Daheim im Marienheim - Alten
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Daheim im Marienheim - Alten
April 2013 Nr. 7 Daheim im MARIENHEIM Das Magazin für Bewohner, MitarbeiterInnen und Freunde unseres Hauses 5 Jahre Marienheim Begrüßung Herzlich Willkommen im Marienheim Wir begrüßen unsere neuen Bewohner Pauline Schmidhuber Neumarkt/H. Anna Aschauer Bad Schallerbach Helma-Maria Reim Gallspach Berta Thaler Gallspach Maria Pühretmayer Kallham Margaretha Huter Gallspach 2 Elfriede Minigsdorfner Grieskirchen Josef Schöberl Bad Schallerbach Hermine Teller Altenhof Ekhart Bauer-Kernbeiss Grieskirchen Ludwig Baumgartner Gallspach Leitung Grußworte des Heimleiters Liebe Leserin und lieber Leser! Wie schnell die Zeit vergeht! Unser Marienheim wurde mit 29 .März 2013 bereits fünf Jahre alt. Ich kann mich noch sehr gut an die vielen Vorbereitungen zur Planung, den unvorhergesehenen Verzögerungen, der Spatenstichfeier bei Kälte, Schnee, Wind, Hagel, Regen und dann endlich dem Baubeginn im November 2006, erinnern. Dank einer sehr guten Zusammenarbeit aller Beteiligten ist es gelungen, „unser“ neues Marienheim so zu bauen und zu gestalten, dass wir heute nach fünf Jahren immer noch voller Stolz sagen können, es ist ein sehr gutes, modernes und zukunftsorientiertes, aber auch gemütliches Haus geworden. Was aber wäre das schönste und beste Gebäude, würde die Seele, der Geist fehlen! Deshalb Danke an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Geistlichen Schwestern, und Ehrenamtlichen, sie sind es, die ein Leben in Würde und Geborgenheit und unserem neuen Motto entsprechend: „beinahe wie daheim“, ermöglichen. Mein ganz besonderer Dank gilt aber Ihnen, liebe Bewohnerinnen und Bewohner, und liebe Angehörige, die uns seit Jahren immer wieder ihr Vertrauen schenken. Für die kommenden Jahre verspreche ich Ihnen, dass wir uns auf dem in den vergangenen Jahren Erreichtem nicht ausruhen, sondern auch weiterhin alles unternehmen, die Lebensqualität in unserem Marienheim für Bewohnerinnen und Bewohner und für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter zu verbessern. Ihr Heimleiter Wolfgang Cossée 3 5 Jahre Marienheim neu Sonderreportage Entwicklung Marienheim Worte der Geschäftsführung Sr. Elsbeth Berghammer 5 Jahre Marienheim Neu - Ein Anlass zum Innehalten, Rückschau zu halten Der Astronaut Neil Armstrong, der als erster Mensch den Mond betrat, sagte einmal: „Große Gedanken brauchen nicht nur Flügel, sondern auch ein Fahrgestell zum Landen“ Ich meine, er hatte Recht. Ein Satz, der nicht nur für große Projekte der Weltraumfahrt gilt, sondern auch gut zum Marienheim passt. Wir Franziskanerinnen überlegten uns in den ersten Jahren nach der Jahrtausendwende, als das Marienheim „Alt“ in die Jahre gekommen war, wie es mit dem Alten- und Pflegeheim in Gallspach weitergehen soll. Unserem Gründungsauftrag entsprechend – den armen, alten und kranken Menschen zu dienen – verfolgten wir eine Vision von Marienheim „Neu“. Viele Menschen und Institutionen trugen durch ihr Mitdenken, Mitplanen und Mitgestalten zur Verwirklichung dieser Vision bei, so dass im Jahr 2008 das neue Marienheim fertiggestellt und die Übersiedlung der Heimbewohner und Heimbewohnerinnen vom Altbau in den Neubau stattfinden konnte. Viele Köpfe lieferten sozusagen das Fahrgestell zum Landen der großen Idee, um beim Wort von Neil Armstrong zu bleiben. Vor allem waren und sind es die geistlichen Schwestern und engagierten Führungskräfte und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die dem Marienheim Atmosphäre und Gepräge gaben und heute noch geben, wofür ihnen herzlicher Dank und große Anerkennung gebührt. Sr. Elsbeth Berghammer Geschäftsführung 4 5 Jahre Marienheim neu Fotos: Adolf Humer Haustechnik Die Haustechnik gewährleistet die einwandfreie Funktion aller technischen Einrichtungen und haustechnischen Anlagen unter Berücksichtigung der größtmöglichen Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit sowie der Umweltverträglichkeit, der Energieschonung und der Betriebssicherheit. Instandsetzung, Wartung, Prüfung, Überwachung von technischen Geräten und Anlagen gehören zu den Hauptaufgaben. nehmes „Daheim“ vermittelt. Leopold Haugeneder, Haustechniker und Facility Manager, ist im Marienheim gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Josef Peham für diese umfangreiche Aufgabe zuständig. Durch die gute Zusammenarbeit mit Heimleiter Wolfgang Cossée sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und externen Partnern lässt sich Vieles optimal instand halten und verbessern. Durch Instandhaltung des Gebäudes und Pflege der Außenanlage wird ein sehr ange- Pflege Nachdem die Übersiedelung ins neue Marienheim sehr reibungslos von Statten ging war es unseren engagierten und kreativen Mitarbeitern zu verdanken innerhalb kurzer Zeit Tagesabläufe so zu gestalten, dass die Bedürfnisse der Bewohner innerhalb der zur Verfügung stehenden Rahmenbedingungen erfüllt wurden. In einem großangelegten Projekt mit den Küchen- und Pflegemitarbeitern konnten wir unser Speisenangebot erweitern und das Ambiente in den Wohnbereichen, besonders während der Essenszeiten, verbessern. Im Sommer 2010 veränderten wir die Essenszeiten geringfügig, was dazu führte, dass die Zeiten zwischen den Mahlzeiten besser genutzt werden konnten. Schulungen in