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Nr. 9 (205) Olsztyn-Allenstein September 2012 ISSN 1233-2151
Anna Wagner-Rybińska:
aktiv auf jedem Feld
Foto: Lech Kryszałowicz
In dieser Nummer:
• Breslau. IV. Kulturfestival der deutschen Minderheit
• Breslau. Interview mit Heino • Heilsberg. Einladung vom Theater W tym numerze:
S. 2 u.3
S. 4
S. 10
• Wrocław. IV Festiwal Kultury mniejszości niemieckiej
• Wrocław. Wywiad z Heino s. 2 i 6
s. 5
• Lidzbark Warmiński. Zaproszenie od teatru s. 11
BRESLAU. KULTURFESTIVAL
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9/2012
Fotos: Uwe Hahnkamp, Karolina Echaust
FORUM
Breslau. IV. Kulturfestival der deutschen Minderheit in Polen
Sonnig, vielfältig und bunt
Heino war zwar der größte Star
des IV. Kulturfestivals der deutschen
Minderheit in Polen, aber nicht der
einzige. Viele Künstlerinnen und
Künstler haben zum vielfältigen Programm beigetragen und auch das
Wetter spielte mit.
Der erste Eindruck im Vorfeld des IV.
Kulturfestivals der deutschen Minderheit in Polen war, dass am 29. September in der Jahrhunderthalle die Zuschauer vor allem auf den letzten, den größten
Künstler Heino warten werden. Die Atmosphäre des Tags hat diesen Eindruck
aber doch relativiert. Ein sonniger Tag
ließ die Herzen schon am Vormittag
höher schlagen. Und bereits bei der
deutschsprachigen Messe im Breslauer
Dom, die der Erzbischof von Breslau
Marian Gołębiewski zelebrierte, gab
es mit der musikalischen Umrahmung
durch das Blasorchester aus Kotulin, den
Chor „Freundschaft“ aus Waldenburg
und den Cantatechor aus Groß Neukirch
einen ersten künstlerischen Höhepunkt.
Auf dem Weg zur Jahrhunderthalle,
die wie vor drei Jahren den Raum für die
kulturelle Präsentation der deutschen
Minderheit in Polen bot, kamen die
Gäste an bunten Orten vorbei, die die
Augen auf sich zogen. Das Wartehäuschen an der Haltestelle der Straßenbahn
„hala stulecia“ war eingehüllt in vielfarbige und einfallsreiche Strick- und
Häkelwerke, einschließlich mehrerer
leuchtender Spinnweben. Janette Riebeck, bis vor kurzem Kulturmanagerin
des Instituts für Auslandsbeziehungen
IfA bei der Deutschen sozial-kulturellen Gesellschaft in Breslau, hatte mit
dem Projekt „Angestrickt“ die urbane
Strickkunst nach Breslau gebracht. Die
Mitglieder der Gesellschaft hatten zur
Probe die Bäume im Garten des Sitzes
in der ulica Saperów verziert. Janette
Riebeck rechnete für das Kulturfestival
mit 10, 15 Bäumen. An den Alleen vor
dem Haupteingang zur Jahrhunderthalle
bewiesen 46 Kunstwerke, die alle mit
einem Zettel mit dem Namen der Künstlerin markiert waren, dass sie sich da
doch verschätzt hatte.
Noch mehr Farbe bot das Graffiti-Projekt unter der Leitung von Hendryk von
Busse, bei dem im Laufe des Tages auf
einer aufgespannten Folie ein Kunst-
werk entstand – unter reger Teilnahme
von überwiegend jungen Gästen, die
selber einmal mit einer Spraydose aktiv
werden wollten. Dritter farbiger Punkt
außerhalb der Jahrhunderthalle war ein
langer Stoffstreifen, auf dem jeder, der
wollte, ausgerüstet mit einem Plastikhandschuh und etwas Farbe einen Handabdruck in Schwarz, Rot oder Goldgelb
hinterlassen konnte. Das Ergebnis dieser
Initiative der Jugendlichen der Breslauer Gesellschaft war eine riesige deutsche
Fahne.
Bunt und vielfältig ging es nach
den Begrüßungsreden von Renata
Zajączkowska, der Vorsitzenden der
Deutschen sozial-kulturellen Gesellschaft in Breslau und Bernard Gaida,
dem Vorsitzenden des Verbandes der
deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen, sowie der Grußworte
des Beauftragten der Bundesregierung
für Aussiedlerfragen und nationale
Minderheiten Dr. Christoph Bergner
und des Staatssekretär im Ministerium
für Administration und Digitalisierung der Republik Polen Włodzimierz
Karpiński zu.
Tanzgruppen wie „Wal-Nak“, die in
diesem Jahr bereits auf dem Ostpreußischen Sommerfest im Juni in Allenstein
ihr Können präsentierten, „Tworkauer
Eiche“, die der deutschen Minderheit in
Ermland und Masuren im letzten Jahr
die Ehre gab, und natürlich „Saga“,
über deren Auftritt danach viel Lob von
unterschiedlichen Seiten zu hören war,
sorgten für Schwung auf der Bühne.
Mehrere Musikkapellen und Blasorchester trugen mit ihren Melodien ebenso zu einer heiteren Atmosphäre bei, wie
Solisten, Duos und Chöre mit ihren Liedern. Die Farben der deutschen Minderheit in Ermland und Masuren vertraten
dabei der Chor „Vaterhaus“ bei der Allensteiner Gesellschaft deutscher Minderheit, die Gruppe „Masurenklang“ aus
Peitschendorf und die Jugendtanzgruppe
„Saga“ aus Bartenstein. Etwas aus dem
sonstigen Rahmen fiel Daria Noryńska
mit den warmen Tönen ihrer Panflöte.
Doch je länger das Programm dauerte,
desto mehr spannende Erwartung mischte sich in die Stimmung des Publikums.
Und dann um 18 Uhr kam er, kam, sang
und siegte: Heino. Mit 50 Jahren Bühnenerfahrung und 50 Millionen verkauf-
ter Schallplatten geht auch ein Auftritt
ohne Begleitband ohne Probleme. Unter der Begeisterung für Heino hatten
nur die in den ersten Reihen sitzenden
Personen zu leiden, denen der Blick auf
die Bühne auf einmal von Gruppen genommen wurden, die sich mit Spruchbändern und T-Shirts ihres Idols vor der
Bühne drängten, um ihm so nahe wie
möglich zu kommen.
Doch nicht nur auf der Bühne war etwas los. Im Foyer konnten einige Gruppen ihr Können zeigen, die nicht mehr
ins Hauptprogramm gepasst hatten, darunter die in Ermland und Masuren durch
den Wettbewerb des deutschen Liedes
bekannten „Powiślanki“ aus Marienwerder und der Chor der Neidenburger
Gesellschaft der deutschen Minderheit.
Die Gänge um die eigentliche Halle waren zum einen der Jugend vorbehalten,
zum anderen stellten sich dort Organisationen der deutschen Minderheit, wie
etwa das „Wochenblatt“, vor, und solche, die mit ihr verbunden sind, wie zum
Beispiel das IfA.
Der wichtigste Raum neben der großen Halle war die Rotunde 51, in der
die wichtigsten Begleitveranstaltungen
stattfanden. Um 13 Uhr führten dort die
Jugendlichen der deutschen Minderheit
in Ermland und Masuren das Stück „Der
vierte Platz“ auf (siehe extra Bericht
Seite 11), um 15 Uhr wurde unter hochkarätiger Beteiligung über „Bildung als
Identitätsstifter der nationalen Minderheiten“ debattiert und als die Gemüter
sich wieder etwas beruhigt hatten, gab
es dort auch noch die Pressekonferenz
von Heino vor seinem Auftritt.
Monika Wittek, die Hauptorganisatorin des Kulturfestivals, schätzte die
Zahl der Gäste auf 6.500-7.000 und
fügte hinzu: „Schwierig zu schätzen,
weil zum Auftritt von Heino noch einige Menschen kamen und die Zuschauer
wie üblich gerne raus- und reingingen“.
Sie war zufrieden, wie auch ihre Gäste
und Bernard Gaida, der es knapp auf den
Punkt brachte: „Ich denke, sehr gelungen, das Ganze.“ Und wer vor allem von
den jungen Menschen nach dem Kulturfestival noch nicht genug hatte, der war
zum Ausklang des langen Samstags zu
einer Nach-Heino-Party in den Klub Nietota eingeladen.
Uwe Hahnkamp
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FORUM
Breslau. Interview mit Heino
Wein, Weib und Gesang
Auf dem IV. Kulturfestival der
deutschen Minderheit in Polen gab es
im Rahmen einer exklusiven Pressekonferenz die Gelegenheit, dem Star
des Festivals Heino vor seinem Auftritt Fragen zu stellen.
– Ich habe schon von einigen Personen gehört, dass in der Zeit der
Volksrepublik Polen viele Menschen
hier Pakete bekommen haben, in
denen neben vielen anderen Dingen
auch immer eine Heino-Cassette war.
Sie waren sozusagen ein Identitätsstifter für die deutsche Minderheit
in Polen. War Ihnen diese Bedeutung
bewusst?
– Wir wussten das, und deswegen haben wir auch immer, wenn ich Post bekam aus dieser Region, in die Antwortpakete oder –briefe CDs dabei getan.
Die habe ich natürlich verschenkt, mit
dem Geld von hier konnten wir zuhause in Deutschland nichts anfangen. Das
habe ich immer gerne gemacht.
– Welche Bedeutung hat das Kulturfestival für Sie, dass Sie hier auftreten können?
– Ich weiß, dass es das schon seit vielen Jahren gibt. Das ist immer eine Zeitfrage und auch die, wer mich engagiert.
Der Tobi hat das ganz toll gemacht, wir
haben über meinen Manager Korrespondenz aufgenommen und haben gesagt,
o.k. ich mache das, ich fahre rüber und
werde ein Konzert geben. Leider habe
ich meine Begleitband nicht dabei, es ist
heute also Halbplayback mit der Musik
vom Band.
