more sports Herbst 2015 am Bildschirm durchblättern

Transcription

more sports Herbst 2015 am Bildschirm durchblättern
trends action life fun
SPORT 2OOO Magazin
RUNNING
Laufschuhvarianten von stabil bis dynamisch.
OUTDOOR
Kluge Socken-Konzepte und Sicherungsgeräte im Überblick.
MEDIZIN
Wärme als Trainingspartner.
FOKUS KIND
Mit den Augen der Kinder: Abenteuer Berg
und Spaß am Laufen.
2/2015 | August 2015
I N H A LT
EDITORIAL
SEHR GEEHRTE KUNDEN,
LIEBE SPORTFREUNDE!
04
04
FAMILIENERLEBNIS OUTDOOR
08
GEOCACHING
10
DACHSTEIN TRAUMPROJEKT
12
WANDERSOCKEN
Der Herbst steht unmittelbar vor der Tür und koloriert die
Kulissen für Outdoor-Sportler nach seinem Gutdünken.
Die so typische Vielfalt an Farben bietet sich auch gleich als
Metapher für den Inhalt dieser neuen Ausgabe von More
Sports an. Denn ebenso bunt wie Berg und Tal und Wald
und Wiese begegnen Ihnen die nachfolgenden Seiten in
ihrer Themenvielfalt. Zum Stichwort Berg haben wir einen
interessanten Artikel über die zahlreichen Vorzüge der
All-Mountain-Fullys für Sie vorbereitet. Wie man Kinder
per pedes in die Berge bekommt, damit beschäftigt sich
ein weiterer Artikel mit aller dafür notwendigen Gründlichkeit. Thematisch ins Tal zurückgekehrt erwartet Sie
Informatives in Sachen Laufschuhe und CrossFit. Letzteres
entwickelt sich gerade vom Trendsport zu einer nachhaltig
nachgefragten Alternative fürs Ganzkörpertraining im wetterfesten Indoor-Bereich.
08
Wandern mit Kindern.
Weil 2015 das Jahr der Handballweltmeisterschaften ist
(Die Herren haben es schon hinter sich, die Damen spielen
im Dezember in Dänemark), nehmen wir aus aktuellem
Anlass einmal das runde Spielgerät dazu genauer unter die
Lupe. Genauso wie auch das Thema Geocaching und die
Vorteile, die Wärmeanwendungen im Sport haben. Eine
Frage, die gerade im kühlen Herbst von besonderer Relevanz ist.
Schatzsuche im Zeitalter von GPS und Internet.
Vorbereitungsprogramm für das Fly-Abenteuer mit
Hannes Arch abgeschlossen.
Schutz vor Blasen und Druckstellen.
16
LOWA
18
SICHERUNGSGERÄTE
22
GEWITTER
24
PIC UP
26
FULLYS
30
LAUFSCHUHE
34
KIDS IN BEWEGUNG
36
CROSSFIT
38
HANDBALL
42
WÄRMEANWENDUNGEN
Wie immer wünschen wir Ihnen viel Spaß beim
Lesen!
18
Ihr SPORT 2000 Team
Made in Europe.
Unterschiedliche Modelle und ihre
Anwendungsbereiche.
Verhaltenstipps.
26
Die Bikes, die alles können.
Worauf es ankommt.
Kindgerechtes Laufen.
Ganzheitliches Fitnesstraining.
30
Die richtige Beschaffenheit der Bälle.
Ihr Platz im Trainingskonzept.
HIT THE.
TRAIL.
Beratung. Service. Leidenschaft.
Das passt!
Immer top-informiert mit dem
SPORT 2000-Newsletter!
Anmeldung unter:
www.sport2000.at/newsletter
facebook.com/SPORT2000AT
2
|
more sports
38
Titelfoto: SPORT 2000 / Ralph Fischbacher
more sports
|
3
OUTDOOR
OUTDOOR
WENN DER BERG DIE KIDS RUFT!
KINDER WOLLEN DIE WELT
ENTDECKEN. SIE TUN DAS
ALLERDINGS AUF IHRE GANZ
EIGENE ART UND WEISE. DESSEN
SOLLTEN SICH MAMA UND PAPA
AUCH BEIM WANDERN IN DEN
BERGEN IMMER BEWUSST SEIN.
4
|
more sports
Foto: Vaude
more sports
|
5
OUTDOOR
OUTDOOR
DIE GRENZEN DER
BELASTBARKEIT
Wandern ist wohl der Familiensport schlechthin.
Unter anderem deshalb, weil sich die körperliche
Belastung durch die Wahl des Weges und die
Gehgeschwindigkeit punktgenau dosieren lässt.
Ganz zu schweigen vom gemeinsamen Naturerlebnis. Und den schönen Erinnerungen, die man
mit nach Hause nimmt. Oft bleiben sie ein ganzes
Leben lang. Bei Kindern und Jugendlichen tun sie
das vor allem dann, wenn Mama und Papa Rücksicht auf die Bedürfnisse ihrer Kleinen nehmen.
Das heißt, wenn sie die Bergwelt mit den Augen
der Kids zu sehen versuchen und Fitnessgedanken sowie andere Ziele außen vor lassen, die sich
Erwachsenen gerne setzen.
Anreize fürs Wandern schaffen
KINDERN DARF MAN GETROST
EINIGES ZUTRAUEN. ABER EBEN
HIGH COLOR ADO
NICHT ZUVIEL. IM FOLGENDEN
JUMP
EINIGE ALTERSSPEZIFISCHE
Kinder-Wanderschuh mit wasserdichter Bootie-Konstruktion, atmungsaktiv, griffige Profilsohle
HINWEISE, WO DIE GRENZEN
DER BELASTBARKEIT LIEGEN.
Wer mit dem ganz kleinen Nachwuchs in die Berg will, steckt
ihn in eine Rückentrage, die idealerweise auch eine Kopfstütze
hat. Wichtig: Die Wanderung sollte wirklich nur kurz sein.
Sonnen- und Kälteschutz nicht vergessen! Sind die Kids schon
auf eigenen Beinen unterwegs, dann selbstverständlich nur auf
leichten Pfaden, die auch genügend Freiraum zum Spielen bieten.
Und womöglich sogar Gelegenheiten, mit Mama und Papa erste
Tests in Sachen Off road-Standfestigkeit zu unternehmen. Ist die
einmal gegeben, dann kann man Kindern bis zum 6. Lebensjahr
durchaus eine leichte Wanderung von der Länge eines halben
Tages zutrauen. Natürlich garniert mit vielen Pausen. Wollen die
Kleinen so wie Papa und Mama einen Rucksack tragen, dann bitte
einen, der nicht mehr als ein Kilo wiegt.
HIGH COLOR ADO
PINGUIN 10
Kinderrucksack mit gepolsterten Tragegurten,
Brustgurt, Adressschild, Reflektorelemente, Volumen 10 l
Erste Kletterübungen
Im Alter zwischen sechs bis zehn Jahren kann man den Sprösslingen eine moderate Tagestour zutrauen. Am besten garniert
mit ein wenig Abenteuer. Ein geheimnisvoller Bergbach oder ein
kleiner Felsen für erste Kletterübungen machen in diesem Alter
richtig Spaß. Natürlich gesichert durch Papas Hand. Sind dann
auch noch andere Kinder im gleichen Alter dabei, dann geht es
sich fast wie von selbst. Ab zehn Jahren haben sich die lieben
Kleinen körperlich so weit entwickelt, dass längere Bergwanderungen kein Problem sein sollten. Sie verfügen über ein ausreichendes Gefahrenbewusstsein und können Rucksäcke bis zu vier
Kilo tragen. Nun sind auch einfache Klettereien im Bereich des
möglichen weil die notwendige Konzentrationsfähigkeit vorhanden sein sollte.
HIGH COLOR ADO
LUGANO
Funktionsjacke mit 5.000mm Wassersäule, verschweißte Nähte, atmungsaktiv, verstellbare
Kapuze, für Knaben und Mädchen erhältlich
Natürlich ist jedes Kind etwas Besonderes und
hat deshalb seinen eigenen Kopf bzw. seine
eigene Sicht der Dinge. Auch das jeweilige Alter
spielt eine Rolle. Wenige Jahre können einen
großen Unterschied machen. Dennoch gibt es
beim Wandern einige grundsätzliche Regeln,
die man als Eltern beherzigen sollte, will man
Lust und Begeisterung bei seinem Nachwuchs
fürs Bergwandern wecken. Das gelingt, indem
man schon den Weg zum Ziel macht. Zum Beispiel weil es auf ihm Höhlen zu entdecken gibt
oder Wasserfälle zu bestaunen. Oder weil Papa
das Fernglas mit hat, mit dem sich coole Dinge
oder Tiere von ganz weit weg ganz nah herholen lassen. Oder weil Mama mit einer App am
Handy oder einem Buch in der Hand die Pflanzen am Wegesrand bestimmen und eine kleine
Geschichte dazu erzählen kann. Ja es gibt sogar
Eltern, die mit Geocaching das Wandern zu einer
Schatzsuche machen, wenngleich man bei der
„GPS-Schnitzeljagd“ am Berg besondere Vorsicht
walten lassen sollte. Nicht zuletzt wird ein Weg
auch dann interessant, wenn das Ziel motiviert.
Also wenn man etwa eine geheimnisvolle Burgruine oder eine gemütliche Hütte mit leckerer
Belohnung in Aussicht stellt.
Genug Pausen mit guter Jause
Je kleiner Kinder sind, desto häufiger und länger
müssen die Pausen sein. Hier gilt die Faustregel,
wonach zirka 50 Prozent der Gesamtwanderzeit
fürs Rasten reserviert sein sollen. Denn Kinder
ermüden rascher. Umgekehrt sind sie auch
schneller wieder fit. Wenngleich rasten nicht stillsitzen heißt. Vielmehr sind Pausen auch eine Zeit
für Spiele oder Herumtoben in der Natur. Aber
immer unter dem wachsamen Auge der Eltern,
denn am Berg ist die Vorsicht ein ständiger
Begleiter. Beim Rasten darf natürlich auch eine
motivierende Jause nicht fehlen. Ganz wichtig
dabei ist viel Flüssigkeit. Denn Kinder benötigen
bis zu zweimal mehr davon als ein Erwachsener.
