Delta Flyer 2008 - Trekdinner Mittelhessen

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Delta Flyer 2008 - Trekdinner Mittelhessen
vorher
J.J.
Abrams
nachher
The Delta Flyer
Das Star Trek & SF-Fanzine am Trekdinner Mittelhessen – Nr. 10 – Jahresheft 2008
Fedcon XVII
Trekdinner United III
Weihnachtslied 2008
div. Film-Kritiken
Trekkies treffen Winnetou
GrillTrek 2008
Klingolaus meint …
div. Konzert-Kritiken
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Seite 2
News vom Trekdinner / Impressum
Seite 3 - 4
Trekdinner United III – Bavaria Filmstadt 2008
Seite 5 - 10
Klingolaus meint ...
Seite 11 - 12
Bericht: Fedcon 17
Seite 13 - 24
Trekkies treffen Winnetou, zum 5. Mal
Seite 25 - 28
GrillTrek 2008
Seite 29 - 30
An Evening with Torri Higginson
Seite 31 - 33
Filmkritik: Die Gustloff
Seite 33 / 36 - 37
Das Weihnachtslied des Trekdinner Mittelhessen
Seite 34 - 35
Filmkritik: I am Legend
Seite 38 - 39
Filmkritik: John Rambo
Seite 40
Filmkritik: Oldies but Goldies
Seite 41 - 45
Top und Flop
Seite 46 - 49
22. Fantasy Filmfest in Frankfurt
Seite 50 - 52
Konzert-Kritik: Foreigner
Seite 52 - 54
Konzert-Kritik: Gary Moore
Seite 55 - 57
Konzert-Kritik: Ich + Ich
Seite 57 - 59
Konzert-Kritik: Nickelback
Seite 60 - 61
Konzert-Kritik: Kris Kristofferson
Seite 62 - 63
Konzert-Kritik: Max Raabe & Palast-Orchester
Seite 63 -66
Cartoons out of Hell: Star Trek
Seite 67
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News vom Trekdinner Mittelhessen
Neue Trekdinner Location in Wetzlar
Nach 20 Monaten im Tasch’s Wirtshaus haben Frank und Thorsten
entschieden, dass wir uns in Wetzlar eine neue Heimat suchen. Nicht nur die
Speisekarte kennen wir inzwischen bestens, sondern auch einige Irritationen
hinsichtlich der Einhaltung von Absprachen zur Weihnachtsfeier haben uns
über eine neue Location nachdenken lassen. Wir werden uns nun am
10. Januar 2009 zu einem Probe-Essen im Jägerhof, Schillerplatz 12,
35578 Wetzlar treffen und dann entscheiden, ob wir dort bleiben.
Trekdinner Termine für 2009
10.01. Wetzlar - 07.02. Gießen - 07.03. Wetzlar - 04.04. Gießen - 09.05.
Wetzlar - 06.06. Gießen - Juli: "Grill-Trek" in Wetzlar-Garbenheim - 01.08.
Wetzlar - 05.09. Gießen - 03.10. Wetzlar - 07.11. Gießen - 05.12.
Weihnachtsfeier "X-Mas Trek" (Location wird noch festgelegt)
Bilder zum Grill-Trek 2008, Trekkies treffen Winnetou und
Trekdinner United online
Das diesjährige Grill-Trek in Reinhardshain bei Gießen ist vorüber und hat
uns wieder viel Freude bereitet. Diesmal konnten wir Besuch aus Aachen,
Bad Hersfeld, Passau/Plauen und Recklinghausen begrüßen und haben uns
sehr über den Besuch gefreut. Alle Besucher unseres Trekdinners und
natürlich auch unsere Gäste können sich nun die Bilder in unserer
Bildergalerie anschauen. Auch zu unseren weiteren Unternehmungen des
Jahres 2008 findet ihr Fotos in unserer Bildergalerie, so z.B. zur Fahrt zu
den Karl-May-Festspielen nach Elspe und der Fahrt zum Bavaria Filmpark
nach München im Rahmen der Trekdinner United Aktion.
Trekdinner United - Episode IV: Besuch des Phantasialand’s
Nach der erfolgreichen überregionalen Aktion "Trekdinner United III" wird
möglichst zeitnah eine Webseite online gehen. Unter www.trekdinnerunited.de können interessierte Star Trek Fans neben einer kleinen TD-U
Historie, auch Infos zur nächsten gemeinsamen Unternehmung einholen
sowie in einer Bildergalerie Fotos der letzten Treffen einsehen.
2009 werden wir uns in Köln-Brühl treffen und einen Tag im Phantasialand
verbringen.
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Planungen für 2009:
Grill-Trek, Trekdinner United IV, X-Mas-Trek
Im kommenden Jahr wird es neben unserem Grill-Trek auch wieder eine
Weihnachtsfeier geben. Die Locations hierfür werden noch festgelegt.
Voraussichtlich am 26. August 2009 werden wir an der Trekdinner United
Aktion teilnehmen. Die Fahrt führt uns ins Phantasialand. Weitere Ideen für
gemeinsame Unternehmungen sind jederzeit am Trekdinner willkommen.
Impressum
Impressum
Herausgeber des Delta Flyer: Trekdinner Mittelhessen
Mitarbeiter 2008:
- Heike Alm
- Klaus May
- Frank Baring
- Sonja Seng
- Jeannette Brandl
- Thorsten Walch
- Rainer Kuhn
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Kontakt
Email: [email protected]
Web: http://www.trekdinner-mittelhessen.de
Copyright
Als Herausgeber eines jährlichen Fanmagazins sind wir bemüht, stets die Urheberrechte anderer
zu beachten bzw. auf selbst erstellte sowie lizenzfreie Werke zurückzugreifen. Der Delta Flyer
erscheint jährlich einmal zu unserer Weihnachtsfeier in einer Auflage von ca. 30 Exemplaren.
Jeder Besucher der Weihnachtsfeier erhält ein Exemplar. Eine Nachbestellung ist in der Regel
nicht möglich. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der kommerziellen
Verwertung bedürfen unserer schriftlichen Zustimmung bzw. des jeweiligen Autors einzelner
Beiträge. Star Trek, Star Trek - The Original Series, Star Trek - The Next Generation, Star Trek Deep Space Nine, Star Trek - Voyager und Enterprise sind eingetragene Warenzeichen von
Paramount. Star Wars und damit verbundene Markenzeichen, Logos, Titel und Namen sind
Eigentum von Lucasfilm Ltd. “Twentieth Century Fox”, “Fox” und ihre Logos sind Eigentum der
Twentieth Century Fox Film Corporation. Die Verwendung von verwandtem Bildmaterial und
Logos sowie Schriftarten in diesem Fanmagazin dient ausschließlich privaten und nicht
kommerziellen Zwecken.
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Auf den Spuren von Spucki, Asterix und U-96
Trekdinner United – Episode
Episode III:
30 Trekkies zu Besuch in der Bavaria
Filmstadt
von Frank Baring
Vor 3 Jahren haben sich Thomas Jeschke vom Trekdinner Stuttgart
und Frank Baring vom Trekdinner Mittelhessen zusammengetan und
überlegt, wie man Star Trek Fantreffen überregional zusammenführen
kann. Aus diesem Gedanken heraus entstand die Idee, die jährliche
„Trekdinner United“ Aktion ins Leben zu rufen. Über Trekdinner
Grenzen hinaus und abseits der großen und kleinen Conventions
hinweg sollten Trekkies die Möglichkeit haben, miteinander etwas zu
unternehmen, sich kennen zu lernen und viel Spaß zu haben. 2006
trafen sich die Stuttgarter und Mittelhessen erstmals im badischen
„Freizeitpark Tripsdrill“ und im Jahre 2007 fuhr man in den
„Holidaypark“ in Hassloch. In diesem Jahr stand die „Bavaria
Filmstadt“ in München auf dem Programm.
Die Bavaria Filmstadt in Geiselgasteig ist über die letzten Jahrzehnte zu
einer festen Institution der deutschen Film- und Fernsehlandschaft
geworden. Produktionen wie Wolfgang Petersens „Das Boot“, „Goodbye
Lenin“, „Asterix“ und zuletzt „Der Bader-Meinhof-Komplex“ haben die
Münchner Filmstadt international bekannt gemacht. Für die aktuelle Saison
hat die Bavaria Filmstadt zwei neue Attraktionen ins Programm genommen:
Teile der Originalkulisse aus „Die wilden Kerle 5: Hinter dem Horizont“ und
den 4D-Fahrsimulator „Lissi und die wilde Kaiserfahrt“.
In diesem Jahr stand nun am 27.09.2008 die Besichtigung der Bavaria
Filmstadt auf dem Programm von „Trekdinner United – Episode III“. Neben
Besuchern der Trekdinner Stuttgart und Mittelhessen schlossen sich der
Unternehmung auch zahlreiche Mitglieder des Trekdinner München an.
Während die Mittelhessen bereits einen Tag vorher angereist waren, um
„Trekdinner United“ bereits am Trekdinner München in lockerer Runde zu
eröffnen, trafen sich alle Trekdinner erst einen Tag darauf in der Filmstadt.
Thomas Jeschke hatte sich in diesem Jahr um die Organisation und
Werbung für das Event gekümmert. Nach der Begrüßung der Trekdinner
ging die große Gruppe der Mittelhessen, Münchener und Stuttgarter zur
Bavaria Stuntshow.
Unterhaltsam moderiert, suchte sich das Team der Stuntshow zwei mehr
oder weniger Freiwillige aus dem Publikum in der Stunt-Halle. Das
unfreiwillige Pärchen sollte in der Kulisse einer Häuserzeile eine Geschichte
um zwei Räuber mit diversen Stunts eingebettet werden. Zwischen
Feuerstunts, Explosionen und den quietschenden Reifen eines USPolizeiwagens lernten beide Zuschauer auch, wie Schlägereien und Stürze
funktionieren, ohne dass sich die Beteiligten dabei verletzten. Die Trekdinner
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United Gruppe konnte im Anschluss an die Stuntshow noch ein Blick auf die
Kulissen werfen, wobei Frank Baring und Klaus May vom Trekdinner
Mittelhessen noch die Gelegenheit hatten, im 5er BMW, der ganz im Stile
amerikanischer Polizeiwagen designt war, für ein Fotoshooting Platz
nehmen. Mit nach Hause nehmen durften sie diesen leider nicht.
Im Anschluss an die
Stuntshow
fand
die
eigentliche Besichtigung
der Bavaria Filmstadt
statt.
Mit
dem
unweigerlichen Bimmelbähnchen ging die Fahrt
über das weitläufige
Gelände.
Der
erste
Stopp führte die Gruppe
mit der kompe-tenten
und netten Führerin
Katharina zu einem InfoPoint, der direkt neben
der alten Filmhalle lag,
in der bereits 1979/80
an dem Filmklassiker „Das Boot“ gedreht wurde. Während die Ausführungen
zu TV-Produktionen wie „Marienhof“ auf geteiltes Interesse stießen, wurde
die Aufmerksamkeit der Trekkies deutlich größer, als die Besichtigung von
Teilen des „Traumschiff Surprise“ Sets bevorstanden.
Doch nicht genug, denn hier stand drei Mitgliedern der Trekdinner United
Gruppe ein großes filmisches Erlebnis bevor. Sie konnten einzelne Szenen
an Originalkulissen nachspielen, die anschließend durch ein Bavaria-Team
in Originalszenen aus dem Film zu einem kleinen Besucherfilm hinein
geschnitten wurden. Wer wäre da prädestinierter als die angehende
Filmlegende Tom, um durch die Schiebetür zu treten und am roten Telefon
einen auf Tafeln vorgeschriebenen Dialog zu sprechen. Im fertigen
Trekdinner United Besucherfilm war dann die Fitness-Szene aus
„Traumschiff Surprise“ zu sehen. Doch bevor dieser potenzielle Filmklassiker
im Kasten war, durften alle Traumschiff-Surprise-Uniformträger oder Star
Trek Uniformträger noch die bekannte Beam-Szene nachdrehen. Im
Anschluss an Toms großen Auftritt folgte noch eine Maschinenraumszene
mit Schrotty und schließlich es kam auch zum großen Auftritt des
Mittelhessen Klaus May. Er durfte einmal „Captain Klaauuus“ sein, auch
wenn er nicht zu sehen war. Aber seine einzigartige Stimme, die einen leicht
warmen Unterton hatte, sprach die Einleitung zu unserem einzigartigen
Kurzfilm. Nicht unerwähnt bleiben sollte auch ein namentlich unbekannter
Mitbesucher, der als vierter Darsteller unseren Kurzfilm mit seiner witzigen
Interpretation einer Traumschiff-Figur bereicherte.
Nach diesem einzigartigen Drehspaß ging es zu einer Besichtigung von
diversen Filmkulissen. Die unver-meidlichen „Das Boot“ Großmodelle,
Kulissen und die Innenausrüstung eines Typ VII Bootes konnten alle in
Augenschein nehmen. Die Filmstadt Führerin berichtete teilweise über vielen
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den Anwesenden bereits bekannte Hintergründe zum Petersen-Film,
gleichwohl erzählte
sie
auch
einige
interessante
und
kurzweilige
Anekdoten
von
den
Dreharbeiten.
Beeindruckend
waren
für
alle
Beteiligten die in
einer kleinen Halle
untergebrachten
Originalsets
des
Films. Die Innenausrüstung des UBootes wurde in den
1970er Jahren von
einem Schiffsfriedhof
gerettet und für die Filmaufnahmen wieder restauriert. Neben dem
Maschinenraum, die Zentrale, Küchensektion, Mannschaftssektionen,
Funkraum und Torpedoraums konnten wir besichtigen. Die Trekkies fühlten
sich ein Stück weit ins Jahr 1941, in dem der Film „Das Boot“ spielte,
versetzt. Nach der Besichtigung der Boot-Kulissen führte der Weg der
Trekdinner United Gruppe auf direktem Weg in verschiedene Außenanlagen
und Hallen mit Kulissen der Filme „Bader Meinhof Komplex“, „Asterix“ und
einen kleinen Filmstadt, deren Häuserzeile in vielen Filmen und TVProduktionen bereits zu sehen war, zuletzt in der Filmkomödie „U-900“.
Bevor Trekdinner United mit einem gemeinsamen Gruppenbild ausklang,
hatten die Besucher aus Mittelhessen (Gießen/Wetzlar), München und
Stuttgart noch Gelegenheit in dem neuen 4D-Fahrsimulator „Lissi und die
wilde Kaiserfahrt“ eine abenteuerliche Schlittenfahrt zu erleben. Nebel und
Wasserspritzer machten diese Fahrt sehr realistisch, die durch Charaktere
des Films von Michael „Bully“ Herbig begleitet werden. Nach dieser
spaßigen Fahrt trafen sich alle Besucher des „Trekdinner United III“ Events
noch zu einem Gruppenbild in der Kulisse des 80er-Filmklassikers „Enemy
Mine“. Danach ging eine sehr gelungene Fortsetzung der jährlich
wiederkehrenden Fanaktion „Trekdinner United“ zu Ende. Auch in diesem
Jahr hat sich wieder gezeigt, dass über Trekdinner Grenzen hinweg, Star
Trek Fans etwas miteinander unternehmen wollen und dabei deutlich wurde,
dass das oftmals tot geglaubte Fandom sehr lebendig ist. Vielleicht
vermögen solche Aktionen wie „Trekdinner United“ und die familiäre
Atmosphäre in diesem Jahr dazu beizutragen, dass Star Trek Fans und
Fantreffen wieder mehr miteinander unternehmen. Hierzu soll zukünftig auch
eine eigene Webseite unter ww.trekdinner-united.de beitragen, die derzeit in
Arbeit ist. Für das kommende Jahr 2009 ist bereits eine weitere Aktion in
Planung, die diesmal das Phantasialand in Köln-Brühl zum Ziel hat.
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Trekdinner United – Episode III
Die Gefährten der Laus
Freitag morgens, halb 10 ….. äh, es war doch eher gegen 13:00 Uhr – es
war ein schöner Tag und ich fuhr nach der Arbeit zum Bahnhof um Jeanette
abzuholen, die mich auf unserem Weg ins Königreich Weit-Weit-Weg (aka
Bayern) führen sollte. Allerdings mussten die Gefährten der Laus ohne
dieselbe aufbrechen, da seine bessere Hälfte erkrankt war.
Obwohl uns die dunkle Seite der Macht in Form von Darth Vader auf den
falschen Weg (A3) führen wollte, waren die Medichlorianer stark genug in
uns, sodass wir uns über A5/A8 auf den Weg gen München machen
konnten, ohne allzu viele Staus ertragen zu müssen.
Schon bald hatten wir unseren Bestimmungsort erreicht und wunderten uns,
warum unser Navigations-Vader uns zu Rewe führen wollte – schließlich
hatten wir keine Unterkunft zwischen Bierkisten gebucht, sondern ein
richtiges Hotel. Erst auf den zweiten Blick war ein kleines Schild zu
erkennen, was uns zu unserer Unterkunft führte.
Die anderen Gefährten (Frank, Eva, Rainer und
Sonja) waren bereits eingetroffen und erwarteten
uns. Nachdem wir uns ein wenig entspannt
unterhalten hatten, begaben wir uns dann in
Richtung „Schlösselgarten“, wo das Trekdinner
München sein Unwesen treiben sollte.
Ein schwach beleuchteter Weg, der auch gut
einen Horrorfilm einleiten hätte können, führte
uns zum Restaurant, wo uns ein Trekkie den
Weg wies: „Die Verrückten sind da hinten“.
Übersinnliches war hier im Spiel – wie konnte er
wissen, wer wir waren – an meiner roten
„Uniform“ konnte es nicht liegen – die hatte ich
nur aus Spaß an. ☺
Freundlich begrüßt schauten wir
uns in der Runde um und ließen
uns an der einen Seite des großen
Tisches nieder und mussten uns
erstmal Teile der bayrischen
Speisekarte übersetzen lassen –
unsere Hessen sprechen zwar
auch komisch, aber nicht so
komisch. ☺
Bis auf Franks Essen war auch
alles gut, aber er war irgendwie an
dem Wochenende nicht wirklich so
gut getroffen (dazu später mehr ☺ ).
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Die zwei Autos
Nach der anstrengenden Autofahrt am Vortag und dem entspannten
Ausklang bei den Münchner Trekkies mussten wir zu nachtschlafender Zeit
am nächsten Tage aufstehen und frühstückten zusammen. Das
ausgezeichnete Frühstücksbuffet stand leider in umgekehrter Proportion zu
der Zimmerqualität.
Nach dem ausgiebigem Frühstück fuhren wir mit unseren zwei Autos in
Richtung Geiselgasteig, wo der Bavaria Filmpark ansässig ist. Dort trafen wir
dann auf das Stuttgarter Trekdinner sowie die Münchner. Später kam dann
noch ein TreWa’ler vom Trekdinner Augsburg dazu.
Mit der Gesamtgruppe besetzten wir den McDonald’s – einige aßen auch
etwas und dann ging es auf zur Stuntshow im alten New York (Brooklyn).
Auf der linken Seite ein kleiner Laden, in der Mitte ein paar Häuser und
balkonartige Vorbauten sowie auf der rechten Seite dann ein kleines Haus
mit Garten.
Als Einstimmung gab es ein paar Schlagübungen mit Stuntprofis und (man
wollte es uns jedenfalls glauben machen) zwei Personen aus dem Publikum.
Als Überraschung sollten die beiden dann schließlich die Hauptszene
spielen und als verliebtes Pärchen von der einen Seite zur Anderen
marschieren. Es folgten Ihnen ein paar Räuber, die aber einfach zu dusslig
waren und schöne Stunts hinlegten. Die Polizei kam mit einem 5er BMW in
klasse Optik (siehe Bild oben) und eine nette Verfolgungsjagd inklusive
Absprung vom „Balkon“ und Feuerstunt waren die Highlights.
Im Anschluss daran begaben wir uns
auf die Tour, wo wir mit einer kleinen
Lokomotive auf Rädern durch die
Gegend gefahren worden sind und
dann schließlich einige Orte aus „Die
wilden Kerle 5“, „Das Boot“ und „Der
Baader Meinhof Komplex“ anschauten.
Dabei machten wir auch bei einem
„kleinen“ Film mit und blamierten uns
bis auf die Knochen. Jo in lila, Tom in
orange und ich in grün spielten die „Helden“
aus „(T)Raumschiff Surprise – Episode I“.
Irgendwie war es schon witzig. ☺
Nachdem wir uns von dem Schock erholt
hatten, dass es diesen Film sogar auf DVD zu
kaufen gab (und die freundliche Kassiererin
den Datensatz nicht früher löschen wollte),
begaben wir uns in unser Schicksal und
signierten fleißig.
Als wir dann schließlich wieder anstanden, um
das 4D-Kino anzuschauen „Lissi und die wilde
Kaiserfahrt“ war der Tag schon fast vorbei.
Trotzdem war ich schon etwas überrascht, eine
relativ
frei
schwebende
Konstruktion
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vorzufinden mit einem Bügel zum Festhalten. Wir setzten unsere Brillen auf,
sprangen auf das Holzstücksnowboard und fuhren eine echt witzige und
bewegte Tour. Das Fazit dazu heißt ganz klar: Genial!
Als wir aus dem 4D-Kino herauskamen, machten wir in den Kulissen von
Enemy Mine noch ein schönes Gruppenfoto und begaben uns dann wieder
in die Richtungen, aus denen wir kamen. Für uns hieß das „Hotel Rewe“, wo
wir uns noch etwas ausruhten und dann zum Chinesen um die Ecke
aufbrachen, da wir uns auf keinen Film zum Kinobesuch einigen konnten.
Foto: Thomas Brückl
Der Abend war noch sehr angenehm, bis auf Franks Essen – das war
wieder einmal schlecht (bis auf den ZimtSTERN (der Deinen Namen trägt).
Den Abend ließen wir dann noch etwas in der Hotellobby ausklingen.
Return of the Mittelhessen
Am Sonntagmorgen trafen wir uns alle wieder im Frühstücksraum und das
Essen war wieder einmal ausgezeichnet – weniger erfreulich war die
gesalzene Rechnung, die aufgrund des Oktoberfestes erklärbar, sicher aber
nicht verständlich war.
Das „Dogg Pack“, also die Mittelhessen, machten sich dann wieder gen
Heimat auf und wurden durch die dunkle Seite der Macht auf die A3 und tief
in Staus geführt. Über den Umweg nach Frankfurt begab ich mich dann nach
Hause und schwelgte in Erinnerungen.
Wenn Ihr auch mal so was mitmachen wollt, kommt doch einfach nächstes
Jahr im August zum Trekdinner United – Episode IV im Phantasialand.
Captain Klaus May
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Klingolaus meint ...
WE ARE ONE BIG HAPPY FLEET, ARE'NT
WE???
Diejenigen unter euch, die (so wie ich) bereits seit vielen Jahren im STAR
TREK- und Science Fiction-Fandom unterwegs sind, kennen den
titelgebenden Satz „WE ARE ONE BIG HAPPY FLEET“ vielleicht noch aus
den 80er Jahren. Dabei handelt es sich um ein (im Film sehr sarkastisch
gemeintes) Zitat des Bösewichts Khan Noonian Singh aus STAR TREK II –
DER ZORN DES KHAN, doch der Satz erhielt im Fandom nach und nach
eine andere Bedeutung, die aussagen sollte, wie man als STAR TREK-Fan
gemeinhin dachte. Man versuchte, den Idealen des Gene Roddenberry von
einer toleranten und verständigen Welt nachzueifern, um so den Geist STAR
TREK’s in die wirkliche Welt zu übertragen – ein durch und durch positives
und lobenswertes Unterfangen. Aber gelingt uns STAR TREK-Fans dies
wirklich?
Mitte des Jahres ging ein Fall durch die Presseschlagzeilen, der
insbesondere im STAR TREK-Fandom seine Wellen schlug – die Rede ist
vom Suizid der 79jährigen Rentnerin Bettina Schardt, die viele Jahre lang
eine bekannte Persönlichkeit in der hiesigen STAR TREK-Fanszene
gewesen war. Ich möchte nun nicht über die überaus zweifelhaften
moralischen Hintergründe der Angelegenheit referieren, in die
bekanntermaßen ein geltungssüchtiger Ex-Politiker verwickelt gewesen ist.
