album. Die Album enthält 13 neue Springsteen-Songs, es
ist die vierte Zusammenarbeit mit Produzent
Brendan O‘Brien, der das Album sowohl produzierte als auch abmischte. Die Songs entstanden zusammen mit der E Street Band im
Southern Tracks Studio in Atlanta, darüber hinaus fanden einige Aufnahmen in New York,
L.A. und New Jersey statt. „Gegen Ende der
Aufnahmen zu “Magic“ war ich so begeistert
von der Rückkehr zur Pop-Produktion, dass ich
einfach weiter Songs schrieb. Als mein Freund
Brendan O‘Brien die neuen Lieder hörte, sagte
er , Lass uns weitermachen‘. Und genau das West Coast Legends Vol. 5 – Rocktaten wir dann auch im Verlauf des folgenden palast Hamburg 6.12.1982
Jahres - wir gingen in den Tourpausen mit der (MIGDV 337/2010) DVD € 16,90
Anfang Dezember 1982
E-Street Band ins Studio. Ich hoffe, dass wir
tourten Terry & The Pirates
mit “Working On A Dream“ die Energie der
(Terry Dolan – Vocals, GuiBand einfangen konnten, die quasi gerade
tar; John Cipollina – Guivon der Bühne kam, wo wir einige unserer
besten Konzerte gegeben hatten.“
tar; Nicky Hopkins – Piano;
David Hayes – Bass; Greg
Elmore – Drums) durch EuROD STEWART Fly Me To The Moon
ropa und spielten gerade
mal 3 Shows in Amster(The Great American Songbook
Vol. V)
dam, Bonn und Hamburg. Die Show in der
(JRCD 609/2010) CD € 12,90 Markthalle am 6.12. wurde für den Rockpalast
Auch bei der Auswahl für die 5. Ausgabe mit mitgeschnitten und ausgestrahlt. 18 Songs
„American Classics“ hat Rod Stewart wieder umfasste die Setliste der 100 Minuten-Show,
einmal ein glückliches Händchen gehabt und die jetzt endlich auf DVD vorliegt.
präsentiert Evergreens aus Jazz, Soul, und
Pop, darunter „What A Difference A Day Ma- RICHARD THOMPSON kes“, „I Get A Kick Out Of You“, „That Old Dream Attic
Black Magic“ oder „Moon River“.
(PRPCD 648/2010) CD € 15,50
(PRPDX 648/2010) 2-CD € 17,90
TERRY & THE PIRATES (PRPLP 648/2010)
2-LP € 19,90
The Doubtful Handshake
Thompson hat seine 13 Songs vor einem Pu(MIG 322/2010) CD € 14,50 blikum aufgenommen und konnte dadurch
Aus dem Nebel der San die tolle Energie seiner Live Shows komplett
Francisco Bay erwuchs einfangen. Diese Songs sind in einer kreeine erstaunliche Band, ativen Phase während der West Coast Tour
die seit 26 Jahren die Bay im Februar entstanden und in nur 3 Shows
Area mit einer der besten in San Francisco eingespielt worden. Neben
Musik versorgt, die je- Thompson treten dabei Pete Zorn (Gitarren),
mals aus allen Ecken und Michael Jerome (Drums), Taras Podaniuk
Enden jeder Bar und Nachtclub der Gegend (Bass) und Joel Zifkin (Violine/Mandoline)
gehört wurde. Ihre Musik verkörperte auf. Der Album-Opener ist explosives Stück
Abenteuergeist, eine Art Pioniergeist, der namens “The Money Shuffle”, eine kritische
die Musikszene der San Francisco Bay in Auseindersetzung mit der Wall Street mit
den frühen 70er Jahren durchdrang, vor al- einem wilden Gitarrensolo. Danach geht es
lem im Marin County . Und niemand ver- eher balladisch weiter, Songs wie “Among
körpert dieses Gefühl authentischer als the Gorse, Among the Grey” oder „Burning
Künstler wie Terry Dolan, John Cipollina, Man“ sind Paradebeispiele für Thompsons
Greg Douglas, David Hayes, und Jeff Myer. großartige Charakterstudien. “A Brother Slips
Sie waren originell, verrückt, Cowboy- Away” ist eine bewegte Elegie auf Richards
„Rock-n-Rollers“ - der ganzen Welt besser verstorbene Freunde, „Big Sun Falling In The
bekannt als Terry & The Pirates bekannt. River“ ist ein echter heiterer Klassiker in der
Viele, darunter Terry, denken, dass „The besten Beatles-Tradition.
Doubtful Handshake“ sein bestes Studioal- Die Deluxe Version erscheint in einer andebum ist - und um diese Edition zu etwas ren Verpackung und enthält zusätzlich eine
Speziellem zu machen fanden wir einige zweite CD mit allen 13 Songs als Akustikseltene Fotos für das Booklet und zwei coo- Versionen.
le Bonus-Tracks, um es noch verführerischer
und aufregender zu gestalten. Außerdem ROB TOGNONI schrieb Greg Douglass im Booklet eine Rock ‚N’ Roll Live
großartige Einführung und die Bandmitglie- (MSA 279/2010) 2-CD € 17,90
der reflektieren zusammen mit ihrem au- Seit 1994 ist der Australier nun bereits auf den
ßergewöhnlichen Produzenten die Zeit vor weltweiten Bühnenbrettern unterwegs. Die
dreißig Jahren, die Produktion von „The unwiderstehliche Mischung aus klassischem
Doubtful Handshake“ und natürlich ihre Rock und Blues hat in den letzten Jahren vor
Zeit bei Terry & The Pirates. Terry & The Pira- allem in Europa immer mehr Freunde gefuntes und Made In Germany-Music hoffen, den. Die Ohren haben sich gerade wieder
dass Sie diese neue Ausgabe von The erholt nach den drei fulminanten VorgänDoubtful Handshake genießen werden. Als gern ’Capital Wah’, ’Ironyard Revisited’ und
Terry & The Pirates begannen, ihr erstes Al- ’2010db’, da holt der Australier bereits zum
bum aufzunehmen , war es nicht das erste nächsten Hammer aus!
Mal, dass sie im Studio waren, nur war dies Dieses Mal allerdings gibt es ein überfallartidas erste Mal, dass sie mit dem Ziel ins Stu- ges Live-Dokument, mitgeschnitten auf der
dio gingen, ein Album einzuspielen, statt Tour 2009. 26 Tracks und eine Gesamtspielzeit
nur einige Songs, wenngleich auch einige von über zwei Stunden bringen die Live-Atmogroßartige Songs . The Doubtful Handshake sphäre bei einem top Sound ins Wohnzimmer.
war das Ergebnis von Gruppenarbeit, wobei High Octane Live-Power-Blues-Rock von einem
jedes Mitglied seinen ganz eigenen Beitrag ehrlichen Könner der sich durch unentwegtes
zu dem Album leistete. Das Studio war ei- Touren in der Szene einen Namen gemacht
nes, was wir heute als old school mit einem hat, und mittlerweile jeden Club ausverkauft
Multi-Track-Tape bezeichnen würden, aber bzw. in ein Tollhaus verwandelt.
damals war es auf dem neusten Stand der
Technik und die Aufzeichnung mussten on VARIOUS ARTISTS the fly „durch den Ingenieur und Produzent The Imus Ranch Record II
gemacht werden .... In jenen Tagen waren (NW 6186/2010) CD € 13,90
die Pirates perfekt aufeinander eingespielt. Don Imus, der Betreiber der Imus Ranch, und
Oder wie Terry es ausdrückte: „ Wir haben New West Records freuen sich gemeinsam auf
die Basic-Tracks in einem Take eingespielt, eine weitere Ausgabe der CD-Compilationso dass wir alles an einem Tag schafften! Serie “The Imus Ranch Record”. Wie beim VorAlles andere wurde später bearbeitet. Den- gänger kommen die Einnahmen der Arbeit der
ken Sie daran, es ist 30 Jahre her seit „The Ranch zugute, die sich um Kinder, die an Krebs
Doubtful Handshake“ aufgenommen wur- oder anderen ernsthaften Blutkrankheiten leide, und es gibt nicht viele, die sich an diese den, kümmert. Die CD enthält unter anderem
Sessions noch erinnern, denn wie es eine Songs von fünf Grammy-Gewinnern wie etwas
Person von damals ausdrückte: „Wir lebten die Blind Boys Of Alabama, Delbert McClinton
mit viel Chemie - und der Familien-Apothe- und die Phantom Blues Band, einige Rock and
ker war immer um uns herum. Übereinstim- Roll Hall Of Fame-Mitglieder sowie mehrere
mend sagen aber alle, dass sie bei den Nummer 1-Hits. Das Album beginnt mit einer
Doubtful Handshake -Sessions eine gute brandneuen Aufnahme von Jamey Johnson,
Zeit hatten, viel Spaß an der Musik hatten einem aufgehenden Stern am Country Musicund gern zusammen rumhingen.
Himmel, der Meat Loaf’s „Two Out Of Three
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
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Ain’t Bad“ covert, gefolgt von Sam Moore
von Sam & Dave, der den Song „Bop“, einem
Nr.1-Hit von Dan Seals aus dem Jahr 1985, neu
interpretiert. Hayes Carll, einer der populärsten
Vertreter der New Americana Scene, steuert
Roger Miller’s Klassiker „King Of The Road“
bei, und der zweimalige Grammy-Gewinner
Levon Helm huldigt Bob Dylan mit dessen „It
Takes A Lot To Laugh, It Takes A Train To Cry“,
produziert von Dylan’s langjährigem Gitarristen
Larry Campbell.
anbieten, das seinesgleichen sucht. Schaut Stellenwert der Originale nachhaltig vereuch die komplette Setliste an und ihr werdet deutlichen.
uns recht geben.
SUZANNE VEGA Noch ein wichtiger Hinweis: Die DVD-Version Close-Up 2: People And Places
CD € 15,50
ist nur für DVD-Player mit Ländercode 1 (USA) (COOK 922/2010) oder entsprechender Einstellung abspielbar Die New Yorker Songwriterin öffnet ein
(über das DVD-Laufwerk im PC läuft die Disc zweites Mal ihr Songbook. Für den zweinatürlich problemlos), die Blu-ray-Ausgabe da- ten Teil ihrer auf vier Folgen angelegten
gegen spielt auch ein „deutscher“ Player ab. Akustik-Retrospektive ihres Songbooks besucht Suzanne Vega die „People & Places“,
die Menschen und Orte ihrer musikalischen
Vergangenheit. Die Stadt ist, klar, New York
City, die Menschen stecken hinter Klassikern
VARIOUS ARTISTS wie „Luka“, „Tom‘s Diner“, „Queen And
KGSR Broadcasts Vol. 18
(KGSR 018/2010)
2-CD € 19,90 The Soldier“ sowie dem neu geschriebenen
Es stand für längere Zeit Song „The Man Who Played God“, den sie
auf der Kippe, ob es eine für die Sparklehorse/Danger-Mouse-Produkweitere Ausgabe dieser tion „Dark Night Of The Soul“ schrieb. Der
(bis auf unseren Mailor- erste Teil der „Close-Up“-Reihe heißt „Love
der) ausschließlich in Songs“ und erschien ebenfalls 2010.
Austin, Texas erhältlichen
CD geben würde, nach- BEN WEAVER dem der „Vater“ dieser Benefiz-Serie, der Mirepoix & Smoke
CD € 12,90
langjährige Programmchef und Kult-DJ des (BS CD 173/2010) Im Frühjahr 2009 nahm
Radiosenders KGSR Radio Austin, Jody Densich Ben Weaver eine
berg, Anfang dieses Jahres plötzlich und
Auszeit, um sich seinem
ohne Angabe von (nachvollziehbaren)
Hobby, dem Kochen und
Gründen den Sender verlassen hatte. „The
Essen zu widmen. Er arBroadcasts series exists because of Jody
beitete als Gardemanger,
Denberg“, steht dann auch ganz am Ende
als Koch der kalten Küdes 20-seitigen Booklets, das wie immer
zahlreiche Fotos der auf der Doppel-CD ver- che, in einem Farm-Restaurant in Minneatretenen Künstler beinhaltet. Auch die 18. polis. Und wie immer in solchen SituatioAusgabe enthält wieder ausschließlich bis- nen: Wenn man nicht damit rechnet, fallen
her unveröffentlichte Aufnahmen von dies- einem die schönsten Dinge ein. In diesem
mal 40 Künstlern und Bands, aufgenom- Fall Songs. Was den Sound anbelangt war
men für KGSR an Orten wie im Radiostudio das Vorgängeralbum „The Ax In The Oak“
selbst oder Backstage beim Austin City Li- komplexer, dagegen ist „Mirepoix And
mits Festival, im Four Seasons Hotel, in der Smoke“ eine eher idyllische Angelegenheit.
KGSR Music Lounge oder im Threadgill’s Die Lieder werden selten von mehr als WeaHeadquarters. Illustre Namen wie Alejandro vers Gitarre oder Banjo begleite, während
Escovedo, die Avett Brothers, Joe Ely, Ro- sich die Stimme gefühlvoller denn je in seibert Earl Keen, Billy Joe Shaver, Raul Malo, ne Texte einlebt. Man kann „Mirepoix And
Bob Schneider, BoDeans, Spoon, Ryan Bing- Smoke“ nicht nur hören, man kann das Alham, Crowded House, Rosanne Cash, Lyle bum sehen, fühlen und sogar schmecken.
Lovett oder Sheryl Crow reihen sich ein mit
hierzulande weniger bekannt klingenden EMILY JANE WHITE Namen wie Charlie Mars, Gin Wigmore, Ode To Sentience
CD € 14,25
Joshua James, Sahara Smith oder Brett Den- (TAL CD 056/2010)
nen. Für Sammler der Serie eh ein Pflicht- Bewaffnet mit einer Akustikgitarre und
kauf, für Fans außergewöhnlicher und rarer einem außergewöhnlichen Talent für Melodien und fantastisches Songwriting verAufnahmen ein Argument.
zauberte Emily Jane White mit ihren Alben
„Dark Undercoat“ und „Victorian AmeriVARIOUS ARTISTS More Townes Van Zandt From The can“ neben ihrem Heimatmarkt Amerika
auch Europa. Unzählige Shows in DeutschGreat Unknown
(FTS 139/2010)
CD € 13,90 land, Benelux, Frankreich, Schweiz, Italien,
Folge 2 der großartigen TOWNES VAN Spanien und Polen katapultierten die symZANDT - Tribute-Reihe mit 18 internatio- pathische Amerikanerin in die erste Liga der
nalen Acts feat. NEAL CASAL, PHOSPHO- Singer- und Songwriterinnen. Selten gelang
RESCENT, ALELA DIANE & TREETOP FLYERS. es einer Künstlerin Fans von Mazzy Star
‚More Townes Van Zandt‘ … erscheint im über Laura Veirs bis hin zu Cat Power gleiJewelcase-Format inklusive kunstvoll ge- chermaßen zu vereinen. Mit „Ode To Senstaltetem, 16-seitigen Booklet auf FORT- tience“ liefert uns Emily Jane White ihr bis
HESAKEOFTHESONG. Der 1997 verstorbene dahin persönlichstes und stärkstes Album.
texanische Singer-Songwriter TOWNES VAN Zehn wunderschöne, hypnotische Songs die
ZANDT gehört zu den kultisch verehrten durch behutsame Arrangements perfekt in
Vertretern des Folk / Alternative-Country Szene gesetzt werden. Ihr gelingt erneut
– Genres, der mit seinen intensiven, meist ein faszinierendes Album zwischen fragidüster authentisch gehaltenen Songs so- len Pop-Songs und mystischen Balladen.
wie seinem versierten Gitarrenspiel ganze Erstaunlich wie sie es spielend schafft ein
Generationen von Musikern nachhaltig derart hohes Niveau zu halten bzw. sogar
prägte. Zeitlebens manisch-depressiv, dro- noch zu toppen.
gen- und alkoholabhängig, gelang ihm nie
der große kommerzielle Durchbruch, ob- TONY JOE WHITE
gleich Kollegen wie WILLIE NELSON, BOB Live In Amsterdam
CD+DVD € 18,90
DYLAN, TINDERSTICKS oder NORAH JONES (MRCD 325/2010)
Sie nennen ihn den
seine Songs erfolgreich coverten. Nach der
Swamp Fox, und er zählt
Compilation ‚Introducing...‘ wartet das Lazu den ganz großen
bel FORTHESAKEOFTHESONG nun mit einer
Songwritern der USA,
weiteren exzellenten Hommage an den
dessen Songs von Elvis
großen Songschreiber und Musiker auf. So
Presley, Ray Charles, Tina
präsentiert ‚More Townes Van Zandt…‘ 18
Turner, Joe Cocker, Hank
ausgesuchte internationale Acts wie NEAL
CASAL, PHOSPHORESCENT, ALELA DIANE, Williams Jr. und Dusty Springfield interpreTHE DEEP DARK WOODS, TREETOP FLYERS tiert wurden: Tony Joe White. Am 6. Nooder LESLIE STEVENS & THE BADGERS, die vember 2008 trat er zusammen mit Schlagmit ihren eigenständigen (und darüber hi- zeuger Jeff Hale und Keyboarder Tyson
naus bislang unveröffentlichten) Versionen Rogers im Amsterdamer Club Paradiso auf,
und Neubearbeitungen ihren respektvollen, ein Gig, der jetzt als CD und DVD vorliegt.
musikalischen Tribut an diesen Ausnahme- „Live In Amsterdam“ präsentiert die schönskünstler zollen, und gleichzeitig den hohen ten Songs aus der langen Karriere Tony Joe
SPECIAL PICK SPECIAL PICK
VARIOUS ARTISTS The 25th Anniversary Rock And
Roll Hall Of Fame Concerts
(TMEL CD 805/2010)
4-CD € 44,90
(TMEL BR 805/2010) 2-Blu-ray € 37,90
(TMEL DV 805/2010)
3-DVD € 32,90
Es gibt sie reichlich, die
Musikfestivals, die über
Jahre oder gar Jahrzehnte
in Erinnerung bleiben.
Woodstock (1 und 2, vor
allem natürlich das Original) oder Live Aid (1 und 2,
und auch hier das von 1985, als wir von mittags bis früh morgens vorm Fernseher gesessen hatten), von den unzähligen Benefizveranstaltungen, angefangen beim Concert for
Bangladesh, ganz zu schweigen, zu dem die
Creme de lá Creme der Rockmusik ihren Beitrag leistete. Viele dieser Mega-Events wurden
leider niemals für die Nachwelt festgehalten,
durch die neuen Medien ist es heutzutage
schon bereits Normalität, dass von den Auftritten nicht nur ein Audio-Livemitschnitt, sondern auch eine DVD und Blu-ray erscheinen.
Was ja auch Sinn macht, kann man als Normalsterblicher doch eh nicht überall dabei
sein.
Leider traf das auch zu bei den beiden Shows
zur Feier des 25-jährigen Bestehens der Rock
And Roll Hall of Fame, die am 29. und 30. Oktober 2009 im Madison Square Garden in New
York City über die Bühne gegangen waren und
die sicher in die Geschichte der Rockmusik eingehen werden. Selten zuvor wurde eine Veranstaltung so generalstabsmäßig geplant und
durchgeführt, über 2 Jahre dauerte es von der
Idee von Jan Wenner, dem Herausgeber des
Rolling Stone, bis zur Umsetzung. Viele Künstler und Bands wurden in Betracht gezogen,
eingeladen, nicht berücksichtigt (etwa Van
Morrison), andere mussten aus Gesundheitsgründen absagen (Eric Clapton, Little Richard),
andere wiederum wollten nicht den Weg auf
sich nehmen (Chuck Berry, Fats Domino) oder
lehnten ab (Bob Dylan, Led Zeppelin, Rolling
Stones), und dennoch war die Liste der auftretenden Künstler das Feinste, das die (Rockmusik-) Welt seit langem gesehen hatte. Wenner
hatte 2008 zunächst die beiden größten Acts
unserer Zeit, Bruce Springsteen und U2, angefragt, und nachdem diese sofort „Ja“ gesagt hatten, konnte die Planung weitergeführt
werden. Und so kamen im Laufe der Monate
immer mehr First Class-Musiker/innen auf die
Teilnehmerliste, bei der einem Musikfan der
Atem stocken sollte: Crosby Stills & Nash,
Bonnie Raitt, Jackson Browne, James Taylor,
Simon & Garfunkel, Stevie Wonder, B.B. King,
Sting, Jeff Beck, John Fogerty, Billy Joel (!),
Jerry Lee Lewis, Buddy Guy, Billy Gibbons (ZZ
Top), Metallica, Lou Reed, Ozzy Osbourne, Eay
Davies, Patti Smith, The Black Eyed Peas oder
Mick Jagger waren mit von der Partie, wobei
die 2 Abende in 4 „Themenbereiche“ unterteilt wurden und mit Crosby Stills & Nash, Bruce Springsteen & The E-Street Band, Metallica
und U2 vier „House Bands“ auf der Bühne
standen, die neben eigenen Beiträgen die
„Gäste“ als Backingband begleiteten. Schon
alleine diese Vorstellung sollte jedem Musikfan eine Gänsehaut bereiten. Unglaubliche 5
Stunden und 20 Minuten, insgesamt 54 Songs
(CD) und 63 auf DVD und Blu-ray, wurden
auf CD, DVD und Blu-ray gebannt, in bester
Audio- und Video-Qualität, darunter auch etliche Stücke, die bei der Fernsehausstrahlung
des Pay-TV-Senders HBO nicht berücksichtigt
worden waren. Ein Ereignis können wir hier
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
Whites, Evergreens von „Rainy Night In
Georgia“ über „Polk Salad Annie“ bis
„Steamy Windows“.
SPECIAL
OFFER
LUCINDA WILLIAMS -
World Without Tears
(UMG CD 355/2003)
CD € 6,90
Die Messlatte hatte sich
Lucinda Williams mit
„Essence“ selbst sehr
hoch gelegt, doch mit
dem Nachfolger von
2003 legte sie nochmal
eine Schippe rauf und
präsentierte ihr zumindest mutigstes, wenn
nicht gar ausgereiftestes Werk, das ziemlich
an ihren Meilenstein „Car Wheels On A
Gravel Road“ heranreicht. Zudem ist es definitiv ihr rockigstes Album, obwohl fast die
Hälfte der Songs Balladen sind. Aber Stücke
wie Real Live Bleeding Fingers And Broken
Guitar Strings“, das an die besten Zeiten
von Keith Richards erinnert, „Righteously“
ist purer Rock und erinnert gegen Ende an
Duane Allman oder Jimi Hendrix. Dagegen
stehen die Balladen in nichts nach, ob
„Fruits Of My Labor“, „Ventura“ oder
„Minneapolis“ - durchweg großartige
Songs auf einem absoluten Ausnahmealbum.
WILLIE STRADLIN 1000 Miles Away
(WIRO 5050/2010) CD € 14,90
Auch wenn ich, ehrlich
gesagt, mit den beiden
Namensgebern der Band
(Willie Nelson und Izzy
Stradlin) eigentlich nicht
allzuviel am Hut habe,
hatte das Debutalbum
von 2007 damals sofort meinen Geschmack
getroffen. OK, Mike McClure hatte das Teil
damals produziert und damit schon mal per
se den Qualitätsstempel draufgedrückt. Ich
glaube Manfred war es, der die Scheibe damals in unserer Musikabend-Runde vorgestellt hatte und dafür allgemeine Zustimmung erntete. Für „1000 Miles Away“ hat
38 Special- Member Bobby Capps als Produzent Hand angelegt und schon kommt
das Teil noch straighter und vor allem southernrockmäßiger rüber! Dafür sind zusätzlich noch einige Gastmusiker aus der Southern-Szene mit verantwortlich wie z.B.
Mark Matjeka von Lynyrd Skynyrd. Wunderbar melodische Gitarrenlinien, kräftig rockende Riffs gepaart mit der fulminanten
Stimme von Frontmann Heath Malton sei
allen Liebhabern der Countryrock/Red Dirt/
Southernrock-Szene wärmstens ans kalte
Winterherz gelegt. Wetten dass es taut?!
(Mailorderkunde Uwe Schuppann als Gastrezensent)
SPECIAL OFFER
NEIL YOUNG Special
Heart Of Gold
(REP 338/2006)
2-DVD € 7,90
Kurz nachdem das von
der Kritik gefeierte Album „Prairie Wind” veröffentlicht wurde, eroberte Rocklegende Neil
Young das Ryman Auditorium – das historische
Herzstück der Grand Old
Opry in Nashville – im
Sturm und bezauberte sein Publikum mit
einer Kombination aus neuen Stücken und
zeitlosen Klassikern wie „The Painter“,
„Heart Of Gold“ und „Harvest Moon“. Begleitet wurde er von einer handverlesenen
Gruppe Musiker, zu denen auch seine Ehefrau Pegi Young zählte und, als Stargast, die
Sängerin Emmylou Harris! Oscar-Preisträger
Jonathan Demme übernahm die Regie von
Neil Young: Heart of Gold. Diese außergewöhnliche Dokumentation ist zugleich das
19
EMPFEHLUNGEN AUS UNSEREM GENERAL STORE
musikalische Porträt einer Künstlerseele
und ein Konzertfilm der Extraklasse – ein
Muss für jeden Musikfan!!
Live At Massey Hall 1971
(WEA 327/2007) CD € 7,90
Als Neil Young am 19.
Januar 1971 in Toronto
spielte, war es ein Heimspiel. Mehr noch, es war
die triumphale Heimkehr
des verkannten Genies,
das große Erfolge in der
Tasche hatte und noch größere Erfolge vor
sich. „After The Goldrush“, das Young‘s erfolgreichstes Album werden sollte, stand
gerade seit ein paar Wochen in den Läden.
Als er in die Massey Hall kam, war der Stein
also bereits am Rollen.
An diesem Abend in Toronto gab Neil Young
ein Solokonzert und spielte seine damaligen
Hits wie „Down By The River“, „Ohio“ und
„I Am A Child“, aber auch einige neue
Songs, die er für sein nächstes Album „Harvest“ geschrieben hatte: „Old Man“, „The
Needle And The Damage Done“ und „Heart
Of Gold“. Niemand im Publikum kannte die
Songs, aber sie wurden auf Anhieb mit großer Begeisterung angenommen.
„Live At Massey Hall“ wurde von Young
und dem bereits 1995 verstorbenen Briggs
produziert und ist das zweite Album aus der
lang erwarteten Archives Performance Series, die im letzten Jahr mit „Fillmore East“
ihren Anfang nahm. Beide werden Teil einer
8-CD / 2-DVD-Box sein, die unter anderem
unveröffentlichte Aufnahmen und Songs
von 1963 und 1972 enthalten wird und für
September angesetzt ist.
Live At The Fillmore East
(WEA 992/2006) CD € 7,90
Als Neil Young am 19.
Januar 1971 in Toronto
spielte, war es ein Heimspiel. Mehr noch, es war
die triumphale Heimkehr
des verkannten Genies,
das große Erfolge in der
Tasche hatte und noch größere Erfolge vor
sich. „After The Goldrush“, das Young‘s erfolgreichstes Album werden sollte, stand
gerade seit ein paar Wochen in den Läden.
Als er in die Massey Hall kam, war der Stein
also bereits am Rollen.
An diesem Abend in Toronto gab Neil Young
ein Solokonzert und spielte seine damaligen
Hits wie „Down By The River“, „Ohio“ und
„I Am A Child“, aber auch einige neue
Songs, die er für sein nächstes Album „Harvest“ geschrieben hatte: „Old Man“, „The
Needle And The Damage Done“ und „Heart
Of Gold“. Niemand im Publikum kannte die
Songs, aber sie wurden auf Anhieb mit großer Begeisterung angenommen.
„Live At Massey Hall“ wurde von Young
und dem bereits 1995 verstorbenen Briggs
produziert und ist das zweite Album aus der
lang erwarteten Archives Performance Series, die im letzten Jahr mit „Fillmore East“
ihren Anfang nahm. Beide werden Teil einer
8-CD / 2-DVD-Box sein, die unter anderem
unveröffentlichte Aufnahmen und Songs
von 1963 und 1972 enthalten wird und für
September angesetzt ist.
Dreamin’ Man Live ‘92
(REP 855/2009) CD € 8,50
Als Neil Young am 19.
Januar 1971 in Toronto
spielte, war es ein Heimspiel. Mehr noch, es war
die triumphale Heimkehr
des verkannten Genies,
das große Erfolge in der
Tasche hatte und noch größere Erfolge vor
sich. „After The Goldrush“, das Young‘s erfolgreichstes Album werden sollte, stand
gerade seit ein paar Wochen in den Läden.
Als er in die Massey Hall kam, war der Stein
also bereits am Rollen.
An diesem Abend in Toronto gab Neil Young
ein Solokonzert und spielte seine damaligen
Hits wie „Down By The River“, „Ohio“ und
„I Am A Child“, aber auch einige neue
Songs, die er für sein nächstes Album „Harvest“ geschrieben hatte: „Old Man“, „The
Needle And The Damage Done“ und „Heart
Of Gold“. Niemand im Publikum kannte die
Songs, aber sie wurden auf Anhieb mit großer Begeisterung angenommen.
„Live At Massey Hall“ wurde von Young
und dem bereits 1995 verstorbenen Briggs
produziert und ist das zweite Album aus der
lang erwarteten Archives Performance Series, die im letzten Jahr mit „Fillmore East“
ihren Anfang nahm. Beide werden Teil einer
8-CD / 2-DVD-Box sein, die unter anderem
unveröffentlichte Aufnahmen und Songs
von 1963 und 1972 enthalten wird und für
September angesetzt ist.
