Vorschau MSY 2014-15 ms 2402
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Spielzeit 2014 | 2015 Chefdirigent | Kevin John Edusei Die Abonnementkonzerte Herkulessaal der Residenz Prinzregententheater Philharmonie im Gasteig tickets 089 - 93 60 93 www.muenchenmusik.de münchen musik 01 Der Klang unserer Stadt Münchner Symphoniker · Spielzeit 2014 | 2015 2 Makoto Arikawa (Violine) mit Musikern im Hofbräuhaus 13 Martin Neumaier (Horn) bei Feinkost Freisinger am Viktualienmarkt 19 Tamas Schunk (Viola) mit Page vor dem KempinskiHotel „Vier Jahreszeiten“ 8 Claus Jäkel (Posaune) mit Kaminkehrermeister Erich Straßer 14 Désirée Wolff (Flöte) mit Jochen Reimer vom EHC Red Bull 20 Eberhard Melzer (Fagott) mit OP-Schwester in der SanaKlinik München 9 Florian Stepp (Violoncello) bei der Hauptfeuerwehrwache 15 Darko Popovtschak (Violine) in Mani’s Garage 21 Kevin John Edusei (Chefdirigent) mit Schauspieler Gerd Anthoff im Cuvilliés-Theater 10 Florian Simons (Violine) in der Zimtschneckenfabrik München 16 Hongjia Cui (Fagott) mit Lena und Katharina Dürr (DSV) auf dem Olympiaberg 22 Günter Birett (Violine) am Flughafen München „Franz Josef Strauß“ 11 Mariya Hristova (Viola) beim Tunnelneubau am LuiseKiesselbach-Platz, Mittlerer Ring 17 Talia Schwarzwald (Kontrabass) vor dem Polizeipräsidium München in der Ettstraße 23 Marian Kraew (Konzertmeister) in der Geigenbau-Meisterwerkstatt Wolfgang Löffler 12 Martin Hoffmann (Trompete) beim Wiesheu Hof 18 Mario Kaminski (Oboe) beim Plakatmaler für das Kino am Sendlinger Tor 02 DIE ABONNEMENTKONZERTE 2014 | 2015 VORWORT DER GESCHÄFTSFÜHRENDEN INTENDANTIN 03 Philharmonie Extra 4 Konzerte in der Philharmonie im Gasteig Donnerstag, 20.11.14 Mittwoch, 3.12.14 Donnerstag, 19.2.15 Dienstag, 17.3.15 Verdi: Messa da Requiem Dvořák – Gershwin Orff: Carmina Burana Tschaikowsky – Rachmaninow S. 6 S. 6 S. 7 S. 7 Zyklus A 6 Konzerte mit dem Chefdirigenten Kevin John Edusei, davon 5 Konzerte im Herkulessaal und 1 Konzert im Brunnenhof Samstag, 15.11.14 Mittwoch, 17.12.14 Mittwoch, 28.1.15 Mittwoch, 4.3.15 Mittwoch, 6.5.15 Donnerstag, 16.7.15 Braunfels – Korngold – Brahms Mendelssohn: Elias Schumann – Beethoven – Bach Franck – Bartók – Berlioz Kagel – Haydn – Janaček – Beethoven „La Dolce Vita“ (Brunnenhof) S. 10 S. 12 S. 14 S. 16 S. 20 S. 21 Zyklus B 8 Konzerte, davon 7 Konzerte im Prinzregententheater und 1 Konzert im Brunnenhof Freitag, 24.10.14 Dienstag, 4.11.14 Samstag, 29.11.14 Dienstag, 20.1.15 Dienstag, 3.3.15 Montag, 23.3.15 Montag, 4.5.15 Donnerstag, 23.7.15 Beethoven – Benda – Cherubini – Mozart Mendelssohn – Schubert – Mahler Wagner – Liszt – Mendelssohn Berlioz – Elgar – Dvořák Franck – Bruch – Berlioz Mendelssohn – Mozart – Rossini – Schubert Beethoven – Haydn „Adel verpflichtet“ (Brunnenhof) S. 8 S. 9 S. 11 S. 13 S. 15 S. 17 S. 19 S. 22 Zyklus C 6 Konzerte, davon 5 Konzerte im Prinzregententheater am Sonntagnachmittag und 1 Konzert im Brunnenhof Sonntag, 9.11.14 Sonntag, 30.11.14 Sonntag, 18.1.15 Sonntag, 1.2.15 Sonntag, 19.4.15 Donnerstag, 30.7.15 Mendelssohn – Schubert – Mahler Wagner – Liszt – Mendelssohn Berlioz – Elgar – Dvořák Schumann – Beethoven – Bach Kraus – Paganini – Berwald – Haydn „Last Night“ (Brunnenhof, 20 Uhr) S. 9 S. 11 S. 13 S. 14 S. 18 S. 23 Liebe Freunde der Münchner Symphoniker! Mit großem Vergnügen darf ich Ihnen mit der Vorschau auf unsere Münchner Abonnementprogramme 2014/2015 auch unseren neuen Chefdirigenten Kevin John Edusei vorstellen. Er wird im Herbst 2014 die musikalische Leitung der Münchner Symphoniker übernehmen. In der gemeinsamen Planungsarbeit der letzten Monate habe ich Kevin John Edusei als einen Menschen kennen gelernt, dem Sie, liebes Publikum, sehr am Herzen liegen und der sich viele Gedanken darüber macht, was Sie musikalisch interessieren und bereichern könnte. Daher werden Sie – neben den Klassikern des Repertoires – einige seltener gespielte Werke entdecken, die wir für überaus hörens- und erlebenswert halten. Mehr dazu erfahren Sie direkt von Kevin John Edusei auf den kommenden Seiten. Weiterentwickelt haben wir auch die fotografische Umsetzung unseres Mottos „Der Klang unserer Stadt“ – die Münchner Symphoniker haben dazu in letzter Zeit zahlreiche Münchnerinnen und Münchner an ihren beruflichen Wirkungsstätten getroffen. Daraus haben sich sehr anregende Begegnungen entwickelt, wie Sie an den wunderbaren Bildern von Peter von Felbert und Daniel Reiter sehen können. Zum Schluss darf ich mich wieder herzlich für die finanzielle, ideelle und partnerschaftliche Unterstützung unserer Arbeit durch die Stadtsparkasse