Deutsche Handwerkszeitung Ausgabe Mannheim 08/2013 ( 289 kB)

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Deutsche Handwerkszeitung Ausgabe Mannheim 08/2013 ( 289 kB)
REGIONAL
Deutsche Handwerks Zeitung
Baden-Württemberg
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Der modische Frühling zeigt
viel Bein und viel Spitze
Ausbildungs-Oskar
Margot Preisz geehrt
Modenschau der Damen- und Herrenschneider-Innung Region Unterer Neckar
Den Ausbildungs-Oskar der Innung erhielt Margot Preisz (links) von Obermeisterin
Brigitte Eppinger.
Foto: Susanne Naber
Im Rahmen der diesjährigen Modenschau der Damen- und Herrenschneider-Innung Region Unterer Neckar wurde die Ehrenobermeisterin Margot
Preisz ausgezeichnet. Bereits seit 40 Jahren bildet die Kreishandwerksmeisterin
und gelernte Damenschneidermeisterin junge Menschen aus und gibt ihnen
das Rüstzeug für das erlernte Handwerk. Dafür wurde sie in diesem Jahr
mit dem Ausbildungs-Oskar der Schneider-Innung geehrt.
Kammerpräsident Walter Tschischka
und die Obermeisterin der Innung, Brigitte Eppinger, gratulierten herzlich.
25 Jahre
selbstständig
Ehrenurkunde für Astrid Bauer
Der Präsident der Handwerkskammer
Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald,
Walter Tschischka, konnte im Rahmen
der diesjährigen Modenschau der Damen- und Herrenschneider-Innung
Region Unterer Neckar Damenschneidermeisterin Astrid Bauer eine Ehrenurkunde für 25 Jahre Selbstständigkeit
im Damenschneiderhandwerk überreichen.
Eingetragen in die Handwerksrolle
wurde Astrid Bauer aus Nussloch am 1.
August 1988 und hat so die Selbstständigkeit vor 25 Jahren aufgenommen.
Kammerpräsident Walter Tschischka
gratulierte ganz herzlich und lobte auch
ihr Engagement in der Innung.
Stolz präsentiert Astrid Bauer zusammen
mit Kammerpräsident Walter Tschischka die
Urkunde für 25-jährige Selbstständigkeit.
Foto: Susanne Naber
Nachfolge im
Unternehmen
Gruppenbild mit Kindern und Mann: Zum Abschluss der diesjährigen Modenschau zeigten neben den Models auch die
Kinder noch einmal die schönsten Schnitte der Maßschneiderinnen aus der Region.
E
r wusste es nicht, aber er war der heimliche „Star“
der Heidelberger Modenschau: Ohne Scheu marschierte der anderthalbjährige Paul über den Laufsteg
im Hotel Crowne Plaza und ließ sich vom Beifall nicht
durcheinanderbringen. Mit Leonie, Amelie und YanaLeia präsentierte er die neueste Kinder-Mode à la
Heidelberg. Das war nur ein kleiner Teil des Programms, mit dem sechs Damenschneiderinnen und
eine Herrenschneiderin der Schneider-Innung Region
Unterer Neckar zeigten, was „Sie“ und „Er“ im Frühling und im Sommer tragen werden. „Wir fertigen
Wunschkleider nach Maß“, so Obermeisterin Brigitte
Eppinger, „das zwickt und rutscht nicht.“ Denn auf der
Heidelberger Show sind Entwürfe zu sehen, die nicht
nur für Mannequins gefertigt werden.
Zunächst wurde ein „Spitzen“-Anzug für den Herrn
in diskretem Nadelstreifen-Look präsentiert. Alena
Bauer vom Atelier Bernd Agne in Mannheim hat ihn
geschneidert und damit im vergangenen Jahr die
„Goldene Schere“ nach Mannheim geholt – nach 64
Jahren ging die höchste Auszeichnung im HerrenMaßschneider-Handwerk an eine Frau. Auf der Show
durfte man die Präzision dieser Arbeit „in natura“ bewundern.
