Sicherheit am Spielplatz - Allgemeines

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Sicherheit am Spielplatz - Allgemeines
Sicherheit am Spielplatz - Allgemeines
Diese Informationsseiten wurden vom Büro für SpielRäume / Günter Weiskopf erstellt und
bieten einige Grundlegende Informationen zum Thema Sicherheit an den verschiedenen
Spielgeräten an. Dabei sind diese Informationen nicht nur für den öffentlichen
Spielplatzbereich gedacht, sondern auch für den Privaten.
Betonplatten als
„Fallschutz“, der
Sandkasten der im
Fallraum der Schaukel
steht, Schaukelsitze aus
Holz und Metall –
Beispiele von
Spielgeräten die so nicht
sein dürfen!
Mängel und Problembereiche bei Spielgeräten sind für Kinder (aber auch für Eltern!)
nicht ersichtlich und abschätzbar. Gefährliche Spielgeräte / Spielplätze sind
deshalb solche, die nicht den Normen entsprechen und bei denen eine
laufende Instandhaltung und Kontrolle laut Norm fehlt.
Kinder erobern sich die
Welt durch ausprobieren,
begreifen ...
Wenn die Spielgeräte
und die notwendigen
Sicherheitsbereiche
entsprechen, können sie
das gefahrlos tun.
Gefahrenstellen / Problembereiche
In verschiedenen Untersuchungen und Studien zum Thema Spielplatz (Unfallursachen,
Gefahrenstellen) werden vor allem folgende Problembereiche genannt:
x
x
x
x
fehlender Fallschutz
zu geringe Sicherheitsabstände
nicht Normgerechte Spielgeräte
fehlende Wartung und Instandhaltung
Diese Studie bestätigt unsere Erfahrungen zur Sicherheit von SpielRäumen. In den letzten
Jahren wurden allerdings von den Spielplatzbetreibern (Gemeinden, Wohnbauträger,
Hausverwaltungen) einige Verbesserungsmaßnahmen verwirklicht.
Büro für SpielRäume
Günter Weiskopf
Fang 12
6850 Dornbirn
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Ein- und Ausgangsbereiche von SpielRäumen
Neben der kreativen Gestaltung des
Eingangsbereiches ist vor allem die
Anbindung an die öffentlichen Verkehrswege
zu beachten. Keine direkte und gerade
Verlängerung des Weges! Mittels Einbau
von „Hindernissen / Bremsbarrieren“ werden
die Kinder gezwungen abzubremsen, bevor
sie auf den anschließenden Gehsteig oder
die Straße hinauslaufen.
Auf Gemeindestraßen bieten sich einseitige
Fahrbahnverengungen (Verkehrsinsel) an.
Wenn kein Gehsteig vorhanden ist, können
das Poller aus Beton oder Metall sein.
Auch die Einsicht dieses Eingangsbereiches für den Straßenverkehr muss gegeben sein.
Das heißt: Möglichst keine Bepflanzung und Sträucher oder eine maximale Höhe der
Hecke von 80 cm. Außerdem sollte eine auffällige Hinweistafel zum SpielRaum
(ACHTUNG KINDER!) für den Straßenverkehr angebracht werden.
Mit diesen einfachen aber wirkungsvollen Maßnahmen wird die größtmögliche Sicherheit
bei SpielRäumen, die direkt an Verkehrswege anschließen, erzielt.
Informationstafeln im SpielRaum
Im SpielRaum sollten einige grundlegende Hinweise auf
entsprechenden Info-Tafeln angebracht sein. Die
Gestaltung dieser Info-Tafeln soll auch für Kinder leicht
lesbar und verständlich sein. Sinnvoll ist eine Mischung
aus Bildern und kurzen Texten.
Es sind die „kleinen Dinge“ die dokumentieren, welcher
Stellenwert dem SpielRaum zugemessen wird. Einfach
und wirkungsvoll kann damit die Qualität der SpielRäume
aufgezeigt werden.
