Protokoll 05 2011 - Gemeinde Vaz/Obervaz
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Protokoll 05 2011 - Gemeinde Vaz/Obervaz
Gemeinde Vaz/Obervaz Gemeinderat 2011/05 Protokoll der Gemeinderatssitzung vom Dienstag, 28. Juni 2011, 20.00 Uhr – 22.10 Uhr, Aula Schulhaus Lenzerheide ________________________________________________________________________________ Sitzungsteilnehmer/innen GEMEINDERAT Uehlinger Thomas, Vorsitz Ammann Viktor Baltermi Edgar Batiste Philippe Bergamin Giochen Betschart Ueli Cola Renato Möll Donata Parpan Georg Parpan Thomas Paterlini Romano Sigron Fabian Waser Jakob Wolf Michael GEMEINDEVORSTAND Häusermann Urs, Gemeindepräsident Margreth Armin Raguth Prisco Sigron Elisabeth VERWALTUNG Büchi Walter, Leiter Bauamt Graf Martin, Leiter Tiefbau ARCHITEKT NEUBAU GEMEINDEHAUS Protokoll Gemeinderatssitzung 2011/05 Seite 2/8 Hartmann Michael PROTOKOLL Gruber Johann, Gemeindeschreiber Entschuldigt Baltermi Josef, Gemeinderat Parpan Marco, Gemeindevorstand Traktanden 1. Begrüssung 2. Protokoll der 4. Gemeinderatssitzung vom 20. Mai 2011 3. Teilrevision Ortsplanung Hafner-Parkplatz, Parz. 3392 - Beschlussfassung zu Handen der Urnengemeinde 4. Teilrevision Ortsplanung Parz. 2520, Lebensmittelladen Valbella - Beschlussfassung zu Handen der Urnengemeinde 5. Meliorationsprojekt „Erneuerung Güterstrassennetz Vaz/Obervaz“ - Beschlussfassung zu Handen der Urnengemeinde 6. Neubau Gemeindehaus - Nachtragskredit für 2. UG 7. Informationen und Varia ________________________________________________________________________________________________ Traktandum 1: Begrüssung Gemeinderatspräsident Thomas Uehlinger begrüsst die Anwesenden zur heutigen Sitzung. Einen speziellen Willkommensgruss richtet er an die Zuschauer und an Novitats-Redaktorin Monika Werder. Die Traktandenliste wird in der vorliegenden Form genehmigt. Traktandum 2: Protokoll der 4. Gemeinderatssitzung vom 20. Mai 2011 Das Protokoll der Sitzung vom 20. Mai 2011 wird genehmigt. Protokoll Gemeinderatssitzung 2011/05 Seite 3/8 Traktandum 3: Teilrevision Ortsplanung Hafner-Parkplatz, Parz. 3392 - Beschlussfassung zu Handen der Urnengemeinde Thomas Parpan stellt namens der CVP-Fraktion den Antrag, auf das Geschäft nicht einzutreten und dieses zur Überarbeitung an den Gemeindevorstand zurückzuweisen. Der Hafner-Parkplatz gehöre dank seiner Dorfkern-nähe und dem hohen Parkplatzangebot zu den wichtigsten öffentlichen Parkierungsmöglichkeiten in Lenzerheide und diene zudem auch seit Jahrzehnten als Marktplatz. Die Dauerparkplätze für Saisonangestellte im Winter gehörten zur Grundinfrastruktur einer Feriendestination. Nach der Reduktion des öffentlichen Parkplatzangebotes beim ehemaligen EWO-Parkplatz dürfe keine weitere Einschränkung der Parkierungsmöglichkeiten im Zentrum erfolgen. Mit der in der vorliegenden Botschaft beschriebenen Revision sei nicht in genügendem Masse gewährleistet, dass künftige Eigentümer bei einer Überbauung der Parzelle verpflichtet seien, öffentliche unter- und oberirdische Parkierungsmöglichkeiten in ausreichender Zahl zu erstellen bzw. zu erhalten. Die CVP-Fraktion stelle sich klar auf den Standpunkt, dass das bestehende öffentliche Parkplatzangebot, inkl. Dauerparkplätze, zumindest erhalten werden müsse. An den Kosten für eine unterirdische Parkierungsanlage, solle sich die Bürgergemeinde, welche bei einer Umzonung von einem Planungsgewinn von über 3 Mio. Franken profitiere, angemessen beteiligen. Die Politische Gemeinde solle sich zudem