Tatsächlich sind Extraproviant sowie Extrakleidung am Berg auch für Erwachsene durchaus
vernünftig. Man denke nur an einen plötzlichen
Regenschauer, bei dem eine wasserdichte Jacke
gute Dienste leistet. In solchen oder ähnlichen
Extremsituationen verlassen sich die Kinder
darauf, dass Mama und Papa cool bleiben und
möglichst viel Sicherheit ausstrahlen. Und das
können sie besser, wenn sie alles Notwendige
dabei haben und gut ausgerüstet sind.
Foto: Salewa / Claudia Ziegler
Alles mit dabei
In Sachen Ausrüstung kommt es natürlich darauf an, wohin der
Weg führt und wie lange er dauert. Kurze Info dazu: Bergfexe
empfehlen bei Kindern unter zehn Jahren maximal vier Stunden. Wir sprechen also von halbtägigen Wanderungen, maximal von Tagestouren. Dazu braucht es den schon erwähnten
Proviant plus schnell trocknende, atmungsaktive Kleidung
inklusive Mütze. Hochwertige Schuhe mit entsprechenden
Profilsohlen sind ohnehin unabdingbar. Hinzu kommen eine
ganze Menge Kleinigkeiten die im Fall der Fälle von großer
Wichtigkeit sein können. Zum Beispiel Sonnencreme. Und
natürlich eine Rucksackapotheke mit Kinder- und Blasenpflaster sowie Insektenschutz. Spezielle Medikamente sollten
im Bedarfsfall ebenfalls dabei sein. Stichwort: Bienenallergie.
Traubenzucker kann als Placebo bei „Wehwehchen“ wirken.
Je nach Alter der Kinder können das Lieblingsstoff tier, ein Taschenmesser, Taschenlampe usw. wertvolle Dienste leisten. §
more sports
|
7
N
OUTDOOR
OUTDOOR
ALPINE SCHATZSUCHE!
GEOCACHING WIRD OFT ALS MODERNE FORM DER SCHNITZELJAGD ODER SCHATZSUCHE
BEZEICHNET. BEIM ALPINEN GEOCACHING STEHT ALLERDINGS DER WEG ZUM SCHATZ IM
VORDERGRUND, DER OFTMALS GAR NICHT SO EINFACH IST. SO NACH DEM MOTTO: OHNE
GEOCACHING WÄRE ICH HIER NIE HERGEKOMMEN.
W
8
|
more sports
O
Foto: Fotolia.com/WoGi
more sports
|
9
N
OUTDOOR
TRAUMPROJEKT
MIT HANNES ARCH
DER RENOMMIERTE SPORTARTIKELHERSTELLER
DACHSTEIN WIRD HEUER 90 JAHRE JUNG.
SPORT 2000 FEIERT NATÜRLICH MIT UND
ÜBERNIMMT EINES VON SECHS „TRAUMPROJEKTEN“,
MIT DENEN DAS SALZBURGER UNTERNEHMEN
SEINEN GEBURTSTAG ZELEBRIERT.
Was anderes als ein Traumprojekt ist es, mit Red Bull
Airracer und Bergführer Hannes Arch per Gleitschirm
vom Dachstein ins Tal zu fliegen? Kein Wunder also,
dass der Weg zu diesem Hike and Fly-Abenteuer weit
und abwechslungsreich ist. Schon zu Beginn des
Jahres bot SPORT 2000 in Kooperation mit Dachstein
allen abenteuerlustigen Luftikussen die Möglichkeit,
ihr Interesse für diesen Flug über ein Gewinnspiel auf
www.sport2000.at anzumelden. Schließlich war Erwin
Brandstätter der Glückspilz. Der Familienvater aus
Vorchdorf in Oberösterreich hat auch schon den dazugehörigen Workshop als Flugvorbereitung hinter sich.
„Eine sensationelle Geschichte“
Der von Dachstein organisierte und zwei Tage dauernde Workshop diente sowohl dem
Kennenlernen der anderen Traumprojekt-Gewinner, als zum „Aufwärmen“ für den Flug.
Erwin Brandstätter: „Am ersten Tag wurden wir eingekleidet und hatten ein Abendessen. Die Atmosphäre unter den Teilnehmern war wirklich toll. Tags darauf starteten
wir mit einem Workshop zum Thema ‚Wie stellen wir unser Projekt im Web dar’ in den
Tag. Hier ging es unter anderem um Text- und Bilderstellung. Passend dazu wurden wir
auch an der Garmin Virb eingeschult, mit der wir die spektakulärsten Momente unseres
Traumprojektes festhalten. Danach ging’s in den Klettersteig am Kitzbühler Horn. Insgesamt eine sensationelle Geschichte und superinteressant.“
Fortsetzung folgt
Nach dem umfassenden Vorbereitungsprogramm folgt nun im Herbst der Flug. Ob
Erwin Brandstätter mit Hannes Arch gut im Tal gelandet ist, ob ein wenig Angst mitgeflogen ist und welche Eindrücke er sein ganzes Leben nicht mehr vergessen wird,
berichten wir in unserer nächsten Ausgabe von More Sports im November. §
Beginnen wir mit einem kurzen Reise in die Vergangenheit zu den
Anfängen des Geocachings. Die satellitenunterstützte Jagd auf den
Kunststoff behälter lässt sich nämlich auf das sogenannte Letterboxing
zurückführen. Das gab es nachweislich schon im Jahr 1854 im englischen Dartmoor, wo es noch heute leidenschaftlich praktiziert wird.
Beim Letterboxing werden ebenfalls an unterschiedlichen Orten Behältnisse aufgestellt, die es zu suchen gilt. Allerdings ohne technische
Hilfe von oben, sondern mit erdmagnetischer Unterstützung. Sprich
Kompass! Im Behälter befindet sich ein spezieller Stempel, mit dem
der Letterboxer seinen Fund im persönlichen Logbuch dokumentiert.
So weit, so analog.
mit 3.798 Meter der höchste Berg Österreichs. Der Cache befindet sich
allerdings auf einer Höhe von 3.500 Metern im Bundesland Kärnten,
also immer noch in hochalpinem Gelände, wo man nur mit entsprechender Ausrüstung und Bergerfahrung unterwegs sein sollte. In Niederösterreich ist der Schneeberg mit seinen drei markanten Gipfeln
Klosterwappen (2.076), Kaiserstein (2.061) und Waxrigel (1.888) die
höchste Erhebung. Der Cache befindet sich westlich unterhalb des
Klosterwappens auf einer Höhe von ca. 2 .030 Metern unter Geröll
versteckt. Wichtiger Hinweis: Ganz in der Nähe des Caches befindet
sich eine große Doline!
Das Ziel muss nicht der Gipfel sein
Mit 2.515 Metern darf sich der Große Priel als höchster Berg Oberösterreichs rühmen. Bestiegen wird er meist von Hinterstoder aus.
Man kann den Gipfel aber auch über den nicht gerade ganz einfach
zu kletternden Bert-Rinesch-Steig erreichen. Den Cache findet man
unterhalb des Westgrades an dessen Nordseite, ungefähr 100 Meter
vom Gipfel entfernt. Cached man sich in Salzburg nach ganz oben,
führt am Großvenediger kein Weg vorbei. Die Dose findet man auf
3.480 Metern am Fuße des Hohen Aderls, wobei man zuerst den
Gipfel bezwingen muss um hinzukommen. Für das Finden des Caches
auf der steirischen Seite des Dachsteins müssen ein bis zwei Tage
einkalkuliert werden. Jede Route in der Südwand ist ein hochalpines Großunternehmen für das es bester psychischer und physischer
Voraussetzungen bedarf, will man den Cache ca. 50 Meter unterhalb
des Gipfels erreichen. Ein Mindestmaß an alpiner Erfahrung und alpiner Gletscherausrüstung braucht man auch für den Cache auf der
Wildspitze in Tirol, der ca. 20 Meer südöstlich vom Gipfelkreuz unter
Steinen liegt. Bleibt als letzte Bundesland noch das Ländle mit seinem
höchsten Berg: dem 3.312 Meter hohen Piz Buin. Der Weg zum Gipfel
erfordert die Überwindung von spaltenreichen Gletschern sowie eine
Kletterei im 2. Schwierigkeitsgrad. Der Cache ist 10 bis 20 Meter nordwestlich des Gipfelkreuzes in einer Felsspalte platziert. §
Geocaching ist quasi eine digitale Version des Letterboxings und
funktioniert in etwa so: Findet man als praktizierender Geocacher
einen sehenswerten Ort in der Natur, teilt man ihn der GeocachingCommunity freundlicherweise mit. Und zwar indem man seine GPSKoordinaten zum Beispiel auf www.geocaching.com bekanntgibt.
Eine kurze Beschreibung über die Länge und Beschaffenheit des
Weges darf natürlich auch nicht fehlen. Außerdem versteckt man dort
ein wetterfestes Behältnis mit Block und Bleistift zum Eintragen für
alle, die sich erfolgreich auf die Suche machen. Im Prinzip also nichts
anderes wie ein Gipfelbuch. Womit wir bei einem der großen Vorteile
des Geocachings im Vergleich zu konventionellen Wanderführern
oder Tourendatenbanken wären: Der Ausflug in die Berge muss nicht
notwendigerweise auf einen Berggipfel führen, sondern kann auch
auf einer Alm, in einer Höhle, bei einer Ruine oder einem anderen
interessanten Ort enden.
Die höchsten Caches in Österreich
Wer sich nun auf die Suche nach so einem Ziel machen will, kopiert
einfach die Zielkoordinaten auf ein GPS-Gerät oder auf ein kompatibles Smartphone und marschiert los. Nach dem Finden des Behälters trägt man sich im Buch ein und dokumentiert den Besuch auf
der Internetseite des Geocaches. Auf diese Weise kristallisieren sich
Gruppen mit ähnlichen Interessen heraus, die sich über die Bedingungen vor Ort austauschen oder in der Folge vielleicht sogar Gemeinschaftstouren unternehmen. Ein weiterer Vorteil von Geocaching: Das
Regelwerk dieses „Spiels“ erlaubt auch die Verbindung mit anderen
Outdoor-Sportarten. Neben Caches, die man zu Fuß erreicht, gibt es
zum Beispiel welche für Kletterer. Oder solche, die nur mit einem Boot
zu erreichen sind. Wer dennoch am liebsten in der Höhe sucht, dem
sei der Griff zum Laptop und ein Blick auf www.geochaching.com
empfohlen. Dort findet sich unter anderem eine Liste mit den Koordinaten der höchstgelegenen Geocaches im jeweiligen Bundesland.
Wer keine Laptop dabei hat, liest einfach weiter.
