SCHERDELaktuell 1/2009

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SCHERDELaktuell 1/2009
AUSGABE 1/2009 D
MASCHINENBAU - FERTIGUNGSTECHNIK - SERVICECENTER - NACHRICHTEN
BERICHTE AUS FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG, PRODUKTION, MATERIALTECHNIK UND VOM PRAKTISCHEN EINSATZ TECHNISCHER FEDERN SOWIE AUS DEN BEREICHEN ANLAGEN, MASCHINEN UND WERKZEUGE DER FIRMENGRUPPE SCHERDEL
Krise auch eine Chance
Liebe Leserin, lieber Leser,
spätestens seit Anfang dieses
Jahres ist klar geworden, dass die
Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise auch unsere Firmengruppe mit voller Wucht getroffen haben. Teilweise ist es zu dramatischen Einbrüchen in der Auftragslage gekommen. Zudem sind die
Banken als Verursacher der Krise
sehr restriktiv bei der Kreditvergabe
an mittelständische Unternehmen,
besonders im Bereich der Automobilzulieferer. Die strategische
Grundaufstellung von SCHERDEL
mit ihrer dezentralen Struktur und
einer Ausrichtung auf eigenverantwortliches Agieren der einzelnen
Mitgliedsfirmen trägt jedoch zu einer gewissen wirtschaftlichen Stabilität in unserer Unternehmensgruppe bei. Es liegt nun an jedem Einzelnen, Einsparpotentiale in Organisation und Fertigung ausfindig zu
machen, um durch konsequentes
Handeln die Kostenoptimierung im
eigenen Haus voranzubringen. Kreativität und Innovationsbereitschaft
können dabei ein Motor für Veränderungen zum Positiven hin sein.
Schließlich waren es auch in der
Vergangenheit stets die bewegten
Zeiten, die Chancen zur Verbesserung geboten haben. Daher gelten
gerade jetzt unsere Bemühungen
dem Ziel, durch innovative Produkte am Markt zu bestehen und dabei
den Nutzen für unsere Kunden
noch zu vergrößern. In diesem Sinne danke ich allen Mitarbeitern, die
trotz Kurzarbeit und stärkerer Belastung zusammenstehen, um die
Krise zu meistern.
Ihr
Walter Bach
Geschäftsführender Gesellschafter
der Firmengruppe SCHERDEL
Stufenkonzept sichert wirtschaftliche Stabilität
ie Auswirkungen der weltweiten
Finanzkrise sind inzwischen zu einem großen Problem für die Automobilindustrie insgesamt und besonders für
die mittelständischen Zulieferer geworden. Rückläufige Exporte und die Verunsicherung in der Bevölkerung über
die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung haben die Nachfragesituation im
Automobilmarkt stark belastet. Die Folge sind Produktionsstopps oder Kurzarbeit in der gesamten Branche. Auch
SCHERDEL kann sich von dieser Entwicklung nicht abkoppeln und hat mit
einem Stufenplan auf die Herausforderungen reagiert. Dabei vertraut die Geschäftsleitung aber auch auf die Stärken des Unternehmens mit seiner großen Flexibilität und Innovationskraft.
Ganz im Geiste von „Fortschritt aus
Tradition“ soll die Krise auch als Chance für positive Veränderungen genutzt
werden.
D
Als Reaktion auf die schwierige Auftragslage hat SCHERDEL zunächst geplante Investitionen zurückgestellt. Eine
Ausnahme sind Investitionen, die unmittelbar mit aktuellen Kundenaufträgen in Verbindung stehen. SCHERDEL
unternimmt alles, um die bewährten
Mitarbeiter im Unternehmen zu halten.
Deshalb zielen erste Maßnahmen im
Personalbereich auf den Abbau von Urlaubsüberhängen und Überstunden, die
Reduzierung der Leiharbeit und die Inanspruchnahme von Kurzarbeit. Mit Hilfe des betrieblichen Vorschlagswesens
sollen zudem verstärkt Einsparpotentiale im Unternehmen ausfindig gemacht
werden. SCHERDEL vertraut darauf,
dass die OEMs und Tier-1-Zulieferer
eine Einkaufspolitik betreiben, die das
Überleben der mittelständischen Familienbetriebe ermöglicht.
