LM 2014-04-15 Nr.8 - Landwirtschaftskammer Steiermark

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LM 2014-04-15 Nr.8 - Landwirtschaftskammer Steiermark
SchaFE
Schweine
Gülle
Eier
Spitzentiere.
Seuche.
Ausbringung.
Donau-Soja.
Steirische Schaf­
halter sind bei
Fleischschafen
die Nummer eins.
Schutz gegen
afrikanische
Schweinepest ist
notwendig.
Güllegrubber und
Injektor erhöhen
die Nährstoffaus­
beute.
Gentechnikfreie
Fütterung ist
teuer. Handel soll
Kosten abgelten.
Seite 14
Seite 15
VERPACKUNGEN
Industriestraße 266
8321 St. Margarethen
+43-3115-21999 | www.etivera.at
Landwirtschaftliche
Seite 12
Seite 13
Mitteilungen
Seit 1852 die Zeitung der Landeskammer
für Land- und Forstwirtschaft Steiermark
P.b.b. – GZ 02Z032405 M Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 Graz
Ausgabe Nummer 8, Graz, 15. April 2014
Sie finden uns im Internet unter www.lk-stmk.at
Inhalt
meinung
erne lässt sich der Lebensmittelhandel dafür
feiern, dass er nur mehr
heimische Frischeier sowie Ostereier von Hennen aus alternativer Haltung und gentechnikfreier Fütterung anbietet. Den
Konsumenten wird so ein gutes
Gefühl vermittelt. Doch das ist
nur die halbe Wahrheit.
Ausgeblendet bleibt dabei nämlich, dass in mehr als 900 angebotenen Lebensmitteln Eier verarbeitet werden, in denen größtenteils Tierleid steckt. Denn
meist werden dafür illegale
Käfigeier aus der EU oder aus
Übersee verwendet. Die Import-
G
Unfallgefahr Bauernhof
svb
Unfälle
5.000 Unfälle mit 80 Toten
verzeichnet die Landwirtschaft
jährlich. Doch wie die Sicher­
heit erhöhen?
Seiten 2, 3
Agrarpolitik
Bundesminister Andrä Rupp­
rechter zu den Themen Pflan­
zenschutz und Handel. Seite 4
Verlängertes Öpul
Was im Verlängerungjahr für
die Öpul 2007-Teilnehmer zu
beachten ist.
Seite 4
Bäuerinnen
Mit 130.000 Konsumenten sind
die Seminarbäuerinnen jährlich
in Kontakt. Eine Bilanz. Seite 5
Bergbauern
Berglandwirtschaft hat Zu­
kunft, das Image ist gut, Milch
und Fleisch gebraucht. Seite 7
Grünland
Trends in der Silage- und
Heuproduktion: Bestes Heu nur
durch Trocknung! Seiten 10, 11
Terminkalender
Veranstaltungen, Kurse und
Sprechtage. Seiten 8, 9
Junghennen
stark drauf
Halbe Wahrheit
Die Steiermark ist das Eierland Nummer eins: Doch bei den Preisen drückt der Schuh
Eier: Auch Importe in
die Datenbank!
ehr Legehennen, mehr Ei­
er, aber wegen der gen­
technikfreien DonausojaFütterung haben wir derzeit keine
kos­tendeckenden Preise“, fasst An­
ton Uitz, Obmann der steirischen
Legehennenhalter, die aktuelle La­
ge zusammen. Heuer werden die
2,2 Millionen steirischen Legehen­
nen knapp 602 Millionen Eier le­
gen. Gegenüber 2011 ist das ein
Plus von 132.000 Hennen und 45,6
Millionen Eiern. Die Steiermark be­
hauptet somit ihre klare Nummer1-Position mit einem Produktions­
anteil von 37,4 Prozent. Doch der
„M
Schuh drückt. „Seit November 2014
füttern unsere Betriebe auf nach­
drücklichen Wunsch des Lebens­
mittelhandels teureres gentechnik­
freies Soja aus dem Donauraum.
Die Produktion ist nicht kostende­
ckend“, unterstreicht Uitz und ver­
langt, „dass der Handel die höheren
Kosten – wie in Aussicht gestellt –
den Produzenten endlich abgilt.“
Allein die steirischen Legehennen­
halter verlieren so pro Jahr 3,1 Mil­
lionen Euro, österreichweit sind es
5,6 Millionen Euro.
Ein großer Wettbewerbsnachteil
ist, dass EU-Länder wie Deutsch­
land, Frankreich, Dänemark oder
Großbritannien mit der gentechnik­
freien Fütterung aufgehört haben.
„Darüberhinaus importieren Indus­
trie und Gastronomie Unmengen in
Form von Schaleneiern, Trockenei­
pulver oder Flüssigeiern. Meist sind
dies Käfig­eier aus Drittländern oder
anderen EU-Staaten“, so Anton
Koller, Geflügelexerte der Kammer.
Uitz fordert daher, diese Importe in
der Eierdatenbank zu erfassen, da­
mit eine verpflichtende Kennzeich­
nung von Lebensmitteln mit Eian­
teil und von Eiern in der Gastrono­
Seite 15
mie möglich wird.
Minister Rupprechter kommt
Dienstag, 22. April, 19 Uhr, Steinhalle in Lannach
andwirtschafts- und Um­
weltminister Andrä Rup­
prechter tourt durch die
Bundesländer. Als erste Station hat
er die Steiermark ausgewählt. Am
Dienstag, 22. April, 19 Uhr, tritt er
in der Steinhalle in Lannach auf.
L
Das genaue Programm
u 19 Uhr: Empfang und Begrüßung
03152 / 2222-0
www.henriette.co.at
Agrarfoto
der Gäste durch Bundesminis­
ter
Andrä Rupprechter
u 19.30 Uhr: Die neue Ländliche
Entwicklung bei uns daheim – es
referieren Landesrat Johann Seitin­
ger und Landwirtschaftskammer­
präsident Franz Titschenbacher.
u Die neue Ländliche Entwicklung
in Österreich – Hermann Schultes,
Präsident Landwirtschaftskam­
mer Österreich.
u Lebenswert. Österreich: Die
neue Ländliche Entwicklung
auf dem Prüfstand – Bundes­
minister Andrä Rupprechter
u ca. 21 Uhr: Ausklang bei
Gedankenaustausch und
Imbiss.
Zuvor besucht
Rupprechter
steirische Bau­
ernhöfe.
Rupp­
rechter
referiert
in der
Steinhalle
Lannach
bmlfuw
menge ist mit knapp einem Drittel des österreichischen Bedarfs
gigantisch. Die Folge: Die heimischen Produzenten kommen
durch diesen ungleichen Wettbewerb enorm unter Druck. Seit
der generellen Donausoja-Fütterung ist die Produktion nicht
mehr kostendeckend.
Der Lebensmittelhandel hätte
es aber in der Hand, keine versteckten Käfigeier mehr in die
Regale zu stellen. Er bräuchte
eigentlich nur seinen Zulieferern vorschreiben (bei den Bauern tut er es ja auch!), nur heimische Eier für verarbeitete Lebensmittel wie Kuchen, Teigwaren oder Mayonnaise und Co.
zu verwenden. Damit würden
die Lebenmittelketten den Kunden auch kein Tierleid mehr unterjubeln. Und sie würden zeigen, dass ihnen Tierschutz und
gentechnikfreie Fütterung ein
wirkliches Anliegen ist und nicht
beim Frischei oder Osterei enRosemarie Wilhelm
det.
Neues Programm an
EU geschickt
Der Ministerrat hat das neue Pro­
gramm der Ländlichen Entwick­
lung beschlossen. Minister Andrä
Rupprechter hat es anschließend –
wie geplant – sofort nach Brüssel
zur Genehmigung geschickt. Der
Minister: „Damit stellen wir si­
cher, dass die wichtigen Maßnah­
men rechtzeitig im Herbst von der
EU genehmigt werden können“. Im
Programmentwurf stehen bis 2020
7,7 Milliarden Euro an öffentlichen
Mitteln zur Verfügung, wovon 3,9
Milliarden aus der EU kommen und
rund 3,8 Milliarden von Bund und
Ländern aufgebracht werden.
2
T o p -T h e m a
Landwirtschaftliche Mitteilungen
kritische ecke
Martin Kaltenegger
Landeskammerrat
Fohnsdorf
leich vorweg – ich bekenne mich
klar zum Naturschutz. Aber in einer Form, wie er seit Generationen
von Bauern, Jägern und Forstleuten in unserem Land praktiziert wird. Wir Bauern
und Grundeigentümer benötigen niemanden, der uns managt und fremd­
bestimmt.
Wir haben die Kompetenz, unsere Flächen
naturgerecht zu bewirtschaften. Auch deshalb haben wir so viele Schutzgüter. Das
gute, steirische Naturschutzgesetz, das
strenge österreichische Forstrecht, unser
Umweltprogramm und die forstliche Naturschutzinitiative B
­ iosa sind ausreichende
Instrumente für den Naturschutz.
Natura 2000 ist ein massiver Eingriff in
das Privateigentum. Zurzeit sind in der
Steiermark 276.000 Hektar ausgewiesen.
110.000 Hektar sind zur weiteren Ausweisung in Diskussion. Das ist eindeutig abzulehnen. Besonnene Führungskräfte in der
G
Ablehnung
Naturschutzabteilung wissen, dass die bereits verordneten Flächen mit den vorhandenen Budgetmitteln nicht einmal ansatzweise zu bewältigen sind.
Private Ökobüros wittern das gute Geschäft
für Managementpläne und Gutachten. Es
herrscht Rechtsunsicherheit hinsichtlich
des Verschlechterungsverbotes. Die Steiermark soll kein Öko-Disneyland und Natura
2000-Museum werden. Unser Land ist eine
von Menschenhand geprägte Kulturlandschaft mit vielen Naturschönheiten, die wir
durch Nutzung bewahren. Die freie Bewirtschaftung ist Grundlage für Wirtschaft, Arbeitsplätze und Wohlstand.
Ich fordere die politisch Verantwortlichen
auf, keine weiteren Natura 2000-­Gebiete
auszuweisen, ein allfälliges Vertrags­
verletzungsverfahren durch die EU gelassen hinzunehmen und damit ein europäisches Exempel zu statuieren. Es darf nicht
sein, dass übereifrige Bürokraten – getrieben von gewinnorientierten NGOs – die positive Entwicklung ganzer Länder unmöglich machen. Wer das Eigentum in der Nutzung einschränkt und dessen Bewirtschaftung verteuert, muss zahlen. Auch die EU
hat schon unsinnige Verordnungen erlassen. Aber Gesetze und Verordnungen können durch den Gesetzgeber geändert werden. Die gute Absicht, mit Natura 2000 unser Naturerbe in Europa zu bewahren, ist
wertvoll und wichtig – jedoch nicht umsetzbar. Das Hauptproblem sind großflächige
Gebietsausweisungen. Wer glaubt, ohne
Einbindung der Grundbesitzer ans Ziel zu
kommen, irrt. Freiwilliger Vertragsnaturschutz kann eine Lösung sein.
15. April 2014
Bei Stress, Routine und
Auf den österreichischen Höfen ereignen sich jährlich 5.000
Sicherheit lässt sich
lernen: Je besser­
die Vorsorge, ­desto
­geringer ist das
­Unfallrisiko.
Der Land- und Forstwirt Franz
hat sich eine neue Seilwinde
gekauft. Sie ist mit allen tech­
nischen Raffinessen (höhere
Zugleistung als das Vorgänger­
modell, Funksteuerung) aus­
gestattet. Bauer Franz ist nun
nicht mehr auf andere Per­
sonen angewiesen, wenn er in
den Wald geht. Die neue Seil­
winde kann er allein steuern. Er
hat jetzt auch mehr Übersicht,
da er den Zuzug der Stämme
besser überblicken kann.
Eines Tages ereignet sich je­
doch ein Unfall mit der neu­
en Seilwinde. Bauer Franz hält
sich im Zugbereich der Seil­
winde auf. Die Stämme verkei­
len sich in einem Baumstumpf
und ändern schlagartig die
Richtung. Durch die Routine
beim Zuzug ist es Bauer Franz
nicht bewusst, dass er sich im
„Seilwinkel“ aufhält. Er wird
von einem Baumstamm getrof­
fen und erleidet schwere Ver­
letzungen des Kopfes und des
Bewegungsapparates.
Die Folgen: Einige Tage im
künstlichen Tiefschlaf und die
Gewissheit, dass sich ab nun
sein Leben durch den Unfall
verändern wird. Eigentlich
wollte er noch den Facharbei­
terkurs abschließen, aber das haltensfehler“. Routine, Über­
wird erst nach einer längeren forderung – ausgelöst durch
Rehabilitation möglich sein. physischen oder psychischen
Wieder gehen zu lernen und die Stress – mangelnde Arbeits­
Kopfschmerzen wegzubringen kräfte am Betrieb, mangelnde
Aus- und Weiterbildung sind
sind sein vorrangiges Ziel.
Solche und ähnliche Unfälle mögliche Ursachen. Je früher
gibt es immer wieder. Pro Jahr sicherheitsbewusstes Verhal­
ereignen sich auf österreichi­ ten erlernt wird, desto besser
schen Höfen ungefähr 5.000 wird die Umsetzung im spä­
Unfälle – 80 davon enden töd­ teren Leben gelingen. Die El­
lich. Unfälle zu vermeiden tern haben Kindern gegenüber
eine Vorbildfunk­
hat nichts mit
tion. Wirken El­
Glück zu tun,
tern gestresst, so
sondern
mit
Unfälle zu
wird das Verhalten
Vorsorge.
Natürlich kann ­vermeiden ist kein zwangsläufig auf
die Kinder übertra­
man auch ein­
Glück, sondern gen werden.
mal
einfach
„Pech“ haben. gezielte Vorsorge. Ein weiterer wich­
tiger Faktor für das
Trotzdem gilt
Verhalten ist die
die Regel: Un­
Andreas Strempfl
Kommunikation
fälle passieren
Sicherheitsexperte
innerhalb der Fa­
nicht – sie wer­
milie. Wird über
den verursacht.
Arbeitsabläufe
Jeder
Unfall
hat eine Vorgeschichte und eine in einer Familie gesprochen,
Nachgeschichte. Im Beispiel dann können Gefahren, aber
von Bauer Franz gibt es in der auch Probleme im Vorfeld er­
Vorgeschichte mögliche Un­ kannt und beseitigt werden. In
fallursachen wie Alleinarbeit, Firmen gibt es „Dienstbespre­
Aufenthalt im Seilwinkel, stär­ chungen“, damit alle Beteili­
kere Seilwinde, die vielleicht gten am neuesten Stand sind.
nicht zum Zugfahrzeug passt. Wieso soll es am land- und
Hier könnten einige Unfallge­ forstwirtschaftlichen Betrieb
keine regelmäßigen „Arbeits­
fahren reduziert werden.
besprechungen“ geben? Al­
Vorgeschichten
le am Hof lebenden Personen
Welche
Unfallvorgeschich­ (Jung und Alt) sollten wissen,
ten beeinflussen das Unfall­ welche Arbeiten in der näch­
verhalten? Die meisten Unfäl­ sten Zukunft anstehen. Alle
le ereignen sich durch „Ver­ sind ja in irgendeiner Weise be­
„
„
troffen, sei es nur, dass ein An­
ruf oder Arbeiter am Hof zu
erwarten sind. Das Verhalten
wird aber auch vom Umgang
miteinander geprägt. Erfolgt
„Lob“ in der Familie, wird
auch die Motivation der Fami­
lienmitglieder eine andere sein,
als ständige Griesgrämigkeit.
Technik
Durch bedeutende technische
Weiterentwicklungen ist die
Zahl der Unfälle stark zurück­
gegangen. Aus betriebswirt­
schaftlichen Gründen werden
oft auch überalterte Maschinen
und Geräte verwendet. Ebenso
entstehen durch schlechte War­
tung (fehlender Gelenkwellen­
schutz, Weglassen von Abde­
ckungen) mögliche Unfallge­
fahren. Zeitdruck, schlechte
Wahrnehmung von Gefahren­
quellen (Betriebsblindheit) ge­
paart mit sicherheitstech­
nischen Mängeln führen oft
zu einem nicht zu unterschät­
zenden Unfallrisiko.
Organisation
In vielen Fällen könnte es
leichter sein, dass Arbeiten
durch andere, besser ausgerü­
stete Berufskollegen verrich­
tet werden. Erst auf dem zwei­
ten Blick erkennt man, dass da­
mit betriebswirtschaftliche und
zeitliche Ressourcen frei wer­
den. Bessere Maschinen und
mehr Zeit führen auch zu mehr
Sicherheit. Andreas Strempfl
Heuabwurfluke
Stiegen-Geländer
Offene Gruben
Verkehrswege
Bodenöffnungen mit einem
Ausmaß bis 40 x 40 Zentimeter
sind mit einem angebänderten
Deckel auszustatten. Boden­
öffnungen über 40 x 40 Zenti­
meter Öffnungsweiten sind mit
einem Geländer oder Abweis­
rahmen gegen Absturz von Per­
sonen zu sichern.
Bei Stiegen mit mehr als vier
Stufen sind auf den freien Sei­
ten mindestens ein Meter hohe
Geländer mit einer Mittelstan­
ge anzubringen.
Sind die abzusichernden Stie­
gen allerdings seitlich verbaut,
so ist dort zumindest ein Hand­
lauf anzubringen.
Offene Güllegruben und Gülle­
teiche sind mit einer mindes­
tens 180 Zentimeter hohen Ab­
sicherung über dem Boden­
niveau zu versehen. Die Gru­
benoberkante muss mindestens
30 Zentimeter über das um­
gebende Bodenniveau liegen
(Anfahrschutz).
Die täglich begangenen, in­
nerbetrieblichen Verkehrsflä­
chen sollen befestigt, frei von
Hindernissen, möglichst ni­
veaugleich angelegt und gut
beleuchtet sein. Nicht besei­
tigbare oder unvermeidliche
Stolperstellen sollten farblich
markiert werden.
Gelenkwelle
Kreissäge
Traktorsturz
Kinder
Ungesicherte
Gelenkwellen
sind immer wieder Ursache
schwerer Unfälle. Daher nur
mit vollständig geschütztem
Antrieb arbeiten. Durch die ho­
he Reißfestigkeit moderner Ar­
beitskleidung enden Gelenk­
wellenunfälle meistens nach
wie vor tragisch.
Kreissägen verursachen einen
Lärm von etwa 110 Dezibel.
Das menschliche Gehör kann
dies rund drei Minuten unbe­
schadet aushalten. Daher un­
bedingt einen Gehörschutz ver­
wenden. Arbeitshandschuhe
verursachen bei Unfällen
schwere Verletzungen.
Die beste Überlebenschance
besteht, wenn sich der Lenker
beim Sturz in der Kabine hal­
ten kann. Beim Traktorkauf ist
auch auf die Kabinenpolste­
rung zu achten, kommt es doch
oft zu Schnittverletzungen in
der Kabine. Der Traktor sollte
druckluftgebremst sein.
Kinder unter fünf Jahren dürfen
auf Zugmaschinen nicht mitge­
führt werden. Kinder zwischen
fünf und zwölf Jahren dürfen
nur innerhalb geschlossener
Fahrerkabinen mitgeführt wer­
den. Eine Nichtbeachtung die­
ser Vorschriften kann eine Vor­
merkung zur Folge haben.
Haftung: Rechtliche
Folgen bei Unfällen
Unsicheres Arbeiten hat neben den gesund­
heitlichen und wirtschaftlichen Folgen auch ei­
ne rechtliche Komponente. Als Betriebsführer
ist man für die Familie und für alle Mitarbeiter
verantwortlich. Ereignet sich beispielsweise ein
Kinderunfall oder ein Unfall mit einer Fremdar­
beitskraft und wurden die sicherheitsrelevanten
Rechtsvorschriften missachtet, so können ver­
waltungs-, zivil-, und strafrechtliche Folgen ent­
stehen. Im Falle von Fremdarbeitskräften (auch
Praktikanten und Saisonarbeitskräfte) muss im
Vorfeld eine Arbeitsplatzevaluierung inklusive
Unterweisung vom Betriebsführer durchgeführt
werden. Ein Unterlassen wird als „grobe Fahr­
lässigkeit“ interpretiert und kann zu straf- und
zivilrechtlichen Konsequenzen führen.