Validation, Palliativpflege, Aromapflege, Praxisanleitung, Erste Hilfe, Freiwilligenkoordination, Basale Stimulation, Kontinenztraining, Hygiene und zu vielen anderen Themen ermöglichen die Qualität der Betreuung und Pflege, des Essens, der Sauberkeit und der Sicherheit zu gewährleisten. Strukturen und Abläufe werden immer wieder den momentanen Bedürfnissen angepasst. Acht Betreuungs- und Pflegemitarbeiterinnen sind in den letzten fünf Jahren in Pension gegangen, drei haben ein Baby bekommen und sechs haben sich beruflich neu orientiert. Dies führte zu personellen Veränderungen in allen Bereichen und Ebenen des Betreuungs- und Pflegebereichs. Das therapeutische Angebot (Physiotherapie) wurde durch eine Psychologin und eine Ergotherapeutin erweitert. Wir werden uns auch in Zukunft weiterentwickeln. Die Implementierung eines neuen Pflegekonzeptes ist schon in den Startlöchern damit wir auch weiterhin unsere Bewohner unserem hohen Qualitätsanspruch entsprechend betreuen und pflegen können und Mitarbeiter 5 5 Jahre Marienheim neu Hauswirtschaft - Küche, Reinigung, Wäscherei In der Planungsphase gab es konkrete Überlegungen diese drei Bereiche auszulagern (Outsourcing). Um die Sinnhaftigkeit der Erhaltung dieser Arbeitsbereiche und somit auch die Erhaltung von rund 20 Arbeitsplätzen belegen zu können, mussten so manche Recherchen durchgeführt werden. Es hat sich gelohnt - alle drei Bereiche blieben dem neuen Marienheim erhalten . Dies macht sich nicht nur in der Qualität des Essens, der Sauberkeit im ganzen Haus, der optimalen, zeitnahen Wäscheversorgung bemerkbar. Es sind auch die wertvollen Mitarbeiterinnen die das Marienheim zu dem machen was es heute ist. Küche Nach der Übersiedelung hat sich in der Küche viel verändert. Nicht nur, dass der Platz mehr geworden ist, der persönliche Kontakt mit den Bewohnern und Betreuungs- und Pflegemitarbeitern ist viel enger geworden. So richten die Köchinnen das Mittagessen im Wohnbereich selber an und sie führen mit den Bewohnern Gespräche über ihre Wünsche und Gewohnheiten. Das Speisenangebot wurde immer Shannon Philippsen und Maria Penninger weiter entwickelt – besonders in der Zubereitung von weicher und pürierter Kost hat sich viel getan. Fingerfood ermöglicht Bewohnern, die mit dem Besteck nicht mehr essen können ihre Selbstständigkeit zu erhalten. Die Auszeichnung der „Gesunden Küche“ haben wir heuer bereits zum dritten Mal verlängern können. Fortbildungen in geriatrischer Küche, Hygiene und zu vielen anderen Themen gewährleisten, dass das Essen im Marienheim nicht nur gut schmeckt sondern auch unseren hohen Qualitätskriterien entspricht. Durch die Anpassung des Speiseplans an die Wünsche der Bewohner und die Umstellung der Arbeitszeiten konnte die Effektivität in der Küche noch gesteigert werden. Das Team der Küche ist in den letzten Jahren gewachsen, nicht zuletzt weil eine Köchin ein Baby bekommen hat, zwei Köchinnen konnten ihre Lehrzeit im Marienheim absolvieren. Reinigung Das Reinigungsteam gewährleistet durch Engagement und beste materielle Ausstattung, dass es im Marienheim immer sauber ist. Fortbildungen in Hygiene, rückenschonendes Arbeiten und Kommunikation sorgen dafür, dass die Arbeit leichter von der Hand geht und unsere Mitarbeiter gesund bleiben. Eine Mitarbeiterin ist in Pension gegangen, zwei haben ihren Arbeitsplatz gewechselt. Porntipa Obermair und Monika Peham 6 5 Jahre Marienheim neu Wäscherei Im Marienheim wird die gesamte Wäsche selber gewaschen. Das ergibt im Jahr ca. 55 Tonnen Wäsche. Moderne Maschinen unterstützen die Mitarbeiter diese Arbeit zu bewältigen. Nicht zu vergessen einige Bewohnerinnen, welche mit Bügeln und Zusammenlegen ihre hausfraulichen Qualitäten zum Einsatz bringen. Sr. Timothea ist in der Wäscherei in Pension gegangen um sich intensiver um die Seelsorge und die Cafeteria kümmern zu können. Naza Ramic und Andrea Winter Schwesternkonvent Sr. Timothea, Sr. Christofora, Sr. Rutharda, Sr. Susanne Der Schwesternkonvent (Wohnbereich der Schwestern) wurde mit vier Einzelzimmern, einem Wohnzimmer mit Küchen– und Essbereich und Nebenräumen ausgestattet und befindet sich über der Heimküche. Nur ein gutes Jahr konnte Sr. Bertilia im neuen Zuhause verweilen - sie verstarb nach kurzem schweren Leiden im Mai 2009. Mit der Übersiedelung legte Sr. Rutharda ihre Tätigkeit in der Pflege zurück und wirkt seither als ehrenamtliche Seelsorgerin und betreut die Sakristei. Gemeinsam mit Sr. Timothea besuchte sie einen Kurs zur „Ehrenamtlichen Altenheimseelsorgerin“. Sr. Timothea beendete ihre Arbeit in der Wäscherei und konzentriert sich nun auf die Näherei. Mit ganzer Hingabe kümmert sie sich um die Gäste in unserer Cafeteria. Die Seelsorge geschieht unentwegt im Stillen und Verborgenen. Wir sind dafür sehr dankbar und schätzen dieses besondere Wirken unserer Schwestern im Haus sehr! Ende 2011 erhält die „Gallspacher Schwesternfamilie“ mit Sr. Susanne Zuwachs. Als Heimhelferin macht sie vorwiegend Küchendienst, bastelt und singt mit unseren Bewohnern. Gemeinsam mit FSB“A“ Ingeborg koordiniert sie die Freiwilligen im Marienheim. Als jüngste Schwester hat Sr. Christofora seit Oktober 1998 die Küchenleitung und ab 2004 die Funktion als Konventoberin in Gallspach inne. Mit großem Einsatz und stets um ein gutes Miteinander bemüht leistet sie bedeutende Arbeit für das Marienheim. Verwaltung Mit großem Engagement wurde in der Planungsphase und am Projekt „Übersiedelung“ gearbeitet. Es folgte eine perfekt vorbereitete erste Zeit im neuen Haus. Mit Anfang 2012 erhielt das Sekretariat durch Bürokaufmann-Lehrling René Lehner Verstärkung. Marion Oberauer, Assistentin der Heim- leitung, ist seit nahezu zehn Jahren Ansprechperson für Bewohner, Angehörige, Mitarbeiter und Besucher. Eine erwähnenswerte Innovation ist die Einführung der Heimzeitung (erscheint zwei Mal jährlich) sowie die Ausgabe eines Wochenblattes für unsere Bewohner. 