überlegen, die betreffende Parzelle einer vorbestimmten Nutzung zuzuführen, wobei die entsprechende Diskussion nicht nur innerhalb des Gemeindevorstandes geführt werden solle. Als mögliche Nutzungsvarianten werden genannt: Reine Hotelzone, gemischte Zone mit prozentualem Anteil oder hotelähnliche Anlage bzw. Zweitwohnungen, nur Erstwohnungen, etc. Wie Walter Büchi erklärt, ist die Umzonung seitens der Bürgergemeinde und von privater Interessenz initiiert worden. Wie aus der Botschaft hervorgehe, sei die Sicherung der öffentlichen Parkplätze ein wichtiges Anliegen. Die Politische Gemeinde habe genügend Möglichkeiten auf die weitere Entwicklung einzuwirken. So bedürfe es der Zustimmung seitens der Politischen Gemeinde für Landverkauf durch die Bürgergemeinde. Zudem bestehe Quartierplanpflicht. Die Zugehörigkeit der Parzelle zur Kernzone lasse eine breite Nutzung zu. Im kommenden Jahr sei mit der Eidgenössischen Abstimmung zur Landschaftsschutzinitiative zu rechnen. Eine Annahme dieser Initiative hätte zur Folge, dass während 20 Jahren kein Land mehr in die Bauzone aufgenommen werden könnte. Auch Urs Häusermann ist überzeugt, dass seitens der Politischen Gemeinde im Rahmen der Quartierplanung genügend Möglichkeiten für eine Einflussnahme zugunsten einer sinnvollen Nutzung der Parzelle bestehen. Laut Georg Parpan wurde bisher als Voraussetzung für Umzonungen immer ein konkretes Projekt vorausgesetzt. Im vorliegenden Fall werde von diesem Grundsatz abgewichen. Er frage sich, ob es in der Gemeinde nicht bereits genügend Bauland gebe. Gemäss Urs Häusermann reicht die Baulandreserve theoretisch für 15 Jahre. Es sei davon auszugehen, dass nicht alles verfügbare Bauland überbaut werde. Auch Romano Paterlini stellt in Bezug auf die Praxis für Einzonungen/Umzonungen einen Paradigma-Wechsel fest. Früher habe man auf konkreten Projekten als Voraussetzung für Zonenplanänderungen beharrt. Zudem sei die vorliegende Botschaft eher dürftig. Er erachte die Grundidee einer Umzonung nicht als falsch, wolle aber für eine Entscheidungsfindung eine klare Vorlage. Urs Häusermann räumt ein, dass die vorliegende Situation nicht mit bereits erfolgten Umzonungen (z. B. Fadail für Hotel Weber oder Dieschen sot für Projekt JägerBau) vergleichbar sei, da es sich im Protokoll Gemeinderatssitzung 2011/05 Seite 4/8 vorliegenden Falle um eine Umzonung in der Kernzone handle. Die relevanten Aussagen seien zudem in der Botschaft enthalten. Viktor Ammann erachtet die mit der Vorlage angestrebte verdichtete Bauweise als sinnvoll. Die öffentlichen Parkplätze müssten jedoch zwingend ersetzt und allenfalls verdoppelt werden (Parkhaus). Dies kann laut Urs Häusermann im Rahmen der Quartierplanung geregelt werden. Walter Büchi ergänzt, dass die bestehenden öffentlichen Parkplätze mindestens im gleichen Rahmen ersetzt werden müssten. Dazu kämen die mit allfälligen Bauvorhaben verbundenen Pflichtparkplätze. Er erachte jedoch die Hürde für eine Überbauung als hoch, da die Realisierung der erforderlichen Parkierungsmöglichkeiten mit hohen Kosten verbunden sei. Giochen Bergamin vertritt die Meinung, dass sich die Bürgergemeinde an der Realisierung der Parkplätze finanziell beteiligen müsste. Auch er meint, dass die Vorlage noch zuviele Unklarheiten aufweise und unterstützt deshalb eine Zurückweisung mit Grundsatzdiskussion bei anderer Gelegenheit. Im Anschluss an die Diskussion beschliesst der Gemeinderat mit 10 : 4 Stimmen Nichteintreten und Zurückweisung des Geschäfts an den