Nach den aktuellen Meldungen des
Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) zeigt die Abwrackprämie für Altautos kurzfristig Wirkung.
Die EU geht von einer Trendwende im
zweiten Halbjahr 2009 und einer anziehenden Wirtschaftsleistung im Jahr
2010 aus. Nicht zuletzt vertraut
SCHERDEL auf die Tatkraft und Entschlossenheit aller Beschäftigten, die
aktuelle Krise zu meistern und gestärkt
aus ihr hervorgehen zu wollen. Unter
diesem Gesichtspunkt ist sicher bemerkenswert, dass in China ein und dasselbe Schriftzeichen sowohl für das
Wort „Krise“ als auch für das Wort
(dk)
„Chance“ benutzt wird.
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NEUE PRODUKTE
Mitarbeiter-Portrait
Wir stellen Ihnen hier Mitarbeiter
vor, die für Sie als Ansprechpartner von Interesse sind.
Neues CNC-Bearbeitungsz entrum rationalisiert Türenfertigung
Reichenbacher Hamuel GmbH präsentiert Neuent wicklung bei der LIGNA 2009 in Hannover
Dipl.-Ing., MBA Christian Schiener, stellvertretender Ressortleiter
für Logistik, Organisation und Informationsverarbeitung
Dipl.-Ing., MBA Christian Schiener hat nach dem Ablegen der
Hochschulreife an der Technischen Universität in Darmstadt
und München studiert und anschließend weiter mit Erfolg an
der Johannes Gutenberg Universität Mainz sowie in Texas und in
China sein Studium fortgeführt.
Seine Ausbildung erstreckt sich
über Betriebswirtschaftslehre,
Ingenieurwesen und Management.
Nach dem Studium sammelte er
Erfahrung als Unternehmensberater bei renommierten, weltweit tätigen Unternehmen. Vor dem Eintritt bei SCHERDEL führte er diese Tätigkeiten als Manager und
Prokurist bei der Ernst & Young
AG in Frankfurt erfolgreich fort.
Bei SCHERDEL ist Herr Schiener dem Bereich Logistik, Organisation und Datenverarbeitung zugeordnet. Zur Zeit ist er dabei, die
Struktur und die Abläufe im Unternehmen kennen zu lernen und
sich in die Prozesse und IT-Verfahren einzuarbeiten. Er ist Stellvertreter des Ressortleiters für
Logistik, Organisation und Informationsverarbeitung.
ie Entwicklung und den Bau eines
5-Achs-Bearbeitungszentrums zur
Herstellung sogenannter Türrohlinge –
das sind Türen ohne Schloss, Bohrung
oder Falz – hat die SCHERDEL Tochterfirma Reichenbacher Hamuel GmbH
für ihren Auftraggeber Entla AG aus der
Schweiz übernommen. Dabei gelang
es, in enger Kooperation mit dem Kunden, eine Maschine zu verwirklichen,
die bei der Produktion von Türrohlingen
in Losgröße 1 mit möglichst geringem
Platzbedarf trotz hoher Fertigungsmengen flexibles Umrüsten auf individuelle
Produkte ermöglicht. In einem Zeitraum
von nur drei Monaten entstand das
Konzept für ein CNC-Bearbeitungszentrum, dessen Verwirklichung dann die
Erwartungen des Kunden in punkto
Leistungsfähigkeit und Fräsqualität weit
übertroffen hat. Die neue Maschine aus
dem Hause Reichenbacher Hamuel
wird bei einem gemeinsamen Messeauftritt mit der Entla AG zur LIGNA
2009 – der weltweit größten Messe für
Holz- und Forstwirtschaft – vom 18. bis
22. Mai in Hannover der Öffentlichkeit
vorgestellt.