München, den Freistaat Bayern sowie den Bezirk Oberbayern bedanken. Freuen Sie sich mit uns auf die neue Saison! Ihre Annette Josef Geschäftsführende Intendantin 04 VORWORT DES CHEFDIRIGENTEN 05 Zum Programm 2014/2015 Wir Menschen verändern uns im Laufe unseres Lebens. Unsere Hörgewohnheiten reifen, unsere täglich dazu gewonnenen Erfahrungen ermöglichen es uns, stets neue emotionale und intellektuelle Bezüge zum Bekannten herzustellen. Erinnern und In-Bezug-Setzen sind essentielle Bestandteile unseres Musikhörens und -erlebens. In den Reihen B und C freue ich mich besonders auf den großen Schubert-Interpreten Christoph Prégardien, der mein persönliches Verständnis dieses Komponisten nachhaltig geprägt hat. Im Melodram „Medea“ des von Mozart überaus geschätzten Komponisten Georg Anton Benda werden Sie die bekannte Schauspielerin Gila von Weitershausen als rachsüchtige Hauptperson erleben. Als neuer Chefdirigent der Münchner Symphoniker möchte ich mich gemeinsam mit Ihnen, unserem Publikum, der uns bekannten Werke erinnern, aber auch neue Bezugspunkte zu diesen Stücken setzen. Das Auftaktkonzert der Abonnementreihe A mit Werken von Walter Braunfels, Erich Wolfgang Korngold und Johannes Brahms steht unter dem Motto „Wandlungen“. „Wandlung“ steht hierbei nicht ausschließlich für Veränderung. „Wandeln“ besitzt mehrere Synonyme: Es kann auch „flanieren“ oder „spazieren gehen“ bedeuten. Was mir besonders am Herzen liegt, möchte ich mit Ihnen in der Abonnementserie A im Herkulessaal der Residenz teilen. Hier finden Sie neben unseren gewohnten programmatischen Schwerpunkten rund um Klassik und Romantik auch ein paar Werke der ganz besonderen Art. Johann Sebastian Bach war für Robert Schumann einer der wichtigsten musikalischen Fixpunkte. Schumanns „Sechs Fugen über den Namen B-A-C-H“ op. 60, die seiner einjährigen Beschäftigung mit dem Phänomen Bach entsprangen, hielt er für eines seiner besten Werke. Die Aufführung der 2007 entstandenen Orchester-Fassung der sechsten Fuge von Henk de Vlieger ist ein Novum für München. Das Aufeinandertreffen der Komponisten Joseph Haydn, Mauricio Kagel, Leoš Janaček und Ludwig van Beethoven im 5. AboKonzert der Reihe A unter dem Motto „Entrüstung“ verspricht Spannung pur. Ich möchte Sie in meiner ersten Saison als Chefdirigent der Münchner Symphoniker herzlich dazu einladen, sich mit uns auf eine solche „musikalische Wandlung“ zu begeben. Lassen Sie uns bekannte Orte aufsuchen, aber auch ein Ohr für die Dinge haben, die am Wegesrand liegen. Vermeintlich Bekanntes werden wir mit neuen Ohren hören, Neues wird uns womöglich merkwürdig bekannt vorkommen. In diesem Sinne: Auf geht's! Ihr Kevin John Edusei Chefdirigent 07 06 Abonnement Philharmonie Extra Giuseppe Verdi Antonín Dvořák George Gershwin Johann Sebastian Bach Carl Orff Peter I. Tschaikowsky Sergej Rachmaninow Verdi Requiem Aus der Neuen Welt Carmina Burana Russische Romantik Giuseppe Verdi | Messa da Requiem Antonín Dvořák | Suite A-Dur op. 98b „Amerikanische“ George Gershwin | Concerto in F Antonín Dvořák | Symphonie Nr. 9 e-moll op. 95 „Aus der neuen Welt“ Johann Sebastian Bach | Toccata und Fuge d-moll Carl Orff | Carmina Burana Peter I. Tschaikowsky | Auszüge aus „Der Nussknacker“ op. 71 Sergej Rachmaninow | Konzert für Klavier Nr. 3 d-moll op. 30 Sophia Brommer | Sopran Michael Elliscasis | Tenor Peter Schöne | Bariton Teo Gheorghiu | Klavier Kevin John Edusei | Leitung Marjukka Tepponen | Sopran Gerhild Romberger | Alt Yosep Kang | Tenor Tareq Nazmi | Bass Münchner MotettenChor Münchner Konzertchor Kevin John Edusei | Leitung Donnerstag | 20. November 2014 19.30 Uhr Philharmonie | 1. Konzert Philharmonie Extra Francesco Tristano | Klavier Ken-David Masur | Leitung Mittwoch | 3. Dezember 2014 19.30 Uhr Philharmonie | 2. Konzert Philharmonie Extra Münchner Konzertchor Münchner Oratorienchor Jonathan Stockhammer | Leitung Donnerstag | 19. Februar 2015 19.30 Uhr Philharmonie | 3. Konzert Philharmonie Extra Dienstag | 17. März 2015 19.30 Uhr Philharmonie | 4. Konzert Philharmonie Extra 08 DIE KONZERTE ZYKLEN A, B & C DIE KONZERTE ZYKLEN A, B & C Liebeswut Nacht und Träume Ludwig van Beethoven | „Leonore” Ouvertüre Nr. 2 op. 72a Georg Anton Benda | Medea (Melodram, 1775) Luigi Cherubini | Ouvertüre zu „Medea” Wolfgang Amadeus Mozart | Symphonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“ Felix Mendelssohn Bartholdy | Ouvertüre zu „Ein Sommernachtstraum“ op. 21 Franz Schubert | „Greisengesang“ D 778, „Der Erlkönig“ D 328, „Nacht und Träume“ D 827, „Auf dem Strom“ D 943 in Bearbeitungen für Tenor und Orchester