Finanzmarktperspektiven 2010
Transcription
Finanzmarktperspektiven 2010
Finanzmarktperspektiven 2010 Aktuelle Studien der YouGovPsychonomics AG Markt Die Transparenz-Generation kommt! (Seite 12) Vertrieb Wachstumsmotor Onlinevertrieb (Seite 18) Produkt Kunden auf der Suche nach mehr Einfachheit (Seite 41) Marke Vom Monolog zum Dialog (Seite 46) YouGovPsychonomics – Experten der Finanzmarktforschung seit 1991 Die YouGovPsy���������� chonomics ������� AG ist ���������� ein inter� national tätiges Marktforschungsinstitut und seit 1991 ausgewiesener Spezialist für die Er� forschung der Finanzdienstleistungs- und Versicherungsmärkte. Zahlreiche Unterneh� men vertrauen seit vielen Jahren auf unsere Leistungen und unsere Erfahrung. Wir be� schäftigen über 130 hochqualifizierte Forscher und Berater und gehören zu den Top 10 der umsatzstärksten Institute Deutschlands. YouGovPsychonomics liefert relevante In� formationen rund um Marken, Produkte, Zielgruppen und Servicequalität und damit hochwertiges Entscheidungswissen für die Strategieentwicklung und die Optimierung von Marketing und Vertrieb. Individuelle Ad-Hoc-Studien werden ergänzt durch zahlreiche, zum Teil langjährige Monitorings im Privat- und Gewerbekundenmarkt, Imageund Werbetrackings, Vertriebspartnerbefragungen und kontinuierliche Studien zu Produktinnovationen. Wir verzah���������������������������������� nen unsere fundierten wirtschafts� psychologischen Analysen zudem mit online� basiertem Realtime Research für tägliche In� formationen „in Echtzeit“. Köln Berlin Berrenrather Straße 154-156 D-50937 Köln T +49 (0) 221 420 61 - 0 F +49 (0) 221 420 61 - 100 [email protected] www.psychonomics.de Chausseestraße 25 D-10115 Berlin T +49 (0) 30 81 46 88 - 99 F +49 (0) 30 81 46 88 - 97 [email protected] www.psychonomics.de YouGov-Gruppe: London • Köln • Berlin • Wien • Palo Alto • New York • Washington D.C. • Kopenhagen • Kolding • Stockholm • Malmö • Oslo • Dubai • Riad • Jeddah Impressum: Herausgeber: YouGovPsychonomics AG, Berrenrather Straße 154-156, 50937 Köln, Tel. +49 (0) 221 42061-0, Fax +49 (0) 221 42061-100, E-Mail: [email protected], www.psychonomics.de/finanzdienstleistungen; Verantwortlicher Vorstand für die Finanzdienstleistungsmarktforschung: Dr. Oliver Gaedeke, Assistenz: Britta Reinecke, Tel. +49 (0) 221 42061-273, E-Mail: [email protected]; Gestaltung & Produktion: Ulli Kilberth, Marlen Sähr; Druck: Print Express Potsdam; Bildquellen: ©iStockphoto.com/ALiJA, urbancow, BIM, Mlenny. Die Broschüre und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Alle verwendeten Markenzeichen und Wortmarken sind, auch wenn nicht ausdrücklich gekennzeichnet, Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber. Vorwort « Liebe Leserin, lieber Leser, K aum ein Wirtschaftszweig steht derzeit derart im Fokus der Öffentlichkeit wie die Finanzdienstleistungsbranche. Während sich politische Institutionen und Verbraucherschützer auf Produkt- und Beratungsqualitäten konzentrieren, gewinnt eine neue Marktentwicklung an Bedeutung, deren Auswirkungen auf die zukünftige Gestaltung von Kundenbeziehungen noch nicht abzusehen sind. In unseren aktuellen Finanzmarktstudien haben wir die TransparenzGeneration identifiziert: Kunden geben ihre persönlichen Daten und Lebensziele bereitwillig an ihre Finanz- und Versicherungsberater weiter, wenn sie dann dafür auch einen individuellen und flexiblen Service erhalten. Diese neue Beziehungserwartung an die Finanzdienstleister – die wir auch bei freien und gebundenen Versicherungsvermittlern beobachten können – braucht neue Technologien und Prozesse. Die vielerorts schon laufenden Investitionen bieten den Unternehmen die Chancen für ein individuelleres und gleichzeitig effizienteres Kundenbeziehungsmanagement. Auch die zunehmende Dialogorientierung in der Markenkommunikation lässt sich in eine hochwertige Kontaktpunkt organisation zwischen Kunde und Anbieter integrieren und erreicht das, was schon seit geraumer Zeit in vielen Serviceleitlinien von Dienstleistern steht: Eine kundenzentrierte Serviceorientierung. Diese Generation hat in den neuen Medien gelernt, dass sich die Angebots- und Informationsflut filtern und nach den eigenen Bedürfnissen sortieren lässt, wenn man bereit ist, individuelle Daten und persönliche Wünsche preiszugeben. Hierbei ist das Vertrauen in eine faire und gesicherte Datennutzung grundsätzlich sehr hoch. Viele Finanzdienstleistungskunden gehen längst davon aus, dass sie ein „gläserner Kunde“ sind und leiten daraus neue Serviceerwartungen ab. Sie erwarten einen gleichwer tigen Service an allen möglichen Kontaktpunkten (beim Berater/ Vermittler, am Telefon und im Internet), die alle gleichzeitig über laufende Geschäftsvorfälle und spezifische (hinterlegte) Kundenwünsche informiert sind. Denn der Griff zum Telefon oder zur Tastatur zur Erledigung von Abwicklungen gewinnt immer mehr an Bedeutung und hat bereits jetzt ein größeres Gewicht als der direkte Kontakt zum Vermittler. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und neue Impulse für Ihre Strategien. Andreas Schubert Vorstandvorsitzender YouGovPsychonomics AG Dr. Oliver Gaedeke Vorstand YouGovPsychonomics AG » Inhaltsverzeichnis Markt Vertrieb Diskussion um Zusatzbeiträge beflügelt Nachfrage nach privaten Krankenversicherungen (Assekuranz Absatzpotenzial-Index) .. . . . . . . . . . . . . . . . . . Wachstumsmotor Onlinevertrieb (Kundenmonitor e-Assekuranz) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 5 Maklervertrieb: Neuer Optimismus nach der Krise (Makler-Absatzbarometer) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Gendermarketing in der Assekuranz (Kundenmonitor Assekuranz – Zielgruppenreport Frauen in der Assekuranz) .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Versicherer: Run auf gutverdienende Privatkunden (Kundenmonitor Assekuranz – Zielgruppenreport Gehobene Privatkunden) .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Maklerpools: Schneller, einfacher, besser (Maklerpools aus Maklersicht) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Telefonischer Service wird besser und gewinnt an Bedeutung (Servicebarometer Assekuranz) . . . . . . . . . . 10 Net-Promoter-Score im CHARTA Qualitätsbarometer (CHARTA Qualitätsbarometer) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Die Transparenz-Generation kommt (Service-Architektur 2015 im Finanzdienstleistungsmarkt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Vertriebsunterstützung bei Versicherungen weiter ausbaufähig (Erfolgsfaktoren im Ausschließlichkeitsvertrieb) . . . . . . . 28 Vertreter bedienen Gewerbekunden im Schadensfall besser (Gewerbekundenmonitor Assekuranz) . . . . . . . . . . 13 Umsatzstabilisator Provisionsgeschäft (Finanzvertrieb im Automobilhandel) . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Versicherungskunden werden preissensibler und wechselbereiter (Kundenmonitor Assekuranz – Preissensibilität vs. Serviceorientierung) . . . . . . . . . . . . . . Erholung in den Finanzvertrieben (Erfolgsfaktoren im Finanzvertrieb) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Makler erwarten bessere Betreuung durch Versicherer (Mehrwerte für Makler schaffen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 15 Augenblicke der Wahrheit (Schaden- und Beratungs-Monitor) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Bausparkassen schöpfen Potenziale ganzheitlicher Beratung nicht aus (Erfolgsfaktoren im Bausparkassen-Außendienst) . . . . . . 32 Protokolle zur Finanzberatung steigern Beratungsqualität (ServiceRating) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Inhaltsverzeichnis « Produkt Finanzkrise rüttelt an finanzieller Sicherheit im Alter und beflügelt die Vorsorgebereitschaft (Kundenmonitor Assekuranz – Zukunft der Lebens versicherung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Kundenwünsche an private Rentenversicherungen: Garantien, Rendite und Flexibilität (Kunden- und Maklererwartungen an die private Altersvorsorge der Zukunft – Variable Annuities) . . . . . . 37 Die beliebtesten Krankenzusatzversicherer (Abschlusspotenzial für Krankenzusatzversicherungen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Das optimale Geldanlageprodukt – Grün, sicher und renditestark (Das optimale Geldanlageprodukt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Kunden auf der Suche nach mehr Einfachheit (Lösungsverkauf im Versicherungsvertrieb) . . . . . . . . . . . 41 Kfz-Versicherung: 1,7 Millionen haben 2009 gewechselt (Wechseltätigkeit in der Kfz-Versicherung) . . . . . . . . . . . . 43 Marke Dialogfähigkeit von Kommunikation (AdTracker Assekuranz) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Wenig Vertrauen in ausländische Versicherer (Kundenmonitor Assekuranz – Vertrauen in Versicherungen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Hälfte der Deutschen erteilt dem Staat als Banker eine Absage (Kundenmonitor Banken – Vertrauen von Bankkunden) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Spagatübung für Versicherermarken: Kombination aus Bodenständigkeit und Modernität steigert Attraktivität (Markenbarometer Assekuranz) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Markenstärke auf dem Bankenmarkt – Die neue Erotik der Biederkeit (Kundenmonitor Banken – Markenpositionierung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Targobank: Neuer Name, altes Image (YouGov BrandIndex) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 » Einleitung Markt Langsame aber stetige Veränderungen Der Finanzmarkt „dreht“ sich im Vergleich zu an- allen denkbaren Kontaktpunkten gilt inzwischen deren Märkten sehr langsam. Kauf- und Beratungs- als ein zu erbringender Standard. Investitionen zyklen sind lang, Einstellungen und Verhalten von in Bankkunden sind lohnen. Schon jetzt zeigen unsere langjährigen äußerst stabil. Und dennoch, der Markt „dreht“ und Kundenbindungsuntersuchungen im Finanzdienst entwickelt sich weiter. Wie in vielen Branchen hat leistungsmarkt, dass allein der (regelmäßige) Kon- die Informations- und Vertriebsplattform Internet takt zur Internetseite einer FDL-Marke die Treue eine besondere Aufmerksamkeit erhalten, die in und Weiterempfehlung signifikant steigern kann. Zukunft noch zunehmen wird. Insbesondere die Der Mehrwert Online-Service (schneller und flexib- Medienkompetenz, die Konsumenten in anderen ler verfügbar als die Geschäftsstelle) führt zu einer Branchen erlernen, wird immer stärker in die Kon- intensiveren Auseinandersetzung mit der Marke und takte mit Finanzdienstleistern übertragen. Dies zu einer höheren Brand-Loyalty als im traditionellen verändert die Kundenerwartungen an Service- und Geschäftsstellenkontakt und letztendlich auch zu Beratungsqualitäten, die an Banken und Versicherer Neugeschäft. und Versicherungsnehmern gestellt werden: Die ganzheitliche Betreuung an eine Multi-Channel-Betreuung werden sich Assekuranz Absatzpotenzial-Index (ASSDEX) « Diskussion um Zusatzbeiträge beflügelt Nachfrage nach Privaten Krankenversicherungen Einzelne Sparten und Produkte bieten wieder gute Vertriebschancen im Versicherungsmarkt D ie Nachfrage im deutschen Versicherungsmarkt hat sich stabilisiert, liegt aber weiter deutlich unter dem Niveau der Zeit vor dem Beginn der Wirtschaftskrise. Attraktive Absatzchancen bieten derzeit vor allem private Krankenversicherungen; Lebensversicherungen leiden hingegen unter einer ausgeprägten Nachfrageflaute. Bei welcher Sparte denken Sie – zumindest gelegentlich – über einen Neuabschluss oder einen Anbieterwechsel nach? 0% Dies zeigt die Ausgabe der Monitoringstudie „Assekuranz Absatzpotenzial-Index“. Der Nachfrage-Indexwert „Assdex“ liegt mit derzeit 43 Punkten demnach nahezu unverändert auf dem Niveau des Vorquartals (44) sowie auch des Vergleichszeitraums des Vorjahres (42). Gegenüber dem ersten Quartal 2008 (50) hat der Absatzpotenzial-Index für die Versicherungswirtschaft allerdings sieben Punkte verloren. Seinen Höchststand erreichte der seit 2007 vierteljährlich erhobene Absatzpotenzial-Index mit 58 Punkten zu Beginn des vierten Quartals 2008. Kfz SUH (Sach, Unfall, Haftpflicht) Kranken und Pflege 5% 15% 12 8 6 Biometrisches Risiko 2 20% Gesamtmarkt 6,4 Mio. 4,4 Mio. 3,4 Mio. 0,8 Mio. Altersvorsorge 1 0,7 Mio. Rechtsschutz 1 0,7 Mio. Angaben in Prozent Basis: alle Befragten (n=1.500) Mehrfachnennungen möglich cherungsabschluss bzw. einen Versicherungswechsel innerhalb der kommenden Monate. Umgerechnet auf den Gesamtmarkt entspricht dies einem Neuabschlusspotenzial von 3,4 Mio. Verträgen Insgesamt planen im Januar 6,4 Prozent aller Versicherungskunden einen VersiGenerelle Abschlussbereitschaft Längsschnitt nach Berufsgruppen Wie häufig denken Sie darüber nach, eine Versicherung neu abzuschließen oder eine Ihrer Versicherungsgesellschaften zu wechseln? Selbständige (n=181) 10% Angestellte (n=954) Beamte (n=105) 100% Arbeiter (n=198) Angaben in Prozent Basis: Alle Befragten Top-Boxes: „sehr häufig“, „häufig“, „gelegentlich“ 80% im ersten Quartal 2010 (Vorquartal: 3,7 Mio.; 1. Quartal 2009: 3,2 Mio). Zur Ermittlung des „Assdex“ befragt YouGovPsychonomics seit 2007 regelmäßig 1.500 private Versicherungskunden ab 18 Jahren repräsentativ zu ihrer generellen Abschlussbereitschaft sowie zu ihrer kurzfristigen Abschlussintention im laufenden Quartal. Zudem werden die aktuellen Produkt- und Anbieterpräferenzen ermittelt – differenziert nach sechs Versicherungssparten und 18 Produktgruppen. Private Krankenversicherungen im Aufwind 60% 40% 20% 9 0 01 I/2 00 00 09 9 8 9 /2 IV /2 III 20 II/ 00 I/2 00 00 08 8 7 8 /2 IV /2 III 20 II/ 00 I/2 00 00 7 /2 IV /2 III II/ 20 07 0% Bei Beamten ist die Bereitschaft zum Versicherungswechsel bzw. -neuabschluss um über 20 Prozentpunkte auf 46 Prozent gestiegen und liegt damit leicht über dem Vorjahresniveau. Vor allem die Nachfrage in der Sparte Kranken und Pflege befindet sich aktuell stark im Aufwind: Vor dem Hintergrund der Beschränkungen der gesetzlichen Gesundheitsvorsorge sowie der anhaltenden Diskussionen um Zusatzbeiträge denken insbesondere jüngere Versicherungskunden immer häufiger über den Abschluss von Krankenvoll- und Krankenzusatzversicherungen bzw. auch von Pflegezusatzversicherungen nach. Die generelle spartenspezifische Abschlussbereitschaft ist hier binnen eines Jahres „explosionsartig“ von zwei auf sechs Prozent gestiegen. Das konkrete Abschlusspotenzial liegt damit bei rund 1 Mio. neuer Policen. Auch Pflegezusatzversicherungen werden stärker nachgefragt als im letzten Quartal 2009. In der Sparte Biometrische Risiken zieht insbesondere die Nachfrage nach Berufsunfähigkeitsversicherungen wieder deutlich an. Das Interesse an Produkten in der Sparte Altersvorsorge bleibt hingegen vorerst unverändert. Das konkrete Abschlusspotenzial für das erste Quartal 2010 beträgt rund 300.000 Vorsorgeverträge. Gegenüber dem Vorquartal sind diese Zahlen unverändert, gegenüber dem 1. Quartal 2009 ist ein Anstieg von 200.000 auf 300.000 potenzieller Neuverträge zu verzeichnen. „In Zeiten einer insgesamt immer noch verhaltenen Nachfragestimmung sollten die Versicherer ihr Augenmerk vor allem auf die attraktiven Absatzpotenziale in einzelnen Produkt- und Kundensegmenten Fast Facts Quartalsweise Erhebungszeitpunkt: Januar, April, Juli, Oktober (jew. Anfang des Monats) Erhebungsmethode: Telefoninterviews (CATI) Stichprobe: n=6.000 (n=1.500 pro Welle), bevölkerungsrepräsentativ Befragte: Privatkunden im Versicherungsmarkt Umfang: 70 Charts pro Welle Preis: 3.200 EUR (Jahresabonnement zzgl. der gesetzl. MwSt.) Weitere Informationen: www.psychonomics.de/assdex Assdex Erscheinungsdatum: richten“, sagt Christoph Müller, Studienleiter bei der YouGovPsychonomics AG. Aktuelle Anbieterpräferenzen der Versicherungskunden Bevorzugte Anbieter im Gesamtmarkt sind weiterhin HUK-Coburg, Allianz und AXA. Auf Spartenebene zeigt sich deutlichere Bewegung: So gelingt es beispielsweise CosmosDirekt, seine Top-Position im Bereich Biometrische Risiken weiter auszubauen; in der SUH-Sparte holt die Allianz auf der Beliebtheitsskala der potenziellen Produktgeber deutlich gegenüber dem Spitzenreiter HUK-Coburg auf. Im Bereich Altersvorsorge legt die SparkassenVersicherung in der Kundengunst seit einem Jahr kontinuierlich zu. Ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen um die Verbrauchergunst zeigt sich in der Sparte Kranken und Pflege, das aktuell noch von der Debeka angeführt wird. Kundenmonitor Assekuranz – Frauen als Zielgruppe der Assekuranz « Gendermarketing in der Assekuranz V or allem die (Erwerbs-)Biografien von Frauen haben sich in den letzten Jahren deutlich geändert: Sie sind heute besser ausgebildet, verfügen über mehr eigenes Einkommen, und bekommen immer später sowie weniger Kinder. Sie arbeiten vor der Babypause länger und steigen danach häufiger wieder ein. Wer Frauen als Kunden gewinnen will, sollte noch einiges wissen. Und vor allem: Sind Frauen damit automatisch die attraktivere Zielgruppe oder einfach nur anders? Diesen Fragen geht die Studie „Frauen als Zielgruppe in der Assekuranz“ nach. Häufige Bauchentscheidungen Typischerweise kommt bei Frauen stärker als bei Männern der Hinweis auf die Notwendigkeit eines Versicherungsabschlusses vom Vermittler beziehungsweise vom Berater. Auch Bekannte und Verwandte fungieren eher als Anstoßgeber eines Versicherungskaufs. Der traditionelle Blick auf die Assekuranz ist männlich. Noch immer überwiegt die Zahl der männlichen Vermittler, und auf Kundenseite liegen ebenfalls – bewusst oder unbewusst – die Herren im Blickfeld von Marketing und Vertrieb. Doch während sich Männer in ihrem Rollenverständnis und ihren Verhaltensweisen in den letzten Jahren kaum verändert haben, vollzog sich bei den Frauen ein klarer Wandel zu mehr Bildung und Erwerbstätigkeit. Nicht zuletzt deswegen rückt das weibliche Klientel als Zielgruppe zunehmend in den Fokus der Assekuranz. Doch in welchen Punkten unterscheiden sie sich von den Herren? Gibt es sogar Unterschiede zwischen einzelnen Frauengruppen und -typen? Um als Anbieter einen guten Zugang zu dieser Zielgruppe zu finden, sind Mundzu-Mund-Propaganda und damit ein gutes Empfehlungsmarketing dementsprechend von hoher Wichtigkeit. Zwar sind Damen in dieser Beziehung empfänglicher für Anregungen und Hinweise, sie zeigen sich jedoch selber in ihrem Empfehlungsverhalten deutlich zurückhaltender als Herren. Fragt man Männer und Frauen, worauf sie beim Versiche- Frauen bis 40 ohne Kinder mit hoher Neuabschlussquote Nur Frauen nach Lebenszyklus Haben Sie die ... in den letzten 2 Jahren abgeschlossen? 0% 20% Gesamt 40% 11 60% 80% nach Zyklus 23 Volles Nest A min 1 Kind bis 13 18 Volles Nest B nur Kinder ab 14 16 Leeres Nest bis 65 Jahre 6 41-65 Jahre ohne Kinder 7 über 65 Jahre 2 ■ Vertreter sowie Freunde und Bekannte fungieren als Anstoß geber ■ Gegen den Trend wollen Frauen verstärkt zuhause beraten werden – aber nicht Frauen ohne Kinder ■ Damen vergleichen weniger, entscheiden schneller und sind weniger preissensibel ■ Altervorsorge ist das zentrale Thema – die Versorgungslücke ist groß rungsabschluss besonders achten, zeigt sich, dass sie die Art eines Vermittlers unterschiedlich bewerten. Dieser sollte bei der Beratung von Kundinnen nicht zu sehr den „kognitiven Verkauf“ pflegen, denn grundsätzlich ordnen Frauen den Bereich Versicherungen eher als emotionales Thema ein und entscheiden beim Versicherungsabschluss daher etwas öfter als Männer aus dem Bauch heraus (Frauen 34 Prozent / Männer 30 Prozent). 100% n=9.047 bis 40 Jahre ohne Kinder Auf einen Blick n=954 n=1.828 n=711 n=2.150 n=505 n=2.308 Angaben in Prozent Gestützte Abfrage Frauen bevorzugen das Wohnzimmer Grundsätzlich ist es für einen Vermittler wichtig zu wissen, wo und wie Frauen am liebsten beraten werden möchten. Gegen den Trend zur Außer-Haus-Beratung in den Büros und Geschäftsstellen der Vermittler, bevorzugen Kundinnen zu 61 Prozent die klassische Wohnzimmerberatung (Männer lediglich zu 55 Prozent). Beim näheren Hinsehen ergeben sich allerdings große Unterschiede zwischen verschiedenen Frauengruppen. Die Präferenz für das eigene Sofa ist typisch für ältere Damen, insbesondere ab 60 Jahren. Demgegenüber hegen wesent- » Kundenmonitor Assekuranz – Frauen als Zielgruppe der Assekuranz Männer mit etwas höherer Neuabschlussquote Vergleich Frauen – Männer Summe der in den letzten 2 Jahren neu abgeschlossenen Versicherungsverträge 0% Kein Vertrag 20% 60% 80% 100% 81 78 12 1 Vertrag 13 6 2 bis 3 Verträge 4 und mehr Verträge 40% 7 1 2 Frauen (n=9.047) Männer (n=8.631) Angaben in Prozent Gestützte Abfrage Mehrfachantworten möglich lich weniger junge Frauen (bis 30 Jahre) diesen Wunsch. Allerdings ist die Wohnzimmerfrage nicht nur vom Alter abhängig, sondern die Kundenwünsche werden auch merklich durch die persönliche Lebenssituation bestimmt: die Herren mit ihrer Entscheidung, wenn ihnen ein Angebot vernünftig scheint und schließen somit schneller eine Police ab. Gleichzeitig sind Frauen weniger preissensibel als Männer, was ihre Attraktivität als Zielgruppe weiter steigert. So zeigt sich, dass Frauen mit Kindern deutlich stärker an dem Gespräch in den eigenen vier Wänden interessiert sind als kinderlose. Kundinnen besitzen ein höheres Absicherungsbedürfnis und sehen für sich einen höheren Absicherungsbedarf. Dennoch ist ihre Versicherungsausstattung deutlich niedriger als die der Männer. Ein Grund hierfür ist, dass viele Versicherungsberatungen meist ohne die Partnerin vorgenommen werden. Vermittler sollten daher bei einem männlichen Kunden auch dessen Lebensgefährtin beziehungsweise Ehefrau mit in die ganzheitliche Beratung einbeziehen und an den Gesprächstisch einladen. Das Potenzial ist hoch Frauen kümmern sich – fast unabhängig vom Alter – etwas weniger als Männer um das Thema Versicherungen, sind insgesamt etwas passiver und fühlen sich weniger kompetent. Die Wahrscheinlichkeit für einen Versicherungsabschluss ist bei weiblichen Interessenten aber in jedem Fall höher: In zwei von drei Fällen – und damit häufiger als Männer – geben sie an, nur ein bis zwei Angebote einzuholen. Auch zögern sie nicht so lange wie Mangelnde Absicherung Ein Blick auf die Sparten zeigt, dass die Aktivitäten von Frauen vor allem bei den Fast Facts Erscheinungsdatum: Juli 2009 Erhebungszeitpunkt: 2008 - 2009 Erhebungsmethode: Sekundäranalyse aus dem Kundenmonitor Assekuranz Befragte: Privatkunden im Versicherungsmarkt Umfang: ca. 200 Seiten Preis: 3.800 EUR regulär (2.900 EUR für Bezieher (zzgl. der gesetzl. MwSt.) des Kundenmonitors Assekuranz) Weitere Informationen: www.psychonomics.de/frauen-in-der-assekuranz traditionell eher femininen Themen wie Gesundheit und Haus beziehungsweise Wohnung zu finden sind. Kundinnen schließen verstärkt private Krankenzusatz- sowie Wohngebäude- und Hausratversicherungen ab. Jedoch sind sie bei Produkten zur eigenen Absicherung wie Kapitallebens- oder Renten-, Berufsunfähigkeits- oder Unfallversicherungen im Vergleich zu Männern stark unterversorgt. Auf die Absicherung durch den Ehemann sollten sich Frauen angesichts der hohen Scheidungsraten nicht verlassen. Die Gefahr einer Vorsorgelücke im Alter ist damit für Frauen deutlich höher. Insgesamt lässt sich konstatieren, dass die weibliche Zielgruppe ein häufig vernachlässigtes Potenzial darstellt, die durch spezifische Marketing- und Vertriebskonzepte sowie passgenaue Produkte sehr effizient bearbeitet werden kann. Kundenmonitor Assekuranz – Gehobene Privatkunden als Zielgruppe in der Assekuranz « Versicherer: Run auf gutverdienende Privatkunden G ehobene Privatkunden mit überdurchschnittlichem Einkommen stellen für viele Versicherer eine äußerst attraktive Zielgruppe dar. In den letzten 10 Jahren hat sich deren Zahl auf über vier Prozent aller Versicherungskunden in Deutschland mehr als verdoppelt (2000: 1,6%). Tatsächliche Vertriebswege-Nutzung Gehobene Privatkunden – Sonstige Kunden Über welchen der folgenden Wege haben Sie schon einmal eine Versicherung abgeschlossen? 