Vortrag: Karla Kämmer

Transcription

Vortrag: Karla Kämmer
Den
Nationalen
Expertenstandard
Dekubitusprophylaxe
in die Praxis umsetzen
Referentin:
Karla Kämmer
1
Überblick
1. Einführung & Intention
2. Ziele, Inhalte und Akteure des Nationalen
Expertenstandards Dekubitusprophylaxe
3. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Entlassungsmanagement
4. Praxistipps zur Umsetzung
5. Controllingaspekte
2
1.
Einführung
Die TeilnehmerInnen lernen an diesem Tag…
• die Bedeutung einer einheitlichen Qualitätsstrategie in der Pflege
erkennen
• den Nutzen von Expertenstandards für die Pflegepraxis erfassen
• Zielsetzung und Entwicklung des Expertenstandards
"Dekubitusprophylaxe" erkennen
• zentrale Aussagen des Nationalen Standards zu verinnerlichen
• motiviert die Anforderungen umzusetzen
• Hilfen zur Umsetzung zu erhalten und anwenden zu können
3
1.
Intention
Druckgeschwüre stellen ein erhebliches
Gesundheitsrisiko für pflegebedürftige Menschen dar.
Sie zu verhindern ist eine vorrangige Aufgabe der
professionellen Pflege
Die Weltgesundheitsorganisation hat mit ihren Partnern
im nationalen Netzwerk für Qualitätssicherung in der
Pflege einen Standard erarbeitet, der mit der KonsensusKonferenz im Februar 2000 verbindlich Gültigkeit
erhalten hat.
Ihn in die Praxis umzusetzen ist vorrangiges Ziel des
Fortbildungstages.
4
2. Ziele, Inhalte und Akteure des Nationalen
Expertenstandards Dekubitusprophylaxe
Ziele
Jeder Dekubitus gefährdete Betroffene erhält eine
Prophylaxe, die die Entstehung eines Dekubitus
verhindert.
5
2. Ziele, Inhalte und Akteure des Nationalen
Expertenstandards Dekubitusprophylaxe
Inhalte
Verbindliche Aussagen zur Qualität:
Ö
der Struktur
Ö
des Prozesses
Ö
des Ergebnisses
6
2. Ziele, Inhalte und Akteure des Nationalen
Expertenstandards Dekubitusprophylaxe
Akteure
Ö
WHO
Ö
Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der
Pflege
Ö
Lenkungsgruppe
Ö
Expertengruppe (Christel Dienstein, Eva-Maria Pantil, Sabine Metzing,
Sybille Ebert, Christa Gottwald, Karla Kämmer, Esther Klein-Tarolli, Bruno
Kaltwasser, Gerhard Schröder, Klaus-Dieter Schröter, Eva Steinmetz, Franz
Wagner, Angelika Zegelin-Abt)
7
2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Definition
Behandlung
Grad1
Persistierende, umschriebene
Hautrötung bei intakter Haut,
weitere klinische Zeichen
können Ödembildung,
Verhärtung und lokale
Überwärmung sein.
30°Lagerung,
Druckentlastung
des geschädigten
Bereiches
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2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Grad1
9
2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Definition
Behandlung
Grad2
Teilverlust der Haut. Epidermis
bis hin zu Anteilen der Dermis
sind geschädigt. Der
Druckschaden ist oberflächlich
und kann sich klinisch als Blase,
Hautabschürfung oder flaches
Geschwür darstellen.
30°Lagerung,
Hydropolymerverbände
10
2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Grad2
11
2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Definition
Behandlung
Grad3
Verlust aller Hautschichten und
Schädigung oder Nekrose des
subcutanen Gewebes, die bis
auf die darunter liegende
Faszie reichen kann, Wunde
zeigt sich klinisch als tiefes,
offenes Geschwür
Tamponaden,
Hydropolymerverbände,
Wechseldruckmatratze zur Therapie
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2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Grad3
13
2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Definition
Behandlung
Grad4
Verlust aller Hautschichten mit
ausgedehnter Zerstörung,
Gewebsnekrose oder
Schädigung von Muskeln,
Knochen oder Sehnen und
Glenkkapseln.
