de 8/2004 2. April-Heft
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2. April-Heft Ausgabe ZV Hüthig & Pflaum Verlag 69018 Heidelberg Postfach 10 28 69 ISSN 1617-1160 www.online-de.de 79. Jahrgang 6,– € Der Elektro- und Gebäudetechniker GEBÄUDETECHNIK Visualisierung für den EIB ELEKTROINSTALLATION Beleuchtungstechnik für den Praktiker 8/2004 light+building 2004, 18.-22.04.04, Halle 8.0, Stand B60 KOM M ZUM B.PUNKT INFORMATIONSTECHNIK Arbeitshilfe zur Planung von Sat-Anlagen AUTOMATISIERUNGSTECHNIK Fernwirkprotokoll für Funkdatenübertragung Berker B.IQ in Edelstahl, gebürstet BETRIEBSFÜHRUNG Nutzfahrzeuge mit Ausrüstung ORGAN DES ZVEH D 4785 PVSt, DPAG · Entgelt bezahlt Editorial Neuer Name gefällt dem Nachwuchs V om Radio- und Fernsehtechniker jetzt zum Informationselektroniker. Was für eine Berufsbezeichnung, welch angenehm moderner Klang – finde ich. Die Neuordnung der elektrohandwerklichen Berufe brachte Umbenennungen mit sich. Nun hat das Bundesinstitut für berufliche Bildung (BiBB) die Wirkung der neuen Berufsbezeichnung »Informationselektroniker« genauer unter die Lupe genommen – wohl stellvertretend für alle neuen Elektro-Berufe. Die jungen Leute haben »… ein Anrecht auf Berufsbezeichnungen, die nicht nur von ihnen selbst akzeptiert werden, sondern die aus ihrer Sicht auch für andere ansprechend sind«, schreibt das BiBB in einem internen Papier. Es ist erstaunlich, von einer Behörde wie dem BiBB eine solch realitätsnahe Forderung zu hören. Denn tatsächlich bringt es Wohlbehagen mit sich, wenn man seinen Beruf anderen gegenüber gern erwähnt. »Diese Umbenennung darf im Sinne der Image-Förderung als ein äußerst gelungener Schachzug bezeichnet werden« – zu diesem Schluss kommt das BiBB nach einer groß angelegten Studie unter Jugendlichen. Gemeint ist hier die Umbenennung vom Radio- und Fernsehtechniker zum Informationselektroniker. Doch wie sehen es die Adressaten, die Ausbildungswilligen? Obwohl lediglich gut zwei Drittel der befragten Jugendlichen die neue Berufsbezeichnung kennen, wagen sie dennoch eine Bewertung (hier umgerechnet auf Noten von 1 bis 5). So glauben sie z. B., dass der Informationselektroniker gebildeter und intelligenter ist (Note 1) als der Radio- de 8/2004 und Fernsehtechniker, der hier beide Male die Note 2 erreicht. Und sowohl das Einkommen als auch das Ansehen des Berufes springt in ihren Augen von Note 3 auf Note 2. Lediglich, dass man Geschicklichkeit (Note 1) sowie Fleiß (Note 2) von Haus aus mitbringen sollte, billigen sie beiden gleichermaßen zu. Doch schaffen es die neuen Berufsbezeichnungen allein, besser qualifizierte Jugendliche für eine handwerkliche Ausbildung zu gewinnen? Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) bejaht das, »... das Handwerk ist wieder attraktiver für Abiturienten …«, und lässt verlauten, dass sich der Anteil der Abiturienten in den 2003 neu geordneten Ausbildungsberufen Elektroniker um 35,8 % erhöht hat – im gesamten Handwerk jedoch lediglich um 0,5 %. Darüber hinaus kann sich nach der Studie des BiBB jeder vierte der befragten Jugendlichen vorstellen, den Beruf des Informationselektronikers selbst auszuüben. Um den qualifizierten Nachwuchs im Informationstechniker-Handwerk braucht einem bei diesen Aussagen also nicht bange sein. Auf jeden Fall kann der Namenspatron auf seine Leistung mächtig stolz sein. Wenn Jugendliche in diesem Zusammenhang »cool« sagen oder andere Ausdrücke hervorbringen, die ihre vollste Zufriedenheit ausdrücken, dann will das was heißen in einer Zeit, in der sich Lob und Anerkennung rar machen. Christiane Decker Redakteurin Jugendliche möchten einen zukunftsfähigen Beruf (70 %) – mit gesichertem Einkommen (69%), Aufstiegsmöglichkeiten (55%) und guten Arbeitsmarktchancen (54%). [email protected] 3 de 8 / 2004 Inhalt 3 Neuer Name gefällt dem Nachwuchs 79. JAHRGANG 6 Neuwahlen im Bundesfachbereich Elektrotechnik Organ des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke ZVEH sowie der Landesinnungsverbände Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen/Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen. 6 »Ein 200-Millionen-Markt« 7 LIV Mecklenburg-Vorpommern – Fachleute bilden sich trotz Krisenstimmung weiter 8 BZL eröffnet Neubau 8 Messen im April Der Elektro- und Gebäudetechniker 58 Mit einer Dali-Komfortsteuerung kann man Lichtsteuerung und die Bedienung der Raumtechnik (Jalousien, ...) miteinander kombinieren. 11 Meinungen eines scheidenden Obermeisters 11 Flottenmanagement durch automatische Ortung via Handy 12 Frühjahrstagung des LIV Niedersachsen/Bremen 13 Allpolige Absicherung der Beleuchtung in einer Klinik – Zusatzanfrage 13 Leuchtenabdeckung für Einbaudownlights 14 Druckmaschinenanschluss an vorgeschaltetem Verteiler 16 Datenleitungen im OP-Raum 18 Anordnung von Betriebsmitteln in Türen von Schaltschränken für elektrische Maschinen 19 Fehlerstromschutzeinrichtungen (RCD) bei Frequenzumrichtern 19 Aufbodenkanal im Fluchtbereich 20 Geräte mit Wiedereinschaltsperre 20 Installationsmaße in Trockenbauwänden 22 Meinungen von »de«-Lesern 82 Schadgase in der Atmosphäre, z. B. in besonderen Bereichen in der Industrie, wirken in Verbindung mit Luftfeuchte korrosiv auf Metallteile. Sie beeinträchtigen daher die korrekte Funktion der FI-Schutzschalter. Jetzt stehen RCD auch für besondere Umgebungsbedingungen zur Verfügung. 23 Die neue ETS3 – Testen, Starten, Profi werden (2) Die Version »Professional« 26 Gebäudeautomation ohne komplizierte Installation und Bedienung 37 Visualisierung für den EIB 40 Sieben auf einen Streich Der neue Produktbereich »Einbaugerätesysteme« 42 Wir laden Sie herzlich ein auf unseren Stand auf der light + building in Frankfurt, in der Zeit vom 18.4.2004 bis 22.4.2004 Halle 8.0 – Stand G08 Ungewöhnliche und unerwartete Messfehler (4) Kompatibilität von Messgeräten und Zubehör 44 Produktvorschau zur light + building (2) 51 Gebäudetechnik aus einer Hand ANZEIGE TITELSEITE Titelbild: Berker 54 Beleuchtungstechnik für den Praktiker Methoden der Berechnung der künstlichen Beleuchtung 57 4 Gesundes blaues Licht von oben de 8/2004 58 Steuerung von Licht und Raumtechnik kombiniert 60 Abbau von Wärmestress in Schaltanlagen der Stromverteilung 64 Brandschutzschränke für eine sichere Elektroinstallation 65 Wartung und Reinigung als Dienstleistung Transformatorenstationen und Schaltanlagen bis 36 kV 68 Zukunftsmarkt Netzwerktechnik Aussichtsreiches Ertragsfeld für den Elektroinstallateur 72 73 Kommunikationskabel für die Industrie Gut verbunden F-Stecker richtig montieren 74 Arbeitshilfe für Partnerbetriebe AG SAT stellt Checkliste für Planung von Sat-Anlagen vor 76 Skalierbare Berührbildschirme mit Anschluss an Rechnernetze 78 Funkdatenübertragung mit Fernwirkprotokoll nach IEC 60870-5-101 80 Strategie und Produkte für die Zukunft 82 Fehlerstromschutzschalter für besondere Umgebungsbedingungen 85 Produkte auf der Hannover Messe Industrie 2004 (2) 92 Schutz vor hohen Forderungsausfällen 94 Arbeitshilfen machen mobil Fahrzeugausrüstungen werten Nutzfahrzeuge auf 96 98 Software als kooperativer Kollege Ausschluss eines unzuverlässigen Bieters Alles rechtens? Folge 39 99 100 Deutscher Elektrotechnik-Marketingpreis 2004 So werden Sie rundum erfolgreich Erfolg ist die Summe aller Maßnahmen 102 Neue Normen und Bestimmungen 106 Neue Produkte 110 Fachliteratur 111 Fortbildung und Seminare 112 Vorschau, Impressum 122 Inserentenverzeichnis GELERNT IST GELERNT Die Aus- und Weiterbildung gibt es ab Seite 113 de 8/2004 G iG 5 Aktuell für Gebäudetechnik« inklusive der zugehörigen Schulungskonzepte. Als besonderen Erfolg hob W. Tschischka die modernen Berufsbilder nach § 45 hervor: »Wir haben damit ein Berufsbild erhalten, dass uns – neben dem SHK-Handwerk – beste Aussichten für die Zukunft gibt.« Zum neuen ersten Vorsitzenden wählte der Bundesfachbereich Elektrotechnik Im Rahmen der Frühjahrstagung des Bundesfachbereichs Elektrotechnik im ZVEH in Stuttgart wurden ein neuer Vorstand sowie Mitglieder der Fachausschüsse gewählt. Der bisherige Vorsitzende, Walter Tschischka, stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl. Er hatte sechs Jahre lang die Leitung dieses Bundesfachbereichs inne. Rückblickend verwies er auf die während seiner Amtszeit erzielten Meilensteine, u. a. die Entwicklung der Inhalte für das Weiterbildungskonzept »Fachbetrieb Profibus: über 10-Mio.-Grenze ierliche Migration von Profibus und anderen Feldbussystemen zum Industrial Ethernet ermöglicht. Profinet erfüllt den Trend zu dezentralen Automatisierungssystemen und baut auf den Erfahrungen von Profibus auf. Von Anfang an entstand Profibus als offener Standard, der heute in der IEC 61158 und IEC 61784 verankert ist. www.profibus.com Die Profibus-Nutzerorganisation (PNO) gibt bekannt, dass mit Ende 2003 mehr als 10 Mio. Profibus-Geräte in Anwendungen der Fabrikund Prozessautomation in Betrieb gingen. Ergänzend und aufbauend auf 15 Jahren Erfahrungen mit Profibus führt die PNO mit Profinet jetzt eine ethernetbasierte skalierbare Automationslösung am Markt ein, die eine kontinu- Quelle: Mayerl Neuwahlen im Bundesfachbereich Elektrotechnik Simon Boris Estermann, zum stellvertretenden Vorsitzenden wiederum Hans-Josef Tonnellier. Auch für die Mitglieder der Fachausschüsse und deren jeweilige Vorsitzende wurden neu gewählt: Der neue Vorsitzende Simon Boris Estermann, der scheidende Vorsitzende Walter Tschischka sowie der alte und neue stellvertretende Vorsitzende Hans-Josef Tonnellier (v. li. n. re.) • Energie- und Gebäudetechnik: Hans-Josef Tonnellier • Automatisierungstechnik: Dieter Wallus • Informations- und Telekommunikationstechnik: Hans A. Becker und • Systemelektronik: Uwe Isenbügel EMV 2004 erfolgreich beendet Die EMV gilt als Europas führende Messe für elektromagnetische Verträglichkeit. Sie dient als Plattform für den Austausch zwischen Anwendern aller Branchen der Elektronikindustrie und den Anbietern von EMV-Lösungen und -Dienstleistungen sowie Experten aus der Wissenschaft. Den Kongress der EMV Düsseldorf, der das gesamte Spektrum der elektromagnetischen Verträglichkeit abdeckte, nutzten die Unternehmen intensiv zur Weiterbildung. Das Ergebnis von 3621 Besuchern sowie 133 Ausstellern bewerteten die Veranstalter positiv. Die »EMV-Süd« zieht ab 2005 von Augsburg nach Stuttgart. Sie findet vom 15. bis 17. 03. 2005 statt. »EIN 200-MILLIONEN-MARKT« Quelle: LIV Bayern Simon Boris Estermann 6 »de«: Welche technischen Eigenschaften charakterisieren den eHZ? S. B. Estermann: Der eHZ lässt sich schnell und ohne Schrauben montieren – Stecken und Positionieren reicht. Dadurch kann man den Zähler auch sehr einfach wechseln, und zwar ohne Spannungsunterbrechung. Durch die neue Technik werden die Zählerplätze außerdem höherwertiger und kompakter. »de«: Wie sehen die Markteinführungs- bzw. Unterstützungsmaßnahmen seitens der Hersteller aus? S. B. Estermann: In diesem relativ frühen Stadium kann ich dazu keine abschließende Antwort geben, sondern nur eine Momentaufnahme liefern. Stand heute stehen die Zählerhersteller geschlossen hinter dem Thema. Die großen Versorgungsnetzbetreiber beurteilen das Projekt ebenfalls sehr positiv. Bei den Zählerplatzherstellern stehen die großen Anbieter massiv hinter der Umstellung auf den eHZ, kleinere Anbieter agieren teilweise noch zögerlich, Quelle: Hager »de«: Herr Estermann, worum geht es bei dem Projekt >elektronischer Haushaltszähler<? S. B. Estermann: Mit dem elektronischen Haushaltszähler ergeben sich einerseits neue Leistungsund Komfortmerkmale für Kunden und Versorgungsnetzbetreiber, etwa die Fernauslesung oder eine monatliche Abrechnung. Andererseits eröffnet sich durch den Austausch der herkömmlichen durch die elektronischen Zähler ein erheblicher Markt für das Elektrohandwerk – die Größenordnung allein in Deutschland liegt bei etwa 200 Mio. €. Ende dieses Jahres startet die Pilotphase mit elektronischen Haushaltszählern (eHZ). Sie sollen langfristig die heutigen elektromechanischen Zähler ablösen. Welche Chancen für das Elektrohandwerk damit verbunden sind, darüber sprachen wir mit Simon Boris Estermann, dem neu gewählten Vorsitzenden des Bundesfachbereichs Elektrotechnik im ZVEH. Prototyp des elektronischen Haushaltszählers weil sie Wettbewerbsnachteile befürchten. In jedem Fall sehe ich durch die neuen Zähler eine neue Marktchance, die wir alle im Elektrohandwerk dringend gebrauchen können. Ich kann daher an dieser Stelle nur an alle Zähler- und Zählerplatzhersteller appellieren, sich bei diesem Thema zusammenzuraufen und das Elektrohandwerk entsprechend zu unterstützen. de 8/2004 Aktuell LIV Mecklenburg-Vorpommern – Fachleute bilden sich trotz Krisenstimmung weiter der Tagesordnung. Zum stellvertretenden Landesinnungsmeister können künftig nur noch Mitglieder gewählt werden, die das 65. Lebensjahr noch nicht überschritten haben. Fachgruppen sind zu Fachbereichen geworden und die Fachgruppe Fernmeldeanlagenelektronik integrierte man in den Fachbereich Elektrotechnik. Der wieder gewählte Landesinnungsmeister Klaus Pick (Bild) appellierte auf der Hauptversammlung an seine Gäste aus Klaus Pick auf der Hauptversammlung Politik und WirtWieder gab es ein breites schaft, endlich ewas gegen die Schulungsangebot mit täglich misslichen Rahmenbedingunüber 30 Seminaren sowie ei- gen zu unternehmen. Nicht ner Vielzahl von Workshops, das deutsche Handwerk Kurz- und Sonderseminaren. bremse den Aufschwung, wie Auf den am selben Ort vom Bundeswirtschaftsminisstattfindenden 14. Verbands- ter Clement behauptet, sontagen standen Neuwahlen auf dern die wechselhafte Politik Zeitgleich fanden in Rostock im Januar d. J. die 14. Verbandstage des Landesinnungsverbandes der Elektrohandwerke MecklenburgVorpommern sowie die 14. Fachschulung für Gebäudetechnik statt. der rot-grünen Bundesregierung nähme das Handwerk in die Zange, so Pick. Der Präsident der Handwerkskammer Ostvorpommern, Volker Brockmann, betonte, dass die Steuerreform mit der strukturellen Reform der sozialen Sicherungssysteme verbunden werden müsse. Das Handwerk brauche eine Entlastung über die Senkung der Lohnzusatzkosten. Nur so könne die Schwarzarbeit wirkungsvoll bekämpft werden. Mit seinem Vortrag »Ich habe eine Ausschreibung gewonnen« gelang es Hans-Joachim Slischka, stv. Vorsitzender LIV Berlin-Brandenburg, den Teufelskreis von Dumpingangeboten, Lohndumping, Firmeninsolvenzen und den wirtschaflichen Niedergang ganzer Regionen zu umschreiben. So auf den ständig höheren Preisdruck zu reagieren sei der falsche Weg. IBC SOLAR AG: Zuwachs 100 % IBC SOLAR AG meldet für 2003 ein Rekordergebnis. Das Untemehmen mit 35 hoch qualifizierten Mitarbeitern hat im abgelaufenen Jahr 66 Mio. Umsatz aus Solarstrom-Anlagentechnik generiert, doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Der Marktanteil der Firma im Sektor Photovoltaik liegt damit bei gut 10 % bundesweit. Die gesamte installierte Stromleistung der Bad Staffelsteiner seit der Unternehmensgründung 1982 beträgt mehr als 50 MW und entlastet die Umwelt um beachtliche 45 000 Tonnen CO2-Abgase jährlich. Der gesamte Solarstromsektor ist von einem rasanten Wachstum erfasst. Für die letzten Jahre lassen sich im Durchschnitt Steigerungen von runden 30 % dokumentieren. www.ibc-solar.com VERANSTALTUNGEN, KONGRESSE UND ROADSHOWS Unterhaltungselektronik ist unterwegs Die Marketingkooperationen »Der neue Planet« und Eltkauf/Eltpoint werden anlässlich des 17. Forums in Salzburg ihr neues Flaggschiff taufen und Digitaltechnik auf die Straße quer durch Deutschland und Österreich schicken. Das neue Digimobil beinhaltet vom Plasma- und LCD-TV über Home-Cinema, Digitales Fernsehen (DVB-S und DVB-T) bis hin zur DVD-Technologie und digitaler Telefonie alles, was das aufgeschlossene Kundenherz begehrt. Gesellschafter der beiden Marketingkooperationen können nun auch das Digimobil anmieten und de 8/2004 ihre Kunden begeistern, wenn die Flügelklappen hochgefahren und die großen Treppenstufen abgelassen werden. Nun eröffnen sich neue Seh- und Hörwelten, wenn das Digimobil von den Fachhändlern präsentiert wird und bei Gewerbeschauen und Messen zum Staunen einlädt. Eltkauf/Eltpoint freut sich auf Ihren Besuch zu dem Forum in Salzburg vom 04. bis 06. Juni 2004. EMV Praxis-Seminare für Gebäude, Büros und Rechenzentren Diese Seminare finden am Flughafen Paderborn im neu errichteten Schulungsgebäude unter der Leitung von SV Karl-Heinz Otto statt. Das nächste Seminar befasst sich mit: Fiber-Optik und praktische Anwendungen am 12. 05. 2004. Weitere Termine unter www.online-de.de/termine oder oder www.sv-otto.de IT-Anwendungen und Netzwerktechnologien Siemon, Anbieter von NetzwerkVerkabelungslösungen, kündigt für das Jahr 2004 eine Reihe von weltweiten Fortbildungsseminaren zum Thema Investitions- und Ausfallsicherheit im Verkabelungsumfeld an. In Deutschland findet das erste Seminar am 3. Mai 2004 in Düsseldorf statt. Informationen: www.siemon.com/DE/seminars Anwenderseminare für antriebstechnische Lösungen »Aus der Praxis für die Praxis«, unter diesem Motto stehen eine Reihe von Anwenderseminaren, die Mitsubishi Electric, Ratingen, zu Themenstellungen der Industrieautomation anbietet. Beim »Forum Motion« im Mai stellen Hersteller aus den Bereichen Steuerungs- und Motiontechnologie, Servoantriebstechnik sowie Positioniersysteme moderne an- triebstechnische Systemlösungen für den Maschinenbau vor. Neben Mitsubishi Electric zeigen Alpha Getriebebau, Ingersheim, und Festo, Esslingen, neue Wege für flexiblere Antriebssysteme auf. Kostengünstige Lösungen für die Sicherung von Wettbewerbsvorteilen stehen hierbei im Vordergrund. Auf Anwenderseite berichtet Singulus Technologies als weltweit führendes Maschinenbauunternehmen über erfolgreiche Umsetzungen in der Praxis. Die Veranstaltung richtet sich an Praktiker aus den Bereichen Elektrokonstruktion und mechanische Konstruktion sowie an alle Anwender, die sich über neueste Automatisierungs- und Antriebslösungen informieren möchten. Zur Verfügung stehen zwei Termine am 5. Mai in Stuttgart oder am 12. Mai in Darmstadt. Informationen und Anmeldungen unter www.forum-motion.de oder Tel.: (07 11) 770598-0. 7 Aktuell Kommunikationsnetz fürs Gesundheitswesen? Im Kreis Borken besteht eine Reihe von Unternehmen, die im Gesundheitsbereich tätig sind. Diese Kompetenzen zu bündeln, kann zur weiteren Entwicklung des Kreises Borken beitragen. Eine sehr gute, bereits in wesentlichen Teilen bei der Bornet vorhandene Infrastruktur in den Kommunikationsnetzen kann hier einen guten Grundstock auch für mögliche Pilotprojekte bilden. Bereits vorhandene Kooperationen in Ärztenetzen und zwischen den Krankenhäusern verbessern die Basis für weitere Überlegungen. Jens Spahn möchte in weiteren Gesprächen mit politisch Verantwortlichen im Raum die Möglichkeiten abklären, wie unter Nutzung der vorhandenen Gegebenheiten der Kreis Borken gefördert werden kann, um im Bereich des Gesundheitswesens zu einem in der Bundesrepublik führenden Gebiet zu werden. Jens Span bei Lanfer (v.l.n.r.): www.bornet.de A. Brill, J. Spahn, S. Klaus und A. Lanfer Jens Spahn (CDU), Mitglied des Deutschen Bundestags, war Gast im Lanfer Systemhaus in Borken-Weseke. Er informierte sich in einem Gespräch mit Stephan Klaus von der Bornet (regionaler Provider in Borken) sowie Alfred Lanfer und Andreas Brill vom Lanfer Systemhaus über die Kommunikationsmöglichkeiten im Kreis Borken. Als Mitglied des Ausschusses für Gesundheit und soziale Sicherung im Bundestag interessierten ihn natürlich besonders die Möglichkeiten für die Erhöhung der Effizienz im Gesundheitsbereich durch den verstärkten Einsatz moderner Medien wie Sprachund Datennetze. BZL eröffnet Neubau Am 12. 3. 2003 hat das Bildungs- und Technologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik Lauterbach (BZL) seine neuen Räume eingeweiht. Im Rahmen der Einweihungsfeier präsentierte Schulleiter Dieter Dutzmann einen kleinen Rückblick in die Historie des BZL. So wurde das BZL 1970 durch den ZVEH in Lauterbach gegründet. »Das BZL verdankt seine Gründung dem Selbstverständnis des Elektrohandwerks, für die eigene Qualifizierung selbst die Initiative zu ergreifen«, so der hessische Landesinnungsmeister Bernd Ehinger anlässlich der Eröffnung. Mitte der 70er Jahre beherbergte die Schule rund 60 Schüler (Elektrolehrlinge, Meisterschüler). 1986 kam ein Erweiterungsbau mit vier Fachräumen und einem Theorieraum hinzu. Die Planung des nun vollendeten Neubauvorhabens startete im Jahre 1999. Der Baubeginn im Juli 2001 markierte den Beginn umfangreicher Umbau-, Abriss- und Neubauarbeiten bis zum MESSEN IM APRIL Hannover Messe 2004 Am 19. April öffnet die Messe Hannover – Weltmesse für Technologien, Innovationen und Automation – ihre Pforten. Sie endet am 24. April. Mit 5040 Ausstellern auf 150500 m2 Ausstellungsfläche präsentieren acht Leitmessen Lösungen für die komplette Wertschöpfungskette an einem Ort. Der eindeutige Fokus dieser Messe liegt ab dem Jahr 2004 auf der umfassenden Darstellung der industriellen Automation. Der Einstieg in dieses neue Konzept beginnt mit einer einmalig zeitgleichen Präsentation der Prozessautomation und der Fertigungsautomation. Ab 2005 wird die Ausrichtung im jährlich wechselnden Turnus auf der Ferti- 8 gungsautomation in den ungeraden Jahren und auf der Prozessautomation in den geraden Jahren liegen. Die acht Leitmessen im einzelnen: Interkama+: Internationale Leitmesse der Prozessautomation Factory Automation: Internationale Leitmesse der Fertigungsautomation Energy: Internationale Leitmesse der Energiewirtschaft, Energietechnik und erneuerbaren Energien Digital Factory: Fachmesse für industrielle Software- und IT-Lösungen SurfaceTechnology mit Powder Coating Europe: Internationale Leitmesse der Oberflächentechnik Subcontracting: Internationale Leitmesse der Zulieferung und Werkstoffe für den Maschinen-, Fahrzeug- und Anlagenbau MicroTechnology: Internationale Leitmesse der angewandten Mikrosystemtechniken und Nanotechnologie Research & Technology: Innovationsmarkt Forschung und Entwicklung Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 9 – 18 h, Sa. 9 – 16 h Tickets + Eintrittspreise: Informationen zu Tickets, Preisen, Vorverkaufsstellen etc. finden Sie unter: www.hannovermesse.de/tickets Präsentieren die neuen Schulungsräume (v. li. n. re.): Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller, Schulleiter Dieter Dutzmann, Landesinnungsmeister Bernd Ehinger, Obermeister Herbert Betz, ZVEH-Präsident Karl Hagedorn Spätherbst 2003. Parallel zu den Umbauarbeiten musste der Lehrbetrieb im Bildungszentrum aufrecht erhalten werden. Dies brachte erhebliche, zum Teil extreme Belastungen durch Lärm und Staub sowie Einschränkungen wegen der reduzierten Schulungsmöglichkeiten für alle Beschäftigten des BZL und nicht zuletzt für die Teilnehmer der Bildungsmaßnahmen. Das diese Phase erfolgreich bewältigt werden konnte, zeigt, dass auch die Mitarbeiter des Bildungszentrums und die Teilnehmer zusammen mit dem Bauherrn »an einem Strang« zogen, um das Bauvorhaben zu einem guten Ende zu führen. Neben der Modernisierung der drei weiterhin bestehenden Gebäudeteile entstand ein klar strukturierter Neubau mit hellen Räumen und moderner Ausstattung. ZVEH-Präsident Karl Hagedorn hob bei der Einweihung des BZL die Bedeutung der Aus- und Weiterbildung für das Elektrohandwerk hervor: »Wer sich – auch als Inhaber eines Betriebs – nicht weiterbildet, läuft Gefahr, den Anschluss an die moderne Technik zu verlieren und in Folge in minderwertigere Tätigkeitsfelder abgedrängt zu werden oder gar seine Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren«. de 8/2004 Aktuell Electronic-Partner Jahresveranstaltung 2004 (v.l.n.r.) Christian Schuster, Jens Bornschein, Johann Bauer, Andreas Benning und Fred Pahl wurde der EP-Aufsichtsrat für die kommenden zwei Jahre – Amtszeit 2004 bis 2006 – gewählt. 