Schule.Handwerk.Zukunft.

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Schule.Handwerk.Zukunft.
Profiling
Bei so viel Vielfalt steht dir die Welt offen.
Berufsorientierung
Lehre
Modul 2
Karriere
Schule.Handwerk.Zukunft.
Unterrichtsmagazin zur Berufsorientierung in Rheinland-Pfalz
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BILDU
www.morgen-meister.de
Änderungsschneider | Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik | Augenoptiker | Automobilkaufmann | Baugeräteführer | Bauten- und Objektbeschichter |
Bäcker | Behälter- und Apparatebauer | Bestattungsfachkraft | Beton- und Stahlbetonbauer | Bodenleger | Böttcher | Bogenmacher | Bootsbauer | Brauer und Mälzer | Brunnenbauer
| Buchbinder | Büchsenmacher | Bürokaufmann | Bürsten- und Pinselmacher | Chirurgiemechaniker | Dachdecker | Drechsler | Holzspielzeugmacher | Drucker | Edelsteingraveur |
Edelsteinschleifer | Elektroniker | Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik | Estrichleger | Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten | Fachkraft für Veranstaltungstechnik
| Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk SP Bäckerei, Konditorei, Fleischerei | Fahrradmonteur | Fahrzeuglackierer | Feinwerkmechaniker | Feuerungs- und Schornsteinbauer |
Flechtwerkgestalter SP Korbwaren, Flechtmöbel, Flechtobjekte | Fleischer | Flexograf | Fliesen-, Platten- und Mosaikleger | Fotograf | Fotolaborant | Fotomedienlaborant | Friseur |
Gebäudereiniger | Geigenbauer | Gerber | Gerüstbauer | Glasapparatebauer | Glasbläser | Glaser | Glas- und Porzellanmaler | Goldschmied | Graveur | Handschuhmacher |
Handzuginstrumentenmacher | Hochbaufacharbeiter | Holz- und Bautenschützer | Holzbildhauer | Holzblasinstrumentenmacher | Hörgeräteakustiker | Informationselektroniker |
Kanalbauer | Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker | Kaufmann für Bürokommunikation | Keramiker | Klavier- und Cembalobauer | Klempner | Konditor | Konstruktionsmechaniker | Kosmetiker | Kraftfahrzeugmechatroniker | Kraftfahrzeugservicemechaniker | Kürschner | Maler und Lackierer | Maßschneider | Maurer | Mechaniker für Karosserieinstandhaltungstechnik | Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik | Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik | Mechatroniker für Kältetechnik | Mechatroniker |
Mediengestalter Bild und Ton | Mediengestalter Digital und Print | Metall- und Glockengießer | Metallbauer | Metallbildner | Metallblasinstrumentenmacher | Modellbauer | Modist |
Müller (Verfahrenstechnologe in der Mühlen- und Futtermittelwirtschaft | Naturwerksteinmechaniker | Oberflächenbeschichter | Ofen- und Luftheizungsbauer | Orgel- und
Harmoniumbauer | Orthopädiemechaniker und Bandagist | Orthopädieschuhmacher | Parkettleger | Polster- und Dekorationsnäher | Raumausstatter | Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker | Sattler | Schilder- und Lichtreklamehersteller | Schneidwerkzeugmechaniker | Schornsteinfeger | Schuhmacher | Segelmacher | Seiler | Siebdrucker | Silberschmied | Steindrucker | Steinmetz und Steinbildhauer | Sticker | Straßenbauer | Stricker | Stuckateur | Systemelektroniker | Systeminformatiker | Technischer Zeichner | Bauzeichner
| Textilreiniger | Thermometermacher | Tiefbaufacharbeiter | Tischler | Trockenbaumonteur | Uhrmacher | Vergolder | Wachszieher | Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer |
Wagner | Weber | Weinküfer | Zahntechniker | Zerspanungsmechaniker | Zimmerer | Zupfinstrumentenmacher | Zweiradmechaniker
Handwerkskammer
der Pfalz
Am Altenhof 15
67655 Kaiserslautern
Telefon +49 631 3677-0
Telefax +49 631 3677-265
[email protected]
www.hwk-pfalz.de
Handwerkskammer
Koblenz
Friedrich-Ebert-Ring 33
56068 Koblenz
Telefon +49 261 398-0
Telefax +49 261 398-398
[email protected]
www.hwk-koblenz.de
Handwerkskammer
Rheinhessen
Dagobertstraße 2
55116 Mainz
Telefon +49 6131 9992-0
Telefax +49 6131 9992-63
[email protected]
www.hwk.de
Handwerkskammer
Trier
Loebstraße 18
54292 Trier
Telefon +49 651 207-0
Telefax +49 651 207-115
[email protected]
www.hwk-trier.de
Schule. Handwerk. Zukunft. Eine Aktion der Handwerkskammern, des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr,
Landwirtschaft und Weinbau und der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz. www.morgen-meister.de
Über 100 Berufe
warten auf dich!
Überblick
So findest du dich
im Handwerk zurecht!
Einsatz
gefragt!
So kommst du weiter!
Ausbildung
Das kommt auf dich zu!
Das musst du vorher können!
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2
Schule.Handwerk.Zukunft.
Inhalt
Inhalt
3 Was fällt dir ganz spontan ein, wenn du an das
Handwerk denkst?
4 Handwerk ist Vielfalt!
5 Gewerbegruppen: Da steckt vieles drin
6 Statements: Handwerk macht Spaß, weil ...
7 Arbeitsauftrag 1: Berufeleine
7 Arbeitsauftrag 2: Auf ins Netz!
8 Ausbildung – kein Buch mit sieben Siegeln!
10 Berufsinfo: Abwechslung bis zum Abwinken
12 Interview: Nicht nur kleine Brötchen backen!
14 Arbeitsauftrag 3: Schau genau hin!
15 Arbeitsauftrag 4: Fragestunde
16 Einsatz gefragt!
17 Schulische Leistungen: Denkste!
18 Arbeitsauftrag 5:
Zukunftsmusik – Aufgaben aus der Berufsschule
19 Arbeitsauftrag 6: Informiert euch!
Einstiegsanforderungen in Ausbildungsberufen
20 Hier steckt deine Chance!
21 Statement: Gebäudetechnik statt Autos –
Peter hat es sich anders überlegt
22 Interview: Ganz oben! Ein Dachdeckermeister
im Gespräch mit dem Wochenblatt
23 Arbeitsauftrag 7: Futter für die Schülerzeitung
23 Arbeitsauftrag 8: Gut beraten –
Ein Gespräch mit der Arbeitsagentur
Impressum
Text und Redaktion: Bildungsverlag EINS GmbH, Troisdorf
Grafisches Konzept, Gestaltung und Satz:
DIE INSEL Werbeagentur GmbH, Filderstadt
Bildquellen: Bernd L. Henn, Stuttgart (Seiten 1-4, 7-8, 14-17, 20, 24),
Archiv der Handwerkskammer Koblenz (Seiten 5-6, 10-13, 21-23)
MEV Verlag GmbH, Augsburg (Seite 5)
Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern
Rheinland-Pfalz im Rahmen der Kampagne „Morgen Meister!“
Hinweis: Zugunsten der besseren Lesbarkeit wird im Text
auf die weibliche Form wie „Schülerinnen“ verzichtet.
Selbstverständlich sind stets beide Geschlechter gemeint.
