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JUGENDMAGAZIN DES HANDWERKS 4 | 2006 KAYA Beruf & Karriere Musik & Medien Die Gründe für eine Ausbildung im Handwerk sind bunt. Gleiches gilt für die Chancen und beruflichen Perspektiven. Ob auch für dich was dabei ist und was dich erwartet? handfest Musik & Medien weiterblättern. Alte Sachen: Restaurator in New York Schöne Sachen: Schülerfirma macht Druck Laute Sachen: Malermusik in Reggaefarben Das Heft im Heft News 2006 Racingkupplung Torque Control stufenlos einstellbar ohne Demontage sehr hoher Drehmoment patentiertes Design Stage6 Produkte sind erhältlich über den gut sortierten Fachhandel. Händleranfragen willkommen. Stage6 TM24 Vergaser Flachschieber mit 24mm Durchlass Stage6 Power Try ultimatives Instrument zum abstimmen des Motors Stage6 Einlasssystem mit 4 Klappen Membrane für Peugeot und Honda Motoren Das Stage6 Racingteam - Gewinner der Internationalen Deutschen Scooter Meisterschaft 2005 wird unterstützt von: Stage6 PRO Replica Auspuffanlage mit E1-Homologation in chrom oder klarlackiert w w w. h a n d f e s t - o n l i n e . d e I N H A LT 4 | 2006 Die Welt: Nix für Traumtänzer – NY Mit abgeschlossener Tischlerlehre, einer Menge Hoffnung und noch mehr Träumen im Gepäck ist er in die Welt hinausgezogen. Mit zahlreichen Geschichten, unbezahlbaren Berufserfahrungen und einem festen Willen ist er heimgekehrt. Robert Palgrave: Tischler, Restaurator und ein Stück New Yorker. Seite 8 Print’n’Style – Schülerfirma macht Druck Sie wissen, was sie wollen! „Ideen, Eigeninitiative, Engagement und Mut sind gefragt. Perfektes Marketing und hochwertige Produkte das Geheimnis des Erfolges!“ Die Schüler des Gymnasiums in Hattingen wissen, wovon sie reden. Denn mit jeder Menge Druck haben sie viel erreicht. Eine Geschäftsidee, die schnell Schule macht. Seite 12 Musik & Medien Inspiration gefällig? Mit Musik geht alles leichter! Doch wer konstruiert und baut diese High-End-Instrumente, mit denen Profimusiker eher selten zimperlich umgehen? Wer ist dafür verantwortlich, dass Gitarren, Geigen, Cembalos und Klaviere, die nicht selten hunderttausende Euros kosten und viele Generationen überdauern, jeden Ton in absoluter Perfektion erzeugen? handfest hat sich in den Musik- und Medienberufen des Handwerks umgeschaut. Seite 15 USA Teil 2 … and the show goes on. Seite 28 Laute Sachen: Wer ist schon Bob Marley? Bunter Reggae, krasse Farben und ein Leben, das Spaß macht! Leidenschaften von Florian Bläser: Maler & Lackierer von Beruf - Reggae-Musiker aus Überzeugung. Ein Künstler mit vielen Talenten, der weiß, was er will und will, was er kann: ... eine gute Zeit. Seite 32 06 Service 28 Arbeiten im Ausland 08 Aktiv Handwerk USA – Teil 2 Die Welt: Nix für Traumtänzer 32 Karriere 12 Schule Wer ist schon Bob Marley? Print Style – Schülerfirma macht auf sich aufmerksam 36 Musik 15 Beruf & Karriere - Das Heft im Heft KAYA, Newcomerin auf Erfolgskurs Musik & Medien 37 Gewinne + Rätsel 38 Vorschau Jenseits der Trendberufe 03 Lust auf Sonne? Ausbildung im Handwerk! Mach´ was draus! Berufs- und Karriereinfos: www.handfest-online.de | www.zdh.de | www.berufenet.de | www.bv-rolladen.de | Neu! Berufe mit Zukunft Berufsstart für Hauptschüler 51 Ausbildungsberufe, die Hauptschülern wirklich offen stehen wbv.basic Manfred Bergmann, Reinhard Selka (Hrsg.) Bielefeld 2006, 128 Seiten, 9,90 € Der Ratgeber beschreibt 51 Ausbildungsberufe, die Hauptschülern wirklich offen stehen - auch die neuen und neugeordneten Berufe 2005! Hier werden alle wichtigen Fragen rund um die vorgestellten Berufe beantwortet: Was macht man in dem Beruf? Wie lange dauert die Ausbildung? Was sollte man für diesen Beruf mitbringen? Wie stehen die Zukunftschancen? Wie viel verdient man? Zu vielen Berufen gibt es Erfahrungsberichte von Auszubildenden. ISBN 3-7639-3464-2, Best.-Nr. 60.01.368c Ihre Bestellmöglichkeiten: W. Bertelsmann Verlag, Postfach 10 06 33, 33506 Bielefeld Tel.: (05 21) 9 11 01-11, Fax: (05 21) 9 11 01-19, E-Mail: [email protected], Internet: www.wbv.de W. Bertelsmann Verlag Fachverlag für Bildung und Beruf 06 Service A Sommer > Sonne > Praktikum Berufe hautnah. Erholung gefällig? Wer in den Schulferien dem ganzen Strand- und Konsumstress ein Schnippchen schlagen möchte, dem bieten die Betriebe des Handwerks eine perfekte Alternative: Die Beruf-Erlebnis-Tour. Im Rahmen von zwei- bis dreiwöchigen Ferienpraktika lernen Unterrichtsgeplagte, wie man seine beruflichen Fähigkeiten kennen und seinen Wunschberuf lieben lernt. Und als echtes Highlight gibt’s am Ende ein Praktikumszeugnis. Eine Anerkennung, die in jeder Bewerbungsmappe eine hervorragende Figur abgibt. Schließlich zeigt man damit, wirkliches Interesse an dem Beruf und dass man vor allem weiß, was einen erwartet. Warum also zögern? Passenden Ausbildungsberuf auswählen, Betriebe in der Region auskundschaften und ab ans Telefon oder am besten nach kurzer Anmeldung direkt hin, Ferienpraktikum buchen und ‚Beruf hautnah’ erleben. Wem das nicht reicht, der meldet sich zusätzlich bei der Redaktion handfest als Jobtester unter [email protected] und berichtet über das, was sie oder er im Berufs-Ferien-Camp erlebt hat. Ob interessant, hoch oben, steinhart oder butterweich, verdammt früh und ganz schön schnell, die gesamte Palette wird geboten. Du schreibst, fotografierst und erfährst nebenbei, was dein Berufswunsch in freier Wildbahn leistet. Action pur und garantiert strandfrei! Die Liste der Einsatzbereiche im Handwerk ist lang: Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Augenoptiker/-in Ausbaufacharbeiter/-in Automobilkaufmann/-frau B Backofenbauer/-in Bäcker/-in Bauten- und Objektbeschichter/-in Bauwerksabdichter/-in Behälter- und Apparatebauer/-in Bestattungsfachkraft Beton- und Stahlbetonbauer/-in Betonstein- und Terrazzohersteller/-in Bodenleger/-in Böttcher/-in Bogenmacher/-in Bootsbauer/-in Brauer/-in und Mälzer/-in Brunnenbauer/-in Buchbinder/-in Büchsenmacher/-in Bürokaufmann/-frau Bürsten- und Pinselmacher/in C Chirurgiemechaniker/-in D Dachdecker/-in Drechsler/-in (Elfenbeinschnitzer/-in) Drucker/-in E Edelsteingraveur/-in Edelsteinschleifer/-in Elektroanlagenmonteur/-in Elektroniker/-in Elektroniker/-in für Maschinen und Antriebstechnik Estrichleger/-in F Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice Fachkraft für Veranstaltungstechnik Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk Fahrradmonteur/-in Fahrzeuglackierer/-in Feinoptiker/-in Feintäschner/-in Feinwerkmechaniker/-in Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in Flechtwerkgestalter/-in Fleischer/-in Flexograf/-in Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in Fotograf/-in Fotolaborant/-in Fotomedienlaborant/-in Friseur/-in G Gerüstbauer/-in Galvaniseur/-in Gebäudereiniger/-in Geigenbauer/-in Gerber/-in Glasapparatebauer/-in Glaser/-in Glasbläser/-in Glas- und Porzellanmaler/-in Glasveredler/-in Goldschmied/-in Graveur/-in H Handzuginstrumentenmacher/-in Hochbaufacharbeiter/-in Hörgeräteakustiker/-in Holzblasinstrumentenmacher/-in Holzspielzeugmacher/-in Holzbildhauer/-in I Informationselektroniker/-in IT-Systemelektroniker/-in K Kälteanlagenbauer/-in Kanalbauer/-in Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in Kaufmann/-frau für Bürokommunikation Keramiker/-in Klavier- und Cembalobauer/-in Klempner/-in Konditor/-in Konstruktionsmechniker/-in (Feinblechbautechnik) Kosmetiker/-in Kraftfahrzeugservicemechaniker/-in Kraftfahrzeugmechatroniker/-in Kürschner/-in M Maler/-in und Lackierer/-in Maskenbildner/-in Maßschneider/-in Maurer/-in Mechaniker/-in für Karosserieinstandhaltungstechnik Mechaniker/-in für Land- und Baumaschinentechnik Mechaniker/-in für Reifen- und Vulkanisationstechnik Mechatroniker/-in Mediengestalter/-in Bild und Ton Mediengestalter/-in Digital- und Printmedien Metallbauer/-in Metallbildner/-in Metallblasinstrumentenmacher/-in Metall- und Glockengießer/-in Modellbauer/-in Modist/-in O Rechtliches in aller Kürze: Ofen- und Luftheizungsbauer/-in Orgel- und Harmoniumbauer/-in Orthopädiemechaniker/-in u. Bandagist/-in Orthopädieschuhmacher/-in a) Praktikumsvertrag Damit alles seine Richtigkeit hat, sollte auch beim Praktikum ein Vertrag abgeschlossen werden. Ein entsprechender Vordruck: im „Download-Bereich“ unter www.handfest-online.de. P Parkettleger/-in Polsterer/-in Polster- und Dekorationsnäher/-in R Raumausstatter/-in Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/-in S Sattler/-in Schilder- und Lichtreklamehersteller/-in Schirmmacher/-in Schneidwerkzeugmechaniker/-in Schornsteinfeger/-in Schriftsetzer/-in Schuhmacher/-in Segelmacher/-in Seiler/-in Siebdrucker/-in Silberschmied/-in Steinmetz/-in und Steinbildhauer/-in Sticker/-in Stricker/-in Stuckateur/-in Straßenbauer/-in Systemelektroniker/-in T Technische/r Zeichner/-in Textilreiniger/-in Thermometermacher/-in Tiefbaufacharbeiter/-in Tischler/-in Trockenbaumonteur/-in U Uhrmacher/-in V Verfahrenstechnolog(e/in) Mühlen und Futtermittelwirtschaft Vergolder/-in W Wachszieher/-in Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/-in Weber/-in Weinküfer/-in Werbe- und Medienvorlagenhersteller/-in Unterstützung gefällig? Wer bislang erfolglos nach einem Ferienpraktikum geforscht hat oder mehr zu dem Thema erfahren möchte, dem helfen die folgenden Ansprechpartner oder Adressen weiter: • Beraterteams der Handwerkskammern, Kreishandwerkerschaften oder direkt bei der jeweiligen Innung vor Ort • Arbeitsagenturen • www.handfest-online.de • www.zdh.de • www.team-handwerk.de • www.lehrstellen.org • www.1-blick.com • www.arbeitsagentur.de • www.bibb.de • www.was-werden.de • www.machs-richtig.de • www.azubitage.de • www.ikk-spleens.de • www.girls-day.de Wichtige Quellen für Betriebsadressen sind darüber hinaus: das Branchenbuch, Adressdatenbanken im Internet oder auch die Nachfrage bei Bekannten, Freunden und Verwandten. Auch Schule und Lehrer/innen verfügen oftmals über gute und nutzbare Kontakte in die Wirtschaft. b) Versicherungen - Sozialversicherung Für Schul- und Ferienpraktika ohne Entgelt müssen keine Beiträge (Kranken-, Arbeitslosen-, Renten- und Pflegeversicherung) gezahlt werden. - Unfallversicherung Beim Schulpraktikum über die Schule, beim Ferienpraktikum über den Betrieb. - Haftpflichtversicherung Beim Schulpraktikum ist das ein Fall für die Haftpflicht der Schule, bei einem Ferienpraktikum werden Schäden je nachdem von der Haftpflichtversicherung des Betriebes oder des Praktikanten bzw. der Eltern übernommen. c) Praktikumsbescheinigung Nach Abschluss des Praktikums vom Betrieb ausfüllen lassen. d) Arbeitszeiten Die tägliche Beschäftigungszeit beträgt für Schüler bis 15 Jahre 7 Stunden und 8 Stunden für Schüler bis 18 Jahre. Hierbei handelt es sich um die reine Arbeitszeit (ohne Ruhepausen). Gearbeitet wird an 5 Tagen in der Woche. Grundsätzlich ist Samstags- und Sonntagsarbeit verboten (Ausnahmen nur in bestimmten Branchen). Noch Fragen? Die Ausbildungsberatungen der Handwerkskammern helfen weiter. Z Zahntechniker/-in Zerspanungsmechaniker/-in Zimmerer/-in Zweiradmechaniker/-in Zupfinstrumentenmacher/-in handfest wünscht allen einen prachtvollen Praktikumsaufenthalt und einen gigantischen Sommer. 