0% Büro, Geschäftsstelle Bank Zahlungskräftige Kunden können sich in Krisenzeiten zudem als wichtiger Umsatzanker erweisen. Nicht selten mangelt es der Assekuranz aber noch an überzeugenden zielgruppenspezifischen Produkt-, Service- und Beratungskonzepten. Versicherungs-Makler 18 21 10 Schriftlich direkt 9 40% 27 Internet Point of Sale 11 8 6 Arbeitgeber Handelsunternehmen 0 5 5 4 0 Von der Versicherungsmentalität her zeigen gehobene Privatkunden ein überdurchschnittlich hohes Absicherungsbedürfnis bei einer gleichzeitig signifikant Initiative des Vermittlers Gehobene Privatkunden – Sonstige Kunden 40% Gehobene Privatkunden 44 Sonstige Kunden 35 Gehobene Privatkunden (n=1.237) Sonstige Kunden (n=24.256) 0 Selbstbedienungsterminal 0 Grundsätzlich sind „typische“ gehobene Privatkunden häufig mittleren Alters, überdurchschnittlich gut gebildet, vielfach alleinstehend oder kinderlos und oft 20% 59 100% 7 12 6 Markante Unterschiede gegenüber „Otto Normalverbraucher“ 0% 53 80% 70 71 16 selbständig, freiberuflich oder als Beamte tätig. In punkto Versicherungsausstattung verfügen sie – insbesondere in den Sparten Kranken und Leben – über mehr als doppelt so viele Versicherungsverträge wie durchschnittliche Kunden. Zudem streuen sie ihre Policen auf eine größere Zahl an Versicherungsanbietern als „Otto Normalverbraucher“ und zeigen sich gleichzeitig aufgeschlossener für Direktversicherungen. „Ich möchte, dass mich mein Vermittler von sich aus auf neue Versicherungsprodukte aufmerksam macht.“ 60% 13 Über andere Dienstleister Telefonisch direkt Grund genug, die ebenso lukrative wie anspruchsvolle Klientel der gehobenen Privatkunden genauer unter die Lupe zu nehmen und mit „durchschnittlichen“ Versicherungskunden zu vergleichen. Hierzu wurden rund 1.350 Entscheider in Versicherungsangelegenheiten ab einem Nettoeinkommen von 5.000 Euro in Mehrpersonenhaushalten und ab 2.000 Euro in Einpersonenhaushalten repräsentativ zu ihrem Versicherungsverhalten und ihrer Versicherungsmentalität befragt. 20% Mit dem Vertreter zu Hause „Wenn ich Informationen über neue Produkte möchte, melde ich mich bei meinem Vermittler.“ 60% 80% 56 65 100% n=105 n=2.032 Angaben in Prozent Gestützte Abfrage Angaben in Prozent Gestützte Abfrage Mehrfachnennungen höheren Versicherungskompetenz. Vor dem Versicherungsabschluss vergleichen sie mehr Angebote als durchschnittliche Versicherungskunden. Das Vertrauen in die Versicherungs branche ist bei gehobenen Privatkunden insgesamt stärker ausgeprägt als bei anderen Kunden. Leistungsumfang und Service ist gehobenen Privatkunden deutlich wichtiger als der Preis Neben der Nutzung klassischer Vertriebskanäle wie Vertreter und Geschäftsstelle einer Versicherung weisen gehobene Privatkunden eine höhere Affinität zu den Vertriebswegen ungebundene Makler und Banken auf. Zu ihrem Vermittler pflegen sie generell intensiveren Kontakt als „Normalkunden“, lassen sich von diesem vor dem Abschluss häufiger beraten und wünschen sich verstärkt, dass dieser aktiv mit individuell passenden Angeboten auf sie zukommt. Gehobene Privatkunden handeln wie auch andere Kundengruppen durchaus preisbewusst, legen aber insgesamt deutlich mehr Wert auf Leistung als auf reine Preisargumente. » Kundenmonitor Assekuranz – Gehobene Privatkunden als Zielgruppe in der Assekuranz „Gehobene Privatkunden unterscheiden sich in vielen abschluss- und betreuungsrelevanten Aspekten von ´durchschnittlichen´ Versicherungskunden“, sagt Imke Stork, Studienleiterin bei der YouGovPsychonomics AG. „In ihren Leistungsund Serviceerwartungen sind sie oft anspruchsvoller und unabhängiger in ihren Entscheidungen. Der Vertriebser- Weitere Zielgruppenreports auf Nachfrage verfügbar: ■ ■ ■ Zielgruppe Freiberufler Zielgruppe junge Familien mit Kindern Zielgruppe junge Leute (bis 30 Jahre) folg hängt hier daher in entscheidender Weise von der genauen Kenntnis der zielgruppenspezifischen und Wünsche ab.“ Erwartungen Fast Facts Erscheinungsdatum: Februar 2010 Erhebungszeitpunkt: 2007 - 2009 Erhebungsmethode: Sekundäranalyse aus dem Kundenmonitor Assekuranz, Face-to-Face-in-home-Interviews Stichprobe: n=1.343 gehobene Privatkunden Befragte: Privatkunden im Versicherungsmarkt Umfang: 200 Seiten Preis: 3.800 EUR (für Abonnenten des (zzgl. der gesetzl. MwSt.) Kundenmonitors Assekuranz: 2.900 EUR) Weitere Informationen: www.psychonomics.de/gehobene-privatkunden Telefonischer Service wird besser und gewinnt an Bedeutung D ie Relevanz des telefonischen Kontaktes zum Innendienst für die Kundenbindung und Weiterempfehlungsbereitschaft ist für den deutschen Versicherungsnehmer inzwischen höher als der Kontakt zum Vertreter. Damit hat sich der Trend des Direktkontaktes zum Versicherer durchgesetzt und muss als ein Wendepunkt im Servicemanagement der Assekuranz gesehen werden. Denn diesen Trend haben viele Versicherer mit zunehmendem Engagement aufgriffen und ihre Servicequalität beim telefonischen Kontakt deutlich verbessern können. Dies zeigen die Ergebnisse der Marktstudie „Servicebarometer Kontakthäufigkeit zur Zentrale werden immer häufiger Wie regelmäßig haben Sie persönlichen oder telefonischen Kontakt zur Zentrale also dem Innendienst der Gesellschaft? 0% 20% 40% 60% 80% 100% 2009 nie 43 19 seltener als alle 3 Jahre 12 alle 2 bis 3 Jahre 17 etwa einmal pro Jahr mehrmals pro Jahr 2008 9 n=11.269 10 Assekuranz 2010“. Im Rahmen der Studie wurden 8.000 Privatkunden über das gesamte Kalenderjahr 2009 telefonisch zur Servicequalität ihres Versicherers befragt. Die Servicequalität mit dem Innendienstkontakt hat parallel zu den beständig steigenden Erwartungen zugelegt. Der richtige Ansprechpartner in der Zentrale wird im Vergleich zum Vorjahr immer besser erreichbar, das Servicepersonal erfasst das Anliegen der Kunden schneller, gleichzeitig nehmen sich die Servicemitarbeiter mehr Zeit für den Kunden und hören besser zu. Die Betreuung der Zentrale wird aus Kundensicht darüber hinaus als schnell und unbürokratisch empfunden und als Pluspunkt wird angegeben, dass Zusagen eingehalten werden. Mit Blick in die zunehmend auf personalisierter Beratung basierende Zukunft des Service erweist sich darüber hinaus die Individualität als zentraler erfolgskritischer Faktor des Innendienstes. Dieser wird von den Kunden inzwischen immer häufiger dafür gelobt, dass die vermittelten Informationen gut verständlich und vor allem inhaltlich auf die jeweilige persönliche Situation des Kunden abgestimmt sind. Bezüglich der Gesamtzufriedenheit mit der Zentrale wird die Barmenia aktuell drei c ist eine Spezialagentur für die Finanzdienstleistung – mit einem ausgeprägten Sinn für die besonderen Herausforderungen des Vertriebs. Wir bieten das komplette Spektrum an Kommunikationsleistungen, doch der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf der außendienstorientierten Verkaufsförderung – denn wir sind „Feuer und Flamme für den Vertrieb“! Lassen Sie sich anzünden! d r e i c G m b H › cO Nc eP T iON // cO mmUNicATiON // cOOP er ATi ON W W W. d r e i- c .d e / / b A r m b e Ke r S T r. 8 // 22303 H Amb Ur G // Te LeFON: 040.69 65 84 0 als das Maß der Dinge empfunden, in einzelnen Teilaspekten werden aber auch die Versicherer DBV-Winterthur, Debeka, Continentale, CosmosDirekt, D.A.S., KarstadtQuelle (jetzt ErgoDirekt), LVM, VGH und VHV am besten bewertet. Qualität des Außendienstes beständig, Relevanz für die Kundenbindung trotzdem rückläufig Parallel zum Bedeutungsanstieg des Innendienstes für die Kundenbindung verliert die Relevanz für die Kundenbindung durch den Service des Außendienstes im Vorjahresvergleich an Boden. An der Qualität liegt es nicht: Die Beurteilung des Service des Außendienstes wird weiterhin positiv bewertet, das Qualitätsniveau ist stabil. Der rückläufigen Relevanz des Außendienstes zum Trotz bleibt auf Kundenseite auch der Wunsch bestehen, den persönlichen Kontakt zum Außendienst-Berater weiterhin zu erhalten. Die Initiative soll dabei allerdings vom Berater ausgehen. Die Tatsache, dass die Qualität der telefonischen Service-Center zum ersten Mal seit Beginn der Messungen wichtiger ist als die persönliche Betreuung durch den Außendienst, macht eine optimale Informationsvernetzung beider Kontaktwege allerdings unerlässlich. Dementsprechend lässt sich das Fazit ziehen: Die Investitionen der Versicherer in ihren Innendienst zahlt sich jetzt aus. Die Kunden wissen die schnelle, individuelle und kompetente Kontaktmöglichkeit zum Dienstleister zu schätzen und fordern diese aktiv ein, wie auch die Kernergebnisse der Trend-Studie „Service-Architektur 2015“ zeigen. Diese sagen einen Rückgang der persönlichen Beratung und Betreuung vor Ort zugunsten zentraler Service-Center voraus. Individualität und Konnektivität dienen dabei als Kompensationsinstrumente für den Verlust von persönlicher Nähe. Die I ndividualität der Beratung auch über den Innendienst schafft „virtuelle Nähe“. Dr. Oliver Gaedeke, Vorstand der YouGovPsychonomics AG und Leiter der Finanzdienstleistungsmarktforschung, hierzu: „Insbesondere der Wunsch nach einer individuellen Beratung und Betreuung, in der der Ansprechpartner über die Vorgänge und auch über den Kunden sehr gut informiert ist und damit einen schnelleren sowie individuelleren Service anbieten kann, verleitet immer mehr Kunden zum Telefonanruf in der Zentrale – sprich einem ServiceCenter.“ Fast Facts Erscheinungsdatum: April 2010 Erhebungszeitpunkt: quartalsweise, plus Zusatzstichprobe Nov.-Dez. 2009 Erhebungsmethode: Telefoninterviews (CATI) Stichprobe: n=8.000, bevölkerungsrepräsentativ Befragte: Privatkunden im Versicherungsmarkt Umfang: ca. 300 Seiten Preis: 7.500 EUR (Gesamtbericht); 1.900 EUR (Bezug (zzgl. der gesetzl. MwSt.) einzelner Kapitel), Eigenkundenbefragung nach Anfrage Weitere Informationen: www.psychonomics.de/servicebarometer-assekuranz 11 » Service-Architektur 2015 im Finanzdienstleistungsmarkt Die Transparenz-Generation kommt Kunden wollen mehr über sich preisgeben, wünschen sich dafür individuellen Service an allen Kontaktpunkten D em Finanzdienstleistungsmarkt steht im Design von Beratungsund Serviceleistungen ein enormer Umbruch bevor. Konsumenten zeigen eine erhöhte Bereitschaft, Informationen und Daten über sich preiszugeben, um hierdurch von individualisierteren, transparenteren und flexibleren Beratungen und Services zu profitieren. Trotz intensiver Datenschutzdiskussion in der Presse betrachten viele Verbraucher den Umgang mit persönlichen Informationen zu Bedürfnissen und Bedarfen ganz pragmatisch. Erfahrungen mit dem Internet, speziell mit sozialen Netzwerken oder Vergleichsportalen zu diversen Produkten, haben ein Erlebnis der „psychologischen Nähe“ erzeugt. Die neue Transparenz-Generation ist bereit, sich auch gegenüber Dienstleis tern mehr als bisher zu öffnen, solange der Umgang mit den Daten fair und für den Einzelnen vorteilhaft genutzt wird. Dies zeigen die Ergebnisse der Trendstudie „Service-Architektur 2015 im Finanz dienstleistungsmarkt“, die zukünftige Erwartungen an Service, Beratung und Betreuung von Finanzdienstleistungskunden mittels qualitativer Gruppendiskussionen untersucht hat. Auch ausgelöst durch die Finanzkrise und die Verunsicherung über die provisionsbedingten Beratungsmotivationen von Beratern und Vermittlern findet ein Werte wandel in der Akzeptanz der personengebundenen Beratung statt. So wird die Person des Beraters und die persönliche Kundenbetreuung im Finanz- Wo steht der FDL-Kunde in 2010? In einem komplexen Netz aus Chancen und Risiken Unüberschaubarkeit Monopolismus/Oligopolismus Misstrauen, Hilflosigkeit Individuell passende Produkte Ganzheitliche Betreuung Wertewandel im FDL-Bereich Märkte, Produkte Globalisierung Finanzkrise Zentralisierung der Kundenbetreuung Multipler Informationszugang Gesetzliche Rahmenbedingungen Verlust von Nähe Informationsdruck Unüberschaubarkeit Direkte, zeitnahe Kommunikation Informiertheit, Kompetenz Stärkung der Verbraucher dienstleistungsmarkt als alleiniger Kontaktpunkt für Beratung und Service an Bedeutung verlieren. Denn Kunden wollen in Zukunft weitere Kontaktpunkte zu ihren Versicherern und Banken pflegen. Diese telefonischen oder Online-Kontaktpunkte sollen dann aber genauso gut informiert sein, wie ihre persönlichen Berater das sind. Die Transparenz-Generation wünscht demnach nichts sehnlicher als einen gut funktionierenden Multi-Channel- bzw. CRM-Ansatz, der ihr die ganzen Vorteile der neuen Medien bietet. Dennoch bleibt der Wunsch bestehen, sich an einen persönlichen Berater z. B. für höherwertige Beratungen oder Serviceanlässe wenden zu können. Dieser sollte dann nur über die zwischenzeitlichen Kundenaktivitäten an anderen Kontaktpunkten informiert sein. „Die Lernerfahrungen mit Google und iphones steigern die Ansprüche an die Fast Facts Erscheinungsdatum: April 2010 Erhebungszeitpunkt: Februar - März 2010 Erhebungsmethode: 2 klassische Gruppendiskussionen und eine Online- Gruppendiskussion mit integriertem Online-Chat Befragte: Finanz(mit)entscheider mit Serviceerfahrungen und grundlegendem Interesse an FDL (Versicherungen, Bankprodukte) Umfang: ca. 80 Seiten Preis: 2.750 EUR (zzgl. der gesetzl. MwSt.) Weitere Informationen: www.psychonomics.de/service-architektur-2015 12 traditionelle Welt. Die Bedeutung der persönlichen Nähe zum eigenen Berater hat sich gewandelt und verliert zugunsten eines neuen Erlebniskonzeptes. Die Transparenz-Generation wird dann eine persönliche Nähe zu ihrem Finanzdienstleister empfinden, wenn sie sich rundum verstanden und individuell bedient fühlt. Dieser alte Traum vom ‚Tante Emma Laden‘ kommt in der Zukunft jedoch mit einem „Avatar“ aus. Die Person selbst tritt in den Hintergrund, nur der hochwertige und angenehme Umgang mit der Rolle „Berater“ bzw. „Betreuer“ ob in persona, telefonisch oder online zählt und erzeugt den wichtigen emotionalen Benefit für den Finanzdienstleistungsmarkt: Nähe“, so Dr. Oliver Gaedeke, Vorstand der YouGov Psychonomics AG. Als erfolgskritischster Punkt erweist sich dabei allerdings der Faktor der tatsächlich erlebten Individualität der Service- und Beratungsleistung. Fällt diese nicht zur Zufriedenheit des Kunden aus, und hat dieser den Eindruck, seine gespeicherten Kundendaten werden nicht ausreichend berücksichtigt und zu seinen Gunsten eingesetzt, sinkt die Transparenzbereitschaft rapide. „In der Studie haben wir die zukünftigen Qualitätserwartungen zu allen relevanten Servicepunkten systematisch untersucht. Bemerkenswert war, wie vernetzt viele Kunden bereits heute schon denken und hieraus ihre konkreten Ansprüche an die einzelnen Servicepunkte für den Finanzdienstleister 2015 formulieren können“, so Kerstin Müller-Sinik, Studienleiterin bei YouGovPsychonomics. Gewerbekundenmonitor Assekuranz « Vertreter bedienen Gewerbekunden im Schadenfall besser F ür mehr als jeden zweiten Firmenkunden im Assekuranzmarkt ist der Ausschließlichkeitsvermittler die erste Anlaufstelle. Dies zeigen Ergebnisse der Langzeitstudie „Gewerbekundenkundenmonitor Assekuranz 2009“ und das Highlightthema Gewerbekunden der Studie „Erfolgsfaktoren im Ausschließlichkeitsvertrieb 2009“. Vorschüsse fließen vor allem in kleineren Unternehmen Vorschusszahlungen nach Unternehmensgröße und Vermittlerstatus „Im Schadenfall erhalten wir von unserem Vermittler unbürokratisch einen Vorschuss auf die Regulierungssumme.“ trifft voll und ganz zu Gesamt Neuabschlüsse: Vorsprung der gebundenen Vermittler schmilzt Für 56 Prozent aller befragten Gewerbekunden steht der gebundene Vermittler dabei bei der Kontaktaufnahme an erster Stelle, freie Versicherungsmakler folgen mit 42 Prozent. Was das tatsächliche Neugeschäft betrifft, schmilzt der Vorsprung der gebundenen Vermittler gegenüber den freien Maklern allerdings zusehends. Seit 2006 sinkt bei den neu abgeschlossenen Verträgen der Anteil der Vermittler um etwa ein Fünftel, von 52 auf inzwischen 42 Prozent. Der Anteil der Makler stieg im gleichen Zeitraum auf zuletzt 40 Prozent. Nachgefragt werden in erster Linie KfzVersicherungen, die mit 15 Prozent die aktuell höchste Neuabschlussrate aufweisen. Am zweithäufigsten werden Betriebs-/Berufshaftpflichtversicherungen trifft eher zu 33 trifft eher nicht zu 15 20 trifft überhaupt nicht zu 32 n=1.202 29 n=212 nach 1 bis 5 Mitarbeiter Unternehmensgröße 6 bis 10 Mitarbeiter 31 19 15 35 n=198 11 bis 20 Mitarbeiter 33 15 17 35 n=205 21 bis 50 Mitarbeiter 30 13 26 32 n=341 51 bis 100 Mitarbeiter 28 15 25 31 n=246 45 nach Vertreterkunden Vermittlerstatus Maklerkunden 13 38 26 17 13 23 13 18 27 39 n=667 n=502 è Vorschusszahlungen nach einem Schadenfall kommen ebenfalls bei kleineren Betrieben häufiger vor. Dementsprechend werden auch Vertreter in dieser Dimension besser bewertet als Makler. Angaben in Prozent Gestützte Abfrage angefragt (neun Prozent). Gruppen-Unfallversicherungen, die 2009 zum ersten Mal erhoben wurden, wurden von immerhin drei Prozent der Befragten neu angeschafft. Trotz inzwischen gut funktionierender internationaler Versicherer-Netzwerke, wie beispielsweise dem INI-Network, Fast Facts Erscheinungsdatum: jährlich im Oktober Erhebungszeitpunkt: jährlich Juni bis August Erhebungsmethode: Telefoninterviews (CATI) Stichprobe: n=1.800, Quotenstichprobe mit repräsentativer Gewichtung Befragte: Gewerbekunden mit bis zu 100 Mitarbeitern Umfang: 270 Seiten, 189 Seiten Chartbericht zzgl. 81 Seiten Tabellen Preis: 6.900 EUR; (zzgl. der gesetzl. MwSt.) 5.900 EUR pro Jahr beim 3-Jahres-Abonnement Weitere Informationen: www.psychonomics.de/gewerbekundenmonitor-assekuranz trauen sich Ausschließlichkeitsvermittler offenbar nicht recht an das oftmals beratungsintensive und mit internationalen Anfragen verbundene Großkundengeschäft (ab 50 Mitarbeiter) heran. Diesen Markt behaupten die freien Makler erfolgreich als ihre Domäne. Schadenmanagement: Gebundene Vermittler punkten gegenüber Maklern Bei mittelständischen Kleinst- und Kleinbetrieben zeigen die gebundenen Vermittler dagegen eine besonders hohe Aktivität. 60 Prozent der Betriebe mit bis zu 20 Mitarbeitern vertrauen in Versicherungsangelegenheiten dem Ausschließlichkeitsvertrieb, nur etwa ein Drittel dem Makler. Ausschlag gebend hierfür dürfte die insgesamt große Zufriedenheit mit den Leistungen der gebundenen Vermittler sein. Speziell im Bereich des Schadenmanagements können sie sich gegenüber freien Makler durch ihren persönlichen Einsatz, ihre Kompetenz und ihr Engagement profilieren. Das diesbezüglich größte Lob erhalten sie aus den 13 » Gewerbekundenmonitor Assekuranz Reihen der kleineren Betriebe bis zehn Mitarbeiter. Zudem können Vermittler durch ihre bessere Erreichbarkeit gegenüber den Maklern punkten. Über die Studie „Gewerbekundenmonitor Assekuranz“: Der „Gewerbekundenmonitor Assekuranz“ der YouGovPsychonomics AG untersucht seit 2004 jährlich die Entwicklungen im deutschen Gewerbeversicherungsmarkt. In 2008 konnten die Ergebnisse erstmals für rund 20 Branchen und 37 Unterbranchen differenziert werden. Neben Produktbesitz und Marktanteilen für 13 Sparten werden im Basisteil der Studie folgende Bereiche untersucht: Gewerbekundentypologie (Versicherungsmentalität: Kompetenz, Informationsverhalten, Entscheidungsstil), Kauf- und Kündigungsabsichten, Vertriebswegenutzung, Schadenerfahrung, Kundenbindung und Kundenzufriedenheit der 28 größten Versicherer im Gewerbekundensegment. Differenzierte Ergebnisse liegen für folgende Gesellschaften vor: AachenMünchener, Allianz, Alte Leipziger, ARAG, AXA, Concordia, D.A.S., DBV-Winterthur, Euler Hermes, Anspruchsvolle und Überforderte bleiben beim Vertreter Vertriebswegenutzung allgemein nach Typen Über welche Vertriebswege schließt Ihr Unternehmen im Allgemeinen Versicherungen ab? Experten Anspruchsvolle 52 Vertreter/Außendienst 62 35 Makler Delegierer 43 34 17 Geschäftsstelle Unabhängige 27 46 14 19 Überforderte 71 78 23 5 13 Bank 5 4 5 3 4 Schriftlich 4 4 5 3 3 Telefonisch 5 3 6 2 3 Internet 2 2 3 1 1 n=283 n=471 n=213 n=388 è Anspruchsvolle und Überforderte sind verstärkt in kleineren Unternehmen zu finden und nutzen daher auch besonders häufig den Ausschließlichkeitsvermittler. Der Delegierer ist hingegen der große Maklerbefürworter und den Gewerbekundentypen. Generali, Gothaer, Hamburg-Mannheimer, HDI-Gerling, HUK-Coburg, KRAVAG, LVM, Nürnberger, Provinzial, R+V, Signal-Iduna, SV SparkassenVersicherung, Versicherungskammer Bayern, n=454 • Angaben in Prozent • Gestützte Abfrage • Mehrfachantworten möglich Volkswagen-Versicherung, VGH, VHV, Victoria, Württembergische und Zürich. Highlights Gewerbekundenmonitor Assekuranz 2007 ▪ Der Versicherungsvermittler: Beurteilung des Vermittlers ▪ Assistance-Leistungen zur Schadenregulierung ▪ Schadenregulierung 14 2008 ▪ Image von Gewerbe- versicherern ▪ Versicherungsfremde Kontaktpunkte ▪ Versicherungen und bAV 2009 ▪ Erwartungen an Vermittler ▪ Informationsverhalten von Gewerbekunden beim Versicherungsabschluss 2010 ▪ Bündelpolicen: Bedarf und Nutzung ▪ Entscheidungsprozess vor dem Versicherungsabschluss ▪ Risikobewusstsein und Produktkenntnis Kundenmonitor Assekuranz – Highlight Preissensibilität vs. Serviceorientierung « Versicherungskunden werden preissensibler und wechselbereiter Qualitätsprodukte und Serviceleistungen bleiben aber nach wie vor gefragt D ie Bereitschaft der deutschen Versicherungskunden, aufgrund attraktiver Konkurrenzangebote zu anderen Versicherungsgesellschaften zu wechseln, ist in den letzten fünf Jahren deutlich von 30 Prozent auf aktuell 48 Prozent gestiegen. Gleichzeitig halten die Kunden an ihrem Bekenntnis zur Qualität fest: Hochwertige Versicherungsleistungen und ein guter Service der Produktgeber bleiben für die Mehrheit der Versicherten grundsätzlich wichtiger als der günstigste Preis. Allein das Gefühl, bei „seiner“ Versicherungsgesellschaft gut aufgehoben zu sein, zählt für jeden zweiten Versicherungskunden mehr als reine Preisargumente. Dies sind Ergebnisse des „Kundenmonitor Assekuranz“ zum Schwerpunktthema „Preissensibilität vs. Serviceorientierung der Versicherungskunden“. Rund 2.200 Entscheider und Mitentscheider in Versicherungsangelegenheiten ab 14 Jahren wurden repräsentativ zu ihrer Preissensibilität und Preisbereitschaft, zur Wichtigkeit von Leistungen und Services sowie zum Thema Versicherungswechsel befragt. Versicherungskunden suchen Qualität zu möglichst niedrigen Preisen Die gestiegene Preissensibilität der Versicherungskunden drückt sich in mannigfaltiger Weise aus: Rund drei Viertel aller Kunden sehen beispielsweise regelmäßige Beitragserhöhungen als Grund für einen Versicherungswechsel an. Ebenso viele würden eine bereits erfolgte Kündigung wieder zurückziehen, wenn ihre Versicherung ihnen einen günstigeren Tarif anbieten würde. Darüber hinaus wächst das Interesse der Versicherten an kostengünstigen spartenübergreifenden Paketlösungen aus einer Hand. Und schließlich wird die Gewährung von Rabatten, insbesondere beim Abschluss von mehr als einem Versicherungsvertrag bei der gleichen Gesellschaft, von Wechselbereitschaft aufgrund des Preises Entwicklung 2004 – 2009 „Wenn ich ein attraktives Angebot einer anderen Versicherung bekäme, würde ich jederzeit meine bestehenden Verträge kündigen.“ trifft voll und ganz zu trifft eher zu 0% 2004 2009 5 trifft eher nicht zu 20% 40% 25 12 60% trifft überhaupt nicht zu 80% 40 100% n=2.217 30 36 40 n=2.125 11 Angaben in Prozent Gestützte Abfrage den meisten Kunden heute als selbstverständlich erlebt. Die Schlussfolgerung, dass der Leistungsumfang und die angebotenen Services gegenüber dem Preis heute generell eine geringere Rolle spielen, wäre allerdings deutlich verfehlt: „Letztlich suchen die meisten Kunden nicht nach ´billigen´, sondern nach möglichst hochwertigen Versicherungsleistungen zu einem attraktiven Preis“, sagt Christoph Müller, Studienleiter bei YouGovPsychonomics. „Mit dieser Grundtendenz ist allerdings auch eine bisweilen paradoxe Spirale der Anspruchsinflation verbunden: Gute Produkte werden zu immer niedrigeren Preisen erwartet oder eben immer mehr Leistungen und Services zum gleichen Preis.“ Als besonders preissensibel und wechselaffin zeigen sich vor allem jüngere und einkommensschwächere Kundengruppen sowie die rational kalkulierenden und eher misstrauischen Versicherungskunden. Neben Merkmalen der Person ist die Wahrscheinlichkeit eines Versicherungswechsels aber auch von der absoluten Beitragshöhe einzelner Policen abhängig. Hier gilt als Faustregel: Je höher die Jahresprämie, desto wahrscheinlicher wird bei gleichem prozentualen Einsparpotenzial das Wechselrisiko. Eine wichtige Ausnahme stellt insbesondere die Kfz-Sparte dar. Diese hat bei den Kunden aufgrund der ritualisierten jährlichen Preisschlachten mittlerweile ein Image als regelrechte „Wechselsparte“ und als Spielfeld für „Schnäppchenjäger“ erlangt. Bei Krankenzusatzversicherungen wird hingegen die Leistungsqualität deutlich vor Preisüberlegungen gestellt. Rabatterwartungen Übersicht Wie sehr treffen vor diesem Hintergrund die folgenden Aussagen auf Sie persönlich zu? trifft voll und ganz zu trifft eher zu trifft eher nicht zu 0% Wenn ich mehr als einen Vertrag bei einer Gesellschaft abschließe, erwarte ich von der Versicherung einen Rabatt auf meine Beiträge. Anstelle eines Rabatts wäre für mich auch die Gewährung von Bonuspunkten (z. B. PayBack-Punkte) oder die Auswahl einer Prämie interessant. 