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Der Fallraum (Sicherheitsbereich)
Der Fallraum muss folgende Punkte erfüllen:
x
x
x
x
x
er muss frei von Hindernissen sein!
er muss den Anforderungen lt. ÖNORM EN
1177 – Stoßdämpfende Spielplatzböden –
entsprechen (siehe Fallhöhe und Fallschutz)
Bis zu einer Fallhöhe von 150 cm muss der
Fallraum
/
Sicherheitsbereich
immer
mindestens 150 cm betragen!
Bei Karussells beträgt der Fallraum /
Sicherheitsbereich mindestens 200 cm!
Generell kann gesagt werden, dass je höher das Spielgerät ist, umso größer muss der
Fallraum sein (wird berechnet)
Die freie Fallhöhe und der Fallschutz
Wie wichtig ein entsprechender Untergrund / Fallschutz bei Spielbereichen ist, wird im
Normenwerk mit der Herausgabe einer eigenen Norm (ÖNORM EN 1177 –
Stoßdämpfende Spielplatzböden) unterstrichen.
Die Norm schreibt vor, dass bei einer freien Fallhöhe von mehr als 60 cm ein
stoßdämpfender Boden vorgesehen werden muss. Die Fallhöhe wird nun anhand der
Spielebene berechnet und ist z.B. die Höhe der Plattform und nicht die Höhe der Brüstung!
Tabelle zu den Fallschutzmaterialien bzw. den Fallhöhen:
Spielplatzböden werden in Abhängigkeit von der freien Fallhöhe beurteilt!
Material
Rasen, gepflegt!
Rindenmulch
Hackschnitzel
Sand
Rund-Kies
Andere Materialien:
(z.B. Fallschutzplatten)
Beschreibung in mm
Mindestschichtdicke
20 – 80 Korngröße
300 mm
5 – 30 Korngröße
300 mm
0,2 – 2 Korngröße
300 mm
2 – 8 Korngröße
300 mm
Nach HIC geprüft !
(Prüfzeugnisse verlangen!)
Max. Fallhöhe
<1m
<3m
<3m
<3m
<3m
Kritische Fallhöhe
wie geprüft !
Welcher Fallschutz für welchen Bereich zum Einsatz kommt, muss immer im Einzelfall
abgeklärt werden. Es gibt nicht den „perfekten und optimalen Fallschutz“ der immer passt.
Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile – siehe Anmerkungen zu den FallschutzMaterialien. Diese gilt es jeweils abzuwägen und dann den entsprechenden Fallschutz
auswählen und einsetzen.
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Anmerkungen zu den Fallschutz – Materialien:
Rasen
Auf öffentlichen Spielplätzen ungeeignet, da durch die starke Belastung der Rasen
weggespielt und der Boden verdichtet wird. Er entspricht dann nicht mehr den
Anforderungen für die max. Fallhöhe von 100 cm. Im Wohnbaubereich - allerdings nicht
bei großen Wohnanlagen – einsetzbar, weil keine allzu hohe Belastungen gegeben sind
und der Rasen erhalten bleibt.
Ergänzend zur Norm wurde in Österreich folgende Vereinbarung getroffen:
„Der vorhandene Boden (weicher Rasen) ist für die maximale freie Fallhöhe des Gerätes
(bis 1,50 m – als Grenzwert!) in Anlehnung an EN 1177 ausreichend, sofern eine
regelmäßige Pflege und Bewässerung durch eine verantwortliche Person erfolgt. Bei
Verfestigung des Bodens (insbesondere in langen Trockenperioden) sind Geräte bzw.
Gerätteile mit einer freien Fallhöhe über 1,0 m zu sperren, entfernen oder mit geeignetem
Fallschutz zu versehen.“
Rindenmulch
Ist weich, angenehm - humusiert aber relativ rasch. Zudem nimmt der Mulch Regenwasser
sehr gut auf und ergibt dadurch eine nasse und matschige Spielebene.
Hackschnitzel
Ergibt sortenrein (Tanne) oder mit geringen Rindenanteilen ein ausgezeichnetes Material.
