geht es zum neusten Clubheft - Philatelisten
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Handelsflotte gültig ab 03.03.2016 Ausgabe 1/2016 Philatelisten-Club Swissair Wiedereröffnungs-Flug der Cathay Pacific mit Boeing 777-300 (B-KPN) Hong Kong - Zürich 30. März 2015 Zuleitung: Vaduz - Hong Kong !2 Inhaltsverzeichnis PCS -Termine Seite 3 Vorstand des PCS / Aufgabenbereich Seite 5 Liebe Mitglieder Seite 6 Peter Beer Sud Aviation Caravelle SE 210 im Einsatz bei der Swissair Seite 8 Peter Beer Ursula ist schlauer als ihre Wärter. Ursula ist ein Phänomen Seite 16 Walter Kalt Hagelabwehr / Hagelflieger Seite 17 Walter Kalt Holzflugzeug De Havilland D.H.98 „Mosquito“ Seite 20 Walter Kalt Dank dieser Erfindung soll man Flugzeugabstürze überleben Seite 25 Walter Kalt Sensation auf dem Gauligletscher - Wrackteile der Dakota entdeckt Seite 27 Walter Kalt Wussten Sie schon…… Seite 33 Walter Kalt Der besondere Beleg: Bell X-2 Geschwindigkeits-Rekordflug Seite 34 Peter Beer Daten unserer Clubabenden im Rest Landhus in ZH-Seebach 2016 02. Mai 06. Jun 04. Jul 05. Sep 03. Okt 07. Nov Vortrag 05. Dez Chlausabend. (beginnt bereits um 19.00 Uhr). Vortrag am 07. November 2016 um 19.30 Uhr über "Die Geschichte der ersten Flugpostmarke Estlands" von Arthur Gübeli, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. !3 Humor !4 Philatelisten-Club Swissair Vorstand des PCS / Aufgabenbereiche Präsident ( zusätzlich Mitgliederdienst, Aktionen ) Peter Beer Birchwilerstrasse 7 8303 Bassersdorf Tel. 044 860 89 48 E-Mail [email protected] Vizepräsident, EDV Informationsverwaltung Peter Ehrat Chliweg 20 Tel. 044 865 20 61 8424 Embrach E-Mail [email protected] Ehrenpräsident Albert Rusterholz Tel. 044 312 49 82 Hofwiesenstrasse 262 8050 Zürich E-Mail [email protected] Protokoll Iris Erne Tel. 044 825 19 15 Blattenstrasse 12 8603 Schwerzenbach E-Mail [email protected] Finanzen Schneeberger Barbara Tel. 052 335 38 93 Buchenstrasse 6 8472 Seuzach E-Mail [email protected] Versand Manja Schnetzler Tel. 052 233 02 95 Heinrich-Bosshardstr.38 8405 Winterthur E-Mail [email protected] Korrespondenz, Neuheitendienst, Nachversand, Lise Däppen Kasernenstrasse 24 Tel. 044 860 27 73 8180 Bülach E-Mail [email protected] Grafik, Philatelie und Luftpost, Homepage Walter Kalt Opfikonerstrasse 3 Tel. 044 837 15 60 www.walter-kalt.ch 8303 Bassersdorf E-Mail [email protected] Clubabende Marcel Waespi Tel. 044 945 38 81 Chappelistrasse 13 8604 Hegnau E-Mail [email protected] Vereinsadresse: Philatelisten-Club Swissair Postfach www.philclub-swissair.ch 8058 Zürich Druck: Kopierbüro Schmidt, www.kopierschmidt.de, [email protected] !5 Liebe Mitglieder, Der PCS hat ein kleines Zeichen gesetzt! Seit dem 11. Januar 2016 gibt es in der Poststelle des Flughafens einen neuen Werbedatumsstempel. Dieser ist auf Initiative des PCS zustande gekommen! Seit über 20 Jahren zierte die startende MD11 den Mittelteil des Stempels. Der Vorstand fand es an der Zeit, dass ein neues Motiv zu sehen sei und machte im August eine Eingabe für einen neuen Stempel bei der Post. Walter Kalt lieferte gleich ein paar Ideen mit. Eine davon wurde dann vom Graphiker der Post noch etwas ergänzt und nun ziert das vordere seitliche Profil des momentan grössten Passagierflugzeugs, des Airbus A380, die Mitte des neuen Stempels. Dazu wurde der Schriftzug des Flughafens noch anders angeordnet. Wir finden dies eine gelungene Neuerung und selbst die Presse (Zürcher Unterländer) hat eine halbe Seite darüber informiert. Die Karten und Briefe (siehe Abbildungen Seite 32) werden noch den Abonnenten zugestellt. Wir haben ein paar zusätzliche Karten auf Lager, welche sie bei mir beziehen können. Die SWISS hat am 29. Januar 2016 ihr neues Flaggschiff erhalten, die Boeing B777! Dieser Riesenvogel bietet Platz für 340 Passagiere, braucht aber 20% weniger Kerosin im Vergleich zum A340. Am 8. Februar machte die B777 ihren ersten Streckenflug von Zürich nach Genf und retour. Wir waren natürlich dabei, ebenso unsere Belege! Für die ersten Flüge erhielt das Flugzeug einen speziellen Anstrich: über 2500 Gesichter von Mitarbeitenden der SWISS aus der ganzen Welt zieren den Rumpf! Die Folie, welche für dieses spezielle Design verwendet wurde ist 450 m2 gross, nur 0.05 mm dünn und wiegt 50 kg! Unterdessen ist die Maschine auch im Langstreckenbereich im Einsatz. Wie schon im letzten Heft erwähnt, wird die Interessengemeinschaft Zürcher Philatelisten IGZP wieder eine Reise nach Sindelfingen organisieren. Das Datum steht nun fest, es ist der Freitag, 28. Oktober 2016. Der Bus fährt wieder weiter bis nach Stuttgart, also eine ideale Gelegenheit für Briefmärkler und Nicht-Briefmärkler! Genauere Details finden sie auf dem beigelegten Anmeldeformular. Bitte melden sie sich bis am 15.06.2016 an, damit die IGZP einen oder zwei geeignete Busse organisieren kann. Im Herbst, vom 7. bis 18. Oktober 2016 finden die 50sten Tage der Aerophilatelie im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern statt. Vom 7.-9. Oktober organisiert das VHS die Air- and Space Days. Zusammen mit dem Schweizerischen Aerophilatelisten Verein SAV wird es eine grosse !6 Ausstellung mit 150 Rahmen geben. Ebenso organisiert der SAV Sonderflüge. Genauere Informationen sind im Moment noch nicht vorhanden. Aber sie werden sicher durch die Briefmarkenzeitung SBZ informiert oder sie können selber die Informationen auf der Webseite des SAV einholen unter www.sav-aerophilatelie.ch. Bei der FIP, dem Weltverband der Philatelisten, soll gespart werden. Allerdings auf dem Buckel der Astrophilatelisten! Es gibt Vorschläge, welche eine gemeinsame Klasse der Aero- und Astrophilatelie vorsehen. Dies hat natürlich vor allem bei den Astro-Ausstellern eine Welle der Empörung hervorgerufen. Aber auch die Aero-Aussteller sind davon betroffen! Der Gedanke dürfte wohl sein, dass durch die Zusammenlegung nur noch ein Juror benötigt werde. Dies ist aber ein Trugschluss, denn die Reglemente sind so verschieden, dass es einen