Wir rubbeln weiter!
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Wir rubbeln weiter!
Katalog 8 August 2013 BLUE ROSE Records Rauheckstr. 10 • 74232 Abstatt • Germany Phone: +49-(0)7062 - 955444 • Fax: - 64375 eMail: [email protected] www.bluerose-records.com music always lives in the heart... mit ca. 30 (!) Americana Neuheiten u.a. - ERIC BRACE & PETER COOPER - SLAID CLEAVES - GUY CLARK - COURT YARD HOUNDS - HUGH LAURIE - RED DIRT RANGERS - TRUTH & SALVAGE CO. - AMANDA SHIRES - CIVIL WARS - ETHAN JOHNS CD 14,50 € 2-LP+CD 29,90 € AD VANDERVEEN - Live Labor Wir rubbeln weiter! Alle Infos im Katalog auf Seite 6 und 7! BLUE ROSE ACTS LIVE ON TOUR AD VANDERVEEN & THE O‘NEILS 11.10. Weimar, Zwiebelmarkt 12.10. Neustadt/Weinstraße, Konfetti 13.12. Weimar, Beatcorner 14.12. Singwitz, Kesselhaus Lager 19.12. Eppstein, Wunderbar Weite Welt 20.12. Hannover/Isernhagen, Blues Garage (BLU NG0062/2013) CD € 5,00 Blue Rose NUGGETS Vol. 62 AMERICAN AQUARIUM 10.09. Heilbronn, Red River Saloon 11.09. Arnstadt, Kulisse Weitere Tourdaten auf unserer Website! MICKY & THE MOTORCARS 11.09. Norderstedt, Music Star 12.09. Hamburg, Happy Billard 13.09. Hannover, Blues Garage 14.09. Bordesholm, Savoy Kino 15.09. Berlin, White Trash 17.09. Nürnberg, K4 18.09. Karlsruhe, Jubez 19.09. Waldkraiburg, Haus der Kultur 20.09. Singwitz, Kesselhaus Lager 21.09. Lauchhammer, Real Music Club 23.09. Heilbronn, Red River Saloon 24.09. Bad Saulgau, Franziskaner 26.09. Stuttgart, Laboratorium 27.09. Eppstein, Wunderbar Weite Welt 28.09. Neuenkirchen-Vörden, Kulturbahnhof TODD THIBAUD mit Sean Staples 07.11. Castrop-Rauxel, Wurstküche 08.11. Guntersblum, Museum 09.11. Neu-Anspach, Zur Linde 12.11. Kassel, Kunstwerkstatt 13.11. Bad Brambach, Café Grenzland 17.11. Hameln, Sumpfblume 18.11. Celle, Aimely 21.11. Bad Gandersheim, Klosterhof 22.11. Cadenberge, Nacht der Lieder UMSONST ODER KAUFEN! STACIE COLLINS 13.09. Stemwede, Lifehouse 14.09. Kassel, Fiasko 17.09. Augsburg, Spectrum Club 18.09. Eppstein, Wunderbar Weite Welt 19.09. Dortmund, Piano 20.09. Lichtentanne, St. Barbara 21.09. Friedrichsrode, Kunsthof Friedrichsrode 15.10. Kolbermoor, Kesselhaus Kolbermoor 16.10. Karlsruhe, Jubez 18.10. Brilon, Kump 19.10. Lauchhammer, Real Music Club 22.10. Bremen, Meisenfrei 23.10. Neuenkirchen-Vörden, Kulturbahnhof 24.10. Hamburg, Happy Billard 25.10. Hannover/Isernhagen, Blues Garage 26.10. Bordesholm, Albatros Livemusik-Club & Steakhouse Aus einer bunten Mischung von aktuellen und brandneuen Songs sowie Stücken aus 18 Jahren Blue Rose Records besteht die 62. Ausgabe der nur über den Blue Rose-Mailorder erhältlichen CD-Serie „Blue Rose Nuggets“. Unter den Neuheiten befinden sich mit Chip Taylor und David Olney auch zwei sehr populäre Singer/Songwriter, die über das schwedische Label Rootsy aktuelle Alben am Start haben. Für Rootsy haben wir vor einiger Zeit die Vermarktung in Deutschland übernommen, nachdem sich die beiden Plattenfirmen schon seit vielen Jahren persönlich kennen und diese Verbindung nun intensiviert worden war. Mit den Del-Lords, Willie Nile, den Whipsaws und Leeroy Stagger sind gleich vier neue Alben im Juni und Juli am Start, wobei wir uns über die Rückkehr von Willie Nile und das Signing der Del-Lords ganz besonders freuen. Leeroy Stagger hat mit Steve Berlin von den Los Lobos einen erfahrenen Produzenten für sein neues, bereits 4. Album für Blue Rose, gewinnen können, und das Ergebnis ist schlicht umwerfend. Die Whipsaws aus Alaska sind in dieser Neuheitenriege zwar die Underdogs, müssen sich mit ihrem 3. Album nicht verstecken. Mit mächtig Power sind sie nach 5 Jahren zurück! Die NUGGETS-Serie gibt es ausschließlich über den Blue Rose-Mailorder. Außerdem bekommt jeder, der mindestens 4 Artikel aus unserem Programm bestellt, den aktuellen NUGGETS-Sampler automatisch KOSTENLOS - mitgeliefert (gilt für alle Bestellungen innerhalb Europas). Er muss also nicht als 5. Artikel mitbestellt werden, wie das hin und wieder welche tun. Das führt dann dazu, dass wir nochmals ein Exemplar beilegen, da wir ja nicht wissen, ob der Besteller absichtlich 2 Exemplare wollte - eines kaufen und eines geschenkt. Denn die NUGGETS-CD kann man auch käuflich erwerben, man muss also nicht unbedingt 4 Artikel bestellen. Dieses Angebot ist allerdings nicht so zu verstehen, dass man sich andere Compilations wünschen kann, wenn man die NUGGETSSerie schon besitzt. Mehrfach zugesandte NUGGETS-CDs können auch verschenkt oder über Ebay versteigert werden - bei der begrenzten Auflage sicher bald ein Sammlerobjekt. Trackliste Nuggets Vol. 62 1. AUSTIN COLLINS – Just The Same / aus dem Album “Wrong Control” 2. THE STATESBORO REVUE – Half Mile To Lincoln / aus dem Album “Ramble On Privilege Creek” 3. DAVID OLNEY – Johnson City Blues / aus dem Album “Predicting The Past” 4. RED STAR BELGRADE – My Wife / aus dem Album “The Real Traitors” 5. THE DEL-LORDS - Flying / aus dem Album “Elvis Club” 6. TIFT MERRITT – Ain’t Looking Closely / aus dem Album “Home Is Loud” 7. POCO – Neil Young / aus dem Album “All Fired Up” 8. CHIP TAYLOR – Never Said Goodbye / aus dem Album “Block Out The Sirens Of This Lonely World” 9. WILLIE NILE – Life On Bleecker Street / aus dem Album “American Ride” 10. DRIVEWAY - Kiss / aus dem Album “Driveway” 11. JEFF BLACK – Hollow Of Your Hand / aus dem Album “Tin Lily” 12. LEEROY STAGGER – Cities On Fire / aus dem Album “Truth Be Sold” 13. I SEE HAWKS IN L.A. – Oklahoma’s Going Dry / aus dem Album “Mystery Drug” 14. JASON ISBELL & THE 400 UNIT – Codeine / aus dem Album “Here We Rest” 15. THE WHIPSAWS – Took My Tears / aus dem Album “The Whipsaws” Tu r n yo u r we b r a d i o o n ! Die BLUE ROSE RADIO SHOW auf 2 St un de n - 22 bis 24 Uh r! www.rockradio.de am 19. August Blue Rose Labelmacher Edgar Heckmann freut sich, wieder einmal den Kollegen Thomas Dewers begrüßen zu können, der bei Blue Rose den Chill@Blue Rose-Mailorderstore leitet und der für diese Sendung aus Bremen nach Heilbronn kommt, um zusammen die neuesten Tipps aus dem Roots Rock- und Americana-Genre vorzustellen. 2 Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 N e u h e i t e n DUSTIN BENTALL Orion (APCD 048/2013) CD € 11,90 Wenn diese 6-Song-EP nicht bei Blue Rose erscheint, dann bedeutet dies nicht, dass wir den sympathischen kanadischen Künstler nach dem Album „Six Shooter“ wieder ziehen ließen. Es ist nur so, dass es finanziell keinen Sinn macht, eine EP zu veröffentlichen und über einen regulären Vertrieb laufen zu lassen, da diese Gewinnspannen bei gleichen Kosten dermaßen gering sind, dass bei eine EP nur dann wirtschaftlich Sinn macht, wenn die (Verkaufs-) Kette möglichst wenige Glieder hat. Wie es Dustin letzten Endes geschafft hat, dieses Werk über einen deutschen Vertrieb anzubieten, es uns nicht bekannt und auch egal, die Hauptsache ist, dass wir „Orion“ nun im Programm haben. Seine Begleitband nennt sich The Smokes und wie bereits auf „Six Shooter“ bewegt sich Dustin Bentall bei den sechs vorzüglichen, klassisch instrumentierten und mit bestechenden Hooklines versehenen Nummern im stilistischen Grenzbereich zwischen Roots Rock und Alternative Country. Mit seiner Lebensgefährtin Kendel Carson besitzt die Band eine herausragende Fiddle-Virtuosin, die den Gruppensound mit ihrem gefühlvollen, Country-infizierten Spiel nachhaltig veredelt. BRAD DUNN BAND Gravy (SED 2025/2013) CD € 13,50 Durch Zufall wurden wir auf dieses Quartett aus Austin, Texas aufmerksam, als die Band beim SXSW-Festival 2011 vor den Sons Of Bill spielte, wegen denen wir eigentlich den Weg ins „Rattle Inn“ gefunden hatten. Ein fetter Gitarrenrocksound schlug uns entgegen, der neben den typischen Texas Music-Klängen auch nach viel Southern Rock klang. Die Songs hatten wirklich Klasse, Brad Dunn eine angenehme Stimme, es passte alles. Nach der Show gab man uns die CD, die dann allerdings schwer enttäuschte. Das war 08/15-Country Rock, dünn produziert, ohne jeglichen Pepp. Nun der Nachfolger „Gravy“, der tatsächlich genau so klingt wie die Band damals im „Rattle Inn“. Denkt einfach an Bands wie Reckless Kelly, Micky & The Motorcars oder Wade Bowen, legt noch ein (E-Gitarren) -Brett drauf und es kommt hin. Verschärft wird das Ganze durch Gastauftritte von David Grissom oder Cory Morrow. Texas Music-Fans können hier bedenkenlos zugreifen. / A k t u e l l e s STEVE EARLE The Warner Bros Years (SHFA 573/2013) 4-CD+DVD € 45,90 Tatsächlich nur 3 Alben hat Steve Earle für die Gebrüder Warner veröffentlicht, zuvor war er bei MCA und danach bei der Firma Sony unter Vertrag. Das erste WB-Album war das akustische Meisterwerk „Train A Comin“ (1995), ein Jahzr später folgte das rockige „I Feel Alright“ und wiederum ein Jahr später das im gleichen Fahrwasser produzierte „El Corazon“. Hier könnte schon das erste Problem für die Steve EarleFans sein, was diese Box betrifft: Eigentlich hat man diese drei CDs ja schon im Schrank stehen. Der Mehrwert ergibt somit eigentlich „nur“ durch die 4. CD und die DVD, doch da ist auch das nächste Problem: Die DVD, die eine Show aus der Cold Creek Correctional Facility in Tennessee 1996 enthält, ist schlauerweise von den Herstellern dieses Bildträgers auf die Region 1 - sprich die USA - beschränkt und somit hierzulande kaum abspielbar. Und da es diese Box nur als Import aus den USA gibt, ist das nicht nur ärgerlich, sondern absolut bescheuert! So bleibt nur das DVD-Laufwerk des Computers, der die Scheibe auch problemlos abspielt. So bleibt jetzt nur noch die Live-CD und das 40-Seiten-Booklet übrig - die LiveCD wurde am 1.12.1995 im Polk Theater in Nashville aufgenommen, das Booklet enthält außer den Infos zu den Songs sieben Seiten Liner Notes von David Simon, dem Autor der TV-Serien „The Wire“ und „Treme“, in denen Earle mitspielt. Letztlch muss jeder Fan für sich selbst entscheiden, ob sich die Ausgabe lohnt. Wir sind mit unserem Preis an die untereste Grenze gegangen, vielleicht hilft auch das bei der Entscheidung mit. DANA FUCHS Bliss Avenue (RUF 1191/2013) CD € 15,50 Im Juli 2013 bei Ruf Records veröffentlicht, ist Bliss Avenue Danas bisher ehrlichstes und entschlossenstes Album. Wiederum in Zusammenarbeit mit ihrem Wingman und Gitarristen Jon Diamond entstanden sind dies nicht nur Songs, die einfach niedergeschrieben wurden, sondern aus ihrem tiefsten Inneren kommen, ohne Lack oder Glasur. Wenn auch nur eine Zeile hingeworfen oder zu perfekt klingt, muss sie noch einmal geschrieben werden, sagt Dana. Jedes Wort muss die Stimmung des Songs ausdrücken oder niemand wird es wirklich verstehen können. Ich möchte, dass das Album die Menschen in einer Weise berührt, die sie mit in die Musik einschließt. Nicht nur Hier ist meine Welt und meine Geschichte, sondern eher Hier ist meine Geschichte, kannst du es nachempfinden...? Das kann man. Es ist fast unmöglich, nicht von den Songs von Bliss Avenue und ihrer Interpretation eingenommen zu werden. Angeführt von Danas Rauchund Honigstimme sind diese zwölf neuen Songs auch eine Art Werbekampagne für einige der besten Musiker der US-Szene: mit Diamonds Powerhouse Gitarre, die Intelligenz und Groove mitbringt, Jack Daleys seismischem Bass, Glenn Patscha, dem Zauberer am Hammond, Wurlitzer und Piano, Schlagzeuggott Shawn Pelton und den stimmungsvollen Backgroundvocals von Tabitha Fair und Nicki Richards. Die Tracklist dieses musikalischen Dreamteams bezieht Einflüsse aus verschiedensten Musikrichtungen, wozu auch Soul, Roots, Blues und Southern Rock gehören. Mir war klar, dass man die besten Musiker braucht, um seine Vision zu realisieren, erklärt Dana. Es ist ein solch großes Gemeinschaftsprojekt. BUDDY GUY Rhythm & Blues (RCA 759/2013) 2-CD € 15,90 Buddy Guy, einer der ganz Großen des Blues, wird am 26. Juli sein langerwartetetes neues Studioalbum herausbringen. Das Doppelalbum RHYTHM & BLUES folgt dem 2010er Grammy-ausgezeichneten Album LIVING PROOF und wartet mit einer Vielzahl von Gast-Kollaborationen auf: Kid Rock, Keith Urban, Beth Hart, Steven