Fork In The Road
(WEA 787/2009) CD € 8,50
Ein ganzes Abum über
ein Auto. Nicht über irgendein Auto, nicht über
GM oder eine andere
marode US-Autofabrik.
NEIL YOUNG schreibt ein
Album über seinen
1959er Lincoln Continental, den er von einem Spritfresser in einen ökologisch verträglichen Zeitgenossen umgerüstet hat,
indem er einen Elektromotor eingebaut hat.
Die Songs dazu sind entsprechend rauh,
aber herzlich ausgefallen. So rumpeln und
krachen sie vor sich hin, ohne ein genaues
Ziel zu kennen. Auf Fork In The Road wird
wieder einmal überdeutlich, warum olle
Neil auch gerne als „Vater des Grunge“
oder des Garagenrocks bezeichnet wird.
Man kann sich nicht des Eindrucks erwehren, dass Neil und seine Mannen - Ben Keith
(Lap Steel, Electric Guitar, Hammond B-3,
Vocals), Anthony Crawford (Electric &
Acoustic Guitar, Piano, Hammond B-3, Vocals), Rick Rosas (bass) und Chad Cromwell
(Drums) - sowie seine Frau Pegi Young (Vibes, Acoustic Guitar, Vocals) ins Studio gegangen sind und einfach mal losgelegt haben nach dem Motto: „Lass uns einfach
mal probieren und sehen, wohin uns die
Reise führt.“ Sicher ist das Ziel nicht ein
spektakuläres oder gar großartiges Album
geworden, aber nach merheren Durchläufen können einige der Songs doch hörenswerte Momente entwickeln.z
Zu viel Belangloses mischte sich all die Jahre
zwischen die immer rarer anmutenden Höhepunkte. Mit viel gutem Willen ließen sich
zwar auch aus den letzten drei, vier Alben
noch verliebenswerte Stücke herausfiltern
– aber im immerwährend unentschiedenen
Kampf zwischen dem naiv anmutenden
Folkie mit den all zu simplen Befindlichkeitsstatements und dem zornigen, mit Mauern
von Marshall-Amps im Rücken kommunizierenden „Grunge Opa“ (oder den kiloschweren „Archives“-Releases mit ihrer
zwar bewundernswerten aber irgendwann
auch ermüdenden Vollständigkeits-Attitude)
schien es immer weniger Platz für einen
neuen großen Wurf zu geben.
„Le Noise“ allerdings ist dieser Wurf. Nicht
im Sinne eines herkömmlichen Albums voller Songs, die man ratzfatz mitsingen kann
oder die wirklich für die nächste sauteure
Openair-Saison taugen, sondern als ebenso
abstrakt angelegte wie konkret dröhnende
Meditation über den Sound eines Mannes
mit einer Gitarre. Genauer: Eines Neil Young
mit seiner Gitarre und einem Produzenten,
der dann aber eben auch ein Soundwizard
wie Daniel Lanois sein muss. Der konnte
bisher noch jedem von ihm betreuten Werk
seinen eigenen Geist mitgeben, am eindrucksvollsten allerdings, wenn er nicht den
Apparat einer Supergroup wie U2 stemmen
muss.
Acht eindrucksvolle Tracks – so recht mag
der Begriff „Song“ hier nicht passen – liefert Young auf „Le Noise“, das seinem
Namen schon insofern gerecht wird, als es
in der Tat jedem erzeugtem Geräusch bis
zum endgültigen Abebben nachzuspüren
scheint. Eine Soundwelt seltsam intimer Gigantomanie wird hier ausgebreitet, eine Art
wall of sound aufs pure Eine-Gitarre-Gerüst
reduziert. Mit viel Raum, und einer Ruhe,
die den tief innewohnenden General-Zorn
eines Neil Young noch verstärkt. Sekunden
NEIL YOUNG scheinen mitunter zu vergehen, bis wieder
Le Noise
ein donnernder Akkord heranrollt, sich ver(RPRW CD 956/2010)
CD € 15,90 fächert, mit dem eigenen Echo im Clinch
Neue Alben von Neil Young bedingen immer liegt und irgendwann ins rein Atmosphärieine zwiespältige Vorfreude. Zu unberechen- sche ausläuft. (motor.de)
bar ist, was da am Ende zu hören sein wird.
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
TREVOR ALGUIRE Thirty Year Run
(BLU DP0462/2008) CD € 4,90
(BLU LP0462/2009) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Im Lauf der Jahre und Alben scheint Trevor Alguire immer selbstbewusster und lockerer zu
werden - einhergehend mit einem deutlichen
Trend zu akustischeren Arrangements und zum
klassisch-zeitlosen Country Rock, der vor über
35 Jahren gar nicht mal unbedingt in Kanada,
sondern vorzugsweise an der kalifornischen
Westküste seinen Einstand feierte und seither
aus der ländlich motivierten Roots-Szene nicht
mehr wegzudenken ist. Und der gleichermaßen immer wieder Großstadt-Cowboys wie
Alguire inspiriert! „Thirty Year Run“ bietet 13
Eigenkompositionen zwischen lässig-rockig
und semi-akustisch/elektrisch-balladesk, die
leidenschaftlich und engagiert daherkommen,
mit der gewissen urwüchsigen Kraft eines
wahren Singer/Songwriter-Champions gesegnet sind und jede Menge mitzuteilen haben.
In den Texten geht es um Geschichten auf und
neben der Straße, persönlichen Sehnsüchten,
Beobachtungen von Land und Leuten. Alguire
erweist sich dabei als wortgewandter Erzähler mit viel Einfühlungsvermögen und Sänger
mit emotionalem Tiefgang, wobei ihm seine
warme, sonore Stimme - etwa zwischen Tim
Easton, Kevin Welch und Michael Hall - ungemein hilft.
Erstaunlich wenig erinnert auf „Thirty Year
Run“ an Karohemden und kanadische Wälder,
dafür klingt alles original nach Trevor Alguire
- ein richtig starker Charakter im unübersichtlichen Singer/Songwriter-Dickicht!
20
THE BAND OF HEATHENS CD € 4,90 One Foot In The Ether
(BLU DP0491/2009) CD € 13,90
(BLU LP0491/2009) LP € 17,90
KASEY ANDERSON Nowhere Nights
Vom Start weg besticht One Foot In The Ether
(BLU DP0510/2010) CD € 13,90 durch die mittlerweile verbrieften BOH-Qualitäten.
Nowhere Nights ist anders als „The Recko- ‚L.A. County Blues‘ ist ein lässiger, dabei engagierning“. Nicht unbedingt in seiner Grundhal- ter Shuffle Rocker im Stil der frühen Little Feat.
tung oder gar im Sound, nein, anders in der Mehrere elektrische Gitarren, Slide, Orgel und die
Stimmung, in den Songs, in den Texten. Kasey konsequent griffige Rhythm Section von Bassist
Anderson hat seinen Lebenslauf einer intensi- Seth Whitney und Drummer John Chipman, soven Bestandsaufnahme unterworfen und die wie die sich durch das gesamte Album ziehenden
ein oder andere Sache nachhaltig hinterfragt, mehrstimmigen Gesangssätze bestimmen das
sozusagen seine ganz private Inventur vor- Szenario, die bildhafte Leftfield-Poesie im Geist eigenommen. Das Ergebnis sind persönliche, nes Hunter S.Thompson setzt dabei früh höchste
introvertierte Songs, die deutliche Einblicke Maßstäbe an die weiteren Lyrics! ‚Say‘ und ‚Shine
in sein Seelenleben bieten. Das im Einklang A Light‘ sind positive Vibes ausstrahlende Clapmit einem Umzug von Bellingham, Washing- along-Nummern mit sämigem Gospelgesang und
ton nach Portland, Oregon, rein meilenmäßig herrlich altmodischen Analog-Keyboards (Lowry
keine große Sache, für Andersons Leben eine Organ, Wurlitzer Piano). Wechselnde Lead Vocals,
entscheidende Wende: weg vom standardi- ein Lowell George-Gedächtnis-Slide Solo, an New
sierten Alltagstrott in der Provinz, hin zu mehr Orleansstyle Marching Bands gemahnende Drums
Szene, Nachbarschaft und Geselligkeit. Genau & Percussion - weitere Zutaten, die besonders
im Umkehrschluss dazu handeln seine Lieder ‚Shine A Light‘ praktisch aus dem Stand zu einem
nun nicht mehr so sehr vom kritischen Blick in künftigen Crowdpleaser prädestinieren!
die Welt, insbesondere von der Schieflage der ‚Golden Calf‘ ist ein in intelligente, aufwühlende
Nation unter der Bush-Ära, sondern vorzugs- Worte verpackter Protestsong gegen Ignoranz
weise von eigenen Belangen, Beziehungen und Wegschauen, der mit seinen „maschinenhaften“ Soundscapes, der sägenden Slide und verund Bedürfnissen.
fremdeten Vocals an die Art von Ry Cooder- FilmuThe Reckoning
(BLU DP0465/2008) CD € 4,90 siken wie Blue Collar und Blue City erinnert. Zur
(BLU LP0465/2009) 2-LP € 27,90 Erholung folgt das von Colin Brooks‘ Mandoline
(Personal Vinyl Edition) vorangetriebene Semi-Akustik-Stück ‚What‘s This
World‘, wo sich im Verlauf noch eine schöne SlidePassage reinwindet und die Rhythm Section Fahrt
ANY TROUBLE aufnimmt; da kommen BOH den Resentments
Life In Reverse
(BLU CD0436/2007)
CD € 4,90 schon sehr nahe! ‚You‘re Gonna Miss Me‘ ist einer
As Of Yesterday
(BLU CD0434/2007)
dieser charakteristischen Little Featmeet-Subdudes-style Boogie Stomper: Dobro, Klavier, Electric
Slide, Lap Steel, Gospelgesang, New OrleansRhythmik, Cowbell, Handclaps - nearly perfect!!
Mit seinen 6:12 Minuten eignet sich ‚Somebody
Tell The Truth‘ auch formal als Beispiel für die Jam
Rock-Quote der Band: Jeder der drei Frontmänner
bekommt sein Solo, seinen Spot im Rampenlicht,
kann sich mit den anderen duellieren, um im Triple
Guitar Sound von feister Orgel unterminiert, von
Bass und Drums angeschoben, einem fulminanten
Finale entgegenzusteuern. ‚Look At Miss Ohio‘
wird in der ruhigen Art von The Band zelebriert,
leise schmatzende, sich in famose Soli steigernde
Gitarren, eine weit ausholende Lap Steel, flächige
Orgelmuster und rollende Klavieruntermalung sowie die vielleicht einfühlsamsten Vocals ever von
Gordy Quist wirken noch lange im Kopf nach.
Live At The Blue Rose Christmas Party 2008
(BLU CD0487/2009)
CD € 15,00
(BLU LP0487/2009) 3-LP € 34,90
(Personal Vinyl Edition)
The Band Of Heathens
(BLU CD0457/2008)
CD € 8,90
(BLU LP0457/2009) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
THE BASEBALL PROJECT Vol. 1: Frozen Ropes & Dying Quails
(BLU DP0451/2008) CD € 4,90
Sandy Koufax, Big Ed Delahanty, Curt Flood,
Satchel Paige, Black Jack McDowell... - Namen,
die für europäische Ohren eher unbekannt sein
dürften, jedem sportinteressierten Amerikaner
dagegen die Tränen der nostalgischen Freude
in die Augen treiben. Es handelt sich nur um
eine kleine Auswahl der spektakulärsten Base-
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
ball-Spieler der US-Historie, denen auf einem
brandneuen Album zweier Independent RockVeteranen Tribut gezollt wird. Der seit vielen
Jahren mit Blue Rose verbandelte Steve Wynn
und Pacific Northwest-Ikone Scott McCaughey
haben ihre beiden Lieblingshobbys kombiniert
und für eine CD zur Chefsache erklärt: Rockmusik und Baseball, folgerichtig als The Baseball Project deklariert! Aber das Baseball Project
ist nicht nur das Brainchild dieser beiden multitalentierten Singer/Songwriter/ Instrumentalisten, sondern ein formidables Quartett, das all
die tollen Ideen lustvoll und intelligent rockend
umsetzt. Neben Steve Wynn (Gitarren, Orgel,
Melodica, Lead Vocals) und Scott McCaughey
(Bass, Gitarren, Piano, Orgel, Akkordion, Harmonica, Percussion, Lead Vocals) wird das Team
von Wynn‘s Ehefrau Linda Pitmon (Drums,
Percussion, Backing Vocals) sowie R.E.M.Mastermind Peter Buck (Gitarren, elektrische
Sitar, Bouzouki, Mandoline, 6-saitiger Bass)
komplettiert.
7 Songs von Steve Wynn, 6 von Scott McCaughey - alle hochgradig unterhaltsam, melodisch und riffstark, kompakt, schnörkellos und
druckvoll, mit einem klasse „Walls of Guitars“Sound, irgendwo im endlosen Firmament zwischen Guitar Pop, Indie Rock, 60s Garage und
Power Pop verankert.
THE DUSTIN BENTALL OUTFIT Six Shooter
(BLU DP0518/2010)
CD € 13,90
(BLU LP0518/2010) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Jetzt liegt mit „Six Shooter“ der Zweitling des
kanadischen Talents vor. Und das Album ist ein
gutes geworden: Zehn der elf Songs stammen
aus der Feder von Dustin. Die einzige Fremdkomposition der Platte ist der Song „Three
Thousand Miles“ des jungen Songwriters Corin
Raymond aus Toronto. The Outfit besteht natürlich aus Dustin (Vocals, Rhythm Guitar und
Harmonica), Pat Steward (Drums), Del Cowsill
(Bass, BG Voc., Guitar) und dem neuen Leadgitarristen Adam Dobres. Als Gastmusiker sind
der Pedal Steeler Johnny Ellis, der ja unter anderem auch die CDs von Leeroy Stagger mit
seinem sehr geschmackvollen Spiel bereicht
hat, Kendel Carson (BG Vocals), Randall Prescott (Harmonica) und Luke Doucet (Guitar) zu
hören.
Kommen wir zum Wesentlichen, nämlich der
Musik des jungen kanadischen Songwriters
und seiner Band: Der erste Song „Railroad“ ist
gleich eine klassische Countryrock-Nummer mit
einer tollen Pedal Steel. Textlich geht ebenso
klassisch um den „lonesome hobo“. Richtig
stark ist der Refrain des Songs: “Heartbreaking
on a road less taken / Heartbreaking in a boxcar racing down / The old railroad” mit einer
wunderbaren Melodie, die man gar nicht oft
genug hören kann. “Take The Money” bleibt
dem Genre Countryrock treu. Neben der phantastischen Pedal Steel von Johnny Ellis gibt ein
richtig gutes Gitarrensolo von Adam Dobres.
Die einzige Coverversion „Three Thousand Miles” erinnert von der Stimmung her ein wenig
an Blue Rodeo. Und das ist ja wahrlich keine
schlechte Referenz.
Auch in „Draft Dodger“ geht es textlich um
den einsamen Vagabunden. Musikalisch ist hier
eher der Folkrock eines Neil Young angesagt.
Ein langes Gitarrensolo zeigt die Klasse des
neuen Leadgitarristen. Mit dem Titeltrack „Six
Shooter“ wird das Tempo deutlich angezogen.
Nicht zu überhören ist die Gretsch „White Falcon“ von Luke Doucet. Ellis spielt hier ein eigentümlich klingendes Instrument namens Ektar.
Das folgende „Arizona“ ist dagegen fast Classic Country mit einer Prise Westernswing. Was
jetzt schon klar ist: „Six Shooter“ ist eine sehr
abwechslungsreiche Scheibe geworden. Etwas
düsterer als alle anderen Songs ist „Secrets“.
Schon die ersten Textzeilen passen zur düsteren
Stimmung des Songs: „I feel the weight come
crashing down / I walk around but I don’t make
a sound“. Der nächste Song „Little Bird In A
Big Wind“ klingt wie ein klassischer Countryrocker aus der 70er Jahren, wieder mit einem sehr
starken Refrain, der einem nicht mehr aus dem
Kopf geht. Mein aktueller Lieblingssong des
Albums ist „The Sweetest Of Heart“ mit zwei
explosiven Gitarrensoli von Adam Dobres. Klas-
Auch das Jahr 2011 w i rd du rch z ahlre ich e
luk rat i ve Ak t io ne n für unse re M ai lorde r k unds ch af t
i n te re s s an t ble i be n . S o h a be n w i r e t wa mi nde s te ns
e i nm a l im Mo n at k u rz f r is t ig pe r Em ai l-Ne wsle t te r
und au f unse re r We b s i te ange kündig te und nu r für
we nige Tage gül t ige Spe c i a l Of fe rs ge pl an t. Wi r
empfe hle n dah e r, s ich au f w w w.blue ro se-re c ords .c om
für de n Er h a l t de s Em ai l-Ne wsle t te rs z u re gis t r ie re n,
um k e i ne die se r K amp agne n z u ve r p as se n .
se. Deutlich mehr Pop-Appeal hat das letzte
Stück der CD: „Desert Of Our Minds“ erinnert
vor allem im Refrain an den einen oder anderen
Song der Beatles.
(Mailorderkunde Michael Stepien als Gastrezensent)
BLUE MOUNTAIN Midnight In Mississippi
(BLU DP0455/2008) CD € 4,90
(BLU LP0455/2008) LP € 19,90
(Personal Vinyl Edition)
Im Zentrum von „Midnight In Mississippi“
befinden sich der Titelsong, ein wahrer Crazy
Horse-style Kracher, der die Band von ihrer rockigen Seite zeigt, und mit ‚Emily Smiles‘ ein
semi-akustischer, von feiner Slidegitarre durchzogener Track, der bestens als Blaupause für die
Definition von Alt.Country Rock dienen könnte! ‚Pretty Please‘ ist eine klassische Blue Mountain-Ballade, wenn es denn je eine gegeben
hat. Getragen auf einem Fundament von Bass,
Drums und fließender (very Memphis!-) Orgel
schwelgt Cary Hudson nur so dahin, klampft
entspannt-verspielt auf der Akustischen, legt
noch eine beseelte Slidepassage darüber. Das
ist ganz große Performance mit vermeintlich
einfachen Mitteln! Das hitverdächtig-eingängige ‚Gentle Soul‘ darf man durchaus wörtlich
nehmen, ‚Rainy Day‘ verzückt darauf mit der
wohl schönsten Melodie des gesamten Albums
(also wirklich zum Heulen schön!). ‚Free State of
Jones‘ bietet wieder upbeat Country Rock und
einen Chorus zum Mitsummen, bevor es zum
Abschluss auf ‚Skinny Dipping‘ zum ersten und
einzigen Mal richtig bluesig wird: Das ist dann
der früher öfter von der Band erlebte Slippin‘
& Slidin‘/Juke Joint/Swamp Blues in Reinkultur,
komplett mit fauchender, stetig attackierender
Slide Guitar und drückender Rhythm Section
von Laurie Stirratt und Frank Coutch.
Omnibus
(BLU DP0456/2008) CD € 4,90
(BLU LP0456/2009) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Reunion! Blue Mountain sind wieder da! Mit
dem Trio aus Oxford, Mississippi gelangt eine
der herausragendsten Formationen der so genannten No Depression-Ära zurück auf die große Bühne des Alt.Country Rock - und zwar genau da wo der auf Roots-betonten Gitarrenrock
trifft. Und Blue Mountain kommen gewaltig
- mit gleich zwei verschiedenen Produktionen,
die kurz nacheinander veröffentlicht werden.
Den Anfang macht zunächst Omnibus, ein erster Paukenschlag: 14 klassische Blue MountainTracks in aktuellen Neueinspielungen.
BOTTLE ROCKETS Lean Forward
(BLU DP0490/2009) CD € 8,90
(BS LP 157/2009) LP € 15,90
„The Long Way“, der erste Track, besitzt
gleich alle Qualitäten der besten Bottle Rockets-Nummern: fetzige elektrische Gitarren,
ein höllisches Tempo, markante Brian Henneman-Vocals, ein gnadenloser Beat - nach nur
3:23 Minuten ist der Orkan vorbei. Es folgen
der melodische, mit herrlichen Keith & RonLicks durchsetzte Rocker „Shame On Me“ und
„Nothin‘ But A Driver“, ein urgewaltiger einriffiger Kracher mit dreckigsten Gitarren von
Henneman, Horton und Ambel. „Hard Times“
ist purer Midwest Hard Rock mit Electric Twin
Lead Soli im Break, bevor „Done It All“ eine
eher lässige Roots Rock-Gangart einschlägt. Es
ist der erste Song von Bassist Keith Voegele
und mit der semiakustisch/elektrisch aufgebauten Ballade „Open Your Eyes“ folgt sein
zweiter gleich darauf. „Kid Next Door“ startet
mit einem Schwall von Henneman-Lyrics inmitten mehrerer Gitarren, die sich ganz langsam
übereinander verdichten und ein brodelndes
Fundament schaffen, sphärische Keyboards
und die Rhythm Section kommen hinzu, aber
am Ende bleibt die erwartete Eruption einfach
aus - cool! „Way It Used To Be“ ist classic Bottle Rockets, wie es am Reißbrett nicht besser
entwickelt werden könnte: Es rockt völlig
losgelöst an allen Ecken und Enden, von vorn
bis hinten, es rockt der Henneman-Gesang,
es rocken mindestens drei Gitarren, es rocken
Bass und Drums - 2:47, keine Sekunde mehr
braucht‘s dafür! Mit den nächsten Stücken
stellt die Band ihr ganzes Americana & Roots
Rock-Wissen unter Beweis. Auf „Get On The
Bus“ hören wir ungemein temperamentvollen
elektrischen Folk Rock mit Slide Guitar und
Mandoline von John Horton sowie Fiddle von
Joe Flood. „Slip Away“ kommt mit souliger Orgel und Memphis Beat, die Ballade „Solitaire“
erinnert in Aufbau und Atmosphäre an „Willin“ von Lowell George. Das kurze, von funky
Guitars und einem treibenden R&BBeat bestimmte „Give Me Room“ beschließt ein starkes Bottle Rockets-Album, auf dem das Quartett zusammen mit Produzent Eric Ambel und
Gastmusikern wie Joe Flood, den Keyboardern
Jim Duffy und Rob Arthur, Mark Spencer am
E-Piano und Sammy Merendino mit Percussion
ein harmonisch funktionierendes Team bildet
und einen nachhaltig engagierten und ambitionierten Eindruck hinterlässt.
Live in Heilbronn/Germany July 17, 2005
(BLU CD0384/2006)
2-CD € 8,90
THE BRANDOS Town To Town, Sun To Sun Live in Germany October 2007
(BLU DP0439/2008) 2-CD+DVD € 13,90
(BLU DV0445/2008) DVD € 9,90
(BLU LP0439/2008) 3-LP (180g) € 17,90
Die DVD enthält den kompletten Auftritt
beim „Rockpalast/Crossroads“-Festival am
20.10.2007 in der „Harmonie“ in Bonn sowie
als Bonus 7 weitere Songs, die bei der Show im
„K4“ in Nürnberg 4 Tage später mitgeschnitten
worden waren. Neben zahlreichen Songs aus
dem aktuellen Studioalbum „Over The Border“
sind auch alle Hits darauf zu finden wie etwa
„The Solution“, „Gettysburg“, „The Warrior‘s
Son“, „The Light Of Day“, „The Keeper“ oder
„Gunfire At Midnight“. Die Bänder der beiden
Shows wurden unter den Fittichen unseres bewährten Sound-Magicians Andy Horn einem
nachträglichen Facelifting unterzogen und
dementsprechend ist der Sound auch nur als
„fett“ zu bezeichnen und es rockt knappe 2
Stunden wie Hölle!
Es gibt drei verschiedene Versionen - zum einen ein 3-Disk-Set im mehrfach aufklappbaren Digipak mit 2 Audio-CDs und einer DVD,
wobei sich die Audio-Tracks der beiden Shows
insofern unterscheiden, dass für die Doppel-CD
weit mehr Songs der Nürnberg-Show verwendet wurden als vom Rockpalast-Auftritt. Zum
anderen gibt es eine DVD only-Version in der
typischen Langform-Verpackung, ebenfalls im
Digipak. Für die Vinyl-Fans haben wir keine
Mühen (und kein Risiko) gescheut und bieten
ein 3-LP-Set - natürlich 180g-Pressung - mit der
2 Stunden-Show an.
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
Over The Border
(BLU DP0411/2006) CD € 4,90
CHRIS BRECHT & DEAD FLOWERS Dead Flower Motel
(BLU CD0521/2010)
CD € 13,90
(BLU LP0521/2010) LP € 19,90
(Personal Vinyl Edition)
Nein, nach Texas klingt diese jüngste Neuverpflichtung auf Blue Rose Records nun wirklich
gar nicht! Eher nach Kalifornien oder zumindest
auf dem Weg dorthin, womit wir der ganzen
Geschichte schon etwas näher kommen... Der
Singer/Songwriter CHRIS BRECHT zählt derzeit
zu den größten Talenten in der riesigen Musikergemeinde von Austin. Dead Flower Motel
ist sein zweites Album, eine deutliche Entwicklung weg von den mehr konventionellen Folk
& Country-Strukturen des zwei Jahre alten Debüts The Great Ride. Jetzt wird es prickelnder,
mutiger, aufbruchsreicher und Band-orientierter:
deshalb Chris Brecht & Dead Flowers!
Chris Brecht schreibt seine Lieder meist zur Gitarre, Worte und Texte sind ihm sehr wichtig,
er ist ein Poet! Wie die Songs dann letztendlich
klingen, welche Arrangements ausgearbeitet,
wie die Musiker eingesetzt werden, das wird erst
später herausgebildet, im Studio entschieden.
Wenn es gut läuft, dann fügt sich irgendwann
alles wie von selbst. Bei Dead Flower Motel läuft
alles optimal! Als Ergebnis hören wir 9 charakterstarke, eigenständige Songs, jeder für sich
ein kleines Juwel, ein kurzes Roadmovie, eine
Unterwegs-Novelle. Zusammen ergeben sie einen einzigen Fluss der Bewegung, des Reisens
und Suchens - auch und besonders in metaphorischer Bedeutung! -, der in wohl temperierten,
sorgfältig ausbalancierten Geschwindigkeiten
dahinströmt und zutiefst menschliche Gefühle
wie Sehnsucht, Liebe, Verzweiflung, Fernweh,
Angst und Hoffnung transportiert, immer dem
Horizont entgegen, die endlose Weite vor Augen: als Chance zur Flucht, aber manchmal
auch als auswegloses Gefängnis. Wer schon
mal längere Strecken im Südwesten der USA
gefahren ist, der wird beim Hören dieser Musik
an sonnenflirrende Rocky Roads im Big Bend
National Park entlang des Rio Grande denken,
an Kakteen-gesäumte Highways in Arizona, an
Fata Morganas in der Mojave Wüste, an Szenen
aus Zabriskie Point im Death Valley, an die Kurven des Highway No.1 am Pazifik... Nur ein paar
Beispiele für Gedankenmuster, die aufkommen
bei Titeln wie ‚Hollywood‘, ‚Wish You‘, ‚Streetlights‘, ‚Witch‘s Curse‘ usw.
Mit Dead Flower Motel ist es Chris Brecht gelungen, einen weiten Bogen zu spannen: von
den großen Folk-and-beyond Troubadouren
der 60er Jahre wie Bob Dylan, Roger McGuinn,
David Blue und auch Leonard Cohen über den
frühen Cosmic American-Freigeist solcher Trendsetter wie Byrds, Flying Burrito Brothers und The
Band bis zum unangepassten Alt.Country Rock
der Jetztzeit à la Iron & Wine, frühe My Morning
Jacket, David Rawlings Machine und dem „literarischen“ Roots Rock von Richmond Fontaine,
deren letzte Alben Thirteen Cities und We Used
To Think The Freeway Sounded Like A River im
engeren und übertragenen Sinn geradezu Brüder im Geiste zu Chris Brecht & Dead Flowers
sind!
Chris Brecht ist ein auf sympathische Weise altmodischer Typ, der seine Texte tatsächlich noch
auf einer Schreibmaschine tippt und wenig Interesse an seiner MySpace-Seite zeigt („MySpace
sucks“). Das mag sinnbildlich für alles um Dead
Flower Motel herum stehen, das auf real Tape
aufgenommen und so wenig digital wie irgend
möglich produziert wurde. Dazu passt auch,
dass Keyboarder Matt Mollica grundsätzlich
keine elektronischen Instrumente spielt, sondern
eine Hammond B3 Orgel neben Klavier und
Wurlitzer E-Piano favorisiert. Womit wir schließlich bei der Besetzung der Dead Flowers wären!
Das Gerüst bilden drei Musiker einer der aktuell
spannendsten Garage/Alt.Country Rock/Vintage R&B Combos in Austin, The Happen Ins: die
Rhythm Section mit John Michael Dayspring am
Bass und Falcon Valdez an den Trommeln, sowie
Gitarrist Ricky Ray Jackson (Brothers And Sisters,
Phosphorescent, Heartless Bastards, Lomita),
der seine Pedal Steel Guitar gar nicht wie ein
Country-Musiker spielt, sondern eher wie der le-
21
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
gendäre „Sneaky“ Pete Kleinow seinen eigenen
kosmischen Weg sucht. Mollica spielt ansonsten
Studiosessions und ist hauptamtlich bei Deadman, Multitasker Scott Davis (Hayes Carll, Jason
Eady, Trishas) hält seine ordende Hand über das
ganze Projekt, er spielt mehrere Gitarren, Banjo
und E-Piano und sorgt als Produzent für die ganz
besondere Klanglandschaft („sonic landscape“)
dieses so unkonventionellen Albums, das durchweg mit viel Echo und Hall (Stichwort: „reverb“)
ausgestattet ist. Chris Brecht selber steht jederzeit im Vordergrund, begleitet sich mit Gitarren
und Mundharmonika, singt in lässig-lakonischer
Art und erinnert dabei mitunter an den Ryan
Adams von ‚Heartbreaker‘ und an einen Bob
Dylan zu Zeiten von ‚Highway 61 Revisited‘. And
that‘s not too bad!!
