Pressemitteilung - Edition Virgines

11.02.2016
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Pressemitteilung
Klas E. Everwyn:
Donnerstags bei Fatty
Karfreitag zur Gruppe 61
Autor Klas Ewert Everwyn widmet sich mit seinem neuen Buch der Aufbruchzeit der
Literatur in Düsseldorf und im Rheinland
Düsseldorf. Der Autor Klas Ewert Everwyn präsentiert sein neues, sechstes Buch mit
historischem Düsseldorfer Hintergrund. Diesmal widmet er sich der Düsseldorfer
Literaturszene in den sechziger Jahren.
Die Stadt wirft den Krieg von sich ab und hat neu zu leben begonnen. Die Kunstakademie
macht von sich reden: Beuys entwickelt neue künstlerische Ideen. Die großen
Anfangszeiten der Jazzer im Ratinger Hof sind vorbei, sie treffen sich nun eher im New
Orleans oder im Pöötzke, Beuys und seine Jünger bei Ohme Jupp oder in der
Rättemateng. Der Kunstmaler Paul Brandenburg, zurück in seiner Heimatstadt,
übernimmt die Malerkneipe Fatty's Atelier in der Hunsrückenstraße und entwirft den Plan
für einen Literaten-Stammtisch. Der interessierte Journalist Heinz Junker, FeuilletonRedakteur der Düsseldorfer Nachrichten ebnet den Weg zur jungen und weithin
unbekannt gebliebenen Düsseldorfer Dichterschar, bringt Karlhans Frank, Dieter Forte,
Hans Peter Keller, Harald K. Hülsmann und Klas Ewert Everwyn, der aus Neuss
zurückgefunden, aber bereits zwei Romane veröffentlicht hat , mit Rolf Bongs zusammen,
dem lang verkannten heimischen Dichter, an Fatty's Ateliers Künstler-Stammtisch
zusammen.
Everwyn beschreibt nun in seiner neuen halbdokumentarischen Erzählung,
angereichert mit eigenen ungeschminkten Tagebuch-Aufzeichnungen aus jenen Jahren,
und mit dokumentierenden Fotos, diese Aufbruchzeit literarischen Lebens, das nicht an
Fatty's Stammtisch Halt macht, sondern neue Ideen zu verwirklichen sucht, den Weg zu
Gemeinsamkeiten. Die Gruppe 47 um Hans Werner Richter ist weit weg, aber die neue
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Sitz: Düsseldorf
HRA 13794 AG Düsseldorf
Gruppe 61 in Dortmund ist nah, wo Fritz Hüser und Max von der Grün die Walter-JensKlage vom "ewigen Feierabend in der deutschen Literatur“ zu beantworten versucht und
sich der industriellen Arbeitswelt nähert, Günter Wallraff ist schon dabei, Dieter Forte
und Karlhans Frank haben sich ihr bereits genähert. Da lädt Fritz Hüser,
Bibliotheksdirektor in Dortmund, den Neusser Stadtinspektor und eben erst mit seinem
ersten Roman „Die Leute vom Kral" bekannt geworden, nach Dortmund zur Gruppe 61
ein. Denn in seinem Roman ist ein Bauarbeiter Protagonist der Handlung, also ein
Arbeiter. Dort begegnen sich Everwyn und Karlhans Frank und verabreden, sich an
Fatty's Stammtisch zu treffen. Was dann auch geschieht. Forte, der in Düsseldorf
unbeachtet an seinem berühmt gewordenen Luther-Stück schreibt, ermuntert die
Stammtischbrüder, Hörspiele zu schreiben; er hatte damals bereits zwei bei WDR und
NDR untergebracht. Es entsteht ein Beziehungsgeflecht unter den rheinischen Autoren,
das bis Krefeld, Bonn und sogar Köln reicht und letztlich zur Gründung des Verbands
Deutscher Schriftsteller in Köln und zu Heinrich Bölls berühmt gewordener Rede vom
"Ende der Bescheidenheit" führt.
Da tun sich viele Wege auf, führen zu grandiosen Erfolgen und natürlich auch in
die Irre. Von beiden Richtungen ist in Everwyns Erzählung die Rede. Man begegnet Bert
Gerresheim und Ulrich Erben am Beginn ihrer Erfolgsgeschichte, und Ingrid Bachér
verbreitet einen Duft von Gruppe 47 in der Szenerie. Everwyn entwirft den Plan für eine
literarische Werkstatt in der Villa Engelhardt, die dann zur „Nahaufnahmen“-Anthologie
führt. In Krefeld gründet Hansjürgen Bulkowski zusammen mit der Galerie am
Bismarckplatz die neue Literatur-Zeitschrift PRO. Man begegnet Peter Paul Zahl auf
seinem unaufhaltsamen Weg vom Pistolero in Düsseldorf bis auf die Insel Jamaica.
Umrahmt wird diese Geschichte vom interessanten, aber nicht unproblematischen
Lebensweg des Düsseldorfer Dichters Rolf Bongs.
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