– Haben Sie etwas Besonderes vorbereitet?
– Grundsätzlich habe ich das ganze
Spektrum von Volksliedern, Seemannsliedern, Fahrtenliedern und meinen Hits
dabei, vor allem aber die alten bekannten
Schlager, zum Teil aus den 50er Jahren.
– Im Internet ist erwähnt, dass Sie
bis 1945 in Pommern lebten. Haben
Sie einen Bezug zu dieser Region?
– Wir sind evakuiert worden nach
Pommern und ich habe mit meiner Mutter dort kurz gewohnt. Nach dem Krieg
mussten wir zurück, weil wir Rheinländer waren, und sind 1945 wieder ins
Rheinland gezogen. Aber ich habe eine
ganze Zeitlang in Pommern gewohnt.
– Haben Sie noch Erinnerungen,
etwa an den Ort?
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– Den Ort weiß ich nicht mehr, aber
auf jeden Fall war es Hinterpommern.
Und Erinnerungen… wenn man mit 4,5
Jahren so Erinnerungen hat, schon, aber
das sind ganz wenige.
– Sie haben Millionen Schallplatten
verkauft, Sie haben gerade die Goldene Henne gewonnen, haben alle Preise
im Fernsehen abgeräumt. Wie motivieren Sie sich eigentlich noch, wenn
Sie auf die Bühne gehen und singen?
– Das Publikum motiviert mich. Überall, wo ich hinkomme, sind die Menschen froh, dass ich da bin. Ich habe einen großen Zuspruch; wir haben Veranstaltungen, wo jung und alt da sind, und
das motiviert mich einfach. In den 60er
Jahren bin ich belächelt worden, man hat
mich beschimpft, hat gesagt: „Auf dem
Höhepunkt des Beats kann man doch
keine Volkslieder mehr singen.“ Meine
Antwort war: ich singe sie und werde
sie singen. Wenn Beat, HipHop, Heavy
Metal schon vergessen sind, wird Heino
immer noch da sein. Der Beweis: ich bin
nach fast 50 Jahren immer noch mit großer Begeisterung dabei.
– Die Schaumburger Märchensänger, ein Chor, der zur Integration von
Schlesiern in Niedersachsen gegründet wurde, hat laut einer aktuellen
Ausgabe des „Musikantenstadels“
1953 in England das Lied „Mein Vater
war ein Wandersmann“ mit großem
Erfolg gesungen. Haben Sie das Lied
heute auch im Repertoire?
– Ich habe es vor 30, 35 Jahren mal
gesungen, habe es aber nicht in meinem
Repertoire. Bei uns ist „Mein Vater war
ein Wandersmann“ nicht mehr so aktuell. Ich habe den „Musikantenstadel“ gesehen und wenn das ein junger Chor interpretiert, fehlt etwas die Identifikation.
Sie haben das wunderbar gesungen, aber
das ist nicht deren Welt. Das Lied sollte
eher von einem großen gemischten Chor
oder einem Solisten gesungen werden.
– Sie sind seit 2010 Pate des Kinderhospizes in Bethel. Gab es da einen
bestimmten Anlass und wie sieht Ihre
Patenschaft aus?
– Ich habe damals Werbung gemacht
für eine große Firma. Das Geld, das ich
für diese Werbung bekommen habe,
habe ich Waisenhäusern zur Verfügung
gestellt. Ein Projekt war Bethel, wo ich
hingefahren bin und mich erkundigt
habe. Ich habe das Geld selbst hingebracht, wollte sehen, was damit passiert,
und habe dann die Patenschaft übernommen für das Dorf. Ich glaube, da ist das
Geld auch sehr gut beheimatet. Ich wollte für diese Werbung nichts haben; man
muss auch schon mal etwas ohne Geld
machen. Nachher habe ich Photos bekommen, was sie mit dem Geld gemacht
haben: eine Riesenküche eingerichtet,
Zimmer eingerichtet, also das Geld war
da sehr gut angelegt.
– Sie sind ja ein Gebäckkenner. Haben Sie schon einmal einen Schlesischen Streuselkuchen probiert?
– Den habe ich noch nicht probiert,
konnte ihn auch nicht probieren, weil ich
noch nie hier war.
– Auch heute nicht?
– Nein, aber ich bin ja heute Abend
und morgen noch hier und werde ihn vor
der Abfahrt probieren. Bin schon darauf
gespannt.
– Gibt es etwas, was Sie sich in Breslau noch gerne ansehen würden?
– Ich kenne die Stadt nicht gut genug.
Wir haben heute schon Bilder gemacht.
Und morgen fliegen wir wann? Halb
zwei? Jeder, der mich kennt, weiß, dass
ich ein Langschläfer bin, klar, Musiker
kommen abends immer spät zu Bett.
Deshalb werden wir in der Nähe unseres Hotels nach Eindrücken suchen, die
wir dann nach Bad Münstereifel nehmen
können, wo ich zuhause bin.
– Was ist Ihr Lebensmotto?
– Mein Lebensmotto ist Wein Weib
und Gesang.
– Was kann man davon am längsten
machen bis ins hohe Alter?
– Ach, das ist eine Frage der Kondition.
Und da meine Kondition noch sehr gut ist,
kann ich das noch lange so, wie es jetzt
ist, durchhalten. Immer der Reihe nach.
Uwe Hahnkamp
Bild: Karolina Echaust
FORUM
Wrocław. Wywiad z Heino
Wino, kobiety i śpiew
Na IV Festiwalu kultury mniejszości niemieckiej w Polsce, można
było na konferencji prasowej zadawać pytania Heino – gwieździe festiwalu.
– Słyszałem od niektórych osób,
że w czasie Polskiej Rzeczypospolitej Ludowej, wielu ludzi dostawało
paczki z Niemiec, w których wśród
wielu innych rzeczy, zawsze była
kaseta Heino. Były one, że tak powiem, twórcami tożsamości mniejszości niemieckiej w Polsce. Byłeś
świadomy tego znaczeniu?
– Wiedzieliśmy, że tak jest i dlatego zawsze, kiedy otrzymywałem
list z tego regionu to w odpowiedzi
w paczce przesyłałem CD. Oczywiście
nie za pieniądze tylko w prezencie.
Zawsze byłem z tego zadowolony.
– Jak ważne jest dla Ciebie to, że
mogłeś pojawić się tutaj podczas festiwalu kultury niemieckiej w Polsce?
– Wiem, że ten festiwal jest od wielu lat. To zawsze jest pytanie na czasie, które mnie angażuje. Tobi zrobił
naprawdę świetną robotę. Podjęliśmy
korespondencję i mój menedżer powiedział ok. Zrobię to i dam koncert.
Niestety nie mam z sobą zespołu towarzyszącego. Zaśpiewam więc z półplaybacku i do muzyki z „puszki”.
– Czy przygotowałeś coś specjalnego?
– Zasadniczo, mam ze sobą całą
gamę pieśni ludowych, szant, pieśni,
ale przede wszystkim starych znanych przebojów z lat 50.
– W internecie jest wspomniane,
że żyłeś w 1945 r. na Pomorzu. Czy
masz jakieś wspomnienia z tego regionu?
– Zostaliśmy ewakuowani na Pomorze – ja i moja matka, bo byliśmy
mieszkańcami Nadrenii. Mieszkaliśmy tam krótko. Po wojnie trzeba
było wrócić. Miejsca ewakuacji nie
znam, ale w każdym razie to było
Pomorze. Wspomnienia? Jeśli mając
4,5 roku, można mieć wspomnienia
– to mało.
– Sprzedałeś miliony płyt, właśnie
zdobyłeś „Goldene Henne” czyli
doroczną nagrodę niemieckich mediów i publiczności, „wyczyściłeś”
telewizję ze wszystkich nagród. Jak
motywujesz się, gdy idziesz na scenę, aby śpiewać?
– Publiczność mnie motywuje.
Gdziekolwiek pójdę, ludzie są szczęśliwi, że tam jestem. Mam popularne
imprezy, na których są młodzi i starzy
i to mnie motywuje. W latach 60. byłem wyśmiewany się, wstydzono się
mnie i mówiono: jak można w szczytowym punkcie beatu, śpiewać pieśni ludowe? Moja odpowiedź była
nastpująca: śpiewam i śpiewać będę.
Beat, hip hop, heavy metal są już zapomniane, a Heino jest nadal. Dowód:
jestem po prawie 50 latach wciąż bardzo entuzjastycznie przyjmowany.
– „Schaumburger Märchensänger“, chór, który został założony
dla integracji Ślązaków w Dolnej
Saksonii, według ostatnich edycji
„Musikantenstadel“ śpiewa z wielkim sukcesem piosenkę „Mój ojciec był podróżnikiem” powstałą
w 1953 roku w Anglii, Czy masz tę
piosenkę dziś w repertuarze?
– Miałem to w repertuarze 30-35
lat temu, ale teraz nie. „Mój ojciec
był podróżnikiem” nie jest już u nas
tak aktualne. Widziałem „Musikantenstadel” i jeśli tę piosenkę interpretuje młody chór, to brakuje mu nieco
identyfikacji. Śpiewa pięknie, ale to
nie jest ich świat. Ta piosenka powinna być śpiewana przez dość duży chór
mieszany lub solistów.
– Od 2010 jesteś patronem i sponsorujesz hospicjum dla dzieci w Bethel. Z jakiego powodu?
– Zrobiłem wtedy reklamę dla dużej
firmy. Nie chciałem na niej zarobić.
Pieniądze, które dostałem z tej reklamy, przeznaczyłem na hospicjum.
Wybrałem Bethel, bo tam byłem i tam
mnie pytano czy mogę dać pieniądze.
Sam je tam dostarczyłem, bo chciałem zobaczyć, co się z nim stanie. Po
tym, jak otrzymałem zdjęcia tego, co
zrobili z pieniędzmi: myślę, że zostały bardzo dobrze ulokowane: ustawili
bowiem za nie gigantyczną kuchnię
i odremontowali pokoje.
