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Nr. 3/2004 SONNENARBEITER Rollladen- und Sonnenschutztechnik T ! ! ers OTO k e! Doc YAM n n wi on nd Ge ker v NE u a ne RICA satt! S R s r lou u HU CD´ e V sz et ick Poplore: Lecker Sachen im Gespräch Singles unterwegs: Reisen verban- w w w . fri seurhandw er k. de Trendm T r e ndm a c h e r f r i s e ur / i n – Der Be r u f f ür K o p f ar b e i ter Der Natur auf der Spur Mittwochmorgen, kurz nach Sechs an der Deutschen Sporthochschule in Köln. 50 Wecker klingeln, surren, piepen oder lassen Radiosprecher einige Neuigkeiten verkünden. 50 Schlafsäcke öffnen sich, 50 Sportler wuseln aufgeregt umher. Sie haben heute beim Casting für den Naturathlon fünf anstrengende Aufgaben zu bewältigen. Wachwerden und Fitmachen ist angesagt. Auch für Benjamin Schmachtenberg. Der 19-jährige Auszubildende im Fotografenhandwerk hat die 100 Bewerber sowie Zweiradmechaniker Stefan Brune mit seiner Kamera auf Schritt und Tritt verfolgt. Mit Notizblock und Kuli für handfest dabei: Birthe Kristina Büttner, Silke Gerlisch, Florian Ott und Matthias Pesch, Redakteure „Parkasse“, der Schülerzeitung des Krefelder Gymnasiums am Stadtpark. Ihre Eindrücke sind ab Seite zwölf zu sehen und zu lesen. Außerdem in dieser Ausgabe: wie Anlagenmechaniker Frank Maedler Häuser intelligenter macht, wie Rollladen- und Sonnenschutzmechaniker Oliver Deuss die VIP’s im renovierten WM-Stadion des 1. FC Köln vor Sonnenbrand schützt und warum Schweden die schönste und vielleicht lauteste Musik präsentieren. Eine schöne Zeit wünscht euch euer handfest-Team 04 Inhalt 01803.212127 • www.handfest-online.de INHALT Nr. 3/2004 Lord Leonhard trabt Melanie Mildenberger war erfolgreiche Vielseitigkeitsreiterin. Davon profitiert sie in ihrem Beruf. Die 25-jährige Sattlermeisterin passt die teils handgefertigten Sättel den sensiblen Pferderücken vor Ort an. Und stellt damit so manchen Wallach zufrieden – zum Beispiel Lord Leonhard, der unter einer Zerrung der Rückenmuskulatur litt. Seite 8 Für Verbindung in Bewegung Das moderne Haus ist intelligent, sicher und kann einfach alles. Dahinter steckt keine Zauberei, sondern Strom, Kommunikation und das Elektrotechnikerhandwerk. Das bietet spannende Berufe und viele Chancen. Seite 18 Das komplette Bad im Handumdrehen Saubere Schwimmbäder? Setzen wir voraus. Frische Luft im Klassenzimmer? Wehe, wenn es anders wäre. Und wohin läuft das Abwasser? Reden wir nicht drüber. Der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sorgt für all das, was wir als selbstverständlich hinnehmen. Ein moderner Beruf stellt sich vor. Seite 22 Klasse im Praktikum Sebastian Stanulczyk wurde vor 17 Jahren in der polnischen Kleinstadt Gleiwitz geboren. Als er zwei Jahre alt war, kam er mit seiner Familie nach Deutschland. Seitdem ist Bottrop seine Heimat - dort wird er am 1. August 2004 seine Ausbildung starten. „Ich verspreche mir sehr viel von ihm“, sagt Heiko Ulager, Sebastians künftiger Chef. Seite 26 „Hi Kirsten!“ Was macht ein Sattler und womit bezahlt man in Polen? Wer’s weiß, kann Eintrittskarten fürs Hurricane-Festival, Schuhe von Dockers und jede Menge CD’s gewinnen. Und nebenbei erfahren, was die „Venue Kids“, fünf Jungs aus Kungsbacka, über Freundschaft, Nebenjobs und Heimat denken. Warum mischen „Lecker Sachen“ Hip-Hop, Folk und Pop? Sänger Markus „Be“ Brachtendorf erklärt’s. Seite 37 06 Service 18 - 34 Karriere 08 Porträt Lord Leonhard trabt 18 Für Verbindung in Bewegung 10 Service 22 Das komplette Bad 12 Hintergrund Natur bewegt 26 Klasse im Praktikum 35 Singles unterwegs: Reisen verbandelt! 36 Musik/Rätsel Lecker Sachen 38 Musik/Vorschau Venue Kids PC-Programm unterstützt Berufswahl Berufswahl leicht gemacht ISBN 3-87125-655-2 oder direkt über www.christiani.de Bestell-Nr. 71086 T. 075315801-26 Preis: 11,37 € pro CD-ROM In Zusammenarbeit mit der DaimlerChrysler AG hat das Technische Institut für Aus- und Weiterbildung – Christiani, ein PC-Programm entwickelt, mit dem sich gezielt die persönlichen Neigungen zur Berufswahl ermitteln lassen. Das Programm ist für 11,37 € auf CD-ROM erhältlich und bietet nach der Beantwortung von etwa 200 Fragen ein individuell ausgewertetes Interessen- und Tätigkeitsprofil. In einem zweiten Schritt werden den ermittelten persönlichen Neigungen die passenden Ausbildungsbereiche und Berufsgruppen zugeordnet. Diese Empfehlungen sind per Online-Link direkt mit der Plattform der Arbeitsagentur verknüpft. Ausführliche Hintergrundinformationen zu den empfohlenen Ausbildungsrichtungen sind damit aktuell und direkt verfügbar. Tipp der Redaktion: Das Programm mehrmals und vor allem auch mal mit Freunden oder der Familie testen. Ihr werdet staunen! Das ausgewertete Profil bietet gleichfalls eine gute Vorlage, um in Bewerbungsgesprächen seine beruflichen Interessen und Fähigkeiten präzise zu formulieren. Ein maßgebliches Plus für den erfolgreichen Weg ins Berufsleben. Erhältlich ist die CD-ROM bei der Christiani GmbH, einem PartnerVerlag des Bundesinstituts für Berufliche Bildung (BiBB). www.christiani.de 06 Service Fällt der Übergang von der Schule in den Beruf schwer? Wie lange muss man am Tag arbeiten? Wie viel Urlaub gibt’s? Was verdient man? Und wie Gut informiert streng sind die Chefs? Das, und noch viel mehr wollten 22 Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse der Oberhausener Theodor-Heuß-Realschule wissen. Antworten haben sie im Hans-Sachs-Berufskolleg erhalten, das sie zusammen mit ihren Lehrern Irene Bischoff und Frank Petry besucht haben. Eine Beratung oder ein Besuch sei jederzeit nach vorheriger Terminabsprache möglich und willkommen, erklären Werner Schwabe und Werner Rotthäuser, die beiden Beratungslehrer des Hans-Sachs-Berufskollegs. Derzeit werden dort insgesamt rund 2500 Schüler und Auszubildende von 92 Lehrern unterrichtet. Hans-Sachs-Berufskolleg, Am Förderturm 5, 46049 Oberhausen, Telefon: 0208/823140, [email protected], www.hans-sachs-berufskolleg.de Danny Link (15), Schüler, und Marco Gorczak (18), Lehrling, im Gespräch „Du kennst den Satz des Pythagoras? Dann komm zu uns.“ Hans-Jürgen Mrak, Abteilungsleiter im Maler- und Lackiererhandwerk, wollte Danny gleich dabehalten, nachdem der locker aus dem Ärmel geschüttelt hatte, dass a2+b2=c2 ist. „Flächenberechnung gehört zum Alltag für Maler und Lackierer“, erklärte Hans-Jürgen Mrak, der ebenso locker wie zuvor Danny über die Formel des griechischen Mathematikers aus dem 6. Jahrhundert vor Christi geredet hatte, jetzt über die Vor- und Nachteile des Maler- und Lackiererhandwerks plauderte: „Wer Interesse an Gestaltung hat, ist bei uns richtig. Aber ihr solltet auch bedenken, dass der Maler nicht nur eine Menge Geld verdient, sondern auch bei Regen, im Winter und auf einem acht Meter hohen Gerüst arbeiten muss – das gehört dazu.“ Und er hatte den Tipp parat, „eine solide Handwerksausbildung kann eine gute Basis für ein späteres Studium sein.“ Er selbst hat es so gemacht: hat erst Technischer Zeichner gelernt, dann die Ingenieursschule in Essen ab- und das Studium für Werk- zeugmaschinen und Kunst in Aachen angeschlossen. Jetzt ist er Lehrer – ein begeisterter dazu. Das hat er rübergebracht und den 22 Realschülern viel Wissenswertes mit auf den Weg gegeben. „Du wirst dich wundern, wie schwer die Arbeiten sind - vor allem in Mathe“, warnte Sven, 19 Jahre alt und im ersten Ausbildungsjahr zum Tischler. Philip hatte ihn Die Azubis Sven Bischof (19) und Nicolai Lerm (17) beantworten Fragen gefragt, ob’s zu schaffen sei in der Berufsschule. „Es wird großer Wert darauf gelegt, dass die Lösung einer Aufgabe für andere nachvollziehbar ist – denn die Zusammenarbeit ist wichtig im Beruf“, ergänzten Werner Schwabe und Werner Rotthäuser, die beiden Beratungslehrer des Hans-SachsBerufskollegs. Sechs Auszubildende hatten sich in einer Diskussionsrunde den Fragen der 22 Schüler gestellt und diese schonungslos beantwortet. Auch wenn Philips Traumberuf Rechtsanwalt ist, Duygu am liebsten Bürokauffrau mit eigenem Büro werden möchte, Danny von einer Karriere als Polizist träumt, Carolin als Kinderpsychologin arbeiten will und Pascal sagt: „Ich will Kfz-Mechatroniker werden“ – möglich ist alles auf dem Weg ins Berufs-leben. Das betont Frank Petry, Lehrer an der Theodor-Heuß-Realschule: „Das hier direkt zu erfahren, ist sicher authentischer und wertvoller, als es in Büchern zu lesen.“ Irene Bischoff, Beratungslehrerin an der Theodor-Heuß-Realschule, erklärt: „Wir wollen unsere Schüler vorbereiten auf die Zeit nach der 10. Klasse und ihnen möglichst viele Einblicke und Erfahrungen vermitteln.“ Dazu hat dieser gelungene Vormittag sicher beigetragen. Schulen, die eine berufsbildende Schule besuchen wollen, können sich bei den Ausbildungsberatungen der Handwerkskammern ihrer Region melden: | Aachen Dr. Arend Katterbach, 0241/471117, [email protected], www.hwk-aachen.de | Arnsberg Norbert Genau, 02931/877146, info@hwk-arnsberg. de, www.hwk-arnsberg.de | Bielefeld Helmut Brodwoski, 0521/5608310, [email protected], www.handwerk-owl.de | Handwerkammer Dortmund Jörg Hamann, 0231/5493129, [email protected], www.hwk-do.de | Düsseldorf Nicole Osthaus, 0211/8795627, [email protected], www.hwk-duesseldorf.de | Köln Petra Nix, 0221/2022251, [email protected], www.handwerkskammer-koeln.de | Lübeck Frank Roth, 041/1506224, info@ hwk-luebeck.de, www.hwk-luebeck.de | Magdeburg Thomas Lademann, 0391/6268153, [email protected], www.hwk-magdeburg.de | Münster Carsten Haack, 0251/7051754, [email protected], www.hwk-muenster.de | Potsdam Detlef Cierzniewski, 0331/3703149, [email protected], www. hwk-potsdam.de | Schwerin Erich Holm, 0385/7417173, [email protected], www.hwk-schwerin.de | Suhl /Thüringen Axel Gork, 03681/370211, [email protected], www.hwk-suedthueringen.de | weitere Handwerkskammern: www.zdh.de 07 08 Porträt Lord Leonhard trabt Auch Pferde leiden unter Muskelverspannungen, Muskelkater oder Zerrungen. Mögliche Ursache: ein Sattel, der nicht passt. Die 25-jährige Sattlermeisterin Melanie Mildenberger aus Essen beobachtet Pferd und Reiter in Bewegung, um den Sattel genau anzupassen. Von einer Minute auf die andere geht gar nichts mehr: „Lord Leonhard“ bleibt während des täglichen Trainings urplötzlich wie angewurzelt stehen. Das Pferd hat eine brettharte Rückenmuskulatur, was jede Bewegung unmöglich macht. Kurze Zeit später trifft der Tierarzt auf dem weitläufigen Reiterhof im Düsseldorfer Norden ein. Diagnose: Kreuzverschlag, auch Feiertagskrankheit genannt. Das ist eine gefährliche Stoffwechselstörung: Nierenversagen und Kreislaufkollaps drohen, manchmal sogar der Tod. Antje Weseler, die Besitzerin und Reiterin des sonst so gut aufgelegten sechsjährigen Wallachs, ist geschockt. Aber einen der möglichen Gründe, Überbelastung bei zuviel Futter, kann sie ausschließen. Vielmehr macht sie ihren alten Sattel für den häufig verspannten Rücken ihres Pferdes verantwortlich - und entschließt sich, zwei nagelneue, an ihr Pferd angepasste Sättel zu bestellen. Da kommt Melanie Mildenberger ins Spiel. Die 25-jährige Sattlermeisterin aus Essen nimmt Maß und fertigt in ihrer Werkstatt zwei Sättel für „Lord Leonhard“: einen für die Dressur und einen fürs Springen, beide aus weichem Rindsleder. Rund eine Woche später können Antje und „Lord Leonhard“ die Sättel zum ersten Mal testen. Aber die Gurte scheinen am Bauch zu kneifen, und am Widerrist ist auch noch nicht genügend Luft. Es passt jedenfalls noch nicht so, wie die Drei es sich vorstellen. „Macht nichts“, sagt Melanie und packt den Dressursattel wieder in ihren Jeep, „viele Fehler entdecke ich erst, wenn ich Pferd und Reiter in Bewegung sehe.