Gemeindevorstand zur Überarbeitung. Traktandum 4: Teilrevision Ortsplanung Parz. 2520, Lebensmittelladen Valbella - Beschlussfassung zu Handen der Urnengemeinde Der Gemeinderat beschliesst einstimmig Eintreten. Georg Parpan geht aufgrund der vorhandenen Unterlagen davon aus, dass die sich im Besitz der Bürgergemeinde befindende Parzelle Nr. 2494 von der Teilrevision betroffen ist und nicht Parzelle Nr. 2520. Laut Walter Büchi sind beide Parzellen betroffen. Diesbezüglich werde noch eine Präzisierung in der Abstimmungsbotschaft vorgenommen. Georg Parpan erkundigt sich nach dem Grund für die Aufhebung der Waldabstandslinie, welche auch Einfluss auf Parzelle Nr. 2519 habe. Walter Büchi erklärt, dass sich seit der Festlegung der Waldabstandslinie die rechtlichen Verhältnisse zugunsten der betroffenen Grundeigentümer geändert hätten. Bei der Aufhebung der Waldabstandslinie handle es sich um eine rein formelle Anpassung an die heutigen Gegebenheiten. Giochen Bergamin möchte wissen, ob die bauliche Ausnutzung auf Parzelle Nr. 2520 erhöht werde. Dies wäre gemäss Walter Büchi möglich, wenn die Bürgergemeinde Nutzung ab Parzelle Nr. 2494 verkaufen würde. Dies sei jedoch Angelegenheit der betroffenen Grundeigentümer. Der Gemeinderat entspricht dem Antrag des Gemeindevorstandes, der Teilrevision Ortsplanung „Parzelle Nr. 2520“ zuhanden der Urnenabstimmung zuzustimmen, einstimmig. Traktandum 5: Meliorationsprojekt „Erneuerung Güterstrassennetz Vaz/Obervaz“ - Beschlussfassung zu Handen der Urnengemeinde Armin Margreth, Präsident der Flurwegkommission, informiert anhand einer ausführlichen PowerPoint-Präsentation über die Ausgangslage, die heutige Situation in der Landwirtschaft, den geplanten Ausbau des Wegnetzes, Kosten und Finanzierung des Vorhabens sowie das geplante weitere Vorgehen. Zudem verfügt der Gemeinderat über die Botschaft mit den ergänzenden Unterlagen. Protokoll Gemeinderatssitzung 2011/05 Seite 5/8 Der Gemeinderat beschliesst einstimmig Eintreten. Romano Paterlini erkundigt sich, ob mit einem vergleichbaren Projekt auch in Lenzerheide und Valbella zu rechnen sei und ob im Rahmen des Projekts einzelne Wegparzellen ausgeschieden würden. Die Frage betreffend vergleichbarem Projekt wird durch Armin Margreth verneint. Die Alpstrassen in Lenzerheide und Valbella würden wohl auch landwirtschaftlich genutzt, seien aber aufgrund der übrigen Funktionen, welche diesen zukämen, nicht beitragsberechtigt. Martin Graf erklärt, dass die Wege einzelne Parzellen bilden werden, welche sich im Eigentum der Gemeinde befinden. Michael Wolf fragt nach den Grundlagen für die Aufteilung der Restkosten zu je 50 Prozent auf die Politische Gemeinde und auf die Bürgergemeinde. Die vorgeschlagene Finanzierung der Restkosten stützt sich laut Urs Häusermann nebst den übergeordneten Regelungen auf das Reglement zwischen der Politischen Gemeinde Vaz/Obervaz und der Bürgergemeinde Vaz/Obervaz über die Verwendung von Erlösen aller Art aus dem Nutzungsvermögen. Michael Wolf erkundigt sich weiter, ob der Bodenbeschaffungsfonds der Politischen Gemeinde und derjenige der Bürgergemeinde in etwa den gleichen Stand aufweisen. Urs Häusermann erklärt, dass er diese Frage nicht abschliessend beantworten könne. Laut Johann Gruber ist diese Frage jedoch für die vorgeschlagene Aufteilung auch nicht relevant, weil die in den beiden Fonds enthaltenen Mittel ohnehin nur zweckgebunden eingesetzt werden dürfen und es für die Entnahme von Mitteln aus den Fonds jeweils der