Peter Doig - Fondation Beyeler
Transcription
Peter Doig - Fondation Beyeler
Medienmitteilung Peter Doig 23. November 2014 – 22. März 2015 Dem in Trinidad, London und New York lebenden und arbeitenden britischen Maler Peter Doig widmet die Fondation Beyeler eine Ausstellung, die seine bedeutendsten Gemälde präsentiert. Doig, 1959 in Edinburgh geboren, wuchs in Trinidad und Kanada auf. Er ist ausserdem Professor für Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Doig ist ein vielseitiger Künstler, der unterschiedlichste Maltechniken beherrscht, aus der Gegenwart wie aus der Vergangenheit. Seinen grossformatigen Gemälden, die meist Menschen in namenlosen Landschaften zeigen – in denen häufig Motive aus Trinidad oder Kanada zu erkennen sind, liegt oft privates oder gefundenes Bildmaterial zugrunde. Sie faszinieren durch ihre Farbigkeit, Leuchtkraft und Rätselhaftigkeit. Damit steht er in der Tradition grosser Meister wie Gauguin, Bonnard und Matisse. Im romantischen Sinne sind Doigs Gemälde Sehnsuchtsbilder, in denen sich der Betrachter verlieren kann. Seine Naturdarstellungen sind oft voller Geheimnis, so exotisch wie melancholisch, attraktiv wie unheilvoll. Mit einer Art „Sampling“-Verfahren greift Doig Bruchstücke unserer Gegenwart und Zivilisation auf und integriert sie in seine Werke. Fotos, Zeitungsausschnitte, Bilder der Popkultur wie Albencover und Filmplakate nützt er als Ausgangspunkt für seine Gemälde. So schafft er inhaltlich und maltechnisch Werke, die visuell neue Möglichkeiten aufzeigen, deren Elemente dem Betrachter jedoch auf subtile Weise vertraut vorkommen. Die Ausstellung präsentiert viele seiner berühmten Werke in Grossformaten. Sie wird durch eine Installation im Souterrain reflektiert und ergänzt. Dort werden komplementär Druckgrafiken gezeigt, die durch ihren innovativen Impuls bestechen und vom Erfindungsreichtum des Künstlers zeugen. Diese dienen zudem häufig als Ausgangspunkt für seine Gemälde. Als faszinierender Höhepunkt der erweiterten Präsentation wird in situ (ebenfalls im Souterrain) ein grossflächiges Wandgemälde für die Fondation Beyeler entstehen, das Peter Doig realisieren wird. Wir danken der Steven A. and Alexandra M. Cohen Foundation; David Teiger; der LUMA Foundation; der Max Kohler Stiftung; der Tarbaca Indigo Foundation; Noam Gottesmann sowie der Walter Haefner Stiftung für ihre Unterstützung. Pressebilder: sind erhältlich unter http://pressimages.fondationbeyeler.ch Weitere Auskünfte: Elena DelCarlo, M.A. Head of PR / Media Relations Tel. + 41 (0)61 645 97 21, [email protected], www.fondationbeyeler.ch Fondation Beyeler, Beyeler Museum AG, Baselstrasse 77, CH-4125 Riehen Öffnungszeiten der Fondation Beyeler: täglich 10.00–18.00 Uhr, mittwochs bis 20.00 Uhr Medienmitteilung Peter Doig 23. November 2014 – 22. März 2015 Peter Doig ist in vielen Welten zuhause. Geboren wurde er 1959 in Edinburgh, bereits zwei Jahre später aber zog die Familie nach Trinidad, um fünf Jahre darauf abermals den Wohnort zu verlegen, dieses Mal nach Kanada. Heute lebt Doig auf Trinidad, in London und in New York und unterrichtet an der Kunstakademie in Düsseldorf. Doig ist ein sehr vielseitiger Künstler, der unterschiedliche Techniken beherrscht und besonders in seiner Druckgrafik experimentell zu Werke geht. Seine meist grossformatigen Gemälde bestechen durch ihre atmosphärische Dichte, intensive Farbigkeit und Leuchtkraft. Kaum ein anderer zeitgenössischer Künstler vermag es im selben Masse wie Peter Doig, eine Brücke von der Moderne zur zeitgenössischen Kunst zu schlagen und darüber hinaus in die