Silbermond auf dem Flair Festival in Eschwege

Transcription

Silbermond auf dem Flair Festival in Eschwege
JUGENDMAGAZIN DES HANDWERKS
3 | 2005
Tickets zu gewinnen:
Silbermond
auf dem
Flair Festival
in Eschwege
Tickets zu gewinnen!
Schule aus! Ein Praktikum schafft Orientierung
Hallo Europa! Deutsch-französischer Lehrlingsaustausch
Der Countdown läuft! Von der Schule in die Ausbildung
Das Heft im Heft:
Berufe die
schmecken!
Anzeige Seite 2 (U2)
auf CD:
>Anzeigen
>Seite2_U2
>Bäcker
w w w. h a n d f e s t - o n l i n e . d e
I N H A LT
3 | 2005
Viel Gefühl für harte Sachen
Steinmetz-Lehrling Marcel Schulz über die ersten Hiebe, jede Menge Talent und seine ganz
besonderen Pläne für die Zukunft.
Seite 8
Schule aus! Wie ein Praktikum Orientierung schafft
Die Kronenschule in Witten macht's vor. Sie lässt ihre Schützlinge Berufsluft in den Betrieben
schnuppern und bietet damit die beste Orientierung, die es gibt: Die Praxis!
Seite 12
All you can eat? Geschmack geht anders!
handfest zeigt, für welche Berufe man einen feinen Gaumen und vor allem die richtige
Einstellung braucht.
Seite 28
Hallo Europa
Wie französische Lehrlinge das deutsche Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik-Handwerk in
Kölner Betrieben erlebt haben und welche Perspektive die Zusatzausbildung Europaassistent
bietet, ...
Seite 30
06 Service
28 - 33 Karriere
08 - 11 Aktiv
27 Viel Potenzial
08 Viel Gefühl für harte Sachen
30 Hallo Europa
12 - 14 Schule
34 Service
12 Schule aus! Orientierung durch Praktikum
36 - 37 Gewinne + Rätsel
15 - 26 Beruf & Karriere - Das Heft im Heft
38 Vorschau So richtig Bau ...
15 All you can eat?
03
Lust auf Gestaltung?
Ausbildung im
Handwerk!
Mach´ was draus!
www.handfest-online.de oder www.zdh.de
1x2 Tickets zu gewinnen!
Mit dem Rätsel auf Seite 37.
21. Open-Flair-Festival in Eschwege
erwartet 27.000 Fans
Sounds for nature
Kleinkunst, Comedy, Naturschutz, natürliche Energiequellen – und Hochkaräter auf
der Bühne: Das Open-Flair-Festival in Eschwege bietet viel Drumherum, arbeitet mit
dem Bundesamt für Naturschutz zusammen und hat die ganze Riege der deutschen
Top-Acts – wie Silbermond, Juli, Mia und Die Toten Hosen auf die Bühne geholt.
Weil sie Blockflöte spielen langweilig fand, hat
Stefanie Kloß mal in einer Talkshow verraten,
fing sie an zu singen. Gut so. Denn Silbermond
mit Blockflöte käme nicht gut, zudem gehört
die 21-jährige Sängerin von Silbermond zu
dem Frischesten, was die deutsche Musikszene
derzeit zu bieten hat. Johannes (Bass),
Thomas (Gitarre), Andreas (Drums) und
Stefanie am Mikro haben Doppelplatin für ihr
Debütalbum „Verschwende deine Zeit“ und
viele andere Preise abgeräumt. Nun sorgen sie
beim Open-Flair-Festival für Stimmung.
INFO: Open-Flair in Eschwege, 12. – 14.
August, mit Silbermond, Juli, Mia, Die Toten
Hosen, Farin Urlaub Racing Team, u.a.
www.open-flair.de
05
06
Service
DVD gegen
Ausgrenzung
und Fremdenfeindlichkeit
KICK IM KOPF
Jungs
müssen
nicht immer
Mechaniker
werden
Das Modellprojekt Neue Wege für
Jungs bietet Jungen der Klassen 5
bis 10 die Chance, sich mit ihren
Berufswünschen, aber auch typischen Rollenmustern auseinander
zu setzen und Einblick in bislang
‚frauendominierte’ Berufe zu erhalten. Denn: Berufe an sich sind
geschlechtsneutral.
www.neue-wege-fuer-jungs.de
[email protected]
Servicetelefon: 01801 90 70 50 des
Bundesministeriums für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend
Für Schülerinnen und Schüler ab der Klasse 9
hat die FH-Düsseldorf im Rahmen eines
Medienprojekts die DVD ‚Kick im Kopf’
zusammengestellt. Sie zeigt, wie Jugendliche
in Schulprojekten oder in Videoworkshops das
Thema Diskriminierung für den Politik- oder
Deutschunterricht beispielhaft aufbereitet
haben.
Neben der reinen Problemdarstellung zeichnet
sich die Produktion vor allem dadurch aus,
dass sie praxisnahe Wege zur Problemlösung
aufzeigt und damit Anregungen liefert, die
sich hervorragend zur Nachahmung eignen.
Die DVD ist für den Unterrichtseinsatz bundesweit in den Landeszentralen für politische
Bildung kostenlos erhältlich:
www.bpb.de
Nähere Infos auch unter:
kickimkopf@fh-duesseldorf
AutoberufeDVD
Profis für
HighTech
Die neu produzierte DVD des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes vermittelt einen umfassenden Einblick in die 13 Berufs- und Weiterbildungsprofile des Kfz-Gewerbes:
- Kfz-Mechatroniker (PKW, LKW, Motorrad,
Fahrzeugkommunikation)
- Mechaniker für
Karosserieinstandhaltungstechnik
- Fahrzeuglackierer
- Automobilkaufmann
- Bürokaufmann
- Kfz-Servicetechniker
- Meister im Kfz-Technikerhandwerk
- Geprüfter Automobil-Serviceberater
- Betriebswirt im Kfz-Gewerbe
Die Bestellung von maximal 4 Exemplaren an
die Schulanschrift ist kostenlos.
Weitere Infos, Bestell- und Kontaktmöglichkeiten über:
www.autoberufe.de
Style
your
future
Unter dem Titel „Style your future – Berufe für Mädchen mit Zukunft“ ist jetzt eine peppige,
kostenlose Berufsbroschüre für Mädchen erschienen, die im Zusammenhang mit dem Girls’ Day
über „frauenuntypische“ Berufe und Ausbildung informiert. Unterhaltsam und informativ zugleich
liefert das Heft auf über 50 Seiten spannende Berufsporträts, Interviews mit jungen Frauen, die
eine Ausbildung in einem „Männer-Beruf“ absolvieren, eine Übersicht mit nützlichen
Internetadressen, jede Menge Buchtipps und einen Serviceteil mit Stichwortverzeichnis und
Begriffsglossar. Unter www.girls-day.de kann man „Style your future“ ab sofort und das ganze
Jahr über kostenlos bestellen.
www.girls-day.de
Liebe – Leben Leidenschaft
Online-Plattform der Bundesinitiative „Jugend ans Netz“. Ein
Portal von und für Jugendliche. Mitmachen und SichEinbringen ist nicht nur möglich, sondern ausdrücklich
erwünscht. Denn hier bestimmt die User-Gemeinde den
Content. Und wer Unterstützung braucht, findet im elfköpfigen Netzchecker-Team sicher den oder die gewünschte/n
Ansprechpartner/in.
Das Themen- und Aktionsspektrum ist breit und bietet in seinem gut sortierten Angebot schlagfertige Antworten und
News zu allem, was man in jungen Jahren braucht. Von Liebe
– Leben – Leidenschaft, über Sport und Musik, bis hin zu
Politik, Schule und Kultur.
Ein Link, der sich lohnt.
www.netzcheckers.de
Handwerkskammer Magdeburg bietet Alternative zum Studium:
Modellversuch „Technischer Fachwirt
(HWK)“ nimmt Abiturienten auf
Speziell für Auszubildende mit Hochschulreife hat die Handwerkskam- Der Modellversuch wird staatlich gefördert, so dass weder für den
mer Magdeburg eine Zusatzqualifikation im Angebot: „Technischer Lehrling noch für den Ausbildungsbetrieb Kursgebühren anfallen.
Fachwirt (HWK)“.
Derzeit werden gerade die Klassen für den Jahrgang 2005/2006
Hier lernen Abiturienten, die sich für eine Ausbildung in einem gewerb- zusammengestellt. An der Zusatzqualifikation interessierte Abiturienlich-technischen Handwerksberuf entschieden haben, Management- ten, die im Sommer eine Lehre in einem gewerblich-technischen
Wissen für den Betriebsalltag. So bietet sich ihnen die Chance einer Handwerksberuf beginnen, können sich bei den Ausbildungsberatern
Unternehmer-Karriere im Handwerk als Alternative zu einem Studium. der Handwerkskammer Magdeburg melden:
Die Zusatzausbildung endet mit der Prüfung zum „Technischen Fachwirt Telefon (03 91) 62 68-1 51
[email protected]
(HWK)“ und wird als Teil III der Meisterprüfung angerechnet.
07
08
Aktiv
Steinmetz-Lehrling Marcel Schulz
über Kraft, Kunst und Karriere
Von Ulrike Sellmer
Eigentlich sieht die
Rose fertig aus. Doch
der letzte Schliff muss
sein, denn ein paar
Kleinigkeiten stören
Marcel Schulz noch:
„Mit der Zeit bekommt
man ein Gefühl dafür,
wie viel man noch wegnehmen muss“, sagt er
und haut ein winziges
Eckchen aus dem
brüchigen Stein.
Viel Gefühl
Der rote Sandstein, über den sich der Lehrling
konzentriert beugt, war noch vor ein paar
Wochen ein großes klumpiges Etwas. Heute
ziert den in Form gehauenen 30-Kilo-Block
das Relief einer Rose, die den 21-Jährigen
noch lange an seine ersten künstlerischen
Hiebe als Steinmetz erinnern wird. Steinmetz
wollte Marcel nicht immer werden – und doch
ist es für ihn der Weg, sich seinen Traum zu
erfüllen: Er will Künstler werden. Und malen
kann er wie ein Profi. Doch das allein reicht
nicht für ein Studium an der Kunsthochschule:
„Da muss man praktische Erfahrungen vorweisen“, merkte er bald. Gesagt, getan. Seine
„erste und einzige Bewerbung“ schickte er
nach Wiesbaden an den Steinmetz-Betrieb, in
dem er seit September im ersten Lehrjahr
arbeitet.
einen Moment abgesetzt. Mit dem gekrümmten Zeigefinger geht er über die Oberfläche der
Rose mit ihren Blättern, die kunstvoll ineinander verschlungen sind. Ein skeptischer Blick,
und wieder nimmt er das Schrifteisen zur
Hand. Ein kleiner Hieb mit dem Fäustel, einem
schweren Hammer, auf das Eisen, das aussieht
wie ein großer Stift: Mit der linken Hand führt
er, mit der rechten schlägt er zu: „Entscheidend sind Neigungswinkel und Kraft.“ Letztere
muss man sich einteilen können. „Und vor
allem muss man kontrolliert hauen. Wenn man
aggressiv ist, wird das nichts“, sagt Marcel.
Mit einem Handfeger geht er über den porösen
Stein und entfernt den feinen Staub, den er
mit dem Werkzeug verursacht hat.
Das Porträt der Lehrerin
„Entscheidend sind
Neigungswinkel und Kraft.“
Marcel Schulz steht im Innenhof der Firma,
mitten in einem Meer von Grabsteinen und
Vogeltränken. Kritisch beäugt er seine Arbeit
von allen Seiten; die Schutzbrille hat er für
Seine ersten künstlerischen Gehversuche
machte der junge Mann aus Zieko, einem 160Seelen Dorf in Sachsen-Anhalt, in der achten
Klasse: Da sollten sie im Kunstunterricht die
Lehrerin porträtieren. „Ich habe damals selbst
gestaunt, wie gut mir das gelungen war“,
erinnert er sich heute und lächelt bescheiden.
für harte Sachen
Das war der Beginn eines Marcel Schulz, der
nach dem Abi seine Kameraden bei der Bundeswehr malte, sich so ein paar Euro dazuverdiente und bald „eine ganze Wand voll Bilder“
zusammen hatte. Die meisten davon verkaufte
er – „sonst hätte ich ja auch eine Mappe
gehabt, die man für die Bewerbung an einer
Kunsthochschule braucht“, sagt er trocken.
