Drei Teams – mehr Service - Kirchliche Sozialstation Sozialstation
Transcription
Drei Teams – mehr Service - Kirchliche Sozialstation Sozialstation
gepflegt Hauszeitung der ter e.V. Kirchlichen Sozialstation Elz/Glot 20. Ausgabe Au sg ab e 20 • 20 12 Themen dieser Ausgabe Seiten 2 + 3 Fit im Alter durch Sport und Bewegung Liebe Leserin, lieber Leser! „Neue Besen kehren gut, aber die alten kennen die Ecken besser“: Im Sinne dieses alten Sprichworts bin ich ein alter und neuer „Besen“ zugleich. Anfang des Jahres habe ich die Nachfolge von Theresa Krötz als Geschäfts führerin angetreten. Bereits seit 18 Jahren lebe ich mit meiner Familie in Denzlingen und seit 2008 habe ich ehrenamtlich als Vertreterin der katholischen Kirchengemeinde Denzlingen als stellvertretende Vorsitzende im Vorstand der Sozialstation mit gewirkt. So ist mir die Arbeit der Sozialstation schon seit Jahren vertraut. Jetzt freue mich auf meine neue Aufgabe – immer mit dem Blick darauf, was pflege bedürftige Menschen und deren Angehörige wünschen und brau chen. Genießen Sie die Lektüre dieser Ausgabe von GEPFLEGT ZU HAUSE und vor allem – den Frühling! Das wünscht Ihnen Ihre Susanne Stüber Geschäftsleitung Seite 4 Abwechslungsreich: Unsere Ausbildungsplätze in der ambulanten Pflege Die neuen Teamleiter der Sozialstation in Denzlingen Wir haben uns neu aufgestellt Drei Teams – mehr Service Wer seine Wohnung schon einmal einem Frühjahrsputz unterzogen hat, kennt das: Es tut gut, ab und zu alles zu sichten, aufzuräumen und neu zu sortieren. So ähnlich sind wir jetzt auch in der Sozialstation vorgegangen. Was für Sie dabei herausgekommen ist, erfahren Sie hier. Mehr als 25 Jahre lang ist die Kirchliche Sozialstation in Denzlin gen gewachsen: Aufgaben und Leis tungen, Patientenaufkommen, Ge schäftsleitung, Verwaltung, Mit arbeiterschaft, Büros und Fuhrpark. Ab Ende 2010 haben wir uns unseren Aufbau und unsere Arbeitsabläufe mit Hilfe der Organisationsberatung des Caritasverbands der Erzdiözese Freiburg einmal näher angesehen. An diesem Prozess waren alle Mit arbeitenden aktiv beteiligt. Das ge meinsame Ziel: die Pflegequalität weiterzuentwickeln und die Zu friedenheit unserer Kunden zu erhal ten. Dieser Prozess ist nun weitge hend abgeschlossen. Die wichtigste Neuerung: Seit 1. März 2012 arbeiten wir mit drei lokalen Pflegeteams. Sie wenn es darum geht, dass sich Pflegekräfte mit unterschiedlichen Qualifikationen gegenseitig gut ergänzen. Die Pflegeteams werden von Team leitungen geführt, die wiederum selbst in der Pflege tätig sind und ihr Team selbstständig organisieren und leiten: Pflegeteam Ost ist im Glotter tal, in Neu-Denzlingen und im Teil gebiet Haidach unterwegs. Pflege team Mitte arbeitet ausschließlich in Denzlingen. Und Pflegeteam Nord Alles hat seine Zeit – Danke und Ade! T h e resa K rö t z hat ihre Ar beit als G e s c h ä ft sfü hrer in nac h elf Jahren been det „Im Rückblick auf meine Zeit bei der Kirchlichen Sozialstation sind mir drei Aspekte wichtig: Ich habe zur richtigen Zeit die richtigen Menschen getroffen. Gemeinsam haben wir einiges bewegen und bewirken können. Ich war zudem immer stolz darauf, für die Kirchliche Sozialstation zu arbeiten, die weit über Denzlingen hinaus als innovative und wertschätzende Arbeitgeberin bekannt ist. Und nicht zuletzt ist es für mich ein Geschenk, so vielen verschiedenen Menschen begegnet zu sein, die alle das Ziel hatten, zum Wohl der Menschen zu arbeiten, die unsere Hilfe wünschen und brauchen. Dafür bin ich unendlich dankbar! Ich danke von Herzen für jede Begegnung und für das gute Miteinander und wünsche der Sozialstation für Theresa Krötz das Kommende alles Gute und Gottes Segen.