percussion-instrumente - Burgenländisches Musikschulwerk

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PERCUSSION-INSTRUMENTE
Claves
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Claves sind ein Perkussionsinstrument aus dem Umkreis der lateinamerikanischen Musik. Es handelt sich um
einfache Klanghölzer von 20-30 cm Länge, die, gegeneinander geschlagen, einen hohen durchdringenden
Ton ergeben. Als Material werden Hartholz, Fiberglas oder Kunststoff verwendet. Trotz ihrer Einfachheit sind
sie für verschiedene lateinamerikanische Musikstile, insbesondere Son und Salsa fundamental, da sie das
rhythmische Grundgerüst für diese Musik (Clave) abgeben, nach der sich alle anderen (Perkussions-)
Instrumente richten.
Cowbell
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Cowbell, auch Cencerro (span.) oder Campana, bezeichnet eine trapezförmig gestaltete Kuhglocke aus
Kupfer- oder Messingblech von 10 bis 20 Zentimeter Länge und ohne Klöppel. Dieses Perkussionsinstrument
wird in der flachen Hand gehalten und mit einem dicken Holzstab angeschlagen. Mit ihm wird
beispielsweise im Cha-Cha-Cha der Grundbeat geschlagen, auch in der Salsa findet sie immer wieder
Verwendung. Sie wird häufig vom Bongocero gespielt. Die vollen Töne erzeugt man, indem auf das untere
Ende der Glocke (an der Öffnung) mit dem Holzstab geschlagen wird, die Akzente und Obertöne erzeugt man
mit dem Schlagen des oberen Bereiches der Glocke. Alternativ kann das Instrument auch am Schlagzeug
oder Timbales befestigt werden. Das Instrument geht vermutlich auf ähnliche Instrumente aus Westafrika
zurück.
Shaker (Schüttelrohr)
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Mit dem Begriff Shaker wird eine große, uneinheitliche Gruppe von Perkussionsinstrumenten bezeichnet.
Gemeinsam ist ihnen die Bauweise aus einem hohlen Korpus, der eine körnige Füllung enthält. Damit
gehören Shaker zu den Rasseln. Durch Hin- und Herbewegen mit der Hand, Drehen, Schlagen, Schütteln und
andere Techniken lassen sich vielfältige Rhythmen erzeugen. Klang und Lautstärke eines Shakers hängen ab
von: Größe, Korpusmaterial (Holz, Kunststoff, Metall, ...), Material der Füllung (Reis, Pflanzensamen,
Kunststoffgranulat, Metallkugeln, ...), Feinheit der Füllung, Füllungshöhe, Shaker finden z. B. in
lateinamerikanischen Musikstilen wie Samba (Ganzá) Verwendung. Ein bekanntes Beispiel ist der Eggshaker.
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Woodblock (Holzblock)
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Der Holzblock ist ein Perkussionsinstrument, das in asiatischer, lateinamerikanischer und in einigen
Kompositionen der Neuen Musik eingesetzt wird. Ein hohler, quaderförmiger Hartholzblock wird mit einem
Holzstock geschlagen. Der Klang hat einen hohen Geräuschanteil. Kunststoffausführungen von Holzblocks
heißen Jam-Blocks, sie werden in Guggenmusiken oft eingesetzt, üblicherweise in fünffacher,
unterschiedlich gestimmter Ausführung.
Chimes
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Chimes (engl., auch mark tree) sind ein Perkussionsinstrument, das aus einer Anzahl verschieden langer
(meistens unter 25cm) Klangstäbe aus Metall besteht. Diese sind eng nebeneinander hängend an einem
Träger angebracht und werden zur Erzielung eines „einleitenden“ Klangeffekts vom höchsten zum tiefsten
Stab in einem Zug mit einem Schlägel oder den Fingernägeln angeschlagen. Ihr wichtigstes Einsatzgebiet
haben die Chimes im Jazz und in Pop-Balladen.
