Freitag, 15. Januar 2016
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UNNAER ZEITUNG Freitag, 15. Januar 2016 172. Jahrgang / Nr. 12 / 1,50 € Wetter Lokales 2016 wird das Jahr der Grundschulplaner Heute Tag: 4 °C Nacht: -2 °C Es ist stark bewölkt, zeitweise fällt Schneeregen. Unna. Eine Modernisierung der Falkschule wäre möglich, doch sie erscheint inzwischen abwegig: Ein Neubau ist nur unwesentlich teurer und soll nun kalkuliert werden – Inklusion und Offener Ganztag inklusive. Die Falkschule ist sicher das größte, aber nicht das einzige Projekt, das Unnas Schulplaner jetzt vor der Brust haben. Auch die Ganztagsschulen könnten Die Falkschule soll einen wieder zur Baustelle wer- Neubau am Hertinger Tor den. ä Seite 17 bekommen. Morgen Tag: 1 °C Nacht: -3 °C Es bleibt überwiegend stark bewölkt, örtlich schneit es. Mit dem Bus vor das Kanzleramt Berlin/Landshut. Aus Protest gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung hat der Landshuter Landrat Peter Dreier einen Bus mit 31 Flüchtlingen zum Bundeskanzleramt geschickt. Der Bus aus Niederbayern traf gestern Abend vor dem Amtssitz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin ein. Er hatte nach Angaben des Landrates Verspätung, weil bei einer Toilettenpause ein Flüchtling auf einer Autobahnraststätte vergessen worden war. Der Bus musste deshalb umkehren. Landrat Dreier nannte die Reise eine „Verzweiflungsaktion“. dpa Sport Viel Luft nach oben Zehn Tage Trainingslager liegen hinter den Schalke-Profis – noch gut eine Woche, dann kommt Werder Bremen zum ersten Spiel des neuen Jahres in die Arena. Wo steht Schalke vor dem Rückrundenauftakt? Die Antworten auf die wichtigsten Fragen. ä Seite 9 Harbach Coach in Doppelfunktion Kai Harbach trainiert den Handball-Landesligisten HC Heeren, der bekanntlich am Saisonende personell auseinanderzubrechen droht. Auch Harbach wird aufhören. Ab sofort kann er aber auf eine weitere Aufgabe verweisen. Er ist Coach in Doppelfunktion. ä Seite 12 Nun zieht der Winter doch noch in Deutschland ein. Tief „Emma“ werde in den nächsten Tagen maritime Polarluft ins Land schaufeln - das bedeutet fast überall Schneefälle, Dauerfrost und auf den Bergen Sturm, wie der Deutsche Wetterdienst vorhersagte. Fernreisende im Bahnverkehr müssen sich wegen des erwarteten Wintereinbruchs in den kommenden Tagen auf längere Fahrzeiten einstellen. Da sich Schnee und Eis am Unterboden von Zügen während der Fahrt ansammeln ...findet in Cottbus die Trauerfeier für den Entertainer Achim Mentzel statt. Mentzel war am 4. Januar überraschend im Alter von 69 Jahren gestorben. ...beginnt um 21.15 Uhr die RTL-Dschungelshow „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“. ...wird die Internationale Grüne Woche offiziell eröffnet. ... beginnt in Hamburg ein Gerichtsprozess gegen einen 42-jährigen Mann, der die Sängerin Annett Louisan erpresst und bedroht haben soll. Börse Xetra Dax 9794,20 -1,67% Euro St. 50 3024,00 -1,60% Dow Jones 16.379,05 +1,41% 1,0893 $ +0,71% können, ordnete die Deutsche Bahn für ihre ICE-Hochgeschwindigkeitszüge ein Tempolimit an. Maximal 200 Kilometer pro Stunde dürfen sie fahren. Fallen nämlich Eisbrocken auf den Schotter, fliegen Steine und Eis gegen die Fahrzeuge. Foto: dpa Kraft im Schwitzkasten Opposition nimmt Sicherheitslage in Nordrhein-Westfalen insgesamt in den Blick Von Bettina Grönewald Düsseldorf. Die gravieren- den Führungsfehler beim Polizeieinsatz in der Kölner Silvesternacht werden für Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft politisch immer heikler. Mit der Absetzung des Kölner Polizeipräsidenten gibt sich die Opposition in Düsseldorf nicht zufrieden. Sie will, dass Innenminister Ralf Jäger (SPD) die politische Verantwortung übernimmt und sein Amt zur Verfügung stellt. In einer Sondersitzung des Landtags zu den massenhaften Übergriffen auf Frauen in Köln warnt Piratenfraktionschef Michele Marsching die Regierungschefin ges- tern: „Die Bauern sind schon alle geopfert und bevor die Königin fällt, sollten Sie den Springer vom Brett nehmen.“ Kraft räumt ein, dass in der Kölner Silvesternacht, die mit Hunderten Gewaltopfern international Schlagzeilen machte, ein „schlimmer Eindruck“ entstanden ist. Das wird der Opposition noch lange Munition liefern, die rot-grüne Landesregierung vor sich herzutreiben. Die Fraktionschefs von CDU und FDP, Armin Laschet und Christian Lindner, sehen an vielen Stellen Handlungsbedarf. „Ihnen ist die öffentliche Sicherheit bereits weitgehend entglitten“, wirft Lindner dem angezählten Innenminister vor. Kraft zieht in der fast fünfstündigen Sitzung alle Register: Sie präsentiert einen 15-PunkteMaßnahmen-Katalog zur Stärkung der Inneren Sicher- Mehr kleine Waffenscheine Nicht erst seit den Vorfällen in Köln steigt die Nachfrage nach Selbstverteidigung. Bereits seit zwei Jahren registriert die Polizei im Kreis Unna deutlich mehr Anfragen nach einem Alan Rickman erliegt Krebsleiden Heute… Euro Der Winter kommt – der ICE erst später kleinen Waffenschein. Den benötigt man, wenn man frei verkäufliche Waffen unterwegs dabei haben möchte. 97 Anträge gab es im Jahr 2014 und im vergangenen Jahr 157 Anträge. heit, zum Opferschutz und zur Integration. Sie äußert ihre persönliche Betroffenheit und ihr Bedauern. „Als Frau kann ich mich, glaube ich, gut hineinfühlen in diese Situation. Es tut mir weh“, sagt sie leise. „Ich sage deutlich: Es lag in unserer Verantwortung.“ Indes hat die Polizei nach den Übergriffen in Köln acht Tatverdächtige ermittelt. Sie hätten alle einen Migrationshintergrund, sagte gestern der Vize des Landeskriminalamts, Frank-Martin Heise, im Innenausschuss der Bürgerschaft. Den Flüchtlingen und den zum Teil seit Jahren in Hamburg lebenden Männern könnten konkrete Taten zugeordnet werden. Es sei aber niemand in Haft. dpa/AFP ä Seite 4 Förderung für Schulen oft am Bedarf vorbei Soziale Brennpunkte wenig berücksichtigt Berlin. In Deutschland gehen die Fördermittel für zusätzliche Lehrerstellen an Schulen mit hohem Zuwandereranteil und in sozialen Brennpunkten nach einer Studie noch zu oft am Bedarf vorbei. Dies ergibt sich aus einer Länderanalyse, die der Sachverständigenrat deutDie Schurkenrolle in „Stirb langsam“ machte ihn berühmt, als scher Stiftungen für IntegraSeverus Snape piesackte er Harry Potter: Der britische Schaution und Migration (SVR) spieler Alan Rickman ist mit 69 Jahren an Krebs gestorben. Das gestern in Berlin vorstellte. teilte seine Familie gestern mit. Rickman gehörte zu den profiSchüler mit Migrationshinliertesten britischen Schauspielern seiner Generatitergrund lernten oft in leisä Seite 15 tungsschwachen Klassen an on. Foto: dpa Schulen in sozial benachteiligten Stadtteilen – doch diese Startnachteile würden in der Schulfinanzierung nur unzureichend berücksichtigt. Denn solche Schulen erhielten trotz Mehrbedarfs etwa für Sprachförderung von den Kultusbehörden häufig nur ebenso viele Zuschüsse für mehr Lehrerstellen wie „Durchschnittsschulen“ – oder weniger. Derzeit verteilten nur neun Bundesländer ihre