BUFFALO TOM Three Easy Pieces
(BLU DP0423/2007) (SRV LP 041/2007) CD € 4,90
LP € 8,90
CHRIS CACAVAS Love’s Been Discontinued
(BLU DP0494/2009) CD € 13,90
(BLU LP0494/2009) LP € 17,90
Auf seinem 10. Projekt, Love‘s Been Discontinued, widmet sich Chris Cacavas wieder
verstärkt den Gitarren - akustischen und elektrischen! Im Einklang mit diversen, mehr im
Rückraum verwendeten Tasteninstrumenten
und seiner nur aufs erste Hören sanft klagenden, dabei nachhaltig und eindringlich
wirkenden Stimme, die mitunter sehr an den
frühen Neil Young erinnert, entwickelt er über
12 Songs in gut 50 Minuten eine auf Dauer
hypnotisch wirkende Atmosphäre, in der sich
melancholische Schwermut, psychedelischpoppige Arrangements, die Molltonarten
bevorzugendes Songwriting und eine kerngesunde Indie Rock-Attitüde treffen und zum
großen Ganzen verschmelzen. Stilistische
Brüche, unvermutete Tempowechsel oder
Stimmungsschwankungen werden tunlichst
vermieden, sodass sich dem geneigten Hörer
die Chance bietet, völlig in die wunderbar
dahinfließende Musik, in den Chris CacavasKosmos einzutauchen. Der italienische Bassist
Filippo Constanza und der deutsche Drummer Wieland Rochel sind dabei durchweg für
Groove & Rhythmus tätig: locker pulsierend,
stoisch treibend, flexibel rockend, wenn nötig. Mitunter verfeinern Kai Niedernberg mit
Congas & Percussion oder - wie auf der endlos
sehnsüchtigen Ballade ‚Tell Me Everything‘ Vicki Brown aus Cacavas‘ Geburtsstadt Tucson
mit ästhetischen Geigenarrangements das in
solchen Momenten durchaus fragile Klanggebilde. Bevor es dann mit knappen Rockern wie
‚Loving Tree‘, dem wavigen ‚I Bow Down‘ und
dem lakonischen ‚Who‘s Your Whore?‘ wieder
etwas härter zur Sache geht. Besonders notiert
werden muss die u.a. von der Band Shilf bekannte schweizer Sängerin Nadia Leonti, die
Chris Cacavas gleich mehrfach bei seinen reich
gestalteten Harmony Vocals unterstützt. Stilvoll und wunderschön, aber auch ein wenig
speziell und sehr emotional. Das allerdings
trifft letztlich auf alles bei diesem kleinen
Meisterwerk Love‘s Been Discontinued zu!
AUSTIN COLLINS Wrong Control
(BLU DP0517/2010) CD € 13,90
(BLU LP0517/2010) LP € 19,90
(Personal Vinyl Edition)
Wrong Control ist ganz klar rockiger geraten
als die Vorgänger Something Better (2005) und
Roses Are Black (Blue Rose, 2008). Denn eigentlich kommt Collins vom Country, Country Rock
bzw. Alt.Americana Rock. Wie für viele Kids in
seiner Heimatstadt Houston waren Robert Earl
Keen und Steve Earle große Heroen, bevor man
sich mit den wirklich wichtigen Vorbildern wie
Son Volt, Jayhawks, Whiskeytown und Wilco
beschäftigte. All das hat unüberhörbar Spuren
in Austin Collins‘ Musik hinterlassen. Besonders das Blue Rose-Debütwerk Roses Are Black
strotzte nur so vor kraftvollen Bezügen zu diesen Bands und zu Neil Young & Crazy Horse
genauso wie zu den Bottle Rockets oder Whipsaws. Ohne den Texas-Troubadour-Aspekt dabei zu vernachlässigen und die Twang-Gitarren
22
herunterzumischen. Arrangements mit Fiddle
und Akkordion, Pedal Steel und Dobro taten
ein Übriges, um diese CD letztlich in die Alt.
Country (Rock)-Sektion zu stellen. Ohne diese
Vorgeschichte zu kennen und völlig losgelöst
nur für sich betrachtet würde man das mit
Wrong Control sicher nicht machen!
Rockiger also! Mit einer gehörigen Portion
Pop dabei, Austin Collins redet sogar von seinem „Pop Album“, meint natürlich jene Art
Indie Pop/Rock, die heute angesagt ist und
zusammen mit Alt.Country oder Alt.Americana eine spannende Gemengelage bildet,
die für eine große Akzeptanz unter gerade
jüngeren Hörern, für höhere Zuschauerzahlen
in den Konzerten und sogar für eine gewisse
Radioakzeptanz sorgt. Dabei sind die wichtigsten Koordinaten dieser Produktion dieselben geblieben wie zuvor: Die Rainbirds - wie
gesagt: jetzt ebenbürtig im Fokus - bilden die
„mehr-als“-Begleitung. Sowohl Gitarrist Dylan
McDougall als auch Drummer Craig Bagby (im
Studio auch am Bass und an den Keyboards)
haben eigenes Songmaterial zur Verfügung
gestellt und singen laut in den Refrains mit,
auf seinem eigenen ‚Forever Avenue‘ hat
McDougall sogar den Part des Leadvokalisten
übernommen. Daneben haben wir es hier auch
wieder mit demselben Aufnahmeteam zu tun:
Will Johnson (Centro-matic/South San Gabriel/
Molina & Johnson) hat produziert, sein Recording Engineer im Austiner Ramble Creek Studio war Britton Beisenherz, der ja u.a. schon
mit Milton Mapes, Deadman und Telegraph
Canyon gearbeitet hat.
Roses Are Black
(BLU DP0452/2008) CD € 4,90
(BLU LP0452/2009) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Something Better
(FCR 5502/2005) CD € 13,50
STACIE COLLINS Sometimes Ya Gotta...
(BLU DP0522/2010)
CD € 13,90
2-LP € 24,90
(BLU LP0522/2010)
(Personal Vinyl Edition)
Sometimes Ya Gotta... heißt das neue Album
von Rockröhre STACIE COLLINS aus Nashville
und man braucht gar nicht allzu viel Phantasie,
um bereits nach einem ersten Höreindruck diese
Phrase zu komplettieren - sometimes ya gotta
(rock out bad-ass), sometimes ya gotta (take the
blues and nail it down to the floor), sometimes
ya gotta (sing your heart out and blow the harp
like the devil) oder einfach: sometimes ya gotta
(make such a fine record like this one)! Ja, so in
etwa könnte es heißen, angesichts der Qualitäten dieser Powerhouse-Akteurin und ihrer kräftig
abrockenden Studioband der Extraklasse. Stacie
Collins ist bereits eine echte Hausnummer in den
Staaten, wenn es um satten Roots Rock mit Southern Boogie, Blues und etwas Country geht, mit
Sometimes Ya Gotta... sollte sie auch die Rock‘n
Roll-Herzen hier bei uns im Sturm erobern!
Von klein auf hatte Stacie den Wunsch, Sängerin zu werden, doch erst als sie ihren späteren
Ehemann, den Profimusiker Al Collins (aktueller
Bassist bei Jason & The Scorchers), traf, nahm so
etwas wie eine richtige Musikerlaufbahn Gestalt
an. Wie sie selber sagt, konnte sie weder Songs
schreiben noch singen oder gar die Blues Harp
spielen, als sie mit ihm in den 90ern zusammenkam. Doch er hatte ihr Mut gemacht, ihren eigenen Weg zu gehen und ehrgeizig an sich zu
arbeiten. So konnte sie bereits früh auf ihrem
selbstbetitelten Debütalbum von 2000 reichlich
was bieten. Zu der Zeit lebte das Paar noch in
Cleveland, Ohio und die Musik, übrigens damals
schon ausschließlich Collins/Collins-Material, war
sehr Country-geprägt, etwa in der Tradition von
Emmylou Harris bis Kelly Willis. Das hat sich dann
in den Folgejahren analog zu ihrem Umzug nach
Nashville stark geändert. Die neue Blickrichtung
hieß fortan Southern Roots Rock in den Koordinaten Blues, Boogie, Rock‘n Roll, Country Rock
und - wenn man den derzeit allumfassenden populären Begriff verwenden möchte - die dreckige,
rohe Seite von Americana! The Lucky Spot hieß
im Sommer 2007 der zweite Streich und Stacie
Collins hatte sich ganz offenkundig nicht nur zu
einer strammen Rocklady mit enormen Shouterqualitäten gemausert, sondern auch ihr schnei-
dendes Spiel auf der Harmonica kultiviert und das
gemeinsame Songwriting mit ihrem Mann präzisiert, auf eine breitere Basis gestellt. Nicht wenig
hilfreich für den neuen, rough & rowdy-rockigen
Sound war dabei die Verbindung zu einem der
heißesten Gitarristen/Produzenten der Stadt, Dan
Baird. Der steht natürlich auf Ewigkeit als Boss der
legendären Georgia Satellites in den Rock MusicAnnalen, als Solomann mit diversen Bands und
als Partner von Eric Ambel, Keith Christopher und
Terry Anderson bei den Yayhoos, hat darüberhinaus aber auch so viele andere Acts produziert und
begleitet: z.B. Chris Knight, Blue Mountain, Will
Hoge und - Jason & The Scorchers! Seine Freundschaft zu den Scorchers Al Collins und Warner
E.Hodges hat nach The Lucky Spot zu drei weiteren Gemeinschaftsprojekten geführt: Centerline,
das einzige Soloalbum von Hodges (2008), Halcyon Times, das grandiose JATS-Comebackalbum,
das Anfang 2010 auch bei Blue Rose veröffentlicht wurde, und Sometimes Ya Gotta..., um das
es hier ja geht.
Baird, Hodges und sogar noch ein dritter Gitarrist, Eric „EBO“ Borash (Radney Foster, Jack
Ingram), stehen hier für den speziell rockenden
Saitensound, alle drei sind Meister auf ihren Instrumenten, wobei Borash zusätzlich die Einsätze
an Lap Steel und Slide Guitar erhält, Dan Baird
auch mal Bass spielt, wenn Al Collins zwischendurch zur Gitarre wechselt. Collins und Drummer
Jimmy Lester (Webb Wilder, Los Straitjackets,
Billy Joe Shaver) komplettieren das Basis-Lineup,
der erfahrene Studiokeyboarder Michael Webb
(Brooklyn Cowboys, Mark Germino & The Sluggers, Allison Moorer) ergänzt die Arrangements
manchmal um ein paar Piano-, Orgel- oder Akkordionparts, die Singer/Songwriter-Kollegin Jonelle Mosser singt Background Vocals, Baird persönlich hat die Sessions produziert. Da weiß man
dann, wie das Ergebnis klingt: laut, riffig, rockig,
bad-ass Boogie!
Und Stacie Collins? Singt, schreit, gospelt sich die
Seele aus dem Leib, pustet auf mehr als der Hälfte
der Stücke in ihre Blues Harp, dass es noch weit
über den Mississippi hinaus schallt und so manchen Studiocrack vom Fach alt aussehen lässt, hat
alle 12 Tracks zusammen mit ihrem Mann und
zum Teil mit Co-Autoren wie Tommy Womack,
Warner E.Hodges und Charlie Moore komponiert. Wahre Killertracks sind darunter wie das
rumpelnd-frech eröffnende ‚Hey Mister‘, ‚I Won‘t
Do You Like That‘, das sich nicht entscheiden will,
ob es mehr „Stones“, mehr „Faces“ oder doch
mehr „Black Crowes“ sein möchte, das slowswampige ‚A Good Man‘, oder ‚Give It Up‘, dass
wie ein besserer ZZ Top-Stomper mit mean & dirty
Girl Vocals daher kommt. Wenn auch Country
Rock bei Stacie Collins mittlerweile kaum noch
stattfindet, so steht sie klar zu den ein anderen
Roots-Bezügen. Ganz deutlich hört man das auf
‚Carry Me Away‘, nicht nur wegen der heftigen
Akkordion-Komponente dem Cajun-Staat im Süden zuzuordnen, auf dem Bayou-schwülen Trance Blues von ‚Cool‘ und bei den beiden einzigen
Songs, die dem Acoustic-Lager zuzurechnen sind:
‚Little Things‘, eine fließende Ballade mit schönen
Harmony Vocals und einem süffigen Refrain, der
zum Mitsummen einlädt; und ‚It Hurts To Breathe‘, dann doch die eine große Country-Hymne,
die es in jede Americana und Alt.Country Charts
dieser Welt nach ganz vorne schaffen sollte! All
thumbs up!!
SUSAN COWSILL Lighthouse
(BLU DP0514/2010) CD € 13,90
(BLU LP0514/2010) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
‚Lighthouse‘ knüpft stilistisch genau da an,
wo ‚Just Believe It‘ vor über 5 Jahren aufhörte:
Schwerpunktmäßig stehen warme, gefühlvolle
Balladen im harmonischen Einklang mit mitteltemperierten Folk Rock-Nummern und wenigen,
schnelleren Roots Pop-Tracks mit klassischem
Louisiana-Flair. Ähnlich wie damals schon bei den
Continental Drifters hören wir eine ausgezeichnete Balance von akustischen und elektrischen
Instrumenten inmitten eines mit vielen Gitarren,
Klavier, Orgel, Bass und Drums reichhaltig arrangierten Bandsounds. Neben lokalen Spitzenmusikern wie Aaron Stroup & Tad Armstrong (von der
Band Middletown), Gitarrist Alex McMurray (von
der Avantgarde/Roots-Combo Royal Fingerbowl)
und natürlich Russ Broussard am Schlagzeug erleben wir ein paar Promis mit Extrabeiträgen. So
spielt der berühmte kalifornische Sessiongitarrist
Waddy Wachtel seine markante elektrische Gitarre auf dem persönlich berührenden ‚River Of
Love‘. Es stammt von Barry Cowsill, der in den
Katrina-Fluten unter besonders tragischen Umständen ums Leben kam. Diesen Song zu singen
und ins Zentrum von ‚Lighthouse‘ zu stellen, war
für Susan Cowsill eine ganz besondere Herausforderung aber auch eine Art Bewältigung und
Trost zugleich. Ihre anderen Brüder Bob, Paul
& John sowie Vicki Peterson Cowsill, die ja seit
einigen Jahren auch Schwägerin ist, singen hier
die Harmoniestimmen. Denkwürdig!
‚Lighthouse‘ ist so reich an Bildern, Geschichten
und Klängen, dass man über jeden einzelnen
Song ganze Kapitel erzählen könnte. Der Titeltrack ist eine karg, nur mit Klavier und Cello arrangierte Ballade über den Leuchtturm als Sinnbild für Heimkehr, Hoffnung und Bodenhaftung.
Jimmy Webbs ‚Galveston‘, bekannter in der Hitversion von Glen Campbell, kommt in einer intimen Folkversion nur mit akustischen Gitarren.
In ‚ONOLA‘ verarbeitet Cowsill all ihre Zweifel
während der Flut, in dieser Stadt weiterleben zu
können, die Stärke für einen Neuanfang aufzubringen: „oh New Orleans, I‘m growing weaker
everyday, I no longer have the strength to stay.“
Und: „and when I come back, I‘ll find it‘s just a
dream, a real bad dream, a terrible dream.“
CRACKER Live At The Rockpalast/
Crossroads Festival
(BLU DP0503/2010) 2-CD+DVD € 19,90
(BLU LP0503/2010) 2-LP+DVD € 27,90
(Personal Vinyl Edition)
Nach mehreren Anläufen hatte es im Oktober 2009 dann doch noch geklappt. Zweimal
mussten Cracker ihren Auftritt beim Rockpalast/Crossroads-Festival in der Harmonie in
Bonn absagen und es sah so aus, als würde
das nie etwas werden. Erst wenige Monate
zuvor war die Band aus Richmond, Virginia in
Deutschland auf Tour gewesen, wo übrigens
die ersten zarten Bande zwischen ihr und Blue
Rose geknüpft worden waren. Cracker ist
eine amerikanische Gitarrenrock-Institution
im weitesten Sinn, die ihren Einstand Anfang
1992 feierte und mit einigen Unterbrechungen bis heute existiert. Die beiden Chefs und
einzigen Konstanten über all die Jahre sind
Mastermind David Lowery und sein kongenialer „Deputy“ Johnny Hickman. Bereits zuvor
hatte Sänger/Songschreiber/Gitarrist Lowery
Indie Rock-Geschichte geschrieben: Camper
Van Beethoven hieß der klangvolle Name
jener Kapelle aus dem kalifornischen Santa
Cruz, die mit ihrem innovativen, geistreichen
und musikalisch äußerst wandlungsfähigen
College Rock in der zweiten Hälfte der 80er
zur absoluten Kultband einer ganzen Generation wurde. Ihr ‚Take The Skinheads Bowling‘
avancierte zur Underground Radio-Hymne
und stand für eine kulturelle Gegenhaltung in
den starren Reagan/Bush-Zeiten. Cracker war
danach praktisch die erwachsen gewordene,
professionellere Weiterführung des CVBMythos: Lowery, dazu Hickman als hauptamtlicher Gitarrist, aber auch gelegentlicher
Singer/Songwriter, sowie diverse wechselnde
Bandmitglieder wurden - nun von Richmond,
Virginia aus - mit etlichen klassischen Alben
(Kerosine Hat, The Golden Age, Gentleman‘s
Blues) zu einer festen Größe des Alternative
Rock vor der Jahrtausendwende und läuteten
im neuen Millennium die Americana RockPhase ein. In der Tat bewegt sich Cracker auf
einem schmalen Grat zwischen im Grunde
bereits konventionellem Roots Rock mit Tendenzen zu Folk & Country und frühen Punk
& Indie-Einflüssen mit krachenden Gitarren
und entfesselten Liveauftritten. Ihren enormen Stellenwert bezieht die Band daraus,
dass sie sich von beiden Lagern nicht 100%ig
vereinnahmen lässt, ihren ganz eigenen Kurs
steuert und damit kultur- und generationenübergreifenden Einfluss nimmt.
Sunrise In The Land Of Milk And
Honey
(BLU CD0463/2009) CD € 8,90
(BLU LP0463/2009) LP € 8,90
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
DANNY & DUSTY Here’s To You Max Morlock –
Danny & Dusty Live In Nuremberg
(BLU DP0431/2007) 2-CD+DVD € 8,90
(BLU LP0431/2009) 3-LP+DVD € 34,90
(Personal Vinyl Edition)
Die komplette Show liegt nun vor in Form einer Audio-Doppel-CD sowie als DVD im 5.1
Surround Sound in einer dem Anlass entsprechenden hochwertigen Verpackung (nachdem
wir Bruce Springsteen’s „Live In Dublin“-Set gesehen haben, wollten wir etwas in der Richtung
machen, nur einen Tick umfangreicher, was uns,
denken wir, gelungen ist). Bei der Namensgebung des Live-Sets war es Dan Stuart höchstpersönlich, der dem Nürnberger Fußball-Hero Max
Morlock ein kleines Denkmal setzen wollte, und
schlug den Titel vor. Zunächst Verblüffung, dann
Zustimmung, letztendlich Begeisterung, was sich
auch im Cover-Artwork ausdrückt.
Cast Iron Soul
(BLU CD0417/2007)
CD € 4,90
JULIAN DAWSON Live
(BLU DP0504/2010) 2-CD+DVD € 19,90
(BLU LP0504/2010) 3-LP+DVD € 30,90
(Personal Vinyl Edition)
Julian Dawson hatte für 2008 mal wieder ein
umfangreiches Aktionspaket geschnürt. Neben
einigen gut verteilten Auftritten quer durch Europa, dem Schreiben der letzten Kapitel eines
Buches über Keyboards-Legende Nicky Hopkins
und einer kompletten Neubearbeitung seiner
Website widmete er sich so ehrgeizig und intensiv wie lange nicht mehr dem brandneuen
Albumprojekt „Deep Rain“. Mit der Veröffentlichung des neuen Studiowerks war auch eine
Tour verbunden. Das an sich wäre bei Julian
Dawson nichts Besonderes, denn Live-Shows
gehören bei ihm zur täglichen Arbeit. Entweder bestreitet er Soloauftritte oder nimmt sich
einen zweiten Gitarristen wie etwa Richard
Kennedy oder den deutschen Gitarrenvirtuosen
Uli Kringler als Begleitung. Bei den Aufnahmen
zu „Deep Rain“ war allerdings bereits klar, dass
die Live-Umsetzung der neuen Songs mit einer
kompletten Band erfolgten musste. „Es war
über zehn Jahre her, dass ich das letzte Mal
mit einer Band auf Tour war, und als ich von
den Aufnahmen zu „Deep Rain“ von Nashville
zurückkehrte, fühlte ich, dass die Zeit reif war,
es wieder zu tun. Uli Kringler brachte mich in
Kontakt mit Bassist Fontaine Burnett und dem
Schlagzeuger David Mette. Schon beim Beginn
der Proben spürten wir alle vier eine sowohl musikalische als auch persönliche Verbundenheit,
und auf der viel zu kurzen Tour hatten wir alle
unseren Spaß und wir schworen uns, es so bald
wie möglich nochmals zu machen. Die lachenden und zufriedenen Gesichter der Zuschauer
zu sehen bestärkte uns in diesem Vorhaben,“
stellte Julian Dawson im Rückblick fest.
Blue Rose und Julian wollten den Moment einer Band-Show unbedingt auf Ton- und Bildträger festhalten, und für den Auftritt wurde
der Frankfurter „Sinkkasten“ auserkoren. Das
Quartett war zu diesem Zeitpunkt bereits eine
super eingespielte und gut geölte „Maschine“,
sowohl der Sound und das Licht im „Sinkkasten“ war für eine Live- CD und –DVD geeignet,
auch wenn der 22.10.2008 ein Mittwochabend
und nicht unbedingt die perfekte Voraussetzung für einen gut gefüllten Club war.
„Der Zuschaueransturm hielt sich bei der Show,
die wir mitgeschnitten haben, zwar in Grenzen,
aber die Anwesenden waren von unserem Auftritt begeistert, und die gute Stimmung sprang
auf die Bühne über. Es machte mir Spaß, die
neuen Songs zu spielen und die alten mit dieser
tollen Truppe einer Frischzellenkur zu unterziehen,“ meinte Julian Dawson. Die Songs von
„Deep Rain“ wie „That’s Why God Made Saturday Night“, „Girl Friday”, “Walking On The
Dead”, “Keys To The Kingdom Of Love” oder
das Titelstück wurden in den 21 Songs umfassenden Set zwischen bekannte Dawson-Nummern und “Hits” wie „We’ve Been Through
Fire“, „Uneasy Rider”, “How Come You Love
Me”, “How Can I Sleep Without You” oder
“Luckiest Man In The Western World” integriert. Das schlicht “Live” betitelte 3-Disk-Set im
attraktiven 6-Seiten-Digipak umfasst 2 AudioCDs mit 20 Songs, die beiliegende DVD enthält
Turn your webradio on!
Jeden 1. Freitag im Monat auf www.rockradio.de
Von 16 bis 17 Uhr präsentiert Uwe Geiberger
eine volle Stunde lang Songs aus dem
umfangreichen Blue Rose-Katalog
zusätzlich den Song “Perfect World”.
Deep Rain
(BLU DP0461/2008) 2-CD € 10,90
(BLU CD0460/2008) CD € 8,90
(BLU LP0460/2009) LP € 19,90
(Personal Vinyl Edition)
SPECIAL
OFFER
DRIVE-BY TRUCKERS -
The Big To-Do
(DBT 283/2010) CD € 8,50
Nach dem Verkraften des
Weggangs von Jason Isbell,
nach der Aufwertung des
ständigen Gasts John Neff
zum vollen Bandmitglied,
nach der Erkenntnis, dass
Bassistin Shonna Tucker auch
Songs schreiben/singen kann, nach einer stilistischen Umorientierung vom high-octane TripleGuitar-Attack zu deutlich Americana-freundlichen
Tendenzen auf Brighter Than Creation‘s Dark,
nach der bärenstarken „Interimslösung“ The Fine
Print mit Outtakes & Leftovers, für die andere
Bands ihr Leben geben würden, ja... nach all dem,
was soll da kommen?! Nichts weniger als die Neuerfindung des DBT‘schen Southern Rock‘n Roll,
die praktisch einer Neuerfindung des Rades gleichkommt! Es rockt mächtig und gewaltig von der
ersten Sekunde an, nicht selten mit gleich drei
elektrischen Leadgitarren vorneweg. Lediglich für
einen Moment in der Mitte und für ein paar Songs
am Ende besinnt man sich auf Pedal Steel, auf die
typische DBT-Ballade, auf akustische Gitarren, auf
Entschleunigung. Ansonsten regiert der Rock, der
Drive-By Truckers Southern Rock! The Big To-Do ist
das 10. Album der legendären Band aus Athens,
Georgia. Es gibt 13 brandneue Titel: 7 von Patterson Hood, 3 von Mike Cooley, 2 von Shonna Tucker. Produziert hat wie immer David Barbe, Artwork wie immer von Wes Freed. Es gibt ein neues
Mitglied: Jay Gonzalez spielt alles mit Tasten von
der B3 bis zum Akkordion, vom Mellotron bis zum
E-Piano. Neu ist auch das Label: statt New West/
Blue Rose nun ATO - schade, extrem schade!
ry Rock, atmosphärischen Balladen, epischen
Gitarrenbreitseiten und mean & dirty Kick-Ass
Rock‘n Roll, den fast literarischen Texten über
das oft so schwierige Leben und die ganz speziellen Menschen im Süden der USA.
Live From Austin TX
(NW 6168/2009) CD+DVD € 8,90
Brighter Than Creation’s Dark
(BLU DP0441/2008) CD € 8,90
A Blessing And A Curse
(BLU DP0385/2006) CD € 13,90
Live At The 40 Watt
(NW 8009/2005) DVD € 18,90
Gangstabilly
(BLU DP0360/2005) CD € 13,90
Pizza Deliverance
(BLU DP0359/2005) CD € 13,90
The Dirty South
(BLU DP0344/2004) CD € 13,90
Decoration Day
(BLU DP0319/2003) CD € 13,90
Southern Rock Opera
(UMG CD 308/2001) 2-CD € 11,95
STEVE EARLE Townes
(BLU DP0478/2009) 2-CD € 8,90
(NW 5022/2009) 2-LP € 20,90
Den großen Townes Van Zandt, der so lange
seine wichtigste Bezugsperson gewesen war,
hat er nie vergessen. Seit Jahren beschäftigte er
sich mit der Idee eines Tributalbums und fand
nun in 2008 Zeit und Muße, sie in die Realität
umzusetzen: Townes ist nun fertig! Und was für
ein unglaublich gelungenes Vermächtnis ist es
geworden!! Die reguläre/normale CD besitzt 15
Tracks, darunter Stücke, die Steve Earle sowieso
schon lange im Programm führt, einige persönlich motivitierte und solche, die er speziell für
dieses Projekt erlernen musste. Es sind Titel
aus der gesamten Schaffensphase Van Zandts,
vom 1968er Debüt For The Sake Of The Song
über High, Low And In Between bis zu späteren LPs. Wohlgemerkt: Nicht einmal dabei sind
solche berühmten Townes-Standards wie ‚I‘ll Be
Here In The Morning‘, ‚Flying Shoes‘, ‚If I Needed You‘, ‚Tecumseh Valley‘, ‚No Deal‘, ‚Rex‘s
Blues‘, ‚Buckskin Stallion Blues‘, ‚Snowin‘ On
The Fine Print (A Collection Of
Raton‘ oder ‚Waitin‘ Around To Die...