Vom Großen Priel bis zum Piz Buin
Vom Gschriebenstein bis zum Großglockner
Wer sich im Burgenland suchend auf den Weg nach ganz oben macht,
„cached“ auf den 884 Meter hohen Gschriebenstein, die höchste Erhebung in unserem östlichsten Bundesland an der Grenze zu Ungarn.
Guter Tipp: Dieser Cache lässt sich ideal mit einer Mountainbike-Tour
kombinieren, weil man dort auf beiden Seiten der Grenze ein ausgedehntes Wegenetz vorfindet. Anders die Situation am Großglockner,
10 | more sports
Foto: Dachstein
OUTDOOR
S
O
more sports | 11
OUTDOOR
OUTDOOR
SOCKEN MIT
CHARAKTER
BLASEN UND DRUCKSTELLEN SIND
KLASSISCHE SPASSKILLER BEIM WANDERN. CHARAKTERSTARKE UND
ZUM SCHUH PASSENDE SOCKEN
KÖNNEN DAZU BEITRAGEN, SICH
DIESE
UNGELIEBTEN
WEGGE-
FÄHRTEN VOM LEIB ZU HALTEN.
Lange Zeit wurden Socken schlicht und einfach unterschätzt. Erst in den letzten Jahren
rücken sie dank innovativer Konzepte in jenes
Rampenlicht, das sie verdienen. Wenngleich
Wandersocke nicht gleich Wandersocke ist.
Jede hat ihren eigenen Charakter. Aber alle
dienen dazu, im Zusammenspiel mit dem
Schuh den Genuss beim Wandern zu maximieren. Was unter anderem bedeutet, das
Entstehen von Blasen und Druckstellen zu
verhindern. Das gelingt, indem man die Haut
vor Reibung schützt.
12 | more sports
Foto: SPORT 2000 / Ralph Fischbacher
more sports | 13
OUTDOOR
erdmannpeisker / Robert Bösch
OUTDOOR
Socken schützen
Neuralgische Stellen
Tatsache ist, dass sich Schuh und Fuß bei jedem
Schritt verschieben. Erst recht dann, wenn der
Schuh hart und seine Passform schlecht sind.
Wäre kein Socken dazwischen, würde die Haut des
Fußes auf der Schuhinnensohle haften und früher
oder später durch das ständige Reiben nachgeben. Nachgeben heißt eigentlich ablösen, sprich
Bildung von Blasen samt flüssigem Inhalt. Genau
das können gut sitzende Socken verhindern. Und
zwar deshalb, weil sich dann dieses Verschieben
zwischen dem Stoff und der Schuhsohle abspielt.
Wobei gilt: je dicker die Socken, desto besser
können sie diese wichtige Aufgabe erfüllen. Andererseits bedeutet dick immer auch mehr Schweißbildung. Die Socke wird schneller nass, verliert
dadurch ihre Gleitfähigkeit und die Haut des Fußes
bekommt erst recht wieder die Reibung zwischen
Fuß und Schuhsohle zu spüren. Was also tun?
Zunächst einmal sei an dieser Stelle
erwähnt, dass die Abstimmung
zwischen Schuh und Socke durchaus Sinn macht. Wenngleich sich
die Socken-Konzepte in vielerlei
Hinsicht durchaus ähnlich sind. So
etwa basieren sie zumeist auf dem
Mix zwischen dünnem Material
und Polsterungen an den neuralgischen Stellen. Also zumindest
an den Zehen, der Ferse und der
Sohle. Bei Letzterer kann sich die
Polsterung auch nur auf den äußeren Bereich beschränken, mit dem
man tatsächlich auftritt. Allerdings
haben so kleinflächige Polsterungen manchmal den Nachteil, dass
sie nicht immer dort schützen, wo
sie es sollten. Denn Füße sind verschieden, wodurch die Polsterzonen verrutschen können. Mehr
oder weniger unterschiedlich sind auch die Strategien, um Füße,
Socken und Schuhe trockener zu halten. Allerdings gibt es einen
großen gemeinsamen Nenner: Merinowolle!
Socke passt zum Schuh
Bevor wir uns diesem genialen Naturmaterial widmen noch einige
Worte zum Thema Lüftung. Denn auch durch ausgeklügelte Lüftungskanäle und Zonen mit geringerer Materialstärke oder netzähnlicher
Struktur gelingt es aufgrund besserer Durchlässigkeit, sowohl Füße
als auch Socken sowie Schuhe trockener zu halten. Wobei die Materialstärke grundsätzlich immer auch zum jeweiligen Schuhtyp passen
muss. Soll heißen, für schwere und harte Schuhe bedarf es Socken mit
mehr Volumen. Bei leichten und weichen Schuhen genügen dünne
und damit durchlässigere Socken. Zusätzlicher Vorteil: Mit dünneren
Modellen hat man mehr Gespür für den Schuh und deshalb bessere
Kontrolle. Aber nun zurück zum Thema Merino.
Merino gegen Feuchtigkeit
MEINDL
AIR REVOLUTION ® DRY
Wandersocke als perfekte Ergänzung der Air Revolution ® Schuh-Technologie, Belüftungskanäle mit
Pumpfunktion, nahtfreie Ferse
Merinowolle managt Feuchtigkeit bekanntlich besser als alle anderen gängigen Materialien. Sie speichert einen extrem hohen
Prozentsatz Ihres Eigengewichtes ohne sich nass anzufühlen.
Darüber hinaus verhindert diese außergewöhnliche Absorption
von Schweiß die Bildung von unangenehmen Gerüchen. Nimmt
man verschiedene Sockenmodelle genauer unter die Lupe fällt
auf, dass nicht in allen der gleiche Merinoanteil steckt. Ganz einfach deshalb, weil mit Synthetik-Fasern zusätzliche Vorteile erzielt
werden. Zum Beispiel mehr Zug- und Abriebfestigkeit, bessere
Formbeständigkeit oder Waschbarkeit. Und natürlich Dehnbarkeit,
die ganz entscheidend für Passform ist.
Alles aus einer Hand
PEAK PARTNER
Matterhorn calling.
Mit der Erstbesteigung des Matterhorns haben Edward Whymper und seine Seilschaft
vor 150 Jahren Alpingeschichte geschrieben. Um diese Pioniertat gebührend zu würdigen,
hat Mammut mit der Hilfe der Zermatter Bergführer die historische Erstbesteigungsroute,
den Hörnligrat, zum Leuchten gebracht. www.mammut.ch
DEVOLD
Optimale Passform bedeutet, dass kein überschüssiges Material
Druck- und Reibungsstellen verursacht oder der Fuß im Socken
rutscht. Interessant: Füße sind auf der Innenseite länger als außen,
was beim Schnitt meistens Berücksichtigung findet. In solchen
Fällen unterscheidet man zwischen rechten und linken Socken.
Eine entscheidende Rolle für die optimale Passform spielt selbstverständlich auch die Größe. Probieren tut Not. Vor allem auch dann,
wenn das Modell Kompressionszonen aufweist. Sie entscheiden
mit, wie fest der Socken am Fuß sitzt. Kompressionszonen haben
zudem die Aufgabe, den venösen Rückfluss des Blutes zum Herz zu
erleichtern, mehr Blut in den Arterien fließen zu lassen und so die
Sauerstoff versorgung der Muskulatur zu verbessern. Letzter Tipp:
Weil sich der Socken nach der Fußform und den Schuhen richten
soll, empfehlen sich oft Konzepte, bei denen bereits die Socken auf
das jeweilige Schuhmodell abgestimmt sind. §
HIKING
Wandersocke aus hautfreundlichem Merino-Materialmix, geruchsneutralisierend, verstärkter Zehenund Fersenbereich, Flachnähte
more sports | 15
OUTDOOR
OUTDOOR
ERFOLG MADE IN EUROPE
MEHR ALS 90 JAHRE SCHUHMACHERTRADITION
SIND EIN SCHÖNER BEWEIS DAFÜR, DASS ERFOLG
MIT REIN EUROPÄISCHEN MITTELN MÖGLICH IST.
UND SIE SIND EIN GUTER GRUND UM EINMAL
NÄHER AUSZUFÜHREN, WAS LOWA UNTER „MADE
IN EUROPE“ EIGENTLICH VERSTEHT.
Mit gutem Gewissen ist LOWA stolz darauf, zu hundert Prozent in
Europa zu produzieren. Wobei auch das verwendete Leder sowie alle
anderen Schuhkomponenten ausschließlich kontinentaler Herkunft
sind. Diese europäische Originalität ist natürlich kein Zufall, sondern
eine bewusst getroffene Entscheidung. Vor allem eine des Gewissens
angesichts allzu bedenklicher Umwelt- und Sozialstandards, wie sie in
klassischen Produktionsländern leider viel zu oft herrschen.
Verantwortung hat bei LOWA bayrische Tradition
tion mit
ra
In Koope
DER KLASSIKER, DER SICH SELBST ÜBERTRIFFT.
DANK OPTIMIERTER DETAILS.
Renegade GTX® Mid Ws I All Terrain Collection www.lowa.at
Als bayrisches Unternehmen war es freilich naheliegend, den europäischen und somit menschen- bzw. umweltfreundlichen Weg niemals
aufzugeben. Verantwortung hat bei LOWA einfach Tradition. Wenngleich natürlich auch die Produkte per se eine gewisse Verpflichtung
in sich tragen. Denn die Bewegung in freier Natur auf zwei Beinen
macht nur dann wirklich Freude, wenn sie weitgehend intakt ist.
Quality
Offizieller Partner der NÖLA
since 1
923
In diesem Sinne freut es LOWA auch ganz besonders, im Rahmen
der Niederösterreichischen Landesausstellung mit dem Thema
„ÖTSCHER:REICH – Die Alpen und wir“ eine Rolle zu spielen. Einerseits
als offizieller Kooperationspartner. Andererseits mit einer Ausstellung
über die Entwicklung des Bergsportbereiches in seinen Anfängen, in
der die langlebigen und hochwertigen LOWA-Schuhe eine nicht zu
unterschätzende Rolle spielen.
Foto: Lowa
more sports | 17
OUTDOOR
OUTDOOR
SICHERHEIT IST BEIM
KLETTERN IMMER EIN
DAMIT NICHTS
PASSIERT,
WENN WAS
GESCHIEHT!
THEMA. DOCH MIT DER
DISKUSSION RUND UM
DIE TUBER KOCHTE DAS
THEMA IN LETZTER ZEIT
BESONDERS HOCH. ANLASS GENUG ALSO, UM
DIE GÄNGIGEN SICHERHEITSGERÄTE EINMAL
IN IHRER GESAMTHEIT
ZU BETRACHTEN.