Nimmt das Wasser nicht auf, ist auch bei Regen bespielbar bzw. matscht nicht. Am
Anfang ist das Material leicht stechend (Gefahr des Einziehens von Holzspießen). Durch
Witterungseinflüsse bzw. durch das Bespielen legt sich das aber relativ rasch.
Sand
Muss gewaschen und ohne tonige / schluffige Anteile sein, da er sonst verdichtet / hart
wird.
Kies
Als Rundriesel in einer Körnung von 2 bis max. 8 mm ein ausgezeichneter Fallschutz. Die
Zugänglichkeit ist aber auf Grund des losen Materials sehr erschwert bzw. schließt
manche Benutzer aus (Rollstuhl, ...)
Gummiplatten
Diese müssen geprüft sein und den entsprechenden HIC-Wert (Head Injury Criterion =
Kriterium für Kopfverletzungen) aufweisen (unbedingt Prüfzeugnis verlangen!!! ). Neben
dem hohen Anschaffungspreis haben sie jedoch ein Manko beim Bespielen: Die
Gummiplatten lassen keine Rutschphase zu, „fangen“ sozusagen den Fuß, wodurch es zu
einer Überknöchelung oder Bänderdehnung kommen kann.
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Fundamente
Leider werden auch bei neuen Spielgeräten oft Fehler bei der Aufstellung gemacht.
Fundamente müssen so konstruiert werden, dass durch sie keine Gefährdung entsteht.
Bei lockerem Untergrund müssen Fundamente auf eine der folgenden Arten ausgeführt
werden:
x
x
x
Betonsockel, Stützen mindestens 40 cm unter der
Spielebene
Wenn Fundamentköpfe wie im Bild ausgeführt sind –
mindestens 20 cm
Wirksam durch Geräte / Geräteteile abgedeckt (z.B.
Fundament eines Karussell)
Alte Spielgeräte – Neue Normen
Alte Spielgeräte, die nach den Normen – ÖNORM 4235 bzw. DIN 7926 hergestellt
wurden, sind weiterhin problemlos nutzbar, soweit sie keine gefährlichen Mängel
aufweisen!
Vom TÜV Österreich sind gefährliche Mängel wie folgt festgelegt und diese sind
unverzüglich zu beheben!
Einzugsstellen
Spitze Winkel
bis 60 ° verboten
x im Rutschen-Einsitzbereich
x bei Dächern (<1m Abstand v. Handlauf)
x bei Feuerwehrstangen
x bei Klettergerüsten
Durch unterschiedliche Setzungen oder evtl.
fehlerhafte Montage können solche spitzen
Winkel entstehen. Durch das Verfangen der
Kordeln, die an sehr vielen Kleidungsstücken
sind, kann es zu tragischen Unfällen kommen.
Bei Leitern und Klettergerüsten darf der Sprossenabstand nicht zwischen 12 und 20
cm liegen (kleiner als 12 cm bzw. größer als 20 cm). ( Neue Norm: kleiner 11 cm, größer
23 cm)
Flexible Öffnungen - z.B. Hängebrücken / Kletternetze:
Die Öffnungsweite muss sowohl in belastetem wie in
unbelastetem Zustand immer innerhalb der Norm-Werte
liegen – kleiner als 11 cm oder größer als 23 cm.
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Rutschen
Der Einbau von Rutschen in Hügel bringt einige Vorteile. Es gibt keine Probleme mit
Fallhöhen / Fallschutz und der Spielfluss ist viel schneller. Es gibt kein anstehen bei einem
Leiteraufstieg und in der Folge auch kein einander auf die Finger stehen ...
