Wir rubbeln weiter!

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Wir rubbeln weiter!
Katalog 8
August 2013
BLUE ROSE Records
Rauheckstr. 10 • 74232 Abstatt • Germany
Phone: +49-(0)7062 - 955444 • Fax: - 64375
eMail: [email protected]
www.bluerose-records.com
music always lives in the heart...
mit ca. 30 (!)
Americana
Neuheiten
u.a.
- ERIC BRACE & PETER COOPER
- SLAID CLEAVES
- GUY CLARK
- COURT YARD HOUNDS
- HUGH LAURIE
- RED DIRT RANGERS
- TRUTH & SALVAGE CO.
- AMANDA SHIRES
- CIVIL WARS
- ETHAN JOHNS
CD
14,50 €
2-LP+CD
29,90 €
AD VANDERVEEN - Live Labor
Wir rubbeln weiter!
Alle Infos im Katalog auf Seite 6 und 7!
BLUE ROSE ACTS LIVE ON TOUR
AD VANDERVEEN & THE O‘NEILS
11.10. Weimar, Zwiebelmarkt
12.10. Neustadt/Weinstraße, Konfetti
13.12. Weimar, Beatcorner
14.12. Singwitz, Kesselhaus Lager
19.12. Eppstein, Wunderbar Weite Welt
20.12. Hannover/Isernhagen, Blues Garage
(BLU NG0062/2013) CD € 5,00
Blue Rose NUGGETS Vol. 62
AMERICAN AQUARIUM
10.09. Heilbronn, Red River Saloon
11.09. Arnstadt, Kulisse
Weitere Tourdaten auf unserer Website!
MICKY & THE MOTORCARS
11.09. Norderstedt, Music Star
12.09. Hamburg, Happy Billard
13.09. Hannover, Blues Garage
14.09. Bordesholm, Savoy Kino
15.09. Berlin, White Trash
17.09. Nürnberg, K4
18.09. Karlsruhe, Jubez
19.09. Waldkraiburg, Haus der Kultur
20.09. Singwitz, Kesselhaus Lager
21.09. Lauchhammer, Real Music Club
23.09. Heilbronn, Red River Saloon
24.09. Bad Saulgau, Franziskaner
26.09. Stuttgart, Laboratorium
27.09. Eppstein, Wunderbar Weite Welt
28.09. Neuenkirchen-Vörden, Kulturbahnhof
TODD THIBAUD mit Sean Staples
07.11. Castrop-Rauxel, Wurstküche
08.11. Guntersblum, Museum
09.11. Neu-Anspach, Zur Linde
12.11. Kassel, Kunstwerkstatt
13.11. Bad Brambach, Café Grenzland
17.11. Hameln, Sumpfblume
18.11. Celle, Aimely
21.11. Bad Gandersheim, Klosterhof
22.11. Cadenberge, Nacht der Lieder
UMSONST ODER KAUFEN!
STACIE COLLINS
13.09. Stemwede, Lifehouse
14.09. Kassel, Fiasko
17.09. Augsburg, Spectrum Club
18.09. Eppstein, Wunderbar Weite Welt
19.09. Dortmund, Piano
20.09. Lichtentanne, St. Barbara
21.09. Friedrichsrode, Kunsthof Friedrichsrode
15.10. Kolbermoor, Kesselhaus Kolbermoor
16.10. Karlsruhe, Jubez
18.10. Brilon, Kump
19.10. Lauchhammer, Real Music Club
22.10. Bremen, Meisenfrei
23.10. Neuenkirchen-Vörden, Kulturbahnhof
24.10. Hamburg, Happy Billard
25.10. Hannover/Isernhagen, Blues Garage
26.10. Bordesholm, Albatros Livemusik-Club & Steakhouse
Aus einer bunten Mischung von aktuellen
und brandneuen Songs sowie Stücken aus
18 Jahren Blue Rose Records besteht die 62.
Ausgabe der nur über den Blue Rose-Mailorder
erhältlichen CD-Serie „Blue Rose Nuggets“.
Unter den Neuheiten befinden sich mit Chip
Taylor und David Olney auch zwei sehr populäre
Singer/Songwriter, die über das schwedische
Label Rootsy aktuelle Alben am Start haben.
Für Rootsy haben wir vor einiger Zeit die Vermarktung in Deutschland
übernommen, nachdem sich die beiden Plattenfirmen schon seit vielen
Jahren persönlich kennen und diese Verbindung nun intensiviert worden
war. Mit den Del-Lords, Willie Nile, den Whipsaws und Leeroy Stagger
sind gleich vier neue Alben im Juni und Juli am Start, wobei wir uns
über die Rückkehr von Willie Nile und das Signing der Del-Lords ganz
besonders freuen. Leeroy Stagger hat mit Steve Berlin von den Los Lobos
einen erfahrenen Produzenten für sein neues, bereits 4. Album für Blue
Rose, gewinnen können, und das Ergebnis ist schlicht umwerfend. Die
Whipsaws aus Alaska sind in dieser Neuheitenriege zwar die Underdogs,
müssen sich mit ihrem 3. Album nicht verstecken. Mit mächtig Power sind
sie nach 5 Jahren zurück!
Die NUGGETS-Serie gibt es ausschließlich über den Blue Rose-Mailorder.
Außerdem bekommt jeder, der mindestens 4 Artikel aus unserem
Programm bestellt, den aktuellen NUGGETS-Sampler automatisch KOSTENLOS - mitgeliefert (gilt für alle Bestellungen innerhalb Europas).
Er muss also nicht als 5. Artikel mitbestellt werden, wie das hin und
wieder welche tun. Das führt dann dazu, dass wir nochmals ein Exemplar
beilegen, da wir ja nicht wissen, ob der Besteller absichtlich 2 Exemplare
wollte - eines kaufen und eines geschenkt. Denn die NUGGETS-CD kann
man auch käuflich erwerben, man muss also nicht unbedingt 4 Artikel
bestellen. Dieses Angebot ist allerdings nicht so zu verstehen, dass man
sich andere Compilations wünschen kann, wenn man die NUGGETSSerie schon besitzt. Mehrfach zugesandte NUGGETS-CDs können auch
verschenkt oder über Ebay versteigert werden - bei der begrenzten
Auflage sicher bald ein Sammlerobjekt.
Trackliste Nuggets Vol. 62
1. AUSTIN COLLINS – Just The Same /
aus dem Album “Wrong Control”
2. THE STATESBORO REVUE – Half Mile To Lincoln /
aus dem Album “Ramble On Privilege Creek”
3. DAVID OLNEY – Johnson City Blues /
aus dem Album “Predicting The Past”
4. RED STAR BELGRADE – My Wife /
aus dem Album “The Real Traitors”
5. THE DEL-LORDS - Flying /
aus dem Album “Elvis Club”
6. TIFT MERRITT – Ain’t Looking Closely /
aus dem Album “Home Is Loud”
7. POCO – Neil Young /
aus dem Album “All Fired Up”
8. CHIP TAYLOR – Never Said Goodbye /
aus dem Album “Block Out The Sirens Of This Lonely World”
9. WILLIE NILE – Life On Bleecker Street /
aus dem Album “American Ride”
10. DRIVEWAY - Kiss /
aus dem Album “Driveway”
11. JEFF BLACK – Hollow Of Your Hand /
aus dem Album “Tin Lily”
12. LEEROY STAGGER – Cities On Fire /
aus dem Album “Truth Be Sold”
13. I SEE HAWKS IN L.A. – Oklahoma’s Going Dry /
aus dem Album “Mystery Drug”
14. JASON ISBELL & THE 400 UNIT – Codeine /
aus dem Album “Here We Rest”
15. THE WHIPSAWS – Took My Tears /
aus dem Album “The Whipsaws”
Tu r n yo u r we b r a d i o o n !
Die BLUE ROSE RADIO SHOW auf
2 St un de n - 22 bis 24 Uh r! www.rockradio.de am 19. August
Blue Rose Labelmacher Edgar Heckmann freut sich, wieder einmal
den Kollegen Thomas Dewers begrüßen zu können, der bei Blue Rose
den Chill@Blue Rose-Mailorderstore leitet und der für diese Sendung
aus Bremen nach Heilbronn kommt, um zusammen die neuesten
Tipps aus dem Roots Rock- und Americana-Genre vorzustellen.
2
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
N e u h e i t e n
DUSTIN BENTALL Orion
(APCD 048/2013) CD € 11,90
Wenn diese 6-Song-EP
nicht bei Blue Rose erscheint, dann bedeutet
dies nicht, dass wir den
sympathischen kanadischen Künstler nach
dem Album „Six Shooter“ wieder ziehen ließen. Es ist nur so,
dass es finanziell keinen Sinn macht,
eine EP zu veröffentlichen und über einen regulären Vertrieb laufen zu lassen,
da diese Gewinnspannen bei gleichen
Kosten dermaßen gering sind, dass bei
eine EP nur dann wirtschaftlich Sinn
macht, wenn die (Verkaufs-) Kette möglichst wenige Glieder hat. Wie es Dustin
letzten Endes geschafft hat, dieses Werk
über einen deutschen Vertrieb anzubieten, es uns nicht bekannt und auch
egal, die Hauptsache ist, dass wir „Orion“ nun im Programm haben.
Seine Begleitband nennt sich The Smokes und wie bereits auf „Six Shooter“
bewegt sich Dustin Bentall bei den sechs
vorzüglichen, klassisch instrumentierten und mit bestechenden Hooklines
versehenen Nummern im stilistischen
Grenzbereich zwischen Roots Rock und
Alternative Country. Mit seiner Lebensgefährtin Kendel Carson besitzt die
Band eine herausragende Fiddle-Virtuosin, die den Gruppensound mit ihrem
gefühlvollen, Country-infizierten Spiel
nachhaltig veredelt.
BRAD DUNN BAND Gravy
(SED 2025/2013) CD € 13,50
Durch Zufall wurden
wir auf dieses Quartett
aus Austin, Texas aufmerksam, als die Band
beim
SXSW-Festival
2011 vor den Sons Of
Bill spielte, wegen denen wir eigentlich den Weg ins „Rattle
Inn“ gefunden hatten. Ein fetter Gitarrenrocksound schlug uns entgegen, der
neben den typischen Texas Music-Klängen auch nach viel Southern Rock
klang. Die Songs hatten wirklich Klasse, Brad Dunn eine angenehme Stimme, es passte alles. Nach der Show gab
man uns die CD, die dann allerdings
schwer
enttäuschte.
Das
war
08/15-Country Rock, dünn produziert,
ohne jeglichen Pepp. Nun der Nachfolger „Gravy“, der tatsächlich genau so
klingt wie die Band damals im „Rattle
Inn“. Denkt einfach an Bands wie Reckless Kelly, Micky & The Motorcars oder
Wade Bowen, legt noch ein (E-Gitarren)
-Brett drauf und es kommt hin. Verschärft wird das Ganze durch Gastauftritte von David Grissom oder Cory
Morrow. Texas Music-Fans können hier
bedenkenlos zugreifen.
/
A k t u e l l e s
STEVE EARLE The Warner Bros Years
(SHFA 573/2013) 4-CD+DVD € 45,90
Tatsächlich nur 3 Alben
hat Steve Earle für die
Gebrüder Warner veröffentlicht, zuvor war er
bei MCA und danach bei
der Firma Sony unter Vertrag. Das erste WB-Album war das akustische Meisterwerk „Train
A Comin“ (1995), ein Jahzr später folgte
das rockige „I Feel Alright“ und wiederum
ein Jahr später das im gleichen Fahrwasser
produzierte „El Corazon“. Hier könnte
schon das erste Problem für die Steve EarleFans sein, was diese Box betrifft: Eigentlich
hat man diese drei CDs ja schon im Schrank
stehen. Der Mehrwert ergibt somit eigentlich „nur“ durch die 4. CD und die DVD,
doch da ist auch das nächste Problem: Die
DVD, die eine Show aus der Cold Creek
Correctional Facility in Tennessee 1996 enthält, ist schlauerweise von den Herstellern
dieses Bildträgers auf die Region 1 - sprich
die USA - beschränkt und somit hierzulande
kaum abspielbar. Und da es diese Box nur
als Import aus den USA gibt, ist das nicht
nur ärgerlich, sondern absolut bescheuert!
So bleibt nur das DVD-Laufwerk des Computers, der die Scheibe auch problemlos
abspielt. So bleibt jetzt nur noch die Live-CD
und das 40-Seiten-Booklet übrig - die LiveCD wurde am 1.12.1995 im Polk Theater in
Nashville aufgenommen, das Booklet enthält außer den Infos zu den Songs sieben
Seiten Liner Notes von David Simon, dem
Autor der TV-Serien „The Wire“ und „Treme“, in denen Earle mitspielt.
Letztlch muss jeder Fan für sich selbst entscheiden, ob sich die Ausgabe lohnt. Wir
sind mit unserem Preis an die untereste
Grenze gegangen, vielleicht hilft auch das
bei der Entscheidung mit.
DANA FUCHS Bliss Avenue
(RUF 1191/2013) CD € 15,50
Im Juli 2013 bei Ruf
Records veröffentlicht,
ist Bliss Avenue Danas
bisher ehrlichstes und
entschlossenstes
Album. Wiederum in Zusammenarbeit mit ihrem Wingman und Gitarristen Jon
Diamond entstanden sind dies nicht nur
Songs, die einfach niedergeschrieben
wurden, sondern aus ihrem tiefsten Inneren kommen, ohne Lack oder Glasur.
Wenn auch nur eine Zeile hingeworfen
oder zu perfekt klingt, muss sie noch
einmal geschrieben werden, sagt Dana.
Jedes Wort muss die Stimmung des
Songs ausdrücken oder niemand wird es
wirklich verstehen können.
Ich möchte, dass das Album die Menschen in einer Weise berührt, die sie mit
in die Musik einschließt. Nicht nur Hier
ist meine Welt und meine Geschichte,
sondern eher Hier ist meine Geschichte,
kannst du es nachempfinden...?
Das kann man. Es ist fast unmöglich,
nicht von den Songs von Bliss Avenue
und ihrer Interpretation eingenommen
zu werden. Angeführt von Danas Rauchund Honigstimme sind diese zwölf neuen
Songs auch eine Art Werbekampagne für
einige der besten Musiker der US-Szene:
mit Diamonds Powerhouse Gitarre, die
Intelligenz und Groove mitbringt, Jack
Daleys seismischem Bass, Glenn Patscha,
dem Zauberer am Hammond, Wurlitzer
und Piano, Schlagzeuggott Shawn Pelton
und den stimmungsvollen Backgroundvocals von Tabitha Fair und Nicki Richards.
Die Tracklist dieses musikalischen Dreamteams bezieht Einflüsse aus verschiedensten Musikrichtungen, wozu auch Soul,
Roots, Blues und Southern Rock gehören.
Mir war klar, dass man die besten Musiker braucht, um seine Vision zu realisieren, erklärt Dana. Es ist ein solch großes
Gemeinschaftsprojekt.
