more sports Herbst 2015 am Bildschirm durchblättern
Transcription
more sports Herbst 2015 am Bildschirm durchblättern
trends action life fun SPORT 2OOO Magazin RUNNING Laufschuhvarianten von stabil bis dynamisch. OUTDOOR Kluge Socken-Konzepte und Sicherungsgeräte im Überblick. MEDIZIN Wärme als Trainingspartner. FOKUS KIND Mit den Augen der Kinder: Abenteuer Berg und Spaß am Laufen. 2/2015 | August 2015 I N H A LT EDITORIAL SEHR GEEHRTE KUNDEN, LIEBE SPORTFREUNDE! 04 04 FAMILIENERLEBNIS OUTDOOR 08 GEOCACHING 10 DACHSTEIN TRAUMPROJEKT 12 WANDERSOCKEN Der Herbst steht unmittelbar vor der Tür und koloriert die Kulissen für Outdoor-Sportler nach seinem Gutdünken. Die so typische Vielfalt an Farben bietet sich auch gleich als Metapher für den Inhalt dieser neuen Ausgabe von More Sports an. Denn ebenso bunt wie Berg und Tal und Wald und Wiese begegnen Ihnen die nachfolgenden Seiten in ihrer Themenvielfalt. Zum Stichwort Berg haben wir einen interessanten Artikel über die zahlreichen Vorzüge der All-Mountain-Fullys für Sie vorbereitet. Wie man Kinder per pedes in die Berge bekommt, damit beschäftigt sich ein weiterer Artikel mit aller dafür notwendigen Gründlichkeit. Thematisch ins Tal zurückgekehrt erwartet Sie Informatives in Sachen Laufschuhe und CrossFit. Letzteres entwickelt sich gerade vom Trendsport zu einer nachhaltig nachgefragten Alternative fürs Ganzkörpertraining im wetterfesten Indoor-Bereich. 08 Wandern mit Kindern. Weil 2015 das Jahr der Handballweltmeisterschaften ist (Die Herren haben es schon hinter sich, die Damen spielen im Dezember in Dänemark), nehmen wir aus aktuellem Anlass einmal das runde Spielgerät dazu genauer unter die Lupe. Genauso wie auch das Thema Geocaching und die Vorteile, die Wärmeanwendungen im Sport haben. Eine Frage, die gerade im kühlen Herbst von besonderer Relevanz ist. Schatzsuche im Zeitalter von GPS und Internet. Vorbereitungsprogramm für das Fly-Abenteuer mit Hannes Arch abgeschlossen. Schutz vor Blasen und Druckstellen. 16 LOWA 18 SICHERUNGSGERÄTE 22 GEWITTER 24 PIC UP 26 FULLYS 30 LAUFSCHUHE 34 KIDS IN BEWEGUNG 36 CROSSFIT 38 HANDBALL 42 WÄRMEANWENDUNGEN Wie immer wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen! 18 Ihr SPORT 2000 Team Made in Europe. Unterschiedliche Modelle und ihre Anwendungsbereiche. Verhaltenstipps. 26 Die Bikes, die alles können. Worauf es ankommt. Kindgerechtes Laufen. Ganzheitliches Fitnesstraining. 30 Die richtige Beschaffenheit der Bälle. Ihr Platz im Trainingskonzept. HIT THE. TRAIL. Beratung. Service. Leidenschaft. Das passt! Immer top-informiert mit dem SPORT 2000-Newsletter! Anmeldung unter: www.sport2000.at/newsletter facebook.com/SPORT2000AT 2 | more sports 38 Titelfoto: SPORT 2000 / Ralph Fischbacher more sports | 3 OUTDOOR OUTDOOR WENN DER BERG DIE KIDS RUFT! KINDER WOLLEN DIE WELT ENTDECKEN. SIE TUN DAS ALLERDINGS AUF IHRE GANZ EIGENE ART UND WEISE. DESSEN SOLLTEN SICH MAMA UND PAPA AUCH BEIM WANDERN IN DEN BERGEN IMMER BEWUSST SEIN. 4 | more sports Foto: Vaude more sports | 5 OUTDOOR OUTDOOR DIE GRENZEN DER BELASTBARKEIT Wandern ist wohl der Familiensport schlechthin. Unter anderem deshalb, weil sich die körperliche Belastung durch die Wahl des Weges und die Gehgeschwindigkeit punktgenau dosieren lässt. Ganz zu schweigen vom gemeinsamen Naturerlebnis. Und den schönen Erinnerungen, die man mit nach Hause nimmt. Oft bleiben sie ein ganzes Leben lang. Bei Kindern und Jugendlichen tun sie das vor allem dann, wenn Mama und Papa Rücksicht auf die Bedürfnisse ihrer Kleinen nehmen. Das heißt, wenn sie die Bergwelt mit den Augen der Kids zu sehen versuchen und Fitnessgedanken sowie andere Ziele außen vor lassen, die sich Erwachsenen gerne setzen. Anreize fürs Wandern schaffen KINDERN DARF MAN GETROST EINIGES ZUTRAUEN. ABER EBEN HIGH COLOR ADO NICHT ZUVIEL. IM FOLGENDEN JUMP EINIGE ALTERSSPEZIFISCHE Kinder-Wanderschuh mit wasserdichter Bootie-Konstruktion, atmungsaktiv, griffige Profilsohle HINWEISE, WO DIE GRENZEN DER BELASTBARKEIT LIEGEN. Wer mit dem ganz kleinen Nachwuchs in die Berg will, steckt ihn in eine Rückentrage, die idealerweise auch eine Kopfstütze hat. Wichtig: Die Wanderung sollte wirklich nur kurz sein. Sonnen- und Kälteschutz nicht vergessen! Sind die Kids schon auf eigenen Beinen unterwegs, dann selbstverständlich nur auf leichten Pfaden, die auch genügend Freiraum zum Spielen bieten. Und womöglich sogar Gelegenheiten, mit Mama und Papa erste Tests in Sachen Off road-Standfestigkeit zu unternehmen. Ist die einmal gegeben, dann kann man Kindern bis zum 6. Lebensjahr durchaus eine leichte Wanderung von der Länge eines halben Tages zutrauen. Natürlich garniert mit vielen Pausen. Wollen die Kleinen so wie Papa und Mama einen Rucksack tragen, dann bitte einen, der nicht mehr als ein Kilo wiegt. HIGH COLOR ADO PINGUIN 10 Kinderrucksack mit gepolsterten Tragegurten, Brustgurt, Adressschild, Reflektorelemente, Volumen 10 l Erste Kletterübungen Im Alter zwischen sechs bis zehn Jahren kann man den Sprösslingen eine moderate Tagestour zutrauen. Am besten garniert mit ein wenig Abenteuer. Ein geheimnisvoller Bergbach oder ein kleiner Felsen für erste Kletterübungen machen in diesem Alter richtig Spaß. Natürlich gesichert durch Papas Hand. Sind dann auch noch andere Kinder im gleichen Alter dabei, dann geht es sich fast wie von selbst. Ab zehn Jahren haben sich die lieben Kleinen körperlich so weit entwickelt, dass längere Bergwanderungen kein Problem sein sollten. Sie verfügen über ein ausreichendes Gefahrenbewusstsein und können Rucksäcke bis zu vier Kilo tragen. Nun sind auch einfache Klettereien im Bereich des möglichen weil die notwendige Konzentrationsfähigkeit vorhanden sein sollte. HIGH COLOR ADO LUGANO Funktionsjacke mit 5.000mm Wassersäule, verschweißte Nähte, atmungsaktiv, verstellbare Kapuze, für Knaben und Mädchen erhältlich Natürlich ist jedes Kind etwas Besonderes und hat deshalb seinen eigenen Kopf bzw. seine eigene Sicht der Dinge. Auch das jeweilige Alter spielt eine Rolle. Wenige Jahre können einen großen Unterschied machen. Dennoch gibt es beim Wandern einige grundsätzliche Regeln, die man als Eltern beherzigen sollte, will man Lust und Begeisterung bei seinem Nachwuchs fürs Bergwandern wecken. Das gelingt, indem man schon den Weg zum Ziel macht. Zum Beispiel weil es auf ihm Höhlen zu entdecken gibt oder Wasserfälle zu bestaunen. Oder weil Papa das Fernglas mit hat, mit dem sich coole Dinge oder Tiere von ganz weit weg ganz nah herholen lassen. Oder weil Mama mit einer App am Handy oder einem Buch in der Hand die Pflanzen am Wegesrand bestimmen und eine kleine Geschichte dazu erzählen kann. Ja es gibt sogar Eltern, die mit Geocaching das Wandern zu einer Schatzsuche machen, wenngleich man bei der „GPS-Schnitzeljagd“ am Berg besondere Vorsicht walten lassen sollte. Nicht zuletzt wird ein Weg auch dann interessant, wenn das Ziel motiviert. Also wenn man etwa eine geheimnisvolle Burgruine oder eine gemütliche Hütte mit leckerer Belohnung in Aussicht stellt. Genug Pausen mit guter Jause Je kleiner Kinder sind, desto häufiger und länger müssen die Pausen sein. Hier gilt die Faustregel, wonach zirka 50 Prozent der Gesamtwanderzeit fürs Rasten reserviert sein sollen. Denn Kinder ermüden rascher. Umgekehrt sind sie auch schneller wieder fit. Wenngleich rasten nicht stillsitzen heißt. Vielmehr sind Pausen auch eine Zeit für Spiele oder Herumtoben in der Natur. Aber immer unter dem wachsamen Auge der Eltern, denn am Berg ist die Vorsicht ein ständiger Begleiter. Beim Rasten darf natürlich auch eine motivierende Jause nicht fehlen. Ganz wichtig dabei ist viel Flüssigkeit. Denn Kinder benötigen bis zu zweimal mehr davon als ein Erwachsener. Tatsächlich sind Extraproviant sowie Extrakleidung am Berg auch für Erwachsene durchaus vernünftig. Man denke nur an einen plötzlichen Regenschauer, bei dem eine wasserdichte Jacke gute Dienste leistet. In solchen oder ähnlichen Extremsituationen verlassen sich die Kinder darauf, dass Mama und Papa cool bleiben und möglichst viel Sicherheit ausstrahlen. Und das können sie besser, wenn sie alles Notwendige dabei haben und gut ausgerüstet sind. Foto: Salewa / Claudia Ziegler Alles mit dabei In Sachen Ausrüstung kommt es natürlich darauf an, wohin