Dezember 2015
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Dezember 2015
Q Pfarrverband M St. Quirin Pfarrbrief St. Michael 1. Jahrgang Das eigene Herz und Leben öffnen Dezember 2015 Impulsseite Umfrage Barmherzigkeit Terminkalender Familiensynode Flüchtlinge Johannes von Gott Ausgabe 4/2015 St. Quirin • St. Michael • 4/2015 Inhalt Editorial03 Er verheißt Blüte und Zukunft 04 Das eigene Herz und Leben öffnen 06 Der Kleine Quirin – Heiliges Jahr 08 Heiliges Jahr der Barmherzigkeit eröffnet 09 Ein wenig Barmherzigkeit macht die Welt weniger kalt 11 Helferkreise12 Zum Beispiel XY – Franziska Katzameier 13 Sternsingeraktion 201615 Umfrage – Warum Kirche wichtig ist 16 Heilige – Johannes von Gott 18 Familiensynode20 Vermischtes22 Weltgebetstag24 Veranstaltungen und Termine25 Gemeindeleben – Höhepunkte der letzten Zeit 32 Gottesdienste in der Weihnachtszeit 36 2 Impressum Redaktion: Dr. Klaus Bichlmayer (kb), Max Geierhos (mg), Klaus Götz (kg), Regina Jooß (rj), Beate Kleiner (bk), Edith Matyschik (em), P. Abraham Nedumthakidy (an), Dr. Heidemarie Seitz (hs), Dr. Josef Weiß-Cemus (jw) Herausgeber: Pfarrverbandsrat St. Quirin-St. Michael, Ubostraße 5, 81245 München V. i. S. d. P.: Dr. Klaus Bichlmayer, Walter-Schnackenberg-Weg 11, 81245 München, Tel. 863 47 47 Druck: Geiselberger Altötting; Auflage: 5600 Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 22. Februar 2016 Der Pfarrbrief erscheint auch im Internet: www.quirin-aubing.de | www.michael-lochhausen.de Seelsorgeteam für St. Quirin und St. Michael P. Abraham Nedumthakidy, Pfarradministrator P. Bright Jacob, Kaplan Gerhard Liebl, Gemeindereferent Tel. 89 13 66 910 Tel. 89 13 66 940 Tel. 89 13 66 950 Pfarrbüro St. Quirin Pfarrbüro St. Michael Tel. 89 13 66 910 Tel. 89 13 63 0 Editorial D en Geburtstag verlegen, geht das einfach so? Wenn man die britische Königin ist – kein Problem. Statt im regnerischen Londoner April feiert die Queen ihren Geburtstag regelmäßig im Sommer, wenn das Wetter günstig ist und die Untertanen mehr in Feierlaune sind. Aber auch in meinem Bekanntenkreis gibt es neuerdings die Tendenz, Geburtstagsfeiern nachzuholen oder gar besondere Geburtstage „zusammenzulegen“: Aus einem 55er und einem 66er wird ein 111er – wenn das kein Grund zum Feiern ist. Vielleicht geht es Ihnen heuer mit dem Weihnachtsfest, dem Fest der Geburt Christi, auch so wie mir. Wie ein undurchdringliches Dickicht schieben sich der Terror in Frankreich, die Angst vor einem Anschlag in unserem Land, die weitere Eskalation der Gewalt in Syrien und die auch vor unserer Haustüre angekommenen Geflohenen vor das Fest, das wir gern als Fest des Friedens erleben möchten. Sollten wir es nicht verschieben? Wäre es realistisch, auf eine heile Welt zu warten, ja wäre es nicht eine Verkehrung des Grundgedankens von Weihnachten, den großen „Weihnachtsputz“ zur Voraussetzung zu machen, so als ob wir uns letztlich selbst erlösen könnten? Wurde nicht schon der historische Jesus in ein Land geboren, das von den Römern besetzt war und mussten seine Eltern nicht schon kurz nach seiner Geburt ins Ausland fliehen, um Morddrohungen zu entgehen? Offenbar gibt es eine tiefe, grundlegende Verbindung zwischen einer chaotischen, tief in Egoismus und Schuld verstrickten Welt und dem gleichzeitigen und doch zeitlosen Angebot der Liebe Gottes, auf die sich die Menschen aller Religionen und Hautfarben nur einzulassen bräuchten, und alles wäre gut. So kommt das außerordentliche Heilige Jahr, das Papst Franziskus für 2016 ausgerufen hat, vielleicht gerade zur richtigen Zeit. Es soll ein Jahr der Barmherzigkeit werden, um Gottes Barmherzigkeit in den Fokus zu rücken und uns selbst zur Barmherzigkeit zu bewegen. Wir haben deshalb in diesem Pfarrbrief diesem Thema mehrere Artikel gewidmet. Die Erfahrungen professioneller Helfer in einer Flüchtlingseinrichtung für unbegleitete Jugendliche in unserem Stadtbezirk und die ehrenamtlichen Helferkreise, die sich in Lochhausen, Neuaubing und Freiham gebildet haben, haben Edith Matyschik und Regina Jooß recherchiert und für Sie zusammengefasst. Wie es mit der viel beachteten Familiensynode in Rom im Herbst 2015 weitergegangen ist und ob die Synodalen Schritte eingeleitet haben, die Kluft zwischen der kirchlichen Familiendoktrin und der vielschichtigen Lebenspraxis von Ehe und Familie weltweit zu verkleinern, lesen Sie im Beitrag von Heidemarie Seitz. Informationen in Kürze, Bilder aus dem Gemeindeleben in St. Quirin und St. Michael und die Umfrage, warum Kirche wichtig ist, runden diese Ausgabe, die letzte des ersten farbigen Jahrgangs der Pfarrbriefe des Pfarrverbands, ab. Als Redaktion sind wir für Rückmeldungen unserer Leserinnen und Leser offen, gleich ob damit Kritik oder ein „Like“ verbunden ist. Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und im kommenden Jahr ein weites Herz. Ihre Pfarrbriefredaktion St. Quirin • St. Michael • 4/2015 Liebe Leserinnen und Leser! 3 Impulsseite Er verheißt Blüte und Zukunft St. Quirin • St. Michael • 4/2015 F 4 ür viele Menschen gehören zur Adventszeit die traditionellen Christkindlmärkte, Weihnachtsfeiern, Plätzchen backen, Geschenke besorgen und vieles mehr. Zur Adventszeit gehört aber Gott sei Dank für viele Menschen auch der Besuch einer Kirche, sei es zu einem vorweihnachtlichen Konzert oder auch zu einem Rorate- oder Engelamt. Die Feier der adventlichen Gottesdienste vor allem an den Werktagen ist geprägt von der Verheißung des Propheten Jesaja. Er gilt als der Prophet des Advents. Was er an manchen Tagen zu verkünden hat, ist eigentlich fast unglaublich. Es ist zu schön, um wahr zu sein. Da heißt es Jahr für Jahr am Dienstag der 1. Adventswoche: „Dann wohnt der Wolf beim Lamm, Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Knabe kann sie hüten. Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter.“ (Jes 11,6) Das widerspricht doch allen Naturgesetzen und ist nach unserer menschlichen Erfahrung völlig abwegig. Ein Blick in die Zeitungen und Nachrichten beweist uns doch Tag für Tag: Bilder von Krieg und Terror, von Flucht, Armut und Katastrophen aller Art – global, zwischenmenschlich, unter Völkern und Volksgruppen, zwischen den Religionen. Scheinbar überall und an allen Ecken und Enden sind Elend, Enttäuschungen, Schicksalsschläge, Gewalt, Missbrauch, Verletzungen und Krankheit zu entdecken. Nacht und Dunkelheit scheinen vielfach und vielerorts unser menschliches Dasein zu beherrschen. Gibt es da noch Zukunft und Hoffnung? Da erscheinen die Worte des Jesaja wie aus einer anderen Welt, wie utopische Bilder. Sind seine Worte also zu schön, um wahr zu sein? Ich vermute, viele von uns haben sich in den vergangenen Wochen verstärkt die Frage gestellt, wie geht es weiter mit meinem Leben, mit dem Leben in unserer Stadt, in unserem Land, ja weltweit? Auch die Menschen und das Volk Israel standen vor über 2700 Jahren vor äußerst schwierigen Fragen. Der Prophet Jesaja steht mit seinen Zuhörern vor einem Trümmerhaufen. Das einst so blühende Reich des Königs David ist von den Babyloniern zerstört. Die Assyrer haben das Land verwüstet. „Die Städte sind niedergebrannt, Fremde verzehren vor euren Augen den Ertrag eurer Äcker, verödet wie das zerstörte Sodom ist euer Land“ – so heißt es zu Beginn des Jesajabuchs. (Jes 1,7f) „Der ganze Kopf ist wund, das ganze Herz ist krank, von Kopf bis Fuß kein heiler Fleck ... sie haben den Herrn verlassen und ihm den Rücken gekehrt.“ Die Menschen des Volkes Israel lebten in völliger Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Alles war radikal, bis auf die Wurzel niedergemacht. Vom einstigen Palast des Königreiches blieb als kläglicher Rest ein Trümmerhaufen, vom starken Baum des Königs David nur ein Baumstumpf. Mitten in diese dunkle Situation hinein spricht Jesaja von der Treue und Liebe Gottes. „Aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.“ (Jes 11,1) Was für einen Mut hat doch dieser Jesaja! Welche Kraft und welche Hoffnung sind in seinen Worten. Er verheißt Blüte und Zukunft. In allen Farben, Bildern und Worten beschreibt er, wie Gott sich immer wieder neu den Menschen zeigt Menschen, die aus diesem Geist nicht nur reden, sondern auch handeln, richten die Hilflosen auf, lassen scheinbar Unmögliches Wirklichkeit werden, brechen aus Trümmern neu auf, lassen Neues wachsen, können geduldig und barmherzig leben und klar entscheiden. Sie sind mutig genug, den Geist Gottes in allen möglichen und auch allen, nach menschlichen Maßstäben scheinbar unmöglichen Strukturen und Gegebenheiten neu zu buchstabieren. So geben sie Gottes Liebe unter den Menschen Hand und Fuß, Herz und Verstand und lassen Gott unter den Menschen neu Mensch werden. Paradiesische Bilder und prophetische Verheißungen stehen im Mittelpunkt der advent- lichen Texte aus dem Buch Jesaja. Dem Volk Israel wurde damals eine hoffnungsvolle Zukunft versprochen. Welche Verheißung können wir am Ende des Jahres 2015 darin finden? Wird Gott neues Leben schenken, dass Neues aus Altem und scheinbar Totgeglaubtem wachsen kann, dass am Boden Zerstörte wieder eine Zukunft haben und Verzweifelte sich wieder freuen können? Die Prophezeiung des Jesaja verheißt, dass wir von Gott sogar noch mehr erwarten dürfen, als wir uns je in unserer menschlichen Phantasie ausmalen können. Auch aus dem scheinbar toten Holz unseres persönlichen Lebensbaumes lässt er Neues wachsen. Ich kann mir vorstellen, dass manche/r schon die Erfahrung gemacht hat, dass im Leben eine Wende zum Guten eintrat, auf die man zwar sehnlichst gehofft hatte, aber die dann doch unerwartet und überraschend kam. Ist die Verheißung des Propheten Jesaja zu paradiesisch, zu utopisch in unserer Zeit? Die Feier der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus an Weihnachten gibt hoffnungsvolle und radikale Antworten: Gott will immer und immer wieder neu bei uns ankommen und Mensch werden! Hoffnungsvoll, rettend und liebend. „Aus dem Baumstumpf wächst Neues hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt neue Frucht.