Zukunft zu weisen. Doig besitzt eine besondere Sensibilität für die Befindlichkeiten unserer Welt, denen er in seiner Kunst Ausdruck verleiht. Dabei scheint die Zeit in seinen Bildern oft in einem anderen Tempo als im wirklichen Leben zu vergehen, langsamer zu fliessen, ja stillzustehen, ähnlich wie wir es aus Träumen, Halluzinationen, Meditation und filmischen Special Effects kennen. Dieser Eindruck wird noch dadurch verstärkt, dass die Farbe selbst in verschiedenen Flüssigkeitszuständen erscheint. Auch das, was sich auf Doigs Bildern abspielt, ist nicht einfach zeitlich zu bestimmen. Der Gegenwartsbezug verschwimmt angesichts der Selbstverlorenheit der Personen, der Reflexionen im Wasser und der Zeitlosigkeit der Natur. Meist gehen Peter Doigs Bildideen auf Bruchstücke unserer Gegenwart wie Familienfotos, Zeitungsausschnitte und Filmstills zurück. Sie geben den Anstoss zu Gemälden, die aus verschiedenen Elementen so geschickt collagiert sind, dass dadurch eine nicht mehr aufzuschlüsselnde, spannungsvolle Gesamtkomposition entsteht. Seine oft grossformatigen Gemälde wirken vertraut und geheimnisvoll zugleich und bleiben doch ungewiss, wie verdichtete Traum- oder Filmsequenzen. Die Werke Peter Doigs sind fantastische Expeditionen in eine wunderbare Welt. In ihr blüht die Natur in prächtigen Farben, und seltsame Geschöpfe – Menschen, Karnevalsfiguren und Fabelwesen – bevölkern sie. Trotz der verführerischen Schönheit und der träumerischen Melancholie geht es hier nicht um den Entwurf eines Paradieses. Überall verbergen sich auch Schatten und Abgründe wie Einsamkeit, Unheimliches, Gefahr, Angst und Verlorenheit, welche die Individuen in ihrer vermeintlichen Idylle bedrohen. Realität und Absurdität sind in dieser Kunst eng verbunden, und manchmal schwingt unterschwellig ein Hauch von typisch britischer Ironie mit. Peter Doigs so mysteriöse wie meisterhafte Malerei macht ihn zu einem der interessantesten Künstler unserer Zeit. Doig ist sich der grossen kunsthistorischen Tradition bewusst in der er steht; dabei bezieht er sich auf Maler wie Gustave Courbet, Edvard Munch, Pierre Bonnard, Francis Bacon und insbesondere Paul Gauguin, mit dem er nicht nur die Darstellung tropischer Landschaften teilt. Seine Kenntnisse um dieses malerische Erbe zeigen sich etwa in Fragen der Bildkomposition, der Farbwahl oder der Maltechniken. Dennoch ist Doig fest in der Gegenwart verankert. Die Ausstellung in der Fondation Beyeler präsentiert ausgewählte Werke des Künstlers, die zwischen 1989 und 2014 entstanden sind. Dieser Überblick über Peter Doigs Schaffen ist nicht chronologisch, sondern nach Schwerpunkten geordnet, wobei seine Behandlung der Farbe als ästhetisches Mittel und als Material im Vordergrund steht. Den Auftakt machen seine ikonischen Sehnsuchtsbilder von exotischen Welten: Die Kanu-Gemälde sind dafür exemplarisch. Dass Malerei das Arbeiten mit der Fläche des Bilduntergrunds bedeutet, zeigen uns seine Bilder, die Wandmalerei wiedergeben und geometrisch-tektonisch aufgebaut sind. Die Werke, bei denen die Behandlung der Farbe Weiss dominiert, sind nicht nur als Winterbilder zu sehen. Sie sind auch Versuche, sich mit der eigenen Existenz auseinanderzusetzen, „zu verstehen, was es bedeutet, in der eigenen Vorstellungswelt zu leben“, wie Doig es im Hinblick auf das zentrale Werk Blotter (1993) formulierte. Das Weiss, das sich wie ein Vorhang über einen nur teilweise sichtbaren Hintergrund legt, wirkt wie ein Raster, das den Betrachter anhält, sich im Bild zurechtzufinden. Sehr bekannt und vielleicht einer der besten gemalten