Profiling
Berufsorientierung
Lehre
Karriere
Vorwort
Was fällt dir ganz spontan ein,
wenn du an das Handwerk denkst?
Bäcker, Maurer, Friseur …? Du wirst dich wundern –
du findest hier viel mehr als die bekannten,
traditionellen Berufe. Das wissen die meisten aber
leider nicht – oder hast du schon einmal etwas
von der Ausbildung zum Modellbauer, zum Schilderund Lichtreklamehersteller, zum Wärme-, Kälteund Schallschutzisolierer oder zum Orthopädieschuhmacher gehört? Wahrscheinlich nicht – und das sind
nur einige der weit über 100 verschiedenen Berufe
im Handwerk!
Bald ist die Schule vorbei, und du musst dich um
einen Ausbildungsplatz, der in deiner Region angeboten
wird, bewerben. Doch wie sollst du dich entscheiden,
wenn du nur so wenig über den „echten“ Arbeitsalltag weißt?
Es ist deine Aufgabe, dich zu informieren, und in
diesem Heft erfährst du, wie das am besten geht.
Zunächst einmal bekommst du einen Überblick darüber,
welche Berufsgruppen es überhaupt im Handwerk
gibt und welche Tätigkeiten sich dahinter verstecken.
Das macht die Sache schon mal viel übersichtlicher.
Außerdem bekommst du genaue Informationen zu
Ablauf und Inhalt einer Ausbildung: Was kommt
auf dich zu? Womit wirst du deinen Tag verbringen?
Du glaubst, mit Ende der Schulzeit hört die lästige
Lernerei auf – und Mathe brauchst du sowieso nie
mehr wieder? Daraus wird leider nichts. Wir zeigen
dir, welche Fertigkeiten du schon vor der Ausbildung
haben solltest: Was musst du können, was wird von
dir erwartet?
Zum Schluss des Heftes wirst du bereit sein, dich
selbst auf die Suche zu machen. Wir geben dir noch
ein paar Hinweise, wo du speziell auf dich
zugeschnittene Informationen und Beratung
bekommst, um deinen Talenten genauer
auf den Grund gehen zu können. Du wirst
sehen: Die Rätsel des Berufsalltags
lassen sich dann ohne Probleme
erforschen.
Übrigens ...
Um auf dem Arbeitsmarkt gute Chancen zu haben,
musst du natürlich noch mehr können. Worauf
es noch ankommt und wer dir helfen kann, das
erfährst du in den Heften dieser Reihe:
Modul 1 „Profiling“:
➜ Was kannst du? Deine Stärken und Schwächen
➜ Schwarz auf weiß! Fähigkeiten dokumentieren
➜ Nicht träumen - machen! Tagespraktikum
als erster Einblick
Modul 3 „Lehre“:
➜ Alltag Ausbildung: Hightech Alltag!
➜ Grenzenlos: Vielfältige Tätigkeiten
und ein Blick ins Ausland
➜ Du bist dran! Alles rund ums Schülerpraktikum
Modul 4 „Karriere“:
➜ Nach der Ausbildung ist noch nicht Schluss!
Weiterbildung auf allen Ebenen
➜ Erste Schritte nach oben:
fachbezogene Weiterbildung
➜ Meister im Alltag – Alltag meistern
➜ Ohne Abi zum Studium –
das Handwerk macht’s möglich
3
4
Handwerk ist Vielfalt!
Schule.Handwerk.Zukunft.
Profiling
Berufsorientierung
Lehre
Karriere
Gewerbegruppen
Da steckt vieles drin
Handwerk ist Vielfalt!
Träumst du auch von einer Tätigkeit, die Zukunft hat, gut bezahlt wird und auch noch
Spaß macht? Dann solltest du dich mal genauer im Handwerk umschauen. Hier gibt es die
unterschiedlichsten Berufe! Damit du dich bei den ganz verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten zurechtfindest, erhältst du hier erst mal einen Überblick über die Vielfalt,
die im Handwerk steckt.
Sieben Gewerbegruppen gibt es im Handwerk.
Sie sind danach unterteilt, mit welchen Stoffen
(z. B. Holz, Glas) oder Bereichen (z. B. Nahrung,
Gesundheit) man sich in den dazu gehörenden Berufen
beschäftigt. Hier bekommst du ein paar Beispiele:
1. Bauwerke müssen errichtet oder erhalten werden,
und zwar nicht nur über der Erde (Hochbau), sondern
auch unter der Erde (Tiefbau). Im Bau- und Ausbaugewerbe findest du solche Berufe, die mit diesen
Aufgaben zu tun haben, z. B. Maurer, Zimmerer,
Straßenbauer, Brunnenbauer, Maler und Lackierer.
2. Im Elektro- und Metallgewerbe gibt es sehr unterschiedliche Berufe, die sich nicht so einfach unter
einen Hut bringen lassen. Es geht zum einen um
Stahl- und Metallkonstruktionen, zum anderen um
Maschinen und Geräte, die entworfen, hergestellt und
montiert werden müssen. Das erledigen z. B. Metallbauer und Feinwerkmechaniker. Du findest in diesem
Bereich aber auch den Elektroniker für Maschinenund Antriebstechnik. Er ist unter anderem dazu da,
dass Elektromotoren (z. B. für Maschinen, Produktionsstraßen oder Aufzüge) geplant, gebaut, gewartet,
repariert und eingebaut werden.
Übrigens: Sogar Uhrmacher und Goldschmiede,
die Schmuck entwerfen und künstlerisch gestalten,
gehören zum Elektro- und Metallgewerbe.
4. Im Bekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe dreht
sich alles um Stoffe, aber nicht nur um Klamotten!
Klar findest du hier den Maßschneider – aber eben
noch mehr. Mit der Verarbeitung von Leder beschäftigt
sich z. B. der Sattler, der aber nicht nur Sättel,
sondern auch Cabrioverdecke oder neue Sitzpolster
anfertigt. Etwas ganz anderes macht der Raumausstatter: Er kümmert sich um die ansprechende
Gestaltung von Wänden, Böden, Fenstern und Möbeln.
5. Bei den Berufen im Nahrungsmittelgewerbe geht
es immer um die Herstellung oder den Verkauf von
Nahrungsmitteln. Damit haben z. B. Bäcker, Konditoren und Fleischer zu tun. Aber auch nichthandwerkliche Berufe kannst du hier lernen: Als Verkäufer
im Lebensmittelhandwerk (Schwerpunkte: Bäckerei,
Konditorei, Fleischerei) hast du gute Zukunftschancen.
6. Das Gewerbe für Gesundheits- und Körperpflege
sowie chemisches und Reinigungsgewerbe umfasst
wieder mehrere unterschiedliche Bereiche. Die einen
sind mit dem Anfertigen und Anpassen medizinischer
Hilfsgeräte beschäftigt, das erledigen z. B. Augenoptiker, Zahntechniker und Hörgeräteakustiker.
Andere kümmern sich um Haar, Haut und Nägel:
Neben dem Friseur kommt hier auch der Kosmetiker
zum Zuge. Dann gibt es noch das Reinigungsgewerbe.
Hierzu gehören die Berufe Gebäude- und Textilreiniger.
7. Glas-, Papier-, keramische und sonstige Gewerbe
weisen ebenfalls eine sehr große Vielfalt an Berufen
auf. Sie reichen vom Glaser über den Buchbinder,
den Thermometermacher bis hin zum Schilder- und
Lichtreklamehersteller.
