Evergislusbote 2/2010
Transcription
Evergislusbote 2/2010
Evergislusbote Pfarrnachrichten St. Evergislus Brenig www.sanktevergislus.de 2/2010 2 Evergislusbote Impressum Pfarrbrief St. Evergislus, Brenig Team Öffentlichkeitsarbeit des Pfarrausschusses GKZ 623 Auflage: 1200 Exemplare ViSdP Carmela Verceles,, Irmgard Noltensmeyer, Kurt Görres, Alexander Bollig, Sarah Meinen, Angela Schrage, Herbert Brandenburg, Ute Brandenburg Die Redaktion behält sich vor, Texte redaktionell zu bearbeiten. Wir freuen uns über unaufgefordert eingereichte Artikel oder Leserbriefe, es besteht jedoch keine Garantie auf Abdruck. Redaktionsadresse Haasbachstraße 3, 53332 Bornheim [email protected] Layout und Umsetzung Ute Brandenburg, Brenig Druck Druckerei Franz Paffenholz GmbH Bornheim Titelfoto Herbert Brandenburg: Kerze mit Missio-Engel für die Opfer von Gewalt. Siehe auch Artikel S. 20 Ökumenische Pfingstvesper 2/2010 Aus dem Inhalt Endspurt Ploon Ökum. Pfingstvesper Damit Ihr Hoffnung habt... Kirchenfenster.. Über die Grenze... Zu Besuch bei der FF Über den Dächern... Zeltdorf 2010 Veranstaltungskalender Die Taufe 5 20 26 33 48 52 56 73 83 88 B i l d n a ch we i s S. 4,93 S. 6, 7 S. 8, 32, 34, 35, 82 S. 12, 74, 75 S. 13 S. 24, 71 S. 37 S. 45-47, 65 S. 48-56 S. 62, 63 S. 74, 75 S. 78 Seelsorgeteam Hildebrand B. Schrage L. Brandenburg Windheuser JGV M. Sebastian P. Schrage A. Eger I. Grosche D. Noltensmeyer, K. Mertens Alle übrigen: H. Brandenburg Re d a k t i o n s s ch l u s s f ü r d i e n ä ch s t e A u s g a b e ist der 30.10.2010 2/2010 Evergislusbote 3 Liebe Leser unseres Pfarrbriefes, erinnern Sie sich noch an die vielen jungen Menschen, die singend und ihre Fahnen schwenkend durch die Straßen unserer Dörfer gezogen sind? Das war im August des Jahres 2005. Die Jugendlichen waren zum Weltjugendtag gekommen und für einige Tage unsere Gäste. Und dann waren da die beeindruckenden Gottesdienste auf dem Marienfeld mit dem wenige Monate vorher gewählten deutschen Papst Benedikt XVI. War das eine Begeisterung für Glaube und Kirche!!! wieder negative Meldungen in den Medien, nicht nur wegen der jetzt bekannt gewordenen Missbrauchsfälle. Zudem machen viele aktive Christen in den Gemeinden die Erfahrung, dass sie zur Minderheit geworden sind. Auch wenn es nach wie vor sehr viele Ehrenamtliche in den Pfarreien und den kirchlichen Verbänden und Gruppierungen gibt - die Gottesdienstgemeinden am Sonntag sind eindeutig Minderheit. Unsere deutsche Kirche und viele Pfarrgemeinden fühlen sich wie gelähmt. Und heute nur fünf Jahre später ist die Situation der Kirche in unserem Lande eine ganz andere. Immer Was ist zu tun? Ein Erstes: Es tut eine Besinnung not auf das, was uns trägt, auf unseren Glauben an den Lebendiger Adventskalender 1. - 24. Dezember 2010 in Brenig www.sanktevergislus.de Anmeldungen im Pfarrbüro unter Tel. 29 91 4 Evergislusbote 2/2010 dreifaltigen Gott; auf den Gott, der in sich selbst unendliches Leben und vollkommene Liebe ist; der aus Liebe zu uns Menschen Mensch geworden ist und durch die Verkündigung des Reiches Gottes und die Todeshingabe und Auferstehung Jesu Christi der Welt das Leben schenkt. Darauf besinnen wir uns vor allem in der sonntäglichen Feier des Gottesdienstes. Dabei dürfen wir uns immer wieder neu Gottes Liebe schenken lassen. Ein Zweites ist ebenso wichtig: Das von Jesus selbst verkündete Gebot ist das Hauptgebot des Gottes- und Nächstenliebe. Von daher wird die Kirche und werden wir als Pfarrgemeinde und als Seelsorgebereich nur dann überzeugend wirken, wenn die Menschen spüren, dass wir Christen, dass die Pfarrgemeinde, dass die Kirche den Menschen dienen. ken und ein Stück des Weges mit ihnen gehen; wenn wir die materielle Not anderer sehen und zum Teilen mit ihnen bereit sind; wenn wir Kranke und Einsame besuchen; Wir sind als Christen glaubwürdig, wenn wir auch den Menschen, die in unserer Öffentlichkeit oft an den Rand gedrängt werden, die Gewissheit geben: Du gehörst dazu; wenn wir unseren Mitmenschen mit einem grundsätzlichen Wohlwollen begegnen und ihnen somit sagen: Ich rede gut über dich; wenn wir denen, die unseren Rat brauchen, sagen: Ich höre dir zu; wenn wir denen, die unsere Hilfe brauchen, von unserer Zeit schen- wenn wir - manchmal tut das gut jemandem sagen: Ich bete für dich. Liebe Leser unseres Pfarrbriefes, der Glaube an den dreifaltigen Gott ist Evangelium, ist frohe Botschaft, die Lebenssinn und Erfüllung schenkt. Wer glaubt, der weiß sich von Gott geliebt und zur Gottes- und Nächstenliebe berufen. In unseren Pfarrgemeinden und Seelsorgebereichen gibt es bei allem Unvollkommenen, das unter Menschen und ebenso unter Christen vorkommt, sehr viel guten Einsatz von Ehren- 2/2010 Evergislusbote amtlichen und von Hauptamtlichen. Das dürfen wir auch heute, da wir uns angesichts des schlechten Bildes von Kirche in der Öffentlichkeit zuweilen wie gelähmt fühlen, bedenken! Haben wir deshalb guten Mut und gehen wir unseren Weg in unseren Gemeinden, indem wir 5 in der Gottesdienstgemeinde und im Einsatz für die Menschen, die uns brauchen, zusammenstehen! Im Namen des Seelsorgeteams grüße ich Sie herzlich! Ihr Pastor Anno Burghof Ehrenamt in der Seniorenarbeit Ganz in ihrer Nähe freuen sich ältere Menschen, die umfassend auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen sind, auf Ihre Unterstützung! Ergreifen Sie die Initiative und setzen Sie Ihre Stärken für andere ein wie z.B. Zuhören, Vorlesen, Besuche am Bett, Begleitung gemeinschaftlicher Aktivitäten, kleinere Küsterdienste u.v.m. Wenn Sie Ihre Fähigkeiten und Erfahrungen ehrenamtlich in unserem Hause einbringen möchten, unterstützen wir Sie gerne durch z.B. feste Ansprechpartner, Einführung und Begleitung bei Ihrem Einsatz, Austausch, Fortbildung, Erstattung der Auslagen u.v.m. Rufen Sie uns einfach an oder kommen Sie vorbei. Wir informieren Sie gerne! Altenheim Maria Hilf, Brunnenallee 20, 53332 Bornheim-Roisdorf Tel.: 022227090 6 Evergislusbote 2/2010 ENDSPURT – DAS PLOONPRO Bürger/innen gestalten ihren Ort So attraktiv könnte der Ploon schon bald aussehen! Seit 1970 plant die Stadt Bornheim, den Ploon auszubauen. Vielfältige Anläufe hat es gegeben. Der Gundula Clasen-Platz wurde Anfang 2000 auf Initiative unserer Ortsvorstehers Heinrich Hönig durch den damaligen Baubetriebshof der Stadt Bornheim neu gestaltet. Als 2002 die Erzieherinnen des Kindergartens „Raupe“ im Keller der „Alten Schule“ die Pieta vom Ploon fanden, entstand eine erste Initiativgruppe von Brenigern. Heute steht die Pieta wieder in einem Heiligenhäuschen im Ortskern. 2007 packten wir die Sanierung der Kirchenmauer an. Die 40 m lange Mauer aus Feldbrandstein passt sich gut ins Ortsbild ein. Der Ausbau der Vinkelsgasse 2009 durch die Stadt Bornheim war ein weiterer Schritt, den Ort Brenig liebenswerter zu gestalten. Ungestaltet und unansehnlich blieben lediglich die Platzfläche vor dem neuen Gebäude am Ploon und die angrenzenden Parkplätze. Zugleich stellt diese Situation eine echte Gefährdung für die täglich dort entlang gehenden Kindergartenkinder und Schulkinder dar. Es fehlt ein Gehweg. Gerade in den 2/2010 Evergislusbote 7 JEKT – WIR BRAUCHEN SIE! dunklen Herbst- und Wintermonaten ist es für die Kinder nicht ungefährlich, die unübersichtliche Straße zum Kindergarten oder zur Bushaltestelle am Ploon zu überqueren. Die Stadt Bornheim ist finanziell auf absehbare Zeit kaum mehr in der Lage, die öffentliche Fläche auszubauen. Ein abschließender Ausbau des Ploon ist somit in weite Ferne gerückt. Neben den genannten Projekten hat auch die Renovierung des Pfarrheims und Erneuerung der Kirchenbeleuchtung einmal mehr gezeigt, dass wir Breniger etwas bewegen können. Parkplätze und ein sicherer Gehweg! Das hat uns – eine Projektgruppe aus Anwohnern, Pfarreiangehörigen, Mitgliedern von Ortsvereinen und des Elternrates des Kindergartens „Raupe“ – bewegt, das letzte Stück Ploon in Eigeninitiative zu gestalten. Der Bürgermeister, die Stadtverwaltung und der Stadtbetrieb Bornheim haben ihre Unterstützung zugesagt. Einzelne Unternehmen werden mit Materialspenden und fachlicher Hilfestellung das Bürgerprojekt ermöglichen. Ebenso wird Herr Hillebrand als Bauherr des neuen Gebäudes am Ploon nicht nur 8 Evergislusbote nach Kräften mit Hand anlegen, sondern auch finanziell zur Gestaltung des öffentlichen Platzes und der öffentlichen Parkplätze beitragen. Jetzt heißt es: Anpacken! In der Zeit vom 09.-22. Oktober (Herbstferien) suchen wir Helferinnen und Helfer, die sich zutrauen, mit Hand anzulegen. Fachlich wird der Stadtbetrieb Bornheim uns anleiten. Wer mitarbeiten möchte, möge sich bitte unter der Telefonnummer 02222/978435 (Bruno Schrage) melden oder sich auf den mit der Hauswurfsendung verteilen Karten einzutragen (einfach in Briefkasten bei Familie Schrage, Hennesenbergstr. 49 einwerfen). Wir sind zur zeitlichen 2/2010 Planung der notwendigen Arbeiten dringend auf Ihre Rückmeldung angewiesen. Und es fehlt – wie so oft – noch an Geldmitteln. Gerne würden wir den Platz mit Natursteinpollern umranden. Auf diese Weise entsteht eine attraktive Fläche, die zum Verweilen einlädt. Es wäre erfreulich, wenn einzelne Breniger einen solchen Poller (150,- €) spenden. Unterstützen Sie uns, denn das Vorhaben dient unserem Ort Brenig. Kontoverbindung: VOBA BonnRhein-Sieg, BLZ: 380 601 86, Konto: 210 257 012 Für den Initiativkreis „Endspurt Ploon“ Ihr Bruno Schrage www.sanktevergislus.de>news aktuelle Ansicht 2/2010 Evergislusbote 9 Folgende Firmen haben ihre Unterstützung bereits zugesagt: • Stadtbetrieb Bornheim AöR, Bornheim-Waldorf • Garten- und Landschaftsbau Heinz Mühlens, Bornheim-Brenig • Hünten GMBH, Containerdienste, Sand und Kieswerk, Bornheim-Hersel • Vermessungsbüro Giesen-Kollenberg, Swistal-Heimerzheim • Bäckereien Landsberg, Bornheim-Brenig • Architekt Wolfgang König, Rheinbach • Elektro Kreutzberg, Bornheim-Brenig • Widdig Adolf Asphalt- u. Straßenbau GmbH, Bornheim-Hersel • Baufachhandel Hans Schilling, Bornheim Fronleichnam 2/2010 Evergislusbote Singspiel Carinella 21. November 2010 Beginn: 17.00 Uhr Einlass: 16.00 Uhr Schützenhaus Brenig Heimerzheimer Straße Mitwirkende: Frauen-Gemeinschaft-Brenig Chor Klangspuren Kartenvorverkauf: Bäckerei Landsberg Erwachsene: sechs Euro Kinder: drei Euro Shuttleservice ab Ploon und Zentwinkelsweg 16.00 Uhr und 16.30 Uhr Veranstalter: Frauen-Gemeinschaft-Brenig 11 www.breniger-höhenlauf.de 2/2010 Evergislusbote 13 Alles selbstverständlich ? Überraschendes im Urlaub: Vor Jahren hatte ich mir zur Erleichterung bei meinen Bergwanderungen einen Lecki Wanderstock gekauft. Nach einer kurzen Rast in einem Alm-Weiler mit rustikaler Gaststube stieg ich höher hinauf und genoss von einem schönen Aussichtspunkt den Weitblick in die Walliser Alpen und den Blick in das tiefe Rhonetal. Dann ging ich weiter, hangwärts wieder in die Niederungen. Nach einigen Stunden durchfuhr mich ein Schrecken: Wo war mein Wanderstock? Ich musste ihn beim Aussichtspunkt oben liegen gelassen haben. Ich ärgerte mich über mich selbst, denn er hatte einiges gekostet. Zurückgehen und suchen? Einige Stunden wieder bergauf? Das war mir denn doch zu anstrengend. Aber der ganze schöne Wandertag war mir gründlich verdorben! Abends fiel mir wieder die Gaststube ein, und ich fand auch eine Telefonnummer. Einem alten Mann erzählte ich mein Missgeschick mit der Bitte, falls vielleicht irgendjemand den Stock finden und bei ihm abgeben würde, möge er ihn bitte aufbewahren, er sei mir wichtig und ich würde in einigen Tagen nochmals vorbeikommen. Nach einigen Tagen suchte ich mir mit dem Auto einen Weg nur für Anlieger zu dieser Alm, stieg selbst nochmals zu jenem Aussichtspunkt hinauf und suchte; vergebens! Dann suchte ich die Gaststube auf und frug den alten Mann, ob vielleicht jemand den Stock abgegeben habe. Nein sagte er zu meinem großen Bedauern; dann ging er in eine Ecke und kam mit meinem Stock zurück. Ist der es? frug er mich. Meine Freude war größer als mein Erstaunen. Er selbst hatte sich an jenem Abend noch auf den Weg nach oben gemacht (ca. eine halbe Stunde), den Stock gefunden und sichergestellt. Weder einen Finderlohn noch meine Einladung zu einem Umtrunk nahm er an, sondern er gab mir einen aus, und ich versuchte dann, wenigstens durch ein Mittagessen aus seiner Küche meiner frohen Dankbarkeit Ausdruck zu geben. Ich war froh und sehr, sehr dankbar! Ist Dankbarkeit für uns wichtig? Danken hat mit Denken zu tun: in unserer Sprache unterscheidet nur 1 Vokal diese beiden Begriffe. Den Kern im Wort Ge-Dank-en bildet das Wort Dank. Danken setzt Denken 14 Evergislusbote voraus: ich bedenke, dass nicht alles selbstverständlich ist: - mein Leben habe ich nicht mir selbst zu verdanken, es ist mir geschenkt worden; - ein anderer ist es, der mir eine Freude macht, mir etwas Gutes tut; - andere sind es, die mich fördern, mir Teilhabe schenken an ihrem Wissen und ihren Erfahrungen ; - wo ich an meine Grenzen stoße, nicht weiter komme, sind es andere, die mir weiterhelfen und neue Wege erschließen. Ist das alles selbstverständlich??? Ich bedenke, dass ich nicht von mir selbst her, sondern von außen her bereichert werde, was außerhalb meiner Grenzen liegt, wird mein eigen, und wer mir solches zuteilwerden lässt, meint es offensichtlich gut, er bejaht mich und zeigt mir sein Wohlwollen, seine Liebe. Wer über solche Zusammenhänge nachdenkt, dass er eigentlich nur durch die Zuwendung von anderen, von Eltern, Freunden, Vorbildern, Ehepartnern, Wohltätern u.a. sein Leben entwickeln, fördern und bereichern kann, dem wird Dank nicht schwer fallen. Undank ist der Welten Lohn sagt eine häufige Erfahrung. Darin spiegelt sich letztlich die weit verbreitete Gedankenlosigkeit, die die wahre 2/2010 Wirklichkeit unseres Lebens nicht erkennt, sondern so vieles als selbstverständlich auffasst. Undank ist Realitätsentfremdung mit allen Konsequenzen! Deshalb gehört der Dank auch wesentlich zu unserm christlichen Glauben: wir bedenken, was Gott an uns in und durch Jesus Christus getan hat. Deshalb nannten die Christen die Gedenkfeier an Jesu Handeln von Anfang an „Danksagungsfeier“, in der damaligen griechischen Volkssprache „Eucharistia“. Ist Dankbarkeit wichtig für uns? Dankbarkeit als Konsequenz des Denkens bestätigt: - die Wirklichkeit, dass jeder einzelne eingebunden ist in ein Geflecht von Beziehungen, ohne die er als einzelner nicht leben kann; - die Tatsache, dass mir Entscheidendes mitgegeben und geschenkt wurde: Leben, Erfahrungen der Vorfahren, die tägliche Bestätigung meiner Existenz; - dass ich um meine Begrenztheit weiß; - die Kraft religiöser Überzeugung: „Alles ist Gnade“, Geschenk Gottes. Ich meine, wer bewusst lebt, hat allen Grund, sehr, sehr dankbar zu sein! N. Windheuser; Pfr. 2/2010 Evergislusbote 15 Zum Abschied von Herrn Pfarrer Hages Vor wenigen Wochen ist Herr Pastor Wolfgang Hages aus dem Pfarrhaus in Bornheim ausgezogen. Zehn Jahre lang war er in unserem Seelsorgebereich „Bornheim - An Rhein und Vorgebirge“ tätig, von August 2000 bis Ende 2008 als leitender Pfarrer und ab Januar 2009 als Pfarrvikar. Im Namen unserer fünf Pfarrgemeinden und des Seelsorgeteams sage ich ihm herzlich Dank für seinen Dienst beim Aufbau und in der Leitung des Seelsorgebereiches, für die Leitung und die Zusammenarbeit mit den kirchlichen Gremien: Pfarrgemeinderäte, Kirchenvorstände, Pfarrverbandskonferenz und Kirchengemeindeverbandsvertretung und auch für seine Sorge um die pfarrlichen Einrichtungen; für seinen seelsorglichen Dienst an den Menschen, für die vielen Gottesdienste und die Verkündigung des Wortes Gottes; für seinen Einsatz in den Vereinen und Gemeinschaften, deren Präses er war, und auch in den Ortsvereinen am Vorgebirge; für seine Sorge um ein gutes Miteinander mit der Evangelischen Kirchengemeinde und den evangelischen Christen; für sein Wirken im Schulausschuss und seinen Einsatz für ein gutes Miteinander mit der Stadt Bornheim und seinen Dienst in vielen anderen Bereichen. Für seine Zukunft wünschen wir ihm gute Jahre und Gottes Segen. Ihr Pfarrer Anno Burghof 16 Evergislusbote 2/2010 50 Jahre Evangelische Dreieinigkeitskirche Hersel Freitag, 1. Oktober 2010 20:00 - 22:00 Uhr Kabarett mit Okko Herlyn „Hier stehe ich, ich kann auch anders“ Eintritt: 10,00 € ermäßigt: 5,00 € (einschl. alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) Samstag, 2. Oktober 2010 Selbstverständlich sind Sie uns auch bei einer einzelnen Veranstaltung herzlich willkommen. Zwischen den Veranstaltungen ist Gelegenheit zum Austausch und Beisammensein gegeben. 