Unsere Kirche_2_2015_02.indd - Christuskirche
Transcription
Unsere Kirche_2_2015_02.indd - Christuskirche
Nr. 125 • Juni - August 2015 Gemeindebrief der ev. Kirchengemeinde Watzenborn-Steinberg 2/2015 Impressum Herausgeber Ev. Kirchengemeinde Watzenborn-Steinberg Zur Aue 30 35415 Pohlheim Tel 06403/963190 Fax 06403/963194 www.christuskirche-pohlheim.de Redaktion Pfarrerin Jutta Hofmann-Weiß (V.i.S.d.P.), Dr. Ernst-Ulrich Huster, Roger Schmidt, Adelheid Wehrenfennig, Brigitte Wolni Gestaltung und Satz Eva Saarbourg | Saarbourg Design Werbeagentur Pohlheim • Tel. 06403-97 95 329 www.saarbourgdesign.de Druck Druckhaus Harms e.K. Martin-Luther-Weg 1 • 29393 Gross Oesingen www.gemeindebriefdruckerei.de Auflage: 2500 Exemplare Fotos/Illustrationen Titel ................................ Ev. Dekanat Gießen Seite 2 ................................. Mario Schlachter Seite 4, 12, 14 ...........Günther Wehrenfennig Seite 6, 21, 24,26,28 ........ gemeindebrief.de Seite 7, 10,11 ........................ Roger Schmidt Seite 8-9 .................................... Nicole Heise Seite 13, 15, 27, 29, 31 ................. pixelio.de Seite 19 ................................... luther2017.de Konto: IBAN:DE07 5135 0025 0242 0026 84 BIC-/SWIFT-Code:SKGIDE5FXXX Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben in erster Linie die Meinung der Autorin bzw. des Autors und nicht unbedingt die der Redaktion wieder. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 1. August 2015 2 • Liebe GemeindebriefLeserinnen und -Leser! Nicht Eigennutz oder Eitelkeit soll euer Handeln bestimmen. Sondern nehmt euch zurück und achtet den anderen höher als euch selbst.“ (Philipper 2,3) Was Paulus hier beschreibt ist eine Kultur, in der man sich gegenseitig wertschätzt. In dieser Kultur weiß ich, dass andere sich für mich einsetzen. Was ich schön finde und was ich mir wünsche wird nicht belächelt. Man denkt füreinander: Was könnte dem anderen helfen? Was könnte ihn ansprechen? Diese Kultur ist für Paulus unglaublich wichtig. Immer wieder betont er sie. Sie ist von Jesus ins Leben gerufen worden. Aber jeder, der sich schon mal über den anderen aufgeregt hat - über den Geschmack des anderen, seine Meinung oder seine Art zu denken, über die Engstirnigkeit oder Beliebigkeit oder … - der weiß wie kompliziert dies sein kann: Sich zurücknehmen. Warum sollte ich das tun, wenn ich doch im Recht bin? Wie kann ich den anderen höher achten als mich selbst, wenn er oder sie mir so unangenehm ist? Wenn seine Art nicht zu meiner passt? Soll ich etwa nicht mehr meine Meinung sagen? Etwas anderes ist gemeint … • Ich mache für mein Leben gerne Musik. Und ich treffe mich jede Woche mit ein paar Jugendlichen zu einer Probe. Wir üben Lieder für den Gottesdienst ein. Und immer wieder frage ich, was sie gerne spielen wollen. Diese Proben haben mich etwas gelehrt, denn: Nicht immer haben mir die vorgeschlagenen Lieder gefallen. Es war ihr Lied, aber nicht meins. Dann haben wir es doch zusammen gespielt und irgendwann ging es mir nicht mehr aus dem Kopf. Aber ich musste mich zuerst darauf einlassen. Ich musste stehen lassen, dass diese Lieder sie ansprachen – und plötzlich konnte ich von ihnen lernen, von dem was sie begeisterte. Zugegeben: Unser Musikgeschmack liegt nicht so weit auseinander. Es gibt viel tiefere Gräben was den Geschmack angeht. Trotzdem: Wir könnten so viel voneinander lernen, wenn wir immer wieder bei dem mitmachen, was den anderen begeistert, was den anderen anspricht – wenn wir uns um des anderen Willen hineinbegeben: In ein anderes Liedgut, eine andere Art Kirche oder Gemeinde zu leben, in ein anderes theologisches Denken, in eine andere Art zu glauben. Warum mag der andere das? Können wir das nicht möglich machen, was sich jemand wünscht? Und zwar deshalb, weil es dem anderen helfen würde? Dabei geht es um viel mehr, als tolerant zu sein. Das Ziel ist, für den anderen zu denken. Und das 2/2015 ist zutiefst „christlich“, weil es Jesus entspricht. Er hat nicht an seinem Vorteil festgehalten, sondern hat ihn abgelegt – so in den nächsten Versen. Jesus war dabei nicht selbstlos. Er hat seine Ziele nicht aus dem Blick verloren. Er hat die Beziehung zu seinem Vater im Himmel nie vernachlässigt. Jesus hat nicht alles mit sich machen lassen. Und doch hat er etwas aufgegeben, damit er für uns etwas erreichen konnte. Den anderen höher zu achten als sich selbst heißt eben nicht, ihn zum Chef über mich zu ernennen. Es ist kein Rat für alle Situationen. Sondern es ist eine Grundeinstellung, wie wir einander begegnen können. Und mancher Streit würde anders verlaufen, wenn man wertschätzend streiten würde. Den anderen höher zu achten als sich selbst beginnt damit, Fragen zu stellen, erzählen zu lassen, sich für den anderen zu interessieren. Jesus hat sich für uns interessiert. So sehr, dass er sich auf uns eingelassen hat, sich in unsere Welt begeben hat. Das ist es, was der Bibeltext mir sagt: Begib dich in die Welt des anderen. Interessiere dich für ihn. Hab im Blick, welche Kultur