gegenseitigen Zustimmung bedürfe. Fabian Sigron möchte wissen, warum die Voa Dal nicht im Projekt enthalten ist. Martin Graf erklärt, dass sich diese nicht im ursprünglichen Meliorationsgebiet befinde und deshalb Beitragskriterien nicht erfülle. Vorliegend handle es sich „nur“ um ein Erneuerungsprojekt. die Giochen Bergamin sieht die Notwendigkeit für die vorgesehenen Massnahmen, erachtet jedoch die damit verbundenen Gesamtkosten als sehr hoch. Gleichzeitig befürchtet er einen relativ grossen Eingriff in die Landschaft aufgrund der Strassenbreite. Auch Georg Parpan ist der Meinung, dass die Strassenbreite aus Gründen des Landschaftsbildes und der Kosten reduziert werden sollte und generell beim Ausbau von Strassen (inkl. Waldstrassen) ein gewisses Augenmass gewahrt werden sollte. Martin Graf hat Verständnis für diese Einwendungen. Die Auflagen für Meliorationsbeiträge seien jedoch sehr streng und müssten strikte eingehalten werden. Dies betreffe auch die Strassenbreite. Nichteinhalten dieser Auflagen habe eine Streichung der Bundes- und Kantonsbeiträge zur Folge. Immerhin könne festgestellt werden, dass sich diese Auflagen in der Praxis bewährt hätten, wie die Dauerhaftigkeiten der entsprechenden Bauwerke zeige. Zudem sei der negative Einfluss auf das Landschaftsbild in der Regel geringer als befürchtet, sobald die Begrünungen abgeschlossen seien. Auf die Frage von Georg Parpan, was für ein Preis pro m2 im Rahmen des nötigen Landerwerbs bezahlt werden müsse, teilt Martin Graf mit, dass dieser Preis noch nicht festgelegt worden sei. Es sei jedoch der Wert, welcher für landwirtschaftliche Grundstücke gelte und sich deshalb unter Fr. 5.00 bewegen werde. Protokoll Gemeinderatssitzung 2011/05 Seite 6/8 Romano Paterlini sieht die Notwendigkeit des Projekts. Er begrüsst, dass die Verbindungsstrasse Canius - Zorten im Projekt enthalten ist. Aufgrund der vorhandenen Mittel im Bodenbeschaffungsfonds der Bürgergemeinde bzw. der Politischen Gemeinde schlägt er die Finanzierung der Restkosten durch die Bürgergemeinde zu zwei Dritteln und durch die Politische Gemeinde zu einem Drittel vor. Dies entspreche auch der Praxis bei überkommunalen Institutionen (z. B. Kreis), wo für den Verteilschlüssel ebenfalls auf die Wirtschaftskraft abgestellt werde. Johann Gruber weist darauf hin, dass dem Verteilschlüssel im vorliegenden Falle keine allzu grosse Bedeutung zukomme, da die Mittel im jeweiligen Fonds der Bürgergemeinde wie auch der Politischen Gemeinde nur zweckgebunden eingesetzt werden dürften und dabei die gegenseitigen Zustimmung erforderlich sei. Für Romano Paterlini ist die Zusammenarbeit zwischen Politischer Gemeinde und Bürgergemeinde nicht immer klar. Er ist auch der Ansicht, dass die Rechnung der Politischen Gemeinde in Bezug auf die Spezialfinanzierungen (inkl. Bodenerlösfonds) nicht transparent ist. Er bittet diesbezüglich um detailliertere Auskunft bei nächster Gelegenheit. Ueli Betschart weist auf den grossen Handlungsbedarf im Bereich des Güterstrassennetzes hin. Mit der Realisierung werde der Wert des Kulturlandes gesteigert und die Bewirtschaftung könne damit für viele Jahre sichergestellt werden. Der Gemeinderat stimmt den Anträgen des Gemeindevorstandes das Meliorationsprojekt „Erneuerung Güterstrassennetz Vaz/Obervaz“ zu genehmigen, den dazu notwendigen Bruttokredit von CHF 4.1 Mio. zu genehmigen, den Finanzierungsplan, welcher die Bezahlung der Restkosten nach Abzug der Beiträge von Bund und Kanton je hälftig über den