Weltanschauungsfragen – 04/2011
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Weltanschauungsfragen – 04/2011
Weltanschauungsfragen – 04/2011 NEWSLETTER UND PRESSESCHAU WELTANSCHAUUNGSFRAGEN DES ARBEITSFELDES Inhalt 0. Zuvor: Einleitung [hier] 1. Astrologie – keine Beratung im Pfarrhaus [hier] 2. Buddhismus – Dalai-Lama als ideale Projektionsfläche [hier] 3. Buddhismus – Lama Ole in Kamen [hier] 4. Buddhismus – Neue politische Führung in Tibet [hier] 5. Buddhismus – Radio-Sendung zu Achtsamkeit [hier] 6. Christian Science –Mary Baker Eddy [hier] 7. Esoterik – Weltuntergang am 21. Dezember 2012 [hier] 8. Esoterik – Der Boom und seine Opfer [hier] 9. Esoterik – Im Land des Aberglaubens [hier] 10. Esoterik – Streit um Caberta und Fliege [hier] 11. Evolution – Darwin, Bibel, Zufall und Tod [hier] 12. Freie Volksmission (Branham-Bewegung) – Ehemalige aus der Colonia Dignidad in Krefeld [hier] 13. Fundamentalismus – Gewaltanfälligkeit in Religionen [hier] 14. Guruismus – Erinnerungen an Orange (Osho) [hier] 15. Guruismus – Mutter (Mother) Meera [hier] 16. Homöopathie – Gefährlicher Glaube [hier] 17. Kirchen – Verfahren gegen Fliege [hier] 18. Mormonen – Mission erfüllt [hier] 19. Neuapostolische Kirche (NAK) – Gespräche begonnen [hier] 20. Religion – Verbuntung statt Säkularisierung [hier] 21. Schulverweigerer – Sexualkunde auch für Baptisten [hier] 22. Scientology – Aufklärung mit Sekten-Broschüren [hier] 23. Scientology – Nachhilfeinstitute unterwandert [hier] 24. Scientology – Scientology gegen Scientology [hier] 25. USA – Bericht über Religionsfreiheit (Scientology) [hier] 26. Vereinigungskirche – Friedensfest war Veranstaltung der Moon-Sekte [hier] 27. Zeugen Jehovas (ZJ) – Am Tod selbst schuld [hier] 28. Zeugen Jehovas (ZJ) – Jehovas Kinder [hier] 29. In eigener Sache – Seminar: Deutsche Buddhisten [hier] 30. Zuletzt: Anti-Papst-Demo – Heidenspaß statt Höllenqual [hier] 31. Kontakt [hier] 32. Erklärung [hier] 33. Impressum [hier] Arbeitsfeld Weltanschauungsfragen Jürgen Schnare Pastor Archivstr. 3 30169 Hannover Fon: 0511 1241-140 Fax: 0511 1241-941 weltanschauung@ kirchliche-dienste.de EKK Kassel BLZ520 604 10 Konto-Nr. 6955 www.kirchlichedienste.de/ weltanschauungsfragen Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 0. Zuvor: Einleitung Liebe Interessierte an der Weltanschauungsarbeit! In den letzten Monaten bekam das Thema Esoterik eine besondere Aufmerksamkeit durch Ursula Cabertas „Schwarzbuch Esoterik“ [weiter] und die darin geäußerte Kritik an Jürgen Fliege, die bei der Vorstellung des Buches noch einmal verstärkt wurde. [weiter] Diese Aufmerksamkeit hat beiden sicher genutzt. Ein weiterer Nutzen ist allerdings nicht erkennbar. Zwar hat die Rheinische Landeskirche ein Vorgehen gegen ihren meiner Ansicht nach zu Recht kritisierten Ruhestandspfarrer Fliege angekündigt, aber ob dem auch Konsequenzen folgen werden, bleibt abzuwarten. [hier] Das Buch von Frau Caberta ist ebenfalls nicht zu empfehlen. Es ist ein „Rundumschlag“ in üblicher Manier, wie der „Tagesspiegel“ schon festgestellt hat. [weiter] Reinhard Hempelmann und Claudia Knepper von der EZW ziehen darum folgendes Fazit: „Zu wirksamer und glaubwürdiger Aufklärung ist mehr Differenzierung nötig, als Caberta es in ihrem Buch zeigt.“ [hier] Esoterik ist nach wie vor ein Begriff, dessen Bedeutung unklar bleibt. Aber es gibt mangels Alternativen kein besseres Wort, um die vielerlei Praktiken zwischen Aberglauben und verfasster Religion zu beschreiben, die oft genug hoch problematische Züge haben. [hier] Allerdings fassen wir auch die vielen religiösen oder spirituellen Angebote darunter, die dazu beitragen, dass Religion nicht einfach verschwindet, sondern dass wir eine „Verbuntung“ der religösen Szene erleben, wie es der österreichische Theologe Paul M. Zulehner ausdrückt. [hier] Zulehner hat in letzter Zeit sehr fleißig publiziert. Er erklärt uns, die spirituelle Dynamik in säkularen Gesellschaften [weiter] und wie die Kirchen auf die „Verbuntung“ zu reagieren haben. [weiter] Seine Studien liefern ihm aber auch die Grundlage für seine Sicht auf heftige Diskussion in diesem Sommer um den religiösen Fundamentalismus und den Attentäter von Norwegen. [hier] Zur „Verbuntung“ beigetragen haben die Gurus, die vor allem ab den 60er Jahren von Indien aus den Westen eroberten. Der vielleicht bekannteste und bis heute einflussreichste war wohl „Rajneesh“ Chandra Mohan Jain, der sich „Bhagwan Shree Rajneesh“ nannte und später einfach „Osho“. Marcus H. Rosenmüller hat eine Komödie gedreht über eine Sannyasin-WG in einem kleinen bayerischen Dorf in den 80ern. [weiter] Mit diesem Film werden bei Betroffenen nicht nur positive Erinnerungen lebendig. [hier] Die „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ (Mormonen) ist eine der am stärksten wachsenden Religionsgemeinschaften weltweit. Mittlerweile ist ihr Einfluss in den USA unübersehbar. Mit Mitt Romney könnten sie sogar den nächsten Präsidenten der USA stellen. Woher kommt dieser Erfolg? Ein Artikel aus der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) widmet sich diesem Thema. [hier] 2 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 Aus den USA kommt auch der regelmäßige Report des Außenministeriums über die Lage der Religionsfreiheit weltweit. Da die „Zeugen Jehovas“ und „Scientology“ hier kritisch gesehen werden, kassiert Deutschland regelmäßig Minuspunkte. [hier] Die Praktiken von Scientology bleiben dieselben, wie Beispiele zeigen. [hier und hier] Interessant ist, wie ein prominenter „Aussteiger“, den auch Frau Caberta präsentierte, zwischen der Organisation und der Lehre unterscheidet und Scientology gewissermaßen mit Scientology bekämpfen will. Mark Rathbun hat auch einiges zu erzählen über die Einflussnahme von Scientology auf die Politik. [hier] Todesfälle im Zusammenhang mit abgelehnten Bluttransfusionen unter den Zeugen Jehovas zeigen, dass Kritik an Lehre und Praxis der Organisation gute Gründe hat. Ein Gerichtsurteil aus Österreich zeigt aber auch, welche rechtlichen Probleme sich dabei auftun können. [hier] Interessant ist ein Bericht aus dem Spiegel, der