x
x
x
x
x
Ausrichtung der Rutschfläche nie gegen Süden - Gefahr der Überhitzung bei Edelstahlwie auch bei Polyesterrutschen. Standort im Schatten oder gegen Norden
Absturzsicherung / Querholm in einer Höhe zwischen 70 bis 90 cm bei allen
kombinierten Rutschen (z.B. als Anbauteil von einem Spielturm) mit einer Fallhöhe von
mehr als 1 m
Rutschen müssen über einen Einsitzteil, eine Seitenbrüstung und einen Auslaufteil
verfügen
Im Rutschteil wird ein Freiraum von mind. 100 cm links und rechts benötigt
Mit Rutschende wird ein anschließender Freiraum von mind. 200 cm benötigt
Bei Polyesterrutschen kommt es durch die dauernde
Scheuerwirkung von Sandteilen, die an der Kleidung der
Kinder ist, zu einer Verminderung der Rutschleistung. Durch
das aufbringen von Autowachs / Autopolitur „rutscht“ die
Rutsche danach wieder super. Gehen Sie aber eher sparsam
mit dieser Politur um, denn die Rutschleistung danach ist
wirklich enorm!
Rutschfläche durchgescheuert – Polyestergewebe schon sichtbar
Nach EN 1176/1 dürfen Schichten unter dem Gelcoat von glasfaserverstärkten
Kunststoffen nicht frei liegen – Zweck dieser Anforderung ist es sicherzustellen, dass
Kinder nicht Glasfasern ausgesetzt werden.
Wir haben schon Sanierungen von Rutschflächen versucht (Speziallacke, ...) jedoch
keinen Erfolg damit gehabt. Abfärben .... Austausch der Rutsche – Verwendung von
Edelstahlrutschen!
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Rutschen
Einzugsstellen bei Rutschen
Durch unterschiedliche Setzungen oder evtl. fehlerhafte Montage können solche spitzen
Winkel entstehen. Durch das Verfangen der Kordeln, die an sehr vielen Kleidungsstücken
sind, kann es zu tragischen Unfällen kommen. Ein sehr gefährlicher Mangel der unbedingt
sofort behoben werden MUSS !!!
Einzugsstelle (Schnur; Kordel) beim Rutscheinstieg in den
Bodenbrettern – Brettchen quer einbauen um das zu
verhindern – siehe nächstes Bild!
Beispiel der aufgeschraubten seitl. Leiste um diese
Einzugsstelle betreffend Schnüre / Kordeln zu beheben!
Vor allem durch unterschiedliche Setzungen kann sich beim
Rutscheneinstieg ein Spalt bilden in dem sich die Schnüre /
Kordeln von Kleidungsstücken verfangen können.
Durch das anbringen einer entsprechenden Abdeckung
kann dieser gefährliche Problembereich behoben werden.
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Schaukeln
Wer Kindern beim Schaukelspiel zusieht, versteht die
Anforderungen
nach
einem
optimalen
Sicherheitsbereich und Fallschutz. Neben dem ruhigen
und gemütlichen dahinschaukeln wird ausprobiert wer
weiter abspringt oder höher springt. Da werden
„Flughöhen“ von über 2 m problemlos erreicht. Die
„Landebahn“
muss
deshalb
dementsprechend
ausgeführt sein, damit auch ein verunglückter Sprung
keine Verletzung nach sich zieht.
x
x
x
x
x
x
x
x
Je Feld dürfen max. 2 Schaukelsitze vorhanden sein
Sicherheitssitze (mit dämpfenden Kanten – Gummi) müssen verwendet werden - keine
Holzsitze, Metallsitze oder ähnliches
Kleinkindersitz und normaler Sicherheitssitz dürfen nicht im selben Feld kombiniert
werden
Bei Kombinationen mit anderen Spielgeräten z.B. Rutsche, Spielturm, muss der
Abstand zwischen Spielturm und Schaukelsitz mindestens 200 cm sein. (Zur genauen
Bestimmung gibt es eine Berechnungsformel).