1) Fred Pahl, EP: Pahl, Vorsitzender 2) Johann Bauer, EP: Bauer, 3) Andreas Benning, EP: Tributh & Benning, 4) Jens Bornschein, EP: Bornschein, 5) Christian Schuster, EP: Schuster, Berlin zieht Menschen an Der Deutsche BerufskleiderLeasing-GmbH-Verbund engagiert sich verstärkt in der Hauptstadt Berlin und Brandenburg. Dirk Hischemöller, Geschäftsführer Vertrieb der Deutschen Berufskleider-Leasing GmbH (DBL): »Unser Service lebt von der Nähe zum Kunden. Kurze Wege bedeuten direkten persönlichen Kontakt, zielgruppenspezifische Angebote, maximale Flexibilität und hohe Zuverlässig- keit.«Mehr als 1,5 Mio. potenzielle Träger von Berufskleidung leben und arbeiten rund um Berlin. Standort ist BerlinTegel, Wittestraße. Die ersten Kunden sind bereits eingekleidet – verschiedene Bereiche der Berliner Stadtreinigung, das Hotel SAS Radisson sowie zahlreiche Handwerker und Dienstleister vertrauen auf die Berufskleidung der DBL. www.dbl-berlin.com Elektrische Raumheizgeräte Die Vertriebsbelange für fest installierte elektrische Raumheizgeräte der Marke Siemens werden seit Mitte Februar für den deutschsprachigen Raum wieder vom KKW Kulmbacher Klimageräte-Werk GmbH wahrgenommen. KKW – vormals eine Tochtergesellschaft der Siemens AG – hat bis Frühjahr 2001 Siemens-Speicherheizgeräte hergestellt. www.dimplex.de/kundendienst Im Amt des Vorsitzenden des Aufsichtsrats wurde Herr Fred Pahl erneut bestätigt. »Der EP-Aufsichtsrat und die EP-Geschäftsführung formulieren in partnerschaftlicher Weise die Ziele und Strategien der Electronic-Partner-Gemeinschaft. Der EP-Aufsichtsrat ist die Interessenvertretung der Mitglieder und steht im engen Dialog mit der Geschäftsführung«, so beschreibt Fred Pahl, Vorsitzender des EP-Aufsichtsrates, die verantwortungsvolle Tätigkeit des EPAufsichtsrats in der ElectronicPartner-Gruppe. www.electronicpartner.de Ehrenpreis Top-Ten Design NRW für Gira Zu den zahlreichen Preisen, die Gira in den vergangenen Jahren bereits für ausgezeichnetes Design erhalten hat, darf der Hersteller von Elektroinstallationssystemen nun noch einen besonders wertvollen zählen: Im Zuge des Wettbewerbs für den Designpreis des Landes Nordrhein-Westfalen ist Gira mit dem »Ehrenpreis Top-Ten Design NRW« ausgezeichnet worden. Übergeben wurde er von Harald Schartau, Wirtschaftsminister des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Design Zentrum Nordrhein-Westfalen hatte zuvor die Preisträger ermittelt. Die konsequente DesignPhilosophie von Gira war der Hauptgrund für die Auszeichnung, mit der insgesamt fünf Unternehmen aus NordrheinWestfalen bedacht wurden. Im Falle Gira hat sich die Jury vor Quelle: Gira Im Rahmen der ElectronicPartner Jahresveranstaltung vom 05. bis 07. März 2004 Bei der Preisverleihung des Ehrenpreises Top-Ten Design NRW an Gira (von links): HansJörg Müller, Gira Leiter Produktmanagement, Harald Schartau, NRW-Wirtschaftsund Arbeitsminister, und Ralph Bertelt, Gira Geschäftsführer Innovation und Marketing allem von den beiden Designplattformen für Elektroinstallationen im Innen- und im Außenbereich überzeugen lassen: das Gira System 55 und das Programm Gira TX_44, das sich auch in die Gira Energiesäule und das Gira Panel installieren lässt. Sichere Bankgeschäfte durch unterirdisches Alarmmanagement Die HypoVereinsbank in München muss täglich riesige Mengen von Kundendaten schützen – nicht nur vor dem Zugriff durch Hacker, sondern auch vor Schaden oder Zerstörung durch Sabotage, Diebstahl und Feuer. Um alle Meldungen und Alarme der Sicherheitssysteme unverzüglich bearbeiten zu können, hat die HVB Group die Alarmvisualisierung modernisiert. Der Sicherung von Daten und reibungslosen elektroni- 10 schen Betriebsabläufen gilt deshalb das besondere Augenmerk der Verantwortlichen. In der Münchner EDVZentrale werden die Informationen aller Filialen der HVB Group verwaltet. Der unterirdisch angelegte Bunker beherbergt Server und Datenspeicher. Der Zugang zum Bunker ist nur über eine Vereinzelungsschleuse möglich. Jeder Mitarbeiter bzw. Besucher muss sich registrieren lassen und erhält nur mit einer gültigen Chipkarte Zutritt. In einer Sicherheitszentrale laufen alle Alarme und Meldungen dieser Anlagen zusammen. Aufgrund der rasanten Softwareentwicklung wurde die Modernisierung des Alarmvisualisierungssystems notwendig. Die HVB Group entschied sich erneut für eine Lösung von Total Walther. Das Alarmmanagementsystem Winguard stellt nun auf zwei Monitoren am Bedienplatz in der HVB-Sicherheitszentrale alle Ereig- nisse übersichtlich dar. Damit im Alarmfall unverzüglich die richtigen Maßnahmen eingeleitet werden, wurden alle notwendigen Angaben wie Adressen, Texte, Lagepläne und Grafiken präzise mit der HVB Group abgestimmt. Das Personal der Sicherheitszentrale ist bestens gerüstet, um Feuer, Einbruch und andere gefährliche Störfaktoren für die Betriebssicherheit schnellstmöglich zu bekämpfen. www.total-walther.com de 8/2004 Aktuell Meinungen eines scheidenden Obermeisters »de« sprach mit Horst Locher, der nach gut 16 Jahren sein Ehrenamt als Obermeister der Stuttgarter Elektro-Innung abgibt. »de«: Gibt es Gründe, warum Sie dieses Amt nun nicht mehr bekleiden? H. Locher: Ich bin jetzt ein Endsechziger und möchte mein Amt nun einfach in jüngere Hände übergeben. Nach 16 Jahren ist es auch wichtig, dass jüngere Ideen in diese Innung und in dieses Ausbildungszentrum in Stuttgart kommen. Und deshalb habe ich einfach gesagt, jetzt ist es Zeit, hör auf und geh jetzt deinen anderen Möglichkeiten in der Freizeit nach. »de«: Behalten Sie ihr Geschäft noch weiter? H. Locher: Meine Firma, die eine der ältesten in Stuttgart ist, leitet mein Sohn nun beinahe schon seit sieben Jahren. Ich habe mich aus dem Geschäft nicht zurückgezogen, aber auch da mache ich mich sehr rar. Nur wenn es irgendwo mal spannt, helfe ich ein bisschen aus. Aber sonst möchte ich mich auch dort ganz langsam zurückziehen. »de«: Gibt es Dinge, die während Ihres Ehrenamtes unerledigt geblieben sind? H. Locher: Ja, es ist immer so, dass es viele Sachen gibt, die unerledigt sind. Z.B., was mir immer sehr am Herzen lag oder immer noch liegt, das ist die ganze Struktur der Innungen. Sie müssen zusammengeschlossen werden. Diese vielen kleinen Innungen, das ist das, was wir eigentlich nicht wollen, sondern wir möchten – wenn es geht – eine Großinnung. Wir müssen mehr, also intensiver in Innungen arbeiten und das können kleine Innungen nicht. Deshalb sollte man da auf Landesebene mehr tun oder müsste das irgendwie anders zusammenbringen. Und das ist ein großes Anliegen von mir gewesen. Ich habe auch immer in allen Gremien und auf allen Tagungen das von mir gegeben. »de«: Haben Sie diesbezüglich in Baden-Württemberg schon etwas erreicht? H. Locher: Verschiedene Stellen haben schon angefangen, aber es ist immer noch ein altes Zunftdenken bei vielen Innungen, wo die Obermeister sagen, »Dann sind wir ja nichts mehr, dann verlieren wir ja alles«. Doch das wollen wir eigentlich nicht, wir wollen nicht in die Innung selbst eingreifen, sondern nur in die Verwaltung. Und auch der Zusammenschluss muss irgendwann geschehen. »de«: Meinen Sie damit den Zusammenschluss von unterschiedlichen Obermeister der Stuttgarter ElektroGewerken wie mit innung, Horst Locher SHK-Innungen? H. Locher: Ja, es gibt bereits chen weiter oben in Richtung Kooperationen mit der SHK- Verbände wird es ein wenig Innung. Das wird in Zukunft schwieriger. auch unser Ziel sein, das noch mehr zu fördern. Wir müssen »de«: Gibt es denn schon eidie Berufe mehr zusammen- nen Nachfolger als Oberbringen, mehr zusammen- meister der Elektroinnung schließen. Der Kunde will Stuttgart? nicht irgendwie von vielen H. Locher: Natürlich, gestern Handwerkern bedient wer- Abend ist Wolfgang Dietrich, den, er will Leistungen aus ei- mein bisheriger Stellvertreter, ner Hand. Das ist dann schon als mein Nachfolger gewählt die Kooperation, die wir mit worden. unserer SHK-Innung haben. Wir verstehen uns unten an »de«: Herzlichen Dank für der Basis sehr gut, ein biss- das Gespräch. Flottenmanagement durch automatische Ortung via Handy Mit dem Dienst von Vodafone zur Flottensteuerung, »Corporate-Fleet-Management« genannt, kann man seine Monteure innerhalb Deutschlands bis auf wenige 100 m genau orten. Die Position der lokalisierten Mitarbeiter lässt sich auf einer Karte im Internet abfragen, d.h. in einem eigens für den Kunden zugänglichen und gesicherten Bereich auf der Vodafone-Homepage. So kann der Unternehmer oder Disponent nicht nur jederzeit feststellen, wo sich seine mit einem Vodafone-Handy ausgestatteten Monteure aufhalten, sondern de 8/2004 kann sie auch effizient steuern, indem er ihnen über das Auftragsmanagement via SMS oder WAP inklusive Antwortfunktion neue Aufträge zuordnet. Zudem zeigen Alarmfunktionen an, wenn der auf Montage Tätige eine bestimmte Zone erreicht oder verlässt. Darüber hinaus lassen sich mit Hilfe der integrierten Arbeitszeiterfassung auch die Arbeitszeiten der mobilen Mitarbeiter festhalten. Mit den Daten kann eine Übersicht des Arbeitsablaufs erstellt werden, die sich dann in die Leistungsabrechnung übernehmen lässt. Dafür verfügt der Dienst über individuell konfigurierbare Exportschnittstellen zur Weiterverwendung in den Systemen des Handwerksbetriebs. Beim neuen Preismodell kann man zwischen sechs Volumen-Paketen wählen (500 ... 15 000 Ortungen pro Monat). Alternativ gibt es als Schnupperangebot einen Try & Buy-Tarif ohne Mindestvertragslaufzeit, bei dem die Abrechnung nach tatsächlich genutzten Lokalisierungen erfolgt (0,29 € pro Ortung). 11 Aktuell B&R auf Expansionskurs. Der österreichische Automatisierungsspezialist Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik G.m.b.H. (B&R) expandiert weiterhin kräftig. Im Kalenderjahr 2003 erreichte das Unternehmen 145 Mio. € Das Stammhaus von B&R: F&E und ProUmsatz (2002 wa- duktion an einem Standort ren es 130 Mio. €). Damit verdoppelte das Unter- sche Automatisierungssystenehmen in den letzten fünf me her. Diese Produkte werJahren trotz widriger kon- den überwiegend exportiert junktureller Rahmenbedin- und hauptsächlich zur Autogungen seinen Umsatz und matisierung von Maschinen befindet sich auch weiterhin verwendet. Die Firma beschäftigt derzeit weltweit ca. auf Wachstumskurs. Das international tätige 1000 Mitarbeiter. Unternehmen stellt elektroni- www.br-automation.com »Leuchtendes Blau für Hotel Vier Jahreszeiten« Das im November 2003 wieder eröffnete Hotel »Vier Jahrezeiten Casino Travemünde« gehört zu den führenden Luxushotels in Norddeutschland. Das in den Jahren 1913/14 erbaute Haus steht nicht nur wegen seiner ereignisreichen Geschichte, sondern auch wegen seiner Architektur in vielfältiger Beziehung zu seiner Umgebung. Diese Bezüge werden von einem neuen Beleuchtungskonzept aufgegriffen, das Teil der umfangreichen Renovierungsarbeiten war. Es gibt zwei Richtungen, aus denen der Gast das Haus betreten kann und an denen die Lichtplanung in ästheti- Effektleuchten von Simes an der Außenfassade des Hotels greifen das Blau des Ostseelichts symbolisch auf 12 scher und auch in funktioneller Hinsicht ansetzte: vom rückseitigen Eingang mit seiner PKW-Vorfahrt und vom Strand bzw. der Strandpromenade durch den Sommergarten. Wie ein »blauer Faden« zieht sich dabei jenes Element durch die Architektur des Gebäudes, das den Ort schon immer auszeichnete: das blaue Licht der Ostsee, das dem Gebäude eine schimmernde Atmosphäre verleiht. Dieses Blau spielt in der Lichtgestaltung des neu eröffneten Hauses eine zentrale Rolle, um Stimmungen zu erzeugen und Besucher anzulocken. Blaue Lichtmarkierungen erfüllen Leitfunktion und sollen die Besucher vom Strand »herüberziehen«. Bei der Lichtgestaltung des Außenbereichs löste der Lichtplaner Henry Elsässer diese Aufgabe unter Einsatz modernster LED-Technik und Außenleuchten des italienischen Leuchtenherstellers Simes, der in Deutschland von Hoffmeister Leuchten aus Lüdenscheid vertrieben wird. Frühjahrstagung des LIV Niedersachsen/Bremen Auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung stand neben Informationen über die Einführung des digitalen terrestrischen Fernsehens in Niedersachsen und Bremen unter anderem ein Vortrag über altersgerechtes Wohnen: eine Entwicklung, die den elektround informationstechnischen Handwerken einen neuen Markt erschließen könnte. Im Jahr 2004 wird in Norddeutschland das digitale terrestrische Fernsehen eingeführt. Im Zuge der umfassenden Digitalisierung der Rundfunkübertragungswege wird dann die analoge, antennenbasierte Fernsehübertragung durch eine entsprechende digitale Übertragung abgelöst. Die Betriebe des Informationstechnikerhandwerks, aber auch des Elektrotechnikerhandwerks müssen über diese Entwicklung unterrichtet sein, um ihre Kunden beraten zu können (»de« berichtet Weiteres darüber in Heft 9/2004). Wohnen im Alter – der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung in Deutschland wächst. Da die Gruppe der älteren Menschen mehr als andere Bevölkerungsgruppen auf technische Hilfsmittel angewiesen ist, erschließen sich hier neue Geschäftsfelder für die elektround informationstechnischen Handwerke. Im Vortrag stellte die Geschäftsführerin der Gesellschaft für Gerontotechnik, Martina Koepp, Beispiele von Dienstleistungen und Produkten dar, die von dieser Bevölkerungsgruppe immer stärker nachgefragt werden. Metallnotierungen Datum Kupfer (DEL-Notierungen) 10.03.2004 238,63 – 244,33 11.03.2004 241,79 – 247,52 12.03.2004 245,49 – 251,23 15.03.2004 252,92 – 258,63 16.03.2004 251,58 – 257,26 17.03.2004 255,28 – 261,00 18.03.2004 254,29 – 260,01 19.03.2004 254,63 – 260,31 Blei in Kabeln 90,42 – 90,09 LON-Technologie auf der light+building 2004 Die internationale LonworksCommunity wird auf der diesjährigen light+building, Frankfurt, 18. bis 22.4.2004, wieder mit einem großen Gemeinschaftsstand präsent sein, zusammen mit 32 Partnern. Der Lonworks-Stand befindet sich in Halle 9.1, (Standnummer E10), die dem Schwerpunktthema »Moderne Bustechnologien« gewidmet ist. Einige LON-Mitglieder werden auch mit eigenen Ständen in der Halle vertreten sein. Der Besucher erhält einen aktuellen Überblick über die LON-Technologie, ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und die Vorteile und den Nutzen für Planer, Investoren, Betreiber und Nutzer. Entwickler, Hersteller, Distributoren und Systemintegratoren zeigen auf dem rund 600 m2 großen LonworksStand neue Entwicklungen und Anwendungen. Die Aussteller präsentieren Produkte, Dienstleistungen und Systemlösungen für Beleuchtung, Beschattung, Einzelraumregelung, Energiemanagement, Gebäudeautomation, Heizung-Lüftung-Klima, Sicherheit, Zugangskontrolle, Sensortechnik, Türautomation, Fernsteuerung, Systemintegration, Visualisierung und vieles mehr. de 8/2004 Praxisprobleme Allpolige Absicherung der Beleuchtung in einer Klinik – Zusatzanfrage DIN VDE 0100-559 (VDE 0100 Teil 559), DIN EN 61000-3 (VDE 0838), DIN VDE 0108-1 (VDE 0108 Teil 1), DIN VDE 0100-710 (VDE 0100 Teil 710) FRAGESTELLUNG (Zusatzanfrage zum Beitrag »Allpolige Absicherung der Beleuchtung in einer Klinik« in »de« 18/2003, Seite 18) In Ihrer Ausführung zu o. g. Fragestellung erläuterten Sie, dass Leuchtengruppen, welche auf drei Außenleiter aufgeteilt werden und für die ein gemeinsamer Neutralleiter mitgeführt wird, wie Drehstromverbrauchsmittel zu behandeln sind. Daher seien alle Außenleiter im Fehlerfalle abzuschalten (dreipoliger Automat). Dies widerspricht dem Wunsch nach erhöhter Versorgungssicherheit. An dieser Stelle möchte ich anknüpfen: In der VDE 0100 Teil 559 wird für Beleuchtungsanlagen unter 2.6.2 gefordert, dass Drehstromkreise durch einen Schalter freizuschalten sind. Dieser Schalter muss alle nicht geerdeten Leiter gleichzeitig schalten. Ihrer Aussage, dass hierzu der dreipolige Automat verwendet werden muss, kann ich nicht folgen. Auch die Forderung, dass im Fehlerfalle alle Außenleiter abgeschaltet werden müssen, ist der Norm nicht zu entnehmen. Es ist doch auch möglich, drei Schmelzsicherungen zu verwenden, diese würden im Fehlerfalle auch nicht dreipolig abschalten. Demnach können meiner Ansicht nach auch einpolige Sicherungsautomaten verwendet werden, sofern ein zusätzlicher Schalter eingesetzt wird, der alle nicht geerdeten Leiter freischaltet. Dieser Schalter kann ggf. sogar elektrischer Art (Schütz) sein. Bei Schmelzsicherungen wäre ebenso vorzugehen. Könnten Sie zu meinen Ausführungen Stellung nehmen? D. K., Bayern ANTWORT Grundsätzlich ist Ihre Argumentation erst einmal richtig. Sicherungen sind keine Schaltgeräte und in DIN VDE 0100-559 (VDE 0100 Teil 559) steht in Abschnitt 5.6.2., dass die Möglichkeit bestehen muss, dass Leuchten im Drehstromkreis durch einen Schalter freigeschaltet werden können. Eine Abschaltung im Fehlerfall betrifft dies zunächst nicht. Technikstand berücksichtigen Und dennoch sollten wir dem allgemeinen Trend zu mehr Sicherheit dadurch nachkommen, auf Beleuchtungsanlagen mit zusammengefassten Neutralleitern zu verzichten. Sicher war diese Entwicklung bei der Herausgabe der Norm DIN VDE 0100-559 im Jahre 1983 auch so noch nicht absehbar: • Die Anlagen werden übersichtlicher. • Es bedarf entschieden weniger Klemmstellen und somit gibt es weniger potenzielle Gefahrenstellen. • Die zunehmende Belastung der Neutralleiter durch den Einsatz von elektronischen Vorschaltgeräten, die trotz aller Einhaltung von Mindestanforderungen an diese Geräte (vgl. DIN EN 61000-3 (VDE 0838) dennoch vorhanden ist, sollte gerade im Bereich der Endstromkreise mit ihren kleinen Querschnitten Beachtung finden. • Prinzipiell darf nicht vergessen werden, dass eine Beleuchtungsanlage im Drehstromkreis sich in einem (Dreh-) Stromkreis befindet. Damit ist eine eventuell geforderte Unabhängigkeit tatsächlich nicht gegeben. Die o. g. Gründe, die bei Erstellung der DIN VDE 0100-559 im Jahre 1983 noch nicht solche Bedeutung hatten, wurden inzwischen relativiert. DIN VDE 0108-1 (VDE 0108 Teil 1) besagte bereits 1989, dass für Kabelund Leitungsanlagen für die Sicherheitsbeleuchtung kein gemeinsamer Neutralleiter mehr zulässig ist. Damit sollte die Unabhängigkeit solcher Stromkreise gewährleistet sein. Die DIN VDE 0100-710 (VDE 0100 Teil 710) aus dem Jahre 2002 (gültig seit Juni 2003) geht gar noch weiter, indem sie für medizinisch genutzte Bereiche – und das war hier letztlich auch die Fragestellung – künftig gemeinsame Neutralleiter in allen Beleuchtungsanlagen solcher Einrichtungen untersagt. T. Flügel Leuchtenabdeckungen für Einbaudownlights FRAGESTELLUNG In unserem Haus gibt es einen öffentlichen Eingangsbereich, in dessen Zwischendecke Downlights mit 2 x 26 W Kompaktleuchtstofflampen eingebaut sind. Die Lampen sind nach unten hin mit einer Plexiglasscheibe abgedeckt. Im Laufe der Zeit ist diese Plexiglasscheibe verbrannt, wegen der großen Hitze, die in der Lampe entsteht und nicht abgeleitet wird. de 8/2004 Kann man die Scheibe einfach weglassen, oder muss sie vorhanden sein, z. B. weil die Leuchtmittel zerplatzen und Personen verletzen könnten? S. B., Brandenburg ANTWORT Grundsätzlich sind für Leuchten mit Leuchtstofflampen/Kompaktleuchtstofflampen keine Schutzabdeckungen vorgeschrieben. Wenn eine verwendete Abdeckung aufgrund zu hoher Wärmeeinwirkung verbrennt, liegt bei korrekter Montage der Leuchte ein Fehler in der Konstruktion der Leuchte vor. Je nach Art des verwendeten Materials (z.B. streuend oder prismatisch) kann diese Scheibe Einfluss auf die Lichtverteilung und die Entblendung der Leuchte haben. Die Frage, ob im konkreten Fall die Abdeckscheibe entfallen kann, lässt sich daher pauschal nicht beantworten. F. Lindemuth 13 Praxisprobleme Druckmaschinenanschluss an vorgeschaltetem Verteiler DIN VDE 0100-200 (VDE 0100 Teil 200), DIN VDE 0100-410 (VDE 0100 Teil 410), DIN VDE 0100443 (VDE 0100 Teil 443), DIN VDE 0100-540 (VDE 0100 Teil 540), DIN EN 61140 (VDE 0140) und DIN EN 60204-1 (VDE 0113 Teil 1) FRAGESTELLUNG Wir sind ein beratendes Büro für Elektro- und Automatisierungstechnik. Ein Kunde, dessen Druckmaschinenelektronik häufig ausfällt, bat uns, eine Aussage bezüglich der bei ihm vorhandenen Netzqualität zu treffen. Hierbei stellten wir fest, dass • viele Verteilungen noch als TN-C-System ausgeführt sind und diese teilweise von einer Verteilung mit TN-S-System versorgt werden, • jeglicher Überspannungsschutz fehlt und • es keinen durchgängigen Potentialausgleich aller Verteilungen und Hallen gibt. Der Schaltschrank der Druckmaschine enthält lediglich Anschlüsse für die drei Außenleiter L1, L2 und L3 sowie einen PE. Diese Netzform gibt es nach unserer Meinung streng genommen eigentlich nicht. Unser erster Gedanke war, dass die vermeintliche PE-Schiene als PENSchiene dienen soll. Es sind jedoch ausschließlich grüngelbe Adern angeschlossen und alle erkennbaren einphasigen Verbraucher sind hinter einem Steuerspannungstrafo abgegriffen, der sekundärseitig nicht geerdet ist. Nun unsere Fragen: 1) Ist die Anlage so überhaupt VDEkonform? Unserer Meinung nach müssten zumindest an allen Steuerspannungstransformatoren sekundärseitig Isolationswächter vorhanden sein. 2) Wir haben in der Haupterdungszuleitung Ströme über 1500 mA gemessen, aber auch in »normalen« Erdbrücken, z. B. zwischen dem metallischen Gehäuse des Leistungsschalters und der Montageplatte, wurden über 1000 mA Ableitströme gemessen. Befinden sich Ableitströme dieser Größenordnung noch im normalen Bereich? Kann durch einen direkten Potentialausgleich bzw. Erdung (in der Nähe befindet sich noch ein nicht genutztes Bandeisen) zumindest erreicht werden, 14 dass die Ableitströme direkt abfließen und sich nicht über alle Verteilungen ausbreiten? Verschlechtert man die Situation anderenfalls dadurch noch? 3) Eine der Druckmaschinen wird von einer Zuleitung NYM 4 x 35 eingespeist. Die versorgende Hauptverteilung ist als TN-S-System aufgebaut. Die grüngelbe Ader wurde in der Hauptverteilung mit blauem Isolierband markiert und auf die N-Schiene angeschlossen. In der Maschinenverteilung wurde diese Ader jedoch an die PE-Schiene angeschlossen. Ist diese