Oddities And Rarities 2003-2008)
(NW 6169/2009) CD € 8,90 Washington Square Serenade
CD € 4,90
Um The Fine Print nicht als Resterampe für (BLU DP0427/2007) fragwürdige Leftovers, sondern als vollwertige und eigenständige DBT-Scheibe in die TIM EASTON Geschichte eingehen zu lassen, haben Pat- Live At Water Canyon
CD € 12,90
terson Hood & Co. keine Mühen gescheut. (SRV 056/2010) Die gesamte Brache wurde gesichtet, die 12 Wir sind ja schon seit vielen Jahren der Überzeustärksten Songs ausgewählt und mit Haus- gung, dass Tim Easton einer der unterbewerund Hofproduzent David Barbe überarbeitet: tetsten Singer/Songwriter auf diesem Planeten
Da wo es nötig war, deutlich bis komplett, ist. Nicht nur zeigt er mit jedem Album seine
das heißt, DBT gingen sogar ins Studio, um Kreativität, ob es sich nun um ruhigere Werke
Instrumentalparts oder Vocals neu einzuspie- oder um Rockalben handelt oder ob die Songs
len oder Demos mit vollen Arrangements mehr durch sparsame Produktionen oder durch
auszukleiden! Die 7 Tracks aus den The Dirty Unterstützung mit einer knallharten GitarrenSouth-Sessions konnte man dagegen fast im rockband überzeugen. Eines ist immer deutlich
Original verwenden - man war damals derart zu erkennen: Die unglaubliche Fähigkeit, Songs
produktiv, dass sie schlicht nicht mehr aufs zu schreiben, sie zu interpretieren. Tim Easton
Album passten. Somit erleben wir auch ein mag körperlich nicht zu den größten Songschreihöchst erfreuliches Wiederhören mit Jason bern gehören, doch inhaltlich hält er diesen AnIsbell - allein sein fast siebenminütiges ‚TVA‘ spruch spätestens seit seinem Album „Special
lässt pures Gänsehautfeeling aufkommen! 20“, wenn nicht sogar schon seit den Zeiten der
The Fine Print ist ein erstklassiges Album Haynes Boys.
geworden, das alle über die vielen Jahre lieb Bei unseren holländischen Kollegen von Sonic
gewonnenen Stärken der Band deutlich her- Rendezvous hat er nun ein „kleines“ Album
ausstellt: die formale Abwechslung mit ver- veröffentlicht, das Tim Easton so wiedergibt,
schiedenen Sängern, die stilistische Vielfalt wie er seine Kunst am besten zeigen kann: Nur
von klassischem Southern Boogie, Alt.Count- mit akustischer Gitarre und Mundharmonika
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
präsentiert er 10 seiner Songs. „Nur“ 10 Songs,
denn mit seinem Repertoire könnte er locker 4
Stunden ohne Pause auf der Bühne stehen. Und
diese Songs wie „Special 20“, „All The Pretty
Girls Leave Town“, „Baltimore“, Lexington Jail“
oder „Next To You“ wurden vor einer familiären
Kulisse bei der Water Canyon Coffee Company
im Yucca Valley aufgenommen, einem guten
Stopp für Singer/Songwriter, wenn sie durch
die Mojave Wüste zwischen Los Angeles und
Phoenix oder Las Vegas reisen. Die hohe Decke
und die harten Pflastersteine an der Wand erzeugen eine unglaubliche Akustik, perfekt für
eine Stimme und eine Gitarre. Tim Easton könnte nicht passender sein für diesen ca. 50 Personen Platz findenden Raum, und die bei diesem
Konzert anwesenden Zuhörer werden sicher mit
unserer Meinung konform gehen, dass vom Bob
Dylan, ehe er sich zum „Judas“ machte und zur
E-Gitarre griff, zum Tim Easton unserer Zeit viele
Parallelen sind.
Porcupine
(NW 6163/2009) CD € 13,90
Track #1 heißt ‚Burgundy Red‘ und nach nur wenigen Sekunden ist klar, dass uns hier ein ganz
anderer Tim Easton als zuletzt erwartet: ein elektrisierter, rockender, extrovertierter Tim Easton,
wie ihn viele gar nicht mehr kennen werden!
Mit seinem 5. Album Porcupine kehrt der zuletzt
eher mit leisen Tönen arbeitende, als nachdenklicher, unaufdringlicher Folkie geschätzte Singer/
Songwriter zu seinen Rock‘n Roll-Ursprüngen
von Mitte der 90er zurück! Damals legte er
mit seiner Band, The Haynes Boys, den Grundstein für eine internationale Karriere, die ihn im
Laufe etlicher Soloplatten und anderer Projekte
immer weiter weg vom No Depression/Uncle
Tupelo Sound zu einem Americana Troubadour
der Extraklasse mit eigener Handschrift führen
sollte. Für die Aufnahmen zu Porcupine kehrte
er im Oktober 2007 zurück nach Nashville ins
bewährte Alex The Great Studio und unter die
Fittiche der bekannten Produzenten/Tonmeister/
Studiomusiker Brad Jones und Robin Eaton (Jill
Sobule, Tommy Womack, Bill Lloyd, Ass Ponys)
- also exakt dasselbe Szenario wie bei seinem
10 Jahre alten Solodebüt Special 20! Tim Easton
wollte endlich mal wieder Krach machen, Spaß
im Studio haben, den guten alten Midwest R&RGeist beleben, einen rauen, ungeschliffenen
Sound auf CD bannen. Er selber spielte akustische und elektrische Gitarren, Piano, Electric Piano, Harmonica und sang - ganz anders als noch
auf Ammunition - mit erholter, offensiver, leicht
rauchiger, stets attraktiver Stimme. ‚Burgundy
Red‘ als Opener und der furiose, fast einakkordige, rockabillige Titelsong ‚Porcupine‘ kommen
dem ‚Modern Times‘-Bob Dylan sehr nahe. Der
deftige Erzählblues von ‚Stormy‘ ist nicht der
gleichnamige Leeroy Stagger-Titel, sondern basiert auf ‚Old Jabo‘ von Sonny Terry & Brownie
McGhee. ‚Stones Throw Away‘ ist als Track #6
der erste akustische in langsamerer Geschwindigkeit, wie später ‚Long Cold Night In Bed‘
in typischer Ammunition-Manier kompliziert
arrangiert mit Gitarren, Geige, Harmonica und
Harmonium. ‚7th Wheel‘ ist zügiger Country
Rock, bevor ‚Get What I Got‘ mit peitschenden
E-Gitarren und dreckigem Bluesklang zuschlägt.
‚Baltimore‘ gerät zu einem lauten Barroom
Stomper, ‚Northbound‘ hört sich an wie eine
lässige J.J.Cale-meets-CCR-Nummer (‚Born On
The Bayou‘ gemixt mit ‚Crazy Mama‘) - große
Klasse! ‚Goodbye Amsterdam‘ zum Abschluss
ist eine lebhafte Antwort auf ‚Dear Old Song &
Dance‘ von Ammunition.
Ammunition
(BLU CD0395/2006)
CD € 4,90
EASTON STAGGER PHILLIPS One For The Ditch
(BLU DP0469/2008) CD € 4,90
(BLU LP0469/2009) LP € 19,90
(Personal Vinyl Edition)
Ihre gemeinsame erste CD „One For The Ditch“
besticht durch erhabene Souveränität, enormes
Talent, hohe Musikalität und eine sehr Teamgeprägte Arbeitsweise, in der sich die drei Typen
mit einfachen Mitteln auf spielerisch leichte Weise einander annähern, sich gegenseitig Respekt
erweisen und somit das große Ganze schaffen,
bei dem aber sehr wohl die ureigenen Qualitäten
hörbar bestehen bleiben. Das formidable Ergebnis verströmt dann eine ungemein friedliche At-
23
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
mosphäre zwischen Lagerfeuer-Ambiente, rustikalem Veranda-Charme und mitternächtlicher
Mondlicht-Romantik. „One For The Ditch“ hat
insgesamt 11 Tracks, je vier stammen von Phillips
und Stagger, drei von Easton. Auch nur einen
einzigen hervorzuheben, wäre ungerecht - alle
sind neu und exklusiv für ESP komponiert, gehören zum Besten, was der Einzelne zu leisten
im Stande ist! Formal straff organisiert singt jeder bei seinen eigenen Stücken die Leadstimme,
aber stets sind auch die jeweils anderen beteiligt: Sie legen mit diversen akustischen Gitarren,
Mandoline, Harmonica, Bass, etwas Percussion,
auch Klavier und Orgel das instrumentelle Fundament, brillieren mit mehrstimmigen Harmony
Vocals. Lokale Sessionmusiker wie Stu Schulman
(Pedal Steel, Dobro), Bobby Furgo (Fiddle) und
Damian Lester (Standbass) helfen mit zusätzlichen Arrangements. Sämtliche Basic-Spuren
wurden an den besagten Schneesturmtagen im
Januar 2008 aufgenommen, während gemeinsamer Tourneen in den Folgemonaten ergänzte
man die ein oder andere Finesse im kalifornischen Heimstudio von Tim Easton.
ALEJANDRO ESCOVEDO Street Songs Of Love
(CON 192/2010) CD € 15,90
Mit „Real Animal“ scheint Alejandro Escovedo
seine (vielleicht) letzte Chance genutzt zu haben, aus dem Insiderstatus und lokalen TexasHelden hinauszukommen. Ursprünglich sollte
ja Glyn Jones dieses Album produzieren, doch
das haute aus diversen Gründen nicht hin und
so übernahm Tony Visconti (u.a. ehemaliger T.
Rex-Produzent) die Leitung im Studio. Das Coverartwork verschreckte wohl so manchen alten
Escovedo-Fan, was beim Nachfolger „Street
Songs Of Love“ kaum der Fall sein sollte. „Real
Animal“ hat Escovedo so manche Tür geöffnet,
denn er wird nun von Jon Landau gemanagt, einem der ganz Großen im Business. Einer seiner
Klienten ist zum Beispiel Bruce Springsteen, der
neben Ian Hunter (Mott the Hoople) einen Gastauftritt beim Song „Faith „ hat.
Überhaupt scheint Escovedo nun ein dauerhaftes Team gefunden zu haben, das vom Management über Produzenten bis hin zum Co-Writer
Chuck Prophet reicht, der zwar nicht mehr alle
Stücke mitgeschrieben hat, aber immerhin 7
Nummern von 13. Und nicht zu vergessen seine
Begleitband The Sensitive Boys, bestehend aus
David Pulkingham, Bobby Daniel und seinem alten Kumpel Hector Munoz.
Von den Escovedo-Tagen von „Thirteen Years“,
„Gravity“, Bourbonitis Blues“ oder „A Man Under The Influence“ ist auf dem neuen Album
nichts mehr zu spüren, vielmehr startet das Album mit zwei Songs, die an die Ursprünge mit
den Nuns oder True Believers erinnern. Harte,
schnelle Gitarren ziehen sich nicht nur durch
diese beiden Stücke, sondern bilden das Grundgerüst des gesamten Albums. Wie schreibt das
Magazin Paste: „Street Songs of Love finds Escovedo celebrating the gritty intersection between
the Stones and the Velvet Underground.“ Es ist
klar: Hätte Escovedo so weitergemacht wie bei
seinen Indie-Alben, wäre er sicherlich nie über
den Status des Geheimtipps hinausgekommen,
da hätte ihm auch der Titel „Artist Of The Decade“ (90er Jahre), verliehen vom Magazin „No
Depression“, nichts genutzt. Sein neues Team
hat ihn geglättet, ihm einen neuen Typ verpasst,
und zumindest in seiner Heimat scheint diese
Taktik aufzugehen. Am 29.6.2010 stand das
Album in den Musikcharts von Amazon auf Position 35, was schon etwas bedeutet. Und auch
klar ist: Rock-Fans kommen bei „Street Songs Of
Love“ voll auf ihre Kosten!
THE FLATLANDERS Hills And Valleys
(NW 6161/2009) CD € 13,90
Genau fünf Jahre Pause haben sie sich diesmal
gegönnt, und das neue Album Hills And Valleys
verbindet auf kongeniale Weise die besten Eigenschaften der beiden Vorgänger Now Again
und Wheels Of Fortune. Das Zauberwort heißt
Teamgeist und den gibt es diesmal in praller Dosis: Gleich 8 der 13 Tracks wurden - ähnlich wie
auf Now Again - zusammen im Trio komponiert
und getextet, wobei individuelle Schwerpunkte wieder klar auszumachen sind (vereinfacht:
Jimmie Dale Gilmore als etwas jüngere Ausga-
24
be von Willie Nelson, Butch Hancock als Folkie
mit Dylan-Touch, Joe Ely als Roots Rocker und
Border-Spezialist). Dazu gibt es zwei neue Songs
von Ely, einen von Hancock, einen von Gilmore‘s
Sohn Colin und eine berührende, kompetente
Adaption des Woody Guthrie-Klassikers ‚Sowing
In The Mountain‘.Aber wie das alles musikalisch
umgestetzt wird, das erinnert an Wheels Of
Fortune. Wieder rückte man zusammen, ging
mit einer eng verbandelten Gang an Studioinstrumentalisten in Klausur und nahm die Stücke
in einem Rutsch auf, um den Charakter eines
optimalen Bandalbums zu erreichen. Die Lead
& Harmony Vocals sitzen traumhaft sicher, die
variable und abwechslungsreiche Musik kommt
wie aus einem Guss, die Arrangements sind
songdienlich gehalten und die Produktion von
keinem Geringeren als Texas-Kultproduzent
Lloyd Maines ist makellos mit Bodenhaftung!
Lubbock-Pate Maines verfügt mindestens über
dieselbe Erfahrung wie die Flatlanders, hat eine
beeindruckende Referenzliste vorzuweisen: Jerry
Jeff Walker oder die Dixie Chicks, um nur zwei
Beispiele zu nennen, und natürlich viele der
Flatlanders-Solosachen.
TOM GILLAM Better Than The Rest: An Anthology
(BLU CD0519/2010) CD € 13,90
(BLU LP0519/2010) 2-LP € 27,90
(Personal Vinyl Edition)
Better Than The Rest - An Anthology von TOM
GILLAM, einem der aktuell prominentesten
Blue Rose-Acts - was soll man sich darunter
vorstellen? Eine schlichte Best Of-Kopplung,
eine chronologische Karrierewerkschau oder
eine Sammlung von Demos, Outtakes und
Livematerialien? Eigentlich nichts von alledem,
sondern fast ein richtig neues Produkt, das in
Gillams Discographie höchst eigenständig für
sich stehen wird. „Fast“ nur deshalb, weil es
sich in der Tat um älteren Stoff handelt, den
allerdings kaum jemand kennt!
Drei frühe Alben stehen da nämlich auf seinem
Konto, die sicher nicht oft über den Atlantik
geflogen wurden: das 1998er Debüt First Of
All, Dallas von 2001 und das in einschlägigen
Gazetten von „No Depression“ bis „Freight
Train Boogie“ goutierte Shake My Hand (2004).
Bewegten sich die beiden ersten Platten noch
deutlich im klassischen Country/Roots/Folk
Rock-Bereich, so erweiterte Gillam mit Album
#3 sein Spektrum, steuerte auf einen straighteren Rockkurs - mit reichlich Americana-Wissen
als Fundament, versteht sich!
Die nun vorliegende Zusammenstellung Better
Than The Rest würdigt genau diese Ära, bietet
einen Auszug der wichtigsten Stücke, von Tom
Gillam höchstpersönlich - nicht chronologisch,
sondern rein nach Gusto! - ausgewählt und in
den liebevoll gestalteten Liner Notes ausführlich besprochen: drei Tracks vom Debütalbum
und je vier der beiden anderen. Dazu kommt
der vielleicht wichtigste Song seiner gesamten
Karriere: ‚Never Look Back‘, nicht nur Titelstück
der gleichnamigen CD, sondern Bindeglied
zwischen dem „alten und neuen“ Tom Gillam,
die aber - wie wir beim Hören der Anthology
sofort merken - so unterschiedlich gar nicht
sind! Doch damit nicht genug, Better Than The
Rest hat auch noch drei bislang unveröffentlichte Tracks aufzubieten: ‚Fountain Bleu‘, eine
herrlich dahinfließende, semiakustische Ballade
mit melodischer Leadgitarre und schöner Steel,
entstanden während der Never Look BackSessions; dann ‚Emily‘, ein kraftstrotzender
6:42-Electric Rocker von 2009, der ungemein
an Neil Youngs ‚Words‘ erinnert und auf dem
seine Begleitband Tractor Pull, insbesondere der
zweite Leadgitarrist Craig Simon, alle Register
ihres Könnens zieht; und schließlich ‚Long Way
Home‘ aus der Shake My Hand-Phase - Tom Gillam verschärft auf Country-Kurs, mit Backingchor, Harmonica, Pedal Steel und Endlosrefrain
zum entfesselten Mitsummen!
Better Than The Rest ist optisch und musikalisch ein hochwertiges Produkt geworden, dem
man unbedingt anmerkt, wieviel Leidenschaft
und Herzblut Tom Gillam dafür aufgebracht
hat. Und Zeit! Ein kleines Wunder, bedenkt
man seine vielen Aktivitäten, gerade auch mit
dem aktuellen US Rails-Projekt, und seine Ankündigung, bereits wieder an neuen Songs zu
arbeiten!
Had Enough?
(BLU DP0499/2009) CD € 13,90
(BLU LP0499/2009) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
‚Real Thing‘ ist ein Kickstart wie er besser kaum
gelingen könnte: unwiderstehlich vorwärts treibende akustische und elektrische Rhythmusgitarren, satter Druck von Bass und Drums, eine
auf und ab jubilierende, zupackende Lead Guitar, ein permanentes Slide Solo und dann diese
schnarrende, rohe, im positiven Sinn aggressive Stimme des Protagonisten - the real thing,
fürwahr, kein anderer Titel wäre hier denkbar!
Ja, Tom Gillam hat alles, was einen klassischen
70s-style Rocker ausmacht: angefangen bei
seinem Outfit mit langer Lockenpracht bis hin
zum (damaligen Mainstream-) Gitarrensound
Marke Joe Walsh meets Peter Frampton, ganz
zu Schweigen von der Shouter-Attitüde eines
Bob Seger, John Mellencamp oder (wieder) Joe
Walsh. Es braucht auch nicht allzu viel Fantasie,
um bei der oder anderen Nummer die späten
Eagles, Poco und Tom Petty & The Heartbreakers zur ‚Southern Accents‘-Phase herauszuhören. Bevor wir aber Tom Gillam mit solchen
Retro-Assoziationen zum reinen Old SchoolRocker abstempeln, sei gesagt, dass er mit
dieser Mischung aus Roots Rock, Classic Rock
und Country Rock auch ganz prächtig in die
Americana-Jetztzeit passt und gar nicht so weit
weg ist von all den Steve Earles, John Hiatts,
Chris Knights, Reckless Kellys, Leeroy Staggers
dieser Welt.
Am Ende ist es zeitloser, handgemachter, nach
Vinyl und Schweiß riechender All American
Rock‘n Roll wie er seit Urzeiten existiert und
wie es ihn auch (hoffentlich!) auch in 50 Jahren noch geben wird. Es kommt halt auf den
Frischegrad an und wie hoch das Feuer der Leidenschaft brennt - und da ist Tom Gillam mit
Had Enough? voll dabei!
Play Loud… Dig Deep
(BLU DP0476/2009) CD € 8,90
(BLU LP0476/2009) 2-LP € 27,90
(Personal Vinyl Edition)
Von den ersten Triple-Guitar-Attacken des Openers ‚Outside The Lines‘ an wird klar, dass es sich
hier um handgemachten, bodenständigen Stoff
der Güteklasse A handelt; es folgt der HighwayHammer ‚Rainbow Girl‘, bevor sich Tractor Pull
auf ‚Disappearing Act‘ zum ersten Mal längeren
Jam-Passagen hingeben - zwei elektrische, innigst miteinander kommunzierende Gitarren vor
dem Hintergrund einer pumpenden Bassgitarre,
zupackendem Schlagzeug und auflockernder
Mandoline, wie geschaffen fürs imaginäre Road
Radio! So geht es dem ersten großen Höhepunkt entgegen: ‚Dallas‘, Titelsong vom zweiten
Album, 9 Minuten und 5 Sekunden bester Southern Rock von der Ostküste, mit 2-minütigem
Intro, langgezogenen Solobrettern zwischen den
Refrains, gekonntem Wechselspiel von Lead und
Backing Vocals, und einem stilgerechten GitarrenFinale! Warum die Monkees-Covernummer ‚The
Girl I Knew Somewhere‘ zu Tom Gillam‘s „my
favorite part of the show“ gehört, wird spätestens dann klar, wenn die Band diesen bekannten
Michael Nesmith-Song in die improvisierte Jam
Session von ‚Nova‘s Journey‘ überführt: subtile
Duane & Dickey-Gedächtnislicks, dass einem
ganz warm ums alte Southern Rock-Herz wird.
Nach diesen gigantischen 10:38 fragt man sich,
was denn jetzt noch kommen könnte?! Nun, z.B.
mit ‚Stand By You‘ ein waschechter 70er Jahre
Country Rocker im lockeren Uptempo-Modus
mit Joe Carroll‘s wohlkingender Mandoline im
Mix ganz vorne und den beiden Gitarren außen
daneben - Countrypicking gewürzt mit Slide.
Oder zwei weitere (neben ‚Rainbow Girl‘) Tracks
von Never Look Back - ‚Rescue Me‘ und ‚Devil
In My Heart‘. Dann das zweite Monsterstück:
‚Shake My Hand‘, über 12 Minuten im typischen
Joe Walsh & Barnstorm-Groove, man denke nur
an ‚Rocky Mountain Way‘, ‚Turn To Stone‘ oder
‚Meadows‘...!! Zum krönenden Abschluss einer
fantastischen Live/Rock-CD gibt‘s mit ‚Diamonds
In The Rough‘ einen furiosen R&R/Roots/Stomper mit unzähligen Slide & Lead-Soli im Stil eines
Sonny Landreth in Bestform.
GOV’T MULE Mulennium
(ET 1210/2010) 3-CD € 16,50
Schon der Album-Titel ist Programm - „Mulennium“ entstand in der Nacht des Jahrtausend-
Wechsels 1999 auf 2000 im kultigen Roxy Theatre in Atlanta. Sechs Jahre zuvor hatte Warren
Haynes mit den mittlerweile zur Tradition gewordenen Silvester-Shows begonnen und diese
erreichten bei der Millennium-Show einen
Höhepunkt, der auch in den Folgejahren sehr
schwer zu toppen gewesen war. Der OriginalBassist Allen Woody war natürlich noch mit dabei (er starb einige Monate später), außerdem
Milton „Little Milton“ Campbell, der bei gleich
sechs Stücken den Gesang übernommen hatte, Audley Freed von den Black Crowes oder
Robert Kearns von den Bottle Rockets. Neben
Mule-Klassikern wie „Bad Little Doggie“ oder
„Blind Man In The Dark“ war es vor allem die
Setliste an Covers, die den Abend unvergesslich
machten: „“1st Century Schiziod Man“ (King
Crimson), „“We‘re Not Gonna Take It“ (aus
„Tommy“ von The Who), „Led Zeppelin‘s „Dazed And Confused“, „Helter Skelter“ (Beatles),
„Sometimes Salvation“ (Black Crowes), „30
Days In The Hole“ (Humble Pie), „Out Of The
Rain“ (Tony Joe White), „Power Of Soul“ (Jimi
Hendrix), Dylan‘s „I Shall Be Released“ und zum
krönenden Abschluss eine nicht enden wollende
Version von Lynyrd Skynyrd‘s „Simple Man“. Puh
- die Nacht hatte es in sich und entsprach dem
historischen Moment!
By A Thread
(MASC CD 1205/2009) CD € 14,90
„By A Thread“ ist ein langes Album. Knapp 68
Minuten vom Texas-Stomper „Broke Down On
The Brazos“ mit Billy Gibbons von ZZ Top (gibt
sich ein Gitarrenduell mit Warren Haynes – Gibbons rechter Kanal, Haynes links) bis zum Finale
mit „World Wake Up“, einer Ballade in bester
Mule-Tradition und auf der Andy Hess noch
Bass spielt, ehe er von dem Schweden Jorgen
Carlsson ersetzt worden war. 67 Minuten Spielzeit bedeutet bei Gov‘t Mule aber nicht, dass
sich auf dem neuen Album 15 oder gar mehr
Songs befinden, denn hier liegt der wohl größte Unterschied zum letzten regulären Album
„High & Mighty“: 7:10, 8:08, 9:04, 7:27 – 5
der 11 Stücke sind über 6 Minuten lang und
da kommt der Jam-Charakter von „By A Thread“ am deutlichsten zum Tragen. Die Songs
sind lange nicht so einfach strukturiert von auf
„High & Mighty“, Haynes lässt seiner Gitarre
freien Lauf, was teilweise zu uferlosen Soli
führt, wobei diese dann immer wieder ziemlich
abrupt und auch lieblos ausgeblendet werden.
Der Insturmentalanteil ist bei weitem höher
als bei den früheren Alben, doch wenn dann
einmal die Stimme von Warren erklingt, dann
ist die so stark und kräftig wie immer, ganz
stark vor allem bei Balladen wie den Balladen
„Monday Mourning Meltdown“ oder „Gordon
James“. Viel Zeit jedenfalls hat sich die Band für
„By A Thread“ gelassen, und das Ergebnis kann
sich absolut sehen lassen!
A Tail Of 2 Cities
(BLU DV0443/2007) 2-DVD € 8,90
Es handelt sich um eine Doppel-DVD, die zwei
komplette Mule-Shows enthält - die erste Show
der Deja Voodoo-Tour vom 15.10.2004 im Orpheum Theatre in Boston und die letzte Show
der High & Mighty-Tour am 9.12.2006 im Riviera
Theatre in Chicago. Damit wäre auch der DVDTitel A Tail Of 2 Cities erklärt.
DVD Info: - Format: NTSC; Spielzeit: 302 Minunten; Audio: 5.1 Surround/Stereo; Ländercode: 0
High & Mighty
(BLU CD0505/2006)
CD € 8,90
Deja Voodoo
(GEL 4089/2005) 2-CD € 9,90
JON DEE GRAHAM It‘s Not As Bad As It Looks
(BLU DP0502/2010) CD € 13,90
(BLU LP0502/2010) LP € 17,90
Seit drei Jahrzehnten bürgt der Name Jon Dee
Graham für allerbeste Qualitätsarbeit in den
Sparten Roots Rock, Guitar Rock und Texas
Singer/Songwriter. Der rastlose, vielbeschäftigte Allroundmusiker aus Austin gilt mit seinen
50 Jahren als absolute Kultfigur der Szene,
die davon ja nachgerade nicht eben wenige
aufweisen kann. Jon Dee Graham lebt seine
Musik im wahrsten Sinn des Wortes und vertritt vehement die Rock‘n Roll-Seite von Americana. Auf seinem brandneuen Album stellt er
genau das mal wieder kongenial unter Beweis
und zeigt, dass mit ihm - nach vielen privaten
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
Nackenschlägen - wieder voll zu rechnen ist.
„It‘s Not As Bad As It Looks“, es ist alles halb
so schlimm - so heißt der logische, konsequente Titel bei jemandem, dem es so einige Male
in seiner langen Karriere überhaupt nicht gut
ging, der sich aber aktuell mächtig im Aufwind
zu befinden scheint!
Kracher wie der Opener „Beautifully Broken“,
„PopSong“ und „My Lucky Day“ werden jeden künftigen Gig anheizen, ein swampiger
Slip‘n Slide Gospel wie „God‘s Gonna Give
You What You Need“ wird die Roots-Herzen
höher schlagen lassen. „Gilead“, „(Let‘s Get
It) While It‘s There“ und „La La (La-La-La)“
beweisen einmal mehr Grahams Talent für
die Verknüpfung von spannender Erzählkunst,
lässigen Refrains und instrumenteller Finesse,
wirken wie die eher nachdenklichen Stücke
„Burning Off The Cane“, „I Said, Best“ oder
der unter die Haut gehende Abschluss „I Will
Be Happy Again“ noch lange nach. Jawohl,
„I Will Be Happy Again“ als eindrucksvolles
Überlebens-Statement, Jon Dee Graham ganz
einsam und alleine mit seiner elektrischen Gitarre und dieser unnachahmlichen Stimme,
die so mächtig klingen kann, aber auch so
unendlich sehnsüchtig und verletztlich! Happy
again... - das ist es, wonach er sich verzehrt,
wofür er lebt, das, was ihm seine vielen Fans
weltweit so sehr gönnen würden.
GREEN ON RED Valley Fever Green On Red Live At The Rialto
Tucson, AZ 9/04/05
(BLU CD0442/2006) CD+DVD € 8,90
(BLU LP0442/2009) 2-LP+DVD € 27,90
(Personal Vinyl Edition)
GREYHOUND SOUL Tonight And Every Night
(BLU DP0433/2007) CD € 4,90
(BLU LP0433/2009) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
MICHAEL HALL The Song He Was Listening To
When He Died
(BLU DP0399/2006) CD € 4,90
JOHN HIATT The Open Road
(BLU DP0511/2010) CD € 13,90
(NW5027/2010) 2-LP € 20,90
Formal haben wir es mit einer stetig rockenden
und rollenden, von schnörkellos gespielten Gitarren und einer dichten Rhythm Section angetriebenen Americana Music zu tun, die enorm
frisch, dynamisch, dabei grenzenlos entspannt
und optimistisch klingt. Inhaltlich stehen die 11,
selbstverständlich allesamt selbst komponierten
Songs für Aufbruch und Bewegung, für eine aktiv gestaltete Zukunft. Der Mann, der sich noch
vor gar nicht langer Zeit als Master of Disaster
bezeichnete, ist zwar im Kern seines Wesens
ganz der Same Old Man geblieben, mit dem
Blick auf sein Leben und die Zukunft scheint er
allerdings völlig mit sich im Reinen, nach vorne
orientiert, sich darauf einlassend, was alles so
passiert, wenn man einfach die Straße weiterfährt und nicht ständig in den Rückspiegel
schaut. Mit anderen Worten: wenn man richtig
Spaß am Rock‘n Roll hat!
Und eine Band besitzt, die genau dieses Feeling
umsetzen kann. Aber damit hatte John Hiatt
ja noch nie Probleme. Man denke nur an solch
famose Gestalten wie Ry Cooder, Sonny Landreth, Jim Dickinson, David Immerglück, Matt
Ward, Luther Dickinson usw., mit denen er
schon unterwegs war. Hier heißt der Mann für
die besonderen gitarristischen Momente Doug
Lancio. Der ist einer dieser jüngeren Studiomusiker aus Nashville, die eigentlich gar keinen
Kontakt zur arrivierten Mainstream-Szene suchen, sondern mit Jobs für Americana Acts,
Alt.Country Rocker und East Nashville Singer/
Songwriter hinreichend ausgelastet sind.