Anmeldung ist erforderlich: Bitte bei Ute
Hauck, Tel. 0621/18002-121 oder per E-Mail:
[email protected] melden
Kann die modische „Sie“ da mithalten? Aber ja, immer wieder entfuhr dem Publikum ein andächtiges
„Aaah“. Denn Raffinesse ist auch bei den Damen angesagt: Da war das Etui-Kleid in Schwarz, darüber ein
Überkleid aus silberner Spitze, das wie eine Blüte abgelegt werden kann, ein Entwurf von Ehrenobermeisterin Margot Preisz aus Sandhausen (die auch für die
Kinderkleidung verantwortlich zeichnete). Noch ein
„Oh“-Entwurf: Zur weiten Hose in kräftigem Gelb trug
„Sie“ eine Jacke, für die Christa Mehr aus Mannheim
die schwarze Spitze per Hand gefertigt hatte. Ergänzt
wurde das Ensemble durch einen Spitzen-Rock, der
viel Bein zeigte. Irre! Noch zwei Spitzenkleider: Brigitte Eppinger aus Wiesloch hatte nach einem Entwurf
von 1957 ein Cocktail-Kleid in Orange geschneidert,
mit Spitzen-Corsage und schwingendem Rock. Aus
derselben Spitze hatte sie ein Abendkleid gearbeitet,
passend zur schlank-eleganten Silhouette einer Kundin! Und darf es nochmal Spitze sein? Dann ein Etuikleid aus zwei kombinierten Spitzen in Schwarz und
Silbern, das viel Bein zeigt (Nora Hasse, Schriesheim).
Es herrschen die Extreme: Entweder trägt „Frau“
knalligbunt oder „Ton in Ton“. Da zeigte Sibylle Kühle
aus Dossenheim die gelbe Stretch-Jeans, dazu das
bunte Top mit geflochtenen Trägern. Astrid Bauer aus
Nußloch-Maisbach kombinierte die enge, weiße Hose
mit einer Tunika in Farben aus einem Maler-Atelier.
Im Gegensatz dazu stand das cremefarbene ChanelEnsemble aus Hose mit Wickeljacke in Häkel-Optik
(Margot Preisz). Oder das Kleid in den Wüsten-Farben
mit Bolero-Weste in Understatement-Eleganz von
Alena Bauer.
Die Show hatte Newcomer: Sarah Teufel aus Wiesloch hat vor kurzem ihre Meister-Prüfung abgelegt –
sie zeigte eine topmodische Jeans mit Rosen-Mustern,
dazu ein Shirt in Überlänge. Die Designerin Katja Merkel aus Heidelberg kombinierte den Pyjama-Look aus
kostbaren Materialien mit dem transparenten Zweilagen-Rock. Das Haus „Sportiv-Kampmann“ aus
Heidelberg zeigte, dass der Heidelberger „Er“ wie
die „Sie“ bunte Farben mag – oder ein Ton-in-TonArrangement!
Gleich drei Hochzeitskleider wurden dieses Mal
präsentiert: Schneidermeisterin Nora Hasse führte
selbst ihr Hochzeitkleid vor, auf dem Flammen aus Peperoni loderten – Kollegin Sibylle Kühle hatte es für
die 1,56-Meter-Frau gefertigt (sämtliche Mannequins
waren dafür zu groß). Das nächste Brautkleid war in
Cremeweiß gehalten, die schulterfreie Corsage wurde
geschnürt, der Rock gerafft und mit roten Blüten geschmückt (Christa Mehr). Das dritte Kleid hatte Margot Preisz für die Hochzeit ihrer Tochter Susanne gefertigt, ein Traum in Weiß mit asymmetrischer Corsage, deren Muster im Schal wiederholt wurde.
Ergänzt wurde die Show unter anderem mit Vorschlägen für phantastische Hüte von Isabel Jakel, die
vor wenigen Tagen „Hut Konrad“ in Mannheim übernommen hat. Dazu war Schmuck von Hohagen aus
Mannheim zu sehen. Außerdem zeigte das Mannheimer Pelzhaus Plappert seine Kreationen, das Haus
wird regelmäßig mit Awards ausgezeichnet. Nicht zu
vergessen, die Auszubildenden des Schneider-Handwerks aus unserer Region durften eigene Entwürfe
vorführen.
Info: Auf dem diesjährigen Maimarkt ist eine weitere
Modenschau der Innung am Samstag, 4. Mai, um 11 Uhr,
in den Hallen des Handwerk 27 und 28 zu sehen
Isabel Jakel von „Hut Konrad“ in Mannheim konnte mit ihren Hutkreationen überzeugen.
Fotos: Susanne Naber
Hohes Ausbildungsniveau für nachhaltige
Wettbewerbsfähigkeit
Lehrgänge der überbetrieblichen Ausbildung werden vom Land Baden-Württemberg gefördert
Sprechstunde am 10. Mai 2013
Der nächste Termin für die in Kooperation mit dem Mannheimer Anwaltsverein und der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar durchgeführten
Sprechstunden zur Unternehmensnachfolge findet am 10. Mai 2013 in der
Industrie- und Handelskammer RheinNeckar, L1, 2 in 68159 Mannheim statt.