“ I KONTAKT Miriam Mayer (24), Altenpflegerin und Wundexpertin, leitet das Team Nord. Altenpflegerin Jakobine Reichhardt (33), Fachfrau für Palliativpflege und Schmerzmanagement führt das Team Mitte. sind übersichtlich genug (etwa zehn Mitarbeitende), damit Informationen, die für die einzelne Pflege wichtig sind, optimal ausgetauscht werden können. Sie sind klein genug, um fle xibel auf aktuelle Kundenwünsche zu reagieren. Und sie sind groß genug, An der Spitze von Team Ost steht der Stellv. Pflegedienstleiter Altenpfleger Edgar Reinbold (48). hat seinen Bezirk in DenzlingenUnterdorf, Vörstetten und Reute. Lassen Sie uns doch wissen, wenn Sie zu unserer neuen Organisationsform noch Fragen haben – wir sind ge spannt auf Ihre Rückmeldungen! I Kirchliche Sozialstation Elz/Glotter e.V. • www.sozialstation-elz-glotter.de Eisenbahnstraße 14 • 79211 Denzlingen • Tel. 07666/7311 • Fax 07666/90098-99 • [email protected] Geschäftsführerin: Theresa Krötz • Pflegedienstleiterin: Petra Conrad Volksbank Waldkirch-Emmendingen • Kto.Nr. 602 222 07 • BLZ 680 920 00 I Sparkasse Freiburg Nördl. Breisgau • Kto.Nr. 200 713 32 • BLZ 680 501 01 gepflegt Frühjahr 2012 F it i m A lt e r du rc h Spo rt u n d Bewe g u ng Wer rastet, der rostet Sport und Bewegung sind besonders im Alter wichtig. Wer pauschal sagt „Ich kann nicht mehr“, vertut eine Chance – und verstärkt häufig seine Probleme. Es gibt viele Sportangebote für ältere Menschen, auch für chronisch Kranke. Angepasst an die eigenen Fähigkeiten steigert Sport das Wohlbefinden und sorgt dafür, Foto: © ?????, fotolia.com dass Sie länger selbstständig bleiben. Foto: © amorphis, fotolia.com Foto: © Robert Kneschke, fotolia.com Wer rechtzeitig Sport und Bewegung in sein Leben bringt, kann damit rechnen, länger selbstständig zu bleiben. Foto: © VRD, fotolia.com Es fängt bei Rosemarie Walter ganz langsam an: Beim Treppensteigen muss sie öfter eine Pause machen. Wenn sie den Staubsauger ins Wohnzimmer bringt, hat sie Mühe, das Gewicht zu tragen. Beim Gehen fühlt sie sich unsicher, ganz besonders, wenn der Boden unter ihr nicht eben oder zu glatt ist. Deshalb werden ihre Schritte langsamer. Das ist das Alter, sagt sie. Ja und nein, sagen die Experten der Initiative „Aktiv in jedem Alter“. Viele Veränderungen sind nicht Folge des Alterns selbst, sondern Resultat einer verminderten Aktivität. Sind die ersten Einschränkungen spürbar, setzen viele ältere Menschen darauf, sich zu schonen und sich noch weniger körperlich zu betätigen – ein „Teufelskreis“. Denn die Muskulatur wird nicht mehr gebraucht und baut weiter ab. Aus diesem Teufelskreis gilt es auszubrechen. Viele ältere Menschen empfinden besonders das unsichere Gefühl beim Gehen als bedrohlich. Aus Angst zu stürzen schränken sie Spaziergänge ein. Und die Angst vor einem Sturz ist zunächst einmal berechtigt. Stürze und sturzbedingte Verletzungen gehören derzeit zu den häufigsten Ereignissen, die zu Hause lebende ältere Menschen in ihrer Selbstständigkeit bedrohen, so die Bundesinitiative Sturzprävention. Die beste