Arzbach Adé! - Montessori Dietramszell
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Arzbach Adé! - Montessori Dietramszell
mf Ausgabe 56 . Juli 2013 montessori - Trägerverein e.V. Arzbach Adé! „einfach anders lernen!“ Montessori-Schule Dietramszell Liebe Leser, es waren aufregende Wochen seit der Jubiläumsausgabe. Gleich nach dem Schulball folgte die Mitgliederversammlung. Brisante Entscheidungen standen an. Neben einer Schulgelderhöhung ging es um eine Elternumlage, um den außerschulischen Lernort des Erdkinderplans (6. und 7. Klasse) zu finanzieren. Große Solidarität der Eltern Beide Anträge der Vereinsgeschäftsführung wurden von den Mitgliedern mit großer Mehrheit angenommen. Das zeigt, wie sehr die Eltern mit der Schule verbunden sind, wie sehr sie schätzen, was ihre Kinder tagtäglich an Positivem in und an unserer Schule mitbekommen. Für mich gab es nur einen kleinen schalen Nachgeschmack. Der Vorstand hatte wegen der großen Bedeutung – erstmals sollte es eine Elternumla- Impressum montis forum erscheint als Organ des Montessori Trägervereins e.V. Dietramszell im Arbeitskreis Schulzeitung. Anschrift: Montessori Trägerverein e. V. Klosterplatz 1 • 83623 Dietramszell Tel. 0 80 27 / 17 22 • Fax: 0 80 27 / 72 30 www.montessori-dietramszell.de Redaktionskontakt: AK Schulzeitung, Rainer Krause, Tel. 0 81 71 / 4 18 66, E-Mail: [email protected] Redaktion Lina Dinzinger (Schülerredaktion) Carolin Donat Ute Elbracht Gerhard Hartmann Isa Herold Katharina Heymann Jasmin Jung Katrin Hamann Boris Kopetz Bettina Krägenow Rainer Krause Carmen + Eric Kubitz Gabriele Meitinger Stefan Marx Susi Sternbeck Gisela Treiber-Scheller Satz + Layout: Thomas Isermann, Wolfratshausen 2 ge zusätzlich zum Schulgeld geben – vorgeschlagen, die Abstimmung über die Finanzierung des außerschulischen Lernorts mit Zweidrittelmehrheit durchzuführen. Ist der außerschulische Lernort eine Glaubensfrage? Die Abstimmung über das Zweidrittelquorum fand nur knapp eine Mehrheit. Das stimmt mich bedenklich, weil es Fragen aufwirft. Hatten die Befürworter des außerschulischen Lernorts Angst, dass ihnen ein großer Teil der Eltern nicht folgt? Ist der außerschulische Lernort für die Befürworter unter den Eltern (und der Lehrer, die Mitglieder im Verein sind) zu einer Glaubensfrage oder gar zu einer Gesinnungsfrage geworden, so sehr, dass sie bereit gewesen wären, ihren Glauben/ihre Gesinnung gegen einen Gutteil, theoretisch sogar fast die Hälfte der Eltern durchzusetzen? Dass sie den bewährten demokratischen Grundsatz, bei äußerst wichtigen Entscheidungen möglichst viele Menschen mitzunehmen, vergessen? Arzbach war eine tolle Sache Ich gebe zu: Ich habe gegen den Finanzierungsvorschlag gestimmt. Nicht weil ich gegen den außerschulischen Lernort bin. Arzbach – leider ist ja dort der Mietvertrag gekündigt worden – war eine tolle und erfolgreiche Sache. Wo meine Familie und ich es konnten, haben wir „Arzbach“ unterstützt. Mich störte die wenig transparente Kostenaufstellung, mich störte, dass es wieder nur ein Übergangskonzept gab – und mich störte, dass der außerschulische Lernort zur Gesinnungsfrage wurde. Was ich besser fände? Ein zukunftsfähiges „Arzbach“ mit gesicherter Finanzierung und festem Ort – und er sollte so schön und friedlich sein wie Untermberg 19. Rainer Krause In dieser Ausgabe Vertrauen stimuliert – Misstrauen entmutigt – Gedanken und Informationen zum ausgehenden Schuljahr Abschied von Anne Bührer Alle Arten von Besuchen sind strengstens erlaubt Es war eine rauschende Ballnacht An Tagen wie diesen…. Tanzkurs der Oberstufe Ein Blick ins Jahr 2028 Bus-Paten sollen für Ordnung sorgen Nachmittagsangebote sind beliebt Bericht aus dem Elternbeirat Unsere Schule ist ein Unternehmen mit 700 Mitarbeitern Um Unterstützung wird gebeten Arzbachfahrt der Sonnenscheine Auf dem Wendlerhof Schöne Tage auf dem Seumahof Ein Kunsttag mit Michela und Christian Schöning Die Moon Dance Geschichte Die Glockenblumen-Kinder auf dem Wendlerhof Die Insiders im Schullandheim Arzbach Schullandheim einmal anders Portfolio Arbeit der Chilis Epoche 3 Alexander der Große und die Frauen Erfahrungsberichte der Erdkinder aus Arzbach mal anders Kanutour auf dem Schwarzen Regen Mit dem Rad von Wolfratshausen bis zum Bayernpark Erdkinderplan - wie geht es weiter Wie bleiben wir an dem EKP dran? Französisch als zweite Fremdsprache Big Brain im Quali-Fieber Besuch in der Ausstellung „Pastinaken raus!“ Bekannte Montessori-SchülerInnen: Arno Gruen AK Veranstaltung sucht Grafiker Was für ein Jahr! MONTE ADE, MEIST WAR ES SCHEE! Heftige Diskussion zur EKP-Umlage Splitter aus der Mitgliederversammlung 3 5 6 8 8 9 10 11 11 11 12 13 14 15 17 19 19 20 22 22 23 23 25 27 28 29 30 30 31 31 32 32 33 35 36 36 montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 Vertrauen stimuliert – Misstrauen entmutigt - Gedanken und Informationen zum ausgehenden Schuljahr „D er gute Pädagoge kennt nur begabte, der schlechte Pädagoge nur unbegabte Kinder. Der gute Pädagoge wird, weil er den Kindern etwas zutraut, auch Erfolge haben, der schlechte Pädagoge aber, weil er ihnen nichts zutraut, nur Misserfolge. Es ist nicht gleichgültig, mit welcher Einstellung man an seine Erziehungsarbeit geht. Das positive Denken wirkt sich positiv aus und weckt die verborgenen Talente, eine negative Einstellung aber hält sie nieder. Auch Begabungen gedeihen, so wie Pflanzen, nicht in jedem Klima. Auch sie brauchen Wärme, Wasser, Licht: das gute Wort, die nette Geste, den freundlichen Blick. Man muss auch Begabungen mit aufmunternden Worten begleiten und Lob darauf gießen, sonst knicken sie wie zarte Pflänzchen ein und verwelken schließlich. Ziel einer Pädagogik kann es ja nicht sein, Köpfe mit möglichst viel Wissen voll zu stopfen. Sie soll das Denken anregen und das Interesse an der Welt und an den Menschen wecken. Vor allem aber dazu anleiten, in sich Begabungen zu entdecken und zur Entfaltung zu bringen. …. Es ist von entscheidender Bedeutung, wie wir dem anderen begegnen. Vertrauen stimuliert, Misstrauen aber entmutigt.“ Diesen kurzen Text, dessen Autor der Jesuit Walter Rupp ist und den ich dem „Wort zum Tag“ (BR 2) verdanke, habe ich in meiner AbschlussRede für unsere diesjährige Absolvia zitiert. Ich sprach davon, dass er die Vision unserer Schule „punktgenau“ treffe: Das Vertrauen in unsere Kinder stimuliert sie, Misstrauen entmutigt sie. Ich gehe hier weiter: Das Vertrauen in uns Lehrer stimuliert uns, Misstrauen entmutigt uns. Das heißt nicht, dass wir Kritik ablehnen, wenn das Vertrauen in uns zu schwinden droht. Es heißt vielmehr, für beide Seiten, Lehrer wie Eltern, Wege zu finden, sich gegenseitig Kritik zuzutrauen. In diesem Prozess müssen wir Erwachsenen uns gegenseitig vervollkommnen. Neue Strukturen in der Schulführung Und dies ist in diesem Schuljahr in drei ganztägigen Strukturgesprächen erfolgreich angegangen worden. Wir, d.h. die Vertreter der einzelnen montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 Säulen, haben die Schul- und Geschäftsordnung einer kritischen Revision unterzogen: Es ist die Bedeutung und Funktion des Schulbeirats verdeutlicht und konkretisiert worden. Wir haben ein neues Führungsformat verabschiedet: Frau Eva Warns-Haller hat die pädagogische Leitung übernommen. Sie ist weisungsberechtigt und verantwortlich für die Umsetzung, Sicherung und Weiterentwicklung des Schulkonzepts der Montessori-Schule Dietramszell. Als Rektor bin ich zuständig und verantwortlich für die Gesamtorganisation, die Administration und Planung sowie für die Repräsentation der Schule. Frau Konrektorin Angelika Schmidt ist in meiner Abwesenheit die Stellvertreterin in allen meinen Aufgabenbereichen sowie verantwortlich in spezifischen Präsentations- und Planungsaufgaben der Grundschule. Klare Wege bei Konflikten Im Bereich Konfliktwege haben wir klarere Wege und Abläufe erarbeitet. Auch hier bleibt „von entscheidender Bedeutung, wie wir dem anderen begegnen.“ Abschließende Ergebnisse werden im Herbst vorliegen und an dieser Stelle vorgestellt. Zeitlos ist der Satz des Moderators, dass bei allen Überlegungen die „Bildungsprozesse der Kinder“ im Vordergrund stehen müssen; nicht die Befindlichkeiten von uns Erwachsenen. Alle Schüler bestanden Mittleren Schulabschluss Apropos Bildungsprozesse: Sowohl im Quali als auch beim Mittleren Schulabschluss haben wir heuer sensationelle Ergebnisse: Von heuer 28 10ern haben alle! 28 den Mittleren Schulabschluss geschafft! Unsere 10er haben damit eine fabelhafte Tradition fortgesetzt, die wir seit der Einführung des M-Zuges kennen. Unsere 10er haben aber auch eine Tradition überwunden: nämlich, dass Mathematik in Anführungszeichen „schlecht“ ausfällt bzw. dass in Anführungszeichen „nur“ Deutsch und Englisch gut ausfallen. In Zahlen ausgedrückt heißt dies für Mathematik 10: Wir haben einen Gesamtdurchschnitt von 3,1 (darunter sind 2 Einser, 9 Zweier und 6 Dreier) In Deutsch 10 bzw. Englisch 10 betragen die Durchschnitte 2,3 bzw. 2,6; in PCB 10 bzw. GSE 10 haben wir 1,78 bzw. 2,14. Nach zehn Schuljahren konnten sich Bernadette Abel und Fabian Löffler über die Gesamtnote „sehr gut“ mit 1,17 bzw. 1,5 freuen; nicht wenige unserer 10er haben des Weiteren eine 1 vor dem Komma. 86,6 Prozent der Schüler bestanden den Quali Eine Wucht waren heuer auch die Quali-Ergebnisse: In Mathematik 9 verzeichneten wir einen Gesamtdurchschnitt von 3,1 (darunter sind 2 Einser, 5 Zweier und 7 Dreier). In Deutsch 9 bzw. Englisch 9 betragen die Durchschnitte 2, 43 bzw. 2,72. Von 23 Absolventen, die sich dem Quali stellten, haben drei Schüler den Quali nicht erworben; eine Schülerin nahm nur am DeutschQuali teil. Das entspricht einer Bestehensquote von 86,6 %. Sophie Hartmann, Lukas Dittrich und Jenny Schönrock liefen mit der Gesamtnote „sehr gut“ durchs Ziel; Jenny Schönrock erzielte die Traumnote 1,0!! Ich beglückwünsche alle AbsolventInnen und danke, stellvertretend für alle KollegInnen, den Klassenlehrerinnen Antonia Wimmer bzw. Eva Warns-Haller und Gabriele Maschke für ihr herausragendes Engagement. Wo gehen die Wege unserer AbsolventInnen hin? Zwölf gehen auf die Montessori-Fachoberschule in München, seiben gehen auf eine staatliche Fachoberschule, vier begeben sich aufs Gymnasium und fünf 10er beginnen eine Ausbildung. Doch nicht nur 28 10er verließen uns heuer. Auch sechs Neuntklässler gehen von nun an neue Lebenswege. Alle haben einen Schulabschluss erworben; sei es der Erfolgreiche HS-Abschluss, sei es der Quali. Vier haben einen Ausbildungsvertrag in der Tasche oder besuchen eine Berufsfachschule. Zwei gehen einen weiteren schulischen Weg im Berufsgrundschuljahr bzw. Berufsvorbereitungsjahr. 3. Mai 2013: Wir feiern ein Vierteljahrhundert Montessori-Schule Dietramszell Einen ganzen (Frei)Tag lang feierten wir ein Vierteljahrhundert Montessori-Schule Dietramszell. Den Auftakt bildete eine Schulaufführung unseres fabelhaften Musicals „Kids im All“. 3 Alle Kinder waren begeistert von den Bühnenkünsten unserer jungen Protagonisten unter der genialen Leitung von Godela Hort, Anne Bührer und Monika Landwehr. Es folgte – Petrus sei Dank – eine von Maria Döbler gemanagte Outdoor-Schnitzeljagd zur Geschichte der Schule. Spielerisch und mit viel Freude erfuhren wir vieles zur Historie unserer geliebten Schule. Genau um 12.00 Uhr fand unser Geburtstagsfest einen weiteren Höhepunkt: Ein – von Maria Döbler herbeigezauberter - Taubenzüchter ließ seine vielen Tauben in den Himmel steigen; als Zeichen unserer Jubiläums-Freude und als Symbol für Frieden und Freiheit auf unserer (leider so vielfach friedlosen und unfreien) Erde! Festakt: Wir werden Mittelschule Am Nachmittag folgte ein feierlicher Festakt. Viele Ehrengäste gratulierten uns zu unserem Jubiläum: Frau Bürgermeisterin Leni Gröbmaier, der Vize-Landrat Klaus Koch, unser neuer Schulrat, Herr Jürgen Heiß und die Vorständin im Montessori-Landesverband Bayern, Frau Ingeborg Müller-Hohagen. Frau Regierungsschuldirektorin Gertrud Gruber von der Regierung von Oberbayern bescheinigte unserer Schule, ein „Erfolgsmodell“ zu sein. In 25 Jahren sei keine einzige Elternbeschwerde eingegangen. Eine wahrlich gelungene Geburtstagsüberraschung gelang Frau Gruber, als sie mir die Urkunde mit der Ernennung unserer Schule zur „Mittelschule“ unter großem Applaus überreichte. Ab dem kommenden Schuljahr heißen wir offiziell Montessori-Schule Dietramszell, staatlich genehmigte Grund- und Mittelschule. Mutter Oberin, Sr. Killiana, sprach einen berührenden Segensgruß, in dem sie die tiefe Verbundenheit des Klosters mit uns aussprach. Auch die Worte unserer zu Herzen. Einen ergreifenden Schlusspunkt setzte schließlich „mein“ ehemaliger Schüler Johannes Schanda. Er hat 1998 als erster Einserabsolvent den Quali abgelegt; und er sagt heute, rückblickend als promovierter Informatiker: „Damals war ich eine Katastrophe. Ohne diese Schule wäre ich verloren gewesen.“ Unser erster Schulball Am Abend feierten wir dann auf unserem ersten Schulball im Jägerwirt zu Aufhofen. Es war eine rauschende Ballnacht, glänzend moderiert von unserem Maitre de plaisir, Herrn Müller, und musikalisch bestens begleitet von der Walter Autsch Band. Unsere „Großen“ eröffneten den Ball mit einer Polonaise und zeigten dann all ihr Tanzkönnen, das sie in einem Schultanzkurs erworben hatten. Eine Hip-Hop-Gruppe, ebenfalls ausgebildet vom Tanzzentrum Müller, erhöhte die fetzige Stimmung. 4 Als sich ich um Mitternacht dem Bandleader für die tolle Musik und die glänzende Atmosphäre dankte, erwiderte er mein Kompliment: „Wenn die Leute schon so gut drauf sind, dann hat die Band – buchstäblich – leichtes Spiel.“ An dieser Stelle sei angemerkt, dass ohne den AK Veranstaltung unserer Schulball schlichtweg nicht hätte stattfinden können. Herzlichen Dank an unserere Veranstaltungsprofis, stellvertretend für alle fleißigen Hände und Hirne an Kerstin Jaud und Carmen Seelbach. Mitgliederversammlung 2013: Erlebte Solidarität Wenige Tage nach dem Jubiläumstag fand unsere Mitgliederversammlung (MV) statt. Sie war in jeder Hinsicht denkwürdig. Erstens war sie die bestbesuchteste MV, die ich je erlebt habe. Zweitens stimmten die Mitglieder, manche schweren Herzens, mit großer Mehrheit der vom Finanzvorstand Rudolf Müller beantragten Schulgelderhöhung um 10% zu. Drittens genehmigte die MV mit Zweidrittelmehrheit! eine etwaige Umlage für einen außerschulischen Lernort. Und viertens: Obwohl unvermittelt ins kalte Wasser geworfen, leitete Andrea Ehlers glänzend die zum Teil sehr emotionale Mitgliederversammlung mit glänzender Bravour und weiblichem Charme. Am Ende des langen Abends stand eine solidarische Mitgliederschaft, die die bestmöglichen Rahmenbedingungen für unsere Kinder beschlossen hat. Weiter so! Erdkinderstufe: Ein neues Kapitel beginnt Am Ende des Schuljahrs und bei Redaktionsschluss scheint festzustehen, dass der Mietvertrag in Arzbach aufgrund des Vermieterwillens enden wird. 18 Monate außerschulischen Lernens liegen hinter uns; und die Rückmeldungen haben manches skeptische Vor-Urteil glänzend widerlegt. Alle Kinder und Eltern, mit denen ich gesprochen habe, waren begeistert. Stellvertretend zitiere ich Julia, die in dem Interview mit dem BR (Link wurde per E-Mail verschickt) wörtlich sagte: „Ich bin mental gewachsen!“ So machen sich also meine KollegInnen aus der Erdkinderstufe auf, einen neuen Ort für unsere Jugendlichen zu suchen. Denn dies ist Teil des Schulkonzepts geworden: Die Jugendlichen in 7/8 leben und lernen ein Drittel des Schuljahrs außerhalb des Dietramszeller Schulhauses. Ich bin stolz und glücklich, dass wir als Schulfamilie mutig diesen Weg gegangen sind. Ich wünsche uns auf diesem Weg Kreativität, Solidarität und Solidität. Farewell and Welcome Großartige Persönlichkeiten verlassen am Ende dieses Schuljahres unsere Gemeinschaft oder kommen (wieder) an unsere Schule. Ich beginne mit Karin Mann, die jetzt in Pension geht: Nahezu 20 Jahre hat sie den Kunstunterricht an unserer Schule verkörpert und geprägt. Karin Mann hat Generationen von Kindern mit ihrer Liebe zur Kunst „infiziert“ und in ihrer Kreativität inspiriert. Hervorragende Ergebnisse erzielten Jahr für Jahr Karin Manns Schützlinge in den Kunstprüfungen. Immer hat auch das Schulhaus von Karin Manns Kunstsinn und Gestaltungskraft bildhaftes Zeugnis abgelegt. Das haben mir immer wieder auswärtige Besucher wie „interne Menschen“ bestätigt. Wenn Karin Mann jetzt nicht mehr unterrichten „muss“, hat sie, so wünsche ich es ihr, noch viel mehr Zeit, ihren künstlerischen Neigungen zu leben und noch viele Ausstellungen zu organisieren. „Neben“ ihrem Engagement als Kunstlehrerin ist Karin Mann nämlich auch eine renommierte Bildende Künstlerin mit vielen Diplomen und einer stolzen Reihe beachteter Ausstellungen. In diesem Sinne wünsche ich ihr weiter gelingendes künstlerisches Schaffen und in unser aller Namen: Danke Karin und mach´s gut! Im kommenden Schuljahr wird für den Kunstunterricht in der Primarstufe Sandra Fromm verantwortlich sein. Sie kehrt nach ihrer Elternzeit wieder an unsere Schule zurück. In der Oberbzw. Erdkinderstufe wird Frau Renate Siegel Kunsterziehung unterrichten. Carola Lochmann wird weiterhin Kunstunterricht in der Grundschule erteilen. Mit großem Bedauern lassen wir Anne Bührer aus der Sternschnuppe ziehen. In ihrer einjährigen Elternzeit-Anstellung hat sie die Herzen aller Kinder, Eltern und Kollegen im Sturm erobert. Hier verweise ich auf den Beitrag von Angelika Schmidt und auf die gute Fügung des Universums, das uns Anne Bührer geschickt hat. An die Stelle von Anne Bührer wird Heike Egerer treten, die aus ihrer fünfjährigen Elternzeit zurückkommt. Welcome back again on board! Ich danke an dieser Stelle von Herzen den Sternschnuppen-Eltern, dass sie den Entscheidungen von Schulleitung und Vorstand Glauben und Vertrauen geschenkt haben. Eine kleine effektive Truppe ist unser AK Wirtschaft. Er hat in den vergangenen Jahren das Wirtschaftsforum, und in den beiden letzten Jahren unsere beiden sehr erfolgreichen Berufsinformationstage konzipiert, vorbereitet und durchgeführt. Die Leiterin des Arbeitskreises, Doris Marx-Ruhland, sowie die langjährigen Mitstreiterinnen, Petra Mackert und Tina Neldel, verlassen mit ihren Kindern heuer unsere Schule. Ich möchte ihnen an dieser Stelle von Herzen danken für die vielen Vorbereitungs-Abende, Telefonate und Mails, die es ermöglicht haben, unseren Jugendlichen die Arbeitswelt näher kennenzulernen und unserer Schule hohe Reputation in der regionalen Wirtschaft zu verschaffen. Nicht unbedankt sein lassen möchte ich montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 auch Philipp Neldel, der lange als Elternbeirat und als Rechnungsprüfer für die MV gewirkt hat. Euer Eltern-Engagement wirkt auf uns Lehrer und auf unsere Kinder vorbildhaft und anspornend. Thanks a lot! Allen scheidenden und kommenden Menschen wünsche ich im Namen unserer Schulfamilie alles Gute und Liebe auf ihrem Weg zu neuen Erfahrungen außerhalb und innerhalb unserer Gemeinschaft. Tausendundein Dankeschön Viele Menschen - in allen Säulen - standen in diesem Schuljahr wieder zusammen, um unseren Kindern und Jugendlichen einen Raum zu schaffen, in dem sie - geborgen und getragen - in die