07 08 Aktiv New York ist vielleicht die Stadt der Träume, aber nichts für Traumtänzer! Mit einer deutschen Tischlerlehre im Gepäck auf nach New York Staunen, wie die Häuser am Himmel kratzen, Stars wie de Niro im Obstladen auf der Ecke begegnen und zusehen, wie das ganz große Geld gemacht und ausgegeben wird, das ist New York. Auch Robert Palgrave hat das Fernweh gepackt. Nach der Tischlerlehre und einer Zusatzqualifikation zum Restaurator ist er für ein Jahr in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten gezogen. Landen konnte er dort nur, weil er fundiertes deutsches Handwerkerkönnen zu bieten hatte. In Retour gab es viele spannende Erfahrungen. Text: Monika Wesseling Fotos: Robert Palgrave handfest: Viele träumen von New York. Wie hast du es geschafft, dort einen Job zu finden? Palgrave: Seit meiner Tischlerlehre habe ich mich für Möbelrestauration begeistert. Deshalb bin ich zuerst nach England gegangen. Das ist das Mekka der Restaurationsprofis. Nach einem Praxisjahr bei einem Restaurator in Barth, der mir gezeigt hat, wie man professionell Stilmöbel restauriert, handpoliert und auch, wie das in Auktionshäusern läuft, habe ich die Aufnahmeprüfung für das renommierte englische West Dean College (www.westdean.org.uk) bestanden. Ich hatte großes Glück, an der Schule genommen zu werden und von den Besten der Besten in diesem Bereich meines Handwerks zu lernen. Und wie ging es von da aus weiter nach Manhattan? Die Schule wird unterstützt von der BADA. Das ist die „British Antique Dealer Association.“ Das sind erfolgreiche Ehemalige, die großen Wert auf guten Nachwuchs legen. Sie halten die Vorlesungen und suchen sich hier die Mitarbeiter für ihre Betriebe. Jonathan Burden kam am Tag der offenen Tür extra aus New York, um jemanden für seine Werkstatt in Manhattan zu finden. Er hat sich meine Arbeiten angeguckt und gesehen, dass ich handwerklich gut bin und weil er sich vorstellen konnte, dass ich gut ins Team passe, hat er mir angeboten, dass ich nach meinem Diplom in seine Werkstatt in New York komme. Worauf kommt es an, wenn man nach New York will? Du brauchst gute Englischkenntnisse und musst natürlich dein Handwerk sehr gut beherrschen. Außerdem bin ich aufgeschlossen und kann gut mit anderen umgehen. Ich war der Einzige in der Werkstatt mit einer qualifizierten Ausbildung und mein Chef wollte, dass ich den anderen handwerkliche Sachen beibringe, die ich in Deutschland und England gelernt hatte. Wenn er auf Messen war, um nach neuer Ware zu suchen, musste jemand da sein, der gut auf die Kunden eingehen konnte. Was hat dich an New York gereizt? New York ist nicht nur eine außergewöhnliche Stadt, wo ganz viele Impulse auf sehr engem Raum zusammentreffen, sondern es ist auch für Möbelbegeisterte, Tischler, Restauratoren und Händler ein idealer Ort. Neben London und Paris ist es immer noch der wichtigste Umschlagplatz für Antiquitäten und wer mit richtig ausgefallenen Stücken arbeiten will, hat hier die Chance dazu. Außerdem gibt es Interior Designer, die für die Superreichen Möbel einkaufen und ganze Häuser einrichten. Oder es gibt fliegende Händler, die einzelne Schränke, Tische oder Kommoden anbieten. Aber nicht für hundert Dollar, sondern für viel größere Summen. Da geht es auch schon mal um 200.000 Dollar für ein einziges Stück. Manchmal war ein richtiges Kribbeln in der Luft. Bist du an deine Grenzen gestoßen? Ja, oft. Mir wurden Möbelstücke hingestellt, die ich angeguckt habe und dachte „oh Gott, wie kriege ich das jemals wieder hin?!“ Auf der einen Seite hatte mein Boss sehr hohe Erwartungen an das, was ich schaffen soll und auf der anderen Seite hat er mich klein gehalten. Ich hatte viel Verantwortung, sollte aufpassen, dass alle ordentlich arbeiten, wenn er nicht da war, aber als ich nach einem halben Jahr zwei Tage Urlaub wollte, habe ich sie nicht bekommen. Er hat nur gesagt „du siehst doch, was hier los ist!“ Wie lange bist du geblieben? Nach einem Jahr habe ich mir gedacht, ich habe schon sehr viel gelernt und wer gut ist, kann überall erfolgreich sein. Ich wollte mein eigener Chef sein. Mit meinem Wissen über mein Handwerk und auf Grundlage der Erfahrungen, die ich in England und Amerika gesammelt habe, bin ich nach Köln zurückgegangen und habe mich selbstständig gemacht. Was hast du aus New York für deine Arbeit hier mitgebracht? New York ist eine außergewöhnliche, bunte Stadt mit Künstlern, Stars und Freaks und ich war mitten drin. Ohne meine Zeit an diesem verrückten Ort und ohne meine gute Ausbildung in Deutschland wäre ich niemals dahin gekommen, wo ich heute stehe. Schließlich war ich in einer der besten Werkstätten einer Weltmetropole und durfte an museumsreife Kostbarkeiten ran. Aber ich habe nicht nur den Umgang mit hochkarätigen Möbeln gelernt, sondern auch mit exzentrischen Kunden und einem anspruchsvollen Chef. Unterm Strich habe ich Selbstständigkeit, Eigeninitiative und Fachsprache gelernt. Davon profitiere ich jeden Tag. Expertenszene: Restauratoren im Handwerk Der Weg zum anerkannten Restaurator im Handwerk führt über eine entsprechende Weiterbildung an den Akademien des Handwerks. Diese sind hierfür nicht nur technisch besonders ausgestattet, sie beschäftigen gleichfalls die Elite-Szene unter den Restauratoren als Dozenten und Referenten. Eine von ihnen ist Schloss Raesfeld im Kreis Borken in NRW. In unterschiedlichsten Handwerken werden hier die Meister ihres Faches in die Geheimnisse und Künste der Restaurierung eingewiesen. Genau das Richtige, wenn man nach seiner Meisterprüfung das Besondere sucht. Ein weiterer Vorteil: Die alten Techniken und der Einsatz naturbelassener Baustoffe stehen auch bei Neubauten hoch im Kurs. Zahlreiche Architekten und Bauingenieure setzen bereits darauf. www.akademie-des-handwerks.de | www.restaurator-im-handwerk.de | www.restauratoren-im-handwerk.de | www.propstei-johannesberg.de | www.denkmalhofgernewitz.de 09 10 Aktiv Rainer Haltermann, Lehrlingswart der Schornsteinfeger-Innung Düsseldorf: „Wir freuen uns bei den Schornsteinfegern schon seit Jahren über das wachsende Interesse von Mädchen an unserem schönen Beruf. Die Wandlung des Berufsbildes im Laufe der Jahre kommt gerade den weiblichen Bewerberinnen entgegen, schließlich bestehen rund 70 Prozent unserer Tätigkeit mittlerweile aus Prüfungen und Messungen der zu wartenden Anlagen. Außerdem bringen die Mädels frischen Schwung mit, den vor allem unsere Kunden zu schätzen wissen. Zwei Damen haben es bereits bis zu Bezirksschornsteinfegerinnen geschafft. Ein Zeichen, dass das weibliche Geschlecht in unserem Berufszweig wirklich alles erreichen kann.“ www.schornsteinfeger.de Frauendomäne Handwerk Text: Carsten Forg Prof. Barbara Schwarze, Vorstandsvorsitzende beim Kompetenzzentrum Technik – Diversity – Chancengleichheit e.V., Bielefeld: „Gerade im Handwerk liegt für Mädchen heutzutage oftmals die Zukunft. Viele Betriebe plagen Nachwuchssorgen und auch die Nachfolge im Betrieb ist oft nicht geregelt. Dies ist die Chance für die weiblichen Bewerberinnen, sich hier zu profilieren und zu zeigen, dass sie ihren männlichen Mitbewerbern in nichts nachstehen. Viele Bereiche warten förmlich darauf erobert zu werden. Der von uns organisierte Girls’Day zeigt, dass das Interesse der Mädchen an den typischen Männerberufen von Jahr zu Jahr wächst. Dabei bekommen die Bewerberinnen auch vielfältige Unterstützung in allen Bereichen. Natürlich ist das Handwerk nicht für jedes Mädchen geeignet, aber Berufspraktika bieten hier die Möglichkeit, einfach mal in einen handwerklichen Beruf reinzuschnuppern. Nur keine Hemmungen.“ www.girls-day.de Christin Rohlmann, Karosseriebauerin Den Meistertitel fest im Blick Lela-Anna Langenstein, Schornsteinfegerin Durchsetzungsvermögen und Power Christins Feuer für den Karosseriebau wurde schon in der 9. Klasse entfacht. Ein Praktikum während der Schulzeit in einer Kfz-Werkstatt legte den Grundstein für eine viel versprechende Karriere. „Ich finde es einfach toll, aus kaputten Autos wieder etwas Schönes und Neues zu machen“, schwärmt Christin von ihrem Beruf. Im vergangenen Jahr absolvierte sie nach verkürzter Lehrzeit erfolgreich die Gesellenprüfung in ihrem typischen Männerberuf. Ihr Freundeskreis hat sie von Anfang an unterstützt. Auch die ersten Tage im Ausbildungsbetrieb haben ihr gut gefallen, wusste sie ja doch nicht genau, wie die Kollegen reagieren würden. „Alle waren während meiner Ausbildung immer sehr hilfsbereit. Dabei wurde aber auch kein Unterschied zwischen mir und den männlichen Kollegen gemacht, was ich sehr wichtig fand“, erinnert sich Christin an ihre Lehre. Wenn es im Betrieb etwas lauter zuging, wurde Christin schlicht und ergreifend auch etwas lauter. Ein anderes Mädchen, das ebenfalls in ihrer Klasse war, brach die Lehre zwar im 2. Lehrjahr ab, Christin ließ sich aber nicht beirren. „Das lag meiner Meinung nach mehr daran, dass der Betrieb nicht passte, als an der Ausbildung im Männerberuf“, ist sie sich sicher. Auch eine kurze Durststrecke ließ sie nicht zweifeln. “Ich habe nach der Lehre nicht direkt eine Stelle mehr bekommen und arbeite deshalb seit dem vergangenen Jahr übergangsweise als Aushilfe“, erzählt sie. Aber das macht sie auch nur, um die Zeit bis zum Beginn der Meisterschule zu überbrücken. Im Herbst soll es losgehen. Dann will Christin ihren Karosseriebauermeister machen und ist zuversichtlich, dass es dann in ihrem Traumberuf auch für sie persönlich wieder aufwärts geht. „Ich kann andere Mädchen nur ermutigen, ins Handwerk zu gehen. Es kommt, wie in allen anderen Berufen auch, immer darauf an, wo man landet“, macht die 20-Jährige