18 | more sports
Tatsächlich wird in der Kletterwelt
gerade der Einsatz von Tuber mancherorts sehr kontrovers diskutiert. Die Kritik
an diesem weit verbreiteten und seit
vielen Jahren verwendeten Sicherheitsgerät konzentriert sich auf den Umstand, dass die Sicherheit des Kletterers
maßgeblich von der Aufmerksamkeit
des Sichernden abhängt. Nur ein kurzer
Augenblick der Unachtsamkeit kann
tragische Folgen haben. Folglich gibt es
in der Kletter-Community nicht wenige,
die erstens dieses dynamische Sicherungsgerät durch halbautomatische
Alternativen vor allem in Kletterhallen
ersetzt wissen wollen. Und die zweitens
der Entwicklung einer neuen Kultur der
Sicherheit das Wort reden.
Universeller
Sicherungsgrundsatz
Andererseits zeigt ein Blick auf das
große Angebot an Sicherungsgeräten,
dass sich hier Vieles immer schneller
weiterentwickelt. Sogar Profis klagen,
nur schwer die Übersicht behalten zu
können. Natürlich muss man als gestandener Kletterer bzw. Alpinist nicht jedes
Jahr auf das aktuellste Gerät wechseln.
Viel entscheidender sind das Vertrauen
in das eigene Gerät, das Kennen seiner
Stärken und Schwächen sowie der
völlige Automatismus beim Handling.
Bemerkenswert ist nämlich, dass die
verschiedenen Geräte keinem einheitlichen Bedienungsmuster folgen.
Gleiche Handgriffe können sich je nach
Modell völlig anders auswirken. Überall gleich ist allerdings der universelle
Sicherungsgrundsatz, wonach man
mit einer Hand immer das Bremsseil
umschließen muss. Welche Sicherungsgeräte man verwendet, hängt
selbstverständlich auch von der Art des
Einsatzes ab. Und vom Können.
Foto: Salewa / Claudia Ziegler
more sports | 19
OUTDOOR
OUTDOOR
AUS DEM LEBEN
DER KLETTERGURTE
BLACK DIAMOND
ATC-GUIDE
Tube mit mehreren Seilreibungsmodi für optimale Bremskraft zum
Ablassen und Abseilen, Blockiermodus zum Nachsichern von bis zu
2 Personen, für Seile von 7.7-11mm
Allroundgerät
SICHER
Wie lange Klettergurte leben, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Normalerweise sind es fünf Jahre, manchmal bis
zu zehn. Länger sollte ein Gurt keinesfalls in Verwendung
bleiben. Maßgeblich für die Lebensdauer sind vor allem die
Art der Nutzung und die Intensität des Gebrauches. Denn
die mechanischen Belastung sowie die Reibung reduzieren die Festigkeit. Darüber hinaus können UV-Strahlung
und Feuchtigkeit einen schnelleren Alterungsprozess
auslösen. Und die Lagerung. Verwahrt man die Gurte
richtig, überstehen sie locker fünf Jahre ohne funktionelle
Beeinträchtigungen.
Vor Gebrauch kontrollieren
Profis stürzen öfter. Das liegt allerdings auch
daran, dass sie öfter klettern. Deshalb haben
sie mit dem Sichern mit dynamischen Sicherungsgeräten (Tuber) viel mehr Erfahrung als
reine Freizeit-Kraxler. Letztere sollten eher
ein Sicherungsgerät nützen, das beim Halten
eines Sturzes behilflich ist und den einen
oder anderen Fehler verzeiht. Womit wir bei
den Halbautomaten angelangt wären, die in
den letzten Jahren deutlich an Beliebtheit
zugelegt haben. Es gibt mehrere ihre Art.
Beim Alpinklettern in der Dreiseilschaft oder
bei der Verwendung von Halbseilen sind
beispielsweise Tuber mit Bremsrillen inklusive
selbstblockierendem Plate für den Nachstieg eine vernünftige Entscheidung. Nicht
so in Kletterhallen. Es sei denn, man sichert
Personen, die deutlich leichter sind. Dieses
„Allroundgerät“ zeigt auch beim Abseilen
seine Stärken. Tuber mit Bremsrillen sind die
am weitest verbreiteten Sicherungsgeräte. Es
gibt eine Menge verschiedener Modelle am Markt, Der Trend zu halbautoma- Verschiedene Geräte
Sicherungsgeräten Das Grigri beispielsweise
wenngleich sie sich nur für tischen
fortgeschrittene User wirk- zeichnet sich deutlich ab, erfreut sich nicht umsonst
lich empfehlen, die über die vor allem für Einsteiger, großer Beliebtheit. Es erausreichendes Sicherungs- Gelegenheitskletterer sowie weist sich unempfindlich
Know-how verfügen. Guter Sportkletterer wohl die bes- gegenüber
BremshandTipp: Leichte Kletterer sere Lösung sind. Achter ver- positionsfehlern
sowie
mit weniger Kraft in den schwinden zusehends, Tuber beim Loslassen des BremsHänden sollten vor allem bei ohne Bremsschlitz ebenso.
seils. Darüber hinaus zeigt
Verwendung von dünnen
es bei der Toprope-Beund glatten Seilen die Bremsstufe durch Eindienung seine Qualitäten. Die Fehlbedienhängen von zwei Karabinern erhöhen. Das
quellen sind bekannt und liegen vor allem
Zip-O-Mat bietet eine Art Zwittergerät mit
im Ablassen, das geschult werden sollte.
Tube- und Halbautomaten-Modus inklusive
Das massiv ausgeführte Eddy bietet auch
Auto-Blockierfunktion im Vor- und Nachstieg
beim Ablassen hohe Sicherheitsreserven
an, was uns direkt zum Sportklettern bringt.
und eignet sich für alle Seildurchmesser. Mit
etwas Praxis funktioniert auch die SeilausHalbautomaten im Trend
gabe klaglos. Ohne viel Mechanik kommt
Beim Sportklettern hängt die Wahl des Siein relativ neues Gerät aus: Das Smart vercherungsgerätes noch viel mehr als beim
bindet gute Bedienbarkeit mit geringem
Alpinklettern von den individuellen KletterFehlerrisiko. Der Nachteil: Es blockiert bei
künsten ab. So paradox es zunächst klingt:
glatten Seilen nicht vollständig.
PETZL
GRIGRI
Klassisches Sicherungsgerät für
Vorstieg und Toprope, unterstützte Bremskraft, für Einfachseile von 8.9-11mm und optimierte
Seile 9.4-10.3mm
Im Interesse der eigenen Sicherheit macht es allerdings
Sinn, sich nicht auf die oben erwähnten Zeitspannen zu
verlassen. Vielmehr gilt es, immer ein Auge auf den Gurt
zu haben und einige wichtige Regeln einzuhalten. So etwa
muss der Gurt zwingend nach einem großen Sturz im
Müll landen. Selbstverständlich auch dann, wenn er keine
sichtbaren Schäden aufweist. Des Weiteren hat ein Gurt
ausgedient, wenn sein Gewebe durch Schnitte, Abrieb oder
aus anderen Gründen beschädigt ist. Gleiches gilt für Naht
und Schnallen. Letztlich wandern Gurte ebenso dann ins
Ausgedinge, wenn man auch nur den geringsten Zweifel an
ihrer vollen Funktionstüchtigkeit hegt. §
EDELRID
EDDY
Sicherungsgerät für Sport- und
Indoorklettern, autom. DoubleStop Blockierfunktion, für
Einfachseile von 9-11mm
MAMMUT
SMART
Dynmaisches Sicherungsgerät
für Hallen- und Sportklettern,
blockiert bereits bei geringem
Krafteinsatz, für Einfachseile
von 8.7-10.5mm
20 | more sports
Foto: Mammut / Stefan Schlumpf, Thomas Senf
more sports | 21
SICHERHEIT
SICHERHEIT
ZUM DONNERWETTER!
SPEZIALWISSEN ZUM
DONNERWETTER
DIE KLIMATISCHEN VERÄNDERUN-
Die Cumulus-Nimbus-Wolke ist die
klassische Gewitterwolke. Sie zählt zu
den vertikalen Wolken. Das verwundert
nicht, kann sie doch in unseren Breitengraden von der Basis in ca. 500 Meter
Höhe bis auf 11 Kilometer hochragen.
GEN SORGEN DAFÜR, DASS SICH
DIE
GEWITTERSAISON
ZUNEH-
MEND BIS IN DEN HERBST HINEINZIEHT. GERADE AM BERG SOLLTE
Das Elmsfeuer ist eine Funkentladung an metallischen Gegenständen.
Es tritt dann auf, wenn starke Spannungsdifferenzen zwischen Boden und
Luft bestehen, wie es im Vorfeld eines
Gewitters oft der Fall ist. Das Elmsfeuer tritt nicht nur an Gipfelkreuzen
auf, sondern ereignet sich auch an Tragflächen von Flugzeugen, Kirchtürmen,
Maschendrahtzäunen usw.
MAN WISSEN, WIE MAN SICH BEI
BLITZ UND DONNER VERHÄLT.
Vor Eichen sollst du weichen
und Weiden sollst du meiden.
Zu den Fichten flieh mitnichten,
doch die Buchen musst du suchen.
Besser nicht!
Grundsätzlich sollte man bei Gewitter
jeden Baum meiden, ebenso Holzmasten,
Gewässer und Kammlagen!
Für Bergwanderer gibt es bei Gewitter ganz spezielle Tipps. Dennoch sollte man auch die allgemeinen Verhaltensregeln quasi fürs
Flachland zumindest einmal gehört bzw. gelesen haben. Vieles
davon gilt auch am Berg. So etwa, dass man den Boden am besten
nur mit einer möglichst kleinen Fläche berührt. Also hinsetzen
statt hinlegen und Beine fest zusammendrücken. Beine zusammen deshalb, weil der Blitz auch in den Boden einschlagen und
dann Erdstrom in den Körper eindringen kann. Man spricht hier
von einem indirekten Blitzschlag. Der wird allerdings nur dann
gefährlich, wenn man dem Strom einen Eingang in den Körper
und einen Ausgang bietet. Sind die Beine und Füße zusammen,
fehlt der Ausgang und der Strom zieht unverrichteter Dinge am
Wanderer vorbei.
