Evergislusbote 2/2010

Transcription

Evergislusbote 2/2010
Evergislusbote
Pfarrnachrichten St. Evergislus Brenig
www.sanktevergislus.de
2/2010
2
Evergislusbote
Impressum
Pfarrbrief St. Evergislus, Brenig
Team Öffentlichkeitsarbeit des
Pfarrausschusses
GKZ 623
Auflage: 1200 Exemplare
ViSdP
Carmela Verceles,, Irmgard
Noltensmeyer, Kurt Görres,
Alexander Bollig, Sarah Meinen,
Angela Schrage, Herbert
Brandenburg, Ute Brandenburg
Die Redaktion behält sich vor,
Texte redaktionell zu bearbeiten.
Wir freuen uns über unaufgefordert
eingereichte Artikel oder
Leserbriefe, es besteht jedoch
keine Garantie auf Abdruck.
Redaktionsadresse
Haasbachstraße 3,
53332 Bornheim
[email protected]
Layout und Umsetzung
Ute Brandenburg, Brenig
Druck
Druckerei Franz Paffenholz GmbH
Bornheim
Titelfoto
Herbert Brandenburg: Kerze mit
Missio-Engel für die Opfer von
Gewalt.
Siehe auch Artikel S. 20
Ökumenische Pfingstvesper
2/2010
Aus dem Inhalt
Endspurt Ploon
Ökum. Pfingstvesper
Damit Ihr Hoffnung habt...
Kirchenfenster..
Über die Grenze...
Zu Besuch bei der FF
Über den Dächern...
Zeltdorf 2010
Veranstaltungskalender
Die Taufe
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20
26
33
48
52
56
73
83
88
B i l d n a ch we i s
S. 4,93
S. 6, 7
S. 8, 32, 34,
35, 82
S. 12, 74, 75
S. 13
S. 24, 71
S. 37
S. 45-47, 65
S. 48-56
S. 62, 63
S. 74, 75
S. 78
Seelsorgeteam
Hildebrand
B. Schrage
L. Brandenburg
Windheuser
JGV
M. Sebastian
P. Schrage
A. Eger
I. Grosche
D. Noltensmeyer,
K. Mertens
Alle übrigen:
H. Brandenburg
Re d a k t i o n s s ch l u s s f ü r d i e
n ä ch s t e A u s g a b e
ist der
30.10.2010
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Evergislusbote
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Liebe Leser unseres Pfarrbriefes,
erinnern Sie sich noch an die vielen jungen Menschen, die singend
und ihre Fahnen schwenkend durch
die Straßen unserer Dörfer gezogen
sind? Das war im August des Jahres 2005. Die Jugendlichen waren
zum Weltjugendtag gekommen und
für einige Tage unsere Gäste. Und
dann waren da die beeindruckenden
Gottesdienste auf dem Marienfeld
mit dem wenige Monate vorher gewählten deutschen Papst Benedikt
XVI. War das eine Begeisterung für
Glaube und Kirche!!!
wieder negative Meldungen in den
Medien, nicht nur wegen der jetzt bekannt gewordenen Missbrauchsfälle.
Zudem machen viele aktive Christen
in den Gemeinden die Erfahrung,
dass sie zur Minderheit geworden
sind. Auch wenn es nach wie vor
sehr viele Ehrenamtliche in den Pfarreien und den kirchlichen Verbänden
und Gruppierungen gibt - die Gottesdienstgemeinden am Sonntag sind
eindeutig Minderheit. Unsere deutsche Kirche und viele Pfarrgemeinden fühlen sich wie gelähmt.
Und heute nur fünf Jahre später
ist die Situation der Kirche in unserem Lande eine ganz andere. Immer
Was ist zu tun? Ein Erstes: Es tut
eine Besinnung not auf das, was uns
trägt, auf unseren Glauben an den
Lebendiger
Adventskalender
1. - 24. Dezember 2010
in Brenig
www.sanktevergislus.de
Anmeldungen im Pfarrbüro unter Tel. 29 91
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Evergislusbote
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dreifaltigen Gott; auf den Gott, der in
sich selbst unendliches Leben und
vollkommene Liebe ist; der aus Liebe
zu uns Menschen Mensch geworden
ist und durch die Verkündigung des
Reiches Gottes und die Todeshingabe und Auferstehung Jesu Christi der
Welt das Leben schenkt. Darauf besinnen wir uns vor allem in der sonntäglichen Feier des Gottesdienstes.
Dabei dürfen wir uns immer wieder
neu Gottes Liebe schenken lassen.
Ein Zweites ist ebenso wichtig:
Das von Jesus selbst verkündete
Gebot ist das Hauptgebot des Gottes- und Nächstenliebe. Von daher
wird die Kirche und werden wir als
Pfarrgemeinde und als Seelsorgebereich nur dann überzeugend wirken,
wenn die Menschen spüren, dass
wir Christen, dass die Pfarrgemeinde, dass die Kirche den Menschen
dienen.
ken und ein Stück des Weges mit
ihnen gehen;
wenn wir die materielle Not anderer sehen und zum Teilen mit ihnen
bereit sind;
wenn wir Kranke und Einsame besuchen;
Wir sind als Christen glaubwürdig,
wenn wir auch den Menschen, die
in unserer Öffentlichkeit oft an den
Rand gedrängt werden, die Gewissheit geben: Du gehörst dazu;
wenn wir unseren Mitmenschen
mit einem grundsätzlichen Wohlwollen begegnen und ihnen somit sagen: Ich rede gut über dich;
wenn wir denen, die unseren Rat
brauchen, sagen: Ich höre dir zu;
wenn wir denen, die unsere Hilfe
brauchen, von unserer Zeit schen-
wenn wir - manchmal tut das gut jemandem sagen: Ich bete für dich.
Liebe Leser unseres Pfarrbriefes,
der Glaube an den dreifaltigen
Gott ist Evangelium, ist frohe Botschaft, die Lebenssinn und Erfüllung
schenkt. Wer glaubt, der weiß sich
von Gott geliebt und zur Gottes- und
Nächstenliebe berufen. In unseren
Pfarrgemeinden und Seelsorgebereichen gibt es bei allem Unvollkommenen, das unter Menschen und
ebenso unter Christen vorkommt,
sehr viel guten Einsatz von Ehren-
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amtlichen und von Hauptamtlichen.
Das dürfen wir auch heute, da wir
uns angesichts des schlechten Bildes von Kirche in der Öffentlichkeit
zuweilen wie gelähmt fühlen, bedenken! Haben wir deshalb guten
Mut und gehen wir unseren Weg
in unseren Gemeinden, indem wir
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in der Gottesdienstgemeinde und im
Einsatz für die Menschen, die uns
brauchen, zusammenstehen!
Im Namen des Seelsorgeteams
grüße ich Sie herzlich!
Ihr Pastor Anno Burghof
Ehrenamt in der Seniorenarbeit
Ganz in ihrer Nähe freuen sich ältere Menschen, die
umfassend auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen
sind, auf Ihre Unterstützung! Ergreifen Sie die Initiative
und setzen Sie Ihre Stärken für andere ein wie z.B. Zuhören, Vorlesen, Besuche am Bett, Begleitung gemeinschaftlicher Aktivitäten, kleinere Küsterdienste u.v.m.
Wenn Sie Ihre Fähigkeiten und Erfahrungen ehrenamtlich in unserem Hause einbringen möchten, unterstützen
wir Sie gerne durch z.B. feste Ansprechpartner, Einführung und Begleitung bei Ihrem Einsatz, Austausch, Fortbildung, Erstattung der Auslagen u.v.m.
Rufen Sie uns einfach an oder kommen Sie vorbei. Wir
informieren Sie gerne!
Altenheim Maria Hilf, Brunnenallee 20,
53332 Bornheim-Roisdorf
Tel.: 022227090
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Evergislusbote
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ENDSPURT – DAS PLOONPRO
Bürger/innen gestalten ihren Ort
So attraktiv könnte der Ploon schon bald aussehen!
Seit 1970 plant die Stadt Bornheim, den Ploon auszubauen. Vielfältige Anläufe hat es gegeben. Der
Gundula Clasen-Platz wurde Anfang
2000 auf Initiative unserer Ortsvorstehers Heinrich Hönig durch den
damaligen Baubetriebshof der Stadt
Bornheim neu gestaltet. Als 2002
die Erzieherinnen des Kindergartens „Raupe“ im Keller der „Alten
Schule“ die Pieta vom Ploon fanden,
entstand eine erste Initiativgruppe
von Brenigern. Heute steht die Pieta
wieder in einem Heiligenhäuschen
im Ortskern. 2007 packten wir die
Sanierung der Kirchenmauer an. Die
40 m lange Mauer aus Feldbrandstein passt sich gut ins Ortsbild ein.
Der Ausbau der Vinkelsgasse 2009
durch die Stadt Bornheim war ein
weiterer Schritt, den Ort Brenig liebenswerter zu gestalten.
Ungestaltet und unansehnlich
blieben lediglich die Platzfläche
vor dem neuen Gebäude am Ploon
und die angrenzenden Parkplätze.
Zugleich stellt diese Situation eine
echte Gefährdung für die täglich
dort entlang gehenden Kindergartenkinder und Schulkinder dar. Es
fehlt ein Gehweg. Gerade in den
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Evergislusbote
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JEKT – WIR BRAUCHEN SIE!
dunklen Herbst- und Wintermonaten
ist es für die Kinder nicht ungefährlich, die unübersichtliche Straße zum
Kindergarten oder zur Bushaltestelle
am Ploon zu überqueren.
Die Stadt Bornheim ist finanziell
auf absehbare Zeit kaum mehr in der
Lage, die öffentliche Fläche auszubauen. Ein abschließender Ausbau
des Ploon ist somit in weite Ferne
gerückt. Neben den genannten Projekten hat auch die Renovierung des
Pfarrheims und Erneuerung der Kirchenbeleuchtung einmal mehr gezeigt, dass wir Breniger etwas bewegen können.
Parkplätze und ein sicherer Gehweg!
Das hat uns – eine Projektgruppe
aus Anwohnern, Pfarreiangehörigen,
Mitgliedern von Ortsvereinen und
des Elternrates des Kindergartens
„Raupe“ – bewegt, das letzte Stück
Ploon in Eigeninitiative zu gestalten.
Der Bürgermeister, die Stadtverwaltung und der Stadtbetrieb Bornheim haben ihre Unterstützung
zugesagt. Einzelne Unternehmen
werden mit Materialspenden und
fachlicher Hilfestellung das Bürgerprojekt ermöglichen. Ebenso wird
Herr Hillebrand als Bauherr des
neuen Gebäudes am Ploon nicht nur
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Evergislusbote
nach Kräften mit Hand anlegen, sondern auch finanziell zur Gestaltung
des öffentlichen Platzes und der öffentlichen Parkplätze beitragen.
Jetzt heißt es: Anpacken! In der
Zeit vom 09.-22. Oktober (Herbstferien) suchen wir Helferinnen und
Helfer, die sich zutrauen, mit Hand
anzulegen. Fachlich wird der Stadtbetrieb Bornheim uns anleiten.
Wer mitarbeiten möchte, möge
sich bitte unter der Telefonnummer
02222/978435 (Bruno Schrage) melden oder sich auf den mit der Hauswurfsendung verteilen Karten einzutragen (einfach in Briefkasten bei
Familie Schrage, Hennesenbergstr.
49 einwerfen). Wir sind zur zeitlichen
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Planung der notwendigen Arbeiten
dringend auf Ihre Rückmeldung angewiesen.
Und es fehlt – wie so oft – noch an
Geldmitteln. Gerne würden wir den
Platz mit Natursteinpollern umranden. Auf diese Weise entsteht eine
attraktive Fläche, die zum Verweilen
einlädt. Es wäre erfreulich, wenn einzelne Breniger einen solchen Poller
(150,- €) spenden.
Unterstützen Sie uns, denn das
Vorhaben dient unserem Ort Brenig.
Kontoverbindung: VOBA BonnRhein-Sieg, BLZ: 380 601 86,
Konto: 210 257 012
Für den Initiativkreis „Endspurt Ploon“
Ihr Bruno Schrage
www.sanktevergislus.de>news
aktuelle Ansicht
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Folgende Firmen haben ihre
Unterstützung bereits zugesagt:
•
Stadtbetrieb Bornheim AöR, Bornheim-Waldorf
•
Garten- und Landschaftsbau Heinz Mühlens,
Bornheim-Brenig
•
Hünten GMBH, Containerdienste, Sand und
Kieswerk, Bornheim-Hersel
•
Vermessungsbüro Giesen-Kollenberg,
Swistal-Heimerzheim
•
Bäckereien Landsberg, Bornheim-Brenig
•
Architekt Wolfgang König, Rheinbach
•
Elektro Kreutzberg, Bornheim-Brenig
•
Widdig Adolf Asphalt- u. Straßenbau GmbH,
Bornheim-Hersel
•
Baufachhandel Hans Schilling, Bornheim
Fronleichnam
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Evergislusbote
Singspiel Carinella
21. November 2010
Beginn: 17.00 Uhr
Einlass: 16.00 Uhr
Schützenhaus Brenig
Heimerzheimer Straße
Mitwirkende:
Frauen-Gemeinschaft-Brenig
Chor Klangspuren
Kartenvorverkauf: Bäckerei Landsberg
Erwachsene: sechs Euro
Kinder: drei Euro
Shuttleservice
ab Ploon und Zentwinkelsweg
16.00 Uhr und 16.30 Uhr
Veranstalter: Frauen-Gemeinschaft-Brenig
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www.breniger-höhenlauf.de
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Evergislusbote
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Alles selbstverständlich ?
Überraschendes im Urlaub: Vor
Jahren hatte ich mir zur Erleichterung bei meinen Bergwanderungen
einen Lecki Wanderstock gekauft.
Nach einer kurzen Rast in einem
Alm-Weiler mit rustikaler Gaststube
stieg ich höher hinauf und genoss
von einem schönen Aussichtspunkt
den Weitblick in die Walliser Alpen
und den Blick in das tiefe Rhonetal.
Dann ging ich weiter, hangwärts wieder in die Niederungen. Nach einigen
Stunden durchfuhr mich ein Schrecken: Wo war mein Wanderstock?
Ich musste ihn beim Aussichtspunkt
oben liegen gelassen haben. Ich ärgerte mich über mich selbst, denn er
hatte einiges gekostet. Zurückgehen
und suchen? Einige Stunden wieder
bergauf? Das war mir denn doch zu
anstrengend. Aber der ganze schöne Wandertag war mir gründlich verdorben!
Abends fiel mir wieder die Gaststube ein, und ich fand auch eine
Telefonnummer. Einem alten Mann
erzählte ich mein Missgeschick mit
der Bitte, falls vielleicht irgendjemand den Stock finden und bei ihm
abgeben würde, möge er ihn bitte
aufbewahren, er sei mir wichtig und
ich würde in einigen Tagen nochmals
vorbeikommen.
Nach einigen Tagen suchte ich
mir mit dem Auto einen Weg nur für
Anlieger zu dieser Alm, stieg selbst
nochmals zu jenem Aussichtspunkt
hinauf und suchte; vergebens! Dann
suchte ich die Gaststube auf und
frug den alten Mann, ob vielleicht
jemand den Stock abgegeben habe.
Nein sagte er zu meinem großen
Bedauern; dann ging er in eine Ecke
und kam mit meinem Stock zurück.
Ist der es? frug er mich. Meine Freude war größer als mein Erstaunen.
Er selbst hatte sich an jenem Abend
noch auf den Weg nach oben gemacht (ca. eine halbe Stunde), den
Stock gefunden und sichergestellt.
Weder einen Finderlohn noch meine
Einladung zu einem Umtrunk nahm
er an, sondern er gab mir einen aus,
und ich versuchte dann, wenigstens
durch ein Mittagessen aus seiner
Küche meiner frohen Dankbarkeit
Ausdruck zu geben. Ich war froh und
sehr, sehr dankbar!
Ist Dankbarkeit für uns wichtig?
Danken hat mit Denken zu tun: in
unserer Sprache unterscheidet nur
1 Vokal diese beiden Begriffe. Den
Kern im Wort Ge-Dank-en bildet das
Wort Dank. Danken setzt Denken
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Evergislusbote
voraus: ich bedenke, dass nicht alles
selbstverständlich ist:
- mein Leben habe ich nicht mir
selbst zu verdanken, es ist mir geschenkt worden;
- ein anderer ist es, der mir eine
Freude macht, mir etwas Gutes tut;
- andere sind es, die mich fördern,
mir Teilhabe schenken an ihrem Wissen und ihren Erfahrungen ;
- wo ich an meine Grenzen stoße,
nicht weiter komme, sind es andere,
die mir weiterhelfen und neue Wege
erschließen.
Ist das alles selbstverständlich???
Ich bedenke, dass ich nicht von mir
selbst her, sondern von außen her
bereichert werde, was außerhalb
meiner Grenzen liegt, wird mein eigen, und wer mir solches zuteilwerden lässt, meint es offensichtlich gut,
er bejaht mich und zeigt mir sein
Wohlwollen, seine Liebe.
Wer über solche Zusammenhänge nachdenkt, dass er eigentlich nur
durch die Zuwendung von anderen,
von Eltern, Freunden, Vorbildern,
Ehepartnern, Wohltätern u.a. sein
Leben entwickeln, fördern und bereichern kann, dem wird Dank nicht
schwer fallen.
Undank ist der Welten Lohn sagt
eine häufige Erfahrung. Darin spiegelt sich letztlich die weit verbreitete Gedankenlosigkeit, die die wahre
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Wirklichkeit unseres Lebens nicht erkennt, sondern so vieles als selbstverständlich auffasst. Undank ist
Realitätsentfremdung mit allen Konsequenzen!
Deshalb gehört der Dank auch wesentlich zu unserm christlichen Glauben: wir bedenken, was Gott an uns
in und durch Jesus Christus getan
hat. Deshalb nannten die Christen
die Gedenkfeier an Jesu Handeln
von Anfang an „Danksagungsfeier“,
in der damaligen griechischen Volkssprache „Eucharistia“.
Ist Dankbarkeit wichtig für uns?
Dankbarkeit als Konsequenz des
Denkens bestätigt:
- die Wirklichkeit, dass jeder einzelne eingebunden ist in ein Geflecht von Beziehungen, ohne die er
als einzelner nicht leben kann;
- die Tatsache, dass mir Entscheidendes mitgegeben und geschenkt
wurde: Leben, Erfahrungen der Vorfahren, die tägliche Bestätigung meiner Existenz;
- dass ich um meine Begrenztheit
weiß;
- die Kraft religiöser Überzeugung:
„Alles ist Gnade“, Geschenk Gottes.
Ich meine, wer bewusst lebt, hat
allen Grund, sehr, sehr dankbar zu
sein!
N. Windheuser; Pfr.
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Evergislusbote
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Zum Abschied von Herrn Pfarrer Hages
Vor wenigen Wochen ist Herr
Pastor Wolfgang Hages aus dem
Pfarrhaus in Bornheim ausgezogen.
Zehn Jahre lang war er in unserem
Seelsorgebereich „Bornheim - An
Rhein und Vorgebirge“ tätig, von August 2000 bis Ende 2008 als leitender Pfarrer und ab Januar 2009 als
Pfarrvikar.