Vorbeugung, um nicht zu stürzen, ist allerdings: Bewegung. Genauer gesagt: Kraft- und Gleichgewichtstraining. Wer sich also unsicher fühlt und nicht mehr so mobil ist wie in jüngeren Jahren, der sollte sich trotz- Auf die Matte: Gymnastik geht bis ins hohe Alter – zu Hause oder in einer Gruppe. dem – oder gerade deswegen – körperlich betätigen. Für jeden dasi passende Angeboti Noch besser ist es, bereits Sport zu treiben, wenn man den Alltag noch problemlos meistert und sich fit fühlt. Vielen fällt es jedoch schwer, im Alter mit dem Sport zu beginnen. Kann ich mithalten? Mache ich mich lächerlich? Kann ich das überhaupt? Ganz wichtig ist, dass Einsteiger ein Angebot auswählen, das den eigenen Fähigkeiten entspricht, damit der Sport Spaß macht und nicht zur Qual wird. Die speziellen Sportangebote für Senioren haben in den letzten Jahren zugenommen, so dass fast jeder auf der Suche nach der passenden Betätigung fündig wird. Viele Sportvereine haben eine Seniorenabteilung eingerichtet mit Kursen, die auf die Bedürfnisse von älteren Menschen zugeschnitten sind. Dazu zählen Gymnastikkurse mit unterschiedlichen Schwerpunkten, Nordic Walking, Wandern, Radtouren, Seniorentanz und verschiedene Spiele. Oft geht es hier auch um die soziale Komponente. So stehen bei vielen Turnvereinen ebenso Tagesfahrten und Museumsbesuche auf dem Programm und im Tanztreff und dem Info-Café gibt es zusätzlich Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen. Auch die Volkshochschulen bieten vielerorts Fitness- und Trainingskurse für Ältere an, teilweise in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen. Und wer beim Stichwort ‚Fitnessstudio‘ nur an Bodybuilder und Gewichtheber denkt, der liegt heute häufig falsch. Das Angebot ist breit gefächert und qualifizierte Kursleiter trainieren Senioren, um Einschränkungen und Krankheiten vorzubeugen (Prävention) oder nach einer Krankheit wieder auf die Beine zu kommen (Rehabilitation). Immer sportlich – auchi nach der Krankheiti Selbst Menschen, die schon ihr ganzes Leben lang Sport getrieben haben, las- Frühjahr 2012 Krebs, Osteoporose, Schlaganfall und anderen Erkrankungen angeboten. Auch wer im Alter von chronischen Krankheiten verschont bleibt, verliert 20 bis 40 Prozent seiner Muskelmasse bis zum achtzigsten Lebensjahr – bedingt durch den Alterungsprozess, aber auch durch einen passiven Lebensstil. Die Ärzte und Wissenschaftler der Initiative „Aktiv in jedem Alter“ beschreiben einen typischen Lebenslauf: Als Baby ist allein das Halten des Kopfes sehr schwierig, aber durch den ständigen Versuch wird die Hals- und Nackenmuskulatur stimuliert und wächst in ihrer Größe und Stärke. Im frühen Erwachsenenalter sind Gehen und Aufstehen keine Herausforderung mehr. Der Reiz, die Kraft zu erhalten, geht verloren und die Kraft lässt nach. So kann es passieren, dass im Alter von 70 oder 80 Jahren selbst das Auf- Foto: © Robert Kneschke, fotolia.com Le k t ü re-Ti p p s : Er s t les en – dann bewegen ! • Die Initiative „Aktiv in jedem Alter“ hat zwei Broschüren aufgelegt: „Gleichgewichtstraining zu Hause“ und „Anleitung und Tipps für das Krafttraining zu Hause oder in der Gruppe“. Beide Broschüren beschreiben in Bild und Text Übungen, die Ihr Gleichgewicht verbessern und Ihre Kraft steigern. Kostenlos zum Download auf der Webseite www.aktivin-jedem-alter.de • Vom Deutschen