Tyler, Joe Perry und Brad Whitford von Aerosmith und nicht zuletzt der neue Stern am Gitarrenblues-Himmel, Gary Clark Jr., begleiten den ewig jungen 76-jährigen Buddy Guy auf dieser Doppel-CD, die sich thematisch auf eine ‚Rhythm‘-CD und eine ‚Blues‘-CD aufteilt. RHYTHM & BLUES zeigt nicht nur auf, warum der Blues immer noch als die Grundlage aller Formen der Populären Musik gilt, sondern auch, warum Buddy Guy ein so wichtiger Einfluss auf die Karrieren von Gitarrenhelden wie Eric Clapton, Jimi Hendrix, Jeff Beck oder Stevie Ray Vaughan gewesen ist. Das Album, das parallel auch als Doppel-Vinyl erscheint, wurde wie schon LIVING PROOF und SKIN DEEP von Buddy Guy‘s langjährigem Produzenten Tom Hambridge produziert. Ein Leckerbissen, nicht nur für Buddy-Guy-Aficionados! AYNSLEY LISTER Home (STR 2612/2013) CD € 14,50 2007 war Aynsley Lister der einzige britsche Musiker, der in den Top 10 der zeitgenössischen Blues-Künstler des Classic Rock Magazines gelistet war. Sein Album „Equilibnrium“ wurde unter die Top 50-Alben des Jahres 2009 des Classic Rock Magazines UK gewählt. „Tower Sessions“ war „Best Live Album [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com 3 N e u h e i t e n 2011“ im Blues Matters Writer Poll. Mit „Home“, seinem ersten Album auf eigenem Label, untermauert Aynsley Lister einmal mehr seine Ausnahm,estellung in der modernen Blues Rock-Szene. Vielseitiger und melodischer denn je zeigt sichListers Talent für ausgereiftes Songwriting, gepaart mit kraftvollen Melodien und dynamischen Blues Riffs, die nicht selten an den jungen Eric Clapton errinnern. SCOTT MATTHEW Unlearned (GRCD 770/2013) CD € 14,90 (GRLP 770/2013) LP+CD € 15,90 Kann man bewusst vergessen, was man mal gelernt hat? Für den australischen Singer/Songwriter Scott Matthew geht es auf „Unlearned“ um genau das. „Man muss das Gewohnte vergessen, um etwas Neues lernen zu können.“ Matthew liebte es schon immer, Songs seiner Lieblingsmusiker zu singen, als Zugaben auf seinen Konzerten gibt er stets seine „persönliche Hitparade“ zum Besten. „Unlearned“ ist eine Kollektion dieser Lieblingslieder. Songs wie „Harvest Moon“ (Neil Young), „No Surprises“ (Radiohead), „To Love Somebody“ (Bee Gees) und „Love Will Tear Us Apart“ (Joy Division), allesamt vorgetragen mit Matthews herzzerreißenden Stimme und der für ihn typischen Instrumentierung aus Klavier, Streichern und Ukulele. „Die Herausforderung liegt darin“, so Matthew, „die eigene vorgefasste Meinung darüber zu vergessen, was diese Songs eigentlich bedeuten.“ THE MERCY BROTHERS Holy Ghost Power (ROOTSY 075/2013) CD € 14,50 Musiker aus Louisiana verbinden häufig begeistert religiöse Texte mit extrem ungehobelter, euphorischer Begleitung. Vom rockigen Jerry Lee Lewis aus Faraday und seinem Cousin, Priester Jimmy Swaggart zu den funky Gospelgitarristen Elder Utah Smith aus New Orleans und Reverend Charlie Jackson aus Baton Rouge – um nur einige zu nennen – hat sich die Musik aus Louisiana schon immer an der Grenze zwischen Party am Samstagabend und Reflektion am Sonntagmorgen bewegt. Die jüngste Band, die sich voller Leidenschaft in dieses rootsmusikalische Grenzland begibt, sind die Mercy Brothers aus Lafayette. Sie beweisen das auf ihrem Debütalbum Holy Ghost Power. Im Jahr 2011 von den Musikern Kevin Sekhani, Mark Meaux und Garland Theriot gegründet, vermischen die Mercy Brothers den religiösen Eifer eines althergebrachten „Tent Revivals“ mit der Ausgelassenheit eines Roadhouse auf dem Lande – sie verbinden die besten Elemente des 4 / A k t u e l l e s wahrhaft überirdisch-religiösen und des sehr irdischen Honkytonk-Himmels. Mit diesem einzigartigen Mix und mitreißenden Liveshows, die häufig zu Singalongs werden, hat sich die Band eine treue Anhängerschaft erspielt. 2012 haben sie begeisternde Shows geboten beim Festival Internationale de la Louisiane und beim Festival Acadien et Créole in Lafayette sowie im coolsten Club von New Orleans, dem Chickie Wah-Wah – dies hat ihnen schwärmerische Kritiken in der Times of Acadiana und der New Orleans TimesPicayune sowie einen guten Ruf in den USA eingebracht. Während die UptempoEnergie der country-beeinflussten Rocknummern der Mercy Brothers die Lahmen geradezu wieder zum Laufen (und Tanzen) bringt, befassen sich die Texte der Band mit tiefergehenden Themen. Jesus wird in den Texten der Band häufig erwähnt, doch die Mercy Brothers sind keine Prediger für eine bestimmte Religion. Stattdessen steigt die Band in die Kanzel mit Songs über Treue und Zuneigung, Liebe und Verzweiflung sowie Geschichten über Geister und Mächte von oben und unten. FRANKIE MILLER Live At Rockpalast (MIG 059/2013) 3-CD € 17,90 (MIG DV 059/2013) 2-DVD € 19,90 (MIG LP 059/2013) 2-LP € 21,90 Fragte man in den 70-er Jahren nach den besten weißen Interpreten Soul und Blues getränkter Rockmusik, so nannten Kritiker neben Eric Burdon, Rod Stewart und Joe Cocker immer auch Frankie Miller. Doch anders als die Erstgenannten, schaffte der sympathische Pubrocker aus Glasgow nie den großen Durchbruch.Zwar kommt Frankie Miller aus Schottland, seine Idole aber entstammen der amerikanischen Rock- und Soulszene, hießen Ray Charles, Sam Cooke und Otis Redding. Diese wunderbare 3-CD-Box enthält alle Live-Shows, die der legendäre Schotte Frankie Miller im Rahmen der RockpalastSerie bestritten hatte, angefangen im Juni 1976 beim WDR in Köln, drei Jahre später die Aufzeichnung bei den Maifestspielen in Wiesbaden und schließlich der Auftritt beim Loreley-Festival am 28.8.1982. Insgesamt 42 Songs sind auf den 3 Scheiben zu finden, davon gibt es lediglich 9 Überschneidungen! AD VANDERVEEN Live Labor (BLU DP0615/2013) (BLU LP0615/2013) CD € 14,50 2-LP+CD € 29,90 (Personal Vinyl Edition) Ad Vanderveen, der aktuell wohl profilierteste niederländische Singer/Songwriter mit klarer Americana-Nähe, bedient derzeit seine Fans in praller Viel- falt. Nach seinem erfolgreichen und mit starken Songs nur so gespickten jüngsten Studioalbum Driven By A Dream vom Oktober 2012 zieht noch nicht mal ein Jahr später bereits mit einem Live-Album nach. Live Labor heißt das fulminante Werk, auf dem in der Tat ehrlicher und handgemachter Rock‘n Roll „gearbeitet“ wird. So werden die neuen Stücke zwar rauer und direkter als im Studio, aber schon noch im akustisch/elektrischen Folk Rock-Modus interpretiert, dagegen erfahren einige ältere Vanderveen-Klassiker geradezu berauschend rockige Bearbeitungen mit langen, ausufernden Jam Rock-Sequenzen bis an die 10 Minuten-Marke und darüber hinaus! Selbstverständlich drängen sich dabei Assoziationen zu Neil Young & Crazy Horse förmlich auf. Wieder einmal, denn von Beginn an musste Ad Vanderveen Vergleiche mit seinem großen Vorbild akzeptieren. Er hat sich freilich längst emanzipiert und seine grandiosen Songs stehen natürlich für sich, aber Form, Stimme und Gitarrenspiel sorgen doch für geradezu frappierende Gemeinsamkeiten. Besonders im Team mit seiner langjährigen Begleitband, die er ja nicht ohne Selbstironie The O‘Neils nennt, und die stets in allerbester ‚Zuma‘- meets ‚Ragged Glory‘-Tradition auftritt. Die Band bietet am 31.3.2013 in der Scheune in Wredenhagen eine kluge Auswahl von jungem und älterem Material. In der ersten Hälfte dominieren die wirklich starken Songs von Driven By A Dream: ‚Time Has Told‘, Wouldn‘t That Be A Shame‘, ‚Will And Testament‘ sowie der Titeltrack. Abgerundet wird diese 4 Minuten-Folk Rock-Sparte durch eine feine Acoustic-mit-Twang-Fassung von Days Of The Greats. Der Rest rockt! ‚Water Under The Bridge‘ (12:43) kommt dräuend dramatisch wie ‚Cortez The Killer‘, ‚Well Of Wonder‘ (10:43) entwickelt sich nach dreieinhalb Minuten von einem Acoustic Song zum Desert RockBrett von epischen Ausmaßen, ‚Soul Power‘ (9:54) gleicht einer Jam Session von Neil Young mit Rich Hopkins & Luminarios und schier endlosem Gitarrengegniedel. Herrlich! Und dann gibt‘s am Ende sogar noch was ganz Neues: ‚The Abyss‘ (10:00) schleicht sich langsam aber unaufhörlich in die Ohren, beeindruckt mit kerniger Härte und beweist ein letztes Mal, wie „together“ diese Band spielt; und welch kapitaler Frontmann Ad Vanderveen inzwischen auch als mächtiger Sänger geworden ist. Insgesamt ist Live Labor eine extrem überzeugende Performance in mehr als 72 Minuten! Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 S P E C I A L THE BAND A Musical History (CAP BX 879/2005) 5-CD+DVD € 66,00 Wie, 66 € für eine CD-Box und trotzdem ein “Special Offer”? Absolut, wenn man sich die Box genauer anschaut: “A Musical History” enthält immerhin 5 CDs mit insgesamt 102 Songs einer der stilprägendsten USBands überhaupt, davon sind 37 bisher entweder gar nicht veröffentlicht, bisher nicht auf CD oder in den USA weder auf CD oder LP erhältlich. Die 6. Disk ist eine DVD mit Live-Aufnahmen, davon viele aus TV-Mitschnitten. Das Ganze ist in ein schweres Hardcover-Buch verpackt, das 108 Seiten umfasst und neben bisher unveröffentlichten Fotos legendäre Memorabilia-Stücke zeigt, wobei die Story der Band und die Details zu jedem Song alleine schon für stundenlanges Vergnügen garantieren. J.J. CALE Collected (UMG 63/2010) O F F E R JOHN FOGERTY Comin’ Down The Road (UMG DV 296/2009) DVD € 12,50 Es war am 24. Juni das letzte Konzert seiner Europatournee 2008, aber nicht nur deshalb ein ganz besonderes in der bewegten Karriere von John Fogerty. Denn als er 1971 zuletzt auf der Bühne der Londoner Royal Albert Hall gestanden hatte, auf dem Höhepunkt des Erfolgs mit Creedence Clearwater Revival (CCR), da hätten ihn selbst seine schlechtesten Träume nicht vor den Winkelzügen warnen können, die seine Karriere nach der Trennung der Band Ende 1972 so lange lahm legten. Die diesen passionierten Musiker zum Schweigen verdonnerten, während andere mit seinen Songs verfuhren wie sie beliebten. So dokumentiert die DVD „Comin‘ Down The Road“ jetzt nicht nur das mitreißende Konzert eines begnadeten Performers in später Blüte, sondern lässt auch all‘ die schwierigen Momente mitschwingen, die John Fogerty dann 37 Jahre später doch wieder in die Royal Albert Hall führen sollten. 3-CD € 14,90 Für Neu-Einsteiger der perfekte Start: ALLE Hits und Klassiker des Mannes, der Kollegen wie Eric Clapton oder Mark Knopfler sehr be- The Long Road Home In Concert einflusst hat. (CCR 229/2006) DVD € 9,90 Während eines Konzerts im berühmten Wiltern Theater Roll On in Los Angeles im September (RCD 258/2009) CD € 8,50 2005 live aufgenommen, ist Die Spannung war groß nach die neue John Fogerty-Kondem großen Wurf „Road To zert-DVD “The Long Road Escondido“, den zusammen mit Home: The Concert” der seinem Kumpel Eric Clapton perfekte Ergänzung zu der 2006 hingelegt hatte. Obwohl im Jahre 2005 veröffentlichweiß man denn im Prinzip nicht ten und sehr erfolgreichen bereits vor dem ersten Ton, was CD “The Long Road Home: einen erwartet? Die Frage ist The Ultimate John Fogerty-Creedence Collection”. doch wohl nur - wie gut ist JJ Cale diesmal? Seinen groß- Unter der Regie von Martyn Atkins („Cream Live artigen Alben stehen halt auch mittelmäßige gegen- At the Royal Albert Hall“) aufgenommen in High über. Nach dem ersten Durchlauf von „Roll On“ kann Definition Video und abgemischt in 5.1 Dolby Diman sich genüßlich zurücklehnen und die Füße wippen gital Sound, bietet diese 105 Minuten lange Widelassen, denn der frische Wind der Clapton-Collaboration screen Digipak-DVD 26 elektrisierende Versionen ist noch nicht zum lauen Lüftchen abgeflacht, denn von John Fogerty und seinen Creedence-Klassiauch auf „Roll On“ kommt dieser lässige Shuffle-Rhyth- kern. Diese Veröffentlichung beinhaltet außerdem mus klar und locker aus den Speakern. Clapton selbst als exklusiven Bonus das Video von „Deja Vu All spielt auf dem Titelstück Gitarre, und bis auf 2 oder 3 Over Again“. John Fogerty ist einer der berühmStücke süielt Cale alle Instrumente selbst. Billigprodukti- testen, einflussreichsten und beliebtesten Singer/ on also? Keineswegs, es groovt und rollt von vorne bis Songwriter in Amerika. Das Rock & Roll Hall Of hinten - er hat es eben nicht verlernt! Fame-Mitglied hat einige der wichtigsten Songs der Rockgeschichte geschrieben. Die meisten daDOOBIE BROTHERS von sind in der Setlist dieser spektakulären AuffühListen To The Music – The Very Best Of The rung enthalten, darunter „Born On The Bayou“, Doobie Brothers „Who’ll Stop The Rain“, „Bad Moon Rising“, (WB 803/2006) CD € 7,50 „Have You Ever Seen The Rain“, „Travelin’ Band“, Der Album-Titel sagt alles, „Fortunate Son“, „Green River“, „Almost Saturdem wäre nichts hinzuzufü- day Night”, “Rockin’ All Over The World”, “Cengen. Wer also noch nichts terfield” und “Proud Mary”, nur um ein paar zu von den Doobie Brothers hat nennen. oder die Highlights kompakt auf einem Album haben STEVE MILLER BAND möchte - bitte sehr! Bingo! (RR 759/2010) CD € 7,90 BOB DYLAN Mit „Bingo!