Ausgabe 15-Juni 2015

Transcription

Ausgabe 15-Juni 2015
Magazinname
Der Skirmisher
Rubrikname
Der Herr der Ringe
Juni 2015
Ausgabe 15
Projekt 175 ist endlich
gestartet
Eine Spinnenkönigin
entsteht
Bastle Zwerge für das
Heer der Eisenberge
Modelliere Waffen für
die Gefallenen
Einführung
ins Modellieren
Die Heere von MittelAufmarsch
der
erde I
Uruk-Kundschaftern
Schlachtbericht –
Neue
Hobbit-Regeln:
Eisenkrone
Monstertaktiken
vs. Reiterfürst
Schlachtszenario
Rohan vs. Isengart
-1Fabricio/Kandahar
Holger/ufthak
Der Skirmisher
In diesem Magazin
In diesem Magazin…
Die Zeit vergeht schnell, zu schnell, aber eine neue Ausgabe des Skirmishers ist da!
Doch bevor wir über diese Ausgabe reden, erst noch etwas in eigener Sache:
Wie ihr sicher bemerkt habt, ist diese Ausgabe doch sehr spät, ebenso wie die letzten Ausgaben zu spät kamen. Dies hatte verschiedene Gründe. Fünfzehn Monate sind wir nun schon für
euch da und liefern euch jeden Monat eine neue Ausgabe. Irgendwann ist leider ein wenig die
Luft raus, vor allem, wenn man privat noch einiges um die Ohren hat. Es wurde auch darüber
geredet, dass wir das Magazin einstellen. Deshalb scheint dies nun das Ende unserer gemeinsa e Reise zu sei …
„Doch dieser Tag ist noch fern!“
(Aragorn, Die Rückkehr des Königs)
Mit dieser Ausgabe verabschieden wir uns in die Sommerpause! Wir widmen in nächster Zeit
unsere Konzentration dem schönen Wetter, der Sonne und dem Projekt 175 (zumindest manche von uns). Wir melden uns am 1. Oktober wieder mit Ausgabe 16.
Natürlich sind wir nicht aus der Welt: Es geht auf unserem Blog weiter. Dort werden wir über
die Sommerpause unsere Projekte posten, euch mit Tutorials und Reviews unter- und natürlich
auch Newsmäßig auf dem Laufenden halten.
A er u zu dieser Ausga e…oder ist es s ho ei Bu h? Passe d zu A s hluss dieser „Saiso “ präsentieren wir euch diesmal ein dickes, fettes Magazin mit über 40 Seiten.
Nach den News stellen wir euch das Projekt 175 aus dem Herr-der-Ringe-Tabletop-Forum näher vor.
Außerdem habe ich mir Fabricio geschnappt und ein Interview mit ihm geführt. Auch die News zum Projekt 75 gi t s ähre d der So
erpause auf u sere Blog!
Allvater aus dem Herr der Ringe Tabletop Forum hat auch gleich die Gelegenheit genutzt und einen
Gastartikel geschrieben, in dem er euch genau zeigt und erklärt, wie er seine Kankra als Spinnenkönigin
gebaut, bemalt und die zugehörige Base gestaltet hat.
Fabricio hat seine Grimmhämmer der Zwerge geschnappt, Magnetklebefolie hervorgekramt und aus den
Modellen Zwerge mit Speeren, Schilden und Kork-Fels-Bases gebastelt. Diese sehen wir auch bei seinem
Projekt 75…hat ir ei Vögel he gez its hert! Außerde s h eidet er auch kurz das Thema InstantMold an, die er für die Herstellung seiner Zwergenschilde nutzt.
Da wir gerade beim Thema modellieren sind: Holger zeigt euch diesen Monat, was er aus Green-StuffResten macht, die beim Modellieren übrig bleiben. Es werden schnell mal ein paar Waffen daraus geknetet, die für die vielen Modelle gefallener Krieger gedacht sind. Wenn sie keine Waffen haben - kein Wunder, dass sie als Gefallene endeten.
Damit eure Krieger in der Schlacht nicht so schnell fallen, gibt Yannick euch einen groben Überblick über
die Völker des Guten und ihre Vor- und Nachteile. Dabei achtet er jedoch vor allem auf die Modelle aus
dem Herrn der Ringe. Wer sich einen ersten Überblick über die Widersacher Mordors verschaffen will, ist
bei diesem Artikel genau richtig!
Letzten Monat hatten wir ja auch von der 3. Daer Dagor Na Minas Dresden berichtet. Als kleinen Nachtrag dazu präsentiert euch Tim einen ausgiebigen Spielbericht bei der Schlacht „Eisenkrone vs. Reiterfürst.“ Spannend bis zum Schluss. Auf dass sich der Sand Harads fär e o Blut der… - nein! Ich will doch
nicht zu viel verraten.
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Der Skirmisher
In diesem Magazin/Die News
Ihr seht, diesen Monat gibt es einiges zu lesen. Euch soll ja über die Sommerpause nicht langweilig werde. Doch ich erinnere euch gerne noch einmal, dass unser Blog weiter betreut wird, während wir uns in
der Sonne bräunen. Also verfolgt uns weiter, besucht uns auf Facebook, schaut auf Bennets YouTube
Channel vorbei, schreibt uns Kommentare und genießt das schöne Wetter und den Sommer.
Probiert auch einmal Fabricios Guerilla-Top aus, das er in Ausgabe 14 vorgestellt hat.
Man hört sich wieder am 1. Oktober in alter Frische!
Alex
IN DIESEM MAGAZIN… .......................................................................................................................................... 2
DIE NEWS .................................................................................................................................................................... 3
PROJEKT 175 – MALER MOTIVIEREN MALER ................................................................................................ 4
THE EIGHT-EYED QUEEN...................................................................................................................................... 7
BASTELTIPPS FÜR MEINE ZWERGE ................................................................................................................ 14
WAFFEN FÜR DIE GEFALLENEN ....................................................................................................................... 21
HEERE VON MITTELERDE TEIL I ..................................................................................................................... 25
EISENKRONE GEGEN REITERFÜRST .............................................................................................................. 30
IMPRESSUM UND KONTAKT .............................................................................................................................. 42
Die News
Sir Christopher Lee ist tot
Leider ist am 7. Juni 2015 Sir Christopher Lee gestorben. Der Darsteller von Saruman in der „Herr der
Ringe“-Trilogie u d der „Ho it“-Trilogie ist im stolzen Alter von 93 Jahren gestorben.
Er war einer der einzigen HdR-Schauspieler, die J. R. R. Tolkien noch persönlich gekannt haben. In mehr
als 200 Filmen stand er vor der Kamera. Bekannt wurde er als Dracula, Count Dooku in Star Wars oder
eben Saruman der Weiße in 5 von 6 Mittelerde-Filmen.
Wir werden ihn immer in Erinnerung behalten und mit viel Stolz daran denken, wie sehr er für uns den
verräterischen Saruman im Herrn der Ringe und dem Hobbit dargestellt hat.
Ruhe in Frieden.
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Der Skirmisher
Projekt 175 2015
Projekt 175 –
Maler motivieren Maler
Ende Mai hat sich Fabricio/Kandahar, der im Herr-der-Ringe-Tabletop-Forum und auch auf Facebook
bekannt ist (und natürlich auch ein regelmäßiger Redakteur des Skirmishers ist) gedacht, es wäre mal
wieder Zeit, ein Großprojekt im Forum zu starten. Da er der Sieger der letzten beiden Jahre ist, geht es
für ih u die Titel erteidigu g u d so startete er das Projekt 75 i diese Jahr u ter de Titel „Maler
oti iere Maler.“ Also ha e i h au h einmal meinen Kollegen interviewt.
2013 waren es die Uruk-hai Isengarts, 2014 die
Haradrim des Südens, dieses Jahr treten für
Fabricio die Guten Völker der Schlacht der Fünf
Heere an. Es ist Zeit für die Titelverteidigung.
Also hat Fabricio in diesem Jahr das Projekt 175
selbst wieder groß aufgezogen. Bei diesem Projekt geht es darum, in einem Zeitraum von vier
Monaten eine komplette, spielbare Armee aufzustellen. Dabei wird die Armee Punktemäßig in
4 Phasen unterteilt, die jeden Monat bemalt
werden müssen. Wer alle 4 Phasen durchhält,
hat am Ende eine komplette Armee und auch
die Chance auf einen tollen Gewinn. Mehr davon wird uns gleich noch Fabricio in einem exklusiven Interview erzählen.
sowie blanke Zinnfiguren ins Schlachtfeld zu
führen. Es sieht einfach genialer aus und das
Feeling ist einfach Spitze.
Genau so geht es mir. Ich besitze nämlich noch
keine vollständig bemalte Armee der guten Seite
und es wird einfach dringend Zeit das zu ändern.
Meist besitzt man bereits ein paar Figuren und
man hat eine Armeeliste angefertigt - Nur die
Figuren auch wirklich anzumalen, dazu fehlt die
Motivation.
Hier greift das Projekt 175 ein, denn es schafft
unheimlich viel Anreiz zum Bemalen, da sich
mehrere Maler GLEICHZEITIG ins Getümmel
werfen um ihre Traumarmee zu verwirklichen.
Der Schlüssel zu einer komplett bemalten Armee
ist nun mal die Motivation! Deswegen auch der
Zusatztitel Projekt 175- "Maler motivieren Maler".
Doch wie wird man motiviert? Der erste Schritt
ist, dass man sich selbst Ziele setzt durch das
Fixieren der gewünschten Punktgröße die man
monatlich (über vier Monate hinweg) bemalen
möchte. Zur Auswahl stehen 125, 150, 175 oder
175+ Punkte. Wenn man sich Ziele setzt und eine
zeitliche Deadline hat, bleibt man am Ball. Nur
unter
Druck
entstehen
Diamanten.
Der Skirmisher möchte dieses tolle Projekt natürlich auch unterstützen und so werden wir
regelmäßig in unserem Magazin, bzw. während
der Sommerpause auf unserer Website, verschiedene Projekte vorstellen, euch Bilder der
verschiedenen Miniaturen zeigen und auch
Gastartikel der Projektteilnehmer vorstellen. In
dieser Ausgabe kommt dann auch schon der
erste Artikel von Allvater aus dem Herr-derRinge-Tabletop-Forum.
Aber nun reden wir mal mit Fabricio über das
Projekt 175.