Cuíca
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Die Cuíca ist eine Reibetrommel (Friktionstrommel) der brasilianischen Musik. Sie besteht üblicherweise aus
einem Metallzylinder, der an einer Seite mit Fell bespannt ist. In das Fell wird ein kleiner Bambusstab
eingebunden, durch den die Membran zum Schwingen gebracht wird und der sich innerhalb des
Instrumentenkörpers befindet. Die Größe des Instruments variiert von Konservendosen- bis Putzeimergröße
(10 - 20cm Höhe). Besonders aufwendig gearbeitete Instrumente sind aus Messing und haben an der
Oberseite mehrere Schalltrichter. Die Cuíca wird vom Spieler unter einem Arm, etwa auf Brusthöhe mit
Unterstützung eines Schultergurtes getragen. Durch Reiben des Stabes mit einem feuchten Stück Stoff
entstehen quietschende Klänge. Die Tonhöhe variiert der Musiker durch Druck des Daumes der anderen Hand
auf das Fell. Das Instrument wird typischerweise für Sambamusik eingesetzt. Von einfachen rhythmischen
Strukturen bis hin zu ganzen Melodien bietet die Cuíca eine Vielzahl von Ausdrucksmöglichkeiten.
Caixa
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Die Caixa (port.: Fach, Kiste) ist die brasilianische Variante der Snare- oder Marching-Drum.
Inunterschiedlichen Musikstilen wird sie auch Tarol, Malacacheta oder Caixa de guerra genannt. Die Caixa
ist von der normalen Snare oft durch den kleineren Durchmesser des Klangkörpers zu unterscheiden – Caixas
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haben in der Regel einen Durchmesser von 12 Zoll. Sie werden nicht immer mit „Schnarr“-Saiten auf dem
Resonanz-Fell, sondern mit 2-4 einfachen Saiten, die mit Gitarren-Saiten zu vergleichen sind, bespannt.
Heute werden Caixas nur noch industriell hergestellt. Ihr Körper ist aus leichtem Metall, das Fell besteht aus
Kunststoff.
Die Caixa ist ein wichtiges Instrument im brasilianischen Samba, Samba-Reggae, Maracatú und anderen
Rhythmen, bei denen sie zusammen mit dem Chocalho, der Ganzá oder dem Reco-reco für den hellen
rhythmischen Teppich der Bateria sorgt.
Im Samba-Carioca (dem wohl populärsten Samba, der auch in den großen Baterias (Trommel-Orchestern)
gespielt wird) wird die Caixa häufig in der linken Armbeuge getragen. Haltevarianten wie unter dem Arm,
oder wie bei einer Marschtrommel, vor dem Bauch werden oft gesehen. Durch die Haltung in der Armbeuge
ergibt sich eine Spielweise, bei der die Betonungen mit der rechten Hand gespielt werden und die linke Hand
nur die unbetonten Notes spielt und gleichzeitig auch für den Sambaswing sorgt. Zur Entstehung dieser
Spieltechnik gibt es mehrere Vermutungen, zwei der naheliegensten sind der Mangel an Tragegurten oder
dass der Klang der Caixa lauter über die Bateria hinwegklingen sollte.
Die Caixa die im Nordosten Brasiliens gespielt wird, ist 14 Zoll im Durchmesser, tiefer gestimmt,
Schnarrteppich befindet sich am Resonanzfell und sie wird überwiegend vor dem Bauch gespielt.