– Jesteś koneserem ciast. Czy kiedykolwiek próbowałeś śląski kołacz?
– Tego jeszcze nie próbowałem, bo
nigdy tutaj nie byłem.
– Nawet dzisiaj?
– Nie, ale nadal jestem tutaj dzisiaj
i jutro i postaram się przed wyjazdem
spróbować.
– Czy jest coś, co chcesz zobaczyć
we Wrocławiu?
– Wiem, że miasto jest ładne, ale
go nie znam. Mamy za to już zdjęcia. A jutro, kiedy lecimy? W poł do
drugiej? Każdy, kto mnie zna wie, że
jestem śpioch. Jasne, muzycy chodzą
spać późno. Dlatego popatrzę na okolice naszego hotelu w poszukiwaniu
wrażeń, które następnie zabiorę do
Bad Münstereifel gdzie mieszkam.
– Jakie jest Twoje motto życiowe?
– Moje motto to kobiety, wino
i śpiew.
– Co będziesz robić w starszym
wieku?
– Och, to kwestia wytrzymałości.
A ponieważ mój stan jest nadal bardzo
dobry, to mogę jeszcze działać tak, jak
teraz długo. Zawsze do przodu.
Uwe Hahnkamp
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FORUM
Wrocław. IV Festiwal Kultury mniejszości niemieckiej w Polsce
Słoneczny, urozmaicony i kolorowy
Heino był oczywiście największą gwiazdą IV Festiwalu kultury
mniejszości niemieckiej w Polsce, ale
nie jedyną. Wielu artystów, a także
pogoda złożyła się na atrakcyjność
festiwalowego programu.
Pierwsze wrażenie przed IV Festiwalem kultury mniejszości niemieckiej
w Polsce, było takie, że 29 września
w Hali Stulecia, widzowie będą czekać
zwłaszcza na ostatni punkt programu
– czyli na występ Heino. Słoneczny
dzień wywoływał szybsze bicie serca
już w godzinach porannych. Wszystko
zaczęło się już od mszy niemieckiej we
wrocławskiej katedrze, którą odprawił
arcybiskup Marian Gołębiewski przy
akompaniamencie zespołu z Kotulina,
chóru „Przyjaźń” z Wałbrzycha i chóru z Gross Neukirch.
W drodze do Hali Stulecia, która
trzy lata temu zaoferowała miejsce na
kulturalne prezentacje mniejszości niemieckiej w Polsce, goście przechodzili
obok kolorowych miejsc, które przyciągały wzrok. Wiata na przystanku
tramwajowym „Hala Stulecia” została
owinięta w wielokolorowe i pomysłowe dziewiarskie „ubranka”, w tym
w kilka jasnych pajęczyn. Janette Riebeck, do niedawna menedżerka kultury Instytutu Stosunków Zagranicznych
IFA przy Niemieckim Stowarzyszeniu
Społeczno-Kulturalnym we Wrocławiu tym projektem wprowadziła do
Wrocławia Urban Art.
Drzewa – 10-15 ubrane przez Janette Riebeck w kolorowe ubranka
znajdowały się w ogrodzie ulicy Saperów i też zaliczały się już do festiwalu. Poza głównym wejściem do Hali
Stulecia stało jeszcze 46 dzieł sztuki,
z których wszystkie zostały oznaczone
kartką papieru z nazwiskiem artysty.
Jeszcze więcej kolorów oferowało
graffiti, wykonane w ciągu dnia na rozciągniętej folii pod kierunkiem Hendryka von Busse. To dzieło sztuki zostało utworzone sprayem z aktywnym
udziałem w większości młodych ludzi.
Trzecim kolorowym akcentem poza
Halą Stulecia był długi pas materiału, 6
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na którym każdy, kto chciał, zaopatrzony w plastikową rękawiczkę i trochę
farby mógł zostawić odcisk dłoni – żółty, czarny, czerwony lub złoty. Efektem
tej inicjatywy młodzieży z Wrocławia
była wielka niemiecka flaga.
Kolorowo i różnorodne było także
po oficjalnych wystąpieniach: Renaty
Zajączkowskej, prezes Niemieckiego
Stowarzyszenia Społeczno-Kulturowego we Wrocławiu i Bernarda Gaidy,
przewodniczącego Związku Niemieckich Stowarzyszeń Społeczno-Kulturalnych w Polsce, a także po pozdrowieniach federalnego komisarza rządu
ds. repatriantów i mniejszości narodowych dr Christopha Bergnera i Włodzimierza Karpińskiego z Ministerstwa Administracji i Cyfryzacji RP.
Na scenie można było podziwiać zespoły taneczne, takie jak „Wal-Nak”,
który w tym roku prezentował swoje umiejętności na letnim festiwalu
wschodniopruskim w czerwcu w Olsztynie, „Tworkowski dąb”, który występował dla mniejszości niemieckiej na
Warmii i Mazurach w zeszłorocznym
festynie i oczywiście, „Sagę”. Pochwały po ich występie było słychać
z różnych stron. Kolory mniejszości
niemieckiej na Warmii i Mazurach
reprezentował jeszcze we Wrocławiu
chór „Vaterhaus” Olsztyńskiego Stowarzyszenia Mniejszości Niemieckiej
i grupa „Masurenklang” z Piecek. Na
tym tle czymś szczególnym była Daria
Noryńska z ciepłymi tonami płynącymi z jej fletni pana.
Program trwał, a ekscytujące oczekiwanie pobudzonej artystycznie publiczności rosło. O godz. 18 przyszedł
On, przyszedł, zaśpiewał i podbił pu-
bliczność: on czyli Heino. Z 50-letnim
doświadczeniem i 50 milionami sprzedanych płyt bez zespołu i bez kopii
zapasowej wystąpił bez problemów.
Entuzjazmu dla Heino z resztą sali nie
podzielali tylko ci ludzie, którzy siedzieli w przednich rzędach i którym
widok zasłaniała grupa fanów z transparentami i koszulkami idola, która
podeszła tak blisko, jak to możliwe.
Ale nie tylko na scenie było co
oglądać. W holu prezentowały swoje
umiejętności niektóre grupy, które nie
dostały zaproszenia do głównego programu, w tym „Powiślanki” z Kwidzyna znane na Warmii i Mazurach
z konkursu niemieckiej piosenki i chór
stowarzyszenia mniejszości niemieckiej z Nidzicy. Przejścia do sali były
zarezerwowane dla młodości czyli niemieckich organizacji młodzieżowych
oraz „Tygodnika Śląskiego” i IfA.
Najważniejszym pomieszczeniem
oprócz wielkiej sali była rotunda 51.
Odbyły się tu imprezy towarzyszące. O godz. 13 młodzież mniejszości
niemieckiej na Warmii i Mazurach
pokazała tu sztukę „Czwarte miejsce
przy stole” (patrz str. 11). Natomiast
o godz. 15 kto chciał mógł wziąć
udział w ważnej dyskusji nt. „Edukacja jako czynnik tożsamości mniejszości narodowych”. Tutaj także miała
miejsce konferencja prasowa Heino
przed jego występem.
Monika Wittek, główny organizator
festiwalu, szacowała liczbę gości na
6500-7000.
– Jest to trudne do oszacowania,
ponieważ pojawienie się Heino wciąż
ściągało publiczność i nie wiadomo
ile ludzi weszło do środka – dodaje.
Zadowolony z przebiegu imprezy był
także Bernard Gaida, który stwierdził:
– Myślę, że impreza udała się bardzo
dobrze. Przyszło dużo młodych ludzi.
Komu po festiwalu kulturalnym pozostał niedosyt ten mógł w ten sobotni wieczór iść na post-Heino party do
klubu Nietota.
Tekst UweHahnkamp
Zdjęcia Karolina Echaust
ZWIĄZEK
Związek Stowarzyszeń Niemieckich Warmii i Mazur
oraz
Związek Ukraińców w Polsce – oddział w Olsztynie
zapraszają wszystkich na
VII Festiwal Muzyczny Narodów Europy
POD WSPÓLNYM NIEBEM
Festiwal odbędzie się 14.10.2012 w Centrum Konferencyjnym
Uniwersytetu Warmińsko-Mazurskiego w Kortowie
ul. Dybowskiego 11 i zacznie się o godz. 13.00.
13.00 Powitanie, przemówienie
Program
Występują zespoły
13.30 „Dumka”, Górowo Iławeckie
13.50 „Silesia”, Rozmierka
14.15 „Czeremosz”, Węgorzewo
14.35 „Świtłyca”, Wilno
14.50 „Saga”, Bartoszyce
15.10 „Pokuttia”, Ukraina
15.30 „Vaterhaus”, Olsztyn
15.45 „Hitano”, Olsztyn
15.10 „Jodły”, Ostróda
15.30 „Zorepad”, Banie Mazurskie
15.45 „Warmia”, Lidzbark Warmiński
16.00 „Soneczko” i „Wesełynak”, Bartoszyce
16.30 „Pokuttia”, Ukraina
Festiwal jest finansowany przez: Ministerstwo Administracji i Cyfryzacji - Departament Wyznań
Religijnych oraz Mniejszości Narodowych i Etnicznych, samorząd województwa warmińsko-mazurskiego, Konsulat Generalny RFN w Gdańsku, prezydenta Olsztyna oraz Związek Ukraińców
w Polsce.
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GESELLSCHAFTEN
Rastenburg. Besuch in Lyck
Heißer Empfang
Obwohl es kalt war, wurden sie heiß
empfangen – und das nicht nur mit
dem Mittagessen, sondern auch mit
dem Herzen.