Beim Sicherheitsschaukelsitz braucht es einen Abstand zwischen Boden und
Schaukelsitz-Unterkante von mind. 350 mm
Bei einem Reifensitz braucht es einen Abstand zwischen Boden und ReifensitzUnterkante von mind. 400 mm
Bei Einpunktschaukeln (Traktorschwingreifen / Rodeoschaukel) braucht es einen
Abstand zwischen Boden und Sitz-Unterkante von mindestens 400 mm
Bei der Nestschaukel braucht es einen Abstand zwischen Boden und Nest-Unterkante
von mind. 400 mm
Es braucht zwischen den Schaukelsitzen bzw. dem
Gerüst einen Mindestabstand, der sich nach der
Länge/Höhe der Abhängung berechnet.
Um die Schaukelrichtung zu stabilisieren, schreibt die
Norm eine V-förmige Aufhängung der Sitze vor.
Bei der Schaukel wird die freie Fallhöhe von der Sitzfläche aus
berechnet und zwar bei einer Auslenkung von 60°.
Beispiele:
Schaukelbalkenhöhe von 210 cm – Fallhöhe von ca. 120 cm
Schaukelbalkenhöhe von 250 cm – Fallhöhe von ca. 150 cm
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Schaukeln
Länge und Breite des Fallraums
Für alle Schaukeln muss die Fläche des stoßdämpfenden Bodens errechnet werden.
Dabei beträgt die Breite (je Schaukelsitz) mindestens 175 cm!
Die Länge richtet sich nach der Höhe des Schaukelbalkens und ist z.B. bei einer
Balkenhöhe von 210 cm ca. 700 cm und bei einer Balkenhöhe von 250 cm – ca. 800 cm.
Eine Doppelschaukel mit einer Balkenhöhe von 210 cm benötigt demnach einen Fallraum
von ca. 4 x 7 Metern!
Ein wirklich geniales Spielgerät ist sicher die Nestschaukel. Den Namen hat diese
Schaukel auf Grund der Nestausformung.
Mit dieser Ausformung ist es ein hervorragender Platz für kleine Kinder und Behinderte.
Durch die spezielle Nest-Ausformung braucht es keine besonderen Fähigkeiten des
Festhaltens oder der Koordination
Die großen Kinder schaukeln stehend oder haben sonst noch „fliegende“ Ideen ...
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Seilbahnen
x
Seilbahnen sind so konstruiert, dass sie mit einem geringen Höhenunterschied
zwischen Berg- und Talstation ein befahren ermöglichen. Es ist damit auch ein
Spielgerät für die Ebene
x
Der geringe Niveauunterschied der benötigt wird, sollte mit einem entsprechenden
Hügel gestaltet werden. Im Gegensatz zu Startrampen wie sie angeboten werden, ist
beim Hügel der Spielfluss schneller und auch sicherer. Dazu kommt, dass ein Hügel
auch Aussichtspunkt ist und im Winter zusätzlich genutzt werden kann!
x
Bei der Endstation muss ein Anschlag (Feder) angebracht sein, der die Laufkatze
langsam bis zum Stillstand abbremst und ein Auspendeln bis zu max. 45 ° zulässt
o Bei der Endstation / Aufprallbereich muss den Fallraum mind. 2 m über die
höchste Auslenkung (45°) reichen
x
Die Laufkatze muss gegen ein Herausspringen gesichert sein und ein hineingreifen in
die Seilrollen muss verhindert werden. (Verkleidung)
x
Seilbahnen für hängende Benutzung:
o kein geschlossener Griff! (Schlaufe)
x
Seilbahnen für sitzende Benutzung:
o Die Konstruktion des Sitzes muss ein jederzeitiges
ermöglichen (z. B. kein Autoreifen!)
o Bodenfreiheit muss mind. 40 cm sein (belastet mit 130 kg! )
x
Verlassen
Im Sicherheitsbereich der Seilbahn ist der Boden / Fallschutz entsprechend der
Fallhöhe auszuführen
o Der Sicherheitsbereich / Fallraum der Seilbahn beträgt mind. 2 m auf jeder Seite
der Seilbahn!
Seilbahnen ermöglichen wie die
Schaukel ein „Dahinfliegen“. Die
Kinder schaffen es sogar, zu zweit
oder dritt auf diesem Sitzteller Platz zu
haben.