Die 7 Gewerbegruppen des Handwerks:
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1. Bau- und Ausbaugewerbe
3. Die Berufe, die im Holzgewerbe zusammengefasst
sind, beschäftigen sich natürlich mit Holz, und zwar
mit Entwurf, Produktion, Reparatur und Einbau von
Bauteilen aus Holz. Hierzu gehören Berufe wie Tischler,
Drechsler und Parkettleger.
2. Elektro- und Metallgewerbe
3. Holzgewerbe
4. Bekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe
5. Nahrungsmittelgewerbe
6. Gewerbe für Gesundheits- und Körperpflege
sowie chemisches und Reinigungsgewerbe
7. Glas-, Papier-, keramisches und sonstiges
Gewerbe
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Schule.Handwerk.Zukunft.
Statements
Berufsorientierung
Lehre
Karriere
Arbeitsauftrag 1+2
Arbeitsauftrag 1: Berufeleine
„Handwerk macht Spaß, weil …
… ich ein richtiger Computerfreak bin. In meinem
Beruf brauche ich kaum noch einen Bleistift, sondern
arbeite fast nur am Bildschirm. Ich muss immer genau
sein – nach meinen Vorgaben wird schließlich auf der
Baustelle gearbeitet. Und diese Verantwortung zu
haben ist ja auch toll.“
Profiling
Kemal K., Azubi zum Steinbildhauer
Die Klasse wird in sieben Gruppen eingeteilt (eine pro
Gewerbegruppe). Jeder entscheidet sich für die Gruppe,
die ihn am meisten interessiert. Schreibt alle Berufe
eurer Gewerbegruppe auf einzelne Blätter und hängt
sie als „Wäscheleine“ in eurem Klassenzimmer auf.
Nehmt für jede Kategorie eine eigene Leine!
Eine Übersicht über alle Berufe im Handwerk findet ihr unter:
www.schule-handwerk-zukunft.de
www.handwerksausbildung.de
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Viele Infos zu Berufen (nicht nur zum Handwerk!) gibt’s bei:
www.berufenet.arbeitsagentur.de
… nicht nur meine handwerklichen Fähigkeiten, sondern
auch meine kreativen und gestalterischen Ideen gefragt
sind. Natürlich kann ich es überhaupt nicht leiden, wenn
wir bei Wind und Wetter draußen arbeiten müssen.
Aber man härtet sich da ab und welcher andere Beruf
bietet mir schon ein solch künstlerisches Arbeitsfeld?“
Recherchebogen für den Ausbildungsberuf
1. Welchen Schulabschluss braucht man für die Ausbildung?
2. Welche Fähigkeiten und Interessen sind für die Ausbildung wichtig?
3. Wie lange dauert die Ausbildung?
4. An welchen Orten findet die Ausbildung statt?
5. Was sind die wichtigsten Ausbildungsinhalte?
... mich die Abwechslung begeistert. Jeden Tag kümmere ich mich um andere Häuser, so dass ich viel
herumkomme. Gerade jetzt, wo alle von Klimaschutz
reden, ist mein Wissen über energiesparendes
Heizen besonders gefragt. Ich finde es zwar schade,
dass ich alleine arbeite, aber dafür lerne ich auch
viele Menschen kennen. Und die freuen sich immer,
wenn sie einem Schornsteinfeger begegnen!“
z. B. Wäscheleine oder Schnur
DIN-A4- oder DIN-A5-Blätter
Wäscheklammern
Stifte
Entscheidet euch in eurer Gruppe für einen Beruf eurer Handwerkskategorie. Führt nun in eurer Gruppe
eine Internetrecherche durch und sammelt Informationen über die Ausbildungsinhalte des von euch gewählten
Berufes. Benutzt dazu den unten aufgeführten Recherchebogen!
Anschließend schreibt ihr eure Ergebnisse auf ein Blatt und hängt sie ebenfalls an eure „Berufeleine“.
Anna A., Schornsteinfegerin
… man mit der neuesten Technik arbeiten und Kontakt zu
Menschen haben kann, wenn man ihnen bei Problemen mit
dem Computer oder anderen elektronischen Bürogeräten
hilft. Auch wenn die Themen in der Berufsschule manchmal schwer verständlich sind, der Aufwand lohnt sich, da
die Zukunftsaussichten sehr gut sind. Hightech wird nicht
mehr von der Bildfläche verschwinden und die Nachfrage
nach geeigneten Mitarbeitern, die Geräte konfigurieren
und warten können, steigt.“
➜
➜
➜
➜
Arbeitsauftrag 2: Auf ins Netz!
Tanja B., Azubi zur Bauzeichnerin
Sergej G., Azubi zum Informationselektroniker
Das braucht ihr
für die Gruppenarbeit:
6. Welche Prüfungen muss man ablegen?
7. Welche Möglichkeiten/Perspektiven gibt es nach der Ausbildung?
7
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Ausbildung - Kein Buch mit sieben Siegeln!
Schule.Handwerk.Zukunft.
Ausbildung –
kein Buch mit sieben Siegeln!
(S)einen Beruf auszuwählen ist schwer. Nicht nur, weil man im großen
Jobangebot schnell den Überblick verliert. Vor allem ist es schwer vorstellbar,
was so auf dich zukommt, wenn du mal einen Ausbildungsplatz hast.
Wie läuft das alles ab?
Jeder Beruf ist anders. Deshalb
ist es besonders interessant, sich
über den Alltag von möglichst
vielen unterschiedlichen Arbeitsfeldern zu informieren. Ein paar
Einblicke erhältst du hier im
Heft. Aber du kannst noch mehr
erfahren: Es gibt viele Leute,
die dir von ihren Erfahrungen
erzählen können. Dazu musst du
nicht mal großartig Kontakte
knüpfen. Ob Eltern oder ältere
Geschwister, Nachbarn oder
Freunde, die die Schule schon
hinter sich haben: Frag sie
danach, was sie können müssen,
was sie verdienen, was besonders anstrengend ist und worauf
es ihrer Meinung nach in ihrem
Alltag ankommt. Je mehr Leute
du fragst, desto besser!
Hör dich um!
Rede mit Leuten, die es wissen:
➜ Eltern
!
➜ ältere Geschwister
➜ weitere Verwandte
➜ Freunde und Bekannte,
die schon arbeiten
➜ Lehrer
Profiling
Berufsorientierung
Lehre
Karriere
Statements
Bürotyp oder Sonnenanbeter?
Im Handwerk sind alle gefragt!
Nicht nur Rechte,
sondern auch Pflichten.
Über ein paar Dinge solltest du dir selbst mal
Gedanken machen. Wir haben dir schon gezeigt,
wie viele unterschiedliche Tätigkeiten es im Handwerk gibt. Vielleicht kannst du dir ja vorstellen, in
einem dieser Bereiche zu arbeiten. Egal wofür du
dich entscheidest – im Handwerk wird es nicht
langweilig!
Die Firmen sind verpflichtet, dich gut auszubilden –
das ist ganz klar. Aber egal, wo du später arbeiten
wirst – einiges musst du für deine Lehre schon selber
tun! Vor allem musst du zeigen, dass du etwas lernen
willst. Engagiere dich in deiner Firma, bring dich und
deine Ideen ein und mache deutlich, dass man auf
dich als Kollegen zählen kann.