Im Namen unserer fünf Pfarrgemeinden und des Seelsorgeteams
sage ich ihm herzlich Dank für seinen Dienst beim Aufbau und in der
Leitung des Seelsorgebereiches,
für die Leitung und die Zusammenarbeit mit den kirchlichen Gremien:
Pfarrgemeinderäte, Kirchenvorstände, Pfarrverbandskonferenz und Kirchengemeindeverbandsvertretung
und auch für seine Sorge um die
pfarrlichen Einrichtungen; für seinen
seelsorglichen Dienst an den Menschen, für die vielen Gottesdienste
und die Verkündigung des Wortes
Gottes; für seinen Einsatz in den Vereinen und Gemeinschaften, deren
Präses er war, und auch in den Ortsvereinen am Vorgebirge; für seine
Sorge um ein gutes Miteinander mit
der Evangelischen Kirchengemeinde und den evangelischen Christen;
für sein Wirken im Schulausschuss
und seinen Einsatz für ein gutes Miteinander mit der Stadt Bornheim und
seinen Dienst in vielen anderen Bereichen.
Für seine Zukunft wünschen wir
ihm gute Jahre und Gottes Segen.
Ihr Pfarrer Anno Burghof
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50 Jahre
Evangelische
Dreieinigkeitskirche
Hersel
Freitag, 1. Oktober 2010
20:00 - 22:00 Uhr
Kabarett mit Okko Herlyn
„Hier stehe ich, ich kann auch anders“
Eintritt: 10,00 €
ermäßigt: 5,00 € (einschl. alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter)
Samstag, 2. Oktober 2010
Selbstverständlich sind Sie uns auch bei einer einzelnen
Veranstaltung herzlich willkommen. Zwischen den Veranstaltungen ist
Gelegenheit zum Austausch und Beisammensein gegeben.
16:00 - 17:00 Uhr
Biblischer Tanz
vom Arbeitskreis Biblischer Tanz der Trinitatiskirche Bonn
18:00 - 19:00 Uhr
Chormusik
„Chorklang“ (ehemals: Junger Chor) der katholischen
Kirchengemeinden Hersel und Widdig
19:00 - 20:00 Uhr
Büffet der 60er Jahre
20:00 - 21:30 Uhr
Kirchenchor und das „Ensemble Flautissima“
Zwischen den Musikbeiträgen lassen wir unsere Kirche zu Wort
kommen.
Sonntag, 3. Oktober 2010
11:00 Uhr
Familiengottesdienst zum Jubiläum und zum Erntedankfest;
anschließend bitten wir alle Gäste zum Empfang. Mit einem
gemeinsamen Essen werden wir die Feier beenden.
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Aus dem Kirchenvorstand
Seit einem guten halben Jahr ist
der neue Kirchenvorstand im Amt.
Lange Tagesordnungen begleiten
seither unsere Arbeit. Die Themen
reichen vom Abschluss der Erneuerung der Kirchenheizung und Innenbeleuchtung der Kirche bis zu einem
Feuchtigkeitsschaden am Jugendkeller oder die Frage der Gestaltung
der Zusammenarbeit im Kirchengemeindeverband. Gerade letzteres erfordert viel Zeit, da die neue Struktur
der Zusammenarbeit zwischen den
fünf Gemeinden im Pfarrverband gut
bedacht werden muss. Was kann
die einzelne Pfarrei und ihr Kirchenvorstand besser vor Ort entscheiden
und regeln als ein übergeordnetes
Gremium? In welchen Fragen stellt
die Zusammenarbeit einen Gewinn
dar?
Unser Ziel ist die Lebendigkeit
des Miteinanders durch Eigenverantwortung vor Ort zu stärken. In
einzelnen Fragen spüren wir, dass
die weitere Zusammenlegung von
Aufgaben an ihre Grenzen kommt.
Daher ist der Kirchenvorstand mit
einem Aufgabenbereich bewusst
aus dem Kirchengemeindeverband
wieder ausgetreten. Denn in der Tat
ist zu fragen, ob zehn noch so engagierte ehrenamtliche Delegierte
im Kirchengemeindeverband neben
der Anstellungsträgerschaft von ca.
40 Mitarbeitenden und dem Betrieb
von drei Kindergärten auch noch die
gesamte Unterhaltung und Instandhaltung der Pfarrheime, Kirchen und
den Pfarrbürobetrieb gewährleisten
können?
Es besteht die Gefahr, dass der
sich abzeichnende Mangel an Pastoralen Diensten (Priester, Diakone,
Gemeinde- und Pastoralreferent(inn)
en) zu einem Abbau der Ehrenamtsstrukturen führt. Es sind die Christen in den Orten, die oft durch Engagement und Kenntnis der lokalen
Gegebenheiten angemessene und
kostengünstige Lösungen für die anstehenden Probleme haben. Daher
ist durchaus Vorsicht geboten, vorschnell Aufgaben abzugeben.
Die uns vorgestellten Strategien
aus der Wirtschaft, die wohlfeil daherkommen als „Fusion, Synergieeffekte, höhere Effizienz, etc.“ verkennen, dass Kirchengemeinden
keine Wirtschaftsunternehmen sind.
Sie sind Orte, die Beziehung stiften
aus einer christlichen Überzeugung
heraus. Daher geht es auch nicht
wie in Wirtschaftsunternehmen um
Umsatzrendite, Marktanteile oder
Bonizahlungen für besonders aktive
Gemeindemitglieder oder Mandatsträger.
Es geht vielmehr darum, den Sozialraum für die Menschen am Ort
zu gestalten. Unsere Aufgabe ist es,
Gemeinschaft zu ermöglichen, in
Not geratenen Mitbürgern Unterstützung und Zuversicht zu geben und
die christliche Botschaft erlebbar zu
machen.
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Evergislusbote
Wir werden daher genau überlegen müssen, ob wir lediglich die
Gemeinden und ihre Gremien an die
zurückgehenden Priesterzahl anpassen wollen oder die Gemeinden
nach den Bedürfnissen der Menschen vor Ort auszurichten haben.
Letzteres braucht die Gremien und
klare Kompetenzen und Verantwortlichkeiten in den Gemeinden. In
unserem Pfarrverband sitzen viele
Lebensraumexpertinnen und -experten in den einzelnen Gemeinden.
Sie wissen, wofür das Geld sinnvoll
verwendet werden soll und wer mit
seiner je eigenen Fachlichkeit in den
einzelnen Gemeinden helfen kann,
notwendige Maßnahmen fachlich
versiert aber „sparsam“ umzusetzen.
Die Renovierung des Pfarrheims,
der Bau der Kirchenmauer oder die
Neugestaltung des Jugendraums
zeigen, wie wichtig die Initiative und
entsprechende Eigenverantwortung
in den Gemeinden ist.
Momentan ruft alles nach Zentralisierung der Aufgaben. Dabei verkennt man allzu schnell, dass es
z.B. in den 1050 Jahren der Pfarrei
St. Evergislus weitaus schwierige
Zeiten gegeben hat. Ganze Jahr-
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zehnte ohne Priester im Pfarrhaus
wurden von engagierten Christen in
der Gemeinde gestaltet. Wir sollten
uns zwischenzeitlich daran erinnern,
dass die Experten vor Ort sitzen: In
den Gemeinden von Bornheim, Hersel, Roisdorf, Widdig und in Sankt
Evergislus, Brenig.
Die Diskussionen im Kirchenvorstand gehen somit weit über die Frage von notwendigen Reparaturen,
Sanierungen und die Verteilung der
vorhandenen Geldmittel für die vielfältigen Aktivitäten der Pfarrei und
des Pfarrverbandes hinaus.
Sie haben uns per Wahl eine hohe
Verantwortung übertragen, zum
Wohle auch künftiger Generationen
die richtigen Entscheidungen für unsere Gemeinde zu treffen. Gemeinsam mit den anderen Kirchenvorständen im Pfarrverband werden wir
nach geeigneten Lösungen suchen
und Sie über unseren Pfarrbrief immer wieder über den Sachstand informieren.
Für den Kirchenvorstand,
Ihr B. Schrage
Geschäftsführender Vorsitzender
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Kinderkino
im Pfarrheim
für Kinder ab
8
Jahren!
von November bis Februar
immer am 2. Freitag im Monat
von 18.00 Uhr - ca. 19.30 Uhr
Unsere Termine 2010/2011:
05. November
14. Januar
3. Dezember
04. Februar
Kosten: 2,50 €
(1x Getränk und 1x Popcorn inkl.)
Weitere Infos in der Bücherei!
K a t h o l i s c h e Ö ff e n t l i c h e B ü c h e r e i
Pfarrgemeinde Sankt Evergislus Brenig
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Evergislusbote
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Ökumenische Pfingstvesper in der
Pfarrkirche St. Evergislus
Die schon zur Tradition gewordene gemeinsame Pfingstvesper
mit der evangelischen Gemeinde
stand in diesem Jahr unter einem
besonderen, unter einem bedrückenden Thema. Der seit Monaten
immer stärker öffentlich gemachte
Missbrauch an Schutzbefohlenen
innerhalb der katholischen Kirche
erreichte mit der Suspendierung von
Pfarrer Wolfgang Hages leider auch
unseren Pfarrverband. So wich die
allgemeine Betroffenheit über die
Missbräuche einem lähmenden Entsetzen, jetzt wo das Thema so nahe
kam und mit einem liebgewonnenen
und geschätzten Gesicht verbunden
werden musste.
Die Verletzungen und Enttäuschungen der Gemeinde aufzufangen war ein Anliegen der gemeinsamen Pfingstvesper ebenso wie das
Signal, dass ein behutsamer und
angemessener Umgang möglich ist
und das Schweigen durchbrochen
werden kann. Den Opfern von Gewalt und Missbrauch zu gedenken
und ihnen eine Stimme zu geben
war der Leitgedanke des von Pfarrer
Dieter Katernberg und Gemeindereferentin Carmela Verceles zelebrierten Gottesdienstes. Die Umsetzung
hat mich bewegt.
Ein Schutzengel war das tragende
Symbol der Vesper, ein Schutzengel
mit gebrochenem Flügel, ohne Mund
und mit einer Träne im Gesicht. Er
versinnbildlicht die Sprachlosigkeit
und Traurigkeit der Opfer und machte durch den gebrochenen Flügel
deutlich, dass völlige seelische Heilung nach einem Missbrauch kaum
möglich ist. Er fordert uns aber auch
auf, die Opfer anzuschauen, mit ihnen zu trauern und ihnen eine Stimme zu geben.
Eine Kerze mit dem Symbol des
Engels erinnert in der Pfarrkirche
nun an die Opfer, ihr Leid und an
unsere Verantwortung für ein christliches Miteinander.
Die musikalische Begleitung durch
den Posaunenchor der evangelischen Gemeinde rundete die Pfingstvesper ab. Im Anschluss traf man
sich zum gemeinsamen Beisammensein auf dem Kirchenvorplatz,
wo eine nachdenkliche Stimmung
vorherrschte. So gut das Aufgreifen
der Missbräuche in einem spirituellen Kontext in diesem Fall gelungen
ist und Schule machen sollte, so
ist es doch nur ein kleiner Baustein
zur Aufarbeitung der vorgefallenen
Missbräuche und zur Verhinderung
von weiteren Fällen.
Johannes Fox
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Evergislusbote
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Ein Bischof mit diplomatischen Fähigkeiten
Zum Patrozinium des Heiligen
Evergislus am 24. Oktober
Der hl. Evergislus war in der zweiten Hälfte des sechsten Jahrhunderts Bischof von Köln und ist die
fünfte uns bekannte Person auf dem
Kölner Bischofsstuhl, übrigens der
erste mit einem fränkischen Namen
(Eberigisil). Einer Legende des 11.
Jahrhunderts zufolge stammte er
aus einer wohlhabenden Familie im
flämischen Tongern. Als Bischof Severin von Köln dort zu Besuch war
(Tongern gehörte damals zur Kölner
Kirchenprovinz), nahm er den als
fromm geltenden Jungen Evergislus mit sich in die Bischofsstadt am
Rhein, bildete ihn aus und weihte
ihn zum Diakon. Als Severin starb,
wurde Evergislus dessen Nachfolger. Bei einem späteren Besuch
seiner Heimatstadt Tongern soll er
von Räubern ermordet und in der
dortigen Liebfrauenkirche begraben
worden sein. Aus historischer Sicht
ist diese Erzählung so jedoch nicht
möglich, da Severin bereits um 397
Bischof von Köln war.
Einen gesicherten Hinweis auf
Evergislus gibt uns aber Gregor von
Tours. Er berichtet, daß im Jahre 590
ein Bischof Evergislus im Auftrag
König Childeberts II. einen Streit im
Nonnenkloster von Poitiers schlichtete und in Birten bei Xanten zu Ehren des hl. Mallosus eine Kirche baute. Auch soll er durch den Staub im
Brunnen der Kölner Kirche „Zu den
Goldenen Heiligen“ (gemeint ist St.
Gereon) von heftigen Kopfschmerzen geheilt worden sein.
Seine Zeit war geprägt von der Unruhe, die die Völkerwanderung mit
sich brachte, und Stadt wie Land immer noch beherrschte. Hier bemühte
sich Evergislus um den Aufbau des
religiösen Lebens und den kirchlichen Frieden. Viel mehr ist über sein
Wirken nicht bekannt. Jedoch muß
er beim Volk sehr beliebt gewesen
sein, was die nach seinem Tod (vor
594) einsetzende starke Verehrung
beweist. Erzbischof Bruno I. (953965) ließ seine Gebeine im Jahre
954 von Tongern nach Köln übertragen.
In diesem Zusammenhang ist auch
die Entstehung des Breniger Patronats zu erwähnen. Bereits im Jahre
941 hatte Erzbischof Wichfried (925953) Kirche und Zehnten von Brenig
den Jungfrauen des Cäcilienstiftes
übertragen. Nachdem sie von Erzbischof Bruno 954 die angeblichen
Gebeine des hl. Evergislus bekommen hatten, führten sie bald den
Heiligen als Patron ihrer Tochterkirche in Brenig ein. Welches Patronat
die Breniger Kirche vorher hatte, ist
nicht bekannt.
Mit dem Einmarsch der französischen Truppen im Oktober 1794 in
die Stadt Köln begannen Plünderung
und Zerstörung vieler kostbarer Reliquienschreine. Auch der Evergislus-
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Evergislusbote
schrein blieb nicht verschont. Mit der
Aufhebung des Klosters St. Cäcilia
1802 (Säkularisation) wird der hölzere Rest des Schreins in die benachbarte Pfarrkirche St. Peter überführt,
1837 erhält er durch Joseph Aldenkirchen eine neue Metallumhüllung.
Die Gebeine ruhen noch heute in St.
Peter in Köln.
Für unsere Pfarrkirche wurde eine
Partikel des hl. Evergislus vom damaligen Breniger Pfarrer Nikolaus
Joseph Huick (1836-1840) aus St.
Peter in Köln besorgt. Bis heute wird
diese Reliquie am Patrozinium ausgestellt und verehrt.
Evergislus wird in besonderer Weise als Patron der Glaser und der
Kölner Malerzunft verehrt. Übrigens
waren auch in den vergangenen
Jahrhunderten einige Breniger Männer auf den Namen unseres Pfarrpatrons getauft und eine in Brenig
geborene Ordensschwester trug den
Namen „Schwester Evergisla“. Außer Brenig gibt es - soweit bekannt
- nur noch eine Pfarrei, die auf den
hl. Bischof Evergislus geweiht ist:
St. Evergislus in Bad GodesbergPlittersdorf. Da sie jedoch wesentlich
jünger ist, können wir in Brenig zu
Recht stolz sein auf unser seltenes,
über 1050jähriges Patronat und unseren Schutzheiligen auch weiterhin
um seine Fürsprache bitten.
Hendrik Hülz
Literatur: Hendrik Hülz: Bischof
Evergislus: ein Kölner Heiliger und
23
seine Bedeutung in Geschichte und
Gegenwart. Köln: Erzbischöfliche
Diözesan- und Dombibliothek 2006
ISBN 3-939160-03-2
24
Evergislusbote
2/2010
Kriegerdenkmal
Wer Samstags oder Sonntag das
Breniger Festzelt besucht hat, wird
festgestellt haben, dass die Bühne in diesem Jahr mit enorm vielen
Blumen geschmückt worden war.
Und obwohl nach dem Fest einige
Angehörige von Vereinsmitgliedern,
Bekannte oder Nachbarn schon
Blumen mitgenommen hatten, waren am Ende doch jede Menge übrig. Und so kam uns die Idee diese
Blumen zur Verschönerung unse-
res Friedhofs zu nutzen und zu Ehren der gefallenen Soldaten an das
Breniger Kriegerdenkmal zu stellen.
In diesem Zusammenhang gilt der
Dank Christian Katke, der diese Aktion freiwillig unterstützte und nach
Feierabend noch nach Brenig kam,
um uns unter die Arme zu greifen.
Diese Zusammenarbeit führte letztendlich zu obigem Bild:
JGV
2/2010
Evergislusbote
25
Der Förderverein St. Evergislus
lädt zu einem besonderen
Vortragsabend ein:
-
Der Afghanistan-Einsatz – Soldaten der
Bundeswehr in der Einsatzsituation
Motivation, Akzeptanz und
Krisenbegleitung Sonntag, 3. Oktober 2010
20.00 Uhr
Pfarrheim St. Evergislus, Haasbachstr.2, Bornheim-Brenig
Referent Ludwig Ullmann, Dipl. Psychologe
Referent im Bundesministerium der Verteidigung
Einsatzbegleitender Truppenpsychologe
Im neunten Jahr sind Soldaten
der Bundeswehr am Hindukusch.
Eine politische Entscheidung, die
oft zu hohen persönlichen Belastungssituationen für die Soldaten
und ihre Angehörigen führt.
Wie gehen Soldaten und ihre
Angehörigen mit dieser Situation
um? Welche Akzeptanz hat ihr
Einsatz in unserer Gesellschaft?
Was benötigen die Soldaten und
ihre Angehörigen an Unterstützung?
Wir laden ein zu einem informati-ven Abend, der zugleich
Gelegenheit zur Nachfrage und
Diskussion gibt. Mit dem Referenten, Herrn Ludwig Ullmann, konnte ein Kenner der Situation gewonnen werden. Er begleitet und
erlebt als Truppenpsychologe die
Einsatzsituation der Soldaten. Zugleich ist er als Referent im Bundesministerium der Verteidigung
in beratender Funktion für die Entscheidungsträger der Bundeswehr
im Einsatzgebiet tätig.
Der Abend wird Eindrücke und
Kenntnisse über die Situation der
Soldaten vermitteln, sowie Hintergründe erläutern.
26
Evergislusbote
2/2010
Sexueller Missbrauch – das Thema des
2. Ökumenischen Kirchentages
Was ist!
Sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche - das war das Thema
des 2. Ökumenischen Kirchtages
(ÖKT).
14.05.2010, 11:00 Uhr Halle C1
auf dem Münchner Messegelände.
In drei Stunden wird hier die Bundeskanzlerin sprechen, aber schon
jetzt sind über 6000 Menschen anwesend um das nun folgende Podium mit zu erleben. Die Veranstaltung
steht unter der Überschrift: „Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen: Nichts gesehen, nichts
gehört, nichts gesagt?“
Pater Klaus Mertes (SJ, Rektor
Canisius-Kolleg, Berlin), der Mann,
der das große Schweigen gebrochen hat, tritt an das Mikrofon und
spricht aus, was so viele der Anwesenden denken: „Eine Kirche, die ihr
Ohr den Opfern verschließt, oder ihnen nur zuhört, um ihnen von oben
herab zu helfen, wird nicht finden,
was der Geist ihr jetzt und heute zu
sagen hat.“ „ stürmischer Beifall - es
sind Aussagen wie diese, die die
Atmosphäre des ÖKT prägten. Der
Skandal, um den sexuellen Missbrauch bildet den aktuellen Höhepunkt der innerkirchlichen Probleme,
die eine Konsequenz der personalen und strukturellen Missstände in
der katholischen Kirche darstellen.