“ Ich wünsche uns allen, dass wir gerade in schwierigen Zeiten dieser Verheißung trauen und aus diesem Vertrauen für andere zur Hoffnung werden. Pater Abraham Nedumthakidy, Pfarrer St. Quirin • St. Michael • 4/2015 und wie er selbst Mensch wird unter den Menschen. Nicht irgendwann oder irgendwie oder irgendwo: nein, hier und jetzt. Gott will aus den Menschen ein neues Volk wachsen lassen: ein geisterfülltes, begeistertes und begeisterndes Volk. Ein Volk, unter dessen Menschen der Geist des Herrn wohnt: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis, der Gerechtigkeit und der Menschlichkeit. (Jes 11,2) 5 Thema Das eigene Herz und Leben öffnen St. Quirin • St. Michael • 4/2015 F 6 ragt die Gläubigen! Mit diesem unmissverständlichen Auftrag startete Papst Franziskus den Prozess, der schließlich 2014 und 2015 in die beiden Bischofssynoden in Rom zur Ehe- und Familienpastoral einmündete. Nicht allein die doktrinenschweren Auffassungen innerhalb des Vatikans zu einer Thematik, die schon viele Katholiken zum wenigstens geistigen Abschied von der Kirche veranlasst hatten, sondern auch die Stimmen des Kirchenvolks weltweit sollten essentieller Bestandteil der synodalen Beratungen werden. Auch wenn die Methode der Befragung und die daraus gewinnbaren Schlüsse aus der Sicht von Umfrage-Profis als statistisch nicht relevant abgetan wurden, sollte man die Signalwirkung nicht unterschätzen. Noch etwas unbeholfen, aber immerhin zum ersten Mal: Nicht nur kirchliche Funktionäre, sondern im Prinzip jeder Getaufte sollte Gelegenheit bekommen, sich zu Themen zu Wort zu melden, die weltweit, aber in unterschiedlicher Schattierung pastorale Brennpunkte sind, wie die in der Praxis entstandenen Formen ehelicher oder eheähnlicher Partnerschaften oder die Geschiedenen-Pastoral. Papst Franziskus setzt mit diesem Prozess konsequent fort, was die Konzilsväter des Zweiten Vatikanischen Konzils in der Enzyklika „Lumen Gentium“ formuliert hatten, dass nämlich das Volk Gottes aus allen Getauften gebildet werde und gerufen sei, „ein geistlicher Bau und ein heiliges Priestertum“ zu sein (Lumen Gentium 10). Die synodale Straße sei der Weg, den seine Amtsvorgänger Paul VI., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. vorgezeichnet hätten. „Die Welt, in der wir leben, und die in all ihrer Widersprüchlichkeit zu lieben und der zu dienen wir berufen sind, erfordert von der Kirche eine Steigerung der Synergien in allen Bereichen ihrer Sendung. Es ist dieser Weg der Synodalität, welcher der Weg ist, den Gott von der Kirche im dritten Jahrtausend erwartet. Das, was Gott von uns bittet, ist in gewisser Weise schon im Wort Synode enthalten. Gemeinsam gehen – Laien, Hirten, der Bischof von Rom – ist eine Idee, die sich leicht in Worte fassen lässt, aber nicht so leicht Die Bischofssynode ist nach Franziskus in einer synodalen Kirche im obigen Sinn nur der „sichtbarste Ausdruck der Dynamik einer Gemeinschaft, die alle kirchlichen Entscheidungen anregt“. Sie vollziehe sich auf verschiedenen Ebenen: der Ebene der Ortskirchen, in der Priester und Laien aufgerufen seien, mit dem Bischof für die gesamte kirchliche Gemeinschaft zusammenzuarbeiten. Die zweite Ebene sei die der Kirchenprovinz und kirchlichen Regionen, der Partikular-Konzilien und besonders der Bischofskonferenzen. Auf dieser Ebene sei man, so Franziskus, erst auf dem halben Weg. Denn es sei nicht angebracht, dass „der Papst die örtlichen Bischöfe in der Bewertung aller Problemkreise“ ersetze. Es sei notwendig, in einer „heilsamen Dezentralisierung voranzuschreiten“. Und schließlich müsse man über eine „Bekehrung des Papsttums“ nachdenken. Gerade die ökumenische Sehnsucht der meisten christlichen Gemeinschaften dränge dazu, eine Form der Papstamts zu finden, die keines- wegs auf das Wesentliche seiner Sendung verzichte, sich aber einer neuen Situation öffne. Denn „als Kirche, die gemeinsam mit den Menschen unterwegs ist, die an den Mühen der Geschichte Anteil hat, pflegen wir den Traum, dass die Wiederentdeckung der unverletzlichen Würde der Völker und der Dienstcharakter der Autorität auch den Gesellschaften helfen kann, um sich auf Gerechtigkeit und Geschwisterlichkeit zu stützen, um eine bessere und würdigere Welt für die Menschheit zu bauen und für die Generationen, die nach uns kommen“, so Franziskus in der obigen Rede. Es war deshalb kein Zufall, dass am 8. Dezember 2015, also genau 50 Jahre nach Konzilsschluss, das Heilige Jahr der Barmherzigkeit ausgerufen wurde. Denn nach Franziskus brauche die Kirche heute die Fähigkeit, Wunden zu heilen und die Herzen der Menschen zu wärmen – Nähe und Verbundenheit. „Ich sehe die Kirche wie ein Feldlazarett nach einer Schlacht“ (Interview mit Antonio Spadaro SJ, Freiburg, 2013). So wie Johannes XXIII. damals aufgerufen habe, die Fenster der Kirche zu öffnen und frische Luft des Geistes durchwehen zu lassen, solle die Kirche im Aufbruch ins dritte Jahrtausend eine Kirche mit offenen Türen sein. Das eigene Herz und Leben zu öffnen, sei ein Weg, Barmherzigkeit zu zeigen. Möge es in unseren Gemeinden wenigstens ein Stück weit gelingen, im Jahr 2016 diesen Weg sichtbar und erfahrbar zu machen. kb St. Quirin • St. Michael • 4/2015 umzusetzen ist “ (Papstrede zum 50-jährigen Bestehen der Bischofssynode am 17.10.2015). Franziskus formuliert es bei dieser Gelegenheit sogar noch schärfer, wenn er sagt, dass die Kirche nichts anderes sei als das gemeinsame Gehen der Herde Gottes auf den Wegen der Geschichte zur Begegnung mit Christus dem Herrn. Dann verstünde man auch, dass im Innern der Kirche niemand über den anderen erhoben sei. Im Gegenteil, es sei notwendig, dass sich jemand erniedrige, um sich in den Dienst an den Geschwistern auf dem Weg zu stellen. Eine synodale Kirche sei eine Kirche des Hörens, im „Bewusstsein, dass auf etwas Hören mehr ist als bloßes Hören“. 7 Der Kleine Quirin Heiliges Jahr St. Quirin • St. Michael • 4/2015 M 8 an nennt es auch Jubeljahr. Der Begriff stammt aus dem Alten Testament (Lev 25,8-55), Jobel heißt Widder. Mit einem Widderhorn wurde Schofar geblasen und so der Beginn eines Jubeljahres verkündet. Das war jeweils das 50. Jahr, nachdem 7 mal 7 Jahre vergangen waren. In diesem Jahr sollten Schulden erlassen und Sklaven freigelassen werden. Im Talmud ist das Jubeljahr auch ein Erlassjahr im geistigen Sinn: Sünden wurden erlassen und die Menschen zur Pilgerfahrt aufgefordert. Das erste Heilige Jahr der Katholischen Kirche rief Papst Bonifatius VIII. im Jahr 1300 für alle Rompilger aus. Es sollte als Jubiläumsjahr der Geburt Christi und als Ablassjahr gefeiert werden und künftig alle 100 Jahre stattfinden. Bald wurde dieser Abstand als zu lang empfunden, denn viele Menschen hätten so nie ein Heiliges Jahr erleben können. Deshalb ordnete Klemens VI. bereits 1343 die Wiederkehr nach 50 Jahren an. 1389 setzte Urban VI. die Periode auf 33 Jahre herab, weil Jesus 33 Jahre auf Erden gelebt habe. Seit 1450 gibt es alle 25 Jahre ein Heiliges Jahr, so dass jede Generation daran teilnehmen konnte, so wie es Paul II. 1470 festgelegt hat. Das Jahr 2000 war das 26. reguläre Heilige Jahr. Doch es gab außer der Reihe weitere Heilige Jahre zu besonderen Anlässen, zum Beispiel 1518 zur Stärkung Polens im Kampf gegen die Türken oder 2008 zur 2000. Wiederkehr des Geburtsjahres des Apostels Paulus. Zweimal musste ein reguläres Heiliges Jahr bis jetzt ausfallen: 1799 starb Pius VI. in französischer Gefangenschaft, sein Nachfolger Pius VII. wurde erst im März 1800 gewählt. Das Jubeljahr 1850 fiel aus, weil Pius IX. von November 1848 bis März 1850 vor republikanischen Revolutionären aus Rom geflohen war. Der Papst verkündet ein Heiliges Jahr durch die feierliche Proklamation einer besonderen Urkunde, einer Bulle (so genannt nach der Kapsel, die das Siegel enthält). Das Heilige Jahr wird seit 1500 gewöhnlich am Vorabend von Weihnachten durch die Öffnung der Heiligen Pforte am Petersdom, die in den übrigen Jahren vermauert ist, eröffnet. Papst Franziskus hat diesmal das Hochfest der Unbefleckten Empfängnis Mariens (8. Dezember 2015) gewählt. Es ist der 50. Jahrestag des Abschlusses des Zweiten Vatikanischen Konzils. In einem Heiligen Jahr können Gläubige den besonderen Jubiläumsablass erwerben. Das ist ein vollkommener Ablass (Erlass der Sündenstrafen), für den man die Sakramente der Buße und der Eucharistie würdig empfangen und die vom Papst bestimmten römischen Kirchen besuchen muss. Das sind neben dem Petersdom weitere Hauptkirchen in Rom, aber auch in einzelnen Bistümern. em weltkirche A m 8. Dezember 2015 hat Papst Franziskus in Rom feierlich das Heilige Jahr der Barmherzigkeit eröffnet. Vor 50 Jahren wurde an diesem Tag offiziell das 2. Vatikanische Konzil beendet. Aber auch einen theologischen Grund gibt es für dieses Datum, wie die Verkündigungsbulle „Misericordiae vultus“ hervorhebt: Der 8. Dezember ist das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Gott will, so der Papst, nach der Ursünde durch Adam und Eva die Menschen nicht dem Bösen überlassen, sondern stellt dieser die „unbefleckte“ Mutter des Erlösers gegenüber: „Die Barmherzigkeit übersteigt stets das Maß der Sünde, und niemand kann der verzeihenden Liebe Gottes Grenzen setzen.