deutlich macht, welche Bedeutung die „Bezirkskongresse“ für das Gemeinschaftsleben der Zeugen haben. [hier] Die „Neuapostolische Kirche (NAK)“ ist in einer stürmischen Entwicklung begriffen. Die Gemeinschaft sieht sich selbst wie auch einige Beobachter auf dem Weg aus der „Sektenecke“. Immer wieder wird der Kontakt mit den Kirchen und ökumenischen Zusammenschlüssen gesucht. Insofern ist es konsequent, dass nun auch Gespräche zwischen der NAK und der „Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) auf Bundesebene stattfinden. [hier] Der Papstbesuch hat nicht nur die Ökumene und die Politik beschäftigt. Stellvertretend (!) diente Benedikt XVI als Zielscheibe für die immer stärker werdenden Angriffe auf Kirchen und Religionsgemeinschaften aus dem militanten atheistischen Lager. Beispielhaft steht dafür ein Artikel aus dem „Humanistischen Pressedienst (hpd)“, der die Riege der handelnden Akteure anlässlich eines Berichtes über die Anti-Papst-Demo in Berlin Revue passieren lässt. [hier] In eigener Sache weise ich noch einmal auf unsere Veranstaltung im November zum Thema „Buddhisten in Deutschland“ hin. [hier] Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich schöne Herbsttage! Jürgen Schnare [zurück] 3 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 1. Astrologie – Keine Beratung im Pfarrhaus Idea.de - 08. Juli 2011 Keine astrologische Beratung im Pfarrhaus mehr Dortmund (idea) – Im Pfarrhaus der Dortmunder St.Petri-NicolaiKirchengemeinde darf künftig keine astrologische Beratung mehr angeboten werden. Die Ehefrau des dortigen Pfarrers Wolfram Eichler, die Astrologin Christine Lindemann, hatte dort 14 Jahre lang praktiziert. Das westfälische Landeskirchenamt habe vor kurzem diese Beratung im Pfarrhaus untersagt, teilte Pressesprecher Andreas Duderstedt (Bielefeld) idea mit. Gewerbliche Betriebe in einem Pfarrhaus seien grundsätzlich unzulässig. Duderstedt: „Hinzu kommen theologische Bedenken.“ Das Gottesbild der Astrologie widerspreche in vieler Hinsicht der christlichen Überlieferung. Die gelebte und auf Vertrauen beruhende Gottesbeziehung drohe hinfällig zu werden, wenn man der Versuchung unterliege, Gott per Horoskop direkt „in die Karten zu schauen“ und Einblick in seine Pläne für das eigene Leben gewinnen zu wollen. Aus der Gemeinde habe es aber keine Beschwerden gegen das Beratungsangebot gegeben, sagte Duderstedt. Für die Einstellung ihrer Beratungen im Pfarrhaus wurde der Astrologin eine Übergangszeit bis zum 31. August gewährt. Sie sieht in ihrer Tätigkeit keinen Widerspruch zum kirchlichen Handeln: „Ich trete als gottesfürchtige und fromme Pfarrfrau auf.“ Sie wirke am Bibelkreis und in der Seniorenbetreuung mit. Die Gemeinde wisse um ihr astrologisches Beratungsangebot. Lassen sich Theologie und Astrologie verbinden? Zum Jahresanfang war die Astrologin in einer Radiosendung des Bayerischen Rundfunks vorgestellt worden. Darin hieß es, sie habe ihren späteren Ehemann Pfarrer Eichler dadurch kennengelernt, dass sich dieser bei ihr sein Horoskop deuten ließ. Lindemann versuche, eine Brücke zwischen Astrologie und Christentum zu schlagen. In der Sendung sagte die Astrologin, „dass man das, was Gott für den Menschen vorgesehen hat, sowohl in ihm eingeprägt sieht als auch im Verlauf der Gestirne“. Die Theologin Claudia Knepper (Berlin) von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (Berlin) sagte dazu gegenüber idea, Versuche, Theologie und Astrologie zu verbinden, gestalteten sich schwierig: „Aus evangelischer Sicht kommt es auf die Freiheit an, die Freiheit im Vertrauen auf Gott.“ In der Astrologie komme eine Sehnsucht danach zum Ausdruck, Gewissheit in Berechnungen zu finden. Aus biblischer Sicht stehe das Leben des Menschen in der Hand Gottes und der Mensch sei zugleich sein eigener Herr. Knepper: „Gott ist Wegbegleiter.“ Seine Wege seien nicht einsehbar. Auszug vom 11.07.2011 - Quelle: http://www.idea.de/index.php? id=355&tx_ttnews[tt_news]=96858&cHash=fca81a3f16ab1991c2da 2b26af66a896 4 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 [zurück] 2. Buddhismus – Dalai Lama als ideale Projektionsfläche Op-online.de - 21.08.11 - Hessen Der Dalai Lama besucht Hessen und wird im Landtag empfangen. Was macht den Mann und seine Lehre so anziehend? Wir fragten den Theologen Friedmann Eißler. Herr Eissler, warum mögen so viele Menschen den Dalai Lama? Friedmann Eissler: Man kennt den Dalai Lama vor allem lächelnd. Ich glaube, dass viele diese scheinbare Gelassenheit und Leichtigkeit mit einer eigenen Sehnsucht sehen. Der Dalai Lama ist eine ideale Projektionsfläche für eigene Sehnsüchte und Wünsche… [weiter] [zurück] 3. Buddhismus – Lama Ole in Kamen DerWesten Lama lockt Massen in Stadthalle Kamen, 18.09.2011, Katja Burgemeister Kamen. Die Schuhe streift sie nur für knapp 50 Meter über. In der Stadthalle ist ebenso Barfußpflicht wie im VW-Bus, aus dem Sara Haas gerade gekrabbelt ist. Jetzt sitzt die Kölnerin im Schneidersitz auf dem mit Klebeband zwischen Rettungswegen markierten Bereich direkt neben dem „Eltern-Kind“-Quadrat und wartet auf den Lama. Erst seit Anfang des Jahres ist die 25-Jährige Buddhistin. „Ich fand die buddhistische Lehre schon immer interessant“, meint sie. Eigentlich ist sie katholisch getauft. Nach einem Religionsersatz hat sie jedoch nicht gesucht. Mehr als 1000 Interessierte aus ganz NRW „Für mich geht es hier um Lebenserfahrung – um den Alltag, um eine positivere Betrachtung und die Erkenntnis, dass es kein Schicksal gibt, sondern jeder selbst verantwortlich ist.