Turner-Bund gibt es die Broschüre „Fit bis ins hohe Alter“. Es ist ein präventiver Bewegungskurs mit einem Programm für zwölf Wochen. Im Online-Shop des Deutschen Turner-Bundes unter www.dtb-shop.de oder im Buchhandel (ISBN 978-3-89899-319-7) zum Preis von 18,95 Euro. Foto: © johnfoxx.com Kraft für das Alteri Gymnastik im warmen Wasser schont die Gelenke. stehen von einem niedrigen Stuhl so anstregend ist, dass man es nicht mehr bewältigt. Ein ausgewogenes Krafttraining stärkt die Muskulatur und verbessert auch die Beweglichkeit in den Gelenken. Das Treppensteigen, das Aufstehen oder das Tragen der Einkaufstasche wird leichter. Die Ausdauer wird durch Krafttraining allerdings kaum verbessert. Deshalb die Empfehlung: „Gehen Sie an den Tagen, an denen Sie kein Krafttraining machen, spazieren.“ Neben Kraft ist Gleichgewicht das zweite wichtige Stichwort, wenn es darum geht, lange fit und selbstständig zu bleiben. Vorbeugend eignen sich Seniorentanz, Tai Chi und alle sportlichen Betätigungen, solange man dabei auf den Beinen und in Bewegung ist. Aktive ältere Menschen werden selten Probleme mit dem Gleichgewicht bekommen. Ist die Balance bereits eingeschränkt und man gerät bei alltäglichen Aufgaben ins Schwanken, ist ein Gleichgewichtstraining wichtig – als Bestandteil spezieller Seniorengymnastik oder auch zu Hause (siehe Lektüre-Tipps links). Bei Menschen, deren Beweglichkeit bereits so stark eingeschränkt ist, dass sie einen Rollstuhl benötigen, „geht es zuerst einmal darum, wieder zu erreichen, dass der Körper überhaupt wahrgenommen wird“, sagt Physiotherapeutin Henriette Glinka. Sie leitet Kraft- und Balancetrainings in einer Alten- und Pflegeeinrichtung. Die älteren Menschen müssen erst wieder spüren, wie es sich anfühlt, mit dem ganzen Fuß fest auf die Erde zu stampfen oder die Finger weit zu spreizen. „Wir wiederholen Alltagsbewegungen, damit die Bewegungen nicht verlernt werden und automatisch abgerufen werden können“, sagt Glinka. Wer schon früher Sport und Bewegung in sein Leben bringt, kann damit rechnen, länger selbstständig zu bleiben. Die Möglichkeiten sind vielfältig.I Autorin: Sabine Anne Lück, Bad Honnef Redaktion: GRIESHABER Redaktion + Medien, Bonn Dem Sturz vorbeugen Das Aufstehen üben Die Angst vor einem Sturz können Sie reduzieren, wenn Sie wissen, dass Sie notfalls selber wieder aufstehen können. Wir empfehlen Ihnen: Legen Sie sich öfter einmal auf den Boden, um das Aufstehen zu trainieren. Wenn Sie einen Weg gefunden haben, wie Sie vom Liegen wieder zum Stehen kommen, fühlen Sie sich sicherer und haben weniger Angst. Das können Sie alleine tun oder auch unter Anleitung unserer Mitarbeitenden in speziellen Schulungsangeboten der Kirchlichen Sozialstationen. ➜ Sprechen Sie uns an – wir haben auch gutes Anschauungsmaterial, das Sie bei Ihren Übungen zu Hause wirkungsvoll unterstützt. Foto: © Noam, fotolia.com sen sich manchmal durch eine Krankheit entmutigen. „Ich kann das nicht mehr“, heißt es und die Turnschuhe bleiben im Schrank. Hier besteht die wichtigste Aufgabe zuerst darin, die neue körperliche Situation anzunehmen und die neuen Grenzen auszuloten. Für Herzkranke gibt es beispielsweise die so genannten Herzgruppen, auch Koronargruppen genannt. Bundesweit werden rund 100.000 Patienten in ca. 6.000 Gruppen angeleitet. Eine solche Herzsportgruppe verordnet der