Ein weiterer Anreiz ist, dass man einer unter
vielen Leidgenossen ist. Geteiltes Leid ist halbes
Leid. Derzeit haben wir nämlich 22 Leute die
mitmachen und alle haben gemeinsam nur ein
Ziel: Ihre vollständig persönlich bemalte Armee,
die anschließend ins Schlachtgetümmel geworfen oder schick in der Vitrine ausgestellt werden
Wie bist du auf die Idee gekommen, das Projekt 175 wiederzubeleben?
Ich glaube, jeder Tabletopper wünscht sich zumindest eine komplett bemalte Spielarmee, anstatt einen Haufen unbemalter Plastikfiguren
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Der Skirmisher
Projekt 175 2015
kann.
Man erhält laufend Tipps und Tricks von den
anderen Teilnehmern bezüglich der Bemalung
und erhält wertvolles Feedback von Gleichgesinnten, welches einen aufbaut und motiviert.
Der dokumentierte, fortlaufende Fortschritt erinnert einen ständig, was man bereits alles
schon bemalt hat und trägt natürlich zur zusätzlichen Motivation bei und macht einen sichtlich
stolz.
weiß? Nun meine zwei 750p Armeen entstanden
beide nur durch Projekte 175 in der Vergangenheit. Ich weiß wie sehr einen solch ein Projekt
anspornen kann und das wichtigste - es auch
wirklich durchziehen.
Was erwartet den/die Gewinner?
Im Prinzip sind alle Teilnehmer Gewinner, da sie
am Ende stolzer Besitzer einer komplett bemalten Armee sein können. Doch das ist nicht alles.
Man steigert seine Bemalkünste, lernt neue
Tipps und Tricks bezüglich der Bemalung und
Bemaltechniken und bekommt nebenbei noch
tolle Inputs durch die Projekte der anderen User.
Zum Beispiel durch noch nie gesehene Farbschemen, Umbauten oder gar eigens modellierte
Figuren, die man von verschiedensten Usern im
Laufe der Challenge parallel bestaunen kann.
Am Ende schwirren einen wieder Unmengen
toller neuer Ideen im Kopf, die auf jeden Fall eine
Bereicherung für jeden Teilnehmer sind und
möglicherweise in Folgeprojekten auch gleich
umgesetzt werden.
Weiterhin hat man die Möglichkeit seine eigene
Thematik, Farbschema und Gedanken wie man
seine persönliche Armee aufstellen möchte, der
Community zu präsentieren. Dieses Personalisieren geht so weit, das bereits erste User über die
gesetzten Anforderungen herausschießen und
von sich aus zum Beispiel Kurzgeschichten oder
gar mehrere Armeen gleichzeitig bemalen. Sowas ist nur möglich, wenn alle dasselbe Ziel vor
Augen haben und diese Energie spürt man in
den vielen Armee-Threads, die bis jetzt bereits
eröffnet
wurden.
Wie ist deine Prognose? Werden viele durchhalten?
Wir haben derzeit 22 (!) höchst motivierte Teilnehmer und diesen steht die ultimative, vier
monatige Bemal-Challenge bevor. Die Erfahrung
zeigt, dass nach dem ersten Monat mehr Aussagen diesbezüglich getroffen werden können.
Also kann ich derzeit noch nichts dazu sagen. Ich
bin aber fest davon überzeugt, dass viele User
das Finale sehen werden, da die Resonanz der
Teilnehmer bereits umwerfend ist. Und umso
mehr Leute im Finale sind, umso spannender
wird dann auch die Verlosung der Preise für die
Fachjury, welche eigens für das Projekt 175 die
vielen
Projekte
bewertet!
Das Highlight ist natürlich aber, dass am Ende
der durchgestanden vier Phasen des Projektes
175 natürlich auch Gewinner durch eine unabhängige Fachjury ermittelt werden. Und diesen
gebührt natürlich auch ein Preis. Unser Preispool
wachst ständig an und es gibt mittlerweile wirklich
schöne
Sachen
zu
gewinnen!
(Preisspender sind immer noch gerne willkommen!)
Wichtig ist zu sagen, dass es dieses Jahr einen
ganz besonderen Preis gibt, der besonders Neulinge auch dazu motivieren soll mit zu machen.
Nämlich wird unter allen Teilnehmern, die das
Projekt 175 bis zum Ende durchziehen zusätzlich
noch eine OVP-Box „Kataphrakte der Ostlinge“
verlost.
Also: Lasst euch diese Chance nicht entgehen.
Noch ist Zeit sich anzumelden!
Welche der bisherigen Armeelisten sind für
dich bis jetzt am vielversprechendsten?
Ich persönlich habe derzeit mindestens 22 Favoriten.
Was willst du den Teilnehmern noch sagen?
Dieser Wettbewerb ist DIE Möglichkeit sich
selbst dem Traum einer komplett spielbaren
bemalten Armee zu erfüllen. Woher ich das
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Der Skirmisher
Projekt 175 2015
Der User DaBoss hat seine erste Phase schon beendet. Ein Trupp Krieger von Numenor mit einem umgebauten Hauptmann und einem Banner, für das noch an einem Motiv gefeilt wird.
Glaubst du, dass dieses Projekt die Szene ankurbelt?
Mit dem Projekt 175 werden ich und die anderen
Teilnehmer das allseits bekannte TabletopSommerloch
bestens
überstehen.
Und wer eine edle Tat vollbringen möchte, kann
natürlich auch Figuren, Gelände oder Sonstiges
für das Projekt 175 sponsern wenn er dies möchte.
Nun heißt es aber: An die Pinsel, fertig, LOS!
Bist du nun voll motiviert, das Projekt 175 zu
leiten und durchzuziehen?
Ja! Ja! Jaaaaa!
Und wie bereits erwähnt, kann man sich immer
noch dazu anmelden. Die erste Phase ist im vollen Gange und endet mit dem 30. Juni. Bis dorthin kann man sich noch entscheiden mitzumachen.
Doch auch Nicht-Teilnehmer sind herzlich eingeladen zu posten, diskutieren und eure Meinungen im jeweiligen Armeethread zu schreiben. Es
wird auf jeden Fall einiges für die Augen geben!
Ihr seht, das Projekt 175 ist in vollem Gange!
Auch ich selbst bin ja Teilnehmer und meine
Pinsel laufen heiß, damit meine Orks in diesem
Monat fertig werden. Über 20 Teilnehmer sind
eine beachtliche Zahl und die Hälfte der 1. Phase ist schon um. Auch die ersten fertigen Phasen
und bemalten Modelle gibt es schon zu bestaunen.
Wir wünschen allen Teilnehmern ein lustiges
Projekt 175 und viel Erfolg!
edrond tritt mal wieder mit einer RingkriegArmee an. Dieses Jahr sind es die Hüter von
Bruchtal.
Der schwarze Tod tritt mit drei Armeen an.
Der Nekromant ist der Anführer der Dol Guldur Truppe
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Der Skirmisher
Gastartikel
The Eight-Eyed Queen
Gastartikel von Allvater
Obwohl die Spinnenkönigin seit den neuen Hobbit-Regeln nicht mehr so stark ist, wie sie es einst war,
wollte ich mir unbedingt eine für meine Dol-Guldur Armee bemalen, da ich finde, dass Spinnen ohne
Spinnenkönigin nur eine halbe Armee sind. Allerdings fand ich das Modell, welches Games Workshop uns
hierfür geliefert hat alles andere als ansprechend. Daher habe ich mich für Kankra, als alternatives Spinnenköniginmodell entschieden. Da ich aber vermeiden wollte, dass man dieses Modell einfach als Ersatzmodell abtut, habe ich versucht die Abgrenzung zu Kankra durch die Bemalung zu erzeugen.
Da die Spinnenkönigin das Highlight meiner
Armee werden sollte, musste zu allererst eine
beeindruckende Base-Gestaltung her. Ich habe
überlegt und einige Dinge ausprobiert, bevor ich
mich dazu entschied, sie auf einen Hügel zu
setzen. Und um den Charakter einer Spinnenkönigin zu verdeutlichen, integrierte ich kleine
Spalten und Höhlen, in welche ich einige Spinnen setzte, die die Spinnenbrut darstellen sollten. Diese Spinnen habe ich der großen Arachnarok-Spinne von Warhammer Fantasy entnommen. Als ich dann die Schieferstücke, den
Sand und die kleinen Spinnen auf der Base angebracht hatte, fand ich dass irgendetwas noch
fehlte.
Da ich die Spinne, trotz anderer Farbwahl, dennoch dunkel gestalten wollte, entschied ich mich
einen hellen Farbkontrast auf die Base zu setzen, und pflanzte einen abgestorbenen Baum
darauf, welchen ich später wie eine Birke bemalen wollte.
Den runden Abschluss der Base-Gestaltung fand
ich aber erst, als ich mir einige Inspirationen für
die Spinnenkönigin im Netz suchte und so über
Tankreds Spinnenköniginnen und die eingewickelten Skelette stolperte. Wie es der Zufall so
wollte, hatte ich eben diese Skelette von ebobMiniatures ebenfalls zu Hause, und wickelte sie
ebenso in Nähgarn, welches ich mit Holzleim
getränkt hatte, ein.
Nun folgte die Bemalung. Da die Base sehr aufwändig gestaltet war, musste ich sie zuerst bemalen, bevor ich die große Spinne aufkleben
konnte. Hierfür bohrte ich noch zwei Löcher in
den Schiefer, damit ich Kankra aufstiften konnte, damit sie besseren Halt fand.
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Der Skirmisher
Gastartikel
bei Gestein aber genau den richtigen Effekt erzielt.
Dann folgten die Spinnenweben, Gebeine und
die Birke. Da diese Elemente den Kontrast zur
dunklen Spinne herstellen sollten, musste ich
hierbei verhindern, dass sich Birke, Knochen und
Spinnengeweben farblich zu sehr ähnelten.
Also entschied ich mich die Birke sehr weiß zu
bemalen, da sie so auch in der Natur vorkommen, und analog dazu, die Spinnenweben eher
beige, und die Knochen in verschiedenen Farbtönen zu bemalen, um darzustellen, dass sich
die Knochen über die Zeit angesammelt haben
und alle einen verschiedenen Verwesungsprozess durchlaufen haben.