“ hat Steve MilTempest ler das Album aufgenom(SNY CD 760/2012) CD € 8,90 men, auf das er sein ganzes Aktuelles, von Kritikern und Leben lang gewartet hatte. Fans unisono abgefeiertes Miller und sein Co-Produzent (weiteres) Alterswerk. Andy Johns begaben sich auf eine Zeitreise zu den Lehrjahren Millers in der Chicagoer Blues-Szene und transportierten die klassischen Rhythm & Blues-Nummern, die die Grundlage sei- ner musikalischen Karriere bildeten, ins 21. Jahrhundert. Mit den Songbooks von Jimmy Reed, TBone Walker, B.B. King, Jimmy Vaughan und anderen Musikern als Grundlage, transformierten Miller und Johns die klassischen Rhythm & BluesSongs in monumentale Rock-Werke. Manche Tracks wurden mit der lateinamerikanischen Percussion-Abteilung, bestehend aus Congaspieler Michael Carabello (Gründungsmitglied von Santana) und Timbalesspieler Adrian Areas (Sohn von Carabellos Partner Joe „Chepito“ Areas) gewürzt. Und Gitarrist Joe Satriani, dessen brillantes Gitarrenspiel die Sessions maßgeblich geprägt haben, steuerte einige Soli bei. BRUCE SPRINGSTEEN The Promise: The Making Of Darkness On The Edge Of Town (SNY DV 466/2012) DVD € 7,90 90-Minuten-Dokumentation über die Produktion des kultigen Springsteen-Albums. Mit Interviews seiner EStreet-Band, Studio- und Live-Aufnahmen der Band 1976 und 1978 sowie “Songs From The Promise”, einem Fünf-Song-Konzert in Ashbury Park, NJ. NEIL YOUNG Psychedelic Pill (WB CD 948/2012) 2-CD € 13,90 Auch Neil Young-Fans hatten wohl nicht ein dermaßen überzeugendes Album erwartet nach all den vielen durchschnittlichen Werken der letzten 20 Jahre. VARIOUS ARTISTS The Concert for the Rock And Roll Hall Of Fame (SNY DV 124/2010) 9-DVD-Box € 59,90 Was für ein fettes Paket: 9 DVDs, vollgepackt mit 125 Live-Auftritten von legendären Musikern und Bands, die den Einzug in die berühmte Rock And Roll Hall Of Fame in Cleveland gehalten hatten, die 1986 eröffnet worden war. Neben den LiveDarbietungen enthält die Box über neun Stunden Bonusmaterial mit Ansprachen und Reden sowie Backstage-Aufnahmen und Mitschnitte der Proben. Hier nur ein klitzekleiner Eindruck der auf den DVDs zu sehenden und hörenden Künstlern: John Mellencamp, Lou Reed & Soul Asylum, Allman Brothers Band & Sheryl Crow, Kinks, John Fogerty & Booker T. & The MGs, James Brown, The Who, James Taylor, Bee Gees, Bonnie Raitt, Pretenders, Metallica, Lynyrd Skynyrd,Green Day, Blondie, Bruce Springsteen, The Doors & Eddie Vedder, Jeff Beck, Jackson Browne, Cream, Patti Smith, Solomon Burke, Isaac Hayes, Aretha Franklin, Al Green, Billy Joel, Johnny Cash, Paul McCartney, Chuck Berry, Little Richard, Tom Petty & The Heartbreakers, The Byrds & Don Henley & Jackson Browne, Traffic, U2, Mick Jagger, Fleetwood Mac, Crosby Stills & Nash, ZZ Top, Santana oder The Band mit Eric Clapton. Es gibt für diese Ansammlung nur ein Wort für diese 680 Minuten Live-Musik – Phänomenal! [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com 5 Let‘s Rubbel! Let‘s Rubbel! Let‘s Rubbel! Let‘s Rubbel! Let‘s Rubbel! Let‘s Rubbel! Die Monate Juli und August stehen ganz im Rubbel-Fieber! Nach der Rubbelaktion „Rubbel die Prozente“ im Juli, die bei unserer Mailorderkundschaft hervorragend angekommen war und wo so mancher Käufer in den Genuss von bis zu 25% Rabatt auf die erworbenen Artikel von Blue Rose Records kam. Die noch nicht eingelösten Rubbelkarten können noch bis zum 31. September 2013 aufbewahrt werden, ehe sie verfallen. Und da der/die eine oder andere gerne eine Bestellung machen würde, aber kein Blue Rose-Artikel dabei ist, ändern wir die Spielregeln dahingehend, dass die Rubbelkarte erst dann eingesetzt werden muss, wenn ein Blue Rose-Artikel bestellt wird, unabhängig davon, ob das nun die zweite oder dritte Bestellung ist. Ursprünglich musste die Rubbelkarte bei der nächsten Bestellung eingelöst werden, jetzt kann also fleißig weiter aus unserem General Store bestellt werden und die Rubbelkarte muss dazu nicht eingelöst werden. Das Rubbel-Motto für den August lautet: RUBBEL DIR DEIN URLAUBSGELD Die bekannteste Rubbelkarte dürfte das „RubbelLotto“ der Lottogesellschaften sein, die in allen LottoAnnahmestellen in Deutschland für € 1,00 erhältlich ist. Und mit genau dieser Rubbelkarte wollen wir im August spielen! € 100 € 10.000 €1 €2 €1 €5 € 10 €5 6 € 10 € 1.000 € 10.000 Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 Let‘s Rubbel! Let‘s Rubbel! Let‘s Rubbel! Let‘s Rubbel! Let‘s Rubbel! Die Spielregeln sind wie folgt: Jeder Mailorderbestellung im August 2013 legen wir pro vollem € 10-Bestellwert (evtl. Versandkosten gehören nicht zum Bestellwert!) eine Lotto-Rubbelkarte bei. Beispiel: Einer Bestellung in Höhe von € 7,90 wird keine Karte beigelegt, bei einem Bestellwert von € 8,90 plus € 2,00 für Porto ebenfalls nicht. Eine Order über € 16,80 enthält eine Rubbelkarte, wenn der Bestellwert € 65,50 beträgt, werden sechs Karten beigelegt. Es gibt keine Obergrenzen für einzelne Artikel, d.h. auch eine CD-Box im Wert von € 66,00 bedeutet sechs Rubbelkarten. Auf der Lotto-Rubbelkarte müssen alle Felder aufgerubbelt werden. Stimmt „Ihre Zahl“ mit einer der Zahlen in den sechs runden „?“-Feldern überein, so wurde der im Feld „Ihre Chance“ angegebene Geldbetrag gewonnen. Danach können folgende Beträge gewonnen werden: € 1, € 2, € 5, € 10, € 100, € 1.000 und € 10.000. Gewinnt ein Los, kann der gewonnene Betrag (bis zu € 1.000 im Einzelfall) in jeder Lotto-Annahmestelle in Baden-Württemberg abgeholt werden. Geldgewinne von mehr als € 1.000,werden von der Lottogesellschaft ausgezahlt. Sie sind mit einem in den Annahmestellen erhältlichen Gewinnanforderungsformular entweder in einer Annahmestelle oder durch persönliche Vorsprache bei der Lottogesellschaft gegen Rückgabe des Gewinnloses geltend zu machen. Eine Einlösung in einem anderen Bundesland ist leider nicht möglich, da die Lotto-Rubbelkarten nur innerhalb des Bundeslandes eingelöst werden können, in dem sie gekauft wurden. Da wir natürlich nicht verlangen können, dass Kunden, die nicht in BW wohnen, zur Einlösung der Rubbelkarte in den Süden fahren müssen, haben wir für alle Nicht-BadenWürttemberger folgende Lösung getroffen: Wie schon bei den „3 aus 13“-Rubbelkarten im Juli muss die Lotto-Rubbelkarte den Weg ins Blue Rose-Office finden. Bis zum Einzelgewinn von maximal € 2 gibt es drei Möglichkeiten: Die Rubbelkarte - einscannen und per Email an uns schicken ([email protected]) - fotografieren und als jpg-Datei an die obige Emailadresse schicken - per Fax an uns schicken (Fax-Nummer: 07062-64375) In jedem Fall bitte den Namen und die Anschrift angeben. Bei einem Einzelgewinn von € 1 und € 2 die Rubbelkarte bitte nicht an uns zurückschicken, da sich dieser Weg angesichts der Versandkosten nicht wirklich lohnt. Gewinne in dieser Gewinnklasse werden von uns auch nicht in bar ausgezahlt, sondern bei der nächsten Bestellung berücksichtigt und die Rechnung entsprechend gekürzt. Ab einem Einzelgewinn von € 5 benötigen wir immer die Original-Rubbelkarte, damit wir den Gewinn bei der Lotto-Annahmestelle abholen können. Bitte zur Sicherheit eine Kopie der Rubbelkarte machen, denn die Beweislast liegt im Zweifelsfall beim Kunden als Gewinner. Bei einem Gewinn von € 10 und höher empfehlen wir, den Brief als Einschreiben aufzugeben, bei Verlust übernehmen wir keine Haftung. Da würde es auch nichts nützen, wenn wir als „Beweis“ eine Kopie der Karte bekommen, denn die Annahmestellen nehmen nur die Original-Rubbelkarten entgegen. Die Versandkosten werden von uns zurückerstattet bzw. wie oben beschrieben mit der nächsten Bestellung verrechnet. Einzelgewinne von € 5 und höher werden ausschließlich auf das Konto des Gewinners überwiesen. Wir berufen uns bei dieser Rubbel-Aktion auf die Teilnahmebedingungen für die Staatliche Losbrieflotterie Baden-Württemberg (Rubbellotterie RubbelLotto) vom Januar 2010, nachzulesen im Internet unter www. lotto-bw.de. Eine Spielteilnahme ist ab 18 Jahren möglich. Und dass Glücksspiel süchtig machen kann, wird uns ja ständig eingebleut. So, das war viel schriftlicher Kram, aber das muss eben sein und wir denken, im Falle eines schönen Gewinnes – den wir ALLEN unseren Kunden wünschen – hat sich dieser Aufwand gelohnt. Wir freuen auf auf viele Gewinner und auf eine Mitteilung, wenn tatsächlich einmal ein „dicker Fisch“ dabei war. [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com 7 THE BILLS Yes Please (RDH 267/2013) CD € 17,50 (Roots/Folk/New Acoustic/Songwriter/ Bluegrass) 2013 Red House - US-Release des 4. Albums der kanadischen CanAmericana/Roots Band aus Victoria, das zuhause bereits ein halbes Jahr vorher erschien. The Bills gehören seit langem zu den absoluten Kritiker/ Festival/Fan-Lieblingen, wenn es um grundoptimistische, anspruchsvolle, mit Leidenschaft und Dynamik (und mit überragenden instrumentellen Fähigkeiten!) vorgetragene Musik des Genres geht. Zu Anfang nannte sich die meist als Quintett auftretende Combo noch Bill Hilly Band, seit 2004 sind sie auf die verkürzte Form umgestiegen, haben damit aber ihr musikalisches Spektrum eher noch erweitert: Folk, Swing, Bluegrass, World Music, Cajun, New Acoustic, Irish Reels, Singer/Songwriter, Tango und Chamber Folk mit Hang zur Klassik fusionieren Chris Frye (Gitarre/Leadgesang), Marc Atkinson (Mandoline, Gitarren, Banjo, Klavier, Percussion), Adrian Dolan (Fiddle, Klavier, Akkordion), Richard Moody (Geige, Viola) und Joey Smith (Standbass) locker und gekonnt zum Sound von The Bills. Neben einigen virtuos gespielten Instrumentals von Dolan oder Moody (inkl. einem Django Reinhardt-Cover) begeistern Frye und/oder Atkinson mit erstklassigem Songmaterial und ihren unterschiedlichen Leadstimmen. Co-Produzent/Engineer Joby Baker (Cowboy Junkies) sorgt für eine zeitgemäße Präsentation dieses Powerpakets in Sachen Roots Music from the North! ERIC BRACE & PETER COOPER The Comeback Album (CDB 477/2013) CD € 15,90 (Songwriter/Country/ Country Rock) 2013 Red Beet - bereits die dritte Zusammenarbeit zweier Seelenverwandter aus der zeitlos starken Indie Scene von East Nashville: Beide waren/sind (Musik-) Journalisten und Musiker. Peter Cooper ist eigentlich College Professor und Profischreiber für The Tennessian bis No Depression, hat sich erst spät zum veritablen, eigenständigen Singer/ Songwriter entwickelt. Eric Brace ist natürlich bekannt als Boss der legendären Country Rocker Last Train Home aus Washington DC, die von 97-07 gleich mehrere starke Platten herausgebracht hatte. Seit 2008 haben sich Cooper und Brace mit einem eingeschworenen Zirkel der heißesten Nashville Sessionmusi- 8 ker zusammengetan, die mit Mainstream Country rein gar nichts am Hut haben, sondern einfach nur superbe, natürliche, trendunabhängige Country Music spielen wollen. Cooper/Brace liefern für dieses „Comeback“ gleich 6 gemeinsame Songs sowie drei weitere einzeln geschriebene - so viele wie nie zuvor. Sie bevorzugen das Genre des sogenannten Storysongs, die Lyrics sind prägnant, bisweilen humorvoll, ironisch und herrlich geistreich. Aber auch die Covernummern passen wieder perfekt: ‚Mad‘ von Tom T.Hall, ‚Carolina‘ von Karl Straub (aus dem LTH-Umfeld) und ‚Rain Just Falls‘ vom texanischen Ewiggeheimtipp David Halley. Die beiden Frontmänner ergänzen sich mit ihren Stimmen sehr harmonisch, überhaupt haben wir es hier mit eingängiger, melodischer, meistens akustisch instrumentierter Musik zu tun, die sehr flüssig in die Gehörgänge läuft, ohne dabei je ins allzu Liebliche oder Schmalzige abzugleiten. Vergleichbar etwa mit Herb Pedersen/Chris Hillman, O‘Kanes, Rodney Crowell, etwas Nitty Gritty Dirt Band. Ach ja, die Begleitmusiker dürfen wirklich nicht unerwähnt bleiben: allen voran der 75-jährige Pedal Steel-Gott Lloyd Green, dazu Richard Bennett, Fats Kaplin, Jen Gunderman, Dave Jacques, Paul Griffith, George Bradfute, Producer/Gitarrist Thomm Jutz (David Olney, Steve Young, Tom Rush, Nanci Griffith) sowie auf ‚Mad‘ die Promigäste Marty Stuart, Mac Wiseman und Duane Eddy. Sehr, sehr famos!! heute. Denn nun gibt‘s endlich den wie sonst eher bei einem Neuanfang üblich - selbstbetitelten Nachfolger. Und der ist mindestens so famos geworden wie seinerzeit ‚Barton Hollow‘! Allerdings auch formal sehr ähnlich, weswegen überhaupt nur ein Haar in der Suppe gefunden werden könnte, nämlich dass sich die Civil Wars kaum weiterentwickelt hätten. Aber was auch immer sollten Williams und White zwanghaft verändern, wenn sie mit Nummern wie ‚The One That Got Away‘, ‚Same Old Same Old‘, ‚Dust To Dust‘, ‚Eavesdrop‘, ‚Devil‘s Backbone‘ und ‚D‘Arline‘ schon wieder eine kongeniale Songserie hinlegen, die all den Hits von ‚Barton Hollow‘ in absolut gar nichts nachstehen?! Wenn sie am einmal entwickelten, so sehr beseelten, von sensibler Melancholie und versponnenem Naturfolk geprägten Duettgesangsstil festhalten?! Wenn sie für die Recording Sessions zum ‚Barton Hollow‘-Produzenten Charlie Peacock und seinem erlesenen Musikerzirkel zurückkehren und von der Arbeit mit Rick Rubin nur ein halber Credit auf ‚I Had Me A Girl‘ übrig bleibt?! Gut, vielleicht sind ein paar Nummern etwas elektrischer und „lauter“ arrangiert worden, aber im Kern bleibt der Eindruck von eindringlicher, ja: gespenstischer Mystik haften, von fast schmerzhaft schöner Stimmengewalt, von begnadeten Melodien und latent wehmütigen Vibrations. „Haunting Folk“ nennt man das gerne seit Nick Drake und die überragende Musik der Civil Wars erweist diesem Attribut alle Ehre! Feat. Jerry McPherson (Electric Guitars), Dan Dugmore (Pedal & Lap Steel), Jerry Douglas (Dobro), Andy Leftwich (Mandolin, Fiddle), Charlie Peacock (Keyboards, Ambient Sounds), Barry Bales oder Mark Hill (Bass), Aaron Sterling (Drums) u.a. Neben 10 neuen Gemeinschaftskompositionen hören wir eine entrückte, betörende Version von Clarence Carter‘s R&B-Nummer ‚Tell Mama‘, Ende der 60er durch Etta James und Janis Joplin bekannt geworden, und eine unglaublich intensive Bearbeitung von ‚Disarm‘, einem der wichtigsten, vielfach diskutierten Billy Corgan-Songs der frühen Smashing Pumpkins-Ära - „the killer in me is the killer in you“. Oh yeah: Joy Williams & John Paul White - two killers at work!! CIVIL WARS Civil Wars (SNY CD 850/2013) CD € 14,90 (SNY LP 850/2013) 2-LP+CD € 26,90 (Songwriter/Alt.Folk/ Folk Rock/Indie Pop) 2013 Sensibility/Columbia - seit ihrer Entdeckung in 2009 sind die Civil Wars (Joy Williams und John Paul White), eines der spannendsten der vielen Frau/Mann-Alt.Americana/PopDuos der letzten Zeit, ununterbrochen in aller Munde. Aber lässt man mal die ganzen Extramitschnitte, die im Web kursieren, die vielen Auszeichnungen bis hin zum Grammy in 2012, die MiniCD‘s, Livevideos und den jüngsten T SLAID CLEAVES Bone Burnett-Soundtrack mit ihrer Mu- Still Fighting The War sik (‚A Place At The Table‘) sowie die (MRR 015/2013) CD € 15,90 Meldungen über Sessions mit Rick Ru(Songwriter/Folk/ bin und die ganzen Mediengerüchte Country/Country um eine vermeintliche Trennung einRock) 2013 Music fach weg, dann steht da mit ‚Barton Road - nach 4 Jahren, Hollow‘ eigentlich erst ein einziges nur unterbrochen vom ernstzunehmendes, in der Tat großartitollen 2CD-Liveset ges und kapitales Thema zu Buche. Bis Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 ‚Sorrow & Smoke‘, gibt‘s endlich mal wieder was komplett Neues vom sympathischen Singer/Songwriter, Storyteller und Entertainer Slaid Cleaves aus Austin, Texas. 13 bemerkenswert nachdenkliche, tiefgründige, am amerikanischen Traum zweifelnde Lieder über Freunde, Bekannte und fiktive Gestalten, die es im Leben nicht oder nur selten auf die Sonnenseite geschafft haben. So handelt ‚Rust Belt Fields‘ von Arbeitslosigkeit und Farmern, die alles an die Banken verloren haben, in ‚Hometown USA‘ geht es um die Suche nach Ruhm und das Scheitern auf dem vermeintlichen Weg dorthin. Im Titelsong ist der Held schon einige Jahre wieder zuhause, aber in seinen Träumen holen ihn die Dämonen von Fallujah immer wieder ein. ‚God‘s Own Yodeler‘ ehrt den texanischen „Country Pavarotti“ Don Walser und ‚Texas Love Song‘ ist eine einzige Liebeserklärung auch an den Lone Star State. Das Gros des abwechslungsreichen Materials wurde diesmal von „Scrappy“ Jud Newcomb (Resentments) produziert, arrangiert und saitenbegleitet (Acoustic & Electric Guitars, Mandolin, Papoose, auch etwas Tasten und Backing Vocals), feat. Harmoni Kelley McCarty am Bass und John Chipman am Schlagzeug. Je zwei Nummern entstanden in enger Zusammenarbeit mit Mark Hallman (Produzent, alle Instrumente) bzw. Lloyd Maines (Produzent, Pedal Steel, Dobro, Gitarren), feat. Elana James (Fiddle), Kevin Smith (Bass), John Silva (Drums). Gäste für Harmony Vocals sind Terri Hendrix. Eliza Gilkyson und Jimmy LaFave. Da hat man also an Qualität rundrum nicht gespart, Slaid Cleaves ist aber auch für sich genommen ein ganz Großer seines Fachs! tergründigen Humors, seines spontan aufblitzenden Temperaments, seiner Lust an der Kommunikation mit dem Publikum gekommen wäre, allein beim Hören seiner jüngeren Studioalben aus der Dualtone-Ära wie diesem neuen (seinem 15. insgesamt) würde man das nicht glauben. Soll heißen: Beim oberflächlichen Durchlauf droht massive Einschlafgefahr. Aber welcher geneigte Fan würde den letzten Aktiven aus der großen „Townes-Ära“ auch nebenher hören?! Also taucht man ein in diesen einzigartigen Guy Clark-Kosmos mit dieser grummelnden, attraktiv-altersbrüchigen Stimme, in diese kargen Erzählstrukturen seiner Lieder, die dann wegen ihrer eigenwilligen Lyrik doch nachhaltig hängenbleiben wie früher nur bei Van Zandt, goutiert man die hohe Qualität der mitwirkenden Begleitmusiker, obwohl sie ihr Können wie immer sehr leise und sehr sparsam einsetzen, um nur ja die Aura der Songs des Maestros nicht zu beeinträchtigen. Aber vielleicht ist ja gerade das das Geheimnis von Guy Clark und seinen Studioplatten, frei nach dem Motto „weniger ist mehr“. 10 Clark-Songs, z.T. co-geschrieben mit Shawn Camp, Gordie Sampson, Jedd Hughes, Chris Stapleton und Rodney Crowell, ‚Waltzing Fool‘ stammt vom Kollegen Lyle Lovett. Der Titelsong, das Cover und überhaupt das latent traurige Grundfeeling von ‚My Favorite Picture Of You‘ ist dem Verlust seiner Frau geschuldet, mit der er 40 Jahre verheiratet war. Susanna Clark, selber großartige Songschreiberin und Künstlerin, war im Juli 2012 im Alter von 73 Jahren gestorben. Feat. die Clark-Langzeitvertrauten Verlon Thompson (Gitarre), Shawn Camp (Gitarre, Geige, Mandoline, Banjo, Dobro), Bryn Davies (Standbass, Cello), GUY CLARK dazu Gordie Sampson (Gitarre), Noel My Favorite Picture Of You McKay (Gitarre), Morgane Stapleton (DT CD 1636/2013) CD € 14,90 (Harmoniegesang) und Co-Procucer/ (DT LP 1636/2013) LP € 17,50 Engineer Chris Latham (Fiddle, Viola, ( S o n g w r i t e r / F o l k / Gitarre, Dobro). Country/Roots) 2013 Dualtone - als „Stoi- COURT YARD HOUNDS ker“ wird die große Amelita Singer/Songwriter-Iko- (SNY 759/2013) CD € 13,90 ne aus Texas auf dem (Songwriter/Folk/ Cover-Sticker u.a. beCountry/Pop) 2013 schrieben und dieses Attribut gefällt Columbia - fast paralmir wirklich gut. Ja, stoisch, geerdet, lel mit ihrer ehemalidröge, lakonisch, altersweise, bedächgen Mitstreiterin und tig - so gibt sich der 71-jährige Guy Leadsängerin Natalie Clark seit vielen Jahren, so hat er seine Maines haben auch Storyteller-Songs formal stets sehr ähn- die beiden Dixie Chicks-Sisters Emily lich angelegt, so klingen seine spartani- Robison und Martie Maguire als Court schen Arrangements von CD zu CD bis Yard Hounds eine neue Platte herausauf wenige Nuancen immer gleich. gebracht. Es ist schon ihre zweite. Man Wenn man nicht bei manchen Liveauf- merkt deutlich, dass sie hierfür mehr tritten (selbst erlebt oder von Alben wie Zeit hatten: Die Songs, größtenteils gedem famosen 2011er ‚Songs And Sto- meinsam und dazu mit Bandgitarrist ries‘ gelernt) in den Genuss seines hin- Martin Strayer geschrieben, haben mehr Power und Tiefe, gehen - wie übrigens die gesamte Produktion - weit über den teilweise sehr introspektiven, zurückhaltenden Charakter des Erstlings hinaus. Das war in 2010 so eine Art Schnellschuss, man wollte die Chicks nicht auflösen und trotzdem Musik machen, Maines war aber dafür überhaupt nicht zugänglich. ‚Amelita‘ ist also kein Kompromiss mehr, sondern bedeutet die endgültige Installation der Make Court Yard Hounds für ein breites Publikum. Immerhin hatte sich das Debüt auch schon bemerkenswert gut verkauft, die frische Dynamik, die über dem neuen Album liegt, sollte mindestens für ähnliche Erfolge garantieren! Robison singt deutlich selbstbewusster, spielt dazu Banjo, Gitarre und Dobro auf den countrylastigeren Akustiknummern. Maguire spielt Fiddle und Mandoline, singt zwei Nummern, das lässig Backporch-waltzernde, von einem superharmonischen Chorus abgerundete ‚A Guy Like You‘ und ‚Get You Down‘, die einzige reine Fremdkomposition hier von Salim Nourallah (Old 97‘s) und Alex Dezen (Damnwells), eine feine, nur von Gitarre und Pedal Steel untermalte Akustikballade. Der Rest ist meist forscher, schneller und Americana-poppiger, geht in Richtung Indigo Girls, Fleetwood Mac, Bangles, Sheryl Crow u.ä. Kaliber. Wieder produziert von Jim Scott (Todd Thibaud, Wilco, Neal Casal, Whiskeytown), feat. Audley Freed, Billy Harvey und Martin Strayer an Gitarren, Joshua Grange (Pedal Steel), John Ginty, Bukka Allen, Daniel Clarke oder Greg Kurstin (Tasten), George Reiff (Band Of Heathens, Ray Wylie Hubbard) am Bass und Fred Eltringham (Kelly Willis, kd Lang, Stoney LaRue, Jakob Dylan) am Schlagzeug. ‚Amelita‘ ist in sich geschlossen und verbreitet eine durchweg positive, angenehme Stimmung! SIMONE DINNERSTEIN & TIFT MERRITT Night (SCL 657/2013) CD € 14,90 (Classical/Songwriter/ Folk/Alt.Folk/Jazz) 2013 Sony Classical auf den ersten Blick eine ziemlich verrückte Verschiebung der musikalischen Welten: hier die in der internationalen E-Musik weltweit renommierte klassische Pianistin Simone Dinnerstein aus New York, die z.B. mit ‚Bach‘s Goldberg Variations‘ auf Platz 1 der US Classic Charts landete, dort die in Americana-Kreisen hoch respektierte Country Folk-Chanteuse Tift Merritt aus North Carolina, die über eine tolle Serie von spannenden Alben ihre Wandlungsfähigkeit in Sachen Songwriting, Gesang und Darbietung hinreichend nachgewiesen hat. Anlässlich ei- [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com 9 nes Interviews der aktuell auch in NYC lebenden Merritt mit Dinnerstein für das Klassikmagazin ‚Gramophone‘ freundeten sich die beiden an und stellten eine gewisse Seelenverwandtschaft fest in der Art, wie sie an ihre jeweilige Musik herangehen. Für Hörer, die mit Klassik nichts am Hut haben (und umgekehrt dürfte es sich genauso verhalten), ist das Gemeinschaftsprojekt ‚Night‘ sicher eine große Herausforderung und bisweilen wohl auch eine Geduldsprobe. Ich sag‘s mal aus der Sicht des absolut überzeugten Tift Merritt-Sympathisanten: Sie hat „glücklicherweise“ hier die meisten Anteile, allein durch die Tatsache, dass sie exklusiv singt, akustische Gitarre und manchmal Harmonika spielt. So tritt sie z.B. beim Traditional ‚Wayfaring Stranger‘ und ihrem eigenen ‚Still Not Home‘ solo an (was dem Albumkonzept ja nicht so ganz entspricht?!), ihre anderen Lieder, der Opener ‚Only In Songs‘, ‚Colors‘ und ‚Feel The World‘, werden sehr klangschön und gefühlvoll von Dinnerstein‘s Klavier untermalt, aber klar von Merritt‘s verzaubernder Aura dominiert. Dasselbe gilt für den haunting Folk beim Traditional ‚I Will Give My Love An Apple‘, für die bewegende Interpretation des Titeltracks (‚Night‘ von Patty Griffin!) und für eine fast luftig-poppige Adaption von Johnny Nash‘s ‚I Can See Clearly Now‘ zum Finale. Wenn Merritt zum Klavier von Dinnerstein Franz Schubert und Henry Purcell singt, beim Jazz von Brad Mehldau ihre gesanglichen Improvisationsfähigkeiten auslebt oder Billie Holiday in der Tradition von Nina Simone covert, wird‘s für den Americana-Normalverkoster... schwierig. Zwischendrin kommt Dinnerstein noch mit Bach und Leonard Cohen solo. Am Ende behaupte ich, dass sich kein wirklicher Tift Merritt-Fan diese vermutlich einmaligen Sessions entgehen lassen sollte. Ob das auch umgekehrt gilt, wage ich zu bezweifeln. JULIE DOIRON So Many Days (APCD 050/2012) CD € 15,50 (Songwriter/Indie Rock/Alt.Folk) 2012 Aporia - Julie Doiron aus Montreal ist schon seit Anfang der 90er in Sachen Indie Rock made in Canada unterwegs, zunächst als Bassistin/Sängerin beim Sub Pop-Act Eric‘s Trip, seit 95 mit eigenen Releases der kargen, spartanisch instrumentierten, in erlesener Lofi-Ästhetik aufgenommen Art, immer aber auch mit einem klaren Bekenntnis zum klassischen Song und mit Verbindungen zur CanAmericana-Szene und anderen interessanten Musikern wie Howe Gelb, Herman Dune, 10 Doug Easley oder den Wooden Stars. ‚So Many Days‘ ist ihr 9. Album unter eigenem Namen und das dritte in Folge in enger Zusammenarbeit mit dem ExEric‘s Trip-Kollegen Rick White. Für die 12 Doiron-Songs in einer Bandbreite von wunderschön spröden Balladen mit verträumtem Gesang über vertrackten Folk Rock bis zu schräg elektrischen Fuzz Guitar-Eruptionen in Garage RockManier haben sich die beiden ohne weitere Hilfe ins Heimstudio zurückgezogen und alles selber gespielt/aufgenommen: Doiron an akustischen und elektrischen Gitarren, Bass und Drums, White mit Bass, Drums und vereinzelten Keyboardmotiven. Aber über all dem thront die klare, herbe Stimme Doiron‘s. Ist klasse Stoff für Liebhaber der Musik von Mia Doi Todd, Tara Jane O‘Neil, Mirah, Mary Timony, Cat Power, auch Liz Phair und Kristin Hersh. TINSLEY ELLIS Get It! (HRT 1010/2013) ter anspruchsvoller Musik auf den Spuren der Punch Brothers. Mit eigenem Material, darunter auch noch zwei Kearney-Songs sowie einer wilden Adaption von ‚Such Great Heights‘ (Postal Service). Aufregend! CLIVE GREGSON This Is Now (VRT 301/2013) CD € 15,90 (Songwriter/Folk Pop) 2013 Gregsongs - seit 1980 ist der aktuell in Houston lebende englische Singer/Songwriter Clive Gregson ein unermüdlicher Vertreter seines Fachs. Dabei hat er in unterschiedlichen Szenen (Manchester, London, Nashville, Texas) auch verschiedene Genres im Fadenkreuz Folk meets Pop für die Ausgestaltung seiner Lieder verwendet: Pub Rock, Wave und Power Pop mit seiner ersten Kultband Any Trouble, klassischen britischen Folk Rock mit seiner kongenialen Kollegin Christine Collister im Duo Gregson Collister und als langjähriger Mitwirkender in der Richard Thompson Band, eine intelligente Mischung als Songwriter, Folk und Pop im Trio mit Eddi Reader & Boo Hewerdine und als kurzfristiger Ersatzmann bei Plainsong oder auch etwas Country als Sideman im Blue Moon Orchestras von Nanci Griffith. Seine vielen Soloalben seit 1985 sind meist eine Kombination aus all diesen Zutaten. ‚This Is Now‘ ist sein 10. (Sampler, Kollaborationen und Downloads nicht gerechnet) und es ist wie etliche zuvor praktisch im Alleingang entstanden: Gregson, nicht nur begnadeter Songschreiber mit kleinen Klassikern bis in die heutige Zeit und sein eigener Producer/Engineer, kann nämlich auch alles an Gitarren, Tasten, Percussion sowie Bass und Mandoline spielen - nur fürs Schlagzeug hat er Simon Whitbread. Daraus ergeben sich dann 14 brandneue Tracks zwischen jinglejangle George Harrison-style Brit Pop, Any Trouble Wave Pop, Acoustic Soft Rock, Singer/Songwriter Pop, Folk Rock. In jedem Fall Musik der supermelodiösen, eingängigen, einschmeichelnden Art, das aber durchaus auf gehobenem Songwriting-Niveau und perfekt abgerundet mit seinem weichen easy-flowing Gesang. Idealer Sommerpop. CD € 15,90 (Alt.Folk/Bluegrass/ Roots) 2013 Signature Sounds - schon wieder muss das Art Folk/ Bluegrass/Americana/ Stringband/Chamber Pop-and-way-beyond Quintett aus Boston einen gewichtigen personellen Weggang kompensieren: Bassistin Bridget Kearney, die zusätzlich immer häufiger auch Klavier und Orgel spielte, vor allem als herausragende Chef-Songschreiberin von Joy Kills Sorrow fungierte (zuletzt 10 von 11 Beiträgen!), will sich mehr um ihre eigene Band Lake Street Dive kümmern und wird von der Kanadierin Zoe Guigueno ersetzt. Deren fetteres, groovigeres Spiel auf dem akustischen Standbass kommt dem sowieso angestrebten, leichten Richtungswechsel der Band durchaus entgegen. So will man etwas weg vom filigran-subtilen Chamber Folk-meets-Mounintain Music Stil der Vorgängeralben und noch weiter in Richtung erdigerer Roots-Klänge und mehr „Rock“-Volumen steuern. Rock in Bluegrass-Besetzung mit ausschließlich akustischen Instrumenten und weiterhin ohne Drums (und auch wieder ohne Keyboards), versteht sich! Zwar hat man noch kein volles Album zusammen, aber da JKS permanent mit der neuen Show unterwegs sind, wol- GRANT HART len sie ihren Fans was Aktuelles bieten: The Argument CD € 15,90 ‚Wide Awake‘ mit 7 Tracks in 24 Minu- (DOP CD 318/2013) ten macht da schon mal großen Appe(Indie Rock/Pop/Wave/ tit! Die wunderbare, stimmenwandleriPsych) 2013 Domino sche Emma Beaton (Lead Vocals) und - kolossales 74-minütiges Werk zwischen ihre mehrfach prämierten Instrumentalisten - Matt Arcara (Guitar), Wes CorKonzeptalbum und bett (Banjo), Jacob Jolliff (Mandolin) Rockoper des ehemaund die Neue am Bass - mit komplizerligen Drummers der Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 80er Minneapolis Kultband Hüsker Dü. Wobei dieser Bezug natürlich viel zu kurz gegriffen ist: Erstens war sein Gesamtbeitrag damals mit eigenen Songs/ Vocals an der Seite von Bob Mould wesentlich größer als nur zu trommeln, zweitens startete er in den 90ern solo und mit seiner neuen Band Nova Mob ein schillerndes Leben nach Hüsker Dü, das zwar von vielen Ups & Downs gekennzeichnet war, in der Tat aber den ein oder anderen genialen Moment für die Ewigkeit produzierte (unvergessen: ‚All Of My Senses‘, ‚Twenty-Five FortyOne‘, ‚The Main‘, ‚Admiral Of The Sea‘, ‚The Last Days Of Pompeii‘)! Was sich auf dem respektablen Comeback-Album ‚Hot Wax‘ von 2009 schon andeutete, wird mit ‚The Argument‘ konsequent fortgesetzt: Grant Hart ist wieder da und er hat eine Fülle richtig guten Songmaterials parat. Nur kurz zum Inhalt: Im Kern geht es um die Beziehung zwischen Gott und Luzifer, um Himmel und Hölle, Sünde, Schuld und Tod frei nach den Versen ‚Paradise Lost‘ von John Milton aus dem 17. Jahrhundert und ‚Lost Paradise‘ von William Burroughs. Da muss man richtig eintauchen. Schneller wird man sich mit der abwechslungsreichen Musik anfreunden können, die Grant Hart in guter alter Tradition wieder fast im Alleingang gespielt, gesungen, aufgenommen und produziert hat - eine pausenlos aufregende Mischung von hypnotischen Beats, psychedelischen Klangschichten, garagenpunkigen Intermezzi, herrlich sphärischen Synthi-Klängen, stoßartigen Schlagzeug-Eruptionen, feisten Gitarrenbreitseiten, endlos wiederholten Refrains, New Wave-Spielereien, einer irren Tiny Tim-Parodie, einer Verbeugung vor Buddy Holly und hymnenartigen Chants bis hin zu sakralen Chorälen, inklusive dazugemischte skurrile Geräuschkulissen mit aggressivem Hundegebell, Kirchenglockenschlagen, Maschinengewehrfeuer, Alarmsirenen u.ä. All das wird zusammengehalten durch die eindrucksvolle Persönlichkeit Hart‘s und seinem durchweg extrem an David Bowie gemahnenden Gesang (an den innovativen, unberechenbaren Bowie der 70er, wohlgemerkt!). 20 kapitale Tracks zwischen knapp 2 und 6 Minuten - beeindruckend, überwältigend, just awesome!! DREW HOLCOMB AND THE NEIGHBORS Good Light (GDT 833/2013) CD € 14,90 (Pop/Country Rock) 2013 Good Time - es wäre ganz einfach, über den Typen Drew Holcomb und seine mitunter arg berechenbare Musik her- zufallen. Seine biederen Gutmenschtexte über Familienwerte, Ehrlichkeit unter Freunden und mit der (übrigens auch über seine Homepage verbreiteten) Message, jeden Tag etwas Gutes zu tun, z.B. das „gute Licht“ an diejenigen weiterzureichen, an denen es im Leben bislang vorbeigezogen ist, sind meist banal und stecken voller Klischees. Soll heißen, diese permanent positiv gestimmte Wohlfühlatmosphäre mit unterschwellig vermittelter christlicher Botschaft geht einem auf Dauer mächtig auf den Keks. Aber das ist alles geschickt verpackt in eine massentaugliche, eingängige Mischung aus Americana, Pop, Folk und Country Rock made in East Nashville, wohin Holcomb vor ein paar Jahren mit seiner Frau (und Co-Sängerin) Ellie Holcomb aus Memphis übergesiedelt ist. ‚Good Light‘ ist sein 8. Album seit 2005 und das 6. mit den Neighbors (Ellie, dazu aktuell Gitarrist/Keyboarder/Sänger Nathan Dugger und Bassist Rich Brinsfield) und es bietet eine sofort klickende, beim oberflächlichen Hören enorm ohrenfreundliche Ansammlung von sehr melodischen, harmonischen, bisweilen leicht kitschigen Arrangements, egal ob in den soften Balladen oder den ganz leicht angerauten Country Rock-Nummern. Das Quartett wird im Studio (Ardent, Memphis) professionell ergänzt von Dan Needham (Drums), Dan Dugmore (Pedal Steel), Al Gamble (Orgel) und wenigen anderen. Im weiteren Sinn geeignet für Fans von Marc Broussard, Dave Matthews Band, Ray LaMontagne, Amos Lee, Shawn Mullins, Max Gomez, Vigilantes Of Love. WARREN HOOD BAND Warren Hood Band (RPR 519/2013) CD € 13,90 (Songwriter/Roots/ Country Rock/Newgrass/Southern Rock/ R&B/Swing) 2013 Red Parlor - grandiose Texas-Scheibe, die das ganze riesige musikalische Potenzial des begnadeten Fiddlers, Mandolinenspielers und Gitarristen aus Austin und seiner aktuellen Combo in 11 Songs hervorragend einfängt. Warren Hood ist der Sohn von Champ Hood (Uncle Walt‘s Band/Walter Hyatt, Contenders, Lyle Lovett u.v.a.). Mit 16 begann er in 2000 seine professionelle Karriere, schon kurz darauf begleitete er die heißesten Acts der Szene wie Billy Joe Shaver, Jimmy LaFave, James McMurtry, Kelly Willis, David Grissom, Alejandro Escovedo, Bruce & Charlie Robison usw. Er spielte in Newgrass und Americana Bands, teilweise in 8 verschiedenen gleichzeitig, z.B. bei den Waybacks, der South Austin Jug Band oder jüngst als festes Mitglied bei den bekannten BoDeans, zusätzlich zu seinen eigenen Formationen, den Hoodlums, The Good oder wie aktuell ganz schlicht als Warren Hood Band. Fest dabei sind der flexible Allroundgitarrist Willie Pipkin und Keyboarderin/ Sängerin Emily Gimble (Tochter des großen Country Swing-Geigers Johnny Gimble). Als Rhythm Section fungieren Nate Rowe (Bass) und J.J. Johnson (Drums), manchmal auch Drummer Dony Wynn, alle bekannt von unzähligen Austin Sessions. Die WHB spielt eine grandiose Mischung aus allen eingangs erwähnten Stilrichtungen und noch viel mehr. Ihre große Kunst und die ihres Luxusproduzenten Charlie Sexton (Arc Angels, Lucinda Williams, Double Trouble, Bob Dylan, Los Super Seven, Jon Dee Graham) ist es dabei, sich nicht zu verzetteln, sondern die diversen Americana-Spielarten zu einem eigenen Sound zu verarbeiten - ein Sound, bei dem Hood zwar mit seinen Instrumenten, seinen Songs (9 von 11, dazu je einer von Walter Hyatt und seinem Vater) und seiner Stimme im Vordergrund steht, aber auch den anderen genug Raum zur Eigendarstellung bietet. So brilliert Gimble mit ihrer mächtigen