Hausarzt. Prinzipiell gilt, dass Menschen mit chronischen Krankheiten nicht auf eigene Faust mit dem Sport beginnen sollten. An erster Stelle steht ein Gespräch mit dem Arzt, um zu klären, welche Beanspruchungen nützlich und welche schädlich sind. Dann kann die Suche nach einem entsprechenden Angebot beginnen. Spezielle Trainingsgruppen werden auch für Patienten mit Atemwegserkrankungen, Diabetes, Foto: ©?????, fotolia.com Foto: © Robert Kneschke, fotolia.com Ein ausgewogenes Krafttraining stärkt die Muskulatur. gepflegt Frühjahr 2012 A bw e c hs lu n gsre i c h: Ei n e Ausb i ldu ng i n de r am bu la nt e n Pfle g e besuchen u.a. einen älteren Mann, der vor Wochen einen Schlaganfall erlitten hat. Ich erneuere einen Wundverband am linken Bein und Iris setzt den Patienten unter meiner Anleitung in Wir bilden au s! Foto: © Peter Maszlen, fotolia.com Lehrstellen statt Leerstellen „Jeder Tag ist anders!“ „Noch nie hatte ich so viel Spaß bei der Arbeit wie in der Pflege“, sagt unsere Altenpflegeschülerin spontan, als uns der 87-jährige Ehemann einer Patientin mit einem charmanten Witz an der Haustür verabschiedet. Ja – es macht Freude, mit Menschen zu arbeiten. Und wo sich das herumgesprochen hat, ist es auch ein wichtiger Grund für junge Leute, eine Ausbildung in der Pflege zu beginnen. Tatsächlich ist es das A und O in unserer Arbeit in der häuslichen Pflege, mit den Menschen, die unsere Hilfe brauchen und in Anspruch nehmen, in Beziehung zu kommen. Wir pflegen „über“ dieses Miteinander, gewinnen das Vertrauen und können so mit ihnen gemeinsam daran arbeiten, wie sie sich trotz Alter, Krankheit und Behinderung zu Hause sicher und wohl fühlen. IM P R E S S UM HERAUSGEBER Kirchliche Sozialstation Nördlicher Breisgau e.V., Bötzingen/Gundelfingen • Telefon 07663/4077 Kirchliche Sozialstation Kaiserstuhl-Tuniberg e. V., Breisach • Telefon 07667/905880 Kirchliche Sozialstation Elz/Glotter e.V., Denzlingen • Telefon 07666/7311 Kirchliche Sozialstation Stephanus e.V., Teningen • Telefon 07641/1484 Sozialstation Mittlerer Breisgau e.V., Ehrenkirchen • Telefon 07633/95330 Sozialstation St. Franziskus Unterer Breisgau e.V., Herbolzheim • Telefon 07643/913080 Sozialstation Südlicher Breisgau e.V., Bad Krozingen • Telefon 07633/12219 Auflage 8.900 Exemplare Konzept, Redaktion, Produktionsmanagement: GRIESHABER Redaktion + Medien, Bonn Grafik: ImageDesign, Köln Fast alle Kirchlichen Sozialstationen bieten Ausbildungsplätze in der Altenpflege und Gesundheits- und Krankenpflege an. Zudem sind wir Kooperationspartner der Universitätsklinik, der Krankenhäuser und der stationären Einrichtungen und begleiten mit unseren MentorInnen zahlreiche Auszubildende während ihres ambulanten Praktikums. Die Landesregierung Baden-Württemberg forciert in den letzten Jahren deutlich eine Verbesserung der Ausbildungssituation für die Krankenund Altenpflege. Um Ausbildungsbetrieben einen finanziellen Zuschuss gewähren zu können, wird eine Altenpflegeausbildungsabgabe von derzeit 0,40 Euro pro pflegerischen Hausbesuch erhoben. I Diese Werte vermitteln wir seit dreißig Jahren auch Menschen, die während ihrer klinischen Ausbildung den Pflegestuhl. Bevor wir uns verabin der Alten-, Gesundheits- und Kran- schieden, empfehle ich der Ehefrau, die kenpflege für ein paar Wochen in der in letzter Zeit über Rückenschmerzen häuslichen Pflege eingesetzt sind und klagt, zum Arzt zu gehen und außerin unseren Sozialstationen mitarbeiten. dem die Verhinderungspflege zu beanMindestvoraussetzung für die pflegeri- tragen. „Beratung ist ein ganz wesentschen Berufe ist in Deutschland derzeit licher Teil unserer Arbeit. Wir achten noch der mittlere Bildungsabschluss. auch immer mit auf die Angehörigen, Der theoretische Teil der Ausbildung denn ohne sie wäre häusliche Pflege wird an einer Alten- bzw. Krankenpfle- oft gar nicht möglich.