BUDDY GUY Rhythm & Blues
(RCA 759/2013) 2-CD € 15,90
Buddy Guy, einer der
ganz Großen des Blues,
wird am 26. Juli sein langerwartetetes
neues
Studioalbum
herausbringen. Das Doppelalbum RHYTHM & BLUES
folgt dem 2010er Grammy-ausgezeichneten Album LIVING PROOF und wartet mit
einer Vielzahl von Gast-Kollaborationen
auf: Kid Rock, Keith Urban, Beth Hart, Steven Tyler, Joe Perry und Brad Whitford von
Aerosmith und nicht zuletzt der neue Stern
am Gitarrenblues-Himmel, Gary Clark Jr.,
begleiten den ewig jungen 76-jährigen
Buddy Guy auf dieser Doppel-CD, die sich
thematisch auf eine ‚Rhythm‘-CD und eine
‚Blues‘-CD aufteilt. RHYTHM & BLUES zeigt
nicht nur auf, warum der Blues immer
noch als die Grundlage aller Formen der
Populären Musik gilt, sondern auch, warum Buddy Guy ein so wichtiger Einfluss auf
die Karrieren von Gitarrenhelden wie Eric
Clapton, Jimi Hendrix, Jeff Beck oder Stevie
Ray Vaughan gewesen ist. Das Album, das
parallel auch als Doppel-Vinyl erscheint,
wurde wie schon LIVING PROOF und SKIN
DEEP von Buddy Guy‘s langjährigem Produzenten Tom Hambridge produziert. Ein
Leckerbissen, nicht nur für Buddy-Guy-Aficionados!
AYNSLEY LISTER Home
(STR 2612/2013) CD € 14,50
2007 war Aynsley Lister
der einzige britsche Musiker, der in den Top 10
der
zeitgenössischen
Blues-Künstler des Classic Rock Magazines gelistet war.
Sein Album „Equilibnrium“ wurde unter
die Top 50-Alben des Jahres 2009 des Classic Rock Magazines UK gewählt.
„Tower Sessions“ war „Best Live Album
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
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N e u h e i t e n
2011“ im Blues Matters Writer Poll. Mit
„Home“, seinem ersten Album auf eigenem Label, untermauert Aynsley Lister einmal mehr seine Ausnahm,estellung in der
modernen Blues Rock-Szene. Vielseitiger
und melodischer denn je zeigt sichListers
Talent für ausgereiftes Songwriting, gepaart mit kraftvollen Melodien und dynamischen Blues Riffs, die nicht selten an den
jungen Eric Clapton errinnern.
SCOTT MATTHEW Unlearned
(GRCD 770/2013)
CD € 14,90
(GRLP 770/2013)
LP+CD € 15,90
Kann man bewusst vergessen, was man mal
gelernt hat? Für den australischen Singer/Songwriter Scott Matthew
geht es auf „Unlearned“
um genau das. „Man
muss das Gewohnte vergessen, um etwas
Neues lernen zu können.“
Matthew liebte es schon immer, Songs
seiner Lieblingsmusiker zu singen, als Zugaben auf seinen Konzerten gibt er stets
seine „persönliche Hitparade“ zum Besten. „Unlearned“ ist eine Kollektion dieser
Lieblingslieder. Songs wie „Harvest Moon“
(Neil Young), „No Surprises“ (Radiohead),
„To Love Somebody“ (Bee Gees) und „Love
Will Tear Us Apart“ (Joy Division), allesamt
vorgetragen mit Matthews herzzerreißenden Stimme und der für ihn typischen Instrumentierung aus Klavier, Streichern und
Ukulele.
„Die Herausforderung liegt darin“, so
Matthew, „die eigene vorgefasste Meinung
darüber zu vergessen, was diese Songs eigentlich bedeuten.“
THE MERCY BROTHERS Holy Ghost Power
(ROOTSY 075/2013)
CD € 14,50
Musiker aus Louisiana
verbinden häufig begeistert religiöse Texte
mit extrem ungehobelter, euphorischer Begleitung. Vom rockigen Jerry Lee Lewis aus Faraday
und seinem Cousin, Priester Jimmy Swaggart zu den funky Gospelgitarristen Elder
Utah Smith aus New Orleans und Reverend
Charlie Jackson aus Baton Rouge – um nur
einige zu nennen – hat sich die Musik aus
Louisiana schon immer an der Grenze zwischen Party am Samstagabend und Reflektion am Sonntagmorgen bewegt. Die
jüngste Band, die sich voller Leidenschaft
in dieses rootsmusikalische Grenzland begibt, sind die Mercy Brothers aus Lafayette.
Sie beweisen das auf ihrem Debütalbum
Holy Ghost Power.
Im Jahr 2011 von den Musikern Kevin Sekhani, Mark Meaux und Garland Theriot
gegründet, vermischen die Mercy Brothers
den religiösen Eifer eines althergebrachten „Tent Revivals“ mit der Ausgelassenheit eines Roadhouse auf dem Lande
– sie verbinden die besten Elemente des
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A k t u e l l e s
wahrhaft überirdisch-religiösen und des
sehr irdischen Honkytonk-Himmels. Mit
diesem einzigartigen Mix und mitreißenden Liveshows, die häufig zu Singalongs
werden, hat sich die Band eine treue Anhängerschaft erspielt. 2012 haben sie begeisternde Shows geboten beim Festival
Internationale de la Louisiane und beim
Festival Acadien et Créole in Lafayette sowie im coolsten Club von New Orleans,
dem Chickie Wah-Wah – dies hat ihnen
schwärmerische Kritiken in der Times of
Acadiana und der New Orleans TimesPicayune sowie einen guten Ruf in den
USA eingebracht. Während die UptempoEnergie der country-beeinflussten Rocknummern der Mercy Brothers die Lahmen
geradezu wieder zum Laufen (und Tanzen)
bringt, befassen sich die Texte der Band mit
tiefergehenden Themen. Jesus wird in den
Texten der Band häufig erwähnt, doch die
Mercy Brothers sind keine Prediger für eine
bestimmte Religion. Stattdessen steigt die
Band in die Kanzel mit Songs über Treue
und Zuneigung, Liebe und Verzweiflung
sowie Geschichten über Geister und Mächte von oben und unten.
FRANKIE MILLER Live At Rockpalast
(MIG 059/2013)
3-CD € 17,90
(MIG DV 059/2013)
2-DVD € 19,90
(MIG LP 059/2013)
2-LP € 21,90
Fragte man in den 70-er
Jahren nach den besten
weißen Interpreten Soul
und Blues getränkter
Rockmusik, so nannten
Kritiker
neben
Eric
Burdon, Rod Stewart
und Joe Cocker immer auch Frankie Miller.
Doch anders als die Erstgenannten, schaffte der sympathische Pubrocker aus Glasgow nie den großen Durchbruch.Zwar
kommt Frankie Miller aus Schottland, seine
Idole aber entstammen der amerikanischen Rock- und Soulszene, hießen Ray
Charles, Sam Cooke und Otis Redding.
Diese wunderbare 3-CD-Box enthält alle
Live-Shows, die der legendäre Schotte
Frankie Miller im Rahmen der RockpalastSerie bestritten hatte, angefangen im Juni
1976 beim WDR in Köln, drei Jahre später
die Aufzeichnung bei den Maifestspielen
in Wiesbaden und schließlich der Auftritt
beim Loreley-Festival am 28.8.1982. Insgesamt 42 Songs sind auf den 3 Scheiben
zu finden, davon gibt es lediglich 9 Überschneidungen!
AD VANDERVEEN Live Labor
(BLU DP0615/2013)
(BLU LP0615/2013)
CD € 14,50
2-LP+CD € 29,90
(Personal Vinyl Edition)
Ad Vanderveen, der
aktuell wohl profilierteste niederländische
Singer/Songwriter mit
klarer Americana-Nähe, bedient derzeit seine Fans in praller Viel-
falt. Nach seinem erfolgreichen und mit
starken Songs nur so gespickten jüngsten Studioalbum Driven By A Dream vom
Oktober 2012 zieht noch nicht mal ein
Jahr später bereits mit einem Live-Album
nach. Live Labor heißt das fulminante
Werk, auf dem in der Tat ehrlicher und
handgemachter Rock‘n Roll „gearbeitet“ wird. So werden die neuen Stücke
zwar rauer und direkter als im Studio,
aber schon noch im akustisch/elektrischen Folk Rock-Modus interpretiert,
dagegen erfahren einige ältere Vanderveen-Klassiker geradezu berauschend
rockige Bearbeitungen mit langen, ausufernden Jam Rock-Sequenzen bis an
die 10 Minuten-Marke und darüber hinaus!
Selbstverständlich drängen sich dabei
Assoziationen zu Neil Young & Crazy
Horse förmlich auf. Wieder einmal,
denn von Beginn an musste Ad Vanderveen Vergleiche mit seinem großen
Vorbild akzeptieren. Er hat sich freilich
längst emanzipiert und seine grandiosen Songs stehen natürlich für sich,
aber Form, Stimme und Gitarrenspiel
sorgen doch für geradezu frappierende
Gemeinsamkeiten. Besonders im Team
mit seiner langjährigen Begleitband, die
er ja nicht ohne Selbstironie The O‘Neils
nennt, und die stets in allerbester
‚Zuma‘- meets ‚Ragged Glory‘-Tradition
auftritt.
Die Band bietet am 31.3.2013 in der
Scheune in Wredenhagen eine kluge
Auswahl von jungem und älterem Material. In der ersten Hälfte dominieren
die wirklich starken Songs von Driven
By A Dream: ‚Time Has Told‘, Wouldn‘t
That Be A Shame‘, ‚Will And Testament‘
sowie der Titeltrack. Abgerundet wird
diese 4 Minuten-Folk Rock-Sparte durch
eine feine Acoustic-mit-Twang-Fassung
von Days Of The Greats. Der Rest rockt!
‚Water Under The Bridge‘ (12:43) kommt
dräuend dramatisch wie ‚Cortez The
Killer‘, ‚Well Of Wonder‘ (10:43) entwickelt sich nach dreieinhalb Minuten von
einem Acoustic Song zum Desert RockBrett von epischen Ausmaßen, ‚Soul Power‘ (9:54) gleicht einer Jam Session von
Neil Young mit Rich Hopkins & Luminarios und schier endlosem Gitarrengegniedel. Herrlich! Und dann gibt‘s am Ende
sogar noch was ganz Neues: ‚The Abyss‘
(10:00) schleicht sich langsam aber unaufhörlich in die Ohren, beeindruckt mit
kerniger Härte und beweist ein letztes
Mal, wie „together“ diese Band spielt;
und welch kapitaler Frontmann Ad Vanderveen inzwischen auch als mächtiger
Sänger geworden ist. Insgesamt ist Live
Labor eine extrem überzeugende Performance in mehr als 72 Minuten!
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
S P E C I A L
THE BAND A Musical History
(CAP BX 879/2005) 5-CD+DVD € 66,00
Wie, 66 € für eine CD-Box und
trotzdem ein “Special Offer”?
Absolut, wenn man sich die Box
genauer anschaut: “A Musical
History” enthält immerhin 5
CDs mit insgesamt 102 Songs
einer der stilprägendsten USBands überhaupt, davon sind
37 bisher entweder gar nicht veröffentlicht, bisher nicht
auf CD oder in den USA weder auf CD oder LP erhältlich. Die 6. Disk ist eine DVD mit Live-Aufnahmen, davon
viele aus TV-Mitschnitten. Das Ganze ist in ein schweres
Hardcover-Buch verpackt, das 108 Seiten umfasst und
neben bisher unveröffentlichten Fotos legendäre Memorabilia-Stücke zeigt, wobei die Story der Band und
die Details zu jedem Song alleine schon für stundenlanges Vergnügen garantieren.
J.J. CALE Collected
(UMG 63/2010) O F F E R
JOHN FOGERTY Comin’ Down The Road
(UMG DV 296/2009) DVD € 12,50
Es war am 24. Juni das letzte
Konzert seiner Europatournee 2008, aber nicht nur
deshalb ein ganz besonderes
in der bewegten Karriere von
John Fogerty. Denn als er
1971 zuletzt auf der Bühne
der Londoner Royal Albert
Hall gestanden hatte, auf
dem Höhepunkt des Erfolgs
mit Creedence Clearwater
Revival (CCR), da hätten ihn selbst seine schlechtesten Träume nicht vor den Winkelzügen warnen
können, die seine Karriere nach der Trennung der
Band Ende 1972 so lange lahm legten. Die diesen
passionierten Musiker zum Schweigen verdonnerten, während andere mit seinen Songs verfuhren
wie sie beliebten. So dokumentiert die DVD „Comin‘ Down The Road“ jetzt nicht nur das mitreißende Konzert eines begnadeten Performers in
später Blüte, sondern lässt auch all‘ die schwierigen Momente mitschwingen, die John Fogerty
dann 37 Jahre später doch wieder in die Royal Albert Hall führen sollten.
3-CD € 14,90
Für Neu-Einsteiger der perfekte Start: ALLE Hits und
Klassiker des Mannes, der
Kollegen wie Eric Clapton
oder Mark Knopfler sehr be- The Long Road Home In Concert
einflusst hat.
(CCR 229/2006) DVD € 9,90
Während eines Konzerts im
berühmten Wiltern Theater
Roll On
in Los Angeles im September
(RCD 258/2009) CD € 8,50
2005 live aufgenommen, ist
Die Spannung war groß nach
die neue John Fogerty-Kondem großen Wurf „Road To
zert-DVD “The Long Road
Escondido“, den zusammen mit
Home: The Concert” der
seinem Kumpel Eric Clapton
perfekte Ergänzung zu der
2006 hingelegt hatte. Obwohl im Jahre 2005 veröffentlichweiß man denn im Prinzip nicht
ten und sehr erfolgreichen
bereits vor dem ersten Ton, was
CD “The Long Road Home:
einen erwartet? Die Frage ist The Ultimate John Fogerty-Creedence Collection”.
doch wohl nur - wie gut ist JJ Cale diesmal? Seinen groß- Unter der Regie von Martyn Atkins („Cream Live
artigen Alben stehen halt auch mittelmäßige gegen- At the Royal Albert Hall“) aufgenommen in High
über. Nach dem ersten Durchlauf von „Roll On“ kann Definition Video und abgemischt in 5.1 Dolby Diman sich genüßlich zurücklehnen und die Füße wippen gital Sound, bietet diese 105 Minuten lange Widelassen, denn der frische Wind der Clapton-Collaboration screen Digipak-DVD 26 elektrisierende Versionen
ist noch nicht zum lauen Lüftchen abgeflacht, denn von John Fogerty und seinen Creedence-Klassiauch auf „Roll On“ kommt dieser lässige Shuffle-Rhyth- kern. Diese Veröffentlichung beinhaltet außerdem
mus klar und locker aus den Speakern. Clapton selbst als exklusiven Bonus das Video von „Deja Vu All
spielt auf dem Titelstück Gitarre, und bis auf 2 oder 3 Over Again“. John Fogerty ist einer der berühmStücke süielt Cale alle Instrumente selbst. Billigprodukti- testen, einflussreichsten und beliebtesten Singer/
on also? Keineswegs, es groovt und rollt von vorne bis Songwriter in Amerika. Das Rock & Roll Hall Of
hinten - er hat es eben nicht verlernt!