T o p -T h e m a
15. April 2014
Landwirtschaftliche Mitteilungen
Druck häufen sich Unfälle
3
aus meiner sicht
Unfälle, 80 davon enden tödlich. Wie kann man vorsorgen?
Andreas Strempfl
SVB-Sicherheitsexperte
Graz
ie Unfallzahlen in der Landwirtschaft sind in den vergangenen
Jahren stark zurückgegangen.
Gründe dafür sind bessere Maschinen und
Bauern, das Verwenden der persönlichen
Schutzausrüstungen, wie beispielsweise
Schnittschutzhosen und Helme, aber auch
die professionelle Einstellung der Bäuerinnen und Bauern. Trotz des Rückganges
der absoluten Unfallzahlen bleibt die Anzahl der tödlichen Arbeitsunfälle im bäuerlichen Bereich aber konstant hoch. Die
Gründe dafür sind in den geänderten Belastungen in der modernen Land- und Forstwirtschaft zu suchen. Weniger Arbeitskräfte auf dem Hof, aber auch vermehrte Verantwortung, Zeitdruck, Konflikte in der Familie, finanzielle sowie persönliche
Überlastungen sind die Hauptursachen.
Die Sozialversicherung der Bauern (SVB)
versucht durch Unfallursachenforschung,
und Schulungen – Unterricht in Fach-
D
Sicherer
Zeitmangel und Routine sind in vielen Vorgeschichten von Unfällen zu
finden. Oft ist es sinnvoll, Arbeiten
von gut ausgerüsteten Kollegen masvb, MR
chen zu lassen.
Forstschutz
Pflanzenschutz
Schuhwerk
Gehörschutz
Waldarbeiterschutzhelme aus
thermoplastischem
Material
sind alle vier Jahre zu erneu­
ern. Moderne „Stretch-Schnitt­
schutzhosen“ sind leicht und
angenehm zu tragen. Ist die
Schnittschutzeinlage beschä­
digt, diese nicht abnähen, son­
dern die Hose ersetzen.
Mittel so aufbewahren, dass
Unbefugte (vor allem Kinder)
keinen Zugriff haben. Persön­
liche Schutzausrüstung für
die Ausbringung getrennt von
Pflanzenschutzmitteln verwah­
ren. Die Räume und Schränke
entsprechend kennzeichnen.
Aufkleber kostenlos bei SVB.
Im Arbeitsalltag unbedingt Si­
cherheitsschuhe tragen. Sicher­
heitsschuhe haben neben Ze­
henschutzkappen (aus Metall,
aber auch aus Kunststoff er­
hältlich) rutschhemmende Pro­
filsohlen.
Sicherheitsschuhe
sind genormt und in verschie­
denen Schutzklassen erhältlich.
Kann Lärm nicht reduziert
werden, ist ein Gehörschutz zu
tragen. Ein menschliches Ohr
hat etwa 40.000 Gehörsinnes­
härchen. Bei extremem Lärm
(mehr als 85 Dezibel) brechen
diese ab und können sich nicht
mehr regenerieren. Die Folge:
Lärmschwerhörigkeit!
und Hauswirtschaftsschulen, Facharbeiterkursen, Meisterkursen, Pflanzenschutzkursen, Seminaren im Bereich Stress-, Konflikt-, Zeitmanagement, praktischen Kursen
wie Forstpraxistage, Erholungswochen und
Projekten wie „Sicherheit und Gesundheit“
– das Verhalten der Bäuerinnen und Bauern sicherer und gesünder zu gestalten.
Die Maßnahmen dienen dazu, das persönliche Wohlbefinden zu steigern, aber auch
die entstehenden Kosten für den Sozialversicherungsträger im Rahmen zu halten. So
kostet der SVB beispielsweise ein durchschnittlicher Spitalstag rund 1.500 Euro,
ein Kurbesuch durchschnittlich etwa 5.000
Euro. Ein Unfallrentenbezieher kostet der
SVB im Durchschnitt (gerechnet auf 20
Jahre) 110.000 Euro. Hinzu kommen noch
enorme volkswirtschaftliche Kosten.
Die Kosten von Unfällen sind die eine
Sichtweise. In der anderen Sichtweise geht
es darum, Freude an der täglichen Arbeit
zu fördern beziehungsweise zu erhalten.
Dabei spielen sicherheits- und gesundheitliche Aspekte eine wichtige Rolle. Durch
die Fortschritte in der Medizin und Technik erreichen Menschen ein immer höheres
Lebensalter. Es geht darum, dieses Lebensalter sinnerfüllt durch eine sichere und gesunde Lebensweise zu erreichen. Oft bleibt
im modernen Zeitgeist, im täglichen Alltag
wenig Zeit, darüber nachzudenken, wie wir
sicherer und gesünder leben könnten.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Sozialversicherung wollen durch Prävent­
ionsarbeit (Veranstaltungen, Vorträge, Betriebsbesuche, Unterrichtseinheiten) Anstöße liefern, wie dies gelingen kann.
Sicherheitsplakette:
Unfallrisiko senken
Schweißen
Augenschutz
Absturzsicherung
Atemschutz
Brennbare Materialien sollten
aus dem Arbeitsbereich ent­
fernt oder abgedeckt werden.
Beispiele:
Kraftfahrzeuge,
Tanks, Kraftstoffleitungen und
Isolierungen. Bei statischen
Arbeitsflächen spielt die Ar­
beitshöhe eine Rolle. Der Be­
wegungsapparat dankt es!
Die Augen – die wohl empfind­
lichsten Organe des Menschen
– sind besonders zu schützen.
Empfehlenswert sind Schutz­
brillen mit beschlagfreien und
kratzbeständigen Sichtschei­
ben. Schutz gegen Augenschä­
den durch Sonne (Obst- und
Weinbau) mit Sonnenbrille.
Ist eine Absicherung der Ge­
fahrenstelle aus technischen
oder
arbeitswirtschaftlichen
Gründen nicht möglich, ist ei­
ne persönliche Absturzsiche­
rung zu verwenden. Beispiele:
Geländermontage, Umbau der
Silofräse. Beim Kauf dieser ist
eine Fachberatung notwendig.
Atemwegserkrankungen (Asth­
ma Bronchiale, Farmerlunge
etc.) sind häufige Berufskrank­
heiten. Verursacher dafür sind
vor allem Schadstoffe in der
Atemluft. Atemwegserkran­
kungen könnten durch Atem­
schutzmasken (Feinstaubmas­
ke P2) reduziert werden.
Die Sicherheitsplakette wird Bäuerinnen und
Bauern verliehen, die im abgelaufenen Kalen­
derjahr besonders viel für die Sicherheit auf ih­
ren Höfen getan haben. Jährlich erhalten rund
20 Betriebe diese besondere Auszeichnung
(Seite 18). Kriterien: Sichere Bauten und Ma­
schinen, persönliche Schutzausrüstungen, Kin­
dersicherheit, positive
Einstellung zum The­
ma Sicherheit, op­
tischer Eindruck des
Hofes. Termine für
kostenlose Hofbera­
tung können bei der
Sozialversicherung,
0316/343-8235,
vereinbart werden.
4
Agrarpolitik
Landwirtschaftliche Mitteilungen
15. April 2014
„Handel soll Prämien zahlen“
Rupprechter will „mit der Landwirtschaft für die Umwelt“ entscheiden
A
Pleil, Titschenbacher, Weinberger (v.l.n.r.) KK
80 Prozent der Ernte
ist wetterabhängig
Bei einem Arbeitsgespräch erörterten Präsident
Franz Titschenbacher, Josef Pleil, Aufsichtsrats­
chef der Hagelversicherung, und Vorstandsvor­
sitzender Kurt Weinberger die Versicherungs­
produkte. Weinberger: „Wir haben den Versi­
cherungsschutz konsequent ausgebaut. Neben
Hagel versichern wir zehn weitere Risiken wie
Frost, Dürre, Sturm und Überschwemmung.“
Die österreichische Hagelversicherung biete
für Landwirte die umfassendste Produktpalet­
te in Europa an. „Aufgrund des Klimawandels
ist ein umfassender Versicherungsschutz wich­
tiger, denn je zuvor. 80 Prozent des Ertrages ist
wetterabhängig“, so Weinberger.
EU fordert Geld zurück
Die Europäische Kommission fordert von elf
Mitgliedsstaaten GAP-Gelder in Höhe von 318
Millionen Euro zurück. Österreich ist nicht be­
troffen. Die wichtigsten Gründe für die Rück­
forderungen sind Mängel bei der Zuweisung
von Zahlungsansprüchen, Cross Compliance
und mangelnde Kontrollen bei der Vergabe von
zinsvergünstigten Darlehen.
grarminister
Andrä
Rupprechter verlangte
vergangenen Sonntag
in der ORF-Pressestunde, der
Lebensmittelhandel solle den
heimischen Bauern Prämien
für ihre Produkte bezahlen.
„Nicht nur der Staat“ solle un­
terstützen, „sondern auch der
Handel, der mit naturnahen Le­
bensmitteln große Margen“
einfahre. „Da ist noch viel zu
tun, aber ich werde das einfor­
dern“, so der Minister. Rup­
prechter argumentierte damit,
dass die Handelsketten in den
letzten Jahren besonders von
der „Ökologisierung der Land­
wirtschaft“ und vom großen
Vertrauen der Österreicher in
die regionalen Produkte profi­
tiert hätten und dies in ihrem
Marketing zur Gewinnsteige­
rung ausnützten. „Das Marke­
ting der großen Ketten weist
das deutlich auf. Egal bei wel­
cher Kette – es gibt eine starke
Österreich-Punzierung bei den
Marken.“
Pflanzenschutz
Zur „Bienendebatte“ sagte der
Minister, dass das Pflanzen­
schutzmittel Fipronil gegen
den Drahtwurm, der heuer die
Erdäpfelernte gefährde, nicht
zugelassen worden sei. Er habe
nach einem ablehnenden Be­
scheid des Bundesamtes für Er­
nährungssicherheit auch nicht
für das „Medikament für die
Pflanze“ interveniert. Er wol­
le immer „mit der Landwirt­
schaft im Sinne der Umwelt“
entscheiden, sagte er.
Erneuerbare statt Gas
von russischem Gas werden,
was die Krim-Krise derzeit
wieder zeige. Die Energiewen­
de müsse stark auf erneuer­
bare Energieträger ausgerichtet
werden.
Minister
­Andrä
Rupp­
rechter BM­
Weiters äußerte sich Rup­
prechter zur Klimaschutzstra­
tegie der EU, dass er sie für
„nicht sehr glücklich“ halte. In
der Debatte mit der Industrie
zu den Klimazielen – Rup­
prechter will fixe Vorgaben,
die Wirtschaft „variable“
– gebe es aber „gute Ge­
spräche“.
Prinzipiell
müssten
Österreich und die
EU
unabhängiger
LFUW
Varroa-Milbe schädigt
Nebentätigkeiten
Für 95 Prozent der Bienenverluste Varroa-Milbe Schuld
Bis 30. April bei Sozialversicherung der Bauern melden
sterreich verliert jähr­
lich bis zu 94.000 Bie­
nenvölker. 2012 wur­
den laut Agentur für Ernäh­
rungssicherheit 391 Völker
durch Pflanzenschutzmittel ge­
schädigt. Das entspricht 0,4
Prozent der statistisch erfassten
Verluste“, stellt die Industrie­
gruppe Pflanzenschutz klar.
Für 95 Prozent der Ausfälle
seien die Varroa-Milbe und an­
dere natürliche Ursachen ver­
antwortlich.
Die Risiken für die Biene beim
Einsatz von Pflanzenschutzmit­
Ö
teln wären in den vergangenen
Jahren auf ein Minimum redu­
ziert worden. „Wo Probleme
aufgetreten sind, hat die In­
dustrie umgehend reagiert und
die Verfahren verbessert. Den­
noch wird weiterhin eine emo­
tionale Debatte um den Einsatz
von Pflanzenschutzmitteln, wie
etwa den Neonicotinoiden, ge­
führt“, zeigt die Industriegrup­
pe auf. Um ein neues Pflanzen­
schutzmittel auf den Markt zu
bringen, investiert die Industrie
200 Millionen Euro und durch­
schnittlich zehn Jahre.
eit 1999 sind Einnah­
men aus landwirt­
schaftlichen Nebentä­
tigkeiten für die Bauernsozial­
versicherung beitragspflichtig.
So müssen unter anderem für
die Be- und Verarbeitung land­
wirtschaftlicher Produkte, so­
wie Urlaub am Bauernhof, für
Kommunaldienstleistungen
und für sämtliche Nebentä­
tigkeiten, die nach ihrer wirt­
schaftlichen
Zweckbestim­
mung in einem sachlichen Na­
heverhältnis zum land- und
forstwirtschaftlichen Betrieb
S
untergeordnet erfolgen, Beiträ­
ge entrichtet werden.
Die Bruttoeinnahmen dieser
Nebentätigkeiten sind aufzu­
zeichnen und bis spätestens 30.
April des darauffolgenden Jah­
res an die Sozialversicherungs­
anstalt der Bauern (SVB) zu
melden. Bei verspäteter Mel­
dung hat die SVB einen Bei­
tragszuschlag zu verhängen.
Die Meldung gilt dann als frist­
gerecht erstattet, wenn sie bis
zum 30. April bei der SVB ein­
gelangt ist. Datum des Einlan­
gens ist maßgeblich!
Öpul-Verlängerung: Was zu beachten ist
Verpflichtungen sind dann bis 31. Dezember 2014 einzuhalten
Musch
Bund und Land
unterstützen
Zwei Fördertöpfe gibt es heuer zur Unterstüt­
zung der Photovoltaik: die Bundesförderung
des Klima- und Energiefonds sowie die Direkt­
förderung des Landes Steiermark in Kombina­
tion mit der Gemeindeförderung. Neu ist, dass
beide Förderschienen aufsummierend genützt
werden können. Dadurch sind PhotovoltaikAnlagen bis acht Kilowatt peak (kWp) förder­
fähig. Eine Doppelförderung von ein- und dem­
selben kWp ist nicht zulässig. Der Klima- und
Energiefonds fördert Anlagen bis fünf kWp.
Die Förderhöhe beträgt Euro 275 pro kWp für
Aufdach- und Freiflächenanlagen sowie Euro
375 pro kWp für gebäudeintegrierte Lösungen.
Ab dem Zeitpunkt der Registrierung hat der
Förderwerber zwölf Wochen Zeit für Monta­
ge und Endabrechnung. Ein Ansuchen ist aus­
schließlich online unter www.meinefoerderung.
at/pv2014 möglich. Spätestens am 15. Dezem­
ber 2014 kann die fertig installierte Anlage ein­
gereicht werden kann.
Das Land Steiermark unterstützt PhotovoltaikProjekte bis 3 kWp mit maximal 1.075 Euro.
Die Direktförderung erfolgt in zwei Stufen, wo­
bei der erste Schritt vor Baubeginn zu erfolgen
hat. Nach der Förderzusage ist das Projekt in­
nerhalb eines Jahres auszuführen und abzurech­
nen. Informationen gibt es unter www.technik.
steiermark.at. Die Förderung endet mit 31. De­
zember 2014. Auskünfte: Landwirtschaftskam­
mer, Tel. 0316/8050-1407.
F
Verlängerung
Die Verlängerung verpflichtet
zur Einhaltung eingegangener
Verpflichtungen bis 31. De­
zember 2014. Ausgenommen
von der Öpul-Verpflichtungs­
überprüfung sind Flächenver­
ringerungen im Mehrfachan­
trag 2014, die auf Pachtver­
luste zurückzuführen sind. Die­
se führen dann nicht zu einer
Rückforderung, wenn nachge­
wiesen werden kann, dass
u ein Pachtvertrag, der zumin­
dest bis 31. Dezember 2013
abgeschlossen und nicht mehr
verlängert wurde,
u ein Pachtvertrag, der zumin­
dest bis 31. Dezember 2014
abgeschlossen und vorzeitig
schriftlich gekündigt wurde,
u ein Pachtvertrag, der unbe­
fristet abgeschlossen und vor­
zeitig schriftlich gekündigt
wurde.
Betriebe, die unter diese an­
geführten Ausnahmen fallen,
haben vorläufig keinen Hand­
lungsbedarf. Die AMA wird
im Zuge einer Sachverhaltser­
hebung um die benötigten Un­
terlagen (Pachtvertrag, Kündi­
gungsschreiben) ersuchen.
Verlängerungsstorno
Betriebe, deren Flächenabgang
nicht unter die angeführten
Ausnahmen fallen, sollen ab­
klären, ob der Flächenverlust
unter die Abgangstoleranz fällt
oder die Flächen vom Folgebe­
wirtschafter gleich- oder hö­
herwertig weitergeführt wer­
den. Ist das nicht der Fall, ist
ein Storno der Verlängerung zu
erwägen.
IP-Prämienanpassungen
Durch das sogenannte „Pflan­
zenschutzmittelpaket“ und das
Wirksamwerden der allgemei­
nen Grundsätze für den integ­
rierten Pflanzenschutz im Rah­
men von Cross Compliance
wurden Prämienanpassungen
für das Antragsjahr 2014 erfor­
derlich. Die Prämie für die in­
tegrierte Produktion bestimm­
ter Ackerkulturen – Erdäp­
fel, Erdbeere, Gemüse, Rübe
– wird um 25 Euro je Hektar
reduziert. Die integrierte Pro­
duktion bei Wein, Obst und
Hopfen sowie IP-geschützter
Anbau werden um 50 Euro je
Hektar gekürzt. Es besteht die
Möglichkeit, die Verlängerung
dieser Maßnahmen bis zum 15.
Mai 2014 zu stornieren.
Pfl.Reg.Nr.: Hector Max: 3274-901; Successor 600: 2881
www.cheminova.at; St. Peter Hauptstraße 117, 8042 Graz; Pflanzenschutz–Beratungshotline: 0800/208570
Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor der Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen. 4/14
Neues bei der Photovoltaikförderung
ie Öpul 2007-Sonder­
richtlinie für das Ver­
längerungsjahr 2014
ist genehmigt. Sie ist auf den
Homepages von AMA (www.
ama.at) und Landwirtschafts­
ministerium (www.lebensmini­
sterium.at) abrufbar. Das
AMA-Informationsblatt
ist
ebenfalls auf der AMA-Home­
page zu finden. Die wichtigsten
Anpassungen betreffen die ver­
längerte Verpflichtungsdauer
für das Jahr 2014 sowie die An­
erkennung von Pachtverträgen
bei Flächenverlusten im Jahr
2014. Zudem gibt es keinen
prämienfähigen
Flächenzu­
gang in diesem Jahr und die
Prämien bei den Maßnahmen
der integrierten Produktion (IP)
werden gesenkt.
Unkrautfreier Mais
bis zur Ernte
• Für alle Maisanbauflächen inkl. Wasserschutz- u. Schongebiete
• Komplettwirkung gegen
Ungräser und Unkräuter
(inkl. Distel, Winde)
• Doppelte Wirkungssicherheit
15. April 2014
Familie & Landjugend
Landwirtschaftliche Mitteilungen
5
brennpunkt
Andrea Schwarzmann
Bundesbäuerin
Raggal, Vorarlberg
enn wir hineinhören in die bäuerlichen Familien, welche Themen
sie am meisten beschäftigen, sind
es nicht nur die Fragen nach der Betriebswirtschaft, der Produktionsoptimierung,
der Existenzsicherung und der Agrarpolitik, sondern viele bleiben auch an der Frage hängen „Welchen Stellenwert hat unsere
Landwirtschaft mit ihren Produkten und
Dienstleistungen?“ Wir erleben ein starkes
Auseinanderklaffen vom Fremdbild und Eigenbild in Bezug auf unsere Landwirtschaft
von heute. Wir spüren, wir reden oft aneinander vorbei und verstehen uns zuwenig.