Roots/Gospel/Soul-Stimme gleich auf 3 Tracks, setzt mit Piano, E-Piano oder Orgel etliche instrumentelle Schwerpunkte inmitten eines fetten Klangbildes, das mitunter noch zusätzlich von Lloyd Maines (Pedal Steel) und Sexton (elektrische und akustische Gitarren, Banjo, Piano, Percussion, Backing Vocals) aufgefüllt wird. Eine kurzweilige Lehrstunde in Sachen zeitgenössischer Texas Roots Music! ETHAN JOHNS If Not Now Then When? (ADA 763/2013) CD € 16,90 (Rock/Folk Rock/ Roots) 2013 Three Crows - da hat er sich endlich mal aufgerafft, einen Teil seines über Jahre angestauten Materials durchzuchecken und 10 Songs daraus für ein relativ spätes Solodebüt aufzunehmen. Mitte 40 ist Luxusproduzent, Soundmacher und Multiinstrumentalist Ethan Johns aus London/Los Angeles nun auch schon. Da wird es Zeit, hat eine seiner jüngeren Klienten, Laura Marling, ihm geraten. Damit sind wir bei den Facts, an denen man bei Erwähnung des berühmten JohnsClans kaum vorbei kommt: Vater Glyn Johns ist eine Living Legend, einer der für alle Zeiten wichtigsten Rockproduzenten (Led Zeppelin, Eagles, Stones, Who, Green On Red, John Hiatt, Eric Clapton, Fairport Convention, CSN, [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com 11 Steve Miller Band, Faces und zuletzt sogar Ryan Adams). Ethan Johns hat diese Gene direkt geerbt, ist sogar noch ein vielseitiger Musiker obendrauf. Schon 1990 hat er als 20-Jähriger fast alles von Gitarren bis Schlagzeug auf John Hiatt‘s ‚Stolen Moments‘ gespielt, danach ging es rasant bergauf mit Jobs für Linda Ronstadt, Emmylou Harris, David Crosby, CSN, um dann als Produzent und maßgeblicher Studiomusiker für Ryan Adams (‚Heartbreaker‘, ‚Gold‘) in die gehobene Americana/No Depression-Historie einzugehen! Danach gehörten u.a. die Jayhawks, Mark Eitzel, Joe Cocker, Kings Of Leon, Tom Jones, Ray LaMontagne, immer wieder Ryan Adams, Crowded House, Turin Brakes, Counting Crows und Vaccines zu seinen Kunden. Bei so vielen möglichen Einflüssen oder gar Beeinflussungen ist es geradezu erstaunlich, wie pointiert und klar umrissen ‚If Not Now Then When?‘ unterm Strich geworden ist. Okay, da gibt es Ausreißer wie den knarzigen elektrischen Blues Rock von ‚Morning Blues‘ oder den retrohaften 60s Psych Garage Rock von ‚Don‘t Reach Too Far‘ (übrigens mit Herrn Adams an Bass & Drums), aber grundsätzlich haben wir es hier mit einer weitgehend akustisch und halbakustisch/elektrisch instrumentierten Mischung aus klassischem Singer/Songwritertum der englischen Folk Rock-Phase um die 60/70er Wende und ihren amerikanischen Zeitgeistparallelen zu tun. Ja, in Ethan Johns‘ Songs tut sich auf angenehm nostalgische Weise eine Welt auf, in der die Klänge von endsechziger Fairport, Nick Drake, John Martyn, ‚All Things Must Pass‘-George Harrison, Paul Simon und ganz viel Stephen Stills (‚1‘ und ‚2‘) regieren. Dabei beweist das Multitalent, dass es zünftige Nummern schreiben kann und durchaus auch eine interessante, etwas wehmütig-düstere Stimme anzubieten hat. Ansonsten lässt Johns seine Toningenieure Dom Monks & (Drummer) Jeremy Stacey aufnehmen und produzieren, konzentriert sich ganz auf seine eigene Performance. By the way, Vater Glyn hat alles endgemixt! Neben Ryan Adams, der auch noch mit Laura Marling auf dem gespenstisch schönen ‚Whip-PoorWill‘ im Background singt, gibt‘s kleine Gastauftritte von Bill Wyman (Bass), Melvyn Duffy (Pedal Steel), Ian McLagan (Orgel), Danny Thompson (Bass) und - auf meinem Lieblingsstück, weil an ‚Full House‘-Fairport erinnernd - den großartigen Dave Swarbrick an der rostigen Fiddle! Hoffentlich bleibt Ethan Johns mal irgendwann Zeit für ein Nachfolgealbum!! 12 JOY KILLS SORROW Wide Awake (SIG 2056/2013) CD € 10,90 (Alt.Folk/Bluegrass/ Roots) 2013 Signature Sounds - schon wieder muss das Art Folk/ Bluegrass/Americana/ Stringband/Chamber Pop-and-way-beyond Quintett aus Boston einen gewichtigen personellen Weggang kompensieren: Bassistin Bridget Kearney, die zusätzlich immer häufiger auch Klavier und Orgel spielte, vor allem als herausragende Chef-Songschreiberin von Joy Kills Sorrow fungierte (zuletzt 10 von 11 Beiträgen!), will sich mehr um ihre eigene Band Lake Street Dive kümmern und wird von der Kanadierin Zoe Guigueno ersetzt. Deren fetteres, groovigeres Spiel auf dem akustischen Standbass kommt dem sowieso angestrebten, leichten Richtungswechsel der Band durchaus entgegen. So will man etwas weg vom filigran-subtilen Chamber Folk-meets-Mounintain Music Stil der Vorgängeralben und noch weiter in Richtung erdigerer Roots-Klänge und mehr „Rock“-Volumen steuern. Rock in Bluegrass-Besetzung mit ausschließlich akustischen Instrumenten und weiterhin ohne Drums (und auch wieder ohne Keyboards), versteht sich! Zwar hat man noch kein volles Album zusammen, aber da JKS permanent mit der neuen Show unterwegs sind, wollen sie ihren Fans was Aktuelles bieten: ‚Wide Awake‘ mit 7 Tracks in 24 Minuten macht da schon mal großen Appetit! Die wunderbare, stimmenwandlerische Emma Beaton (Lead Vocals) und ihre mehrfach prämierten Instrumentalisten - Matt Arcara (Guitar), Wes Corbett (Banjo), Jacob Jolliff (Mandolin) und die Neue am Bass - mit komplizerter anspruchsvoller Musik auf den Spuren der Punch Brothers. Mit eigenem Material, darunter auch noch zwei Kearney-Songs sowie einer wilden Adaption von ‚Such Great Heights‘ (Postal Service). Aufregend! HUGH LAURIE Didn’t It Rain (WB 893/2013) CD € 16,90 (Blues/Roots/Jazz) 2013 Warner - der kauzige, grenzenlos in uramerikanische Roots‘n Blues Music verliebte Londoner hatte bei seinem fulminanten Debüt ‚Let Them Talk‘ vor zwei Jahren noch mit den üblichen Vorurteilen der Kritiker zu kämpfen - „ein englischer TV-Serienstar (‚Dr. House‘) klimpert ein bisschen auf dem Klavier, singt mit ungeschulter, dröger Stimme endlos durchgekaute Standard BluesNummern und lässt sich von einigen hochkarätigen Stars des Genres attestieren, damit es überhaupt was wird“. Nun, wer sich mit dem Album wirklich beschäftigt hat, wird schnell gemerkt haben, dass der gute Mann, zweifelsohne ein Amateur im Musikgeschäft, reichlich Talent und Ausstrahlung besitzt und dass die Zusammenarbeit mit dem berühmten Produzenten Joe Henry aus Los Angeles und seiner amerikanischen Mannschaft überhaupt nicht konstruiert oder aufgesetzt klingt. Am Ende triumphierte die gemeinsame Lust und Leidenschaft an der Musik und das Können aller Beteiligten! Und Hugh Laurie meint es wirklich ernst, denn jetzt ist Teil #2 dieser Zusammenarbeit erschienen. Wieder unter Produktionsleitung von Joe Henry scheint Laurie mit der Copper Bottom Band noch stärker verwachsen zu sein, man hat nur wenige Recording-Tage im Januar 2013 im Ocean Way Studio in L.A. gebraucht, um diese 13 weiteren Klassiker aus (z.T. vintage) Blues, Roots & Jazz einzuspielen - weitgehend analog und ohne Overdubs, meist als First Takes. Gut, bei solchen klasse Musikern darf man das voraussetzen: Greg Leisz und Kevin Breit mit allem was Saiten hat (akustische und elektrische Gitarren, Mandolinen, Lap Steel, Dobro, Banjo usw.), Patrick Warren (Keyboards, Akkordion), David Piltch (Bass), Jay Bellerose (Drums) sowie die Bläser (Saxofone, Klarinetten, Blues Harp) Vincent Henry und Bobby Marshall. Und Laurie? Drückt mit gekonntem Spiel auf dem Klavier und ausdrucksstarkem Gesang diesem Album seinen Stempel auf, spielt sich aber nie in den Vordergrund, überlässt gerne seinen Gaststars zwischendurch die Hauptrolle: z.B. je drei Mal der fabelhaften Gospel/Soul-Sängerin Jean McClain (John Hiatt, Susan Tedeschi, Victoria Williams, Bruce Hornsby, Keb‘ Mo‘) und der Latinstimme von Gaby Moreno aus Guatemala. Taj Mahal mit Lead Vocals auf dem ‚Vicksburg Blues‘, Organist Larry Goldings (Norah Jones, James Taylor, Rickie Lee Jones) und Posaunistin Elizabeth Lea komplettieren die Riege. TOMMY MALONE Natural Born Days (MCR 73/2013) CD € 14,90 (Songwriter/Roots Rock/Southern R&B/ Country Rock) 2013 MC Records - nach 12 Jahren hat der ehemalige Gitarrist/Sänger/ Co-Leader der seligen Subdudes aus New Orleans nun sein zweites Soloalbum veröffentlicht. Und wie nicht anders zu erwarten handelt es sich - wie bei praktisch allem, was Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 der gute Mann anfasst - um tief im Süden verwurzelten, erdigen, ernsthaften, völlig untrendigen Roots Rock mit viel rauem Blues in den Fingern und sämig schmelzendem Soul in der Stimme. Wenn mich hier und heute jemand fragen würde, was denn authentisch gespielten Deep Southern Roots Rock mit allem Drum und Dran einer Louisianabezogenen musikalischen Sozialisation ausmacht, dann würde ich ihm dieses kleine Meisterwerk vorspielen. Wie vielleicht zu anderen Zeiten Platten von Steve Selvidge, Jimbo Mathus, Anders Osborne, Tab Benoit oder von der Band seines Bruders Dave Malone, den (New Orleans) Radiators! Tatsächlich fehlen hier die oft sehr schwarzen, Percussionorientierten Groove, Rhythm & FunkZutaten der Subdudes zugunsten einer eher direkten und rockigen Ausrichtung mit dem ein oder anderen Ausflug in südstaatliche Blues- und Country Rock-Gefilde. Malone ist eines dieser seltenen Allroundtalente, die als Songschreiber, Sänger und Instrumentalisten gleichermaßen begabt sind. „Gefährlich“ wird es immer dann, wenn alles kongenial zusammenkommt wie auf dieser Platte! Ach, diese herrlichen Slide-Passagen, dieses sirrende Bottleneck-Spiel, diese so unglaublich souveräne Saitentechnik all over, für die andere ihre ganze Karriere hergeben würden. Oder dieser seelenvolle, leidenschaftliche Gesang mit einer eher ungeglätteten, dafür tief aus dem Herzen kommenden Stimme voller Gefühl. Und was sind das für Songs, die davon berichten, wie es sich anfühlt, 5 Jahre nach Katrina wieder zurückzukehren (‚Home‘), die den Schmerz der Trennung so treffend beschreiben (‚Important To Me‘), um danach erste Anzeichen der Bewältigung zu gewähren (‚Life Goes On‘), oder die in wenigen prägnanten Worten das harte Leben eines Schnapsbrenner-Clans in den Bayous skizzieren (‚Mississippi Bootlegger‘)??!! Klasse Begleitleute auch: Gitarrist Shane Theriot (Neville Brothers, Maria Muldaur), Tastenmann Jon Cleary (B.B.King, Taj Mahal, Bonnie Raitt), Bassist David Hyde (Bobby Charles, Delbert McClinton), Drummer Doug Belote (Mem Shannon, Jerry Douglas), für die Gospel/Backing Vocals die großartige Susan Cowsill und als Produzent, Soundmann, gelegentlicher Instrumentalist (Guitar, Mandolin, Bass, Percussion) fungiert Altmeister John Porter (Taj Mahal, Los Lonely Boys, John Mayall, John Lee Hooker, Tommy Castro u.v.a.). Vielleicht dauert es wieder Jahre bis zur nächsten Platte, aber für diesen Moment ist Tommy Malone mein absoluter Hero in Sachen Southern Roots Music!! JERRY MILLER New Road Under My Wheels (SIG 2054/2013) CD € 15,90 (Country/Roots/Swing/ Instrumental Guitar) 2013 Signature Sounds - wer im Rahmen der AmericanaWelt gerne den zünftigen Sound einer kompetent gespielten Gretsch Guitar hört und wer dazu keine Berührungsängste für stilistische Schwenks zu Swing, Country & Western, Ragtime und Rockabilly inmitten eines bunten, munteren, vom klassischen Country und Honky Tonk geprägten Programms hat, der sollte mit diesem ersten, langersehnten Soloalbum des Luxusgitarristen Jerry Miller perfekt bedient sein. Zumal er uns nicht nur mit seinem flüssigen bis rasanten, immer gefühlvollen Twang auf der Elektrischen begeistert, sondern auf mindestens der Hälfte der Titel auch noch zusätzlich Pedal Steel Guitar spielt! Miller ist an der Ostküste im Großraum Boston zuhause und richtig bekannt geworden durch seine langjährige Arbeit in der Begleitband von Americana-Songstress Eilen Jewell. Dazu sammelte er Credits bei den Spurs, Rockabilly Planet, Magic Dick & Jay Geils, Mark Erelli, Sacred Shakers u.a. Klar, dass Miller hier bei dieser knapp besetzten Studiosession alle Gitarrenparts selber twangt, als Rhythm Section fungieren wie bei Jewell Bassist John Sciascia und Drummer Jason Beek. Boston-Legende Roy Sludge (Spurs, Country Bumpkins, Mighty Mighty Bosstones, Coachmen u.v.a.) lässt zwei Mal das Klavier rollen und singt gleich drei Mal. Gesang? Doch, auch! Weil Miller es nicht kann/will, hat er für 8 der 12 Tracks seine Freunde gebeten: neben Sludge übernehmen Eilen Jewell, Miss Tess und Eric Royer diesen Job. Die 4 Instrumentals stammen alle von Miller, der Rest sind Standards wie ‚Detour‘, ‚Eight More Miles To Louisville‘, ‚Brother Drop Dead‘, ‚The End Of The Line‘ usw. KACEY MUSGRAVES Same Trailer Different Park (MERN 902/2013) CD € 13,90 (Songwriter/Country) 2013 Mercury - mit 13 brachte sie ihr Debüt heraus, mit 18 hatte sie als „Teenietalent“ bereits drei Alben in ihrer Discographie stehen. Nun ist die Singer/ Songwriterin Kacey Musgraves aus Nashville 24 und musikalisch sehr gereift, legt mit ‚Same Trailer Different Park‘ einen echten Volltreffer hin und gilt in Fachkreisen als große neue Hoff- nung auf der ewig spannenden Schnittstelle zwischen Mainstream Country und (Alt.) Americana. Eine Trennung, die, wie wir spätestens seit der famosen TV-Serie ‚Nashville‘ wissen, so deutlich heute gar nicht mehr wirklich zu ziehen ist. By the way, auch die ‚Nashville‘Macher kommen an Songs von Musgraves nicht vorbei. Es ist diese junge, frische, unverklemmte, so gar nicht mehr in Schubladen denkende Art einer neuen Country-Generation, die an Kacey Musgraves so begeistert! Natürlich braucht‘s dafür immer dieselben Grundlagen: Topsongs mit unangepassten Texten, Topstimme mit Identität, Topumfeld mit hohem musikalischem Knowhow vom Produzenten bis zum letzten Guitar Twang. Musgraves und ihr Album ‚Same Trailer...