Am 22. September 2012 trafen sich in
Lyck zwei Gesellschaften der deutschen
Minderheit: die Rastenburger und die
Lycker. Mit einer 24-köpfigen Mannschaft fuhren wir um 10 Uhr aus Rastenburg los. Etwa um 12 Uhr kamen wir
beim Sitz der Gesellschaft der deutschen
Minderheit in Lyck an, wo wir sehr herzlich begrüßt wurden. Die Vorsitzende der
Gesellschaft der deutschen Minderheit
in Lyck spielte auf dem Akkordeon und
alle sangen. Wir waren angenehm überrascht und glücklich. Einigen standen
sogar Tränen in den Augen. Unsere Vorsitzende Helena Oprzyńska überreichte
Irena Szubzda, der Chefin der Lycker
Gesellschaft einen Blumenstrauß und
Wein. Danach wurden wir auf einen heißen Kaffee und leckeren Kuchen in ihr
Haus eingeladen. Leider wehte draußen
ein durchdringender Wind. Der Kaffee
sollte uns aufwärmen vor einer längeren
Kutschfahrt. Nach dem Verzehr des Kuchens und dem Aufwärmen begaben wir
uns zu der mit zwei Pferden bespannten
Kutsche. Ich selbst hatte die Gelegenheit,
mich auf eines von ihnen zu schwingen.
Herkules und Heros (so hießen die Pferde), zogen uns zum Deutschen Soldatenfriedhof und danach in Lyck herum. Wir
froren sehr, weil das Wetter uns nicht
verhätschelte. Etwa um 15 Uhr kehrten
wir zum Sitz der deutschen Minderheit in
Lyck zurück, wo wir ein warmes Mittagessen bekamen. Nach dem Mittagessen
sangen wir gemeinsam sowohl deutsche
als auch polnische Lieder, und auf dem
Akkordeon begleitete uns die Chefin
der deutschen Minderheit in Lyck Irena
Szubzda. Es herrschte eine sehr lockere
und freundschaftliche Atmosphäre. Einige begannen Witze in beiden Sprachen
zu erzählen. Es war sehr freundschaftlich, jedoch lief uns die Zeit davon und
wir mussten uns leider um etwa 17 Uhr
verabschieden. Vor der Abfahrt besichtigte unsere Rastenburger Gruppe noch
das Museum im Wasserturm. Am Ende
machten wir ein gemeinsames Photo und
die Mitglieder der Lycker Gesellschaft
verabschiedeten uns mit einem Lied. Wir
versprachen einander, in Zukunft unser
Kontakte weiter zu festigen.
Sylwia Przespolewska
Das Projekt „Konsolidierung der
Begegnungsstätten – 2012” wird finanziert durch das Ministerium des
Inneren der Bundesrepublik Deutschland unter Vermittlung des Verbandes
der deutschen sozialkulturellen Gesellschaften in Polen.
Rastenburg. Kulinarische Werkstatt
Gurken auf 50 verschiedene Arten
Auf wie viele Arten kann man Gurken zubereiten? Bei der Rastenburger
Gesellschaft der deutschen Minderheit wissen sie, dass es mindestens auf
50 Arten geht? Sie glauben es nicht?
Bald werden sie es schriftlich haben.
Das Projekt „Gurken – Kulinarische
Revolutionen“ fand am 30. August 2012
statt. An ihm nahmen 50 Personen unterschiedlichen Alters teil – Mitglieder der
Gesellschaft der deutschen Minderheit
in Rastenburg und
ihre Familien. Die
Te i l n e h mer des
Projekts
t r a f e n
sich
im
Haus der
deutschen
Minderheit
in
Rasten8
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burg. Jeder brachte ein Gericht aus Gurken sowie das Rezept dafür mit. Alle
Teilnehmer des Projektes begrüßte Sylwia Przespolewska, die Koordinatorin
des Projekts und aktives Mitglied der
GdM in Rastenburg. Sylwia bat alle um
die Zubereitung ihrer Gerichte, danach
wurde die Jury gewählt.
Die Jury wählte nach dem Kosten aller
Gerichte die besten aus. Eines der besten
bereitete Erwina Heiman zu, die jüngste Teilnehmerin des Projekts. Das Aussehen und der Geschmack seiner Gurkenbötchen waren konkurrenzlos. Ein
weiteres Gericht, das eine Auszeichnung
verdient hatte, war die Suppe von Zofia
Lachowska. Sie hatte einen ganzen Topf
Suppe mitgebracht, die blitzschnell konsumiert wurde. Weitere Gurkengerichte
waren in Einmachgläsern verschlossen.
Jeder der Teilnehmer des Projekts war
perfekt darauf vorbereitet. Jeder wollte,
dass sein Gericht gekostet und bewertet
wurde, wie es auch geschah. Während
der Beratungen der Jury vertrieben sich
die übrigen Teilnehmer die Zeit mit ei-
nigen Wettbewerben. Es herrschte eine
sehr lockere und freundliche Atmosphäre. Viele Personen hatten schon an anderen von der GdM in Rastenburg verwirklichten Projekten teilgenommen, womit
sie sehr zufrieden waren.
In Kürze wird ein Buch mit den von
den Teilnehmern des Projektes eigenhändig vorbereiteten Rezepten herausgegeben und ihnen ausgehändigt.
Die Mitglieder der GdM in Rastenburg
integrierten sich, ihre Bande verstärkten
sich und vor allem erhielten sie eine große Dosis guter Unterhaltung, Humor und
Aktivität. Die Gruppe hat sich sehr stark
gefestigt und wartet schon ungeduldig
auf das nächste Projekt.
Sylwia Przespolewska
Das Projekt „Konsolidierung der
Begegnungsstätten – 2012” wird finanziert durch das Ministerium des
Inneren der Bundesrepublik Deutschland unter Vermittlung des Verbandes
der deutschen sozialkulturellen Gesellschaften in Polen.
STOWARZYSZENIA
Rastenburg. Plastische Werkstatt
Farbige Worte
Worte kann man nicht nur aussprechen oder niederschreiben. Man
kann sie auch sehr gut zeichnen, und
wie viel kann man dabei lernen. Aus
solchen Worten kann man sogar eine
Chroni k machen.
Die Plastische Werkstatt „Unterricht,
unsere Zukunft“ fand am 20. September
2012 statt. An ihr nahmen 35 Personen
verschiedenen Alters teil, Mitglieder der
Gesellschaft der deutschen Minderheit in
Rastenburg und ihre Familien. Die Teilnehmer des Projekts trafen sich im Haus
der deutschen Minderheit in Rastenburg.
Alle Teilnehmer des Projektes begrüßte
Sylwia Przespolewska, die Koordinatorin des Projekts und aktives Mitglied der
GdM in Rastenburg
Sylwia verteilte an alle Arbeitsmaterialien. Sie stellte die Referentin vor:
Rozwita Luszczyk, Mitglied der Gesellschaft der deutschen Minderheit in
Rastenburg. Rozwita Luszczyk bat jeden
um eine Zeichnung zu Ausdrücken, die
sie auf deutsch aussprach. Alle Mitglie-
der waren sehr bewegt und aufgeregt.
Die älteren Damen, unsere Seniorinnen,
beobachteten mit Genugtuung, dass die
jüngere Generation sehr gerne arbeitet.
Mit großem Enthusiasmus erklärten die
Seniorinnen den Jungen die Bedeutung
der Ausdrücke und ihre Schreibung.
Alle waren sehr bewegt und zufrieden
mit einem solch interessanten Projekt.
Etwa um 19 Uhr gab es für die Teilnehmer nach schwerer und aktiver Arbeit
eine Stärkung bei Kaffee, Wasser und
Plätzchen. Nach der Pause kehrten sie
zur aktiven Arbeit zurück. Am Ende des
Projekts sammelte Sylwia alle Arbeiten
ein. Sie werden in der Chronik der Gesellschaft verewigt. Während dieses Projektes herrschte eine sehr lockere und
freundliche Atmosphäre. Viele Personen
nahmen zum wiederholten Mal an einem
von der GdM in Rastenburg verwirklichten Projekt teil, womit sie sehr zufrieden
waren.
Die Mitglieder de GdM in Rastenburg
waren sehr aktiv bei der Arbeit. Die ältere Generation verpasste der jüngeren
eine große Dosis neuen Wortschatz. Die
Gruppe der Rastenburger Gesellschaft
hat sich noch mehr gefestigt und erwartet schon das nächste Projekt.
Sylwia Przespolewska
Das Projekt „Konsolidierung der
Begegnungsstätten – 2012” wird finanziert durch das Ministerium des
Inneren der Bundesrepublik Deutschland unter Vermittlung des Verbandes
der deutschen sozialkulturellen Gesellschaften in Polen.
Kętrzyn. Warsztaty kulinarne
Ogórki na 50 sposobów
Na ile sposobów można przyrządzić
ogórki? W kętrzyńskim Stowarzyszeniu Mniejszości Niemieckiej wiedzą,
że co najmniej na 50. Nie wierzycie?
Niedługo to będą mieć na piśmie
Projekt „Gurken – Kulinarische Revolutionen“ odbył się 30 sierpnia 2012r.
Wzięło w nim udział 50 uczestników
w różnym wiekowym wieku. Byli to
członkowie Stowarzyszenia Mniejszości Niemieckiej w Kętrzynie oraz ich
rodziny. Uczestnicy projektu spotkali
się w Domu Mniejszości Niemieckiej
w Kętrzynie. Każdy przyniósł potrawę
z ogórka oraz przepis na nią. Wszystkich
uczestników projektu przywitała Sylwia
Przespolewska, koordynator projektu
- aktywny członek SMN w Kętrzynie.
Sylwia Poprosiła każdego o przygotowanie swojej potrawy, po czym wybrano
skład jury.
Jury po skosztowaniu wszystkich
potraw wybrało najlepsze. Jedną z najlepszych przygotowała Erwina Heiman
– najmłodsza uczestniczka projektu.
Były to łódeczki ogórkowe. Ich wygląd
i smak były bezkonkurencyjne. Kolejna
potrawa, która zasłużyła na wyróżnienie
to zupa Zofii Lachowskiej. Przyniosła
cały garnek zupy, która została spożyta
błyskawicznie. Kolejne potrawy z ogórków były zamknięte w słoiki. Każdy
z uczestników projektu był perfekcyjnie
do niego przygotowany. Każdy chciał,
aby jego potrawa została skosztowana
i oceniona, co też się stało. W trakcie
obrad jury pozostali uczestnicy dobrze
się bawili podczas kilku konkursów.
