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> < Sonntag/Montag, 28./29. Februar 2016 SPORT Bartkevics setzt gegen Crocodiles auf Offensive Timmendorfer Strand. Das 0:6 bei den Moskitos Essen ist abgehakt, beim Eishockey-Oberligisten EHC Timmendorfer Strand 06 ist der Fokus ganz aufs heutige Heimspiel gegen die Hamburg Crocodiles gerichtet (18 Uhr). Im Kampf um Tabellenplatz 14, der den direkten Klassenerhalt bedeutet, ist ein Sieg Pflicht. „Mit zwei Blöcken gegen vier Linien ist es mit elf Mann und nach sechs Stunden Busfahrt fast unmöglich, gegen eine so gut organisierte Mannschaft wie Essen mitzuhalten“, meinte Trainer Andris Bartkevics, „aber die Jungs haben defensiv teils gut gespielt, alles gegeben und bis zum Schluss gekämpft. Im Gegensatz zu Essen werden wir gegen die Krokos viel offensiver spielen.“ Dabei kann der Coach wieder auf Tjalf Caesar und Jason Horst bauen. Auch Marcus Klupp, der einen Schläger ins Gesicht bekommen hatte, ist wohl wieder dabei. Zudem hat Pierre Kracht (Erkältung) gestern wieder trainiert. Fraglich ist noch der Einsatz von Verteidiger Dennis Overbek (Knie). „Für uns ist jetzt jedes Spiel Vorbereitung auf die Abstiegsrunde“, will Crocodiles-Trainer Sven Gösch alles daran setzten, mit dem angeschlagenen Schlusslicht doch noch irgendwie den Klassenerhalt zu schaffen. In der Relegation treten die letzten vier Oberligisten gegeneinander an. Nur der Gewinner hat kommende Saison einen Platz in der Nord-Staffel sicher. sta EISHOCKEY Oberliga Nord Moskitos Essen - Timmendorfer Strand Hamburger SV - Hannover Indians FASS Berlin - Füchse Duisburg Hannover Scorpions - Wedemark ECC Preußen Berlin - EHC Neuwied Black Dragons Erfurt - Saale Bulls Halle Herner EV - Tilburg Trappers Crocodiles Hamburg - Harzer Falken Rostock Piranhas - Icefighters Leipzig 6:0 1:5 2:7 5:2 3:8 4:7 4:1 3:9 3:4 1. EV Duisburg 39 246:81 101 2. Herner EV 2007 40 190:96 90 3. Tilburg Trappers 39 207:83 89 4. Hannover Indians 40 200:117 89 5. Saale Bulls Halle 40 184:87 88 6. Hannover Scorpions 40 181:101 86 7. EHC Neuwied 39 163:114 82 8. Ice Fighters Leipzig 40 200:122 79 9. ESC Moskitos Essen 39 160:111 67 10. Rostocker EC Piranhas 40 168:205 58 11. ESC Wedemark Scorpions 39 127:187 41 12. EC Harzer Falken 39 140:185 40 13. Black Dragons Erfurt 39 140:202 34 14. Hamburger SV 39 105:196 30 15. EHC Timmendorf 39 110:220 30 16. FASS Berlin 40 119:225 28 17. ECC Preußen Berlin 39 114:251 21 18. Crocodiles Hamburg 40 92:264 12 Nächste Spiele: So., 15.00: Tilburg - Fass Berlin; 18.00: Timmendorf - Crocodiles Hamburg, Halle - Rostock, Harzer Falken - HSV; 18.30:Wedemark - Erfurt, Duisburg - Essen; 19.00: Neuwied - Hannover Scorpions, Hannover Indians - Preußen Berlin. Von Christoph Staffen Lübeck. Der Einschlag kam aus dem Nichts. „Ich hatte den Gegenspieler nicht gesehen. Und als er mich erwischte, war ich sofort weg“, schildert Kenneth Schnabel den hartem Check von Jan Hemmes. Vor zwei Wochen war der Timmendorfer in der Eishockey-Oberliga nach dem „Brett“ in die Bande gekracht, intuitiv hatte er sich noch die Hände vor den Kopf gehalten. Mit Verdacht auf eine Wirbelverletzung kam der 23-Jährige in die Klinik. Zum Glück war es „nur“ ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma. Während viele Sportler nach einer Gehirnerschütterung schnell wieder spielen, war für Mannschaftsarzt Dr. med Georg H. Ludwig (Ostsee-Klinik Bad Schwartau) schnell klar: „When in doubt... Take them out.“ Im Zweifel nimmt man den Spieler lieber ’raus. „Denn“, so ergänzt Professor Andreas Böhle, „der nächste Hit, die nächste Hirnverletzung, ist viel gefährlicher. In den USA gibt es bei den Top-Vereinen extra Concussion-Ärzte, die sich nur darum kümmern.