Im Handwerk ...
Gutes Benehmen angesagt!
➜ gibt es Berufe, in denen du in der Werkstatt,
vor Ort oder im Büro tätig bist – oder überall
abwechselnd.
➜ gehört modernste Technologie zum Alltag.
Handwerk ist Hightech!
➜ hast du viele Möglichkeiten, kreativ zu werden,
und zwar nicht nur in künstlerischen Berufen,
sondern z. B. auch als Tischler oder Fliesenleger.
➜ erhältst du eine breite Ausbildung. So hast du
später gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt!
➜ bist du für deine Arbeit selbst verantwortlich.
Sorgfalt und Genauigkeit sind sehr wichtig!
➜ kannst du abends sehen, was du tagsüber
geleistet hast.
Übrigens:
Auch wenn du kein Handwerker werden willst,
hat das Handwerk interessante Berufe für dich.
Schon mal über eine Ausbildung zum Bürokaufmann, Technischen Zeichner oder Kaufmann
für Bürokommunikation nachgedacht?
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Für die einen eine Selbstverständlichkeit – aber eben
nicht für alle. Wenn du willst, dass du im Leben (und
nicht nur im Beruf!) gut zurechtkommst, dann musst
du dich an einige Spielregeln halten. Und dann hast
du beste Aussichten darauf, ein geschätzter
Fachmann und Kollege zu werden. Die wichtigsten:
• Pünktlichkeit: Du bekommst von deinem
Arbeitgeber die Arbeitszeiten vorgegeben. Halte dich
daran!
• Höflichkeit: Vorgesetzte und Mitarbeiter, vor allem
aber Kunden, mit denen du zu tun haben wirst,
erwarten, dass du freundlich und höflich zu ihnen
bist. Das musst du auch!
• Ehrlichkeit: Mit Lügengeschichten kommst du
nicht weit. Fehler passieren, nicht nur dir. Stehe dazu!
Deine Kollegen helfen dir dabei, das Versehen gerade
zu rücken.
• Kollegialität: Sei kein Einzelkämpfer. Arbeiten im
Team macht nicht nur mehr Spaß, sondern erleichtert
auch vieles. Sich gegenseitig unter die Arme zu greifen, hat nichts mit Schwäche zu tun, sondern bringt
alle gemeinsam weiter.
„Am Handwerk gefällt mir, ...
Alexa B., Azubi zur Rollladen- und Sonnenschutzmechatronikerin:
Kathrin H., Azubi zur Metallbauerin:
… dass es dort so viel Hightech gibt. Ich war schon
immer von Technik fasziniert, und hier habe ich
jeden Tag damit zu tun. Da muss man sich dann
aber auch ganz schön konzentrieren. Wenn man sich
mal nicht so fit fühlt, kann das ganz schön anstrengend sein.“
… dass man kein Kraftpaket mehr sein muss, um
im Handwerk zu arbeiten. Die schwere körperliche
Arbeit wird einem meist von Maschinen abgenommen.
Natürlich muss ich mir von meinen männlichen
Kollegen einige Sprüche gefallen lassen, aber da
steh’ ich drüber!“
Timo O., Azubi zum Fleischer:
Osman Y., Azubi zum Orthopädiemechaniker:
… dass man von Anfang an in einem kleinen Team
voll in die Arbeit einbezogen wird. Man ist nicht
einfach irgendein Lehrling, sondern lernt sich sehr
schnell gut kennen und kann so toll zusammenarbeiten. Da darf man allerdings kein Einzelgänger
sein, und wenn man schludrig arbeitet, ist der Ärger
vorprogrammiert!“
… dass ich eine so breite Ausbildung bekomme. Das
bietet mir fürs spätere Berufsleben super Aussichten.
Und wenn’s irgendwann im gelernten Beruf nicht klappt,
habe ich mit meinem Wissen auch gute Chancen in
anderen Bereichen wie z. B. der Industrie. Oder ich geh
ins Ausland, denn dort stehen mir alle Türen offen!“
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Berufsinfo
Schule.Handwerk.Zukunft.
Profiling
Berufsorientierung
Lehre
Karriere
Berufsinfo
Was musst du vorher können?
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Abwechslung bis zum Abwinken
➜ Du musst sicher in der Rechtschreibung sein.
➜ Du solltest in handwerklichen und
gestaltenden Fächern (wie Zeichnen, Werken
oder Handarbeit) eine gute Note haben und
kreativ sein.
Thomas M. macht gerade eine Ausbildung
zum Schilder- und Lichtreklamehersteller.
Mittlerweile ist er schon im dritten
und letzten Lehrjahr. Wir haben uns mit ihm
getroffen, um für euch mehr über seinen
Joballtag zu erfahren.
➜ Du solltest mindestens befriedigende
Leistungen in Physik, Chemie und Mathematik
bringen: Oft wirst du mit Dezimal-, Bruch-,
Prozent- und Dreisatzrechnung zu tun haben!
➜ Wichtig ist auch, dass du schwindelfrei und
nicht farbenblind bist.
Hilfe annehmen hilft enorm!
„Als ich mich in meinem letzten Schuljahr vor drei
Jahren für eine Ausbildung entscheiden musste,
wusste ich zunächst gar nicht, dass es diesen Beruf
überhaupt gibt. Ich wusste ohnehin sehr wenig
über Berufe. Mit gemischten Gefühlen bin ich dann
zum Ausbildungsberater der Handwerkskammer
gegangen. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass
mir das etwas bringt, aber er hat mir damals wirklich sehr weitergeholfen. Ich habe ihm gesagt, dass
ich etwas machen will, was mir liegt: zeichnen und
entwerfen, am Computer arbeiten. Auch handwerklich möchte ich etwas machen, am liebsten mit
unterschiedlichen Materialen, und außerdem noch
mit Menschen zu tun haben. Er gab mir dann den
Tipp mit dem Schilder- und Lichtreklamehersteller.
Klingt verrückt, aber hier kann ich wirklich alles
verbinden, was mir wichtig ist.“
Die Ausbildung – das Komplettpaket
„Die Ausbildung dauert drei Jahre und endet mit
der Gesellenprüfung. Die meiste Zeit verbringe ich
im Betrieb, aber ich muss auch regelmäßig zur
Berufsschule.
Von Beginn der Ausbildung an hat mein Chef selbstständiges Arbeiten von mir erwartet: So durfte ich
z. B. nach Wünschen der Kunden mit der Hand oder
am Computer Schrift und Zeichen entwerfen.
Ich finde klasse, dass ich so früh schon eigene Ideen
entwickeln durfte.“
Aller Anfang ist schwer ...
„An eine Sache musste ich mich am Anfang sehr
gewöhnen: Wir montieren die Schilder bei jedem
Wetter, egal ob es regnet, eisig kalt oder heiß ist.
Auch die intensiven Gerüche, die beim Schneiden
von Hölzern, Metallen und Kunststoffen entstehen,
fand ich am Anfang sehr extrem. Und erst die Dämpfe
und Lösungsmittel aus Klebern, Farben und Lacken!
Das ist schon heftig.“
Was machst/lernst du dort?
!
➜ Du entwirfst und zeichnest Werbeanlagen –
oft am Computer, manchmal auch von Hand.
➜ Du stellst unterschiedliche Werbeanlagen
her und montierst sie, z. B. Transparente,
Schilder oder Buchstaben-Anlagen.