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Karussells + Drehscheiben
x
Offene Karussells ohne mitdrehenden Boden
sind nicht mehr erlaubt
x
Der Frei- und Fallraum beim Karussell muss
seitlich mind. 200 cm betragen
x
Der Kopffreiraum über dem Karussell muss
mind. 200 cm betragen
x
Drehkreuze
sind
Karussells
ohne
geschlossenen
Drehboden,
mit
Sitzgelegenheiten die über eine Tragkonstruktion mit der zentralen Achse verbunden
sind
o Der Karusselldurchmesser darf höchstens 2 m betragen
o Die Bodenfreiheit muss mind. 40 cm betragen
o Es müssen mind. 3 Benutzerstellen gleichmäßig am Umfang verteilt sein
x
Karussell mit mitdrehendem Boden
o Das Schwungrad muss geschlossen ausgeführt sein
o Aufbauten dürfen nicht über den äußeren Rand des Bodens hinausragen
o Die Unterseite des mitdrehenden Bodens muss zum Untergrund einen Abstand
von mindestens 60 mm bis 110 mm betragen
x Die Bodenfreiheit muss sich in diesem Falle mind. 30 cm zur Achse hin
fortsetzen und die Unterseite muss in diesem Bereich glatt sein
o Liegt die Bodenfreiheit über 110 mm, so muss die Unterseite des Karussells
eine durchgehende, glatte Oberfläche haben.
Drehscheiben
x
x
x
x
x
Haben eine Neigung der Stützachse von max.
5 % zur Vertikalen. Die Oberseite muss eine
durchgehende glatte Oberfläche aufweisen,
die frei von Hindernissen ist
Die Unterseite der Drehscheibe muss ebenso
eine glatte, durchgehende Oberfläche haben ohne radiale Abweichung zur Bodenfreiheit
Bei
festem
Untergrund
(Rasen,
Fallschutzplatten) muss die Bodenfreiheit
mindestens 40 cm und bei losem Untergrund
(Kies, Hackschnitzel, ...) mindestens 30 cm
betragen
Der höchste Punkt darf 100 cm nicht übersteigen
Der seitliche Freiraum muss mind. 300 cm betragen
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Wippgeräte
x
Der Durchmesser der Griffe muss zwischen 16 und 45 mm liegen. Für Kleinkinder
werden 30 mm empfohlen
x
Starre runde Öffnungen wie z.B. die Haltegriffe dürfen keine inneren Durchmesser
zwischen 130 und 230 mm haben
x
Es dürfen keine Quetsch- und Klemmstellen entstehen
x
Für jede Sitz- und Stehgelegenheit müssen Handgriffe vorhanden sein - diese dürfen
sich nicht verdrehen
x
Ein Einklemmen des Benutzers zwischen Gerät und Boden muss verhindert werden;
Bodenfreiheit von mind. 230 mm
o Diese Funktion kann bei Balkenwippen z.B. mit einem eingegrabenen oder am
Spielgerät aufgeschraubten Autoreifen erreicht werden
x
Der Fallraum / Sicherheitsbereich muss mindestens 100 cm sein - gemessen von der
äußersten Stellung des Gerätes.
x
Bei den Spiralfedern der Federwippen gibt es Abstandshalter für die oberste bzw.
unterste Spirale
x
Bei Federwippen mit einer vorgegebenen Hauptbewegungsrichtung müssen
Fußstützen vorhanden sein
o Bei Bewegungsmöglichkeiten in mehrere Richtungen (z.B. Kleeblatt) ist das
nicht notwendig
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Instandhaltung von Spielplätzen
Kontrolle und Wartung von Spielplätzen / Spielgeräten
In den Normen gibt es dazu ganz klare Richtlinien und Anleitungen über Häufigkeit und
Umfang der Instandhaltung. Die Norm definiert darüber hinaus auch die erforderliche
Dokumentation dieser Arbeiten.