Fame-Mitglied hat einige der wichtigsten Songs
der Rockgeschichte geschrieben. Die meisten daDOOBIE BROTHERS von sind in der Setlist dieser spektakulären AuffühListen To The Music – The Very Best Of The rung enthalten, darunter „Born On The Bayou“,
Doobie Brothers
„Who’ll Stop The Rain“, „Bad Moon Rising“,
(WB 803/2006) CD € 7,50 „Have You Ever Seen The Rain“, „Travelin’ Band“,
Der Album-Titel sagt alles, „Fortunate Son“, „Green River“, „Almost Saturdem wäre nichts hinzuzufü- day Night”, “Rockin’ All Over The World”, “Cengen. Wer also noch nichts terfield” und “Proud Mary”, nur um ein paar zu
von den Doobie Brothers hat nennen.
oder die Highlights kompakt
auf einem Album haben STEVE MILLER BAND möchte - bitte sehr!
Bingo!
(RR 759/2010) CD € 7,90
BOB DYLAN Mit „Bingo!“ hat Steve MilTempest
ler das Album aufgenom(SNY CD 760/2012) CD € 8,90
men, auf das er sein ganzes
Aktuelles, von Kritikern und
Leben lang gewartet hatte.
Fans unisono abgefeiertes
Miller und sein Co-Produzent
(weiteres) Alterswerk.
Andy Johns begaben sich auf
eine Zeitreise zu den Lehrjahren Millers in der Chicagoer
Blues-Szene und transportierten die klassischen
Rhythm & Blues-Nummern, die die Grundlage sei-
ner musikalischen Karriere bildeten, ins 21. Jahrhundert. Mit den Songbooks von Jimmy Reed, TBone Walker, B.B. King, Jimmy Vaughan und
anderen Musikern als Grundlage, transformierten
Miller und Johns die klassischen Rhythm & BluesSongs in monumentale Rock-Werke. Manche
Tracks wurden mit der lateinamerikanischen Percussion-Abteilung, bestehend aus Congaspieler
Michael Carabello (Gründungsmitglied von Santana) und Timbalesspieler Adrian Areas (Sohn von
Carabellos Partner Joe „Chepito“ Areas) gewürzt.
Und Gitarrist Joe Satriani, dessen brillantes Gitarrenspiel die Sessions maßgeblich geprägt haben,
steuerte einige Soli bei.
BRUCE SPRINGSTEEN The Promise: The Making Of Darkness On
The Edge Of Town
(SNY DV 466/2012) DVD € 7,90
90-Minuten-Dokumentation
über die Produktion des kultigen Springsteen-Albums.
Mit Interviews seiner EStreet-Band, Studio- und
Live-Aufnahmen der Band
1976 und 1978 sowie
“Songs From The Promise”,
einem Fünf-Song-Konzert in
Ashbury Park, NJ.
NEIL YOUNG Psychedelic Pill
(WB CD 948/2012) 2-CD € 13,90
Auch Neil Young-Fans hatten wohl nicht ein dermaßen
überzeugendes Album erwartet nach all den vielen
durchschnittlichen Werken
der letzten 20 Jahre.
VARIOUS ARTISTS The Concert for the Rock And Roll
Hall Of Fame
(SNY DV 124/2010) 9-DVD-Box € 59,90
Was für ein fettes Paket: 9
DVDs, vollgepackt mit 125
Live-Auftritten von legendären Musikern und Bands, die
den Einzug in die berühmte
Rock And Roll Hall Of Fame
in Cleveland gehalten hatten, die 1986 eröffnet worden war. Neben den LiveDarbietungen enthält die
Box über neun Stunden Bonusmaterial mit Ansprachen und Reden sowie
Backstage-Aufnahmen und Mitschnitte der Proben. Hier nur ein klitzekleiner Eindruck der auf den
DVDs zu sehenden und hörenden Künstlern: John
Mellencamp, Lou Reed & Soul Asylum, Allman
Brothers Band & Sheryl Crow, Kinks, John Fogerty
& Booker T. & The MGs, James Brown, The Who,
James Taylor, Bee Gees, Bonnie Raitt, Pretenders,
Metallica, Lynyrd Skynyrd,Green Day, Blondie, Bruce Springsteen, The Doors & Eddie Vedder, Jeff
Beck, Jackson Browne, Cream, Patti Smith, Solomon Burke, Isaac Hayes, Aretha Franklin, Al Green,
Billy Joel, Johnny Cash, Paul McCartney, Chuck
Berry, Little Richard, Tom Petty & The Heartbreakers, The Byrds & Don Henley & Jackson Browne,
Traffic, U2, Mick Jagger, Fleetwood Mac, Crosby
Stills & Nash, ZZ Top, Santana oder The Band mit
Eric Clapton. Es gibt für diese Ansammlung nur ein
Wort für diese 680 Minuten Live-Musik – Phänomenal!
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
5
Let‘s Rubbel!
Let‘s Rubbel! Let‘s Rubbel! Let‘s Rubbel! Let‘s Rubbel! Let‘s Rubbel!
Die Monate Juli und August stehen
ganz im Rubbel-Fieber!
Nach der Rubbelaktion „Rubbel die Prozente“ im Juli, die bei unserer
Mailorderkundschaft hervorragend angekommen war und wo so mancher Käufer in
den Genuss von bis zu 25% Rabatt auf die erworbenen Artikel von Blue Rose Records
kam. Die noch nicht eingelösten Rubbelkarten können noch bis zum 31. September
2013 aufbewahrt werden, ehe sie verfallen. Und da der/die eine oder andere gerne
eine Bestellung machen würde, aber kein Blue Rose-Artikel dabei ist, ändern wir die
Spielregeln dahingehend, dass die Rubbelkarte erst dann eingesetzt werden muss, wenn
ein Blue Rose-Artikel bestellt wird, unabhängig davon, ob das nun die zweite oder
dritte Bestellung ist. Ursprünglich musste die Rubbelkarte bei der nächsten Bestellung
eingelöst werden, jetzt kann also fleißig weiter aus unserem General Store bestellt
werden und die Rubbelkarte muss dazu nicht eingelöst werden.
Das Rubbel-Motto für den August lautet:
RUBBEL DIR DEIN URLAUBSGELD
Die bekannteste Rubbelkarte dürfte das „RubbelLotto“ der Lottogesellschaften sein, die in allen LottoAnnahmestellen in Deutschland für € 1,00 erhältlich ist. Und mit genau dieser Rubbelkarte wollen wir im
August spielen!
€ 100
€ 10.000
€1
€2
€1
€5
€ 10
€5
6
€ 10
€ 1.000
€ 10.000
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
Let‘s Rubbel! Let‘s Rubbel! Let‘s Rubbel! Let‘s Rubbel! Let‘s Rubbel!
Die Spielregeln sind wie folgt:
Jeder Mailorderbestellung im August 2013 legen wir pro vollem € 10-Bestellwert (evtl. Versandkosten
gehören nicht zum Bestellwert!) eine Lotto-Rubbelkarte bei. Beispiel: Einer Bestellung in Höhe von € 7,90
wird keine Karte beigelegt, bei einem Bestellwert von € 8,90 plus € 2,00 für Porto ebenfalls nicht. Eine Order
über € 16,80 enthält eine Rubbelkarte, wenn der Bestellwert € 65,50 beträgt, werden sechs Karten beigelegt.
Es gibt keine Obergrenzen für einzelne Artikel, d.h. auch eine CD-Box im Wert von € 66,00 bedeutet sechs
Rubbelkarten.
Auf der Lotto-Rubbelkarte müssen alle Felder aufgerubbelt werden. Stimmt „Ihre Zahl“ mit einer der Zahlen
in den sechs runden „?“-Feldern überein, so wurde der im Feld „Ihre Chance“ angegebene Geldbetrag
gewonnen. Danach können folgende Beträge gewonnen werden: € 1, € 2, € 5, € 10, € 100, € 1.000
und € 10.000. Gewinnt ein Los, kann der gewonnene Betrag (bis zu € 1.000 im Einzelfall) in jeder
Lotto-Annahmestelle in Baden-Württemberg abgeholt werden. Geldgewinne von mehr als € 1.000,werden von der Lottogesellschaft ausgezahlt. Sie sind mit einem in den Annahmestellen erhältlichen
Gewinnanforderungsformular entweder in einer Annahmestelle oder durch persönliche Vorsprache bei der
Lottogesellschaft gegen Rückgabe des Gewinnloses geltend zu machen. Eine Einlösung in einem anderen
Bundesland ist leider nicht möglich, da die Lotto-Rubbelkarten nur innerhalb des Bundeslandes eingelöst
werden können, in dem sie gekauft wurden. Da wir natürlich nicht verlangen können, dass Kunden, die nicht
in BW wohnen, zur Einlösung der Rubbelkarte in den Süden fahren müssen, haben wir für alle Nicht-BadenWürttemberger folgende Lösung getroffen: Wie schon bei den „3 aus 13“-Rubbelkarten im Juli muss die
Lotto-Rubbelkarte den Weg ins Blue Rose-Office finden. Bis zum Einzelgewinn von maximal € 2 gibt es drei
Möglichkeiten:
Die Rubbelkarte
- einscannen und per Email an uns schicken ([email protected])
- fotografieren und als jpg-Datei an die obige Emailadresse schicken
- per Fax an uns schicken (Fax-Nummer: 07062-64375)
In jedem Fall bitte den Namen und die Anschrift angeben.
Bei einem Einzelgewinn von € 1 und € 2 die Rubbelkarte bitte nicht an uns zurückschicken, da sich dieser
Weg angesichts der Versandkosten nicht wirklich lohnt. Gewinne in dieser Gewinnklasse werden von
uns auch nicht in bar ausgezahlt, sondern bei der nächsten Bestellung berücksichtigt und die Rechnung
entsprechend gekürzt. Ab einem Einzelgewinn von € 5 benötigen wir immer die Original-Rubbelkarte,
damit wir den Gewinn bei der Lotto-Annahmestelle abholen können. Bitte zur Sicherheit eine Kopie der
Rubbelkarte machen, denn die Beweislast liegt im Zweifelsfall beim Kunden als Gewinner. Bei einem Gewinn
von € 10 und höher empfehlen wir, den Brief als Einschreiben aufzugeben, bei Verlust übernehmen wir keine
Haftung. Da würde es auch nichts nützen, wenn wir als „Beweis“ eine Kopie der Karte bekommen, denn
die Annahmestellen nehmen nur die Original-Rubbelkarten entgegen. Die Versandkosten werden von uns
zurückerstattet bzw. wie oben beschrieben mit der nächsten Bestellung verrechnet. Einzelgewinne von € 5
und höher werden ausschließlich auf das Konto des Gewinners überwiesen.
Wir berufen uns bei dieser Rubbel-Aktion auf die Teilnahmebedingungen für die Staatliche Losbrieflotterie
Baden-Württemberg (Rubbellotterie RubbelLotto) vom Januar 2010, nachzulesen im Internet unter www.
lotto-bw.de. Eine Spielteilnahme ist ab 18 Jahren möglich. Und dass Glücksspiel süchtig machen kann, wird
uns ja ständig eingebleut.
So, das war viel schriftlicher Kram, aber das muss eben sein und wir denken, im Falle eines schönen Gewinnes
– den wir ALLEN unseren Kunden wünschen – hat sich dieser Aufwand gelohnt. Wir freuen auf auf viele
Gewinner und auf eine Mitteilung, wenn tatsächlich einmal ein „dicker Fisch“ dabei war.
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
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THE BILLS Yes Please
(RDH 267/2013)
CD € 17,50
(Roots/Folk/New
Acoustic/Songwriter/
Bluegrass) 2013 Red
House - US-Release
des 4. Albums der kanadischen CanAmericana/Roots Band aus
Victoria, das zuhause bereits ein halbes
Jahr vorher erschien. The Bills gehören
seit langem zu den absoluten Kritiker/
Festival/Fan-Lieblingen, wenn es um
grundoptimistische,
anspruchsvolle,
mit Leidenschaft und Dynamik (und mit
überragenden instrumentellen Fähigkeiten!) vorgetragene Musik des Genres geht. Zu Anfang nannte sich die
meist als Quintett auftretende Combo
noch Bill Hilly Band, seit 2004 sind sie
auf die verkürzte Form umgestiegen,
haben damit aber ihr musikalisches
Spektrum eher noch erweitert: Folk,
Swing, Bluegrass, World Music, Cajun,
New Acoustic, Irish Reels, Singer/Songwriter, Tango und Chamber Folk mit
Hang zur Klassik fusionieren Chris Frye
(Gitarre/Leadgesang), Marc Atkinson
(Mandoline, Gitarren, Banjo, Klavier,
Percussion), Adrian Dolan (Fiddle, Klavier, Akkordion), Richard Moody (Geige, Viola) und Joey Smith (Standbass)
locker und gekonnt zum Sound von
The Bills. Neben einigen virtuos gespielten Instrumentals von Dolan oder Moody (inkl. einem Django Reinhardt-Cover) begeistern Frye und/oder Atkinson
mit erstklassigem Songmaterial und ihren unterschiedlichen Leadstimmen.
Co-Produzent/Engineer Joby Baker
(Cowboy Junkies) sorgt für eine zeitgemäße Präsentation dieses Powerpakets
in Sachen Roots Music from the North!
ERIC BRACE & PETER COOPER The Comeback Album
(CDB 477/2013)
CD € 15,90
(Songwriter/Country/
Country Rock) 2013
Red Beet - bereits die
dritte Zusammenarbeit
zweier
Seelenverwandter aus der zeitlos starken Indie Scene
von East Nashville: Beide waren/sind
(Musik-) Journalisten und Musiker. Peter Cooper ist eigentlich College Professor und Profischreiber für The Tennessian bis No Depression, hat sich erst spät
zum veritablen, eigenständigen Singer/
Songwriter entwickelt. Eric Brace ist natürlich bekannt als Boss der legendären
Country Rocker Last Train Home aus
Washington DC, die von 97-07 gleich
mehrere starke Platten herausgebracht
hatte. Seit 2008 haben sich Cooper und
Brace mit einem eingeschworenen Zirkel der heißesten Nashville Sessionmusi-
8
ker zusammengetan, die mit Mainstream Country rein gar nichts am Hut
haben, sondern einfach nur superbe,
natürliche, trendunabhängige Country
Music spielen wollen. Cooper/Brace liefern für dieses „Comeback“ gleich 6
gemeinsame Songs sowie drei weitere
einzeln geschriebene - so viele wie nie
zuvor. Sie bevorzugen das Genre des
sogenannten Storysongs, die Lyrics sind
prägnant, bisweilen humorvoll, ironisch
und herrlich geistreich. Aber auch die
Covernummern passen wieder perfekt:
‚Mad‘ von Tom T.Hall, ‚Carolina‘ von
Karl Straub (aus dem LTH-Umfeld) und
‚Rain Just Falls‘ vom texanischen Ewiggeheimtipp David Halley. Die beiden
Frontmänner ergänzen sich mit ihren
Stimmen sehr harmonisch, überhaupt
haben wir es hier mit eingängiger, melodischer, meistens akustisch instrumentierter Musik zu tun, die sehr flüssig in
die Gehörgänge läuft, ohne dabei je ins
allzu Liebliche oder Schmalzige abzugleiten. Vergleichbar etwa mit Herb Pedersen/Chris Hillman, O‘Kanes, Rodney
Crowell, etwas Nitty Gritty Dirt Band.