Rückblicke auf die Moderne sind die Bilder der Concrete Cabin-Serie aus der ersten Hälfte der 1990er-Jahre: Der Betrachter scheint durch einen Wald, also eine natürliche Struktur, auf die technische Struktur der architektonischen Moderne zu blicken, nämlich auf Le Corbusiers „Unité d’Habitation“ im lothringischen Briey. Monumental wirkende, aus Schichten verdünnter Farbe bestehende Darstellungen von geisterhaft wirkenden Erscheinungen (Man Dressed as Bat, 2007) stehen Arbeiten neueren Datums gegenüber, bei denen die Farbintensität noch gesteigert ist (Spearfishing, 2013). Ausserdem wird zum ersten Mal Doigs experimentelle Druckgrafik in einer Ausstellung präsentiert, der in seinem Arbeitsprozess eine wichtige Funktion zukommt. Oftmals entsteht sie nämlich vor den eigentlichen Gemälden. Doig testet mit den Grafiken die unterschiedlichen Stimmungen, die er in seinen Grossformaten vermitteln will. Das vollendete Bild ist dann beinahe so etwas wie der finale Zustand eines Drucks. Doig ist ein grenzenlos neugieriger Mensch, er koordiniert seine Erinnerungen an eigene Beobachtungen mit einem gewaltigen fotografischen Archiv, das sowohl Alltagsszenen als auch ästhetische Neuheiten umfasst. Tägliche Beobachtungen, ein Bildarchiv und die praktische Erfahrung im Atelier: Diese drei Erkundungslinien laufen in Doigs Kunst zusammen. Seine Neugier regt ihn zu seltsamen visuellen Experimenten an; er überzieht zum Beispiel leuchtende chromatische Farben mit dunklen, schwärzlichen Lasuren (Concrete Cabin, 1991/92) oder trägt dünne weisse Schichten auf, die die generelle Atmosphäre des Gemäldes paradoxerweise dämpfen (Ski Jacket, 1994). Doig ist ein ungemein konzentrierter und oft ironischer Beobachter: Als der Schöpfer seiner visuellen Erfindungen liegt seine Position in ihrem Zentrum. Gleichzeitig jedoch agiert er als ein unbeteiligter Zuschauer am Rande, der offen ist für die Überraschungseffekte, welche die durch Lösungsmittel verdünnte oder zu einer Deckpaste verdickte Farbe bereithält. Er folgt dem sich ändernden Fokus und lenkt ihn zugleich; dem „Charakter“ einer Figur schenkt er genauso viel Aufmerksamkeit wie den dekorativen Wandmustern und den vegetabilen und atmosphärischen Lichtschleiern, die seinen bildlichen Umgebungen unverwechselbare Eigenschaften verleihen. Doig hebt hervor, dass die Reaktion auf ein bestimmtes Gemälde je nach Person auf eine sinnliche, ja instinktive Weise variieren kann, denn das Betrachten eines Gemäldes ist ein komplexer Prozess, der sich nicht auf eine einzelne Aktion beschränkt: „Bei Gemälden – im Gegensatz zu Bildern, was immer ein Bild auch sein mag – sind, denke ich, das Schauen und Hindurch-Schauen („looking-through“) und das Fokussieren [seitens des Betrachters] wirklich wichtig.“ Der Maler betont, dass es ihm darum geht, „Die Bewegung des Auges darzustellen – und nicht ein Standbild zu malen. Das Auge sieht nie ein ‚stehendes Bild‘“. Ihres primären Aspekts – ihrer fundamentalen „Materialität“ – wegen dehnt sich der Gefühlsbereich der Malerei über jedes Bild hinaus aus, selbst über die endlos verbreiteten technologisch ausgereiften Bilder unserer Zeit. Nach tausenden Jahren ihrer Geschichte bewahrt die Malerei eine ursprüngliche Verbindung zur ganzen Bandbreite der menschlichen Gefühlswelt, der menschlichen Intelligenz, der menschlichen Entwicklung. Wir, die Betrachter, verlieren in seinen Werken den narrativen Faden. Wir verlieren unseren Ort in der Kultur, unsere Welt sekundärer, abgeleiteter Bedeutungen, auch wenn wir die Grundlagen der konzeptuellen Assoziation bewahren. Dieser Verlust ist