Und wo man sich nicht versteht, wächst
Misstrauen. Diese vorhandene Vertrauenskrise stößt uns in der Arbeitsgemeinschaft der Bäuerinnen schon lange auf. Da-
w
Gusti Maier, Martha Fuchs, Nicole Zöhrer, Andrea Schwarzmann (v.l.)
Auf Augenhöhe mit Konsumenten
Österreichs Seminarbäuerinnen erreichen 130.000 Menschen jährlich
Sie erklären wie
­Lebensmittel
­entstehen und
­entkräften so
­manchen Mythos.
20 Jahre Seminarbäuerinnen
stehen für 20 Jahre Bildungsund Kurstätigkeit, Bewusst­
seinsbildung für die heimische
Landwirtschaft sowie Verant­
wortung für unsere ländlichen
Gebiete. In jährlich mehr als
5.000 Einsätzen werden öster­
reichweit über 130.000 Kurs­
teilnehmer von den Seminar­
bäuerinnen über den Wert von
Lebensmitteln und eine gesun­
de Ernährung kompetent infor­
miert. Dieses Jubiläum wur­
de beim Bundesseminarbäue­
rinnentages in Graz gefeiert.
Botschafterinnen
„Niemand kann authentischer
Wissen über Lebensmittel und
Ernährung kommunizieren, als
die Bäuerinnen selbst. Sie tra­
gen so zu mehr Verständnis
und Wertschätzung für die hei­
mische Landwirtschaft bei“,
erklärt Bundesbäuerin Andrea
Schwarzmann die Bedeutung
der Arbeit der Seminarbäue­
rinnen. „Weiterhin ein realis­
tisches Bild von der Landwirt­
schaft kommunizieren und so
das positive Image stärken“,
wünscht sich Franz Titschen­
bacher, Präsident der stei­
rischen Kammer. Authentische
und ehrliche Kommunikation
mit dem Konsumenten über die
heimische Landwirtschaft und
ihre Produkte werden weiter­
hin im Programm der Seminar­
bäuerinnen stehen.
Falsche Ernährungstrends
Einen Ausblick auf die zukünf­
tigen Herausforderungen der
Landwirtschaft lieferte der Lei­
ter des Europäischen Instituts
für Lebensmittel- und Ernäh­
rungswissenschaften Udo Pol­
lmer. Auf bekannt provokante
Art und Weise stellte er aktu­
elle Ernährungstrends in Fra­
ge und rückte damit die Be­
deutung der heimischen Land­
wirtschaft ins rechte Licht.
Am Nachmittag galt es, den
Blick auf die eigene Persön­
lichkeit zu fokusieren. Elisa­
beth Motsch gab als Expertin
für Stil und Etikette wertvolle
Tipps für den perfekten Auf­
tritt. Unter dem Motto „Klei­
dung kommuniziert nonver­
bal“ erfuhren die Seminarbäu­
erinnen, wie sie ihre Botschaf­
ten durch das perfekte Outfit
optimal unterstreichen können.
Gestärkt durch diesen Tag freu­
en sich die österreichweit über
400 Seminarbäuerinnen auf ih­
re künftigen Aufgaben als Bot­
schafterinnen für die heimische
Landwirtschaft. Nicole Zöhrer
Vertrauen
her heißt eine unserer Devisen: Wir gewinnen das Vertrauen der Konsumenten in unsere heimische Landwirtschaft zurück – in
uns als bäuerliche Menschen, in unsere
Wirtschaftsweise und unsere regionalen
Lebensmittel und Dienstleistungen. Und
genau in diesem Bereich leisten unsere Seminarbäuerinnen eine wertvolle, unbezahlbare Aufgabe, nämlich im direkten Kontakt
mit den Konsumenten. Sie vermitteln bei
verschiedensten Anlässen ihr Lebensmittelund Ernährungswissen und die damit verbundenen natürlichen Zusammenhänge einer Kreislaufwirtschaft. Sie machen diese
erleb- und greifbar. So wächst Verständnis,
Vertrauen, Wertschätzung und letztendlich
auch Wertschöpfung.
Generation ohne Eigenschaften?
Jung & frech
Was hinter der Generation Y, die auch gern „Maybe“ genannt wird steckt
ielleicht haben Sie
schon von der Genera­
tion, die um die Jahr­
tausendwende Teenager waren,
der nachgesagt wird, sie sei vor
lauter Möglichkeiten unent­
schlossen, verwöhnt und nicht
bereit, Verantwortung zu tragen
gehört. Ist das so? Die Antwort
lautet „jain“.
V
Generation Maybe
Es gibt viele junge Menschen,
auf die der Steckbrief der Ge­
neration Maybe passt. Was sie
im Leben erreichen wollen,
wissen sie nicht, weil sie sich
in der Vielzahl der offenstehen­
den Möglichkeiten verloren ha­
ben. Das Problem ist nicht die
Angst davor, das Ziel nicht er­
reichen zu können, sondern die
Angst davor, auf anderen Pfa­
den etwas zu versäumen. Des­
halb fällt es ihnen schwer, Ver­
antwortung im klassischen
Sinn zu übernehmen, weil das
auch immer bedeutet, einen
Weg einzuschlagen. Sie verhar­
ren im Hier und Jetzt und wol­
len es sich dabei gut gehen las­
sen. Sie wollen nicht Karriere
machen, weil sie mehr Zeit für
sich, für Freunde und für Fami­
lie haben wollen. Dafür sind sie
bereit, weniger zu verdienen.
Das heißt aber nicht, dass sie
faul sind. In der jüngsten Shell
Jugendstudie aus Deutschland
war die Leistungsbereitschaft
unter den 12- bis 25-Jährigen
die höchste, die je gemessen
wurde. Sie wollen in ihrer Ar­
beit aber einen Sinn sehen, für
den es sich zu brennen lohnt.
Nur wenige sind so
Aber nicht die gesamte Gene­
ration ist so. Es gibt unzähli­
ge Beispiele von jungen Ho­
fübernehmern und fleißigen
Facharbeitern, die im „alten“
Wertesys­tem leben, wo Fleiß,
Ansehen und Geld wichtig
sind. Warum fürchten sich dann
so viele Personalmanager vor
Mein Studium in drei Jahren
beendet zu haben, in der
Landjugend etwas zu bewirken, einen
Beruf finden, der mir Spaß macht. Ich
habe meine Ziele vor Augen, die in den
nächsten Jahren darauf warten, erreicht zu werden.
Johanna Krenn, Bruck/Mur
der Generation Maybe? Weil
gerade die akademisch ausge­
bildeten, die in großen Firmen
und Konzernen die Führungs­
positionen übernehmen sollen,
häufiger dazu zählen.
Die Welt verändern
Unterstützt durch den Demo­
grafischen Wandel, der den
Personalmanagern
weniger
Wahl lässt, wird die Generation
Y durch ihr „neues“ Wertesys­
tem die Strukturen der Kon­
zerne verändern. Es liegt in der
Natur des Menschen, dass er je­
Soziale Medien haben den
Kreis der Personen, mit denen wir uns vergleichen, enorm erweitert. Wir nehmen täglich wahr, was
andere erreichen und wollen diese
Möglichkeiten selbst verwirklichen –
oder uns zumindest offenhalten.
Peter Schneider, Murau
de Veränderung erstmal scheut.
Die Jungen werden selbstbe­
wusst Forderungen stellen.
Nicht nur, dass sie fixe Arbeits­
zeiten verabscheuen, sie wollen
bei schönem Wetter nicht im
Büro, sondern mit dem Laptop
in der Sonne sitzen oder spon­
tan Zeitausgleich nehmen. Zeit
und Ort der Arbeit werden fle­
xibler werden. Davon profitie­
ren auch ältere, die denselben
Wunsch, aber nicht den Mut
haben ihn einzufordern.
Macht bedeutet nichts
Junge Leute wollen heute zwar
Verantwortung übernehmen,
aber eben anders. Viele sind
an der Sache interessiert, aber
nicht so sehr an der Macht. Sie
wollen sich weiterhin als Ex­
perten in eine Materie vertie­
fen können, statt als Manager
nur noch in Meetings zu sitzen.
Sie haben kein Problem damit,
die Macht auf ein Team aufzu­
teilen. Wenn ein Projekt abge­
schlossen ist, würden sie die
Macht wieder abgeben, bis zum
nächsten interessanten Projekt.
Ob diese Art von Demokratie
in Unternehmen funktionieren
kann wird sich zeigen. Die in­
terne Kommunikation spielt
dabei bestimmt eine gewich­
tige Rolle. Wem, außer den
Smartphone-Junkies der Gene­
ration Y, wäre das zuzutrauen.
Roman Musch
Daniela Hofbauer
Stellvertretende Bezirksleiterin
Mürzzuschlag
eneration Maybe, wir Jugendliche
wissen oft nicht, welche Ziele wir
in unserem Leben anstreben, oder
wie es auf der Karriereleiter weitergeht.
Was aber durchaus nichts mit Faulheit,
sondern eher mit der großen Anzahl an verschiedenen Möglichkeiten zu tun hat. Junge
Leute wollen aber auch nichts im Leben
versäumen und flexibel durch die Welt gehen können. Zeit, um Verantwortung zu
G
Verantwortung
übernehmen, bleibt da nicht viel.
Aber warum auch? Solange wir in unserem
Elternhaus leben können, liegt sie nicht
ganz in unseren Händen. Diese Verantwortung abzugeben, fällt unseren Eltern sicher
auch nicht leicht, denn die Weltanschauung
von uns Jugendlichen hat sich im Vergleich
zu früher verändert, was auch gewisse Zukunftsängste in unseren Eltern verursacht.
Während das vielen Jugendlichen gar nicht
bewusst ist, gibt es aber auch die Seite, welche sich schon früh darin übt, Verantwortung zu tragen. Welche mit viel Fleiß in ihrem Berufs- oder Schulleben vorankommen
und auf eigenen Beinen stehen wollen. Das
Ziel vieler ist es natürlich auch, eine Kombination von Karriere und Freiraum zu finden, was durch die richtige Organisation
sicher auch machbar ist.
6
Gastkommentar & Leser
Landwirtschaftliche Mitteilungen
bauernporträt
15. April 2014
Sichere Versorgung in Gefahr
Gastkommentar: Horst Jauschnegg über Folgen der Klimazerstörung
er Klimawandel findet
täglich statt. Noch ist
die Begrenzung des
globalen Temperaturanstiegs in
diesem Jahrhundert auf weni­
ger als zwei Grad möglich,
wenn der Ausstieg aus dem fos­
silen Energiesystem rascher als
bisher vorangetrieben wird. In
keinem Teil der Welt ist man
auf die schon jetzt nicht mehr
abwendbaren Folgen des Kli­
mawandels ausreichend vorbe­
reitet. Bereits bei einem Grad
Erwärmung werden die Erträge
von wichtigen Grundnahrungs­
mitteln wie Weizen, Reis oder
Mais in vielen Regionen der
Welt
zurückgehen. Derzeit
steuern wir aber eher auf vier
Grad oder mehr zu, wodurch
die Risiken für die Versor­
gungssicherheit und die Was­
serversorgung ganz massiv zu­
nehmen.“ Das sind die zentra­
len Botschaften des Weltklima­
rates in seinem Ende März vor­
gelegten Bericht zu den Folgen
des Klimawandels.
D
Die ganze Familie zieht an einem Strang
in Manager zu sein – darum kommt
man ab einer gewissen Größe in der
Landwirtschaft nicht herum, meint
Christian Friedl, Österreichs Fleckvieh­
züchter des Jahres: „Bei Investitionen in
Melkroboter und Stall muss alles gut laufen.
Größer zu werden ohne besser zu werden,
geht nach hinten los.“ Familie Friedl machte
2011 den letzten, großen Schritt, als sie ih­
ren Laufstall mit Melkroboter und Bauern­
hofcafé bauten. 75 Kühe sind derzeit am
Hof. „Wir sind damit an der obersten Gren­
ze, aber wir wollen den derzeit guten Milch­
preis nutzen“, erklärt Friedl, der 2009 seine
Meisterausbildung abschloss. Die Vermark­
tung von Zuchttieren wurde dafür zwi­
schenzeitlich gedrosselt.
Die Tiere der Familie sind gefragt, was mit
Embryotransfer intensiv genutzt wird. Ge­
meinsam mit seinem Bruder Josef, Haupt­
schullehrer, führt Friedl die Landwirt­
schaft. Schwägerin Anita führt das Bauern­
hofcafé. Christian selbst ist Praxislehrer an
E
Managerqualitäten
der Fachschule Hatzendorf, die nicht weit
entfernt liegt. Die Feldarbeit wird, bis auf
die Ernte von Gras, Mais und Getreide, in
„Nachtschichten von mir und meinem Bru­
der erledigt“, schmunzelt Christian Friedl.
Im Sommer werden zwei Praktikanten auf­
genommen. Ohne den Zusammenhalt der
Familie, die geschlossen hinter dem Betrieb
steht, würde das Werkl nicht so reibungslos
funktionieren.
Um Fleckviehzüchter des Jahres zu wer­
den, braucht es mehr als „nur“ ManagerQualitäten – man muss mit Herzblut dabei
sein. Friedl interessierte sich schon immer
für die Zucht. Richtig angefacht wurde sei­
ne Leidenschaft jedoch bei den Jungzüch­
tern: „2002 habe ich das erste Mal mitge­
macht und holte mir gleich den SteiermarkTypsieg. Das motiviert. Viel wichtiger war
aber überregional Gleichgesinnte zu treffen,
zu sehen, dass es noch andere gibt, die mit
so viel Begeisterung dabei sind.“ Christian
Friedl wurde schließlich Bundesobmann
der Jungzüchter.
Was sind Friedls Ziele? „Das wurde ich in
letzter Zeit oft gefragt. Aber was will man
noch mehr erreichen? Mein Ziel ist eine
preiswerte Milchproduktion mit wenig Kos­
ten. Wichtig ist mir auch die Vitalität.“
Roman Musch
Betrieb & Zahlen:
Familie Friedl
Oberlamm 68, 8352 Unterlamm
www.bauernhofcafe-friedl.at
u Fleckviehzüchter des Jahres (Seite 12)
mit 75 Milchkühen, mit einer Leistung von
11.892 Kilo, 4,15 Prozent Fett, 3,59 Prozent Eiweiß und einer Zwischenkalbezeit
von 366 Tagen.
u Die Fütterung erfolgt ganzjährig mit einer aufgewerteten Mischration mit Grasund Maissilage im Verhältnis 50:50.
u 27 Hektar Eigenfläche, 60 Hektar in
Pacht. Bis auf die Ernte werden die Felder
selbst bearbeitet.
u Neben der Milchproduktion ist die
Zucht ein wichtiges Einkommen. Über 200
Embryonen wurden bereits aus der Herde
gewonnen und 20 Prüfstiere verkauft. Eine
2010 errichtete Kapelle lockt Besucher, die
im Bauernhofcafé bewirtet werden.
men trifft. In Europa werden
die ökonomischen Schäden
steigen und immer mehr Men­
schen von Hochwasser an Flüs­
sen und Küsten betroffen sein.
Starkregen und Dürren
Gleichzeitig ist in Europa mit
einer steigenden Nachfra­
ge nach Wasser für die land­
wirtschaftliche Bewässerung
und den privaten Verbrauch zu
rechnen. Offen ist, ob bei ei­
ner abnehmenden Wasserver­
fügbarkeit aus Flüssen und er­
neuerbaren Grundwasservor­
kommen dieser Wasserbedarf
künftig gedeckt werden kann.
Starkniederschläge, Hitze- oder
Trockenperioden sowie Stürme
werden voraussichtlich zuneh­
men. Davon sind Menschen in
Ballungsräumen auf allen Kon­
tinenten direkt und auch die
Land- und Forstwirtschaft so­
wie wichtige Infrastrukturein­
Hunger droht
Der Klimawandel zeigt be­
reits negative Folgen. Starke
Preissteigerungen bei Nah­
rungsmittel zeigen, dass die
Märkte in Produktionszentren
schon auf die derzeitigen Wit­
terungsextreme
empfindlich
reagieren. Die Risiken für die
Nahrungsmittelproduk­tion und
die Ernährungssicherheit sind
in Afrika sowie Mittel- und
Südamerika sehr hoch, was be­
sonders die Ärmsten der Ar­
LESER
Erneuerbare
Die Menschheit zockt um die
Zukunft der Erde, als würde es
kein Morgen geben. Das notwendige Spielmittel, die CO2Emissionszertifikate, gibt es
aus wirtschaftlichem Interesse zum Nulltarif, was die fossil-atomaren Energien in ihrem Spiel bestärkt. Es ist daher
nicht verwunderlich, dass die
dreckigste Ener­
gie der Erde,
die Kohle, ihre Wiederauferstehung feiert, während gleichzeitig der letzte Kubikmeter Erdgas mittels Giftcocktails an die
Erdoberfläche befördert wird.
Die Würfel für die nächsten
Dekaden sind laut UN-Weltklimarat gefallen: Die Erderwärmung ist nicht mehr zu stoppen
und die Auswirkungen sind bereits jetzt im verheerenden Ausmaße weltweit spürbar.
Trotzdem ist es nicht zu spät,
den Spieltisch zu verlassen,
und mit Photovoltaik, Windenergie, Wasserkraft und Biomasse eine europaweite Energiewende herbeizuführen, die
das Schlimmste verhindert.
Dafür muss Österreich und insbesondere Europa, trotz geringen Anteils an den weltweiten
Treibhausgas-Emissionen, eine
Vorreiterrolle für den Klimaschutz einnehmen und andere
Länder zum Mitmachen motivieren.
Thomas Loibnegger, E-Mail
richtungen, beispielsweise jene
zur Wasser- und Energieversor­
gung, betroffen.
Tisch legen. Die EU muss da­
her vorher klare Beschlüsse
fassen. Die bisherige Klimaund Energiepolitik der EU en­
Politik gefordert
det de facto 2020.
Um den dramatischen Folgen Darüber hinaus gibt es der­
des Klimawandels zu begeg­ zeit nur ein Bekenntnis zum
nen, muss rasch der Abschied Einhalten des in Kopenhagen
von
fossilen
beschlossenen
Ener­gien durch­
Zwei-Gradgesetzt werden.
Zieles. Das be­
Je länger Eu­
deutet, dass die
Ohne Atomkraft­
ropa und Öster­
Treibhausgas­
weniger
reich mit schär­
emissionen bis
feren Maßnah­
Treibhausgase in 2050 in den In­
men zuwarten,
dustriestaaten
die Luft blasen!
desto drastischer
um 80 bis 95
werden sie aus­
Prozent
ver­
Horst Jauschnegg, ­
fallen müssen.
ringert werden
Präsident Biomasseverband
Die gesamte ös­
müssen. Die von
terreichische
der
EU-Kom­
Bundesregierung
mission vorge­
muss hier Druck
schlagene Re­
auf die EU-Institutionen ausü­ duktion der Treibhausgasemis­
ben. Die EU muss als weltwei­ sionen um 40 Prozent und das
ter Vorreiter mit ambitionierten für die Mitgliedsstaaten unver­
Klimazielen für die Zeit nach bindliche Ausbauziel für er­
2020 vorangehen. Die Zeit neuerbare Energie in der Höhe
drängt, denn im September sol­ von 27 Prozent sind deutlich zu
len die Staaten beim UN-Gip­ wenig. Konkret braucht es drei
fel konkrete Zusagen auf den verbindliche Ziele mit kon­
kreten Vorgaben für die einzel­
nen Mitgliedsländer. Der Ener­
gieverbrauch muss bis 2030
um 30 Prozent verringert wer­
den, die Treibhausgasemissi­
onen müssen um mindestens
Horst Jauschnegg ist
­Energieexperte und Präsident 55 Prozent gesenkt werden,
und der Anteil erneuerbarer
des Österreichischen
Energien muss auf 45 Prozent
­Biomasseverbandes.
steigen. Nur so kann man den
[email protected]
Klimawandel wirklich in den
Griff kriegen, ohne die Atom­
Die Meinung des Gastautors muss sich nicht
mit jener der Redaktion decken.
energie zu fördern.