Die Maschine
Der Kern der Fertigungszelle ist ein
CNC-Bearbeitungszentrum Vision II U
T-Sprint mit zwei 5-Achs-Arbeitsköpfen,
die acht Grad unterschwenken können,
um Bohrungen für Anuba-Bänder zu
fertigen. Diese Arbeitsaggregate sind
mit 15 kW Frässpindeln (Drehzahlbereich bis 24.000 1/min) für Fräs-, Bohr-,
Säge- und Schleifarbeiten ausgerüstet.
Ein automatischer Kettenwechsler stellt
60 Werkzeuge für die Bearbeitungsaggregate zur Verfügung. Im Werkzeugwechsler befindet sich auch ein Messtaster zum Vermessen von Werkstückstärken. Zusätzlich sind zwei Tastaggregate über das Werkzeugmagazin
einwechselbar, die das Abtasten der
Oberflächenkontur ermöglichen. Die
Verfahrgeschwindigkeiten der Maschine
liegen auf der X-Achse bei bis zu
60 m/min, auf der Y-Achse bei bis zu
90 m/min und auf der Z-Achse bei bis
zu 20 m/min. Die Werkstücke werden
auf einem Durchlauftisch bearbeitet.
Die Bearbeitung verläuft zweikanalig,
das bedeutet: Arbeitsaggregat eins bearbeitet das Werkstück und zeitgleich
kann das Arbeitsaggregat zwei einen
Werkzeugwechsel durchführen und umgekehrt. Die Arbeitsaggregate eins und
zwei können beim Einzelwechsel auf alle Werkzeuge im Werkzeugmagazin zugreifen. Der Tisch ist für Türblätter mit
einer Länge von 800 bis 3.000 mm, einer Breite von 650 bis 1.600 mm und
Stärken von 38 bis 100 mm ausgelegt.
Das Portal zum Handling der Werkstücke vor und nach der Maschine ist mit
zwei Traversen mit jeweils einem Vaku-
Türenfertigungsanlage mit Bearbeitungszentrum VISION II U T-Sprint mit den beiden Portalladern
und Durchlauftisch
umgreifer ausgestattet. Ein maschinenintegriertes Transportband für Späne
realisiert problemlos die Entsorgung
des Produktionsabfalls. Die Steuerung
Vom 18. – 22. Mai 2009
finden Sie Reichenbacher
Hamuel auf der LIGNA in
Halle 12, Stand D06. Wir
freuen uns auf Ihren Besuch!
Blick auf die beiden Aggregategruppen mit Durchlauftisch
des Bearbeitungszentrums erfolgt
mit einer Sinumerik 840D powerline
von Siemens.
Fertigung effektiv und kostenoptimiert
Die Rohtürblätter werden mit einem
Rollwagen bereitgestellt und mit dem
ersten Portallader auf die Zufuhr der
Rollenbahn zur Bearbeitung gelegt.
Dann werden sie in X- und Y-Richtung
Der Diplomingenieur und MBA
hat einen Sohn und ist mit Melanie
Bach, der Nichte des geschäftsführenden Gesellschafters der
SCHERDEL Gruppe, Herrn Walter
Bach, verheiratet. Herr Schiener
liebt Skifahren und Tennis. Zu seinen weiteren Interessensgebieten
zählt die Finanzwirtschaft.
(dk)
5-Achs-Arbeitskopf, 8 Grad unterschwenkend
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wie die Ausgabe des Fertigteiles. Die
Werkstücke werden von bis zu 30 einzeln vorlegbaren Vakuumpins pro Balken, der in Y-Richtung verfahrbar ist,
MASCHINENBAU - FERTIGUNGSTECHNIK - SERVICECENTER - NACHRICHTEN
MASCHINENBAU - FERTIGUNGSTECHNIK - SERVICECENTER - NACHRICHTEN
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auf der Rollenbahn sowie an der Leseposition für das Barcodelabel ausgerichtet. Nach dem Einlesen des Barcodes wird das entsprechende NC-TeileProgramm in die Steuerung geladen
und automatisch gestartet. Anschließend erfolgen die Rüstung des Tisches
und der Eintransport des Rohteiles so-
gespannt. Die vorgegebene Werkstückbreite liegt hierbei zwischen 650 und
maximal 1.600 Millimetern. Sind Lichtausschnitte vorhanden, wird die Rollenbahn in der Maschine abgesenkt und in
Bewegung gesetzt. So werden die Abfallstücke aus den Lichtausschnitten
aus dem System entfernt, während die
Maschine das Werkstück weiterbearbeitet. Nach Abschluss der Fräsarbeiten sorgt das Bearbeitungszentrum für
die Teileidentifikation mittels einer Eingravierung. Ein Bürstenaggregat übernimmt die Reinigungsarbeit. Ein zweiter
Portallader auf der Auslaufseite stapelt
die fertigen Türen dann wieder auf die
Rollwagen. Das individuell auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnittene
Bearbeitungszentrum von Reichenbacher Hamuel setzt Maßstäbe bei Produktivität und Flexibilität und geht ab
Ende Mai in einer neuen Produktionshalle im schweizerischen Entlebuch in
Betrieb. Die erzielten Effektivitätssteigerungen sorgen für große Zufrieden(ws/dk)
heit beim Auftraggeber.
