Neues aus der M.A.O. (Seite 4) Astronomische Ziele in den USA

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Neues aus der M.A.O. (Seite 4) Astronomische Ziele in den USA
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Neues aus der M.A.O. (Seite 4)
Vereinsräume und Planetarium
!
Astronomische Ziele in den USA
(Seite 8)
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Reise im Südwesten der USA (Seite 15)
Teil II
www.sternwarte-moers.de
AstroKurier Intern
Liebe Leserinnen und Leser,
wie in diesem Heft ab S.3 beschrieben haben wir ein neues zu Hause
gefunden. Wir sind ab sofort in der ehemaligen Hauptschule in Repelen
beheimatet wo uns die Stadt Moers kurzfristig neue Räumlichkeiten zur
Verfügung gestellt hat.In der Geschwister-Scholl Gesamtschule hatten wir es leider nicht
immer sehr einfach, daher bin ich froh dass so schnell ein Neuanfang möglich wurde.
Mein Dank geht an alle Beteiligten! Ich hoffe natürlich, dass wir uns in Zukunft wieder
ein wenig mehr um das einfache Vereinsleben kümmern können, mit gemütlichen Vereinsabenden und Beobachtungen und allem was dazu gehört. Ein „ad fontes“, sozusagen.
Clear Skies! Volker Heesen
Titelbild
Vulkanlava fließt in das Meer auf Big Island (Hawai’i) mit dem Mond und einigen Sternen
im Hintergrund. Den Artikel dazu gibt es ab S. 8 von Michael Kunze.
Inhaltsverzeichnis
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8
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M.A.O.-Intern
M.A.O.: Vereinsräume und Planetarium
M.A.O.-live
Astronomische Ziele in den USA
Südwesten der USA (Teil II)
Aktuelles am Himmel
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(V. Heesen)
(M. Kunze)
(V. Heesen)
(M. Kunze)
(V. Heesen)
(V. Heesen)
Redaktionschluß: 15. März 2012
Wer Bücher besprechen will, kann sich gerne an die Redaktion wenden. Wir erhalten ständig
Neuerscheinungen.
Impressum:
Fertigstellung: 26.12..2011
ASTRO-KURIER, Vereinszeitschrift der Moerser Astronomischen Organisation e.V.,
Postfach 101811, 47408 Moers, Telefon: 02841/170364,
eMail: [email protected], Home-Page: www.sternwarte-moers.de
Bankverbindung: Postbank Essen, Kto. 310481-432 (BLZ 360 100 43)
Spendenkto. Sternwarte Moers: Sparkasse Moers, Kto. 110 115 0009 (BLZ 354 500 00)
Redaktion: V. Heesen, Tel.: 0044-7879711009, E-Mail: [email protected]
Erscheinungsweise: Vierteljährlich, Auflage: 40
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ASTROKURIER 3+4 / 2011
M.A.O.-Intern
von Volker Heesen
Die M.A.O. zieht um!
Wir haben unsere Vereinsräume in der Geschwister-Scholl Gesamtschule aufgegeben und ziehen in die ehemalige Hauptschule in Repelen.
Weitere Informationen gibt es in dem Artikel ab S.3. Eine Anfahrtsskizze findet sich unten auf dieser Seite.
Beobachtungen
Viele Beobachtungen sind wieder von unseren Mitgliedern gemacht
worden. Insbesondere Michael war wieder aktiv aber auch Hans und
Miyuki. Artikel dazu gibt es ab S.6 und S.21.
Reisen
Die M.A.O.-ten werden mehr und mehr zu reisenden Astronomen. Michael berichtet ab S. 8 über seine Erlebnisse in den USA und ich schildere ab S. 15 meinen Reisebericht ebenfalls in den USA.
Astro-Kurier
Der Astro-Kurier ist dieses Jahr leider nur zwei Mal erschienen. Das lag
hauptsächlich an meiner Arbeitslast und vielen Dienstreisen, die ich
unternommen habe. Da es nicht nach baldiger Besserung aussieht
könnte eine gewisse Arbeitsteilung von Vorteil sein. Bei Interesse bitte
bei der Redaktion melden.