Der ÖKT bot ein Forum zur offenen
Aussprache offensichtlicher Wahrheiten, die im täglichen Leben Fakt
sind, aber im religiösen Leben von
den Kirchenoberen und somit von
der Institution tabuisiert, meist sogar
diffamiert werden.
Nachdem Pater Mertes unter donnerndem Applaus das Rednerpult
verlassen hat, tritt Dr. Wunibald Müller (Theologe und Psychologe, Münsterschwarzach) vor, um den zweiten
einleitenden Impuls zu geben (Zur
Person: „In seiner therapeutischen
Arbeit hat der 1950 geborene Autor
des Buches »Verschwiegene Wunden« immer wieder mit Klerikern zu
tun, die sich an Opfern vergriffen
haben. Sowohl spirituell bewandert
als auch psychologisch ausgebildet,
ist Müller derzeit einer der wenigen
2/2010
Evergislusbote
kompetenten Gesprächspartner für
die Medien.“ (dpa, Susanna GilbertSättele)). Analytisch und sehr differenziert zeigt er auf, wie viele der
Missstände miteinander verknüpft
sind und so mit zur Ursache für
den sexuellen Missbrauch geworden sind. Im Folgenden werden die
Kernaussagen des Vortrags von Dr.
Wunibald Müller zitiert:
I. Die Diskriminierung der Frau:
„Da nur Männer Priester werden
können, besteht die Führungsschicht
der katholischen Kirche nur aus Männern. Und ohne die Integrität vieler
Männer in der Kirche, die Verantwortung haben, grundsätzlich in Zweifel
ziehen zu wollen, darf und muss die
Frage erlaubt sein: Stünden wir als
katholische Kirche heute vielleicht
nicht anders da, hätten auch die
Frauen in den vergangenen Jahren
und Jahrzehnten an verantwortlicher
Stelle mitentscheiden können, wie
im Falle sexuellen Missbrauchs vorzugehen ist? Ich weiß es nicht. Aber
wenn wir nicht länger wegschauen
wollen, müssen wir uns solchen Fragen stellen.“
II. Die Diskriminierung der Homosexuellen: Die Tabuisierung
27
der Homosexualität seitens der katholischen Kirche hat dazu geführt,
„dass der Anteil sexuell unreifer
homosexueller Priester unter den
homosexuellen Priestern, die ja ohnehin eine starke Gruppe unter den
Priestern ausmachen, überdurchschnittlich hoch ist. Diese Gruppe
von sexuell unreifen homosexuellen Priestern scheint für pädophiles
besonders anfällig zu sein. (...) Das
aber heißt, es gilt - auch seitens der
Kirche - alles zu vermeiden, was es
homosexuellen Menschen erschwert
zu ihren homosexuellen Gefühlen zu
stehen. Homosexuelle Gefühle sind
nicht weniger echt, nicht weniger
menschlich, nicht weniger wertvoll
als heterosexuelle.“
III. Die Diskriminierung der Priester durch den Zölibat: Der Zölibat
als solcher soll eine sehr bewusste,
freiwillige Entscheidung des jeweiligen Priesteramtskandidaten sein.
Insofern könnte man einem Diskriminierungsvorwurf entgegen halten,
dass die Entscheidung zum Zölibat
ohne Zwang erfolge. Sieht man im
Priesteramt aber, wie die katholische
Kirche, eine Berufung, d.h. als tiefe,
innere und somit alternativlose Offenbarung, so entpuppt sich der Zöli-
28
Evergislusbote
bat als tatsächlicher, jedoch in keiner
Weise gottgegebener Zwang. So betrachtet, übt er leider viel zu oft - aber
bei weitem nicht immer - eine Faszination auf eine bestimmte, bzgl.
des sexuellen Missbrauchs risikobehaftete Gruppe von Menschen aus.
„Eine direkte Verbindung zwischen
Zölibat und sexuellem Missbrauch in
dem Sinne, dass der Zölibat die Ursache für sexuellen Missbrauch Minderjähriger ist, lässt sich nicht nachweisen. (...) Auf der anderen Seite
gibt es neben den pädophil veranlagten Priestern nicht wenige Priester, die nicht pädophil veranlagt sind,
aber aufgrund ihrer psychosexuellen
Unreife pädophil handeln. (...) Diese Priester haben Schwierigkeiten,
sich mit gleichaltrigen Männern und
Frauen auf eine gleichberechtigte
tiefe Beziehung einzulassen. So suchen sie die Nähe von bedürftigen
Kindern bzw. Jugendlichen, bei denen sie weniger Angst haben, zurückgewiesen zu werden, bei denen
sie mit Bewunderung rechnen und
die sie kontrollieren können. Sie verfügen in der Regel über wenig Einfühlungsvermögen gegenüber ihren
Opfern und sind nicht in der Lage,
die Intimsphäre eines anderen Menschen zu respektieren.“ Wir alle wissen längst, dass viele von denen, die
nicht in diesen Kreis zählen oftmals
ihr Priesteramt glänzend erfüllen und
ganze Gemeinden bewegen.
Den mittelbaren Zusammenhang
von Zölibat und Missbrauchsfällen
bringt der emeritierte Weihbischof
von Sidney und ehemalige Leiter der
2/2010
Missbrauchskommission der australischen Bischofskonferenz, Robinson, auf den Punkt, wenn er fragt:
„Wie viele missbrauchte Kinder ist
uns der Zölibat wert?“
Weiter stellt Müller fest: „Für eine
Entkoppelung von Priesteramt und
Zölibat spräche auch, dass die
Priester, die angetreten sind mit der
Absicht, zölibatär zu leben, es dann
aber doch nicht tun beziehungsweise sich nicht dazu in der Lage sehen, nicht länger vor der Alternative
stehen, entweder ihr Priesteramt zu
verlassen oder im Amt zu bleiben
und im Geheimen in auch sexuellen
Beziehungen zu leben. Ich erwähne
das, weil hier ein entscheidender Lebensbereich dann in einem Dunkelraum gelebt wird, die dort praktizierte Sexualität und Intimität sich nicht
wirklich entfalten kann und deswegen in besonderer Weise auch anfällig ist für psychisch und spirituell
ungesunde Verhaltensweisen, die
das zölibatäre Leben eher verdunkeln und in Misskredit bringen. Ganz
abgesehen davon, dass daraus ein
weiteres Glaubwürdigkeitsproblem
der Kirche erwächst.“
IV. Die Diskriminierung der Laien: Ergänzend zu den von Herrn
Dr. Müller herausgestellten Zusammenhängen muss auch die klerikale
Zentralisierung und ihre autoritär-hierarchische Struktur überdacht und
im Ergebnis reformiert werden. Erst
die dauerhafte Bindung von Macht
an wenige Personen hat die Vertuschung des Skandals über eine so-
2/2010
Evergislusbote
lange Zeit ermöglicht. Eine wirksame
Prävention kann nur realisiert werden, wenn sich die Kirche den Laien an den entscheidenden Stellen
öffnet und eine von Pater Mertes geforderte innerkirchliche Öffentlichkeit
geschaffen wird. Denn wie er sagt:
„Wo Kritik immer schon Majestätsbeleidung und ein offenes Wort immer
schon als Nestbeschmutzung gilt, da
rieche ich die Anfälligkeit für Machtmissbrauch.“
Was wird?
Die Missstände sind allgemein bekannt und sie sind größtenteils auch
nicht neu. Die Basis und auch die
Theologen wissen um sie und alle
sind sich in weiten Teilen einig. Nur
die Kirchenoberen weigern sich, dies
zu akzeptieren und die so bitter notwendigen fundamentalen Veränderungen anzudenken. Solange diese
29
jedoch ausbleiben, brauchen wir uns
über die - im wahrsten Sinne des
Wortes - aussterbenden Gemeinden
in Deutschland gar keine Gedanken
zu machen. Die junge Generation
wird diesen Konflikt in der breiten
Masse erst gar nicht führen, weil ihr
mangels christlicher Beheimatung
die Identifikation fehlt. Sie wird den
Konflikt einfach nicht wahrnehmen.
Und der „gemeine“ Gläubige wird
solange weiter in der Gespaltenheit
zwischen Institution und Überzeugung leben, bis er es irgendwann
nicht mehr aushält. Was kurz- bis
mittelfristig bleibt nach München ist
ein Gefühl der Geschlossenheit bei
den ÖKT-Besuchern, ganz egal ob
evangelisch oder katholisch. Dieses
Gefühl gibt dem Motto und dem Ziel
des Kirchentags Raum: „Damit ihr
Hoffnung habt.“
Philipp Schrage
(ÖKT-Besucher)
Köttzug des JGV Brenig
Auch in diesem Jahr möchten wir,
der Junggesellenverein „Gemütlichkeit“ Brenig, uns recht herzlich für
die zahlreichen Spenden bei unserem Köttzug und die damit verbundene Unterstützung von Tradition
und Brauchtum in Brenig bei Ihnen
bedanken. Durch die Einnahmen
des diesjährigen Köttzugs, war es
den Breniger Junggesellen möglich
zwei neue Fahnen zu finanzieren,
sodass wir nun drei Stück besitzen
und somit auch mit mehreren Fahnen an den Festzügen im Vorgebirge
teilnehmen und so unser Dorf Brenig
ansehnlicher repräsentieren können
Wir hoffen, dass Sie uns auch im
nächsten Jahr wieder unterstüzen
werden, und bedanken uns recht
herzlich bei Ihnen.
Ihr JGV Brenig
30
Evergislusbote
2/2010
Der „neue“ Dorfkalender
Es gibt ihn seit zehn Jahren – unseren Breniger Dorfkalender. Zeit,
sich einmal über ein neues Layout
Gedanken zu machen.
Nicht nur, dass der
Dorfkalender künftig
auch von Brenigern
zur Verfügung gestellte
Kochrezepte aus der
Region enthält, er wird
künftig auch aktuelle
Aufnahmen und historische Bilder in Farbe
kombinieren. Zugleich
wird das Kalendarium
Platz für Termineintragungen haben. Und …
der Kalender wird ab
sofort in DIN A3 (bisher
DIN A4) erscheinen.
Anja Lütkehaus vom
Vorstand des Fördervereins
St. Evergislus hat in Abstimmung
mit Friedel Mirbach und Gerd Willms
das neue Layout entwickelt. Und
auch der Preis kann
sich bei einem solch
großen, bebilderten
Terminplaner
mit
gerade mal 9,50 €
sehen lassen. Ab
November
kann
der neue Dorfkalender 2011 erworben werden. Der
Erlös kommt der in
Gründung befindlichen Stiftung „Sankt
Evergislus“ zu Gute.
Jetzt dürfen wir alle
gespannt sein auf
das neue Layout.
Redaktion des Dorfkalenders (von links):
U. Brandenburg, A. Lütkehaus, B. Schrage
Ihr B.Schrage
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Evergislusbote
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Durch die Nacht mit
Bloody Mary und White Russian
Die Suchtkrankenhilfe Bornheim des Caritasverbandes RheinSieg lädt Sie am Ende dieses Jahres zu außer¬gewöhnlichen
Abend¬veranstaltungen ein. Durch ein Theaterstück werden zwei
KollegInnen der Fachstelle für Suchtvorbeugung der Suchthilfe Leverkusen das Thema „Alkohol“ in einem anderen Licht präsentieren.
Bloody Mary (Nadja Robertson) und White Russian (Michael
Schätzle) werden Sie an zwei Abenden auf eine interaktive, rasante
und außergewöhnliche Reise in die Untiefen der Welt des Alkohols
mitnehmen.
Am 26. und 27. November, jeweils um 20 Uhr beginnt die Reise
in den Räumen der Suchtkrankenhilfe in der Königstr. 6 in Bornheim.
Einlass ist ab 19:30 Uhr.
Statt Eintritt bitten wir um eine Spende. Eine Anmeldung ist erforderlich. Diese richten Sie bitte an die Assistentinnen der beiden
Protagonisten des Abends, die Sie unter folgenden Nummern
erreichen können:
Bloody Mary
White Russian
02222 / 99 57 605
02222 / 602 65
Wir freuen uns auf Sie!
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Evergislusbote
Entwurf des römischen Fensters über dem
Marienaltar
2/2010
Entwurf des Kölner Fensters über dem
Josefaltar
2/2010
Evergislusbote
33
Kirchenfenster
Manchmal ist es Zufall. Da erzählt
mir während einer Fortbildung im Diözesan-Caritasverband Köln die Geschäftsführerin des Sozialdienstes
katholischer Frauen in Leverkusen,
dass Sie ein wunderbares Bild für ihren Verband geschenkt bekommen
hat: Einen Kirchenfensterentwurf
aus der Hand des Künstlers Paul
Weigmann. Ich stutze, als ich den
Namen höre und frage nach: „Paul
Weigmann?“ und erhalte die Antwort:
„Ja, kennen Sie ihn?“ Nein, leider
habe ich ihn persönlich nie kennen
gelernt, aber Paul Weigmann hat die
Fenster der Breniger Evergislus-Kirche entworfen.“
Ich erfahre, dass Paul Weigmann
vor einem Jahr verstorben ist und
seine Frau nun mehr den Nachlass
archiviert. Nachdem ich diese Begebenheit im Vorstand des Fördervereins berichtet hatte, ist schnell der
Entschluss gefasst, die Entwürfe zu
erwerben, um sie im Pfarrarchiv für
die Nachwelt zu erhalten. Auch der
Kirchenvorstand befürwortet einen
Erwerb.
Einige Wochen später stehe ich
in Leverkusen vor dem Haus in der
Küppersteger Straße und eine Dame
öffnet mir die Tür. Ich schaue in ein
freundliches Gesicht und lerne eine
kunst-beflissene und äußerst sympathische Frau kennen: Frau Weigmann. Sie führt mich durch das
Atelier, das Haus und erzählt mir
von all den vielen Kirchenfenstern,
die ihr Mann, Paul
Weigmann, in ganz
Deutschland entworfen hat: „Wir sind nie in
Urlaub gefahren, denn
mein Mann wollte nur
Zeichnen. Bis zu seinem Tod hat er
gezeichnet. Das war sein Leben.“
Ich erzähle ihr von unserem Anliegen, dass wir als Förderverein gern
die Fensterentwürfe der Breniger
Pfarrkirche für die Nachwelt im Pfarrarchiv St. Evergislus sichern möchten. Sie ist angetan von der Idee und
mit einem Lächeln erzählt sie, wir
seien bisher die einzige Pfarrei, die
auf sie mit diesem Anliegen zugekommen sei.
Zu dieser Zeit lagerten die Entwürfe (im Fachjargon „Kartons“) noch bei
der Fenstermalerei Derix in Kevelaer. Es sollt noch einige Monate dauern, bis Frau Weigmann mir die „frohe Botschaft“ mitteilt: „Herr Schrage,
die Kartons sind jetzt bei mir!“
Am 29. Juli ist es dann soweit. Gemeinsam mit Frau Weigmann stehen meine Frau und ich im Atelier
und entrollen die Entwürfe der Breniger Kirchenfenster. „Das Evergislusfenster, das Sebastianusfenster,
ja das ist das Tauffenster und hier
das Rundfenster „Verkündigung“, ….
Karton nach Karton begegnen uns
die vertrauten Kirchenfenster. Und in
der Tat nach 40 Jahren sind bis auf
zwei Fensterentwürfe alle „Kartons“
34
Evergislusbote
geliefert. (Anm. Die zwei fehlenden
Entwürfe werden bei der Firma Derix
noch nachgefragt)
Noch am gleichen Abend bestelle
ich im Internet die Pappschachteln,
in denen künftig die Kunstwerke eingelagert werden sollen. Doch zuvor
gilt es, die Entwürfe zu fixieren, um
die Kreidezeichnungen zu konservieren. Der Saal des Pfarrheims wird
von Dorothee Schramm, Anja Lütkehaus und mir mit 23. Entwürfen
ausgelegt. Nach drei Stunden Arbeit
sind alle Bilder gereinigt und fixiert.
Im Anschluss an die Sonntagsmesse besteht die Möglichkeit, die Bilder
im Pfarrheim zu besichtigen. Seitens
2/2010
der Gemeinde gibt es viel Zuspruch
und Freude, dass wir die Entwürfe
künftig unser Eigen nennen dürfen.
Am Abend rollen Dorothee Schramm
und ich die durchgetrockneten „Kartons“ ein, beschriften sie und legen
Sie in die Stahlschränke des Pfarrarchivs.
Als ich am Abend die Haasbachstraße entlang gehe, erfüllt mich echte Dankbarkeit: Was für ein Glück,
dass wir den Förderverein haben,
um der Nachwelt die Kirchenfensterentwürfe zu erhalten. Das zumindest
war kein Zufall, denn 130 Mitglieder
unterstützen diese ehrenamtliche
Arbeit.
Bruno Schrage
Fixieren der Bilder
2/2010
Evergislusbote
35
Frau Weigmann übergibt Bruno Schrage die
Entwürfe
Entwurf eines der Rundfenster
Mitmachgottesdienst
Für Kinder bis 6 Jahre
am 2. Sonntag im Monat
um 9.30 Uhr im Pfarrheim
Unsere Termine 2010:
14. November
12. Dezember
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Evergislusbote
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Bowling-Disco-Night der Messdiener
Zur alljährlichen Bowling-DiscoNight im Bornheimer Bowlingcenter
„PinUp“ trafen sich die älteren Messdiener aus dem Dekanat Bornheim
am 31. Mai 2010. Der Andrang war
groß und wir mussten alle 16 Bahnen der Bowlinghalle belegen. Die
Pins standen, das Trinken war kühl
und einem gebührlichen Wettkampf
um den begehrten Pokal stand nichts
mehr im Wege. Es gab drei Runden,
wovon Brenig die erste klar gewonnen hat.
Anschließend hielten sich die
Messdiener aus Brenig etwas zurück, um den Mannschaften der anderen Pfarreien auch eine Chance
zu lassen. Trotzdem fuhren wir noch
zwei 2. Plätze und einen 3. Platz ein.
Nach vier Stunden endete der Abend
mit der Preisvergabe und einer Lasershow im PinUp.
Marius Meinen
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Evergislusbote
2/2010
„Es war für mich eine besondere Ehre, etwas für die
Breniger Kirche schaffen zu dürfen!“
Ein Interview mit dem Künstler des
Einbandes des Breniger Sterbebuches
Im November 2008 übergab
das Breniger Ehepaar Klaus und
Katharina Bartzen das von ihnen
erstellte Sterbebuch an die Pfarrgemeinde St. Evergislus. Dieses
Buch liegt seitdem zur allgemeinen Einsicht in der Breniger
Pfarrkirche aus (siehe Interview
im Evergislusbote 3/2008 und Titelbild in Evergislusbote 1/2009).
Der Einband, der als Ringbuch gestaltet und aus Holz mit filigranen
Intarsienarbeiten gearbeitet ist,
wurde von dem damals noch in
Brenig wohnenden Schreiner und
Möbeltischler Luc Duval angefertigt.
Redaktionsmitglied
Herbert
Brandenburg hat Luc Duval, der
inzwischen mit seiner Familie
nach Roisdorf umgezogen ist, besucht.
Herbert Brandenburg: Herr Duval, wie kam es dazu, dass Sie das
Sterbebuch gestaltet haben?