Gustav Mahler | „Blumine“ aus der Symphonie Nr. 1 D-Dur Franz Schubert | Symphonie Nr. 7 h-moll D 759 „Unvollendete“ Gila von Weitershausen | Sprecherin Kevin John Edusei | Leitung Christoph Prégardien | Tenor Kevin John Edusei | Leitung Freitag | 24. Oktober 2014 20 Uhr Prinzregententheater | 1. Konzert Zyklus B 19.30 Uhr Präludium Dienstag | 4. November 2014 20 Uhr Prinzregententheater | 2. Konzert Zyklus B 19.30 Uhr Präludium Sonntag | 9. November 2014 15.30 Uhr Prinzregententheater | 1. Konzert Zyklus C Der antike Thriller um die sagenumwobene Zauberin Medea hat zu allen Zeiten Dichter und Komponisten inspiriert. In Bendas spannungsreichem Melodram ist zum Saisonauftakt die Schauspielerin Gila von Weitershausen als impulsive Medea zu erleben. Mozart und Beethoven bewunderten Bendas melodramatische Bühnenwerke sehr und nahmen sie bei der Komposition eigener Opern als Vorbild. Cherubinis Medea war bis in die 1950er Jahre fast vollkommen in Vergessenheit geraten, und erst die große Maria Callas in der Titelrolle machte das dramatische Werk zum berühmtesten des Komponisten überhaupt. Christoph Prégardien zählt zu den herausragenden Sängerpersönlichkeiten der Gegenwart. Seit Jahren prägen die lyrische Strahlkraft und das schier unermessliche Ausdrucksspektrum seiner Stimme die internationale Lied- und Oratorienwelt. Gerade Prégardiens zahlreiche und preisgekrönte Aufnahmen von Schubert-Liedern haben unbestritten Referenzcharakter. Die Liebe zu Schubert teilt der Tenor mit Komponisten wie Brahms, Reger, Berlioz oder Mahler, die den empfindsamen Kunstliedern wie „Nacht und Träume“ oder dem stürmischen „Erlkönig“ eine klangvolle symphonische Orchestrierung verliehen haben. 09 10 DIE KONZERTE ZYKLEN A, B & C DIE KONZERTE ZYKLEN A, B & C Wandlungen Umbruch und Erneuerung Walter Braunfels | Symphonische Variationen über ein altfranzösisches Kinderlied op. 15 Erich Wolfgang Korngold | Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35 Johannes Brahms | Symphonie Nr. 4 e-moll op. 98 Richard Wagner | Ouvertüre zu „Rienzi“ Franz Liszt | Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 A-Dur Felix Mendelssohn Bartholdy | Symphonie Nr. 5 D-Dur op. 107 „Reformationssymphonie“ Hyeyoon Park | Violine Kevin John Edusei | Leitung Samstag | 15. November 2014 20 Uhr Herkulessaal | 1. Konzert Zyklus A 19.30 Uhr Präludium Nareh Arghamanyan | Klavier Ken-David Masur | Leitung Samstag | 29. November 2014 20 Uhr Prinzregententheater | 3. Konzert Zyklus B 19.30 Uhr Präludium Sonntag | 30. November 2014 15.30 Uhr Prinzregententheater | 2. Konzert Zyklus C Erich Wolfgang Korngolds anrührendes Meisterwerk gehört heute zu den meistgespielten Violinkonzerten des internationalen Repertoires. Die Südkoreanerin Hyeyoon Park gewann für ihre beeindruckende Interpretation 2009 sogar einen Ersten Preis beim ARD-Musikwettbewerb im Herkulessaal und kehrt nun mit ebendiesem Werk an gleiche Stelle zurück. Doch Korngold und sein Zeitgenosse Braunfels hatten es zu Lebzeiten alles andere als leicht, mit jenen Kompositionen eine gebührende Wertschätzung beim Publikum zu erzielen. Auch Brahms’ elegische Symphonie wurde nach ihrer Uraufführung von Kritikern und Orchestermitgliedern zunächst regelrecht verspottet. Doch, es wandeln sich die Zeiten – zum Glück! Mit dem Aufstand der römischen Bürger gegen den herrschenden Adel führte Rienzi den Umbruch an, der Rom durch eine freiheitliche Verfassung erneuern sollte. Das tragische Schicksal des Volkstribunen inspirierte Wagner zu seiner dritten Oper, die noch ganz dem Stil seiner Zeit verpflichtet ist. „Symphonie zur Feier der Kirchenrevolution“ war der ursprüngliche Titel, den Mendelssohn für seine fünfte Symphonie wählte. Er komponierte sie 1830 anlässlich der geplanten 300-Jahrfeier der „Augsburger Konfession“ – einem der grundlegendsten Ereignisse der Reformation. Ein Erneuerer war auch Franz Liszt, der nicht nur als Wegbereiter der programmatischen Musik gilt, sondern auch als Begründer des modernen Klavierspiels. 