Jesus gelebt hat und kultiviere sein Verhalten. Ich freue mich, wenn wir uns begegnen! Liebe Grüße aus der Nachbarschaft! Mario Schlachter 3 Bank D ich mich Ihnen vorstellen? Darf Ich Ic bin ein neuer Platz für Sie! Ein E Warteplatz – oder ein Unterhaltungsplatz. Ein Beobachtungsposten oder eine Gelegenheit neu zu Atem zu kommen. Ich – die neue Kirchenbank. Nein, natürlich nicht in der Kirche. Vielleicht sollte man auch eher sagen: Gemeindebank. Thomasbank. Bank vor dem Gemeindehaus. Ihr neuer Platz eben. Zum Benutzen, Ausruhen, Warten oder den Plausch zwischendurch. Wenn Sie vorbeikommen, lernen Sie mich kennen und überzeugen sich von meinen Qualitäten: offen und einladend, bequem und unkompliziert. Ich freue mich auf Sie! 4 Der neue Kirchenvorstand ist gewählt Volker Eckhardt Ralf Krause Markus Happel Roswitha Löhrke Linda Hauk Sybille Orth-Boll Maike Hucht Wolfgang Schmandt Prof. Dr. Ernst-Ulrich Huster Alica Viehmann Johanna Katzmarzik Brigitte Wolni 2/2015 5 ELKIS „Achtung, alle aus dem Weg!“, schallt es und dann rast mit lauten Tatütata-Rufen eine Reihe Kinder auf Bobbycars nacheinander auf das Wippbrett und poltert auf der anderen Seite wieder herunter. Die zuschauenden Erwachsenen bringen schnell ihre Füße und krabbelnde Kleinkinder in Sicherheit. Es ist einer der letzten Winternachmittage. Der große Saal des Thomashauses hat sich in eine Bobbycar-Rennstrecke verwandelt, während in der unteren Etage Ketten aus Strohhalmstückchen aufgefädelt und Wasserfarbenbilder gemalt werden. Bei einem noch warmen Stück Kuchen lernen sich Eltern (neu) kennen. So stellt jemand überrascht fest, dass er eine der Anwesenden zwar schon lange kennt, aber bisher nicht wusste, welche Kinder und Mann zu ihr gehören. Andere Erwachsene fachsimpeln über die besten Muster, die man mit Wollfäden zwischen den Fingern knüpfen kann – so wie damals auf dem Schulhof. Die Jüngsten räumen währenddessen fröhlich alle Spielzeugkisten aus und krabbeln in einer „Höhle“ unter dem Billardtisch herum. Siebenmal zwischen Mitte November und Ende Februar trafen sich jeweils etwa 20 Personen – Eltern(teile) mit ihren Kindern zwischen 0 und 9 Jahren, um zusammen die dunklen Winternachmittage besser zu überstehen. Die Treffen begannen mit einer Begrüßungsrunde, gemeinsamen Liedern und einem biblischen Bilderbuch, das die Kinder per Beamer groß an die Wand projiziert sahen. So erzählte zum Beispiel der Fuchs seine Version der Weihnachtsgeschichte, der verlorene Sohn kehrte heim, die Tiere bestiegen die Arche und eine Frau suchte ihre Silbermünze. Danach war viel Zeit für Spiele und Gespräche. Am meisten geliebt wurde der oben genannte Bobbycar-Parcours, es wurde aber auch immer gerne gebastelt, geknetet, gepuzzelt und miteinander rumgetobt. Schließlich kamen alle noch einmal für Lieder und Kreisspiele zusammen. „Vater Abraham“, bei dem einem so schön schwindelig wird, und „Bäumchen wechsel dich“ wurden zu gefragten Hits. Mit einigen Strophen vom aufgegangenen Mond und einem Nachtsegen für die Kinder verabschiedeten sich schließlich alle voneinander – vielleicht bis zum nächsten Winter? Sandra Klein Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt…. Am Karfreitag zur Todesstunde Jesu führte der evangelische Kirchenchor unter der bewährten Leitung von Kantorin Yoerang Kim-Bachmann zusammen mit den Solisten Chul Ho Jang, Bass, Sebastian Seibert und Jörg Henß, Tenor, sowie Kayong Lee an der Orgel die Passionsmusik „Die Kreuzigung“ von John Stainer auf. Hier in Deutschland nahezu unbekannt, ist dies eines der meist aufgeführten Werke zur Passionszeit im englischen Sprachraum. In dieser „Meditation über die Kreuzigung“, wie Stainer selbst sein Oratorium nennt, versteht er es, in einer anrührenden Tonsprache sowohl Schmerz und Leid der Kreuzigung Christi als auch die Hoffnung der damit verbundenen Erlösung zu verdeutlichen. Der Komponist greift dabei Elemente der Passionen lutherischer Tradition auf. Das Libretto wechselt zwischen biblischer Erzählung und neu gedichteten Versen von W.J. Sparrow-Simpson. Der Chor folgte dem Dirigat der Kantorin so gut, dass jede Feinheit spürbar wurde. Auch die Solisten überzeugten und sorgten dafür, dass die Aufführung sehr homogen wurde. Das alles bewegte die Zuhörer und erfüllte die Christuskirche mit großem Klang. So eingestimmt und von der Musik erfüllt, fiel es den Gottesdienstbesuchern nicht schwer, zwischen den Kompositionsteilen mit gesungenen Chorälen einzustimmen. John Stainer, geboren 1840, kannte Chorgesang aus eigener Erfahrung. Er sang als Junge im Chor der Saint Paul‘s Cathedral in London und wurde im Jahre 1872 selbst dort Organist. Er baute ein Internat mit musikalischem Schwerpunkt auf, um die Qualität des Chorgesanges auf längere Zeit gewährleisten zu können. 