Anschlussart (PE auf N) zulässig? Ist es korrekt, von einem TN-S-System eine Maschinenverteilung mit L1, L2, L3 PE über ein 4-adriges Kabel zu versorgen? M. F., Saarland ANTWORT Zu Aufzählungspunkt 1 Es ist richtig, dass von einer Niederspannungs-Schaltanlage bzw. einem Verteiler, in dem ein »reines« TN-S-System angewendet wird, ein TN-C-Abgang nicht realisiert werden kann. Aufgrund der Hinweise, die sich aus den weiteren Fragen ergeben, könnte jedoch eine andere Betrachtung angestellt werden: a) Ein Verteiler mit fünf Schienen muss nicht zwangsläufig ein TN-S-Verteiler sein. Meist teilt man erst im Verteiler in Schutz- und Neutralleiter auf. Der Verteiler selbst wird mit einem PEN-Leiter eingespeist, sodass sich zumindest bis zur Aufteilung ein Stück PEN ergibt. Physikalisch und auch normativ ist diese Denkweise nur bedingt richtig. In Wirklichkeit ergibt sich im Schaltschrank durchgängig eine PEN-Schiene, von der eine N-Schiene abgezweigt wird. Erst die Kabel-/Leitungsabgänge werden – soweit notwendig – als TN-S-Abgang ausgeführt. An der PEN-Schiene dürfen Schutzleiter und PEN-Leiter angeschlossen und es dürften auch Neutralleiter in beliebiger Anzahl und Reihenfolge ange- schlossen werden, d. h. eine separate Neutralleiterschiene ist bei entsprechenden Schienenquerschnitten (dürfte gegeben sein) nicht gefordert. Eine separate Neutralleiterschiene erleichtert jedoch – insbesondere bei der Wiederholungsprüfung – die Messung des Isolationswiderstands der Neutralleiter gegen Schutzleiter/Erde. b) Von einem Verteiler mit einem TN-SSystem, TN-C-System oder TN-C-SSystem können und dürfen für nachgeschaltete Schaltanlagen TN-S-Abgänge – auch solche mit nur drei Außenleitern und einem Schutzleiter – realisiert werden. Es wäre daher zu prüfen, ob tatsächlich die Abgänge entgegen der Norm ausgeführt wurden. Zu Aufzählungspunkt 2 Ein Schutz bei Überspannung ist nur dann erforderlich, wenn sich z. B. aufgrund einer Risikobewertung ergibt, dass ein solcher Schutz notwendig ist. Ob ein solcher Schutz notwendig ist, hängt von verschiedenen Umständen ab. So legt DIN VDE 0100-443 (VDE 0100 Teil 443) hierzu u. a. folgende Kriterien fest: • die zu erwartende Gewitterhäufigkeit (mehr als 25 Gewittertage pro Jahr), • der Einbauort, • die Kennlinien der ÜberspannungsSchutzeinrichtungen und • die Art der Einspeisung, d. h. ob die Versorgung aus einem Kabel- oder Freileitungsnetz erfolgt. Außerdem gibt die Norm Hinweise, in welchen Fällen der Schutz bei Überspannungen durch die systemeigene Regelung (natürliche Regelung, ohne zusätzlichen Schutz) oder durch die Regelung mit Schutzeinrichtungen erfüllt ist. Unter Beachtung dieser Vorgaben ergibt sich, dass in vielen Fällen ein zusätzlicher Überspannungsschutz nicht zwingend notwendig ist. Dies lässt sich auch aus der Anmerkung 1 zum Abschnitt 443.3.1 von DIN VDE 0100-443 (VDE 0100 Teil 443):2002-2 ableiten: de 8/2004 Praxisprobleme »Anmerkung 1 In IEC 60364-4-443 wird davon ausgegangen, dass bei einer Anlage, die durch ein Erdkabel versorgt wird, oder bei einer Anlage, die durch eine Freileitung versorgt wird und bei der der keraunische Pegel unter 25 liegt, keine Notwendigkeit besteht, Überspannungs-Schutzeinrichtungen einzubauen, es sei denn, dass das akzeptierte Risiko, abhängig von der Nutzung der Anlage, außergewöhnlich gering ist. ... Diese Analyse sollte die Wahrscheinlichkeit von auftretenden Überspannungen berücksichtigen und eine wirtschaftliche Abwägung zwischen Schutz und Folgen beinhalten«. Es sollte daher immer mit dem Betreiber festgelegt werden, in welchem Umfang ein zusätzlicher Schutz notwendig ist. Für die Ausführung dieses Schutzes muss man dann aber die Anforderungen von DIN VDE 0100-443 (VDE 0100 Teil 443) berücksichtigen. Zu Aufzählungspunkt 3 Hiermit kann ich wenig anfangen, da es solche Forderung weder in den Normen der Reihe DIN VDE 0100 (VDE 0100) noch in DIN EN 60204-1 (VDE 0113 Teil 1) gibt. Möglicherweise meinten Sie den Blitzschutz-Potentialausgleich nach den Normen der Reihe DIN V VDE 0185 (VDE V 0185). Dieser wird aber nur notwendig, wenn eine Blitzschutzanlage errichtet wurde. Aber auch in diesen Fällen müssen die Schaltanlagen nicht zusätzlich einbezogen werden. Die Schaltanlagen sind ja bereits über die notwendigen Schutzleiter in den Hauptpotentialausgleich einbezogen. Diese Schutzleiter müssen einmal in jedem Gebäude mit der Hauptpotentialausgleichsschiene verbunden sein. Teil 3 von DIN V VDE 0185 (VDE V 0185) führt folgende Teile an, die einbezogen werden müssen: • Metallene Installationen, z. B. Wasser-, Gas-, Heizungs-, Lüftungsleitungen, • Krangerüste, • Führungsschienen von Aufzügen. Nun zu den eigentlichen Fragen. Zu Frage 1 Bezüglich des Anschlusses der Druckmaschine mit L1, L2, L3 und Schutzleiter (PE) gilt, dass der Anschluss normenkonform ausgeführt ist. Im Gegenteil war bis November 1998 nach DIN EN 60204-1 (VDE 0113 Teil 1) die Verwendung eines Neutralleiters für de 8/2004 den Anschluss einer Ausrüstung einer Maschine nur mit Zustimmung des Betreibers der Maschine zulässig. Diese Einschränkung sollte den universellen Einsatz von Maschinen ermöglichen, d. h. auch den Betrieb an einem ITSystem, bei dem normalerweise ein Neutralleiter nicht verwendet wird/verwendet werden darf. Die derzeit gültige DIN EN 60204-1 (VDE 0113 Teil 1):1998-11 lässt einen Neutralleiter zwar zu, verlangt ihn jedoch nicht. Außerdem muss dies in der technischen Dokumentation klar hervorgehoben/ausgeführt werden. Somit ist die Schaltanlage der Druckmaschine diesbezüglich richtig ausgeführt. Dieses System kann als TN-S-System bezeichnet werden, da es ja keinen PEN-Leiter gibt. Anders liegt der Fall beim Steuerstromkreis, wobei die beigefügten Pläne (Anm. d. Red.: hier nicht abgedruckt) nur die Versorgung der Beleuchtung der Steckdosen und der Schranklüfter aufzeigt, die nicht zu den Steuerstromkreisen gehören. Vorzugsweise soll bzw. muss bei Steuerstromkreisen nach Abschnitt 9.4.3.1 von DIN EN 60204-1 (VDE 0113 Teil 1):1998-11 auf der Sekundärseite des Steuertransformators ein Außenleiter mit Schutzleiterpotential verbunden werden. Ungeerdete Steuerstromkreise sind jedoch zulässig, wenn eine Isolationsüberwachungseinrichtung – unabhängig von der Höhe der Spannung – vorgesehen wird. Falls der Steuerstromkreis also nicht geerdet ausgeführt und auch keine Isolationsüberwachung vorhanden ist, entspricht dies nicht der Norm. Aber auch bei der Versorgung der Beleuchtung und der Steckdosen durch einen Transformator wäre es notwendig, einen Außenleiter auf der Sekundärseite mit dem Schutzleiter zu verbinden – also ein TN-System zu realisieren. Alternativ könnte man den Schutz durch automatische Abschaltung im IT-System erfüllen, für das jedoch in Europa zusätzlich eine Isolationsüberwachung vorgeschrieben ist. Auf der Sekundärseite eines Einphasentransformators handelt es sich um zwei Außenleiter und nicht, wie in Ihren Plänen angeführt, um einen Außenleiter und einen Neutralleiter, unabhängig davon, ob dieser Leiter mit dem Schutzleiter verbunden ist oder nicht. Unter diesem Gesichtspunkt ist dieser Punkt nicht im Einklang mit den Normen. Zu Frage 2 Es ist nicht klar, was Sie mit der Bezeichnung Haupterdungsleiter meinen, auch wenn er im Teil 410 der DIN VDE 0100 (VDE 0100) verwendet wird. Der Teil 200 der DIN VDE 0100 (VDE 0100) enthält keine Begriffsbestimmung. In TN-Systemen gibt es einen solchen Haupterdungsleiter sicher nicht. Allenfalls einen Erdungsleiter, der den Anlagenerder mit der Hauptpotentialausgleichsschiene verbindet. Nur im TTSystem könnte man von einem Haupterdungsleiter sprechen. Aber auch im TTSystem bezeichnet man solche Leiter üblicherweise als Schutzleiter, ggf. als Hauptschutzleiter. Die zukünftige DIN VDE 0100-540 (VDE 0100 Teil 540) bezeichnet die Verbindung Hauptpotentialausgleichsschiene mit dem Anlagenerder als Erdungsleitung (nicht jedoch als Haupterdungsleitung). Mit den Strömen im von Ihnen als Haupterdungszuleitung bezeichneten Leiter meinen Sie vermutlich die Schutzleiterströme, die im TN-System sowohl über den Schutzleiter als auch über Anlagenerder und Erdreich zum Sternpunkt des Netztransformators zurückfließen. Diese können und dürfen auftreten. In den letzten Jahren wurden hierbei sogar Werte erreicht, die bei 5 A und höher lagen. Verursacht werden solche Schutzleiterströme durch EMV-Maßnahmen. Auf Grund der EMV-Richtlinie bzw. des EMV-Gesetzes sind insbesondere bei umrichtergespeisten Antrieben geschirmte Kabel/Leitungen und Netzfilter gefordert. Hierbei entstehen erhebliche Schutzleiterströme. Zwar wurde versucht, diese Schutzleiterströme normativ zu begrenzen, aber bei fest angeschlossenen Betriebsmitteln/Verbrauchsmitteln ist die Begrenzung sehr großzügig. Die in Kürze erscheinende DIN EN 61140 (VDE 0140 Teil 1) lässt für solche fest angeschlossenen Betriebsmittel bis zu 5 % vom Bemessungseinspeisestrom in einem Außenleiter zu. In der Anlage wird allerdings immer mehr als ein Betriebs-/Verbrauchsmittel fest angeschlossen sein, sodass sich ganz erhebliche Ströme ergeben können. Auch bezüglich des Leistungsschalters kann der Wert – abhängig vom Nenn/ bzw. Bemessungsstrom – im zulässigen Bereich liegen. Ich frage mich aber, wie Sie das gemessen haben. Der Schalter ist normalerweise »leitfähig« auf der Montageplatte befestigt, sodass ein Messen nur möglich ist, wenn der 15 Praxisprobleme Bild 1: Normgerechte Ausführung: TN-CVerteiler mit TN-C- und TN-S-Abgängen Bild 4: Bedingt zulässige Ausführungen/ Kennzeichnungen (noch vertretbar) Bild 2: Normgerecht: TN-C-S-Verteiler mit TN-C- und TN-S-Abgängen Bild 5: Unzulässige Ausführungen/ Kennzeichnungen Bild 3: TN-S-Verteiler mit TN-S-Abgängen; TN-C-Abgänge oder Einspeisungen unzulässig, Mehrfacheinspeisungen nicht möglich Bild 6: Unzulässiges TN-S-System bei Mehrfacheinspeisung Schalter von der Montageplatte entfernt wird. Das dürfte im Betrieb kaum möglich sein. Der Anschluss eines zusätzlichen Potentialausgleichs ist immer vorteilhaft, auch wenn sich dadurch diese parasitären Ströme nicht verhindern lassen. Die Ströme teilen sich jedoch auf mehrere Parallelpfade auf, was zumindest bei einer evtl. – hoffentlich nicht auftretenden – Schutzleiterunterbrechung von Vorteil sein kann. Nachteilig ist ein zusätzlicher Potentialausgleich (fast) nie. Zu Frage 3 Bezüglich des Anschlusses der Druckmaschine gilt Folgendes: Da, wie aus Ihren Angaben ersichtlich, für die Druckmaschine nur L1, L2, L3 und Schutzleiter benötigt werden, ist das Kabel als solches mit »grüngelber« Ader richtig ausgewählt. Für den Anschluss am Hauptverteiler gilt: a) Sollte es sich im Hauptverteiler tatsächlich um ein reines TN-S-System handeln – d. h. nicht um eine Aufteilung in N und PE und damit ggf. um einen PEN-Leiter –, wäre der Anschluss des grüngelben Leiters, der als Schutzleiter verwendet wird, an einer »echten« Neutralleiterschiene falsch. Ein Anschluss eines Schutzleiters an einer Neutralleiterschiene ist immer falsch. b) Sollte es sich im Hauptverteiler um eine TN-C-Einspeisung handeln, wo erst im Hauptverteiler in N und PE aufgeteilt wird, oder wie es richtig ausgeführt sein müsste, vom PEN wird ein N abgezweigt (s. o.), dann ist der Schutzleiter an der PEN-Schiene anzuschließen. Keinesfalls darf er an der Neutralleiterschiene angeschlossen werden. In beiden Fällen ist das zusätzliche blaue Klebeband falsch. Die zusätzliche blaue Kennzeichnung an den Enden (beiden Enden) ist nur für PEN-Leiter gefordert und auch nur für PEN-Leiter zulässig. So wie ich den Text der Anfrage interpretieren muss, ist der Anschluss der Maschinenzuleitung falsch. Jedoch ist die Verwendung eines 4-adrigen Kabels zur Speisung der Maschinenausrüstung, bei der kein Neutralleiter benötigt wird, korrekt und normenkonform. Nachfolgend hierzu noch einige schematische Darstellungen (Bilder 1 bis 6). Vollkommen verkehrt ist es, den vom Trafosternpunkt oder von den Trafosternpunkten kommenden Leiter, der/die geerdet werden soll/sollen, als Neutralleiter zu bezeichnen, wie das leider in »de« 12/2003, Seite 41 angeführt wurde. Solche Leiter sind keine Neutralleiter – auch wenn sie an dem entsprechend gekennzeichneten Anschluss am Transformator angeschlossen werden – da in diesen Leitern Fehlerströme und Betriebsströme zum Fließen kommen. Damit sind diese Leiter PEN-Leiter, auch wenn sie nicht direkt am TrafoSternpunkt mit Erde verbunden werden. W. Hörmann Datenleitungen im OP-Raum DIN EN 60601-1-1 (VDE 0750), DIN VDE 0100-710 (VDE 0100 Teil 710), DIN VDE 0100-200 (VDE 0100 Teil 200) FRAGESTELLUNG In unserer Klinik sollen im OP (Raumgruppe 2) und in Behandlungsräumen der Ambulanz (Raumgruppe 1) 16 PCs installiert werden. Ein Kollege meint nun, dass wir die Datenleitung vom Netzwerk mittels LWL in die genannten Bereiche einbringen müssen, um eine Einschleppung von Fremd- potential zu vermeiden. In der VDE 0100 speziell im Teil 710 konnte ich jedoch keine klare Aussage finden, ob es wirklich nötig ist, die Datenleitung mit LWL herzustellen, oder ob eine Verbinde 8/2004 Praxisprobleme dung mit herkömmlichen Datenleitungen ebenfalls zulässig ist. Die PCs sollen an einem festen Standort installiert werden, möglicherweise außerhalb der Patientenumgebung. Welche Meinung vertreten die Experten hierzu? P. W., Baden-Württemberg ANTWORT In der Anfrage ist ein Praxisproblem angesprochen, welches neuerdings zunehmend an Bedeutung gewinnt. Der PC im Bereich der Patienten Unter dem Motto »Das papierlose Krankenhaus« erledigt man immer mehr Verwaltungsprozesse mit Hilfe des Computers. In diesem Zusammenhang lassen sich natürlich auch die Fortschritte nutzen, sodass selbst die Darstellung von Röntgenbildern inzwischen qualitativ hochwertig auf normalen Computern möglich ist. Es liegt also nahe, dass nicht mehr eine Akte – mit hohem Aufwand geführt – den Patienten durch das Krankenhaus begleitet, sondern diese Akte auf einem zentralen Rechner eben elektronisch hinterlegt ist und dann bei Bedarf am medizinischen Arbeitsplatz abgerufen werden kann, an dem sie gerade benötigt wird. Vieles lässt sich dadurch optimieren und letztlich auch unnötige Wartezeit für einen Patienten vermeiden. Als Folge dieser Neuerung hält der PC Einzug in die medizinisch genutzten Räume, also auch in Operationssäle und andere Behandlungsräume. Es ist nun also richtig, dass sich daraus die Frage ergibt, wie ein solcher PC an dieser Stelle im elektrischen Sinne zu betrachten ist. Zunächst ist wichtig zu erwähnen, dass ein normaler PC kein medizinisches elektrisches Gerät im Sinne von DIN EN 60601-1-1 (VDE 0750) darstellt. Er darf in keinem Fall mit dem zu behandelnden Patienten in Berührung kommen und auch nicht mit einem medizinischen elektrischen Gerät verbunden werden. Solche Verbindungen bedürfen der Einhaltung der vom Hersteller des medizinischen elektrischen Geräts ausdrücklich in den Unterlagen aufgeführten Bedingungen. Üblicherweise ist eine solche Verbindung auch nicht gewollt, sondern es sollen nur Informationen über den Patienten abgerufen und Daten, die während der medizinischen Behandlung ermittelt werden, in den PC eingegeben de 8/2004 werden. Die bisherige schriftliche Protokollierung in der Krankenakte soll damit ja ersetzt werden. In einem medizinisch genutzten Raum stellt sich zuerst die Frage des Schutzes des Patienten, denn daraus ergeben sich die entsprechenden Bedingungen. Was passiert, wenn die Energieversorgung ausbleibt? Die Daten sind nicht verfügbar. Dieser Zustand ist zwar unschön, aber dürfte die Fähigkeiten des medizinischen Personals nicht so einschränken, dass ein lebensbedrohlicher Zustand für den Patienten entsteht. Bei einem Ausfall ist es also sinnvoll, wenn spätestens nach 15 s die Versorgung wieder einsetzt. Bei einem Schutz durch Abschaltung sollte es ausreichen, wenn der betreffende Leitungsschutzschalter oder Fehlerstromschutzschalter wieder in Betrieb genommen wird. Diese Frage sollte aber ohnehin gemeinsam mit dem Netzwerkmanagement geklärt werden, da ja auch der »Absturz« des Rechners eines Notfallprogramms bis hin zum schnellen Ersatz eines defekten Computers bedarf. Es ist prinzipiell nicht verboten, den PC auch in einem IT-System, welches für den medizinisch genutzten Raum installiert wurde, zu betreiben, um somit die Abschaltung im ersten Fehlfall zu vermeiden, allerdings bedeutet das auch, dass ein Fehler im PC dem medizinischen Personal eine Gefahr signalisieren würde, die nur sehr bedingt den Patienten betrifft. Wie den Schutz gegen elektrischen Schlag gewähleisten? Nach DIN VDE 0100-710 (VDE 0100 Teil 710) müssen in den medizinisch genutzten Bereichen der Gruppen 1 und 2 alle fremden leitfähigen Teile in einen Potentialausgleich einbezogen sein, die sich in der Patientenposition befinden oder die in irgendwelcher Art in diese Patientenposition gebracht werden können. Die Verfasser der Norm haben bei dieser Formulierung sehr wohl an die angefragte Problematik gedacht und sind deshalb von der früheren Einbeziehung des gesamten medizinisch genutzten Raums abgerückt. Allerdings müssen dabei sehr wohl die Bedingungen beachtet werden: 1) Es muss eine eindeutige Patientenumgebung geben. Eine Patientenumgebung definiert sich nach DIN EN 6060-1-1 (VDE 0750) Bild 201 (auch in DIN VDE 0100-710 Bild 1). Eine Patientenumgebung gilt als festgelegt, wenn z. B. ein OP-Tischsockel fest montiert ist oder durch die Position von Medienschienen gar keine andere Patientenposition im Raum in Frage kommt. In anderen medizinischen Behandlungsräumen kann die Festlegung einer solchen Patientenposition schon viel schwieriger sein und sich u. U. auf den ganzen Raum ausdehnen. Dann können nur medizinische elektrische Geräte im Sinne von DIN EN 60601-1-1 (VDE 0750) zur Anwendung kommen. Ein einfacher PC hat in einem solchen Raum nichts zu suchen. 2) Fremde leitfähige Teile sind in den zusätzlichen Potentialausgleich einzubeziehen. Als fremde leitfähige Teile gelten nach Definition aus DIN VDE 0100-200 (VDE 0100 Teil 200) Abschnitt 2.3.3 [826-03-03] alle die leitfähigen Teile, die nicht zur elektrischen Anlage gehören und von außen elektrisches Potential einführen können oder Erdpotential annehmen können. Im Falle des PCs betrifft das vor allem die Datenleitung, deren Schirm in den örtlichen Potentialausgleich einzubeziehen ist. Es bleibt natürlich auch die Möglichkeit, die Einführung fremden Potentials oder Erdpotentials auf andere Weise zu verhindern. So kann natürlich auch die Datenendleitung in LWLTechnik ausgeführt werden. T. Flügel PRAXISHILFEN 5 Das Special »Praxishilfen 5« enthält die interessantesten Praxisproblemfälle der Jahre 2001 bis 2003 aus der Fachzeitschrift »de«. Zusätzlich bietet das Special bisher nicht veröffentlichte Fachfragen. ISBN 3-8101-0205-9; 15,80 € für »de«-Abonnenten Bestellungen bitte an: Hüthig & Pflaum Verlag, Tel. (0 62 21) 4 89-5 55, Fax (0 62 21) 4 89-4 43, E-Mail: [email protected] 17 Praxisprobleme Anordnen von Betriebsmitteln in Türen von Schaltschränken für elektrische Maschinen DIN EN 60204-1 (VDE 0113 Teil 1) FRAGESTELLUNG In einer von uns gefertigten Steuerung sind Frquenzumrichter in den Schaltschränken eingebaut. Die für das Abbauen der hohen Zwischenkreisspannung benötigten Widerstände, bauten wir in die Türen ein. Die EN 60204 fordert, dass Türeinbauten mindestens IP 2X entsprechen müssen und nur dem Zweck der Kühlung und Bedienung dienen dürfen. Wegen der kurzen Leitungslänge und der freien Flächen bauen wir diese Widerstände mit einem Traggerüst auf die innere Türoberfläche. Die Widerstände tragen etwa 10 cm auf. Das Gewicht liegt bei den max. sechs eingebauten Widerständen mit ca. 15 kg weit unter den vom Schrankhersteller zugelassenen 90 kg. Der TÜV nimmt uns wegen dieser Vorschrift die Steuerung nicht ab. Alle Geräte im Inneren des Schrankes lassen sich weiterhin gut erreichen. Die Verkabelung ist – auch über die bewegliche Stelle – nicht beanstandet worden. Der Sinn der Norm ist zwar, dass die Türflächen nicht mit Schaltgeräten verbaut werden. Nur hier handelt es sich nach unserer Einschätzung nicht um den Wildwuchs, der damit verhindert werden soll. Um der Vorschrift gerecht zu werden, müssten wir einen oder zwei Schaltschränke für die Widerstände umbauen bzw. nachrüsten. Es wäre ein relativ hoher Aufwand, vor allem auch deshalb, weil es eine nachträgliche große Veränderung wäre. Wir bauen seit dem vermehrten Einbau der Frequenzumrichter (seit ca. zehn Jahren) die Widerstände in die Türen. Muss diese Norm wirklich so hart ausgelegt werden? Dürften die Widerstände in der Tür nicht doch zugelassen werden? F.-W. S., Nordrhein-Westfalen ANTWORT Allgemeine Hinweise In der Anfrage hadern Sie über Sinn und Unsinn einer Norm. Eine Norm kann nicht alle Fälle behandeln, sodass es immer Grenzfälle geben wird. Jeder denkt, 18 dass sein Fall eine Ausnahme darstellt und daher akzeptiert werden könnte. Entsprechend den relevanten europäischen Richtlinien – die in entsprechende nationale Gesetze umgewandelt wurden – gilt, dass die Konformität der Richtlinien dann gegeben ist, wenn die einschlägigen europäischen Normen und Harmonisierungsdokumente eingehalten werden. Das schließt nicht aus, dass man von den Normen abweichen kann, wenn die gleiche Sicherheit auf andere Weise erbracht wird. Argumente gegen schwere Tür-Ein- oder -Anbauten Es ist richtig, der Abschnitt von 12.2.1 von DIN EN 60204-1 (VDE 0113 Teil 1):1998-11 legt Folgendes fest: »Keine Geräte, außer solchen für Bedienung, Anzeige, Messung und Kühlung, dürfen an Türen und üblicherweise abnehmbaren Zugangsabdeckungen von Gehäusen angebracht sein.« Daraus folgt, dass Widerstände nicht zu den Betriebsmitteln gehören, die an der Türe angeordnet werden dürfen. Diese Festlegung macht Sinn, da durch Betriebsmittel auf der Türe die Funktion der Türe in Frage gestellt sein kann, insbesondere durch das Gewicht, das nach Ihrer Meinung mit 15 kg gering sein soll – eine relative Betrachtung. Darüber hinaus darf ich die Angabe bezweifeln, dass eine Tür bei Einbauten bis zu 90 kg noch stabil genug ist und ob sie insbesondere dann auch noch die geforderte/vorgesehene Schutzart gewährleistet. Weiterhin sollten Sie beachten, dass durch häufiges versehentliches Zuschlagen der Türen eine Destabilisierung der Türen auftreten kann. Darüber hinaus kann es durch die Erschütterungen zu Fehlfunktionen der an der Türe befestigten Betriebsmittel kommen. Und letzlich sollten Sie nicht übersehen, dass Einbauten in Türen, auch wenn sie noch so wenig auftragen, ein Verletzungsrisiko darstellen. Bezüglich der Mindestschutzart für auf der Tür angeordnete Betriebsmittel gilt, dass nach Abschnitt 6.2.2a) von DIN EN 60204-1 (VDE 0113 Teil 1):1998-11 nur der Schutzgrad IP1X bzw. IPXXA gefordert wird. IP 2X bzw. IPXXB wird nur an solchen Stellen gefordert, an denen eine Sollfunktion wiederhergestellt werden muss. Abweichung wäre in diesem Fall vertretbar Wie bereits erwähnt, kann man von den Normen abweichen, wenn die gleiche Sicherheit auf andere Weise erbracht wird. Aufgrund der Randbedingungen könnte davon ausgegangen werden, dass die Abweichung von der Norm nicht so sicherheitsrelevant ist. Bei den Widerständen handelt es sich ja um passive Bauteile, die bei Erschütterungen nicht zu einer Fehlfunktion führen. Durch entsprechend geformte Abdeckungen könnten Verletzungen und Verbrennungen verhindert werden. Aber auch unter Beachtung der VDE-Schriftenreihe 26 könnte die Anordnung der Widerstände auf der Tür als nicht negativ angesehen werden. Die Schriftenreihe 26 führt auf Seite 150 zum betreffenden Abschnitt in der Norm Folgendes an: »Unter Berücksichtigung solcher Überlegungen könnte auch eine NetzTrenneinrichtung bis 125 A in Türen eingebaut werden. Auch Monitore mit Tastenfeld sind zulässig.