der Weg führt und wie lange er dauert. Kurze Info dazu: Bergfexe empfehlen bei Kindern unter zehn Jahren maximal vier Stunden. Wir sprechen also von halbtägigen Wanderungen, maximal von Tagestouren. Dazu braucht es den schon erwähnten Proviant plus schnell trocknende, atmungsaktive Kleidung inklusive Mütze. Hochwertige Schuhe mit entsprechenden Profilsohlen sind ohnehin unabdingbar. Hinzu kommen eine ganze Menge Kleinigkeiten die im Fall der Fälle von großer Wichtigkeit sein können. Zum Beispiel Sonnencreme. Und natürlich eine Rucksackapotheke mit Kinder- und Blasenpflaster sowie Insektenschutz. Spezielle Medikamente sollten im Bedarfsfall ebenfalls dabei sein. Stichwort: Bienenallergie. Traubenzucker kann als Placebo bei „Wehwehchen“ wirken. Je nach Alter der Kinder können das Lieblingsstoff tier, ein Taschenmesser, Taschenlampe usw. wertvolle Dienste leisten. § more sports | 7 N OUTDOOR OUTDOOR ALPINE SCHATZSUCHE! GEOCACHING WIRD OFT ALS MODERNE FORM DER SCHNITZELJAGD ODER SCHATZSUCHE BEZEICHNET. BEIM ALPINEN GEOCACHING STEHT ALLERDINGS DER WEG ZUM SCHATZ IM VORDERGRUND, DER OFTMALS GAR NICHT SO EINFACH IST. SO NACH DEM MOTTO: OHNE GEOCACHING WÄRE ICH HIER NIE HERGEKOMMEN. W 8 | more sports O Foto: Fotolia.com/WoGi more sports | 9 N OUTDOOR TRAUMPROJEKT MIT HANNES ARCH DER RENOMMIERTE SPORTARTIKELHERSTELLER DACHSTEIN WIRD HEUER 90 JAHRE JUNG. SPORT 2000 FEIERT NATÜRLICH MIT UND ÜBERNIMMT EINES VON SECHS „TRAUMPROJEKTEN“, MIT DENEN DAS SALZBURGER UNTERNEHMEN SEINEN GEBURTSTAG ZELEBRIERT. Was anderes als ein Traumprojekt ist es, mit Red Bull Airracer und Bergführer Hannes Arch per Gleitschirm vom Dachstein ins Tal zu fliegen? Kein Wunder also, dass der Weg zu diesem Hike and Fly-Abenteuer weit und abwechslungsreich ist. Schon zu Beginn des Jahres bot SPORT 2000 in Kooperation mit Dachstein allen abenteuerlustigen Luftikussen die Möglichkeit, ihr Interesse für diesen Flug über ein Gewinnspiel auf www.sport2000.at anzumelden. Schließlich war Erwin Brandstätter der Glückspilz. Der Familienvater aus Vorchdorf in Oberösterreich hat auch schon den dazugehörigen Workshop als Flugvorbereitung hinter sich. „Eine sensationelle Geschichte“ Der von Dachstein organisierte und zwei Tage dauernde Workshop diente sowohl dem Kennenlernen der anderen Traumprojekt-Gewinner, als zum „Aufwärmen“ für den Flug. Erwin Brandstätter: „Am ersten Tag wurden wir eingekleidet und hatten ein Abendessen. Die Atmosphäre unter den Teilnehmern war wirklich toll. Tags darauf starteten wir mit einem Workshop zum Thema ‚Wie stellen wir unser Projekt im Web dar’ in den Tag. Hier ging es unter anderem um Text- und Bilderstellung. Passend dazu wurden wir auch an der Garmin Virb eingeschult, mit der wir die spektakulärsten Momente unseres Traumprojektes festhalten. Danach ging’s in den Klettersteig am Kitzbühler Horn. Insgesamt eine sensationelle Geschichte und superinteressant.“ Fortsetzung folgt Nach dem umfassenden Vorbereitungsprogramm folgt nun im Herbst der Flug. Ob Erwin Brandstätter mit Hannes Arch gut im Tal gelandet ist, ob ein wenig Angst mitgeflogen ist und welche Eindrücke er sein ganzes Leben nicht mehr vergessen wird, berichten wir in unserer nächsten Ausgabe von More Sports im November. § Beginnen wir mit einem kurzen Reise in die Vergangenheit zu den Anfängen des Geocachings. Die satellitenunterstützte Jagd auf den Kunststoff behälter lässt sich nämlich auf das sogenannte Letterboxing zurückführen. Das gab es nachweislich schon im Jahr 1854 im englischen Dartmoor, wo es noch heute leidenschaftlich praktiziert wird. Beim Letterboxing werden ebenfalls an unterschiedlichen Orten Behältnisse aufgestellt, die es zu suchen gilt. Allerdings ohne technische Hilfe von oben, sondern mit erdmagnetischer Unterstützung. Sprich Kompass! Im Behälter befindet sich ein spezieller Stempel, mit dem der Letterboxer seinen Fund im persönlichen Logbuch dokumentiert. So weit, so analog. mit 3.798 Meter der höchste Berg Österreichs. Der Cache befindet sich allerdings auf einer Höhe von 3.500 Metern im Bundesland Kärnten, also immer noch in hochalpinem Gelände, wo man nur mit entsprechender Ausrüstung und Bergerfahrung unterwegs sein sollte. In Niederösterreich ist der Schneeberg mit seinen drei markanten Gipfeln Klosterwappen (2.076), Kaiserstein (2.061) und Waxrigel (1.888) die höchste Erhebung. Der Cache befindet sich westlich unterhalb des Klosterwappens auf einer Höhe von ca. 2 .030 Metern unter Geröll versteckt. Wichtiger Hinweis: Ganz in der Nähe des Caches befindet sich eine große Doline! Das Ziel muss nicht der Gipfel sein Mit 2.515 Metern darf sich der Große Priel als höchster Berg Oberösterreichs rühmen. Bestiegen wird er meist von Hinterstoder aus. Man kann den Gipfel aber auch über den nicht gerade ganz einfach zu kletternden Bert-Rinesch-Steig erreichen. Den Cache findet man unterhalb des Westgrades an dessen Nordseite, ungefähr 100 Meter vom Gipfel entfernt. Cached man sich in Salzburg nach ganz oben, führt am Großvenediger kein Weg vorbei. Die Dose findet man auf 3.480 Metern am Fuße des Hohen Aderls, wobei man zuerst den Gipfel bezwingen muss um hinzukommen. Für das Finden des Caches auf der steirischen Seite des Dachsteins müssen ein bis zwei Tage einkalkuliert werden. Jede Route in der Südwand ist ein hochalpines Großunternehmen für das es bester psychischer und physischer Voraussetzungen bedarf, will man den Cache ca. 50 Meter unterhalb des Gipfels erreichen. Ein Mindestmaß an alpiner Erfahrung und alpiner Gletscherausrüstung braucht man auch für den Cache auf der Wildspitze in Tirol, der ca. 20 Meer südöstlich vom Gipfelkreuz unter Steinen liegt. Bleibt als letzte Bundesland noch das Ländle mit seinem höchsten Berg: dem 3.312 Meter hohen Piz Buin. Der Weg zum Gipfel erfordert die Überwindung von spaltenreichen Gletschern sowie eine Kletterei im 2. Schwierigkeitsgrad. Der Cache ist 10 bis 20 Meter nordwestlich des Gipfelkreuzes in einer Felsspalte platziert. § Geocaching ist quasi eine digitale Version des Letterboxings und funktioniert in etwa so: Findet man als praktizierender Geocacher einen sehenswerten Ort in der Natur, teilt man ihn der GeocachingCommunity freundlicherweise mit. Und zwar indem man seine GPSKoordinaten zum Beispiel auf www.geocaching.com bekanntgibt. Eine kurze Beschreibung über die Länge und Beschaffenheit des Weges darf natürlich auch nicht fehlen. Außerdem versteckt man dort ein wetterfestes Behältnis mit Block und Bleistift zum Eintragen für alle, die sich erfolgreich auf die Suche machen. Im Prinzip also nichts anderes wie ein Gipfelbuch. Womit wir bei einem der großen Vorteile des Geocachings im Vergleich zu konventionellen Wanderführern oder Tourendatenbanken wären: Der Ausflug in die Berge muss nicht notwendigerweise auf einen Berggipfel führen, sondern kann auch auf einer Alm, in einer Höhle, bei einer Ruine oder einem anderen interessanten Ort enden. Die höchsten Caches in Österreich Wer sich nun auf die Suche nach so einem Ziel machen will, kopiert einfach die Zielkoordinaten auf ein GPS-Gerät oder auf ein kompatibles Smartphone und marschiert los. Nach dem Finden des Behälters trägt man sich im Buch ein und dokumentiert den Besuch auf der Internetseite des Geocaches. Auf diese Weise kristallisieren sich Gruppen mit ähnlichen Interessen heraus, die sich über die Bedingungen vor Ort austauschen oder in der Folge vielleicht sogar Gemeinschaftstouren unternehmen. Ein weiterer Vorteil von Geocaching: Das Regelwerk dieses „Spiels“ erlaubt auch die Verbindung mit anderen Outdoor-Sportarten. Neben Caches, die man zu Fuß erreicht, gibt es zum Beispiel welche für Kletterer. Oder solche, die nur mit einem Boot zu erreichen sind. Wer dennoch am liebsten in der Höhe sucht, dem sei der Griff zum Laptop und ein Blick auf www.geochaching.com empfohlen. Dort findet sich unter anderem eine Liste mit den Koordinaten der höchstgelegenen Geocaches im jeweiligen Bundesland. Wer keine Laptop dabei hat, liest einfach weiter. Vom Großen Priel bis zum Piz Buin Vom Gschriebenstein bis zum Großglockner Wer sich im Burgenland suchend auf den Weg nach ganz oben macht, „cached“ auf den 884 Meter hohen Gschriebenstein, die höchste Erhebung in unserem östlichsten Bundesland an der Grenze zu Ungarn. Guter Tipp: Dieser Cache lässt sich ideal mit einer Mountainbike-Tour kombinieren, weil man dort auf beiden Seiten der Grenze ein ausgedehntes Wegenetz vorfindet. Anders die Situation am Großglockner, 10 | more sports Foto: Dachstein OUTDOOR S O more sports | 11 OUTDOOR OUTDOOR SOCKEN MIT CHARAKTER BLASEN UND DRUCKSTELLEN SIND KLASSISCHE SPASSKILLER BEIM WANDERN. CHARAKTERSTARKE UND ZUM SCHUH PASSENDE SOCKEN KÖNNEN DAZU BEITRAGEN, SICH DIESE UNGELIEBTEN WEGGE- FÄHRTEN VOM LEIB ZU HALTEN. Lange Zeit wurden Socken schlicht und einfach unterschätzt. Erst in den letzten Jahren rücken sie dank innovativer Konzepte in jenes Rampenlicht, das sie verdienen. Wenngleich Wandersocke nicht gleich Wandersocke ist. Jede hat ihren eigenen Charakter. Aber alle dienen dazu, im Zusammenspiel mit dem Schuh den Genuss beim Wandern zu maximieren. Was unter anderem bedeutet, das Entstehen von Blasen und Druckstellen zu verhindern. Das gelingt, indem man die Haut vor Reibung schützt. 