“ geschule vermittelt, als Blockunter- Die nächste Patientin leidet an richt oder an einzelnen Schultagen pro Demenz. Als wir ihr die Medikamente Woche. Im praktischen Teil setzen die bringen, fällt der Schülerin auf, dass die Lernenden ihr Wissen in die Tat um – alte Dame sehr dünne Beine hat und in Kliniken, PfleH e it e r ble i be n, we n n e s e r n st w i r d geheimen, speziellen Einsatzgebieten und in ambulanten Pflegediensten. Meine Aufgabe als Praxisanleiterin einer Kirchlichen Sozialstation ist es, die Auszubildenden anzuleiten, sie selbstständig, aber unter Aufsicht pflegen zu lassen und mit ihnen über ihre Pflegeleistungen zu sprechen. So bin ich zum Beispiel mit Iris P. unterwegs, einer Altenpflegeschülerin im 2. Ausbildungsjahr. Wir © www.cartoon-concept.de sowie aus dem Buch Wellness erschienen bei Mosaik/Goldmann. auch etwas unsicher geht. Ein Blick auf die Waage zeigt: Sie hat einige Kilogramm abgenommen. Wir informieren telefonisch die Tochter und überlegen, was man tun könnte, damit die alte Dame ihr Essen nicht einfach vergisst. „Als Pflegefachkraft habe ich immer einen Blick auf die gesamte Pflegesituation und muss erkennen, wenn sich ein Gesundheitsrisiko entwickelt“, erläutere ich Iris. „Wir rufen auch gleich noch den Hausarzt an, damit auch er Bescheid weiß.“ Die Zusammenarbeit zwischen Arzt und Pflege als „therapeutisches Tandem“ ist für die sichere ambulante Betreuung von Menschen mit Demenz besonders wichtig. „Ganz schön viel Verantwortung“, meint Iris dazu. „Stimmt – und genau dafür brauchst du eine gute Ausbil- Bez ug sp fl e ge Nahe bei den Menschen Häusliche Pflege und hauswirtschaftliche Hilfen zu leisten heißt für die Kirchlichen Sozialstationen, nahe bei den Menschen zu sein. Wir arbeiten an unseren Standorten von Herbolzheim bis Ehrenkirchen und Breisach bis Heuweiler mit kleinen regionalen Pflegeteams, die kranke und pflegebedürftige Menschen sehr persönlich pflegen und begleiten. Und zwar dort, wo sie leben: auf den Hochebenen in St. Ulrich ebenso wie in der Altstadt von Herbolzheim. Da es weder unsere Patienten noch unsere Pflegekräfte schätzen, sich ständig auf neue Gesichter einstellen zu müssen, sorgen wir für Pflegearrangements mit personeller Kontinuität. Fachleute nennen das Bezugspflege. Sie wird in unseren Einrichtungen groß geschrieben. I dung“, entgegne ich ihr. „Dann kannst du dein Wissen nutzen, um angemessen zu pflegen und auch dazu, andere Hilfen zu organisieren, wie zum Beispiel ehrenamtliche Betreuung, Essen auf Rädern, Wohnberatung, Kinästhetik und vieles mehr.“ Mit einer guten Ausbildung lässt sich die verantwortungsvolle und herausfordernde Arbeit in der häuslichen Pflege bewältigen. Dafür brauchen wir engagierte Nachwuchskräfte. Pflege macht Sinn, bringt Spaß – und einen sicheren Arbeitsplatz! I Corinna Quartier, Praxisanleiterin Sozialstation Südlicher Breisgau e.V.