Panowała bardzo luźna i przyjazna atmosfera. Sporo osób uczestniczyło już
innych projektach realizowanych przez
SMN w Kętrzynie, z czego byli bardzo
zadowoleni.
Niedługo zostanie wydana i wręczona
wszystkim uczestnikom projektu książka z ich własnoręcznie przygotowanymi
przepisami.
Członkowie SMN w Kętrzynie zintegrowali się, ich więzi się umocniły
a przede wszystkim otrzymali dużą dawkę dobrej zabawy, humoru i aktywności.
Grupa bardzo mocno się umocniła i czeka już na kolejny projekt z niecierpliwością
Sylwia Przespolewska
Projekt Konsolidierung der Begegnungsstätten – 2012” jest finansowany przez Ministerstwo Spraw
Wewnętrznych Republiki Federalnej
Niemiec za pośrednictwem Związku
Niemieckich Stowarzyszeń Społeczno-Kulturalnych w Polsce.
9/2012 9
jugendseite
Heilsberg. Einladung vom Theater
Geschichte und Jugend auf der Bühne
Wir haben Chöre, Gesangs- und Tanzgruppen und Handarbeitskreise. Unsere
Jugendlichen photographieren, drehen
Filme, malen, retten sogar Menschenleben, aber mit Theater beschäftigen sie
sich selten. Das letzte Mal vor mindestens 5 Jahren. Vielleicht ändert sich das
jetzt?
Seit Anfang des Jahres ist in unserer Region eine informelle Theatergruppe aktiv.
Ins Leben gerufen hat sie und leitet sie
Edyta Gładkowska, die regionale Vertreterin der Landsmannschaft Ostpreußen
in Allenstein. Die Gruppe entstand mit einem bestimmten Ziel: um beim 4. Festival
der deutschen Kultur in Polen aufzutreten,
das am 29. September in Breslau stattfand.
Jedes zweite Wochenende seit Anfang Juli
fuhren ihre Teilnehmer zum Erholungszentrum Zalesie bei Heilsberg ums sich auf
den Auftritt vorzubereiten und die Rollen
zu üben.
Das szenische Debüt der Gruppe wird
das Stück „Der vierte Platz am Tisch“ sein,
dass nach einem Buch von Horst Mönnich
entstand und eine Adaptation des 1962
aufgenommenen Hörspiels ist. Es erzählt
vom Schicksal einer deutschen Familie bei
Danzig, die im März 1945 im Verlauf der
Kriegshandlungen getrennt wird. Der Roman des Autors basiert auf dem Schicksal
von Else Paetzold aus Celbau, die 20 Jahre
lang um die Verbindung ihr 1945 getrennten Familie kämpfte. Diese Geschichte ist
die Personifizierung vieler ähnlicher Dramen von Familien nicht nur aus Pommern,
sondern auch aus Ostpreußen, die von der
Grausamkeit des Krieges betroffen wurden. Das Buch inspirierte den deutschen
Regisseur Volker Koepp zum Drehen eines
Dokumentarfilms mit dem Titel „Söhne”.
– Wir haben das Stück gerade wegen
des historischen Kontexts gewählt. Es ist
für die Jugendlichen nicht nur eine Theaterschulung, sondern auch eine Lektion
zur Geschichte, von der sie, wie ich mich
während der Vorbereitungen überzeugen
konnte, wenig Ahnung hatten. Es zeigte
sich, dass bei ihnen zuhause über diese
10
9/2012
schmerzhaften Erlebnisse im Krieg und
danach wenig gesprochen wurde, erklärt
Edyta Gładkowska.
Deswegen beschränkten sich die Vorbereitungen zu den Proben nicht auf das
Schleifen einer Schauspielwerkstatt, sondern begannen mit einer historischen Einführung. Sie setzte sich unter anderem aus
dem gemeinsamen Anschauen des Films
„Söhne“ und Diskussionen zur Geschichte
zusammen. Der schauspielerischen Schulung nahm sich Ewa Huss-Nowosielska an,
die seit Jahren die Jugendlichen bei der
Adventswerkstatt auf die Auftritte beim
„Bethlehem der Nationen“ vorbereitet, einer der Standardfeste der Gesellschaft der
deutschen Minderheit in Heilsberg.
– Zuerst hatten wir die typischen Übungen einer Werkstatt: Stimmbildung, Diktion, Textinterpretation, Bewegung auf der
Bühne. Während dieser Übungen habe ich
mir die Jugendlichen angeschaut, etwa darauf, wer eine Veranlagung hat, und habe
bewertet, wer zu welcher Rolle passt, erzählt Ewa Huss-Nowosielska, die Regisseurin des Stücks.
Die Generalprobe der Vorstellung fand
am 22. September im Heilsberger Kulturhaus statt. Die Hauptrolle darin – Ilse Bandomir – fiel Kamila Mańka von der Heilsberger Gesellschaft der deutschen Minderheit
zu, die schon früher viele Male beim „Bethlehem der Nationen“ aufgetreten war.
„Czwarte miejsce przy stole”
(„Der vierte Platz”)
Besetzung:
Kamila Mańka – Ilse Bandomir
Waldemar Mańka – Baron
Zofia Borowa – Frau Doktor
Artur Damszel – Jürgen
Piotr Kaczówka – Bolko Wilkowicz
Angelika Konopielko – Ärztin Ellen
Natalia Krynicka – Christa
Monika Krzenzek – Frau Gudde
Maciej Mańka – Achim (Stanisław)
Dagmara Niemyjska – Beamtin
Paulina Pawlak – Anna
Julia Świder – S chuldirektorin
Frau Harasiewicz
Jesika Wróblewska – Czesława
– Dass ich die Rolle übernommen habe,
war eigentlich ein Notfall. Die Kollegin, die
sie zuerst erhielt, hat ein kleines Kind, und
nachdem sie sich mit ihr vertraut gemacht
hatte, sagte sie, dass sie es nicht schafft.
Weil ich Mitorganisatorin des Stücks bin,
musste ich einen Ersatz finden. Und ich
habe einen gefunden: Kamila Mańka. Die
Rolle ist nicht einfache, aber ich habe sie im
Laufe der Proben gelernt, sagt Kamila.
Monika Krzenzek von der Gesellschaft
der deutschen Minderheit in Ortelsburg
hat sich bis jetzt als talentierte Vokalistin
auf den Festivals des deutschen Liedes in
Osterode zu erkennen gegeben.
– Ich spiele Frau Gudde die Rolle ist nicht
schwer. Bisher hatte ich nicht viele Gelegenheit zum Schauspielen, also entschloss
ich mich, es zu versuchen. Das ist etwas
anderes als singen, aber auch interessant,
wenn auch anspruchsvoll. Bei den Proben
lernte ich auch die Rollen der anderen
Schauspieler. Bis jetzt habe ich kein Lampenfieber, aber das kommt sicher noch,
vermutet Monika.
Dagmara Niemyjska, ebenfalls aus der
Gesellschaft in Ortelsburg, spielt die Rolle
der sehr apathischen und fanatischen polnischen Beamtin, die Ilse das Recht auf ihren Sohn abspricht und sie aller Kriegsverbrechen der Deutschen anklagt. Wie fühlt
sie sich in ihr?
– Das ist nur eine Rolle. Ich bemühe
mich, sie so gut wie möglich zu spielen,
versichert Dagmara.
Nicht nur das Stück an sich, sondern auch
die Szenographie dazu haben unsere Jugendlichen selbst gestaltet. Sie haben versprochen, ihren Auftritt in Breslau zu filmen
und auf die Seite des Verbandes der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren zu stellen. Aber das ist noch nicht alles.
– Wenn uns eine der deutschen Gesellschaften zu sich einlädt, treten wir gerne auf. Es reicht, mich unter der Nummer
506-930-118 anzurufen, versichert Edyta
Gładkowska.
Es lohnt sich, diesen Vorschlag zu nutzen. Ich empfehle es.
Lech Kryszałowicz
jugendseite
Lidzbark Warmiński. Zaproszenie od teatru
Historia i młodość na scenie
Mamy chóry, zespoły wokalne i taneczne, kółka robótek ręcznych. Nasza młodzież fotografuje, kręci filmy,
maluje, nawet ratuje ludziom życie,
ale za teatr bierze się rzadko. Ostatnio
co najmniej 5 lat temu. Może teraz to
się zmieni?
Od początku lata działa w naszym
regionie nieformalna grupa teatralna.
Zwołała ją i kieruje nią Edyta Gładkowska
– regionalna przedstawicielka Wspólnoty Wschodniopruskiej w Olsztynie. Grupa powstała w określonym
celu: aby wystąpić na 4. Festiwalu kultury niemieckiej
w Polsce, który 29 września
odbył się we Wrocławiu. Co
2. weekend począwszy od
lipca jej uczestnicy przyjeżdżali do ośrodka wypoczynkowego Zalesie pod
Lidzbarkiem Warmińskim,
aby przygotowywać się do
występu i ćwiczyć role.
Scenicznym debiutem grupy będzie sztuka „Czwarte
miejsce przy stole” powstała
według książki Horsta Mönnicha, będącej adaptacją nagranego w 1962 r. słuchowiska. Opowiada
ona o losach niemieckiej rodziny spod
Gdańska, rozdzielonej w marcu 1945
roku w trakcie działań wojennych. Swoją
opowieść autor oparł na losach Else Peatzold z Celbowa, która przez 20 lat walczyła o połączenie jej rodziny rozdzielonej w 1945 r. Historia ta jest uosobieniem
wielu podobnych dramatów nie tylko
rodzin z Pomorza, ale i z Prus Wschodnich dotkniętych okrucieństwem wojny. Książka zainspirowała niemieckiego
reżysera Volkera Koeppa do nakręcenia
filmu dokumentalnego pt. „Söhne”.