potentiellen Handwerks-Anwärterinnen Mut. Sie selbst hat den Schritt ins Handwerk nie bereut und wird ihren Weg gehen. Im Berufsfindungsjahr fällte Lela-Anna Langenstein innerhalb von fünf Minuten ihre Entscheidung: entweder Dachdecker oder Zimmermann sollte es sein. Dann besuchte sie eine Ausstellung zum Thema „Frauen in Männerberufen“, sah das Bild einer Schornsteinfegerin und war sofort Feuer & Flamme. Ein Praktikum in diesem Handwerksberuf sollte es sein. Es folgte der Anruf bei der Innung. „Dort sagte man mir aber, dass ich ohne einen Leistungstest auch kein Praktikum bekommen könnte“, erinnert sie sich heute. Nach dem Test war sie sich sicher, durchgefallen zu sein. Aber sechs Tage später kam dann die dicke Überraschung. „Ich bekam einen Anruf und mir wurde sofort eine Ausbildung angeboten“, erzählt Lela-Anna über ihren Traumstart ins Schornsteinfeger-Leben. Sie blieb aber ihrer Linie treu und vereinbarte erst ein dreimonatiges Praktikum, um sich ganz sicher zu sein. Da die meisten ihrer Freunde sie auslachten, als sie von ihrem Berufswunsch erzählte, fasste sie einen Entschluss. „Meine Eltern wurden erst eingeweiht, als ich den Lehrvertrag unterschrieben hatte. Meine Mama hat dann aber auch nur geschmunzelt und mein Papa hat sich für mich gefreut“, so Lela-Anna über ihr handwerkliches „Coming-out“. Glücklich und stolz absolvierte sie ihre Lehre und wollte dabei immer ein Tick besser sein, als ihre männlichen Feger-Kollegen. „Ich wollte von Anfang an einen guten Abschluss machen, um mir meine eigene Zukunft zu sichern“, beschreibt sie heute ihre Ziele, die sie stets konsequent verfolgt hat. Nach der Gesellenprüfung bekam sie zwar nicht direkt eine neue Stelle, aber ihre Beharrlichkeit und Zielstrebigkeit zahlten sich auch hier aus. Nach drei Monaten folgte bereits ihre Festanstellung. Zurzeit spart sie jeden Cent, um sich den Traum von der Meisterschule erfüllen zu können. Ihr Ziel ist es, irgendwann einen eigenen Bezirk zu erlangen, für den sie dann zuständig ist. „Natürlich muss man als Schornsteinfegerin auch Geschicklichkeit mitbringen und sollte stabil gebaut sein, denn für den Job braucht man wirklich Power“, beschreibt sie ihre eigenen Qualitäten. Durchsetzungsvermögen, Muckis und Hirn sind ihrer Meinung nach vonnöten, um in diesem angeblichen Männerberuf zu bestehen. 11 12 Schule Print Print Style Style Schülerfirma macht auf sich aufmerksam Text: Stefan Rensch Fotos: Katja Früh Wenn Nike, Adidas oder Prada eine neue Kollektion an den Mann und an die Frau bringen möchten, dann wird in der Regel ein Millionenbudget allein für die Werbung bereitgestellt. Für die Spots und Anzeigen werden dann schöne Menschen in schönen Klamotten schön ausgeleuchtet. Eine Schülerfirma hat in der Regel kein Millionenbudget zur Verfügung, um auf ihr Produkt aufmerksam zu machen. Da bedarf es kreativer Ideen und Eigeninitiative – und auch ein wenig an Mut. Wir entwickeln auch eigene Logos und das sind dann eigentlich immer Sachen, die uns auch selbst sehr gut gefallen. Tessa Krampe (16) hat von all dem einiges verinnerlicht und bei handfest nachgefragt, ob man denn nicht auch mal einen Bericht über ihre Schülerfirma, die wäre ja auch super, machen könne. Kann man. Zumal, wenn man so nett nachfragt. „Wir waren zwar schon in der lokalen Presse, aber wir wollten dann auch mal größer raus.“ Für das Marketing ist Tessa Krampe zuständig und während andernorts über „professionelle“ Öffentlichkeitsarbeiter nur müde der Kopf geschüttelt wird, weil sie ihren Job als Sitzübung verstehen, ist dies bei „Print Style“ anders. Bei dieser Schülerfirma ist aber so einiges anders. Sie haben einen eigenen Katalog, eine eigene Webseite und von den 13 Betriebszugehörigen sind 12 weiblich. „Vielleicht liegt das auch an unserem Bewerbungsverfahren“, sagt Lehrer Georg Schäfer (53), „das bedeutet auch Engagement und das ist wahrscheinlich bei Mädchen im Allgemeinen größer.“ Dicke Fische T-Shirts, Sweat-Shirts und Baseballcaps bedruckt die einjährige Firma im Auftrag von Kunden. Dabei wird auf die Wünsche der Auftraggeber eingegangen, aber auch beratende und kreative Leistungen werden angeboten. „Wir entwickeln ebenfalls eigene Logos“, sagt Julia Schulze Buxloh (16), für die Technik-Abteilung zuständig, „und das sind dann eigentlich immer Sachen, die uns selbst sehr gut gefallen.“ Wenn Farbe, Schrift und Layout dann stimmen, gehen die Aufträge zur Druckerei, wo je nach Wunsch mit Beflockung, Transfer- oder Flexdruck gearbeitet wird. Über 200 T-Shirts haben einen Abnehmer gefunden und das sogar weltweit. „Na ja“, sagt Ronja Hoffmann (16), „ein Mann aus Hattingen hat bei uns 15 T-Shirts für einen Kindergarten in Sri Lanka bestellt, das war schon nicht schlecht.“ Doch mit Einzelaufträgen, so haben sie auch gelernt, kommt die Firma nicht recht in Schwung. „Wir spezialisieren uns jetzt mehr auf Großaufträge, da muss man auch betriebswirtschaftlich denken“, erklärt die Leiterin der Finanzabteilung, Manon Schreiner (16). Und mit 140 T-Shirts die das Rota-Austauschprogramm bestellt hat, wurde gleich mal ein „dicker Fisch“ an Land gezogen. Allseits begeistert Die Vorstandsvorsitzende ist natürlich auch eine junge Frau, und die kann reden, als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Souverän, auf den Punkt, in langen Sätzen, auch im Genitiv, mit einer betonten und selbstsicheren Stimme. Dabei ist Tabea Steinhauer gerade mal 15. Als Vorstandsvorsitzende hat sie gelernt, welche Verantwortung auf den Entscheidungsträgern ruht und dass die Ansprache, wenn die Dinge mal nicht so laufen, auch etwas fordernder sein darf. „Klar habe ich mich auch schon mal aufgeregt, wenn das Marketing oder die Technikabteilung nicht so laufen wie gewünscht, aber beleidigt habe ich noch niemanden.“ Das Projekt als Ganzes sieht Tabea Steinhauer nicht nur als Herausforderung, sie sieht es als enorme Bereicherung jenseits der grauen Theorie. Selbstständig etwas aufzuziehen, Verantwortung zu übernehmen, und eine Firma sozial und wirtschaftlich am Leben zu halten, da sind sich alle einig, ist mehr als nur eine 13 14 Schule Foto-Shooting in der Turnhalle zwischen Medizinbällen und Schwebebalken. Erfahrung. „Durch dieses eine Jahr ist man soweit voraus, wie man mit Menschen umgeht, wie man auch durch falsche Entscheidungen lernt. Ich bin einfach nur begeistert von dem Projekt.“ Das Foto-Shooting Für die Präsentation der T-Shirts stellen sich die jungen Frauen gerne selbst zur Verfügung. Die ungewöhnlich ausgeprägte Selbstsicherheit tritt dabei ein wenig in den Hintergrund, sie sind aufgeregt, „wir haben so was ja noch nie gemacht.“ Ein Teil der Turnhalle wird eigens abgetrennt, Medizinbälle und Schwebebalken in Position gebracht. Vorher aber wird mit Haarfestiger und Lipgloss gearbeitet, Frisuren zurechtgesteckt und T-Shirts ausgewählt. Und das kann dann schon gefühlte fünf Stunden dauern, bis alle zufrieden sind. Neugierige schauen immer wieder hinter die Trennwand und besonders Mutige fragen dann: „Was wird denn hier gemacht?“ Tabea sagt je nach Laune: „Ein Shooting für Germany’s next Topmodel.“ „Ach, ist es schon wieder soweit?“ Schon möglich, aber diese jungen Frauen können mehr als laufstegen und künstlich grinsen. Sie haben Charisma oder um es mit Bruce Dernell zu sagen: „Du hast den Look, du bist weiter.“ Print Style im Web: www.print-style-online.de Informationen zum Thema Schülerfirma: www.schueler-unternehmen-was.de | Förderprogramm der deutschen Kinder- und Jugendstiftung mit vielen Informationen zum Thema Schülerfirma www.jugend-gruendet.de | Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung www.gotoschool.de | Schüler/innen erleben Selbstständigkeit www.partner-fuer-schule.nrw.de | Informationen für Schule und Wirtschaft www.bmbf.de | Bundesministerium für Bildung und Forschung Beruf & Karriere Musik & Medien Die Gründe für eine Ausbildung im Handwerk sind bunt. Gleiches gilt für die Chancen und beruflichen Perspektiven. Ob auch für dich was dabei ist und was dich erwartet: handfest Musik & Medien. 16 Beruf & Karriere Schlierende Tintenstrahldrucker kennt jeder, schön ist das nicht. Über diese kleinen knatternden Plastikbehälter kann ein richtiger Drucker nur müde lächeln. Hat er doch mit Maschinen zu tun, die bisweilen schwerer und größer als ein Bus sind und in der Minute mehr Seiten drucken als manches Heimgerät in seinem ganzen „Leben“. Und wenn der Drucker und seine Maschinen alles richtig gemacht haben, dann ist das Ergebnis oft ein farbenrauschendes Meisterstück. Die 3-jährige Ausbildung wird in den Fachrichtungen Digital-, Hoch-, Tief- und Flachdruck angeboten und hält für die Berufsanfänger eine Vielzahl praktischer und technisch-kreativer Aufgaben parat. Wie in fast allen Bereichen hat auch im Druckhandwerk der Computer zum Beispiel im Digitaldruck eine wichtige Funktion übernommen und ist heute nicht mehr wegzudenken. Das Falzen, Schneiden und Binden gehören jedoch ebenso zum Handwerk, um die Prospekte, Broschüren und Plakate einer breiten Öffentlichkeit präsentieren zu können. Und der „Vater“ dieser revolutionären Tätigkeit war natürlich ein gewisser Johannes Gutenberg. www.agh-online.de Wer ist Gutenberg? Drucker/in Profil Drucker/in +++ Vielfältige Möglichkeiten? Die Ausbildung erfolgt in den Fachrichtungen Flachdruck, Hochdruck, Tiefdruck oder Digitaldruck +++ Was du brauchst? Geschicklichkeit, gutes Sehvermögen, technisches Verständnis, Kreativität, räumliches Vorstellungsvermögen +++ Wer bildet aus? Druckereien (Akzidenzdruckereien, Werkdruckunternehmen, Zeitungsdruckereien, Illustrationstiefdruckereien, Verpackungsdruckereien, Endlos- und Formulardruckereien, Tapetendruckereien, Digitaldruckereien), Verlage, Werbeagenturen +++ Nach der Ausbildung? Druckermeister, Techniker Druck- und Medientechnik, Medienfachwirt +++ Studiengang? Drucktechnik +++ Karrierewege? Leitungsfunktion in handwerklichen Druckereibetrieben, Selbstständigkeit +++ WWW? www.agh-online.de, www.drucker-werden.de, www.zfamedien.de Bitte weiterblättern Buchbinder/in Im ZDF präsentiert eine Dame mittleren Alters mit dem Namen Heidenreich ihre Lieblingsbücher und fordert den geneigten Zuschauer zum „Lesen!