„
„
gastautor
personelles
Großer Verbinder mit tiefen Wurzeln
Präsident Franz Titschenbacher feierte Fünfziger und ist seit hundert Tagen im Amt
0 Jahre und 100 Tage
Präsident: Dieses Ju­
biläum im Doppel­
pack beging kürzlich Landwirt­
schaftskammerpräsident Franz
Titschenbacher. Anfang April
feierte er seinen fünfzigsten
Geburtstag, ein paar Tage da­
vor war er exakt hundert Tage
im Amt.
Sonnig, gelassen, stets freund­
lich und jugendlich. Und: Im­
mer um gute Lösungen und
werthaltige Ergebnisse bemüht
5
Franz Titschenbacher:
Starker
Verhandler
Fischer
– so haben schon viele stei­
rische Bäuerinnen und Bau­
ern den neuen Präsidenten der
Landwirtschaftskammer ken­
nengelernt. Die Schwere dieser
verantwortungsvollen Funk­
tion meistert Titschenbacher
mit gekonntem Verhandlungs­
geschick, großem Fachwissen
und viel Fleiß. Diese Eigen­
schaften sowie sein politisches
Gespür hat er bei den Detail­
verhandlungen zum neuen För­
derprogramm „Ländliche Ent­
wicklung“ voll in die Waag­
schale geworfen und so man­
che Schieflage rechtzeitig
ausgemerzt.
Titschenbacher profi­
liert sich auch als gro­
ßer Verbinder zwi­
schen den zahlreichen
Sparten und Branchen
in der Land- und Forst­
wirtschaft, zwischen den
in der Kammer vertre­
tenen Parteien, zur Wirt­
schaft, Politik und
Forschung.
Und auch zur
nichtbäuer­
lichen Be­
völkerung
sowie
zu
den Konsu­
menten. Auf
sie
wirkt
er glaub­
würdig, vertrauenserweckend
und als Bauer mit einer starken
Verwurzelung und Identität.
Das lebt der ehemals jüngste
Bürgermeister der Steiermark
auch. Täglich steht er um halb
fünf Uhr morgens mit Gattin
Ulrike im Stall und betreut die
Milchkühe und das Jungvieh,
bevor es um halb sieben Uhr ab
nach Graz zu entscheidenden
Gesprächen, Verhandlungen
oder zu Bauernversammlungen
quer durch die Steiermark geht.
Ein 14- bis 16-Stunden-Tag ist
für Präsident Franz Titschen­
bacher mehr die Regel als die
Ausnahme. Dass er trotzdem
leistungsstark und voller Taten­
drang bleibt, liegt in allererster
Linie an seiner Familie – sei­
ner Frau Ulrike und den drei
Kindern – die ihm Kraft geben
und den Rücken frei halten.
100 Tage im Amt bedeuten
auch, dass die Schonfrist in der
Öffentlichkeit verstrichen ist.
Dass Franz Titschenbacher am
glatten politischen und medi­
alen Parkett sicher auftritt, hat
er aber schon in den ersten 100
Tagen bewiesen.
Wir gratulieren sehr herzlich
zum Fünfziger und wünschen
beste Gesundheit, viel Freude
an den bevorstehenden Aufga­
ben sowie viel Erfolg.
Rosemarie Wilhelm
M a r k t & W i r t s c h a ft
15. April 2014
Landwirtschaftliche Mitteilungen
Die Betriebsführer haben ihren Erfolg nach wie vor selbst
in der Hand
Steirer
7
Zitiert
„Bildung, Beratung und Begleitung der Betriebe in ihrer Entwicklung ist ein großes Anliegen
der Landwirtschaftskammer. Der
Beratungskatalog zeigt die große
Vielfalt des Angebotes und viele Bäuerinnen
und Bauern nutzen die Informationen bereits.“
Franz Titschenbacher, Präsident Landwirtschaftskammer
„Die Berglandwirtschaft und die
Almwirtschaft sind eng miteinander verbunden und es gilt, Synergien zu nutzen. Gealpte Tiere sind
gefragt und dieser Mehrwert muss
bei der Vermarktung und in der Gesellschaft
mehr in den Vordergrund gerückt werden.“
Toni Hafellner, Obmann Almwirtschaftsverein
Berglandwirtschaft hat Zukunft
Entwicklung auf dem Weltmarkt kommt Bergbauern entgegen
Positives Image
gezielt ­vermarkten,
Handlungsraum
der Betriebsführer
­ausnützen.
Die Bergbauern sind ein we­
sentlicher Teil der steirischen
Landwirtschaft. In der Stei­
ermark gibt es derzeit 11.700
Bergbauernbetriebe. Ein Groß­
teil davon ist auch Mitglied bei
der Arbeitsgemeinschaft Stei­
rische Bergbauern mit ihren
17 örtlichen Vereinen. Für de­
ren Sprecher Johann Maderto­
ner ist das Motto „Bergland­
wirtschaft hat Zukunft“ mehr
als bloße Floskel, wie er beim
Tag der Steirischen Bergbau­
ern in Graz erklärte: „Wir pro­
duzieren nicht nur hochwertige
Lebensmittel wie Fleisch und
Milch, sondern auch Holz, Bio­
energie und vieles mehr.“
Weltmarkt
Leopold Kirner von der Uni­
versität für Bodenkultur un­
terstreicht dies: „Eine in den
letzten Jahren ständig stei­
gende weltweite Nachfrage
nach Milch und Rindfleisch
bestätigt, dass die Bergland­
wirtschaft positiv in die Zu­
kunft blicken kann. Man soll
sich nicht vor dem Weltmarkt
fürchten – er ,arbeitet‘ eher für
die Bergbauern!“ Aufgrund
der begrenzten Erweiterungs­
möglichkeit der Bergbauernbe­
triebe, vor allem der Betriebe
in extremen Lagen, haben diese
gegenüber den Gunstlagen je­
doch große Herausforderungen
zu meistern: Kleine Strukturen
verursachen höhere Kos­
ten.
Bei steigenden Produktprei­
sen können die Vorteile da­
durch in geringerem Ausmaß
genutzt werden. Die öffentli­
chen Gelder, die – vorbehalt­
lich der Genehmigung durch
die EU – bis 2020 gesichert
sind, sollen diesen Strukturun­
terschied zwischen Gunstlagen
und Berggebieten ausgleichen.
Trotzdem liegt der Schlüs­
sel zum Erfolg laut Kirner im­
mer bei der Unternehmensfüh­
rung. Die Bergbäuerinnen und
Bergbauern müssen den eige­
nen Handlungsspielraum nut­
zen und für alle Möglichkeiten
offen sein. Begeisterung für
die Landwirtschaft zeichnet er­
folgreiche Betriebsführer aus.
Und die lässt sich laut Landes­
rat Johann Seitinger auf die Ju­
gend übertragen, wenn sie nach
der Schulausbildung eine eige­
ne Aufgabe am Betrieb über­
tragen bekommt. Die Preise für
Produkte der Bergbauern kön­
nen dank des sehr guten Anse­
hens in der Öffentlichkeit hoch
angesetzt werden. Darauf setzt
auch Bergbauernsprecher Jo­
hann Madertoner. Stefan Steirer
„Die Tradition der Bergbauernförderung in Österreich wird mit
der neuen Förderperiode fortgesetzt. Die Ausgleichszulage ist ein
wirksames Instrument, die vorhandenen Mittel dorthin zu lenken, wo sie gebraucht werden. Wichtig ist die Zusage zur Ko­
finanzierung durch Bund und Länder.“
Ignaz Knöbl, Ministerium für ein lebenswertes Österreich
„Die Bergbauern sind in der Ausweitung der Produktion begrenzt.
Daher ist es besonders wichtig,
über die Grenzen des eigenen Betriebes zu blicken. Man muss sich
fragen: ,Was kann ich gut, was mag ich?‘ Dann
soll der Betrieb danach ausgerichtet werden.“
Claudia Sperl, Obfrau Murauer Bergbauern
„Meine Eltern bewirtschaften einen Bergbauernbetrieb der Zone
3 in Breitenau und bei uns Zuhause herrscht immer eine positive
Stimmung. Die größte Motivation
ist, dass ich bereits jetzt gestalterisch am elterlichen Hof mitwirken kann.“
Andreas Schoberer, Obmann Landjugend Steiermark
Große Unterschiede im Alpenraum
In Frankreich und Italien haben mehr Betriebe aufgegeben als in Südtirol und Österreich
ie Alpen umfassen ein
Gebiet von Frankreich
über
Italien,
die
Schweiz, Deutschland und Ös­
terreich bis Slowenien. Thomas
Streifeneder von der Europä­
ischen Akademie Bozen unter­
suchte die Entwicklung der
Berglandwirtschaft zwischen
1980 und 2010. Dabei hat sich
gezeigt, dass es in den einzel­
nen Staaten große Entwick­
lungsunterschiede gibt. Bei­
spielhaft dafür ist die Hofauf­
gaberate. Hier zeigte sich im
30-Jährigen Untersuchungs­
D
zeitraum vor allem in den
Westalpen (Frankreich und Ita­
lien) eine hohe Aufgaberate
von teilweise über 80 Prozent.
In Südtirol und Österreich ha­
ben hingegen nur rund ein Drit­
tel der Betriebe aufgegeben.
Untersuchung ebenfalls be­
stätigt. Die verbleibenden Be­
triebe haben sich in der bewirt­
schafteten Fläche vergrößert
und auch die Viehdichte hat
sich in einigen Gebieten stark
erhöht.
Nebenerwerb stabiler
Schwache Strukturen
Interessant dabei ist vor allem,
dass die Nebenerwerbsbe­
triebe, also Betriebe mit außer­
landwirtschaftlichem Einkom­
men, stabiler sind als Haupter­
werbsbetriebe. Der Struk­
turwandel hat sich durch die
Es gibt also im Alpenraum
große
Entwicklungsunter­
schiede mit Nord-Süd- und
West-Ost-Gegensätzen.
Die
strukturschwachen Gebiete be­
finden sich vor allem in Italien,
aber auch in Ostösterreich und
Teilen der Steiermark. Von der
Konzentration der Landwirt­
schaft in Gunstlagen ist auch
die Berglandwirtschaft nicht
ausgenommen. Dort, wo grö­
ßere Betriebe entstehen, bleibt
auch insgesamt die Produktion
eher bestehen, als in Regionen,
wo viele Betriebe aufgege­
ben haben. Und gerade dort ist
auch der Tourismus stark. Die
Bauern sorgen hier für eine an­
ziehende Kulturlandschaft und
finden im Gegenzug Erwerbs­
möglichkeiten außerhalb der
Landwirtschaft. Stefan Steirer
Urlauber dürfen ihr Brot gerne selber backen
Gäste von Urlaub am Bauernhof-Betrieben können miterleben, wie Kulinarik und Genuss entstehen
und 542.600 Nächti­
gungen verbuchen alle
bäuerlichen Vermieter
der Steiermark pro Jahr. Von
diesen etwa 1.500 Betrieben
sind 460 Mitglied im Verein
Urlaub am Bauernhof. Der Er­
folg wird durch die kontinuier­
liche Arbeit an den Qualitäts­
standards und der Marke „Ur­
laub am Bauernhof“ gesichert.
Im Fahrwasser des guten Image
profitieren alle bäuerlichen
Vermieter. Obmann Hans
Schwaiger und Geschäftsfüh­
rerin Astrid Schoberer-Németh
R
präsentierten bei der General­
versammlung von Urlaub am
Bauernhof in Riegersburg den
Jahresschwerpunkt: „Das heu­
rige Jahr liegt ganz im Zeichen
von Kulinarik und Genuss.“
Wie verschie­
dene Gästebe­
fragungen zei­
gen,
legen
Gäs­te ganz be­
sonderen Wert
darauf, kulina­
risch bestens Astrid
versorgt
zu Schoberer-­
werden. Gera­ Németh
de auf den Bauernhöfen lässt
sich dieser Anspruch verwirkli­
chen. Die Gäste können bei­
spielsweise beim Brotbacken
über die Schulter schauen oder
sogar mithelfen. Die Urlaub am
BauernhofVermieter er­
hielten Schu­
lungen, wie
man ein regio­
nales
Früh­
stück
best­
möglich prä­
Obmann
sentiert. Die­
Hans
sen
Schwaiger
Marketingschwerpunkt
be­
grüßte auch Erich Neuhold,
der seit Jänner die Geschäfte
des Steiermark Tourismus
führt. Er versprach Unterstüt­
zung bei den Werbeaktivitäten.
Landeshauptmann-Vize und
Tourismusreferent Hermann
Schützenhöfer hob besonders
den Einsatz und die Leistungen
der Vermieterinnen und Ver­
mieter hervor, die durch ihre
herzliche Gastfreundschaft ei­
nen großen Beitrag zum Erfolg
der Steiermark im Tourismus
Roman Musch
beitragen. Jetzt auf Hauptfeststellung vorbereiten geopho
Einheitswert Forst:
Gruppenberatung!
Für die Hauptfeststellung des forstlichen Ein­
heitswertes bietet die Forstabteilung der Kam­
mer ein umfangreiches Dienstleistungsange­
bot für Waldbesitzer mit mehr als zehn Hektar
Waldfläche. Weil sehr viele Waldeigentümer be­
troffen sind und wegen der relativ kurzen Rück­
sendefrist an das zuständige Finanzamt, ist die
Einzelberatung nur sehr eingeschränkt möglich.
Um größtmögliche fachliche Unterstützung zu
geben, bietet die Kammer ab sofort und noch
vor Versand der Erklärungsformulare Gruppen­
beratungen an.
Dabei werden mit 15 bis 20 Personen anhand
vorbereiteter Kartenunterlagen der Waldbesit­
zungen die notwendigen Bestandesdaten er­
mittelt, Fragen beantwortet und ein Näherungs­
wert berechnet. Damit werden alle notwendigen
Kenngrößen für eine plausible Einheitswerter­
klärung erarbeitet. Für die Gruppenberatung
werden 40 Euro pro Person verrechnet.
Die Anmeldung ist über die jeweilige Bezirks­
kammer möglich. Neben Name, Adresse, Te­
lefonnummer und Betriebsnummer sind unbe­
dingt Grundbuchsnummern und Einlagezahlen
des Besitzes anzugeben.
pflanzenbautipp
Harald Fragner
Pflanzenschutzexperte
Landeskammer
ie meisten Getreidebestände (so­
wohl Weizen als auch Gerste) be­
finden sich schon in der Schoss­
phase (EC 31 bis 32 und mehr), daher sollte
die Unkrautbekämpfung schon abgeschlos­
sen sein. Sind Ehrenpreis, Stiefmütterchen,
Vogelmiere und Taubnessel schon weit ent­
wickelt, sollte noch eine Bekämpfung an­
gestrebt werden (beispielsweise Express +
Starane XL, Biathlon 4D, Sekator OD Power Set, …) Für bereits weit entwickelten
Windhalm wären Spezialpräparate wie Axial 50 oder Puma extra in den meisten Ge­
treidearten einsetzbar.
Die Kombination mit eventuellen Wachs­
tumsregulatoren (Moddus beziehungswei­
se Generika oder Medax Top) ist in den
meisten Fällen möglich. Sollte aber auch
bis EC 32 abgeschlossen sein.
In Sommergetreide ist besonders auf das
Unkrautmanagement (Hirsen und Gänse­
fuß) und auf den Blattlausbefall Acht zu
geben. Kombinatinspräprate mit Wuchs­
D
Getreide und Raps
stoffen, wie beispielsweise Arrat + Dash
oder Zooro Extra Pack würden sich bei der
vorhandenen Wärme gut eignen.
Raps-Schädlingsbekämpfung: Der Raps
befindet sich großteils schon in der Blü­
te. Sind Bestände noch nicht aufgeblüht,
können die Knospen noch vom Rapsglanz­
käfer geschädigt werden. Dann wäre eine
Abschlussbehandlung mit beispielsweise
Biscaya oder Mospilan 20 SG (beide bie­
nenungefährlich) anzustreben. Auch im In­
ternetportal www.warndienst.at kann das
Auftreten der Schädlinge abgerufen und
mit der eigenen Gelbschale verglichen wer­
den.
Maiswurzelbohrer: Beim Anbau von
Mais auf Mais ist jedenfalls eine Bekämp­
fung der Larven des Maiswurzelbohrers
empfehlenswert. Nach dem Verbot der neo­
nicotinoiden Spezialbeizen stehen für heu­
er zwei Präparate zur Wahl: Einerseits das
biologische Präparat Dianem mit Nemato­
den. Für die Ausbringung ist eine umgerüs­
tete Sämaschine und ein Spritztank für die
Flüssigapplikation erforderlich. Anderer­
seits kann die Bekämpfung mit dem Insek­
tizidgranulat Belem 0,8 MG erfolgen. Hier
ist für die Ausbringung ein Granulatstreuer
am Sägerät erforderlich. Es ist bei der Aus­
bringung besonders auf die Anwendungs­
bestimmungen zu achten! So ist in jedem
Fall ist eine unbehandelte Pufferzone von
fünf Metern zu Oberflächengewässern
einzuhalten. Zum Schutz von Oberflächen­
gewässern ist bei abtragsgefährdeten Flä­
chen (über zehn Prozent Hangneigung) auf
den unteren 20 Metern ebenfalls eine unbe­
handelte Pufferzone einzurichten. Weitere
Informationen dazu können dem Pflanzen­
schutzmittelregister der Agentur für Ge­
sundheit und Ernährungssicherheit Ages
entnommen werden.
pichl-termine
22.-25.4.:Waldpädagogik Modul A für Einsteiger
25.4.:Energetischer Rohstoff Holz – quo vadis?
28.-30.4.:Holzschindelkurs
28.-30.4.:Waldpädagogik mit Jugendlichen
2.5.:Was pfeift von meinem Baum?
5.-16.5.:Traditioneller Blockhausbau
5.-9.5.:Praxismodul „Waldwirtschaft für Einsteiger“
12.-13.5.:Gefahr von oben – Sicherheitsrisiko Baum
15.-16.5.:
Von Quellsuche bis Holzbrunnenbau
17.5.:Wildkräuter des Waldes
21.5.:Produktionskapital Waldboden
Info bei FAST Pichl,
Tel. 03858/2201,
[email protected]
www.fastpichl.at
termine
bauern-tv
Osterkonzerte
21. April, 16.06 Uhr: Eine Reise
durch Iberia – von Portugal nach
Spanien. 27. April, 16.06 Uhr:
Venez souper à Sanssouci. Ort:
Hotel Goldenes Kreuz, Mariazell.
Kontakt unter 0676/9394121.
u hr
Vorpommerns Auen. Mi., 16.
April, 15.15. Uhr.
Tulpenfest
12. und 13. April in Edelsbach.
www.tulpenfest.at.
u Servus-TV
Wilde Herden. Bei Schafhirten
in Afghanistan. Di., 22. April,
13.50 Uhr.
Bauerngartl in Anger
Am 26. April wird zum „Mittelalterlichen Bauerngartl“ nach Anger
bei Weiz geladen. Bauernmarkt
und historische Musik umrahmen
das Programm von 11 bis 19 Uhr.
Mittelalterlich feiernKK
Steirermost
Jahrgangspräsentation der sieben Steirermost-Betriebe: 28.
April, 19.30 Uhr, Forum Kloster
in Gleisdorf. www.steirermost.at
Ostermarkt
Selbstgebasteltes der Fachschule
Feistritz-St. Martin für Ostern:
11. April, 13 bis 15 Uhr, Schloss
Feistritz. Kinderprogramm: Osternesterlsuchen um 14 Uhr.
Kindertheater in Stübing
Interaktives Kindertheater im Tal
der Geschichte am 26. April, 13
bis 16 Uhr: Die NUs zu Besuch bei
Fanny. Kosten: 20 Euro pro Kind,
Erwachsene regulärer Eintritt.
Anmeldung erforderlich unter:
03124/53700-13.
Frühlingsball
26. April, 17 Uhr. Generalversammlung der Landjugend Bezirk.
Anschließend wird zum Frühlingsball geladen (21 Uhr Polonaise),
GH Bauernhofer, Brandlucken.
Ostern im Märchenwald
Osternspektakel am 20. April,
12 bis 15 Uhr, im Freizeitpark
Märchenwald in St. Georgen ob
Judenburg.