Luc Duval: Nachdem das Ehepaar Bartzen das Sterbebuch fertiggestellt hat, stellte sich die Frage,
in welcher Form es präsentiert und
aufbewahrt werden sollte. Ich wohnte damals mit meiner Familie in Bre-
nig. Unser damaliger Nachbar Bruno
Schrage wusste, dass ich nebenbei
Intarsienarbeiten mache. So hat er
mich an die Eheleute Bartzen und
den Breniger PGR vermittelt.
Brandenburg: Und Sie haben
dann zugesagt …
Duval: Ich habe mich sehr über
dieses Angebot gefreut. Es war für
mich eine ganz besondere Ehre,
ein Buch, das in der Breniger Kirche ausliegen und sozusagen zur
Ausstattung dieses Gotteshauses
werden sollte, herstellen zu dürfen!
Wir haben dann das Aussehen festgelegt, und am 2. November 2008,
das war Allerseelen, wurde das Sterbebuch nach der heiligen Messe der
Gemeinde übergeben.
Brandenburg: Gehören solche
Arbeiten standardmäßig zu Ihrem
Beruf?
Duval: Nicht direkt. Ich komme
aus der Nähe von Reims in den
französischen Ardennen. Die Arbeit
als Kunsttischler, französisch „Tabletterie“, habe ich in Frankreich und
Deutschland gelernt.
Brandenburg: Wie sind Sie denn
nach Deutschland gekommen?
Duval: Mein Handwerk habe ich
in der französischen Gesellenverei-
2/2010
Evergislusbote
39
Sterbebuch
nigung „Compagnons Du Devoir“ erlernt, in welcher ich noch heute Mitglied bin. In dieser Zeit war ich viele
Jahre als wandernder Geselle in
Frankreich und Deutschland unterwegs. Auf dieser Wanderschaft bin
ich 1991 nach Köln gekommen und
habe einige Monate in Burscheid gearbeitet. In dieser Zeit habe ich meine Frau kennengelernt.
Brandenburg: Und so sind Sie in
Deutschland „hängengeblieben“
und nach Brenig gekommen …?
Duval: Genau. Ich habe dann meine Meisterausbildung in Deutschland und Frankreich begonnen, die
ich 1994 abgeschlossen habe. Der
Breniger Schreiner Grohs suchte
damals einen Gesellen. Ich habe bei
ihm angefangen und bin mit meiner
Frau nach Brenig gezogen.
Brandenburg: Die Intarsienarbeiten waren Bestandteil Ihrer
Ausbildung?
Duval: Intarsienschreinerei ist
ein Bestandteil der Tabletterie, der
Kunstschreinerei. Herr Grohs hatte einen großen Furnierkeller, da er
noch sehr viel Furniere in handwerklicher Arbeit selbst herstellt, was
heute durch die industrielle Produktion nicht mehr unbedingt selbstverständlich ist. Die großen Mengen
an Furnierholzresten haben mich
dazu inspiriert, Intarsienarbeiten zu
beginnen. Diese Furnierhölzer eig-
40
Evergislusbote
nen sich hervorragend dafür, kleine
Schatullen, Sammelkisten, Tabletts
usw. mit Intarsien herzustellen.
Herr Grohs arbeitet sehr professionell. Bei ihm habe ich sehr viel gelernt. Er hat mich auch bei den Intarsienarbeiten sehr unterstützt, und
so konnte ich meine handwerklichen
Fähigkeiten stetig weiterentwickeln.
Brandenburg: Für wen stellen
Sie denn diese Kunstwerke her,
denn das sind diese Arbeiten tatsächlich?
Duval: Ich stelle die unterschiedlichsten Dinge her. Wie schon er-
2/2010
wähnt, gehören dazu kleine Sammelschatullen, aber auch Sammel- und
Aktenordner, Wandbilder, sogar
Holzkrawatten. Ich arbeite auch individuell ganz nach Wünschen des
Auftragsgebers. Solche dekorative
Stücke eignen sich hervorragend als
Geschenk für verschiedene Anlässe
wie Jubiläen, Hochzeiten, Geburtstage usw.
Brandenburg: Stellen Sie Ihre
Arbeiten auch aus?
Duval: Ich gehe einmal im Jahr
auf eine Ausstellung in Frankeich. In
näherer Zukunft plane ich im Bornheimer Frauenhaus der LVR-Jugendhilfe in der Secundastraße das
Angebot von Workshops. Und in der
Weihnachtszeit werde ich am 6. Dezember im Rahmen des Kunsthandwerkermarktes in Alfter ausstellen.
Brandenburg: Wo arbeiten Sie
heute?
Duval: Ich arbeite jetzt in Rodenkirchen in der Werkstatt eines
französischen Wandergesellen der
Compagnon.
Brandenburg: Sind Sie noch in
der Compagnon du Devoir aktiv?
Luc Duval mit Wanderstab und
Schärpe der Compagnon
Duval: Ja, wie bereits gesagt, bin
ich immer noch Mitglied in dieser
Vereinigung. Bis vor drei Monaten
war ich Vorsitzender des deutschen
Teils der in Frankreich und Deutschland vertretenen Handwerkervereinigung.
2/2010
Evergislusbote
Brandenburg: Welche Aufgaben
hat die Compagnon?
Duval: Die Compagnon du Devoir
hat ihren Hauptsitz in Paris. Sie hat
etwa 100 Häuser in Frankreich, in
welchen sie Internate, Werk- und
Ausbildungsstätten und Weiterbildungsschulen betreibt. Sie ist als
Ausbildungsstätte für handwerkliche
Berufe vollständig anerkannt. Mein
Berufszweig umfasst sehr traditionelle Techniken und wird heute vielfach im Denkmalschutz benötigt. In
Deutschland hat die Vereinigung ca.
50 aktive Mitglieder, wovon der größte Teil in Köln ansässig ist.
41
Brandenburg: Gibt es Unterschiede bei Ihrer Arbeit zwischen
Deutschland und Frankreich?
Duval: Ja, hier in Deutschland
besteht ein hoher Anspruch an das
Handwerk und insbesondere an solche speziellen Arbeiten. Das macht
diese Arbeit hier so interessant.
Brandenburg: Herr Duval, ich
danke Ihnen ganz herzlich für dieses sehr interessante Gespräch
und wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute!
www.lignashop.de/compagnons.html
Messdiener unterwegs
Karfreitag 2010, viele junge Kinder
ziehen mit Klappern von Haus zu
Haus. Es sind die Breniger Messdiener, die sich wie jedes Jahr schon
in aller Frühe getroffen haben. Sie
sammeln Spenden für ihre Dienste in
unserer Breniger Kirche als Messdiener. Diese Tradition gibt jetzt schon
seit Jahren. Bevor die Messdiener
losziehen, werden sie in Gruppen
eingeteilt, um schnellstmöglich Brenig abzuklappern. Trotzdem dauerte das Sammeln bis in den späten
Nachmittag. Unterstützt wurden die
Kinder von der Breniger Leiterrunde,
die dafür sorgten, dass alles koordiniert wurde, so dass auch alle Häuser besucht wurden. Die Messdiener
bedanken sich bei den Brenigern für
die großzügigen Spenden in Form
von Eiern, Süßem oder auch Geld.
Martin Wolter
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Evergislusbote
2/2010
100 jähriges Bestehen der
Frauen-Gemeinschaft-Brenig
Am Samstag, den 26. Juni 2010
hatte unsere Frauengemeinschaft
zu einer Festmesse in die Breniger
Kirche eingeladen und anschließend
zu einem Empfang ins Pfarrheim.
Pfarrer Eschweiler zelebrierte die
Festmesse und überraschte uns mit
einer interessanten Predigt, die mir
sehr gut gefallen hat. Die Bemerkung „Ihr seid Breniger und ich bin
Rösberger, wir sind keine Bornheimer“ sorgte für Schmunzeln. Wie
Recht er hat! Die Messe war sehr gut
besucht. Auch zahlreiche Gäste aus
den Nachbarpfarreien fanden den
Weg nach Sankt Evergislus.
Das Wetter zeigte sich von seiner
besten Seite, was die Stimmung natürlich noch steigerte. Folglich war
es angenehm, dass man draußen
hinter dem Pfarrheim Platz nehmen
konnte. Alle Ortsvereine kamen
und gratulierten der Frauengemeinschaft, ebenso KFD-Mitglieder aus
Nachbarorten.
Lobenswert ist, dass der Vorstand
die Gräber der ehemaligen Vorsitzenden mit Blumengestecken und
Kerzen schmückte. Die Vorsitzenden
waren Gertrud Kalker (vom gleichnamigen Hof, der sich in unmittelbarer
Nähe der Kirche befand und in den
70er Jahren abgerissen wurde), Gudula Clasen und Barbara Heinrichs.
Das Buffet, aufgebaut im Pfarrheim, war köstlich und großartig –es
übertraf alle Erwartungen! Musikalisch festlich untermalt wurde das
gemeinsame Essen von Stefanie
Hachenberg am Klavier und Regina
Nagl an der Geige.
Ein besonderer Dank gilt dem Vorstand: Irmgard Noltensmeyer, Rita
Kulbach, Katharina Hülz und Gertrud
Wirtz, ebenso den vielen Helferinnen
und Helfern, die dazu beigetragen
haben, dass das Jubiläum ein voller
Erfolg wurde.
Gertrud Lamberz
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Evergislusbote
2/2010
„Geht nicht, gibt’s nicht!“
lehrt uns der Heimwerker-Werbekönig und tatsächlich: Der „neue“ Jugendkeller ist fertig. Wie ist es dazu
gekommen? Vor gefühlt zwei Jahren
war die Idee den Jugendkeller neu
zu gestalten in der Leiterrunde das
erste Mal auf dem Tisch. Nach einigen Startschwierigkeiten machten
wir es dann endgültig zu unserem
Projekt (Hornbach lässt grüßen).
Doch bis dann der erste Pinselstrich
getan werden konnte, sollte noch
viel Zeit ins Land gehen, denn jeder
weiß: Bauen kostet Geld. Geld, das
wir nicht hatten. Was wir aber hatten,
waren Ideen.
So gab es die erste Pizzaaktion in
Brenig (siehe www.sanktevergislus.
de). Der Erlös der After Zoch Partys 2009 und 2010 wurde ebenfalls
fester Bestandteil des Bauetats. Nun
konnten wir es uns erlauben, in die
konkrete Raumplanung überzugehen. Wir, das waren in diesem Fall
neben dem ORGA-Team aus der
Leiterrunde, unsere Profis: Matthias
Schramm (Elektrotechnik Schramm),
Michael Roggendorf (Tischlerei Roggendorf), Willi Welter, Herr Raaf (Malermeister „a.D.“), Jörg Knein (Breuer Heizung- Elektro- Sanitär GmbH)
und Stephan Weißkirchen (Bauingenieur, „Wie, wo, was weiß ‚Weißkirchen!“). Bald gab es erste Zeichnungen und Entwürfe, die von einer
3D-Raumanimation gekrönt wurden.
Der Plan war da, jetzt musste er nur
noch funktionieren.
Vom heutigen Standpunkt aus
kann man zurückblickend sagen: Er
2/2010
Evergislusbote
hat funktioniert. Geschuldet ist dies
vor allem unseren oben genannten
Profis, die viel von ihrer Erfahrung,
ihren Fertigkeiten und vor allem ihrer Freizeit in unseren Raum eingebracht haben. So gingen wir denn in
die Lehre.
Bei Herrn Raaf lernten wir, wie
man einen Raum, der noch bis vor
kurzem feucht war, fachgerecht
für das eigentliche Streichen präpariert. Jetzt wissen wir: Abkleben
ist das A und O. Stephan Weißkirchen hatte uns zuvor im Bezug auf
die Feuchtigkeitswerte der Wand
grünes Licht gegeben, so dass nun
nach einer Sperrmüllaktion schließlich gestrichen werden konnte. Der
Malermeister Herr Raaf ließ es sich
nicht nehmen, die farbige, rote Wand
selbst zu streichen. Während dessen
hatten Willi Welter und Bruno Schra-
45
ge schon mit dem ORGA-Team zusammen beim Bauhaus einen Deal
ausgehandelt. Wir bekamen auf die
Elemente für unsere zukünftige Spieletheke 10 % Rabatt. Die Idee zur
eigentlichen Umsetzung der Theke
kam natürlich von Michael Roggendorf, der die unter Anleitung von Willi
Welter aufgebauten Schränke zu einer idealen Theke zusammenfügte.
Den Anschluss an die Wasserversorgung übernahm Jörg Knein
mit von seiner Firma gesponsertem
Material. Soweit so gut. Zum jetzigen
Zeitpunkt hätten wir aber noch ziemlich im Dunkeln gestanden. Doch
Matthias Schramm brachte Licht in
unsere Dunkelheit. Seine Idee von
einer Deckenabhängung setzte ein
Trockenbauer, dank Stephan Weißkirchen, als gute Tat an uns, umsonst
um. In diese Abhängung integrierte
46
Evergislusbote
Matthias Schramm über 40 Halogenspots, die in fünf verschiedenen
Kreisen dimmbar sind.
Zum Licht kamen das Bild und der
Ton. Der Jugendkeller verfügt über
ein hochwertiges 5.1 Dolby Surround
System, sowie eine elektrifizierte
Beamerleinwand. Am Ende standen
nur noch kleinere Dinge wie vier Barhocker und ein Mülleimer auf der ToDo-Liste. Dank des Fördervereins
und des Kirchenvorstands, die uns
mit 500 € und 1000 € unterstützten,
konnten wir unser Projekt vorerst
abschließen. Einzig die Wände warten noch auf Dekoration. Blöderweise nur warten wir auch, nämlich auf
Geld für diese. Ideen sind natürlich
schon wieder zahlreich vorhanden.
2/2010
Hauseigentümer wissen nur zu
gut, warum wir zwei Sätze zuvor
„vorerst“ schreiben, denn: „Es gibt
immer was zu tun.“ In unserem Fall
vor allem Danke zu sagen all denen, die uns unterstützt haben. Allen voran den namentlich im Text
erwähnten und allen Helfern aus der
Leiterrunde. Doch Taten sind mehr
als Worte und so gab es bereits ein
Dankeschön-Grillen mit dem ORGATeam und unseren Profis im festlich
dekorierten „neuen“ Jugendkeller
(siehe Bilder).
Am Anfang des Textes war die
Werbung und am Ende? „Im Jugendkeller gibt’s 20 % auf alles - außer
Flüssignahrung!“
Philipp Schrage
Leiterrundenkönig
www.sanktevergislus.de>Jugend>Jugendkeller
48
Evergislusbote
2/2010
Über die Grenze nach Frankreich
2500 km zu Fuß - Teil 2
Inzwischen haben sich Mark, dessen Sohn Fabian sowie Dietmar aus
Pulheim Adi Eger angeschlossen.
Sie sind in Merzkirchen, der vorletzten Station vor der französischen
Grenze. An der dortigen Herberge
angekommen, gratulieren die vier
der Herbergsmutter zu ihrem vierzigsten Geburtstag.
erfüllt er sich den Wunsch, etwas
Besonderes zu machen nach seiner
Hüftoperation, der er sich im Januar
2007 unterzogen hatte.
Am übernächsten Tag, sie sind inzwischen in Perl, an der Mosel, fährt
Dietmar zurück nach Hause.
Zu dritt gehen sie weiter, Kedangesur-Canner ist ihr Tagesziel. Es geht
durch den Wald ganz steil den Berg
hoch. Der Weg ist sehr anstrengend,
aber es ist wunderbares Wetter.
Die Vögel singen, sogar Nachtigallen hört man schlagen. Nur Fabian
hat Mühe mit seinem Rucksack, die
Schultern schmerzen. Er hat offenbar
Jetzt ist guter Rat teuer,
denn ohne Papiere geht
nichts!
„Woher wissen Sie das?“ fragt sie
erstaunt. „Das habe ich so im Gefühl!“ antwortet Adi Eger auf seine
spitzbübische Art. Die drei werden
spontan eingeladen und tafeln fürstlich mit der versammelten Geburtstagsgesellschaft.
Adi Eger ist am 12 Mai 2009 in
Brenig aufgebrochen, um zu Fuß
die 2500 km nach Santiago de Compostella zu pilgern. Mit dieser Reise
die falsche Ausrüstung. Auch Mark,
sein Vater, hat total offene Füße.
Dennoch überschreiten die drei die
Grenze nach Frankreich, und am
späten Nachmittag erreichen sie Kedange. Sie finden eine gute Bleibe
und gutes Essen.
Am nächsten Tag beim Frühstück
verkündet Mark, daß sie Schluss
machen, Fabian müsse zurück. Es
waren wohl eher die Füße und der
Rucksack - die beiden haben ganz
schön gelitten!
2/2010
Evergislusbote
49
Jacques wuselt es von Kaffeetrinkern und Eisessern: eine Pause tut
ihm nun auch gut!
Die Unterkunft für die Nacht findet
er in der Pilgerherberge. Sie ist sehr
einfach, aber sauber und in Ordnung. Anderntags beim Frühstück
sitzt Adi Eger mit einer jungen Familie aus Bayern am Tisch. Sie haben
zwei acht Monate alte Babys und
machen eine Europa-Reise. „Ganz
schön viel Mut haben die beiden!“
denkt er sich.
Die heutige Etappe sollte bis Ponta-Mousson gehen. Da Eger am Morgen seine Wasserflaschen im Pilgerheim vergessen hatte, geht er in die
nächste Kneipe und kauft sich WasSo geht Eger allein seinen Weg
weiter Richtung Metz. Bei Rugy steht
er unschlüssig auf der Moselbrücke,
da kommt eine Frau mittleren Alters
angeradelt, klappert mit Kastagnetten und weist ihm den Weg. Immer
an der Mosel entlang, das wäre
richtig nach Metz! Sie ist Spanierin
und lebt in Frankreich, ging vor zwölf
Jahren einen Teil des Jakobweges in
Spanien. Eine lustige; aufgedrehte
Person.
Unter altem Baumbestand am Ufer
der Mosel lässt es sich gut wandern,
denn es ist heiß heute. Bei der Ankunft in Metz gilt Egers erster Besuch
der Kathedrale St. Etienne: Es ist
eine der größten gotischen Kirchen
Frankreichs und Bischofskirche des
Bistums Metz. Auf dem Place St.
ser, denn ohne geht’s nicht.
Mittags kommt er an einem Supermarkt vorbei, wo er frisches Obst
kaufen möchte. An der Kasse greift
50
Evergislusbote
er nach seinem Portemonaie und
findet es nicht an seinem gewohnten
Platz. Das Obst kann er noch bezahlen, aber ein wenig Panik macht sich
schon breit. Jetzt ist guter Rat teuer!
Es nutzt nichts, er muss zurück und
alle Stellen, an denen er Pause gemacht hat, abklappern. Ohne Erfolg!
2/2010
In Vandieres geht es ihm gar nicht
gut; es war hektisch heute, die Sache mit dem Portemonnaie hat ihm
zugesetzt. Daher fährt er die letzten
fünf Kilometer mit dem Zug bis Ponta-Mouson. Er ist total erledigt! Das
war ein Tag, den er so schnell nicht
vergessen wird!
Am nächsten Morgen sieht die
Welt wieder ganz anders aus und
der gestrige Tag ist vergessen. Heute geht er bis Nancy.
In Frankreich hat er, was
die Gastfreundschaft betrifft, die besten Erfahrungen gemacht!
In der Kathedrale des Primas zu
Nancy fällt die reich verzierte Orgel sofort ins Auge, sie soll eine
der schönsten von ganz Frankreich
sein.