Anfahrtsskizze zum neuen M.A.O.-Raum in Repelen.
ASTROKURIER 3+4 / 2011
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Vereinsräume
und Planetarium
Michael Kunze
Vereinsräume
In den letzten Wochen ist es im Verein
hektisch zugegangen. Die Zusammenarbeit
mit der Geschwister-Scholl-Gesamtschule
hat sich leider in den letzten Jahren als sehr
schwierig herausgestellt und ist seitens der
Schule gekündigt worden. Der angegebene Grund ist ein angebliches Raumproblem,
da die Schule einen Ganztagsbetrieb aufrecht erhalten muss.
Im Zuge dieser Situation sind wir an die
Stadt Moers herangetreten und man konnte uns schnell eine neue Unterkunft, die
auch zukunftsorientiert ist, anbieten. Wir
werden ab Oktober oder November in unseren neuen Räumlichkeiten in der
unterkommen. Dort haben wir einen Klassenraum, den wir gemütlich herrichten möchten und die Möglichkeit von Vorträgen, Fotoabenden oder Beobachtungsabenden auf
dem Schulhof ermöglichen wird.
Planetarium
Wir konnten keinen Raum auftreiben, der
uns den Umzug des Planetariums ermöglicht
hätte. Wir haben uns dazu entschlossen, dass
Planetarium vorerst auf Eis zu legen. Die Kuppel wurde bereits abgebaut und an einen
Astronomieverein in Nordhorn verkauft.
Sobald die Räume fertig sind, würden wir
uns über Euren Besuch freuen. Eine gesonderte Information werden wir separat per Post
versenden.
Ehemaligen Hauptschule Repelen
Stormstr. 17
47445 Moers
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ASTROKURIER 3+4 / 2011
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ASTROKURIER 3+4 / 2011
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Beobachtungen in Wegberg,
Schweden und der Fensterbank
von Volker Heesen, M.A.O.
Bilder von Hans Schremmer und Miyiki Shishido, M.A.O.
Meteore in Wegberg
Die Meteorkamera von Hans konnte wieder erforlgreich einige Meteore beobachten.
Oben sieht man ein Summenbild der
Orioniden vom 23. Oktober. Der Radiant ist
deutlich zu sehen. Die Kamera steht in Wegberg.
Polarlichter in Schweden
Hans und Miyuki haben ein paar Tage in
Schweden verbracht um Polarlichter zu beobachten. Die Ergebnisse können sich sehen lassen (siehe Bilder rechte Seite).
Fensterbank in England
Ich habe in den letzten Nächten mal wieder mein ETX70 ausprobiert, das ich mit nach
England genommen habe. Das Wetter ist hier
natuerlich nicht besonders gut aber ab und
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zu sieht man auch
mal den klaren
Himmel ;-) Ich beobachte hier von
meinem Fenster
aus und habe eigentlich eine ganz
gute Sicht nach
Süden. Gestern
Nacht konnte ich
sogar Antares sehen, der aber ein
bischen schwach
war im Verhältnis zu
seiner Helligkeit.
Naja der Blick nach
Süden ist schon
aufgehellt.
Jedenfalls habe
ich vor ein paar Tagen M53 gesehen, ein
Kugelsternhaufen im Haar der Berenice. Das
hat mich dann doch gefreut, dass man mit so
einem kleinen Teleskop ein solches Objekt
sehen kann. Alles ist natürlich sehr schwach
zu erkennen und die Messier Objekte sind
eigentlich alle kleine runde Aufhellungen.
Gestern Abend habe ich noch Messier 10
und 14 gesehen. Die stehen aber näher am
Horizont und sind dann noch etwas schwächer. Aber Hauptsache gesehen! Zugegeben
alles mit GoTo “aufgesucht”, das macht es
natuerlich viel leichter.