Hierbei handelt es sich um Erstberatungstermine. Die Inhalte werden vertraulich behandelt.
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HANDWERKSKAMMER MANNHEIM RHEIN-NECKAR-ODENWALD
Ausg. 8 | 26. April 2013 | 65. Jahrgang
Ministerialdirektor Ralf Schumacher vom Ministerium
für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg übergab den Bewilligungsbescheid an Kammerpräsident Walter Tschischka (rechts) und Hauptgeschäftsführer
Foto: HWK
Dieter Müller (links).
„Für 560 überbetriebliche Berufsausbildungslehrgänge im Jahr 2013 hat das Ministerium für Finanzen und
Wirtschaft der Bildungsakademie der Handwerkskammer Mannheim einen Zuschuss in Höhe von rund
604.000 Euro bewilligt“, freute sich Rolf Schumacher,
Ministerialdirektor im Ministerium für Finanzen und
Wirtschaft, als er dem Präsidenten der Kammer, Walter Tschischka, und Hauptgeschäftsführer Dieter Müller in Mannheim den Bewilligungsbescheid übergab.
„Die Lehrgänge garantieren ein hohes Niveau der
Ausbildung. Dies ist wichtig, um die Betriebe nachhaltig wettbewerbsfähig zu erhalten. Gut ausgebildete
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind eine Voraussetzung für hochwertige Leistungen der Betriebe“, erklärte Schumacher. In der Bildungsakademie der
Handwerkskammer Mannheim nehmen mehr als
6.300 Auszubildende an 560 Lehrgängen teil. Das
Spektrum der Berufe reicht von Mechaniker/-in für
Land- und Baumaschinentechnik über Bäcker/-in
und Konditor/-in bis hin zu Kfz-Mechatroniker/-in.
Überbetriebliche Ausbildungslehrgänge werden in
Baden-Württemberg in rund 100 Bildungs- und Technologiezentren der Wirtschaftorganisationen angeboten und vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft
mit jährlich mehr als acht Millionen Euro gefördert.
Die Auszubildenden lernen hier die Ausbildungsinhalte, die der Ausbildungsbetrieb nicht vermitteln
kann. „Gerade Handwerksbetriebe müssen sich verstärkt bemühen, Auszubildende zu gewinnen und sie
im Rahmen einer attraktiven Ausbildung an das
Handwerk zu binden. Dazu sind die überbetrieblichen Lehrgänge unverzichtbar“, so Schumacher.
Investitionen und
neue Arbeitsplätze
L-Bank fördert Unternehmen
790 Unternehmen aller Branchen im
Bezirk der IHK Rhein-Neckar und HWK
Mannheim förderte die L-Bank im Jahr
2012 mit 162 Millionen Euro. Das ausgezahlte Darlehensvolumen liegt damit
rund 15 Prozent höher als im Vorjahr.
Insgesamt wurden so Investitionen
über rund 227 Millionen Euro angeregt.
Fast 1.000 neue Arbeitsplätze werden
dadurch geschaffen. Unter den geförderten Unternehmen sind 275 Existenzgründer. Sie erhielten Darlehen über
rund 39 Millionen Euro. An 515 etablierte mittelständische Unternehmen wurden Fördermittel über circa 123 Millionen Euro ausgezahlt. Die Finanzierungsangebote der L-Bank richten sich
an Existenzgründer, Übernehmer und
etablierte Unternehmen. Gemeinsam
mit den Wirtschaftskammern bietet die
L-Bank in den Räumen der Kammern
Finanzierungssprechtage an. Die Fachleute der Bank beraten hier zu allen Fragen der Finanzierung.
Termine und Anmeldungen bei der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald. Ansprechpartnerin ist Gabriele Izzo, Tel.
0621/18002-158 oder per E-Mail:
[email protected]
Wilhelm Krämer
gestorben
Ehrenkreishandwerksmeister
Ehrenkreishandwerksmeister
der KH
Heidelberg,
Dachdeckermeister Wilhelm Krämer.
Foto: privat
Im Alter von 86 Jahren ist der Ehrenkreishandwerksmeister
der
Kreishandwerkerschaft Heidelberg, Dachdeckermeister Wilhelm
Krämer, in Heidelberg verstorben.