“ auf. Ohne den Buchbinder aber wäre die Frau Heidenreich ihren Job ganz flugs wieder los. In vielen handwerklichen Betrieben lernt der Buchbinder, wie aus losen Seiten komplette Werke entstehen. Dabei wird in den Fachbereichen Druckfertigung, Druckweiterverarbeitung und Einzel- und Sonderanfertigung ausgebildet. Mal werden mittels Spezialmaschinen die angelieferten Druckbogen in Serie geschnitten, geheftet und geklebt, mal werden edle Ledereinbände oder feine Goldstanzarbeiten in kleiner Auflage verarbeitet. In der Druckweiterverarbeitung ist der Buchbinder auch für die Beilagen, CDs und Warenproben in Zeitschriften zuständig. Wer sich eine Mischung aus Hightech und Tradition, Geschicklichkeit und Präzision für seinen Beruf vorstellen kann, der ist als Buchbinder auf der sicheren Seite. www.buchbindehandwerk.de Profil Buchbinder/in +++ Vielfältige Möglichkeiten? Die Ausbildung erfolgt in den Fachrichtungen Einzel- und Sonderfertigung, Buchproduktion (Serie) oder Druckweiterverarbeitung (Serie) +++ Was du brauchst? Interesse an Mechanik und Elektronik, künstlerische Begabung, technisches Verständnis, handwerkliches Geschick +++ Wer bildet aus? Druckereien mit angeschlossener Buchbinderei, Betriebe der Druckweiterverarbeitung +++ Nach der Ausbildung? Buchbindermeister, Techniker – Papiertechnik, Restaurator im Handwerk, Geprüfter Buchbinder für Restaurierungsarbeiten, Staatlich geprüfter Restaurator +++ Studiengänge/-abschlüsse? Drucktechnik, Druck- und Medientechnik, Diplom-Restaurator, Diplomingenieur in Papiertechnik, -erzeugung und -verarbeitung +++ Karrierewege? Abteilungsleiter, Leiter einer handwerklichen Buchbinderei, Selbstständigkeit mit einem Buchbindereibetrieb +++ WWW? www.buchbindehandwerk.de 17 18 Beruf & Karriere Ziehen, zupfen, streichen Geigenbauer/in Handzuginstrumentenmacher/in Holzblasinstrumentenmacher/in Zupfinstrumentenmacher/in Metallblasinstrumentenmacher/in Der Umgang mit Musikern ist vielleicht nicht immer der leichteste, doch dafür umso spannender. Und Instrumente herzustellen, zu warten und zu verbessern, die im kleinen Kreis oder vor einem Millionenpublikum für Gänsehaut sorgen, mag so manches Handwerkergemüt zu Recht mit Stolz erfüllen. Obwohl die Meister der Handzug-, der Zupfoder der Holzblasinstrumentenmacher traditionsreiche handwerkliche Fähigkeiten vermitteln, ist für jeden Profi eine ständige Weiterbildung unabdingbar. So sind die neuesten technischen Entwicklungen in der Blech- oder in der Holzbearbeitung in die Arbeitsabläufe einzubeziehen, um die präzisen Klangeigenschaften der jeweiligen Instrumente zu gewährleisten. Langweilig wird so ein Beruf nie. Die Instrumente selbst spielen zu können ist zwar kein Muss, aber sicher ein Vorteil. Und ein angehender Geigenbauer sollte schon wissen, wer AnneSophie Mutter oder Nigel Kennedy sind. Kleiner Tipp: Sie sind nicht Autorennfahrer. www.biv-musikinstrumente.de Siegfried Thilemann „ Bundesinnungsmeister des Bundesinnungsverbandes für das Musikinstrumentenhandwerk Jugendliche, die in der Musikinstrumentenbranche eine Ausbildung absolvieren möchten, sollten handwerkliches Geschick mitbringen. Es wird ein hohes Maß an Präzision bei den Arbeiten erwartet. Jugendliche, die sich in ihrer Freizeit schon immer gerne mit z.B. Modellflugzeug- oder Eisenbahnmodellbau beschäftigt haben sind sicherlich prädestiniert. Eine gewisse Musikalität sollte natürlich auch mitgebracht werden, ideal ist auch, wenn der Jugendliche selbst ein Instrument spielt. Vorausgesetzt werden weiterhin gute Umgangsformen und Freude am Umgang mit Menschen. Ein Realschulabschluss ist wünschenswert, Fremdsprachenkenntnisse von Vorteil. Interessenten sollten vor allem auch mobil sein und die Bereitschaft mitbringen, unter Umständen den Wohnort zu wechseln. Denn die Branche ist zwar fein, aber auch klein. Ein absolviertes Praktikum in der Musikbranche könnte ebenfalls hilfreich sein und sich als "Türöffner" erweisen. “ Dur wie Moll Klavier- und Cembalobauer/in Orgel- und Harmoniumbauer/in Musik liegt in der Luft. Zumindest für diejenigen, die nicht nur ordentlich in die Tasten „hauen“ wollen, sondern mit filigraner Feinarbeit dafür sorgen, dass die Instrumente auch den richtigen Ton wiedergeben. Für Klavier- und Cembalobauer bedeutet dies, dass sie für die Instrumente Gehäuse, Rasten, Tastaturen und Resonanzböden herstellen. Edle Hölzer werden dabei verarbeitet, aber auch Stahl, Messing, Filz, Tuch und Leder sind Materialien, die zum Einsatz kommen. In spezialisierten Handwerksbetrieben verdienen sie ihr Auskommen und nicht selten reisen die Profis zu Opern- und Konzertsälen, zu Musikhochschulen oder bringen in Privathaushalten das jeweilige Tasteninstrument in die richtige Stimmung. Ein exzellentes Gehör ist dabei unabdingbar, wenngleich die Beherrschung des Instruments zwar von Vorteil, aber nicht Bedingung ist. Ähnliches gilt für die Orgel- und Harmoniumbauer, die jedoch auch in der Fachrichtung Pfeifenbau spezialisiert werden, um beispielsweise in Kirchen für die richtige Harmonie zu sorgen. Ein zwar kleines, aber feines Berufsfeld. www.biv-musikinstrumente.de Profil Musik + Musik + Musik +++ Vielfältige Möglichkeiten? Die Ausbildung zum Klavier- und Cembalobauer erfolgt in den Fachrichtungen Klavierbau oder Cembalobau +++ Die Ausbildung zum Orgel- und Harmoniumbauer erfolgt in den Fachrichtungen Orgelbau oder Pfeifenbau +++ Was du brauchst? Spaß an Feinarbeit, musikalisches Gehör / Talent, handwerkliches Geschick, technisches Verständnis, Sinn für Formen und Farben +++ Wer bildet aus? Musikinstrumenten-Werkstätten, Musikinstrumentengeschäfte, Restaurierungswerkstätten, Museen, Hersteller von Klavieren, Flügeln, Cembalos, Orgel- und Harmoniumhersteller, Streich- und Zupfinstrumentenhersteller, Handzuginstrumenten-Werkstätten, Holzblasinstrumenten-Werkstätten, Metallblasinstrumentenhersteller +++ Nach der Ausbildung? Klavier- und Cembalobauermeister, Orgel- und Harmoniumbauermeister, Geigenbauermeister, Handzuginstrumentenmachermeister, Holzblasinstrumentenmachermeister, Zupfinstrumentenmachermeister, Metallblasinstrumentenmachermeister, Techniker-Holztechnik, Restaurator im Handwerk, Gestalter im Handwerk +++ Studiengänge/-abschlüsse? Kirchenmusik, Diplom-Holzwirt, Diplom-Restaurator Musikinstrumente, Diplom-Restaurator Holzobjekte, Diplom-Musikinstrumentenbauer +++ Karrierewege? Fach- und Führungskraft in Betrieben des Musikinstrumentenhandwerks, Gründung eines eigenen Unternehmens +++ WWW? www.biv-musikinstrumente.de | www.musikinstrumente.org 19 20 Beruf & Karriere Katja Hausmanns Fotografin „ Heutzutage muss ein Fotograf nicht nur das Handwerk beherrschen, sondern sich mit Bildbearbeitungs- und Grafikprogrammen auseinander setzen. Oft macht ein Fotograf die Arbeit einer Werbeagentur gleich mit. Mein Tipp: Flexibel sein! “ Den Moment erkennen. Fotograf/in Auf den Auslöser drücken und diese eine Szene für immer festhalten. Im Foto. Der Beruf des Fotografen setzt eine gute Beobachtungsgabe für die Motivsuche voraus. Ob in der Natur, Situationen im Café oder Menschen bei der Arbeit. Dazu kommt ein großes Maß an Flexibilität, Einfühlungsvermögen, Sensibilität und (körperlicher) Belastbarkeit. Auch die gedankliche Verbindung von Form und Farbe ist ein wichtiges Element in der Fotografie. Interesse an Technik und die Eigenschaft auf Kundenwünsche einzugehen sollten selbstverständlich sein. Fotografie ist Kunst und Technik zugleich. Sie verbindet Freude und Trauer, zeigt Emotionen und Distanz. Fotografie ermöglicht neue Blickwinkel. In Nischen schauen; Unebenheiten erkennen oder die reine Perfektion erleben. Fotografen lenken den Blick des Betrachters auf das Wesentliche. Sie arbeiten in Ateliers, präsentieren Ausstellungen, werden zu Paparazzi oder souveränen Berichterstattern. Sie sind der Porträtfotograf, Werbefotograf, Bildreporter, Luftbildfotograf, Foto-Designer oder Astrofotograf. Die Möglichkeiten sind vielfältig, die Fehlerquelle ebenso. Denn eine wichtige Rolle spielen u. a. auch Objektiv, Blende, Belichtung, das Stativ, Lichtberechnung und Reflexion. Eine Welt für sich. www.cvphoto.de Profil Fotograf/in +++ Was du brauchst? Kreativität, gutes räumliches Vorstellungsvermögen, rhetorisches Geschick, sicheres Auftreten, perfektionistische Veranlagung, Interesse an Technik, Chemie und Physik, Improvisationstalent, künstlerische Begabung, Farbensinn +++ Wer bildet aus? Fotoateliers, Betriebe des grafischen Gewerbes, Institute und Forschungseinrichtungen mit betriebsinternen Fotografieabteilungen, Ämter (Bundeskriminalamt, Denkmalschutz …) +++ Nach der Ausbildung? Fotografenmeister, Fototechniker, Gestalter Design und visuelle Kommunikation, Medienfachwirt +++ Studiengänge? Fotografie, Foto-/Filmdesign, Medientechnik, Design- und Unternehmensführung +++ Karrierewege? Selbstständigkeit, freier Fotograf +++ WWW? www.cvphoto.de 21 22 Beruf & Karriere Die Kreativen Mediengestalter/in für Digital- und Printmedien Das Handwerk geht auch im Informationszeitalter neue Wege und einer dieser „Wege“ ist der Mediengestalter für Digital- und Printmedien. Der relativ junge Beruf kombiniert handwerkliches Geschick mit den Anforderungen der modernen Medienproduktion. Oft arbeiten Mediengestalter in einem sehr kreativen Umfeld, wie z. B. in Druckereien, Werbe- und Multimediaagenturen, in Verlagen oder bei Herstellern von Online- und Offlinemedien. Deshalb wird auch von den Mediengestaltern ein kreatives und gestalterisches Talent erwartet, zugleich aber auch eine technische Begabung und ausreichende Computerkenntnisse. Denn am Rechner werden Text, Bild und Grafik oder bewegte Bilder und Audiodaten für multimediale Produkte und Präsentationen bearbeitet. Die vielseitigen Aufgaben werden in die Bereiche Medienberatung, -design, -operating und –technik spezialisiert. www.agh-online.de Torben Thorn „ Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Grafischer Handwerksbetriebe Universeller Ausbildungsberuf. Der Mediengestalter für Digitalund Printmedien ist in der Druck- und Medienbranche der universelle Beruf, der für Aufbereitung und Gestaltung von Informationen für Print- und Digitalmedienprodukte verantwortlich zeichnet. Der Beruf ist modern, zukunftsorientiert und kreativ. Allerdings ist die Kreativität mit Bodenhaftung verbunden. Mediengestalter/innen – über 50 Prozent der Auszubildenden sind Frauen – arbeiten in Unternehmen der Informationsverarbeitung. Dies sind gleichermaßen handwerkliche Vorstufen- und Druckunternehmen. Das Ausbildungskonzept ist branchenübergreifend und modular ausgelegt. Danach können Ausbildungsinhalte entsprechend den individuellen Anforderungen des Ausbildungsbetriebes