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UNTERNEHMENSNACHRICHTEN
Neue Grenzwerte
für den Lärmschutz
MASCHINENBAU - FERTIGUNGSTECHNIK - SERVICECENTER - NACHRICHTEN
Flexibles Einhausungssystem von KANYA
reduziert Lärm direkt an der Quelle
L
Lärmschutzkapselung für Schwingförderer (Lärmpegelreduzierung
24 dB(A))
ärm ist ungesund und kann auf
Dauer krank machen. Deshalb ist
der Lärmschutz am Arbeitsplatz eine
wichtige Aufgabe. Dieser Erkenntnis
tragen auch zunehmend die deutschen
und europäischen Gesetzgeber Rechnung. Seitens der Europäischen Union
wurden die Richtlinien für Lärmbelästigungen am Arbeitsplatz überarbeitet
und neue Grenzwerte für den Schallschutz festgelegt. So darf die mittlere
Lärmbelastung über einen 8-StundenArbeitstag ohne zusätzliche Gehörschutzmittel 80 Dezibel nicht mehr
überschreiten. Effektiver Problemlöser
für Schallschutzmaßnahmen ist die Firma KANYA Deutschland GmbH, ein
Mitglied der Firmengruppe SCHERDEL.
Der flexible KANYA-AluminiumprofilBaukasten ist eine ideale Grundlage,
die es den Schallschutz-Experten von
KANYA ermöglicht, individuelle Einhausungen für Lärmquellen zu entwickeln.
Dabei ist es nicht immer gleich nötig,
eine komplette Maschine oder gar Produktionsanlage vollständig zu kapseln.
Vielmehr wird der Lärm dort bekämpft,
wo er unmittelbar entsteht. Speziallösungen gibt es daher schon für Prüfstände, Hydraulikaggregate, Vibrationsförderer, Dauerlaufprüfstände, Pressen
und Stanzen, Vakuumpumpen, Gebläse
und vieles mehr. Ein wichtiges Kriterium für praxisgerechte Lärmschutzmaßnahmen ist die einwandfreie Bedienbarkeit und Zugänglichkeit der
Lärm verursachenden Produktionsanlage, oftmals spielt auch das Thema Belüftung eine große Rolle. Um so mehr
ist das Expertenwissen von KANYA gefragt.
KANYA bietet die Analyse der Lärmquellen mit Schallpegelmessung vor Ort
und entwickelt auf dieser Basis ein
ganzheitliches Schallschutz-Konzept für
den Auftraggeber und seine Betriebsstätte. In Sachen Lärmschutz bietet
KANYA mit seinem flexiblen Baukastensystem nicht nur eine besonders effektive, sondern auch maßgeschneiderte Problemlösung aus einer Hand. (dk)
Dauerlaufprüfstand für Winkelschleifer (Lärmpegelreduzierung von 100 dB(A) auf 74 dB(A))
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UNTERNEHMENSNACHRICHTEN
Laserschweißen im
Werk Waldershof
E
in Ausbau der Kapazitäten
beim Laserschweißen ist im für
Stanz- und Biegetechnik zuständigen
SCHERDEL Werk in Waldershof durchgeführt worden. Hier entstehen durch
verschiedenste Umform- und Bearbeitungstechniken bei der Metallverarbeitung Präzisionsteile für unterschiedliche
industrielle Anwendungen, zum Beispiel
für die Automobilindustrie, für die Herstellung von Haushalts-, Elektro- oder
Sport- und Freizeitgeräten oder auch
für die Möbelindustrie. Dabei sind die
gefertigten Teile oder Baugruppen groß
in punkto Leistungsfähigkeit und damit
zuverlässige Problemlöser für viele Aufgaben.