« Die hier genannten Betriebsmittel könnten problematischer sein als die Widerstände. Vor allem benötigt man für die Zu- und Ableitungen zu der Netztrenneinrichtung 125 A doch schon sehr große Querschnitte, die das Öffnen und Schließen der Tür wesentlich stärker beeinflussen können als die vermutlich wesentlich querschnittskleineren Leitungen zu den Widerständen. Fazit Alles in allem bleibt nur die Möglichkeit, den für die Abnahme zuständigen Sachverständigen des TÜV von der »gleichwertigen Sicherheit« zu überzeugen. Sofern auch noch der Kunde/Betreiber mit der »Abweichung von der Norm« einverstanden ist, dürfte ein Umrüsten entbehrlich sein. W. Hörmann de 8/2004 Praxisprobleme Fehlerstromschutzeinrichtungen (RCDs) bei Frequenzumrichtern DIN VDE 0100-410 (VDE 0100 Teil 410), DIN VDE 0100-482 (VDE 0100 Teil 482) und DIN EN 50178 (VDE 0160) FRAGESTELLUNG Bei einer Produktvorstellung eines namhaften Anbieters im Bereich von Frequenzumrichtern konfrontierte man uns mit folgender Aussage: »Beim Einsatz eines Frequenzumrichters wird der FISchutzschalter außer Funktion gesetzt.« Stimmt das? S. M., Nordrhein-Westfalen ANTWORT Hinweise in dieser Form eignen sich sicher nicht, dem Anwender/Errichter eine Entscheidungshilfe für die richtige Auswahl von Geräten zu geben. Außerdem widerspricht die Aussage den Anforderungen von Abschnitt 5. 2.11 der DIN EN 50178 (VDE 0160): 1998-04. Nach Abschnitt 5.2.11.2 b) müssen auf dem Betriebsmittel Frequenzumrichter und in den Unterlagen detaillierte Angaben bzgl. der Verträglichkeit mit RCDs gemacht werden. Richtig ist, dass der Einsatz von Frequenzumrichtern gewisse Probleme mit sich bringt. In erster Linie handelt es sich hierbei um Folgendes: vom Typ A (geeignet für reine Wechselfehlerströme und pulsierende Gleichfehlerströme, die annähernd zu null gehen) als auch RCDs vom Typ AC (nur für reine Wechselfehlerströme geeignet, daher ist ihre Anwendung in Deutschland nicht zulässig) können diese nicht zu null gehenden Gleichfehlerströme nicht erfassen; bzw. die auftretenden Gleichfehlerströme führen bei solchen RCDs u. U. sogar zum Blockieren. Daher dürfen Frequenzumrichter nicht hinter RCDs vom Typ A bzw. AC angeschlossen werden, die für den Schutz gegen elektrischen Schlag von weiteren Betriebsmitteln in diesem Stromkreis erforderlich sind. Um den Schutz gegen elektrischen Schlag und ggf. auch den in DIN VDE 0100-482 (VDE 0100 Teil 482):199708 enthaltenen Brandschutz zu erfüllen, lassen sich RCDs der Kategorie B nach IEC 60755 einsetzen. RCDs vom Typ B können auch reine Gleichfehlerströme erfassen und eine Abschaltung im Versorgungskreis herbeiführen. Solche RCDs kann man auch in Stromkreisen einsetzen, an denen Frequenzumrichter und andere Betriebsmittel/ Verbrauchsmittel angeschlossen sind. Problem 1: Gleichfehlerströme Bei Umrichtern können im Fehlerfall (Körper- oder Erdschluss) reine Gleichfehlerströme auftreten. Sowohl RCDs Problem 2: Ableitströme Zur Erfüllung der EMV-Richtlinie fordert man von den Umrichterherstellern, Frequenzumrichter nur unter Verwendung von Netzfiltern und geschirmten Motor-/Verbraucherkabel oder -leitungen einzusetzen. Diese Filter und die »geschirmten« Kabel/Leitungen verursachen u. U. erhebliche Schutzleiterströme (Ableitströme). Durch diese Ableitströme kommt es zu ungewolltem Auslösen von RCDs (auch solcher vom Typ B), insbesondere bei sehr kleinen Bemessungsdifferenzströmen. Zwar können bei einigen Umrichterherstellern bis zu bestimmten Leistungen und bis zu bestimmten Längen der geschirmten Kabel/Leitungen RCDs vom Typ B eingesetzt werden ohne dass es zu ungewollten Auslösungen kommt, aber der generelle Einsatz ist nicht sichergestellt. Sollten jedoch die Schutzleiterströme/ Ableitströme so groß werden, dass es zu Fehlauslösungen kommt, bleibt für den Schutz gegen elektrischen Schlag – sofern sich dieser nur durch RCDs erfüllen lässt (z. B. weil das Versorgungssystem ein TT-System ist) – nur die in Abschnitt 413.1.4.3 von DIN VDE 0100-410 (VDE 0100 Teil 410):1997-01 enthaltene Möglichkeit, einen zusätzlichen Potentialausgleich anzuwenden. Für feuergefährdete Betriebsstätten, wo VDE 0100 Teil 482 RCDs mit einem Bemessungsdifferenzstrom I∆N ≤ 300 mA fordert, gibt es derzeit keine alternative, leicht realisierbare Lösung. W. Hörmann Aufbodenkanal im Fluchtbereich Unfallverhütungsvorschriften FRAGESTELLUNG Unsere Sicherheitsfachkraft bemängelte die nicht fachgerechte Montage eines 12 mm hohen Aufbodenkanals. Dieser Bodenkanal wurde vor zwei Jahren installiert. Sein Länge beträgt 2,5 m. Er befindet sich im Flurbereich unseres Bürogebäudes zur Versorgung einer Web-Kamera. Die Sicherheitsfachkraft begründe 8/2004 det die Beschwerde damit, dass dieser Kanal eine Stolperfalle im Bereich des Fluchtwegs darstelle und er dort nicht angebaut werden dürfe. Wegen des hohen Aufwands würden wir eine Neuinstallation der Versorgungsleitung lieber vermeiden. Wegen der geringen Höhe des Kanals und seiner prinzipiellen Eignung auf Fußböden sehen wir ihn nicht als Stolperfalle an. Gibt es Vorschriften? Müssen wir die Leitung entfernen? M. W., Baden-Württemberg ANTWORT In Flucht- und Rettungswegen dürfen keine Stolperfallen vorhanden sein. Es muss die ebene Beschaffenheit des Fußbodens erhalten bleiben. Schon Unebenheiten bzw. Kanten von wenigen Millimetern können zur Stolperfalle 19 Praxisprobleme werden. In den Unfallverhütungsvor schriften wird darauf hingewiesen, dass Erhöhungen ab 4 mm schon eine Stolpergefahr darstellen. Wenn die Sicherheitsfachkraft vor Ort feststellt, dass die Verlegung des Kabelkanals eine Stol- pergefahr darstellt, dann ist hier unverzüglich Abhilfe zu schaffen. Der von Ihnen beschriebene Einsatz von geeigneten Kabelbrücken ist nur zulässig, wenn eine andere Verlegung der Anschluss- und Verlängerungsleitungen nicht möglich ist. Für den Anschluss der WebKamera wird also eine fachgerechte Neuinstallation unter Beachtung der geltenden Bestimmungen und Verordnungen (Brandschutz beachten) erforderlich. R. Soboll Geräte mit Wiedereinschaltsperre Anhang I zum Gerätesicherheitsgesetz, DIN VDE 0113 Teil 1, VBG 5 FRAGESTELLUNG Welche Elektrogeräte müssen mit einer Wiedereinschaltsperre ausgerüstet sein und wo finde ich Informationen darüber? D. R., Hessen ANTWORT Allgemein beziehen sich die Forderungen nach einem Unterspannungsauslöser und dem nicht selbsttätigen Anlauf nach Spannungsausfall oder einem Fehler auf kraftbetriebene Arbeitsmittel. Das selbst- tätige Wiedereinschalten von Maschinen muss grundsätzlich verhindert werden, wenn hierdurch gefährliche Situationen entstehen können. Allgemeine Hinweise enthält der Anhang I zum Gerätesicherheitsgesetz: »1.2.3. Ingangsetzen: Das Ingangsetzen einer Maschine darf nur durch absichtliche Betätigung einer hierfür vorgesehenen Befehlseinrichtung möglich sein. Dies gilt auch für das Wiederingangsetzen nach einem Stillstand, ungeachtet der Ursache für diesen Stillstand ... 1.2.6. Störung der Energieversorgung: Eine Unterbrechung, eine Wiederkehr der Energieversorgung nach einer Unterbrechung oder eine sonstige Änderung der Energieversorgung der Maschine darf nicht zu gefährlichen Situationen führen ...« Gleiche Aussagen finden Sie auch in DIN VDE 0113 Teil 1 im Abs. 7. Beispiele für Maschinen sind im Anhang dieser Norm genannt. Auch im Altbestand der berufsgenossenschaftlichen Vorschriften findet man allgemeine Anforderungen in der VBG 5 § 16. R. Soboll Installationsmaße in Trockenbauwänden DIN 18015-1, DIN 18015-3 FRAGESTELLUNG Bei einem aktuellen Bauvorhaben sehen wir Probleme bei der Einhaltung der Installationszonen im Bereich von Trockenbauwänden. Sind die in DIN 18015-3 beschriebenen Installationszonen auch in Trockenbauwänden einzuhalten? Muss man Trockenbauwände den in Abschnitt 18.6 beschriebenen Fertigbauteilen zuordnen? Wäre eine Forderung von uns berechtigt, die Trockenbauwände so ausführen zu lassen, dass die im vorgenanntem Abschnitt aufgeführte Abdeckung von 6 cm dann gewährleistet ist? U. S., Mecklenburg-Vorpommern ANTWORT Die DIN 18015-3 (April 1999) gilt für die Anordnung von unsichtbar verlegten Leitungen sowie Auslässen, Schaltern und Steckdosen elektrischer Anlagen, die nach DIN 18015-1 geplant werden bzw. wurden. Da die Leitungen innerhalb der Trockenbauwände nicht sichtbar verlegt werden, gelten also auch hier die Installationszonen nach DIN 18015-3. Die Ausnahmen im Abs. 5 der Norm gelten nicht für die vor Ort errichteten Trockenbauwände. Unter dem Begriff Fertigbauteil versteht man in diesem Zusammenhang Bauteile aus einem oder mehreren Bau- oder Werkstoffen, die serienmäßig oder zumindest in größerer Stückzahl in entsprechenden Betrieben oder Werken für den Einbau auf der Baustelle gefertigt werden und als komplette Einheit verschiedene Bauleistungen enthalten können. R. Soboll HINWEISE ZU DEN PRAXISPROBLEMEN LESERSERVICE Im Rahmen der Rubrik »Praxisprobleme« können unsere Leser schriftlich – unter Angabe der vollständigen Adressdaten – Fachfragen stellen (Telefonauskünfte werden nicht erteilt!). Die Beantwortung erfolgt – über die Redaktion – von kompetenten Fachleuten des Elektrohandwerks, der Industrie oder aus EVU, Behörden, Berufsgenossenschaften, Verbänden usw. Die Antworten werden den Fragestellern schnellstmöglich von der Redaktion übermittelt. Mit der Zusendung eines »Praxisproblems« erklärt sich der Absender mit einer eventuellen späteren Veröffentlichung in »de« einverstanden. Die Stellungnahmen geben die Meinung des Bearbeiters zum jeweiligen Einzelfall wieder. Sie müssen nicht in jedem Fall mit offiziellen Meinungen, z. B. des ZVEH oder der DKE, übereinstimmen. Es bleibt der eigenverantwortlichen Prüfung des Lesers überlassen, sich dieser Auffassung in der Praxis anzuschließen. Senden Sie Ihre Anfragen bitte an: Redaktion »de«, Abt. Praxisprobleme, Alte Rhinstr. 16, 12681 Berlin, Tel.: (0 30) 46 78 29-14, Fax: (0 30) 46 78 29-22, E-Mail: [email protected] WIEDERGABE DER DIN-VDE-NORMEN Soweit in der Rubrik »Praxisprobleme« und in den technischen Berichten eine auszugsweise Wiedergabe von DIN-VDE-Normen erfolgt, gelten diese für die angemeldete und limitierte Auflage mit Genehmigung 052.002 des DIN und des VDE. Für weitere Wiedergaben oder Auflagen ist eine gesonderte Genehmigung erforderlich. Maßgebend für das Anwenden der Normen sind deren Fassungen mit dem neuesten Ausgabedatum, die bei der VDE-Verlag GmbH, Bismarckstr. 33, 10625 Berlin, und der Beuth Verlag GmbH, Burggrafenstr. 6, 10787 Berlin, erhältlich sind. 20 de 8/2004 Praxisprobleme Meinungen von »de«-Lesern Zum Beitrag: Stromverbrauch durch Entstörfilter, »de« 4/2004, S. 16 Wirk-, Blind- und Scheinleistung in W an, was andererseits auch seine Nachteile hat, da es zwar für Laien und Halblaien leichter verständlich, nach der »orthodoxen« Elektrotechnik aber In der abgedruckten Frage scheint sich falsch ist. ein Druckfehler eingeschlichen zu • Da die Netzspannungen heute zumeist haben. Von 0,65 A ist dort die Rede, von höher- bis hochfrequenten Beispäter in der Antwort aber von 0,065 A. mischungen überlagert sind, sind die Zu der Beantwortung der o.g. Frage Kondensatorströme größer als für kann ich eine eigene Erfahrung hinzu230 V und 50 Hz berechnet, was zu fügen. Die neue Waschmaschine sollte Überlastung der Kondensatoren führen bei uns zu Hause von Bosch sein – nicht kann. Die Firma Bosch versichert, diese weil die billiger sind als andere, sondern Kondensatoren mit sehr viel Reserve weil wir uns eine bessere Qualität auszulegen – zumal sie eben ständig an versprachen. Entsprechend staunte ich, Spannung liegen – und sehr strengen als auch ich 1 W und 7 VA Aufnahme Prüfungen zu unterziehen (Prüfspanbei abgeschalteter Maschine feststellte. nung 4 kV), sodass bisher keine Ausfälle Na gut, nur 1 W, aber muss das sein? bekannt geworden seien. Man muss der Firma Bosch jedoch hoch • Leider geht Herr Soboll auf das anrechnen, dass sie auf diese Frage Ärgernis mit der RCD nicht mehr ein. reagiert und telefonisch durch einen Hier könnten ebenfalls die höherEntwickler beantwortet hat. Hieraus frequenten Anteile der Netzund aus meinen weiteren eigenen spannung der Grund sein, wenn Messungen ging Folgendes herdiese im Fall der Anfrage ein vor: extremes Ausmaß angenommen • Alle Waschmaschinen der Firhaben sollten. Der Ableitstrom ma Bosch werden beim Abgegen den Schutzleiter wird dann schalten vollkommen vom Netz erheblich größer als nach Netzgetrennt – bis auf den Filter. spannung, Netzfrequenz und Dieser muss unmittelbar am Kapazität des Filters errechnet Eingang der Netzleitung anund von den Normen vorgegeordnet sein, da er sonst nicht sehen. In Bild 1 und Bild 2 wird seine volle Wirksamkeit entersichtlich, wie sehr der Strom wickeln kann. Den Netzschalter von höheren Frequenzen überan der selben Stelle anzuordnen lagert ist. Dabei sind die entwäre für die Nutzer unkomforsprechenden Spannungen so tabel. klein, dass man sie der SpanBei der von mir gemessenen Bild 1: Phasenmessungen mit einem Netzanalysator nungskurve nicht ansieht. Der in Verlustleistung von 1 W hätte der Bild 2 gemessene Ableitstrom im Filter sich bereits spürbar erPE-Leiter weist einen Verzerwärmen müssen. Bei den von rungsgrad (THD) von 18,6 % Ihrem Fragesteller gemessenen auf, obwohl die Netzspannung 15 W müsste er eigentlich längst nur um 3,1 % verzerrt ist. Es verbrannt sein. Beides war wäre gut gewesen, wenn der jedoch nicht der Fall. Vielmehr Einsender auch den Strom von L habe ich in meinem Fall später – nach PE gemessen hätte. Dies trotz Verwendung eines hoch- Bild 2: Messungen bei verschiedenen Betriebszuständen ließe sich an der »Leiche« des Filters noch nachholen. • Es sieht so aus, als müsse dem HINWEIS DER REDAKTION Fall noch eine Fachkraft vor Ort mit In der Realität gibt es in der Welt der Elektro- kommentiert stehen bleiben. Es gilt hier – hochwertiger Messausrüstung nachtechnik immer unterschiedliche Meinungen. ebenso wie bei den Leseranfragen –, dass die gehen und folgende Fragen klären: Auf Basis der Fachdiskussionen und der beste- Ausführungen die Meinung des jeweiligen Lehenden Meinungsvielfalt kristallisiert sich seit sers wiedergeben. Sie müssen nicht in jedem Welche RCD wurde eingesetzt? War jeher ein gemeinsamer Nenner heraus, den wir Fall mit denen der Praxisproblemautoren oder diese für allgemeine Installationszwecke als anerkannten Stand der Technik kennen. Am anderer offizieller Meinungen, z.B. des ZVEH geeignet, oder handelte es sich um die Ende fließt dieser in die neuesten Normen ein. oder der DKE, übereinstimmen. Es bleibt der empfindliche Ausführung für das Bad An dieser Stelle veröffentlicht »de« künftig eigenverantwortlichen Prüfung der »de«-Leser mit 30 mA oder 10 mA Auslösestrom? in loser Folge auch die von Lesern geäußerten Meinungen. Diese sollen weitestgehend un- 22 wertigen Netzanalysators (Fluke 43B) – einen Messfehler festgestellt, bedingt durch die Stromzange eines anderen Herstellers, die nicht zu dem Netzanalysator passte und mit diesem zusammen einen Phasenfehler aufwies. Eine spätere Messung ergab in der Tat einen Leistungsfaktor von 0 (Bild 1). Im Bereich kleiner Leistungsfaktoren wirken sich kleine Phasenfehler leider schon sehr stark aus. Im Falle Ihres Fragestellers ist unklar, was für ein Messgerät er verwendet hat. Einige der ganz billigen angeblichen Energie- oder Leistungsmesser messen nur die Scheinleistung. Herr Soboll klärt dankenswerterweise den Fragesteller diesbezüglich auf, der offensichtlich über elektrotechnische Kenntnisse verfügt, aber nicht notwendigerweise eine ausgebildete Fachkraft sein muss. Mit Rücksicht hierauf gibt Herr Soboll wohl auch überlassen, sich dieser Auffassung in der Praxis anzuschließen. S. Fassbinder, Nordrhein-Westfalen de 8/2004 Gebäudetechnik Die neue ETS3 – Testen, Starten, Profi werden (2) Die Version »Professional« Willi Meyer Die neue EIB-Software ETS3 unterteilt sich in die beiden Versionen »Starter« und »Professional«. Während sich der erste Artikel mit der Oberfläche »Starter« befasste, geht es in diesem Teil um die Neuerungen in der Version »Professional«, die sich an versierte EIB-Kenner wendet. A uch die Neuentwicklung der ETS3 »Professional« orientiert sich an bewährten Vorgehensweisen, z.B. der Funktionszuweisung per Drag & Drop. Zusätzlich unterstützt sie diese durch kürzere Wege, transparente Abläufe, sicherere Verfahren, größere Flexibilität und Stabilität und fortschrittliche Kommunikationsmöglichkeiten, ohne einen Schnitt zu den bereits bestehenden Projekten zu machen. Bewährtes und Verbessertes Der routinierte ETS2-Anwender wird durch den großen Wiedererkennungseffekt rasch mit der ETS3 »Professional« vertraut werden. Die gewohnte Sicht auf das Projekt mit der Zusammenlegung von Projektierung und Inbetriebnahme zusammen mit einer hohen Konfigurierbarkeit der Oberfläche schaffen Bedienersicherheit und Individualität gleichermaßen. Da besonders bei großen Projekten viele Routinearbeiten anfallen, werden die Möglichkeiten, Einstellungen für bestimmte Arbeiten optimal anzupassen und abzuspeichern, sicher die Durchsatzzeiten der Profis verbessern. Weitere Neuerungen vereinfachen die Bedienung der Software, u. a. • das Verändern der Werte direkt im Browser, • Editieren direkt in der Liste, • Filterfunktionen für optimale Ansichten, Willi Meyer, Elektromeister und Dozent sowie Seminarleiter bei der Elektroinnung Nürnberg Fortsetzung aus »de« 7/2004 de 8/2004 • Favoriten-Pickfelder, • Rückgängig-Funktionen, • ein projektbezogener, integrierter Onlinemonitor, • konfigurierbare Werkzeugkästen, • frei konfigurierbare Tastenfunktionen und durchdachte Kontextmenüs sowie • erweiterte Reportund Dokumenta- Bild 12: Hauptansichten der ETS3 tionsfunktionen. Bruch mit der ETS2 entstehen: In vd3 Der für den Anwender zunächst unsichthinterlegte Geräteeigenschaften lassen bare Teil ist aber ebenso wichtig. Die sich dann nur noch mit der ETS3 »ProETS3 bildet die Basis für die Zukunft fessional« bearbeiten, nicht mehr mit von KNX. Neue Funktionen benötigen ETS2. Es dürfte trotzdem noch eine Weineue Oberflächen, die von den Herstelle dauern, bis ein kompletter Umstieg lern mit Plug-ins realisiert werden, um bei den Anwendern vollzogen wird. neue, komplexere Funktionalitäten in der bewährten Leichtigkeit umzusetzen. Dafür muss ein Tool geschaffen sein. Die ETS3 in der Praxis Die Durchgängigkeit von ETS2-Projekten zu ETS3 gewährleistet auch die Die beschriebenen guten Erfahrungen Weiterverwendung bestehender Datenmit ETS3 »Professional« entstanden auf banken mit vd2-Produkten. »Starter«Basis einer Vorabversion (V1.0.00561) Projekte können ebenfalls in »Professioin einem realen Projekt mit 38 Busteilnal« weiterbearbeitet werden. Da man nehmern seit November 2003. Die folmit der ETS3 »Professional« Datenbangende Kurzbeschreibung der ETS3 dient ken beim Start auswählen kann, erfür den geübten ETS2-Anwender als Beschließen sich damit rasch alle »Starstätigung des oben beschriebenen und ter«-Projekte. für den interessierten Einsteiger als BeiMit dem Erscheinen der vd3-Prospiel der Vorgehensweise, ein Projekt anduktdatenbanken wird sicherlich der zulegen. DE-BUCHTIPP ZUM THEMA Willi Meyer: Praxisbuch EIB Tool Software ETS 3 Professional, ETS 3 Starter und ETS 2, 2004. Ca. 350 Seiten, zahlr. Abb., Preis ca. 39,80 €, ISBN 3-8101-0212-1 Dieses Buch beschäftigt sich mit Aufbau und Anwendung der EIB Tool Software ETS. Im Mittelpunkt steht als brandneue Version die ETS 3 mit den Tools ETS 3 Starter und ETS 3 Professional. Zur Arbeit mit der ETS 2 gibt das Werk einen komprimierten, aber dennoch umfassenden Überblick. Ausführlich werden alle grundlegenden Funktionen der neuen Software vorgestellt. Screenshots begleiten jeden beschriebenen Arbeitsschritt, so dass ein schnelles Nach- vollziehen gewährleistet ist. Besonders hilfreich: Zu jeder Software-Version gibt es einen sog. »roten Faden«, der in Tabellenform alle für die Projekterstellung und -programmierung wichtigen Arbeitsabläufe zusammenfasst. Empfehlenswert sind auch die Checklisten zur Fehleranalyse und -vermeidung. Kommen Sie zur light + building und lernen Sie dieses Praxisbuch kennen. Sie finden uns in Halle 8.0 am Stand G08. Weitere Informationen unter www.online-de.de Zu bestellen beim Hüthig & Pflaum Verlag, Tel. (0 62 21) 4 89-5 55, Fax (0 62 21) 4 89-623, E-Mail: [email protected] 23 Gebäudetechnik Auch die Auswahl über eine frei bestückbare Favoritenliste ist möglich. Wer Wer beinhaltet die Funktionen – die Geräte. Geräte sind in der Topologie eingebunden, da jedes Gerät eine im System einmalige Adresse tragen muss, um mit der ETS3 kommunizieren zu können. Bild 13: Reaktion des Sensors auf EinInnerhalb der Systemgangsgrößen grenzen kann man Be- Bild 15: Zuweisung der Gruppenadressen reich und Linien anleEine Klarstellung gilt in jedem Fall: gen. Die darin über den Produktsucher Ohne Projektierungs- und Inbetriebnaheingefügten Geräte erhalten automatisch meseminar ist weder ein Einstieg in die ihre physikalische Adresse. Systemgeräte EIB-Technologie noch ein professionellassen sich in dieser Ansicht optimal und les Arbeiten mit der ETS effektiv. Anunterstützt einsetzen. schließend empfehlen sich auf jeden Fall In allen drei Hauptansichten kann Produktschulungen der Hersteller. man die Elemente über Symbole oder per Kontextmenü anlegen. Es lassen sich Bild 16: Die Schnittstelle konfigurieren Wo, Wer, Was und Wie in auch komfortable Tastenkombinationen bewährter Weise sorgen dafür, dass diese Arbeit nicht zum kreieren, um schnell voran zu kommen. »Puzzlespiel« gerät. Kopierfunktionen mit verschiedenen Wie bei der ETS2 gibt es drei Ansichten, Komplexe Geräte, also mit vielen Strategien stellen ebenfalls ein gutes welche die Fragen »Wo, Wer, Was, Wie« Kommunikationsobjekten und somit Mittel für effektives Arbeiten dar. übersichtlich beantworten (Bild 12): mit vielen Möglichkeiten, lassen sich nur über die Parameter an die Aufgabe anWas Wo passen. Am Beispiel eines 4-fach-SensorDie Gruppenadressen sind die struktuDie bekannte Größe ist zu Beginn einer tasters kann man im Bild 14 die neue rierte Funktionsbeschreibung mit der Projektierung das oder die Gebäude mit Optik der Parameterfenster erkennen. Hauptaufgabe, Kommunikationsobjekte den