ausgewählt werden. Die Anforderungen im Überblick: Freude am Umgang mit Computern, Kreativität, Spaß am Gestalten, gutes Seh- und Farbunterscheidungsvermögen, gute Rechtschreibkenntnisse, Kommunikationsfähigkeit, technisches Verständnis, Interesse an aktuellen gesellschaftlichen Trends sowie an ästhetischen und technischen Prinzipien der Informationsdarstellung. Umfangreiche Infos zum Beruf findet man unter: www.bvdm-online.de und www.zfamedien.de. Profil Mediengestalter/in für Digital- und Printmedien +++ Vielfältige Möglichkeiten? Der Beruf wird in den Fachrichtungen Medienberatung, Mediendesign, Medienoperating oder Medientechnik ausgebildet +++ Was du brauchst? Interesse an visuellen Medien, Kreativität, gestalterisches Talent, technisches Verständnis, Kenntnisse in der Datenverarbeitung +++ Wer bildet aus? Unternehmen der Medien- und Kommunikationsbranche, Werbeagenturen, Verlage, Verlagsdruckereien, Repro- oder Rundfunkanstalten +++ Nach der Ausbildung? Techniker – Druck- und Medientechnik +++ Studiengänge? Druck- und Medientechnik, Drucktechnik, Medien-Design +++ Karrierewege? Fach- und Führungskraft in einem Unternehmen der Informationsverarbeitung oder Kommunikationsproduktherstellung, Gründer eines eigenen Betriebes (z.B. Satzstudio, Reproduktionsbetrieb, Betrieb für elektronische Bildbearbeitung) +++ WWW? www.agh-online.de, www.zfamedien.de, www.bvdm-online.de “ Sie steckt im Briefkasten, nervt zwischen Spielfilmen, plärrt aus dem Radio, klebt an Trainer-Hemdkragen, hängt in jeder U-Bahnhaltestelle, füllt ganze Zeitungsseiten und glitzert von Häuserwänden. Sie zeigt Muskeln, viel Haut und noch mehr Bein, erzählt uns welche Versuchung die zarteste ist und welches Waschmittel nicht nur weiß, sondern rein wäscht. Ihre Lieblinge sind die 15- bis 45-Jährigen, weil die angeblich über das meiste Geld verfügen: Werbung. Sie verfolgt uns auf Schritt und Tritt. Anhänglich und aufdringlich, aber wichtig. Und dafür mitverantwortlich ist der Schilder- und Lichtreklameher- steller. Zu seinen Aufgaben gehört die Gestaltung, das Bemalen und Beschriften verschiedenster Werbeträger, die Kundenberatung ebenso wie die Erstellung von Entwürfen, aber auch die Anfertigung ganzer Werbeanlagen, bis hin zur Montage. Wenn also Leuchtreklamen für den Einzelhandel oder eine Diskothek erstellt und montiert oder Werbebanden für Fußballplätze entwickelt und produziert werden, ist der Schilder- und Lichtreklamehersteller gefragt. www.werbetechniker.de Grell, bunt und richtig auffallend Schilder- und Lichtreklamehersteller/in Profil Schilder- und Lichtreklamehersteller/in +++ Was du brauchst? Kreativität, Farbsehtüchtigkeit, Schwindelfreiheit, Einfallsreichtum für visuelle Effekte, zeichnerisches Talent +++ Wer bildet aus? Werbeateliers, Druckereien, Montagebetriebe für Lichtreklame, handwerkliche Schilderwerkstätten, Ausstellungs- und Kongressveranstalter +++ Nach der Ausbildung? Schilder- u. Lichtreklameherstellermeister, Kommunikationswirt, Gestalter - Werbe- und Mediengestaltung, Gestalter - Design und visuelle Kommunikation +++ Studiengänge? Design, Visuelle Kommunikation, Kommunikationsdesign +++ Karrierewege? Führungskraft in Firmen der Werbetechnik, Werkstattleiter, Abteilungsleiter, Gründer eines Betriebes im Schilder- und Lichtreklameherstellerhandwerk +++ WWW? www.werbetechniker.de 23 24 Beruf & Karriere Die Fachkraft für Veranstaltungstechnik stellt Beschallungs-, Beleuchtungs- und Projektionsanlagen auf, sie kennt sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen zur Nutzung von Musik auf öffentlichen Veranstaltungen aus, entwickelt Konzepte für Messen, Kongresszentren, Theater und Film, bedient während eines Konzertes Nebelmaschinen, Beleuchtungs- oder Tonanlagen, arbeitet in der Messe-, Kongress- und Unterhaltungsbranche oder bei Messeveranstaltern, in Theatern und Konzerthäusern sowie bei Filmproduktionsfirmen und selbstverständlich bei Veranstaltungsagenturen. Adrenalin pur. Ständig muss improvisiert, organisiert und kommuniziert werden. Und dafür brauchen die angehenden Fachkräfte für Veranstaltungstechnik vor allem zwei Dinge: starke Nerven und ein großes Bündel Organisationstalent. Denn, wenn es heißt ‚Bühne frei und Vorhang auf’, muss auf Knopfdruck alles passen. www.idkv.de www.aim-mia.de Vorhang auf und Bühne frei. Fachkraft für Veranstaltungstechnik Profil Fachkraft für Veranstaltungstechnik +++ Was du brauchst? Interesse an Technik, hervorragendes Organisationstalent, Fähigkeit, unter Hochdruck den Überblick zu bewahren, räumliches Vorstellungsvermögen, zeichnerisches Talent, Teamfähigkeit, praktisches Geschick +++ Wer bildet aus? Messeveranstalter, Theater, Filmproduktionsfirmen, Veranstaltungsagenturen, Werbeagenturen +++ Nach der Ausbildung? Meister für Veranstaltungstechnik, Techniker – Elektrotechnik, Requisiteur +++ Studiengänge? Elektrotechnik - Licht-, Beleuchtungstechnik, Theater- und Veranstaltungstechnik +++ Karrierewege? Leiter kleiner bis mittlerer Organisationseinheiten, selbstständiger Unternehmer, z. B. mit einer Event-Agentur, einem Betrieb für Messebau, im Objekt- und Ladenbau +++ WWW? www.idkv.de 25 26 Beruf & Karriere Musik& Medien www.biv-musikinstrumente.de Klavier- und Cembalobauer/in Orgel- und Harmoniumbauer/in Geigenbauer/in Handzuginstrumentenmacher/in Holzblasinstrumentenmacher/in Zupfinstrumentenmacher/in Metallblasinstrumentenmacher/in www.agh-online.de www.bvdm-online.de www.drucker-werden.de www.zfamedien.de Drucker/in Mediengestalter/in für Digital- und Printmedien www.buchbindehandwerk.de Buchbinder/in www.idkv.de www.aim-mia.de Fachkraft für Veranstaltungstechnik www.werbetechniker.de Schilder- und Lichtreklamehersteller/in www.cvphoto.de Fotograf/in www.handfest-online.de www.berufenet.de www.zdh.de www.bibb.de Infos zu diesen und vielen anderen Berufen des Handwerks. Endlich Endlich 18! 18! Und Und jetzt? JEtzt? Heiß ersehnt, der 18. Geburtstag – nun bist du volljährig. Du hast nun alle Rechte, aber auch alle Pflichten, die erwachsene Menschen in einer Gesellschaft haben. Wichtige Veränderungen, die für dich ab jetzt gelten: Arbeitszeiten Du kannst nun länger als 40 Stunden pro Woche arbeiten, ebenso am Samstag und Sonntag. Das Jugendarbeitsschutzgesetz gilt für dich nicht mehr. Auch Schicht- und Akkordarbeit ist erlaubt. Geschäftsfähigkeit Du kannst Kauf-, Miet- und Kreditverträge abschließen und alle Rechtsgeschäfte selbst tätigen, egal wie hoch das Risiko ist. Das bedeutet aber auch, dass du alle Verpflichtungen, die du damit eingehst, allein erfüllen und alle Rechnungen selbst bezahlen musst. Kindergeld Nach deinem 18. Geburtstag können deine Eltern unter bestimmten Voraussetzungen noch bis zu deinem 27. Lebensjahr Kindergeld vom Staat bekommen. Dazu müssen sie einen Antrag stellen. Voraussetzung ist z. B., dass du in Ausbildung oder im Studium bzw. auf Arbeitsplatz- oder Ausbildungsplatzsuche bist oder ein freiwilliges soziales/ökologisches Jahr machst. Prozessfähigkeit Du kannst Leute verklagen, denn du hast jetzt das Recht, Gerichtsprozesse selbst oder durch einen selbstbestellten Vertreter (Anwalt) wirksam vor- und entgegenzunehmen. Du musst allerdings auch persönlich vor Gericht, wenn dich jemand verklagt. Schadensersatzpflicht Da du jetzt für alle angerichteten Schäden voll verantwortlich bist, kannst du für diese Schäden auch zivilrechtlich belangt werden, d.h. du bist voll deliktfähig. Schule Zeugnisse gehen direkt an dich, alle Rechtsbehelfe werden von dir unterschrieben – inklusive Entschuldigungen. Prüfungsentscheide der Schule kannst du nun selbst anfechten. Auch mit 18 musst du dich an die Schulordnung halten. Die Vollzeitschulpflicht gilt für dich nicht mehr, aber immer noch die Berufsschulpflicht oder Teilzeitschulpflicht. Die Schulform kannst du selbst wählen. Strafrechtliche Verantwortung Mit 18 Jahren bist du allein für dein Handeln verantwortlich und voll strafmündig. Bis zum 21. Lebensjahr kann der Richter entscheiden, ob deine Straftat nach dem Jugendstrafrecht oder nach dem Erwachsenenstrafrecht behan- delt wird. Das hängt von der Art der Straftat und deinem persönlichen Reifegrad ab. Unterhaltsansprüche Wenn du noch in der Schul- oder Berufsausbildung bist, steht dir auch mit 18 weiterhin Unterhalt von deinen Eltern zu – zumindest solange, bis du eine angemessene Ausbildung abgeschlossen hast. Das gilt jedoch nur für deine erste Ausbildung! Wehrpflicht Als Mann zwischen 18 und 45 Jahren bist du wehrpflichtig. Mit etwa 17 1/2 Jahren wirst du beim Kreiswehrersatzamt erfasst und zur Musterung einberufen. Bis zu deinem 23. Lebensjahr kannst du dann zum Grundwehr- und Zivildienst einberufen werden. Wenn du schwerbehindert oder (vom Arzt attestiert) untauglich bist bzw. wenn zwei deiner Brüder bereits Wehrdienst geleistet haben, kannst du dich von der Wehrpflicht befreien lassen. Zivildienst Laut Gesetz darf niemand gegen sein Gewissen „zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden“. Stattdessen kannst du einen waffenlosen Ersatzdienst machen. Diesen Zivildienst kannst du auch im Ausland leisten. Das Schülerportal für soziale Sicherung und private Vorsorge unter www.safety1st.de Mehr wissen über • soziale Sicherung in Deutschland • Rente und Altersvorsorge • Versicherungen • Berufsstart Mit ausführlichem Lexikon, aktuellen Themenspecials, Schaubildern, Cartoons, Videos, einem interaktiven Rentensimulator und jeder Menge Hintergrundinfos. 27 28 Arbeiten im Ausland Handwerk Vom Tellerwäscher zum Millionär, von Brad Pitt zu Angelina Jolie. Vieles ist möglich, im Land der großen Seen und glitzernden Metropolen, der religiösen Fundamentalisten und radikalen Freigeister. Doch wie leben und arbeiten die Amerikaner eigentlich wirklich jenseits von Hollywood und Halloween? Teil 2 Text: Stefan Rensch | Fotos: Katja Früh Ausland gefällig? www.sprungbrett-ins-ausland.de www.sequa.de www.invent.org www.europass-info.de Malen nach dem Erdbeben ...die nächste Station ist San Francisco, die wahrscheinlich europäischste Stadt Amerikas. In den 70ern war San Francisco eine Hochburg der Hippie-Bewegung und noch heute sieht man in einigen Gegenden die alternative Kultur mit den langen Haaren und bunten Batik-Kleidern durch die Gassen schlendern. Mittlerweile hat sich jedoch das Stadtbild ein wenig verändert, die Online-Welt ist hier zu Hause, das Silicon Valley. Die schönen Fassaden der Stadt werden aber auch hier noch ohne virtuellen Schnickschnack und ganz traditionell mit Pinsel und Farbeimer instand gehalten. Wir treffen David Guerrieri (46), der gerade mit seinen Mitarbeitern das San Remo Hotel in kalifornisches sonnenaufgangsgelb streicht. Das kleine Hotel, in der Nähe des touristischen Zentrums am Fishermans Wharf gelegen, wurde 1906 kurz nach dem großen Erdbeben gebaut und hat seither mehrere Erschütterungen nahezu unbeschadet überstanden. Dies liegt nicht zuletzt an der Holzkonstruktion, die bei Erderschütterungen mitschwingt und ausgleichend auf die Statik wirkt. David Guerrieri arbeitet am liebsten an historischen Gebäuden, an Häusern mit Geschichte, über die sich etwas erzählen lässt. „Nach dem zweiten großen Erdbeben 1989 haben wir auch das Vesuvio neu gestrichen, die Kneipe, in der die Beat-Poeten William Burroughs und Jack Kerouac abhingen.