20% 21 6 24 40% 60% trifft überhaupt nicht zu 80% 52 22 41 30 100% 6 n=2.117 n=2.117 Angaben in Prozent Gestützte Abfrage 15 » Schaden- und Beratungs-Monitor Eine weitere interessante Erkenntnis der Studie: Die Entstehung von „Billig“- bzw. „Teuer“-Images einzelner Anbieter fußen auf sehr unterschiedlichen Beurteilungsgrundlagen: Während sich der Ruf, ein „teurer“ Versicherer zu sein, vorwiegend auf mehr oder weniger harten Tatsachen (eigene Erfahrungen, Berichte von Bekannten, systematische Preisvergleiche) stützt, sind die Quellen der Entstehung eines „Billig“-Image deutlich diffuser und speisen sich häufig aus reinen Vermutungen oder Werbebotschaften. Fazit: Trotz wachsender Preissensibilität und Wechselbereitschaft bleibt die Mehrheit der Versicherungskunden qualitätsbewusst und „ihrer“ Versicherungsgesellschaft eng verbunden. Gleichzeitig werden gerade qualitäts- und serviceorientierte Anbieter ihre Kunden zukünftig stärker überzeugen und aktiver binden müssen. Als Kündigungsprävention allein auf deren Bequemlichkeit nach einem einmal erfolgten Versicherungsabschluss zu setzen, reicht unter den zunehmend transparenten und in einzelnen Sparten verstärkt preisorientierten Marktbedingungen immer weniger aus. „Den einen ´Königsweg´ für die erfolgreiche Positionierung und Produktge- staltung gibt es nicht. Dafür sind die Erwartungen und Ansprüche der Kunden zu heterogen. Vielmehr gilt es, die großen Trends zu erkennen und attraktive Zielgruppen gezielt zu identifizieren und überzeugend anzusprechen“, so Christoph Müller. Fast Facts Erscheinungsdatum: Erhebungszeitpunkt: Erhebungsmethode: Stichprobe: Befragte: Umfang: Preis: (zzgl. der gesetzl. MwSt.) Gesamtbericht jährlich im November (Highlights: April, Juli, September, November) Januar, April, Juni, September Face-to-face-in-home – Interviews, ADM-Master Sample, Random-Route n=10.000; bevölkerungsrepräsentativ Privatkunden im Versicherungsmarkt; Entscheider und Mitentscheider in Versicherungsfragen ca. 700 Seiten 17.500 EUR (inkl. aller Highlights und Kundenmonitor e-Assekuranz); 15.900 EUR (Mehr- jahresbezug), Einzelpreis Highlights: 2.900 EUR Weitere Informationen: www.psychonomics.de/kundenmonitor-assekuranz Augenblicke der Wahrheit Leistungsversprechen und Leistungswirklichkeit I m ganzen Prozess vom ersten Kontakt mit dem potenziellen Kunden über den Abschluss eines Vertrages bis hin zur Erfüllung des Vertrages (Schaden) gibt es zwei essentiell wichtige Berührungspunkte mit dem Versicherer, in denen der Kunde die Leistung des abstrakten Produkts Versicherung konkret erfährt: die Beratung und der Schadensfall. Die Erlebnisse des Kunden bei der Beratung und im Schadensfall sind für das Verhältnis zwischen Kunde und Versicherer Augenblicke der Wahrheit, denn sie erweisen sich regelmäßig in verschiedenen Studien von YouGovPsychonomics als zentrale Treiber von Kundenbindung und Kundenzufriedenheit. Beratung und Schaden erfüllen für die Wahrnehmung der Leistung eines Versicherers zusätzlich eine wichtige Klammerfunktion: Die Frage der Kunden lautet: Korrespondieren die Leistungsversprechen aus dem Beratungsgespräch mit der Leistungswirklichkeit im Schadensfall? Nicht zuletzt aufgrund der VVG-Reform sind die Ansprüche an eine Beratung gestiegen. Je kürzer der Schadensfall bzw. 16 das Beratungsgespräch zurückliegen, desto genauer können sich die Betroffenen an die gesamten Umstände und die einzelnen Details erinnern, wodurch sich der Wert ihres Feedbacks deutlich erhöht. Ein unterjähriges Monitoring ermöglicht das zeitnahe Reagieren auf Kundenfeedback, um Kosten zu sparen und den Verkauf sowie das Cross-Selling zu optimieren. Prozessveränderungen (z. B. neue Abläufe der Schadenaufnahme, wichtige Änderungen beim Beratungsansatz oder Produktneueinführungen, Verkaufsfördermaßnahmen etc.) können zeitnah „getrackt“ werden. Eine laufende Erhebung ermöglicht die genaue Identifikation und Analyse von „Sonderphasen“ wie z. B. witterungsbedingt erhöhtes Schadenaufkommen, Kumulschäden oder starke Beratungsnachfrage wegen gesetzlicher Änderungen o. Ä. Fast Facts Erscheinungsdatum: Erhebungsmethode: Stichprobe: Befragte: Umfang: quartalsweise Online-Interviews n=1.000; (jeweils ca. n=500 für Beratung und Schaden), bevölkerungsrepräsentativ Privatkunden im Versicherungsmarkt; Entscheider und Mitentscheider in Versicherungsfragen vier Quartalsberichte; Monats- oder Jahresberichte Preis: (zzgl. der gesetzl. MwSt.) auf Anfrage möglich 8.900 EUR (Teilbericht jew. 5.900 EUR) Weitere Informationen: www.psychonomics.de/schaden-und-beratungs-monitor Schaden- und Beratungsmonitor « Vertrieb Durststrecke 2010 steigert Anstrengungen zur Vertriebsoptimierung Was in vielen Vertriebswegen bereits seit einiger Zeit sich bereits. Vergleichsportale im Internet sind für auf der Agenda stand, ist inzwischen zum absoluten die Commodity-Produkte der Finanzbranche bereits Topthema aufgestiegen. Ob Filial-, Agentur-, Makler- heute der Informationspunkt Nummer 1. Und ein oder Direktvertrieb, die Steigerung der Vertriebseffi- Blick in den britischen Markt lässt vermuten, wie zienz steht derzeit im Fokus vieler Versicherer und stark diese neuen Marktteilnehmer noch werden Banken. Durch öffentliche Diskussionen rund um können. Nicht anders sieht es im Maklervertrieb die Beratungsqualität, die rückläufige Bevölkerungs- aus, in dem das einfache Massengeschäft zuneh- entwicklung und den wirtschaftskrisenbedingten mend über Pools erzeugt wird. Attentismus gewinnt die ganzheitliche und kontinuierliche Beratung bei vielen Finanzdienstleistern an Bedeutung. Kundenbindung und Cross-Selling sind deswegen das erklärte Ziel vieler Vertriebe. Auf den Kundenwert fokussierte Beratungs- und Servicekonzepte gelten hierbei als das wichtigste Mittel zum Zweck. Gleichzeitig wird der Kundenerwartung nach einem Multi- Channel-Zugang durch Online- Rechner und -Abschlussmöglichkeiten sogar auf Agenturebene freie Britischer Markt: Nutzung und Abschluss bei Vergleichsseiten I used the comparison website to search for and compare the financial product but made the purchase directly with the product company/provider 32% I purchased the financial product I was looking for THROUGH a comparison website 32% I performed a search for the financial product but did not make the purchase/just gathered information I bought a different product to the one I was originally searching for directly from the provider/ company after looking at it on comparison a site(s) I bought a different financial product to the one I was originally searching for THROUGH a comparison site Entfaltungsmöglichkeit gegeben. Diese Zukunftsinvestitionen sind unvermeidlich, denn die Vertriebsmächte von Morgen etablieren Other 28% 2% 1% 5% Q: Thinking about the last time you visited a comparison website(s) looking for a particular financial product, what was the outcome of this visit? Basis: Nutzer von Vergleichsseiten in den letzten drei Monaten, n = 2.088 Fast Facts ComparisonCheck Germany Erscheinungsdatum: Erhebungszeitpunkt: Erhebungsmethode: Befragte: Umfang: Preis: (zzgl. der gesetzl. MwSt.) Juli 2010 Mai/Juni 2010 Online-Befragung Personen, die in den letzten 3 Monaten ein Finanz- portal im Internet besucht haben ca. 100 Seiten 3.900 EUR Eine Erweiterung der Studie auf andere EU-Staaten ist geplant. Weitere Informationen: www.psychonomics.de/comparison-check 17 » Kundenmonitor e-Assekuranz Wachstumsmotor Onlinevertrieb 58 Prozent der Versicherungsentscheider und -mitentscheider in Deutschland nutzen inzwischen das Internet. Offensichtlich ist das Internet damit nun so etabliert, dass auch der zunächst hochgejubelte und später oft totgesagte OnlineAbschluss in Deutschland endlich aus der Marginalität heraustreten kann: Der Anteil der Online-Abschlüsse liegt in einigen Sparten (Kfz, Risiko-Leben) inzwischen deutlich über zehn Prozent, in anderen (Krankenzusatz, private Haftpflicht, Hausrat) knapp unter zehn Prozent. Auch insgesamt konnte der Online-Abschluss zulegen. Rund 2,5 Millionen Abschlüsse wurden in den letzten zwölf Monaten über das Internet getätigt (Vorjahr: 2,2 Mio.) Parallel steigt auch die generelle Akzeptanz des Online-Abschlusses. 20 Prozent aller Versicherungsentscheider und Mitentscheider bzw. 33 Prozent aller User sagt es inzwischen grundsätzlich zu, eine Versicherung über das Internet abzuschließen. Dieser Trend ist umso bemerkenswerter, als dass inzwischen nur noch die Hälfte der Internet-Nutzer (50%) der Meinung ist, dass sich durch einen Online-Versicherungsabschluss Zeit einsparen ließe (2000 waren es noch 82 Prozent). Noch weniger (46%) glauben an eine Geldersparnis aufgrund eines Online-Abschlusses, auch wenn Online-Abschlüsse de facto heute wesentlich einfacher sein Vertriebswege, die in den letzten zwei Jahren bei Versicherungsabschlüssen genutzt wurden Angaben in % Gestützte Abfrage Basis: Neuabschlüsse in den letzten zwei Jahren n=1.638 schriftlich direkt 8% 5% telefonisch direkt Bank 4% 40 % 6% Versicherungsmakler 25 % Von allen erfassten Abschlüssen über alle erhobenen Sparten hinweg ergibt sich dieser Marktanteil der Vertriebswege (d. h. nach Verträgen, nicht nach Volumen). 40 Prozent aller Neuabschlüsse erfolgten 2009 zu Hause mit dem Vertreter, 25 Prozent über das Büro oder die Geschäftsstelle einer Versicherung. Das restliche Drittel (35%) der Abschlüsse ver- teilt sich auf Makler und Bank (9 bzw. 6%) sowie auf direkte Vertriebswege (schriftlich, telefonisch, online; 17%). dürften als vor zehn Jahren. Nicht-User haben aus der Entfernung eine deutlich negativere Einschätzung der Vorzüge des Internets. Zwar bleibt der Anteil derjenigen User, die schon einmal einen Online-Tarifrechner benutzt haben, seit 2003 nahezu unverändert, aufgrund der steigenden Nutzerzahlen ist jedoch ein deutlicher Trend belegbar. Während es vor sechs Jahren ca. 3,3 Millionen Versicherte in Deutschland gab, die Erfahrung mit einem Online-Tarifrechner haben, hat Fast Facts Kundenmonitor eAssekuranz Erscheinungsdatum: jährlich im Dezember Erhebungszeitpunkt: Januar, April, Juni, September Erhebungsmethode: Face-to-face-in-home – Interviews, ADM-Master Sample, Random-Route Stichprobe: n=10.000; bevölkerungsrepräsentativ ab 14 Jahren Befragte: Privatkunden im Versicherungsmarkt Umfang: ca. 180 Charts Preis: 2.900 EUR (für Bezieher des (zzgl. der gesetzl. MwSt.) Kundenmonitor Assekuranz kostenfrei) Weitere Informationen: www.psychonomics.de/kundenmonitor-eassekuranz 18 zu Hause mit Vertreter 9% Büro oder Geschäftsstelle è „Point of Sale“, „andere Dienstleister“ und „Arbeitgeber“ jeweils 1%. Internet sich diese Zahl inzwischen auf 5,4 Millionen erhöht. Die Zufriedenheit mit den genutzten Tarifrechnern hat sich seit 2003 deutlich erhöht. Der Anteil der zufriedenen Nutzer ist von 72 auf 86 Prozent angestiegen. Dies bedeutet, dass sich der Anteil der kritischen Stimmen im gleichen Zeitraum halbiert hat, und zwar von 28 auf 14 Prozent. Makler-Absatzbarometer « Maklervertrieb: Neuer Optimismus nach der Krise D er Absatz privater und gewerblicher Versicherungen im Maklervertrieb hat sich im ersten Quartal 2010 bereits zum dritten Mal in Folge positiv entwickelt. Aktuell erreicht die Nachfrage damit das Niveau wie vor dem Ausbruch der weltweiten Wirtschaftskrise. Sorgenkind bleibt trotz kräftiger Erholung weiterhin der Absatz von Finanzprodukten. Dies zeigt das „Makler-Absatzbarometer” (Ausgabe I/2010). Über 200 hauptberuf liche Versicherungs- und Finanzmakler wurden zur aktuellen und zukünftigen Geschäftsentwicklung sowie zum Schwerpunktthema „Wiederanlage von Einmalauszahlungen privater Altersvorsorgeprodukte“ befragt. Absatzindex erholt sich auf Niveau von Anfang 2008 Im Privatkundengeschäft liegt der vierteljährlich erhobene Makler-Absatzindex mit aktuell plus 17 Indexpunkten satte 15 Punkte über dem Wert des Vergleichszeitraums des Vorjahres (+2) und annähernd wieder auf dem Vorkrisenniveau vom ersten Quartal 2008 (+18; Wertbereich von minus 100 für stark abnehmend bis plus 100 für stark wachsend, gemessen in Relation zum Vergleichsniveau der Vorquartale bzw. der Vorjahre). Auch im Firmenkundengeschäft zeigt der Absatz- index mit plus 23 Punkten weiter aufsteigende Tendenz - sowohl gegenüber dem Vorquartal (+19) als auch gegenüber den beiden Vorjahren (I/2009: +17; I/2008: +20). Zunehmender Optimismus macht sich im Maklervertrieb auch bei der Gesamtprognose für 2010 breit: 56 Prozent der Makler im Privatkundengeschäft und 60 Prozent der Makler im Firmenkundengeschäft erwarten im Vergleich zum stark krisenbelasteten Vorjahr zumindest moderat steigende Umsätze, rückläufige Entwicklungen befürchten hingegen nur rund 10 Prozent. Wann die absolute Größe des Umsatzes der Vorkrisenjahre wieder erreicht wird, ist derweil noch offen. Absatz von Finanzprodukten erholt sich auf niedrigem Gesamtniveau Zum positiven Gesamttrend im ungebundenen Maklervertrieb trägt im Privatkundengeschäft insbesondere die Tatsache bei, dass die rasante Talfahrt im Vertrieb von Finanzprodukten gestoppt werden konnte. Der spartenbezogene Indexwert liegt mit aktuell minus 17 Punkten (Vorquartal: -32; Vorjahr -43) allerdings weiter im negativen Bereich. Auch der Absatz privater Rentenversicherungen zeigt sich immer noch getrübt, während Risiko-Lebensversicherungen zu den Gewinnern des Aufschwungs zählen. In Absatzindex Vermittlergeschäft im Vergleich zum Vorjahr und Erwartung an die Geschäftsentwicklung etwas wachsend Firmenkundengeschäft 33 27 23 21 15 26 20 18 25 22 12 Privatkundengeschäft 7 19 17 16 13 11 2 gleich bleibend 3 12 23 17 2 -5 abnehmend I/07 II/07 III/07 IV/07 I/08 II/08 III/08 IV/08 I/09 II/09 III/09 IV/09 I/10 anderen Sparten erfreuen sich derzeit vor allem private Haftpflichtversicherungen sowie private Krankenzusatzversicherungen einer gegenüber dem Vorquartal deutlich gestiegenen Nachfrage. Im Firmenkundengeschäft erholt sich die Nachfrage nach bAV-Produkten weiter. Im Vergleich zum Vorquartal stärker zulegen können zudem Firmen-Rechtsschutzversicherungen und Verkehrs-Rechtsschutzversicherungen. Chancenreiches Geschäft mit Wiederanlagen Grundsätzlich gute Chancen im Maklervertrieb bieten sich der Assekuranz auch im Geschäft mit Wiederanlagen von Einmalauszahlungen aus privaten Altersvorsorgeverträgen. Auch wenn der größte Teil der Auszahlungsbeträge nach den Beobachtungen der Makler in die Finanzierung und Erhaltung von Wohneigentum oder auch in die Anschaffung größerer Konsumgüter wandert, liegen die vermittelten Wiederanlagebeträge durchschnittlich bei 50.000 Euro; 2006 waren dies erst 30.000 Euro. Zudem hat sich der Schwerpunkt der von den Maklern empfohlenen Wiederanlagen in den vergangenen Jahren deutlich von fondsbasierten Produkten in Richtung Rentenversicherungen mit Einmaleinzahlungen verschoben; Verlierer sind vor allem Aktien- und Rentenfonds. Oft entgeht den auszahlenden Anbietern allerdings das lukrative Nachfolgegeschäft: Mehr als die Hälfte der Kunden – so die Erfahrung der Makler – entscheidet sich bei der Wiederanlage für einen anderen als den auszahlenden Anbieter. Als Hauptursachen werden vor allem nicht konkurrenzfähige Konditionen oder das Fehlen geeigneter Wiederanlage-Produkte angegeben. Konkreten Verbesserungsbedarf sehen die Makler vor allem in der Bereitstellung vertriebsunterstützender Informationen zur Wiederanlage sowie bei der Flexibilität der angebotenen Produkte. Makler-Absatzbarometer I / 2010, © psychonomics 2010 19 » Makler-Absatzbarometer Schwerpunkthema II Werden Sie ein ausgezeichneter Arbeitgeber der Finanzdienstleistungsbranche! Wir machen Arbeitgeber attraktiv. Das Great Place to Work® Institute unterstützt Unternehmen weltweit beim Aufbau einer erfolgreichen, mitarbeiterorientierten Arbeitsplatzkultur. Neben der Teilnahmemöglichkeit an der renommierten Great Place to Work ® Benchmarkstudie und dem angeschlossenen Wettbewerb «Deutschlands Beste Arbeitgeber» bieten wir Ihnen unternehmensspezifische Forschungs- und Beratungsleistungen für die Entwicklung einer exzellenten Arbeitsplatzkultur. Denn wahre Schönheit kommt von innen. Wenn Sie also Ihre Qualität und Attraktivität als Arbeitgeber und damit letztlich Ihren Unternehmenserfolg steigern wollen, sind Sie bei uns an der richtigen Adresse: www.greatplacetowork.de 20 Makler-Absatzbarometer « Beratung und Haftung im Maklervertrieb EU -Vermittlerrichtlinie und VVG-Reform haben die Bedingungen für den Vertrieb von Versicherungsprodukten hinsichtlich Vermittlerqualifikation, Beratungspflicht, Beratungsdokumentation und Haftungsrisiko spürbar verändert. Grund genug für das Makler-Absatzbarometer, die aktuelle Praxis im Bereich „Beratung und Haftung“ genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei zeigt sich unter anderem, dass ein Teil der Kunden von fast jedem zweiten Makler (43 Prozent) auch bei beratungsintensiven Produkten wie Lebens- und Rentenversicherungen auf eine Beratungsdokumentation verzichtet. Als Hauptgründe nennen die Makler das langjährige Vertrauen der Kunden in ihre Beratungskompetenz, den erhöhten Aufwand durch „Papierkram“ sowie Zeitmangel. Zur Beratungsdokumentation werden derzeit vor allem standardisierte Papiervorlagen genutzt (44 Prozent). Supportmöglichkeiten werden vor allem in punkto Einschluss des Beratungsprotokolls in die Angebotserstellung (Angebotssoftware) gesehen, etwa mittels Mustervorlagen und vorformulierter produktbezogener Textbausteine. Erst 30 Prozent der Makler dokumentieren ihre Beratung direkt innerhalb der Angebotssoftware, 29 Prozent dokumentieren bislang noch ohne standardisierte Vorlagen. Weitere Unterstützung seitens der Versicherungsunternehmen können sich drei Viertel der Makler (72 Prozent) vorstellen, 24 Prozent wünschen aus Gründen der Unabhängigkeit keine Unterstützung, vier Prozent halten die bestehenden Unterstützungsangebote bereits für ausreichend. Zusätzliche Zu Haftungsansprüchen ist es in den vergangenen zwei Jahren gegenüber sieben Prozent der Maklerbüros gekommen, bei vier Prozent in den letzten 12 Monaten. Viele der Haftungsfälle wurden aufgrund von Geringfügigkeit oder gütlicher Einigung nicht an die Berufshaftpflicht weitergegeben. Generell erwarten drei Viertel der Makler (78 Prozent) für die Zukunft eine Zunahme des Haftungsrisikos aufgrund von EU-Vermittlerrichtlinie und VVG-Reform. Finanzkrise erhöht Stornoquoten bei Renten- und Lebensversicherungen A ls ein geeignetes Mittel der Stornoprävention raten viele Makler den Versicherungsgesellschaften neben generellen Verbesserungen wie beim Kundenservice, sie zukünftig frühzeitiger über Stornofälle zu informieren und ihnen die Betreuung vor Ort zu überlassen, statt nur mit Standardschreiben auf Kündigungen zu reagieren. Nicht ohne Grund: Viele Makler glauben, durch Rückgewinnungsgespräche bis zu 50 Prozent ihrer Kunden von Stornierungen abhalten zu können. Generell führt ein Drittel der Makler häufig und fast die Hälfte zumindest gelegentlich Gespräche zur Kundenrückgewinnung durch. Insgesamt lohnt es sich der Studie zufolge für die Versicherer im Bereich der Stornoprävention und Kundenrückgewinnung noch intensiver mit den Maklern zusammen zu arbeiten und deren konkrete Erfahrungen vor Ort gezielt zu nutzen. „Neben der rechtzeitigen Information wünschen sich Makler auch eine grö- ßere Flexibilität bei Vertragsänderungen, um Rückgewinnungsgespräche erfolgreicher zu machen“, analysiert Dr. Oliver Gaedeke, Vorstand bei der YouGovPsychonomics AG. Mitteilungswege von Storno Vertiefungsthema: Storno Wie werden Sie bei Storno seitens der Versicherer informiert?* Wie erfahren Sie in der Regel von einem Storno?* Mehrfachnennungen möglich (n=182) (n=185) Meistens durch Mitteilung der Versicherungsgesellschaft Meistens durch Mitteilung des Kunden Kann ich schwer einschätzen, ist etwa gleich 73 77 Postalisch 51 Per E-Mail 7 20 Durch die Datenbestandssoftware 8 Telefonisch 2 Gar nicht 1 è Die ungebundenen Vermittler erfahren mehrheitlich durch die Versicherungs- gesellschaft von einem Storno, zumeist auf postalischen Wege. * Angaben in Prozent 21 » Makler-Absatzbarometer – Schwerpunktthema IV Maklerportale Maklerportale: Immer beliebter, aber noch Verbesserungsbedarf D ie Maklerportale der Assekuranzen erfreuen sich weiter steigender Beliebtheit: Aktuell nutzen mehr als 90 Prozent der unabhängigen Versicherungsvermittler die Unterstützungs- und Informationsangebote der Versicherer im Internet; 2005 waren dies erst 80 Prozent. Im Vergleich zu 2005 hat sich die Qualität der Maklerportale aus Nutzersicht überwiegend verbessert. Gleichzeitig melden die Makler weiteren Optimierungsbedarf bei der Funktiona- Wie viele Maklerportale/Extranets von Versicherern, mit denen Sie zusammenarbeiten, nutzen Sie regelmäßig?* (n=207) 2009 2005 100% 91 20 51 50% 80 9 31 keine 1-33% der Versicherer, mit denen ich zusammenarbeite. 66-100% 33-66% der Versicherer, der Versicherer, mit denen ich mit denen ich zusammenarbeite. zusammenarbeite. è Die Nutzeranzahl ist von 2005 auf 2009 weiter angestiegen. 91% der Makler nutzen regelmäßig Maklerportale. * Angaben in Prozent 22 Nutzungsschwerpunkte und Optimierungswünsche Am häufigsten genutzt werden die Maklerportale der Versicherer für den Download von Vertragsformularen sowie zur Information über Versicherungsprodukte. Hoch im Kurs stehen aber auch die angebotenen Tarifierungshilfen, die Online-Bestandseinsicht und der Download von Software. Deutlich seltener als noch 2005 werden die Maklerportale hingegen zur Information über aktuelle Branchennews genutzt; viele Makler greifen hier offensichtlich lieber auf unabhängige Informationsquellen zurück. 9 9 0% lität der Extranet-Lösungen an. Das aus Maklersicht beste Maklerportal im Markt bietet derzeit die VHV-Versicherung. Den größten Verbesserungsbedarf bei den versichererspezifischen Extranets sehen die unabhängigen Vermittler derzeit im Bereich der Information über das Schaden-/Leistungsmanagement der Produktgeber sowie bei den Möglichkeiten zur Antragsverfolgung. Speziell im Firmenkundengeschäft werden vor allem die fehlenden Möglichkeiten zum Einho- MaklerOnlinepanel Spezial-Panel zur Befragung von unabhängigen Finanz- und Versicherungsmaklern • Aktuell über 800 Teilnehmer • Maßgeschneiderte Zielgruppen auf Basis der Stammdaten selektierbar, z. B. zur spartenspezifischen Versichereranbindung, Größe, Produktschwerpunkte, etc. • Kurzfristige Ad-hoc Umfragen für Werbemittel- oder Produkttests möglich • Erhebung online oder offline, z. B. auch Telefoninterviews oder Fokusgruppen möglich • Hohe Teilnahmebereitschaft, schnelle Ergebnislieferung MaklerOnlinepanel YouGovPsychonomics AG | Tel. +49 (0) 221 42061 0 [email protected] | www.psychonomics.de/maklerpanel Highlights Maklerabsatzbarometer 2007 ▪ EU-Vermittlerrichtlinie ▪ Maklerbetreuung ▪ Neue Medien ▪ VVG-Reform 2008 ▪ Abgeltungssteuer und VVG- Reform ▪ Produktinnovationen ▪ Media-Kurzanalyse ▪ Erwartungen an den pAV- Markt 2009/Variable Annuities len individueller Deckungskonzepte für die Kunden kritisiert. Ranking: VHV mit bestem Gesamturteil für ihr Maklerportal Das überzeugendste Maklerportal der Versicherer stellt aus Sicht der unabhängigen Vermittler derzeit die VHV zur Verfügung, erst mit Abstand folgen AXA und InterRisk. Zu den Top 5 der am besten bewerteten Maklerportale zählen darüber hinaus die Allianz sowie die Haftpflichtkasse Darmstadt. Einzelne Versicherer erhalten für ihre Maklerportale aktuell schlechtere Bewertungen als 2005, während die Topplatzierten sich teils deutlich verbessern konnten. Die Vermittler konnten ihre Favoriten aus insgesamt rund 80 Maklerportalen auswählen. 