Bei Planten ist das ETX nicht so gut, aber
bei Saturn kann ich immerhin den Ring sehen. Ausserdem zeigt das ETX den Mond
Titan, das ist auch nicht schlecht. Weitere
Monde sind aber bisher nicht zu sehen gewesen. Das ist kein Vergleich zu meinem 4.5-
ASTROKURIER 3+4 / 2011
Oben: Stationshuset Porjus (links) und Zimmer von Hans und Miyuki (rechts).
Unten: Polarlichter über einem See.
Zoll Refraktor mit dem ich immerhin noch Rea,
Dione und Thetis sehen konnte. Michael hat
es da natuerlich noch besser. (Bericht vom
15. Mai).
ASTROKURIER 3+4 / 2011
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Astronomische Ziele in den
USA
von Michael Kunze, M.A.O.
Die reisenden und beobachtenden
Amateurastronomen finden den Weg meist
ins ferne Namibia. Unter nahezu perfekten
Bedingungen wird der nächtliche Südhimmel beobachtet und fotografiert. Es gibt
aber auch viele weitere Standorte mit fantastischem Himmel und astronomischen Sehenswürdigkeiten. Ich möchte in diesem Artikel Hawaii und einige Sternwarten an der
USA-Westküste behandeln, da ich hier in den
letzten Monaten meine Reisezeit verbracht
habe.
Zugegebenermaßen ist Hawaii für eigene
Beobachtungen ungeeignet. Nur kleines Ge-
päck mitzunehmen ist sinnvoll, denn der Flug
bzw. die Reisezeit von Deutschland nach
Hawaii dauert mitunter 28 Stunden und Übergepäck ist zu dem unhandlich und teuer.
Aber erstmal die Reisestrapazen hinter
sich gelassen, erwartet einen auf Hawaii ein
Paradies. Herrliche Strände mit tollen
Schnorchelgebieten, Buckelwalen im Winter,
Regenwald und Wasserfälle sowie eine grandiose Vulkanlandschaft. Hawaii besteht aus
8 großen Hauptinseln, wovon die Größte den
Namen Hawaii trägt. Um Verwechselungen
auszuschließen, wenn man von Hawaii
spricht, wurde der Insel noch Big-Island angehangen. Aus astronomischer Sicht sind
100-Zoll Hooker-Teleskop auf dem Mount Wilson von der Besucherplatform aus.
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ASTROKURIER 3+4 / 2011
24-Zoll
Clark
Refraktor auf dem
Mars Hill im Lowell
Observatory.
die Inseln Maui und Hawaii Big-Island interessant und sollen aus diesem Grund hier etwas näher behandelt werden.
Die restlichen Inseln sind aber nicht weniger interessant. Alle Inseln gleichen keiner
Zweiten und überall ist vor allem eine tolle
Natur zu bewundern. So ist es auf der ältesten Insel Kauai die berühmte Napali Coast,
die schroff und Steil ins Meer abfällt. Auf
Oahu ist Waikiki ein Besuch wert.
Surferparadies Maui
Die Insel Maui ist auch als Surferparadies
bekannt. An der Nordseite kommen mitunter
die höchsten Wellen der Inselgruppe vor und somit ist
die Nordküste Austragungsort des Surfweltcups.
Die Ostseite ist geprägt vom
Regenwald und die Westseite gilt als Sonnenküste. Deswegen haben sich an der
Westküste auch die
To u r i s t e n z e n t r e n
rund um Lahaina entwickelt.
Der Mittelteil wird
vom 3055 Meter hohen Haleakala Vulkankrater dominiert. In
seiner Caldera lassen
sich viele tolle Vulkanlandschaften entdekken und kann nur zum
Wandern empfohlen
werden. Am westlichen Rand des Kraters sind
einige astronomische Einrichtungen zu finden, wie bspw. das Mess-Solar-Observatory
und einige Einrichtungen der NASA um Satelliten zu verfolgen. Auch die US Air Force
unterhält hier einige Einrichtungen.