“ Mit insgesamt 16 Malern und Anstreichern ist der mittelständische Betrieb aber auch schon mal mit den ganz großen Gebäuden in der Innenstadt beschäftigt. „Da hängen wir dann manchmal in 100 Meter Höhe, wir sind verrückt und wir haben Spaß!“ Kein so großer Spaß sind für David Guerrieri die Touristen-Attraktionen der Stadt, die kennt er inund auswendig, die Golden Gate Bridge oder die Gefängnisinsel Alcatraz, die heute nur noch ein Museum ist und deren Zellen und Toiletten in japanisches Blitzlichtgewitter getränkt werden. Wenn er Spaß haben möchte, fährt er mit seinem Kompagnon Vicente Aquala nach Mexiko und braust mit Quad-Bikes durch holprige Landschaften. Nur kommt er momentan nicht mehr so oft dazu, da die Konjunktur und eben auch das Handwerk in den USA boomt: „Es ist das beste Jahr, das wir jemals hatten.“ Für einen freundlichen Plausch hat David Guerrieri allerdings immer Zeit und wenn Touristen ihn nach einer netten Frühstücksmöglichkeit fragen, dann führt er sie bisweilen persönlich zu dem seiner Meinung nach besten Café, das ist Ehrensache und das ist insbesondere amerikanische Freundlichkeit. „Es ist das beste Jahr, das wir jemals hatten.“ Maler und Lackierer – Gestalten mit Farben +++ Was du brauchst? Fingerfertigkeit, räumliches und visuelles Vorstellungsvermögen, natürliches Farbempfinden +++ Wer bildet aus? Maler- und Lackierbetriebe, Tapetenklebereien, Stuckateurgewerbe, Gipsereien und Verputzereien +++ Nach der Ausbildung? Maler- und Lackierermeister, Techniker Farb- und Lacktechnik, Technischer Fachwirt – Farbe, Restaurator im Malerhandwerk, Gestalter im Handwerk, Meisterdesigner +++ Studiengänge? Innenarchitektur, Farben, Lacke, Kunststoffe +++ Karrierewege? Fach- und Führungskraft in Betrieben des Malerund Lackiererhandwerks, Gründung eines eigenen Unternehmens +++ WWW? www.farbe.de 29 30 Arbeiten im Ausland Ann-Sophie Mutter Auch Roland Feller (54) hat diese Freundlichkeit verinnerlicht, seit er vor über 30 Jahren in die USA ausgewandert ist. Der gebürtige Schweizer hat sich recht schnell mit der neuen Mentalität angefreundet und zählt heute zu den bekanntesten Geigenbauern in Kalifornien. Dreineinhalb Jahre hat er in Mittenwald, dem deutschen Zentrum der Geigenbaukunst sein Handwerk erlernt und sich dann irgendwann gedacht: „Jetzt will ich mal was anderes sehen.“ Warum also nicht Amerika, das Land der so oft zitierten unbegrenzten Möglichkeiten. Etwas außerhalb liegt seine Werkstatt, in einem Stadtteil, der auf den ersten Blick nicht unbedingt zu den sichersten Gegenden der beschaulichen Gemeinde zählen dürfte. Die Eingangstür ist dann auch mit dicken Stahlstreben geschützt, die nach mehrmaligem Klingeln mit einem schrillen Unterton aufgedrückt werden kann. Ein schmaler Gang führt in die „Mit 12 Jahren habe ich mich entschlossen Geigenbauer zu werden.“ Geigenbauer – Klangkörper erschaffen und reparieren +++ Was du brauchst? Holzkenntnisse, musikalisches/akustisches Gehör, Präzisionsliebe +++ Wer bildet aus? Musikinstrumenten-Werkstätten, Restaurierungswerkstätten, Berufsfachschule in Mittenwald, Musikinstrumentenbau, z.B. Geigen- oder Streichinstrumentenbauwerkstätten +++ Nach der Ausbildung? Geigenbauermeister, Techniker-Holztechnik, Restaurator im Handwerk, Gestalter im Handwerk +++ Studiengänge? Musikinstrumentenrestauration oder Musikinstrumentenbau +++ Karrierewege? Fach- und Führungskraft in Betrieben des Musikinstrumentenhandwerks, Gründung eines eigenen Unternehmens +++ WWW? www.geigenbauerverband.org, www.musikinstrumente.org, www.biv-musikinstrumente.de erste Etage und durch eine weitere Tür gelangen wir in die kleine Werkstatt mit Büro und Proberaum. Zu Dutzenden liegen, stehen und hängen sie aufgereiht in den Gängen und an den Wänden, die Instrumente, mit denen so klassisch musiziert wird. Mit 9 Jahren hat Roland Feller angefangen Cello zu spielen, das Musikalische lag in der Familie, die Mutter spielte auch Cello. Doch das Musizieren war es gar nicht, was den jungen Roland Feller so faszinierte, vielmehr interessierte er sich für die Dinge, die sein Vater im heimeigenen Keller immer so machte, wenn er mal freie Zeit hatte. Der Vater hatte unter Tage eine kleine Werkstatt, da wurde viel mit Holz gearbeitet, überall lagen Späne herum und der Leimgeruch blieb auch noch Stunden später in den Nasenflügeln präsent. „Mit 12 Jahren habe ich mich entschlossen, Geigenbauer zu werden.“ Heute ist Roland Feller mehr damit beschäftigt, Geigen, Bratschen und Cellos den letzten Schliff zu geben, damit sich die Orchestermusiker, Solisten und Schüler mit ihrem jeweiligen Instrument wohl fühlen. Und dann und wann passiert es auch schon mal, dass so illustre Personen wie Ann-Sophie Mutter oder Nigel Kennedy vorbeischauen, um kleine Fehler an ihren Instrumenten beseitigen zu lassen. „Selbst ein Instrument zu spielen“, sagt Roland Feller „ist zwar für einen Geigenbauer nicht notwendig, aber man sollte schon ein Gehör dafür haben und deshalb waren meine besten Schüler auch gleichzeitig Musiker.“ Damen und Herren Das kleine Casino am Rand der Wüste war nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns in Las Vegas erwartet. Alles, was man über diese Stadt jemals gelesen hat, stimmt. Die Metropole der Leuchtreklamen und Spielautomaten kennt keine Stille, alles ist in Bewegung, von überall reisen die Menschen an, in der Hoffnung, den großen Gewinn einzustreichen. Die Hotels werden mit einem MilliardenBudget in Rekordzeit hochgezogen und jedes versucht die anderen an Größe und Prunk zu übertrumpfen. Die einen bauen Venedig nach, die anderen New York und den Eifelturm gibt es hier natürlich auch. Für Dawyo Thompson (35) ist das alles ganz normal, schließlich lebt und arbeitet er hier, in seinem eigenen Friseursalon mit sieben Angestellten. Und die Kundschaft ist ebenso gemischt, wie es die Gäste in den Fantasia-Herbergen sind: „Hier kommen eigentlich alle hin, Manager, Freaks, Reporter, Stripper oder der Tankwart von nebenan.“ 30 bis 35 Dollar kostet ein normaler Haarschnitt, Frauen und Männer zahlen das gleiche, denn: „Sonst könnte ich wegen Diskriminierung angeklagt werden. Das ist kein Scherz.“ Dabei scherzt Dawyo gerne mal, ist er doch in seiner Freizeit stand-up comedian, was aber nicht ganz so gut läuft wie der Salon. „Na ja, es kommt schon mal vor, dass die Leute Flaschen auf die Bühne schmeißen.“ Und was macht er dann? „Bücken.“ Als Friseur, sagt Dawyo, arbeite ich 50 bis 60 Stunden die Woche, es gibt eine Schule, in der man das Handwerk lernt, denn anders als in Deutschland bilden Friseure in Amerika nicht selbst aus. Für Dawyo ist der Job eine Erfüllung und am allermeisten gefällt ihm: „Nun, das Geld und die Frauen. Es ist manchmal wie eine Show, ein großer Auftritt.“ In naher Zukunft aber würde er gerne auswandern, nach Australien, und dabei runzelt er seine Stirn in unwegsame Landschaften und wird ein einziges Mal ein wenig ernst: „Wegen Bush.“ „Frauen und Männer zahlen das gleiche sonst könnte ich wegen Diskriminierung angeklagt werden.“ Friseur – Schön und gut +++ Was du brauchst? Gespür für Mode und aktuelle Trends, Kreativität, freundliches Auftreten, soziale Kompetenz, Sinn für Form und Farbe, Fingerspitzengefühl, Spaß am Umgang mit Menschen +++ Wer bildet aus? Fachbetriebe des Friseurhandwerks +++ Nach der Ausbildung? Friseurmeister, Meisterassistent Kosmetik, Friseur-Kosmetiker, Maskenbildner, Studiofriseur +++ Studiengänge? DesignMaskenbild +++ Karrierewege? Fachberater, Geschäftsführer, selbstständiger Unternehmer +++ WWW? www.friseurhandwerk.de 31 32 Karriere Wer ist schon Bob Marley? Ein Reggae-Musiker bringt Farbe ins Leben Text: Stefan Rensch Ein Café mitten in Bilk, fernab der Mode- und GlitterStadtteile, für die Düsseldorf so berühmt ist. Ein Ort, in dem die alternative Kultur ihre Plätze und ihre Lücken sucht, in dem es für hiesige Verhältnisse noch relativ günstig ist, wo niemand schräg angeschaut wird, weil er einen Ring in der Nase trägt oder die Handtasche nicht von Gucci ist. Warten auf einen Musiker, der noch nicht berühmt ist, der eine Lehre als Maler und Lackierer macht, der den ersten Termin „verschwitzt“ hat, was, wie er sagt, so gar nicht seine Art ist. Die Tür geht auf, Menschen kommen und gehen, aus den Boxen musiziert irgendeine Rockband und der Milchkaffee verliert seine Schaumkrone. Das örtliche Stadtmagazin wird lustlos hin- und hergeblättert und dann ein vorsichtiges „Hallo“. Florian Bläser (25) steckt noch in der Arbeitskluft, hier und da ein paar Farbtupfer, die ungestümen Haare unter einer Mütze verstaut, aber die Freundlichkeit gleich mitgebracht. Er trägt ein Deutschland-Trikot, er ist eigentlich gar kein Fußballfan, er trägt es einfach, weil es gerade zur Hand war, weil er sich noch schnell was Sauberes überziehen wollte. „Sport ist eigentlich nicht so mein Ding.“ Mehr sein Ding ist die Malerei, das kreative Gestalten mit Farben, das war schon immer so, da fühlt er sich wohl. Im letzten Ausbildungsjahr ist er, eigentlich schon etwas zu alt, aber das hat auch seine Gründe. Denn er hat schon eine Ausbildung absolviert, als Gestaltungstechnischer-Assistent, aber nach anderthalb Jahren Jobsuche auf dem angespannten Arbeitsmarkt hat er seine beruflichen Pläne noch einmal umgeschmissen. Mit 17 hatte Florian Bläser bereits eine Ausbildung zum Maler und Lackierer begonnen und dann abgebrochen, denn in dem Betrieb hat es so gar nicht gepasst, das kann schon mal passieren. Jetzt ist alles anders, bei der Rainer Becker Malwerkstätte und da kommt Florian Bläser beim Erzählen schon fast ins Schwärmen: „Der Betrieb ist wesentlich kreativer und die Mitarbeiter sind sehr zugänglich. Menschlichkeit wird da großgeschrieben. Natürlich ist das auch immer ein Geben und ein Nehmen, aber wenn man engagiert ist, dann wird das auch honoriert.