- Deutsche Dermatologische

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- Deutsche Dermatologische
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Perfect ink
und WeG
damit
methode
cover-up
Wenn das Tattoo nicht mehr gefällt,
stellt sich vor allem eine Frage: Soll die Jugendsünde
überarbeitet oder gleich ganz entfernt werden? Auf den
­folgenden Seiten erfahren Sie, wann sich was lohnt.
*Die Erklärung dieses Fachbegriffs finden Sie auf Seite 118/119.
Vor dem Cover-Up
Dieses alte und mittlerweile ungeliebte Tattoo
soll mit einem Cover-up überdeckt werden.
Das wird aber schwierig, denn das Motiv ist
ziemlich groß und enthält sehr viel Schwarz.
Nach dem Cover-Up
Mission gelungen: Das alte Motiv wurde abgezeichnet, und der Entwurf für das neue Tattoo
exakt der Linienführung und den Schatten des
alten Bildes angepasst. Dunkle Stellen des alten Motivs gaben dabei die Schatten im neuen
Tattoo vor. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das alte Motiv ist nur noch am Verlauf
einiger Formen zu erkennen.
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Fotos: www.osatattoo.at; iStock
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ini war gerade mal 18. Kurz vor ihrem ges Leben gemacht hat. So kann irgendAbitur machte sie mit einigen Freun- wann der Teil des Tattoos stören, der unter
dinnen Urlaub auf Mallorca. Ange- dem Hemd hervorschaut. Denn das kommt
trunken, im Partyrausch und ohne einen nicht in jedem Bewerbungsgespräch gut an
Gedanken an die Zukunft, ließen sich die – da kann die Entfernung einiger ZentimeMädchen spontan tätowieren. So kam Tini ter der Körperkunst schon mal die beruflizu einem Tribal* direkt über dem Steiß – che Karriere positiv beeinflussen.
das sah cool aus, wild
Tattoo-Legende Charund gefährlich. Daly Jungbluth aus Hammals, im Jahr 1993.
burg kennt aber auch
„Eine TattooHeute, 20 Jahre später,
noch andere Gründe:
Entfernung kann
wirkt das Arschgeweih,
„Viele Tätowierer expewie man das Steiß-Tatrimentieren am Anfang
teuer werden“
too eher abfällig nennt,
ihrer Karriere oft an
nicht mehr so cool. Aus
sich selbst – und diese
der Schülerin Tini ist mittlerweile Bettina Experimente wollen sie später vielleicht
geworden, eine zweifache Mutter und Sach- entfernen lassen. Und: Wer noch unerfahbearbeiterin bei einer großen Versiche- ren ist, macht Fehler. Aber selbst Profis
rung. Für ihre Jugendsünde schämt Bettina sind nicht vor Patzern gefeit. Es kann schon
sich mittlerweile – ihr Arschgeweih würde mal vorkommen, dass eine Linie zu lang
sie am liebsten loswerden.
gezogen wird, oder man irgendwo abrutscht. Das sind minimale Änderungen,
„Gurke“ statt „Stärke“
aber die müssen für ein perfektes Tattoo
Solche oder ähnliche Geschichten können auch entfernt werden“, erklärt der Profi.
viele Menschen von ihren Tattoo-Jugend- „Eher amüsant sind wiederum Rechtsünden erzählen: von kleinen roten Teufeln schreibfehler bei chinesischen Schriftzeiauf der Wade bis hin zum „Mutti“-Herz auf chen. Dann steht eben ,Gurke‘ statt ,Stärder Brust. Ein Tattoo war – gerade in den ke‘ auf dem Rücken. Wer das irgendwann
1990er-Jahren – ein Mode-Accessoire, herausfindet, möchte so ein Tattoo meist
aber die Mode ändert sich nun mal.
loswerden.“
Zum Glück gibt’s heute Möglichkeiten,
frühere Fehlentscheidungen zu revidieren: Besser leben ohne Tattoo?