Von dort hat man eine tolle Sicht auf die
Nachbarinseln wie Hawaii Big-Island, mit seinen beiden Schildvulkanen Mauna Kea und
Mauna Loa. Das Gebiet rund um den
Haleakala ist Nationalpark und für nächtliche Beobachtungen sehr gut geeignet. Die
Anfahrt erfolgt über die Inselhauptstadt
Griffith Observatory. In der
rechten Kuppel befindet
sich ein 12-Zoll Zeiss
Coude Refraktor.
ASTROKURIER 3+4 / 2011
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Kuppel des Hooker
Teleskops auf dem Mount
Wilson.
nahegelegen Nachbarinseln
Kahoolawe, Lanai und
Molokai.
Kahului und dauert von dort eine gute Stunde auf sehr gut ausgebauter Strasse. Am
Gipfelbereich befindet sich ein großer Parkplatz, auf dem man gut beobachten kann. Aber
ein paar wenige Schritte weiter, genießt man
einen grandiosen Blick auf die Westseite der
Insel mit den West Maui Mountains und den
Aktive Vulkaninsel Hawaii Big-Island
Hawaii Big-Island wartet
mit einem aktiven Vulkan auf.
An der Südwestflanke befindet sich der Vulcano National Park mit dem Kilauea Vulkan, der seit mehr als 20 Jahren ununterbrochen Lava fördert. Meist unterirdisch. Die
austretende Lava ist dann am Meer zu beobachten, wie sie tosend mit Wasser in Berührung kommt. Ab und an tritt die Lava aber
auch an die Oberfläche und verwüstet weite
Teile der Insel. Das Besucherzentrum und die
13-Zoll Pluto Teleskop im Lowell Observatory.
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ASTROKURIER 3+4 / 2011
Grand Canyon vom Südrand aus. Das Foto auf S.15 vom Nordrand entstand am Ende des
des „Bright Angel“ Seitencanyons, der in der rechten Bildhälfte zu sehen ist.
Nationalpark-Ranger informieren umfassend
über den aktuellen Stand. Der im Kilauea eingebetete Halemaumau Krater ist seit ca. 2008
wieder aktiv. Seit dem steigt eine Rauchwolke in den Himmel.
Auf Hawaii Big-Island ist auch der Mauna
Kea mit einer Höhe von 4207 Metern und der
Mauna Loa, mit 4169 Metern zu finden. Diese beiden Schildvulkane überragen den gesamten Archipel und gelten vom Meeresbo-
den aus gemessen zu den größten Bergen
der Welt. Auf dem Mauna Kea befinden sich
die bekannten Groß-Observatorien wie die
beiden 10 Meter Keck Teleskope, das japanische 8,3 Meter Subaru Teleskop, das 8,1
Meter Gemini Teleskop! Das Subaru Teleskop
ist in die Schlagzeilen geraten, weil im Jahr
2011 Kühlflüssigkeit über den Spiegel ausgetreten ist. Es sind aber nicht nur optische
Teleskope zu finden, sondern auch Radiote-
Kalifornischer Kondor bei der Landung.
Petroglyphen im Valley of Fire.
ASTROKURIER 3+4 / 2011
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Sternstrichspuren im
Monument Valley.
leskope
die
im
Submillimeterbereich arbeiten. Angeführt vom dem 15
Meter James Clerk Maxwell
Telescope und dem 10,4
Meter Caltech Submillimeter
Observatory.
Zwischen den beiden
Vulkanriesen führt die
Saddle Road von der einen
zur anderen Inselseite auf
etwa 2400 Meter und verbindet die Städte Hilo auf der Ostseite mit
Kailua-Kona auf der Westseite. An ihrem
höchsten Punkt führt die Mauna Kea Access
Road ab, die zuerst zum Onizuka Besucherzentrum führt. Hier auf ca. 2800 Meter Höhe
sollte man unbedingt eine längere
Akklimationspause einlegen. Ab dem
Besucherzentrum geht es auf einer Schotterpiste weiter, die kurz unter dem Gipfelbereich
wieder asphaltiert ist. Dieser Abschnitt ist nur
mit einem 4WD Fahrzeug befahrbar. Je nach
Witterungsbedingungen ist dieser Abschnitt
gesperrt.