Repinique
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Die Repinique (auch: Repique, eine ältere Schreibweise ist: Repenique) ist eine kleine Trommel aus der
brasilianischen Sambapercussion. Im Gegensatz zur Caixa (sprich: kaischa), der Snare drum in der
brasilianischen Perkussion, ist die Repinique (im Portugiesischen männlich: o repinique!) höher gestimmt
und hat keinen Teppich. Die Repinique ist 30 bis 40 Zentimeter (12 bis 16") hoch und hat einen Durchmesser
zwischen 10" und 15". Der Klangkörper besteht aus Metall; früher wurden Repiniques auch aus Holz
gefertigt. In der Sambaperkussion wird die Repinique wegen ihres hohen metallischen Klangs oft für Calls
(chamadas, also: Rufe) benutzt. Sie wird entweder mit einem Holzstock und einer baren Hand (im Samba)
oder mit zwei dünnen Plastik- oder Holzpeitschen (z. B. im Sambareggae) gespielt. Typischer toque, also ein
Spielmuster des Instruments, im Samba ist der Schlag mit der Hand vor dem eigentlichen Beat. Im
musikalischen Gefüge einer Samba-Perkussionsgruppe, einer Bateria, ergänzt sie die Tamborims, eine kleine
Rahmentrommel.
Surdo
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Die brasilianische Surdo ist eine zylindrische Trommel und gehört zu den größten und wichtigsten
Instrumenten der Bateria de Samba. Sie liefert die rhythmische Basis des Stücks und ist dadurch maßgeblich
für die Kontrolle der Spielgeschwindigkeit verantwortlich. Die in Rio de Janeiro gebräuchliche Surdo ist etwa
60 cm hoch und besitzt einen Durchmesser zwischen 16 und 24 Zoll, vereinzelt werden auch noch größere
Varianten mit Durchmessern bis zu 29’’ eingesetzt. Der ursprüngliche Klangkörper besteht aus Holz,
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alternativ werden galvanisierter Stahl oder – nicht zuletzt aufgrund des geringeren Gewichts - Aluminium
benutzt. Hochwertige Aluminium-Surdos bestehen aus einem nahtlos gezogenen Kessel, der
widerstandsfähiger ist und häufig (aber nicht zwangsläufig) bessere Klangeigenschaften bietet als Kessel mit
Naht. Schlag- und Resonanzfell werden normalerweise mit jeweils einem Ring am Kessel befestigt und mit 8
– 12 Spannstäben gespannt. Gebräuchlich sind Ziegen- und Kunststofffelle. Zu den Varianten gehören u. a.
die in Salvador de Bahia verwendeten Surdos. Sie sind in der Regel weniger hoch (40 – 50 cm), daher auch
leichter, und haben einen kürzeren Nachhall. Als Variante des normalen Schlagfells werden die
doppellagigen Korinofelle eingesetzt. Hierbei wird das Schlagfell mit einer weiteren Schicht überzogen, was
zu einem volleren, tiefenbetonten Klang führt. Die Repinique, ein weiteres wichtiges Instrument der Bateria,
wird aufgrund ähnlicher Form und Spielweise bisweilen auch als sehr hohe Surdo bezeichnet, nimmt jedoch
eine andere Rolle innerhalb der Bateria ein und wird daher meistens als eigenes Instrument angesehen.
(siehe Repinique weiter oben) Surdos werden in der Bateria de Samba entweder in zwei oder drei Tonlagen
gespielt. Unterschieden werden dabei Primeiro, Segundo – die eine funktionelle Einheit bilden - und Terceiro.
Primeiro (Marcação): Die Primeiro ist das am tiefsten gestimmte Instrument der Bateria und wird
vorwiegend eingesetzt, um zusammen mit der Segundo den Puls (Beat) zu spielen, häufig spielt sie dabei auf
den geraden Zählzeiten. Eingesetzt werden vorwiegend Instrumente mit einem Umfang von 24’’ und größer.
Segundo (Resposta, Respondor): Die höher gestimmte Segundo korrespondiert mit der Primeiro beim Spielen
des Pulses und spielt bei der Samba de Enredo und anderen Stilrichtungen häufig die ungeraden Zählzeiten.
Gebräuchlich sind Instrumente mit einem Umfang von 20’’ und 22’’.
Terceiro (Cortador): Die kleinste Surdo, die Terceiro, besitzt die höchste relative Fellspannung der Surdos.