Auch habe ich Frau Schardt nicht gekannt – ich traf sie vor vielen Jahren
lediglich einmal auf einer STAR TREK-Convention und führte damals ein
kurzes Gespräch mit ihr. Dennoch hat mich die Angelegenheit betroffen
gemacht, sagt sie doch viel über den Stand der heutigen Zeit und damit
verbunden auch das STAR TREK-Fandom aus.
Nicht nur ehemalige STAR TREK-Fans begehen Selbstmord, weil sie sich
von der gesamten Gesellschaft allein gelassen fühlen. Menschen in
unserem Land und auf der ganzen Welt vereinsamen, nachdem Familie oder
auch Freunde sie verlassen haben oder möglicherweise verstorben sind.
Und wir alle sehen diese Menschen nicht – jedenfalls versichern wir uns dies
häufig genug selbst. Wer kennt ihn nicht, den alten Herrn an der
Supermarkt-Kasse, der leise mit sich selbst spricht, da er einfach niemand
anderen hat, mit dem er sich einmal unterhalten kann? Oder die alte Dame,
die ihr letztes Hemd für ihren Kanarienvogel geben würde, da er alles ist,
was ihr geblieben ist? Man muss seine Augen nur aufmachen, um diese –
und noch viele andere! - Beispiele einmal zu sehen.
Hat STAR TREK mit seinem Ideal einer friedfertigen und toleranten Welt uns
gelehrt, die Augen zu schließen?
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Gerade jetzt in der Weihnachtszeit steigt die Selbstmordrate in Deutschland
und auch anderen Ländern drastisch an – „während die meisten Leute ihre
Geschenkpäckchen öffnen, öffnen andere ihre Pulsadern!“, hieß es einmal in
einem Film. Und wir sehen es nicht...oder doch?
Es muss nicht immer der Versuch sein, eine großartige neue Freundschaft
mit einem bis dato einsamen Menschen zu schließen – nicht selten ist es
schwierig, an solche Leute heranzukommen, das steht außer Frage. Aber ist
es wirklich so schwer, ein kurzes „Wie geht's? Alles klar?“ auszusprechen,
wenn man bemerkt, dass ein Mensch wirklich einsam ist? Oder hier ein
Trost und da ein Lob im Bekannten- oder auch Kollegenkreis, wo sich
vielleicht sonst eher unerfreuliche Kritik angeboten hätte?
Alles das soll jetzt keine sozialkritische Schelte sein, sondern nur ein Aufruf
dazu, sich einmal selbst zu beobachten.
Vielleicht ist für einen wirklich einsamen Menschen ein kleines Lächeln
bereits eine ganze Menge – probiert es einfach aus. Und lasst sie nicht allein
– die vielen einsamen Menschen, wenn ihr die Möglichkeit dazu habt.
Ich weiß: All das zuvor Gesagte waren nur Worte – aber es müssen keine
Worte bleiben. Macht STAR TREK wieder zu einem Teil der
Wirklichkeit...versucht es wenigstens.
In diesem Sinne ein frohes und friedvolles Weihnachtsfest!
Euer Klingolaus
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Mein FedCon Blog
von Frank Baring
Incoming Transmission.
Vorfreude zur FedCon: Probier´s mal mit ´nem Warpantrieb …
Die FedCon XVII (2008) begann für mich in diesem Jahr auch wieder am
Donnerstag. Nun eigentlich ist dies hoffnungslos untertrieben, denn seit zwei
Wochen musste ich Rainer beruhigen, dass er am Sonntag wieder sicher
vom Maritim wegkommt, obwohl am FedCon-Sonntag mit einem Marathon
wieder ein Großereignis stattfinden sollte. Dirks Online-Hinweise, eine Karte
des Streckenverlaufs sowie die gut zuredenden Aussagen anderer konnten
ihn nur bedingt ruhig stellen. Nun, bis ich schließlich ein zweites Navi
zusagte, welches ich ausleihen konnte. Donnerstag ging es nun nachmittags
auf die A5 in Richtung Bonn und schließlich kamen wir an Limburg vorbei
auf die A5. Keine 10 km weiter, brauste Marco in einem silbernen Etwas mit
riesigem Föderationssymbol auf der Heckscheibe an uns vorbei. Spätestens
hier hätte mir in fast visionärer Vorahnung dämmern müssen, dass Marco
vielleicht die neue Nessi-CD mit „Probier´s mal mit nem Warpantrieb …“
aufgelegt hatte. Aber ich sollte im Verlauf der Con im „Star Wars: The New
Era“ Raum als *ich kill den doc* böse Rache nehmen. Zumindest bemühte
ich mich. Ziemlich jedenfalls. Wir hingegen dümpelten in unendlicher
Vorfreude mit Sol 0,1 in Richtung bundesdeutscher Con-Hauptstadt, da
Konvoi-Fahrten so viel Spaß machen. Auf der anderen Seite sagte ich mir:
„Hey, immerhin sitzt Jens aus Hannover neben dir und bereichert deine CDSammlung mit der neuen Dokken-CD.“ Dank. Dank. Tausend Dank. ;)
Nach ca. 139.477 Blicken in den Rückspiegel, ob Kuhnwalker nicht den Weg
Richtung Waldmond Endor genommen hat und durch die Tücken des
modernen Navi-Zeitalters entnervt meiner zwangsweise genügsamen
Fahrweise folgt, näherten wir uns endlich Bonn. Ich dachte mir, *doc*s
Transwarpkanal führte ihn wahrscheinlich direkt auf die Massageliege der
Jägermeister-Con-Girls … ach, das konnte ich ja nicht wissen … aber es
hätte vielleicht sein können. Gefühlte 12 Lichtjahre nach dem Start aus dem
Herzen der Natur in Hessen, erreichten wir die Unterkunft unseres
Vertrauens, das GSI in Bonn. Dann sah ich rot … bzw. was musste ich
sehen: Sonja war auch schon da und stand wieder auf ihrem letzt-jährigen
Parkplatz. War die überhaupt weg? Warum hat sie nichts freigehalten?
Wieso steht die nicht da und begrüßt uns? Fragen über Fragen. Egal. Mein
übliches Parkplatzglück war mir hold und einer fuhr gerade weg. Da Rainer
es auch geschafft hatte und direkt hinter uns eintraf, konnte er seine
vulCARnette direkt an der Straße parken. SCHICKsal.
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CSI Teich oder „I know you!“
Bevor ich ans Einchecken denken konnte, war der Trekdinner-Stand dran.
Immerhin war es schon fast früher Abend und das Donnerstag-AbendTreffen im C äh GSI sollte nach 19 Uhr beginnen und bis dahin mussten die
Tische gestellt werden und die ollen Projektionswände so gestellt werden,
dass am Con-Wochenende die interessierten Fantreffen, Clubs oder FanEvents ihre Flyer, Karten, Foto-Blätter und Visitenkarten auslegen konnten.
Bereits letztes Jahr gab es diesen Tisch im Rahmen eines großen
Trekdinner-Aktivitäten Projekts. Doch dieses Jahr ging es wieder einen oder
zwei Gänge zurück. Doch die Idee der Dinner-Kontakte sollte nicht sterben.
„So soll es sein“, würde ich jetzt ein Lied von Gregor Meyle zitieren. Dank
der Hilfe von Jens und Rainer ging dies reibungslos und zügig über die
Bühne. Wir befestigten unsere laminierten Fotoblätter bereits an der P-Wand
und legten die Visitenkärtchen für unser Dinner aus. Vorarbeit geleistet und
durchgeatmet. Nun ging es kurz über das werdende Con-Gelände, auf ein
„Hallo!“ ins Con-Büro und schließlich in den Hauptsaal. Mein über Kabel,
Stühle, Boxen etc. wanderndes Auge entdeckte *Mondkalb* und so wurde
die jährliche innige Begrüßung ausgetauscht, denn immerhin, man sieht sich
nie in Gießen, sondern nur noch auf der FedCon. Man könnte fast die Uhr
danach stellen. Wieder ist ein Jahr vorbei und ich sehe MoKa. Vor dem
Rückmarsch ins GSI kam Marc B. Lee noch des Weges und sagte zu mir: „I
know you!“ Was soll man da sagen … außer „Probably yes …“ ;) Kaum war
der langjährige Master of Ceremony wieder überall und nirgends, rappelte
mein Communicator und Ruth aus dem ST-Board ließ mich wissen, dass sie
die gefühlten 500 Spartaner des Donnerstag-Abend-Treffens (DAT) nicht
zum GSI führen könnte, weil sie sich etwas verspäten würde. Nun, auch ich
konnte mich diesmal nicht als „Führer“ anbieten, da wir ja bereits im PartyHaus wohnten. Aber nachdem ich 5 Sekunden Panik schob, entwich
*BLTorres*, die zufällig im Umkreis „abhing“, ein „Das kann ich doch
machen!“. Die Wanderung zum DAT im GSI war gerettet. Die offizielle
Organisatorin war entschuldigt. Der offizielle Unterstützer war zu faul zum
Laufen. Die Assistentin des inoffiziellen Unterstützers war bereit. Super !
Doch nun war es für die FedCon Three Sons Zeit zum GSI zu rennen, um a)
die Zimmer zu beziehen und b) auszupacken, um schließlich in
mörderischer, irrsinniger, wahnsinniger Geschwindigkeit einen Stock tiefer
zum Vor-Con-Treffen zu eilen. Doch erst musste das Gepäck verstaut
werden. Während wir uns zu Fuß dem Foyer näherten, sagte plötzlich eine
Stimme „Bitte links abbiegen!“. Jens drehte sich mit einem „Wie bitte!?“ um,
als schließlich die gleiche geisterhafte Stimme „Sie haben ihr Ziel erreicht!“
Huch. Wer hätte das gedacht. Eigentlich wollte wir schon in den CSI Teich
abbiegen. Aber die Ansage, wir wären wohl dann im GSI eingetroffen,
brachte uns die letzte Gewissheit. „Yes, we´re there! And it´s FedCon!“ So
ein Navi ist schon eine tolle Sache. Vor allem, wenn es sich von allein
anschaltet, wenn man die 3 Koffer, 2 Taschen und eine Tüte mit sich trägt.
Egal. Nachdem ich dann mein Amityville-Navi doch mal lieber abgestellt
hatte, konnten wir endlich zügig auf die Zimmer. Rainers Lob für meinen
halben Hausstand konnte ich indes nicht nachvollziehen. Ein Koffer, eine
Real-Tüte mit Essen für eine Woche und einen Korb mit Utensilien für den
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Clubraum, das gehört einfach dazu. Okay, auf die Senseo habe ich dann
doch verzichtet, wie auch auf den Wasserkocher und das Bügeleisen. Ich
wollte meiner Frau ja nicht Wohnung leer räumen. Aber es geht doch nichts
über eine gute Vorbereitung, oder!?
Abbey Road oder der Weg ins Maritim
Aber dann kam letztlich der unvermeidliche Blick auf die Uhr. Puh. Dank
Flux Kompensator ins Restaurant zum Do-Abend-Treffen. Ein Blick in das
Restaurant zeigte. Yiiieeehah! Erster! Noch keiner da. Ein kurzer Moment
der Unsicherheit umschlich mich, denn, was sollte werden, wenn meine
Vertretung Daniela die Vor-Connies nach Endor, Mordor oder sonst wo
hinführte. Doch alles schien gut zu werden. Wir holten uns am
ausgesprochen leckeren Büfett und an der Bar etwas zu essen bzw. zu
trinken und warteten. Schalke-Fan Denis kam schließlich hinzu. Als die
Bonner TD-Leiterin Steffi schließlich ums Eck schaute, und fragte, warum wir
denn nicht bei den anderen sitzen würden, war klar, Raumtrenner sind doof.
Hey, es war doch nur der falsche „reservierte“ Tisch, aber keiner sagte was.
Überhaupt ein Abend mit netten Gesprächen, auch wenn wir dann später am
Abend ins Maritim gewechselt sind. Wie wir so aus dem CSI Teich
stolperten, begegnete uns der Zebrastreifen des berühmten „Langer
Grabenweg“. Tja, was macht man da? Genau! „Abbey Road“ wurde
nachgestellt. Und: Respekt! Die Bonner befahren offensichtlich nur die
andere Fahrspur und so konnten wir einige Fotos machen. Wenn da nicht
plötzlich Peggy aus Dessau mit wahnsinniger, irrsinniger, mörderischer
Geschwindigkeit vorbei rauschte. Sie warf uns ein betörendes Lächeln zu,
irgendwo
zwischen
dem
Geist
der
Ghostbusters-Truppe
im
Kostümwettbewerb zwei Tage später und Herrn Kaiser von der HamburgMannheimer. Dann war die Foto-Session schon vorbei. Aber, was soll´s, der
Weg ins Maritim, sollte halt kein leichter sein. Die 15 Minuten schienen
schier endlich. Im Maritim schließlich angekommen fiel unser Blick sogleich
auf die Arabian Style Lounge. Ich dachte mir, „Wow!“ … genau das richtige
für mein Wohnzimmer, das leider schon voll ist. Und nicht nur wir waren am
Donnerstag Abend vor Ort, auch Manfred vom Hamburger Fantastik-Dinner
war schon da, mein Lieblings-Tribble-XXL Tom vom Stuttgarter Trekdinner
schaute auch mal vorbei und das eine oder andere Shakehands sollte noch
folgen. Selbst Toms Anhang Silvi wurde gebührend, naja, begrüßt. Auch
wenn man da vorsichtig sein muss, da der persönliche Leib-Tribble stets auf
Abfangkurs war.
Ihm gegenüber war ich aber noch richtig sauer. Da gingen wir am Vorabend
zurück ins CSI Teich und die FedCon Patrol fuhr vor. Anstatt John De
Lancie´s Koffer zu tragen, hätte er ja mindestens mal das Teil in die Ecke
werfen können und uns herzlich begrüßen können. Der De Lancie war eh
das ganze Wochenende da. Doch was bekommt man von meinem überaus
geschätzten Möchtegern-HSV-Feind: Ein Lächeln irgendwo zwischen einem
Engagement für den neuen Fanfilm von Keck und die Zukunft als Bräutigam
mit anschließender Spontanscheidung im Sophie´s Brauhaus in Stuttgart.
Sowas soll´s geben. Tja, Illusionen hin, Bayern-Pokalsieg her, was zählt war
doch diese zutiefst innige Umarmung, die mich weder Zeit noch
15
Überwindung kosteten, sondern schlicht und schön war. Hach. Keiner
machte mich mit einem Moment so sprachlos. Ansonsten prägten den
Donnerstag-Abend nette Smalltalks und das eine oder andere Kölsch mit
Jens & Co. … Anders als bei Lowlight Bohlen ist „nett“ hier nicht die „kleine
Schwester von Schei*e“, sondern es war wirklich so. Es war genau die
richtige Einstimmung auf die Con, wie ich sie mag. Die Con einklingen
lassen, die Vorfreude mit anderen Fans teilen und Con-Erlebnisse
austauschen sowie Leute treffen, die man vielleicht bisher nur im Forum
gelesen, aber noch nie gesprochen hat. Letzteres ziehe ich immer wieder
vor, weil der direkte (Erst-)Kontakt immer eine andere – im Zweifelsfall
bessere – Gesprächebene schafft. Als der Vor-Con-Abend zu Ende ging,
irgendwann nach Mitternacht, ging es wieder ins Hotel auf der anderen
Straßenseite und ins Zimmer, wo die Stellung der Betten leicht merkwürdig
war. Fußende auf Fußende. Gibt es nichts Schöneres als morgens wach zu
werden und die eigenen wie fremden Füße im Gesicht des anderen
zusehen. Aber man kennt sich ja.
OSTFC – Mitglied oder Nicht-Mitglied, das war hier die Frage
Das Frühstück am Freitag habe ich mir geschenkt. Warum um 8 Uhr
aufstehen, um die Zeit bis 9 Uhr einzuhalten, da die Con erst später
aufmacht? Oder das Bett schön warm ist? Nachdem mich Rainer dann doch
überzeugen konnte, den Weg aus den Federn zu finden, machten wir uns für
den Check-In fertig. Bereits im zweiten Drehtür-Rundgang erkannten wir die
lange Schlange an den Con-Schaltern. Doch ein unbekannter FedConBesucher war so lieb zu erwähnen, dass die lange Schlange nur für die
niedrigen Nummern gedacht sei. Und was sehe ich? Richtig. An den
anderen Schaltern war kein Mensch, außer Captain Klaus. Toll. Da wir
unsere Check-In-Kraft extra auf die FedCon geSCHICKt haben, wurde mir
die Ehre zu Teil, dass Klaus meinen Check-In vornahm, um mich schließlich
wieder woanders hinzuSCHICKen. Danke *17-DennyCrane-01*. Mein Dank
wird Captain Klaus ewig sicher sein. Und Shatner konnte ich eh nie leiden …
Nachdem ich dann doch als OSTFC- Mitglied identifiziert war, mich
mindestens gefühlte 50 Leute in der Schlange kennen, konnten wir drei nun
das Con-Gelände entern, wenn da nicht die Uhr gewesen wäre. Zu früh.
Keiner hatte an der Uhr gedreht, so dass Zeit für einen Kaffee, Tee etc. im
Bistro war, bis wir dann doch den Eingang passieren konnten. FedCon, wir
haben dich wieder! Irgendwie ist es immer wieder etwas Besonderes auf die
FedCon zu kommen. Wenn man, wie ich, jetzt neun Jahre zur FedCon fährt,
ist es auch ein wenig wie nach Hause kommen. Man fährt mit Freunden
zusammen nach Bonn, trifft befreundete Fans aus anderen Regionen der
Republik, Bekannte und neue Leute, kennt die Wege und hat als einfacher
Besucher die Wahl zwischen einer Vielfalt an Programmpunkten, seien es
Panels, Doktoren-Vorträge, Ausstellungen, Workshops oder einfach nur der
Smalltalk mit anderen Fans.
Der erste Weg führte uns in den Händlerraum, um mal bei Sonja am SpaceStore-Stand vorbeizuschauen und zu schauen, was die MerchandisingStände so hergeben. Rainer murmelte wieder sein obligatorisches „Tolle
Bilder!“, damit ich wieder mit meinem Standardkommentar „… und die Preise
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erst!“ antworten konnte. Aber manche Menschen ergänzen sich eben
perfekt, im normalen Leben wie im Con-Leben. Doch der Blick auf die
käuflichen Fan-Utensilien ließ mich zunächst schlussfolgern, dass es
eigentlich spontan nicht wirklich etwas gab, was ich gleich und vor allem
unbedingt haben musste. Okay, die Darth Vader Figur aus Metall war sehr
dekorativ und interessant. Aber man muss nicht alles haben, was interessant
oder nett aussieht. Nun, Lukes XS-Lichtschwert gehört nun mir, auch die
Half-Season-Boxen meiner Lieblingsserie DS9 habe ich weiter
vervollständigt und natürlich, nicht zu vergessen, die Star Wars Family Guy
DVD. Der zweite Weg ging hingegen in den ersten Stock zur
Modellbauausstellung und dann in den Clubraum. Hey, dachte ich mir,
irgendwie fehlt da im Clubraum der Trupp von … ach lassen wir das … der
letztes Jahr ein fröhliches Tischerücken veranstaltete und mindestens 101%
des Clubraums genervt war. Diesmal war es anders. Neben Uschis
Kurzgeschichten-Stand, einer mir unbekannten Fangruppe, der TrekdinnerKontakt-Wand, war auch wieder der Fanclub NoLimit vertreten. Nicht
vergessen darf ich natürlich den Darmstädter Stand, mit gefühlten 50m
Länge ein beeindruckendes Zeugnis der aktiven Fan- und Event-Szene vor
Ort war. Ich muss da unbedingt mal hin! Aber, so ist das halt, wenn man im
gleichen Bundesland wohnt, aber nie Zeit hat oder sie sich eben nimmt. Als
Modellbauer von Zeit zu Zeit könnten die Spacedays mal interessant sein.
Leider habe ich keinen der 20.000 Flyer mitgenommen, aber mir die
Webseite gemerkt. Überhaupt war die Modellbauausstellung in diesem Jahr
wieder sehr gelungen. Die beleuchteten Raumschiff-Modelle, die „Europa im
Weltraum“ Modelle und eine ganze Reihe weitere Exponate zeugten
genauso von der hohen Kreativität der Modellbauer wie die Kunstwerke der
Art Ausstellung. Von Zeichnungen, Design-Bildern und Fotos reichten die
ausgestellten Werke, die auch am Ende der FedCon während der Closing
Ceremony durch Publikumswahl während des Con-Wochenendes mit Preise
prämiert wurden. Eine der Preisträgerinnen war Jadzia, die Tochter von Geli
vom Fanclub NoLimit. Wir Hessen haben uns mit ihr sehr gefreut.
Star Wars: The New Era oder *doc* vs. *ich kill den doc*
Für mich war dann ein Blick in den LAN-Raum mit dem „Star Wars: The New
Era“ PC-Spiel, ein Mod für das „Half Life 2“ Spiel. Ich hatte am Anfang so
meine Probleme, was auch daran lag, dass ich mir gewünscht hätte, eine
Kurzbeschreibung – d.h. Tastaturbelegung/Befehle – zu finden, aber es ging
schließlich auch so. Wer die Star Wars PC-Spiele à la „Battlefront II“ oder
„Republic Commando“ mag, wird auch hier seinen Spaß haben. Initiiert hat
den LAN-Raum *Darth Hunter* aus dem ST-Board. Respekt und Dank für
den Spaß! Wer war aber „BitchBlast“ und „Chuck Norris“? Ich hasse euch!
Vielen Dank für die gefühlten 35 Kills in 30 Minuten. Weiter ging es am
Freitag mit dem Fanfilm „Star Trek: New Voyages/To Serve All My Days“.
Empfand ich den Fanfilm anfänglich noch ein wenig archetypisch, so wich
dieser vorschnelle Eindruck der Qualität des Gebotenen. Stringente
Erzählung, sehr schöner Handlungsbogen und eine Fontana-Geschichte, die
sicherlich den Vergleich zum TOS-Serienstoff nicht scheuen muss. Mir hat
der Fanfilm sehr gut gefallen und lässt auf mehr hoffen. Make it so! Der
Nachmittag war für mich eher durch Smalltalk, ein erneuter Besuch im LAN-
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Raum und einer Essenspause geprägt. Leider habe ich mir für die Vorträge
am Mittag wie auch für die frühen Panels keine Zeit genommen, so dass ich
hier keine Impressionen niederschreiben kann. Aber so ist das nun mal auf
der FedCon. Man hat die Qual der Wahl bei so einem vielfältigen und dicht
gesteckten Programm. Pünktlich zur Opening waren wir wieder auf unseren
Plätzen. Marc B. Lee eröffnete auch die 17. FedCon mit Wortwitz und der
ihm typischen Aufrufe der Stargäste. Irgendwie waren zwar die Gäste zwar
ein wenig durcheinander geraten, so hatte ich den Eindruck, dass sich
Robert Vogel sehr verändert hätte, aber nachdem sich die richtige
Reihenfolge wieder eingefunden hatte, platzte die Bühne fast aus allen
Nähten. Die Gaststars wurden wie jedes Jahr überschwänglich begrüßt, vor
allem natürlich die BSG, Star Trek und Stargate Darsteller. Nun, Steve Basic
kannte ich jetzt nicht?! Wo spielt der noch mal mit? Sein Gehabe auf der
Bühne war aber auch eher „basic“, bei aller Zuneigung zum auf der Con
beworbenen hochprozentigem Getränk, die der eine oder andere haben
mag. Aber schön, wenn man, wie die Jacke zeigte, hinter dem Ganzen steht
…
Keck, Nemesis oder warum man mit 60 nicht wirklich alt ist
Der Freitag-Abend war schlicht *Keck!* Brent Spiner ist ungeheuer Fan-nah.
Er sprach einen Fragesteller nach seinem Namen an und dieser antwortete
einfach nur: „Keck!“ Spiners Gehörgang war leicht erigiert und das Publikum
folgte dem mit einem irritiertem „Ohhh!“. Doch Spiner gab nicht auf, sondern
wollte es genau wissen: „What´s the meaning of Keck?“ Da der Fragesteller
es auch nicht wusste, aber sich immerhin bewusst war, dass „Well, my real
name ist Thomas!“ entgegnen konnte, hatte Brent Spiner leichtes Spiel.