Chirurgische Reinigung der Wunde
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2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Grad4
15
2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Strukturqualität
Prozess
Ergebnis
S1 Die Pflegefachkraft
P1 Die Pflegefachkraft
E1 Eine aktuelle,
verfügt über
aktuelles Wissen zur
Dekubitusentstehung sowie
Einschätzungskompetenz des
Dekubitusrisikos.
beurteilt das
Dekubitusrisiko.
systematische
Einschätzung der
Dekubitusgefährdung liegt vor.
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2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Identifikation von Risikopatienten
Eine der ersten Maßnahmen bei der Prävention von
Dekubitalulzera ist die frühzeitige Identifikation von
Risikopersonen. Wird eine Person als gefährdet
eingestuft, ist es die Pflicht von Ärzten und Pflegenden,
eine Prophylaxe einzuleiten. Weil in der Frühphase der
Dekubitusentwicklung äußerlich sichtbare Hautschäden
fehlen können, müssen Risikopatienten unverzüglich
einen Präventionsplan erhalten.
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2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Risikoeinschätzung durch Fachkräfte
Die Risikobeurteilung sollte durch eine Pflegefachkraft
durchgeführt werden, die über entsprechendes Wissen
und über die notwendige Erfahrung verfügt.
Zeitpunkt der Risikobeurteilungen
Der Zeitpunkt für die Risikobeurteilung sollte individuell
festgelegt werden. Dennoch sollte die Risikobeurteilung
innerhalb der ersten sechs Stunden nach stationärer
Aufnahme erfolgen. Auch im ambulanten bereich ist
eine möglichst zeitnahe Bewertung anzustreben.
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2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Wiederholte Risikobeurteilungen
Wenn bei der Erstbegutachtung ein Patient nicht als
Risikopatient eingestuft wurde, sollte bei einer Änderung
des klinischen Zustandes des Patienten eine erneute
Beurteilung erfolgen. Die Risikoeinschätzung ist ein
dynamischer Prozess, weil Patienten z.B. durch eine
Verschlechterung des Allgemeinzustandes zu
Risikopatienten werden können.
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2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Dokumentation der Risikobeurteilung
Jegliche standardisierte Risikoeinschätzung sollte
dokumentiert werden und allen Mitgliedern des
interdisziplinären Teams bzw. den Angehörigen
zugänglich gemacht werden.
Eine gute Dokumentation führt zu einer genauen
Aufzeichnung des Risikoprofils und der Fortschritte eines
Klienten. Sie stellt den Schlüssel für die
Verantwortlichkeiten, den Umgang mit Risikofaktoren
und die qualitative Bewertung dar.
20
2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Strukturqualität
Prozess
Ergebnis
S2 Die Pflegefachkraft
P2 Die Pflegefachkraft
E2 Ein individueller
beherrscht hautund
gewebeschonende
Bewegungs-,
Lagerungs- und
Transporttechniken.
gewährleistet auf
der Basis eines
individuellen
Bewegungsplanes
sofortige
Druckentlastung…..
durch:
Bewegungsplan
liegt vor.
- regelmäßige
Bewegung
- Mikrobewegungen
- reibungs- und
schwerkräftearmen
Transfer
- Förderung der
Eigenbewegung
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2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
(Bewegungsplan zu P2)
Priorität
Ö Gefährdete Menschen werden bei allen
pflegerischen Handlungen bewegt bzw. zur
Bewegung angeregt.
Fingertest
Ö Das Lagerungsintervall ist per Fingertest bei jedem
gefährdeten Menschen zu ermitteln
Ö
Der Fingertest umfasst ein kurzes Eindrücken der
nach Lagerwechsel geröteten Hautpartien. Bleibt
die Rötung trotz des Fingerdruckes, besteht ein
Dekubitus 1. Grades.
22
2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Lagerung zu P2
Ö
Nicht auf gerötete Stellen
Ö
Auch nicht bei ärztlicher Anordnung, da der Arzt
nicht für die Prophylaxe verantwortlich ist
Ö
Effektiv lagern: 30° Lagerung, 135° Lage
Ö
Bei VATI-Lagerung, Schiefe Ebene und
Mikrolagerungen ist der Grad der Wirksamkeiten
noch nicht geklärt
23
2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Strukturqualität
Prozess
Ergebnis
S3a Die Pflegefachkraft
P3 Die Pflegefachkraft
E3 Der Betroffene
verfügt über die
Kompetenz,
geeignete Druck
reduzierende
Hilfsmittel
auszuwählen.