Er ist richtig sauer und sieht sich
schon auf der Heimreise, denn ohne
Papiere geht nichts. Er weiß nicht,
wie viele Kilometer er zurückgelegt
hat oder wie viel Zeit vergangen ist!
Er ist total kaputt und setzt sich auf
die Leitplanke an der Straße - da
spürt er etwas in der Gesäßtasche
– seine Geldbörse! „So eine Sch…!
So viele Kilometer umsonst bin ich
gelaufen!“ Aber ein riesen Stein viel
ihm vom Herzen, nun war alles wieder in Butter!
Die Suche nach einer Unterkunft
gestaltet sich schwierig, denn alles
ist belegt. Die Jugendherberge hat
noch Platz, fast am Ende der Stadt.
Nachdem er allerdings das Bett gesehen hatte; war Eger klar: „Hier bleibe ich nicht!“ So bleibt ihm noch der
Campingplatz weitere drei Kilometer
den Berg hinauf. Die Einkaufsmöglichkeiten dort aber sind bescheiden,
denn man muss rechtzeitig vorbestellen! Das bedeutet, er bekommt
am Abend nichts mehr und muss an
seine Reserven. Zum Frühstück gibt
es aber frisches Baguette mit Ca-
2/2010
Evergislusbote
membert und Kaffee aus dem Automaten - und schon geht’s weiter.
Heute führt ihn der Weg nach Toul,
das sind laut Pilgerführer 27 km, eine
ganz schöne Strecke.
Die nächsten zehn Kilometer geht
es durch einen vom Sturm gebeutelten Wald, fast alle Bäume sind geknickt. Es war „Lothar“, der hier 1999
gewütet hatte. Nach einer Stunde hat
Eger sich total verlaufen, doch plötzlich hört er lautes Lachen und Gejohle: vier Damen kommen des Weges
und helfen ihm aus der Klemme.
In Toul angekommen geht er zur
Information, da er eine Unterkunft
benötigt. Nach dem ersten Verständigungsversuch auf Französisch meint
die Dame, „… wir sollten uns doch
besser in unserer Muttersprache
51
unterhalten.“ - Aus Pützchen-Bechlinghoven kommt sie! Im ABC-Hotel
bekommt er ein Bett für die Nacht
Das nächste Ziel ist Vaucouleurs.
Es ist ein langer Weg und sehr warm,
die Sonne scheint intensiv. Eine Madame, die gerade mit dem Auto vor
ihrem Haus ankommt, lädt Adi Eger
zu einer Erfrischung ein. Sie bietet
ihm Essen und etwas zu trinken an.
Eger ist dankbar. In Frankreich hat
er, was die Gastfreundschaft betrifft,
die besten Erfahrungen gemacht!
In Vaucouleurs ist natürlich alles
belegt. In der Tourist-Information
schlägt ihm die junge Dame eine Unterkunft in 6 km Entfernung vor. Doch
Eger lehnt ab. Er ist zu erschöpft. Er
hätte eher sein Zelt auf dem Dorfplatz aufgeschlagen, als weiter zu
gehen. Daraufhin telefoniert die
52
Evergislusbote
2/2010
Dame mit Madame Noisette. Diese
verspricht, ihn abzuholen, was ihm
sehr recht ist. So findet er eine wenig
bekannte, aber ganz tolle Unterkunft
in einem alten Gebäude - für Pilger
sehr empfehlenswert!
gutes Zimmer für die Nacht. Umgehend lädt sie ihn ein, mit ins Jeanne
d‘ Arc-Museum zu kommen, wo sie
arbeitet. Dort führt sie ihn voller Stolz
durch das Museum und stellt Eger
ihren Kolleginnen vor.
Am nächsten Morgen freut er sich
über ein ausgezeichnetes Frühstück
und über die Zusage, ihm in Domremy la Pucelle für die kommende
Nacht eine Unterkunft zu sichern.
Am frühen Nachmittag des nächsten Tages, es ist Pfingssonntag,
erreicht er sein Ziel: ein 80 Einwohner-Dorf mit vier bereits belegten
Fremdenzimmern. Sein Zelt rettet ihn
und er übernachtet auf der nächsten
Wiese im Dorf. Leider gibt es auch
Der Weg führt Eger am nächsten
Morgen bei sehr schönem Wetter
durch das fruchtbare Tal der Maas
nach Domremy la Pucelle. Zahlreiche Rotmilane begleiten ihn, auch
Nachtigallen sind in Wassernähe zu
hören.
Nachmittags trifft er bei Madame
Roisiae ein. Ihr Haus liegt direkt
an der Maas und sie hat für ihn ein
hier keine Einkaufsmöglichkeit, so
dass seine Reserven am nächsten Morgen, Pfingstmontag, aufgebraucht sind. Missmutig und hungrig
macht er sich auf den Weg.
Es ist ein sehr heißer Tag, er wandert durch einen kleinen Ort nach
dem anderen, aber nirgendwo kann
er etwas zu Essen einkaufen. Völ-
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Evergislusbote
53
dann mit dem Taxi wieder zurück, um
die zweite Hälfte zu gehen.
In Clairvaux bleibt Peter-Clemens,
und Eger setzt seinen Weg noch
sechs Kilometer fort bis kurz vor Essoyes. Hier, in einem kleinen, grünen Tal inmitten der Weinberge der
Champagne, schlägt er sein Zelt
auf.
Endlich: die Pyrenäen
liegen gewaltig und dunkel
vor ihnen
lig erledigt trifft er gegen 15:00 Uhr
in Joinville ein und geht sofort ins
nächste Restaurant, um sich endlich
wieder satt zu essen. Nachdem er im
Hotel du Nord sein Quartier für die
Nacht gefunden hat, geht er abends
noch einmal in ein Restaurant, um
sich erneut zu stärken.
Beim Frühstück fällt ihm ein jüngerer Mann auf, der von einem Taxi
abgeholt wird. Eger fühlt sich sehr fit
an diesem Tag und macht sich auf
den langen Weg nach Colombey les
Deux Eglises. Da er dort kein Nachtquartier findet, beschließt er, die
Nacht im Zelt zu verbringen.
Gemeinsam mit Peter-Clemens
aus Kerpen, dem Taxifahrer, den
er hier wiedergetroffen hat, geht er
angenehme 13 km bis Clairvaux.
Peter-Clemens erklärt ihm, daß er
die lange Etappe nur zur Hälfte gemacht hat und den Rest mit dem Taxi
gefahren ist. Am nächsten Tag sei er
Inzwischen ist Eger wieder einige Tage unterwegs. Es hat seit Tagen geregnet, aber jetzt bessert
es sich langsam. Kurz vor Chablis
kommt ein Winzer, Monsieur Denis
Pommier, mit seinem Wagen aus
seinem Weinberg und spricht ihn
an. Er fragt, ob Eger ein ‚Pilgrim‘ sei
und nach Chablis wolle. Eger steigt
ein, und M. Pommier zeigt ihm sei-
54
Evergislusbote
2/2010
nen Weinberg, wo der beste Chablis
wächst, der Grand Cru, und nimmt
ihn mit in seinen Weinkeller, einige
Kilometer von Chablis entfernt. Dort
verkosten sie seine Weine. Eger
ist begeistert: „Erste Sahne, dieser
Wein“, wird er später schwärmen!
Denis Pommier bewirtschaftet 30 ha
Weinberg und erzeugt daraus 100 hl
von zwei Ehepaaren angesprochen,
die ihn zu einem Glas Wein einladen.
Es sind die Cabriofahrer, Schweizer,
einer von ihnen ist in Bonn geboren.
Sie versorgen ihn aus ihren Picknickkörben mit allem, was darin ist.
Wein mit vier Helfern bei der Ernte.
Eger wird diesen Winzer später nach
seiner Pilgerschaft noch einmal von
zu Hause aus besuchen.
in Strömen, und morgen ist ein neuer
Tag.
Nach der vorzüglichen Verkostung
fährt M. Pommier Adi Eger nach
Chablis, wo dieser übernachtet.
Als Eger ein paar Tage später den
Berg von Vézelay aus hinabgeht, begegnen ihm zwei Cabrios mit je zwei
Leuten, die freundlich grüßen. Er
geht seinen Weg weiter durch sehr
viel Wald, sehr schön! Kurz vor Bazoches findet er einen Rastplatz mit
Tischen und Bänken. Dort wird er
Abends bekommt er auf einer
Farm eine Unterkunft. Es regnet es
In Corbigny findet er eine Pilgerherberge, Ecole Saint-Léonard, die
von zwei deutschen Damen geleitet
wird. Ihre Urlaubszeit verbringen sie
in Frankreich und führen dort Pilgerherbergen. Es ist Fronleichnam, in
Frankreich merkt man es nicht.
Heute ist ein langer und heißer
Tag. Es ist fast eine Woche später,
und Eger hat heute fast 40 km zurückgelegt. In Cluis findet er ein
Zimmer bei netten Holländern, Tanja
und Dirk. Das erste, was Tanja ihm
2/2010
Evergislusbote
mitteilt, als er sie nach dem Zimmerpreis fragt: „Ist dürer geworeden“ (Ist
teurer geworden).
In der Kneipe ist das Essen nicht
gut, aber was soll’s, mal so und mal
so. Es ist fast Neumond, bei klarer
Nacht sind die Sterne zum Greifen
nah. Es ist eine schöne Nacht, Eger
bleibt lange draußen. Den Rest der
Nacht schläft er gut.
Wieder einige Tage später, nach
einem guten Frühstück verabschiedet sich Adi Eger von Christiane und
Christian, die er zwei Tage vorher
kennengelernt hat. Die beiden gehen
sehr langsam. Ein langer Weg am
Rande des Zentral-Massivs wartet
heute auf Eger. Es geht ganz schön
auf und ab. Gegen 17:00 Uhr kommt
er in Chatelus-le-Marcheix an, es ist
fast das Ende der Welt. Hier gibt es
nichts, nur ein Bett mit Frühstück.
Aber morgen ist ein anderer Tag!
55
Wieder sind ein paar Tage vergangen. Eger hat eine schöne Strecke
zurückgelegt. Gestern dachte er an
seine Enkelin Nina, sie hatte Geburtstag.
Heute ist es schon am frühen Morgen sehr warm. Er geht die ersten
Kilometer, dann stößt er auf zwei
Gleichgesinnte. Einen Belgier, José,
und einen Holländer, Hermann. Letztere ist, wie sich herausstellt, deutscher Abstammung und in Bernkastel an der Mosel geboren. José geht
bis zu den Pyrenäen, Hermann will
bis nach Campostella. Sie gehen
Eger ist inzwischen auf der Richard-Löwenherz-Route. In dieser
Gegend wurde Richard Löwenherz
durch einen Giftpfeil verwundet und
starb bei Chalus.
Es ist ein langer Tag, aber sehr gut
zu laufen. Der linke dicke Zeh Egers,
der sich Tage vorher entzündet hatte, hat sich beruhigt. Salzwasserbäder haben dazu beigetragen, dass er
gehen kann. Und er geht weiter.
Unterwegs malt er sich immer wieder aus, wie es sein wird, wenn die
Pyrenäen in Sichtweite kommen.
zusammen bis Pellegrue, Egers Tagesziel. Die beiden anderen gehen
noch fünf Kilometer weiter bis SaintFerme. Sie wollen sich im Laufe des
Tages irgendwo begegnen. Pellegrue ist übrigens das Dorf der Kraniche.
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Evergislusbote
2/2010
Drei Tage laufen sie nun schon
durch Kieferwald. “Des Landes“, so
wird das sandige Gebiet genannt, in
dem diese Kiefern wachsen. Sonne
und Regen wechseln sich ab. Der
Begleiter aus Belgien hat sehr große
Probleme beim Gehen.
Nach einem weiteren Tag, der Regen brachte, ist die Sonne zurückgekommen. Sie haben wunderschönes
Wanderwetter.
Am nächsten Morgen bricht Adi
Eger sehr früh auf. Gegen 10:00 Uhr
zieht von der Garonne her ein kräftiges Gewitter auf. Genau da will er
hin, aber er findet freundliche Leute,
die ihm während des heftigen Regens Unterstand gewähren. In La
Réole begegnen ihm Hermann und
José. Sie sind in einem APD untergekommen, das heißt ‚Unterkunft mit
Familienanschluss‘, wo sie sehr gut
essen, trinken und sich gut unterhalten Es wird ein sehr gelungener
Abend.
Zwei Tage später führt der Weg
die drei tief in einen Kiefernwald mit
vielen Stechmücken. Sie kommen
an ein kleines Häuschen – und wähnen sich plötzlich wie im Märchen:
es empfängt sie ein altes Mütterchen. „Nur Rabe und Katze fehlen
noch, dann wäre ihre Erscheinung
komplett“, denken sie. „Aber wir haben es überlebt ...“ schmunzelt Eger
später.
Von einer Anhöhe aus blicken sie
auf eine große Niederung, dahinter
im Hintergrund sehen sie nun endlich
die Pyrenäen. Jetzt ist der große Moment gekommen. Sie liegen gewaltig
und dunkel vor ihnen. Ein phantastischer Anblick. Drei Tage trennen sie
noch von Saint Jean Pied de Port, einem sehr bekannten Jakobspilgerort
in den Pyrenäen.
In Sauveterre-de-Béarn kommt
eine Frau aus ihrem Haus auf die
Straße und fragt sie, ob sie etwas
trinken möchten. Sie sind im Baskenland. Sie unterhalten sich längere Zeit mit der Familie. Nach einem
guten Mittagessen beziehen sie ihr
Quartier im Refugio Pellerin.
Drei Tage später ist Eger genau 2
Monate unterwegs. Er hat viel gesehen und erlebt, ganz überwiegend
Positives. Besonders in Frankreich
hatte er sich das nicht so vorgestellt!
Sie kommen in Saint-Jean-Piedde-Port an und treffen auf Rummel.
Eine Menschenmasse zwängt sich
durch die engen Gassen der Stadt,
2/2010
Evergislusbote
jeder will etwas verkaufen, Nepp
an jeder Ecke. Was hier abgeht,
ist der reine Wahnsinn! Eger legt
einen Ruhetag ein und schaut
sich um. Von der Zitadelle der
Stadt aus hat man einen Blick,
als sei man im Allgäu.
José, der Belgier, wird von hier
aus nach Hause fahren. Hermann
will hier bleiben und den 14. Juli,
den Nationalfeiertag der Franzosen, erleben.
Adi Eger hat beschlossen, am
14. Juli ganz früh loszugehen
und die Pyrenäenüberquerung zu
schaffen.Auf nach Spanien!
Die Pilgerreise führte Adi Eger
vom 12. Mai 2009 an von Brenig
über Rheinbach, durch Frank-
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reich, über die Pyrenäen nach Roncevalles in Spanien, weiter nach Pamplona, Santo Domingo da la Calzada,
Burgos, León, Astorga, Ponferrada und
schließlich nach Santiago de Compostela.
2500 km zu Fuß, 97 Tage allein durch
halb Europa! Adi Eger hat auf seinem
Pilgerweg sehr viel erlebt. Im dritten Teil
seines Berichts, der in der nächsten Ausgabe des Evergislusboten erscheinen
wird, möchten wir Ihnen mehr erzählen
von seinen Abenteuern, von seinen Gedanken und von den Menschen, die er
getroffen hat. Freuen Sie sich auf den
letzten Teil seiner Reise durch Nordspanien, bis nach Santiago des Compostella, dem Ziel seiner Pilgerreise.!
Adi Eger, Herbert Brandenburg
Weg von Brenig nach Santiago de Compostela
58
Evergislusbote
2/2010
LandFrauenverband
- früher und heute -
Vor 112 Jahren (1898) gründete Elisabeth Böhm in Rastenburg
(Ostpreußen) den ersten landwirtschaftlichen Hausfrauenverein.
Zweck und Aufgaben des LandFrauenverbandes gestern und heute sind
der Zusammenschluss mit dem Ziel,
ihren Beitrag zur Verbesserung der
Verhältnisse im ländlichen Raum und
zur Stärkung des staatsbürgerlichen
Verantwortungsbewusstseins
der
Mitglieder zu leisten. 2008 feierte der
Deutsche LandFrauenverband in der
heutigen Form sein 60-jähriges Bestehen.
Vielen ist unser Verband schon
bekannt, denn wir sind schon immerhin über 50 Jahre am Rhein und
im Vorgebirge mit unseren Fahrten
und Veranstaltungen erfolgreich tätig. Wir sind mit 12 Ortsverbänden
im Rhein-Sieg-Kreis zusammengeschlossen und arbeiten auf Krei-
sebene miteinander, sind aber als
Bornheimer Stadtverband mit 8 Vorstandsmitgliedern und zurzeit 165
Mitgliedern frei in den Entscheidungen unserer Veranstaltungen und
bleiben dabei unserer Verantwortung treu. Es werden Fortbildungen
ermöglicht, wie zum Beispiel den
Ernährungsführerschein, durch den
in Zusammenarbeit mit den Lehrern
an den Schulen den Kindern das Bewusstsein für gesunde Ernährung
beigebracht wird.
Auch soziale Projekte werden aufgegriffen. Erste Hilfe Kurse werden
angeboten, mehrtägige Touren organisieren wir und vieles mehr. Ein
Liedbuch wurde 2009 für den Verband erstellt mit 230 Liedern, Evergreens, Schlagern, Kölsche Tön,
Weihnachtsliedern und Kirchenliedern. Also man kann sagen das
wir vielseitig tätig sind.
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Evergislusbote
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Unsere nächsten Termine sind:
19.10.2010
Besuch von 4711 in Köln
22.11.2010
Einkehrtag im KSI Bad Honnef
28.11.2010
Kindertour zum Räuber Hotzenplotz
01.12.2010
Jahreshauptversammlung bei Kaebe in Widdig
Januar 2011
Phantasialand in Brühl
Februar 2011
Nachtwächterführung in Bonn
März 2011
Fahrt nach Lennestadt / Biggesee
April 2011
Besuch eines Krematoriums
Oktober 2011
eine 5-Tagesfahrt nach Thüringen / Erfurt
Neugierig geworden??? Die Mitgliedschaft kann von allen in der Landwirtschaft tätigen Frauen und Frauen auf dem Lande erworben werden.
Weiter Infos unter: www.rheinische-landfrauen.de
Leserbriefe
Sehr geehrte Leser, in dieser Ausgabe des Evergislusboten möchten wir
Sie ermuntern, Leserbriefe an die Redaktion zu schicken. Wir veröffentlichen diese Briefe dann in den jeweiligen folgenden Ausgaben.
Alle Leserbriefe müssen mit dem vollen Namen des Verfassers gekennzeichnet sein. Die Redaktion behält sich redaktionelle Bearbeitung und
evtl. sinnvolle Kürzungen vor. Schicken Sie Ihre Beiträge per E-Mail an:
[email protected] oder senden Sie diese an das Pfarrbüro
Brenig, Haasbachstr. 3, 53332 Bornheim, Stichwort „Leserbrief Evergislusbote“.
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Evergislusbote
2/2010
Tanz in den Mai – Junggesellenverein Brenig
Nachdem der Junggesellenverein
Brenig im Jahre 2009 der Breniger
Dorfgemeinschaft leider kein Maipaar präsentieren konnte, wurde bei
der diesjährigen Maiversteigerung
am 27.3.2010 im Pfarrheim Angi
Mirbach von Junggeselle Alexander
Becker höchstbietend ersteigert. Als
Angi Mirbach zu früher
Stunde des Folgetages einwilligte und die
Breniger Junggesellen
darauf im Haus der
Maikönigin anstießen,
war die Erleichterung
groß: Brenig hat wieder
ein Maipaar. Bereits zu
diesem Zeitpunkt stand
ebenfalls fest, dass Bianca Schumacher und
Sebastian Hayer das Ehrenpaar von Angi & Alex bilden werden.