Spätestens nach der 10. Frage, ob einer der Star Trek Gaststars in einem
Fanfilm mitspielen will, werden selbige Fragen fast schon wieder witzig. Nun,
Spiner Lektion 1 lehrt: Timing ist alles! Doch möchte ich Spiners Antwort
nicht vergessen. Sie war schlicht und formvollendet, ohne etwa „arrogant“ zu
wirken: „No!“ Hey, Keck hatte seine Publicity und seinem Fanfilm sei
höchster Erfolg gewünscht. Spätestens *irgendwann*, wie andere Beispiele
zeigen, werden wir das Ergebnis des Generationenprojekts hoffentlich auf
der FedCon LVII sehen können. Cool. Nun, was hatte Spiner sonst noch so
zu erzählen? Sein Projekt „Threshold“ und eine Frage danach im Panel
verwirrte Mr Data endgültig. Denn der deutsche Titel „Nemesis“, wie ihm
erzählt wurde, erinnerte ihn an einen Film, in dem er vor langer, langer Zeit
in einer Galaxis weit weit entfernt mitgespielt hat. Dass dieser zufällig „Star
Trek X: Nemesis“ hieß, war wohl eher zufällig und der Zusammenhang zur
Serie unklar. „Portal“ wäre als Titelwahl vielleicht doof gewesen, aber, hey
was kommt einem da in den Kopf? Richtig. Nemesis. Ich hätte da einen
hessisch geprägten Vorschlag: Statt „Nemesis – Der Angriff!“, wäre doch
„Nemme-ses“ oder „Nemme-ses net“ viel passender gewesen. Und man
hätte sogar ein Spin-Off mit dem Titel „Habbe-ses“ produzieren können,
gefolgt von einem Prequel mit dem Titel „Behalte-ses“, um schließlich sogar
mit „Vergesse-ses“ auf der großen Kinoleinwand zu landen. Doppelt cool.
Aber wer hätte Spiner das übersetzt. Kennt der überhaupt Hessen? Ich hätte
ihn vielleicht an den kopflosen Reiter in „Sleppy Hollow“ erinnern können,
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aber wer kennt den schon und vor allem, was hat das mit „Nemesis“ oder
„Threshold“ zu tun. Genau. Nichts. Belassen wir es besser dabei.
Ansonsten findet sich Brent Spiner als zu alt. Zumindest für die Rolle des Mr
Data. Und Recht hat er. Seine Antwort auf eine Frage, inwieweit er sich eine
Rückkehr als B4 vorstellen könne, entgegnete er auch klar, dass Data’s
Rolle in Nemesis am Ende eines Weges angekommen war. Rückkehr
ausgeschlossen. Dann müsste man ihn doch mal darauf ansprechen, dass
er in ca. zwei Jahren zum 2. Mal 50 wird … und zwei Kinohelden letztes und
dieses Jahr ihr Comeback feier(te)n: Sylvester Stallone (61) als „John
Rambo“ und Harrison Ford (65) als „Indiana Jones“. Sag niemals nie!?
Zumindest als Dr. Soong könnte ich ihn mir noch mal vorstellen. Aber es
wäre so oder so eigentlich kein Problem, zumindest wer an die Möglichkeit
einer Chance glaubt. Durch Spiner’s Panel zog sich der Running Gag eines
„Did I tell, how proud I am of my work on Battlestar Galactica!?”. Es braucht
nicht einmal zehn Wiederholungen, um witzig zu sein. Dies lag zweifelsohne
an Spiners Timing. Dem war eigentlich nur Keck gewachsen. Überhaupt
erreichte Spiner’s Ton ein ums andere Mal das Publikum und man warf sich
die Bälle zu, dass es eine Freude war, dem Panel zu lauschen. Natürlich
hatte er für seine Fans auch etwas im Gepäck – die neue CD „Dreamland“,
über die er einem Fan Auskunft gab. Für Spiner war es keine schwere
Übung, mit vielen Anekdoten und Späßen das Publikum zu unterhalten. Er
ist klar eine feste Größe auf der FedCon und man wird ihn sicherlich nicht
zum letzten Mal gesehen haben.
Zwischen „World Enough And Time“ und Con-Party
Nach Spiner’s Panel musste ich mir mal die Beine vertreten und sowohl
Michael Shanks als auch Jamie Bamber gingen leider an mir vorbei, weil ich
mich vor der Main Bridge wieder irgendwo festgebabbelt habe, um es mal
beim Hessischen zu belassen. Eigentlich wollte wir noch in „Star Trek: World
Enough And Time“ genießen, aber Rainer kannte den Fanfilm schon und ich
dachte dann, dass ich nach der Con mal seine private Videothek konsultiere,
um jetzt lieber die Con-Party am Freitag einklingen zu lassen. Wie ich
nachher aber von dem *Bembel* erfahren habe, schaut er sich den Film nur
im Netz an. Super. Dann hätte ich ihn mir doch auf der Con angesehen.
Nun, die Con-Party am Freitag hat es für mich eher in sich als die oft
gerühmte Con-Party am Samstag. Der Kölsch-Stand war nicht weit und wir
haben viel gelacht und so manches Con-Erlebnis, ob aktuell oder aus der
Vergangenheit ausgetauscht. Eine tolle Party, die der Samstag nicht mehr
toppen konnte. Gegen 1 Uhr ging es dann zurück ins GSI, eine Stunde
Smalltalk sollte noch folgen, bevor gegen 2 Uhr der zweite Con-Tag
eigentlich schon angebrochen war. Dann war da noch der nächtliche Besuch
von Jeanette und Sonja, die nebenan nächtigten bzw. nächtigen wollten und
mal zärtlich an der Tür klopften, ob es nicht leiser gehen würde. Zumindest
habe ich das nachträglich erfahren, da ich irgendwie NICHT durch Rainers
Anblick betört war, der den Damen an der Tür in leichter Bekleidung erklärte,
warum er so laut redete. Nun da ich eh nicht sah, wer da an der Tür Stand,
konzentrierte ich mich wieder auf den Fernseher, der auch nicht gerade leise
war. Es mag wohl an der Musik auf der Con-Party gelegen haben, dass der
Nightwalker, der ohnehin Musik nur mag, wenn sie LAUT ist, den Con-Tag
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resümierte. Dann hieß es, „Licht aus!“, denn der FedCon-Samstag sollte ein
langer Tag werden, schließlich will man nichts verpassen.
Samstag = Kostümtag: Sternenflotten-Offiziere, Trooper, Borg
und Klingonen
FedCon. Samstag. Haupttag der Convention und in diesem Jahr
wettermäßig absolut perfekt geeignet für die Star Trek Uniform. Nachdem in
vergangenen Jahr, auf Grund der Schwüle und Hitze Anfang Juni jedwede
Kostümierung eher eine Qual als Freude war, konnten Rainer, Marco und
ich in unsere Uniformen aus drei verschiedenen ST-Serien anziehen, ohne
es später bereuen zu müssen. Samstag wurde also für uns auch äußerlich
wieder einmal zum Star Trek Tag auf der FedCon. Überhaupt waren die
Kostüme vieler Fans auch dieses Mal wieder sehr sehenswert. Wer
Kostüme sehen wollte, der wusste, dass vor dem Paramount-Stand im Foyer
über den Bereich der German Garrison bis zum Klingonen-Lager des
Khemorex-Klinzhai immer wieder tolle Motive von kostümierten Fans
ergattern zu können. Schade. Eigentlich wollte ich mal deren Tribbles im
Käfig füttern, aber wer will schon nachher von 12 Glattstirn-Hassern durch
das Maritim gejagt werden, um schließlich im Bonner Rura Penthe zu landen
oder unfreiwillig ins Stovokor eintreten zu müssen. Also war ich brav, ging
zügig vorbei und ließ die „Trials And Tribble-ations“ links liegen, zumal mir
auch der abwesende Klingolaus dieses Jahr nicht hätte helfen können.
Überall waren Sternenflotten-Offiziere zu sehen, Redshirts: Fehlanzeige und
auch die 14jährigen Admirals machten sich dieses Jahr rar. Absolut
sehenswert waren dieses Jahr Matthes und seine Tochter als Borg-Duo und
beiden britischen Klingonen mit Banner. Einfach nur *geil* waren wieder der
Wampa und der neue AT-AT Kampfläufer der German Garrison. Natürlich
verdiente diese beeindruckende Jahresarbeit einen Preis im Rahmen des
am frühen Abend stattfindenden Kostümwettbewerbs. Doch vorher stand
noch die Auktion auf dem Programm. Die war dieses Jahr eigentlich wie
immer. Ein Autogramm jagt das Nächste. Tja, eigentlich war wieder nichts
Besonderes dabei. Dennoch gehe ich jedes Jahr hin, man weiß ja nie, ob
nicht doch mal ein interessanter Fanartikel angeboten wird. Zumindest
räumte einer der Händler einen Original roten Tarnanzug aus „Star Trek IX:
Der Aufstand“ ab, für einen verhältnismäßig niedrigen Preis. Dies galt
eigentlich für viele versteigerte Gegenstände. Die Preise haben offenkundig
im Vergleich zu den Jahren zuvor deutlich nachgelassen. Die Fans freut es
in jedem Fall.
Auch die Trailer-Show war für mich wieder Teil des Pflichtprogramms, also
saßen Marco, Jens, Rainer und ich mal ganz vorne und konnten die Bühne
mal aus einer deutlichen näheren Perspektive genießen. In Sachen
Moderation wurde Marc B. Lee diesmal von meinem Lieblings-Tribble-XXL
Tom unterstützt. „Well done!“ kann ich da nur sagen. Die Trailer waren in
diesem Jahr wesentlich sehenswerter als die Durchschnittskost aus dem
letzten Jahr. Doch wie man „Speed Racer“ Blockbuster-Qualitäten
zusprechen kann, weiß nur einer der beiden Moderatoren ;-). Ansonsten
kündigt sich dieses Jahr wirklich ein interessantes Kinojahr an, seien es Indy
IV, „Dark Knight“, „Hancock“ oder der Star Wars CGI-Pilotfilm. Leider gab es
ein paar technische Probleme mit einigen Trailern, aber die konnte die
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Technik wieder in den Griff bekommen. Am Samstagmittag wurden auch die
South Park Adaptionen von Star Trek gezeigt. Sehr witzige Kurzfilme waren
dies, die hoffentlich auch mal als Special auf einer DVD zu bekommen sind.
Da fiele mir die FedCon-DVD ein, für die bereits ein Platz im Regal reserviert
ist, auch wenn es noch geraume Zeit dauern dürfte, bis diese wohl
veröffentlicht wird. Nach der Trailer-Show ging es wieder ins Foyer. Ein
Mittagessen mit den Mittelhessen, ein netter Smalltalk mit Udo vom
ehemaligen Offenbacher Trekdinner und eine mich schwer irritierende
Gesprächsrunde zum Familienstand eines gewissen Tribble. Mein Gesicht
hatte danach die gefühlte Länge der A5, aber die drei hatten ihren Spaß und
ich war schier unendliche 10 Minuten sprachlos. Dank. Dank. Tausend Dank
für den Fake. Es folgte schließlich das Panel von LeVar Burton. Burton kam
wieder auf seine Geburtsstadt Landstuhl, die aktuelle Regiearbeit, die ihn
sehr beschäftigt hält. Gleichwohl hofft er nach dem für ihn enttäuschenden
zehnten Star Trek Film auf ein neues Kinoabenteuer der TNG-Crew.
Höhepunkte der Con: Kostümwettbewerb und „Grandprix
Federation Convention“
Um 17 Uhr hieß wieder Trekdinner-Treffen auf der FedCon. Im Foyer des
Maritim trafen sich wieder Besucher bundesweiter Trekdinner, ein wenig
Smalltalk konnten die TD-Vertreter bereits miteinander führen. Gegen 17
Uhr hatte ich doch ein wenig Bedenken, da Thomas Brückl noch nicht da
war, also griff ich sicherheitshalber zum Handy und klingelte mal durch, doch
als er „Hallo, Frank!“ sagte, stand er auch vor mir. Wie würde Brent Spiner
sagen: „Timing ist alles!“. Wir gingen dann nach draußen und auch in
diesem Jahr nieselte es ein wenig, aber Trekdinner-Besucher sind hart im
nehmen und Thomas macht das beliebte Gruppenbild. Danach war noch
etwas Zeit, vor dem Kostümwettbewerb an ein Abendessen zu denken und
wieder einmal führte unser Weg ins Maritim-Bistro. Gegen 17.50 Uhr sind wir
dann aber zum Kostümwettbewerb aufgebrochen. Es sollte ein
denkwürdiger Kostümwettbewerb werden. Diesmal war die Jury eher mit
Fans besetzt, mit Ausnahme von W. Morgan Shepherd, der sich
dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt hatte. Ein Tanz eines Oger
(*Fox Mulder*) und Scully, ein zeitreisender Doc Brown, der einen Spartaner
traf, der Terminator und T-X gaben sich samt Sarg ein Stelldichein und die
Ghostbusters erfreuten neben anderen das FedCon-Publikum. Höhepunkt
waren natürlich Kosh und die Trooper der 501. mit dem Wampa und AT-AT
Kampfläufer. Keck! war selbstverständlich auch wieder dabei und machte
zum 137. Mal Werbung für sein Fanfilm-Projekt. An der abendlichen ConParty bot er auch Autogramme oder einen Kuss an. Habt Ihr ihn
angesprochen? Vielleicht war das ein Fall für den Klingonen aus England.
Möglicherweise hätte er folgendes gesagt: „Hab SoSlI' Quch!“ Mich
persönlich – wie vielleicht auch andere – begeisterte hingegen einfach die
Idee von Doc Brown vs. Spartaaaaa! Der arme Brown flog nicht nur einmal
mit einem beherzten Tritt von der Bühne. Das Publikum war nicht mehr zu
halten. Konnte man dies noch toppen? Ja. Selbstverständlich. Der
„Grandprix De La Federation Convention“ zeigte mit genialen Schlager
Adaptionen wie „Im Shuttle vor mir fliegt ein junges Mädchen“, die
klingonische Lebensweise „Wunden gibt es immer wieder“ oder auch die
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cardassianische Hymne an die „Folter“, dass der diesjährige
Kostümwettbewerb und sein Zwischenprogramm zu den besten jemals auf
der FedCon gezeigten Shows gehörten. Wer hier nicht mitlachte und
begeistert war, ist selbst schuld. Auch der Moderation gebührt ein großes
Kompliment.
Sirtis und die Fans: „Schrottige“ Filme, Hund in der Mikro, MIBAngebot vergeigt
Doch ein Höhepunkt jagte den nächsten Höhepunkt. Marina Sirtis war nun
an der Reihe. Vielleicht wäre sie bei einer Frage lieber auf dem Hotelzimmer
gewesen. Erst fragte jemand nach dem vor zwei Jahren verstorbenen Hund
Scilagi (Wie schreibt man den eigentlich!?), der Story eines gewissen
Hundes in der Mikrowelle und dann erwähnte auch noch ein Fan, dass er so
ziemlich jeden Film abseits von Star Trek mir ihr „schrottig“ fand. Zudem
erzählte Marina Sirtis auch, dass sie zu wählerisch bei Film- und
Serienangeboten gewesen sei, denn bei der kritischen Durchsicht eines
Drehbuchs, was sie später ablehnte, handelte es sich um die Kinohit „Men In
Black“. Seitdem hätte sie jede Rolle angenommen, einschließlich des Oscarprämierten „L.A. Crash“. Eine Freundin von Sirtis legte ihr nahe, sich diesen
Film unbedingt anzuschauen. Daraufhin erwähnte, Sirtis, dass sie ja in dem
Film mitgespielte hätte. „Echt!? Wo!?“ Auch der Frage, ob sie nach wie vor
für Michael Dorn eine Frau suchen würden, entkam Sirtis nicht. Natürlich sei
sie noch auf der Suche nach einer Frau für den Worf-Darsteller. Mehr als
eine große Oberweite und kochen muss diese ja nicht können, aber leider
sei sie selbst schon verheiratet. Wer glaubte, dass Marina Sirtis nach so
einem Frage-Overkill mit Heulkrämpfen von der Bühne rennen würde, sah
sich getäuscht. Sie genoss vielmehr die „herzlichen“, „feinfühligen“ und
„respektvollen“ Fragen der Fans, die ihr das eine oder andere mal ein
schlichtes, aber nicht minder sensibles „Shut up!“ wert waren. Wie schon
zuvor bei Spiner, spielten sich Star und Publikum die Bälle zu. Je öfter
Marina Sirtis auf die FedCon kommt, umso besser klappt dies scheinbar.
Auch sie werden wir sicher nicht zum letzten Mal gesehen haben.
Schon wieder die Bayern oder warum die Fans lieber eine tolle FedCon
abfeierten
Das Panel mit den Battlestar Gaststars wie auch Michael Shanks habe ich
leider gecancelt. Nach dem Sitzmarathon war es wieder einmal Zeit, die
Beine zu vertreten und letztlich in Smalltalks bis zur Con-Party zu hängen zu
bleiben. Mein Auge musste leider mehr oder weniger miterleben, wie der FC
Bayern Pokalsieger wurde. Irgendwie freute sich in der Runde vor dem
Großbildfernseher zumindest Tom über den Pokalerfolg der Bayern. Naja,
Geschmackssache halt. Dirk B. sah auch etwas von Tom zwangsverpflichtet
aus. Ich hing mir seelisch-moralisch meinen HSV-Schal um und ging mit
einem <püh> zum Kölsch-Stand, um dort NICHT auf die Bayern zu trinken.
Die Musik auf der diesjährigen Con-Party am Samstag verdient fast Lob.
Kein Techno- oder Hip Hop Gedröhne, sondern von NDW-Klassikern über
Rock-Standards wie Van Halens „Jump“ oder „It´s My Life“ von Bon Jovi
kam so ziemlich jeder auf seinen Geschmack. Einzig bei „Die Fliege ist nicht
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dumm, sie macht summ-summ-summ“ fragte ich mich selbst in aller
Bescheidenheit: Teeren und Federn gehörte in der Antike oder dem
Mittelalter mal zum „guten“ Ton. Tja, Toleranz ist auch auf einer Star Trek
Convention endlich. Doch nach 4 Minuten war das Shreddern meines
Gehörgangs vorbei und mein Gesichtsausdruck nahm wieder friedliche Züge
an. Nur … ausgerechnet bei dem Song wurde Rainer auf die Tanzfläche
gezerrt und entwickelt sich zur Dancing … äh … zum Dancing King. Oh, my
god! Aber der hatte damit bestimmt nichts zu tun. Ich sagte mir, „wenn´s
scheee macht“ oder erlaubt ist, was ihm Spaß macht. Die Con-Party am
Samstag dauerte für mich bis gegen 1 Uhr, weil wir am Sonntag bereits
gegen 9 Uhr auschecken wollten.
Der Höhepunkt des Sonntags war zweifelsohne das Dreier-Panel von Brent
Spiner, Marina Sirtis und LeVar Burton. Spiner und Burton mussten leider
früher weg, aber man merkte den drei TNG-Darstellern einfach, dass sie auf
der Bühne perfekt harmonieren und sogar einige Fans mit Namen
ansprachen. Und dies war nicht nur Keck! ;-) Während die Burton, Sirtis und
Spiner mit Humor punkteten, war René Auberjonois eher ernsthaft und
gerade dies ist es, was seine Fans – wie mich – an ihm und seinem
Charakter in „Deep Space Nine“ schätzen. Der Sonntag der FedCon ist für
mich eigentlich eher zwiespältig, weil es der Abreise-, Auscheck- und
Abbautag ist. Das GSI bittet die Gäste bereits um 9.30 Uhr zum Auschecken
also ist die Con-Party am Samstag doch mehr oder weniger endlich. Dann
musste Rainer aus privaten Gründen früher abreisen und wurde von Marco
und mir persönlich an der VulCARnette verabschiedet. Marco und ich bauten
gegen Mittag die Trekdinner-Wand wieder ab, da mittags und nach der Con
keine Zeit dazu war. Der Tisch blieb allerdings stehen und so konnten auch
nachmittags interessierte FedCon-Besucher sich über die insgesamt knapp
über 20 Trekdinner und Fantreffen informieren. Ich denke mal, dass es diese
Einrichtung im Clubraum auch die nächsten Jahre geben wird und sollte,
genauso wie das Trekdinner-Fototreffen von Thomas Brückl. Über die
letzten Jahre schrumpften, zerstritten sich oder hörten schlichtweg viele
Dinner auf. Doch inzwischen wachsen einige Fantreffen wieder leicht und
andere haben sich gehalten. Ich hoffe, dass dies, wie Hubert Zitt am
Wochenende sagte, die „Chancen der Möglichkeiten“ genutzt werden und
nicht wie so manche Jahre ungenutzt am Wegesrand liegen bleiben. Nicht
vergessen darf ich natürlich auch meinen ersten Besuch auf einem Vortrag
von Dr. Alexandra Velten und Dr. Rainer Nagel. *Merenwen* hatte mir die
Vorträge wärmstens empfohlen und so kamen *doc* und ich natürlich erst
zur Halbzeit. „Trek Ling Thing“, so der Titel des Vortrags, bot uns die
Gelegenheit, einige Einsichten in sprachliche Besonderheiten von Dialekten,
Star Trek Namen und die eine oder andere Anekdote einer
Ägyptologin/Sprachwissenschaftlerin. Die „Doktoren-Vorträge“ sind ein
echtes Highlight! Mit Sachkenntnis, Witz und Fan-Nähe begeisterten die
beiden ihr Publikum. Es gab viel zu lachen. Wer die beiden noch nicht kennt,
sollte 2009 unbedingt mal in einen der Vorträge hereinschauen. Was hatte
es eigentlich mit dem „Eichhörnchen“* auf sich? A-Hörnchen oder BHörnchen? Naja, wer zu spät kommt, den bestraft eben das Hörnchen und
vielleicht löst das Rätsel jemand bis zur FedCon 2009 auf. Das würde mich
echt beruhigen. Äh, hat eigentlich jemand meinen Digicam-Akku gefunden?
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Der muss mir in diesem Raum aus der Tasche gefallen sein? Ich sag´s mal
mit Sebulba: „Puh-du!“
Seelisch-moralisch überbrückt man die Zeit am Sonntag bis zur Abreise
schon ein wenig. Etwas melancholisch gestimmt vielleicht. Aber nicht
gedrückt oder traurig, sondern einfach nur mit dem Gefühl, dass wieder
einmal eine FedCon, ein Wochenende, zu schnell vorbei ging. Doch würde
die die Con länger dauern, würde dies auch ein wenig von dem nehmen,
was sie so besonders macht. Ein Mikrokosmos von Fan-Welten. Mit der
Vorfreude auf die Erinnerungen im Gepäck und den Austausch von
Erlebnissen auf der Con mit den Mitbesuchern am nächsten Trekdinner
werde ich wie jedes Jahr sicherlich einige Wochen gerne an viele Momente
zurückdenken. Nach der Closing hieß es für mich wieder Abschied nehmen
von Bonn. *TLara* nahm ich noch den größten Teil des Weges mit. Und die
Eindrücke, Erlebnisse und Stimmung des Wochenendes hält, so hoffe ich,
die nächsten Wochen vor, bis es wieder heißt: „I´ll be back! Next time. Same
place.“ Ich freue mich jedenfalls auf das kommende Jahr, denn die FedCon
XVIII vom 1. bis 3. Mai 2009 wird mit meinem insgesamt 10. FedConBesuch ein ganz persönliches Jubiläum für mich darstellen.
Transmission End.
Nächstes Jahr gibt´s dann wieder den trockenen Con-Bericht …
* Sandy behauptet, dass Rainer der einzige Sprachwissenschaftler mit
Sprachfehler ist. Er ist nun mal Hesse und kann kein „ch“ sagen. Sie
versuchte ihn auf der Ring*Con 2007 dazu zu bewegen „Eichhörnchen“ zu
sagen, mit „Bitte sag’s doch einfach mal …“, „Komm sag doch mal
Eichhörnchen !“, „Die Leute wollen es doch mal hören …“ kein Bitten und
kein Flehen half, Rainer widerstand - grinste plötzlich und sagte dann ganz
trocken: „Squirrel !!!“ Der ganze Saal brüllte vor Lachen !