“ Das Jubiläumsjahr gilt für die Kirche in aller Welt und „wird damit zum sichtbaren Zeichen der Gemeinschaft der ganzen Kirche“. Das Motto der Barmherzigkeit soll dabei nicht nur für alle frommen Katholiken gelten, sondern ist Richtschnur für die Kirche selbst als Glaubensgemeinschaft. Wenn Gott als barmherzig erkannt wird, dann muss auch die Kirche in ihrem Wesen barmherzig sein. Papst Franziskus sucht dem gerecht zu werden, indem er für die Fastenzeit dieses Heiligen Jahres „Missionare der Barmherzigkeit“ aussendet, „denen ich die Vollmacht geben werde, auch von den Sünden loszusprechen, die normalerweise dem Apostolischen Stuhl vorbehalten sind“. Alle Beichtväter werden ferner im Sinne des Mottos des Jubiläumsjahres in die Pflicht genommen: „Beichtvater ist man nicht einfach so. … Die Beichtväter sind also berufen, immer, überall, in jeder Situation und egal in welchen Umständen, Zeichen des Primates der Barmherzigkeit zu sein.“ In unserer säkular geprägten Sprache und Umwelt mag das Wort Barmherzigkeit veraltet oder altbacken klingen, doch vergegenwärtigt man sich die sieben klassischen Tugenden der Barmherzigkeit, so können diese sehr wohl als Richtschnur für ein globales und moralisch verantwortungsbewusstes Handeln verstanden und akzeptiert werden: die Unwissenden lehren, den Zweifelnden recht raten, die Betrübten trösten, die Sünder zurechtweisen, die Lästigen geduldig ertragen, denen, die uns beleidigen, gerne verzeihen, für die Lebenden und die Toten beten. Zu diesen sieben geistigen Werken kommen die sieben leiblichen Werke, für die das oben gesagte ebenfalls gelten mag: die Hungrigen speisen, den Dürstenden zu trinken St. Quirin • St. Michael • 4/2015 Heiliges Jahr der Barmherzigkeit eröffnet 9 St. Quirin • St. Michael • 4/2015 10 geben, die Nackten bekleiden, die Fremden aufnehmen, die Kranken besuchen, die Gefangenen besuchen, die Toten begraben. Für die Weltgemeinschaft der Kirche selbst stellt Papst Franziskus fest: „Ohne das Zeugnis der Vergebung bleibt aber nur ein unfruchtbares, steriles Leben, als würde man in einer trostlosen Wüste leben. Für die Kirche ist erneut die Zeit gekommen, sich der freudigen Verkündigung der Vergebung zu widmen. Es ist die Zeit, zum Wesentlichen zurückzukehren und sich der Schwächen und der Schwierigkeiten unserer Brüder und Schwestern anzunehmen.“ Und Europa mit seinen Problemen steht nicht im Mittelpunkt der Weltkirche und seines Oberhauptes. Dies zeigt die Tatsache, dass Papst Franziskus das Heilige Jahr schon vorzeitig am 29. November 2015 auf seiner Afrikareise nach Kenia, Uganda und die Zentralafrikanische Republik (ZAR) eröffnete; alle drei Länder leiden unter Krieg und Korruption und haben große Flüchtlingsprobleme. In der Kathedrale von Bangui (ZAR) öffnete er die erste „Heilige Pforte“. In dem leidenden Land seien auch alle anderen Länder anwesend, die das „Kreuz des Krieges erlebt haben“, sagte er. Auch in der umkämpften syrischen Stadt Aleppo ist eine „Heilige Pforte“ in der schwer beschädigten Franziskuskirche eingerichtet worden. Das Gotteshaus erlitt erst unlängst während eines Gottesdienstes einen Granatentreffer; das Dach stürzte ein, sieben Gläubige wurden schwer verletzt. Weltweit ausgerufen, soll und wird das außerordentliche Heilige Jahr der Barmherzigkeit in den Ortskirchen seine jeweilige Umsetzung finden. Im Erzbistum München und Freising gibt es in allen Seelsorgeregionen acht „Pforten der Barmherzigkeit“. Auch in unserem Pfarrverband findet eine Reihe von Veranstaltungen statt, wie Sie dem Artikel über das Jahresmotto 2016 entnehmen können. Das Heilige Jahr der Barmherzigkeit endet mit dem Christkönigsonntag am 20. November 2016. jw Jahresmotto 2016 D ieses Wort von Papst Franziskus aus dem ersten Angelus-Gebet wenige Tage nach seiner Wahl im März 2013 wird im kommenden Jahr als Jahresmotto an beiden Kirchen unseres Pfarrverbands zu lesen sein. Mit diesem Wort hat der Papst, nach seiner Namenswahl, erneut das Thema der Barmherzigkeit als Programm seines Pontifikats bekräftigt. Noch deutlicher hat er diesen Schwerpunkt am selben Tag in einer Predigt zum Ausdruck gebracht, indem er das Thema unmittelbar mit dem Evangelium verknüpft: „Für mich, ich sage das in aller Bescheidenheit, ist die Barmherzigkeit die stärkste Botschaft des Herrn.“ Getreu dieser Leitlinie hat Papst Franziskus nun am 13. März 2015 ein „Heiliges Jahr der Barmherzigkeit“, ausgerufen, das am 8. Dezember 2015 mit der Öffnung der Heiligen Pforte des Petersdoms in Rom beginnt. Der Termin ist auch ein Hinweis auf den 50. Jahrestag des Abschlusses des II. Vatikanischen Konzils. Vertreter der beiden Pfarreien hatten sich beim Pfarrgemeinderats-Wochenende im Oktober in Dillingen sehr intensiv mit dem Begriff der Barmherzigkeit und mit den Anliegen befasst, die der Papst mit seinem Leitmotiv und mit dem Heiligen Jahr verfolgt. Nun hat sich der Pfarrverbandsrat dafür entschieden, das Franziskus-Wort als Jahresmotto 2016 für St. Michael und St. Quirin zu erwählen. Es geht dem Papst mit dem Heiligen Jahr, davon dürfen wir ganz sicher ausgehen, nicht nur um theoretische Überlegungen. Wie kann Barmherzigkeit konkret gelebt werden? Nach der christlichen Tradition gibt es dazu etwa die sogenannten „Sieben Werke der leiblichen Barmherzigkeit“: Hungrige speisen, Dürstenden zu trinken geben, Nackte bekleiden, Frem- de aufnehmen, Kranke und Gefangene besuchen sowie Tote begraben. Die Barmherzigkeit richtet sich dabei an alle Menschen – ungeachtet ihrer Religion und Herkunft. Wohlgemerkt: Das ist Teil der christlichen Tradition. Man würde sich wünschen, dass einige selbsternannte Hüter der christlich-abendländischen Tradition eben diese Tradition nicht dazu missbrauchen würden, um genau das Gegenteil der dort geforderten Barmherzigkeit zu fordern. Allerdings wird auch innerhalb der Kirche selbst aufmerksam zu verfolgen sein, wie barmherzig beispielsweise die Konsequenzen aus der Familiensynode sein werden, die der Papst 2016, also mitten im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit, veröffentlichen will. Papst Franziskus selbst hat offenbar ein sehr weites Verständnis von Barmherzigkeit. Das zeigt eine Anekdote, die er in einem Gottesdienst mit Priestern der Schönstatt-Bewegung erzählte. Er berichtete vom Beispiel eines Mitbruders in Buenos Aires: „Er ist fast so alt wie ich, manchmal befallen ihn Skrupel, er habe zu viel vergeben. Eines Tages fragte ich ihn: Und was tust du, wenn dich diese Skrupel befallen? Er antwortete: „Ich gehe in die Kapelle, sehe auf den Tabernakel und sage ihm: Herr, verzeih mir, heute habe ich zu viel vergeben, aber eines muss klar sein – das schlechte Vorbild warst du.“ mg St. Quirin • St. Michael • 4/2015 Ein wenig Barmherzigkeit macht die Welt weniger kalt 11 Hilfe Helferkreise St. Quirin • St. Michael • 4/2015 S 12 eit dem Frühjahr schon beschäftigen wir uns im Pfarrbrief mit den Flüchtlingen aus Kriegs- und Krisengebieten in unserer Nachbarschaft. Inzwischen hat sich die Lage in Syrien und im Irak dramatisch verschlechtert, sämtliche Schätzungen sind überholt, und niemand wagt mehr eine Prognose, wie viele Flüchtlinge wohl noch ankommen werden. Doch langsam haben sich auch Abläufe eingespielt, Erfahrungen werden weitergegeben und geteilt, die Bereitschaft zu helfen ist groß. Bereits während des Jugoslawienkrieges vor rund 20 Jahren haben sich in unserem Stadtbezirk – und mit Beteiligung der örtlichen Kirchengemeinden – Helferkreise gebildet: die GOA „Gemeinsam in Obermenzing und Aubing“ und die MAW „Miteinander am Westkreuz“. Die gibt es immer noch – es gab auch ohne die aktuelle Krise immer etwas zu tun – und sie stocken gerade ihre Kapazitäten wieder auf, denn zu den bestehenden Gemeinschaftsunterkünften (GU) an der Kronwinkler Straße und im Hotel Pollinger kommen in diesen Wochen weitere hinzu. In der Ziegeleistraße in Lochhausen ist bereits ein Wohnprojekt in Betrieb, das von Sozialpädagogen des Amtes für Wohnen und Migration betreut wird, Dort wohnen junge Männer, die vor Jahren als unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach München gekommen sind. Inzwischen sind sie volljährig, können gut Deutsch, machen eine Ausbildung und haben Anschluss an Sportvereine und Freunde gefunden. Außerdem leben in den Nachbarhäusern Paare sowie Familien. Die jungen Leute könnten individuelle Unterstützung beim Lernen brauchen. Auch Deutschunterricht für Gruppen wäre hilfreich. Kontakt: Franziska Katzameier, Tel. 089-85796915. Die Gemeinschaftsunterkunft im Hotel Pollinger besteht schon länger. Inzwischen leben dort unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Die Bewohner dort wechseln häufig. Manche bleiben nur ein paar Wochen, es können aber auch Monate werden, bis sie einen festen Platz irgendwo in Deutschland bekommen. Um die jungen Männer kümmern sich Helfer von St. Konrad. Die Gemeinde St. Quirin wird sich ebenfalls beteiligen und bittet deshalb um Spenden, denn den Jugendlichen fehlt es an fast allem, aber jetzt besonders an warmer Winterkleidung. Die Vorräte sind immer schnell aufgebraucht, weil immer wieder neue Jugendliche ankommen. Gebraucht werden warme Jacken, Hosen, Schuhe in kleinen (!) Größen für meist zierliche 14- bis 18-Jährige. Sehr willkommen sind auch Sportbekleidung, Hallen- und Fußballschuhe. Spenden können im Pfarrbüro von St. Quirin, Ubostraße 5, abgegeben