11 12 DIE KONZERTE ZYKLEN A, B & C DIE KONZERTE ZYKLEN A, B & C Elias Albion Felix Mendelssohn Bartholdy | Elias op. 70 Hector Berlioz | Ouvertüre zu „Béatrice et Bénédict“ Edward Elgar | Konzert für Violoncello und Orchester e-moll op. 85 Antonín Dvořák | Symphonie Nr. 8 G-Dur op. 88 Katja Stuber | Sopran Ursula Thurmair | Alt Attilio Glaser | Tenor Alejandro Marco-Buhrmester | Bariton Alexey Stadler | Violoncello Andriy Yurkevych | Leitung Kammerchor München Kevin John Edusei | Leitung Mittwoch | 17. Dezember 2014 20 Uhr Herkulessaal | 2. Konzert Zyklus A 19.30 Uhr Präludium Donnerstag | 18. Dezember 2014 20 Uhr Prinzregententheater | Sonderkonzert Sich an den großen Chorwerken Händels orientierend, wurde Mendelssohns Oratorium „Elias“ in England uraufgeführt und begeisterte dort nicht nur Königin Victoria, die Mendelssohns Textbuch signierte. Heutzutage gilt die sogenannte historisch-informierte Aufführungspraxis ja unumstritten als zeitgemäße orchestrale Klangrede, die sich durch lebendige Tempi, transparente Phrasierungen und kristallklare Rhythmik auszeichnet. Ganz in diesem Sinne stehen die Münchner Symphoniker zusammen mit dem Kammerchor München für eine hochdramatische und mitreißende Interpretation des romantischen Meisterwerkes. Alejandro Marco-Buhrmester als sonorer Elias führt das exquisite Solistenensemble an. Sonntag | 18. Januar 2015 15.30 Uhr Prinzregententheater | 3. Konzert Zyklus C Dienstag | 20. Januar 2015 20 Uhr Prinzregententheater | 4. Konzert Zyklus B 19.30 Uhr Präludium England – in der Sprache der Poesie „Albion“ – gilt seit jeher als eine begeisterte Musiknation. Ein höchst ausdrucksstarkes Meisterwerk der spätviktorianischen Epoche ist das Cellokonzert von Edward Elgar. Interpretieren wird es der russische Virtuose Alexey Stadler, den kein Geringerer als Yo-Yo Ma für den besten jungen Cellisten der Gegenwart hält. Antonín Dvořák erfreute sich in England ganz besonderer Popularität. Die achte Symphonie wurde am Vorabend seiner Promotion in Cambridge uraufgeführt, und es verwundert nicht, dass das gelöste, heiter-lyrische Werk mit tosendem Applaus aufgenommen wurde. Den munteren Auftakt des Programms bildet Berlioz’ Ouvertüre zu „Béatrice et Bénédict“, eine Oper, zu der der Komponist das Libretto frei nach Shakespeares „Viel Lärm um Nichts“ verfasste. 13 14 DIE KONZERTE ZYKLEN A, B & C DIE KONZERTE ZYKLEN A, B & C B-A-C-H Leidenschaften Robert Schumann | „Sechs Fugen über den Namen Bach“ op. 60/6 (Bearbeitung: Henk de Vlieger) Ludwig van Beethoven | Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58 Johann Sebastian Bach | Fuga (2. Ricercata) a 6 voci aus „Das Musikalische Opfer“ BWV 1079/2 (Bearbeitung: Anton Webern) Robert Schumann | Symphonie Nr. 2 C-Dur op. 61 César Franck | Psyché et Eros – Poème symphonique Max Bruch | Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 g-moll op. 26 Hector Berlioz | Symphonie fantastique op. 14 Alexandra Soumm | Violine Kevin John Edusei | Leitung Nino Gvetadze | Klavier Kevin John Edusei | Leitung Mittwoch | 28. Januar 2015 20 Uhr Herkulessaal | 3. Konzert Zyklus A 19.30 Uhr Präludium Dienstag | 3. März 2015 20 Uhr Prinzregententheater | 5. Konzert Zyklus B 19.30 Uhr Präludium Sonntag | 1. Februar 2015 15.30 Uhr Prinzregententheater | 4. Konzert Zyklus C „Die meisten der Bach’schen Fugen sind Charakterstücke höchster Art, wahrhaftig poetische Gebilde“, sagte Robert Schumann über die filigranen Klanggemälde des barocken Meisters. Das Friedrich II. gewidmete „Musikalische Opfer“ stellt eine zeitlose Vollendung aller polyphonen Musik dar. Gleichsam als Würdigung komponierte Schumann selbst sechs höchst unterschiedliche Fugen über die Tonfolge B-A-C-H. Und auch seine zweite Symphonie ist wesentlich durch Bach inspiriert, dessen zauberhafte Modulationen Schumann als seelisch sehr heilsam empfand. Auch Beethoven beschäftigte sich zeitlebens mit den Kompositionstechniken Bachs und entwickelte gerade in seinen Klavierkonzerten aus den Werten der Vergangenheit visionär Neues. Gerade in der französischen Musik der Hochromantik spielt das Ergründen ungeahnter Gefühlstiefen eine wichtige Rolle. Grenzen zwischen Realem und Transzendentem lösen sich auf, der individuelle Eindruck prägt Farben und Formen. Ein kunstvoller kompositorischer Höhepunkt ist Hector Berlioz‘ richtungsweisende „Symphonie fantastique“. Auch hier geht es programmatisch um Träumereien und Leidenschaften, um Liebesleid und Liebesfreud – letztlich immer wieder um das unterbewusste Streben nach Seligkeit. Als träumerisch könnte man auch die ausdrucksstarken Hauptthemen in Bruchs berühmtem Violinkonzert bezeichnen, mit dem die französische Geigerin Alexandra Soumm 2008 ihre gefeierte Debüt-CD vorlegte und mit dem sie nun erstmals bei den Münchner Symphonikern zu Gast ist. 15 16 DIE KONZERTE ZYKLEN A, B & C DIE KONZERTE ZYKLEN A, B & C Psyché et Eros Wahlverwandtschaften César Franck | Psyché et Eros – Poème symphonique Béla Bartók | Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 op. posthum Hector Berlioz | Symphonie fantastique op. 14 Felix Mendelssohn Bartholdy | „Meeresstille und glückliche Fahrt“ op. 27 Wolfgang Amadeus Mozart | Konzert für Violine und Orchester Nr. 3 G-Dur KV 216 Gioacchino Rossini | Ouvertüre zu „Wilhelm Tell“ Franz Schubert | Symphonie Nr. 3 D-Dur D 200 Barnabás Kelemen | Violine Kevin John Edusei | Leitung Ray Chen | Violine Michele Mariotti | Leitung Mittwoch | 4. März 2015 20 Uhr Herkulessaal | 4. Konzert Zyklus A 19.30 Uhr Präludium Montag | 23. März 2015 20 Uhr Prinzregententheater | 6. Konzert Zyklus B 19.30 Uhr Präludium Die antike Liebesgeschichte der Königstochter Psyché und des Gottes Eros – besser bekannt unter seinem römischen Namen Amor – inspirierte César Franck zu einer bezaubernden symphonischen Dichtung von träumerischer Klangschönheit. Mit solchen lautmalerischen Tongemälden prägte der Komponist eine ganze Generation von jungen Musikern. Der französische Impressionismus hatte auch auf Béla Bartók starken Einfluss. Sein erstes Violinkonzert symbolisiert die unglückliche Liebe zu der Geigerin Stefi Geyer und ist nach Bartóks eigenem Bekunden „Musik, die direkt aus dem Herzen kommt“. Bei diesem Konzert steht mit Barnabás Kelemen ein ungarischer Künstler im Mittelpunkt, dessen Einspielung der Violinkonzerte Bartóks 2011 mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurde. Er sei „der Mozart des 19. Jahrhunderts“, so Zeitgenossen über Mendelssohn. Tatsächlich verbindet beide Komponisten über biografische Details hinaus ein heiter-eleganter, schnörkelloser Stil. „Außerordentliches Genie kann man ihm nicht absprechen“, sagte Schubert über seinen Zeitgenossen Rossini und gewann eine Wette, dass er dessen Stil täuschend echt imitieren könne. Ganz entziehen konnte Schubert sich Rossini jedoch nicht, wie man im Finale seiner dritten Symphonie bemerken kann. Über das dritte Violinkonzert des erst neunzehnjährigen Wunderkindes schrieb der Mozartbiograph Alfred Einstein: „Wenn es ein Wunder in Mozarts Schaffen gibt, so ist es die Entstehung dieses Konzerts.“ Dieses Wunder präsentiert der junge Ausnahmegeiger Ray Chen, Gewinner zahlreicher internationaler Wettbewerbe. 17 18 DIE KONZERTE ZYKLEN A, B & C DIE KONZERTE ZYKLEN A, B & C Zeitgenossen Emperor Joseph Martin Kraus | Sinfonie c-moll Niccolò Paganini | Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 D-Dur op. 6 Franz Berwald | Ouvertüre zu „Estrella de Soria“ Joseph Haydn | Symphonie Nr. 83 g-moll Hob. I:83 „La Poule“ Ludwig van Beethoven | „Coriolan“-Ouvertüre c-moll op. 62 Joseph Haydn | Symphonie Nr. 100 G-Dur Hob. I:100 „Militärsymphonie“ Ludwig van Beethoven | Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur op. 73 Ning Feng | Violine Ariel Zuckermann | Leitung Alexander Krichel | Klavier Kevin John Edusei | Leitung Sonntag | 19. April 2015 15.30 Uhr Prinzregententheater | 5. Konzert Zyklus C Montag | 4. Mai 2015 20 Uhr Prinzregententheater | 7. Konzert Zyklus B 19.30 Uhr Präludium Gelegentlich kommt es vor, dass Komponisten von ihren Zeitgenossen Lob und Anerkennung erfahren. So bemerkte Haydn über Kraus’ c-moll-Symphonie: „Ich besitze von ihm eine seiner Sinfonien, die ich zur Erinnerung an eines der größten Genies, die ich gekannt habe, aufbewahre.“ Auch Berwald und Paganini waren Zeitgenossen und prägten den aufkommenden Kult um das bisweilen exzentrische Genie der Romantik exemplarisch. An virtuosen Anforderungen kaum zu überbieten ist Paganinis erstes Violinkonzert – meisterhaft begegnen wird dieser Herausforderung der chinesische Ausnahmegeiger Ning Feng, der neben etlichen Auszeichnungen auch den Ersten Preis beim Wettbewerb „Premio Paganini“ 2006 in Genua gewann. Ning Feng spielt eine Macmillan-Stradivari aus dem Jahr 1721. Beethovens fünftes Klavierkonzert zählt zu den beliebtesten und meist aufgeführten klassischen Werken überhaupt. Es trägt den markanten Beinamen „Emperor“, da es quasi mit majestätischer Erhabenheit in die Zukunft zu blicken scheint. Beethoven erreicht einen schöpferischen Höhepunkt, bricht mit starren Konventionen und erfindet so die prägende Form des „symphonischen“ Klavierkonzertes. Solist des Abends ist mit Alexander Krichel ein frisch gekürter Echo-Klassik-Preisträger und Exklusiv-Künstler bei Sony Classical. Ihm gelingt es auf überraschende Weise, neben dem heldenhaften Pathos des Werkes auch die intimen, sanften und friedfertigen Momente Beethovens brillant darzustellen. 