Die Spinnenweben habe ich mit Ivory von Vallejo bemalt, die Knochen mit einem Bleached
Bone Äquivalent von Vallejo. Den letzten Feinschliff erzielte ich damit, dass ich die Spinnenweben mit Glanzlack eingepinselt habe und bin
eigentlich sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Zuerst bemalte ich die Felsen, denn ich finde
dass der Gesamteindruck mit der Wirkung von
Stein steht und fällt. Sieht der Stein nicht realistisch aus, sondern eher wie Beton, zerstört das
die gesamte Optik.
Ich habe also mit einigen Grautönen experimentiert, was schon sehr gut aussah, mich aber noch
nicht zufrieden stellte. Verwendet habe ich ein
dunkles Grau als Grundton sowie ein sandiges
Grau zum Aufhellen, um einen erdigen Effekt in
die Farbe hineinzubekommen. Zudem trug ich in
den Vertiefungen und an den Übergängen zwischen Erde und Stein einige selbst angefertigte
Tuschen auf. Zum einen Braun, welches den
Verwitterungszustand des Gesteins erzeugen
sollte. Dann noch einige rötliche und grünliche
Tuschen, welche dem Gestein mehr Leben einhauchen sollten, in Form von Gesteinsadern.
Zum Schluss verpasste ich dem Fels mit einem
hellen Grauton den letzten Schliff, den ich sehr
trocken aufbürstete. Eine Technik, die ich sehr
selten und äußerst ungern verwende -
Auch die vielen kleinen Pilze und Moose dienten
sowohl dem Zweck, von Bemalfehlern abzulenken und zugleich farbliche Akzente zu setzen.
Allerdings wollte ich es realistisch bemalen und
verzichtete auf allzu grelle Farbtöne bei den
Pilzen. Die Pilze habe ich mit Greenstuff selbst
modelliert und das Moos, sowie die Begrünung
stammt von NOCH. Die kleinen Blätter auf der
Base sind Birkensamen, die ich mit dem Messer
kleiner gemacht habe.
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Der Skirmisher
Gastartikel
Grau gebürstet habe ich sie testweise auch,
doch das sah noch schlimmer aus. Und zu allem
Überfluss stach die weiße Birke nun viel zu sehr
hervor, so dass ich mir überlegen musste, wie
ich den zu starken Kontrast nun dämpfen sollte,
ohne dass ich die Birke übermalen musste, was
mich sehr geärgert hätte. Da kam mir der Gedanke die Spinnenkönigin ein wenig wie eine
Als die Base endlich fertig war, kam die Spinne
an die Reihe. Hier war ich bis zuletzt nicht sicher, wie ich sie eigentlich bemalen wollte. Sicher war nur, dass sie dunkel bleiben sollte.
Zumal ich die Birke schon fertig hatte. Doch egal
wie ich es drehte und wendete, die Spinne wollte mir einfach nicht gelingen. Ich habe sie violett
akzentuiert, was mir aber überhaupt nicht gefallen hatte.
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Der Skirmisher
Gastartikel
Tarantel zu bemalen, mit verschiedenen Farbstreifen auf den Beinen.
Ich wollte die Spinne allerdings mit maximal vier
Farben bemalen, um sie nicht zu bunt werden
zu lassen und so entschied ich mich ihr Gesicht,
welches noch violett akzentuiert war, so zu lassen und mich nur den Beinen, sowie dem Körper
zu widmen. Die restlichen drei Farben, schwarz,
weiß und rot, sollten den Körper sowie die Beine der Spinne zieren. Und als ich das erste Bein
fertig hatte, war mir klar, dass dies ein Haufen
Arbeit werden würde.
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Doch nun, da ich endlich fertig bin, bin ich sehr
zufrieden damit. Zum krönenden Abschluss folgten das Rückenmuster, welches ich Kankra doch
ein wenig nachempfand, da es mir einfach sehr
gut gefallen hatte, sowie der Sabber am Schlund
der Spinne und das Schimmern der schwarzen
Augen. Augen und Sabber habe ich, wie bei den
Spinnenweben, mit Glanzlack erzeugt.
Und ich hoffe euch gefällt das Modell ebenso
gut wie mir.
Der Skirmisher
Gastartikel
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Der Skirmisher
Projekt 175 2015
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Der Skirmisher
Gastartikel
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Der Skirmisher
Das Basteleck
Basteltipps für meine Zwerge
Artikel von Fabricio
Hallo Leute!
Das Projekt 175 ist im vollen Gange und meine erste Armee der Seite des Guten ist in Planung. Ich verweilte zu lange auf der bösen Seite der Macht (Uruks und Harad, Har Har), doch dies soll sich mit einem
Haufen Zwerge und im späteren Verlauf des Projekts mit Elben sowie Adler ändern. Als Hintergrund wähle ich die Schlacht der fünf Heere. Die Zwergen/Elben-Kombo, sowie die gerüsteten ZwergenProtagonisten im letzten Teil der Hobbit-Trilogie machten mir den Mund wässrig. Ich konnte den Figuren
einfach nicht widerstehen, zumal mir bisher alle Releases für den Hobbit Skulpt-technisch wirklich gut
gefallen haben (preis-technisch eher weniger).
In diesem Artikel begleitet ihr mich beim Aufbau einer Battle-of-Five-Armies-Zwergentruppe. Ihr erfahrt
wie man Speere an Modellen anbringt, wie man den Zwergen Schilde aus Greenstuff nachgießen kann
und ihnen eine besonders zwergische (sowie magnetische) Felsbase verpassen könnt. Kurzum – verschiedene nützliche Bastellösungen, die ich alle für das Erstellen des Zwergentrupps brauchte.
Eine Truppe Grimmhämmer wird von mir für das
Projekt 175 zweckentfremdend und bildet die
Grundlage für eine Zwergenschar nach dem
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Abbild der Gesellen aus der Schlacht der fünf
Heere.
Der Skirmisher
Das Basteleck
Magnetbases
Den Trend zu flachen Basen ist unverkennbar
und nachdem alle Hobbit-Releases aus Kunststoff oder Finecast sind und somit ein geringes
Gewicht haben, habe ich mich zunächst entschlossen, die Zwerge auf flache Basen zu stellen. Bei Zinnfiguren finde ich die klassischen
GW-Bases immer noch die beste Wahl bezüglich
Standfestigkeit aufgrund ihres höheren Gewichts. Aber das ist natürlich Geschmackssache.
Nun aber zurück zu den Flachbases. Ich finde die
Haptik, bzw. das Gewicht einer Miniatur sehr
angenehm, wenn sie schwer ist. Ich bin einfach
mit den Zinnfiguren aufgewachsen und habe
gerne das Gefühl auch etwas in der Hand zu
haben. Dieses Feeling will ich bei Kunststofffiguren auch haben, deswegen waren metallene
Flachbases für mich eigentlich die erste Wahl,
auch alleine schon wegen des niedrigeren
Schwerpunkt und somit höheren Standfestigkeit, damit die Figuren auf dem Schlachtfeld
nicht so schnell umfallen sobald man sie versehentlich an stupst.
Nun sah ich aber im Internet die folgenden
magnetischen Flachbases. Eine für mich wirklich
sinnvolle Variante der metallenen Flachbase in
deren Mitte Platz für einen Neodymmagneten
ist. Das ist eigentlich genau das, was ich gesucht
habe.
Quelle:
http://strongholdterrain.de/index.php/basingweathering.html
Magnetische Bases wollte ich immer schon einmal ausprobieren, da das Transportieren der
Figuren wesentlich vereinfacht wird.
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Ultra-Flache Magnetbasen
Aus zeitlichen Gründen (das Projekt 175 ist
schon im vollen Gange) habe ich sie mir aber
noch nicht bestellt, sondern erinnerte mich daran, dass ich doch mal magnetische Rundfolien
gekauft habe. Diese habe ich nach einer halben
Stunde energischen Suchens zum Glück wieder
gefunden und einmal näher betrachtet:
Magnetklebe-Folien mit 25mm Durchmesser bilden die Grundlage für die Basen
meiner Zwergenschar
Als ich sie kaufte a. .5 € i I ter et oder
beim Tabletop-Shop deines Vertrauens), war ihr
eigentlich vorgesehener Zweck, die Magnetfolie
auf die Unterseite einer gewöhnlichen Standard
GW-25mm-Rundbase zu kleben und sie so zu
magnetisieren. Das sah allerdings nicht so gut
aus, wie ich es mir vorstellte. Ich empfand den
Look eher etwas störend und verwendete sie
nicht für Vitrinen Modelle. Auf der nächsten
Seite ein Beispiel eines „Ents“:
Der Skirmisher
Das Basteleck
Wenn man das Tesapapier abzieht, zeigt sich
eine selbstklebende Seite. Außerdem wird die
Base so nochmals einen Ticken flacher. Die Klebeseite ist sehr nützlich, um erste Base Gestaltungselemente probeweise zu platzieren.
Um die Base noch „zwergischer“ zu Gestalten
wurde wie folgt weitergemacht:
Kork
Handelsübliche, ca. 4mm starke Korkplatte
Wenn die Folie unter eine normale Base
geklebt wird, hat man diese zwar magnetisiert, optisch gesehen ist mir das ganze allerdings für Figuren zu hoch. Für Geländestücke reicht es mir aber aus.
(Ok es ist kein Ent. Ich verwendete sie für meine Gelände-Bäume, hihi).
Insgesamt ist mir die Base dann aber doch zu
hoch und wirkt nicht so durchgängig. Mein Gedanke war nun, wie wär es eigentlich, wenn ich
diese Magnetfolien direkt als Base verwende.
Damit hätte ich nicht nur flache, sondern ultraflache Basen?
Die Magnetfolie ist mit ca. 1 mm halb so stark
wie eine herkömmliche Kunststoff-Flachbase.
Links Kunststoff, Rechts die Magnetbase
1mm
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… o ei e Ta letop Kollegen bekam ich ein
paar Stücke Kork geschenkt (danke nochmals an
der Stelle), welche die Grundlage für meine
(magnetisch) felsigen Zwergenbases sein werden.
Die Ränder werden einfach mit einer
Kombizange abgerissen und man erhält
scharfkantige
Steinplatten.
Eine
ideale
Grundlage für die Felsen liebenden Zwerge.
Der Skirmisher
Das Basteleck
Der flache Kork hat nun zwei Vorteile. Erstens
gibt der Kork der Magnetfolie zusätlich ein
horizontale Stabilität. Sie verhintert ein knicken
der Base, falls die mechanische Beanspruchung
während eines Spiels doch mal zu groß werden
sollte.