Durch den relativ geringen Nachhall des Instruments und den durch die Fellspannung verstärkten Rückprall
wird das Spielen schneller, komplexer Schlagfolgen möglich. Während Primeiro und Segundo für den Puls
verantwortlich sind, spielt die Terceiro auf dieser Grundlage das eigentliche Surdo-Pattern, das den Puls zum
rhythmischen Grundgerüst der Samba ergänzt und meist den Charakter des Stücks wesentlich bestimmt.
Häufig werden Surdos mit einem Durchmesser zwischen 16’’ und 18’’ als Terceiro eingesetzt.
Da sowohl Primeiro als auch Segundo durch Nachhall und relativ geringe Fellspannung das Spielen
komplexer Rhythmen erschweren, ist der Einsatz von nur zwei Surdo-Stimmen selten und vorwiegen in
Amateur-Gruppen außerhalb Brasiliens zu finden. Hierbei wird das Pattern entweder korrespondierend in
beiden Stimmlagen gespielt oder in einer Stimmlage, während die andere ihrer eigentlichen Rolle als
Pulsgeber gerecht wird.
Primeiro und Segundo werden als Pulsgeber normalerweise mit einem Schlegel und der Hand gespielt. Die
Hand wird in diesen Tonlagen vorwiegend genutzt, um das Fell während des Schlags der jeweils
korrespondierenden Surdo abzudämpfen. Die Terceiro wird ebenfalls häufig mit Schlegel und Hand gespielt,
ob und wann abgedämpft wird, ist grundsätzlich vom jeweiligen Pattern abhängig. Bei kleinerer
Instrumentalbesetzung wird die Hand auch zum eigentlichen Spiel zusätzlich zum Schlegel eingesetzt, was
für komplexe, synkopische Rhythmen genutzt werden kann. Genutzt werden kann auch die Möglichkeit zur
Veränderung der Tonlage, so erhöht sich der Klang der Surdo, wenn das Schlagfell hinreichend mit der freien
Hand eingedrückt wird. In verschiedenen Stilrichtungen, vor allem bei Samba Reggae und der Mischform
Samba Duro, kann die Terceiro auch mit zwei Schlegeln gleichzeitig gespielt werden. Eine Dämpfung nach
dem Schlag wird – soweit erforderlich – durchgeführt, in dem ein Schlegel senkrecht auf dem Schlagfell
abgesetzt wird. Eine weitere Variante des Spiels, die auch bei Surdos Anwendung findet, ist der Rimshot, ein
Schlag auf den Ring, der das Schlagfell befestigt.
Getragen wird die Surdo normalerweise mit Schulter- oder Hüftgurten, häufig mit offenen Haken, in die die
Instrumente lediglich eingehängt werden müssen. Der Einsatz von Ständern ist selten und spielt für
gewöhnlich nur dann eine Rolle, wenn mehrere Surdos gleichzeitig von einem einzigen Perkussionisten
gespielt werden.
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Cabasa
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Die industriell gefertigte Cabasa stammt von dem Originalinstrument mit Namen Afuche (Kürbisrassel) ab.
Sie setzt sich zusammen aus einem Handgriff aus Holz mit zylinderförmigem Kopfteil und einem
umliegendem Profilblech. Das Blech ist besetzt mit eng anliegenden Metallperlenketten, die exakte,
feinperlige und rauschende Klänge ermöglicht. Je nach Spieltechnik kann ein metallisch-ratschendes
Geräusch unterschiedlicher Länge oder ein Rasseln ("klapperschlangenähnlich") erzeugt werden.
Vibraslap
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Der Vibraslap ist ein Perkussionsinstrument aus der lateinamerikanischen Musik. Er besteht aus einem uförmig gebogenen Stück Federstahl als Griff, an dessen einem Ende sich ein Holzkästchen mit losen
Metallstiften befindet. Am anderen Ende ist eine Holzkugel angebracht. Zum Spielen hält man das
Instrument am Griff und schlägt die Kugel auf die freie Hand. Dadurch vibrieren die losen Stifte im
Holzresonator und erzeugen ein anhaltendes, schnarrendes Geräusch. Die Stahlfeder dient dabei dazu, das
Instrument länger in Schwingung zu halten. Der Vibraslap ist die moderne Variante der Quijada. Diese
besteht aus dem Unterkiefer eines Esels, in dem statt Metallstiften die losen Zähne klappern. Der Vibraslap
ist häufig in der kubanischen und anderer lateinamerikanischen Musik zu hören. Außerdem dient er häufig
in der Filmmusik als Spannung oder Angst ausdrückendes Effektinstrument.