Ach ja, die Begleitmusiker dürfen wirklich nicht unerwähnt bleiben: allen voran der 75-jährige Pedal Steel-Gott Lloyd
Green, dazu Richard Bennett, Fats Kaplin, Jen Gunderman, Dave Jacques, Paul
Griffith, George Bradfute, Producer/Gitarrist Thomm Jutz (David Olney, Steve
Young, Tom Rush, Nanci Griffith) sowie
auf ‚Mad‘ die Promigäste Marty Stuart,
Mac Wiseman und Duane Eddy. Sehr,
sehr famos!!
heute. Denn nun gibt‘s endlich den wie sonst eher bei einem Neuanfang
üblich - selbstbetitelten Nachfolger.
Und der ist mindestens so famos geworden wie seinerzeit ‚Barton Hollow‘!
Allerdings auch formal sehr ähnlich,
weswegen überhaupt nur ein Haar in
der Suppe gefunden werden könnte,
nämlich dass sich die Civil Wars kaum
weiterentwickelt hätten. Aber was
auch immer sollten Williams und White
zwanghaft verändern, wenn sie mit
Nummern wie ‚The One That Got
Away‘, ‚Same Old Same Old‘, ‚Dust To
Dust‘, ‚Eavesdrop‘, ‚Devil‘s Backbone‘
und ‚D‘Arline‘ schon wieder eine kongeniale Songserie hinlegen, die all den
Hits von ‚Barton Hollow‘ in absolut gar
nichts nachstehen?! Wenn sie am einmal entwickelten, so sehr beseelten,
von sensibler Melancholie und versponnenem Naturfolk geprägten Duettgesangsstil festhalten?! Wenn sie für die
Recording Sessions zum ‚Barton
Hollow‘-Produzenten Charlie Peacock
und seinem erlesenen Musikerzirkel zurückkehren und von der Arbeit mit Rick
Rubin nur ein halber Credit auf ‚I Had
Me A Girl‘ übrig bleibt?! Gut, vielleicht
sind ein paar Nummern etwas elektrischer und „lauter“ arrangiert worden,
aber im Kern bleibt der Eindruck von
eindringlicher, ja: gespenstischer Mystik
haften, von fast schmerzhaft schöner
Stimmengewalt, von begnadeten Melodien und latent wehmütigen Vibrations. „Haunting Folk“ nennt man das
gerne seit Nick Drake und die überragende Musik der Civil Wars erweist diesem Attribut alle Ehre! Feat. Jerry McPherson (Electric Guitars), Dan Dugmore
(Pedal & Lap Steel), Jerry Douglas (Dobro), Andy Leftwich (Mandolin, Fiddle),
Charlie Peacock (Keyboards, Ambient
Sounds), Barry Bales oder Mark Hill
(Bass), Aaron Sterling (Drums) u.a. Neben 10 neuen Gemeinschaftskompositionen hören wir eine entrückte, betörende Version von Clarence Carter‘s
R&B-Nummer ‚Tell Mama‘, Ende der
60er durch Etta James und Janis Joplin
bekannt geworden, und eine unglaublich intensive Bearbeitung von ‚Disarm‘,
einem der wichtigsten, vielfach diskutierten Billy Corgan-Songs der frühen
Smashing Pumpkins-Ära - „the killer in
me is the killer in you“. Oh yeah: Joy
Williams & John Paul White - two killers
at work!!
CIVIL WARS Civil Wars
(SNY CD 850/2013)
CD € 14,90
(SNY LP 850/2013)
2-LP+CD € 26,90
(Songwriter/Alt.Folk/
Folk Rock/Indie Pop)
2013 Sensibility/Columbia - seit ihrer Entdeckung in 2009 sind
die Civil Wars (Joy Williams und John Paul
White), eines der spannendsten der
vielen Frau/Mann-Alt.Americana/PopDuos der letzten Zeit, ununterbrochen
in aller Munde. Aber lässt man mal die
ganzen Extramitschnitte, die im Web
kursieren, die vielen Auszeichnungen
bis hin zum Grammy in 2012, die MiniCD‘s, Livevideos und den jüngsten T SLAID CLEAVES Bone Burnett-Soundtrack mit ihrer Mu- Still Fighting The War
sik (‚A Place At The Table‘) sowie die (MRR 015/2013)
CD € 15,90
Meldungen über Sessions mit Rick Ru(Songwriter/Folk/
bin und die ganzen Mediengerüchte
Country/Country
um eine vermeintliche Trennung einRock) 2013 Music
fach weg, dann steht da mit ‚Barton
Road - nach 4 Jahren,
Hollow‘ eigentlich erst ein einziges
nur unterbrochen vom
ernstzunehmendes, in der Tat großartitollen
2CD-Liveset
ges und kapitales Thema zu Buche. Bis
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
‚Sorrow & Smoke‘, gibt‘s endlich mal
wieder was komplett Neues vom sympathischen Singer/Songwriter, Storyteller und Entertainer Slaid Cleaves aus
Austin, Texas. 13 bemerkenswert nachdenkliche, tiefgründige, am amerikanischen Traum zweifelnde Lieder über
Freunde, Bekannte und fiktive Gestalten, die es im Leben nicht oder nur selten auf die Sonnenseite geschafft haben. So handelt ‚Rust Belt Fields‘ von
Arbeitslosigkeit und Farmern, die alles
an die Banken verloren haben, in
‚Hometown USA‘ geht es um die Suche
nach Ruhm und das Scheitern auf dem
vermeintlichen Weg dorthin. Im Titelsong ist der Held schon einige Jahre
wieder zuhause, aber in seinen Träumen holen ihn die Dämonen von Fallujah immer wieder ein. ‚God‘s Own Yodeler‘ ehrt den texanischen „Country
Pavarotti“ Don Walser und ‚Texas Love
Song‘ ist eine einzige Liebeserklärung auch an den Lone Star State. Das Gros
des abwechslungsreichen Materials
wurde diesmal von „Scrappy“ Jud
Newcomb (Resentments) produziert,
arrangiert und saitenbegleitet (Acoustic
& Electric Guitars, Mandolin, Papoose,
auch etwas Tasten und Backing Vocals),
feat. Harmoni Kelley McCarty am Bass
und John Chipman am Schlagzeug. Je
zwei Nummern entstanden in enger
Zusammenarbeit mit Mark Hallman
(Produzent, alle Instrumente) bzw.
Lloyd Maines (Produzent, Pedal Steel,
Dobro, Gitarren), feat. Elana James
(Fiddle), Kevin Smith (Bass), John Silva
(Drums). Gäste für Harmony Vocals sind
Terri Hendrix. Eliza Gilkyson und Jimmy
LaFave. Da hat man also an Qualität
rundrum nicht gespart, Slaid Cleaves ist
aber auch für sich genommen ein ganz
Großer seines Fachs!
tergründigen Humors, seines spontan
aufblitzenden Temperaments, seiner
Lust an der Kommunikation mit dem
Publikum gekommen wäre, allein beim
Hören seiner jüngeren Studioalben aus
der Dualtone-Ära wie diesem neuen
(seinem 15. insgesamt) würde man das
nicht glauben. Soll heißen: Beim oberflächlichen Durchlauf droht massive
Einschlafgefahr. Aber welcher geneigte
Fan würde den letzten Aktiven aus der
großen „Townes-Ära“ auch nebenher
hören?! Also taucht man ein in diesen
einzigartigen Guy Clark-Kosmos mit
dieser grummelnden, attraktiv-altersbrüchigen Stimme, in diese kargen Erzählstrukturen seiner Lieder, die dann
wegen ihrer eigenwilligen Lyrik doch
nachhaltig hängenbleiben wie früher
nur bei Van Zandt, goutiert man die
hohe Qualität der mitwirkenden Begleitmusiker, obwohl sie ihr Können
wie immer sehr leise und sehr sparsam
einsetzen, um nur ja die Aura der Songs
des Maestros nicht zu beeinträchtigen.
Aber vielleicht ist ja gerade das das Geheimnis von Guy Clark und seinen Studioplatten, frei nach dem Motto „weniger ist mehr“. 10 Clark-Songs, z.T.
co-geschrieben mit Shawn Camp, Gordie Sampson, Jedd Hughes, Chris
Stapleton und Rodney Crowell, ‚Waltzing Fool‘ stammt vom Kollegen Lyle
Lovett. Der Titelsong, das Cover und
überhaupt das latent traurige Grundfeeling von ‚My Favorite Picture Of You‘
ist dem Verlust seiner Frau geschuldet,
mit der er 40 Jahre verheiratet war. Susanna Clark, selber großartige Songschreiberin und Künstlerin, war im Juli
2012 im Alter von 73 Jahren gestorben.
Feat. die Clark-Langzeitvertrauten Verlon Thompson (Gitarre), Shawn Camp
(Gitarre, Geige, Mandoline, Banjo, Dobro), Bryn Davies (Standbass, Cello),
GUY CLARK dazu Gordie Sampson (Gitarre), Noel
My Favorite Picture Of You
McKay (Gitarre), Morgane Stapleton
(DT CD 1636/2013)
CD € 14,90 (Harmoniegesang) und Co-Procucer/
(DT LP 1636/2013)
LP € 17,50 Engineer Chris Latham (Fiddle, Viola,
( S o n g w r i t e r / F o l k / Gitarre, Dobro).
Country/Roots) 2013
Dualtone - als „Stoi- COURT YARD HOUNDS ker“ wird die große Amelita
Singer/Songwriter-Iko- (SNY 759/2013)
CD € 13,90
ne aus Texas auf dem
(Songwriter/Folk/
Cover-Sticker u.a. beCountry/Pop)
2013
schrieben und dieses Attribut gefällt
Columbia - fast paralmir wirklich gut. Ja, stoisch, geerdet,
lel mit ihrer ehemalidröge, lakonisch, altersweise, bedächgen Mitstreiterin und
tig - so gibt sich der 71-jährige Guy
Leadsängerin Natalie
Clark seit vielen Jahren, so hat er seine
Maines haben auch
Storyteller-Songs formal stets sehr ähn- die beiden Dixie Chicks-Sisters Emily
lich angelegt, so klingen seine spartani- Robison und Martie Maguire als Court
schen Arrangements von CD zu CD bis Yard Hounds eine neue Platte herausauf wenige Nuancen immer gleich. gebracht. Es ist schon ihre zweite. Man
Wenn man nicht bei manchen Liveauf- merkt deutlich, dass sie hierfür mehr
tritten (selbst erlebt oder von Alben wie Zeit hatten: Die Songs, größtenteils gedem famosen 2011er ‚Songs And Sto- meinsam und dazu mit Bandgitarrist
ries‘ gelernt) in den Genuss seines hin- Martin Strayer geschrieben, haben
mehr Power und Tiefe, gehen - wie übrigens die gesamte Produktion - weit
über den teilweise sehr introspektiven,
zurückhaltenden Charakter des Erstlings hinaus. Das war in 2010 so eine
Art Schnellschuss, man wollte die
Chicks nicht auflösen und trotzdem
Musik machen, Maines war aber dafür
überhaupt nicht zugänglich. ‚Amelita‘
ist also kein Kompromiss mehr, sondern
bedeutet die endgültige Installation der
Make Court Yard Hounds für ein breites
Publikum. Immerhin hatte sich das Debüt auch schon bemerkenswert gut
verkauft, die frische Dynamik, die über
dem neuen Album liegt, sollte mindestens für ähnliche Erfolge garantieren!
Robison singt deutlich selbstbewusster,
spielt dazu Banjo, Gitarre und Dobro
auf den countrylastigeren Akustiknummern. Maguire spielt Fiddle und Mandoline, singt zwei Nummern, das lässig
Backporch-waltzernde, von einem superharmonischen Chorus abgerundete
‚A Guy Like You‘ und ‚Get You Down‘,
die einzige reine Fremdkomposition
hier von Salim Nourallah (Old 97‘s) und
Alex Dezen (Damnwells), eine feine, nur
von Gitarre und Pedal Steel untermalte
Akustikballade. Der Rest ist meist forscher, schneller und Americana-poppiger, geht in Richtung Indigo Girls, Fleetwood Mac, Bangles, Sheryl Crow u.ä.
Kaliber. Wieder produziert von Jim
Scott (Todd Thibaud, Wilco, Neal Casal,
Whiskeytown), feat. Audley Freed, Billy
Harvey und Martin Strayer an Gitarren,
Joshua Grange (Pedal Steel), John Ginty, Bukka Allen, Daniel Clarke oder
Greg Kurstin (Tasten), George Reiff
(Band Of Heathens, Ray Wylie Hubbard)
am Bass und Fred Eltringham (Kelly Willis, kd Lang, Stoney LaRue, Jakob Dylan)
am Schlagzeug. ‚Amelita‘ ist in sich geschlossen und verbreitet eine durchweg
positive, angenehme Stimmung!
SIMONE DINNERSTEIN & TIFT MERRITT Night
(SCL 657/2013)
CD € 14,90
(Classical/Songwriter/
Folk/Alt.Folk/Jazz)
2013 Sony Classical auf den ersten Blick
eine ziemlich verrückte
Verschiebung der musikalischen
Welten:
hier die in der internationalen E-Musik
weltweit renommierte klassische Pianistin Simone Dinnerstein aus New York,
die z.B. mit ‚Bach‘s Goldberg Variations‘
auf Platz 1 der US Classic Charts landete,
dort die in Americana-Kreisen hoch respektierte Country Folk-Chanteuse Tift
Merritt aus North Carolina, die über eine
tolle Serie von spannenden Alben ihre
Wandlungsfähigkeit in Sachen Songwriting, Gesang und Darbietung hinreichend nachgewiesen hat. Anlässlich ei-
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
9
nes Interviews der aktuell auch in NYC
lebenden Merritt mit Dinnerstein für das
Klassikmagazin ‚Gramophone‘ freundeten sich die beiden an und stellten eine
gewisse Seelenverwandtschaft fest in
der Art, wie sie an ihre jeweilige Musik
herangehen. Für Hörer, die mit Klassik
nichts am Hut haben (und umgekehrt
dürfte es sich genauso verhalten), ist das
Gemeinschaftsprojekt ‚Night‘ sicher eine
große Herausforderung und bisweilen
wohl auch eine Geduldsprobe. Ich sag‘s
mal aus der Sicht des absolut überzeugten Tift Merritt-Sympathisanten: Sie hat
„glücklicherweise“ hier die meisten Anteile, allein durch die Tatsache, dass sie
exklusiv singt, akustische Gitarre und
manchmal Harmonika spielt. So tritt sie
z.B. beim Traditional ‚Wayfaring Stranger‘ und ihrem eigenen ‚Still Not Home‘
solo an (was dem Albumkonzept ja nicht
so ganz entspricht?!), ihre anderen Lieder, der Opener ‚Only In Songs‘, ‚Colors‘
und ‚Feel The World‘, werden sehr
klangschön
und
gefühlvoll
von
Dinnerstein‘s Klavier untermalt, aber klar
von Merritt‘s verzaubernder Aura dominiert. Dasselbe gilt für den haunting Folk
beim Traditional ‚I Will Give My Love An
Apple‘, für die bewegende Interpretation des Titeltracks (‚Night‘ von Patty Griffin!) und für eine fast luftig-poppige Adaption von Johnny Nash‘s ‚I Can See
Clearly Now‘ zum Finale. Wenn Merritt
zum Klavier von Dinnerstein Franz Schubert und Henry Purcell singt, beim Jazz
von Brad Mehldau ihre gesanglichen Improvisationsfähigkeiten auslebt oder Billie Holiday in der Tradition von Nina Simone
covert,
wird‘s
für
den
Americana-Normalverkoster... schwierig.