Lamm und Bärlauch
Spezialitäten im Buschenschank
Tinnauer, Labitschberg/Gamlitz.
u Planet
Die Macht der Elemente. Fr., 18.
April, 20.15 Uhr.
u ORF 2
Erlebnis Österreich. Die Natur
zum Greifen nah – Die Nationalparkwelten in Mittersill. So., 27.
April, 16.30 Uhr.
NationalparkMittersill
kurzinfo
Bauen mit Holz
Das Holzmuseum Murau lädt zur
Sonderausstellung „Holzbau Hani“
und zur Vernissage „Steirische
Künstler“. Täglich geöffnet.
www.holzmuseum.at
Alte Bräuche neu erleben
Neu erschienenes Buch im Leopold Stocker Verlag: „Alte Bräuche neu erleben – Fest- und Alltag
im Rhytmus der Jahreszeiten“.
Erhältlich im Buchhandel unter
ISBN: 3-7020-1443-8.
Rrratschen
Praktisches Handbuch zu Ratschenbau und österlichem Ratschenbrauchtum. Preis: 25 Euro.
0316/90 8635 oder service@
steirisches-volksliedwerk.at.
Geheimis Holz
Ausstellung im Landwirtschaftsmuseum Schloss Stainz: Geheimnis Holz – vom Dachwerk zum
Mountainbike.
Energie: Photovoltaik
Die Broschüre „Photovoltaik in
der Landwirtschaft – Sonnenstrom für den Eigenbedarf“ ist im
Referat Energie und Biomasse in
der Landwirtschaftskammer zum
Preis vom 15 Euro erhältlich. Tel.
0316/8050-1433.
Auf der Karte im AprilKK
Genuss auf steirisch
Zum Nachschlagen auf www.stmk.lko.at
it einer Auflage von 220.000
Stück gestaltet die Landwirt­
schaftskammer Steiermark die
Beilage „Genuss auf steirisch“ in der
Kleinen Zeitung. Sie informiert die
Konsumenten über Kennzeichnung,
Qualität und hervorragenden Ge­
schmack von heimischen Le­
bensmitteln und wo sie erhält­
lich sind. Inhalte der aktuellen
Ausgabe: Tipps für Ostern und
den Garten. Und wie man seine
Küche mit dem Rezepte Ro­
cker auf den Kopf stellen kann.
Einfach QR-Code scannen!
M
Tag der offen
Blumenschmuck-Gärtner laden am 2
Offene Tür
Am letzten Aprilwochenende öffnen
die Blumenschmuck-Gärtner ihre
Türen. Nähere Infos auf
www.blumenschmuck.at.
Teilnehmende Betriebe:
Stiftsgärtnerei, Admont; Garten
­Bayer, Hartberg; Blumenhof Bender,
Bad Radkersburg; Edler Josef Gartenzentrum, Graz Liebenau; Gärtnerei Fassel – Blumen Birgit, St. Ruprecht/Raab; Familiengartencenter
Fresner, Michaelerberg; Dekorativ
grün Friedl, Graz; Gärtnerei & Blumenhaus Galla-Mayer, JudenburgMurdorf; Gärtnerei Gleichweit,
Pöllau; Floristik u. Gartenbau Hammer, Wettmannstätten; Erlebnisgärten Höfler, Puch bei Weiz; Höller
– Die Blütenmacher, St. Stefan ob
Stainz; Gärtnerei Jogl, Kirchberg/
Raab; Gärtnerei u. Baumschule Kamaritsch, Pöls; Blumen Krammer,
Deutschfeistritz; Pflanzenwelt Langer, Fürstenfeld; Leitners Gärtnerei,
Raaba bei Graz; Blumen Lienhart,
Graz Hautzendorf; EinkaufsgartenBaumschule-Gartengestaltung
Loidl, Kaindorf; Pflanzenparadies
Micko, Lieboch/Schadendorf; Blumen Gartenbau Nagl, St. Lorenzen
i. M.; Blumen Oliva, Feldkirchen b.
Graz; Gärtnerei Penger, Trofaiach;
Blumen Plettig, Stallhofen; Blumen Posch, Mühldorf bei Feldbach;
Gärtnerei Posch, Gratwein; Gärtnerei Prauser, St. Martin i. Sulmtal;
Gärtnerei Reisinger, St. Michael;
Blumen Renat-Köberl, Frohnleiten;
Blumen Ruprecht, Gleisdorf; Blumen Stelzl, St. Johann i. Saggautal;
Blumenhaus und Gartenbau Zötsch,
Graz-Andritz; Blüten Flair & Bindekunst Zwanzger, Bärnbach/Voits-
berg
Weitere Informationen auf
blumenschmuck.at
echtzeitig zum Start in die
Blumenhochsaison laden
die Blumenschmuck Gärt­
ner am 26. April zum „Tag der of­
fenen Gärtnerei“ ein. Dabei kön­
nen die Besucher einen Blick hin­
ter die Kulissen werfen und sich
Tipps und Tricks der Profi-Gärtner
holen. Die Produktionsstätten wer­
den geöffnet und Einblick in mo­
derne Arbeitstechniken und Ar­
beitsweisen gewährt.
R
Blume des Jahres
Kaum hat man sich an den Früh­
ling gewöhnt, beginnt Mitte April
für die Blumenschmuck Gärtner
die Sommersaison. Dann blüht es
in den Gärtnereien in allen For­
men und Farben und die mit gro­
ßer Sorgfalt produzierte Beet- und
Balkonware steht zum Verkauf be­
reit. Die Blume des Jahres sowie
das Gemüse des Jahres wird exklu­
siv beim Blumenschmuck Gärtner
angeboten.
Farbenfrohe und duftende Mun­
termacher aller Art stehen bereit.
Die Blumenschmuck Gärtner sind
SERVICE
Mahlzeit
Die wichtigsten Termine und ­Hinweise
für die ­steirischen Bäuerinnen und Bauern:
www.stmk.lko.at, 0316/8050-1281, [email protected]
Engagierte Forstfrauen
Kostenlose Exkursionen und Waldspaziergänge
m Rahmen des Pro­
jektes „Wald in Frau­
enhänden“ finden re­
gelmäßig Veranstaltungen rund
um den Wald für forstinteres­
sierte Damen statt. In diesem
Jahr blickt das Projekt aus dem
Wald heraus die Wertschöp­
fungskette entlang – vom Fuß­
boden bis hin zum ganzen
Holzhaus. Nach den Betriebs­
besichtigungen gibt es einen
kleinen, fachlichen Waldspa­
ziergang und eine Jause.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Bitte zu allen Veranstaltungen
wetterfeste Kleidung und ge­
eignetes Schuhwerk mitbrin­
gen. Anmeldung bis eine Wo­
che vor dem jeweiligen Ter­
min unter 03858/2201-7292
oder dagmar.karisch-gierer@
lk-stmk.at
I
Führung bei Almholz
almholz
u 23. April, 9 Uhr: Almholz,
8163 Fladnitz/Teichalm 117
u 28. April, 9 Uhr: Admonter
Naturboden, Sägestraße 539,
8911 Admont
u 29. April, 9 Uhr: Tischlerei
Rosenkranz, Siedlungsstraße 1,
8755 St. Peter ob Judenburg
u 6. Mai, 9.30 Uhr, Thoma,
Sägestraße 4, 8632 Gußwerk
nen Gärtnerei
26. April zum Start in die Hochsaison
auch erste Ansprechpartner in al­
len Fragen zur Auswahl, Standort
und Pflege von Blumen und Pflan­
zen.
Mit der Natur
Es ist noch nicht so lange her, als
„Gartenarbeit“ für die meisten
unzertrennlich mit systemischen
Dünge- und Pflanzenschutzmitteln
sowie der Ansicht, dass alles Na­
türliche aus dem Garten weichen
müsse, verbunden war.
Gott sei Dank hat sich das geän­
dert. Die Gärtner haben die Auf­
gabe, anstatt die Natur zu bekämp­
fen, mit ihr zusammen zu arbeiten
und ihre Selbstregulierungsmecha­
nismen zu nutzen.
Frühes Gartenjahr
Heuer erfreuen wir uns über einen
frühen Start in die Gartensaison
und sind schon auf einen blüten­
reichen Sommer eingestimmt. Der
Themenbogen in der Broschüre
„Tipps und Trends zum Blumen­
schmuck“ spannt sich von Gar­
ten-, Gemüse- und Blumenartikeln
bis zu allen wichtigen Terminen
im Blumenjahr und ist druckfrisch
beim Blumenschmuck Gärtner er­
hältlich.
Steirisch erzogen
Die Pflanzen, die in der Steier­
mark aufgewachsen sind, werden
ab heuer besonders gekennzeich­
net. Mit der naturnahen Produk­
tion von Pflanzen sowie der Aus­
bildung eigener Fachkräfte fördern
die Mitgliedsbetriebe der Blumen­
schmuck Gärtner die ganze Region
Steiermark. Regionalität ist längst
nicht mehr nur ein Schlagwort bei
Lebensmitteln. Regionale Kreis­
läufe machen auch in anderen Be­
reichen der Wirtschaft Sinn.
Tipps und Trends im Web
Viele Tipps und Trends sowie die
wöchentlichen
Gartentipp-Sen­
dungen in Steiermark Heute kön­
nen auf der neuen Homepage
www.blumenschmuck.at nachge­
schlagen werden. Dort sind auch
alle Kontakte und Veranstaltungen
der Mitgliedsbetriebe zu finden.
Apfelhoheiten im Blütenmeer
mazelle
Zutaten für vier
Krauthäuptel: 2 Salatherzen, gewaschen,
trocken getupft, Ei, Mehl und Brösel zum
Panieren, Öl zum Ausbacken
Beef tartare: 200 Gramm Rindsfilet fein
gehackt, 1 Teelöffel Kapern, 2 Sardellen,
1/2 Esslöffel Senf, 1/2 Esslöffel Ketchup,
Salz, Cayennepfeffer, Worcestershiresauce,
Tabasco, 1 Teelöffel Essiggurkerln fein gehackt, 1 Teelöffel Schalotten fein gehackt, 1
Esslöffel Olivenöl
Frischkäsenockerln: 150 Gramm Frischkäse, 1 Esslöffel frisch gehackte Kräuter,
Salz und Pfeffer
Vinaigrette: 1/2 Paprikaschote, 1 kleine
Zwiebel, Prise Zucker, Salz, Kernöl, Apfel­
essig
Zubereitung
Für das Beef tartare das gehackte Fleisch
mit den restlichen Zutaten vermengen und
Krauthäuptel
abschmecken. Für die Frischkäsenockerln
den Käse mit den Kräutern verrühren, salzen und pfeffern.
Die Salatherzen halbieren, mit Mehl, Ei und
Brösel auf der Schnittstelle panieren und in
einer Pfanne mit wenig Öl knusprig anbacken, umdrehen und kurz ziehen lassen.
Für die Vinaigrette die Paprikaschote von
Kernen und weißen Adern befreien, mit der
Zwiebel fein hacken und mit den restlichen
Zutaten zu einer Vinaigrette rühren.
Die gebackenen Salatherzen auf der Vinaigrette mit der knusprigen Seite nach oben
anrichten und je ein Nockerl Beef tartare
und ein Nockerl Kräuterfrischkäse daraufsetzen, eventuell mit kurz blanchierten und
mit Olivenöl beträufelten Spargelscheiben
garnieren.
27. April, Apfeldorf Puch, mit Radiofrühschoppen
ie steirische Apfelstra­
ße mit ihrem Zentrum
im Apfeldorf Puch
steht am 27. April ab 9 Uhr
ganz im Zeichen der Apfelblü­
te. Nicht nur die Gasthöfe und
Wirtshäuser der Region tischen
Köstliches rund um den Apfel
auf, auch die Bauern legen sich
beim Apfel-Schmankerlkirtag
kräftig ins Zeug. Wer die Blü­
tenpracht in Ruhe genießen
will, geht am besten ab 9 Uhr
bei der Apfelblütenwanderung
mit. Die sechs Kilometer lange
Route führt durch den größten,
D
blühenden Obstgarten Öster­
reichs. Wer Stimmung haben
will, ist beim Frühschoppen
mit der Musikkapelle ab 10
Uhr bestens beraten. Um 11
steigt ORF Radio Steiermark
live ein. Um 14 Uhr treffen sich
alle Apfelhoheiten seit 1985
am Festplatz am Hochgartl.
Glücksritter dürfen nicht ver­
säumen, bei der Verlosung von
Preisen im Gesamtwert von
4.000 Euro mitzumachen.
Auch Kindern wird nicht fad
werden. Infos: 03177/2222,
www.apfelstrasse.at
m 12. April findet in
der Oberlandhalle in
Leoben eine Zucht­
schafversteigerung statt. Neben
einem Angebot an Juraschafen
aus ganz Österreich werden die
Rassen Tiroler Bergschaf,
Braunes Bergschaf, Merino­
landschaf, Schwarzkopf, Suf­
folk und Texel angeboten. Ins­
gesamt werden 80 Widder und
40 weibliche Tiere aufgetrie­
ben. Versteigerungsbeginn ist
um 12 Uhr. Infos: 03842/253339
www.schafe-stmk-ziegen.at
paul stajan
Landestermine
24.4.: Agrarkreis „Schaf und Ziege“, Steiermarkhof
28.-27.4.: 4x4, Reden, Präsentation, JUFA Pöllau
10.5.: Forst Landesentscheid, St. Lambrecht (MU)
19.4.: Osterfeuer im ganzen Land
A
Juraschafe im Ring
Haubenküche für zu Hause landjugend-termine
12. April, Oberlandhalle Leoben
Tag der
offe
Gärtner nen
ei
Haubenkoch Restaurant
Schlossberk und El Gaucho
Apfelblütenfest
Schaf-Versteigerung
26. April
2014
Christof Widakovich
Bezirkstermine
20.4.: GUOstertanz, Grostübinger Stubn
20.4.: WZOsterschießen, Mitterbach
20.4.: WZOstertanz, Volksschule Arzberg
20.4.: KFOstertanz, Flatschach
21.4.: MUGV der LJ Zeutschach
21.4.: MUGV der LJ Kulm am Zirbitz
21.4.: WZTannenzweigrallye, Freizeitzentrum Passail
25.4.: JU Bezirks-Schnapsturnier, GH Neurad, Thaling
25.4.: MZTheater, Kulturhalle Stanz
Mehr unter www.stmklandjugend.at
baumann
10
M a r k t & W i r t s c h a ft
Landwirtschaftliche Mitteilungen
15. April 2014
Rindermarkt
Marktvorschau
11. April bis 11. Mai
Zuchtrinder
17.4. St. Donat, 11 Uhr
Nutzrinder/Kälber
15.4.
22.4.
23.4.
29.4.
6.5.
Greinbach, 11 Uhr
Leoben, 11 Uhr
Edelschrott, 9.30 Uhr
Greinbach, 11 Uhr
Leoben, 11 Uhr
Zuchtschafe
12.4. Leoben, 11 Uhr
EU-Marktpreise
Jungstierfleisch R in Euro/100 kg, Schlachtgewicht, kalt,
Woche bis: 30. März 2014
Tendenz/Woche
Dänemark
Deutschland
Spanien
Frankreich
Italien
Portugal
Niederlande
Österreich
Polen
Tschechien
Slowenien
394,20
376,97
390,52
382,69
389,86
377,21
339,94
371,11
303,50
315,36
329,28
– 0,11
– 2,69
– 0,84
– 1,00
– 3,63
+1,11
– 2,89
– 0,87
+3,20
+2,13
– 1,73
370,54
– 1,38
EU-27 Ø
Quelle: Europäische Kommission
Schlachthof-Einstandspreise AMA, 24. – 30.3.
Österreich
Stiere
Durchschnitt
E
Tendenz
Durchschnitt
U
Tendenz
Durchschnitt
R
Tendenz
Durchschnitt
O
Tendenz
Durchschnitt
E-P
Tendenz
3,89
+0,03
3,81
±0,00
3,73
– 0,01
3,34
– 0,02
3,77
– 0,01
Kühe Kalbinnen
3,11
+0,02
3,01
+0,04
2,85
+0,01
2,56
+0,03
2,73
+0,03
3,91
+0,15
3,66
+0,01
3,56
+0,01
2,90
– 0,06
3,54
– 0,02
Silo­ballen
sollten
rasch
nach dem
­Wickeln
zum
­Lagerplatz
gebracht
werden. Positionsveränderungen
während
der Gährung sind
schlecht
Trends in der SilageÜberbetriebliche Ernte mit Profi-Technik und neue Silofolien,
Siliermittel brauchen
gute ­Verteiltechnik.
Bestes Heu kann
nur mit Trocknung
­erreicht werden.
Voraussetzung für gute Sila­
ge ist nach wie vor ein gut zu­
sammengesetzter Grünland­
bestand, der zum optimalen
Zeitpunkt gemäht wird. Fut­
terqualität beginnt am Feld.
Die beste Technik und Logis­
tik kann Qualität nur erhal­
ten, nicht erzeugen. Bei ange­
messener Futtermenge soll ei­
ne möglichst hohe Energie­
dichte erreicht werden. Neben
dem Schnittzeitpunkt ist auf
eine möglichst geringe Futter­
verschmutzung zu achten. Da­
bei geht es nicht nur um an­
organische Verschmutzungen
wie Sand und Erde, son­
dern auch um organische Ver­
schmutzungen wie Mist- und
Güllereste. Eine ausreichende
Schnitthöhe von mindestens
sieben Zentimeter sowie ei­
Ermittlung laut Viehmelde-VO BGBL.42/2008, der durchschnittlichen
Schlachthof-Einstandspreise (inklusive ev. Zu- und Abschläge)
Rindernotierungen, 7. bis 12. April
EZG Rind, Qualitätsklasse R, Fettklasse 2/3,
in Euro je kg exklusive qualitätsbedingter Zu- und Abschläge
Kategorie/Basisgewicht kalt
von/bis
Stiere (310/470)
3,43/3,47
Kühe (300/420)
2,44/2,61
Kalbin (250/370)
3,22
Kalbin bis 24 Monate, EU2/3/4; R3/4
+0,15
Kalbin bis 24 Monate, R2
+0,05
Programmkalbin (245/323)
3,43
Schlachtkälber (80/105)
4,70
Bio-Zuschlag in Ct.: Kühe 40-45, Kalbin 50;
AMA-Zuschlag in Ct.: Stier 18, Schlachtkälber 20
Bonsilage sichert Qualität
3,85
4,05
4,45
Europas Siliermittel Nr. 1
AMA-Preise Österreich
frei Schlachthof, 24. bis 30. März
Kategorie
Schlachtkälber
Durchschnittspreis
Tendenz
5,25
– 0,14
Grenzen der Technik
In der Mähtechnik geht der
Trend hin zum Scheibenmäh­
werk. Durch die leichtere Bau­
weise sind größere Arbeits­
breiten möglich. Die Gefahr
einer schlechten Bodenanpas­
sung nimmt aber mit der Brei­
te zu. Arbeitsbreiten von über
drei Meter je Mäheinheit sind
deshalb kritisch. Auch beim
Kreiseln und Zetten wird die
Hektarleistung ständig erhöht.
Dabei darf die Leistung kei­
nesfalls über die Fahrgeschwin­
digkeit erhöht werden, weil da­
durch die Verschmutzung und
die Verteilqualität verschlech­
tert werden. Nach wie vor sind
niedrige Drehzahlen für eine
schonende Futterbearbeitung
notwendig.
Überbetrieblich erzeugt
Ochsen und Jungrinder
Bio-Ochsen (300/430)
ALMO R3 (340/430), 20-36 Monate
Styriabeef, R3 (185/260)
ne dichte Grünlandnarbe sind
die Voraussetzungen, um Ver­
schmutzungen zu vermindern.
Zunehmend zu einem Problem
wird die Futterernte bei einem
hohen Anteil an der Gemeinen
Rispe im Bestand.