Tattoos lassen sich entfernen oder durch Ehemalige Haftinsassen wollen wiederum
schönere Motive überarbeiten. Doch nicht häufig ihre Knast-Tattoos* entfernen lasnur die unbedachte Jugendsünde kann An- sen, um bei der Resozialisierung bessere
lass sein, um über eine Entfernung oder Karten zu haben. Mit drei Punkten unter
ein Cover-up* nachzudenken. Es gibt eini- dem Auge ist es oft kaum möglich, ein norge Gründe, ein Tattoo loswerden zu wollen. males Leben zu führen, ohne ständig auf
Vor allem, wenn man sich in jungen Jahren Vorurteile zu stoßen. Hier kann die Entfernicht allzu viele Gedanken um sein künfti- nung die Lebensqualität eindeutig erhö-
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laser oder
Cover-up?
Laser
+ Vollständige Entfernung an besonders
sichtbaren Stellen (Hände, Gesicht)
+ Auch große Flächen können
bearbeitet werden
+ Besonders dunkle Tattoos lassen
sich gut entfernen
+ Alle Körperstellen sind möglich
(bis auf das Auge)
- Schmerzhaft und langwierig
- Sehr hohe Kosten
- Probleme mit hellen Farben
Cover
+ Helle Farben lassen sich ideal
abdecken
+ Deutlich günstiger als Laserentfernung
+ Neues, schöneres Motiv
- Fläche des Tattoos verdoppelt sich
- Dunkle Motive sind schlecht zu covern
- Tattoos an exponierten Stellen sind
noch markanter
hen, erklärt Charly: „Wir haben sogar schon
einmal mit Gefängnissen und Ämtern darüber verhandelt, ob wir mit dem mobilen
Laser vorbeikommen können, um vor der
Entlassung schon mit einer Behandlung zu
beginnen.“
handflächengroßen Tätowierung zahlen
Sie also zwischen 200 und 250 Euro.
Ein Fall für den Spezialisten
Aber auch die Laserbehandlung hat ihre
Vorteile: Insbesondere kleinere TattooSchönheitsfehler lassen sich gut entferCover-Up oder Laser?
nen, und mit den neuen Geräten erzielen
Manchmal gibt die Art Ihres Tattoos Ihnen Spezialisten nahezu perfekte Ergebnisse.
auch bereits vor, welche Methode für Sie
Haben Sie sich für die Entfernung entam ehesten infrage kommt: Helle Farben schieden, bieten sich zahlreiche Möglichlassen sich oft nur sehr schlecht lasern, keiten an, wo und wie Sie diese vornehmen
aber ein Tätowierer kann sie ganz gut mit können. Sogar bei einem Tätowierer selbst:
einem Cover-up überdecken. Sehr dunkle In Deutschland ist es möglich, den Umgang
Tattoos lassen sich wiederum schwer bis mit einem Laser als Fortbildung zu erlergar nicht überarbeiten, dafür aber besser nen, sodass auch viele Tattoostudios die
mit einer Laserbehandlung entfernen.
Entfernung mittlerweile anbieten. AllerLassen Sie sich in jedings sind Tätowierer
dem Fall vor der Entnicht medizinisch ausscheidung gründlich
„Nicht jedes Tattoo gebildet. Das Zusatzdiberaten: Fragen Sie soplom „Ästhetische Lawohl einen guten Täto- kann man einfach so sermedizin“ bleibt Ärzwierer (siehe auch „Die
ten vorbehalten.
überstechen“
100 besten Studios“
Die Anschaffung eiab Seite 112), als auch
nes Lasers ist zudem
einen Laserspezialisten um Rat, und ent- kostspielig – und nicht alle Gerätetypen
scheiden Sie erst dann. Manche Menschen können alle Tattoos effektiv entfernen. Stuhaben sich eigentlich schon fürs Lasern dios oder Praxen, die nur einen Laser zur
entschieden, doch dann hat ihnen ein gu- Verfügung haben, können daher nicht jeter Tätowierer gezeigt, was er aus dem des Tattoo zufriedenstellend behandeln.
mittlerweile ungeliebten Motiv noch alles Und weil die Technologie schnell voranherausholen kann – in den meisten Fällen schreitet, sollten Sie sich vorher genau ergeht da noch einiges.