1888 musste er seine Tätigkeit dort wegen starker Sehschwäche aufgeben und wurde Musikprofessor in Oxford. Während einer Italienreise starb er im Jahr 1901.Seine Tätigkeit als Chorerzieher und Organist setzte Maßstäbe für die Anglikanische Kirchenmusik, deren Einfluss bis heute auch über England hinaus zu spüren ist. Sein Schaffen umfasst viele Orgel- und Chorwerke, unter anderem eine Reihe von Chorkantaten bzw. Oratorien. Brigitte Wolni 6 2/2015 7 Wir waren in Worms andinnen unseren Konfirm it m ir w en f ht ac zm er. Wir waren au ch si n u Vom 16. - 18. Mär n ei h R am hat en die Stadt ens, denn Worms ub und Konfirmand la G s re se un ln bis ins n Wurze en Tradition, die der Suche nach de ch is d jü er d it m ichte eine lange Gesch reicht. Jahr 1000 zurück t i e z i e r f i f n KA o 5 1 20 Synagoge christlichen Glauben, suchten nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten. Später besuchten wir die Synagoge und das jüdische Museum. Abends fanden sich alle zum großen Spieleabend zusammen. Jüdischer Friedhof Was sons t I ußerdem war Martin Luther 1521 in Worms auf dem Reichstag. Hier sollte er seine Lehren widerrufen, was er nicht tat, sondern sprach den berühmt gewordenen Satz: „Hier stehe ich und kann nicht anders, Gott helfe mir, Amen.“ Am Montag erreichten wir nach einer abenteuerlichen Zugfahrt mit Verspätungen und mehrfachem Umsteigen dank eines fürsorglichen Schaffners 8 doch noch zum Mittagessen die Jugendherberge. Am Nachmittag gingen wir zusammen zum jüdischen Friedhof, dem ältesten jüdischen Friedhof Europas. Danach konnten die Konfis die Stadt auf eigene Faust erkunden und hatten neben einer Stadtrallye auch noch Zeit für Shoppingtouren in der Fußgängerzone. noch war: Defek te Türschlö ss er u n d schlosse eingene Konfi s I Sp a ß beim T ischtenn is in der S o n n e vo r d em Ha I (L au u s t) Musik hören I Die anderen Zimmer b e su c h e oder auc n h ‚Schlafw I Eine a n deln‘ n Gebur t stag feie I Sch rn lafen soll en und n icht schla wollen fen I Ein Nicole Heise gebroche ner Fing I Ein er Getränke automat der kein Getränke e ausgibt I Eis essen I …? ? ?????? Am letzten Tag besichtigen wir noch den Wormser Dom und machten uns dann mit unseren Koffern im Schlepptau wieder auf den Heimweg. Vorbei am Lutherdenkmal ging es dann mit dem Bummelzug nach Mainz und von dort mit dem Regionalexpress zurück nach Gießen. Am Dienstagvormittag beschäftigten wir uns mit dem jüdischen und dem 2/2015 9 Jubel-Konfirmationen 2015 Mit den Worten „Heute ist ein Tag der Freude für Sie alle.“ begrüßte Pfarrerin Jutta Hofmann-Weiß am Sonntagvormittag in der Christuskirche die Jubilarinnen und Jubilare der Konfirmationen mit ihren Gästen. Zu Ehren der Frauen und Männer, die sich damals in ihrem Übergang in das Erwachsenenalter zum christlichen Glauben bekannt hatten und eingesegnet wurden, wurde ein Festgottesdienst in der evangelischen Kirchengemeinde gefeiert. „Lobt den Herrn der Welt“ stimmte der Kirchenchor, der den Gottesdienst musikalisch umrahmte, unter Leitung von Hans Happel an. Vor 60 Jahren wurden die Diamantkonfirmandinnen und Konfirmanden als letzter Jahrgang noch in der „Alten Kirche“ von Pfarrer Gontrum eingesegnet. Die Goldkonfirmandinnen und Konfirmanden wurden vor 50 Jahren von Pfarrer E. Maschmann in der Christuskirche eingesegnet. Den Segnungsgottesdienst stellte Pfarrerin Jutta Hofmann-Weiß unter das Bibelwort: „Mehr als alles bewahre dein Herz, denn daraus quillt Leben hervor“ (Spr. 4,29). In der Predigt machte sie deutlich, dass Gott mit seinem Segen in den vergangenen Zeiten und Lebensphasen immer da war. Gottes Segen verbinde Vergangenheit und Gegenwart und sei auch in Zukunft wirksam und spürbar. Die Goldenen Konfirmanden des Jahres 2015 Der bereits verstorbenen Mitkonfirmandinnen und -konfirmanden wurde gedacht. Im Anschluss an den Gottesdienst wurde im Gasthaus „Zur Krone“ (Goldkonfirmanden) und im Hotel „Goldener Stern“ (Diamantkonfirmanden) mit einem Mittagessen und einem gemütlichen Beisammensein das Wiedersehen an diesem Festtag gefeiert. Eingesegnet wurden bei den Diamantkonfirmandinnen und -konfirmanden: Gisela Binz, Christa Briegel, Rosemarie Feix, Renate Grünfelder, Helga Klingelhöfer, Hiltrud Lecke, Gerda Mohr, Elfriede Sames, Erika Sattler, Hannelore Schäfer, Christa Seemann, Marga Wehrum, Helga Wilhelm, Hiltrud Weigel, Ursula Werner, Otto Bender, Die Diamentenen Konfirmanden des Jahres 2015 10 2/2015 Gerhard Burger, Helmut Engel, Werner Jung, Wilfried Jung, Rudi Schmitt, Klaus Schormann, Peter Schwenecke, Kurt Seel, Klaus Solbach und Ewald Werner. Bei den Goldkonfirmandinnen und -konfirmanden: Doris Adamus, Elke Bender, Erika Bender, Monika Dern, Elsbeth Dörr, Doris Doß, Ursula Guber, Erika Harnisch, Erika Hinkel, Monika Keßler, Veronika Keßler, Helga Pitz, Ingrid Rebstock-Burk, Erika Schäfer, Helga Sieber, Birgit Steinbichler, Doris Winter, Friedhelm Büchler, Klaus-Dieter Gimbel, Hans-Joachim Jung, Ottmar Krick, Volker Schmidt, Erhard Seipp, Karl-Heinz Viehmann, Jürgen Volz und Manfred Wölfel. Roger Schmidt 11 Gartengedanken Vor einiger Zeit war im Fernsehen ein interessanter Beitrag: Da gaben Gärtner aus Frankfurt Auskunft und praktische Anleitung zum Anbau von Blumen, Kräutern, Salat oder Gemüse in einer Transportbox, einer Holzkiste oder einem