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Neue Folien kommen
Die wichtigste Aufgabe beim
Silieren, so sind sich die Exper­
ten einig, wird dem Walzfahrer
zuteil. Das Siliergut muss in
sehr kurzer Zeit ausreichend
verdichtet werden, damit ei­
ne rasche Abdeckung erfolgen
kann. Bei der Folienabdeckung
gibt es Neuerungen. Folien
kommen auf den Markt, bei de­
nen die Unterziehfolie der Si­
lofolie anhaftet. Erst mit dem
Wasserdampf vom Siliergut lö­
sen sich beide Folien voneinan­
der. Mit dieser Technik soll der
Arbeitsaufwand bei der Aus­
bringung vermindert werden.
Besonders bei windigem Wet­
ter spielt dies eine große Rolle.
Trocknung für bestes Heu
Die Heugewinnung ist beson­
ders bei unsicherem Wetter
sehr schwierig. Zu hohe Feuch­
tigkeitsgehalte im Futter führen
bei nicht ausreichender Belüf­
tung oder Trocknung innerhalb
kurzer Zeit zum Verderb des
Futters. Untersuchungen der
letzten Jahre zeigen eindeutig,
dass kurze Schönwetterperio­
den bei der Grundfutterernte
nur mit entsprechenden Heu­
trocknungsanlagen ausgenützt
werden können. Dadurch kön­
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0 PS fah
Besonders in Gunstlagen
nimmt der überbetriebliche
Einsatz von Feldhäckslern zu.
Dabei wird auch Technik ein­
gesetzt, mit der die Menge- und
die Feuchtigkeit des Erntegutes
erfasst werden können. Zudem
sind diese Geräte häufig mit ei­
ner guten Dosiertechnik ausge­
stattet. Damit können Siliermit­
tel optimal verteilt werden. Si­
liermittel können nur dann den
gewünschten Effekt bewirken,
wenn die Wirkstoffgruppe für
das Siliergut passt. Der Trend
geht hier zur Verteilung gerin­
ger Mengen in flüssiger Form.
Nachdem der Witterungsver­
lauf zur Erntezeit selten vorher­
sehbar ist, kann bei der Ernte
immer nur kurzfristig über das
richtige Produkt entschieden
werden. Um die Produktaus­
wahl zu erleichtern, werden für
Siliermittel DLG-Gütezeichen
vergeben. Diese können auf
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M a r k t & W i r t s c h a ft
15. April 2014
11
Landwirtschaftliche Mitteilungen
Rindermarkt
Starke Nachfrage nach
Zuchtrindern
Greinbach, am 7. April 2014
Für gutes Futter
ist die Verdichtung das Um
und Auf. Gleichmäßige Verteilung und ausreichend Gewicht
des Walzfahrzeuges sind ausschlaggebend
Agrarfoto, Wurm, F. Kern
und Heuproduktion
guter Grünlandbestand und Verdichtung für Qualität wichtig
nen aufgrund von kurzen Feld­
phasen Bröckelverluste mini­
miert und das Risiko des Fut­
terverderbs deutlich vermindert
werden. Für welche Trock­
nungsanlage sich die Betriebe
entscheiden, hängt von den ört­
lichen und baulichen Gegeben­
heiten ab. Häufig werden aber
Anlagen mit Unterdachabsau­
gung beziehungsweise Kom­
binationen mit Entfeuchtungs­
anlagen gebaut. Zum Teil wird
die Luft aber auch durch Heiz­
anlagen, die mit Biomasse be­
feuert werden, erhitzt.
Karl Wurm
TIPPS für die Grassilage-Ernte
1.
Richtiger Mähzeitpunkt: Grün­
2.
Hohes Mähen wichtig: Grün­
landbestände haben zu
Beginn von Ähren- und Ris­
penschieben der bestandesbil­
denden Gräser das optimale
Vegetationsstadium erreicht. In
diesem Stadium ist die Energie­
dichte sehr hoch und das Futter
hat ausreichend Masse und
Struktur.
landbestände vertragen
keine tiefe Mahd. Wird zu tief
gemäht, erschöpfen sich die
Reservestoffe – die wertvollen
Futtergräser werden zurückge­
drängt. Hohes Mähen beugt zu­
dem einer Futterverschmut­
zung vor. Nicht nur Sand und
Erde, auch Mist- und Gül­
lereste sind bei der Vergährung
problematisch. Eine Mähhöhe
von über sieben Zentimeter ist
auf jeden Fall sinnvoll.
3.
Nur kurz anwelken: Mit dem
Anwelken wird der Zu­
ckergehalt in der Trockenmas­
se konzentriert beziehungswei­
se das Auftreten von Sickersäf­
ten vermieden. Optimal ist ein
Trockenmassegehalt von 30 bis
40 Prozent. Dieser soll mög­
lichst
innerhalb
von
24 Stunden erreicht werden.
Eine längere Anwelkdauer auf
dem Feld führt zu einer zu ho­
hen Zuckerveratmung und da­
mit zu schlechteren Gärvoraus­
setzungen. Intensiv-Mähaufbe­
reiter können die Trocknungs­
zeit um rund zwei Stunden
verkürzen.
4.
Futter zerkleinern: Kurz ge­
schnittenes Futter lässt
sich besser verdichten. In der
Folge kann der Gärprozess mit
Milchsäure rasch starten. Die
Futteraufnahme ist hoch und
damit auch die Leistung. Opti­
mal sind Schnittlängen von
zwei bis fünf Zentimeter. Je
trockener das Futter ist, desto
kürzer soll es sein.
5.
6.
ÖAG empfohlene Qualitätssaatgutmischungen
mit kontrollierter Ampferfreiheit für:
• Dauergrünland
• Wechselgrünland
• Feldfutterbau
• Nachsaat
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Silagen gut verdichten: Es
muss zügig siliert und
ausreichend verdichtet werden.
Die Entladeschicht gut im Silo
verteilen. Sie soll 40 Zentime­
ter nicht überschreiten. Schwe­
re Walzgeräte haben natürlich
große Vorteile. Sie müssen
mindestens soviel wiegen, wie
ein Drittel der Bergeleistung je
Stunde. Eine mangelhafte Ver­
dichtung führt schon während
des Siliervorganges zu Fut­
tererwärmung,
verursacht
durch Hefen. Hohe Futterstock­
temperaturen von über 30 Grad
Celsius können auch zu Butter­
säurebildung führen.
DIE SAAT Auslese
NATÜRLICH DIE SAAT
01.04.14 15:21
Silo rasch abdecken: Vor dem
Silieren eine Wandfolie
(Altfolie aus dem Vorjahr) ein­
legen. Die Abdeckung erfolgt
mit einer Überziehfolie und der
Silofolie. Neue Folien kombi­
nieren beide Arten, die sich erst
durch Wasserdampf aus dem
Futter trennen. Es muss rasch
abgedeckt werden, damit kein
Sauerstoff mehr in den Silo
eindringen kann. Spät in der
Nacht sollte wenigstens provi­
sorisch abgedeckt werden.
Die Nachfrage nach Zuchtrindern war bei der Aprilversteigerung in der Greinbachhalle sehr gut. Die Anwesenheit
mehrerer slowenischer Züchter setzte neben den Ankäufen durch fünf Handelsfirmen vor allem bei den Kühen in
Milch wichtige Akzente. In den nächsten Wochen starten
die Exportankäufe ab Hof in die Türkei und werden somit
zur weiteren Marktentlastung beitragen.
Vier Herdebuchstiere wurden von Züchtern und Viehzuchtgenossenschaften angekauft. Von GENOSTAR wurden drei
genetisch hervorragende Jungstiere eingestellt: Mit dem
EVEREST-Sohn GS 1 (Züchter: Christian und Willibald Rechberger) steht einer der aktuell am höchsten zuchtwertgeschätzten Fleckviehstiere im künftigen Besamungseinsatz.
GS WALCHER (V: GS WALCH) von Veronika und Alois Ninaus ist ein besonders fitnessstarker Jungstier aus der Linie
WALDBRAND. Mit dem Braunviehstier GS PAYMAN aus
dem Zuchtbetrieb Harald Strommer wechselte die Nummer
1 der PAYBOY-Söhne in den Besitz von GENOSTAR.
Die Nachfrage nach Kühen in Milch war von der Ankaufstätigkeit mehrerer slowenischer Züchter geprägt. Auch die
Kuh mit dem Tageshöchstpreis, eine extrem exterieurstarke GS RUBIKON-Tochter von Gottfried Schönbacher, ging
in einen slowenischen Zuchtbetrieb und wird zukünftig im
Zuchtprogramm des slowenischen Fleckviehzuchtverbandes
genutzt. Das durchschnittliche Tagesgemelk der verkauften
Kühe lag bei diesem Markt bei 30,8 kg.
Der Absatz der trächtigen Kalbinnen gestaltete sich überwiegend über die Exportfirmen. Die Zielländer waren Italien und Nordafrika und in kleinen Mengen Slowenien. Eine
typstarke WALDBRAND-Tochter aus dem Aufzuchtbetrieb
Angela und Reinhard Pfleger wurde zum Tageshöchstpreis
versteigert (Käufer: Franz Tieber).
Die Nachfrage nach dem insgesamt großen Angebot an
Zuchtkälbern und Jungkalbinnen war von den Aufzuchtbetrieben gegeben. Die Zuchtkälberpreise konnten sich leicht
verbessern. Ein genotypisiertes Zuchtkalb von Karl Königshofer wechselte zum höchsten Preis des Tages in den
Kärntner Zuchtbetrieb Johannes Weber. Gefragteste Jungkalbin war eine GS EGON-Tochter von Johann Berghofer
(Käufer: Manfred Hochfellner).
Die nächsten Zuchtrinderversteigerungen finden am 17.
April in St. Donat, am 12. Mai in Leoben und am 5. Juni in
St. Donat statt. DI Peter Stückler
Karl Wurm
Versteigerung Greinbach
7. April 2014
Auftrieb
Stiere
Verkauft Ø-Pr. nto
A
5
4
2.263
Summe
5
4
2.263
11
30
10
28
1.748
1.837
38
1.814
6
51
1.867
1.772
57
1.782
39
892
59
512
Kühe
Kühe
Jungkühe
Summe
41
Trächtige Kalbinnen
24 kg Milch
22 kg Milch
Summe
6
51
57
Jungkalbinnen
II
42
Zuchtkälber
Fleckvieh
65
schweine
Notierungen EZG Styriabrid, 4. bis 9. April
Schweinehälften, in Euro je Kilo, ohne Zu- und Abschläge
Basispreis ab Hof
Basispreis Zuchtsauen
1,52
1,29
ST-Ferkel, 7. bis 13. April
in Euro je Kilo, bis 25 kg
ST- und System-Ferkel
Übergewichtspreis ab 25 - 31 kg
Übergewichtspreis ab 31 - 34 kg
Impfzuschlag Mycoplasmen, je Stk.
Impfzuschlag Circo-Virus, für ST, je Stk.
Ab-Hof-Abholung durch Mäster, je Stk.
2,75
1,10
0,45
1,563
1,50
1,00
Marktpreise ohne Mehrwertsteuerangabe sind Nettobeträge
12
M a r k t & W i r t s c h a ft
Landwirtschaftliche Mitteilungen
Siegreiche Züchter
Braunes Bergschaf
Josef Schmiedhofer, (vier GrS, GS Widder, Schafe), Öblarn
Bianca-Maria Grießebner, (ein GrS), Trautenfels
Jura
Sonja Flacher, (drei GrS, GS Schafe), Stanz im Mürztal
August Hölbling, (drei GrS, GS Widder), Stanz im Mürztal
Elisabeth Steinbuch, (ein GrS), Koglhof
Kärntner Brillenschaf
Andrea Liebenberger, (zwei GrS), Fladnitz/Teichalm
Georg Pesenhofer, (zwei GrS, GS Widder und Schafe),
Hitzendorf
Martin und Reinhard Dullnigg, (ein GrS), Murau
Krainer Steinschaf
Sabine Elmleitner, (zwei GrS, GS Schafe), Birkfeld
E. und M. Schneider, (zwei GrS, GS Widder), Brodingberg
Barbara Soritz, (zwei GrS), Schwanberg
Merinolandschaf
Roswitha Schaberrreiter, (zwei GrS, GS Widder),
St.Katharein/H.
Martina und Peter Gruber, (ein GrS, GS Schafe), Stattegg/G.
Hildegard Kröll, (ein GrS), Öblarn
Guldula Schrefler, (ein GrS), Trieben
Ernst und Margareta Schaffer, (ein GrS), Kleinlobming
Waldschaf
Ernst und Margareta Schaffer, (zwei GrS, GS Widder und
Schafe), Kleinlobming
Schwarzkopf
Peter Hofer, (fünf GrS, GS Widder und Schafe), Mönichwald
Suffolk
Peter und Maria Zierler, (drei GrS, GS Widder und Schafe),
Mitterdorf/Raab
Johann und Elisabeth Harrer, (ein GrS), Passail
Texel
Andrea und Josef Haberl, (ein GrS, GS Widder),
St.Marein/K.
Tiroler Bergschaf
Ingrid und Siegfried Illmayer, (fünf GrS, GS Widder),
Niklasdorf
Susi und Oscar Truschnigg, (zwei GrS),
Maria ­Lankowitz
Barbara und Michael Zeiler, (zwei GrS, GS Schafe), Kleinsölk
Bianca-Maria Grießebner, (zwei GrS), Trautenfels
Thomas Kolb, (ein GrS) Kainach
Gernot Maier, (ein GrS), St.Ruprecht/M.
Bernd Schrottshammer, (ein GrS), Aich
Tiroler Steinschaf
Andreas Leitgab, (zwei GrS, GS Widder), Kleinsölk
Franz Lackner, (ein GrS, GS Schafe), Klachau
Jungzüchterbewerb
Karl Zeiler, (Bambini bis 13 J.), Kleinsölk
Iris Rohrer, Jungzüchter (ab 13 J.), Maria Lankowitz
GrS = Gruppensieg; GS = Gesamtsieg
15. April 2014
Können sich auch international sehen lassen:
Peter Hofer (Schwarzkopf), Josef Haberl (Texel) und Maria Zierler
(Suffolk) (v.l.n.r.)
Unten: Gesamtsieger männliche Bergschafrassen, männliche
gefährdete Rassen, Mernio und Jura sowie die
Vorführsieger der Jungzüchter (v.l.n.r.) Baumann (5)
Steirische Fleischschafe glänzen
Spitzentiere zeigten beim Ennstaler Schafbauerntag höchstes Niveau
Fünf Doppelsieger.
Publikum erlebte
­neben züchterischen
Höhepunkten auch
kulinarische.
damenten und besten Eutern.
Auch die Bemühungen der
letzten Jahre, wieder mehr auf
die Bemuskelung zu achten,
waren deutlich erkennbar.
Nur alle fünf Jahre wird die
steirische Landesschafschau
ausgetragen. Knapp 400 Scha­
fe von 64 Züchtern stellten sich
den Preisrichtern und dem be­
geisterten Publikum.
Die Rassen Jura- und Merino­
landschaf bestachen mit rah­
migen und sehr fleischbetonten
Tieren, die absolut dem Wirt­
schaftstyp entsprechen. Insge­
samt war die Qualität in die­
sem Rassenbereich sehr aus­
geglichen, was ein Beweis für
die hohe Dichte an ausgezeich­
neten Zuchttieren bei diesen
Rassen ist. Der Fleischrassen­
bereich bestätigte einmal mehr,
dass die Steiermark österrei­
Bergschafe
Der Bergschafbereich über­
zeugte die Besucher mit bes­
tens gepflegten, typschönen,
aber vor allem sehr funktio­
nellen Tieren mit guten Fun­
Hohes Niveau bei Fleisch
chweit führend ist und auch
den internationalen Vergleich
nicht zu scheuen braucht: Be­
stens ausgeprägte Keulen, lan­
ge breite Rücken gepaart mit
bes­ten Fundamenten – die Spit­
zentiere repräsentierten höchs­
tes Niveau.
Gefährdete Rassen
Der in der Steiermark sehr
starke Züchterkreis der gefähr­
deten Schafrassen stellte ras­
setypische, dem Zuchtziel ent­
sprechende Tiere zur Schau.
Ein Indiz für die gute Zucht­
arbeit in diesem Bereich war
die Ausgeglichenheit der vor­
gestellten Gruppen. Die Preis­
richter aus Bayern und Tirol
schätzten die Qualität als hoch
ein. Die vielen Besucher aus
allen Bundesländern und darü­
ber hinaus lieferten den besten
Beweis dafür, dass das Schaf­
zuchtland Steiermark einen
hohen züchterischen Stellen­
wert genießt. Vor allem die in
der Steiermark gebotene große
Rassenvielfalt auf einem hohen
Qualitätslevel ist beim Enns­
taler Schafbauerntag alljähr­
lich ein Anziehungspunkt für
Fachbesucher aus nah und fern.
Hinzu kommt der tolle Rah­
men, der am Freitagabend mit
Spezialitäten des Genuss-Re­
gion Ennstal-Lamms und dem
Jungzüchterbewerb lockte.
Michael Zeiler
Ausgezeichnet
Leistungsstärkste Kühe
SCHWALBE von Karl Hofbauer, Langenwang; JORA von
Robert Herk, St. Marein/Kn.; DORNROSE von Christian
Friedl, Unterlamm
Auszeichnung 100.000-Kilo-Kühe, Braunvieh
Roswitha Ableitner, St. Radegund; Ulrike und Josef
Bischof, Maria Buch (2); Anton Bleikolm, Judenburg;
Alois Bliem, Neuberg/Mürz; Friedrich Brandstätter, Rachau;
Bernhard Buchmayer, St. Peter/Fr.; Günter Eggmayr, St.
Martin/Grimming; Josef Grabmaier, Rachau; Alfred Hochfellner, Feistritz/Kn.; Vinzenz Kargl, Gaal; LFS Grottenhof
Hardt, Thal bei Graz; Franz Mayr Melnhof, Frohnleiten;
Sieglinde und Heribert Schlager, Rachau (2); Franz Seebacher, Gröbming; Heinrich Steinbrecher, Bad Mitterndorf;
Maria Steiner, Pichl-Kainisch; Andrea Thaler, Thörl; Josef
Tippl, Aigen/Ennstal (2); Regina und Herbert Waldauer,
Bad Mitterndorf.
Auszeichnung 100.000-Kilo-Kühe, Fleckvieh
Johann Arzberger, Schachen; Johannes Bauer, Ratten;
Sandra und Markus Brandtner, Krottendorf; Franz Derler,
Koglhof; Johann Fasching, Oberhaag; Gertrude Glettler,
Passail; Franz Grasser, Fohnsdorf; Andrea und Leopold
Gremsl, Riegersberg; Monika und Josef Hochegger, Thannhausen; Monika und Franz Hornbacher, Lassing; Gertraud
und Arnold Hübler, Seckau; Maria Kohlbacher, Langenwang; Herta und Karl Königshofer, Koglhof; Konvent der
Barmherzigen Brüder, Kainbach; Johann Moitzi, Obdach;
Martha Plank, Pürgg-Trautenfels; Peter Poier, Pusterwald;
Hermann Putz, Schäffern; Jürgen Rosenmaier, Krieglach;
Franz Schaffer, Fladnitz/T.; Maria und Bernhard Schirnhofer, Stambach; Adelheid Schwarzenegger, Langenwang;
Johannes Schweighofer, Ratten; Josef Seitinger, Frauenberg; Matthäus Steiner, Ranten; Franz Stiegler, Haus;
Monika und Andreas Täubl, Krieglach; Josef und Adelheid
Winter, Fladnitz/T.; Dietmar Wöls, Etmissl.
Auszeichnung 100.000-Kilo-Kühe, Holstein
Sigrid und Johannes Grasser, St. Lorenzen/Kn.; Hermann
Gruber, Nestelbach bei Graz; Helmut Huber, Aigen/Ennstal
(4); Johann Kaltenegger, Apfelberg; Bernhard Leitner, St.
Lorenzen/Kn.; Manfred Reissner, Dobl; Elisabeth Riegler,
Langenwang (2); Helga und Bernhard Schautzer, Gamlitz;
Anton Stabler, Leoben; Josef Streit, Spital/Semmering.