Mittel auf Basis klar definierter Indikatoren. dpa Bypass am Kreisverkehr Kinderwagen im Umzug Unna. Vorschläge für einen dauerhaften Umbau des Kreishauskreisels kommen zurzeit nur von den Bürgern und ihren politischen Vertretern. Die Piraten regen nun einen Bypass von der Kant- zur Viktoriastraße an. Das Rathaus lehnt die Idee alä Seite 17 lerdings ab. Unna. In Städten wie Köln, Düsseldorf oder Mainz ziehen zum Karneval große, bunte Wagen durch die Straßen. Auch in Unna gibt es einen Karnevalsumzug. Der soll zum 60. Geburtstag des Umzuges in diesem Jahr um Kinderwagen ergänzt ä Seite 18 werden. Terroranschläge in drei Ländern Türkei meldet Vergeltungsschlag gegen IS Jakarta/Ankara. Nur zwei Tage nach dem Anschlag von Istanbul hat ein neuer Angriff die Türkei erschüttert. Auch die indonesische Hauptstadt Jakarta und ein kleiner Flughafen in Somalia wurden gestern Ziel von Attentätern. Die meisten Opfer gab es gestern bei einem Überfall der Terrormiliz AlShabaab auf einen kleinen Flughafen in Somalia. Acht Angreifer, zwei somalische Soldaten und ein Zivilist seien bei Kämpfen im Ort Elbur getötet worden, sagte der Bürgermeister Nor Hassan Gutale. Bewaffnet mit Sprengstoff und Gewehren sind fünf Attentäter mit Mopeds ins belebte Geschäfts- und Büroviertel der indonesischen Hauptstadt Jakarta gefahren. Zwei von ihnen sprengten sich nach Angaben der Polizei in die Luft und rissen zwei Passanten mit in den Tod. Polizisten erschossen drei Angreifer. Unter den 15 Verletzten war auch ein Deutscher. Die Verantwortung für das Attentat übernahm die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Zwei Tage nach dem Istanbuler Attentat richtete sich ein Autobombenanschlag gegen eine Polizeistation in der südosttürkischen Provinz Diyarbakir. Mindestens sechs Menschen starben, fast 40 Weitere wurden verletzt. Als Vergeltung für den Selbstmordanschlag auf die deutsche Reisegruppe in Istanbul hat die Türkei nach Regierungsangaben einen Großangriff auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) begonnen. Bei dem Panzerund Artilleriebeschuss auf die Dschihadisten in den Nachbarländern Irak und Syrien seien rund 200 ISKämpfer getötet worden, sagte Ministerpräsident Ahmet Davutoglu gestern. dpa ä Seite 3 Kopfüber in den Container Traktor-Diebe legen Spur der Verwüstung Neunkirchen/Sankt Wendel. Mit einem geklauten Traktor gingen zwei Männer auf eine zerstörerische Fahrt. Die beiden waren in der Nacht zu gestern im Saarland kilometerweit umhergefahren und rammten dabei Autos, rissen Verkehrsschilder um oder fuhren über Verkehrsinseln. Mehrere Menschen wurden durch die wilde Fahrt zwischen Neunkirchen und Sankt Wendel gefährdet. Verletzt wurde aber niemand. Zumindest der mut- maßliche Fahrer war betrunken, sein Beifahrer ist flüchtig. Nach ersten Ermittlungen der Polizei waren die beiden Männer zunächst am späten Mittwochabend in eine Scheune eingebrochen und hatten dort Fahrzeug- schlüssel geklaut. Mit einem sechs Tonnen schweren Traktor brachen sie dann ihre Fahrt auf – und krachten damit frontal in ein Auto. Doch die Männer seien unbeirrt weiter gefahren, sagte ein Sprecher der Polizei. dpa Bei ihrem Rundgang wurde eine Polizeistreife stutzig: Zwei Beine ragten aus einem Müllcontainer in Bremen. Ein Gewaltverbrechen konnten die Beamten schnell ausschließen: Die Beine bewegten sich. Ein Mann wühlte kopfüber in einem ElektroschrottContainer. Der 52-Jährige habe nichts stehlen, sondern sein Laptopkabel wiederhaben wollen, sagte ein Polizeisprecher. Foto: dpa