22 | more sports
Weg mit Metallgegenständen
Ab in die Höhle
Das Gefahrenpotenzial eines direkten Blitzschlages lässt sich minimieren, indem man sich auf eine isolierende Matte setzt. Auch
ein Plastiksackerl hilft. Ein weiterer Risikofaktor sind metallische
Gegenstände am Körper, die Blitze wie ein Blitzableiter anziehen.
Also selbige bitte ablegen. Die alte Weisheit, wonach niedrige
Punkte wie Erdkuhlen eine besserer Aufenthaltsort sind wie hohe
exponierte Orte, gilt noch immer. Auf einem Berg allerdings sind
solche Stellen manchmal schwer zu finden. Wenn also eine Hütte
in der Nähe ist, dann schnell rein. Wenn nicht, dann bitte die nachfolgenden Tipps beherzigen. Manche davon haben sehr prophylaktischen Charakter.
Tatsächlich ist der beste Schutz, bei unsicherer Wetterlage erst gar nicht
auf den Berg zu gehen. Bei Gewitterwarnungen also unbedingt in der
guten Stube bleiben. Ist man bereits unterwegs, empfehlen sich regelmäßige Blicke auf das aktuelle Wettergeschehen am Himmel. Sollten
sich dort schon ambossförmige Cumulus-Nimbus-Wolken tummeln,
dann die Tour sofort abbrechen bzw. exponierte Lagen wie Gipfel und
Grate verlassen und den Weg nach unten suchen. Erhöhte Vorsicht gilt
auch bei Zuflucht in Höhlen und unter Überhängen, wenn sie feucht
oder zu klein sind. Groß genug sind Höhlen dann, wenn man mindestens
eine halbe Körperlänge vom Eingang entfernt sitzen kann und genug
Abstand zu den Wänden sowie zur Decke besteht. Absolute Gefahrenorte bei Gewitter sind wasserführende Rinnen, Stahlseilsicherungen
Foto: Fotolia.com / Sondem
sowie alleinstehende Bäume. Weitere Risikoorte am Berg sind Felskanten und Felswände. Beides sind für Blitze bevorzugte Ziele.
Singende Wegweiser
Gewitter kündigen sich aber nicht nur am Himmel an, sondern auch durch
Metallgegenstände wie Wegweiser oder Gipfelkreuze, die zu „singen“
beginnen. In diesen Fällen gilt: nicht zuhören, sondern schnell aber kontrolliert weglaufen und einen vergleichsweise sichereren Ort aufsuchen.
Das gleiche Verhaltensmuster empfiehlt sich, wenn die Kopfhaut kribbelt,
sich die Haare sträuben und wenn man ein bläuliches Leuchten an besonders hervorragenden Metallgegenständen sieht. Dieses Phänomen
nennt man Elmsfeuer. Es tritt meist bei Gipfelkreuzen auf und ist ebenfalls
ein ziemlich eindeutiges Zeichen für einen bevorstehenden Blitzschlag. §
more sports | 23
PIC UP
24 | more sports
PIC UP
Foto: Suunto
more sports | 25
BIKE
BIKE
EIN BIKE, DAS ALLES KANN? – ERINNERT EIN
BISSCHEN AN EINE EIERLEGENDE WOLLMILCHSAU.
DOCH DIE VOLL GEFEDERTEN ALLMOUNTAINMODELLEN DER OBERKLASSE HABEN EINEN
ERSTAUNLICHEN SPAGAT ZWISCHEN UP- UND
DOWNHILL-TAUGLICHKEIT HINGELEGT.
Im Folgenden soll die Rede von wahren Allround-Genies sein. Von
vollgefederten Mountainbikes, die im Gelände hemmungslose
Freude garantieren, weil intelligente Fahrwerke volle Traktion bieten,
statt nervös hin und her zu wippen. Nomen est omen geht es um
Bikes, die unabhängig vom Trail mit sämtlichen Herausforderungen
klar kommen. Also mit einem langen Sigletrack genauso wie mit
harten Anstiegen und der danach folgenden Abfahrt. Auch wenn sie
anspruchsvoll ist. Kurz gesagt: Es geht um Bikes, die alles können. Um
die Könige der Berge, wie sie viele Offroad-Aficionados respektvoll
bezeichnen. Schaut man in die Shops wird schnell klar: Diese royalen
Hightech-Velos sind schon längst unter uns.
Dimension
Die Frage nach dem perfekten All-Mountainbike erfordert mehrere
Antworten auf unterschiedlichen Ebenen. Die Größe der Räder ist
wohl einer der wichtigsten Faktoren. Ein analysierender Blick in die
Mountainbike-Szene zeigt, dass neben den 29ern auch das Format
27,5 eine realistische Perspektive hat. Warum? Weil größere Räder
zahlreiche Vorteile bieten. Vor allem aber, weil sich damit schlichtweg bessere Bikes bauen lassen. 27.5”-Räder glänzen im Vergleich zu
26ern mit optimierter Traktion sowie mit besserem Überrollverhalten.
Trotzdem erlauben sie einen vergleichsweise langen Federweg bis zu
etwa 150 mm. Mit etwas weniger Federspiel rollen die 29-Zoll-Räder
über Stock und Stein. 130 mm sollten es jedoch schon sein, natürlich
ohne dass Geometrie und Performance darunter leiden. Letzteres gilt
auch bei individuellen Spezifikationsentscheidungen, wo Radgröße
und Federwege aufeinander abgestimmt werden.
FULLYS ROHR!
26 | more sports
Foto: Scott Sports
F
more sports | 27
BIKE
BIKE
WANTED!
Ein All-Mountainbike ist ein vollgefedertes
Full Suspension Bike, das im flachen Gelände ebenso gefahren werden kann wie in den
Bergen. Seine typischen Merkmale sind:
Federung und Dämpfung
Reifen:
Grobe, großvolumige
Stollenreifen
Räder:
26, 27.5 oder 29 Zoll
Bremsen:
180 mm Scheiben mit
guter Dosierbarkeit
Federwege
vorne und hinten):
ca. zwischen 130 und
150 (29 und 27,5 Zoll)
Vorbau:
um die 90 mm
Lenker:
je nach Statur zwischen 660 und 700 mm
Für die Performance eines Fullys spielen Dämpfung
und Federung eine wichtige Rolle bzw. die Verbindung von Federgabel und Heckfederung. Mit Abstand am häufigsten kommen Luftfedersysteme
zum Einsatz. Sie lassen sich mit Luftdruck an das
Fahrergewicht und den jeweiligen Einsatzbereich
anpassen. Darüber hinaus kann auch meist die
Zugstufe (sprich Rebound) reguliert werden.
Eine weitere Möglichkeit sind Öldrucksysteme. Sie kommen allerdings so gut wie
ausschließlich bei downhill-orientierten
Bikes der obersten Preiskategorien zum
Einsatz. Speziellen Fahrkomfort bietet
ein Dreimodi-System (Climb, Traction
Control, Descent), über das man sowohl
die Heckfederung also auch die Federgabel und damit die Geometrie verändert
kann. Basis dafür ist die Verbindung von
Front- und Heckfederung. Mit diesem System
genießt der Biker die volle Kontrolle über seine
Federung per Hebel mit einem Handgriff vom
Lenker aus.
Rahmen aus Carbon
Damit über alle Berge das Gewicht im Rahmen
bleibt, greifen anspruchsvolle Biker schon seit
längerem zu Modellen aus Carbon. Denn die Carbon-Faser besitzt etwa die vierfache Zugfestigkeit
SCOT T
SCOTT SPARK 900 RC 29“ empfohlen von Hans Knauß
Rennorientiertes Full Suspension-Mountainbike mit
Carbonrahmen, Fox Nude Custom-Dämpfer und TwinLocTechnologie inkl. Traction Control und drei Federweg/Geometrie-Kombination, 11 Gang Sram, Shimano
XTR Disc-Bremsen, Gew. ca. 10 kg
Wenn ich mit dem Mountainbike
unterwegs bin, liebe ich es auf
extremen Touren meine Grenzen
auszuloten. Da geht es dann mit
meinem Scott Spark 900 RC richtig
zur Sache. Ein absolutes Profigerät
mit einer Performance, die selbst
ich kaum ausreizen kann.
28 | more sports
im Vergleich zur besten Stahllegierung und bringt gerade einmal ein Viertel
des Gewichtes auf die Waage. Wenngleich das Thema Carbon viel komplexer
ist als es scheint. Um nicht zu sagen eine Wissenschaft für sich. So etwa gibt
es neuerdings ganz spezielle Herstellungsverfahren, die allesamt weitere
Performance-Verbesserungen versprechen. Zum Beispiel das IMP®-Verfahren
zur Herstellung mehrerer Rohstrukturen in einem Schritt. Das Ergebnis: noch
weniger Gewicht bei noch mehr Steifigkeit. Wer kompromisslos mit seinem
All-Mountain-Fully unterwegs sein will, entscheidet sich auch für Felgen
aus Carbon. Darauf montiert: grobe, großvolumige Stollenreifen. Doch
die gerade erwähnte Steifigkeit hat nicht nur etwas mit dem Material
zu tun. Verbesserungen lassen sich hier auch durch die Verlagerung
des Schwerpunktes auf die wichtigsten Bereiche wie Tretlager, Steuerrohr und Sitzrohr erzielen. Jetzt noch ein Wort zu den Bremsen.
Bremsen und Sitzposition
Heute wird kaum noch ein Mountainbike ohne Scheibenbremsen
ausgeliefert. Schon an kostengünstigen Rädern sind hydraulische
Disc-Stopper verbaut. Die Vorteile gegenüber veralteten Systemen,
sprich Felgenbremsen, sind klar: Mehr Bremspower, bessere Dosierbarkeit sowie keine Probleme bei Nässe und mit Seitenschlägen in der Felge.
Im Allmountain-Bereich zählt neben Bremskraft und Hitzebeständigkeit
vor allem die Dosierbarkeit. Je Modell gibt es natürlich Unterschiede. Als erster
Anhaltspunkt kann der Scheibendurchmesser dienen. So um die 180 mm sind
für All-Mountains schon mal nicht schlecht. Ebenfalls vorteilhaft ist eine optimale Sitzposition, die bei einem All-Moutainbike nicht ganz so aufrecht ist
wie beispielsweise bei einem Enduro Bike. Und weniger gestreckt als man es
von einem Cross-Country Bike kennt. Kurze Vorbauten um 90 mm und breite,
gekröpfte Riserbars bieten Kontrolle und Komfort, wenn es heißt: Fullys Rohr
über alle Berge! §
F
Foto: Scott Sports
more sports | 29
RUNNING
RUNNING
NATÜRLICH, STABIL UND LEICHT
WER IM SPORTFACHHANDEL SEINES VERTRAUENS NACH LAUFSCHUHEN FRAGT,
WIRD ZIEMLICH SICHER MIT EINEM
HOCHWERTIGEN MODELL NACHHAUSE
GEHEN. EINFACH DESHALB, WEIL HEUTE
DIE MEISTEN SCHUHE VON GUTER QUALITÄT SIND. DIE FRAGE LAUTET VIELMEHR:
WELCHE SIND FÜR MICH DIE BESTEN?