12 | more sports Foto: SPORT 2000 / Ralph Fischbacher more sports | 13 OUTDOOR erdmannpeisker / Robert Bösch OUTDOOR Socken schützen Neuralgische Stellen Tatsache ist, dass sich Schuh und Fuß bei jedem Schritt verschieben. Erst recht dann, wenn der Schuh hart und seine Passform schlecht sind. Wäre kein Socken dazwischen, würde die Haut des Fußes auf der Schuhinnensohle haften und früher oder später durch das ständige Reiben nachgeben. Nachgeben heißt eigentlich ablösen, sprich Bildung von Blasen samt flüssigem Inhalt. Genau das können gut sitzende Socken verhindern. Und zwar deshalb, weil sich dann dieses Verschieben zwischen dem Stoff und der Schuhsohle abspielt. Wobei gilt: je dicker die Socken, desto besser können sie diese wichtige Aufgabe erfüllen. Andererseits bedeutet dick immer auch mehr Schweißbildung. Die Socke wird schneller nass, verliert dadurch ihre Gleitfähigkeit und die Haut des Fußes bekommt erst recht wieder die Reibung zwischen Fuß und Schuhsohle zu spüren. Was also tun? Zunächst einmal sei an dieser Stelle erwähnt, dass die Abstimmung zwischen Schuh und Socke durchaus Sinn macht. Wenngleich sich die Socken-Konzepte in vielerlei Hinsicht durchaus ähnlich sind. So etwa basieren sie zumeist auf dem Mix zwischen dünnem Material und Polsterungen an den neuralgischen Stellen. Also zumindest an den Zehen, der Ferse und der Sohle. Bei Letzterer kann sich die Polsterung auch nur auf den äußeren Bereich beschränken, mit dem man tatsächlich auftritt. Allerdings haben so kleinflächige Polsterungen manchmal den Nachteil, dass sie nicht immer dort schützen, wo sie es sollten. Denn Füße sind verschieden, wodurch die Polsterzonen verrutschen können. Mehr oder weniger unterschiedlich sind auch die Strategien, um Füße, Socken und Schuhe trockener zu halten. Allerdings gibt es einen großen gemeinsamen Nenner: Merinowolle! Socke passt zum Schuh Bevor wir uns diesem genialen Naturmaterial widmen noch einige Worte zum Thema Lüftung. Denn auch durch ausgeklügelte Lüftungskanäle und Zonen mit geringerer Materialstärke oder netzähnlicher Struktur gelingt es aufgrund besserer Durchlässigkeit, sowohl Füße als auch Socken sowie Schuhe trockener zu halten. Wobei die Materialstärke grundsätzlich immer auch zum jeweiligen Schuhtyp passen muss. Soll heißen, für schwere und harte Schuhe bedarf es Socken mit mehr Volumen. Bei leichten und weichen Schuhen genügen dünne und damit durchlässigere Socken. Zusätzlicher Vorteil: Mit dünneren Modellen hat man mehr Gespür für den Schuh und deshalb bessere Kontrolle. Aber nun zurück zum Thema Merino. Merino gegen Feuchtigkeit MEINDL AIR REVOLUTION ® DRY Wandersocke als perfekte Ergänzung der Air Revolution ® Schuh-Technologie, Belüftungskanäle mit Pumpfunktion, nahtfreie Ferse Merinowolle managt Feuchtigkeit bekanntlich besser als alle anderen gängigen Materialien. Sie speichert einen extrem hohen Prozentsatz Ihres Eigengewichtes ohne sich nass anzufühlen. Darüber hinaus verhindert diese außergewöhnliche Absorption von Schweiß die Bildung von unangenehmen Gerüchen. Nimmt man verschiedene Sockenmodelle genauer unter die Lupe fällt auf, dass nicht in allen der gleiche Merinoanteil steckt. Ganz einfach deshalb, weil mit Synthetik-Fasern zusätzliche Vorteile erzielt werden. Zum Beispiel mehr Zug- und Abriebfestigkeit, bessere Formbeständigkeit oder Waschbarkeit. Und natürlich Dehnbarkeit, die ganz entscheidend für Passform ist. Alles aus einer Hand PEAK PARTNER Matterhorn calling. Mit der Erstbesteigung des Matterhorns haben Edward Whymper und seine Seilschaft vor 150 Jahren Alpingeschichte geschrieben. Um diese Pioniertat gebührend zu würdigen, hat Mammut mit der Hilfe der Zermatter Bergführer die historische Erstbesteigungsroute, den Hörnligrat, zum Leuchten gebracht. www.mammut.ch DEVOLD Optimale Passform bedeutet, dass kein überschüssiges Material Druck- und Reibungsstellen verursacht oder der Fuß im Socken rutscht. Interessant: Füße sind auf der Innenseite länger als außen, was beim Schnitt meistens Berücksichtigung findet. In solchen Fällen unterscheidet man zwischen rechten und linken Socken. Eine entscheidende Rolle für die optimale Passform spielt selbstverständlich auch die Größe. Probieren tut Not. Vor allem auch dann, wenn das Modell Kompressionszonen aufweist. Sie entscheiden mit, wie fest der Socken am Fuß sitzt. Kompressionszonen haben zudem die Aufgabe, den venösen Rückfluss des Blutes zum Herz zu erleichtern, mehr Blut in den Arterien fließen zu lassen und so die Sauerstoff versorgung der Muskulatur zu verbessern. Letzter Tipp: Weil sich der Socken nach der Fußform und den Schuhen richten soll, empfehlen sich oft Konzepte, bei denen bereits die Socken auf das jeweilige Schuhmodell abgestimmt sind. § HIKING Wandersocke aus hautfreundlichem Merino-Materialmix, geruchsneutralisierend, verstärkter Zehenund Fersenbereich, Flachnähte more sports | 15 OUTDOOR OUTDOOR ERFOLG MADE IN EUROPE MEHR ALS 90 JAHRE SCHUHMACHERTRADITION SIND EIN SCHÖNER BEWEIS DAFÜR, DASS ERFOLG MIT REIN EUROPÄISCHEN MITTELN MÖGLICH IST. UND SIE SIND EIN GUTER GRUND UM EINMAL NÄHER AUSZUFÜHREN, WAS LOWA UNTER „MADE IN EUROPE“ EIGENTLICH VERSTEHT. Mit gutem Gewissen ist LOWA stolz darauf, zu hundert Prozent in Europa zu produzieren. Wobei auch das verwendete Leder sowie alle anderen Schuhkomponenten ausschließlich kontinentaler Herkunft sind. Diese europäische Originalität ist natürlich kein Zufall, sondern eine bewusst getroffene Entscheidung. Vor allem eine des Gewissens angesichts allzu bedenklicher Umwelt- und Sozialstandards, wie sie in klassischen Produktionsländern leider viel zu oft herrschen. Verantwortung hat bei LOWA bayrische Tradition tion mit ra In Koope DER KLASSIKER, DER SICH SELBST ÜBERTRIFFT. DANK OPTIMIERTER DETAILS. Renegade GTX® Mid Ws I All Terrain Collection www.lowa.at Als bayrisches Unternehmen war es freilich naheliegend, den europäischen und somit menschen- bzw. umweltfreundlichen Weg niemals aufzugeben. Verantwortung hat bei LOWA einfach Tradition. Wenngleich natürlich auch die Produkte per se eine gewisse Verpflichtung in sich tragen. Denn die Bewegung in freier Natur auf zwei Beinen macht nur dann wirklich Freude, wenn sie weitgehend intakt ist. Quality Offizieller Partner der NÖLA since 1 923 In diesem Sinne freut es LOWA auch ganz besonders, im Rahmen der Niederösterreichischen Landesausstellung mit dem Thema „ÖTSCHER:REICH – Die Alpen und wir“ eine Rolle zu spielen. Einerseits als offizieller Kooperationspartner. Andererseits mit einer Ausstellung über die Entwicklung des Bergsportbereiches in seinen Anfängen, in der die langlebigen und hochwertigen LOWA-Schuhe eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen. Foto: Lowa more sports | 17 OUTDOOR OUTDOOR SICHERHEIT IST BEIM KLETTERN IMMER EIN DAMIT NICHTS PASSIERT, WENN WAS GESCHIEHT! THEMA. DOCH MIT DER DISKUSSION RUND UM DIE TUBER KOCHTE DAS THEMA IN LETZTER ZEIT BESONDERS HOCH. ANLASS GENUG ALSO, UM DIE GÄNGIGEN SICHERHEITSGERÄTE EINMAL IN IHRER GESAMTHEIT ZU BETRACHTEN. 