Lebensleistung Fleischrinder
Stefanie Berger, St. Jakob/W., Karl Egger, St. Marein/Kn.;
Günter Eisl, Södingberg; Johann Fussi, Oberwölz; Johann
Hochfellner, Kobenz; Ingrid Schrittwieser, Kapellen
Willibald
Rechberger,
Obmann der
Rinderzucht
Steiermark,
zeichnete besondere betriebliche Erfolge des Vorjahres aus
Baumann (2)
Zuchtmarkt nimmt Fahrt auf
24.000 Rinder im Vorjahr vermarktet. Baustart für Vermarktungszentrum Leoben
rotz der Behinde­
rungen im internatio­
nalen
Tierverkehr
konnten im Vorjahr 24.000
Kälber, Zucht- und Nutzrinder
über die Rinderzucht Steier­
mark vermarktet werden. Die
Zuchtrindervermarktung hat
im ersten Quartal 2014 an
Schwung gewonnen. Mit dem
Bau eines neuen Vermark­
tungszentrums in Leoben will
Obmann Willibald Rechberger
einen Impuls für die zentrale
Vermarktung setzen und das
Service für die Mitglieder ver­
bessern. Der Zuchtfortschritt
bei den Milchrassen spricht ei­
ne eindeutige Sprache. Leis­
tung steht im Vordergrund, aber
T
der Fortschritt in der Fitness
gewinnt immer mehr an Be­
deutung. Mittlerweile fließen
bereits Gesundheitszuchtwerte
in den Gesamtzuchtwert und
somit in die Selektion ein.
gemeinschaft österreichischer
Fleckviehzüchter vergeben und
ging 2013 an die Familie Friedl
aus Unterlamm (Bauernporträt
auf Seite 6).
Erfolge gefeiert
Peter Schlagbauer aus Weiz
erbrachte bereits zum zwei­
ten Mal die österreichweit
höchste Herdenleistung der
Rasse Fleckvieh. Karl Hofbau­
er, Langenwang, hat die stär­
kste steirische Holsteinherde.
Josef Tippl, Aigen/E hat die
stärkste steirische Braunvieh­
herde. In der Fleischrinder­
zucht ist vor allem bei den Ras­
sen Murbodner und Charolais
eine Erhöhung der Kuhbestän­
Die Erfolge steirischer Züchter
auf großen Schauen und Mes­
sen 2013 geben diesem Weg
recht. Die züchterische Weiter­
entwicklung der Rinderpopula­
tionen ist das Rückgrat für die
Erfolge der Zukunft. In diesem
Bereich gibt die Steiermark
den Ton in Österreich an. Der
in der Fleckviehzucht begehr­
te Titel „Fleckviehzüchter des
Jahres“ wird von der Arbeits­
Höchste Herdenleistung
de abzulesen. Steirische Flei­
schrinderzüchter konnten auf
der Bundesschau 2013 in Ried
drei Bundessiege für sich ver­
buchen. Die Generalversamm­
lung der Rinderzucht Steier­
mark verlieh Auszeichnungen
für Betriebe mit hervorra­
genden Leistungen. Darunter
gab es auch sechs Lebensleis­
tungsauszeichnungen für Flei­
schrinder-Betriebe, 88 Züch­
ter erhielten das Prädikat „Top
Herde Steiermark“. Vorausset­
zung dafür sind hohe Herden­
leistungen bei exzellenter Eu­
tergesundheit und Fruchtbar­
keit. 65 Kühe durchbrachen im
Vorjahr die 100.000-Kilo-Mar­
Peter Stückler
ke. M a r k t & W i r t s c h a ft
15. April 2014
Landwirtschaftliche Mitteilungen
Eine tödliche Seuche
Meinung
Afrikanische Schweinepest ist anzeigepflichtig
Viruserkrankung
von Haus- und
Wildschweinen.
Für Menschen
­ungefährlich.
Die
afrikanische
Schweinepest (ASP)
ist eine sehr gefähr­
liche, anzeigepflich­
tige, fieberhafte und
meist tödlich verlau­
fende Erkrankung
von Haus- und Wild­
schweinen. Andere
Tiere und Menschen
können nicht erkran­
ken. Der Erreger ist
ein Virus. Das Wirts­
spektrum
umfasst
Schweine, also Wildund Hausschweine al­
ler Rassen und Altersstu­
fen. Die Diagnostik ist er­
schwert, da sich die afrika­
nische Schweinepest nicht
von der europäischen Schwei­
nepest unterscheidet. Als Dia­
gnosen kommen unter an­
derem auch die europäische
Schweinepest (ESP), Schwei­
neinfluenza, Porcines Repro­
duktives und Respiratorisches
Syndrom (PRRS), Bakterien
und Parasiten infrage.
Widerstandsfähig
Das ASP-Virus ist sehr wider­
standsfähig und hält sich mo­
natelang in unbehandeltem
Fleisch und Fleischprodukten,
Blut sowie in gepökelten oder
geräucherten Waren. So sind
die meisten Ausbrüche in eu­
ropäischen Ländern auf Ver­
schleppung des Virus in
Speise­
abfällen im weltweiten
Reiseverkehr zurückzuführen.
Entsprechend gilt ein Verbrin­
gungsverbot von Schweinen
und Waren aus Schweinefleisch
aus Schweinepest-Regionen.
Für den Menschen und für
andere Haustierarten ist die
Schweinepest nicht gefährlich.
Selbst der Verzehr infizierten
Schweinefleisches birgt kein
gesundheitliches Risiko. Der
wirtschaftliche Schaden kann
indes beträchtlich sein.
Übertragung
Betriebsfremde
sollten
immer
Schutzkleidung tragen
Übertragen wird die afrika­
nische Schweinepest durch
direkten Kontakt von Tier zu
Tier, da das Virus beispiels­
weise durch Speichel, Urin,
Kot oder Sperma ausgeschie­
den wird. Direkte Kontakt­
möglichkeiten zwischen Wild-
Schmied
Vorsorgen
Für Österreich würde eine anzeigepflichti­
ge Tierseuche ebenfalls sehr unangenehm
werden. Der für uns immens wichtige Ex­
portmarkt Asien würde uns über Jahre hin­
weg ausfallen: bei Ausbruch der afrika­
nischen Schweinepest für drei Jahre, bei
klassischer Schweinepest für zwei Jahre.
Ein deutlicher Preisverfall wäre die Folge.
Was ist zu tun? Es ist keine Panik ange­
bracht, sondern es muss versucht werden,
zielstrebig Bewusstsein zu schaffen und
entsprechende Biosicherheitsmaßnahmen
zu ergreifen, die uns neben der Schwei­
nepest auch bei der Bewältigung anderer
Krankheiten helfen können.
Gemeinsam mit dem Bundesministeri­
um für Gesundheit arbeiten die Landwirt­
schaftskammer Österreich und die Verbän­
de an neuen, praktikablen Richtlinien, um
die Produktionssicherheit zu erhöhen.
Symptome
Je nach Virustyp unterschiedliche
Ausprägung:
u Plötzliche Todesfälle, ohne
vorherige Anzeichen.
u Akut: hohes Fieber, Lethargie, Hautrötungen, erhöhte
Puls- und Atemfrequenz, Aborte, Durchfall; Tod innerhalb von
sechs bis 13 Tagen; Mortalität
bei bis zu 100 Prozent.
u Chronisch: Gewichtsverlust,
unregelmäßiges Fieber, Atemprobleme, Arthritis, chronische
Hautulzera, Gelenksschwellung,
Krankheitsverlauf mehr als zwei
bis 15 Monate, geringe Mortalitätsrate.
Bekämpfung
Überträger Schwarzwild
M
Tanja Kreiner
tige Funde unbedingt der zu­
ständigen Behörde gemeldet
werden.
Eine Behandlung erkrankter
Schweine ist gemäß Tierseu­
chengesetz verboten. Da kein
Impfstoff gegen die ASP exi­
stiert, kann die Bekämpfung
nur durch rasche Eindämmung
der Seuche erfolgen. Auf be­
troffenen Betrieben müssen da­
her alle Schweine gekeult und
die Stallungen desinfiziert wer­
Tanja Kreiner
den.
it dem Auftreten der afrikanischen
Schweinepest (ASP) in Litauen
und Polen wurde der österreichi­
schen Schweinewirtschaft sehr deutlich vor
Augen geführt, dass Tierseuchen zu mas­
siven Verwerfungen führen können.
So ist derzeit die gesamte Europäische Uni­
on für den Export von Fleisch und leben­
den Tieren, hauptsächlich Zuchtmaterial,
nach Russ­
land gesperrt. Bei einem EUAnteil von 28 Prozent am Weltexport kann
man sich vorstellen, was diese Sperre be­
deutet. Bisher konnten vor allem Teilstücke
wie Abschnitte, fettere Ware oder Kopff­
leisch in Russland gut vermarktet werden.
Indirekte Ansteckung
Empfehlungen für Tierhalter, Jäger und Tierärzte
T
Geschäftsführer Stellvertreter
Styriabrid
Auch indirekt ist eine Anste­
ckung von Hausschweinen mit
ASP möglich: Zum Beispiel
durch den Kontakt mit virus­
behafteter Kleidung, Futter­
mitteln, Schlacht- und Spei­
seabfällen, Gülle und Mist
oder kontaminierte Geräte. Be­
deutsam ist auch die Übertra­
gung durch Blut oder mit Blut
kontaminierten Gegenständen
(Jagd). Auch eine Übertragung
durch Zecken spielt eine Rol­
le: Die Infektion kann mit dem
Zeckenbiss starten und dann in
der Schweinepopulation wei­
tergehen (Zecke - Schwein Zecke - Schwein - Schwein
- Schwein etc.). In Europa ist
dieser Übertragungsweg aller­
dings vernachlässigbar.
Behandlung ist verboten
reten Symptome auf,
die nicht klar einer Er­
krankung zugeordnet
werden können, und insbeson­
dere auf Antibiotika nicht an­
sprechen, sollten geeignete
Proben zur Abklärung einer
möglichen Schweinepestinfek­
tion (ASP) an die zuständigen
Untersuchungseinrichtungen
der Länder weitergeleitet wer­
den. Das vermehrte Auftreten
von Fallwild (Schwarzwild)
kann ein erstes Anzeichen einer
ASP-Infektion beim Schwarz­
wild sein. Daher sollten derar­
Hans-Peter Bäck
und Hausschweinen bestehen
dabei vor allem bei offenen
Haltungsformen! Eine strik­
te Unterbindung des direkten
und indirekten Kontaktes von
Haus- zu Wildschweinen ist
somit eine absolute Notwen­
digkeit! Freilandhaltungen sind
hier besonders gefährdet, aber
auch konventionelle Betriebe
müssen entsprechend vorsor­
gen: zum Beispiel durch wild­
schweinsichere Umzäunung
des Betriebsgeländes und un­
zugängliche Lagerung von Fut­
termitteln und Einstreu. Auch
Hobby-Schweinehalter sollten
sich der Problematik bewusst
sein und entsprechende Vor­
sichtsmaßnahmen ergreifen!
ÖAG-kontrollierte Qualitätssaatgutmischungen
Die Saat: Kontrolliert
zum Erfolg
d
KK
schweinemarkt
2,0
2014
2013
2012
1,8
1,6
Klasse S-P
1,4
1. bis 52. Woche
Steirische Erzeugerpreise
Beginnende Zuversicht
Langsam setzt sich die Zuversicht am
EU-Schweinemarkt durch, die Tendenzen sind freundlich. Exportchancen
und warmes Wetter treiben die Preise
an, der Bedarf der Schlachtunternehmen ist in den Hauptproduktionsländern der EU hoch. So gehen die
Notierungen teils bis zu acht Cent in
die Höhe. Am Heimmarkt scheinen
Angebot und Nachfrage ausgeglichen,
obwohl am Fleischmarkt noch genug
Lagerware den Absatz von Frischfleisch behindert. Im Sog der Schlachtschweine konnte auch die heimische
Ferkelnotierung ein Plus erreichen.
31. März bis 6. April
S
E
U
R
Su
Zucht
Ø-Preis
Tendenz
Ø-Preis
Tendenz
Ø-Preis
Tendenz
Ø-Preis
Tendenz
S-P
Tendenz
Ø-Preis
Tendenz
inkl. ev. Zu- und Abschläge
1,69
– 0,03
1,57
– 0,03
1,33
– 0,05
1,20
– 0,01
1,64
– 0,03
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13
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Stall. Die Qualität einer Saatgutmischung wird bestimmt
von Artenzusammensetzung, Sorten und Saatgutqualität
(Reinheit, Keimfähigkeit, Ampferfreiheit).
Kontrolliert werden sowohl die Einzelkomponenten auf
Keimfähigkeit, Reinheit und Besatz nach den Die SaatAuslesenormen und den ÖAG-Normen, die weit über den
EU-Normen liegen, als auch die fertig gemischte Qualitätssaatgutmischung.
Besonderes Augenmerk wird dabei auf die kontrollierte
Ampferfreiheit gelegt. Je nach Nutzungsrichtung und regionalen Standortbedingungen kommt es zu einer sachgerecht aufeinander abgestimmten Zusammenstellung
der Mischungspartner.
Alle diese Gründe lassen immer mehr Landwirte zu den
Die Saat-Mischungen greifen, die exklusiv im Lagerhaus
erhältlich sind. Detaillierte Informationen zu den zahlreichen Mischungen erhalten Sie bei Ihrem Fachberater
im Lagerhaus oder im Fachblatt für Grünland, das Sie auf
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14
M a r k t & W i r t s c h a ft
Landwirtschaftliche Mitteilungen
15. April 2014
weiterbildung
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u Ernährung
Steirische Strudelvielfalt – Frische KochSchule Leoben,
24.4, 17 Uhr, Anmeldung: [email protected]
Grundkochschule für Männer – Frische KochSchule Leoben, 25.4, 16 Uhr, Anmeldung: [email protected]
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(oben) und Verschlauchung
mit in der Weststeiermark
entwickeltem Gülleinjektor
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anders angegeben) bis zwei Wochen vor Kursbeginn bei ­Petra Karoshi: 0316/8050-1305, Fax: -1509,
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u Gesundheit und Ernährung
Kuchen auf dem Blech – vielfältig und schnell, 22.5, 17 Uhr
u Persönlichkeit und Kreativität
Die Macht des ersten Eindrucks, 23.5, 17 Uhr
Waldgarten – Vortrag, 16.5, 19 Uhr
Aufstellungswerkstatt, 26.5, 13:30 Uhr
maSSwohl
Gülle ohne Geruch und Verluste
Ausbringung ohne Ammoniakverluste ist in der Praxis möglich
Steiermark Oberland
Güllegrubber und
-injektor ­erhöhen die
Nährstoffausbeute
wesentlich. Zusätze
verbessern Wirkung.
u Einkommenskombination
Aufbaukurs für Almpersonal, 26.5, 9 Uhr, Grilleralm,
Pusterwald
u Umwelt und Biolandbau
Heimische Arzneipflanzen, 22.5, 9 Uhr, Hotel Post Karlon,
Aflenz Kurort
Die perfekte Gülledüngung
sieht so aus: Sie wird geruchlos
ausgebracht, es entstehen keine
Ammoniakverluste, der Gülle­
stickstoff wird hoch effizient
von den Pflanzen verwertet und
es gibt kaum Stickstoffverluste
ins Grundwasser. In Versuchen,
vor allem in Deutschland, ist
diese Vision bereits Realität
geworden. Optimale Ausnut­
zungsgrade bei Stickstoff und
minimale Emissionen in die
Luft und ins Grundwasser wer­
den durch eine Gülleunterfuß­
düngung bei Mais mit Zugabe
von Nitrifikationshemmern er­
reicht. Die Unterfußdüngung
oder Gülledepotdüngung wur­
Steiermark Mitte
u Persönlichkeit und Kreativität
Workshop Urbane Permakultur, 16.5, 9:30 Uhr, LFS Alt
Grottenhof, Graz-Wetzelsdorf
Raupenbrenner mit
hochlegiertem Guss
Vielseitig und
komfortabel: KWB
Raupenbrenner
de mit Gülleinjektoren umge­
setzt.
Nitrifikationshemmer
sind Substanzen, die im Boden
die Umwandlung von Ammo­
nium zu Nitrat über mehrere
Wochen hinweg reduzieren. Da
Ammonium fest an den TonHumuskomplex gebunden ist,
besteht keine Auswaschungs­
gefahr für diese Stickstoffform.
Ammoniak- und Lachgasver­
luste sind durch die Güllein­
jektion mit Zusätzen gering.
Als zusätzliche ökonomische
und organisatorische Vorteile
könnten sich eine Aufhebung
der
Gabenteilungsverpflich­
tung und eine Lockerung der
zeitlichen Ausbringungsver­
bote vor dem Anbau (drei bis
zehn Tage) ergeben.
Steirische Versuche
Die Umweltberatung hat in
einem dreijährigen Maisver­
such eine Ertragssteigerung
von 15 Prozent oder 1,6 Tonnen
Körnermais bei tiefer Güllein­
jektion von etwa zehn Zentime­
tern im Vergleich zur Ausbrin­
gung mit einem Breitverteiler
festgestellt. In diesem Versuch
wurde ein Gülleinjektor ver­
wendet, der von zwei weststei­
rischen Landwirten entwickelt
wurde. Die speziell geformten
Injektoren sind auf einer Art
Ackerschleppe aufgebaut, so­
dass die Gülleausbringung und
das Abschleppen in einem Ar­
beitsgang erledigt werden kön­
nen. Die Güllezufuhr zu die­
sen Injektoren wird in diesem
Fall über eine Gülleverschlau­
chungsanlage umgesetzt (Bild).
Aufgrund des niedrigen Ge­
wichts bei der Gülleausbrin­
gung können auch schwere,
nasse Böden früher befahren
und Bodenverdichtungen ver­
mieden werden. Dieses Injek­
torsystem wird auch überbe­
trieblich eingesetzt. An diesem
Beispiel sieht man, dass die
Umsetzung der Vision auf ei­
nigen steirischen Betrieben be­
reits Realität geworden ist. So
sieht optimale Nährstoffeffizi­
enz bei möglichst geringer Bo­
den- und Umweltbelastung aus.
Gülleverteilsysteme
Zwischen Breitverteiler und
Gülleinjektor gibt es natürlich
noch eine Vielzahl von Syste­
men, die die Gülle oberflächen­
nah ausbringen, oder mehr oder
weniger tief in den Boden ein­
arbeiten. Je kürzer die Gülle an
der Umgebungsluft und je in­
tensiver der Kontakt mit dem
Boden ist, umso besser werden
Ammoniakverluste und Geruch
vermieden. Schleppschlauch­
verteiler reduzieren Ammo­
niakverluste um zehn bis 40
Prozent, verglichen mit Breit­
verteilern. Schleppschuh- oder
Schlitzverteiler erzielen 40 bis
80 Prozent Reduktion. Gülle­
grubber und Gülleinjektoren
produzieren durch die schnel­
le Bindung an den Ton-Humus­
komplex kaum Ammoniakver­
luste.
Güllezusätze
Die Biomasseheizung
ereits vor 20 Jahren setzte KWB Maßstäbe
beim Komfort mit der ersten automatischen
Reinigung bei Holzheizungen. Heute leitet KWB
mit dem Raupenbrenner die neue Heizungsgeneration für
Biomasseheizungen ein. KWB startet heuer mit zwei neuen Heizungen in den Markt, wobei sich der KWB Multifire
(Pellet- & Hackgutheizung 20 bis 120 kW) als BrennstoffAlleskönner und der KWB Pelletfire Plus (Pelletheizung
45 bis 135 kW) als Pelletheizung im großen Stil entpuppt.
B
Sauberste Verbrennung
Der Raupenbrenner transportiert den Brennstoff gleichmäßig und langsam für eine saubere, ruhige sowie
„stressfreie Verbrennung“. Die vollautomatische Brennstofferkennung Plus steuert in Abhängigkeit vom verwendeten Brennstoff die Rostgeschwindigkeit und die
Luftzufuhr. Eine maximale Brennstoffausnutzung auch
bei landwirtschaftlichen Reststoffen ist die Folge. Zwischen den Serviceintervallen fallen keine Wartungs- und
Reinigungsarbeiten an. Auch der Raupenbrenner reinigt
sich zu 100 Prozent automatisch. Ein neuer Meilenstein
zu höchstem Komfort!