Zwischendrin kommt Dinnerstein noch
mit Bach und Leonard Cohen solo. Am
Ende behaupte ich, dass sich kein wirklicher Tift Merritt-Fan diese vermutlich
einmaligen Sessions entgehen lassen
sollte. Ob das auch umgekehrt gilt, wage
ich zu bezweifeln.
JULIE DOIRON So Many Days
(APCD 050/2012)
CD € 15,50
(Songwriter/Indie
Rock/Alt.Folk) 2012
Aporia - Julie Doiron
aus Montreal ist schon
seit Anfang der 90er
in Sachen Indie Rock
made in Canada unterwegs, zunächst als Bassistin/Sängerin beim Sub Pop-Act Eric‘s Trip, seit 95
mit eigenen Releases der kargen, spartanisch instrumentierten, in erlesener
Lofi-Ästhetik aufgenommen Art, immer aber auch mit einem klaren Bekenntnis zum klassischen Song und mit
Verbindungen zur CanAmericana-Szene und anderen interessanten Musikern wie Howe Gelb, Herman Dune,
10
Doug Easley oder den Wooden Stars.
‚So Many Days‘ ist ihr 9. Album unter
eigenem Namen und das dritte in Folge
in enger Zusammenarbeit mit dem ExEric‘s Trip-Kollegen Rick White. Für die
12 Doiron-Songs in einer Bandbreite
von wunderschön spröden Balladen mit
verträumtem Gesang über vertrackten
Folk Rock bis zu schräg elektrischen
Fuzz Guitar-Eruptionen in Garage RockManier haben sich die beiden ohne
weitere Hilfe ins Heimstudio zurückgezogen und alles selber gespielt/aufgenommen: Doiron an akustischen und
elektrischen Gitarren, Bass und Drums,
White mit Bass, Drums und vereinzelten
Keyboardmotiven. Aber über all dem
thront die klare, herbe Stimme Doiron‘s.
Ist klasse Stoff für Liebhaber der Musik
von Mia Doi Todd, Tara Jane O‘Neil, Mirah, Mary Timony, Cat Power, auch Liz
Phair und Kristin Hersh.
TINSLEY ELLIS Get It!
(HRT 1010/2013)
ter anspruchsvoller Musik auf den Spuren der Punch Brothers. Mit eigenem
Material, darunter auch noch zwei Kearney-Songs sowie einer wilden Adaption von ‚Such Great Heights‘ (Postal
Service). Aufregend!
CLIVE GREGSON This Is Now
(VRT 301/2013)
CD € 15,90
(Songwriter/Folk Pop)
2013 Gregsongs - seit
1980 ist der aktuell in
Houston lebende englische Singer/Songwriter
Clive Gregson ein unermüdlicher Vertreter
seines Fachs. Dabei hat er in unterschiedlichen Szenen (Manchester, London, Nashville, Texas) auch verschiedene
Genres im Fadenkreuz Folk meets Pop
für die Ausgestaltung seiner Lieder verwendet: Pub Rock, Wave und Power Pop
mit seiner ersten Kultband Any Trouble,
klassischen britischen Folk Rock mit seiner kongenialen Kollegin Christine Collister im Duo Gregson Collister und als
langjähriger Mitwirkender in der Richard
Thompson Band, eine intelligente Mischung als Songwriter, Folk und Pop im
Trio mit Eddi Reader & Boo Hewerdine
und als kurzfristiger Ersatzmann bei
Plainsong oder auch etwas Country als
Sideman im Blue Moon Orchestras von
Nanci Griffith. Seine vielen Soloalben
seit 1985 sind meist eine Kombination
aus all diesen Zutaten. ‚This Is Now‘ ist
sein 10. (Sampler, Kollaborationen und
Downloads nicht gerechnet) und es ist
wie etliche zuvor praktisch im Alleingang entstanden: Gregson, nicht nur
begnadeter Songschreiber mit kleinen
Klassikern bis in die heutige Zeit und sein
eigener Producer/Engineer, kann nämlich auch alles an Gitarren, Tasten, Percussion sowie Bass und Mandoline spielen - nur fürs Schlagzeug hat er Simon
Whitbread. Daraus ergeben sich dann
14 brandneue Tracks zwischen jinglejangle George Harrison-style Brit Pop,
Any Trouble Wave Pop, Acoustic Soft
Rock, Singer/Songwriter Pop, Folk Rock.
In jedem Fall Musik der supermelodiösen, eingängigen, einschmeichelnden
Art, das aber durchaus auf gehobenem
Songwriting-Niveau und perfekt abgerundet mit seinem weichen easy-flowing
Gesang. Idealer Sommerpop.
CD € 15,90
(Alt.Folk/Bluegrass/
Roots) 2013 Signature
Sounds - schon wieder muss das Art Folk/
Bluegrass/Americana/
Stringband/Chamber
Pop-and-way-beyond
Quintett aus Boston einen gewichtigen
personellen Weggang kompensieren:
Bassistin Bridget Kearney, die zusätzlich
immer häufiger auch Klavier und Orgel
spielte, vor allem als herausragende
Chef-Songschreiberin von Joy Kills Sorrow fungierte (zuletzt 10 von 11 Beiträgen!), will sich mehr um ihre eigene
Band Lake Street Dive kümmern und
wird von der Kanadierin Zoe Guigueno
ersetzt. Deren fetteres, groovigeres
Spiel auf dem akustischen Standbass
kommt dem sowieso angestrebten,
leichten Richtungswechsel der Band
durchaus entgegen. So will man etwas
weg vom filigran-subtilen Chamber
Folk-meets-Mounintain Music Stil der
Vorgängeralben und noch weiter in
Richtung erdigerer Roots-Klänge und
mehr „Rock“-Volumen steuern. Rock
in Bluegrass-Besetzung mit ausschließlich akustischen Instrumenten und weiterhin ohne Drums (und auch wieder
ohne Keyboards), versteht sich! Zwar
hat man noch kein volles Album zusammen, aber da JKS permanent mit
der neuen Show unterwegs sind, wol- GRANT HART len sie ihren Fans was Aktuelles bieten: The Argument
CD € 15,90
‚Wide Awake‘ mit 7 Tracks in 24 Minu- (DOP CD 318/2013)
ten macht da schon mal großen Appe(Indie Rock/Pop/Wave/
tit! Die wunderbare, stimmenwandleriPsych) 2013 Domino
sche Emma Beaton (Lead Vocals) und
- kolossales 74-minütiges Werk zwischen
ihre mehrfach prämierten Instrumentalisten - Matt Arcara (Guitar), Wes CorKonzeptalbum
und
bett (Banjo), Jacob Jolliff (Mandolin)
Rockoper des ehemaund die Neue am Bass - mit komplizerligen Drummers der
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80er Minneapolis Kultband Hüsker Dü.
Wobei dieser Bezug natürlich viel zu
kurz gegriffen ist: Erstens war sein Gesamtbeitrag damals mit eigenen Songs/
Vocals an der Seite von Bob Mould wesentlich größer als nur zu trommeln,
zweitens startete er in den 90ern solo
und mit seiner neuen Band Nova Mob
ein schillerndes Leben nach Hüsker Dü,
das zwar von vielen Ups & Downs gekennzeichnet war, in der Tat aber den
ein oder anderen genialen Moment für
die Ewigkeit produzierte (unvergessen:
‚All Of My Senses‘, ‚Twenty-Five FortyOne‘, ‚The Main‘, ‚Admiral Of The Sea‘,
‚The Last Days Of Pompeii‘)! Was sich
auf dem respektablen Comeback-Album ‚Hot Wax‘ von 2009 schon andeutete, wird mit ‚The Argument‘ konsequent fortgesetzt: Grant Hart ist wieder
da und er hat eine Fülle richtig guten
Songmaterials parat. Nur kurz zum Inhalt: Im Kern geht es um die Beziehung
zwischen Gott und Luzifer, um Himmel
und Hölle, Sünde, Schuld und Tod frei
nach den Versen ‚Paradise Lost‘ von
John Milton aus dem 17. Jahrhundert
und ‚Lost Paradise‘ von William Burroughs. Da muss man richtig eintauchen. Schneller wird man sich mit der
abwechslungsreichen Musik anfreunden können, die Grant Hart in guter alter Tradition wieder fast im Alleingang
gespielt, gesungen, aufgenommen und
produziert hat - eine pausenlos aufregende Mischung von hypnotischen
Beats, psychedelischen Klangschichten,
garagenpunkigen Intermezzi, herrlich
sphärischen Synthi-Klängen, stoßartigen Schlagzeug-Eruptionen, feisten Gitarrenbreitseiten, endlos wiederholten
Refrains, New Wave-Spielereien, einer
irren Tiny Tim-Parodie, einer Verbeugung vor Buddy Holly und hymnenartigen Chants bis hin zu sakralen Chorälen, inklusive dazugemischte skurrile
Geräuschkulissen mit aggressivem Hundegebell, Kirchenglockenschlagen, Maschinengewehrfeuer, Alarmsirenen u.ä.
All das wird zusammengehalten durch
die eindrucksvolle Persönlichkeit Hart‘s
und seinem durchweg extrem an David
Bowie gemahnenden Gesang (an den
innovativen, unberechenbaren Bowie
der 70er, wohlgemerkt!). 20 kapitale
Tracks zwischen knapp 2 und 6 Minuten - beeindruckend, überwältigend,
just awesome!!
DREW HOLCOMB AND THE NEIGHBORS Good Light
(GDT 833/2013)
CD € 14,90
(Pop/Country
Rock)
2013 Good Time - es
wäre ganz einfach,
über den Typen Drew
Holcomb und seine
mitunter arg berechenbare Musik her-
zufallen. Seine biederen Gutmenschtexte über Familienwerte, Ehrlichkeit
unter Freunden und mit der (übrigens
auch über seine Homepage verbreiteten) Message, jeden Tag etwas Gutes
zu tun, z.B. das „gute Licht“ an diejenigen weiterzureichen, an denen es im
Leben bislang vorbeigezogen ist, sind
meist banal und stecken voller Klischees. Soll heißen, diese permanent
positiv gestimmte Wohlfühlatmosphäre
mit unterschwellig vermittelter christlicher Botschaft geht einem auf Dauer
mächtig auf den Keks. Aber das ist alles
geschickt verpackt in eine massentaugliche, eingängige Mischung aus Americana, Pop, Folk und Country Rock
made in East Nashville, wohin Holcomb
vor ein paar Jahren mit seiner Frau (und
Co-Sängerin) Ellie Holcomb aus Memphis übergesiedelt ist. ‚Good Light‘ ist
sein 8. Album seit 2005 und das 6. mit
den Neighbors (Ellie, dazu aktuell Gitarrist/Keyboarder/Sänger Nathan Dugger
und Bassist Rich Brinsfield) und es bietet
eine sofort klickende, beim oberflächlichen Hören enorm ohrenfreundliche
Ansammlung von sehr melodischen,
harmonischen, bisweilen leicht kitschigen Arrangements, egal ob in den soften Balladen oder den ganz leicht angerauten Country Rock-Nummern. Das
Quartett wird im Studio (Ardent, Memphis) professionell ergänzt von Dan
Needham (Drums), Dan Dugmore (Pedal Steel), Al Gamble (Orgel) und wenigen anderen. Im weiteren Sinn geeignet für Fans von Marc Broussard, Dave
Matthews Band, Ray LaMontagne,
Amos Lee, Shawn Mullins, Max Gomez,
Vigilantes Of Love.
WARREN HOOD BAND Warren Hood Band
(RPR 519/2013)
CD € 13,90
(Songwriter/Roots/
Country Rock/Newgrass/Southern Rock/
R&B/Swing) 2013 Red
Parlor - grandiose Texas-Scheibe, die das
ganze riesige musikalische Potenzial des begnadeten Fiddlers, Mandolinenspielers und Gitarristen aus Austin und seiner aktuellen
Combo in 11 Songs hervorragend einfängt. Warren Hood ist der Sohn von
Champ Hood (Uncle Walt‘s Band/Walter Hyatt, Contenders, Lyle Lovett
u.v.a.). Mit 16 begann er in 2000 seine
professionelle Karriere, schon kurz darauf begleitete er die heißesten Acts der
Szene wie Billy Joe Shaver, Jimmy LaFave, James McMurtry, Kelly Willis, David
Grissom, Alejandro Escovedo, Bruce &
Charlie Robison usw. Er spielte in Newgrass und Americana Bands, teilweise
in 8 verschiedenen gleichzeitig, z.B. bei
den Waybacks, der South Austin Jug
Band oder jüngst als festes Mitglied bei
den bekannten BoDeans, zusätzlich zu
seinen eigenen Formationen, den
Hoodlums, The Good oder wie aktuell
ganz schlicht als Warren Hood Band.
Fest dabei sind der flexible Allroundgitarrist Willie Pipkin und Keyboarderin/
Sängerin Emily Gimble (Tochter des großen Country Swing-Geigers Johnny
Gimble). Als Rhythm Section fungieren
Nate Rowe (Bass) und J.J. Johnson
(Drums), manchmal auch Drummer
Dony Wynn, alle bekannt von unzähligen Austin Sessions. Die WHB spielt
eine grandiose Mischung aus allen eingangs erwähnten Stilrichtungen und
noch viel mehr. Ihre große Kunst und
die ihres Luxusproduzenten Charlie
Sexton (Arc Angels, Lucinda Williams,
Double Trouble, Bob Dylan, Los Super
Seven, Jon Dee Graham) ist es dabei,
sich nicht zu verzetteln, sondern die diversen Americana-Spielarten zu einem
eigenen Sound zu verarbeiten - ein
Sound, bei dem Hood zwar mit seinen
Instrumenten, seinen Songs (9 von 11,
dazu je einer von Walter Hyatt und seinem Vater) und seiner Stimme im Vordergrund steht, aber auch den anderen
genug Raum zur Eigendarstellung bietet. So brilliert Gimble mit ihrer mächtigen Roots/Gospel/Soul-Stimme gleich
auf 3 Tracks, setzt mit Piano, E-Piano
oder Orgel etliche instrumentelle
Schwerpunkte inmitten eines fetten
Klangbildes, das mitunter noch zusätzlich von Lloyd Maines (Pedal Steel) und
Sexton (elektrische und akustische Gitarren, Banjo, Piano, Percussion, Backing Vocals) aufgefüllt wird. Eine kurzweilige
Lehrstunde
in
Sachen
zeitgenössischer Texas Roots Music!