7 5 Jahre Marienheim neu Erinnerungen unserer Bewohnerin Maria Eva Hofmair Was magst du im Marienheim sehr? Die weiten Gänge – auch bei Schlechtwetter kann man weit gehen. Und sonst mag ich eigentlich alles. Kannst du dich noch an das Übersiedeln erinnern? Ja klar, ich hab geheult, weil ich aus dem alten Haus ausziehen musste. Ich war traurig, dass Frau Schwabeneder nicht mehr neben mir wohnen würde und wir uns nicht mehr auf dem Balkon treffen können. Was magst du im Marienheim gar nicht? Meine Zähne halten nicht mehr so gut wie früher (obwohl ich in Behandlung bin) und deshalb kann ich nicht mehr singen. Manche Mitbewohner nerven mich auch manchmal. Die Wollhosen passen sehr oft nach dem Waschen nicht mehr – sie werden einfach zu eng. Meine Nichte hat mir beim Übersiedeln geholfen, das war für mich sehr wichtig. Als ich dann da rein gekommen bin hab ich mich so gefreut und gelacht und mich in Gedanken …. genannt, weil ich mir so viele Sorgen gemacht habe. Meine Nichte hat alles schon so schön vorbereitet im Zimmer. Der Balkon hat mir gar nicht gefehlt, weil ja sonst überall genug Platz ist. 8 Was wünscht du dir für die Zukunft? Ich hab keine Wünsche für die Zukunft – dazu bin ich zu alt. Ich lebe und genieße einen Tag nach dem anderen. Und ich lese gerne Schundromane (keine Krimis und keine Arztromane - als Krankenschwester hatte ich mit denen genug zu tun, da mag ich nicht noch darüber lesen) und löse gerne Rätsel. Gerti Huber Pflegedienstleitung 5 Jahre Marienheim neu Aus der Sicht einer Mitarbeiterin Gerti Wageneder Die Gallspacherin Gerti wagte als „Spätberufene“ noch den Schritt zur zweijährigen Ausbildung zur „Fachsozialarbeiterin für Altenarbeit“ und ist nun bereits seit zehn Jahren in unserem Haus beschäftigt. Was schätzt du besonders im Marienheim? Es herrscht ein tolles familiäres Klima, man kann viel Spaß haben und die Kollegen sind sehr nett. Wenn ich ein paar Tage frei habe, dann freu ich mich schon wieder sehr auf die Arbeit. Umzug ins neue Marienheim, was war so besonders und was hat sich verändert? Der Umzug war sehr gut organisiert und ist schnell und ruhig verlaufen. Alle freuten sich auf das Neue, nur eine Bewohnerin wollte das Haus nicht verlassen. Der berührendste Moment war für mich, als wir am Übersiedlungstag mittags mit Spalierstehen und tobendem Applaus unsere „damalige“ Wohnbereichsleitung Gerti Willkommen geheißen haben. Anfangs war ich traurig: wir Pflegemitarbeiter wurden von zwei auf drei Gruppen aufgeteilt, wobei ich liebe Arbeitskolleginnen verloren habe, jedoch auch wieder neue dazu gewann. Vom Arbeitsklima hat sich nichts geändert, was man vom Baulichen nicht behaupten kann. Die Räume sind sehr hell und großräumig. Ich musste anfangs etwas umdenken, aus Gewohnheit bin ich mit dem Bewohner bis zur WC-Türe mit dem Rollstuhl gefahren und hab sie dann zum WC begleitet bis mir bewusst wurde, dass das WC groß genug ist und ich sogar mit dem Rollstuhl hineinfahren kann (schmunzelt). Hier im Marienheim gibt es alles was man sich wünschen kann: große helle Räume, Einzelzimmer, Frühstücksbuffet, viele Freizeitaktivitäten, einen wunderschönen Garten mit Tieren, Ergo-, Psycho- und Physiotherapie, einen Friseursalon. Früher kam der Friseur auch ins Haus, aber da saßen die Bewohner im Badezimmer und da war kein Fenster, ebenso bei der Fußpflege. Ein Ereignis, welches ich nie vergessen werde war mein erster Nachtdienst im neuen Marienheim. Eine Bewohnerin war beim Durchgehen am Abend nicht zu finden. Es wurde im ganzen Haus gesucht. Sogar die Schwestern halfen mit, die Bewohnerin zu suchen. In allen Zimmern des Hauses und im Garten wurde gesucht. Wir wollten schon fast die Polizei anrufen, da hörte ich zufällig ein Geräusch aus ihrem Zimmer - das Rascheln kam aus dem Kasten! Ich öffneten ganz gespannt die Kastentür und siehe da, die gesuchte Bewohnerin kam hervor und war erstaunt mich zu sehen. Unsere Freude war riesengroß. Was hat sich für dich persönlich verändert? Nicht viel, mein Arbeitsweg ist gleich lang geblieben, jedoch habe ich jetzt keinen Anstieg mehr zu bewältigen. Vermisst du etwas vom alten Marienheim? Die großen Bäume im Garten, die den Bewohnern im Sommer viel Schatten spendeten. Das schönste Ereignis? Meine 50er Feier mit meinen Kolleg/innen. Dein Lebensmotto „Eine Übung die den ganzen Körper erfrischt, ist das Anheben der Mundwinkel. Denn Nichts auf der Welt ist so ansteckend wie ein Lächeln und fröhlich sein“. Christine Obermayr DGKS / WBL WB3 9 5 Jahre Marienheim neu Eindruck einer Angehörigen Helga Stöttinger Obwohl Frau Helga Stöttinger doch einige Kilometer nach Gallspach zurückzulegen hat, kommt sie oft und regelmäßig. Sie kommt einfach sehr gerne zu Herrn Hans Hainbuchner ins Marienheim. Frau Stöttinger, wie erleben Sie ihre Besuche im Marienheim? Es