Der Verstorbene war Zeit seines
Lebens nicht nur ein erfolgreicher
Handwerker, sondern auch als Ehrenamtlicher für das Handwerk der
Region da. Als Mitglied der Vollversammlung und des Vorstandes der
Kammer (seit 1969) hatte er entscheidenden Einfluss auf die Willensbildung im Handwerk der Region.
27 Jahre lang wirkte er als Obermeister der Dachdecker-Innung
Heidelberg und war so bereits in
seinem Berufsstand aktiv. Von 1969
bis 1994 war er 25 Jahre lang Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft.
Zusätzlich übte er von 1980 bis
1993 das Amt eines Gemeinderates
der Stadt Heidelberg für die FreieWähler-Vereinigung aus. Zahlreiche weitere Ämter säumen seinen
Lebensweg. In einem Trauerschreiben bezeichneten Kammerpräsident Walter Tschischka und Hauptgeschäftsführer Dieter Müller Wilhelm Krämer als „handwerkliches
Urgestein“, das tiefe Spuren im
Handwerk der Region hinterlassen
habe. Die Beerdigung des Verstorbenen fand im engsten Familienkreis statt.
Impressum
B1, 1–2, 68159 Mannheim
Telefon (0621) 18002–0,
Fax (0621) 18002–199,
Verantwortlich:
Hauptgeschäftsführer Dieter Müller
Redaktion: Detlev Michalke
E-Mail: [email protected].
Deutsche Handwerks Zeitung
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HANDWERKSKAMMER MANNHEIM RHEIN-NECKAR-ODENWALD
Obermeister im Amt bestätigt
Jahreshauptversammlung der Maler- und Lackierer-Innung
Zu ihrer diesjährigen Jahreshauptversammlung trafen sich die Mitglieder der
Maler- und Lackierer-Innung Mannheim in der Bildungsakademie der
Handwerkskammer Mannheim in
Mannheim-Wohlgelegen.
Nach den Regularien wie Geschäftsbericht, der die zahlreichen Aufgaben
und Aktivitäten der Innung ausführlich
darstellte, der Jahresrechnung und dem
Bericht der Kassen- und Buchprüfer
folgte der Haushaltsplan für das Ge-
Nach den Neuwahlen stellten sich der
neu gewählte stellvertretende Obermeister
Rüdiger Etzler (links), Ehrenmeister Reinhold Krippl (Mitte) und Obermeister Markus
Franz (rechts) dem Fotografen.
Foto: Maler- und Lackierer-Innung Mannheim
schäftsjahr 2013. Anschließend unter
dem Tagesordnungspunkt „Ehrungen“
wurde Wilfried Gaa, der vor kurzem aus
Altersgründen seinen Betrieb aufgegeben hatte, zum Ehrenmitglied ernannt.
Er war mehr als 41 Jahre lang Innungsmitglied.
Danach wurde im Punkt „Wahlen“
der amtierende Obermeister Markus
Franz, Betrieb Maler Punkt, Schwetzingen, der seit drei Jahren im Amt ist, einstimmig wieder gewählt.
Sein bisheriger Stellvertreter Reinhold Krippl schied aus Altersgründen
nach 35 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit
aus und wurde zum Ehrenmeister der
Maler- und Lackierer-Innung Mannheim ernannt.
Der neue stellvertretende Obermeister der Innung heißt Rüdiger Etzler, er
ist bereits seit 10 Jahren aktives Vorstandsmitglied.
Auch der Vorstand wurde neu gewählt: Mit Florian Fischer, Sebastian
Krippl und Peter Messner sowie als
Kassenprüfer Stefanie Frohn-Fritz und
Karl-Heinrich Weiler gibt es neue Gesichter in der Führungsriege der Malerund Lackierer-Innung Mannheim.
Gewerbesteuer auf Rekordhöhe
Bauwirtschaft fordert: Gewerbesteuer für Infrastruktur
„Die Betriebe zahlten 2012 so viel Gewerbesteuer wie nie zuvor“, betont
Thomas Möller, Geschäftsführer des
Verbandes Bauwirtschaft Nordbaden.
„Vor allem die Städte und Gemeinden in
Baden-Württemberg und Bayern erwirtschafteten 2012 Milliardenüberschüsse“, zitiert Thomas Möller eine
kürzlich im Handelsblatt veröffentlichte
Studie. Der Verband fordert die Städte
und Gemeinden daher auf, zumindest
einen Teil dieser Rekordeinnahmen in
die sowohl von Firmen als auch von Privatpersonen täglich genutzte und benötigte Infrastruktur einzubringen.