Blumenerdesack. Und sie hatten viel Zuspruch von jungen Menschen, Familien mit Kindern oder älteren Leuten. D iese bepflanzten oder eingesäten Miniaturgärten findet man später auf Balkonen, in der Stadt auf freien Plätzen, in Parks oder sogar auf Verkehrsinseln, wo sie dann weiterhin von den Besitzern gepflegt werden. „Urban gardening“ (Stadtgärtnern) wird immer beliebter, vor allem in Großstädten. Es ist die Sehnsucht der Menschen nach einem Stückchen Erde – und sei es noch so klein – auf dem man seine Blumen, seine Tomatenpflanze, seinen Salat hegen und pflegen und ihm beim Wachsen zusehen kann. Woher kommt der Wunsch nach einem Garten – und sei es einer im Miniaturformat? Steckt dahinter der Trend „Zurück zur Natur“, ist es die ökologische Bewegung oder das geschärfte Bewusstsein für die Zusammenhänge in unserer Umwelt angesichts der Veränderungen durch den Klimawandel? Unser Wort Garten hat seine Wurzeln 12 2/2015 im lateinischen „hortus“. Hortus beschreibt einen umgrenzten, geschützten Ort, an dem Menschen in der Sicherheit einer Mauer, eines Zaunes oder einer Hecke leben, arbeiten und ruhen können, eben einem Hort.Dieses alte 13 Wort ist bis heute in unserem Sprachgebrauch als Kinderhort oder Waisenhort. Wenn wir Vorräte „horten“ – in der Natur tun das zum Beispiel die Eichhörnchen oder der sprichwörtliche Hamster – dann sorgen wir vor für schlechte Zeiten. Die Archäologen freuen sich über „Hortfunde“, also vergrabene Schätze aus unsicheren, gefährlichen Zeiten, die Auskünfte geben über die materiellen Werte unserer Vorfahren. Auch in der Bibel finden wir den Hort z.B. im 3. Vers des 71. Psalms, eines großen Gebetes um Gottes Hilfe im Alter. Viele ältere Lieder in unserem Gesangbuch besingen 14 Gott als Hort, Burg oder Fels, der Schutz und Geborgenheit schenkt. Der Garten als der ursprüngliche Lebensraum des Menschen begegnet uns am eindruckvollsten in der Erzählung von der Erschaffung des Menschen im 2. Kapitel des ersten Buches Mose: Da pflanzt Gott selbst einen Garten mit allem was der Mensch zum Leben braucht und setzt seinen Menschen – Adam – in diesen Garten. Er gibt ihm einen umgrenzten, d.h. geschützten, überschaubaren Lebensraum, damit er sich darin entfalten kann und gibt ihm dazu eine Aufgabe: Er soll den Garten bebauen und bewahren. Diesen Garten nennen wir das Paradies, und das sollen wir bebauen und bewahren, nicht ausbeuten, beherrschen und zerstören. In diesem Garten soll der Mensch für seinen Lebensunterhalt arbeiten und zu seiner unversehrten Erhaltung beitragen. Nach der Arbeit kann er in der Abendkühle ruhen und Gottes Gegenwart spüren – so die Schöpfungs-geschichte. Der Garten, ein Ort lebendigen Wachstums und kreativer Kraft, ein Ort an dem wir mit allen Sinnen die Früchte des Geschenkten und Erarbeiteten genießen können, und an dem wir dankbar ausruhen dürfen nach den Mühen des Tages. Der Garten, ein Sehnsuchtsort auch heute, davon zeugen die langen Wartelisten für ein kleines Stück Land in einer Kleingartenanlage oder die vielen Besucher bei Gartenschauen, in Parkanlagen oder Ausstellungen. Seinen von ihm aus Erde geschaffenen Menschen – Adam – entlässt Gott nicht auf freies Feld oder in gefahrvolle Wildnis, nein, er gibt ihm einen sicheren Schutzraum, eine Lebensgrundlage, die er nach eigenem Willen gestalten und erhalten soll, und in der er sich entfalten kann. Das ist die ursprüngliche Bestimmung der Menschen. Und auf diese Aufgabe besinnen sich immer mehr von ihnen, wenn sie sich einsetzen für die Erhaltung und Bewahrung der Schöpfung. Ob dieser Urauftrag des Menschen so tief in seiner Seele verankert ist, dass 2/2015 er sich auch inmitten unserer hektischen, lauten, schnellen und zubetonierten Großstädte kleine Inseln aus Blumen, Salat und Tomaten anlegen will und darf, eben kleine, eher unscheinbare aber eigene Paradiese? Zum Schluss ein – zugegeben – naiver Gedanke: Wir haben Gärten für Kinder: Kindergärten, in denen unsere Kleinen in einem geschützten Umfeld spielend und in Gemeinschaft behütet und gefördert werden. Wir alle sind Kinder gewesen und immer noch Kinder Gottes und können Tag für Tag zu ihm in seinen Kindergarten kommen. Ist diese Vorstellung kindlich naiv oder kann sie stärken und aufbauen? Adelheid Wehrenfennig 15 REFORMATION „Reformation, Bild und Bibel“ – das Themenjahr 2015 der Reformationsdekade gibt vielerlei Gelegenheit, sich mit der Reformation als Medienereignis zu befassen und mit den zentralen Kommunikationsmedien Wort und Bild. Dabei sind die Bilder, welche die Reformation vielleicht am stärksten beeinflusst hat, die Bilder von Kirche. Bilder für Kirche gibt es viele, die ältesten finden sich direkt in der Bibel – Kirche als Leib Christi (1. Kor 12), als Gottes Volk (Hebr 11f.; vgl. Röm 9,25), als Gemeinschaft von Freunden (Joh 15), als Bauwerk (1. Kor 3). Unzählig die Bilder von Kirche, in der Kunstgeschichte, in den Medien, in unseren Köpfen und Herzen. Mein Bild von Kirche ist von verschiedenen Erinnerungen geprägt, die mich berühren: Da war die Kirche in La Paz, Bolivien. Es