kundigen, welchen Laser der Arzt oder TäDer Vorteil eines Cover-ups ist zudem der towierer nutzt. Eine Anlaufstelle für die Vergünstigere Preis, denn Entfernungen sind mittlung von Ärzten ist die Deutsche Derkostspielig. Zwar können sich die Preise im matologische Lasergesellschaft (im InterEinzelfall stark unterscheiden, aber gene- net auf www.ddl.de).
rell gilt die simple Faustregel: Nehmen Sie
den ursprünglichen Preis des Tattoos, das Eine Frage der LaserTechnik
Sie lasern lassen wollen, und multiplizie- Die Wahl des Lasers ist auch deshalb wichren Sie ihn mit zehn. Das ist ungefähr der tig, weil einige Geräte bestimmte Farben
Betrag, den Sie für eine Laserentfernung nicht einwandfrei entfernen können: So
auf den Tisch legen müssen. Bei einer ­etwa sind Rot und Gelb besonders problema-
so wird gelasert
Wie geht das?
Beim Lasern wird die Tätowierung mit einem hochenergetischen Lichtstrahl beschossen. Dieser
Strahl ist stark gebündelt und auf einen sehr engen Frequenzbereich beschränkt, der nur von den
Farbpigmenten der Tattoo-Farbe absorbiert wird.
Die starke Energie des Lasers sprengt diese Pigmente auf, und der Körper kann die Reste über
das Lymphsystem abbauen und ausscheiden.
Wie lange dauert es?
Je intensiver die Tätowierung, desto mehr Behandlungen sind erforderlich. Eine Verbrennung der
Haut droht mit modernen Lasern zwar nicht mehr,
dennoch sollte man zwischen den Sitzungen genügend Zeit zur Abheilung (mindestens vier bis sechs
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Wochen) lassen, sodass eine vollständige Entfernung einige Monate und in Extremfällen bis zu
­einem Jahr dauern kann.
Wie schmerzhaft ist es?
Die Schmerzen, die eine solche Behandlung verursacht, sind meist in einem ähnlichen Rahmen wie
etwa die Anbringung des Tattoos, sie werden aber
von einigen Patienten als schlimmer beschrieben.
Daher nutzen Mediziner eine Luftkühlung und
­Betäubungscremes, um die Prozedur der Laserentfernung erträglicher zu machen. Nach der Behandlung verhält sich die Hautpartie – ganz wie
bei der ursprünglichen Tätowierung – wie nach
­einer Schürfwunde und bedarf der richtigen Pflege
und Zeit zur Abheilung.
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Exper
Dr. Nikolaus Seeber,
Dermatologe und
Spezialist für Ästhetische Lasermedizin
„Meist sieht man die Tätowierung nach Abschluss der Behandlungen nicht mehr oder
nur noch, wenn man weiß, wo
sie angebracht war. Bei
schwierigen Fällen können
aber leichte Rückstände
bleiben. Auch Vernarbungen
in der Tätowierung werden
durch die Behandlung nicht abheilen, einzig die
Färbung lässt sich entfernen, wodurch die Narben unauffälliger werden können.“
tisch; die häufig verwendeten Rubinlaser
bekommen diese Farben gar nicht aus der
Haut. Andere Laserarten wie der NeodymYAG-Laser schaffen das auch nur teilweise.
Neue Entwicklungen wie Micro-Pulse-Laser
versprechen zwar künftig Abhilfe, doch diese Geräte sind bislang nur in den wenigsten Studios oder Praxen in Betrieb.
Behandlung mit Risiken
Je nach Farbe und Intensität des Tattoos
dauert eine vollständige Entfernung bis zu
zwölf Sitzungen, sodass schnell mehrere
tausend Euro zusammenkommen. Kleinere, vor allem von Laien angebrachte Tattoos (zum Beispiel Knast-Markierungen)
sind leichter und somit günstiger zu entfer-
nen: Die typischen drei Punkte auf dem
Handrücken etwa würden nur zwei oder
drei sehr kurze und maximal 50 Euro teure
Behandlungen erfordern.