“ Denn die Spätfolgen können gravierend sein. Der frühere Eishockey-Profi Stefan Ustorf hat jeden Tag damit zu kämpfen: Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und extreme Temperamentsschwankungen. Der 42-Jährige musste seine Laufbahn 2013 wegen zwei kurz aufeinanderfolgenden Gehirnerschütterungen beenden. Seine Ärzte schätzen, dass er in seiner Karriere 20 bis 25 Kopfverletzungen erlitten hat. „Diagnostiziert wurden sechs oder sieben davon“, sagte der heutige Sportdirektor des DEL Rekordmeisters Eisbären Berlin. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich bei Ustorf die Gehirnerkrankung CTE entwickelt, schätzen seine Ärzte als „sehr, sehr groß“ ein, sagte Ustorf. Chronisch-traumatische Enzephalopathie entsteht durch wiederholte Stöße gegen den Kopf. Besonders verbreitet ist die Krankheit unter ehemaligen Spielern der amerikanischen Football-Profiliga NFL. „Erschütternde Wahrheit“ (Originaltitel: Concussion) ist der Titel eines aktuellen auf Tatsachen beruhenden Kinodramas, in dem es um die Folgen von Gehirnerschütterungen bei ehemaligen Football-Spielern geht. Bei Untersuchungen von Gehirnen verstorbener Stars wurden Degenerationen wie bei dementen Boxern oder bei 80-jährigen Alzheimer-Patienten festgestellt. Im Jahr 2013 zahlte die NFL insgesamt 765 Millionen Dollar an mehr als 4500 ehemalige Spieler. Diese hatten die Liga verklagt, weil Schwarzenbek. Nach dem 5:5 im Hinspiel haben die Tischtennis-Damen des TSV Schwarzenbek das zweite Nord-Derby in der 2. Bundesliga gegen den MTV Tostedt mit 4:6 verloren. Vor 162 Zuschauern entwickelte sich eine bis zu den letzten beiden Begegnungen im unteren Paarkreuz höchst spannende Partie. Nach Erfolgen des Doppels Polina Trifonova/Selja Fazlic (3:2 gegen Caroline Hajok/Anne Sewöster) sowie in den Einzeln von Trifonova (3:0 gegen Hajok), Fazlic (3:2 gegen Sewöster) und Vivien Scholz (3:1 gegen Hajok) stand es vor den beiden abschließenden Spielen 4:4 bei 18:18 Sätzen. Doch sowohl Fazlic (gegen Svenja Koch) als auch Bianca Dahlke (gegen Sewöster) verloren jeweils mit 1:3. In der Tabelle haben die Europastädterinnen weiterhin drei Punkte Vorsprung vor Schlusslicht TSV Langstadt auf dem einzigen Abstiegsplatz. sta Maceió. Die drei deutschen Beachvolleyball-Duos Laura Ludwig/Kira Walkenhorst (Hamburg), Katrin Holtwick/Ilka Semmler (Essen) und Karla Borger/Britta Büthe (Stuttgart) sind bei den Maceió Open in Brasilien im Viertelfinale ausgeschieden. Elf Turniere der World Tour sowie die EM in Biel (Schweiz) bieten noch Gelegenheiten zum Punkte sammeln für Rio. Dallas. Superstar Dirk Nowitzki gelang mit den Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA ein 122:116Sieg nach Verlängerung gegen die Denver Nuggets. Nowitzki steuerte 20 Punkte sowie 13 Rebounds bei. Dennis Schröder und die Atlanta Hawks bezwangen die Chicago Bulls mit 103:88. Olympiastart für Surfer Toni Wilhelm Eilat/Israel. RS:X-Surfer Toni Wilhelm hat trotz verpatzter Weltmeisterschaft die Bedingungen für seinen dritten Olympiastart erfüllt. Der Ex-Kieler surfte bei der WM im israelischen Eilat zwar nur auf Platz 16. Aufgrund guter Vorleistungen reicht es für den Sportwissenschaftler trotzdem zur Erfüllung der DOSB-Kriterien. Beim Eishockey geht’s oft rustikal zur Sache: Ex-Nationalspieler Stefan Ustorf erlitt in seiner Karriere mehr Foto: AP als 20 Kopfverletzungen, unter deren Spätfolgen der 42-Jährige stark leidet. Hintergrund Laut des Kuratoriums ZNS erleiden in Deutschland jährlich etwa 300 000 Menschen Hirnverletzungen bei Autooder Arbeitsunfällen, im Haushalt oder beim Sport. 