24
Trekkies treffen Winnetou
5. Jubiläumsfahrt des Trekdinner
Mittelhessen
Mittelhessen
Fahrt zur 50. Jubiläumsaufführung der Karl-May-Festspiele
Elspe
von Frank Baring
Seit 50 Jahren gibt es nun die Karl-May-Festspiele im sauerländischen
Elspe. Aus einem Theaterverein, der seit 1958 Karl-May-Romane
inszeniert ist inzwischen das ein Entertainment-Unternehmen „Elspe
Festival“ geworden. Um die jährlichen Karl-May-Festspiele wurde so in
den vergangen Jahrzehnten ein Programm entwickelt, welches den
Besuchern nicht nur die Karl-May-Aufführung bietet, sondern ein
vielfältiges Saisonprogramm. Hierzu zählt nicht nur die Stuntshow
„Action, Stunts und Cascadeure“, sondern auch die Western Stadt und
die Musikshow. Dies soll Familien und Karl-May-Fans einen ganzen
Tag fesseln, in einem ansonsten eher für Wanderfreunde interessanten
Umland. Das Trekdinner Mittelhessen fährt nun seit 5 Jahren nach
Elspe und erfreut sich an diesem Programm und der Karl-MayAufführung. In diesem Jahr fuhren zum kleinen Elspe-Jubiläum des
Trekdinner Mittelhessen und zum großen 50. Jubiläumsjahr der KarlMay-Festspiele wieder 12 Besucher des Trekdinners. In diesem Jahr
schlossen sich auch zwei Gäste vom Darkside Dinner Recklinghausen
an. In der Saison 2008 stand die Karl-May-Geschichte von „Unter
Geiern – Winnetou und Old Surehand“ auf dem Programm.
Das Festivalteam um Elspe-Chef Jochen Bludau, der einst selbst neben
Pierre Brice die Rolle des Old Shatterhand spielte, eröffnete in diesem Jahr
selbst die Premierenaufführung mit einem kleinen Redebeitrag. Bludau
blickte kurz auf die 50 Jahre zurück und dankte den vielen Besuchern der
Karl- May-Aufführung für ihre jahrelange Begeisterung und Treue. Er
kündigte gleichzeitig einige Veränderungen der Festspiele an, um die
Aufführungen und vor allem das Rahmenprogramm auch zukünftig attraktiv
zu halten. Nähere Angaben zu den Veränderungen machte Jochen Bludau
jedoch nicht und vertröste die mit insgesamt 4174 Plätzen ausverkaufte
Festivalarena auf die kommende Saison. Am Ende von Bludaus Redebeitrag
erschienen noch die Hauptdarsteller Benjamin Armbruster (Winnetou) und
Rolf Schauerte (Old Surehand) und dankten dem Publikum persönlich mit
einigen Shakehands in den ersten Reihen, bevor die eigentliche Aufführung
beginnen sollte.
Doch bevor die Aufführung mit den traditionellen Trompetensignalen
begann, haben die Trekkies aus Gießen und Wetzlar bereits ein kleines
Programm absolviert. Nachdem die Trekkies den Fort-Eingang zur WesternStadt passiert hatten, galt es wieder das jährliche Gruppenbild
aufzunehmen. Danach folgte ein Besuch der Actionshow „Action, Stunts und
Cascadeure“, die im vergangenen Jahr eine beeindruckende Show bot, die
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sehr anschaulich moderiert wurde und dabei Tricks und Kniffe der
Stuntleute, auch im Umgang mit den Pferden, erklärte. In diesem Jahr war
die Show vergleichsweise bescheiden inszeniert. Die Stunshow von Stefan
Kieper und Marco Kühne zeigte einen historischen Überblick über
Kampftechniken der römischen Antike, Husaren bis in die Zeit des so
genannten Wilden Westens. Mag man den Machern die oberflächliche
Kostümarbeit noch verzeihen, so wirkte die gesamte Inszenierung doch
schlicht zu themenfremd für die Karl-May-Festspiele. Dennoch hatten die
Mittelhessen viel zu diskutieren und gerade die Pferdefreunde viel zu sehen.
Im Anschluss an die Stuntshow stand die Musikshow in der Festivalhalle, die
in der Wintersaison für Konzerte genutzt wird, auf dem Programm. In diesem
Jahr zeigte die Gruppe von 6 Sängerinnen und Sängern aus den USA eine
Musikshow mit einer Auswahl an großen Hits der letzten 50 Jahre. Sicherlich
ist dieses Programm „Best of 50 Years“ von Elvis über Abba bis U2 und
Whitney Houston thematisch nicht am Western Thema des Elspe Festival
orientiert, aber dies muss es in diesem Fall auch nicht sein, denn das
Publikum hatte seinen Spaß. Passend zum 50. Jubiläum der Karl-MayFestspiele in Elspe wurden auch eine Reihe von Kulissen der letzten Jahre
ausgestellt, so z.B. der Ölturm aus „Der Ölprinz von 2007 und vielen
anderen Stücken der Vergangenheit. Die diesjährige Falkner-Show, in der
neben Adler, Falken auch Wolfshunde zu sehen sind, haben die
Mittelhessen jedoch verpasst.
Nach der kurzweiligen Musikshow führte sie der Weg dann in die
Westernstadt mit Saloon und Country-Band, um sich mit ein paar Snacks
und Getränken einzudecken, bevor die Karl-May-Aufführung begann. Die
üblichen Verdächtigen hatten hierbei auch wieder Gelegenheit sich mit HighNoon-Wasserspielen ihre Zeit mehr als spaßig zu vertreiben, bis die
eindeutigen Trompetensignale an den Beginn der Aufführung erinnerten.
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Die diesjährigen Aufführung von „Unter Geiern“ mit Winnetou und Old
Surehand wartete mit Action pur auf: Explodierende Planwagen,
Schießereien, einer „Gattling Gun“, Verfolgungsjagden zu Pferde, ein ins Tal
stürzender 18m-Wasserfall und nicht zuletzt der mit 2,50m Spannweite
ausgestattete Geier „Conchise“. Er ist es schließlich, der den Gaunern der
Geierbande im Sturzflug den Garaus macht. Im diesjährigen Stück ging es
um die Geierbande, die nicht nur mit ihren Überfallen und Hinterhalten die
Siedler und Indianer bedrohen, sondern natürlich auch um die Freundschaft
von Winnetou und Old Surehand.
„Unter Geiern“ wurde auch in diesem Jahr wieder professionell und
begeisternd inszeniert, auch wenn das Stück ein paar Längen aufwies, was
schlicht und ergreifend an einigen ruhigeren Passagen lag, die vom
Publikum einfach ein wenig zu weit weg waren. Hier wäre ein wenig mehr
Tempo in der Inszenierung vielleicht glücklicher gewesen. Dennoch merkt
man dem ambitioniert agierenden Ensemble an, dass sie seit Jahren mit
dem Herzen dabei sein. Besonders für Old Shurehand-Darsteller Rolf
Schauerte dürfte die diesjährige Aufführung eine ungewohnte Abwechslung
bedeuten, da er sich seit langen Jahren als der Bösewicht der Elsper KarlMay-Aufführungen etabliert hat. Auch für die Gießener und Wetzlarer
Trekkies war es ein wenig ungewohnt, die Stimme des Ölprinzen plötzlich
als Old Surehand zu vernehmen. Man stellen sich vor Heinz Pretuo hätte in
„Star Wars – Episode V: Das Imperium schlägt zurück“ plötzlich die
Synchronisation von Luke Skywalker übernommen und überraschend Hans
Georg Panczak ersetzt … Genauso mag es den beiden Wetzlarer Karl-MayFans im Publikum vorgekommen sein. Ölprinz-Lookalike Thorsten Walch
war dies hingegen egal. Doch Rolf Schauerte spielte seine Rolle sehr
ambitioniert und professionell, so erschien Old Surehand mit Ölprinz-Stimme
als Teil des Besonderen in Elspe. Die Karl-May-Geschichten bieten ihren
Fans ohnehin etwas, was wir aus Star Wars kennen: Eine klare Trennung
von Gut und Böse. Insgesamt 60 Darsteller und 40 Pferde sind bei jeder
Show auf der über 100 m langen Bühne zu sehen. Die Zuschauer, die in der
in den 1970er Jahren gebauten Arena, welche von der Bauweise auch an
das Münchener Olympiastadion erinnert, können von fast allen Plätzen sehr
gut die Geschehnisse auf der Bühne verfolgen. In diesem Jahr hatten die
Mittelhessen auf Grund des
großen Andrangs bei der
Premieren-veranstaltung etwas
unglück-liche
vordere
Seitenplätze, aber dies tat dem
Spaß nur wenig Abbruch.
Als
Glücksgriff
für
die
Mittelhessen erwies sich vor
allem die Führung von „Jonas“
im Anschluss an das diesjährige
Stück „Unter Geiern“. Die 12
Trekkies konnten so BackstageEinblicke und die Tricks der aufwendigen Bühnenauf-bauten der Elsper
Naturbühne gewinnen. Neben den Kulissen, der Westernstadt, dem
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Indianerdorf, dem Eisenbahntunnel, der Technik des Wasserfalls und den
Pferdeställen sowie der Festivalhalle führte die Hessen die Besichtigung
auch unverhofft zu Winnetou-Darsteller Benjamin Armbruster, der seit Pierre
Brice Weggang aus Elspe Anfang der 1980er Jahre die Rolle des
Apachenhäuptlings spielt. Armbruster kam gerade von seinem Pferd und
nahm sich einige Minuten Zeit für ein Gruppenbild und Smalltalk mit den 12
Besuchern aus Mittelhessen.
Nach der Führung blieb noch genug Zeit für das erste Trekdinner in Elspe. In
der Gaststätte „El Zorro“ wurden spontan einige Tische zusammengestellt
und über den gelungenen Ausflug zu den Karl-May-Festspielen in Elspe
diskutiert.
Ein abschließender Dank gilt auch wieder den Besuchern Markus und
Stefan aus Recklinghausen, die immer wieder gerngesehene Gäste des
Trekdinner Mittelhessen sind. Am Ende des Tages war eines jedoch gewiss:
Ein schöner Tag ließen wir mit einem tollen Dinner ausklingen. Wir kommen
sicherlich wieder! Oder wie würde Sam Hawkins ergänzen: „ … wenn ich
mich nicht irre!“
Wer sich für die Karl-MayFestspiele interessiert, kann
http://www.elspe.de
unter
weitere Infos zu Terminen,
Tickets,
Buch-ungen,
Führungen
und
dem
diesjährigen Stück erhalten.
Eine kleine Geschichte mit
vielen
Fotos
zu
den
Aufführungen
können
Interessierte der Webseite
http://www.elspe-festivalfanpage.beep.de einsehen.
Fotos sind wie immer unter http://www.trekdinner-mittelhessen.de und dann
in der Bildergalerie zu finden.
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GrillTrek 2008
von Sonja Seng
Es wurde August in 2008 und
plötzlich war der 16. da ! Er kam
ganz überraschend und doch war
einiges gut vorbereitet. Zu Hause
schnell das Auto mit vielerlei
Zeugs beladen und unseren Gast
aus Aachen eingepackt, ging es
gegen 12:00 Uhr los in Richtung
Wetzlar. Dort trafen wir uns
zwecks Getränke-Abholung mit
Zorro, unserem Gast aus Passau,
und dann ging es eigentlich
gemeinsam in Richtung Reinhardshain, doch 2 Navis – 2 Wege. *lol*
An der Hütte angekommen, wartete schon Marco, leider gab es noch
schlüsseltechnisch Probleme. Das es mit der Kommunikation mit dem
Hüttenwirt nicht so recht geklappt hatte, lag wohl an der Tatsache, dass die
Orga (Jeannette, Marco, Klaus und ich) dieses Jahr recht weit von
Reinhardshain entfernt wohnte. Schließlich war auch dieses Problem
beseitigt und wir konnten in die Hütte. Schnell haben wir die Getränke und
Salate wieder kalt gestellt und alles weitere aufgebaut. Sprich, wir haben es
uns einfach gemütlich gemacht.
Dann kam auch endlich das
Deko-Team
und
die
SPACEDOGs und Klingolaus’s
haben mit ihren Flaggen der
Hütte
den
letzten
Schliff
gegeben. In der Zwischenzeit
wurden auch die Elektro-Grills
aufgestellt. Da der eine oder
andere
das
Mittagessen
ausgelassen hatte, lagen bald
die ersten Würstchen auf dem
Grill. Eigentlich kann man
sagen, dass die Grills fast
permanent - bis Alle satt waren - im Einsatz waren. *gg*
Die Salate – von einigen TD-Mitgliedern gestellt – waren durch die Bank
sehr lecker und von den meisten blieb nur etwas übrig, weil die Auswahl
sehr groß war. Nicht zu vergessen die sagenhaften McCoy-Bohnen vom
Klingolaus. Maria und Marco fanden sie sehr lecker, speziell, wenn Marco
sie aufspießte und sie Maria anbot. Die verschiedenen Brotsorten fanden
ebenfalls ihren Anklang – ich denke von kulinarischer Seite gab es bei
diesem GrillTrek nichts zu meckern !
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Auch für die Dartscheibe war sehr schnell ein Platz gefunden und sie wurde
rege in Anspruch genommen. Ebenso die vorhandenen Bälle und der
American Football. Mit entsprechenden sportlichen Leistungen holte sich
auch der Letzte Appetit auf die selbst mitgebrachten Würstchen oder
Fleischstücke. *gg*
Dank mitgebrachtem Ghetto-Blaster und entsprechender CDs war auch für
die musikalische Unterhaltung gesorgt. Ferner fanden sich immer mal wieder
kleine Grüppchen, sei es zum Spielen oder zum Reden. Manchem war das
Gras zu weich und er legte sich lieber auf die Steine. *gg*
Zorro, Marco und Maria spielen Darts.
Wuffi hat sich auf den Boden bequemt.
Im Gegensatz zum letzt jährigen GrillTrek fand dieses Mal kein Programm
statt, da beide eingeladenen Akteure leider nicht erscheinen konnten. Aber
ich hoffe „Aufgeschoben, ist nicht aufgehoben !“.
Im Großen und Ganzen war
es ein gemütliches GrillTrek
mit vielen guten Gesprächen
und einem angenehmen
Beisammen sein. Dennoch
fehlte uns der eine oder
andere TDler, gell Rainer !
*gg*
Gegen 22:00 Uhr begann ich
dann zu drängeln, da es mir
langsam kalt wurde. Der
harte Kern gab auf und auch
die
allerletzten
Sachen
wurden verräumt und die Hütte abgeschlossen. Stefan übernahm den
Schlüssel und ließ sich am Sonntag Vormittag die Hütte abnehmen, was bis auf eine Kleinigkeit - auch problemlos passierte.
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An Evening with ...
Torri Higginson (Dr. Elizabeth Weir,
Stargate Atlantis
Atlantis / SGSG-1)
13. September 2008, im IBIS-Hotel, Bonn
von Sonja Seng
Irgendwann sprach mich Jeannette an und fragte, ob ich nicht Interesse
habe, mit nach Bonn zu "An Evening with" zu fahren. Sie hat wohl schon ein
oder 2 mitgemacht und ich schaute, wer denn "Torri Higginson" ist. Oh, die
kenne ich ja aus NCIS. Okay, und schon war ich dabei. Jeannette hat dann
unsere Karten besorgt und war pünktlich am 13. September 2008 am
Treffpunkt.
Wir sind also von Frankfurt in knapp 2 Stunden nach Bonn gedüst und
haben sogar das IBIS sofort gefunden. Auch ein Parkplatz war kein Problem.
Im IBIS sind wir erst mal an die Bar und ich habe mir einen Kaffee bestellt,
kaum war er da, begann die Registrierung. Na gut, er läuft nicht weg. Wir
haben uns somit schnell angestellt, damit wir noch einigermaßen gute Plätze
bekamen.
Außer einem großen Thumb-Trupp waren auch einige aus dem Board da. In
der Schlange standen wir zwischen Wolfgang F. und einigen Bekannten und
wurden somit über alles Wissenswerte und alles was wir schon immer mal
über Filip (Veranstalter) und "An Evening with" wissen wollten, aber nicht zu
fragen wagten, informiert. *g* Ich hatte schon sehr viel von Beate über ihn
gehört. Somit hoffte ich, dass ich Filip heute mal kennen lernen würde - nun
Dank Wolfgang F. wusste ich - dass Filip in diesem Moment im Flieger sitzt
und nach L.A. fliegt. Nein, nicht um mit den Einnahmen dieses Events
abzuhauen, sondern weil er zur Hochzeit von George Takei eingeladen war.
*Hut ab*
Bei der Registrierung fanden sich weitere Bekannte von der FedCon und
TreWa. Wir bekamen unser Kärtchen, das Armbändchen w/Buffet, das
hatten wir mitgebucht, eine kleine Tüte mit ein paar Informationen sowie
einen Kugelschreiber. Dann suchten wir uns unser Plätzchen und gingen
schnell noch meinen Kaffee trinken und eine Kleinigkeit essen, bis zum
Buffet war ja noch lange hin.
Kurz nach 18:00 Uhr wurden wir von einer netten Dame begrüßt und
informiert, wie der Abend ablaufen soll. Dann kam Torri nach vorne und
nahm auf dem Barhocker Platz. Sie hat unheimlich viel erzählt und viele
Fragen beantwortet. Es war echt lustig, leider hat sie auch ein bisschen
gespoilert, was SGA angeht, aber da ich die Serie (noch) nicht schaue, hat
mich das nicht so gestört. *gg*
Sie hat natürlich auch ein paar lustige Episödchen von den Dreharbeiten
erzählt.
Auf die Frage, ob sie gerne auf weitere deutsche Conventions
kommen möchte, hat sie mit einem strahlenden "Ja" geantwortet. Torri
erzählte uns, dass sie das erste Mal in Deutschland sei und dass es ihr sehr
gut gefallen würde, im Anschluss an dieses Event würde sie zu einer
Freundin nach Hamburg fahren und dort noch einige Tage verbringen.
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Kurz vor Ende ihres panels suchte sie jemanden, der mal eben kurz ein paar
Witze erzählen könne. Keiner hatte so richtig verstanden, was sie wollte. Sie
drückte dann einfach das Mikro jemandem in der 1. Reihe in die Hand und
joggte nach draußen und kam wenige Minuten später ebenso wieder rein
gejoggt. Sie musste wohl mal in die Keramik-Abteilung. *lol*
Dann ging das panel zu Ende und wir durften den Raum verlassen, um uns
gleich draußen für die im Preis inbegriffene Foto-Session anzustellen.
Gesagt getan, bin zwar kein Freund von Fotos von mir, aber wenn's eh
schon bezahlt ist …. Da wir ziemlich am Anfang dran kamen, hat sie sich
kurz mit Jeannette und auch mit mir unterhalten. Ihr war wohl mein Meat
Loaf-T-Shirt aufgefallen und wir haben uns kurz darüber unterhalten. Leider
hat Thomas Brückl (Fotograf) dabei kein Bild gemacht, sondern gewartet bis
wir beide etwas …. hmm… gekünstelt in die Kamera schauen.
Wir haben dann hinten Platz genommen und uns noch einen großen Teil der
Foto-Session mit den anderen angeschaut. War teils echt lustig, was da
abging. Mit wie vielen Leuten Torri mit auf's Foto sollte. Ich glaube, dass
Thumb den Rahmen fast gesprengt hat, mit über 30 Leuten ! *gg*
Dann hieß es wieder mal den Raum verlassen, denn nun wurde sich zur
Autogramm-Stunde angestellt. Hierbei waren wir fast die letzten, da wir nicht
schnell genug den Raum verlassen hatten, aber was sollte es, wir waren
nicht auf der Flucht ! *g* Auch hier war das übliche - von der FedCon
bekannte Schlange stehen – sehr
unterhaltsam. Man lernt da sehr
schnell Leute kennen - wie
Jeannette und ich. Wir haben
"Paris" aus dem ST-Board und
ihre Freundin kennen gelernt.
Also "endlich" am Anfang der
Schlange angekommen, haben
wir uns noch Bilder besorgt und
kurz darauf standen wir vor Torri
und sie hat uns mit ein paar
netten Worten auch ein schönes
Autogramm gegeben. So, nun
durften die Autogramme trocknen,
anschließend wurden sie gut
verpackt und wir verließen ein
letztes Mal diesen Raum.
Draußen
erhielten
wir
die
Nachricht, dass das Buffet bereits
eröffnet sei und so sind wir gegen
22:15 Uhr im Speisesaal des Hotels eingelaufen. Natürlich waren alle Tische
besetzt, aber Paris hatte uns noch 2 Plätze frei gehalten. Wie wir dann
merkten, war direkt neben uns der "Promi/Helfer-Tisch". *gg* Somit hat uns
Torri mehrfach ihre Empfehlung, was wir am besten vom Buffet essen
sollten, mitgeteilt.
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Leider hatte sie nicht mehr sooo viel Zeit und begann an unserem Tisch sich
zu verabschieden. So wanderte sie von Tisch zu Tisch, unterhielt sich kurz
mit den Leuten und war dann leider recht schnell verschwunden. Da wir
noch ca. 2 Stunden zu fahren hatten, haben wir es ihrem Beispiel
nachgemacht und sind ebenfalls aufgebrochen. Paris und ihre Freundin
hatten sich, da sie aus München kamen, im Hotel einquartiert.
Nach knapp 2 Stunden habe ich Jeannette vor ihrer Haustür abgeliefert und
mich auf die restlichen 20 Minuten Weg gemacht.
Wir haben im Auto schon darüber gesprochen: Es war ein sehr schöner
Nachmittag / Abend und wenn wieder mal "An Evening with" in Bonn
stattfindet – mit einem Stargast, der uns interessiert – sind wir sehr gerne
wieder dabei ! *Daumen hoch*
Als deutsche
deutsche Titanic in die TVTV-Ewigkeit?
Der ZDFZDF-Zweiteiler „Die Gustloff“
und der schwierige Umgang mit der
Vergangenheit
von Frank Baring
Es ist Sonntagabend. Die ARD zeigt den obligatorischen Tatort. Auf RTL
klopft sich der Zuschauer bei „In den Schuhen meiner Schwester“ auf die
Schenkel und bei ProSieben rückt Scientologe John Travolta als
Feuerwehrmann gegen die TV-Langeweile aus. Währenddessen geht beim
ZDF ein Schiff auf seine letzte Reise. Montag wird es untergegangen sein.
Ja, das ZDF meint es mal wieder gut mit der geschichtsinteressierten
deutschen Fernsehvolksgemeinschaft. Nach der Flucht vieler Deutscher aus
den ehemaligen Ostgebieten des Deutschen Reiches am Ende des Zweiten
Weltkriegs in „Die Flucht“ oder der Zerstörung Dresdens durch den alliierten
Bombenterror in „Dresden“ kommt nun mit der Versenkung der „Wilhelm
Gustloff“ eine andere menschliche Katastrophe auf die Bildschirme, die
jedoch genauso wenig voraussetzungslos war, wie das Bemühen des ZDF,
Geschichte so umzuschreiben, dass die Quote stimmt. Die Last „der“
Geschichte hin oder her. Nun mag man Geschichte als etwas Feststehendes
wahrnehmen. Eher trifft sicherlich das Nachdenken über vergangenes
menschliches Handeln und Leiden zu. Doch die ZDF-Produktion scheint
weder das eine noch das andere wirklich interessiert zu haben.
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Kling Spöckchen
Klingeling
(zu singen nach der Melodie
„Kling, Glöckchen, kling“)
1.) Kling, Spöckchen, klingelingeling!
Kling, Spöckchen, kling!
Auf der Enterprise ist Weihnacht, Mister Spock sich freimacht
von allen Emotionen, die in ihm noch wohnen!
Kling, Spöckchen, klingelingeling! Kling, Spöckchen kling!
2.) Kling, Spöckchen, klingelingeling...
Kirk und McCoy bei Kerzen, freu'n sich von ganzem Herzen!
Sie rempeln kurz zusammen, da steht das Schiff in Flammen!
Kling, Spöckchen, klingelingeling...
3.) Kling, Spöckchen, klingelingeling..
Captain Picard tut suchen nach dem Weihnachtskuchen,
den letzt' Jahr er versteckte, weil er trefflich schmeckte!
Kling, Spöckchen, klingelingeling...
4.) Kling, Spöckchen, klingelingeling...
Troi backt Schokosterne, die ißt sie ja so gerne!
Verschenken tut sie keine,
nur Riker, der kriegt eine!
Kling, Spöckchen, klingelingeling...
5.) Kling, Spöckchen, klingelingeling...