ein Gewinn: Wir gewinnen den Zugang zur ursprünglichen Erfahrung, selbst wenn diese sich weiterhin unserer Erkenntnis entzieht. Spezifisch für die Ausstellung realisiert Peter Doig für den Renzo Piano-Saal der Fondation Beyeler mithilfe seiner Studenten eine monumentale Wandmalerei. Sie basiert auf dem Gemälde House of Pictures (Carrera) von 2004, ein Werk, das vom Sehen handelt und imaginierte Blicke auf eine imaginierte Welt eröffnet, mit der Silhouette der vor Trinidad gelegenen Gefängnisinsel Carrera im Hintergrund. Wir danken der Steven A. and Alexandra M. Cohen Foundation; David Teiger; der LUMA Foundation; der Max Kohler Stiftung; der Tarbaca Indigo Foundation; Noam Gottesmann sowie der Walter Haefner Stiftung für ihre Unterstützung. Pressebilder: sind erhältlich unter http://pressimages.fondationbeyeler.ch Weitere Auskünfte: Elena DelCarlo, M.A. Head of PR / Media Relations Tel. + 41 (0)61 645 97 21, [email protected], www.fondationbeyeler.ch Fondation Beyeler, Beyeler Museum AG, Baselstrasse 77, CH-4125 Riehen Öffnungszeiten der Fondation Beyeler: täglich 10.00–18.00 Uhr, mittwochs bis 20.00 Uhr 23. November 2014 – 22. März 2015 01 Peter Doig Figures in Red Boat, 2005-2007 Öl auf Leinwand, 250 x 200 cm Privatsammlung, New York © Peter Doig. All Rights Reserved / 2014, ProLitteris, Zürich Foto: Thomas Müller 02 Peter Doig Blotter, 1993 Öl auf Leinwand, 249 x 199 cm National Museums Liverpool, Walker Art Gallery, Schenkung des John Moores Family Trust, 1993 © Peter Doig. All Rights Reserved / 2014, ProLitteris, Zürich 03 Peter Doig Swamped, 1990 Öl auf Leinwand, 197 x 241 cm The Monsoon Art Collection © Peter Doig. All Rights Reserved / 2014, ProLitteris, Zürich 04 Peter Doig 100 Years Ago (Carrera), 2005-2007 Öl auf Leinwand, 229 x 359 cm Centre Pompidou, Musée national d’art moderne / Centre de création industrielle, Paris © Peter Doig. All Rights Reserved / 2014, ProLitteris, Zürich Foto: Jochen Littkemann 05 Peter Doig Pelican (Stag), 2003 Öl auf Leinwand, 276 x 200,5 cm Privatsammlung, Courtesy Michael Werner Gallery, New York und London © Peter Doig. All Rights Reserved / 2014, ProLitteris, Zürich Foto: Mark Woods 06 Peter Doig Gasthof zur Muldentalsperre, 2000-2002 Öl auf Leinwand, 196 x 296 cm Privatsammlung, partielle und zugesagte Schenkung an The Art Institute of Chicago zu Ehren von James Rondeau © Peter Doig. All Rights Reserved / 2014, ProLitteris, Zürich Foto: Jochen Littkemann Pressebilder http://pressimages.fondationbeyeler.ch Das Bildmaterial darf nur zu Pressezwecken im Rahmen der aktuellen Berichterstattung verwendet werden. Die Reproduktion ist nur im Zusammenhang mit der laufenden Ausstellung und während deren Dauer erlaubt. Jede weitergehende Verwendung – in analoger und in digitaler Form – bedarf einer Genehmigung durch die Rechtsinhaber. Ausgenommen davon ist der rein private Gebrauch. Bitte verwenden Sie die Bildlegenden und die dazugehörenden Copyrights. Mit freundlicher Bitte um Zusendung eines Belegexemplars. Fondation Beyeler 23. November 2014 – 22. März 2015 07 Peter Doig Concrete Cabin II, 1992 Öl auf Leinwand, 200 x 275 cm Courtesy Victoria und Warren Miro © Peter Doig. All Rights Reserved / 2014, ProLitteris, Zürich Foto: Jochen Littkemann 08 Peter Doig Olin MK IV, 1995 Öl auf Leinwand, 250 x 200 cm Privatsammlung © Peter Doig. All Rights Reserved / 2014, ProLitteris, Zürich Foto: Jochen Littkemann 09 Peter Doig Echo Lake, 1998 Öl auf Leinwand, 230,5 x 360,5 cm Tate, Schenkung der Trustees zu Ehren von Sir Dennis und Lady Stevenson (später Lord und Lady Stevenson of Coddenham), in