19 20 DIE KONZERTE ZYKLEN A, B & C DIE KONZERTE ZYKLEN A, B & C Entrüstung La Dolce Vita Mauricio Kagel | „Zehn Märsche, um den Sieg zu verfehlen“ Joseph Haydn | Symphonie Nr. 100 G-Dur Hob. I:100 „Militärsymphonie“ Leoš Janáček | „Taras Bulba“ – Rhapsodie für Orchester JW 6/15 Ludwig van Beethoven | Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur op. 73 Hector Berlioz | Ouvertüre „Römischer Karneval“ Gioacchino Rossini | Ouvertüre zu „L’italiana in Algeri” Giacomo Puccini | I Crisantemi Georges Bizet | Auszüge aus „L’Arlésienne“ Giacomo Puccini | Preludio sinfonico A-Dur SC 32 Peter I. Tschaikowsky | Capriccio italien A-Dur op. 45 Pietro Mascagni | Intermezzo sinfonico aus „Cavalleria rusticana“ Alexander Krichel | Klavier Kevin John Edusei | Leitung Kevin John Edusei | Leitung Mittwoch | 6. Mai 2015 20 Uhr Herkulessaal | 5. Konzert Zyklus A 19.30 Uhr Präludium Donnerstag | 16. Juli 2015 20 Uhr Brunnenhof | 6. Konzert Zyklus A (bei schlechtem Wetter Herkulessaal) Auch kriegerische Auseinandersetzungen vermögen von Zeit zu Zeit die musikalische Ausstrahlung bestimmter Werke zu prägen. Beethovens heroisches Klavierkonzert entsteht 1809 in Wien, während Napoleons Armee die Stadt unter Beschuss nimmt. Mit orchestralen Fortissimo-Schlägen beginnt die explosive Einleitung des so genannten „Emperor-Konzerts“. Haydn selbst nennt sein Werk „Militärsymphonie“ – wegen der Verwendung großer Trommeln, Triangeln und Trompetensignalen, die an eine Militärkapelle in den nicht lange zurückliegenden Türkenkriegen erinnern sollen. Doch in jedem Konflikt steckt auch die Sehnsucht nach Versöhnung und Frieden. So betrachtet, bilden Kagels ironisch mahnende Märsche und Janáčeks Rhapsodie „Taras Bulba“ nicht nur klanglich einen pazifistischen Kontrast. Italien ist das Land der Musik – hier wurde der gregorianische Choral erfunden, hier wurde mit der Oper eine völlig neue Gattung aus der Taufe gehoben, der gerade Komponisten wie Puccini und Rossini strahlkräftigen Glanz verliehen. Italienische Musik steht zu allen Zeiten für leidenschaftliche Emotionen, für expressive Texte und Inszenierungen. Aber auch jenseits der Musik löst der lässige, aber stilvolle „süße“ Lebensstil in Bella Italia weltweit immer wieder Bewunderung und Faszination aus. Dieses Lebensgefühl im Brunnenhof der Residenz musikalisch einzufangen – für die Münchner Symphoniker und Chefdirigent Kevin John Edusei der perfekte Saisonausklang! 21 22 DIE KONZERTE ZYKLEN A, B & C DIE KONZERTE ZYKLEN A, B & C Adel verpflichtet Last Night Georg Friedrich Händel | „Einzug der Königin von Saba” Henry Purcell | „The Fairy Queen” – Suite Nr. 1 Tomaso Albinoni | Konzert für Trompete, Streicher und b.c. D-Dur Georg Friedrich Händel | „Wassermusik“ (Auszüge) Ludwig van Beethoven | „König Stephan” – Ouvertüre op. 117 Maurice Ravel | Pavane pour une infante défunte Johann Strauß Sohn | „Kaiserwalzer“ op. 437 William Walton | „Crown Imperial“ – Coronation March Richard Strauss | Festmarsch op. 1 Edward Elgar | Three Bavarian Dances op. 27 Ulrich Rover / Michael Korb | Highland Cathedral Traditional | The Rose of Kelvingrove Ralph Vaughan Williams | Fantasia on „Greensleeves“ Sir Henry Wood | Fantasia on British Sea Songs Hubert Parry | Rule Britannia Edward Elgar | Marsch Nr. 1 D-Dur aus „Pomp and Circumstance“ Guido Segers | Trompete Sebastian Tewinkel | Leitung Claymore Pipes & Drums Carolin Nordmeyer | Leitung Donnerstag | 23. Juli 2015 20 Uhr Brunnenhof | 8. Konzert Zyklus B (bei schlechtem Wetter Herkulessaal) Donnerstag | 30. Juli 2015 20 Uhr Brunnenhof | 6. Konzert Zyklus C (bei schlechtem Wetter Herkulessaal) Die vielschichtigen Beziehungen zwischen Königen und Komponisten, zwischen Mäzenen und Musikern erreichten gerade im Barock eine fruchtbare Blütezeit. Junge Musiker wie Händel oder Vivaldi wurden zu Stars, um deren spektakuläres Können die Herrscherhäuser in ganz Europa warben. Prachtvolle musikalische Meisterwerke voller überbordender Melodien und virtuoser Verzierungen entstanden zu jener Zeit und üben bis heute immer wieder feierliche Faszination aus. „Adel verpflichtet“ eben nicht nur zur repräsentativen Selbstdarstellung, sondern gelegentlich auch zur Schaffung von Arbeitsstellen für talentierte Künstler! Solist ist mit Guido Segers der Solotrompeter der Münchner Philharmoniker, dessen strahlkräftiger Ton gerade der Barockmusik Glanz verleiht. Wie könnte man eine spannende Spielzeit besser ausklingen lassen, als mit einer rauschenden Festnacht unter freiem Himmel? Vorbild ist selbstredend die legendäre „Last Night“, die alljährlich aus der Londoner Royal Albert Hall in die ganze Welt übertragen wird. Ganz im Sinne der von Henry Wood vor über hundert Jahren gegründeten Promenadenkonzerte, bietet auch der Brunnenhof der Residenz ein feierliches Ambiente zum Flanieren und Verweilen. Neben populärer Oper und klassischen Meisterwerken bilden an einem solchen Abend natürlich die britischen Hits wie „Pomp and Circumstance“, „Land of Hope and Glory“ und „Rule Britannia“ den krönenden Höhepunkt. Als besonderen Gast begrüßen die Münchner Symphoniker die Dudelsackgruppe „Claymore Pipes & Drums“. 