“ Dafür drängt sie sich mit mehr als 1000 Gleichgesinnten aus ganz NordrheinWestfalen gute zwei Tage lang im Schneidersitz auf dem Boden. Drei Vorträge, Meditationen, Praxiserklärungen, Diskussionen: Das bietet das Buddhistische Zentrum West der Karma Kagyü Linie seinen Mitgliedern an diesem zentralen Veranstaltungstag für 24 buddhistische Zentren in NRW… [weiter] 5 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 [zurück] 4. Buddhismus - Neue politische Führung in Tibet taz.de - 10.08.2011 Neue politische Führung in Tibet Die Teilung von Politik und Religion Von der Dorfschule über eine Eliteuniversität zum Regierungschef: Das politische Sagen bei den Exiltibetern hat jetzt Lobsang Sangay. Für einige Tibeter ist das nicht einfach. von GEORG BLUME DHARAMSALA taz | Es ist sieben Uhr morgens. Der kleine Dorfplatz vor dem tibetischen Exilparlament ist wie leergefegt. Nur ein paar Kinder warten auf den Schulbus. Lobsang Sangay aber ist auch schon unterwegs. Der 42-jährige Harvard-Jurist trägt eine lange graue Robe mit grünen Seidenmanschetten, darunter eine beiges Hemd mit Rundkragen. Auf den ersten Blick erinnert der hochgewachsene, schlanke Tibeter an einen jungen Pastor. Er wird in den nächsten zwei Tagen kaum Zeit finden, seine Robe abzulegen. Eine Zeremonie wird der nächsten folgen. Denn Sangay, der Überflieger aus dem lauschigen Darjeeling, der es von der indischen Dorfschule bis an die berühmteste Universität der USA schaffte, übernimmt in diesen zwei Tagen das politische Führungsamt des Dalai Lama. Noch nie zuvor in der tibetischen Geschichte hat es das gegeben: Ein Dalai Lama - vom traditionellen Glauben her das göttliche Oberhaupt aller Tibeter - tritt seine Macht freiwillig an einen gewählten Politiker ab. Das ist zumindest die offizielle Version… [weiter] [zurück] 5. Buddhismus – Radio-Sendung zu Achtsamkeit Hier ein Hinweis auf ein WDR-Radio-Feature zum Thema „Achtsamkeit“ – passend zum diesjährigen Internationalen Kongress Achtsamkeit des Tibetisches Zentrums Hamburg in Kooperation mit dem Zentrum für Buddhismuskunde der Uni Hamburg. [weiter] Die Sendezeit beträgt eine knappe halbe Stunde , die Datei ist ca. 12,8 MB groß: [weiter] [zurück] 6 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 6. Christian Science – Mary Baker Eddy evangelisch.de vom 16.7.11 Mary Baker Eddy und der Gesundheitsglaube Sekten - Heil, Heilung, Heiland? Mary Baker Eddy war eine ungewöhnliche Frau mit ungewöhnlichen Themen. Die Gründerin der "Christian Science" wurde vor 190 Jahren, am 16. Juli 1821, im USBundesstaat New Hampshire geboren. In Deutschland hat Eddys Gedankengut heute noch rund 2.000 Anhänger. Unterschiede zum herkömmlichen Glauben sind unübersehbar. Von Andreas Fincke Mary Baker Eddy schrieb ein bis heute sehr einflussreiches Buch zum Thema Heil und Heilung. Diese Frage war ihr Lebensthema. Schon als Kind litt sie an schweren Krankheiten. So fragte sie immer wieder nach dem Zusammenhang von Glaube und Gesundheit. Ist nicht unser Herr und Erlöser auch als Heiland, das heißt als heil beziehungsweise gesund machender Gott bekannt? Müssten nicht "fromme" Menschen auch gesunde Menschen sein? Kann Krankheit in Gottes Heilsplan überhaupt vorkommen? Spontane Heilung bei der Bibellektüre So studierte M. B. Eddy immer wieder die Heilige Schrift. Nach einem Unfall will sie eine spontane Heilung beim Lesen in der Bibel erfahren haben. Sie entdeckte die "göttlichen Gesetze von Leben, Wahrheit und Liebe". Dieses "göttliche Prinzip" nannte sie "Christian Science". Diese Einsichten bilden den Inhalt ihres weltweit verbreiteten Hauptwerkes mit dem bezeichnenden Titel "Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift"… [weiter] [zurück] 7. Esoterik – Weltuntergang am 21. Dezember 2012 WELT ONLINE 21. Dezember 2012 Autor: Christiane Raatz| 26.09.2011 Der Tag, an dem die Erde ausgelöscht wird Der Kalender der mittelamerikanischen Maya-Indianer geht am 21. Dezember 2012 zu Ende. Die Flut der Gerüchte, die zu diesem Tag im Netz kursiert, ist gewaltig. Was für Wissenschaftler ein Rätsel darstellt, ist für WeltuntergangsAnhänger ein großer Tag: Am 21. Dezember 2012 geht der Kalender 7 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 der mittelamerikanischen Maya-Indianer zu Ende – und damit die ganze Welt, wie manch einer vermutet. Einziger Beleg: Eine rund 800 Jahre alte Handschrift der Maya. Dieses Buch befindet sich in der Dresdner Staats- und Universitätsbibliothek und ist nach deren Angaben eines der wertvollsten im Bestand. Das Interesse am sogenannten Codex Dresdensis ist groß: "Wir bekommen fast täglich Anrufe aus Amerika, Mexiko, von überall her", sagt Bibliotheksdirektor Thomas Bürger. Darunter seien zahlreiche Wissenschaftler, Privatleute - und auch Freaks. "Die Flut der Gerüchte, die im Netz kursiert, ist gewaltig." So kann auf Internetseiten zum Beispiel darüber abgestimmt werden, ob bald die letzte Stunde der Menschheit schlägt. In Foren wird vor dem Aufschlagen eines Kometen an diesem Tag gewarnt. Tipps kursieren, wie man sich in Sicherheit bringen kann. Damit sich jeder selbst ein Bild machen kann, haben Experten den Codex neu digitalisiert. Jetzt sind die 39 Blätter aus Feigenbaumrinde, die zusammen rund 3,5 Meter lang sind, auch im Internet abrufbar. "Wir wollen die Geheimnisse und Gerüchte nicht noch anheizen, sondern einfach gute Informationen bieten", betont Bürger… [weiter] [zurück] 8. Esoterik – Der Boom und seine Opfer Deutschlandfunk vom 16.7.11 Die Hoffnung auf die Wunderheilung Der Esoterik-Boom und seine Opfer Von Wolfgang Meyer Die Sekten-Info NRW erhält immer mehr Anfragen zum Thema Esoterik. Die Horoskope-Leser und Heilsversprecher sprechen vor allem Frauen an, die sich von der angeblichen Schnelligkeit der Problemlösung elektrisieren lassen. Astro-TV: "(Klingeln) Wer ist jetzt am Apparat? Hallo - Hier ist Annette, Hallo Annette, guten Tag!" Eine etwas beleibtere Dame mittleren Alters - umrandet von allerlei Telefonnummern und Kleingedrucktem auf dem Bildschirm. Oben links steht "Astro-TV". Astro-TV: "Also, Anni, dein Alter und Familienstand, dann gucken wir mal für dich..." Sie hat schon während des Anrufs einen Stapel Karten gemischt. 