ETHAN JOHNS If Not Now Then When?
(ADA 763/2013)
CD € 16,90
(Rock/Folk
Rock/
Roots) 2013 Three
Crows - da hat er sich
endlich mal aufgerafft, einen Teil seines
über Jahre angestauten Materials durchzuchecken und 10 Songs daraus für
ein relativ spätes Solodebüt aufzunehmen. Mitte 40 ist Luxusproduzent,
Soundmacher und Multiinstrumentalist Ethan Johns aus London/Los Angeles nun auch schon. Da wird es Zeit,
hat eine seiner jüngeren Klienten, Laura Marling, ihm geraten. Damit sind
wir bei den Facts, an denen man bei
Erwähnung des berühmten JohnsClans kaum vorbei kommt: Vater Glyn
Johns ist eine Living Legend, einer der
für alle Zeiten wichtigsten Rockproduzenten (Led Zeppelin, Eagles, Stones,
Who, Green On Red, John Hiatt, Eric
Clapton, Fairport Convention, CSN,
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
11
Steve Miller Band, Faces und zuletzt
sogar Ryan Adams). Ethan Johns hat
diese Gene direkt geerbt, ist sogar
noch ein vielseitiger Musiker obendrauf. Schon 1990 hat er als 20-Jähriger fast alles von Gitarren bis Schlagzeug auf John Hiatt‘s ‚Stolen Moments‘
gespielt, danach ging es rasant bergauf mit Jobs für Linda Ronstadt, Emmylou Harris, David Crosby, CSN, um
dann als Produzent und maßgeblicher
Studiomusiker für Ryan Adams (‚Heartbreaker‘, ‚Gold‘) in die gehobene
Americana/No Depression-Historie einzugehen! Danach gehörten u.a. die
Jayhawks, Mark Eitzel, Joe Cocker,
Kings Of Leon, Tom Jones, Ray LaMontagne, immer wieder Ryan Adams,
Crowded House, Turin Brakes, Counting Crows und Vaccines zu seinen
Kunden. Bei so vielen möglichen Einflüssen oder gar Beeinflussungen ist es
geradezu erstaunlich, wie pointiert
und klar umrissen ‚If Not Now Then
When?‘ unterm Strich geworden ist.
Okay, da gibt es Ausreißer wie den
knarzigen elektrischen Blues Rock von
‚Morning Blues‘ oder den retrohaften
60s Psych Garage Rock von ‚Don‘t
Reach Too Far‘ (übrigens mit Herrn
Adams an Bass & Drums), aber grundsätzlich haben wir es hier mit einer
weitgehend akustisch und halbakustisch/elektrisch instrumentierten Mischung aus klassischem Singer/Songwritertum
der
englischen
Folk
Rock-Phase um die 60/70er Wende
und ihren amerikanischen Zeitgeistparallelen zu tun. Ja, in Ethan Johns‘
Songs tut sich auf angenehm nostalgische Weise eine Welt auf, in der die
Klänge von endsechziger Fairport, Nick
Drake, John Martyn, ‚All Things Must
Pass‘-George Harrison, Paul Simon
und ganz viel Stephen Stills (‚1‘ und
‚2‘) regieren. Dabei beweist das Multitalent, dass es zünftige Nummern schreiben kann und durchaus auch eine
interessante, etwas wehmütig-düstere
Stimme anzubieten hat. Ansonsten
lässt Johns seine Toningenieure Dom
Monks & (Drummer) Jeremy Stacey
aufnehmen und produzieren, konzentriert sich ganz auf seine eigene Performance. By the way, Vater Glyn hat alles
endgemixt! Neben Ryan Adams, der
auch noch mit Laura Marling auf dem
gespenstisch schönen ‚Whip-PoorWill‘ im Background singt, gibt‘s kleine
Gastauftritte von Bill Wyman (Bass),
Melvyn Duffy (Pedal Steel), Ian
McLagan (Orgel), Danny Thompson
(Bass) und - auf meinem Lieblingsstück, weil an ‚Full House‘-Fairport erinnernd - den großartigen Dave Swarbrick an der rostigen Fiddle!
Hoffentlich bleibt Ethan Johns mal irgendwann Zeit für ein Nachfolgealbum!!
12
JOY KILLS SORROW Wide Awake
(SIG 2056/2013)
CD € 10,90
(Alt.Folk/Bluegrass/
Roots) 2013 Signature
Sounds - schon wieder muss das Art Folk/
Bluegrass/Americana/
Stringband/Chamber
Pop-and-way-beyond
Quintett aus Boston einen gewichtigen
personellen Weggang kompensieren:
Bassistin Bridget Kearney, die zusätzlich
immer häufiger auch Klavier und Orgel
spielte, vor allem als herausragende
Chef-Songschreiberin von Joy Kills Sorrow fungierte (zuletzt 10 von 11 Beiträgen!), will sich mehr um ihre eigene
Band Lake Street Dive kümmern und
wird von der Kanadierin Zoe Guigueno
ersetzt. Deren fetteres, groovigeres
Spiel auf dem akustischen Standbass
kommt dem sowieso angestrebten,
leichten Richtungswechsel der Band
durchaus entgegen. So will man etwas
weg vom filigran-subtilen Chamber
Folk-meets-Mounintain Music Stil der
Vorgängeralben und noch weiter in
Richtung erdigerer Roots-Klänge und
mehr „Rock“-Volumen steuern. Rock
in Bluegrass-Besetzung mit ausschließlich akustischen Instrumenten und weiterhin ohne Drums (und auch wieder
ohne Keyboards), versteht sich! Zwar
hat man noch kein volles Album zusammen, aber da JKS permanent mit
der neuen Show unterwegs sind, wollen sie ihren Fans was Aktuelles bieten:
‚Wide Awake‘ mit 7 Tracks in 24 Minuten macht da schon mal großen Appetit! Die wunderbare, stimmenwandlerische Emma Beaton (Lead Vocals) und
ihre mehrfach prämierten Instrumentalisten - Matt Arcara (Guitar), Wes Corbett (Banjo), Jacob Jolliff (Mandolin)
und die Neue am Bass - mit komplizerter anspruchsvoller Musik auf den Spuren der Punch Brothers. Mit eigenem
Material, darunter auch noch zwei Kearney-Songs sowie einer wilden Adaption von ‚Such Great Heights‘ (Postal
Service). Aufregend!
HUGH LAURIE Didn’t It Rain
(WB 893/2013)
CD € 16,90
(Blues/Roots/Jazz)
2013 Warner - der
kauzige, grenzenlos in
uramerikanische
Roots‘n Blues Music
verliebte
Londoner
hatte bei seinem fulminanten Debüt ‚Let Them Talk‘ vor
zwei Jahren noch mit den üblichen Vorurteilen der Kritiker zu kämpfen - „ein
englischer TV-Serienstar (‚Dr. House‘)
klimpert ein bisschen auf dem Klavier,
singt mit ungeschulter, dröger Stimme
endlos durchgekaute Standard BluesNummern und lässt sich von einigen
hochkarätigen Stars des Genres attestieren, damit es überhaupt was wird“.
Nun, wer sich mit dem Album wirklich
beschäftigt hat, wird schnell gemerkt
haben, dass der gute Mann, zweifelsohne ein Amateur im Musikgeschäft,
reichlich Talent und Ausstrahlung besitzt und dass die Zusammenarbeit mit
dem berühmten Produzenten Joe Henry aus Los Angeles und seiner amerikanischen Mannschaft überhaupt nicht
konstruiert oder aufgesetzt klingt. Am
Ende triumphierte die gemeinsame Lust
und Leidenschaft an der Musik und das
Können aller Beteiligten! Und Hugh
Laurie meint es wirklich ernst, denn
jetzt ist Teil #2 dieser Zusammenarbeit
erschienen. Wieder unter Produktionsleitung von Joe Henry scheint Laurie mit
der Copper Bottom Band noch stärker
verwachsen zu sein, man hat nur wenige Recording-Tage im Januar 2013 im
Ocean Way Studio in L.A. gebraucht,
um diese 13 weiteren Klassiker aus (z.T.
vintage) Blues, Roots & Jazz einzuspielen - weitgehend analog und ohne
Overdubs, meist als First Takes. Gut, bei
solchen klasse Musikern darf man das
voraussetzen: Greg Leisz und Kevin
Breit mit allem was Saiten hat (akustische und elektrische Gitarren, Mandolinen, Lap Steel, Dobro, Banjo usw.), Patrick Warren (Keyboards, Akkordion),
David Piltch (Bass), Jay Bellerose (Drums)
sowie die Bläser (Saxofone, Klarinetten,
Blues Harp) Vincent Henry und Bobby
Marshall. Und Laurie? Drückt mit gekonntem Spiel auf dem Klavier und ausdrucksstarkem Gesang diesem Album
seinen Stempel auf, spielt sich aber nie
in den Vordergrund, überlässt gerne
seinen Gaststars zwischendurch die
Hauptrolle: z.B. je drei Mal der fabelhaften Gospel/Soul-Sängerin Jean McClain (John Hiatt, Susan Tedeschi, Victoria Williams, Bruce Hornsby, Keb‘ Mo‘)
und der Latinstimme von Gaby Moreno
aus Guatemala. Taj Mahal mit Lead Vocals auf dem ‚Vicksburg Blues‘, Organist Larry Goldings (Norah Jones, James
Taylor, Rickie Lee Jones) und Posaunistin
Elizabeth Lea komplettieren die Riege.
TOMMY MALONE Natural Born Days
(MCR 73/2013)
CD € 14,90
(Songwriter/Roots
Rock/Southern R&B/
Country Rock) 2013
MC Records - nach 12
Jahren hat der ehemalige Gitarrist/Sänger/
Co-Leader der seligen
Subdudes aus New Orleans nun sein
zweites Soloalbum veröffentlicht. Und
wie nicht anders zu erwarten handelt
es sich - wie bei praktisch allem, was
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
der gute Mann anfasst - um tief im Süden verwurzelten, erdigen, ernsthaften,
völlig untrendigen Roots Rock mit viel
rauem Blues in den Fingern und sämig
schmelzendem Soul in der Stimme.
Wenn mich hier und heute jemand fragen würde, was denn authentisch gespielten Deep Southern Roots Rock mit
allem Drum und Dran einer Louisianabezogenen musikalischen Sozialisation
ausmacht, dann würde ich ihm dieses
kleine Meisterwerk vorspielen. Wie vielleicht zu anderen Zeiten Platten von
Steve Selvidge, Jimbo Mathus, Anders
Osborne, Tab Benoit oder von der Band
seines Bruders Dave Malone, den (New
Orleans) Radiators! Tatsächlich fehlen
hier die oft sehr schwarzen, Percussionorientierten Groove, Rhythm & FunkZutaten der Subdudes zugunsten einer
eher direkten und rockigen Ausrichtung mit dem ein oder anderen Ausflug
in südstaatliche Blues- und Country
Rock-Gefilde. Malone ist eines dieser
seltenen Allroundtalente, die als Songschreiber, Sänger und Instrumentalisten
gleichermaßen begabt sind. „Gefährlich“ wird es immer dann, wenn alles
kongenial zusammenkommt wie auf
dieser Platte! Ach, diese herrlichen Slide-Passagen, dieses sirrende Bottleneck-Spiel, diese so unglaublich souveräne Saitentechnik all over, für die
andere ihre ganze Karriere hergeben
würden. Oder dieser seelenvolle, leidenschaftliche Gesang mit einer eher
ungeglätteten, dafür tief aus dem Herzen kommenden Stimme voller Gefühl.
Und was sind das für Songs, die davon
berichten, wie es sich anfühlt, 5 Jahre
nach Katrina wieder zurückzukehren
(‚Home‘), die den Schmerz der Trennung so treffend beschreiben (‚Important To Me‘), um danach erste Anzeichen der Bewältigung zu gewähren
(‚Life Goes On‘), oder die in wenigen
prägnanten Worten das harte Leben
eines Schnapsbrenner-Clans in den Bayous skizzieren (‚Mississippi Bootlegger‘)??!! Klasse Begleitleute auch: Gitarrist Shane Theriot (Neville Brothers,
Maria Muldaur), Tastenmann Jon Cleary
(B.B.King, Taj Mahal, Bonnie Raitt), Bassist David Hyde (Bobby Charles, Delbert
McClinton), Drummer Doug Belote
(Mem Shannon, Jerry Douglas), für die
Gospel/Backing Vocals die großartige
Susan Cowsill und als Produzent,
Soundmann, gelegentlicher Instrumentalist (Guitar, Mandolin, Bass, Percussion) fungiert Altmeister John Porter
(Taj Mahal, Los Lonely Boys, John Mayall, John Lee Hooker, Tommy Castro
u.v.a.).
Vielleicht dauert es wieder Jahre bis zur
nächsten Platte, aber für diesen Moment ist Tommy Malone mein absoluter
Hero in Sachen Southern Roots Music!!
JERRY MILLER New Road Under My Wheels
(SIG 2054/2013)
CD € 15,90
(Country/Roots/Swing/
Instrumental Guitar)
2013
Signature
Sounds - wer im Rahmen der AmericanaWelt gerne den zünftigen
Sound
einer
kompetent gespielten Gretsch Guitar
hört und wer dazu keine Berührungsängste für stilistische Schwenks zu
Swing, Country & Western, Ragtime
und Rockabilly inmitten eines bunten,
munteren, vom klassischen Country
und Honky Tonk geprägten Programms
hat, der sollte mit diesem ersten, langersehnten Soloalbum des Luxusgitarristen Jerry Miller perfekt bedient sein.
Zumal er uns nicht nur mit seinem flüssigen bis rasanten, immer gefühlvollen
Twang auf der Elektrischen begeistert,
sondern auf mindestens der Hälfte der
Titel auch noch zusätzlich Pedal Steel
Guitar spielt! Miller ist an der Ostküste
im Großraum Boston zuhause und richtig bekannt geworden durch seine
langjährige Arbeit in der Begleitband
von Americana-Songstress Eilen Jewell.