Folgerichtig kam es dazu, dass
der JGV Brenig nach einjähriger Abstinenz wieder seinen traditionellen
Tanz in den Mai im Schützenhaus
zu Brenig feierte. Um den Weg zum
etwas abgelegenen Schützenhaus
zu erleichtern, bot der Junggesellenverein von 19:00 bis 01:00 Uhr einen
Shuttleservice an, der die Stationen
Bushaltestelle Hennesenbergstraße,
Ecke
Hennesenbergstraße/Kummenberg, Ploon, Feuerwehr, und
Bisdorf ( Kreuzung Bisdorfer Weg/
Meuserweg ) anfuhr. Dieser Service
wird auch im nächsten Jahr angeboten. An dieser Stelle noch einmal
Dank an unser inaktives Mitglied Jochen Mertens, der sowohl den Shuttleservice als auch den Traktor in der
Mainacht fuhr.
Gegen 20:00 Uhr marschierte eine
Abordnung der Junggesellen vom
Schützenplatz los, um die Maikönigin
und den Maikönig bei
Familie Mirbach abzuholen. Die musikalische
Begleitung dieses Umzuges bildete der Spielmannszug aus Brenig.
Im Schornsberg, bei
der Maikönigin angekommen,
schwenkte
zuerst der eine Woche
zuvor beim Junggesellenfest in Kardorf frisch
getaufte Breniger Fähnrich
Kevin Welter zu Ehren des
Mai- und Ehrenpaares, sowie deren
Verwandten und Freunden, bevor es
daraufhin zum obligatorischen und
von Maipaaren meist ungeliebten
Tanz unter der Fahne kam. Nach
einigen Kölsch und Mettbrötchen,
wurde sich wieder aufgestellt und
zusammen mit Mai-, Ehrenpaar und
Gefolge zum Schützenhaus marschiert, wo mit geringer Verspätung
unter dem Applaus der zahlreich erschienenen Gäste Mai- und Ehrenpaar, in Begleitung des Spielmannszuges, einzogen.
Wie in den Jahren zuvor übernahm Ortsvorsteher Heinrich Hönig
die Krönung. Nachdem er das Breni-
2/2010
Evergislusbote
ger Mai- und Ehrenpaar den Gästen
vorstellte, setzte er Angi Mirbach die
Krone auf
und hing Alex Becker die Maikönigskette um. Das Maipaar war gekrönt. Hierauf folgte wiederum ein
Schwenken zu Ehren der Paare sowie der Tanz unter der Fahne. Nachdem der Schützenverein Brenig und
die Bekannten und Verwandten dem
frisch gekrönten Maipaar gratuliert
hatten, folgten ebenfalls Glückwünsche einer Abordnung der Bornheimer Junggesellen sowie des Walberberger Maipaares, das auch seine
beiden Ehrenpaare im Schlepptau
hatten.
Nachdem der offizielle Teil beendet war, ging die Feier erst richtig los
und Brenig tanzte ausgelassen in
den Mai. Getrübt wurde diese Stimmung allerdings, als kurz vor der
Abfahrt derjenigen Breniger Junggesellen, die ihren Freundinnen oder
Angebeteten Maibäume stellen wollten, die Nachricht das Schützenhaus
erreichte, dass der Breniger Dorfmai
gefällt worden sei. Unmittelbar nach
dieser Meldung machten sich eine
Vielzahl von Junggesellen und ehemaligen Junggesellen auf den Weg
zum Ploon, wo sie den eine Woche
zuvor gestellten Dorfmaibaum zu 80
Prozent angesägt und in Fallrichtung
des Denkmals und eines Wohnhauses vorfanden. Zum Glück gelang
es, das drohende Unheil abzuwenden und den Dorfmai wieder einigermaßen gerade zu setzen, wenn er
auch jetzt etwas kürzer war.
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Dieser Vorfall tat der Feier im
Schützenhaus glücklicherweise keinen großen Abbruch und viele der
knapp 150 Gäste feierten bis in die
frühen Morgenstunden.
Viel Schlaf gab es für den Großteil
der Junggesellen allerdings nicht.
Gegen Mittag begannen die ersten
mit den Aufräumarbeiten im und
rund um das Schützenhaus, welche
sich bis in den späten Nachmittag
zogen. Nichtsdestotrotz schafften
wir es noch pünktlich zum Maiansingen auf dem Gundula-Clasen-Platz.
Nachdem Mai- und Ehrenpaar noch
einmal durch Ortsvorsteher Heinrich
Hönig vorgestellt wurden, zu Ehren
des Maipaares geschwenkt und unter der Fahne getanzt wurde, boten
die beiden Breniger Kindergärten
jeweils eine Vorstellung und der
Mai wurde schließlich angesungen.
Daraufhin ließen die Breniger Junggesellen den Abend gemütlich ausklingen. Denn am nächsten Tage,
Sonntags, stand bereits wieder das
Junggesellenfest in Roisdorf an…
Zusammenfassend dankt der
Junggesellenverein der Breniger Bevölkerung für die Unterstützung und
Anwesenheit beim diesjährigen traditionellen Tanz in den Mai im Schützenhaus und beim Maiansingen einen Tag später. Auch im nächsten
Jahr hoffen wir Ihnen wieder ein
Maipaar präsentieren zu können, mit
dem wir gemeinsam mit Ihnen im
Schützenhaus in den Mai feiern.
Peter König, Präsident JGV Brenig
62
Evergislusbote
2/2010
Zu Besuch bei der Feuerwehr in Brenig
Diesen Sommer durften wir mir
unserer Krabbelgruppe das Feuerwehrhaus in Brenig besichtigen.
Wir, das sind eine Gruppe von 5
bis 7 Kindern, die sich jeden Montag
im Pfarrheim Brenig trifft. Begonnen
hat das Ganze im Sommer 2008.
Plakate mit der Ankündigung des
Beginns einer neuen Krabbelgruppe
für einjährige Kinder waren schnell
geschrieben und im Pfarrbüro wurde
man mit offenen Armen empfangen.
In den Wochen darauf gab es immer
mal wieder Anrufe von interessierten
Müttern und Vätern und schnell war
der Raum montags gefüllt. Wir haben gespielt, die Kinder beobachtet,
Streit geschlichtet und uns ausgetauscht über Breie , Bälle, Bewegungen und Blähungen und vieles mehr.
Zwischendurch gab es Bastelaktionen mit bleibenden Erinnerungen
z. B. ein Schaukelhase Fensterbild, Füße in Gips, Martinslaternen,
Teelichtkerzen. Auch kleine Ausflüge wurden gemacht, z. B. Besuch
der Mondorfer Fähre, Spaziergang
durch den Kottenforst, Laternenumzug. Und natürlich speziell für die
Kinder: Schaumspiele, Körperumrisse auf Tapete malen, Turnen, Musikinstrumente, Bälle durch Schläuche
rollen ( ja , damit kann man sich eine
Stunde beschäftigen, probieren sie
es aus!)…und immer viele Lieder.
2/2010
Evergislusbote
Und ein besonderer Ausflug war
der Besuch bei der Feuerwehr…
Der Berufsfeuerwehrmann Herr
Heinz zeigte uns alles: Die Kinder
durften Schläuche ausrollen, Helme
aufprobieren, im Führerhaus sitzen. Beim Hydranten öffnen wurden
wir alle nass, das war sehr spaßig.
Zu guter letzt wurde der Vormittag
noch abgerundet durch die Sirene.
War das aufregend, danach gab es
für viele Kinder an diesem Tag keinen Mittagsschlaf, da alles so spannend war. Vielen Dank an den Herrn
Heinz, der seine Freizeit opferte.
Danach ging`s bei uns mit einem
kleinen Picknick vor dem Feuerwehrhaus weiter. Nun nach zwei Jahren
ist dieser Abschnitt leider vorbei, die
Kinder sind jetzt fast drei und wech-
63
seln in den Kindergarten oder in die
Spielgruppe, o.ä. Dieses Ende haben wir bei einem schönen Fest ausgiebig gefeiert und wollen uns nicht
aus den Augen verlieren.
Vielen Dank an die Pfarrgemeinde,
die wie selbstverständlich Räumlichkeiten, Nutzung der Küche, Spielzeug zur Verfügung stellt, Dank an
Frau Noltensmeyer für die schnellen
Informationen. Und Dank an die Mütter und natürlich die tollen Kinder, die
immer da waren, auch bei Regen und
Stress und die so engagiert geplant
haben und vorbereitet haben und
geholfen haben und, und, und…
Es war eine schöne Zeit, die mit
einem roten Auto und dem „Tatütata“
endete.
Iris Grosche
64
Evergislusbote
2/2010
Neues aus der Leiterrunde
(garantiert ohne Gedankengut von Thilo Sarrazin)
„Ein Bergsteiger klettert durch
die Alpen, plötzlich rutscht der
Bergsteiger aus und kann sich
gerade noch an einem winzigen
Felsvorsprung festhalten. Als seine Kräfte nachlassen, blickt er
verzweifelt gen Himmel und
fragt: ,Ist da jemand?‘
,
J
a
.
‘
,Was soll ich bloß tun?‘
,Sprich
ein
Gebet und lass los.‘
Der Bergsteiger nach kurzem Überlegen: ,Äh, ist da sonst
noch jemand?‘“
Nach dem humoristischen Vorspann heiße ich
Sie herzlich Willkommen
zwischen Hochkultur und Spaßkultur im Hauptteil des aktuellsten Artikels, den dieser Pfarrbrief zu bieten hat. Woher ich weiß, dass Sie
gerade den aktuellsten Artikel vor
Augen haben? Ganz einfach: Es
ist der Artikel, der als letztes und
deutlich nach Redaktionsschluss
abgegeben wurde. Und selbst,
wenn dem nicht so sein sollte,
wird sich wohl keiner damit brüsten noch später dran gewesen zu
sein. Doch der Volksmund weiß ja:
„Gut Ding will Weile haben.“ Sollten Sie sich bis jetzt gefragt haben,
in welchem Zusammenhang der
einleitende Witz mit dem Rest des
Artikels steht, dann muss ich Ihnen sagen, dass Sie ihre Zeit ver-
schwendet haben... Es gibt keinen
Zusammenhang – doch es ermutigt
unheimlich zum Weiterlesen, nicht
wahr? Oder haben Sie unseren Text
schon verlassen? Ich meine wenn,
dann lesen Sie das hier ja eh nicht
mehr. Naja, was soll’s. Wem
der Vorspann gefallen
hat, dem sei versprochen
am Ende gibt es wieder
einen Witz. Wer den eigentlichen Inhalt des Textes also
eigentlich uninteressant findet, sollte jetzt springen, aber vor der Pointe
wieder landen. Im umgekehrten Fall
brechen Sie bitte ab, wenn das Telefon klingelt, okay?! Und jetzt
hält majestätisch auf seine
Würde bedacht, allmählich
und langsam der Anspruch Einzug in
unser literarisches Werk. Und dies,
unter der bewegenden Fragestellung: Was (PAUSE) gibt (PAUSE) es
(PAUSE) Neues (PAUSE) aus (PAUSE) der (PAUSE - tief durchatmen)
Leiterrunde?
An Neuem gibt es vor allem „DIE
NEUEN“ (bitte liebevoll aussprechen), als da wären (in alphabetischer Reihenfolge): Elisabeth Hönig,
Anne Hüsgen, Aland Kalaf, Carmen
Krings, Laura Lammertz, Jan Lindemann, Carolina Schrage und David
Thomaßen.
Diese „glorreichen“ Acht verstärken die nächste Generation unserer
2/2010
Evergislusbote
65
nerfahrt und im November kommt
das lang ersehnte Funwochenende,
das nach Plakatieren, Jugendkellerumbau und Zeltdorf das Vergnügen nach der Arbeit zu werden verspricht.
Geneigter Leser einen kleinen
Moment Geduld bitte. Gerade ruft
die Redaktion an. (Telefonklingeln)
„Hallo. Ja, der Artikel ist gleich fertig.
Schicke ihn jetzt ab. Sag mal, kennst
Du eigentlich schon den:
Runde. Dem Sympathisanten der
hohen Literatur sei versichert, dass
der Text jetzt seinen literarischen Zenit beschreiten wird: Die Zahl Acht
ist für die Kircheväter ein Symbol für
den Tag der Auferstehung des Herrn
(resurrectio Domini) und der Neuschöpfung in der Taufe. Theologisch
wurde dies aus dem ersten Schöpfungsbericht (Gen 1, 1 ff.) hergeleitet, da nach dem Ruhetag am siebten Tage mit dem achten Tage eine
neue Woche, d.h. im übertragenen
Sinne eine neue Zeit beginnt. Die
Aufnahme unserer Acht stellt eine
tragende Säule für die Breniger Jugendarbeit in den nächsten Jahren
dar und wir freuen uns sehr, dass Ihr
jetzt dabei seid!!!
Zusammen mit dem Rest der
Truppe steht für die Acht jetzt auch
einiges an: Das Pfarrfest winkt uns
vom nächsten Wochenende schon
herüber. Dahinter, an dem folgenden
Wochenende, wartet die Messdie-
„Kommt ein Unterhändler von
Coca-Cola in den Vatikan. Er bietet
100.000 Dollar, wenn das ,Vaterunser‘ geändert wird. Es soll in Zukunft
heißen: ,Unser täglich Coke gib
uns heute!‘ Der Sekretär lehnt kategorisch ab. Auch bei 200.000 und
500.000 Dollar hat der Vertreter keinen Erfolg. Er telefoniert mit seiner
Firma und bietet schließlich 10 Millionen Dollar. Der Sekretär zögert,
greift dann zum Haustelefon und ruft
den Papst an: ,Chef, wie lange läuft
der Vertrag mit der Bäckerinnung
noch?‘“
Philipp Schrage
Leiterrundenkönig
66
Evergislusbote
2/2010
Über den Dächern von Köln
1248 begonnene und bis 1560 gebaute, aber bisher immer noch unfertige Dom aussehen sollte!
Zwei Jahre später tauchte - wieder
eher zufällig - die auch aus dem 13.
Jahrhundert stammende Skizze des
Südturms in Paris auf. Nun endlich
konnte mit dem Weiterbau des markanten Bauwerks begonnen werden.
Bornheim-Brenig im Jahre 2010:
eine Gruppe junger und jung gebliebener Menschen aus dem Internetcaféteam steigt in ihre Autos. Bei
einem gemeinsamen Ausflug wollen
sie hoch hinaus: Auf das Dach des
am 15. Oktober 1880 eingeweihten
Darmstadt im Jahre 1814: zwei
Männer steigen eine schmale Treppe
hinauf auf den Dachboden des Gasthauses „Zur Traube“ und da liegt es:
Über ein Gestell gespannt, unter
zum Trocknen ausgelegten Bohnen,
ist ein mehrere Meter langes Stück
Pergament erkennbar. Darauf ist
die Skizze der Außenfassade eines
Gebäudes zu erkennen, eines sehr
großen Gebäudes!
Das, was da durch Zufall von Maurerpolier Johannes Fuhrer und dem
Darmstädter Architekten Georg Moller entdeckt wurde, ist der Aufriss
des Nordturms des Kölner Doms,
der seit fast dreihundert Jahre als
unfertige Bauruine zu verfallen drohte! Man kann es nicht glauben, aber
niemand wusste bis dahin, wie der
2/2010
Evergislusbote
Kölner Doms. In der Südstadt angekommen, gehen sie erst noch eine
Strecke zu Fuß bis zum Dom. Dort,
auf der Nordseite der Kathedrale
angekommen, besteigen sie – oh
je – einen außen am Langhaus des
Gebäudes errichteten offenen und
nur mit Gittern versehenen Bauaufzug. Langsam und rappelnd geht es
hinauf. Schließlich betreten sie den
Dachstuhl. Dieser ist nicht, wie man
67
gleitet, zeigt der Gruppe eine Kopie
des in Darmstadt und Paris wiederentdeckten Fassadenaufrisses und
erzählt weitere interessante Details
zum Bau und seiner Entstehungsgeschichte. Der Rundgang geht weiter,
die Gruppe betritt durch eine schmale Türe den außen gelegenen Umgang an der Traufseite des riesigen,
mit unzähligen Bleiplatten belegten
Daches. Von hier oben hat man einen atemberaubenden Blick auf die
Domstadt, aber auch auf die bereits
reparierten und noch zu reparierenden Teile des riesigen Gebäudes,
denn der Dom wird nie ganz fertig
werden.
Weiter geht es hinauf zum Dachreiter, dem kleinen Turm auf der
Mitte des großen Daches über der
Vierung von Lang- und Querhaus.
Und genau hier befinden sie sich an
jenem Punkt der Stadt Köln, auf den
sich alle Straßenentfernungsangaben nach Köln beziehen. Jede Stadt
hat einen solchen topographischen
Punkt, in Köln ist es der Dachreiter
des Doms.
meinen könnte, ein aus dicken Hohlbohlen gezimmertes Gestühl, sondern ein mit filigranen Eisenstreben
konstruiertes Gerüst. Heute ist dieser Dachstuhl ein Industriedenkmal.
Er ist in einer Zeit entstanden, als
z.B. in Paris der Eiffelturm errichtet
wurde. Mitte des 19 Jahrhunderts
war dies die modernste Methode
zu bauen. Außerdem wäre ein Eichenholzdachstuhl zu schwer für die
Säulen des Kirchbaus. Die Führerin
des Domforums, die die Breniger be-
68
Evergislusbote
Von hier oben ist auch das Ergebnis jenes Streits zu erkennen, der die
Zeit des Weiterbaus des Doms zwischen den (katholischen) Domstädtern und den (evangelischen) Preußen beherrschte. Da die Kölner ihren
Dom, mit Genehmigung des preußischen Königs, weiterbauen wollten,
haben die Preußen „ihre“ Hohenzollernrücke genau in der Längsachse
des Domes über den Rhein geschlagen. Platz wäre rheinauf- und rheinabwärts genug gewesen.
Nach dem Abstieg vom Mittelpunkt der Welt – oder zumindest
der Stadt Köln – führt der Rundgang
die neugierigen Besucher durch das
Triforium, dem zum Innenraum des
Mittelschiffs offenen Umgang, direkt
unterhalb der riesigen Fenster des
Langhauses. Der Weg führt unmittelbar am bunt leuchtenden Richterfenster, dem sogenannten ‚Konfettifenster‘, vorbei, über eine letzte,
enge Wendeltreppe hinab zum belebten Roncalliplatz auf der Südseite
des Doms.
Übrigens: das Pergament mit der
Skizze der Domfassade aus dem
Mittelalter wird heute im Chor, dem
ältesten, ebenfalls aus dem Mittelalter stammenden Teil des Doms, aufbewahrt.
Sie sind neugierig geworden?
Das Domforum in Köln und auch die
Volkshochschule
Bornheim-Alfter
bieten regelmäßig sehr interessante
Führungen sowohl auf das Dach als
auch unter den Dom an.
2/2010
www.domforum.de und www.vhsbornheim.de
Literaturtipps: Dieter Breuers „Die
Kölner und Ihr Dom – Geschichten
und Geschichte rund um den Kölner
Dom“, Bastei Lübbe Taschenbuch,
Band 64202;
Thomas R.P. Mielke: „Colonia –
Der Roman einer Stadt“, Bastei Lübbe Taschenbuch, Band 14855.