werden. In Zweifelsfällen empfiehlt es sich, vorher dort anzurufen: Tel. 089-891 36 69 10. Sport hilft den jungen Männern, ihren Tag sinnvoll zu gestalten. Ehrenamtliche Helfer bieten außerdem Deutschunterricht an, auch Koch- und Trommelkurse. Soweit das Wetter geeignet ist, machen sie mit den Jugendlichen Ausflüge auf gespendeten Fahrrädern, was für viele eine ganz neue Erfahrung ist. Doch manche lernen das Radlfahren in wenigen Stunden und sind begeistert. Wenn Sie mitarbeiten möchten, können Sie sich an Monika Holzapfel oder an Angela Niedhammer, Tel. 0176-25468546, wenden. Eine neue Gemeinschaftsunterkunft ist gerade an der Mainaustraße fertiggeworden, die Zum Beispiel XY Bewohner können einziehen. Ein Helferkreis hat sich – aufbauend auf der MAW – gebildet und sich bereits in Sachgruppen für Kinder, Jugend, Familie, für Sprache und für Ressourcen organisiert. Kontakt: Anne Hirschmann, Tel. 834 36 56. Die Gemeinschaftsunterkunft in Freiham kann ebenfalls noch vor Weihnachten bezogen werden. Kontakt: Barbara Ney von St. Quirin. Die Gemeinschaftsunterkunft in Lochhausen an der Langwieder Hauptstraße ist gerade im Bau. Voraussichtlich im Februar werden etwa 300 Bewohner einziehen können. Es haben sich bereits viele Helfer gemeldet. Sie haben sich Mitte November im Pfarrheim von St. Michael getroffen, um ihre Arbeit zu strukturieren und zu organisieren. Wer kann was? Wer hat wann wieviel Zeit? Untergruppen für bestimmte Aufgabenbereiche wären sinnvoll. Und ganz wichtig ist der Austausch von Informationen mit den anderen Helferkreisen, damit die Kräfte möglichst nutzbringend eingesetzt und Doppelarbeit vermieden werden können. Kontakt: Florian Ritter, helferkreis. [email protected]. Für Sachspenden ist es in Lochhausen noch zu früh, denn es gibt keine Lagermöglichkeiten. Außerdem kann man den Bedarf genauer beurteilen, wenn die Bewohner da sind. Doch die zentrale Annahmestelle der diakonia in der Dachauer Straße 192 (Rückgebäude) nimmt jederzeit Spenden entgegen. Informationen unter: www.diakonia.de em Morgen nimmt die junge Frau mit dem Jeden freundlichen Lächeln eine lange Fahrt auf sich – einmal quer durch München. Ihr Ziel ist Lochhausen, wo zwanzig bis dreißig junge Männer (und ein paar Frauen) aus Somalia, Afghanistan, Syrien und Eritrea auf sie warten. Franziska Katzameier ist eine von zwei Sozialarbeiterinnen im Wohnprojekt an der Ziegeleistraße. Seit dem Herbst leben dort, im ehemaligen Ziegeleigebäude und zwei weiteren Häusern, Flüchtlinge, die vor einigen Jahren als minderjährige unbegleitete Flüchtlinge zu uns gekommen sind und die nun hier ein vorübergehendes Zuhause gefunden haben. Meist sind die jungen Männer, für die Lochhausen quasi ihre zweite Station in Deutschland ist, bereits volljährig, stecken aber noch mitten in einer schulischen oder beruflichen Ausbildung. Das kann auch gar nicht anders sein, betont Franziska Katzameier. Denn die jungen Männer mussten in den ersten Jahren nach ihrer Ankunft in Deutschland nicht nur Deutsch lernen und meist auch einen deutschen Schulabschluss machen, sondern sie mussten sich auch ganz ohne ihre Familie in der neuen Umgebung zurechtfinden. Und oft haben Franziska Katzameiers Schützlinge auch noch schwer zu kämpfen mit den teilweise traumatischen Erlebnissen, die sie auf ihrer langen Flucht erfahren mussten. Aber trotz all dieser persönlichen Schwierigkeiten (oder gerade deswegen?), das betont Franziska Katzameier, sind die jungen Männer hochmotiviert, lernbegierig und offen für alles. Hochmotiviert und engagiert ist auch Franziska Katzameier. Sie steht hinter ihren Schützlingen und hinter dem Projekt des Am- St. Quirin • St. Michael • 4/2015 Franziska Katzameier 13 St. Quirin • St. Michael • 4/2015 tes für Wohnung und Migration. Ohne solche Einrichtungen, wie die in Lochhausen, würden die jungen Männer, sobald sie zu alt für die Jugendhilfe sind, in Einrichtungen für obdachlose Männer landen. Und wie sollten sie dann Fuß fassen in Deutschland? Die Sprache lernen? Einen Schulabschluss und eine Ausbildung schaffen? 14 Das Thema Migration und Flüchtlinge hat Franziska Katzameier anfangs eher zufällig begleitet auf ihrem beruflichen Weg, erzählt sie mir. Sie hat zunächst sechs Jahre als Erzieherin in einem Stadtteil mit hohem Migrationsanteil gearbeitet. Die Zusammenarbeit mit den Eltern hat sie dann immer wieder vor kulturelle und sprachliche Herausforderungen gestellt. Im Anschluss an ein Studium der Sozialpädagogik, das sie dann absolviert hat, war ihr klar: Sie wollte in genau diesem Bereich arbeiten. Allerdings hat sie es sich auch gewünscht, Menschen über längere Zeiträume begleiten zu können. In einer Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge, wo die Menschen nach ein paar Wochen oder Monaten schon wieder fortge- hen, hätte sie sich nicht wohlgefühlt. Doch hier, in der Einrichtung für junge Männer, kann sie genau so arbeiten, wie sie sich das gewünscht hat. Im Haus gibt es mehrere Wohngruppen, die jungen Männer leben selbständig, aber wenn sie Probleme haben, können sie jederzeit zu Franziska Katzameier, ihrer Kollegin oder den „Pförtnern mit Sonderaufgaben“ kommen. (Die „Pförtner mit Sonderaufgaben“ sind überwiegend Pförtnerinnen. Sie sind abends und nachts für die Sicherheit zuständig und veranstalten auch diverse Freizeitaktionen.) Bei meiner Frage, wie sich das Leben für die jungen Flüchtlinge speziell in Lochhausen so gestaltet, lächelt Franziska Katzameier wieder. Sie freut sich über die gute Aufnahme in der Nachbarschaft. Und auch von der Pfarrgemeinde St. Michael waren schon einige da und haben Hilfe und Zusammenarbeit angeboten. Da die jungen Männer aus dem Wohnprojekt aber meist den ganzen Tag in der Schule oder der Ausbildung sind, verbringen sie nicht so sehr viel Zeit in Lochhausen. Und noch läuft es ja auch gar nicht so lang, das Projekt an der Ziegeleistraße. Im Frühling aber, da ist ein großes Straßenfest geplant, gemeinsam mit der ganzen Nachbarschaft, dem Kinderhaus und den Vereinen. Darauf freut sich Franziska Katzameier schon. Und ansonsten wünscht sie sich für die Zukunft nur, dass die jungen Flüchtlinge in Lochhausen weiter große Akzeptanz erfahren und eine starke Gemeinschaft kennen lernen. rj Sternsingeraktion 2016 Segen bringen, Segen sein. Respekt – für dich, für mich, für andere. In Bolivien und weltweit! St. Michael Die Sternsinger von St. Michael besuchen von Sonntag, 3. Januar, bis Mittwoch, 6. Januar, die Haushalte in der Pfarrei. Eine genaue Einteilung, wann die Sternsinger in Ihre Straße kommen, finden Sie ab Weihnachten in den Schaukästen am Pfarrhaus und an der Kirche. Liebe Kinder, wenn ihr mitmachen und als Sternsinger den Segen zu den Menschen bringen möchtet, meldet euch bitte bei Hannah Kleiner, Telefon 0152 08922735, oder kommt am 29. Dezember um 10 Uhr zum Üben ins Pfarrheim St. Michael. bk St. Quirin • St. Michael • 4/2015 „Die Sternsinger kommen!“ heißt es Anfang Januar in unseren Pfarrgemeinden St. Quirin und St. Michael. Mit dem Kreidezeichen „20*C+M+B*16“ bringen die Mädchen und Jungen in den Gewändern der Heiligen Drei Könige den Segen „Christus segne dieses Haus“ zu den Menschen in Aubing, Lochhausen und Langwied und sammeln für Not leidende Kinder in aller Welt. Dieses Jahr möchten die Sternsinger darauf aufmerksam machen, wie wichtig gegenseitiger Respekt ist. Denn viel zu oft werden Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt ausgeschlossen, diskriminiert oder respektlos behandelt. So auch in Bolivien, dem diesjährigen Beispielland. Die Sternsinger sind ein Segen für benachteiligte Kinder auf der ganzen Welt. Und sie sind ein Segen für die Menschen in unseren Pfarrgemeinden. Ausgestattet mit Kronen und Kreide ziehen die Sternsinger los, sie segnen und sammeln. Unterstützen auch Sie diese Aktion und öffnen Sie den Sternsingern Ihre Tür! St. Quirin Die Sternsinger sind unterwegs am Montag, 4. Januar 2016, und Dienstag, 5. Januar 2016, jeweils von 10 Uhr bis 12:30 Uhr und von 13 Uhr bis 16 Uhr. Eine genaue Straßeneinteilung finden Sie ab Weihnachten in den Infokästen der Pfarrei. Weihrauchpäckchen werden nach den Gottesdiensten am 6. Januar vor der Kirche verkauft. Wenn Sie außerhalb von St. Quirin oder in den Wohnanlagen an der Gilchinger Straße, Wildenrotherstraße oder Kastelburgstraße wohnen und sich über den Besuch der Sternsinger freuen, melden Sie sich bitte bei Christa Feht, Telefon 88 99 87 59, oder tragen sich in der Kirche am Schriftenstand in die Liste ein. Liebe Kinder, jeder ab der 3. Klasse, der sich für diese gute Sache einsetzen möchte, ist willkommen mitzumachen. Es macht Spaß und bringt Erfahrung. Anmeldeformulare liegen in der Kirche oder meldet euch bei Christa Feht. 15 Umfrage Warum Kirche wichtig ist F ür mich ist Kirche „innere Ruhe und Einkehr zu mir selbst – im Gespräch mit Gott“. Der Raum der Kirche umfasst mich wie ein „wärmendes Tuch“. Der Leidensweg von Jesus Christus am Kreuz ist nirgends so erfahrbar wie in einer Kirche. Er führt mich zu mir, meiner Familie, meinen verstorbenen Angehörigen und zu Gott. Im Neuen Testament liegt die ganze Kraft des Lebens und im Anzünden einer Kerze die „Kleinheit“ des Menschen. (Verwaltungsangestellte, 66) K St. Quirin • St. Michael • 4/2015 irche, das ist Gemeinschaft. Das sind Leute – Nachbarn, Freunde und Bekannte, aber ebenso gut auch Fremde – mit denen ich etwas Essenzielles gemeinsam habe: meinen Glauben. Selbst wenn ich mich eine Zeit lang fernhalte und eigene Wege gehe, so weiß ich doch, dass ich zu dieser Gemeinschaft