10 Prozent aller Athleten im Kontaktsportbereich ziehen sich während ihrer Karriere eine Gehirnerschütterung zu. 19 Prozent davon werden weder diagnostiziert noch therapiert. Dr. Georg H. Ludwig untersucht Timmendorfs Kenneth Schnabel Foto: Staffen in der Ostsee-Klinik. sie die Verbindung zwischen Football und Hirnschäden lange verschwiegen habe. Bei den Footballern der Lübeck Cougars ist man bei diesem Thema längst sensibilisiert. Zuletzt wurden bei Kyle Lator (2013) und Ryan Bass (2012) Gehirnerschütterungen diagnostiziert. Bass musste seine Laufbahn nach dem fünften Hirnverletzungen können zu einer chronisch traumatischen Enzephalopathie (CTE) führen. In den USA wurden 128 Gehirne von verstorbenen ehemaligen Footballspielern untersucht. 101 von ihnen hatten CTE, die der Parkinson-Krankheit ähnelt. Hoch sind Risiken in Kollisionssportarten wie Boxen, American Football, Wrestling, Rugby und Eishockey. Spieltag in der GFL beenden und in die USA zurückkehren – er hatte sich bereits zu Highschool und College-Zeiten mehrere Gehirnerschütterungen zugezogen. Danach zog sein Doc die Notbremse. An solche Konsequenzen war in den 1980er Jahren nicht zu denken. Bei Lübecks erstem Football-Verein, den Outlaws, gab es so- gar einen Todesfall. „Ein Spieler ist beim Tackle-Training, bei dem zwei Jungs mit den Köpfen zusammenstießen, ins Koma gefallen“, berichtet Volker Geist, der damals dabei war: „Zwei Tage später haben wir dann gehört, dass die lebenserhaltenden Maschinen abgestellt worden waren. Bei der Obduktion hatte sich dann herausgestellt, dass der Spieler durchs Boxen Vorschädigungen im Gehirn hatte.“ An Spätfolgen habe man damals bei den Outlaws nicht gedacht. „Wir waren schon ziemlich crazy. Als wir neue Helme bekommen hatten, sind einige gegen Bäume gelaufen, um sie zu testen“, erinnert sich Geist. Dr. Ludwig kann bei solchen Geschichten nur den Kopf schütteln, bei leichten Gehirnerschütterungen verordnet er drei bis vier Wochen Pause. Schnabel fühlt sich nach dem Check inzwischen „körperlich wieder okay“ und will seinem personell zurzeit arg dezimierten Team natürlich so schnell als möglich helfen, am liebsten schon heute gegen die Hamburg Crocodiles. Doch auch er unterschätzt die Gefahr von Spätfolgen nicht. Erst wenn er nach einer erneuten Untersuchung in den nächsten Tagen das endgültige Go bekommt, geht er wieder aufs Eis. Hamburger Duo spielt DM-Hauptrolle im Hockey-Krimi Lübeck. Der Krummstock-Krimi geht weiter in der Hansehalle: Nach dem turbulenten Lübecker Final-Four-Wochenende der Damen und Herren mit gut 3000 Zuschauern zog jetzt die erste Halbzeit der nationalen Knaben-A-Endrunde immerhin 500 Zuschauer in ihren Bann. Nach insgesamt zwölf Gruppenspielen hatten sich die Hamburger U15-Jungs vom Club an der Alster und Großflottbeker THGC sowie in der anderen Viererstaffel Uhlenhorst Mülheim und der SC Frankfurt 1880 jeweils den Einzug ins heutige Halbfinale gesichert. Stellvertretend für das rührige Orga-Team des LBV Phönix freute sich Andrea Kohl am Abend zum einen darüber, dass beide Teams aus der benachbarten Hansestadt in die Runde der letzten Vier eingezogen waren. Aber sie zollte auch den „80ern“ vom Main ein dickes Lob: „Dass die Frankfurter sich mit ihrer extrem jungen Truppe neben den Rekordchampions aus Mülheim als Gruppenzweiter behaupten konnten, war beeindruckend. Redlich verdient haben es natürlich alle vier Teams.