Fachmann für jedes Gebiet braucht! Denn ich glaube nicht, dass ein Aero-Juror ein Astro-Exponat gleich gut bewerten kann wie der Astro-Experte und umgekehrt gilt natürlich das Gleiche! Leider ist unser VSPhV gleich schnell wie manchmal unsere direkte Demokratie und will sich nicht festlegen! Die FISA hat auf jeden Fall überall interveniert, wo es möglich war. Die Entscheidung wird im Herbst in Taipeh fallen, wo alle Landesverbände darüber abstimmen werden. Jürg Roth hat in Singapur zum ersten Mal sein Wynental-Exponat international ausgestellt und auf Anhieb eine Goldmedaille erhalten! Herzliche Gratulation an Jürg! Er wird uns seine Sammlung in unserem Heft nächstens mal beschreiben. Wie sie im Inhaltsverzeichnis sehen, sind immer noch die beiden gleichen Schreiberlinge am Werk! Es ist nicht ganz einfach, ein Heft mit interessanten Artikeln zu füllen! Bitte helfen sie uns dabei und schreiben auch sie einen Artikel! Falls sie unsere Hilfe brauchen, beraten wir sie gerne! Ich wünsche ihnen weiterhin viel Freude bei ihrem Hobby und beste Gesundheit! Ihr PCS-Präsident ! Redaktionsschluss für das Heft 2/2016 ist der 01. September 2016 Gerne erwarte ich Ihren Beitrag Senden Sie diesen an: [email protected] oder an Walter Kalt, Opfikonerstrasse 3, 8302 Bassersdorf !7 Die Sud Aviation Caravelle SE 210 im Einsatz bei der Swissair Auf Initiative des Präsidenten der SAS kam es ab Mitte 1956 zu Verhandlungen mit der Swissair. Das Thema war eine mögliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Fluggesellschaften, welche beide die gleichen Flugzeugtypen im Einsatz hatten (Convair 440, Douglas DC-6B und DC-7). Beide interessierten sich auch für die gleichen Nachfolgemuster und beide konnten sich gegenseitig im Aufbau der Organisation und des Betriebs respektive Umstellung vom Propeller- zum Jet-Flugzeug unterstützen. Dabei sollten auch gemeinsame Spezifikationen helfen: einheitliche Cockpitanordnungen und Inneneinrichtungen der Kabine. Zusätzlich sollten auch die technischen Ersatzteile zusammen gekauft und bewirtschaftet werden. Am 6. Oktober 1958 unterzeichnete die Swissair und die SAS eine Vereinbarung, welche unter anderem die gemeinsame Beschaffung und Einführung von je drei Typen von Strahlflugzeugen regelte: der Douglas DC-8, der Convair 880 und der Caravelle SE-210. Die SAS gab im Rahmen ihrer Bestellung bei Sud Aviation vier zusätzliche Caravelles in Auftrag, welche für vier Jahre an die Swissair vermietet werden sollten. Swissair meldete die vier Caravelles beim Schweizerischen Luftamt (heutiges Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL) an. Das Luftamt beschied der Swissair, dass nach den Bestimmungen des Luftfahrtgesetzes keine ausländische Fluggesellschaft (also die SAS) als Eigentümerin der Flugzeuge im schweizerischen Luftfahrzeugregister eingetragen werden könne. Die Swissair müsse zum Zeitpunkt des Einsatzes den Nachweis erbringen, dass diese Flugzeuge in ihrem Besitz seien! Gleichzeitig reservierte das Luftamt aber die Kennzeichen HB-ICW, -ICX, -ICY UND –ICZ für die 4 Caravelles. Die HB-ICW, die erste Caravelle, welche bei der Swissair zum Einsatz kam. !8 Nach mehreren Sitzungen der Zivilluftfahrt-Behörden von Dänemark, Norwegen, Schweden und der Schweiz wurde am 30. April 1959 folgende Vereinbarung getroffen: Flugzeuge, welche über eine längere und fortlaufende Zeitspanne von der SAS zur Swissair ausgemietet wurden, konnten in das schweizerische Luftfahrzeugregister eingetragen werden. Die von Swissair der SAS überlassenen Flugzeuge konnten entweder in Dänemark, Norwegen oder Schweden eingetragen werden. Diese Praxis bedingte aber noch eine Gesetzesänderung im Parlament. Bis das geschah, wurden die Eigentumsvoraussetzungen in einem „Sale and Resale“-Vertrag festgehalten. Dieser regelte das Recht und die Bedingungen zum Rückkauf der Flugzeuge durch die SAS. Die Swissair hatte also zu Beginn nur ein treuhänderisches Eigentum an den Flugzeugen! Am 5. Mai 1959 eröffnete die SAS den Linienflugverkehr mit der Caravelle. Im Gegensatz zu anderen Verkehrsflugzeugen bewährte sich die Maschine im Streckeneinsatz von Anfang an. In den ersten 1 ½ Jahren führte Sud Aviation mehr als 800 Modifikationen ein. Diese bezogen sich mehrheitlich auf die Hydraulik und das Bremssystem. Am 2. Mai 1960 war es dann soweit: in Toulouse fand die feierliche Übergabe der ersten Caravelle SE-210 III HB-ICW an Swissair statt. Das Flugzeug wurde aber zuerst noch nach Stockholm überführt, wo eine sogenannte „Post-Delivery-Modification“ durch die SAS stattfand. Dabei wurde das Drei- auf ein Zwei-Mann-Cockpit umgebaut. Der erste Linienflug der Swissair mit der neuen Caravelle fand am 21. Mai 1960 statt und führte von Zürich nach London-Heathrow. PCS-Beleg Nr.31 vom ersten Caravelle-Flug von Zürich nach London. !9 Zwischen Ende Juni und Mitte August 1960 erhielt die Swissair die drei weiteren Caravelles. Anfangs 1961 bestellte Swissair bei SAS vier zusätzliche Maschinen. Die drei ersten (HB-ICS, -ICT, -ICU) wurden im März und April geliefert, die vierte Caravelle (HB-ICV) kam erst im Oktober 1962 dazu. Diese 4 zusätzlichen Flugzeuge konnten aus Optionen von SAS erworben werden, was die Swissair Fr. 10 Millionen günstiger kam als bei einem Direktkauf bei Sud Aviation! Die Caravelles boten Platz für 81 Passagiere: 12 in der ersten und 69 in der Economy-Class. Die Triebwerke der Caravelle III hatten keine Schubumkehr. Bei speziellen Windverhältnissen oder nasser Piste musste deshalb beim Abbremsen ein Bremsschirm eingesetzt werden Die Caravelle HB-ICZ nach der Landung mit ausgelöstem Bremsfallschirm. Einpacken des Bremsfallschirmes in der Swissair-Sattlerei in Zürich-Kloten. !10 Die Caravelle wurde nun nach und nach in Europa und dem Mittleren Osten eingesetzt und ersetzte die DC-3 und die DC-6B auf den Strecken nach Athen und Kairo (15.07.60), Tel Aviv (17.07.60), Istanbul und Ankara (19.07.60) sowie Teheran und Baghdad (15.09.60). PCS-Beleg Nr. 63 Einsatz der Caravelle auf der Strecke