Zweitens: Ich habe durch den Kork nun doch
etwas Gewicht zusammen gekriegt, was meinen
Haptikansprüchen mehr gerecht wird.
So, Nun habe ich die Zwerge raufgelebt. Die
normalen Krieger bekommen eine Korkschicht,
während Helden/besondere Einheiten zwei
Schichten Kork bekommen. So wird die
Hierarchie auf dem Spielfeld auch sofort
ersichtlich.
Die Magnetbases halten auch kopfüber
bombenfest. So wird der Transport der
Figuren erheblich sicherer.
Zwei Korkschichten heben Helden hervor
Transportvorteil mit magnetischen Flachbases
Ich glaube ich werde nie mehr Hobbit-Figuren
ohne magnetische Bases anfertigen. Die beiliegende Platte auf welcher die Magnetfolie geliefert wurde, ist auch gleichzeitig die Transportgrundlage und hält wirklich gut! So vorbereitet
wollte ich die Figuren dann auch gleich grundieren.
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Handbohrer verwenden
In der Verfilmung der Schacht der fünf Heere
sieht man reihenweise speertragende Zwerge.
Was in meinen Augen auch Sinn macht um ob
ihrer Kurzheit überhaupt an den Feind oder Troll
heranzukommen.
Doch wie verpasst man den barttragenden Gesellen eine andere Waffe? Die Antwort ist: Ein
Modellrundbohrer mit ca. 1mm Stärke. Er wird
verwendet um ein Loch in die geballte Faust
einer Miniatur zu bohren. Getestet habe ich dies
bei bereits bei Zinn, Kunststoff und Finecast
Modellen wie beispielsweise bei Oin. Verwendet
wurde das folgende Werkzeug (ein 0815 Modellbau-Handbohrer). Selbst bei filigranem Finecast, hat man genug Kontrolle, sowie eine ausreichend kleinen Bohrdurchmesser, um nicht
Details wie die Finger zu zerstören.
Der Skirmisher
Das Basteleck
Falls es jemanden interessiert: Diese StahlSpeere gi t es für a. 5€ für ei e -Stück Packung im gut sortierten Tabletop-Fachgeschäft
oder Online.
Ein Handbohrer ist ein einfacher Weg Modellen
andere Waffen oder Standarten in die Hände zu
drücken.
Nachdem die Löcher gebohrt wurden, konnte
der Speer oder eine andere Alternative Waffe
mühelos eingesetzt werden und das sieht dann
wie folgt aus:
Schilde kopieren mit InstantMold
So ziemlich jeder kennt das Problem: Man
möchte seinen Figuren Schilde verpassen, doch
leider hat man zu wenig Bits um einen ganzen
Trupp damit auszustatten. Sehr ärgerlich.
Ich wollte zum Beispiel für meine Zwerge ein
nettes Schild mit zwergischem Motiv drauf. Was
eignet sich da besser als das Schild von Thror?
Nun will ich aber natürlich nicht 12 Thrors(?) der
Schilde wegen kaufen. Die filigranen Muster
nach zu modellieren kam für mich als Grobmotoriker ebenfalls nicht in Frage. Nun für solche
Fälle gibt es ein nützliches Tool namens InstandMold.
InstandMold ermöglicht das rasche vervielfältigen von Bits, wie z.B. Schilden
Oben: der Speer wurde etwas abgezwickt,
es soll ja keine Pike sein!
Unten: Hier die original Speere im Vergleich
Dieses gi t es ereits für a. 9€ i I ter et zu
erwerben und funktioniert nach ersten Versuchen fantastisch!
Wie geht man vor?
1) Man entnimmt das InstantMold, gibt es in
einen Schraubverschlussdeckel und gießt kochende Wasser drüber (Vorsicht Verbrühungsgefahr!)
2) Nach zwei Minuten ist die Mold weich und
man kann sie dem heißen Wasserbad entnehmen. Keine Angst die Mold ist nach dem
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Der Skirmisher
Das Basteleck
Entnehmen kaum mehr heiß. Ich habe trotzdem eine Zange für die Entnahme genommen.
5) Ich habe die Flachbases (siehe Bild) nach
dem hineindrücken gleich wieder herausgenommen und Trocknen lassen.
3) Nun kommt der eigentliche Clou. Man nehme das gewünschte Schild und drücke es fest
in die Mold hinein. Um effizienter zu sein,
habe ich das Schild gleich mehrere Male hineingedrückt.
Die Greenstuff Schilde brauchen ca. 12h
zum Trocken
6) Nun müssen die Schildränder mit einem Cutter nunmehr herausgeschnitten werden und
fertig ist das Zwergenschild:
Hineindrücken des Schildes in die, durch
das heiße Wasser weich gewordene Mold
4) Nach ca. 10 Minuten ist die Mold bereits
wieder komplett erstarrt und man hat das
Negativ seines Schildes. Die Mold wird nun
mit Speiseöl eingerieben und Greenstuff in
die Mold hineingedrückt. Ich verwendete
Kunststoff Flachbases um das Schild hineinzudrücken und dadurch eine Flache Rückseite des Schildes zu erhalten.
Mit einem Cutter werden die überstehenden
Ränder entfernt.
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Der Skirmisher
Das Basteleck
So das wars eigentlich schon mit meinen Basteltipps die ich für meine Zwerge benötigte. Ich
hoffe es war für den einen oder anderen eine
Basteltechnik dabei, die man für eigene Projekte
verwenden kann. In diesem Sinne noch ein fröhliches Basteln! Du Békâr!!!
Vergleich des Greenstuff Schilds mit dem
Original Finecast Schild rechts.
Die Zwerge sind bereit für das Bemalen. Durch die Magnetbases sehen sie den Kumpanen aus dem
Film erstaunlich ähnlich.
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Der Skirmisher
Der Modellierguide
Waffen für die Gefallenen
Artikel von Holger
Die Verwendung von Greenstuff-Resten
Wer kennt das nicht. Man möchte etwas modellieren oder an einer Mini umbauen.
Nachdem man fertig ist bemerkt man, dass ein großes Stück Greenstuff (GS) übrig geblieben ist und man
es im Endeffekt wegschmeißen muss.
Das ging mir auch schon seit einiger Zeit auf die Nerven. Außerdem musste ich feststellen, dass fast alle
sogenannten Verluste von GW keine Waffen bei sich haben. Egal ob es der Verluste Gussrahmen, die
Toten bei den Düsterwarg- und Bruchtalreitern oder der Gefallene auf dem Base des Grimwargs ist.
Also hab ich den Versuch gestartet, Waffen aus
den GS-Resten einer Modellier-Session zu kneten und da das erstaunlich gut funktionierte,
hab ich mir gedacht, ich mache ein kleines Tutorial dazu.
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An Werkzeug benötigt ihr nur ein Standard
Modellierwerkzeug von GW , eins mit einer flachen Spitze, ein Skalpell und als Trennmittel
damit das GS nicht am Werkzeug klebt, etwas
Talkum oder Babypuder, mit dem ihr die Werkzeuge etwas bestäubt. Als Unterlage reicht eine
normale Schneidmatte. Das GS rollt ihr zuerst zu
einer dünnen Wurst.
Der Skirmisher
Der Modellierguide
Als Nächstes schneidet ihr die Wurst in mehrere
Stücke der gewünschten Länge. Ich habe mir als
Größenvergleich einen toten Uruk danebengelegt. Dann drückt ihr die Würste, mit dem Modellierwerkzeug, an den Enden auf der
Schneidmatte fest. Ihr benötigt hier kein
Trennmittel zwischen GS und Matte, die Waffen
lassen sich nach dem aushärten problemlos von
der Unterlage lösen.
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Nun fangt ihr an, die Würste komplett platt zu
drücken und die Form herauszuarbeiten. Dazu
drückt ihr das GS, wie im Zweiten Bild zu sehen,
mit dem passenden Werkzeug am Rand runter,
bis die gewünschte Form entsteht. Die Klingen
werden immer weiter flachgedrückt, während
der Griff verschont wird.
Wie ihr seht, entstehen hier, als Beispiel, ein
Uruk-Skimitar und ein Ork-Krummschwert. Arbeitet nicht zu schnell, sondern lieber in mehreren Schritten und übt nicht zu viel Druck aus, da
euch das GS sonst verrutschen kann und ihr
vermutlich von vorne anfangen müsst.
Der Skirmisher
Der Modellierguide
Während ihr die Form bearbeitet und immer
detaillierter werdet, könnt ihr schon anfangen,
die Klinge zu glätten, dabei die Schneide zu formen und in den Griff Rillen für die Griffbänder
einzudrücken oder zu ritzen. Auch hier ist es von
Vorteil, wenn ihr mit wenig Druck arbeitet, da
sich sonst der Griff wieder verformt. Falls das
nicht klappt, könnt ihr ihn immer wieder in die
Ursprungsform zurückdrücken.
Oben seht ihr nun die fertigen Waffen und wie
sie im Vergleich zu den Minis aussehen, für die
sie gemacht wurden.
Im Prinzip sind die Schwerter jetzt fertig, am
besten lasst ihr das GS über Nacht in Ruhe aushärten, um, am nächsten Tag mit dem Skalpell
die Überschüsse an den Rändern abzuschneiden.
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Der Skirmisher
Der Modellierguide
Nun noch ein Beispiel, wie ich angefangen habe,
einen Rohan-Speer auf dieselbe Art zu modellieren und darunter im Bild der fertige Speer, ein
Helm und mehrere Schwerter, die alle aus
Greenstuff-Resten geknetet wurden.
Am Ende noch ein Bild der Gefallenen und ihrer
verlorenen Waffen und ein Schwert auf der
fertigen Base integriert.
Auf diese Art und Weiße könnt ihr natürlich
auch viele andere Dinge zur Basegestaltung, wie
Schilde, Äxte usw. schaffen und braucht keine
guten Waffen aus eurer Bitz-Box zu verschwenden.
Ich hoffe, der Artikel gefällt und hat euch etwas
inspirieren können.
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Der Skirmisher
Der Taktikguide
Heere von Mittelerde Teil I
Die Streitmächte des Guten
Artikel von Yannick
I diese Mo at stelle i h eu h i Teil I o „Heere o Mittelerde“ die Vor-und Nachteile einiger Völker
und Fraktionen der Guten Seite vor. Von Hobbits über Zwerge bis hin zu Elben, sollte da für jeden etwas
dabei sein. Dabei werden die Stärken und Schwächen behandelt, die die jeweilige Fraktion im Gefecht
mit sich bringt. So kannst du als Spieler dieser Armee eventuell noch ein paar Kniffe lernen oder als Gegner noch etwas darüber herausfinden, wie du sie am besten schwächst. In Teil I werde ich nur die Mächte des Guten aus dem HdR-Tabletop behandeln und dabei den Zuwachs aus den Hobbit-Regeln fürs erste
vernachlässigen. Da wird dann später eventuell nochmal ein gesonderter Teil zu kommen.