2009 ▪ Finanzkrise aus Maklersicht ▪ Beratung und Haftung im Maklervertrieb ▪ Stornoentwicklung im Privatkundengeschäft ▪ Extranet/Maklerportal „Maklerportale bieten den Versicherern hervorragende Möglichkeiten zur eigenen Positionierung im Maklervertrieb. Die Nase vorn haben die Anbieter mit 2010 ▪ Wiederanlage besonders maklerfreundlichen und innovativen Konzepten“, sagt Oliver Gaedeke, Vorstand bei der YouGovPsychonomics AG. Fast Facts MaklerAbsatzbarometer Erscheinungsdatum: Februar, April, Juli, Oktober Erhebungszeitpunkt: März, Juni, September, Dezember Erhebungsmethode: Online-Interviews im YouGovPsychonomics MaklerOnlinepanel Stichprobe: n=200 je Welle Befragte: unabhängige Finanz- und Versicherungsmakler Umfang: ca. 80 Charts Preis (Jahresabonnement zzgl. der gesetzl. MwSt.): 6.900 EUR (vier Wellen), 1.900 EUR für aktuelle Studienwelle Weitere Informationen: www.psychonomics.de/maklerabsatzbarometer 23 » Mehrwerte für Makler schaffen Makler erwarten bessere Betreuung durch Versicherer T rotz stetig steigender Bedeutung des ungebundenen Maklervertriebs im Versicherungsmarkt bleibt es um die Qualität der Zusammenarbeit zwischen Versicherungsunternehmen und freien Maklerbüros nicht zum Besten bestellt: Fehlende maklergerechte Unterstützungsangebote, zu starke Fokussierung auf den Ausschließlichkeitsvertrieb, zu wenig partnerschaftliche Kooperation, so das kritische Gesamturteil vieler Versicherungsmakler. Auch die Kompetenz der Betreuung durch die Service-Center und die Unterstützung durch die Maklerportale der Versicherungsgesellschaften können die freien Vermittler oft nur wenig überzeugen. Aufgrund der insgesamt mäßigen Qualität der Beziehungen der Assekuranz zu ihren ungebundenen Vertriebspartnern gehen aber wichtige Erfolgspotenziale verloren. Dies zeigt die Studie „Mehrwerte für Makler schaffen 2010“. Dabei wurde ein repräsentativer Querschnitt freier Makler mittels qualitativer Interviews und Gruppendiskussionen ausführlich zum aktuellen Stand und zu den Zukunftsperspektiven der Zusammenarbeit mit der Versicherungswirtschaft befragt. Unterstützt wurde die nach 2008 bereits zum zweiten Mal durchgeführte Trendstudie von dem auf die Assekuranz spezialisierten IT-Dienstleister adesso AG. „Die Studie hat drei Megatrends im Maklervertrieb zu Tage gebracht: 1. Die Kernprozesse werden von Maklern immer häufiger und williger über Portale abgewickelt. 2. Derzeit findet ein Prozess der genauen Partnerauswahl sowohl auf Seiten der Versicherer als auch auf Seiten der Makler statt, was sich zu langfristigen Kooperationen von Maklern zu wenigen Versicherern verfestigen wird. 3. Das einfache Massengeschäft wird wesentlich zweckorientierter von Maklern betrachtet und stärkt damit das Angebot der Maklerpools“, sagt Dr. Oliver Gaedeke, Vorstand bei der YouGov Psychonomics AG. Beziehungsqualität als Erfolgsfaktor Bei aller Kritik an einer nicht ausreichend bedarfsgerechten Maklerbetreuung, an zu unspezifischen Angeboten der Vertriebsunterstützung und einer mangelnden Nutzerfreundlichkeit und Integration von Maklerportalen und IT-Services, gibt es aber auch eine wichtige positive Botschaft: Gegen den anhaltend mäßigen Gesamttrend ist es einzelnen Versicherern - wie beispielsweise Deutscher Ring, HKD, InterRisk, Nürnberger, VHV und Volkswohlbund - gelungen, sich in punkto Maklerorientierung in mehreren Leistungsbereichen erfolgreich zu positionieren und die Zusammenarbeit in der gemeinsamen Wertschöpfungskette mit den freien Vertriebspartnern dynamisch und für beide Seiten gewinnbringend zu gestalten. Mit gutem Grund: Denn in der Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Zentrale Aspekte für Makler im Fokus – Berührungspunkte ebenfalls einbezogen Maklerportale übernehmen z.T. vormals durch persönliche Betreuer erbrachte Leistungen. Maklerportale und Extranets Maklerbetreuung Maklerbetreuer soll z.T. auch persönlich Leistungen zur Vertriebsunterstützung übernehmen. Marketing- und Vertriebsunterstützung In Maklerportalen sollen auch Angebote zur Marketing- und Vertriebsunterstützung abrufbar sein. 24 Versicherungsunternehmen gewinnen „weiche Faktoren“ gegenüber klassischen Kriterien wie Courtage, Produkt oder Marke für die Makler weiter an Bedeutung. Damit einhergehend erfolgt die Selektion der Partner durch die Makler mittlerweile verstärkt aufgrund der wahrgenommenen Beziehungsqualität zu den Produktgebern. Umgekehrt wird die Betreuungsqualität der Versicherungsunternehmen immer stärker in Abhängigkeit vom aktuell generierten Umsatz wahrgenommen – unter Vernachlässigung des wichtigen Blicks auf mittelfristige Potenziale. Und nicht zuletzt haben VVG-Reform und Wirtschaftskrise zu einem insgesamt gestiegenen Unterstützungsbedarf der Makler geführt. Die Nase als Partner des Maklervertriebs vorn haben Anbieter, die eine zuverlässige hohe Betreuungsqualität bieten und diese im offenen Austausch mit den Maklern stetig fortentwickeln. Vielfältige Verbesserungspotenziale Hierfür gibt es eine ganze Reihe konkreter Ansatzpunkte: Zentrales Anliegen der Makler an die Versicherungspartner bleibt dabei die konkrete Unterstützung der Kerngeschäftsprozesse in der Kundenberatung. Neben einer überzeugenden persönlichen Maklerbetreuung – mit den Schlüsselmerkmalen: gute Erreichbarkeit, Bedarfsorientierung, hohe Fach- und Problemlösungskompetenz, Engagement und zeitnaher Informationsfluss – stehen bei den Maklern die Entlastung von vertriebsfremden Aufgaben, maklerspezifische Vertriebsunterstützung, Fachschulungen unmittelbar in die zentralen Geschäfts- und Kommunikationsprozesse integrierte IT-Unterstützung sowie eine hohe Usability der Online-Maklerportale hoch im Kurs. Letzteres zeigte auch bereits die Studie „Makler-Absatzbarometer“ zum Schwerpunktthema „Maklerportale aus Vermittlersicht“. „An vielen Schnittstellen zwischen Maklern und Versicherern sind noch deutliche Qualitäts- und Effizienzsteigerungen möglich. Dies gilt nicht zuletzt für den IT-Sektor und speziell die Maklerportale. Bei gleichzeitig vorhandener hoch qualifizierter persönlicher Betreuung für anspruchsvolle Abschlüsse sind die Makler zunehmend bereit, routinemäßige Geschäftsprozesse gemeinsam mit den Versicherungspartner durch gezielten Einsatz moderner IT zu optimieren. Sie erwarten dann aber auch hier eine zuverlässige und maklergerechte Qualität“, sagt Michael Kenfenheuer, Vorstandsmitglied bei der adesso AG. Zukunftsperspektiven Schaut man in die nähere Zukunft, lassen sich auf Basis der aktuellen Untersuchung unter anderem folgende Trends für die Zusammenarbeit zwischen Maklervertrieb und Versicherungswirtschaft ausmachen: Die Standardisierung in der Maklerbetreuung und in der Kommunikation innerhalb der gemeinsamen Wertschöpfungskette wird fortschreiten, gleichzeitig wird das Anspruchsniveau an die IT-Prozesse sowie die Vermeidung von Medienbrüchen weiter steigen. Maklerportale werden weiter an Bedeutung gewinnen und aufgrund ihrer erfolgskritischen Bedeutung stetig optimiert und professionalisiert werden. Auf Maklerseite besteht hierbei auch der Wunsch nach einem leicht zugänglichen „Dachportal“, das unterschiedliche Anbieter integriert. Ungeachtet dessen bleibt die persönliche Maklerbetreuung unersetzbar. Zum einen wird diese zwar von Routinen entlastet, zum anderen wird sie sich gleichzeitig aber auf Basis einer aktiv unterstützenden Beziehungsqualität stärker auf die Kompetenz spezieller Problemlösungen fokussieren müssen. Die Serviceleistungen der Versicherer werden insgesamt selektiver und bedarfsgerechter ausgerichtet werden müssen, da sich auch die Maklerlandschaft weiter ausdifferenziert. Im Bereich Marketing und Vertriebsunterstützung wird der Bedarf an „Qualität statt Quantität“ maklerseitig zunehmen; einen wichtigen und attraktiven Mehrwert stellen hier beispielsweise im Maklerportal verfügbare Marketingmaterialien und Produktunterlagen mit Co-Branding-Möglichkeiten dar. Demgegenüber messen die befragten Makler Zertifizierungen, Ratings und Kundenmailings eine vergleichsweise geringere Bedeutung als Unterstützungsleistungen bei. Im Bereich von Produkt- und Konzeptschulungen erachten die Makler insbesondere Online-Seminare (Webinare) und Online-Schulungen als besonders wichtig und attraktiv. Fast Facts Erscheinungsdatum: März 2010 Erhebungszeitpunkt: Januar – Februar 2010 Erhebungsmethode: Qualitative Telefoninterviews, Face-to-Face Interviews und Kreativworkshop Befragte: Finanz- und Versicherungsmakler Umfang: 130 Seiten Preis: 2.200 EUR (zzgl. der gesetzl. MwSt.) Weitere Informationen: www.psychonomics.de/mehrwerte adesso ist ein IT-Beratungs- und Softwareentwicklungshaus mit dem Schwerpunkt Versicherungen und beschäftigt sich mit den Kernthemen und Prozessen der Versicherungswirtschaft. Dabei richten wir den Blick auf aktuelle Herausforderungen der Assekuranz unter Berücksichtigung vorhandener und moderner Technologien. Dieses umfasst insbesondere den Vertrieb, die Bestandsverwaltung und die Schadens-/ Leistungsabwicklung. Weitere Informationen unter ww.adesso.de 25 » Maklerpools aus Maklersicht Maklerpools: Schneller, einfacher, besser Mit der Neuauflage der Studie „Maklerpools aus Maklersicht 2010“ sollen durch Maklerurteile tiefere Einblicke in die Maklerpool-Landschaft geschaffen werden. Die bestehend bleibenden Studieninhalte werden um einen Zeitreihenvergleich auf Gesamtmarktebene erweitert. Wie bereits im letzten Jahr werden die Kennzahlen zur Poolanbindung, die Erfolgstreiber in der Maklerunterstützung und die relevanten Bindungstreiber für langfristige Maklerbeziehung ermittelt. Neben der allgemeinen Gesamtzufriedenheit der Makler umfassen die spezifischen Unterstützungsangebote die Serviceleistungen, Produkte, Verkaufsunterstützungen, Unterstützungs- und Abwicklungsprozesse, IT-Unterstützungen und Bereitstellungen von Software. Diese werden als Rankings der einzelnen Maklerpools im Studienbericht dargestellt. FinCon: Die Spezialisten für Banken und Versicherungen Das Unternehmen FinCon wurde 2003 gegründet und hat sich als Beratungsund Lösungshaus für Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister spezialisiert. Die derzeit rund 260 Mitarbeiter verbinden breite Projekt- und Technologieerfahrung mit fundiertem 26 Fast Facts Maklerpools MaklerAbsatzbarometer Erscheinungsdatum: Juni 2010 Erhebungszeitpunkt: April/Mai 2010 Erhebungsmethode: Standardisierte Online-Befragung Stichprobe: Zufallsstichprobe aus dem YouGovPsychonomics MaklerOnlinepanel Befragte: Unabhängige Finanz- und Versicherungsmakler Umfang: ca. 130 Seiten Preis: 2.500 EUR (zzgl. der gesetzl. MwSt.) Weitere Informationen: www.psychonomics.de/maklerpools Branchenwissen. Besonders der Geschäftsbereich Versicherungen verfügt über Mitarbeiter mit fachlichem und technischem Know-how für die Entwicklung von vertriebsunterstützenden Systemen und Standardsoftware für die Assekuranz. Damit ist die FinCon insbesondere in der Lage, die vertriebsrelevanten Prozesse eines Versicherungs- und Finanzdienstleistungs vertriebes/Maklers/Pools abzubilden. Weitere Informationen zur FinCon finden Sie unter www.c1-fincon.de Vertriebskontakt: Jürgen Gede – Tel: +49 (0)40-650565-35 – E-Mail: [email protected]; Henning Plagemann – Tel: +49 (0)40-650565-462 – E-Mail: henning.plagemann@ c1-fincon.de CHARTA Qualitätsbarometer « Net-Promoter-Score im CHARTA Qualitätsbarometer Schwerpunktthema: Erwartungen an die Erreichbarkeit von Versicherern D as jährlich erscheinende CHARTA Qualitätsbarometer bietet dieses Jahr ein erweitertes Leistungsspektrum zur Wettbewerbsanalyse im Maklervertrieb. Die Stichprobe der Kleinund mittelständischen Maklerbüros wurde in 2010 auf insgesamt 960 (vormals ca. 400) erhöht. Damit ist insgesamt die Anzahl der Maklerbeurteilung zur Gesamtbeurteilung, Weiterempfehlungsbereitschaft und Geschäftsentwicklung sowie den neuen Leistungsbereichen und dem Schwerpunktthema um fast 50% auf 4.500 Stimmen erhöht worden. Damit werden in der aktuellen Ausgabe des CHARTA Qualitätsbarometers alle wichtigen Anbieter auf Basis einer größeren Fallzahl (im Schnitt n=ca. 50) analysiert, was die Ergebnisgenauigkeit nochmals steigert. Als zweite Leistungserweiterung erfasst das CHARTA Qualitätsbarometer nun auch den Net-Promoter-Score (NPS®), der die Weiterempfehlungsbereitschaft einer Marke auf einer 11er-Skala misst und durch die Differenz der Promotoren (Top 2) und Detraktoren (Bottom 7) als fokussierte Kennzahl in vielen Unternehmen als Steuerungsgröße verwendet wird. Die Weiterempfehlungsbereitschaft, wie sie auch bisher schon in dieser Studie erfasst wurde, gibt einen validen Hinweis zu dem Marktpotenzial einer Marke. Erwähnen viele Makler eine Versicherungsmarke in ihren Gesprächen mit Kollegen und Kunden positiv, steigen die Absatzchancen für die Produkte des Anbieters. Aufgrund der stark ausgeprägten Multiplikatorrolle von Versicherungsmaklern sollte der Analyse der Weiterempfehlung nunmehr mit 0% 20% 60% 80% 100% 46 2. InterRisk (28) 48 3. Deutscher Ring/ Money Maxx (23) 45 4. Standard Life (21) 42 37 5. Helvetia (20) 47 26 27 6. Ideal (18) 41 36 23 7. Alte Leipziger (17) 37 43 20 8. Condor / Optima (16) 37 42 21 33 10. Skandia (0) Durchschnitt NPS (-13) 34. Geringster NPS (-58) 27 15 12 Mai 2010 Erhebungszeitpunkt: Januar – März 2010 Erhebungsmethode: Online- und Telefoninterviews Stichprobe: n=960 Befragte: Finanz- und Versicherungsmakler Umfang: ca. 270 Seiten Preis: 2.390 EUR (zzgl. der gesetzl. MwSt.) Bestellungen über CHARTA Börse für Versicherungen AG (www.charta.de) 15 32 20 32 35 34 23 NPS Leben 21 Promotoren % Neutrale % Detraktoren % 25 33 33 dem NPS® eine erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden. In der Schadensparte konnte sich hier die Haftpflichtkasse Darmstadt auf dem ersten Rang platzieren. Auf Rang zwei steht die ACE Insurance und auf Rang drei die InterRisk, KRAVAG und VHV. In der Lebensversicherungssparte konnte der Volkswohlbund den ersten Platz erreichen, gefolgt von InterRisk und Deutscher Ring/Money Maxx. Die Erreichbarkeit des Versicherers in der Zentrale/Innendienst oder beim Maklerbetreuer spielt in bestimmten Prozessen eine sehr wichtige Rolle für den freien Vertriebspartner. Der Wunsch nach einer guten Erreichbarkeit von speziellen Ansprechpartnern bei Fachfragen ist dabei am größten. Dennoch ist festzustellen, dass aufgrund der deutlich höheren Frequenz Erscheinungsdatum: 39 40 9. neue leben (15) Fast Facts Weitere Informationen: www.charta.de 40% 1. Volkswohl Bund (31) 40 73 von einfachen bzw. Standardanliegen eine schnelle und sofortige Bearbeitung dieser für die Maklerbindung (und Weiterempfehlungsbereitschaft) deutlich wichtiger sind. Durch das First-Call-Fixed-Prinzip kann man Versicherungsmakler von einem belastenden „Cliff-Hanger“-Effekt noch offener Geschäftsvorfälle entlasten und ihnen Freiraum für ihre Kernaufgabe – der Kundenberatung – geben. Auch das Einhalten von Rückrufzusagen hat aus diesem Grund eine hohe Bedeutung für die Maklerzufriedenheit mit der Erreichbarkeit des Versicherers. Wenn Makler sich „blind“ hierauf verlassen können, dass der Rückruf tatsächlich und zeitnah erfolgt, brauchen sie für sich keinen inneren Merkposten bilden und profitieren dann von einer effizienteren Zusammenarbeit mit dem Produktgeber. Die in Maklergesprächen häufig zitierten langen Warteschleifen in den Servicecentern können zwar ab einer gewissen Dauer echtes Verärgerungspotenzial auslösen, jedoch kann das durch einen ausgeprägten FirstCall-Fixed-Service oder einen zuverlässigen Rückrufservice kompensiert werden. Best Practices dazu konnten wir bereits in unserer Studie „Mehrwerte für Makler schaffen 2010“ identifizieren, die sich auf repräsentativer Basis nun nochmals bestätigt haben. Wer von den Besten lernen möchte, schaut sich in der Schadensparte die Aufstellung der HdK oder Itzehoer und in der Lebensparte die der Standard Life an. 27 » Erfolgsfaktoren im Ausschließlichkeitsvertrieb Vertriebsunterstützung bei Versicherungen weiter ausbaufähig V iele Vermittler sind mit dem Innendienst sowie der Prozess- und IT-Unterstützung ihres Versicherers unzufrieden. Das sind zentrale Ergebnisse der Studie „Erfolgsfaktoren im Ausschließlichkeitsvertrieb 2009“, die IBM zusammen mit der YouGovPsychonomics AG und psychonomics advisory erstellt hat. Für die siebte Ausgabe der jährlichen Studie wurden 1.500 Ausschließlichkeitsvermittler von 30 deutschen Versicherungsunternehmen zu ausgewählten Trends in der Versicherungsbranche befragt. Die Studie ist die größte vergleichende Vertreterbefragung der Branche. Während die Branche im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr über konstante Abschlusszahlen berichten konnte, hat die Finanzkrise in 2009, laut Studie „Erfolgsfaktoren im Ausschließlichkeitsvertrieb – Zufriedenheit, Motivation und Bindung im Versicherungsaußendienst“ von IBM, YouGovPsychonomics und psychonomics advisory, auch im AO-Vertrieb ihre Spuren hinterlassen. Im ersten Halbjahr 2009 mussten Vermittler Umsatzrückgänge im Leben-Geschäft (minus neun Prozent) und im Krankengeschäft (minus fünf Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum verkraften. Insbesondere Fondsprodukte sind derzeit Ladenhüter, aber auch bei staatlich geförderten Altersvorsorgeprodukten müssen Verluste Fokus des Firmenkundengeschäfts liegt auf Unternehmen bis 10 Mitarbeiter Wie groß sind die von Ihnen betreuten Unternehmen gemessen an der Mitarbeiterzahl schwerpunktmäßig? In welchen Branchen sind die Unternehmen, die Sie betreuen, überwiegend tätig? Filter: nur Befragte mit einem Anteil des Firmenkundengeschäfts > 5% Filter: nur Befragte mit einem Anteil des Firmenkundengeschäfts > 5% weniger als 5 Mitarbeiter 6 bis 10 Mitarbeiter 45 11 bis 20 Mitarbeiter 21 bis 50 Mitarbeiter 20 Einzelhandel 21 Handwerk 21 Metallverarbeitung/Stahlbau Elektronik/Maschinenund Fahrzeugbau Holzverarbeitung 9 51 bis 100 Mitarbeiter 2 101 bis 250 Mitarbeiter 1 über 250 Mitarbeiter 1 Geschlossene Frage mit vorgegebenen Precodes, Angabe in Prozent, n=1.107 20 15 14 Gastgewerbe Freie Berufe (Rechtsanwälte, Steuerberater, Ärzte) Land- und Forstwirtschaft 8 Dienstleistung 6 Gesundheits- und Sozialwesen 5 Nahrungs- und Genussmittel 5 Sonstige 13 9 20 Offene Frage mit vorgegebenen Precodes, Angabe in Prozent, n=1.046 hingenommen werden. Diese Einbrüche konnten nur teilweise durch einen Zugewinn von sechs Prozent im Kompositgeschäft aufgefangen werden. Trotz oder gerade wegen des schwierigen Marktumfelds ist die Bindung der Vermittler an ihren Versicherer mit einem leichten Aufwärtstrend im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant. Gerade in Kri- Fast Facts Erfolgsfaktoren im Ausschließlichkeitsvertrieb Erscheinungsdatum: September 2010 Erhebungszeitpunkt: Mai – Juli 2010 Erhebungsmethode: Telefoninterviews (CATI) Stichprobe: n=1.500 (n=50 je Vertrieb) Befragte: hauptberufliche Versicherungsvermittler der genannten Vertriebsorganisation Umfang: ca. 200 Charts Preis: 5.250 EUR (zzgl. der gesetzl. MwSt.) Weitere Informationen: www.psychonomics.de/erfolgsfaktoren-ausschliesslichkeitsvertrieb 28 37 Baugewerbe 22 senzeiten setzen die Vermittler laut Studie auf Altbewährtes. Auf die Frage „Können Sie sich vorstellen, für eine andere Gesellschaft oder als selbständiger Makler tätig zu sein?“ antworten 52 Prozent der befragten Vermittler mit „auf keinen Fall“ (2008: 45 Prozent). Die Gesamtzufriedenheit der Vermittler mit der eigenen Gesellschaft ist im Marktdurchschnitt identisch zum Vorjahr. Insgesamt geben zwei Drittel aller Vermittler ihrer Gesellschaft die Gesamtnote „ausgezeichnet“ oder „sehr gut“. Eine Analyse der Gesamtzufriedenheit auf Unternehmensebene zeigt ein ähnliches Bild. Hochwertiges Angebot erleichtert Vermittlern den Zugang zu Kunden Von zentraler Bedeutung ist für Vermittler nach wie vor das Wissen, dem Kunden ein hochwertiges Leistungsangebot anbieten zu können. Es steht weniger das eigentliche Versicherungsprodukt im Fo- Studie « Highlights Erfolgsfaktoren im Ausschließlichkeitsvertrieb 2007 ▪ Vermittlerunterstützung durch überregionale Werbung ▪ Erfolgstreiber bei der Bestandskundenbetreuung ▪ Multikanalvertrieb aus Vermittlersicht 2008 ▪ VVG ▪ Zusammenarbeit mit dem Innendienst kus, sondern vor allem ein guter Kundenservice und funktionierende kundennahe Prozesse wie die Schaden- und Leistungsabwicklung. Störungen in diesem Bereich fallen schnell auf den Vermittler zurück und belasten die Beziehung zum Kunden. Zufriedenheit mit dem Innendienst ist weiter rückläufig Während sich die Vermittler zum Produktportfolio kaum kritisch äußern, offenbaren die Beurteilungen zur Vertriebsunterstützung deutlichen Handlungsbedarf. Dabei wird insbesondere die 2009 ▪ Betrachtung des Gewerbekundenbereichs ▪ Verkaufsliteratur / Produktbroschüren Unterstützung bei der Neukundenakquise scharf kritisiert. Vermittler wünschen sich zudem eine reibungslose und schnelle Bearbeitung ihrer Anfragen. Diesem Bedarf werden einige Gesellschaften nicht gerecht, denen der Spagat zwischen kostensparenden Service-Center-Lösungen und einer hochwertigen Vertriebsunterstützung noch nicht gelungen ist. Wichtigster Bindungstreiber bleibt – analog zum Vorjahr – das Thema Entscheidungsfreiheit. Erstmals unter den Top fünf der wichtigsten Leistungskriterien für die Vermittlerbindung befinden sich Wettbewerbe und Incentives. Beeinflusst durch die aktuelle Marktsituation scheint dieser zusätzliche Einnahmefaktor von größerer Bedeutung zu ein. 2010 ▪ Ganzheitliche Beratungssysteme ▪ Marktbearbeitung Potenzial bei Prozessen und IT-Lösungen für die Bestandsverwaltung und -bearbeitung Die Relevanz von Technologie für die Vermittlerzufriedenheit und auch das Anspruchsniveau der Vermittler hinsichtlich technologischer Unterstützung ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. In diesem Jahr ist die Zufriedenheit der Vermittler mit der Prozess- und IT-Unterstützung zum Vorjahr generell rückläufig. Vor allem Angebots- und Bestandssysteme, die darauf basierenden Möglichkeiten der Agentursteuerung als auch die Generierung von Verkaufsimpulsen werden schlechter bewertet als im Vorjahr. 