nach Teheran am 15.09.1960. Die neuste Caravelle HB-ICV stand leider nur knapp elf Monate bei der Swissair im Einsatz. Sie stürzte am 4. September 1963 in Dürrenäsch ab. An diesem Tag herrschte am Flughafen Kloten starker Nebel mit einer Sichtweite von 180 m, welche deutlich unter der Mindestsichtweite von 400 m, welche die Caravelle für den Start benötigte, lag. Um 07.04h Lokalzeit rollte die „Schaffhausen“ zur Startbahn 34. SR306 informierte den Tower, dass sie auf der Piste hinunterrollen, um einen Eindruck der Sichtverhältnisse zu erhalten. So rollte die Caravelle die Piste 34/16 rund 1400 m zum Pistenende, drehte dort um 180° und rollte die Piste wieder zurück. Dies geschah mit stark erhöhter Triebwerkleistung, um den Nebel von der Piste weg zu blasen. Damit das Flugzeug dabei nicht zu schnell wurde, mussten natürlich die Bremsen eingesetzt werden. Es konnte ein „Tunneleffekt“ erzielt werden, welcher die vorgeschriebene Mindestsichtweite ermöglichte. Dieser Effekt hielt aber nur für einige Minuten, das Flugzeug musste also so schnell wie möglich starten. Die Besatzung ging davon aus, dass sich die Radbremsen nicht weiter erhitzt haben als bei einer normalen Landung. Das Flugzeug war um 07.09h wieder am !11 Pistenanfang der Piste 34 und die Crew ersuchte um Starterlaubnis, da sie die Sicht für genügend hielten. Der Start erfolgte um 07.13h. Die Caravelle erreichte 7 Minuten später eine Höhe von 2700 m, danach begann sie an Höhe zu verlieren und ging in eine leichte Linkskurve. Der Höhenverlust beschleunigte sich, um 07.21h wurde noch ein Notruf der Piloten empfangen und um 07.22h stürzte die Caravelle am Ortsrand von Dürrenäsch in einen Acker. Alle 74 Passagiere und die 6 Besatzungsmitglieder fanden den Tod. Mehrere Zeugen hatten den Absturz beobachtet und sagten, dass noch während des Fluges an der linken Flügelwurzel Flammen zu sehen waren. Man fand dann auf der Piste Felgenteile und Spuren von Hydraulikflüssigkeit. So stellte sich heraus, dass sich die Räder so stark erhitzten, dass beim letzten Wenden am Abflugpunkt mindestens eine Magnesiumfelge brach. Wahrscheinlich wurde dadurch auch eine Hydraulikleitung beschädigt. Beim Einfahren des Fahrwerks wurden weitere Hydraulikleitungen, welche durch den Fahrwerkschacht führten, beschädigt, worauf sich die damals noch leicht brennbare Flüssigkeit entzündete. Dies führte zum vollständigen Ausfall der Hydraulik, wodurch das Flugzeug nicht mehr steuerbar war. Vom 28.02.64 bis am 04.03.66 wurde noch eine neunte Caravelle von der Air France eingemietet (HB-ICR). Air France Sud Aviation Caravelle Se 210 PCS-Beleg Nr. 363 Eine der letzten neuen Destinationen, welche mit der Caravelle eröffnet wurde, war Moskau am 01.04.1968. !12 Am 15. April 1964 veröffentlichte der Planungsdienst der Swissair den Bericht „über die zukünftige Gestaltung der Kurzstreckenflotte“. Dabei ging es um die Frage, ob die Caravelle-Flotte weiter ausgebaut werden soll oder ob man auf ein neues Kurzstrecken-Strahlflugzeug setzen soll. Zur Diskussion standen damals die amerikanische Douglas DC-9 und die britische BAC-111. Die Untersuchungen zeigten, dass die neuen CaravelleMaschinen der Serie 10 sich systemmässig stark von den älteren Modellen unterschieden und deshalb nicht mehr von einer Einheitsflotte gesprochen werden konnte. Das neue Modell beruhte immer noch auf dem Grundkonzept von 1955 und hätte bei den beanstandeten Landeklappen (zu wenig wirksam), das nicht verstellbare Höhenleitwerk (Probleme mit dem Schwerpunkt), fehlende Einbautreppe bei der vorderen Türe sowie eine zu kleine Frachtkapazität keine Verbesserung gebracht. Schliesslich bestellte die Swissair am 13. Mai 1964 10 DC-9-15 Flugzeuge im Wert von 168,8 Mio Franken. Cockpit der Caravelle SE-210 III Zwischen 1969 und 1971 wurden die Caravelles schliesslich ausgemustert und durch die DC-9 ersetzt. Der letzte Linienflug fand am 23. März 1971 auf der Strecke Wien-Zürich statt. Die Flugzeuge waren also rund 11 Jahre im Dienst der Swissair und hatten am Ende ein Total von zwischen 20‘000 und 25‘000 Stunden erreicht! !13 Foto links: Galley der Caravelle. Man beachte die Kaffeemaschine, zwischen den beiden Flight Attendants, welche von vielen Mitarbeitern als „explosionsgefährlich“ eingestuft wurde! Foto rechts: First Class Service in der Caravelle ! Auch bei der SATA (S. A. de Transport Aérien Genève) kam die Caravelle zum Einsatz. Hier allerdings mit einem Drei-Mann-Cockpit. !14 Diese Caravelle HB-ICX wurde am 24. März 1971 an die Catair (F) verkauft. Das Bild wurde am 31.12.1970 in Basel aufgenommen und zeigt die Maschine bereits im zukünftigen Farbanstrich, aber noch mit dem Schweizerkreuz und dem Namen Swissair Übrigens: die Ende April 1959 geforderte Gesetzesänderung für den Eintrag fremder Flugzeuge ins schweizerische Luftfahrtregister wurde nach 5 Jahren bewilligt und trat am 25. August 1964 in Kraft – sieben Monate bevor die Swissair die vier Flugzeuge von der SAS käuflich übernahm! Diese Regelung ist aber heute immer noch gültig und so kann z.B. die Swiss heute davon profitieren, indem sie die Flugzeuge nicht kaufen muss sondern ausleihen (leasen) kann! Peter Beer Quellen: SkyNews vom Oktober 2015 Die Flugzeuge der Swissair von Hans Weder, Wikipedia, Bilder teilweise von der ETH Zürich !15 Ursula ist schlauer als ihre Wärter. Ursula ist ein Phänomen: Das Kraken-Weibchen im LivingCoasts-Zoo im britischen Torquay löst einfach jede Aufgabe spielend. Es öffnet Glasflaschen mit Drehverschlüssen, demontiert Lego-Bauten und komplizierte Plastikröhrensysteme – in Sekunden. Doch Ursula ist auch ein Problem: Die Wärter müssen sich laufend neue Denksportaufgaben ausdenken, um das Tier bei Laune zu halten. Sie haben ein Mobile aus CDs gebastelt und dem Oktopus einen Ball gegeben: Ursula trifft die Scheiben locker. Nicht nur das: Einmal wollte die Krake den Plastikhandschuh der Wärterin. «Als sie ihn nicht bekam, spritzte sie mich mit Wasser an», erzählt Sarah Tingvoll. Zum Putzen müssen zwei