Welt hineinwachsen konnten. Mein Dank gilt deshalb allen, die sich mit Herz und Engagement eingebracht haben, allen Eltern im Elternbeirat, namentlich den beiden Vorsitzenden Kathrin Weber und Chris Brandt, allen Eltern in den vielfältigen Projekten und Arbeitskreisen. Chris Brandt hat sein organisatorisches und strategisches Know-how unserer Schule in reichem Maße zugutekommen lassen und die Eltern-Säule profiliert und pointiert vertreten. Und dies wird er in gleicher Weise ab 1. September für die Säule Vorstand tun. Herzlichen Dank für Deine Arbeit im EB und eine gute Hand im Vorstand. Eben unseren Vorständen, an der Spitze Andrea Ehlers, gilt mein weiterer Dank. Neben ihren beruflichen Pflichten bringen sie sich ehrenamtlich in bewundernswerter Weise ein. Ohne sie, man muss es immer wieder betonen, könnte unsere Schule formal gar nicht bestehen. Und ihr Vor- stände habt in diesem Schuljahr einen verdammt guten – und anstrengenden – Job gemacht. Nicht als Vorständin, sondern als vom Schulbeirat eingesetzte „Projektleiterin zur Finanzierung eines außerschulischen Lernorts“ hat unsere Schüler-Mutter, Claudia Müssig sehr erfolgreich gewirkt. Es ist atemberaubend, welche Aktivitäten sie entwickelt hat, um unsere Erdkinderkinderplan-Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Liebe Claudia, merci beaucoup et chapeau! Mein tief empfundener Dank gilt meinen lieben Kolleginnen und Kollegen im Team in unserer „regulären“ Schule und in unserer Ganztagesschule. Namentlich erwähnen möchte ich das „Team Arzbach“, Maria Döbler und Franz Hälg. Von Montag bis Freitag wart ihr 24 Stunden am Tag für unsere „Erdkinder“ liebevolle EntwicklungsHelfer und Begleiter. Ihr habt unseren Jugendlichen Er-Fahrungen geschenkt, die sie als Schatz für ihr ganzes Leben bereichert haben. Und namentlich erwähnen möchte ich das „Team Sternschnuppe“, Johanna Spindler und Anne Bührer. Einer von Lehrerwechsel gebeutelten Lerngruppe habt ihr mit großer Liebe und Energie neue Sicherheit und pädagogisches Wachstum ermöglicht. Euer Aller Arbeit, getragen von Eurem hohen Ethos und Eurer großer Liebe zu den Kindern, hat uns entscheidend zu dem großen Ansehen verholfen, das die Montessori-Schule Dietramszell genießt. Vielen Dank für Euer Engagement zum Besten unserer jungen Menschen! Ich danke den Eltern für das Vertrauen, das sie uns Lehrern jeden einzeln Tag und über Jahre geschenkt haben. Wir wissen uns beschenkt und beglückt, die Entwicklung Eurer Kinder begleiten zu dürfen. Last but not least, danke ich von Herzen meiner Mitstreiterin Angelika Schmidt. Wir beide konnten sechs Jahre zusammenwachsen in der hohen und fordernden Aufgabe, eine Schule mit 285 Kindern und 32 Lehrkräften zu leiten. Ich danke ihr ausdrücklich für ihren Mut, ihre Offenheit und ihre Empathie in guten und schwierigen Entscheidungsprozessen und Gesprächen. Darüber hinaus freue ich mich auf die Zusammenarbeit in dem neuen Führungsformat mit Eva Warns-Haller und Angelika Schmidt. Eine Schule zu führen, die eine solche Größe erreicht hat, braucht viele starke Schultern. An der Seite so großartiger Menschen wie Angelika Schmidt, dem geschätzten Verwaltungsteam Ilse v. Poswik und Sissy Jaeger und unserer Geschäftsführerin, Heli Pröll, kann ich mich sehr glücklich schätzen. Jetzt wünsche ich allen Kindern und Jugendlichen, allen Familien, allen KollegInnen und Mitarbeitern schöne und erholsame Ferien. Rekreiert Euch und macht´s gut und kommt´s heil und g´sund wieder! Ihr/Euer Dr. Michael Rettinger Schulleiter Abschied von Anne Bührer Liebe Anne, vor einem Jahr haben wir händeringend eine Co-Lehrerin für die Sternschnuppe gesucht. Buchstäblich in letzter Minute hat dich der Himmel geschickt: Dankenswerterweise hast du die Vertretung für eine Elternzeitstelle übernommen – du wusstest kaum, was da auf dich zukommen würde! Deine Teampartnerin Johanna, die ebenfalls neu war, hast du erst kennengelernt, außerdem bist du in die Sternschnuppe, eine wahrlich gebeutelte Lerngruppe, eingestiegen. Glücklicherweise habt ihr beiden Lehrerinnen euch auf Anhieb verstanden und schnell wurdet ihr zu einem großartigen Team, welches mit viel Herzblut die Kinder geleitet hat. Deine Sternschnuppen- montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 Kinder hast du mit Liebe und Achtung begleitet und konntest ihnen eine neue Sicherheit geben. Dafür danken wir dir alle von ganzem Herzen! Auch bei uns Kollegen warst du in kurzer Zeit sehr anerkannt, weil es dir nie an Mut fehlte, die Dinge klar beim Namen zu nennen. Als erfahrene Theaterpädagogin hast du dich sehr engagiert bei unserem gelungenen Chor- und Theaterstück „Leben im All“ eingebracht - deine jugendliche „Frische“ hat uns einfach gutgetan! Liebe Anne, wir wissen, dass wir mit dir eine hervorragende Lehrerin verlieren. Gleichzeitig heißen wir eine langjährige und kompetente Lehrerin, Heike Egerer aus dem Mutterschutz in unser Team willkommen. Wir sind dankbar, dass wir dich ein Jahr an unserer Schule haben durften! Auf deinem weiteren Weg wünschen wir dir alles erdenklich Gute! Angelika Schmidt 5 Alle Arten von Besuchen sind strengstens erlaubt L iebe Absolventinnen und Absolventen, sehr geehrte Frau Bürgermeisterin, liebe Eltern, Großeltern und Geschwister, sehr verehrte Ehrengäste, liebe Kolleginnen und Kollegen! Vor wenigen Tagen hörte ich in meiner heißgeliebten Sendung „Wort zum Tag“ folgenden Text. Sein Autor ist der Jesuitenpater Walter Rupp: „Der gute Pädagoge kennt nur begabte, der schlechte Pädagoge nur unbegabte Kinder. Der gute Pädagoge wird, weil er den Kindern etwas zutraut, auch Erfolge haben, der schlechte Pädagoge aber, weil er ihnen nichts zutraut, nur Misserfolge. Es ist nicht gleichgültig, mit welcher Einstellung man an seine Erziehungsarbeit geht. Das positive Denken wirkt sich positiv aus und weckt die verborgenen Talente, eine negative Einstellung aber hält sie nieder. Auch Begabungen gedeihen, so wie Pflanzen, nicht in jedem Klima. Auch sie brauchen Wärme, Wasser, Licht: das gute Wort, die nette Geste, den freundlichen Blick. Man muss auch Begabungen mit aufmunternden Worten begleiten und Lob darauf gießen, sonst knicken sie wie zarte Pflänzchen ein und verwelken schließlich. Ziel einer Pädagogik kann es ja nicht sein, Köpfe mit möglichst viel Wissen voll zu stopfen. Sie soll das Denken anregen und das Interesse an der Welt und an den Menschen wecken. Vor allem aber dazu anleiten, in sich Begabungen zu entdecken und zur Entfaltung zu bringen. ….. Es ist von entscheidender Bedeutung, wie wir dem anderen begegnen. Vertrauen stimuliert, Misstrauen aber entmutigt.“ Dieser Text hat mich sehr berührt. Und ich finde: Er passt punktgenau zur Vision unserer Schule. Er beschreibt die Haltung, mit der wir versucht haben, Euch zu begegnen. Und er passt nicht zuletzt auf Euch, die ihr heute unsere Schule verlassen werdet, und auf die Pädagogen, die Euch begleitet und unterrichtet haben: 6 Vertrauen stimuliert, Misstrauen entmutigt. Das Vertrauen in Euch und für Euch hatte wirklich stimulierende Wirkung: Von heuer 28 10ern haben alle, ich wiederhole, alle 28 den Mittleren Schulabschluss geschafft! Ihr 10er habt damit eine fabelhafte Tradition fortgesetzt, die wir seit der Einführung des M-Zuges kennen. Ihr 10er, und übrigens auch unsere 9er, ihr habt aber auch eine Tradition überwunden: nämlich, dass Mathematik in Anführungszeichen „schlecht“ ausfällt bzw. dass in Anführungszeichen „nur“ Deutsch und Englisch gut ausfallen: Alle 28 10er haben den Mittleren Schulabschluss geschafft In Zahlen ausgedrückt heißt dies für Mathematik: Wir haben einen Gesamtdurchschnitt von 3,1 (darunter haben wir 2 Einser, 9 Zweier und 6 Dreier). In Deutsch bzw. Englisch betragen die Durchschnitte 2,3 bzw. 2,6. Drei von Euch, und übrigens drei im Quali, haben einen Gesamtdurchschnitt „sehr gut“. Das ist sensationell und spitze. Wir Lehrer freuen uns mit Euch über Eure Leistungen. Und dies gilt unabhängig von der Höhe der Noten. Wir sehen uns bestätigt und ermutigt in unserer Pädagogik. Eure Klassenlehrein war auch Eure Löwenmutter Wenn eine Mannschaft erfolgreich gespielt hat, hat das natürlich auch und besonders mit dem Trainer zu tun. Deshalb möchte ich zunächst auf Eure Cheftrainerin, Frau Wimmer, zu sprechen kommen. Sie war nicht nur Eure Klassenlehrerin, sie war Eure Löwenmutter, die, wenn ich diese Analogie wagen darf, ihre 28 Jungen mit Wissen und Liebe gesäugt hat. Sie hat manchen von Euch auch in die Zähne genommen, aber niemals gebissen, sondern liebevoll gezwickt. Und sie hat bei den Korrekturen um jeden halben Punkt gekämpft, als ob es um ihr Leben ginge. Dafür, liebe Tonia, hast Du einen großen Platz im Herzen Deiner Schützlinge und unser aller Dank und Respekt verdient. In Eurem hochengagierten Betreuungsteam waren auch Frau Maschke für Englisch und Wirtschaft, Frau Warns-Haller für Mathematik, Frau Jacobs, die „Krönung“, für Soziales, Herr Kagerer für Technik und meine Wenigkeit für Deutsch, AWT und PCB. Ihnen allen sei auch Eurem Namen von Herzen gedankt. Mein Dank gilt ebenso allen meinen Kollegen in der Mittel- und Grundstufe. Es hat uns allen Freude bereitet, Euch zu begleiten. Es hat uns Freude bereitet, Eure Gemeinschaft und Euren Gemeinschaftssinn zu erleben. Dieser Gemeinschaftssinn hat sich jeden Tag gezeigt: wie ihr Euch begrüßt, wie ihr Euch respektiert und wie ihr zusammengearbeitet habt. Ihr Oberstufler habt den ersten Schulball erstritten Und das Umwerfendste war, wie ihr, zusammen mit den 9ern, einen Tanzkurs mit unserem ehemaligen Schülervater, Herrn Müller, organisiert habt. An sechs Nachmittagen habt ihr viele Tänze gelernt, geübt und geprobt. An einem Montagnachmittag habe ich mich in den Musiksaal geschlichen und Euch eine Weile zugeschaut. Das war einfach Klasse und bewegend, junge Menschen zu sehen, denen es gut geht, denen es Freude macht zusammen zu tanzen und zu lachen. Ihr Oberstufler, 9er und 10er, könnt Euch auch auf die Fahne schreiben, dass Ihr unseren ersten Schulball erstritten habt. Euer Engagement hat die gesamte Schulfamilie mitgerissen und hat uns einen wunderbaren Ausklang unseres 25 jährigen Jubiläums geschenkt. Auch sechs Neuntklässler verlassen die Schule Jetzt also verlasst ihr nach 10 oder weniger Jahren unsere Schule. Wo gehen Eure weiteren Wege hin? Zunächst die 10er: Zwölf von Euch gehen auf die Montessori-Fachoberschule in München, sieben gehen auf eine staatliche Fachoberschule, vier begeben sich aufs Gymnasium und fünf von Euch 10ern beginnen eine Ausbildung. Doch nicht nur 28 10er verlassen uns heute. Auch sechs Neuntklässler gehen von nun an neue Lebenswege. Ihr alle habt einen Schulabschluss erworben - sei es der Erfolgreiche HS-Abschluss, sei es der Quali. Vier von Euch haben einen Ausbildungsvertrag in der Tasche oder besuchen eine Berufsfachschule. Zwei von Euch gehen einen weiteren schulischen Weg im Berufsgrundschuljahr bzw. Vorbereitungsjahr. Euch allen wünsche ich gelingende Wege. Ich wünsche Euch die Einsicht, dass dabei manches glatt, anderes nicht glatt gehen kann. Ich wünsche Euch die Erfahrung, dass manche Um-Wege die besten Lern-Wege sein können. Ich wünsche Euch die Kraft, gegebenenfalls umzukehren und neue Wege zu suchen. Oder wie es Bert Brecht montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 ausgedrückt hat– diese Sentenz hängt über meinem Schreibtisch: „Wer A sagt, muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war.“ Mit dieser inneren Kraft wollten wir Euch ausstatten. Denn dies ist der tiefste und eigentliche Sinn unserer Montessori-Schule! Wir wollen montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 Menschen bilden, die sich verantwortlich fühlen - und für die Welt verantwortlich handeln. Begegnet der Welt mit der Haltung: Und: Alle Arten von Besuchen sind strengstens erlaubt! Alles Liebe und Gute für Euer Leben! „Vertrauen stimuliert, Mißtrauen entmutigt.“ Und so wünsche ich Euch, die ihr nach 10, 9 oder weniger Jahren von uns geht: Setzt etwas in Gang! Glaubt in guten und bösen Tagen an Euch! Dr. Michael Rettinger Schulleiter 7 aus dem Schulleben Es war eine rauschende Ballnacht D er Gala-Abend zum 25. Gründungsjubiläum der Schule sollte ein rauschendes Fest werden – und wurde es auch. Als Zutaten für ein gutes Rezept greife man hierfür auf Bewährtes zurück: eine gute Tanzschule, eine coole Band, lockere Schulleiter, erfrischende Tänzer, schmackhaftes Essen, originelle Einlagen, ein harmonischer Lehrerchor und schließlich vor allem – gute Laune. Doch der Reihe nach. Die Schüler eröffneten den Abend An einigen Nachmittagen im Winter hatten viele unserer 9.- und 10.-Klässler an einem StandardTanzkurs teilgenommen. Den Erfolg der Bemühungen durften alle zu Beginn des Abends bewundern, als unsere herausgeputzten Heranwachsenden, wie zu einem Debütantinnenball, die Veranstaltung eröffneten. So gab es einige Runden klassische Standardtänze – enorm, was man in sechs Tanzstunden alles lernen kann! Gegen Ende mischten sich auch schon die ersten Eltern und Lehrer darunter. Zwischen elegant und steifem Tanzbein war somit, gut gemischt, alles vorhanden. Es gab immer etwas zu schauen oder zu hören Alexander Müller von der gleichnamigen Tanzschule führte gekonnt, eloquent und immer wie- der mit Humor durch das Programm. Den Abend eröffnet und die anwesenden Eltern und Lehrer begrüßt hatten zuvor die Schulleiter Michael Rettinger und Angelika Schmidt. Nach deren kurzem Grußwort begannen die Einlagen in kurzer Aufeinanderfolge. So war ich wohl nicht der Einzige, dem es nur mit Mühe gelang, sein Essen zu bestellen und ohne größeren Verzug zu essen – denn immer gab es was zu schauen, zu hören oder gar selbst in den Tanzring zu steigen. Hip-Hop-Einlagen begeistern alle Der Lehrerchor hatte wieder ein wunderbares Stück einstudiert. Die Grundschüler wuchsen mit einer Hip Hop-Einlage über sich hinaus. Da ließ sich auch die Hip Hop-Gruppe der Großen nicht lumpen, die bei der Tanzschule Müller regelmäßig trainiert und sogar an Meisterschaften teilnimmt. In ihren roten Latzhosen samt Fliege kündigte schon das gute Outfit einen besonderen Auftritt an – gekonnt, akrobatisch, verrückt. Sowohl junge als auch erwachsene Teilnehmer des Gala-Abends waren begeistert. Die Bar war gut besucht von Nichttänzern schmack von Eltern und Lehrern traf. Dennoch wurden unter den ausgelassenen Tänzern immer wieder einige Jugendliche entdeckt. Die Nichttänzer, ehemalige und aktuelle Monti-Schüler hatten sich im Übrigen an der Bar oder draußen jede Menge zu erzählen. Der angemietete Saal in Aufhofen war für unsere Feier in vielen Belangen gut geeignet: richtige Größe – schön eingedeckt – Akustik OK – nicht weit zur Bühne – edle Menükarte – Platz im Eingangsbereich für die Jugendlichen. Ein toller Abend – danke an die Organisatoren Somit gebührt den Ausrichtern der Feier vom Elternbeirat noch einmal ein ganz besonders dickes Dankeschön, die einigen hundert Menschen einen tollen Abend ermöglicht haben. Es war sicher riesig viel zu tun, um das alles vorzubereiten! Vielen Dank Euch! Einige der am Gala-Abend entstandenen Schnappschüsse werden vielleicht in 25 Jahren dann zum 50-Jährigen die Stellwände schmücken. Ob dann den Kids von 2013 die Musik der Band eher gefallen wird? Gerhard Hartmann Als zu späterer Stunde mehr getanzt wurde, trug zur guten Stimmung auch die Walter Autsch Band bei, die wohl eher den musikalischen Ge- An Tagen wie diesen…. S chon nach dem Erdbeerfest im Mai 2012 hatten wir, der AK Veranstaltung, den Gedanken, das 25-jährige Jubiläum der Schule gebührend zu feiern. In Absprache mit Schulleitung, Lehrern und Schülern entstand aus der Idee einer 80er-Jahre-Party der Wunsch nach einem Schulball. Dies stellte uns vor große Herausforderungen, wollten wir doch, dass alle – Schüler, Lehrer, Eltern und Ehemalige - das Vierteljahrhundert feiern können. Die Schüler von klein bis groß starteten am Freitag, den 3. Mai den Geburtstag ihrer Schule mit einer Schnitzeljagd. Der Taubenflug war der krönende Abschluss dieses Schulvormittags. Anschließend lud die Schule zu einem offiziellen Festakt ein. Dazu bereitete der AK Veranstaltung ein Catering, das großen Anklang fand. Gut gestärkt lauschten alle den herzlichen Worten der Gastredner. Highlights waren unter anderem der Schüler- und Lehrerchor. 8 Bange Fragen beschäftigten den AK Veranstaltung Schon vor der Eröffnung waren alle Plätze besetzt Nun war es soweit, die Spannung beim AK Veranstaltung stieg ins unermessliche. Nachdem wir uns wochenlang Gedanken über die Festtagskleidung gemacht hatten, stellten wir uns jetzt nur noch Fragen wie: Haben wir eine gute Band gewählt? Wird Stimmung aufkommen? Stehen wir am Ende alleine da? Die Meinungen zum Schulball waren doch sehr kontrovers. Die einen freuten sich auf etwas Neues und hatten sich schon im Voraus beim Elterntanzkurs in Tanzlaune versetzt. Die anderen bedauerten, dass es keine Kinderbetreuung geben sollte und fürchteten eine zu förmliche Feier. Der Saal war dekoriert, die Band nach ihrem Soundcheck bereit, die Abendkasse besetzt. Bereits vor der offiziellen Eröffnung gab es keinen montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 Bis ein Uhr morgens wurde getanzt Dies ging bis ein Uhr morgens so weiter, bis uns die vom Publikum begeisterte Walter Autsch Band sanft in die Nachtruhe schunkelte. Erst jetzt spürten wir die schmerzenden Füße, die Müdigkeit, aber auch die Zufriedenheit über einen sehr gelungenen Festtag. Für alle die nicht da waren: Ihr habt wirklich etwas verpasst! Wiedermal hat auch dieses Fest gezeigt, dass sehr Wertvolles entstehen kann, wenn wir die Offenheit für neue Wege mitbringen. Allen Beteiligten ein HERZLICHES DANKESCHÖN!!!!! Vielleicht gibt es ein nächstes Mal…… Festliche Grüße, Serena & Carmen im Namen des AK Veranstaltung freien Sitzplatz mehr in dem riesigen Saal beim Jägerwirt in Aufhofen. Damit hatten wir nicht gerechnet und waren darauf auch nicht vorbereitet. Alle waren herausgeputzt Überwältigt von den schönen Kleidern und allen, die sich so herausgeputzt hatten, galt die erste Aufmerksamkeit dem Lehrerchor und dem Eröffnungstanz der Tanzschüler. Dafür hatten einige sehr festlich gekleidete Schüler kleine Sträußchen für ihre Tanzpartnerinnen besorgt. Alexander Müller von der Tanzschule Müller in Wolfratshausen moderierte durch den Abend und musste die Anwesenden nicht zweimal bit- ten, auf die Tanzfläche zu kommen. Nachdem die Hip-Hop-Gruppe mit Mausi Müller uns ordentlich eingeheizt hatte, zeigten uns auch die Mittelstufenschüler in einer beeindruckenden Choreografie, was sie beim Hip-Hop-Kurs gelernt hatten. Spätestens bei dem Song der Toten Hosen „An Tagen wie diesen“ hielt es keinen mehr am Platz, und Schüler, Lehrer und Eltern rockten gemeinsam den Saal. Tanzkurs der Oberstufe N ach den Faschingsferien begann der Tanzkurs von allen 9.- und 10.