Die Söhne Durins
Die Elbenzufluchten
Stärken
 Hohe Verteidigung
 Hohe Kampfkraft
 Belagerungswaffen
 Mächtige Helden
 Wurfwaffen
 Starke Eliteeinheiten
Hochelben
Schwächen
 Meist in der Unterzahl (hohe Punktekosten)
 Keine Kavallerie
 Geringe Bewegungsreichweite
 Keine Speere (bei den HdR-Zwergen), also
keine zweite Reihe
Fazit
Da man bei den Zwergen erst mal alle Nachteile
der Armeeliste durch die Vorteile ausgleiche
muss, sind die Söhne Durins keine leicht zu
spielende Armee.
Stärken
 Extrem zielgenaue Bogenschützen
 Starke Bögen (Elbenbögen)
 Elbenklingen
 Hohe Verteidigung
 Hohe Kampfkraft
 Hoher Mutwert
 Option auf Speere
 Starke Helden
 Viel Magie
 Teilweise entsetzlich
 Sonderregel Waldbewohner
Schwächen
 Meistens in der Unterzahl
 Keine Truppenvielfalt (Nur ein Kriegertyp)
 Keine Artillerie
Fazit
Die Elben sind, trotz ihrer geringen Auswahl,
eine gut geeignete Armee für Anfänger. Das
starke Profil der regulären Krieger und die Übersichtlichkeit der Armeeliste machen sie zu einer
simplem Truppe. Einzig die hohen Punktekosten, die dazu führen, dass die Elben oftmals in
der Unterzahl sind, erfordert ein bisschen Fingerspitzengefühl.
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Der Skirmisher
Der Taktikguide
Schwächen
 Keine Schilde
 Keine Rüstung
 Sehr niedrige Verteidigung
 Keine Kavallerie
 Wenig Auswahl
Lothlórien
Stärken
 Extrem zielgenaue Bogenschützen
 Starke Bögen (Elbenbögen)
 Elbenklingen
 Hohe Kampfkraft
 Hoher Mutwert
 Starke Helden
 Mächtige Magie
 Teilweise entsetzlich
 Sonderregel Waldbewohner
 Wurfdolche
 Elbenmäntel
 Waldelbenspeere
 Piken
 Niedrige Punktekosten (für Elben)
 Starke, schnelle Kavallerie
Fazit
Den Elben des Düsterwaldes fehlt es an vielem.
Sie sind nicht für Zermürbungsschlachten geeignet und fungieren eher als Plänkler, die aus dem
Hinterhalt angreifen. Das erfordert viel Fingerspitzengefühl für Timing. Wenn sie richtig eingesetzt werden sind sie aber umso tödlicher. Das
macht sie zu einem Gegner mit dem gerechnet
werden muss.
Hobbits
Schwächen
 Keine schwere Rüstung (niedrige Verteidigung)
Fazit
Die Galadhrim verfügen über eine starke, ausgewogene Armeeliste, die einiges an Überraschungen in Petto hat. Die geringe Verteidigung
der Krieger ist trotzdem nicht wegzudiskutieren,
weshalb ein kluger Einsatz erforderlich ist.
Düsterwald
Stärken
 Überzahl (billigste Krieger im ganzen Spiel)
 Billigste Helden im ganzen Spiel
 Steine werfen (Sonderregel eines jeden Hobbits)
 Magieresistenz (Sonderregel eines jeden
Hobbits)
 Große Heldenauswahl
 Gute Fernkampfwerte
 Gandalf
 Werden von den meisten Gegnern Gnadenlos unterschätzt.
Schwächen
 Schwächliches Profil (Verteidigung)
 Kleine Armeeliste (wenig Auswahl an Kriegern)
 Keine Banner (außer Frodo)
 Keine Speere
 Geringste Bewegungsreichweite
 Keine Belagerungsmaschinen
 Keine Kavallerie
Stärken
 Extrem zielgenaue Bogenschützen
 Starke Bögen (Elbenbögen)
 Elbenklingen
 Hohe Kampfkraft
 Hoher Mutwert
 Starke Helden
 Sonderregel Waldbewohner
 Wurfdolche
 Elbenmäntel
 Waldelbenspeere
 Niedrige Punktekosten (für Elben)
Fazit
Die Armeeliste der Hobbits weist mehr Nach- als
Vorteile auf. Das macht sie zu einer Armee, die
sehr schwer zu spielen ist und alleine kaum bestehen kann (außer der General weiß die Massewirkung der Armee richtig einzusetzen). Des
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Der Skirmisher
Der Taktikguide
Weiteren sind die Hobbits eher für Szenarios
geeignet, anstatt für offene Feldschlachten.
Die Menschen
Minas Tirith
Stärken
 Hohe Verteidigung
 Massig Auswahl an Elite-Truppen
 Belagerungswaffen
 Starke Kavallerie (Lanzen)
 Mächtige Helden
 Viele verschiedene Heldentypen
 Vielseitige, große Armeeliste
 Banner des Weißen Turms
 Starke Kerneinheit (Krieger von Minas Tirith:
Speere, schwere Rüstung etc. . . )
Schwächen
 Die Qual der Wahl
 Keine Stärke 4 Einheiten
Fazit
Minas Tirith bringt eine vielseitige und starke
Armeeliste mit sich. Die Liste ist fast gegen jeden Gegner gewappnet. Perfekt geeignet für
Zermürbungsschlachten (schwere Rüstungen),
Kavallerieangriffe (Ritter von Minas Tirith), Angriffe aus dem Hinterhalt (Waldläufer) und auch
für heroische Gefechte (Boromir etc.).
Die Lehen
Stärken
 Mächtige Kavallerie
 Gute Profilwerte (Kampfkraft; Mut)
 Piken
 Gute Bogenschützen
 Mächtige Helden
 Armee aus Elitekriegern
Schwächen
 Hohe Punktekosten
 Keine Artillerie
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Fazit
Die Lehen sind durchaus eine starke Armee.
Gerade die Vielfalt ihrer Krieger macht sie aus.
Allerdings ist der Punkt, dass sie ausschließlich
aus Elitekriegern besteht, auch gewissermaßen
ein Nachteil. Zum einen, da die Krieger dadurch
ziemlich teuer sind, zum anderen schmerzt jeder
Verlust dadurch umso mehr. Trotz alledem sind
die Lehen eine sehr interessante Armee, die
alleine oder auch sehr gut als Verbündetenkontingent eingesetzt werden kann.
Rohan
Stärken
 Wurfspeere
 Starke Kavallerie (exzellente Reiter)
 Große Auswahl an Helden
 Eliteeinheiten
 Königliches Banner
 Niedrige Punktekosten für Kerneinheiten
 Helmingas
Schwächen
 Keine Speere
 Kerneinheiten haben schwache Rüstung
 Keine Belagerungsmaschinen
Fazit
Rohan hat sich durchaus zu einer schlagkräftigen Streitmacht entwickelt. Starke Helden wie
Erkenbrand, die Möglichkeit Krieger mit Stärke 4
in die Schlacht zu werfen, Vielseitige Kavallerie
usw. Eine Rohanarmee ist besonders im Fernkampf wahnsinnig bedrohlich geworden. Die
Reiter von Rohan tragen alle Bögen, welche
nicht in die Bogenbegrenzung eingerechnet
werden. Ebenso werden Wurfspeere nicht hinzugezählt. Das ganze macht Rohan zu einer
wahren Fernkampfmacht (grade wenn sie in
Angriffsreichweite komme), die auch noch besonders agil ist.
Der Skirmisher
Der Taktikguide
Numenor
Die Graue Schar
Stärken
 Niedrige Punktekosten
 Hohe Kampfkraft (für Menschen)
 Mächtige Helden
Stärken
 Kann bei Einhaltung der Sonderregel bis zu
100% Schützen beinhalten
 Gute Fernkampfwerte
 Starke Helden
 Hohe Kampfkraft
 Banner von Arwen Abendstern
Schwächen
 Niedrige Verteidigung
 Keine Kavallerie
 Keine Belagerungsmaschinen
 Sehr geringe Auswahl
Fazit
Numenor ist durchaus eine attraktive Armee.
Besonders vom optischen her. Allerdings ist
taktisches Vorgehen mit der geringen Auswahl
von Kriegern sehr schwierig. Deshalb sollte man
beim Ausheben eine Numenor-Streitmacht
eventuell über Verbündete Nachdenken.
Arnor
Stärken
 Hohe Verteidigung
 Gute Bogenschützen
 Malbeth der Seher
 Hohe Kampfkraft
Schwächen
 Geringer Mutwert
 Keine Belagerungsmaschinen
 Keine Kavallerie
 Geringe Auswahl
Fazit
Arnor ist, ähnlich wie Numenor, ohne Bündnispartner eine ziemlich berechenbare Armee.
Grade das Fehlen von Kavallerie macht diese
Völker ziemlich unbeweglich. Daher sollte auch
hier über Bündnispartner nachgedacht werden.
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Schwächen
 Geringe Verteidigung
 Keine Kavallerie (außer Waldläufer des Nordens)
 Keine Belagerungsmaschinen
 trübt den Spielspaß
Fazit
Die Graue Schar an sich ist eine ziemlich starke
Armee. Geprägt durch die guten Schützen und
starke Helden wie Aragorn oder Elladan und
Elrohir. Allerdings ist es auch keine Armee für
offene Feldschlachten. Eher sind sie Plänkler, die
in Wäldern hocken und ihre Pfeile abschießen.
Das macht sie beim Gegner besonders unbeliebt, da es für ihn einfach langweilig ist, dem
Gegner hinterher zu rennen und dabei in ein
Nadelkissen verwandelt zu werden. Daher ist es
keine Armee die besonders viel Spielspaß bietet.
Doch als Verbündeter ist die Graue Schar durchaus attraktiv.