Das Blue Moon Orchestra von Nanci Griffith,
Matthew Ryan, Patty Griffin, Tommy Womack,
Will Kimbrough, Todd Snider, Steve Earle, Kim
Richey, Allison Moorer und Holly Williams heißen nur die wichtigsten Adressen nachgewiesener Qualitätsarbeit Lancios an den elektrisch
verstärkten 6 Saiten. Mit Bassist Patrick O‘Hearn
und Drummer Kenneth Blevins steht genau die
perfekt eingespielte Rhythm Section zur Verfügung, die schon auf Same Old Man zu hören
war und Hiatt seit geraumer Zeit auch live begleitet. Zusammen nennen sie sich vielsagend
The Ageless Beauties. Hiatt spielt dazu akustische und elektrische Gitarren, das war‘s, mehr
Instrumentierung ist für die größtenteils live in
seiner zu einem Tonstudio umgebauten Garage aufgenommenen Spuren nicht nötig - quasi
eine andere Variante von „Garagenrock“!
Same Old Man
(BLU DP0450/2008) CD+DVD € 10,90
(NW 5011/2008) LP € 17,50
Master Of Disaster
(BLU DP0371/2005) CD € 13,90
RICH HOPKINS & LUMINARIOS El Otro Lado/The Other Side
(BLU DP0516/2010) CD € 13,90
(BLU LP0516/2010) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Das neue Luminarios-Werk befindet sich einerseits klar auf Kurs des 2006er Vorgängers The
Horse I Rode In On und solch kapitaler Klassiker wie Dirt Town, El Paso und The Glorious
Sounds Of, profitiert andererseits aber auch
von Hopkins‘ neuer Lebenssituation. Der Gute
hat bekanntlich seine große Liebe Lisa Novak
geheiratet, und die sorgt nicht nur für privates
Glück und emotionales Wohlbefinden, sondern
bringt sich als gestandene Musikerin kompetent
und überraschend deutlich ein in den eigentlich von sehr maskulinen Attributen geprägten
Hopkins‘schen Wüstenkosmos. Das war bereits
auf ihrer gemeinsamen „Flitterwochen“-CD Loveland (Blue Rose, 2008) zu vermerken und das
ist auch hier zu hören auf El Otro Lado, denn
Novak hat ihren festen Platz in der Quartettformation neben den altbewährten Rhythmusleuten Ken Andree/Bass und Bruce Halper/Drums
(s.a. Sidewinders, Sand Rubies) eingenommen.
So erhält sie Co-Credits als Produzentin und bis
auf zwei Nummern auch als Songschreiberin
(und wir denken da nicht an Linda McCartney!),
sie spielt Gitarre und Percussion, trägt mit ihrer
dunklen, nasalen Altstimme kräftig zu den bis
dato ausgefeiltesten Luminarios-Backing Vocals bei und übernimmt den ein oder anderen
Leadpart in Feinabstimmung mit ihrem Gatten.
Jede Wette auch, dass sich der bei diesen ganz
speziellen, jingle-jangligen Twang-Klängen, die
sich wie ein roter Faden durchs Album ziehen,
von ihrer harmonieträchtigen Americana/PopVergangenheit hat beeinflussen lassen.
The Horse I Rode In On
(BLU CD0400/2006)
CD € 4,90
RICH HOPKINS & LISA NOVAK Loveland
(BLU DP0472/2008) CD € 4,90
(BLU LP0472/2009) 2-LP € 27,90
(Personal Vinyl Edition)
„Loveland“ ist ein klasse Rockalbum und innige
Herzensangelegenheit gleichermaßen geworden, wobei die durchweg härteren (Gitarren-)
Klänge dafür sorgen, dass es insgesamt nicht
allzu gefühlig wird. Ja, die beiden haben die
richtige Mischung gefunden und scheinen in
jeder Weise perfekt zueinander zu passen. Lisa
hat dafür gesorgt, dass Rich sich selber kennenlernte, sein ausgeprägtes Ego mal beiseite legte
und viele ihrer Ideen bezüglich Hooks, Arrangements, Gitarrensoli, Texte usw. adaptierte.
Umgekehrt verhielt es sich genauso, die Singer/
Songwriterin/Gitarristin aus Houston, Texas hat
sich mit ihrer neuen Liebe einen der herausragenden Vertreter zeitloser Gitarrenrock-Kultur
geangelt und betritt nun mit ihm eine andere
musikalische Dimension mit mehr Indie Rock
statt Texas/Americana. „Loveland“ wurde in
13 Monaten eingespielt und fertig produziert,
zum größten Teil in Tucson, mitunter auch in
Houston. Wie erwähnt stammen sämtliche Gitarrenparts und Vocals von den beiden, wobei
Rich Hopkins naturgemäß die meisten Soli - aber
eben nicht alle! - beisteuert. Bis auf das bereits
von den Sand Rubies bekannte ‚What Am I Supposed To Do?‘ wurden alle 12 weiteren Tracks
von den beiden Hauptakteuren zusammen komponiert und besungen - mit wechselnden, oft
überraschenden Lead & Harmony-Aufteilungen.
An Bass und Schlagzeug finden wir ein paar
alte Weggefährten aus der Tucson-Szene: Ken
Andree, Bruce Halper, Winston Watson, Nathan
Sabatino und Paul Valdez - bekannt von Luminarios, Sand Rubies, Greyhound Soul, Sidewinders,
Woodcocks, Giant Sand usw.
IAN HUNTER Man Overboard
(BLU DP0488/2009) CD € 13,90
Mit der bewährten Mischung aus semiakustisch/elektrischem Midtempo/Rock‘n Roll,
einigen Faces/Stones-style Krachern und
Refrain-starken, Hooklinesüchtigen Balladen
begibt sich Hunter wieder auf die Spuren von
Bob Dylan, Rod Stewart, Bob Seger, Warren
Zevon und Bruce Springsteen. Ja, besonders
an dem Dylan-Vergleich kommt man nicht
vorbei. Bereits vor 40 Jahren bemerkte kein
Geringerer als Kultkritiker Lester Bangs im
Rolling Stone anlässlich des Mott The HoopleDebüts, Bob Dylan hätte wohl eine Platte unter Pseudonym aufgenommen...
Die 11 brandneuen Stücke auf Man Overboard wurden von Andy York perfekt in Fluss
gebracht. Mit den Saitencracks Jack Petruzzelli (Rufus Wainwright, Joan Osborne, Jesse
Malin), James Mastro (Bongos, John Cale,
Health & Happiness Show, Amy Speace) und
ihm selber wurde ein satter, kerniger Gitarrensound kompetent umgesetzt, Keyboarder
Andy Burton (Schramms, Willie Nile, Freedy
Johnston), Bassist Paul Page (Martin‘s Folly,
Dion) und Drummer Steve Holley (Dar Williams, Warren Haynes, Wings, Tom Russell)
komplettieren die famose Begleitmannschaft.
Ian Hunter beweist mit Man Overboard eindrucksvoll, dass er noch lange nicht auf die
Resterampe der Rockgeschichte gehört!
JASON ISBELL Sirens Of The Ditch
(BLU DP0424/2007) (NW 5000/2007) CD € 4,90
LP € 16,90
JASON ISBELL AND THE 400 UNIT Jason Isbell And The 400 Unit
(LRR CD 503/2009) CD € 14,50
Jason Isbell verließ zunächst die Band, mit der
er über USA-Grenzen hinaus bekannt wurde
und die auch in Europa große Erfolge feiert
- Drive-By Truckers. Bereits kurz nach der
Trennung erschien auf Blue Rose/New West
sein großartiges Solo-Debut „Sirens Of The
Ditch“, und zur Präsentation auf den LiveBühnen dieser Welt formierte er eine Truppe
von Musikern um sich. Die Band nannte sich
„400 Unit“, die Shows waren allesamt auf
hohem Niveau und von großem Unterhaltungswert. Dann der nächste Schritt: Isbell
trennte sich von New West und ging zum
Label „Lightning Rod Records“, bei dem auch
James McMurtry beheimatet ist. Uns wurde
dann zwar das neue Album „Jason Isbell And
The 400 Unit“ angeboten, letzten Endes entschied man sich dann doch dazu, es nicht zu
lizenzieren. Die Zukunft wird zeigen, ob es
der richtige Schritt war, wir jedenfalls hätten
das Album liebend gerne unter unsere Fittiche genommen. Natürlich hätte es perfekt zu
unserem „Portofolio“ gepasst, will sagen die
Musik von Isbell ist auch im Band-Projekt voll
„Blue Rose-kompatibel“. Und dass es ein Gemeinschaftsprojekt ist, hört man deutlich heraus. „I want it to be known that it‘s a band
record,“ meint Isbell. „I want it to be known
that it‘s something we all did together. Even
though I wrote the songs, it was a very inclusive project.“
JASON & THE SCORCHERS Halcyon Times
(BLU DP0508/2010) CD € 13,90
(BLU LP0508/2010)
2-LP € 22,90
Die Mehrzahl der 14 Songs sind schnelle
Cowpunk-Nummern auf Rockabilly- Basis
und ruppige Boogie Rocker mit East Nashville Outlaw-Charme, oft kompromisslos
und völlig schnörkellos gespielt um die
drei Minuten herum: das grandios eröffnende ‚Moonshine Guy‘/‘Releasing Celtic
Prisoners‘, der griffige „Radiohit“ ‚Mona
Lee‘, ‚Fear Not Gear Rot‘, ‚Gettin‘ Nowhere Fast‘, ‚Better Than This‘ (mit Warner
E.Hodges als Leadsänger!) und ‚We‘ve
Got It Goin‘ On‘, das sich zum krönenden
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
Abschluss mehr als Kampfansage denn als
Zukunftsversprechen einhämmert! Die
übrigen Titel bewegen sich im elektrischen
bis semi- akustisch/elektrischen Country
Rock- bis Southern Rock-Segment inklusive dem ein oder anderen Ausflug zu Neo
Honky Tonk, Hard Rock und immerhin ein
wenig Alt.Country Rock, auch wenn Jason
Ringenberg das nicht mehr hören möchte: „This is definitely NOT an ‚alt-country‘
record, and I let everyone know I wanted
no part of that... I wanted to RAWK by
God!“
So rawken/rocken ‚Beat On The Mountain‘
und ‚Mother Of Greed‘ mit fetten Saitenteppichen aus akustischen & elektrischen
Rhythmusgitarren (Dan Baird) sowie Mandoline & Electric Lead (Warner E.Hodges),
steht mit ‚Land Of The Free‘ ein mächtiges,
mit „Led Skynyrd“-Zitaten unterwandertes Epos an zentraler Stelle, gerät das mit
schmierigen, feisten Rockgitarren gespickte ‚Deep Holy Water‘ auf Drivin‘ N Cryin‘meet-Georgia Satellites-Gleise. Der ‚Twang
Town Blues‘ beginnt als brodelnder, swampy Storyteller Blues, um dann im Refrain in
den typischen Jason-Rockabilly-Modus zu
verfallen - zusammengehalten von Hodges‘
dominanter und in der Tat sehr „twangiger“
Axework. Brillant! ‚When Did It Get So
Easy (To Lie To Me)‘ ist eine Art unplugged
Southern Roots-Session, komplett live-imStudio und mit Dan Baird als Duettsänger
aufgenommen.
Obwohl Halcyon Times sich in seiner ganzen Dynamik und urwüchsigen Kraft an der
Frühphase von JATS orientiert und vielleicht
auch der ein oder andere augenzwinkernde
Blick zurück riskiert wird, steht das Album
mit dieser musikalischen Vielfalt, der allzeit überzeugenden Qualität und in seiner
Gesamtästhetik für Zukunft und Entwicklung. Wie Warner E.Hodges es uns allen
„androht“ - die nächsten 25 Jahre mögen
heranrollen: „Let it rock!“. Yeah!!
BEN LEE The Rebirth Of Venus
(NW 6159/2009) CD € 4,90
Selbstverständlich ist Ben Lee‘s ewiges Anliegen auch auf The Rebirth Of Venus Programm: Großer Pop in Reinkultur! Gar nicht
unclever war die Entscheidung, wiederum mit
seinem langjährigen Produzenten und frühen
Förderer Brad Wood zusammenzuarbeiten.
Wood, der ja seine wichtigsten Erfolge mit
Liz Phair, The Sea And Cake, Freakwater und
Pete Yorn feierte, scheint genau der richtige
Ben Lee-Fachmann zu sein, der aus seinen
ohnehin schon ohrwurmigen Liedern auch
noch das letzte I-Tüpfelchen herauszukitzeln vermag. Zum Beispiel auf dem Opener
‚What‘s So Bad (About Feeling Good)?‘, das
seine Gute-Launeallover-Philosophie früh auf
den Punkt bringt und nicht umsonst in den
Staaten als - extrem radiofreundliche - Single
vorab auf den Markt kam. Oder gleich der
nächste Track, ‚Surrender‘, der aus dem Stand
die direkte Nachfolge zu ‚Catch My Disease‘
antreten könnte! Andere Stücke wie ‚I Love
Pop Music‘, ‚Yoko Ono‘, ‚I‘m A Woman Too‘,
‚Boy With A Barbie‘ scheinen auf den ersten
Blick selbsterklärend, beim näheren Hinhören erschließt sich einem allerdings der ganz
spezielle Humor Lee‘s. Das gilt natürlich auch
für die lässige Ballade ‚Bad Poetry‘, vielleicht
das schönste Liebeslied in seinem gesamten
Repertoire, das skurrile, new-wavige und politisch motivierte ‚Wake Up To America‘ oder
die kolossole Pathosnummer ‚Song For The
Devine Mother Of The Universe‘ zum Abschluss, komplett mit Kinderchor und Handclapping - ideal geeignet zum hemmungslosen Singalong in die Ewigkeit.
Ripe
(BLU DP0426/2007) CD € 4,90
(NW 5001/2007) LP € 18,90
RICKIE LEE JONES The Sermon On Exposition Boulevard
(BLU DP0413/2007) CD € 4,90
(BLU DP0414/2007) CD+DVD € 8,90
“The Sermon On Exposition Boulevard“ ist
in zwei verschiedenen Versionen erhältlich:
25
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
zunächst in der regulären Ausgabe in Form
einer CD im wunderschön gestalteten Digipak. Dann gibt es die so genannte Deluxe
Edition mit einer Hybrid-SACD (hochauflösender Stereo Mix und 5.1 Surround Sound)
plus einer DVD mit 13 kurzen Videos, die
u.a. die Studiosessions dokumentieren,
und - Achtung: technische Neuheit! - allen
Audiotracks nochmal als High Resolution
256K MP3 Files für einfachsten aber hochqualitativen Transfer auf Portable Player wie
iPods. Dazu gehört ein 24-Seiten Booklet mit
zusätzlichem Artwork und Fotos der Sessions, alles verpackt in einem aufwändigen
Mehrfachklapp-Digipak!
KRIS KRISTOFFERSON Please Don’t Tell Me How The Story
Ends: The Publishing Demos 1968-72
(LITA CD 431/2010) CD € 15,90
(LITA LP 431/2010) 2-LP € 25,90
Nach sieben Jahren im sich ständig verändernden Musikbusiness und mit mittlerweile
49 Veröffentlichungen vom französischen
Meister der Provokation bis zum Psych Soul
Meister SIXTO RODRIGUEZ feiert Light In The
Attic seine 50. Veröffentlichung mit dem
größten Album seiner Geschichte. Die Fertigstellung nahm fünf Jahre in Anspruch und
die Liebe zu Details und die elaborate Verpackung, die man von Light In The Attic kennt,
sprechen Bände, denn hinter LITA 05 verbergen sich die niemals zuvor veröffentlichten
Demos des texanischen Tausendsassas und
Songwritingtalentes KRIS KRISTOFFERSON
aus den Jahren 1968 bis1972.
Closer To The Bone
(BLU DP0492/2009) CD € 8,90
(BLU DP0493/2009) 2-CD € 10,90
„… too old for breakin‘ and too young
to tame.“ Dieser Refrain aus ‚Sister Sinead‘, einem zentralen Stück des neuen
KRIS KRISTOFFERSON-Albums Closer To
The Bone, könnte gut und gerne auch für
den großen Altmeister selber gelten! Nur
selten in seiner mittlerweile 40-jährigen
Karriere hat sich der Sänger, Songschreiber
und Schauspieler Kris Kristofferson irgendwelchen Trends angepasst oder eine Arbeit
abgeliefert, hinter der er nicht zu 100%
stand, hat immer seine Meinung vertreten,
auch wenn es unbequem wurde. Closer
To The Bone, sein 19. Solowerk (diverse
Kollaborationen von Rita Coolidge bis zu
den Highwaymen sowie etliche Soundtrack-Sachen nicht mitgezählt), macht da
gar keine Ausnahme und ist ein würdiger
Nachfolger zum 2006er Studio-ComebackWunder This Old Road. Kris Kristofferson
ist einer der wirklich berühmten Künstler,
bei dem die Bezeichnung „Living Legend“
sicher nicht zu inflationär verwendet wird.
Schließlich feierte er in diesem Jahr seinen
73. Geburtstag, hat uns aber immer noch
(oder gerade deshalb) eine ganze Menge zu erzählen! Und das geschieht nun
bereits zum zweiten Mal auf New West/
Blue Rose und gar zum dritten Mal hintereinander in Zusammenarbeit mit dem
bekannten Produzenten Don Was: definitiv ein Mann für gestandene Musiker und
spezielle Charaktere - Bob Dylan, Brian
Wilson, Rolling Stones, Waylon Jennings,
Paul Westerberg, Randy Newman, Willie
Nelson, Black Crowes, Bonnie Raitt, Delbert McClinton… Zwischen A Moment Of
Forever (1995) und This Old Road (2006)
gab es allerdings eine extrem lange Phase, in der Kristofferson an neuen Songs
und längeren Studioarbeiten kein großes
Interesse hatte. Er konzentrierte sich auf
Liveauftritte und gelegentliche Sessions
mit seinen Highwaymen-Freunden, Johnny
Cash, Waylon Jennings und Willie Nelson.
Nach dem Tod von Jennings und Cash fand
er dann langsam wieder in die SongwriterSpur zurück: Kris Kristofferson, als einer
der mit Liedern wie ‚Sunday Mornin‘ Comin‘ Down‘, ‚Casey‘s Last Ride‘, ‚Help Me
Make It Through The Night‘, ‚Loving Her
Was Easier‘, ‚The Taker‘ oder ‚Me And
Bobby McGee‘ dieses Genre maßgeblich
mitgeprägt hatte, setzte sich mit This Old
Road ein spätes Denkmal. Erstaunlicher-
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weise jubelten nicht nur seine mitgealterten Anhänger, er fand mit diesem Album
sogar völlig neue (und deutlich jüngere!)
Hörer. Und Don Was nahm dabei eine ähnliche Rolle ein wie vor Jahren Rick Rubin
für Johnny Cash! Keine Überraschung also,
dass Closer To The Bone die Mission von
This Old Road weiterführt. Don Was und
wieder dieselbe kleine Musikerrunde nehmen Kristofferson in ihre Mitte und schaffen diese intime, unter die Haut gehende
Wohnzimmeratmosphäre - Teil 2!
This Old Road
(BLU DP0386/2006) CD € 13,90
CORB LUND Losin’ Lately Gambler
(NW 6177/2009) CD € 8,90
Corb Lund aus Edmonton, Alberta ist ein
CanAmericana-Künstler wie er im Buche
steht und legt mit seinem neuen Album
ein weiteres Werk vor, dass sich musikalisch und thematisch mit der Geschichte
seiner Region auseinandersetzt. Damit
steht Lund voll in der Tradition eines Ian
Tyson oder Gordon Lightfoot, trifft darüberhinaus mit seinem rootsigen Folk &
Country Rock zwischen „alternative“ und
„neo-traditional“ genau den Nerv der Zeit.
Und der Kritiker, die ihn völlig zu Recht als
Hoffnungsträger feiern, der eines Tages als
Kanadier die USA erobern könnte - was in
der Geschichte der populären Musik selten
genug geschehen ist! Allerdings: So unerhört ortsgebunden viele Titel und die meisten Themen seiner Alben auch klingen, die
Musik ist letztlich gar nicht so weit weg
von Austin oder East Nashville, durchaus
Kulturkreise, die er gerne besucht, um sich
mit den dortigen Musikern auszutauschen
oder - wie nun zum wiederholten Male mit dem berühmten Drummer/Sänger/
Produzenten Harry Stinson zusammenzuarbeiten.
THE IAIN AD VENTURE (IAIN MATTHEWS &
AD VANDERVEEN)
Ride The Times
(TR 75534/2010) CD € 14,90
Es sollte bloß niemand auf den Gedanken
kommen, dass ein Album eines Blue RoseKünstlers nicht unseren Gefallen gefunden
hat, wenn ein neues Werk nicht auf unserem
Label erscheint. Auch das Projekt der Blue
Rose-Acts Iain Matthews und Ad Vanderveen
hätten wir liebend gerne unter unsere Fittiche genommen, doch leider der Geldgeber
für diese Geschichte auf einen „weltweiten“
Deal mit den beiden Protagonisten. Was das
dann für Deutschland heißt, können wir aus
Erfahrung nur vermuten...
Wer die dem letzten Matthews-Album
„Zumbach‘s Coat“ beiliegende DVD kennt,
der weiß, in welche Richtung „Ride The
Times“ geht - komplett akustisch gehaltene
Instrumentierung, 2 akustische Gitarren, hin
und wieder eine Mundharmonika, dazu die
beiden sich super ergänzenden Stimmen von
Matthews und Vanderveen. Die Lead Vocals
werden „brüderlich“ geteilt, die 2. Stimme
kommt dann immer rechtzeitig dazu, um ein
unheimlich warmes Arrangement zu geben.
Die Songauswahl wird ebenfalls den meisten Fans der beiden zum Teil bekannt sein,
sie sind Stücke wie „Unravel“ oder „The
Moment That Matters“ ebenso vertreten
wie ungewöhnlich viele Coverversionen von
Warren Zevon, Tom Waits, Lynn Miles, Chip
Taylor oder Neil Young.
MATTHEWS SOUTHERN COMFORT Kind Of New
(BMCD 1010/2010)
CD € 14,90
Ian Matthews hat seine erfolgreichste Band reformiert, wobei er allerdings das einzige Mitglied
der „echten“ MSC ist, die anderen Musiker sind
Freunde wie etwa Richard Kennedy oder Mike
Roelofs. Neben 3 MSC-Stücken („Woodstock“,
„Blood Red Roses“ und „Road To Ronderlin“)
überwiegend (ruhige) Stücke von Matthews und
dem neuen Star der Band, Terri Binion, aufgenommen zwischen 2005 und 2009.
DELBERT McCLINTON Acquired Taste
(NW 6175/2009) CD+DVD € 10,90
Hoch in den 60ern gelingt dem alten Haudegen
DELBERT McCLINTON nochmals - wie schon
so oft zuvor - eine interessante Karrierewendung mit seinem ersten neuen Studioalbum nach vier Jahren, Acquired Taste. Es
war zuletzt etwas ruhig geworden um den
weißen Roots‘n Blues‘n Americana-Shouter,
der es sich im neuen Millennium mit einer
Serie von kommerziell erfolgreichen und
hoch dekorierten Veröffentlichungen auf
New West/Blue Rose vielleicht ein wenig
zu gemütlich einrichtete. Am Ende war die
Inspiration abhanden gekommen und es
benötigte immerhin den Luxusproduzenten Don Was, um McClinton den nötigen
Kick für ein solch außergewöhnlich starkes
Werk wie Acquired Taste zu vermitteln. Es
war New West-Labelboss Cameron Strang
höchstpersönlich, der den erneuten Kontakt
zwischen Don Was und Delbert McClinton
initiierte. Was hatte 2006 mit der Produktion
von This Old Road des New West-Kollegen
Kris Kristofferson mal wieder ganze Arbeit
geleistet und für Bob Dylan, Brian Wilson,
die Rolling Stones, Waylon Jennings, Paul
Westerberg, Randy Newman, Willie Nelson,
Black Crowes, Bonnie Raitt mehrfach nachgewiesen, dass er mit einem tiefen Respekt
vor dem Lebenswerk alter Heroen, aber
auch mit einer gewissen Unbekümmertheit
dichter an die Künstler herankommt als
manch anderer und sie deshalb zu ungeahnten Höchstleistungen anspornen kann.
Was im Fall von Delbert McClinton bedeutet: Die Inspiration ist wieder da, die Texte sind roher, der Sound direkter und die
Stimme bluesig-authentischer, die Balladen
kommen süffiger, die Gesamtatmosphäre
wirkt verschwitzter als zuvor. Kurzum: Herz
& Seele & Sex sind in Delbert McClinton‘s
Musik zurückgekehrt!
Die Deluxe-Ausgabe enthält eine Live-DVD
mit sechs Stücken eines Austin City LimitsMitschnitts vom 29. Oktober 1992. Delbert
McClinton mit Big Band-Besetzung inklusive
Bläsersection und... Stephen Bruton an der
elektrischen Gitarre. Ein feines Andenken!
Dee Graham, ebenfalls aus Austin, Texas,
eröffnete die Europa-Shows und die Band
begleitete ihn bei dessen Song „Laredo“, zu
sehen auf der Bonus-DVD.
Just Us Kids
(BLU DP0454/2008) CD € 8,90
TIFT MERRITT Home Is Loud
(BLU DP0500/2009) CD € 13,90
(BLU LP0500/2009) 2-LP € 27,90
(Personal Vinyl Edition)
Was ist Home Is Loud?! Im Grunde nichts
weniger als das perfekte Tift Merritt-Album!! Ein im Spätherbst 2005 - sozusagen
als Überbrückung im vertragsleeren Zeitraum - nur auf privater Ebene erschienener
Livemitschnitt eines mitreißenden, energiegeladenen Konzerts vom 4. Juni 2005 beim
Heimspiel im North Carolina Museum Of
Art in Raleigh. Tift Merritt und ihre famose
Band, bei der wie geölt ein Rädchen in das
andere greift, ziehen alle Register ihres Könnens und begeistern mit beseelten Versionen von ‚Write My Ticket Home‘, ‚Your Love
Made A U-Turn‘, ‚Ain‘t Looking Closely‘,
‚Laid A Highway‘, ‚Supposed To Make You
Happy‘, ‚Neighborhood‘, ‚Tambourine‘ (natürlich ‚Tambourine‘, ihr absolutes Aushängeschild!), ‚Shadow In The Way‘ und ‚When I
Crossover‘. Allesamt inzwischen zu Kulttiteln
avancierte Klassiker! Die Band besteht aus
Brad Rice an der elektrischen Gitarre, Greg
Readling mit Pedal Steel, Dan Eisenberg an
den Tasten, Jay Brown als mächtiger, alles
zusammenhaltender Bassist und Harmoniesänger, sowie ihrem langjährigen Freund
(und mittlerweile Ehemann) Zeke Hutchins
hinter dem Schlagzeug. Tift Merritt selber
spielt akustische und elektrische Gitarren,
bläst die Harmonica, singt und... schlägt ihr
Tamburin! Seit langem gilt dieses nur bei
Live-Gigs, über ihre Homepage oder bei Insider-Mailorders erhältlich gewesene Juwel als
vergriffen. Nun hat Blue Rose Home Is Loud
glücklicherweise wiederveröffentlicht: aus
dem sparsamen 4-Seiten-Digipak wurde ein
attraktiver 6-Seiter mit neuem Cover, neuen
Fotos und... mit einem Exklusiv-Bonustrack
- dem wunderschönen ‚Bramble Rose‘. Ein
essentieller Reissue für alle Tift Merritt-Fans
und darüberhinaus für ein größeres PubliJAMES McMURTRY kum, das dieses unvergleichliche Livewerk
Live in Europe
(BLU DP0498/2009) CD+DVD € 13,90 schon längst verdient hat!