Worf der kelter Blutwein, der für ihn soll gut sein,
schaut auf Dax' Bild häufig und schrecklich er besäuft sich!
Kling, Spöckchen, klingelingeling...
6.) Kling, Spöckchen, klingelingeling...
Quark gibt milde Gaben, jeder will was haben!
Keiner kommt da drauf flott: Im Päckchen ist bloß Raumschrott!
Kling, Spöckchen, klingelingeling...
7.) Kling, Spöckchen, klingelingeling...
Janeway spricht: Ich glaub's kaum, wir ha'm gar kein'n Christbaum!
Tubok sagt: Nicht frieren! Wir tun ein'n replizieren!
Kling, Spöckchen, klingelingeling...
8.) Kling, Spöckchen, klingelingeling...
Neelix, der backt Kekse für Weihnacht unterwegse!
Voll ist Seven Of Nine, sie trank zuviel Glühwein!
Kling, Spöckchen, klingelingeling...
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9.) Kling, Spöckchen, klingelingeling...
Sheridan und Delenn halten großes Ge-flenn!
Denn sie ha'm, man denke, noch keinerlei Geschenke!
Kling, Spöckchen, klingelingeling...
10.) Kling, Spöckchen, klingelingeling...
Ivanova strickt Socken, das hält die Füße trocken!
Und sie schenkt dem G'Kar davon auch ein schön' Paar!
Kling, Spöckchen, klingelingeling...
11.) Kling, Spöckchen, klingelingeling...
O'Neill schenkt Colonel Carter einen Stargate-Starter!
Und dem Teal'C gibt er Juckpulver, das liebt der!
Kling, Spöckchen, klingelingeling...
12.) Kling, Spöckchen, klingelingeling...
Auf dem Raumschiff MOYA ist Weihnacht ungeheuer!
D'Argo wünscht dem Rygel Pest und Gift und Deibel!
Kling, Spöckchen, klingelingeling...
13.) Kling, Spöckchen, klingelingeling...
Zum Angel spricht die Buffy: Schenk' mir was, Du Schlaffi!
Denn ich hab' für Dich auch kiloweise Knoblauch!
Kling, Spöckchen, klingelingeling...
14.) Kling, Spöckchen, klingelingeling...
Bloß die Leut von X-FILES schenken sich heut nix Geil's!
Mulder ist verschwunden und ward noch nicht gefunden!
Kling, Spöckchen, klingelingeling...
15.) Kling, Spöckchen, klingelingeling...
Auch bei MISSION ERDE es wieder Weihnacht werde!
Daan schenkt Sandova-hal einen Zitteraa-hal!
Kling, Spöckchen, klingelingeling...
16.) Kling, Spöckchen, klingelingeling...
Bei HERKULES und XENA kennt die Weihnacht keener,
denn, ach was für'n Mi-hist, es ist noch lang vor Chri-hist!
Kling, Spöckchen, klingelingeling...
17.) Kling, Spöckchen, klingelingeling...
Genug gesungen munter, zieht die Hos' euch runter,
denn in diesem Hause gibt’s jetzt Straf' vom Klingolause!!!
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Wichtiger erscheint dagegen die Dämonisierung des bösen Nazi und die
Ausstellung multipler Persilscheine für die kollektive Unschuld einer ganzen
Generation. Die Ausblendung eigener Sinnbildungen durch die Zuschauer
nimmt das Machwerk allemal in Kauf. Zur besten Fernsehzeit geht nun die
neu inszenierte Geschichte des KDF-Dampfers „Gustloff“ auf große Fahrt.
Während sonst oftmals das ZDF-Traumschiff die Niederungen der
urlaubenden Spätgeborenen in Traumfahrten an Traumstrände in Szene
setzt, soll nun die „deutsche Titanic“ eindringlich, mitfühlend und
schonungslos dem Fernsehvolk nahe gebracht werden. Genauso
schonungslos wie die Bilder der Flüchtlinge aus Ostpreußen der Endzeit des
2. Weltkriegs dargestellt werden sollen, geht die ZDF-Produktion aber auch
mit historischen Tatsachen um. Da werden die Gustloff-Flüchtlinge zum
Synonym für die deutschen Opfer Hitlers stilisiert, Leute die nie mitgemacht
haben könnten, die von Nazi-Schergen im Endzeit-Ostpreußen auf einen
KDF-Seelenverkäufer gejagt wurden, um schließlich mit einem Höchstmaß
an künstlerischer Geschichtsklitterung ein Mindestmaß an öffentlichrechtlicher Unterhaltung zu erreichen.
Doch das ZDF dampft routiniert in das Unausweichliche. Scheinbar werden
alle Stereotypen besetzt: Die personifizierte Unschuld des Kapitäns der
Gustloff, dessen Bruder, der U-Bootheld – dargestellt durch Heiner
Lauterbach samt Lindenstrasse-Zorro als Adjutant – scheinbar führertreu
seine Spitzel überall hat, die dumpfen Nazi-Klakeure, Ortsgruppenleiter bis
hin zur durch Ulrike Kriener gespielten Hitlers Marinehelferlein. Wäre da
nicht der Held, der von Kai Wiesinger dargestellte Kapitän der Gustloff, der
scheinbar alles im Griff hat: Böse Nazis, 9000 Opfer und eine Love Story
des entrückten Geschmacks der Produzenten. Operation gelungen: Schiff
versenkt, Glaubwürdigkeit verloren, Geschichte ausgeblendet, historische
Legende erzählt. Eben: Märchenstunde im ZDF. Irgendwas wird schon
hängen bleiben. Man muss ja nicht nachdenken. Das nimmt einem aber
leider noch nicht einmal „Die Gustloff“ ab. Frei von jedweder Vorgeschichte
dampft die „Wilhelm Gustloff“ in den Untergang. Das parallel dazu die
verbliebenen Juden in die eisige Ostsee getrieben wurde, bleibt
ausgeblendet. Auch die Flüchtlinge bleiben Kulisse für Charakterspielchen
der Protagonisten. Die Stimmen der Zeitzeugen wurden erst in der
Dokumentation am Sonntagabend gehört. Auch die Schutzbehauptung der
Kriegsmarine (selbst nach dem Krieg), man wollte viele Menschen retten,
wurde nicht thematisiert. Hier soll Geschichte einfach nur umgeschrieben
werden.
Welches Motiv mag schon schwerer wiegen? Unterhalten, egal um welchen
Preis, oder die Geschichte einer menschlichen Katastrophe so zu erzählen,
wie es gewesen sein mag. Mit einer peinlichen Liebesgeschichte unterfüttert
dampft die Gustloff nun mit ihren ca. 9000 Nebendarstellern vor die Rohre
eines sowjetischen U-Bootes und geht unter. Die Botschaft: Viele Opfer der
Nazis sterben. So schlicht und einfach kann Geschichte sein. Die
menschlichen Schicksale verblassen vor der vordergründigen Inszenierung.
Interessante Charaktere, deren Fluchtgeschichte(n) man verstehen könnte,
oder sich in die Figuren einfühlen könnte, nichts wird genutzt. Und dabei gibt
es viele Fluchtgeschichten, die man hätte erzählen könnte. Aber die Fiktion
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der Hauptfiguren und die teilweise Ausblendung der Hintergrundgeschichte
waren der ZDF-Produktion wichtiger als Geschichte. Spätestens bei der
dramatischen Geburt eines Babys im Rettungsboot vor dem Hintergrund der
sinkenden Titanic … äh … Gustloff holt einen der Film holt der Film auch die
letzte Zuschauerin ein. Vilsmeier Produktion enttäuscht auf breiter Linie. Die
Opfer dieser Geschichtsfälschungsversuche können sich nicht mehr wehren.
Die Fernsehzuschauer schon. Einfach abschalten.
Wer den Zweiteiler „Die Gustloff“ nicht im TV gesehen hat, wird ab dem
10.03.2008 die DVD kaufen können. Oder eben nicht. Wiederholungen
sollen im öffentlich-rechtlichen Gebührenfernsehen durchaus möglich sein.
Der vergleichsweise Blick auf eine alte Verfilmung des Gustloff-Story „Nacht
fiel über Gotenhafen“ aus dem Jahre 1959 lohnt sich auch nicht wirklich. ;)
Wer die DVD doch gerne kaufen mag: Man erhält einen Film, der Kriegs-,
Katastrophen-, Liebes-, Spionage- und Opferfilm sein will. So vielfältig kann
schnulzig-historisch-schlampige TV-Unterhaltung Marke ZDF ein. Aber
unsere Film-Helden überleben fast alle. Schön.
Dies sind mir vorab zur DVD-Veröffentlichung 2 von 10 Sternen wert. Wegen
der mit 10 Mio. aufwendigen Produktion. Naja, waren auch meine GEZGebühren nicht ganz verloren.
Zu Ehren des Films sollte ich im Song-Thread der Offiziersmesse einmal
Celine Dion mit „My heart will go on“ wünschen. Naja. Auch dies lasse ich
dann lieber. Wie auch die DVD kaufen.
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„I am Legend“
… oder wie man eine Filmidee verschenkt
von Frank Baring
Das Kinojahr 2008 schien mit „I am Legend“ einen sehr guten Start zu
versprechen. „I am legend“ ist kein neues Futter für Filmfans. Die auf dem
gleichnamigen Science Fiction Roman von Richard Matheson beruhende
Erzählung wurde bereits 1954 und zuletzt 1971 (mit Charlton Heston)
verfilmt. Nun betraute Warner Francis Lawrance mit der Regiearbeit an einer
Neuverfilmung, die nicht wie 1971 die Folgen einer Gesellschaft nach einem
Biowaffeneinsatz zeigen sollte, sondern vielmehr das entmenschlichte New
York nach dem Freiwerden eines mutierten Virus zum Thema hatte. Will
Smith spielt hierbei die Hauptrolle in dieser Neuverfilmung des
Endzeitdramas.
IAL
beginnt
großartig.
Eine
Wissenschaftlerin
verkündet
den
Sieg über den
Krebs.
Schnell
verkehrt sich die
mediale
und
öffentliche
Hoffnung
ins
Gegenteil. Robert
Neville
(Will
Smith)
versucht
mit seiner Familie zu fliehen. Er bleibt, dem Kampf für ein Gegenmittel
verpflichtet, selbst immun gegen den Virus. Danach blendet der Film immer
wieder diese Vorgeschichte ein, während die Hauptfigur des Films sein
Leben in einem beklemmend menschenleeren New York sein Überleben
organisiert. Das Szenario eines post-apokalyptischen und orientierungslosen
Alltags des vermeintlich letzten Menschen wird umso surrealer, da Neville
als Orientierungspunkte in seinem Alltag nur, die Uhr - die ihn vor den
Gefahren der Dunkelheit warnt -, sein vermeintlich gut gesichertes Haus, die
treue Hündin Sam und die Schaufensterpuppen hat, über die er überhaupt
Gesprächsanlässe findet.
Doch warum scheitert der Film im letzten Drittel des Films? Das Drehbuch
gibt das sehr gute Konzept des Films, das angsterfüllte und beklemmende
Szenario von Neville mit Rückblenden zu erklären auf. Es wird ersetzt durch
eine mittelmäßige und schlichtweg überraschungsarm inszenierte
Erweiterung der Handlung um eine Frau, begleitet durch einen Jungen, die
ihn scheinbar vor dem Selbstmord in einem Kampf mit den mutierten
Nachtwesen retten. Doch dann kippt der ganze Film. Die Hinzunahme der
Frau und des Jungen verlieren sich in reiner Nebensächlichkeit, verpuffen
vollkommen wirkungslos. Neville, dem man als Zuschauer nahezu
authentisch den Verlust des Hundes nachfühlen konnte, gerät zusehends in
38
den Hintergrund vor einer mittelmäßigen Storyline, die "28 Days Later" auch
nicht schlechter vorgetragen hat. Das Szenario New York hätte gegenüber
London hier nicht austauschbarer sein können. Auch die wenig
überzeugende Aufnahme einer Kolonie der Überlebenden sowie die beiden
neuen Hauptfiguren der Handlung, lassen die gute und phasenweise sehr
gute Fortentwicklung der Story in der ersten Hälfte der Geschichte nahezu
vergessen.
IAL lässt auf dem Weg zum mittelmäßigen Popcorn-Kino mit zunehmender
Nähe des Endes einige Chancen ungenutzt. Man denke hier z.B. an die
Führungsfigur der Nachtwesen, der fast schon stupide die Glaswand zu
Nevilles Labor, in dem er an einem Heilmittel des mutierten Virus arbeitete,
zu durchbrechen sucht. Wohlgemerkt, es handelt sich um das
gleichermaßen mutierte Wesen, welches bemerkte, wie Neville sich ein
weibliches Nachtwesen für seine "Menschenversuche" fing und das gleiche
Wesen, welches ihm eine Falle stellte, in deren Folge seine Gefährtin Sam
gebissen wurden und zu mutieren drohte, da Sam nicht immun war. So
psychologisch eindringlich Sams Tod inszeniert und Nevilles Leiden
dargestellt wurden, so plötzlich wechselt der Film dann Storyline, Konzept
und Timing. Nichts stimmt mehr wirklich. Der Überfall der Nachtwesen auf
das Neville´sche Anwesen ist spannungsarm. Die Hauptfigur der
Nachtwesen pendelt zwischen scheinbarer Intelligenz und stupider
Zombiekreatur. Ein über weite Strecken scheinbar mit einer gewissen
Intelligenz dargestelltes Wesen erkennt nicht, dass Neville auf der Liege in
seinem Labor ein Nachtwesen hat, welches sich - durch das wirkende
Serum - bereits verändert hat. Derartige unlogische Momente hat der Film
einige zu bieten, vor allem im letzten Drittel des Films. Warum nutzt man
nicht die Figur des weiblichen Nachtwesens in Nevilles Labor und deren
Rückentwicklung/Heilung und eine etwaige Konfrontation mit anderen
Nachtwesen? Aber nein. Mit der Explosion der Granate in Nevilles Hand
stirbt auch der Film.
Fazit:
Der Film ist in der ersten Hälfte wunderbar stimmungsvoll und psychologisch
außerordentlich gut inszeniert. Will Smith, dessen Figur zwischen Angst vor
den Nachtwesen, Furcht vor dem Verlust der tierischen Gefährtin und dem
neurotischen Glaube an die Erfindung eines Gegenmittels angetrieben wird,
spielt überzeugend die Rolle des Robert Neville spielt. Doch gegen das
Filmkonzept zum Ende des Films, ist auch er nicht immun. Wie Neville sich
durch die Granate für den Immunstoff opfert, so opfert die Produktion den
Film einer unlogischen und überraschungsarmen Fortentwicklung der
Geschichte. Gerade das Spiel mit den menschlichen Gefühlshaltungen
macht diesen Film über eine recht weite Strecke durchaus sehenswert. Der
Protagonist pendelt in seiner Lebenswelt zwischen tiefer Einsamkeit und
bedrohlicher Trauer über den Verlust von Sam. In diesem Szenario wirkt der
Film sehr eindringlich. Als zwei neue Menschen in sein Leben treten, erleidet
der Film einen unrühmlichen Wendepunkt. Schade. Lange habe ich keinen
Film mehr gesehen, der durch ein derart inszeniertes Ende den gesamten
Film *vergeigt*.
39
Kurzkritik: John Rambo
– Er kann „nicht einfach aufhören“ von Frank Baring
Die Flucht aus dem RamboKlischee
war
wohl
nie
beabsichtigt, aber insgesamt
hat Stallone seiner Figur
mitunter doch einige neue
Töne verliehen. Im Vergleich
zu den anderen drei Filmen
sicherlich besser als Nr. 2 und
3, auch wenn das Weltbild
schmal bleibt: "Lebe für nichts
oder stirb für etwas."
Also *John Rambo* würde ich
nicht
als
Meisterwerk
bezeichnen. Zumindest aber
sind - ähnlich wie bei Rocky
Balboa
die
medialen
Negativerwartungen
nicht
erfüllt worden. Vielleicht liegt
dies daran, dass Stallone den
Film eher in der Tradition des
ersten Films inszeniert hat, fast
klassisches Action-Kino über
einen desillusionierten Protagonisten, der an nichts mehr glaubt, nur eben
an das, was er am besten kann. Zwar nötigt es einem Respekt ab, wenn
man ihn durch den Dschungel rennen sieht und er auch mit 61 und
ungeschminkt eine gute Figur abgibt, aber bei den Rennszenen gilt nun mal
auch *Wer hat an der Uhr gedreht, ist es ...* … nun ja ... Trotzdem legt
Stallone scheinbar viel Wert darauf, seine tief in den 1980er Jahren
verwurzelten Figur wieder dahin zu bringen, wo sie 1982 schon mal nicht
ankommen durfte: Zu Hause. In irgendetwas, was man auch Heimat nennen
könnte.
Insgesamt ist *John Rambo* ziemlich kompromisslos, streckenweise brutal
und selbst entlarvend in der Darstellung. John Rambo sollte wohl am Ende
dort ankommen, wo er herkam. Zwar sieht man im Film nicht, dass nicht
mehr - wie Rambo denkt - die Ranch durch den Vater geführt wird (Wie alt
sollte dieser auch sein?!), sondern von der Schwester. Aber diese Szenen
scheinen wohl der DVD vorbehalten zu sein. Ich hatte vor den ersten
Trailern eigentlich erwartet, dass man wieder ein US-Szenario gewählt hatte.
Aber dort gab es scheinbar kein klar definiertes Feindbild wie gegenüber
dem jüngst in den Medien sehr präsenten Regime in Birma.
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OLDIES BUT GOLDIES
von Rainer Kuhn
Es war einmal:
1976 - Das Boxerdrama „Rocky“ macht Sylvester Stallone zum Star.
1981 - „Jäger des verlorenen Schatzes“ wird mit Harrison Ford zum
Kinoknüller.
1982 - Mit „Rambo“ gelingt Stallone das Schaffen einer zweiten,
erfolgreichen Kultfigur.
1984 - Mit „Terminator“ schafft Arnold Schwarzenegger den endgültigen
Durchbruch.
1988 – Bruce Willis setzt mit „Stirb Langsam“ einen neuen Standard im
Action Film.
Junge, was waren das noch Zeiten. Heute werden die Blockbuster einem im
Wochentakt vor den Latz geknallt, das man schon hofft, das einer davon die
hohen Erwartungen nicht rechtfertigt, man es früh genug mitkriegt und sich
somit den einen oder anderen Gang ins Kintopp sparen kann. Nicht so in
den 80ern. Die großen Werke, deretwegen sich die Massen in die
Lichtspielhäuser bewegten, konnte man damals im Vergleich zu Heute an
einer Hand abzählen. Die Studios waren durch das Konkurrenzprodukt
Videokassette nicht bereit große Summen in Filme zu investieren, Billigmüll
jeglicher Art machte sich breit, das Publikum „belohnte“ dies mit Fernbleiben
bei den Lichtspielhäusern. Die Filmbranche machte eine ihrer schwersten
Krisen durch. Für Filmemacher bedeutete dies die Herausforderung unter
den Bedingungen eines vielfach bescheidenen Budgets bestmögliches
herauszuholen. Originalität, Einzigartigkeit, leidenschaftliche Hingabe und
eine gehörige Portion Unverfrorenheit der Filmschaffenden waren damals
sehr von Nöten, um ihre Projekte realisieren zu können. Und so stachen in
jener Zeit die oben aufgeführten Filme; jeder auf seine ganz spezielle Weise
was Handlung, Darsteller und die von ihnen verkörperten Charaktere betrifft,
heraus. Markiert „Rocky“ in etwa den Beginn dieses für Hollywood unseligen
Zeitalters, so stellt „Stirb Langsam“ schon einen jener Filme dar, der das
Ende dieser Ära bedeutete. Vor allem bildeten Schwarzenegger, Stallone
und Willis in den 80ern ein absolutes Triumvirat des Actionkinos, da Harrison
Ford sich nicht in die Schublade der anderen drei stecken ließ. Doch
letztendlich blieb eines bei allen vier gemeinsam: Sie wurden zu riesigen
Legenden in ihren Rollen, welche sie diese deshalb auch mehr als einmal
spielen würden. Und das immerhin trotz der Tatsache, dass alle vier auch
mit anderen Filmen Welterfolge gelangen. Medien und Fans gleichermaßen
hielten über all die Jahre die Neugierde nach einem weiteren Teil der
populären Filme hoch und in Interviews kamen recht schnell die
entsprechenden Fragen dazu immer wieder auf. Und die großen Filmstudios
änderten ihre Strategien was Fortsetzungen erfolgreicher Produktionen
betraf immer mehr. Bemühte man sich früher, beim Dreh eines weiteren
Teils so viel Geld wie nur möglich einzusparen, da die Sichtweise
vorherrschte, das das Publikum nicht noch einmal wie bei Teil 1 die Kinosäle
stürmen würde, da die Geschichte eines Filmes zumeist komplett durch
erzählt und somit zu Ende war, so wurde nun begonnen, den Zuschauer mit
41
der Rückkehr bekannter Figuren in einem jetzt deutlich aufwendigeren
Szenario ins Kino zu locken. Erfolgreich.
Sylvester Stallone kam bis 1990 mit „Rambo“ noch zwei – und mit „Rocky“
noch viermal in die Lichtspielhäuser. Bruce Willis starb 1990 und 1994 noch
weitere Male sehr langsam und Harrison Ford gönnte sich nach 1984 und
1989 sogar noch einen Gastauftritt 1994 in der Fernsehserie als „Indiana
Jones“. Nur Arnold Schwarzenegger fiel ein wenig aus dem Rahmen, sieben
Jahre vergingen, bis er 1991 zum zweiten Mal den „Terminator“ gab. Und
bei ihm sollte damals auch damit die Geschichte beendet sein. Zumindest
laut Regisseur James Cameron. Storyline zu Ende erzählt, das war es, Ende
der Fahnenstange. Dachte der gute Mann. Aber so kommt`s nun mal, wenn
man sich entschließt, das sonnige Ende eines großen Filmes statt auf einem
Kinderspielplatz dunkel und düster mit Blick auf eine Straße zu beenden.
Yippieahie, Schweinebacke, da lässt sich was draus machen, dachte ein
jeder, der diese Schlußsequenz aus „Terminator 2“ gesehen hatte. Es gibt
immer Möglichkeiten. Und ganz bestimmt in Hollywood. Doch wer glaubte,
dass sieben Jahre Warten auf T2 eine lange Zeitspanne wären ?
Das 21. Jahrhundert. Fortsetzungen sind inzwischen so selbstverständlich
wie die Tatsache, dass die großen Zeiten der Schwarzenegger und Stallone
vorbei sind, auch ein Harrison Ford steckt so manchen Flop inzwischen ein.
Nur Bruce Willis schafft es immer wieder durch seine Vielseitigkeit zu
überraschen und zu überzeugen. Eines jedoch haben alle vier gemeinsam:
Mein lieber Junge, was altern unsere einstigen Helden nun doch so
langsam. Aber so verrückt es auch scheint, trotz Jugendwahns in diesem
neuen Zeitalter halten sich hartnäckig die Gerüchte um die Wiederkehr jeder
ihrer großen Rollen. Sie wollen einfach nicht verstummen, trotz sachlich
objektiver Gegenargumente („Schau dir mal dem seinen Hals an.“). Und
tatsächlich, 2003 kündigt der Erste des Quartetts, Arnold Schwarzenegger,
den dritten „Terminator“ an. Bei aller Vorfreude kommt nun auch die Skepsis
dazu. Denn der Hauptakteur ist mittlerweile 56 Jahre alt und wie zur
Bestätigung aller Befürchtungen tauchen kurz vor Drehbeginn Photos in der
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Presse auf die ihn am kalifornischen Strand mit heftig moppeliger Figur
zeigen. Oje, Oje. Die Stunde der Wahrheit, der Film kommt ins Kino.
Gesamturteil: Nicht so gut wie die ersten beiden, aber dennoch klasse
genug um sich würdig einzureihen. Und der Hauptdarsteller? Wow, so
möchte man auch in dem Alter aussehen. So wurde häufig gelobt. Die
Monate vor Drehbeginn hatte sich Schwarzenegger mit alten
Bodybuilderkollegen aus alter Zeit fit gemacht. Der Film insgesamt ein
Kassenknüller. Wenn auch nicht so stark wie erhofft. Aber er hatte es allen
noch einmal bewiesen dass er es konnte. Und das schien zugleich das
Startsignal für die drei anderen Kollegen zu sein.