8 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 Und legt sie auf den Tisch, hinter dem sie sitzt. Was sieht sie darin? - Offenbar nichts Geringeres als die Zukunft, die Zukunft der Anruferin. Astro-TV: "Also bei dir liegt der Fokus ganz stark auch auf Beruf, ( ... ) Also pass mal auf, du könntest auch publizieren, schreiben! Das kann ich hier sehen, da hättest du ne Begabung, ja..." Na, also, für Annette, die offensichtlich alles in Ordnung. Anruferin, für "Anni" ist damit "Vor allem einsame und verzweifelte Menschen rufen bei Hotlines dieser Art an. Sie fühlen sich allein gelassen mit ihren Problemen und suchen auf diese Art Hilfe." Ein Auszug aus "Die Esoterisierung der Gesellschaft" - einer noch druckfrischen Publikation der Essener Diplompsychologin Uta Bange: "Im günstigen Fall wird ihnen von den Beratern eine neue Liebe prognostiziert, Erfolg am Arbeitsplatz oder Gesundheit in der Zukunft." Astro-TV: "Das Zweite ist, dass du noch mal einen Partner bekommst, der Partner ist frei, der hat 'ne Festanstellung im Technik-Ingenieurbereich. Und das wird noch mal 'ne schöne Lebenspartnerschaft werden!" "Die Menschen, die sich an Wahrsager wenden, suchen keine umfangreiche Analyse ihrer Lebenssituation. Sie wünschen klare, konkrete und praktikable Ratschläge. Sie gehen davon aus, dass die Wahrsager tatsächlich über parapsychologische Fähigkeiten verfügen." Uta Bange, die Autorin, arbeitet für den Verein Sekten-Info Nordrhein-Westfalen in Essen. Die Aufgabe dieser Einrichtung besteht darin, Informationen und Beratung zu bieten, also den Betroffenen von neuen religiösen und ideologischen Gemeinschaften und esoterischen Gruppen zur Seite zu stehen… [weiter] [zurück] 9. Esoterik – Im Land des Aberglaubens hpd Österreich 23 Sep 2011 - 12:01 Nr. 12004 Im Land des Aberglaubens LINZ. (hpd) Eine Umfrage des IMAS-Instituts bescheinigt der österreichischen Bevölkerung einen ausgeprägten Hang zu 9 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 folkloristischem Aberglauben und Fatalismus. Was die Medien teils mit Ironie, teils mit Begeisterung quittieren. Wer mit Paul Eiselsberg telefonieren will, braucht etwas Geduld. Der Studienleiter des renommierten Linzer Meinungsforschungsinstituts IMAS spult seit Mittwochnachmittag eine Medienanfrage nach der anderen herunter. Er zeichnet für eine Umfrage verantwortlich, wonach 58 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher an Schutzengel glauben. Ein erstaunlich hoher Wert, wie auch die offizielle Presseaussendung des Instituts vermerkt. Was auch das mediale Interesse erklären mag, das Eiselsberg als „fast überraschend“ bezeichnet. Seitdem das Institut die Studie veröffentlichte, haben fast alle überregionalen Printmedien berichtet. „Auch einige Radiostationen und Fernsehsender waren dabei.“ Nach Angaben des Instituts ist die Studie eine Eigenarbeit. „Es gibt keine Auftraggeber, wir erheben solche Dinge immer wieder auf eigene Kosten“, sagt Eiselsberg. Und im Wesentlichen deckt sich diese Umfrage mit früheren: Österreicherinnen und Österreicher haben einen ausgeprägten Hang zu Aberglauben und Esoterik. Ebenfalls von IMAS ist eine Studie aus dem Jahr 2009, wonach 22 Prozent an Geistererscheinungen glauben und jeweils 16 Prozent an Wiedergeburt und die Macht der Sterne… [weiter] [zurück] 10. Esoterik – Streit um Caberta und Fliege Streitpunkt Esoterik: Caberta contra Fliege Reinhard Hempelmann / Claudia Knepper Ein Streit über die Einschätzung moderner Esoterik beschäftigt gegenwärtig mediale Diskurse: Ursula Caberta contra Pfarrer i. R. Jürgen Fliege, Esoterik- und Kirchenkritik contra Esoterikfaszination. Fliege hat in den letzten Jahren zunehmend gezeigt, dass er als Pfarrer und Theologe seine Distanz zu zentralen Anliegen moderner Esoterik verloren hat. In Fernsehsendungen (bis 2005) gab er Esoterikerinnen und Esoterikern kritiklos Gelegenheit zur Selbstdarstellung. Inzwischen scheint er mit seinen Statements, Aktivitäten und Produkten selbst Teil einer facettenreichen Esoterikszene geworden zu sein. Ein Beispiel dafür ist die von Ursula Caberta angeprangerte „Fliege-Essenz“ (geweihtes Wasser), die für 39,95 Euro erworben werden kann, von der heilende Kraft ausgehen soll und die zeigt, worum es auf dem esoterischen Markt immer auch geht: um kommerzielle Interessen. ... 2008 wurde Caberta ihr bisheriges Arbeitsgebiet in der Hamburger Behörde für Inneres, die Aufklärungsarbeit über Scientology, 10 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 entzogen. Als Ministerialreferentin möchte sie jetzt zum Thema Esoterik aufklären. Tatsächlich tut Aufklärung not. Wenig gedient ist dieser Aufgabe allerdings mit einem alarmistischen Rundumschlag. Nach kulturellen Bedingungen moderner Esoterikfaszination wird in Cabertas Buch nicht gefragt. Die wissenschaftliche Forschung zum Thema wird so gut wie nicht zur Kenntnis genommen. Zu wirksamer und glaubwürdiger Aufklärung ist mehr Differenzierung nötig, als Caberta es in ihrem Buch zeigt. Letztlich gleichen sich Jürgen Fliege und Ursula Caberta darin, dass sie durch Vereinfachungen, durch Provokationen und durch einen geschickten Umgang mit den Medien das Licht der Öffentlichkeit suchen. Im Zusammenspiel medienwirksamer Gegnerschaft verhelfen sie sich wechselseitig zu weiterer Popularität. Statt Distanzlosigkeit auf der einen und pauschaler Kritik auf der anderen Seite sollte eine sachbezogene, differenzierte Auseinandersetzung mit moderner Esoterik erfolgen, zur Stärkung der Urteilsbildung und der Orientierungsfähigkeit in einer durch weltanschaulichen Pluralismus bestimmten Gesellschaft. [mehr] [zurück] 11. Evolution – Darwin, Bibel, Zufall und Tod Focus Redakteur Sebastian Jutzi hat einige der schlimmsten Missverständnisse über die Evolutionstheorie zusammengestellt. Kurz und bündig erklärt er, warum der Mensch nicht die Krönung der Schöpfung ist, dass Darwin nicht der Erste war, der sich mit Evolution beschäftigte und dass die Schöpfungsgeschichte ein Mythos ist. Besonders wichtig ist, dass Jutzi klarstellt, dass „Survival of the fittest“ eben nicht mit dem Überleben des Stärkeren übersetzt werden darf. [weiter] [zurück] 12. Freie Volksmissin (Branham-Bewegung) – Ehemalige aus der Colonia Dignidad in Krefeld RP-online vom 11.9.11 Ewald Frank und die Colonia Dignidad VON SEBASTIAN PETERS - zuletzt aktualisiert: 11.09.2011 - 11:00 Krefeld (RP). Die Freie Volksmission am Herbertzhof gilt als deutscher Hafen für ehemalige Bewohner der Colonia Dignidad. Jetzt hat Sektenarzt Hartmut Hopp Verbindungen zur Glaubensgemeinschaft von Prediger Ewald Frank. Der hat in Chile Einreiseverbot – und predigt vom nahenden Weltende. 