Von Zauberern, Ents und Adlern
Auf die einzelnen Armeelisten gehe ich an dieser
Stelle nicht nochmal ein. Man sollte als Spieler
der guten Seite aber immer im Hinterkopf behalten, dass ein Zauber, ein Ent oder ein Riesenadler durchaus eine interessante Erweiterung
für die Ein oder Andere Armee ist. Zauberer
bringen immer einen gesunden Vorrat an Heldentum, Willenskraft und Schicksal mit, und
können so manche Schlacht für dich entscheiden. Ents kommen dann doch eher mit Muskelkraft daher und können ordentlich austeilen
(und einstecken). Die Adler gleiten übers
Schlachtfeld und lehren dem Gegner das Fürchten. Diese Ergänzungen kosten allerdings alle-
Der Skirmisher
Der Taktikguide
samt einige Punkte. Daher sollte man eher bei
Spielen ab 600 Punkten darauf zurückgreifen.
Ich hoffe, dass ich euch eine kleine Übersicht
über die Stärken und Schwächen der Armeen
des Guten geben konnte. Die Listen sind keinesfalls vollständig. Bei jeder Fraktion könnte die
ein oder andere Stärke und/oder Schwäche
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ergänzt werden. Ich hab nur versucht es ein
bisschen übersichtlicher zu gestalten. Nach der
So
erpause geht s dann weiter mit den
Schergen des Bösen.
Bis dahin hoffe ich, dass ihr euch auch im Sommer hin und wieder nochmal fürs Hobby motivieren könnt!
Der Skirmisher
Daer Dagor na Minas Dresden
Eisenkrone gegen Reiterfürst
- Spielbericht von der 3. Daer Dagor Na Minas Dresden –
Artikel von Tim
Mae Govannen, Freunde des Hobbit/HdR-Tabletops.
Lest nun den Spielbericht zu meinem Aufeinandertreffen mit Enrico bei der 3. Daer Dagor Na Minas
Dresden. In dieser ersten Schlacht des Tages trat Angmar gegen Rohan an. Beide Kontrahenten waren
ausgeruht und voller Begierde die feindlichen Einheiten vom Feld zu jagen. Es war klar, dass es ein aufregendes Spiel werden würde, niemand war sich zu siegessicher, denn beide Armeen sind nicht zu unterschätzen - dessen waren wir uns bewusst. Motiviert traten wir die erste Runde an. Übrigens, den kompletten Turnierbericht findet ihr in Ausgabe 14 des Skirmishers.
Schilde oder Speere?
Die Armeelisten
Wie üblich bei diesem Turnier wurde die Armeegröße ebenso wie das Szenario kurz vor
Spielbeginn ausgelost. Gezogen wurden 550
Punkte. Auch das Szenario wurde ausgelost Vorstoss.
Tims Armee
Die Vernichter Arnors
(38 Modelle, Anführer Buhrdûr)
Enricos Armee
Rohan
(33 Modelle, Anführer Elfhelm)
Trupp 1 - Rohan
Elfhelm (Eorl, der Junge)
7x Krieger von Rohan (unterschiedlicher
Bewaffnung)
2x Söhne Eorls
Trupp 2 - Rohan
Erkenbrand, beritten
10x Kundschafter von Rohan
1x Sohn Eorls
Trupp 1 - Angmar
Buhrdûr
6x Orkkrieger mit Schild
6x Orkkrieger mit Speer
Trupp 3 – Rohan
Eowyn mit Rüstung und Schild
4x Königliche Wachen mit Schildern und
Wurfspeeren
4x Krieger von Arnor (unterschiedlicher
Bewaffnung)
Trupp 2 - Angmar
Orkhauptmann auf Warg mit Schild
6x Orkkrieger mit Schild
6x Orkkrieger mit Speer
Trupp 3 - Angmar
Dwimmerlaik, beritten
6x Orkkrieger mit Schild
5x Orkkrieger mit Speer
Trupp 4 u. 5 – Arnor
Kundschafter des Heeres (Waldläufer
des Nordens, beritten)
Trupp 4 – Mordor
Morgomir, Statthalter von Carn dûm
(Kastellan von Dol Guldur mit Morgulmesser)
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Ich freute mich darauf, dass sich mein Angmar
wieder mit Enricos Rohan-Streitmacht messen
dürfte, trafen sie doch nun schon das zweite
Mal aufeinander. Unser erstes Spiel hatten wir
i Fe ruar ei „Der S hla ht u Berli “. Da als
Der Skirmisher
Daer Dagor na Minas Dresden
ging es mit einem Sieg für Enrico zu Ende, dieses
Mal werde ich es ihm schwerer machen in diesen Genuss zu kommen.
Mit im Gepäck hatte er seinen Lieblingshelden
Erkenbrand und die Kundschafter von Rohan,
welche mit ihrem sehr gelungenen Profil und
Hintergrund mich schon fast überzeugen könnten auch eine Rohan-Armee auszuheben. Eowyn
war diesmal auch dabei, neben ihr Elfhelm (Eorl)
und die königlichen Wachen von Rohan.
Auch meine Armee hatte mit den Orks ihre
Kerneinheit beibehalten, der Trollhäuptling
Buhrdûr ist nach wie vor dank seiner puren
Stärke nicht wegzudenken. Doch bei den Helden
gesellten sich noch Neuzugänge hinzu: ein Orkhauptmann auf einem Warg, einfach um einen
Kriegertrupp freizuschalten – nichts Besonderes.
Interessanter sind da seine Vorgesetzten. Das
erste Mal in Aktion hatte ich den Dwimmerlaik
dabei, ich hatte bisher noch nie auch nur ein
Testspiel mit ihm gemacht, doch seine Sonderregel und hoher Willenskraftvorrat machen ihn
prädestiniert für die Rolle des Supporte und
Magier, ganz so wie ich meine Ringgeister bevorzugt einsetze. Zu guter Letzt fand noch ein
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Kastellan aus Dol Guldur seinen Weg in die Armee. Thematisch verkörpert er Morgomir, den
Statthalter o Car du
Na, er ke t s? .
Bisher war ein Kastellan noch in keiner meiner
Armeen vertreten, ich war also auch hier gespannt wie er sich schlagen würde.
Hier entscheidet sich nun unser Schicksal
Das Spielfeld & Siegesbedingungen
Unser Spielfeld wurde per Zufallsgenerator zugeteilt, thematisch zwar nicht astrein, doch das
viele Gelände versprach die Schlacht interessant
zu gestalten: Die Armeen würden in Harad aufeinandertreffen.
Aus dem sandigen Boden ragten einige große,
weiße Felsen. Sie lagen den Kriegern im Weg
und würden Formationen aufbrechen. Mehrere
Palmengruppen säumten ein kleines Dorf, abseits davon befand sich eine alte, heilige Stätte
der Haradrim, wo sie zu ihren Göttern beteten.
Welche Farbe wessen Blutes würde den hellen
Wüstensand bedecken – schwarz oder rot?
Der Skirmisher
Daer Dagor na Minas Dresden
Bei Vorstoss ist es das Ziel, möglichst viele Modelle über die gegnerische Spielfeldkante zu
bringen, man erhält auch wie üblich Punkte für
das Brechen der Armee und das Verwunden/Töten des Armeeanführers.
Auf in die Schlacht!
Spielzug 1 und 2
Dieser Kampfesruf klingt zwar jedes Mal episch,
doch seien wir mal ehrlich: im ersten Spielzug
passiert meist nicht viel. So auch hier: Enrico
holte die Initiative für Rohan, daraufhin erschienen nach und nach unsere Kriegertrupps. Fast
alle schafften es in der ersten Runde schon auf
das Schlachtfeld, lediglich die beiden Armeeanführer und ihre Gefolgsleute zeigten sich etwas
schüchtern. Magie und Schüsse fanden noch
keine Anwendung.
es auch die Armeeanführer mit ihren Kämpfern
aufs Schlachtfeld. Die Heere, moralisch gestärkt
durch ihre Helden, stürmten ohne zu zögern
weiter aufeinander zu. Rohan wurde sowohl
links als auch rechts von Reitern mit ihren starken Helden Erkenbrand und Elfhelm (Eorl) flankiert und ich ahnte, was sie für einen Schaden
an meinen Flanken anrichten könnten. Auch
wenn sie Buhrdûrs Hieben nicht mehr gewachsen sein würden, erst Recht nicht wenn sie gelähmt wären. Ich behielt mir des Weiteren Morgomir in der Nähe des Dwimmerlaik, er würde
mit seinem Morgulmesser ebenfalls einem Helden das Fürchten lehren können.
In Spielzug Zwei erlangte wieder Rohan die Initiative, sollten sie sie doch haben. Nun schafften
Rohan teilt sich auf, Angmar steht geschlossen. – Ende Spielzug 1
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Der Skirmisher
Mann gegen Ork
Spielzug 3 und 4
Daer Dagor na Minas Dresden
„Was führt er ohl i
Im Spielzug Drei wurde es spannender: diesmal hatte ich die
Initiative, doch geschah dies etwas zu meinem Leidwesen. Zwar
schaffte ich es Erkenbrand in die
Mitte des Spielfeldes zu beherrschen, doch leider nicht weit genug, lediglich nur mein Orkhauptmann hätte in erreichen
können. Allerdings wäre er dann
zweifellos von den anderen Reitern umzingelt worden. Ich entschied mich für die sichere Variante und begnügte mich damit
Erkenbrand nach meiner Pfeife
tanzen zu lassen.
Meine Armee stellte sich in einer
breiten Front auf und wartete auf
den Gegner. Enrico fackelte auch
nicht lange und seine Armeen
rückten nach, Richtung Mitte.
Doch nicht alle, Elfhelm und seine
beiden Begleiter, zwei Söhne
Eorls, stürmten mit ihren äußerst
schnellen Pferden über die Flanke
durch den Wüstensand. In der
Schussphase feuerten seine gesamten Bogenschützen. Zwar
trafen sie keinen Krieger, doch
der Orkhauptmann erlitt zwei
Treffer: Einer tötete sein Reittier,
der andere fügte ihm eine schwere Wunde zu. Mit seinem Wutgeheul endete Runde Drei.
Spielzug Vier begann mit einer
erfolgreichen Initiative für Rohan,
doch der verwundete Orkhauptmann schrie nach Rache und
stürmte mit den Kriegern gegen
Erkenbrand los. Leider schaffte
der Dwimmerlaik es nicht den
Pferdefürsten zu lähmen, doch
die wütenden Orks sollten ihm
schon zu schaffen setzen.