16:00 - 17:00 Uhr Biblischer Tanz vom Arbeitskreis Biblischer Tanz der Trinitatiskirche Bonn 18:00 - 19:00 Uhr Chormusik „Chorklang“ (ehemals: Junger Chor) der katholischen Kirchengemeinden Hersel und Widdig 19:00 - 20:00 Uhr Büffet der 60er Jahre 20:00 - 21:30 Uhr Kirchenchor und das „Ensemble Flautissima“ Zwischen den Musikbeiträgen lassen wir unsere Kirche zu Wort kommen. Sonntag, 3. Oktober 2010 11:00 Uhr Familiengottesdienst zum Jubiläum und zum Erntedankfest; anschließend bitten wir alle Gäste zum Empfang. Mit einem gemeinsamen Essen werden wir die Feier beenden. 2/2010 Evergislusbote 17 Aus dem Kirchenvorstand Seit einem guten halben Jahr ist der neue Kirchenvorstand im Amt. Lange Tagesordnungen begleiten seither unsere Arbeit. Die Themen reichen vom Abschluss der Erneuerung der Kirchenheizung und Innenbeleuchtung der Kirche bis zu einem Feuchtigkeitsschaden am Jugendkeller oder die Frage der Gestaltung der Zusammenarbeit im Kirchengemeindeverband. Gerade letzteres erfordert viel Zeit, da die neue Struktur der Zusammenarbeit zwischen den fünf Gemeinden im Pfarrverband gut bedacht werden muss. Was kann die einzelne Pfarrei und ihr Kirchenvorstand besser vor Ort entscheiden und regeln als ein übergeordnetes Gremium? In welchen Fragen stellt die Zusammenarbeit einen Gewinn dar? Unser Ziel ist die Lebendigkeit des Miteinanders durch Eigenverantwortung vor Ort zu stärken. In einzelnen Fragen spüren wir, dass die weitere Zusammenlegung von Aufgaben an ihre Grenzen kommt. Daher ist der Kirchenvorstand mit einem Aufgabenbereich bewusst aus dem Kirchengemeindeverband wieder ausgetreten. Denn in der Tat ist zu fragen, ob zehn noch so engagierte ehrenamtliche Delegierte im Kirchengemeindeverband neben der Anstellungsträgerschaft von ca. 40 Mitarbeitenden und dem Betrieb von drei Kindergärten auch noch die gesamte Unterhaltung und Instandhaltung der Pfarrheime, Kirchen und den Pfarrbürobetrieb gewährleisten können? Es besteht die Gefahr, dass der sich abzeichnende Mangel an Pastoralen Diensten (Priester, Diakone, Gemeinde- und Pastoralreferent(inn) en) zu einem Abbau der Ehrenamtsstrukturen führt. Es sind die Christen in den Orten, die oft durch Engagement und Kenntnis der lokalen Gegebenheiten angemessene und kostengünstige Lösungen für die anstehenden Probleme haben. Daher ist durchaus Vorsicht geboten, vorschnell Aufgaben abzugeben. Die uns vorgestellten Strategien aus der Wirtschaft, die wohlfeil daherkommen als „Fusion, Synergieeffekte, höhere Effizienz, etc.“ verkennen, dass Kirchengemeinden keine Wirtschaftsunternehmen sind. Sie sind Orte, die Beziehung stiften aus einer christlichen Überzeugung heraus. Daher geht es auch nicht wie in Wirtschaftsunternehmen um Umsatzrendite, Marktanteile oder Bonizahlungen für besonders aktive Gemeindemitglieder oder Mandatsträger. Es geht vielmehr darum, den Sozialraum für die Menschen am Ort zu gestalten. Unsere Aufgabe ist es, Gemeinschaft zu ermöglichen, in Not geratenen Mitbürgern Unterstützung und Zuversicht zu geben und die christliche Botschaft erlebbar zu machen. 18 Evergislusbote Wir werden daher genau überlegen müssen, ob wir lediglich die Gemeinden und ihre Gremien an die zurückgehenden Priesterzahl anpassen wollen oder die Gemeinden nach den Bedürfnissen der Menschen vor Ort auszurichten haben. Letzteres braucht die Gremien und klare Kompetenzen und Verantwortlichkeiten in den Gemeinden. In unserem Pfarrverband sitzen viele Lebensraumexpertinnen und -experten in den einzelnen Gemeinden. Sie wissen, wofür das Geld sinnvoll verwendet werden soll und wer mit seiner je eigenen Fachlichkeit in den einzelnen Gemeinden helfen kann, notwendige Maßnahmen fachlich versiert aber „sparsam“ umzusetzen. Die Renovierung des Pfarrheims, der Bau der Kirchenmauer oder die Neugestaltung des Jugendraums zeigen, wie wichtig die Initiative und entsprechende Eigenverantwortung in den Gemeinden ist. Momentan ruft alles nach Zentralisierung der Aufgaben. Dabei verkennt man allzu schnell, dass es z.B. in den 1050 Jahren der Pfarrei St. Evergislus weitaus schwierige Zeiten gegeben hat. Ganze Jahr- 2/2010 zehnte ohne Priester im Pfarrhaus wurden von engagierten Christen in der Gemeinde gestaltet. Wir sollten uns zwischenzeitlich daran erinnern, dass die Experten vor Ort sitzen: In den Gemeinden von Bornheim, Hersel, Roisdorf, Widdig und in Sankt Evergislus, Brenig. Die Diskussionen im Kirchenvorstand gehen somit weit über die Frage von notwendigen Reparaturen, Sanierungen und die Verteilung der vorhandenen Geldmittel für die vielfältigen Aktivitäten der Pfarrei und des Pfarrverbandes hinaus. Sie haben uns per Wahl eine hohe Verantwortung übertragen, zum Wohle auch künftiger Generationen die richtigen Entscheidungen für unsere Gemeinde zu treffen. Gemeinsam mit den anderen Kirchenvorständen im Pfarrverband werden wir nach geeigneten Lösungen suchen und Sie über unseren Pfarrbrief immer wieder über den Sachstand informieren. Für den Kirchenvorstand, Ihr B. Schrage Geschäftsführender Vorsitzender 2/2010 Evergislusbote 19 Kinderkino im Pfarrheim für Kinder ab 8 Jahren! von November bis Februar immer am 2. Freitag im Monat von 18.00 Uhr - ca. 19.30 Uhr Unsere Termine 2010/2011: 05. November 14. Januar 3. Dezember 04. Februar Kosten: 2,50 € (1x Getränk und 1x Popcorn inkl.) Weitere Infos in der Bücherei! K a t h o l i s c h e Ö ff e n t l i c h e B ü c h e r e i Pfarrgemeinde Sankt Evergislus Brenig 20 Evergislusbote 2/2010 Ökumenische Pfingstvesper in der Pfarrkirche St. Evergislus Die schon zur Tradition gewordene gemeinsame Pfingstvesper mit der evangelischen Gemeinde stand in diesem Jahr unter einem besonderen, unter einem bedrückenden Thema. Der seit Monaten immer stärker öffentlich gemachte Missbrauch an Schutzbefohlenen innerhalb der katholischen Kirche erreichte mit der Suspendierung von Pfarrer Wolfgang Hages leider auch unseren Pfarrverband. So wich die allgemeine Betroffenheit über die Missbräuche einem lähmenden Entsetzen, jetzt wo das Thema so nahe kam und mit einem liebgewonnenen und geschätzten Gesicht verbunden werden musste. Die Verletzungen und Enttäuschungen der Gemeinde aufzufangen war ein Anliegen der gemeinsamen Pfingstvesper ebenso wie das Signal, dass ein behutsamer und angemessener Umgang möglich ist und das Schweigen durchbrochen werden kann. Den Opfern von Gewalt und Missbrauch zu gedenken und ihnen eine Stimme zu geben war der Leitgedanke des von Pfarrer Dieter Katernberg und Gemeindereferentin Carmela Verceles zelebrierten Gottesdienstes. Die Umsetzung hat mich bewegt. Ein Schutzengel war das tragende Symbol der Vesper, ein Schutzengel mit gebrochenem Flügel, ohne Mund und mit einer Träne im Gesicht. Er versinnbildlicht die Sprachlosigkeit und Traurigkeit der Opfer und machte durch den gebrochenen Flügel deutlich, dass völlige seelische Heilung nach einem Missbrauch kaum möglich ist. Er fordert uns aber auch auf, die Opfer anzuschauen, mit ihnen zu trauern und ihnen eine Stimme zu geben. Eine Kerze mit dem Symbol des Engels erinnert in der Pfarrkirche nun an die Opfer, ihr Leid und an unsere Verantwortung für ein christliches Miteinander. Die musikalische Begleitung durch den Posaunenchor der evangelischen Gemeinde rundete die Pfingstvesper ab. Im Anschluss traf man sich zum gemeinsamen Beisammensein auf dem Kirchenvorplatz, wo eine nachdenkliche Stimmung vorherrschte. So gut das Aufgreifen der Missbräuche in einem spirituellen Kontext in diesem Fall gelungen ist und Schule machen sollte, so ist es doch nur ein kleiner Baustein zur Aufarbeitung der vorgefallenen Missbräuche und zur Verhinderung von weiteren Fällen. Johannes Fox 22 Evergislusbote 2/2010 Ein Bischof mit diplomatischen Fähigkeiten Zum Patrozinium des Heiligen Evergislus am 24. Oktober Der hl. Evergislus war in der zweiten Hälfte des sechsten Jahrhunderts Bischof von Köln und ist die fünfte uns bekannte Person auf dem Kölner Bischofsstuhl, übrigens der erste mit einem fränkischen Namen (Eberigisil). Einer Legende des 11. Jahrhunderts zufolge stammte er aus einer wohlhabenden Familie im flämischen Tongern. Als Bischof Severin von Köln dort zu Besuch war (Tongern gehörte damals zur Kölner Kirchenprovinz), nahm er den als fromm geltenden Jungen Evergislus mit sich in die Bischofsstadt am Rhein, bildete ihn aus und weihte ihn zum Diakon. Als Severin starb, wurde Evergislus dessen Nachfolger. Bei einem späteren Besuch seiner Heimatstadt Tongern soll er von Räubern ermordet und in der dortigen Liebfrauenkirche begraben worden sein. Aus historischer Sicht ist diese Erzählung so jedoch nicht möglich, da Severin bereits um 397 Bischof von Köln war. Einen gesicherten Hinweis auf Evergislus gibt uns aber Gregor von Tours. Er berichtet, daß im Jahre 590 ein Bischof Evergislus im Auftrag König Childeberts II. einen Streit im Nonnenkloster von Poitiers schlichtete und in Birten bei Xanten zu Ehren des hl. Mallosus eine Kirche baute. Auch soll er durch den Staub im Brunnen der Kölner Kirche „Zu den Goldenen Heiligen“ (gemeint ist St. Gereon) von heftigen Kopfschmerzen geheilt worden sein. Seine Zeit war geprägt von der Unruhe, die die Völkerwanderung mit sich brachte, und Stadt wie Land immer noch beherrschte. Hier bemühte sich Evergislus um den Aufbau des religiösen Lebens und den kirchlichen Frieden. Viel mehr ist über sein Wirken nicht bekannt. Jedoch muß er beim Volk sehr beliebt gewesen sein, was die nach seinem Tod (vor 594) einsetzende starke Verehrung beweist. Erzbischof Bruno I. (953965) ließ seine Gebeine im Jahre 954 von Tongern nach Köln übertragen. In diesem Zusammenhang ist auch die Entstehung des Breniger Patronats zu erwähnen. Bereits im Jahre 941 hatte Erzbischof Wichfried (925953) Kirche und Zehnten von Brenig den Jungfrauen des Cäcilienstiftes übertragen. Nachdem sie von Erzbischof Bruno 954 die angeblichen Gebeine des hl. Evergislus bekommen hatten, führten sie bald den Heiligen als Patron ihrer Tochterkirche in Brenig ein. Welches Patronat die Breniger Kirche vorher hatte, ist nicht bekannt. Mit dem Einmarsch der französischen Truppen im Oktober 1794 in die Stadt Köln begannen Plünderung und Zerstörung vieler kostbarer Reliquienschreine. Auch der Evergislus- 2/2010 Evergislusbote schrein blieb nicht verschont. Mit der Aufhebung des Klosters St. Cäcilia 1802 (Säkularisation) wird der hölzere Rest des Schreins in die benachbarte Pfarrkirche St. Peter überführt, 1837 erhält er durch Joseph Aldenkirchen eine neue Metallumhüllung. Die Gebeine ruhen noch heute in St. Peter in Köln. Für unsere Pfarrkirche wurde eine Partikel des hl. Evergislus vom damaligen Breniger Pfarrer Nikolaus Joseph Huick (1836-1840) aus St. Peter in Köln besorgt. Bis heute wird diese Reliquie am Patrozinium ausgestellt und verehrt. Evergislus wird in besonderer Weise als Patron der Glaser und der Kölner Malerzunft verehrt. Übrigens waren auch in den vergangenen Jahrhunderten einige Breniger Männer auf den Namen unseres Pfarrpatrons getauft und eine in Brenig geborene Ordensschwester trug den Namen „Schwester Evergisla“. Außer Brenig gibt es - soweit bekannt - nur noch eine Pfarrei, die auf den hl. Bischof Evergislus geweiht ist: St. Evergislus in Bad GodesbergPlittersdorf. Da sie jedoch wesentlich jünger ist, können wir in Brenig zu Recht stolz sein auf unser seltenes, über 1050jähriges Patronat und unseren Schutzheiligen auch weiterhin um seine Fürsprache bitten. Hendrik Hülz Literatur: Hendrik Hülz: Bischof Evergislus: ein Kölner Heiliger und 23 seine Bedeutung in Geschichte und Gegenwart. Köln: Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek 2006 ISBN 3-939160-03-2 24 Evergislusbote 2/2010 Kriegerdenkmal Wer Samstags oder Sonntag das Breniger Festzelt besucht hat, wird festgestellt haben, dass die Bühne in diesem Jahr mit enorm vielen Blumen geschmückt worden war. Und obwohl nach dem Fest einige Angehörige von Vereinsmitgliedern, Bekannte oder Nachbarn schon Blumen mitgenommen hatten, waren am Ende doch jede Menge übrig. Und so kam uns die Idee diese Blumen zur Verschönerung unse- res Friedhofs zu nutzen und zu Ehren der gefallenen Soldaten an das Breniger Kriegerdenkmal zu stellen. In diesem Zusammenhang gilt der Dank Christian Katke, der diese Aktion freiwillig unterstützte und nach Feierabend noch nach Brenig kam, um uns unter die Arme zu greifen. Diese Zusammenarbeit führte letztendlich zu obigem Bild: JGV 2/2010 Evergislusbote 25 Der Förderverein St. Evergislus lädt zu einem besonderen Vortragsabend ein: - Der Afghanistan-Einsatz – Soldaten der Bundeswehr in der Einsatzsituation Motivation, Akzeptanz und Krisenbegleitung Sonntag, 3. Oktober 2010 20.00 Uhr Pfarrheim St. Evergislus, Haasbachstr.2, Bornheim-Brenig Referent Ludwig Ullmann, Dipl. Psychologe Referent im Bundesministerium der Verteidigung Einsatzbegleitender Truppenpsychologe Im neunten Jahr sind Soldaten der Bundeswehr am Hindukusch. Eine politische Entscheidung, die oft zu hohen persönlichen Belastungssituationen für die Soldaten und ihre Angehörigen führt. Wie gehen Soldaten und ihre Angehörigen mit dieser Situation um? Welche Akzeptanz hat ihr Einsatz in unserer Gesellschaft? Was benötigen die Soldaten und ihre Angehörigen an Unterstützung? Wir laden ein zu einem informati-ven Abend, der zugleich Gelegenheit zur Nachfrage und Diskussion gibt. Mit dem Referenten, Herrn Ludwig Ullmann, konnte ein Kenner der Situation gewonnen werden. Er begleitet und erlebt als Truppenpsychologe die Einsatzsituation der Soldaten. Zugleich ist er als Referent im Bundesministerium der Verteidigung in beratender Funktion für die Entscheidungsträger der Bundeswehr im Einsatzgebiet tätig. Der Abend wird Eindrücke und Kenntnisse über die Situation der Soldaten vermitteln, sowie Hintergründe erläutern. 26 Evergislusbote 2/2010 Sexueller Missbrauch – das Thema des 2. Ökumenischen Kirchentages Was ist! Sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche - das war das Thema des 2. Ökumenischen Kirchtages (ÖKT). 14.05.2010, 11:00 Uhr Halle C1 auf dem Münchner Messegelände. In drei Stunden wird hier die Bundeskanzlerin sprechen, aber schon jetzt sind über 6000 Menschen anwesend um das nun folgende Podium mit zu erleben. Die Veranstaltung steht unter der Überschrift: „Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen: Nichts gesehen, nichts gehört, nichts gesagt?