entwickeln sich immer nette Gespräche auch mit den anderen Bewohnern. Da eignen sich die Begegnungszonen gut, um ins Gespräch zu kommen. Wenn ich meine Nachbarin mitnehme, fahre ich am liebsten ins Marienheim, wenn Cafeteria ist. Da kommt sie auch unter die Leute und der Kuchen ist einfach immer ein Traum, genauso wie der Kaffee. Ich habe den Eindruck, dass sich die Bewohner – und ganz besonders Hans – wohl fühlen. Auch wenn sie’s manchmal nicht sagen können – ich finde man sieht es ihnen an. Ich könnte Hans daheim das alles nicht bieten. Das beginnt schon bei dem gut strukturierten Tagesablauf, der für Hans sehr wichtig ist. Auch meine Kinder (Tom 16 und Lisa 20) kommen gerne mit. Lisa ist immer auf den Menüplan gespannt – da holt sie sich Ideen, was alles zusammen passt und was man wieder mal kochen könnte. Können Sie sich noch erinnern, was sie dachten, fühlten, als Sie das erste Mal ins neue Marienheim kamen? Da dachte ich nur „Wow so schön hell, geradlinig und klar. Das gefällt mir!“. Und jetzt ist noch dazu immer alles so schön dekoriert. Also an die Dekokünstler möchte ich hiermit ein ganz großes Lob aussprechen. Ich hatte anfangs ein wenig Bedenken, weil die Pflegepersonen alle neu geworden sind nach der Übersiedelung. Die hätte ich mir aber gar nicht machen müssen, denn es hat alles super geklappt und die Zusammenarbeit mit ihnen funktioniert sehr gut. Durch die Einkaufsmöglichkeiten im Haus und die Umsichtigkeit der Mitarbeiter hat Hans immer alles was er braucht und noch ein bisschen mehr. Was ich auch schön finde ist, dass Zivildiener da sind. Ich bemerke, dass die eine oder andere Dame manchmal fast ein bisschen verliebt ist in die jungen Burschen – toll. Was wünschen Sie sich und Hans für die Zukunft? Für die Zukunft wünsche ich mir, dass es Hans noch lange so gut geht, dass er vor allen Dingen seine Mobilität bis zum Schluss erhalten kann. Und, dass der Staat nicht auf die Idee kommt bei der Betreuung und Pflege der alten Menschen zu sparen, damit Häuser wie das Marienheim weiterhin so gute Arbeit leisten können. Gerti Huber Pflegedienstleitung 10 Vorstellung Die Liebe in der Arbeit leben Christiane Ecker Christiane ist 37 Jahre jung, lebt glücklich verheiratet mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen (Dominik 18, Jonas 9) in Taufkirchen. Sie arbeitet seit 20 Jahren im Marienheim. Christine Obermayr traf sich mit ihr zu einem Interview: Wie würdest du 20 Jahre Marienheim kurz zusammenfassen? Es ist sehr familiär - wie eine große Familie. Sr. Margarita - sie war von 1981 bis 1998 Küchenleiterin - hat mich im positiven Sinne sehr geprägt, da sie mir gezeigt hat, was Reinlichkeit heißt. Es waren (sind) laufend Entwicklungen, Veränderungen im positiven Sinne. Ich bin und arbeite gerne im Marienheim. Was ist dein Lebensmotto? Es ist schön, wenn man jeden Tag Menschen begegnet, die offenen Herzens durch das Leben gehen. Wenn dir eine gute Fee drei Wünsche erfüllen könnte, welche wären es? Keine, denn ich bin wunschlos glücklich! Was gefällt dir an deiner Arbeit? Dass ich Gefühle von den Bewohnern spüren kann, die ich mit ihnen erleben darf. Geborgenheit, Körperkontakt und Zuhören haben einen hohen Stellenwert bei meiner Arbeit. Sehr schön für mich ist, dass ich bei den Bewohnern die Klangschalenmassage und Tuina (Akupunktmassagen mit verschiedenen Grifftechniken und Fremdtherapie) durchführen darf. Bei den Anwendungen kann ich den Menschen helfen, dass sie sich besser und freier fühlen. Sie erzählen mir von ihrem Leben, das oft in Kombination mit Validation sehr hilfreich ist oder sie sind so entspannt und schlafen ein. Seit 2004 belege ich sämtliche Ausbildungen und Kurse zu diesen Themen. Ich habe auch das Gewerbe angemeldet, also kann ich meine Leidenschaft privat als auch in der Arbeit ausführen. Natürlich freue ich mich zu Hause über jede/n Interessenten. Was machst du, außer arbeiten, gerne? Lesen, Meditieren, Zumba Wo siehst du dich in 20 Jahren? Wer weiß, was in 20 Jahren ist. Ich lebe hier und jetzt jeden Tag so, als würde er der Letzte sein. Wie würdest du dich beschreiben? Was ich mir vornehme das ziehe ich durch. Ich lebe die Liebe und bin ein herzlicher Mensch. Es gibt kein Falsch – es gibt nur ein Richtig! Christine Obermayr DGKS / WBL WB3 11 Fotoreportage Das Hühnerei vom Produzenten zum Konsumenten Vor ein paar Tagen habe ich mir beim Mittagessen die Frage gestellt: wo kommt das Ei aus meiner Eistichsuppe eigentlich her? Geleitet von dieser Frage, habe ich mich mitsamt Kamera auf Entdeckungsreise begeben und auch unsere Küchenleiterin Sr. Christofora befragt. Zwei Höfe beliefern das Marienheim mit frischen Eiern. Einer davon ist der Hof der Familie Alfred und Maria Mittermayr in Gallspach - von den fleißigen Hennen im Stall gelegt, beginnt dort die Reise der Eier. Jeden Montag werden diese von Frau Mittermayr frisch angeliefert. Neben vielen anderen Zutaten wartet das Ei dann gut gekühlt auf seinen „Einsatz“. Ich verfolgte den Weg der Eier nun weiter und sah, dass jedes einzelne Ei von den fleißigen Händen der Köchinnen aufgeschlagen wird. Beim Fotogarfieren zeigte sich, was eine gute Köchin so alles kann: zum Beispiel ein Ei aufschlagen und trennen im Zeitlupen-Tempo und ohne Hinzusehen - damit ich auch genug Zeit zum Knipsen habe. 12 Fotoreportage Frisch gekocht reist das Ei dann als fertiges Gericht in die Wohnbereiche, wo es von unseren Köchinnen liebevoll auf Tellern angerichtet wird. Und so landet das Ei dann zum Beispiel als Palatschinken auf dem Teller von Frau Martschin. Auch zur nachmittäglichen Kaffeezeit findet sich das Ei wieder - in verschiedensten Mehlspeisen, Kuchen und Torten. Einmal im Jahr jedoch, da bekommt ein Teil der Eier eine besondere Bestimmung: Von den BewohnerInnen liebevoll gefärbt, wird mit ihnen als bunte Ostereier gepeckt. Melanie Aigner Ergotherapeutin Haben sie eine Vorstellung, wie viele Eier pro Woche in unserer Küche verarbeitet werden? Sr. Christofora hat mir diese Frage beantwortet: Der Verbrauch liegt bei durchschnittlich 500 bis 600 Eiern pro Woche. 