Schuhe anziehen, zubinden, loslaufen! – Klingt ganz einfach und ist es
eigentlich auch. Vorausgesetzt man hat davor beim Kauf seiner Laufschuhe die richtige Entscheidung getroffen. Denn das passende Modell
für Läufer A kann für Läuferin B eine echte Krücke sein. Ob passend
oder nicht, hängt nämlich von vielen verschiedenen Faktoren ab. Das
Geschlecht und die orthopädischen Vorrausetzungen spielen genauso
eine Rolle wie Körpergewicht, Lauftechnik sowie Laufumfang. Und ob
kurze oder lange Einheiten zurückgelegt werden bzw. wie die aktuelle
körperliche Verfassung aussieht. Ein kräftiger, aktiver Bewegungsapparat zum Beispiel erlaubt einen Schuh mit größerer Flexibilität. Das
heißt mit weniger ausgeprägten Stütz- und Dämpfungseigenschaften.
Wenngleich hier auch der Laufstil und die Lauftechnik von Bedeutung
sind. Scheint also wirklich alles ziemlich kompliziert zu sein.
Verschiedene Kategorien
Um es dem Konsumenten ein wenig einfacher zu machen, kann
man Laufschuhe in verschiedene Kategorien einteilen. Zum Beispiel
in Stabilschuhe, Dämpfungs- und Neutralschuhe, Natural Running,
Trail- oder Wettkampfschuhe. Stabilschuhe etwa sind solche, die den
Fuß stabilisieren und vor einem zu extremen Einknicken nach Innen
bewahren, wie es bei einem Senkfuß oder einer Überpronotation der
Fall ist. Zu jeder einzelnen Kategorie gäbe es natürlich eine Menge zu
berichten, was allerdings den Rahmen hier sprengen würde. Deshalb
konzentrieren wir uns im Folgenden auf das schon angesprochene
Thema Stabilität sowie auf Wettkampfschuhe und Natural Running.
30 | more sports
Foto:
Foto: Asics
more sports | 31
RUNNING
RUNNING
Natur pur bei jedem Schritt
Freiheit ist auch eines der Stichwörter, die uns
zum Thema Natural Running führen, das mittlerweile mehr als nur einen Trend ist. Sondern
das ideale Laufvergnügen für alle, die bei jedem
Schritt mehr spüren und ein natürliches Laufgefühl genießen wollen. Bei Schuhen dieser
Gattung wird bis zum absoluten Minimum
abgerüstet. Soll heißen bis zum völligen Fehlen
von Dämpfung und Sprengung. Innerhalb
dieses Minimalismus eröffnet sich eine weite
Range an mehr oder weniger unterschiedlichen
Schuhen, die sich durch folgende Eigenschaften
auszeichnen: sehr geringes Gewicht, extrem
dünne Laufsohle mit hoher Flexibilität (Abrollen über den Vorfuß), Unterteilung der Sohle
meist in einzelne Segmente und das Fehlen
der Fersenkappe, weil die eigenen Muskulatur
stabilisieren soll. Dazu zwei ganz wichtige
Hinweise: Erstens ist professionelle Beratung
im Shop bei diesen Laufschuhen besonders
wichtig. Zweitens bedarf es kräftiger Fuß- und
Beinmuskulatur sowie ausgefeilter Technik, um
körperlichen Schäden beim Laufen mit diesen
Modellen aus dem Weg zu gehen. Womit wir
bei den Wettkampfschuhen wären.
Schuhe für dynamischen Abdruck
Grundsätzlich versteht man unter Wettkampfschuhen äußerst leichte Laufschuhe für erfahrene Läufer, die Straßenwettkämpfe vom
Volkslauf bis zum Marathon absolvieren bzw.
ein schnelles Lauftraining bevorzugen. Sie
sind die Leichtgewichte (bis max. 250 g) unter
den Laufschuhen mit einem besonders flachen
Schuhaufbau sowie mit gebogenen Leisten für
einen dynamischen Abdruck. Das heißt, bei der
Beschleunigung der Füße, also insbesondere
nach jedem Auftreten und beim Abdrücken,
wird überproportional Energie gespart. Und
zwar deshalb, weil durch ihre Härte die Sohle
nach dem Abdrücken schnell wieder in ihre
Ausgangsposition zurückkehrt. Zusätzliche Vorteile: Die Schuhe überzeugen mit einem äußerst
guten Bodenkontakt und ermöglichen ein hervorragendes Feeling für den Untergrund. Ebenfalls wichtig: Das Laufen mit Wettkampfschuhen
setzt einen ausgefeilten Laufstil voraus. Und
ihre Haltbarkeit ist beschränkt. Nach 400 Kilometern ist in der Regel Schluss. §
Weniger Gewicht, mehr Freiheit
Schuhe aus dem Stabilitätssegment haben einen bemerkenswerten
Wandel hinter sich. Waren sie früher wuchtig mit massiven Stützelementen, präsentieren sie sich heute in deutlich abgespeckter Form.
Denn das aktuelle Motto bei Laufschuhen lautet: So viel Stabilität
wie notwendig, aber so wenig wie möglich. Um für den Einzelnen
den jeweils passenden Kompromiss zu finden, lässt der professionelle Sportfachhandel den Käufer im Shop den einen oder anderen
schnellen Schritt tun und nutzt idealerweise auch die Videoanalyse.
Zum Beispiel, um der schon oben beschriebene Überpronotation mit
ausreichenden Stützelementen zu begegnen. Wenngleich man in den
letzten Jahren im maßvollen Abknicken des Fußes auch ein nützliches
Dämpfungssystem des Körpers erkannt hat, das die Stoßbelastung
während des Laufens verringert. Deshalb werden im Gegensatz
zu früher die Stützelemente im Schuh heute leichter und flexibler
ausgeführt. Mit dem Effekt, dass die seitliche Abweichbewegung
beim Aufsetzen nicht mehr
einfach gestoppt wird, sondern sanft eingebremst.
Was eben insgesamt zu abgespeckten Schuhen führt.
Also zu Modellen mit weniger Gewicht, Dämpfung,
Standhöhe in denen der Fuß
mehr Freiheiten genießt.
Ghost 8
thank you running
NIKE
SALOMON
ASICS
ZOOM STRUCTURE 18
SENSE MANTRA 3
DS RACER
Laufschuh mit stabilem Abrollverhalten, ideal bei
Überpronation, wasserfestes Obermaterial, für
Damen und Herren erhältlich
Natural Motion-Laufschuh mit natürlichem Abrollverhalten, Sensifit™ Passform, für Damen und
Herren erhältlich
Wettkampfschuh für lange Distanzen und Marathon,
Duomax-Mittelfußstabilität hilft bei Überpronation, integrierte Propulsion-Plate unterstützt die
Abdruckphase bei hohem Tempo, für Damen und Herren
erhältlich
32 | more sports
Foto: Asics
Dank Dir wird der Morgenlauf mit Freunden zu einem ausgelassenen
Abenteuer durch Raum und Zeit. Und mit dem Ghost 8, seinem
Full-length Crash Pad und dem nahtlosen Obermaterial ist dieses
Abenteuer bequem und geschmeidig. Jetzt hält Dich nichts mehr
davon ab, jeden Tag zu deinem besten zu machen.
Erfahre mehr auf www.brooksrunning.de
©2015 Brooks Sports, Inc.
more sports | 33
RUNNING
AUS FREUDE
FÜR KINDER IST LAUFEN DAS
NATÜRLICHSTE DER WELT. MIT
ALTERSGERECHTEM TRAINING
KANN MAN DAFÜR SORGEN,
DASS DIE FREUDE AN DIESER
FORM DER BEWEGUNG BIS INS
ERWACHSENENALTER ANHÄLT.
RUNNING
wo abwechslungsreiche Übungen für Koordination und Schnelligkeit
als wichtigste Elemente im Kindertraining gelten. Am besten kombiniert mit spannenden Aufgaben, die es zu lösen gilt und die jedes
Lauftraining zu einem kleinen Abenteuer machen.
Grundlagentraining nach der Pubertät
Ganz und gar nichts hat das klassische Grundlagen-Ausdauertraining
in den kindlichen Übungseinheiten verloren. Erstens weil Kinder
langes Laufen langweilig finden. Zweitens weil die Kleinen Laktat
nur sehr langsam abbauen, da die notwendige Anzahl an Stoff wechselenzymen noch fehlt. Grundlagentraining also bitte erst nach der
Pubertät. Allerdings kann schon in ganz jungen Jahren die Teilnahme
an Wettbewerben für zusätzliche Motivation sorgen. Weil genauso
laufen wie Mama und Papa einfach super ist. Und weil die Medaille so
schön und der Jubel im Ziel so aufregend sind. Zu viel Ehrgeiz kann
aber kontraproduktiv sein. Erst recht, wenn er von den Eltern auf die
Kinder projiziert wird. Spätestens in der pubertären Null-Bock-Phase
ist dann Schluss mit Laufen. Andererseits motiviert nichts mehr als ein
Umfeld, das aus Leidenschaft läuft. Vorbilder wie die Eltern, der Trainer aber auch gleichaltrige Freunde spielen eine wichtige Rolle. Wie
auch das passende Schuhwerk.
Laufschuhe für Kids
Schon wenn Kinder auf die Welt kommen, tragen sie die Lust am
Laufen quasi als evolutionäres Erbe in sich. Es resultiert aus der Tatsache, dass es für unsere Vorfahren geradezu überlebenswichtig
war. Und zwar beim Jagen und auf der Flucht vor Feinden. Weil wir
heute auf Nahrungssuche in den Supermarkt gehen und in einem
vergleichsweise sicheren Umfeld leben, hat dieses Erbe diesbezüglich
an Bedeutung verloren. Gewonnen haben hingegen der gesundheitliche Aspekt sowie die Freude an der Bewegung.