-Klässlern, die dazu Lust hatten. Der anstehende Schulball war Anlass für den Tanzkurs. Sechsmal, immer an einem Montag, hatten wir eineinhalb Stunden Standardtänze. Der Kurs dauerte bis zu den Osterferien. Dabei lernten wir viele verschiedene Paartänze: angefangen mit Langsamem Walzer über ChaCha-Cha bis hin zu Disko-Fox. Unter der Leitung von Tanzschule Müller konnten wir viel lernen. Uns hat der Tanzkurs viel Spaß gemacht, und ich würde ihn jederzeit fortsetzen. Hoffentlich können wir beim Schulball recht viel davon zeigen! Sophie Hartmann montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 9 Ein Blick ins Jahr 2028 Der Vorstand gibt einen humoristischen Ausblick auf unsere Schule in 15 Jahren Z u einer 25Jahr-Feier gehören Rückblicke, doch wir wollten es mal anders machen, deswegen sind wir zu einer Wahrsagerin gegangen und haben in die Zukunft geschaut. Und was wir da erfahren haben wollen wir Euch jetzt erzählen: Wir schreiben das Jahr 2028, die Montessori Schule Dietramszell feierte gerade ihr 40-jähriges Bestehen. Nachdem vor fünf Jahren die Montessori Pädagogik weltweit anerkannt wurde, drei Jahre zuvor europaweit, ist der Trägerverein nur noch damit beschäftigt die öffentlichen Gelder zu verwalten, die reichlich fließen. Durch ihre Verdienste und die schwierige Pionierarbeit in früheren Zeiten hat die Monti Dietramszell den Status einer Ausbilderschule erreicht, bzw. ist nun so offiziell zertifiziert. Jeder, der auf sich hält, will hier arbeiten Das bedeutet, dass jeder, der etwas auf sich hält, hier arbeiten möchte. Nur ein Jahr auf dieser Schule garantiert einem einen sicheren Job auf jeder anderen Schule. Kindern, die diese Schule besuchen, ist ein hervorragender Abschluss garantiert, besonders, seit die Abschlüsse wesentliche individueller gestaltet werden können. Es können zum Beispiel Kinder, die eher Praxis orientiert sind, nur durch praktische Prüfungen gehen und so ihre individuellen Stärken optimal präsentieren. Durch diesen Status und die hervorragende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (die früher durch Eltern geleistet werden musste, inzwischen beschäftigt man eine Werbeagentur) ist die Monti Dietramszell weltweit bekannt und genießt hohe Anerkennung. Deswegen hat sie auch Förderer und Gönner in der ganzen Welt, so dass sie zusätzlich zu den öffentlichen Geldern, auch aus anderen Töpfen schöpfen kann. Wir schauen nun in die Vorstandssitzung im Juli 2028 Andrea: Ja Ihr Lieben herzlich willkommen zu unserer letzten Sitzung in diesem Schuljahr. Schön war unsere 40 Jahrfeier was? Anja: Ja super, fand es toll, dass auch der französische Kultusminister Zeit hatte, da konnte unsere Französischgruppe ihr Können zeigen. Annette: Ja, er kann ja kein Deutsch (lacht). Hatte dann aber drei Leibwächter, die anderen nur je zwei. Andrea: Ja, bei denen ist ja die Montessori Pädagogik noch nicht so lange Pflicht wie bei uns, aber wenn die erst einmal das neue Sprachlern- 10 system von uns haben, dann wird auch Frankreich endlich Fremdsprachen lernen. Rudolf: Toll war auch, dass Altbundeskanzlerin Merkel da war. Sie ist ja extra nach Bayern gezogen damit ihre angeheirateten Enkel bei uns auf die Schule gehen können. Anja: Ja, einer ihrer Enkel ist ja jetzt auch schon bei den Abschlüssen dabei. Wie sind eigentlich die Abschlüsse heuer? Andrea: Ja, wie immer hervorragend, umgerechnet in das alte Schulnotensystem ist niemand unter 1,5. Aber die neue Wertung ist ja viel besser und aussagekräftiger. Aber nun zum ersten Punkt: Scheich Abdul Ascharami lässt ja nun auch in Dubai einen außerschulischen Lernort bauen und will, wie alle, mit uns kooperieren. Er baut diesen Lernort auch, weil durch die Montessori-Pädagogik sein Kind endlich rechnen gelernt hat. Wir können dann auch Kinder nach Dubai schicken, auf seine Kosten natürlich. Rudolf: Was als Kind eines Scheiches ja wichtig ist, dass man rechnen kann, nur bis drei zählen reicht da nicht. Andrea: Stimmt. Auf jeden Fall lädt er uns ein zur Einweihung in drei Monaten. Flugtickets sind da und Suiten sind reserviert. Wer hat Lust? Annette: Ach ne, ich war schon in der Türkei neulich, da hat doch der reiche Industrielle einen Lernort eröffnet. Anja: Ich war gerade in Spanien. Andrea: Aber das Hotel in Dubai ist echt schick... Rudolf: Ok, dann flieg ich hin und nehme meine Frau und die Kinder mit, geht doch, oder? Andrea: Danke Rudolf. Klar kannst Du jemand mitnehmen. Wir haben vier Tickets bekommen und können noch mehr anfordern. Er will unbedingt, dass wir vertreten sind. Das gibt gleich ein ganz anderes Image für seinen neuen Lernort. Nächster Punkt, Rudolf, wie sieht es aus mit Überschüssen aus diesem Schuljahr? Rudolf: Gut wie immer, aber diesmal ist der Überschuss so hoch, dass ich für eine einmalige Rückzahlung an unsere Mitglieder plädiere, an die, die früher alles selbst zahlen mussten und dieses tolle Bildungssystem weltweit bekannt gemacht haben, sollen nun belohnt werden. Der hohe Überschuss resultiert auch daraus, dass Uli Hoeneß nach seinem jahrzehntelangen Prozess nun einen Teil seiner Strafe ins Bildungssystem bezahlen muss - davon profitieren auch wir. Annette: Vergiss nicht ihm eine Spendenquittung auszustellen, dann kann er es von der Steuer absetzen! (allgemeines Gelächter) Andrea: O.K., Spaß beiseite. An welchen Betrag hast Du gedacht? Rudolf: 10.000 Euro pro Mitglied. Den Rest investieren wir wieder in Fortbildungen der Lehrer und Material usw. Andrea: Das ist O.K., denke ich, oder was meint ihr? Alle: Ja klar, super, die haben alle jahrelang gekämpft für die gute Sache, jetzt werden sie belohnt. Annette: Ach, ich habe ja ganz vergessen, ich habe noch Geschenke aus der Türkei für Euch. (Packt kleine Pakete aus. Jeder öffnet es. Für die Damen ist Goldschmuck mit Monti-Baumanhänger drin, Rudolf bekommt eine teure Uhr mit Monti-Logo) Anja verträumt: Ach ja, wer hätte das vor 15 Jahren gedacht, dass das alles sich mal so entwickelt. Und die ganze Welt ihr Geld in Bildung investiert und zwar in unsere! Annette: Der Hausmeister hat mir vorhin noch gesagt, dass der goldene Monti-Baum im Gang den wir geschenkt bekommen haben, gereinigt werden müsste. Kann ich das beauftragen? Rudolf: Na klar, aber die Reinigungsfirma soll auf die Diamanten aufpassen, letztes Mal wäre fast einer rausgefallen. Andrea: Nun zu der Ausschreibung der Reinigungskraft. Anja, wie viel Bewerber haben wir? Anja: Über hundert, selbst hier putzen zu dürfen, ist eine Ehre. Nicht nur, dass sie umsonst arbeiten wollen, einige würden sogar dafür zahlen. Ich hatte extra nur eine Kleinanzeige geschaltet und gesagt, sie sollen es ganz versteckt platzieren. Rudolf: Umsonst ist O.K. Aber dafür Geld zu bekommen ist unmoralisch. Annette: Wieso? Wir behalten das Geld ja nicht, sondern investieren es weltweit in MontessoriProjekte. Besonders für Afrika brauchen wir noch Geld! Rudolf: O.K., von mir aus, aber dann als Spende deklarieren: Müssen wir ja eh, wir dürfen ja nix verdienen. (lacht) Anja: Dann sage ich dem Höchstbietenden zu. Alle: O.K. Andrea: So, genug gearbeitet - ich habe noch ein paar Häppchen beim Käfer bestellt. Ich finde, das haben wir uns jetzt verdient! montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 Bus-Paten sollen für Ordnung sorgen A m 17. Juni wurde ein runder Tisch einberufen um die aufwallenden Gefühle und wabernden Gerüchte um das Busunternehmen Strobl zu klären. Es waren etwa 20 Eltern und acht Schüler der höheren Klassen der Einladung von Ilse von Poswik und Dr. Michael Rettinger gefolgt. Moderiert wurde die Veranstaltung wohltuend straff, professionell und sehr freundlich von Frau Schnitzenbaumer. Sitzplätze werden exzessiv frei gehalten Als Kritikpunkte von Eltern und Schülern wurden die Lautstärke im Bus, Kaugummi auf den Sitzen, Vandalismus und Müll im Bus genannt. Das exzessive Freihalten von Sitzplätzen führt dazu, dass Kinder eine weite Strecke im Bus stehen müssen, obwohl es noch freie Plätze gibt. Es kristallisierte sich heraus, dass viele Störfaktoren von den Kindern verursacht werden. Der Geruch nach Zigarettenrauch und Schimmel wurde ebenso bemängelt, wie die Abwesenheit von Regeln und Respekt. Die Busse werden alle drei Monate geprüft Die gestreuten Gerüchte über Sicherheitsmängel an den Stroblbussen konnten ausgeräumt werden. Die Busse werden vorschriftsmäßig alle 3 Monate technisch überprüft. Herr Strobl führte aus, dass ihn persönlich die mangelhafte Höflichkeit betroffen mache und dass an seinen Bussen Schäden angerichtet werden, die von eingeschlepptem Schnee und Schmutz an den Schuhen, die nicht abgeklopft werden, über aufgeschlitzte Sitze bis zu geklauten Nothämmern reichen. Dass Herr Strobl dann wiederum für schimmelige Feuchtigkeit im Winter und herumliegenden Müll verantwortlich gemacht werden soll, erscheint dem außenstehenden Betrachter etwas widersinnig. Brotzeitmüll soll von den Kindern mitgenommen werden Frau Schnitzenbaumer führte die Diskussion nach vorhandenem Sammeln der Fakten schnell zu Lösungsvorschlägen. Eine Vergabe von festen Plätzen hielt Herr Strobl nicht für kindgerecht, weil die Plätze so flexibel wie die Freundschaften der Kinder bleiben sollen. Ein Verbot von Essen und Trinken möchte er nicht durchsetzen, weil er den Kindern, die hungrig aus dem Unterricht kommen für die teilweise lange Busfahrt die Brotzeit nicht montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 verwehren möchte. Den Müll dieser Brotzeit aber mit nach Hause zu nehmen halte ich für selbstverständlich. Einige Schüler sind äußerst respektlos Herr Strobl steht etwas hilflos der Respektlosigkeit einiger Schüler gegenüber. Es wurde vereinbart, dass dieser Respekt von den Busfahrern mit normalen Hinweisen eingefordert werden soll. Wenn diese Maßnahme erfolglos ist, endet sein Einfluss und er wird sich mit den Eltern in Verbindung setzen. Es wurde vereinbart dass Herr Strobl bis 18 Uhr telefonisch oder noch besser, jederzeit über E-Mail erreicht werden kann. Oberstufenschüler werden Bus-Paten Als bewährte und wirkungsvolle Maßnahme einigten sich die Anwesenden über die Einführung von Bus-Paten. Dies sind Schüler der Oberstufe, die für angemessene Ordnung im Bus sorgen. Die anwesenden Schüler haben sich dankenswerterweise als Bus-Paten zur Verfügung gestellt und antworteten auf die Frage, ob sie Angst vor Mobbing hätten, breit grinsend: „Mich mobbt keiner!“ Es wurde eine Arbeitsgruppe eingeführt die aus einigen Schülern, Herrn Strobl, Frau Schnitzenbaumer und Frau von Poswik zusammensetzt. Dort wird ein regelmäßiges Feed back eingehen und diese AG kann von Schülern, Eltern und Busunternehmern angesprochen werden um bei Problemen zu vermitteln. Wieder zurück zum respektvollen Miteinander Am Ende dieses runden Tischs wurde bemerkt, dass sich der Umgangston in der Schule im Allgemeinen verschlechtert habe. Er mag immer Bericht aus dem Elternbeirat D a wir am Anfang des Schuljahres im Schulbeirat beschlossen hatten, dieses Jahr besonders an den Themen „Struktur und Verantwortung“ zu arbeiten, haben wir dieses Jahr im Elternbeirat auf ein paar wenige Aktivitäten konzentriert, damit auch den anderen Säulen genug Energie und Zeit für dieses wichtige Thema bleibt. Daher fand in diesem Jahr auch keine Arbeit im AK Schulentwicklung statt. Umso aktiver war der AK Veranstaltungen, der für uns alle einen grandiosen Ball zum 25jährigen Jubiläum unserer Schule organisiert hat. Der AK Wirtschaft hat wieder einen sehr professionellen BerufsInformationsTag (BIT) organisiert, der langsam zu einer festen Größe für die umliegende Wirtschaft wird. Im Elternbeirat selber haben wir neben der Abstimmung und Organisation der regelmäßigen Aktivitäten des Schuljahres (Verabschiedung der Abgänger, Catering für große Arbeit) in drei Workshops (einen davon am Samstag zu Beginn des Schuljahres) ein Arbeitsprogramm aufgestellt, im Rahmen dessen wir von Elternbeiräten gestaltbare Elternabende ausarbeiten wollen, die Eltern an den typischen Umbruchstellen in der Schullaufbahn (Ende Grundstufe, Übergang Erdkinder, Vorbereitung Prüfung...) bei uns unterstützen soll - diese Arbeit wollen wir im nächsten Schuljahr fortsetzen. Kathrin Weber Chris Brandt noch besser sein als anderswo, aber dieser Abend kann auch der neue Aufschwung zum Wiederfinden eines respektvolleren Miteinanders sein. Diese Probleme sehe ich als üblich, die Lösung solcher Probleme bestimmt den Geist unserer Schule! Dr. Isabell Herold Nachmittagsangebote sind beliebt Die Angebote der Nachmittagsbetreuung werden gut angenommen, durchschnittlich fünf bis zehn Kinder nehmen pro Kurs teil. Sport bei Frau Thywisswen fällt im Neuen Jahr leider weg. Dafür wird das Angebot Spanisch bei Frau Ribeiro um einen Folgekurs erweitert. Ebenso kommt ein Bio-Projekt bei Frau Karner und HipHop mit Frau Smuda hinzu. Elly O´Sullivan führt wieder zu dem DELF A 1 in ihrem neuen Kurs. Frau Chmielewski betreut weiterhin in Ihrem Wald-Projekt für die Jahrgänge ein bis vier. Es ist wunderbar, dass wir so eine gute Auswahl von an unserer Schule haben. Dr. Isabell Herold 11 Unsere Schule ist ein Unternehmen mit 700 Mitarbeitern Bei der Auftaktveranstaltung „Regionale Schulentwicklung“ in Arzbach am 27. Juni 2013 hat Dr. Michael Rettinger die Eingangsrede gehalten. Wir drucken sie hier ab. M eine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Gäste, liebe Kollegen und Vorstände, liebe Jugendliche, ich begrüße Sie/Euch sehr herzlich zu unserer Auftaktveranstaltung „Regionale Schulentwicklung“ hier in unserem außerschulischen Lernort Arzbach. „Das deutsche Bildungssystem sorgt dafür, dass die Firmen Menschen mit Minderwertigkeitsphantasien bekommen, die Angst davor haben, Fehler zu machen und dazu einen Riesenbammel vor Lernen und Veränderung.“ Diese drastische Einschätzung stammt nicht, wie man zunächst vermuten könnte, von einem systemkritischen Reform- oder gar MontessoriPädagogen. Dieser Satz war in einem Artikel im Wirtschaftsteil der Süddeutschen Zeitung zu lesen: Die Autorin, Dagmar Deckstein, ist Wirtschaftsredakteurin und hat ihren Artikel betitelt: „Raubbau am Humankapital – Unternehmer halten das Bildungssystem für ein ‚Fiasko‘“. Sie fährt fort: Ich zitiere: „Es ist das Menschenbild und die Philosophie, auf denen das deutsche Bildungssystem gründet, die beide veraltet und damit untauglich für eine sich immer schneller verändernde Welt sind, weil sie vom Geist der alten Industriegesellschaft geprägt sind. In dieser kam es darauf an, unter hierarchischer Kontrolle zu funktionieren und einmal gespeichertes Faktenwissen bei Bedarf abzurufen. Solche Bildung genügte, um Routinetätigkeiten in der industriellen Massenproduktion auszuführen. In einer hochkomplexen, dynamischen und immer unberechenbareren Arbeits- und Wirtschaftswelt taugen aber diese Art geistiger Konfektionsware und Anpassungswissen nicht mehr.“ Treffender wie diese ökonomische Stimme hätten wir es auch nicht formulieren können. Unsere Schule ist auch ein Unternehmen. Es umfasst, mit Schülern, Eltern und Lehrern, mehr als 700 Mitarbeiter. Es ist ein Unternehmen in beiden Bedeutungen des Wortes. Ein ökonomisches, das im Wettbewerb bestehen muss und seit 25 Jahren sehr erfolgreich tut, und ein Pädagogisches. Als Unternehmen versteht sich unsere Schule als „Lernende Organisation“, in der Schüler, Eltern und Lehrer einerseits Fehler machen dürfen und sich andererseits gegenseitig vervollkommnen. Wir finden Kraft und Sinnerfüllung in einer Lernund Lebenskultur, wie sie von der Ärztin und Pädagogin Maria Montessori, grundgelegt wurde. Unsere cooperate identity lautet: Der Weg, unsere Kinder glückliche und erfolgreiche Menschen werden zu lassen, führt über ihre Persönlichkeit - und nicht durch den „Nürnberger Trichter“. Wir streben danach, die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen zu innerer Disziplin zu führen, die dann die äußere Disziplin zur Folge hat. Auf diesem Entwicklungs- und Lernprozess begleiten und stärken wir unsere Schülerinnen und Schüler, nicht zuletzt aber auch uns selbst und unsere Eltern. Unsere Absolventen haben wesentliche, von der Wirtschaft händeringend gewünschte Schlüsselqualifikationen erworben. Im Lichte ihres natürlichen Potenzials haben sie gelernt: • Durch Freiarbeit selbst organisiertes Lernen im Team und selbständig zu arbeiten. Betriebsausflug des Lehrerteams am 14. Juni auf die Längentalalm oberhalb von Arzbach 12 montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 • Sie haben gelernt, durch die Altersmischung mit unterschiedlichen Temperamenten umzugehen • Zu planen und zu organisieren • Vor Zuhören frei zu sprechen und ein Projekt zu präsentieren • Durch insgesamt acht Praktika ab der 5. Klasse die Berufswelt besser einzuschätzen • Durch Streitschlichtung, Konflikte lösen zu helfen • Sie lernen in der Stufe 7/8 in einer anderen, dieser Umgebung: Wie ist das Leben außerhalb der Familie und ohne Eltern? Wo ist mein Platz in der Gruppe? Welche Verantwortung muss ich für mich und meine Gruppe übernehmen? Wie lerne ich zu wirtschaften und den materiellen und immateriellen Wert der Arbeit zu empfinden? Wo liegen meine Stärken? Wie lerne ich, etwas durchzuziehen und Freude an dieser Anstrengung zu spüren? Kurz: Wo ist mein Platz in der Gesellschaft? • Sie haben also gelernt, sich Ziele zu setzen und Strategien zu entwickeln, diese zu erreichen. • Und sie haben gelernt, sich staatlichen Prüfungen zu stellen und diese erfolgreich zu meistern; sei es der Quali. Sei es der erfolgreiche MS-Abschluss, sei es der Mittlere Schul- abschluss; sei es aber auch der Abschluss vor der Handwerks- oder Industrie- und Handelskammer, sei es schließlich der Weg durch Fachoberschule und Gymnasium, Studium und Arbeitsleben. Darüber möchten wir mit Ihnen heute ins Gespräch und in einen kritischen Austausch kommen. In einen Dialog über unsere Vision und unsere Konzeption. Wir sehen Sie, die Wirtschaft, als Verbündete für die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen als Auszubildende und Studierende, Staatsbürger und Weltbürger. Um Unterstützung wird gebeten Zur aktuellen finanziellen Lage unseres außerschulischen Lernorts L iebe Eltern, auf dem Weg unseren außerschulischen Lernort durch Fremdmittel zu finanzieren, arbeiten wir gleichzeitig an vielen Baustellen auf Hochtouren. Wir kommen gut voran, könnten im kommenden Schuljahr aber sehr gut Unterstützung gebrauchen. Pressearbeit Zu unserer großen Freude ist das Interesse der Medien an unserem außerschulischen Lernort weiterhin ungebremst. So hatten wir bereits eine Berichtserstattung im Merkur und auf Bayern2. In der Augustausgabe der Zeitschrift Raum/Zeit erscheint ebenfalls ein Artikel, in der Süddeutschen und in der AZ ist einer in Planung. Öffentlichkeitsarbeit Ebenso freuen wir uns über das große Interesse von Organisationen, die sich Schulentwicklung zum Ziel gesetzt haben. So sind wir etwa zu einer Bildungssoirée der „Gesellschaft macht Schule“ anlässlich ihres 10jährigen Bestehens eingeladen. Von „Schule im Aufbruch“ haben wir eine Einladung zu einer großen Veranstaltung in Berlin erhalten. Von beiden Organisationen werden wir als beispielhafte Modellschule gehandelt. Im engen Kontakt stehen wir auch mit dem Verein Pro Jugend und erarbeiten hier gemeinsam Konzepte zur Finanzierung vor allem über EUFördermittel aus. Kooperation Schule – Wirtschaft Am 27. Juni haben wir Vertreter aus Schule, Schulamt, Wirtschaft und Politik nach Arzbach eingeladen. Teilnehmer waren u.a.: Herr Heiß vom Schulamt Bad Tölz, Konrektorin Kathrin Menzl von der Mittelschule Geretsried, André Murach, der Sachbearbeiter für Schulen der montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 Stadtverwaltung Geretsried, Herr Zacher, der Ausbildungsleiter von HAVE, Herr Dr. Steinbach vom UWW (Unternehmerverein Wirtschaftsraum Wolfratshausen), Herr Pelz von der IGG (Industriegemeinschaft Geretsried), Herr Rieß vom landkreisweiten AK Schule Wirtschaft, Frau Kirsch vom BBW (Bildungswerk der Bayrischen Wirtschaft). Sogar der Leiter der Ausbildung von der IHK möchte gerne mit uns kooperieren, konnten an diesem Abend aber leider nicht kommen,. Unsere Jugendlichen waren an der Organisation und Gestaltung des Abends maßgeblich beteiligt. Sie verköstigten die Gäste, führten sie durch das Haus, berichteten von ihren Erfahrungen, beteiligten sich bis zum Schluss an der recht lebhaften Diskussion. Im Anschluss an einen Impulsvortrag erwiesen sie sich als eloquente Verkäufer ihrer Produkte. Die Teilnehmer des Abends teilten alle eine große Bereitschaft, zukünftig enger miteinander zusammen zu arbeiten. Und so wurde für den 15. Oktober ein Folgetermin angesetzt, an dem in Workshops erarbeitet werden soll, wie diese Zusammenarbeit in ganz konkreten Schritten aussehen und umgesetzt werden kann. Diesen Tag gilt es nun gut vorzubereiten. Ein sehr guter Kontakt ist zu Herrn Dr. Steinbach vom UWW entstanden. Bis Ende September können wir eine Wunschliste zusammenstellen in Bezug auf einen besseren Kontakt mit der Wirtschaft. Hier geht es um Praktikumsplätze, Schnupperlehren, erlebnisreiche Betriebsführungen und praxisnahen Unterricht. Vorstellbar ist z.B., dass Auszubildende an unserer Schule über ihre Lehre berichten, oder dass Maler zusammen mit den Schülern ihr Klassenzimmer streichen. Herr Dr. Steinbach möchte für die Schule den Kontakt zu den Betrieben herstellen. Hier sind wir also schon einen großen Schritt vorangekommen. Fremdfinanzierung durch Stiftungen und Schulpreise Hier steckt die Arbeit noch in den Kinderschuhen, da die Frage, wie und wo es mit unserem außerschulischen Lernort weitergeht, noch nicht abschließend geklärt ist. Doch die Vorarbeit, die wir jetzt in der Presse-und Öffentlichkeitsarbeit, sowie in eine bessere Kooperation mit der Wirtschaft gesteckt haben, hilft uns dabei, überzeugende Anträge zu formulieren. Auch wenn die ersten Versuche noch kein Geld gebracht haben, bekommen wir doch stets ein tolles Feedback, bis hin zur Gratulation (Zitat: „Vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Interesse an der Arbeit der Nemetschek Stiftung. Wir haben Ihre Unterlagen mit großem Interesse gelesen und beglückwünschen Ihre Schule zu diesem gelungenem Projekt“.) Darüber hinaus unterstützen viele Stiftungen Projekte, die Kindern und Jugendlichen Erfahrungsräume eröffnen um sich selbstbestimmt im besten Wortsinn zu entwickeln. Der beste Beweis und das durchschlagendste Argument, dass uns das mit unserem außerschulischen Lernort gelungen ist, sind immer wieder unsere Jugendlichen, die alle Gäste in Arzbach nachhaltig beeindrucken. Dringend gesucht: Eltern zur Unterstützung Im nächsten Schuljahr suchen wir dringend Eltern, die uns unterstützen, die Stiftungslandschaft und Schulpreise zu durchforsten und Anträge zu schreiben. Bitte meldet euch bei mir, Claudia Müssig, 0170/232 53 53 oder unter [email protected]. Claudia Müssig 13 aus der Grundstufe Arzbachfahrt der Sonnenscheine A m 2.7.13, um 8.30 Uhr sind wir losgefahren und um neun Uhr angekommen. Als erstes haben wir einen Rundgang durchs Haus und durch den Garten gemacht. Als wir fertig waren, bauten wir unsere Zelte auf, und die Jungs bezogen ihre Betten. Ich war mit Annika, Helena und Luca im Zelt. Als alle fertig waren, hatten Luca, Annika, Helena und ich (Sarah Kissaun) Kochdienst. Es gab Geschnetzeltes mit Reis. Nach dem Essen gingen wir zum Bach. Das Wasser war sehr kalt, aber wir sind rein und Heli ist auch geschwommen. Zum Abendessen gab es Brot mit Käse, Wurst und Marmelade. Nach dem Essen machten wir uns fertig und gingen in den Kreis. Wir haben erst ein Lied gesungen und dann hat uns Gesine ein bisschen vorgelesen und dann gingen alle ins Bett und ins Zelt. Die Mädchen drehten einen Film Das Wandern war sehr anstrengend Am Mittwochmorgen waren Helena, Annika, Luca und ich (Sarah Kissaun) noch sehr müde. Als alle wach waren, ging ich nach drinnen, um mich anzuziehen. Dann gab es Frühstück: es gab Semmeln mit Nutella, Marmelade und Kakao. Nach dem Frühstück gingen wir wandern und zwar sechs Stunden. Das war sehr anstrengend. Als wir angekommen sind, hat es geregnet. Wir waren sehr müde und sehr nass. Als es Abend- essen gab, war es wieder trocken. Es gab Pizza und Wassermelone. Nach dem Essen konnten wir noch ein bisschen spielen. Dann sollten wir uns fertig machen und uns in den Kreis setzen, und als Gesine uns ein bisschen vorgelesen hatte, sollten wir ins Bett, und ich konnte gleich einschlafen. Am Donnerstag kam am Vormittag Laszlos Mama (Barbara Büntig) und hat mit uns ein Kunstprojekt zum Thema Erde gemacht. Dann sind wir zum Bach gegangen. Davor hat jeder ein Geschenk gekriegt. Jetzt sollten alle der Erde ein Geschenk machen. Manche haben auf Seidenpapier Wünsche geschrieben und in den Bach geworfen, andere haben aus Steinen Herzen gelegt und der Rest hat Mobiles in die Bäume gehängt. Dann sind wir wieder zurückgegangen. Nach dem Mittagessen hatten wir Freizeit. Die Mädchen übten einen Film ein, es war eine Hochzeit. Danach gab es Kuchen. Dann haben wir den Film gedreht und es gab Abendessen. Wir machten uns bettfertig. Dann trafen wir uns im Kreis und sangen den Kanon: „Abendstille überall, nur am Bach die Nachtigall singt ihre Weise klagend und leise durch das Tal.“ Danach hat Gesine vorgelesen (Gespensterjäger von Cornelia Funke). Dann sind wir ins Bett gegangen. Im Bus redeten wir über die schöne Zeit Am Freitag war der Packtag. Nach dem Frühstück packten alle ihre Koffer. Als alle fertig waren, konnten wir noch ein bisschen spielen. Danach mussten wir schon losfahren. Im Bus konnten wir noch über die schöne Zeit reden, die wir hatten, und wir konnten die Fotos anschauen, die wir gemacht hatten. Als wir wieder in der Schule waren, bemerkten unsere Eltern überhaupt nicht, dass wir da sind. Und so ging ein schönes Schullandheim zu Ende. Sarah Kissaun, Annika Orta, Helena Marx und Luca Link, Sonnenschein 14 montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 Auf dem Wendlerhof A m Dienstag sind wir, die Regenbogensteine, ins Schullandheim gefahren. Wir fuhren von halb neun bis viertel vor zehn. Dann waren wir endlich da. Wir zwei, Franzi und Lara, sind im Mädchensechserzimmer mit Steffi, Leona, Sophie und Antonia. Gleich am ersten Tag wollten wir im Simssee baden, aber dann fing es an zu regnen, deswegen mussten wir umdrehen. Doch dann hörte es wieder auf und wir konnten doch noch zum Simssee gehen. Wir durften sogar darin baden. Dann gingen wir wieder zurück zum Wendlerhof. Als wir zurück waren, gab es Abendessen und danach trafen wir uns im Gemeinschaftsraum und haben das Buch Vamperl angefangen. Wir haben auch noch Old Mc Donald gesungen, dann gingen wir ins Bett. waren auch so groß wie Schuhsohlen. Danach haben wir uns ein Bild angeschaut, das zeigte, wie es in der Steinzeit ausgesehen hat. Dann gingen wir in die Bärenhöhle. Darin war ein Gang, der ein Stück weiter führte. Es gab auch noch eine Eule, Fledermausskelette und Höhlenbärenknochen aus der Steinzeit (gruselig!). Wir bastelten Steinzeitsachen Die Zähne waren so groß wie Schuhsohlen Am Mittwoch nach dem Frühstück machte Herr Kirmeier mit uns eine Hofführung. Er zeigte uns die Bienen, Katzen, Kühe, Ziegen und Kälbchen. Dann haben wir noch gespielt und zum Mittagessen gab es Tortellini. Danach fuhren wir ins Mammut- und Steinzeitmuseum nach Siegsdorf. Als erstes haben wir echte Mammutknochen an der Wand angeschaut. Dann ein Mammut aus nachgebauten Knochen. Die Zähne (zwei im Oberkiefer, zwei im Unterkiefer) sahen aus und montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 Danach gingen wir in den Keller und Irmi, unsere Führerin, zeigte uns verschiedene Sachen, die die Menschen in der Steinzeit brauchten. Später gingen wir in einen Extraraum zum Basteln. Wir bastelten uns Steinzeitsachen. Zum Beispiel bohrten wir mit anderen Steinen Löcher in Steine und machten uns daraus Amulette. Außerdem haben wir noch Steinzeitmüsli, Pinsel und andere Sachen aus Naturmaterialien gemacht. Irmi zeigte uns, wie man Feuer ohne Feuerzeug oder Streichholz machte. Dann grillten wir draußen Stockbrot und durften in einem Sandkasten Edelsteine suchen. Danach fuhren wir zurück ins Schullandheim. Donnerstag war Theatertag Am Donnerstag haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe war mit der Hanna oben im Gemeinschaftsraum und hat Theaterspiele gemacht. Die andere Gruppe hat entweder gespielt, an diesem Bericht hier weitergeschrieben oder an einer Kulisse für unser Theater gemalt. Danach haben wir gewechselt, aber beides hat viel Spaß gemacht. Am Freitag hatten wir leider nicht mehr viel Zeit. Wir haben noch alles fotografiert und dann gepackt, danach mussten wir leider schon fahren. Lara Haunerdinger, Franzi Beer Regenbogenstein Ein Kälbchen wird geboren I n der Nacht auf Donnerstag ist auf dem Wendlerhof ein kleines Kälbchen geboren worden. Noch vor dem Frühstück gingen wir zum Kälbchen auf die Wiese. Danach gab es Frühstück. Es war lecker! Dann putzten wir unsere Zähne und gingen raus und spielten am Hof. Danach machten wir bei unserem Theaterprojekt weiter. Anschließend gab es Mittagessen. Es gab: Fisch, Hühnchen, Kartoffelsalat und Salat. Als Nachspeise gab es verschiedene Joghurts. 15 Bis 7 Uhr mussten wir still sein Danach spielten wir wieder. Nachdem wir gespielt haben, malten wir für unser Theater eine Kulisse. Anschließend wechselten wir mit der anderen Hälfte der Gruppe und wir durften Theater spielen und die durften malen. Und so verging der Tag schnell bis zum Abendessen. Nach dem Abendessen konnten wir duschen oder nochmal in den Garten gehen. Danach machten wir uns bettfertig. Anschließend gingen wir in den Aufenthaltsraum. Dann sangen wir Old Mc Donald. Danach lasen uns Hanna und Moni noch das Vamperl vor. Anschließend sangen sie uns noch „Schlaft Kinder, schlaft nur ein“. Danach gingen wir ins Bett und schliefen bald ein. Hannah Lehmacher, Anna Seebald Regenbogenstein T Abendessen. Nach dem Essen durften wir noch spielen, dann haben Hanna und Moni uns reingeholt zum Bettfertigmachen. Dann haben wir uns versammelt in einem Raum, da sangen wir „Old Mc Donald had a farm“. Nach dem Lied lasen wir das Vamperl und danach sangen wir ein Manche sind im Simsee geschwommen schönes Schlaflied. Dann gingen wir zimmerweise ins Bett. Gute Nacht. ag 1: Die Busfahrt war lang. Nach einer Stunde waren wir da. Als erstes Betten machen. Danach gingen wir raus und haben Fußball gespielt eine halbe Stunde. Danach Essen. Wir haben nach dem Essen uns umgezogen. Danach trafen wir uns im Kreis. Tag 2: Bis 7 Uhr still sein. Danach waren wir draußen ein paar Stunden. Danach eine Führung von Herrn Kirmeier. Wir waren ein paar Stunden in einem Steinzeitmuseum. Es hat mir sehr gefallen. Wir haben Stockbrot gegessen und gebastelt. Tag 4: Leider müssen wir schon gehen. Wir packen Koffer und wir durften noch raus und dann fahren wir. Simon Bendler, Emanuel Wustlich Regenbogenstein A m Dienstag waren wir am Simssee. Manche sind geschwommen, manche haben auf dem kleinen Spielplatz gespielt, und da waren viele Mücken. Fast alle hatten Mückenstiche. Als wir wieder da waren am Wendlerhof, gab es bald Im Sandkasten waren schöne Steine versteckt Am Mittwoch waren wir im Steinzeitmuseum. Im ersten Raum war ein Mammutskelett von 4 Meter, natürlich nicht mit Haut und Haaren: Man konnte richtig die Knochen sehen. Nach der Führung hat uns eine Angestellte namens Irmi ein Angebot gemacht. Wir konnten etwas machen, das man auch in der Steinzeit gebraucht hat. Nach dem Bastelangebot haben wir Stockbrot mit einer anderen Angestellten gemacht und gegessen. Danach sind wir alle in den Sandkasten gestürzt, denn da waren schöne Steine versteckt. Zehn Minuten später sind wir alle wieder zum Wendlerhof gefahren. Der Rest des Tages war auch sehr schön Am Donnerstag haben wir Theater gespielt und die Kulisse für unser Theaterprojekt gemacht. Das Theaterspielen haben wir in zwei Gruppen gemacht. Die einen haben draußen gespielt, die anderen Theater gemacht. Dann haben wir gewechselt. Und da gab’s eine Tischtennisplatte aus Stein, dort haben wir Tischfußball gespielt. Und der Rest des Tages war auch sehr schön. Steffi Plattner, Antonia Blaeß, Regenbogenstein 16 montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 Schöne Tage auf dem Seumahof A m Dienstag fuhren wir los zu unserem geliebten Seumahof. Als wir ankamen, führte uns Maria (die Hauswirtin) auf unsere Zimmer und erklärte uns die Hausregeln. Dann durften wir spielen. Kurz danach gab es Mittagessen. Wir hatten den ganzen Tag frei und durften reiten und die Meerschweinchen in der Reithalle rumhoppeln lassen. Am Abend sangen wir ein Lied vor dem Essen. Anschließend räumten wir unsere Zimmer auf, und die Lehrer kamen zur Zimmerkontrolle. Die Zimmerkontrolle ist immer lustig. Wir zogen uns um und gingen ins Fernsehzimmer. Moni las uns eine Geschichte vor, dann gingen wir ins Bett. Quietschi war lustig In der Früh aßen wir, dann gingen die Jungs Fußball spielen, und eine Stunde später kam der Rest der Klasse nach, um das Ballspiel „Quietschi“ zu spielen. Quietschi war lustig, und es gab keine Gewinner oder Verlierer. Zurück auf dem Seumahof hatten alle Hunger. Nach der Mittagspause gab es wieder Reiten und viel Zeit zum montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 Spielen. Am Abend gab es Brotzeit und wieder die Zimmerkontrolle. Nach unserer Abendgeschichte kamen Moni und Gele mit dem Traumöl. Vom Flughafen ging‘s zur Party Am Donnerstag besichtigten wir den Flughafen. Wir sahen, wie und wo Lufthansa und andere Flugzeuge landeten und starteten. Wir bekamen eine Führung durch den Flughafen. Es war sehr interessant. Dann schauten wir einen „Willi will‘s wissen“-Film über den Münchner Flughafen an und einen über die Feuerwehr. Auf dem Spielplatz spielten wir Fangen. Wir fuhren heim und aßen Abendbrot. Dann richteten wir uns für die Party. Es wurde Musik aufgedreht und getanzt. Danach wurde im Fernsehzimmer ein kleines Theaterstück aufgeführt. Müde lagen wir im Bett, und die Lehrer kamen wieder mit dem Traumöl. Abschied Am Freitag packten wir und verabschiedeten uns von den Tieren und Maria. Dann fuhren wir los. Unsere Eltern empfingen uns freudig, und wir fuhren nach Hause. Philina und Theresa Wir wären gerne auf dem Seumahof geblieben A m Dienstag ging es endlich los. Alle trafen sich beim Lehrerparkplatz. Wir stiegen sehr schnell in den Bus und verabschiedeten uns von unseren Eltern. Nach einer Stunde machten wir bei einer Tankstelle Rast. Die Lehrerinnen und der Busfahrer tranken eine Tasse Kaffee, dann stiegen wir wieder in den Bus und fuhren weiter. Nach einer Stunde waren wir endlich beim Seumahof. Maria, die Besitzerin vom Hof, führte uns in unsere Zimmer. Danach erklärte sie die Regeln. Zum Mittagessen gab es Spagetti mit Tomatensoße. 17 In der Halle ließen wir die Meerschweinchen krabbeln Nach dem Essen durften wir spielen. Manche sind aber auch geritten oder sind Kettcar gefahren und Fußball spielen gegangen. Die restlichen waren bei den Hasen und den Meerschweinchen oder in ihren Zimmern. Manche wollten aber auch Trampolin hüpfen. Nach dem Reiten durfte man die Meerschweinchen mit in die Halle nehmen und sie dort krabbeln lassen. Doch es gab leider nur noch drei Meerschweinchen. Es war auch sehr lustig, denn die Meerschweinchen wollten immer in die Jacken krabbeln – weil es da so schön warm war. Danach gab‘s zum Abendessen Brot. Nach dem Abendessen gingen wir in unsere Zimmer und richteten uns und unser Zimmer für die Zimmerkontrolle. Anschließend trafen wir uns im Fernsehzimmer. Dort erzählten wir, was wir an dem Tag toll fanden. Nach dem Erzählen lasen wir unser Buch „Emil und die Detektive“ fertig. Nach einer Zeit kamen unsere Lehrerinnen mit dem Traumöl rum. Cool war das Reiten – sogar Jungs waren dabei Mittwoch: Nach dem Frühstück hatten wir eine halbe Stunde Zeit zu spielen, bis alle zum Fußballplatz gingen, um dort Quietschi zu spielen. Quietschi ist ein lustiges Ballspiel. Man versucht den Ball zu fangen und nicht abgeworfen zu werden. Wenn man den Ball fängt, schreit man „Quietschi“, und der, der als erster abgeworfen wurde, darf wieder ins Spielfeld laufen. Nach gefühlten fünf Minuten (wir spielten über eine Stunde) mussten wir wieder gehen. Das fanden wir doof, denn wir hätten gerne noch weiter gespielt. Aber das Mittagessen stand bereits auf dem Tisch. Nach dem Mittagessen durften wir wieder draußen spielen und reiten. Es war cool, denn die 18 zweite Gruppe durfte ohne Führer reiten. In der ersten Gruppe ritten sogar Jungs mit. Nach dem Reiten gab es Kuchen. Am Abend trafen wir uns wie immer im Fernsehzimmer. Dort fingen wir dann an „Herr Röslein“ zu lesen. Das Buch ist sehr schön. Natürlich gingen unsere Lehrerinnen Moni und Gele wieder mit dem Traumöl rum und wünschten uns eine gute Nacht. Das taten wir ebenfalls und dann schliefen wir schnell ein. Bei manchen piepste es an der Kontrolle Donnerstag: Um 10 Uhr fuhren wir los, denn wir durften am Flughafen die Flugzeuge bewundern. Als wir ankamen, aßen wir die Brotzeit, die Maria uns mitgegeben hatte. Danach holte uns eine Frau ab und ging mit uns zu einer Kontrolle, wie es sie am Flughafen gibt. Bei manchen piepste es, weil sie Metall an sich hatten. Danach stiegen wir in einen Bus. Von dort konnten wir die Flugzeuge gut beobachten, denn wir fuhren über den ganzen Flughafen. Beim Seumahof gab‘ s dann Essen. Nach den Essen feierten wir eine lustige Party. Viele tanzten wild herum, aber auch Süßigkeiten standen auf dem Tisch. Danach führte eines der Zimmer (eine Mädchengruppe) ein Theaterstück vor. Das Theater war sehr lustig, sogar die Lehrerinnen mussten lachen. Dann gingen alle in ihre Zimmer und schliefen dort schnell ein. Freitag: Nach dem Frühstück gingen alle in ihre Zimmer und richteten sich abreisefertig. Dann verabschiedeten wir uns von Maria. Die Busfahrt war doof, denn wir wären gerne geblieben. Doch als wir zuhause waren, war es auch wieder schön. Paula und Finja Unser geliebter Seumahof A m Dienstag um 8.45 Uhr: Endlich sind alle da, und wir steigen in den Bus ein. Dann war es Zeit Abschied zu nehmen. Als alle ihren Eltern gewunken hatten, ging es endlich los. Bus ahoi! Schon bald packten die Ersten ihre Brotzeit aus. Nach ungefähr einer Stunde hielten wir bei einer Tankstelle, denn Monika und Angelika wollten unbedingt einen Kaffee. Bei der Gelegenheit konnten die Kinder auch gleich aufs Klo gehen. Als Monika und Angelika ihren Kaffee getrun- ken hatten und alle auf dem Klo gewesen waren, ging die Fahrt weiter. Zu Mittag gab es leckere Spaghetti Um elf Uhr waren wir endlich bei unserem geliebten Seumahof. Maria und ihr Hund Kurt empfingen uns. Sie erklärte uns die Regeln für Haus und Hof, denn danach mussten wir unsere Koffer auspacken. Schon bald gab es ein leckeres Mittagessen (Spaghetti). Nach dem