Anerkennung der Verdienste während seiner Amtszeit als Chairman 1989-98, 1998 © Peter Doig. All Rights Reserved / 2014, ProLitteris, Zürich 10 Peter Doig Ping Pong, 2006-2008 Öl auf Leinwand, 240 x 360 cm Barrie und Emmanuel Roman, Legat an Tate © Peter Doig. All Rights Reserved / 2014, ProLitteris, Zürich Foto: Thomas Müller 11 Peter Doig Moruga, 2002-2008 Öl auf Leinwand, 300 x 200 cm Privatsammlung © Peter Doig. All Rights Reserved / 2014, ProLitteris, Zürich Foto: Thomas Müller 12 Peter Doig Metropolitain (House of Pictures), 2004 Öl auf Leinwand, 275,5 x 200 cm Bayerische Staatsgemäldesammlungen München, 2004 erworben von PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne © Peter Doig. All Rights Reserved / 2014, ProLitteris, Zürich Foto: Jochen Littkemann 13 Peter Doig House of Pictures, 2000-2002 Öl auf Leinwand, 195 x 295 cm Collection David Teiger © Peter Doig. All Rights Reserved / 2014, ProLitteris, Zürich Foto: John McKenzie Pressebilder http://pressimages.fondationbeyeler.ch Das Bildmaterial darf nur zu Pressezwecken im Rahmen der aktuellen Berichterstattung verwendet werden. Die Reproduktion ist nur im Zusammenhang mit der laufenden Ausstellung und während deren Dauer erlaubt. Jede weitergehende Verwendung – in analoger und in digitaler Form – bedarf einer Genehmigung durch die Rechtsinhaber. Ausgenommen davon ist der rein private Gebrauch. Bitte verwenden Sie die Bildlegenden und die dazugehörenden Copyrights. Mit freundlicher Bitte um Zusendung eines Belegexemplars. Fondation Beyeler Biografie 1959 1960 1966 1979 1979–80 1983 1986 1989 1990 1993 1994 1995–2000 2002 2005 2008 In Edinburgh geboren Umzug nach Trinidad Umzug nach Kanada Umzug nach London Wimbledon School of Art Saint Martin’s School of Art, B.A. Umzug nach Montreal Umzug nach London Chelsea College of Art and Design, M.A. John Moores Painting Prize, Liverpool Prix Eliette von Karajan, Nominierung für den Turner Prize Trustee der Tate Gallery, London Umzug nach Trinidad Professur an der Kunstakademie Düsseldorf Wolfgang-Hahn-Preis der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig, Köln Peter Doig lebt und arbeitet in Trinidad, London und New York Einzelausstellungen 1984 1986 1990 1991 1994 1995 1996 1998 1999 2000 2001 2002 Urban Mayhem, Metropolitan Gallery, London The Naked City, Air Gallery, London articule, Montreal Whitechapel Artist Award, Whitechapel Gallery, London Concrete Cabin, Victoria Miro Gallery, London Gavin Brown’s enterprise, New York Blotter, Contemporary Fine Arts, Berlin Freestyle, Victoria Miro Gallery, London Gavin Brown’s enterprise, New York Homely, Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Bremen Blizzard seventy-seven, Kunsthalle zu Kiel; Kunsthalle Nürnberg; Whitechapel Gallery, London Buffalo Station, Victoria Miro Gallery, London; Cabinet Gallery, London Country Rock, Contemporary Fine Arts, Berlin Version, Kunsthaus Glarus Wing-Mirror, Gavin Brown’s enterprise, New York Echo-Lake, Matrix 183, Berkeley Art Museum, University of California; Museum of Contemporary Art, Miami; Saint Louis Art Museum Almost Grown, The Douglas Hyde Gallery, Dublin Morris and Helen Belkin Art Gallery, University of British Columbia, Vancouver; National Gallery of Canada, Ottawa; The Power Plant, Toronto Peter Doig: The Prints, The Bailey Collection, Toronto 100 Years Ago, Victoria Miro Gallery, London Peter Doig: Works on Paper, Michael Werner Gallery, New York 2003 Peter Doig: Painter as Printmaker, James Hyman Fine Art, London The Arts Club of Chicago Peter Doig: Charley’s Space, Bonnefantenmuseum, Maastricht; Carré