13 Vorstellung Bewohnerin Anna Umgeher Eine Niederösterreicherin erzählt aus ihrem Leben A nna Umgeher, von ihrer Familie liebevoll Angie genannt, lebt nun schon seit vier Jahren bei uns im ersten Stock. Sie wurde am 25.1.1923 in Schwarzenbach an der Pielach als zweites von acht Kindern geboren. Sie hat einen Sohn, zwei Enkelkinder und einen Urenkel. Frau Umgeher erzählt uns gerne von ihrer wohlbehüteten Kindheit auf dem Lande, wo es im Winter teilweise bis zu 2 m Schnee gab. Dementsprechend beschwerlich war auch der Schulweg der Kinder. Frau Umgeher lernte auch wie ihre Geschwister schon mit drei Jahren das Skifahren um dadurch schneller in die Schule zu kommen. Der Nachhauseweg dauerte trotzdem eine Stunde und die Kinder fürchteten sich im Finstern, weil ihnen die Erwachsenen immer wieder Gruselgeschichten vom Krampus und dem schwarzen Mann erzählten. Einmal wäre sie beinahe in einem Schneeloch stecken geblieben, die Skibindung ging auf und sie stürzte in die Tiefe. Ihre Mutter, die das Unglück vom Küchenfenster aus beobachtete, kam ihr zu Hilfe und konnte sie gerade noch ausgraben und an den Händen herausziehen. Mit 15 Jahren bekam Frau Umgeher eine Lehrstelle in einem Lebensmittelgeschäft. Bald danach brach der Krieg aus und die Männer mussten fast alle an die Front. Die schwere Arbeit in dem Geschäft teilten sich die Tochter 14 des Hauses, die alte Großmutter und unsere Angie. Sie musste hart anpacken, 80 kg Mehlsäcke zu zweit schleppen, 6 km zum Bahnhof laufen und die Lebensmittel, wie z. B. Kraut und Kartoffeln mit einem Leiterwagerl nach Hause ziehen. Nach dem Krieg mussten dann immer nach Ladenschluss, teilweise erst um 20 Uhr, die Lebensmittelkarten geklebt und gezählt werden. Dies dauerte dann auch noch einige Stunden und es durften dabei keine Fehler passieren. Die Mädchen fuhren auch öfters nach Wien, um am Schwarzmarkt Butter, Geselchtes und Fleisch gegen Stoffe und Strümpfe, die große Mangelware waren, zu tauschen. Um dabei nicht von den Russen kontrolliert zu werden, versteckten sie die Waren unter ihren Kleidern, die mit vielen Taschen ausgerüstet waren. Die Russen waren überhaupt sehr gefürchtet. Kurz nach dem Krieg war die schrecklichste Zeit, die Mädchen und Frauen mussten sich oft tagelang in den Wäldern verstecken, um den russischen Soldaten ja nicht in die Hände zu fallen. Gott sei Dank wurden die Zeiten bald besser, es gab mehr zu kaufen, es ging bergauf. 1951 heiratete Frau Umgeher ihren Hubert und bald darauf erblickte Sohn Norbert das Licht der Welt. Das Glück war perfekt, sie bewohnten ein Haus in Kirchberg an der Pielach und ihr Mann leitete einen Schneiderbetrieb mit einigen Angestellten. Frau Anna Umgeher unterstützte dabei ihren Mann, kümmerte sich um den Haushalt und die Buchführung der Firma. Leider dauerte das Glück nicht lange, ihr Mann starb bei einem Motorradunfall. Frau Umgeher war mit ihrem 3 ½ Jahre alten Sohn Vorstellung auf sich alleine gestellt. Sie konnte den Schneiderbetrieb ihres Mannes nicht weiterführen, bekam auch keine Pension und musste sich mit Heimarbeit über Wasser halten, um immer für ihren Sohn da sein zu können. Erst als Norbert in eine höhere Schule nach St. Pölten fuhr, begann sie eine Arbeit als Näherin in der Nachbargemeinde. Nach ihrer Pensionierung kümmerte sie sich noch einige Jahre als Tagesmutter um drei Mädchen einer befreundeten Lehrerfamilie. An diese Zeit denkt sie gerne zurück, der Kontakt zu den Mädchen besteht heute noch. Die bescheidene Frau Umgeher kann auch mit einer Promi-Anekdote aufwarten: der bekannte Schauspieler Peter Alexander, ein leidenschaftlicher Fliegenfischer, übte sein Hobby an der Pielach aus. Er ersuchte Frau Umgeher, sein Auto auf ihrem Grund parken zu dürfen. Selbstverständlich sagte sie ja und war natürlich auch ein wenig stolz auf die langjährige Bekanntschaft mit dieser berühmten und beliebten Persönlichkeit. einen sehr guten Kontakt pflegt. Besuch bekommt sie auch oft von Norberts Lebensgefährtin Resi, die sich auch liebevoll um die schönen Haare von Angie kümmert. Zu dritt werden auch öfters Ausflüge unternommen. Da Sohn Norbert seit Jahren in Oberösterreich lebt, übersiedelte Frau Umgeher 2008 zu ihm nach Meggenhofen und kam 2009 aus gesundheitlichen Gründen zu uns ins Marienheim. Obwohl sie sich hier sehr gut aufgehoben fühlt und es ihr an nichts fehlt, plagt sie von Zeit zu Zeit das Heimweh nach Niederösterreich. Sie freut sich aber in der Nähe ihres geliebten Sohnes sein zu können, mit dem sie Besonders begeistert erzählt mir Frau Umgeher von den Bären und Wölfen, die sie letzthin im Tierpark im Almtal zu sehen bekam. Als