‘ haben das alles reichlich zu bieten. Das Programm umfasst dabei schnelle Country Rocker und stilvolle, folky Balladen in meist semiakustisch/elektrisch gestaltetem Klangbild voller Melodien, Harmonien und Stimmenklasse etwa im Fadenkreuz von Mindy Smith, Ashley Monroe, Holly Williams, Angel Snow. Feat. die junge Garde von Nashville-Sessionmusikern mit Josh Osborne, Ilya Toshinskiy, Luke Laird, Kyle Ryan, dazu Russ Pahl, Bucky Baxter, Fred Eltringham, Rob McNelley u.a. ZOE MUTH AND THE LOST HIGH ROLLERS Old Gold (SIG 2049/2013) CD € 11,90 (Country Rock/Folk) 2013 Signature Sounds - nach zwei gestandenen ersten Alben, mit denen die Singer/Songwriterin und ihre Begleiter aus Seattle die Americana-Szene begeisterten, gibt‘s jetzt erstmal „nur“ ein kleines Intermezzo in Form einer MiniCD mit 6 Tracks (22 Minuten). Darauf sind ein neuer eigener Titel (‚Walking The Line‘) zu finden sowie je ein Song der großen Vorbilderkollegen John Prine (‚Maureen, Maureen‘) und Anna McGarrigle (das kultige ‚Heart Like A Wheel‘, einst ein zentrales Fundament für die gesamte Karriere von Linda Ronstadt!), aber auch richtig alter, klassischer Stoff von Dock Boggs (‚Country Blues‘) und Charlie Feathers (‚I‘ve Been Deceived‘). Insgesamt wieder ein tolles Statement von Zoe Muth, die einmal mehr an die junge Emmylou Harris erinnert, sich aber auch hinter aktuelleren Referenzen wie Eilen Jewell, Rachel Harrington, Adrienne Young bis hin zu Iris DeMent nicht verstecken muss! The Lost High Rollers spielen in einer herrlichen Mischung aus 70er Westcoast Sound und Americana - nie zu aufdringlich, [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com 13 Jeremy Kittel (Abigail Washburn, Ben Sollee), Trompeter Dave Douglas und die Backingstimmen von Ruth Moody, Caleb Klauder, Schwester Fionnuala O‘Donovan u.a. Sehr delikat und eklektisch, gewohnt transparent, atmosphärisch rockend aufgenommen und AOIFE O’DONOVAN produziert in Portland, Oregon von Fossils (YEP 2321/2013) CD € 14,90 Tucker Martine (Laura Veirs, Tift Mer(Songwriter/Folk/Alt. ritt, Black Prairie, Downpilot, DecemFolk Rock) 2013 Yep berists, My Morning Jacket). Roc - in allen Belangen überragendes OLA PODRIDA Solodebüt der charis- Ghosts Go Blind matischen Frontfrau (WVN 643/2013) CD € 11,90 der bekannten Folk(Songwriter/Indie grass/Alt.Roots Band Crooked Still Rock/Guitar Pop) aus New England. Aoife O‘Donovan, 2013 Western Vinyl einst auch wichtiges Mitglied bei den - doch, ein gewisser Wayfaring Strangers und Sometymes cinemaskopischer Why, hat jüngst mit zum Teil extreAnsatz ist bei den men Sessions zwischen den Polen Songs absolut auszuJazz (Dave Douglas) und Klassik (Yo- machen. Bevor David Wingo eine Yo Ma) angedeutet, dass es stilistisch zweite musikalische Laufbahn in seiund musikalisch keine Grenzen für sie ner eigentlichen Heimat Austin, Texas gibt. So geht sie erwartungsgemäß als Singer/Songwriter und Multiinstauf ‚Fossils‘ weiter weg vom mitunter rumentalist unter dem Pseudonym puren Folk, Bluegrass und Chamber Ola Podrida einschlug, lebte er in Pop Folk ihrer Hauptband und wen- New York City und komponierte det sich mit spannenden bis aufre- Scores für TV-Serien und Indie-Kinogenden, oft kantigeren Arrange- filme. ‚Ghosts Go Blind‘ ist das 3. Alments der Leftside von New bum von Ola Podrida, mittlerweile Americana zu. Ohne aber dabei klare mehr eine Band denn je zuvor, nach Songwriter-Grundmuster völlig zu dem gleichbenannten 2007er Debüt verlassen. Da gibt‘s gleich als Opener und einem 2009er Nachfolger in ‚Belihre wohl bekannteste Komposition ly Of The Lion‘. Mit seinen Touring‚Lay My Burden Down‘, die ja schon leuten Colin Swietek, Matt Clark und von Kollegin und Vorbild Alison David Hobizal hat Wingo ein perfekKrauss auf deren letzten Album ‚Pa- tes Format gefunden, mit dem er seiper Airplane‘ gecovert wurde. Ja, ne traumwandlerischen Melodien, auch was diese klare, hohe Stimmla- die lässig federnden Rhythmen, diese ge und den oft so lässig hingehauch- wie hingetupften, dauerperlenden ten Gesangsstil betrifft, bieten sich Gitarren und darüber seinen unendVergleiche zu Frau Krauss an - genau- lich lakonischen bis melancholischen, so wie zur vom Folk/Country weg manchmal regelrecht wegschwebenentwickelten Musik einer Carrie Rod- den Gesang überzeugend zu einem riguez, Sarah Jarosz, Sara Watkins großartigen Indie Pop-Wunderwerk oder Ruth Moody. O‘Donovan hat alle zusammenknüpfen kann. Von den et10 Songs selber geschrieben und be- was kargen Arrangements, spröden gleitet sich wechselweise mit akusti- Riffs und einigen Post Wave-Elemenscher Gitarre, Banjo, Papoose und bei ten her erinnert manches an die gudem aufwändig inszenierten ten alten Feelies, auch an ganz frühe ‚Thursday‘s Child‘ sogar mit Vibrafon Yo La Tengo. An anderen Stellen und Mellotron. Als Basic Band wirken steckt man voll im Zeitgeist solcher ihre aktuellen Tourbegleiter mit: Sai- Bands wie Downpilot, Iron & Wine, tenmann Ryan Scott (Acoustic & Elec- Death Cab For Cutie, Wheeler Brottric Guitars, Lap Steel, Banjo, Baritone hers, Vetiver, Fleet Foxes oder den Guitar), der besonders bei solch inno- ähnlich famosen Wooden Birds (auch vativ-rockigen Stücken wie ‚Bee- aus Austin, auch mit David Wingo, keeper‘ und ‚Fire Engine‘ mächtig allerdings nicht als Hauptperson). Alarm macht, Pedal Steeler Charlie ‚Ghosts Go Blind‘ bietet leidenschaftRose (Lori McKenna, Sarah Lee Gu- liche Independent Music in Gestalt thrie & Johnny Irion), Bassist Jacob von 9 klasse Songs (alle über 4 und 5 Silver & Drummer Robin MacMillan Minuten) mit reichlich Sehnsuchts(Mammals, Miller Carr). Feat. Key- motiven und Fernwehatmosphäre boarder/Akkordionspieler Rob Burger und geradewegs in die Ohren laufen(Norah Jones, Iron & Wine, Anais Mit- den, hypnotischen Mollklängen. Abchell), Geigerin Annalisa Tornfelt solute Suchtgefahr! (Black Prairie, Decemberists), Geiger aber in den richtigen Momenten so präsent wie es sein soll, hierbei besonders Leadgitarrist/Pedal Steeler Dave Harmonson und Ethan Lawton an der Mandoline. 14 RED DIRT RANGERS Lone Chimney (LSO 301/2013) CD € 13,90 (Country Rock/Roots) 2013 Ranger - endlich! Die Red Dirt Rangers aus Oklahoma sind nach 6 Jahren des Schweigens angetreten, um die Verhältnisse gerade zu rücken. Denn das, was da in der letzten Zeit alles unter dem markenträchtigen Schlagwort „Red Dirt Music“ angeboten wurde, ging ja schon auf keine Kuhhaut mehr: Randy Rogers, Casey Donahew, Josh Abbott, Rich O‘Toole, Eli Young Band und Konsorten - mit „Dirt“ haben die nichts zu tun und mit „Red Dirt“ schon mal gar nichts! Jawohl, die Red Dirt Rangers tragen ihren Namen absolut zu Recht, spielen genau die Spielart authentischer Roots Music, wie sie vor etwa 20 Jahren in der OkieSzene zwischen Tulsa, Stillwater und Oklahoma geboren wurde. Folk, Country, Western Swing, Honky Tonk, Texas Roots Rock, Singer/Songwriter, 70er Country Rock, auch Elemente von Southern Boogie, Bluegrass und Cajun als kongeniale Verschmelzung zu einem ganz eigenen Sound zwischen den Polen Sir Douglas Quintet, Tractors, Asleep At The Wheel, Flying Burrito Brothers, Merle Haggard, J.J.Cale, Rodney Crowell, Buddy Holly, Leon Russell und Terry Allen mit der Maines Brothers Band. Typen wie Bob Childers, Tom Skinner, Mike McClure (Great Divide), Jimmy LaFave, Greg Jacobs und Steve Ripley (Tractors) gehörten zu den Gründern des originären Red Dirt Sounds - und die Rangers waren gleich mittendrin! Eine wahre Größe wie Cody Canada, der mit seinen Cross Canadian Ragweed etwas später hinzustieß, wie auch Stoney LaRue, Wade Bowen, Jason Boland und ein gewisser John Fullbright, hat mit seinem überragenden Album ‚This Is Indian Land‘ vor zwei Jahren dieser Szene und vielen der hier Genannten Tribut gezollt - auch den Red Dirt Rangers. Soviel zum Stellenwert dieser famosen Truppe, die aktuell auf ihrer 7. CD als Trio mit den drei wichtigsten Singer/Songwritern aufwartet: Brad Piccolo, John Cooper und Ben Han. Tractors-Boss Steve Ripley, ein echter OkieVeteran, hat produziert und sich als Multiinstrumentalist (Gitarren, Keyboards, Bass, Drums, Percussion) betätigt. Genauso wie der begnadete John Fullbright, der vielen Tracks mit Klavier, Orgel, Clavinet, Banjo, Dulcimer, Gitarre, Akkordion oder E-Piano die letzte Würze verabreicht! Mit Lloyd Maines, Fats Kaplin, Randy Crouch u.a. waren weitere Hochkaräter im Studio dabei. Die Songs stammen von den drei Frontleuten in Zusammenarbeit mit Bob Childers, Stoney LaRue, Don Morris und Tom Skinner. Da Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 finden also mehrere Generationen auf Augenhöhe zusammen, wie es sich für eine gesunde Szene gehört. Neben der exzellenten Musik bestechen die Red Dirt Rangers aber vor allem durch ihre okietypische Lässigkeit. Alles an ‚Lone Chimney‘ schlurft, rollt und swingt, das klingt relaxt und ist einfach nur supercool. Also genau die Attribute, die vielen der eingangs erwähnten Möchtegern-Red Dirt‘ler völlig abgehen... AMANDA SHIRES Down Fell The Doves (LROD 764/2013) CD € 14,90 (Songwriter/Alt.Folk/ Country Rock/Indie Pop) 2013 Lightning Rod - Singer/Songwriterin/Geigerin Amanda Shires ist in den vergangenen Jahren als eine Art Covergirl der Alt.Country/No Depression-Szene in Nashville immer bekannter geworden. Ihre attraktive, gerne selbstinszenierte modelhafte Erscheinung steht dabei glücklicherweise voll im Einklang mit dem Gehalt der Songs und der Qualität der musikalischen Präsentation! Selbst ihre - für die sogenannte alternative Nashville-Szene - erstaunlich medienbegleitete Liaison mit Jason Isbell inklusive anschließender Hochzeit vermochte nicht davon abzulenken, dass Amanda Shires vorrangig als ganz famose Vollblutmusikern mit riesigem Potenzial gilt. ‚Down Fell The Doves‘ ist bereits das 4. Soloalbum (neben einem Duoalbum mit Rod Picott) der ehemaligen Thrift Store CowboysFrontfrau und es ist eines, was sich deutlich von allzu konventionellen Americana-Mustern abhebt. Unter Studioleitung von Produzent, Recording Engineer und Mixer Andy LeMaster (mit einem Wirkungskreis von Drive-By Truckers und R.E.M. bis zu Bright Eyes/Conor Oberst und Azure Ray/Maria Taylor) hat sie in Athens, Georgia ein bemerkenswert vielschichtiges Werk mit 11 eigenen Songs aufgenommen. Die Bandbreite reicht von filigran-versponnenen Balladen zwischen Lisa Germano und Gillian Welch bis zu aufwändiger arrangierten Indie