18 | more sports Tatsächlich wird in der Kletterwelt gerade der Einsatz von Tuber mancherorts sehr kontrovers diskutiert. Die Kritik an diesem weit verbreiteten und seit vielen Jahren verwendeten Sicherheitsgerät konzentriert sich auf den Umstand, dass die Sicherheit des Kletterers maßgeblich von der Aufmerksamkeit des Sichernden abhängt. Nur ein kurzer Augenblick der Unachtsamkeit kann tragische Folgen haben. Folglich gibt es in der Kletter-Community nicht wenige, die erstens dieses dynamische Sicherungsgerät durch halbautomatische Alternativen vor allem in Kletterhallen ersetzt wissen wollen. Und die zweitens der Entwicklung einer neuen Kultur der Sicherheit das Wort reden. Universeller Sicherungsgrundsatz Andererseits zeigt ein Blick auf das große Angebot an Sicherungsgeräten, dass sich hier Vieles immer schneller weiterentwickelt. Sogar Profis klagen, nur schwer die Übersicht behalten zu können. Natürlich muss man als gestandener Kletterer bzw. Alpinist nicht jedes Jahr auf das aktuellste Gerät wechseln. Viel entscheidender sind das Vertrauen in das eigene Gerät, das Kennen seiner Stärken und Schwächen sowie der völlige Automatismus beim Handling. Bemerkenswert ist nämlich, dass die verschiedenen Geräte keinem einheitlichen Bedienungsmuster folgen. Gleiche Handgriffe können sich je nach Modell völlig anders auswirken. Überall gleich ist allerdings der universelle Sicherungsgrundsatz, wonach man mit einer Hand immer das Bremsseil umschließen muss. Welche Sicherungsgeräte man verwendet, hängt selbstverständlich auch von der Art des Einsatzes ab. Und vom Können. Foto: Salewa / Claudia Ziegler more sports | 19 OUTDOOR OUTDOOR AUS DEM LEBEN DER KLETTERGURTE BLACK DIAMOND ATC-GUIDE Tube mit mehreren Seilreibungsmodi für optimale Bremskraft zum Ablassen und Abseilen, Blockiermodus zum Nachsichern von bis zu 2 Personen, für Seile von 7.7-11mm Allroundgerät SICHER Wie lange Klettergurte leben, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Normalerweise sind es fünf Jahre, manchmal bis zu zehn. Länger sollte ein Gurt keinesfalls in Verwendung bleiben. Maßgeblich für die Lebensdauer sind vor allem die Art der Nutzung und die Intensität des Gebrauches. Denn die mechanischen Belastung sowie die Reibung reduzieren die Festigkeit. Darüber hinaus können UV-Strahlung und Feuchtigkeit einen schnelleren Alterungsprozess auslösen. Und die Lagerung. Verwahrt man die Gurte richtig, überstehen sie locker fünf Jahre ohne funktionelle Beeinträchtigungen. Vor Gebrauch kontrollieren Profis stürzen öfter. Das liegt allerdings auch daran, dass sie öfter klettern. Deshalb haben sie mit dem Sichern mit dynamischen Sicherungsgeräten (Tuber) viel mehr Erfahrung als reine Freizeit-Kraxler. Letztere sollten eher ein Sicherungsgerät nützen, das beim Halten eines Sturzes behilflich ist und den einen oder anderen Fehler verzeiht. Womit wir bei den Halbautomaten angelangt wären, die in den letzten Jahren deutlich an Beliebtheit zugelegt haben. Es gibt mehrere ihre Art. Beim Alpinklettern in der Dreiseilschaft oder bei der Verwendung von Halbseilen sind beispielsweise Tuber mit Bremsrillen inklusive selbstblockierendem Plate für den Nachstieg eine vernünftige Entscheidung. Nicht so in Kletterhallen. Es sei denn, man sichert Personen, die deutlich leichter sind. Dieses „Allroundgerät“ zeigt auch beim Abseilen seine Stärken. Tuber mit Bremsrillen sind die am weitest verbreiteten Sicherungsgeräte. Es gibt eine Menge verschiedener Modelle am Markt, Der Trend zu halbautoma- Verschiedene Geräte Sicherungsgeräten Das Grigri beispielsweise wenngleich sie sich nur für tischen fortgeschrittene User wirk- zeichnet sich deutlich ab, erfreut sich nicht umsonst lich empfehlen, die über die vor allem für Einsteiger, großer Beliebtheit. Es erausreichendes Sicherungs- Gelegenheitskletterer sowie weist sich unempfindlich Know-how verfügen. Guter Sportkletterer wohl die bes- gegenüber BremshandTipp: Leichte Kletterer sere Lösung sind. Achter ver- positionsfehlern sowie mit weniger Kraft in den schwinden zusehends, Tuber beim Loslassen des BremsHänden sollten vor allem bei ohne Bremsschlitz ebenso. seils. Darüber hinaus zeigt Verwendung von dünnen es bei der Toprope-Beund glatten Seilen die Bremsstufe durch Eindienung seine Qualitäten. Die Fehlbedienhängen von zwei Karabinern erhöhen. Das quellen sind bekannt und liegen vor allem Zip-O-Mat bietet eine Art Zwittergerät mit im Ablassen, das geschult werden sollte. Tube- und Halbautomaten-Modus inklusive Das massiv ausgeführte Eddy bietet auch Auto-Blockierfunktion im Vor- und Nachstieg beim Ablassen hohe Sicherheitsreserven an, was uns direkt zum Sportklettern bringt. und eignet sich für alle Seildurchmesser. Mit etwas Praxis funktioniert auch die SeilausHalbautomaten im Trend gabe klaglos. Ohne viel Mechanik kommt Beim Sportklettern hängt die Wahl des Siein relativ neues Gerät aus: Das Smart vercherungsgerätes noch viel mehr als beim bindet gute Bedienbarkeit mit geringem Alpinklettern von den individuellen KletterFehlerrisiko. Der Nachteil: Es blockiert bei künsten ab. So paradox es zunächst klingt: glatten Seilen nicht vollständig. PETZL GRIGRI Klassisches Sicherungsgerät für Vorstieg und Toprope, unterstützte Bremskraft, für Einfachseile von 8.9-11mm und optimierte Seile 9.4-10.3mm Im Interesse der eigenen Sicherheit macht es allerdings Sinn, sich nicht auf die oben erwähnten Zeitspannen zu verlassen. Vielmehr gilt es, immer ein Auge auf den Gurt zu haben und einige wichtige Regeln einzuhalten. So etwa muss der Gurt zwingend nach einem großen Sturz im Müll landen. Selbstverständlich auch dann, wenn er keine sichtbaren Schäden aufweist. Des Weiteren hat ein Gurt ausgedient, wenn sein Gewebe durch Schnitte, Abrieb oder aus anderen Gründen beschädigt ist. Gleiches gilt für Naht und Schnallen. Letztlich wandern Gurte ebenso dann ins Ausgedinge, wenn man auch nur den geringsten Zweifel an ihrer vollen Funktionstüchtigkeit hegt. § EDELRID EDDY Sicherungsgerät für Sport- und Indoorklettern, autom. DoubleStop Blockierfunktion, für Einfachseile von 9-11mm MAMMUT SMART Dynmaisches Sicherungsgerät für Hallen- und Sportklettern, blockiert bereits bei geringem Krafteinsatz, für Einfachseile von 8.7-10.5mm 20 | more sports Foto: Mammut / Stefan Schlumpf, Thomas Senf more sports | 21 SICHERHEIT SICHERHEIT ZUM DONNERWETTER! SPEZIALWISSEN ZUM DONNERWETTER DIE KLIMATISCHEN VERÄNDERUN- Die Cumulus-Nimbus-Wolke ist die klassische Gewitterwolke. Sie zählt zu den vertikalen Wolken. Das verwundert nicht, kann sie doch in unseren Breitengraden von der Basis in ca. 500 Meter Höhe bis auf 11 Kilometer hochragen. GEN SORGEN DAFÜR, DASS SICH DIE GEWITTERSAISON ZUNEH- MEND BIS IN DEN HERBST HINEINZIEHT. GERADE AM BERG SOLLTE Das Elmsfeuer ist eine Funkentladung an metallischen Gegenständen. Es tritt dann auf, wenn starke Spannungsdifferenzen zwischen Boden und Luft bestehen, wie es im Vorfeld eines Gewitters oft der Fall ist. Das Elmsfeuer tritt nicht nur an Gipfelkreuzen auf, sondern ereignet sich auch an Tragflächen von Flugzeugen, Kirchtürmen, Maschendrahtzäunen usw. MAN WISSEN, WIE MAN SICH BEI BLITZ UND DONNER VERHÄLT. Vor Eichen sollst du weichen und Weiden sollst du meiden. Zu den Fichten flieh mitnichten, doch die Buchen musst du suchen. Besser nicht! Grundsätzlich sollte man bei Gewitter jeden Baum meiden, ebenso Holzmasten, Gewässer und Kammlagen! Für Bergwanderer gibt es bei Gewitter ganz spezielle Tipps. Dennoch sollte man auch die allgemeinen Verhaltensregeln quasi fürs Flachland zumindest einmal gehört bzw. gelesen haben. Vieles davon gilt auch am Berg. So etwa, dass man den Boden am besten nur mit einer möglichst kleinen Fläche berührt. Also hinsetzen statt hinlegen und Beine fest zusammendrücken. Beine zusammen deshalb, weil der Blitz auch in den Boden einschlagen und dann Erdstrom in den Körper eindringen kann. Man spricht hier von einem indirekten Blitzschlag. Der wird allerdings nur dann gefährlich, wenn man dem Strom einen Eingang in den Körper und einen Ausgang bietet. Sind die Beine und Füße zusammen, fehlt der Ausgang und der Strom zieht unverrichteter Dinge am Wanderer vorbei. 