Ganz ohne Risiko ist eine solche Laserbehandlung jedoch nicht, denn derzeit sind
die langfristigen Folgen nicht bekannt. Die
Zusammensetzung von Tattoo-Farben variiert stark (siehe auch „Der große Farbtest“
ab Seite 106), und die Inhaltsstoffe, die
durch den Laser aufgesprengt werden, verteilen sich im Körper. Allergische Reaktionen oder Spätfolgen durch Einlagerungen
im Lymphsystem sind nicht vollständig auszuschließen. Erfahrungswerte gibt es aufgrund der relativ neuen Verfahren allerdings noch nicht. Alternative Cover-Up
Auch wer sich für ein Cover-up entscheidet,
sollte ein paar Dinge bedenken: Zum einen
ist es für jeden Tätowierer schwierig, ein
sehr dunkles Motiv zu überarbeiten, weil
das Cover im Grunde noch dunkler sein
muss als das Original. Hinzu kommt, dass
die neue Tätowierung größer sein muss,
damit sie das zu überdeckende Motiv „verschluckt“. Logisch, dass sich kleinere und
hellere Tätowierungen besonders einfach
überdecken lassen: Der zierliche gelbe
Schmetterling verschwindet mit Leichtigkeit vollständig in einem neuen Motiv, während sich das massive und dunkle Tribal
über dem Steiß allenfalls problematisch
covern lässt.
Vernarbtes Tattoo – und Nu?
Was kann man gegen Narben tun?
Manche Tätowierer empfehlen ein erneutes Aufstechen der Haut, um so eine veränderte Wund-
heilung zu erzwingen. Diese Technik ist mit Vorsicht zu genießen, da sich die Abheilung der Wunde niemals vorher berechnen lässt und eventuell
noch schlimmere Narben entstehen können.
Es besteht auch die Möglichkeit, Narben jeglicher
Art mit einem Cover-up speziell auf die Narbenstruktur angepasst zu überdecken und so die
Sichtbarkeit verringern. Wichtig: Gehen Sie nur zu
einem spezialisierten Tätowierer, da Cover-ups
­eine schwer zu beherrschende Technik sind.
Oberflächliche Narben können eventuell von einem Hautarzt mit einem Laser gemildert werden,
tief liegende Narben hingegen sind kaum zu behandeln. „Bei starker Vernarbung können wir mit
dem Laser leider nicht helfen“, sagt Dr. Nikolaus
Seeber, Hautarzt und Spezialist für Lasermedizin.
*Die Erklärung dieses Fachbegriffs finden Sie auf Seite 118/119.
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Fotos: Getty Images; Corbis
Wie entsteht eine Vernarbung?
Der Tätowierer sticht im Idealfall mit der Nadel in
die mittlere Hautschicht, wo die Farbe eingekapselt wird. Sticht er jedoch zu tief, geht die Farbe in
die Unterhaut, die hauptsächlich aus weicherem
Bindegewebe besteht. Dort verteilt sich die Farbe
und kann „Auslaufen“. Es kann zu Blutungen und
dadurch beim Heilungsprozess zu Vernarbungen
kommen. Eine zweite Möglichkeit der Narbenbildung ist die unsachgemäße Pflege beim Verheilen
der Wunde. Kann das Tattoo nicht ungestört heilen, sind oberflächliche Narben die Folge.
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Charly Jungbluth,
Tattoo-Legende und
Besitzer von
Jungbluth Tattoo
„Cover-ups funktionieren
ideal bei helleren und
kleineren Tattoos. Man
muss dabei bedenken,
dass dunkle Stellen nur
noch dunkler werden
können. In Bezug auf die
Größe werden Cover-ups
in etwa doppelt so groß wie das Original,
sonst würde das alte Motiv zu sehr auffallen.
Heutzutage haben wir auch einen Laser im
Studio und können so dunkle Stellen aufhellen, bevor wir sie überdecken.“
„Licht und Schatten eines Bildes, das neu
überarbeitet werden soll, geben die Richtung für das neue Motiv vor“, erklärt Charly
Jungbluth, in dessen Tattoostudio im Hamburger Karoviertel sich nahezu täglich Kunden über Cover-ups beraten lassen. Die
Entscheidung, welches Motiv stattdessen
die Haut schmücken soll, erarbeiten die
Kunden gemeinsam mit ihrem Tätowierer.