“ Pater Klaus Mertes (SJ, Rektor Canisius-Kolleg, Berlin), der Mann, der das große Schweigen gebrochen hat, tritt an das Mikrofon und spricht aus, was so viele der Anwesenden denken: „Eine Kirche, die ihr Ohr den Opfern verschließt, oder ihnen nur zuhört, um ihnen von oben herab zu helfen, wird nicht finden, was der Geist ihr jetzt und heute zu sagen hat.“ „ stürmischer Beifall - es sind Aussagen wie diese, die die Atmosphäre des ÖKT prägten. Der Skandal, um den sexuellen Missbrauch bildet den aktuellen Höhepunkt der innerkirchlichen Probleme, die eine Konsequenz der personalen und strukturellen Missstände in der katholischen Kirche darstellen. Der ÖKT bot ein Forum zur offenen Aussprache offensichtlicher Wahrheiten, die im täglichen Leben Fakt sind, aber im religiösen Leben von den Kirchenoberen und somit von der Institution tabuisiert, meist sogar diffamiert werden. Nachdem Pater Mertes unter donnerndem Applaus das Rednerpult verlassen hat, tritt Dr. Wunibald Müller (Theologe und Psychologe, Münsterschwarzach) vor, um den zweiten einleitenden Impuls zu geben (Zur Person: „In seiner therapeutischen Arbeit hat der 1950 geborene Autor des Buches »Verschwiegene Wunden« immer wieder mit Klerikern zu tun, die sich an Opfern vergriffen haben. Sowohl spirituell bewandert als auch psychologisch ausgebildet, ist Müller derzeit einer der wenigen 2/2010 Evergislusbote kompetenten Gesprächspartner für die Medien.“ (dpa, Susanna GilbertSättele)). Analytisch und sehr differenziert zeigt er auf, wie viele der Missstände miteinander verknüpft sind und so mit zur Ursache für den sexuellen Missbrauch geworden sind. Im Folgenden werden die Kernaussagen des Vortrags von Dr. Wunibald Müller zitiert: I. Die Diskriminierung der Frau: „Da nur Männer Priester werden können, besteht die Führungsschicht der katholischen Kirche nur aus Männern. Und ohne die Integrität vieler Männer in der Kirche, die Verantwortung haben, grundsätzlich in Zweifel ziehen zu wollen, darf und muss die Frage erlaubt sein: Stünden wir als katholische Kirche heute vielleicht nicht anders da, hätten auch die Frauen in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten an verantwortlicher Stelle mitentscheiden können, wie im Falle sexuellen Missbrauchs vorzugehen ist? Ich weiß es nicht. Aber wenn wir nicht länger wegschauen wollen, müssen wir uns solchen Fragen stellen.“ II. Die Diskriminierung der Homosexuellen: Die Tabuisierung 27 der Homosexualität seitens der katholischen Kirche hat dazu geführt, „dass der Anteil sexuell unreifer homosexueller Priester unter den homosexuellen Priestern, die ja ohnehin eine starke Gruppe unter den Priestern ausmachen, überdurchschnittlich hoch ist. Diese Gruppe von sexuell unreifen homosexuellen Priestern scheint für pädophiles besonders anfällig zu sein. (...) Das aber heißt, es gilt - auch seitens der Kirche - alles zu vermeiden, was es homosexuellen Menschen erschwert zu ihren homosexuellen Gefühlen zu stehen. Homosexuelle Gefühle sind nicht weniger echt, nicht weniger menschlich, nicht weniger wertvoll als heterosexuelle.“ III. Die Diskriminierung der Priester durch den Zölibat: Der Zölibat als solcher soll eine sehr bewusste, freiwillige Entscheidung des jeweiligen Priesteramtskandidaten sein. Insofern könnte man einem Diskriminierungsvorwurf entgegen halten, dass die Entscheidung zum Zölibat ohne Zwang erfolge. Sieht man im Priesteramt aber, wie die katholische Kirche, eine Berufung, d.h. als tiefe, innere und somit alternativlose Offenbarung, so entpuppt sich der Zöli- 28 Evergislusbote bat als tatsächlicher, jedoch in keiner Weise gottgegebener Zwang. So betrachtet, übt er leider viel zu oft - aber bei weitem nicht immer - eine Faszination auf eine bestimmte, bzgl. des sexuellen Missbrauchs risikobehaftete Gruppe von Menschen aus. „Eine direkte Verbindung zwischen Zölibat und sexuellem Missbrauch in dem Sinne, dass der Zölibat die Ursache für sexuellen Missbrauch Minderjähriger ist, lässt sich nicht nachweisen. (...) Auf der anderen Seite gibt es neben den pädophil veranlagten Priestern nicht wenige Priester, die nicht pädophil veranlagt sind, aber aufgrund ihrer psychosexuellen Unreife pädophil handeln. (...) Diese Priester haben Schwierigkeiten, sich mit gleichaltrigen Männern und Frauen auf eine gleichberechtigte tiefe Beziehung einzulassen. So suchen sie die Nähe von bedürftigen Kindern bzw. Jugendlichen, bei denen sie weniger Angst haben, zurückgewiesen zu werden, bei denen sie mit Bewunderung rechnen und die sie kontrollieren können. Sie verfügen in der Regel über wenig Einfühlungsvermögen gegenüber ihren Opfern und sind nicht in der Lage, die Intimsphäre eines anderen Menschen zu respektieren.“ Wir alle wissen längst, dass viele von denen, die nicht in diesen Kreis zählen oftmals ihr Priesteramt glänzend erfüllen und ganze Gemeinden bewegen. Den mittelbaren Zusammenhang von Zölibat und Missbrauchsfällen bringt der emeritierte Weihbischof von Sidney und ehemalige Leiter der 2/2010 Missbrauchskommission der australischen Bischofskonferenz, Robinson, auf den Punkt, wenn er fragt: „Wie viele missbrauchte Kinder ist uns der Zölibat wert?“ Weiter stellt Müller fest: „Für eine Entkoppelung von Priesteramt und Zölibat spräche auch, dass die Priester, die angetreten sind mit der Absicht, zölibatär zu leben, es dann aber doch nicht tun beziehungsweise sich nicht dazu in der Lage sehen, nicht länger vor der Alternative stehen, entweder ihr Priesteramt zu verlassen oder im Amt zu bleiben und im Geheimen in auch sexuellen Beziehungen zu leben. Ich erwähne das, weil hier ein entscheidender Lebensbereich dann in einem Dunkelraum gelebt wird, die dort praktizierte Sexualität und Intimität sich nicht wirklich entfalten kann und deswegen in besonderer Weise auch anfällig ist für psychisch und spirituell ungesunde Verhaltensweisen, die das zölibatäre Leben eher verdunkeln und in Misskredit bringen. Ganz abgesehen davon, dass daraus ein weiteres Glaubwürdigkeitsproblem der Kirche erwächst.“ IV. Die Diskriminierung der Laien: Ergänzend zu den von Herrn Dr. Müller herausgestellten Zusammenhängen muss auch die klerikale Zentralisierung und ihre autoritär-hierarchische Struktur überdacht und im Ergebnis reformiert werden. Erst die dauerhafte Bindung von Macht an wenige Personen hat die Vertuschung des Skandals über eine so- 2/2010 Evergislusbote lange Zeit ermöglicht. Eine wirksame Prävention kann nur realisiert werden, wenn sich die Kirche den Laien an den entscheidenden Stellen öffnet und eine von Pater Mertes geforderte innerkirchliche Öffentlichkeit geschaffen wird. Denn wie er sagt: „Wo Kritik immer schon Majestätsbeleidung und ein offenes Wort immer schon als Nestbeschmutzung gilt, da rieche ich die Anfälligkeit für Machtmissbrauch.“ Was wird? Die Missstände sind allgemein bekannt und sie sind größtenteils auch nicht neu. Die Basis und auch die Theologen wissen um sie und alle sind sich in weiten Teilen einig. Nur die Kirchenoberen weigern sich, dies zu akzeptieren und die so bitter notwendigen fundamentalen Veränderungen anzudenken. Solange diese 29 jedoch ausbleiben, brauchen wir uns über die - im wahrsten Sinne des Wortes - aussterbenden Gemeinden in Deutschland gar keine Gedanken zu machen. Die junge Generation wird diesen Konflikt in der breiten Masse erst gar nicht führen, weil ihr mangels christlicher Beheimatung die Identifikation fehlt. Sie wird den Konflikt einfach nicht wahrnehmen. Und der „gemeine“ Gläubige wird solange weiter in der Gespaltenheit zwischen Institution und Überzeugung leben, bis er es irgendwann nicht mehr aushält. Was kurz- bis mittelfristig bleibt nach München ist ein Gefühl der Geschlossenheit bei den ÖKT-Besuchern, ganz egal ob evangelisch oder katholisch. Dieses Gefühl gibt dem Motto und dem Ziel des Kirchentags Raum: „Damit ihr Hoffnung habt.“ Philipp Schrage (ÖKT-Besucher) Köttzug des JGV Brenig Auch in diesem Jahr möchten wir, der Junggesellenverein „Gemütlichkeit“ Brenig, uns recht herzlich für die zahlreichen Spenden bei unserem Köttzug und die damit verbundene Unterstützung von Tradition und Brauchtum in Brenig bei Ihnen bedanken. Durch die Einnahmen des diesjährigen Köttzugs, war es den Breniger Junggesellen möglich zwei neue Fahnen zu finanzieren, sodass wir nun drei Stück besitzen und somit auch mit mehreren Fahnen an den Festzügen im Vorgebirge teilnehmen und so unser Dorf Brenig ansehnlicher repräsentieren können Wir hoffen, dass Sie uns auch im nächsten Jahr wieder unterstüzen werden, und bedanken uns recht herzlich bei Ihnen. Ihr JGV Brenig 30 Evergislusbote 2/2010 Der „neue“ Dorfkalender Es gibt ihn seit zehn Jahren – unseren Breniger Dorfkalender. Zeit, sich einmal über ein neues Layout Gedanken zu machen. Nicht nur, dass der Dorfkalender künftig auch von Brenigern zur Verfügung gestellte Kochrezepte aus der Region enthält, er wird künftig auch aktuelle Aufnahmen und historische Bilder in Farbe kombinieren. Zugleich wird das Kalendarium Platz für Termineintragungen haben. Und … der Kalender wird ab sofort in DIN A3 (bisher DIN A4) erscheinen. Anja Lütkehaus vom Vorstand des Fördervereins St. Evergislus hat in Abstimmung mit Friedel Mirbach und Gerd Willms das neue Layout entwickelt. Und auch der Preis kann sich bei einem solch großen, bebilderten Terminplaner mit gerade mal 9,50 € sehen lassen. Ab November kann der neue Dorfkalender 2011 erworben werden. Der Erlös kommt der in Gründung befindlichen Stiftung „Sankt Evergislus“ zu Gute. Jetzt dürfen wir alle gespannt sein auf das neue Layout. Redaktion des Dorfkalenders (von links): U. Brandenburg, A. Lütkehaus, B. Schrage Ihr B.Schrage 2/2010 Evergislusbote 31 Durch die Nacht mit Bloody Mary und White Russian Die Suchtkrankenhilfe Bornheim des Caritasverbandes RheinSieg lädt Sie am Ende dieses Jahres zu außer¬gewöhnlichen Abend¬veranstaltungen ein. Durch ein Theaterstück werden zwei KollegInnen der Fachstelle für Suchtvorbeugung der Suchthilfe Leverkusen das Thema „Alkohol“ in einem anderen Licht präsentieren. Bloody Mary (Nadja Robertson) und White Russian (Michael Schätzle) werden Sie an zwei Abenden auf eine interaktive, rasante und außergewöhnliche Reise in die Untiefen der Welt des Alkohols mitnehmen. Am 26. und 27. November, jeweils um 20 Uhr beginnt die Reise in den Räumen der Suchtkrankenhilfe in der Königstr. 6 in Bornheim. Einlass ist ab 19:30 Uhr. Statt Eintritt bitten wir um eine Spende. Eine Anmeldung ist erforderlich. Diese richten Sie bitte an die Assistentinnen der beiden Protagonisten des Abends, die Sie unter folgenden Nummern erreichen können: Bloody Mary White Russian 02222 / 99 57 605 02222 / 602 65 Wir freuen uns auf Sie! 32 Evergislusbote Entwurf des römischen Fensters über dem Marienaltar 2/2010 Entwurf des Kölner Fensters über dem Josefaltar 2/2010 Evergislusbote 33 Kirchenfenster Manchmal ist es Zufall. Da erzählt mir während einer Fortbildung im Diözesan-Caritasverband Köln die Geschäftsführerin des Sozialdienstes katholischer Frauen in Leverkusen, dass Sie ein wunderbares Bild für ihren Verband geschenkt bekommen hat: Einen Kirchenfensterentwurf aus der Hand des Künstlers Paul Weigmann. Ich stutze, als ich den Namen höre und frage nach: „Paul Weigmann?“ und erhalte die Antwort: „Ja, kennen Sie ihn?“ Nein, leider habe ich ihn persönlich nie kennen gelernt, aber Paul Weigmann hat die Fenster der Breniger Evergislus-Kirche entworfen.“ Ich erfahre, dass Paul Weigmann vor einem Jahr verstorben ist und seine Frau nun mehr den Nachlass archiviert. Nachdem ich diese Begebenheit im Vorstand des Fördervereins berichtet hatte, ist schnell der Entschluss gefasst, die Entwürfe zu erwerben, um sie im Pfarrarchiv für die Nachwelt zu erhalten. Auch der Kirchenvorstand befürwortet einen Erwerb. Einige Wochen später stehe ich in Leverkusen vor dem Haus in der Küppersteger Straße und eine Dame öffnet mir die Tür. Ich schaue in ein freundliches Gesicht und lerne eine kunst-beflissene und äußerst sympathische Frau kennen: Frau Weigmann. Sie führt mich durch das Atelier, das Haus und erzählt mir von all den vielen Kirchenfenstern, die ihr Mann, Paul Weigmann, in ganz Deutschland entworfen hat: „Wir sind nie in Urlaub gefahren, denn mein Mann wollte nur Zeichnen. Bis zu seinem Tod hat er gezeichnet. Das war sein Leben.“ Ich erzähle ihr von unserem Anliegen, dass wir als Förderverein gern die Fensterentwürfe der Breniger Pfarrkirche für die Nachwelt im Pfarrarchiv St. Evergislus sichern möchten. Sie ist angetan von der Idee und mit einem Lächeln erzählt sie, wir seien bisher die einzige Pfarrei, die auf sie mit diesem Anliegen zugekommen sei. Zu dieser Zeit lagerten die Entwürfe (im Fachjargon „Kartons“) noch bei der Fenstermalerei Derix in Kevelaer. Es sollt noch einige Monate dauern, bis Frau Weigmann mir die „frohe Botschaft“ mitteilt: „Herr Schrage, die Kartons sind jetzt bei mir!“ Am 29. Juli ist es dann soweit. Gemeinsam mit Frau Weigmann stehen meine Frau und ich im Atelier und entrollen die Entwürfe der Breniger Kirchenfenster. „Das Evergislusfenster, das Sebastianusfenster, ja das ist das Tauffenster und hier das Rundfenster „Verkündigung“, …. Karton nach Karton begegnen uns die vertrauten Kirchenfenster. Und in der Tat nach 40 Jahren sind bis auf zwei Fensterentwürfe alle „Kartons“ 34 Evergislusbote geliefert. (Anm. Die zwei fehlenden Entwürfe werden bei der Firma Derix noch nachgefragt) Noch am gleichen Abend bestelle ich im Internet die Pappschachteln, in denen künftig die Kunstwerke eingelagert werden sollen. Doch zuvor gilt es, die Entwürfe zu fixieren, um die Kreidezeichnungen zu konservieren. Der Saal des Pfarrheims wird von Dorothee Schramm, Anja Lütkehaus und mir mit 23. Entwürfen ausgelegt. Nach drei Stunden Arbeit sind alle Bilder gereinigt und fixiert. Im Anschluss an die Sonntagsmesse besteht die Möglichkeit, die Bilder im Pfarrheim zu besichtigen. Seitens 2/2010 der Gemeinde gibt es viel Zuspruch und Freude, dass wir die Entwürfe künftig unser Eigen nennen dürfen. Am Abend rollen Dorothee Schramm und ich die durchgetrockneten „Kartons“ ein, beschriften sie und legen Sie in die Stahlschränke des Pfarrarchivs. Als ich am Abend die Haasbachstraße entlang gehe, erfüllt mich echte Dankbarkeit: Was für ein Glück, dass wir den Förderverein haben, um der Nachwelt die Kirchenfensterentwürfe zu erhalten. Das zumindest war kein Zufall, denn 130 Mitglieder unterstützen diese ehrenamtliche Arbeit. Bruno Schrage Fixieren der Bilder 2/2010 Evergislusbote 35 Frau Weigmann übergibt Bruno Schrage die Entwürfe Entwurf eines der Rundfenster Mitmachgottesdienst Für Kinder bis 6 Jahre am 2. Sonntag im Monat um 9.30 Uhr im Pfarrheim Unsere Termine 2010: 14. November 12. Dezember 2/2010 Evergislusbote 37 Bowling-Disco-Night der Messdiener Zur alljährlichen Bowling-DiscoNight im Bornheimer Bowlingcenter „PinUp“ trafen sich die älteren Messdiener aus dem Dekanat Bornheim am 31. Mai 2010. Der Andrang war groß und wir mussten alle 16 Bahnen der Bowlinghalle belegen. Die Pins standen, das Trinken war kühl und einem gebührlichen Wettkampf um den begehrten Pokal stand nichts mehr im Wege. Es gab drei Runden, wovon Brenig die erste klar gewonnen hat. Anschließend hielten sich die Messdiener aus Brenig etwas zurück, um den Mannschaften der anderen Pfarreien auch eine Chance zu lassen. Trotzdem fuhren wir noch zwei 2. Plätze und einen 3. Platz ein. Nach vier Stunden endete der Abend mit der Preisvergabe und einer Lasershow im PinUp. Marius Meinen 38 Evergislusbote 2/2010 „Es war für mich eine besondere Ehre, etwas für die Breniger Kirche schaffen zu dürfen!