Marcel reizt gerade das, was seine eigenen
Hände können: „Ich will einfach sehen, was
nach und nach heraus kommt“, sagt er. Auch
wenn das manchmal lange dauern kann.
Das Ziel:
Die Selbstständigkeit!
Etwas eintönig findet er das, womit sich jeder
angehende Steinmetz zu Beginn seiner Lehre
beschäftigen muss: Flächen hauen. Marcel ist
froh, dass er inzwischen auch Profil hauen
darf. „Ich kann mich da wunderbar reinsteigern und vergesse ganz schnell die Zeit um
mich herum.“ So geht es ihm sonst nur beim
Musizieren: Keyboard und Klavier hat er sich
selbst beigebracht, als nächstes will er Gitarre
lernen. Mit der Musik sei es wie mit der Kunst,
sagt er. „Da braucht man genauso viel
Geduld.“ Und mit einem verschmitzen Lächeln
fügt er hinzu: „Sonst würde ich ja nicht ausgerechnet Steinmetz werden.“ Die Bezeichnung 'Steinmetz' trifft es eigentlich nicht
ganz: „Der arbeitet mir zuviel mit dem Zollstock.“ Marcel möchte lieber in die künstlerische Richtung gehen, Steinbildhauer werden
und „Figuren modellieren“.
Nach seiner Lehre will er Kunst studieren,
danach seinen Meister machen: „Damit bin ich
dann bestens vorbereitet auf einen eigenen
Betrieb.“ Und da will Marcel Schulz dann alles
zusammen anbieten: seine Skulpturen, seine
Plastiken und seine Bilder.
www.biv-steinmetz.de
Weiterbildung
Nach der Gesellenprüfung besteht die Möglichkeit, sich in der Denkmalpflege weiterzuqualifizieren, in einzelnen Berufsbereichen vertiefende Kurse zu besuchen und – mit der entsprechenden beruflichen Praxis – die Prüfung zum Steintechniker, zum Steingestalter und
zum Meister zu absolvieren. Als Meister stehen schließlich Lehrgänge mit anschließender
Prüfung zum Restaurator im Handwerk oder zum Betriebswirt (HWK) zur Auswahl.
Kontakt
Bundesinnungsverband des Deutschen Steinmetz-, Stein- und
Holzbildhauerhandwerks, Weißkirchener Weg 16, 60439 Frankfurt/Main, Telefon: 0 69 /
57 60 98, [email protected]
Berufsbildungswerk des Steinmetz- und Bildhauerhandwerks e.V., Washingtonstr. 75,
65189 Wiesbaden, Telefon: 06 11 / 97 71 20, [email protected]
09
Aktiv
Schools out, die
Tage sind gezählt,
bis du mit der
Lehre startest.
Nervosität und
Hektik sind zwar
nicht angesagt,
dennoch stehen
vor dem Start noch
ein paar
Formalitäten an.
Alles halb so wild!
Denn hier erfährst
du von A bis Z, was
zu tun ist. Vieles
regelt die Firma
und beim Rest
kommt es meist
Teil 1:
nur aufs Timing an!
ER COUNTDOWN LAUFT
10
Eine Arbeitserlaubnis braucht, wer aus einem Land außerhalb der EU kommt, z.B. Türkei, Iran, Irak, Serbien, Kroatien, Ukraine.
Man kriegt sie bei der Agentur für Arbeit. Die fragt bei der
Ordnungsbehörde nach, ob eine Aufenthaltsgenehmigung vorliegt.
Wenn ja, ist alles klar. Die Firma darf den Auszubildenden nur einstellen, wenn die Frage der Arbeitserlaubnis geklärt ist.
„Die Stelle ist die deine“. Früher genügte der Handschlag des Meisters,
heute schreibt das Gesetz vor, dass der Ausbildungsvertrag spätestens mit Aufnahme des Ausbildungsverhältnisses schriftlich niedergelegt sein muss. Das ist auch gut so, denn er regelt auf etwa
vier Seiten schwarz auf weiß, was dazu gehört: Arbeitszeiten, Inhalt der
Ausbildung, Probezeit und Vergütung. Unter „Sonstiges“ kann die Firma
zusätzliche Vereinbarungen aufnehmen. Tabu sind aber Regelungen zu
Ungunsten des Azubis (etwa „Für jeden Tag, den der Azubi unentschuldigt fehlt, wird ihm ein Urlaubstag abgezogen“). Bruno Ruetz, Ausbildungsberater bei der Handwerkskammer für Schwaben: „Prüft die
Handwerkskammer den Vertrag und ihr gefallen solche Regelungen
nicht, müssen sie raus! Sie bekommt ihn mit der Unterschrift vom Chef
und von dir, checkt ihn, trägt ihn in die Lehrlingsrolle ein und schickt
ihn an die Firma zurück mit einer Kopie für dich. Je nachdem, wann der
Betrieb sich drum kümmert, dauert das ein paar Tage oder in der
’Hochsaison’ sechs Wochen.“
Du willst wissen, wie ein Ausbildungsvertrag aussieht? Das Formular
kannst du beispielsweise unter www.handwerk-nrw.de downloaden.
Wo ist eigentlich die Berufsschule? Weißt du schon, wie du
hinkommst? Klär das am besten bald mit dem Betrieb, vor allem, wenn
du auf dem Land wohnst und in eine andere Stadt musst. Unter
Umständen brauchst du dort während des Blockunterrichts einen Schlafplatz. Vielerorts unterhalten die Schulen spezielle Internatszimmer. In
jedem Fall hilft die Berufsschule, wenn es einen Engpass geben sollte.
Noch keine 18? Dann ist die so genannte Erstuntersuchung gemäß Jugendarbeitsschutzgesetz Pflicht. Der Check ist
zu deinem eigenen Schutz. Der Doc soll gucken, ob beispielsweise eine
Allergie vorliegt, die sich durch den Job verschlimmern könnte. Geh
zum Arzt deines Vertrauens und nimm das Formular mit, das vor den
Ferien in der Schule ausgeteilt wird. Das Blatt ist weg? Kein Problem:
Beim Gewerbeaufsichtsamt gibt's ein neues! Der Gesundheitscheck
kostet natürlich nix! Nach zwölf Monaten ist eine Nachuntersuchung
fällig, wenn du noch keine 18 bist.
Wer im Job mit Lebensmitteln zu tun hat, braucht ein Gesundheitszeugnis. Ist ganz easy und kostenlos. Es besagt, dass zum
Zeitpunkt der Überprüfung der Arzt nichts feststellen konnte und somit
eine Bescheinigung ausgestellt wurde. Teilweise besteht die Untersuchung lediglich aus einer Belehrung über bestimmte relevante Symptome und Krankheiten. Mehr Infos dazu erteilen die Gesundheitsämter.
Ohne Girokonto kein Gehalt. Schüler Stefan Netz (15), ab Herbst
angehender Mechatroniker, hat sein Konto bei der Bank eröffnet, bei
der schon seine Eltern Kunden sind. Es steht aber nirgends geschrieben,
dass das so sein muss. „Das Girokonto ist für Auszubildende in der Regel
kostenlos. Und aufs Guthaben gibt es Habenzinsen bis zum 18. Lebensjahr“, verrät Marion Schama (21), Azubi bei der Kreissparkasse Augsburg. Wer noch nicht volljährig ist, muss zur Kontoeröffnung seine
Eltern mitbringen. Mit der Geldkarte (kommt etwa zwei Wochen später
per Post) kann man am Automaten Geld abheben, Kontoauszüge ausdrucken und wenn ein entsprechender Chip drauf ist, Geld laden und
damit das Parkhaus bezahlen. Ab 18 darf man das Konto um bis zu drei
Monatslöhne überziehen. Sollte man aber lieber nicht, Leben auf Pump
kostet dick Zinsen und die Bank merkt sich das. Außerdem kann man
eine Kreditkarte beantragen (bei der Kreissparkasse Augsburg beispielsweise für 15 Euro im Jahr), die gilt weltweit.
Plötzlich werfen dich Krankenkassen mit Infos zu? Wunder dich nicht:
Bisher warst du bei deinen Eltern mitversichert, aber jetzt brauchst du
eine eigene Krankenversicherung. Beim Einstand in der
Firma wird man dich fragen, in welche Kasse du willst! Also vorher gut
umschauen (siehe "Hier geht's um Bares"), Kosten und Service vergleichen. Hat die Kasse Zweigstellen oder ein Call Center, wo man Stunden
in der Telefonleitung hängt? Die Leistungen sind bei den gesetzlichen
Krankenkassen in etwa gleich, die Kosten aber unterschiedlich: etwa 12
Prozent vom Monatslohn aufwärts. Die Hälfte zahlst du, die andere die
Firma. Wenn du gewisse Risiken zusätzlich absichern willst, frag nach
günstigen Jugendtarifen. Bei der Signal Iduna etwa kostet ein privater
Zusatz inklusive Zahnersatz 6,64 Euro im Monat.
Einen praktischen Service bietet die Krankenversicherung IKK. Unter
www.ikk-spleens.de findet man gute Tipps zu Gesundheit und mehr.
Wer's lieber telefonisch mag: 01802/455 22 55 (6 Cent aus dem deutschen Festnetz). Für echte Spezialfälle steht der IKK-Experte Uwe
Thiemann unter 02204/44211 oder [email protected] persönlich zur Verfügung.
Viele Betriebe wollen die Lohnsteuerkarte bereits beim
Unterschreiben des Ausbildungsvertrags sehen, die anderen erst beim
Einstand. Am besten zwei Wochen vor dem Termin bei der Stadt/
Gemeinde anrufen und schicken lassen. Ab dem nächsten Jahr wird sie
automatisch zugestellt.
Du nimmst den Multisitzer zur Arbeit? Dann hol dir eine Monatskarte zum Spartarif (z.B. Schülerkarte). Den Antrag gibt's bei den
örtlichen Verkehrsbetrieben. Von deiner Firma stempeln lassen – und
schon ist die Karte dein.
7 Tipps für Konto-Checker
Girokonten für Azubis sind gebührenfrei.
Dann ist aber schon Schluss mit
Gemeinsamkeiten. Deshalb nicht zur
nächstbesten Bank gehen. Du hast die
Wahl, nutze diese Chance und schau darauf:
1. Wie viele Filialen hat die Bank?
2. Ist eine in der Nähe?
3. Wie viel Zeit nimmt man sich dort für
die Beratung und wie gründlich ist
man dabei? Vergleiche mehrere
Kreditinstitute: Rückt das eine mehr
Infos raus als das andere?
4. Gibt es Leistungen, für die man doch
extra zahlen muss (Überweisungen
etc.)?
5. Wie viele Habenzinsen zahlt die
Bank? Das schwankt von null bis
etwa drei Prozent, auf das gesamte
Guthaben oder nur auf einen Teil.
Bleistift spitzen und rechnen!
6. Gibt es die Möglichkeit, Homebanking (Computer) oder Telefonbanking zu machen? Und wie sind da die
Tarife (inklusive Telefongebühren!)?
7. Wie viel kostet das Konto nach der
Ausbildung? Denn selten kündigt
man nach der Ausbildung sein Konto
und wechselt das Geldinstitut.
Hier geht's um Bares
Wenn's ums Geld geht, gilt auch für dich
das alte Sprichwort „Es prüfe, wer sich
ewig bindet“. Schau ins Internet und frag
Freunde nach ihren Erfahrungen und
sprich mit unterschiedlichen Fachleuten.
Denn unterschrieben ist schnell, gekündigt nicht so leicht ...
www.checked4you.de heißt
die Jugendseite der Verbraucherzentralen.
Bietet praktische Tipps zu Geld, Freizeit,
Handy oder Versicherung!
Teil 2: TAKE OFF!
In der nächsten Ausgabe!