“ Sie fährt 40 Kilometer über die A52 zurück in die Werkstatt nach Essen, um dort die gesehenen Fehler zu korrigieren: Sie zieht die Vergurtung an den notwendigen Stellen ein paar Zentimeter nach vorne und setzt die Sattelpolster am Widerrist durch eine sehr weiche Rolle hoch. Der Widerrist ist der erhöhte Übergang vom Hals zum Rücken. Hier sollte der Sattel etwa zwei Finger breit Platz haben - ausreichend Platz, damit die Luft zirkulieren kann und das Pferd nicht gedrückt wird. Melanie Mildenberger war selbst erfolgreiche Vielseitigkeitsreiterin. Davon profitiert sie in ihrem Beruf. Sie besucht ihre Kunden auf den Reiterhöfen, beobachtet sie beim Training, gibt Tipps und beurteilt zuverlässig, ob der Sattel wirklich passt und wo sie was ändern muss. Denn aus eigener Erfahrung weiß sie: „Der Sattel ist das Verbindungsstück zwischen Reiter und Pferd. Ein Sattel, der nicht passt, kann Druckstellen und weitere gesundheitliche Probleme verursachen.“ Nach fast einem Vierteljahr wird „Lord Leonhard“ neu eingekleidet. Beide Sättel sind seinem Rücken angepasst und bestehen den letzten Test. Der coole Braune mit der schmalen Blesse und dem Hang zum Schmusen macht einen zufriedenen Eindruck. So, als würde nirgendwo etwas drücken, alles bequem sitzen. Er trabt. Ganz lässig, entspannt, aufmerksam und irgendwie befreit. Melanie Mildenberger... ...hat ihr Hobby zum Beruf gemacht. Sie war erfolgreiche Vielseitigkeitsreiterin bis zur Kategorie L, der dritthöchsten also. „Das ist hilfreich, um als Sattlerin zu bestehen. Denn wer selbst mal im Sattel gesessen hat, weiß, wie ein Sattel liegen muss“ sagt die 25-jährige Sattlermeisterin. Dank ihres Abiturs durfte Melanie gleich ins zweite Ausbildungsjahr zur Sattlerin einsteigen, hat sich gleich danach zur Meisterin und zur Betriebswirtin im Handwerk weitergebildet. „Das war von vornherein mein Ziel – damit halte ich mir alle Chancen offen.“ Zurzeit ist sie als Sattlermeisterin fest angestellt im Essener Betrieb Tete-Reitsport. Einen Großteil ihrer Arbeitszeit verbringt sie in der Werkstatt, aber auch beim Kunden, auf Reiterhöfen und in der Reithalle. In der Werkstatt passt sie das Gerüst des Sattels, den so genannten Sattelbaum, sowie die Polsterung dem Pferderücken an, nachdem sie beim Pferd Maß genommen hat. Sie arbeitet mit Tierärzten und Reitlehrern zusammen und sie verlässt sich auf ihre Erfahrung und ihr gutes Auge aus fast 20 Jahren Reitsport. 1000 Euro und mehr kostet ein solcher Sattel, wie ihn Lord Leonhard nun auf seinem Rücken trägt. Dafür halten diese Sättel aber auch 20 bis 30 Jahre, also ein Pferdeleben lang. www.zvr.de www.tete-reitsport.de Zentralverband Raum und Ausstattung | Bundesinnungsverband für das Raumausstatter-, Sattler- und Feintäschnerhandwerk Burgstraße 81 | 53177 Bonn | Telefon: 0228/367900 | [email protected] | www.zvr.de 09 10 Porträt Sattler ...fertigen und reparieren nicht nur Sättel, sondern zum Beispiel auch Boxhandschuhe, Cabrioverdecke, Lederhosen, Eishockey- oder Drachenfliegerausrüstungen, Sitzpolster und Innenausstattungen für Fahrzeuge aller Art ...lernen in ihrer Ausbildung, wie man Leder schneidet, stanzt, klebt, schweißt und näht ...können sich spezialisieren und arbeiten entweder im Reitsport, in der Autoausstattung, als Feinsattler oder als Sportartikelsattler. Ausbildungszeit: drei Jahre, Verkürzung möglich Zentralverband Raum und Ausstattung Bundesinnungsverband für das Raumausstatter-, Sattler- und Feintäschnerhandwerk Burgstraße 81 53177 Bonn Telefon: 0228/367900 [email protected] www.zvr.de Noch Fragen? Das Online-Serviceangebot der Handwerkskammern bietet rund um das Thema berufliche Ausbildung individuelle und kompetente Beratung. Zahlreiche Schüler, Lehrer, Eltern und Auszubildende nutzen den kostenfreien Service bereits regelmäßig unter: www.ausbildungsberatung-nrw.de. Zur einfachen Bearbeitung steht ein Online-Formular zur Verfügung. Hier geben die Nutzer ihre Anfragen ein und senden sie dann direkt an die Ausbildungsberater des Handwerks. Innerhalb eines Tages erfolgt die präzise Beantwortung auf der Online-Plattform. Wer seine Frage lieber nicht im Internet veröffentlicht sehen möchte, findet über eine Datenbank gleichfalls den direkten Kontakt zur gewünschten Beratung. Ein hervorragender Service, für alle, die mitten in der Berufsvorbereitung stecken oder anderen dabei behilflich sind: www.ausbildungsberatung-nrw.de. Themenauswahl: | Ausbildung und Beruf | Praktikum | Ausbildungsvertrag | Berufsschule | Prüfung | Kündigung | www.ausbildungsberatung-nrw.de antwortet! 11 12 Hintergrund Natur bewegt Von BIRTHE KRISTINA BÜTTNER „Heute geht auch wirklich alles schief!“, dachten wir, als wir morgens um Sieben im Foyer der Deutschen Sporthochschule in Köln auf Zweiradmechaniker Stefan Brune und Fotograf Benjamin Schmachtenberg warteten. Doch unsere Bedenken sollten sich wenig später legen, als wir uns in das Getümmel des Castings stürzten. Kurz vor dem Casting: Markus Matzke „Ich find’ mich hier überhaupt nicht zurecht, wo müssen wir jetzt hin?“ - ja, wir irrten durch die Gänge der Sporthochschule, bis uns Professor Ralf Roth aus unserer Orientierungslosigkeit befreite und mit in den Hochseilgarten zur ersten Aufgabe des Tages nahm: Es galt, zu Zweit eine überdimensional große, fast 15 Meter hohe, frei hängende Sprossenleiter zu erklimmen. „Wollt ihr’s auch mal versuchen?“ Professor Roths Angebot klang verlockend. Aber wir lehnten dankend ab: zu wacklig, zu hoch, zu früh und zu groß erschien uns die Möglichkeit, uns gleich innerhalb der ersten Stunde durch unser sportliches Versagen zu blamieren. Stattdessen begaben wir uns in die Sicherheit des Büros der Pressespreche-rin Sabine Maas, die für uns einen Kontakt zum Allgemeinen Studenten Ausschuss (AStA) herstellen wollte. „Ich weiß nicht, ob ich da jetzt schon jemanden erreiche…“, ahnte sie und behielt Recht: Morgens um Acht – das ist dann wohl doch nicht die Zeit der Studenten. Zurück im Klettergarten: „Eigentlich hab’ ich richtig Höhenangst!“, meinte Fotograf Benjamin Schmachtenberg, kletterte aber trotzdem mit starrem Blick auf das Dach der Anlage. Einen Teilnehmer holte der 19-jährige Auszubildende im Fotografenhandwerk und Oberligabasketballer besonders vor sein Objektiv: Markus Matzke, Ökologiestudent aus Bayreuth, hatte erst einen Tag vor Bewerbungsschluss von dem Naturathlon erfahren und sich innerhalb von zehn Minuten angemeldet. Benjamin hat fast so viele Kilometer zurückgelegt wie die Teilnehmer – er schien überall zu sein mit seiner Digitalkamera und dem mobilen Stativ. Er war platt, völlig platt, aber zufrieden nach der letzten Der Naturathlon 321 Menschen hatten sich beworben. 100 sind zum Casting an der Deutschen Sporthochschule eingeladen worden. Rudern, klettern, kämpfen, laufen, denken – waren ihre Aufgaben. Nie alleine, immer im Team. 45 haben sich durchgesetzt und werden in einem weiteren Trainingscamp getestet. Die 25 Besten von ihnen dürfen am Naturathlon teilnehmen und werden am 16. September von Berchtesgaden aus über 2800 Kilometer in 18 Etappen quer durch Deutschlands Naturschönheiten geschickt. Ankommen werden sie am 3. Oktober auf Rügen, der größten Insel Deutschlands. Das Besondere daran: Sämtliche Etappen führen durch mindestens einen deutschen National- oder Naturpark. Ziel des vom Bundesministerium für Naturschutz veranstalteten Naturathlons ist es, die Natur mit all ihren Reizen wahrzunehmen. Doch Natursport bedeutet mehr als das Erleben von Natur und körperlicher Beanspruchung: Der Respekt vor Pflanzen und Tieren sowie ein ausgeprägtes Naturbewusstsein stehen im Fokus des Naturathlon. www.naturathlon.de | www.bfn.de Prüfung. Ebenso wie Markus Matzke nach den 2000 Metern auf dem Ruderergometer. Die 100 Kilometer auf dem Rad von Köln zur Burg Nideggen zuvor fand er schon „ziemlich heftig“. Für uns war Ingmar Kasprowicz unterwegs – auf einem nagelneuen SCOTTRenner. Der 19-jährige Zivi und Hobbyradrennfahrer musste unterwegs einige Male nach dem Weg fragen und brauchte für die fast flachen 100 Kilometer rund zwei Stunden länger als der Erste. An Stefan Brune, der übrigens pünktlich um Sieben mit Werkzeugkoffer eintraf, hat’s nicht gelegen. Der 26-jährige Zweiradmechaniker, eigens aus dem Zweiradhaus Buchens in Olpe geschickt, hat vor dem Start Schaltung und Bremse eingestellt, Kettenspannung überprüft und den Sattel ein paar Zentimeter höhenverstellt. „Kommt, wir gucken uns jetzt mal die Mensa an, da wollten wir schon lange mal Markus Matzke, 2000 m Ruderergometer Der Zweiradmechaniker macht die Bikes fit. 13 14 Hintergrund rein!