“ Ein Interview mit dem Künstler des Einbandes des Breniger Sterbebuches Im November 2008 übergab das Breniger Ehepaar Klaus und Katharina Bartzen das von ihnen erstellte Sterbebuch an die Pfarrgemeinde St. Evergislus. Dieses Buch liegt seitdem zur allgemeinen Einsicht in der Breniger Pfarrkirche aus (siehe Interview im Evergislusbote 3/2008 und Titelbild in Evergislusbote 1/2009). Der Einband, der als Ringbuch gestaltet und aus Holz mit filigranen Intarsienarbeiten gearbeitet ist, wurde von dem damals noch in Brenig wohnenden Schreiner und Möbeltischler Luc Duval angefertigt. Redaktionsmitglied Herbert Brandenburg hat Luc Duval, der inzwischen mit seiner Familie nach Roisdorf umgezogen ist, besucht. Herbert Brandenburg: Herr Duval, wie kam es dazu, dass Sie das Sterbebuch gestaltet haben? Luc Duval: Nachdem das Ehepaar Bartzen das Sterbebuch fertiggestellt hat, stellte sich die Frage, in welcher Form es präsentiert und aufbewahrt werden sollte. Ich wohnte damals mit meiner Familie in Bre- nig. Unser damaliger Nachbar Bruno Schrage wusste, dass ich nebenbei Intarsienarbeiten mache. So hat er mich an die Eheleute Bartzen und den Breniger PGR vermittelt. Brandenburg: Und Sie haben dann zugesagt … Duval: Ich habe mich sehr über dieses Angebot gefreut. Es war für mich eine ganz besondere Ehre, ein Buch, das in der Breniger Kirche ausliegen und sozusagen zur Ausstattung dieses Gotteshauses werden sollte, herstellen zu dürfen! Wir haben dann das Aussehen festgelegt, und am 2. November 2008, das war Allerseelen, wurde das Sterbebuch nach der heiligen Messe der Gemeinde übergeben. Brandenburg: Gehören solche Arbeiten standardmäßig zu Ihrem Beruf? Duval: Nicht direkt. Ich komme aus der Nähe von Reims in den französischen Ardennen. Die Arbeit als Kunsttischler, französisch „Tabletterie“, habe ich in Frankreich und Deutschland gelernt. Brandenburg: Wie sind Sie denn nach Deutschland gekommen? Duval: Mein Handwerk habe ich in der französischen Gesellenverei- 2/2010 Evergislusbote 39 Sterbebuch nigung „Compagnons Du Devoir“ erlernt, in welcher ich noch heute Mitglied bin. In dieser Zeit war ich viele Jahre als wandernder Geselle in Frankreich und Deutschland unterwegs. Auf dieser Wanderschaft bin ich 1991 nach Köln gekommen und habe einige Monate in Burscheid gearbeitet. In dieser Zeit habe ich meine Frau kennengelernt. Brandenburg: Und so sind Sie in Deutschland „hängengeblieben“ und nach Brenig gekommen …? Duval: Genau. Ich habe dann meine Meisterausbildung in Deutschland und Frankreich begonnen, die ich 1994 abgeschlossen habe. Der Breniger Schreiner Grohs suchte damals einen Gesellen. Ich habe bei ihm angefangen und bin mit meiner Frau nach Brenig gezogen. Brandenburg: Die Intarsienarbeiten waren Bestandteil Ihrer Ausbildung? Duval: Intarsienschreinerei ist ein Bestandteil der Tabletterie, der Kunstschreinerei. Herr Grohs hatte einen großen Furnierkeller, da er noch sehr viel Furniere in handwerklicher Arbeit selbst herstellt, was heute durch die industrielle Produktion nicht mehr unbedingt selbstverständlich ist. Die großen Mengen an Furnierholzresten haben mich dazu inspiriert, Intarsienarbeiten zu beginnen. Diese Furnierhölzer eig- 40 Evergislusbote nen sich hervorragend dafür, kleine Schatullen, Sammelkisten, Tabletts usw. mit Intarsien herzustellen. Herr Grohs arbeitet sehr professionell. Bei ihm habe ich sehr viel gelernt. Er hat mich auch bei den Intarsienarbeiten sehr unterstützt, und so konnte ich meine handwerklichen Fähigkeiten stetig weiterentwickeln. Brandenburg: Für wen stellen Sie denn diese Kunstwerke her, denn das sind diese Arbeiten tatsächlich? Duval: Ich stelle die unterschiedlichsten Dinge her. Wie schon er- 2/2010 wähnt, gehören dazu kleine Sammelschatullen, aber auch Sammel- und Aktenordner, Wandbilder, sogar Holzkrawatten. Ich arbeite auch individuell ganz nach Wünschen des Auftragsgebers. Solche dekorative Stücke eignen sich hervorragend als Geschenk für verschiedene Anlässe wie Jubiläen, Hochzeiten, Geburtstage usw. Brandenburg: Stellen Sie Ihre Arbeiten auch aus? Duval: Ich gehe einmal im Jahr auf eine Ausstellung in Frankeich. In näherer Zukunft plane ich im Bornheimer Frauenhaus der LVR-Jugendhilfe in der Secundastraße das Angebot von Workshops. Und in der Weihnachtszeit werde ich am 6. Dezember im Rahmen des Kunsthandwerkermarktes in Alfter ausstellen. Brandenburg: Wo arbeiten Sie heute? Duval: Ich arbeite jetzt in Rodenkirchen in der Werkstatt eines französischen Wandergesellen der Compagnon. Brandenburg: Sind Sie noch in der Compagnon du Devoir aktiv? Luc Duval mit Wanderstab und Schärpe der Compagnon Duval: Ja, wie bereits gesagt, bin ich immer noch Mitglied in dieser Vereinigung. Bis vor drei Monaten war ich Vorsitzender des deutschen Teils der in Frankreich und Deutschland vertretenen Handwerkervereinigung. 2/2010 Evergislusbote Brandenburg: Welche Aufgaben hat die Compagnon? Duval: Die Compagnon du Devoir hat ihren Hauptsitz in Paris. Sie hat etwa 100 Häuser in Frankreich, in welchen sie Internate, Werk- und Ausbildungsstätten und Weiterbildungsschulen betreibt. Sie ist als Ausbildungsstätte für handwerkliche Berufe vollständig anerkannt. Mein Berufszweig umfasst sehr traditionelle Techniken und wird heute vielfach im Denkmalschutz benötigt. In Deutschland hat die Vereinigung ca. 50 aktive Mitglieder, wovon der größte Teil in Köln ansässig ist. 41 Brandenburg: Gibt es Unterschiede bei Ihrer Arbeit zwischen Deutschland und Frankreich? Duval: Ja, hier in Deutschland besteht ein hoher Anspruch an das Handwerk und insbesondere an solche speziellen Arbeiten. Das macht diese Arbeit hier so interessant. Brandenburg: Herr Duval, ich danke Ihnen ganz herzlich für dieses sehr interessante Gespräch und wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute! www.lignashop.de/compagnons.html Messdiener unterwegs Karfreitag 2010, viele junge Kinder ziehen mit Klappern von Haus zu Haus. Es sind die Breniger Messdiener, die sich wie jedes Jahr schon in aller Frühe getroffen haben. Sie sammeln Spenden für ihre Dienste in unserer Breniger Kirche als Messdiener. Diese Tradition gibt jetzt schon seit Jahren. Bevor die Messdiener losziehen, werden sie in Gruppen eingeteilt, um schnellstmöglich Brenig abzuklappern. Trotzdem dauerte das Sammeln bis in den späten Nachmittag. Unterstützt wurden die Kinder von der Breniger Leiterrunde, die dafür sorgten, dass alles koordiniert wurde, so dass auch alle Häuser besucht wurden. Die Messdiener bedanken sich bei den Brenigern für die großzügigen Spenden in Form von Eiern, Süßem oder auch Geld. Martin Wolter 42 Evergislusbote 2/2010 100 jähriges Bestehen der Frauen-Gemeinschaft-Brenig Am Samstag, den 26. Juni 2010 hatte unsere Frauengemeinschaft zu einer Festmesse in die Breniger Kirche eingeladen und anschließend zu einem Empfang ins Pfarrheim. Pfarrer Eschweiler zelebrierte die Festmesse und überraschte uns mit einer interessanten Predigt, die mir sehr gut gefallen hat. Die Bemerkung „Ihr seid Breniger und ich bin Rösberger, wir sind keine Bornheimer“ sorgte für Schmunzeln. Wie Recht er hat! Die Messe war sehr gut besucht. Auch zahlreiche Gäste aus den Nachbarpfarreien fanden den Weg nach Sankt Evergislus. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, was die Stimmung natürlich noch steigerte. Folglich war es angenehm, dass man draußen hinter dem Pfarrheim Platz nehmen konnte. Alle Ortsvereine kamen und gratulierten der Frauengemeinschaft, ebenso KFD-Mitglieder aus Nachbarorten. Lobenswert ist, dass der Vorstand die Gräber der ehemaligen Vorsitzenden mit Blumengestecken und Kerzen schmückte. Die Vorsitzenden waren Gertrud Kalker (vom gleichnamigen Hof, der sich in unmittelbarer Nähe der Kirche befand und in den 70er Jahren abgerissen wurde), Gudula Clasen und Barbara Heinrichs. Das Buffet, aufgebaut im Pfarrheim, war köstlich und großartig –es übertraf alle Erwartungen! Musikalisch festlich untermalt wurde das gemeinsame Essen von Stefanie Hachenberg am Klavier und Regina Nagl an der Geige. Ein besonderer Dank gilt dem Vorstand: Irmgard Noltensmeyer, Rita Kulbach, Katharina Hülz und Gertrud Wirtz, ebenso den vielen Helferinnen und Helfern, die dazu beigetragen haben, dass das Jubiläum ein voller Erfolg wurde. Gertrud Lamberz 44 Evergislusbote 2/2010 „Geht nicht, gibt’s nicht!“ lehrt uns der Heimwerker-Werbekönig und tatsächlich: Der „neue“ Jugendkeller ist fertig. Wie ist es dazu gekommen? Vor gefühlt zwei Jahren war die Idee den Jugendkeller neu zu gestalten in der Leiterrunde das erste Mal auf dem Tisch. Nach einigen Startschwierigkeiten machten wir es dann endgültig zu unserem Projekt (Hornbach lässt grüßen). Doch bis dann der erste Pinselstrich getan werden konnte, sollte noch viel Zeit ins Land gehen, denn jeder weiß: Bauen kostet Geld. Geld, das wir nicht hatten. Was wir aber hatten, waren Ideen. So gab es die erste Pizzaaktion in Brenig (siehe www.sanktevergislus. de). Der Erlös der After Zoch Partys 2009 und 2010 wurde ebenfalls fester Bestandteil des Bauetats. Nun konnten wir es uns erlauben, in die konkrete Raumplanung überzugehen. Wir, das waren in diesem Fall neben dem ORGA-Team aus der Leiterrunde, unsere Profis: Matthias Schramm (Elektrotechnik Schramm), Michael Roggendorf (Tischlerei Roggendorf), Willi Welter, Herr Raaf (Malermeister „a.D.“), Jörg Knein (Breuer Heizung- Elektro- Sanitär GmbH) und Stephan Weißkirchen (Bauingenieur, „Wie, wo, was weiß ‚Weißkirchen!“). Bald gab es erste Zeichnungen und Entwürfe, die von einer 3D-Raumanimation gekrönt wurden. Der Plan war da, jetzt musste er nur noch funktionieren. Vom heutigen Standpunkt aus kann man zurückblickend sagen: Er 2/2010 Evergislusbote hat funktioniert. Geschuldet ist dies vor allem unseren oben genannten Profis, die viel von ihrer Erfahrung, ihren Fertigkeiten und vor allem ihrer Freizeit in unseren Raum eingebracht haben. So gingen wir denn in die Lehre. Bei Herrn Raaf lernten wir, wie man einen Raum, der noch bis vor kurzem feucht war, fachgerecht für das eigentliche Streichen präpariert. Jetzt wissen wir: Abkleben ist das A und O. Stephan Weißkirchen hatte uns zuvor im Bezug auf die Feuchtigkeitswerte der Wand grünes Licht gegeben, so dass nun nach einer Sperrmüllaktion schließlich gestrichen werden konnte. Der Malermeister Herr Raaf ließ es sich nicht nehmen, die farbige, rote Wand selbst zu streichen. Während dessen hatten Willi Welter und Bruno Schra- 45 ge schon mit dem ORGA-Team zusammen beim Bauhaus einen Deal ausgehandelt. Wir bekamen auf die Elemente für unsere zukünftige Spieletheke 10 % Rabatt. Die Idee zur eigentlichen Umsetzung der Theke kam natürlich von Michael Roggendorf, der die unter Anleitung von Willi Welter aufgebauten Schränke zu einer idealen Theke zusammenfügte. Den Anschluss an die Wasserversorgung übernahm Jörg Knein mit von seiner Firma gesponsertem Material. Soweit so gut. Zum jetzigen Zeitpunkt hätten wir aber noch ziemlich im Dunkeln gestanden. Doch Matthias Schramm brachte Licht in unsere Dunkelheit. Seine Idee von einer Deckenabhängung setzte ein Trockenbauer, dank Stephan Weißkirchen, als gute Tat an uns, umsonst um. In diese Abhängung integrierte 46 Evergislusbote Matthias Schramm über 40 Halogenspots, die in fünf verschiedenen Kreisen dimmbar sind. Zum Licht kamen das Bild und der Ton. Der Jugendkeller verfügt über ein hochwertiges 5.1 Dolby Surround System, sowie eine elektrifizierte Beamerleinwand. Am Ende standen nur noch kleinere Dinge wie vier Barhocker und ein Mülleimer auf der ToDo-Liste. Dank des Fördervereins und des Kirchenvorstands, die uns mit 500 € und 1000 € unterstützten, konnten wir unser Projekt vorerst abschließen. Einzig die Wände warten noch auf Dekoration. Blöderweise nur warten wir auch, nämlich auf Geld für diese. Ideen sind natürlich schon wieder zahlreich vorhanden. 2/2010 Hauseigentümer wissen nur zu gut, warum wir zwei Sätze zuvor „vorerst“ schreiben, denn: „Es gibt immer was zu tun.“ In unserem Fall vor allem Danke zu sagen all denen, die uns unterstützt haben. Allen voran den namentlich im Text erwähnten und allen Helfern aus der Leiterrunde. Doch Taten sind mehr als Worte und so gab es bereits ein Dankeschön-Grillen mit dem ORGATeam und unseren Profis im festlich dekorierten „neuen“ Jugendkeller (siehe Bilder). Am Anfang des Textes war die Werbung und am Ende? „Im Jugendkeller gibt’s 20 % auf alles - außer Flüssignahrung!“ Philipp Schrage Leiterrundenkönig www.sanktevergislus.de>Jugend>Jugendkeller 48 Evergislusbote 2/2010 Über die Grenze nach Frankreich 2500 km zu Fuß - Teil 2 Inzwischen haben sich Mark, dessen Sohn Fabian sowie Dietmar aus Pulheim Adi Eger angeschlossen. Sie sind in Merzkirchen, der vorletzten Station vor der französischen Grenze. An der dortigen Herberge angekommen, gratulieren die vier der Herbergsmutter zu ihrem vierzigsten Geburtstag. erfüllt er sich den Wunsch, etwas Besonderes zu machen nach seiner Hüftoperation, der er sich im Januar 2007 unterzogen hatte. Am übernächsten Tag, sie sind inzwischen in Perl, an der Mosel, fährt Dietmar zurück nach Hause. Zu dritt gehen sie weiter, Kedangesur-Canner ist ihr Tagesziel. Es geht durch den Wald ganz steil den Berg hoch. Der Weg ist sehr anstrengend, aber es ist wunderbares Wetter. Die Vögel singen, sogar Nachtigallen hört man schlagen. Nur Fabian hat Mühe mit seinem Rucksack, die Schultern schmerzen. Er hat offenbar Jetzt ist guter Rat teuer, denn ohne Papiere geht nichts! „Woher wissen Sie das?“ fragt sie erstaunt. „Das habe ich so im Gefühl!“ antwortet Adi Eger auf seine spitzbübische Art. Die drei werden spontan eingeladen und tafeln fürstlich mit der versammelten Geburtstagsgesellschaft. Adi Eger ist am 12 Mai 2009 in Brenig aufgebrochen, um zu Fuß die 2500 km nach Santiago de Compostella zu pilgern. Mit dieser Reise die falsche Ausrüstung. Auch Mark, sein Vater, hat total offene Füße. Dennoch überschreiten die drei die Grenze nach Frankreich, und am späten Nachmittag erreichen sie Kedange. Sie finden eine gute Bleibe und gutes Essen. Am nächsten Tag beim Frühstück verkündet Mark, daß sie Schluss machen, Fabian müsse zurück. Es waren wohl eher die Füße und der Rucksack - die beiden haben ganz schön gelitten! 2/2010 Evergislusbote 49 Jacques wuselt es von Kaffeetrinkern und Eisessern: eine Pause tut ihm nun auch gut! Die Unterkunft für die Nacht findet er in der Pilgerherberge. Sie ist sehr einfach, aber sauber und in Ordnung. Anderntags beim Frühstück sitzt Adi Eger mit einer jungen Familie aus Bayern am Tisch. Sie haben zwei acht Monate alte Babys und machen eine Europa-Reise. „Ganz schön viel Mut haben die beiden!“ denkt er sich. Die heutige Etappe sollte bis Ponta-Mousson gehen. Da Eger am Morgen seine Wasserflaschen im Pilgerheim vergessen hatte, geht er in die nächste Kneipe und kauft sich WasSo geht Eger allein seinen Weg weiter Richtung Metz. Bei Rugy steht er unschlüssig auf der Moselbrücke, da kommt eine Frau mittleren Alters angeradelt, klappert mit Kastagnetten und weist ihm den Weg. Immer an der Mosel entlang, das wäre richtig nach Metz! Sie ist Spanierin und lebt in Frankreich, ging vor zwölf Jahren einen Teil des Jakobweges in Spanien. Eine lustige; aufgedrehte Person. Unter altem Baumbestand am Ufer der Mosel lässt es sich gut wandern, denn es ist heiß heute. Bei der Ankunft in Metz gilt Egers erster Besuch der Kathedrale St. Etienne: Es ist eine der größten gotischen Kirchen Frankreichs und Bischofskirche des Bistums Metz. Auf dem Place St. ser, denn ohne geht’s nicht. Mittags kommt er an einem Supermarkt vorbei, wo er frisches Obst kaufen möchte. An der Kasse greift 50 Evergislusbote er nach seinem Portemonaie und findet es nicht an seinem gewohnten Platz. Das Obst kann er noch bezahlen, aber ein wenig Panik macht sich schon breit. Jetzt ist guter Rat teuer! Es nutzt nichts, er muss zurück und alle Stellen, an denen er Pause gemacht hat, abklappern. Ohne Erfolg! 