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S hilde?“ – Ende Spielzug 2
Der Skirmisher
Während ihres Gebrülls hielten
sich der Nazgúl und Morgomir
etwas im Hintergrund.
Die Rohirrim griffen nun ebenfalls mit ihren Kampfesrufen an
um ihrem Hauptmann zu Hilfe zu
eilen, Eowyn befahl die Reihen
der tapferen Krieger, die sich
gegen die Orks stellten. Auf der
linken Flanke schaffte es ein
einsamer Orkkrieger einen Sohn
Eorls und einen berittenen
Kundschafter des Heeres zu binden. Die Schützen Rohans hielten die Distanz, doch töteten
ihre Pfeile nur einen feindlichen
Krieger. In der Mitte tobten währenddessen die ersten Nahkämpfe, leider waren seine Mitstreiter
in anderen Nahkämpfen gebunden, wodurch der Orkhauptmann es nicht schaffte Erkenbrand zu verwunden. Dafür töteten die Orks eine königliche Wache.
Daer Dagor na Minas Dresden
Die Orks stürmen vor, Erkenbrand steht noch allein.
Ein Schlachtfeld verschiedene Momente.
Auf der rechten Flanke marschierte Buhrdûr mit seinen
Kriegern auf einen Trupp der
Rohirrim zu. Zwar schleuderten
die Krieger Rohans ihre Wurfspeere, doch den Trollhäuptling
ließ dies unbeeindruckt. Elfhelm indes ritt mit
seinen zwei besten Kriegern weiter auf meine
Spielfeldkante zu. Wollte er die Scharen Angmars von hinten angreifen oder die sichere Seite
erreichen?
Wir geben nicht kampflos auf!
Spielzug 5 und 6
Die Initiative wechselte und Angmar begann
Runde 5, nur um von einer heroischen Bewegungen unterbrochen zu werden. Doch Eowyn
erkaufte diese teuer, denn der Dwimmerlaik
forderte einen weiteren Heldentumspunkt als
Tribut. Die Orks griffen an, zwar waren sie in der
Mitte nach wie vor in Überzahl, doch konnten
- 34 -
sie aufgrund der Felsen dies nicht ausspielen.
Auch Buhrdûr rückte weiter vor, als Antwort
flogen wieder Wurfspeere. Allerdings konnten
sie ihn wieder nicht verwunden wodurch Enrico
den Trollhäuptling angriff.
Der Skirmisher
Daer Dagor na Minas Dresden
Auch auf der linken Flanke geschah
einiges, die Kundschafter zu Pferde
hatten sich zu weit vorgewagt und
wurden nun von den Orks überfallen. Morgomir hatte sich mit einigen Kämpfern abgesetzt und griff
nun diese beiden Reiter an. Dazwischen standen sich nach wie vor
ein paar Orkkrieger und die Bogenschützen Rohans gegenüber. Nur
ein Pfeil fand jedoch sein Ziel.
Die Nahkämpfe standen an, doch
sahen sich die Menschen nun auch
einem Troll gegenüber. Den Orks
war er ein gutes Vorbild und so
konnten auch sie einige Verluste
verursachen. Insgesamt vielen
mehrere Krieger und auch eine
königliche Wache fand ihr Grab.
Morgomirs Klingen blitzten und der
Sohn Eorls fiel tot in den Sand.
Die Kämpfe toben in den weiten Harads
Doch war Rohan noch lange nicht
besiegt: Elfhelm und seine Mannen, befanden sich nun direkt hinter den Reihen Arnors und ich bemerkte, dass der Dwimmerlaik
gefährlich frei stand. Auch hatte
Erkenbrand es geschafft den tödlichen Massen von Orks zu entkommen. Das Spiel könnte eine
gefährliche Wendung nehmen.
In Spielzug Sechs ging die Initiative
wieder nach Angmar und die
Schergen der Eisenkrone stürzten
sich abermals auf ihre Feinde. Allerdings waren durch das Vorrücken Morgomirs zu wenige Krieger
in der Mitte geblieben, wodurch
auch der Dwimmerlaik angegriffen
wurde. Rohans Bogenschützen
gingen nun auch in den Nahkampf
über, wodurch die Mitte zahlenmäßig noch schlechter da stand.
Der Kastellan war nach wie vor mit
den Reitern beschäftigt, zu denen
nun auch Erkenbrand stieß.
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Der Skirmisher
Daer Dagor na Minas Dresden
Dank des
Dwimmerlaiks
kostet Elfhelms heroischer Nahkampf ihn
zwei Heldentumspunkte
Mir war klar, dass mein Nazgul Unterstützung
benötigte und so ging Buhrdûr auf Eowyn los. Er
hatte sich in der letzten Nahkampfphase eine
breite Schneise durch den Kriegerblock auf der
rechten Flanke gebahnt und mit der Schildmaid
würde er kurzen Prozess machen. Dann hieß es
weiter vorstoßen ins Zentrum der Schlacht.
Nun bewahrheitete sich, was ich schon befürchtet hatte: Elfhelm und seine beiden Reiter griffen an, auf der rechten Flanke fielen sie den
Orks in den Rücken.
Die Verluste gab es diese Runde leider auch auf
Seiten Angmars, so mussten gerade unter Elfhelms Ansturm ein paar Orks sterben. Auf der
linken Flanke starb ein Kundschafter unter Morgomirs Messer und Erkenbrand gelang es nicht
gegen die Orks zu bestehen, er verlor sogar sein
Pferd.
Während die Schlacht tobte trafen in ihrer Mitte
zwei Helden aufeinander: Buhrdûr und Eowyn.
Die Schildmaid betrachtete mit Entsetzen das
Monster, was auf sie zu stapfte. Tapfer packte
sie Schild und Schwert etwas fester, während sie
si h ka pf ereit a hte. „Für ‘oha !“, rief sie.
Der Troll knurrte und blockte ihren Hieb ohne
Mühen. Er stieß zu zurück und Eowyn ging zu
Boden.
- 36 -
Der Skirmisher
Daer Dagor na Minas Dresden
Diesmal griff Buhrdûr an. Ihr Schreien brach je
ab als er sie unter seinem Fuß begrub.
Damit endete allerdings Runde Sechs noch lange
nicht, denn sowohl Buhrdûr als auch Elfhelm
hatten einen heroischen Nahkampf angesagt
und die beiden Anführer griffen erneut an, als
ihre Gegner ihren letzten Atemzug in den Wüstenstaub hauchten. Elfhelm durfte zuerst ziehen
und griff ohne zu Zögern den Dwimmerlaik an.
Ich sah schon meine Chancen sehr schlecht stehen, denn der Nazgul könnte dem kampferprobten Rohirrim-Lord wohl kaum lange standhalten.
Der Trollhäuptling durfte zwar nochmal angreifen doch standen sowohl Feind als auch Freund
zwischen ihm und Elfhelm. Irgendwie musste er
zu ihm gelangen oder ihn zumindest vom Pferd
hole …
Buhrdûr löste die gefährliche Situation auf subtile Weise: der Trollhäuptling packte einen Krieger Rohans und schleuderte ihn quer durch die
kämpfenden Fronten. Der Schildkämpfer krachte durch die Reihen und riss einen Ork mit in
den Tod. Das störte jedoch nicht weiter, denn
auch sein eigentliches Ziel war getroffen worden: Elfhelm, der stolze Anführer Rohans fiel
vom Pferd in den Sand und kam nicht auf die
Beine. Das Blatt wendete sich, da nun er derjenige war, welcher um sein Leben fürchten musste. Buhrdûr stieß ein Siegesgebrüll aus.
Die Orks schafften es noch zwei königliche Wachen zu töten, der Nahkampf zwischen dem
Dwimmerlaik und Elfhelm ging zwar an den Rohirrim, doch konnte dieser aufgrund seiner misslichen Lage nicht zuschlagen.
Roter Sand
Spielzug 7
Wie im letzten Spielzug ging auch in Runde Sieben die Initiative an Angmar. Ein letztes Mal
rafften sich die Orks auf und griffen die verbliebenen Rohirrim an. Der letzte Sohn Eorls wurde
gebunden, während Nazgul und Troll sich auf
den nach wie vor am Boden liegenden Elfhelm
Elfhelm ist Geschichte – 3 Siegpunkte gehen nach Angmar
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Der Skirmisher
Daer Dagor na Minas Dresden
Morgomir und seine Orks gegen Erkenbrand
stürzten. Der Kampf war kurz und brutal, der
mutigen Anführer der Menschen konnte sich
jedoch diesen Kontrahenten nicht erwehren.
Der Troll zerriss ihn in der Luft.
Auf der rechten Flanke konnten sich weder Eorlingas noch Orks behaupten, auf der linken
kämpfte immer noch Morgomir gegen Erkenbrand. Dieser hatte in der letzten Runde sein
Pferd eingebüßt. Dem Kastellan unterstützt von
seinen Handlangern gelang es den letzten Helden Rohans zu besiegen, doch leider prallte die
Morgulklinge wirkungslos an der Rüstung Erkenbrands ab.
Die Zeit für das Spiel war abgelaufen, ebenso
bedeutete Elfhelms Tod die Niederlage Rohans.
Der Sieg ging an Angmar mit einem 3:0.
Lasst jeden von ihnen töten!
Nachbetrachtung von Tim
Wow, was für eine Schlacht! Das Spiel war so
spannend wie schon das erste Aufeinandertreffen mit Enrico. Bis in die letzte Runde hatte keiner von uns beiden es geschafft einen Siegpunkt
zu erringen. Auch dauerte dieses Spiel wieder
am längsten von allen anderen der ersten Tur- 38 -
nierrunde. Ich persönlich mag diese Matches,
denn sie sind die aufregendsten.
Umso erfreuter war ich noch ob meines Sieges.
Zwar hatte ich mit manchen Miniaturen noch
nie gespielt doch fügten sich diese problemlos in
meine Angmar-Armee ein. Ich bin auch durch
die Bank weg zufrieden mit meinen Streitern,
selbst mit den einfachen Orks - haben sie doch
bewiesen, dass selbst eine Veteranen-Einheit
wie die königlichen Wachen ihrer Masse nicht
gewachsen ist.
Buhrdûr hat sich klasse geschlagen, wie so oft.
Gleich zwei der Helden Rohans hat er auf seiner
Liste abgehakt, ebenso wie ein paar Krieger.
Auch der Orkhauptmann hat wacker gekämpft,
er war zwar nicht überragend, aber standhaft
und für einen Ork ist das schon eine ganze Menge.