Sylvester „Direct-to-DVD” Stallone wollte seiner Fangemeinde doch
tatsächlich die Wiederkehr beider Kultfiguren ankündigen, Lucas, Spielberg
und Ford machten klar das ein vierter Indy Film nur noch eine Sache des
Drehbuches wäre und auch „Die Hard 4“ fand immer neue Erwähnung.
Ende Sommer 2006 gingen erstmals Bilder um die Welt, die eines zu
versprechen schienen:
Nämlich das „Rocky Balboa“ von und mit Sylvester Stallone als peinlicher
Schwachsinn dem Darsteller und seiner Kultfigur ein allzu übles Ende
bereiten würde. Die Bilder zeigten doch allen Ernstes Stallone als Rocky in
einem Boxkampf – Der Mann ist 60 Jahre alt – schwitzend und mit üblich
verbeulter Visage. Was, bitte schön, soll das werden? Die „Goldene
Himbeere“ durfte im Geiste schon mal mehrfach reserviert werden. Die
Neugierde trieb einen in jedem Fall vor die große Leinwand. Und was kam
heraus? Es fiel der Klingolaussche Satz: „Vielleicht nominieren sie ihn ja
doch noch?“ am Ende des Films. Dem konnte einfach nicht widersprochen
werden. Stallone hatte es geschafft, der Filmreihe und ihren
Hauptcharakteren ihre Ursprünglichkeit wieder zu geben und ein wahrhaft
würdiges Ende zu schaffen. Es gab nicht die Nominierung für den „Oscar“,
aber im Geiste....... . Ein Jahr später gelang ihm das gleiche mit „John
Rambo“, erstmals auch hierbei als Regisseur dieser Reihe. Die Thematik
des Films setzte er mit eindringlichen, gnadenlos brutalen Bildern um. Am
Ende, die Ankunft Zuhause, die Hoffnung, doch noch ein anderes Leben
führen zu können. Und für uns sogar die Aussicht auf einen weiteren
„Rambo“. Ebenso wie bei den Herren Willis und Ford. Fast schon zu
plötzlich tauchen auch Bilder von den entsprechenden Dreharbeiten auf, die
beide Herren wieder in ihren großen Rollen zeigen. „Stirb Langsam 4.0“
zeigt einen gereiften, aber mit Anfang 50 noch allemal fitten Bruce Willis,
welcher mit offensichtlichem Riesenspaß bei der Sache ist und Von
„Underworld“ – Regisseur Len Wiseman durch ein Wahnsinnsszenario
gescheucht wird, das den Vorgängern aber auch in gar nichts nachsteht.
Schlichtweg super. Und der Hauptdarsteller bekundet Interesse an Teil Fünf.
Fehlt nur noch einer: Mit „Indiana Jones und das Königreich des
Kristallschädels“ kehrte nach jahrelanger Absichtserklärung Harrison Ford in
seine persönliche Lieblingsrolle zurück. Allein die zeitlichen Dimensionen bei
Beginn der Dreharbeiten waren hier die größten aller fünf Filmreihen. 26
Jahre nach dem Ersten und 18 Jahre nach dem Letzten packte der Mime
wieder die Peitsche ein und setzte den markanten Hut auf. Vorbehalte gab
43
es einige, denn jede Menge Drehbücher waren verschließen worden bis vor
allem George Lucas sich zufrieden zeigte, was bei vielen Fans aber
Misstrauen auslöste, da man mit Lucas` eigenen Drehbüchern zu den neuen
Star Wars Filmen nicht immer zufrieden war. Größter Kritikpunkt wurde aber
der Hauptdarsteller selbst, denn nach jahrelangem Warten hatte Ford
pünktlich zum Drehbeginn seinen 65. Geburtstag feiern können. Auch wenn
angekündigter weise die Story im Jahr 1957 spielen würde, also rund 20
Jahre später als in den vorherigen drei Teilen, so wurde doch allenthalben
bezweifelt, das der Hauptdarsteller den Anforderungen eines
actionorientierten Abenteuerfilmes dieser Größenordnung noch gerecht
werden würde. Ein Vorhang fiel aber schon vor Drehbeginn wohl zum letzten
Mal. Lucas traf sich mit Sean Connery um mit ihm über einen erneuten
Auftritt als Henry Jones sen. zu sprechen. Reaktion des großen Mimen:
Langes Nachdenken und Überlegen, ein tiefer Stoßseufzer und dann
schließlich der betrübte Ausspruch „Ich glaube, ich möchte jetzt einfach nur
noch Golf spielen.“ Dürften das Ende einer einzigartigen, großartigen
Schauspielkarriere bedeutet haben. An dieser Stelle, ganz persönlich auch
im Namen meines Vaters, für den besten Bond aller Zeiten, danke Sean
Connery. Auf dass der Martini für sie noch viele Jahre trocken bleibt.
Aber die Fans sollten doch noch zu ihrer Freude die Rückkehr eines
liebgewordenen Charakters bekommen. Karen Allen kehrte nach ihrem
Auftritt 1981 nun auch wieder als Marion Ravenwood zurück und in Form
von Jungstar Shia Labeuf als Mutt Williams bekam der Spielbergsche Satz
von der Zusammenführung der Familie nicht nur hinter, sondern auch
storytechnisch vor der Kamera wichtige Bedeutung. Faktisch wurde die 185
Millionen $ Produktion ein Megahit, alleine in den USA spielte er deutlich
über 300 Millionen $ ein. Doch inhaltlich scheiden sich an diesem Werk die
Geister. Und es ist gar nicht mal so leicht zu sagen was einem denn nicht
gefällt. Das UFO am Ende ist für viele ein heftigst diskutiertes Detail. Was
allein für eine Negativbewertung des Filmes nicht ausreicht. So
nebenbei............
Muss er überhaupt negativ bewertet
werden? Alle Elemente, die ich bei „Indiana
Jones“ erwarten könnte, sind absolut
enthalten und hochwertigst inszeniert. Was
stimmt also für mich und vielleicht viele
andere nicht? Ich selbst sehe es so: Die
Sache, um die es geht, wird sehr in den
Vordergrund gestellt, mit enorm viel
geschichtlichem Hintergrund versehen,
man erhält fast zuviel Information als
Zuschauer, es gibt zu Beginn einige
Nebenaspekte (McCarthy-Ära) die der
Geschichte aber eher im Weg sind, als das
sie dienlich wären. Auch kommen Akteure
wie Ray Winston oder John Hurt in ihren
Rollen nicht recht zur Geltung, bleiben
etwas
blass.
Und
während
die
Kristallschädel in ihrer Wirkung auf den Betrachter trotz aller Erklärung nicht
44
ankommen, scheinen sich die Hauptfiguren nie in einer derart extrem
lebensbedrohlichen Gefahr zu befinden wie in den Teilen davor. Sie haben
viel zu überstehen, aber ein gewisser Punkt höchster Dramatik wird
irgendwie nicht erreicht. Und am Ende, wenn der Schädel wieder auf seinem
Platz ist, bricht alles zusammen und man versteht nicht so recht, was jetzt
passiert ist, bzw. worum es denn nun ging in der ganzen Story. So bleibt
man etwas ratlos zurück. Mit der völlig unerwarteten Hochzeit am Ende
erhält aber der Zuschauer einen schönen Abschluss dieses Filmes, der
einen letztendlich etwas zwiegespalten zurück lässt. Ein toller Abenteuerfilm,
mit etwas viel nichts sagendem Gedöns um ein Artefakt und zuwenig
persönlicher Dramatik um die Hauptakteure. Und wie hat sich der
Hauptdarsteller trotz Erreichens des Rentenalters geschlagen?
Die Antwort hierauf schließt die Herren Stallone, Willis und Schwarzenegger
mit ein:
Sie sind wieder da, etwas oder auch deutlicher gealtert, aber sie können es
immer noch und zwar absolut überzeugend. So gestehen wir den Akteuren
das Altern gerne zu. Kritik kommt etwas am Inhalt der jeweiligen Werke auf,
aber alles in allem reiht sich jedes von ihnen in die bestehenden Filme sehr
gut ein. Behutsam sollte mit der Frage umgegangen werden, ob weiß Gott
dann aber noch weitere Teile folgen müssen. Wie sieht es da jetzt eigentlich
aus?
Rocky: Die Geschichte wurde abgeschlossen, es ist kein weiterer Teil
geplant.
Rambo: Stallone hat angeblich ein fast fertiges Skript für Teil Fünf.
Stirb Langsam: Willis würde gerne mit Filmehefrau Bonnie Bedelia wieder
arbeiten.
Terminator: Die neue Trilogie ohne Schwarzenegger spielt im futuristischen
Endzeitszenario.
Indiana Jones: George Lucas hat bereits eine Idee für einen fünften Teil.
Man mag zu diesen Meldungen stehen wie man will, eines muss
zugestanden werden. Unsere geschätzten Oldies sind wahre Goldies und
rühren mit ihren Erfolgen mächtig im Topf mit der Aufschrift „Jugendwahn“
herum. Gut so. Aber bitte vorsichtig rühren, sonst schwappt der Topf über.
Also ........ nicht übertreiben, ihr alten Recken.
P.S.: Die Story „Oldies but Goldies“ erhält aus meiner Sicht eigentlich erst im
nächsten Jahr seinen Abschluss. Da darf selbst Harrison Ford einen
geistigen Kniefall machen. Der von mir gemeinte, mittlerweile 77jährige
Mime trat vergangenen Dezember 2007 16 Jahre nach dem letzten – und
sagenhafte 43 (!!!!!) Jahre nach dem ersten Mal wieder in seiner Paraderolle
vor die Kamera. Spannung und Vorfreude pur. Man sieht sich …
45
TOP & FLOP
The Dark Knight versus Akte X - Jenseits der Wahrheit
von Rainer Kuhn
Mann, geht die Zeit schnell herum, 2008 nähert sich dem Ende und man
fragt sich schon wieder, wo ist die Zeit geblieben? Scheint erst gestern
gewesen zu sein, dass man heftigste Bedenken wegen Daniel Craig als
Bond hatte und jetzt scharrt alle Welt schon mit den Hufen, weil es gar nicht
schnell genug gehen kann, ihn bei seinem zweiten Einsatz als 007 zu
sehen. Und Spannung sowie Vorfreude auf das Kinojahr 2009 nehmen ja
nicht gerade ab. Das bedeutet aber auch wiederum, dass jetzt bereits ein
Resümee für das Kinojahr 2008 gezogen werden kann und dabei sollen
zwei Filme etwas genauer unter die Lupe genommen werden, beide mit
großer Erwartungshaltung angekündigt und gestartet, aber mit dem denkbar
größtmöglichen Unterschied im Erfolg wieder aus dem Kino
herausgekommen. Und deshalb ganz traditionell, die schlechte Nachricht
zuerst:
Akte X-Jenseits der Wahrheit
Die unbestrittene Mutter aller Mystery-Serien startete 1993 einen
phänomenalen Siegeszug um die Welt. Neun Staffeln lang, zwei produzierte
Ablegerserien und ein Kinofilm zeugen vom Erfolg des Ganzen. „Akte X Der Film“ wurde mit einem 70 Millionen Dollar Budget in die Lichtspielhäuser
geschickt und kam am US-Box Office mit rund 85 Millionen Dollar wieder
heraus. Kein Megahammer, aber erfolgreich genug, dass für die Zukunft mit
weiteren Filmen zu rechnen war. Am Ende der Produktion der Serie waren
alle Beteiligten aber vorerst nicht in der Stimmung gleich wieder einen Film
zu drehen, so dass dieser Gedanke erst mal auf Eis gelegt wurde. 2007 ging
es aber plötzlich nach Jahren voller Gerüchte regelrecht im Eiltempo zur
Sache. Dezember Drehbeginn, im Februar war dann schon das Meiste
erledigt, um im Sommer in den Kinos präsentiert werden zu können. Der
Trailer sorgte schon mal für Spannung, ein Schnee- und Eisszenario hatte
bei der Serie auch schon immer gut funktioniert, erweckte aber auch den
Eindruck, dass sich alles in einem eher begrenzten Bereich, was die
Schauwerte allgemein betraf, abspielen würde. Das Ganze hatte sehr den
Charakter der Ankündigung einer weiteren Fernsehfolge denn eines großen,
opulenten Kinofilms.
Als er schließlich in die Lichtspielhäuser gelangte, wurde in ent-sprechenden
Medienberichten dieser erste Eindruck nicht nur verstärkt, sondern im
Grunde schon bestätigt. Mit einem Budget von 35 Millionen Dollar hatte
Serienschöpfer Chris Carter, der auch Regie führte, gerade mal die Hälfte
des ersten Filmes zur Verfügung. Was nicht zwangsläufig zum Nachteil
gereichen musste, weder die Serie noch der Kinofilm waren gigantische
Supereffekteshows gewesen, ein stimmiges Drehbuch plus entsprechender
Optik konnten allemal reichen. Hinzu kam, das Carter die Geschichte als ein
in sich abgeschlossenes Drama konzipiert hatte. Nach den Vorgängen in der
Serie waren Scully und Mulder aus dem Blickfeld des FBI geflüchtet, beide
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leben seither als Paar zusammen, sie verdient den Unterhalt für beide als
Ärztin in einem Krankenhaus, während ein offenkundig arbeitsloser Mulder
seinen Gedanken über die X-Akten nachhängt.
Das FBI findet sie jedoch............weil sie die
Hilfe der Beiden brauchen. Alles andere ......
vergeben und vergessen. Doch für die beiden
Hauptakteure ist gar nichts vergessen, und wer
hier bitteschön zu vergeben hätte, steht wohl
auch auf einem anderen Blatt. So breitet sich
eine Geschichte aus, die aus mehreren
Storylines besteht und Scully und Mulder
psychisch an ihre Grenzen treibt, besonders
Dana Scully, die ihrem Partner auf seinem Weg
zurück zu den X-Akten nicht mehr bereit ist zu
folgen, während er für sich keine andere
Lebensperspektive mehr zu erkennen weiß, die
Partnerschaft der beiden steht auf der Kippe.
Im Gegensatz zum ersten Film ist sie es am Ende, die Mulder zu retten hat,
mit Hilfe von Walter Skinner.
Der Film hat eine sehr ruhige Erzählweise, ein wohltuender Kontrast zu
anderen Werken der Marke potenzieller Blockbuster, aber leider hat er auch
einige Längen zu umschiffen, was ihm gerade so gelingt. Die Darsteller
liefern gute Leistungen ab, doch immer schwingt auch das Gefühl mit, da
müsste doch noch mehr kommen, was aber nicht geschieht. Am Ende führt
sie der Weg wieder auf eine gemeinsame Linie und beide ahnen nicht nur,
sie wissen, wohin es weiter gehen wird und dass die Liebe der beiden
füreinander vielleicht die einzige Kraft ist, um der Zukunft entgegentreten zu
können.
Die Fans in Deutschland hatten vorab schon zwei Dinge zu monieren,
einmal den deutschen Titel „Jenseits der Wahrheit“, welcher zwar typisch für
Akte X generell sein mochte, aber als Titel für den Film zu allgemein
gehalten klang. Noch mehr Aufregung gab es jedoch um Mulders
Syncronstimme, welche diesmal wechselte. Den Gehaltsforderungen des
angestammten Sprechers war man von Seiten der Twentieth Century Fox
nicht bereit, nachzugeben. Aus meiner Sicht war die neue Stimme zwar
etwas gewöhnungsbedürftig, aber dann in Ordnung. Und nun zur großen
Preisfrage: Warum ging das lang erwartete neue Werk am US-Boxoffice mit
einem Einspielergebnis von verheerenden rund 21 Millionen Dollar so
fürchterlich unter? Auf einen Nenner gebracht, vergleicht man Akte X 2 mit
einem ähnlichen Werk wie zum Beispiel „The Sixth Sense“, kommt man
unweigerlich zu dem Schluss, das in dem Film mit Bruce Willis, die
Hauptdarsteller in ihren Rollen ihr Potential voll ausspielen können,
andererseits „Jenseits der Wahrheit“ es an Originalität und Überraschungsmomenten fehlt. Hinzu kommt ein Szenario, das man aus der Serie bestens
kennt und auf der Leinwand diesmal kaum stärker zur Geltung kommt, der
Satz von einer aufgeblasenen Fernsehfolge hat durchaus hier seine
Berechtigung. Der Zuschauer verlangt einfach ein deutliches Mehr auf der
Kinoleinwand vorzufinden. Für sich allein genommen funktioniert der Film
ganz gut, ist er eine willkommene Abwechslung in der Reihe der mit
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Riesenaufwand produzierten Werke. Doch mit einer lang gelaufenen Serie
im Hintergrund deren letzte Staffel auch schon eine zuviel war, sowie der
zeitgleich startenden Konkurrenz der Großproduktionen vermochte die eher
fernsehgerechte Inszenierung nicht die Zuschauer zu locken. Den Fans
bleibt trotzdem noch Hoffnung, denn die Fox hat angekündigt, dass das
Interesse an einem weiteren Film vorhanden wäre. Und aus Fehlern kann
man ja lernen. Und jetzt die gute Nachricht:
The Dark Knight
Die 150 Millionen Dollar Produktion „Batman Begins“ markierte einen
Neuanfang für das Filmfranchise, nachdem „Batman & Robin“ bei den Fans
die Frage aufkommen ließ, ob man nicht für den nächsten Film wieder Adam
West und Burt Ward aus der 60er Jahre Serie für die Hauptrollen
verpflichten möchte, samt schiefer Kamerawinkel und Zack, Boing und Peng
im Bild. Regisseur Christopher Nolan verpasste dem Ganzen einen
deutlichermaßen realer wirkenden Touch, der beim Publikum riesig
funktionierte. Und nichts Geringeres, als daran anzuknüpfen, sollte mit dem
185 Millionen Dollar teuren „The Dark Knight“ bewerkstelligt werden. Die
Vorraussetzungen waren alle wie beim Vorgänger gegeben, getreu dem
Motto „Never change a winning Team“ waren alle vor und hinter der Kamera
bei dieser Produktion praktisch die gleichen
Personen wie beim Vorgänger. Und mit dem Joker
als Gegenspieler wurde der Anspruch noch einmal
enorm nach oben katapultiert, denn Jack
Nicholsons
Darstellung
von
Batmans
klassischstem Gegner war schlicht legendär. So
war denn die Verpflichtung von Heath Ledger für
die Rolle eine kleine Überraschung, doch als zum
ersten Mal Bilder von ihm in seiner Rolle zu sehen
war, wurde erhebliche Kritik laut. Die Maske wirke
als wenn sie noch nicht fertig wäre bzw. dachten
viele an die „The Crow“ – Filme, weil aufgrund
größerer Ähnlichkeit zur Hauptfigur dort, als zum
Joker klassischer Prägung. Nolan erklärte, dass er
Batmans Erzfeind als überdrehten Junkie zeigen
wolle und damit dem irren Joker einen realeren
Wesenszug geben würde.
Weitere Bilder des neuen Jokers sorgten nicht gerade für Beruhigung, doch
als der erste Trailer zu sehen war, wendete sich das Blatt abrupt. Die
Intensität, mit welcher Heath Ledger offenbar die Rolle anging, begeisterte
bereits in diesen wenigen Ausschnitten völlig. Unter Chris Nolans Regie
schuf der australische Mime mit seiner Interpretation dieses Charakters den
größtmöglichen Kontrast zu Jack Nicholsons göttlich theatralischer
Darstellung. Realer, irrer, brutaler, einfach der personifizierte böse Wahnsinn
auf zwei Beinen. Dass dies trotzdem nicht dazu führte, dass er den Film
regelrecht übernahm, davon konnten sich die Zuschauer schließlich beim
Blick auf die große Leinwand überzeugen.
Christian Bale, Morgan Freeman und Michael Caine sind in jeder ihrer
Szenen einfach großartig präsent, Maggie Gyllenhall ist mehr als nur Ersatz
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für Katie Holmes in der Rolle von Rachel Dawes. Aaron Eckhart als Harvey
Dent ist eine Wucht und Regisseur Nolan lässt sich an der richtigen Stelle
Zeit, um dass entstellte Gesicht des Staatsanwaltes und damit die
Einführung des Charakters Twoface zu zeigen. Einerseits bedauerlich, dass
es bei diesem einen Auftritt dieser Figur bleiben wird, wie der Film selbst,
aber auch Regisseur und Darsteller in Statements von sich gaben.
Andererseits wird die komplette Tragik dieser Figur für den Zuschauer in
diesem einen Film vollständig offenbar, da der Hauptaspekt hier gar nicht
auf Two-Face gelegt wird, sondern auf die Entwicklung hin zu diesem
Charakter, ausgehend von einem Mann, der mit aller Energie der Kriminalität
die Stirn bietet und kurz vor seinem großen Triumph auf mehr als einer
Ebene grausam mit allem zu bezahlen hat, was ihm das Leben Wert
erscheinen lässt. Filmoberfiesling Gary Oldman gibt zum zweiten Mal den
scheinbar einzigen unbestechlichen Cop in Gotham City, James Gordon.
Angenehm sympathisch kommt der Mime auch hier wieder her-über, doch
muss auch er eine Grenze überschreiten, um mit List des Jokers habhaft zu
werden. Und das ist auch das Grundthema des ganzen Films. Wenn sich die
Jäger an Recht und Gesetz und selbst auferlegte Regeln halten, der Gegner
aber nur die eine Regel hat, nämlich das es keine Regeln gibt und obwohl
man ihn fängt, macht er weiter, er wird verhört, er macht weiter, du
drangsalierst ihn, er macht weiter, du schlägst ihn, er macht weiter, du
prügelst auf ihn ein, er macht weiter........
Wie lange kann man noch an seinen Regeln festhalten, wie lange hältst du
es aus, wenn alles explodiert und brennt und es fordert das Leben, jener die
du liebst? „The Dark Knight“ behandelt dieses Thema mit einer derart
starken Intensität, wie es sie in noch keiner Comicverfilmung in dieser
Größenordnung und Qualität je gegeben hat. Die Macher dieses
Meisterwerkes lassen nichts aus, es fehlt an nichts in diesem Streifen und
jeglicher nur denkbare Anspruch, den man als Zuschauer an den zweiten
Batman Film mit Christian Bale in der Hauptrolle haben könnte, wird nicht
nur erfüllt, sondern noch deutlich übertroffen, fast egal worum es geht. Um
es auf einen Punkt zu bringen: Ich schließe mich nur allzu gern der Meinung
jener an, die einen posthumen Oscar für den im Januar tragisch
verstorbenen Heath Ledger verlangen, er hat für mich absolut seine
Berechtigung. Am Ende auch noch die ach so wichtigen Zahlen. Der Qualität
des Filmes folgte schließlich auch das Publikum in seiner Quantität: Mit
etwas mehr als 525 Millionen Dollar am US-Box Office machten die
Zuschauer ihre Begeisterung deutlich. Hinter „Titanic“ der zweiterfolgreichste
Film aller Zeiten. Auch eine deutliche Sprache.
Resümee der beiden hier beurteilten Filme: Falls das Publikum nicht
tatsächlich Akte X überdrüssig geworden ist, sollte ein dritter Film definitiv
anders aussehen als der Film jetzt, welcher einfach zu klein, zu
Fernsehgerecht geraten war. Beim dunklen Ritter stellt sich nur die Frage,
wie der geplante dritte Film dieses Meisterwerk toppen will? Andererseits
liefert der Schluss von „The Dark Knight“ schon eine tolle Vorlage für die
Autoren. Christopher Nolan und den Autoren darf, so denke ich, vertraut
werden, dass sie das Kind schon schaukeln werden.
49
22. Fantasy Filmfest in Frankfurt
Cinestar Metropolis / 27. Aug. bis 3. Sept. 2008
von Jeannette Brandl
Zum 22. Mal kam das Fantasy Filmfest nach Frankfurt, zum dritten Mal bin
ich dabei. Ich habe mir eine Woche Urlaub genommen, um mir so viel Filme
wie möglich anzusehen. Das macht sich mit einer Dauerkarte natürlich sehr
gut. Am Ende waren es 36 Filme in acht Tagen, von mittags 13 Uhr bis
nachts 1:30 Uhr.
Es gab gute und weniger gute Filme zu sehen, witzige, alte und sehr
befremdliche. Alle Filme im Original mit deutschen oder englischen
Untertiteln.