Dazu sammelte er Credits bei den
Spurs, Rockabilly Planet, Magic Dick &
Jay Geils, Mark Erelli, Sacred Shakers
u.a. Klar, dass Miller hier bei dieser
knapp besetzten Studiosession alle Gitarrenparts selber twangt, als Rhythm
Section fungieren wie bei Jewell Bassist
John Sciascia und Drummer Jason
Beek. Boston-Legende Roy Sludge
(Spurs, Country Bumpkins, Mighty
Mighty Bosstones, Coachmen u.v.a.)
lässt zwei Mal das Klavier rollen und
singt gleich drei Mal. Gesang? Doch,
auch! Weil Miller es nicht kann/will, hat
er für 8 der 12 Tracks seine Freunde gebeten: neben Sludge übernehmen Eilen Jewell, Miss Tess und Eric Royer
diesen Job. Die 4 Instrumentals stammen alle von Miller, der Rest sind Standards wie ‚Detour‘, ‚Eight More Miles
To Louisville‘, ‚Brother Drop Dead‘, ‚The
End Of The Line‘ usw.
KACEY MUSGRAVES Same Trailer Different Park
(MERN 902/2013)
CD € 13,90
(Songwriter/Country)
2013 Mercury - mit
13 brachte sie ihr Debüt heraus, mit 18
hatte sie als „Teenietalent“ bereits drei Alben in ihrer Discographie stehen. Nun ist die Singer/
Songwriterin Kacey Musgraves aus
Nashville 24 und musikalisch sehr gereift, legt mit ‚Same Trailer Different
Park‘ einen echten Volltreffer hin und
gilt in Fachkreisen als große neue Hoff-
nung auf der ewig spannenden Schnittstelle zwischen Mainstream Country
und (Alt.) Americana. Eine Trennung,
die, wie wir spätestens seit der famosen
TV-Serie ‚Nashville‘ wissen, so deutlich
heute gar nicht mehr wirklich zu ziehen
ist. By the way, auch die ‚Nashville‘Macher kommen an Songs von Musgraves nicht vorbei. Es ist diese junge,
frische, unverklemmte, so gar nicht
mehr in Schubladen denkende Art einer
neuen Country-Generation, die an
Kacey Musgraves so begeistert! Natürlich braucht‘s dafür immer dieselben
Grundlagen: Topsongs mit unangepassten Texten, Topstimme mit Identität,
Topumfeld mit hohem musikalischem
Knowhow vom Produzenten bis zum
letzten Guitar Twang. Musgraves und
ihr Album ‚Same Trailer...‘ haben das
alles reichlich zu bieten. Das Programm
umfasst dabei schnelle Country Rocker
und stilvolle, folky Balladen in meist semiakustisch/elektrisch
gestaltetem
Klangbild voller Melodien, Harmonien
und Stimmenklasse etwa im Fadenkreuz von Mindy Smith, Ashley Monroe, Holly Williams, Angel Snow. Feat.
die junge Garde von Nashville-Sessionmusikern mit Josh Osborne, Ilya Toshinskiy, Luke Laird, Kyle Ryan, dazu Russ
Pahl, Bucky Baxter, Fred Eltringham,
Rob McNelley u.a.
ZOE MUTH AND THE LOST HIGH ROLLERS Old Gold
(SIG 2049/2013)
CD € 11,90
(Country Rock/Folk)
2013
Signature
Sounds - nach zwei
gestandenen ersten
Alben, mit denen die
Singer/Songwriterin
und ihre Begleiter aus
Seattle die Americana-Szene begeisterten, gibt‘s jetzt erstmal „nur“ ein
kleines Intermezzo in Form einer MiniCD mit 6 Tracks (22 Minuten). Darauf
sind ein neuer eigener Titel (‚Walking
The Line‘) zu finden sowie je ein Song
der großen Vorbilderkollegen John Prine (‚Maureen, Maureen‘) und Anna
McGarrigle (das kultige ‚Heart Like A
Wheel‘, einst ein zentrales Fundament
für die gesamte Karriere von Linda
Ronstadt!), aber auch richtig alter,
klassischer Stoff von Dock Boggs
(‚Country Blues‘) und Charlie Feathers
(‚I‘ve Been Deceived‘). Insgesamt wieder ein tolles Statement von Zoe
Muth, die einmal mehr an die junge
Emmylou Harris erinnert, sich aber
auch hinter aktuelleren Referenzen
wie Eilen Jewell, Rachel Harrington,
Adrienne Young bis hin zu Iris DeMent
nicht verstecken muss! The Lost High
Rollers spielen in einer herrlichen Mischung aus 70er Westcoast Sound
und Americana - nie zu aufdringlich,
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
13
Jeremy Kittel (Abigail Washburn, Ben
Sollee), Trompeter Dave Douglas und
die Backingstimmen von Ruth Moody,
Caleb Klauder, Schwester Fionnuala
O‘Donovan u.a. Sehr delikat und eklektisch, gewohnt transparent, atmosphärisch rockend aufgenommen und
AOIFE O’DONOVAN produziert in Portland, Oregon von
Fossils
(YEP 2321/2013)
CD € 14,90 Tucker Martine (Laura Veirs, Tift Mer(Songwriter/Folk/Alt. ritt, Black Prairie, Downpilot, DecemFolk Rock) 2013 Yep berists, My Morning Jacket).
Roc - in allen Belangen
überragendes OLA PODRIDA Solodebüt der charis- Ghosts Go Blind
matischen Frontfrau (WVN 643/2013)
CD € 11,90
der bekannten Folk(Songwriter/Indie
grass/Alt.Roots Band Crooked Still
Rock/Guitar
Pop)
aus New England. Aoife O‘Donovan,
2013 Western Vinyl
einst auch wichtiges Mitglied bei den
- doch, ein gewisser
Wayfaring Strangers und Sometymes
cinemaskopischer
Why, hat jüngst mit zum Teil extreAnsatz ist bei den
men Sessions zwischen den Polen
Songs absolut auszuJazz (Dave Douglas) und Klassik (Yo- machen. Bevor David Wingo eine
Yo Ma) angedeutet, dass es stilistisch zweite musikalische Laufbahn in seiund musikalisch keine Grenzen für sie ner eigentlichen Heimat Austin, Texas
gibt. So geht sie erwartungsgemäß als Singer/Songwriter und Multiinstauf ‚Fossils‘ weiter weg vom mitunter rumentalist unter dem Pseudonym
puren Folk, Bluegrass und Chamber Ola Podrida einschlug, lebte er in
Pop Folk ihrer Hauptband und wen- New York City und komponierte
det sich mit spannenden bis aufre- Scores für TV-Serien und Indie-Kinogenden, oft kantigeren Arrange- filme. ‚Ghosts Go Blind‘ ist das 3. Alments der Leftside von New bum von Ola Podrida, mittlerweile
Americana zu. Ohne aber dabei klare mehr eine Band denn je zuvor, nach
Songwriter-Grundmuster völlig zu dem gleichbenannten 2007er Debüt
verlassen. Da gibt‘s gleich als Opener und einem 2009er Nachfolger in ‚Belihre wohl bekannteste Komposition ly Of The Lion‘. Mit seinen Touring‚Lay My Burden Down‘, die ja schon leuten Colin Swietek, Matt Clark und
von Kollegin und Vorbild Alison David Hobizal hat Wingo ein perfekKrauss auf deren letzten Album ‚Pa- tes Format gefunden, mit dem er seiper Airplane‘ gecovert wurde. Ja, ne traumwandlerischen Melodien,
auch was diese klare, hohe Stimmla- die lässig federnden Rhythmen, diese
ge und den oft so lässig hingehauch- wie hingetupften, dauerperlenden
ten Gesangsstil betrifft, bieten sich Gitarren und darüber seinen unendVergleiche zu Frau Krauss an - genau- lich lakonischen bis melancholischen,
so wie zur vom Folk/Country weg manchmal regelrecht wegschwebenentwickelten Musik einer Carrie Rod- den Gesang überzeugend zu einem
riguez, Sarah Jarosz, Sara Watkins großartigen Indie Pop-Wunderwerk
oder Ruth Moody. O‘Donovan hat alle zusammenknüpfen kann. Von den et10 Songs selber geschrieben und be- was kargen Arrangements, spröden
gleitet sich wechselweise mit akusti- Riffs und einigen Post Wave-Elemenscher Gitarre, Banjo, Papoose und bei ten her erinnert manches an die gudem
aufwändig
inszenierten ten alten Feelies, auch an ganz frühe
‚Thursday‘s Child‘ sogar mit Vibrafon Yo La Tengo. An anderen Stellen
und Mellotron. Als Basic Band wirken steckt man voll im Zeitgeist solcher
ihre aktuellen Tourbegleiter mit: Sai- Bands wie Downpilot, Iron & Wine,
tenmann Ryan Scott (Acoustic & Elec- Death Cab For Cutie, Wheeler Brottric Guitars, Lap Steel, Banjo, Baritone hers, Vetiver, Fleet Foxes oder den
Guitar), der besonders bei solch inno- ähnlich famosen Wooden Birds (auch
vativ-rockigen Stücken wie ‚Bee- aus Austin, auch mit David Wingo,
keeper‘ und ‚Fire Engine‘ mächtig allerdings nicht als Hauptperson).
Alarm macht, Pedal Steeler Charlie ‚Ghosts Go Blind‘ bietet leidenschaftRose (Lori McKenna, Sarah Lee Gu- liche Independent Music in Gestalt
thrie & Johnny Irion), Bassist Jacob von 9 klasse Songs (alle über 4 und 5
Silver & Drummer Robin MacMillan Minuten) mit reichlich Sehnsuchts(Mammals, Miller Carr). Feat. Key- motiven und Fernwehatmosphäre
boarder/Akkordionspieler Rob Burger und geradewegs in die Ohren laufen(Norah Jones, Iron & Wine, Anais Mit- den, hypnotischen Mollklängen. Abchell), Geigerin Annalisa Tornfelt solute Suchtgefahr!
(Black Prairie, Decemberists), Geiger
aber in den richtigen Momenten so
präsent wie es sein soll, hierbei besonders Leadgitarrist/Pedal Steeler Dave
Harmonson und Ethan Lawton an der
Mandoline.
14
RED DIRT RANGERS Lone Chimney
(LSO 301/2013)
CD € 13,90
(Country Rock/Roots)
2013 Ranger - endlich!
Die Red Dirt Rangers
aus Oklahoma sind
nach 6 Jahren des
Schweigens angetreten, um die Verhältnisse gerade zu rücken. Denn das, was da
in der letzten Zeit alles unter dem
markenträchtigen Schlagwort „Red Dirt
Music“ angeboten wurde, ging ja schon
auf keine Kuhhaut mehr: Randy Rogers,
Casey Donahew, Josh Abbott, Rich
O‘Toole, Eli Young Band und Konsorten
- mit „Dirt“ haben die nichts zu tun und
mit „Red Dirt“ schon mal gar nichts! Jawohl, die Red Dirt Rangers tragen ihren
Namen absolut zu Recht, spielen genau
die Spielart authentischer Roots Music,
wie sie vor etwa 20 Jahren in der OkieSzene zwischen Tulsa, Stillwater und Oklahoma geboren wurde. Folk, Country,
Western Swing, Honky Tonk, Texas
Roots Rock, Singer/Songwriter, 70er
Country Rock, auch Elemente von Southern Boogie, Bluegrass und Cajun als
kongeniale Verschmelzung zu einem
ganz eigenen Sound zwischen den Polen
Sir Douglas Quintet, Tractors, Asleep At
The Wheel, Flying Burrito Brothers, Merle Haggard, J.J.Cale, Rodney Crowell,
Buddy Holly, Leon Russell und Terry Allen
mit der Maines Brothers Band. Typen wie
Bob Childers, Tom Skinner, Mike McClure (Great Divide), Jimmy LaFave, Greg
Jacobs und Steve Ripley (Tractors) gehörten zu den Gründern des originären Red
Dirt Sounds - und die Rangers waren
gleich mittendrin! Eine wahre Größe wie
Cody Canada, der mit seinen Cross Canadian Ragweed etwas später hinzustieß, wie auch Stoney LaRue, Wade Bowen, Jason Boland und ein gewisser
John Fullbright, hat mit seinem überragenden Album ‚This Is Indian Land‘ vor
zwei Jahren dieser Szene und vielen der
hier Genannten Tribut gezollt - auch den
Red Dirt Rangers. Soviel zum Stellenwert
dieser famosen Truppe, die aktuell auf
ihrer 7. CD als Trio mit den drei wichtigsten Singer/Songwritern aufwartet: Brad
Piccolo, John Cooper und Ben Han. Tractors-Boss Steve Ripley, ein echter OkieVeteran, hat produziert und sich als Multiinstrumentalist (Gitarren, Keyboards,
Bass, Drums, Percussion) betätigt. Genauso wie der begnadete John Fullbright, der vielen Tracks mit Klavier, Orgel,
Clavinet, Banjo, Dulcimer, Gitarre, Akkordion oder E-Piano die letzte Würze
verabreicht! Mit Lloyd Maines, Fats Kaplin, Randy Crouch u.a. waren weitere
Hochkaräter im Studio dabei. Die Songs
stammen von den drei Frontleuten in Zusammenarbeit mit Bob Childers, Stoney
LaRue, Don Morris und Tom Skinner. Da
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
finden also mehrere Generationen auf
Augenhöhe zusammen, wie es sich für
eine gesunde Szene gehört. Neben der
exzellenten Musik bestechen die Red Dirt
Rangers aber vor allem durch ihre okietypische Lässigkeit. Alles an ‚Lone Chimney‘ schlurft, rollt und swingt, das klingt
relaxt und ist einfach nur supercool. Also
genau die Attribute, die vielen der eingangs erwähnten Möchtegern-Red
Dirt‘ler völlig abgehen...
AMANDA SHIRES Down Fell The Doves
(LROD 764/2013)
CD € 14,90
(Songwriter/Alt.Folk/
Country
Rock/Indie
Pop) 2013 Lightning
Rod - Singer/Songwriterin/Geigerin Amanda
Shires ist in den vergangenen Jahren als
eine Art Covergirl der Alt.Country/No
Depression-Szene in Nashville immer bekannter geworden. Ihre attraktive, gerne selbstinszenierte modelhafte Erscheinung steht dabei glücklicherweise voll
im Einklang mit dem Gehalt der Songs
und der Qualität der musikalischen Präsentation! Selbst ihre - für die sogenannte alternative Nashville-Szene - erstaunlich medienbegleitete Liaison mit
Jason Isbell inklusive anschließender
Hochzeit vermochte nicht davon abzulenken, dass Amanda Shires vorrangig
als ganz famose Vollblutmusikern mit
riesigem Potenzial gilt. ‚Down Fell The
Doves‘ ist bereits das 4. Soloalbum (neben einem Duoalbum mit Rod Picott)
der ehemaligen Thrift Store CowboysFrontfrau und es ist eines, was sich deutlich von allzu konventionellen Americana-Mustern abhebt. Unter Studioleitung
von Produzent, Recording Engineer und
Mixer Andy LeMaster (mit einem Wirkungskreis von Drive-By Truckers und
R.E.M. bis zu Bright Eyes/Conor Oberst
und Azure Ray/Maria Taylor) hat sie in
Athens, Georgia ein bemerkenswert
vielschichtiges Werk mit 11 eigenen
Songs aufgenommen. Die Bandbreite
reicht von filigran-versponnenen Balladen zwischen Lisa Germano und Gillian
Welch bis zu aufwändiger arrangierten
Indie Pop-Geschichten und richtig elektrisch instrumentiertem Southern Country Rock. Shires‘ schöne, ausdrucksstarke
Stimme (etwa Dolly Parton-meets-Kasey
Chambers) und ihre - ähnlich wie bei
Carrie Rodriguez - unterschiedlich eingesetzte Fiddle ziehen sich wie ein roter
Faden durchs ganze Album, die erstklassige Begleitband (jawohl: Jason Isbell &
The 400 Unit, dazu LeMaster mit zweiter Gitarre und dezent-atmosphärischem „noise & magic“ zugunsten eines steten Indie-Faktors!) tut ihr Übriges.