So soll der Betreiber unter Berücksichtigung der lokalen Bedingungen und
Herstellerangaben einen entsprechenden Inspektionsplan aufstellen. Das heißt, das ein
Kontrollbuch vom verantwortlichen Spielplatzbetreiber / Eigentümer geführt werden sollte,
welches sowohl die zu prüfenden Teile wie auch den Ablauf enthalten soll.
Folgende Inspektionen sind nun vorgesehen:
1. Sichtkontrolle (täglich bzw. wöchentlich)
Diese Kontrolle dient zur Feststellung offensichtlicher / sichtbarer Gefahrenquellen. Stark
beanspruchte oder durch Vandalismus gefährdete Spielplätze können eine tägliche
Sichtkontrolle erforderlich machen!
2. Operative / Genaue Inspektion (alle 1 - 3 Monate)
Das ist eine detaillierte Überprüfung des Betriebes und der Stabilität der Anlage - vor allem
im Bezug auf Verschleiß.
3. Jährliche Hauptinspektion
In Abständen von nicht mehr als 12 Monaten vorzunehmende Inspektion zur Feststellung
des allgemeinen betriebssicheren Zustandes von Anlage, Fundamenten und Oberflächen.
Kontrolle und Instandhaltung
Spielplatzbetreiber!
ist
Sicherheit
für
Kinder,
Eltern
und
Spielplätze bei denen die laufende Kontrolle und Instandhaltung laut den Normen
durchgeführt wird, sind sichere Spielplätze! Unter diesem Gesichtspunkt haben wir ein
einfaches Kontroll- und Dokumentationssystem entwickelt.
Damit ist es für Spielplatzbetreiber möglich, ein professionelles und praktisches
Sicherheits-Management am SpielRaum zu erstellen, damit sie ihr Möglichstes dazu
beitragen, Unfälle zu vermeiden.
Auf den folgenden zwei Seiten sind nun Elemente dieses Sicherheits-Managements wie
die Checkliste und der Dokumentationsbogen angeführt.
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Instandhaltung von Spielplätzen
Die einfach aufgebaute Checkliste / Merkblatt für die Sichtkontrolle und die Genaue
Inspektion:
S I C H T K O N T R O L L E: W Ö C H E N T L I C H
Sichtkontrolle
heißt
„augenscheinliche“
Problemstellen und Mängel erkennen und
beheben (Beschädigung, Verschmutzung).
Entfernen
von
Verunreinigungen,
Glasscherben, Steinen, Hundekot, usw. bei den
Spielgeräten und im gesamten Spielplatzbereich – Rasen, Sand, Wege, ...
Loses Fallschutzmaterial bei exponierten
Stellen (Rutschende, Schaukel) nachfüllen
bzw. mit Rechen wieder neu verteilen.
Fallschutzplatten auf fachgerechte Verlegung
überprüfen.
O P E R A T I V E I N S P E K T I O N: A L L E 1 B I S 3 M O N A T E
Prüfen und testen
der Spielgeräte durch
eigene Benützung!
Die bauliche Festigkeit
der Konstruktion durch
rütteln überprüfen.
Holzabsplitterungen
nacharbeiten
und
ausbessern,
gegebenenfalls
erneuern.
Oberflächen, wenn nötig, nachstreichen und
nachbehandeln.
Schmieren und fetten von Gelenken und
Lagerstellen.
Metallverbindungen,
Ketten,
Drahtseile - auch auf Verschleiß und
Beschädigungen prüfen.
Kontrollieren
und
Nachziehen
von
Hauptverbindungen. Schraubengewinde, die
über die Muttern herausstehen, abschneiden
und entgraten.
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Instandhaltung von Spielplätzen
Das Dokumentationsblatt für die Erfassung der durchgeführten Kontrollen und
Servicearbeiten.