Gebäudeteilen und den darin entKennzeichnend ist die Auswahlleiste auf von Sensoren und Aktoren zu verbinden, haltenen Räumen. So entsteht die überder linken Seite mit den einzelnen Analso die Kommunikation zwischen den sichtliche Nachbildung des Gebäudes, sichten. In der Leiste kann auch eine Geräten festzulegen. Die Aufteilung in um Geräte lokal zu platzieren – mit der Baum-Struktur erscheinen. • Hauptgruppen für die grundsätzliche Maßgabe einer raschen WiederauffinNach Auswahl einer Ansicht erscheiFunktion, wie Beleuchtung, Beschatdung. Verteiler mit eigenem Symbol bilnen die Parameter mit den aufklappbatung, Heizung usw., den dabei die Aufnahme für die Reihenren Auswahllisten im Klartext. Damit • Mittelgruppen für z. B. lokale Inforeinbaugeräte (REG). wird das »Wie« für jeden Kanal des Gemationen und Das Anlegen der Elemente in der Anrätes bestimmt. Die Kommunikations• Untergruppen, also die eigentliche sicht Gebäude kann über Symbol, Meobjekte passen sich diesen Einstellungen Funktion, nüleiste oder Kontextmenü erfolgen. an. Mit dem Button »Standard« kann sorgt selbst bei umfangreichen man aber rasch wieder die vom HerstelProjekten für eine gute Überler voreingestellte Vorlage zurückholen. sicht. Bedingung: AussagefäDiese Definitionen legen fest, wer mit hige Kommentare der Unterwem was austauscht. Jetzt soll definiert gruppen. werden, wer was erledigt. Dazu ordnet man eine Gruppe (Was) einem KommuWie nikationsobjekt eines Gerätes (Wer) zu. Wie ein Sensor auf ÄnderunSomit werden die Kommunikationswege gen physikalischer Eingangsbestimmt. größen reagiert oder wie nach Die Zuweisung der Gruppenadressen Empfang eines Telegramms kann von der Gruppenadresse zum ein Aktor agiert, das bestimKommunikationsobjekt oder umgekehrt men letztlich die Parameter erfolgen (Bild 15). Dazu kommt die bedes Gerätes (Bild 13). Eine guwährte Methode »Drag & Drop« zum te Voreinstellung sowie die Einsatz. Natürlich kann auch über KonKlartextauswahl durch die Bild 14: Einstellung der Parameter (Beispiel 4-fachtextmenü eine Zuweisung erfolgen. Applikationen der Hersteller Sensortaster) 24 de 8/2004 Gebäudetechnik Bild 17: Programmieren per Symbol oder über Kontextmenü Laden der Projekte Die nun vervollständigte Applikation lädt man in das reelle Abbild, also das EIB-Gerät selbst. Dazu benötigt der PC (Notebook) eine Onlineverbindung mit dem Bus. Die Probleme der letzten Jahre mit fehlenden seriellen Schnittstellen bei Notebooks oder die Probleme bei der Unterstützung des Betriebssystems waren wichtige Argumente für eine neue verbesserte Kommunikation (Bild 16). Dazu gehört auch die USBUnterstützung. Als besonders hilfreich erweist sich der »Test«-Button. Steht die Verbindung, kann man mit dem Download zu den Geräten beginnen. Per Symbol oder über Kontextmenü wird die Programmierung eines oder mehrerer Geräte durchgeführt (Bild 17). Dabei kann man sich wieder auf bewährte und bekannte Vorgehensweisen stützen. Das seit der ETS2 V1.2 eingeführte partielle Programmieren von Geräten spart Zeit, da nur die geänderten Attribute angeglichen werden. Bei Fehlern und/oder Problemen bietet die ETS3 im Vergleich zur Vorgängerversion verbesserte Hilfestellung. Neben den bewährten Testfunktionen bezüglich der physikalischen Adresse, Schreib-, Lese- und Aufzeichnungsfunktionen von Gruppenadressen und Geräteinformationen gibt es nun auch einen OnlineMonitor, wie er bisher nur durch das Zusatzmodul »Monitor« verfügbar war. Besonders der projektorientierte Busmonitor, der alle Informationen zu Gerät, Kommunikationsobjekt und Gruppenadresse mitführt, erweist sich als ein gutes Analysewerkzeug. Im Bild 18 (siehe Teil 3 der Serie in »de« 9/2004) sieht man im Projektmonitor aufgezeichnete Telegramme, eines davon wird über das Kontextmenü geöffnet. Nun erkennt man alle Details des Telegramms. Im Detailansichtsfenster tastet man mit dem Vorwärts/Rückwärts-Button durch die Telegramme. Umfangreiche Filterfunktionen helfen, die Telegrammflut auszudünnen. (Fortsetzung folgt) de 8/2004 Gebäudetechnik Gebäudeautomation ohne komplizierte Installation und Bedienung Mit »PHC Compact« bietet Peha nun ein Gebäudeautomationssystem für kleinere Objekte an. Es zeichnet sich u. a. durch die einfache Installation aus. Wir stellen die Neuheit vor. Z ur light + building bringt Peha ein neues Produkt für die Gebäudesystemtechnik auf den Markt. Welche Vorteile dieses Produkt aus Hersteller- und Anwendersicht bietet, erläuterten in einem Round-Table-Gespräch bei Peha in Lüdenscheid Andreas Haugk (Geschäftsführer), Hans-Ulrich Ballach (Leiter Entwicklung und Marketing) und Horst Dieter Gerber (Planer vom Ingenieurbüro GST). H. D. Gerber: Peha hat mit seinen Busund Funkprodukten PHC, Easywave und Easyclick ein breites Angebot für die Gebäudesystemtechnik angeboten. Wird das neue Produkt PHC-Compact diese Linien ergänzen oder ablösen? A. Haugk: PHC-Compact ist zunächst ein eigenständiges Produkt für eine neue Zielgruppe. Damit steht es nicht in Konkurrenz zu PHC und den Funkprodukten. Es löst sie keineswegs ab, sondern ergänzt sie, und es kann teilweise mit ihnen kombiniert werden. PHC-Compact richtet sich an den typischen Anwender, der seinen Traum vom intelligenten Haus verwirklichen will, aber bisher an den Kosten scheiterte. Es richtet sich auch an den Elektriker, der seinen Kunden zwar moderne Technik bieten will, aber die Programmierung mit dem PC bisher scheute. H. D. Gerber: Wo liegt der technische Unterschied zum »großen Bruder« PHC? H.-U. Ballach: Die Basiskonfiguration von PHC besteht aus Steuermodul, Stromversorgung und den Ein- und Ausgangsmodulen, die nach Bedarf zusammengestellt werden. Alle Module arbeiten an einem gemeinsamen Bus. Funktionen und Anwendungen werden mit dem PC programmiert. Horst Dieter Gerber, Planer, Ingenieurbüro GST 26 Ausgänge, davon zwei Dimmausgänge. Die Basisfunktionen von PHC finden sich alle bei PHC-Compact wieder: • Eine Reihe einfacher Schalt- und Dimmfunktionen, die zusätzlich von den Zentralbefehlen bedient werden. • Das automatische Treppen- oder Kellerlicht mit Leuchttastern und BewegungsBild 1: Für »de« im Gespräch (v.li.n.re.): Hans-Ulrich Ballach meldern. (Leiter Entwicklung und Marketing), Horst Dieter Gerber • Das WC-Licht mit (Planer vom Ingenieurbüro GST) und Andreas Haugk (GeLeuchttastern und schäftsführer) Lüfternachlauf. Die Bewegungsmeldereingänge sind für PHC-Compact kennt drei parallele 230 V ausgelegt, um auch AußenbeweAnwendungen: Licht, Jalousie und Heigungsmelder einsetzen zu können. zung. Jede Anwendung hat ihre eigene, vordefinierte Intelligenz, die man nicht H. D. Gerber: Gibt es auch Funktionen, mehr programmieren muss. die wir nur bei PHC finden? Die beiden Kompaktbausteine A. Haugk: Ja, und zwar die Funktionen, »Licht« enthalten praktisch das Steuerdie nach den speziellen Wünschen des modul, die Stromversorgung und alle Kunden programmiert werden, z. B. Ein- und Ausgänge zur Steuerung eines Lichtszenen, Konstantlichtregelungen kompletten Einfamilienhauses oder eiund komplexe Verknüpfungen. Verner Wohnung. knüpfungen kommen u. a. im SicherDie Anwendung »Jalousie« enthält heitsbereich zum Einsatz, aber eben nur ein eigenes Steuermodul mit Zeitfunkbei unserem Universalsystem PHC. tionen und allen Ein-/Ausgängen für Auch die Visualisierungen finden sich zwölf Antriebe. Natürlich sind auch die nur bei PHC. Die Fernübertragung mit Zentral- und Automatikfunktionen, die dem Telecontrol lässt sich dagegen mit wir von PHC kennen, hiermit möglich. beiden Systemen kombinieren. Die Anwendung »Heizung« enthält wiederum die Funktionalität und die H. D. Gerber: Nach der oben beschrieEin-/Ausgänge für die Einzelraumregebenen Struktur laufen alle Verdrahtunlung von zwölf Räumen und einige Zengen sternförmig zu einem Verteiler. Ist tralbedienungen. das nicht sehr aufwändig? Der Kunde findet viele Funktionen von H.-U. Ballach: Die sternförmige VerPHC wieder, jedoch in einer kompakt drahtung ist im Neubau nach wie vor konfigurierten Kombination. Die komdie preisgünstigste Lösung. Ein Stück pakte Bauart erlaubt eine PreisoptimieDraht kostet eben nur einen Bruchteil eirung. Gleichzeitig werden fest definierte ner Bus- oder Funkelektronik, und ein Ein- und Ausgänge miteinander vernormaler Taster ist billiger als ein Tastknüpft; dadurch entfällt die Programsensor. Dennoch kann man die Sternvermierung mit dem PC. Der Verzicht auf drahtung mit der Bus- und Funktechnik die freie Programmierung führt zu gerinvon Peha wieder kombinieren, um Leigeren Planungs- und Installationskosten. tungen zu reduzieren. Ersetzt man alle Tastereingänge H. D. Gerber: Betrachten wir die Hauptdurch Unterputzmodule oder Funkkomanwendung Licht etwas genauer. Welche ponenten, so kann das Eingangsmodul Funktionen kann der Kunde erwarten? entfallen. Bei Funk kommt das FunkA. Haugk: Die Lichtmodule haben 32 interface zur Anwendung. Die BuskomEingänge für Taster und Sensoren und 26 Quelle: Peha Horst Dieter Gerber de 8/2004 Gebäudetechnik ponenten werden auf definierte Busadressen eingestellt, und die Funkkomponenten aus unserem Easywave- oder Easyclick-Programm werden auf definierte Adressen eingelernt. Beides sind ganz einfache Einstellfunktionen, viel einfacher als die sonst übliche Programmierung. H. D. Gerber: Bleibt die Flexibilität, eines der Hauptargumente für die Bustechnik, auch bei PHC-Compact erhalten? A. Haugk: Ja, und zwar bei Hardware, Software und Verdrahtung gleichermaßen. Die Flexibilität der Hardware resultiert aus der Mischung von einfachen Tastern, Bustastern und Funk. Die Flexibilität der Software beruht auf dem einfachen Einstellprinzip bei Bus und Funk. Die Flexibilität der Verdrahtung ergibt sich aus der einfachen Verteiler- und Klemmenzuordnung. Sie ist für den Elektriker im Grunde schneller geändert als eine sonst übliche Umprogrammierung der Software. Ein Bus- oder Funktaster lässt sich später einfach versetzen und ergänzen. Durch die Einstellung einer neuen Adresse bekommt er automatisch eine andere Funktion. Das gleiche gilt für die Handsender, mit denen man bestimmte Funktionen bequem vom Sessel oder vom Schreibtisch aus bedienen kann. Es genügt eine einfache Adresszuweisung, um einer Funktionstaste eine beliebige Hausfunktion zuzuordnen; das kann der Nutzer jederzeit auch selber ändern. de 8/2004 27 Gebäudetechnik H. D. Gerber: Können wir noch einen Blick auf die Jalousienanwendung von PHC-Compact werfen? A. Haugk: Wir hatten schon gesagt, dass das Kompaktmodul zwölf Antriebe steuern kann. Es hat 24 Tastereingänge und 24 Motorausgänge. Zusätzliche Eingänge sind für die Automatik- und Zentralfunktionen zuständig. 24 Zeitfunktionen einschließlich der Uhreneinstellung befinden sich auf dem Kompaktmodul. Wahlweise kann man die Taster sternförmig an den Verteiler direkt anschließen, oder sie werden – wie bei der Lichtanwendung – teilweise oder ganz durch Bus- und Funktaster ersetzt. Die zwölf Antriebe lassen sich als Zentralgruppe steuern: Zentralbedienung durch Taster und Partyschalter, Automatik durch Zeit- und Helligkeitsfunktionen, wie aus den PHC-Basisfunktionen bekannt. Außerdem kann man eine zweite Gruppe aus vier Antrieben bilden, die getrennt bedienbar ist und z. B. zu anderen Zeiten fahren soll. Schon mit PHC gab es auf dem Markt keine Steuerung für zwölf Antriebe mit so viel Funktionalität zu einem so günstigen Preis. Mit PHC-Compact unterbieten wir diesen Preis nochmals. Und mit der Funktechnik, Sender und Empfänger schaffen wir sogar eine einfache Nachinstallation. Damit ist die Jalousieanwendung nicht irgendein Zusatz, sondern eine Schlüsselanwendung. H. D. Gerber: Der Nutzen für den Endkunden wurde deutlich, ein Komfort, wie er sonst nur von PHC oder den offe- nen Systemen bekannt ist, zu einem Bruchteil des Preises. Damit wird die Geäudesystemtechnik für den Normalverbraucher wirtschaftlich nutzbar. Auch die einfache Installation wurde dargestellt. Können wir noch einmal die Vorteile für den Elektroinstallateur zusammenfassen und ihm praktische Tipps für seine Vermarktung an die Hand geben? A. Haugk: Gerne. Die Installation ist denkbar einfach, sie kommt mit ganz wenigen Modulen aus, sie erfordert keine Spezialwerkzeuge, keine speziellen Kenntnisse und keinen PC. Die Planung kann der Elektriker normalerweise selbst vornehmen oder, falls der Kunde detaillierte Pläne und Spezialfunktionen wünscht, vom Planer zugearbeitet werden. H. D. Gerber: Wie verhält es sich bei PHC-Compact mit dem Wartungsgeschäft, also der Verpflichtung des Elektrikers, Störungen zu beheben und Funktionen später zu ändern und zu erweitern? H.-U. Ballach: Ein stufenweiser Ausbau der Gebäudesystemtechnik oder eine nachträgliche Änderung sind für den Elektriker mit PHC-Compact genauso einfach wie die Erstinstallation. Die Wartungsverpflichtung hat bei der normalen Gebäudesystemtechnik manchen Elektriker abgeschreckt, da sie häufig mehr Probleme erzeugte als Gewinn einbrachte. Das hing hauptsächlich mit der PC-Programmierung zusammen, obwohl diese bei PHC sehr einfach ist und unsere Systemsoftware automatisch eine sehr ausführliche Dokumentation erzeugt. Bei PHC-Compact beschränkt sich der Wartungsaufwand auf einfache mechanische Handgriffe. Der Elektriker kann jetzt ohne Risiko alle Wartungsaufgaben durchführen, den Kunden in jeder Weise zufrieden stellen und sogar manches Zusatzgeschäft machen. H. D. Gerber: Hat der Elektriker für PHC-Compact Vorleistungen zu treffen, und wie steht es mit der Produktsicherheit? A. Haugk: Der Elektriker muss keinerlei Investitionen tätigen. Er benö- Quelle: Peha Bild 2: Kompaktbausteine für die drei Anwendungen Licht, Jalousie und Heizung 28 Quelle: Peha H. D. Gerber: PHC reduziert systembedingt den Elektrosmog, die Brandgefahr und die Gefahr, bei Manipulation oder Defekt einen elektrischen Schlag zu bekommen. Ist das bei PHC-Compact genau so? A. Haugk: Hier gibt es keinen Unterschied. Die Bedienung erfolgt mit 24 V, und alle 230-V-Schaltungen liegen im Verteiler. Selbst die Funktechnik mit 868 MHz stellt für den Menschen keinerlei Elektrosmogbelastung dar, da sie mit sehr wenig Energie arbeitet. Sie ist 1000-fach geringer als z. B. beim Handy. Bild 3: PHC Compact kann optional leitungsfrei mit dem Funkinterface schalten und über dezentrale UP-Module angesteuert werden; der Ausgangscontroller und das Rollladenmodul lassen sich auch mit einer Spannungsversorgung eigenständig betreiben tigt weder Demogeräte, PC oder spezielle Messgeräte, noch muss er Schulungen besuchen. PHC-Compact ist eine Neuentwicklung. Als solche lassen sich Einführungsprobleme nicht immer ganz ausschließen. Bei diesem Produkt haben wir uns in der Hard- und Software sehr eng an unser langjährig erprobtes Produkt PHC angelehnt, so dass das Risiko extrem niedrig bleibt. Hinzu kommt unser qualifizierter Außendienst, der den Handwerker bei seinen Fragen und Problemen vor Ort unterstützt, wo immer das notwendig sein sollte. H. D. Gerber: Meine Herren, ich danke für das informative Gespräch. PHCCompact bietet ein einfaches Bedienund Installationskonzept, große Flexibilität und hohes Funktionsniveau, und – vielleicht seine wichtigste Eigenschaft – einen für jeden Bauherrn erschwinglichen Preis. ■ de 8/2004 Gebäudetechnik Visualisierung für den EIB Felix Schuck Die Prozessvisualisierung »iPhon« der ESF Software GmbH macht es leicht, eine Visualisierung zu erstellen, Daten auszuwerten und Anlagen zu überwachen. Sie unterstützt den Bediener durch kontextsensitive Werkzeuge, Prüffunktionen und viel Komfort. In jedem Arbeitsschritt wird der Bediener durch das System aktiv unterstützt. Dies ermöglicht ein einfaches und schnelles Arbeiten. M it der einfachen Bedienung werden leistungsfähige Funktionen konfiguriert: zum Beispiel mit vielen grafischen Elementen (Bild 1) und Anzeigen für Prozessbilder, mit Archiven für Ereignisse und Wertverläufe, und mit automatischer E-MailBenachrichtigung bei Störzuständen. Wer die Visualisierung programmieren will, findet darin eine vollständige Programmierumgebung für Basic-Skripte, um damit auch besondere Aufgaben zu lösen, die über Standardanwendungen hinaus gehen. Die Prozessvisualisierung wird zusammen mit dem EIB-Editor für den EIB als Prozessanschluss ausgeliefert. Zusätzlich kann man auch OPC-Server verwenden. Die Visualisierung läuft auf Windows-Systemen ab 98SE bis XP. Die Oberfläche zeigt sich immer im XP-Stil. Visualisierung Editor und Player Die Prozessbilder werden mit dem Editor gestaltet und laufen im Player ab. Die einzelnen Prozessbilder bezeichnet man als Arbeitsblätter. Diese Arbeitsblätter lassen sich miteinander verknüpfen. Der Player zeigt die Arbeitsblätter als fertiges Ergebnis und enthält nur die während des Ablaufs erforderlichen Funktionen. Der Editor ist eine Applikation mit vielen Funktionen (Bild 2). Ein einfaches Arbeitsblatt lässt sich darin sehr einfach herstellen. Um z.B. einen Prozessparameter zu visualisieren, setzt man zuerst aus Dipl.-Inform. Felix Schuck, ESF Software GmbH, Kaiserslautern de 8/2004 einem Katalog von Anzeigeelementen mit Drag & Drop eine Anzeige in das Arbeitsblatt und zieht dann den Parameter auf die Anzeige. Jedes Anzeigeelement hat weitere Optionen. Auch die Verwendung eigener Grafiken ist möglich. Für den Hintergrund kann man Grafiken in den Formaten emf, wmf, bmp, jpg und dxf einbinden. Als Hintergrund lässt sich z. B. aber auch ein Farbverlauf verwenden. Der Editor enthält vielfältige Mittel, die das Arbeiten erleichtern, darunter Zwischenablage, mehrstufiges Rückgängigmachen, Wiederherstellen, Zoom, Vollbildmodus, Lineale, Hilfslinien, Raster und mehrere Bearbeitungsebenen. Er Der Zugriff über Internet ist mit der Benutzerverwaltung des Systems verbunden. So bleiben die einzelnen Komponenten des iPhon-Systems vor unberechtigtem Zugriff geschützt. Für einzelne Benutzergruppen kann man die Ansichten auf das System vorgeben. Prozessmodell Die Grundlage eines Visualisierungsprojekts bildet das Prozessmodell. Es enthält die Daten von einem oder mehreren Prozessanschlüssen. Im einfachsten Fall wird das Prozessmodell aus dem iPhonEIB-Editor direkt übernommen. Das Prozessmodell kann aber auch die Daten mehrerer Prozesse enthalten und miteinander verknüpfen (z. B. Beleuchtung und Jalousie über ein EIB-Projekt, Daten der Heizung über einen OPC-Anschluss). Das Prozessmodell enthält dann die Parameter der verbundenen Prozesse und zusätzlich weitere Informationen, um die man das Prozessmodell ergänzen kann. Das kann die Konfiguration von E-Mail-Benachrichtigungen sein, wenn das System eine Störung in Bild 1:Visualisierung Player: Bebachten und Steuern der Anlage feststellt. Ein anderes Beispiel ist die Festlegung einer Formel, um eine gemessene Spannung in eine Temperatur zu wandeln. Darüber hinaus lassen sich im Prozessmodell Funktionen erstellen und konfigurieren, die auf den Parameterwerten arbeiten und deren Ergebnisse zum Prozess gesendet werden können. Zur Verfügung stehen logische Funktionen (Und, Oder, XOR, Statusobjekt, Weiterleitung), mathematische Funktionen, Zeitfunktionen, ZählBild 2: Visualisierung Editor: Gestalten mit Komfort funktionen zur Erfassung von Betriebszeiten oder Schaltvorgängen, enthält Prüffunktionen, z.B. für die einSzenen für die Beleuchtungssteuerung gebundenen Prozessparameter, Funktiound Funktionen zur Überwachung von nen für den Abgleich bei geänderten PaBetriebszuständen. Damit ist es z.B. mögrametern sowie Korrekturhilfen. lich, den sicheren Betriebszustand einer Anlage zu beschreiben und einen Alarm auszulösen, wenn die Bedingungen dieses Web-Erweiterung »sicheren« Betriebszustandes verletzt werden (Bild 3). Die Verknüpfung von Demnächst gibt es auch die Möglichkeit, Prozessvariablen mit anderen Programmit PDA oder via Internet mit Webmen per DDE ist ebenfalls möglich. Browsern auf das iPhon-System zuzuFür jeden Parameter kann man mehgreifen. Die HTML-Seiten lassen sich rere Archive anlegen, die entweder die ohne HTML-Kenntnisse mit dem Webeinzelnen Ereignisse erfassen oder den Editor grafisch gestalten. 37 Gebäudetechnik Wertverlauf eines Prozessparameters über die Zeit ablegen, z.B. Viertelstundenwerte oder Tageswerte. Bei den Intervallarchiven berechnet das Programm automatisch Mittelwerte, Summen und andere für die Auswertung von Verbrauchsdaten nützliche Werte. Im Visualisierungs-Editor können die berechneten Werte ebenso visualisiert werden wie die vom Prozess direkt erfassten Werte. Die Visualisierung kann auch Kurvendiagramme direkt in einem Arbeitsblatt anzeigen. Für die Analyse der Archive enthält das Visualisierungspaket eine Komponente zum direkten Betrachten und Untersuchen der Archive. Die Werte werden darin tabellarisch und grafisch in einem Diagramm dargestellt, das Diagramm hat Zoom-Funktionen und ist mit der Tabelle synchronisiert (Bild 4). Für die Weiterverarbeitung kann man die Archivdaten als Excel-Dateien speichern. Bild 3: Zustandswächter: Überwachung von Betriebszuständen Komfortable Kalenderfunktionen Das Kalenderprogramm »iPhon« erlaubt das komfortable Erstellen und Konfigurieren automatischer Zeitschaltfunktionen in Verbindung mit einem Kalender (Bild 5). Die Zeitprogramme bestehen aus fortlaufenden Kalendern und Tagesprogrammen. Tagesprogramme enthalten die Befehle, die an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Zeit ausgeführt werden sollen. Die Kalender enthalten die Zuordnung von Tagesprogrammen zu den Tagen, an denen sie ausgeführt werden sollen. Der Benutzer kann sowohl die Zuordnung der Tagesprogramme zu den Tagen eines Kalenders als auch die Tagesprogramme selbst durch Drag& Drop-Operationen konfigurieren. Weiterhin kann er Feiertage definieren und diesen Feiertagen spezielle Tagesprogramme zuweisen. Die Feiertage kann der Benutzer frei definieren, und zwar • als feste Tage im Jahr (z.B. Neujahr, 1. Mai, Weihnachten, ...), • in Abhängigkeit von Ostern (z.B. Karfreitag, Ostern, Pfingsten, ...), • als Wochentag im Monat (z.B. letzter Montag im Mai, 3. Montag im Januar) oder • in Abhängigkeit von einem Jahrestag (z.B. 1. Advent als 4. Sonntag vor dem 25. Dezember). 