11 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 Seit wenigen Tagen ist Ewald Frank der wohl bekannteste Krefelder in Chile. Am 21. August 2011 zeigte die chilenische Tageszeitung „La Tercera“ den Krefelder Prediger als ganzseitiges Porträt. Darunter stand geschrieben: „El Nuevo Mesias De Colonia Dignidad“. Auf Deutsch: „Der neue Messias der Colonia Dignidad.“ In Chile wird das Wirken Franks als Missionar für die „Freie Volksmission“ am Herbertzhof in Oppum kritisch beäugt. Die Volksmission ist seit Jahren Anlaufstelle für ehemalige Bewohner der chilenischen Foltersekte Colonia Dignidad. 13 Ehemalige der Colonia seien mittlerweile in der Freien Volksmission, räumt Ewald Frank ein… [weiter] [zurück] 13. Fundamentalismus – Gewaltanfälligkeit in Religionen Religion – orf – at - News 28. 07. 2011 Zulehner: Gewaltanfälligkeit in allen Weltanschauungen möglich Gewaltanfälligkeit kann laut dem Theologen und Religionssoziologen Paul Zulehner in allen Weltanschauungen – religiösen wie nichtreligiösen – entstehen. Als Grundlage dafür sieht er den Autoritarismus. Wenn sich Autoritarismus und Christentum verbünden, entsteht Gewaltanfälligkeit. Das hat der Wiener Theologe und Religionssoziologe Paul Zulehner vor dem Hintergrund der jüngsten Terrorakte in Norwegen feststellt. Zugleich betont er in einem "Kathpress" am Donnerstag zur Verfügung gestellten Kommentar: "Dasselbe kann aber mit jeder Religion und – was meist von Agnostikern und Atheisten übersehen wird – mit jeder Weltanschauung passieren." Zulehner verweist auf die aus der Langzeitstudie "Religion im Leben der Menschen 1970-2010" ersichtliche kulturelle und religiöse "Verbuntung" in Europa, die mit einer gerade unter jungen Menschen rasch "dramatisch angestiegenen" Anfälligkeit für Autoritarismus einhergehe. "Oslo lässt grüßen. Und das vorhersehbar nicht das letzte Mal", warnt der Pastoraltheologe… [weiter] [zurück] 14. Guruismus – Erinnerung in Orange (Osho) Quelle: Südwest Presse vom 19.9.11 Autor: Ulrike Schleicher 12 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 Erinnerungen an Orange Ulm. Sie fallen nicht mehr ins Auge, aber es gibt sie noch: Anhänger des Guru Baghwan, der in den 80ern Tausende anzog. Zwei Frauen erzählen über ihr Leben in der Sekte. Die eine war Kind, die andere eine Jüngerin. In der Schule in Konstanz fühlten sich Anna (Name geändert) und ihre Geschwister als Fremdkörper. Statt Jeans und T-Shirt trugen sie orange-rote Kleidung und um den Hals eine Holzkette mit Anhänger, auf dem das Konterfei eines "alten Mannes mit Bart" zu sehen war. Das irritierte die Mitschüler. Ihre Fragen "Ist das dein Opa oder Rübezahl?" führten dazu, dass die damals Elfjährige die Holzkette schließlich verbarg. Sie selbst wusste keine Antwort. Ihre Eltern nannten ihn "Baghwan, den Meister", aber was das bedeutete, war ihr nicht klar. Der Kinofilm von Markus Rosenmüller "Sommer in Orange", über Anhänger des indischen Guru Bhagwan Shree Raijneesh in den 80er Jahren, die sich im Allgäu niederlassen, amüsiert zurzeit viele. Aber Anna und ihre Schwester haben im Kino geweint. "Der Film könnte unsere Geschichte sein", sagt die heute 42-Jährige. Und die hatte ihre schlechten Seiten. Anna lebte zusammen mit ihren Geschwistern und ihren Eltern mehrere Jahre ihrer Kindheit als Sannyasin - so nannten sich Baghwans Jünger. "Es war eine Zeit wie ein Dauer-Erdbeben", sagt sie im Rückblick… [weiter] [zurück] 15. Guruismus – Mutter (Mother) Meera Rhein-Zeitung vom 29.8.11 Mutter Meera: Spirituelle Wellness ohne Gewähr Balduinstein - Von Mutter Meera, einer indischen Geistheilerin, die im Waldecker Hof in Balduinstein im Jahr mehrere Tausend Anhänger anlockt, geht nach Ansicht von Kirchenexperten keine größere Gefahr für das Seelenleben der Menschen aus, die an den Sitzungen mit der selbsternannten "göttlichen Mutter" teilnehmen. Die Mutter-Meera-Bewegung wird zudem nicht als Sekte eingestuft. Für viele Suchende nach Einschätzung des EKHNWeltanschauungsbeauftragten Kai Funkschmidt nur eines von vielen Angeboten im spirituell-religiösen Supermarkt: Mutter Meera. Die RLZ sprach darüber mit Kai Funkschmidt, dem Beauftragten für ökumenisches Lernen und Weltanschauungsfragen der EKHN. Hier das Interview im Wortlaut… [weiter] 13 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 [zurück] 16. Homöopathie – Gefährlicher Glaube heise.de Gefährlicher Glaube Peter Mühlbauer 23.09.2011 Ein Fall aus Österreich zeigt, dass Homöopathie nicht in Elternhände gehört Wird Homöopathie nur zur Behandlung von Homosexualität eingesetzt, kann sie nicht viel anrichten. Ganz anders sieht es aus, wenn es um echte gesundheitliche Probleme geht. Und kriminell wird es, wenn Esoterik-Eltern ihre Spleens auf Kosten ihrer Kinder ausleben. Das zeigt ein Fall, der jetzt am Innsbrucker Landesgericht verhandelt wurde. Dort verurteilte die Richterin Gabriele Lukasser ein Paar aus Osttirol zu einer (noch nicht rechtskräftigen) einjährigen Bewährungsstrafe, weil es seinen Sohn, der an der angeborenen Immunsystemstörung SCID litt, so lange nur mit Zuckerkügelchen behandeln ließ, bis er starb. Der Mediziner, der den Jungen homöopathisch behandelte, erhielt eine Strafe in gleicher Höhe. In die Urteile floss ein, dass die Eltern und der Hausarzt nicht aus schierer Unwissenheit handelten, sondern genau über die Krankheit und ihre Folgen aufgeklärt worden waren… [weiter] [zurück] 17. Kirchen – Verfahren gegen Fliege evangelisch.de - Von AnneKampf - 7. Oktober 2011 Kirche - Die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) geht juristisch gegen Fernsehpfarrer Jürgen Fliege vor. Das Landeskirchenamt in Düsseldorf hat ein Disziplinarverfahrens gegen Fliege eingeleitet. Einen entsprechenden Bericht der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinische Post" (Freitagsausgabe) hat der Pressesprecher der EKiR, Jens Peter Iven, auf Anfrage von evangelisch.de bestätigt. Der 64-jährige Fliege ist Pfarrer der Evangelischen Kirche im Rheinland im Ruhestand. Pressesprecher Iven sagte, es gebe Vorwürfe gegen Fliege, die ein Disziplinarverfahren betreffen würden - nicht ein so genanntes Lehrbeanstandungsverfahren. Das evangelische