Big Island (Hawaii). Flüssige Lava fließt in den Pazifischen Ozean.
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ASTROKURIER 3+4 / 2011
Antelope Canyon.
Neben dem Besucherzentrum sieht man
die Einrichtungen, in denen die beobachtenden Astronomen und das Servicepersonal
untergebracht sind.
Westküste USA
An der amerikanischen Westküste gibt es
eine Vielzahl an Natursehenswürdigkeiten.
Grand Canyon, Death Valley, Monument
Valley oder Yosemite, um nur einige zu nennen. Aber auch astronomisch ist diese Region höchst interessant. Viele historisch bedeutsame Observatorien befinden sich in dieser Region.
Wenige Meilen von Los
Angeles entfernt, in den
San Gabriel Mountains,
liegt in 1734 Meter Höhe
das Mount Wilson
Observatory mitten im
Angeles National Forest.
Bekannt geworden ist es
durch die damals größten
Teleskope, die es auf der
Welt gab. Zum einen war
es das 60 Zoll Teleskop,
zum anderen wurde dieses
durch das 100 Zoll Hooker-
Teleskop abgelöst, welches auch Albert Einstein
nutze. Auf dem Mount
Wilson befindet sich zudem noch ein aktives
Sonnenturmteleskop.
Das Gelände auf dem
Mount Wilson ist nach
der Entrichtung einer
Parkplatzgebühr frei zugänglich. Das HookerTeleskop hat eine
Besucherplattform, die
frei zugänglich ist. Zudem
befindet sich ein Museum auf dem Gelände.
Weiter westlich befindet sich die Stadt
Flagstaff. Hier, auf dem Mars Hill, befindet
sich das Lowell Observatory, in dem 1930 Pluto entdeckt wurde. Um 1900 wurde auf dem
Mars Hill der 24 Zoll Clark-Refraktor als erstes Teleskop installiert, mit dem Percival
Lowell die von Schiaparelli beobachteten
Marskanäle untersucht hat.
Auf dem Gelände der Sternwarte ist die
Plutokuppel zu finden, in der das Teleskop
zu finden ist, mit dem 1930 auf zwei Aufnahmen Pluto entdeckt wurde. Clyde Tombaugh
hat dazu zwei Fotoplatten in einem Zeiss
Barringer Crater.
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Zeiss Blinkkomparator mit dem
Pluto entdeckt wurde. Bibliothek
im Lowell Observatory.
Blinkkomparator untersucht und den vermuteten Planeten entdeckt. Die originalen Fotoplatten, der Blinkkomparator und die Marszeichnungen von Lowell sind im Museum
ausgestellt.
Einige Meilen westlich von Flagstaff ist
ein ganz besonderer Ort. In der Wüstenlandschaft ist vor ca. 50.000 Jahren ein Meteor auf die Erdoberfläche eingeschlagen und
hat den heute besterhaltenen Meteorkrater,
den Barringer Meteor Krater, zurückgelassen.
Schon von weitem sieht man seinen Kraterwall. Von der Besucherplattform aus kann man
dann einen gewaltigen Blick in den 1200 Meter
breiten und 174 Meter tiefen Krater werfen.
Im Ausstellungsgebäude kann man sich sehr
anschaulich über das Thema informieren.
Zudem ist das größte gefundene Fragment
des Meteors dort ausgestellt.
Ich bin hier auf die Observatorien bzw. astronomischen Orte
eingegangen, die ich 2011 besucht habe. Weitere sehr interessante Observatorien sind Kitt
Peak Observatory, Mount
Palomar Observatory, Lick
Observatory, Big-Bear Solar
Observatory und einige mehr.
Alle diese Einrichtungen sind einen
Besuch wert und liegen günstig auf
den Pfaden, die man als USA Besucher abfahren sollte.
Ich habe vermehrt in dieser Zeit
Zeitrafferaufnahmen gemacht, die
unter www.sky-in-motion.de zu finden sind. In diesen meist nur kurzen Videos kann gesehen werden,
wie sich der nächtliche Himmel in mehreren
Stunden bewegt, wie Wolken ziehen oder
Jupiter am Horizont auf geht.