Herbert Brandenburg
70
Evergislusbote
2/2010
Junggesellenfest, 16.-18.Juli 2010
Nachdem der Aufbau, der montags
begann, erstaunlich reibungslos und
schnell verlief, konnte das Junggesellenfest 2010 in Brenig am Freitag,
dem 16.Juli, für die inzwischen 37
Mitglieder beginnen.
Der Freitagabend stand unter dem
Motto „Desperadosnight“. Die warmen Temperaturen
sorgten für ein super
Sommerfeeling. Freitags wurden dazu
noch Strohhüte und
Hawaiiketten an die
knapp 450 Gäste verteilt, die zur Musik des
Alfterer DJ-Teams „thmedia“ tanzten und
sangen. Die Freitagsveranstaltung endete
um ein Uhr und war,
abgesehen von einem
deftigen Schauer, rundum gelungen.
Der Samstagabend stand, wie
sollte es auch anders sein, ganz
im Zeichen des Maipaares. Gegen
19:45 Uhr machte sich eine Abordnung der Junggesellen gemeinsam
mit dem Breniger Spielmannszug
auf den Weg zum Maikönig, um diesen, seine Maikönigin und das Ehrenpaar, abzuholen. Nachdem bei
Maikönig Alex Becker Fähndel geschwenkt und getanzt wurde, machte sich der Junggesellenverein, nun
mit Mai- und Ehrenpaar, wieder auf
den Weg zurück ins Festzelt. Zu Eh-
ren des Maipaares schwenkten dort
Neu-Fähnrich Kevin Welter und der
wieder in die Reihen der Junggesellen zurückgekehrte Fähnrich Daniel
Heuser die Vereinsfahne. Auch der
Tanz unter dieser Fahne durfte natürlich nicht fehlen.
Musikalisch gestaltet wurde der
Abend von der Tanzband „Hot Peppers“.
Später am Abend
öffnete auch die
Sektbar, in der wiederum ein DJ-Team
der th-media dem
Publikum ordentlich
einheizte.
Besonders erfreulich für uns Junggesellen war es, dass
trotz zahlreicher Nebenveranstaltungen
knapp 600 Gäste den
Weg ins Breniger Festzelt fanden und gemeinsam mit den Junggesellen eine großartige Nacht feierten. Am frühen Sonntagmorgen um
drei Uhr hieß es dann Abschied nehmen für alle Nicht-Vereinsmitglieder.
Noch in der Nacht wurde das Zelt
gekehrt und der Müll beseitigt.
Als die letzten Junggesellen der
Nachtwache um 8:15 Uhr das Zelt
verließen, trafen sie schon auf die
ersten Junggesellen aus Bornheim,
die auf ein Neues versuchen wollten,
den Meterbierpokal nach Bornheim
2/2010
Evergislusbote
zu holen und die Vorjahressieger
aus Kardorf zu schlagen.
Der Sonntag im Breniger Festzelt
begann offiziell mit einem musikalischen Frühschoppen. Der Spiel-
mannszug Brenig gab einige Märsche und auch Karnevalslieder zum
Besten. Anschließend übernahm die
th-media, die alle drei Tage hervorragende Arbeit geleistet hat, die musikalische Gestaltung.
Um 14:30 Uhr begann der Festzug durchs Dorf, der in diesem
Jahr wieder die unter Junggesellen
gefürchtete „8“ ( Haasbachstraße,
Hennesenbergstraße,
Kummenberg, Ploon, Breitestraße, Vinkelgasse, Ploon, Haasbachstraße) be-
71
inhaltete. Wieder zurück im Festzelt,
folgte der Tanz unter der Fahne für
alle Maipaare und die Blumenübergabe. Danach gab es noch ganz
besondere Ehrungen: Der JGV Brenig überreichte seinen Mitgliedern
Alfred Mandt-Krewinkel, Alexander
Urfey, Peter Beier, Markus Mühlens
und Thomas Brühl einen Glaspokal
für 10-jährige Mitgliedschaft. Für die
langjährige Treue auch hier noch
einmal höchste Anerkennung und
Dank.
Dass der Zeitplan ziemlich knapp
war, kommt daher, dass in diesem
Jahr die Vorgebirgsmeisterschaften
im Fähndelschwenken auf dem Fest
in Brenig stattfanden. Diese begannen gegen 16:45 Uhr. Insgesamt
72
Evergislusbote
meldeten sich sechs Fähnriche an.
In einem spannenden Wettkampf
gewann der Breniger Fähnrich und
Ehrenführer Sebastian Hayer den
Pokal und darf sich bis zur nächsten
Austragung dieses Wettkampfs Vorgebirgsmeister im Fähndelschwenken nennen und die dazugehörige
Schärpe tragen.
Um wieder zu den Bornheimern,
die bereits um Viertel nach 8 im
Zelt waren, zurückzukommen: Sie
haben’s wieder nicht geschafft. Am
Ende gewann der JGV aus Kardorf
klar den Meterbierpokal, einem vollgezapften 9-Liter-Kölschglas. Die
Kardorfer holten weiterhin die erste
Meistbeteiligung und den Präsidentenpokal, der an Nico Rech ging.
Die Bornheimer mussten sich mit
der dritten Meistbeteiligung und dem
Stimmungspokal zufrieden geben.
Nach der Preisverleihung öffnete
die Sektbar, in der die meisten der
Junggesellen auf ihre errungenen
Pokale anstießen. Um 22:00 Uhr
war dann Schicht im Schacht und die
Breniger Junggesellen ließen den
Abend in interner Runde gemütlich
zu Ende gehen.
Wir wollen wieder einigen Menschen ganz besonders danken, die
zu einem guten Gelingen dieses organisatorisch anspruchsvollen Festes beigetragen haben. Wir danken
der Katholischen Frauengemeinschaft für drei Tage hervorragende
Arbeit in der Imbissbude, Helmut
Kreutzberg für das Verlegen des
2/2010
Stroms, Familie Pesch für das Ausleihen, Anliefern und wieder Abholen
der Paletten, und allen Sponsoren,
die uns finanziell unterstützt haben.
Zudem danken wir allen weiblichen
Helfern für drei Tage tolle Arbeit und
dem Spielmannszug Brenig für die
musikalischen Beiträge am Samstag, am Sonntag, sowie am Montag
bei der Pajasverurteilung (siehe Artikel Pajasverurteilung).
Auch beim diesjährigen Fest hat
man gemerkt, dass der JGV eine
Einheit ist, die seit letztem Jahr immer enger zusammenwächst. Auch
die neuen Mitglieder Dominik Julien
Henry Ben Moussa Ben Mohammad,
Michael Giersch und Markus Botz
haben sich auf Anhieb bei uns eingelebt und sind aus dem Verein nicht
mehr wegzudenken, gerade ob ihrer
großartigen Arbeitsbereitschaft bei
Auf- und Abbau.
Wir, der Junggesellenverein „Gemütlichkeit“ Brenig, hoffen auch in
Zukunft auf rege Beteiligung an unseren Festen seitens der Breniger
Bevölkerung. Die nächste Möglichkeit dazu bietet sich bereits am 23.
Oktober 2010. An diesem Tag findet im Schützenhaus in Brenig die
„JGV-Final-Party“ unter dem Motto
„Die letzte Sektbar des Jahres“ statt.
Wir würden uns freuen, wenn Sie
uns auf der letzten Junggesellenfeier des Vorgebirges in diesem Jahre
besuchen würden und die Saison mit
uns ausklingen ließen.
Peter König, Präsident JGV Brenig
2/2010
Evergislusbote
73
Zeltdorf 2010
Vorab ein paar Infos: dieser Bericht
handelt von dem jährlich stattfindenden Zeltlager in Harpstedt. (Wer nicht
weiß wo Harpstedt ist, Harpstedt ist
auf der Karte im Gebiet Bremen mit
einem Pfeil markiert)
Jenes Zeltlager wird von der Pfarrei Brenig und natürlich von der dor-
runde Brenig fuhren nach Harpstedt
voller Erwartung auf 9 Tage voller
Action und Spaß...
Unser Bus startete in Brenig an
der Kirche und brachte uns in etwa 5
Stunden sicher nach Harpstedt.
Als wir angekommen waren, wurden zuerst die Sachen in den Zelten
verstaut, Matratzen und Schlafsäcke ausgepackt und so weiter. Dann
ging es auch direkt los mit dem Programm. Das Motto des liebevoll von
den Leitern gestalteten Programms,
welches uns fortan durch die aufregende Zeit begleiteten würde, lautete ,,Peter Pan’’. Der Tag neigte sich
dem Ende zu und man ging nach
dem Abendessen, wie immer sehr
liebevoll von dem Küchenteam zubereitet, und dem traditionellen Lagerfeuerlied zu Bett. Um 22Uhr war
Bettruhe und einige Zeit später lag
der Zeltplatz dann auch in nächtlicher Ruhe.
In den folgenden Tagen entdeckten
wir dann ,,Nimmerland’’, die Heimat
von ,,Peter Pan’’, in der wir stets eine
tolle Zeit und viel Spaß hatten.
tigen Leiterrunde organisiert und ist
immer ein besonderes Erlebnis, an
dem alle Kinder zwischen 9 und 14
aus dem Gebiet Bornheim teilnehmen können.
Wir kämpften gegen den ,,bösen
,,Kaptain Hook , jagten ,,Piraten
und trafen viele ,,Fabelwesen
wie
,,Meerjungfrauen
und ,,Elfen
.
Am Montag, den 16. August 2010
ging es los. Wir, das heißt 57 Teilnehmer und über 20 Leiter der Leiter-
Aber natürlich kam auch die Freizeit nicht zu kurz, die man mit vielseitigen Aktivitäten wie Fußball,
74
Evergislusbote
Basketball, Völkerball und Spielen,
die man sich beim eigenen Spieleverleih leihen konnte, gestaltete.
Trotz durchwachsenen Wetters und
nicht seltenen Regenfällen machte
das Programm immer Spaß und die
Leiter ließen sich selbst bei starkem
Gewitter etwas Schönes für drinnen
einfallen!!!!!!!!
Das vielseitige Programm reichte von Gruppenspielen, Basteln
und Rallyes durch die Stadt Harpstedt über Nachtwanderungen und
Schwimmbadbesuchen bis hin zu
nächtlichen Prozessionen und dem
abschließenden Besuch in einem
Tierpark.
Besonders zu erwähnen sind:
Erstens der bei besserem Wetter
durchgeführte Besuch in dem sehr
schönen Freibad mit Sprungturm,
Rutschen, großer Wiese, Beachvolleyballplatz und zwei großen Becken
im Zentrum Harpstedts.
Sowie die Nachtwanderung, bei
der man in Gruppen beziehungswei-
2/2010
se alleine eine Strecke im Harpstädter Wald zurück legen musste, auf
der man von versteckten Leitern erschrocken wurde.
Ein weiterer Höhepunkt waren
die täglich verlesenen ZN (Zeltdorf
News),
die immer sehr kreativ geschrieben
und vorgetragen wurden, sowie den
Rollenspiele der Leiter, die am letzten Abend nach dem Prinzip der bekannten deutschen Fernsehsendung
,,Schillerstraße
gespielt wurden.
Da dieses Zeltlager von der katholischen Pfarrei Brenig veranstaltet
wurde, gab es natürlich vor jeder
Mahlzeit und abends ein Gebet am
Lagerfeuer. Zusätzlich war am Sonntag ein Gottesdienst, welcher von
den Leitern und der Pastoralreferentin Carmela Verceles, die als Hauptleiterin mitgefahren war, organisiert
und gelesen wurde.
Trotz dem durchwachsenen Wetter waren es sehr schöne neun Tage
und ich denke, ich kann dem Team
(Leiterrunde, Küchenteam und allen
anderen ehrenamtlichen Helfern) im
Namen der Teilnehmer nur eins sagen :,,Danke für diese schönen neun
Tage!!!!!!!!!’’
Zusätzlich möchte ich noch anbringen, dass ich es sehr schade fände,
wenn dieses Zeltlager nicht mehr
stattfinden kann wegen Leitermangels oder Vergleichbarem...
Philipp Hennes, Teilnehmer
www.sanktevergislus.de>jugend>zeltdorf
76
Evergislusbote
2/2010
Wer braucht schon ein Internetcafé in Brenig?
„Ein Internetcafe in Brenig? Das
dauert keine zwei Jahre, dann hört
Ihr wieder auf!“ So lautete eine Reaktion, als Bruno Schrage mit einigen Mitstreitern im Jahr 2000 ein
zeitgemäßes Freizeitangebot für
Kinder und Jugendliche im damals
neu errichteten Pfarrheim schaffen
wollte.
Heute, zehn Jahre danach, hat
sich das Internetcafé zu einem wahren Dauerbrenner entwickelt, und
das nicht nur für Kinder und Jugendliche!
Und zehn Jahre Internetcafé in
Brenig feiert man dann auch logischerweise mit einer Fun-Night der
Extraklasse! Von 18:00 bis 22:00
Uhr fuhren am 4. September 2010
über 60 Kinder und Jugendliche im
Alter zwischen 8 und 14 Jahren um
die Wette, maßen ihre Stimme im
sportlichen Singstar-Wettstreit gegeneinander oder lösten mit Hilfe
einer Internet-Recherche den Fragebogen, um an der Verlosung der
Sachpreise teilnehmen zu können.
Hautgewinne an diesem Abend waren u.a. zwei Fuß- und ein Basketball. Ohne die Unterstützung von
Breniger Geschäftleuten und Firmen
wie Kawaja-Sports, der diese Preise
zur Verfügung stellte, wären solche
Aktionen für die Jugend kaum möglich.
2/2010
Evergislusbote
Pünktlich zur Fun-Night trumpfte das Internetcafé mit neuen leistungsstarken, vom Förderverein St.
Evergislus Brenig gesponserten
Rechnern und aktuellen Spielen auf.
Der renovierte und neu gestaltete
Jugendkeller wurde zur KaraokeBar umfunktioniert und auch die
„klassischen Sportarten“ wie Tischtennis und Basketball konnten bei
akzeptablem Wetter bis zur Dunkelheit ohne und dann mit Scheinwerferlicht gespielt werden. Natürlich
durfte auch der Klassiker „Back dir
‚ne Pizza“ nicht fehlen, denn mit leerem Magen zockt, singt und fährt es
sich schlecht. Möglich machte diese
Backaktion die Breniger Bäckerei
Landsberg, die schon seit Jahren
den Teig dazu spendiert!
77
Und in den nächsten 10 Jahren?
Es wird genauso weitergehen wie
bisher, nur um einiges besser: Neben
den Evergreens, die das Internetcafé veranstaltet, wie Oldieparty oder
Fun-Night, öffnet das Internetcafé
nun zusammen mit dem Jugendkeller. Immer dienstags und donnerstags zwischen 17:00 und 19:00 Uhr
findet neben dem bewährten Internet-Café auch das neue Programm
statt. Weitere Infos findet Ihr wie immer unter www.sanktevergislus.de/
Jugend!
Michael Sagert
78
Evergislusbote
2/2010
Spielgruppe „die Mäuse“
Hallo,
mein Name ist Kerstin Mertens, ich
habe im August diesen Jahres die
Mäusegruppe im Breniger Pfarrheim
übernommen und möchte mich auf
diesem Wege kurz vorstellen.
Ich bin 26 Jahre alt, verheiratet,
habe 2 Kinder und wohne seit 4 Jahren im schönen Brenig. Nachdem ich
5 Jahre in meinem Beruf als Krankenschwester gearbeitet habe, war
ich in den letzten 3 Jahren Mutter,
Tagesmutter und Hausfrau und habe
in der Mäusegruppe eine neue Herausvorderung gefunden.
In der Gruppe haben Kinder ab
zwei Jahren die Möglichkeit mit
gleichaltrigen Kindern zu spielen,
Lieder zu singen und zu basteln.
Ziel ist es, Freude an der Spielgruppe zu haben und Mama und
Papa gehen zu lassen, in der Gewissheit, dass sie auch wieder kommen und mich abholen. Dies ist eine
ideale Vorbereitung auf den Kindergartenalltag.
Ablauf:
Nach dem Begrüßungskreis, der
von meinem fleißigen Helfer „Zauberer Fidibus“ begleitet wird, haben die
Kinder die Möglichkeit an bestimmten Bastelangeboten, die auf das Alter der Kinder abgestimmt sind, teilzunehmen oder sich im Freispiel mit
den verschiedenen Spielmaterialien
(Parkhaus, Autos, Bauklötze, Knete,
Kochgeschirr, Bilderbücher, Puppen
usw.) zu beschäftigen. Danach findet
ein gemeinsames Frühstück statt.
Bei fast jedem Wetter haben die
Kinder die Möglichkeit den direkt angrenzenden Spielplatz zu erobern.
Ausklang findet der Tag beim gemeinsam gesungenen Abschiedslied.
Die Spielgruppe „die Mäuse“ trifft
sich immer Dienstags und Donnerstags von 9.00 Uhr – 11.30 Uhr im
katholischen Pfarrheim in Brenig,
Haasbachstr. 2
Nähere Informationen bei
Kerstin Mertens
02222/93 95 69
2/2010
Evergislusbote
79
Heimspiele der zweiten Mannschaft
des SSV Allemannia Brenig
Alle Heimspiele werden Sonntags um 13 Uhr
auf dem Rasenplatz angepfiffen.
28.11.2010
13:00
Brenig II
vs.
Sechtem II
12.12.2010
13:00
Brenig II
vs.
Dransdorf
13.03.2011
13:00
Brenig II
vs.
Lessenich III
27.03.2011
13:00
Brenig II
vs.
Roisdorf II
10.04.2011
13:00
Brenig II
vs.
Hersel II
08.05.2011
13:00
Brenig II
vs.
Walberberg II
15.05.2011
13:00
Brenig II
vs.
Buschhoven III
13.06.2011
13:00
Brenig II
vs.
Uni III
JGV Brenig – Pajasverurteilung
Nachdem es in den letzten Jahren
nicht mehr zu einer Pajasverurteilung
gekommen war, beschloss der Vorstand der Breniger Junggesellen am
Ende der Saison 2009 im kommenden Jahr den Brauch der Pajasverurteilung und –verbrennung wieder
aufleben zu lassen. Am 19.Juli 2010
war es dann so weit: Montags nach
dem Junggesellenfest fanden sich
knapp 60 Besucher am Zeltvorplatz
ein, um sich die Wiedereinführung
einer alten Tradition anzusehen.
Nach einem Ständchen des Spielmannszugs zogen der Staatsanwalt
(Sebastian Hayer), der Richter (Peter
König), der Verteidiger (Kevin Welter), der Polizist (Michael Giersch)
und die Mutter (Christian Mandt) mit
ihrem Sohn, dem Pajas, auf dem
Zeltvorplatz ein. Nachdem der Pa-
jas bereits drei Tage
im Giebel des Breniger
Zeltes gehangen hatte,
bekam er nun sein Gerichtsverfahren.
Unter Schreien der nicht
zu beruhigenden Mutter des Angeklagten verlas Staatsanwalt Hayer
die Anklageschrift und legte dem Angeklagten Pajas unter anderem zur
Last, dass er die Bürgermeisterwahl
manipuliert habe und aus diesem
Grund der Breniger Heinrich Hönig nicht das Bürgermeisteramt der
Stadt Bornheim erlangte. Des Weiteren wurde der Pajas beschuldigt
die Bude der Breniger Junggesellen
in Feuerteufelmanier abgebrannt zu
haben. Zu jedem Anklagepunkt wurden verschiedene Zeugen aufgeru-
80
Evergislusbote
fen, die den Angeklagten zumeist
schwer belasteten.