Thomas Möller: „Jetzt ist die Zeit, die
seit Jahren aufgeschobenen und dringend benötigten Sanierungsmaßnahmen der Kreis- und Gemeindestraßen
in Angriff zu nehmen. Viele der Verkehrswege sind nach dem langen harten Winter in katastrophalem Zustand.
Eine weitere Vernachlässigung der Infrastruktur gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft.“
Der Verband befürwortet in diesem
Zusammenhang die Entscheidung der
Landesregierung, in Zukunft die Dringlichkeit einer Sanierungsmaßnahme bei
der Zuweisung der Fördermittel an die
Regierungspräsidien stärker zu berücksichtigen – fordert gleichzeitig aber eine
Erhöhung der zur Verfügung stehenden
Mittel. Thomas Möller: „Durch reine
Umverteilung des Geldes wird sich der
Sanierungsstau bei Baden-Württembergs Straßen nicht auflösen.“
Wie notwendig stärkere Anstrengungen für den Erhalt der Straßen aber
sind, wird durch die aktuellen Werte der
Straßenzustandserfassung und -bewertung (ZEB) der Landesregierung deutlich: Bei den Landesstraßen verschlechterte sich zwischen 2008 und 2012 der
Gesamtzustandswert von 2,9 auf 3,1
(die Notenskala für die Fahrbahn reicht
von 1,0 bis 5,0). Inzwischen befinden
sich 27,8 Prozent der Landesstraßen (ca.
2.700 km) in einem sehr schlechten Zustand (Note 4,5 bis 5,0).
„Die Kraft steckt in
der Qualität“
Dritte Auszeichnung mit 5 „Meisterhaft“-Sternen
Die Stegmüller und Linder GmbH aus
St. Leon-Rot wurde zum dritten Mal mit
einer „Meisterhaft“-5-Sterne-Urkunde
des Zentralverbandes des Deutschen
Baugewerbes ausgezeichnet. Markus
Böll, Obermeister der Bau-Innung Heidelberg, und Thomas Möller, Geschäftsführer des Verbandes Bauwirtschaft
Nordbaden, überreichten den Geschäftsführern der Stegmüller und Linder GmbH, Gerhard Stegmüller und Michael Linder, in der Geschäftsstelle des
Verbandes Bauwirtschaft Nordbaden
feierlich ihre Urkunde.
Markus Böll zeigte sich „stolz, dass
eines unserer Innungsmitglieder nun
bereits zum dritten Mal vom Zentralver-
Zusammen mit Obermeister Markus
Böll (rechts) und Thomas Möller (links) vom
Verband Bauwirtschaft Nordbaden freuten
sich die beiden Maurermeister Gerhard
Stegmüller und Michael Linder.
Foto: Verband Bauwirtschaft Nordbaden
band des Deutschen Baugewerbes für
die Qualität seiner Leistungen geehrt
wurde. Eine ‚Meisterhaft‘-5-Sterne-Urkunde ist die höchstmögliche Auszeichnung innerhalb des ‚Meisterhaft‘-Qualitätssiegels.“
Thomas Möller: „Alle Firmen der
Bau-Innung Heidelberg und unseres
Verbandes bürgen für die Qualität ihrer
Arbeit. Eine ‚Meisterhaft‘-5-Sterne-Urkunde wird vom Zentralverband des
Deutschen Baugewerbes aber nur für
herausragende Leistungen verliehen.
Im Raum Heidelberg gibt es derzeit nur
ein weiteres Bauunternehmen mit
‚Meisterhaft‘-5-Sterne-Qualitätssiegel.
Neun Innungsmitglieder haben 3 ‚Meisterhaft‘-Sterne. Über die Qualifizierung
für das ‚Meisterhaft‘-3,-4-oder-5-Sterne
Qualitätssiegel wacht eine unabhängige
Prüfinstanz, die Zert.Bau.“
„Die Kraft steckt in der Qualität“,
zitierten die Maurermeister Gerhard
Stegmüller und Michael Linder bei der
Urkundenübergabe den Philosophen
Friedrich Nietzsche. „Viele Auftraggeber
bewerten ein Angebot zunächst nur
nach dem Preis. Doch das Billigste ist
selten das Günstigste. Wir sind unseren
Kunden ein verlässlicher Partner, auf
dessen Leistung sie vertrauen können.“
Infos: Eine Übersicht aller „Meisterhaft“Betriebe in Nordbaden gibt es unter
www.meisterhaftbauen-bw.de
Ausg. 8 | 26. April 2013 | 65. Jahrgang
Klosterschule, Standesamt
und Programmkino
Mitarbeitergespräch
im Handwerk
Prüflinge der Meisterprüfung in der Bildungsakademie präsentierten ihre Meisterarbeiten
Sie sind nicht weit verbreitet im Handwerk und doch so nützlich: Mitarbeiterjahresgespräche. Handwerksunternehmer und deren Angestellte sehen meist
nicht die Vorteile, die ein solch strukturierter Dialog bringen kann, und verschenken damit die Chance für eine
bessere Zusammenarbeit. handwerk
magazin erklärt, worauf es ankommt.