immer dazugehöre. Hier bin ich ein Leben lang willkommen. Es ist ein Stück Heimat, etwas, das mir niemand nehmen kann. Dieses Gefühl gibt mir Halt und Kraft, und darum ist Kirche wichtig für mich. (Mutter, 47) 16 K irche ist der Ort, an dem wir gemeinsam die Nähe zu Jesus bzw. Gott spüren und feiern können. Ich habe deshalb auch jahrelang gerne den Ministrantendienst ausgeübt. Wichtig war und ist für mich, über die Auslegung der Bibel, besonders aber des Evangeliums nachzudenken und zu überlegen, was die Texte mit aktuellen Problemen in meinem Alltag oder der Welt zu tun haben könnten und ob sie vielleicht Lösungen anbieten. Es ist für mich auch von großer Bedeutung zu sehen und zu erfahren, dass die Kirche auch ‚modern‘ sein kann und mich in meinem Leben berührt. (Schülerin, 17) I ch denke, dass Kirche wichtig ist, um Hoffnung zu haben. Es ist gut, wenn man an etwas glaubt. Allerdings gehören Glaube und Kirche meiner Meinung nach nicht unbedingt zusammen. Viele Menschen glauben und fühlen sich von der Kirche aber nicht angenommen. Ich denke da besonders an Homosexuelle. Homosexualität ist einfach nicht akzeptiert. Ich trat aus der Kirche aus, als ich hörte, dass man einem Homosexuellen, der heiraten wollte, seinen „kirchlichen“ Job kündigte. Wenn ich auch aus der katholischen Kirche austrat, fühle ich mich dennoch als Kind Gottes und versuche, mich anständig und nett meinen Mitmenschen gegenüber zu verhalten. Und darauf kommt es ja schließlich an. (Schreinerin, 47) W arum brauchen wir die Kirche? Brauchen wir eine Kirche überhaupt? Gott hat uns ein Hirn gegeben, damit wir frei sind, selbst zu denken, damit wir Gut und Böse erkennen können. Wir haben unser Gewissen, die Fähigkeit uns zu entscheiden, die Fähigkeit aus Liebe zu handeln oder auch nicht. Als Jesus nach dem wichtigsten Gebot gefragt wird, antwortet er mit dem Doppelgebot der Liebe, man soll Gott über alles lieben und seinen Nächsten wie sich selbst, und setzt dazu: „An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.“ (Mt 22,40) Paulus schreibt daher: „Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“ (Gal 5, 14) Augustinus macht daraus: „Liebe, und tu, was du willst!“ B eim Nachdenken über diese Frage sind mir spontan drei verschiedene Definitionen von Kirche eingefallen: Die Kirche als Institution in unserer Gesellschaft, die sich sozial und caritativ für die unterschiedlichsten Alters- und Bevölkerungsgruppen engagiert. Hier hat die Kirche eine wichtige und unersetzliche Rolle übernommen. Die Kirche mit ihren prächtigen Gotteshäusern und den unzähligen Kunstwerken, die sich darin verbergen. Auch hier übernimmt die Kirche eine wichtige Rolle zur Erhaltung dieser Bauten und der Bewahrung der Kunst- und Kirchengeschichte. Die Kirche für mich selbst als Ort der Begegnung mit Gott, als Ort der Ruhe und Auszeit vom hektischen Alltag All diese Aufgaben der Kirche zeigen, wie wichtig Kirche auch heute immer noch ist und dass es sich lohnt, sich dafür einzusetzen, dass die Kirche auch weiterhin ihren Platz in unserer Gesellschaft hat. (Angestellte, 43) D ie Kirche ist wichtig für die Christen und die Gläubigen. Dass man sich in ihr engagieren kann, ist gut. Zuzuhören, wenn der Pfarrer spricht ist, schön für mich. Ich mache den Dienst des Ministrierens sehr gerne. Ich denke dabei an Jesus und den lieben Gott. (Schüler, 9) K irche? Wäre wichtiger denn je! Wenn sie sich mit den wirklich wichtigen Fragen beschäftigen würde, anstatt meistens nur mit sich selbst. Wir werden ja sehen, ob die Amtskirche im Jahr der Barmherzigkeit auch selbst barmherzig ist. (Verwaltungsangestellte, 66) Oder ist die Kirche vor Ort gemeint, in den Pfarrgemeinden? Keine Frage: Die ist wichtig, weil sie den Menschen, auch mir selbst, eine Heimat im Glauben und in der Beziehung zu anderen glaubenden und suchenden Menschen gibt. (Ingenieur, 60) St. Quirin • St. Michael • 4/2015 Und wozu brauche ich dann eine Kirche, deren Päpste, Bischöfe, Priester, und ein juristisches Monster wie das verfasste Kirchenrecht, das mir kleinteilig vorschreiben will, was ich zu tun und zu lassen habe? Brauchen wir Kirche? Nein! Wir SIND Kirche! – Gemeinschaft der Glaubenden, Gemeinschaft derer, die im Vertrauen auf den liebenden Gott die Welt verbessern wollen, gerechter und liebevoller, die das „Dein Reich komme ... auch auf Erden“ herbeisehnen und versuchen, bei sich selbst damit anzufangen. Und doch: ohne eine verfasste Kirche, ohne die 2000-jährige Kirchengeschichte (auch mit all ihren finsteren Abschnitten), ohne die Tradition, die christliche Kultur unserer Heimat, woher sollten wir die frohe Botschaft hören? Vielleicht hätten wir nie davon gehört! Und mehr noch: ohne das gemeinsame Erleben unseres Glaubens, ohne das Beten, Singen, Feiern (gerade auch der Sakramente), wären wir dann nicht fürchterlich allein? Darum ist mir Kirche wichtig: Weil die Institution Kirche uns zusammenhält – mit all ihren Licht- und Schattenseiten, mit ihren Macken und auch fürchterlichen Fehlern. Und weil WIR die Kirche sind – mit genau dieser Fehlerhaftigkeit! (Theologe, 57) 17 Heilige Johannes von Gott St. Quirin • St. Michael • 4/2015 Seine abenteuerlichen, ein Biograph spricht gar von verpfuschten, ersten 44 Lebensjahre ließen nicht im entferntesten erahnen, dass João Ciudad Duarte einmal ein berühmter Heiliger werden würde. Er kam als Kind einfacher Leute am 8. März 1495 in Montemor-o-Novo zur Welt. Der Ort liegt in Portugal, etwa 80 Kilometer östlich von Lissabon in der Region Alentejo. Die Namen der Eltern, womit sie ihren Lebensunterhalt sicherten, ob sie mehrere Kinder hatten – all das ist nicht bekannt. Auch über Joãos Kindheit weiß man nur, dass er seinen Eltern davonlief. Da war er sieben oder acht, vielleicht auch neun Jahre alt. Wahrscheinlich folgte er einem spanischen Geistlichen nach Andalusien. Jedenfalls tauchte er dort, etwa 300 Kilometer von seiner Heimat weg, wieder auf. Seine Mutter starb kurz nach dem mysteriösen Verschwinden ihres Kindes am Kummer über den Verlust. Der Vater zog sich in ein Franziskanerkloster nach Lissabon zurück. Auch er sah den Sohn niemals wieder. 18 Johannes kam in Andalusien zunächst bei einem Gutsherrn unter, der ihn sein Vieh hüten ließ. Möglicherweise bekam der Knabe schon zu dieser Zeit den Namenszusatz „de Dios“ (= von Gott), weil es damals durchaus üblich war, ein Findelkind als Geschenk Gottes anzusehen. Johannes lernte bei seinem Dienstherrn lesen und schreiben. Dieser hielt große Stücke auf ihn und drängte ihn sogar, sein Schwiegersohn zu werden. Da floh Johannes erneut. Diesmal wurde er Söldner König Karls I. von Spanien, des späteren Kaiser Karls V. des Heiligen Römischen Reiches. Johannes kämpfte gegen die Franzosen, 1532 sogar vor Wien gegen die Türken. Johannes hatte keine moralischen Bedenken, seinen Sold aufzubessern, wie es eben damals für Soldaten üblich war – sie überfielen wehrlose Bürger und beraubten sie. Beinahe hätte ihn das den Kopf gekostet. Denn Johannes war eingeteilt, die Beute zu bewachen, doch sie verschwand auf ungeklärte Weise. Johannes verließ die Truppen Karls V. und kehrte nach Spanien zurück. Über eine Frau, die ihn in seiner Zeit als Landsknecht nach einer Verletzung gesund pflegte, sagte er Jahre später: „Durch diese Wohltäterin hat die Mutter Gottes zu mir gesprochen.“ Er verspürte eine diffuse Berufung, aber es lag noch ein langer Weg vor ihm, bis er Klarheit gewann. 1533/34 kehrte er in seinen Geburtsort Montemor zurück. Enttäuscht, dort keine Verwandten mehr zu finden, zog er als Hausierer durchs Land. Über Sebastiani 1538 fand dann eine radikale Wende im Leben des Heiligen Johannes statt. An jenem 20. Januar hörte er in der Einsiedelei im Campo Martires den Bußprediger Johannes von Ávila über die Gnade Gottes und die Güte Jesu sprechen. Diese Rede ergriff Johannes von Gott dermaßen, dass er seine Buchhandlung zerstörte, die Bücher darin zerfetzte, sich die Kleider vom Leib riss und völlig nackt durch die Straßen Granadas rannte. Die Menschen, denen er begegnete und denen er laut schreiend Gottes Barmherzigkeit verkündete, hielten ihn für verrückt. Er wurde ins königliche Irrenhaus gebracht. Zur Therapie kettete man ihn an und peitschte ihn aus, denn nur so konnten „vom Teufel besessene Sünder“ wieder zur Vernunft gebracht werden. Als Johannes von Ávila erfuhr, welche unerwartet dramatische Wirkung seine Predigt entfaltet hatte, besuchte er seinen Namensvetter im Spital. Er bewegte ihn dazu, seiner Begeisterung doch auf eine Art Ausdruck zu verleihen, die anderen Menschen diene. Johannes Duarte verschrieb sich unter dem Eindruck der Behandlung, die er als Geisteskranker soeben selbst erfuhr, von da an der Krankenpflege. Die mit ihm befreundete Familie Pisa gewährte ihm nach seiner Entlassung Unterkunft und Verpflegung. Im Herbst 1539 konnte er direkt im Haus dahinter ein erstes eigenes Spi- tal eröffnen. Dieses Haus in Granadas Lucena-Gasse steht noch heute, es beherbergt nun ein Seniorenheim. Die Patienten las er häufig selbst auf den Gassen Granadas auf. Wenn sie gehunfähig waren, trug er sie in sein Spital. Nachts zog er mit dem Ruf „Tut Gutes, Brüder“ durch die Stadt, bettelte um Geld und Essensreste und sammelte Holz, das er dann verkaufte. Auf diese Weise konnte er die Patienten mit Nahrung, Pflege- und Arzneimitteln versorgen. Wirklich revolutionär aber waren seine Pflegemethoden, derentwegen er als Begründer des modernen Krankenhauswesens gilt. Auf ihn geht zurück, dass jeder Kranke sein eigenes Bett erhält, dass man die Kranken