(BLU LP0498/2009) LP+CD+DVD € 18,90
Seit James McMurtry 1989 mit seinem her- MICKY & THE MOTORCARS ausragenden, von John Mellencamp produ- Live At Billy Bob‘s Texas
zierten Album Too Long In The Wasteland (SED 5050/2009) 2-CD+DVD € 16,90
debütierte, ist er aus der zeitgenössischen Das nennt man gutes Timing! Parallel zum
Americana-Landschaft nicht mehr wegzu- Blue Rose-Debüt „Naive“ veröffentlichen
denken, gehört er zum Establishment der Micky & the Motorcars ein fettes Live-Paangesagten Singer/Songwriter und begeis- ckage. Nach dem Motto „so können die
tert mit einer fulminanten Rockscheibe europäischen Musikfans beide Seiten von
nach der anderen seine stetig wachsende uns kennenlernen - Studio und Live“ gibt
Fangemeinde genauso wie die Kritiker. es daher MMC mit voller Dröhnung. SoJa, selten sind sie sich so einig bei einem bald eine Band im berühmten Billy Bob‘s
Künstler, kaum jemand anderes aus dieser Texas in Fort Worth spielen „darf“, beSparte wird derart goutiert und geradewegs deutet das so etwas wie den Ritterschlag.
zu einer Ikone des intelligenten, sprachlich Wenn dann aber im „world largest Honky
kraftvollen, im kritischen Zeitgeist veranker- Tonk“ auch noch mitgeschnitten und anten Rock‘n Roll-Troubadours gemacht. Just schließend auf CD (und DVD!) veröffentUs Kids, McMurtry‘s 9. Album, war im April licht wird, dann ist das die Krönung im
2008 auf Blue Rose erschienen, gefolgt von Leben einer Texas Americana-Band. Und
der ersten Tour durch diverse europäische so müssen sich Micky & the Motorcars
Länder überhaupt. Im Januar dieses Jahres gefühlt haben, als sie am 26. Juni 2009
begeisterte McMurtry mit seiner Begleitband die Bühne dieses riesigen „Schuppens“
„The Heartless Bastards“ (speziell für diese betreten und sich die Seele aus dem Leib
Tour verstärkt mit der englischen Legende gespielt haben. 25 Songs umfasste der
Ian McLagan von den Small Faces an den Set, der hier sowohl auf der Doppel-CD
Keyboards) Konzertbesucher in Deutsch- als auch auf der DVD komplett vertreten
land, Großbritannien, Irland, den Nieder- ist. Die Songliste enthält Songs aus allen
landen und Belgien. McMurtry kombinierte bisherigen 4 Alben des Quintetts, darundie besten Aufnahmen der Shows in Ams- ter natürlich auch zahlreiche Live-Versiterdam und dem baden-württembergischen onen aus „Naive“, womit sich der Kreis
Geislingen für sein zweites Live-Album Live schließt. Womit wir eigentlich nur sagen
in Europe. Das Live-Set enthält neben der re- wollen, dass es absolut sinnvoll ist, sich
gulären CD eine Bonus-DVD mit Ausschnit- beide Alben zuzulegen, um Micky & the
ten der Show im Amsterdamer Paradiso. Es Motorcars richtig kennenzulernen!
ist das erste Mal, dass McMurtry’s Fans die Naive/Which Way From Here
Möglichkeit bekommen, Live in Concert- (BLU CD0496/2009)
2-CD € 13,90
Videoaufnahmen von ihm zu kaufen. Die (BLU LP0496/2009)
3-LP € 30,90
Deluxe-Vinyl-Version enthält neben der (Personal Vinyl Edition)
180g-LP sowohl
Mit ihrem 3. Album „Careless“ sind wir auf
die CD als auch die Bonus-DVD. Kumpel Jon das Quintett aufmerksam geworden und mit
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
dem Nachfolger „Naive“ zu Beginn dieses
Jahres haben sich nochmals eine Schippe
drauf gelegt. Wir wollten den Jungs die
Plattform für ein größeres Publikum jenseits
des Großen Teichs ebnen und haben einen
europaweiten Deal über das Album abgeschlossen.
Da einige unserer Kunden die CD bereits
besitzen, gibt es die Blue Rose-Version von
„Naive“ mit einer Bonus-CD – dem allerersten Album der Band unter dem Titel „Which
Way From Here“ aus dem Jahr 2002. Diese CD ist bereits seit langer Zeit nicht mehr
erhältlich, somit sollte das Package auch für
diejenigen interessant sein, die Naive“ bereits
besitzen. Für „Careless“ hatten Micky & The
Motorcars die Latte schon ziemlich hoch gelegt. Sollte ihnen der Druck zuviel geworden
sein? Schon der Titelsong als Opener schöpft
Hoffnung, dass dem nicht so sein wird catchy Start mit deftigen Gitarren und einem
harten Drumbeat sowie einer (wie könnte es
anders sein) mörderischen Hookline, ehe der
Break zum Mitsing-Refrain einleitet. Fette
Produktion, das wird bereits nach 3 Minuten
deutlich. Doch nicht nur das - Micky Braun,
der für fast alle Songs verantwortlich zeigt,
sind wieder zwei Hände voll griffige Americana/Alt. Country-Songs von der Feder gegangen, die den Sommer auf der Terrasse,
im Freibad, auf der grünen Wiese oder beim
Autofahren gnadenlos versüßen. Und auch
ein Blue Rose-Künstler kommt zu Ehren - Jon
Dee Graham‘s „Twilight“ (aus The Great
Battle) ROCKT wie Hölle - Micky & the Motorcars haben nicht nur wegen dieser grandiosen Coverversion die Prüfung bestanden
und sind so ziemlich auf dem Country RockGipfel der Neuzeit angelangt.
BUDDY & JULIE MILLER Written In Chalk
(BLU DP0479/2009) CD € 8,90
(NW 5018/2009) 2-LP € 20,90
Written In Chalk ist eine erstaunlich gleichberechtigte Produktion geworden, bei der
die Rollen klar verteilt sind: Hier Buddy Miller
als technisch herausragender, stets um Innovation bemühter Gitarrist und als charakterstarker, emotional engagierter Sänger, dort
Julie Miller als vornehmliche Songautorin,
die nicht weniger als 9 brandneue Stücke
(inklusive nur einer Co-Arbeit mit Buddy)
anbietet, dazu mit ihrer prägnanten, über
die Jahre fester und dunkler klingenden
Stimme singt. Ja, es tut gut, diese einzigartige Stimme endlich wieder zu hören - 4
Mal sogar in vorderster Reihe, auf anderen
Stücken als mal sensible, mal aufregende
Harmonie/Duettvokalistin par excellence! So
zum Beispiel gleich auf den beiden ersten
Titeln. ‚Ellis County‘ ist ein herzzerreißender
Tribut an Julie‘s Mutter mit dominanter Fiddle von Larry Campbell; das sehr eingängige
‚Gasoline And Matches‘ besticht mit einem
deftigen Electric Guitar Riff über einem 60er
Beat und an Sonny & Cher erinnernden Gesang. ‚Don‘t Say Goodbye‘ ist eine traurige
Ballade, die den Tod des Bruders andeutet.
Julie singt hier geradezu atemberaubend
im Einklang mit der zweiten Stimme von
Patty Griffin über dem Klavier von John Deaderick und Buddy‘s behutsam angeschlagenen akustischen und elektrischen Gitarren.
‚What You Gonna Do Leroy‘ ist besagter
Backstage-Track mit Gurf Morlix (Lap Steel),
Stuart Duncan (Fiddle), Dennis Crouch (Bass),
Jay Bellerose (Drums) und jener englischen
Rocklegende, die scheinbar ein aufmerksames Americana-Publikum den größten Stadien dieser Welt vorzieht. ‚Long Time‘ ist eine
unerhört lässig-klagende Crooner-Ballade
präsentiert von Julie, leicht jazzig mit Piano
(Matt Rollings), Trompete, Besen (Brady Blade) und akustischer Gitarre umgarnt, bevor
es mit Dee Ervin‘s ‚One Part, Two Part‘ zu
einem heimlichen Countryklassiker geht,
bei dem Buddy Miller seine gesammelten
Gesangstalente ausspielen kann - im gospeligen Einklang mit den von Universal United
House Of Prayer bekannten Schwestern Regina & Ann McCrary sowie Russ Pahl an der
herrlich gleißenden Pedal Steel.
ELLIOTT MURPHY Elliott Murphy
(BLU CD0523/2010)
CD € 13,90
(BLU LP0523/2010) LP € 17,90
Der renommierte Singer/Songwriter Elliott Murphy gehört eindeutig zu den stärksten Säulen
des Blue Rose Labels. Seit 15 Jahren veröffentlicht der in Paris lebende amerikanische Musiker
hier in regelmäßigen Abständen und in beispiellos verlässlicher Weise. ‚Elliott Murphy‘ ist sein
ungefähr 32. Album seit 1973 (Sampler und
Livemitschnitte eingerechnet) - gut ein Drittel
davon sind Blue Rose-Veröffentlichungen! ‚Elliott Murphy‘ bedeutet nicht nur eine weitere
Fortschreibung des Wohlbekannten, sondern
markiert - gar nicht mal spektakulär, aber in
„evolutionärer“ Entwicklung - einen Punkt im
Leben, der dem Stillstand adieu sagt und zu einigen neuen Ufern aufbricht. Oder an alte Qualitäten anknüpft, weil der richtige Biss noch da ist,
weil das Feuer wieder lodert, weil es weiterhin
Ziele zu erreichen gilt!
Wenn ein Künstler nach so einer langen Karriere
sein neues Werk derart simpelst möglich betitelt,
nämlich nur nach sich selbst, dann bedeutet das
oft eine Wende oder einen Neuanfang. Nun,
niemand wird sich im fortgeschrittenen Alter
von 61 Jahren rundum neu erfinden können
oder wollen. Allerdings..., mal aus dem üblichen Trott rausgehen, ein paar Nuancen verändern, eine gewohnte Arbeitsweise überdenken
oder - ganz einfach - die besten Songs seit
langem schreiben, doch, das ist Elliott Murphy
hier eindeutig gelungen. Nicht zum ersten Mal
übrigens! Bereits der 2008er Studiovorgänger
‚Notes From The Underground‘ markierte eine
äußerst positive und produktive Rückblende zu
den 70er Glanztaten, als er dank solcher Werke
wie ‚Aquashow‘, ‚Lost Generation‘ und ‚Just A
Story From America‘ zu einem der hoffnungsvollsten, ambitioniertesten Singer/Songwriter
wurde, der modern klang, sich in seiner Poetry
mit dem Zeitgeist befasste und zu einer ganz
neuen Ära der intellektuellen Rock Troubadour/
Storyteller-Szene zählte, die auf Basis von Bob
Dylan und Lou Reed mit der Musik von Bruce
Springsteen bis David Bowie flirtete.
Seit jenen Zeiten mit dem Fluch oder Segen
des „New Dylan“ steht Elliott Murphy international nicht mehr so im Rampenlicht, wie es
hätte werden können, wenn er nicht Ende der
80er von New York City weggezogen wäre, um
in Frankreich sein Glück und anspruchsvollere
künstlerische Herausforderungen zu suchen,
wenn er sich nicht ganz bewusst der Major
Label-Option verweigert hätte, um lieber bei
kleinen unabhängigen Firmen seine Vorstellungen durchzusetzen, wenn er sich Trends und
Marktstrategien unterworfen hätte, statt den
„letzten aufrechten Rock‘n Roll-Bohemien“ für
sich zu kultivieren. Hier in Europa allerdings hat
er sich mit zahlreichen Platten und häufiger Präsenz in all den einschlägigen Clubs des Kontinents einen klangvollen Namen als hervorragender Entertainer erworben, dem man die Lust zu
rocken sofort abkauft und der immer in der Lage
ist, sein Publikum mit dieser markanten sonoren
Sprechstimme zu hypnotisieren. Ein denkender,
belesener, literarisch ambitionierter Amerikaner,
der es gelernt hat, den Lauf dieser Welt durch
eine europäische Brille zu betrachten.
Zurück zum Album ‚Elliott Murphy‘. Die vielleicht
wichtigste formale Veränderung ist die Abtretung des Produktionsjobs an die nächste Generation. Elliott Murphy‘s Sohn Gaspard, gerade
20 Jahre alt und mitten im Studium in den USA
einerseits, auf der anderen Seite aber selber auf
dem Weg zum Vollblutmusiker, zeichnet verantwortlich für das erheblich zeitgemäßere Klangbild - als alleiniger Produzent und Soundmixer
der Aufnahmen, die wie so oft in den letzten
Jahren im Studio Franklin in Le Havre stattfanden
(mit zusätzlichen Terminen in NYC und Paris).
Befreit von allen technischen Aufgaben drumherum konnte sich Elliott Murphy also tief in seine
Musik stürzen - mit dem Ergebnis von 11 brandneuen Klassesongs, die sich auch live als künftige
Volltreffer erweisen werden, keine Frage! Gleich
mit dem Eröffnungshit ‚Poison ‚n Grace‘ befinden wir uns mitten in „Murphyland“, wie die
bildhafte, cinemaskopisch geprägte Musik von
seinen Fans gerne genannt wird. Der eingängige Refrain, die Endlosstrophen à la Bob Dylan
und all die Anspielungen auf alte Filme, kultige
US-Städte und Bruce Springsteen‘s ‚Nebraska‘
insbesondere lassen früh nur einen Schluss zu:
Elliott Murphy ist in prächtiger Form, er zeigt
sich songtextlich lebendig und strotzt nur so vor
Troubadour-Power. ‚Maybe You Were Laughing‘
in feinster ‚All Along The Watchtower‘-Manier,
die mit ‚Rock‘n Roll ‚N Rock‘n Roll‘ adäquat
betitelte (in der Tat: Rock‘n Roll-) Hymne, das
wundersam bis ins Firmament entschwindende
‚Gone, Gone, Gone‘, ‚With This Ring‘ mit kernigem Guitar Twang, ‚The Day After You‘ mit nostalgischer ‚Walk On The Wild Side‘-Atmosphäre,
das schnell rockende, mit Frauenchor und Orgel
unterlegte ‚Rain, Rain, Rain‘ oder das abschließende, über 6-minütige ‚Train Kept A Rolling‘...
- sie alle tragen die deutliche, so sehr spezielle
Elliott Murphy-Signatur!
Seit Ende der 90er arbeitet Murphy fest mit
dem famosen Gitarristen Olivier Durand zusammen, der sich über die Zeit zu den kreativsten seines Fachs in Europa gemausert hat! Mit
Bassist Laurent Pardo und Drummer Alan Fatras
bildet er die Normandy All Stars, seit etlichen
Jahren Murphy‘s Begleitband und auch hier
wieder das musikalische Rückgrat bei den Studiosessions. Das Quartett - Elliott Murphy spielt
akustische und elektrische Rhythmusgitarren,
Klavier und Orgel - wird ergänzt von dem bekannten Keyboarder Kenny Margolis (Lucky 7,
Cracker, Willy DeVille, Silos), Gaspard Murphy
mit zusätzlichen Gitarren und Arrangements,
den Backingsängern Alan Chenevière (Alligators, Pow Wow), Lisa Lowell (Springsteen) und
Laura Mayne (Native).
Alive In Paris
(BLU DP0497/2009) DVD+CD € 13,90
(BLU LP0497/2009) 2-LP+DVD € 27,90
(Personal Vinyl Edition)
Alive In Paris - nur ein weiteres Live-Album
des US-amerikanischen Singer/Songwriters
ELLIOTT MURPHY mit Wohnsitz in Paris?
Mitnichten - zunächst handelt es sich eine
Kombination aus Live-CD und-DVD, zum
anderen war der Anlass der auf Ton- und
Bildträger festgehaltenen Show nicht alltäglich. Murphy erklärt dazu: „Es war das
Allerletzte, was ich erwartet hätte, als ich
vor fast 20 Jahren nach Frankreich zog dass meine Karriere mit einer wunderbaren
Ausstellung in dem herrlichen Rathaus-Gebäude des 6. Arrondisements nahe St. Germain gefeiert werden würde. Gilles Pidard
von der University 7 sammelte, unterstützt
von meiner Frau Francoise Viallon-Murphy
und meinem inoffiziellen Archivar Franck
Dumaine, hunderte von Fotos, Posters,
Turn your webradio on!
www.rockradio.de präsentiert eine Sondersendung am
Freitag, 14.1. von 20 bis 22 Uhr mit DJ Uwe Geiberger
und Blue Rose-Labelmanager Edgar Heckmann. Viel
Blue Rose-Musik und Hintergrundinfos zur Labelarbeit!
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
Albumcovers, Notizen und alles mögliche,
das man sich nur vorstellen kann, um eine
wahrlich umfassende Ausstellung meiner
Karriere zusammenzustellen.“
Diese besagte Ausstellung lief über fast drei
Wochen und hatte hunderte von Besucher
aus der ganzen Welt. „Sogar ich erfuhr noch
neue Dinge über mich,“ sagt Murphy dazu
grinsend. Die „Last Of The Rock Stars“Ausstellung wurde noch getoppt von einem
Konzert im Salles de Fete der Stadthalle am
26.09.2008. 800 Besucher kamen zu dieser Show mit Elliott Murphy, Olivier Durand
und den Normandy All Stars (Alan Fatras Cajon, Backing Vocals und Laurent Pardo Bass, Backing Vocals). Nach fast nunmehr
40 Jahren unterwegs auf den Live-Bühnen
dieser Welt scheint Murphy seine perfekte
Begleitung gefunden zu haben. Sein langjähriger Partner Olivier Durand ist eh nicht
mehr wegzudenken, so sehr bilden die
beiden an ihren akustischen Gitarren eine
unglaubliche Einheit, und durch die Ryhthm
Section gerät die Live-Performance des
Quartetts zu einer Rock-Show der Sonderklasse, die sogar auf eine ansonsten unumgängliche E-Gitarre verzichten kann, mehr
als ungewöhnlich bei einer Rock-Band.
17 Songs enthielt die fulminante Show, bei
der alle Musiker zur Hochform aufliefen,
darunter Murphy-Klassiker wie „Sonny“,
„Green River“, Last Of The Rock Stars“,
„On Elvis Presley‘s Birthday“, „Come On
Louann“ oder „Diamonds By The Yard“,
neue Stücke („Black Crow“, „Doctor Of
Mercy“) sowie eine atemberaubende Version des Doors-Meilensteins „L.A. Woman“.
Notes From The Underground
(BLU DP0446/2008) CD € 8,90
Coming Home Again
(BLU DP0416/2007) CD € 8,90
(BLU LP0416/2007) 2-LP € 8,90
Live Hot Point
(BLU CD0332/2005)
CD € 8,90
SCRAPPY JUD NEWCOMB Ride The High Country
(BLU DP0470/2008) CD € 4,90
(BLU LP0470/2008) 2-LP € 19,90
(Personal Vinyl Edition)
WILLIE NILE The Innocent Ones
(RHR 9912/2010)
CD € 14,50
So kann es gehen in diesem harten Geschäft: Da
baut man einen so gut wie vergessenen großartigen Musiker mit nur einem Studio- und einem
Live-Album hierzulande wieder auf und hilft
ihm bei seinem zweiten Frühling, freut sich auf
ein neues Album, um diese geschaffene Basis
weiter auszubauen und dann das: Der Musiker
wechselt das Management und dieses hält es
nicht einmal für fair oder zumindest angebracht,
auf unser Interesse auch nur mit einem Wort
(„nein“) zu antworten.
Leider haben wir vor der Drucklegung dieses
Kataloges von dem neuen Album noch keinen
Ton gehört, aber beim Lesen dieser Zeilen sollte
bereits eine Besprechung auf unserer Website
stehen.
House Of A Thousand Guitars
(BLU DP0486/2009) CD € 8,90
(BLU LP0486/2009) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
„Ich bin überrascht, wie wenig sich seit
den Anfängen geändert hat. Meine Leidenschaft ist kein Deut geringer geworden, das
Feuer brennt immer noch in mir!“ Soweit
die Worte von Willie Nile anlässlich der Veröffentlichung von House Of A Thousand
Guitars im Frühjahr 2009 - sie kommen
einer regelrechten Proklamation gleich, einem Statement in eigener Sache und einer
wahren Kampfansage an Mitläufer-Songwriter, Rock‘n Roll-Clones und MainstreamStillstand!
Einer, der noch gerade mit Elvis, Fats Domino und Buddy Holly aufgewachsen ist, als
hoffnungsvoller Erbe des Greenwich Village
Folk Revivals und Kind des CBGB‘s sicher
nicht alle Erwartungen erfüllen wollte (vor
allem nicht die seiner Plattenfirmen), einer
der mit seinen ersten LPs die Szene von
Manhattan so richtig durcheinanderwirbel-
27
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
te und von Null auf Hundert in die Liga all
der Dylans, Reeds, DiMuccis, Springsteens
hochschoss, der scheint - lange befreit von
lähmenden Rechtsstreitigkeiten und quälenden Zukunftsperspektiven - bereit, nochmal
so richtig durchzustarten. Willie Nile ist ein
zäher Typ, scheint ewig jung, dabei kreativ,
unendlich dynamisch und hoch motiviert.
House Of A Thousand Guitars ist das perfekte Ergebnis solch einer Einstellung!
Live From The Streets Of New York
(BLU DP0468/2008) CD+DVD € 8,90
(BLU LP0468/2008) 2-LP+DVD € 27,90
(Personal Vinyl Edition)
OLD 97’s The Grand Theatre Volume One
(NW 6190/2010) CD € 13,90
Über zwei Jahre haben sie ihre Fans warten
lassen, aber nun sind Old 97‘s zurück mit
einem brandneuen Studioalbum, The Grand
Theatre Volume One. Es ist bereits ihre 10.
Veröffentlichung seit 1994 und die 4. hintereinander auf New West/Blue Rose! Irgendwelche Verschleißerscheinungen sind dabei nicht
in Hörweite, im Gegenteil: Mit diesem KickassFrischefaktor dürften sie wieder alle begeistern, die ihre Entwicklung von einer einstmals
lokalen Insurgent/Alt.Country/No Depression
Combo aus Texas zu einem Roots Pop/Rock
Act mit globalem Anspruch aufmerksam verfolgt haben.
Miller, Hammond, Bethea und Peeples - das
sind die Vier von Old 97‘s, genau jene Vier,
die vor über 17 Jahren in Dallas diese Band
gegründet haben, in der es tatsächlich nie eine
einzige Personaländerung gegeben hat. Das
ist schon mal einen kräftigen Applaus wert,
besonders wenn man weiß, dass es durchaus die ein oder andere Achterbahnfahrt zu
bewältigen galt! Nach unruhigen Jahren mit
manchen Labelwechseln vom Indie zum Major und wieder zurück zum Indie, mit einigen
Stilkorrekturen dazwischen, aber nur ganz
wenigen Verirrungen, scheinen Old 97‘s mit
der aktuellen Situation sehr zufrieden zu sein.
Der (heimliche) Bandleader Rhett Miller (Guitar, Lead Vocals) geht häufig mal fremd, soll
heißen: versucht sich an einer (meistens nicht
ganz so erfolgreichen) Solonebenkarriere, den
„zweiten“ Mann, Murry Hammond (Bass,
Lead Vocals, auch Guitars, Keyboards), verschlägt es öfter mal nach Kalifornien in seine
neue Heimat. Aber immer wenn sie dann wieder zusammentreffen mit den beiden anderen,
Ken Bethea (Lead Guitar, Harmony Vocals) und
Philip Peeples (Drums, Percussion), sind sie voll
da, engagieren sich mit dem Adrenalin einer
aufstrebenden College Band für ein neues
Projekt, das in der Regel nicht nur eine CDVeröffentlichung sondern auch heftiges Touring drumherum beinhaltet. Auf diese Art und
Weise haben es Old 97‘s zu einer echten Marke in Sachen All American Roots Pop gebracht,
freilich nicht ganz so groß wie Wilco oder gar
R.E.M., aber schon in der Liga von Jayhawks,
Whiskeytown, Minus 5, Drive-By Truckers, Son
Volt, Sadies u.ä.
Rhett Miller war im letzten Jahr mal wieder
alleine unterwegs. In England, Irland, Skandinavien, als Vorprogramm zu Steve Earle.
Im Schatten dieses großartigen Singer/Songwriters und unter dem Eindruck all der Traditionen und Skurrilitäten in Old Europe sind
ihm die Texte zu den neuen Songs geradezu
aus der Feder geflossen - in Taxis, Flugzeugen
und Zügen, in Bars und Umkleideräumen,
im Hotelzimmer oder kurz vorm Soundcheck: ‚The Grand Theatre‘, ‚Every Night
Is Friday Night‘, ‚The Dance Class‘, ‚Love Is
What You Are‘, ‚Please Hold On While The
Train Is Moving‘... Wieder zuhause in den
Staaten fand sich die Band in Dallas in der
fast 100-jährigen Sons Of Hermann Hall ein,
um diese Stücke zu komplettieren, zu verändern, neu zu arrangieren und um sie in
der Praxis auf künftige Live-Tauglichkeit zu
testen. Mehr als zwei Dutzend wurden für
so hochwertig befunden, dass man sie eine
Woche später in Austin im Treefort Studio
mit Produzent Salim Nourallah, der schon
für das Vorgängeralbum Blame It On Gravity verantwortlich zeichnete, und Recor-
28
ding Engineer Jim Vollentine (Spoon, Blues
Traveler, Heartless Bastards, Patty Griffin) in
kürzester Zeit - mit dem Live-Aspekt noch im
Hinterkopf - einspielte. Neben den „europäischen“ Rhett Miller-Nummern gibt es auch
noch das ein oder andere „amerikanische“
Stück im selben Geist wie z.B. ‚A State Of
Texas‘ (Zustand, nicht Staat!), wie üblich
aber auch wieder zwei sehr starke Beiträge
von Murry Hammond (‚You Were Born To
Be In A Battle‘ und ‚You Smoke Too Much‘)
und eine große Überraschung, der einzige
Song mit älterem Datum - ‚Champaign, Illinois‘. Wenn man so will, ein Klassiker aus
den 60ern, nämlich kein geringerer als Bob
Dylan‘s ‚Desolation Row‘. Rhett Miller hörte
diesen Song im Autoradio während einer
düsteren Autofahrt durch Illinois und erfand spontan völlig neue Lyrics dazu. Nach
komplizierten Verhandlungen mit der DylanRechtsabteilung hörte sich der Meister die
neue Version an, ließ sich die Miller-Zeilen
kommen und... segnete das Ganze unter einem fairen 50/50-Deal ab. So gibt‘s hier die
irgendwie surrealen Co-Credits „Bob Dylan/
Old 97‘s“.
‚Champagin, Illinois‘ steht denn auch nicht
zufällig genau im Zentrum dieses famosen
Albums! Eingerahmt von einem lustvoll pulsierenden come-and-go von meist schnellen
Nummern: Alt.Country Rock, Power Pop,
Good Time Rock‘n Roll, 60s Psychedelic Pop,
Merseybeat, British Invasion Sound, Cowpunk, Hard Twang... - Old 97‘s feiern auf
The Grand Theatre Volume One eine einzige
Americana Pop‘n Roll Party auf höchstem
Niveau. Und die ist noch lange nicht zuende.
Über 25 Songs haben sie schließlich insgesamt aufgenommen, womit logischerweise
klar sein dürfte, wie das nächste Album heißen wird: The Grand Theatre Volume Two,
Veröffentlichung geplant für Mai 2011.
MARK OLSON & GARY LOURIS Ready For The Flood
(BLU DP0473/2008) CD € 8,90
(NW 5018/2009) 2-LP € 18,90
Das größtenteils akustische Album, bei dem
Olson und Louris neben Robinson von George
Reiff am Bass, Jimi Hey an den Drums, Jason
Yates an der Hammond B-3 und Ben Peeler am
Banjo und Dobro unterstützt wurden, enthält
ausschließlich Eigenkompositionen und eine
feine Gesangsmischung, die an alte BluegrassBrüder-Gespanne wie The Monroes, The Delmores und The Louvins erinnern. Man nehme
noch etwas vom englischen Folk-FingerpickingEinfluss von Musikern wie Roy Harper und John
Renbourn hinzu, rühre noch etwas zeitgenössischen Bob Dylan bei und man ist auf dem
besten Weg zu erahnen, wo „Ready For The
Flood“ angesiedelt ist. Leider wird es noch ganze 2 Monate dauern, ehe das Album erhältlich
ist, man sollte daher die Gelegenheit nutzen,
die Ausschnitte in der Jukebox auf unserer
Startseite zu genießen, ehe sie wieder gegen
andere ausgewechselt werden.
JOSEPH PARSONS Heavens Above
(BLU CD0464/2008)
CD € 8,90
(BLU LP0464/2008) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Arrangements - immer wieder ein gewichtiges Thema für den großen Blonden mit
der so enorm ausdrucksstarken, unendlich
geschmeidigen Stimme zwischen Tenor
und Bariton. Auf früheren Platten hat er
sich schon mal an soundtechnische Experimente gewagt, seine Musik mit programmierten Beats, Loops und Synthesizern
untermalt, elektronische Effekte eingebaut. Später kehrte er zu handgemachten
Produktionsweisen zurück, sein Spektrum
reichte dabei vom Acoustic Troubadour mit
karger Begleitung über den semi-akustisch/
elektrischen Folk Rock seiner Touring Band
bis zu ausladenden Studiosessions mit
unterschiedlichen Musikern für einzelne
Tracks. Auf Heavens Above verwendet Parsons bei rund der Hälfte der Stücke unaufdringliche, subtil arrangierte Streicher- und
Bläserparts, die eine gewisse melancholi-
sche, leicht traurige Grundstimmung noch
unterstreichen. Produzent, Multiinstrumentalist und Arrangeur Devin Greenwood
(Denison Witmer, Norah Jones, Amos Lee,
Innocence Mission) benutzt dieses kleine
Orchester zielgerichtet für die Balladen,
belässt die übrigen, stets milde angerockten, im Midtempo-Bereich angesiedelten
Folk Rock-Nummern eher ursprünglich.
Das ergibt im Gesamtbild einen lebendigen
Fluss und erhält von der melodisch-poppigen Eröffnung mit dem Titelsong bis zum
Abschluss von ‚I Saw You‘ Spannung und
Kurzweile. Highlights dazwischen sind u.a.
‚Shades Of Gray‘, nicht das einzige Lied,
das sich mit dem kürzlichen Tod seines Vaters auseinandersetzt, und das zusammen
mit Elliott Murphy geschriebene ‚Sitting On
Top Of The World‘, auf dem der geschätzte Blue Rose-Kollege im Duett singt. ‚Sky
Boys‘ steht für einen eindringlichen Antikriegssong und demaskiert die Arroganz
der Macht. ‚Falling‘ ist eine wunderschöne
Nummer mit weiblicher Harmoniestimme
von Emiliana Zeitlyn. Harmonie - vielleicht
das prägnanteste Attribut für Joseph Parsons im Allgemeinen und für Heavens Above im Besonderen!