2/2010 In Vandieres geht es ihm gar nicht gut; es war hektisch heute, die Sache mit dem Portemonnaie hat ihm zugesetzt. Daher fährt er die letzten fünf Kilometer mit dem Zug bis Ponta-Mouson. Er ist total erledigt! Das war ein Tag, den er so schnell nicht vergessen wird! Am nächsten Morgen sieht die Welt wieder ganz anders aus und der gestrige Tag ist vergessen. Heute geht er bis Nancy. In Frankreich hat er, was die Gastfreundschaft betrifft, die besten Erfahrungen gemacht! In der Kathedrale des Primas zu Nancy fällt die reich verzierte Orgel sofort ins Auge, sie soll eine der schönsten von ganz Frankreich sein. Er ist richtig sauer und sieht sich schon auf der Heimreise, denn ohne Papiere geht nichts. Er weiß nicht, wie viele Kilometer er zurückgelegt hat oder wie viel Zeit vergangen ist! Er ist total kaputt und setzt sich auf die Leitplanke an der Straße - da spürt er etwas in der Gesäßtasche – seine Geldbörse! „So eine Sch…! So viele Kilometer umsonst bin ich gelaufen!“ Aber ein riesen Stein viel ihm vom Herzen, nun war alles wieder in Butter! Die Suche nach einer Unterkunft gestaltet sich schwierig, denn alles ist belegt. Die Jugendherberge hat noch Platz, fast am Ende der Stadt. Nachdem er allerdings das Bett gesehen hatte; war Eger klar: „Hier bleibe ich nicht!“ So bleibt ihm noch der Campingplatz weitere drei Kilometer den Berg hinauf. Die Einkaufsmöglichkeiten dort aber sind bescheiden, denn man muss rechtzeitig vorbestellen! Das bedeutet, er bekommt am Abend nichts mehr und muss an seine Reserven. Zum Frühstück gibt es aber frisches Baguette mit Ca- 2/2010 Evergislusbote membert und Kaffee aus dem Automaten - und schon geht’s weiter. Heute führt ihn der Weg nach Toul, das sind laut Pilgerführer 27 km, eine ganz schöne Strecke. Die nächsten zehn Kilometer geht es durch einen vom Sturm gebeutelten Wald, fast alle Bäume sind geknickt. Es war „Lothar“, der hier 1999 gewütet hatte. Nach einer Stunde hat Eger sich total verlaufen, doch plötzlich hört er lautes Lachen und Gejohle: vier Damen kommen des Weges und helfen ihm aus der Klemme. In Toul angekommen geht er zur Information, da er eine Unterkunft benötigt. Nach dem ersten Verständigungsversuch auf Französisch meint die Dame, „… wir sollten uns doch besser in unserer Muttersprache 51 unterhalten.“ - Aus Pützchen-Bechlinghoven kommt sie! Im ABC-Hotel bekommt er ein Bett für die Nacht Das nächste Ziel ist Vaucouleurs. Es ist ein langer Weg und sehr warm, die Sonne scheint intensiv. Eine Madame, die gerade mit dem Auto vor ihrem Haus ankommt, lädt Adi Eger zu einer Erfrischung ein. Sie bietet ihm Essen und etwas zu trinken an. Eger ist dankbar. In Frankreich hat er, was die Gastfreundschaft betrifft, die besten Erfahrungen gemacht! In Vaucouleurs ist natürlich alles belegt. In der Tourist-Information schlägt ihm die junge Dame eine Unterkunft in 6 km Entfernung vor. Doch Eger lehnt ab. Er ist zu erschöpft. Er hätte eher sein Zelt auf dem Dorfplatz aufgeschlagen, als weiter zu gehen. Daraufhin telefoniert die 52 Evergislusbote 2/2010 Dame mit Madame Noisette. Diese verspricht, ihn abzuholen, was ihm sehr recht ist. So findet er eine wenig bekannte, aber ganz tolle Unterkunft in einem alten Gebäude - für Pilger sehr empfehlenswert! gutes Zimmer für die Nacht. Umgehend lädt sie ihn ein, mit ins Jeanne d‘ Arc-Museum zu kommen, wo sie arbeitet. Dort führt sie ihn voller Stolz durch das Museum und stellt Eger ihren Kolleginnen vor. Am nächsten Morgen freut er sich über ein ausgezeichnetes Frühstück und über die Zusage, ihm in Domremy la Pucelle für die kommende Nacht eine Unterkunft zu sichern. Am frühen Nachmittag des nächsten Tages, es ist Pfingssonntag, erreicht er sein Ziel: ein 80 Einwohner-Dorf mit vier bereits belegten Fremdenzimmern. Sein Zelt rettet ihn und er übernachtet auf der nächsten Wiese im Dorf. Leider gibt es auch Der Weg führt Eger am nächsten Morgen bei sehr schönem Wetter durch das fruchtbare Tal der Maas nach Domremy la Pucelle. Zahlreiche Rotmilane begleiten ihn, auch Nachtigallen sind in Wassernähe zu hören. Nachmittags trifft er bei Madame Roisiae ein. Ihr Haus liegt direkt an der Maas und sie hat für ihn ein hier keine Einkaufsmöglichkeit, so dass seine Reserven am nächsten Morgen, Pfingstmontag, aufgebraucht sind. Missmutig und hungrig macht er sich auf den Weg. Es ist ein sehr heißer Tag, er wandert durch einen kleinen Ort nach dem anderen, aber nirgendwo kann er etwas zu Essen einkaufen. Völ- 2/2010 Evergislusbote 53 dann mit dem Taxi wieder zurück, um die zweite Hälfte zu gehen. In Clairvaux bleibt Peter-Clemens, und Eger setzt seinen Weg noch sechs Kilometer fort bis kurz vor Essoyes. Hier, in einem kleinen, grünen Tal inmitten der Weinberge der Champagne, schlägt er sein Zelt auf. Endlich: die Pyrenäen liegen gewaltig und dunkel vor ihnen lig erledigt trifft er gegen 15:00 Uhr in Joinville ein und geht sofort ins nächste Restaurant, um sich endlich wieder satt zu essen. Nachdem er im Hotel du Nord sein Quartier für die Nacht gefunden hat, geht er abends noch einmal in ein Restaurant, um sich erneut zu stärken. Beim Frühstück fällt ihm ein jüngerer Mann auf, der von einem Taxi abgeholt wird. Eger fühlt sich sehr fit an diesem Tag und macht sich auf den langen Weg nach Colombey les Deux Eglises. Da er dort kein Nachtquartier findet, beschließt er, die Nacht im Zelt zu verbringen. Gemeinsam mit Peter-Clemens aus Kerpen, dem Taxifahrer, den er hier wiedergetroffen hat, geht er angenehme 13 km bis Clairvaux. Peter-Clemens erklärt ihm, daß er die lange Etappe nur zur Hälfte gemacht hat und den Rest mit dem Taxi gefahren ist. Am nächsten Tag sei er Inzwischen ist Eger wieder einige Tage unterwegs. Es hat seit Tagen geregnet, aber jetzt bessert es sich langsam. Kurz vor Chablis kommt ein Winzer, Monsieur Denis Pommier, mit seinem Wagen aus seinem Weinberg und spricht ihn an. Er fragt, ob Eger ein ‚Pilgrim‘ sei und nach Chablis wolle. Eger steigt ein, und M. Pommier zeigt ihm sei- 54 Evergislusbote 2/2010 nen Weinberg, wo der beste Chablis wächst, der Grand Cru, und nimmt ihn mit in seinen Weinkeller, einige Kilometer von Chablis entfernt. Dort verkosten sie seine Weine. Eger ist begeistert: „Erste Sahne, dieser Wein“, wird er später schwärmen! Denis Pommier bewirtschaftet 30 ha Weinberg und erzeugt daraus 100 hl von zwei Ehepaaren angesprochen, die ihn zu einem Glas Wein einladen. Es sind die Cabriofahrer, Schweizer, einer von ihnen ist in Bonn geboren. Sie versorgen ihn aus ihren Picknickkörben mit allem, was darin ist. Wein mit vier Helfern bei der Ernte. Eger wird diesen Winzer später nach seiner Pilgerschaft noch einmal von zu Hause aus besuchen. in Strömen, und morgen ist ein neuer Tag. Nach der vorzüglichen Verkostung fährt M. Pommier Adi Eger nach Chablis, wo dieser übernachtet. Als Eger ein paar Tage später den Berg von Vézelay aus hinabgeht, begegnen ihm zwei Cabrios mit je zwei Leuten, die freundlich grüßen. Er geht seinen Weg weiter durch sehr viel Wald, sehr schön! Kurz vor Bazoches findet er einen Rastplatz mit Tischen und Bänken. Dort wird er Abends bekommt er auf einer Farm eine Unterkunft. Es regnet es In Corbigny findet er eine Pilgerherberge, Ecole Saint-Léonard, die von zwei deutschen Damen geleitet wird. Ihre Urlaubszeit verbringen sie in Frankreich und führen dort Pilgerherbergen. Es ist Fronleichnam, in Frankreich merkt man es nicht. Heute ist ein langer und heißer Tag. Es ist fast eine Woche später, und Eger hat heute fast 40 km zurückgelegt. In Cluis findet er ein Zimmer bei netten Holländern, Tanja und Dirk. Das erste, was Tanja ihm 2/2010 Evergislusbote mitteilt, als er sie nach dem Zimmerpreis fragt: „Ist dürer geworeden“ (Ist teurer geworden). In der Kneipe ist das Essen nicht gut, aber was soll’s, mal so und mal so. Es ist fast Neumond, bei klarer Nacht sind die Sterne zum Greifen nah. Es ist eine schöne Nacht, Eger bleibt lange draußen. Den Rest der Nacht schläft er gut. Wieder einige Tage später, nach einem guten Frühstück verabschiedet sich Adi Eger von Christiane und Christian, die er zwei Tage vorher kennengelernt hat. Die beiden gehen sehr langsam. Ein langer Weg am Rande des Zentral-Massivs wartet heute auf Eger. Es geht ganz schön auf und ab. Gegen 17:00 Uhr kommt er in Chatelus-le-Marcheix an, es ist fast das Ende der Welt. Hier gibt es nichts, nur ein Bett mit Frühstück. Aber morgen ist ein anderer Tag! 55 Wieder sind ein paar Tage vergangen. Eger hat eine schöne Strecke zurückgelegt. Gestern dachte er an seine Enkelin Nina, sie hatte Geburtstag. Heute ist es schon am frühen Morgen sehr warm. Er geht die ersten Kilometer, dann stößt er auf zwei Gleichgesinnte. Einen Belgier, José, und einen Holländer, Hermann. Letztere ist, wie sich herausstellt, deutscher Abstammung und in Bernkastel an der Mosel geboren. José geht bis zu den Pyrenäen, Hermann will bis nach Campostella. Sie gehen Eger ist inzwischen auf der Richard-Löwenherz-Route. In dieser Gegend wurde Richard Löwenherz durch einen Giftpfeil verwundet und starb bei Chalus. Es ist ein langer Tag, aber sehr gut zu laufen. Der linke dicke Zeh Egers, der sich Tage vorher entzündet hatte, hat sich beruhigt. Salzwasserbäder haben dazu beigetragen, dass er gehen kann. Und er geht weiter. Unterwegs malt er sich immer wieder aus, wie es sein wird, wenn die Pyrenäen in Sichtweite kommen. zusammen bis Pellegrue, Egers Tagesziel. Die beiden anderen gehen noch fünf Kilometer weiter bis SaintFerme. Sie wollen sich im Laufe des Tages irgendwo begegnen. Pellegrue ist übrigens das Dorf der Kraniche. 56 Evergislusbote 2/2010 Drei Tage laufen sie nun schon durch Kieferwald. “Des Landes“, so wird das sandige Gebiet genannt, in dem diese Kiefern wachsen. Sonne und Regen wechseln sich ab. Der Begleiter aus Belgien hat sehr große Probleme beim Gehen. Nach einem weiteren Tag, der Regen brachte, ist die Sonne zurückgekommen. Sie haben wunderschönes Wanderwetter. Am nächsten Morgen bricht Adi Eger sehr früh auf. Gegen 10:00 Uhr zieht von der Garonne her ein kräftiges Gewitter auf. Genau da will er hin, aber er findet freundliche Leute, die ihm während des heftigen Regens Unterstand gewähren. In La Réole begegnen ihm Hermann und José. Sie sind in einem APD untergekommen, das heißt ‚Unterkunft mit Familienanschluss‘, wo sie sehr gut essen, trinken und sich gut unterhalten Es wird ein sehr gelungener Abend. Zwei Tage später führt der Weg die drei tief in einen Kiefernwald mit vielen Stechmücken. Sie kommen an ein kleines Häuschen – und wähnen sich plötzlich wie im Märchen: es empfängt sie ein altes Mütterchen. „Nur Rabe und Katze fehlen noch, dann wäre ihre Erscheinung komplett“, denken sie. „Aber wir haben es überlebt ...“ schmunzelt Eger später. Von einer Anhöhe aus blicken sie auf eine große Niederung, dahinter im Hintergrund sehen sie nun endlich die Pyrenäen. Jetzt ist der große Moment gekommen. Sie liegen gewaltig und dunkel vor ihnen. Ein phantastischer Anblick. Drei Tage trennen sie noch von Saint Jean Pied de Port, einem sehr bekannten Jakobspilgerort in den Pyrenäen. In Sauveterre-de-Béarn kommt eine Frau aus ihrem Haus auf die Straße und fragt sie, ob sie etwas trinken möchten. Sie sind im Baskenland. Sie unterhalten sich längere Zeit mit der Familie. Nach einem guten Mittagessen beziehen sie ihr Quartier im Refugio Pellerin. Drei Tage später ist Eger genau 2 Monate unterwegs. Er hat viel gesehen und erlebt, ganz überwiegend Positives. Besonders in Frankreich hatte er sich das nicht so vorgestellt! Sie kommen in Saint-Jean-Piedde-Port an und treffen auf Rummel. Eine Menschenmasse zwängt sich durch die engen Gassen der Stadt, 2/2010 Evergislusbote jeder will etwas verkaufen, Nepp an jeder Ecke. Was hier abgeht, ist der reine Wahnsinn! Eger legt einen Ruhetag ein und schaut sich um. Von der Zitadelle der Stadt aus hat man einen Blick, als sei man im Allgäu. José, der Belgier, wird von hier aus nach Hause fahren. Hermann will hier bleiben und den 14. Juli, den Nationalfeiertag der Franzosen, erleben. Adi Eger hat beschlossen, am 14. Juli ganz früh loszugehen und die Pyrenäenüberquerung zu schaffen.Auf nach Spanien! Die Pilgerreise führte Adi Eger vom 12. Mai 2009 an von Brenig über Rheinbach, durch Frank- 57 reich, über die Pyrenäen nach Roncevalles in Spanien, weiter nach Pamplona, Santo Domingo da la Calzada, Burgos, León, Astorga, Ponferrada und schließlich nach Santiago de Compostela. 2500 km zu Fuß, 97 Tage allein durch halb Europa! Adi Eger hat auf seinem Pilgerweg sehr viel erlebt. Im dritten Teil seines Berichts, der in der nächsten Ausgabe des Evergislusboten erscheinen wird, möchten wir Ihnen mehr erzählen von seinen Abenteuern, von seinen Gedanken und von den Menschen, die er getroffen hat. Freuen Sie sich auf den letzten Teil seiner Reise durch Nordspanien, bis nach Santiago des Compostella, dem Ziel seiner Pilgerreise.! Adi Eger, Herbert Brandenburg Weg von Brenig nach Santiago de Compostela 58 Evergislusbote 2/2010 LandFrauenverband - früher und heute - Vor 112 Jahren (1898) gründete Elisabeth Böhm in Rastenburg (Ostpreußen) den ersten landwirtschaftlichen Hausfrauenverein. Zweck und Aufgaben des LandFrauenverbandes gestern und heute sind der Zusammenschluss mit dem Ziel, ihren Beitrag zur Verbesserung der Verhältnisse im ländlichen Raum und zur Stärkung des staatsbürgerlichen Verantwortungsbewusstseins der Mitglieder zu leisten. 2008 feierte der Deutsche LandFrauenverband in der heutigen Form sein 60-jähriges Bestehen. Vielen ist unser Verband schon bekannt, denn wir sind schon immerhin über 50 Jahre am Rhein und im Vorgebirge mit unseren Fahrten und Veranstaltungen erfolgreich tätig. Wir sind mit 12 Ortsverbänden im Rhein-Sieg-Kreis zusammengeschlossen und arbeiten auf Krei- sebene miteinander, sind aber als Bornheimer Stadtverband mit 8 Vorstandsmitgliedern und zurzeit 165 Mitgliedern frei in den Entscheidungen unserer Veranstaltungen und bleiben dabei unserer Verantwortung treu. Es werden Fortbildungen ermöglicht, wie zum Beispiel den Ernährungsführerschein, durch den in Zusammenarbeit mit den Lehrern an den Schulen den Kindern das Bewusstsein für gesunde Ernährung beigebracht wird. Auch soziale Projekte werden aufgegriffen. Erste Hilfe Kurse werden angeboten, mehrtägige Touren organisieren wir und vieles mehr. Ein Liedbuch wurde 2009 für den Verband erstellt mit 230 Liedern, Evergreens, Schlagern, Kölsche Tön, Weihnachtsliedern und Kirchenliedern. Also man kann sagen das wir vielseitig tätig sind. 2/2010 Evergislusbote 59 Unsere nächsten Termine sind: 19.10.2010 Besuch von 4711 in Köln 22.11.2010 Einkehrtag im KSI Bad Honnef 28.11.2010 Kindertour zum Räuber Hotzenplotz 01.12.2010 Jahreshauptversammlung bei Kaebe in Widdig Januar 2011 Phantasialand in Brühl Februar 2011 Nachtwächterführung in Bonn März 2011 Fahrt nach Lennestadt / Biggesee April 2011 Besuch eines Krematoriums Oktober 2011 eine 5-Tagesfahrt nach Thüringen / Erfurt Neugierig geworden??? Die Mitgliedschaft kann von allen in der Landwirtschaft tätigen Frauen und Frauen auf dem Lande erworben werden. Weiter Infos unter: www.rheinische-landfrauen.de Leserbriefe Sehr geehrte Leser, in dieser Ausgabe des Evergislusboten möchten wir Sie ermuntern, Leserbriefe an die Redaktion zu schicken. Wir veröffentlichen diese Briefe dann in den jeweiligen folgenden Ausgaben. Alle Leserbriefe müssen mit dem vollen Namen des Verfassers gekennzeichnet sein. Die Redaktion behält sich redaktionelle Bearbeitung und evtl. sinnvolle Kürzungen vor. Schicken Sie Ihre Beiträge per E-Mail an: [email protected] oder senden Sie diese an das Pfarrbüro Brenig, Haasbachstr. 