22 | more sports Weg mit Metallgegenständen Ab in die Höhle Das Gefahrenpotenzial eines direkten Blitzschlages lässt sich minimieren, indem man sich auf eine isolierende Matte setzt. Auch ein Plastiksackerl hilft. Ein weiterer Risikofaktor sind metallische Gegenstände am Körper, die Blitze wie ein Blitzableiter anziehen. Also selbige bitte ablegen. Die alte Weisheit, wonach niedrige Punkte wie Erdkuhlen eine besserer Aufenthaltsort sind wie hohe exponierte Orte, gilt noch immer. Auf einem Berg allerdings sind solche Stellen manchmal schwer zu finden. Wenn also eine Hütte in der Nähe ist, dann schnell rein. Wenn nicht, dann bitte die nachfolgenden Tipps beherzigen. Manche davon haben sehr prophylaktischen Charakter. Tatsächlich ist der beste Schutz, bei unsicherer Wetterlage erst gar nicht auf den Berg zu gehen. Bei Gewitterwarnungen also unbedingt in der guten Stube bleiben. Ist man bereits unterwegs, empfehlen sich regelmäßige Blicke auf das aktuelle Wettergeschehen am Himmel. Sollten sich dort schon ambossförmige Cumulus-Nimbus-Wolken tummeln, dann die Tour sofort abbrechen bzw. exponierte Lagen wie Gipfel und Grate verlassen und den Weg nach unten suchen. Erhöhte Vorsicht gilt auch bei Zuflucht in Höhlen und unter Überhängen, wenn sie feucht oder zu klein sind. Groß genug sind Höhlen dann, wenn man mindestens eine halbe Körperlänge vom Eingang entfernt sitzen kann und genug Abstand zu den Wänden sowie zur Decke besteht. Absolute Gefahrenorte bei Gewitter sind wasserführende Rinnen, Stahlseilsicherungen Foto: Fotolia.com / Sondem sowie alleinstehende Bäume. Weitere Risikoorte am Berg sind Felskanten und Felswände. Beides sind für Blitze bevorzugte Ziele. Singende Wegweiser Gewitter kündigen sich aber nicht nur am Himmel an, sondern auch durch Metallgegenstände wie Wegweiser oder Gipfelkreuze, die zu „singen“ beginnen. In diesen Fällen gilt: nicht zuhören, sondern schnell aber kontrolliert weglaufen und einen vergleichsweise sichereren Ort aufsuchen. Das gleiche Verhaltensmuster empfiehlt sich, wenn die Kopfhaut kribbelt, sich die Haare sträuben und wenn man ein bläuliches Leuchten an besonders hervorragenden Metallgegenständen sieht. Dieses Phänomen nennt man Elmsfeuer. Es tritt meist bei Gipfelkreuzen auf und ist ebenfalls ein ziemlich eindeutiges Zeichen für einen bevorstehenden Blitzschlag. § more sports | 23 PIC UP 24 | more sports PIC UP Foto: Suunto more sports | 25 BIKE BIKE EIN BIKE, DAS ALLES KANN? – ERINNERT EIN BISSCHEN AN EINE EIERLEGENDE WOLLMILCHSAU. DOCH DIE VOLL GEFEDERTEN ALLMOUNTAINMODELLEN DER OBERKLASSE HABEN EINEN ERSTAUNLICHEN SPAGAT ZWISCHEN UP- UND DOWNHILL-TAUGLICHKEIT HINGELEGT. Im Folgenden soll die Rede von wahren Allround-Genies sein. Von vollgefederten Mountainbikes, die im Gelände hemmungslose Freude garantieren, weil intelligente Fahrwerke volle Traktion bieten, statt nervös hin und her zu wippen. Nomen est omen geht es um Bikes, die unabhängig vom Trail mit sämtlichen Herausforderungen klar kommen. Also mit einem langen Sigletrack genauso wie mit harten Anstiegen und der danach folgenden Abfahrt. Auch wenn sie anspruchsvoll ist. Kurz gesagt: Es geht um Bikes, die alles können. Um die Könige der Berge, wie sie viele Offroad-Aficionados respektvoll bezeichnen. Schaut man in die Shops wird schnell klar: Diese royalen Hightech-Velos sind schon längst unter uns. Dimension Die Frage nach dem perfekten All-Mountainbike erfordert mehrere Antworten auf unterschiedlichen Ebenen. Die Größe der Räder ist wohl einer der wichtigsten Faktoren. Ein analysierender Blick in die Mountainbike-Szene zeigt, dass neben den 29ern auch das Format 27,5 eine realistische Perspektive hat. Warum? Weil größere Räder zahlreiche Vorteile bieten. Vor allem aber, weil sich damit schlichtweg bessere Bikes bauen lassen. 27.5”-Räder glänzen im Vergleich zu 26ern mit optimierter Traktion sowie mit besserem Überrollverhalten. Trotzdem erlauben sie einen vergleichsweise langen Federweg bis zu etwa 150 mm. Mit etwas weniger Federspiel rollen die 29-Zoll-Räder über Stock und Stein. 130 mm sollten es jedoch schon sein, natürlich ohne dass Geometrie und Performance darunter leiden. Letzteres gilt auch bei individuellen Spezifikationsentscheidungen, wo Radgröße und Federwege aufeinander abgestimmt werden. FULLYS ROHR! 26 | more sports Foto: Scott Sports F more sports | 27 BIKE BIKE WANTED! Ein All-Mountainbike ist ein vollgefedertes Full Suspension Bike, das im flachen Gelände ebenso gefahren werden kann wie in den Bergen. Seine typischen Merkmale sind: Federung und Dämpfung Reifen: Grobe, großvolumige Stollenreifen Räder: 26, 27.5 oder 29 Zoll Bremsen: 180 mm Scheiben mit guter Dosierbarkeit Federwege vorne und hinten): ca. zwischen 130 und 150 (29 und 27,5 Zoll) Vorbau: um die 90 mm Lenker: je nach Statur zwischen 660 und 700 mm Für die Performance eines Fullys spielen Dämpfung und Federung eine wichtige Rolle bzw. die Verbindung von Federgabel und Heckfederung. Mit Abstand am häufigsten kommen Luftfedersysteme zum Einsatz. Sie lassen sich mit Luftdruck an das Fahrergewicht und den jeweiligen Einsatzbereich anpassen. Darüber hinaus kann auch meist die Zugstufe (sprich Rebound) reguliert werden. Eine weitere Möglichkeit sind Öldrucksysteme. Sie kommen allerdings so gut wie ausschließlich bei downhill-orientierten Bikes der obersten Preiskategorien zum Einsatz. Speziellen Fahrkomfort bietet ein Dreimodi-System (Climb, Traction Control, Descent), über das man sowohl die Heckfederung also auch die Federgabel und damit die Geometrie verändert kann. Basis dafür ist die Verbindung von Front- und Heckfederung. Mit diesem System genießt der Biker die volle Kontrolle über seine Federung per Hebel mit einem Handgriff vom Lenker aus. Rahmen aus Carbon Damit über alle Berge das Gewicht im Rahmen bleibt, greifen anspruchsvolle Biker schon seit längerem zu Modellen aus Carbon. Denn die Carbon-Faser besitzt etwa die vierfache Zugfestigkeit SCOT T SCOTT SPARK 900 RC 29“ empfohlen von Hans Knauß Rennorientiertes Full Suspension-Mountainbike mit Carbonrahmen, Fox Nude Custom-Dämpfer und TwinLocTechnologie inkl. Traction Control und drei Federweg/Geometrie-Kombination, 11 Gang Sram, Shimano XTR Disc-Bremsen, Gew. ca. 10 kg Wenn ich mit dem Mountainbike unterwegs bin, liebe ich es auf extremen Touren meine Grenzen auszuloten. Da geht es dann mit meinem Scott Spark 900 RC richtig zur Sache. Ein absolutes Profigerät mit einer Performance, die selbst ich kaum ausreizen kann. 28 | more sports im Vergleich zur besten Stahllegierung und bringt gerade einmal ein Viertel des Gewichtes auf die Waage. Wenngleich das Thema Carbon viel komplexer ist als es scheint. Um nicht zu sagen eine Wissenschaft für sich. So etwa gibt es neuerdings ganz spezielle Herstellungsverfahren, die allesamt weitere Performance-Verbesserungen versprechen. Zum Beispiel das IMP®-Verfahren zur Herstellung mehrerer Rohstrukturen in einem Schritt. Das Ergebnis: noch weniger Gewicht bei noch mehr Steifigkeit. Wer kompromisslos mit seinem All-Mountain-Fully unterwegs sein will, entscheidet sich auch für Felgen aus Carbon. Darauf montiert: grobe, großvolumige Stollenreifen. Doch die gerade erwähnte Steifigkeit hat nicht nur etwas mit dem Material zu tun. Verbesserungen lassen sich hier auch durch die Verlagerung des Schwerpunktes auf die wichtigsten Bereiche wie Tretlager, Steuerrohr und Sitzrohr erzielen. Jetzt noch ein Wort zu den Bremsen. Bremsen und Sitzposition Heute wird kaum noch ein Mountainbike ohne Scheibenbremsen ausgeliefert. Schon an kostengünstigen Rädern sind hydraulische Disc-Stopper verbaut. Die Vorteile gegenüber veralteten Systemen, sprich Felgenbremsen, sind klar: Mehr Bremspower, bessere Dosierbarkeit sowie keine Probleme bei Nässe und mit Seitenschlägen in der Felge. Im Allmountain-Bereich zählt neben Bremskraft und Hitzebeständigkeit vor allem die Dosierbarkeit. Je Modell gibt es natürlich Unterschiede. Als erster Anhaltspunkt kann der Scheibendurchmesser dienen. So um die 180 mm sind für All-Mountains schon mal nicht schlecht. Ebenfalls vorteilhaft ist eine optimale Sitzposition, die bei einem All-Moutainbike nicht ganz so aufrecht ist wie beispielsweise bei einem Enduro Bike. Und weniger gestreckt als man es von einem Cross-Country Bike kennt. Kurze Vorbauten um 90 mm und breite, gekröpfte Riserbars bieten Kontrolle und Komfort, wenn es heißt: Fullys Rohr über alle Berge! § F Foto: Scott Sports more sports | 29 RUNNING RUNNING NATÜRLICH, STABIL UND LEICHT WER IM SPORTFACHHANDEL SEINES VERTRAUENS NACH LAUFSCHUHEN FRAGT, WIRD ZIEMLICH SICHER MIT EINEM HOCHWERTIGEN