Digitaldrucke und Beschriftungen gehören
auch dazu!
➜ Du arbeitest mit den unterschiedlichsten
Materialien. Von PVC über Acryl und Holz bis
zu Metallen und Lacken ist alles dabei!
➜ Du baust die Elektrik von Werbeschildern ein
und installierst sie.
➜ Du berätst die Kunden, denn du bist der
Spezialist, was Formen und Farben betrifft.
... doch vieles macht Spaß!
„Inzwischen macht mir das alles nichts mehr aus.
Ganz super finde ich, dass wir auch zum Kunden
fahren. Gerade haben wir einen Auftrag von einem
Autohaus erhalten, das eine Fassade seines
Gebäudes als Werbefläche nutzen und einen Messestand gestaltet haben möchte. Das müssen wir uns
dann natürlich alles vor Ort genau anschauen.“
Fantasie gefragt – ein Entwurf entsteht
„Unsere Arbeit beginnt meist mit dem gestalterischen Entwurf, z. B. von einem Lichtreklameschild.
Hier sind Fantasie, Farb- und Formensinn gefragt!
Schließlich soll der Entwurf ansprechend und
werbewirksam sein. Unsere Idee halten wir in einer
maßstabgerechten Skizze und einer Genehmigungszeichnung für den Kunden fest. Das machen wir
entweder von Hand oder am Computer.“
Vom Entwurf zum fertigen Produkt
„Sobald der Kunde unseren Entwurf genehmigt hat,
fertigen wir eine 1:1-Zeichnung an. Das ist dann die
Vorlage für die Anfertigung. Jetzt werden die optimalen Materialien zur Bemalung, Beschriftung, für Druck
oder Bau des Produkts ausgewählt. Dazu müssen
wir die Materialeigenschaften der unterschiedlichen
Werkstoffe bestens kennen. Dann grundieren oder
lackieren wir die Oberfläche, damit die anschließende Bemalung und Beschriftung gut aufgetragen
werden kann. Das kann mit ganz unterschiedlichen
Techniken geschehen: Es gibt die Mal-, die Ausschneide-, die Klebe- oder die Siebdrucktechnik.“
Komplettpaket – alles, was das Handwerk zu bieten hat
„Für unsere Arbeit brauchen wir ein sehr breites
Wissen: Wir müssen das Handwerkszeug eines
Malers, eines Siebdruckers, eines Elektronikers und
eines Vergolders beherrschen. Wir arbeiten an holz-,
metall- und kunststoffbearbeitenden Maschinen,
in der Farbspritzanlage und im Fotolabor und setzen
immer häufiger auch Zeichen- und Schneidecomputer
bei unseren Arbeiten ein. Außerdem müssen wir
uns sehr gut in der Gestaltungslehre und Stilkunde
auskennen.“
Karriere gefällig?
„In sechs Monaten werde ich meine Gesellenprüfung
machen. Inzwischen habe ich auch schon genaue
Vorstellungen, wie es weitergehen wird. Auf jeden
Fall möchte ich anschließend meine Meisterprüfung
machen und dann vielleicht einen eigenen Betrieb
gründen. Weil jeder wettbewerbsorientierte Betrieb
auch Werbemittel braucht, steigt die Nachfrage
in diesem Beruf. Die stetige technische Weiterentwicklung verhilft gerade dem Beruf des Schilderund Lichtreklameherstellers zu einer krisensicheren
Zukunft. Vor allem aber ist dieser Beruf eines:
vielfältig, spannend und nie langweilig!“
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Schule.Handwerk.Zukunft.
Interview
Profiling
Berufsorientierung
Lehre
Karriere
Interview
„Aber ist es nicht schwierig, jeden Morgen so früh aufzustehen?“
Nicht nur kleine
Brötchen backen!
Mit dem Beruf des Bäckers hat jeder jeden Tag zu tun. Denn was wäre unser Frühstück
ohne frische Brötchen oder frisches Brot? Oder der Kaffee ohne Kuchen?
Ohne Bäcker wäre unser Alltag unvorstellbar. Wisst ihr aber, was euch in der Ausbildung
zum Bäcker alles erwartet?
„Herr Stefan, Sie haben gerade Ihre zweite Filiale
eröffnet. Wie haben Sie es geschafft, so erfolgreich
zu sein.“
Herr Stefan: „Nun, begonnen hat alles mit einem
Praktikum. In der 9. Klasse hatten wir das Thema
,Berufsfindung’. Unsere Lehrerin hat uns auch über
viele handwerkliche Berufe informiert. Sie hat uns
geraten, dass wir auf jeden Fall in einem Beruf, der
uns interessiert, ein Praktikum machen sollen.
Da ich schon als Jugendlicher gerne gebacken habe,
absolvierte ich ein Praktikum in einer Bäckerei.
Das hat mir viel Spaß gemacht und nach meinem
Schulabschluss bekam ich in dieser Bäckerei auch
einen Ausbildungsvertrag.“
„Womit haben Sie sich in der Ausbildung beschäftigt?“
Herr Stefan: „In der dreijährigen Ausbildung habe ich
mich mit sehr unterschiedlichen Dingen beschäftigt,
z. B. mit der Herstellung von Roggen-, Weizen- und
Spezialbroten, mit der Zubereitung und Verarbeitung
von Glasuren und Füllungen, mit dem Zusammensetzen und Ausgarnieren von Torten und Desserts,
aber auch mit der Bedienung und Pflege von
Maschinen und Anlagen.“
„Was gefällt Ihnen gerade an diesem Beruf?“
„Ist es denn nicht langweilig, immer nur zu backen?“
Herr Stefan: „Klar ist mir das am Anfang schwergefallen, das ist schon gewöhnungsbedürftig! Zwischen
3:00 und 4:00 Uhr geht es los und zwischen 11:00 und
12:00 Uhr ist der Arbeitstag zu Ende. Auf der anderen
Seite hat das aber auch den Vorteil, dass ich schon
Feierabend habe, während andere noch im Büro sitzen.“
Herr Stefan: „Nein, denn da gibt es ja noch viele
andere Dinge. Kunden wollen gut beraten werden, da
muss man gut erklären können. Es werden auch
immer wieder neue Backmittel und -techniken entwickelt, Arbeitsabläufe verändern sich und Hygienevorschriften sind sorgfältig zu beachten. Das ist sehr
abwechslungsreich.“
„Nun aber noch einmal kurz zu Ihrer Karriere.“
„Wie sieht es mit der Fortbildung aus?“
Herr Stefan: „Tja, ich habe sechs Jahre als Geselle
gearbeitet und dann meine Meisterprüfung gemacht.