“, dachten wir, freuten uns auf eine Pause und verloren fast den Glauben an das heile Hochschulleben: In regelmäßigen Abständen tropfte es von der Decke auf unseren Tisch. Geschockt machten wir uns auf den Weg zum AStA-Gebäude. Jörg Stenzel, ehemaliger Vorsitzender des AStA, bat uns ins „Café“ - der nächste Traum zerbrach. Nein, kein schönes Café erwartete uns, sondern ein Raum mit abgenutzten Sofas und leeren Nutellagläsern auf dem Tisch. Stenzel entschädigte uns jedoch für dieses Ambiente mit einem freundlichen Gespräch: „Die Regelstudienzeit kann kaum eingehalten werden. Verletzungen und Überbelegungen einzelner Kurse sind normal!“, erklärte er uns. Nach fast zwölf Stunden Erschöpft und doch zufrieden saßen wir um kurz vor Sechs im Zug auf dem Weg nach Hause: „Na, der Tag ist ja doch noch gut geworden und alles glatt gelaufen, oder?“, meinte Silke. Stimmt. „Eigentlich hab’ ich richtig Höhenangst!“, Benjamin Schmachtenberg, 19, Auszubildender im Fotografenhandwerk Kletterwand Start zum Radrennen über 200 km „Davor ziehe ich den Hut“ Von Matthias Pesch und Florian Ott „Ist er das wirklich?“ Tatsächlich: Er ist’s. Alexander Herr tauchte ebenso unvermittelt wie unscheinbar im Foyer der Sporthochschule inmitten der Castingteilnehmer auf - wir ergriffen die Gelegenheit und fragten ihn nach einem Interview. „Gerne“ sagte der 25-jährige Skisprung-Profi spontan, wir setzten uns auf eine Fensterbank und plauderten fast eine Stunde lang mit dem 65-Kilomann aus dem Schwarzwald, der sich für die Jugendförderung in seinem Sport einsetzt und Motorräder mag. Rudern, Radfahren, Klettern - die Teilnehmer erbringen Höchstleistungen, juckt es dich nicht, selbst daran teilzunehmen? Alexander Herr: Nein, heute sicher nicht. Ich habe gesehen, welche Anstrengungen verlangt werden. Die Teilnehmer müssen nicht nur körperlich topfit sein, sondern brauchen Intelligenz und ökologisches Verständnis. Davor ziehe ich den Hut. Überhaupt finde ich die Idee, die hinter dem Naturathlon steckt, klasse. Du bist Profisportler, warst beim letzten Weltcup 26. insgesamt und fünftbester Deutscher – wie aber bist du überhaupt zum Sport gekommen? Im Schwarzwald, meiner Heimat, sind die nordischen Skisportarten erste Wahl. Außerdem waren mein Vater und mein Großvater auch Skispringer. Irgendwann habe ich es einfach ausprobiert und bin dann bis heute dabei geblieben... ...andere Sportarten kamen für dich nie in Frage? Mannschaftssportarten eher weniger, da mir dazu die Zeit einfach fehlt. Ich fahre noch Rad und laufe, denn das sind Bestandteile meines Trainings. Wie häufig trainierst du? In der Woche trainiere ich zwischen elf bis vierzehn Einheiten, die sind dann jeweils zwei bis drei Stunden lang. Ist Skispringen ein Einzelsport? Beim Skispringen bin ich eher ein Einzelkämpfer, auch innerhalb des Teams. Aber die Teamfähigkeit ist auch stark gefragt – denn wir sind an 200 von 365 Tagen im Jahr immer gemeinsam unterwegs. Überhaupt finde ich, dass Teamfähigkeit im Leben, in der Partnerschaft und vor allem in unserer Gesellschaft sehr wichtig ist. beim Sport zu bleiben, könnte ich mir vorstellen, vielleicht in der Skientwicklung tätig zu sein. . Machst du dir Gedanken über die Zeit nach der Karriere? Momentan konzentriere ich mich voll und ganz auf den Sport, konkrete Vorstellungen für die Zeit danach habe ich also noch nicht. Aber ich mache mir schon meine Gedanken, denn verletzen kann ich mich schließlich jeden Tag. Wenn du nicht Profisportler geworden wärst – was dann? Welcher Beruf interessiert dich? Mich interessiert der Maschinenbau, also der gesamte technische Bereich. Sicherlich in der Kombination mit Computern. Um www.alexander-herr.de Benjamin Schmachtenberg, der 19-jährige Auszubildende im Fotografenhandwerk begleitete die Parkasse www.lyou.de Fotografen... ...sind Augenzeuge an exotischen Plätzen, gestaltender Beobachter und Vermittler komplexer Zusammenhänge ...erstellen spannende Fotoreportagen, authentische Porträts oder großflächige Landschaftsaufnahmen ...fertigen Porträt-, Food-, Sport-, Industrie-, Landschafts- oder Aktfotografie ...durchlaufen eine dreijährige Ausbildung INFOS CentralVerband Deutscher Berufsphotographen Frankenwerft 35, 50667 Köln Telefon: 02 21/2 07 04 66 [email protected], www.cvphoto.de Deutsche Gesellschaft für Photographie Rheingasse 8-12, 50676 Köln Telefon : 02 21/9 23 20 69 [email protected], www.dgph.de Das Projekt Naturdetektive ist ein Beitrag des Bundesumweltministeriums (BMU) und des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) zum Artikel 13 des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt. Entstanden sind die Naturdetektive, um das „Internationale Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Biologische Vielfalt in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. „Vom Schul- zum Bürger-Projekt“ lautet das Motto und jeder kann mitmachen und natürlich mitgewinnen: ob Schüler, Schülergruppen, Schulklassen, Eltern mit ihren Kindern oder Großeltern mit ihren Enkeln, Naturschutzgruppen oder auch Einzelpersonen. Sie müssen sich nur anmelden auf der Homepage. www.naturdetektive.de 15 16 Hintergrund Zweiradmechaniker - ein spannender und abwechslungsreicher Job. Der Zweiradmechaniker... ...spezialisiert sich während der Ausbildung nach einem einjährigen Grundlehrgang zum Fahrrad- oder Motorradmechaniker ...fertigt und repariert Zweiräder aller Art ...hat Kenntnis über Werkstoffe und Technik der Räder ...kann nach drei Jahren Gesellenzeit die Meisterprüfung ablegen INFOS: Bundesinnungsverband für das Deutsche Zweiradmechaniker-Handwerk Franz-Lohe-Straße 21 53129 Bonn Telefon 0228-9127-288 Telefax 0228-9127-151 [email protected] www.zweiradberufe.de Fachbildung 2,5 Jahre Zweiradmechaniker/-in Fahrrad-Technik Motorrad-Technik Fachrichtungen Grundbildung 1 Jahr Silke Gerlisch Die Parkasse Seit 1996 ist er dabei, seinen ersten Artikel hat er über Fußballtrainer Christoph Daum geschrieben – heute ist er Chef: Florian Ott ist Chefredakteur der „Parkasse“, der Schülerzeitung des Gymnasiums am Stadtpark Krefeld. „Weil mir das viel Spaß macht und ich gerne daraus meinen Beruf machen würde“, sagt er. Matthias Pesch leitet die Rubriken DVD- und Kinotipp der Parkasse – und er hat als Webmaster die Homepage neu gestaltet. „Das macht viel Arbeit, aber auch viel Spaß“, erklärt er. Silke Gerlisch ist als Freie Mitarbeiterin dabei und Birthe Kristina Büttner schreibt bereits seit der 5. Klasse. An ihren ersten Bericht kann die heute 16-Jährige sich noch gut erinnern: „Wie wir uns die Schule vorstellen hieß der – heute muss ich sagen: diese Ansichten waren völlige Träumerei.“ Sie ist Mittelstufensprecherin des 750 Schüler starken Gymnasiums am Stadtpark und kümmert sich um politische und soziale Aspekte – in der Schule wie in der Schülerzeitung. www.parkasse.de.vu www.gymnasium-am-stadtpark.de Florian Ott Birthe Kristina Büttner Matthias Pesch Krach, Party, Tanz und Camping handfest verlost 2 x 2 Eintrittskarten zum Hurricane-Festival in Scheeßel Im Rätsel auf Seite 37 Das Hurricane-Festival lockt jedes Jahr fast 40.000 Fans nach Scheeßel, einen kleinen Ort zwischen Hamburg, Bremen und Hannover. Auf dem Gelände am Rande einer Motorradrennbahn, etwas außerhalb des 1200 Jahre alten staatlich anerkannten Er-holungsortes, lassen es vom 25. bis 27. Juni fast 50 Bands auf zwei Bühnen beim HurricaneFestival so richtig krachen. Da-runter: die Hamburger HipHopper Fünf Sterne De Luxe, die Beatsteaks aus Berlin, deren größter Fan Arzt Farin Urlaub ist, und die mit dem schwedischen Hit Music Award ausgezeichneten Newcomer The Sounds, deren Sängerin Maja Ivarsson sagt: „Unsere Musik ist fröhlich, hat Power und soll gute Stimmung verbreiten.“ Die 1986 gegründeten Pixies, ohne die es nach Aussage von Curt Cobain kein „Smells like Teen Spirit“ gegeben hätte, werden in Scheeßel eine große Reunion starten. Als Headliner werden zwei Ur-Gesteine der Rockmusik für Be-geisterung sorgen: The Cure und David Bowie. Es begann 1976: Der 17-jährige Robert Smith gründete die Band The Easy Cure. 28 Jahre später haben The Cure über 27 Millionen Alben verkauft, unsterbliche Hits wie „Boys don´t cry“ oder „Friday I´m in love” geschrieben und viele Bands, die in Scheeßel mit ihnen auf der Bühne stehen, stark beeinflusst. Ebenso wie David Bowie, der als David Robert Jones am 8. Januar 1947 in Brixton geboren wurde. 1966 nannte er sich David Bowie und schaffte drei Jahre später mit dem legendären „Space Oddity“ erstmals den Sprung in die Charts (Platz 5 in UK). Mit seinem ersten Album „The Man Who Sold The World”, das im April 1971 mit minimalem Aufwand veröffentlicht wurde, unternahm der damals 24-Jährige seine erste Reise in die USA, um das Album dort zu promoten. Heute, über 20 Alben und einige Verwandlungen vom Glamour eines Ziggy Stardust bis hin zur Eleganz eines Thin White Dukes, ist David Bowie der vielleicht bedeutendste und einflussreichs-te Pop-Künstler weltweit: Von den Lesern der britischen Zeitung „The Sun“ wurde er sogar zum größten Musikstar des 20. Jahrhunderts gewählt. Davon sind die Sportfreunde Stiller zwar noch etwas entfernt, aber ihr Gitarren-Pop-Rock mit charmanten und unverblümt direkten Zeilen macht gute Laune. Nicht nur deshalb sind die Ex-Bezirks-ligafußballer aus Germering in Scheeßel bestens aufgehoben. Die Karten kosten 79,00€ plus 5€ Müllpfand für drei Tage Festival inklusive Camping, Par-ken, Sanitäranlagen und Gebühren (zzgl. eventueller Versandkosten). www.hurricane.de Die Fantastischen Vier 17 18 Karriere Voll Power und viel Neues: Der Elektrotechniker Für Verbindung in Bewegung Ohne Strom würde kaum etwas laufen. Stereoanlage, Licht, Fernseher, Kühlschrank, Telefon, Waschmaschine – hinter fast allen angenehmen Dingen des heutigen Lebens stecken Strom und Kommunikation. Das Elektrotechnikerhandwerk macht’s möglich: Spannende Berufe, die unverzichtbarer Bestandteil für Technik und Wirtschaft sind und viele Chancen offenbaren. Unter Spannung Mirjam Schumacher (19) und Yvonne Fendel (22) stehen in ihrem dritten Ausbildungsjahr zur Elektroinstallateurin und damit kurz vor ihren Abschlussprüfungen. „Auch wenn’s ganz bestimmt schwierig wird: Ich werde die Prüfung schon schaffen – da bin ich ganz optimistisch“, sagt Mirjam Schumacher. Sie wollte immer Elektroinstallateurin