“ Talent und Begabtenförderung Um kurz nach Fünf nimmt Florian Bläser morgens den ersten Bus von Ratingen aus, um pünktlich um 7.00 Uhr an der Arbeitsstätte zu sein, „das ist nun mal der Preis“, sagt er, „um bei einer guten Firma zu sein.“ Und die konzentriert sich auf ganzheitliche Projekte für den privaten Wohnungsbau und dort insbesondere auf große Anwesen und Villen aller Art. Das bedeutet auch edle Gestaltung und Verarbeitung im Sinne der Kundenwünsche. Die Handwerksleistungen reichen von Lasuren, Marmorierung, Sandsteinmalerei bis hin zu Vergoldung, Fresko, Schablonen- und Seccomalerei. Florian Bläser arbeitet am liebsten mit der Sgrafitto-Technik. Dabei wird zunächst der Putz aufgezogen und nach der Trocknungsphase werden mit diversen Kratzwerkzeugen Muster und Formen reingeritzt. Dabei kommt ihm zugute, dass er seit 12 Jahren malt, überwiegend mit Acryl, dass er ein Gefühl für Farben und Formen hat. „Ich würde das nicht unbedingt als Kunst bezeichnen, was ich da mache, andere viel- leicht schon.“ Sein Talent aber hat ihm einen Platz bei der Begabtenförderung gesichert, von über 150 Malern und Lackierern wurden 15 ausgesucht, die zu einem überbetrieblichen Lehrgang eingeladen wurden. Ein Vorteil, wenn er später den Meister und sich vielleicht selbstständig machen wird, wenn er das Handwerk mit der Kunst verbindet und zum Beispiel größere Wandmalereien anbieten möchte. „Selbst wenn ich mit dem Meister in der Tasche als Geselle arbeiten sollte, habe ich auf dem überlaufenen Arbeitsmarkt damit bessere Chancen. Ein Freund von mir hat Abitur, danach studiert und arbeitet heute in einer Konservenfabrik.“ Musik und Harmonie Neben der Malerei hat Florian Bläser noch ein weiteres kreatives Hobby: die Musik. Blickt man auf die 33 34 Service langen Dreadlocks, die nach jedem Waschen eine mehrstündige Pflege in Anspruch nehmen, dann drängt sich die musikalische Richtung förmlich auf: Reggae. Sänger und „Selbst wenn ich mit dem Meister in der Tasche als Geselle arbeiten sollte, habe ich auf dem überlaufenen Arbeitsmarkt damit bessere Chancen. Ein Freund von mir hat Abitur, danach studiert und arbeitet heute in einer Konservenfabrik.“ Interview mit Gerhard Blessing (58), Dipl. Maler- und Lackierermeister und Leiter des Berufsbildungs- & Technologiezentrums Farbe • Gestaltung • Bautenschutz der Maler- und Lackiererinnung Düsseldorf (BTZ) Welche Angebote hält die Innung für Interessierte bereit? Kurz zusammengefasst die Betriebsassistentenausbildung, den Erwerb der Fachoberschulreife während der Ausbildung, die Begabtenförderung wie auch ausbildungsbegleitende Hilfen, Betriebspraktika, Trainingsprogramme und eine (Ausbildungs-)Abbruchprävention. Auf welche Qualifikationen legen Ausbilder bei Bewerbern besonderen Wert? Zunächst mal Pünktlichkeit, Fleiß, Belastbarkeit und Durchhaltevermögen, aber auch Flexibilität, Engagement für den Beruf und einen guten Schulabschluss. IMPRESSUM Welche Tipps würden Sie Berufseinsteigern geben? Alles Wichtige über den Beruf in Erfahrung zu bringen, Praktika zu absolvieren und die Neigungen zu überprüfen. Außerdem sollten sich die Bewerber frühzeitig um die Ausbildungsplatzsuche und dann um den Ausbildungsvertragsabschluss kümmern. Und natürlich die Angebotspalette der Dienstleistungen des BTZ wahrnehmen. Herausgeber: Deutscher Handwerkskammertag Mohrenstr. 20/21 10117 Berlin Redaktion: Westdeutscher Handwerkskammertag Sternwartstr. 27-29 40223 Düsseldorf Reiner Nolten (V.i.S.d.P.) Chefredakteur: Rolf Göbels Redakteure: Stefan Rensch, Monika Wesseling, Carsten Forg Gitarrist bei den „Iriedgees“ ist er, eine noch weitgehend unbekannte, da junge Band, die sich jamaikanischer Wurzeln annimmt und das rhythmusbetonte Gefühl einer friedlichen Welt transportiert. „Reggae bedeutet für mich, eine gute Zeit mit meinen Jungs zu verbringen, gemeinsam etwas zu machen und eine gewisse Harmonie zu erreichen. Man lernt immer wieder neue Leute kennen, die ein ähnliches Gefühl produzieren, in einem Umfeld, in dem sich niemand anfeindet.“ Begonnen hat die musikalische Entdeckungsreise am Lagerfeuer, „wie das so ist“, mit 14 am See, mit Freunden und Wandergitarre, ein bisschen „Stairway to heaven“ und dann die erste gemeinsame Band. Zunächst an klassischer Rockmusik orientiert, an Pearl Jam und so, aber das war es dann irgendwann doch nicht so ganz und jetzt also Reggae. Inhaltlich geht es weniger um radikale Aussagen, auch wenig Politisches wird thematisiert, „da wird man oft missverstanden“, überwiegend geht es um: Frauen. Und die dürften dem großen wie auch schlanken Florian Bläser gerne in die kugelbraunen Augen blicken und ein wenig träumen. Wie sehen Sie in naher Zukunft die beruflichen Perspektiven im Maler- und Lackiererhandwerk? Die neue Ausbildungsordnung hat mit seiner projektbezogenen und kundenorientierten Aufgabenstellung einen modernen und zukunftsweisenden Ausbildungsberuf geschaffen, der auch weiterhin im Handwerk einen hohen Stellenwert behält. Die konjunkturell ansteigende Wirtschaftslage wird sich nachhaltig für das Maler- und Lackiererhandwerk positiv darstellen. Worauf wird bei der Begabtenförderung Wert gelegt? Auf Teamfähigkeit und Kreativität und die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen. Ziele sind auch, die Multiplikatoren für die nächsten Ausbildungsgenerationen zu schaffen und die Attraktivität in der Ausbildung zu erhöhen. Was ist Ihnen bei Florian Bläser besonders aufgefallen? Er gehört für mich zu dem Kreis der Auszubildenden, die ihre Fähigkeiten und Visionen ausschöpfen und erarbeiten. Er wird die vor ihm liegende Gesellenprüfung ordentlich absolvieren. Ich hoffe, dass er dem Malerund Lackiererhandwerk erhalten bleibt und mit seinem erworbenen Können mit dazu beiträgt, „Farbe“ in unseren Alltag zu bringen. Mitarbeiter(-innen) dieser Ausgabe: Clemens Urbanek, Carsten Haack, Gerd Kistenfeger, Jörg Hamann, Klaus-Dieter Schulz, Andreas Fischer, Katja Früh, Katharina Meyer Anzeigen & Vertrieb: for mat medienagentur + verlag gmbh 0211/55 80 255 [email protected] Gestaltung und Lithografie: for mat medienagentur + verlag gmbh Markus Kossack Druck: VVA Düsseldorf Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) www.farbe.de | www.btz-maler-duesseldorf.de Auflage: 104.850 Abonnement: Bezugsabo 10,75 Euro p. a. Erscheinung: sechsmal jährlich Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Für eingesandte Materialien kann keine Gewähr übernommen werden. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit vorheriger Genehmigung der Redaktion. Papier: Recyclingpapier handfest wurde in Nordrhein-Westfalen ermöglicht mit Mitteln: www.photocase.com Die Sonnenbrille ist das trendige Accessoire für den Sommer. Doch viel wichtiger als das stylische Aussehen ist die Schutzfunktion der Brille vor zu intensiver Sonneneinstrahlung. Sonnenbrillen – der coole Schutz für die Augen Gefährliche Sonnenstrahlung Sonnenlicht ist gesund und lebenswichtig, aber auch gefährlich: Zu intensive Sonnenstrahlung führt zum bekannten Sonnenbrand. Zuviel Sonne kann sprichwörtlich auch „ins Auge gehen“. Denn sowohl Binde- als auch Hornhaut können einen Sonnenbrand bekommen. Die Folgen sind meist schmerzhafte Entzündungen, die in extremen Ausnahmefällen sogar zu dauerhafter Blindheit führen können. Deswegen sollte man niemals mit bloßem Auge direkt in die Sonne gucken. Nicht ohne meine Sonnenbrille! Zu viel Licht überfordert die Augen. Daher bitte im Sommer, besonders im Süden und im Gebirge, stets eine Sonnenbrille tragen. Denn Wasser und Schnee reflektieren die Sonnenstrahlen zu fast 90 Prozent. Die Belastung der Augen ist fast doppelt so hoch – der Sonnenschutz ein Muss. Auch beim Sport im Freien sollte während der Sommermonate eine schützende Brille getragen werden. Sie schützt doppelt: Vor Sonneneinstrahlung und gefährlicher Zugluft. Spezielle Sportmodelle blocken sogar seitlich einfallende Sonnenstrahlen. Und damit die Sonnenbrille wirklich schützt und nicht nur modisches Accessoire ist, muss sie die folgenden Voraussetzungen erfüllen. www.photocase.com Prüfsiegel Die Gläser der Brille sollten mit einem UVSchutz (einem so genannten Breitband-UV400-Schutz) ausgestattet sein. Er bewahrt das Auge vor gefährlichen ultravioletten Strahlen. Meist sind die Prüfzeichen „UV 400“ und „100 % UV-Schutz“ sowie der Aufdruck „EN 1836:1997“ mit einem Aufkleber auf den Gläsern befestigt. Die Prüfsiegel sind ein Muss, denn nur eine Tönung kann die Schädigung der Augen sogar noch verstärken: Durch die Tönung entsteht im Auge keine Blendung – die Pupille kann sich also wieder erweitern und die Netzhaut ist einer größeren Strahlung ausgesetzt als ohne Brille. Darüber hinaus gewährleistet das Gütesiegel „CE“, dass die in Europa gültigen Qualitäts-Mindestanforderungen eingehalten wurden. Achtung: Bei billigen Brillen können diese Siegel gefälscht sein! Die einzige Garantie für die Echtheit der Prüfzeichen bietet der Optiker. Dort gibt es ausschließlich qualitativ hochwertige Modelle – manche schon ab 20 Euro. Größe und Qualität der Gläser Zu kleine Gläser oder ein zu großer Abstand zwischen Glas und Auge können ebenfalls die Pupille schädigen: Das Licht gelangt einfach an den Gläsern vorbei ins Auge. Deshalb gilt als Faustregel: Gläser sollten mindestens bis zu den Augenbrauen und seitlich bis zum Gesichtsrand reichen. Die Brille sollte zudem geschliffene Gläser haben – Mineralglas und Kunststoff eignen sich gleichermaßen. Farbwahl und Tönungsstufen Die Farbe des Glases hat keinen Einfluss auf den UV-Schutz. Bunte Verspiegelungen sind einfach nur eine zusätzliche Schicht auf dem eigentlichen Glas und deshalb unbedenklich. Für den Straßenverkehr hingegen sind nur graue und braune Gläser geeignet – sie geben Farben am neutralsten wieder. Stark verfälscht werden Signalfarben durch rot oder blau getönte Gläser. Helle Gläser in gelb oder orange verstärken beispielsweise die Kontraste und werden gerne von Skifahrern benutzt. Rote Gläser eignen sich gut fürs Mountainbiking im Gelände und blaue, wenn Strand oder Schnee stark reflektieren. Die fünf Tönungsstufen Sie geben an, wie stark der Blendschutz ist. 0 – geeignet für den Winter, bei Abendlicht