Kirchenrecht sieht ein Disziplinarverfahren vor, wenn ein Pfarrer seine "Amtspflicht vorsätzlich oder fahrlässig verletzt". … 14 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 Jürgen Fliege war bereits früher in Konflikt mit der evangelischen Kirche geraten. Zuletzt hatte er Unmut ausgelöst, indem er eine angeblich von ihm spirituell aufgeladene "Fliege-Essenz" bewarb und vertrieb. In die Flüssigkeit hatte er nach eigenen Angaben durch Gebete "Trost und Kraft" gesendet. "Segen verkauft man nicht", hieß es dazu aus der Landeskirche. Außerdem soll Fliege im Gespräch mit einem Brautpaar über dessen Trauung gesagt haben, Gott und Kirche seien "erst mal scheißegal", es komme auf die Seele an. Nach Informationen der "Rheinischen Post" hält die Landeskirche den Satz für geeignet, evangelische Amtshandlungen und Glaubensinhalte zu diffamieren. Bereits 1999 hatte Fliege in einem Interview Gott als "Gauner da oben" bezeichnet… [weiter] [zurück] 18. Mormonen – Mission erfüllt FAZ vom 23.8.11 Mormonen - Mission erfüllt Amerika erlebt den Aufstieg der Mormonen. Sie bestimmen die Politik, führen Unternehmen, schreiben Bestseller. Was macht die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage nur so erfolgreich? Von Oliver Guez Zwei komische Vögel im weißen Hemd und dunkler Krawatte tummeln sich in einem Operetten-Jungle: Bruder Arnold Cunningham und Bruder Kevin Price wurden nach Uganda, in ein Dorf im Norden des Landes gesandt, das von Bürgerkrieg, Aids und Hungersnot geplagt ist. Sie sind gekommen, um den Bewohnern, die sich noch ein wenig sträuben, das Wort Gottes aus dem Buch „Book of Mormons“, dem Buch der Mormonen zu predigen. Das ist auch der Titel des Musicals, in dem sie die Hauptrollen spielen. Leider habe ich es selbst noch nicht gesehen, die Vorstellungen sind bis Anfang Januar ausverkauft, dabei kosten sie bis zu dreihundertfünfzig Dollar. So groß ist der Erfolg dieses von den Kritikern hoch gelobten und mehrmals ausgezeichneten Stücks. Die Mormonen haben den Broadway erobert und streben nach jahrelanger Verfolgung und einem Leben am Rande der amerikanischen Gesellschaft nun die Eroberung des ganzen Landes an. Die Republikaner Mitt Romney und Jon Huntsman liebäugelten mit der Präsidentschaftskandidatur für die kommenden Wahlen, Harry Reid führt die demokratische Mehrheit im Senat; Glenn Beck, der Vorklatscher der Tea Party, ruft auf Fox News und bald auf einem eigenen Internetsender zum rechtsradikalen Feldzug gegen 15 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 Barack Obama auf; Stephanie Meyer verkauft Vampirgeschichten in astronomischen Auflagen - mehr als 100 Millionen weltweit. Sie alle sind Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage… [weiter] [zurück] 19. Neuapostolische Kirche – Gespräche begonnen NAK-News, 13.09.2011 Theologische Fachgespräche mit der ACK haben begonnen (13.09.2011) Frankfurt/Zürich. Am Mittwoch, 31. August 2011, trafen sich in Kassel eine Gesprächsdelegation der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) und eine Delegation der Neuapostolischen Kirche (NAK) zu einem ersten theologischen Fachgespräch. Auch Vertreter der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen waren beteiligt. http://www.nak.org/de/news/ [zurück] 20. Religion – Verbuntung statt Säkularisierung DiePresse.com Religion ohne Priester? 02.09.2011 | 18:23 | Von Kurt Remele (Die Presse) Paul M. Zulehner widerspricht der Säkularisierungsthese. Zwar suchten viele Kirchenmitglieder das Weite, doch werde dies durch die Suche nach ungebundener spiritueller Weite und das Anwachsen des Islams ausgeglichen: Religion verschwinde nicht, sie „verbunte“. … Die weltanschauliche Lage im gegenwärtigen Österreich ist nach Zulehner durch Pluralismus gekennzeichnet, durch Vielfalt, durch „Verbuntung“, wie er mit gewohnt neologistischem Eifer formuliert. Neben einem „kirchlichen Feld“, in dem die (serbisch-)orthodoxe Gemeinschaft stark angewachsen ist, gebe es ein „spirituelles Feld“, in dem Horoskope und Yoga Konjunktur haben, ein „atheisierendes Feld“, in dem der Glaube an Gott verschwunden oder im Schwinden begriffen ist, und ein „muslimisches Feld“, das inzwischen den Wert von 4,2 Prozent überschritten hat und das derzeit (noch) durch einen festen Gottesglauben und durch Kinderreichtum gekennzeichnet ist… 16 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 [weiter] [zurück] 21. Schulverweigerer – Sexualkunde auch für Baptisten SPIEGEL ONLINE - 22. September 2011, 19:57 Uhr Auch Baptisten brauchen Sexualkunde Deutsche Baptisten-Familien, die ihre Kinder vom Sexualkundeunterricht fernhalten wollten, sind vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gescheitert. Die Richter wiesen ihre Beschwerde gegen die Unterrichtsteilnahme als offensichtlich unbegründet ab. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat die deutsche Schulpflicht gestärkt. Fünf Elternpaare scheiterten am Donnerstag vor dem Straßburger Gericht mit einer religiös motivierten Klagen gegen obligatorischen Sexualkundeunterricht. Das Gericht wies die Beschwerden der Eltern, die der baptistischen Glaubensgemeinschaft angehören, als "offensichtlich unbegründet und daher unzulässig" ab. Die Kläger hatten vergeblich versucht, die Befreiung ihrer Kinder von der Sexualkunde zu erreichen. Die Inhalte des verwendeten Lehrbuchs kritisierten sie als teilweise "pornografisch". Die Eltern lehnten es auch ab, dass ihre Kinder an einem Theaterprojekt mit dem Titel "Mein Körper gehört mir" teilnehmen sollten. Ziel des Projekts war es, Kinder für das Thema sexueller Missbrauch zu sensibilisieren… [weiter] [zurück] 22. Scientology – Aufklärung mit Sektenbroschüren 20min.ch - 26. September 2011 Drogenaufklärung mit Sekten-Broschüren von Lena Berger - Eine Oberstufenschule hat für die Drogenaufklärung Material der Sekte Scientology verwendet. Ein Sektenexperte kritisiert die Verantwortlichen. Der Schulleiter ist bestürzt… [weiter] [zurück] 23. Scientology – Nachhilfeinstitute unterwandert Quelle: 17 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=82574 52/1bu255y/index.html Auszug vom 15.07.2011 ----Mannheim Scientology unterwandert Schülernachhilfen Mitglieder der Glaubensgemeinschaft Scientology haben sich offenbar in zwei Nachhilfeschulen in Mannheim eingeschlichen. Nach SWR-Informationen geht es konkret um vier Fälle, bei denen drei Mitglieder der Sekte versucht haben sollen, Kinder nach umstrittenen Scientology-Methoden zu unterrichten. Die Mitglieder hatten sich in Mannheim zunächst regulär um die Stellen in den Nachhilfeschulen beworben und dort zum Teil mehrere Wochen unauffällig unterrichtet. Nach und nach sollen dann Scientology-typische Bücher und Unterrichtsmaterialien des Sektengründers L. Ron Hubbard benutzt worden sein. Als die ungewöhnlichen Nachhilfe-Stunden bekannt wurden, kündigten die drei Mitarbeiter. Aus Angst vor Repressalien der Sekte wollen die betroffenen Nachhilfe-Institute nicht öffentlich auftreten oder erkannt werden. Scientology ist seit Jahren verstärkt auf dem Bildungsmarkt tätig und wird seit 1997 vom Verfassungsschutz beobachtet. Die Sekte betreibt deutschlandweit nach eigenen Angaben vier so genannte Lerncenter, darunter beispielsweise eines in Bad Cannstatt. [zurück] 24. Scientology – Scientology gegen Scientology Fr-online.de - Panorama - 11 | 10 | 2011 Scientology mit Scientology bekämpfen Von Frank Nordhausen Mark Rathbun ist die Nummer zwei der Organisation. Dann steigt er aus, weil er die Gewalt nicht mehr erträgt. Ein Gespräch über die Klauen der "Church", die bis ins Weiße Haus reichen. Ein reuiger Sünder ist Mark Rathbun nicht. Er fühlt sich mehr wie Frankenstein, der ein Monster schuf, das er nicht mehr kontrollieren kann, sagt er. Er sieht mit Schrecken das Ergebnis. Braun gebrannt sitzt der 54-Jährige in einem Hotel in Hamburg und erzählt von seiner Zeit bei Scientology. Mark Rathbun war einmal die Nummer zwei der Organisation, bis er vor sieben Jahren ausstieg. Jetzt ist er der größte Widersacher der Sekte und ihres 18 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 Anführers David Miscavige. Er will, dass Schluss ist mit dem „Wahnsinn“. Auf seinem Internet-Blog ruft er dazu auf, eine Petition an die US-Regierung zu unterzeichnen: „Wir fordern, dass das Justizministerium unverzüglich eine Untersuchung der Aktivitäten der Church of Scientology beginnt.“ Anfang September war Mark Rathbun zu Besuch in Hamburg. Er kam, um öffentlich über Scientology zu reden. Um „auszupacken“, wie das Ursula Caberta nennt, die Hamburger Sektenbeauftragte, die ihn eingeladen hatte. Caberta war für Rathbun früher so etwas wie der Teufel persönlich. Wenn er sich jetzt mit ihr trifft, dann ist das, als ob der Lieblingssohn des Mafia-Paten zum obersten Staatsanwalt geht, um reinen Tisch zu machen. Einerseits. Andererseits hat sich Mark Rathbun zwar vom „System Scientology“ gelöst, aber nicht von Scientology. Er sagt: „Ich bin und bleibe Scientologe.“ Er verdammt die Praxis, aber nicht die Ideologie des 1986 verstorbenen Sektengründers L. Ron Hubbard. Er ist ein Scientologe, der Scientology mit Scientology bekämpft… [weiter] [zurück] 25. USA – Bericht über Religionsfreiheit (Scientology) USA - Bericht über Religionsfreiheit Der neue Bericht des US State Department über Religionsfreiheit (July-December, 2010 International Religious Freedom Report) ist im Internet zu finden: [weiter] Es gibt nichts Neues darin. Generell wird der deutschen Regierung ein Respektieren der Religionsfreiheit bescheinigt. Allerdings wird wieder der Umgang mit Scientology, Zeugen Jehovas und Muslimen beklagt: "The Basic Law and other laws and policies protect religious freedom and, in practice, the government generally enforced these protections. The government generally respected religious freedom in law and in practice. There was no change in the status of respect for religious freedom by the government during the reporting period. The government made positive efforts to improve the integration of Muslims and other minorities into society, investigated and prosecuted criminal behavior by extremists directed at religious groups, and promoted tolerance education. Nonetheless, there continued to be concerns about societal and governmental (federal and state) treatment of certain religious minorities, notably Scientologists, Jehovah's Witnesses, and Muslims..." 19 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 [weiter] [zurück] 26. Vereinigungskirche – Friedensfest war Veranstaltung der Moon-Sekte OÖNachrichten - Nachrichten.at vom 3.10.11 Bei Feier an der Friedensbrücke führte die Moon-Sekte Regie REICHRAMING. Der Festakt bei der Reichraminger Friedensbrücke hinterlässt bei den Politikern einen bitteren Nachgeschmack: Hinter den Kulissen zog die Moon-Sekte die Fäden, die Redner fühlen sich für deren Mission missbraucht… [weiter] [zurück] 27. Zeugen Jehovas (ZJ) – Am Tod selbst schuld DiePresse.com Bluttransfusion verweigert: An Tod selbst schuld 21.08.2011 | 18:16 | PHILIPP AICHINGER (Die Presse) Aus Glaubensgründen lehnte ein Mitglied der Zeugen Jehovas die nötige Hilfe ab. Nach ihrem Ableben forderte der Ehemann Schadenersatz - und scheiterte. Auch kein Schmerzensgeld erhält er für seine damalige Trauer. Wien. Wer verletzt wurde, muss alles tun, damit die Folgen möglichst gering ausfallen. Schadensminderungspflicht nennt das der Jurist. Doch was gilt, wenn jemand wegen religiöser Verpflichtungen Handlungen verweigert, die aus medizinischer Sicht aber notwendig wären? Diese Frage musste der Oberste Gerichtshof anlässlich des Falles einer Zeugin Jehovas klären. Sie hatte nach einem Unfall Bluttransfusionen verweigert und war verstorben… [weiter] [zurück] 28. Zeugen Jehovas (ZJ) – Jehovas Kinder SPIEGEL ONLINE - 19. Juli 2011, 11:01 Uhr Jehovas Kinder -Zeugen zeugen Zeugen Von Nora Gantenbrink, Dortmund 20 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 Kein Sex vor der Ehe, unzählige Bibelstunden: Wer einen Zeugen Jehovas lieben lernt, sollte Teil der Glaubensgemeinschaft werden. Am liebsten aber werden die Kinder der Zeugen untereinander verkuppelt. So werden Bezirkskongresse zur Brautschau. Dortmund - Heute will sie gefallen, unbedingt gefallen und zwar nicht nur Jehova: Darum hat sie