Kinderlaufschuhe sollten keine Mini-Imitate eines ErwachsenenLaufschuhs sein. Darum empfiehlt es sich, solche Modelle gründlich
unter die Lupe zu nehmen. Elemente zur Dämpfung und Stabilität
dürfen keine Attrappen sein. Vielmehr müssen sie den Bedürfnissen
des leichten, flexiblen und weniger kräftigen Kinderfußes punktgenau entsprechen. Hier gilt: Kinder brauchen weniger Dämpfung, aber
eine flexiblere Sohle. Auch die Torsion spielt ein wichtige Rolle, also ob
sich der Schuh leicht verdrehen lässt. Letztlich muss ein Kinderschuh
im Bereich des Zehengrundgelenkes knicken, wo auch der Fuß beim
Abrollen abknickt – und nicht in der Mitte der Sohle. Kleiner Tipp: Die
Profis im SPORT 2000-Fachgeschäft helfen bei der Suche nach dem
perfekten Schuh für ihre Kids.
5 TIPPS FÜR KINDGERECHTES
LAUFTRAINING
• Gestalten Sie das Laufen interessant und möglichst abwechslungsreich nach dem Motto:
mehr spielen als trainieren.
• Sorgen Sie für eine abwechslungsreiche Laufstrecke. Unebenes Gelände mit kleinen Hügeln
und Bäumen, das sich zum Slalomlaufen und
kleinem Fahrtspiel eigenet, macht viel mehr
Spaß als das Laufen auf Asphalt.
• Bieten Sie motivierende Zusatzanreize. So
etwa gemeinsames Laufen mit anderen Kindern und das gegenseitige messen der Fähigkeiten. Zum Beispiel ein Intervalltraining mit
Mannschaften. Oder indem man einen Crosslauf als spannende Schatzsuche mit Kompass
und Karte inszeniert.
• Ältere Kinder finden an Wettkämpfen besonderen Gefallen. Wobei es hier nicht nur um
Schnelligkeit gehen kann, sondern auch um die
Entwicklung des Körpergefühls. Sieger kann
derjenige sein, der seinen Belastungspuls am
besten geschätzt hat. Der Vorteil: Bei diesem
Spiel haben auch eher untrainierte Kinder eine
Chance zu gewinnen.
• Schützen Sie Kinder vor dem Überhitzen!
Denn kleine Sportler schwitzen weniger als
große. Durch den fehlenden Schweiß entsteht
auf der Haut weniger kühlende Verdunstungskälte. Deshalb reagieren Kinder viel sensibler
auf Wärme. Was hilft, ist viel trinken. Zirka 1,5
Liter über den Tag verteilt. §
Gut für die körperliche Entwicklung
Laufen liegt also in der Natur jedes Kindes. Umso leichter sollte es
fallen, die Kleinen nachhaltig in den Laufsport einzuführen. Die alte
Mähr, wonach Kinder in der Wachstumsphase gezielte sportliche
Aktivitäten eher meiden sollten, stimmt nämlich ganz und gar nicht.
Vielmehr wachsen durch regelmäßige Bewegung sowohl Halte- als
auch Stützapparat mit. Ebenso positiv entwickelt sich die Koordination. Durch das frühe Erlernen der Lauftechnik lassen sich zudem Fehlbelastungen vermeiden und Fußfehlstellungen vorbeugen. Ganz zu
schweigen vom Übergewicht, an dem ca. 20 Prozent der 6 bis 15-Jährigen heute leiden. Will man die Kids aus diesen so wichtigen Gründen
fürs Lauftraining begeistern, ist das eine tolle Sache. Vorausgesetzt
man macht es kindgerecht.
ADIDAS
ENERGY BOOST ESM J
Jugend-Laufschuh mit Boost Foam für höchste
Energie-Rückgewinnung, leichtes und flexibles
TechFit Obermaterial
Mit Spaß und Abwechslung
Kindgerecht bedeutet vor allem altersgerecht. Also wie es der jeweiligen Entwicklungsphase entspricht. Je jünger, desto spielerischer
könnte man als Faustregel definieren. Vielseitig soll heißen, auch
andere Sportarten ins Lauftraining einzubauen, zwecks Spaß an der
Abwechslung und zur zusätzlichen Ausbildung von Koordination und
Beweglichkeit. Tatsache ist nämlich, dass ein gutes motorisches Fundament sowie ausgefeilte Technik die Basis für freudvolles und erfolgreiches Laufen als Erwachsener bilden. Aber zurück ins Kindesalter,
34 | more sports
Foto: Steirischer Skiverband
more sports | 35
FITNESS
FITNESS
CROSSFIT ALL INCLUSIVE!
„DAS WAHRE IST DAS
GANZE“, MEINTE SCHON DER
DEUTSCHE PHILOSOPH GEORG
FRIEDRICH WILHELM HEGEL
VOR EIN PAAR HUNDERT
JAHREN. WÄRE ER HEUTE AM
LEBEN, WÄRE ER DESHALB
WOHL CROSSFITTER.
Bevor wir in diese besondere Philosophie der Ganzkörperfitness eintauchen, hier ein klärender Satz zur
Beseitigung allfälliger Unklarheiten. CrossFit wurde –
wie so vieles – in den USA vom früheren High-SchoolTurner Greg Glassmann und seiner Exfrau Lauren
schon im Jahr 1980 „erfunden“. CrossFit ist ein umfassendes Kraft- und Ausdauertraining, mit dem man eine
grundlegende Fitness aufbauen kann. Und zwar in den
Bereichen Ausdauer, Leistung, Stärke, Beweglichkeit,
Schnelligkeit, Geschicklichkeit, Balance, Koordination
und Bewegungsgenauigkeit. Oder anders gesagt:
CrossFit wurde entwickelt, um Menschen auf vielfältige physische Herausforderungen vorzubereiten und
setzt aus diesem Grund auf ständig variierende sowie
funktionelle Bewegungsabläufe. So weit der theoretische Background. Was aber ist CrossFit in der Praxis?
Fitness für alle
Beginnen wir mit der Frage für wen CrossFit
das richtige Bewegungsprogramm ist. Die
Antwort lautet: Für so gut wie jeden! Denn
alle Trainingseinheiten können an jedes Fitnesslevel und Alter angepasst werden. Praktisch auch, dass man die Übungen so gut
wie überall machen kann. Was in der Realität
zum Beispiel Garage, das eigene Haus, die
Schule und natürlich auch ein Fitnessstudio bedeuten kann. Tatsächlich
gibt es mittlerweile schon einige CrossFit-zertifizierte Fitnessstudios in
Österreich. Hier absolvieren CrossFitter ihr Workout of the day, auch kurz
WOD genannt. Jetzt die Frage: Wie schaut so ein WOD eigentlich aus?
Fullfit in einer Stunde täglich
Eine typische CrossFit-Einheit dauert etwa eine Stunde. Sie besteht aus
dem Warm-up, dem Fertigkeitstraining, das auch mit Kraftübungen verbunden werden kann. Anschließend folgt der zentrale Teil: das zehn- bis
zwanzigminütige Hochintensitätstraining (Conditioning). Am Schluss
wird noch ein wenig gestretched. Trotzdem das Training heute oftmals
in Fitnessstudios praktiziert wird, braucht man dazu keine Fitnessgeräte
oder Laufbänder. Ein spezielles CrossFit-Gym schaut eher aus wie ein
Spielplatz für jung gebliebene Erwachsene. Mit Ringen, Hanteln, Seilen
zum Hochklettern, Medizinbällen oder Klimmzugstangen. Hier wird mit
dem eigenen Körpergewicht trainiert, gelaufen, gesprungen, geworfen,
Bewegung mit großen Lasten geübt und vieles mehr. Wer einen ersten
Blick auf so ein Gym werfen will schaut zum Beispiel auf www.crossfitvienna.at oder www.crosszone.at.
Auch ein Lebensstil
Passionierte und mitteilungsfreudige CrossFitter absolvieren ihr WOD
jeden Tag und stellen dann ihre Ergebnisse ins Internet oder hängen
es im Studio zwecks Vergleich mit anderen Kollegen an die schwarze
Tafel. Damit erweist sich CrossFit trotz seines individuellen Charakters
als durchaus communityfreundliche Sportart, die auch als Lebensstil
praktiziert wird. Der Gemeinschaftsgedanke trägt wesentlich zum
Trainingserfolg bei. Der Erfahrungsaustausch mit anderen sowie die
Möglichkeit gegen sich selbst und andere CrossFitter anzutreten sorgt
für zusätzliche Motivation für einen gesunden Lebensstil. Denn die
CrossFit-Philosophie fokussiert auch auf eine ausgewogene, maßvolle
Ernährung zur Steigerung von Fitness, Gesundheit und Wohlbefinden. §
36 | more sports
Foto: SKLZ
more sports | 37
INDOOR
INDOOR
HAND-BALLGEFLÜSTER!
HANDBALL IST EINE RASANTE,
LAUFINTENSIVE UND
KÖRPERBETONTE SPORTART, BEI
DER MAN GEGNER UND BALL
FEST IM GRIFF HABEN SOLLTE.
LETZTERER HAT DESHALB GANZ
BESONDERE EIGENSCHAFTEN.
38 | more sports
Anders als zum Beispiel der Fußball besitzt der
Handball eine raue Oberfläche. Rau bedeutet
automatisch auch griffig. Was insofern von
Vorteil ist, als der Ball besser in der Hand liegt
und man ihm beim Wurf besser einen genialen
Effet mitgeben kann. Kein Wunder also, dass
die Regeln des Internationalen Handballverbandes (IHF) diese Oberflächenbeschaffenheit
sogar vorschreibt. Zitat: „Der Ball besteht aus
einer Leder- oder Kunststoff hülle. Er muss rund
sein. Das Außenmaterial darf nicht glänzend
oder glatt sein.“
Foto: Erima
more sports | 39
LAN
I NGDLO
AO
UR
F
IFNR D
E IOZOE RI T
Leder oder Synthetik
Im Unterschied zu anderen Spielen taucht der gute alte Lederball
beim Handball noch immer auf. Allerdings steht er auch hier in harter
Konkurrenz zu synthetischen Materialien. Zum Beispiel zu Polyurethan mit Grip-Prägung. Das heißt, das Leder duelliert sich mit einer
speziellen Haftbeschichtung, die jeder Hersteller anders benennt.
Diese Bälle aus Synthetik-Material sind darüber hinaus oft etwas weicher als Lederbälle, was der Griffigkeit zusätzlich zugute kommt. Weil
sich Leder- und Synthetikbälle qualitativ auf Augenhöhe bewegen, ist
es Geschmackssache, zu welchem Modell man greift. Interessant: Zur
weiteren Verbesserung des Griffes werden in höheren Spielklassen die
Bälle häufig geharzt.