Tierfreundin betreute sie die letzten Jahre fürsorglich unsere Kaninchen und Hühner im Freigehege. Große Freude hat Frau Umgeher natürlich auch an unserem neu eingezogenen Kater Petzi, der sie regelmäßig besucht. Die geschickte Näherin beschäftigt sich gerne mit der anspruchsvollen Filethäkelei, was sie geistig fit hält und ihre Geschicklichkeit bis heute erhalten hat. In ihrem Zimmer konnte ich schon mehrmals ihre Werke bewundern. Christa Gogl Physiotherapeutin 15 Gesundheit Dancing Stars Tanzen ab der Lebensmitte Christa Gogl Physiotherapeutin, geprüfte Tanzleiterin J eden Montag um 14 Uhr treffen sich Tanzlustige aus Gallspach und Umgebung im Seminarraum des Marienheims um das Tanzbein zu schwingen. Unter der Leitung unserer Physiotherapeutin Christa Gogl, welche vor kurzem die Ausbildung zur Tanzleiterin abgeschlossen hat, werden Kreistänze, Blocktänze, Line Dance, Tänze aus aller Welt und gesellige Formen aus dem Gesellschaftstanz eingeübt und mit viel Eifer getanzt. Bei dieser Art zu tanzen werden die TanzpartnerInnen immer wieder gewechselt, die Tänze sind leicht zu erlernen, die Tanzformen und Melodien sind abwechslungsreich und auf den Musikgeschmack der TeilnehmerInnen abgestimmt. Tanzen ist gesund, fördert die Konzentration, Reaktion, Beweglichkeit, Koordination und Balance, wirkt positiv auf Herz, Kreislauf, Stoffwechsel und das vegetative Nervensystem und trainiert das Gedächtnis. Amerikanische Forscher haben in einer Langzeitstudie festgestellt, dass Tanzen wirksamer ist gegen Alzheimer und Demenz als zB Schach spielen oder Rätsel lösen. Der Grund dafür wird darin gesehen, dass das Erlernen von Tänzen ein Nachdenken über Schritte, Drehungen, Orientierung und Körperhaltung verlangt. TänzerInnen müssen also viele Entscheidungen treffen, das lässt neue Nervenverästelungen (sogenannte Synapsen) im Gehirn sprießen. „Diese Art von Bewegung beschleunigt das Gehirn zu maximaler Leistung“ (Prof. Rehrl, Univ. Erlangen) Nicht zuletzt wird das Immunsystem verbessert und die positive Auswirkung auf die Psyche ist unbestritten. Durch gemeinsames Tanzen in der Gruppe entsteht ein Gemeinschaftserlebnis das jede Menge Spaß macht und nicht nur die Beinmuskulatur sondern vor allem die Lachmuskulatur trainiert. Auch die Bewohner des Marienheimes tanzen jeden Mittwoch Vormittag im Sitzen. Nach einfacher Choreographie und altbekannter Musik aus Jugendtagen werden eifrig Arme und Beine geschwungen, es wird geschunkelt und bekannte Melodien mitgesungen. Die Musik weckt in manchen der Bewohner Erinnerungen und oft werden längst verschüttete Erlebnisse wiedererweckt und zum Erzählen angeregt. Viele lustige und interessante Geschichten wurden schon zum Besten gegeben. Durch die Muskelaktivität während des Tanzens wird die Durchblutung gesteigert und mehrerer Hirnareale zugleich aktiviert, die Beweglichkeit wird verbessert, Herz und Kreislauf kommen in Schwung, die Atmung vertieft, das Gleichgewicht geschult. Die Freude an der Bewegung, sowie der Spaß und die Geselligkeit sind dabei aber das Wichtigste. 16 Gesundheit Gelassen im Stress Teil 1 Mag. Irene Lehner-Adam Klinische Psychologin W enn jemand sagt: „Ich bin im Stress“, wissen alle, was damit gemeint ist, obwohl es dafür keine objektiven Kriterien gibt. Unter Stress versteht man somit das subjektiv erlebte Übermaß an Belastungen. Nicht nur das Erleben der Intensität der Belastung in einer bestimmten Situation variiert von Person zur Person, sondern auch die Umgangsweise, wie der Mensch darauf reagiert und die Problemsituation zu lösen versucht. Wie unser Körper in belastenden Situationen reagiert, ist kein Phänomen der modernen Gesellschaft, sondern eine völlig normale angeborene Reaktion, welche evolutionsgeschichtlich so alt ist, wie die Menschheit selbst. Schon unsere Urahnen antworteten mit den gleichen körperlichen Veränderungen, wie der heutige Mensch, als im Busch plötzlich ein Säbelzahntiger vor ihm stand. Aber was genau und aus welchem Grund passiert mit unserem Körper, wenn wir unsere Ziele oder Bedürfnisse aus verschiedenen Gründen bedroht fühlen (also bei Stress)? Es gibt einen Bereich in unserem Gehirn mit dem schönen Namen Mandelkern (Amygdala), der rund um die Uhr unsere Wahrnehmung auf „bedrohliche“ Ereignisse prüft. Sobald er eine solche „Entdeckung“ macht, sorgt er dafür, dass andere Teile in unserem Organismus sogenannte „Stresshormone“ wie Cortisol, Adrenalin, etc. in die Blutbahn schütten. Die sekundenschnelle Überflutung des Organismus mit „Stresshormonen“ löst eine Lawine an Veränderungen in unserem Körper aus, die uns helfen, Verhaltensweisen einzuleiten, um auf die bedrohliche Situation so rasch wie möglich reagieren zu können. Solche Veränderungen sind z.B. dass das Herz schneller schlägt, die Atmung wird ebenfalls schneller und flacher, die Muskulatur wird besser mit Nährstoffen versorgt. Diese für den Körper sofort bereitgestellte große Menge Energie ermöglichte unseren Vorfahren dem Tiger rasch davonzulaufen oder mit ihm den Kampf aufzunehmen. Heutzutage ist die Wahrscheinlichkeit jedoch gering, einem Tiger auf der Straße zu begegnen. Der moderne Mensch befindet sich in anderen Situationen, die ihn bedrohen bzw. belasten, wo er weder kämpfen, noch davonlaufen kann. Die körperliche Stressreaktion ist jedoch das Gleiche geblieben. Wohin also mit der bereitgestellten