Unter www.Finanztest.de oder
www.verbraucherzentrale.de findest du Infos zu Konto und
Versicherung und hast die Möglichkeit,
gegen Gebühr (nicht viel) Testergebnisse
runterzuladen.
11
12
Schule
„Ich bin nicht
so der
Bürotyp.“
Maik Knapp
„Und, was willst du später
mal werden?“ Wie oft man
diese Frage schon gehört
hat. Wenn nicht von den
Eltern, dann vom Onkel
oder von der Patentante,
bei der Familienfeier, zum
80sten der Oma, dabei war
die Stimmung doch gerade
etwas gelöster und dann
das. Alle verstummen, Udo
Jürgens wird der griechische Wein abgedreht, die
Blicke bohren sich alle in
eine Richtung, in deine, klar,
sie meinen es nur gut, zeigen Interesse, wollen ja nur
mal hören. Und du? Wirst
rot, stammelst was von
Computern oder Autos und
hoffst, dass deine kleine
Nichte in die
Schwarzwälderkirschtorte
fällt und die Familienbande
sich ein neues Opfer der
Zuneigung aussucht.
Schule aus!
Wie ein Praktikum
Orientierung schafft
Text: Stefan Rensch
Fotos: Katja Früh
„Ich will
Kfz-Mechatroniker
werden!“
Tolga Karakaruk
macht die Lehrerin für Englisch, Deutsch und
Geschichte deutlich, dass viele Schüler oftmals viel zu unvorbereitet der Arbeitswelt
begegnen und bisweilen naive Vorstellungen
über das Berufsleben hegen. Eva Schüren ist
seit 1977 Lehrerin an der Gemeinschaftshauptschule, sie hat Generationen kommen
und gehen sehen und spricht Probleme offen
an: „Es gibt mehr verhaltensauffällige Schüler
als früher. Ich muss die Jugendlichen an
anderen Stellen abholen.“ Aus diesem Grund
werden mit Hilfe einer ortsansässigen Firma
Bewerbungsgespräche
und
korrekte
Ansprachen eingeübt. Denn selbst für ein
Praktikum wird mittlerweile auch schon mal
ein Lebenslauf verlangt und ein
Vorstellungsgespräch ist ohnehin unerlässlich.
Kämpfernaturen
Für Maik Knapp (17) ist die Praktikumsstelle
ein Glücksfall, denn Maler und Lackierer, das
will er schon werden: „Ich bin nicht so der
Bürotyp.“ Bei Hartwig Rollenbeck (42) darf
er zwei Wochen lang mit Meister und Gesellen
auf Tour gehen, Gerüste in den Himmel
bauen, Wänden und Fassaden den richtigen
Anstrich geben und vor allem: „Spaß haben.
Eigentlich bin ich kein Frühaufsteher, aber
mit den Kollegen arbeitet man einfach gern.“
Gerne würde Maik auch bei Hartwig Rollenbeck eine Ausbildung beginnen, gleichwohl
die Chancen für den begeisterten Fußballer
(TUS Heven, zentrales Mittelfeld) nicht nur
von seinem persönlichen Engagement abhängen. Denn die wirtschaftliche Situation hat
sich auch für den kleinen Malerbetrieb in den
letzten Jahren nicht zum Positiven gewendet.
So sind von den ehemals 12 Mitarbeitern
gerade mal sechs übrig geblieben. Malermeister Rollenbeck, der mit Vollbart und
Kämpferstatur aussieht als würde er in der
Freizeit Seeungeheuer verspeisen und Jungfrauen aus dunklen Kerkern befreien, weiß
aber um sein Erbe: denn in der Ringerhochburg Witten gibt man nicht so schnell auf.
Die Vorbereitung
Um solche und ähnlich unangenehme Situationen zu vermeiden, ist ein Betriebspraktikum eine prima Orientierungshilfe. Das weiß
auch Eva Schüren (51), Klassenlehrerin der
9b in der Kronenschule in Witten. Zweimal
zwei Wochen schickt sie ihre Schützlinge in
den Ernst des Lebens, in die Welt der
Farbeimer
und
Elektromotoren,
der
Sicherheitsschuhe und Blaumänner. „Es ist
wichtig, dass sie lernen wie man lernt, damit
sie auch Erfolgserlebnisse haben.“ Und auch
wenn so etwas nach Allerweltsweisheit klingt,
Eva Schüren, Lehrerin
13
14
Schule
Und auch Maik weiß, dass man so einen
beredsamen und sympathischen Chef nicht
alle Tage findet.
Gut in Mathe
Auch Tolga Karakaruk (16) hat seinen
Wunsch-Praktikumsplatz bekommen. Als KfzMechatroniker möchte er später mal an PS
starken Boliden seine Fingerfertigkeit beweisen und noch lieber an Motorrädern schraubschlüsseln. Gelandet ist er aber nicht in
einem Familienbetrieb mit angrenzender
Kleinwerkstatt, sondern bei einem ortsansässigen BMW-Vertragshändler mit 89 Mitarbeitern, darunter 11 Auszubildende. Auf dem
großflächigen Areal schlägt das Mechatroniker-Herz schneller ob der unzähligen bayrischen Edel- und Mittelstandskarossen, die mit
modernstem Handwerker-Equipment wieder
flott gemacht werden. Ausbildungsmeister
Jürgen Höfener (48) hat auch für Tolga die
wichtigsten Anforderungen gleich parat:
„Nun ja, wir achten in erster Linie auf das
Erscheinungsbild, aufs Zeugnis, und hier
insbesondere auf die Mathematik-Note.
Schlechter als eine drei sollte es schon
nicht sein.“ Denn auch Jürgen Höfener hat
eher die Qual der Wahl, bei über 30 Bewerbungen auf zwei freie Ausbildungsstellen pro
Jahr.
In einem aber sind sich alle Beteiligten einig:
Ein Praktikum hilft sowohl den Betrieben,
geeignete Bewerber zu sichten, wie auch den
Schülern, um sich in der Arbeitswelt mal
umzusehen und die eigenen Stärken und
Schwächen zu erkennen. Und außerdem
macht es jede Familienfeier ein wenig entspannter, wenn man selbstbewusst sagen
kann: „Ich will Kfz-Mechatroniker werden!“
Schüler auf die
Selbstständigkeit vorbereiten
„Go to School“
Das Weser-Gymnasium veranstaltet in Zusammenarbeit mit der NRWGründungsoffensive das Projekt “Go to School” für die 10. Klassen. In
Workshops sollen Schülerinnen und Schüler lernen, unternehmerisch zu
denken. In Teams entwickeln sie unterstützt von Wirtschaftsexperten
eigene Geschäftskonzepte. Ziel der Veranstaltung ist es, Schüler an die
Idee der Selbstständigkeit heranzuführen und sie mit wirtschaftlichem
Basiswissen vertraut zu machen. Angela Rehorst, Betriebsberaterin der
Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, unterstützt die
Teams in den Workshops: „Um ein Unternehmen erfolgreich zu führen,
sind Kenntnisse von wirtschaftlichen Zusammenhängen und eine gute
Planung notwendig.” Junge Menschen sollten schon früh die Chancen
und Risiken der wirtschaftlichen Selbstständigkeit kennen lernen,
erklärt die Gründungsexpertin der Handwerkskammer.
Nähere Infos zur beruflichen Selbstständigkeit
für Schüler/-innen unter: www.gotoschool.de
Wer sich für ein Praktikum in einem der über 100 Ausbildungsberufe im
Handwerk interessiert, erhält Anregungen und Infos unter:
NRW: www.lehrstellen.org und per Telefon über die
Praktikums-Hotline 01803-21 21 27
Baden-Württemberg:
www.handwerkspower.de
Weitere Lehrstellen- und/oder Praktikumsbörsen der Handwerkskammern – Gut sortiert und hilfreich!
www.hwk-potsdam.de | www.hwk-luebeck.de
www.hwk-suedthueringen.de
www.hwk-hildesheim.de
alle Online-Börsen des Handwerks im Überblick:
www.zdh.de oder www.handfest-online.de
Beruf & Karriere
Alles Geschmacksache:
Ausbildungswege im Nahrungsmittelhandwerk
All you can eat?
Besser nicht! Denn trotz aller ‚Geiz ist geil’ und
sonstiger Rabattschlachten handelt es sich um
Nahrungsmittel. Und wer selbst hierbei erst auf
den Preis und dann auf die Qualität dessen achtet,
was sich da gerade Richtung Magen aufmacht, dem
ist wenig zu helfen. Schließlich entscheidet das,
was wir uns tagtäglich einverleiben maßgeblich
darüber, wie wir uns fühlen und welche körperlichen und geistigen Radschläge wir hinbekommen.
Ob uns gesunde und bewusste Ernährung allerdings
nachhaltig überzeugt, ist vor allem Geschmacksache. Und wer davon eine gehörige Portion
besitzt, ist auf den folgenden Seiten gut aufgeho-
ben. Denn handfest hat sich nicht nur in den
Backstuben, Wurstküchen und bei den Schokokünstlern umgeschaut, sondern auch mit Leuten
gesprochen, die den ganzen Tag genussvolle
Köstlichkeiten anrichten und diese verkaufen.
Auf unserer Tour durch die Nahrungsmittelhandwerke sind uns außerdem Müller, Brauer & Mälzer
sowie Weinküfer begegnet. Alles Ausbildungsberufe,
bei denen letztlich der Gaumen und die Leidenschaft über den Sieg entscheiden.
Lust auf mehr? Dann viel Spaß beim Lesen und
eine genussvolle Zeit.
16
Beruf & Karriere
Bäcker/-in Ausbildung für die Weltliga
Vom ersten Fladenbrot bis zu den heute in
Deutschland über 300 bekannten Brotsorten
sind etwa 8000 Jahre vergangen. Computergesteuerte Öfen, Food-Design, Fitnessprodukte, Catering-Services und eine schier
unendlich kombinierbare Rezeptvielfalt prägen das Bild des so genannten Bäckers von
heute. Nach wie vor stehen jedoch eine gute
Ausbildung und ein ausgeprägter Geschmackssinn an erster Stelle. Wer dies mitbringt und dann noch echte Leidenschaft für
das Bäckerhandwerk entwickelt, hat weltweit
beste Chancen. Denn deutsche Bäcker/-innen gehören international zu den gefragtes-
ten Brot- & Backexperten. Selbst aus Japan,
Thailand und China reisen Bäcker/-innen an,
um in den Fachschulen des Bäckerhandwerks
ihre Fähigkeiten zu verbessern.
In der Ausbildung zum/zur Bäckergesellen/in
stehen neben der Herstellung von Broten
und Kleingebäck, das aus Blätter-, Hefeoder Mürbeteig besteht, auch die geschmackvolle Zubereitung von Süßspeisen, Snacks
und kleinerer Gerichte im Ausbildungsplan.
Hierfür müssen die Zutaten zusammengestellt, Gärungsvorgänge überwacht, Teige
gewogen, Öfen programmiert und beschickt
werden. Das Glasieren und Garnieren findet
dann in einem letzten Arbeitsschritt statt.
In der Backstube kommt es jedoch nicht nur
auf die geschmackvolle und appetitliche Herstellung hochwertiger Lebensmittel an, sondern es zählt gleichfalls ein gutes Timing.
Planung und Organisation sind daher weitere
wichtige Kriterien für den erfolgreichen
Karrierestart im Bäckerhandwerk.
Um das gesamte Berufsspektrum kennen zu
lernen und festzustellen, ob einem das
Bäckeroutfit steht, sollten Interessenten die
Bäckerei ihres Vertrauens aufsuchen und für
ein Praktikum vorsprechen.
deutsch Bäcker | englisch bakers | französisch boulangers | spanisch panaderos | italienisch fornai | türkisch fırıncı | holländisch bakkers
Mehr zum Beruf, zur Ausbildung und allem, was mit Mehl zu tun hat:
www.baeckerhandwerk.de | Bundesverband des Bäckerhandwerks mit zahlreichen Tipps, Hintergründigem, Ansprechpartnern & Adressen,
Links, Infos zur Fort- und Weiterbildung und Aktuellem.
www.bufa-weinheim.de | Bundesfachschule des Bäckerhandwerks, die einen guten Eindruck vermittelt, was nach erfolgreich absolvierter
Bäckerausbildung noch alles erreicht und erlernt werden kann.
www.besser-vom-baecker.de | Kampagne des Bäckerhandwerks mit zahlreichen Features: persönlicher Brottyptest, Rezepte zum „zu Hause
Brotbacken“, Downloads und vielem mehr, was kaum ein Brotesser weiß.
www.brotmuseum-ulm.de | Die Online-Plattform bietet einen tiefen Einblick in die Geschichte und Tradition von Brot und Handwerk.