oder als Modeaccessoire | 1 und 2 – besonders geeignet für unsere Breitengerade | 3 – Gebirge oder Strand | 4 – Skifahren Modetrends In diesem Sommer kommt es auf die Größe an! Enorme Gestelle im Piloten-Style oder AudreyHepburne-Style sind absolut hip. Aber auch mit 70er-Jahre-Modellen in weiß oder schwarz zieht man Blicke garantiert auf sich. Sonnenbrillen-Check unter www.ikk-spleens.de Du willst dir eine Sonnenbrille kaufen? Dann nimm doch zum Brillenkauf unsere Checkliste mit - damit bist du modisch und qualitativ immer auf der sicheren Seite. Die Checkliste findest du unter www.ikk-spleens.de in der Rubrik HEALTH 35 36 Musik KAYA Ihre ersten Runden dreht sie bei Sonnenaufgang schon im Park, bevor sie sich auf ihren Moderatoren-Job im Frühstücksradio vorbereitet. Mindestens genauso aufgeweckt ist ihre Musik, denn ihre Songs bersten vor Energie: eine superkräftige Stimme, Melodien, die sofort hängen bleiben und Texte, die alles, was eine junge Frau wie KAYA bewegt, auf den Punkt bringen. Direkt, unmissverständlich und voller Tatendrang. handfest im Gespräch mit der sympathischen Newcomerin Frisch, fröhlich und ein Frühaufsteher. Du moderierst im Radio, startest als Sängerin durch und bist ständig in Bewegung. Was treibt dich an, was macht dir am meisten Spaß? Singen oder Sabbeln - was auf die Dauer für andere auch ganz schön nervig sein kann, aber eines von beiden kann ich immer und mach’ ich natürlich unheimlich gerne. ... und womit kann man sich bei dir unbeliebt machen? Was bringt dich so richtig in Rage? Bei anderen mag ich Arroganz und Lügen nicht, bei mir selbst stört mich meine Verpeiltheit, meine Ungeduld und die ständige Sucht, mir die Haare zu färben, das wird nämlich leider nicht immer so, wie ich’s gerne hätte. Zurück zur Musik. Wie endet für dich der folgende Satz: Singen ist … wundervoll. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn Musik allein kann ja so viel bewirken. Sie bringt dich zum Weinen, zum Nachdenken, motiviert dich oder bringt dich einfach gut drauf! Was gehört für dich zu einem absolut perfekten Tag? Sonne, gute Laune, Mucke auf den Ohren, lecker Essen und viiiel Zeit. Für die meisten unserer Leserinnen und Leser steht in den nächsten Tagen das Ende ihrer Schulzeit auf dem Stundenplan. Was empfiehlst du denjenigen, die ihren Traumjob noch nicht gefunden haben? Wie stellt man fest, was am besten zu einem passt? Wie lief es bei dir? Bei mir lief am Anfang alles recht chaotisch. Ursprünglich wollte ich Kinderkrankenschwester, Altenpflegerin oder Kindergärtnerin werden. Auf jeden Fall etwas im sozialen Bereich, weil ich einfach unglaublich gerne Kontakt zu anderen Menschen habe. Schauspielerei und Musik haben mich zwar auch schon als Kind fasziniert, aber das zu einem richtigen Beruf zu machen, schien mir eher unrealistisch. Also habe ich eine weiterführende Schule für Gesundheit und Ernährung besucht und ein Praktikum im Krankenhaus gemacht. Allerdings hatte sich danach schnell herausgestellt, dass das nicht das passende für mich ist. Dafür war ich einfach zu unordentlich. Schlussendlich bewarb ich mich nach dem Abschluss doch noch an einer Schauspielschule und wurde genommen. Parallel dazu im Jahr 2000 machte ich bei einem Moderationscasting von VIVA mit. Da war ich 17. Ich wurde Zweite hinter Janin Reinhardt und bekam daraufhin eine Anfrage vom Radio. Die Schauspielschule UND Radio ließen sich irgendwann nicht mehr vereinbaren, also entschied ich mich aus dem Bauch heraus fürs Radio. Die Musik lief aber trotzdem immer nebenher. Meine Geschichte ist, glaube ich, recht untypisch, weil so Vieles in Zufälle verstrickt war. Aber das Beste ist erst einmal, dass du dir überlegst, welche Stärken und Interessen du hast. Ich weiß, dass es bei der momentanen Lage auf dem Arbeitsmarkt gar nicht so einfach ist, mal eben seinen Traumjob zu ergattern. Sehr viele meiner Freunde haben 150 Bewerbungen geschrieben und trotzdem keinen Job bekommen. Davon solltest du dich nicht entmutigen lassen. Selbst wenn du nicht sofort in deinem Wunsch-Job arbeiten kannst, nimm’ alles mit! Auch ich habe mich zeitweilig neben der Schule mit Jobs rumgeschlagen, die mir überhaupt keinen Bock gebracht haben aber letztendlich nutzt zumindest die Erfahrung ein wenig. Auch Ausdauer zahlt sich aus. Ich kann mich noch gut an meine Schulzeit erinnern. Ich habe auch nicht immer Lust aufs Lernen gehabt, aber das ist nun mal leider der Grundbaustein für den späteren Job. Deine Debüt-Single wird in den nächsten Tagen erscheinen. Kannst du uns vorab schon etwas darüber verraten? „Du kannst mich“ ist ein ehrlicher deutscher Pop-RockSong über das ewige Hin und Her der Gefühle. In dem Song verabschiede ich mich von meiner alten Beziehung. Ich habe mich regelrecht verschaukelt gefühlt und gesehen, dass es keinen Sinn mehr macht, die Beziehung aufrechtzuerhalten. Ich rechne mit meinem Ex ab. Doch obwohl der Kopf sagt, es ist besser zu gehen, tut es im Herzen insgeheim noch weh. Für meine berufliche Zukunft wünsche ich mir, … dass ich noch weiter Musik machen kann und viele Menschen damit erreiche. handfest bedankt sich herzlich für das Interview. 5 Maxi-CDs von KAYA im Heft zu gewinnen Mitmachen und gewinnen! Fragen beantworten, Zahlen addieren und die Lösung an: Redaktion handfest, Drususstraße 13a, 40549 Düsseldorf, per E-Mail an [email protected] Einsendeschluss ist der 31. Juli 2006. Eigene Postanschrift und Gewinnwunsch nicht vergessen! 3D-Echtzeit-Strategiespiel Fire Department 3: Brandbekämpfung in Deutschland Brigades setzt in der dritten Episode seiner Feuerwehr-Spielserie Fire Department auf abwechslungsreiche Not- und Rettungssituationen. PC-Spieler folgen erstmals einer Storyline und stellen in spannenden Missionen ihre Fähigkeiten als Einsatzleiter unter Beweis. Für 34,99 Euro folgen Helfer in der Not dem Motto „Retten-Löschen-Bergen-Schützen“ – diesmal auch in deutschen Einsätzen. www.frogster-interacive.de 3 x 1 x 5 5 x x Maxi-CDs von KAYA Elektronisches Wörterbuch von Langenscheidt LanguageMan® plus Englisch. Der Handheld-Computer ist die unkomplizierte und praktische Alternative zu Laptop und Wörterbuch - egal, ob am Schreibtisch, im Unterricht, auf der Geschäftsreise oder im Urlaub. Mit insgesamt rund 1.472.200 Stichwörtern, Wendungen, Übersetzungen, linguistischen Zusatzangaben und Wortformen in den Sprachrichtungen EnglischDeutsch und Deutsch-Englisch bietet der LanguageMan® plus auf Knopfdruck Sprach-Know-how. Mit zahlreichen Zusatzfunktionen ist er ein Powerpaket für fast alle Fälle. www.langenscheidt.de Neuer Fitnesstrend: Nordic Inline Skating In der JEVER SKIHALLE Neuss Skilanglauf auf 8 Rollen Aus dem einstigen Trend Nordic Walking ist längst ein Breitensport geworden. Zu Recht, denn Nordic Walking trainiert effektiv den ganzen Körper. Für fortgeschrittene Walker, die es gerne etwas schneller haben, kommt jetzt Nordic Inline Skating. Das Besondere daran? Die neuen K2Skates: Auf den ersten Blick sehen sie wie ganz normale Inline-Skates aus. Bei genauerem Hinsehen fällt der Blick jedoch auf die robusten schwarzen Rollen. Diese sind aus weichem Gummi und haften deshalb besonders gut - selbst auf nassen Straßen. Zudem verfügen sie über eine Bremsfunktion, die den kontinuierlichen Stockeinsatz erfordert. Nordic Inline Skaten macht Spaß, hält rundum fit und hat absolut das Zeug zum durchstartenden Fitnesstrend des Sommers. Lernen kann man die richtige Technik schon jetzt. Unter fachkundiger Anleitung bei der JEVER SKIHALLE Neuss. Informationen zum Kursangebot im Internet unter www.jever-skihalle.de - Rubrik "Nordic Fitness". Viel Spaß! 2 x 1 Privatkurs Nordic Inline Skating (90-minütige Trainingseinheit, inkl. Leihmaterial) 2 x Als Restaurator im Handwerk ist ... ... Kevin allein zu Hause. (13) | ... Robert in New York. (78) | ... Tina in Tirol. (354) Als Schilder- und Lichtreklamehersteller produziert man... ... Schildpanzer. (869) | ... Werbebanden. (1047) | ... Abblendlicht. (88504) Teamfähigkeit und Kreativität – darauf wird Wert gelegt bei der... ... Braunkohleförderung. (79) | ... Passagierbeförderung. (11) | ... Begabtenförderung Handwerk. (24) Gewinner aus 03 | 2006 1 x 1 Apple iPod shuffle M. Plachetka 2 x 2 Tickets Hurricane-Festival J. Wagner | A. Poluda 5 x 1 CD Bela B. C. Schütte | T. Stellbrink | E. Hänel | F. Mix | F. Henkel 5 x 1 PONS-Wörterbuch der Jugendsprache 2006 M. Osburg | J. Rakow | C. Zöllner | I. Puk | C. Öztürk 2 x 1 CD Fettes Brot T. Plachenka | T. Labensky 37 38 Vorschau Jenseits der Trendberufe Viele Bewerberinnen und Bewerber konzentrieren sich zumeist auf nur wenige Berufe. Zu den Klassikern gehören das Kfz-Handwerk, die Elektro- und Informationstechnischen Berufe, der Fotograf, die Goldund Silberschmiede sowie Zahntechniker, Augenoptiker, Raumausstatter oder auch die Maßschneider. Wer hier und in ähnlich beliebten Ausbildungsgängen auf eine Lehrstelle hofft, braucht nicht nur gute Noten und ein überzeugendes Auftreten - das sollte man überall mitbringen -, sondern vor allem eine Doppelportion Glück. Eine Sache, die sich selten beeinflussen und noch seltener planen lässt. Eine Alternative, seine Fähigkeiten und Motivation dennoch in einer Ausbildung im Handwerk unter Beweis zu stellen, besteht darin, sich jenseits der Trendberufe umzuschauen und auf weniger bekannte Ausbildungsgänge zu setzen. Denn viele Ausbildungsbetriebe können trotz Lehrstellenmangel nach wie vor keine qualifizierten Auszubildenden finden. Und das liegt zumeist daran, dass diese Berufe selten bekannt bzw. auf Grund von Vorurteilen, häufig unbeliebt sind. Mehr dazu und den folgenden Ausbildungsgängen, die auch kurzfristig noch gute Chancen auf eine Lehrstelle bieten, im nächsten Heft. • • • • • • • • • • • • • Straßenbauer/in Ofen- und Luftheizungsbauer/in Dachdecker/in Maler/in und Lackierer/in Gebäudereiniger/in Gerüstbauer/in Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in Bäcker/in Fleischer/in Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk Kälteanlagenbauer/in Feinwerkmechaniker/in Bestattungsfachkraft Einen guten Sommer wünscht Euch das gesamte handfest Team. Starke Partner haben ein gemeinsames Ziel: den Erfolg. SIGNAL IDUNA – Partner des Handwerks. Wir sind für Sie da. Mit maßgeschneiderten Produkten und einer individuellen Beratung. Überzeugen Sie sich selbst: 0 180/3 330 330 oder unter www.signal-iduna.de Gut zu wissen, dass es SIGNAL IDUNA gibt.