Dem Verteidiger Welter gelang es
nicht, Richter König von der Unschuld
seines Mandanten zu überzeugen
und so befand der Richter den Angeklagten Pajas in allen Punkten
für schuldig. Das Urteil lautete: Tod
durch Feuer.
Nach der Urteilsverkündung folgte der Trauermarsch, der letzte Weg
des Pajas, der vom Zeltplatz über
die Haasbachstraße und von hinten
wieder ans Zelt heran führte. Angeführt wurde dieser Trauermarsch
von Polizist Giersch, der den Pajas
in einer handelsüblichen Schubkarre transportierte, begleitet von der
trauernden Mutter. Darauf folgten
Staatsanwalt, Richter und Verteidiger, gefolgt vom Spielmannszug (,
der wohl noch nie so lang „Ich hatt’
einen Kameraden“ gespielt hat) und
der Trauergemeinde, die zu unserer
2/2010
Freude das komplette Publikum der
Pajasverurteilung darstellte. Hinter
dem Zelt angekommen ging Polizist
Giersch seiner Arbeit nach und zündete den Übeltäter an.
Nachdem dieser nahezu gänzlich
verbrannt war, machte sich die Trauergemeinde wieder auf den Weg vor
das Zelt und verbrachte bei einigen
Bier und Delikatessen aus der Imbissbude noch einen schönen Abend
und ließ so das Junggesellenfest
Brenig 2010 gemütlich ausklingen.
Der Junggesellenverein Brenig hat
mit der Verbrennung des Pajas einen
der schlimmsten Verbrecher Brenigs
beseitigt und dafür gesorgt, dass im
Dorf wieder Ruhe einkehrt. Doch
die Erfahrung zeigt, dass auch bald
wieder Verbrechen an der Breniger
Dorfgemeinschaft begangen werden
und so wird der JGV auch nächstes
Jahr denjenigen anklagen, der dies
zu verantworten hat.
Peter König, Präsident JGV Brenig
2/2010
Evergislusbote
81
Regelmäßige
Mess- und Gottesdienstzeiten für den
Pfarrverband 2010
Bornheim
Brenig
Hersel
Roisdorf
Widdig
Samstag
-
-
-
18:30 Uhr
17:30 Uhr
Sonntag
9:30 Uhr
9:30 Uhr
11:00 Uhr
11:00 Uhr
18:30 Uhr für
den Pfarrverband
-
-
-
7:45 Uhr
-
-
Dienstag
19:00 Uhr
-
-
-
18:00 Uhr
Mittwoch
9:00 Uhr
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14:30 Uhr
-
-
Donnerstag
-
19:00 Uhr
-
18:00 Uhr
18:00 Uhr
Freitag
-
-
19:00 Uhr
18:00 Uhr
-
18:30 Uhr
Montag
2/2010
Evergislusbote
83
Breniger
Veranstaltungskalender
Letzte Sektbar des JGV
Samstag, 23: Okober 2010
20:00 Uhr, Schützenhaus Brenig
Krimi-Dinner der KÖB
Samstag, 30. Oktober 2010
Sonntag, 31. Oktober 2010
jeweils 20:00 Uhr, Pfarrheim
Kinderkino
Freitag, 5. November 2010
18:00 Uhr, Pfarrheim
Frauenfrühstück
Samstag, 6. November 2010
9:00 Uhr, Pfarrheim
St. Martinszug
Freitag, 12. November 2010
18:00 Uhr, Start Gudula-Clasen-Platz
Oldie-Fete des Internetcafés
Samstag, 13. November 2010
20:00 Uhr, Pfarrheim
Mitmachgottesdienst
Sonntag, 14. November 2010
9:30 Uhr, Pfarrheim
Singspiel Carinella
der Frauen-Gemeinschaft-Brenig
Sonntag, 21. November 2010
17:00 Uhr, Schützenhaus, Brenig
Lebendiger Adventskalender
1. - 24. Dezember 2010
Kinderkino
Freitag, 3. Dezember 2010
18:00 Uhr, Pfarrheim
Mitmachgottesdienst
Sonntag, 12. Dezember 2010
9:30 Uhr, Pfarrheim
w w w . s a n k t e v e r g i s l u s . d e
84
Evergislusbote
2/2010
FrauenFrühstück
Samstag, 6. November 2010
Thema: „Zeig mir Deine Handschrift“
Referentin: Hannelore Holsträter
Beginn:
9.00 Uhr Pfarrheim Brenig, Haasbachstraße 2
Preis: 8,- €
Wie immer erwartet die Gäste ein ausgewähltes und
reichhaltiges Frühstücksbuffet.
Anmeldung: Pfarrbüro unter 0 22 22 / 29 91, bei Marie
Kemp unter 01 76 / 51 51 07 88, bei allen Damen des
Teams und neuerdings auch unter
www.frauenfrühstück-brenig.de
Auf der Homepage erhalten Sie unter anderem Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Themen.
Veranstalter: PGR Brenig, Team FF, Kath. Bildungswerk RSK lrh.
Gemeindebrief im Internet:
et:
Den wöchentlich erscheinenden
Gemeindebrief (Proklamandum) der
Pfarrgemeinde Sankt Evergislus Brenig
können Sie sich jeweils aktuell aus dem
Internet herunterladen unter:
www.sanktevergislus.de/Aktuelles
Familienkreuzweg
Tanz in den Mai des Internetcafés
www.sanktevergislus.de>Archiv>Bildergalerie
2/2010
Evergislusbote
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Die Pfar rei im Inter net
w w w. s a n k t e v e r g i s l u s . d e
88
Evergislusbote
2/2010
Wenn das Kind getauft werden soll ...
Die Geburt eines Kindes ist immer mit viel Freude, Erwartung aber
auch Ängsten und Ungewissheiten
verbunden. Wenn es dann einmal da
ist, stellt es den bisherigen Lebensrhythmus auf den Kopf, eingespielte
Lebensweisen und liebe Gewohnheiten rücken in den Hintergrund.
Alte Themen gewinnen neu an Bedeutung, ganz neue Themen werden wichtig. In einem neugeborenen
Kind tut sich das ganze Wunder des
Menschseins auf: Lebensglück und
Gefährdung, Selbständigkeit und
Abhängigkeit, Vollkommenheit und
Entwicklung konzentrieren sich in
diesem kleinen Wesen.
Wünsche und Hoffnungen, Sorgen
und Ängste für dieses Kind werden in
den kommenden Jahren Wegbegleiter von Eltern und Großeltern sein.
Und der Wunsch, ihrem Kind Geborgenheit und Halt geben zu wollen,
ihm Wege ins Leben zu eröffnen, ist
täglich präsent.
Eltern suchen in dieser Situation
ihr ortsansässiges Pfarramt auf mit
dem Wunsch, das Kind taufen zu
lassen.
Die Taufe ist Aufnahme in die Gemeinschaft der Menschen (in unserem Fall die katholische Kirche), die
in ihrem Leben auf Jesus Christus
bauen und mit ihm rechnen. Für
uns Christen ist die Taufe Ausdruck
unseres Glaubens und unserer Gemeinschaft, die darauf vertraut, dass
Gott sich liebevoll uns zuwendet:
dem Kind, den Eltern und Paten, den
Menschen unserer Gemeinde und
der Schöpfung. In der Taufe wendet
sich Gott dem Täufling zu, einzigartig und unverwechselbar. Dies wird
während der Taufspendung in einem
Gottesdienst durch bestimmte Zeichen deutlich.
In einem persönlichen Gespräch
mit dem Diakon oder Priester, der
die Taufe spenden wird, bekommen
Sie all diese Zeichen der Taufspendung erklärt und gedeutet. Darüber
hinaus können Sie Ihre Frage bezüglich Taufe, Paten, Tauffeier etc.
stellen. Wenn Sie Wünsche zur Gestaltung des Taufgottesdienstes haben (bestimmte Lieder, Texte, Fürbitten usw.), können Sie diese bei dem
persönlichen Gespräch einbringen.
Es ist hilfreich, wenn Sie schon bei
der Taufanmeldung im Pfarramt das
Familienstammbuch mitbringen, so
dass wir alle formellen Angelegenheiten unsererseits vorbereiten und
erledigen können.
Seit September 2010 gibt es bestimmte Taufzeiten für den ganzen
Seelsorgebereich. Die Tauftermine
für Brenig sind jeweils am ersten
Sonntag im Monat, um 15.00 Uhr, in
der Kirche St. Evergislus. Zwei Mitglieder des Pfarrausschusses von
St. Evergislus werden bei der Tauffeier anwesend sein und im Namen
der Gemeinde unser neues Gemeindemitglied Willkommen zu heißen.
2/2010
Evergislusbote
89
Tauftermine im Pfarrverband
Oktober 2010
Sonntag
Sonntag
Sonntag
Samstag
Samstag
Sonntag
Samstag
03.10.2010
10.10.2010
10.10.2010
16.10.2010
23.10.2010
24.10.2010
30.10.2010
St. Evergislus-Brenig
St. Aegidius-Hersel
St. Servatius-Bornheim
St. Sebastian-Roisdorf
St. Georg-Widdig
St. Servatius-Bornheim
St. Sebastian-Roisdorf
November 2010
Sonntag
Sonntag
Sonntag
Samstag
Samstag
Sonntag
07.11.2010
14.11.2010
14.11.2010
20.11.2010
27.11.2010
28.11.2010
St. Evergislus-Brenig
St. Aegidius-Hersel
St. Servatius-Bornheim
St. Sebastian-Roisdorf
St. Georg-Widdig
St. Servatius-Bornheim
Dezember 2010
Sonntag
Sonntag
Sonntag
Samstag
05.12.2010
12.12.2010
12.12.2010
18.12.2010
St. Evergislus-Brenig
St. Aegidius-Hersel
St. Servatius-Bornheim
St. Sebastian-Roisdorf
Betrifft Veröffentlichungen
von Geburtstagen und Jubiläen
Wir möchten auch in Zukunft alle Geburtstage ab 70 Jahren sowie alle
Taufen, Hochzeiten, Silber- und Goldhochzeiten - soweit sie in unserer
Pfarrkirche gefeiert wurden - veröffentlichen.
Wird die Veröffentlichung nicht gewünscht, bitten wir um Mitteilung
(Tel. 0 22 22 - 29 91)
90
Evergislusbote
2/2010
Den Bund der Ehe haben geschlossen
Carsten Feuser und Irene Clasen
17.04.2010
Markus Habbig und Sonia Przegendza
19.06.2010
Denis Schlotterbeck und Katrin Staber
03.07.2010
Marco Trocha und Christina Krings
24.07.2010
Stefan Hund und Manja Hörig
31.07.2010
Paul Kaschinski und Sandra Ley
14.08.2010
Markus Lang und Natalie Euler
28.08.2010
Firmung in Roisdorf
Am 17. Juni empfingen 5 Jungen und Mädchen in St.Sebastian
Roisdorf das Sakrament der Firmung
Markus Botz
Dominik ben Moussa
Michael Giersch
Michael Jost
Susanne Weiler
Hellstr.
Hennesenbergstr.
Breite Str.
Hohlenberg
Zentwinkelsweg
Das Sakrament der Taufe haben empfangen
Robin Alexander Bolte
11.04.2010
Eliza Souzan Doumit
17.04.2010
Moritz Peter Mertens
07.08.2010
Mia Valentina May
28.08.2010
Mina Philomena Schmitz
05.09.2010
2/2010
Evergislusbote
91
Wir gratulieren zum Geburtstag
(70)
02.10.
Wißkirchen Hildegard
(70)
12.10.
Weiler Angelika
(70)
14.12.
Langes Gottfried
(80)
03.10
Faßbender Franz
(80)
21.10.
Mirbach Gertrud
(85)
14.10.
Müller Heinrich
(90)
26.10.
Meier Johann
(90)
09.11.
Becke Alfred
Wir gedenken unserer Verstorbenen
Wilhelm Habeth
24.04.2010
Sibylla Wirtz
05.05.2010
Heinz Kluth
11.05.2010
Erwin Mager
17.06.2010
Daniel Kress
22.06.2010
Anna Hilger
09.07.2010
Erna Michels
26.08.2010
92
Evergislusbote
1/2010
Unsere Dauerbrenner
Familienmesse
1. Sonntag im Monat, 9:30 Uhr
Kinderwortgottesdienst
2. Sonntag im Monat, 9:30 Uhr
im Pfarrheim
(bis zur Kommunionvorbereitung)
Seniorennachmittag
jeden 2. Donnerstag im Monat
im Pfarrheim, Haasbachstr.2
Krabbelgruppen
von Montag bis Donnerstag
im Pfarrheim
akt. Zeiten und Infos erhalten Sie
im Pfarrbüro!
Pfarrbücherei
Dienstag 16 - 18 Uhr
Donnerstag 15 - 18 Uhr
Sonntag 10:30 - 12:00 Uhr
Internetcafé
Dienstag u. Donnerstag
17 - 19 Uhr
Kirchenchor
Probe jeden Donnerstag
19:30 Uhr im Pfarrheim
E-Mail: [email protected]
Sie finden unsere Pfarrgemeinde auch im Internet unter
www.sanktevergislus.de.
Aktuelle Informationen rund um das Leben in Brenig samt virtuellem Rundgang
durch unsere Pfarrkirche u.v.m. Schauen Sie doch mal rein!
1/2010
Evergislusbote
93
Unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger
St. Servatius Bornheim, St. Georg Widdig, St. Evergislus
Brenig,St. Aegidius Hersel und St. Sebastianus Roisdorf
(Pfarrverband Bornheim an Rhein und Vorgebirge)
Pastoralreferentin
Carmela Verceles
Hauptamtliche Teammitglieder:
Msgr. Anno Burghof, Kreisdechant, leitender Pfarrer, Rheinstraße 204,
53332 Bornheim-Hersel, Tel. 84 67, [email protected]
Pfarrer Wolfgang Pütz, Schulseelsorger und Subsidiar, Rheinstraße 196,
53332 Bornheim-Hersel, Tel. 9 95 72 93
Pfarrer Norbert Windheuser, Subsidiar, Polhausenstr. 6, 53332 Bornheim, Tel.:
80 49 211
Diakon Adi Halbach, Heilgerstraße 15, 53332 Bornheim-Roisdorf, Tel. 23 11,
[email protected]
Pastoralreferentin Carmela Verceles, Haasbachstraße 3, 53332 BornheimBrenig, Tel. 64 82 12, [email protected]
Gemeindereferent Andreas Garstka, Buchenweg 35, 52783 Eitorf, 95 20 19;
[email protected]
Nebenamtliche Teammitglieder:
Diakon Hubert Ganser, Römerstr. 63, 53332 Bornheim-Widdig,
Tel. 0 22 36/22 90, [email protected]
Ruhestandsgeistliche
Monsignore Pfarrer Heinz Kochem und Monsignore Pfarrer Rudolf Hahn (beide
wohnhaft Siefenfeldchen 39, 53332 Bornheim).
94
Evergislusbote
1/2010
Pfarrgemeinde Sankt Evergislus
Kirchenvorstand:
Geschäftsführender Vorsitzender
Bruno Schrage
Hennesenbergstraße 49,
Tel. 93 54 46
2. stv. Vorsitzender
Werner Hötzel
Am Tonberg 8, Tel. 6 10 30
Kämmerer
Werner Hötzel
s.o.
Pfarrgemeinderat für den Seelsorgebereich Bornheim an Rhein
und Vorgebirge:
Vorsitzender
Thomas Weiler
Vorstand
Josefine Bohne, Martina Kappe,
Volker Stein, Pfarrer Anno Burghof
Pfarrausschuss Brenig:
[email protected]
Vorstandsteam
Angela Schrage
Hennesenbergstraße 49,
Tel. 93 54 46 und
Peter Rechtmann
Hohlenberg 140, Tel. 93 88 18
Kassenwart
Gottfried Mandt
Breite Straße 6, Tel. 6 59 46
Schriftführer
Markus Schlösser
Hohlenberg 61, Tel. 6 42 93
Küster:
Heinz Hülz
Schornsberg 16, Tel. 26 45
Organist/Chorleiter:
Josef Moutarde
Nietzschestraße 44, 53177 Bonn
Tel. 02 28 - 61 94 646
Kirchenchor:
Karl Pfumfei (Vors.)
Küppersgasse 27, Tel. 23 45
Schützenbruderschaft:
Bert Dücks (Brudermeister)
Hennesenbergstr. 103, Tel. 47 09
Frauen-Gemeinschaft-Brenig: (Vorstands-Team)
Rita Kulbach
Bisdorfer Weg 22, Tel. 24 31
Irmgard Noltensmeyer
Stationenweg 155, Tel. 64 88 74
Katharina Hülz
Schornsberg 16, Tel. 26 45
Krabbelgruppen:
Dagmar Fox (Dienstag, 9.30 Uhr)
Tel. 991 61 60
Kerstin Mertens (Di. + Do. 9 - 11.30 Uhr) Tel. 93 95 69
1/2010
Evergislusbote
95
Pfarrgemeinde Sankt Evergislus
Familienmesskreis:
Anne Krauss
Kinderwortgottesdienst:
Stefanie Ginster
Messdiener:
Lisa Brandenburg
Leiterrunde:
Philipp Schrage, Leiterrundenkönig
Lektoren:
Rose Marie Reiter
Kommunionhelfer/innen:
Annegret Kalker
Pfarrbücherei:
Elke Feist (Ansprechpartnerin)
Öffnungszeiten:
Dienstag
Donnerstag
Sonntag
Pfarrbüro:
Irmgard Noltensmeyer
Öffnungszeiten:
Montag und Dienstag
Donnerstag
Internetcafé:
Öffnungszeiten
Hordorfer Weg 9, Bornheim
Tel. 64 90 68
Meuserweg 52
Tel: 9 19 85-0
2. So. im Monat / 9:30 Uhr Pfarrheim
Küppersgasse 27b, Tel. 93 65 64
Hennesenbergstr. 49, Tel. 93 54 46
Rankenberg 110, Tel: 6 14 90
Tomberg 22, Tel: 17 93
Klippe 70, Tel.: 6 38 58
16:00 bis 18:00 Uhr
15:00 bis 18:00 Uhr
10:30 bis 12:00 Uhr
Sonderzeiten in den Ferien!
Haasbachstr. 3, Tel: 29 91,
Fax: 93 55 24
9:30 bis 11:30 Uhr
17:00 bis 19:00 Uhr
Dienstag/Donnerstag 17-19 Uhr
In den Ferien geschlossen!
Küppersgasse 27 b, Tel. 93 65 64
Herbert Brandenburg
In Saints (Rockband):
Robert Sins
Tel. 02 28 - 9 67 85 91
Förderverein Sankt Evergislus:
Bruno Schrage, Vositzender
www.foerderverein.sanktevergislus.de
E-Mail: [email protected]
Kontaktadresse: Haasbachstraße 3, Tel. 29 91,
Kto-Nr. 45 01 43 94, BLZ 370 502 99, Kreissparkasse Köln
Die Kracher der 60er,
70er und 80er
O
i
ld
e
t
e
f
e
S a m s t a g , 1 3 . N ove m b e r 2 0 1 0
Pfarrheim Brenig, Haasbachstraße 2
Veranstalter: Internetcafé, Katholische Jugend,
Kindergarten Pusteblume
Eintritt: 5 €, Vorverkauf: Bäckerei Landsberg (Filialen Brenig
und Bornheim, im EDEKA), Pfarrbüro Brenig
n:
n
i
g
Be
hr
U
0
20.0
Der Erlös kommt der katholischen
Jugendarbeit und dem
Kindergarten Pusteblume zugute.