Profil
Bäcker/-in - Handarbeit und moderne Technik +++ Was du brauchst?
Fingerfertigkeit, feines Geschmacksempfinden,
Formensinn, Teamfähigkeit +++ Wer bildet aus?
Bäckereien, Hersteller von Dauerbackwaren, Hersteller von Konditorwaren +++ Nach der Ausbildung? Bäckermeister/-in, Lebensmitteltechniker/-in für Bäckereitechnik oder Back- und Süßwarentechnik +++ Studiengänge? Ökotrophologie
(Ernährungswissenschaften), Lebensmitteltechnologie, Lebensmittelchemie +++ Karrierewege?
Backstubenleiter/-in, Abteilungsleiter/-in bei der
Backwarenherstellung, Qualitätskontrolleur/-in
+++ WWW? www.baeckerhandwerk.de
Diana Kohzer (31), Pressereferentin
des Zentralverbands des
Deutschen Bäckerhandwerks e.V.
„Als Bäcker/-in sollte man auf jeden Fall eine
ganze Menge Kreativität mitbringen, denn zu
jedem Event (z.B. Fußball-WM, Halloween)
kann man neue Gebäcke entwickeln. Aber
auch technisches Verständnis für den Umgang mit computergesteuerten Anlagen ist
wichtig.
Für den Verkauf gilt: kompetentes, sicheres
Auftreten, Grundkenntnisse im Lebensmittel-
recht und Marketing. Voraussetzung für die
Ausbildung ist eine gute Schulbildung –
gerne werden Realschüler und Abiturienten
genommen. Ein Schnupperpraktikum klärt,
ob der Beruf zu einem passt.“
Infos dazu können beim Zentralverband
unter [email protected] angefordert werden.
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Beruf & Karriere
Konditor/-in Stark in Form
Rene Czarnetzki
beim Leistungswettbewerb
der Handwerksjugend
„Fingerspitzengefühl
und Konzentration“
Profil
Konditor/-in - Kreativität mit
Geschmack +++ Was du brauchst? Geschick, Stilempfinden, Fantasie, Gestaltungsfreude, guten Geschmacks- und Geruchssinn
+++ Wer bildet aus? Konditoreien, Confiserien, Konditorei-Cafés, Bäckereien, Hotels +++
Nach der Ausbildung? Konditormeister/-in,
Lebensmitteltechniker/-in in der Bäckereitechnik oder der Back- und Süßwarentechnik
+++ Studiengänge? Ökotrophologie (Ernährungswissenschaften), Lebensmittelchemie,
Lebensmitteltechnologie, Bioverfahrenstechnik +++ Karrierewege? Postenleiter/-in,
Backstubenleiter/-in, Chefpatissier/-in,
Lebensmittelingenieur/-in +++ WWW?
www.konditoren.de
Ideenreichtum, gestalterisches Geschick und
ein ästhetisches Empfinden für Farbe und
Form gehören zu den Grundlagen für gutes
Konditorenhandwerk. Genauso gefragt sind
ein entsprechend ausgeprägter Geschmacksund Geruchssinn sowie die Leidenschaft für
feine und süße Köstlichkeiten. Mit diesen
Fähigkeiten und der passenden Überzeugung
ausgestattet, hat man beste Karten, den richtigen Beruf für sich gefunden zu haben.
Zudem sind die Chancen auf eine Lehrstelle
besser denn je. So gab es in den letzten Ausbildungsjahren regelmäßig erheblich mehr
Lehrstellen als qualifizierte Bewerber/-innen.
Das Aufgabenspektrum des/der Konditors/-in
ist vielfältig und das Einsatzgebiet entsprechend groß. Ob in der Backstube, in erlesenen Restaurants, auf Kreuzfahrtschiffen oder
in führenden Hotelküchen, als Konditor/-in
hat man nicht nur eine sichere Berufsperspektive, sondern vor allem gute Karrierechancen.
Ausgangspunkt ist jedoch stets eine entsprechende Ausbildung. Und hierbei geht’s meist
um Folgendes:
Auf den Geschmack gekommen? Dann empfiehlt sich ein kostenfreies Probetraining in
der nächstgelegenen Konditorei.
• Umgang mit Marzipan, Nougat, Schokolade,
Zucker, Mandeln, Honig sowie zahlreichen
Aromen und weiteren köstlichen Zutaten
• Herstellen von Desserts, Mousses, Weincremes, Pralinen, Schokoladenfiguren, Teegebäck, Spekulatius, Fleischpasteten, Snacks,
Salaten, Marmeladen, Gelees, kandierten
Früchten, Eisspezialitäten
• Schneiden, Rollen, Wickeln, Flechten
• Blanchieren von Früchten, Temperieren von
Kuvertüren, Garnieren von Torten, Herstellen von Dekoren, Zubereitung von Teigen
(z.B. Lebkuchen-, Mürbe-, Blätter- oder
Hefeteig)
Zum Nachklicken:
www.konditoren.de | Online-Plattform des
Bundesverbandes der Konditoren mit Aktuellem, Hintergründigem, Karrieretipps und
Infos zur Ausbildung sowie hilfreichen Links
und Ansprechpartnern.
www.uipcg.com | Plattform des KonditorenWeltverbandes mit internationalen Kontakten, Hinweisen zur Weltmeisterschaft und
weltweit anerkannten Fachmessen.
Weitere Themengebiete der Ausbildung sind:
Umgang mit Maschinen und Gerätschaften,
Kaufmännische Inhalte, Umwelt- und
Arbeitsschutz, Hygienevorschriften, Lagern,
Kontrollieren,
Beraten,
Planen
und
Organisieren.
deutsch Konditoren | englisch confectioners | französisch pâtissiers | spanisch pasteleros | italienisch pasticceri | türkisch pastaneci | holländisch banketbakkers
Konditor Matthias Ludwigs sammelte Erfahrungen in der Patisserie des
Drei-Sterne-Kochs Dieter Müller im
Schlosshotel Lerbach.
„Es macht Spaß, von
einem guten, erfahrenen Chefpatissier zu
lernen.“
Sabine Hüsgen,
Konditormeisterin
„Feine Delikatessen,
wie kandierte
Früchte, Pralinees,
Rumkugeln oder erlesene Torten sind
besonders gefragt.“
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Beruf & Karriere
Fleischer/-in Geschmackstalente
Profil
Fleischer/-in - Fantasie und Gestaltungsfreude +++ Vielfältige Möglichkeiten? Die Ausbildung wird
ab 1.8.2005 mit den sechs Wahlqualifikationen: Schlachten, Herstellen besonderer Fleisch- und Wurstwaren, Herstellen verzehrfertiger Speisen, Veranstaltungsservice, Kundenberatung und Verkauf sowie Verpacken von Produkten angeboten. Hieraus
müssen zwei ausgewählt werden. +++ Was du brauchst? Fingerfertigkeit, Teamfähigkeit, Sinn für Sauberkeit, Hygienebewusstsein, mechanisch-technisches Verständnis +++ Wer bildet aus? Fleischereien, Schlachthöfe, Fleischverarbeitungsunternehmen +++ Nach der Ausbildung? Fleischermeister/-in, Staatlich geprüfte/r Techniker/-in Fachrichtung Fleischereitechnik, Techniker/-in Lebensmitteltechnik +++ Studiengänge? Lebensmitteltechnologie, Ökotrophologie, Lebensmittelchemie +++ Karrierewege? Verkaufs- oder Filialleiter/-in, Fachlehrer/-in oder Fachbereichsleiter/-in für Fleisch und Wurstwaren,
Spezialist/-in in der Produktion, im Qualitätsmanagement, in der Produktentwicklung +++ WWW? www.fleischerhandwerk.de,
www.going-future.info
Der Fleischerberuf steht für höchsten Genuss,
beste Qualität, viel Übung und jede Menge
Abwechslung. Dennoch besitzt er ein ausgesprochen mageres Image. Die Gründe hierfür
sind vor allem in der langen Tradition und
Geschichte dieses Berufes zu finden. So
waren die ersten Fleischer ausschließlich als
Schlachter tätig, was ihnen die bescheidene
Berufsbezeichnung ‚Knochenhauer’ einbrachte. Eine mittelalterliche Namensgebung, die
dem Fleischerhandwerk nach wie vor blutige
Vorurteile beschert.
Die Realität des Fleischerhandwerks sieht
jedoch anders aus. Wer sich heute für eine
Fleischerausbildung entscheidet, hat mit der
Veredelung von Nahrungsmitteln, der Herstellung hochwertiger Wurstwaren und
küchenfertiger Produkte sowie CateringServices und der kompetenten Ernährungsberatung zu tun. Und dafür sind ein ausgeprägter Geschmacks- sowie Geruchssinn viel
wesentlicher. Nahrungsmittel höchster Güte
stehen im Mittelpunkt. Eine Tatsache, die
maximale Anforderungen an die Verarbeitung, die Präsentation und Kontrolle stellt.
Gute Fleischer/-innen besitzen somit hohes
ästhetisches Bewusstsein, gestalterisches
Talent und entwickeln einen feinen Sinn für
Rezepturen, Kräuter & Gewürze. Nur so können Spitzenleistungen garantiert und köstlichster Fleischgenuss gesichert werden.
Schließlich sind die frischen Erzeugnisse der
Fleischer/-innen nicht nur in der Fleischtheke zu finden, sondern dienen ebenfalls in
den edelsten Restaurants und bekanntesten
Hotelküchen als Grundlage für höchste
Gourmetkunst.
Neben einer Vielfalt beruflicher Tätigkeitsfelder ist das Fleischerhandwerk insbesondere durch gute Aufstiegschancen, eine eher
überdurchschnittliche Bezahlung sowie ausgesprochen sichere Arbeitsverhältnisse ge-
kennzeichnet. Perspektiven, die kaum ein
anderer Beruf in einer derartigen Konzentration bietet. Hinzu kommt, dass qualifizierte
Bewerber/-innen gegenwärtig hervorragende
Aussichten auf einen der begehrten Ausbildungsplätze haben.
Interessenten für den Fleischerberuf sollten
jedoch berücksichtigen, dass gleichfalls die
theoretischen Anforderungen hoch sind.
Dazu gehören Hygiene-, Verarbeitungs- und
Kennzeichnungsvorschriften, kaufmännische
Inhalte, wie auch organisatorische Fähigkeiten und EDV-Kenntnisse.
Als Karrierewege nach der Ausbildung bieten
sich die Meisterprüfung, der Betriebswirt des
Handwerks, die Qualifikation zum Verkaufsleiter oder auch ein Studium im Fach Ökotrophologie an.
deutsch Fleischer | englisch butchers | französisch bouchers | spanisch carniceros | italienisch macellai | türkisch kasap | holländisch slagers
Europameister des Fleischerhandwerks – das
deutsche Team siegte beim Internationalen
Wettbewerb der Fleischerjugend in Linz
Wolf-Dietrich Piehler (23) aus
Werdau/Sachsen zum Wettbewerb:
„Mit den europäischen Kollegen
bin ich von Anfang an sehr gut
ausgekommen. Und ein
Doppelsieg ist wirklich etwas
ganz Besonderes, für mich eine
unglaubliche Erfahrung. Meine
Lieblingsdisziplin waren die
Barbecuespezialitäten: Ein
Spieß mit frischen Bohnen,
Rind- und Schweinefleisch, ein
mit Spinat gefüllter Mini-Braten
und ein Hackfleischnest mit
Schachbrettmuster.“
Zum Reinlinken:
www.fleischerhandwerk.de | Homepage des Deutschen Fleischer-Verbandes mit gut sortiertem Service-Angebot: Ausbildungsinhalte und
Karrierewege ‚going-future’ - bundesweite Aktion für den Nachwuchs im Fleischerhandwerk, Aktuelles, Infos für Verbraucher mit Kalorientabelle
für Wurst- und Fleischwaren, Branchendaten, umfangreiche Link-Sammlung ins Fleischerhandwerk, Fachzeitschriften.
www.cma.de | CMA: Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH mit umfangreichen Ernährungstipps und einer übersichtlichen Warenkunde zum Thema Fleisch. Wer also wissen möchte, woher Filet, Schinken oder Kotelett kommen, erfährt hier mehr.
www.verbraucherministerium.de | Das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft bietet auf seinen InternetSeiten Umfangreiches zum Thema Fleisch.