Des Weiteren habe ich zwei neue Lieblingsmodelle in den Reihen Angmars.
Der Dwimmerlaik ist der perfekte Ringgeist für
Angmar und Partner für Buhrdûr: Mit seiner
Magie lähmt er die feindlichen Helden und seine
Sonderregel sorgt dafür, dass sie schlechter
kontern, aber auch das Schicksal schlechter um
Der Skirmisher
Daer Dagor na Minas Dresden
sie steht. Zusammen sind die Beiden die Heldenkiller schlechthin.
Morgomir bzw. der Kastellan von Dol Guldur hat
mich beeindruckt. Für eine äußerst günstige
Punktzahl erhält man einen mehr als soliden
Nahkämpfer, der es mit Helden aufnehmen
kann, die doppelt so viel kosten wie er. Die hohe
Stärke und das Morgulmesser machen ihn umso
tödlicher. Zusätzlich verfügt er über einen hohen Willenskraftpunktevorrat, doch darf er diese auch als Schicksalspunkte einsetzen. Als Spieler muss man allerdings darauf achten ihn nicht
zu inflationär in den Nahkampf zu werfen, er
funktioniert diesbezüglich wie ein Ringgeist.
Er hat dieses Spiel einen Sohn Eorls und einen
Kundschafter auf dem Gewissen, nicht allzu viel,
doch überzeugt mich viel mehr die Leichtigkeit
mit der er seine Gegner tötete. Schade, dass
sein Morgulmesser nicht den Weg in Erkenbrands Brust fand, doch man kann nicht alles
haben. Morgomir wird definitiv auch in meinen
nächsten Armeen aufzufinden sein.
Ich hoffe die Schlacht hat euch so viel Spaß am
Lesen wie uns am Spielen bereitet. Vielleicht
wird es auch in Zukunft irgendwann mal wieder
einen Spielbericht geben. Bis dahin haben Enrico und ich auch hoffentlich endlich unsere
Armeen bemalt.
Auf das sich unsere Klingen wieder kreuzen.
„Rohan wird wieder reiten!“
Schlusswort von Enrico
Die 3. DAER DAGOR NA MINAS DRESDEN ist
jetzt schon ein paar Tage her, deswegen werde
ich mich in meinem Bericht eher mit meiner
Armeezusammenstellung als mit dem eigentlichen Spiel befassen. An was ich mich noch am
besten erinnere, ist, dass es wieder viel Spaß
gemacht hat mit Tim zu spielen.
Bei dem Turnier stand sich seine Angmar- und
meine Rohan-Armee schon das zweite Mal gegenüber. Beide Armeen waren mit neuen Einheiten versehen, haben dabei aber ihren Kern
vom ersten Match beibehalten. Ich spiele zurzeit
Rohan als meine gute Armee, da mich das martialische Aussehen und die stoische Einstellung
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der Rohirrim in Buch und Film beeindruckt haben. Wer erinnert sich nicht gerne an die Rede
Theodens vor der Schlacht um Helm Klamm
oder bekommt Gänsehaut beim Ritt der Rohirrim auf dem Pelennor?
Genau diese Grimmigkeit gegenüber meist
übermächtigen Gegnern spiegelt sich auch gut
in den Regeln der Rohirrim wieder. Das Rohan
selbst als schwache Armee bezeichnet wird,
kommt nicht von ungefähr. Im Vergleich zu anderen Armeen der Menschen fehlen Speere zur
Unterstützung und große Helden. Vor allem die
Abwesenheit eines Helden mit Kampfkraft 6 als
Konter gegen Monster macht sich oft bemerkbar. Hier muss viel mit Timing und heroischen
Hieben ausgeglichen werden. Die Armeen des
Bösen haben viele Einheiten, die eine Gefahr für
deine Helden sind. Trolle und andere Krieger mit
Kampfkraft 5 sorgen dafür, dass man keine tiefe
Verbindung zu seinen Helden eingehen sollte,
denn die sterben meist mit einem Lächeln auf
den Lippen vor dem Ende des Spiels.
Kommen wir damit direkt zum ersten Punkt
meiner Rohan-Streitmacht: den Helden! Für das
Turnier habe ich meine Top 3 Rohan-Helden mit
in die Armee geholt und stelle damit ein Kontingent der Streitkräfte auf dem Pelennor dar. Platz
3 geht an Eowyn, die auch mit Rüstung und
Schild sehr punktegünstig Heldentum und
Kampfkraft in die Armee bringt. Direkt danach
kommt der Vorfahre aller Rohirrim: Eorl. Ich
spiele sein Profil gern als Elfhelm, in dessen Eored Eowyn bei der Schlacht am Pelennor war.
Eorl ist ein sehr guter Mittelklasseheld der nicht
nur mit Verteidigung 7, einem gepanzerten
Pferd, das sich 12 Zoll bewegen kann, und Wurfspeeren, sondern auch mit einer Sonderregel
daher kommt, die ihm eine 50% Chance gibt,
dass er den ersten ausgegebene Heldentumspunkt in jedem Spielzug zurück erhält. Ein Held
der ordentlich Arbeit auf dem Feld machen,
aber auch nicht gegen alles geworfen werden
kann.
Nun der wohl beste Held Rohans, wenn nicht
sogar aller Menschenreiche: Erkenbrand! Für
wenige Punkte bekommt man einen weiteren
Mittelklassehelden, mit hoher Verteidigung,
Kampfkraft 5 und 3 Heldentumspunkte. Aber
das Beste an Erkenbrand ist natürlich sein Horn,
Der Skirmisher
Daer Dagor na Minas Dresden
Erkenbrand sammelt seine Krieger
das allen befreundeten Einheiten einen Mutbonus von 2 statt 1 gibt. Damit werden aus wankelmütigen Milizen entschlossene Soldaten! Da
die gespielte Punktezahl 50 über der Größe
meiner Standardarmee ging, packe ich noch
zwei beritten Waldläufer des Nordens als Verbündete ein, die mehr wichtiges Heldentum
mitbringen.
So, geht es direkt weiter zur Truppenauswahl.
Und hier kommt es darauf an, die Vorteile Rohans auszuspielen: Kavallerie und mittlerer bis
langer Fernkampf. Bei der Auswahl meiner Einheiten kann ich nach dem Ausschlussverfahren
vorgehen und muss mich bei jeder Auswahl
fragen: gibt es eine Einheit, die den Job besser
erledigen kann? Die Kavallerie meiner Wahl sind
daher die Söhne Eorls. Schwer gepanzerte Reiter
mit überdurchschnittlicher Kampfkraft, zwei
Attacken und Pferden die sich 12 Zoll bewegen
können, sind immer eine gute Wahl. Hier muss
ich nur darauf achten, nur so viele zu nehmen,
dass sie sich nicht gegenseitig behindern. Kavallerie: check!
Auf geht es zum Fernkampf. Mit Rohan will ich
vor allem mit Wurfspeeren auf mittlere Entfernung den Gegner bedrohen. Dafür nehme ich
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Infanterieblöcke aus Kriegern und königlichen
Wachen von Rohan mit Wurfspeeren. Durch die
Krieger bekomme ich viele Modelle aufs Feld
und die Wachen sorgen dafür, dass die Infanterie länger im Nahkampf durchhält. Wenn ich die
Modelle voll bewegt habe bzw. wenn es einen
Gegner im Nahkampf angreift kann ich die
Wurfspeere schleudern. Dadurch erhalte ich die
Chance, den Gegner zu verwunden, ohne dass
er das verhindern kann. Um diesen Effekt zu
maximieren, ist es meine Ziel, so oft meine
Wurfspeere einzusetzen wie möglich, d.h., mich
so zu positionieren, das ich immer ausreichend
Ziele in Reichweite habe. Soviel zum mittleren
Fernkampf, für den langen nehme ich klassische
menschliche Bogenschützen. Und die besten
Schützen in Rohan sind seine Kundschafter, die
nicht nur auf die 3 treffen, sondern auch eine
nette Sonderregel mitbringen.
In der endgültigen Armee stehen dann zwei
Trupps Infanterie mit Wurfspeeren und ein
Trupp Kundschafter auf dem Feld. Einer der
Wurfspeertrupps wird von Eowyn angeführt,
der andere wird von Elfhelm (Eorl) und zwei
Söhnen Eorls begleitet. Den Trupp Kundschafter
begleiten der berittene Erkenbrand und ein
Der Skirmisher
Daer Dagor na Minas Dresden
Alle gegen Erkenbrand
Eorls Sohn. Die Armee soll solange den maximalen Output im Fernkampf generieren, bis der
Gegner so geschwächt ist, dass ich ihn zwischen
Infanterie und Kavallerie in die Mangel nehmen
kann. Soweit die Theorie.
Im Spiel gegen Tim wurde das Szenario Vorstoss
gespielt, was mich dazu zwingt, sich ihm immer
weiter anzunähern. Es war das erste Spiel des
Tages und für mich auch das erste mit meiner
neuen Armee und so habe ich Fehler begangen,
die mich den Sieg gekostet haben. So habe ich
mich mit ins Zentrum ziehen lassen, statt seinen
Armeeanführer im Fernkampf auszuschalten.
Auch floh ich nicht mit Elfhelm und den zwei
Söhnen, wodurch ich mindestens ein Unentschieden hätte sichern können.
Ansonsten ist Tims Liste ein ziemlicher guter
Rohan-Konter. Der Dwimmerlaik hat mit seiner
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Sonderregel so viele Aktionen verhindert, dass
es bemerkbar wehtat. Dieser Nazgul wird nicht
umsonst von den Rohirrim gehasst.
Weiterhin ist mir noch in Erinnerung geblieben,
dass es doch von 7 Rohirrim keiner geschafft
hat, seinen Wurfspeer auf Buhrdûr zu schleudern, geschweige denn ihn zu verwunden. Oder,
dass ich dem Orkhauptmann in einer Runde sein
Reittier weg geschossen und in auch auf einen
Lebenspunkt runter gebracht hatte. Insgesamt
aber habe ich einfach zu viel Spaß gehabt und
mich nicht am Missionsziel orientiert. Im Nachhinein gar nicht mal so schlimm.
Ich bin schon gespannt, wann unser Rematch
stattfindet und wie unsere Armeen dann aussehen werden. Rohan wird auf jeden Fall wieder
reiten, bis zum Ende der Welt. Und ich freue
mich schon darauf.
Der Skirmisher
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