– Wybraliśmy tę sztukę właśnie ze
względu na historyczny kontekst. Jest
dla młodzieży nie tylko szkołą teatralną, ale także lekcją historii, o której jak
się przekonałam w czasie przygotowań,
mieli małe pojęcie. Okazuje się, że w ich
domach rodzinnych o tych bolesnych
przeżyciach wojennych i powojennych
mało się mówiło – wyjaśnia Edyta Gładkowska.
Dlatego też przygotowania do prób
nie ograniczały się do szlifowania warsztatu aktorskiego, ale zaczęły się od wprowadzenia historycznego. Składało się na
nie m.in. wspólne oglądanie filmu „Söhne” i dyskusje o historii. Szkoleniem aktorskim zajęła się Ewa Huss-Nowosielska,
która od lat przygotowuje młodzież pod-
czas warsztatów adwentowych do występów na „Betlejem Narodów” – jednej
ze sztandarowych imprez Stowarzyszenia Mniejszości Niemieckiej w Lidzbarku
Warmińskim.
– Najpierw mieliśmy typowe ćwiczenia
warsztatowe: emisja głosu, dykcja, interpretacja tekstu, ruch sceniczny. W trakcie
tych ćwiczeń przyglądałam się młodzieży, patrzyłam jakie, kto ma predyspozycje i oceniałam kto, do której roli pasuje
– opowiada Ewa Huss-Nowosielska, reżyser spektaklu.
Próba generalna przedstawienia odbyła się 23 września w Lidzbarskim Domu
Kultury. Główna rola – Ilse Bandomir
przypadła w nim Kamili Mańce z lidzbarskiego stowarzyszenia mniejszości niemieckiej, która już wcześniej wiele razy
występowała w „Betlejem Narodów”.
– To, że objęłam tę rolę to właściwie
konieczność. Koleżanka, która najpierw
ją otrzymała, ma małe dziecko i po zapoznaniu się z nią stwierdziła, że nie da
rady. Ponieważ jestem współorganizatorką tego spektaklu – to musiałam znaleźć zastępstwo. No i znalazłam: Kamilę
Mańkę. Rola nie jest łatwa, ale nauczyłam
się jej w trakcie prób – mówi Kamila.
Monika Krzenzek ze Stowarzyszenia
Mniejszości Niemieckiej w Szczytnie do
tej pory dała się poznać jako utalentowana wokalistka podczas festiwali piosenki niemieckiej
w Ostródzie.
– Gram pannę Gudde. Rola
nie jest trudna. Dotychczas
nie miałam wiele okazji do
aktorstwa, więc postanowiłam spróbować. To coś innego niż śpiewanie, ale też ciekawe, chociaż wymagające.
Przy okazji prób nauczyłam
się także ról innych aktorów
Na razie tremy nie mam, ale
na pewno się pojawi – przypuszcza Monika.
Dagmara Niemyjska –
również ze stowarzyszenia
w Szczytnie gra rolę bardzo
apatycznej i fanatycznej polskiej urzędniczki odmawiającej Ilse prawa do syna
i oskarżającej ją o wszystkie wojenne
zbrodnie Niemców. Jak się w niej czuje?
– To tylko rola. Staram się grać ją jak
najlepiej – zapewnia Dagmara.
Nie tylko sam spektakl, ale także scenografię do niego nasi młodzi wykonali
sami. Obiecali, że swój występ we Wrocławiu sfilmują i zamieszczą na stronie
Związku Stowarzyszeń Niemieckich Warmii i Mazur. Ale to nie wszystko.
– Jeśli któreś ze stowarzyszeń niemieckich zaprosi nas do siebie – to chętnie
wystąpimy. Wystarczy do mnie zdzwonić
na numer 506-930-118 – zapewnia Edyta
Gładkowska.
Warto skorzystać z tej propozycji. Polecam.
Lech Kryszałowicz
9/2012 11
GESELLSCHAFTEN
Elbing. Ausflug nach Königsberg
Auf den deutschen Spuren
Am 15. August hat der Elbinger
deutsche Verein einen Ausflug nach
Königsberg organisiert. Hauptziel
der Reise war das dortige DeutschRussische Haus zu besuchen und
die Leute kennen zu lernen. Außerdem wollten wir die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt des ehemaligen Ostpreußen besichtigen.
Am 27.Juli 2012 trat die Vereinbarung über den Kleinen Grenzverkehr
zwischen Russland (Oblast Kaliningrad) und Polen, in Kraft.
Auf Grund der Vereinbarung, können die Leute die in den angrenzenden Gebieten leben, ohne Visum nach
Königsberg reisen.
Der Vertrag erfasste u.a. auch Elbing und Umgebung und so wollten
wir uns selbst überzeugen ob dies tatsächlich Erleichterungen beim Überschreiten der Grenze bringt.
Wir starteten um 6:45 Uhr und um
8:oo Uhr waren wir am Grenzübergang Grzechotki-Mamonowo II. Dort
ging alles wirklich reibungslos und
schnell konnten wir unsere Reise
nach Königsberg fortsetzen.
In dem Deutsch-Russischen Haus
erwartete unsere Gruppe der Direktor
des Hauses Andrej Portnjagin. Nach
der Begrüßung führte er uns durch
das schön eingerichtete Haus und den
anliegenden Garten. Danach wurde
im Konferenzsaal ein Treffen veran-
staltet, an dem Vertreter der RussischDeutschen Gesellschaft sowie der Vizekonsul des Generalkonsulates der
Bundesrepublik Deutschland in Kaliningrad Daniel Lissner, teilnahmen.
Herr Direktor erzählte uns ausführlich über die Tätigkeiten des Hauses
und präsentierte uns Dias von verschiedenen Veranstaltungen. Während der Begegnung, bei Kaffee und
Kuchen. herrschte eine sehr freundliche Atmosphäre.
Danach haben wir unsere Vereinstätigkeit ausführlich dargestellt. Zum
Schluss schenkten wir den Gastgebern einen Bilderalbum über Elbing.
Nach dem Treffen gingen wir zu
einer Gaststätte, wo wir zu Mittag
gegessen haben. Das dortige Essen
hat uns gut geschmeckt und war auch
preisgünstig.
Später gingen wir zum Treffpunkt,
an dem uns eine professionelle Stadtführerin erwartete. Wir fuhren mit ihr
durch verschiedene Stadtviertel, eini-
Deutsch Eylau. Ein Krankenbesuch
ge sahen sehr schön und gepflegt aus,
andere eher vernachlässigt.
Wir waren beeindruckt von der
Pracht und Schönheit der Bauten, die
in der deutschen Zeit entstanden waren, wie zum Beispiel dem Dom aus
dem XIV. Jhr.
Wir besichtigten auch die imposante Grabstätte des deutschen Philosophen Immanuel Kant.
Eindrucksvoll war der Besuch im
Bernsteinmuseum. Besonders die
Frauen machten „große Augen“ als
sie den Bernsteinschmuck in den Vitrinen sahen.
Natürlich konnte man auch diesen
schönen Schmuck kaufen, aber die
Preise waren sehr hoch, unsere Geldbeutel dagegen sehr klein.
Dann ging die Reise in Richtung
Hafen. Als wir den prächtigen, belebten Hafen mit zahlreichen Schiffen,
Kränen, Boten usw. sahen, da hatten
wir alle einen großen Wunsch, dass
der Elbinger Hafen auch mal so aussieht, wie der von Königsberg.
Am späten Nachmittag konnten wir
in einem großen Supermarkt Einkäufe tätigen.Um 18:oo Uhr machten wir
uns auf den Weg nach Hause.
Wir freuen uns, dass wir die Möglichkeit hatten Königsberg zu sehen,
die deutschen Spuren zu besichtigen
und die dort lebenden Russlanddeutschen kennen zu lernen.
Rosemarie Kańkowska
Viel Optimismus, Otto
Die Frauen vom Vorstand der Gesellschaft der Deutschen Minderheit in
Deutsch Eylau / Iława besuchten Herrn
Otto Leyman – unseren langjährigen
Mitglied, in Kl. Steinersdorf / Kamionka. Otto stammt aus dem jetzigen Norden Deutschlands und hat sich in Polen
gut eingelebt. Bis zu seiner Erkrankung
war er im gesellschaftlichen Leben
sehr aktiv und dadurch sehr bekannt
12
9/2012
und beliebt. Unter anderem war er mit
seinen Musikinstrumenten oft bei den
Alten und Kranken im Seniorenheim
und erfreute sie mit seinem Spiel.
Nun ist er selber auf den Rollstuhl
angewiesen und wird von seiner Freundin Frau Barbara betreut.
Wir wünschen ihm weiterhin viel
Optimismus.
Monika Krajnik
VERBAND
Allenstein. Neue Geschäftsführerin des Verbandsbüros
Helle Zukunft, klare Pläne
Obwohl sie „schwarz“ heißt, sieht
sie die Zukunft in hellen Farben: Joanna Black – die neue Geschäftsführerin des Büros des Verbandes der deutschen Gesellschaften in Ermland und
Masuren.
Die neue Geschäftsführerin übernahm
ihren Posten am 1. September. Sie ersetzte Halina Bukowska-Dzienian, die
in Rente ging. Joanna Black ist 37 Jahre alt. Sie wurde in Allenstein geboren,
wuchs dort auf und wohnt dort. Von dort
stammen auch ihr Vater und Großeltern.
Joanna Black hat das Studium der Germanistik an der Bromberger Akademie
abgeschlossen. Nach dem Studium arbeitete sie in der Möbelbranche, danach
wohnte und arbeitete sie einige Jahre in
Italien. Zuletzt nach ihrer Rückkehr nach
Allenstein arbeitete sie in einem Reisebüro und befasste sich mit der Organisation
von Veranstaltungen.
Wie kam es dazu, dass sie Geschäftsführerin des Verbandsbüros wurde?