Vor fünf Jahren setzte sich mein Chef zur Ruhe
und da er keinen Nachfolger hatte, bot er mir an,
den Betrieb zu übernehmen. Ich wollte mich sowieso
selbstständig machen und nahm das Angebot natürlich gerne an. Ich muss sagen, bis heute bereue ich
den Schritt nicht. Es ist zwar viel zu tun, aber es
macht auch viel Spaß.“
Herr Stefan: „Es gibt sehr viele Lehrgänge und
Seminare zu ganz unterschiedlichen Themen, nicht nur
zur Bäckerei selbst. Da finden Sie auch Kochen und
Küchenwesen, Waren- und Produktkunde, Verkaufstraining, Lebensmittelhygiene oder Energiesparen.“
„Gibt es denn auch Trends in Ihrem Beruf?“
Herr Stefan: „Natürlich, vor allem bei Geschmack
und Gesundheit, und es ist unglaublich wichtig, diese
Trends auch zu erkennen und zu beachten. Bei fast
400 Brotsorten und ca. 1200 Arten Feingebäck, die
in deutschen Bäckereien hergestellt werden, ist das
nicht immer einfach. Aber durch Können, Technik
und cleveres Marketing sind Bäcker in der Lage, sich
immer wieder auf neue Verbrauchergewohnheiten
und Trends einzustellen, zum Beispiel auf ballaststoffreiche Backwaren oder Vollkornprodukte.“
Herr Stefan: „Im Bäckerberuf ist die richtige Balance
zwischen Kreativität, praktischer Arbeit, technischem
Verständnis und Teamgeist gefragt. Man bereitet Teige
zu, formt und verarbeitet Backwaren aller Art. Durch
den Einsatz zahlreicher Maschinen ist der Beruf auch
technisch anspruchsvoll, trotzdem bleibt die Kreativität nicht auf der Strecke. Ich mag auch, dass Bäcker
meist im Team arbeiten. Manche Aufgaben wie das
Garnieren von Teegebäck erledigt man allerdings auch
alleine. Beides hat seinen Reiz!“
Was musst du vorher können?
?
➜ Ganz wichtig ist der Spaß am Gestalten,
Garnieren und Verzieren.
➜ Ein guter Geruchs- und Geschmackssinn
sind sehr wichtig!
➜ Du solltest Interesse am Umgang mit
Nahrungsmitteln haben.
➜ Du brauchst Sinn für Sauberkeit und Hygiene.
➜ Früh aufzustehen sollte kein Problem
für dich sein.
➜ Du brauchst befriedigende Kenntnisse in
Mathematik und in Deutsch.
Was machst/lernst du dort?
➜ Du stellst die verschiedensten Backwaren her,
z. B. Brot und Brötchen, Partykleingebäck,
Backwarensnacks, Teilchen und Kuchen.
!
➜ Du lernst, die Anlagen, Maschinen und Geräte
richtig zu verwenden und zu bedienen.
➜ Es wird nicht nur gebacken: Überzüge,
Füllungen und Cremes werden hergestellt
und weiterverarbeitet. Auch Süßspeisen und
Desserts gehören zum Programm.
➜ Du setzt Kundenwünsche um und
entwickelst kreativ neue Leckereien.
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Arbeitsauftrag 3
Schule.Handwerk.Zukunft.
Profiling
Berufsorientierung
Lehre
Arbeitsauftrag 4
Arbeitsauftrag 3: Schau genau hin!
Arbeitsauftrag 4: Fragestunde
Ihr habt nun schon einige Berufe aus dem Handwerk kennen gelernt.
Schaut euch nun in eurer Gruppe gemeinsam einen Film über einen
weiteren Beruf an, für den ihr euch gemeinsam entschieden habt.
Eine Aufstellung möglicher Filme/Videos über unterschiedliche Berufe
findet ihr im Internet unter www.schule-handwerk-zukunft.de.
Arbeitet mithilfe des Analysebogens die Informationen über den dargestellten Beruf heraus.
Ladet einen Handwerksmeister aus eurer Region zu
einem Besuch in eure Klasse ein, die euch vom Alltag
im Betrieb berichten. Kontakte könnt ihr über die
entsprechende Handwerkskammer herstellen
(Telefonnummern der jeweiligen Handwerkskammern
findet ihr auf Seite 20).
Analysebogen für den Film / das Video
1. Was erfährst du über:
a.) die Tätigkeiten des Berufes?
b.) die Arbeitszeit?
c.) die benötigten Arbeitsmittel/-geräte?
d.) den Arbeitsplatz bzw. den Arbeitsort?
e.) die Berufskleidung?
f.) die Aufstiegsmöglichkeiten in diesem Beruf?
2. Welche Fähigkeiten und Interessen sind für den Beruf wichtig?
3. Was ist deiner Meinung nach das Besondere an diesem Beruf?
4. Was gefällt dir an diesem Beruf besonders gut, was weniger gut?
5. Könntest du dir vorstellen, in diesem Beruf eine Ausbildung zu machen?
Warum kannst du dir das vorstellen bzw. auch nicht vorstellen?
6. Was ist dir sonst noch aufgefallen?
Karriere
Erarbeitet einen Katalog mit Fragen, die ihr dem
Handwerksmeister oder den Lehrlingen stellen wollt.
Hinweise auf mögliche Fragen, die ihr stellen könnt,
findet ihr in den Infokästchen und im Recherche- und
Analysebogen!
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Schule.Handwerk.Zukunft.
Einsatz gefragt!
Einsatz gefragt!
Das Handwerk hat sich in den letzten Jahren sehr stark weiterentwickelt. Das wird
besonders beim Elektroniker ganz schnell deutlich. Während dieser früher hauptsächlich
Leitungen gezogen und Schalter oder Steckdosen eingebaut hat, stehen für ihn heute
komplizierte Schaltungen und Steuerungsanlagen auf dem Programm. Auch die Zeiten, in
denen man nach der Ausbildung bis zur Rente immer das gleiche getan hat, sind absolut
vorbei. Dazu schreitet der technische Fortschritt viel zu schnell voran.
Deshalb: Wer heute etwas im Handwerk erreichen
will, muss auch etwas dafür tun. Das bedeutet nicht
nur, Verantwortung für sich und seine Arbeit zu übernehmen, sondern auch, für die Verwirklichung seiner
Ziele zu arbeiten. Und das fängt nicht erst in der
Berufsschule an. Klar, dort werden die theoretischen
Grundlagen für den Beruf gelegt, aber diese bauen
natürlich auf eurem Schulwissen auf.
Profiling
Berufsorientierung
Lehre
Karriere
Schulische Leistungen
!
Denkste!
Ina R.: „Ich habe immer gedacht, der Schulkram ist völlig überflüssig. Immer die blöde Lernerei für nichts und wieder nichts.
‚Warum soll ich denn Kopfrechnen können? Ich hab doch einen
Taschenrechner, der das für mich erledigt’, dachte ich. Mit dieser
Einstellung bin ich in meiner Ausbildung zur Malerin und
Lackiererin ganz schön auf die Nase gefallen. ‚Bitte rechnen Sie mal
schnell durch, wie viele Liter Farbe wir für den Raum links benötigen.’
Das ist echt peinlich, wenn man dann da steht – und mal keinen
Taschenrechner hat. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich vielleicht doch besser zugehört ...“
„Ich habe nicht gedacht, wie
anspruchsvoll der Unterrichtsstoff
in der Berufsschule ist, besonders
im berufsbezogenen Unterricht.“
„Nur weil ich mich in meiner Ausbildung angestrengt
habe, wurde ich von meinem Betrieb übernommen.“
(Murat A., Geselle in einer Kfz-Werkstatt)
(Marcel N., Auszubildender als
Elektroniker, Fachrichtung
Automatisierungstechnik)
Übrigens:
Deine Handwerkskammer bietet
regelmäßig praktische Angebote
für Schüler an. Unter
www.schule-handwerk-zukunft.de
findest du weitere Infos!
➜ Nur gute Leistungen führen zum Erfolg.