Wärter antraben «Eines ihrer Lieblingsspiele ist es, unsere Reinigungsgeräte zu packen und daran zu zerren. Sie ist sehr stark, sie gewinnt immer», so Tingvoll weiter. Deshalb braucht es für die Reinigungsarbeiten jeweils zwei Personen: jemand putzt und jemand lenkt das Tier ab. Selbst Legosteine stellen für Ursula kein Problem dar. Sie befreite sich ruck, zuck daraus, nachdem die Wärter sie in einen Bau gesteckt hatten. Dass sich die achtarmigen, dreiherzigen, linsenäugigen Mitglieder der Spezies Gewöhnliche Krake durch Intelligenz auszeichnen, ist nicht ungewöhnlich. Doch Ursula scheint ein aussergewöhnlich schlaues Exemplar zu sein. Als sie die Unterwasserhülle von einer Kamera in gerade mal zehn Sekunden entfernte, waren die Wärter perplex: Sie selbst benötigten viel länger, um herauszufinden, wie man das hinkriegt. Walter Kalt Quelle; www.20min.ch vom 31.August 2015 !16 Hagelabwehr / Hagelflieger Seit den späten Siebzigerjahren bemüht sich eine kleine Gruppe von Männern, die Umgebung von Langenlois und Krems (Österreich) vor schwerwiegenden Schäden durch Hagel zu schützen. Die Technik und die Verfahren haben sich seither ständig geändert. Heute wird dem Hagel mit international praktizierten Methoden der Kampf angesagt. Neun Piloten und eine Flotte von drei Flugzeugen sind am Flugplatz KremsGneixendorf stationiert. Cessna 210B Centurion Cessna U 206 F Stationair Personalisierte Briefmarke 2015 Wie Hagel entsteht. Gewitter sind in der heissen Jahreszeit mächtige Kraftwerke. Sie saugen heissen Luft an und transportieren sie in grosse Höhen. Während es am Erdboden oft 30 Grad und mehr hat, beträgt die Temperatur in 7 bis 8 km Höhe minus 20 bis minus 25 Grad. Werden nun Regentropfen mit Aufwind empor gerissen, gefrieren sie zu Eiskügelchen, fallen wieder herab, setzen etwas Wasser an und werden wieder in die Höhe gerissen. Das Eiskorn wächst. Je mächtiger so eine Gewitterwolke ist, desto grösser werden die Hagelkörner. Die Gefahr. Hagelschaden ist sehr gefürchtet und richtet oftmals verheerende Schäden an: Fassaden und Dächer werden beschädigt, Bäume und Sträucher total entlaubt. Autos werden zerbeult und sogar Menschen kommen zu Schaden. In extremen Fällen erreichen die Ausmasse eines Hagelkorns die Grösse eines Tennisballs. !17 Die Hagelschäden sind in den letzten Jahren infolge des Klimawandels enorm gestiegen. So hat sich seit 2005 die Gesamtanzahl der Schadensfälle vervierfacht, die der Weinschäden sogar versechsfacht – katastrophal die aktuelle Hagelbilanz 2009. Die Methode. Die in Niederösterreich angewandte, präventive Hagelabwehrmethode beruht darauf, dass in hagelträchtigen Gewitterzellen zu den natürlich vorhandenen Kondensationskernen zusätzlich eiskeimfähige Verbindungen (Silberjodid, AGJ) eingebracht werden. Dadurch wird die vermehrte Ausbildung kleinerer Hagelkörner erreicht. Im günstigsten Fall schmelzen die kleinen Hagelkörner auf ihrem Weg zum Boden und treffen dort als schwere Tropfen auf, bzw. als eine weichere, schneematschartige Struktur auf. Die Methode ist umweltfreundlich, es finden sich keinerlei Rückstände. Dies ergaben Proben des Erdreiches als auch vom Grundwasser. Der Einsatz. Die an den Flugzeugen montierten Generatoren dienen zum Versprühen der Silberjodid-Aceton Lösung an der Wolkenbasis. Der Aufwind reisst die AgJKristalle in die Gewitterwolke. Von 1.Mai bis Ende September werden Wetterprognosen des Flugwetterdienstes eingeholt. Mit EinMontierter Generator setzen der Quellwolkenentwicklung erfolgt die intensive Beobachtung mittels Wetterradar und die präzise Ortung der Eisbildung. Die Piloten bestimmen durch ihren raschen Einsatz die Effektivität der Hagelabwehr. Philatelistisches Material: Walter Kalt Quelle: www.hagelabwehr.com !18 Sammelblatt Offene-Klasse - Handzeichnung mit Text über die Hagelabwehr !19 Holzflugzeug De Havilland D.H.98 „Mosquito“ Geoffrey de Havilland glaubte an Holz. Seit der Ingenieur 1908 in die Fertigung von Flugzeugen eingestiegen war, setzte er auf hölzerne Modelle. Seine "Tigermotten" DH.60 (ab 1925) und DH.80 (ab 1932) wurden zusammen fast 10.000 Mal verkauft und gehörten zu den erfolgreichsten Flugzeugen ihrer Zeit. Sie hatten den Insektenfreund de Havilland, der seine Maschinen gern nach Kerbtieren benannte, reich und berühmt gemacht und zu einem der führenden Konstrukteure Grossbritanniens. De Havilland D.H.60 Gipsy Moth De Havilland D.H.80A Puss Moth Als das britische Verteidigungsministerium im Oktober 1938 sein Konzept für einen neuen Bomber ablehnte, war er darum keineswegs bereit, das Nein zu akzeptieren. Eigentlich sorgte die wachsende Kriegsgefahr für drängende Nachfrage. Doch dieses Flugzeug, das de Havilland da vorschlug, wollte die britische Regierung nicht: Einen extrem leichten Bomber, der höher und schneller fliegen könnte als jeder Jäger, versprach er. Auf zusätzliche Abwehrbewaffnung könne man daher glatt verzichten. Unsinn, urteilte das Ministerium und forderte de Havilland auf, stattdessen einen Bomber nach Air-Force-Spezifikationen zu konstruieren - aus Aluminium. Genau das hielt de Havilland aber für falsch. Wenn der Krieg komme, glaubte er, würde Aluminium schnell knapp und teuer. Holz hingegen werde !20 verfügbar bleiben. De Havilland hatte das Geld und die Unabhängigkeit, sich seinen Trotz leisten zu können: Er beschloss, das von ihm vorgeschlagene Flugzeug auf eigene Kosten zu bauen - heimlich. Den Luftkampf um England gewann die Holzklasse Ein Glücksfall für Grossbritannien, wie sich bald zeigen sollte. Als das Verteidigungsministerium am 25. November 1940 seinen Auftrag für den Bau von 50 Bombern an de Havilland erneuerte, liess der noch am selben Tag seinen abgelehnten Bomber aufsteigen - eine symbolträchtige Watsche für die Militärstrategen. In der Nähe von Hatfield startete die Maschine zum ersten Testflug, schrill gelb lackiert, damit sie nicht versehentlich von der Luftabwehr abgeschossen würde. Messungen und Schätzungen ergaben, dass sich diese "Mosquito" trotz doppelten