Weblinks:
Mauna Kea Observatory
www.ifa.hawaii.edu/mko/
Mount Wilson Observatory
www.mtwilson.edu
Lowell Observatory
www.lowell.edu
Barringer Meteor Krater
www.barringercrater.com
Reiseberichte
www.michaelkunze.de
Zeitrafferaufnahmen
www.sky-inmotion.de
Ein Gewitter zieht durch das
Monument Valley.
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ASTROKURIER 3+4 / 2011
Reise durch einen (kleinen) Teil
des Südwestens der USA (Teil II)
von Volker Heesen, M.A.O.
Im ersten Teil habe ich beschrieben, wie
ich von Socorro über Albuquerque nach
Flagstaff gefahren bin. Von hier aus geht es
weiter mit dem Besuch des Grand Canyons.
Grand Canyon
Der Grand Canyon ist vielleicht die berühmteste Sehenswürdigkeit im Südwesten
und wollte ich mir daher nicht entgehen lassen. Es gibt zwei Möglichkeiten ihn zu sehen,
entweder von der Südseite aus (south rim)
oder vom nördlichen Rand (north rim). Der
Süden ist einfacher zu erreichen und daher
etwas voller als der Norden. Ausserdem konnte ich im Norden noch kurzfristig eine Unterkunft im Park finden, vermutlich weil es die
letzte offene Woche im Oktober war. Der Norden schließt für das Winterhalbjahr, während
der Süden ganzjährig geöffnet hat. Den Weg
von Flagstaff zum Grand Canyon Nordrand
ist etwa 180 km weit, was ich an einem Nachmittag fahren konnte (mit Zwischenstop am
Sunset Crater). Auf dem Weg dorthin fährt
man über den Colorado River, der ja bekannt-
Panorama des Grand Canyons vom Nordrand gesehen.Im Vordergrund befindet sich ein
Seitenarm. Der Hauptteil verläuft im Hintergrund von rechts nach links.
ASTROKURIER 3+4 / 2011
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Sonnenaufgang. Etwa die gleiche Perspektive wie auf der vorigen Seite. Der scharfe Übergang in der Farbe der Felsen kommt vom Sonnenlicht (von links beleuchtet).
lich durch den Grand Canyon fließt. Die Stelle ist noch recht schmal, so dass eine Brücke
über den Fluss gebaut werden konnte. Es ist
auch eine gute Möglichkeit mal den Fluss
selbst zu sehen, denn später vom Nordrand
sieht man ihn nicht.
Am Nordrand gibt es einen dichten Wald.
Die Temperaturen waren schon ziemlich niedrig, nachts gab es sogar leichten Frost. Es
war so dunkel dort als ich ankam, dass ich
kaum mein Auto auf dem Parkplatz finden
konnte. Der Sternenhimmel war entsprechend
fantastisch! Abends habe ich dann erstmal
ein riesiges Steak dort gegessen. Man sieht
viele Leute humpeln, die im Canyon unten
waren. Ich hatte mir ein leichteres Programm
vorgenommen, ich wollte einfach den Sonnenaufgang sehen. Und das lohnte sich dann
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auch! Die Sonnenstrahlen beleuchteten erst
den obersten Rand des Canyons, sichtbar
als orangen Rand, und gingen dann langsam
weiter nach unten. Ansonsten kann ich über
den Grand Canyon nur sagen, dass er wirklich riesig ist. Es ist ein tolles Panorama, aber
man kann nicht wirklich viel machen, es sei
denn man geht in einer langen Tagestour in
den Canyon rein. Wenn man auf einfache
Weise einen Canyon von “Innen” sehen will,
dann fährt man lieber zum Bryce Canyon oder
zum Sion Canyon, was ich als nächstes vor
hatte.
Sion und Bryce Canyons und Canyon de
Chelly
Der Sion Canyon ist ein weiterer Nationalpark und liegt etwa 100 km nördlich vom
ASTROKURIER 3+4 / 2011
Sion Canyon. Am oberen Ende verjüngt sich
der Canyon soweit, bis
man nicht mehr weiter
gehen kann.