29 » Finanzvertrieb im Automobilhandel Umsatzstabilisator Provisionsgeschäft D as Wunder Abwrackprämie war so überzeugend, dass inzwischen andere Länder wie z. B. Frankreich oder die USA dem deutschen Modell gefolgt sind. Nach dem positiven Nachfrageschub im Automobilhandel muss nun abgewartet werden, wie stark der Vorzieheffekt von Autokäufen tatsächlich ausgefallen ist. Kritiker der Abwrackprämie gehen davon aus, dass über der Hälfte der deutschen Automobilhändler durch den nun zu erwartenden Umsatzeinbruch die Insolvenz droht. Die Händlererwartungen an Finanzierungs- und Versicherungsprodukte in diesem Jahr werden zum vierten Mal in jährlicher Folge in der Studie „Finanzvertrieb im Automobilhandel“ ermittelt. Hierzu werden Entscheider und Mitentscheider für den Finanzproduktvertrieb in Autohäusern aller wesentlichen Herstellermarken und auch freier Händler interviewt. Themenschwerpunkte Das wird auch Auswirkungen auf Kredit institute, Leasinggesellschaften und Ver sicherer haben, die mit Automobilhändlern zusammenarbeiten. ■ Liquiditätsprobleme aufgrund von Umsatzrückgang und Kenntnisse über / Akzeptanz von (staatlicher) Förderung Jedoch muss ein möglicher Nachfrageeinbruch bei Autokäufen nicht unbedingt einen ebenso negativen Effekt für den Finanzvertrieb der Autohändler haben. Gerade der Versicherungsvertrieb wird noch von vielen Autohändlern vernachlässigt. Deswegen könnte auch eine positive Dynamik einsetzen, wenn die Händler die Chance auf eine neue Umsatzquelle durch das Provisionsgeschäft erkennen. ■ Stellenwert und Bewusstsein für Erträge aus dem FDL-Geschäft (primäre, sekundäre und tertiäre Erträge) ■ Einschätzung von Flatrate Produkten ■ Kundenbindung durch Produkte Fast Facts Erscheinungsdatum: Ende Juni 2010 Erhebungszeitpunkt: April/Mai 2010 Erhebungsmethode: Telefoninterviews (CATI) Stichprobe: n=500 Befragte: Automobilhändler (Vertragshändler und freie Händler), Motorradhändler, Caravanhändler Umfang: ca. 80 Seiten (Basisbericht) bzw. 120 Seiten (Premiumbericht, inklusive Wettbewerberrankings für die Bereiche Kredit, Leasing und Versicherungen) Preis: 3.590 EUR Basisbericht, (zzgl. der gesetzl. MwSt.) 5.990 EUR Premiumbericht Weitere Informationen: www.psychonomics.de/finanzvertrieb-automobilhandel 30 Veränderungen im Umgang mit der Vermittlung von Finanzdienstleistungen nach der Krise können somit aufgedeckt und bewertet werden. Zudem werden die Händler zu ihren Erwartungen an Services der Finanzdienstleister befragt, um damit Produktgebern einen vertieften Einblick in die Handlungsmöglichkeiten und Optimierungsbedarfe für die Vertriebskooperation mit den Autohäusern zu geben. Darüber hinaus werden die Liquidität, der Förderungsbedarf nach der Krise und das Händlerbewusstsein für Erträge aus Finanzdienstleistungen beleuchtet. Weitere Themen der Studie sind die Einschätzung der Händler zu Flatrate-Produkten und die Optimierung der Kundenbindung an ein Autohaus. Ferner werden Anbindungsquoten an einzelne Produktgeber sowie Qualitätsbeurteilungen dieser ermittelt. Erfolgsfaktoren im Finanzvertrieb « Erholung in den Finanzvertrieben Absatz in Finanzprodukten steigt wieder D ie sich entspannende Wirtschaftslage wird auch von den Finanzvertrieben bestätigt. Hat sich in 2009 die Auswirkung der Finanzkrise besonders bei der Vermittlungshäufigkeit von Investment, Bauspar- sowie Finanzierungsprodukten niedergeschlagen, erleben diese Produkte in 2010 einen Aufschwung. (Investmentprodukte: +5 Prozentpunkte, Bauspar- und Finanzierungsprodukte: +8 Prozentpunkte; Werte bezogen auf „sehr häufige“ oder „häufige“ Vermittlung). Fondsgesellschaften – Vertriebsunterstützung Wie beurteilen Sie die Vertriebsunterstützung der folgenden Gesellschaften bei Fonds- und Kapitalanlageprodukten? Ranking nach Skalenmittelwert ausgezeichnet (100) Jamestown (80) 18 C-QUADRAT (78) 33 Deutsche Bank (70) 30 40 Fidelity Investment (67) 25 25 SEB (61) Carmignac Gestion (56) 12 8 Pioneer Investments (40) März-April 2010 Erhebungsmethode: Telefoninterviews (CATI) Stichprobe: n=295 Befragte: Vermittler der sechs Finanzvertriebe AWD, Bonnfinanz, DVAG, HMI, MLP und OVB Umfang: ca. 160 Seiten 8 48 10 27 54 31 46 20 Preis (zzgl. der gesetzl. MwSt.): 6.900 EUR (komplette Studie) 5.900 EUR (Teil A – Beurteilung von Finanzvertrieben) 1.900 EUR (Teil B – Beurteilung von Produktgebern) Weitere Informationen: www.psychonomics.de/erfolgsfaktoren-finanzvertrieb 10 29 Erfolgsfaktoren im Finanzvertrieb Erhebungszeitpunkt: 20 42 10 Fast Facts Mai 2010 22 50 samtprädikat „ausgezeichnet“ als im Vorjahr (2009: 49 Prozent, 2010: 53 Prozent). Auch der Anteil derer, die sich „auf keinen Fall“ vorstellen können, für eine andere Gesellschaft tätig zu werden, klettert von 64 Prozent in 2009 auf aktuell 69 Prozent. Vermittler in Finanzvertrieben lassen sich also auch durch eine Wirtschaftskrise nicht so leicht erschüttern. Die Triebfedern für diese nahezu unerschütterliche Bindung und Motivation liegen in einer hochwertigen Betreuung Erscheinungsdatum: 8 30 20 30 Hinweis: nur Gesellschaften mit mindestens 10 Nennungen werden dargestellt Die Entspannung der Märkte lässt auch die Vermittler wieder optimistischer in die Zukunft blicken. So vergeben mehr Vermittler ihrer Gesellschaft das Ge- 19 31 45 13 5 82 23 20 11 47 21 Baloise (63) schlecht (0) 60 42 38 DWS (70) Allianz Global Investors (61) mittelmäßig (25) 42 HansaInvest (73) Bindung und Motivation der Finanzvermittler wieder gestiegen gut (50) 40 MLP (85) Feri Finance (80) Konnten die Vermittler im vergangenen Jahr die negativen Folgen der Finanzkrise noch durch die ganzheitliche Beratung kompensieren und mehr Altersvorsorgeund Kompositprodukte vermitteln, sind es in 2010 jedoch eben diese Sparten, die einen Rückgang verzeichnen. Besonders deutlich fällt dieser Rückgang bei den Kfz-Versicherungen aus: Der Anteil derjenigen Vermittler, die angeben, Kfz-Versicherungen „sehr häufig“ oder „häufig“ zu vermitteln, ist im Vergleich zu 2009 um 12 Prozentpunkte gesunken, bei den SUH-Produkten beläuft sich der Rückgang auf 4 Prozentpunkte. sehr gut (75) 40 8 8 8 10 Angaben in Prozent der Vermittler durch ihre Gesellschaften und in attraktiven Arbeitsbedingungen. Die wichtigsten Motivatoren für die Vermittlerbindung sind neben Karriere- und Vergütungsaspekten auch Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, die die Vermittler dazu befähigen, selbstständig und erfolgreich ihrer Arbeit nachzugehen. Beispielsweise die Ausbildung zur Führung von Mitarbeitern oder Schulungen zum Geschäftsaufbau. Zu dieser Vertriebsunterstützung und -befähigung zählen auch hochwertige und professionelle Verkaufsund Beratungsinstrumente. Rekrutierung neuer Vertriebspartner wichtiges Handlungsfeld Der demografische Wandel betrifft bekanntlich alle Branchen, aber nur wenige haben schon jetzt das nötige Rüstzeug, um dieser Entwicklung zu begegnen. So besteht auch bei den Finanzvertrieben noch Luft nach oben, um die Mitarbeitergewinnung zu optimieren. Immerhin sind im Durchschnitt über zwei Drittel der Vermittler aktiv in die Mitarbeitergewinnung eingebunden. Drei Viertel der Vermittler werden dabei gut von ihren Führungskräften unterstützt und die Gesellschaften ho- 31 » Erfolgsfaktoren im Bausparkassen-Außendienst norieren die erfolgreiche Rekrutierung von neuen Vertriebspartnern in der Regel angemessen. Allein das Handwerkszeug, um erfolgreich in der Mitarbeitergewinnung zu sein, bedarf nach Einschätzung der Befragten einer Optimierung. Im Schnitt sehen ca. 40 Prozent der Interviewten Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Qualität und der Vielfalt der angebotenen Instrumente zur Mitarbeitergewinnung. Produktgeber im Visier der unabhängigen Vermittler Die Attraktivität der Finanzvertriebsgesellschaft als Vertriebsweg für Versicherungsunternehmen und Fondsgesellschaften ist nach wie vor ungebrochen und wird auch in Zukunft unentbehrlich sein. Insbesondere bei den Fondsgesellschaften gibt es jedes Jahr zahlreiche Neuzugänge im Portfolio der Finanzvertriebe was die Bedeutung dieses Vertriebswegs und des Marktes deutlich macht. So können sich zahlreiche Fonds-Gesellschaften zunehmend einen Platz als „erste Wahl“ neben der in fast allen Vertrieben vorherrschenden DWS Investments verschaffen. So tauchen Gesellschaften wie C-Quadrat, Carmignac Gestion, AGI, SEB, Fidelity Investment, MPC Capital uvm. zunehmend in den Rankings der Top 5 vermittelten Gesellschaften auf. Wie die Studie zeigt, ist der Vertriebsweg „Finanzvertrieb“ für Fondsanbieter hart umkämpft, gleichzeitig wird aber die Vertriebsunterstützung durch diese Gesellschaften kritisch bewertet. Hier könnte eine Chance für diejenigen Fonds- gesellschaften liegen, die sich zukünftig stärker im Portfolio der Finanzvermittler als erste Wahl positionieren möchten. Über die Studie „Erfolgsfaktoren im Finanzvertrieb 2010“ Die Studie „Erfolgsfaktoren im Finanzvertrieb 2010“ der psychonomics advisory AG und YouGovPsychonomics AG ist die erste Benchmark-Studie im Finanzvertrieb am privaten Versicherungsmarkt in Deutschland. Untersucht wird die Zufriedenheit, Motivation und Bindung der Vermittler der größten Finanzvertriebe in Deutschland sowie deren Beurteilung der wichtigsten spartenspezifischen Produktgeber (Versicherungen, Fondsgesellschaften). Differenzierte Qualitätsbeurteilungen liegen zu den Finanzvertrieben AWD, Bonnfinanz, DVAG, HMI, MLP und OVB und zu den Produktgebern vor: Lebensversicherer: AachenMünchener, Allianz, Alte Leipziger, AXA, Canada Life, Deutscher Ring, DWS, Generali, HanseMerkur, HDI-Gerling, Heidelberger Leben, LV von 1871, Nürnberger, Signal-Iduna, Swiss Life, Volkswohl-Bund, Zurich Schaden-/Unfallversicherer: AachenMünchener, Allianz, ARAG, AXA, DA Direct, DEURAG, Deutscher Ring, Generali, Gothaer, Hanse-Merkur, HDI-Gerling, INTER, Janitos, Signal-Iduna, VHV, Zurich Krankenversicherer: Allianz, ARAG, AXA, Barmenia, Central, Continentale, Deutscher Ring, DKV, Hallesche Nationale, Hanse-Merkur, INTER, Signal-Iduna, Universa Fonds und Kapitalanlagegesellschaften: Allianz Global Investors, Baloise, Carmignac Gestion, C-QUADRAT, Deutsche Bank, DWS, Feri Finance, Fidelity Investment, HansaInvest, Jamestown, MLP, Pioneer Investments, SEB Als Experte für die Versicherungswirtschaft konzentriert sich die psychonomics advisory AG auf Themen in den Bereichen Markt und Vertrieb. Wir beraten Versicherer bei der inhaltlichen Umsetzung des Kundenbeziehungsmanagements oder des Kundenwertes, optimieren das Bestandsmanagement im Vertrieb und setzen intelligente Bestandssanierungen auf. Für den Außendienst berechnen wir Absatzpotenziale und unterstützen die Führungskräfte bei der Vermittlerbetreuung. Unser erfolgreicher Ansatz zur Agenturberatung basiert auf der Kombination von Agenturkundenbefragungen und strukturierten AgenturCoaching-Prozessen. Darüber hinaus analysieren und beraten wir Versicherer auf Basis unseres umfangreichen Versicherungs-Informations-Pool, der Daten aus der Bilanzwelt mit Marktdaten verknüpft, in den Feldern Best Practice, Benchmarking und Erfolgstreiberanalysen. Ansprechpartner: Dr. Thomas Bittner, Tel. +49 (0) 221 – 42061-0, E-Mail: [email protected] Bausparkassen schöpfen Potenziale ganzheitlicher Beratung nicht aus D ie Mehrheit der Vermittler der führenden deutschen Bausparkassen berät ihre Kunden überwiegend ganzheitlich und nicht primär orientiert am Verkauf einzelner Produkte. Dennoch bleiben in der täglichen Praxis noch viele Potenziale liegen: So werden die spezifischen Bedarfe und Risiken der Kunden und deren individuelle Ziele und Wünsche häufig noch nicht vollständig erfasst; konkrete Angebote zur systematischen Absicherung von Risiken und Schließung von Versorgungslücken bleiben vielfach noch aus. Zudem 32 bestehen große Unterschiede zwischen den einzelnen Bausparkassen: Der Anteil derjenigen Vermittler, die zumindest einen Teil ihrer Kunden im täglichen Beratungsgeschäft dem Ansatz nach ganzheitlich beraten, schwankt zwischen 78 und 96 Prozent. rer Zufriedenheit und Bindung sowie zur Leistungsqualität und Vertriebseffizienz „ihrer“ Bausparkasse befragt. Vertiefend wurden in diesem Jahr die Themen „Ganzheitliche Beratung“ und „Änderungen der Wohnungsbauprämie 2009“ untersucht. Dies zeigt die Studie „Erfolgsfaktoren im Bausparkassen-Außendienst 2010“. 200 Vermittler der vier führenden deutschen Bausparkassen BHW | Postbank Finanzberatung, LBS, Schwäbisch Hall und Wüstenrot werden seit 2005 jährlich zu ih- Ganzheitliche Beratung fördert den Vertriebserfolg Grundsätzlich erkennen und bestätigen die Vermittler das positive Potenzial des ganzheitlichen Beratungsansatzes für Erfolgsfaktoren im Bausparkassen-Außendienst « die Kundenbindung, die Abschlusswahrscheinlichkeit und vor allem auch den persönlichen Vertriebserfolg. Drei von vier Vermittlern (73%) gehen folglich auch davon aus, dass der Anteil ganzheitlicher Beratung im Tagesgeschäft in Zukunft weiter zunehmen wird. Und diejenigen Vermittler, die bisher überhaupt noch nicht ganzheitlich beraten (14%) sind überwiegend an einer entsprechenden Schulung interessiert. Besonderes Cross-Selling-Potenzial für die Bausparkassen wird vor allem im Bereich von Finanzierungs-Produkten und Altersvorsorge-Produkten mit staatlicher Förderung gesehen. „Diese und zahlreiche weitere Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Bausparkassen noch deutliches Potenzial haben. Um dieses voll auszuschöpfen, müssen sie allerdings auch einige Entwicklungsaufgaben im Vertrieb lösen“, sagt Dr. Michael Kerper, Studienleiter bei der YouGovPsychonomics AG. Überwiegend gute Noten für die Bausparkassen Grundsätzlich herrscht im Außendienst der großen deutschen Bausparkassen ungeachtet großer Herausforderungen im Markt mehrheitlich positive Stimmung: Drei von vier Vermittlern (73%) benoten „ihre“ Bausparkasse insgesamt als „ausgezeichnet“ oder „sehr gut“. Gegenüber dem Krisenjahr 2009 hat die Gesamtzufriedenheit vielfach wieder zugenommen; vor allem die Beurteilung der Qualität der angebotenen Produkte hat sich nach dem Einbruch des Vorjahres wieder deutlich erholt. Im Branchendurchschnitt haben sich aus Vermittlersicht aber auch die Qualität der Vertriebsunterstützung und des Innendienstes sowie Qualität des Kundenservice im Ganzen sowie in einzelnen Leistungsbereichen verbessert. Lediglich im Bereich der IT- und Prozesskompetenz werden vereinzelt Verschlechterungen in punkto Zuverlässigkeit der Softwareangebote festgestellt. Deutliche Unterschiede zwischen den Gesellschaften Allerdings können nicht alle untersuchten Gesellschaften den positiven Gesamt trend gleichermaßen nachvollziehen oder müssen in einzelnen Leistungsbereichen sogar Verschlechterungen im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. Spitzenreiter bei der Gesamtzufriedenheit ihrer Vermittler ist die Schwäbisch Hall. Trotz der insgesamt positiven Grundstimmung unterscheiden die Vermittler also genau, wie intensiv die Unterstützung der jeweiligen Bausparkasse für ihre tägliche Arbeit ausfällt und wie es um deren Produktqualität und den Kundenservice bestellt ist: So führt die LBS beispielsweise das Ranking in der Beurteilung der Qualität der Vermittlerunterstützung und des Innendienstes an, während die Schwäbisch Hall beim wahrgenommenen Kundenservice die Nase vorn hat. In punkto Qualität der angebotenen Bauspar- und Finanzierungs-Produkte liegen die LBS und die Schwäbisch Hall aus Sicht ihrer Vermittler vor der BHW | Postbank Finanzberatung und der Wüstenrot, die ihrerseits stärker in der Qualität sonstiger Anlage- und Vorsorge-Produkte wahrgenommen werden. Kurz: Die Vermittler nehmen teils sehr deutliche Qualitätsunterschiede der einzelnen Bausparkassen wahr - sowohl im Hinblick auf die Unterstützung des Außendienstes als auch bei der Performance im Markt. Noch enger an die eigene Gesellschaft binden lassen sich die Vermittler vor allem über eine hohe Zufriedenheit mit der Vertriebsunterstützung, Entscheidungsfreiheiten im Vermittlungsprozess und eine hohe Servicequalität für die Kunden. Die Produktbeurteilung spielt demgegenüber nur eine vergleichsweise untergeordnete Rolle. Rund jeder fünfte Vermittler muss derzeit als abwandeFast Facts rungsgefährdet gelten (andere Gesellschaft oder Wechsel auf Maklerseite), wobei deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Bausparkassen bestehen. Die große Mehrheit geht aber davon aus, auch in fünf Jahren noch für ihre jetzige Gesellschaft tätig zu sein. Änderungen der Wohnungsbauprämie wirken sich eher negativ aus Als weiterer Vertiefungsschwerpunkt der Studie „Erfolgsfaktoren im Bausparkassen-Außendienst 2010“ wurden die Auswirkungen der Änderungen der staatlichen Wohnungsbauprämie ab Anfang 2009 aus Vermittlersicht untersucht. Demnach nehmen rund 40 Prozent der Vermittler einen negativen Einfluss der restriktiveren Handhabung des staatlichen Zuschusses auf das Neugeschäft mit Bausparprodukten wahr. Insbesondere für Kunden mit reinen Sparmotiven fehlen jedem dritten Vermittler derzeit noch Alternativprodukte wie beispielsweise Sparprodukte der Banken, die derzeit am häufigsten als Alternative zum Einsatz kommen. Die komplette Studie „Erfolgsfaktoren im Bausparkassen-Außendienst 2010“ umfasst 150 Seiten mit zahlreichen weiteren Ergebnissen und vertiefenden Analysen zur Zufriedenheit, Bindung und Effizienz im Bausparkassen-Außendienst sowie zu den Vertiefungsthemen „Ganzheitliche Beratung“ und „Veränderungen der Wohnungsbauprämie“. MaklerAbsatzbarometer Erfolgsfaktoren im BausparkassenAußendienst Erscheinungsdatum: April 2010 Erhebungszeitpunkt: Februar 2010 Erhebungsmethode: Standardisierte Telefoninterviews (CATI) Stichprobe: n=200 (je n=50 pro Vertriebsorganisation) Befragte: Ausschließlichkeitsvermittler der Bausparkassenvertriebe BHW/Postbank Finanz- beratung, LBS (überregional), Schwäbisch Hall und Wüstenrot Umfang: 150 Seiten (Premiumbericht) Preis: 4.990 EUR (zzgl. der gesetzl. MwSt.) Weitere Informationen: www.psychonomics.de/erfolgsfaktoren-bausparkassen-aussendienst 33 » ServiceRating Protokolle zur Finanzberatung steigern Beratungsqualität D as Verbraucherschutzministerium dürfte sich darüber freuen, dass die Zufriedenheit mit Finanzberatungsprotokollen seit Einführung der Protokollpflicht zum 01. Januar 2010 insgesamt deutlich gestiegen ist. Dies zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Rating-Agentur ServiceRating GmbH unter 1000 Bundesbürgern ab 16 Jahren. Weniger freuen dürfte sich Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU), die immer wieder das Leitbild des mündigen Bürgers und die Zufriedenheit des Kunden als entscheidendes Ziel beschwört, dass 40 Prozent aller im Jahr 2010 geführten Beratungsgespräche trotz Pflicht nicht protokolliert wurden. Der Anteil der tatsächlich protokollierten Beratungsgespräche stieg bislang von 36 auf 60 Prozent. Neben der Quantität hat sich auch die Qualität der Protokolle aus Kundensicht verbessert. Die Nützlichkeit der Protokolle, die vor 2010 geführt wurden, bewertete beispielsweise etwas mehr als die Hälfte aller Befragten positiv. Seit Einführung der Pflicht stieg dieser Anteil auf zwei Drittel. Mehr als zwei Drittel der Befragten gaben darüber hinaus an, dass sie das Beratungsprotokoll genau über die Chancen und Risiken der empfohlenen Geldanlage informiert (vor 2010: 56%). Drei Viertel der Befragten äußerten, dass in Beratungsprotokollen aus dem Jahr 2010 die Kosten der empfohlenen Geldanlage (beispielsweise Gebühren und Provisionen) genau festgehalten wurden (vor 2010: 55%). Auch die Individualität der Protokolle hat sich seit Einführung der Protokollpflicht verbessert. In Gesprächen vor 2010 wurden bei etwa zwei Drittel aller Fälle die individuellen Ziele des Kunden in einem Protokoll festgehalten, inzwischen geschieht dies in knapp drei von vier Fällen. Ähnlich verhält es sich mit der Protokollierung persönlicher Erfahrungen (vor 2010: 47%, 2010: 60%) und der persönlichen Situation (vor 2010: 60%, 2010: 71%). Die Verständlichkeit des Beratungsprotokolls hat ebenfalls deutlich zugenommen. Diese bewerteten in Gesprächen aus der Zeit vor Einführung der Protokollpflicht zwei Drittel aller Befragten positiv. Seither kletterte dieser Anteil auf 84 Prozent. Ebenfalls positiv entwickelte sich die Beurteilung der Übersichtlichkeit der Protokolle (vor 2010: 65%, 2010: 80%). Kundenorientierung und Servicequalität analysieren, optimieren und kommunizieren Ratings zur Servicequalität Gütesiegel und Zertifikate ServiceRating bewertet, optimiert und kommuniziert Servicequalität. Wir fördern die Kundenorientierung der Unternehmen, die uns beauftragen, und erreichen so bei deren Kunden eine hohe Kundenbindung. Gerne stellen wir Ihnen das Rating zur Servicequalität persönlich vor und erläutern Ihnen den Nutzen für das strategische Management und Ihr Marketing. ServiceRating GmbH Berrenrather Str. 188 b 50937 Köln 34 Tel 0221 . 16 88 28 8- 0 Fax 0221 . 16 88 28 8-99 www.servicerating.de Beratungsgespräche seit Einführung der Protokollpflicht besser bewertet Parallel zur erhöhten Zufriedenheit mit den Protokollen stieg auch die Zufriedenheit mit den Beratungsgesprächen. Die Nützlichkeit der Informationen in den Beratungsgesprächen wurde vor 2010 von lediglich 28 Prozent der Befragten mit „sehr gut“ oder „ausgezeichnet“ bewertet. Dieser Anteil stieg seit Einführung der Protokollpflicht auf 50 Prozent. Ähnlich verhält es sich mit der Qualität des Beratungsgesprächs. Vor dem Jahr 2010 geführte Gespräche bewertete diesbezüglich jeder Dritte positiv, nach Jahreswechsel geführte Gespräche mehr als jeder Zweite (53 %). Auch die Menge an Informationen, die in einem Beratungsgespräch erläutert werden, wird aktuell positiver eingeschätzt als vor Einführung der gesetzlichen Pflicht. Mit der Menge an Informationen, die in Gesprächen vor 2010 erörtert wurde, zeigte sich zuvor etwas mehr als jeder Zweite zufrieden, jetzt sind es 71 Prozent. „Die tatsächliche Protokoll-Quote kann in der Tat höher liegen, als wir in dieser Kundenbefragung gemessen haben. Dennoch ist es eine wichtige Erkenntnis, dass immer noch viele Geldanleger die Protokollierung nicht als festen Bestandteil des Beratungsgesprächs erleben. Hier müssen die Berater noch offensiver mit dem Protokoll umgehen, denn auch für sie lohnt das höhere Qualitätsempfinden der Kunden. Schließlich stornieren Kunden mit einer höheren Beratungszufriedenheit seltener und sie sind langfristig treuere sowie weiterempfehlende Kunden“, interpretiert Dr. Oliver Gaedeke, Geschäftsführer der ServiceRating GmbH. Studie « Produkt Den Widerspruch brechen: Komplex und dennoch verständlich Die Produktentwicklungszyklen in der Finanzdienst- von Geldanlagen wird diesen Trend noch beflü- leistungsbranche haben sich weiter beschleunigt. geln. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sogar ein Zielgruppenausrichtungen, Leistungserweiterungen standardisierter „Beipackzettel“ zur Pflicht wird. Ob und -reduktionen inkl. Verknappungsaktionen sind das der Financial Literacy der Deutschen auf die gängige Variationen, die inzwischen selbst in der Sprünge hilft, ist jedoch fraglich. Das Mehr an Ver- „langsam drehenden“ Assekuranz genutzt werden. trags- und Produktinformationen hat zumindest nach Wahre Innovationen sind bei Geldanlage- bzw. Vor- der VVG-Reform eher zu einer Kundenverwirrung sorgeprodukten jedoch nur selten festzustellen. Der geführt. Sollten die Produktinformationen einfach Wunsch des deutschen Normalverbrauchers nach und verständlich gehalten werden können, ließe sich hohen Garantien und gleichzeitig Chancen auf über- damit zumindest das verlorene Vertrauen zurück durchschnittliche Renditen hat sich durch die Finanz gewinnen und auch der Absatz wieder steigern. Die krise sogar verfestigt. Damit werden komplexe besondere Aufgabe von Finanzdienstleistern wird in Produkte wie z. B. Variable Annuities für die Alters- Zukunft darin liegen, komplexe Produkte möglichst vorsorge oder Garantiezertifikate für Geldanleger transparent trotz der Kritik wegen zu hoher Komplexität weiter Zusammenfassung der Produktentwickler und Mar- an Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig hat die Bedeu- ketingspezialisten wird ein strategischer Schritt in tung von Verständlichkeit und Transparenz der Pro- die richtige Richtung sein. darzustellen. Die organisatorische dukte oder Vertragsbedingungen zugenommen. Die protokollierte Aufklärung über Risiken und Kosten 35 » Kundenmonitor Assekuranz – Highlight Zukunft der Lebensversicherung Finanzkrise rüttelt an finanzieller Sicherheit im Alter und beflügelt die Vorsorgebereitschaft D ie Finanzkrise hat das Vertrauen der Bundesbürger in ihre finanzielle Absicherung im Alter geschwächt: Aktuell sehen nur noch 43 Prozent der 18- bis 59-Jährigen ihre Vorsorgesituation als ausreichend an; vor dem Ausbruch der Finanzkrise im vergangenen Jahr waren dies noch 48 Prozent. Gleichzeitig steigt die generelle Altersvorsorgebereitschaft in der Bevölkerung im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Dies zeigt der „Kundenmonitor Assekuranz 2009“ zum Schwerpunktthema „Zukunft der Lebensversicherung“. Rund 1.500 Entscheider und Mitentscheider sind einerseits reale Verluste im Bereich börsenabhängiger Anlageformen, gleichzeitig aber auch ein wachsendes Bewusstsein für die Erfordernisse und Risiken der privaten Altersvorsorge. „Die Generation 50+ wird sich ihrer Vorsorgelücken und der Risiken privater Altersvorsorge seit Beginn der Finanzkrise besonders stark bewusst“, erläutert Christoph Müller, Studienleiter bei der YouGovPsychonomics AG. „Gleichzeitig erwächst aus der krisenbedingten Verunsicherung eine neue Vorsorgebereitschaft in Deutschland.