Gewichtes 32 km/h schneller bewegt hatte als die legendäre "Spitfire", Englands schnellstes und modernstes Jagdflugzeug. De Havilland D.H.98 Mosquito Zu diesem Zeitpunkt war eine Welle massiver deutscher Luftangriffe bereits gescheitert. Der "Spitfire" hatte die britische Propaganda den Sieg in der "Luftschlacht um England" angedichtet. In Wahrheit hatten Piloten das Gros der Flüge erfolgreich in der Hawker "Hurricane" absolviert und die meisten Abschüsse gemacht - doch die war aus Holz und stand darum vermeintlich für das Gestern der Luftfahrt. Supermarine Spitfire Mk.IIB Hawker Hurricane Mk IIC !21 De Havilland übermittelte die Daten seines Holzflugzeuges. Und stiess erneut auf Skepsis. Immerhin: Er bekam Gelegenheit, seine "Mosquito" Anfang Februar 1941 auf dem Testfeld Boscombe Down vorzuführen. Vertreter der Air Force und des Verteidigungsministeriums reisten an: skeptisch, wenn nicht ablehnend oder gar beleidigt wegen dieses ertrotzten Treffens. Die "Mosquito" stieg auf - und schlug alle Rekorde. Sie flog flotter als jeder Jäger ihrer Zeit, fast doppelt so schnell wie die üblichen Bomber. Berliner Parade bombardiert, die Nazigrössen schäumten Nur Stunden später hatte de Havilland einen Auftrag, der seine Fabriken zehn Jahre lang mit dem Bau von insgesamt 7781 Flugzeugen beschäftigen sollte. Die "Mosquito", zunächst nur als schneller Bomber und Nachtaufklärer eingeplant, wurde zum Erfolgsflieger der britischen Luftwaffe. Bald gab es kaum etwas, für das sie nicht eingesetzt wurde. Massenproduktion der D.H. 80 „Mosquito“. Während der Produktionszeit von 1940 bis 1950 wurden Total 7781 Stück gebaut. Das Foto zeigt die Produktionshalle in Downsview (Kanada) wo 1100 „Mosquito“ gebaut wurden. Denn die Versprechungen ihrer Konstrukteure hielten: Die "Mosquito" erwies sich als schnell, ausdauernd, spritsparend, effektiv. De Havilland liess die Maschinen nicht nur in seinen Flugzeugwerken montieren, sondern bald auch in Grosstischlereien. Schon beim ersten Kampfeinsatz entkam sie drei deutschen Jägern, indem sie ihnen einfach geradeaus davonflog. !22 Schnell begriffen die Briten den propagandistischen Nutzen. Für den Vormittag des 30. Januar 1943 planten die Nazis eine Berliner Parade zum zehnten Jahrestag ihrer Machtergreifung mit Reichspropagandaleiter Joseph Goebbels und Luftwaffenchef Hermann Göring als Festredner. Doch die Feierlichkeiten wurden eilig abgebrochen: Zum ersten Mal bombardierten britische "Mosquitos" Berlin, ohne sich um Luftabwehr und Abfangjäger zu scheren. Die Nazigrössen schäumten und verschoben die Parade auf den Nachmittag. Prompt folgte eine zweite Angriffswelle - und führte das grossmäulige Göring-Wort, kein feindlicher Flieger werde jemals die deutsche Hauptstadt erreichen, einmal mehr ad absurdum. Alle "Mosquitos" kehrten an diesem Tag unbeschadet zu ihren Flugplätzen zurück. Überdeckt wurde die Nachricht von weit grösseren Ereignissen: Tags darauf kapitulierten die deutschen Truppen in Stalingrad - ein Wendepunkt des Zweiten Weltkriegs. Messerschmitt Me 262 Erst zum Ende des Krieges kam mit der Messerschmitt Me 262 ein Jäger ins Spiel, mit dem die "Mosquito" nicht mehr mithalten konnte. Düsentriebwerke wurden parallel von mehreren Nationen entwickelt, aber nirgendwo schneller eingesetzt als in Deutschland. Das Nazireich galt als Hightech-Schmiede. Doch auch hier war nicht alles Metall, was glänzte. Vermeintliche Wunderwaffen aus Sperrholz Denn Leichtmetall wurde - wie von de Havilland vorausgesagt - bald überall knapp. Eine überraschend grosse Zahl von Weltkriegsfliegern bestand zu massgeblichen Teilen aus Holz. Nicht selten jedoch war Holz mehr als eine Notlösung, es war sogar das ideale Material. Mit hölzernen Flügeln flog etwa der deutsche Jäger Messerschmitt Me 163, noch bis 1953 das schnellste Flugzeug der Messerschmitt Me 163 Welt. Und zu massgeblichen Teilen aus Holz bestanden auch fünf der acht mit Düsen- oder Raketenantrieben konstruierten, zu Wunderwaffen hochschwadronierten Flugzeuge, die Deutschland bis zur Kapitulation 1945 baute. !23 Das galt selbst für den geheimnisvollen Nurflügler Horten H IX (Erstflug 01. März 1944), der so frappant an heutige „Tarnkappenbomber“ erinnert. Die Flügel waren komplett aus Holz, der Rumpf bestand grösstenteils aus einem mit Sperrholz beplankten Rohrgerüst. Ebenfalls mit Sperrholz verkleidet war das irrwitzige Einwegraketenflugzeug Bachem Ba 349 (Erstflug 01. März 1945), mit dem man die Schallmauer zu durchbrechen hoffte. Der Zweite Weltkrieg markierte den Höhepunkt und zugleich das nahende Ende für Holzkonstruktionen zumindest in der militärischen Luftfahrt. Denn die immer höheren Geschwindigkeiten führten das Material an seine Grenzen. Zudem erwiesen sich das Holz wie auch der eingesetzte Leim als Schwachpunkte in tropischen und subtropischen Breiten - wer will schon in einem Flieger sitzen, der sich verzieht oder auflöst? Dennoch ist der nachwachsende, so gut zu verarbeitende Werkstoff bis heute nicht ganz aus dem Flugzeugbau verschwunden. So manch leichte, kleine Maschine hat noch immer Holzteile verbaut. Und neben einzelnen Segelflugzeugen entsteht auch die Robin DR 400 von Robin New Aircraft (Frankreich) komplett in Holzbauweise - wie einst die "Mosquito". Robin DR 400 /120 Dauphin unten und Piper PA-32 Cheroke Six oben Deren Konstruktion aus Trotz und Überzeugung machte Geoffrey de Havilland endgültig zu einem angesehenen Mann. 1944 wurde er in den Adelsstand erhoben. Walter Kalt Quelle:http://www.spiegel.de/einestages/zweiter-weltkrieg-holzflugzeugeals-erfolgsmodell-a-1063577.html !24 Dank dieser Erfindung soll man Flugzeugabstürze überleben. Revolutionär: Ein ukrainischer Ingenieur hat eine Technik entwickelt, die zukünftig vielen Menschen das Leben retten soll. Die Idee ist verblüffend simpel. Wladimir Tatarenko befasste sich intensiv mit Flugzeugabstürzen und entschied, etwas zu unternehmen, damit die Passagiere und die Besatzung im Notfall nicht sterben müssten. Der Ukrainer entwickelte