Voll gelungen!
THE THREE O’CLOCK The Hidden World Revealed
(MORE 396/2013)
CD € 15,50
(Psych Pop/Guitar Pop)
2013 Omnivore - die
Musik auf diesem umfangreichen Sampler
klingt wirklich wie aus
einer ganz weit zurückliegenden
Ära.
Paisley Underground nannte man die
vornehmlich im Los Angeles der 80er
Jahre beheimatete Szene um Bands wie
Dream Syndicate, Rain Parade, Bangles,
Green On Red, Long Ryders, True West,
The Last u.v.a., die mit unterschiedlichen Gewichtungen solche 60er Strömungen wie Folk Rock, Garage Rock,
Psychedelic Pop, Country Rock, Westcoast Music, Acid Rock und British Invasion wiederbelebten. Die Band Salvation Army von Mastermind Michael
Quercio, die sich aus rechtlichen Gründen umbennen musste und im Sinn des
Zeitgeists den Namen Three O‘Clock
wählte, gehörte von Anfang an heftigst dazu und war auch musikalisch
mit ihrem barocken Psych Pop und dieser sanften, fast pubertären Leadstimme Quercio‘s eine echte Ausnahmegröße inmitten des am Ende doch
kurzlebigen Genres. Auf diesem von
Indie Rock-Kulttyp Pat Thomas zusammengestellten Sampler (21 Tracks inkl.
Hidden Bonus Track, total 64 Minuten)
hören wir die wichtigsten Stücke aus
der Frühphase von Three O‘Clock auf
dem Frontier Label mit Schwerpunkt
82-84, dazu etwas Salvation Army davor und Demos für die Major LabelPhase danach: ‚With A Cantaloupe
Girlfriend‘, ‚Stupid Einstein‘, ‚Lucifer
Sam‘ (Syd Barrett), ‚Around The World‘,
‚In My Own Time‘, ‚Feel A Whole Lot
Better‘ (Gene Clark), ‚A Day In Erotica‘,
‚The Girl With The Guitar (Says Oh
Yeah)‘ usw. Mehr als die Hälfte sind zuvor unveröffenlichte Alternativversionen und Demos, der Rest stammt von
raren Singles, Flexis, der EP ‚Baroque
Hoedown‘ und der LP ‚Sixteen Tambourines‘. Dickes Booklet mit aktuellen
Beiträgen der Musiker, Fotos, Credits
und Track-by-track-Kommentaren. Essentiell zum Verständnis des Paisley
Pop-Genres.
TRAMPLED UNDER FOOT Badlands
(TEL 493/2013)
CD € 14,90
(Blues/Roots/Blues
Rock) 2013 Telarc großer Wurf des Familientrios um die Geschwister Schnebelen
aus Kansas City, Missouri. ‚Badlands‘ ist ihr
7. Album und bei weitem das professionellste, bestklingendste und rundum
souveränste ihrer nunmehr fast 10-jährigen Bandhistorie geworden. Nick (Guitars, Vocals), Danielle (Bass, Vocals) und
Kris Schnebelen (Drums, Vocals) haben
sich dafür erstmalig in die Hände eines
größeren, im aktuellen Blues & Roots
sehr aktiven Labels begeben und das hat
keine Mühen und Kosten gescheut, dem
Trio reichlich prominentes Backup zu geben. Die Recordings zu ‚Badlands‘ fanden in New Orleans statt, aufgenommen hat Johnny Lee Schell, Produzent ist
Tony Braunagel und gemixt hat John
Porter. Sämtliche Credits dieser drei Koryphäen in Sachen Blues‘n Roots aufzulisten, hieße, ein ganzes Buch zu schreiben; deshalb nur ein Auszug: Taj Mahal
& Phantom Blues Band, B.B. King, Bonnie Raitt, John Lee Hooker, Mike Zito,
Maria Muldaur, Lucinda Williams, Delbert McClinton, John Mayall, Los Lonely
Boys... Die können ihren Job also! Und
TUF (Fan-Markenzeichen), vermeintlich
benannt nach dem berühmten Led Zeppelin-Stück, was aber für ihre Musik
ziemlich unerheblich ist, können es auch
in der Tat! Bis auf ein paar zusätzliche
Percussion-Fills vom hauptberuflichen
Drummer Braunagel, ein Mal Acoustic
Guitar vom eigentlichen Gitarristen
Schell halten sich die Soundmacher gepflegt zurück, lassen nur Keyboarder
Mike Finnigan (CSN, Dave Mason, Etta
James, Bonnie Raitt) auf etlichen Nummern als 4. Mann die Klangbreite erweitern. Ansonsten ist das vielfach ausgezeichnete und mit Awards überhäufte
Trio wirklich stark genug und in hunderten von Shows jährlich hinlänglich erprobt, um mit ganz viel Eigenleistung,
einem traumhaften Zusammenspiel und
einer großen Bandbreite der modernen
Bluesspielarten zu glänzen! Besonders
Bassistin Danielle Schnebelen hat enorme Fortschritte gemacht, bringt deutliche Groove & Funk-Elemente hinzu.
Dabei ist sie von den Dreien mit ihrer
wahren Powerröhre (etwa Susan Tedeschi meets Janis Joplin) eigentlich der
emotionale Gesangsstar, Nick und Kris
sorgen mit ihren Lead Vocals zwar für
Abwechslung, können gegen ihre
Schwester aber nur verblassen. Mutter
Lisa Swedelund singt manchmal im
Background.
TRUTH & SALVAGE CO. Pick Me Up
(ME CD 1049/2013)
CD € 14,90
(ME LP 1049/2013)
LP € 18,90
(Rock/Country Rock)
2013 Megaforce - das
Sextett aus Los Angeles (mit tiefen Roots in
Asheville, North Carolina) tauchte in 2010
mit seinem unglaublich starken, selbstbetitelten Debütalbum wie aus dem Nichts auf und ver-
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
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zauberte alle Fans von zeitlosem und
grundgutem Rock‘n Roll mit Westcoast
Sound, classic Country Rock und manchen Roots-Zutaten von Southern Boogie bis Heartland Rock. Dem Fluch des
schnellen Nachfolgers sind die Sechs
glücklicherweise nicht erlegen, sondern
haben sich für ‚Pick Me Up‘ richtig Zeit
gelassen. Zeit für erstklassiges Songmaterial, das, obwohl bis auf eine beseelte
Coverversion von Joe South‘s 1968er Hit
‚Games People Play‘ ausschließlich von
Bandmitgliedern geschrieben wurde,
mal mehr mal weniger einzelnen Singer/
Songwritern zugeordnet werden kann.
Und davon haben The Truth & Salvage
Co. bekanntlich mehr als alle anderen,
nämlich gleich vier! Scott Kinnebrew
(Guitars, Lap Steel, Mandolin), Tim Jones
(Guitars), Walker Young (Piano, Organ,
Accordion) und Bill Smith (Drums, Percussion) teilen sich die meisten Songcredits und - für die Vielfalt dieser kolossalen Band noch wichtiger! - Lead Vocals
ziemlich gleichberechtigt untereinander
auf, werden dabei unterstützt vom neuen Bassisten Dean Moore und dem
zweiten Keyboarder Adam Grace (Organ, Piano, Electric Piano), die beide zusätzlich auch noch zum teilweise 4- und
5-stimmigen Backingchor beitragen!
Gruppen, zumal aus dem erweiterten
Americana Rock-Genre, mit gleich zwei
„analogen“ Tastenspielern, gibt es ja
nicht oft, und deshalb kommt sofort der
Vergleich zu The Band auf den Tisch.
Der passt ähnlich wie Assoziationen zu
den frühen Eagles (‚On The Border‘),
auch wegen des (teil-) singenden Drummers, zu den Ozark Mountain Daredevils
und Poco, zu den Wallflowers und Freewheelers, zu Buffalo Springfield und
Heartsfield, zur Marshall Tucker Band
und den Outlaws oder aktueller: zu
American Aquarium und den Turnpike
Troubadours. Eine spannende Abfolge
von semiakustisch/elektrischen Country
Rock-Nummern, Piano-getränkten und
Harmony Vocal-seligen Balladen und
kernigen, dynamischen Rock‘n RollNummern sorgen für meine restlose Begeisterung: ‚Pick Me Up‘ läuft „on heavy
rotation“ und wird auf dem Stapel „aktuelle Lieblingsplatten“ lange verweilen!
Truth & Salvage Co. stehen jetzt ganz
oben auf meiner Liste der Acts, die ich
unbedingt live erleben möchte!!
JIMMY VIVINO & THE BLACK ITALIANS 13 Live
(BP 153/2013)
CD € 16,50
(Blues
Rock/Roots
Rock/R&B) 2013 Blind
Pig - Gitarrist Jimmy
Vivino aus Woodstock, New York ist
als Bandleader, Arrangeur und Musical
Director seit vielen Jahren eine ganz
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große Nummer im US-TV-Business. So
hat er z.B. für alle Late Nite-Formate
Conan O‘Brien‘s als musikalischer Anchorman mitgewirkt, leitet derzeit die
Basic Cable Band für die Conan Show
auf TBS. „Daneben“ ist Vivino ein
vielbeschäftigter Musiker (Guitars, alles mit Saiten, Keyboards), der stets
mehrere Bandprojekte oder Musikproduktionen am Laufen hat und
heute hier, morgen da mitspielt. So
war er Ende der 80er Mitglied bei den
Reckless Sleepers (mit Jules Shear),
spielte in den 90ern mit Al Kooper bei
den Rekooperators, mit Bruder Jerry
als Vivino Brothers, wirkte maßgeblich bei Max Weinberg 7 mit, nahm an
zig Sessions in Levon Helm‘s Scheune
teil und ist auf Platten von John Sebastian & The J-Band, Phoebe Snow,
Shemekia Copeland, Peter Wolf,
Johnnie Johnson, Willie Nile, Levon
Helm und Johnny Winter gelistet. Soviel zum Stellenwert des Ausnahmegitarristen, der von Fachleuten in einem
Atemzug mit anderen Eastcoast-Größen wie Danny Gatton, Roy Buchanan,
Tom Principato, Larry Campbell u.ä.
genannt wird. Für einen Gig vor Publikum im Levon Helm Studio am
1.12.2012 hat er eine seiner älteren
Combos reaktiviert, The Black Italians:
die ausdrucksstarke farbige Soul/
Gospel/R&B-Sängerin Catherine Russell, Harmonica-Ass Felix Cabrera
(Blues Harp-Spezialist mit eigener
Band), Keyboarder/Posaunist Danny
Louis (Gov‘t Mule), die „Conan“-bewährte Rhythm Section von Max Merritt (Bass) und James Wormworth
(Drums), dazu Conga-Spieler Mike
Jacobson und Timbales-Artist Fred
Walcott für reichlich Percussion-Alarm
und noch mehr Rhythm & Groove.
Mit Vivino als fulminanter elektrischer
Gitarrist und Leadsänger vorneweg
führt uns die nicht nur schwarze und
nicht nur italienische Topband durch
ein heißes, fast einstündiges Programm von Roots, Blues, Soul und
Rock‘n Roll mit eigenen Nummern
und Covers von Bob Dylan, James
Brown, The Band, Jim Capaldi, Johnny Winter. Da sind wahre Könner am
Werk!
VARIOUS ARTISTS Ghost Brothers Of Darkland County
(HEAR 682/2013)
CD € 14,90
(Songwriter/Roots
Rock/Folk/Alt.Country) 2013 Hear - drei
prominente Namen
stehen hier dick auf
dem Cover, die aber
allesamt „nur“ im
Hintergrund dieses neuen spektakulären Americana-Großwerks („a Southern Gothic supernatural musical
thriller of fraternal love, lust, jealousy,
and revenge“) agieren. Da ist zunächst John Mellencamp: Er ist der
Ideengeber und Initiator für dieses
Schauspiel/Musical und hat die 17
Songs dazu praktisch im Alleingang
geschrieben. Der zweite ist der bekannte Schriftsteller Stephen King
(„The King of Horror“), der früh
(heißt: bereits vor 13 Jahren!) von
Mellencamp kontaktiert wurde und in
seiner Begeisterung für das Thema
seine Mitarbeit an Drehbuch, Dialogen, Texten anbot. Erst in jüngster
Zeit und unter Einbeziehung des Dritten im Bunde, des legendären T Bone
Burnett, als musikalischer Leiter, Arrangeur und Produzent, wurde das
ambitionierte Werk vollendet und in
2012 auf einer Bühne in Atlanta uraufgeführt. Nun liegt die Musik, nur
unterbrochen von kurzen Dialogschnipseln, in voller Pracht auf CD
vor. Das Teil ist 70:21 lang, davon sind
58 Minuten Musik (am besten, man
programmiert nach einem Durchlauf
die geraden Tracks, dann hat man die
gesprochenen Texte ausgeklammert).
Eine klasse Mischung aus Roots &
Americana, Blues & Alt.Country, Folk
und Rock, eingebettet in die fürchterliche Mord & Totschlag-Geschichte
um zwei Brüder und ein paar andere
verhängnisvoll miteinander verstrickte
Charaktere in einer Kleinstadt in Mississippi. Die beteiligten Personen werden von illustren Genrestars wiederkehrend in den jeweiligen Songs
verkörpert: Elvis Costello, Neko Case,
Dave & Phil Alvin, Sheryl Crow, Ryan
Bingham, Kris Kristofferson, Taj
Mahal, Rosanne Cash u.a. Die traumhafte Studioband besteht aus der von
so vielen T Bone Burnett-Produktionen bekannten L.A. Clique: Marc Ribot, Andy York, Keefus Green, David
Piltch, Jay Bellerose und Burnett selber mit akustischen und elektrischen
Gitarren. Nur der einzige John Mellencamp-Track ganz am Ende, ‚Truth‘,
stammt aus einer anderen Session in
Indiana. Bemerkenswert ist die hörbare/spürbare Hingabe aller Beteiligten
für dieses Projekt. Besonders hervorzuheben sind allerdings die 2 Einzelbeiträge und 4 Kollaborationen mit
den Alvins von Sheryl Crow. Kaum
mehr zu erwarten nach all dem Mittelmaß ihrer ganzen letzten Alben
rückt sie mit dieser starken Vorstellung in die Americana-Champions
League auf! Die CD kommt im wertigen Hardcover mit Liner Notes, Texten, Credits usw.
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375