Stanzautomat
Nach Fertigungsschritten wie Pressen,
Biegen, Stanzen oder zum Beispiel Nieten ist oft auch die Verbindung von
Metallteilen durch Schweißen erforderlich. Gefragt ist hierbei größte Präzision, zumal durch das ständige Streben
der Konstrukteure nach Gewichtsreduzierung und Bauraumverkleinerung die
technischen Anforderungen an diese
Bauteile immer größer werden. Laserschweißen ist hinsichtlich der zu erzielenden Qualität und Arbeitsgeschwindigkeit ein ideales Verfahren, um
Kunden gerade unter dem Gesichtspunkt der Kostenoptimierung hervorragende Produkte anbieten zu können.
Die Technik des Laserschweißens
wird vor allem zum Verbinden von Bauteilen eingesetzt, die eine schlanke und
schmale Schweißnahtform von nur einigen Zehntel Millimetern und eine möglichst glatte Oberfläche erfordern, wobei
nur ein geringer thermischer Verzug
entstehen darf. In diesem Zusammenhang spielt natürlich eine hohe
Schweißgeschwindigkeit eine entscheidende Rolle. Weitere Vorteile des Laserschweißverfahrens sind niedrige
Kosten bei hoher Flexibilität, sowie ein
hoher Automatisierungsgrad mit geringem Werkzeugverschleiß.
Wie bei SCHERDEL üblich, ist auch
bei der Stanz- und Biegetechnik im
Werk Waldershof die Ausschöpfung aller möglichen Synergien von der Konstruktion bis hin zur eigentlichen Fertigung ein zentraler Gedanke, um den
Kundennutzen auf möglichst hohem
Niveau halten zu können. Dazu gehört,
dass die für die Produktion verwendeten Hochleistungspressen und StanzBiegeautomaten bei der Teileherstellung bereits gleichzeitig das Vermessen
und Sortieren erledigen. Durch schnelle
und kurze Wege innerhalb des Werkes
ist eine rationale Zusammenführung aller Teile zu Baugruppen gewährleistet.
„Alles aus einer Hand“ lautet die Devise. So sind die modernen CAD-Anlagen der Konstruktionsabteilung online
vernetzt. Die Daten stehen nicht nur
der Fertigungsplanung, sondern auch
dem gruppeneigenen Werkzeugbau für
dessen Produktionsmaschinen zur Verfügung. Somit sind alle benötigten
Stanz-Biege-, Präge-, Folgeverbundoder Transferwerkzeuge ebenso wie
Lehren oder Spannvorrichtungen immer
zur richtigen Zeit am richtigen Ort und
sorgen für einen optimalen Arbeitsablauf. Mit dem Ausbau der Kapazitäten
beim Laserschweißen hat man im Werk
Waldershof einen weiteren Schritt in
Richtung Kundenzufriedenheit getan.
MASCHINENBAU - FERTIGUNGSTECHNIK - SERVICECENTER - NACHRICHTEN
Verfahren verbessert Qualität und Arbeitsgeschwindigkeit
Laserverschweißte Baugruppe
Laser-Schweißanlage
(dk)
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VERTRIEB
Märkte in Osteuropa zeige n gute Perspektiven
Neue SCHERDEL Service Center verbessern Bera tung und Service „vor Ort“
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Mehr Nähe zu den Kunden
will SCHERDEL künftig durch
eine verstärkte Teilnahme an
Hauspräsentationen, Informationsveranstaltungen und Regionalmessen, die meist auf
ein bestimmtes Produktthema
zugeschnitten sind, erreichen.