eine Technik, die durchaus diesem grossen Ziel näher kommen und den Fluggästen die Angst vor einem Absturz nehmen könnte. Drei Jahre arbeitete Tatarenko an dem Projekt, mit dem er die Flugsicherheit gewaltig erhöhen würde. Er baute eine Flugzeugkabine, die sich jederzeit von der Maschine lösen lässt. Fallschirme, die im Notfall automatisch aufgehen, sollen Garantie dafür sein, dass die Kabine und die Insassen sicher landen – egal, auf welcher Unterlage. Selbst das Gepäck wäre unbehelligt, denn gemäss den Plänen des Ingenieurs ist der entsprechende Stauraum ein Teil dieser Rettungskapsel. !25 Vorsorglich das Patent gesichert Das Studium der Flugzeugkatastrophen brachte Tatarenko auf die Idee einer solchen Lösung. Etwa 80 Prozent der Flugzeug-abstürze werden durch menschliches Versagen verursacht. Alle technischen Verbesserungen können nicht verhindern, dass Menschen Fehler machen» wird der Ukrainer bei Spiegel online zitiert. Nach jahrelanger Forschung sicherte sich der Ingenieur das Patent für seine Erfindung. Seine Erschaffung ist zweifellos ein technischer Durchbruch und ein Meilenstein, was die Sicherheit in der Aviatik betrifft. Dennoch zweifelt Tatarenko daran, dass seine Idee serienmässig produziert wird. Eine lange und teure Testphase verschlingt viel Geld und kostet noch mehr Zeit. Und der Ukrainer ist sich bewusst, dass seine Erfindung die Passagiere und die Besatzung nicht schützen kann, wenn das Flugzeug explodieren oder von einer Rakete getroffen würde. Walter Kalt Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/technik/revolutionaereerfindung-soll-flugsicherheit-erhoehen/story/26961175 !26 Sensation auf dem Gauligletscher – Wrackteile der Dakota entdeckt Nur wenige Meter von der Stelle, wo vor vier Jahren ein Propeller gefunden worden ist, hat der Gauligletscher jetzt zwei grössere Flügelteile und Utensilien freigegeben. An einem Freitagmorgen kurz nach acht auf dem Gauligletscher: Die Sonne befindet sich in einem aussichtslosen Kampf gegen die Nebelbänke, das Thermometer zeigt exakt null Grad. Schneeflocken tanzen auf das Gletschereis hinunter, vermögen dieses aber nur halbwegs in jungfräulichem Weiss zu bedecken. Fast an derselben Stelle. Unmittelbar oberhalb des Geländeknicks, wo sich die breitesten und tiefsten Gletscherspalten bilden, wurde an dieser Stelle vor ziemlich genau dreieinhalb Jahren bereits ein Propeller der 1946 abgestürzten Dakota C-53 (DC-3) der US-Luftwaffe durch drei junge Alpinisten entdeckt und vom Gebirgsdetachement der Armee gemeinsam mit der Luftwaffe und dem Archäologischen Dienst des Kantons Bern geborgen. !27 Jetzt blitzt nur wenige Meter neben der damaligen Fundstelle ein längliches, 60 Zentimeter breites Alubauteil fast senkrecht 2,15 Meter im Sonnenlicht: Ein weiteres Teil der Dakota. Bewegen lässt sich das Teil, bei welchem es sich mit ziemlicher Sicherheit um einen Bestandteil eines Flügels handeln dürfte, nicht – es ist bis tief ins Eis hinunter mit dem Gletscher verbunden. Der Boden der rund 5 Meter tiefen Gletscherspalte unmittelbar daneben ist geradezu gefüllt von Kleintrümmern. Ein ähnliches Bild zeigt sich nur drei Spalten weiter unten. Dort steckt ein anderes, etwa gleich grosses Flügelteil fast waagerecht in der Eiswand; darunter wiederum eine grosse Menge Kleinteile. Auf der Gletscheroberfläche ein grosses Durcheinander von Metallteilen, verrosteten Konservendosen und einigem medizinischem Material. Decken und Kleider liegen vereinzelt im Sonnenlicht. Aufheben kann man die Stoffteile nicht – sie fallen sofort auseinander. Das Gewebe ist von 69 Jahren Gletschereis zerstört worden. Ein ledernes Teil erinnert an einen Pilotensitz. Kraftstoffleitungen, Drähte, Kabelstränge und Unmengen undefinierbarer Teile finden sich im Umfeld der grossen Wrackteile auf rund 50 Metern Länge und 20 Metern Breite. Wo ist der Flugzeugrumpf? Auf der Gletscheroberfläche zeigt sich durch das Freiwerden der vielen Teile ein Bild der totalen Zerstörung. Anhand dieser Spuren wird deutlich, mit welcher Wucht das Flugzeug damals mit 280 Stundenkilometern auf dem Gletscher aufgeschlagen haben muss. Dabei ist das noch lange nicht alles: Die gestrandete DC-3 Dakota auf dem Gauligletscher Im November 1946 strandet ein amerikanisches Flugzeug vom Typ DC-3 Dakota auf dem Gauligletscher im Berner Oberland. Am 24. November bergen die Schweizer Militärpiloten Victor Hug und Pista Hitz die Besatzung und die Passagiere in einer spektakulären Rettungsaktion. Mit zwei Militärflugzeugen des Typs Fieseler Storch landen sie auf dem Gletscher und bergen die Notleidenden in enger Zusammenarbeit mit Bergrettern. Dieser improvisierte Einsatz markiert den eigentlichen Beginn der Luftrettung in der Schweiz. !28 Noch fehlt ein weiterer Propeller, der gesamte Rumpf des Flugzeugs sowie weitere Flügelteile, Sitze, das Leit- sowie das Fahrwerk und viele weitere technische Einrichtungen. Man kann erahnen, wie viel Material das Eis in Zukunft noch freigeben wird – war ja die Aufschlagsspur der abstürzenden Maschine damals 80 Meter lang. Alles, was nicht niet- und nagelfest montiert war, flog durch die Kabine, Sitze wurden aus den Halterungen herausgerissen. Um so bemerkenswerter, dass sämtliche 12 Insassen den Absturz überlebt hatten. Rapider Gletscherrückgang Zur beschleunigten Freilegung der Flugzeugteile trägt in entscheidendem Masse der beschleunigte Schmelzprozess des Gauligletschers bei: Dieser verlor in den letzten sieben Jahren je zwischen 78 und 196 Meter an Länge – seit 2001 zog er sich um 915 Meter zurück, seit Messbeginn im Jahr 1958 sogar um 1300 Meter. Das ist ein Fünftel der damaligen gesamten Eismasse des Gauligletschers. Während des ausserordentlich heissen Julis dieses Jahres verlor der Gauligletscher jeden Tag rund zehn Zentimeter an Dicke, was die Freilegung all dieser gesichteten Teile extrem beschleunigte. Ein Blick zur Gletscherzunge reicht aus, um zu sehen, wie rasant der Gletscherschwund am Gauli vor sich geht. Hing das Gletschertor vor