Europameister des Fleischerhandwerks
Domenic Ehret (19) aus Leiselheim:
„Respekt hatte ich vor der
Vorbereitung der küchenfertigen Gerichte, war aber auch
neugierig, was die europäischen Kollegen präsentieren
würden. Das Internationale an
dem Wettbewerb fand ich überhaupt Klasse, der Kontakt zu
europäischen Kollegen, einfach
mal andere Länder und andere
Sitten kennen zu lernen. Auch
über den Wettbewerb hinaus.“
Zur neuen Ausbildungsordnung
Eugen Nagel, Vizepräsident des Deutschen Fleischer-Verbandes und
Zuständiger für das Ressort Ausbildung, zur neuen Ausbildungsordnung für das Fleischerhandwerk: „Wir denken, dass der Beruf des
Fleischers so für viele Jugendliche, übrigens für Jungen wie Mädchen
gleichermaßen, interessanter geworden ist. Denn hier kommen neue
Technologien zum Einsatz, Muskelkraft ist weniger gefragt als ein kre-
ativer Kopf; unternehmerisches Denken und Einfühlungsvermögen in
die Wünsche des Kunden sind heute wichtiger denn je. Damit ist der
Beruf des Fleischers attraktiver, zukunftsorientierter und vor allem
zukunftssicherer geworden. Schon heute sind gut ausgebildete
Fleischer gern gesehene Bewerber in anderen Branchen, mit der
neuen Ausbildungsordnung stehen dem jungen Fleischer noch mehr
Möglichkeiten offen.“
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Beruf & Karriere
Fachverkäufer/in im Nahrungsmittelhandwerk Das Revier: Der Ladentisch
Profil
Fachverkäufer/-in im Nahrungsmittelhandwerk –
Beraten, Verkaufen, Verpacken +++ Vielfältige Möglichkeiten? Die Ausbildung wird mit den Schwerpunkten Bäckerei,
Konditorei und Fleischerei angeboten +++ Was du brauchst? Vorliebe
für handwerkliche Tätigkeit mit künstlerischem Anspruch, gutes Zahlengedächtnis, sprachliches Ausdrucksvermögen, gepflegtes Äußeres,
Hygienesinn, Kontaktfreudigkeit, Teamfähigkeit +++ Nach der Ausbildung? Handelsfachwirt/-in +++ Studiengänge? Betriebswirtschaft,
Handelsbetriebswirtschaft +++ Karrierewege? Selbstständigkeit,
Fachverkäufer/-in, Abteilungsleiter/-in +++ WWW? www.konditoren.de,
www.baeckerhandwerk.de, www.fleischerhandwerk.de
www.baeckerhandwerk.de | Bundesverband des Bäckerhandwerks
www.konditoren.de | Online-Plattform des Bundesverbandes der Konditoren
www.fleischerhandwerk.de | Homepage des Deutschen Fleischer-Verbandes
Fachverkäufer/-in im Nahrungsmittelhandwerk
Bäckerei | Konditorei | Fleischerei
Freundlich, aufmerksam und kompetent - die
Fachverkäufer/-innen im Nahrungsmittelhandwerk. Doch bis man so weit ist, und die
gesamte Produktpalette aus dem „Effeff“
beherrscht, vergeht einige Zeit. Denn Aufgaben- und Verantwortungsspektrum sind
groß: Warenkunde & Verkaufsgespräch,
Kassieren & Abrechnen, Präsentieren &
Dekorieren, Anrichten & Garnieren, Qualitätskontrolle, Umgang mit Gerätschaften, Pla-
nung & Organisation größerer Veranstaltungen, Kalkulation & Angebotserstellung sowie
Gestaltung von Schaufenstern & Verkaufsräumen. Fachverkäufer/-innen sind AllroundTalente. Sie wissen, welches Produkt wie hergestellt wurde, kennen die Leidenschaften
ihrer Kunden und behalten selbst dann den
Überblick, wenn das Ladenlokal voll steht.
Höflich und mit der notwendigen Routine.
Selbstverständlich besitzen sie jede Menge
Organisations-Talent und haben täglich
Geschmackvolles anzurichten.
Wer also gerne mit Menschen zu tun hat,
Interesse an kaufmännischen Aufgaben mitbringt und dazu noch hochwertige Nahrungsmittel zu schätzen weiß, ist mit einer
Ausbildung zum/zur Fachverkäufer/-in hervorragend bedient.
Einen bestmöglichen Einblick in den Beruf liefert jedoch das Praktikum. Einfach bei der
Lieblingsbäckerei, -konditorei oder dem -fleischer vorbeischauen und fragen, ob man als
Praktikant einen Blick hinter die Ladentheke
werfen darf. Ihr werdet staunen, wie sich die
Perspektive ändert.
Jasmin Siebel, eine der
besten Fachverkäuferinnen im
Konditorhandwerk beim
Leistungswettbewerb der
Handwerksjugend
„Kaufmännisches
Geschick ist gefragt.“
Azubis leiten erfolgreich
„ihre“ Filiale
(li) Sabine Stutzer,
Auszubildende und
stellvertretende
Filialleiterin und
(re) Nadja Müller,
Filialleiterin und
Auszubildende zur
Fachverkäuferin
Backwaren im 3.
Lehrjahr
In Hamburg wurde die 1. Ausbildungsfiliale
eröffnet und 11 Auszubildende zur Bäckereifachverkäuferin sind nun ihre eigenen Chefs.
Die gesamte Verantwortung liegt in den
Händen der 16- bis 24-Jährigen. Besonders
gefragt: Organisationstalent und Geschick bei
der Zubereitung der unterschiedlichen Snacks
und Kaffee-Spezialitäten. Eine wesentliche
Rolle spielt auch der Kundenservice, denn die
hohen Erwartungen der Käufer im Hinblick auf
Sauberkeit, Appetitlichkeit, fachkundige
Beratung und freundliche Bedienung sollen
schließlich erfüllt werden.
Nähere Infos: www.stadtbaeckerei.de
„Auf die Frische kommt es an.
Bei uns liegen die Snacks nicht länger als 40
Minuten in der Auslage.“
Michaela Teng, Auszubildende zur
Fachverkäuferin Backwaren
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Beruf & Karriere
Brauer/-in & Mälzer/-in Kühle Köpfe und Hightech
Ob ober- oder untergärig, um gutes Bier herzustellen braucht man einen feinen Gaumen,
Leidenschaft und technisches Talent. Denn,
gemäß Reinheitsgebot aus dem Jahre 1516,
darf Bier bis heute nur aus Hopfen, Wasser und
Malz gebraut werden. Um dennoch einen ganz
individuellen Geschmack zu kreieren, liegt die
volle Verantwortung im Brauprozess und damit
beim Brauer bzw. dem Braumeister oder der
Braumeisterin. Diese brauchen eine Menge
Know-how und eine gehörige Portion
Erfahrung.
In der Ausbildung lernt man die Einzelheiten
einer jeden Brauphase kennen. Die Herstellung von Grün- und Darrmalz, das Schroten des
Malzes, Kühlen & Klären im Sudhaus, Darren,
Schroten, Maischen, Läutern, Ausschlagen,
Gären, Lagern, Filtrieren und schließlich das
Abfüllen. Um hierbei nicht nur den Überblick
zu behalten, sondern gleichfalls jeden einzel-
nen der Produktionsschritte so aufeinander
abzustimmen, dass zum Schluss das gewünschte Premium-Produkt entsteht, sind
technisches Verständnis, eine rasche Auffassungsgabe und vor allem das Gefühl für die
ablaufenden chemischen Prozesse sowie ein
gutes Timing notwendig.
Wer mehr wissen möchte oder sich zum Brauen
und Mälzen berufen fühlt, sollte mit einem
Praktikum einsteigen. Nur so stellt man fest,
ob einem Kunst & Technik der Bierherstellung
schmecken.
www.brauer-bund.de | Die Seiten des
Deutschen Brauer Bundes, mit einer Fülle von
Infos über das Brauen, den Beruf, BierRezeptideen zum Nachkochen und vor allem,
wichtigen Adressen und Ansprechpartnern für
diejenigen, die die Praxis kennen lernen
möchten.
deutsch Brauer und Mälzer | englisch brewers & maltsters | französisch brasseurs & malteurs | spanisch cerveceros y malteros | italienisch birrai e maltatori | türkisch biracılar ve malt imalatçısı | holländisch brouwers en mouters
Profil
Brauer/-in & Mälzer/-in - Vom kühlen Pils bis zum Alkoholfreien +++ Was du brauchst?
Konzentrationsfähigkeit, Reaktionsschnelle, technisches Verständnis, handwerkliches Geschick +++ Wer bildet aus? Brauereien
und Mälzereien +++ Nach der Ausbildung? Brauer- und Mälzermeister/-in, Brautechniker/-in, Produktionsleiter/-in für Brauwesen und Getränketechnik +++ Studiengänge? Lebensmitteltechnologie/Brauwesen, Getränketechnologie +++ Karrierewege?
Abteilungsleiter/-in, Betriebsleiter/-in, Betriebskontrolleur/-in, Brauführer/-in, Laborleiter/-in +++ WWW? www.brauer-bund.de
Müller/-in Natur und Technik pur
Mit der Windmühlenidylle von einst hat der
heutige Müllerberuf nichts mehr zu tun. Die
Mühlen von heute sind hoch technisiert und
erfordern hervorragend ausgebildete Fachkräfte. Sie müssen einem breit gefächerten
und anspruchsvollen Aufgabenspektrum gewachsen sein. Denn Müller/-innen sind
Experten für Organisation, Technik und kaufmännische Abläufe. Entsprechend sicher sind
die beruflichen Perspektiven mit erfolgreichem
Abschluss. Gute Müller/-innen sind gefragt.
Wer sich für den Beruf interessiert, sollte
gerne mit Nahrungsmitteln und Naturprodukten umgehen, technisches Verständnis besitzen, mit Biologie, Chemie und Physik nicht auf
Kriegsfuß stehen und auch bereit sein, körperlich mal zuzufassen. Denn, trotz aller Maschi-
nen, alles lässt sich noch nicht per Mausklick
lösen.
Mehr zum Beruf, den Tätigkeiten und ob einem
die Aufgaben und Tätigkeiten liegen, erfährt
man am besten direkt in der Mühle. Ob Getreide-, Schäl-, Gewürz-, Öl- oder Futtermühle,
vielerorts bilden die Betriebe aus und bieten
Praktikumsplätze an. Fragen lohnt sich! Adressen und mehr gibt’s im Internet, bei den
Ausbildungsberatungen der Handwerkskammern oder auch den Fachverbänden des
Müllerhandwerks.
www.muehlen.org | Verband Deutscher
Mühlen, mit zahlreichen Kontaktadressen vor
Ort, Links und Infos zum Thema Getreide
deutsch Müller | englisch millers| französisch meuniers
| spanisch molineros | italienisch mugnai | türkisch degirmenci | holländisch molenaars
Profil
Müller/-in - Zwischen Kornfeld und Backstube +++ Was du brauchst? Genauigkeitssinn, Verantwortungsbewusstsein, handwerkliches Geschick, technisches Verständnis +++ Wer bildet aus? Betriebe des Müller-Handwerks, Getreidemühlen, Mischfutterbetriebe für die Herstellung von Futtermitteln, Schälmühlen, Gewürzmühlen, Ölmühlen +++ Nach der Ausbildung? Müllermeister/-in, Verfahrenstechniker/-in, Techniker/-in Müllereitechnik +++ Studiengänge? Lebensmitteltechnologie,
Nahrungsmitteltechnologie, Verfahrenstechnik +++ Karrierewege? Schichtführer/-in, Obermüller/-in, Silo- und Lagermeister/-in,
Produktionsleiter/-in +++ WWW? www.muehlen.org
Weinküfer/-in Reine Traubensache
Die große Kunst des Weinmachens ist Sache
der Weinküfer/-innen. Ihre Arbeit beginnt,
nachdem die Winzer die Traubenernte eingebracht haben.