38 de 8/2004 Gebäudetechnik Bild 4: Auswertung: Verbräuche, Ereignisse, ... Bild 5: Erstellen von Kalenderprogrammen Bild 6: EIB-Editor: Prozessanschluss und Inbetriebnahme Zusätzlich zu den Jahrestagen lassen sich auch feste Termine als Sondertage definieren (z.B. Osterferien 2004, Sommerferien 2004, Betriebsurlaub 2004, ...). Neben den Feiertagen (bzw. »Sondertagen«) gibt es auch die »Standardtage« Montag bis Sonntag, an denen der Benutzer festlegen kann, welche Tagesprogramme ausgeführt werden sollen. Hauptaufgaben sind die Verbindung mit dem EIB und das Einlesen von Projektdaten aus der ETS. Für den Anschluss an EIB verwendet der EIB-Editor den Treiber Falcon der EIBA. Unterstützt werden die neuen Konnex-Datentypen, ihre Entsprechung zu den bisherigen EISTypen ist in der Hilfe des EIB-Editors erklärt. Außerdem unterstützt der EIB-Editor die Inbetriebnahme: Er stellt nicht nur die aktuellen Werte der EIB-Datenpunkte und den Telegrammverkehr dar, sondern gestattet auch die direkte Befehls- gabe. Nach Möglichkeit nimmt der EIBEditor eine Interpretation der Telegramme vor, indem er aus einem Telegramm eine Klartextmeldung erzeugt, z.B. dass eine Temperatur mit 23°C gemessen wurde, an Stelle einer Bytefolge. Der Telegrammverkehr wird aufgezeichnet, so dass man ihn nachträglich analysieren kann. Weitere Informationen finden sich unter www.esf-software.com. Dort gibt es auch eine voll funktionsfähige DemoVersion. ■ EIB-Editor Der EIB-Editor »iPhon« realisiert den EIB-Prozessanschluss (Bild 6). Seine Gebäudetechnik Sieben auf einen Streich Der neue Produktbereich »Einbaugerätesysteme« Andreas Stöcklhuber Bisher gab es bei OBO Bettermann die sechs Produktbereiche Verbindungs- und Befestigungssysteme, Transienten- und Blitzschutzsysteme, Kabeltragsysteme, Brandschutzsysteme, Leitungsführungssysteme sowie Unterflur-Systeme. Nun kommt mit Einbaugerätesystemen (EGS) – so die OBO-eigene Bezeichnung – der Pro- »de«: Wird OBO nun selbst zum Schalterhersteller, oder handelt es sich um eine Kooperation? A. Bettermann: OBO Bettermann wird sich nicht als Schalterhersteller etablieren, sondern geht eine Kooperation mit einem Schalterhersteller in erster Linie in Deutschland ein. Ein Schwerpunkt der Kooperation liegt aber auch im Export, und hier vor allem in Österreich und in Osteuropa. Die Zielsetzung von OBO dabei ist es, das eigene Sortiment optimal zu komplettieren. »de«: Herr Bettermann, die erste Frage, die sich mir aufdrängt: Wieso beschäftigt sich OBO mit diesem Thema? A. Bettermann: Wir bieten unseren Kunden seit Jahren ausgereifte Leitungsführungssysteme und Unterflursysteme an. Wenn wir z. B. den erfolgreichen Brüstungskanal Rapid 45 oder die neue Unterfluranschlussdose nehmen, dann ist zu erkennen, dass diese Leitungsführungs- und Unterflur-Systeme geradezu nach Einbaugräten verlangen. Und weil bei OBO Bettermann der Systemgedanke erste Priorität hat, war die logische Folge die siebte Produkteinheit bei OBO: EGS, die Einbaugerätesysteme. Somit bleiben für den Verarbeiter keine Wünsche offen für optisch und technisch perfekte Lösungen. Andreas Bettermann: »OBO Bettermann wird sich nicht als Schalterhersteller etablieren, sondern geht eine Kooperation mit einem Schalterhersteller ein.« »de«: Ab wann sind diese Neuheiten lieferbar? A. Bettermann: Es war für OBO sehr wichtig, dass die gesamte Produkteinheit der OBO EGS mit der Markteinführung zur light + building 2004 lieferbar ist, und wir haben es geschafft. Der Brüstungskanal Rapid 45 ist universell einsetzbar, lässt sich als Brüstungsund Sockelleistenkanal installieren und bietet viel Platz für Leitungen; der Vorteil für eine schnelle und problemlose Montage von Endgeräten: Schalter, Steckdosen usw. lassen sich mit einem Handgriff in das Kanalprofil einklicken Quelle: OBO Dipl.-Ing. Andreas Stöcklhuber, Redaktion »de« »de«: Um welche Produkte handelt es sich konkret ? A. Bettermann: Es handelt sich um ein komplettes Einbaugerätesystem in Verbindung mit Energie- und Dateninfrastruktur von morgen. Also wichtig im Objektbereich. Im Mittelpunkt steht das »OBO 45er Programm« zum Rapid, bzw. mit Adapter für die 80er Spur sowie Standardmaterialien des Einbaugerätebereichs im Schwerpunkt mit einem Designprogramm zur Objektergänzung. Quelle: OBO Ü ber die dahinter stehende Strategie sprachen wir mit Andreas Bettermann, geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe OBO Bettermann. Quelle: OBO duktbereich Nr. 7 hinzu. »de«: Auf welche Märkte zielen Sie mit Ihrem neuen Produktbereich? A. Bettermann: Wie gesagt, OBO zielt sowohl auf die Märkte in Deutschland als auch auf den österreichischen und den osteuropäischen Markt sowie natürlich jeden Markt, in dem wir gefordert sind, eine professionelle Infrastruktur im Energie und Datenbereich anbieten zu können. »de«: Welche Umsatzerwartungen haben Sie an den Produktbereich Einbaugerätesysteme? A. Bettermann: Natürlich setzen wir auf eine positive Umsatzentwicklung. Aber zunächst ging es uns um eine sinnvolle Ergänzung und Abrundung unserer Produkteinheiten Leitungsführungs- und Unterflursysteme mit dem Fokus auf Service und Kundenzufriedenheit. »de«: Wir danken für das Gespräch. ■ Daten- und Netzwerktechnik inklusive: Ob Steckdose, Antenne, Netzwerk, Überspannungsschutzmodul oder Telefon: Alles passt ins System und lässt sich jederzeit ändern 40 de 8/2004 Gebäudetechnik Ungewöhnliche und unerwartete Messfehler (4) Kompatibilität von Messgeräten und Zubehör Stefan Fassbinder Auch Stromzangen können keine absolute Gewähr zur Vermeidung von Messfehlern bieten. Bei Dreheisen- und Drehspul-Messgeräten sollte man auf die Innenwiderstände der Messwerke achten, und beim Verwenden von Messzangen liegt es dann nahe zu glauben, durch das kontaktlose Messverfahren dieses Problem elegant umgangen zu haben. Das ist aber nicht unbedingt der Fall. W enn z. B. nur eine große Messzange für große Ströme und mit entsprechend geringer Empfindlichkeit zur Verfügung steht, kann man sich zum Messen kleinerer Ströme u.U. behelfen, indem man die den Strom führende Leitung mehrmals durch die Zange führt (Bild 8). Zumindest bei Messungen an einzelnen Geräten in Labor oder Werkstatt stellt dies eine gangbare Möglichkeit dar, um hier die eigentlich zum Messen in großen Anlagen gedachten Messmittel einsetzen zu können. Stromzangen arbeiten nach dem Prinzip des Stromwandlers. Mit provisorischen Luftspulen von z.B. 10 oder 100 Windungen, die so gestaltet sind, dass die Zange hinein greifen kann und noch sauber schließt, lässt sich der Messbereich um die entsprechenden Faktoren nach unten erweitern. Diese Faktoren für die Empfindlichkeit der Zange kann man in den Messgeräten einstellen, so dass sie stets den richtigen Wert auch mit richtiger Position des Dezimalkommas anzeigen. Beeinflussung der Messwerte durch Stromzangen Dabei kann jedoch die Induktivität einer solchen Hilfsspule den Strom bereits beeinflussen. Bild 9 zeigt zwei MessunDipl.-Ing. Stefan Fassbinder, Deutsches Kupferinstitut, Düsseldorf Fortsetzung aus »de« 7/2004 42 bei gleicher Wirkleistung andere Werte für Scheinleistung bzw. Leistungsfaktor einstellen. Schließlich steigt die Induktivität mit dem Quadrat der Windungszahl. Besonders beachtenswert ist, wie durch diese zusätzlich in den Stromkreis gelangte Induktivität die Spitzen im Stromverlauf sich sichtbar runden. Außerdem vergrößert sich durch die InBild 8: Etwas nützliches Zubehör für den Laborplatz – aber duktivität der Einfluss Vorsicht beim Einbringen zusätzlicher Induktivität in den des Stromverlaufs auf Messkreis den Spannungsverlauf. Dies konnte jedoch nur auftreten, weil gen an der selben Gleichrichterschaltung die Spannung vom Netz aus gesehen hinunter gleichen Bedingungen (links die ter der Spule erfasst wurde, sonst wäre, Netzspannung und der Betriebsstrom, wenn überhaupt, dann das Gegenteil zu rechts der Einschaltstrom). Jedoch wurbeobachten gewesen. de der Eingangsstrom des Gleichrichters zwecks Erweiterung des Messbereichs 100 Mal durch die Zange geschleift Messfehler oder nicht? (Bild 9 oben). Das erwies sich später als unnötig viel. Rein sprachlich kann man sich darüber Das Messgerät glich dies zwar durch streiten, ob hier eine fehlerhafte MesHochstufen seiner automatischen Besung vorliegt. Von Seiten des Messgeräts reichswahl aus, doch eine Vergleichsgesehen ist dies nicht der Fall. Es hat messung mit nur 10 Mal durchgeschleifnicht in einem Fall richtig und im andeter Leitung (Bild 9 unten) zeigt, dass die ren falsch angezeigt, sondern der StromInduktivität der Spule mit 100 Winverlauf hat sich wirklich geändert. dungen die Kurvenform des Stroms Insgesamt aber erweist sich das Messoffensichtlich verändert und sich damit verfahren mit der unnötig großen Spule im vorliegenden Fall als ungeeignet. Dies zeigt einmal mehr, wie sehr man im Einzelfall aufpassen sollte, um keinen möglichen, anfangs vielleicht vernachlässigbar erscheinenden Einflussfaktor zu übersehen. Dies bestätigt sich abermals, wenn man versucht, den oben beschriebenen Fehler zu vermeiden, indem man sich eine sehr empfindliche Zange besorgt, die kein Mehrfach-Durchschleifen mehr erfordert. Diese Zangen neigen nämlich wieder zu Phasenfehlern, was erst auffällt, wenn eine Glühbirne – auch ohne Dimmer – induktiv zu werden scheint (was beim Dimmen ohmscher Bild 9: Messung des Stroms in der selben Lasten geschieht und die strittige Frage, Gleichrichterschaltung mit dem selben ob hierbei Blindleistung auftritt, behanMessgerät und der selben Messzange, delt Folge 7 dieser Reihe, die Sie in einer oben jedoch mit provisorisch erweiterspäteren »de«-Ausgabe lesen können). tem Strom-Messbereich de 8/2004 Gebäudetechnik Auch ungeeignetes Messzubehör kann Messfehler verursachen Dass die Verläufe von Spannung und Strom sich nicht ganz exakt entsprechen, ließe sich noch durch die Temperaturabhängigkeit der Glühwendel und ihre gleichzeitig sehr geringe Wärmekapazität erklären, wodurch die Wendel während der Anstiegsflanke heißer wird und sich während der fallenden Flanke wieder etwas abkühlt, womit entsprechende Veränderungen des Widerstandes einher gehen. Wenn die Nulldurchgänge von Spannung und Strom aber nicht mehr zusammenfallen, ist Skepsis angebracht. Beim Beschaffen von Zubehör zu hochwertigen Messgeräten Bild 10: Glimmlampe zeigt falsche Polarität des muss man also stets auf Kompa- Spannungspfads an tibilität achten. Dies gilt besonders dann, wenn man Produkte verManche, vor allem einfachere, schiedener Hersteller miteinander komelektronische Messgeräte lassen sich biniert. auch leicht irritieren, wenn an der dem de 8/2004 Erdpotential zugedachten Buchse nicht das Erdpotential ansteht, sondern beispielsweise das des Außenleiters. Ein selbst angefertigter Satz Messleitungen mit einem Netzstecker stellt ein nützliches Hilfsmittel dar, wenn man häufig in Haushalt, Büro, Labor und Werkstatt misst. Dabei leistet dann eine Glimmlampe zwischen dem Pol mit der schwarzen Leitung und dem Schutzleiter gute Dienste, die aufleuchtet, wenn die Außenleiterspannung nicht auf der roten, sondern auf der schwarzen Leitung liegt. Bei hochwertigen Messgeräten, die sich nicht so leicht irritieren lassen, hilft dieses Hilfsmittel immerhin, Fehlmessungen durch falsche Polung von Spannung und Strom zu vermeiden (Bild 10). (Fortsetzung folgt) 43 Gebäudetechnik Produktvorschau zur light + building (2) Josef von Stackelberg Der zweite Teil der Produktvorschau befasst sich mit Steuerungen und Nachrüstsätzen für Jalousien- und Rollladenanlagen. Außerdem gibt es eine Reihe von Erneuerungen im bereich der Installationstechnik. Eine interessante Komponente stellt schließlich der flexible, weil umbaufähige Brand- und Rauchschutz dar. D as Bedürfnis des Verbrauchers nach mehr Komfort in seinem Lebensumfeld zeigt sich in den Produkten zur Wohngebäudetechnik. Elektrotechnik übernimmt lästige Handgriffe und trägt Sorge für die Sicherheit, wie die Komponenten für die Rollladenund Jalousiesteuerung zeigen. Sonnenschutzsteuerung mit Nachführung Elektrischer Rollladenantrieb zum Nachrüsten für Gurtsysteme Mit dem Rollotron Rollladenantrieb von Rademacher, Rhede, lassen sich Rollläden mit manuellen Gurtsystemen einfach nachrüsten. Der Rollotron passt in den Rollladengurtkasten und ist innerhalb kürzester Zeit montiert und eingestellt. In verschiedenen Varianten erhältlich, bewegt er Rollläden bis zu 10 m2. Rollotron gibt es auch als Aufputz-Schwenkwickler. Mit einem zusätzlichen Sonnen- und Dämmerungsmodul lassen sich die Rollläden nach dem Sonnenstand steuern und mit einem ebenso einfach ansteckbaren Funkmodul aufgerüstet zentral steuern und einstellen. Fax (02872) 933-250 www.rademacher.de Halle 8.0 Stand J48 version kann drei 230-V-Sonnenschutzoder Fensterantriebe ohne Motorsteuereinheiten direkt bedienen. Leistungsteil und Bedienteil sind bei der Zwei- und Dreikanalversion voneinander getrennt und durch eine Zweidrahtleitung miteinander verbunden. Das Leistungsteil gibt es als Auf- und Unterputzversion sowie als Reiheneinbaugehäuse. Die Wisotronic dialog eignet sich für kleine und mittlere Objekte, z.B. für den Josef von Stackelberg, Redaktion »de«, nach Unterlagen der erwähnten Unternehmen 44 Quelle: Rademafher Quelle: Warema Die Sonnenschutzsteuerung »Wisotronic dialog« von Warema, Marktheidenfeld, gibt es in den Varianten mit einem, zwei oder drei Kanälen. Die Dreikanal- Wintergarten, für den sie über standardmäßig hinterlegte Funktionen verfügt. Bedienung und Einstellung erfolgen über das Multifunktionsdrehrad. Das System ist modular aufgebaut und kann mit zusätzlichen Messwertgebern und externen Motorsteuereinheiten zur komplexen Steuerung ausgebaut werden. Fax (09391) 20-162400 www.warema.de Halle 9.1 Stand E10 Gebäudetechnik Funkgesteuerter Umrüstsatz für gurtgetriebene Rollläden Mit einem Handsender kann man bis zu vier Easy-Lifts aktivieren. Seine Reichweite von 10 m bei einer dazwischenliegenden Wand macht den Sender variabel in der Wohnung einsetzbar. Neben der Funksteuerung verfügt der Gurtwickler über eine Zeitautomatik. Mit Hilfe eines zusätzlichen Sonnendämmerungssensors bewegen sich die Rollläden in Abhängigkeit der Lichtverhältnisse. Für die zeitweilige stromlose Versorgung sorgt das Akkupaket. Damit bleiben alle Funktionen und Einstellungen bis zu 14 Tage lang voll erhalten. Fax (0 18 05) 25 21 36 www.somfy.de Halle 9.1 Stand B11 EIB-Basisgerät zur Jalousiesteuerung Für das »EIB Easy« liefert Merten, Gummersbach, ein Jalousie- Basisgerät. Damit kann man mit vorprogrammierten Komponenten eine Jalousie-Steuerung aufbauen, die ganz nach Wunsch einzeln, gruppenweise oder zentral erfolgt. Es enthält auch eine Zeitschaltuhr. Hiermit lassen sich Zeiten festlegen, in denen sich die Jalousien öffnen und schließen sollen, praktisch z. B. für längere Abwesenheit. In Verbindung mit einem Windsensor können Rollläden oder Jalousien bei zu starkem Sturm automatisch hoch- oder runterfahren, je nachdem, ob die Jalousie oder das Fenster geschützt werden soll. Weil meistens mehrere Jalousien zum Einsatz kommen, verfügt das EIB Easy 46 Basisgerät »Jalousie REG-K« bereits über einen Vierfachaktor zum Ansteuern von vier Jalousien oder Rollläden. In Verbindung mit anderen EIB-Easy-Komponenten lassen sich Funktionen wie z. B. Dimmen, Schalten oder Szenen realisieren. Fax (0 22 61) 7 02-2 84 www.merten.de Halle 8.0 Stand E90 Flaches Funkschaltermodul für Aufputzmontage Enocean, Oberhaching, stellt das batterielose Funkschaltermodul »PTM 200« vor, das sich für den Einsatz in wartungsfreien Aufputzfunkschaltern verschiedener Designs eignet. Die für Schal- Quelle: Enofean Quelle: Somfy Quelle: Merten Im Altbau und in Mietwohnungen bietet Somfy, Rottenburg, mit dem funkgesteuerten Gurtwickler »Easy-Lift« eine Lösung für die Rollladenmotorisierung. Der Gurtwickler eignet sich für Rollläden bis 10 m2. Je nach Bedarf erfolgt die Stromversorgung über das im Lieferumfang enthaltene Netzgerät oder über ein als Zubehör erhältliches Unterputznetzteil. teranwendungen konzipierten Funkmodule »PTM« von Enocean erzeugen beim Drücken der Schaltertaste genügend Energie, um das Funksignal mit einer Sendeleistung von 10 mW auf der Frequenz 868 MHz bis zu 300 m weit zu übertragen. Mit dem PTM 200 lassen sich sehr flache Aufputzschalter und Fernbedienungen realisieren. Mit den Abmessungen von 40 mm x 40 mm kann man auf das Modul kleinere Wippen anpassen. Fax (0 89) 6 73 46 89-55 www.enocean.com Halle 9.1 Stand C41 Hausstation mit Zweidrahttechnik Seko-BTicino, Soest, präsentiert die Hausstationen »Swing«, die schwungvolle Formgebung mit Materialkontrasten verbindet. Die Form des jüngsten Mitgliedes der Sfera-Zweidrahtfamilie de 8/2004 Gebäudetechnik Vierfachverteiler Dreh- auf Wechselstrom Neben einem modularen Briefkastensystem und einer modular ausbaufähigen Innenstationsreihe stehen bei TCS, Genthin, auch Video-Innenstationen im Mittelpunkt der Messepräsentation. Der Vierfachverteiler Dreh- auf Wechselstrom aus dem Winsta-Programm von Wago, Minden, verfügt über einen Drehstromdurchgang (N/PE/L1/L2/L3), drei vorinstallierte Wechselstromausgänge (N/PE/L1; N/PE/L2 und N/PE/L3/) sowie einen vierten, individuell wählbaren Wechselstromausgang (N/PE/Lx). So lassen sich in der Gebäudeinstallation Drehstromkreise einfach und flexibel in Wechselstromkreise wandeln und verteilen. Mit dem versenkbarem Schaltbrücker kann man ohne Eingriff in die Ver- de 8/2004 Die modulare Briefkastenreihe »BMM« verbindet im Eingangsbereich die Funktionen Briefkasten, Beschilderung und Türkommunikation miteinander. Die modulare Innenstationsreihe »IMM« bietet ein Telefon für eine Standard-Audiolösung und Anreihmodule. Die Video-Innenstationen »VM(X)« kombinieren das Türsprechen mit einem komfortablen 4"-Display und neuem Produktdesign. Die Installation basiert auf einem Zweidrahtbus. Fax (0 39 33) 87 99-11 www.tcs-germany.de Halle 8.0 Stand B80 Quelle: Wago weicht von den üblichen geraden Linien ab. Auch die leicht satinierte weiße Materialoberfläche des Gehäuses mit silbernen Metalltasten und einem flachen, blaugetönten Monitor machen einen freundlichen Eindruck. Swing bietet auch die Funktion »Internsprechen«. Die zusätzlichen vier Tasten neben der Türöffnertaste lassen sich zum Schalten der Beleuchtung, der Videokamera, für internes Sprechen und für andere Funktionen nutzen. Programmiert werden die Geräte schnell und einfach mittels Konfigurationsstecker. Swing lässt sich mit allen Sfera-Zweidrahtkomponenten kombinieren. Fax (0 29 21) 38 00-1 50 [email protected] Halle 8.0 Stand G48 Quelle: TCS Quelle: Seko Btifino Briefkastenanlage mit Türkommunikation drahtung entscheiden, ob der vierte Wechselstromausgang der Phase L1, L2 oder L3 zugeordnet werden soll. Reicht die Verteilung auf vier Wechselstromkreise nicht aus, kann man den Verteiler zusätzlich mit einem h-Verteiler bestücken. Fax (05 71) 8 87-1 69 [email protected] Halle 9.1 Stand D30 47 Gebäudetechnik Miniverteiler für zwei bis zehn lfatzeinheiten in der Schaltungstechnik berücksichtigt. Die mehrstufige Schutzschaltung verbindet schnelles Ansprechen und gute Spannungsbegrenzung mit hohem Ableitvermögen. Fax (0 52 35) 3-4 18 25 www.phoenixcontact.de Halle 9.0 Stand B30 Hager, Blieskastel, stellt jetzt ein komplett überarbeitetes und erweitertes Programm seiner Miniverteiler vor. Die neue Generation gibt es in fünf Ausführungen für zwei bis zehn Platzeinheiten. Die Gehäuse entsprechen ohne Tür den Anforderungen der Schutzart IP30, mit Tür erfüllen Sie IP40. Für eine verbesserte Optik sorgt das Beschriftungssystem für Modulargeräte. Blitz- und Überspannungsschutz-Kombination für geringe lfatzverhältnisse Quelle: Hager Einen kombinierten Überspannungsschutz der Klassen I und II bietet Weidmüller, Paderborn, für TN-C-, TN-CSund TT-Niederspannungsnetze: PU Combi I+II für Vierleiternetze und PU Combi I+II für Fünfleiternetze. Optional Quelle: Weidmüller Mehr Platz zum Verdrahten erleichtert dem Elektrotechniker die Montage. Die neuen Gehäuse verfügen durchgängig über einen serienmäßigen Leitungsabfang. Die PE/N-Klemmen sitzen an einem separaten Träger, der sich sowohl oben als auch unten befestigen lässt. Die Klemmblöcke sind fingersicher, entsprechen IP2X und haben bereits ab Werk 63-A-Messingklemmen (außer bei GD102N). Fax (0 68 42) 9 45-56 66 www.hager.de Halle 8.0 Stand G90 sind die Überspannungsschutzmodule mit einer Fernmeldefunktion über einen potentialfreien Kontakt für die Ableiter der Klasse II ausgestattet. Die Bauform (Insta) taugt für den platz- und kostensparenden Einbau in Haupt-, Unteroder Kleinverteilungen sowie in Schaltschränken. Fax (0 52 31) 14-11 03 www.weidmueller.com Halle 9.0 Stand E30 Schmaler Überspannungsschutz für den Ex-Bereich Die Überspannungsschutzklemme »Termitrab TT-ST-M-EX(i)« von Phoenix Contact, Blomberg, bringt Überspannungsschutz auf 6,2 mm Breite in den Ex-Bereich. Alle Anforderungen der Zündschutzart »Eigensicherheit i« sind Quelle: Phoenix Contaft Türstation aus Glas 48 Mit »Verrano« präsentiert Ritto, Haiger, eine Türstation aus Glas. Verrano verfügt über Twin-Bus-Technik und arbeitet mit Sensor-Technik. Bloßes Berühren eines Sensors aktiviert das Klingelsignal beim gewünschten Hausbewohner. Die Frontpartie aus 4 mm starkem Sicherheitsglas in Silbergrau-Metallic misst 410 mm x 168 mm (HxB). Auf Wunsch de 8/2004 Gebäudetechnik Flexibler Brand- und Rauchschutz Brandschutzsystemwände gemäß Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie (MLAR) bzw. mit einem allgemeinen bauaufsichtlichem Prüfzeugnis nach DIN 4102 Teil de 8/2004 12 von Swixss, Riedstadt, bieten sich an als Lösung • zur Brandlasteindämmung von elektrischen Leitungen und Anlagen sowie anderen Rohrleitungssystemen in brandlastgefährdeten Bereichen, • zum Errichten eines elektrischen Betriebsraumes innerhalb eines bestehenden elektrischen Betriebsraumes, • zum Trennen der allgemeinen Stromversorgung von der Sicherheitsstromversorgung sowie • zur Unterstützung des Funktionserhaltes elektrischer Anlagen für Sicherheitseinrichtungen im Brandfall. Swixxs hat dafür ein System entwickelt, das man unabhängig voneinander deund remontieren und variabel zwischen Tür- und Festelement tauschen kann. Fax (0 61 58) 1 85-1 85 www.swixss.de Halle 9.0 Stand A69 Mit dem IEC-60870-Commmunicator von Matsushita, Holzkirchen, kann man Fernwirkunterstationen mit übergeordneten Leitsystemen verbinden. Der Communicator unterstützt serielle Verbindungen (IEC 60870-5-101) und Ethernet TCP/IP (IEC 60870-5-104) in einem Gerät. Fernwirken mit dem IEC-60870Communicator basiert auf den SPS der FP-Serie von Matsushita. Quelle: Matsushita fasst ein Lichtkranz die gläserne Türstation ein. Verrano eignet sich für Objekte mit bis zu vier Wohneinheiten. Alle Montageelemente verbergen sich hinter der Glasfront. Selbstverständlich sind die Sensor-Tasten der Türstation beleuchtet, die Anwahlbestätigung erfolgt sowohl akustisch als auch optisch. Fax (0 27 73) 8 12 - 9 99 www.ritto.de Halle 8 Stand A 50 Quelle: Swixss Quelle: Ritto Gateway zu Ethernet Den Versand von HTML-Seiten oder E-Mail erledigt der Communicator auch. Fax (0 80 24) 6 48-1 15 www.matsushita.de Halle 4.1 Stand F61 (Ende des Beitrags) 49 Gebäudetechnik Gebäudetechnik aus einer Hand Andreas Stöcklhuber Die Baukonjunktur kommt nach wie vor nicht so recht auf Touren. Mit attraktiven Angeboten kann es dennoch gelingen, der Konjunktur zu trotzen. »de«: Herr Schneider, wie entwickelt sich nach Ihrer Prognose die Baukonjunktur im laufenden Jahr? G. Schneider: Hier müssen wir unterscheiden zwischen dem Wohn- und dem Zweckbau. Im Wohnbau erwarten wir für 2004 einen Zuwachs um 6 %, gemessen an der Anzahl der Wohnungen. Im Jahr zuvor ist dieser Markt noch um 8 % eingebrochen. Im Zweckbau sieht es anders aus. Hier rechnen wir mit einem Rückgang um 7...8 %, bezogen auf die gebauten m3. Im Vorjahr gab es hier einen Rückgang um 4 %. Insgesamt gesehen ist der Zweckbauetwas größer als der Wohnbausektor. Für den gesamten Markt prognostizieren unsere Experten daher eine unveränderte Wirtschaftslage, allerdings auf niedrigem Niveau. Der Anstieg im Wohnbau 2004 liegt vor allem an der Eigenheimförderung – dieser Effekt wird 2005 allerdings wieder vorbei sein. Etwa 50 % der Investitionen im Bausektor entfallen heute auf den Berech der Renovation. Hier läuft es etwas besser als 2003. Doch auch auf längere Sicht wird die Lage im Baugeschäft angespannt bleiben. Große Wachstumsraten wird es hierzulande nicht mehr geben – Deutschland ist gebaut. »de«: Wie präsentiert sich Ihr Bereich A&D ET in diesem Markt. G. Schneider: Wir haben im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von weltweit rund 730 Mio. € erzielt. Im Andreas Stöcklhuber, Redaktion »de« de 8/2004 Quelle: Siemens Ü ber die Entwicklung der Baukonjunktur und die Möglichkeiten für das Elektrohandwerk, trotzdem im Markt zu wachsen, sprachen wir mit Godehardt Schneider, Leiter des Geschäftsgebiets Elektroinstallationstechnik im Siemens-Bereich Automation and Drives (A&D). Bild 1: Godehardt Schneider: »Der Umsatz im Bereich Renovierung liegt heute bereits bei 50 %.