Energie? Wir wissen, dass häufiger oder lang anhaltender Stress bzw. die dauerhafte „Überflutung“ des Köpers mit Stresshormonen gesundheitliche Schäden verursacht. Kopfschmerzen, Tinnitus, Verspannungen der Muskulatur, Rückenschmerzen, hoher Blutdruck, Durchblutungsstörungen, Magen- Darmprobleme (und die Liste ist noch lang) können die Folgen von chronischem Stress sein. Die Dauerbelastung strapaziert nicht nur den Körper sondern auch unsere Psyche: Gereiztheit, innere Unruhe, Nervosität, Grübeln, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen sind charakteristische Warnsignale für stressbedingte Belastungen, welche sich auch im Verhalten bemerkbar machen. Häufig wendet man schädliche Substanzen wie Zigaretten, Alkohol, Medikamente, Rauschgift als „Problemlösestrategie“ an. …und jetzt kommt die gute Nachricht: es gibt zahlreiche Strategien um Stress effektiv und ohne gesundheitsschädigende Nebenwirkungen zu bewältigen. Wie das geht, erfahren sie in unserer nächsten Ausgabe. 17 Freiwillige Danke-Treffen Freiwilligenkoordination Seit Jänner 2012 ist die koordinierte Freiwilligenarbeit ein fixer Bestandteil im Marienheim. Verschiedentliche Beiträge der freiwilligen Mitarbeiter bereichern das Geschehen im Haus. Ein Anlass, um allen Beteiligten öffentlichen Dank auszusprechen. 25 Freiwillige (beinahe 100%) folgten der Einladung zum „DankeTreffen“ am 5. März. Die Freiwilligen wurden von unserer Pflegedienstleitung Gerti Huber und den Koordinatorinnen mit einem Glas Holundersekt empfangen. Nach der offiziellen Begrüßung durch Ingeborg und Sr. Susanne gab es eine ausdrucksstarke Geschichte, die uns in die Thematik einstimmte. Wir hielten Rückschau über die geleistete „Arbeit“ im vergangenen Jahr. Sehr bereichernd für alle war die Vorstellrunde in der uns die Freiwilligen ihre Motivation und Erfahrungen mitteilten. 18 PDL Huber Gerti kündigte vorausblickend das Angebot verschiedener Fortbildungen (Vorträge über Demenz, Validation, Rollstuhlhandling,...) für Freiwillige an. Heimleiter Wolfgang Cossée hob in seinen abschließenden Dankesworten die immer größer werdende Bedeutung der Freiwilligenarbeit hervor und lud zum Essen an den frühlingshaft gedeckten Tischen ein. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an die Küche für das gute Essen und die Arbeit im Hintergrund. Zwischen angeregter Plauderei und gemütlichem Beisammensein beim Essen bat Herr Cossée zum Fotoshooting. Der gelungene Abend war für alle bestärkend und motivierend. FSB“A“ Ingeborg Huemer Sr. Susanne Reisinger Freiwilligenkoordinatorinnen Personelles Personelles Neue Mitarbeiterinnen Herzlich Willkommen heißen wir unsere neuen Mitarbeiterinnen FSB“A“ Doris Mühringer aus Meggenhofen und Pflegehelferin Barbara Wimmer aus Pichl bei Wels (dzt. in Ausbildung zur FSB“A“) Doris Mühringer Barbara Wimmer Ehrung langjähriger Mitarbeiterinnen Im Rahmen der Weihnachtsfeier durften wir folgenden langjährigen Mitarbeiterinnen gratulieren: 33 Jahre 33 Jahre 33 Jahre 29 Jahre 24 Jahre 22 Jahre 20 Jahre 20 Jahre Sr. Rutharda Aigner Panjan Katharina Winter Andrea Straßl Ingeborg Lechner Sabine Demmelbauer Bettina Jedinger Christa Ecker Christiane 19 Jahre 19 Jahre 19 Jahre 19 Jahre 19 Jahre 18 Jahre 17 Jahre 15 Jahre Türk Gertraud Svec Anna Sr. Timothea Wiesinger Osterkorn Eva Kadric Nazifa Ramic Naza Strauss Hermine Doppler Theresia Nachwuchs Gratulation zur Geburt Ungar Silke Valentin Hellwege Brigitte Luca Schlagintweit Helene Luca Pensionierung Im Mai 2012 ging unsere Mitarbeiterin Renate Gottschling in Pension. Renate war anfangs Mitarbeiterin in der „großen“ Küche. Im neuen Haus war sie dann als Heimhelferin im 2. Stock tätig. Wir wünschen Renate viel Freude und Gesundheit im Ruhestand. Fortbildungen Wir gratulieren unseren Mitarbeiterinnen zur erfolgreich abgeschlossenen Fortbildung Andrea Asböck, FSB“A“ Inge Straßl, Köchin Waltraud Heinle, Köchin Christa Gogl, Physiotherapeutin „Validationsanwender“ „Geriatrisch geschulte Köchin“ „Geriatrisch geschulte Köchin“ „Tanzleiterin für Seniorentanz“ 19 Engagement Es geht nicht allen so gut wie uns Spende an Rumänien D er Verein "Eine Welt – OÖ. Landlerhilfe" wurde 1991 gegründet und organisiert den Transport von gespendeten Hilfsgütern nach Rumänien und in die Ukraine. Unsere Fahrten konzentrieren sich hauptsächlich auf das 60 km lange Theresiental, an dessen Ende die Orte Ust Tschorna (Königsfeld) und Komsomolsk (Deutsch Mokra) liegen. Im Theresiental leben die Nachkommen jener Landler, welche auf Grund ihres evangelischen Glaubens zur Zeit Maria Theresias aus dem Salzkammergut zur Holzarbeit dort hin gebracht wurden. schule in Deutsch Mokra wesentlich erleichtert und verbessert werden. Nähere und genauere Informationen zur Organisation, den Projekten und Einsatzgebieten erhalten Sie auch unter www.landlerhilfe.at. Johanna Englader FSB“A“ Zu den Aufgaben der OÖ. Landlerhilfe gehören • die Sammlung, Überbringung und Vertei• • • • • • lung von gespendeten Hilfsgütern medizinische Projekte Aufrechterhaltung des deutschsprachigen Schulbetriebes Einsatz von Auslandszivildienern vor Ort Ausstattung von Altenpflegeheimen Kinderferienaktion Weihnachtsaktion "Christkindl aus der Schuhschachtel" Somit überbrachte die OÖ. Landlerhilfe in den letzten 20 Jahren Sach- und Hilfsgüter im Wert von vielen Millionen Euro in die Landlerdörfer