Von der militärischen zur zivilen Nutzung Planung auf

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Von der militärischen zur zivilen Nutzung Planung auf
Chart 0
Von der militärischen zur zivilen Nutzung
Planung auf Konversionsflächen
12.09.2013 Leonardo Campus, Münster
Überblick
Konversion in Nordrhein-Westfalen
Jens Kohnen
Projektleiter
NRW.URBAN GmbH & CO KG
Chart 1
„Die zweite Welle“
Erste Welle
•
Abzug Niederländer / Belgier
•
Schließung einiger britischer Standorte
•
hierbei Umsetzung erfolgreicher Konversionsprojekte
Zweite Welle
•
Ende 2010
Bekanntgabe britische Regierung – vollständiger Abzug bis 2020
•
Herbst 2011
Verkündigung Stationierungskonzept durch Verteidigungsminister
Schließung 3 Standorte / Reduzierung weitere Standorte in NRW
Konversion weiterhin aktuell
Chart 2
Schließung Britische Standorte in NRW und
Schließung/Reduzierung
Bundeswehrstandorte
3
9
Britische Kasernen, Stützpunkte
9
6
8
10
5
4
7
10
4
13
7
12
1
5
3
2
1
Niederkrüchten Flugplatz
2
Wegberg verschiedene
3
Mönchengladbach JHQ
4
Haltern Übungsplatz
5
Dülmen Depot
6
Münster
York-, Oxford- Barracks
7
Gütersloh
Princess-Royal-Barracks, ManserghB.
8
Bielefeld
Catterick-B., Rochdale-B.
9
Herford
Wentworth-, Hammersmith-,
Bundeswehrstandorte
Harewood-B.
1 Kerpen
2 Königswinter
10 Paderborn
Normandy-, Dempsey-, Athlone-B,
3 Rheine
8
6
1
11
2
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
Augustdorf
Düsseldorf
Eschweiler
Höxter
Köln
Minden
Münster
Siegburg
Unna
Wesel
Alanbrooke-B, Barker-B.,
Truppenübungsplatz
Britische Wohnstandorte
Schließung BFG- und BWStandorte NRW
ca. 19.200 ha
Chart 3
Herausforderung und Mittel
Zahlen
•
rd. 19.200 ha BFG- und BW Standorte NRW
•
weitere Flächen durch Reduzierung BW-Standorte
•
zus. rd. 120 ehem. Militärstandorte / ca. 4.500 ha ohne zivile Folgenutzung
•
Facette Bausubstanz
rd. 6.000 britische Wohnungen auf tlw. gesättigten Märkten NRW
Vielzahl Sonderimmobilien (Shelter, Bunker….) hohe Rückbaukosten
•
Facette Mensch
BFG-Abzug 22.000 Soldaten, 30.000 Familienangehörige, ursprünglich 2.000
Zivilangestellte in Niedersachsen + NRW
BW-Strukturreform 10.000 Dienstposten NRW
Mittelausstattung
•
1990-2000 46 MIO € in NRW durch EU-Programme (z.B. KONVER II)
•
Mittel stehen nicht mehr zur Verfügung
•
Städtebauförderung Fördertatbestand „Konversion“ nicht vorhanden
Chart 4
Konversionsprogramm des Landes NRW
Seit 2010 Unterstützung von Konversionskommunen durch NRW.URBAN,
Finanziert durch das Land NRW.
Unsere bisherigen Projekte :
•
Straelen, Bundeswehr – Depot Herongen
•
Soest - ehem. Belgische Kaserne BEM Adam
•
Herford – verschiedene brit. Standorte und Wohnungen
•
Gütersloh – brit. Flugplatz
•
Paderborn – verschiedene brit. Standorte und Wohnungen
•
Mönchengladbach – ehem. JHQ
•
Niederkrüchten – brit. Flugplatz Elmpt
Chart 5
Zielfindungsprozess
Spannungsfelder Konversion
•
Unterschiedliche Interessenlagen beteiligter Akteure
•
Konträre Nachnutzungsvorstellungen
z.B. Wirtschaftlichkeit contra gesamtstädtische Siedlungsentwicklung
•
Rudimentäre / zu späte Auseinandersetzung mit Belang Natur und Landschaft
Artenschutz
•
Zu spätes Einschalten höherer Planungsbehörden
Landes- / Regionalplanung
•
Entscheidung Standortaufgabe kommt nicht plötzlich
•
Zeit als Chance
•
Einbindung Akteure
Perspektivenwerkstatt als solides/verlässliches
Fundament für weiteres Handeln
Chart 6
Das Prinzip der Perspektivenwerkstatt:
Ideen verdichten – Kommunikation erweitern
Strategie
Kammern/Verbände
Ministerien
-Wirtschaft, Verkehr
-Städtebau,Wohnen
-Umwelt u.a.
Perspektiven
Z.B. IHK, Handwerkskammer,
NABU
Fachbehörden
Bezirksregierung
-Regionalplanung
-Kommunalaufsicht
-Umwelt,
-Wirtschaft u.a.
Kreise
Ideen
-Fachaufsicht
-Wirtschaftsförderung
-Kommunalaufsicht u.a.
BFG / BW
Nachbarkommunen
BIMA
Stadt / Gemeinde
-Rat und Ausschüsse
--Verwaltung
Chart 7
Perspektivenwerkstatt
•
Sinnvolle und erfolgreiche Methode zur Erlangung konsensualer
Nachnutzungsszenarien
Input / Moderation NRW.URBAN
•
Bestandsbewertung techn. Infrastruktur, Erschließung, Gebäude und Anlagen
•
Beteiligung relevanter Akteure
•
Strategiefindung / Ideen verdichten
•
Perspektive gemeinsam entwickeln
•
Unterscheidung GO´s / NO GO´s
•
Gemeinsame Linie als Basis für weitere Schritte
Chart 8
Weitere Schritte
•
Entwicklung städtebauliches Grobkonzept
•
Bestandsbewertung von Gebäuden, technischer Infrastruktur
•
Regionale Abstimmung
•
Projektsteuerung
•
Projektmanagement