« Bereich Gebäudetechnik sehen wir uns als Vollsortimenter. Dem Slogan »Alles aus einer Hand« wollen wir auch auf Herstellerseite entsprechen. Wir haben zur light + building nahezu unser gesamtes Produktspektrum runderneuert und noch vorhandene Lücken geschlossen. Noch vor drei bis vier Jahren standen wir am Beginn einer Aufholjagd, inzwischen sind wir ganz anders aufgestellt. »de«: Welche Neuheiten präsentieren Sie anlässlich der light + building? G. Schneider: Als Erstes möchte ich auf den Bereich Schalter und Steckdosen hinweisen. Hier hatten wir designmäßig viel Aufbauarbeit zu leisten, aber inzwischen sind wir aus meiner Sicht mindestens gleichwertig. Mit »Delta miro« stellen wir nun ein Schalterprogramm mit Glasrahmen für hohe Ansprüche zur Verfügung. Für vielfältige Anwendungen führen wir mit dem »Delta i-system« mehr als 200 verschiedene Einsätze, passend für fast alle Rahmen. Hierzu gehören unterschiedliche Bedienoberflächen und Schuko-Steckdosen ebenso wie Geräteeinsätze für Kommunikation, Daten- und Sprachnetzwerke, Zeitschaltung, Raumtemperaturregelung, Jalousie- und Helligkeitssteuerung sowie Bewegungsmeldung. Auch die neuen Komponenten zur Steuerung von Jalousien und Licht über die Funktechnik »Gamma wave« sind bereits integriert. Die Farbe »Elektroweiß« haben wir auf Wunsch des Marktes wieder eingeführt. Ebenfalls hinweisen möchte ich auf unseren Rauchmelder »Delta reflex«. Hervorzuheben ist hier die Batterielebensdauer von fünf Jahren. Bis zu 40 Geräte kann man in größeren Wohnbereichen per zweiadriger Leitung miteinander vernetzen. Zudem gibt es ein Relaismodul zum Ansteuern von externen optischen und akustischen Alarmgebern sowie ein unidirektionales Funkmodul zur Anbindung an eine Funkzentrale. Auch unser Zählerschrank-Portfolio »Alpha« runden wir ab. Als Neuheit präsentieren wir u. a. einen Schrank mit Ergänzungsfeld für die Kommunikationstechnik, und zwar so, dass es innerhalb der Errichtungsbestimmungen realisierbar ist. Damit passen Installationseinbaugeräte und Kommunikationsgeräte in einen Schrank. Das neue Telekommunikationsfeld gibt es serienmäßig als Nachrüstprodukt für bestehende Verteiler oder als Komplettmodul für den neuen Verteiler. »de«: Was tut sich im Bereich EIB/KNX? G. Schneider: Hier runden wir unser Produktspektrum bei der funkbasierten EIB-Technik »Gamma wave« ab. Das Bedienpanel »Touch Manager« erhält eine neue Software, mit der der Endkunde bestimmte Werte wie Szenen oder Zeitfunktionen ändern kann, ohne Schaden anzurichten. Daneben bringen wir neue Produkte für klassische Twisted-pairEIB-Lösungen, u.a. Jalousieaktoren oder eine EIB-USB-Schnittstelle. Ein Vorteil unserer neuen Spannungsversorgungen liegt darin, dass für alle drei Leistungsklassen 160 mA, 320 mA und 640 mA die Geräte mit 4 TE gleich breit sind. »de«: Welche Innovationen gibt es bei den Bereichen für den mehr gewerblichen Einsatz? G. Schneider: Hierunter fällt u.a. eine neue Serie an FI-Schutzschaltern für den Einsatz in aggressiver Atmosphäre. (Anm. der Redaktion: Mehr zu diesem Thema lesen Sie auf Seite 82 in dieser Ausgabe.) Bei den Installationseinbaugeräten stellen wir neue Geräte sowie eine große Palette an Zubehör vo, u. a. einen Fernantrieb für Leitungsschutzschalter, mit dem man Stromkreise aus der Ferne schalten und die Schaltzustände anfragen kann. »de«: Wir danken für das Gespräch ■ 51 Elektroinstallation Beleuchtungstechnik für den Praktiker Methoden der Berechnung der künstlichen Beleuchtung Frank Lindemuth Die alte Norm DIN 5035 definierte verbindlich Nennwerte für einen bestimmten Arbeitsplatz und die damit verbundene Sehaufgabe. Die neue, im europäischen Raum harmonisierte Norm für die Beleuchtung von Arbeitsstätten DIN EN 12464 [1] legt nun statt Nennwerten sogenannte Wartungswerte [2] fest. Grundsätzlich besteht aber für den Planer nach wie vor die Aufgabe, eine Beleuchtungsanlage bzgl. ihrer lichttechnischen Parameter zu berechnen. D ie eine gute Beleuchtung kennzeichnenden Güteparameter sind in einem vorangegangenen Kapitel dieser Serie qualitativ beschrieben worden [3]. Der grundlegende Zusammenhang zwischen der Lichtstärke einer Lichtquelle, z. B. einer Leuchte und der Beleuchtungsstärke auf einem Flächenelement in bekanntem Abstand wird durch das photometrische Entfernungsgesetz beschrieben: E= I ⋅ cos ε 2 ⋅ Ω0 r2 Hierin bedeuten: E: Beleuchtungsstärke auf dem Flächenelement I: Lichtstärke der Lichtquelle in Richtung auf das Flächenelement r: Abstand zwischen Lichtquelle und Flächenelement ε2: Lichteinfallswinkel, Winkel zwischen Lichteinfallsrichtung und der Flächennormale des Flächenelementes Ω0: Einheitsraumwinkel (Ω0 = 1 sr) Bild 1 zeigt die praktische Anwendung des Entfernungsgesetzes. An einem 8 m hohen Lichtmast befindet sich eine technische Straßenleuchte. Anstelle der Leuchte ist die Lichtverteilungskurve (LVK in Dr.-Ing. Frank Lindemuth, Büro für Lichttechnik, Berlin Fortsetzung aus »de« 15-16/2003 54 klm) im Polardiagramm dargestellt. In 8 m Entfernung vom Mastfußpunkt soll die horizontale Beleuchtungsstärke berechnet werden. Der zugehörige Ausstrahlungswinkel ergibt sich zu 45°. Aus dem Diagramm entnimmt man die entsprechende Lichtstärke: I(45°) = 235 cd/klm. Die Leuchte soll bestückt sein mit einer röhrenförmigen Natriumdampf-Hochdruck- Bild 1: Berechnung der horizontalen Beleuchtungsstärke lampe 100 W. Diese Lampe hat einen Lichtstrom von Φ = leuchten ist diese Anforderung im Allge10 000 lm. Das heißt, die Leuchte hat in meinen in guter Näherung erfüllt. der Co-Ebene unter 45° Ausstrahlungswinkel eine Lichtstärke von 2 350 cd. Der Raumwirkungsgrad Der Lichteinfallswinkel ε2 beträgt ebenfalls 45°. Damit ergibt sich die BeleuchBei der Innenraumbeleuchtung sieht es tungsstärke zu häufig anders aus. Hinzu kommt, dass man im Innenraum den Indirektanteil 235 cd / klm ⋅ 10000 lm nicht vernachlässigen darf. Selbst bei diE= rekt strahlenden Leuchten fällt ein ge(8 m + 8 m)2 wisser Anteil des Lichtstromes auf die ⋅cos 45° ⋅ 1 sr = 13 lm Raumbegrenzungsflächen und wird von dort auf die Nutzebene reflektiert. Der Nutzlichtstrom ΦN, der die Nutzebene, Grundsätzlich gilt das photometrische Entfernungsgesetz für punktförmige also die Arbeitsfläche, erreicht, setzt sich Lichtquellen. Bei ausgedehnten Lichtaus dem Direkt- ΦDir und dem Indirektquellen sollte ein Mindestabstand zwianteil ΦInd zusammen: schen Lichtquelle und Berechnungspunkt eingehalten werden, damit der Fehler bei ΦN = ΦDir + ΦInd der Berechnung gering bleibt. Im Beispiel der Berechnung der Beleuchtungsstärke Je nach verwendetem Leuchtensystem auf Fahrbahnoberflächen durch Straßenkann der indirekte Lichtstrom sogar den Wirkungsgrade p-Decke p-Wände p-Boden k=0,6 k=0,8 k=1,0 k=1,25 k=1,5 k=2,0 k=2,5 k=3,0 k=4,0 k=5,0 70 30 20 18 24 28 33 37 42 46 49 53 55 80 80 10 35 42 46 50 53 56 59 60 62 63 80 50 10 22 29 34 39 43 47 51 54 57 59 80 30 10 18 24 29 34 38 43 47 51 54 56 50 50 10 20 25 29 33 36 39 42 44 45 47 50 30 10 17 22 25 30 33 36 39 41 44 45 30 30 10 16 20 23 27 29 32 34 36 37 38 0 0 0 12 16 18 21 22 24 25 27 27 28 Beleuchtungswirkungsgrade ηB für Pendelleuchten (alle Werte in %) de 8/2004 Elektroinstallation größeren Anteil liefern. Setzt man den Nutzlichtstrom ΦN ins Verhältnis zum Lichtstrom ΦL, der von den Leuchten abgestrahlt wird, so erhält man einen Quotienten: ηR = ΦN / ΦL Diesen bezeichnet man als Raumwirkungsgrad ηR. Dabei ergibt sich der Leuchtenlichtstrom ΦL aus dem Produkt des Lichtstroms ΦLa der in der Leuchte installierten Lampen und dem Betriebswirkungsgrad der Leuchte ηLB. ne kleine Grundfläche bei großer Deckenhöhe hat. Der Raumindex k berechnet sich mit den Abmessungen des Raumes nach der Formel: k= a ⋅b h ⋅ ( a + b) Hierbei bedeuten: k: Raumindex a, b: Länge, Breite des Raumes h: Abstand zwischen Lichtaustrittsfläche und Nutzebene Berechnung der Leuchtenanzahl Die Formel zur Berechnung der Anzahl der Leuchten lautet: n= E⋅A ΦLa ⋅ ηB ⋅ WF Hierbei bedeuten: n: Anzahl der Leuchten E: Wartungswert der Beleuchtungsstärke A: Grundfläche des Raumes WF: Wartungsfaktor ΦL = ΦLa · ηLB Der Raumwirkungsgrad hängt ab von der Lichtstromverteilung der Leuchten (beschrieben durch die LVK), den Reflexionseigenschaften der Raumbegrenzungsflächen und der Raumgeometrie. Mit diesen Abhängigkeiten lassen sich Tabellen für den Raumwirkungsgrad aufstellen. Für eine konkrete Leuchte mit gegebener Lichtverteilung kann man den Betriebswirkungsgrad in die Tabellen mit einbeziehen: ηB = ηR · ηLB ηB wird als Beleuchtungswirkungsgrad bezeichnet. Die Leuchtenindustrie hat früher solche Beleuchtungswirkungsgradtabellen für die jeweiligen Leuchten in den Katalogen veröffentlicht. Ein Beispiel hierfür zeigt die Tabelle, und Bild 2 zeigt eine Beleuchtungswirkungsgradtabelle mit der LVK der Leuchte. Um die Tabelle anwenden zu können, muss man noch den sogenannten Raumindex k bestimmen. Er berücksichtigt die geometrischen Verhältnisse des Raumes. Es kann ja nicht egal sein, ob ein Raum eine große Grundfläche bei niedriger Deckenhöhe oder eide 8/2004 55 Elektroinstallation Bild 2: Lichtverteilungskurve einer Leuchte ΦLa: Gesamtlichtstrom der Lampen in der Leuchte Mit dieser Formel kann man sehr schnell die Anzahl der Leuchten für einen Raum und eine bestimmte Beleuchtungsstärke bestimmen. Dieses Verfahren setzt voraus, dass nur eine Leuchtenart zur Anwendung kommt und diese gleichmäßig über den Grundriss verteilt ist. Mit heutigen Planungsprogrammen lassen die unterschiedlichen Leuchten in unterschiedlichen Aufhängehöhen miteinander kombinieren. Diese Programme berechnen die Beleuchtung nach anderen Verfahren. Darauf wird im nächsten Beitrag eingegangen. Ein Berechnungsbeispiel In dem Berechnungsbeispiel gilt es, die notwendige Anzahl der Leuchen zu bestimmen – unter der Bedingung einer gleichmäßigen Raumbeleuchtung in Tischhöhe von Em = 500 lx und eines Wartungsfaktors von WF = 0,67. Die Leuchte ist bereits ausgewählt. Die Raumdaten betragen: • Größe: Länge a = 5 m; Breite b = 4 m; Höhe c = 2,75 m • Reflexionsgrade: Decke 0,8; Wand 0,3; Boden 0,1 Der Abstand zwischen Berechnungsebene (hier Tischebene: 0,75 m) und Lichtaustrittsfläche der Leuchte (Pendelaufhängung der Leuchten mit einer Länge von 50 cm) ergibt sich zu h = 2,75 m – 0,75 m – 0,50 m = 1,5 m Der Raumindex beträgt k= 5m⋅4m = 1, 48 φ 1, 5 1,5 m ⋅ (5 m + 4 m) Der Beleuchtungswirkungsgrad ηB ergibt sich aus der Tabelle für k = 1,5 und die Reflexionsgrade 0,8/0,3/0,1 zu ηB = 0,38. Die Anzahl n der notwendigen Leuchten bei Bestückung mit je zwei T5-Leuchtstofflampen 54 W (Lichtstrom ΦL: 2 x 4450 lm) berechnet sich somit zu: n= 500 lx ⋅ 5 m ⋅ 4 m = 4, 41 φ 4 2 ⋅ 4450 lm ⋅ 0, 38 ⋅ 0, 67 Es empfiehlt sich, den Raum mit vier Leuchten der vorgesehenen Art zu beleuchten. Da die Anzahl die rechnerische Größe von 4,41 unterschreitet, muss man auf jeden Fall eine genauere Überprüfung mit einem Planungsprogramm durchführen. Literatur [1] DIN EN 12464 »Licht und Beleuchtung – Beleuchtung von Arbeitsstätten«, Teil 1: Arbeitsstätten in Innenräumen [2] F. Lindemuth, »Beleuchtungstechnik für den Praktiker – Gütemerkmale der künstlichen Beleuchtung«, »de« 15-16/2003, S. 49 ff [3] F. Lindemuth, »Beleuchtungstechnik für den Praktiker – Grundlagen II, »de« 23/1999, S. 2010 ff (Fortsetzung folgt) 56 de 8/2004 Elektroinstallation Gesundes blaues Licht von oben tabel ist? Ist die farbdynamische Beleuchtung mit Farb- und Intensitätswechsel auch ein Weg für aktives und gesundes Licht in Arbeitsstätten? Systeme wie z. B. »Colormix« bieten ja solche Lösungen. Dirk Seifert Nach Untersuchungen wirkt sich blaues Licht positiv auf den Menschen aus. Hieraus können sich interessante Aspekte für die Bürobe- Kostengünstige Lösungen leuchtung ergeben. E s ist schon lange bekannt, dass Licht einen intensiven Einfluss auf die cirkadiane Rhythmik des Menschen hat. Früher sprach man vom Biorhythmus. Chronobiologen, wie Prof Dr. T. Roenneberg und Arbeitswissenschaftler wie Dr. Ch. Schierz beschäftigen sich mit den Einflüssen von Licht auf den Menschen. Für die Lichtanwendung ist dieses Thema bedeutsamer geworden. Fragen zum Maß der Öffnung von Gebäuden für mehr Tageslicht und nach der Intensität und Menge des Kunstlichts in Arbeitsstätten werden gestellt. Die Festlegung einer bestimmten Lichtdosis pro Tag zur positiven Beeinflussung des cirkadianen Rhythmus wird diskutiert. Deshalb an dieser Stelle anregende Gedanken eines Praktikers für weitere fruchtbare Diskussionen. Unter den cirkadianen Rhythmen, die in einer 24-h-Periode ablaufen, versteht man die periodisch auftretenden Veränderungen von physiologischen, biochemischen, aber auch verhaltensbezogenen Funktionen des Körpers. Eine innere molekulare Uhr synchronisiert diese Rhythmen mit der äußeren Umwelt. Das erfolgt hauptsächlich durch die Lichteinwirkung. Bisher war noch nicht exakt bekannt, wie dieser Prozess funktioniert. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse der Medizin zu unserem Sehorgan bewegen deshalb zur Zeit nicht nur die Gemüter der Lichttechniker. So wurden 2000 unter anderem von Dr. Sancar Forschungsergebnisse veröffentlicht, welche sogenannte Cryptochrome als cirkadiane Photoempfänger auf der Netzhaut nachweisen. Diese befinden sich neben den bekannten Zapfen und Stäbchen hauptsächlich im unteren Bereich der Netzhaut beider Augen. Sie geben über die Nervenbahnen eine Dipl.-Ing. Dirk Seifert, Kotzolt-Lichttechnik, Lemgo de 8/2004 Bild 1: Ergänzung der Leuchte »ME 263« mit einem zentralen Lichtaustritt (blaues LED-Licht) Information an das Gehirn weiter, vereinfacht gesagt: es ist Tag oder Nacht. Das Gehirn steuert dann die Körperprozesse u. a. über Hormonausschüttungen. Blaues Licht als der »Muntermacher« Die cirkadianen Empfänger haben eine Empfindlichkeitskurve, deren Maximum bei 460 nm liegt – also im blauen Spektralbereich. Besonders wirksam sind auf diese Empfänger neben dem blauen und bewölktem Himmel (Oberlicht) auch tageslichtweiße Leuchtstofflampen, blaue und weiße LED sowie Monitore mit Bildröhren, wenn das Licht von schräg oben in das Auge einfällt. So stellen sich für den Praktiker die Fragen: Sollte man neben einer normalen Innenraumbeleuchtung in Leuchten zusätzliche Akzente anordnen, welche diesen gesunden blauen Lichtanteil von schräg oben in das Auge projizieren? Sollten nun nur noch tageslichtweiße Leuchtstofflampen eingesetzt werden, obwohl deren Lichtfarbe bei niedrigeren Beleuchtungsstärken vielleicht unakzep- Bild 2: Über hinterleuchtete Dekorstreifen wird ein zusätzlicher blauer Lichtanteil abgegeben Vielleicht muss man die gesunde Lichtdosis im Innenraum nicht in für viele Arbeitsplatzbeleuchtungen unwirtschaftliche Höhen um 2000 lx Nennbeleuchtungsstärke bringen, wenn man andere Wege gehen kann. Auch eine Frage: Wie schädlich oder gesundheitsfördernd ist dieser blaue Lichtanteil? Das richtige Maß an spektraler Zusammensetzung und Intensität muss gefunden werden. Man kann auch heute schon mit recht einfachen Mitteln gesunde Arbeitsplatz- und Raumleuchten herstellen. Einen ersten vielversprechenden Versuch bildet die Ergänzung der Leuchte »ME 263« (Bild 1) von Kotzolt-Lichttechnik, Lemgo, mit einem zentralen Lichtaustritt (blaues LED-Licht, spektraler Schwerpunkt nahe 460 nm) zur positiven Konditionierung der Personen im so beleuchteten Raum. Diese Leuchten gibt es als Anbau-, Einbau- und Pendelversion. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit Sekundärsystemen wie dem System »Harmonie« erzielen (Bild 2). Hier wird ein zusätzlicher blauer Lichtanteil über entsprechend hinterleuchtete Dekorstreifen abgegeben. Es ist zu erwarten, dass viele Leuchtenhersteller Interesse haben, »gesunde« Leuchten zu entwickeln. Allerdings steht eine wirkliche wissenschaftliche Begründung für zusätzliches blaues Licht von oben und dessen gesundheits- und aktivitätsfördernde Wirkung noch aus. Ein Nachweis der möglichen Leistungs- und Produktivitätssteigerung infolge einer solchen Beleuchtung dürfte die Ökonomen besonders interessieren. Ein Rat für alle, denen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten die richtige gesunde Lichtdosis pro Tag noch fehlt: einfach mittags ein kleiner Spaziergang ums Haus aktiviert den Körper auch – zumindest kommt man einfacher über das Leistungstief nach dem Mittagessen. Ob neben dem Tageslicht da auch die frische Luft ihren Beitrag leistet? ■ 57 Elektroinstallation Steuerung von Licht und Raumtechnik kombiniert Stefan Schönfeldt Mit einer Dali-Komfortsteuerung kann man Lichtsteuerung und die Bedienung der Raumtechnik (Jalousien, Verdunkelung, Medientechnik, ...) miteinander kombinieren. E lektronische Vorschaltgeräte oder Komplettleuchten mit einem DaliAnschluss bieten eine Reihe von nützlichen Funktionen für intelligente und günstige Lösungen. Die Vorraussetzung: eine innovative Dali-Steuerung, um diese Vorteile auch ausnutzen zu können. Comm-Tec, u. a. auch Distributor für Bedien- und Steuerungssysteme von AMX für Gebäudetechnik, EIB/LON-Komfortlösungen und Lichtsteuerungen von Lutron, kombiniert die Leistungen der AMX-Produkte mit den Möglichkeiten des Standards Dali (siehe Kasten). Durch die Kombination des Bedienkomforts der AMX-Steuerung und Dali entsteht eine komfortabel zu bedienende Lösung für die Anwendung, Installation und Inbetriebnahme von Dali-Lichtsteuerungen (Bild 1). Systembeschreibung Der »Dali Comfort Controller« DCC2000 (Bild 2) beinhaltet alle Softwarefunktionen und wird für den jeweiligen Einsatz mit Hilfe eines netzwerkfähigen PCs/Laptops konfiguriert (Bild 3). Die gesamte Konfiguration der Dali-BeStefan Schönfeldt, Comm-Tec, Uhingen Bild 1: Applikationsbeispiel der Lösung DCC2000 triebsgeräte und der Relais und Kontakteingänge erfolgt grafisch über eine im Controller hinterlegte Webseite. Nach Anschluss der »Dali-Welt« am Controller erkennt das System selbständig die angeschlossenen Dali-Geräte und adressiert diese durch. Über das Menü auf der Webseite (Bild 4) erfolgt die Zusammenfassung aller Dali-Betriebsgeräte zu Gruppen (16) und Szenen (16). Weiter kann man die Gruppen und Szenen benennen, z. B. Gruppe 1 = »Lichtkreis Rednerpult« oder Bild 2: Dali Comfort Controller Szene 1 = »Präsentation«. Durch die Zuweisung einer Szene und/oder einer Relaisfunktion zu einer Aktion, z. B. »Taster 3 Taste 1« oder »Touch Panel 1 Taste 5«, wird die Aktion sofort ausführbar. Die Software beschriftet dann die entsprechende Taste am Touch Panel automatisch. So lässt sich mit wenigen Schritten die Inbetriebnahme vornehmen und jede Funktion dabei direkt testen. Eine Meldungsseite zeigt den Systemstatus und hilft bei der Fehlerdiagnose. Nach abgeschlossener Konfiguration ist das System betriebsbereit. Aufgrund der Konfiguration im System kann man nachträgliche Änderungen auch ohne Spezialausbildung einfach erledigen. Der Controller bietet folgende Funktionen: DALI IM ÜBERBLICK Dali steht für »Digital Addressable Lighting Interface« und ist die Definition für die standardisierte digitale Betriebsgeräteschnittstelle. Dieser Standard garantiert die Austauschbarkeit der Betriebsgeräte von verschiedenen Herstellern in einer lichttechnischen Anlage. Dali ist kein neues System für Gebäudeleittechnik wie z.B. LON oder EIB, sondern eine sinnvolle Ergänzung für die praktische Anwendung von Lichtsteuerungen. Mit der DaliTechnologie lassen sich innovative, flexible, einfache und kostengünstige Lösungen realisieren. Dali ersetzt dabei die 1...10-V-Steuer- technik der Lampenvorschaltgeräte und wird diese mittelfristig ablösen. Dali bietet u.a. folgende Funktionen: • einfache Verdrahtung der Steuerleitung • Eine Dali-Welt leistet: · max. 64 Einzelgeräte · max. 16 Gruppen · max. 16 Szenen • Statuszustand, z.B. Lampenfehler • Einstellung Grenzwerte, Dimmgeschwindigkeit • Notstromeigenschaften Weitere Informationen finden sich unter: www.dali-ag.org Bild 3: Konfiguration 58 de 8/2004 Elektroinstallation • Unterstützt alle Dali-Funktionen. • Bis zu drei Dali-Welten (Standard eine Dali-Welt). • Vier Relais für Raumfunktionen, z. B. Jalousie, Türöffner, Bildwand. • Vier Eingänge für Tasterbedienstellen, Sensoren. • Keine Programmierung nötig. • Konfiguration, Änderung über integrierten Web-Server und HTML. • Automatische Beschriftung der Bediengeräte. • Integrierte Dali-Spannungsversorgung und Dali-Busanschluss. • Diagnose und Fehlerstatus. • Weitere Relaisfunktionen (16), Anbindung auf EIB, LON etc. optional erhältlich. • Handelsübliche Taster/Schalter (32) über direkten Anschluss oder Busleitung. • Fernbedienung mit Funk. • Tastenbedienfeld mit LC-Anzeige. • Diverse Touch-Panels teilweise mit Videovorschau für z. B. Türkamera. • Variables Grafikdesign ohne Programmierung. • Steuerung über jeden netzwerkfähigen PC mit Web-Server-Funktion (HTMLSteuerung). de 8/2004 Bild 4: Zusammenfassung der Dali-Betriebsgeräte zu Gruppen und Szenen Vorteil und Nutzen Bild 5: Bedienung aller Raumfunktionen über ein Touch-Panel Comm-Tec bietet hier eine vollwertige Dali-Licht- und Raumsteuerung mit einfachem (Taster) oder hochwertigem (Touch Panel, Bild 5) Bedienkomfort, als Stand-Alone- oder Subsystem. Als vorteilhaft erweisen sich die einfache Art und Weise der Inbetriebnahme und die Tatsache, dass die Einstellungen im System gespeichert sind. Einen weiteren Vorteil bildet die Netzwerkfähigkeit des Controllers mit der eingebauten TCP/IPSchnittstelle. Diese Funktion erlaubt sowohl die Konfiguration als auch die Be- dienung der Funktionen über HTML. Auch Anwender können so später Lichtszenenwerte oder Beschriftungen am Touch Panel verändern (Passwortschutz möglich) oder vom Arbeitplatz-PC aus z. B. die Licht- und Verdunkelungssituation am Arbeitsplatz verändern. Durch die Vernetzung mehrer DaliComfort-Controller lassen sich die Vorteile der Dali-Technologie auch in einer ganzheitlichen Gebäudelösung nutzen. ■ www.comm-tec.de 59 Elektroinstallation Abbau von Wärmestress in Schaltanlagen der Stromverteilung G. Voß, A. Lehnert Elektrische Betriebmittel erzeugen aufgrund des Stromflusses Verlustwärme, die zwangsläufig zur Eigenerwärmung und zur Erwärmung benachbarter Betriebsmittel und Anlagenteile führt. Die erhöhte Temperatur beeinflusst die Funktionsfähigkeit und die Lebensdauer der betroffenen Betriebsmittel. U m in Schaltfeldern die zulässige Höchsttemperaturen gemäß DIN VDE 0660 Teil 500, Tabelle 1 [1] sowie die technischen Vorgaben der Hersteller nicht zu überschreiten, wird zumeist die vorhandene Raumkapazität des Schaltfeldes nicht voll ausgeschöpft. Hierdurch entstehen beim Anwender ein größerer Platzbedarf für den elektrischen Betriebsraum und zusätzlich höhere Anschaffungskosten (Bild 1). Man kommt jedoch auch ohne diesen zusätzlichen Platz aus, wie Untersuchungen an der Berufsakademie Mannheim zeigen. Hier wurden die Temperaturbelastungen eines Schaltfeldes detailliert untersucht [2] und praktische Vorschläge ausgearbeitet, den Wärmestress wirkungsvoll zu begrenzen. Psychologische Hürden Bild 1: Beispiel einer Schaltanlage mit Sicherungs-Lastschalter in Leistenform, die bei Installation von Lüftern um drei Felder reduziert werden könnte: das bedeutet Platz- und Kostenvorteile (bis zu 8 500 €) meabfuhr durchaus zu, wenn es unter 7.6.2.5. heißt: »Schaltgerätekombinationen dürfen sowohl für natürliche Belüftung als auch für Zwangsbelüftung vorgesehen sein. Wenn am Einbauort Sondermaßnahmen für die einwandfreie Wärmeabfuhr notwendig sind, muss der Hersteller die erforderlichen Angaben machen« [1]. Gespräche mit den Anwendern ergeben primär psychologische Argumente, vergleichbar mit dem Einsatz von analogen Messinstrumenten in der Einspeisung (drei Amperemeter, ein Spannungsmesser sowie ein Umschalter) durch weitaus bessere digitale Messgeräte [3, 4, 5]. Während in Schaltfeldern der EDV-Verarbeitung Einschublüfter für die Klimatisierung der 19-Zoll Einschübe seit Jahren den »Stand der Technik« darstellen, ist der Einsatz von Lüftern in Stromversorgungsanlagen, speziell auf der Hauptspannungsebene (Niederspannungsebene), nicht üblich. Dabei lässt die VDE 660 Teil 500 eine solche WärDipl.