war einfach ein großer Raum, scheunenartig, schmucklos. Die Menschen waren früh morgens um vier los gelaufen, um dorthin zu kommen. Es war ein Sehnsuchtsort für sie. Heilsame Unterbrechung des Alltags wurde gefeiert mit Wiedersehensfreude, Gesang, Gebet. Mich hat am meisten fasziniert, wie nach dem Gottesdienst eine 16 Plane ausgerollt wurde. Darauf wurden Schüsseln gesetzt und die Gemeindeglieder gossen, schaufelten oder schoben hinein, was sie mitgebracht hatten. Ein Abendmahl der besonderen Art, bevor sich alle gestärkt für ihr persönliches Leben auf den langen und mühseligen Rückweg machten. Gottesdienst als Kraftquelle für den Alltag der Welt – das habe ich vor Augen als Bild einer Kirche, die nahe bei den Menschen ist. Eine so genannte Mega-Church in Südkorea - nein, das war nicht meine Art, Gottesdienst zu feiern! Ich kam mir vor wie bei einer Show, die ich anschauen darf. Manchmal konnten wir mitklatschen. Und beim Gebet wurde es dann extrem laut, weil alle fast schreiend durcheinander redeten. Ja, die Kirche war voll. Aber ist eine volle Kirche immer gleich die bessere Kirche? Ich habe mich gesehnt nach Liturgie und Beteiligung. Gerne hätte ich mitgesungen und nicht nur zugeschaut. Einen Gottesdienst, bei dem die Gemeinde involviert ist, sich beteiligen kann, das ist mein Bild von Kirche. Menschen sitzen nicht dabei, sondern sind Teil des Geschehens. Das ist reformatorisch, denke ich. Schließlich haben Gemeinden durch Mitsingen und Mitbeten bekundet, dass sie zum reformatorischen Glauben übergetreten sind. LEID UND SCHMERZ TEILEN, HOFFNUNG UND ZUVERSICHT GESTALTEN Eine offene Kirche mitten in der Stadt ist für mich immer wieder ein Rückzugsort. Da findet sich Stille im Tosen des Alltags, Besinnung auf das Wesentliche in einer Welt der Oberflächlichkeit. Glaube an Gott braucht natürlich keine Orte, es lässt sich auch in der Natur, Zuhause zu Gott beten. Knapp vor dem Reformationsjubiäum 2017 wurde in Nürnberg eine Playmobil-Figur des Reformators vorgestellt. Genau so sieht die neue Spielfigur von Playmobil aus, die das Unternehmen in Nürnberg und der Deutschen Zentrale für Tourismus DZT entworfen hat. Warum nicht versuchen einen spielerischen Zugang für Kultur und Geschichte zu erzeugen? Die nicht mal zehn Zentimeter große Figur soll in Form einer Nachbildung Martin Luthers als ReformationsBotschafter weltweit eingesetzt werden. Bild und Text Luther2017.de 2/2015 17 Aber ein solcher spiritueller Ort, an dem schon seit Jahrhunderten Menschen vor mir Glück und Leid vor Gott gebracht haben, ist unersetzbar. Durchbetete Räume sind solche Kirchen, in denen wir der Tiefe des Lebens nachspüren können. Noch eine Erinnerung: Ein Gottesdienst in Südafrika. Die Fürbitte wird zum längsten Teil, Menschen bringen Kummer und Schuld vor Gott. Die Gemeinde weint mit. Sie lobt mit. Es ist ein tief emotionales Miteinander, in dem versucht wird, Täter und Opfer zusammen zu bringen, Schuld zu bekennen und Vergebung auszusprechen. Da gibt es nicht nur Tränen, sondern auch Umarmungen, Bitterkeit wird nicht verschwiegen, aber sie ist aufgehoben in das Singen. Und als der Prediger den Text des Sonntags liest, schlagen alle ihre Bibeln auf und lesen mit, seufzen mit, denken mit, kommentieren durchaus hörbar, was der Prediger sagt. Das ist eine Kirche, die mir imponiert: Leid und Schmerz werden geteilt, Hoffnung und Zuversicht auf die Zukunft hin werden gestaltet. Die Kirche meiner Kindheit war die Herrenwaldkirche in Stadtallendorf. Sie wurde gebaut für all die Flüchtlinge aus Hinterpommern, Ostpreußen, Schlesien und dem Sudentenland. Erst gab es schlicht eine so genannte „Notkirche“, vom Lutherischen Weltbund für die Evangelischen in der Diaspora entworfen und gespendet. Dann endlich die eigene Kirche. Sie war natürlich nicht klassisch, ein schlichter Backsteinbau. Aber wir haben uns beheimatet gefühlt. Dort war ich im Kindergottesdienst, dort wurde ich konfirmiert, dort habe ich den Kindergottesdienst mitgestaltet und im Posaunenchor gespielt. Nein, ein Bild von Schönheit war diese Kirche nicht. Aber sie war ein Ort von sozialem Miteinander und Zugehörigkeit. Das ist mein Bild von Kirche. Im letzten Jahr musste der Kirchenvorstand sie aufgeben, weil in dem kleinen Viertel kaum noch Christen wohnen. Ein Verein für Jugendliche will sie zum Ort machen, der nun Kindern und Jugendlichen aus Familien mit so genanntem Migrationshintergrund, die zugezogen sind, auf neue Weise Heimat gibt. Kirche als Beheimatung – ein starkes Bild, finde ich. REFORMATORISCH ZU SEIN HEISST, VIELFALT ZUZULASSEN Meine Mutter hat immer hart gearbeitet. Für sie war die Kirche die entscheidende Quelle ihrer Kraft. Sie hat sich darauf gefreut, sonntags um 10 dort zu sein. Es war schlicht ein Ort, an dem sie loslassen konnte, was an Druck da war mit Blick auf das Unternehmen, die Töchter, die Familie insgesamt. Kirche als Kraftquelle, das wünsche ich mir, das wäre ein gewichtiges Bild für Menschen heute, die unter so viel Druck stehen. In meiner Zeit als Bischöfin hatte ich das