Lästiges Pflichtprogramm für den
Chef, Alibiveranstaltung, Willkür statt
fundierter Beurteilung – die in vielen
Betrieben um den Jahreswechsel geführten Vier-Augen-Gespräche zwischen Chef und Mitarbeitern haben laut
Umfrage der Düsseldorfer Metaberatung keinen guten Ruf. Darauf verzichten sollten Handwerksunternehmer
trotzdem nicht. „Das Jahresgespräch ist
die ideale Chance zu einem wirklich
offenen Dialog“, weiß der Tübinger Personalexperte Wilfried Braig. Gerade weil
es außer dem Jahreswechsel keinen aktuellen Anlass gibt, sei ein solches Gespräch ideal für eine wohlwollende
Rückschau und einen Ausblick auf die
Zukunft.
Auf handwerk-magazin.de nennt der
Personalberater die wichtigsten Erfolgskriterien für den Dialog zum Jahreswechsel: Offene Fragen stellen, aktiv zuhören und Ich-Botschaften formulieren. Auch lohnt es sich, das Gespräch
klar zu gliedern. Braig empfiehlt folgenden Gesprächsverlauf: Zunächst hat der
Mitarbeiter das Wort, in einem persönlichen Jahresrückblick und bei einer Bewertung der Zusammenarbeit. Widerworte und Rechtfertigungen des Chefs
sind an diesem Punkt unangebracht. Im
Anschluss kann der Vorgesetzte seine
Sichtweise einbringen, ebenfalls in
Form eines Rückblicks und einer Mitarbeiterbewertung. Gerade bei der Mitarbeiterbewertung sollte das Positive im
Mittelpunkt stehen, denn ein gestärktes
Selbstwertgefühl und die Motivation
des Mitarbeiters sind zentrale Ziele des
Jahresgesprächs. Zum Schluss können
Chefs und ihre Mitarbeiter gemeinsam
Pläne schmieden und so die Grundlage
für konkrete Zielvorgaben schaffen.
Auf handwerk-magazin.de wird dieses Vorgehen im Detail erklärt. Zahlreiche Formulierungsbeispiele helfen
Unternehmern, im Gespräch mit ihren
Mitarbeitern den richtigen Ton zu treffen. Darüber hinaus bietet das Nutzwertportal für selbständige Handwerker
eine Vorlage zur Dokumentation von
Zielvereinbarungen und einen Leitfaden, in dem die unterschiedlichen Formen von Mitarbeiterjahresgesprächen
vorgestellt werden.
W
as haben Segelboote, das Reisebüro Donkerwolke und das
Programmkino Joker gemeinsam: Die
Meisterschüler, die sich in der Bildungsakademie Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald vorbereitet haben, wählten sich ihre Themen,
um den Teil 1 ihrer Meisterprüfung vorzubereiten und zu präsentieren. So gestaltete ein Meister für das Reisebüro
Donkerwolke und ein anderer fühlte
sich im Programmkino Joker wohl und
nahm das zu seinem Thema.
Ein Prüfling beschäftigte das Thema
„Klosterschule“ und setzte mit dem
Wort „Fange nicht an aufzuhören. Höre
nicht auf anzufangen“ einen betont
philosophischen Aspekt. Ein weiterer
war noch mit dem Thema „Heirat“ befasst, denn er präsentierte seine handwerkliche Arbeit mit der Gestaltung eines Standesamtes. Einer der Besten, die
diesen Teil 1 der Meisterprüfung im Maler- und Lackierer-Handwerk absolvierten, war Patric Wahlig aus Lorsch. Als
Hobby segelt er mit ein paar Kumpels.
Und so lag es nahe, für eine „Bootsfahrschule“ Werbung zu inszenieren. So
entwarf er ein Logo für die Segelschule –
als gestaltende Werkarbeit.