– Den Vorschlag, diesen Posten zu übernehmen, bekam ich vom Vorsitzenden,
den ich auf einem der Sommerfeste kennenlernte. Am vereinbarten Termin kam
ich zu einem Treffen mit dem Vorstand
des Verbandes und wurde nach einem Bewerbungsgespräch akzeptiert, informiert
uns die die neue Geschäftsführerin.
Zu ihren Pflichten gehören unter anderem die Leitung des Büros, die Vorbereitung und die Abrechnung von Projekten,
die Führung der Korrespondenz und der
Kontakte mit den deutschen Gesellschaften in der Region.
Noch in diesem Jahr will sie alle Gesellschaften besuchen, um ihre Aktivisten
kennenzulernen und die Bedingungen,
unter denen sie arbeiten, und gemeinsam
zu überlegen, wie man die beleben kann,
die Hilfe benötigen.
Ich schätze die Arbeit, die in den Kontakten mit den Senioren steckt und die
dauernden Bemühungen, die Jugend zu
gewinnen, aber es fehlt uns die mittlere
Generation, die der Kern unserer Organisationen sein sollte. Wir müssen auch
sie erreichen, denn das ist keine verlorene
Generation, betont Joanna Black.
Ihre Aktivitäten im Verband werden
sich unter anderem auf die Vermehrung
der Kontakte der Gesellschaften und
ihre gegenseitige Integration richten.
Der neuen Geschäftsführerin liegt daran, dass die Menschen aus den einzelnen
Gesellschaften einander kennen, bei der
Umsetzung verschiedener Projekte zusammenarbeiten, Mut fassen und keine
Angst haben zu bekennen, dass sie Deutsche sind. Die Leidenschaft von Joanna
Black sind Touristik, Kunst und Architektur. Sie interessiert sich sehr für Spuren
der früheren Pracht der Region. Sie plant
also Aktivitäten, die diese Denkmäler aus
der Geschichte auch anderen Mitgliedern
der deutschen Volksgruppe in Erinnerung
bringt, solange sie noch existieren.
Die Redaktion
Olsztyn. Nowa kierowniczka biura Związku
Jasna przyszłość, jasne plany
Chociaż nazywa się czarna to przyszłość widzi w kolorach jasnych: Joanna Black - nowa kierowniczka biura
Związku Stowarzyszeń Niemieckich
Warmii i Mazur.
Nowa kierowniczka stanowisko objęła
1 września. Zastąpiła Halinę BukowskąDzienian, która odeszła na emeryturę.
Joanna Black ma 37 lat. Urodziła się,
wychowała i mieszka w Olsztynie. Stąd
pochodzi także jej ojciec i dziadkowie.
Joanna Black ukończyła germanistykę na
Akademii Bydgoskiej. Po studiach trafiła do branży meblowej, potem mieszkała
i pracowała we Włoszech. Przez ostatnie
parę lat pracowała w biurze turystycznym
i zajmowała się organizacją imprez.
Jak to się stało, że została kierowniczką biura Związku?
– Propozycję objęcia tego stanowiska
dostałam od przewodniczącego, którego
poznałam na jednym z festynów letnich.
W umówionym dniu przyszłam na spotkanie z zarządem Związku i po rozmowie kwalifikacyjnej zostałam zaakceptowana – informuje nowa kierowniczka.
Do jej obowiązków należy m.in. prowadzenie biura, przygotowywanie i rozliczanie projektów, prowadzenie korespondencji i kontaktów ze stowarzyszeniami niemieckimi w regionie.
Jeszcze w tym roku chce odwiedzić
wszystkie stowarzyszenia, aby poznać
ich działaczy i warunki, w jakich pracują
i wspólnie zastanowić się jak ożywić te,
które wymagają pomocy.
– Chciałabym żeby związek był
wsparciem dla działających społecznie
stowarzyszeń. Doceniam pracę włożoną
w kontakty z seniorami, nieustanne starania o pozyskanie młodzieży, ale brakuje
nam średniego pokolenia, które powinno
być trzonem naszych organizacji. Musimy dotrzeć do niego, bo to nie jest pokolenie stracone - zaznacza Joanna Black.
Chcę dotrzeć do osób będących aktywnymi członkami swoich społeczności lokalnych i mających wpływ na ich
działanie, aby w tych właśnie społecznościach reprezentowały interesy mniejszości niemieckiej.
Jej działania w Związku będą m.in.
skierowane na zwiększenie kontaktów
stowarzyszeń i ich wzajemną integrację.
Nowej kierowniczce zależy na tym, aby
ludzie poszczególnych stowarzyszeń
znali się, współpracowali przy realizacji różnych projektów, nabrali śmiałości
i nie bali się przyznawać, że są Niemcami. Pasją Joanny Black jest turystyka,
sztuka i architektura. Bardzo interesują
ją ślady dawnej wspaniałości regionu.
W planach ma więc działania, które te
pamiątki z historii przypomną także innym członkom niemieckiej społeczności, dopóki jeszcze istnieją.
Redakcja
9/2012 13
FORUM
14
9/2012
FORUM
Osterode. Hauptkreistreffen
Wieder im Gymnasium
Zum diesjährigen Hauptkreistreffen der Kreisgemeinschaft
Osterode Ostpreussen e.V. trafen
sich zum dritten Mal seit Bestehen dieses Heimatvereins Vereinsmitglieder in der heute polnischen Stadt Osterode/Ostroda. Es
waren überwiegend Angehörige
der Erlebnisgeneration am Ende
des zweiten Weitkrieges.
Vor Beginn des Treffens am 14.
September bestand die Möglichkeit
der Besichtigung des Deutschen
Hauses in Osterode und der Teilnahme an einem Gottesdienst in der
wieder aufgebauten Kirche in Marienfelde/Glaznoty.
Am Vormittag des 15. Septembers
konnte ein Angebot zur Besichtigung des Museums in der Ordensburg in Osterode genutzt werden.
Es folgte die Teilnahme an der Enthüllung einer Gedenktafel am früheren Kaiser-Wilhelm-Gymnasium.
Eine Fotoaufnahme zeigt Teilnehmer an dieser Denkmalgestaltung
aus dem Kreis der oben erwähnten
Erlebnisgeneration, die seinerzeit
noch Schüler am damaligen KaiserWilhelm Gymnasium waren.
Am Nachmittag versammelten
sich die Geste zu Gesprächen, Austausch von Erinnerungen, daneben
fanden eine Mitgliederversammlung
und eine Vorstandssitzung statt. In
der Mitgliederversammlung wurden sehr eingehend Zukunftsfragen
der Kreisgemeinschaft behandelt.
Gelöst werden konnten Fragen personeller Art und des weiteren Erscheinens der „Osteroder Zeitung“
und wirtschaftliche Überlegungen.
Zu wählen war ein neuer
Vereinsvorstand. Der bisherige
langjährige Vorstandsvorsitzende
Dieter Gasser stand aus gesundheitlichen Gründen für eine Wiederwahl
nicht zur Verfügung. Sein Amt übernahm Professor Dr. Edgar Steiner.
Dieter Gasser bedankte
sich für das
Ve r t r a u e n ,
das ihm über
viele
Jahre
entgegengebracht wurde.
Ein Gemeinschaftsabend
mit verschiedenen Darbietungen im
Hotel Willa
Port beendete den ersten
Tag des Treffens.
Am 16. September fand
die jährlich
Feierstunde
der Kreisgemeinschaft
im Konzert-
saal der Ordensburg in Osterode
statt. Prof. Steiner konnte viele Repräsentanten aus dem öffentlichen
Leben des Kreises und der Stadt
Ostróda als Gaste begrüßen. In ihren Ansprachen wurde das freundliche Miteinander mit der deutschen
Minderheit wiederum deutlich fühlbar.
Dieter Gasser berichtete abschließend über die Entwicklung der
Kreisgemeinschaft seit dem letzten
Hauptkreistreffen. Er erwähnte die
aus Altersgründen weiter abnehmende Zahl der Teilnehmer an den
Hauptkreistreffen und die Wichtigkeit des weiteren Bestehens der
Geschäftsstelle der Kreisgemeinchaft. Sie verwaltet die Archive der
Gemeinschaft, aus der viele Fragen
der Nachkommen der früheren Bewohner des Kreisgebietes Osterode
beantwortet werden können.
Die Präsentation der Kreisgemeinschaft im Internet ist nahezu
abgeschlossen. Damit sind alle Gemeinden des Heimatkreises und die
vier Heimatstädte in Bildern und
Beschreibungen im Internet erfasst.
Diese viele Jahre umfassende Arbeit dient auch der Erhaltung Ihrer
Geschichte.
Mit Dankesworten des neuen
Kreisvertreters und einem gemeinsamen Essen der Teilnehmer und
Gaste endete das diesjährige Heimattreffen.
KO
Fotos: Uve Hahnkamp
9/2012 15
FORUM
Allenstein. Ausgezeichnet für Zusammenarbeit
Aktiv auf jedem Feld
Anna Wagner-Rybińska, die Vorsitzende des Landfrauenverbandes
erhielt die Statuette der Ermländischen Königin Łyna, die wichtigste Ehrenauszeichnung des Kreises
Olsztyn. Ihr Feld ist die internationale Zusammenarbeit.
Anna Wagner-Rybińska hat eine
agrotouristische Landwirtschaft, aber
das Feld, auf dem sie sich am besten
zeigt, ist die internationale Zusammenarbeit. Während des Festivals der
polnisch-deutschen
Partnerschaften, das
im Juli im Schloss
in Allenstein stattfand, erhielt sie die
Statuette der Ermländischen Königin
Łyna, die wichtigste
Ehrenauszeichnung
des Kreises Olsztyn.
Wofür?
„Für herausragende Leistungen in
der Entwicklung der
partnerschaftlichen
Zusammenarbeit
zwischen dem Landkreis Olsztyn und
dem Landkreis Osnabrück“, lesen
wir in der Begründung der Entscheidung.