große Privileg, immer wieder Festgottesdienste zu erleben. Großartige Kirchenmusik, besonders bewusst gestaltete Liturgie – und natürlich auch von mir eine besonders intensiv vorbereitete Predigt. Ich denke an die Marktkirche in Hannover oder die St. Johanniskirche in Lüneburg, aber auch an die Kirche in Fallersleben oder die Kapelle auf der Expo in Hannover. Kirche, die Kultur prägt, die das Wort mit Anspruch erhebt und großartige klas- REFORMATION 18 2/2015 sische Musik Johann Sebastian Bachs zum Hören bringt, das ist auch mein Bild von Kirche. Und schließlich: So ein Kirchentagsgottesdienst mit Posaunen und Gospel, mit Mitschwingen und Jubel, ja lautstarker Begeisterung – mein Bild von Kirche zeigt sich auch in diesem Stadiongefühl beim Schlussgottesdienst des Kirchentages! Mögen wir vor Ort wenige sein, wir tanken auf, wo wir viele sind und Gottesdienst zum Erlebnis wird, Spiritualität nicht nur ein abstrakter Begriff bleibt. Viele Bilder, eine Kirche. Das ist mir wichtig: Lasst uns die Bilder nicht eng malen, sondern Vielfalt zulassen. Das ist gut reformatorisch, denke ich. Professorin Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017 www.reformation-bild-und-bibel.de 19 Matthias Claudius Zum 200. Todestag von Es gilt als das Lieblingslied der Deutschen: „Der Mond ist aufgegangen“. Wer aber ist Matthias Claudius, der dieses wunderbare Abendlied geschrieben hat? Matthias Claudius wird geschildert als ein sehr gläubiger Mensch, der trotz der schweren Schicksalsschläge auf Gott vertraut hat. Ein Zeitgenosse, Graf Friedrich von Stolberg, beschreibt ihn treffend: „Er ist ohn allen Falsch und hat immer Mondschein im Herzen.“ Er war ein populärer Autor seiner Zeit, und ein Familienmensch. Er galt als charmant und sehr bescheiden. 1740 wurde er als Sohn eines Pfarrers geboren und mit seinem Lieblingsbruder Josias studierte er Theologie in Jena. Während des Studiums erkranken beide Brüder nacheinander an Pocken. Matthias überlebt, sein Bruder Josias muss sterben. Hingebungsvoll hat er seinen Bruder bis zuletzt gepflegt. Sein Tod hat Matthias Claudius sehr erschüttert. Als 22-jähriger bricht er dann sein Studium in Jena ab. Er kehrt ins elterliche Pfarrhaus zurück, ohne irgendeinen Abschluss gemacht zu haben. Er betätigt sich ein bisschen literarisch, arbeitet ein Jahr als Sekretär in Kopenhagen und wird 1768 Journalist bei einer Hamburger Zeitung. Drei Jahre später 1771 zieht er in die Nähe von Hamburg nach Wandsbek und wird dort Herausgeber des sogenannten Wandsbeker Boten. Diese Zeitschrift war in ganz Deutschland bekannt und sie war ein Sammelsurium aus Gedicht, Aufsatz, Anzeigen, Briefen und Rezensionen. Als Matthias Claudius 32 Jahre alt ist, heiratet er die 16 Jahre junge Rebecca. Beide führen eine ausgesprochen glückliche Ehe, obwohl sie nie viel zum Leben haben. Zwölf Kinder wurden ihnen geboren, drei verstarben. (1740–1815) Als der Wandsbeker Bote eingestellt wird, wird Matthias Claudius Oberlandeskomissar in Darmstadt. Mit dieser Aufgabe ist er unglücklich und kehrt nach gut einem Jahr nach Wandsbek zurück. Dort lebt er als freier Schriftsteller. Er veröffentlicht Gedichte und Prosatexte. Eine Bankrevisorstelle gibt der Familie dann ein wenig mehr finanzielle Sicherheit. Die Flucht vor französischen Truppen zwingt Claudius 1813 Wandsbek für einige Monate zu verlassen. Er stirbt 1815 dann in Hamburg und wird aber in Wandsbek beigesetzt. Jutta Hofmann-Weiß 20 2/2015 21 o w i b i K a n JJoo r Lutherkirche 14.00 Uhr in de pran Martinez Neivi, So an hm n, Orgel Yoerang Kim-Bac Fließtext Flie en: r Ev.Kirche Haus 15.15 Uhr in de kantorei, Johannes Jugend r, Leitung Christoph Koerbe göns: r Ev.Kirche Lang 16.30 Uhr in de te pe , Trom Johannes Schmitt , Orgel ki rs go Sa Marina 2015 Schne anmel ll den! Im Mai haben alle Kinder unserer Kirchengemeinde im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren ein Einladungsschreiben für unsere 11. Kinderbibelwoche, die Jona-Kibiwo 2015 erhalten. Wer sich noch nicht angemeldet hat, jetzt aber schnell! Anmeldeschluss ist der 16. Juni 2015. Weitere Anmeldeformulare für Kinder, die nicht zu unserer Kirchengemeinde gehören, gibt es im Pfarrbüro/Thomashaus oder bei Gemeindepädagogin Nicole Heise. Die Jona-Kibiwo findet vom 1.-4. September 2015 (wie immer in der letzten Sommerferienwoche) statt. Am. 6. September feiern wir miteinander den Kibiwo-Abschlussgottesdienst und anschließend das große Kibiwo-Abschluss- und Gemeindefest rund um das Thomashaus. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Gemeindepädagogin Nicole Heise (Tel. 0176-64721328 oder [email protected]). Wenn jemand gerne zum ersten Mal bei der Kibiwo mitarbeiten möchte und keinen Einladungsbrief erhalten hat, möge er oder sie sich bitte bei Gemeindepädagogin Nicole Heise melden. Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind immer herzlich willkommen. 