Mit der Beschriftung wurde die Logoplatte ergänzt und in einen harmonischen Zusammenhang gestellt. Besonderes Thema der diesjährigen Meisterprüfung war die abzuliefernde „Vergoldung“, die jeder Prüfling auf seine ganz
individuelle Weise löste. Nicht zuletzt
war es Aufgabe der angehenden Lackie-
Patric Wahlig blättert in seiner Präsentationsmappe, in der alle Details zu seiner Meisterarbeit enthalten sind.
Fotos: HWK
rermeister, sich einer Fahrzeuggestaltung zu widmen.
Fleiß wird belohnt
Wer den Ordner der Bildungsakademie
in die Hand nimmt, erkennt die umfangreichen Arbeiten, die in diesem Werk
stecken, das nunmehr – im Kreise weiterer Prüflinge – im Herbert-GutfleischSaal ausgestellt wurde. In diesem Ordner sind Preise zu finden, wird die Kalkulation nachvollziehbar und das entworfene Bild erläutert. Alles wurde unter Aufsicht eines Mitglieds des Prüfungsausschusses innerhalb einer Wo-
che gefertigt. Der Lohn für den Fleiß
war gut zu sehen. Und so hat sich die
Mühe der Vorbereitung in 16 Monaten,
jeweils Dienstag und Donnerstag und
jeden Samstag in der Mannheimer Bildungsakademie, mit dem Abschluss des
Teils 1 wirklich gelohnt.
Angesichts dieser Leistung war es
verständlich, dass sich die Prüflinge anschließend zu einem Umtrunk einfanden, natürlich am Stand des „Weinguts
Wiesenmühle“, den ein Prüfling gestaltete. Er arbeitet dort – und das Weingut
wird diesen Stand auch übernehmen.
Sicherlich ein schöner Lohn für die Arbeit der Vorbereitung auf diesen Tag.
Passend vor dem „Weingut Wiesenmühle“ feierten die Prüflinge den erfolgreichen Abschluss des Teils 1 ihrer Meisterprüfung.
Rauchmelderpflicht ab 2014
Jährlicher Meinungsaustausch
Änderung der Landesbauordnung im Landtag
AMTLICHE BEKANNTMACHUNG
Baden-Württemberg gehört zu den wenigen Bundesländern, in denen es derzeit noch keine Rauchmelder-Pflicht
gibt. Ab 2013 soll sich das jetzt ändern.
Das grün-rote Kabinett hat in einer Kabinettssitzung die bereits im Koalitionsvertrag vereinbarte RauchmelderPflicht beschlossen. Allerdings sollen
Rauchmelder zunächst nur in neu gebauten Wohnungen gesetzlich vorgeschrieben werden.
Der Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg
hat sich seit Jahren dafür eingesetzt,
dass die Installationspflicht von HeimRauchmeldern in der Landesbauordnung verankert wird. Bei der Novellierung der Landesbauordnung 2010
konnte sich die damalige Landesregierung Baden-Württembergs leider nicht
dazu durchringen, dies zu tun, und
setzte stattdessen auf die Eigenverantwortung der Bürger.
Einfaches Prinzip rettet Leben
Entgegen der landläufigen Meinung ist
nicht nur Fahrlässigkeit häufige Brandursache. Oft lösen technische Defekte
Brände aus, die ohne Rauchmelder zur
Katastrophe führen können. Rauch- beziehungsweise Brandmelder in Privatwohngebäuden und Treppenhäusern
stellen deshalb eine wirksame Maßnahme zur Reduzierung der Brandfolgen
von Wohnungs- und Zimmerbränden
dar. So sterben in Deutschland jährlich
rund 500 Menschen an Bränden, die
Mehrzahl davon in Privathaushalten.
Bei einem Brand ist nicht so sehr das
Feuer gefährlich, sondern der Rauch.
Während tagsüber ein Brandherd meist
schnell entdeckt und gelöscht wird,
werden nachts, wenn alle schlafen,
Brände in Privathaushalten zur tödlichen Gefahr, denn im Schlaf riecht der
Mensch nicht viel.
Rauchmelder erkennen einen Brand
anhand seiner physikalischen Eigenschaften. Die zurzeit gängigsten Rauchmelder für Privathaushalte in Deutschland sind optische Rauchmelder. Optisch bedeutet, dass regelmäßig einen
Prüf-Lichtstrahl in einer Messkammer
ausgesendet wird. In der Kammer befindet sich eine Fotolinse, auf die im
Normalzustand kein Licht trifft. Tritt
Rauch in die Kammer, wird das Licht
durch Rauchpartikel gestreut und ein
Teil dieses Streulichtes fällt auf die
Fotolinse. Daraufhin wird Alarm ausgelöst.