d’Art – Musée d’art contemporain de Nîmes 2004 Peter Doig: Metropolitain, Pinakothek der Moderne, München; kestnergesellschaft, Hannover 2005 2006 2008 2009 2011 2012 2013 2014 2015 Peter Doig: STUDIOFILMCLUB, Museum Ludwig, Cologne; Kunsthalle Zurich Peter Doig: Works on Paper, The Dallas Museum of Art; The Gallery at Windsor, Vero Beach; The Art Gallery of Ontario, Toronto Peter Doig: Go West Young Man, Museum der Bildenden Künste Leipzig Peter Doig: STUDIOFILMCLUB 2003–2006, Ballroom Marfa, Texas Tate Britain, London; Musée d’art moderne de la Ville de Paris; Schirn Kunsthalle Frankfurt, Frankfurt am Main Peter Doig: Not for Sale, Contemporary Fine Arts, Berlin Peter Doig: New Paintings, Michael Werner und Gavin Brown’s enterprise, New York Siegfried + Poster Project, Gallery Met, Metropolitan Opera, New York Peter Doig: New Paintings, Michael Werner Gallery, London Peter Doig: No Foreign Lands, National Galleries of Scotland, Edinburgh; Montreal Museum of Fine Arts Peter Doig: Early Works, Michael Werner, New York; Michael Werner Gallery, London Peter Doig, Fondation Beyeler, Riehen/Basel; Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk Fondazione Bevilacqua La Masa, Venedig Zitate über Peter Doig „Sein Werk folgt in der Tradition von grossen Künstlern wie Bonnard, Matisse, Gauguin und Munch, aber auch in jener von James Wilson Morrice und Tom Thomson, zwei kanadischen Künstlern, die er bewundert, sowie von Wifredo Lam und Armando Reverón, zwei bekannten karibischen Künstlern. Wenn es einen legitimen Nachfolger dieser grossen Meister geben kann, so wird Doig von vielen als solcher angesehen. Sein herausragender Umgang mit Motiven und Farben bleibt unter seinen Zeitgenossen unerreicht.“ (Montreal Museum of Art, 2014) „Doigs Gemälde sind von traumhafter Mehrdeutigkeit und können eine Fülle an unterschiedlichsten Erfahrungen auslösen, so dass das Vertraute, Gefällige und Beruhigende gleichzeitig fremd, unergründlich und bedrohlich wirken kann.“ (Richard Shiff: “Drift”, in: Peter Doig, New York, 2011, S. 309) Zitate von Peter Doig “Ich glaube nicht, dass es dermassen wichtig ist, die Gegenwart abzubilden. Ein Gemälde wird dann interessant, wenn es zeitlos wird.” (In: Bomb, Nr. 101, 2007, Peter Doig & Chris Ofili) „Die Leute sagen oft, dass meine Gemälde sie an bestimmte Szenen aus Filmen oder gewisse Passagen aus Büchern erinnerten, aber ich glaube, es geht um etwas grundsätzlich anderes. Die Malerei hat etwas viel Ursprünglicheres. In Bezug auf meine eigene Malerei gibt es etwas Elementares an ihr, das unweigerlich mit Ihrer Materialität zu tun hat. Sie ist gänzlich ausser-sprachlich. Es gibt keine textliche Zusatzebene zum Gesehenen. Ich versuche oft, eine gewisse „Benommenheit“ hinzukriegen. Ich versuche, etwas zu schaffen, das fraglich erscheint, etwas das schwierig, wenn nicht gar unmöglich in Worte zu fassen ist...“ (In: Kitty Scott, Peter Doig, Ausst.-Kat., Morris and Helen Belkin Art Gallery, Vancouver, National Gallery of Canada, Ottawa, Power Plant, Toronto, 2001, pp.15 and 17.) “Ich benutze oft verstärkte Farben, um ein Gefühl für die Erfahrung oder die Stimmung oder das Empfinden des Daseins zu schaffen. Es ist aber kein wissenschaftlicher Prozess. Ich denke, dass Bilder stets auf eine Wirklichkeit zurück verweisen, die wir alle (aus eigener Erfahrung) kennen. Wir haben alle schon unglaubliche Sonnenuntergänge gesehen. Wir haben alle schon die Erfahrung schwächer werdenden und sich brechenden Lichts gemacht, das seltsame natürliche Effekt hervorruft, und ich denke, dass ich in gewisser Weise diese Naturphänomene benutze und sie durch die Materialität der Farbe und die Tätigkeit des Malens verstärke… Als ich die „Schnee“-Bilder malte, schaute ich mir häufig Monet an, wo es diese unglaublich extreme, scheinbar übertriebene Verwendung von Farbe gibt.