JOSEPH PARSONS BAND Slaughterhouse Live
(BLU DP0501/2009) 2-CD € 14,90
(BLU LP0501/2009) 3-LP € 32,90
(Personal Vinyl Edition)
Slaughterhouse Live ist das erste Live-Album
von JOSEPH PARSONS, einem der Urgesteine auf Blue Rose, seit 10 Jahren. Und ohne
Zweifel ist es die beste Live-Aufnahme von
Parsons bisher! Aufgenommen im Theatersaal des Alten Schlachthauses im badenwürttembergischen Schwäbisch Hall am
22.10.2008, war Joseph Parsons mit seiner
Band (Parsons am Gesang und an akustischer und elektrischer Gitarre, Ross Bellenoit
an der E-Gitarre, Lap Steel und Gesang, Sven
Hansen am Schlagzeug und Freddi Lubitz am
Bass und Gesang) extrem gut eingespielt und
die beste Voraussetzung für einen gelungenen Mitschnitt. „This was recorded during
a fantastic tour of Europe and I was thrilled
to have captured it in this recording. I hope
you feel the vibe that we felt that night,“
stellt Parsons fest. Und genau das ist es, was
diese Aufnahme hat - Vibe. Eine Stimmung,
die man auf Live-Konzerten nur dann richtig
fühlen kann, wenn der Künstler unmittelbar
vor den Zuschauern seine Songs präsentiert. Die Dynamik, die raue, gitarrenlastige
Umsetzung der eher poppigen Studioalben
des Singer/Songwriters aus Pennsylvania
machten die Songs zu neuen, kraftvollen
Kurzgeschichten. Neben Stücken aus seinem
bisherigen Katalog glänzte unter anderem
das neue Stück „Myriad Of Things“, „Shine“ und eine leidenschaftliche Version von
Marvin Gaye‘s „What‘s Going On“. Käufer
der CD finden in der Verpackung einen Hinweis zum Download von mehreren Videos,
die während der Schwäbisch Haller Show
mitgefilmt worden waren.
PARSONS & THIBAUD Official Bootleg – Live Heilbronn 2007
(BLUBS 025/2008)
CD € 15,00
Parsons Thibaud
(BLU DP0440/2007) CD € 8,90
(BLU LP0440/2009) LP € 19,90
(Personal Vinyl Edition)
Für nur drei Tage, genauer: vom 28. bis
30. September, buchten sie ein Studio in
Boston, holten Todd Thibaud‘s langjährige Rhythm Section (Jeff St.Pierre am Bass,
Milt Sutton als Drummer) hinzu und legten
los. Das Ergebnis kann sich wahrlich hören
lassen: 10 Tracks, jeweils im steten Wechsel wie früher bei... sagen wir mal David
Crosby & Graham Nash. Bezogen auf das
Hardpan-Projekt und die Integrationsfähigkeit der einzelnen Charaktere vielleicht
gar kein schlechter Vergleich! Auch was die
Musik betrifft, denn wenn Joseph Parsons
und Todd Thibaud ausschließlich ihre akustischen Gitarren (und etwas Harmonica)
spielen, alle Stücke in geradezu beseelter
Weise gemeinsam singen, dann wird klar,
dass man es auf ‚Parsons Thibaud‘ mit einem prallen Paket an Harmonien, Melodien und Wohlklang zu tun hat! 5 Titel sind
brandneu und 5 sind einschlägig bekannt:
‚Good Or Bad‘, ‚Another Way Around‘,
‚Fight Songs‘, ‚Unbroken‘ und ‚Johanna‘s
Dreams‘.
RAINRAVENS Rattle These Walls – Live At The
Rockpalast/Crossroads Festival
(BLU CD0507/2010) CD+DVD € 16,90
(BLU LP0507/2010)
2-LP+DVD € 27,90
(Personal Vinyl Edition)
Am 22.10.2007 eröffneten die Rainravens
den 3. Abend der Konzertserie und spielten
einen beeindruckenden 75-Minuten-Set, der
nun endlich in kompletter Länge vorliegt
und soundtechnisch von David DucharmeJones selbst neu abgemischt und gemastert
wurde. Für viele Besucher war es einer der
besten Auftritte des gesamten 4-Tage- Festivals. Das Quartett mit Ur-Bassist David
Evertson und dem neuen Drummer Rob
Lee ließ sich von der Euphorie im Publikum
anstecken und spielte einen grandiosen
16-Song-Set, der neben neuen Stücken aus
„Garden Rocket“ wie „Ruby“, „Earth Rolls
On“, „Dragonfly“ oder „A Beautiful One“
auch ältere Songs wie „Last One Through
The Door“, „Dead Horse“, Rainraven’s
115th Dream or Welcome To Nashville“
und „Wandering Heart“ aus dem 2. Album
„Diamond Blur“ sowie „Long Cold Summer“, „Put Your Hand On The Radio“ oder
“Rose Of Jericho” aus dem gleichnamigen
Album von 1999 enthielt.
Wie alle Veröffentlichungen der Rockpalast/
Crossroads-Serie (Brandos, Cracker) erscheint auch der Auftritt der Rainravens im
CD+DVD-Combo- Paket, für Vinyl-Freunde
auch als Doppel-LP+DVD.
RECKLESS KELLY Somewhere In Time
(BLU DP0513/2010) CD € 13,90
(BLU LP0513/2010) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Somewhere In Time ist ein aufwändiges
und engagiertes Konzeptwerk geworden in
Form einer Rückschau auf die eigene Jugend
und dem, was die Band während ihrer Sozialisation an Einflüssen erlebt hat. Und das ist
eng mit der Person von Underground/Americana-Pate Pinto Bennett verknüpft. Bennett
war Boss der Famous Motel Cowboys, einer
der einflussreichsten Bands in Idaho, jener
Ecke der USA, aus dem die Familie Braun
stammt. Und damit sind wir bei den Personalien von Reckless Kelly: Bandleader, Hauptsongschreiber und Leadsänger Willy Braun
bildet zusammen mit seinem Bruder Cody
Braun (Geige, Mundharmonika, Mandoline,
Gesang) den Kern von Reckless Kelly. Hinzu
kommt die Rhythm Section mit Drummer Jay
Nazz und dem Gründungsbassisten Chris
Schelske, der bereits auf den ersten Alben
spielte und jetzt nach 7 Jahren zurückgekehrt ist. Leadgitarrist David Abeyta rundet
seit etwa einer Dekade das Lineup ab. Wir
haben es bei Reckless Kelly also insgesamt
mit einer sehr beständigen, verlässlichen Besetzung zu tun, die über ein Höchstmaß an
Erfahrung verfügt und in dem ein Rädchen
nahtlos ins andere greift.
Somewhere In Time rudert nach der erwähnten „Power Americana“-Phase also zurück
zu den alten Roots & Country Rock-Werten,
die Reckless Kelly so beliebt gemacht haben.
Ja, das Album ist ihr countryhaftestes überhaupt, Cody Brauns Geige und Mandoline
stehen durchweg heftig im Vordergrund
und der in der Texas-Szene allgegenwärtige
Pedal Steel- Gitarrist Lloyd Maines wirkt als
prominenter Gastmusiker auf 7 Stücken vehement mit! Weitere Special Guests sind die
Gitarristen Mark „Sergio“ Webb und Rob
Matson sowie Fiddler Teddy Ray Jones von
den vor einigen Jahren aufgelösten Famous
Motel Cowboys, Harmonica-Ass Mickey
Raphael (Willie Nelson Band), Bukka Allen
(Terry Allens Sohn) mit Orgel und Akkordion
sowie drei illustre Typen als Duettsänger: der
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
große Joe Ely, ein glühender Reckless Kelly- THE SLUMMERS Anhänger, Pinto Bennett selber, sowie ein Love Of The Amateur
gewisser Micky Braun...
(BLU DP0515/2010) CD € 13,90
(BLU LP0515/2010) LP € 19,90
(Personal Vinyl Edition)
MARKUS RILL The Things That Count
Dan Stuart! Oder die wundersame musikali(BLU DP0435/2007) CD € 8,90 sche Wiederauferstehung des Leaders einer
Hobo Dream
einstmals einflussreichen Wüstenrock-Band
(BLU CD0333/2004)
CD € 4,90 nach jahrelangem Rückzug in die vorzeitige
Rente. Der Green On Red-Gründer & -BandSAND RUBIES boss hatte sich Mitte der 90er entschlossen,
Mas Cuacha
mit dem Rock‘n Roll-Geschäft nie wieder
(BLU DP0438/2007) CD € 4,90 etwas zu tun haben zu wollen, siedelte
von Tucson, Arizona um nach Madrid ins
HANK SHIZZOE selbstgewählte Exil... und ist nun doch seit
Breather
ein paar Jahren fulminant zurück mit gleich
(BLU DP0509/2010) CD € 13,90 einer Vielzahl von diversen Projekten: erst
(BLU LP0509/2010) LP € 17,90 eine kurze, dafür umso eindrucksvollere Re„Breather“ bietet eine beeindruckende De- union mit eben jenen Green On Red (inkl.
monstration all seiner individuellen Stärken Chuck Prophet), dann die schon wesentlich
und ist handgemachte Americana/Rockmu- ausführlichere Reaktivierung von Danny &
sik auf höchstem Niveau! ‚Two Ways Of Dusty, einer anderen 80er Jahre Kultband
Running‘ heißt der von Banjo und Orgel mit Steve Wynn, und jetzt The Slummers,
ummantelte, auf einem Teppich aus diver- sein neuestes Baby, mit einem ersten Aussen Percussion basierende, mit schneiden- rufezeichen, der Debütplatte Love Of The
der Lap Steel durchzogene Eröffnungssong, Amateur!
der langsam und swampig vor sich hin
brodelt. Eine unerhörte Tempoverschärfung SONS OF BILL gibt‘s gleich darauf mit einer gnadenlos One Town Away
hastigen, rock-poppigen Schnellversion von (BLU CD0506/2009) CD € 13,90
Adriano Celentano‘s Hit ‚Svalutation‘, die (BLU LP0506/2009)
2-LP € 24,90
Shizzoe - klar! - in italienisch singt und mit
(Personal Vinyl Edition)
einer enormen Slide-Attacke frei nach Da- Nein, der Bandname ist nicht gelogen! In
vid Lindley zum gloriosen Finale trägt! Ap- der Tat handelt es sich bei der Kreativabteiropos David Lindley. Dessen ‚When A Guy lung der Sons Of Bill um... die drei Söhne
Gets Boobs‘, eine selbst-despektierliche, von Bill: Bill Wilson, selbst ein lokal anertext-witzige Altersbetrachtung von „Twan- kannter Musiker in Virginia. Es ist gut drei
go Bango III“ ist hier Track #3 und gerät mit Jahre her, als James, Sam und Abe Wilson
diesem unverschämt eingängigen Gitarren- zusammen mit Seth Green am Bass und
riff und dem markanten Sprechgesang prak- Todd Wellons an den Trommeln ihr erstauntisch zu einem Mix aus ‚Spirit In The Sky‘ liches Debütalbum A Far Cry From Freedom
und ‚Choctaw Bingo‘ von James McMurtry. auf privater Ebene veröffentlichten. Man
‚Shaker‘ kommt als atmosphärisch dichter, mochte kaum glauben, was da unter dem
stetig sirrender Klangteppich mit verschie- arg selbstgestrickten Booklet an reifer Mudenen Steel‘n Slide‘n Swamp Guitars, wun- sik zum Vorschein kam: nichts weniger als
derschönen Harmony Vocals von Shirley die perfekte Synthese von 70er Jahre CounGrimes und herrlich absurden Metaphern try Rock, 90er Gitarrenrock und Alt.Country
wie „I am the shaker, you‘re the tambouri- der No Depression-Generation.
ne... I am the race, you are the breather... I Nun sind die Sons Of Bill wieder da, nur
am the train, you are the station... I am the leicht - und nicht entscheidend - umbesetzt,
state, you are the nation...“. Erst nach 7:05 als Drummer fungiert jetzt Brian Caputo,
ist diese eindringliche, fast psychedelische sind wieder da mit „One Town Away“, dem
Wortreise zu Ende. Der ‚Recession Blues‘ endgültigen Beweis, dass A Far Cry From
erinnert in seiner Dire Straits-Nähe an den Freedom keine Eintagsfliege war, sondern
Opener von „Headlines“, ‚Are We There dass wir es hier mit Typen zu tun haben, die
Yet?‘ und wo Hank Shizzoe früher danach ihren Weg machen, die ihr Ding durchziemit einer ruhigen Ballade angetreten wäre, hen werden - das ist kein Diskussionstheerfolgt nun mit ‚Safe New World‘ gar eine ma! 8 Songs von insgesamt 12 stammen
weitere Rock-Beschleunigung, knapp und von Bandchef, Leadsänger, Gitarrist James
direkt vorwärtstreibende Rhythm Section Wilson, zwei von Sam Wilson (Gitarren,
und konsequente Blues Rock-Lead Guitar Lead Vocals, Harmonica, Lap Steel), je eiinklusive! Mehr kann man in 3:24 nicht hi- ner von Keyboarder (und ebenfalls Sänger)
neinbekommen.
Abe Wilson sowie vom Team James Wilson/
Das J.J.Cale/Dire Straits-mäßige ‚Only In Bassist Seth Green. Einen Favoriten verAmerica‘ ist ein weiterer Beweis für die mag man nicht auszumachen, alle glänzen
Songschreibkunst Hank Shizzoe‘s, bringt er mit einem für ihr junges Alter erstaunlich
hier mit wenigen treffsicheren Sätzen ge- ausgereiften Talent, Dinge des täglichen
sellschaftskritische Beobachtungen auf den Lebens textlich interessant aufzubereiten
Punkt. Auch jetzt wird eine schnelle Num- und in eingängige dabei anspruchsvolle
mer von einer noch schnelleren abgelöst: ‚I Melodien zu verpacken, die klar über dem
Still Want You‘ eilt im Höchsttempo knapp Durchschnitt liegen, was das oft so unüberüber die 2 ½-Minutenmarke und leistet sich sichtlich und ausufernd gewordene Genre
am Ende sogar noch ein furioses Slide-Duell zu bieten hat!
in Sonny Landreth-Manier! ‚Split The Loot‘ Für dieses Album haben sich die Sons Of
ist lässig-coolster Country Twang & Steel, Bill nach Kalifornien unter die Fittiche von
bevor der Schweizer ein nächstes Mal sei- Luxusproduzent Jim Scott (Whiskeytown,
ne perfekte Mehrsprachigkeit präsentiert: Wilco, Tom Petty, Neal Casal, BoDeans) beanhand einer Roots-rockenden, Banjo-plu- geben, der ihnen seinen bewährten Analogckernden, Slide-getriebenen Hammerversi- Gitarrensound verschrieben und die tollen
on von Jacques Dutronc‘s 1966er Superhit Lead & Harmony Vocals der Wilsons extra
‚Et Moi, Et Moi, Et Moi‘. Zum Abschluss herausgeputzt hat. Zusätzlich zum ohnehin
einer in jeder Hinsicht überzeugenden Pro- schon göttlichen Saiten-Dreiklang hören
duktion hören wir das beschwingte ‚One wir auf 4 Nummern sogar noch die Pedal
Cup Of Coffee And A Cigarette‘, einen bzw. Lap Steel des gesuchten Studiocracks
wahren Rausschmeißer im Stil von Bob Greg Leisz! Das ergibt unterm Strich einen
Dylan‘s ‚Love And Theft‘, mit Texas Shuff- wahrhaft kosmischen Sound, bei dem - wie
le, Roots‘n Roll Groove, Kirmes-Orgel und eingangs gesagt - allen Freunden dieser
Dancehall-Atmosphäre.
zeitlosen Musik das Herz aufgehen müsste.
Country Rock-Fans dieser Welt, vereinigt
HANK SHIZZOE & THE DIRECTORS - euch und liebt diese Band. Sie hat‘s wirklich
verdient!!
Headlines
(BLU DP0425/2007) CD € 4,90 A Far Cry From Freedom
(BLU LP0425/2007) 2-LP € 19,90 (SOB 001/2006) CD € 12,90
LEEROY STAGGER Little Victories
(BLU DP0520/2010) CD € 13,90
(BLU LP0520/2010)
2-LP € 24,90
Personal Vinyl Edition
Nach einem knappen Jahrzehnt der regelmäßigen Veröffentlichungen und pausenlosen Touren gehört der kanadische Singer/
Songwriter und Roots & Country Rocker
LEEROY STAGGER wahrlich nicht mehr zu
den Unbekannten innerhalb der weltweiten
CanAmericana-Liebhaberszene. Besonders
mit seinem letzten Werk Everything Is Real,
gleichzeitig sein Debüt auf Blue Rose, gelang
ihm der Durchbruch zu internationaler Anerkennung und der Einzug in die globalen Americana Charts. Little Victories ist bereits sein
6. Album unter eigener Regie. Es trägt zum
ersten Mal auch den Namen seiner aktuellen
Band und entspricht auf ganzer Linie einer
würdigen, konsequenten Fortsetzung seiner
musikalischen Vita.
Seit ein paar Jahren wohnt Leeroy Stagger in
Lethbridge in der Provinz Alberta, südlich von
Calgary mitten im kanadischen Hinterland gelegen. Sein Umzug aus der kulturellen Westcoast-Metropole Vancouver ging einher mit
einer bewusst gewählten neuen Lebensweise,
speziell dem Abschwören von Drogenkonsum
jeder Art, besonders vom Alkohol. Hier findet
er die erforderliche Ruhe und Muse für seine
poetischen Texte, die sich wie selbstverständlich mit den Widrigkeiten, aber auch mit den
Reizen des Alltags in all den Small Towns der
weiten Prairie, und den nötigen Abstand zur
Reflektion mit der eigenen, gar nicht so lange
zurückliegenden Vergangenheit, beschäftigen.
„Everyone‘s fryin‘, everyone‘s stealin‘,
everyone‘s lyin‘, everyone‘s dyin‘...“ - heißt
es in der desolaten Story des Openers
‚Everyone‘s On Drugs‘, auch die erste Single
in seiner Heimat und quasi eine Abrechnung
mit seinem früheren Leben in Fremdbestimmung und Abhängigkeit. Über einem
markanten Riff entwickelt sich ein Balladenrocker der Extraklasse, der zum Mitsummen
einladende Refrain gerät förmlich zu einer
schonungslosen Antidrogenhymne. ‚Long
Way Home‘ verhandelt Einsamkeit, Fernweh
und Liebesleid innerhalb von 4 Minuten, lässt
aber am Ende doch noch eine Tür für bessere
Zeiten offen - „...it‘s a long, long way to happiness“. Beispielhaft für viele Leeroy StaggerSongs: Da werden Depressionen gepflegt, der
alltägliche Stumpfsinn beklagt, gescheiterten
Beziehungen hinterher geblickt, von falschen
Freunden erzählt, aber jetzt wird der Frust
nicht mehr im Alkohol ertränkt, sondern
mit einem geradlinigen, sinnerfüllten Leben
fernab der Süchte besiegt - auch wenn man
mitunter noch scheitert oder nur in kurzen
Schritten vorankommt. Das sind dann die
kleinen Erfolge des Lebens - ‚Little Victories‘
fürwahr!
‚Sit Around This House‘ greift ein weiteres beliebtes Stagger-Thema auf, „ich hasse diese
Stadt, komme aber nicht weg, obwohl ich es
immer wieder versuche“. Ein zügig galoppierender Country/Folk Rocker mit akustischer
Lead Guitar und Harmony Vocals von Gitarrist Kevin Kane sowie Pedal Steel von Veteran
Bob Egan (Blue Rodeo, Freakwater, Sadies),
der die bis hierhin etwas schwermütige Stimmung des Albums erheblich auflockert. ‚Holy
Water‘ bietet sumpfig-stampfenden Acoustic
Roots Rock, der einer Südstaatentruppe zur
Ehre gereichen würde. Hier kann die exzellent
aufeinander eingespielte Band - allen voran
Axeman Kevin Kane, dazu Bassist Tyson Maiko und Drummer Kyle Harmon - alle Register
ziehen. Das erstaunlich Memphis-soulige,
von Sessiongast Geoff Hillhorsts Orgel und
der Einmann-Bläsersektion von Daniel Lapp
(Carolyn Mark) unterstützte ‚Good Things‘ ist
ein echtes Herzblut-Duett mit der bekannten
kanadischen Singer/Songwriter-Kollegin Romi
Mayes. Kevin Kane beweist hier seine ganze
Vielseitigkeit, indem er den Steve Cropper
gibt.
Nach dem geradlinigen Heartland Rocker
‚Waste Of Wedding‘ setzt sich Kane für ‚Poor
Little Rock Star‘ ans Klavier. Bei diesem später
mit schwer dräuenden elektrischen Gitarren
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
versetzten Track erinnert Leeroy Stagger nicht zum ersten Mal - sehr an Ryan Adams.
‚Way Down The Bottom‘ mit herb-schöner
Pedal Steel von Studiogast Bob Egan ist
langsamer Country Rock, auf den ein Gram
Parsons stolz sein würde - wahrlich eine
große Nummer! ‚George‘s Blues‘ kommt im
klassischen Texas Folk-Stil von Guy Clark und
Townes Van Zandt, beginnt nur mit akustischer Gitarre zu Staggers Troubadour-Gesang
und erfährt dann mit Mundharmonika und
zweiter Gitarre etwas Prairieweite. Und zitiert
nebenbei die bekannteste Songzeile von Kris
Kristofferson. Stark im Kontrast dazu erleben
wir danach lebendig rockenden CanAmericana-Stoff mit klarsten Bekenntnissen zur
historischen Musik von The Band und Blue
Rodeo. Kevin Kane spielt dazu perfekte Fills
auf seiner Elektrischen, um dann im richtigen
Moment das finale Solo von der Leine zu lassen! Gar als Steigerung folgt ‚She Will Be Received‘, bei dem die Wildflowers völlig befreit
von allen Songvorgaben einfach nur lustvoll
abrocken, bevor der Boss mit ‚I Believe In
Love‘ seine persönliche „Do/Don‘t Do“-Liste
abarbeitet, dabei angelegentlich Einblicke in
seine bodenständige Sicht der Dinge bietet
und - Achtung: Seltenheitswert! - regelrecht
freundlich in die Zukunft blickt: „I don‘t believe in a world of war/ I don‘t believe we are
born to hate/ I don‘t believe that the church
is justice..., I believe in the power of people/
I believe that we all should be free/ I believe
in love...“!!
Allerdings wäre Stagger nicht authentisch,
entließe er uns mit solch einer Perspektive. So
setzt er zum Schluss mit ‚Love Will Let You
Down‘ eine sehr getragene, melancholische
Marke. Ein Lied mit viel Klavier, sentimentalem, wehmütigem Gesang, „sing-a-long“Refrain und großem Streicherpathos, fast ein
Gegenentwurf zu ‚All You Need Is Love‘, eher
ein ‚Only Love Can Break Your Heart‘; ja, in
der Tat: Die Beatles grüßen Neil Young, nichts
weniger! Welch ein starker Abgang von Leeroy Stagger & The Wildflowers nach 13 Tracks
in einer knappen Stunde!
Everything Is Real
(BLU DP0484/2009) CD € 8,90
(BLU LP0484/2009) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Von ‚Petrified World‘ bis zum abschließenden ‚Another Friday Night‘ hören wir eine
tolle Mischung aus klassischem Country
Rock, hooklined Guitar Pop, Heartland Rock,
Alt.Country, rohem Roadhouse Rock, Singer/
Songwriter und semiakustischen Folk RockBalladen. Der aufmerksame ESP-Freund wird
eventuell alle vier Stagger-Beiträge wiedererkennen. Allerdings erscheinen ‚Too Many
Rainy Days‘, das jetzt schon insider-kultige
‚Red Bandana‘, das hier nun von Banjo,
Pedal Steel und elektrischer Slide vorangetriebene ‚Stormy‘ und ‚Hell Of A Life‘, besonders radikal in eine krachende Rock‘n
Roll-Nummer abgeändert, doch in einem
deutlich extrovertierteren Gewand als bei
ESP. Viele namhafte Vergleiche und Bezüge
fallen einem beim Hören auf: Steve Earle,
Chris Knight, Blue Rodeo, Tom Petty, John
Mellencamp, Paul Westerberg, Jay Farrar
und gar Ryan Adams bei ‚Snowing In Nashville‘. Letztlich bleibt Stagger wie kaum ein
anderer seiner so zahlreichen Mitbewerber
in diesem Genre sich selbst und dem aktuellen Albumnamen treu, ruht ganz und gar in
sich, wirkt völlig authentisch, unverbraucht
und originär. Der Titelsong bringt das mit
gnadenlosem rough-and-rowdy Rock‘n Roll
perfekt auf den Punkt. Everything Is Real the real deal!!
TODD THIBAUD Lakewest Sessions (Early Recordings)
(BLU DP0485/2009) CD € 8,00
(BLU LP0485/2009) 2-LP € 27,90
(Personal Vinyl Edition)
Speziell für die 2009er-Deutschland-Tournee
hatten wir eine CD von Todd Thibaud zusammengestellt, die Lakewest Sessions. Bei
diesen Aufnahmen handelt es sich um eine
Vorproduktion zu seinem ersten Album Favorite Waste Of Time. Viele der Songs - aber
nicht alle - landeten letztendlich (in neu
29
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
eingespielten Versionen) auf dem regulären
Album, andere blieben zum Teil bis heute in
den Archiven liegen, wiederum andere kamen beim Hardpan-Projekt zum Einsatz. Die
Lakewest Sessions-CD gab es bisher nur auf
den Konzerten zu kaufen, die Restbestände
werden wir über unsere Website verkaufen.
Broken
(BLU CD0474/2009)
CD € 8,90
(BLU DP0475/2009) Ltd. 2-CD € 10,90
(BLU LP0474/2009) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Sein einfühlsamer, attraktiver Gesang, diese
zwingenden Harmonien, süffige Gitarrenläufe Marke Westcoast, clever verteilte Acoustic/
Electric Parts, dazu der Punch von Heartland
& Prairie Rock haben ihn zu einem absoluten
Meister vertrauter, fast traditioneller Singer/
Songwritermusik mit Rock & Popcharakter reifen lassen, die auf ewig Bestand haben wird!
Selbstverständlich gelten all diese Attribute
auch und besonders für Broken, allerdings
überwiegen hier die nachdenklichen, ruhigen Momente. In seinen 13 Songs reflektiert
Thibaud über private Befindlichkeiten aus der
jüngeren Vergangenheit, so thematisiert er
z.B. die schwierige Beziehung zur langjährigen Partnerin mit allen Höhen und Tiefen. ‚I
Go On‘, mit dem das Album startet, ist solch
ein Lied: leicht wehmütig in der Rückschau,
gleichzeitig mit einem klaren Ausrufezeichen
nach vorne blickend - I go on, es geht weiter, und wie! Der Titelsong kommt bereits
als Track # 2 - kräftig geschlagene Rhythmusgitarre, treibender Beat, fließende Orgel,
herrlich singende Electric Lead Guitar, mehrstimmiger Chorus. Anders als bei früheren
Projekten hat Thibaud diesmal seiner Band
die Songs nur als simple Blaupausen vorabgeliefert. Zusammen entwickelten sie dann
im Studio die Arrangements, ohne großes
Proben, praktisch ohne Overdubs, quasi aus
dem Stegreif. Diese Vorgehensweise sorgt
durchweg für ein erfrischend dynamisches,
spontanes Feeling, die positiven Vibes gelangen direkt ins Ohr des Hörers!
Dazu passt, dass Broken auch als Special Edition mit einer Bonus-CD veröffentlicht wird,
Broken Demos. Das sind die Urfassungen der
13 Broken-Titel plus 3 weitere, bislang unveröffentlichte Nummern: ‚All That I Can Do‘,
‚Your Own Heart‘ und ‚Long Champlain‘. Hier
beobachten wir Todd Thibaud sozusagen bei
der Entstehung eines Albums, ganz alleine
nur mit seiner Stimme und der akustischen
Gitarre im Arm: Todd Thibaud privat, intim,
ganz bei sich. Für die Seele.
US RAILS US Rails
(BLU DP0512/2010) CD € 13,90
(BLU LP0512/2010) 2-LP € 27,90
(Personal Vinyl Edition)
Gleich vier ansonsten eigenständige Künstler (plus Drummer) bilden den musikalischen
Verbund von US Rails, man steht damit
formal in der Tradition von CSNY bis Traveling Wilburys und ähnlich gelagerter Fälle auf Blue Rose wie die Resentments und
Flatlanders aus Texas, ESP (Easton/Stagger/
Phillips) oder Hardpan. US Rails sind direkte
Erben der Formation 4 Way Street aus Philadelphia. Es handelt sich dabei zunächst um
keinen Geringeren als Joseph Parsons. Der
sympathische, mittlerweile in Niedersachsen
lebende Singer/Songwriter gehört seit 1998
mit 8 eigenen offiziellen Veröffentlichungen
sowie Kollaborationen mit Todd Thibaud
und dem bereits erwähnten Hardpan-Projekt
unbedingt zu einem der ultimativen Eckpfeiler des Blue Rose-Labels. Der Mann mit der
warmen, sonoren Stimme, der wie kaum
ein anderer den melodischen, sensiblen Folk
Rock beherrscht, aber auch und gerade live
mitunter richtig zupacken kann, muss nach
all seinen Alben und unzähligen Tourneen
- besonders auch in unseren Breitengraden
- natürlich niemandem mehr vorgestellt werden! Mitte des Jahrzehnts betrieb er neben
seiner Solokarriere jene 4 Way Street, die mit
ihrem Bandnamen sicher nicht ganz zufällig
an das berühmte CSNY-Erfolgsalbum appellierten. Mit dabei waren Ben Arnold, Scott
Bricklin und Jim Boggia sowie im erweiterten
30
Kreis Drummer Matt Muir. Während Boggia
ausgestiegen ist, um eigenen Ambitionen
zu folgen, machen die übrigen nahtlos bei
US Rails weiter und holen sich zur Komplettierung ihres Quintetts einen weiteren Eastcoast Rocker hinzu, den es erst vor kurzem
mit seiner Band Tractor Pull nach Austin,
Texas verschlagen hat: Tom Gillam, seines
Zeichens ebenfalls arrivierter Blue Roser der
Güteklasse „A“ und einer, der schon oft mit
Joseph Parsons zusammen unterwegs war live und auf Platte.