3, 53332 Bornheim, Stichwort „Leserbrief Evergislusbote“. 60 Evergislusbote 2/2010 Tanz in den Mai – Junggesellenverein Brenig Nachdem der Junggesellenverein Brenig im Jahre 2009 der Breniger Dorfgemeinschaft leider kein Maipaar präsentieren konnte, wurde bei der diesjährigen Maiversteigerung am 27.3.2010 im Pfarrheim Angi Mirbach von Junggeselle Alexander Becker höchstbietend ersteigert. Als Angi Mirbach zu früher Stunde des Folgetages einwilligte und die Breniger Junggesellen darauf im Haus der Maikönigin anstießen, war die Erleichterung groß: Brenig hat wieder ein Maipaar. Bereits zu diesem Zeitpunkt stand ebenfalls fest, dass Bianca Schumacher und Sebastian Hayer das Ehrenpaar von Angi & Alex bilden werden. Folgerichtig kam es dazu, dass der JGV Brenig nach einjähriger Abstinenz wieder seinen traditionellen Tanz in den Mai im Schützenhaus zu Brenig feierte. Um den Weg zum etwas abgelegenen Schützenhaus zu erleichtern, bot der Junggesellenverein von 19:00 bis 01:00 Uhr einen Shuttleservice an, der die Stationen Bushaltestelle Hennesenbergstraße, Ecke Hennesenbergstraße/Kummenberg, Ploon, Feuerwehr, und Bisdorf ( Kreuzung Bisdorfer Weg/ Meuserweg ) anfuhr. Dieser Service wird auch im nächsten Jahr angeboten. An dieser Stelle noch einmal Dank an unser inaktives Mitglied Jochen Mertens, der sowohl den Shuttleservice als auch den Traktor in der Mainacht fuhr. Gegen 20:00 Uhr marschierte eine Abordnung der Junggesellen vom Schützenplatz los, um die Maikönigin und den Maikönig bei Familie Mirbach abzuholen. Die musikalische Begleitung dieses Umzuges bildete der Spielmannszug aus Brenig. Im Schornsberg, bei der Maikönigin angekommen, schwenkte zuerst der eine Woche zuvor beim Junggesellenfest in Kardorf frisch getaufte Breniger Fähnrich Kevin Welter zu Ehren des Mai- und Ehrenpaares, sowie deren Verwandten und Freunden, bevor es daraufhin zum obligatorischen und von Maipaaren meist ungeliebten Tanz unter der Fahne kam. Nach einigen Kölsch und Mettbrötchen, wurde sich wieder aufgestellt und zusammen mit Mai-, Ehrenpaar und Gefolge zum Schützenhaus marschiert, wo mit geringer Verspätung unter dem Applaus der zahlreich erschienenen Gäste Mai- und Ehrenpaar, in Begleitung des Spielmannszuges, einzogen. Wie in den Jahren zuvor übernahm Ortsvorsteher Heinrich Hönig die Krönung. Nachdem er das Breni- 2/2010 Evergislusbote ger Mai- und Ehrenpaar den Gästen vorstellte, setzte er Angi Mirbach die Krone auf und hing Alex Becker die Maikönigskette um. Das Maipaar war gekrönt. Hierauf folgte wiederum ein Schwenken zu Ehren der Paare sowie der Tanz unter der Fahne. Nachdem der Schützenverein Brenig und die Bekannten und Verwandten dem frisch gekrönten Maipaar gratuliert hatten, folgten ebenfalls Glückwünsche einer Abordnung der Bornheimer Junggesellen sowie des Walberberger Maipaares, das auch seine beiden Ehrenpaare im Schlepptau hatten. Nachdem der offizielle Teil beendet war, ging die Feier erst richtig los und Brenig tanzte ausgelassen in den Mai. Getrübt wurde diese Stimmung allerdings, als kurz vor der Abfahrt derjenigen Breniger Junggesellen, die ihren Freundinnen oder Angebeteten Maibäume stellen wollten, die Nachricht das Schützenhaus erreichte, dass der Breniger Dorfmai gefällt worden sei. Unmittelbar nach dieser Meldung machten sich eine Vielzahl von Junggesellen und ehemaligen Junggesellen auf den Weg zum Ploon, wo sie den eine Woche zuvor gestellten Dorfmaibaum zu 80 Prozent angesägt und in Fallrichtung des Denkmals und eines Wohnhauses vorfanden. Zum Glück gelang es, das drohende Unheil abzuwenden und den Dorfmai wieder einigermaßen gerade zu setzen, wenn er auch jetzt etwas kürzer war. 61 Dieser Vorfall tat der Feier im Schützenhaus glücklicherweise keinen großen Abbruch und viele der knapp 150 Gäste feierten bis in die frühen Morgenstunden. Viel Schlaf gab es für den Großteil der Junggesellen allerdings nicht. Gegen Mittag begannen die ersten mit den Aufräumarbeiten im und rund um das Schützenhaus, welche sich bis in den späten Nachmittag zogen. Nichtsdestotrotz schafften wir es noch pünktlich zum Maiansingen auf dem Gundula-Clasen-Platz. Nachdem Mai- und Ehrenpaar noch einmal durch Ortsvorsteher Heinrich Hönig vorgestellt wurden, zu Ehren des Maipaares geschwenkt und unter der Fahne getanzt wurde, boten die beiden Breniger Kindergärten jeweils eine Vorstellung und der Mai wurde schließlich angesungen. Daraufhin ließen die Breniger Junggesellen den Abend gemütlich ausklingen. Denn am nächsten Tage, Sonntags, stand bereits wieder das Junggesellenfest in Roisdorf an… Zusammenfassend dankt der Junggesellenverein der Breniger Bevölkerung für die Unterstützung und Anwesenheit beim diesjährigen traditionellen Tanz in den Mai im Schützenhaus und beim Maiansingen einen Tag später. Auch im nächsten Jahr hoffen wir Ihnen wieder ein Maipaar präsentieren zu können, mit dem wir gemeinsam mit Ihnen im Schützenhaus in den Mai feiern. Peter König, Präsident JGV Brenig 62 Evergislusbote 2/2010 Zu Besuch bei der Feuerwehr in Brenig Diesen Sommer durften wir mir unserer Krabbelgruppe das Feuerwehrhaus in Brenig besichtigen. Wir, das sind eine Gruppe von 5 bis 7 Kindern, die sich jeden Montag im Pfarrheim Brenig trifft. Begonnen hat das Ganze im Sommer 2008. Plakate mit der Ankündigung des Beginns einer neuen Krabbelgruppe für einjährige Kinder waren schnell geschrieben und im Pfarrbüro wurde man mit offenen Armen empfangen. In den Wochen darauf gab es immer mal wieder Anrufe von interessierten Müttern und Vätern und schnell war der Raum montags gefüllt. Wir haben gespielt, die Kinder beobachtet, Streit geschlichtet und uns ausgetauscht über Breie , Bälle, Bewegungen und Blähungen und vieles mehr. Zwischendurch gab es Bastelaktionen mit bleibenden Erinnerungen z. B. ein Schaukelhase Fensterbild, Füße in Gips, Martinslaternen, Teelichtkerzen. Auch kleine Ausflüge wurden gemacht, z. B. Besuch der Mondorfer Fähre, Spaziergang durch den Kottenforst, Laternenumzug. Und natürlich speziell für die Kinder: Schaumspiele, Körperumrisse auf Tapete malen, Turnen, Musikinstrumente, Bälle durch Schläuche rollen ( ja , damit kann man sich eine Stunde beschäftigen, probieren sie es aus!)…und immer viele Lieder. 2/2010 Evergislusbote Und ein besonderer Ausflug war der Besuch bei der Feuerwehr… Der Berufsfeuerwehrmann Herr Heinz zeigte uns alles: Die Kinder durften Schläuche ausrollen, Helme aufprobieren, im Führerhaus sitzen. Beim Hydranten öffnen wurden wir alle nass, das war sehr spaßig. Zu guter letzt wurde der Vormittag noch abgerundet durch die Sirene. War das aufregend, danach gab es für viele Kinder an diesem Tag keinen Mittagsschlaf, da alles so spannend war. Vielen Dank an den Herrn Heinz, der seine Freizeit opferte. Danach ging`s bei uns mit einem kleinen Picknick vor dem Feuerwehrhaus weiter. Nun nach zwei Jahren ist dieser Abschnitt leider vorbei, die Kinder sind jetzt fast drei und wech- 63 seln in den Kindergarten oder in die Spielgruppe, o.ä. Dieses Ende haben wir bei einem schönen Fest ausgiebig gefeiert und wollen uns nicht aus den Augen verlieren. Vielen Dank an die Pfarrgemeinde, die wie selbstverständlich Räumlichkeiten, Nutzung der Küche, Spielzeug zur Verfügung stellt, Dank an Frau Noltensmeyer für die schnellen Informationen. Und Dank an die Mütter und natürlich die tollen Kinder, die immer da waren, auch bei Regen und Stress und die so engagiert geplant haben und vorbereitet haben und geholfen haben und, und, und… Es war eine schöne Zeit, die mit einem roten Auto und dem „Tatütata“ endete. Iris Grosche 64 Evergislusbote 2/2010 Neues aus der Leiterrunde (garantiert ohne Gedankengut von Thilo Sarrazin) „Ein Bergsteiger klettert durch die Alpen, plötzlich rutscht der Bergsteiger aus und kann sich gerade noch an einem winzigen Felsvorsprung festhalten. Als seine Kräfte nachlassen, blickt er verzweifelt gen Himmel und fragt: ,Ist da jemand?‘ , J a . ‘ ,Was soll ich bloß tun?‘ ,Sprich ein Gebet und lass los.‘ Der Bergsteiger nach kurzem Überlegen: ,Äh, ist da sonst noch jemand?‘“ Nach dem humoristischen Vorspann heiße ich Sie herzlich Willkommen zwischen Hochkultur und Spaßkultur im Hauptteil des aktuellsten Artikels, den dieser Pfarrbrief zu bieten hat. Woher ich weiß, dass Sie gerade den aktuellsten Artikel vor Augen haben? Ganz einfach: Es ist der Artikel, der als letztes und deutlich nach Redaktionsschluss abgegeben wurde. Und selbst, wenn dem nicht so sein sollte, wird sich wohl keiner damit brüsten noch später dran gewesen zu sein. Doch der Volksmund weiß ja: „Gut Ding will Weile haben.“ Sollten Sie sich bis jetzt gefragt haben, in welchem Zusammenhang der einleitende Witz mit dem Rest des Artikels steht, dann muss ich Ihnen sagen, dass Sie ihre Zeit ver- schwendet haben... Es gibt keinen Zusammenhang – doch es ermutigt unheimlich zum Weiterlesen, nicht wahr? Oder haben Sie unseren Text schon verlassen? Ich meine wenn, dann lesen Sie das hier ja eh nicht mehr. Naja, was soll’s. Wem der Vorspann gefallen hat, dem sei versprochen am Ende gibt es wieder einen Witz. Wer den eigentlichen Inhalt des Textes also eigentlich uninteressant findet, sollte jetzt springen, aber vor der Pointe wieder landen. Im umgekehrten Fall brechen Sie bitte ab, wenn das Telefon klingelt, okay?! Und jetzt hält majestätisch auf seine Würde bedacht, allmählich und langsam der Anspruch Einzug in unser literarisches Werk. Und dies, unter der bewegenden Fragestellung: Was (PAUSE) gibt (PAUSE) es (PAUSE) Neues (PAUSE) aus (PAUSE) der (PAUSE - tief durchatmen) Leiterrunde? An Neuem gibt es vor allem „DIE NEUEN“ (bitte liebevoll aussprechen), als da wären (in alphabetischer Reihenfolge): Elisabeth Hönig, Anne Hüsgen, Aland Kalaf, Carmen Krings, Laura Lammertz, Jan Lindemann, Carolina Schrage und David Thomaßen. Diese „glorreichen“ Acht verstärken die nächste Generation unserer 2/2010 Evergislusbote 65 nerfahrt und im November kommt das lang ersehnte Funwochenende, das nach Plakatieren, Jugendkellerumbau und Zeltdorf das Vergnügen nach der Arbeit zu werden verspricht. Geneigter Leser einen kleinen Moment Geduld bitte. Gerade ruft die Redaktion an. (Telefonklingeln) „Hallo. Ja, der Artikel ist gleich fertig. Schicke ihn jetzt ab. Sag mal, kennst Du eigentlich schon den: Runde. Dem Sympathisanten der hohen Literatur sei versichert, dass der Text jetzt seinen literarischen Zenit beschreiten wird: Die Zahl Acht ist für die Kircheväter ein Symbol für den Tag der Auferstehung des Herrn (resurrectio Domini) und der Neuschöpfung in der Taufe. Theologisch wurde dies aus dem ersten Schöpfungsbericht (Gen 1, 1 ff.) hergeleitet, da nach dem Ruhetag am siebten Tage mit dem achten Tage eine neue Woche, d.h. im übertragenen Sinne eine neue Zeit beginnt. Die Aufnahme unserer Acht stellt eine tragende Säule für die Breniger Jugendarbeit in den nächsten Jahren dar und wir freuen uns sehr, dass Ihr jetzt dabei seid!!! Zusammen mit dem Rest der Truppe steht für die Acht jetzt auch einiges an: Das Pfarrfest winkt uns vom nächsten Wochenende schon herüber. Dahinter, an dem folgenden Wochenende, wartet die Messdie- „Kommt ein Unterhändler von Coca-Cola in den Vatikan. Er bietet 100.000 Dollar, wenn das ,Vaterunser‘ geändert wird. Es soll in Zukunft heißen: ,Unser täglich Coke gib uns heute!‘ Der Sekretär lehnt kategorisch ab. Auch bei 200.000 und 500.000 Dollar hat der Vertreter keinen Erfolg. Er telefoniert mit seiner Firma und bietet schließlich 10 Millionen Dollar. Der Sekretär zögert, greift dann zum Haustelefon und ruft den Papst an: ,Chef, wie lange läuft der Vertrag mit der Bäckerinnung noch?‘“ Philipp Schrage Leiterrundenkönig 66 Evergislusbote 2/2010 Über den Dächern von Köln 1248 begonnene und bis 1560 gebaute, aber bisher immer noch unfertige Dom aussehen sollte! Zwei Jahre später tauchte - wieder eher zufällig - die auch aus dem 13. Jahrhundert stammende Skizze des Südturms in Paris auf. Nun endlich konnte mit dem Weiterbau des markanten Bauwerks begonnen werden. Bornheim-Brenig im Jahre 2010: eine Gruppe junger und jung gebliebener Menschen aus dem Internetcaféteam steigt in ihre Autos. Bei einem gemeinsamen Ausflug wollen sie hoch hinaus: Auf das Dach des am 15. Oktober 1880 eingeweihten Darmstadt im Jahre 1814: zwei Männer steigen eine schmale Treppe hinauf auf den Dachboden des Gasthauses „Zur Traube“ und da liegt es: Über ein Gestell gespannt, unter zum Trocknen ausgelegten Bohnen, ist ein mehrere Meter langes Stück Pergament erkennbar. Darauf ist die Skizze der Außenfassade eines Gebäudes zu erkennen, eines sehr großen Gebäudes! Das, was da durch Zufall von Maurerpolier Johannes Fuhrer und dem Darmstädter Architekten Georg Moller entdeckt wurde, ist der Aufriss des Nordturms des Kölner Doms, der seit fast dreihundert Jahre als unfertige Bauruine zu verfallen drohte! Man kann es nicht glauben, aber niemand wusste bis dahin, wie der 2/2010 Evergislusbote Kölner Doms. In der Südstadt angekommen, gehen sie erst noch eine Strecke zu Fuß bis zum Dom. Dort, auf der Nordseite der Kathedrale angekommen, besteigen sie – oh je – einen außen am Langhaus des Gebäudes errichteten offenen und nur mit Gittern versehenen Bauaufzug. Langsam und rappelnd geht es hinauf. Schließlich betreten sie den Dachstuhl. Dieser ist nicht, wie man 67 gleitet, zeigt der Gruppe eine Kopie des in Darmstadt und Paris wiederentdeckten Fassadenaufrisses und erzählt weitere interessante Details zum Bau und seiner Entstehungsgeschichte. Der Rundgang geht weiter, die Gruppe betritt durch eine schmale Türe den außen gelegenen Umgang an der Traufseite des riesigen, mit unzähligen Bleiplatten belegten Daches. Von hier oben hat man einen atemberaubenden Blick auf die Domstadt, aber auch auf die bereits reparierten und noch zu reparierenden Teile des riesigen Gebäudes, denn der Dom wird nie ganz fertig werden. Weiter geht es hinauf zum Dachreiter, dem kleinen Turm auf der Mitte des großen Daches über der Vierung von Lang- und Querhaus. Und genau hier befinden sie sich an jenem Punkt der Stadt Köln, auf den sich alle Straßenentfernungsangaben nach Köln beziehen. Jede Stadt hat einen solchen topographischen Punkt, in Köln ist es der Dachreiter des Doms. meinen könnte, ein aus dicken Hohlbohlen gezimmertes Gestühl, sondern ein mit filigranen Eisenstreben konstruiertes Gerüst. Heute ist dieser Dachstuhl ein Industriedenkmal. Er ist in einer Zeit entstanden, als z.B. in Paris der Eiffelturm errichtet wurde. Mitte des 19 Jahrhunderts war dies die modernste Methode zu bauen. Außerdem wäre ein Eichenholzdachstuhl zu schwer für die Säulen des Kirchbaus. Die Führerin des Domforums, die die Breniger be- 68 Evergislusbote Von hier oben ist auch das Ergebnis jenes Streits zu erkennen, der die Zeit des Weiterbaus des Doms zwischen den (katholischen) Domstädtern und den (evangelischen) Preußen beherrschte. Da die Kölner ihren Dom, mit Genehmigung des preußischen Königs, weiterbauen wollten, haben die Preußen „ihre“ Hohenzollernrücke genau in der Längsachse des Domes über den Rhein geschlagen. Platz wäre rheinauf- und rheinabwärts genug gewesen. Nach dem Abstieg vom Mittelpunkt der Welt – oder zumindest der Stadt Köln – führt der Rundgang die neugierigen Besucher durch das Triforium, dem zum Innenraum des Mittelschiffs offenen Umgang, direkt unterhalb der riesigen Fenster des Langhauses. Der Weg führt unmittelbar am bunt leuchtenden Richterfenster, dem sogenannten ‚Konfettifenster‘, vorbei, über eine letzte, enge Wendeltreppe hinab zum belebten Roncalliplatz auf der Südseite des Doms. Übrigens: das Pergament mit der Skizze der Domfassade aus dem Mittelalter wird heute im Chor, dem ältesten, ebenfalls aus dem Mittelalter stammenden Teil des Doms, aufbewahrt. Sie sind neugierig geworden? Das Domforum in Köln und auch die Volkshochschule Bornheim-Alfter bieten regelmäßig sehr interessante Führungen sowohl auf das Dach als auch unter den Dom an. 2/2010 www.domforum.de und www.vhsbornheim.de Literaturtipps: Dieter Breuers „Die Kölner und Ihr Dom – Geschichten und Geschichte rund um den Kölner Dom“, Bastei Lübbe Taschenbuch, Band 64202; Thomas R.P. Mielke: „Colonia – Der Roman einer Stadt“, Bastei Lübbe Taschenbuch, Band 14855. Herbert Brandenburg 70 Evergislusbote 2/2010 Junggesellenfest, 16.