Grand Canyon. Er ist nicht so gross wie der
Grand Canyon und man kann mit dem Auto
direkt bis an den Eingang fahren. Im Park
gibt es dann einen Bus, der einen bis zum
Ende des Canyons und zu den Zwischenstationen bringt. Es ist schon alles sehr beeindruckend dort und man kann viele gute
Fotomöglichkeiten von Landschaftsmotiven
genießen. Der Sion Fluss ist ein etwas größerer Bach und windet sich durch den am
Ende engen Canyon. Ein Höhepunkt sind die
“hängenden Gärten”, die
sich an den steilen Felsenklippen bilden. Dort breitet
sich das Wasser horizontal
aus, weil es auf eine nicht
wasserdurchlässige Schicht
trifft. Wo das Wasser an die
Oberfläche kommt, können
sich Pflanzen in den Fels-
spalten festsetzen und
wachsen. Da ich im
Herbst da war, gab es
zwar keine Blüten zu sehen, aber es war aber
auch so ganz schön. In
der Nähe der Felsenklippen gibt es auch die Teiche (pools), die durch
Wasserfälle gespeist
werden. Fließendes
Wasser im Wald ist im Sion Canyon das bestimmende Thema.
Ganz anders ist es im Bryce Canyon, der
100 km östlich vom Sion liegt. Dort dreht sich
alles um die Felsnadeln, die durch die Erosion entstanden sind. Sie sind etwa zwischen 5
und 20 m hoch. Es gibt Hunderte davon und
man kann zwischen den Felsen umherwandern. Bei entsprechendem Licht geben die
Schatten den Felsen einen sehr plastischen
Colorado River. Auf dem
Weg zum Nordrand überquert man den Fluss auf einer Brücke. Vom Grand
Canyon sieht man den
Fluss nicht.
ASTROKURIER 3+4 / 2011
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Sion Canyon. Man kann in den Canyon hineinfahren,und sieht die umgebenden Berge.
Eindruck. Mit etwas Fantasie kann man Figuren und Gesichter darin erkennen. Manche Felsen haben daher auch Namen wie “Königin Victoria” oder die “Vier Präsidenten von
Mount Rushmore”. Für mich waren der Sion
und Bryce Canyon die besten Stationen auf
meiner Reise. Ich kann sie nur wärmstens
empfehlen.
Ein weiterer Canyon liegt etwas weiter als
200 km nach Osten, der aber nicht so bekannt
ist wie die obigen beiden. Es ist ein schmaler
(einige 100m) breiter Canyon, bei dem man
oben am Rand entlang fährt. Er ist aber 15 km
lang! In ihm gibt es Felsenbauten, die von
den Ureinwohnern als Siedlungen genutzt
wurden, wie ich sie auch später in Mesa Verde
gesehen habe. Der Höhepunkt ist der “Spider
rock”, der aus zwei Felsnadeln besteht und
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einer Spinne nicht unähnlich sieht. Ich war
gerade zum Sonnenuntergang da, wodurch
die Farben noch etwas intensiver waren (obwohl der Spider rock schon im Schatten war).
Four Corners, Mesa Verde und Chaco
Canyon
Über die Grenze nach Colorado bin ich bei
“Four Corners” vorbeigekommen, der einzige Punkt in den USA wo vier Bundesstaaten
einen gemeinsamen Grenzpunkt haben. Es
gibt dort nicht viel tun ausser ein kleines
Denkmal zu besichtigen. Nach Norden in
Colorado ging es nach “Mesa Verde”, einem
Nationalpark vor allem den Felsensiedlungen
der amerikanischen Ureinwohnern gewidmet.
Dort war ich einfach nur beeindruckt von der
Großartigkeit dieser Bauten, die unter den
Felsvorsprüngen gebaut wurden. Sie sind
ASTROKURIER 3+4 / 2011
Das sogennannte
„Hochhaus“ im
Mesa Verde Park.