je nach Art ihrer Erkrankung in verschiedenen Abteilungen unterbringt und dass die Behandlung von Ärzten durchgeführt wird. Im Mittelpunkt der Behandlung standen immer das Einzelschicksal und die persönliche Zuwendung. Johannes kümmerte sich aber nicht nur um Kranke, sondern um alle Randgruppen und irgendwie Ausgestoßenen, wie z. B. ausgesetzte Kinder, Waisen, Dirnen und Arbeitslose. Anfangs von seinen Mitbürgern belächelt, gewann er durch seinen ebenso unermüdlichen, wie selbstlosen und leidenschaftlichen Einsatz stetig Helfer und Gönner, bis hin zum spanischen König Philipp II. Pedro Velasco, ein Mörder, und Antón Martin, der den von Velasco begangenen Mord rächen wollte, beide aus dem Zuhältermilieu, waren seine beiden ersten Mitstreiter. Johannes versöhnte sie und brachte sie wieder auf die rechte Bahn. Bald entstand ein Laienverein zur Krankenpflege. Nach Johannes´ Tod übernahm dieser Verein die Regel der Augustiner und entwickelte sich weiter zum Orden der Barmherzigen Brüder, der heute in 53 Ländern der Erde in der Kranken- und Altenpflege, der Behindertenhilfe, der Obdachlosenfürsorge und in den letzten St. Quirin • St. Michael • 4/2015 Sevilla und Gibraltar kam er bis nach Ceuta. Auf der Überfahrt über die Meerenge lernte er einen Adligen kennen, der vom portugiesischen König Johann III. verstoßen worden war. Johannes ernährte die Familie des Adligen von seinem Einkommen, das er als Mitarbeiter am Bau der Festung Ceuta hatte. 1538 fuhr Johannes zurück nach Europa und bot als fliegender Händler religiöse Bücher und Heiligenbilder feil. Noch im selben Jahr eröffnete er in Granada eine kleine Buchhandlung. 19 Familiensynode Jahren verstärkt in der Hospizarbeit und in der Palliativmedizin aktiv ist. Im Winter 1549/50 führte der Genil, der Granada durchfließt, starkes Hochwasser. Johannes sah beim Holzsammeln, wie ein Bub von den Fluten mitgerissen wurde. Ohne zu zögern stürzte er sich in den Genil, konnte aber das Kind nicht retten. Er zog sich bei diesem vergeblichen Einsatz eine schwere Erkältung zu, von der er sich nicht mehr erholte. Er regelte noch die Nachfolge in seinen nunmehr zwei Krankenhäusern, sorgte für die Bezahlung aller Schulden und starb dann am 8. März 1550, seinem 55. Geburtstag, im Haus der Familie Pisa. Vor rund 90 Jahren erwarb der Orden der Barmherzigen Brüder dieses Haus und richtete es als Museum ein. Johannes von Gott wurde in der Familiengruft der Familie Pisa beigesetzt. 1630 sprach Papst Urban VIII. ihn selig.1644 überführte man seine sterblichen Reste in die Spitalskirche der Barmherzigen Brüder in Granada. Papst Alexander VIII. sprach ihn 1690 heilig. Seit 1759 ruhen seine Gebeine in der barocken Basilika San Juan de Dios in Granada. Johannes von Gott ist der Patron der Kranken, der Krankenpfleger und ihrer Vereinigungen sowie der Krankenhäuser und der Sterbenden. Auch die Buchhändler, Buchdrucker, Papiermüller und selbstverständlich die Stadt Granada verehren ihn als „ihren“ Heiligen. Körbchen und Töpfe als Attribute erinnern an seine Sammeltätigkeit. Ein Granatapfel, zumeist vom Jesuskind gehalten, weist darauf hin, dass er der Heilkraft dieser Frucht besonders vertraute. Der Gedenktag des Heiligen ist der 8. März, Anfang und Ende seines bewegten und bewegenden Lebens. kg Das Bild wurde freundlicherweise vom Orden der Barmherzigen Brüder zur Verfügung gestellt. Familiensynode in Rom Den Weg für und mit den Familien weitergehen St. Quirin • St. Michael • 4/2015 D 20 ie zweite Familiensynode im Vatikan vom 4. bis 25. Oktober 2015 mit dem Titel „Die Berufung und Sendung der Familie in die Kirche und Welt von heute“ ist zu Ende. Was die dreiwöchigen Diskussionen der 270 Bischöfe aus aller Welt ergaben, sei im Folgenden zusammengefasst. Die Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof Heiner Koch und Bischof Franz-Josef Bode, erklärten zum Abschluss, dass die Synode gezeigt habe, welch „große Bedeutung die Kirche Ehe und Familie beimisst.“ Die Kirche ermutige Menschen, „Ehe und Familie zu leben und sich darauf einzulassen, diesen Weg in Treue weiterzugehen und Schwierigkeiten durchzustehen.“ Gleichzeitig sei die Kirche aber auch aufgerufen, Wege zu suchen, die Familie zu stärken und zu begleiten. Dies könne „anwaltschaftlich z. B. im sozialpolitischen Einsatz zugunsten der Familie geschehen, gerade auch für kinderreiche Familien oder für Alleinerziehende, im Einsatz für eine staatliche Gesetzgebung, die Familie fördert und ihren Wert für die Gesellschaft anerkennt.“ Aber es müsse auch innerkirchlich geschehen, z.B. durch eine entsprechende „Ausbildung der pastoralen Mitarbeiter zur Begleitung der Familien, durch eine bessere Ehevorbereitung und -begleitung, gerade in den ersten Jahren der Ehe, aber auch Während das Thema der gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften auch diesmal für viel Diskussionsstoff sorgte, wurde den wiederverheirateten Geschiedenen dagegen „eine Tür geöffnet“ (Civilta Cattolica, 10.11.15). Dabei zeigte sich, dass das Verständnis und die Akzeptanz „moderner“ Lebenswirklichkeiten zwischen den einzelnen Ländern/Kontinenten sehr stark variieren. Hierzu äußerte sich Papst Franziskus wie folgt: „Jedes allgemeine Prinzip muss in die jeweilige Kultur übertragen werden, wenn es eingehalten und angewendet werden soll.“ Die Synode habe gezeigt, dass etwas, das dem Bischof des einen Kontinents normal erscheine, für den Bischof eines anderen Kontinents als „Skandal“ gelten könne. Franziskus betonte, dass die kirchliche Lehre nicht geändert werden solle. Eine „Inkulturation“ des Glaubens schwäche nicht dessen Werte, sondern zeige deren Stärke und mache sie authen- tisch. Die Kirche müsse stets eine menschliche und barmherzige Haltung zeigen. (SZ, online, 24.10.15) Die wichtigste Aufgabe der Kirche sei nicht zu verurteilen, sondern Gottes Barmherzigkeit zu verkünden, zu Umkehr aufzurufen und die Menschen zum Heil zu führen. Die Bischofssynode habe versucht, Horizonte zu öffnen und geschlossene Perspektiven zu vermeiden, um „die Freiheit der Kinder Gottes zu verteidigen“ und die Schönheit der christlichen Botschaft besser zu vermitteln. Allerdings werde diese Botschaft zuweilen „vom Rost einer archaischen oder schlicht unverständlichen Sprache verdeckt.“ Die Familie stecke derzeit in einer historischen Phase der Entmutigung und in einer gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und moralischen Krise. Die Kirche müsse dagegen den Wert und die Schönheit von Familien betonen, gegründet auf die unauflösliche Ehe zwischen Mann und Frau. Die Familien seien das Fundament der Gesellschaft und des Lebens der Menschheit, so der Papst. (SZ, online, 24.10.15) Wie geht es nun weiter? Ziel soll es sein, das, was in der Synode bedacht wurde, zu vertiefen und zu konkretisieren, so die Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz: „Wie öffnen wir Wege hin zu Christus und verschließen sie nicht? Wie integrieren wir die Menschen ganz in die Kirche? Wie werden wir eine Kirche mit offenen Türen? Und wie verhalten wir uns gegenüber Familien in schwierigsten Lebenssituationen, wie zum Beispiel Flüchtlingsfamilien, um ihnen ein Leben in Würde zu ermöglichen, wie es das Evangelium aufzeigt? Wie können wir die Familienpastoral insgesamt mit neuem Schwung voranbringen?“ Sie betonten, dass der Abschluss der Synode nicht das Ende sei und fügten hinzu, dass sie den synodalen Weg „für und mit den Familien weitergehen“ müssen. hs St. Quirin • St. Michael • 4/2015 durch Beratungsangebote und Einrichtungen.“ Es sei deutlich geworden, dass die kirchliche Begleitung der Familien besonders in Situationen der Bedrängnis gefordert sei. Hierzu gehörten z.B. Schwierigkeiten in der Erziehung, kranke oder behinderte Familienmitglieder, Ehescheidungen und Menschen, die erneut heiraten. (Pressemitteilung der Deutschen Bischofskonferenz, 25.10.15) 21 In Kürze Vermischtes St. Quirin • St. Michael • 4/2015 Zur Faschingseröffnung wieder ein Schwarz-Weiß-Ball in St. Quirin. Zum elften Mal veranstaltet der Verein zur Förderung des kulturellen und religiösen Lebens in St. Quirin zum Beginn der Faschingssaison einen Schwarz-Weiß-Ball, zu dem alle, ob alt oder jung, wieder herzlich eingeladen sind. Er findet statt am Samstag, 23. Januar 2016, im Pfarrsaal von St. Quirin, Ubostraße 5. Einlass ist ab 18:30 Uhr, der Ball wird eröffnet um 19 Uhr. Für den Gedeckpreis von 37 Euro erhält jeder Gast ein Begrüßungsgetränk und ein 3-GängeMenü. Zum Tanz spielt in bewährter Weise die Bigband Munich Swing Junction unter der Leitung von Bandleader Thomas Betz. Verbindliche Bestellungen und Platzreservierungen sind nur möglich am 7. Januar 2016 zwischen 16:30 und 18:30 Uhr, und am 8. Januar 2016, zwischen 16 und 18 Uhr im Pfarrzentrum von St. Quirin. (kb) 22 Zwei Regionen, eine Caritas Sozialstation im Stadtgebiet. Ab 1. Januar 2016 kommen die Caritas Sozialstationen München West und Würmtal und Neuforstenried unter ein Dach, was das Stadtgebiet betrifft. „Caritas Sozialstation München West und Neuforstenried“ ist die zukünftige Bezeichnung. Dies wurde von beiden Kuratorien in einer gemeinsamen Sitzung am 22. April 2015 einstimmig beschlossen. Es dient einzig der Vereinfachung und Flexibilität in der Verwaltung und der Einsatzplanung und hat keine Auswirkung auf die praktische Pflege oder Ansprechpartner. Die Bürokratie wird dadurch wesentlich verringert. Die Sozialstationen wurden im Jahr 2015 durch den Medizinischen Dienst geprüft und mit der Note 1,0 benotet. Über dieses Ergebnis freuen wir uns