Raupenbrenner
Raupenbrenner live erleben
Hackgut- und Pelletheizung 20–120 kW
Robustes Multitalent mit Raupenbrenner
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Erleben Sie den KWB Raupenbrenner live beim Infotag
zum Thema Biomasse in der Landwirtschaft, „Vom Feld
ins Feuer“, am 5. Juni 2014, am Stammsitz in St. Margarethen/Raab. Das Unternehmen KWB – Kraft und Wärme
aus Biomasse GmbH – aus St. Margarethen/Raab wurde
1994 gegründet und ist mit 439 Mitarbeitenden einer der
größten Biomasse-Heizungshersteller in Europa. KWB hat
eigene Gesellschaften und Niederlassungen in Deutschland, Frankreich, Italien, Slowenien und Vertriebs­partner
in weiteren sechs europäischen Ländern sowie in Chile.
KWB ist der Spezialist für Pellets-, Hackgut- und Stückholzheizungen im Leistungsbereich von 2,4 bis 300 kW,
wobei jährlich rund zehn Prozent des Umsatzes in die eigene und größte private Biomasse-Forschung investiert
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werden. www.kwb.at
Tel.: 03115/6116-0
Verbrennungstechnologie
Die Zugabe von Güllezusät­
zen (Ammoniumbindung, An­
säuern der Gülle, Erhöhung
der Fließfähigkeit, Nitrifikati­
onshemmer) kann die positive
Umweltwirkung einiger Gül­
leausbringungssysteme zusätz­
lich verbessern. Eine Änderung
der Gülleausbringung bedeu­
tet für die landwirtschaftlichen
Betriebe mittelfris­
tige organi­
satorische und finanzielle Bela­
stungen. Diesen Aufwendungen
stehen bessere Umweltverträg­
lichkeit der Güllewirtschaft,
Kostenersparnis beim Dünge­
mittelzukauf, eine Förderung
im Öpul und nicht zuletzt bes­
sere Akzeptanz in der Bevölke­
rung gegenüber. Die Anforde­
rungen an die Landwirtschaft
hinsichtlich Luftreinhaltung,
Oberflächengewässer-, Bodenund Klimaschutz werden in
sehr naher Zukunft zusätzliche
Herausforderungen für jeden
einzelnen Betrieb bringen. Für
die Gülleausbringung gibt es
bereits eine Reihe von gesetz­
lichen Auflagen, die einzuhal­
ten sind: Verpflichtung zur Ein­
arbeitung der Gülle innerhalb
von vier Stunden beziehungs­
weise einem Tag, Hanglagenund Gabenteilungsverpflich­
tungen, bundesweite und regi­
onale Verbotszeiträume für die
Gülleausbringung seien hier als
Beispiele angeführt.
Johannes Maßwohl
15. April 2014
M a r k t & W i r t s c h a ft
15
Landwirtschaftliche Mitteilungen
Import-Eier in die Datenbank
Forderung: Lebensmittel mit Ei-Anteil verpflichtend kennzeichnen!
Legehennenhalter­
füttern teureres
gentechnikfreies
­Donausoja. Umstellung war schwierig.
Die heimischen Legehennen­
halter sind wieder einmal EUVorreiter: Nachdem die letz­
ten Produzenten im Jahr 2009
– drei Jahre früher als von der
EU vorgeschrieben – auf al­
ternative Haltungsformen um­
gestellt haben, füttern sie seit
November vergangenen Jahres
heimisches Soja aus dem Do­
nauraum. „Das ist grundsätz­
lich ein guter Weg, sich von den
Eiweißfuttermitteln aus Über­
see unabhängig zu machen“,
sagt Anton Uitz, Obmann der
steirischen Legehennenhalter.
„Doch die Umstellung, die wir
mittlerweile im Griff haben, ist
für die Produzenten nicht ein­
fach und um einiges teurer“, so
Uitz. Donausoja hat einen ge­
ringeren Rohproteingehalt, da­
her ist es notwendig, das Fut­
ter mit anderen Eiweißquellen
aufzubessern. „Der Futterver­
brauch ist größer und in der
Umstellungsphase hatten die
Tiere teils gesundheitliche Pro­
bleme. Auch die Eier waren
kleiner, der Mist flüssiger“, so
Anton Koller, Geflügelexper­
te der Landwirtschaftskammer.
„Doch diese Probleme konnten
wir weitgehend lösen“, so der
Experte.
terreich ist für die heimischen
Produzenten ein deutlicher
Wettbewerbsnachteil.
Wettbewerbsnachteil
Andere europäische Länder
produzieren wesentlich billi­
ger, weil sie auf gentechnik­
freies Futter verzichten. Erst im
Februar 2014 hat Deutschland
mit der gentechnikfreien Füt­
terung aufgehört, Frankreich,
Dänemark und Großbritannien
schon zuvor. Darüberhinaus
sind auch die Tierschutzanfor­
derungen in Österreich deutlich
höher, als teils in anderen EULändern oder in Übersee. „Un­
sere Produzenten stehen aber
in direktem Wettbewerb mit
diesen Ländern. Denn knapp
ein Drittel der österreichischen
Eier-Produktion wird in Form
von Schaleneiern, Flüssigei
oder Trockeneipulver impor­
tiert. „Umgerechnet sind das
rund 630 Millionen Eier, die
aus Drittländern oder anderen
EU-Ländern kommen. Meist
sind das Käfigeier“, so Koller.
In Eierdatenbank erfassen
„Diese so importierten Eier sol­
len auch in der österreichischen
Eierdatenbank erfasst wer­
den“, verlangt Uitz mit Nach­
druck. So werden die Importe
nachvollziehbar, was Grund­
lage für eine korrekte Kenn­
zeichnung von Lebensmitteln
mit Ei-Anteil wie Backwaren,
Nudeln oder Kuchen sowie für
die in der Gastronomie verar­
beiteten Eier ist. Nur verein­
zelt sind auf Lebensmitteln mit
Ei-Anteil – von der Mayonnai­
se über Kuchen bis hin zu Nu­
„
Donau-Soja ist
viel teurer. Handel
muss Mehrkosten
abgelten!
Anton Uitz, Obmann
Steirische Eierproduzenten
„
deln – Herkunft und Haltungs­
form erkennbar. Die Land­
wirtschaftskammer fordert ei­
ne klare Kennzeichnung. Uitz:
„Herkunft und Haltungsform
müssen bei Lebensmitteln mit
verarbeiteten Eiern für die
Konsumenten erkennbar sein.
Wir verlangen eine verpflich­
tende Kennzeichnung dieser
Ei-Produkte“. Nachholbedarf
gibt es auch bei der Gastrono­
mie. Uitz: „Auf der Speisekarte
sollen Herkunft und Haltungs­
form verpflichtend angeführt
werden“.
Trockeneiwerk
Das einzige österreichische
Trockeneiwerk Eivita in Gnas
stellt jährlich aus rund 100
Millionen Eiern rund 4.000
Tonnen Trockeneipulver her.
„Überschuss-Eier der absatz­
schwachen
Sommermonate
sowie zu kleine oder zu große
Eier werden verpulvert. Das
wirkt
marktstabilisierend“,
sagt Anton Koller. Verwen­
det wird österreichisches Ei­
pulver beispielsweise für Man­
ner-Schnitten, Teigwaren und
Austria KG
Fertig-Backmischungen. Und
Obmann Uitz ergänzt: „Das
Unternehmen führt das AMAGütesiegel, eine durchgängige
Kennzeichnung von Ei-Pro­
dukten ist dadurch möglich“.
Austria KG
AUSTRIA
Ei
EiVita EiV
FRI
PRODUKTIONS G.M.B.H.
PROD
Au s tr i a K G
A
GN
Gnaser
EIVITA FrischEi
EIVITA FRIS
EIV
Vertragsverletzung
Gegen Italien und Griechen­
land hat die EU jeweilsA UVer­
STRIA
fahren wegen mangelnder Um­
setzung des seit 2012 EU-weit
gültigen Käfighaltungsverbotes
eingeleitet. Auch Ungarn, Spa­
nien, Polen, Frankreich und an­ 51
52
dere EU-Länder halten nach
wie vor Legehennen in Kä­
figen. Uitz kritisiert scharf:
„Das ist für die heimischen
Produzenten wegen des hohen
Importanteils von knapp einem
Drittel der österreichischen
Produktion wettbewerbsver­
zerrend. Die EU muss hier han­
deln“. Und er betont: „Nur eine
österreichweit verpflichtende
Kennzeichnung von Lebens­
mitteln mit Ei-Anteil öffnet
auch den Konsumenten die Au­
Rosemarie Wilhelm
gen“.
Heimisches
Eipulver
landet beispielsweise
in Mannerschnitten
und Inn­
viertler
Teigwaren
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8,52
8,63
11,24
11,69
11,13
10,39
9,85
11,44
10,93
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2014
2013
2012
11,5
11,0
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Energiekonzentration im Futter und
bildet so die Basis für hohe Leistungen und Rentabilität. Die Wirkung
von Bonsilage wurde von unabhängigen Forschungseinrichtungen
mehrfach geprüft und bestätigt. Als
KG
Gnaser
Junghennen
In Summe entstehen den Pro­
duzenten neben den Mehrko­
sten für Donausoja zusätzliche
Aufwendungen. „Den 704 stei­
rischen Betriebe kostet allein
der teurere Donausoja 3,1 Mil­
lionen Euro, den österreichi­
schen 5,6 Millionen Euro. Die
Produktion ist nicht kostende­
ckend“, klagt Uitz. Der Ob­
mann verlangt daher, dass der
Handel – wie in Aussicht ge­
stellt – diese Mehrkosten end­
lich vergütet.
Der Handel wiederum argu­
mentiert, dass die Eierpreise
europaweit gesunken seien,
in Österreich hingegen seien
sie aber gleich geblieben, we­
gen des Donausojas. Uitz lässt
dieses Argument nicht gelten,
„weil wir im Vertrauen auf hö­
here Erzeugerpreise umgestellt
haben“.
Die teurere Produktion in Ös­
D
EIVITA
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Vita
Mehrkosten abgelten
as Jahr 2013 hat sehr große
Unterschiede zwischen verschiedenen Grassilagen gezeigt. Siliermittel können helfen. Die
Auswahl des richtigen Mittels je nach
Ausgangsmaterial und Trockenmasse
spielt dabei eine wichtige Rolle. Gerade die sehr unterschiedlichen Witter­
ungsbedingungen zum ersten Schnitt
in den letzten Jahren waren für die
Gewinnung guter Grassilagen eine
große Herausforderung.
Das Bonsilage-Programm von Schaumann bietet für jeden Einsatzbereich
das passende Siliermittel. In umfangreicher Forschungsarbeit wurden
Vita
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Krone Swadro: Acht
auf einen Streich
E
inem Kreiselschwader und dessen Fahrer wird
viel abverlangt, wenn es um das Schwaden von
Futter geht. Die Maschine soll eine hohe Schlagkraft haben, das Futter schonend und sauber schwaden
und wenig Wartungsaufwand verursachen. Der KroneJet-Effekt bedeutet: sauber landen, sauber starten! Die
gezogene Kreiselanlenkung, kombiniert mit der kardanischen Aufhängung, macht Sinn. Beim Ablassen der
Kreisel setzen zuerst die hinteren Räder, dann die vorderen Räder der Tridem­achse auf, beim Ausheben in umgekehrter Reihenfolge. Deshalb können die Zinken beim
Absetzen und Ausheben weder durch den Boden laufen,
die Grasnarbe beschädigen, noch das Futter verschmutzen. Diese Krone-Lösung garantiert qualitativ hochwertiges Futter ohne Futterverschmutzung. Das weiß auch
die Großschwadergemeinschaft St. Peter am Wimberg.
Vor zwölf Jahren haben sich sechs Landwirte zusammengeschlossen um gemeinsam einen Doppelschwader zu
kaufen. Heute zählt die Gemeinschaft 35 Mitglieder in
einem Umkreis von 15 Kilometern und investierte in Acht
Krone Swadro 809 und sind überzeugt vom Preis-Leistungs-Verhältnis bei Krone. Die Landwirte legten besonderes Augenmerk auf Arbeitsqualität, Handhabung und
Rechverluste. Ebenfalls war
die Einsatzsicherheit am
Hang ein wichtiges Kriterium. Bei der Abstimmung
machte Krone das Rennen
mit einer eindeutigen ZweiDrittel-Mehrheit gegenüber
den beiden Mitbewerbern.
Erfahren Sie mehr auf
Zum Film MegaSchwad www.kroneaustria.at
Impressum
Herausgeber und Verleger:
Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft in Steiermark, 
Hamerlinggasse 3, 8010 Graz, Tel. 0316/8050-0,
E-Mail: [email protected], DW 1281
Chefredakteurin: Mag.a ­Rosemarie Wilhelm,
DW 1280, [email protected]
Redaktion: Roman Musch, DW 1368, [email protected]
Anzeigenleitung: Michaela Fritz, BSc
DW 1342, [email protected]
Beilagen, Wortanzeigen und Verrechnung: Silvia Steiner, PMBA
DW 1356, [email protected]
Layout und Produktion:
Ronald Pfeiler, DW 1341, [email protected]
Druck: Styria GmbH & CoKG, 8042 Graz
Die Landwirtschaftlichen Mitteilungen erscheinen 14-tägig;
­Jahresbezugspreis im Inland 44 Euro. Nachdruck und f­otomechanische
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­Verlages, veröffentlichte Texte und Bilder gehen
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­Stiendl erklärte, wie
aus Milch
eine solche
Vielfalt entstehen kann
Die 35 Leser der Landwirtschaftlichen Mitteilungen
freuten sich vor dem Ätna
über die von Agria perfekt
organisierte Reise
musch
St. Martin
Käse kennen gelernt
Es gibt mehr Käsesorten als Tage im Jahr.
Wirklich kennen tun die meisten aber nur einen
Bruchteil. Schüler der Fachschule Neudorf be­
kamen daher einen umfassenden Einblick über
heimische Käsespezialitäten. Käsesommelier
Josef Stiendl erklärte dabei den Schülern die
verschiedenen Produktionstechniken, die unter­
schiedlichen Reifemethoden sowie die fachge­
rechte Lagerung. Bei der anschließenden Käse­
verkostung wurde auch genau erklärt, wie man
nach Reifegrad einen Käseteller anrichtet.
Das Team
Hirnsdorf
steht in
neuen Hallen bereit
landring
„Heiße Nächte in Palermo“
Technik in Hirnsdorf
Für 2,5 Millionen Euro wurde das Technik Zen­
trum des Landringes in Hirnsdorf ausgebaut.
Obmann Johann Pretterhofer: „Die Almland
eGen bekennt sich mit dem Neubau dieses zu­
kunftsweisenden Standortes wieder einmal zur
Regionalität und zur Kundennähe.“ Geschäfts­
führer Johannes Weiß: „Wir glauben an die
Wertschöpfung in der Region, an die Leistungsund Investitionskraft unserer Bauern und an ih­
ren Erfolg. Landtechnik kann hier gekauft und
fachgerecht gewartet und repariert werden.
Sonja Ferstl
zog das
große Los:
5.000 Euro
Einkaufsgutschein
n dieses Lied der EAV
zu denken, war bei der
Leserreise der Land­
wirtschaftlichen Mitteilungen
unvermeidlich. Von 17. bis 22.
März herrschte auf Sizilien
Traumwetter mit bis zu 25
Grad. Am über 3.000 Meter ho­
hen Ätna, auf den die Höhen­
tour erst das dritte Mal dieses
Jahr möglich war, genossen die
35 Reisenden eine atemberau­
bende Fernsicht, die auch die
Bergführer nicht allzu oft erle­
A
ben. Das Dampfen, Grummeln
und Grollen des Berges und die
glühenden Lavaströme, die
nachts weithin zu sehen sind,
werden allen unvergesslich
bleiben. Aber auch die Land­
wirtschaft hinterließ Eindrü­
cke: Bis in steilste Lagen hi­
nauf, die selbst den mitgereis­
ten Bergbauern Respekt abver­
langten, wird Hartweizen
angebaut. Sizilien ist die Korn­
kammer Italiens und landwirt­
schaftlich bedeutender als
Nord­italien. 70 Prozent der Zi­
trusfrüchte, 60 Prozent der
Mandeln, ein Viertel der Wein­
trauben und ein Drittel des Ho­
nigs werden hier produziert.
Die Reisenden überzeugten
sich selbst von der Qualität,
aßen Orangen und Mandarinen
direkt vom Baum, kosteten Oli­
ven und deren Öl, testeten acht
verschiedene Honigsorten, pro­
bierten Weine aus dem bis 800
Meter hohen Anbau und genos­
sen Fische und Meeresfrüchte
Hiebaum
Der Vulkan brodelte
Feurig – also ganz im Sinne des Vulkanlandes
– ging es in Studenzen her. Fesche Trachtenmo­
de und Vulkanland-Schmankerln in gemütlicher
Runde – das war die Hiebaum Modenschau.
Zum zehnjährigen Jubiläum der VulkanlandTracht hat sich Josef Schiffer von Hiebaum et­
was Besonderes einfallen lassen. Erstmals wur­
den die exklusiven Vulkanland-Parfums prä­
sentiert. Hunderte Besucher erlebten die Trach­
ten-Trends und auch Hochzeitsmode 2014. Der
Laufsteg bebte und glühte.
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Die Verleihung der Sicherheits­
plaketten ist die Oscarverlei­
hung unter den sicheren Bau­
ernhöfen. 23 Betriebe wurden
heuer von der Sozialversiche­
rung der Bauern SVB damit
ausgezeichnet. „Die Unfallhäu­
figkeit ist auf landwirtschaft­
lichen Betrieben mit Sicher­
heitsplakette um ein Vielfaches
geringer als auf anderen Betrie­
ben“, erläutert Paul Tschuffer,
Leiter der SVB Steiermark.
Das große Los
Auch Hoch­
zeitsmode
war am
Laufsteg zu
sehen
Bildergalerie auf
Sicher ist sicher
wechselgau
Armin Assinger machte bei der Leistungs­
schau des Lagerhauses Wechselgau was er am
besten kann: Er moderierte das Quiz am Sonn­
tag. Doch schon einen Tag zuvor nutzten viele
die speziellen Angebote. An zwei Tagen ka­
men 15.000 Besucher nach Hartberg, um sich
über Landtechnikneuheiten und vieles mehr zu
infor­mieren. Für Musik sorgten die Edlseer und
die Jungen Paldauer. Bei der großen Verlosung
hatte Sonja Ferstl das Glück auf ihrer Seite und
gewann einen 5.000 Euro Einkaufsgutschein.
aus dem Mittelmeer. Von Hand
gewonnenes Meersalz aus Tra­
pani fand in jedem Koffer Platz.
In Erinnerung bleiben auch die
Menschen. Sizilien hat eine be­
wegte Geschichte und sah viele
verschiedene Herrschervölker
und Naturkatastrophen. Die Si­
zilianer haben einen interes­
santen Mix aus Fleiß und Le­
bensfreude entwickelt.
Weitere Informationen auf
23 Betriebe erhielten Sicherheitsplakette der Sozialversicherung der Bauern
svb
www.stmk.lko.at
Scharfe Wochen
In voller Schärfe hat Kren jetzt
Hochsaison. 30 Restaurants
hatten in scharfen Wochen
Kren-Gerichte auf der Kar­
te. Allen voran Dreihauben­
koch Didi Dorner und Zwei­
haubenkoch Hans-Peter Fink.
Die perfekte Wurzn braucht
viel Arbeit, weiß Martin Kern,
Obmann der steirischen Kren­
bauern. Vizepräsidentin Maria
Pein: „Kren ist nicht nur eine
gesunde Würze zur Osterjause,
sondern führt, veredelt in der
Küche, zu Gaumenfreuden.“
Weitere Informationen auf
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Hans-Peter Fink, Martin Kern, Maria Pein und Didi Dorner (v.l.n.r.)
Steiner