Eine von mehreren
Felsensiedlungen.
einige Tausend Jahre alt. Man konnte auch
nahe an die Gebäude herangehen. Es alles
sehr klein und muss wohl etwas beengt gewesen sein. Aber ein sehr stimmungsvoller
Ort!
Chaco Canyon ist ein weiterer Ort an dem
man die Kultur von Amerikas Ureinwohnern
studieren kann. Er ist nur über eine nichtasphaltierte Strasse zu erreichen, was dem
Ort ein bischen mehr die
Note von Abgeschiedenheit verleiht. Es gibt
dort eine große verlassene, und z.T. verfallene
Siedlung zu sehen. Es ist
dort deutlich trockener
als das in Colorado gelegene Mesa Verda.
Santa Fe und
Bandelier
Im Norden von
New Mexico ist bergig und waldig. Dort
liegt die Bundeshauptstadt Santa Fe.
Ich bin dort kurz das
Zentrum besuchen
gewesen und den historischen Kern besucht. Es gab dort
viele Galerien und Boutiquen, was mich aber
nicht so interessierte. Also bin ich zum
Bandelier Park gefahren, der in der Nähe von
Los Alamos liegt. Es handelt sich wieder um
eine antike Siedlung von Ureinwohnern, dieses Mal aber in einem waldreichen Gebiet.
Das war dann meine letzte Station und am
nächsten Tag bin ich wieder von
Albuquerque zurück geflogen.
Kabinett von Felsnadeln im Bryce
Canyon. Mit Fantasie
erkennt man Figuren
und Gesichter darin.
ASTROKURIER 3+4 / 2011
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Ich bin zwar nur zehn Tage mit dem Mietwagen unterwegs gewesen, aber ich konnte
trotzdem unheimlich viel sehen. Am besten
man hält sich an die Nationalparks, wo die
besten Sachen in Kultur und Landschaft zu
sehen sind. Aber ich habe dafür auch nur
einen ersten Eindruck bekommen. In jedem
Park könnte man gut einen ganzen Tag oder
mehr verbringen. Da alles recht weit von einander gelegen ist, bin ich dann doch etwa
3000 km in den 10 Tagen gefahren. Ich würde
wohl gerne nochmal wieder kommen und
dann vielleicht etwas mehr ausgedehnte
Wanderungen machen oder noch die anderen Parks sehen.
Tip
zum
Besuch
der
Nationalparks.Die Nationalparks sind
den USA ein guter Starpunkt für
Besichtigungstouren. Man zahlt einen
Eintritt pro Auto, der üblicherweise
zwischen 10 und 25 Dollar liegt. Es kann
sich daher lohnen eine Jahreskarte von
80 Dollar zu kaufen, mit der man unbegrenzt Eintritt in alle Parks hat. „Four
Corners“ ist übrigens nicht ein Teil der
offiziellen Parks und daher extra zu bezahlen auch wenn man eine Jahreskarte hat (1.50 Dollar pro Auto in 2010).
Vor dem Sonnenaufgang am Grand Canyon. Man erkennt den ansteigenden Erdschatten
am rechten Bildrand. Die Sonne geht links auf.
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ASTROKURIER 3+4 / 2011
Aktuelles am Himmel
Die Rubrik für die MAO-ten Liste
zusammengestellt von Volker Heesen (M.A.O.)
Links: Mondfinsternis von Hans
Schremmer.
Oben: Bolide von Hans Schremmer
Jupiter mit dem Mond Ganymed. Ein Modell für Ganymed
ist gezeigt (Michael Kunze).
ASTROKURIER 3+4 / 2011
21
Komet Garrard
am 1. August.
Der
Kugelsternhaufen ist
Messier 15 (Michael Kunze).
Michael Kunze.
22
ASTROKURIER 3+4 / 2011
Michael Kunze.
Rückseite:
Auroa Borealis
über dem Nordatlantik
im
Flug nach Düsseldorf (Michael Kunze).
Michael Kunze.
ASTROKURIER 3+4 / 2011
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