werden. Weil ihr Vater diesen Beruf ausübt, weil sie sich nach zwei Praktika absolut sicher war, dass dieser Beruf, und sonst keiner, zu ihr passt, und weil sie sich schon in der Schule gerne mit physikalischen Regeln, wie dem Ohmschen Gesetz befasst hat. „Wenn man sich wirklich dafür interessiert, dann bekommt man auch seinen Traumberuf – davon bin ich überzeugt“, sagt die 19-Jährige. Sie hat nach ihrem Realschulabschluss fast 40 Bewerbungen losgeschickt. Jetzt ist sie im abschließenden Ausbildungsjahr zur Elektroinstallateurin. Im Dezember wird sie ihre Gesellenprüfung ablegen und im Januar fertige Monteurin sein. Die gebürtige Essenerin ist vor zwei Jahren mit ihren Eltern nach Wesel gezogen. Seitdem fährt sie jeden Tag die rund 40 Kilometer vom Niederrhein ins Ruhrgebiet. Eine Dreiviertelstunde braucht sie für eine Strecke. „Das macht mir nichts aus. Mein Beruf macht mir Spaß, dafür nehme ich das in Kauf“, erklärt sie. Auch in ihrer Freizeit steht sie häufig unter Spannung: Mirjam ist Torwart des Handball-Verbandsligisten Meerhoog Hamminkeln. Ihre Kollegin Yvonne Fendel ist 22 Jahre alt und wie sie im dritten Ausbildungsjahr. Die Essenerin hat nach ihrem Realschulabschluss und zwei Schulpraktika direkt bei Gerd Peters angerufen, sich am nächsten Mirjam Schumacher (19) steht in ihrem dritten Ausbildungsjahr zur Elektro-Installateurin und damit kurz vor ihrer Abschlussprüfung. Seit dem 1. August 2003 gilt die neu strukturierte Ausbildungsordnung – neu daran ist, dass... ...es künftig im Elektrotechniker-Handwerk zwei Ausbildungsberufe gibt. Der Elektroniker kann in drei Fachrichtungen ausgebildet werden: Energieund Gebäudetechnik, Automatisierungstechnik sowie Informations- und Telekommunikationstechnik. Der Systemelektroniker wird in Zukunft weiterhin als Monoberuf ausgebildet. Der Elektromaschinenbauer heißt ab jetzt Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik. In den elektro- und informationstechnischen Handwerken wird in unterschiedlichen Profilen ausgebildet. Der neue Ausbildungsberuf ersetzt die beiden alten Berufe Elektroinstallateur, Elektromechaniker und Fernmeldeanlagenelektroniker. www.ezubis.de | www.zveh.de 19 20 Karriere „Das ist genau das, was ich gesucht habe. Neue Technologien, wie das EIB-System, finde ich wahnsinnig interessant, ...“ Tag vorgestellt und die Stelle bekommen – in ihrem Beruf kommt sie gut zurecht: „Das ist genau das, was ich gesucht habe. Die neuen Technologien, wie zum Beispiel das EIB-System, finde ich wahnsinnig interessant, der Beruf bietet jede Menge Abwechslung und ich habe häufig mit Menschen zu tun.“ Yvonne Fendel (22) steht kurz vor ihrer Abschlussprüfung zur Elektroinstallateurin Elektro-Installateurmeister Gerd Peters, Chef der beiden, äußert sich zufrieden: „Yvonne und Mirjam beweisen im Umgang mit der Technik erstaunliches Geschick und ihre Leistungen in der Schule sind sehr gut.“ Interesse am Elektrotechnikerhandwerk? www.ezubis.de www.zveh.de „Echtes Interesse ist wichtig“ „Wir bilden aus, weil wir qualifizierten Nachwuchs brauchen“, sagt ElektroinstallateurMeister Gerd Peters. Er beschäftigt in seinem Elektrofachbetrieb in Essen 34 Mitarbeiter, darunter acht Auszubildende. Drei Ausbildungsplätze hat er für dieses Jahr noch zu vergeben – im Interview erklärt er, an wen. handfest: Der Ansturm auf die Stellen im kommenden Ausbildungsjahr ist eröffnet – haben Sie schon alle besetzt? Gerd Peters: In der Regel beginnen bei uns drei Auszubildende pro Jahr. Auch im kommenden Ausbildungsjahr wollen wir wieder drei einstellen, konnten aber noch keine einzige Stelle besetzen, obwohl wir bisher 40 Bewerbungen erhalten haben. Wir sind also weiter auf der Suche nach qualifizierten, motivierten, jungen Menschen. Was muss jemand haben, um einen Ausbildungsvertrag bei Ihnen zu erhalten? Am besten einen Realschulabschluss. Außerdem gute Kenntnisse in Mathe, Physik und Deutsch. Wenn jemand, wie gerade erst vorgekommen, in seinem Zeugnis 61 unentschuldigte Fehlstunden vorweist, hat der natürlich keine Chance. Welchen Einstieg empfehlen Sie? Bei uns erfolgt der erste Zugang normalerweise über ein Praktikum. Mir ist wichtig, dass ich bei dem Bewerber echtes Interesse am Beruf erkennen kann – wer das zeigt, hat gute Chancen. BEWERBUNGEN: Elektro Hans Peters | Gerd Peters | Alfredstraße 205-207 | 45131 Essen | Telefon: 0201/421923 | [email protected] | www.elektro-peters.de „Viel mehr Möglichkeiten“ Uwe Isenbügel, Elektromechaniker-Meister und Betriebsinhaber aus Düsseldorf, über jede Menge Chancen im Elektrohandwerk. handfest: Herr Isenbügel, warum ist die Ausbildung neu geordnet worden? Uwe Isenbügel: Damit sie Schritt halten kann mit den neuen Anforderungen modernster Technologien einer veränderten Gesellschaft. Die neuen, attraktiveren Berufe sind sicher auch für Realschüler und Gymnasiasten interessant. Die neue Ausbildungsordnung hört sich kompliziert an... ...ist sie aber nicht. Sie offenbart viele Chancen für die elektro- und informationstechnischen Handwerke, für die Betriebe, vor allem aber für die Auszubildenden. Was bringt die Neuordnung den Auszubildenden? Sicherlich eine ganze Menge mehr Möglichkeiten. Sie können aus einem breiteren Angebot auswählen und ihren Interessen entsprechend ihren Wunschberuf erlernen. Alleine in den elektro- und in-formationstechnischen Handwerken existieren nun inklusive des In-formationselektronikers sieben unterschiedliche Ausbildungsprofile. Frank Maedler ist kein Zauberer, sondern Elektroinstallateur - ein EIB-Spezialist. Was er macht, hört sich zwar an wie ein Märchen aus 1001er Nacht, ist aber längst Wirklichkeit: Das moderne Haus ist intelligent, sicher und kann einfach alles. „Möglichkeiten? Unbegrenzt!“ Die Zukunft ist manchmal erstaunlich klein. So klein, dass man Gefahr läuft, sie zu übersehen und deshalb darauf aufmerksam gemacht werden muss. „Hier“, sagt Elektroinstallateur Frank Maedler und deutet auf den Monitor, der rechts neben der Eingangstür in die Wand eingelassen ist. Unscheinbar und elegant, in feinem Edelstahl und in Augenhöhe, „von hier aus lässt sich alles zentral regeln.“ Alles? Tatsächlich: alles. Zum Beispiel: Schlafzimmerfenster auf und Gartentür zu, Fernseher an und Waschmaschine aus, die Temperatur im Keller ein halbes Grad rauf und im Wohnzimmer zwei Grad runter. Es regnet? Nur keine Hektik. Der Regenfühler auf dem Dach hat’s längst erkannt und das Fenster geschlossen. Morgens fahren die Rollläden hoch, die ersten Sonnenstrahlen blinzeln herein, der frische Kaffee duftet bereits – ohne dass man auch nur einen Handschlag selbst getan hat. Die Software hat alles erledigt. Und wenn man wollte, könnte man sogar von Irgendwo warmes Wasser in die Badewanne einlaufen lassen – per Handy, denn das von Frank Maedler installierte EIB-System reagiert auch auf gesprochene Befehle. Was sich anhört wie ein Märchen aus 1001er Nacht, ist längst Wirklichkeit. Modernste EIB-Gebäudesystemtechnik steckt dahinter. Der Monitor, etwa doppelt so groß wie ein Handy, dient dabei als Informationsterminal und als Fernbedienung. „Die Möglichkeiten sind grenzenlos. Es gibt nichts, was sich mit diesem System nicht regeln ließe“, schwärmt Frank Maedler. Er ist kein Zauberer und kein Hexer, sondern Elektroinstallateur. Ihm macht der Umgang mit den unendlich vielen Möglichkeiten Spaß. Er ist Spezialist für die Installation des EIBSystems, das Know-how dazu hat er sich nach seiner Ausbildung in Fortbildungsseminaren angeeignet: „Ich bin von Natur aus neugierig. Man muss sich intensiv damit beschäftigen und logische Probleme lösen können.“ Aber die Vorzüge des intelligenten Hauses kann sich nicht jeder leisten. Was es kostet, das kann und will Firmeninhaber und Diplom-Ingenieur Armin Heinzen nicht sagen: „Nur soviel: Viele Menschen sind bereit, 50.000 Euro und mehr für ein Auto auszugeben, das sie nach vier Jahren verkaufen. Für etwa das gleiche Geld hätten sie die EIB-Grundausstattung in ihrem Haus - und zwar ihr Leben lang.“ Frank Maedler Sicherheit, Energieeinsparung, Umweltbewusstsein und Komfort stellen immer höhere Anforderungen an das eigene Zuhause – die elektro- und informationstechnischen Handwerke gehen mit. Für eine große Zu-kunft – das ist unübersehbar. INFOS: Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) Lilienthalallee 4 60487 Frankfurt am Main Telefon 069-247747-0 Telefax 069-247747-19 [email protected] www.e-z ubis .de Wird die Ausbildung schwieriger? Es kommt sicher vieles an Ausbildungsinhalten hinzu, einiges wird komprimiert, aber es fällt auch einiges heraus. Das darf und wird nicht zu Lasten der breiten physikalischen Ausbildung gehen. Unterm Strich werden alle davon profitieren – ganz besonders die Auszubildenden. Worauf müssen sich Azubis in der neuen Prüfung einstellen? Bisher tauchte die Note der Zwischenprüfung nirgends auf, sie zählte also nicht. Nun aber wird sie zu 40% in die Gesamtnote einfließen. Sind die Berufe zukunftssicherer gemacht worden? Ja, denn durch eine moderne Ausbildung signalisieren wir, dass wir uns der Zukunft stellen. Die Technologien ändern sich, also war es an der Zeit, dass sich die Ausbildungsinhalte ändern. Wir wollen und wir brauchen qualifizierte, kreativ denkende und handwerklich handelnde Leute. Langfristig sehe ich aber im gesamten Handwerk eine positive Entwicklung. www.zveh.de Uwe Isenbügel ist stellvertretender Vorsitzender des Fachverbandes der Elektro- und Informationstechnischen Handwerke in NRW sowie Bundes- und Landesfachgruppenvorsitzender der Elektromechanik. 