Städter - Wolfenstein - Beispiel Interpretation
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Städter - Wolfenstein - Beispiel Interpretation
Gedichtinterpretation: Städter – Alfred Wolfenstein (1914) Das vorliegende Beispiel ist ein leicht abgeändertes Schülerbeispiel aus eurer Klasse. Denkt aber bitte nicht, dass es automatisch die Note „1“ geben wird, solltet ihr so einen ähnlichen Text am Donnerstag verfassen... Es ist „nur“ ein recht gelungenes Beispiel (vor allem im Bezug auf die Struktur!). Ende des Hauptteils: [...] So werden die Anonymität und die Einsamkeit trotz der vielen Menschen und der vielen möglichen Kontakte sichtbar gemacht: „Steht ein jeder fern und fühlt: alleine.“ (V.14) Bezugnahme auf die Deutungshypothese: Das „alleine“ (V.14), also die Einsamkeit ist die zentrale Aussage des Gedichtes. Dies wird durch die Verwendung des Doppelpunktes betont. Denn der Tatsache zum Trotz, dass es in einer Großstadt eine sehr große Bevölkerung gibt und jeder die Möglichkeit hat, soziale Kontakte zu finden, sind Einsamkeit und Anonymität allgegenwärtig, da sich die Menschen lieber hinter ihren „Fassaden“ (V.6) verstecken und sich zurückziehen, aus Angst, zu viel von sich preiszugeben. Schlussteil: Das vorliegende Gedicht ist beispielhaft für die Großstadtlyrik des beginnenden 20. Jahrhunderts. Es wurde zu einer Zeit verfasst, in der viele Menschen vom Land in eine Stadt zogen, was eine große Veränderung darstellte. [...] Alfred Wolfenstein hat in seinem Gedicht diese Veränderungen und Eindrücke aufgezeigt und so ein Gedicht verfasst, welches die Situation in einer Großstadt in der damaligen Zeit lyrisch darstellt.