Mittagessen war genügend Zeit, mit den Tieren zu spielen, zu reiten, Kettcar zu fahren oder Trampolin zu springen. Um 18 Uhr gab es dann Abendessen. Danach machten sich alle bettfertig und lasen ein Buch. Am nächsten Morgen gab es um 8 Uhr Frühstück. Am Vormittag spielten wir Quietschi. Es war sehr lustig, weil alle drei Minuten jemand raus oder rein durfte. Dann gab es leckere Pommes mit Schnitzel. Endlich gab es wieder Reiten Am Nachmittag gab es endlich wieder Reiten. Den Rest des Nachmittages verbrachten wir mit Fußball spielen, Pferd spielen oder zehn – zwanzig. Nach dem Abendessen lasen wir dann „Herr Röslein“. Weil wir sehr müde waren, schliefen wir schnell ein. Am Donnerstagmorgen gab es leckeres Frühstück, denn alle mussten sich stärken, weil wir ja sehr früh weg mussten. Nach einer Stunde hatten wir endlich unser Ausflugsziel erreicht – den Münchner Flughafen. Als erstes mussten wir durch die Sicherheitskontrolle. Als alle durch die Sicherheitskontrolle durch waren, stiegen wir in einen Bus ein, der uns auf dem Flughafen herumfuhr. Das war ein echt toller Ausflug, denn wir haben viel gelernt. Wir haben gesehen, wie Flugzeuge angedockt sind, wie sie gelandet und gestartet sind. Danach haben wir zwei kleine Filme angeschaut und waren noch auf dem Spielplatz. Nach dem Ausflug waren alle ein bisschen erschöpft und müde, doch der Tag war noch längst nicht zu Ende. Jeder tanzte, dass das Haus nur so wackelte Nachdem wir alle wieder gut auf dem Seumahof angekommen waren und das Abendessen vorbei war, machten wir uns fertig für die Disco. Es gab Chips und Flips und noch mehr. Die Disco war sehr cool. Jeder tanzte, dass das Haus nur so wackelte. Am Freitag hieß es dann „Auf Wiedersehen Seumahof“! In Dietramszell begrüßten uns unsere Eltern stürmisch. Cäcilia und Lea Kristall montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 Ein Kunsttag mit Michela und Christian Schöning L etzten Mittwoch kamen Michela und Christian Schöning (die Eltern von Gabriel) zu uns: Besenmalerei wollte Michela mit uns im Pausenhof machen. Was das wohl ist? Und Kleidung sollten wir anziehen, die schmutzig werden kann. Na dann… Die Sonne schien, und wir versammelten uns im hinteren Pausenhof um eine sieben bis acht Meter lange Leinwand. Diese malten wir in drei verschiedenen Farben an: orangegelb, apfelgrün und blau. Während die Farbe nun trocknete, schnitten wir aus Zeitungspapier Symbole aus, z.B. Herzen, Blumen, Sterne, Pfeile. Dann legten wir sie auf unsere angemalte Leinwand. Und nun? Alle Symbole wurden fixiert. Christian bestrich die Riesen-Leinwand mit durchsichtiger Fixierfarbe. Wir besprachen, was Kontraste sind und wählten daraufhin unsere Pulverfarbe. Hm? 0Besenmalerei ist keine Hexerei Dieses Pulver durften wir mit dem Löffel einfach über unser Bild streuen. Und jetzt kamen die tollen „Besen“ ins Spiel. Michela hatte verschiedene Reisigbesen vorbereitet, größere und klei- nere. Und mit denen klopften wir das Pulver ein. Manche zarter, manche sehr energisch! Und am Schluss nahmen wir die Symbole aus Zeitungspapier wieder ab. Was war zu sehen? Wer unser Kunstwerk anschauen möchte: Es hängt im 1. Stock. Schön war‘s! Danke! Und nächsten Mittwoch geht es in den Wald. Waldtag mit Steffi Hinum, wow, geht’s uns gut. Monika und Angelika Kristall Die Moon Dance Geschichte Es war einmal ein Faulpelz. Er lebte in einem großen Baum. Er liebte es zu lachen. Eines Tages traf er einen Priester. Er brauchte Hilfe, weil er seinen Traum verloren hatte. Da flogen sie mit einem Hubschrauber. Sie landeten schließlich in Panama. Dort löste sich das Problem von ganz allein, weil er dort einfach einschlief. Lukas Kristall montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 19 Die Glockenblumen-Kinder auf dem Wendlerhof Am Freitag mussten wir uns vom Wendlerhof verabschieden, aber davor haben wir noch ein Referat von Anna Schiltenwolf und Valentina über afrikanische Elefanten gehört. Daheim angekommen, freuten wir uns schon auf unsere Eltern Marie Sporer Glockenblume A m Dienstag, den 11. Juni fuhren wir ins Schullandheim. Alle waren furchtbar aufgeregt. „Juhu!“, riefen wir, als wir endlich in Stephanskirchen angekommen waren. Wir packten unseren Koffer aus und richteten unsere Zimmer für die Zimmerkontrolle her. Danach führte uns Herr Kirmeier um den Hof und zeigte uns alles. Danach sind wir zum Simssee gegangen und haben darin geplantscht. Daheim haben wir einen lustigen Film angeschaut. Eis gegessen. Der Rückweg ist durch Matsch gegangen. Das war lustig. Am Wendlerhof angekommen machten wir eine Wasserschlacht und dann übten wir Theaterstücke. Am Abend machten wir eine Disco und haben die Theaterstücke aufgeführt. Ausflug ins Steinzeitmuseum Am Mittwoch haben wir von den Lehrerinnen die Erzählung „Vom Kommen des Menschen“ gehört. Danach hatten wir bis zum Mittagessen Freizeit und am Nachmittag machten wir einen Ausflug ins Steinzeitmuseum. Leider waren wir zu früh da, aber das war auch kein Problem. Es gab nämlich in der Nähe einen Spielplatz und wir hatten viel Spaß. Ein Kälbchen wird geboren Am Donnerstag wurde ein Kälbchen geboren. Das war eine Aufregung! Aber leider ist dann eine Ärztin gekommen und wir mussten weg gehen. Aber das machte nichts. Es gab ja auch noch andere Kälber. Doch leider hat uns eine Kuh angekackt. Das fanden wir aber ganz und gar nicht witzig. Danach haben wir alle Freundschaftsbänder geknüpft und haben am Simssee 20 montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 Fiffi, der kleine Hund A n einem schönen Sommertag gingen Hanna und Max mit ihrem Hund Fiffi auf einem Feldweg spazieren. Fiffi zerrte immer wieder an der Leine. „Halt!“, rief Max. „Ich kann nicht so schnell.“ Lena Da passierte es. Max konnte die Leine nicht mehr halten. Er ließ die Leine los. Fiffi sah etwas Kleines, aber Hanna konnte nicht erkennen, was es war. Fiffi rannte immer dem grünen Ding hinterher. Bis er zu einer Mauer kam. Schwups und das grüne Ding war drüben. Fiffi hüpfte gleich Anna hinterher. Hanna sagte zu Max: „Weißt du, was jetzt auf Fiffi zukommt?“ Max antwortete: „Nein. Komm lieber schnell hinterher, sonst passiert Fiffi noch etwas.“ Als Anna und Max an der Mauer ankamen, waren sie sehr erleichtert, dass Fiffi nur in einen Bach gesprungen war. Auf einem Seerosenblatt saß ein kleiner Frosch. Max sagte: „Glück gehabt, Fiffi!“ Anna Kellerer, Lena Vogel Glockenblume Der Hase E s war einmal ein Hase, der hieß Hoppel. Hoppel war ein ziemlich frecher Hase. Er lebte in einem kleinen Häuschen am Waldrand. An montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 einem schönen Sommermorgen schlich Hoppel sich aus dem Haus. Da schlich auch Fuchs Niki vorbei. Hoppel warf einen Stein auf Niki. Er traf Niki am Kopf. Niki fiel um. Am nächsten Tag wachte Hoppel auf und hörte ein merkwürdiges Geräusch. Er ging raus, stieg in sein Auto und fuhr los. Da merkte er, dass Fuchs Niki ihn verfolgte. Deshalb gab er Vollgas und bretterte die Landstraße hinunter. Dann kam die Polizei und gab Hoppel einen Strafzettel, weil er zu schnell fuhr. Hoppel wollte aber keinen Strafzettel und fuhr die Polizei um. Eines Tages gewann Hoppel im Lotto 10.000.000 Euro. Davon kaufte er sich einen Ferrari und eine Villa. Den Rest trug er auf die Bank. Plötzlich kamen zwei gemeine Jungs und wollten ihm alles Geld wegnehmen. Doch Hoppel kletterte auf einen Baum, damit sie ihm das Geld nicht stehlen konnten. Am nächsten Tag aß Hoppel zum Frühstück zwei Nutellasemmeln. Nach dem Essen ging er spazieren. Da traf er seinen Freund Lopez. Hoppel holte seinen Fußball und sie gingen auf den Fußballplatz. Dort trafen sie noch sieben andere Jungs und Hoppels Mannschaft gewann 40:0. Jonas Kühnl, Finn Reiser Die Hexe und der Zauberer E in Hund rennt in den Wald und begegnet einer Hexe. Dann kommt ein Zauberer dazu. Die Hexe sagt zu ihm: „Komm mit in mein Haus!“. Sie müssen zehn Kilometer laufen, bis sie am Haus ankommen. Im Haus spuken Vampire. Der Zauberer erschrickt. Die Hexe sagt: „Das war der Vampir Grusel. Er ist böse zu meinen Gästen. Manchmal beißt er sie sogar.“ „Oh nein!“, ruft der Zauberer. „Ich bin ein Gast und er kann mich beißen. Ich will hier raus!“ Doch die Hexe sagt: „Hab keine Angst. Der Vampir ist Fensterputzen.“ Plötzlich hört der Zauberer ein Geräusch und rennt in den Wald. Die Hexe und der Vampir laufen ihm nach. Die Hexe befiehlt: „Vampir, beiß den Zauberer!“ Der Vampir kommt dem Zauberer immer näher. „Lass mich bitte am Leben!“, bittet der Zauberer. Die Hexe antwortet: „Gut, ich lass dich noch am Leben.“ „Danke, danke!“, ruft der Zauberer glücklich!“ „Ist schon in Ordnung“, antwortet die Hexe und fliegt mit ihrem Besen ins Hexenhaus zurück. Lara, Leah Glockenblume Der Hund Lumpi E auf der Straße.“ Dachte er. Das war es auch nicht, denn er hatte schon Kopfschmerzen von dem Autolärm. Das ganze Gehupe machte ihm zu schaffen. Deshalb suchte sich Lumpi ein ruhiges Plätzchen unter einem Baum. Eines Tages saß Lumpi in der Abenddämmerung am Stadttorrand und blickte in die weite Ferne hinaus. Doch auf einmal sah er am Waldrand eine schwarze Gestalt. Die Gestalt kam immer näher und näher. Nun stand sie vor ihm. Lumpi erkannte den Räuber, den alle Menschen fürchteten. Er sagte zu sich selber: „Lumpi, du musst jetzt stark sein!“ Dann biss er den Räuber in den Oberschenkel. Der Räuber schrie laut auf und humpelte zurück in den Wald. Auf einmal stand hinter Lumpi der Straßenwächter, der alles mitbekommen hatte. Er klopfte ihm auf die Schulter und sagte: „Gut gemacht!“ Das waren die schönsten Worte, das die Menschen jemals zu ihm gesagt haben. Lumpi schlief glücklich und zufrieden ein. Am nächsten Morgen wusste schon jeder, welche Leistung Lumpi am Vortag gemacht hatte. Von nun an saß Lumpi jeden Abend am Stadttorrand und wachte über die Stadt. Lumpi freute sich am meisten, weil jeder ihn mochte. Valentina Pauly, Sophia Zick Glockenblume Monika und Snupe auf dem Springturnier M onika sprang freudig aus dem Bett. „Ich freue mich so. Heute ist das Springturnier.“ Ruck zuck, zog sie sich an. „Mama, Papa, steht schnell auf! Ich will frühstücken und dann muss ich Snupe fertig machen:“ „Nicht so hektisch“, sagt Papa. „Wir haben noch zwei Stunden Zeit.“ Als sie gefrühstückt hatte, lief Monika in den Stall, um Snupe fertig zu machen. „Hallo, Snupe! Ich muss dich für das Turnier vorbereiten.“ Snupe wieherte erfreut. Dann führte ihn Monika aus dem Stall zum Parkplatz. Am Schluss sah er wunderschön aus. Das kleine schwarze Pony mit den weißen Punkten hatte einen geflochtenen Schweif mit einer gelben Schleife. Die Mähne des kleinen Ponys war auch geflochten, in dünne Zöpfe. Endlich waren sie beim Turnier. Snupe schaffte alle Sprünge super. Am Schluss bekam Snupe eine hellblaue Schleife und Monika eine Urkunde. Sie erreichten den ersten Platz. Monika und Snupe freuten sich sehr. Helena Hort Glockenblume s war einmal ein Straßenhund. Er hieß Lumpi. Keiner mochte ihn. Er lebte ganz allein auf der Straße. Er ernährte sich von Müll und Dreck. Dass ihn keiner mochte, lag daran, dass er immer über Straßen lief und alle Autos aufpassen mussten, dass sie ihn nicht zusammenfahren. „Nein, nein, das ist kein schönes Leben 21 aus der Mittel- & Oberstufe Die Insiders im Schullandheim in Arzbach A m Montag, den 13.5.13 fuhren wir mit einem Stroblbus nach Arzbach. Als wir unser Gepäck ins Haus gebracht hatten, trafen wir uns im Gemeinschaftsraum. Dort erwartete Franz uns und erzählte, dass er mit den Erdkindern von der Abenteuerwoche bis Donnerstag blieb. Dann erklärte er uns noch die Hausregeln. Wir gingen in unsere Zimmer und richteten uns ein. Jetzt hatten wir Freizeit. Nun gab es Mittagessen, alle dachten, es wäre schon Abend. Es gab Pizza. Jetzt joggten wir Mädchen zu einem kleinen Bach. Wir hatten viel Spaß! Danach gab es aber wirklich Brotzeit und wir guckten uns den Film „Kindsköpfe“ an. Wir gingen in unsere Zimmer und schliefen ein. Zu Fuß ging es zum Kletterwald am Blomberg Am nächsten Morgen mussten wir früh aufstehen, es ging zum Blomberg. Unser Ziel: ein Kletterwald! Als wir gefrühstückt und unsere Brotzeit hergerichtet hatten, fuhr uns Wolfi zum Kletterparkplatz. Das Problem: wir mussten auf den steilen Blomberg hochgehen, und konnten nicht mit dem gemütlichen Lift hochfahren. Blöd war‘s zwar, aber nach kurzer Zeit hatten wir es dann geschafft. Als wir am Kletterwald angekommen waren, machten wir erst einmal einige Spiele mit einem Fallschirm und einem Ball. Dann zogen wir unsere Sicherheitsgurte an. Danach bekamen wir eine kleine Einweisung, wie wir uns einhaken sollten. Wir hatten viel Spaß! Jetzt durften wir alleine klettern. Jeder von uns hatte zwei „Badis“, diese sollten aufeinander aufpassen. Wir gingen immer weiter hoch und waren sogar sieben bis zwölf Meter in der Luft. Wir schliefen sofort ein Nach dem Klettern kauften wir uns noch ein Eis. Jetzt mussten wir bis nach Arzbach laufen. Auf dem Weg spendierte uns Irene noch ein leckeres Bauernhof Eis. In Arzbach angekommen hatten wir noch ein bisschen Freizeit. Dann gab es Essen und ab ins Bett. Sofort schliefen wir müde ein. Die Raftinganzüge waren eklig nass Wieder früh aufstehen – Albtraum! Meine Freundinnen und ich mussten Frühstück machen und danach sofort zum Rafting gehen. Dort angekommen stiegen wir in eklig nasse Neoprenanzüge. Dann ab ins Wasser, aber natürlich mit den Schlauchbooten. Wir machten lustige Wasserschlachten und wir durften auch ins kalte Wasser. Schöne Zwischenstopps machten wir auf kleinen Inseln. Wir fuhren sogar über einen kleinen Wasserfall – cool! Als wir wieder an Land waren fuhren wir mit Taxis und einem Auto zurück zur Raftingfirma und brachten unsere Neoprenanzüge zurück. Schön aus diesen nassen Dingern wieder rauszukommen! Dann brachten uns die Taxis und das Auto zurück nach Arzbach. In Arzbach angekommen hatten wir noch Zeit für: Fußball, Handball und Tischtennis. Es war eine super Stimmung! Manche von uns durften sogar noch einmal zum kleinen Bach schwimmen gehen. Nun gab es Abendessen und dann ab ins Bett! Zufrieden schliefen wir ein. Zur Abschlussparty gab es Cocktails Am nächsten Morgen durften wir, Gott sei Dank, spät aufstehen! Juhu, heute hatten wir einen Freizeittag! Wir, die Mädchen, hatten viel Spaß bei der Vorbereitung für die Party am Abend. Cocktails machen und Einkaufen mit Isabell war super cool. Bogenschießen durften wir auch noch mit Lisas Vater Axel. Am Abend hatten wir laute Musik an im Gemeinschaftsraum. PARTY! Am nächsten Tag mussten wir dann packen – nicht schön! Der Bus holte uns ab und wir verließen Arzbach. Traurig! An der Schule angekommen erwarteten uns unsere Eltern und die Freude war wieder da. Lena Krügl Insider Schullandheim einmal anders I n diesem Jahr hat uns Frau Pehle vorgeschlagen, anstatt auf den Bauernhof oder in die Jugendherberge zu fahren, Zelten zu gehen. Da jedes Jahr die Kosten fürs Schullandheim und die Busfahrten immer mehr steigen, haben wir uns für eine günstigere Alternative entschieden. 22 Von Montag, 22. Juli bis Mittwoch, 24. Juli 2013 wollen wir in Königsdorf in der Jugendsiedlung Hochland in Zweier- bis Schser-Zelten, die wir selbst mitbringen, übernachten. Während der Zeit im Zeltlager sind wir mit Vollpension essenstechnisch bestens versorgt, außerdem steht uns das neue Wasch- und Toilettenhaus zur Verfügung. Am meisten freue ich mich auf die Nachtwanderung, außerdem steht eine Exkursion mit einem Isar-Ranger auf dem Programm. Sebastian Scheller Klostergeister montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 aus der Erdkinderstufe Portfolio Arbeit Chilis Epoche 3 I n der ersten Phase von April bis Juni schrieben wir Chilis unsere Portfolioarbeit. Was ist eine Portfolio Arbeit? Eine Portfolioarbeit ist eine Mappe mit Inhaltsverzeichnis, Gliederung sowie Texten und Bilder zu einem Referatsthema. Die Oberthemen waren berühmte Persönlichkeiten, Künstler, Bauwerke oder interessante Themen aus der Alexander-Ausstellung. Ich habe mir das Thema Babylon ausgesucht, weil ich mir in der Alexander-Ausstellung gedacht hatte, Babylon kennt man zwar dem Namen nach, doch was ist das für eine Stadt? Ich wollte es genauer wissen. Jetzt möchte ich erklären, wie wir unser Thema bearbeitet haben und nehme mein Thema als Beispiel. Als erstes habe ich Infos im Internet recherchiert. Auch in Geschichtsbüchern habe ich nachgelesen – meist in der Schule. Die gefundenen Texte habe ich in eine Word-Datei kopiert. Das wurde natürlich viel zu viel, und so musste ich einen großen Teil der Texte wieder löschen. Den Rest habe ich nach verschiedenen Themen gegliedert. So habe ich also angefangen aus den Texten mein Portfolio zu formen. Zur Feinarbeit gehörte außerdem Bilder einzufügen, Texte zu verändern, Fremdwörter entweder zu klären oder zu entfernen und Überschriften einzufügen. Am Dienstag denn 11.Juli war der Termin für den Referat Abend vor den Eltern. Alle waren schon mächtig aufgeregt und teilweiße auch gestresst. Dann, etwa um 18 Uhr, ging es los. Trotz Stress eines Manchen schafften alle gut ihren Vortrag, und es wurde einer schöner Abend Fabian Hartmann Chilis Alexander der Große und die Frauen G leich in der ersten Woche bei Christa und Wolfgang fuhren wir Chilis nach Rosenheim in den Lockschuppen in eine Ausstellung zu Alexander dem Großen. Als wir ankamen, mussten wir noch ein bisschen warten, dann bekamen wir einen Führer, der uns durch die ganze Ausstellung führte. Es war sehr interessant, und er konnte all unsere Fragen beantworten. Am Schluss taten wir uns zu zweit oder zu dritt zusammen und füllten einen Fragebogen aus. Jede Gruppe schrieb dann einen Bericht, der jeweils einen Abschnitt des Lebens von Alexander enthielt. Anna und ich haben über seinen Tod geschrieben. Es gab auch noch einen Bericht über seine Frauen, denn Alexander hatte nicht nur eine, sondern gleich mehrere auf einmal. Auch über den Schmuck zu seiner Zeit gab es einen Bericht. Michael aus Uganda kam zu Besuch Genau zwei Wochen später kam Michael aus Uganda zu Besuch und erzählte uns alles über das Rainbow House of Hope in Uganda. Zum Rainbow House können alle Kinder kommen, und das tun sie auch. Und es werden jeden Tag montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 mehr. Das Rainbow House gibt es seit 2006. Der Verein sieht Bildung als Schlüsselfaktor, um die Armut zu bekämpfen. Das Rainbow House lernt den Kindern auch, aus einfachen Sachen etwas herzustellen, z.B. aus buntem Papier Ketten zu fertigen und Säfte zu machen, die sich verkaufen lassen. Der Schulbesuch in Uganda kostet Geld, und nicht jeder kann sich das leisten. Deshalb wurde ein Schulgeldfonds eingerichtet, der es Kindern und Jugendlichen ermöglicht in die Schule zu gehen. Auch besonders wichtig ist den Leuten vom Rainbow House, die musikalischen, sportlichen, kreativen und handwerklichen Talente der Kinder zu fördern. Dadurch verbessern sich ihre beruflichen Chancen. Viele Gruppen treten auf und sammeln dabei gleichzeitig auch Spenden. Die Badminton- und Fußballgruppen nehmen auch an zahlreichen Turnieren teil. Das Rainbow House ist ein Ort, an dem die Kinder ganz sie selbst sind und mal all ihre Sorgen vergessen können. Michael hielt seinen Vortrag ganz in Englisch, und ich glaube, wir waren alle überrascht, wie gut wir ihn verstanden. Es machte sehr viel Spaß, ihm zuzuhören. „Danke noch mal, Michael!