sehr, wobei uns die überaus positiven Aussagen zur Zufriedenheit unserer Betreuten am wichtigsten erscheinen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pflegedienstleitung Gabi Bräu: 89 11 66 0. Die ambulante Pflege im Würmtal wird unverändert durch die neue Sozialstation im Haus St. Gisela in Gräfelfing wahrgenommen. Beide Sozialstationen haben wieder Kapazitäten frei. (Ulrich Prasser) Im Jahr 2017 wieder ein ökumenischer Kirchentag im Münchner Westen. In seiner Herbstsitzung hat der Ökumenische Rat Aubing-Neuaubing-Westkreuz-Lochhausen dem Vorschlag der vorbereitenden Gruppe zugestimmt, im Jahr 2017 wieder einen ökumenischen Kirchentag im Münchner Westen zu veranstalten. Daran teilnehmen werden die fünf katholischen und die zwei evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden im Stadtbezirk sowie die rumänisch-orthodoxe Metropolie München. Unter dem Arbeitstitel „Die Kirche und ihr Auftrag – Das Evangelium einladend zur Welt bringen“ wird ein Programm vorbereitet werden, in dem die Dimensionen des Gottesdienstes, der Nächstenliebe, des Zeugnisses gegenüber anderen und der Gemeinschaft gestaltet und erfahrbar gemacht werden. Der Kirchentag wird voraussichtlich zwischen 23. Juni und 2. Juli 2017 stattfinden. (kb) Leserbriefe willkommen. Der Kontakt zu den Leserinnen und Lesern, besonders im neuen Verbreitungsgebiet in LochhausenLangwied, ist der Redaktion des Pfarrbriefs wichtig. Die Mitarbeiter der Redaktion freuen sich deshalb auf Ihre Rückmeldungen, seien sie zustimmend oder kritisch. Falls Sie uns et- Firmung 2016. Alle Jugendlichen aus dem Pfarrverband St. Quirin-St. Michael, die zur Zeit die 8. Klasse besuchen bzw. im Jahr 2011 Erstkommunion hatten, sind herzlich eingeladen, sich zur Vorbereitung auf die Firmung anzumelden. Die persönliche Anmeldung durch die Firmlinge in St. Quirin ist am Montag, 11., und Dienstag, 12. Januar 2016, jeweils von 17:00 bis 19:00 Uhr im Pfarrheim. Die Firmlinge aus St. Michael sollen ihre Anmeldung beim ersten Treffen der Firmlinge am Freitag, 04. März 2016, um 17:00 Uhr abgeben. Die feierliche Firmspendung ist am Samstag, 04. Juni 2016, um 10:00 Uhr in St. Quirin und um 15:00 Uhr in St. Michael. Jeder Jugendliche, der im Jahr 2011 in St. Quirin oder in St. Michael seine Erstkom- Die neue Pfarrjugendleitung von St. Michael: Regina Uelses, Lukas Wimmer und Maria Martorell (v. l. n. r.) munion feierte, bekommt im Dezember 2015 einen Einladungsbrief zugesandt. Jugendliche, die ihre Erstkommunion nicht in St. Quirin oder in St. Michael hatten, aber 2016 hier zur Firmung gehen möchten, werden gebeten, sich im Pfarrbüro St. Quirin (Tel. 8913 66 910) zu melden. (an) 50 Jahre Bartimäus. Zu seinem 50. Jubiläum wurde dem Gemeindezentrum Bartimäus von der Gemeinde St. Michael eine Kugeleiche geschenkt, die durch Vertreter beider Konfessionen im Kirchgarten von Bartimäus eingepflanzt wurde (siehe Bild unten). Dazu sang der Lochhausener Singkreis den Kanon: „Miteinander Hoffnung pflanzen“, damit die beiden Gemeinden noch mehr als bisher schon zusammenwachsen. Anschließend erfreuten sich alle miteinander an einer Südtiroler Brotzeit. (Dr. Elisabeth Winter) St. Quirin • St. Michael • 4/2015 was zu sagen haben, schreiben Sie uns unter [email protected] und erwähnen Sie bitte im Betreff „Pfarrbriefredaktion“. (kb) Aufnahme: U. Wrage 23 weltgebetstag Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf U St. Quirin • St. Michael • 4/2015 nter diesem Titel feiern am 4. März 2016 Gemeinden rund um den Erdball den Weltgebetstag. Kuba, die größte und bevölkerungsreichste Karibikinsel, ist das Schwerpunktland. Die Texte, Lieder und Gebete, die von über 20 kubanischen Frauen unterschiedlicher christlicher Konfessionen ausgewählt wurden, erzählen von ihren Sorgen und Hoffnungen angesichts der politischen und gesellschaftlichen Umbrüche in ihrem Land. Von der „schönsten Insel, die Menschenaugen jemals erblickten“ schwärmte Christopher Kolumbus, als er 1492 im heutigen Kuba an Land ging. Mit subtropischem Klima, weiten Stränden und ihren Tabak- und Zuckerrohrplantagen ist die Insel ein Natur- und Urlaubsparadies. Kubas 500-jährige Zuwanderungsgeschichte hat eine kulturell und religiös vielfältige Bevölkerung geschaffen. Der Großteil der über elf Millionen Kubanerinnen und Kubaner ist römisch-katholisch. Eine wichtige Rolle im spirituellen Leben vieler Menschen spielt die afrokubanische Santería. Der sozialistische Inselstaat ist nicht erst seit Beginn der Annäherung zwischen den USA und Kuba 24 Ende 2014 ein Land im Umbruch – mit seit Jahren wachsender Armut und Ungleichheit. Im Gottesdienst zum Weltgebetstag 2016 feiern die kubanischen Frauen mit uns ihren Glauben. Jesus lässt im zentralen Lesungstext ihrer Ordnung (Mk 10,13-16) Kinder zu sich kommen und segnet sie. Ein gutes Zusammenleben aller Generationen begreifen die kubanischen Weltgebetstagsfrauen als Herausforderung – hochaktuell in Kuba, dem viele junge Menschen auf der Suche nach neuen beruflichen und persönlichen Perspektiven den Rücken kehren. Wir laden Sie ein, den Weltgebetstag mitzufeiern. 18. Februar, 19:30 Uhr, Gemeindezentrum Bartimäus, Lochhausen: Einstimmabend mit Informationen zu Land und Leuten 4. März, 19:00 Uhr, St. Lukas, Westkreuz, mit anschließender Nachfeier 4. März, 19:30 Uhr, Pfarrsaal St. Michael, Lochhausen: Gottesdienst mit anschließendem gemütlichem Beisammensein bk Kalender St. Quirin, Aubing Dezember 2015 So 13. Dez 09:00 Engelamt der Männer mit Opfergang / Chor Di 15. Dez 06:00 Engelamt bei Kerzenschein, anschl. gemeinsames Frühstück Mi 16. Dez 14:30 Seniorenweihnachtsfeier 19:30 Kirchenverwaltung Fr 18. Dez 19:00 Ministranten-Weihnachtsfeier So 20. Dez 09:00 Engelamt der Frauen mit Opfergang 11:00 Jugendgottesdienst 19:00 Versöhnungswortgottesdienst Di 22. Dez 06:00 Engelamt bei Kerzenschein, anschl. gemeinsames Frühstück Do 24. Dez 15:30 Kindermette in der Pfarrkirche 15:30 Kleinkinder-Mette im Pfarrsaal 17:30 Christmette / Instrumente 23:00 Mitternachtsmette / Chor u. Instrumente Fr 25. Dez 10:00 Festgottesdienst zum Weihnachtsfest / W. A. Mozart: Messe in F-Dur KV 192 für Soli, Chor u. Orchester Sa 26. Dez 09:00 Weihnachtsgottesdienst 10:00 Gemeinsamer Weihnachtsgottesdienst in der Adventskirche Do 31. Dez 18:00 Jahresschlussgottesdienst / Chor Januar 2016 Fr 01. Jan 19:00 Gottesdienst zum Neujahrstag 19:45 Sektempfang im Pfarrheim Mo 04. Jan Sternsingen in Aubing Di 05. Jan Sternsingen in Aubing Mi 06. Jan 09:00 Gottesdienst zu Dreikönig 11:00 Festgottesdienst mit den Sternsingern / Schola Sa 09. Jan 18:00 Gottesdienst zum Mitarbeiterempfang / Chor 19:00 Mitarbeiterempfang Pfarrheim St. Quirin Mo 11. Jan 17:00 Firmanmeldung Di 12. Jan 10:00 Offener Frauentreff 17:00 Firmanmeldung St. Quirin • St. Michael • 4/2015 Veranstaltungen und Termine Dezember 2015 bis März 2016 25 St. Quirin • St. Michael • 4/2015 26 Mi 13. Jan 19:30 Kirchenverwaltung Do 14. Jan 19:30 Weihnachtsbasarnachtreffen Fr 15. Jan Erstkommunion-Firmhelfer-Wochenende So 17. Jan 11:00 Festgottesdienst zu Sebastiani mit Fahnenabordnungen / Chor und Bläser 12:00 Mittagessen Mo 18. Jan 19:00 Essen mit den Helfern der Weihnachtsbesuche Di 19. Jan 20:00 Erstkommunionelternabend Mi 20. Jan 19:00 Landwirtschaftliche Interessengemeinschaft Do 21. Jan 16:00 Auftakt Erstkommunionvorbereitung Sa 23. Jan 19:00 Schwarz-Weiß-Ball (mit Anmeldung) So 24. Jan 11:00 Eröffnungsgottesdienst zur Erstkommunionvorbereitung 12:00 Brunch der Erstkommunionkinder und Familien Sa 30. Jan 19:30 Burschenball So 31. Jan 11:00 Gottesdienst mit Kindersegnung 19:00 Gottesdienst zu „Lichtmess“ mit Prozession und Blasiussegen Februar Di 02. Feb 10:00 Offener Frauentreff 19:30 Pfarrgemeinderat Mi 03. Feb 14:30 Seniorenfasching 19:30 Vorstand Frauenbund Fr 05. Feb 20:00 Generationenfasching Sa 06. Feb 14:00 Kinderfasching So 07. Feb 11:00 Gottesdienst zum Faschingssonntag 12:00 „Narrenschmaus“ Mi 10. Feb 19:00 Gottesdienst zum Aschermittwoch Di 16. Feb 19:30 Pfarrverbandsrat Do 18. Feb 19:30 Einstimmung zum Weltgebetstag der Frauen (Geistl. Angebot 1, im GZ Bartimäus) So 21. Feb 11:00 Familiengottesdienst Di 23. Feb 19:30 Nachbarschaftshilfe in der Adventskirche Mi 24. Feb 19:30 Kirchenverwaltung Do 25. Feb 20:00 Geistliches Angebot 2 (in St. Quirin) Fr 26. Feb Zeltlagervorbereitungswochenende bis 28.02.16 So 28. Feb 11:00 Gottesdienst mit Tauferneuerung der Erstkommunionkinder Kleinkinder-Kirche Brunch der Kleinkinder-Kirche März Di 01. März10:00 Offener Frauentreff 20:00 2. Erstkommunionelternabend St. Michael und St. Quirin (in St. Michael) Mi 02. März19:30 Vorstand Frauenbund Do 03. März17:00 Firmauftakt 19:30 Firmelternabend 20:00 Geistliches Angebot 3 (Dr. Steiner, in St. Michael) Fr 04. März15:00 Kleidermarkt Annahme 19:00 Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen in St. Lukas 20:00 Nachfeier zum Weltgebetstag der Frauen in St. Lukas Sa 05. März09:00 Kleidermarkt Verkauf So 06. März11:00 Gemeinsamer Jugendgottesdienst zur Firmeröffnung im Pfarrverband 12:00Fastenessen Mi 09. März19:30 Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung Do 10. März20:00 Geistliches Angebot 4 (in St. Quirin) Fr 11. März18:30 Versöhnungsnacht der Erstkommunionkinder So 13. März11:00 Misereorgottesdienst Mi 16. März09:15 Wortgottesdienst für Kindergarten 10:00 Wortgottesdienst für Kindergarten Do 17. März15:00 Palmbuschenbinden für die ökumenische Besuchsdienst Aubing 19:30 Kirchenverwaltung 20:00 Geistliches Angebot 5 (in St. Michael) Fr 18. März18:00 Kreuzweg Sa 19. März14:00 