„Nur wer eine gute Ausbildung
hat und bereit ist, ständig
dazuzulernen, hat im Handwerk
eine Chance.“
„Ich habe gedacht, mit Gründlichkeit wäre es
im Reinigungsberuf getan. Aber da gibt es
doch eine Menge Theorie.“
(Nermin Y., Auszubildende
als Gebäudereinigerin)
(Denise W, selbstständige
Tischlermeisterin)
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Schule.Handwerk.Zukunft.
Arbeitsauftrag 5
Versucht einmal, die folgenden Aufgaben mit eurem bisherigen Wissen oder mithilfe eures Lehrers zu lösen.
Sie stammen aus Berufsschulbüchern.
Aufgabe 1: Bäcker und Konditoren
Wie viel g Eiweiß, wie viel g Fett und wie viel g Kohlenhydrate sind in je 250 g Weizenbrot,
Roggenmischbrot und Roggenvollkornbrot enthalten?
Weizenbrot
Roggenmischbrot
Roggenvollkornbrot
Fett
Eiweiß
Karriere
Aufgabe 2: Situationsbezogenes Sprechen: Das Telefongespräch
Lest folgendes Gespräch zwischen dem Meister einer Kfz-Werkstatt und seinem Azubi mit verteilten Rollen.
„Hat jemand angerufen?“
„Wer war’s denn?“
„Was wollte er denn?“
„Wie heißt der Kunde?“
„Zum Donnerwetter ...!“
➜
➜
➜
➜
➜
Lehrling:
Lehrling:
Lehrling:
Lehrling:
Lehrling:
„Ja, Chef.“
„Ein Kunde.“
„Irgendetwas ist kaputt.“
„Habe ich nicht verstanden.“
„Ist was, Chef?“
1. Warum ärgert sich der Chef über seinen Lehrling?
2. Welche genauen Informationen erwartet in diesem Fall der Chef von seinem Mitarbeiter?
250 g Brot enthalten
Kohlenhydrate
Lehre
Arbeitsauftrag 6
Meister:
Meister:
Meister:
Meister:
Meister:
Aufgaben aus dem Bereich Mathematik
Eiweiß
Berufsorientierung
Aufgaben aus dem Bereich Deutsch – Teil 2
Arbeitsauftrag 5: Zukunftsmusik – Aufgaben aus der Berufsschule
100 g Brot enthalten
Profiling
Fett
Kohlenhydrate
9g
1g
58 g
g
g
g
6,3 g
0,9 g
52,9 g
g
g
g
7g
1g
48 g
g
g
g
Aufgabe 2: Fliesen-, Platten- und Mosaikleger
Um einen Fußboden zu belegen, braucht ein Bodenleger 400 quadratische Platten von 30 cm Kantenlänge.
Wie viel Stück braucht er, wenn nur Platten von 40 cm Kantenlänge vorrätig sind?
Arbeitsauftrag 6:
Informiert euch! Einstiegsanforderungen in Ausbildungsberufen
Findet euch wieder in den Berufeleine-Gruppen zusammen.
Entscheidet euch für fünf Berufe, mit denen ihr euch nun näher beschäftigt.
Was glaubt ihr: Wie wichtig sind für die einzelnen Berufe:
gute Noten in den Schulfächern:
Aufgabe 3: Fleischer/Metzger
Ein Fleischer hat 45 kg Mettwurstmasse zubereitet. Sie soll in 45-mm-Zellophandärme gefüllt werden.
Eine Mettwurst ist dann ca. 375 g schwer. Wie viele Därme sind herzurichten?
- Mathematik
Aufgabe 4: Verkäufer im Lebensmittelhandwerk
1 kg Kaffee kostet 8,75 EUR. Wie viel kosten
a) 850 g
b) 950 g
c) 1250 g
- Kunst/Werken
sehr wichtig
wichtig
weniger wichtig unwichtig
sehr wichtig
wichtig
weniger wichtig unwichtig
- Deutsch
- Englisch
- Physik/Chemie
d) 1600 g?
persönliche Eigenschaften:
Aufgabe 5: Für Teamarbeiter
Fünf Gesellen erledigen die im Betrieb anfallende Arbeit normalerweise in neun Stunden.
Wie lange brauchen die Gesellen, wenn einer von ihnen im Urlaub ist?
- in allen Situationen gut reden können
- handwerklich geschickt sein
- einfühlsam mit Menschen umgehen
Aufgaben aus dem Bereich Deutsch – Teil 1
- genau arbeiten können
- sicher in der Rechtschreibung sein
Aufgabe 1: Die Fachsprache eines Berufs
Jeder Beruf hat Fachausdrücke,
die ein Facharbeiter kennen muss.
Sucht die fünf Berufe heraus, zu denen
die nebenstehenden Wörter gehören.
Schreibt die Berufe auf die linke Linie und
die passenden Wörter rechts daneben.
färben
hobeln
Lötkolben
Kleister
FI-Schutzschalter
CNC-Steuerung
Kelle
Dispersionsfarbe
streichen
Ammoniak
Holzdübel
Zement
fräsen
Föhn
verputzen
- gut kopfrechnen können
- gepflegt aussehen
- gerne mit Menschen zu tun haben
- schwindelfrei sein
- körperlich fit sein
- sicher und selbstbewusst auftreten
1. Diskutiert die einzelnen Punkte und kreuzt an, für wie wichtig ihr sie jeweils haltet. Verwendet für jeden
Beruf einen eigenen Bogen. Er steht zum Download im Internet bereit.
2. Schaut im Internet nach, ob ihr mit eurer Einschätzung auch richtig liegt.
Unter http://infobub.arbeitsagentur.de gibt es ausführliche Informationen über alle Berufe.
Sucht den jeweiligen Beruf in der Datenbank. Den genauen Link findet ihr unter
www.schule-handwerk-zukunft.de.
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20
Hier steckt deine Chance!
Schule.Handwerk.Zukunft.
Profiling
Berufsorientierung
Lehre
Karriere
Statement
Hier steckt deine Chance!
Das Handwerk bietet für engagierte junge Menschen hervorragende Ausbildungen in
zukunftssicheren Berufen. Doch ist es wichtig, dass ihr Mut zur Vielseitigkeit habt.
Entscheidend bei eurer Ausbildungsplatzsuche darf
nicht nur sein, was ihr gerne machen wollt oder was
ihr kennt. Ihr müsst euch unbedingt erkundigen, in
welchen Berufen in eurer Region überhaupt
Ausbildungsplätze vorhanden sind. Was nützt der tollste Berufswunsch, wenn keiner darin ausbildet? Nur
dort, wo tatsächlich Bedarf besteht, gibt es auch
Plätze – und nur dort habt ihr Chancen. Informiert
euch frühzeitig bei euren Handwerkskammern, welche Berufe zurzeit Zukunft haben.
Schaut im Internet unter
www.schule-handwerk-zukunft.de
nach, wer euch weiterhelfen kann –
oder ruft einfach an!
HwK Koblenz:
HwK der Pfalz:
HwK Rheinhessen:
HwK Trier:
0261 398-323
0631 3677-188
06131 9992-16
0651 207-123
Infos zum regionalen Ausbildungsangebot
findet ihr unter:
http://jobboerse.arbeitsagentur.de
(Lehrstellenbörse der Agentur für Arbeit)
www.bbs-rlp.de
und
http://berufsbildendeschule.bildung-rp.de
(Auskünfte über Berufsschulen in Rheinland-Pfalz)
Gebäudetechnik statt
Autos – Peter T. hat sich’s
anders überlegt
„Eigentlich wollte ich ja Kfz-Mechatroniker werden,
weil mich Autos schon immer interessiert haben.