S3b Druck reduzierende
Hilfsmittel sind sofort
zugänglich,
Spezialbetten
innerhalb von 12
Stunden.
wendet die
geeigneten Druck
reduzierenden
Hilfsmittel an, wenn
der Zustand des
Betroffenen eine
ausreichende
Bewegungsförderu
ng bzw.
Druckentlastung
nicht zulässt.
befindet sich
unverzüglich auf
einer für ihn
geeigneten Druck
reduzierenden
Unterlage.
Druck reduzierende
Hilfsmittel werden
unverzüglich
angewendet.
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2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Abhängig von Gewicht und Beweglichkeit
-
+
+
+
+
Druckentlastung ist besser als
Druckreduktion, d.h. Freilagern
ist besser als Weichlagern
Großzellige
Antidekubitusauflagen
Doppelte Schaumstoffauflage
-
Künstliche Felle, weil sie
verklumpen
-
Einzellige Antidekubitusmatratzen
-
Wasserkissen
-
Gummiringe
-
Watteverbände / Fersenschoner
-
Hohllagerung vermeiden!!
25
2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Strukturqualität
Prozess
Ergebnis
S4 Die Pflegefachkraft
P4 Die Pflegefachkraft
E4 Die durchgeführten
kennt neben
Bewegungsförderu
ng und
Druckreduktion
weiter geeignete
Intervensionen.
leitet auf der
Grundlage der
Risikoeinschätzung
für alle
identifizierten
Risikofaktoren
weitere
Intervensionen ein,
die die Erhaltung
und Förderung der
Gewebetoleranz
betreffen.
Intervensionen zu
den Risikofaktoren
sind dokumentiert.
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2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Ausschließen von weiteren Risikofaktoren
Risikofaktor:
gestörtes Hautmilieu
-
+
« Infektions- und schweißreduzierende Waschung mit Salbeizusatz;
4 Essl. Zitronensaft auf 5-6 ltr
Wasser
« Wassertemperatur 25-27 °C
« Alkalifreie Seife, Nachspülen mit
klarem Wasser
« Balneum Hermal (rückfettend /
atmungsaktiv)
« Wasserlösliche Ölbäder 1 x
wöchentlich
« Produkte ohne Parfum, ohne
Alkohol
« Panthenol-Salben
« Weiche Zinkpaste zum Hautschutz
-
Melkfett
Ätherische Öle
Finalgon
Hyperämisierende Salben
Eisen und Fönen
Mercurochrom
Reinigungsschaum
Vaseline
Penatencreme
Dauerkatheter (geschlossene Sepsis /
Ableitung des Blutes aus den
gefährdeten Körperstellen)
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2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Ausschließen von weiteren Risikofaktoren
Risikofaktor:
Malnutration
-
+
« BMI Bestimmung /
Gewichtskontrollen
« Essenreichen durch Bezugsperson
« Speisen, die Selbständigkeit und
Schluckakt unterstützen
« Bei Demenzkranken Speisen
nachsüßen
« Aufrechtes Sitzen bei der
Nahrungsverabreichung, erhöhte
Oberkörperlagerung bei P.E.G.Ernährung
« Eiweiß-, vitamin- und
kohlenhydratreiche Kost
« Ansprechendes, appetitliches
Essen
-
Passierte Kost
-
Pudding & Zwieback-Diät
-
Sondenkost ohne zusätzliche orale
Stimulation
-
Nahrung von widersprüchlicher
Konsistenz Ö fördert Verschlucken
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2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Ausschließen von weiteren Risikofaktoren
Risikofaktor:
Malnutration
+
-
« Trinkplan
« Substitution durch Ergänzungskost
wie Quark, Käse, Joghurt, Milch, Ei
« Vitamin C: Obstsäfte (nach
Rücksprache mit Arzt:
1 g Vit. C täglich)
29
2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Strukturqualität
Prozess
Ergebnis
S5 Die Pflegefachkraft
P5 Die Pflegefachkraft
E5 Der Betroffene /
verfügt über
Fähigkeiten,
Informations- und
Schulungsmaterial
zur Anleitung und
Beratung des
Betroffenen / seiner
Angehörigen.
erläutert die
Dekubitusgefährdu
ng und die
Notwendigkeit von
prophylaktischen
Maßnahmen, plant
diese individuell mit
dem Betroffenen
& seinen
Angehörigen.
seine Angehörigen
kennen die
Ursachen der
Dekubitusgefährdung sowie
die geplanten
Maßnahmen und
wirken auf der Basis
ihrer Möglichkeiten
an der Umsetzung
mit.