•
Kosten- und Finanzierungsplanung
•
Entwicklungs- und Trägerschaftskonzept
•
u.a.
Chart 9
Konversionstypen
•
Der einfache zentrale Konversionstyp
•
Der differenziert zu betrachtende Konversionstyp im Außenbereich
•
Der komplizierte periphere Konversionstyp
Chart 10
Der einfache zentrale Konversionstyp
•
Standort in Wachstumsregion
•
Zentral gelegen
•
Gut erschlossen
•
Nachnutzungsvorstellungen BImA / Kommune deckungsgleich
•
Schnelle Vermarktbarkeit gewährleistet
•
Wirtschaftlichkeit Umnutzung gegeben
d.h. Ausschreibung, Verkauf, Realisierung Folgenutzung
Zentral bedeutet jedoch nicht immer einfach
Chart 11
Beispiel Konversion Paderborn
Alanbrooke Barracks
5 Kasernenstandorte
2011
Perspektivenwerkstatt
Verwaltung
Herausnahme Alanbrook
und Barker Barracks
Alanbrooke Barracks
2012
Untersuchung 1.500
Wohnungen
2013
Perspektivenwerkstatt
Politik und
regionale Akteure
Chart 12
Alanbrooke Barracks
Beispiel Konversion Paderborn
Alanbrooke Barracks
Chart 13
Beispiel Konversion Paderborn
Alanbrooke Barracks
Entfernung zwischen
Kaserne und
Rathaus:
ca. 1,4 km
Wohnen mit
Folgeeinrichtungen
Wohnen
Alanbrooke Barracks
Wohnen mit
Folgeeinrichtungen
Gewerbe
Dienstleistung
Wohnen /
Folgeeinrichtungen
Verkehrsflächen
Westfriedhof
Riemekepark
Riemekeviertel
Handel /
Wohnen
Bahnlinie
Landwirtschaft
Wohnen / Folgeeinrichtungen / Dienstleistung
Grünflächen
Chart 14
Der differenziert zu betrachtende
Konversionstyp im Außenbereich
•
Im Außenbereich gelegen
•
Wohnungsnachfrage verhalten
•
Wohnen als Folgenutzung ausgeschlossen
•
Hervorragender Autobahnanschluss
•
Vielzahl an Gebäuden
•
Weitläufige Offenland- und Waldbereiche
•
Flächenpotential Start- und Landebahnen für Energiegewinnung
•
Artenschutz
•
Landschaftsschutz
Chart 15
Beispiel Konversion Niederkrüchten
britischer Flugplatz
880 ha Außenbereich mit Chancen
GE-Entwicklung (lokal, regional) > interkommunale Abst. / Bedarfsermittlung
Energiewende > Erneuerbare Energieerzeugung / Artenschutz
Ausgleichs- + Kompensationsmaßnahmen > lokal, regional
Freizeit und Erholung > Konzept
Chart 16
Beispiel Konversion Niederkrüchten
britischer Flugplatz
Bisherige Ergebnisse:
Was ist noch zu tun?
Arbeitsprogramm 2013:
• Werkstatt 2010: Grün bleibt • Verträglichkeit Windkraft – • Unterstützung der
grün
Naturschutz prüfen
Gemeinde bei
Entwicklungs- und
• Gewerbestandort, aber
• Maßnahmen Natur- und
Trägerschaftskonzept
kein Wohnstandort
Artenschutz konkretisieren
• Fortführung
• Bestandsaufnahme: kaum • Geländesicherung nach
Unterstützung
erhaltenswerte Bestände
Abzug
Gemeinde bei
• 2011: Grobkonzept – Grün • Kosten-/Ertragsrechnung
Projektsteuerung
und rd. 150 ha regionales
• ZeitGE/GI
/Maßnahmenplanung
• 2012: Verfeinerung
Grobkonzept, Abstimmung
Fach- und
Regionalplanung
Chart 17
Beispiel Konversion Niederkrüchten
britischer Flugplatz
Chart 18
Der komplizierte periphere
Konversionstyp
•
Im Außenbereich gelegen
•
große Entfernung zur Innenstadt
•
Wohnen als Folgenutzung ausgeschlossen
•
Bevölkerungsrückgang
•
Bauliche Folgenutzung mit wenigen Ausnahmen ausgeschlossen
•
Vielzahl aufstehender Gebäude
•
Keine ortsdurchfahrtsfreie Autobahnanbindung
•
Wechselspiel Offenland- und Waldbereiche
•
Flächenpotential Freiraum für Energiegewinnung
•
Artenschutz
•
Landschaftsschutz
Chart 19
Beispiel Konversion Mönchengladbach
JHQ
Bauliche Folgenutzung nur untergeordnet
Periphere 380 ha mit Chancen
Energiewende > Erneuerbare Energieerzeugung / Artenschutz
Ausgleichs- + Kompensationsmaßnahmen > lokal, regional
Freizeit und Erholung > Konzept
Chart 20
Beispiel Konversion Mönchengladbach
JHQ
Bisherige Ergebnisse:
Was ist noch zu tun?
Arbeitsprogramm 2013:
• JHQ wird „grüner“
Standort
(Werkstattergebnis 2011)
• Verträglichkeit Windkraft –
Naturschutz prüfen
• Fortführung
Unterstützung Stadt
bei
Prozessmanagement
• Variante: „Inseln
• Kein Wohnstandort - Inseln
intensiver Nutzungen“
• Konkretisierung
intensiverer gewerbl.
prüfen
Grobkonzept
Nutzung prüfen
• Regionalplanerische
Darstellung konkretisieren • Fachgruppen• Bestandsaufnahme:
betreuung
Gebäudebestand
• Geländesicherung nach
weitgehend abgängig • Maßnahmen- und
Abzug
hohe Betriebskosten bei
Zeitplan
Brachfall
• Grobkonzept: „grüner“
Standort mit
Ausgleichspotential und
energetischer Nutzung
Chart 21
Beispiel Konversion Mönchengladbach
JHQ
Intensiv genutzte Insel ≤ 10 ha prüfen
Chart 22
Resumée I
Unser gemeinsamer Anspruch zu Beginn unserer Arbeit:

Liegenschaftskonversion ist eine regionale Aufgabe

Erst denken, dann handeln: Know How zusammentragen

Transparenz im Prozess

Partnerschaftliches Handeln
Das mit den Perspektivenwerkstätten eingeleitete partnerschaftliche Handeln
bewährt sich auch in der Praxis von Konzepterarbeitung und Umsetzung:
- Projektgruppen (mit Kommune und BImA)
- regionale Werkstattgespräche zu Einzelthemen
- Fachgruppen
Die komplexen Arbeits- und Entscheidungsstrukturen erfordern ein stringentes
Informationsmanagement.
Chart 23
Resumée II
 Die Dimensionen der Konversion rücken regionale Lösungen in den
Vordergrund:
- regionale Gewerbe- und Industriekonzepte (Niederkrüchten, Gütersloh,
ggf. Paderborn)
- regionale Grünzugkonzepte (Niederkrüchten, Gütersloh,
Mönchengladbach, ggf. Paderborn)
- große Mengen neu auf den Markt kommender Wohnungen werden
regionale Wohnungsmärkte beeinflussen (Paderborn, Herford, Gütersloh,
Harsewinkel …)
Chart 24
Vieles kommt wieder
•
Konversion große Herausforderung
•
Jeder Standort einzigartig, jedoch Problemstellungen tlw. identisch / ähnlich
•
Lernen von anderen Standorten
•
Erfahrungsaustausch
Chart 25
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Jens Kohnen
Projektleiter
NRW.URBAN
Graurheindorfer Straße 92
53117 Bonn
Tel.: 0228 / 76 38 27-76
E-Mail: [email protected]
www.nrw-urban.de