Ende 2018 - Staatliches Bauamt Kempten

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Ende 2018 - Staatliches Bauamt Kempten
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Unterwegs in „schwerem Gelände“: Als „Major der Reserve“ hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die GOB-Kaserne in
Sonthofen besichtigt. Auf dem Foto (von links): Cornelia Bodenstab vom Staatlichen Bauamt, Herrmann, Standortältester Oberst
Hans-Christian Hettfleisch und Carsten Kotte (Staatliches Bauamt).
Foto: Ulrich Weigel
Der Zeitplan für die Burg
gilt weiter: „Ende 2018“
Bundeswehr In gut vier Jahren soll die GOB-Kaserne bezugsfertig sein
und die Soldaten aus Jäger- sowie Grüntenkaserne aufnehmen.
Innenminister Herrmann besichtigt als Major der Reserve die Baustelle
VON ULRICH WEIGEL
Sonthofen Staatsminister mal anders: In Uniform hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann den
Bundeswehr-Standort
Sonthofen
besucht. Das ist aber kein Zeichen
für eine Militarisierung der Bayerischen Staatsregierung. Der Minister
leistet vielmehr Reservedienst – als
Major beim Landeskommando Bayern. Es ist bereits seine 16. Wehrübung. Eine Etappe bei seinem
Sonthofen-Besuch war die Besichtigung der Generaloberst-Beck-Kaserne. Und hier die wichtigste Botschaft: Der Zeitplan, eine Fertigstellung bis Ende 2018, gilt weiter.
Verschiedene
BundeswehrStandorte schaut sich Herrmann
jetzt an, weil er in seinem Reservedienst Stabsoffizier für zivil-militärische Zusammenarbeit ist. Ein für
Innenminister wichtiges Thema,
weil die Bundeswehr im Katastrophenfall ein wertvoller Verbündeter
Bayerns ist. Und das Landeskommando ist zuständig, wenn die
Staatsregierung beispielsweise bei
einem Hochwasser Hilfe benötigt.
So wird sich der 14-tägige Dienst
des Panzergrenadiers mit grünem
Barett wohl kaum um Schützengräben oder das Führen schwerer Fahrzeuge drehen. Themen sind vielmehr die Situation an mehreren
Standorten, das Geschehen in der
Armee und ihre neuen Aufgaben.
„Mir ist es wichtig zu sehen, was
sich in unserer Bundeswehr tut“,
sagt Herrmann. Er will auch Solidarität mit anderen Reservisten zeigen
und demonstrieren, dass man eine
starke, in der Bevölkerung fest ver-
Umbau der Generaloberst-Beck-Kaserne
● Erledigte Arbeiten: In der GOBKaserne ließ das Staatliche Bauamt
Dächer und Fassaden der Gebäude
herrichten, die stehen bleiben. Nicht
Erhaltenswertes wurde abgerissen. Es
gibt eine neue Heizzentrale und
auch das Erdmassen-Management ist
weitgehend fertig. Bagger haben
hier enorme Mengen von Erdaushub
bewegt, beispielsweise um das Gelände für neue Straßen und Wege einzuebnen. Zudem wurde ein Gebäude als provisorischer Sitz des Zentrums
für Brandschutz hergerichtet.
● Das steht an: Ab Jahreswechsel sollen Schritt für Schritt die vielen weiankerte Bundeswehr brauche. In
Sonthofen informierte sich Herrmann zudem über die Arbeit des
Brandschutzzentrums, der Schule
für ABC-Abwehr und gesetzliche
Schutzaufgaben sowie weiterer
Dienststellen.
„Außergewöhnlicher Standort“
Die künftige Nutzung der GOBKaserne ist ja eine Sache des Verteidigungsministeriums. Für den Umbau im Auftrag des Bundes ist dagegen als Chef des Staatlichen Bauamtes letztlich auch der Bau- und Innenminister zuständig. Viel Zeit
nahm sich Herrmann daher für eine
Führung über die Großbaustelle auf
der Sonthofer Burg und sprach dabei von einem „außergewöhnlichen
Standort“. Nach Besichtigung des
Sonnenhofs und des großen Festsaals befand Herrmann, dort könne
teren Bauprojekte beginnen, damit die
Kaserne Ende 2018 bezugsfertig ist.
Dazu zählt der Innenausbau bestehender Unterkünfte in einen modernen
Standard. Und dazu gehören Neubauten wie ein Hörsaalgebäude sowie
Ausbildungs- und Fahrzeughallen.
Laut Staatlichem Bauamt umfasst
das Projekt insgesamt 24 große Maßnahmen, die zu beplanen sind.
● Genehmigungsstand: Etwa ein
Drittel der Arbeiten ist auch haushaltsrechtlich genehmigt. Für einen
weiteren Teil erhoffen sich die Planer im Herbst grünes Licht, für den
Rest im Frühjahr.
ja auch mal das Bayerische PolizeiOrchester spielen ...
Oberst Hans-Christian Hettfleisch als Standortältester betonte,
dass ein fester Zeitplan zur Fertigstellung und entsprechender Druck
wichtig seien – für die Planungssicherheit der Bundeswehr, der Stadt
und derer, die frei werdende Kasernenflächen nutzen wollen.
Beim Umbau der GOB-Kaserne
wolle man keine Goldrand-Lösung,
sondern eine Ausbildungsstätte, die
ihren Anforderungen gerecht wird.
Dafür sei die Funktionalität einer
modernen Einrichtung notwendig.
Neue Forderungen der Soldaten an
die Planer gibt es laut Hettfleisch
nicht, wohl aber im Detail manche
fachliche Diskussion, was wirklich
nötig ist. Beispiel: Eine Schwimmhalle bietet die Burg nicht mehr,
weil die nicht ausgelastet wäre.