MODELL NACHHAUSE GEHEN. EINFACH DESHALB, WEIL HEUTE DIE MEISTEN SCHUHE VON GUTER QUALITÄT SIND. DIE FRAGE LAUTET VIELMEHR: WELCHE SIND FÜR MICH DIE BESTEN? Schuhe anziehen, zubinden, loslaufen! – Klingt ganz einfach und ist es eigentlich auch. Vorausgesetzt man hat davor beim Kauf seiner Laufschuhe die richtige Entscheidung getroffen. Denn das passende Modell für Läufer A kann für Läuferin B eine echte Krücke sein. Ob passend oder nicht, hängt nämlich von vielen verschiedenen Faktoren ab. Das Geschlecht und die orthopädischen Vorrausetzungen spielen genauso eine Rolle wie Körpergewicht, Lauftechnik sowie Laufumfang. Und ob kurze oder lange Einheiten zurückgelegt werden bzw. wie die aktuelle körperliche Verfassung aussieht. Ein kräftiger, aktiver Bewegungsapparat zum Beispiel erlaubt einen Schuh mit größerer Flexibilität. Das heißt mit weniger ausgeprägten Stütz- und Dämpfungseigenschaften. Wenngleich hier auch der Laufstil und die Lauftechnik von Bedeutung sind. Scheint also wirklich alles ziemlich kompliziert zu sein. Verschiedene Kategorien Um es dem Konsumenten ein wenig einfacher zu machen, kann man Laufschuhe in verschiedene Kategorien einteilen. Zum Beispiel in Stabilschuhe, Dämpfungs- und Neutralschuhe, Natural Running, Trail- oder Wettkampfschuhe. Stabilschuhe etwa sind solche, die den Fuß stabilisieren und vor einem zu extremen Einknicken nach Innen bewahren, wie es bei einem Senkfuß oder einer Überpronotation der Fall ist. Zu jeder einzelnen Kategorie gäbe es natürlich eine Menge zu berichten, was allerdings den Rahmen hier sprengen würde. Deshalb konzentrieren wir uns im Folgenden auf das schon angesprochene Thema Stabilität sowie auf Wettkampfschuhe und Natural Running. 30 | more sports Foto: Foto: Asics more sports | 31 RUNNING RUNNING Natur pur bei jedem Schritt Freiheit ist auch eines der Stichwörter, die uns zum Thema Natural Running führen, das mittlerweile mehr als nur einen Trend ist. Sondern das ideale Laufvergnügen für alle, die bei jedem Schritt mehr spüren und ein natürliches Laufgefühl genießen wollen. Bei Schuhen dieser Gattung wird bis zum absoluten Minimum abgerüstet. Soll heißen bis zum völligen Fehlen von Dämpfung und Sprengung. Innerhalb dieses Minimalismus eröffnet sich eine weite Range an mehr oder weniger unterschiedlichen Schuhen, die sich durch folgende Eigenschaften auszeichnen: sehr geringes Gewicht, extrem dünne Laufsohle mit hoher Flexibilität (Abrollen über den Vorfuß), Unterteilung der Sohle meist in einzelne Segmente und das Fehlen der Fersenkappe, weil die eigenen Muskulatur stabilisieren soll. Dazu zwei ganz wichtige Hinweise: Erstens ist professionelle Beratung im Shop bei diesen Laufschuhen besonders wichtig. Zweitens bedarf es kräftiger Fuß- und Beinmuskulatur sowie ausgefeilter Technik, um körperlichen Schäden beim Laufen mit diesen Modellen aus dem Weg zu gehen. Womit wir bei den Wettkampfschuhen wären. Schuhe für dynamischen Abdruck Grundsätzlich versteht man unter Wettkampfschuhen äußerst leichte Laufschuhe für erfahrene Läufer, die Straßenwettkämpfe vom Volkslauf bis zum Marathon absolvieren bzw. ein schnelles Lauftraining bevorzugen. Sie sind die Leichtgewichte (bis max. 250 g) unter den Laufschuhen mit einem besonders flachen Schuhaufbau sowie mit gebogenen Leisten für einen dynamischen Abdruck. Das heißt, bei der Beschleunigung der Füße, also insbesondere nach jedem Auftreten und beim Abdrücken, wird überproportional Energie gespart. Und zwar deshalb, weil durch ihre Härte die Sohle nach dem Abdrücken schnell wieder in ihre Ausgangsposition zurückkehrt. Zusätzliche Vorteile: Die Schuhe überzeugen mit einem äußerst guten Bodenkontakt und ermöglichen ein hervorragendes Feeling für den Untergrund. Ebenfalls wichtig: Das Laufen mit Wettkampfschuhen setzt einen ausgefeilten Laufstil voraus. Und ihre Haltbarkeit ist beschränkt. Nach 400 Kilometern ist in der Regel Schluss. § Weniger Gewicht, mehr Freiheit Schuhe aus dem Stabilitätssegment haben einen bemerkenswerten Wandel hinter sich. Waren sie früher wuchtig mit massiven Stützelementen, präsentieren sie sich heute in deutlich abgespeckter Form. Denn das aktuelle Motto bei Laufschuhen lautet: So viel Stabilität wie notwendig, aber so wenig wie möglich. Um für den Einzelnen den jeweils passenden Kompromiss zu finden, lässt der professionelle Sportfachhandel den Käufer im Shop den einen oder anderen schnellen Schritt tun und nutzt idealerweise auch die Videoanalyse. Zum Beispiel, um der schon oben beschriebene Überpronotation mit ausreichenden Stützelementen zu begegnen. Wenngleich man in den letzten Jahren im maßvollen Abknicken des Fußes auch ein nützliches Dämpfungssystem des Körpers erkannt hat, das die Stoßbelastung während des Laufens verringert. Deshalb werden im Gegensatz zu früher die Stützelemente im Schuh heute leichter und flexibler ausgeführt. Mit dem Effekt, dass die seitliche Abweichbewegung beim Aufsetzen nicht mehr einfach gestoppt wird, sondern sanft eingebremst. Was eben insgesamt zu abgespeckten Schuhen führt. Also zu Modellen mit weniger Gewicht, Dämpfung, Standhöhe in denen der Fuß mehr Freiheiten genießt. Ghost 8 thank you running NIKE SALOMON ASICS ZOOM STRUCTURE 18 SENSE MANTRA 3 DS RACER Laufschuh mit stabilem Abrollverhalten, ideal bei Überpronation, wasserfestes Obermaterial, für Damen und Herren erhältlich Natural Motion-Laufschuh mit natürlichem Abrollverhalten, Sensifit™ Passform, für Damen und Herren erhältlich Wettkampfschuh für lange Distanzen und Marathon, Duomax-Mittelfußstabilität hilft bei Überpronation, integrierte Propulsion-Plate unterstützt die Abdruckphase bei hohem Tempo, für Damen und Herren erhältlich 32 | more sports Foto: Asics Dank Dir wird der Morgenlauf mit Freunden zu einem ausgelassenen Abenteuer durch Raum und Zeit. Und mit dem Ghost 8, seinem Full-length Crash Pad und dem nahtlosen Obermaterial ist dieses Abenteuer bequem und geschmeidig. Jetzt hält Dich nichts mehr davon ab, jeden Tag zu deinem besten zu machen. Erfahre mehr auf www.brooksrunning.de ©2015 Brooks Sports, Inc. more sports | 33 RUNNING AUS FREUDE FÜR KINDER IST LAUFEN DAS NATÜRLICHSTE DER WELT. MIT ALTERSGERECHTEM TRAINING KANN MAN DAFÜR SORGEN, DASS DIE FREUDE AN DIESER FORM DER BEWEGUNG BIS INS ERWACHSENENALTER ANHÄLT. RUNNING wo abwechslungsreiche Übungen für Koordination und Schnelligkeit als wichtigste Elemente im Kindertraining gelten. Am besten kombiniert mit spannenden Aufgaben, die es zu lösen gilt und die jedes Lauftraining zu einem kleinen Abenteuer machen. Grundlagentraining nach der Pubertät Ganz und gar nichts hat das klassische Grundlagen-Ausdauertraining in den kindlichen Übungseinheiten verloren. Erstens weil Kinder langes Laufen langweilig finden. Zweitens weil die Kleinen Laktat nur sehr langsam abbauen, da die notwendige Anzahl an Stoff wechselenzymen noch fehlt. Grundlagentraining also bitte erst nach der Pubertät. Allerdings kann schon in ganz jungen Jahren die Teilnahme an Wettbewerben für zusätzliche Motivation sorgen. Weil genauso laufen wie Mama und Papa einfach super ist. Und weil die Medaille so schön und der Jubel im Ziel so aufregend sind. Zu viel Ehrgeiz kann aber kontraproduktiv sein. Erst recht, wenn er von den Eltern auf die Kinder projiziert wird. Spätestens in der pubertären Null-Bock-Phase ist dann Schluss mit Laufen. Andererseits motiviert nichts mehr als ein Umfeld, das aus Leidenschaft läuft. Vorbilder wie die Eltern, der Trainer aber auch gleichaltrige Freunde spielen eine wichtige Rolle. Wie auch das passende Schuhwerk. Laufschuhe für Kids Schon wenn Kinder auf die Welt kommen, tragen sie die Lust am Laufen quasi als evolutionäres Erbe in sich. Es resultiert aus der Tatsache, dass es für unsere Vorfahren geradezu überlebenswichtig war. Und zwar beim Jagen und auf der Flucht vor Feinden. Weil wir heute auf Nahrungssuche in den Supermarkt gehen und in einem vergleichsweise sicheren Umfeld leben, hat dieses Erbe diesbezüglich an Bedeutung verloren. Gewonnen haben hingegen der gesundheitliche Aspekt sowie die Freude an der Bewegung. Kinderlaufschuhe sollten keine Mini-Imitate eines ErwachsenenLaufschuhs sein. Darum empfiehlt es sich, solche Modelle gründlich unter die Lupe zu nehmen. Elemente zur Dämpfung und