“ Stand der Altersvorsorge und Information Übersicht keine ausreichende Vorsorge/Information, keine aktive Informationssuche 34 Vorsorge ausreichend 43 keine ausreichende Vorsorge, aber ausreichende Information 11 12 keine ausreichende Vorsorge/Information, aber aktive Informationssuche Angaben in Prozent Gestützte Abfrage Basis: n=1.401 Befragte von 18 bis 59 Jahren in Versicherungsangelegenheiten im Alter zwischen 18 und 59 Jahren wurden repräsentativ zu ihrem Vorsorgestand, ihrer Vorsorgebereitschaft und ihren Anlagepräferenzen bei der privaten Altersvorsorge befragt. Vor allem die heute 51- bis 59-Jährigen sehen sich infolge der Finanzkrise bei der privaten Altersvorsorge deutlich zurückgeworfen: 2005 und 2008 gaben noch jeweils 69 Prozent an, bereits ausreichend für das Alter vorgesorgt zu haben, aktuell sind dies nur noch 57 Prozent. Verantwortlich für diese Entwicklung 36 Altersvorsorgebereitschaft nimmt in der Krise zu Aktuell zeigt sich der Studie zufolge jeder dritte Bundesbürger im Alter zwischen 18 und 59 Jahren auf Sicht von 12 Monaten bereit, (zusätzliche) Maßnahmen der privaten Altersvorsorge zu treffen, 2008 war dies nur jeder Vierte. Hierdurch ergeben sich für die Anbieter neue Chancen. Freilich liegt der Anteil derer, die nach eigenen Angaben bisher weder ausreichend vorgesorgt, noch sich bereits ausreichend zum Thema private Altersvorsorge informiert haben oder zukünftig Altersvorsorge-Maßnahmen planen, unverändert bei rund einem Drittel. Abnehmendes Interesse an fondsbasierten Altersvorsorgeprodukten Unter den beliebtesten Altersvorsorgeprodukten der Deutschen rangieren derzeit „sichere“ Anlagen, wie insbesondere die Riester-Rente in Form der klassischen privaten Rentenversicherung, deutlich vor den risikoreichen aktienbasierten Produkten. Letztere verzeichnen aufgrund der Finanzkrise einen deutlichen Akzeptanzrückgang. Besonders deutlich ist die abnehmende Risikobereitschaft bei den aktuell Vorsorgebereiten: Der Anteil derer, die größere Anteile ihrer Vorsorgebeiträge fondsbasiert anzulegen bereit sind, ist binnen eines Jahres von 30 Prozent auf 22 Prozent zurückgegangen. Deutlich von 14 Prozent auf 26 Prozent gestiegen ist hingegen der Anteil derer, die in ihrem AltersvorsorgePortfolio keinerlei Fondsbeimischungen wünschen. Auch die vor der Finanzkrise insbesondere von angelsächsischen Versicherern in Deutschland eingeführten inno- Fazit Die Finanzkrise hat bei vielen Bundesbürgern ein verstärktes Nachdenken über ihre finanzielle Situation im Alter ausgelöst und gleichzeitig die Diskussionen über geeignete Formen der privaten Altersvorsorge neu entfacht. „Die Lebens- und Rentenversicherer und ihre Vertriebsorganisationen tun aufgrund der hohen Verunsicherung im Markt gut daran, das Vertrauen der vorsorgebereiten Kunden zurück zu gewinnen und diese besonders sensibel und bedarfsgerecht zu beraten“, resümiert Müller. Kunden- und Maklererwartungen an die private Altersvorsorge der Zukunft – Variable Annuities « vativen Altersvorsorgeprodukte – wie Garantiefonds, Hybridversicherung, Universal-Life-Versicherung oder Variable Annuities - die höhere Renditen und flexiblere Konditionen als klassische Lebensversicherungen mit gleichzeitigen Garantiekomponenten versprechen, stoßen aktuell auf geringere Akzeptanz als vor Beginn der Finanzkrise. Hohes Beratungsinteresse – Bedarfsgerechte Beratungskonzepte gefragt Je nach Lebenssituation und Versicherungsmentalität zeigen sich in der Bevölkerung sehr unterschiedliche Präferenzen und Risikobereitschaften bei der privaten Altersvorsorge, die es von den Anbietern differenziert zu berücksichtigen gilt. Grundsätzlich zeigt derzeit ein Drittel der 18-59-Jährigen Interesse an einer professionellen Vorsorgeberatung. Weitere Informationen: www.psychonomics.de/kundenmonitorassekuranz-lebensversicherung Kundenwünsche an private Rentenversicherungen: Garantien, Rendite und Flexibilität A uf der Suche nach privaten Altersvorsorgeprodukten sind private Versicherungsnehmer sehr sicherheitsorientiert. Für zwei Drittel der Deutschen sind Garantien für die Auszahlung der wichtigste Produktaspekt bei der Auswahl einer privaten Altersvorsorge. Ferner wünschen sich 60 Prozent der Deutschen eine flexible Anpassung der Monatsbeiträge, um auf aktuelle Lebenssituationen reagieren zu können. Eine hohe Renditechance bezeichnen zwar 40 Prozent der Deutschen als ein sehr wichtiges Produktmerkmal während der Suche nach geeigneten Lebens- und Rentenversicherungen. Gleichzeitig ist es für fast ein Viertel (23 Prozent) der Versicherungskunden erstaunlicherweise sogar ein unwichtiges Suchkriterium. Dies sind Ergebnisse der Studie „Kunden- und Maklererwartungen an die nächste Generation der privaten Altersvorsorgeprodukte – Variable Annuities“, die von YouGovPsychonomics und The Royal Bank of Scotland plc. veröffentlicht wurde. In 1.000 repräsentativen Privatkunden- und 190 Maklerinterviews wurden Such- und Entscheidungskriterien für private Altersvorsorgeprodukte erfragt. Auch die unabhängigen Versicherungsmakler suchen bei Rentenversicherungsprodukten mehrheitlich (54 Prozent) eine möglichst hohe Garantieleistung. Anders als Kunden beachten sie Aspekte der Produktflexibilität und eine hohe Rendite auf der Suche nach guten Rentenversiche- rungen deutlich stärker. Trotz dieser differenzierten Suchkriterien, sind Variable Annuity Produkte nur bei wenigen Maklern gut bekannt. Weniger als zwei Drittel der Makler haben überhaupt schon einmal von Variable Annuities gehört und weniger als ein Fünftel können die wesentlichen Produktvorteile (ungestützt) benennen. Bei Maklern besteht deswegen ein großer Wunsch nach Aufklärung hinsichtlich der ausgesprochenen Garantien und zu erwartenden Renditen. Variable Annuities überzeugen Kunden und Makler Die in der Studie untersuchten Produktkonzepte der privaten Altersvorsorge machten dennoch deutlich, wie gut eine Variable Annuity mit rentenförmigem Auszahlungsprofil die Erwartungen und auch Entscheidungskriterien von Kunden und Maklern trifft. So können sich ein Drittel beider Untersuchungsgruppen für ein solches pAV-Produkt begeistern und sehen die Stärken insbesondere in der Flexibilität und den Garantieleistungen. Die durch eine Conjoint-Analyse erfassten Entscheidungskriterien belegten einmal mehr die hohe Bedeutung des Garantiewunsches der Kunden (Rang 1) und auch der Makler (Rang 3). Überraschenderweise steht bei den Versicherungsnehmern im tatsächlichen Auswahlprozess die Renditeorientierung auf Rang 2, bei den Suchkriterien waren diese noch auf dem letzten Rang. Bei Maklern ist die Renditeerwartung sogar auf Rang 1 der Entscheidungskriterien. „Damit entspricht der Lösungsansatz von Variable Annuties ziemlich genau dem Entscheidungsprofil der meisten Versicherungsnehmer. Jedoch sind auch zielgruppenspezifische Unterschiede zu berücksichtigen“, so Dr. Oliver Gaedeke, Studienleiter und Vorstand der YouGovPsychonomics AG. Deutliche Altersunterschiede liegen z. B. beim Wunsch vor, Einfluss auf die Auswahl der Investmentfonds zu haben. Versicherungsunternehmen betreten mit der Erweiterung ihrer Produktpalette um Variable Annuities Neuland. Der Umsetzung in Deutschland stehen zudem regulatorische Hindernisse wie der gesetzliche Höchstrechnungszins entgegen. Deshalb suchen insbesondere mittlere und kleinere Versicherungsunternehmen nach alternativen Produktkonzepten, die sich näher an etablierten Versicherungs angeboten anlehnen und die aus Kundensicht vergleichbare Vorzüge bieten. Dazu Tilmann Roth, Director Structured Solutions der Royal Bank of Scotland plc: „Dynamische Hybridkonzepte können hier eine Alternative bieten“. Weitere Informationen zur Studie In den repräsentativen Online-Befragungen mit Kunden (n=1.000) und 37 » Kunden- und Maklererwartungen an die private Altersvorsorge der Zukunft – Variable Annuities Maklern (n=190) werden folgende Themengebiete zu privaten Altersvorsorgeprodukten untersucht: Suchkriterien, Spontaneindruck zu Variable Annuities, Conjoint-Analyse für pAV-Produkte mit folgenden Merkmalen (Variationen): Anlagestrategie (keine, 3 Anlagestrategien, 20 Fonds, 50 Fonds), Aufschubphase (bei Einmaleinzahlungen: 10, 15, 20 Jahre), Einzahlung zusätzlicher Beiträge (keine, Einmaleinzahlung möglich, bei regelmäßiger Einzahlung: Erhöhung der Monatsbeiträge möglich), Entnahmemöglichkeit (ja, nein), Garantien auf eingezahlte Beiträge (80 Prozent, 100 Prozent, 120 Prozent, 130 Prozent), Renditechance (2,25 Prozent, 4,25 Prozent, 6,25 Prozent, 7,25 Prozent,), Verringerung von Monatsbeiträgen (bei regelmäßiger Einzahlung: ja, nein) und Versicherer/Marke (AXA, Provinzial, Standard Life, SV-Versicherung). Ferner wurden Erwartungen an die Art der angebotenen Fonds bzw. Zertifikate (z. B. ETFs) und 38 Fast Facts MaklerAbsatzbarometer Private Altersvorsorge Erscheinungsdatum: Mai 2009 Erhebungszeitpunkt: März 2009 Erhebungsmethode: Online-Interviews (CAWI) Stichprobe: n=1.000 Privatkunden/n=190 Makler Befragte: Privatkunden, Finanz- und Versicherungsmakler Umfang: ca. 100 Seiten Preis: 5.900 EUR (zzgl. der gesetzl. MwSt.) Sponsoring durch The Royal Bank of Scotland Group (RBS) Weitere Informationen: www.psychonomics.de/variable-annuities die Fondsgesellschaften ermittelt. Speziell bei Maklern wird ermittelt, welcher Kenntnisstand und welche Erfahrungen mit Variable Annuities bestehen, weiterhin spezifische Wünsche und Zielgruppenausrichtung für Variable Annuity Produkte. Abschlusspotenzial für Krankenzusatzversicherungen 2009 « Die beliebtesten Krankenzusatzversicherer Große Marktpotenziale für private Zusatzversicherungen in der Krankensparte P rivate Krankenzusatzversicherungen spielen angesichts des eingeschränkten Leistungsumfangs der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) heute eine wachsende Rolle. Rund 5 Milliarden Euro geben die Deutschen im Jahr für ihren zusätzlichen Versicherungsschutz aus – Tendenz steigend. Damit ist das Geschäft mit Krankenzusatzversicherungen für die Assekuranz zu einem lukrativen und zunehmend umkämpften Markt geworden. Aktuell planen rund 400.000 Bundesbürger in den kommenden drei Monaten eine private Krankenzusatzversicherung abzuschließen. Als mögliche Produktgeber ziehen sie – neben der eigenen gesetzlichen Krankenkasse – vor allem die Allianz, AXA, Barmenia, Cosmos und die HUK-Coburg in die engere Wahl (alphabetische Reihenfolge). Die tatsächlichen Neuabschließer der vergangenen 12 Monate haben sich freilich am häufigsten für KarstadtQuelle Versicherungen und Debeka als private Partner in Sachen Krankenzusatzversicherung entschieden. Dies sind Ergebnisse der Studie „Abschlusspotenzial für Krankenzusatzversicherungen 2009“. 1.000 abschlussbereite Bundesbürger sowie Personen, die kürzlich erst eine Zusatzversicherung abgeschlossen haben, ab 18 Jahren wurden repräsentativ befragt. „Manchen Allroundversicherern gelingt es noch nicht, ihre generelle Markenstärke auch im Krankenzusatzversicherungsmarkt umzusetzen “, sagt Studienleiter Christoph Müller. Hohes Interesse der Pflichtversicherten Der Anteil der gesetzlich Pflichtversicherten an den am Abschluss einer privaten Zusatzversicherung Interessierten liegt bei 77 Prozent. Überdurchschnittlich viele davon finden sich bei den Versicherten der Ersatzkassen sowie der Betriebskrankenkassen; AOK-Versicherte zeigen sich - im Verhältnis zur Gesamtzahl der AOK-Versicherten - hier vergleichsweise zurückhaltender. Im Einzelnen verteilen sich die kurzfristig Abschlussbereiten wie folgt auf die gesetzlichen Kassen: BKK (25%), AOK (24%), TK (15%), BEK (12%), IKK (10%), DAK (6%) und Sonstige (8%). Zwei Drittel der Abschlussbereiten besitzen bereits eine Krankenzusatzversicherung, wollen ihren bereits bestehenden privaten Krankenschutz also zukünftig noch ausbauen. Als Informationsquelle nutzen die Interessierten besonders häufig das Internet. Bei den unabhängigen Vergleichsportalen führen „Financescout24.de“, „Tarifcheck24.com“ und „Versicherungsvergleich.de“ die Ranglis te der am häufigsten genutzten Quellen an. Anstoßgeber für den konkreten Abschluss einer privaten Krankenzusatzversicherung sind häufig soziale Kontakte wie Freunde, Arbeitgeber oder Ärzte aber auch Versicherungsvertreter. Der Anteil derer, die eine private Krankenzusatzversicherung – wenn dies denn ginge – am liebsten direkt über ihre gesetzliche Krankenkasse abschließen würden, liegt bei 55 Prozent. „Die gesetzlichen Krankenkassen sollten das hohe Vertrauen ihrer Kunden verstärkt nutzen und in Zusammenarbeit mit den privaten Krankenversicherungen attraktive Angebotspakete entwickeln“, so Müller. Zahnzusatzversicherungen besonders beliebt Die attraktivsten Krankenzusatzversicherungen sind für die Bundesbürger solche für Zahnersatz und Zahnbehandlung sowie Sehhilfen. Mit Abstand folgen die Bereiche Auslandskrankenschutz, Heilmittelbedarf und Medikamentenzuzahlung. Fast Facts Erscheinungsdatum: Erhebungszeitpunkt: Erhebungsmethode: Stichprobe: Befragte: Umfang: Preis: Ende Juni 2009 Mai 2009 Online-Interviews n=1.000 Abschlussbereite von Krankenzusatzversicherungen bzw. Neuabschließer im letzten Jahr ca. 80 Seiten 2.900 Euro (zzgl. der gesetzl. MwSt.) Weitere Informationen: www.psychonomics.de/produkterwartungen-krankenzusatzversicherungen 39 » Das optimale Geldanlageprodukt Studienankündigung: Das optimale Geldanlageprodukt – Grün, sicher und renditestark J eder sucht es, keiner kennt es: das optimale Geldanlageprodukt. Jenes Produkt, was auch in Zeiten der Finanzkrise vertrauenerweckend und transparent genug wirkt, um hohe Abverkaufszahlen zu generieren. Geldanlageprodukte können durch Parameter wie Sicherheit, Rendite, Liquidität, Nachhaltigkeit oder auch Komplexität definiert werden. Fragt man Kunden direkt, welche Merkmale davon bei einem Bankprodukt wichtig sind, stellt sich das Problem der Anspruchsinflation: Alles ist wichtig, weil alles attraktiv ist. Und gerade bei moralisch oder sozial belegten Themen wie ökologischen Geldanlagen wird der Befragte – je nach Befragungsmethode – das antworten, was sozial erwünscht ist. Im Zeitalter einer ständig voranschreitenden Individualisierung und Personalisierung stellt sich zudem die Frage: gibt es nur ein optimales Produkt – oder muss die Bank nicht für jeden Kunden ein eigenes individuelles Paket schnüren? In Anbetracht der großen Anzahl möglicher Geldanlagen erscheint es nahezu unmöglich, flexible und gleichzeitig einfache Lösungen aufzuzeigen, die zudem für den Das optimale Geldanlageprodukt Finanzkrise & Vertrauensverlust Produktkonzeption Sicherheit Rendite Liquidität Komplexität Kundenbefragung 3 „Probleme“ Soziale Erwünschtheit Anspruchsinflation Ein optimales Produkt für jeden? Online-Befragung Conjoint Typologie: KumoBanken Bankberater die Verwaltung eines überschaubaren Angebotsportfolios ermöglichen. Zeiten ständigen Wandels feste Orientierungsgrößen für eine derartige Gruppierung nehmen? Die Identifikation von Kundengruppen, für die sich bestimmte, nach den oben genannten konkreten Parametern zusammengesetzte Produktgruppen besonders eignen, könnte diese Situation deutlich vereinfachen – aber woher gerade in Befindet sich die Bankproduktforschung in einer Sackgasse? YouGovPsychonomics meint nein und stellt sich mittels der Studie „Das optimale Geldanlageprodukt“ der Herausforderung, eine Antwort auf die Frage: Was ist das optimale Geldanlageprodukt? zu finden. Denn durch die Methoden-Kombination von Segmentierung basierend auf unserer Typologie Kundenmonitor Banken und Conjoint-Analyse gehen wir den Treibern für die Kaufentscheidung eines Geldanlageproduktes auf den Grund. Dies ermöglicht eine Überprüfung des Produktportfolios und eine optimale Ausgestaltung der Produkte auf jeden Typ. Fast Facts Erscheinungsdatum: voraussichtlich August 2010 Studiendesign: Zweistufige Online-Befragung im YouGovPsychonomics Online-Panel Erhebungszeitpunkte: Mai und Juni 2010 Stichprobe: jeweils n=1.000, bevölkerungsrepräsentativ Befragte: Privatkunden im Bankenmarkt, nur Finanz(mit)entscheider Umfang: ca. 80 Seiten Chartbericht, kommentiert inkl. Management Summary & Grundauswertungstabelle Preis: 3.900 Euro (zzgl. der gesetzl. MwSt.) Weitere Informationen: www.psychonomics.de/das-optimale-geldanlageprodukt 40 Nachhaltigkeit Aufbauend auf den Ergebnissen der Studie können wir Sie weiterhin bei Produktabsatzpotentialschätzung (YouGovPsychonomics bietet in dem Zusammenhang eine fundierte und etablierte Kalibrierungsfunktion, um Absatzpotenziale realistisch abschätzen zu können) und Werbemitteltestungen unterstützen, um Sie in dem gesamten Produktzirkel von Ausgestaltung bis hin zur Vermarktung optimal begleiten zu können. Lösungsverkauf im Versicherungsvertrieb « Kunden auf der Suche nach mehr Einfachheit Absatzpotenzial von produktübergreifenden Lösungskonzepten im Versicherungsvertrieb M ental Convenience ist zu einem zentralen Wunsch einer Vielzahl von Konsumenten in der Überflussgesellschaft geworden. Nur selten wollen und können Kunden die kontinuierlich ansteigende Produktvielfalt in ihren Einkaufsentscheidungen noch bewältigen. Ganzheitliche Lösungskonzepte können demnach von großer Bedeutung für die Produktgestaltung der Zukunft sein. So hat bereits fast ein Viertel aller Deutschen (24 Prozent) in den letzten zwei Jahren entsprechende Produktkombinationen aus diversen Dienstleistungen und Produkten erworben, so die Ergebnisse der Studie „Lösungsverkauf im Vericherungsvertrieb“. Anhand von zwei Online-Gruppendiskussionen und einer Repräsentativbefragung mit 1.000 Konsumenten im YouGov Panel Deutschland untersucht die Studie die Erlebniswelten beim Einkaufen, die Akzeptanz von branchenübergreifenden Produktkombinationen und Kaufbereitschaft für unterschiedliche Lösungskonzepte. Eins der wichtigsten Ergebnisse der Studie betrifft die Kommunikation bzw. Vermarktung von Lösungskonzepten. Begriffe wie „Produktbündel“ oder „Produktzugaben“ sind stark negativ besetzt. Assoziationen wie „Unflexibilität“ und „Billigprodukte“ führen zu spontanen Ablehnungen bei Versicherungsnehmern. Daher spielen Produktzugaben oder auch Einkaufsgutscheine bei der Entscheidung für ein Versicherungsprodukt eine vernachlässigbare Rolle, wenn das Kernprodukt nicht überzeugen kann. Im Doppelpack oftmals vorstellbar: Strom und Hausratsversicherung Auf der Suche nach Lösungskonzepten, die für Kunden eine hohe Attraktivität darstellen, wurde untersucht, wie unterschiedliche Einkäufe bzw. Vertragsabschlüsse von Konsumenten erlebt werden. Danach steht das individuelle Erleben von Abschlüssen einer Hausratversicherung dem Abschluss eines Strom- Dimensionen des Konsumverhaltens Grad der Lust und Freiheit von Einkaufserlebnissen Ergebnisse einer MDS auf Basis von Ähnlichkeitsbeurteilungen der Einkäufe Lust Auto kaufen Autoreparatur bzw. Autoinspektion beauftragen Möbel einkaufen Heimwerker-Artikel einkaufen Bindung oder Gasanbietervertrags sehr nahe. So können sich beispielsweise 44 Prozent der Konsumenten vorstellen, eine Hausratsversicherung in Kombination mit einem Vertrag bei einem Stromanbieter abzuschließen. Beide Produkte lösen, so die Ergebnisse der qualitativen Teiluntersuchung, eine Aktivierung der rationalen Gehirnregionen aus. Leistungen, Sicherheiten oder Preise und Zahlungsbedingungen drängen sich in den Vordergrund der kognitiven Entscheidungsprozesse. Best-Fit-Analyse: Platz 1 für Laptop und Hausratversicherung Die entsprechenden Best-Fit-Analysen für private Altersvorsorgeprodukte ergeben, dass ein kostenloses Girokonto (56 Prozent), ein Wellness-Urlaub (53 Prozent) oder auch eine Software zur Steuererklärung (40 Prozent) als sehr passend zum Abschluss einer privaten Rentenversicherung empfunden wird. Andere untersuchte Produkte wie DSLVertrag, Fitness-Club, Hotelbuchungsservice, Versorgerverträge oder Zeitungsabonnement wirkten weniger passend im Zusammenhang mit einem Lebensversicherungsvertrag. Das interessanteste Ergebnis zu der Best-Fit-Analyse zu Haftpflicht-, Hausrat-, Kfz-, Krankenzusatz-, Unfall- und Rentenversicherungen ist die hohe Attraktivität der Kombination eines Notebooks mit einer Hausratversicherung, die von der Hälfte aller Befragten als interessant bewertet wird. Groß-Elektroartikel einkaufen Pflanzen und Gartenartikel kaufen Kleidung einkaufen Haftpflichtversicherung abschließen Lebensmittel einkaufen Urlaub oder Reise buchen Rechtsschutzversicherung abschließen Kfz-Versicherung abschließen Hausratversicherung abschließen Lebensversicherung abschließen Musik- und Spielfilme einkaufen Strom- und Gasversorgervertrag abschließen Zeitungs- oder Zeitschriften-Abo kaufen DSL- und Telefonfestnetzanbieter-Vertrag abschließen Mobilfunkvertrag abschließen Freiheit Fitness-Studio-Vertrag abschließen Krankenzusatzversicherung abschließen Pflicht Lösungskonzepte: Kunden bevorzugen „Autoliebe“ und „Reisefreiheit“ Der Abschluss eines Lösungskonzeptes mit mehreren Produkten und einer Versicherung wird demnach mit großer Mehrheit bei einem Versicherer oder einer Bank bzw. Sparkasse präferiert. Von den getesteten Lösungskonzepten „Autoliebe“, „Familie“ (Kinderunfall), „Frei sein“ 41 » Lösungsverkauf im Versicherungsvertrieb (Mobilitätskonzept), „Lebensaktiv“ (Gesundheit), „Reisefreiheit“ und „Wohnwelt“ erhielten „Autoliebe“ und „Reisefreiheit“ spontan die größte Zustimmung. Dennoch erscheint ein Top-Down-Marketing für andere Konzepte denkbar, da insbesondere in den jüngeren Zielgruppen manche Konzepte eine deutlich höhere Attraktivität aufweisen. Ein glaubwürdiges Angebot von Lösungskonzepten wird dabei der Assekuranz und Bankenwelt, aber auch Reiseanbietern, Telekommunikationsanbietern und Energieversorgern zugetraut. Lebensmitteleinkäufe oder auch Mode-Shopping befinden sich dagegen in der diametral entgegengesetzten Erlebniswelt zum Versicherungsabschluss. Dementsprechend traut man dem Handel keine Beratungskompetenz und Betreuungsqualität für Lösungskonzepte mit Versicherungsprodukten zu. Hier erscheint ein Co-Branding mit Signalwirkung für Beratungs- und Betreuungsqualität einer hochwertigen Versicherungsmarke unerlässlich. Mit der Fokussierung des Handels zum Point-of-Contact kann damit auch den gesetzlichen Beratungspflichten genüge getan werden. Folgende Versicherungsprodukte wurden in die Untersuchung eingebunden: Kfz-Versicherung, Unfallversicherung, Krankenzusatzversicherung, Haftpflichtversicherung, Hausratversicherung, private Altersvorsorge, Berufunfähigkeitsversicherung, Reiserücktrittsversicherung, Auslandsreisekrankenversicherung Folgende weitere Produkte wurden in Best Fit Analysen zu einzelnen Versicherungsprodukten untersucht: Collagen Beispiele Collagen zu vorstellbaren Kombinationen mit Versicherungsprodukten Welche verbundenen Produkte mit Versicherungsprodukten vorstellbar sind (Ergebnisse der Collagen in der qualitativen Phase) Kombinationen Reise: Reise Kombinationen Gesundheit: Bahncard Auslandskranken-Versicherung Hausrat-Versicherung Möbel Heizung Abonnement für eine Zeitung oder Zeitschrift, Bahncard, Produkte eines Baumarktes, Buchung eines Mietwagen, Ersatzteil- oder Reifenkauf für Kfz, Fahrrad und Fahrradzubehör, Fitness-Club-Mitgliedschaft, Gebrauchtwagen-Check vor dem Kauf, Gesundheitshotline, Haushaltshilfe im Notfall, Hotelbuchung, Inlands- und Auslandsflüge, Jahresabonnement für eine Zeitung, Jahreskarte für Ihren Öffentlichen Personen-Nahverkehr, Jahresmitgliedschaft im Fitness-Club, Kfz-Hauptuntersuchung (TÜV), Kinderbetreuung im Notfall, Kinderwagen, kostenloses Girokonto, Kuren, Möbel oder Küche, Neu- oder Gebrauchtwagen bei einem Autohändler, Notebook, Organisation von Reha- und Kuraufenthalten, Outdoor Equipment, Pflanzen / Gartengeräte, Reise, Sportartikel, Sportreise, Tankgutschein, Vertrag mit DSL- und Telefon-Festnetzanbieter, Vertrag mit einem Gasversorger, Vertrag mit einem Mobilfunkanbieter, Vertrag mit Stromanbieter, Werkstattkundenkarte mit Vergünstigungen bei Reparaturen, und weitere. Fast Facts Lösungsverkauf MaklerAbsatzbarometer Erscheinungsdatum: Juli 2009 Erhebungszeitpunkt: Mai – Juni 2009 Erhebungsmethode: asynchrone textbasierte Online-Fokusgruppen und Online-Befragung im YouGov-Panel Stichprobe: n=1.000 Befragte: Repräsentative Befragung von Privatkunden Umfang: ca. 100 Seiten Preis: 5.900 Euro (zzgl. der gesetzl. MwSt.) Weitere Informationen: www.psychonomics.de/loesungsverkauf 42 BU-Versicherung Kranken-Versicherung Kombinationen Heim/Haushalt: Sportbekleidung Sportausrüstung Folgende Marken wurden im Brand Fit Analysen untersucht: Assekuranz: ADAC, AachenMünchener, Allianz, ARAG, AXA, Central, CosmosDirekt, D.A.S., DA Direkt, Debeka, DEVK, DirectLine, DKV, Europa, Generali, Gothaer, Hallesche, Hamburg-Mannheimer, Hannoversche Leben/ Hannoversche Direkt, Hanse-Merkur, HDI-Gerling, HUK24, HUK-Coburg, KarstadtQuelle, LVM, ÖRAG Rechtsschutz, Provinzial, R+V, Roland-Rechtsschutz, Signal Iduna, SV SparkassenVersicherung, Versicherungskammer Bayern, VGH, VHV, Victoria, Volksfürsorge, Württembergische, Zurich, Zurich Connect Banken: BMW Bank, Citibank, comdirect, Commerzbank, Cortal-Consors, DaimlerChrysler Bank, Deutsche Bank, Direkt-AnlageBank /, DAB, DKB Deutsche Kreditbank, Dresdner Bank, Hamburger Sparkasse (Haspa), HypoVereinsbank, ING DiBa, Postbank, SEB, Bank (früher BfG), Sparda Bank, Sparkasse, Volks- und Raiffeisenbank (V+R-Bank), Volkswagen Bank Energieversorger: E.ON, EnBW, Energie AG, LichtBlick, RheinEnergie AG, RWE, Stadtwerke (regional), Vattenfall, Yello Strom Telekommunikationsanbieter: Arcor, Debitel, Deutsche Telekom, EPlus, Freenet, O2, Tele2, Vodafone Wechseltätigkeit in der Kfz-Versicherung « KFZ-Versicherung: 1,7 Millionen haben 2009 gewechselt Zahl der Wechsler in der Kfz-Sparte gegenüber 2008 aber deutlich rückläufig 1,7 Millionen Bundesbürger haben im vergangenen Jahr ihre Kfz-Versicherung gewechselt. Trotz aufwendiger Werbeaktionen gelang es den Anbietern aber nicht, das vorhandene Potenzial von rund 2,2 Mio. konkret wechselbereiter Kunden voll auszuschöpfen. Die Zahl der Wechsler lag zudem deutlich unter dem Niveau von 2008 (2,4 Mio.). Für 89 Prozent der Kfz-Versicherten in Deutschland kommt ein Anbieterwechsel derzeit überhaupt nicht in Frage (2008: 85%). Dies zeigt die Monitoring-Studie „Wechseltätigkeit in der Kfz-Versicherung“. Über 1.000 wechselbereite Versicherungskunden ab 18 Jahren wurden im November und erneut im Dezember 2009 repräsentativ zu ihren Wechselabsichten, zu den Einflussfaktoren beim Entscheidungsprozess und zu ihrem konkreten Wechselverhalten befragt. Zusätzlich wurden in einer vertiefenden qualitativen Ergänzungsstudie die Barrieren beim Abschluss von Kfz-Versicherungen im Internet untersucht. Gemessen an der generellen Wechselbereitschaft in der Kfz-Sparte, die gegenüber 2008 ebenfalls deutlich von 8,4 Mio. auf aktuell 6,1 Mio. zurückging, haben sich knapp drei Viertel (4,4 Mio.) der grundsätzlich wechselbereiten Kunden letztlich gegen einen Wechsel ihrer KfzVersicherung entschieden. Als letztlich Barrieren beim Online-Abschluss: Überblick Gründe gegen einen Online-Abschluss und für den Vermittler Fehlende Individualität Fehlender persönlicher Kontakt Schonung eigener Zeitund Geldressourcen Niedrige zugetraute Kompetenz im Schadensfall OnlineAbschluss Ansprechpartner offline bereits vorhanden Teure oder schlecht erreichbare Servicehotlines Verhandlungen nicht möglich Keine Klärung spezieller Fragen è Obwohl die Teilnehmer online-affin sind und sich teilweise grundsätzlich den Abschluss einer Online-Versicherung vorstellen könnten, gibt es Bedenken und praktische Gründe, die sie davon abhalten. doch wechselresistent zeigten sich 2009 erneut diejenigen der grundsätzlich wechselbereiten Kunden, die ihre Versicherung bei einem Geschäftsstellenversicherer abgeschlossen haben (79% Nichtwechsler). Bei den Außendienstversicherern sowie den Direktversicherern lag die Nichtwechsler-Quote unter den grundsätzlich für einen Versicherungswechsel aufgeschlossen Kunden nur bei rund 70 Prozent. „Ungeachtet der aktuell rückläufigen Wechseltätigkeit wird die Kfz-Sparte auch Fast Facts Erscheinungsdatum: Dezember 2009 Erhebungszeitpunkt: Oktober bis Dezember 2009 (mehrere Wellen) Erhebungsmethode: Online-Interviews Stichprobe: n=1.000 Befragte: Privatkunden ab 18 Jahren in D, die einen Wechsel ihrer Kfz-Versicherung planen Umfang: ca. 70 Seiten Preis: 2.300 EUR, Zusatzstudie 2.000 EUR (zzgl. der gesetzl. MwSt.) Weitere Informationen: www.psychonomics.de/wechseltaetigkeit-kfz-versicherung zukünftig ein heiß umkämpftes Geschäftsfeld in der Assekuranz bleiben“, sagt Christoph Müller, Studienleiter bei der YouGovPsychonomics AG. „Für die Produktgeber ist es daher wichtig, hemmende und förderliche Faktoren des Versicherungswechsels genau zu kennen und in gezielte Vertriebsstrategien umzusetzen“. Entwicklungsperspektive und Vertriebswegenutzung in der Kfz-Sparte Für das laufende Jahr planen 21 Prozent aller prinzipiell wechselbereiten Kfz-Versicherten den Wechsel ihrer Kfz-Versicherung, 34 Prozent sind noch unentschlossen und 45 Prozent gehen davon aus, in diesem Jahr (noch) nicht zu wechseln. Barrieren beim OnlineAbschluss von KfzVersicherungen Trotz der elementaren Bedeutung des Internets für die Wechseltätigkeit in der Kfz-Sparte bleibt der Online-Abschluss von Kfz-Versicherungen für viele Kunden eine in vielfacher Hinsicht zwiespältige Angelegenheit. So führt beispielsweise 43 » Wechseltätigkeit in der Kfz-Versicherung die eigenständige Informationsrecherche im Internet auf Kundenseite längst nicht immer zu einer besseren Markt- und Produktorientierung, sondern im Gegenteil häufig dazu, dass neue Fragen aufgeworfen werden und die Entscheidungsunsicherheit zunimmt. Zudem wird der Online-Vertriebskanal mit seinen attraktiven Preisen nicht selten mit einem gleichzeitigen Verlust an Produktqualität assoziiert und nährt Zweifel an der Kompetenz der Anbieter im Schadensfall. Häufig gehen die Kfz-Versicherten auch davon aus, über den persönlichen Kontakt zum Vertreter oder Makler einen höheren Rabatt als beim Online-Abschluss herausschlagen zu können. Solche und weitere Hindernisse führen regelmäßig dazu, dass über das Internet abschlussbereite wechselbereite KfzVersicherte am Ende doch Abstand von einem Versicherungswechsel nehmen oder auf alternative Vertriebskanäle zurückgreifen. Überwinden lassen sich praktische wie psychologische Barrieren beim Online-Abschluss von Versicherungen unter anderem durch eine konsequent nutzerorientierte Usability der anbieterspezifischen und anbieterübergreifenden Websites, kostenlose Hotlines und nicht zuletzt durch die gezielte Stärkung des Verbrauchervertrauens beim Abschluss von Kfz-Versicherungen im Internet. 44 Resümee: Online-Recherche Das Internet stellt sich selbst ein Bein Online-Recherche Desorientierung Pluralität der Aussagen keine gesicherten Aussagen Fragen werden durch die Recherche erst aufgeworfen ■ Verunsicherung entsteht ■ ■ ■ „Im Internet kann man sich zwar informieren, aber ob nun alle Informationen stimmen, weiß man letztendlich.“ „Nach der Informationssuche im Internet war ich von so vielen Angeboten erschlagen.“ Gesuchte Information è Bei der Online-Recherche besteht die Gefahr, dass neue Fragen erst aufgeworfen werden. Unterschiedliche Aussagen können zur Verunsicherung der abschlussbereiten Person führen. Die komplette Studie „Wechseltätigkeit in der Kfz-Versicherung“ (Gesamtausgabe 2009) umfasst rund 200 Seiten mit zahlreichen weiteren Analysen zum Informations- und Entscheidungsverhalten wechselbereiter Kfz-Versicherter und den konkreten Wechselströmen im KfzVersicherungsmarkt (inklusive Tabellenband) sowie ausführlichen Ergebnissen der qualitativen Vertiefungsstudie „Barrieren für den Abschluss von Kfz-Versi- cherungen im Internet“. Produktgeber und vermittelnde Agenturen können auf dieser Grundlage ihre zukünftigen Vertriebs- und Marketingstrategien im KfzMarkt gezielt planen. MARKE « Marke Vom Mono- zum Dialog – Paradigmawechsel in der Kommunikationsstrategie Wir befinden uns im Übergang vom Informa- den Botschaften des Unternehmens auseinander- tions- zum Aufmerksamkeitszeitalter. Marken- und setzen. Nur ein positionierungskonformes Dialog Kommunikationsmanager sahen im Informations- angebot wird in Zukunft noch eine wesentliche zeitalter ihre Kernkompetenz darin, die idealen Werbewirkung hervorrufen. Hierbei verstehen wir Botschaften im passenden Kontext zur richtigen Dialog als einen Austausch von immateriellen und Zielgruppe zu leiten. Die Maximierung von Transfer- auch materiellen Gütern. Das können intellektuelle raten einer Funnel-Analyse gilt immer noch als weit Mehrwerte, erlebnisorientierte Gratifikationen oder verbreitetes Ziel und symbolisiert den Einbahnstra- auch monetäre Anreize sein, die Konsumenten dazu ßen-Charakter des Informationszeitalters. veranlassen, sich im Gegenzug mit einer Markenbotschaft auseinander zu setzen. Mit der weiter exponentiell wachsenden Produkt-, Marken- und Informationsvielfalt und den zunehmen Diese Entwicklung wird sich auch auf die Führung den Möglichkeiten interaktiver Treffpunkte zwischen von Marken niederschlagen und kann für die Marken und (potenziellen) Kunden hat das Einbahn Assekuranz zu einer starken Belebung der Marken straßenkonzept seinen Zenit überschritten. Im kommunikation führen. Das bisher geringe Differen Aufmerksamkeitszeitalter müssen sich nunmehr zierungspotenzial für Versicherermarken kann durch Marken und ihre Kommunikationsmittel so attraktiv eine interaktive Komponente sprunghaft ansteigen. machen, dass sich Konsumenten von sich aus mit 45 » AdTracker Assekuranz Dialogfähigkeit von Kommunikation S chon jetzt lässt sich an unseren Ergebnissen aus dem AdTracker Assekuranz ablesen, dass Werbung in Medien mit einer höheren Dialogfähigkeit eine deutlich höhere Werbewirkung (gemessen am Relevant Set) erbringt (vgl. Abb. 1). Danach kann Werbewahrnehmung durch Werbebriefe, in Zeitschriften/Magazinen oder im Internet die Aufnahme ins Relevant Set der Konsumenten am besten steigern. Dagegen verlieren bei dieser markenübergreifenden Untersuchung die dialogschwachen Medien Radio und TV bei der Werbewirkung. Die abverlangte Gedächtnisleistung einer Hotline-Telefonnummer oder Landingpage bei einem Radio- oder TV-Spot entspricht nicht mehr den Dialogansprüchen der Versicherungsnehmer. Die konkreten Kontaktangebote von Werbebriefen, Zeitschriften oder Internet können den Dialogwünschen der Konsumenten bereits besser entsprechen, obwohl sie bisher noch mit einer starken Produkt- bzw. Vertriebsorientierung behaftet sind. Imagebildende Kampagnen mit Dialogangeboten sind derzeit (noch) rar, obwohl eine großflächige Kundenbeteiligung an z. B. Produkt- oder Serviceentwicklungen nun wirklich nicht neu ist. Was früher über Postkarten funktionierte, bietet heute z. B. der GDV mit einer Landingpage zur Imagekampagne der deutschen Versicherer an. Das Angebot zur intellektuellen Auseinandersetzung mit der eige- Wirkung von Kommunikationskanälen auf Relevant Set Steigerung Relevant Set bei Erinnerung über den Kanal in pp Auswertung: 1. Quartal 2010 Wöchentlich n=1.000 Online-Erhebung -15 Werbebriefe 14,8 4,3 Internet 4,3 Plakate 4,2 Tageszeitungen 3,6 Sponsoring 2,7 Kino Verkehrsmittel Radio Fernsehen -1,7 -0,8 -5,0 0% Wirkungsindex = 60% 10,6 -2% 0% 2% 1,6 16,8 0,7 14,7 0,6 8,4 0,4 7,1 0,3 3,2 0,1 1,2 0,0 2,9 0,0 5,0 -3,3 -0,3 55,4 -1,8 Abbildung 1: Werbewirkung in Abhängigkeit vom Kommunikationskanal nen Zukunft ist der Mehrwert dafür, sich der Kampagnenbotschaft anzunehmen. Unterschiedliche Anforderungen der Medien Die im AdTracker gemessenen Werbewirkungsdimensionen Uniqueness, Likeability, Activity, Brandfit, Productfit, Insight und Credibility zur Beurteilung von wahrgenommener Werbung wirken grundsätzlich alle positiv auf die Aufnah- Fast Facts Erscheinungsdatum: wöchentlich Erhebungszeitpunkt: wöchentlich Erhebungsmethode: Online-Interviews Stichprobe: n=1.000, bevölkerungsrepräsentativ Befragte: Privatkunden Umfang: ca. 40 Charts Preis: 40.000 Euro für 12 Monate (zzgl. der gesetzl. MwSt.) Weitere Informationen: www.psychonomics.de/adtracker-assekuranz 46 15 Zeitschriften/Magazine Erinnerung an Werbung über den Kanal in % X mewahrscheinlichkeit einer Marke ins Relevant Set bzw. First Choice. Doch je nach Kommunikationskanal sind andere dieser sechs Werbewirkungsdimensionen von Bedeutung. Im Fernsehen sollten die Dimension Einmaligkeit (Uniqueness) und Gefallen (Likeability) bei der Umsetzung berücksichtigt werden. Dies schafft zum Beispiel die Hannoversche Leben in ihrem Spot mit Anke Engelke als Protagonistin. Dennoch steigt das Relevant Set bei den Werbeerinnerern für die Hannoversche Leben um nur 1,7 Prozentpunkte. Die höchste Steigerung durch eine TVKampagne erreicht hier noch die ARAG mit 5 Prozentpunkten. Der TV-Zuschauer will mehr Unterhaltung und gleichzeitig nicht weniger Information. Den Nerv der Zuschauer zu treffen ist eine Gratwanderung. Nur sechs von den untersuchten siebzehn Gesellschaften erreichen hier positive Steigerungsraten für das Relevant Set. Für Zeitschriften und Magazine ist in erster Linie die Glaubwürdigkeit der Werbung von Bedeutung. Im Vergleich zur Fernsehwerbung ist der Anspruch an die übrigen Dimensionen geringer. Auch für Werbung im Internet ist die Glaubwürdigkeit der größte Hebel für eine Steigerung im Relevant Set, wie dies z. B. die Kommu- Der quantitative Blick ins Unbewusste AdTracker Assekuranz « Implizite Verfahren in der Branding- und Werbewirkungsforschung Wahrnehmung Wirkung si In Bewusst Cr edi bility Involvement asion rsu Pe Lik ea bi l UnterschwelligPeripher Be wu ell i schw g-periph ss r e t t e Un niqueness Imp r ac U t ity tF uc d Pro it gh t Brand t Fi Informieren Sie sich zu unserer online-fähigen Reaktionszeitmessung unter: www.psychonomics.de/implizite-verfahren nikation der HUK24 vortrefflich ausnutzen kann. In dem dialogfähigen Medium Internet wirkt sich ebenso der Handlungsimpuls (Activity) besonders stark auf das Vormerken einer Versicherungsmarke für den nächsten Abschluss aus. Die Markenpassung (Brandfit) und teilweise auch die Einmaligkeit spielen insbesondere beim Sponsoring und in Tageszeitungen die wesentliche Bedeutung. Vergleichsweise einfach ist es, die Werbewirkungsdimensionen über das Radio zu erfüllen. Die Bedeutung an die Produktpassung ist so hoch wie im Fernsehen, die übrigen Dimensionen weisen jedoch nur eine geringe Wirkung auf. Die Versicherungskammer Bayern ist hier mit ihrem Spot „Frau Kämmerer“ wegweisend. Durchstarten in die Markenführung von morgen Bei vielen mittelständischen Versicherern wird Markenführung bisher noch recht stiefmütterlich im Management behandelt. Eine klare Markenpositionierung und ein wirkungsstarkes Branding wurden häufig aus Kostengründen gemie- den. Mit dem Aufbruch in das Aufmerksamkeitszeitalter und in eine interaktive Medienwelt bieten sich gerade auch für kleinere und spezialisierte Versicherer höchst effiziente Kommunikationskonzepte an. Die Berücksichtigung von dialogorientierten Ansätzen kann hierbei für das Low-Interest-Produkt Versicherung sowohl eine Herausforderung als auch eine große Chance sein. Über den „AdTracker Assekuranz“ Der „AdTracker Assekuranz“ ist ein präzises, onlinebasiertes Werbe- und MarkentrackingInstrument zur umfassenden Steuerung und Erfolgskontrolle von Werbekampagnen und der Markenführung in der Versicherungswirtschaft. Regelmäßige wöchentliche Erhebungen stehen für 53 große Versicherungsgesellschaften aus allen zentralen Sparten zur Verfügung. 47 » Kundenmonitor Assekuranz – Highlight Vertrauen in Versicherungen Wenig Vertrauen in ausländische Versicherer U ngeachtet der Liberalisierung des europäischen Versicherungsmarkts vor mehr als einem Jahrzehnt haben ausländische Versicherer in Deutschland immer noch einen schweren Stand. Aktuell leiden vor allem die angelsächsischen Anbieter infolge der Finanzmarktkrise unter einem Vertrauensschwund: Nur rund jeder vierte deutsche Versicherungskunde hält diese für vertrauenswürdig; einheimischen Anbietern vertrauen hingegen 90 Prozent. Vertrauen in ausländische Versicherer Übersicht Bitte sagen Sie mir, inwieweit Anbieter von Versicherungen aus folgenden Ländern für Sie persönlich vertrauensvoll sind. sehr vertrauensvoll eher vertrauensvoll 0% 20% Deutschland 40% 19 Österreich 12 nicht vertrauensvoll 60% 80% 43 Schweiz Dies zeigt der „Kundenmonitor Assekuranz 2009“ zum Schwerpunktthema „Vertrauen in Versicherungen“. Rund 2.200 Entscheider und Mitentscheider in Versicherungsangelegenheiten ab 14 Jahren wurden repräsentativ zur Vertrauenswürdigkeit der nationalen und internationalen Versicherungsbranche sowie zu ihrem Vertrauen in ihre persönlichen Versicherungsvermittler und in einzelne Versicherungssparten befragt. eher nicht vertrauensvoll 100% 4 1 n=2.098 53 55 16 51 10 25 12 n=1.595 n=1.510 Niederlande 7 43 33 17 n=1.447 Skandinavien 8 41 31 20 n=1.335 43 37 Frankreich Kanada 4 4 33 16 39 n=1.407 24 n=1.278 23 n=1.398 Großbritannien 3 30 Irland 2 21 43 35 n=1.375 Italien 2 17 48 33 n=1.465 USA 3 15 44 37 44 n=1.469 Angaben in Prozent Gestützte Abfrage Schlusslichter Irland, Italien und USA Im Ländervergleich schneiden die Assekuranzen der deutschsprachigen Nachbarn Schweiz (54 Prozent) und Österreich (44 Prozent) in punkto Vertrauenswürdigkeit bei den deutschen Kunden noch verhältnismäßig gut ab. Schlechter ergeht es bereits den Anbietern aus den Nachbarstaaten Niederlande und Frankreich sowie den Versicherern aus Skandinavien. Das geringste Vertrauen wird derzeit den Versicherungsunternehmen aus den anglo-amerikanischen Ländern Kanada, Großbritannien, Irland und USA zuteil. Zu den Schlusslichtern zählt darüber hi- naus Italien. An der Spitze des Rankings liegen erwartungsgemäß die Anbieter aus Deutschland. „Für die deutsche Versicherungswirtschaft ergibt sich in der Krise die Chance, sich auf dem Heimatmarkt von der ausländischen Konkurrenz abzusetzen“, kommentiert Studienleiter Christoph Müller. Vertrauen in Versicherungen rückläufig – Vertrauen in Vermittler stabil Betrachtet man die Entwicklung der Vertrauenswerte der Kunden in die Ver- sicherungsbranche insgesamt, zeigt sich vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise gegenüber 2004 ein Rückgang von 73 auf 68 Prozentpunkte. Verglichen mit den hohen Vertrauensverlusten der Bankenbranche in der Bevölkerung handelt es sich hierbei freilich um einen vergleichsweise moderaten Vertrauensverlust. Zudem fällt das Vertrauen der Deutschen in ihre eigenen Versicherungsgesellschaften weiterhin deutlich höher aus als das in die Branche insgesamt. Gleichwohl sollte der Vertrauensverlust der Stammkundschaft nicht unterschätzt werden (2004: 87 Prozent; 2009: 80 Prozent). Highlights Kundenmonitor Assekuranz 2007 ▪ Versicherungsvermittler und Bankenvertrieb ▪ Entscheidungsprozess vor dem Versicherungs abschluss ▪ Anforderungen an den Versicherungsvermittler ▪ Weiterempfehlung 48 2008 ▪ Tests, Ratings, Gütesiegel ▪ Altersvorsorge/Abgeltungs- steuer ▪ Private Unfallversicherung ▪ Stornoanalyse 2009 ▪ Beratung unter VVG-Reform ▪ Vertrauen in Versicherungen ▪ Zukunft der Lebensversicherung ▪ Preisbereitschaft vs. Service 2010 ▪ Türöffner Kfz-Versicherung ▪ Wiederanlage/ Einmalbeiträge ▪ Direkt-Marketing ▪ Multi-Channel Management Kundenmonitor Assekuranz – Highlight Vertrauen in Versicherungen « Das größte und gleichzeitig krisenfeste Kundenvertrauen genießen die persönlichen Versicherungsvermittler: 86 Prozent der Bundesbürger sprechen diesen ihr Vertrauen aus. Damit liegen die Vertrauenswerte hier nahezu auf dem Niveau von vor fünf Jahren (87 Prozent). Und dies, obwohl das berufliche Ansehen von Versicherungsvertretern in der Bevölkerung seit Jahren so schlecht ist wie in kaum einem anderen Berufszweig. EUVermittlerrichtlinie und VVG-Reform scheinen sich in punkto Vertrauen jedoch positiv auszuwirken. Vertrauen in Versicherungsprodukte ebenfalls gesunken Auch das produktbezogene Vertrauen der Versicherungskunden hinsichtlich Qualität der Schadenregulierung, Beitragsstabilität und Anlagenverzinsung ist in zahlreichen Versicherungssparten rückläufig. Lediglich die Kfz-Sparte bildet hier eine Ausnahme. Größter Verlierer im Vergleich zu 2004 ist die Rechtsschutzversicherung. Aber auch die Zukunft privater Lebens- und Rentenversicherungen – und hier verstärkt fondsgebundener Produkte – betrachten viele Kunden heute besorgter als noch vor fünf Jahren. Vor allem das Vertrauen in attraktive Renditen der Lebensversicherung wurde durch die Krise der Kapitalmärkte merklich erschüttert: Nur noch 56 Prozent gehen von einer guten zukünftigen Verzinsung aus; 2004 waren dies noch 65 Prozent. Direktversicherer im Aufwind Vertrauen in Direktversicherungen Übersicht Denken Sie im Folgenden bitte nur an Versicherungen. Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu Direktversicherungen zu? trifft voll und ganz zu 0% Es gibt eine ganze Reihe vertrauenswürdiger Direktversicherer. 7 In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind Direktversicherer eine gute Alternative. 9 Ich habe inzwischen größeres Vertrauen in Direktversicherer als noch vor zwei Jahren. 4 trifft eher zu 20% trifft eher nicht zu 40% 60% 47 100% 33 34 28 trifft überhaupt nicht zu 80% 13 39 37 18 31 n=2.096 n=2.123 n=2.153 Angaben in Prozent Gestützte Abfrage Fazit Die Assekuranz und speziell die Lebensund Rentenversicherer stehen in der kommenden Zeit weiterhin vor der zentralen Aufgabe, das „Urvertrauen“ der Kunden zu stabilisieren. Eine wichtige Rolle kommt hierbei nicht zuletzt den Versicherungsmittlern vor Ort zu. Zudem gilt es Marketing- und Vertriebsstrategien zu entwickeln, die die jeweiligen Chancen und Risiken der in- und ausländischen Unternehmen sowie der Serviceund Direktversicherer in der aktuellen Marktsituation gezielt berücksichtigen. Weitere Informationen: www.psychonomics.de/kundenmonitorassekuranz-vertrauen Direktversicherer zählen für mehr als die Hälfte der deutschen Versicherungskunden (54 Prozent) mittlerweile zum Kreis der vertrauenswürdigen Anbieter im deutschen Versicherungsmarkt. Jeder dritte Bundesbürger gibt zudem an, heute mehr Vertrauen in Direktversicherer zu haben als noch vor zwei Jahren. Möglicherweise können diese daher unmittelbar von der Krise profitieren: Immerhin 43 Prozent der Versicherungskunden halten Direktversicherer in wirtschaftlich schwierigen Zeiten grundsätzlich für eine gute Alternative zu den weniger preisgünstigen Serviceversicherern. 49 » Kundenmonitor Banken – Highlight Vertrauen von Bankkunden Hälfte der Deutschen erteilt dem Staat als Banker eine Absage F ast die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) beurteilen nach der aktuellen Finanzkrise den Staat keineswegs als besseren ‚Banker‘. Daher nimmt die Mehrheit (52 Prozent) eine abwartende Haltung gegenüber der Verstaatlichung von Banken ein. Nur ein Fünftel (21 Prozent) ist von staatlichen Beteiligungen überzeugt. Ein Drittel (36 Prozent) der Deutschen finden die gesetzlichen Regelungen zur Bankenüberwachung zudem ausreichend, wie das Highlight „Vertrauen von Bankkunden“ des Kundenmonitor Banken in einer Repräsentativbefragung von insgesamt 1.250 Entscheidern und Mitentscheidern in privaten Finanzfragen herausgefunden hat. Aber auch in den „allgemeinen Bankenmarkt“ haben derzeit nur wenige Konsumenten Vertrauen. Über die Hälfte (59 Prozent) der Deutschen hat ein geringes oder sehr geringes Vertrauen in den Bankenmarkt. Das Vertrauen in die eigene Hauptbank ist allerdings deutlich stärker ausgeprägt. Im Durchschnitt haben 44 Prozent der Kunden ein großes und nur 21 Prozent ein geringes Vertrauen in die eigene Hauptbank. Die Spannweite zwischen den Kreditinstituten ist jedoch sehr groß. So haben bereits drei Prozent der Bankkunden aufgrund von Erfahrungen mit ihrer Hauptbank in der Fi- Wie groß ist aktuell Ihr Vertrauen … sehr groß (1) (2) … in die allgemeine Wirtschaftslage? 2 6 … in den Bankenmarkt allgemein? 