SCHERDEL wird dort präsent
sein, wo sich die Entscheidungsträger informieren. So
wird die Firmengruppe in diesem Jahr zum Beispiel die begleitende Fachausstellung
„Getriebe in Fahrzeugen 2009“
vom 30. Juni bis 01. Juli in
Friedrichshafen nutzen, um
Produkte, Innovationen und
die Dienstleistungspalette des
Hauses zu präsentieren. Der
allgemeine Gedankenaustausch, die Diskussion über
neue Trends und Entwicklungen und die Kontakte zu den
Partnerfirmen sollen so stärker
auf die spezifischen Bedürfnisse der einzelnen Kunden
zugeschnitten werden. Deshalb hat SCHERDEL mit dieser neuen Strategie im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit
für dieses Jahr in logischer
Konsequenz von einer Teilnahme an der Internationalen
Automobilausstellung IAA in
Frankfurt Abstand genommen.
(dk)
steuropa entwickelt sich mehr und
mehr zu einem Zentrum der Automobilindustrie. Die Länder Polen,
Tschechien und Slowakei fertigten
schon 2007 etwa 2,8 Millionen Fahrzeuge und nehmen damit einen hohen
Stellenwert in Europa ein. Künftig wird
sich die positive Entwicklung weiter fortsetzen und auf zusätzliche Länder in
Osteuropa ausdehnen. Vergrößert man
den Kreis osteuropäischer Länder auf
Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn,
Türkei, Rumänien und Russland, so
zeigt sich, dass diese Region zu einem
der weltweit bedeutenden Zentren der
Automobilherstellung avanciert: Im Jahr
Auch die SCHERDEL Gruppe befasste sich frühzeitig mit den Wachstumsmärkten im Osten Europas und richtete
ihre Fertigungskapazitäten und Marktbearbeitungsstrategie auf die neuen
Anforderungen hin aus.
Bereits im Jahr 1995 baute die Unternehmensgruppe Werke in Tschechien
und der Slowakei auf. Nachdem in der
Anfangsphase die Nutzung günstiger
Die Karte zeigt das Potenzial der Marktkapazitäten für die Automobilproduktion in Osteuropa
2007 fertigte man hier rund 5,2 Millionen PKW und bis 2013 steigert ein erwarteter Zuwachs von über 60 % den
Produktionsausstoß auf über 8,4 Millionen Einheiten.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt geht
der Großteil der Fertigung mit Ausnahme von Russland in den Export. Mit
steigender Kaufkraft dürften sich jedoch auch die lokalen Absatzmärkte
positiv entwickeln und damit zu einem
nachhaltigen und langfristigen Anstieg
der Automobilproduktion beitragen.
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sagten Märkten. Nahezu alle großen
Tier-1-Lieferanten verfügen bereits über
hohe Fertigungskapazitäten und bauen
diese weiter aus.
Neben den Automobilherstellern verbuchen auch die Systemzulieferer eine
äußerst positive Entwicklung in den be-
Lohnkosten im Vordergrund stand und
diese Werke in erster Linie als verlängerte Werkbank fungierten, zeigt sich
zwischenzeitlich ein gewandeltes Bild:
Im globalen Kontext wird Europa als
einheitlicher Fertigungsstandort gesehen und die Unterscheidung zwischen
West- und Osteuropa verliert immer
mehr an Bedeutung. Heute steht räumliche Nähe zum Kunden mit intensiver
Marktbearbeitung vor Ort im Vordergrund. Die in Osteuropa entstandenen
Werke der Automobilindustrie zeichnen
sich durch hervorragend qualifiziertes
Personal und modernste Fertigungstechnologie aus. Zunehmend werden
auch Einkaufs- und Entwicklungskompetenzen in diese Region verlagert.