von Siebenbürgen und den ukrainischen Karpaten. Die OÖ. Landlerhilfe bedankt sich herzlichst bei den Verantwortlichen des Alten- und Pflegeheimes Marienheim in Gallspach für die großzügigen Spenden. Mit Ihren Hilfsgütern konnte die Essenszubereitung im Männeraltersheim in Lupochowo und in der Gesamt- 20 Das Marienheim unterstützt auch andere Spendenaktionen sehr gerne, wie z.B. die ORA International. Es freut uns, wenn wir anderen Menschen, denen es nicht so gut geht, durch unsere Geschenke helfen können. Ebenso ist es uns wichtig zu wissen, dass die Sachen auch sicher dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Angebot Waschen, Schneiden, Föhnen … oder doch nur „Legen“? Bereits in der Planungsphase des neuen Marienheimes wurde auf die fachgerechte Ausstattung des Friseursalons, welcher sich im Erdgeschoß zwischen dem Büro unserer Psychologin und dem Physio-/Ergotherapieraum befindet, besonderes Augenmerk gelegt. Neben zwei Friseurstühlen, einem FriseurWaschbecken und einer Trockenhaube wurde auch ein Fußpflegestuhl zur komfortablen Pediküre platziert. Dieser Raum wird von externen Friseurinnen und Fußpflegerinnen genutzt - unter Anderem von „Haar Mobil“ Frisörin Ursula Boje - sie schreibt uns folgenden Gastbericht: J eden zweiten Montag sind wir, Ursula und Traudi, die fliegenden Frisörinnen im Marienheim zu Gast. Bereits ab 8 Uhr klappern die Scheren, wenn unsere Frühaufsteher schon auf uns warten. Bald duftet es nach Shampoo, Pflege und Festiger und manchmal - wenn wir vergessen die Tür zu schließen - auch nicht so gut nach Dauerwelle. Für uns ist es eine Freude wenn wir merken wie ungeduldig wir schon erwartet werden um die Köpfe unserer Kunden zu verschönern. Mittlerweile haben wir ja schon einige Jahre das Vertrauen unserer Kunden, welche zu 95% Stammkunden sind. Das ist sehr schön, denn man kennt sich, weiß was jeder Einzelne erwartet und versucht es bestmöglich zu erfüllen. Die Meisten genießen eine angenehme Kopfmassage, das Formen der Haare beim Schneiden und zu guter Letzt das Endergebnis, ein gepflegter Kopf, eine schöne Frisur. Unser Beruf kann der Schönste der Welt sein, und bei der Arbeit mit älteren Menschen spürt man das sehr deutlich. Die strahlenden Augen und die Dankbarkeit sind manchmal ein bisschen beschämend, denn wir tun ja „nur“ unsere Arbeit. Aber diese versuchen wir so herzlich und professionell es geht zu verrichten. Das spüren gerade ältere Menschen und man bekommt so viel zurück. Deswegen möchten wir diese zwei Montage im Monat nicht missen und nutzen diese Gelegenheit um uns sehr herzlich für das Vertrauen, die tolle Organisation und die gute Zusammenarbeit mit dem Marienheim zu bedanken! Ihre Ursula Boje Herzlichen Dank an Ursula und Traudi für ihr persönliches Engagement und die liebevolle Beziehung zu unseren Bewohnern. 21 Vorstellung Neue Zivildiener Hallo, mein Name ist Florian, ich bin 19 Jahre alt und komme aus Pichl. Bereits im Kindesalter stand für mich fest, dass ich anstatt des Bundesheeres Zivildienst leisten werde. Außerdem glaube ich, dass es für Menschen in meinem Alter wichtig ist, sich sozial zu engagieren. Florian Tiefenthaler Wohnort: Pichl bei Wels Ausbildung: Bürokaufmann Hobbies: Freunde treffen, Feuerwehr, Hund Der Grund, warum ich mich im Marienheim beworben habe ist weil ich meiner Meinung nach ganz gut mit älteren Menschen umgehen kann und Gallspach nur einen Katzensprung von meinem Wohnort entfernt liegt. Es freut mich wirklich sehr, wie herzlich ich von den Kollegen, aber auch von den Bewohnern aufgenommen wurde. Die Arbeit hier im Heim gefällt mir sehr gut und ich bin froh, die nächsten neun Monate hier meinen Dienst tun zu dürfen. Ich glaube, dass ich nach dieser Erfahrung, so manche Dinge aus einem anderen Licht betrachten werde. Hallo liebe KollegInnen! HeimbewohnerInnen und Ich heiße Joachim, komme aus Offenhausen und bin 19 Jahre alt. Ich habe mich für den Zivildienst entschieden, weil es für mich persönlich mehr Sinn ergibt und ich mit Sicherheit mehr Hilfe leisten kann als beim Bundesheer. Joachim Ortner Wohnort: Offenhausen Ausbildung: Elekroenergietechniker Hobbies: Fitness, Laufen, Freunde treffen 22 Ich habe deswegen das Marienheim in Gallspach gewählt, weil ich den Umgang mit alten Menschen mag und es mich glücklich macht, wenn ich ihnen einen Gefallen tun kann. Ich freue mich auf die nächsten neun Monate und versuche alles so gut wie möglich zu meistern. Abschied Sterben in Würde Wir nehmen Abschied Aloisia Lachmayr † 18.10.2012 Gertrude Heinrich † 21.10.2012 Hermine Schuster-Zikeli † 31.10.2012 Emmerich Oberroither † 11.11.2012 Maria Matzer † 08.12.2012 Juliane Waldenberger † 09.01.2013 Frieda Hametinger † 10.01.2013 Johann Aigner † 17.03.2013 Margaretha Huter † 26.03.2013 Rudolf Punzet † 27.03.2013 Georg Reschreiter † 07.04.2013 Walter Reim † 08.04.2013 Wenn Du an mich denkst, erinnere dich an die Stunde, in welcher du mich am Liebsten hattest.. Rainer Maria Rilke 23 IMPRESSUM Herausgeber: MARIENHEIM Alten- und Pflegeheim der Franziskaner-innen von Vöcklabruck GmbH A-4713 Gallspach, Schützenweg 6 Tel. 07248/68403-0, Fax Dw 110 [email protected] www.aph-marienheim.at Redaktionsteam: Melanie Aigner, Wolfgang Cossée, Christa Gogl, Gerti Huber, Mag. Irene Lehner-Adam, Marion Oberauer, Christine Obermayr Fotos: Marienheim Nächste Ausgabe: Oktober 2013