“ 23 Im Ackerprojekt bauten wir mit Karl einen Hühnerstall Neben unseren Arbeitsphasen hatten wir auch noch das Ackerprojekt mit Karl. Gerade eben bauen wir einen Hühnerstall, in dem dann 5 bis 6 Hühner leben werden. Um den Hühnerstall zu bauen, mussten wir erst eine Skizze zeichnen und ausrechnen, wie viel Holz wir benötigen. Im Moment ist der Hühnerstall noch in Arbeit, aber bald werden dort kleine Küken einziehen. Wir singen Stay von Rihanna im Musikunterricht Seit zwei Wochen haben wir auch Musikunterricht. Zuerst wollten wir ein Musikvideo machen, aber dann haben wir bemerkt, dass die Begeisterung bei uns allen doch nicht so groß war. Wir einigten uns auf Singen und suchten uns dafür „Wind of Change“ aus. Als nächstes Stück wollen wir „Stay“ von Rihanna singen. Der Text und die Akkordbezifferung sind schon ausgedruckt, und ich bin gespannt, wie wir das hinbekommen. Ich hoffe, Ihr habt jetzt einen kleinen Einblick bekommen, was bei uns alles los ist. Jana Kage Stay All along it was a fever A cold sweat hot-headed believer I threw my hands in the air, said show me something He said, if you dare come a little closer Round and around and around and around we go Ohhh ohhh now tell me now tell me now tell me now you know Not really sure how to feel about it Something in the way you move Makes me feel like I can‘t live without you It takes me all the way I want you to stay Gesungen von Rihanna 24 montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 Erfahrungsberichte der Erdkinder aus Arzbach mal anders Achtung Killer-Omis! E s war eigentlich ein ganz normaler Tag im Erdkinderhaus in Arzbach… Doch eine Sache war anders! Die Spannung stieg langsam denn es waren jetzt nur noch wenige Stunden bis die „Killer-Omis“ eintrafen. Wir wussten es, die würden alles zerstören! Mit ihren großen, gefährlichen und furchteinflößenden „Rollatoren“ haben sie schon so manches Wohnheim zertrümmert Wir mussten deshalb äußerste Vorsichtsmachnamen vornehmen. Wir bauten die Terrasse so um, dass die „Killer-Omis“ mit ihren Höllen Gefährten nur begrenzten Schaden anrichten könnten. Außerdem polsterten wir alle Stühle mit Kissen, damit sie sich wohlfühlen und keine Aggressionen bekommen. Um sie besänftigen zu können, backten wir noch einen Apfel-Haselnuss-Schoko-Kuchen und Holla Küchlein. Omas sind wie Teddys! Teddys sehen für gutgläubige Personen echt harmlos aus. Genauso wickeln einen Omis ein! Auf dem ersten Blick sehen sie echt hilflos aus doch das ist alles nur Täuschung. Eigentlich sind sie Lebewesen die, die wenn die alleine sind zum echten Leben erwachen wie Teddys. Der Bus der „Killer-Teddy-Omis“ kehrte in die Einfahrt des Erdkinderhauses ein. Die Boshaftigkeit der Alten spiegelte sich im kalten Glanz des Augenlichtes der Betreuer wieder, die uns scheinheilig „freundlich“ begrüßten. Doch genau diese Worte waren sicher ein Killerwort der Omi-CIA das so viel bedeutet wie: „Vernichtet es, aber lasst sie am leben“. Eine riesige „Omi-Wel- montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 le“ schwappte aus dem Bus und startete einen Großangriff auf unser Haus. Sie rannten im Slalom um die Blumentöpfe, durch den Essbereich im Inneren bis hin zur aufgerüsteten Terrasse, wo wir sie sofort von ihren Waffen trennten. Es war ein hartes Rennen Sofort umzingelten sie das Buffet und vernichteten es mit kalter Gier. Als „normale“ Unterhaltung versuchten sie unsere Schwächen zu erkennen. Nach der Schlacht um Kaffee und Kuchen veranstalteten sie einen Marathon rund ums Haus bis hoch zur Arzbach-ÜberquerungsBrücke. Es war ein hartes Rennen, doch am Ende hängte die alte Omi in Lila den Rest der Truppe ab. Durch ein Ablenkungsmanöver schafften wir es sie wieder in den Bus zu lotsen, somit hatten wir den Angriff überstanden… „Ja man, das war Killer!!!“ So hätte es sein können, a b e r !! Wir luden unsere Senioren aus dem Altenheim Marienstift zu uns zum Kaffe ein und es war ein super schöner entspannter Nachmittag. Schön, dass ihr da gewesen seid! Lara Schatz und Helena Kiel Ausflug auf die Lenggrieser Hütte Es begann alles an einem Donnerstagmorgen. Frängiz und seine Gang räumten die Bude auf und wischten dann nochmal sauber durch (ach Du heiliger Wishmopp). Im Anschluss zog die Frängiz- Gängiz los, den heiligen Gral der Lenggrieser Hütte zu erlangen (auf’ m Klapprad). Angekommen am Lenggrieser Berg, hielt die Gang mit Frängiz eine Rast. Sie warteten vergebens auf ihren zehnten Homie. Die Reise war hart und anstrengend Nach geschlagenen 30 Minuten des Verweilens traten sie todesmutig die Reise zu Lengrieser Hütte an. Nach vollen fünf Minuten pausierten die ersten aus der Gängiz von Frängiz. So ging das wahrscheinlich den ganzen Rest der Reise weiter. Es ging über Stock und Stein, über Wiesen und Felder. Die Reise war hart, anstrengend und Schweiß treibend. Kurz vor den Ziel kam der zehnte Homie (der so ganz rein zufällig Helenas alter Herr war) doch noch zu uns in die Runde. Als Entschädigung, dass er uns im Stich gelas- 25 Utensilien, die man dafür benötigt und fingen (irgendwie) an eine Schüssel zu glasieren, brennen und dann in der Raku-Asche zu wälzen. Ein Wunder für Franz und seinen Freund (die keine Ahnung von Kunst haben): Es klappte! Und so hatten sie eine furchteinflößende Raku-Schüssel. Sie gefiel ihnen sehr gut und sie waren sehr stolz darauf. So entstand die Erfindung des Namen Rakubrand. Emily Thywissen Frangusi der Zauberer sen hatte, brachte er neuen Proviant mit auf die Reise. Nachdem wir – frisch gestärkt – den heiligen Gral erlangten, kam der Bubi mit Money und checkte für alle Homies ein. Danach wurde erst mal eine Runde gechillt, bis es dann fett Abendessen gab. Nachdem wir uns so richtig vollgefressen hatten, gingen wir rauf in unser Bettenlager und zockten voll fett UNO. So gegen Bettzeit kam der Sandmann und hat uns eine verpasst. Fränzig hatte eine blöde Idee Am nächsten Tag haben wir erst mal so richtig fett ausgeschlafen. Danach gab‘s Frühstück, bei dem wir uns für den Abgang richtig stärkten. Danach räumten wir den Schlafraum auf und zockten nochmal ne Runde UNO. Dann hatte Frängiz die wahrscheinlich blödste Idee, die es gibt: Wir sollten die Natur erkunden! Als wir fertig waren mit dem Indiana-Jones-Spielen, wanderten wir wieder runter, zu unseren Fahrrädern. Auf dem Nachhauseweg haben wir noch ein Eis gespachtelt, und Frängiz reparierte seinen KlappradReifen. Nach dem Eis fuhren wir dann zurück zum Erdkinderhaus und chillten mit den anderen Erdkindern. Andreas Schwaighofer und Julia Reithmeier Der Rakubrand Eines Morgens an einem düsteren dunklen Tag war ein heftiger Sturm, er sauste durch alle großen Fichten, die in Franzens Garten standen. Auf einmal tauchten hinter einem sehr großen Busch drei Rakumonster auf. Sie waren riesig groß und hatten ein schwarzes Gewandt an. Sie nannten sich Oiski, Poiski und Tongo. Sie stürmten mit ihren Laserschwerten immer näher und machten ihm tierisch Angst. Dann fragten sie: Haste n‘ Snickers? Franz antwortete: Ne, wir haben leider 26 nur Biowahre. Angepisst hoben sie den Kopf und versicherten ihm, dass er tot sei ohne Snickers. Franz verkroch sich hinter dem Kühlschrank Franz bekam Angst und rannte schnell in seine Hütte. Er verkroch sich hinter einem Küchenschrank und bemerkte dass neben ihm eine fette Kröte saß… Er bekam kaum noch Luft und hatte wahnsinnig viel Panik. Die Rakumonster wollten ins Haus rein aber es war abgesperrt. Nach dem sie mehrmals vergeblich versucht hatten die Tür aufzubrechen, entschlossen sie sich ein Lagerfeuer in Franzens Garten zu machen. Sie grillten Fleisch und Würstl… Nach einer Zeit war Franz klar, dass er nicht ewig hinter dem Küchenschrank bleiben konnte! Er machte mit sehr viel Mut die Tür auf und rannte auf die Rakumonster zu. Er bekam Angst, sehr viel Angst! Die Rakumonster wollten gerade mit ihren Laserschwerten auf ihn einschlagen bis er sie mit voller Wut in ihr Lagerfeuer stoß. Die Rakumonster verbrannten schreiend. Franz war überglücklich aber auch ängstlich (wegen der Tat). Sie schufen eine Erinnerung an die Rakumonster Drei Tage später kam Franzens Freund auf einen Ratsch bei ihm vorbei. Franz erzählte das mit den Rakumonstern, und sein Freund hörte ihm mit großen Augen zu. Nach einer Zeit waren sich beide einig, eine Erinnerung an die Rakumonster zu erschaffen. Als sie mit einer Schüssel Müsli im Garten vor dem erloschenen Lagerfeuer saßen (das mit den Rakumonstern), fiel Franzens Freund ein, dass seine Frau eine Schüssel hat, die in Asche oder Späne gewälzt wird. Beide nickten genau gleichzeitig und sagten in einem exakt gleichem Tonfall: Wir machen eine Rakuschüssel, die in der Asche der Rakumonstern gewälzt wird! Gesagt, getan! Sie holten sich die Es war einmal vor langer Zeit, da hörten drei junge Männer von einer Karotte. Die Männer hießen Horst, Fritz und Yurri. Sie hassten Gemüse und wollten es durch Fleisch ersetzen. Laut der Geschichte gab es einen bösen Zauberer Namens Frangusi der Zauberer. Dieser beschützte die Karotte, da Frangusi ein Öko-Krieger war. Marianne ist schlauer, weil sie Fleisch isst Horst, Fritz und Yurri machten sich auf den Weg zu Frangusi. Sie ritten oder fuhren mit dem Auto zu Frangusi. Als sie dann bei ihm ankamen nach drei Stunden, weil das Navi sie über München und Rosenheim geschickt hatte, fanden sie nur einen Bach mit einem Becken. Da ihnen noch ein bisschen kalt war, warteten sie, bis sie ins Wasser gingen. „Ich denke der Typ ist leicht blöd“, sagte Horst. Da ging ein Passant vorbei und sie fragten ihn, ob da Frangusi wohnt. Der Passant antwortete: „Da wohnt nicht nur der blöde Zauberer, sondern seine etwas schlauere Freundin Marianne“. „Wieso ist“, sagte Yurri, „die Marianne schlauer als der Zauberer?“ „Sie ist deswegen schlauer, weil sie ab und zu Fleisch isst“, sagte der Passant. Frangusi begrüßte sie mit einem Teufellachen Also sprangen die Männer in das Wasser, um die Schlacht zwischen Frangusi und den Männern zu beenden. Sie fanden Frangusi erst nach 15 Minuten, weil alle leicht behindert waren und nicht gesehen haben, dass der Eingang nicht unter Wasser lag, sondern daneben. Als sie dann bei ihm waren, wartete er schon mit einem Teufellachen auf sie. Sie fragten, warum er lachte, und er antwortete: „Ich esse jeden Tag Fleisch und habe dieses Gerücht selber ausgesetzt“. Ab diesem Tag trafen sie sich jeden zweiten Sonntag und spielten Poker. Ende montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 Kanutour auf dem Schwarzen Regen I m Rahmen der Abenteuerwoche vom 12. bis 16. Mai 2013 boten Thomas Preis, Karl Ritter und Vroni Asam eine Kanutour auf dem Schwarzen Regen im Bayerischen Wald an. 13 Teilnehmer bekamen damit ihren Wunschausflug. Drei Boote kenterten Es dauerte etwa sechs Stunden, da zwei Wehre auf dem Weg lagen, das Bärenloch, das schwerste, und der Gumpenrieder Schwall. Drei Boote mit Mannschaft trotzten der Gefahr und kenterten. Um die Sachen zu trocknen, legten sie einen Tag an Land ein. Sie besuchten den Naturschutzpark Ludwigstal und grillten am Abend. Bei endlich schönem Wetter fuhren sie mit den Booten bis nach Viechtach und von dort aus nach Hause. Es war eine aufregende Zeit in der Gemeinschaft und eine ganz neue Erfahrung, sich durch die eigene Kraft fort zu bewegen. Carolin Donat Zuerst gab es eine Einweisung in die Paddeltechnik Abfahrt nach Regen war am Sonntag um 11 Uhr. Dort wurden Jakob, Benedikt, Sophie D., Sophie H., Bianka, Ilea, Johanna, Florian, Finn, Chiara, Flo, Melanie und Jasmina ausführlich in Paddeltechnik eingewiesen und konnten erste Erfahrungen im Bootsverhalten machen. Sie fuhren bei schrecklichem Wetter drei Stunden das erste Mal mit dem Kanu. Am Abend suchten sie sich einen Lagerplatz auf freier Wiese und bauten ihre Zelte auf. Besonders gut schmeckten ihnen Kartoffeln mit Speck und Eiern, welche auf ihrem Campingkocher gekocht wurden. In einer Wirtschaft in zehnminütiger Entfernung konnten sie sich ihre Zähne putzen. Am nächsten Tag ging es von Muhr zum Erlebniscampingplatz Schnitzmühle etwa 23 Kilometer, auf dem sie den Rest der Reise übernachteten. montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 27 Mit dem Rad von Wolfratshausen bis zum Bayernpark Z u Beginn der Planung des Streckenverlaufes habe ich mir die Landkarte/Straßenatlas meiner Mom aus dem Auto geholt. Ich verschaffte mir einen ungefähren Überblick der Strecke und verschiedener Orte, die an unserer Strecke liegen. Nach einigem Suchen im Internet nach schönen Fahrradwegen nach Dingolfing, stieß ich auf eine Beschreibung des Radweges an der Isar von Bad Tölz über München nach Landshut und Deggendorf. Nach einer Weile legte ich dann eine Kilometerzahl fest, von der ich mir erhoffte, dass man sie an einem Tag fahren kann. Ich traute uns 60 bis 70 Kilometer pro Tag durchaus zu. Danach plante ich die Tagesabläufe. Tag 3 (Dienstag) Tag 1 (Sonntag) An unserem letzten Tag werden wir uns noch etwas bei Matthias aufhalten und danach in Dingolfing, wo wir den Zug um 14:23 nach München erwischen müssen. Von Wolfratshausen nach München, das ist eine Strecke von ca. 32 Kilometer und sollte meiner Meinung nach in 3,5 Std. schaffbar sein. Dort werden wir eine Pause machen, bevor wir die zweite Etappe in Angriff nehmen. Das ist eine eher leichte Strecke von München nach Freising, die uns ca. 38 Kilometer direkt an der Isar entlangführen wird. Geplant sind ungefähr drei Stunden. Tag 2 (Montag) Etappe eins führt uns auf einfachen Wegen raus aus Freising nach Moosburg, was ca. 25 Kilometer sind und wir (hoffentlich) in zwei Std. schaffen. Nach einem Stopp in Moosburg radeln wir nach Landshut, wofür wir ca. 2,5 Std. brauchen werden da es nur 25 Kilometer sind. 28 Nach einem halben Tag in Landshut machen wir uns am sehr frühen Nachmittag auf den Weg zu Matthias, einem Freund von meiner Lehrerin Mary. Das ist ein sehr langer Weg von ca. 44 Kilometer. Danach übernachten wir von Dienstag auf Mittwoch bei Matthias in Reisbach. Tag 4 (Mittwoch) Heute werden wir von Reisbach zum ca. sechs Kilometer entfernten Bayernpark fahren und abends wieder zu Matthias zurückkehren, um dort zu nächtigen. Tag 5 (Donnerstag) Und dann ging es wirklich los Muttertag – als ich die Augen aufschlug, war doch tatsächlich blauer Himmel und diese wahnsinnig schlechte Wettervorhersage hatte wohl echt unrecht. Treffpunkt um zehn Uhr am Parkplatz in der Pupplinger Au, da war ich. An einer Kreuzung zwischen Straßlach und Achmühle fiel uns auf, dass Toms Reifen langsam, aber beständig Luft verlor. Dann holte Lu die Fahrradpumpe, und wir versuchten den Reifen aufzupumpen, aber das Ventil war nicht kompatibel zur Luftpumpe. Zum Glück war Maxis Vater noch hinter uns und hatte die richtige Minifahrradpumpe dabei, was uns noch bis nach Straßlach zu Maxis Haus brachte. Dort half uns sein Dad mit einer größeren Pumpe aus. Wir suchten Schutz unter einer Brücke Nachdem Toms Reifen wieder aufgepumpt war, ging es weiter durch Straßlach und in Richtung Pullach, wo wir unter einer Brücke rasten mussten, da es anfing in Strömen zu regnen. Die darauffolgende Stecke war lang und nass und mit dem schweren Fahrradanhänger sehr kräftezehrend und langwierig. Nachdem wir eine Weile auf Valentin gewartet hatten, um dann doch weiter zu fahren, hatte Toms Reifen dann doch einen Platten. Die Lösung des Problems war, dass Tom und Maxi mit der Bahn weiter zu Marys Nichte nach Freising fuhren und die verbliebenen Radler mit Mary weiter über den Isarradweg fuhren. Bei Marys Nichte gab es einen Snack Als der halbe Weg schon geschafft war, fiel Valentin auf, dass er seinen Rucksack am Anfang der Etappe vergessen hatte, weshalb dann auch zwei von uns umkehrten, um den Rucksack zu holen. Als wir dann alle bei Marys Nichte ankamen, gab es erst einen Snack (da wir kaum etwas zu Mittag gegessen hatten) und später Nudeln mit Tomatensauce oder Pesto. Ja so waren Lu Schüßlers „Gedanken“ zur Abenteuerwoche Radfahren entlang der Isar. Unsere Gruppe bestand aus acht Kids, davon nur ein Mädchen, und wir fuhren 240 Kilometer in vier Tagen. Starteten bei Gruselwetter und beendeten die Tour bei Sonnenschein. Immer hatten wir alle gute Laune und konnten sehr stolz sein auf unsere wunderbare Woche voller Eindrücke. Maria Döbler montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 Erdkinderplan - wie geht es weiter W eiter wird es gehen mit zwei Lerngruppen in der EKP-Stufe. Weiter wird es gehen mit der Tatsache, dass der außerschulische Lernort von enormer Wichtigkeit ist und wir dringend einen neuen Platz finden müssen. Mithilfe in den verschiedenen Landwirtschaften und das „Erntehelferdasein“ in der Gärtnerei Barfuß. Wir richteten Festessen und Feste aus, lernten dabei unglaublich viele interessante Menschen kennen. Die Kids „produzierten“ Erdkinderwaren und verkauften sie unendlich stolz - und - entdeckten dabei ihren Geschäftssinn und manch andere Begabung. Fragen über Fragen - und noch keine Antworten Die „Ergebnisse“ jeder dieser sechs Wochen mit den kleinen Gruppen von acht bis neun Jugendlichen waren beeindruckend und überzeugend von Seiten der Eltern, der Lehrer und der Schüler. Seit heute (10. Juli1203) haben wir - die momentanen Bewohner von Untermberg 19 in Arzbach - diesen Platz aufgegeben. Wir haben die ersten Auf- und Ausräumarbeiten begonnen und traurig an das wunderbare letzte Schuljahr zurückgedacht. Sechs Gruppen haben im letzten Schuljahr diesen Platz gestaltet, dort gelebt, gelacht, diskutiert und gelernt. Jede Gruppe war anders und auf ihre Art ganz wunderbar. Jede Gruppe lebte andere Schwerpunkte, je nach Gruppenzusammensetzung und Jahreszeit. Wir starteten viele Projekte, die unbedingt andauern sollten: unsere regelmäßigen Besuche in Altenheimen, die montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 DIE RECHNUNG IST VOLL AUFGEGANGEN. Das Starter-Jahr war noch besser und intensiver als wir uns erhofft hatten - DESWEGEN muss es unbedingt weiter gehen! Wohin geht unser Kater Rufus, wenn wir nicht mehr da sind? Ob wir wohl die Meisenbabys noch aus dem Kasten fliegen sehen? Nehmen die Mäuse das Haus wieder in Beschlag? Sollen wir wirklich den Schnecken all unsere Sonnenblumen überlassen? Fragen über Fragen - und noch keine Antworten. Trotz allem werden wir auch im nächsten Schuljahr einen guten und noch besseren EKP-Epochen-Unterricht an der Schule und eine gute außerschulische Zeit anbieten können. FÜR die Kids! Ihrem Alter und ihrer Entwicklung angepasst. Schön wäre es, wenn wir in den Ferien auf „Hilferufe“ von uns an euch, dann bitte auch die ein oder andere Angebots-Antwort bekämen. Wir bedanken uns für euer Vertrauen, eure Unterstützung und wünschen uns allen super schöne Ferien und einen guten Start ins neue Schuljahr. Maria Döbler 29 Wie bleiben wir an dem EKP dran? E s scheint nun schon fast sicher, dass für die Erdkinder in absehbarer Zeit kein außerschulischer Lernort zu mieten ist, zu kaufen ist oder der Schule zur Verfügung steht. Daher erscheint es mir neben der unmittelbaren Planung für das nächste Schuljahr auch wichtig, das Ziel nicht außer Acht zu lassen. Viele Menschen haben sich in den vergangenen