22 2/2015 23 s t a m g a e s r e d n Ki Weisst du wie viel Sterne stehen Viele bunte Kindersamstage hat es in unserer Weißt du wie viel Sterne stehen an dem blauen Himmelszelt? Weißt du wie viel Wolken gehen weithin über alle Welt? Gott, der Herr, hat sie gezählet, dass ihm auch nicht eines fehlet, an der ganzen großen Zahl, an der ganzen großen Zahl. Kirchengemeinde in den letzten zwei Jahren gegeben. Mal mit den Kindern allein, mal gemeinsam mit den Eltern. In diesem Sommer lädt das KiSa-Team zu einem besonderen Kindersamstag Selbstverständlich können aber ein: Am 27. Juni 2015 soll es auch Kinder kommen, deren Väter einen speziellen Vater-Kind-Tag verhindert sind, oder die ohne geben. Eingeladen sind alle Kinder Vater leben. Diese Kinder werden zwischen sechs und neun Jahren, gleichermaßen in das gemeinsame zusammen mit ihren Vätern. Programm eingebunden. Es wird ein gemeinsames Programm Zur besseren Planung melden Sie für alle zusammen geben. sich und Ihr Kind/Ihre Kinder bitte Wir freuen uns auf diesen beson- bis zum 16. Juni an. deren Tag und hoffen, viele Kinder Bei Fragen wenden Sie sich bitte mit ihren Vätern begrüßen zu an Gemeindepädagogin Nicole können! Heise (0176-64721328 oder nicole. Weißt du wie viel Mücklein spielen in der hellen Sonnenglut? Wie viel Fischlein auch sich kühlen in der hellen Wasserflut? Gott, der Herr, rief sie mit Namen, dass sie all‘ ins Leben kamen Dass sie nun so fröhlich sind Dass sie nun so fröhlich sind. Weißt du, wie viel Kinder frühe stehn aus ihrem Bettlein auf, Dass sie ohne Sorg und Mühe fröhlich sind im Tageslauf? Gott im Himmel hat an allen seine Lust, sein Wohlgefallen, Kennt auch dich und hat dich lieb. Kennt auch dich und hat dich lieb. Aus: Evangelisches Gesangbuch Nr. 511 Text: Wilhelm Hey, Volkslied um 1818 [email protected]). 24 2/2015 25 Headline Fließtext GießenerNacht derChöre Am Samstag, 18. Juli 18.00 Uhr in der Petruskirche Gießen Dreißig kirchliche und weltliche Chöre aus Gießen treten in der Petruskirche zu einem Chorfest auf. Der Eintritt ist frei. Getränke und Häppchen gibt es zur Stärkung in den Pausen Veranstalter: Ev. Dekanat Gießen 26 2/2015 27 Jubelkonfirmation Wann wurden Sie konfirmiert? Vor 50, 60 oder vielleicht sogar 65 Jahren? Dann können Sie im nächsten Jahr wieder mit uns eine Jubelkonfirmation feiern. Am 17. April 2016 feiern wir zur gewohnten Zeit um 10.00 Uhr einen Gottesdienst anlässlich der Konfirmationsjubiläen. Die Jahrgänge der goldenen Konfirmandinnen und Konfirmanden organisieren diesen besonderen Tag. Vielleicht sind sie aber vor vielen Jahren an einem ganz anderen Ort konfirmiert worden, an dem sie nicht mehr Jubelkonfirmation feiern können. Dann sind sie selbstverständlich auch herzlich eingeladen. Johannistag Johannes der Täufer wurde ungefähr ein halbes Jahr vor Jesus geboren. Er folgte dem Ruf Gottes, das Volk zur Buße und Umkehr zu bewegen. Die Evangelisten erzählen von der Bußpredigt des Johannes (Matthäus 3,7 10; Lukas 3,7 14) und der Ankündigung des Messias. Johannes selbst tauft Jesus im Jordan (Lukas 3,1-22). Der Gedenktag am 24. Juni steht in enger Beziehung zur Sommersonnenwende, die nach altem Brauch mit dem Anzünden der Johannisfeuer gefeiert wird. Die Symbolik des Lichts spielt in der Bibel nicht nur an Weihnachten eine große Rolle. In der Johannisnacht erinnert der helle Feuerschein im übertragenen Sinn auch an das Johannesevangelium (1,6 9): Er war nicht selbst das Licht. Er sollte nur Melden Sie sich doch einfach bitte bei Frau Zulauf im Gemeindebüro (Tel. 06403-963190) Ich freue mich auf einen besonderen Gottesdient mit Ihnen. Pfarrerin Jutta Hofmann-Weiß 28 Zeugnis ablegen für das Licht. Aus: gemeindebrief.de 2/2015 0 015 29 Freud & Leid Taufen 01.03.2015 Ylvie Hilberg Jenaer Straße Text: Apg. 18, 9b-10a Helmut Buß 83 Jahre, Bahnhofstraße verstorben am 16.02.2015 Text: Ps. 116,7-9 22.03.2015 Steve Philipp Herderstraße Text: Spr. 16,9 Sybille Görlach, geb. Stumpf 50 Jahre, Zur Aue verstorben am 11.02.2015 Text: Mt. 11,28 05.04.2015 Michael Haas Neuhöfer Weg Text: Spr. 16,9 Manuel Ullmann Herderstraße Text: Mt. 5,7 Bestattungen Marie Simon geb. Röhmig, 91 Jahre Hubertusstraße verstorben am 06.02.2015 Text: Ps. 4,9 30 Bestattungen Elly Tunkel, geb. Brückel 88 Jahre, Sudetenlandstraße verstorben am 17.02.2015 Text: Joh. 6,35 Norbert Burkhardt 76 Jahre., Neue Mitte verstorben am 22.03.2015 Text: Spr. 10,7 Margit Erna Achtner 81 Jahre, Neue Mitte verstorben am 13.03.2015 Text: Jes. 49,15 Gisela Solbach, geb. Reuter 75 Jahre, Bahnhofstraße verstorben am 24.03.2015 Text: Ps. 31,16 Bestattungen Horst Sommer 73 Jahre, Bahnhofstraße, verstorben am 31.03.2015 Text: 1. Mose 24,56 Hans Jürgen Wallbott 70 Jahre Richard-Wagner-Str. 37 verstorben am 06.04.2015 Text: Pred. 3, 1+11 Peter Feige 69 Jahre, Neue Mitte, verstorben am 31.03.2015 Text: Jes. 43,1 Elfriede Albine Brückel geb. Reuther, 88 Jahre Ludwigstraße verstorben am 15.04.2015 Text: Joh. 14,2 Klaus Werner Heinrichs 75 Jahre, Fahrtgasse verstorben am 05.04.2015 Text: Joh. 15,5 2/2015 Martha Mandler, geb. Luh 81 Jahre, Am Steinacker verstorben am 27.04.2015 Text: Jer. 31,3 31 August / September 2015 Juni / Juli 2015 Gottesdienste & Termine Gottesdienste & Termine Juni 2015 August 2015 Fließtext 07.06. 