21 22 Karriere Das komplette Bad im Handumdrehen Der Fachbetrieb Koch+Thüner GmbH für Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro in Herford bietet das komplette Bad - und eine gute Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie zum Technischen Zeichner. Der Kunde hat’s leicht. Bei Hans-Dieter Koch sieht er innerhalb von Sekunden, wie sein Badezimmer aussehen kann. Und zwar nicht am Monitor, sondern direkt vor seinen Augen: zum Anfassen. Dazu sucht er sich ein Waschbecken aus, steckt es – klack! – auf eine dafür vorgesehene Säule, setzt – klick! - die passende Armatur drauf und hat sich – aha! – im Handumdrehen selbst zu-sammengestellt, wo er sich demnächst Zähne putzen, Lidschatten auftragen, Hände waschen oder Haare kämmen kann. Und die Wände fährt er auf Schienen herein. In Sekundenschnelle rollen – ähnlich wie die Vorhänge im Theater – von rechts und links die Badezimmerwände heran: gefliest, mit und ohne Bordüre – alles da und sofort anzusehen. die Koch+Thüner GmbH nicht zuletzt durch die 1999 eingeführte Bäderausstellung ihre Kompetenz im Bad-Komplett-Service. „Wir wollen Komplettlösungen bieten“, sagt Hans-Dieter Koch, Geschäftsführer und Inhaber des Fachbetriebes Koch+Thüner im ostwestfälischen Herford. Der DiplomIngenieur für Versorgungstechnik führt das 1984 gegründete Unternehmen für Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro nach dem Tod seines Geschäftspartners Rolf Thüner allein. Er hat eine 70-Stunden-Woche. Aus anfangs sieben Mitarbeitern sind inzwischen 85 geworden. Heute unterstreicht Bis 1999 standen im heutigen Firmensitz in der Ernstmeierstraße in Herford Autos. Die beiden Architekten Silvia Nikulski und Christoph Feld entwickelten aus dem ehemaligen Autohaus ein zeitgerechtes, offen und freundlich wirkendes Bürogebäude. Eine Werkstatt, verschmiert und lärmig, sucht man hier vergeblich. „Unsere Monteure arbeiten direkt vor Ort beim Kunden“, sagt Hans-Dieter Koch, während er uns durch das saubere und geordnete Lager führt. Anna-Lena Brinkhoff ist im ersten Ausbildungsjahr zur Technischen Zeichnerin. Sie entwirft, teils per Hand, ... Hans-Dieter Koch hat nach seiner Fachhochschulreife zwei Ausbildungen abgeschlossen: eine zum Heizungs- und Lüftungsbauer und eine zum Gas- und Wasserinstallateur. Anschließend hat er Ver-sorgungstechnik studiert. 1984 hat er in Herford die „Koch+Thüner GmbH“ zusammen mit seinem Geschäftspartner Rolf Thüner gegründet. Seit dessen Tod im Jahre 1986 führt Hans-Dieter Koch das auf zwei Niederlassungen und 85 Mitarbeiter angewachsene Unternehmen mit Sitz im ostwestfälischen Herford allein. Zu den Kom-petenzen gehören neben Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro vor allem der Bad-Komplett-Service und die Installation von Betriebs-tankstellen, beispielsweise für Speditionen. Die Koch+Thüner GmbH ist ein innovativ geführter Betrieb, bildet regelmäßig aus und sucht für das im August beginnende Ausbildungsjahr noch geeignete Auszubil-dende. „Gute Kenntnisse in Mathe, Physik und Deutsch müssen vorhanden sein. Das sind die ganz elementaren Dinge, die ich bei Auszubildenden neben dem Interesse am Beruf voraussetze. Ganz klar ein Ausschlusskriterium sind die Fehlzeiten. Wer in der Schule schon oft unentschuldigt gefehlt hat, ist für mich kein verlässlicher Mit-arbeiter“, sagt Hans-Dieter Koch. Hans-Dieter Koch BEWERBUNGEN/INFOS: Koch+Thüner GmbH Ernstmeierstraße 18 32052 Herford Telefon: 05221/98240 www.koch-thuener.de ... teils per Computerprogramm, die vom Kunden gewünschten Badlandschaften. 23 24 Karriere Im Eingangsbereich findet der Kunde die Bäderwerkstatt vor: dort entstehen individuelle Badlandschaften. Hans-Dieter Koch verfolgt eine innovative Strategie in der Arbeits- und Personalpolitik. Seine Philosophie: „Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter schaffen Vertrauen und Zufriedenheit beim Kunden.“ Er testet gerade ein Verfahren, mit dem seine Monteure den Kunden direkt vor Ort umfassend versorgen können. Der so genannte „SkeyePad“, eine Art abgespeckter und bedienerfreundlicher Laptop, soll das ermöglichen. Über diesen Skeye-Pad können seine Monteure sämtliche Informationen abrufen und sind direkt mit dem Firmensitz vernetzt – was die Arbeit erleichtert und beschleunigt. Hans-Dieter Koch bildet regelmäßig aus – in der Regel für den Eigenbedarf, betont er: „Wir wollen unseren Nachwuchs so ausbilden, wie wir ihn für unseren Betrieb benötigen. Überhaupt legen wir sehr viel Wert auf die Ausbildung. Facharbeiter sind wichtig und irgendwann sehr rar, wenn niemand mehr ausbilden will.“ Anna-Lena Brinkhoff ist im ersten Ausbildungsjahr zur Technischen Zeichnerin. Sie entwirft, teils per Hand, teils per Computerprogramm, die vom Kunden gewünschten Badlandschaften. Sie hat „ungefähr 25 Bewerbungen verschickt“, bevor sie ihren „umfangreichen und vielfältigen“ Ausbil- Azubi Anton Ablass Die Experten für gutes Klima Hinter dem Alltäglichen steckt viel technisches Wissen – und ein moderner Beruf: Der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sorgt für frische Luft, wohlige Wärme, fließendes Wasser - und für Vertrauen. Der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ist ein kompletter und komplett neuer Beruf. Seit dem 1. August 2003 sind die drei bisherigen Ausbildungsberufe Gas- und Wasserinstallateur, Zentralheizungs- und Lüftungsbauer und Anlagenmechaniker - Fachrichtung Versorgungstechnik zum Beruf Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik zusammengefasst worden. Das Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk bietet abwechslungsreiche und moderne Berufe, hinter denen sich ungeheuer viel technisches Wissen und ausgeklügelte Detailarbeit verbergen. So lernen Auszubildende zum Beispiel, wie Ölgebläse- oder Gasbrenner funktionieren, werden in Hydraulik und Regelungstechnik unterwiesen. Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik haben ihren Einsatz in jedem Haushalt. Sie sorgen für all das, was wir als selbstverständlich hinnehmen. Zum Beispiel für die erfrischende Dusche nach dem Sport, saubere Schwimmbäder, frische Luft im Büro und Klassenzimmer, die Nutzung neuer und regenerativer Energien. Sie installieren und warten Gasgeräte und Gasleitungen. Sie bauen WasserEntsorgungsanlagen zum Schutz der Umwelt, prüfen Rohre, richten Bäder ein und müssen häufig ganz individuelle Lösungsvorschläge entwickeln. Ein moderner und vielseitiger Beruf. Lars Hempelmann Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre, Verkürzungen sind möglich. Fortbilden kann man sich zum Meister, Techniker, Sachverständigen oder Betriebswirt im Handwerk. Auch ein Studium kann angeschlossen werden – zum Diplom-Ingenieur (FH) – Versorgungstechnik, Maschinenbau/Versorgungstechnik Klima-, Heizungstechnik, Diplom-Ingenieur (FH) – Gebäudetechnik. Informationen www.zentralverband-shk.de www.fvshk-nrw.de Gut zu wissen, dass... ...jeder Deutsche im Schnitt jeden Tag 127 Liter reinstes Trinkwasser verbraucht. Davon alleine 46 Liter für das Duschen und Baden. 34 Liter fließen täglich mit der Toilettenspülung in die Kanalisation, 12,7 Liter gehen für das Wäsche waschen drauf, 8,9 Liter für Garten und Auto, und 7,6 Liter zum Geschirrspülen. Nur fünf Liter Wasser werden pro Tag für Kochen und Trinken verwendet. Der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sorgt unter anderem für beste Qualität des Wassers und umweltgerechten Umgang. Mehr Infos und Tipps zum SHK-Handwerk auf der Homepage des Fachverbandes Nordrhein-Westfalen: Dort informiert „LOGO“ ausführlich über Berufswege und Karrierechancen im Handwerk. „LOGO“ ist inter„nett“ zum Nachwuchs. www.fvshk-nrw.de „Für unsere Ideen kämpfen“ Bruno Schliefke (60) hat in Leipzig Klempner und Installateur gelernt, ein Direktstudium Sanitär, Heizung, Klima an der Fachschule in Erfurt abgeschlossen und 1976 in Leipzig noch seinen Meister als Gas- und Wasser-installateur absolviert, um sich selbstständig zu machen. Seit dem Jahr 2000 ist Bruno Schliefke Präsident des Zentralverbandes SanitärHeizung-Klima - ein Ehrenamt. Was ihn daran reizt? „Sehen Sie: Ich bin in einem Gesellschaftssystem aufgewachsen, wo es normal war, Befehle zu empfangen und auszuführen. Aber als selbstständiger Handwerker konnte man sich auch in der ehemaligen DDR Freiräume schaffen sowie gewisse Privilegien. Umso mehr Spaß macht es mir jetzt, als Präsident durch meine Leistung etwas zu bewegen. Nehmen wir die neue Ausbildungsordnung: Darin ist fast jedes Wort erstritten, das schreibt ja keiner im stillen Kämmerlein mal eben so auf – nein, wir müssen für unsere Ideen kämpfen. Und das reizt mich an meinem Ehrenamt.“ dungsplatz bekommen hat. Anton Ablass und Lars Hempelmann sind derzeit in der Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Anton im ersten und Lars im dritten Ausbildungsjahr. Beide sind sehr zufrieden mit dem, was sie lernen. Und beide haben sich über ein Praktikum und viel Eigen-initiative um den Beruf bemüht. Es existiert keine Lehrwerkstatt: Anton und Lars werden komplett und sofort in den ganz normalen Arbeitsalltag mit eingebunden, lernen so an der Realität, worauf es in ihrem Beruf ankommt. Hans-Dieter Koch sagt: „Spätestens im dritten Lehrjahr beherrschen die Auszubildenden die meisten Arbeitsschritte. Außerdem muss man die Ausbildung ja auch mittel- bis langfristig betrachten: Fachkräfte sind sehr schwer zu bekommen, also ist es für mich sehr vernünftig, mir die genau auf meinen Betrieb zugeschnittenen Experten selbst auszubilden.“ Mit dem Inhalt der neuen Ausbildungsordnung ist er sehr zufrieden: „Ich glaube, die Innovationskraft unseres Handwerks wird nun deutlicher. Jetzt sind alle Energiearten, die überhaupt behandelt werden können, im Berufsbild enthalten. Der neue Beruf ist zukunftsorientiert und bietet eine glänzende Perspektive. Wer zu uns kommt, muss sich darüber im Klaren sein, dass es sich um Energieeffizienz und Hightech handelt. Nach wie vor aber zählen die Leistung und der Wunsch des Kunden. Das versuchen wir, jungen Menschen beizubringen: Der Kunde mit seinen individuellen Wünschen muss zufrieden sein.