Die Bestimmung von Mostgewicht und Säuregehalt (für die spätere Weinqualität ausschlaggebend) stehen am Anfang eines langen Entstehungsprozesses - der Kelterung.
Diesem schließt sich der Gärprozess an, der
über den Reifegrad des Weines entscheidet.
Hierbei ist nicht nur die Dauer von ge-
schmacklicher Bedeutung, sondern gleichfalls die Art des Gefäßes, in dem die Gärung
stattfindet.
So geben beispielsweise Eichenfässer dem
Wein eine zusätzlich individuelle Note. Das
Repertoire ist riesig. Und wer den Anspruch
hat, Weine der Spitzenklasse herzustellen,
der braucht nicht nur das nötige handwerkliche Können und einen guten Traubensommer, sondern vor allem jede Menge Erfahrung, einen aufs Feinste geschulten Gau-
men, gepaart mit jeder Menge Leidenschaft.
Denn das, was ein erfolgreicher Küfer leistet, schmeckt man meist erst Jahre später.
Wer sich für den Beruf interessiert, sollte
aber trotz aller Überzeugung auch eine
Vorliebe für Technik und Naturwissenschaften mitbringen. Denn modernste Produktionsprozesse und Arbeitsabläufe prägen
gleichfalls den Arbeitsalltag des Weinküfers
von heute.
Mehr zum Wein, seinem Beruf und der Herstellung:
www.kuefer.org | Bundesverband des Deutschen Fass- und Weinküfer-Handwerks e.V.
Auszubildender René
Szymanski (22)
In seinem Alltag
erlebt
er Beruf, Spaß
und Spannung!
„Bei diesem
Beruf gibt es
kein langweiliges
Grundkonzept.“
Profil
Weinküfer/-in - Spaß und
Spannung, Wein und
Wahrheit +++ Was du brauchst?
Vorliebe für Technik, handwerkliches Geschick, Konzentrationsfähigkeit, rasche
Beobachtungsgabe, ausgeprägtes Geschmacks- und Geruchsempfinden,
Hygienebewusstsein +++ Wer bildet aus?
Weinherstellungs- und verarbeitungsbetriebe, z. B. Weinkellereien, Kelterbetriebe, Winzergenossenschaften +++ Nach der
Ausbildung? Weinküfermeister/-in, Techniker/-in Weinbau und Kellerwirtschaft,
Techniker/-in Lebensmitteltechnik, Kellermeister/-in, Wirtschafter/-in Weinbau
+++ Studiengänge? Weinbau, Getränketechnologie +++ Karrierewege? Sommelier/-in, Einkaufsleiter/-in, Verkaufsleiter/-in, Abteilungsleiter/-in, Betriebsleiter/-in +++ WWW? www.kuefer.org,
www.handwerks.org, www.azubi-handwerk.de
Weinküfermeister Jürgen Wörthmann,
Bundesvorsitzender des Deutschen Fassund Weinküfer-Handwerks e.V. zur
Ausbildung:
Voraussetzungen | „Jugendliche, die eine
Ausbildung zum Weinküfer absolvieren möchten, sollten in erster Linie die Liebe zum
Beruf mitbringen. Es ist ein sehr kreativer
Beruf, bei dem die Auseinandersetzung mit
dem Produkt im Vordergrund steht. Die
Gestaltung des Weines definiert sich dabei
über Geruch und Geschmack.“
Aussichten | „Die Chancen auf eine
Lehrstelle sind relativ gut, Ausbildungsplätze
werden jedoch nur begrenzt - in Weinbaugebieten - angeboten. In Bayern und Norddeutschland sind die Aussichten daher weniger gegeben; möglicherweise müsste die Bereitschaft bestehen, von Zuhause fortzuziehen. Es werden gerne junge Leute eingestellt, doch leider ist der Beruf des
Weinküfers in den Schulen wenig bekannt.“
Service | „Nähere Informationen bieten wir
in unserer Berufs-Info-Broschüre „Weinküfer
– ein Beruf mit Zukunft und Tradition“ sowie
unter www.kuefer.org, wobei wir auch gewerkübergreifend an Lehrstellenbörsen oder
Last-Minute-Börsen angeschlossen sind.
Meist ergibt sich eine private Vermittlung im
Weinbaugebiet.“
Verband des Deutschen Fassund Weinküfer-Handwerks e.V.
[email protected]
25
26
Karriere
www.baeckerhandwerk.de
Bäcker/-in,
Fachverkäufer/-in im
Nahrungsmittelhandwerk – Bäckerei
www.konditoren.de
Konditor/-in,
Fachverkäufer/-in im
Nahrungsmittelhandwerk – Konditorei
www.fleischerhandwerk.de
www.going-future.info – Die Plattform für
einen interessierten Fleischernachwuchs und
diejenigen, die es werden wollen.
Fleischer/-in,
Fachverkäufer/-in im
Nahrungsmittelhandwerk - Fleischerei
www.muehlen.org
Müller/-in
www.brauer-bund.de
Brauer/-in und Mälzer/-in
www.kuefer.org
Weinküfer/-in
Alle Informationen zu diesen und vielen
anderen Berufen des Handwerks findest du
auch unter:
www.handfest-online.de
Anzeige Seite 27
auf CD:
>Anzeigen
>Seite27
27
28
Karriere
Gülsen Yilmaz, 26,
Ausbildung zur Groß- und
Außenhandelskauffrau,
Abitur nachgeholt, BWLund VWL-Studium mit
Diplom abgeschlossen, nun
Projektleiterin beim Bund
Türkisch-Europäischer
Unternehmer (BTEU).
David Pietsch, 17,
Realschulabschluss, rund 20
Bewerbungen geschrieben,
sechs Praktika absolviert,
Traumberuf: Webdesigner.
Migranten schaffen neue Ausbildungsplätze
Viel Potenzial
Text/Fotos: Dieter Müller
Ausbildungsoffensive des Bundes Türkisch-Europäischer Unternehmer
Gülsen Yilmaz ist maßgeblich daran beteiligt,
wenn Jugendliche ein Praktikum und eine
Ausbildung erhalten. Die 26-jährige Türkin ist
Projektleiterin beim Bund Türkisch-Europäischer Unternehmer (BTEU) in Hannover. Sie
kümmert sich darum, dass Migrantinnen und
Migranten, die ein Unternehmen führen,
Praktika anbieten, Ausbildungsplätze bereitstellen, ihr Fachwissen weitergeben - und
Jugendliche ausbilden. Auch David Pietsch
(17) und Firat Kaya (16) konnte sie in
Praktika, wenn alles gut geht, sogar in die
Ausbildung vermitteln. „Aber ich lege sehr viel
Wert darauf, dass die Jugendlichen selbst aktiv
sind. Sie müssen Eigeninitiative zeigen und
sich wirklich für ihren Beruf und ihr Fortkommen interessieren“, sagt Gülsen Yilmaz.
David Pietsch hat bereits sechs Praktika absolviert, vom Speditionskaufmann über Schneider
bis zum Kfz-Mechatroniker. Jetzt macht er
gerade eins in einer Werbeagentur. „Das macht
mir viel Spaß. Ich will einen Beruf, bei dem
ich meine Kreativität einbringen kann, der mir
aber auch Absicherung und Abwechslung
bringt. Vielleicht bekomme ich, wenn ich mich
gut anstelle im Praktikum, zum 1. August bei
der Agentur einen Ausbildungsplatz als Mediengestalter. Dann habe ich noch die Möglichkeit, mich zum Webdesigner weiterzuentwickeln“, sagt der 17-Jährige. Firat Kaya, der
ebenso wie David nach seinem Realschulabschluss auf der Berufsbildenden Schule Handel
in Hannover (vormals BBS 12) seinen kaufmännischen Abschluss machen will, hat in seinem letzten Praktikum gelernt, was er nicht
will. Jetzt absolviert er ein Praktikum in einer
Mercedes-Werkstatt als Kfz-Mechatroniker –
sein Traumberuf: „Natürlich spielt die Bezah-
Rund 281.000 Unternehmen, die von Menschen mit Migrationshintergrund geführt werden, existieren in Deutschland. Davon allein etwa 70.000
Unternehmen, die von Menschen türkischer Herkunft gegründet worden sind. Migranten sind Menschen, die irgendwann zugewandert sind
(„migratio“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Wanderung). 1955 begann die Geschichte der Migration ausländischer Arbeitnehmer
(„Gastarbeiter“) in die Bundesrepublik Deutschland. Heute leben rund 7,33 Millionen Ausländer (8,9% der Gesamtbevölkerung) in Deutschland.
Viele haben ein Unternehmen gegründet. Darin schlummert ein großes, aber bisher nur unzureichend genutztes Potenzial: viele
Ausbildungsplätze. Der Bund Türkisch-Europäischer Unternehmer (BTEU) hat eine Ausbildungsoffensive gestartet, um dieses Potenzial zu
wecken – er will helfen, zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen und arbeitet eng mit den Unternehmen, der Arbeitsagentur, den
Schulleitungen und den Jugendlichen zusammen. Der BTEU motiviert Firmeninhaber mit Migrationshintergrund, auszubilden, und Jugendlichen
aller Kulturen, sich um einen Ausbildungsplatz zu bemühen.
www.migranten-ausbildung.de | www.bteu.de
Firat Kaya, 16,
Realschulabschluss, 22
Bewerbungen geschrieben,
zwei Praktika absolviert,
Traumberuf: KfzMechatroniker.
Hans Georg Grahle,
Studiendirektor an der
Berufsbildenden Schule
Handel in Hannover.
lung eine wichtige Rolle – aber mein Beruf
muss mir in erster Linie auch Spaß machen
und eine Perspektive für die Zukunft bieten.“
David Pietsch und Firat Kaya haben sich Ziele
gesetzt und vielleicht bald einen Ausbildungsplatz. Begonnen hat alles mit einer Veranstaltung an der BBS Handel, an der Gülsen Yilmaz
das Ausbildungsprojekt und sich selbst vorgestellt hat. Das Ausbildungsprojekt ist gestartet
mit Unterstützung des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung und wird unter der
Schirmherrschaft des Staregio und der Türkisch-Deutschen Industrie- und Handelskammer geführt. Ayhan Hislisoy, Sermin Gürkan
und eben Gülsen Yilmaz verfolgen als Mitarbeiter des Projektes das Ziel, Migrantenunternehmen zu aktivieren, um Ausbildungsplätze
zu schaffen. So sollen bundesweit rund 1.000
neue Ausbildungsplätze in Migrantenunternehmen entstehen.
David und Firat gehörten zu den Ersten, die
Interesse gezeigt haben. Sie haben nur gewonnen dadurch. „Es war natürlich dank Frau
Yilmaz’ Arbeit viel leichter für uns, an ein
Praktikum zu kommen. Und dann noch in
einem Beruf, der mir liegt und in einem
Unternehmen, in dem ich – so ganz nebenbei
– auch Einblick in andere Kulturen erhalte“,
meint David Pietsch. Hans-Georg Grahle,
Studiendirektor an der Berufsbildenden Handels-Schule in Hannover, unterstützt die
Initiative des BTEU: „Viele Jugendliche haben
noch keine klare Vorstellung von dem, was sie
werden wollen. Ein Praktikum verschafft viele
nützliche Einblicke und ist für beide Seiten
von Vorteil. Die Ausbildungsoffensive hat sich
sehr positiv bei unseren Schülern angelassen.