vier Jahren noch tief im wachsenden Gaulisee, befand es sich 2013 noch gerade am Seeufer. Heute hängt die Gletscherzunge 50 Meter höher oben an der senkrechten Felswand. Im Blindflug über den Alpen verirrt Am 19. November 1946 landete eine DC-3 Dakota C-53 der amerikanischen Luftwaffe statt in Marseille unfreiwillig auf dem tief verschneiten Gauligletscher. Die mit mehreren US-Generälen und ihren Familienangehörigen besetzte Maschine sollte eigentlich die Alpen von München aus via Strassburg und Dijon umfliegen. !29 Wegen der miserablen Wetterverhältnisse änderte Pilot Ralph Tate aber schon kurz nach dem Start (13.05Uhr) den Kurs Richtung Chur. Im dichten Nebel verlor er alsdann die Orientierung. Trotzdem gelang es dem Piloten rund 25 Minuten lang, mehrere Alpengipfel zu umfliegen. Am 19.November 1946, um 14.25Uhr nahm der Blindflug 3350 Meter hoch über dem Haslital ein jähes Ende: Mit 280 Stundenkilometern schlug die knapp 20 Meter lange Maschine auf dem Gauligletscher auf. Wie durch ein Wunder überlebten die zwölf Insassen – zwei blieben gar unverletzt, die anderen erlitten Schnittwunden und Brüche. Eine Stunde später gelang es den Piloten, einen Notruf abzusetzen, sie wähnten sich aber in den französischen Alpen. Dort starteten die Amerikaner eine gross angelegte Suche. Erst nach etwa zwei Tagen wurde auch die Schweiz als möglicher Standort in Betracht gezogen, denn amerikanische Flugzeuge hätten damals nicht über Schweizer Territorium fliegen dürfen. Eher zufällig wurde die Dakota schliesslich auf dem Gauligletscher gesichtet. Aus Flugzeugen wurden Hilfspakete zu den Verunglückten abgeworfen. Unten im Tal nahm die Rettungsaktion bisweilen schon fast groteske Züge an. Die Amerikaner hatten offenbar unzulängliche Vorstellungen von den Verhältnissen im Schweizer Hochgebirge und waren der Ansicht, das Wrack könne mit Jeeps und Raupenfahrzeugen erreicht werden. US-Soldaten parkieren ihre Panzerfahrzeuge in Meiringen, im November 1946 vor ihrem erfolglosen Vorstoss zum Flugzeugwrack auf dem Gauligletscher. Bild: zvg !30 In einer beispiellosen Rettungsaktion wagten schliesslich Schweizer Militärpiloten die weltweit erste Rettung im Hochgebirge aus der Luft. Mit zwei Fieseler-Storch-Flugzeugen landeten Victor Hug und Pista Hitz auf dem Gletscher. Nach fünf Tagen und Nächten in eisiger Kälte konnten die Passagiere der Dakota alle wohlbehalten nach Meiringen ausgeflogen werden. Absenderfreistempel von 1942 mit Fieseler Fi 156 Storch Das Dakota-Wrack versank nach und nach in Schnee und Eis. Im Lauf der letzten Jahre kamen aufgrund der Gletscherschmelze immer wieder Wrackteile zum Vorschein. Der bis anhin spektakulärste Fund gelang am 27. Juli 2012 den jungen Oberländer Bergsteigern Manuel Rufener, Peter Flühmann und Luca Kocher: Im tauenden Eis Die Fieseler Fi 156 Storch. Sie brauchte nur 20 Meter entdeckten sie einen der zum Landen und kaum mehr Strecke zum Start bei beiden Propeller der Dakota Gegenwind. (Quelle: ZDF) – das rund 300 Kilo schwere Teil steht jetzt im Chammli, wo zum Gedenken an den Absturz ein Infoposten eingerichtet worden ist. Walter Kalt Quelle: http://www.thunertagblatt.ch/region/oberland/der-gauligletschergibt-immer-mehr-wrackteile-der-dakota-frei/story/25145807 !31 Alter- und neuer Flughafen Werbedatumstempel !32 Wussten Sie schon….. ...dass der einsitzige Jagdbomber HF-24 Marut des indischen Herstellers HAL (Hindustan Aeronautics Limites) unter der Regie von keinem Geringeren als dem berühmten deutschen Konstrukteur Kurt Tank entwickelt wurde? Nach dem zweiten Weltkrieg war es Kurt Tank untersagt, seinen Beruf als Flugzeugkonstrukteur in Deutschland auszuüben. So wanderte er zunächst 1947 nach Argentinien aus, wo er im Auftrag der Regierung Peron bis zu dessen Sturz 1955 Flugzeuge und andere Rüstungsprojekte entwarf. 1956 wanderte Tank nach Indien aus und wurde 1959 Chefkonstrukteur bei Hindustan Aircraft (später HAL), wo er mit der HF-24 Marut einen modernen Jagdbomber entwickelte, der Mach 2 erreichen sollte. Aufgrund zu geringer Triebwerksleistung wurden diese Geschwindigkeiten nie erreicht, dennoch wurden bis 1977 129 Serienflugzeuge gebaut, die u. a. auch im Bangladesh-Krieg 1971 zum Einsatz kamen. Eine der wenigen verbliebenen HF-15 Marut (was übersetzt "Windgeist" bedeutet) ist heute als Leihgabe im Flugzeugmuseum Wernigerode ausgestellt. Walter Kalt Quelle: http://www.airventure.de/history.html Humor !33 Der besondere Beleg Bell X-2 Geschwindigkeits-Rekordflug In den Vereinigten Staaten werden Experimentalflugzeuge und -Raketen der US-Streitkräfte und der NASA als X-Flugzeuge bezeichnet (eXperimental). Sie dienen zur Erforschung neuer Technologien, Bauweisen und/oder Steuerungen. In der Regel werden nur wenige Exemplare eines Typs hergestellt. Seit 1940 haben 56 verschiedene Typen die MissionsKennung „X“ erhalten. Mit der Bell X-1 hat am 14. Oktober 1947 das erste bemannte Flugzeug die Schallmauer durchbrochen, Pilot war Captain Charles „Chuck“ Yeager. Die darauf folgenden Typen dienten hauptsächlich der Erforschung des Überschallfluges. Neue Bauweisen wie Stummelflügel der Douglas X-3 (die Daten halfen bei der Entwicklung des Starfighters) oder die Schwenkflügel der Bell X-5 wurden erstmals erprobt. In den 1950er Jahren wurden verschiedene Konzepte von Senkrechtstartern getestet. Die Heckstarter-Bauweise der Ryan X-13 galt später als nicht brauchbar, andere Entwürfe wie das Kippflügelflugzeug Hiller X-18 oder die Bell X-14 mit Schubvektorsteuerung zogen weitere Versuchsflugzeuge und Prototypen nach sich. Im gleichen Zeitraum gab es mit der Convair X-6 Pläne, die Energieversorgung eines Bombers mit Hilfe eines bordeigenen Kernreaktors sicher zu stellen. Am bekanntesten dürfte wohl die North American X-15 sein. Sie war von 1959 bis 1968 im Einsatz und brach zu dieser Zeit alle Höhen- und Geschwindigkeitsrekorde. Die erzielten Forschungsergebnisse dienten im Wesentlichen der Raumfahrt (Lifting Bodies, Space Shuttle). !34 Spätestens seit den 1990er