Der Star ist das Team! Auf ihrem in der Nähe
von Paris eingespielten Debütalbum erweisen sich die Fünf als absolut gruppentauglich, ausgeprägte Egotrips finden nicht statt,
auch wenn die individuellen Stärken und
verschiedenen Charaktere selbstverständlich Stück für Stück leicht zu identifizieren
sind, im Songwriting und anhand von völlig
unterschiedlichen Leadstimmen. So geben
Parsons, Arnold, Bricklin und Gillam bereits
im Opener ‚My Lucky Stars‘, gleichzeitig eine
Art Erkennungslied der Band, ihre gesangliche Visitenkarte ab - jeder bekommt eine
Strophe, um dann im Refrain auf harmonieträchtige Weise zusammenzutreffen. Welch
ein Hors D‘Oeuvre für eine durchweg tolle
Platte mit insgesamt 14 Tracks, darunter einigen von Soloscheiben bekannten Nummern
in neuen US Rails-Arrangements, extra für
dieses Projekt geschriebenen Kompositionen
und einer fantastischen Coverversion zum
fulminanten Ende, die - denkt man an hochentwickelte Folk Rock-Harmonien und erinnert sich an den 4 Way Street-Querverweis nur von einer Quelle stammen kann: Crosby,
Stills & Nash. Es ist der Klassiker ‚Suite: Judy
Blue Eyes‘ von Stephen Stills!
Bis dahin gibt es reichlich Folk & Roots Rock,
Americana, Gitarrenrock, Harmonieballaden
und komplexen Rock mit Slide Guitar. Tom
Gillam‘s ‚Simple Plan‘, ‚Shine Your Light‘
und ‚Ready To Begin‘ sowie Joseph Parsons‘ ‚Sun Gonna Shine‘, ‚Burning Fire‘ und
‚Brown Me In The Sun‘ kommen dabei auf
dem hohen Niveau, das man von den beiden Blue Rose-Acts gewohnt ist. Vielleicht
sind es aber gerade die Stücke der bei uns
noch Unbekannteren, Ben Arnold und Scott
Bricklin, die bei US Rails Salz und Pfeffer in
die Americana-Suppe streuen. Ben Arnold
spielt Keyboards (Klavier, E-Piano, Orgel) und
Gitarren, hat sicher die markanteste, weil
„rostigste“ Stimme und brilliert hier mit solchen Songperlen wie ‚Rainwater‘ und ‚The
New Goldrush‘. Seit 1995 bringt er eigene
CDs heraus, zuletzt wurde er - übrigens zusammen mit US Rails-Drummer Matt Muir bei den Indie Pop/Rockern Pistol For Ringo
gesichtet. Multiinstrumentalist, Produzent,
Recording Engineer, Sänger und Songwriter
Scott Bricklin hat ebenfalls bereits eine lange
Karriere hinter sich: Mit seinem Bruder Brian
spielte er in der 80er Kultband Bricklin, dann
bei Martin‘s Dam, tourte viel mit Joseph Parsons, begleitete die Figgs und Graham Parker, lebt seit ein paar Jahren in Paris. Bei US
Rails ist er hauptamtlich am Bass zu hören
und als Sänger seiner Stücke, z.B. ‚Spell‘ und
‚Good TImes‘.
AD VANDERVEEN Faithful To Love
(SRV 052/2009) CD € 13,90
Still Now
(BLU DP0448/2008) 2-CD € 8,90
(BLU LP0448/2009) 3-LP € 32,90
(Personal Vinyl Edition)
Der einzige niederländische Künstler in der
Blue Rose-Familie kann wohl geografisch
weit wahrscheinlicher den USA zugeordnnet werden, aber keinesfalls dem Land der
Grachten und Fahrräder. Das liegt nicht
nur an der akzentfreien Ausspache (seine
Wurzeln liegen in Kanada), das liegt auch
an der Musik, mit der er uns schon seit
vielen Jahren erfreut. Mit „The Moment
That Matters“ kam Vanderveen im Jahr
2003 zu uns und zeigt uns von Album zu
Album, was für ein großartiger Songwriter
er ist. Von Album zu Album ist gut - in einem Zeitraum, wo andere Künstler gerade
mal zwei Alben veröffentlichen, waren dies
bei Ad immerhin vier. Und nun bereits Nr.
5 - gerade mal 15 Monate nach „Cloud Of
Unknowing“! Und da der Ideenschub im
vergangenen Jahr außergewöhnlich gewesen sein muss, ist es gleich ein Doppelalbum
geworden, unterteilt in zwei Themenbereiche: CD 1 hat den Untertitel „The Garage“,
CD 2 nennt sich „The Living“. Wenn man
sich den „anderen“ Kanadier, mit dem Ad
Vanderveen nicht selten verglichen wird,
ins Gedächtnis ruft, dann wird man auch
ohne Hören des Albums erahnen, in welche Richtung der Weg führt. Schon beim
ersten Song von „The Garage“, „Middle
Ground“ (übrigens auch auf der „Blue Rose
Nuggets“ #30 enthalten) fühlt man sich
unweigerlich zu „Ragged Glory“ von Neil
Young hingezogen, und auch die anderen 9
Stücke dieser CD lassen es mit elektrischen
Gitarren en masse nur so krachen. Und wieder fragt man sich, wann unser alter Held
zum letzten Mal ein Album in dieser Klasse veröffentlicht hat. Beim Auflegen von
„The Living“ kann man sich auch schon
denken, wohin es mit den 10 Songs geht.
Richtig - vollkommen stripped und nur mit
Akustikgitarre, Harmonik und Piano begleitet, unterstützt durch Kersten De Ligny an
Harmony Vocals, zeichnet sich Vanderveen
auch hier durch erstklassiges Songwriting
aus, das keine überladenen Arrangements
braucht. Ein Künstler sagt uns grundsätzlich
immer, dass das neue Album das beste ist,
das er aufgenommen hat. Bei Ad Vanderveen ist das nicht so - da sagen wir, dass
er mit den 20 Songs von „Still Now“ den
kreativen Höhepunkt als Songschreiber und
Musiker erreicht hat.
VARIOUS ARTISTS Blue Rose Nuggets Vol. 46
(BLU NG046/2010) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 45
(BLU NG045/2010) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 44
(BLU NG044/2010) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 43
(BLU NG043/2010) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 42
(BLU NG042/2010) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 41
(BLU NG041/2010) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 40
(BLU NG040/2009) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 39
(BLU NG039/2009) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 38
(BLU NG038/2009) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 37
(BLU NG037/2009) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 36
(BLU NG036/2009) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 35
(BLU NG035/2009) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 34
(BLU NG034/2008) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 33
(BLU NG033/2008) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 32
(BLU NG032/2008) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 31
(BLU NG031/2008) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 30
(BLU NG030/2008) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 29
(BLU NG029/2008) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 28
(BLU NG028/2007) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 27
(BLU NG027/2007) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 26
(BLU NG026/2007) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 25
(BLU NG025/2007) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 24
(BLU NG024/2007) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 23
(BLU NG023/2007) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 21
(BLU NG021/2006) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 20
(BLU NG020/2006) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 19
(BLU NG019/2006) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 18
(BLU NG018/2006) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 17
(BLU NG017/2006) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 16
(BLU NG016/2005) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 15
(BLU NG015/2005) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 14
(BLU NG014/2005) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 13
(BLU NG013/2005) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 3
(BLU NG003/2003) CD € 5,00
Blue Rose Nuggets Vol. 2
(BLU NG002/2003) CD € 5,00
Blue Rose Collection Vol. 12
(BLU CD0467/2010)
2-CD € 9,75
Blue Rose Collection Vol. 11
(BLU CD0357/2004)
2-CD € 5,00
Blue Rose Collection Vol. 10
(BLU CD0306/2003)
2-CD € 6,50
Blue Rose Collection Vol. 9
(BLU CD0290/2002)
CD € 5,00
Blue Rose Collection Vol. 8
(BLU CD0267/2001)
CD € 5,00
Blue Rose Collection Vol. 6
(BLU CD0114/2000)
CD € 5,00
VARIOUS ARTISTS Official Blue Rose Bootleg Series –
The Blue Rose Rockestra
(Blue Rose Christmas Party 2009)
(BLU BS0027/2010)
CD € 12,00
(BLU LP0027/2010)
2-LP € 27,90
Personal Vinyl Edition
Mit dem geplanten Box-Set der Blue Rose
Christmas Party wird es nun wieder nichts.
Im Vorjahr war die umfassende Aufarbeitung daran gescheitert, dass uns die Bottle
Rockets keine Genehmigung zur Veröffentlichung ihres Auftritts gaben, da sie mit der
Show total unzufrieden waren, im Dezember 2009 waren es die Tücken der Technik,
die uns einen Strich durch die Rechnung
gemacht haben. Die Festplatte des Aufnahmeequipments hatte einen Defekt, sodass
die Daten des Auftritts der US Rails leider
unwiederbringlich verloren waren. Da wir
noch kein Okay von Jason & the Scorchers
hinsichtlich deren Show haben und die Abmischung des großartigen Auftritts von Willie Nile noch gar nicht fertig ist, haben wir
uns entschlossen, mit der Jam-Session des
Blue Rose Rockestras zu beginnen.
Trotz dreier Band-Sets in voller Länge (US
Rails, Jason & The Scorchers, Willie Nile)
warteten die Zuschauer in der gut gefüllten
Blues Garage in Isernhagen auf den bereits
zur Tradition gewordenen Auftritt der Blue
Rose Jam-Band, die weit nach Mitternacht
noch einmal so richtig einheizen sollte.
Der seitherige „Musical Director“ Julian
Dawson war an diesem Samstag verhindert, Tom Gillam sprang dafür gerne in die
Bresche und tüftelte zusammen mit seinen
US Rails-Kumpels und den Scorchers (Jason
Ringenberg und Willie Nile mit Band stießen
erst kurz vor Beginn der Christmas Party
hinzu) am Vorabend in gemütlicher Runde
beim Chinesen das Gerüst des RockestraAuftritts zusammen. Wie in den Vorjahren
wurden Songvorschläge gemacht, für gut
oder schlecht befunden, die Lead Vocals
verteilt und daneben neue Freundschaften
geschlossen. Am nächsten Morgen war
zwar wieder ein Briefing in einem Hotelzimmer anberaumt worden, aber so richtig
schien Tom Gillam seine „Bandmitglieder“
nicht im Griff gehabt zu haben, denn es
tauchten nur vereinzelte Musiker auf, um
für den Auftritt zu proben. Konnte das gut
gehen? Alle Bedenken waren wie weggewischt, als das vielköpfige Rockestra mit
dem Opener „Helpless“ startete, gefolgt
von „Suite: Judy Blue Eyes“. Warner E. Hodges legte einen Gang zu bei „Fortunate
Son“ und „Ooh Las Vegas“, den Willie Nile
mit „Rave On“ und „I Wanna Be Sedated“
noch höher schaltete. Tom Gillam rockte die
Blues Garage mit grandiosen Versionen von
„Rocky Mountain Way“ und dem „Statesboro Blues“, ehe die US Rails mit Verstär-
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
BLUE ROSE ARTISTS A-Z
kung „50 Ways To Leave Your Lover“, „All
Along The Watchtower“ und „Jokerman“
folgen ließen. Zum Ende des 90 MinutenAuftritts folgten „Ooh La La“ (im Original
von den Faces) und das große Finale mit
„Like A Rolling Stone“.
Und wieder hatte sich gezeigt, was Vollblutmusiker aus dem Stand heraus auf der Bühne an begeisternder Musik zaubern können, zusammen mit Kollegen der Zunft, die
sich teilweise erst an dem Abend kennengelernt geschweige denn jemals zuvor zusammen gespielt hatten. Spontaneität wird
beim Blue Rose Rockestra groß geschrieben
und ist ganz sicher auch der Grund für den
anhaltenden Erfolg, auch wenn ein solcher
Auftritt „nur“ aus Coverversionen besteht.
Official Blue Rose Bootleg Series –
The Blue Rose Rockesta (Blue Rose
Christmas Party 2008)
(BLUBS 0026/2010)
CD € 12,00
(BLUBSLP 0026/2010) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
VARIOUS ARTISTS Blue Rose Christmas Party 2007
(BLU BX0003/2008) 3-CD+DVD € 13,90
Unter ziemlich schwierigen Bedingungen für
unseren Haus- und Hof-Recording Wizard
Andy Horn und nicht minder stressgeplagten
Videomann Michael Eifler, der tatsächlich 3
Kameras und Camcorder gleichzeitig managte und bediente, Bänder tauschte und sich
knapp 7 Stunden lang direkt vor der Bühne
aufopferte, um ja alles in den „Kasten“ zu
bekommen, entstand diese fette Box, die 3
vollgepackte CDs mit jeweils 2 Stücken der
Einzelauftritte der beteiligten Künstler sowie
den kompletten 24-Song-Jam Set des Blue
Rose Rockestras enthält. Eine DVD mit einer
Laufzeit von 78 Minuten enthält viele der Höhepunkte des langen Abends. Ein 28-SeitenBooklet mit vielen Fotos rundet dieses Set
ab, das wir nun guten Gewissens zu einem
„Value for Money“-Preis auf die sehnsüchtig
wartenden Nicht- und Dabeigewesenen loslassen können. Die Box ist auf 1.000 Stück
limitiert - wenn weg, dann weg.
VARIOUS ARTISTS Crazy Heart – Original Motion
Picture Soundtrack
(NW 6181/2010) CD € 13,90
(NW 6184/2010) CD € 15,50
(Deluxe Edition)
‚Crazy Heart‘ besteht aus einer gut hörbaren, flüssig gekoppelten Kombination aus 6
historischen Titeln sowie 10 brandneu und
exklusiv für dieses Projekt eingespielten
Nummern. Zur ersten Kategorie zählen die
Klassiker ‚Hello Trouble‘ von Buck Owens,
‚My Baby‘s Gone‘ von den Louvin Brothers, Lightnin‘ Hopkins‘ ‚Once A Gambler‘,
Waylon Jennings‘ ‚Are You Sure Hank Done
It This Way‘, ferner der große Townes Van
Zandt mit ‚If I Needed You‘ und Burnetts
langjährige Ehefrau, die bekannte Singer/
Songwriterin Sam Phillips mit ‚Reflecting
Light‘. Hausaufgaben erledigt!
Die zweite Abteilung aber hat‘s so richtig in
sich! Hauptdarsteller Jeff Bridges singt gleich
5 Songs - in altersweiser Manier und mit raspeliger Stimme frei nach Kris Kristofferson,
Guy Clark oder John Prine - und teilt sich einen weiteren mit dem irischen Schauspielerstar Colin Farrell (‚Ordinary Decent Criminal‘,
‚War Zone‘, ‚Minority Report‘, ‚Alexander‘).
Farrell mimt in ‚Crazy Heart‘ den Vertreter
der jüngeren Americana-Generation, die es
den ausgebrannten „alten Säcken“ wie Bad
Blake zeigen wollen. Er bekommt mit dem
von Ryan Bingham & T-Bone Burnett geschriebenen ‚Gone, Gone, Gone‘ auch noch
eine zweite Chance, sein Sangestalent unter
Beweis zu stellen! Apropos Ryan Bingham...
Der texanische Singer/Songwriter/ Gitarrist
hat zuletzt mit seinen starken Alben für Lost
Highway Aufsehen erregt und brilliert hier
mit zwei Beiträgen: ‚I Don‘t Know‘ und das
anfangs erwähnte, Golden Globe-prämierte
‚The Weary Kind‘. Altstar Robert Duvall
(‚The Godfather‘, ‚Apocalypse Now‘, ‚Colors‘, ‚The Apostle‘), mittlerweile 79, singt
[email protected] •
in 51 Sekunden acapella eine bizarr-schöne
Version von Billy Joe Shaver‘s ‚Live Forever‘.
Die Deluxe-Edition im Digipak enthält zusätzlich 6 Songs. Alle 22 Songs in der Reihenfolge des Filmeinsatzes und außerdem
ein 12- seitiges Booklet mit Liner Notes, Texten und Fotos.
THE WHIPSAWS 60 Watt Avenue
(BLU CD0459/2008)
CD € 4,90
(BLU LP0459/2009) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Endlich haben wir es mal wieder mit einer jungen Band zu tun, die dem in letzter Zeit doch
recht angestaubten Guitar Rock/Alt. Country
Rock-Image jene Auffrischung verpasst, auf
die Genre-Anhänger lange gewartet haben.
Handwerklich sauber ausgeführte No Depression Music gibt es zuhauf, aber die Whipsaws
besitzen all das Rüstzeug, das man braucht,
um in der Champions League kräftig mitzumischen. 60 Watt Avenue ist bereits das zweite
Album des Quartetts aus Anchorage, Alaska
und es ist schlichtweg grandios und rundum
begeisternd geworden! 60 Watt Avenue ist
genau das erhoffte Zweitwerk einer Band, die
bereits mit ihrem 2006 nur lokal veröffentlichten Debüt Ten Day Bender in Fachkreisen
Aufsehen erregte. Die Kritiker waren sich einig: Das sind die „Bottle Rockets aus Alaska“.
Oder die „Drive-By Truckers aus Anchorage“.
Oder besser: fantastische Musik, die wohl eher
mit den Staaten südlich der Mason Dixon Line
assoziiert wird und sich - auf welchen Trails
auch immer - in den hohen Nordnordwesten
verirrt hat. Ten Day Bender war der Beweis,
dass die dort mit so was umgehen können!
60 Watt Avenue bedeutet Weiterentwicklung auf ein höheres Song- und Soundniveau
unter Beibehaltung aller musikalischen und
gitarrenrock-ästhetischen Werte!
WRINKLE NECK MULES Let The Lead Fly
(BLU CD0495/2009)
CD € 13,90
(BLU LP0495/2009) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
„Let The Lead Fly“ nacht genau da weiter,
wo „The Wicks Have Met“ vor zwei Jahren
aufhörte: bei zeitlosem Country Rock und
Cosmic Americana, oft Bluegrass-unterwandert, gespickt mit Zutaten aus Southern
Rock, Westcoast Pop und ländlichem Mountain Rock. Der fröhliche Titeltrack zum Start
gibt mit Doppel-Banjo, dynamischer Rhythmik, fetziger Fiddle, markigem Leadgesang
und Sing-a-long Chorus die Stimmung vor:
„don‘t just stand there, raise your guns and
let the lead fly“, jawohl, das erinnert an die
guten alten Ozark Mountain Daredevils und
lässt einen spontan auf die virtuelle Tanzfläche springen!
The Wicks Have Met
(BLU CD0420/2007)
CD € 4,90
(BLU LP0420/2009) 2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
sowie jeweils ein auf Blue Rose erschienenes
Studio- und Live-Album füllten seinen Terminkalender in 2007. Wynn und der Ex-Green On
Red-Frontmann Stuart spielten dabei mit einer Allstar Band inkl. Chris Cacavas, Stephen
McCarthy, Bob Rupe und Johnny Hott - praktisch eine Reunion von Wynn‘s 90er Combo
Gutterball. In 2008 nutzte er die SlowenienConnection zu Chris Eckman (Walkabouts)
für sein Soloalbum ‚Crossing Dragon Bridge‘,
das mit experimentellen Ansätzen und ungewöhnlichen Arrangements überraschte. Eine
ausführliche Tour mit dem Dragon Bridge
Orchestra (feat. Eckman, Cacavas, Rodrigo
D‘Erasmo, Eric van Loo und Linda Pitmon) und
eine daraus resultierende Live-Scheibe waren
die Folge. Ebenfalls in 2008 startete Wynn
sein etwas verrücktes Baseball Project, eine
einzige Hommage an verdiente US-BaseballGrößen in Form von fulminanter Power Pop/
Guitar Rock-Musik. In Quartettbesetzung:
Wynn, Peter Buck (R.E.M.-Gitarrist), Scott McCaughey (Minus 5/Young Fresh Fellows-Mastermind) sowie natürlich wieder Linda Pitmon.
Die Schlagzeugerin, langjährige Freundin und
jetzige Ehefrau fehlt niemals bei einer Steve
Wynn-Veranstaltung.
Und bildet demzufolge auch 2010 wieder zusammen mit Bassist Dave DeCastro - den
harten, dynamischen Backbeat der Miracle 3!
Der Wunderbarste unter den Wunderbaren ist
allerdings Gitarrist Jason Victor, von dem man
nie weiß, was er als nächstes spielen wird.
Seine spontanen Einfälle, gepaart mit einer
urigen Lust am Lärmen und einer exzellent
ausgebildeten Technik, sind Salz und Pfeffer in
jeder Miracle 3-Suppe, es sind seine freakigen
Soli auf der Elektrischen, die bei vielen Stücken den gewissen Unterschied ausmachen!
Victor, DeCastro und Pitmon fuhren also
mit ihrem Boss (Sänger, Autor aller 11 neuen
Songs, Gitarrist, gelegentlicher Keyboarder,
Produzent) Steve Wynn im Herbst 2009 von
New York runter in den Süden nach Richmond,
Virginia, quasi in Wynn‘s zweite Heimat, wo
er in den 90ern die Combo Gutterball mit Musikern von House Of Freaks, Silos und Ex-Long
Ryders Stephen McCarthy zu einem kurzfristigen Indie-Supergroup-Ruhm führte. McCarthy buchte für die neuen Sessions genau jenes
Montrose Studio, in dem 1993 die legendäre
erste Gutterball-LP aufgenommen wurde und
empfing die Crew aus dem Norden mit dem
gut gemeinten Ratschlag: „cool down, relax,
leave your northern aggression at the door“!
Im Verlauf der einwöchigen Aufnahmen geriet dieser Begriff zum geflügelten Wort und
drängte sich am Ende als Albumtitel förmlich
auf! ‚Northern Aggression‘ steht so im übertragenen Sinn für den von Wynn bezweckten Aufprall der Kulturen von arroganten,
hektischen, Adrenalin-geladenen Yankees im
„Feindesland“ südlich der Mason-Dixon Line
mit seinem eher lässigen easy livin‘ Lifestyle.
Eine erste Hörprobe des Eröffnungssongs
‚Resolution‘ zeigt, dass die Rechnung aufgegangen ist: Das ist lauter, vorwärts treibender
Rock‘n Roll mit nervösen Gitarrenlinien und
psychedelisch verklärtem Gesang und einem
Ende in prächtiger Feedback-mania nach 5:43.
Was für ein Start! Das von elektrischer Rhythmusgitarre bestimmte ‚We Don‘t Talk About
It‘ nimmt dann mächtig Fahrt auf, das temperamentvolle ‚No One Ever Drowns‘ punktet
mit verklärtem Echogesang und mysteriösem
Synthesizergewaber im Zusammenspiel mit
der Pedal Steel Guitar von Stephen McCarthy.
Beim folgenden ‚Consider The Source‘ mag
man gar von einer Ballade sprechen - klar:
Rockballade, dominiert von Orgelfluss und EPiano-Grummeln... bis Jason Victor den Song
mit einem völlig abgespaceten Electric Solo
humorlos beendet! ‚Colored Lights‘ erinnert
mit seinen gewundenen, mehrfach überlagerten und verschobenen Gitarren und dem
dichten Heavy Sound der Rhythm Section an
klassischen Acid Rock der 60er Jahre, ‚The
Death Of Donny B‘ ist das erste im Netz zu
findende Video, eine schleichende, ziellose,
irgendwie bedrohliche Slow Motion-Nummer.
‚The Other Side‘ kommt als beweglicher Rocker mit Orgel und Twin Guitars, dem man
die Southern-Komponente wahrlich anmerkt,
STEVE WYNN Northern Aggression
(BLU DP0524/2010)
CD € 13,90
Steve Wynn ist wieder da mit einem neuen
Album. Einer der wichtigsten, fleißigsten,
schillerndsten Künstler innerhalb der Blue
Rose-Familie seit 1997! Und Steve Wynn
kommt nicht alleine, er hat nach einer Pause
von gut 5 Jahren seine Lieblingsband dieser
Dekade reaktiviert: The Miracle 3. So steigt
er also ein ins nächste Jahrzehnt. Wenn das
kein deutliches Signal ist?! Steve Wynn &
The Miracle 3, das bedeutet nichts weniger
als lauten Rock‘n Roll, knappe Songansagen,
furiosen Gitarrenkrach und eine schnelle, harte Gangart in bester Garage Rock-Tradition!
‚Northern Aggression‘ heißt das Werk, das
gleichermaßen Comeback und nahe Zukunft
bedeutet, das mit seinen 11 konsequent aufregenden Nummern die Grundlage für kommende, garantiert fulminant abrockende Live
Shows bildet!
In den 5 Jahren ohne die „wunderbaren
Drei“ war Steve Wynn freilich nicht untätig.
Ab 2006 gab es eine Wiederbelebung des
legendären Danny & Dusty-Projekts mit Dan
Stuart. Ausgedehntes
Touren durch Europa
HOMEPAGE:
www.bluerose-records.com
dasselbe gilt dann für das mit Girl Harmonies (von Linda Pitmon) und perlender Lap
Steel (von McCarthy) aufgemotzte ‚Cloud
Splitter‘. ‚St.Millwood‘ ist eine weitere Steve
Wynn-Gänsehautballade, seine vermutlich
stärkste seit langer Zeit! Die Pedal Steel-Verzierungen von Stephen McCarthy wirken hier
so dominant, dass man fast von „Alt.Country“ sprechen möchte - jedenfalls ein klarer
Fall von Miracle 4 statt 3! Wenn jemand im
Zusammenhang mit Steve Wynn einmal von
Southern Rock reden sollte, dann kann damit
nur ‚On The Mend‘ gemeint sein: drei sich
gegenseitig anstachelnde E-Gitarren (Lead,
Rhythm & Lap Steel) über druckvoll rockenden
Bass & Drums und eine Orgel mittendrin. Zum
Schluss entlässt uns ‚Ribbons And Chains‘ mit
krachenden Gitarren, einer unwiderstehlichen
Hookline und einem Steve Wynn mit herrlich
aggressiven Yankee-Vocals!
In dieser Qualität steht ‚Northern Aggression‘
als dritte Studioproduktion von Steve Wynn
& The Miracle 3 zwar in der Tradition seiner
beiden Vorgänger ‚Static Transmission‘ (2003)
und ‚Tick... Tick... Tick...‘ (2005), verharrt
dort aber nicht, sondern stürmt offensiv ins
nächste Jahrzehnt!
Crossing Dragon Bridge
(BLU DP0447/2008) CD € 4,90
Eingebettet in zwei Versionen der ‚Slovenian
Rhapsody‘ - Part 1 zu Beginn und Part 2 am
Ende - hat Steve Wynn eine Art Konzeptalbum komponiert, das sich inhaltlich mit
persönlichen und grundsätzlichen Fragen
des Lebens beschäftigt und eine ganz neue
Sichtweise auf seine New Yorker Existenz
frei gibt. Diese Spannung kleiden Wynn und
Eckman in mutige, innovative Arrangements
und ungewöhnliche Songstrukturen. Der mit
lautem Gitarrenrock verwöhnte Steve WynnKenner muss sich dabei gewaltig umstellen,
geradlinige Formen und die direkte Rockansprache sucht er hier vergeblich. Dafür erlebt er komplizierte Melodien, behutsamen
Alternative Pop, mit programmierten Beats
unterlegte Folkballaden, opulent orchestrierte Chansons und Songwriter Rock mit eingeflochtener Electronica. Die Arbeitsgrundlage
war dabei für alle 13 Stücke dieselbe: Steve Wynn lieferte die Songideen, Texte und
spielte die Basic Tracks solo ein, mit Acoustic
Guitar und Lead Vocals. Gelegentlich fügte
er Tonspuren mit Harmonica, Orgel, Bass,
Keyboards und elektrischen Gitarren hinzu.
Danach komplettierte Chris Eckman diese Rohdiamanten mit seiner ganz eigenen
Soundlandschaft aus Drum Programming
und Ambient Sounds, addierte eigene Gitarrenparts, verzierte einzelne Songs mit Banjo, Zither, Mellotron, Cembalo und anderen
Keyboards, engagierte das Apollon Chamber
Orchestra aus Prag oder die Carnice Vocal
Group. Später kamen sogar noch kleine Beiträge von alten Weggefährten wie Chris Cacavas, Nick Luca, Tim Adams und Kirk Swan
dazu, am Ende wurde alles von dem für filigranes, atmosphärisch stimmiges Klangwerk
berühmten Tucker Martine (Decemberists,
Laura Veirs, Jesse Sykes, Downpilot, Transmissionary Six, Walkabouts, Jim White) in
Seattle abgemischt.
STEVE WYNN & THE MIRACLE 3 ...tick...tick...tick
(BLU CD0390/2005)
CD € 4,90
Static Transmission
(BLU DP0300/2003) 2-CD € 4,90
DWIGHT YOAKAM Dwight Sings Buck
(BLU DP0429/2007) (NW 5003/2007) CD € 13,90
LP € 18,90
31
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