30
2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Strukturqualität
Prozess
Ergebnis
S6 Die Einrichtung stellt
P6 Die Pflegefachkraft
E6 Die Dekubitus-
sicher, dass alle an
der Versorgung des
Betroffenen Beteiligten den Zusammenhang von Kontinuität der Intervention und Erfolg
der Dekubitusprophylaxe
kennen, und
gewährleisten die
Informationsweitergabe….. an
externe Beteiligte.
informiert die Betroffenen, die an
der Versorgung des
Dekubitusgefährdeten beteiligt sind,
über die Notwendigkeit der kontinuierlichen Fortführung der Interventionen.
(z.B. Mitarbeitende in
Arztpraxen, sowie
OP- und Röntgenabteilungen und
Transportdienste
gefährdung und
die notwendigen
Maßnahmen sind
allen an der
Versorgung des
Betroffenen
Beteiligten
bekannt.
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2. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Strukturqualität
Prozess
Ergebnis
S7 Die Pflegefachkraft
P7 Die Pflegefachkraft
E7 Der Betroffene hat
verfügt über die
Kompetenz, die
Effektivität der
prophylaktischen
Maßnahmen zu
beurteilen.
begutachtet den
Hautzustand…. in
individuell zu
bestimmenden
Zeitabständen.
keine Dekubitus.
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3. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Entlassungsmanagement
Ziele
Jeder Patient mit einem poststationären Pflege- und
Unterstützungsbedarf erhält ein individuelles Entlassungsmanagement zur Sicherung einer kontinuierlichen
bedarfsgerechten Versorgung.
33
3. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Entlassungsmanagement
Strukturqualität
Prozess
Ergebnis
S1a Die Einrichtung
P1
E1 Eine aktuelle,
verfügt über eine
schriftliche Verfahrensregelung für
ein multidisziplinäres Entlassungsmanagement. Sie
stellt sicher, dass
die für ihre Patientengruppen erforderlichen Einschätzungskriterien,
Assessment- und
Evaluationsinstrumente vorliegen.
Die Pflegefachkraft
führt mit allen Patienten und ihren Angehörigen innerhalb von
24 Stunden nach der
Aufnahme eine erste
kriterien-geleitete Einschätzung des zu
erwartenden Unterstützungsbedarfs
durch. Diese Einschätzung wird bei
Veränderung des
Krankheits- und
Versorgungsverlaufs
aktualisiert.
systematische
Einschätzung des
erwartbaren
poststationären
Unterstützungs- und
Versorgungsbedarfs
liegt vor.
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3. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Entlassungsmanagement
Strukturqualität
Prozess
Ergebnis
S1b Die Pflegefachkraft
P1bDie Pflegefachkraft
E1b Eine aktuelle,
beherrscht die
Auswahl und Anwendung von Instrumenten zur Einschätzung des erwartbaren Versorgungs- und Unterstützungsbedarfs
nach der Entlassung.
nimmt bei erwartbarem poststationärem Unterstützungsbedarf ein
differenziertes
Assessment mit dem
Patienten und seinen
Angehörigen mittels
eines geeigneten
Instruments vor.
systematische
Einschätzung des
erwartbaren
poststationären
Unterstützungs- und
Versorgungsbedarfs
liegt vor.
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3. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Entlassungsmanagement
Strukturqualität
Prozess
Ergebnis
S2 Die Pflegefachkraft
P2 Die Pflegefachkraft
E2 Eine individuelle
verfügt über
Planungs- und
Steuerungswissen in
Bezug auf das
Entlassungsmanagement.
entwickelt in Abstimmung mit dem
Patienten und seinen
Angehörigen sowie
den beteiligten Berufsgruppen unmittelbar im Anschluss
an das differenzierte
Assessment eine
individuelle Entlassungsplanung.