23 24 NACHGEFRAGT BEI KEVIN JOHN EDUSEI Herr Edusei, Sie sind gerade nach München gezogen. Wie ist Ihr erster Eindruck? Die Münchner Symphoniker, das sind aber nicht nur die Orchestermusiker. Ich bin froh, ein so tolles Team mit der Intendantin Annette Josef an der Spitze zur Seite zu haben. Gemeinsam werden wir einiges im Münchner Musikleben bewegen. Es gibt noch vieles zu entdecken. Ich kenne München schon seit längerem und habe es als weltoffene Stadt mit einem hohen kulturellen Anspruch erlebt. München steht für mich aber auch für Lebenslust und entspannten bayerischen Charme. Als feststand, dass ich die Position des Chefdirigenten der Münchner Symphoniker übernehmen würde, habe ich keinen Moment lang gezögert, meine Sachen zu packen und bin hierher gezogen. Nun freue ich mich darauf, dem „Klang unserer Stadt“ eine weitere Farbe hinzufügen zu dürfen. Wie sieht Ihre musikalische Biographie aus? Was reizt Sie an der Arbeit mit den Münchner Symphonikern? Ehrlich gesagt, habe ich mich bei unserem ersten Aufeinandertreffen vor ca. zwei Jahren ein wenig in dieses Orchester verguckt. Die Münchner Symphoniker sind ein Orchester mit einem enormen Potential. In der Probenarbeit habe ich die Orchestermusiker als besonders offen, neugierig und geradlinig erlebt. Der Münchner würde vielleicht sagen: „Hier wird nicht viel G’schiss drum gemacht.“ Diese Art von Understatement bei gleichzeitig hohem künstlerischen Niveau gefiel mir auf Anhieb. Unsere gemeinsamen Konzerte mit Händels Messias im Herkulessaal und einem Ravel-Programm in der Philharmonie habe ich als sehr besonders empfunden. Sie haben einen festen Platz in meinem Gedächtnis eingenommen. Es freut mich, dass wir diese erfolgreiche Zusammenarbeit nun fortsetzen können. Schwerpunkt unserer Arbeit wird die Pflege des deutschen klassischen und romantischen Repertoires sein. Die klassische Musik hat in meinem Elternhaus schon immer eine große Rolle gespielt, obwohl meine Eltern selbst keine Musiker sind. Ihnen verdanke ich viele prägende Konzerterlebnisse, weil sie mich schon als Kind regelmäßig zu Konzerten in die für ihre herausragende Akustik bekannte Bielefelder Oetker-Halle mitnahmen. Dennoch ist es wahrscheinlich eher meiner Großmutter mütterlicherseits zuzuschreiben, mir ein „Musik-Gen“ vererbt zu haben. Sie war in den 1930er Jahren als lyrische Mezzo-Sopranistin an den Theatern Münster und Bielefeld engagiert und debütierte dort in Partien wie Octavian, Suzuki und Orfeo. Sie hatte eine ausnehmend schöne Stimme und muss eine unglaubliche Bühnenpräsenz besessen haben. Da sie schon vor meiner Geburt nicht mehr als Sängerin aktiv war, habe ich sie jedoch nie auf der Bühne erlebt. Mit dem warmen Klang ihrer Stimme verbinde ich allerdings so manches deutsche Lied. Interessanterweise war sie während ihres Engagements am Theater mit Kurt Eichhorn, dem langjährigen Chefdirigenten des Staatstheaters am Gärtnerplatz und des Münchner Rundfunkorchesters, befreundet, der am Anfang seiner Karriere Kapellmeister in Bielefeld war – wie gut 70 Jahre später ich selbst. Auch anderen führenden Musikerpersönlichkeiten dieser Zeit wie Hans Pfitzner oder Eugen Jochum ist meine Großmutter in ihrer nur kurzen Gesangskarriere begegnet. Leider hat sie es nicht mehr erlebt, dass ich Dirigent geworden bin. Da sie nie ein Blatt vor den Mund genommen hat, wären das bestimmt spannende Gespräche gewesen. 25 26 27 Philharmonie Philharmonie Extra Kategorie I II 4 Konzerte 206 Einzelkarten 20.11./19.2. 66 Einzelkarten 3.12./17.3. 56 Zyklus A Kategorie 6 Konzerte Einzelkarten außer 17.12. außer 16.7. Zyklus B Kategorie 8 Konzerte Einzelkarten außer 23.7. Münchner Symphoniker Im Logo der Münchner Symphoniker ragen wegweisend die Flügel jenes goldenen Friedensengels empor, der am Ufer der Isar über die bayerische Landeshauptstadt wacht. Als eines der vier Symphonieorchester der Stadt sind die Münchner Symphoniker der Stadt München und ihrer Musiktradition intensiv verbunden. „Der Klang unserer Stadt“ ist für das Orchester Motto und Auftrag zugleich: Mit seinen vier Abo-Reihen in den großen Sälen Münchens zählt es zu den profilierten Klangkörpern vor Ort, und mit Konzertreisen trägt es den „Klang unserer Stadt“ über die Stadtgrenzen hinaus. Das klassisch-romantische Orchester-Repertoire steht für die Münchner Symphoniker im Zentrum. Dabei ist es Ziel des