Anna Wagner-Rybińska ist Beauftragte des Landrats von Olsztyn für
Kontakte mit dem Ausland. Anfangs
erfüllte sie diese Funktion als Kreisrätin, aber jetzt ist sie Angestellte
des Landrats Olsztyn. Sie war auch
Gemeinderätin von Barczewo, wo
sie wohnt. Auch damals beschäftigte
sie sich mit Kontakten zum Ausland,
und besonders zur Gemeinde Hagen
im Landkreis Osnabrück. Gleichzeitig arbeitete sie als Deutschlehrerein
im Gymnasium in Barczewo und
auch dort war sie verantwortlich für
die Auslandskontakte, hauptsächlich
mit Deutschland.
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9/2012
Anna Wagner-Rybińska ist auch
Vorsitzende des Landfrauenverbandes, der sich hauptsächlich auf geborene Ermländerinnen und Masurinnen konzentriert. Diese Organisation arbeitet eng mit dem Deutschen
LandFrauenverband zusammen, der
übrigens vor über 100 Jahren in Ostpreußen entstand.
Sie führt auch in ihrem Heimatdorf Mokiny eine agrotouristische
Landwirtschaft, in die viele Deutsche vorbeikommen. Auf jedem die-
ser Felder erhält und entwickelt sie
polnisch-deutsche Kontakte. Sie hat
z.B. vor Jahren gemeinsam mit dem
nicht mehr lebenden Johannes Gehrmann, Probst aus Hilter im Kreis Osnabrück, die Tradition der deutschen
Erntedankfeste eingeführt.
Die Liste ihrer Verdienste in der
Entwicklung der polnisch-deutschen
Kontakte ist wahrlich lang. Und was
von dieser Liste erachtet sie selbst als
ihre wichtigste Leistung?
– Das, dass ich durch all die Jahre
Beschäftigung mit den Kontakten,
und die dauert schon 20 Jahre, 5.000
Personen in Austausch gebracht habe.
So viele Personen alles in allem aus
Polen und Deutschland haben das
Land der Nachbarn besucht und sich
mit eigenen Augen überzeugt, wie sie
leben und arbeiten, und was sie denken, sagt Anna Wagner-Rybińska.
Das wichtigste für sie in diesem
Austausch ist die Jugend.
– Jedes Jahr organisieren wir polnisch-deutsche Jugendlager, abwechselnd in Polen und in Deutschland.
Auf diesen Lagern zeigen die jungen
Menschen, dass sie gemeinsam nicht
nur feiern, sondern auch arbeiten können. Das ist ihr wichtigster Effekt,
merkt sie an.
Während des Festivals erhielt auch KarlHeinz
Finkemeyer,
der Organisator der
Partnerschaft aus dem
Kreis Osnabrück, die
Statuette der Ermländischen
Königin
Łyna, die wichtigste
Ehrenauszeichnung
des Kreises Olsztyn.
Die Ausgezeichneten
bereiteten
gemeinsam eine Präsentation
von Bildern von den
freundschaftlichen Besuchen in den Landkreisen Olsztyn und
Osnabrück vor, auf denen viele Gäste
ihre Gesichter wiedererkennen konnten. Die Präsentation war eine sentimentale Reise, zeigte aber auch, wie
enorm die Zusammenarbeit zwischen
den Landkreisen schon ist.
– Die Menschen wollen mir nicht
glauben, wie reich unsere Partnerschaft ist, unterstreicht Mirosław
Pampuch, der Landrat des Kreises
Olsztyn.
Während des Festivals wurde eine
weitere Partnerschaft zwischen der
Schulgemeinschaft in Olsztynek und
der Angelaschule in Osnabrück unterzeichnet.
Das Festival wurde unterstützt von
der Stiftung für deutsch-polnische
Zusammenarbeit.
lek
GESELLSCHAFTEN
Mokainen. Deutsches Erntedankfest
Ermländische Klimaerwärmung
Die Erwärmung des Klimas lässt
sich sogar auf dem traditionellen
ermländisch-masurischen Erntedankfest bemerken. Denn außer
dem traditionellen aus den ersten
Körnern gebackenen Brot kosteten die Teilnehmer auch … Weintrauben.
Das deutsche Erntedankfest, das der
Ermländisch-Masurische Verband der
Landfrauen seit 1994 organisiert, fand
in diesem Jahr, ähnlich wie im vorigen, in Mokainen statt. Das Wetter war
ideal, also wurde die ganze Feier im
Garten von Anna Wagner-Rybińska,
der Vorsitzenden des Verbandes, abgehalten.
Sie begann mit einer Dankesmesse, die Domherr Andrè Schmeier, der
Seelsorger der deutschen Minderheit,
und Priester Henryk Błaszczyk, der
Probst der Gemeinde Groß Kleeberg,
gemeinsam auf deutsch und polnisch
zelebrierten. Unter dem Feldaltar ruhten die diesjährigen Erträge und Kränze, die am Ende des Gottesdienstes
beide Geistlichen segneten. Die Predigt unter dem Apfelbaum hielt Priester Błaszczyk. Er sprach darin über die
Symbolik des Festes der Geburt der
Heiligen Jungfrau Maria, das die katholische Kirche gerade an diesem Tag
beging. Auch der Chor befand sich unter dem Apfelbaum. Ihn bildeten Mädchen aus Skaibotten.
Nach der Messe bewirteten die Gastgeberin des Erntedankfestes Anna
Wagner Rybińska und der Gastgeber
Ryszard Wagner, ebenfalls aus Mokainen, alle mit Brot, das aus dem ersten
Mehl dieses Jahres gebacken war. Die
Bäuerinnen des Verbandes boten den
Gästen auch Weintrauben an, die vor
noch nicht allzu langer Zeit im ermländischen Klima nicht wachsen wollten.
Den Landrat des Kreises Allenstein
repräsentierte die Vizelandrätin Izabela Smolińska-Letza. Sie verlas ein
Grußwort des Landrates und überreichte Ryszard Wagner die Statuette
des besten Landwirts des Kreises, eine
von 5, die der Landrat verlieh.
Ryszard Wagner ist auf die Zucht
von Milchvieh spezialisiert. Er hat
etwa 100 Milchkühe und zweimal soviel junge. Jede seiner Kühe gibt im
Jahr über 10.000 Liter Milch. Außerdem hat er 230 Hektar Land, davon
150 Hektar Anbaufläche. 1994 erhielt
Wagner den Titel des besten Landwirts
der Wojwodschaft Ermland-Masuren.
Wie war denn dieses Jahr für die
ermländisch-masurischen Landwirte?
– Gut – urteilt Józef Taube aus
Sternsee, Gemeinde Bischofsburg.
Gemeinsam mit seiner Frau Lidia
führt er einen 36 Hektar großen agrotouristischen Hof.
– Wir bauen von allem ein wenig
an: Getreide, Weizen und Wintergerste, Sommergerste, Hafer ohne Hülsen,
Kartoffeln und Lupinen. Wir züchten
Kühe, Kälber, Ziegen und … Wildschweine, die sich sehr vermehren,
lacht Józef Taube.
Außerdem haben sie auch Geflügel.
Das alles geht in den eigenen Bedarf
und in den der sie besuchenden Touristen.
– Ich mache Produkte aus Fleisch,
meine Frau aus Milch. Wir hatten
gute Erträge, die Ernte lief auch gut,
obwohl beinahe 90 Prozent des Weizens niedergemäht wurde, erzählt der
Landwirt.
Taubes können sich auch nicht über
Gäste klagen. In diesem Jahr konnte
man mehr Touristen aus Polen – Warschau, Krakau und Schlesien – beobachten. Sie haben viele Stammgäste,
darunter viele aus Deutschland, aber
es kommen auch neue. Unabhängig
vom Land sind die meisten Touristen
Vertreter der arbeitenden Intelligenz.
Wenn Familien kommen, dann mit
kleinen Kindern und Hunden. Ein allen gemeinsames Merkmal ist, dass sie
viel besichtigen.
Ähnlich beurteilt das vergangene Jahr Krystyna Żukowska aus Alt
Schöneberg, Gemeinde Jonkendorf,
die auch einen agrotouristischen Hof
führt. Das Fachgebiet von Familie
Żukowski sind Pferde. Gäste komme
zu ihnen nicht für Strandurlaub, also
hat das Wetter für sie weniger Bedeutung. Es zählt die aktive Erholung und
die gute Atmosphäre.
Schwächer beurteilt die Saison
Elżbieta Bauman aus Groß Kleeberg
bei Allenstein. Die Baumans haben
10 Hektar, auf denen sie Getreide für
den eigenen Verbrauch anbauen. Sie
züchten Geflügel und nehmen Touristen auf.
– Es waren weniger. Warum? Meine Gäste kommen hauptsächlich aus
Deutschland oder den Niederlanden.
Vielleicht hat die Krise das verursacht? Oder der fehlende Flughafen?
Obwohl sich der Zustand der Straßen
in Polen verbessert, nimmt die Fahrt
zu uns weiterhin viel Zeit in Anspruch.
Und außerdem wächst die Konkurrenz
dauernd, überlegt Elżbieta Bauman.
Die Atmosphäre zum Feiern in
Mokainen war jedoch hervorragend.
Noch angenehmer machte sie der Auftritt von Wacław Korowicz aus Allenstein, der alte Hits spielte. Die Gäste
saßen auf Bänken im Schatten der
Bäume und genossen die Spezialitäten
der ostpreußischen Küche, die von den
Landfrauen des Verbandes zubereitet
worden waren. Es gab natürlich Königsberger Klopse, Kartoffelkuchen,
Kartoffelsalat, Pfannkuchen und andere Leckereien. An den Tischen mit Essen und bei Gesprächen erwärmte sich
das Klima besonders schnell. Dieser
heiße Septembernachmittag verging
wie im Fluge.
Text und Foto
Lech Kryszałowicz
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9/2012
HEILSBERG. JUGEND AUF DER BÜHNE
Fotos: Lech Kryszalowicz
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Erntedankfest
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9/2012
Fotos: Lech Kryszalowicz