Agogô
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Der Agogô ist ein brasilianisches Perkussionsinstrument und besteht aus zwei miteinander verbundenen
länglich-kegelförmigen Metallglocken. Die beiden Glocken haben eine unterschiedliche Größe und Tonhöhe.
Das Tonintervall der beiden obertonreichen Glocken ist je nach Verarbeitung des Instrumentes in einer Terz,
Quarte oder eine Quinte gestimmt. Der Agogô wird mit einem Stab aus Holz, seltener auch aus Metall,
angeschlagen. Einen weiteren perkussiven Klang kann man erzeugen, indem man die beiden Glocken
während des Spielens gegeneinander drückt. Das Instrument wird hauptsächlich im Samba, bei der Capoeira
und im Afoxé gespielt. Der Agogô spielt eine linha rítmica, eine der Clave vergleichbare rhythmische Linie.
Im Gegensatz zu dieser wird das Grundpattern jedoch häufig umspielt, während in der Candomblé-Musik
eine Cowbell (Gã oder Gonguê genannt) eine echte Clave spielt. Der Agogô ist afrikanischer Herkunft und
wurde von den Yoruba nach Brasilien gebracht. Auch in der Yorubasprache heißt das Instrument Agogo, bei
den Bantus (Kongo) Ngonge, was „Zeit“ und „Achtung!“ bedeutet. Eine andere afrikanische Doppelglocke ist
die tiefere Gonkogui. Eine Variante des Agogô ist die Wooden Agogô aus Holz.
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Udu
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Die Udu ist eine Trommel aus gebranntem Ton. Sie sieht aus wie eine bauchige Tonvase mit einer weiteren
Öffnung an der Seite. Udu bedeutet in der Sprache der Igbo in Nigeria „Krug“. Sie wurde traditionellerweise
von Frauen bei Zeremonien gespielt. Die Igbo glaubten, im Klang dieser Trommeln die Stimmen ihrer
Vorfahren zu hören. Durch einen schnellen Schlag auf die seitliche Öffnung entsteht ein Klang, der dem
Bassklang einer Tabla ähnelt. Darüber hinaus kann der gesamte Korpus mit den Fingern oder der ganzen
Hand bespielt werden. Zur Förderung des Spieles mit beiden Händen werden Standringe angeboten.
Bata
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Batá-Trommeln sind nigerianische bzw. afrokubanische Perkussionsinstrumente. Sie sind sanduhrförmig und
an beiden Seiten bespannt. Besonders bekannt sind die Batá-Trommeln der Lucumí, den Nachfahren der
Yorubas auf Kuba. Sie erklingen vorwiegend zu feierlichen Zeremonien zu Ehren afrikanischer Gottheiten
und sind erst seit kurzer Zeit auch ausserhalb des religiösen Kontextes auf Aufnahmen zu hören, zum
Beispiel von der Gruppe Irakere. Dabei kommen in Kuba immer 3 unterschiedlich große und von beiden
Seiten bespielbare Trommeln zum Einsatz. „iyá“ (Mutter), die größte und tiefste Trommel wird vom
erfahrensten Trommler geschlagen. „itólele“ ist die mittlere und „okonkolo“, die kleinste Trommel, die die
höchste Tonlage erzeugt. Sie liegen den Spielern waagerecht auf dem Schoß und werden mit den Händen
bespielt. Die Batá-Trommeln sind sehr eng mit dem Santería-Glauben und der Mythologie der Yorubas
verbunden. Nach den Lucumí sind diese Trommeln lebendig und „sprechen“ zu ihren Hörern in Klängen. Sie
glauben, die Trommeln seien Gefäße des göttlichen Geheimnisses („aña“). Um den Instrumenten schon bei
der Herstellung und Verarbeitung den spirituellen Odem einzuflößen, werden spezielle Verfahren angewandt.