15 ( 3 = weißer Bereich) sehr gering (5) 36 30 31 n=1.261 n=1.255 Angaben in Prozent nanzkrise ihre Bank gewechselt. Weitere sechs Prozent der Bankkunden planen einen Wechsel. Postbank, Sparkassen und V+R-Banken (in alphabetischer Reihenfolge) sind bei den wechselwilligen Bankkunden die beliebtesten Anbieter. Fleißarbeit Vertrauensaufbau: 63 Prozent der Bankkunden fühlen sich in der Finanzkrise von ihrer Bank gut beraten Immerhin 18 Prozent der Bankkunden hatten aufgrund der Finanzkrise Kontakt zu ihrer Hauptbank, 62 Prozent sogar Fast Facts Erscheinungsdatum: jährlich im Oktober (Highlights: Mai und Oktober) Erhebungszeitpunkt: Februar, April, Juni, September Erhebungsmethode: Online-Interviews und Telefoninterviews (CATI) Stichprobe: Multimode mit n=6.000 (online), n=1.000 (CATI), bevölkerungsrepräsentative Auswertung Befragte: Privatkunden im deutschen Banken- und Sparkassenmarkt, Finanz- (Mit-)Entscheider Umfang: ca. 50-80 Seiten Bericht; ca. 490 Seiten Tabellen Preis: 5.900 EUR (Gesamtstudie); (zzgl. der gesetzl. MwSt.) 2.500 EUR (Einzelbezug Highlight) Weitere Informationen: www.psychonomics.de/kundenmonitor-banken 50 30 (4) durch Initiative der Bank selbst. Das sind über zehn Millionen zusätzliche Kontakte zwischen Bankkunden und Banken, von denen über die Hälfte sogar persönliche oder telefonische Beratungsgespräche zum Bankberater waren. Weitere Kunden berichten über Briefe oder auch E-Mails, die sie von ihrer Hauptbank erhalten haben. Auffallend ist, dass die Kommunikation der Direktbanken zu ihren Kunden intensiver als bei Geschäftsstellenbanken verläuft. Der häufigere Kontakt über das Internetportal ermöglicht es den Direktbanken, schneller und individueller Informationen an ihre Kunden zu richten. Garantieprodukte als vertrauensbildendes Angebot Um Vertrauen in die eigene Bank oder Sparkasse wieder herzustellen, wünschen sich die Kunden am häufigsten Produkte mit einer garantierten Rendite. Auf der Suche nach weiteren Vertrauenshinweisen stehen eine kontinuierliche Unternehmensführung sowie Aussagen über Garantien und Sicherungsfonds hoch im Kurs. Gleichzeit lehnt eine deutliche Mehrheit (73 Prozent) den Wechsel zu einer Honorarberatung weiterhin ab. Den deutschen Bankkunden sind die Vorteile einer provisionsunabhängigen Honorarberatung immer noch nicht bewusst. „Die direkten und offen dargestellten Beratungskosten werden von vielen Kunden als zu hoch empfunden und deswegen gescheut. Gleichzeitig ist Kundenmonitor Banken – Highlight Vertrauen von Bankkunden « die Bedeutung nach einem vertrauensvollen Berater nach wie vor stark ausgeprägt“, so Studienleiter Sven Hiesinger. „Finanzprodukte bleiben für die meisten Marktsegmente ein Vertrauensprodukt. Das persönliche Beratungsgespräch ist unerlässlich“, so Hiesinger. Maßnahmen zur Vertrauensbildung im Test Die untersuchten Maßnahmen zum Vertrauensaufbau persönliche und telefonische Beratungen, allgemeine und persönliche Briefe oder E-Mails, Wahrnehmung von Werbung und Medienberichterstattung und Einladungen zu Kundenveranstaltungen tragen alle tatsächlich zum Vertrauensaufbau bei. Das persönliche Gespräch wirkt bei den meisten Banken und Sparkassen jedoch am besten, wie die Wirkungsanalysen in der Studie aufweisen. Für Direktbanken kann auch der Einsatz von Werbung eine positive Wirkung auf das Kundenvertrauen haben. Der Kundenmonitor Banken untersucht in seinem Highlight „Vertrauen von Bankkunden“ das aktuelle Vertrauen in Kreditinstitute, eingesetzte vertrauensbildende Maßnahmen der Banken und die aktuellen Kundenerwartungen. Highlights Kundenmonitor Banken 2007 ▪ Umfassende Finanzplanung ▪ Optimierte Kundenansprache 2008 ▪ Honorarberatung ▪ Web 2.0 2009 ▪ Banking in der Finanzkrise ▪ Cross Selling / Mehrwert-Produkte 2010 ▪ Multi-Channel und Mobile Banking 51 » Markenbarometer Assekuranz Spagatübung für Versicherermarken Kombination aus Bodenständigkeit und Modernität steigert Attraktivität D er Vorjahrestrend hält an: Vor allem die Assoziation mit klassischen Werten wie beispielsweise Pflichtbewusstsein und Diszipliniertheit zahlt positiv auf die Stärke von Versicherer-Marken ein und beflügelt dadurch die Abschlussbereitschaft. In dieser Dimension der Markenassoziation belegen unter anderem die Marken HUK Coburg, DEVK und Württembergische Spitzenpositionen. In punkto Überzeugung und Weiterempfehlungsbereitschaft, zwei weiteren Dimensionen der YouGovPsychonomics Brand.Engine®, belegen zwei Direktversicherer-Marken das Spitzenfeld. Dies zeigen die Ergebnisse der Studie „Markenbarometer Assekuranz 2009“. Hierfür wurden im November/Dezember 2009 über 2.600 Finanzentscheider und Mitentscheider im Alter zwischen 18 und 69 Jahren befragt. Die drei bekanntesten Vertreter auf dem Assekuranzmarkt sind demzufolge die Allianz, gefolgt von der HUK Coburg und der AXA. Die Marke Hamburg-Mannheimer, die in Kürze zugunsten der Dachmarke ERGO aufgegeben wird, belegt Platz 4. Der 2009 neu am Markt eingeführte Allianz24-Nachfolger Allsecur ist nach dem Neustart Kfz-Jahresendspurt 2009 immerhin schon fünf Prozent spontan als Versicherer-Marke bekannt. Weiterempfehlungs bereitschaft: Direktmarken im Spitzenfeld Am prägnantesten im Bewusstsein der Befragten verankert sind die Marken HUK Coburg, Allianz und ASSTEL. Ein sehr klares Bild haben Markenkenner auch von DEVK und HUK24 und Allsecur. Der intensivere Werbedruck der Direktmarken und die höhere Interaktivität mit den entsprechenden Versichererangeboten im Internet zeigt hier seine Wirkung. Funktionale Benefits: Fokus der Kunden bleibt stabil Die Relevanz verschiedener funktionaler Benefits, also den auf rationalen Abwägungen basierenden Faktoren für einen Vertragsabschluss, hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Im Mit- Markentreiberanalyse: Relevanz der funktionalen Benefits Qualität der Schadenbearbeitung und gute Absicherung sorgen für eine erhöhte Kaufbereitschaft, ebenso das Angebot von zusätzlichen Leistungen. Top 10 der funktionalen Markentreiber für Kaufbereitschaft schnelle und unkomplizierte Schadenbearbeitung bzw. Leistungsabwicklung 0,73 gute Absicherung 0,72 freundliche und hilfsbereite Mitarbeiter 0,71 Vertrauensvoller Anbieter von zusätzlichen Dienstleistungen und Produkten 0,71 Bietet zusätzliche Hilfeleistungen im Schaden- oder Leistungsfall 0,70 kompetente Beratung 0,70 Produkte mit weitreichenden Risikoabsicherungen 0,70 Aufklärende Produktinformationen 0,69 Bietet attraktive Bündelpakete hohe Finanzstärke und Sicherheit 0,69 0,67 *Korrelation nach Pearson mit „Ich kann mir gut vorstellen, Kunde bei dem Versicherer zu sein bzw. auch weiterhin dort Kunde zu bleiben.“ 52 telpunkt des Interesses stehen nach wie vor eine „schnelle und unkomplizierte Schadenbearbeitung beziehungsweise Leistungsabwicklung“ und eine „gute Absicherung“. Besonders gut werden diesbezüglich die Anbieter DEVK, HUK Coburg, Signal Iduna, ASSTEL und LVM bewertet. Ein neuer Trend ergibt sich durch die anhaltende Diskussion über die Finanzmarktkrise: Die Bedeutung von „aufklärenden Produktinformationen“ und „Produkten mit weitreichenden Risikoabsicherungen“ ist für Versicherungskunden zunehmend wichtiger. Studien leiterin Michaela Schäfer resümiert: „Auch die Kunden von Versicherern reagieren derzeit sensibler auf Kommunikationsinhalte, die eine hohe Transparenz und eine ganzheitliche Absicherung signalisieren.“ Emotionale Benefits: Pflichtbewusst und diszipliniert, jedoch auch modern soll sie sein Die für die Abschlussbereitschaft zentralen emotional verankerten Markenassoziationen lauten „pflichtbewusst“, „diszipliniert“, „modern“, „tolerant“ und „bodenständig“. Spitzenreiter dieser emotionalen Benefits sind die Marken HUK Coburg und DEVK, gefolgt von Württembergische, ASSTEL, LVM, HUK24, ARAG, CosmosDirekt, Provinzial und Zurich. Unter den drei übergeordneten Dimensionen der Markenwahrnehmung der YouGovPsychonomics Brand.Map®, der Balance, der Stimulanz und der Potenz, sind dementsprechend die auf Sicherheit basierende Balance-Dimension und die auf Neugierde beruhende Stimulanz-Dimension die entscheidendsten. Emotionale Markenassoziationen aus der Dimension der Potenz spielen größtenteils eine eher nachrangige Rolle für die Markenbarometer Assekuranz « Markenstärke der Versicherungsgesellschaften Große Unterschiede bei Prägnanz, Sympathie und Kaufanreiz 0 20 40 60 80 100 Top 3 im Markt Prägnanz 1. HUK Coburg 2. Allianz 3. Asstel Sympathie 1. HUK Coburg 2. DEVK 3. Asstel Kaufreiz 1. HUK Coburg 2. Asstel 3. DEVK Zufriedenheit 1. CosmosDirekt 2. HUK 24 3. HUK Coburg Ich habe ein klares Bild des Versicherers im Kopf. Der Versicherer ist mir sympathisch. Ich kann mir gut vorstellen, Kunde bei dem Versicherer zu sein bzw. auch weiterhin dort Kunde zu bleiben. Wie beurteilen Sie den Versicherer insgesamt. 1. HUK 24 2. R+V 24 3. HUK Coburg Überzeugung Den Versicherer empfehle ich auch Freunden und Bekannten. Index* worst tatsächliche Abschlussbereitschaft. Eine Ausnahme bildet die sechsplatzierte Assoziation „unabhängig“, die in einer unter anderem von zahlreichen Konzernfusionen geprägten Krisenzeit dem Wunsch nach Kontinuität Ausdruck verleiht. Markenpositionierung: Allsecur überzeugt im Bereich Stimulanz Führt man die für den tatsächlichen Vertragsabschluss einer Marke relevantesten emotionalen Markenassoziationen zusammen, erweisen sich unter anderem die HUK Coburg und die DEVK als ak- Markt best *Der dargestellte Index (0-100) wurde aus den Antwort-Ausprägungen von „trifft überhaupt nicht zu“ bis „trifft voll und ganz zu“ berechnet. Je höher der Index-Wert, desto größer die Zustimmung. tuell sehr gut positioniert. Ihr gutes Abschneiden ist vor allem auf ihre Stärke im Bereich der sicherheitsorientierten Erfolgstreiber zurückzuführen. Auf der Stimulanz-Dimension, die unter anderem für Modernität und Kreativität steht, schneidet der Allianz-Ableger Allsecur neben DEVK, VHV, Zurich, Zurich Connect und CosmosDirekt sehr gut ab. In punkto Potenz, also der Wahrnehmung als dominantester Vertreter der Branche, besteht dagegen aktuell eine Pattsituation. Die damit verbundenen Markenassoziationen, wie beispielsweise Unabhängigkeit und Dominanz, werden aktuell mehr als fünf Asseku- ranzmarken in etwa gleichem Maße zugeschrieben. Dr. Gaedeke, Leiter der Finanzdienstleistungsmarktforschung der YouGovPsychonomics AG, resümiert: „Neben der konservativen Markenpositionierung in Richtung Pflichtbewusstsein und Bodenständigkeit ist es nunmehr sogar dienlich, die Kunden stimulierend anzusprechen. Modernität und Kreativität im Sinne von intelligenten Helfern und Problemlöser bieten derzeit die größten Differenzierungschancen in der Kommunikation zu den Kunden.“ Fast Facts Erscheinungsdatum: Januar 2010 Erhebungszeitpunkt: November/Dezember 2009 Erhebungsmethode: Online-Interviews (CAWI) Stichprobe: n=2.575 (5.150 Markenurteile) Befragte: Repräsentative Befragung von Kunden und Markenkennern Umfang: ca. 50 Seiten Preis: 1.900 EUR (Basisbericht); (zzgl. der gesetzl. MwSt.) 2.900 EUR (Individualbericht) Weitere Informationen:www.psychonomics.de/markenbarometer-assekuranz 53 » Kundenmonitor Banken – Highlight Markenpositionierung Markenstärke auf dem Bankenmarkt Die neue Erotik der Biederkeit K lassische Werte wie Verantwortungsbewusstsein und Sicherheit erleben im Windschatten der globalen Finanzkrise derzeit ein Comeback und lassen eine Korrektur der Markenausrichtung dadurch vielerorts empfehlenswert erscheinen. Am stärksten auf die tatsächliche Kaufbereitschaft der Kunden zahlen aktuell sicherheits- und zukunftsorientierte Markenassoziationen ein. Einen deutlichen Vorteil können daher aktuell diejenigen Kreditinstitute für sich verbuchen, die ihre strategische Markenführung darauf ausgerichtet haben, einerseits als besonders verantwortungsbewusst, sicher und professionell und andererseits als individuell und modern wahrgenommen zu werden. Dies zeigen die Ergebnisse des HighlightThemas „Markenpositionierung auf dem Prüfstand“ der Studie „Kundenmonitor Banken“. Hierfür wurden im November 2009 über 2000 Finanzentscheider und Mitentscheider im Alter zwischen 18 und 69 Jahren befragt. Die drei bekanntesten Vertreter auf dem Bankenmarkt sind demzufolge die Sparkassen, gefolgt von der Deutschen Bank und der Commerzbank. Die Marke Dresdner Bank, die in Zukunft nur noch mit dem nunmehr gelben Band der Sympathie erhalten bleiben wird, belegt Rang 4. Die Überführung dieses Key Visuals der Dresdner Bank Marke in das Branding der Commerzbank kann daher als konsequenter Schritt bewertet werden, um sich deren Bekanntheit auch weiterhin nutzbar zu machen. Intensive Aufbauarbeit wird dagegen vonnöten sein, um die Nachfolgemarken der Citibank und der HypoVereinsbank, Targobank und UniCredit, am Markt zu etablieren. Beide Marken spielen im Bewusstsein der Kunden bislang keine Rolle. Bei der Prägnanz ihrer Markenauftritte erhalten die Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken die beste Bewertung. Von beiden Banken haben die Kunden das klarste Bild vor Augen. Ebenfalls gut bewertet werden diesbezüglich aber auch die Postbank und die Deutsche Bank. Auf Platz 5 folgt die INGDiBa, die gleichzeitig die bekannteste Direktbank ist. 54 Strukturgleichungsmodell zur Erklärung der Markenstärke und Kaufbereitschaft Das Institut ist mir sympathisch Das Institut empfehle ich weiter Markenstärke Ich vertraue dem Institut Ich kann mir gut vorstellen Produkte dieser Marke zu kaufen Ich würde es bedauern, wenn es das Institut nicht mehr gäbe Produkte mit hoher Sicherheit Kompetentes Management Transparente Produktinformationen Kompetente Beratung Gute Erreichbarkeit bei Anliegen niedrige Gebühren Gutes Depotund OnlineBanking Es werden nur funktionale Benefits mit Signifikanz zur Markenstärke dargestellt ING-DiBa profiliert sich im Bereich der funktionalen Benefits Unter den funktionalen Benefits, also den auf rationalen Abwägungen basierenden Faktoren für eine Kaufentscheidung, dominieren auf Verlässlichkeit basierende Eigenschaften. „Produkte mit hoher Sicherheit“, „gut verständliche und transparente Produktinformationen“ und ein „kompetentes Management“ zahlen am stärksten auf die Kaufbereitschaft der Kunden ein und stellen echte Markentreiber dar. Sven Hiesinger, Studienleiter des Kundenmonitor Banken, kommentiert: „Kunden reagieren derzeit positiver auf die Vorstellung, dass ihre Bank und Bankprodukte sicher, verlässlich und einfach sind. Wichtig ist beispielsweise, die angebotenen Produkte auch selbst zu verstehen. Möglichst hohe Renditen wirken derzeit nur bedingt als Magnet in der Kommunikation.“ Im Bewusstsein der Kunden bieten die Volks- & Raiffeisenbanken und die INGDiBa aktuell die sichersten Produkte an. In punkto Transparenz schneidet die ING-DiBa am besten ab und kann darüber hinaus für sich verbuchen, das am kompetentesten wahrgenommene Management und die innovativsten Produkte auf dem Bankenmarkt zu besitzen. Hier macht sich die proaktive Bereitstellung von Produktvergleichen durch die ING-DiBa positiv bemerkbar. Emotionale Benefits: Die neue Erotik der Biederkeit Die Analyse der emotional verankerten Markentreiber, der emotionalen Benefits, kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Auch hier besitzen vermeintlich biedere Eigenschaften die höchste Attraktivität im Bewusstsein der Kunden und lösen dadurch die höchste Kaufbereitschaft aus. Unter den drei übergeordneten Dimensionen der Markenwahrnehmung, der Balance, der Stimulanz und der Potenz, ist dementsprechend die auf Sicherheit basierende Balance-Dimension die entscheidendste. Die damit verbundenen Markenassoziationen „verantwortungsbewusst“ und „professionell“ erweisen sich als besonders ausschlagend, um der- YouGov BrandIndex « zeit einen Beratungs- und Kaufanreiz im privaten Bankmarkt zu erzeugen. Beide Eigenschaften weisen aus Kundensicht in erster Linie die ING-DiBa, die Volks- & Raiffeisenbanken und die Sparkassen auf. Die ebenfalls in den Top 3 platzierte Assoziation „sicher“ wird vor allem den Volks & Raiffeisenbanken, den Sparkassen, der ING-DiBA, der Postbank und der Commerzbank attestiert. Die auf Neugierde basierenden Markenassoziationen der Stimulanz-Dimension erweisen sich als zweitwichtigste Treiber für die Kaufbereitschaft. Die Assoziationen „individuell“ und „tolerant“ werden hierbei am häufigsten der ING-DiBa, den Volks- & Raiffeisenbanken und der comdirect zugeschrieben, die Eigenschaften „modern“ und „visionär“ vor allem den Direktbanken ING-DiBa, comdirect und Cortal Consors. Emotionale Markenassoziationen aus der Dimension der Potenz, wie beispielsweise „stark“, „elitär“ und „dominant“, spielen für die Absatzsteigerung in der Post-Finanzmarktkrisenzeit dagegen eine deutlich geringere Rolle. Markenpositionierung: Direktbanken im Spitzenfeld der Kaufbereitschaft Kunden klar zu positionieren und ein prägnantes Profil abzugeben. Die Deutsche Bank wird beispielsweise als der mit Abstand dominanteste Player der gesamten Branche wahrgenommen, diese vordergründige Stärke zahlt allerdings nur im geringen Maße auf die tatsächliche Kaufbereitschaft der Kunden ein. Dr. Gaedeke resümiert: „Der Wunsch nach einer Kombination von Sicherheit und Rendite ist auf Kundenseite aktuell das vorherrschende Thema. Anbieter von Produktinnovationen, die diesen Wunsch abbilden können, haben derzeit beste Erfolgschancen. Als erfolgskritischer Faktor erweist sich hierbei eine hohe Beratungsqualität, die auf ganzheitlichen Beratungsansätzen basiert und die Befähigung zu einer echten Kundenentscheidung für ein bestimmtes Produkt in den Vordergrund stellt. Denn Bankkunden suchen derzeit verstärkt nach mündigen Entscheidungen, mit denen Sie sich auch am nächsten Tag noch wohlfühlen.“ Weitere Informationen: www.psychonomics.de/kundenmonitorbanken Führt man die für den Erfolg einer Marke relevantesten emotionalen Markenassoziationen zusammen, erweisen sich die Volks & Raiffeisenbanken neben den Sparkassen als die aktuell am besten positionierten Kreditinstitute auf dem Markt. Ihr gutes Abschneiden basiert allerdings in erster Linie auf ihrer ausgeprägten Stärke im Bereich der sicherheitsorientierten Erfolgstreiber und Wahrnehmung als „traditionell Konservative“. Die Direktbanken ING-DiBa, comdirect und Cortal Consors, die bezüglich der Kaufbereitschaft ebenfalls gut bis sehr gut abschneiden, können dies wiederum auf ihre Stärke im Bereich der zukunftsweisenden Erfolgstreiber zurückführen. Bestwerte erreicht hier insbesondere die ING-DiBa, die gleichzeitig auch als dominantester Vertreter der Direktbanken wahrgenommen wird. Die Großbanken haben dagegen offenbar Probleme damit, sich im Bewusstsein der Targobank: Neuer Name, altes Image zeigt, dürfte dies eine herausfordernde Aufgabe werden: Im Januar erreichte die Citibank durchschnittlich einen Imagewert von minus 61 BrandIndex-Punkten und gehörte damit zu den unbeliebtesten Wie eine neue Imageanalyse auf Basis des Markenmonitors YouGov BrandIndex 25 0 Score -25 -50 -75 10 4. 10 3. .0 07 10 3. .0 30 10 3. .0 22 .0 10 3. .0 14 10 2. .0 citibank 06 2. 10 26 10 2. .0 18 10 2. .0 10 10 1. .0 02 10 1. .0 25 10 1. .0 17 .0 09 1. 10 -100 .0 Der Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 hat das Vertrauen der deutschen Verbraucher in die Finanzbranche schwer erschüttert. Daran hat sich bis heute nur wenig geändert, doch einige Kreditinstitute werden besonders kritisch beurteilt. So auch die Citibank, die im Zusammenhang mit Zertifikaten der schließlich zusammengebrochenen US-Bank Lehman Brothers häufig in die Negativschlagzeilen geraten ist. Nach der Übernahme des deutschen Ablegers der Citigroup durch das französische Institut Crédit Mutuel will die Bank nun mit dem neuen Kunstnamen Targobank durchstarten und das Vertrauen der Bankkunden zurückgewinnen. 01 M it dem neuen Namen Targobank will die ehemalige Citibank das Vertrauen der Deutschen gewinnen. Das dürfte nicht leicht werden, denn ein neuer Name bringt nicht automatisch ein besseres Image, schreibt Holger Geißler von YouGovPsychonomics. Targobank 55 » YouGov BrandIndex Banken der Deutschen. Nur wenige Banken schneiden aus Verbrauchersicht noch schlechter ab. Zum Vergleich: Die Direktbank ING-DiBa ist mit plus 52 BrandIndex-Punkten aktuell hierzulande die beliebteste Bank. Marke Targobank schneidet schlecht ab Und auch die neue Marke Targobank schnitt kurze Zeit nach der Einführung bei den Verbrauchern mit minus 56 BrandIndex-Punkten ähnlich schwach ab. Statt Vorschusslorbeeren erntet die Bank offensichtlich eher die Skepsis der deutschen Verbraucher. Auch wenn sich die Imagewerte bis heute leicht verbessert haben und auf einem Niveau von etwa 50 Punkten liegen: Der neue Name alleine wird bei weitem nicht ausreichen, um das Vertrauen und die Zahl der Kunden steigern zu können. Positive Signale sind immerhin in der BrandIndex-Dimension „Buzz“ zu erkennen. Im Unterschied zu den langfristig orientierten Imagewerten, steht der Buzz für die kurzfristige, ganz aktuelle öffentliche Wahrnehmung der Verbraucher. Zwar ist auch der Buzz-Wert der Targobank momentan negativ, sie schneidet in diesem Punkt mittlerweile aber deutliche besser ab als zuvor die Citibank. Der kurzfristig orientierte Buzz gibt als wichtiger Indikator häufig auch Hinweise auf die langfristige Imageentwicklung. 56 HypoVereinsbank mit ähnlichen Problemen Dennoch dürfte das Ziel „Eine Million neue Kunden“ für die Targobank nur schwer zu erreichen sein. Weder im Hinblick auf die Qualitätsdimension, noch auf das von den befragten Verbrauchern bewertete Preis-Leistungs-Verhältnis war die Citibank bislang gut positioniert. Die Positionierung ist unterdessen kein rein deutsches Phänomen: Wie der BrandIndex zeigt, wird die Bank auch in Großbritannien und den USA von den Verbrauchern sehr skeptisch beurteilt. Im vergangenen Jahr kündigte auch die HypoVereinsbank an, ihren Namen ändern zu wollen. Ähnlich wie die Citibank hat auch die HypoVereinsbank mit der- zeit etwa minus 46 BrandIndex-Punkten ein sehr schlechtes Image. Der Namensbestandteil „Hypo“ erinnert offenbar viele Menschen an die Krisenbank Hypo Real Estate, deren Beinahe-Zusammenbruch zu heftigen Diskussionen in Deutschland geführt hat. Ob allerdings der neue Name Unicredit des italienischen Mutterkonzerns besser ankommen wird, ist fraglich, denn bislang wird die Marke Unicredit von den deutschen Verbrauchern ebenfalls sehr skeptisch bewertet. Zur Untersuchung: Der BrandIndex ist ein Markenmonitor. Auf der Basis einer täglichen Befragung von 1000 Personen ermöglicht dieses forschungsbasierte Tool zur Markenführung tagesaktuelle Imageanalysen von über 500 Marken aus 20 Branchen. Fast Facts Erscheinungsdatum: seit Jan. 2008 (fortlaufend) Erhebungszeitpunkt: werktäglich Erhebungsmethode: Online-Erhebung Stichprobe: n=1.000, quotiert nach Alter, Geschlecht, Region Befragte: Öffentlichkeit Umfang: Passwortgeschützter Datenbankzugang Preis: 35.000 Euro für 12 Monate (zzgl. der gesetzl. MwSt.) Weitere Informationen: www.brandindex.de 47% s möglic prechen herwe is von in effizie e nten Meetin gs 61% finden die neue Arbeitszeitregelung gelungen n e 24% deennk über ein el nach hs Jobwec Wissen Sie, was Ihre Mitarbeiter denken? Zu wissen, was Ihre Mitarbeiter denken, ist ein Wettbewerbsfaktor. Er hilft Ihnen, Rahmenbedingungen und Prozesse im Unternehmen besser zu gestalten, so dass Talente gerne im Unternehmen bleiben, Mitarbeiter engagierter und zufriedener sind und gerne zur Arbeit kommen. Was wir mit unseren Befragungen in Erfahrung bringen, hilft Führungskräften, bessere Entscheidungen zu treffen. Denn bessere Entscheidungen sind immer gefragt. Natürlich unterstützen wir Sie auch in der Umsetzung von Veränderungen - zur Steigerung Ihrer Arbeitgeberattraktivität und zur Verbesserung Ihrer Personal- und Organisationsentwicklung. YouGovPsychonomics Organisational Consulting bietet Ihnen Analysen und Beratung aus einer Hand. www.psychonomics.de HR_Anzeige_IHK_210x98.indd 1 09.03.2010 16:49:13 Mehr als eine Mitarbeiterbefragung: Integrierte Analysen unternehmensspezifischer Erfolgstreiber U��������������������������������� nser Team von YouGovPsychonomics Organisational Consulting ist einer der renommiertesten Anbieter für Mitar� beiterbefragungen auch im Bereich Fi� nanzdienstleistungen. Für viele unserer Kunden ist es mittlerweile zum Standard geworden, Engagement und Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch unsere fundierten Analysen zu er� fassen und relevantes Entscheidungswis� sen z.B. durch Mitarbeiterbefragungen, 360° Feedbacks oder Befragungen zur internen Servicezufriedenheit zu gene� rieren. Neben unseren vielfältigen, auch bran� chenspezifischen Benchmark-Möglich� keiten können Ihre internen Befragungen auch durch die Durchführung integrierter Treiberanalysen weiter gewinnen. Mit Hilfe integrierter Treiberanalysen unter� stützt YouGovPsychonomics Sie, „wei� che“ und „harte“ Daten aus Befragungen, wirtschaftlichen Erfolgskennziffern und Personalkennziffern zu koppeln und in� dividuelle Werttreiber zu identifizieren, damit Sie Ihre unternehmensspezifischen Stellhebel sofort erkennen und einsetzen können. So werden die Ergebnisse von Mitarbeiterbefragungen oder Führungs� feedbacks zu wichtigen Erfolgsindika� toren in Beziehung gesetzt und die Fol� geprozesse solcher Erhebungen bezogen auf die Unternehmensstrategie und Un� ternehmensziele optimiert. Unser Vorgehen orientiert sich dabei an den vorhandenen Daten und Ihrer je� weiligen Fragestellung. Auch nach der Analyse unterstützen wir Sie gern in der Umsetzung sinnvoller und notwendiger Veränderungen – sei es durch eine pro� zessorientierte Maßnahmenbegleitung, die Durchführung von Coachings und an� deren Personalentwicklungsmaßnahmen oder die Steuerung und das Controlling von Follow-up Initiativen in Organisati� onseinheiten. Kontakt: Dr. Frauke Bastians, Senior Managerin, T. +49 (0) 221 – 42061 0, EMail: [email protected] Customer Panel Services Mit Ihren Kunden im kontinuierlichen Dialog! Das YouGov Customer Panel Services ist das Dienstleistungs- und Technologie-Angebot der YouGovPsychonomics AG für Aufbau, Pflege und Nutzung Ihres eigenen Online-Kundenpanels. Wesentliche Vorteile des YouGov Customer Panel Services sind: ▪ Integrierte Ad-hoc-Befragungen von Kunden, Kündigern und Wettbewerberkunden ▪ Schneller und kostengünstiger Zugriff auf wichtige Kundensegmente ▪ Umsetzung von Monitorings (z. B. Kundenbindung, Markenloyalität, Werbung) ▪ Zugriff auf das gesamte YouGov Panel mit über 2 Mio. Panelisten weltweit ▪ Einbindung der YouGovPsychonomics Benchmark-Instrumente, Typologien und Marktstudien ▪ Präsentationsmöglichkeit von Bild- und Tonmaterial in Ihren Befragungen Unsere Leistungen Ihre Vorteile • Konzeption und Aufbau • Rekrutierung und Pflege • Technologie und Hosting • Qualitätssicherung • Ad-hoc-Forschung und Trackings • Schnell • Kostengünstig • Benutzerfreundich • Repräsentativ • Zielgruppenorientiert Kontaktieren Sie uns: [email protected] www.psychonomics.de/Kundenpanel www.psychonomics.de