Orchesters, die Tradition zu pflegen und gleichzeitig neue Hörerlebnisse zu schaffen. Namhafte Solisten und aufstrebende Jungstars der Klassikszene gastieren als Partner des Orchesters. Auch am Pult stehen erfahrene Dirigenten neben solchen, deren große Karriere gerade begonnen hat. Als Chefdirigent prägte Georg Schmöhe bis zum Frühjahr 2013 die musikalische Entwicklung. In seiner Nachfolge tritt Kevin John Edusei das Amt des Chefdirigenten mit Beginn der Saison 2014/2015 an. Als Ehrendirigent ist Philippe Entremont den Münchner Symphonikern künstlerisch verbunden, und mit dem deutschamerikanischen Dirigenten Ken-David Masur steht als 1. Gastdirigent ein weiterer junger Dirigent am Pult. Gleichrangig neben der Klassik pflegen die Münchner Symphoniker hochkarätige Produktionen aus den Bereichen Oper, Filmmusik und Show. Pro Jahr stehen rund 110 Konzerte auf dem Programm, in denen das Publikum das breite Repertoire und den extrovertierten Musizierstil des Orchesters erleben kann. Werke aller musikalischen Gattungen stehen auf dem Programm: Filmliebhaber schätzen die Live-Aufführungen der Filmmusik zu „Der Herr der Ringe“ oder Disneys „Fantasia“, andere lassen sich gerne in Roncallis „Circus meets Classic“ unterhalten, Operngänger kommen beim Opernfestival auf Gut Immling in den Genuss der Münchner Symphoniker. Zyklus C Kategorie 6 Konzerte Einzelkarten außer 30.7. I 258 48 56 56 182 58 49 III 159 49 44 IV 136 44 36 V 112 36 30 VI 96 29 26 II 238 44 52 52 III 219 40 49 49 IV 189 34 44 44 V 162 29 38 38 VI 112 19 29 Herkulessaal Prinzregententheater Brunnenhof Abonnements und Einzelkarten MünchenMusik Widderstr. 20 · 81679 München (kein Kundenverkehr) Tel: (089) 93 60 93 · Fax: (089) 9 30 64 94 www.muenchenmusik.de Keine Vorverkaufsgebühr · zuzüglich € 4 Versandgebühr Das Abonnement verlängert sich um eine weitere Saison, wenn nicht bis zum 1. Juni der laufenden Saison schriftlich gekündigt wird. Änderungen im Programm oder bei Künstlern bleiben vorbehalten und berechtigen weder zum Austritt aus dem Abonnement während der laufenden Saison noch zu Rückgabe oder Umtausch. Einzelkarten (zuzüglich Vorverkaufsgebühren) I 319 49 56 II 299 45 52 III 269 40 49 IV 242 36 44 V 189 28 38 I 249 49 60 II 229 45 54 III 209 40 49 IV 189 36 44 V 149 28 38 München Ticket Info-Pavillon am Olympiapark Stadtinformation im Rathaus, Marienplatz 8 Glashalle im Gasteig, Rosenheimer Str. 5 Tourismusamt am Hauptbahnhof, Bahnhofsplatz 2 www.muenchenticket.de Tel. (089) 54 81 81 81 sowie bei allen bekannten Vorverkaufsstellen Impressum Veranstalter und Herausgeber: MünchenMusik GmbH & Co. KG Widderstr. 20 · 81679 München · www.muenchenmusik.de Münchner Symphoniker e.V. Schornstr. 13 · 81669 München www.muenchner-symphoniker.de Die Münchner Symphoniker werden vom Freistaat Bayern, der Stadtsparkasse München und dem Bezirk Oberbayern unterstützt. Stand: 27. Februar 2014 Änderungen bei Programm und Mitwirkenden vorbehalten. Fotos Münchner Symphoniker: Peter von Felbert und Daniel Reiter Fotos Kevin John Edusei (Titel, Seiten 4 & 25): Marco Borggreve 28 Gastdirigenten und Solisten Münchner Symphoniker · Spielzeit 2014 | 2015 6/11 Der 1. Gastdirigent Ken-David Masur leitet zwei Programme 10 Die Gewinnerin des ARD-Musikwettbewerbs Hyeyoon Park 16 Barnabás Kelemen spielt das erste Violinkonzert von Béla Bartók 6 Francesco Tristano spielt Gershwins Concerto in F 11 Nareh Arghamanyan gastiert mit Liszts Klavierkonzert Nr. 2 17 Ray Chen gastiert mit Mozarts Violinkonzert Nr. 3 G-Dur 7 Jonathan Stockhammer dirigiert Carl Orffs Carmina Burana 13 Alexey Stadler spielt Elgars Cellokonzert e-moll 17 Michele Mariotti dirigiert Werke von Mendelssohn, Mozart, Rossini und Schubert 7 8 Teo Gheorghiu ist der Solist in Schauspielerin Gila von WeitersRachmaninows Klavierkonzert Nr. 3 hausen als Medea 13 Andriy Yurkevych dirigiert Werke von Berlioz, Elgar und Dvořák 18 Ning Feng spielt Paganinis erstes Violinkonzert 14 Nino Gvetadze debütiert mit Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 18 Ariel Zuckermann stellt die Zeitgenossen Haydn und Kraus sowie Paganini und Berwald gegenüber 9 Christoph Prégardien singt Lieder von Franz Schubert 15 Die französische Geigerin Alexandra Soumm spielt Bruchs Violinkonzert Nr. 1 19/20 Der Pianist Alexander Krichel spielt Beethovens „Emperor“Konzert Eine virtuose Komposition für Ihr Vermögen. Private Banking der Stadtsparkasse München. Vermögensverwaltung in Kooperation mit Berenberg, Deutschlands ältester Privatbank. www.sskm.de / Stadtsparkasse.Muenchen Münchner Symphoniker Désirée Wolff, Marian Kraew