“ (In: “Peter Doig: Twenty Questions (extract), 2001”, in A. Searle et al. (eds.), Peter Doig, London 2007, p. 132). Peter Doig – Veranstaltungen zur Ausstellung 23. November 2014 – 22. März 2015 Artist Talk / Künstlergespräch mit Peter Doig Sonntag, 23. November 2014, 11.00–12.00 Uhr Im Rahmen der Ausstellung findet ein Gespräch zwischen dem Künstler und dem amerikanischen Kunsthistoriker Richard Shiff statt. Shiff ist Professor an der University of Texas in Austin und einer der besten Kenner von Doigs Werk. Das Gespräch findet auf Englisch statt. Veranstaltung im Museumseintritt inbegriffen. Museumsnacht Freitag, 16. Januar 2015, 18.00–02.00 Uhr Entdeckungsreise durch die karibischen Paradiese von Peter Doig in Kurzführungen, vielfältigen Workshops und dem Suchspiel „Bilder würfeln“. Beginn Vorverkauf: 19.12.2014 Familientag Peter Doig Sonntag, 15. März 2015, 10.00–18.00 Uhr Führungen in der Ausstellung „Peter Doig“ für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Familien in verschiedenen Sprachen. Ein Museumsspiel und Workshops laden zum Experimentieren ein. Preis: Kinder und Jugendliche bis 25 Jahre gratis. Erwachsene: Regulärer Museumseintritt* Öffentliche Führung zur Peter Doig-Ausstellung Jeweils 13.00–14.00 Uhr So 23.11., Sa 29.11., So 30.11., Sa 6.12., Sa 13.12., So 14.12., Sa 20.12., So 21.12., Sa 27.12., So 28.12. Überblicksführung durch die Ausstellung „Peter Doig“ Preis: Eintritt + CHF 7.Peter Doig am Abend Freitag, 23. Januar 2015, 18.00–21.00 Uhr Verlängerte Öffnungszeiten und reduzierte Eintrittspreise / Gratiseintritt bis 25 Jahre Kuratorenführung, 18.30–20.00 Uhr Preis: CHF 35.- / Art Club, Freunde und bis 25 Jahre CHF 10.Kunstdinner, Führung um 19.00 Uhr und anschliessendes Dinner Preis: CHF 86.- / Art Club, Freunde und bis 25 Jahre CHF 69.Public Guided Tour in English Sunday, 7 December 2014, 3–4 pm Guided tour through the exhibition „Peter Doig“ Price: Admission fee + CHF 7.Visite guidée publique en français Dimanche, 25 janvier 2015, 15h00–16h00 Visite guidée dans l'exposition „Peter Doig“ Prix: Tarif d’entrée + CHF 7.- Montagsführung Jeweils Montag, 14.00–15.00 Uhr 22. Dezember 2014 Peter Doig – Bilder/Vorbilder 26. Januar 2015 Peter Doig – Experimentelle Druckgrafik 9. Februar 2015 Peter Doig – Spiegelungen/Reflexionen 2. März 2015 Peter Doig – Bildstruktur/Bildinhalt 16. März 2015 Peter Doig – Erinnerung/Fiktion Thematischer Rundgang in der Ausstellung „Peter Doig“ Preis: Eintritt + CHF 7.-* Kunst am Mittag Jeweils Mittwoch, 12.30–13.00 Uhr 17. Dezember 2014 Peter Doig: „Concrete Cabin II“ (1992) 21. Januar 2015 Peter Doig: „100 Years Ago“ (2000) 4. Februar 2015 Peter Doig: „Metropolitain (House of Pictures)“ (2004) 18. Februar 2015 Peter Doig: „Figures in Red Boat“ (2005-2007) 11. März 2015 Peter Doig: „Paragon“ (2006) Werkbetrachtung in der Ausstellung „Peter Doig“ Preis: Eintritt + CHF 7.-* Führung für Sehbehinderte Mittwoch, 28. Januar 2015, 18.00–19.00 Uhr Werke der Ausstellung „Peter Doig“ werden in eine sorgfältige Bilderzählung übersetzt. Preis: CHF 7.-, Anmeldung erforderlich Familienführung Sonntag, 1. Februar 2015, 11.00–12.00 Uhr Führung für Kinder von 6 bis 10 Jahren in Begleitung. Preis: bis 10 Jahre CHF 7.