10.00 Uhr Gottesdienst (Präd. M. Pfeffer) 14.06. 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfrn. J. Held) 21.06. 10.00 Uhr Gottesdienst mit dem Gospelchor (Pfrn. J. Hofmann-Weiß) mit Abendmahl. 28.06. 10.00 Uhr Familiengottesdienst (Pfrn. J. Hofmann-Weiß und Team) ab 14.00 Uhr Orgelradtour (s. S 22) Fließtext 02.08. 10.00 Uhr Gottesdienst (Pastor. U. Probst) 09. 08. 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfrn. J. Hofmann-Weiß) 16.08. 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfrn. J. Hofmann-Weiß) 23.08. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Pfrn. J. Hofmann-Weiß) 30.08. 11.00 Uhr Gottesdienst im Kirmesfestzelt in Hausen September 205 01.-04. September Kinderbibelwoche 06.09. Gemeindefest und Kinderbibelwoche Abschlussfest in der Christuskirche und anschließend rund um das Thomashaus. Juli 2015 Am 14. Juni, 09. August, 20.September sind im Gottesdienst Taufen möglich. 03.07. 17.00 Uhr Orgelkonzert für Kinder und Erwachsene (s.S 25) 05.07. 10.00 Uhr Gottesdienst mit dem Kirchenchor (Pfrn. J. Hofmann-Weiß) 12.07. 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfrn. J. Held) 18.07. 18.00 Uhr Nacht der Chöre (s. S 25) 19.07. 10.00 Uhr Familiengottesdienst (Pfrn. J. Hofmann-Weiß und Team) Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe, von ihm kommt mir Hilfe. (Ps.62,6) 26.07. 10.00 Uhr Gottesdienst (Präd. F. Rüb) 32 2/2015 33 Regelmäßige Gemeindeveranstaltungen im Thomashaus Gemeindebüro ........Renate Zulauf (Sekretärin) Kinder & Jugend Kindergottesdienst Sonntag 10.00 Uhr Ursula Barnikol Tel. 06403/690199 Eltern-Kind-Kreise Dienstag 10.00 Uhr Martha Krug Tel. 06403/1215 Sandra Klein Tel. 06403/9777531 Mittwoch 10.00 Uhr Krümeljungschar Donnerstag 16.15 Uhr Beate Schmüser Tel. 06403/976006 Freitag 17.30 Uhr Christoph Moos Tel. 0175/8630233 Kindergartenkinder Jungenjungschar ab 4. Klasse Konfirmandenunterricht Dienstag 16.00 Uhr Nicole Heise Pfrn. Jutta Hofmann-Weiß Jugendtreff Alica Viehmann Tel. 06403/64839 13-17 Jahre Freitag 20.00 Uhr So erreichen Sie uns ... Zur Aue 30 35415 Pohlheim Tel. 06403/96 31 90 Fax 06403/96 31 94 [email protected] Öffnungszeiten Di. und Mi. 9.00-12.00 Uhr Do. 15.00-18.00 Uhr Pfarrerin .................Jutta Hofmann-Weiß (Pfarrbezirk Ost) Zur Aue 30 35415 Pohlheim Tel. 06403/96 31 91 [email protected] Pfarrer .................. Pfarrbezirk West vakant Kirchenvorstandsvorsitzender ........... Prof. Dr. Ernst-Ulrich Huster Tel. 06403/6 14 15 Musik Kinderchor Donnerstag 16.15 Uhr Kantorin Y. Kim-Bachmann Kirchenchor Mittwoch 19.30 Uhr Wolfgang Schmandt Tel. 06403/64245 [email protected] Kirchenmusikerin Kantorin ................ Yoerang Kim-Bachmann Tel. 0179/9767611 [email protected] Gospelchor Donnerstag 19.30 Uhr Volker Eckhardt Tel. 06403/68229 Erwachsene Frauenkreis Montag 19.30 Uhr 14-tägig (gerade Wochen) Seniorenclub Mittwoch 14.30 Uhr (1. Mi. im Monat) Kreativkreis Dienstag 18.30 Uhr 14-tägig (ungerade Wochen) Patchwork-Treff Mittwoch 9.30 Uhr jeden 1. Mi. im Monat Gemeindepädagogin ........... Nicole Heise [email protected] Roswitha Löhrke Tel. 06403/61745 Edith Krombach Tel. 06403/963841 Adelheid Wehrenfennig Tel. 06403/9299869 Tel. 06403/96 31 93 Mobil 0176/64721328 Küster ................... Bernhard Happel Tel. 06403/6 49 36 kü[email protected] Diakoniestation ..... Christina Herwig Neue Mitte 35415 Pohlheim Tel. 06403/9 69 69 60 Telefonseelsorge .... Tag und Nacht 0800-1110111 Kristine Krüger 06403/62317 Weitere Veranstaltungen siehe auch Seite Gottesdienste und Termine Der Kindergottesdienst und die Gruppenstunden finden in den Ferien nicht statt. Die Christuskirche ist täglich geöffnet. 34 2/2015 35 mer m o S n Mit Chrissi in de en Wasser ist Leb durch den Israeliten it m t h e zi se ln an Mo e. Sie zweife st ü W e n e ck die tro en. Sie acht sich Sorg Gott. Mose m betet zu erdursten! Er v t h ic n n e rf Gott dü kann ich tun?“ s a w , rr e „H : Gott Stab an e mit deinem sagt: „Schlag .“ diesen Felsen tzlich ottes Rat: Plö G t lg fo e b se Mo s dem es Wasser au sprudelt frisch n sind te nd die Israeli Stein! Mose u über Sie freuen sich . ch li ck lü rg e es. üb ie Liebe Gott d d n u r e ss a das W Freude auf dem Fensterbrett Im Gartengeschäft kannst du Narzissenzwieb eln kaufen. Sie heißen auch Osterglocken. Setze die Zwiebeln mit der Sp itze nach oben in eine mit Steinen gefüllte Sc hale. Fülle die Schale bis zur Unterseite der Zwieb eln mit Wasser. Stell die Schale für zwei Wochen an einen kü hlen und dunklen Or t. Wenn sich zarte we iße Wurzeln bilden, stell die Schale auf ein sonniges Fenste rbrett. Bald erlebst du ein blühendes Wunder! Endlich wieder draußen! Zu zweit könnt ihr Humpelfuß spielen: Bindet ein Bein des einen an das Bein des anderen. Und jetzt durch den Wald laufen! Häschen wird vom Mathelehrer gefragt: „Wenn ich zehn Eier auf den Tisch lege und du legst noch mal zehn dazu, wie viele hast du dann?“ Häschen: „Tut mir Leid, ich kann keine Eier legen.“