Entlassungsplanung
liegt vor, aus der
die Handlungserfordernisse zur
Sicherstellung einer
bedarfsgerechten
poststationären
Versorgung
hervorgehen.
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3. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Entlassungsmanagement
Strukturqualität
Prozess
Ergebnis
S3 Die Pflegefachkraft
P3 Die Pflegefachkraft
E3 Patient und
verfügt über die
Fähigkeiten, Patient
und Angehörige in
Bezug auf den
poststationären
Pflegebedarf zu
beraten und zu
schulen sowie die
Koordination der
weiteren an der
Schulung und
Beratung beteiligten
Berufsgruppen
vorzunehmen.
gewährleistet für den
Patienten und seine
Angehörigen eine
bedarfsgerechte
Beratung und
Schulung.
Angehörigen sind
bedarfsgerechte
Beratung und
Schulung
angeboten
worden, um
veränderte
Versorgungs- und
Pflegeerfordernisse
bewältigen zu
können.
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3. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Entlassungsmanagement
Strukturqualität
Prozess
Ergebnis
S4 Die Pflegefachkraft
P4
E4 Mit dem Patienten
ist zur Koordination
des Entlassungsprozesses befähigt
und autorisiert.
Die Pflegefachkraft
stimmt in Kooperation
mit dem Patienten und
seinen Angehörigen
sowie den intern und
extern beteiligten Berufsgruppen und Einrichtungen rechtzeitig
den voraussichtlichen
Entlassungstermin und
den Unterstützungsbedarf des Patienten
ab.
Die Pflegefachkraft
bietet eine
Pflegeübergabe an.
und seinen Angehörigen sowie den
weiterversorgenden
Berufsgruppen und
Einrichtungen sind
der Entlassungstermin sowie der
Unterstützungs- und
Versorgungsbedarf
abgestimmt.
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3. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Entlassungsmanagement
Strukturqualität
Prozess
Ergebnis
S5 Die Pflegefachkraft
P5
E5 Die Entlassung des
verfügt über die
Fähigkeiten zu
beurteilen, ob die
Entlassungsplanung
dem individuellen
Bedarf von Patient
und Angehörigen
entspricht.
Die Pflegefachkraft
führt mit dem Patienten und seinen
Angehörigen spätestens 24 Stunden vor
der Entlassung eine
Überprüfung der
Entlassungsplanung
durch. Bei Bedarf
werden Modifikationen eingeleitet.
Patienten ist
bedarfsgerecht
vorbereitet..
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3. Inhalte des Nationalen Expertenstandards
Entlassungsmanagement
Strukturqualität
Prozess
Ergebnis
S6 Die Pflegefachkraft
P6 Die Pflegefachkraft
E6 Der Patient und
ist befähigt und
autorisiert, eine
abschießende
Evaluation der
Entlassung
durchzuführen.
nimmt innerhalb von
48 Std. nach der
Entlassung Kontakt
mit dem Patienten
und seinen Angehörigen oder der
weiter betreuenden
Einrichtung auf und
prüft die Umsetzung
der Entlassungsplanung.
seine Angehörigen
haben die geplanten Versorgungsleistungen und
bedarfsgerechte
Unterstützung zur
Bewältigung der
Entlassungssituation
erhalten.
40
4.
Praxistipps zur Umsetzung
Ö
Gehen sie bei der Einführung des Standards
geplant vor.
Ö
Ernennen sie eine(n) Mitarbeitende(n) zur/m
Dekubitusbeauftragten.
Ö
Führen Sie Vor-Ort-Schulungen durch.
Ö
Vermeiden sie ritualisierte Lagerungspläne und
nutzen sie den Fingertest.
Ö
Lassen sie alle ineffizienten Hilfsmittel & -methoden
weg.
41
5.
Controllingaspekte
Ö
Führen sie Pflegevisiten durch.
Ö
Messen sie regelmäßig die Prävalenz (die
Gesamtzahl aller Betroffenen an einem Stichtag)
mit den dazugehörigen Informationen zu
Hilfsmitteln etc. sowie die Invidenz
(Anzahl der Neuerkrankungen).
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