Stabilität dürfen keine Attrappen sein. Vielmehr müssen sie den Bedürfnissen des leichten, flexiblen und weniger kräftigen Kinderfußes punktgenau entsprechen. Hier gilt: Kinder brauchen weniger Dämpfung, aber eine flexiblere Sohle. Auch die Torsion spielt ein wichtige Rolle, also ob sich der Schuh leicht verdrehen lässt. Letztlich muss ein Kinderschuh im Bereich des Zehengrundgelenkes knicken, wo auch der Fuß beim Abrollen abknickt – und nicht in der Mitte der Sohle. Kleiner Tipp: Die Profis im SPORT 2000-Fachgeschäft helfen bei der Suche nach dem perfekten Schuh für ihre Kids. 5 TIPPS FÜR KINDGERECHTES LAUFTRAINING • Gestalten Sie das Laufen interessant und möglichst abwechslungsreich nach dem Motto: mehr spielen als trainieren. • Sorgen Sie für eine abwechslungsreiche Laufstrecke. Unebenes Gelände mit kleinen Hügeln und Bäumen, das sich zum Slalomlaufen und kleinem Fahrtspiel eigenet, macht viel mehr Spaß als das Laufen auf Asphalt. • Bieten Sie motivierende Zusatzanreize. So etwa gemeinsames Laufen mit anderen Kindern und das gegenseitige messen der Fähigkeiten. Zum Beispiel ein Intervalltraining mit Mannschaften. Oder indem man einen Crosslauf als spannende Schatzsuche mit Kompass und Karte inszeniert. • Ältere Kinder finden an Wettkämpfen besonderen Gefallen. Wobei es hier nicht nur um Schnelligkeit gehen kann, sondern auch um die Entwicklung des Körpergefühls. Sieger kann derjenige sein, der seinen Belastungspuls am besten geschätzt hat. Der Vorteil: Bei diesem Spiel haben auch eher untrainierte Kinder eine Chance zu gewinnen. • Schützen Sie Kinder vor dem Überhitzen! Denn kleine Sportler schwitzen weniger als große. Durch den fehlenden Schweiß entsteht auf der Haut weniger kühlende Verdunstungskälte. Deshalb reagieren Kinder viel sensibler auf Wärme. Was hilft, ist viel trinken. Zirka 1,5 Liter über den Tag verteilt. § Gut für die körperliche Entwicklung Laufen liegt also in der Natur jedes Kindes. Umso leichter sollte es fallen, die Kleinen nachhaltig in den Laufsport einzuführen. Die alte Mähr, wonach Kinder in der Wachstumsphase gezielte sportliche Aktivitäten eher meiden sollten, stimmt nämlich ganz und gar nicht. Vielmehr wachsen durch regelmäßige Bewegung sowohl Halte- als auch Stützapparat mit. Ebenso positiv entwickelt sich die Koordination. Durch das frühe Erlernen der Lauftechnik lassen sich zudem Fehlbelastungen vermeiden und Fußfehlstellungen vorbeugen. Ganz zu schweigen vom Übergewicht, an dem ca. 20 Prozent der 6 bis 15-Jährigen heute leiden. Will man die Kids aus diesen so wichtigen Gründen fürs Lauftraining begeistern, ist das eine tolle Sache. Vorausgesetzt man macht es kindgerecht. ADIDAS ENERGY BOOST ESM J Jugend-Laufschuh mit Boost Foam für höchste Energie-Rückgewinnung, leichtes und flexibles TechFit Obermaterial Mit Spaß und Abwechslung Kindgerecht bedeutet vor allem altersgerecht. Also wie es der jeweiligen Entwicklungsphase entspricht. Je jünger, desto spielerischer könnte man als Faustregel definieren. Vielseitig soll heißen, auch andere Sportarten ins Lauftraining einzubauen, zwecks Spaß an der Abwechslung und zur zusätzlichen Ausbildung von Koordination und Beweglichkeit. Tatsache ist nämlich, dass ein gutes motorisches Fundament sowie ausgefeilte Technik die Basis für freudvolles und erfolgreiches Laufen als Erwachsener bilden. Aber zurück ins Kindesalter, 34 | more sports Foto: Steirischer Skiverband more sports | 35 FITNESS FITNESS CROSSFIT ALL INCLUSIVE! „DAS WAHRE IST DAS GANZE“, MEINTE SCHON DER DEUTSCHE PHILOSOPH GEORG FRIEDRICH WILHELM HEGEL VOR EIN PAAR HUNDERT JAHREN. WÄRE ER HEUTE AM LEBEN, WÄRE ER DESHALB WOHL CROSSFITTER. Bevor wir in diese besondere Philosophie der Ganzkörperfitness eintauchen, hier ein klärender Satz zur Beseitigung allfälliger Unklarheiten. CrossFit wurde – wie so vieles – in den USA vom früheren High-SchoolTurner Greg Glassmann und seiner Exfrau Lauren schon im Jahr 1980 „erfunden“. CrossFit ist ein umfassendes Kraft- und Ausdauertraining, mit dem man eine grundlegende Fitness aufbauen kann. Und zwar in den Bereichen Ausdauer, Leistung, Stärke, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Geschicklichkeit, Balance, Koordination und Bewegungsgenauigkeit. Oder anders gesagt: CrossFit wurde entwickelt, um Menschen auf vielfältige physische Herausforderungen vorzubereiten und setzt aus diesem Grund auf ständig variierende sowie funktionelle Bewegungsabläufe. So weit der theoretische Background. Was aber ist CrossFit in der Praxis? Fitness für alle Beginnen wir mit der Frage für wen CrossFit das richtige Bewegungsprogramm ist. Die Antwort lautet: Für so gut wie jeden! Denn alle Trainingseinheiten können an jedes Fitnesslevel und Alter angepasst werden. Praktisch auch, dass man die Übungen so gut wie überall machen kann. Was in der Realität zum Beispiel Garage, das eigene Haus, die Schule und natürlich auch ein Fitnessstudio bedeuten kann. Tatsächlich gibt es mittlerweile schon einige CrossFit-zertifizierte Fitnessstudios in Österreich. Hier absolvieren CrossFitter ihr Workout of the day, auch kurz WOD genannt. Jetzt die Frage: Wie schaut so ein WOD eigentlich aus? Fullfit in einer Stunde täglich Eine typische CrossFit-Einheit dauert etwa eine Stunde. Sie besteht aus dem Warm-up, dem Fertigkeitstraining, das auch mit Kraftübungen verbunden werden kann. Anschließend folgt der zentrale Teil: das zehn- bis zwanzigminütige Hochintensitätstraining (Conditioning). Am Schluss wird noch ein wenig gestretched. Trotzdem das Training heute oftmals in Fitnessstudios praktiziert wird, braucht man dazu keine Fitnessgeräte oder Laufbänder. Ein spezielles CrossFit-Gym schaut eher aus wie ein Spielplatz für jung gebliebene Erwachsene. Mit Ringen, Hanteln, Seilen zum Hochklettern, Medizinbällen oder Klimmzugstangen. Hier wird mit dem eigenen Körpergewicht trainiert, gelaufen, gesprungen, geworfen, Bewegung mit großen Lasten geübt und vieles mehr. Wer einen ersten Blick auf so ein Gym werfen will schaut zum Beispiel auf www.crossfitvienna.at oder www.crosszone.at. Auch ein Lebensstil Passionierte und mitteilungsfreudige CrossFitter absolvieren ihr WOD jeden Tag und stellen dann ihre Ergebnisse ins Internet oder hängen es im Studio zwecks Vergleich mit anderen Kollegen an die schwarze Tafel. Damit erweist sich CrossFit trotz seines individuellen Charakters als durchaus communityfreundliche Sportart, die auch als Lebensstil praktiziert wird. Der Gemeinschaftsgedanke trägt wesentlich zum Trainingserfolg bei. Der Erfahrungsaustausch mit anderen sowie die Möglichkeit gegen sich selbst und andere CrossFitter anzutreten sorgt für zusätzliche Motivation für einen gesunden Lebensstil. Denn die CrossFit-Philosophie fokussiert auch auf eine ausgewogene, maßvolle Ernährung zur Steigerung von Fitness, Gesundheit und Wohlbefinden. § 36 | more sports Foto: SKLZ more sports | 37 INDOOR INDOOR HAND-BALLGEFLÜSTER! HANDBALL IST EINE RASANTE, LAUFINTENSIVE UND KÖRPERBETONTE SPORTART, BEI DER MAN GEGNER UND BALL FEST IM GRIFF HABEN SOLLTE. LETZTERER HAT DESHALB GANZ BESONDERE EIGENSCHAFTEN. 38 | more sports Anders als zum Beispiel der Fußball besitzt der Handball eine raue Oberfläche. Rau bedeutet automatisch auch griffig. Was insofern von Vorteil ist, als der Ball besser in der Hand liegt und man ihm beim Wurf besser einen genialen Effet mitgeben kann. Kein Wunder also, dass die Regeln des Internationalen Handballverbandes (IHF) diese Oberflächenbeschaffenheit sogar vorschreibt. Zitat: „Der Ball besteht aus einer Leder- oder Kunststoff hülle. Er muss rund sein. Das Außenmaterial darf nicht glänzend oder glatt sein.