Wir haben den BTEU als sehr engagierten
Verband kennen gelernt, der durch individuelle Betreuung dazu beiträgt, dass Schüler einen
Ausbildungsplatz erhalten können, der tatsächlich zu ihnen passt.“
Bevor es überhaupt zu einem Praktikum
kommt, führt Gülsen Yilmaz viele Gespräche –
mit Unternehmern und Jugendlichen. „Ich
möchte Motivation und Talent der Jugendlichen und der Unternehmer herausfinden. Nur
so kann ich ihnen zu einem Praktikum verhelfen, dass auch den individuellen Wünschen
entspricht. Ein Praktikum ist ein guter Weg,
sich kennen zu lernen“, erklärt die engagierte
Türkin, die allein aus der Region Hannover 65
Betriebsinhaber mit Migrationshintergrund für
diese Idee gewonnen hat: „Aber da liegt noch
viel Potenzial.“
Die Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH) fördert die Ausbildungsbeteiligung junger Migrantinnen und Migranten im
Handwerk, verbessert deren Ausbildungschancen und leistet gleichzeitig einen Beitrag zur Nachwuchssicherung im Handwerk.
Die ZWH ist eine bundesweite Einrichtung der Handwerkskammern, regionalen Handwerkskammertage und des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks
Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH) | Sternwartstraße 27-29 | 40223 Düsseldorf | www.zwh.de
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Karriere
Der deutsch-französische
Lehrlingsaustausch
feiert ein kleines Jubiläum
HALLO EUROPA
Zum fünften Mal nun fand in
diesem Jahr der Lehrlingsaustausch
zwischen Köln und Lille statt.
Veranstalter waren:
Die Innung SHK Köln und
Les Compagnons du Devoir.
Gewonnen haben:
Die Jugendlichen im 2. Ausbildungsjahr
zum Anlagenmechaniker für
Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.
Text: Stefan Rensch
Fotos: Katja Früh
Pierrick Remy (18)
Sylvain Tiberghien (17)
Aus dem Norden Frankreichs haben sie
sich aufgemacht, die knapp 20 Auszubildenden, um in der Domstadt Köln für drei
Wochen die deutsche Arbeitsweise kennen
zu lernen, eine fremde Kultur zu erleben,
aber natürlich auch, um zu sehen, wie die
Mädchen so sind - man kann ja nie wissen.
Mitfahren durften diejenigen, die gute
schulische und betriebliche Leistungen
und ein vorbildliches Sozialverhalten vorweisen können. Für die meisten von ihnen
war es das erste Mal, dass sie Deutschland
besuchten. Ein Land, das sie nur aus der
Schule (Goethe und Schiller) und aus dem
Fernsehen (Schumi und Olli Kahn) kennen.
Deshalb ging es in der ersten Woche auch
vornehmlich ums Beschnuppern, um das
Zwischenmenschliche, will heißen: Empfang im Rathaus, Stadtführung mit den
Höhepunkten Dom und Fernsehturm und
natürlich den obligatorischen Grillabend
mit deutschen Spezialitäten, die aber
nicht jedermanns Sache waren. Doch dazu
später mehr.
Problem Jugendherberge
Nach der Kennenlernwoche ging es in die
Betriebe, denn arbeiten sollte man ja auch
noch. Für Pierrick Remy (18) und Sylvain
Tiberghien (17) hieß der Ort der Erfahrung:
Firma Glaser, ein mittelständischer Betrieb im
Kölner Norden mit 11 Mitarbeitern, darunter
vier Auszubildende. Frank Glaser (38) hat die
Franzosen als sehr unkompliziert kennen
gelernt: „Die beschweren sich über nichts,
sind sehr umgänglich, als wenn sie schon
immer zu uns gehört hätten.“ Das Kompliment geben Pierrick und Sylvain gerne
zurück, sie haben sich wohl gefühlt in der
kurzen Zeit, auch wenn sie ihre Heimatstadt
nach drei Wochen schon ein wenig vermissen
und insbesondere ihr eigenes Bett: „In der
Jugendherberge schläft es sich nicht so gut.“
Das Problem kennt Christian Schottmann
(42), Berufsschullehrer und Mitorganisator,
der sich rührend wie auch professionell um
die französischen und deutschen Lehrlinge
während der drei Wochen gekümmert hat:
„Die Mittel sind natürlich begrenzt. Gefördert
wird der Austausch durch das DeutschFranzösische Sekretariat in Saarbrücken, doch
angewiesen ist man auch auf externe
Zuschüsse, weshalb Sponsoren natürlich herzlich willkommen sind.“
„Parlez-vous français?“ „Was geht ab?“
Eine andere kleine Hürde ist die Kommunikation. Die meisten Franzosen sprechen kein
Deutsch und die Deutschen wiederum kein
Französisch. Also wird sich mit Händen und
Füßen verständigt, was bisweilen ein bisschen komisch aussehen mag, aber hilfreich
ist. Denn die Arbeitsweise in Frankreich
unterscheidet sich doch ein wenig von der in
Deutschland. „In Frankreich wird mehr gelötet als gepresst und hier ist man doch mehr
für den Unterputz als für den Aufputz“, wie
Christian Schottmann anmerkt. Dass in
Frankreich auch öfter einfach mal improvi-
Leben wie Gott in Frankreich - Fakten zu Lille
- Knapp 220 000 Menschen wohnen im Stadtgebiet von Lille, die
damit die viertgrößte Stadt Frankreichs ist
- 2004 wurde Lille zur Europäischen Kulturhauptstadt ernannt
- Der berühmteste Sohn der Stadt ist Charles de Gaulle
- Lille gilt als Drehscheibe Europas – 30 Minuten bis Brüssel, 60
Minuten bis Paris und via Eurotunnel in 90 Minuten nach London
- Im Mittelalter war Lille Schauplatz zahlreicher Kriege zwischen
französischen Königen und flämischen Grafen
Sehenswürdig: Das Kunst- und Industriemuseum „La Piscine“, die
„Alte Börse“, die Büro- und Einkaufsstadt Euralille, der 106 Meter
hohe Rathausturm, der futuristisch anmutende Bahnhof und das
Arbeiterviertel Wazemmes, in dem im 19. Jahrhundert die
Textilfabriken gegründet wurden, die die Stadt reich machten
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Karriere
Projekt Europaassistent/in
Azubis willkommen – die Türen in Europa stehen offen
Ab 2006 bietet der Westdeutsche Handwerkskammertag (WHKT) in
Kompetenzen erlangen. Am Ende der Ausbildung erhalten die
Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Münster die ZusatzGesellen und Gesellinnen nach erfolgreicher Zusatzprüfung ein
ausbildung „Europaassistent/in“ für die duale Erstausbildung an.
Zertifikat der Handwerkskammer. Auf dem Arbeitsmarkt werden
Ziel ist es, dass die Auszubildenden auf dem internationalen Markt
sich die Chancen durch die internationalen Erfahrungen positiv
Erfahrungen sammeln, d. h., handwerksspezifische Unterschiede
auswirken, und außerdem klingt es auch nicht schlecht:
kennen lernen, eine Fremdsprache erlernen und interkulturelle
Europaassistent/in!
„... warum gibt es
hier keinen Käse nach
dem Essen?“
siert wird, wird von Frank Glaser mit einem
Augenzwinkern kommentiert: „Was die
machen, ist oftmals Kunst!“ Doch für Pierrick
und Sylvain sind dies nicht die einzigen
Unterschiede, denn auch die vielbeschworene
deutsche Disziplin haben die beiden kennen
gelernt: „Man geht hier nicht so schnell bei
Rot über die Ampel.“ Und wie war das noch
mit der Esskultur in Deutschland? Da sprudelt
es aus den jungen Franzosen nur so raus:
„Man isst hier unglaublich früh und dann
auch noch salzig. Außerdem nimmt man hier
immer so zwischendurch etwas zu sich. In
Frankreich essen wir seltener, aber dann nehmen wir uns auch die Zeit dafür. Wenn wir
essen, dann essen wir! Und warum gibt es
hier keinen Käse nach dem Essen?“ Das wissen wir auch nicht, doch in einem sind sich
alle Teilnehmer und Organisatoren mit
Christian Schottmann einig: „Ein Lehrlingsaustausch über die Landesgrenzen hinweg ist
für alle Beteiligten nicht nur eine
Abwechslung zum Alltag, es ist und bleibt
ein Erlebnis.“
Auslandspraktikum in Italien
Die Internetseite www.infoimprese.it stellt eine Datenbank zur
Verfügung, in der rund 5 Millionen Unternehmen gespeichert sind.
Eine Auswahl kann nach Schlagwort (Produkt, Branche) bzw. nach
Region, Provinz oder Stadt getroffen werden. Die Informationen zu
den so ausgewählten Betrieben umfassen die volle Anschrift, eine
Beschreibung der Aktivitäten sowie eine Verlinkung zur betriebseigenen Homepage - soweit vorhanden. Der Service steht zwar nur in
italienischer Sprache zur Verfügung, lässt sich jedoch auch mit
geringen Sprachkenntnissen nutzen.
Zum Verband zählen heute:
• 3.500 Gesellen, die sich auf der Tour de France befinden (ca. 400
außerhalb Frankreichs)
• 4.800 Lehrlinge werden in Betrieben ausgebildet und von den
Compagnons geschult
• 12.000 Unternehmen zu denen ein partnerschaftliches Verhältnis
gepflegt wird
• 100 Herbergen als Netzwerk in Frankreich und außerhalb
Weitere Infos:
www.lignashop.de/compagnons/info.html Wer Interesse an einem
Praktikum im Ausland hat, findet auf diesen Webseiten nützliche Tipps
und weiterführende Informationen.
www.zdh.de Auf den Seiten der Handwerkskammern gibt es
Informationen über Auslandspraktika und Stipendienprogramme speziell für Auszubildende.
Compagnons du Devoir
www.wege-ins-ausland.de Umfangreiche Informationen und Tipps für
ein Praktikum im Ausland.
Der Verband
Vor sechzig Jahren schlossen sich die bis dahin eigenständigen Berufs-Korporationen zum heutigen Verband Association Ouvrière des
Compagnons du Devoir zusammen. Der Verband koordiniert seitdem
eine Vielzahl von Aufgaben im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung und hilft bei der Mitgestaltung der Zukunft der Berufe.
www.sequa.de Infos zu SESAM - europäisches Austauschprogramm,
das speziell auf das Handwerk zugeschnitten ist.
Die Berufsausbildung
In enger Partnerschaft mit Unternehmen haben die Compagnons du
Devoir in Frankreich mit ihren Berufsbildungszentren die duale Berufsausbildung wieder aufgebaut.
www.rausvonzuhaus.de Praktikumsstellen in Europa und Übersee.
Die Tour de France
Durch eine zeitgemäße Wanderschaft durch die Regionen Frankreichs,
Europas und darüber hinaus (insgesamt 45 Länder) erweitern die
Handwerker ihren Horizont und entfalten sich sowohl beruflich als
auch persönlich weiter.
www.inwent.org Liste von Organisationen und Stiftungen, die
Austauschprogramme anbieten. Hier kann die Broschüre „Weiterbildung ohne Grenzen“ bestellt werden.
www.dfjw.org Das deutsch-französische Jugendwerk mit dem Programm „Ferienjob/Job in der Partnerstadt“ Praktika im Nachbarland.
www.zav.de
Die Zentralstelle für Arbeitsvermittlung gibt die Broschüre „Jobs und
Praktika im Ausland“ heraus.
www.interconnections.de Bücher zum Thema Ferienjobs und Praktika
Die Berufe
Zimmerer, Dachdecker, Tischler, Gipser, Stukkateur, Steinmetz, Heizungsbauer, Installateur, Fahrzeugbauer, Autosattler, Maurer/Stahlbetonbauer, Landschaftsgärtner, Schuhmacher, Feintäschner, Raumausstatter, Anlagenbauer, Werkzeugmacher, Bäcker, Konditor,
Schlosser, Stahlbauer, Hufschmied, Mechaniker, Elektriker.
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Vorsicht! Die Unzensierten kommen!
Vier kleine Bändchen, die speziell für Jugendliche und jugendliche
Erwachsene entwickelt wurden, vier Mal Fremdsprache ohne Zensur.
Der Berlitz Verlag zeigt, wie man sich in Englisch, Französisch,
Italienisch und Spanisch in fremden Ländern durchschlagen kann.