Der Vorteil bei diesen optischen
Rauchmeldern ist, dass sie auch auf
kalten Rauch reagieren, der sich schon
bei Brandausbruch beziehungsweise
bei einem Schwelbrand bildet.
Noch größere Sicherheit bieten
Rauchmelder, die sich untereinander
vernetzen lassen. Dadurch ist es möglich, auch Brandquellen im Gebäude zu
erkennen, die nicht direkt wahrgenommen werden. Wenn zum Beispiel ein
Brand im Keller ausbricht, werden bei
entsprechender Vernetzung alle Heimrauchmelder aktiv, auch diejenigen, die
im Dachgeschoss angebracht sind. Dadurch wird den Bewohnern das rechtzeitig Verlassen des Gebäudes möglich
gemacht.
Was lange währt …
„Was lange währt, wird nun hoffentlich
endlich gut“, kommentiert Thomas
Bürkle, Landesinnungsmeister der
Elektro- und Informationstechnischen
Handwerke in Baden-Württemberg, die
im Landtag anstehende Beratung zur
Einführung einer Rauchmelderpflicht
für Privatwohnungen. Der Fachverband
elektro- und informationstechnik Baden-Württemberg (FV EIT BW ) setzt
sich schon seit Langem für eine feste
Verankerung der Rauchmelderpflicht in
der Landesbauordnung ein – bislang
ohne Erfolg. „Es ist tragisch, dass erst
ein Unglück wie in Backnang geschehen
muss, damit sich die Landespolitik bewegt“, so Bürkle weiter.
Für den nun auf den Weg gebrachten
Gesetzesentwurf findet der Landesinnungsmeister jedoch lobende Worte:
„Mich freut vor allem, dass die Übergangsfrist zur Nachrüstung bestehender Wohnungen bis Ende August 2014
recht kurz ausfällt. Hier geht Sicherheit
klar vor Bestandsschutz – zumal die Installation von Rauchmeldern kein Hexenwerk ist und auch den Geldbeutel
nicht überlastet.“
Neue Gesellenausschüsse
Gemäß § 69 Abs. 5 der Handwerksordnung
geben wir das Ergebnis der Wahl am
26.11.2012 der Mitglieder für den Gesellenausschuss der Bäcker-Innung Buchen wie folgt bekannt: Jürgen Kaufmann,
Vorsitzender, Heine Straße 6, 74722 Buchen-Hainstadt; Selma Troißler, Friedhofstr. 1, 74743 Seckach-Großeicholzheim;
Olga Schneider, Im Höfle 1, 74743 Seckach; Herbert Gramlich, Ersatzmitglied
P.A., Götzelmannstr. 24, 74722 BuchenHainstadt; Vanessa Dittrich, Ersatzmitglied,
Hirschacker 22, 74746 Höpfingen; Thomas
Fuchs, Ersatzmitglied, Felix-Anton-Blau-Straße, 74731 Walldürn.
Gemäß § 69 Abs. 5 der Handwerksordnung geben wir das Ergebnis der Wahl am
17.10.2012 der Mitglieder für den Gesellenausschuss der Innung für Elektround Informationstechnik Schwetzingen-Mannheim-Weinheim wie folgt bekannt: Uwe Heck, Roteichenring 47, 68167
Mannheim, Torsten Reitermann, Frankfurter
Str. 10, 69502 Hemsbach; Martin Sättele, Staudenweg 20, 68305 Mannheim; Georg Sander, Lorscher Str. 48, 68519 Viernheim; Volker Sander, Lorscher Str. 48,
68519 Viernheim; Siegfried Schluchter,
Kirchstr. 39, 69221 Dossenheim; Stefan
Sobotta, Eberbacher Str. 48, 68259 Mannheim, Uwe Wilking, Lochweg 6, 67304 Kerzenheim; Walter Winkler, Holzweg 8, 68519
Viernheim; Joachim,Tilg, Waldspitze 27 a,
68239 Mannheim; Axel Kantelberg, Freiherr-von- Drais-Str. 16, 68535 Edingen-Neckarhausen; Jens Neuhaus, Hauptstraße
37, 69517 Gorxheimer Tal; Helmut Beidinger, Stellvertreter, Wilhelm-Grieser-Str. 4,
69124 Heidelberg.