Jahren mit viel Engagement, Geist und Kraft für den Erdkinderplan eingesetzt. Viele Diskussionen, Fünfsäulengespräche wurden geführt, Sitzungen und Vorstandsarbeit usw. wurden in diesem Zusammenhang abgehalten und geleistet. Wir, die Montessori-Menschen, wissen, dass wir bis an hin Pionierarbeit geleistet haben. Mir geht ein Stich durchs Herz, wenn ich daran denke, dass dies alles für die Katz‘ gewesen sein soll. Montessori für alle unmittelbar Beteiligten (Eltern, Vorstand, Schulleitung und Kollegium) außer Frage steht. Dass allen auch klar ist, welche Strecke wir gemeinsam schon gegangen sind, welche Schwierigkeiten und Hindernisse wir schon überwunden haben. Nun braucht es meiner Ansicht nach weiterhin Menschen, die bereit sind, beharrlich und mit Engagement das leuchtende Ziel zu verfolgen. Mich beschleicht aber die Angst, dass im Tagesgeschäft mit der Interimslösung die Kraft und die personelle Ausstattung fehlen. Weiter befürchte ich, dass an der Schule der notwendige Konsens für das Projekt EKP verlorengehen könnte, wenn nicht weiterhin mit Freude, Herzblut und visionärer Kraft das Ziel verfolgt wird. Wir sind schon eine Strecke gemeinsam gegangen Unsere Schule sollte ein Nährboden für mutige Entscheidungen sein Ich denke, dass das Ziel eines außerschulischen Lernortes für den EKP nach der Idee von Maria M.E. sollte an der Montessorischule Dietramszell, in unmittelbarer Zukunft, der Nährboden für zukünftige mutige Entscheidungen bereitet werden. Wie sagt man heute so gerne: „am Thema dran bleiben“. Zuerst sollte, nachdem sich auch einige Wogen wieder geglättet haben und die Luft dafür da ist, ein Fahrplan mit allen möglichen Optionen erstellt werden. Es müssten aber auch Kompetenzen für die Einzelschritte verteilt werden. Am Besten eine EKP-Arbeitsgruppe mit einem klaren Mandat. Ebenso sollten sich die Beteiligten auf ein Prozedere für die dann anstehenden Entscheidungen einigen, damit nicht der Elan und das Engagement von Menschen durch undurchschaubare Entscheidungshindernisse zerstört werden. Ich stelle mir daher die gemeinsame Arbeit an der Zukunft des EKP als intelligentes Netzwerk vor, das mehr ist als die Summe seiner Einzelteile. Jeder der Beteiligten bringt seine Talente ein und trägt so zum gemeinsamen Resultat bei, so wie wir es den Kids immer wieder sagen. Franz Französisch als zweite Fremdsprache Im Juli trafen sich auf Einladung der MOS rund 15 Spanisch- und Französischlehrer aus umliegenden Montessori-Schulen, um über Spanisch und Französisch als zweite Fremdsprache zu sprechen. Elly O’Sullivan war für die Montessori-Schule Dietramszell dabei. Wir führten ein Gespräch mit ihr über die Ergebnisse des Treffens und die Situation in Dietramszell. Aber die Erfahrung zeigt offenbar, dass dies für die Schüler und Lehrer der MOS gleichermaßen sehr unbefriedigend ist. Montis Forum: Was war das Thema beim MOSTreffen? Elly O’Sullivan: Die Schulleitung und die Lehrer der MOS wollten wissen, wie der Ist-Zustand an den einzelnen Schulen ist. Wie geht es den Lehrern, die die zweite Fremdsprache unterrichten? Wie ist die Verteilung der Stunden auf den Vor- und Nachmittagsunterricht? Das waren die Eingangsfragen bei diesem Treffen. Montis Forum: Was war das Fazit des Treffens? Elly O’Sullivan: Es kamen von der MOS klare Worte, dass ein bestimmtes Niveau für die Schüler wünschenswert ist, die die zweite Fremdsprache belegen wollen. Das wäre die A1-Prüfung. A2 wäre aber noch besser, um das Pensum auf der MOS besser zu meistern. Insgesamt wurde der Wunsch geäußert, mehr Harmonie im Niveau der zweiten Fremdsprache zu haben. Montis Forum: Welche Erfahrungen hat die MOS bisher zum Thema „Zweite Fremdsprache“ gemacht? Elly O’Sullivan: Zum einen, dass die Schüler nach dem Fachabitur doch oft das allgemeine Abitur anstreben und dazu dann die zweite Fremdsprache zwingend auf einem gewissen Niveau brauchen. Und zum anderen, dass in den MOS-Klassen in Französisch und Spanisch Schüler mit sehr unterschiedlichem Niveau sitzen. Natürlich dürfen sie ohne Kenntnisse in einer zweiten Fremdsprache auf die MOS gehen. 30 Montis Forum: Welches Niveau brauchen die Schüler für das allgemeine Abitur? Elly O’Sullivan: Das ist in Französisch die Stufe A2 als Pflicht. Besser ist natürlich B1. Montis Forum: Wie sieht der Französisch-Unterricht in Dietramszell aus? Elly O’Sullivan: Es ist wichtig, dass genug Stunden je Kurs angeboten werden, besonders für die Prüfungskurse. Wir haben das in den Prüfungsjahren bisher auch geschafft, und zwar mit einer Mischung aus Schul- und privaten Zusatzstunden. Montis Forum: Was ist für das neue Schuljahr geplant? Elly O’Sullivan: Bisher haben wir den Schülern Anfänger- und A1-Kurse angeboten. Jetzt werden wir auch einen A2-Kurs haben. Das ist eine Premiere. Ich freue mich, dass wir jetzt die Voraussetzungen dafür haben. Montis Forum: Wie sieht das Unterrichtsangebot konkret aus? Elly O’Sullivan: Die Anfängerkurse mit zwei Stunden pro Woche werden im Rahmen des ,normalen’ Unterrichts angeboten. Das Gleiche gilt für den A2-Kurs, der ebenfalls zwei Wochenstunden umfasst. Der Kurs A1 wird im Rahmen des Nachmittagsangebotes mit drei Stunden angeboten. Der Vorteil ist jetzt, dass alle Schüler außer dem A2-Kurs mit dem Bus nach Hause fahren können. Der A2-Kurs findet am Freitagnachmittag statt. Montis Forum: Sind noch weitere Aktivitäten geplant? Elly O’Sullivan: Ich finde nach wie vor den Austausch mit Schülern aus Frankreich interessant. Deshalb werde ich erneut versuchen, zusammen mit dem Partnerschaftsverein und der Volksschule Dietramszell etwas auf die Beine zu stellen. Außerdem war ,France Mobile’ zum zweiten Mal bei uns an der Schule. Diese Aktion bringt viel Leben und Spaß für die Schüler. Bettina Krägenow montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 aus der Mittel- & Oberstufe Big Brain im Quali-Fieber D ieses Jahr wurde es auch für uns, die jetzigen 9.-Klässler ernst. Das erste Mal stand uns eine echte Prüfung mit Noten gegenüber. Anfangs nahm ich das Ganze auf die leichte Schulter, doch umso näher die Prüfungen kamen, umso mehr steigerte sich die Aufregung, aber auch der Lernpegel in der gesamten Klasse. Die Prüfung startete mit der Projektprüfung Für uns, die Kochleute, ging es in der zweiten Woche nach den Osterferien los. Unser Überthema war Europa. Jede der Gruppen zog dann wiederum ein Land aus Europa. Das Thema meiner Gruppe war Italien. Wir hatten eine Woche Zeit, bis wir unsere selbstherausgesuchten Rezepte vorkochen sollten. Eine Woche klingt nach einer langen Zeit, doch für das, was wir zu tun hatten, hatte ich nicht das Gefühl, dass es lang ist. Obwohl es viel Arbeit in der Woche war, hat es sehr viel Spaß gemacht. Nach der Projektprüfung hatten wir noch mal ein bisschen Zeit uns intensiv auf die anderen Prüfungen vorzubereiten. Englisch mündlich Nach den Pfingstferien ging es dann los mit Englisch mündlich. Diese Prüfung fand an unserer Schule statt. In der Prüfung hatte jeder Schüler insgesamt 15 Minuten Zeit. Diese waren aufgeteilt in fünf Minuten „picture describing“, ein Bild welches vor uns liegt, in der -ing Form zu beschreiben. „Interpreating“ für die beiden Lehrer - einer spricht nur Englisch, der andere nur Deutsch - der Prüfling übersetzt. Der dritte Teil der Prüfung bestand daraus, einen Text aus unserem Englischbuch vorzulesen und zusammen zu fassen. Da wir sehr viele 9.-Klässler waren, durften wir uns auf zwei Tage verteilen. Auch vor dieser Prüfung war ich, wie die anderen denke ich auch, sehr aufgeregt. Vor der Prüfung gingen mir viele Gedanken durch den Kopf. Es war die erste Prüfung, bei der man spontan sein musste. Doch auch diese Prüfung meisterten wir alle gut. Mir persönlich machte die Prüfung sogar Spaß. Danach hatten wir zwei weitere Wochen zu den schriftlichen Prüfungen. Die Kunst und Sportleute hatten während dieser Zeit noch eine Prüfung. Auch diese wurden wieder mit guten Noten gemeistert. Jetzt standen für viele bloß noch drei Prüfungen bevor. Die schriftlichen Prüfungen!!! Von denen so viel abhing! Die Tage davor waren für mich eine sehr seltsame Zeit. Innerhalb von Sekunden stieg die Panik auf die folgenden Prüfungen, und in der nächsten Sekunde freute man sich darauf, da sie dann auch bald wieder vorbei waren. Auch wünschte ich mir die Prüfungen zwischendrin Monate weiter weg oder wollte sie sofort schreiben. In diesen Tagen wiederholte ich bloß noch sehr wenig, denn mir war klar: Zum Lernen war es jetzt zu spät! Englisch, Deutsch und Mathematik Und dann waren sie da, die schriftlichen Prüfungen. Als erstes hatten wir Englisch schriftlich. Alle zusammen gingen wir zur Regelschule Dietramszell hinüber. Dort schrieben wir gemeinsam mit den Regelschülern den Englischquali. Dieser bestand aus mehreren Teilen. An diesem ersten Tag ging ich noch ganz bedächtig mit dem Papier um und schrieb ganz vorsichtig darauf. Auch hatte ich nicht das Gefühl, dass ich dort saß. Es war eher so, als sähe ich mir von oben zu, wie ich den Englischquali schrieb. Am zweiten Tag war Deutsch an der Reihe, und auch da war ich sehr aufgeregt. Kurz vor der Prüfung war ich mir sicher, dies war die schwierigste Prüfung, so wie bei Kochen und Englisch auch. Und auch Mathe fiel bei uns allen dieses Jahr sehr gut aus! Wir, die Musikleute, hatte danach noch Musikprüfung. Natürlich waren wir vor den Prüfungen immer sehr aufgeregt, doch ich bin froh diese Prüfung gemacht zu haben, denn nun habe ich schon eine Vorahnung, wie es nächstes Jahr in der 10. laufen wird. Sophie Hartmann Besuch in der Ausstellung „Pastinaken raus!“ Am Dienstag, den 5. März begann ein aufregender Tag in München, wo wir uns alle am Gasteig trafen. Schließlich führten uns drei Studentinnen durch die von Hand gestaltete Ausstellung. „Pastinaken raus?“ So wie ihr haben wir uns gefragt, was das bedeuten könnte. Pastinaken sind ein Wurzelgemüse, das vielleicht noch einigen bekannt ist. Aber schließlich fanden wir heraus, dass sich hinter dem Gemüse eine andere Bedeutung versteckt. Denn in diesem Fall deutet es auf Ausländer hin, da sich diese Ausstellung ausschließlich auf die Nazis in der heutigen Zeit bezog. Letztendlich wurden wir in drei Gruppen aufgeteilt, in welchen wir durch drei Räume geführt wurden. montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 Jede Gruppe studierte ein Theaterstück ein Jede Gruppe studierte zu einem Zimmer ein kleines Theaterstück ein. So wurde z.B. in einem alten Wohnzimmer, in dem ein Hitlerportrait hing, eine Geschichte von einem Mädchen und ihrem ausländischem Freund gespielt. Das nächste Stück spielte in einem verrückt gesprayten Jugendzimmer. In diesem Zimmer war es leicht zu erkennen, dass der Bewohner rechtsradikale Einstellungen hatte. Schon alleine an der Pistole, den Bildern, den Aufklebern und den gesprayten Wänden war es zu erkennen. Schwieriger wurde es allerdings im letzten Zimmer, einem freundlich eingerichteten Esszimmer. In diesem Zimmer war auf den ersten Blick kein rechtsradikaler Hintergrund zu erkennen. Erst die Geschichte und ein Kindercomic auf dem Tisch verrieten es. Dabei lernten wir, dass sich Nazis, der heutigen Zeit nicht immer so leicht zu erkennen geben. Uns Jugendlichen wurde somit der Nationalsozialismus näher gebracht und wir waren überrascht, was wir alles noch nicht wussten über ein solch wichtiges Thema. Rebecca Reuter und Alexandra Müller, Big Brain 31 aus der Montessori Welt Bekannte Montessori SchülerInnen Arno Gruen P ünktlich noch zum 90. Geburtstag von Arno Gruen (26. Mai 1923) beenden wir die Reihe bekannter Montessori Schülerinnen mit einem Beitrag zu dem Psychologen und Psychoanalytiker aus Berlin. Im Frühjahr 1936 konnte Arno Gruens Familie russisch/polnisch-jüdischer Herkunft aus Berlin fliehen. Über mehrere Stationen emigrierten die AK Veranstaltung sucht Grafiker Eine gute Gelegenheit Arbeitsstunden abzuleisten: Der AK Veranstaltung sucht eine/n Grafiker/in zur Gestaltung eines Flyers für das „Lichterhaus“ am 29.11.2013 Bitte melden bei: Christine Loferer, Mail chris@ loferer.de. 32 Gruens nach New York, wo Arno Gruen später u.a. Psychologie studierte; neben der akademischen Laufbahn praktizierte Gruen auch in eigener Praxis und tut dies seit nunmehr über 30 Jahren in Zürich. In Berlin besuchte der junge Arno Gruen die bekannte Theodor-Herzl-Schule in Charlottenburg. Die 1919/1920 gegründete jüdische Volksschule verschrieb sich der damals modernen Pädagogik von Maria Montessori. Anfangs 200 Schülerinnen unterrichtend musste die Schule nach 1933 und der Ausgrenzung von jüdischen Kindern aus dem staatlichen Schulwesen bald dreimal so viele Schülerinnen betreuen. Trotz nationalsozialistischer Sanktionen hielt etwa die Lehrerin und spätere Leiterin Paula Fürst bis zur Schließung der Schule an der Reformpädagogik fest. Fürst begleitete 1939 einen Kindertransport nach Großbritannien, kehrte anschließend nach Deutschland zurück, wurde 1942 nach Minsk deportiert und vermutlich dort oder in Auschwitz ermordet. Noch vor dem Verbot jüdischer Schulen in Deutschland 1942 wurde die Schule 1939 geschlossen, bis dahin hatte die „religiös neutral zionistische“ Theodor-Herzl-Schule mehrmals den Standort gewechselt und litt unter zahlreichen Repressalien, z.B. wurden einige Räume während des Novemberpogroms 1938 zerstört, Lehrerkräfte verhaftet und auch Familien der Kinder drangsaliert. Ehemalige Schülerinnen berichten von einer aufgeklärten, den Kinder zugewandten Atmosphäre, von (gemeinsam erarbeiteten) Selbsteinschätzungen anstelle von Notengebung, von Theateraufführungen, Förderung der Selbständigkeit, Stärkung des Selbstbewusstseins und nicht zuletzt von viel Stolz und Freude, diese Schule zu besuchen. Eine enge Zusammenarbeit von Eltern und Kollegium war festgelegt und wurde auch gelebt. Die pädagogischen Inhalte beinhalteten darüber hinaus hauswirtschaftliche Fertigkeiten für Jungen und Mädchen, ebenso Werkunterricht; großen Raum nahm der Sprachunterricht ein (Hebräisch). Ausflüge und Wanderungen rundeten das Spektrum ab. Wie viele andere jüdische Schulen auch hält sich die Theodor-Herzl-Schule heute mit allgemeinen, per Internet zugänglichen Informationen zurück. Erschreckenderweise erscheinen antijüdische, diffamierende Seiten sogar ziemlich weit vorn bei einer entsprechenden Schul-Suche. Arno Gruens psychoanalytisches Werk – so viel darf an dieser Stelle spekuliert werden – hat einen inneren Bezug zur Pädagogik der Maria Montessori. Die Untersuchung des Individuums in der Gesellschaft, die Stärkung des/der Einzelnen, Strukturen und Mechanismen, die zu Herrschaft, zu Führerschaft, zur Entfremdung führen – mündeten bei Gruen auch in aktuelle Bezüge etwa zu den Anschlägen des 11. September 2001 sowie in Reflektionen über neonazistische Attentate in der Bundesrepublik. Hier sei verwiesen auf die Laudatio von B. Hirsch und die Dankesrede von Arno Gruen anlässlich der Verleihung des Geschwister Scholl Preises 2001. Ursachen, familiäre Zusammenhänge und Hintergründe für ‚menschliche Destruktivität’ ist auch Thema des 2002 erschienen Buches „Der Kampf um die Demokratie’. Es folgte u.a. die Veröffentlichung ‚Konsequenz des Gehorsams in der Entwicklung von Identität und Kreativität“ (2003), bei der sich unschwer eine Nähe zum pädagogischen Ansatz von M. Montessori herstellen lässt. montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 vom Trägerverein Was für ein Jahr! E in bewegtes Schuljahr geht zu Ende. Viel Herzblut wurde in den neu geschaffenen außerschulischen Lernort gesteckt, den wir nun, im Rahmen unseres Erdkinderplans, das erste Schuljahr integriert haben. Viel Positives hört man, gerade was die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler in der Zeit, in der sie dort fürs Leben lernen, betrifft. Dennoch gibt es noch einige Fragezeichen: Wie ist das Ganze auf Dauer zu finanzieren? Wird dieses Projekt von der Regierung genehmigt? Doch wir wären keine Montessori Schule hätten wir nicht schon einen Plan B in der Tasche. Einhellige Meinung der EKP-Lehrer: Wir brauchen nicht unbedingt ein Haus, um außerschulisch zu lernen. Das EKP-Team tagte viele Wochenenden und hat schon sehr kreative Ideen diese Zeit „außerschulisch“ zu verbringen. Aber: Auch die Suche nach einem Ort geht weiter. Genaue Infos was in den EKP-Klassen passiert, gibt es bei den jeweiligen Klassenleitern. Hier gilt auch der Grundsatz: Alles darf, nichts muss! Schulversuch Arzbach muss genehmigt werden Ein Schulversuch etabliert sich Durch die hervorragende Öffentlichkeitsarbeit (großer Dank an Claudia Müssig) wurde auch das Kultusministerium auf uns aufmerksam und fragte bei den zuständigen Personen in der Regierung von Oberbayern nach, was wir denn da so machen, und diese fragten dann bei uns. Dank unserer hervorragenden Beziehung zur zuständigen Regierungsschuldirektorin Gertraud Gruber wird dieser „Schulversuch“ weiterhin geduldet, muss aber fürs nächste Schuljahr genehmigt werden, um weiter existieren zu können. Hier sind wir dran und es gibt schon viele gute Ideen, das zu ermöglichen. Die Zeichen bei der Regierung stehen nach unserer Sicht auf grün. Sie findet das pädagogische Konzept, das hinter diesem Ort steht, sehr gut. Wenn wir das geschafft haben, können wir uns erst einmal für unsere Pionierarbeit auf die Schultern klopfen. Dass die Regierung uns hier so vertraut, ist vor allem unserem Rektor Dr. Michael Rettinger zu verdanken, der die Basis für diese gute Beziehung in jahrelanger Arbeit geschaffen hat. Da ich ein grundsätzlicher Optimist bin, gehe ich davon aus, dass es genehmigt wird: Also keine Zeit auszuruhen. Für das nächste Schuljahr gilt es dann weitere Punkte zu klären: Wo soll dieser Ort in Zukunft sein? Macht eine Immobilie Sinn? Wie finanzieren wir das Ganze langfristig, ohne unsere Eltern zu belasten? Es gibt einen Plan B für den außerschulischen Lernort Leider hat sich eine weitere Anmietung des Hauses in Arzbach nach vielem Hin und Her doch zerschlagen. Wir benötigten dafür eine Nutzungsänderung in ein „Schullandheim“ und das ist in der Gemeinde Wackersberg nicht durchsetzbar. Leider! An kreativen Ideen, es doch noch irgendwie zu schaffen mangelt es nicht. Sollte sich doch noch ein Silberschweif am Horizont zeigen, wir werden ihn ergreifen. montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 Die Finanzierung des nächsten EKP-Schuljahres ist durch die Zustimmung zur Umlagefinanzierung in der MV für das nächste Schuljahr gesichert. Das heißt also, wenn die Genehmigung durch ist, stehen die Zeichen gut, dass wir den außerschulischen Lernort in unserem Schulkonzept fest installieren können. Was für ein Erfolg nach jahrelanger Arbeit! Ich möchte hier der ganzen Schule danken: Denen, die manchmal mit dem Kopf durch die Wand wollten und denen, die immer mahnend mit dabei waren und uns so sicher vor viel Unheil bewahrt haben. Dank natürlich auch dem Lehrerteam samt Schulleitung, allen voran Maria Döbler, die durch ihren großen Einsatz, das alles ermöglicht haben. Und den Besten zum Schluss: Franz Hälg, ein ganz besonderer Mensch, der nur für die Sache lebt und dabei so viel Gutes tut. Es war ein glanzvolles Jubiläum Ja und ganz nebenbei sind wir ein Vierteljahrhundert geworden und haben das natürlich in allen Ehren gefeiert. Wie selbstverständlich verwandelte sich die Schule an diesem Tag in ein hübsch geschmücktes Gebäude, das jeden Gast vor Neid erblassen ließ. Wunderbar gestaltete Wände erzählten viele Geschichten. Und natürlich gab es Köstlichkeiten zu essen und zu trinken, wie immer hervorragend organisiert vom AK Veranstaltung rund um Kerstin Jaud. Von mir gibt es fünf Kochmützen! Dem gebührenden Festakt, mit einer tollen digitalen Rückschau in Bild, Film und Ton von Angelika und Michael, schönen und auch lustigen Reden folgte ein prunkvoller Schulball. Der startete mit einem Walzer, wie beim Wiener Opernball. Herrlich herausgeputzt waren alle Mitglieder der Montessori-Familie zusammen gekommen. Sogar unser Rektor hattte seinen Smoking vom Speicher geholt. Wir können sehr stolz sein auf das, was wir haben. Reibungslos liefen die Alltagaufgaben Fast unbemerkt lief der ganze reguläre Schulbetrieb, mit Mittagsbetreuung und Ganztagesschule, Aufnahmegesprächen, den Großen Arbeiten, den Quali-Prüfungen und dem mittleren Schulabschluss hervorragend. Durch unsere intensive Pionierarbeit sind alle diese wichtigen Dinge vielleicht ein bisschen in den Hintergrund geraten. Dass trotzdem alles gut lief, ist denjenigen zu verdanken, die seit Jahren hier arbeiten. Da möchte ich an erster Stelle unsere Verwaltung nennen: Ilse von Poswik und Sissy Jäger. Sie sind Anlaufstelle für alle möglichen und unmöglichen Anliegen. Unmögliches wird in der Regel sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger. Und natürlich unsere Geschäftsleitung Helena Pröll, die nicht nur die Buchhaltung bestens im Griff hat, sondern sich auch über sehr viele Dinge Gedanken macht, die eigentlich nicht in ihren Aufgabenbereich fallen. Damit ist sie allen immer eine große Hilfe. Das gilt aber wohl für alle, die hier an unserer Schule arbeiten, jeder denkt über den Tellerrand hinaus. Ohne diese Basis im Rücken, könnten wir so eine Pionierarbeit gar nicht leisten. 