Bodenbeschaffungsfonds der Politischen Gemeinde und der Bürgergemeinde vorsieht, zu genehmigen, die Anordnung für die Durchführung des Projektes „Strukturverbesserung in der Landwirtschaft“ gemäss Art. 17 des Meliorationsgesetzes des Kantons Graubünden zu genehmigen und die Politische Gemeinde Vaz/Obervaz mit der Durchführung des Projektes zu beauftragen, das Reglement für das Projekt Erneuerung des Güterstrassennetzes Vaz/Obervaz (Meliorationsreglement) zu genehmigen und das Geschäft in diesem Sinne der Urnenabstimmung vom 28. August 2011 zu unterbreiten, einstimmig zu. Traktandum 6: Neubau Gemeindehaus - Nachtragskredit für 2. UG Der Gemeinderat beschliesst einstimmig Eintreten. Im Anschluss an die einleitenden Bemerkungen durch Gemeindepräsident Urs Häusermann listet Walter Büchi den Werdegang der Projekte Neubau Gemeindehaus sowie Überbauung Diehl nach terminlicher Abfolge auf. Der ersuchte Nachtragskredit ergibt sich aus der Möglichkeit zur Realisierung eines zusätzlichen Untergeschosses im Gemeindehaus in Koordination mit der Überbauung Diehl. Details dazu sind in der vorliegenden Botschaft enthalten. Georg Parpan erkundigt sich nach allfälligen Konsequenzen, falls auf die Realisierung des zusätzlichen Untergeschosses verzichtet wird. Wie Walter Büchi erklärt, würde sich die Tiefe der Protokoll Gemeinderatssitzung 2011/05 Seite 7/8 Baugrube verändern, was kostenrelevant wäre. Zudem würden die sich mit dem zusätzlichen Untergeschoss ergebenden Möglichkeiten zur Optimierung des Raumkonzepts und der Parkierung entfallen (Reserveflächen/Zusatzräume). Laut Urs Häusermann könnte das Projekt auch in der ursprünglichen Form realisiert werden. Dies wäre seines Erachtens jedoch aufgrund der sich nun bietenden Optimierungsmöglichkeiten nicht sinnvoll, zumal das betreffende Haus der Überbauung Diehl zu gegebener Zeit ins Eigentum der Gemeinde übergehen werde und sich die beiden Projekte optimal ergänzten. Viktor Ammann vertritt der Meinung, dass das zusätzliche Untergeschoss realisiert werden sollte, weil sich dadurch die Möglichkeit zur Projektoptimierung ergebe. Er beantragt jedoch, den Projektkredit von 5.9 Mio. Franken zuzüglich den Nachtragskredit von Fr. 450‘000.00 als Kostendach zu definieren. Urs Häusermann erklärt, dass die Baukommission sehr wohl darauf achte, dass der Kostenrahmen eingehalten werden könne. Nach heutigem Planungsstand sei dies auch der Fall. Projektverfasser Michael Hartmann teilt mit, dass die Vergabe von verschiedenen Arbeitsgattungen im Rahmen von rd. CHF 2.5 Mio. bereits erfolgt sei. Ein Kostendach sei bei Bauprojekten dieser Art eher schwierig, weil nicht alle Details im Vornherein bekannt seien. Walter Büchi weist darauf hin, dass die Gemeinde keine Preisverhandlungen führen könne. Die Preise seien gegenwärtig aufgrund der regen Bautätigkeit eher hoch. Die Baukommission werde jedoch alles daran setzen, die Kosten „im Griff zu behalten“. Viktor Ammann erachtet die Qualität der Ausschreibungen als nicht sehr hoch, wenn die zu erbringenden Leistungen nicht im Detail bekannt seien. Walter Büchi verweist auf den Neubau „EWO-Halle“. Dieses Projekt sei ein Beispiel dafür, dass man durchaus in der Lage sei, die Kosten unter Kontrolle zu halten. Urs Häusermann bittet den Gemeinderat, der Baukommission und dem Gemeindevorstand das nötige Vertrauen zu schenken. Dort sei man sich durchaus bewusst, dass der verfügbare Kredit eingehalten werden müsse. Man sei auch in der Lage zwischen Wünsch- und Machbarem zu unterscheiden. Giochen