Palmbuschenbinden der Kinder So 20. März09:00 Festgottesdienst mit Palmweihe und Prozession 11:00 Familiengottesdienst mit Palmweihe Meditationskreis: Di 15. Dezember 2015, Di 12. Januar 2016, Di 23. Februar, jeweils 20 Uhr im Kindergarten Einführung Meditationskreis: Di 16. Februar, Di 1. März, und Di 8. März, jeweils 20 Uhr im Kindergarten Sachbereich Feste und Feiern: Mo 11. Januar, 20 Uhr Sachbereich Jugend: Mi 13. Januar, und Di 15. März, jeweils 19:30 Uhr Sachbereich Familie: Di 26. Januar, 20 Uhr St. Quirin • St. Michael • 4/2015 So 28. Feb 11:00 12:00 27 St. Quirin • St. Michael • 4/2015 28 Seniorennachmittage mit Gottesdienst: Mi 13. Januar, Mi 27. Januar, Mi 17. Februar, Mi 2. März und Mi 16. März, jeweils um 14:30 Uhr Sachbereich Liturgie: Do 28. Januar, 20 Uhr Sachbereich Mission, Entwicklung, Frieden: Do 28. Januar, und Di 1. März, jeweils 20 Uhr Sachbereich Öffentlichkeitsarbeit: Di 8. März, 20 Uhr Sachbereich Ökumene: Do 10. März, 20 Uhr Sachbereich Senioren und AK 60+: Do 7. Januar, 19:30 Uhr Redaktion: Di 12. Januar, und Di 23. Februar, jeweils 20 Uhr Jugendleiterrunde: Mi 13. Januar, Mi 17. Februar, und Mi 9. März, jeweils 19 Uhr Archiv St. Quirin: Di 15. März 19:30 Uhr Projektgruppe Ökobilanz: Mo 14. März, 19 Uhr St. Michael, Lochhausen Dezember 2015 Sa 12. Dez 19:00 Adventliche Abendstunde in der Pfarrkirche Mi 16. Dez 19:00 Versöhnungswortgottesdienst Sa 19. Dez 17:00 Waldweihnacht Treffpunkt GZ Bartimäus Mi 23. Dez 19:00 Lichtfeier und Abendlob Do 24. Dez 15:30 Kindermette 17:30 Christmette 23:00 Mitternachtsmette Fr 25. Dez 10:00 Festgottesdienst zum Weihnachtsfest Sa 26. Dez 11:00 Weihnachtsgottesdienst So 27. Dez 11:00 Pfarrgottesdienst mit Kindersegnung Do 31. Dez 16:30 Jahresschlussgottesdienst Januar 2016 Fr 01. Jan 11:00 Gottesdienst zum Neujahrstag Sa 02. Jan Sternsingen in Lochhausen So 03. Jan Sternsingen in Lochhausen 11:00 Festgottesdienst mit den Sternsingern Mo 04. Jan Sternsingen in Lochhausen Di 05. Jan Sternsingen in Lochhausen Mi 06. Jan Sternsingen in Lochhausen 11:00 Gottesdienst zu Dreikönig Di 12. Jan 14:30 Seniorennachmittag So 17. Jan 11:00 Jahresmesse Kameradschaft Langwied, Schützengesellschft Langwied Di 19. Jan 19:00 Gottesdienst zur Einheit der Christen Mi 20. Jan 20:00 Erstkommunionelternabend Fr 22. Jan 16:00 Auftakt Erstkommunionvorbereitung Sa 23. Jan 18:00 Gottesdienst zum Mitarbeiterempfang 19:00 11:00 12:00 20:00 19:45 19:00 11:00 Februar Di 02. Feb 19:30 So 07. Feb 15:00 Di 09. Feb 14:30 Mi 10. Feb 19:00 Fr 12. Feb 17:00 Di 16. Feb 19:30 Do 18. Feb 19:30 Fr 19. Feb 17:00 So 21. Feb 11:00 Do 25. Feb 20:00 Fr 26. Feb 17:00 Mo 29. Feb 20:00 Mitarbeiterempfang Pfarrheim St. Michael Eröffnungsgottesdienst zur Erstkommunionvorbereitung Brunch der Erstkommunionkinder und Familien Gottesdienst von Frauen für Frauen Kirchenverwaltung Faschingsball des Faßlclubs Gottesdienst zu „Lichtmess“ mit Blasiussegen Pfarrgemeinderat Kinderfasching Seniorennachmittag Gottesdienst zum Aschermittwoch Kreuzweg Pfarrverbandsrat Einstimmung zum Weltgebetstag der Frauen (Geistl. Angebot 1, GZ Bartimäus) Kreuzweg Gottesdienst mit Tauferneuerung der Erstkommunionkinder (Musikgruppe) Geistliches Angebot 2 Kreuzweg Gottesdienst von Frauen für Frauen März Di 01. März20:00 2. Erstkommunionelternabend St. Michael und St. Quirin Mi 02. März20:00 Firmelternabend Do 03. März20:00 Geistliches Angebot 3 (Dr. Steiner) Fr 04. März17:00 Kreuzweg 17:00 Firmauftakt mit Anmeldung 19:30 Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen 20:30 Nachfeier zum Weltgebetstag Sa 05. März19:00 Starkbieranstich So 06. März11:00 Gemeinsamer Jugendgottesdienst zur Firmeröffnung im PV (in St. Quirin) So 06. März12:00 Ewige Anbetung Di 08. März06.00 Morgenmeditation der Jugend 06:30 Gemeinsames Frühstück 14:30 Seniorennachmittag Do 10. März16:00 Versöhnungsfeier der Erstkommunionkinder 20:00 Geistliches Angebot 4 (in St. Quirin) Fr 11. März18:00 Kinderkleider-Basar (bis 20 Uhr) 17:00 Kreuzweg St. Quirin • St. Michael • 4/2015 Sa 23. Jan So 24. Jan Mo 25. Jan Mi 27. Jan Sa 30. Jan So 31. Jan 29 St. Quirin • St. Michael • 4/2015 Sa 12. März09:00 11:00 So 13. März12:00 Di 15. März8:15 Do 17. März20:00 Fr 18. März15:00 17:00 Sa 19. März18:00 So 20. März11:00 30 Kinderkleider-Basar (bis 10 Uhr) Misereorgottesdienst Fastenessen Einkehrtag für Senioren in St. Ottilien Geistliches Angebot 5 Palmbuschenbinden der Kinder Kreuzweg Versöhnungswortgottesdienst Familiengottesdienst mit Palmweihe Bibelabende: Mi, 16. Dezember 2015, Mi, 30. Dezember 2015,, Mi, 13. Januar 2016, Mi, 3. Februar, Mi, 24. Februar, Di, 8. März und Mi, 16. März, jeweils um 20 Uhr Veranstaltungen unserer Nachbargemeinden Adventskirche, Neuaubing Fr 26. Feb 19:00 Mitarbeiterdank in Kirche und Gemeindesaal Fr 25. März15:00 Karfreitag, „Die sieben letzten Worte Jesu am Kreuz“ Gemeindezentrum Bartimäus, Lochhausen Sa 19. Dez 17:00 Waldweihnacht Do 24. Dez 15:30 Familiengottesdienst 17:00 Christvesper Do 31. Dez 17:00 Jahresschlussgottesdienst Di 19. Jan 19:00 Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen Do 18. Feb 19:30 Einführung in das Land des Weltgebetstags: Kuba St. Konrad, Neuaubing So 10. Jan 16:00 Neujahrskonzert im Pfarrsaal Sa 23. Jan 19:00 Pfarrfasching So 31. Jan 14:00 Kinderfasching Do 04. Feb 19:00 Weiberfasching Fr 11. März Kleiderbasar - Annahme Sa 12. März Kleiderbasar - Verkauf Sa 19. März Osterbasar So 20. März Osterbasar St. Lukas, Westkreuz Do 24. Dez 10:00 Ökumenischer Wortgottesdienst im Seniorenheim 14:30 1. Christmette für die ältere Generation Do 24. Dez 16:30 Kinderchristmette – Wortgottesdienst mit Krippenspiel 22:30 Christmette Fr 25. Dez 11:00 Orchestermesse von Karl Kempter, „Transeamus usque Bethlehem“ Gottesdienst zum Jahresabschluss Neujahrsgottesdienst Familiengottesdienst mit Sternsingern Seniorentreff – Konzert Pfarrfasching Kindergottesdienst im Pfarrsaal Kreuzwegandacht Weltgebetstag der Frauen in St. Lukas „Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf“ Jugendgottesdienst Fastenamt mit Frühstück Do 17. März10:00 Fr 18. März06:30 Sa 19. März So 20. März11:00 16:00 Do 24. März19:45 20:00 Fr 25. März11:00 15:00 Sa 26. März22:00 So 27. März11.00 11:00 St. Markus, Neuaubing Do 17. Dez 14:00 Do 14. Jan 14:00 Do 21. Jan 14:00 So 24. Jan 14:00 Sa 30. Jan 20:00 Di 16. Feb 19:30 So 28. Feb 09:30 So 13. März09:30 Do 17. März14:00 Kindergarten-Gottesdienst zum Palmsonntag Fastenamt mit Frühstück Ostermarkt Familiengottesdienst mit Palmprozession Passionssingen in der Kirche Agape – Kolping im Pfarrsaal Ölbergandacht – stille Anbetung in der Kirche Kindergottesdienst mit Kreuzweg im Pfarrsaal Karfreitagsliturgie Feier der Osternacht Orchestermesse Kindergottesdienst Krankengottesdienst und Weihnachtsfeier der Senioren Neujahrsempfang der Senioren Senioren-Fasching Kinderfasching Pfarrfasching – Feuer und Eis Glaubenskurs „Im Heute glauben – Christus heute und morgen“, 1. Abend (auch 23. Februar, 1. März, 8. März und 15. März) Segnungsgottesdienst für Ehepaare mit Altabt Odilo Lechner Misereor-Gottesdienst mit anschließendem Fastenessen Kranken-Gottesdienst mit Krankensalbung im Pfarrsaal St. Quirin • St. Michael • 4/2015 Do 31. Dez 17:00 Fr 01. Jan 11:00 Mi 06. Jan 11:00 Do 14. Jan 14:00 Fr 29. Jan 19:30 So 21. Feb 19:00 Fr 26. Feb 19:00 Fr 04. März So 06. März11:00 Fr 11. März06:30 31 Im Bild Gemeindeleben – Höhepunkte der letzten Zeit St. Quirin • St. Michael • 4/2015 links: Jugend von St. Michael bei der Korbinianswallfahrt unten: Die Minis von St. Michael (Aufnahmen: Wohner) 32 St. Quirin • St. Michael • 4/2015 oben: Die neuen Minis von St. Quirin; unten: Weihnachtsbasar in St. Quirin (Aufnahmen: kb) 33 St. Quirin • St. Michael • 4/2015 „Der Besuch“ von Francis Durbridge 34 25 Jahre Theatergruppe St. Quirin Aufnahmen: alle kb 35 St. Quirin • St. Michael • 4/2015 Herzliche Einladung St. Quirin • St. Michael • 4/2015 Gottesdienste in der Weihnachtszeit St. Quirin und St. Michael 36 Donnerstag 24. Dez 15:30 Donnerstag 24. Dez 15:30 Donnerstag 24. Dez 15:30 Donnerstag 24. Dez 17:30 Donnerstag 24. Dez 17:30 Donnerstag 24. Dez 23:00 Donnerstag 24. Dez 23:00 Freitag 25. Dez 10:00 Freitag 25. Dez 10:00 Samstag 26. Dez 09:00 Samstag 26. Dez 10:00 Samstag 26. Dez 11:00 Sonntag 27. Dez 09:00 Sonntag 27. Dez 11:00 Donnerstag 31. Dez 16:30 Donnerstag 31. Dez 18:00 Freitag 01. Jan 11:00 Freitag 01. Jan 19:00 Samstag 02. Jan 18:00 Sonntag 03. Jan 09:00 Sonntag 03. Jan 11:00 Sonntag 03. Jan 19:00 Mittwoch 06. Jan 11:00 Mittwoch 06. Jan 11:00 Kindermette – St. Michael Kindermette – St. Quirin (Kirche) Kleinkinder-Mette – St. Quirin (Pfarrsaal) Christmette – St. Michael Christmette – St. Quirin (Instrumente) Mitternachtsmette – St. Michael Mitternachtsmette – St. Quirin (Chor und Instrumente) Festgottesdienst zum Weihnachtsfest – St. Michael Festgottesdienst zum Weihnachtsfest – St. Quirin Missa brevis in F-Dur von W. A. Mozart, KV 192, für Chor, Soli und Orchester Weihnachtsgottesdienst – St. Quirin Weihnachtsgottesdienst – St. Quirin (Adventskirche/Neuaubing) Weihnachtsgottesdienst – St. Michael Gottesdienst - St. Quirin Gottesdienst mit Kindersegnung – St. Michael Jahresschlussgottesdienst – St. Michael Jahresschlussgottesdienst / Chor – St. Quirin Neujahrsgottesdienst – St. Michael Neujahrsgottesdienst – St. Quirin Gottesdienst – St. Michael Gottesdienst – St. Quirin Festgottesdienst mit den Sternsingern – St. Michael Gottesdienst – St. Quirin Festgottesdienst mit den Sternsingern – St. Quirin Gottesdienst – St. Michael