So dürfen beispielsweise weder Feuer noch Wärme an das Holz kommen, um es zu biegen. Auch die „Weihe“
der Instrumente ist genau vorgeschrieben und wird dem Gott Changó geweiht.
Talking Drum
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Die Talking Drum, auch Tama, ist eine Sprechtrommel aus Afrika. Sie hat einen sanduhrförmigen Körper und
ist mit zwei über Lederschnüren miteinander verbundenen Fellen bespannt. Die Trommel wird unter den Arm
geklemmt mit einem speziellen Krummstock bespielt. Durch Anspannen und Loslassen des Oberarmes kann
so die Tonhöhe verändert werden. Durch die unterschiedlichen Tonhöhen können alle tonalen Sprachen
Ghanas auf der Trommel gespielt werden (Twi, Hausa, Dagomba etc.). Bei der Talking Drum wird je nach
Stamm bei der Bespannung des Trommelkörpers ein anderes System angewendet.
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Maracas
Source: Töm Klöwer, Percussions et Rythmes du Monde
(Binkey Kok Publications)
Die Amerindian betrachteten die "Crecelles" als eines der wichtigsten Begleitinstrumente der Musik und die
heutigen Chamans kennen ihre Wirkung in Ihren Ritualen (mit Gesängen begleitet) sehr genau, die damit
erzeugt werden. In Südamerika nennt man sie "Maracas". Sie gehören zur Gruppe der Idiophone und sind für
die Mehrheit der Schlagzeuger unentbehrlich. Man hört sie vor allem in den Rhythmen wie dem Mambo,
dem Cha-Cha-Cha und den Cabolinhos. Aber der Name "Kugeln des Samba", der oft angegeben wird, passt
nicht wirklich zu ihnen. Man fertigt die Maracas in Kalebassen mit runder und ovaler Form an. Für die
Füllung verwendet man getrocknete Samen oder kleine Kieselsteine. Man fixiert ihnen anschließend einen
Holzgriff, und mit einer genauen Technik geschüttelt erzeugt man einen prasselnden Ton. Die Musik
entwickelt sich unaufhörlich und damit auch die Instrumente. Die Maracas zum Beispiel waren aus
Tierhäuten gemacht. Zwei oder drei angefeuchtete Hautstücke hat man in die angemessene Größe
zugeschnitten und um eine Flasche genäht. Als sie trocken waren, nahm man einfach die Flasche weg. Man
findet heute noch diesen Typ von Maracas. Sie führen einen vollen und trockenen Ton herbei, der mit
Congas, Bongos und Pauken immer eine große Zahl von Musikern verführt. Der aus synthetischen Baustoffen
gemachte Maracas hat den Vorteil, fast unverwüstlich zu sein. Zudem hat einer der Fabrikanten sie noch
verbessert, indem man die Möglichkeit hat, die Griffe abzunehmen um den Inhalt zu ändern, um damit eine
große Palette von Klangfarben für einen sehr individuellen Gebrauch zu garantieren.
Guiro
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Die Liebhaber der kubanischen Perkussion wissen, dass das Guiro ein unentbehrliches Instrument des Salsa
ist. Man hört es aber auch im Cha-Cha-Cha. Das Guiro ist ursprünglich ein getrockneter Kürbis mit einer auf
der Oberfläche eingeschnitzter Querkerbenstruktur. Mittels hölzernen Reibestabs kann man über dieses
Oberflächenprofil hinwegfahren bzw. reiben, um knarrende Sounds zu erzeugen. Die industrielle Fertigung
brachte in jüngerer Zeit verschiedene Fiberglas-Modelle hervor, die sich klanglich vom hölzernen Kollegen
durch einen härteren und lauteren Sound unterscheiden. Zwei durchbohrte Öffnungen im Rücken des
Instruments benutzt man als Griff für einen stabilen Halt. Es existieren auch Guiros aus Metall, wozu eine
Art Haarkamm ebenfalls aus Metall benutzt wird, um vor allem den Rhythmus Merengue zu begleiten.