Pop-Geschichten und richtig elektrisch instrumentiertem Southern Country Rock. Shires‘ schöne, ausdrucksstarke Stimme (etwa Dolly Parton-meets-Kasey Chambers) und ihre - ähnlich wie bei Carrie Rodriguez - unterschiedlich eingesetzte Fiddle ziehen sich wie ein roter Faden durchs ganze Album, die erstklassige Begleitband (jawohl: Jason Isbell & The 400 Unit, dazu LeMaster mit zweiter Gitarre und dezent-atmosphärischem „noise & magic“ zugunsten eines steten Indie-Faktors!) tut ihr Übriges. Voll gelungen! THE THREE O’CLOCK The Hidden World Revealed (MORE 396/2013) CD € 15,50 (Psych Pop/Guitar Pop) 2013 Omnivore - die Musik auf diesem umfangreichen Sampler klingt wirklich wie aus einer ganz weit zurückliegenden Ära. Paisley Underground nannte man die vornehmlich im Los Angeles der 80er Jahre beheimatete Szene um Bands wie Dream Syndicate, Rain Parade, Bangles, Green On Red, Long Ryders, True West, The Last u.v.a., die mit unterschiedlichen Gewichtungen solche 60er Strömungen wie Folk Rock, Garage Rock, Psychedelic Pop, Country Rock, Westcoast Music, Acid Rock und British Invasion wiederbelebten. Die Band Salvation Army von Mastermind Michael Quercio, die sich aus rechtlichen Gründen umbennen musste und im Sinn des Zeitgeists den Namen Three O‘Clock wählte, gehörte von Anfang an heftigst dazu und war auch musikalisch mit ihrem barocken Psych Pop und dieser sanften, fast pubertären Leadstimme Quercio‘s eine echte Ausnahmegröße inmitten des am Ende doch kurzlebigen Genres. Auf diesem von Indie Rock-Kulttyp Pat Thomas zusammengestellten Sampler (21 Tracks inkl. Hidden Bonus Track, total 64 Minuten) hören wir die wichtigsten Stücke aus der Frühphase von Three O‘Clock auf dem Frontier Label mit Schwerpunkt 82-84, dazu etwas Salvation Army davor und Demos für die Major LabelPhase danach: ‚With A Cantaloupe Girlfriend‘, ‚Stupid Einstein‘, ‚Lucifer Sam‘ (Syd Barrett), ‚Around The World‘, ‚In My Own Time‘, ‚Feel A Whole Lot Better‘ (Gene Clark), ‚A Day In Erotica‘, ‚The Girl With The Guitar (Says Oh Yeah)‘ usw. Mehr als die Hälfte sind zuvor unveröffenlichte Alternativversionen und Demos, der Rest stammt von raren Singles, Flexis, der EP ‚Baroque Hoedown‘ und der LP ‚Sixteen Tambourines‘. Dickes Booklet mit aktuellen Beiträgen der Musiker, Fotos, Credits und Track-by-track-Kommentaren. Essentiell zum Verständnis des Paisley Pop-Genres. TRAMPLED UNDER FOOT Badlands (TEL 493/2013) CD € 14,90 (Blues/Roots/Blues Rock) 2013 Telarc großer Wurf des Familientrios um die Geschwister Schnebelen aus Kansas City, Missouri. ‚Badlands‘ ist ihr 7. Album und bei weitem das professionellste, bestklingendste und rundum souveränste ihrer nunmehr fast 10-jährigen Bandhistorie geworden. Nick (Guitars, Vocals), Danielle (Bass, Vocals) und Kris Schnebelen (Drums, Vocals) haben sich dafür erstmalig in die Hände eines größeren, im aktuellen Blues & Roots sehr aktiven Labels begeben und das hat keine Mühen und Kosten gescheut, dem Trio reichlich prominentes Backup zu geben. Die Recordings zu ‚Badlands‘ fanden in New Orleans statt, aufgenommen hat Johnny Lee Schell, Produzent ist Tony Braunagel und gemixt hat John Porter. Sämtliche Credits dieser drei Koryphäen in Sachen Blues‘n Roots aufzulisten, hieße, ein ganzes Buch zu schreiben; deshalb nur ein Auszug: Taj Mahal & Phantom Blues Band, B.B. King, Bonnie Raitt, John Lee Hooker, Mike Zito, Maria Muldaur, Lucinda Williams, Delbert McClinton, John Mayall, Los Lonely Boys... Die können ihren Job also! Und TUF (Fan-Markenzeichen), vermeintlich benannt nach dem berühmten Led Zeppelin-Stück, was aber für ihre Musik ziemlich unerheblich ist, können es auch in der Tat! Bis auf ein paar zusätzliche Percussion-Fills vom hauptberuflichen Drummer Braunagel, ein Mal Acoustic Guitar vom eigentlichen Gitarristen Schell halten sich die Soundmacher gepflegt zurück, lassen nur Keyboarder Mike Finnigan (CSN, Dave Mason, Etta James, Bonnie Raitt) auf etlichen Nummern als 4. Mann die Klangbreite erweitern. Ansonsten ist das vielfach ausgezeichnete und mit Awards überhäufte Trio wirklich stark genug und in hunderten von Shows jährlich hinlänglich erprobt, um mit ganz viel Eigenleistung, einem traumhaften Zusammenspiel und einer großen Bandbreite der modernen Bluesspielarten zu glänzen! Besonders Bassistin Danielle Schnebelen hat enorme Fortschritte gemacht, bringt deutliche Groove & Funk-Elemente hinzu. Dabei ist sie von den Dreien mit ihrer wahren Powerröhre (etwa Susan Tedeschi meets Janis Joplin) eigentlich der emotionale Gesangsstar, Nick und Kris sorgen mit ihren Lead Vocals zwar für Abwechslung, können gegen ihre Schwester aber nur verblassen. Mutter Lisa Swedelund singt manchmal im Background. TRUTH & SALVAGE CO. Pick Me Up (ME CD 1049/2013) CD € 14,90 (ME LP 1049/2013) LP € 18,90 (Rock/Country Rock) 2013 Megaforce - das Sextett aus Los Angeles (mit tiefen Roots in Asheville, North Carolina) tauchte in 2010 mit seinem unglaublich starken, selbstbetitelten Debütalbum wie aus dem Nichts auf und ver- [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com 15 zauberte alle Fans von zeitlosem und grundgutem Rock‘n Roll mit Westcoast Sound, classic Country Rock und manchen Roots-Zutaten von Southern Boogie bis Heartland Rock. Dem Fluch des schnellen Nachfolgers sind die Sechs glücklicherweise nicht erlegen, sondern haben sich für ‚Pick Me Up‘ richtig Zeit gelassen. Zeit für erstklassiges Songmaterial, das, obwohl bis auf eine beseelte Coverversion von Joe South‘s 1968er Hit ‚Games People Play‘ ausschließlich von Bandmitgliedern geschrieben wurde, mal mehr mal weniger einzelnen Singer/ Songwritern zugeordnet werden kann. Und davon haben The Truth & Salvage Co. bekanntlich mehr als alle anderen, nämlich gleich vier! Scott Kinnebrew (Guitars, Lap Steel, Mandolin), Tim Jones (Guitars), Walker Young (Piano, Organ, Accordion) und Bill Smith (Drums, Percussion) teilen sich die meisten Songcredits und - für die Vielfalt dieser kolossalen Band noch wichtiger! - Lead Vocals ziemlich gleichberechtigt untereinander auf, werden dabei unterstützt vom neuen Bassisten Dean Moore und dem zweiten Keyboarder Adam Grace (Organ, Piano, Electric Piano), die beide zusätzlich auch noch zum teilweise 4- und 5-stimmigen Backingchor beitragen! Gruppen, zumal aus dem erweiterten Americana Rock-Genre, mit gleich zwei „analogen“ Tastenspielern, gibt es ja nicht oft, und deshalb kommt sofort der Vergleich zu The Band auf den Tisch. Der passt ähnlich wie Assoziationen zu den frühen Eagles (‚On The Border‘), auch wegen des (teil-) singenden Drummers, zu den Ozark Mountain Daredevils und Poco, zu den Wallflowers und Freewheelers, zu Buffalo Springfield und Heartsfield, zur Marshall Tucker Band und den Outlaws oder aktueller: zu American Aquarium und den Turnpike Troubadours. Eine spannende Abfolge von semiakustisch/elektrischen Country Rock-Nummern, Piano-getränkten und Harmony Vocal-seligen Balladen und kernigen, dynamischen Rock‘n RollNummern sorgen für meine restlose Begeisterung: ‚Pick Me Up‘ läuft „on heavy rotation“ und wird auf dem Stapel „aktuelle Lieblingsplatten“ lange verweilen! Truth & Salvage Co. stehen jetzt ganz oben auf meiner Liste der Acts, die ich unbedingt live erleben möchte!! JIMMY VIVINO & THE BLACK ITALIANS 13 Live (BP 153/2013) CD € 16,50 (Blues Rock/Roots Rock/R&B) 2013 Blind Pig - Gitarrist Jimmy Vivino aus Woodstock, New York ist als Bandleader, Arrangeur und Musical Director seit vielen Jahren eine ganz 16 große Nummer im US-TV-Business. So hat er z.B. für alle Late Nite-Formate Conan O‘Brien‘s als musikalischer Anchorman mitgewirkt, leitet derzeit die Basic Cable Band für die Conan Show auf TBS. „Daneben“ ist Vivino ein vielbeschäftigter Musiker (Guitars, alles mit Saiten, Keyboards), der stets mehrere Bandprojekte oder Musikproduktionen am Laufen hat und heute hier, morgen da mitspielt. So war er Ende der 80er Mitglied bei den Reckless Sleepers (mit Jules Shear), spielte in den 90ern mit Al Kooper bei den Rekooperators, mit Bruder Jerry als Vivino Brothers, wirkte maßgeblich bei Max Weinberg 7 mit, nahm an zig Sessions in Levon Helm‘s Scheune teil und ist auf Platten von John Sebastian & The J-Band, Phoebe Snow, Shemekia Copeland, Peter Wolf, Johnnie Johnson, Willie Nile, Levon Helm und Johnny Winter gelistet. Soviel zum Stellenwert des Ausnahmegitarristen, der von Fachleuten in einem Atemzug mit anderen Eastcoast-Größen wie Danny Gatton, Roy Buchanan, Tom Principato, Larry Campbell u.ä. genannt wird. Für einen Gig vor Publikum im Levon Helm Studio am 1.12.2012 hat er eine seiner älteren Combos reaktiviert, The Black Italians: die ausdrucksstarke farbige Soul/ Gospel/R&B-Sängerin Catherine Russell, Harmonica-Ass Felix Cabrera (Blues Harp-Spezialist mit eigener Band), Keyboarder/Posaunist Danny Louis (Gov‘t Mule), die „Conan“-bewährte Rhythm Section von Max Merritt (Bass) und James Wormworth (Drums), dazu Conga-Spieler Mike Jacobson und Timbales-Artist Fred Walcott für reichlich Percussion-Alarm und noch mehr Rhythm & Groove. Mit Vivino als fulminanter elektrischer Gitarrist und Leadsänger vorneweg führt uns die nicht nur schwarze und nicht nur italienische Topband durch ein heißes, fast einstündiges Programm von Roots, Blues, Soul und Rock‘n Roll mit eigenen Nummern und Covers von Bob Dylan, James Brown, The Band, Jim Capaldi, Johnny Winter. Da sind wahre Könner am Werk! VARIOUS ARTISTS Ghost Brothers Of Darkland County (HEAR 682/2013) CD € 14,90 (Songwriter/Roots Rock/Folk/Alt.Country) 2013 Hear - drei prominente Namen stehen hier dick auf dem Cover, die aber allesamt „nur“ im Hintergrund dieses neuen spektakulären Americana-Großwerks („a Southern Gothic supernatural musical thriller of fraternal love, lust, jealousy, and revenge“) agieren. Da ist zunächst John Mellencamp: Er ist der Ideengeber und Initiator für dieses Schauspiel/Musical und hat die 17 Songs dazu praktisch im Alleingang geschrieben. Der zweite ist der bekannte Schriftsteller Stephen King („The King of Horror“), der früh (heißt: bereits vor 13 Jahren!) von Mellencamp kontaktiert wurde und in seiner Begeisterung für das Thema seine Mitarbeit an Drehbuch, Dialogen, Texten anbot. Erst in jüngster Zeit und unter Einbeziehung des Dritten im Bunde, des legendären T Bone Burnett, als musikalischer Leiter, Arrangeur und Produzent, wurde das ambitionierte Werk vollendet und in 2012 auf einer Bühne in Atlanta uraufgeführt. Nun liegt die Musik, nur unterbrochen von kurzen Dialogschnipseln, in voller Pracht auf CD vor. Das Teil ist 70:21 lang, davon sind 58 Minuten Musik (am besten, man programmiert nach einem Durchlauf die geraden Tracks, dann hat man die gesprochenen Texte ausgeklammert). Eine klasse Mischung aus Roots & Americana, Blues & Alt.Country, Folk und Rock, eingebettet in die fürchterliche Mord & Totschlag-Geschichte um zwei Brüder und ein paar andere verhängnisvoll miteinander verstrickte Charaktere in einer Kleinstadt in Mississippi. Die beteiligten Personen werden von illustren Genrestars wiederkehrend in den jeweiligen Songs verkörpert: Elvis Costello, Neko Case, Dave & Phil Alvin, Sheryl Crow, Ryan Bingham, Kris Kristofferson, Taj Mahal, Rosanne Cash u.a. Die traumhafte Studioband besteht aus der von so vielen T Bone Burnett-Produktionen bekannten L.A. Clique: Marc Ribot, Andy York, Keefus Green, David Piltch, Jay Bellerose und Burnett selber mit akustischen und elektrischen Gitarren. Nur der einzige John Mellencamp-Track ganz am Ende, ‚Truth‘, stammt aus einer anderen Session in Indiana. Bemerkenswert ist die hörbare/spürbare Hingabe aller Beteiligten für dieses Projekt. Besonders hervorzuheben sind allerdings die 2 Einzelbeiträge und 4 Kollaborationen mit den Alvins von Sheryl Crow. Kaum mehr zu erwarten nach all dem Mittelmaß ihrer ganzen letzten Alben rückt sie mit dieser starken Vorstellung in die Americana-Champions League auf! Die CD kommt im wertigen Hardcover mit Liner Notes, Texten, Credits usw. Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375