-18.Juli 2010 Nachdem der Aufbau, der montags begann, erstaunlich reibungslos und schnell verlief, konnte das Junggesellenfest 2010 in Brenig am Freitag, dem 16.Juli, für die inzwischen 37 Mitglieder beginnen. Der Freitagabend stand unter dem Motto „Desperadosnight“. Die warmen Temperaturen sorgten für ein super Sommerfeeling. Freitags wurden dazu noch Strohhüte und Hawaiiketten an die knapp 450 Gäste verteilt, die zur Musik des Alfterer DJ-Teams „thmedia“ tanzten und sangen. Die Freitagsveranstaltung endete um ein Uhr und war, abgesehen von einem deftigen Schauer, rundum gelungen. Der Samstagabend stand, wie sollte es auch anders sein, ganz im Zeichen des Maipaares. Gegen 19:45 Uhr machte sich eine Abordnung der Junggesellen gemeinsam mit dem Breniger Spielmannszug auf den Weg zum Maikönig, um diesen, seine Maikönigin und das Ehrenpaar, abzuholen. Nachdem bei Maikönig Alex Becker Fähndel geschwenkt und getanzt wurde, machte sich der Junggesellenverein, nun mit Mai- und Ehrenpaar, wieder auf den Weg zurück ins Festzelt. Zu Eh- ren des Maipaares schwenkten dort Neu-Fähnrich Kevin Welter und der wieder in die Reihen der Junggesellen zurückgekehrte Fähnrich Daniel Heuser die Vereinsfahne. Auch der Tanz unter dieser Fahne durfte natürlich nicht fehlen. Musikalisch gestaltet wurde der Abend von der Tanzband „Hot Peppers“. Später am Abend öffnete auch die Sektbar, in der wiederum ein DJ-Team der th-media dem Publikum ordentlich einheizte. Besonders erfreulich für uns Junggesellen war es, dass trotz zahlreicher Nebenveranstaltungen knapp 600 Gäste den Weg ins Breniger Festzelt fanden und gemeinsam mit den Junggesellen eine großartige Nacht feierten. Am frühen Sonntagmorgen um drei Uhr hieß es dann Abschied nehmen für alle Nicht-Vereinsmitglieder. Noch in der Nacht wurde das Zelt gekehrt und der Müll beseitigt. Als die letzten Junggesellen der Nachtwache um 8:15 Uhr das Zelt verließen, trafen sie schon auf die ersten Junggesellen aus Bornheim, die auf ein Neues versuchen wollten, den Meterbierpokal nach Bornheim 2/2010 Evergislusbote zu holen und die Vorjahressieger aus Kardorf zu schlagen. Der Sonntag im Breniger Festzelt begann offiziell mit einem musikalischen Frühschoppen. Der Spiel- mannszug Brenig gab einige Märsche und auch Karnevalslieder zum Besten. Anschließend übernahm die th-media, die alle drei Tage hervorragende Arbeit geleistet hat, die musikalische Gestaltung. Um 14:30 Uhr begann der Festzug durchs Dorf, der in diesem Jahr wieder die unter Junggesellen gefürchtete „8“ ( Haasbachstraße, Hennesenbergstraße, Kummenberg, Ploon, Breitestraße, Vinkelgasse, Ploon, Haasbachstraße) be- 71 inhaltete. Wieder zurück im Festzelt, folgte der Tanz unter der Fahne für alle Maipaare und die Blumenübergabe. Danach gab es noch ganz besondere Ehrungen: Der JGV Brenig überreichte seinen Mitgliedern Alfred Mandt-Krewinkel, Alexander Urfey, Peter Beier, Markus Mühlens und Thomas Brühl einen Glaspokal für 10-jährige Mitgliedschaft. Für die langjährige Treue auch hier noch einmal höchste Anerkennung und Dank. Dass der Zeitplan ziemlich knapp war, kommt daher, dass in diesem Jahr die Vorgebirgsmeisterschaften im Fähndelschwenken auf dem Fest in Brenig stattfanden. Diese begannen gegen 16:45 Uhr. Insgesamt 72 Evergislusbote meldeten sich sechs Fähnriche an. In einem spannenden Wettkampf gewann der Breniger Fähnrich und Ehrenführer Sebastian Hayer den Pokal und darf sich bis zur nächsten Austragung dieses Wettkampfs Vorgebirgsmeister im Fähndelschwenken nennen und die dazugehörige Schärpe tragen. Um wieder zu den Bornheimern, die bereits um Viertel nach 8 im Zelt waren, zurückzukommen: Sie haben’s wieder nicht geschafft. Am Ende gewann der JGV aus Kardorf klar den Meterbierpokal, einem vollgezapften 9-Liter-Kölschglas. Die Kardorfer holten weiterhin die erste Meistbeteiligung und den Präsidentenpokal, der an Nico Rech ging. Die Bornheimer mussten sich mit der dritten Meistbeteiligung und dem Stimmungspokal zufrieden geben. Nach der Preisverleihung öffnete die Sektbar, in der die meisten der Junggesellen auf ihre errungenen Pokale anstießen. Um 22:00 Uhr war dann Schicht im Schacht und die Breniger Junggesellen ließen den Abend in interner Runde gemütlich zu Ende gehen. Wir wollen wieder einigen Menschen ganz besonders danken, die zu einem guten Gelingen dieses organisatorisch anspruchsvollen Festes beigetragen haben. Wir danken der Katholischen Frauengemeinschaft für drei Tage hervorragende Arbeit in der Imbissbude, Helmut Kreutzberg für das Verlegen des 2/2010 Stroms, Familie Pesch für das Ausleihen, Anliefern und wieder Abholen der Paletten, und allen Sponsoren, die uns finanziell unterstützt haben. Zudem danken wir allen weiblichen Helfern für drei Tage tolle Arbeit und dem Spielmannszug Brenig für die musikalischen Beiträge am Samstag, am Sonntag, sowie am Montag bei der Pajasverurteilung (siehe Artikel Pajasverurteilung). Auch beim diesjährigen Fest hat man gemerkt, dass der JGV eine Einheit ist, die seit letztem Jahr immer enger zusammenwächst. Auch die neuen Mitglieder Dominik Julien Henry Ben Moussa Ben Mohammad, Michael Giersch und Markus Botz haben sich auf Anhieb bei uns eingelebt und sind aus dem Verein nicht mehr wegzudenken, gerade ob ihrer großartigen Arbeitsbereitschaft bei Auf- und Abbau. Wir, der Junggesellenverein „Gemütlichkeit“ Brenig, hoffen auch in Zukunft auf rege Beteiligung an unseren Festen seitens der Breniger Bevölkerung. Die nächste Möglichkeit dazu bietet sich bereits am 23. Oktober 2010. An diesem Tag findet im Schützenhaus in Brenig die „JGV-Final-Party“ unter dem Motto „Die letzte Sektbar des Jahres“ statt. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns auf der letzten Junggesellenfeier des Vorgebirges in diesem Jahre besuchen würden und die Saison mit uns ausklingen ließen. Peter König, Präsident JGV Brenig 2/2010 Evergislusbote 73 Zeltdorf 2010 Vorab ein paar Infos: dieser Bericht handelt von dem jährlich stattfindenden Zeltlager in Harpstedt. (Wer nicht weiß wo Harpstedt ist, Harpstedt ist auf der Karte im Gebiet Bremen mit einem Pfeil markiert) Jenes Zeltlager wird von der Pfarrei Brenig und natürlich von der dor- runde Brenig fuhren nach Harpstedt voller Erwartung auf 9 Tage voller Action und Spaß... Unser Bus startete in Brenig an der Kirche und brachte uns in etwa 5 Stunden sicher nach Harpstedt. Als wir angekommen waren, wurden zuerst die Sachen in den Zelten verstaut, Matratzen und Schlafsäcke ausgepackt und so weiter. Dann ging es auch direkt los mit dem Programm. Das Motto des liebevoll von den Leitern gestalteten Programms, welches uns fortan durch die aufregende Zeit begleiteten würde, lautete ,,Peter Pan’’. Der Tag neigte sich dem Ende zu und man ging nach dem Abendessen, wie immer sehr liebevoll von dem Küchenteam zubereitet, und dem traditionellen Lagerfeuerlied zu Bett. Um 22Uhr war Bettruhe und einige Zeit später lag der Zeltplatz dann auch in nächtlicher Ruhe. In den folgenden Tagen entdeckten wir dann ,,Nimmerland’’, die Heimat von ,,Peter Pan’’, in der wir stets eine tolle Zeit und viel Spaß hatten. tigen Leiterrunde organisiert und ist immer ein besonderes Erlebnis, an dem alle Kinder zwischen 9 und 14 aus dem Gebiet Bornheim teilnehmen können. Wir kämpften gegen den ,,bösen ,,Kaptain Hook , jagten ,,Piraten und trafen viele ,,Fabelwesen wie ,,Meerjungfrauen und ,,Elfen . Am Montag, den 16. August 2010 ging es los. Wir, das heißt 57 Teilnehmer und über 20 Leiter der Leiter- Aber natürlich kam auch die Freizeit nicht zu kurz, die man mit vielseitigen Aktivitäten wie Fußball, 74 Evergislusbote Basketball, Völkerball und Spielen, die man sich beim eigenen Spieleverleih leihen konnte, gestaltete. Trotz durchwachsenen Wetters und nicht seltenen Regenfällen machte das Programm immer Spaß und die Leiter ließen sich selbst bei starkem Gewitter etwas Schönes für drinnen einfallen!!!!!!!! Das vielseitige Programm reichte von Gruppenspielen, Basteln und Rallyes durch die Stadt Harpstedt über Nachtwanderungen und Schwimmbadbesuchen bis hin zu nächtlichen Prozessionen und dem abschließenden Besuch in einem Tierpark. Besonders zu erwähnen sind: Erstens der bei besserem Wetter durchgeführte Besuch in dem sehr schönen Freibad mit Sprungturm, Rutschen, großer Wiese, Beachvolleyballplatz und zwei großen Becken im Zentrum Harpstedts. Sowie die Nachtwanderung, bei der man in Gruppen beziehungswei- 2/2010 se alleine eine Strecke im Harpstädter Wald zurück legen musste, auf der man von versteckten Leitern erschrocken wurde. Ein weiterer Höhepunkt waren die täglich verlesenen ZN (Zeltdorf News), die immer sehr kreativ geschrieben und vorgetragen wurden, sowie den Rollenspiele der Leiter, die am letzten Abend nach dem Prinzip der bekannten deutschen Fernsehsendung ,,Schillerstraße gespielt wurden. Da dieses Zeltlager von der katholischen Pfarrei Brenig veranstaltet wurde, gab es natürlich vor jeder Mahlzeit und abends ein Gebet am Lagerfeuer. Zusätzlich war am Sonntag ein Gottesdienst, welcher von den Leitern und der Pastoralreferentin Carmela Verceles, die als Hauptleiterin mitgefahren war, organisiert und gelesen wurde. Trotz dem durchwachsenen Wetter waren es sehr schöne neun Tage und ich denke, ich kann dem Team (Leiterrunde, Küchenteam und allen anderen ehrenamtlichen Helfern) im Namen der Teilnehmer nur eins sagen :,,Danke für diese schönen neun Tage!!!!!!!!!’’ Zusätzlich möchte ich noch anbringen, dass ich es sehr schade fände, wenn dieses Zeltlager nicht mehr stattfinden kann wegen Leitermangels oder Vergleichbarem... Philipp Hennes, Teilnehmer www.sanktevergislus.de>jugend>zeltdorf 76 Evergislusbote 2/2010 Wer braucht schon ein Internetcafé in Brenig? „Ein Internetcafe in Brenig? Das dauert keine zwei Jahre, dann hört Ihr wieder auf!“ So lautete eine Reaktion, als Bruno Schrage mit einigen Mitstreitern im Jahr 2000 ein zeitgemäßes Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche im damals neu errichteten Pfarrheim schaffen wollte. Heute, zehn Jahre danach, hat sich das Internetcafé zu einem wahren Dauerbrenner entwickelt, und das nicht nur für Kinder und Jugendliche! Und zehn Jahre Internetcafé in Brenig feiert man dann auch logischerweise mit einer Fun-Night der Extraklasse! Von 18:00 bis 22:00 Uhr fuhren am 4. September 2010 über 60 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 8 und 14 Jahren um die Wette, maßen ihre Stimme im sportlichen Singstar-Wettstreit gegeneinander oder lösten mit Hilfe einer Internet-Recherche den Fragebogen, um an der Verlosung der Sachpreise teilnehmen zu können. Hautgewinne an diesem Abend waren u.a. zwei Fuß- und ein Basketball. Ohne die Unterstützung von Breniger Geschäftleuten und Firmen wie Kawaja-Sports, der diese Preise zur Verfügung stellte, wären solche Aktionen für die Jugend kaum möglich. 2/2010 Evergislusbote Pünktlich zur Fun-Night trumpfte das Internetcafé mit neuen leistungsstarken, vom Förderverein St. Evergislus Brenig gesponserten Rechnern und aktuellen Spielen auf. Der renovierte und neu gestaltete Jugendkeller wurde zur KaraokeBar umfunktioniert und auch die „klassischen Sportarten“ wie Tischtennis und Basketball konnten bei akzeptablem Wetter bis zur Dunkelheit ohne und dann mit Scheinwerferlicht gespielt werden. Natürlich durfte auch der Klassiker „Back dir ‚ne Pizza“ nicht fehlen, denn mit leerem Magen zockt, singt und fährt es sich schlecht. Möglich machte diese Backaktion die Breniger Bäckerei Landsberg, die schon seit Jahren den Teig dazu spendiert! 77 Und in den nächsten 10 Jahren? Es wird genauso weitergehen wie bisher, nur um einiges besser: Neben den Evergreens, die das Internetcafé veranstaltet, wie Oldieparty oder Fun-Night, öffnet das Internetcafé nun zusammen mit dem Jugendkeller. Immer dienstags und donnerstags zwischen 17:00 und 19:00 Uhr findet neben dem bewährten Internet-Café auch das neue Programm statt. Weitere Infos findet Ihr wie immer unter www.sanktevergislus.de/ Jugend! Michael Sagert 78 Evergislusbote 2/2010 Spielgruppe „die Mäuse“ Hallo, mein Name ist Kerstin Mertens, ich habe im August diesen Jahres die Mäusegruppe im Breniger Pfarrheim übernommen und möchte mich auf diesem Wege kurz vorstellen. Ich bin 26 Jahre alt, verheiratet, habe 2 Kinder und wohne seit 4 Jahren im schönen Brenig. Nachdem ich 5 Jahre in meinem Beruf als Krankenschwester gearbeitet habe, war ich in den letzten 3 Jahren Mutter, Tagesmutter und Hausfrau und habe in der Mäusegruppe eine neue Herausvorderung gefunden. In der Gruppe haben Kinder ab zwei Jahren die Möglichkeit mit gleichaltrigen Kindern zu spielen, Lieder zu singen und zu basteln. Ziel ist es, Freude an der Spielgruppe zu haben und Mama und Papa gehen zu lassen, in der Gewissheit, dass sie auch wieder kommen und mich abholen. Dies ist eine ideale Vorbereitung auf den Kindergartenalltag. Ablauf: Nach dem Begrüßungskreis, der von meinem fleißigen Helfer „Zauberer Fidibus“ begleitet wird, haben die Kinder die Möglichkeit an bestimmten Bastelangeboten, die auf das Alter der Kinder abgestimmt sind, teilzunehmen oder sich im Freispiel mit den verschiedenen Spielmaterialien (Parkhaus, Autos, Bauklötze, Knete, Kochgeschirr, Bilderbücher, Puppen usw.) zu beschäftigen. Danach findet ein gemeinsames Frühstück statt. Bei fast jedem Wetter haben die Kinder die Möglichkeit den direkt angrenzenden Spielplatz zu erobern. Ausklang findet der Tag beim gemeinsam gesungenen Abschiedslied. Die Spielgruppe „die Mäuse“ trifft sich immer Dienstags und Donnerstags von 9.00 Uhr – 11.30 Uhr im katholischen Pfarrheim in Brenig, Haasbachstr. 2 Nähere Informationen bei Kerstin Mertens 02222/93 95 69 2/2010 Evergislusbote 79 Heimspiele der zweiten Mannschaft des SSV Allemannia Brenig Alle Heimspiele werden Sonntags um 13 Uhr auf dem Rasenplatz angepfiffen. 