Das Filmfest unterteilt die Filme in mehrere
Kategorien: Selected Features, Focus Asia,
Midnight Madness, Fresh Blood, Get Shorty
(Kurzfilme), und natürlich die Opening Night, das
Centerpiece und die Closing Night. Die Filme
kamen aus allen Teilen der Welt, die meisten
aus den USA, Hong Kong und GB. Aber auch
aus Korea, Kanada, Australien, Schweden,
Deutschland, Spanien, Griechenland, Vietnam
und Israel um nur einige zu nennen.
Ich möchte an dieser Stelle nur auf einige der
Filme eingehen, die ich gesehen habe. Über alle
36 Filme etwas zu schreiben, ist einfach zu viel.
Die Opening Night war „Eden Lake“, ein Slasher
aus GB in englischem Slang mit vielen FWorten. Das Pärchen am See, das von einer Gruppe Jugendlicher als Opfer
auserkoren wurde, sehr brutal, blutig und ohne Happy End.
Ohne Happy End war wohl das Motto dieses Jahr, so viele Filme, die traurig
endeten gab es noch nie.
Filme wie Tale 52, XII, Dying Breed, It´s Alive, Martyrs, Crossfire, The
Protocol, The Midnight Meat Train, Melody´s Smile und Dorothy Mills waren
recht durchschnittliche Filme. Da gab es selten gute Szenen, interessante
Plots oder gute Schauspieler. Alles Dinge, die es schon mal in anderer Form
in einem anderen Kontext gab.
Positiv in Erinnerung geblieben sind dagegen Filme wie Shiver, Awake,
Summer Scars, Mum&Dad, Shuttle, Terra, Hush, The Oxford Murders,
Senseless, Mirrors, The Investigator und Acolytes.
Am besten haben mir gefallen: Dance of the Dead, Jack Brooks: Monster
Slayer, The Red Inn, Let The Right One In, The Art of Negative Thinking und
My Name is Bruce.
Awake
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amerikanischer Psychothriller über eine Herztransplantation bei der die Narkose schief geht und auch sonst
nichts so ist wie es zu sein scheint
Summer Scars
britischer BAFTA-Award Gewinner über sechs Kids, die
beim Schuleschwänzen im Wald die Begegnung mit einem
Fremden machen und am Ende des Tages um ein
gewaltiges Stück erwachsener geworden sind
Dance Of The
Prom-Night, die Leichen vom Friedhof nahe des AtomDead
kraftwerkes machen sich selbständig und übernehmen die
Stadt – Gags, viel Blut, abgetrennte Körperteile und tolle
Musik, ein Kultfilm im Stile der 80er, einfach nur krass !!!
Shuttle
Ein Horrortrip vom Flughafen nach Hause - Ankommen
ausgeschlossen. Brutal werden die vier Passagiere dahin
gebracht, wohin sie nicht wollten, entweder in den Tod
oder Schlimmeres. Das Ende bleibt einem bei dieser Form
menschlicher Grausamkeit lange im Hals stecken.
Jack Brooks:
kanadische Monsterkiller Horrorkomödie, auch im Stil der
Monster Slayer 80er, ein Klempner befindet sich unfreiwillig im Kampf
gegen Gummimonster & Zombies, zum Schreien komisch
The Red Inn
Auch Franzosen können witzig sein, der Beweis ist The
Red Inn - Ein einsames Gasthaus in den Pyrenäen im 19.
Jahrhundert, die Wirte meucheln was das Zeug hält und
düngen mit den Leichen die Obstbäume oder füttern die
Schweine, ein Mordsspaß.
Terra
wunderschön animiertes Weltallabenteuer, indem die
Menschen die außerirdischen Invasoren sind und um
jeden Preis den Planeten Terra haben wollen
Let The Right
schwedische Verfilmung des Lindqvist Roman
One In
“So finster die Nacht” über die Freundschaft zweier 12Jähriger, der eine ein Außenseiter, die andere eine
Vampirin - Horror und Humor nicht nur für Genrefans; J.J.
Abrams hat sich bereits die Rechte für eine erneute
Verfilmung gesichert
The Oxford
Elijah Wood und John Hurt auf der Suche nach einem
Murders
Serienkiller in Oxford – Morde, Mathematik und immer
wieder interessante Wendungen machen die Suche nach
dem Mörder bis zum Schluss spannend
The Art Of Negative
norwegische Komödie in der der Pessimismus
Thinking
siegen muss, gewürzt mit Alkohol, Drogen, Zynismus
und Sex. Man bekommt die Wahrheit vor Augen
geführt, so hart sie auch sein mag
The Investigator
in diesem ungarischen Thriller wird ein Pathologe
aus finanziellen Gründen zum Auftragsmörder, ohne
zu ahnen, dass sein Opfer in diesem Verwirrspiel ihn
bereits gefunden hat
My Name Is Bruce
Bruce Campbell nimmt sich selbst, seine Filme und
ein ganzes Genre auf den Arm, der Film ist etwas für
Bruce Campbell Fans und alle die B-Filme dieses
Genres lieben (es hat mich sehr gefreut Ted Raimi in
mindestens drei verschiedenen Rollen zu sehen =) )
Noch etwas zu dem deutschen Film „Virus undead“: sehr schlecht, hätten sie
lieber auf deutsch und nicht auf englisch drehen sollen, vielleicht wären die
51
Schauspieler glaubwürdiger gewesen. Außerdem wurde jedes noch so
kleine Klischee bedient, dass es schon peinlich war. Die Special Effects
waren das einzig recht Gute an dem Film. Nicht zu empfehlen.
So viel zu einigen der Filme. Da ich kein Fan von asiatischen Filmen bin,
habe ich mir diese auch nicht angesehen und kann deshalb kein Urteil
darüber fällen.
Der Fresh Blood Award dieses Jahr ging an „JCVD“ (von und mit JeanClaude van Damme; den hab ich auch nicht gesehen). Der Fresh Blood
Award wird jedes Jahr von den Zuschauern aller Städte des Festivals gekürt.
Die meisten der Filme des FFF werden nie im Kino zu sehen sein, sondern
gehen direkt auf DVD in den Handel. Allerdings schaffen es einige doch ins
Kino. Von diesem Jahr bereits im Kino gelaufene, momentan laufende und
demnächst anlaufende Filme sind:
Transsiberian, The Substitute (Alien Teacher), Waltz with Bashir, JCVD, Let
The Right One In (So finster die Nacht), The Strangers, The Art of Negative
Thinking (Die Kunst des negativen Denkens), Mirrors, The Chaser.
Weitere Infos gibt es unter www.fantasyfilmfest.com, die Fantasy Filmfest
Nights finden am 13., 14., 15. März 2009 in Frankfurt statt.
Foreigner - Eine 80er Legende auf
Best Of Tour
(Offenbach, Stadthalle, 17. Dezember 2007)
von Frank Baring
"Feels like the first time", so ein Titel aus der Frühphase der Band, könnte
meine Stimmung vor dem Konzert nicht treffender umschreiben. Wie andere
Bands der Ära auch, waren Foreigner live primär in den Staaten präsent, so
war es mir nie vergönnt die Band um Lou Gramm und Mick Jones in den
80ern auf Tour zu erleben. Nachdem die Band 1990 ein erstes Mal und 2004
ein zweites Mal getrennte Wege ging, war auf der aktuellen Best Of Tournee
Original-Sänger Lou Gramm nicht mehr dabei. Gramm spielt gegenwärtig
mit seiner eigenen Band Songs aus seinen beiden Soloalben und dem
umfangreichen Foreigner-Backkatalog. Wer Gramm vor 1-2 Jahre im
Rahmen der Kabel1-Show "Formel 1" erlebt hatte, wusste nicht, ob man dort
tatsächlich Gramm sah, denn die Person hatte ungefähr den dreifachen
Umfang von Lou Gramm, wie man ihn bis zum letzten regulären ForeignerAlbum "Mr Moolight" von 1994 kannte und war stimmlich nicht wieder zu
erkennen. Gramms Krebserkrankung (Hirntumor) und die Medikation dürften
ihren Beitrag geleistet haben, dass er sich äußerlich wie stimmlich so stark
verändert hat. Sein Kampf gegen die Krankheit und die Rückkehr ins RockBiz verdienen gleichwohl größten Respekt. Nun war im Vorfeld des Auftritts
von Foreigner in der Offenbacher Stadt also klar, dass Lou Gramm nicht
mehr dabei war. Anders als 1991, als Mich Jones mit Johnny Edwards einen
52
würdigen Ersatz für den auf Solopfaden wandelnden Gramm gefunden
hatte, nahm die Fangemeinde den neuen Sänger Kelly Hanson dankbar und
respektvoll auf.
Die Spannung vor dem Konzert konnte die Vorgruppe nicht wirklich gut
überbrücken. "Holefull of Love", eine sehr gute AC-/DC-Coverband aus
Frankfurt, mühten sich redlich, Stimmung zu verbreiten mit einem Set aus
eigenen Songs. Da ich bereits einige HOF-Auftritte erleben konnte, meine
ich die Band gut zu kennen, und daher auch beurteilen zu können. Wer
AC/DC mag wird sicherlich bei der Frankfurter Band seinen Spaß haben, die
vor allem durch die stimmliche Nähe des HOF-Sängers Dario zu AC/DC-UrSänger Bon Scott profitiert. Doch für das Foreigner Vorprogramm
erschienen mir die Hessen einfach deplatziert. Hier wäre die Verpflichtung
einer Band wie Jaded Heart einfach genre-technisch passender gewesen.
Dennoch erhielten HOF von den knapp 2200 Fans höflichen Applaus. Mehr
war nicht zu erwarten und augenscheinlich auch nicht drin.
Nach einer relativ langen Umbaupause erschien jemand auf der Bühne, um
zwei Shirts per Preisfrage zu verlosen, bis es dann endlich soweit war und
Foreigner die Bühne betraten. Die Band um Gitarist Mick Jones spielte sich
durch die 70er und 80er Phase(n) der Band, dass es nur so eine Freude
war. Erstaunlich wie textsicher viele Fans noch waren, obgleich die letzte
Tour von Foreigner, wenn man mal die Open-Air-Auftritte von Balingen etc.
außen vor lässt, lange zurück liegt. "Double Vision" markierte den
standesgemäßen rockigen Einstieg in das Best Of Set. Der Sound war
glasklar, gut ausgesteuert, wie auch beim Opener, was wahrlich nicht
selbstverständlich ist. Sicherlich sind die Soli von Jones keine bahn
brechenden Momente eines großen Gitarrenvirtuosen, aber Jones lässt die
Songs sprechen und verliert sich nie in Malmsteen-esken 12 Minuten Soli.
"Cold as ice", "Urgent", "Wainting for a girl like you", ein Höhepunkt jagt den
nächsten. Dabei liegen die Schwerpunkte der Setlist klar auf den Hits der
70er bis Mit-80er Phase der Band. Alben wie "Inside Information", "Usual
Heat" oder "Mr Moolight" bleiben ausgeklammert oder werden nur mit einem
Song bedacht: "Say you will" vom 86er Album "Inside Information". Doch
diese Version hatte es in sich. Jones und seine fünf Mitstreiter boten den
Fans eine geniale Akustikversion, die sich den ganzen Abend in meinem
Gehörgang festsetzte, nicht nur dank des überwältigenden Chorgesangs der
gesamten Band. Wer erwartet hatte, dass die Band routiniert und statisch
ihren Set abspulte sah sich getäuscht. Sänger Kelly Hanson suchte immer
wieder den Kontakt zum Publikum, sprang zeitweise in den Fotograben und
schüttelte so ziemlich jede Hand in der ersten Reihe. Warum saßen wir
eigentlich auf der Tribüne auf einem bequemen Schalensitz? Nun, man wird
wohl älter.
Die Band zeigte sich insgesamt sehr gut aufgelegt. Keyboarder Jeff Jacobs
streichelte und prügelte abwechselnd auf seine Tasten ein, dass man sich
wunderte, was er song- und banddienlich aus seinem Instrument
herausholte. Normalerweise sind Bassisten immer die trübe Tasse einer
Rockband, die im Hintergrund mit dem Schlagzeuger (Jason Bonham konnte
leider in Offenbach nicht dabei sein) die Rythem Section bilden. Die
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Sonnenseite gehört eher den Sängern und Gitaristen. Bei Foreigner ist das
anders. Seitdem es Mick Jones gelang, den ehemaligen Dokken-Bassisten
Jeff Pilson in die Neuauflage von Foreigner zu holen, musste ihm klar
gewesen sein, dass Rumpelstilzchen Amerikaner ist und auf den Namen
Pilson hört. Was Jeff Pilson für ein Laufpensum absolvierte sucht in
Bassistenkreisen sicherlich seines Gleichen, zudem konnte er sich mit Tom
Gimbel (Saxophon, Gitarre) und Jeff Jacobs mehr als einmal beim
Backgroundgesang in Szene setzen. Wen wundert es da, dass Mick Jones
gute 5 Minuten brauchte, um die Band vorzustellen und den Fans die
Gelegenheit zu geben, Band und Songs gebührend abzufeiern.
"Urgent", "Jukebox Hero" und
"That was yesterday" waren für
mich neben "Say you will" die
persönlichen an Höhepunkten
reichen Songs des gesamten
Offenbacher Auftritts der Band.
Tom Gimbel gebührt sicherlich ein
besonderes Kompliment für seine
Saxophon-Einlage. Die Fans feiern
"Jukebox
Hero"
wie
keinen
anderen Song und die Band
zelebriert das Stück bis zum Ende.
Einzig das Led Zepellin Cover
"Whole Lotta Love" hätte ich aus
dem Set genommen, da Jason
Bonham, der sicherlich seinen
Einfluss auf die Auswahl des Covers genommen hatte, nicht dabei war. Hier
bieten die Foreigner Alben einfach genügend starkes Songmaterial, dass
man den Set hier besser abgeändert hätte. Den Fans in der Offenbacher
Stadthalle gefiel es dennoch. Den Zugabenteil eröffnete "I want to know
what love ist". Der Song gehört sicherlich zu den besten jemals geschrieben
Balladen. Jedes Wort, jede Zeile singen die Fans mit und die Offenbacher
Stadthalle zeigte sich mit Feuerzeugen und Wunderkerzen angefüllt. Eine
tolle Stimmung, die nur etwas getrübt wurde, weil Mick Jones Keyboard mit
dumpf-trüben Klang den ansonsten sehr guten Sound überlagerte. Erst als
Jones zur Gitarre griff und den Missstand bemerkte, kam (zumindest bei mir)
die dem Song gebührende Stimmung auf. Mit "Hot Blooded" schicken
Foreigner die begeisterten Fans zufrieden in die Kälte. Abschließend noch
ein Kompliment an den neuen Sänger Kelly Hanson, der mit Stimme,
Performance und Stage-Acting mehr als überzeugen konnte. Foreigner:
Feels like the first time? It won´t be the last time guys.
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Gary Moore mit „Still Got The Blues“
in Gießen
– Zwiespältige Eindrücke überschatteten
überschatteten Gary
Moore Konzert in Gießen von Frank Baring
Am vergangenen Freitag pilgerten viele ältere und jüngere Gary Moore
Fans in die Hessenhallen nach Gießen. Während die anderen Auftritte
des irischen Ausnahmegitarristen durch einen anderen Veranstalter
organisiert wurden, betreute den Gießener Auftritt das Team des
Herzberg Festivals. Gary Moore tourte zuletzt 1997 ausgedehnt durch
Deutschland und erst im vergangenen Jahr konnten sich die Fans von
„Still Got The Blues“ anderen Hits des in Belfast geborenen Moore an
Live Auftritten erfreuen. Als Moore 2007 für zwei Hallenkonzerte – u.a.
im Offenbacher Capitol – nach Deutsch-land zurückkehrte, konnten nur
wenige Fans eine Karte ergattern. Doch 2008 kehrte Gary Moore für
eine Reihe von Hallenkonzerte zurück. Einzig auf LangzeitSchlagzeuger Brian Downey (Ex-Thin Lizzy) mussten die Fans in
diesem Jahr verzichten. Die Vorzeichen für einen gelungenen Auftritt in
der ausverkauften Gießener Hessenhalle konnten nicht besser sein.
The Urge eröffneten mit erdigem Rock
Bereits 2007 begleitete die Rockband „The Urge“ um Gitarrist John Miles jr.
und Sänger Jonny Byles den britischen Ausnahme-gitarristen Gary Moore
auf dessen Auftritte in Deutschland. Mit ihrem erdigen Rock´n Roll
überzeugten die vier Briten auch in Gießen. Überhaupt schien die Band um
John Miles jr. den Auftritt im Vorprogramm von Gary Moore zu genießen.
Sänger Jonny Byles bekundete mehrmals, dass die Band aus dem
englischen Newcastle große Fans von Moore seien und stellten sich so mit
ihrem Rocksound den dankbaren Fans. The Urge vermischen gekonnt
Elemente von AC/DC, Led Zeppelin und den Rolling Stones mit einem
gutem Schuss eigener Akzente und Melodien. Erdiger Rock aus England
scheint eine Zukunft zu haben, auch wenn die Band eigentlich schon Ende
der 1960er Jahre gegründet wurde und sie nun als die nächste Generation
mit der Urbesetzung nichts mehr zu tun hat. Das musikalische Erbe von
John Miles führen sein Sohn und die Band aber konsequent fort.
Gary Moore hat den Blues
Als Gary Moore gegen 21 Uhr die Bühne betrat, erwartete ihn eine
begeisterte und dankbare Fangemeinde. Lange war Gary Moore nicht mehr
auf ausgedehnter Deutschland-Tour und die Tatsache, dass er nach
Mittelhessen kam, erstaunte im Vorfeld der Konzerts sicherlich viele Fans
des Bluesrock-Gitarristen aus dem nordirischem Belfast. Routiniert
präsentierte Moore seine großen Hits aus der Blues-Ära. „Oh Pretty
Woman“, “Since I Met You Baby”„Walking By Myself“, “All Your Love” oder
der 1990er Hit „Still Got The Blues“ wurden von den Fans gnadenlos
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abgefeiert. Auch wenn die Lieder des aktuellen Albums “Close As You Get“
wie z.B. „Thirty Days“ ein wenig vor den älteren Hits verblassten, so reihten
sie sich doch glaubwürdig in die Biografie des Briten ein. Gary Moores
einzigartiges Songwriting, der hohe Widererkennungswert seiner Spielweise
und die Emotionalität, mit der er jeden Ton und jede Note lebt, macht die
besondere Bühnenpräsenz des 56jährigen Moore aus. Doch Gary Moore hat
nicht nur den Blues. Er kann in seiner Spielweise die Rock- und Hardrockära
nicht verleugnen. Dies ist auch gut so, denn diese Mischung macht seinen
unnachahmlichen Stil aus. Wieder einmal war „Parisienne Walkways“, die
Überballade aus Gary Moores Rockära der 1980er Phase, der
unzweifelhafte Höhepunkt des Gießener Gary Moore Konzerts. Der
sensiblen und emotionalen Interpretation des Stückes konnte sich sicherlich
keiner der Anwesenden entziehen. Ein an Höhepunkten reiche
Songauswahl machte es den Fans sicherlich schwierig, ihren eigenen
Favoriten zu finden. Doch insgesamt wurden alle großen Blues-Hits gespielt,
die von einem guten Sound und einer ansprechend bis sparsam inszenierten
Lichtshow stimmungsvoll in Szene gesetzt wurden.
Von Stimmungskillern, schwarzen Sheriffs und einem verirrten
Rollstuhlfahrer
Problematisch stellte sich hingegen das Verhalten einiger SecurityMitarbeiter dar. Hier wurde zeitweise außerordentlich unverhältnismäßig und
unprofessionell gegenüber den Konzertbesuchern in den ersten Reihen
agiert. Diese Fans wollten nur einige Erinnerungsfotos machen, wobei ihnen
umgehend die Digicams aus den Händen gerissen wurde, obwohl keiner der
Fans die Blitzfunktion nutze, um die Musiker nicht zu stören oder Fotos für
den Privatgebrauch explizit untersagt waren. Reihenweise Fotohandys
wurden eingesammelt und in peinlich-aggressiver Gestik die Zuhörer
ermahnt bzw. bedroht, keine Foto-Impressionen von diesem Abend
festzuhalten. Dass es auch anders geht, zeigte das Veranstaltungsteam von
Gary Moores 2007er Auftritt im Offenbacher Capitol, wo alle
Konzertbesucher entspannt die Musik genießen konnten und auch
Impressionen dieses denkwürdigen Auftritt festhalten konnten. Auch waren
außerhalb der Gießener Hessenhalle nur Hinweise zu lesen, dass
professionelle Filmkameras nicht verboten seien. Man kann daher nur auf
Willkür einiger Security-Kräfte schließen, denen nicht daran gelegen war,
dass die Fans die Musik genießen konnten und Impressionen eines schönes
Konzertabends festhalten konnten.
Gleichwohl kümmerte sich die Security teilweise nicht um ihre eigentlichen
Aufgaben. Während des Konzerts tauchte vor der Absperrung ein
Rollstuhlfahrer auf, dessen Angehörige und Freunde ihm einen Weg bis vor
die Bühne bahnten. Dabei herrschte vor der Bühne viel zu dichtes
Gedränge. Ein Security-Mitarbeiter machte den Rollstuhlfahrer daraufhin
aufmerksam, dass im hinteren Bereich eine erhöhnte Ebene für zwei
Rollstuhlfahrer vorgesehen sei. Man entgegnete dem Security-Mitarbeiter,
dass der Raum dort wegen anderer sich dort aufhaltender Konzertbesucher
nicht zugänglich sei. Daraufhin äußerte der Security-Mitarbeiter, dass sich
der Rollstuhlfahrer „auf eigenes Risiko“ dort aufhalten würde. Man fragte
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sich ernsthaft, was bei einer Panik oder anderen gefährlichen Situationen
geschehen wäre. Eine derart skandalöse Berufsauffassung wirft ein
fragwürdiges Licht auf den Veranstalter, für derartige Fälle nicht vorgesorgt
zu haben. Warum war es nicht möglich, einen Security-Mitarbeiter für die
Absicherung eines Bereichs für behinderte Konzertbesucher abzustellen?
Warum zeigten sich die Mitarbeiter des Veranstalters vor der Bühne so
unprofessionell, instinktlos und fanfern? Diese Nachfragen muss sich der
Veranstalter gefallen lassen.
So bleibt ein zwiespältiges Fazit vom Gießener Gary Moore Auftritt.
Während Gary Moore stimmlich und durch sein Spiel zu begeistern wusste,
konnte man dies von einem Teil der Organisation und vor allem einiger
Security-Kräfte nicht behaupten. Hier zeigte sich, dass einer Reihe von Gary
Moore Fans in den vorderen Reihen der Spaß und die Vorfreude an diesem
Konzertabend verdorben wurden. Bleibt zu hoffen, dass Gary Moore wieder
nach Deutschland kommt und auch in Mittelhessen wieder vorbeischaut.
Gary Moore tritt auch am 12.05. auf dem Kultur Pur Festival in Siegen auf.
Fans und Interessiert können sich auf der offiziellen Webseite von Gary
Moore über die weiteren Auftritte informieren: http://www.gary-moore.com
ich + ich – Konzert
11. Oktober 2008 in Gießen
in den Hessenhallen – Halle 2
von Sonja Seng
Kurz vor 18:00 Uhr ging’s ab ins Auto, um rechtzeitig in Gießen zu sein. Oh
Wunder, was war denn hier los ? Ich dachte, das ist die kleine Halle in der
ich schon zu 2 Konzerten war, aber nein, das ist ja der Wahnsinn, was hier
schon Auto technisch ablief. Trotzdem noch ein Plätzchen recht nahe am
Eingang für mein Auto gefunden. *puh*
Dann auf dem Vorplatz staunend die Masse Menschen beguckt und vor
lauter Schreck erst mal ne Stärkung zu mir genommen. Ab 19:00 Uhr
begann der Einlass und es ging langsam vorwärts. Aber ich hatte es nicht
eilig - ein kleines Plätzchen findet sich immer.
Drin erstmal der Jacken entledigt und zum Merchandise-Shop, wie üblich TShirt und Schlüsselband ergattert. *gg* Leider hatten sie nur die 1 CD da, nix
Neues. Schade !