33 Dennoch wünsche ich mir im nächsten Schuljahr für die alltäglichen Dinge wieder mehr Zeit zu haben, denn auch hier gibt es noch viel zu tun und zu verbessern. Strukturgespräch brachte Klarheit für unsere Schule Der Vorstand hatte Anfang dieses Schuljahres ein Strukturgespräch veranlasst. Das Ziel war: Mehr Klarheit und Struktur für unsere Schule. Insgesamt gab es drei solche Gespräche, mit dabei waren Schulleitung, Verwaltung, Geschäftsführung und Vorstand. Am zweiten. Gespräch nahmen auch Elternbeirat und Lehrer Teil. Ein Ergebnis dieser Gespräche ist die Schaffung einer pädagogischen Leitung für unsere Schule. Im letzten Gespräch wurden hier die Aufgaben der Schulleitung und der neuen pädagogischen Leitung genau definiert. Darin sehen wir einen großen Schritt in Richtung Qualitätsverbesserung für unsere Schule und damit für unsere Schüler. Die Position der pädagogischen Leitung ist mit Eva Haller hervorragend besetzt. Danke Eva für deinen Einsatz! Großer Dank auch an Angelika Schmidt, die jahrelang den Spagat zwischen Konrektorat und Klassenleitung geschafft hat. Durch die Veränderung kann sie sich nur wieder mehr dem widmen, was sie am meisten liebt und am besten kann: eine wunderbare Lehrerin sein. Danke Angelika dass Du diesen Weg mit uns gegangen bist. Diese Veränderung in der Führungsebene wurde mit sehr viel Feingefühl und großer Kompetenz in die Wege geleitet. Hier möchte ich vor allem Dorothee Blaess und Rudolf Müller danken, die durch ihr persönliches Wissen und ihr Engagement diesen Prozess für alle Beteiligten so wunderbar geleitet haben. Aber natürlich auch dem „Rest“ unseres Teams: Annette Müller und Anja Balk. Was für eine Power, die ihr alle an den Tag legt und das einfach nur weil ihr diese Schule so liebt. Vorstände haben jetzt feste Bereiche Und wir haben es nun auch endlich geschafft die Aufgabenverteilung im Vorstand fest zu legen. Natürlich kann jeder zu uns mit jedem Anliegen kommen, dennoch ist es gut wenn es für die verschiedenen Gebiete feste Ansprechpartner gibt, deswegen hier einige wichtige Punkte: Rudolf Müller ist für die Finanzen zuständig, Alles rund um das Personal betreut Dorothee Blaess. Wenn es um Bau und Renovierung geht ist Annette Müller zuständig. Das Thema außerschulischer 34 Chris Brandt, langjähriger Vorsitzender des Elternbeirats wechselt in den Vorstand (hier beim Sommerfest 2012). Lernort übernimmt Chris Brandt. Anja Balk kümmert sich um GTS-Mittagsbetreuung, Aufnahmegespräche und Elterngespräche. Ich selbst darf mich um Öffentlichkeitsarbeit, Presse und Veranstaltungen und die Busplanung kümmern. Die genaue Aufteilung kann jederzeit nachgefragt werden. Aber wie gesagt, wir freuen uns über jeden Hinweis, Wunsch und auch Kritik von Euch. Ohne Euer Feedback können wir unsere Arbeit selbst nicht reflektieren. Danke! Welcome on board Chris Brandt Und zum Schluss des Schuljahres bekommen wir auch noch Unterstützung, der langjährige Elternbeiratsvorsitzende Chris Brandt hat sich bereit erklärt, seine Energie nun in die Vorstandsarbeit zu stecken, was wir sehr gerne annehmen, denn Arbeit haben wir genug. Ab dem 1. September ist Chris dann stolzes Mitglied in unserem Vorstand, was nicht nur unseren Quotenmann freut: Lieber Chris, Du magst es ja in Englisch: „Welcome on board!“ Im Namen des Vorstandes wünsche ich Euch allen herrliche, sonnige und erholsame Ferien! Lasst es Euch gut gehen! Andrea Ehlers montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 MONTE ADE, MEIST WAR ES SCHEE Ein Rückblick auf sieben Jahre Arbeit im AK Montis-Forum Z um Ende dieses Schuljahres wird nach meiner ältesten Tochter nun auch ihre Schwester ans Gymnasium wechseln. Damit werde ich nach sieben Jahren kein Kind mehr an der Schule haben. Von Anfang an hatte ich mich im AK Schulzeitung engagiert. Die vorliegende Ausgabe des Montis-Forum ist nun die letzte, an der ich mitgearbeitet habe. Dies gibt Anlass zur Reflektion. Sogleich beschleichen mich erste Zweifel: Ob meine Gedanken wohl irgendjemanden außer mich interessieren werden? Sollte ich besser still und leise aus der Redaktion und Elternarbeit ausscheiden? Mein Verständnis von Redaktionsarbeit Ich habe meine Arbeit in der Redaktion des Montis-Forum immer genauso wie die Arbeit an einer unabhängigen Zeitung verstanden. Schon wegen des Namens „Forum“, laut Duden ein Synonym für „öffentliche Diskussion“ und „Aussprache“, beschränkt sich die Aufgabe dieses Arbeitskreises nicht nur auf die reine Berichterstattung über das Schulgeschehen, sondern soll durch die Darstellung unterschiedlicher Standpunkte auch zur Meinungsbildung beitragen. Dieser vom Montis-Forum verfolgte Zweck deckt sich nicht immer mit den Interessen der Schulorgane, so zum Beispiel jüngst, als es um die Gewinnung von Mehrheiten für die Beschlussfassungen auf der Mitgliederversammlung ging. Unterschiedliche Standpunkte sind außerdem oft nicht leicht auszuhalten. In jeder Diskussion liegt deshalb zwangsläufig auch immer ein Konfliktpotential, mit dem seitens der Redaktion behutsam und zugleich mutig umzugehen ist. Als Redakteur hat mich natürlich auch immer die Frage beschäftigt, was die Leser wohl über meine Artikel denken. Ich hätte mir gewünscht, noch öfter auf meine Beiträge angesprochen zu werden. Denen, von denen ich Feedback erhalten habe, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Feedback ist wichtig, damit das Augemaß einerseits und die Motivation andererseits für die Arbeit im AK-Schulzeitung nicht verloren gehen. Daher mein Aufruf an alle Leser: Gebt der Redaktion des Montis-Forum fleißig Rückmeldung, sagt was Euch gut und was Euch weniger gut gefallen hat und worüber ihr in der nächsten Ausgabe etwas lesen wollt. montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013 Angst vor kritischer Berichterstattung Jedes Mal, wenn ich einen differenzierten Artikel geschrieben hatte, war ich in Sorge, ob dieser wohl verstanden oder ob ich mir damit nur Unmut aufziehen würde. Und wie jedes Mal schwitze ich auch jetzt in dem Moment, da ich diesen letzten Artikel aus meinem persönlichen Gedanken an die Redaktion zur Veröffentlichung entlasse. Warum die Sorge? Weil ich in den letzten Jahren immer wieder erlebt habe, wie einst sehr lieb gewonnene und engagierte Eltern, Vorstände und Lehrer mehr oder weniger sang- und klanglos aus dem Schulgeschehen ausgeschieden oder von ihren Ämtern zurückgetreten sind. Spontan fallen mir die Namen der ehemaligen Vorstände Arthur Bendler, Monika Sebald und Beatrix Isermann ein, aber auch Karen Spiegel und ihr tolles Englisch-Grundschul-Projekt. Erst jüngst ist Anton Durchner mitten unterm Jahr und nur zwei Monate vor der Mitgliederversammlung vom Amt des ersten Vorsitzenden des Montessori-Träger-Vereins zurücktreten, ohne dass man irgendetwas über die Hintergründe außerhalb der Insiderkreise erfahren hat. Auf der Mitgliederversammlung vom 16.05.2013 wurde diese außerplanmäßige Amtsniederlegung von den übrigen Vorständen in deren Berichten erstaunlicherweise mit keinem einzigen Wort erwähnt. Die zu diesem Zeitpunkt noch nicht als neue Vorsitzende bestätigte Stellvertreterin Andrea Ehlers bedankte sich in ihrem Bericht angefangen vom Hausmeister bis zu den Klosterschwestern bei allen, nur nicht bei ihrem Vorgänger – durchaus ungewöhnlich, wenn man an die Nachrufe auf die früheren Vorsitzenden denkt. Auf meine zweite Nachfrage zu den Umständen der plötzlichen Amtsniederlegung meinte Andrea Ehlers, dass Anton Durchner wegen eines neu akquirierten Auftrags zum Aufbau einer KiTa keine Zeit mehr gehabt habe, sein Amt auszufüllen, so etwas immer wieder einmal vorkomme und dass dies von daher ein ganz normaler Vorgang gewesen sei. Manch einer hatte aber hiervon bis zur Mitgliederversammlung gar nichts mitbekommen. Andrea Ehlers meinte, es hätte hierzu eine Email gegeben. Ich habe diese Email vom 11.03.2013 noch einmal herausgesucht. Sie lautete auszugsweise wörtlich wie folgt: „Zu unserem sehr großen Bedauern hat Herr Anton Durchner am Ende der Vorstandssitzung vom 5.3.13 seinen Rücktritt vom Amt des 1. Vorsitzenden erklärt und sein Mandat als Vorstand niedergelegt. Frau Andrea Ehlers wird bis zur Mitgliederversammlung die Aufgaben des 1. Vorsitzenden stellvertretend übernehmen und sich dann der Wahl des 1. Vorsitzenden stellen.“ Recht auf Information Sind damit die Mitglieder wirklich hinreichend informiert? Ist es wirklich normal, dass ein Vorstandsvorsitzender, der vor einem Jahr mit großen Ambitionen angetreten war, nach nur 10 Monaten mitten im Jahr wegen eines beruflichen Großauftrags „hinschmeißt“? Warum war es ihm nicht möglich, mit seiner Amtsniederlegung noch bis zur Mitgliederversammlung zu warten? Sind die Vorstandsämter etwa zu Überbrückungsmaßnahmen für wenig beschäftigte Elternvertreter verkommen, die sofort wieder abgelegt werden, kaum dass man beruflich wieder genug zu tun hat? Kann man so der Verantwortung, die ein solches Amt mit sich bringt, gerecht werden? Oder gab es am Ende nicht doch auch noch andere Gründe, die Anton Durchner zur Amtsniederlegung bewogen und den Vorstand davon abgehalten haben, Anton Durchner für seine Arbeit ordentlich zu danken? Wenn ich die Pädagogik von Maria Montessori richtig verstanden habe, stellt sie das Kind und seine Individualität in den Mittelpunkt. Ist derart geförderte Individualität und damit Pluralität aber auch noch unter uns Erwachsenen angesagt? Oder wird es an der Monte von manchem lieber gesehen, wenn man im Mainstream mitschwimmt? Der Mainstream an unserer Schule folgt seit einigen Jahren dem „Erdkinderplan“. Das der Plan für die Kinder aufgeht, steht außer Frage. Aber geht der Plan auch für die den Erdkinderplan finanzierende Eltern und insgesamt für den Haushalt der Schule auf? Auch das Projekt Arzbach ging auf der Mitgliederversammlung sang und klanglos unter. Viele haben erstmals auf der Mitgliederversammlung erfahren, dass dieser außerschulische Lernort nur noch bis zum Ende des Schuljahres bestehen wird. 35 Meinungsvielfalt trotz Erdkinderplan? Für die Anmietung des ehemaligen Cafes in Arzbach hatte die außerordentliche Mitgliederversammlung 2011 unter Gewährung eines erheblichen Vertrauensvorschusses an den Vorstand und die Schulleitung gestimmt. Damals wie heute wurde die Finanzierbarkeit durch Sponsoren etc. als sehr wahrscheinlich dargestellt. Auf der jetzigen Mitgliederversammlung musste dann vom Vorstand eingeräumt werden, dass es bisher keine nennenswerten Drittmittel gibt. Dem damaligen Aufruf von Hans Pallauf folgend hatten sich alle mit Kritik an dem Projekt Arzbach zurückgehalten. Deshalb hatte man sich auf der Mitgliederversammlung eine wenig Selbstkritik von den Verantwortlichen im Hinblick auf die nun doch nicht in den Griff zu kriegenden Kosten dieses Hauses durchaus erhofft. Aber statt eine Denkpause einzulegen, erbat man von den Mitgliederversammlung erneut bis zur Fertigstellung eines langfristig tragfähigen Konzepts eine Art Freibrief für die Fortsetzung des außerschulischen Lernorts, wo auch immer dieser zukünftig sein mag. Denjenigen, die „ihr Hirn einsetzten“, um die Kosten und Finanzierbarkeit zu hinterfragen, wurden die neuesten Erkenntnisse der „Hirnforschung“ (einem weiteren Mainstream an der Monte) und damit der in Geld nicht aufzuwiegende Wert des außerschulischen Lernorts für die Kinder entgegengehalten. Pioniergeist sei gefragt. Man sei weltweit ganz vorn dran beim EKP. Man konnte meinen, dass im Rennen um die internationale Vorreiterstellung bei der Realisation eines außerschulischen Lernorts der Blick auf die finanzielle Belastbarkeit der Eltern ins Hintertreffen geraten ist. Eine Mutter merkte jedenfalls an, dass es aus ihrer persönlichen Elternsicht und nach ihrem Verständnis von Montessori beileibe nicht wichtig sei, ob die Schule diesen Wettbewerb um die Spitzenstellung in der Welt am Ende gewinne. Respekt vor immensem Vertrauensvorschuss Man könnte nun Forschung darüber betreiben, warum sich am Ende trotz völlig ungewisser Zukunft des künftigen außerschulischen Lernorts große Mehrheiten für die Schulgelderhöung und die Umlagefinanzierung des außerschulischen Lernorts fanden. Sollte es wirklich so sein, dass die Mehrheit der Mitglieder ohne Rücksicht auf Verluste und mit beträchtlichen Eigenmitteln bereit ist, den außerschulischen Lernort solange zu tragen, bis sich ein langfristig tragfähiges Konzept gefunden hat, hat dieser Pioniergeist meinen allergrößten Respekt. Allerdings ist diese Geisteshaltung von den indi- 36 viduellen finanziellen Möglichkeiten abhängig, so dass als unerwünschte Nebenfolge die Gefahr besteht, dass das ein oder andere Kind den außerschulischen Lernort gar nicht kennenlernen können wird und zudem vielleicht sogar seinen vorbereiteten schulischen Lernort an der Monte zu verlieren droht, weil sich seine Eltern diese Schule nicht mehr leisten können. Diese soziale Brisanz war auf der Mitgliederversammlung zu spüren und wird wohl noch zu einer großen Herausforderung werden. Bei allem Fokus auf den Erdkinderplan gerät m. E. auch die Grundstufe mit ihren Anliegen ins Hintertreffen. Wir hatten uns für unsere Kinder nie von der ersten Klasse an auf eine vollständige Montessori-Schullaufbahn festgelegt. Allein dieser Umstand stellte sich manchmal als konfliktträchtig heraus. Die Anmeldung für die erste Klasse an der Monte scheint mir mittlerweile eine Lebensentscheidung geworden zu sein. Dennoch hat die liebevolle Arbeit der Grundschullehrer/-innen die Persönlichkeiten unserer Kinder so sehr gefestigt, dass sie auch in anderen Systemen gut bestehen bzw. bestehen werden. Hierfür bedanken wir uns an dieser Stelle von Herzen. Unser Familienleben wird nun - mit Montessori im Geiste - andere Wege gehen, und ich wünsche allen bisherigen Wegbegleitern alles Gute. Möge jeder auf seine Weise glücklich werden. Eine Reformschule hat es nicht leicht, und Artikel wie diese machen es ihr erst recht nicht leichter. Ich hoffe dennoch, dass meine letzten Worte als Ansporn verstanden werden. Danke und Good-Bye!!! Stefan Marx Heftige Diskussion zur EKP-Umlage Z usätzliche Stühle mussten in die Aula geholt werden, damit alle Vereinsmitglieder bei der ordentlichen Versammlung Mitte Mai einen Sitzplatz fanden. Erwartungsgemäß war die Beteiligung sehr groß, stand doch u.a. eine Umlage für den außerschulischen Lernort des Erdkinderplans (EKP) zur Abstimmung. Dieser Punkt sorgte dann auch für die heftigste und kontroverseste Diskussion an diesem Abend. Abgestimmt werden sollte in diesem Zusammenhang zuerst darüber, ob für die eigentliche Umlage-Entscheidung mit einer ZweidrittelMehrheit entschieden werden sollte. Danach erst sah die Tagesordnung die eigentliche Abstimmung über die Umlage vor. Zur Beschlussfassung sollten zwei Varianten kommen: - einmalig 100 Euro pro Schüler und 700 Euro pro Schüler der Erdkinderstufe, fällig im Mai 2014 - einmalig 215 Euro pro Schüler – für alle gleich – fällig im Mai 2014. Das sorgte gleich zu Beginn der Versammlung für den Antrag, über die Tagesordnung abstimmen zu lassen und die Entscheidung über die Umlage ganz zu streichen. Schon da zeigte sich an der einsetzenden Diskussion, wie sehr das Thema die Schulfamilie beschäftigte. Unsolidarisch, polarisierend, nicht familienfreundlich – das waren nur einige der Kritikpunkte. Die beantragte Abstimmung über die Tagesordnung wurde allerdings auf einen späteren Zeitpunkt der Versammlung verschoben. Als es soweit war nutzten viele Eltern, aber auch Lehrer die Möglichkeit, sich zu Wort zu melden. Dazu gehörte auch Maria Döbler. Sie machte deutlich, dass die Umlage – egal, in welcher Variante – nicht automatisch im Frühjahr 2014 erhoben werde, sondern den „worst case“ absichern solle, also den schlimmsten Fall. Die Akteure des Erdkinderplans würden mit allen Mitteln versuchen, zum einen die Kosten so niedrig zu halten wie möglich und zum anderen Einnahmen zu erzielen, damit es erst gar nicht soweit käme, wie Maria betonte. Nach einer längeren Diskussion brachte die Abstimmung dann doch ein für viele überraschend eindeutiges Ergebnis: Mit einer dann doch nötigen Zweidrittelmehrheit entschieden sich die Mitglieder für das gleichmäßige Umlegen der Kosten auf alle Schüler. Bettina Krägenow Splitter aus der Mitgliederversammlung: • Derzeit sind 287 Kinder an der Schule, die Zahl der Aufnahmeanträge ist leicht rückläufig. • Thema im Kollegium war 2012 das Primarstufenkonzept. Wichtig ist den Lehrern die Vernetzung von Grund- und Mittelstufe: den große Bogen der Jahrgangsstufen eins bis sechs als Primarstufe zu spannen. • Als Ergebnis eines sogenannten Strukturgespräches hat die Schulleitung – Dr. Michael Rettinger und Angelika Schmidt – eine mittlere Führungsebene eingezogen. Eva WarnsHaller leitet jetzt den pädagogischen Bereich in der Schulleitung. Die Personalentwicklung sowie pädagogische Visionen werden zu ihren Themen gehören. • Die Mitglieder beschlossen eine Schulgelderhöhung um zehn Prozent. Diese ist laut Finanzvorstand Rudolf Müller aufgrund einer Deckungslücke in Höhe von rund 60.000 Euro nötig. Es nannte dafür drei Gründe: gestiegene Personalkosten aufgrund der neuen Lehrerdienstordnung, eine Tariferhöhung bei den Gehältern und der erhöhte finanzielle Bedarf für die pädagogische Leitung. bk montis forum · Ausgabe 56 · Juli 2013