Cover-Up als Radiergummi?
Ganz wichtig bei der Wahl des Cover-ups ist
natürlich, dass sich der Kunde mit dem
neuen Motiv wohlfühlt und nicht womöglich mit dem Cover einen weiteren, noch
größeren Fehler begeht: „Wenn jemand bei
der Beratung hin- und herüberlegt, dann
schicken wir ihn wieder nach Hause“, so
Jungbluth. „Eine Tätowierung ist für die
Ewigkeit, wer sich da nicht ausreichend mit
dem Motiv beschäftigt und den Laser oder
das Cover-up nur als Radiergummi betrachtet, dem können wir nicht helfen.“
Das sagen die experten
Abschließend bleibt noch die Frage, was
die Experten eigentlich empfehlen, wenn
die eigene Tätowierung eines Tages nicht
mehr gefällt: den Laser oder das Cover-up?
„Da braucht man nichts zu empfehlen“,
sagt Tätowierer Charly Jungbluth, „denn
die Kunden wissen eigentlich ziemlich genau, ob sie nun tätowiert sein wollen oder
nicht. Ein Cover-up kommt nur in Frage,
wenn du das Tätowieren an sich liebst,
schließlich wird das neue Motiv deutlich
größer sein als das bisherige. Eine Entfernung ist etwas ganz anderes. Das überle-
gen die Kunden vorher, da ist Rat eigentlich nicht notwendig.“ Das sieht der Dermatologe Dr. Nikolaus Seeber genauso: „Patienten kommen mit ganz klaren Vorstellungen hierher. Wer sich bei uns meldet, der
möchte die Tätowierung vollständig loswerden und denkt nicht über eine noch aufwendigere nach. Und wir helfen, so gut wir
es heutzutage eben technisch können.“
Was letztlich bleibt, ist eine ernüchternde
Erkenntnis: Tätowierungen, die aus einer
Laune heraus, bei einem Mallorca-Urlaub
oder nach einem kleinen Umtrunk entstanden sind, werden oft noch teurer, unangenehmer und anstrengender, wenn sie irgendwann nicht mehr gefallen. Wer also
nicht von Anfang ein „Ja!“ im (klaren!) Kopf
hat, wenn’s um eine Tätowierung geht, sollte lieber abwarten.
[asa/bpfl/ls]
Alternative Entfernung
Exzision: Sehr kleine Tattoos können mit dem
Skalpell aus der Haut herausgeschnitten werden.
Ein Hautarzt entfernt auf diese Art eine Tätowierung schnell und einfach. Aber Vorsicht: Es bleibt
eine schmale, deutlich sichtbare Narbe zurück.
Dermabrasion: Hierbei wird die Tätowierung mit
Hilfe spezieller Instrumente abgeschabt beziehungsweise abgeschliffen. Diese Methode ist nur
bei sehr oberflächlichen Tätowierungen hilfreich,
da sonst zu leicht eine großflächige Narbe entste-
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hen könnte. Dieses Verfahren wird nicht mehr angewendet, seit es die Lasertechnik gibt.
Blitzlampe (IPL): Wird manchmal angeboten, ist
aber wegen der langen Impulse der Lampen im
Gegensatz zum Laser völlig ungeeignet, um Farbpigmente zu sprengen. Nicht empfehlenswert.
Fotos: www.osatattoo.at; www.editorisl247.com; istock
Der Laser ist die neueste Technologie für die
Tattoo-Entfernung, doch es gibt Alternativen.
­Einige werden von Hautärzten angeboten, andere sind in keinem Fall empfehlenswert.
Skinial: Hier wird die Tätowierung mittels Milchsäure entfernt, die durch „Aufkratzen“ in die Haut
eingebracht wird. Achtung: Hierbei kommt es zu
massiver Narbenbildung! Skinial ist ein Franchise,
das an Kosmetiker ohne medizinische Ausbildung
lizensiert wird. Hautärzte und die Deutsche Dermatologische Lasergesellschaft haben gegen den
Vertrieb geklagt. Finger weg!
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