die Fingernägel lackiert, die Schuhe poliert und das neue H&M-Kleid an, die Haare sind sorgfältig hochgesteckt, geformt zu kleinen Knospen. "Seh ich schön aus, Mama?" "Ja, mein Schatz!" Sie ist 17, mit 14 wurde sie zur Zeugin getauft. Sie ist angereist wie Tausende andere auch, denn dieser Tag ist ein besonderer Tag für sie und ihre Familie - allesamt Zeugen, allesamt bibelfest, allesamt ordentlich gekämmt, nur der eine, der Sohn, der macht Sorgen und verbringt den Tag daheim. Aber die Bibelfestigkeit der Kleinen macht den Kummer über den Großen wett. Die Familie J. ist ins Ruhrgebiet gereist wie Hunderte andere Familien auch. Mit Wohnwagen, Tupperdosen, Kühltaschen, Wolldecken, Bibeln. Angereist zum "Höhepunkt des Jahres", wie sie es nennen. Dem Bezirkskongress der Zeugen Jehovas NRW. Dort wollen sie beten und unter Gleichgesinnten sitzen, sich nicht allein, sondern als Gemeinschaft fühlen. "Das ist unser großes Familienfest", sagt Michael Krenzer, Sprecher der Zeugen in Dortmund. Und weil es darum geht, dass diese Familie ständig wachsen soll, "finden natürlich auch viele Zeugen hier ihren künftigen Ehepartner", sagt Uwe Langhals, auch Sprecher und Zeuge, seit er 15 ist. Die Zeugen Jehovas, einst als Sekte verschrien, haben sich mittlerweile in zwölf Bundesländern den Titel "Körperschaft des öffentlichen Rechts" erstritten… [weiter] [zurück] 29. In eigener Sache – Seminar: Deutsche Buddhisten „Deutsche Buddhisten in Hannover“ Seminar am 09. und 10. November 2011 Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freunde der Weltanschauungsarbeit! Der Buddhismus gilt als „Trendreligion“. Er wird als Alternative zu den großen monotheistischen Religionen gesehen, die oft als dogmatisch und eng, wenn nicht gar „fundamentalistisch“ wahrgenommen werden. Es gibt in Deutschland zwar keine Massenbeitritte, aber große Sympathien für den Buddhismus und ein positives Image. Genaue Zahlen für Anhängerinnen und Anhänger 21 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 sind nicht zu ermitteln. Schätzungen gehen von ca. 250.000 Buddhistinnen und Buddhisten aller Richtungen in Deutschland aus. Jeweils zur Hälfte soll es sich um Menschen mit Herkunft aus den Ursprungsländern des Buddhismus handeln sowie um Menschen, die in Deutschland geboren wurden und eine Konversion zum Buddhismus vollzogen. Nach Ansicht des Münchener Religionswissenschaftlers Michael von Brück ist das Interesse am Buddhismus in der westlichen Welt mehr als nur ein kurzlebiges Trendphänomen. Er sprach im letzten Jahr in einem Interview mit der evangelischen Monatszeitschrift „zeitzeichen“ sogar den Ratschlag aus: „Werde Christ durch eine klug geführte buddhistische Meditationspraxis!“ Diesem Phänomen wollen wir in einem Seminar für Weltanschauungsbeauftragte ein wenig auf den Grund gehen. Zum Eingang bekommen wir eine Binnen- und eine Außenansicht des Buddhismus geboten. Danach lernen wir durch Besuche in einem tibetischbuddhistischen und in einem zen-buddhistischen Zentrum die beiden unter deutschen Buddhisten in der Gegenwart populärsten Richtungen kennen. Dazu laden wir kirchliche Weltanschauungsbeauftragte und andere am Thema interessierte kirchliche Mitarbeiter für den 9. u. 10. November d. J. nach Hannover ein! Tagungsort ist das Hanns-Lilje-Haus in Hannover (Knochenhauerstr. 33). Da es sich in erster Linie um eine Fortbildungsveranstaltung für Weltanschauungsbeauftragte handelt, fällt für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die gesamte Veranstaltung jeweils ein Tagungsbeitrag von 15,- Euro an. Wir bitten um eine schnelle Anmeldung! Jürgen Schnare, P. [zurück] 30. Zuletzt: Heidenspaß statt Höllenqual hpd.de - Papstdemo - 23 Sep 2011 Benedikt XVI. am Pranger der Zivilgesellschaft BERLIN. (hpd) Rund 15.000 Menschen demonstrierten am Donnerstag friedlich in Berlin gegen Benedikt XVI. und die menschenverachtende Politik der katholischen Kirche. Während der Papst im Olympiastadion feierte, wurde auf der Abschlusskundgebung der Demo gefordert, die Entscheidungsträger in der Kirche der internationalen Strafgerichtsbarkeit zuzuführen. Die im Vorfeld geäußerte Hoffnung über eine Teilnahme von bis zu 20.000 Menschen bei den Protesten zum Auftakt von Benedikts XVI. Deutschlandreise wurde nicht ganz erfüllt. 22 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 ... Einen fulminanten Abschluss bildete die Rede von Michael SchmidtSalomon als Vorstandssprecher der Giordano Bruno Stiftung. Unter tosendem Beifall stellte Schmidt-Salomon fest: „Der Papst gehört nicht in den Deutschen Bundestag, sondern vor ein internationales Gericht.“ ... Durch die gewandelten Mehrheitsverhältnisse zwischen Konfessionsfreien und Kirchen stünden „die Chancen für einen grundlegenden Wandel günstig“, mit dem die Menschen „die Reste des alten, autoritären, patriarchalen Denkens, für das die katholische Kirche wie kaum eine andere Institution weltweit steht“ beseitigen könnten. „Keine Macht den Dogmen. Wir müssen falsche Ideen sterben lassen, bevor Menschen für falsche Ideen sterben müssen“, erinnerte Schmit-Salomon. „Es gibt eine gute, eine zeitgemäße Alternative zum alten Glaubenswahn und die lautet: Nachdenken statt Nachbeten, Offenheit statt Offenbarung, Heidenspaß statt Höllenqual.“ [weiter] [zurück] 31. Kontakt Jürgen Schnare – [email protected] Internet – www.kirchliche-dienste.de/weltanschauungsfragen [zurück] 32. Erklärung Unser Angebot enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf Rechtsverstöße überprüft, rechtswidrige Inhalte waren nicht erkennbar. Eine permanente Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden wir derartige Links umgehend entfernen. [zurück] 33. Impressum Zusammenstellung: 14.10.2011 23 Newsletter Weltanschauungsfragen – 04/2011 Verantwortlich: Jürgen Schnare Anregungen, Kritik und (Ab-) Bestellungen an: Jürgen Schnare, Pastor Beauftragter für Weltanschauungsfragen Haus kirchlicher Dienste Ev.-luth. Landeskirche Hannovers Postfach 265, 30002 Hannover Fon: (0511) 1241-140 Fax: (0511) 1241-941 Mobil: (0170) 4893347 E-mail: [email protected] Internet: www.kirchliche-dienste.de/weltanschauungsfragen [zurück] 24