28.11.2010 13:00 Brenig II vs. Sechtem II 12.12.2010 13:00 Brenig II vs. Dransdorf 13.03.2011 13:00 Brenig II vs. Lessenich III 27.03.2011 13:00 Brenig II vs. Roisdorf II 10.04.2011 13:00 Brenig II vs. Hersel II 08.05.2011 13:00 Brenig II vs. Walberberg II 15.05.2011 13:00 Brenig II vs. Buschhoven III 13.06.2011 13:00 Brenig II vs. Uni III JGV Brenig – Pajasverurteilung Nachdem es in den letzten Jahren nicht mehr zu einer Pajasverurteilung gekommen war, beschloss der Vorstand der Breniger Junggesellen am Ende der Saison 2009 im kommenden Jahr den Brauch der Pajasverurteilung und –verbrennung wieder aufleben zu lassen. Am 19.Juli 2010 war es dann so weit: Montags nach dem Junggesellenfest fanden sich knapp 60 Besucher am Zeltvorplatz ein, um sich die Wiedereinführung einer alten Tradition anzusehen. Nach einem Ständchen des Spielmannszugs zogen der Staatsanwalt (Sebastian Hayer), der Richter (Peter König), der Verteidiger (Kevin Welter), der Polizist (Michael Giersch) und die Mutter (Christian Mandt) mit ihrem Sohn, dem Pajas, auf dem Zeltvorplatz ein. Nachdem der Pa- jas bereits drei Tage im Giebel des Breniger Zeltes gehangen hatte, bekam er nun sein Gerichtsverfahren. Unter Schreien der nicht zu beruhigenden Mutter des Angeklagten verlas Staatsanwalt Hayer die Anklageschrift und legte dem Angeklagten Pajas unter anderem zur Last, dass er die Bürgermeisterwahl manipuliert habe und aus diesem Grund der Breniger Heinrich Hönig nicht das Bürgermeisteramt der Stadt Bornheim erlangte. Des Weiteren wurde der Pajas beschuldigt die Bude der Breniger Junggesellen in Feuerteufelmanier abgebrannt zu haben. Zu jedem Anklagepunkt wurden verschiedene Zeugen aufgeru- 80 Evergislusbote fen, die den Angeklagten zumeist schwer belasteten. Dem Verteidiger Welter gelang es nicht, Richter König von der Unschuld seines Mandanten zu überzeugen und so befand der Richter den Angeklagten Pajas in allen Punkten für schuldig. Das Urteil lautete: Tod durch Feuer. Nach der Urteilsverkündung folgte der Trauermarsch, der letzte Weg des Pajas, der vom Zeltplatz über die Haasbachstraße und von hinten wieder ans Zelt heran führte. Angeführt wurde dieser Trauermarsch von Polizist Giersch, der den Pajas in einer handelsüblichen Schubkarre transportierte, begleitet von der trauernden Mutter. Darauf folgten Staatsanwalt, Richter und Verteidiger, gefolgt vom Spielmannszug (, der wohl noch nie so lang „Ich hatt’ einen Kameraden“ gespielt hat) und der Trauergemeinde, die zu unserer 2/2010 Freude das komplette Publikum der Pajasverurteilung darstellte. Hinter dem Zelt angekommen ging Polizist Giersch seiner Arbeit nach und zündete den Übeltäter an. Nachdem dieser nahezu gänzlich verbrannt war, machte sich die Trauergemeinde wieder auf den Weg vor das Zelt und verbrachte bei einigen Bier und Delikatessen aus der Imbissbude noch einen schönen Abend und ließ so das Junggesellenfest Brenig 2010 gemütlich ausklingen. Der Junggesellenverein Brenig hat mit der Verbrennung des Pajas einen der schlimmsten Verbrecher Brenigs beseitigt und dafür gesorgt, dass im Dorf wieder Ruhe einkehrt. Doch die Erfahrung zeigt, dass auch bald wieder Verbrechen an der Breniger Dorfgemeinschaft begangen werden und so wird der JGV auch nächstes Jahr denjenigen anklagen, der dies zu verantworten hat. Peter König, Präsident JGV Brenig 2/2010 Evergislusbote 81 Regelmäßige Mess- und Gottesdienstzeiten für den Pfarrverband 2010 Bornheim Brenig Hersel Roisdorf Widdig Samstag - - - 18:30 Uhr 17:30 Uhr Sonntag 9:30 Uhr 9:30 Uhr 11:00 Uhr 11:00 Uhr 18:30 Uhr für den Pfarrverband - - - 7:45 Uhr - - Dienstag 19:00 Uhr - - - 18:00 Uhr Mittwoch 9:00 Uhr - 14:30 Uhr - - Donnerstag - 19:00 Uhr - 18:00 Uhr 18:00 Uhr Freitag - - 19:00 Uhr 18:00 Uhr - 18:30 Uhr Montag 2/2010 Evergislusbote 83 Breniger Veranstaltungskalender Letzte Sektbar des JGV Samstag, 23: Okober 2010 20:00 Uhr, Schützenhaus Brenig Krimi-Dinner der KÖB Samstag, 30. Oktober 2010 Sonntag, 31. Oktober 2010 jeweils 20:00 Uhr, Pfarrheim Kinderkino Freitag, 5. November 2010 18:00 Uhr, Pfarrheim Frauenfrühstück Samstag, 6. November 2010 9:00 Uhr, Pfarrheim St. Martinszug Freitag, 12. November 2010 18:00 Uhr, Start Gudula-Clasen-Platz Oldie-Fete des Internetcafés Samstag, 13. November 2010 20:00 Uhr, Pfarrheim Mitmachgottesdienst Sonntag, 14. November 2010 9:30 Uhr, Pfarrheim Singspiel Carinella der Frauen-Gemeinschaft-Brenig Sonntag, 21. November 2010 17:00 Uhr, Schützenhaus, Brenig Lebendiger Adventskalender 1. - 24. Dezember 2010 Kinderkino Freitag, 3. Dezember 2010 18:00 Uhr, Pfarrheim Mitmachgottesdienst Sonntag, 12. Dezember 2010 9:30 Uhr, Pfarrheim w w w . s a n k t e v e r g i s l u s . d e 84 Evergislusbote 2/2010 FrauenFrühstück Samstag, 6. November 2010 Thema: „Zeig mir Deine Handschrift“ Referentin: Hannelore Holsträter Beginn: 9.00 Uhr Pfarrheim Brenig, Haasbachstraße 2 Preis: 8,- € Wie immer erwartet die Gäste ein ausgewähltes und reichhaltiges Frühstücksbuffet. Anmeldung: Pfarrbüro unter 0 22 22 / 29 91, bei Marie Kemp unter 01 76 / 51 51 07 88, bei allen Damen des Teams und neuerdings auch unter www.frauenfrühstück-brenig.de Auf der Homepage erhalten Sie unter anderem Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Themen. Veranstalter: PGR Brenig, Team FF, Kath. Bildungswerk RSK lrh. Gemeindebrief im Internet: et: Den wöchentlich erscheinenden Gemeindebrief (Proklamandum) der Pfarrgemeinde Sankt Evergislus Brenig können Sie sich jeweils aktuell aus dem Internet herunterladen unter: www.sanktevergislus.de/Aktuelles Familienkreuzweg Tanz in den Mai des Internetcafés www.sanktevergislus.de>Archiv>Bildergalerie 2/2010 Evergislusbote 87 Die Pfar rei im Inter net w w w. s a n k t e v e r g i s l u s . d e 88 Evergislusbote 2/2010 Wenn das Kind getauft werden soll ... Die Geburt eines Kindes ist immer mit viel Freude, Erwartung aber auch Ängsten und Ungewissheiten verbunden. Wenn es dann einmal da ist, stellt es den bisherigen Lebensrhythmus auf den Kopf, eingespielte Lebensweisen und liebe Gewohnheiten rücken in den Hintergrund. Alte Themen gewinnen neu an Bedeutung, ganz neue Themen werden wichtig. In einem neugeborenen Kind tut sich das ganze Wunder des Menschseins auf: Lebensglück und Gefährdung, Selbständigkeit und Abhängigkeit, Vollkommenheit und Entwicklung konzentrieren sich in diesem kleinen Wesen. Wünsche und Hoffnungen, Sorgen und Ängste für dieses Kind werden in den kommenden Jahren Wegbegleiter von Eltern und Großeltern sein. Und der Wunsch, ihrem Kind Geborgenheit und Halt geben zu wollen, ihm Wege ins Leben zu eröffnen, ist täglich präsent. Eltern suchen in dieser Situation ihr ortsansässiges Pfarramt auf mit dem Wunsch, das Kind taufen zu lassen. Die Taufe ist Aufnahme in die Gemeinschaft der Menschen (in unserem Fall die katholische Kirche), die in ihrem Leben auf Jesus Christus bauen und mit ihm rechnen. Für uns Christen ist die Taufe Ausdruck unseres Glaubens und unserer Gemeinschaft, die darauf vertraut, dass Gott sich liebevoll uns zuwendet: dem Kind, den Eltern und Paten, den Menschen unserer Gemeinde und der Schöpfung. In der Taufe wendet sich Gott dem Täufling zu, einzigartig und unverwechselbar. Dies wird während der Taufspendung in einem Gottesdienst durch bestimmte Zeichen deutlich. In einem persönlichen Gespräch mit dem Diakon oder Priester, der die Taufe spenden wird, bekommen Sie all diese Zeichen der Taufspendung erklärt und gedeutet. Darüber hinaus können Sie Ihre Frage bezüglich Taufe, Paten, Tauffeier etc. stellen. Wenn Sie Wünsche zur Gestaltung des Taufgottesdienstes haben (bestimmte Lieder, Texte, Fürbitten usw.), können Sie diese bei dem persönlichen Gespräch einbringen. Es ist hilfreich, wenn Sie schon bei der Taufanmeldung im Pfarramt das Familienstammbuch mitbringen, so dass wir alle formellen Angelegenheiten unsererseits vorbereiten und erledigen können. Seit September 2010 gibt es bestimmte Taufzeiten für den ganzen Seelsorgebereich. Die Tauftermine für Brenig sind jeweils am ersten Sonntag im Monat, um 15.00 Uhr, in der Kirche St. Evergislus. Zwei Mitglieder des Pfarrausschusses von St. Evergislus werden bei der Tauffeier anwesend sein und im Namen der Gemeinde unser neues Gemeindemitglied Willkommen zu heißen. 2/2010 Evergislusbote 89 Tauftermine im Pfarrverband Oktober 2010 Sonntag Sonntag Sonntag Samstag Samstag Sonntag Samstag 03.10.2010 10.10.2010 10.10.2010 16.10.2010 23.10.2010 24.10.2010 30.10.2010 St. Evergislus-Brenig St. Aegidius-Hersel St. Servatius-Bornheim St. Sebastian-Roisdorf St. Georg-Widdig St. Servatius-Bornheim St. Sebastian-Roisdorf November 2010 Sonntag Sonntag Sonntag Samstag Samstag Sonntag 07.11.2010 14.11.2010 14.11.2010 20.11.2010 27.11.2010 28.11.2010 St. Evergislus-Brenig St. Aegidius-Hersel St. Servatius-Bornheim St. Sebastian-Roisdorf St. Georg-Widdig St. Servatius-Bornheim Dezember 2010 Sonntag Sonntag Sonntag Samstag 05.12.2010 12.12.2010 12.12.2010 18.12.2010 St. Evergislus-Brenig St. Aegidius-Hersel St. Servatius-Bornheim St. Sebastian-Roisdorf Betrifft Veröffentlichungen von Geburtstagen und Jubiläen Wir möchten auch in Zukunft alle Geburtstage ab 70 Jahren sowie alle Taufen, Hochzeiten, Silber- und Goldhochzeiten - soweit sie in unserer Pfarrkirche gefeiert wurden - veröffentlichen. Wird die Veröffentlichung nicht gewünscht, bitten wir um Mitteilung (Tel. 0 22 22 - 29 91) 90 Evergislusbote 2/2010 Den Bund der Ehe haben geschlossen Carsten Feuser und Irene Clasen 17.04.2010 Markus Habbig und Sonia Przegendza 19.06.2010 Denis Schlotterbeck und Katrin Staber 03.07.2010 Marco Trocha und Christina Krings 24.07.2010 Stefan Hund und Manja Hörig 31.07.2010 Paul Kaschinski und Sandra Ley 14.08.2010 Markus Lang und Natalie Euler 28.08.2010 Firmung in Roisdorf Am 17. Juni empfingen 5 Jungen und Mädchen in St.Sebastian Roisdorf das Sakrament der Firmung Markus Botz Dominik ben Moussa Michael Giersch Michael Jost Susanne Weiler Hellstr. Hennesenbergstr. Breite Str. Hohlenberg Zentwinkelsweg Das Sakrament der Taufe haben empfangen Robin Alexander Bolte 11.04.2010 Eliza Souzan Doumit 17.04.2010 Moritz Peter Mertens 07.08.2010 Mia Valentina May 28.08.2010 Mina Philomena Schmitz 05.09.2010 2/2010 Evergislusbote 91 Wir gratulieren zum Geburtstag (70) 02.10. Wißkirchen Hildegard (70) 12.10. Weiler Angelika (70) 14.12. Langes Gottfried (80) 03.10 Faßbender Franz (80) 21.10. Mirbach Gertrud (85) 14.10. Müller Heinrich (90) 26.10. Meier Johann (90) 09.11. Becke Alfred Wir gedenken unserer Verstorbenen Wilhelm Habeth 24.04.2010 Sibylla Wirtz 05.05.2010 Heinz Kluth 11.05.2010 Erwin Mager 17.06.2010 Daniel Kress 22.06.2010 Anna Hilger 09.07.2010 Erna Michels 26.08.2010 92 Evergislusbote 1/2010 Unsere Dauerbrenner Familienmesse 1. Sonntag im Monat, 9:30 Uhr Kinderwortgottesdienst 2. Sonntag im Monat, 9:30 Uhr im Pfarrheim (bis zur Kommunionvorbereitung) Seniorennachmittag jeden 2. Donnerstag im Monat im Pfarrheim, Haasbachstr.2 Krabbelgruppen von Montag bis Donnerstag im Pfarrheim akt. Zeiten und Infos erhalten Sie im Pfarrbüro! Pfarrbücherei Dienstag 16 - 18 Uhr Donnerstag 15 - 18 Uhr Sonntag 10:30 - 12:00 Uhr Internetcafé Dienstag u. Donnerstag 17 - 19 Uhr Kirchenchor Probe jeden Donnerstag 19:30 Uhr im Pfarrheim E-Mail: [email protected] Sie finden unsere Pfarrgemeinde auch im Internet unter www.sanktevergislus.de. Aktuelle Informationen rund um das Leben in Brenig samt virtuellem Rundgang durch unsere Pfarrkirche u.v.m. Schauen Sie doch mal rein! 1/2010 Evergislusbote 93 Unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger St. Servatius Bornheim, St. Georg Widdig, St. Evergislus Brenig,St. Aegidius Hersel und St. Sebastianus Roisdorf (Pfarrverband Bornheim an Rhein und Vorgebirge) Pastoralreferentin Carmela Verceles Hauptamtliche Teammitglieder: Msgr. Anno Burghof, Kreisdechant, leitender Pfarrer, Rheinstraße 204, 53332 Bornheim-Hersel, Tel. 84 67, [email protected] Pfarrer Wolfgang Pütz, Schulseelsorger und Subsidiar, Rheinstraße 196, 53332 Bornheim-Hersel, Tel. 9 95 72 93 Pfarrer Norbert Windheuser, Subsidiar, Polhausenstr. 6, 53332 Bornheim, Tel.: 80 49 211 Diakon Adi Halbach, Heilgerstraße 15, 53332 Bornheim-Roisdorf, Tel. 23 11, [email protected] Pastoralreferentin Carmela Verceles, Haasbachstraße 3, 53332 BornheimBrenig, Tel. 64 82 12, [email protected] Gemeindereferent Andreas Garstka, Buchenweg 35, 52783 Eitorf, 95 20 19; [email protected] Nebenamtliche Teammitglieder: Diakon Hubert Ganser, Römerstr. 63, 53332 Bornheim-Widdig, Tel. 0 22 36/22 90, [email protected] Ruhestandsgeistliche Monsignore Pfarrer Heinz Kochem und Monsignore Pfarrer Rudolf Hahn (beide wohnhaft Siefenfeldchen 39, 53332 Bornheim). 94 Evergislusbote 1/2010 Pfarrgemeinde Sankt Evergislus Kirchenvorstand: Geschäftsführender Vorsitzender Bruno Schrage Hennesenbergstraße 49, Tel. 93 54 46 2. stv. Vorsitzender Werner Hötzel Am Tonberg 8, Tel. 6 10 30 Kämmerer Werner Hötzel s.o. Pfarrgemeinderat für den Seelsorgebereich Bornheim an Rhein und Vorgebirge: Vorsitzender Thomas Weiler Vorstand Josefine Bohne, Martina Kappe, Volker Stein, Pfarrer Anno Burghof Pfarrausschuss Brenig: [email protected] Vorstandsteam Angela Schrage Hennesenbergstraße 49, Tel. 93 54 46 und Peter Rechtmann Hohlenberg 140, Tel. 93 88 18 Kassenwart Gottfried Mandt Breite Straße 6, Tel. 6 59 46 Schriftführer Markus Schlösser Hohlenberg 61, Tel. 6 42 93 Küster: Heinz Hülz Schornsberg 16, Tel. 26 45 Organist/Chorleiter: Josef Moutarde Nietzschestraße 44, 53177 Bonn Tel. 02 28 - 61 94 646 Kirchenchor: Karl Pfumfei (Vors.) Küppersgasse 27, Tel. 23 45 Schützenbruderschaft: Bert Dücks (Brudermeister) Hennesenbergstr. 103, Tel. 47 09 Frauen-Gemeinschaft-Brenig: (Vorstands-Team) Rita Kulbach Bisdorfer Weg 22, Tel. 24 31 Irmgard Noltensmeyer Stationenweg 155, Tel. 64 88 74 Katharina Hülz Schornsberg 16, Tel. 26 45 Krabbelgruppen: Dagmar Fox (Dienstag, 9.30 Uhr) Tel. 991 61 60 Kerstin Mertens (Di. + Do. 9 - 11.30 Uhr) Tel. 93 95 69 1/2010 Evergislusbote 95 Pfarrgemeinde Sankt Evergislus Familienmesskreis: Anne Krauss Kinderwortgottesdienst: Stefanie Ginster Messdiener: Lisa Brandenburg Leiterrunde: Philipp Schrage, Leiterrundenkönig Lektoren: Rose Marie Reiter Kommunionhelfer/innen: Annegret Kalker Pfarrbücherei: Elke Feist (Ansprechpartnerin) Öffnungszeiten: Dienstag Donnerstag Sonntag Pfarrbüro: Irmgard Noltensmeyer Öffnungszeiten: Montag und Dienstag Donnerstag Internetcafé: Öffnungszeiten Hordorfer Weg 9, Bornheim Tel. 64 90 68 Meuserweg 52 Tel: 9 19 85-0 2. So. im Monat / 9:30 Uhr Pfarrheim Küppersgasse 27b, Tel. 93 65 64 Hennesenbergstr. 49, Tel. 93 54 46 Rankenberg 110, Tel: 6 14 90 Tomberg 22, Tel: 17 93 Klippe 70, Tel.: 6 38 58 16:00 bis 18:00 Uhr 15:00 bis 18:00 Uhr 10:30 bis 12:00 Uhr Sonderzeiten in den Ferien! Haasbachstr. 3, Tel: 29 91, Fax: 93 55 24 9:30 bis 11:30 Uhr 17:00 bis 19:00 Uhr Dienstag/Donnerstag 17-19 Uhr In den Ferien geschlossen! Küppersgasse 27 b, Tel. 93 65 64 Herbert Brandenburg In Saints (Rockband): Robert Sins Tel. 02 28 - 9 67 85 91 Förderverein Sankt Evergislus: Bruno Schrage, Vositzender www.foerderverein.sanktevergislus.de E-Mail: [email protected] Kontaktadresse: Haasbachstraße 3, Tel. 29 91, Kto-Nr. 45 01 43 94, BLZ 370 502 99, Kreissparkasse Köln Die Kracher der 60er, 70er und 80er O i ld e t e f e S a m s t a g , 1 3 . N ove m b e r 2 0 1 0 Pfarrheim Brenig, Haasbachstraße 2 Veranstalter: Internetcafé, Katholische Jugend, Kindergarten Pusteblume Eintritt: 5 €, Vorverkauf: Bäckerei Landsberg (Filialen Brenig und Bornheim, im EDEKA), Pfarrbüro Brenig n: n i g Be hr U 0 20.0 Der Erlös kommt der katholischen Jugendarbeit und dem Kindergarten Pusteblume zugute.