“ Foto: Erima more sports | 39 LAN I NGDLO AO UR F IFNR D E IOZOE RI T Leder oder Synthetik Im Unterschied zu anderen Spielen taucht der gute alte Lederball beim Handball noch immer auf. Allerdings steht er auch hier in harter Konkurrenz zu synthetischen Materialien. Zum Beispiel zu Polyurethan mit Grip-Prägung. Das heißt, das Leder duelliert sich mit einer speziellen Haftbeschichtung, die jeder Hersteller anders benennt. Diese Bälle aus Synthetik-Material sind darüber hinaus oft etwas weicher als Lederbälle, was der Griffigkeit zusätzlich zugute kommt. Weil sich Leder- und Synthetikbälle qualitativ auf Augenhöhe bewegen, ist es Geschmackssache, zu welchem Modell man greift. Interessant: Zur weiteren Verbesserung des Griffes werden in höheren Spielklassen die Bälle häufig geharzt. Harz macht „wuzzeln“ einfacher Ein geharzter Ball lässt sich noch leichter mit einer Hand halten. Darüber hinaus können mit dem Wurfarm diverse Täuschungen und Trickwürfe viel besser ausgeführt werden. Zum Beispiel der Dreher, auch Wuzzler genannt. Dabei springt der Spieler in den Kreis und versetzt den Ball so in Rotation, dass er nach dem Aufsetzen auf dem Boden die seitliche Flugrichtung ändert und am Torwart vorbei ins Tor springt. Das Harzen des Balles erfolgt eigentlich indirekt. Denn es sind die Spieler, die sich Harz oder ein sogenanntes Handballwachs aus dem Sportfachhandel auf die Hände schmieren und es durch den Ballkontakt auf die Kugel übertragen. In vielen Hallen herrscht allerdings ein Harz- und Haftmittelverbot, denn viele Produkte hinterlassen klebrige Spuren. Und die sehen Hallenwarte gar nicht gern. Die Größe der Bälle ist diesen strengen Herren jedoch zum Glück herzlich egal. Groß und klein für Groß und Klein Handbälle gibt es in vier Größen, die mit dem Alter und Geschlecht der Spieler in direktem Zusammenhang stehen. Die offizielle Regelung des IHF sieht so aus: Mit Größe drei spielen die erwachsenen Herren und Jungs ab 16. Der Ball hat einen Umfang von 58 bis 60 cm und wiegt zwischen 425 und 475g. Größe zwei passt genau für Damen und die weibliche Jugend ab 16. Die Maße: 54 bis 56 cm und 325 bis 275 kg. Mädchen und Jungs ab acht spielen mit 50 bis 52 cm großen und 290 bis 330 g schweren Bällen wie sie für die Größe drei vorgeschrieben sind. Die ganz Kleinen werfen Bälle der Kategorie Null, für die es keine verbindlichen Vorgaben gibt, wenngleich ihr Umfang üblicherweise 48 cm beträgt. Doch Bälle lassen sich über Größe hinaus auch nach anderen Kriterien einteilen. Trainings- und Gewichtshandbälle © 2015 adidas AG. adidas, the 3-Bars logo and the 3-Stripes mark are registered trademarks of the adidas Group. Trainingsbälle sind Allroundbälle und unterscheiden sich von den Artgenossen fürs Spiel durch ihre höhere Strapazierfähigkeit und somit durch eine längere Lebensdauer. Denn bei Trainingsbällen liegt die Beanspruchung meist etwas höher, weil sie öfter zum Einsatz kommen. Anders bei den Gewichtshandbällen. Sie kommen zwar auch im Training zum Einsatz, dienen aber einem ganz speziellem Zweck: dem Üben des zielgenauen Werfens. Die schweren Dinger bringen ca. das Doppelte des Normalgewichtes auf die Waage. Das heißt ca. 600 g die Modelle für Damen, 800 g jene für den Herren. Ganz nach dem Motto: Erst wenn dich so ein Schwergewicht im Training so richtig quält, bekommt man die nötige Power für das Spiel! ERIMA G 13 Offizieller Spielball mit herausragenden Spielund Sprungeigenschaften, perfekter Grip dank extraweicher Oberfläche, optimal für die Verwendung von Harz Handbälle für den Strand Power im Spiel ist auch beim Handballspiel am Sand durchaus von Vorteil. Der liegt meist am Strand oder auf Beachvolleyball-Plätzen, wo die Handballspieler ihrem Sport immer öfter frönen. Bei speziellen Beach-Handbällen ist logisch, dass deren Oberfläche im Hinblick auf die sandigen Bedingungen optimiert ist. Mit ihrer laminierten Oberfläche dürfen sie ruhig nass werden. Und weil Bälle am Sand nicht geprellt werden können, spielt auch das Rückprallverhalten keine Rolle. § ERIMA G9 PLUS Strapazierfähiger Trainingsball mit weicher Oberfläche sehr gutem Grip sowohl mit als auch ohne Harz 40 | more sports Foto: Erima more sports | 41 MEDIZIN MEDIZIN WARM UMS HERZ! Wärme fühlt sich nicht nur angenehm an. Bereits die alten Römer wussten auch über die gesundheitsfördernden Nebenwirkungen bestens Bescheid. Wie erfreulich also, dass seit einiger Zeit Wärmebehandlungen wieder eine Renaissance erleben. Denn sie aktivieren das Immunsystem und den Stoff wechsel, können Verspannungen lösen, Gelenks- und Muskelschmerzen lindern sowie die Rehabilitation nach Verletzungen beschleunigen. Und sie wirken vorbeugend gegen Muskelkater, dem vor allem Hobbysportler immer wieder mal begegnen. Mehr dazu ein bisschen später. Vorher widmen wir uns der Frage, welche grundsätzlichen Dinge es zu beachten gilt, will man sein Trainingsprogramm ein wenig „aufheizen“. Durchwärmung der Körperschale Wärmebehandlung die Muskulatur von erhöhter An spannung, wie sie nach dem Spor t meistens auftr itt. Die Nährstoffe können dadurch leichter fließen, der Abtransport von Stoff wechsel- od er Abbauprodukte n funktionier t sch neller, wodurch die regenerative Verso rgung des Gewebe s steigt. Nach Verletzunge n und zur Prävention Gewebe heilt sch neller, wenn es gut versorgt wird. We il schonende Durch wärmung diese Versorgung förde rt, können solche An wendung durchau s den Heilungsproz ess beschleunigen . Wärme macht ab er auch als Vorso rgemaßnahme Sinn. Über die Stärku ng des Immunsystem s und des Sto ffwechsels hinaus kann man damit die körpereigene Wä rmeregulation tra inieren. Zum Beisp iel vor spor tliche n Ak tivitäten unter ex tremen Tempera turbedingungen. § Bei der Integration einer Wärmeanwendung ins Training ist es wichtig, dass sie den Körper nicht zusätzlich belastet. Die Erhöhung der Körperkerntemperatur auf Fieberniveau sollte deshalb vermieden werden. Darüber hinaus darf die Anwendung die Haut nicht über Gebühr strapazieren. Letztlich ist auf eine möglichst gleichmäßige Anhebung der Temperatur in der Körperschale, sprich Muskulatur, Bindegewebe und Gelenken, zu achten. Das gelingt nicht unbedingt mit Wärmflasche, Dampfbad oder Sauna. Letztere führen dem Körper über große Hautflächen mehr Wärme zu als seine Regulation verarbeiten kann. Interessant: In solchen Fällen vermindert der Körper den Rückstrom des erwärmten Blutes in den Körperkern, um Fieber zu vermeiden. Das belastet das HerzKreislaufsystem. Erwärmung der Körperschale? – Fehlanzeige! Anders bei der Niedertemperatur-Infrarottechnik. Keine Herz-Kreislaufbelastung Im Niedertemperaturbereich wird nur so viel Wärme zugeführt, wie es für das thermische Gleichgewicht notwendig ist. Die sogenannte Thermoneutralzone bewegt sich zwischen 27 und 35°C. Innerhalb dieses Bereiches muss der Body keine Energie zur Wärmeregulation einsetzen, die Herz-Kreislaufbelastung bleibt gering. Dennoch kommt es zu einer effizienten Durchwärmung von Körperkern und -schale. Moderne Niedertemperaturkabinen überwachen darüber hinaus die Hauttemperatur und regulieren dementsprechend die Stärke der Bestrahlung. Aber nun zur oben schon angekündigten Anwendungsbereichen im Sport. Ganz allgemein kann man sie in Maßnahmen zur Trainingsvorbereitung und -unterstützung, Regeneration, Rehabilitation und Prävention einteilen. Trainingsvorbereitung und Regeneration Wärme nützt beim Aufwärmen vor sportlichen Belastungen, weil dadurch das Binde-, Sehnen- und Muskelgewebe elastischer wird. Gleichzeitig sinkt das Verletzungs- und Muskelkaterrisiko. Die Muskulatur wird zudem leistungsfähiger. Weil dem Körper schon passiv Wärme zugeführt wurde, erfordert das darauffolgende aktive Aufwärmen weniger Energie. Nach dem Sport befreit die WÄRMEANWENDUNGEN SIND IM SPITZENSPORT OFTMALS SCHON FIXER TEIL EINES PERFEKT DURCHGETAKTETEN TRAININGSKONZEPTES. TATSACHE IST ABER, DASS AUCH HOBBYSPORTLER IHR ÜBUNGSPROGRAMM DAMIT EFFIZIENTER UND SICHERER GESTALTEN KÖNNEN. IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: Zentrasport Österreich e. Gen., Ohlsdorfer Straße 10, 4694 Ohlsdorf. Redaktion: Rosnertexte - Mag. Rainer M. Rosner. Druck: Samson Druck GmbH, St. Margarethen . Unternehmensgegenstand: Einkaufsgenossenschaft von Sportartikel-Einzelhändlern. Hauptamtlicher Vorstand: Dr. Holger Schwarting. Grundlegende Richtung: Präsentation von SPORT 2000. Information über die Dienstleistungen, Produkte und Veranstaltungen von SPORT 2000. 42 | more sports Foto: Fotolia.com / Fotoslaz more sports | 43 BAC K T O S C H O O L - MIT DEM PERFEKTEN ALLROUND KINDERSCHUH VON SALOMON - HOL NEN D I R DSEEIN W I LSO N KOS T E NNLOI F O OT BA L L E N M I I N E M N EU Z U D E MO N SC H UH SA LO *9008601226158* XA PRO 3D CSWP • QUICKLACE TM SCHNELLSCHNÜRSYSTEM • OPTIMALE PASSFORM • NON-MARKING CONTAGRIP® SOHLE • WASSERDICHT SYMBOLFOTOS NUR SOLANGE DER VORRAT REICHT *