“ Dabei hätte der HTC Uhlenhorst den am Ende mit 9 Punkten und 10:5 Toren sou- < Beachvolleyball-Duos in Brasilien ausgeschieden Nowitzki und Schröder mit zwei Siegen Knaben-A-Endrunde in Lübeck: Club an der Alster, Großflottbek, Mülheim und Frankfurt heute im Halbfinale Tostedt mit besserem Ende IN KÜRZE Die unterschätzte Gefahr Nach Boxern und Footballern sind Spätfolgen von Gehirnerschütterungen auch bei Eishockey-Spielern ein Thema geworden – Ärzte raten zu längeren Pausen 29 Hockey-DM kompakt Endrunde Knaben A in Lübeck (Hansehalle, Zuschauer-Eintritt frei) Spielplan heute: 9.30: 1. Halbfinale Club an der Alster - SC Frankfurt 1880 10.20: 2. Halbfinale Uhlenh. Mülheim - Großflottbeker THGC 11.10: Spiel um Platz 7 Dürkheimer HC - Zehlendorfer Wespen 11.50: Spiel um Platz 5 Crefelder HTC - HTC Stuttgarter Kickers 12.30: Spiel um Platz 3 13.20: Finale Dramatische DM-Eröffnung: Die U15-Jungs vom Club an der Alster vereiteln beim 2:1 gegen Großflottbek gleich drei Strafecken. Foto: Olaf Malzahn veränen Gruppensieg fast noch verspielt. Denn nach einer 5:0-Führung gegen Stuttgart kassierte Mülheim noch zwei Treffer und kam nach dem 5:2 lediglich um ein Gegentor um das Shootout um Platz eins gegen die punktgleichen Frankfurter (10:6 Treffer) herum. Die wiederum waren gestern mit ihrem lautstarken Anhang im (inoffiziellen) Fan-Ranking spitze. In Gruppe A hatten Alster und Flottbek am Vormittag die DM-Eröffnung bestreiten dürfen, wobei sich der „Club“ als favorisierter Nordost-Meister durch Treffer von Robert Köpp und Philip Bezzenberger mit 2:1 behauptete, weil allein Nicolas Griess für den engagierten GTHGC-Nachwuchs traf. Nach drei ungenutzten Strafecken grollte Flottbek-Coach Benny Laub: e Alle Resultate, aktuelle Infos und Liveticker gibt es unter www.hockey.de Cejka übersteht problemlos den Cut Palm Beach. Der Münchner Golf-Profi Alex Cejka hat beim US-Turnier in Palm Beach Gardens den Cut überstanden. Der 45-Jährige spielte auf dem Par-70Kurs am zweiten Tag Par und verbesserte sich mit 141 Schlägen auf den geteilten 28. Rang. In Führung: Rickie Fowler (USA, 132). Deutsche Hockey-Siege in Südafrika Kapstadt/Stellenbosch. Die deutschen Hockey-Männer haben auch ihr zweites Länderspiel während des Vorbereitungslehrgangs auf die Sommerspiele in Rio gewonnen. Gestern wurde Südafrika in Kapstadt mit 6:1 (3:0) besiegt. Auch die Hockey-Frauen feierten am Kap der Guten Hoffnung ein Erfolgserlebnis. In Stellenbosch schlug das Team Indien mit 3:0 (1:0). KURZ & BÜNDIG Eisschnelllaufen: Nico Ihle ist hervorragend in die Sprint-WM im südkoreanischen Seoul gestartet. Der 30-Jährige aus Chemnitz lief zum Auftakt über 500 m in 35,05 Sekunden eine persönliche Saisonbestzeit und belegte nach dem ersten von vier Wettkämpfen am Wochenende Platz fünf. Basketball: Bundesliga, Herren: EWE Baskets Oldenburg - Phoenix Hagen 103:86, Crailsheim Merlins - Mitteldeutscher BC 71:85, ratiopharm Ulm - Eisbären Bremerhaven 85:67, BG Göttingen - MHP Riesen Ludwigsburg 83:91. Tennis: Die Spanierin Carla Suarez Navarro hat das Turnier in Doha mit 1:6, 6:4, 6:4 gegen die Lettin Jelena Ostapenko gewonnen. Der Schweizer Stan Wawrinka hat seinen 13. Turniersieg auf der ATP-Tour gefeiert. Im Finale von Dubai setzte sich der zweimalige Grand-Slam-Champion mit 6:4, 7:6 gegen Marcos Baghdatis aus Zypern durch. – Anzeige – KENO Ziehung vom 27. 2. 2016 „Das passiert, wenn man selbst kapitale Fehler macht und seine eigenen Chancen nicht nutzt.“ Gut sieben Stunden später war sein Ärger aber verraucht, nachdem der GTHGC den Crefelder HTC mit 1:0 bezwungen hatte und sich mit 6 Punkten sowie 5:3 Toren hinter den makellosen Alster-Boys (9/8:3) ins 2. Halbfinale gegen Top-Favorit Mülheim gezittert hatte. oel 02 12 36 53 Plus 5 04 22 44 54 05 24 47 58 8 9 2 06 25 48 63 9 3 11 30 52 65 Kundendienst: Tel. 0431/9805-426 Mail: [email protected] Internet: www.lotto-sh.de (Alle Angaben ohne Gewähr)