“ Zentralverband Sanitär Heizung Klima Rathausallee 6 53757 St. Augustin Telefon 02241-9299-0 Telefax 02241-21351 [email protected] www.zentralverband-shk.de www.fvshk-nrw.de Fachverband SHK NRW Lindenstraße 87, 40233 Düsseldorf Telefon 0211/69065-0 Fax 0211/69065-29 [email protected] 25 26 Karriere Klasse im Sebastian Stanulczyk hat seinen künftigen Chef im Praktikum überzeugt: Der 17-jährige Pole wird am 1. August seine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik beginnen. Praktikum An manchen Tagen platzt Heiko Ulagers Briefkasten aus allen Nähten. Über 100 Bewerbungen erhält der Elektroinstallateurmeister pro Jahr – die von Sebastian Stanulczyk war nicht darunter. Trotzdem hat Sebastian das Rennen gemacht: Er wird am 1. August seine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik im Elektro- und Sanitärbetrieb von Heiko Ulager in Bottrop beginnen. Aber vom Himmel gefallen ist der heiß begehrte Ausbildungsplatz nicht. Ganz im Gegenteil: Sebastian hat viel dafür getan. Zunächst zeigte er in einem zweiwöchigen, anschließend in einem sechsmonatigen Praktikum, was er drauf hat. „Von Sebastian verspreche ich mir sehr viel. Er ist freundlich, motiviert, gewissenhaft und pünktlich“, sagt Heiko Ulager, der demnächst drei Jahre lang Sebastians Chef, Ausbilder und Arbeitgeber sein wird. Sebastian Stanulczyk wurde vor 17 Jahren in der polnischen Kleinstadt Gleiwitz geboren. Als er zwei Jahre alt war, kam er zusammen mit seinen Eltern und seinem älteren Bruder nach Deutschland. Seitdem ist Bottrop seine Heimat. Eine Stadt mit 121.000 Einwohnern, die zwischen Essen, Duisburg und Oberhausen liegt, also mitten im Ruhrgebiet. Sebastian ist FC-Bayern-Fan, spielt Fußball in der A-Jugend des VfR Ebel und steht mit seiner Mannschaft kurz vor dem Aufstieg in die Bestengruppe, seine Lieblingsfächer in der Schule sind Sport, Mathematik, Physik und Chemie. Eben diese Kenntnisse braucht er in seinem Beruf, den er im August antreten wird. Ein Beruf, für den er außergewöhnlich viel Eigeninitiative bewiesen hat und auf den er sich freut, POLEN | Hauptstadt Warschau, 2,4 Millionen Einwohner | Fläche 312.678 Quadratkilometer | Landessprache Polnisch | Bevölkerung 38,61 Millionen, 123 Einwohner pro Quadratkilometer | Währung 1 Zloty = 0,223 Euro (März 2003) | Größter Fluss Weichsel, 1047 Kilometer lang | Nationalfarben weiß-rot | Nationalfeiertage 3. Mai (Verfassung, 1791), 11. November (Unabhängigkeit, 1918) | Grenzstaaten Russland im Norden, Litauen, Weißrussland und Ukraine im Osten, Slowakei und Tschechische Republik im Süden, Deutschland im Westen | Regierungsform parlamentarische Demokratie | Staatsoberhaupt Präsident Alexander Kwasniewski, direkt gewählt 1995, wieder gewählt 2000 für weitere fünf Jahre | Quellen: www.auswaertiges-amt.de, www.botschaft-polen.de Migration Aus dem Lateinischen: Migratio bedeutet Wanderung. Vor über 40 Jahren begann die Geschichte der Migration ausländischer Arbeitnehmer („Gastarbeiter“) in die Bundesrepublik Deutschland. Im Jahre 1960 lebten 686.200 Ausländer in Deutschland, was 1,2% der Gesamtbevölkerung entsprach. Im Jahre 2002 war diese Zahl auf 7,33 Millionen Ausländer (8,9% der Gesamtbevölkerung) angestiegen. Die meisten davon stammten aus der Türkei (1,91 Millionen) und Italien (609.781), aus Polen stammten 317.603 Menschen (Quelle: Statistisches Bundesamt; www.integrationsbeauftragte.de). 27 28 Karriere weil er „jede Menge Abwechslung und viel Kundenkontakt“ bietet. Sebastian ist nicht der einzige und längst nicht der erste Auszubildende mit Migra- tionshintergrund im Betrieb von Heiko Ulager. Der 42-jährige Elektroinstallateurmeister arbeitet mit der Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH) zusammen. Gemeinsam fördern sie die Ausbildungsbeteiligung Jugendlicher mit Migrationshintergrund, verbessern so deren Chancen und tragen zur Nachwuchssicherung im Handwerk bei. Heiko Ulager pflegt einen guten Draht zu Schulen, ist stets offen für Praktikanten und macht sich persönlich für eine gute Ausbildung stark: „Wir bilden aus, weil wir qualifizierten Nachwuchs brauchen, weil es mir Spaß macht und ich den Leuten eine Chance geben will.“ „Weil wir qualifi- zierten Nachwuchs brauchen“ Heiko Ulager, Elektroinstallateurmeister und Geschäftsführer eines Elektround Sanitärbetriebes in Bottrop, erklärt im Gespräch mit handfest, wie er aus etwa 100 Bewerbungen die Richtigen für zwei bis drei Ausbildungsplätze auswählt. Womit erhöht ein Bewerber seine Chance auf den Ausbildungsplatz? „Grundlagenkenntnisse in Mathe sind Pflicht. Außerdem verlange ich höfliches und kultiviertes Auftreten.“ Warum ist das Praktikum so wichtig? „Weil so jeder besser beurteilen kann, was auf ihn zukommt. Ein Praktikum birgt Vorteile für alle Beteiligten: für mich als Firmeninhaber und für den Praktikanten. Ich kann und muss mir ein genaues Bild davon machen, ob er ins Team zu den anderen 40 Mitarbeitern passt.“ Warum bilden Sie aus? „Weil es mir Spaß macht und ich den jungen Leuten eine Chance geben will. Und ein ganz wichtiger Grund: Weil wir motivierten, qualifizierten Nachwuchs brauchen – und zwar unbedingt.“ Heiko Ulager hat nach Hauptschulabschluss und Ausbildung zum Elektroinstallateur mit 20 Jahren seinen Meister gemacht. Stets mit dem Ziel, eine eigene Firma zu führen. www.elektro-herbst.de Für das Ausbildungsjahr 2004 bieten wir eine Ausbildungsstelle zur/zum Bürokauffrau/-mann. Abschluss der Höheren Handelsschule oder Abitur sowie fundierte EDV-Kenntnisse und sehr gute Rechtschreibung werden vorausgesetzt. Ihre vollständigen Bewerbungsunterlage senden Sie bitte per Post an: Die Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH) fördert die Ausbildungsbeteiligung junger Migrantinnen und Migranten im Handwerk, verbessert deren Ausbildungschancen und leistet gleichzeitig einen Beitrag zur Nachwuchssicherung im Handwerk. Die ZWH ist eine bundesweite Einrichtung der Handwerkskammern, regionalen Handwerkskammertage und des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk Mercedes Lozano Sternwartstraße 27-29, 40223 Düsseldorf Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH) | Sternwartstraße 27-29 | 40223 Düsseldorf | Dr. Ute Pascher, Tel.: 0211/30200918, [email protected] | Seda Rass-Turgut, Tel.: 0211/302009-18, [email protected] | www.zwh.de - ANZEIGE DVR (liegt VVA aus Ausgabe 1/2004, Seite 5 vor) 29 30 Karriere Oliver Deuss ist Fortuna Düsseldorf-Fan – aber fast täglich im RheinEnergieStadion des 1. FC Köln. Angenehme Atmosphäre Der 19-jährige Rollladen- und Jalousiebauer installiert im neuen Schmuckkästchen des Fußball-Bundesligisten rund 1200 Quadratmeter Sonnenschutz in den VIP-Logen und im gesamten Außenbereich. Strahlender Sonnenschein, 45.000 Fans und der 1. FC Köln gewinnt mal wieder. Lukas Podolski – wer auch sonst – macht das entscheidende Tor. Kaltschnäuzig und entschlossen. Der 18-jährige Stürmer des 1. FC Köln erntet für sein 2:0 gegen Eintracht Frankfurt jede Menge Beifall. Die Nordkurve steht Kopf und die vielen Zuschauer in den VIP-Logen strömen raus auf die Terrasse. in seinem Job sind Ideen, Zuverlässigkeit, Schnelligkeit, Fleiß, Originalität und Instinkt gefragt. Der 19-Jährige ist ausgebildeter Rollladen- und Jalousienbauer. Fortan wird sein Beruf Rollladen- und Sonnenschutztechniker heißen. Oliver installiert im neuen Schmuckkästchen des ersten Deutschen Meisters von 1964 den Sonnen- und Blendschutz in den VIP-Logen „Leider ist der Beruf Rollladen- und Sonnenschutztechniker nicht so bekannt. Was aber auch seine Vorteile hat, denn so ist es relativ leicht, an einen Praktikumsplatz zu kommen.“ Sie fühlen sich wohl im neuen RheinEnergieStadion in der Domstadt am Rhein – die Sonne blendet nicht, es ist angenehm warm. Dafür sorgen insgesamt rund 1200 Quadratmeter Sonnen- und Blendschutz, der aus hochwertigen Aluminiumlamellen besteht, elektronisch gesteuert wird und in den VIP-Logen sowie im Aufenthaltsbereich des gesamten Stadions Durchblick und angenehme Atmosphäre bringt. Hochmodern präsentiert sich das RheinEnergieStadion des 1. FC Köln – hier spielen, grätschen, dribbeln und jubeln bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 Superstars wie Zenedine Zidane, Roberto Carlos oder Michael Ballack, vielleicht bis dahin auch Lukas Podolski. Ebenso filigran, manchmal auch robust, arbeitet Oliver Deuss: Auch und im Außenbereich. Die Blendschutzelemente stammen komplett von der Firma Krülland – Experte in Sportstättenausrüstung. Franz-Josef Clemens, gelernter Technischer Zeichner und Objektleiter bei Krülland, ist nahezu täglich vor Ort, arbeitet eng mit Oliver Deuss zusammen - und natürlich mit der Firma Banzhaf, bei der Oliver angestellt ist. Bis Mitte Mai 2004 wird alles fertig sein und das RheinEnergieStadion fit für die WM 2006. Oliver Deuss war 14, als er in den Ferien zum ersten Mal beim Rollladen- und Jalousiebauer ausgeholfen hat. Nach seiner Fachoberschulreife hatte er sich zunächst als Reiseverkehrskaufmann beworben und ein Stellenangebot erhalten. Aber er hat der Firma Banzhaf seine Zusage gegeben. Dort Rollladen- und Sonnenschutztechniker – ein spannender und vielschichtiger Beruf, der moderne Technologie und Handwerk miteinander verknüpft. Gebäude sind heutzutage offener, Glas und Stahl beherrschen die moderne Architektur. Ob automatisch gesteuerte Sonnensegel, einbruchsichere Rollläden, Rolltore oder -gitter, ob lichtführende Jalousien oder computergesteuerte Beschattungen für moderne lichtdurchflutete Gebäude – der Rollladen- und Sonnenschutztechniker ist der Experte dafür. Er installiert Markisen, Jalousien, Rollläden, Gitter, Rolltore – immer häufiger elektronisch gesteuert. Er sorgt für raffinierte Belichtung genauso wie für Einbruchsicherheit. In Deutschland existieren rund 1800 Ausbildungsbetriebe. Der Ausbildungsberuf heißt nach Inkrafttreten der neustrukturierten Ausbildungsordnung ab dem 1. August 2004 Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker. Ein Beruf der viele Möglichkeiten offenbart: Wer sich selbstständig machen will, der kann sofort nach bestandener Gesellenprüfung zur Meisterschule gehen und dort den Titel Rollladen- und Sonnenschutztechnikermeister erwerben. INFOS: www.bv-rolladen.de www.der-zukunftsberuf.de 31 32 Karriere hat Oliver im Sommer letzten Jahres seine Ausbildung zum Rollladen- und Jalousiebauer abgeschlossen. „Ich hab’s bis heute nicht bereut: Das ist ein rundum zufrieden stellender Beruf. Als angenehm empfinde ich, dass ich ständig mit interessanten Menschen zu tun habe und mit vielen unterschiedlichen Materialien arbeite“, sagt Oliver. Die Verbindung zu seinem allerersten Berufswunsch Reiseverkehrskaufmann ist irgendwie auch noch gegeben: Er installierte schon Sonnenschutz am WesthafenTower in Frankfurt am Main, in Luxemburg und am Münchener Flughafen oder im IsarBüropark – jetzt eben im Kölner Stadion. Dabei ist er Fortuna Düsseldorf-Fan – der Traditionsverein von der anderen Rheinseite steht an der Tabellenspitze der Oberliga und mit einem Bein in der Regionalliga. „In diesem Jahr steigen wir auf“, ist sich Oliver sicher. Auch über seinen Aufstieg hat er sich Gedanken gemacht: „Ob ich den Meister machen werde, kann ich jetzt noch nicht sagen. Auf jeden Fall werde ich mein Abi nachholen.