So, dann mal ab in die Halle, ziemlich am Rand noch ein Plätzchen
gefunden, denn die Halle war komplett dicht. Schätze sie auf 60 m x 10 oder
12 m und die war voll. Da fiel mir auch draußen der Aufkleber ein. Nun
wusste ich was mit „Danke – Ausverkauft“ gemeint war. *Augenroll-Smilie*
57
Punkt 20:00 Uhr fing die Vorband an. Ich dachte, ich höre nicht richtig,
fangen die mit einem Wiener Walzer an, der sich aber ganz schnell in eine
sehr rockige Nr. (Does anyone know) wandelt. Puhh ! *Schock*
Die 4 Wiener hauen schon ganz schön rein. Wer sich ein bisschen was
anhören
mag,
kann
das
am
besten
unter:
http://www.myspace.com/myexcellence tun.
Nach 30 Minuten war Schluss und die Bühne wurde geleert. Nach gut 20
Minuten erledigt und nix passierte. Hmm, war’s das schon ? *grübel* Das
Publikum hat’s mit Pfeifen und Klatschen probiert, beim 3. Mal hat’s
funktioniert. Kein Wunder die restlichen 10 Minuten bis 21:00 Uhr waren um
und „ich + ich“ fingen pünktlich an. *gg*
Da der Name Programm ist, fingen sie mit „Ich und Ich“ als 1. Song an. Das
Publikum war sofort ganz dabei. Weiter ging’s mit „Wie konnte das
passieren“. Nun begrüßte Adel Tawil das Publikum und kündigte das
nächste Lied an: „Mach Dein Licht an“.
Alles tanzte sofern überhaupt Platz dafür war, man stieß permanent an seine
Nachbarn, und klatschte – einfach ne echt tolle Stimmung. Dann stellte Adel
fest, dass es sehr heiß in der Halle war, aber daran änderte sich während
des ganzen Konzerts nix, außer dass die Security von vorne die Leute leicht
mit Wasser bespritzte. Nee, da drin wollte ich nicht gesteckt haben, in dieser
Masse direkt vor der Bühne. *Panik schieb*
Weiter ging’s mit „Vom selben Stern“ und da tobte die Halle bis in die
allerletzte Ecke. Es gab kein Halten mehr, die Stimmung war jetzt echt
klasse !
-
Nur jemand den ich kenne
Dämonen
Wenn ich tot bin
Brücke
Junk
Wo die Liebe hinfällt
Umarme mich
Stark
Trösten
So soll es sein
Dann verabschiedete sich Adel und ich dachte im ersten Moment, das
Konzert sei um 22:15 Uhr zu Ende. Dachten wohl einige auch und gingen.
Die ersten Zugabe-Rufe erschallten. Nur dauerte es keine 2 Minuten, da
tauchte er auf einer kleinen Bühne in der Mitte der Halle mit einem Teil der
Band auf. Wie er dort hingekommen ist, konnte ich nicht verifizieren. *gg*
58
Es ging weiter mit:
-
Du erinnerst mich an Liebe
Dadada (in memorium an Rio Reiser)
Nichts bringt mich runter.
Auch hier wieder ein „Tschö“ und wieder keine 2 Minuten später tauchte die
Band erneut auf der großen Bühne auf. In der Zwischenzeit hatte sich die
Halle doch schon um einiges geleert. Der Rest von uns, immer noch in einer
genialen Stimmung, die eigentlich kein Ende nehmen wollte, durfte sich noch
„Brücke“ und nochmals als allerletztes Lied „Vom selben Stern“ anhören.
Somit war das Ende um 22:50 Uhr – somit 1 Stunde und 50 Minuten durch
gespielt ! *Respekt*
Ich hatte den Eindruck, dass Adel eigentlich gar nicht aufhören wollte, aber
auch nicht mehr konnte, sein Hemd klebte ihm seit dem 4. Lied total am
Körper. Anette hielt sich sehr im Hintergrund (ich nehme an, dass die
Sängerin Anette war, da wie üblich meine Sicht bei Konzerten etwas
eingeschränkt ist). *gg*
Gemäß meinen Bildern war „nur“ eine Background-Sängerin da. Hab mich
schlau gemacht und folgendes herausgefunden. Anette geht nicht mehr ins
Rampenlicht. Somit finden die Auftritte ohne sie statt. Also stimmt meine
Annahme, die Dame auf den Bildern ist die Background-Sängerin. Ich kann
nur sagen: Adel rockt !!!
Gesamteindruck: Die Musik war klasse abgemischt, die Bässe kribbelten ein
wenig im Bauch, sie war super gut zu hören und man verstand Adel und die
Background-Sänger ebenfalls sehr gut. Nix zu laut – einfach Spitze !!!
Adel rief zum Schluss „Tschüss, Gießen – Wir kommen wieder !!“ … das
kann ich auch von meiner Seite behaupten ! Sehr gerne wieder !!
Infos zur Band auf www.ichundich.de
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Nickelback
All The Right Reasons Tour Europe 2008
Von Jeannette Brandl
Zum Abschluss des sehr erfolgreichen Albums “All the right reasons” von
2005 kamen im September Nickelback für zwei Konzerte nach Deutschland.
Am 8. September 2008 gaben sie das erste der beiden Konzerte in der
Lanxess Arena in Köln.
Die Vorband hieß Staind, war akustisch so gut wie nicht zu verstehen und
hielt es wohl auch nicht für nötig sich vorzustellen. Auch mal ein Hallo oder
Wie geht’s? (auch auf Englisch) kam nicht. Die Verrenkungen des Gitarristen
waren recht lustig anzusehen, ansonsten war es eher ein Reinfall.
Als nach der Vorband und dem folgenden Umbau der Bühne gegen 21 Uhr
das eigentliche Konzert anfing, knallt es gewaltig. Nach einem
ohrenbetäubendem Knall, bei dem sicherlich etliche Herzen für einen
Moment stehen blieben, folgte der Herzschlag-Countdown und die vier
Rocker aus Kanada begannen mit „Animals“, gefolgt von „Woke up this
morning“ und „Photograph“.
Die Bühne war umgeben
von riesigen Lein-wänden,
die meist verschiedene
Farben zu den Songs
zeigten.
Die
große
Leinwand in der Mitte
zeigte entweder kleine
Filme oder eben die
Bandmitglieder, allen voran
Chad Kroeger als Sänger,
Gitarrist
und
Texteschreiber.
Etwas
das
Nickelback
schon immer gern taten
und auch mit nach Deutschland brachten, waren die Unmengen an
Pyrotechnik, die im Laufe des Konzertes immer wieder abgefeuert wurden.
Allein das war sehr schön mit anzusehen.
Chad Kroeger stellte sich als sehr redselig heraus. Anfeuerungen, kleine
Geschichten und witzige Kommentare ans Publikum oder die anderen
Bandmitglieder gab es immer wieder, auch auf Deutsch, was sehr nett
anzuhören war.
So gab es „Something for the Fräuleins“ als sie „Because of You“ und „Far
away“ spielten.
Immer wieder wurde auch Gitarren-Roadie Timmy auf die Bühne geholt, um
unterstützend in drei Liedern entweder die dritte Gitarre oder Keyboard zu
spielen. Timmy hat wahrscheinlich in Europa schon seinen eigenen Fanclub,
die Mädels waren jedenfalls begeistert, was auch der Band nicht entging und
es entsprechend witzige Kommentare gab.
60
Eine Hommage an Panterra-Gitarrist Dimebag, einen Freund der Band,
wurde mit „Side of a bullet“ gemacht, bei dem ein neues Solo des
verstorbenen Gitarristen im Song eingebaut war.
Um die Fans weiter aufzuheizen, wurden die Cannons herausgeholt und zu
einem Instrumental der Band schossen vier Mitglieder der Crew kostenlose
T-Shirts in die Menge. Die Shirts flogen recht weit, allerdings nicht bis zu
dem hinteren Rang, auf dem ich war.
Nach weiteren Single-Hits wie „If everyone cared“, „Savin´ me“ und “How
you remind me” gab es ein Cover von “Saturday night is alright for fighting”,
bei dem Gitarrist und Backgroundsänger Ryan Peake ans Hauptmikro durfte
und sich so richtig austoben konnte. Der kann auch singen!
Chad Kroeger erklärte, als Kanadier wüssten sie wie man Bier trinkt, aber in
Deutschland soll es auch eine Menge Biertrinker geben. Das wollten sie
testen in dem Ryan Peake und Bassist Mike Kroeger mit Bier halb gefüllte
Plastikbecher ins Publikum warfen. Ich hätte nicht gedacht, dass
irgendetwas in den Bechern bleibt, aber die beiden haben inzwischen genug
Erfahrung darin, so dass nur wenige Leute zu einer Bierdusche kamen.
Natürlich wurde das Ganze von einem weiterem Instrumental begleitet.
Nach „Someday“ folgte ein etwa 5-minütiges Schlagzeug-Solo von Daniel
Adair. Wow !!! Das ist alles was mir dazu einfällt, es gab minutenlange
standing ovations. Der kann spielen !!
Mit „Too Bad“ wurde die Menge noch einmal aufgeheizt, dann gab es eine
kleine Pause.
Als Zugabe folgten „Rockstar“ und „Figured you out“. Beendet mit einem
Feuerwerk auf und hinter der Bühne.
Alles in allem war es ein schönes Konzert, auch wenn die Akustik in der
Arena, zumindest auf den Rängen, etwas zu wünschen übrig lies. Das
Publikum ging bei den bekannten Radio-Hits mit, ansonsten war es recht
still, wenn die anderen Lieder gespielt wurden.
Ich persönlich hätte mir mehr Rocksongs gewünscht, nicht nur die Balladen.
Aber vielleicht beim nächsten Mal. Das neue Album „Dark Horse“ erscheint
am 14. November 2008.
61
Rauher Charme und viel Poesie
– Ein Abend mit Kris Kristofferson von Thorsten Walch
Ein Musik-Erlebnis der besonderen Art stellte in diesem Jahr zweifellos die
Deutschland-Tournee von Kris Kristofferson dar – dem SPACEDOG und mir
wurde das große Vergnügen zuteil, bei Kristoffersons Auftritt in Bonn am
22. Juli 2008 auf der Museumsmeile zugegen zu sein.
Der mittlerweile 72jährige
Kris Kristofferson gilt als
eine Ikone der Countryund Folk-Musik – einst
vom legendären Johnny
Cash
zum
Starruhm
gefördert, wurde er ab
den
60er
Jahren
insbesondere
als
Songwriter
allseits
populärer Titel bekannt –
aus seiner Feder stammt
unter anderem der Song
„Me and Bobby McGee“,
mit dem die viel zu früh
verstorbene Blues- und
Folk-Ikone Janis Joplin riesige Erfolge feierte. Doch auch als Interpret seiner
eigenen, zumeist recht sozialkritischen Songs genießt Kristofferson bis
heute einen großen Bekanntheitsgrad. Nicht wenige Kinofans kennen den
poetischen Singer und Songwriter auch als Filmstar, der in Streifen wie
CONVOI, PAT GARRETT JAGT BILLY THE KID sowie den beiden ersten
Folgen der BLADE-Horrortrilogie mitwirkte. Eine sicherlich weniger bekannte
Tatsache ist zweifellos, dass Kristofferson in seiner Freizeit ein riesiger
STAR TREK-Fan ist – bei mehreren seiner älteren Auftritte konnte man ihn
in einem entsprechenden T-Shirt sehen, was für sich sprechen dürfte.
Bei alledem muss man selbstverständlich auf entsprechende Musik stehen,
wie Kris Kristofferson sie bis heute macht – angesagt sind eher die leisen
Töne, die mit einer großen Eindringlichkeit daherkommen.
Es war am 22. Juli 2008 für mich als Cash-Verehrer schon ein ganz
besonderes Erlebnis, als dessen Schüler Kris Kristofferson ganz in schwarz
gewandet und lediglich mit seiner akustischen Gitarre bewaffnet - ganz ohne
Begleitband! - die Bühne in Bonn betrat. Was dann folgte, war schlicht und
einfach eine Offenbarung für mich – wenngleich ich an dieser Stelle
wiederholen möchte: Man muss eben auf diese Art von Musik stehen.
Weniger typische Country-Musik mit ihren oftmals rauhen Tönen war da
angesagt – nein, der große alte Mann mit seiner Gitarre sang über viele
Themen, die wir auch hierzulande bestens aus unserem Alltag kennen und
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die teilweise amüsierten, nicht selten aber auch betroffen machten. Neben
verschiedenen Songs aus seiner 2006 erschienenen, bislang letzten CD
„This old road“, die stilistisch stark an die gefeierten „American Recordings“
von Johnny Cash erinnert, ließ Mr. Kristofferson auch seine Welthits aus
früheren Tagen erklingen, wie beispielsweise das bereits genannte „Me and
Bobby McGee“ oder auch „Help me make it through the night“ oder „Sunday
morning coming down“. Das Publikum war dann auch einhellig begeistert
von der beeindruckenden One Man-Performance von Kris Kristofferson und
verzieh dem poetischen Country-Barden gerne den einen oder anderen
textlichen Patzer. Das Altersspektrum der Zuschauer war erstaunlich breit –
es reichte von Zuhörern im Teenager-Alter bis hin zu Leuten, die in etwa Mr.
Kristoffersons Jahrgang entsprachen.
Gebannt klebte jedermann an den Lippen des Sängers und lauschte den
großartigen Liedern aus fünf Jahrzehnten.
Leider ergab sich im Anschluss an das Konzert für mich keine Gelegenheit
dazu, kurz mit Mr. Kristofferson zu sprechen oder wenigstens seine Hand zu
schütteln und ihn wissen zu lassen, wie sehr er die (Musik-) Welt meines
Erachtens nach bereichert hat.
Aber dennoch bleibt der Abend für mich unvergesslich, denn es kommt nicht
sehr oft vor, dass man einen seiner ganz persönlichen großen Helden live
sehen darf. QAPLA' – ERFOLG! - sowie langes Leben und Frieden, Mr.
Kristofferson! Dennoch – und das sagte ich möglicherweise bereits – man
muss schon auf solche Musik schon stehen...
Max Raabe & das Palastorchester
am 24. April 2008 / in der Stadthalle Kassel
von Heike Alm
Um es gleich vorneweg zu nehmen: ich hasse die Chansons der 20er und
30er Jahre. Die Stücke sind größtenteils sinnfrei und laufen in fast jedem
Film an der Handlung vorbei.
Dennoch gibt es eine Ausnahme, die mich veranlasst hat, seit einiger Zeit
regelmäßig diese Stücke anzuhören. Diese Ausnahme heißt Max Raabe.
Für die von euch, die mit dem Namen nichts anzufangen wissen: Max
Raabe ist einer der ganz großen Sänger, die wir im Land haben. Der 1962
geborene Künstler ist Mitbegründer und derzeitiger Leiter des Berliner Palast
Orchesters, das es auch schon seit 1986 gibt. Raabe zog nach seinem
Internatsabschluss nach Berlin und begann dort, durch kleinere Auftritte
erste Bühnenerfahrung zu sammeln. Nach Gründung des Palastorchesters
studierte er sieben Jahre lang an der Berliner Hochschule für Künste und
spezialisierte sich im Stimmfach Bariton.
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Bekannt dürfte Max Raabe wohl
durch den 1994 gedrehten Film „Der
bewegte Mann“ geworden sein, zwei
Jahre später war er in „Charleys
Tante“ zu bewundern. Auch als
Synchronsprecher hat sich Raabe
schon versucht – in diesem Fall
sprach
er
eine
Rolle
im
Animationsfilm „Die RotkäppchenVerschwörung“.
Max Raabe tritt auch als Solist oder
in klassischen Produktionen auf.
Sein Erfolg misst sich an stets
ausgebuchten Konzerthallen rund
um den Globus, er ist ein gern gesehener Gast im TV und verteidigt
erfolgreich Titel wie „der best gekleidete Mann“. Es vergeht kaum ein Jahr, in
dem er nicht mindestens eine Auszeichnung erhält.
Max Raabes Gesangstil ist sehr eigenwillig und unverwechselbar, seine
Kritiker beschreiben ihn gar als „vollkommene Klarheit“. Max Raabe tut
allerdings noch mehr, als nur alte Klassiker zu bringen: er wandelt nämlich
moderne Songs aus Pop, Dance und HipHop in alte um – z.B. Spears „Ops,
I did it again“ – und das hört sich im Stil der 20ziger Jahre gar nicht mal so
schlecht an.
Sowohl auf der Bühne als auch im Privatleben ist Max Raabe ein Gentlemen
und ein Leisetreter, der keine pompösen Auftritte braucht und der sich nicht
scheut, mit der U-Bahn zu Konzertterminen zu fahren.
Das Palastorchester, dessen Leiter Raabe ist, besteht aus derzeit rund 13
Musikern bzw. einer Musikerin. Das Merkmal des Orchesters ist, dass jeder
Musiker mehrere Instrumente beherrscht und – wie bei dem Auftritt in Kassel
– bis zu drei während einer Vorstellung spielt.
Nachdem wir ein bisschen Licht in die Sache gebracht haben, hier nun der
eigentliche Konzertbericht:
Dies ist mein zweites Max Raabe Konzert. Mein erstes war letztes Jahr ein
Auftritt in der Stadthalle Marburg im Rahmen der Jubi-läumstour. Meine
Haupterinnerung daran ist, dass es saukalt war, weil sich die Veranstalter
dazu entschieden hatten, trotz der eisigen Kälte draußen die Klimaanlage
auszuprobieren (sie funktionierte im übrigen ganz hervorragend), was dazu
führte, dass nach der Pause fast alle im Mantel im Saal saßen…aber lassen
wir das.
Donnerstagabend: nervös stehe ich auf dem Bahnsteig und warte auf den
Regionalexpress, der mich nach Kassel bringen soll. Der kommt mit sechs
Minuten Verspätung rein – und mit über zehn Minuten Verspätung in Kassel
Hauptbahnhof an. Diese Verspätung bringt mich erheblich ins Schwitzen,
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mittlerweile ist es zehn vor acht und um acht beginnt die Vorstellung. Ich
rase zum Taxistand, kralle mir den erstbesten Taxifahrer. Der gibt auch
mächtig Gas, auch wenn er einen Umweg fährt, um mehr Kohle zu
kassieren. Irgendwie schaffen wir es, wenige Minuten vor acht in der
Stadthalle zu sein. Während ich die Jacke abgebe, weist ein Gong darauf
hin, dass es Zeit wird, den Saal aufzusuchen. Gute Idee – aber wo ist der
Saal?
Die Kasseler Stadthalle – pompös im Stil römischer Baukunst aufragend –
entpuppt sich als Irrgarten mit Treppen und noch mehr Türen. Die Schilder
helfen mir an diesem Abend wenig. Glücklicherweise hat sich das
Management was einfallen lassen und den Großteil des Weges mit einem
roten Teppich gepolstert, dem man nur zu folgen braucht.
Oben angekommen betrete ich als eine der letzten den Saal und suche mir
meinen Platz im Parkett links – erste Reihe. Freundliche Damen und Herren
weisen anderen Gästen den Weg und erklären Reportern den Ablauf: „Fotos
nur von der Seite und nur während der ersten drei Stücke.“
Und dann beginnt das rund 90minütige Konzert, bei dem Max Raabe etwa
15-20 Titel zum Besten gibt, darunter so lustige Kompositionen wie „Dort
tanzt Lu Lu“, „Du bist meine Greta Garbo“, aber auch englische und
italienische Kompositionen, letzteres sorgt für allgemeine Erheiterung, weil
die einzelnen Mitglieder den Gesang mit Glöckchen untermalen. Das Thema
ist bei fast allen leicht zu erraten: es geht um die Liebe und um das weibliche
Geschlecht.
Die Bühne ist ganz dem Stil der Zeit angepasst: in dezenten schwarz-weiß
Tönen gehalten, die gelegentlich durch farbige Scheinwerfer unterbrochen
werden. Wie beim Palastorchester üblich, tragen die Herren während der
ersten Phase schwarz-weiß, nach der Pause dann weiß-schwarz. Max
Raabe tat dies an diesem Abend nicht, er tut es aber auch einstweilen.
Überhaupt beweisen Raabe und sein Orchester, das sie auch Spaß
verstehen: so werden „ganz unauffällig und gar nicht beabsichtigt“ während
einer Gesangnummer sämtliche Stäbe einer Chimes (eine Art hochkant
aufgestelltes Xylophon mit hängenden Klangstäben, sieht man häufig in
fernöstlichen Filmen) heruntergeworfen.
Oder Max Raabes trockener, einstweilen bissiger Humor: „Wenn man einer
Frau ein Liebeslied ins Ohr säuselt, erreicht das angeregt von der
Zirbeldrüse das Kleinhirn.“, im Hinblick auf die Reisewelle jedes Jahr im
Sommer: „Immer mehr Tiere verlassen die Wildnis und kommen in die
Großstädte. Einige davon besetzen Ministerposten.“
An anderen Stellen beweist er sich wieder als Gentlemen, bietet der Solistin
und einzige Frau im Orchester galant die Hand an, als sie in ihren
glitzernden Abendkleidern die kleinen Stufen auf der Bühne hinauf- und
hinuntersteigt – und wird jedes Mal mit einem Diva-Blick verschmäht.
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Dass Raabe auch ein Perfektionist ist, der nichts dem Zufall überlässt, zeigt
sich an den vielen kleinen Gesten und Blicken, mit denen er während der
Darbietungen kommuniziert. Als der Klavierspieler sich einen für normale
Ohren unscheinbaren Patzer erlaubt, erntet er dafür von Raabe einen
tadelnden Gesichtsausdruck. Überhaupt nutzt Raabe die Pausen in den
Stücken – die er immer damit verbringt, sich lässig an das Klavier zu lehnen,
um dann im letzten Moment mit einigen Schritten beim Mirko zu sein - stets
dafür, mit Argusaugen über seine Musiker zu schweifen und es gibt
vermutlich nichts, was ihm entgeht.
Dennoch spricht gerade diese stille Kommunikation für das Vertrauen, das
Raabe und sein Orchester ineinander haben. Es bedarf keiner großen wild
fuchtelnden Gesten, ein kurzer Blick genügt, um den reibungslosen Ablauf
zu gewährleisten.
Nach ca. der Hälfte der Zeit ist Pause – von Max Raabe kurz und bündig
angekündigt – und es beginnt der Run auf die Snackstände, wo man leckere
Brezeln für 1,50 EUR oder 0,2 l Getränke für 2,50 EUR kaufen kann – die
Preise sind immer eine Klasse für sich. Sekt, obwohl doppelt so teuer, ist an
diesem Abend besonders gefragt.
Nach der Pause setzt Max Raabe sein Programm fort. Der Höhepunkt des
Abends ist zweifellos ein ferngesteuerter Zeppelin, der sich während einer
Nummer elegant einmal quer durch den Saal bewegt – und wäre er noch ein
paar Millimeter höher gewesen, hätte er einige der Scheinwerfer
mitgenommen.
Zum Abschluss des Konzerts spielt Max Raabe dann einen altbewährten
Klassiker, wobei sich die Bühne in ein sanftes Neongrün taucht: „Mein
kleiner grüner Kaktus“.
Nach dem Abgang des Musikers will der Applaus nicht enden, die Standing
Ovations veranlassen Raabe und sein Orchester zu drei weiteren Zugaben.
Ich für meinen Teil habe den Abend sehr genossen und die rund 57 EUR,
die ich für das Ticket nebst Internetversand ausgegeben habe, haben sich
vollends bezahlt gemacht.
Ich werde im nächsten Jahr sicherlich wieder versuchen, bei einem der
Auftritte in meiner Nähe dabei zu sein. Auch, wenn sich an meiner
ablehnenden Grundeinstellung weiterhin nichts geändert hat.
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Cartoons out of Hell
StarTrek
Wir gratulieren nachträglich Nichelle Nichols zum 75.
Geburtstag !
Im Jahr 2009 jährt sich der Todestag von DeForest
Kelley zum 10. Mal.
Und es gibt folgende Jubiläen zu feiern:
20 Jahre Batman (Tim Burton)
Vor 40 Jahre fand die Ausstrahlung der letzten Star
Trek Episode "Turnabout Intruder" auf NBC statt.
Allen Besuchern des TrekDinners und Gästen
unserer Weihnachtsfeier wünschen wir Glück,
Gesundheit und Frieden im neuen Jahr 2009. Live
long and prosper! – May the force be with you!
Frank, Rainer, Thorsten und Z
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