Wegen der räumlichen Nähe der
SCHERDEL Fertigungsstandorte zu
den europäischen Wachstumsmärkten
kann SCHERDEL die Region optimal
mit einem breiten Fertigungsspektrum bedienen. Durch die Gründung
von Service Centern vor Ort trägt
SCHERDEL auch der Kundenforderung
Rechnung, lokale Ansprechpartner vor
Ort bereitzustellen. Die Service Center
betreuen Serienlieferumfänge von der
Anfrage über die Angebotsabgabe bis
hin zum Serienanlauf sowie Logistikund Qualitätsmanagement und können
im Bedarfsfall fachspezifisch auf Spezialisten innerhalb der Gruppe zurückgreifen. Damit bietet das Unternehmen
eine hervorzuhebende Serviceleistung,
die den Kunden kurzfristige, kompetente und zielgerichtete Problemlösungen
ermöglicht. Eine weitere wichtige Aufgabe stellt die Akquisition von neuen
Kunden und Projekten sowie die Umsetzung der Markteintritts- und Marktbearbeitungsstrategie dar.
enge Kooperation im Bereich der Produktentwicklung stattfindet.
In Tschechien entstand bereits im Februar 2003 das erste Service Center in
Osteuropa am Standort Bor. Neben
Kunden in den Bereichen Bremssysteme, Einspritzanlagen und Sitzstrukturen
baut der Service Center-Leiter, Herr
Peter Belsan, Kontakte und Geschäftsbeziehungen zu asiatischen OEMs und
Systemzulieferern auf und pflegt die
Beziehung zu den Entwicklungsabteilungen wichtiger Kunden.
eine breitere Marktbearbeitung mit Neukunden an.
Das Service Center Polen gründete
SCHERDEL Anfang 2005 in Polkowice.
Herr Krzysztof Surdeko betreut als Leiter hauptsächlich Kunden aus den Bereichen Sitzstrukturen, Bremssysteme
und Motorenfertigung bei laufenden Serienlieferumfängen und kümmert sich
intensiv um die Neukundenakquisition.
Durch die Zusammenarbeit mit Herrn
Dieter Schewerda setzt die SCHERDEL
Gruppe die konsequente Marktbearbeitung in Russland, dem größten osteuropäischen Markt, seit April 2008 fort. In
einem ersten Schritt wird zunächst die
Geschäftsbeziehung mit russischen
Automobilherstellern und Zulieferern
aufgebaut, indem unter anderem eine
Als jüngstes Kind der osteuropäischen
Service Center nahm im September
2008 die Organisationseinheit im slowakischen Myjava mit Herrn Martin
Cervenka die Tätigkeit auf. Der Fokus
liegt aktuell in der Betreuung von Serienlieferumfängen bei Kunden aus den
Bereichen Sitzstrukturen und Fahrzeugantrieb. Im nächsten Schritt steht dann
SSC-Ansprechpartner
Herr Martin Cervenka
C.E.P. Scherdel Pruziny
spol.s.r.o.
Javorinskà 1200/4
90701 Myjava
Slovak Republic
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O
SCHERDEL verstärkt
direkten Dialog
Telefon: +421/34/ 6946700
Telefax: +421/34/6946711
email: martin.cervenka@cep.
scherdel.sk
Herr Peter Belsan
Technické pruziny Scherdel
s.r.o.
Prúmyslovy aréal Vysocany
34802 Bor u Tachova
Czech Republic
Investitionen mit Weitblick – bereits 1995 baute
SCHERDEL im tschechischen Bor (Bild) und im
slowakischen Myjava Fertigungskapazitäten mit
Fokus auf den osteuropäischen Markt auf.
Auch wenn die gegenwärtige Wirtschaftskrise an Osteuropa nicht spurlos
vorübergeht, dürfte die Region wieder
auf den Wachstumspfad zurückkehren
und weiterhin zu den global bedeutendsten Wachstumsmärkten gehören.
Die SCHERDEL Gruppe wird die Entwicklung der osteuropäischen Märkte
intensiv verfolgen, um den Bedürfnissen der Kunden nach einem lokalen
Ansprechpartner vor Ort in idealer
Weise gerecht zu werden. Bei Bedarf
können zusätzliche Service Center in
den osteuropäischen Märkten einge(vol)
richtet werden.