“ Oliver Deuss, 19 „Ich hab’s bis heute nicht bereut: Das ist ein rundum zufrieden stellender Beruf. Als angenehm empfinde ich, dass ich ständig mit interessanten Menschen zu tun habe und viele unterschiedliche Materialien verarbeiten muss“ Mit seinem derzeitigen Beruf ist er mehr als zufrieden, empfiehlt ihn uneingeschränkt weiter: „Leider ist der Beruf Rollladen- und Sonnenschutztechniker nicht so bekannt. Was aber auch seine Vorteile hat, denn so ist es relativ leicht, an einen Praktikums-platz zu kommen.“ Wer den Beruf wählt, sollte „praktisch begabt sein und den Ehrgeiz besitzen, etwas aus sich zu machen“, sagt Oliver. Vom 2:0-Sieg des 1. FC Köln hat er in der Zeitung gelesen. Denn als Lukas Podolski das 2:0 schoss, stand Oliver auf der Tribüne des Düsseldorfer Paul-Janes-Stadion und feuerte seine Fortuna an. Auch die hat gewonnen: bei strahlendem Sonnen-schein und im ausverkauftem Haus. Rollladen- und Jalousiebaumeister Heinz Banzhaf hat vor 25 Jahren seinen Fachbetrieb für Markisen-, Sonnenschutz-, Rollladen- und Sicherheitstechnik gegründet. Neu im Programm sind Terrassenüberdachungen. Besonderheiten sind die Multiform-Schrägrollladen, als eine spezielle Lösung für asymetrische Fensteranlagen. Heute besteht das Unternehmen aus einem Team von 14 Mitarbeitern und bildet regelmäßig aus. Firmengründer Heinz Banzhaf ist im Vorstand der Innung Düsseldorf tätig und ist Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses im Bundesverband Rollladen- und Sonnenschutz. Er hat an der Neustrukturierung der Ausbildungsordnung mitgewirkt. Sie sieht vor, dass der Ausbildungsberuf ab dem 1. August 2004 Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker heißen wird. INFOS: Firma Banzhaf Hanns-Martin-Schleyer-Straße 6 41564 Kaarst Telefon: 02131/8808700 www.banzhaf-rolladen.de Fit für die WM 2006: Das RheinEnergieStadion in Köln Objektleiter Franz-Josef Clemens Als er 1934 das Unternehmen gründete, hat sich Andreas Krüll Senior bereits mit Licht, Klimatisierung und Fassaden beschäftigt. Heute ist Krülland mit den Geschäftsführern Andreas Krüll und Dieter Tischer Spezialist für Sonnen-, Sicht- und Blendschutz an Gebäuden aller Art. Nicht nur der Sonnenschutz im Kölner RheinEnergieStadion, sondern zum Beispiel auch in der Allianz-Arena in München, stammt aus den Werkstätten in Kaarst. Seit fast 50 Jahren bildet der Unternehmensbereich Schwimmbecken den zweiten Standpunkt der Firma. INFOS: Krülland GmbH und Co. KG Königsberger Straße 12-18 41564 Kaarst TRelefon: 02131/60070 www.kruelland.de Bundesverband Rolladen und Sonnenschutz e.V. Hopmannstr. 2 53177 Bonn Telefon 0228-95210-0 Telefax 0228-328099 [email protected] www.bv-rolladen.de 33 34 Service Berufswahl wie finde ich meinen Traumjob? Nach der Schulzeit hat man die Qual der Wahl: Ausbildung oder Studium? Ist diese Entscheidung gefallen, warten die nächsten Fragen. Was muss ich bei der Berufswahl beachten, wie finde ich meinen Traumberuf, wo bekomme ich die passende Ausbildung und wie bewerbe ich mich richtig? Fragen, die für die Zukunft entscheidend sind und vielen Angst machen und unheimlich erscheinen. IKK spleens hat mit der kostenlosen CD „Job Now“ und der Broschüre „Berufsstart perfekt“ viele Antworten auf die Fragen zur Berufswahl und Bewerbung. Wer die CD „Job Now“ - Die interaktive IKK-Entscheidungshilfe zum Berufsstart“ oder die Broschüre „Berufsstart perfekt! - Alle Infos für Schulabgänger und Azubis“ haben möchte, schickt einfach eine Mail an [email protected]. IMPRESSUM Mehr Infos zu Berufswahl und Bewerbung gibt es unter www.ikk-spleens.de in der Rubrik „jobs & more“. Vorbeisurfen lohnt sich! Herausgeber: Deutscher Handwerkskammertag Mohrenstr. 20/21 10117 Berlin Redaktion: Westdeutscher Handwerkskammertag Sternwartstr. 27-29 40223 Düsseldorf Reiner Nolten (V.i.S.d.P.) Chefredakteur: Rolf Göbels Redakteure: Nicole Gudermann, Dieter Müller Mitarbeiter(-innen) dieser Ausgabe: Anke Göbels, Clemens Urbanek, Uwe Müller, Dr. Axel Fuhrmann, Carsten Haack, Gerd Kistenfeger, Jörg Hamann, Ulrike Wittenbrink, Andreas Staindl Anzeigen & Vertrieb: for mat medienagentur + verlag gmbh 0211/55 80 255 [email protected] Gestaltung und Lithografie: for mat medienagentur + verlag gmbh Markus Kossack Druck: VVA Düsseldorf Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) Auflage: 134.000 Abonnement: Bezugsabo 10,75 Euro p. a. Erscheinung: sechsmal jährlich Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Für eingesandte Materialien kann keine Gewähr übernommen werden. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit vorheriger Genehmigung der Redaktion. Papier: Recyclingpapier handfest wurde in Nordrhein-Westfalen ermöglicht durch die Förderung des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit des Landes NRW Singles unterwegs in Jugendherbergen: Reisen verbandelt Es ist wie verhext: Kaum ist man als Single allein im Urlaub unterwegs, scheint die ganze Welt plötzlich nur noch aus Pärchen zu bestehen. Anschluss? Fehlanzeige! Was tun? Zum Beispiel in eine Jugendherberge fahren. Dort trifft man immer eine Menge netter Leute. In einer Jugendherberge wird der Gemeinschaftsgedanke ganz groß geschrieben. Auch Alleinreisende finden bei lauschigen Runden am Kamin, angeregten Diskussionen beim Frühstück oder bei ausgelassenen Kickerrunden schnell Anschluss. „Gemeinsam statt einsam“ heißt es auch bei den speziellen Single-Programmen, die manche Jugendherbergen anbieten. Jürgen Resetz leitet seit drei Jahren eine gleichnamige Freizeitwoche in der Jugendherberge im schwäbischen Lochen und weiß genau, was Singles wollen: ein ganz Raus aus dem Alltag, neue Leute kennen lernen – zum Beispiel in der supermodernen Jugendherberge Köln-Deutz, mitten in der Stadt „normales“ Freizeitprogramm mit viel Spaß und Action. „Tagsüber machen wir Sport und sind an der frischen Luft, abends gehen wir ins Kino, in die Kneipe oder auch mal in die Disco. Je nachdem, worauf die Gruppe Lust hat. Die Leute sollen einfach ein paar schöne Tage in der Jugendherberge verbringen“, erzählt der ausgebildete Surf- und Gleit-fluglehrer. Ein bisschen flirten gehört natürlich auch dazu. Die Gruppen sind bunt gemischt. „Während anfangs alle noch ein bisschen schüchtern am Empfang rumstehen, tauschen sie sich spätestens nach zwei Stunden lebhaft aus“, hat Jürgen Resetz beobachtet. Und für alle, denen am Wochenende die Decke auf den Kopf fällt, sind Single-Partys und -Weekends in Jugendherbergen genau das Richtige. Für garantierten Kontakt sorgen auch die Aktiv-Gruppenreisen der Jugendherbergen. Gemeinsames Radeln, Klettern oder Segeln bringt die Teilnehmer schnell zusammen. Alle Infos: DJH Service, Tel. 05231 / 74010, [email protected], www.jugendherberge.de „ 36 Musik Heute können wir es besser genießen “ Sie nennen es Poplore: „Lecker Sachen“ - eine ganz und gar außergewöhnliche Band hat soeben ihre neue CD „Universum d’Amour“ präsentiert. In einem Mix aus Hip-Hop, Folk und Pop erzählen die Kölner intime und weniger intime Allerweltsgeschichten. handfest-Redakteur Dieter Müller hat sich mit Sänger Markus „Be“ Brachtendorf unterhalten. Lecker Sachen sind: Markus „Be“ Brachtendorf (singen, flöten, Banjo und Mandoline), Elise Schirrmacher (elektrische und akustische Violine), Otto Schneider (elektrische Bassgitarre), Ingo Solbach (Schlagwerk), Christoph Stoll (Schallsortierung). www.leckersachen.de handfest: Im letzten Jahr habt ihr beim Krefelder FolkloreFetsival begeistert, aber ansonsten habt ihr euch eher zurückgezogen. Warum? „Be“: Wir brauchten die Zeit und die Ruhe, um neue Ideen in neue Lieder umzusetzen. Klar spielen wir gerne live. Wir finden es fantastisch, auf der Bühne zu stehen, direkt bei unseren Fans. Wir verstehen uns sowieso eher als Außendienstler und ausgesprochene Liveband. Genießt du den Moment auf der Bühne? Live spielen macht uns allen mächtig Freude. Ich mag es aber auch, wenn die Leute nach dem Konzert zu mir kommen und sagen: Diese Stelle, die hat mich sehr an dieses und jenes erinnert. Ich interpretiere es als eine Art Gütesiegel für einen Song, wenn jemand etwas Bewegendes und Persönliches entdeckt. Ihr habt vor drei Jahren eure eigene Plattenfirma gegründet seid Ihr unabhängig? Wir können mit gutem Gewissen unser Ding drehen, haben uns unser eigenes Universum geschaffen. Denn wir haben erkannt, dass Musik machen alleine nicht ausreicht, um unsere Botschaft zu transportieren. Also begannen wir, uns verstärkt um Dinge wie Promotion und Marketing zu kümmern. Ziemlich dickköpfig arbeiten wir an unserer Unabhängigkeit. Dazu gehört auch, dass wir auf unserem Label Bands verlegen, die zu unserer Philosophie passen. Wie lautet denn eure Philosophie? Wir machen Musik mit Bio-Instrumenten mit populären Strömungen - handgemachte Musik mit elektronischen Elementen. Wir nennen es einfach nur Poplore. Wie kamt ihr auf den ungewöhnlichen Mix aus Folk, Pop und Hip-Hop? Ich habe Schlagzeug und Bass gelernt, habe die Toten Hosen und überhaupt Punk gehört. Dann bin ich auf die irische Folk-Band The Pogues aufmerksam geworden. Die haben mich so stark inspiriert, dass ich mich lange Zeit nur noch mit irischer Musik beschäftigt habe. Wo ist die Verbindung zu Hip-Hop? Als in Deutschland die Hip-Hop-Bewegung aufkam, haben wir Folk und Hip-Hop miteinander verknüpft. Entstanden ist eine Mischung, die alle Bandmitglieder provokant finden. Wobei unsere neue Platte sich vom Hip-Hop weg bewegt hat. Wir wollen auf „Universum d’ Aamour“ mit wenig Worten viel aussagen. Sind eure Texte deshalb in deutscher Sprache? Deutsch ist die Sprache, in der ich mich am besten ausdrücken kann und mit der ich die Leute am besten erreichen und emotional tiefer treffen kann. Hast du nie daran gedacht, englisch zu singen? Nein. Warum sollte ich meine Texte codieren? Uns wird schon genug sinnentleerte