Woher der Übername "Guiro Merengue" entstammt.
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Berimbau
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Der Musikbogen Berimbau (sprich: birimba-u) ist ein Perkussions-Instrument aus dem Nordosten Brasiliens.
Er besteht aus einem gebogenen Holzstock (dem Arco aus Biriba-Holz), einem daran am oberen und unteren
Ende befestigten Draht als Saite (oft aus alten Autoreifen entnommen) und einem aufgeschnittenen,
ausgehöhlten Kürbis (Cabaça), der am unteren Drittel des Bogens über Saite und Bogen befestigt wird und
als Resonanzkörper dient. Der Berimbau ist das Hauptinstrument der Capoeira. Bedingt durch den
Durchmesser des Holzstocks und der daraus resultierenden unterschiedlich starken Spannung des Drahts
erzeugt ein Berimbau entweder Töne in einer hohen, mittleren oder tiefen Tonlage. In der Capoeira ist die
Unterteilung in diese drei Tonlagen auch bestimmend für die Rolle, die ein Berimbau spielt: Die Gunga hat
den dünnsten Stab sowie den größten Klangkörper und erzeugt die tiefsten Töne. Sie gibt den
Grundrhythmus und somit die Spielweise der Capoeiristas an. Die Médio hat einen mittleren Stab und
Klangkörper, erzeugt Töne in der mittleren Lage und spielt den Gegenrhythmus zur Gunga. Die stark
gespannte Viola erzeugt die höchsten Töne und spielt freie Variationen. Gespielt wird das Instrument mit
einem Holzstäbchen, der Baqueta, das an den Draht geschlagen wird. Mit einem Stein oder einer Münze
(dem Dobrão), die der Spieler an den Draht presst, wird die Tonhöhe verändert. Es gibt eigentlich nur drei
Töne: tief, schnarrend (wenn die Münze oder der Stein nur leicht an den vibrierenden Draht gehalten wird)
oder hoch. In der Hand, die die Baqueta bewegt, hält man meist noch ein geflochtenes, geschlossenes
Körbchen, in dem sich Pflanzensamen befinden. Dieses nennt man Caxixi (sprich: kaschischi) und dient dazu
den Rhythmus zu verstärken. Instrumentencharakteristika sind auf die in Afrika weit verbreiteten
Musikbögen (zum Beispiel bei den Kimbundu in Angola) zurückzuführen. Als großer Meister des Berimbau
gilt der Jazzmusiker Naná Vasconcelos. Roberto Baden Powell de Aquino, ein brasilianischer Gitarrist,
komponierte ein Lied über den Berimbau, Vinícius de Moraes lieferte den Text. Sie wird heute in
brasilianischen Bands wie Olodum, Timbalada, Ilé Aiyé, Revelação, Soulfly und Sepultura gespielt.
Caxixi
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Caxixi (sprich: Kaschischi) ist eine Rassel, die aus Bast geflochten und mit Kiesel oder Samen gefüllt ist. Im
Boden der Caxixi ist eine Kalebassen-Scheibe eingearbeitet. Die Caxixi wird beim Spiel auf und ab bewegt,
so dass der Inhalt entweder auf die Kalebasse oder auf das Geflecht trifft und je nach dem ein hoher,
scharfer oder ein weicher, tiefer Ton erklingt. Sie wird traditionell bei Capoeira in Brasilien zusammen dem
Berimbau verwendet. Heute wird sie auch als Effektinstrument in anderen Musikstilen eingesetzt. Dabei
werden auch zwei Caxixi unterschiedlicher Größe kombiniert, so dass komplexere Rhythmen möglich sind.
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