Jahren beschränken sich die X-Flugzeuge auf drei Schwerpunkte: - Mehrzweck-Kampfflugzeuge mit Schubvektorsteuerung für erhöhte Manövrierbarkeit und VTOL bzw. STOL-Fähigkeit sowie Tarnkappeneigenschaften - Raumfähren (z.B. Orbital Sciences X-34), Raumflugzeuge (z.B. Boeing X-37) und Landegleiter (Fortführung des Lifting Body-Konzepts). - Unbemannte Drohnen, beispielsweise die Boeing X-45 oder der Northrop Grumman X-47. Landung der unbemannten Drohne X-47 auf einem Flugzeugträger. Bei der Bell X-2 „Starbuster“ handelte es sich um einen GanzmetallTiefdecker. Im Gegensatz zu seinem Vorläufer Bell X-1 waren die Tragflächen und das Leitwerk gepfeilt ausgeführt. An Stelle eines Schleudersitzes wurde eine ausstossbare Nasenkapsel eingebaut. Um Gewicht zu sparen wurde auf ein Fahrwerk verzichtet und das Flugzeug mit Landekufen ausgerüstet. Die Untersuchung von Flugeigenschaften im Geschwindigkeitsbereich von Mach 2 bis Mach 3 stand bei der X-2 im Vordergrund. Eines der Probleme bei diesen Geschwindigkeiten ist die ausreichende Stabilität und Steuerung des Flugzeuges. Dazu kommt ab etwa Mach 2,6 die sogenannte Hitzemauer, bei der sich das Flugzeug soweit aerodynamisch erhitzt, dass übliche Metalle nicht mehr eingesetzt werden können. Für die Erforschung dieser extremen Bedingungen wurde wie Bell X-2 aus rostfreiem Stahl und einer Kupfer-Nickel-Legierung gebaut und war mit einem XLR25-Rakete-triebwerk ausgerüstet, das 11 bis 67 kN Schub in zwei Brennkammern entwickeln konnte. Die X-2 war schliesslich das erste Flugzeug, das bis an den Rand der Atmosphäre an die Grenze zum Weltraum flog. Am 27. Juni 1952 führte der Testpilot Jean L. „Skip“ Ziegler einen ersten Gleitflug ohne Verwendung des Triebwerkes aus. Die X-2 wurde zum Start unter einen umgebauten B-50-Bomber gehängt und von der Edwards Air Force Base aus auf Einsatzhöhe gebracht. Diese erste X-2 ging jedoch bei einem späteren Schleppflug 1953 durch eine Explosion verloren, die Ziegler das Leben kostete. !35 Die Bell X-2 wurde mit einem umgebauten Boeing B-50-Bomber auf die Starthöhe gebracht. Die Bell X-2 im Landeanflug. Gut sichtbar sind die drei Landekufen anstelle des Fahrwerks. Lt. Col. Frank K. „Pete“ Everest führte mit der zweiten X-2 am 18. November 1955 den ersten angetriebenen Flug durch. Bei seinem neunten und letzten Flug am 23. Juli 1956 stellte er mit Mach 2,87 (3050 km/h) einen neuen inoffiziellen Geschwindigkeitsrekord auf. !36 Die X-2 erfüllte damit die in sie gesetzten Erwartungen, jedoch nicht ohne Probleme. Everest berichtete, dass das Flugzeug bei hohen Geschwindigkeiten kaum auf die Steuerung reagierte. Darüber hinaus stellte sich bei Simulationen und Windkanalversuchen zusammen mit den Daten aus seinen Testflügen heraus, dass das Flugzeug ernste Stabilitätsprobleme haben würde, sobald es Mach 3 erreicht. Auf diesem Flug war auch der abgebildete Brief dabei (siehe letzte Seite). Das Datum und die Unterschrift stammen vom Testpiloten Pete Everest. Abgestempelt wurde der Beleg am Tag darauf (24. Juli 1956) auf dem Postamt der Edwards Air Force Base. D e n j u n g e n Te s t p i l o t e n , Captain Iven C. Kincheloe und Captain Milburn G. „Mel“ Apt, wurde die Aufgabe zugedacht, die Versuche weiter zu führen. Am 7.September 1956 durchbrach Kincheloe als erster Pilot die 100.000 ft (30.500 m) Höhenmarke, als er mit der X-2 bis auf eine Höhe von 126.200 ft (38.466 m) stieg. Am Morgen des 27. September startete Mel Apt für seinen ersten Raketenflug von der Die Bell X-2, kurz nach dem Ausklinken vom B-50 B-50 aus. Sein Auftrag war es, und Start des Raketentriebwerks. einer Flugbahn zu folgen, die es ermöglichte, die zur Verfügung stehende Energie des mitgeführten Treibstoffes in eine maximale Geschwindigkeit umzusetzen. Aufgrund der festgestellten Probleme sollten dabei jegliche schnelle Steuerbewegungen jenseits von Mach 2,7 vermieden werden. Durch eine ausserordentlich genau eingehaltene Flugbahn konnte er an diesem Tag als erster Mensch Mach 3 überschreiten, und letztendlich in 19.960 m Höhe Mach 3,2 (3.370 km/h) erreichen. Bis dahin verlief der Flug problemlos, aber aus unbekannten Gründen versuchte er kurz nach Erreichen der maximalen Geschwindigkeit das Flugzeug seitlich zu wenden, während er noch deutlich über Mach 3 flog. Als Ursache wird eine träge reagierende Instrumentenanzeige, die eine geringere Geschwindigkeit als die tatsächliche angezeigt hat, vermutet. Möglicherweise befürchtete Apt auch, dass er zu weit von der Landebahn auf dem Rogers Dry Lake abkam. Die X-2 geriet dabei in ein Flachtrudeln, wie es auch fast 3 Jahre zuvor Chuck Yeager in der X-1A erleben musste. !37 Anders als Yaeger konnte Apt sein Flugzeug jedoch nicht wieder unter Kontrolle bringen und die X-2 ging mit ihm verloren. Dieses Ereignis führte zum Abbruch des Programmes, noch bevor das NACA (Vorgänger der NASA) genauere Untersuchungen mit der X-2 vornehmen konnte. Dennoch lieferte sie wertvolle Forschungsdaten über Hochgeschwindigkeits-Aerodynamik und extreme Höhenflugbedingungen. Die weitere Erforschung des Hochgeschwindigkeitsbereiches wurde erst mit der North American X-15 fortgesetzt. Insgesamt wurden 2 Flugzeuge des Typs Bell X-2 gebaut und im Zeitraum vom 27. Juni 1952 bis am 27. September 1956 20 Flüge durchgeführt. Davon waren 7 Gleit- und 13 angetriebene Flüge. Das US-amerikanische Testflugzeug X-15 war ein raketengetriebenes Experimentalflugzeug für Höhen- und Hochgeschwindigkeitsflüge. !38 Ähnliches vorgehen wie auf Seite 37 gezeigt und beschrieben klinkt hier die Martin Marietta X-24B vom Flügel der Boeing B-52 aus. Die X-24B kam als Testflugzeug für die Entwicklung des Space Shuttles zum Einsatz. Bell X-1 Peter Beer Quellen: Wikipedia, H. C. Cowin: X-Planes, C. Keller: Beleg Grumman X-29 Abkürzungen: NACA: National Advisory Committee for Aeronautics NASA: National Aeronautics and Space Administration VTOL: Vertical Take-Off and Landing STOL: Short Take-Off and Landing !39 Douglas X-3 Stiletto Der besondere Beleg