Die griechischen Phylen

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Die griechischen Phylen
Oliver Grote
Die griechischen Phylen
Funktion – Entstehung – Leistungen
Der autor
Oliver Grote studierte
Geschichte, Germanistik sowie
Erziehungswissenschaften.
Promotion in Alter Geschichte
an der Universität Bielefeld.
Seither Assistent am Lehrstuhl
für Alte Geschichte der Universität Paderborn.
Forschungsschwerpunkte
sind die Entstehung der Polis,
frühgriechische Personenverbände sowie politische Entscheidungsfindung im frühen
Griechenland.
Bei den Phylen handelte es sich um die bedeutendsten Untereinheiten der griechischen Poleis. Das zeigt sich vor allem an
ihrer Einbettung ins politische Gefüge der jeweiligen Gemeinde:
Als in der archaischen Zeit neue Formen der politischen Beteiligung entstanden, erfolgte die Verteilung politischer Ämter und
Befugnisse häufig mittels einer reformierten Phylenordnung.
Wenngleich das vornehmliche Ziel solcher Maßnahmen sicherlich die Wahrung des inneren Friedens darstellte, leisteten die
Phylen noch viel mehr. Die Praxis, segmentierte Bürgerverbände
durch sie institutionell, vor allem aber im täglichen Betrieb mit
dem politischen System zu verknüpfen, führte in vielen Poleis
zur Ausprägung einer ganz eigenen Form von Staatlichkeit.
Zehn Einzelstudien zu Städten des dorischen und ionischen
Raums bilden die Grundlage für eine systematische Analyse der
Phylen. Darüber hinaus macht Oliver Grote einen Vorschlag zu
ihrer Entstehung, der die gängigen Extrempositionen überwindet: Die Phylen waren demnach weder reine Relikte aus der
Wanderungszeit noch gänzlich neue Schöpfungen im Zuge der
Polisbildung – vielmehr entwickelten sie sich schon früh aus den
verschiedenen Phasen der Besiedlung und der damit einhergehenden heterogenen Bevölkerungsstruktur der Gemeinden.
Aus dem Inhalt
2016
284 Seiten
€ 52,–
978-3-515-11450-9 gebunden
978-3-515-11452-3 e-book
Kyrene – Die Phylenreform des Demonax | Sikyon – Die Umbenennung der Phylen durch Kleisthenes | Sparta – Die Phylenordnung
im Spiegel der Großen Rhetra | Gortyn – Der Startos, die Phyle und
die Besetzung des Kosmos | Dreros – Die ›Zwanzig der Polis‹ und
die Phylenordnung | Korinth – Die Besetzung des Rates und der
Probouloi | Argos – Die Phyle als konstitutives Element der Bürgerschaft | Milet – Die Phylenordnung im Spiegel der Molpoi-Satzung |
Chios – Die bolê dêmosiê | Athen – Die Reformen des Kleisthenes |
Rückgriff – Überlegungen zum Ursprung der dorischen Phylen |
Schlussbetrachtung | Quellen- und Literaturverzeichnis | Register
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