Telefon: +420 374-702117
Telefax: +420 374-702112
email:
[email protected]
Herr Krzysztof Surdeko
56-500 Syców
ul. Mickiewicza 23/19
Poland
Telefon: +48 62 582-1010
Telefax: +48 62 582-1011
email:
[email protected]
Herr Dieter Schewerda
Hoehenstraße 41
51381 Leverkusen
Telefon: +49 2171 52138
Telefax: +49 2171 344310
email:
[email protected]
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Kompetenz
rund ums Automobil
Kompetenz
MASCHINENBAU - FERTIGUNGSTECHNIK - SERVICECENTER - NACHRICHTEN
Kundenorientierte Problemlösungen erarbeitet die SCHERDEL Gruppe in folgenden Geschäftsbereichen:
Technische Federn, Komponenten für Fahrzeugausstattung, Stanz- und Biegetechnik, Verbindungstechnik, Montagetechnik, Maschinen- und Anlagenbau, Automatisierungs- und Steuerungstechnik, Werkzeuge und Vorrichtungen, Oberflächentechnik und Forschung und Entwicklung. Hier zeigen wir Ihnen die wichtigsten Produkte im Bereich Automotive:
Kompetenz im Fahrzeugantrieb
Kompetenz im Fahrzeuginnenraum
Einspritzsystem
Druckfedern
Federhülsen
Mittelarmlehne
Metallstrukturen mit
und ohne Rastmechanik
Variabler Ventiltrieb
Drehfedern
Druckfedern
Stanz- / Biegeteile
Spiralfedern
Doppelkörperfedern
Baugruppen
Feinschneidteile
Insassensicherheit
Federn Gurthöhenversteller
Federn Gurtschloss
Stanz- / Biegeteile Airbag
Kompetenz bei Karosserie, Bremsen
und Fahrwerk
Bremssystem Actuation
Boosterfedern
Federpakete
Ansteuereinheiten
Bremssystem Foundation
Belaghaltefedern
Gehäusehaltefedern
Spreizschlösser
Riemenspanner
Drehfedern
Druckfedern
Drehstäbe
Spiralfedern
Basismotor
Kolbenringfedern
Ventilfedern
Federn Ventilspielausgleich / Tassenstößel
Federn für Schwingungstilger
Feinschneidteile
Sicherungsringe
Zündung
Magnethülsen
Kontaktfedern
gerollte Buchsen / Hülsen
Rückschlussbleche
EMV-Abschirmung
Schlauch- und
Stutzenverbindungen
Federbandschellen
Getriebe / Kupplung
Druckfedern
Drehfedern
Federstützbleche
Tellerfedern
Stanz- / Biegeteile
Feinschneidteile
Baugruppen
Druckfedern ZMS
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Sitzsystem
Metallstrukturen Sitzrahmen
Metallstrukturen Lehnenrahmen
Sportrahmen
Seitenpolster / Polsterdrähte
Lehnenhinterfederungen
Lehnenunterfederungen
Lordosenfedern
Stütz- und Befestigungselemente
Isofixanbindungen
Sitzanbindungen / -führungen
Blendenhalter
Kopfstützenbügel
Halter Feuerlöscher
Betätigungen
Baugruppen (z. B. Sitz-Höhenverstellung, Pedalerie)
Spiralfedern
Tellerfedern
Drehstabfedern
Zug- / Druckfedern Trommelbremse
Feinschneidteile Trommelbremse
Zählringe ABS
mechanische Verschleißanzeige
Kabelhalter
Fahrwerk
gerollte Buchsen zur Fahrwerksdämpfung
Tellerfedern / Feinschneidteile Stoßdämpfer
Zuganschlagfedern
Komfortfedern Lenksäulenverstellung
Karosserie
Ersatzradhalter
Druck- / Zug- / Drehfedern für Schlosssysteme
aktive und passive FGS-Systeme
Montageplatten
Beschichtung von Strukturkomponenten
Öffnungssysteme
Federstützen Heckklappe / -deckel
Zugfedern Heckklappe / -deckel
Scharniere
Fanghaken
V.i.S.d.P.: SCHERDEL GmbH, Postfach 4 40, 95604 Marktredwitz, Telefon +49 9231 603-0, Telefax +49 9231 603-462