Aber in unserer Gegend war kein Ausbildungsplatz zu
bekommen. Die Handwerkskammer vermittelte mich
dann zu einem Elektromeister, der einen Ausbildungsplatz zum Elektroniker, Fachrichtung Energie- und
Gebäudetechnik anbot. Ich konnte mir zuerst nichts
darunter vorstellen. Als man mir dann auch noch
erzählte, dass es sich dabei um den Nachfolgeberuf
des Elektroinstallateurs handelt, wollte ich da gar
nicht anfangen. Ich dachte, da muss man ständig
Schlitze in die Wand klopfen und dann ab und zu vielleicht mal eine Steckdose verdrahten. Die Berater bei
der Handwerkskammer haben mir jedoch versichert,
dass sich in diesem Beruf viel getan hat.
Tatsächlich habe ich gleich gemerkt, dass alles
anders war, als ich es erwartet hatte. Ein Geselle
erklärte mir, was wir in einer Woche alles abarbeiten.
Alles Dinge, von denen ich noch nie etwas gehört
hatte: Ein Bussystem mit Fernwirkungskomponenten
sollte installiert, eine Blitzschutzanlage geplant
und eine Beleuchtungsanlage gewartet werden.
Mir schwirrte am Anfang ganz schön der Kopf,
aber die Gesellen haben mir alles super erklärt.
Von Langeweile kann also gar keine Rede sein.
Klasse finde ich vor allem, dass mit solch modernen
Technologien gearbeitet wird. Das ist wirklich
Hightech! Mein Chef ist mit meiner Arbeit zufrieden
und wenn ich meine Lehre gut beende, werde ich
auch übernommen. Die Auftragsbücher sind voll,
und er kann einen guten Mitarbeiter gebrauchen.“
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Ganz oben!
Schule.Handwerk.Zukunft.
Profiling
Berufsorientierung
Lehre
Karriere
Arbeitsauftrag 7+8
Arbeitsauftrag 7:
Futter für die Schülerzeitung
Arbeitsauftrag 8: Gut beraten –
Ein Gespräch in der Arbeitsagentur
Erstellt für die Schülerzeitung einen Artikel über einen
weniger bekannten Ausbildungsberuf im Handwerk.
Höchste Zeit, dass ihr selbst einmal mit der Arbeitsagentur ins Gespräch kommt.
Bereitet diesen Termin folgendermaßen vor:
Ganz oben!
Dachdeckermeister Fabian B. berichtet
„Sie als Dachdeckermeister sind selbstständig,
beschäftigen drei Gesellen und bilden einen Lehrling
aus. Hat dieser Lehrling denn überhaupt eine Zukunft
in diesem Beruf?“
Fabian B.: „Sicherlich! Denn nicht nur neue Häuser
brauchen Dächer – auch die älteren müssen regelmäßig repariert und neu eingedeckt werden. Darüber
hinaus führt die neue Energieeinsparungsverordnung
dazu, dass wir noch auf Jahre hin die Dächer auf
Vordermann bringen müssen. Außerdem machen wir
ja noch andere Dinge.“
„Welche Arbeiten werden denn sonst noch von
Dachdeckern ausgeführt?“
Fabian B.: „Wir verkleiden Außenwände mit
unterschiedlichen Werkstoffen und dichten Flächen
an Bauwerken ab. Wir bauen Dachfenster, Sonnenkollektoren und Fotovoltaikanlagen in Dach- und
Wandflächen ein.“
„Das klingt ja recht vielseitig.
Kann man das überhaupt in drei Jahren lernen?“
Fabian B.: „Natürlich. Die Ausbildung ist so aufgebaut,
dass die Azubis das gut schaffen können. Aber
natürlich nur dann, wenn sie auch etwas dafür tun.
Wer meint, das sei hier ein lauer Job und Lernen
überflüssig, wird nicht weit kommen.“
„Welche Voraussetzungen sollte denn ein Bewerber auf
eine Lehrstelle als Dachdecker mitbringen?“
Fabian B.: „Er oder sie sollte schon gut in der Schule
sein. Besonders in Mathe sind gute Noten sehr
wichtig. Ganz entscheidend ist aber auch, dass man
schwindelfrei ist und sich gerne an der frischen Luft
bewegt – und zwar bei Wind und Wetter.“
„Wie können Sie sicherstellen, dass Ihre Azubis auch
immer dem neuesten Stand der Technik entsprechend
ausgebildet werden?“
Fabian B.: „Dazu schicke ich meine Azubis während
ihrer dreijährigen Ausbildung insgesamt 14 Wochen
lang zur „Ülu“. Das ist die überbetriebliche Ausbildung
in den Berufsbildungszentren der Handwerkskammern
oder der Fachverbände. Damit wird sichergestellt,
dass die Azubis auch wirklich alles lernen, was zur
Ausbildung gehört. So wird die qualitativ hochwertige
Ausbildung in den Betrieben unterstützt. Die Technik
schreitet ja sehr schnell voran! Mit der „Ülu“ können
wir den neuesten Stand vermitteln. Und für die
Lehrlinge ist das eine weitere Abwechslung.“
„Was können Sie den jungen Leuten bieten?“
Fabian B.: „Wir bieten für engagierte Jugendliche
einen zukunftssicheren Arbeitsplatz, gute Bezahlung
und Aufstiegsmöglichkeiten zum Meister.“
➜ Informiert euch im Internet auf den Seiten der
Arbeitsagentur, für welche Berufe in eurer
Region zurzeit Ausbildungsplätze angeboten
werden, und entscheidet gemeinsam,
zu welchen Berufen ihr mehr erfahren wollt.
Damit die Zeit ausreicht, solltet ihr nicht mehr
als fünf Berufe auswählen.
So solltet ihr vorgehen:
➜ Sammelt erste Informationen zu diesen Berufen
im Internet auf den bekannten Seiten
(schule-handwerk-zukunft.de, berufenet,
handwerksinfo).
1. Informiert euch in der Ausbildungsbörse der
Handwerkskammer, welche Berufe in eurer
Region überhaupt angeboten werden.
➜ Bereitet in Gruppen Fragen vor, die euch über
diese Informationen hinaus interessieren.
2. Bildet Gruppen aus drei oder vier Personen.
➜ Überlegt außerdem, welche allgemeinen Fragen
zur Ausbildung ihr stellen möchtet.
3. Nun wählt jede Gruppe einen von diesen
Berufen aus.
Bitte nehmt einen Beruf, den ihr nicht oder
ganz schlecht kennt – denn darum geht es hier:
Entdeckt etwas Neues!
➜ Was könnt ihr über die weiteren Entwicklungschancen im Beruf erfahren?
Gibt es die Möglichkeit, nach der Meisterprüfung zu studieren?
4. Informiert euch über diesen Beruf im Internet
auf den bekannten Seiten.
5. Schreibt nun einen Artikel für die
Schülerzeitschrift darüber.
Geht dabei auf folgende Punkte ein:
- Anforderungen
- Ausbildungsinhalte
- Zukunftschancen
6. Schließt den Artikel mit eurer persönlichen
Meinung ab:
Könnt ihr euch vorstellen, in diesem Beruf
zu arbeiten? Was würde euch gefallen?
Was nicht?
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