Popmusik serviert, mit englischen Texten, mit denen niemand was anfangen kann. Ich glaube auch, dass deutschsprachige Musik international interessant ist - was fehlt, sind vernünftige Vertriebsstrukturen. Könnt ihr von eurer Musik leben? Die vergangenen zwei Jahre stimmen uns zwar zuversichtlich, aber zurzeit können wir von „Lecker Sachen“ alleine nicht leben. Jeder von uns hat noch sein eigenes Einkommen, was allerdings auch immer mit Musik zu tun hat. Zum Beispiel ist unsere Geigerin Elise noch als freie Musik-Journalistin tätig. Was plant ihr für die Zukunft? Im Sommer werden wir auf Tour gehen – das heißt bei uns: den ganzen Sommer. Unsere nächste Platte ist auch schon fast fertig, und wenn ihr alle ganz lieb seid, wird sie vielleicht sogar noch in diesem Jahr erscheinen. Jettison „Heat Wave“ (VÖ: 26. April) Die Münchner Band um Sänger und Songwriter Thomas Hahn legt nach mehreren Samplerveröffentlichungen und vielen Konzerten quer durch Europa ihr erstes Album vor. „Heat Wave“ entführt in die heile Welt des fast perfekten Popsongs. Angefangen hat alles vor sechs Jahren: Im August 1998 haben die beiden Hardcorebands „My Hero Died Today“ mit Joi am Schlagzeug und Florian an der Gitarre sowie „Sabeth“ mit Sänger und Gitarrist Thomas auf einer gemeinsamen Europatour ihre Vorliebe für ruhigere Musik entdeckt: Sie gründeten „Jettison“. Kurze Zeit später kam Bassist Sebastian dazu - acht Monate später lag die erste Vinyl-Single „The Neon Lights“ auf dem Plattenteller. www.jettison.de “ Sportlicher Velour-Sneaker von Dockers mit hochgezogener Gummisohle. Die Details haben ihren Ursprung im Bereich der Kletterschuhe. Die silberne Applikation ist ein Markenzeichen von Dockers. Eintrittskarten zum Hurricane-Festival und www.dockersbygerli.de zu YAMOTO The Drummers of Japan, Schuhe von Dockers und CD`s von „Lecker Sachen“, „Venue Kids“ und „Berufswahl leicht gemacht“ zu gewinnen! Ihr müsst nur die Fragen beantworten, die Zahlen addieren und die Lösung an uns schicken! Die Gewinner aus handfest 2/04: Redaktion handfest | Niederkasseler Straße 61 | 40547 Düsseldorf Lösungen: 295 B) Ludwig Erhard gilt als Vater Wirtschaftswunders in Deutschland [email protected] | Telefon 01803-212127 Einsendeschluss ist der 21. Mai 2004. Vergesst bitte nicht, euren Wunschgewinn und eure Adresse anzugeben! Vom 13. bis zum 29. August finden die Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen statt – mit über 10.000 Athleten aus 200 Nationen. Wo aber wurden die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit ausgetragen, mit damals 241 Athleten aus 14 Nationen? (73) New York, im Jahre 1612 (02) Athen, im Jahre 1896 (20) London, im Jahre 1410 Sattler fertigen und reparieren nicht nur Sättel, sondern zum Beispiel auch Cabrioverdecke, Eishockeyausrüstungen, Sitzpolster für Fahrzeuge aller Art und? (12) keramische Dauerbrandöfen (24) Boxhandschuhe (89) Trillerpfeifen Welche Währung gilt in Polen? (38) Zloty (50) Euro (06) Dollar David Bowie wird neben The Cure einer der Headliner beim Hurricane-Festival sein, das vom 25. bis zum 27. Juni in Scheeßel stattfinden wird. Welche der genannten Bands wird ebenfalls in dem kleinen Ort zwischen Bremen, Hamburg und Hannover auf der Bühne stehen? (08) The Beatsteaks (31) Pink (83) Wildecker Herzbuben Am 1. Mai 2004 wird die Europäische Union (EU) um zehn Länder von 15 auf 25 erweitert. Welches der genannten Länder gehört nicht zur EU-Ostwerweiterung? (11) Litauen (59) Schweiz (04) Malta Wie nennt man die verstellbaren und wendbaren Brettchen in einer Jalousie, mit denen ein Rollladen- und Sonnenschutztechniker täglich zu tun hat? (31) Kamellen (65) Lamellen (78) Libellen Das Ohmsche Gesetz lautet: Legt man einen Widerstand an eine Spannung und bildet einen geschlossenen Stromkreis, so fließt durch den Widerstand ein bestimmter Strom (R=U/I). Georg-Simon Ohm (1789-1854) hat Anfang 1821 diese Gesetzmäßigkeit entdeckt. 72 Jahre später wurde sein Name auf dem Elektrischen Welt-Kongress zu einer internationalen Einheit erklärt. Was wird seitdem in Ohm gemessen? (35) die elektrische Spannung (21) der elektrische Widerstand (80) die Stromstärke des Je eine CD mit der Musik aus dem Musical „Das Mädchen Rosemarie“: Lara Schmitz, Wipperfürth Klaus Röhrig, Burbach Robert Steinbock, Ludwigsburg Petra Kähny, Auenwald Johannes Effertz, Duisburg Das neue Album „Burli“ der Sportfreunde Stiller: Gerrit Sabel, Hofheim/Ts. Jennifer Haug, Denkendorf Annette Aymans, Xanten Christian Schneider, Recklinghausen Uwe L. Nikulski, Greifswald Je eine Maxi-CD der Popzillas: Patrick Roth, Königswinter Philipp Gilliflen, Viersen Melanie Neuberger, Illschwang Sabrina Schrix, Geldern Thomas Schwarze, Siegburg Je ein paar Stiefeletten von Venice Michael Bremerich, Wipperfürth Heike Ueberberg, Petershagen Gisela Schober, Obersüßbach Ann-Catrin Wirth, Wipperfürth Kathja Seidler, Göppingen Christa Schröder, Radevormwald Chantale Reimer, Wipperfürth Hanna Demel Margitta Hirschfeld, Dortmund Miriam Kuhn, Dettingen/Treck Simone Schnell, Wiesbaden Linda Senegacnik, Straelen Kerstin Schlathölt, Borken-Weseke Jennifer Becker, Wipperfürth 37 Stefanie Bathen, Olsberg Carmen Quebe, Espelkamp 38 Musik ids.com enuek www.v Die Venue Kids: Carl-Magnus Häger (Gesang), Johann Forsell (Gitarre), Tor Hemberg (Gitarre), Henric Forsell (Drums) und Carl Braunstein (Tamburine). „Hi Kirsten“ Schweden – das Land der Elche und Bären, der verträumten Seen und reißenden Flüsse, der roten Holzhäuser und endlosen Wälder, der Mitternachtssonne, des Polarlichts und solch unsterblicher Helden wie Nils Holgersson und Pippi Langstrumpf. Aus diesem Land, genauer: aus einer Kleinstadt namens Kungsbacka, kommen die „Venue Kids“. Das sind fünf Jungs um die 20, deren knallharter Rock wie eine Mischung aus Metallica und Nirvana klingt. Nun kommen die „Venue Kids“ mit ihrer Debüt-Maxi „We got something“ in die Plattenläden, das Album ist in Arbeit. handfest-Redakteur Dieter Müller hat Sänger Carl-Magnus Häger ein paar Fragen gestellt. handfest: Ihr habt einen aufregenden Weg genommen bis jetzt: Bandcontest gewonnen, Plattenvertrag erhalten und Maxi rausgebracht. Wie seid ihr das geworden, was ihr heute seid? Carl-Magnus Häger: Ich glaube, das Wichtigste für uns ist die enge Freundschaft, die uns Venue Kids miteinander verbindet. Ohne diese Freundschaft hätte das alles nicht geklappt. Wir fünf waren schon Freunde, als wir mit der Band starteten – das hält uns zusammen. Und natürlich unsere tiefe Leidenschaft für die Musik. Keiner aus der Band kann atmen - ohne Musik. Welche Bands haben euch beeinflusst – was sind zum Beispiel deine drei wichtigsten Platten? Die kann ich dir schnell aufzählen: Guns n‘ Roses - Appetite for destruction, Metallica - Black Album und Refused - The Shape Of Punk To Come. Was bedeutet euch Erfolg? In der Lage zu sein, so viele Shows wie möglich zu spielen, Platten zu veröffentlichen und Spaß zu haben – das ist für uns Erfolg. Genießt ihr das? Naja, weil wir Musiker sind, können wir die verschiedensten und interessantesten Orte der Welt sehen. Orte, die wir niemals gesehen hätten, wenn wir nicht in der Band spielen würden. Ich kann allen nur raten: Schließt Freundschaften an vielen verschiedenen Ort dieser Erde – das ist super. Ich kann jedenfalls nichts Negatives daran entdecken. Könnt ihr von der Musik leben? Jeder in der Band hat den Abschluss einer üblichen Schule. Wir haben unterschiedliche Jobs nebenher – darunter kannst du so ziemlich alles finden, vom Blumenboten bis zum Postboten. Was ist das Schöne an eurer Heimat? Wir kommen aus einer kleinen, netten Stadt namens Kungsbacka, wo jeder jeden kennt. Durch die Nähe zu Göteborg ist das der perfekte Ort, an dem Kids aufwachsen und Bands gründen können. Dort kenne ich mindestens fünf großartige Bands, die es verdient hätten, bekannt zu werden. Was plant ihr für eure nächste Zukunft? Wir wollen weiter daran arbeiten, gute Platten zu veröffentlichen, wollen viele Live Shows auf der ganzen Welt spielen, viele interessante Menschen aus unterschiedlichen Ländern treffen, und die Menschen mit unserer Musik glücklich machen. Und am Wichtigsten: Ich möchte gerne mal „Hallo“ sagen zu Kirsten Dunst: „Hi, Kirsten!“ Vorschau · handfest 4•2004 Über 100 Chancen „Mach, was du willst!“ Das ist die zentrale Botschaft der Nachwuchskampagne des baden-württembergischen Handwerks. „Mach, was du willst!“ - genau das ist im Handwerk mit seinen über 100 Berufen und damit über 100 Chancen möglich. Schließlich ist der größte deutsche Wirtschaftszweig ganz anders als viele denken. Informiert euch auf der Website für Schulabgänger, Azubis, Lehrer, Eltern und Ausbilder: www.handwerks-power.de Kreativ, erfolgreich, selbstständig Maren Kruchta ist Modistin. Sie stylt Hüte und stellt sie aus, entdeckt Trends und entwickelt sie weiter. Karen Ahrens ist Holzbildhauerin. Ingrid Schoeller ist Tischlermeisterin, arbeitet derzeit als Webdesignerin in Berlin. Ingrid hat, wie Maren und Karen auch, in Aachen ihren Abschluss zur Handwerksdesignerin gemacht. Alle drei haben sich, auf unterschiedliche Art und Weise, erfolgreich selbstständig gemacht. Das nächste handfest erscheint im Juni. Bei Berufsunfähigkeit kann man sich auf unseren Job garantiert verlassen. Gut zu wissen: Es ist unser Job, Sie vor den finanziellen Folgen einer Berufsunfähigkeit zu schützen. Denn die Berufsunfähigkeitsversicherung der SIGNAL IDUNA gibt Ihnen genau die Sicherheit, die Sie verdienen. Und das ist ausgezeichnet mit dem höchsten Rating der unabhängigen Versicherungsanalysten von Morgen & Morgen(HHHHH) sowie Franke und Bornberg (FFF). [Die Zukunft ruft!] Hallo, Ausbildung! > Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker(in) Nicht träumen – sondern Zukunfts-Chancen nutzen. Mit der Ausbildung zu einem echten Traumberuf. Auf Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker(innen) wartet viel Abwechslung, jede Menge Know-how, immer ein Schuss Kreativität, modernste Technik. Und beste Zukunftsaussichten gibt’s außerdem. Neugierig? Infos zur Ausbildung gibt’s beim: Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik Telefon 0 61 01 / 1 20 61 oder im Internet unter: www.zkf.de