Dabei geht es vornehmlich um Slang und Umgangssprache, damit
man als Tourist nicht gleich an eine Einladung zum Kuchenessen
denkt, wenn es heißt: „I’ve got some really juicy gossip.“
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Service
Ferienjobs
Wer sucht –
der findet!
Die Sommerferien sind
die perfekte Zeit für Shopping,
Freibadbesuche und Urlaub.
Um das zu finanzieren, machen
zahlreiche Jugendliche
Kompromisse und nutzen
einen Teil der vielen freien Zeit
zum Jobben. Spleens
sprach mit drei Ferienjobbern.
Steffi (16) plant am Ende der Ferien einen
richtig tollen Urlaub gemeinsam mit ihren
Schulfreunden Toby und Mark. Das nötige
Kleingeld für die Reise möchte sie sich mit
einem Ferienjob dazuverdienen. Wer frühzeitig mit der Suche beginnt, kann sogar den
Job finden, der ihm am besten gefällt. „Ich
habe mich schon vor ein paar Wochen im
Internet nach geeigneten Jobs umgesehen“,
erzählt Steffi. „Die Auswahl dort ist wirklich
groß.“ Sofort am ersten Ferientag kann sie
für drei Wochen in einer Anwaltskanzlei beim
Sortieren von Akten und bei kleineren anfallenden Tätigkeiten helfen. Und ganz nebenbei tut sie auch noch etwas für ihre berufliche Zukunft: „Später möchte ich einmal Jura
studieren. Die drei Wochen in der Kanzlei
sind eine gute Gelegenheit, schon einmal
erste Erfahrungen in dem Beruf zu sammeln.“
Klassische Ferienjobs
Mark (16) hat sich gerade um einen Ferienjob
im Freibad beworben. „In der Tageszeitung
stand, dass dort in den Sommerferien ein
Eisverkäufer gesucht wird“, erzählt er. Gerade
im Sommer suchen viele Betriebe wie
Freibäder, Hotels, Gaststätten oder Eisdielen
saisonale Aushilfen. Denn besonders in der
Freizeitbranche und der Gastronomie ist bei
gutem Wetter eine Menge los und der Bedarf
an Aushilfskräften steigend. „Der Job ist
perfekt für mich“, freut sich Mark. „Ich bin
an der frischen Luft und habe jede Menge mit
Menschen zu tun.“ Ferienjobs in der
Freizeitbranche findet man nicht nur in der
Zeitung oder im Internet. Wer die Augen
offen hält, wird feststellen, dass in den
Betrieben selbst oft Schilder mit der
Aufschrift „Aushilfe gesucht“ aushängen. Auf
der Suche nach einem Ferienjob lohnt es
sich, hier auf jeden Fall genauer nachzufragen.
Last-Minute-Suche
Wer zu spät nach einem Job sucht, hat es oft
schwer: Toby (15) hat diese Erfahrung in den
letzten Sommerferien gemacht. „Die besten
Jobs sind kurz vor Ferienbeginn vergeben“,
weiß er. „Aber mit einer Menge
Eigeninitiative kann man auch Last-Minute
noch eine Beschäftigung finden.“ Es lohnt
sich immer, zuerst bei Freunden und
Bekannten nachzufragen, ob jemand nicht
eine Firma kennt, die einen Ferienjobber
sucht. „Als das nicht half, habe ich mich persönlich bei Betrieben in meiner Umgebung
vorgestellt und nach einem Job gefragt“,
erzählt Toby. „Eine Gärtnerei hat mir schließlich eine Aushilfsstelle für drei Wochen angeboten.“ Bei der Last-Minute-Suche empfiehlt
es sich auch, jede Menge Werbung für sich zu
machen: Auf Flyern, die man im Supermarkt
oder in der Schule aufhängt, kann man seine
Arbeitskraft anbieten. Dabei ist der
Kreativität keine Grenze gesetzt: Hilfe beim
Einkaufen, Ausführen von Hunden oder das
Erteilen von Nachhilfeunterricht sind sehr
beliebt.
So findet ihr Ferienjobs:
• Suche im Internet: www.schuelerjobs.de, www.jobber.de, www.babysitter.de
• Tageszeitungen
• Aushänge an Schulen oder im Supermarkt
• Freunde und Bekannte fragen
• Persönlich in Betrieben nachfragen
IMPRESSUM
Wer darf was? Erst ab dem 13. Lebensjahr darf man rechtlich einen Ferienjob machen. Genaue
Infos zu Arbeitszeiten, Verdienstmöglichkeiten etc. findet ihr unter www.ikk-spleens.de in der
Rubrik jobs&more.
Herausgeber:
Deutscher Handwerkskammertag
Mohrenstr. 20/21
10117 Berlin
Redaktion:
Westdeutscher Handwerkskammertag
Sternwartstr. 27-29
40223 Düsseldorf
Reiner Nolten (V.i.S.d.P.)
Chefredakteur:
Rolf Göbels
Redakteure:
Stefan Rensch, Petra Plaum, Andrea Schmidt-Forth,
Ulricke Sellmer, Dieter Müller
Mitarbeiter(-innen) dieser Ausgabe:
Clemens Urbanek, Dr. Axel Fuhrmann, Carsten Haack,
Gerd Kistenfeger, Jörg Hamann, Ulrike Wittenbrink,
Andreas Fischer, Katja Früh
Anzeigen & Vertrieb:
for mat medienagentur + verlag gmbh
0211/55 80 255
[email protected]
Gestaltung und Lithografie:
for mat medienagentur + verlag gmbh
Markus Kossack
Druck:
VVA Düsseldorf
Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)
Auflage:
120.000
Abonnement:
Bezugsabo 10,75 Euro p. a.
Erscheinung: sechsmal jährlich
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht
unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.
Für eingesandte Materialien kann keine Gewähr
übernommen werden. Nachdruck, auch auszugsweise,
nur mit vorheriger Genehmigung der Redaktion.
Papier: Recyclingpapier
handfest wurde in Nordrhein-Westfalen ermöglicht durch
die Förderung des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit
des Landes NRW und dem Europäischen Sozialfonds.
„Die Bühne – mein Zuhause“
Alex Carrington tingelte lange durch die Musical-Szene, bevor sie ihre eigene Variante des
Gitarrenpop entwickelte. Die quirlige Britin mit der starken Stimme hat soeben ihr
Debüt-Album veröffentlicht. Der vorläufige Höhepunkt einer ganz und gar ungewöhnlichen Karriere.
Text: Dieter Müller
Alex, du schreibst alle deine Songs selbst,
bist Sängerin und Entertainerin – wann wusstest du, dass du Musikerin wirst?
„Ich liebe Musik, seit ich ein kleines Mädchen
war. Meine Mutter hat mich häufig auf den
Wenn der Festival-Klassiker „Rock am
See“ am 27. August seinen 20. Geburtstag feiert, gehören nicht nur viele Rockgrößen, sondern auch rund 25.000 Fans
zu den Gratulanten. Das idyllisch in
Konstanz gelegene Bodensee-Stadion ist
ein feiner Ort für eine krachende
Geburtstagsparty.
Wohnzimmertisch gesetzt, wo ich getanzt
und gesungen habe. Dann bin ich zu einer
kleinen Tanzschule in meiner Heimatstadt
Birmingham gegangen. Dort habe ich
Balletttanz und Modern-Jazz-Dance gelernt.
Direkt im Anschluss an die High-School habe
ich gleich einen Vertrag als Tänzerin für
sechs Monate in Athen erhalten. Danach
habe ich angefangen, Songs zu schreiben und
zu singen. Dadurch habe ich viele Plätze auf
der Welt kennen gelernt. Zum Beispiel habe
ich für Prinz Albert und Prinzessin Caroline in
Monte Carlo gesungen, für Sir Cliff Richard
und David Copperfield. Das hat mir viel Spaß
gemacht, außerdem sind das sehr freundliche
und nette Menschen. Dann bin ich in Köln
gelandet und ich spürte: Nun ist es an der
Zeit, meine eigene Band zusammenzutrommeln und mein erstes Album zu schreiben
und aufzunehmen. Vielleicht muss man als
Entertainerin geboren sein – ich glaube, ich
bin die geborene Entertainerin, das sagen mir
jedenfalls viele Menschen. Ich liebe es, wenn
ich mit meiner Musik Menschen glücklich
machen kann. Ich fühle mich sehr wohl auf
der Bühne – meinem Zuhause.“
Wir verlosen 4 CD’s von
Alex Carrington. (S. 37)
Ein ohrwurmträchtiger Mix aus intelligentem Pop, anrührenden Balladen und kraftvollen Rocksongs, allen voran die euphorische Single „Vegas Can Wait“ und „Going
Blonde“, das beste Stück des Albums.
Alex Carringtons Debütalbum pendelt stilistisch zwischen Rock'n'Roll und Pop.
Dabei steht der in Köln lebenden Britin
eine exzellente Band zur Seite, zu der
Alanis-Morissette-Drummer Kenny Aronoff
und Oasis-Keyboarder Mike Rowe zählen.
20. Rock am See-Festival
lockt 25.000 Fans an den Bodensee
Krachende Geburtstagsparty
www.rock-am-see.de
Blütenweiße Jacketts, schwarze Hemden
und weiße Lackgamaschen, dazu rotziger
Garage-Punkrock mit feinem Sixties-Einschlag: The Hives verstehen die Kunst der
Selbstinszenierung. Die fünf jungen Herren
aus dem schwedischen Fagasta, deren
Album „Tyrannosaurus Hives“ für viele
Rockfans eins der besten Alben 2004 war,
besitzen hohen Unterhaltungswert. Die
Toten Hosen haben bereits über 1200 Konzerte gespielt – und die fünf Düsseldorfer
gelten immer noch als eine der besten
europäischen Live-Bands. Wer sie einmal
gesehen hat, weiß: Campino, Breiti, Andi,
Kuddel und Vom geben immer Vollgas auf
der Bühne. Das darf man auch von Korn,
den Urvätern des Nu Metal und NOFX
erwarten. Nach langer Bühnenabstinenz
melden sich Social Distortion, Urgestein
der Punkszene, endlich wieder auf deutschen Bühnen zurück.
INFO: Rock am See, 27. August in
Konstanz am Bodensee, mit Korn, Die
Toten Hosen, The Hives, Social
Distortion, NOFX.
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Seite 37 im Rätsel!
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Die Fragen beantworten, Zahlen addieren und die Lösung an:
Redaktion handfest, Niederkasseler Straße 61, 40547 Düsseldorf,
per E-Mail an [email protected]
Einsendeschluss ist der 6. Juli 2005. Vergesst bitte nicht, euren
Wunschgewinn und Adresse anzugeben.
Bier darf in Deutschland nur aus Hopfen, Wasser und Malz gebraut werden. In welchem
Jahr wurde dieses Gesetz erlassen und wie heißt es?
(12) 1989, Weltbierabkommen
(34) 2004, EU-Reinheitsverfassung für Bier
(18) 1516, Reinheitsgebot
Wohin sendest du deine Bewerbung, wenn du eine Ausbildung im Müller-Handwerk
anstrebst?
(56) Sägemühle
(67) Gebetsmühle
(29) Getreide-, Schäl-, Gewürz-, Öl- oder Futtermühle
Welches Schild weist dir in Spanien den Weg zum nächsten Konditor?
(44) pistoleros
(87) pasteleros
(72) pastaleros
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je 2 Tickets zum Hurricane Festival
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CD: Juli
Frank Schrempp, Oppenau | Michael Husemann, Bonn | Johanna Raffelt, Iserlohn |
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Jens Kasten, Mesekenhagen | Tülin Menemencioglu, Mettmann
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Vorschau
So
richtig
Bau . . .
geht es in der nächsten handfest Ausgabe zu. Wir sehen uns auf
Baustellen um, nehmen die eine oder andere Kelle in die Hand und
treffen Leute, die im Tief-, Hoch- oder Ausbau für die Entstehung
modernster Bauwerke mitverantwortlich sind.
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davon, was „so richtig Bau ist“.
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Leserumfrage
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Einsendeschluss ist der 6. Juli 2005
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