Bergamin möchte wissen, wer die von der Gemeinde realisierten Parkplätze benutzen wird. Er meint, dass diese nicht kostenlos zur Verfügung gestellt werden sollten und dass der Privatverkehr möglichst eingedämmt werden sollte. Entsprechende Regelungen wurden gemäss Urs Häusermann noch nicht erarbeitet. Der Antrag von Viktor Ammann wird mit 7 : 7 Stimmen (Stichentscheid Gemeinderatspräsident) abgelehnt. In der Folge wird dem Antrag des Gemeindevorstandes, einen Nachtragskredit von Fr. 450‘000.00 zulasten Konto 070.503.01 für das 2. Untergeschoss Neubau Gemeindehaus zu bewilligen, einstimmig entsprochen. Urs Häusermann bedankt sich für die Zustimmung und versichert, dass die Verantwortlichen alles daran setzen werden, dass dem Anliegen, welches dem Antrag von Viktor Ammann zugrunde liege, Rechnung getragen werden könne. Traktandum 7: Informationen und Varia a) Informationen Gemeindepräsident Resort Jägerbau, ehem. Club Med-Areal Protokoll Gemeinderatssitzung 2011/05 Seite 8/8 Einem Baubeginnn im kommenden August sollte nichts mehr im Wege stehen. „Das Zelt“ gastiert in Lenzerheide Die Anwesenden werden ermuntert, das attraktive Angebot zu nutzen. Für die einzelnen Vorstellungen sind noch Plätze verfügbar. b) Varia Viktor Ammann erkundigt sich, ob die Fristen der Wintersperre im Rahmen der Teilrevision Baugesetz angepasst werden und ob Massnahmen zur Eindämmung der Strassenverschmutzungen durch Transporte von Aushubmaterial geplant sind. Die Anpassung der Wintersperre ist laut Urs Häusermann vorgesehen. Das Thema „Strassenverschmutzungen“ sei im Rahmen der Revision noch nicht thematisiert worden. Diesbezügliche Anregungen könnten aber noch eingebracht werden. Jakob Waser möchte wissen, was in Bezug auf das Geser-Haus beim Heidsee läuft. Gemäss Urs Häusermann sind diesbezügliche Abklärungen im Gange. Auf die Anschlussfrage von Renato Cola, wann mit konkreten Ergebnissen gerechnet werden könne, erklärt Urs Häusermann, dass dies im Rahmen der Ausarbeitung des Budgets 2012 der Fall sein sollte. In diesem Zusammenhang regt Renato Cola an, auch die allfällige Anschaffung eines Trampolins für den Heidsee (analog Badesee Savognin) zu prüfen. Gemäss Urs Häusermann würden sich die Kosten dafür auf rd. Fr. 4‘000.00 belaufen. Erste Abklärungen hätten gezeigt, dass sich ein solches für den Heidsee nicht eigne, da der Wasserstand an dem in Frage kommenden Bereich zu tief sei. Grundsätzlich erachte er das bereits vorhandene Angebot als ausreichend und gut. Die Anregung, dies im Rahmen der Optimierungs-abklärungen nochmals zu prüfen, werde jedoch entgegen genommen. Ueli Betschart erkundigt sich nach den Änderungen im Rahmen der kürzlich erfolgten Teilrevision des gemeindeeigenen Personalreglements. Die Änderung betriff laut Urs Häusermann die Regelung der arbeitsfreien Tage (Freitag nach Auffahrt statt Gründonnerstag). Die Revision sei in Anpassung an die Änderung des Personalreglements des Kantons Graubünden erfolgt. Die Frage von Georg Parpan betreffend die Durchführung von Etappen der „Tour de Ski“ beantwortet Walter Büchi dahingehend, dass geplant sei, diese ab 2013 alternierend in Lenzerheide und im Val Müstair druchzuführen. Die Löschung des durch den Gemeinderat bewilligten Nachtragskredites von Fr. 50‘000.00 für das Jahr 2011 werde anlässlich einer der nächsten Gemeinderatssitzungen zur Beschlussfassung vorgelegt. Lenzerheide, 13. Juli 2011 GEMEINDERAT VAZ/OBERVAZ Der Präsident: Der Gemeindeschreiber: Thomas Uehlinger Johann Gruber