Harz macht „wuzzeln“ einfacher
Ein geharzter Ball lässt sich noch leichter mit einer Hand halten. Darüber hinaus können mit dem Wurfarm diverse Täuschungen und Trickwürfe viel besser ausgeführt werden. Zum Beispiel der Dreher, auch
Wuzzler genannt. Dabei springt der Spieler in den Kreis und versetzt
den Ball so in Rotation, dass er nach dem Aufsetzen auf dem Boden die
seitliche Flugrichtung ändert und am Torwart vorbei ins Tor springt.
Das Harzen des Balles erfolgt eigentlich indirekt. Denn es sind die
Spieler, die sich Harz oder ein sogenanntes Handballwachs aus dem
Sportfachhandel auf die Hände schmieren und es durch den Ballkontakt auf die Kugel übertragen. In vielen Hallen herrscht allerdings ein
Harz- und Haftmittelverbot, denn viele Produkte hinterlassen klebrige
Spuren. Und die sehen Hallenwarte gar nicht gern. Die Größe der Bälle
ist diesen strengen Herren jedoch zum Glück herzlich egal.
Groß und klein für Groß und Klein
Handbälle gibt es in vier Größen, die mit dem Alter und Geschlecht der
Spieler in direktem Zusammenhang stehen. Die offizielle Regelung
des IHF sieht so aus: Mit Größe drei spielen die erwachsenen Herren
und Jungs ab 16. Der Ball hat einen Umfang von 58 bis 60 cm und
wiegt zwischen 425 und 475g. Größe zwei passt genau für Damen und
die weibliche Jugend ab 16. Die Maße: 54 bis 56 cm und 325 bis 275 kg.
Mädchen und Jungs ab acht spielen mit 50 bis 52 cm großen und 290
bis 330 g schweren Bällen wie sie für die Größe drei vorgeschrieben
sind. Die ganz Kleinen werfen Bälle der Kategorie Null, für die es keine
verbindlichen Vorgaben gibt, wenngleich ihr Umfang üblicherweise
48 cm beträgt. Doch Bälle lassen sich über Größe hinaus auch nach
anderen Kriterien einteilen.
Trainings- und Gewichtshandbälle
© 2015 adidas AG. adidas, the 3-Bars logo and the 3-Stripes mark are registered trademarks of the adidas Group.
Trainingsbälle sind Allroundbälle und unterscheiden sich von den
Artgenossen fürs Spiel durch ihre höhere Strapazierfähigkeit und
somit durch eine längere Lebensdauer. Denn bei Trainingsbällen
liegt die Beanspruchung meist etwas höher, weil sie öfter zum Einsatz
kommen. Anders bei den Gewichtshandbällen. Sie kommen zwar
auch im Training zum Einsatz, dienen aber einem ganz speziellem
Zweck: dem Üben des zielgenauen Werfens. Die schweren Dinger
bringen ca. das Doppelte des Normalgewichtes auf die Waage. Das
heißt ca. 600 g die Modelle für Damen, 800 g jene für den Herren. Ganz
nach dem Motto: Erst wenn dich so ein Schwergewicht im Training so
richtig quält, bekommt man die nötige Power für das Spiel!
ERIMA
G 13
Offizieller Spielball mit herausragenden Spielund Sprungeigenschaften, perfekter Grip dank
extraweicher Oberfläche, optimal für die Verwendung von Harz
Handbälle für den Strand
Power im Spiel ist auch beim Handballspiel am Sand durchaus von
Vorteil. Der liegt meist am Strand oder auf Beachvolleyball-Plätzen,
wo die Handballspieler ihrem Sport immer öfter frönen. Bei speziellen
Beach-Handbällen ist logisch, dass deren Oberfläche im Hinblick auf
die sandigen Bedingungen optimiert ist. Mit ihrer laminierten Oberfläche dürfen sie ruhig nass werden. Und weil Bälle am Sand nicht
geprellt werden können, spielt auch das Rückprallverhalten keine
Rolle. §
ERIMA
G9 PLUS
Strapazierfähiger Trainingsball mit weicher Oberfläche sehr gutem Grip sowohl mit als auch ohne
Harz
40 | more sports
Foto: Erima
more sports | 41
MEDIZIN
MEDIZIN
WARM
UMS
HERZ!
Wärme fühlt sich nicht nur angenehm an. Bereits die alten
Römer wussten auch über die gesundheitsfördernden Nebenwirkungen bestens Bescheid. Wie erfreulich also, dass seit
einiger Zeit Wärmebehandlungen wieder eine Renaissance
erleben. Denn sie aktivieren das Immunsystem und den
Stoff wechsel, können Verspannungen lösen, Gelenks- und
Muskelschmerzen lindern sowie die Rehabilitation nach
Verletzungen beschleunigen. Und sie wirken vorbeugend
gegen Muskelkater, dem vor allem Hobbysportler immer
wieder mal begegnen. Mehr dazu ein bisschen später.
Vorher widmen wir uns der Frage, welche grundsätzlichen
Dinge es zu beachten gilt, will man sein Trainingsprogramm
ein wenig „aufheizen“.
Durchwärmung der Körperschale
Wärmebehandlung
die Muskulatur
von erhöhter An
spannung, wie
sie
nach dem Spor
t meistens auftr
itt.
Die Nährstoffe
können dadurch
leichter fließen,
der Abtransport
von
Stoff wechsel- od
er Abbauprodukte
n
funktionier t sch
neller, wodurch
die
regenerative Verso
rgung des Gewebe
s
steigt.
Nach Verletzunge
n und zur
Prävention
Gewebe heilt sch
neller, wenn es
gut
versorgt wird. We
il schonende Durch
wärmung diese
Versorgung förde
rt,
können solche An
wendung durchau
s
den Heilungsproz
ess beschleunigen
.
Wärme macht ab
er auch als Vorso
rgemaßnahme Sinn.
Über die Stärku
ng
des Immunsystem
s und des Sto
ffwechsels hinaus
kann man damit
die
körpereigene Wä
rmeregulation tra
inieren. Zum Beisp
iel vor spor tliche
n
Ak tivitäten unter
ex tremen Tempera
turbedingungen.
§
Bei der Integration einer Wärmeanwendung ins Training ist
es wichtig, dass sie den Körper nicht zusätzlich belastet.
Die Erhöhung der Körperkerntemperatur auf Fieberniveau
sollte deshalb vermieden werden. Darüber hinaus darf
die Anwendung die Haut nicht über Gebühr strapazieren.
Letztlich ist auf eine möglichst gleichmäßige Anhebung
der Temperatur in der Körperschale, sprich Muskulatur,
Bindegewebe und Gelenken, zu achten. Das gelingt nicht
unbedingt mit Wärmflasche, Dampfbad oder Sauna. Letztere
führen dem Körper über große Hautflächen mehr Wärme zu als
seine Regulation verarbeiten kann. Interessant: In solchen Fällen
vermindert der Körper den Rückstrom des erwärmten Blutes in
den Körperkern, um Fieber zu vermeiden. Das belastet das HerzKreislaufsystem. Erwärmung der Körperschale? – Fehlanzeige!
Anders bei der Niedertemperatur-Infrarottechnik.
Keine Herz-Kreislaufbelastung
Im Niedertemperaturbereich wird nur so viel Wärme zugeführt,
wie es für das thermische Gleichgewicht notwendig ist. Die
sogenannte Thermoneutralzone bewegt sich zwischen 27 und
35°C. Innerhalb dieses Bereiches muss der Body keine Energie zur
Wärmeregulation einsetzen, die Herz-Kreislaufbelastung bleibt
gering. Dennoch kommt es zu einer effizienten Durchwärmung
von Körperkern und -schale. Moderne Niedertemperaturkabinen
überwachen darüber hinaus die Hauttemperatur und regulieren
dementsprechend die Stärke der Bestrahlung. Aber nun zur oben
schon angekündigten Anwendungsbereichen im Sport. Ganz allgemein kann man sie in Maßnahmen zur Trainingsvorbereitung
und -unterstützung, Regeneration, Rehabilitation und Prävention
einteilen.
Trainingsvorbereitung und Regeneration
Wärme nützt beim Aufwärmen vor sportlichen Belastungen, weil
dadurch das Binde-, Sehnen- und Muskelgewebe elastischer wird.
Gleichzeitig sinkt das Verletzungs- und Muskelkaterrisiko. Die
Muskulatur wird zudem leistungsfähiger. Weil dem Körper schon
passiv Wärme zugeführt wurde, erfordert das darauffolgende
aktive Aufwärmen weniger Energie. Nach dem Sport befreit die
WÄRMEANWENDUNGEN SIND IM
SPITZENSPORT OFTMALS SCHON FIXER
TEIL EINES PERFEKT DURCHGETAKTETEN
TRAININGSKONZEPTES. TATSACHE IST
ABER, DASS AUCH HOBBYSPORTLER IHR
ÜBUNGSPROGRAMM DAMIT EFFIZIENTER
UND SICHERER GESTALTEN KÖNNEN.
IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: Zentrasport Österreich e. Gen., Ohlsdorfer Straße 10, 4694 Ohlsdorf. Redaktion: Rosnertexte - Mag. Rainer M. Rosner.
Druck: Samson Druck GmbH, St. Margarethen . Unternehmensgegenstand: Einkaufsgenossenschaft von Sportartikel-Einzelhändlern. Hauptamtlicher Vorstand:
Dr. Holger Schwarting. Grundlegende Richtung: Präsentation von SPORT 2000. Information über die Dienstleistungen, Produkte und Veranstaltungen von SPORT 2000.
42 | more sports
Foto: Fotolia.com / Fotoslaz
more sports | 43
BAC K T O S C H O O L
- MIT DEM PERFEKTEN ALLROUND KINDERSCHUH VON SALOMON -
HOL NEN
D I R DSEEIN W I LSO N
KOS T E NNLOI F O OT BA L L E N
M I I N E M N EU
Z U D E MO N SC H UH
SA LO
*9008601226158*
XA PRO 3D CSWP
• QUICKLACE TM
SCHNELLSCHNÜRSYSTEM
• OPTIMALE PASSFORM
• NON-MARKING
CONTAGRIP® SOHLE
• WASSERDICHT
SYMBOLFOTOS
NUR SOLANGE DER VORRAT REICHT
*