Service- und Kontrollblatt für den
Spielplatz
Gemeinde / Betreiber: Spielstadt
Spielplatz / Wohnanlage:
Standort: Rastweg 9
Errichtungsdatum: 1972
Neugestaltungsdatum: 2003
Servicearbeiten – Art der Kontrolle
Sichtkontrolle, Sauberkeit, Fallschutz
Sichtkontrolle
wöchentlich
Operative (genaue)
Inspektion
Festigkeit,
Gewinde,
monatlich, 1-3 Monate Hauptverbindungen,
Schmieren/Ölen, Absplitterungen, Testen
Kontrolle 1: ✗ Sichtkontrolle { Operative Inspektion
Datum: 15-05-2003
Überprüfer: Günter W.
Kontrolle 3: ✗ Sichtkontrolle { Operative Inspektion
Datum:29-05-2003
Überprüfer: Günter W.
Kontrolle 2: ✗ Sichtkontrolle { Operative Inspektion
Datum: 22-05-2003
Überprüfer: Günter W.
Kontrolle 4: { Sichtkontrolle ✗ Operative Inspektion
Datum: 05-06-2003
Überprüfer: Günter W.
KONTROLLE (K)
1 2 3 4
KONTROLLE (K)
Nr. Ausstattung Spielplatz
Bewertung
Nr. Ausstattung Spielplatz
Bewertung
6
7
8
9
10
9
9
9
9
9
9 ✗ 9 ✗
01 Sauberkeit Sandspiel
9 9 9 9
02 Sauberkeit Wege
✗ 9 ✗ 9
03 Sauberkeit Spielbereiche
9 9 9 ✗
04 Sandkasten 8-eckig
05 Federwippe – Kleiner Drache 9 9 9 9
Bewertung : 9 = O.K.
✗ = mangelhaft
Balkenwippe
Sitzgruppe
Doppelschaukel
1 Sitzbank
2 Mülleimer
K Nr.
Mängelbeschreibung
1 3 Leere Flaschen bei der Schaukel
2 1 Starke Verschmutzung - Papierle, Plastikflaschen
...
2 10 Übervolle Mülleimer
3 3 Viele
Papierle und leere Flaschen !
4 1 Tierkot (Katzen) , Plastik und Papiermüll
4 4 Ein Sitzbrett ist lose – Schraube fehlt !
4 6 Ein Sitzbrettchen ist lose
4 9 Eine Latte von der Rückenlehne fehlt
K = Kontrolle 1,2,3,4
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1 2 3 4
9
9
9
9
✗
9
9
9
9
9
✗
9
9
✗
9
repariert am
9
9
9
9
9
05-06-02
05-06-02
07-06-02
Nr. = Ausstattung Spielplatz
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Sand & Wasser
Sand – wenn er in entsprechender Menge bzw. Größe zur Verfügung steht – ist immer
noch eines der wichtigsten Spielelemente am SpielRaum. Je nach Lage muss für eine
ausreichende Beschattung gesorgt werden.
Kinder müssen die Chance haben, elementare Erfahrungen zu machen.
Sandspielbereiche und Sandinseln laden Kinder zum Wühlen, Bauen, Formen, Matschen
und vieles mehr ein.
Anforderungen an Sandspielbereiche / Sandinseln
x
x
x
x
x
Müssen eine Mindestgröße von 8 m2 aufweisen
Sollen einen Sonnen- und Windschutz haben
Sand muss in einer Höhe/Stärke von mindestens 40 cm vorhanden sein und muss
jährlich, jedoch spätestens nach 2 Jahren ausgewechselt werden
Für eine Sauberkeitsschicht / Entwässerung ist zu sorgen
Keine scharfen Kanten in der Einfassung
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Sand & Wasser
Eine einfache Wasserspielstraße und die Kinder entwickeln ihre eigenen Ideen und
Spielabläufe ...
Je nach SpielRaum kann Wasserspiel verschiedene Formen und Ausgestaltungen haben.
Eine große Naturkiesfläche lässt den Kindern Raum für Phantasie.
Anforderungen an Wasserspielbereiche / Wasserspielstraßen
x
x
Das angebotene Wasser aus Hydrant / Pumpe / Hahn muss Trinkwasserqualität
haben.
Teich / Wasserspiel: Tiefe von max. 40 cm, wobei die Wassertiefe kontinuierlich
zunimmt.
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