- / Erwachsene: Regulärer Museumseintritt Workshop für Kinder Mittwoch, 4. Februar 2015, 15.00–17.30 Uhr Führung durch die Ausstellung „Peter Doig“ mit anschliessender spielerischer Umsetzung in unserem Atelier. Für Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren. Preis: CHF 10.- inkl. Material, Anmeldung erforderlich Kunstvermittlung Öffentliche Führungen und Veranstaltungen Tägliches Programm auf www.fondationbeyeler.ch/informationen/agenda Private Führungen für Gruppen Information und Anmeldung: Tel. +41 (0)61 645 97 20, [email protected] Angebot für Schulen Information und Anmeldung auf www.fondationbeyeler.ch/Ausstellungen/Kunstvermittlung/Schulen Online–Ticketing für Eintritte und Veranstaltungen unter www.fondationbeyeler.ch Oder Vorverkauf direkt an der Museumskasse Service Öffnungszeiten: Täglich 10.00–18.00 Uhr, mittwochs bis 20.00 Uhr Eintrittspreise Ausstellung*: Erwachsene CHF 25.Gruppen ab 20 Personen (mit Voranmeldung) und IV mit Ausweis CHF 20.Studenten bis 30 Jahre CHF 12.Familienpass (2 Erwachsene mit mind. 1 Kind bis 19 Jahre) CHF 50.Jugendliche 11 bis 19 Jahre CHF 6.Kinder bis 10 Jahre, Art Club Mitglieder freier Eintritt * Bitte beachten Sie, dass ab dem 8. Februar 2015 aufgrund der Ausstellung „Paul Gauguin“ andere Tarife gelten. Katalog Zur Ausstellung „Peter Doig“ publiziert die Fondation Beyeler einen Katalog in deutscher und englischer Sprache. Die Buchhandelsausgabe erscheint im Hatje Cantz Verlag, Ostfildern. Der reich bebilderte Katalog enthält Beiträge von Ulf Küster und Richard Shiff. 176 Seiten, 177 Abbildungen, Preis: 62.50 CHF (ISBN 978-3-7757-3868-2, englische Ausgabe: ISBN 978-3-7757-3869-9). Auch online im Shop der Fondation Beyeler erhältlich unter: shop.fondationbeyeler.ch Weitere Auskünfte: Elena DelCarlo, M.A. Head of PR / Media Relations Tel. + 41 (0)61 645 97 21, [email protected], www.fondationbeyeler.ch Fondation Beyeler, Beyeler Museum AG, Baselstrasse 77, CH-4125 Riehen Öffnungszeiten der Fondation Beyeler: täglich 10.00–18.00 Uhr, mittwochs bis 20.00 Uhr PETER DOIG Hrsg. Fondation Beyeler, Ulf Küster, Texte von Ulf Küster, Richard Shiff, Gestaltung von Richard Pandiscio Deutsch 176 S., 177 Abb., 30,5 x 27,4 cm, gebunden € 49,80 [D] 978-3-7757-3868-2 | Exotische Atmosphäre, schlafwandlerische Erzählungen: vertraut unvertraute Sujets zwischen Figuration und Abstraktion Den atmosphärisch dichten, mitunter unheimlichen Werken des zwischen Trinidad, London und New York lebenden britischen Künstlers Peter Doig (*1959 in Edinburgh) liegt oft gefundenes oder privates Bildmaterial zugrunde, das der Künstler in einer Art Sampling zu traumartigen Bildern voller Melancholie und Beklemmung zusammensetzt. Mit einer außergewöhnlichen Farbpalette und viel Sensibilität für das Material schafft Doig herausragende Bilder und tritt in die Fußstapfen großer Meister wie Paul Gauguin, Pierre Bonnard und Henri Matisse. Die Publikation stellt ihn als einen konzeptuell arbeitenden Künstler vor – als visuellen Denker, der nicht nur von der Geschichte der Malerei, sondern vor allem vom Malprozess selbst fasziniert ist. Die abgebildeten großformatigen Gemälde und Arbeiten auf Papier lassen den Betrachter an der künstlerischen Leidenschaft und Begeisterung für die Kraft der Farbe teilhaben. (Englische Ausgabe ISBN 978-3-7757-3869-9) Ausstellung: Fondation Beyeler, Riehen/Basel 23.11.2014–22.3.2015 Verkauf: Evelin Georgi [email protected] Presse D, A, CH: Meike Gatermann [email protected] Presse International: Caroline Schilling [email protected] Weitere Informationen unter www.hatjecantz.de Partner der Fondation Beyeler 2014 Öffentliche Hand Hauptpartner Partner Medienpartner FONDATION BEYELER