-Ing. Gerhard Voß (65), VDE, war marketingverantwortlich bei BBC/ABB in Ladenburg für Niederspannungs-Schaltanlagensysteme; im VDE-Bezirksverein Kurpfalz betreute er viele Jahre als Vorstand die VDE-Fachseminare und Niederspannungs-Fachtagungen Artur Lehnertz, VDE, ist Geschäftsführer der SES TEC in Pellingen (Schaltanlagen, Energieverteilung, Steuerungen) 60 Bild 2: Schaltfeld Typ KNS-S, bestückt mit Sicherungslastschalter Typ »SlimLine« und Belüftungsgitter an der Frontseite des Geräteraumes Eine Untersuchung zeigte nun, dass der Einsatz von Lüftern für die Planung und den Betrieb der Anlagen mit Sicherungs-Lastschaltleisten (KNS-S-Sytem von SES TEC, Pellingen) einfach, platzsparend, kostengünstig und somit vorteilhaft ist. Nachfolgend werden die wesentlichen Kriterien beschrieben [6, 7]. Nachbildung der Wärmebelastung Das Standard-Schaltfeld zur Installation der Schaltleisten besteht üblicherweise aus einem Schienenraum und senkrechter Verteilschienenanordnung (Bemessungsstrom bis 1 200 A oder 2 000 A), dem Kabelanschlussraum und dem Geräteraum (Bild 2). Üblicherweise werden zwischen den Schaltleisten (vorsorglich) Belüftungsgitter aus Kunststoff eingebaut, die hinsichtlich der Belüftung so gut wie keine Wirkung zeigen. Nicht zuletzt deshalb, weil die Öffnungen maximal 1 mm betragen (z. B. wegen der gewünschten hohen Schutzart). Die DIN VDE 660 Teil 500 (8.2.1.4) beschreibt die »Erwärmungsprüfung mit Heizwiderständen gleicher Verlustleistung«. Hier heißt es: »Bei gewissen Typen geschlossener Schaltgerätekombinationen … darf die Verlustleistung der eingebauten Geräte und Leitungen mit Heizwiderständen nachgebildet werden, die die gleiche Wärmemenge erzeugen de 8/2004 Elektroinstallation ifld 3: Temperaturverteilung im Schaltfeld und Einschaltung eines Lüfters nach 2 h: Lüftereinbau als Einschub wie bei 19-Zoll-Elektronik/EDV-Einschüben und im Gehäuse an geeigneten Stellen angeordnet sind.« In den Versuchen werden die Heizwiderstände der Betriebsmittel durch eine Leuchtenkette nachgebildet. Die Messungen mit der Leuchtenkette liefern ein repräsentatives Ergebnis über die Temperaturverteilung im Schaltschrank. Mit dem Versuchsaufbau wurde insgesamt eine Verlustleistung von 715 W umgesetzt (Tabelle 2 und 3). Bei einem maximalen Bemessungsbelastungsstrom der Verteilschiene von 2000 A ergibt sich eine Verlustleistung von 900 W. nenswerten Erfolge zu verzeichnen waren (Bild 3). Zur Verbesserung der Versuchsergebnisse wurde der Lüfter (Bild 4) frontseitig angeordnet (Bild 5 rechts) und zwei Ergebnisse der Versuche ifld 4: Lüfter für den frontseitigen Einbau von Rübsamen + Herr; für die Versuche wurden drei Stück mit je 18 W installiert; vorteilhaft und unkompliziert ist der einstellbare, übersichtliche Temperatursensor für den Einbau oberhalb im Geräteraum Die ersten Versuche zeigten, dass mit der Anordnung der Lüfter wie bei den 19Zoll-EDV-Einschüben und mit den Lüftungsgittern und den kleinen Luftspalten (1 mm) auf der Frontseite keine nen- Grenzübertemperaturen Teile der Schaltgerätekombination Eingebaute Betriebsmittel Anschluss für von außen eingeführte isolierte Leiter (Zuleitungen, Kabelabzweige) Sammelschienen und Leiter zum Anschluss an Sammelschienen Bedienteile aus Metall / Isolierstoff Berührbare Außenflächen aus Metall / Isolierstoff Mittlere Umgebungstemperatur gemäß Kapitel 6.1.1.1. Grenzübertemperatur Nach Angaben der Hersteller unter Berücksichtigung der Innentemperatur der SK 70 K Entsprechend der Festigkeit der Leiterwerkstoffe und der direkt angeschlossenen Geräte 15 K / 25 K 30 K / 40 K 35 °C Tabelle 1: Auszug aus VDE 660 Teil 500, Tabelle 2: Grenzübertemperaturen de 8/2004 Elektroinstallation Lüftungsgitter auf dem Dach eingebaut (Bild 5 links). Wie bei den ersten Versuchen wurde der Aufbau vor Zuschaltung des Lüfters 2 h »vorgeheizt«. Die Temperatur im unteren Teil stieg auf 24 °C, im mittleren Teil bis 35 °C und im oberen Teil bis 51 °C. Nach Einschaltung des Lüfters konnte man eine schnelle Abkühlung des oberen und mittleren Schaltfeldbereiches messen. In nur 3 min verringerten sich die Temperaturen oben um 20 K und im mittlerem Teil um 7 K (Bild 6). Das Ergebnis zeigte bereits nach wenigen min eine deutliche Reduzierung der Grenzwerte auf zulässige Temperaturen, wie sie auch für die Bedienung erlaubt sind (55 °C bzw. 65 °C). Weitere Versuche zeigten die gleichen Ergebnisse für die Bemessung der Verteilschiene von 2 000 A für Geräte bis 630 A. Als wichtig erweist sich noch die Erkenntnis aus den Untersuchungen, dass Lüfter nicht ständig in Betrieb sein müssen. Mit der Installation eines Temperatursensors an geeigneter, zugänglicher Stelle im oberen Teil des Schaltfeldes (Bild 4), erhält der Anwender/die elektrotechnische Fachkraft einen leicht handhabbaren, praxisgerechten Regelkreis. h tmit Lüfter = 0, 32 m K Bild 5: Lüfteranordnung bei der Messung nach Bild 6: • links: zwei Standard-Lüftungsöffnungen des KNS-S-Systems auf dem Dach des Feldes in Schutzart IP 23, bis zu sechs Flanschplatten für die Kabeleinführung oder für die Belüftung sind vorgeprägt • rechts: frontseitige Anordnung der Lüfter 54 W, womit eine gute Durchlüftung des Schaltfeldes erreicht wird + ∆t + tUmgebung ∆ t = 4 °C (Einschwingvorgang) Berechnung des Temperaturverlaufes Die Temperatur in einer bestimmten Höhe des Schaltfeldes lässt sich relativ einfach berechnen. Die Umsetzung der Messergebnisse (Bild 7) kann man mit Hilfe folgender Formel nachvollziehen: tohne Lüfter = h 0, 059 m K + tUmgebung Bild 6: Temperaturentwicklung im Schaltschrank bei Lüftereinschaltung nach rund 2 h (Lüftereinbau frontseitig, zwei Lüftungsöffnungen oben) Verlustleistungen Bemessungsstrom des Abzweiges [A] Auszug NH-Sicherungen: 3-polig (SIBA) Größe 00 Größe 0 Größe 1 16 20 35 63 100 125 160 250 400 630 5 5 11 14 20 6 7 12 18 24 31 41 6 7 12 17 23 30 38 54 Größe 2 12 17 23 30 38 54 89 Größe 3 38 54 89 138 Sicherungs-Lastschaltleiste »SlimLine« (ABB) + Sicherungen ca. 24 ca. 45 61 71 112 167 309 Tabelle 2: Verlustleistungen der NH-Sicherungen und der Sicherungs-Lastschaltleisten bei unterschiedlicher Nennbelastung (gerundete Werte) in W 62 de 8/2004 Elektroinstallation Gesamtverlustleistung Betriebsmittel 30 Stück 63 A (Belastungsfaktor 0,6 nach VDE 0660 T 500 Tabelle 1) Sammelschiene Verteilschiene Kabelanschluss Summe Wärmeverlust der Glühlampen (0,95) Verlustleistung [W] 360 70 150 100 680 715 Tabelle 3: Zusammensetzung der Gesamtverlustleistung eines Schaltfeldes für den Bemessungsstrom der Verteilschiene von 1 200 A; eine Auslastung mit größeren Betriebsmitteln und 2 000 A ergibt einen Wärmeverlust von rund 900 W Bild 7: Darstellung der Temperaturverteilung von Bild 6 über die Schaltfeldhöhe Literatur Beispiel: tmit Lüfter = 1, 5m + 4°C + 35°C m 0, 32 K = 43, 7°C Fazit Schaltanlagen und Verteiler zur Stromverteilung unterliegen zunehmend einem Wärmestress, ausgelöst durch kontinuierliche Steigerung des Strombezuges [4, 5, 8] und den Zwang nach immer kompakteren Anlagenbau, um Platz und Kosten einzusparen. Praxisbezogene Studien zeigen, dass der richtige Einsatz und die Steuerung von Lüftern mögliche Störquellen im Ansatz beheben können. Technische Vorteile sprechen für den Einsatz der Lüfter, als wichtig erweist sich die Überzeugung der elektrotechnischen Fachkräfte von dieser technischen Lösung. Darüber hinaus zeigt sich sehr deutlich, dass die Handhabung der Prüfungsergebnisse für die Projektierung und Planung einer Schaltanlage sehr viel einfacher ist als die Berechnungsvorlagen gemäß DIN VDE 0660 Teil 507 [9]. de 8/2004 [1] DIN EN 69439-1 (DIN VDE 0660 Teil 500 200008) Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen [2] Engelhardt, M.: Temperaturverteilung innrhalb eines mit Sicherungsleisten bestückten Schaltfeldes. Studienarbeit Dezember 2003 an der Berufsakademie in Mannheim [3] Wagner,G.: Referat Anzeigentechnik im Umbruch, Fachtagung NS-Schaltanlagentechnik 15.16.10.2001 in Leipzig [4] Rübsam, H. J.: Referat Strombelastung und Wärmestress in Schaltanlagen und Verteilern. VDEFachseminar in Bremen und Mannheim [5] Voß, G.: Die Zukunft der NiederspannungsSchaltanlagentechnik, etz, Heft 15 (2003), Seite 16 – 21 [6] Voß, G; Graß, H.: Niederspannungs-Schaltanlagen auf Erfolgskurs ew, Jg. 100 (2001), Heft 20-21, Seite 114 – 119 [7] Voß, G.; Lehnertz, A.: Brandgefahren bei Niederspannungs-Schaltanlagen und -Verteiler »de« 7/2003, Seite 38 – 40 [8] Voß, G; Rübsam, H. J.: VDE-Fachseminare am 5. Februar 2004 in Frankfurt, 16. März 2004 in Mannheim und 28. April 2004 an der TAE in Esslingen [9] DIN VDE 0660 Teil 507 1997-11 Verfahren zur Ermittlung der Erwärmung von PTSK ■ 63 Elektroinstallation Brandschutzschränke für eine sichere Elektroinstallation schritten werden. Zudem muss man die relative Luftfeuchtigkeit messen und beurteilen. Um den Funktionserhalt zu gewährleisten, darf kein störender Einfluss der Luftfeuchte bei der Prüfung nachgewiesen werden. Anette Blum Statistisch gesehen entsteht in Deutschland ca. alle 3 min ein Brand. Der vorbeugende Brandschutz ist daher schon längst nicht mehr ausschließlich die Aufgabe von Baufachleuten; auch Elektroplaner und Installationsbetriebe tragen eine hohe Brandlastdämmung Verantwortung dafür, dass die von ihnen geplanten bzw. errichteten elektrischen Anlagen weder einen Brand auslösen noch eine Ausbreitung von Bränden begünstigen. E lektroanlagen dienen heute oft der Versorgung von sicherheitstechnischen Anlagen. Besonderes Augenmerk sollte man in diesem Zusammenhang auf Gebäude mit großen Menschenansammlungen legen, z. B. Schulen, Bürogebäude oder Krankenhäuser. Brände mit verheerenden Folgen kommen leider immer noch häufig vor – oft könnten sie vermieden werden. Eine wichtige Grundlage des deutschen Baurechts bilden Vorschriften und Gesetze, mit denen die von Bränden ausgehenden Gefahren möglichst klein gehalten werden sollen. So regelt z. B. die Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie (MLAR) für den Elektroinstallationsbereich zwei Bereiche: Krankenhäusern oder bei Wasserdruckerhöhungsanlagen zur Löschwasserversorgung mindestens 90 min betragen, bei Brandmeldeanlagen und Sicherheitsbeleuchtungsanlagen mindestens 30 min. Dies bedeutet, dass Schaltanlagen und Verteiler (Bild 1), die der Versorgung von sicherheitsrelevanten Einrichtungen dienen, im Brandfall funktionserhaltend untergebracht sein müssen. Dies lässt sich z. B. durch den Einsatz von geprüften Brandschutzschränken (Bild 2) erreichen, die mit Kabelschott und Belüftungsöffnungen geprüft wurden. Diese stellen bei einer richtigen Größenauswahl der Gehäuse sicher, dass auch im Brandfall die vom Hersteller angegebenen, zulässigen Temperaturwerte im Inneren des Gehäuses nicht über- Funktionserhalt Gemäß MLAR müssen aufgrund der Musterbauordnung die elektrischen Leitungsanlagen für bauordnungsrechtlich vorgeschriebene Sicherheitseinrichtungen so beschaffen oder durch Bauteile so abgetrennt sein, dass diese Sicherheitseinrichtungen bei äußerer Brandeinwirkung für eine ausreichende Zeitdauer funktionsfähig bleiben (Funktionserhalt). Darüber hinaus definiert die MLAR die zur Rettung »ausreichende Zeitdauer«. So muss z. B. der Funktionserhalt der Leitungsanlagen bei Feuerwehraufzügen und Bettenaufzügen in Anette Blum, Priorit AG, Gründau 64 Gerade elektrische Verteilungen stellen eine auf Flucht- und Rettungswegen nicht zulässige Brandlast dar. In Punkt 3.2.1 der MLAR heißt es: »Messeinrichtungen und Verteiler sind gegenüber notwendigen Treppenräumen und Räumen zwischen notwendigen Treppenräumen und Ausgängen ins Freie durch Bauteile mit einer Feuerwiderstandsdauer von mindestens 30 Minuten und aus nichtbrennbaren Baustoffen abzutrennen. Öffnungen in diesen Bauteilen sind mit Türen oder Klappen, die mit dauerelastischen Dichtungen versehen sind und eine Feuerwiderstandsdauer von mindestens 30 min haben, zu verschließen.« Auch für die Anforderung, bei einem Brand im Inneren einer Verteilung den Flucht- und Rettungsweg frei von Feuer und Rauch zu halten und somit eine Evakuierung zu ermöglichen, gibt es geprüfte Lösungen. Geeignete Brandschutzschränke oder Vorsatztüren müssen einen nachgewiesenen Feuerwiderstand sowie ein Rauchdichtungssystem haben und somit die Brandlast der Elektroverteilung sicher gegenüber den Flucht- und Rettungswegen abschotten. Um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, hat z. B. die Priorit AG Brandschutzprodukte entwickelt und zugelassen. Das Spektrum reicht von Klemmkästen und Vorsatztüren über Wand- und Standschränke; von ITSchutzschränken bis hin zu individuell an die örtlichen Gegebenheiten anpassbare feuerbeständige Trennwandsysteme. Brandschutzgehäuse, Revisionsvorsatztüren und Trennwandsysteme haben das allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis/Zulassung und sind in F30- oder F90-Ausführung lieferbar. ■ Bild 1: Aufbauwandverteiler zur Sicherstellung des Funktionserhalts der eingebauten Verteilung im Brandfall Bild 2: Brandschutzstandschrank mit Funktionserhalt und Brandlastdämmung über 30 min de 8/2004 Elektroinstallation Wartung und Reinigung als Dienstleistung Transformatorstationen und Schaltanlagen bis 36 kV H. Heutle, M. Muschong Das Warten und Reinigen von elektri- Quelle: Statec keitsanforderungen stellt spezielle Forderungen an den Ausführungsbetrieb. Der Beitrag schildert den Stand Bild 1: Ölwechsel während des Betriebs Beispiel einer Firma. E in neues Unternehmenskonzept des Unternehmers Herbert Heutle aus dem badischen Iffezheim gründet sich vollständig auf das Arbeiten unter Spannung (AuS). Heutle verfügt über langjährige Erfahrungen im AuS. Kontinuierlich entwickelte er eine eigene Technologie und gründete kürzlich die Firma »statec Elektrotechnik GmbH«. Der Geschäftsgegenstand basiert auf einem umfassenden Dienstleistungsangebot zum Warten und Reinigen von Transformatorstationen und Schaltanlagen unter Spannung Herbert Heutle, Geschäftsführer der Statec GmbH, Iffezheim Dipl.-Ing. (FH) Michael Muschong, Redaktion »de« (siehe Kasten). Im Jahr 2001 erhielt er dafür den »Innovationspreis Junges Handwerk«, ein Jahr später den »Bayerischen Staatspreis« für seine innovativen Geräte und Verfahren, mit denen sich Isolierflüssigkeiten in elektrischen Anlagen unter einer Spannung von bis zu 36 kV nachfüllen lassen. Kundenorientierter Service Mit den eigens entwickelten und geprüften Arbeitsgeräten arbeiten bei statec AuS-geschulte Elektrofachkräfte (Bilder 1 bis 3). Für die Kunden von statec ergeben sich eine Reihe von Vorteilen. Da es sich um ein Dienstleistungspaket aus einer Hand handelt, braucht nur eine Firma die Trafostationen zu Wartungs- und Reinigungszwecken betreten. Die per- DIENSTLEISTUNGEN AUS EINER HAND Reinigung und Wartung unter Spannung • Sichtkontrolle der Sicherheitsgeräte (Spannungsprüfer, Einschubplatten, Sicherungszange, Erdungsgarnitur, Erdungs- und Schaltstange) • Kombinierte Trocken-/Feuchtreinigung von Trafostationen, Schalthäusern und Niederspannungsanlagen inkl. Reinigung der Anlagenräume und Kabelböden • Schraubenkontrolle an Niederspannungsanlagen; Lasttrennschalter- und Systemtrenner-Wartung • Ausspülen und Neueinfetten der Schaltschlösser • Schaltgestänge reinigen und fetten – Ölen sämtlicher beweglicher Teile • Reinigung und Einfettung der Schaltkontakten und Schaltmesser • Abbrandbeseitigung an Nacheilkontakten • Schraubenkontrolle mit Drehmoment an Kabelabgängen • Nachfüllen von Kabelendverschlüssen (Nassendverschlüsse). de 8/2004 Bild 2: Ohne Freischalten: Endverschlüsse nachfüllen, Kontakte reinigen usw Check des Gesamtanlagenzustands und Dokumentation • Kontrolle der Regenablaufrinnen, • Ölen von Scharnieren und Türschlössern • Messung des Erdpotentials und Dokumentation • Thermographische Aufnahmen mit Dokumentation, Temperaturdifferenzmessungen an Schienenverbindungen, Kabelabgängen und Schaltkontakten • Technische Dokumentation der Anlage. Weitere Service-Leistungen • Transformatorölentnahme und Analyse durch zertifiziertes Labor (gaschromatische Untersuchung) • Erneuern der Ölschutzfarbe in der Transformator-Auffanggrube • Selektivitätsberechnung des Netzes bei Industriekunden • Klärung der Eigentumsverhältnisse mit dem zuständigen EVU • Jährliche Stationsbegehung. Quelle: Statec beim Arbeiten unter Spannung am Quelle: Statec schen Anlagen mit hohen Verfügbar- Bild 3: Mobile, maßgeschneiderte Ausstattung für Wartung und Reinigung manente Energieversorgung ist für den Kunden sichergestellt. Somit entfällt der mit einem Abschalten verbundene hohe Koordinierungsaufwand. Der Kunde bleibt zeitlich flexibel und bestimmt selbst den geeigneten Zeitpunkt zur Wartung und Reinigung. So kann er schon frühzeitig seine Anlage auf Störquellen, Überschläge und mögliche Energieausfälle kontrollieren lassen. Das dient nicht nur der Beruhigung, sondern erhöht tatsächlich die Betriebssicherheit und Lebensdauer der Anlage. Auch die Wartungs- und Reinigungskosten fallen günstiger für den Kunden aus. Wo früher z. B. zwei bis drei Facharbeiter für das Nachfüllen der Isolierflüssigkeiten an einem Kabel etwa drei Stunden lang arbeiteten, kann dies jetzt eine Person unter Spannung innerhalb einer Stunde erledigen. Brände sind ausgeschlossen, da die Isolierflüssigkeit in einem geschlossenen Behälter erhitzt und über eine isolierte Einfülllanze in den Kabelendverschluss gepumpt wird. Zur Referenzliste von statec gehören derzeit Energieversorger, Industrieunternehmen und Kliniken. ■ www.statec-elektro.de 65 Informationstechnik Zukunftsmarkt Netzwerktechnik Aussichtsreiches Ertragsfeld für den Elektroinstallateur Karsten Jungk Der derzeitige Trend in der Gebäudeverkabelung: Die Netzwerk-/Datentechnik- und die Multimedia-Verteilnetze wachsen zusammen. Allerdings zwängt man beide Dienste nicht unbedingt durch ein Kabel, sondern ein »Overlaynetz« macht durchaus Sinn. Für den Elektroinstallateur bedeutet dieses, sich auf verschiedene Techniken vorzubereiten und sich kompetent zu machen. V iele Elektroinstallateure haben es noch nicht erkannt: In der heutigen Zeit des schnellen Wandels ist wichtig, einen Blick für das Neue zu haben. Diejenigen, die dazu bereit waren, gehören zu den Erfolgreichen der Branche. Ihr Blick ist weiter, ihre Fähigkeit, neue Ertragschancen zu ergreifen und umzusetzen, größer und ihr Angebot für den Kunden vorteilhafter. In diesem Sinne soll im Folgenden dargelegt werden, warum sich das InstallationsKarsten Jungk, freier Fachjournalist, Straubenhardt 68 handwerk intensiver mit der Daten- und Netzwerktechnik auseinander setzen muss. Kabel als Datenhighway unter Druck Nachdem sich die Telekom vollständig von ihren Kabelnetzen getrennt hat und sich mit der Förderung breit- Bild 1: Werbung der T-Com: »Erleben Sie den Durchbruch!« bandiger Datenverbinvom Kabel hin zu DSL abzuzeichnen. dungen via DSL keine eigene KonkurKnapp zwei Drittel aller breitbandigen renz im Kabel mehr macht, hat sie jetzt Internetzugänge erfolgen hier zwar imeine Breitband-Offensive von erstaunmer noch über Kabelnetze. Doch das lichen Dimensionen gestartet. Im InterWachstum verlangsamt sich zugunsten net, über das Fernsehen und aus den einer zunehmenden Nachfrage nach dem Print-Medien schallt uns entgegen: kostengünstigeren DSL (Quelle: dsl-re»Breitband für alle!«, »Erleben Sie den view Nr. 8 vom 27. Februar 2004). Durchbruch!« usw. (Bild 1). Eine ähnliche Entwicklung in Weiter plant die T-Com, ihr TelefonDeutschland vorausgesetzt, wird natürnetz in den kommenden Jahren vollstänlich den Kabelnetzbetreibern Konkurdig auf Internet-Technologie (IP-Teleforenz entstehen, die all dies erst noch in nie) umzustellen. Dann wird das so geihren Netzen implementieren müssen. nannte »Triple-Play: Rundfunk, Daten Eine aktuelle Studie des Marktforund Telefonie« über ein gemeinsames schungsinstituts IDC prognostiziert eine breitbandiges Übertragungsmedium effiZunahme der Hochgeschwindigkeitszient und konvergent und damit langfrisAnschlüsse in Europa bis 2007 von heutig auch billiger möglich sein. In Amerika te 18,7 Mio. auf 50 Mio. Anschlüsse. scheint sich bereits eine Trendwende weg de 8/2004 Informationstechnik im häuslichen Bereich, die stationäre und mobile Kommunikation – bei all dem spielt die Digitaltechnik eine Schlüsselrolle. Ebenso unverkennbar wie der Siegeszug der Bits und Bytes ist der Trend zur Vereinigung digitaler Einzelgeräte zu einem Funktionsverbund. Das rechtfertigt die Prognose, dass in wenigen Jahren ein Netzwerk für digitale Daten auch im Einfamilienhaus oder in gut ausgestatteten Wohnungen ebenso selbstverständlich ist, wie die klassische 230-V-Elektroinstallation. Bild 2: Die zentrale Schnitt- und Schaltstelle – das Residential Gateway Die Studie »The Broadband Future« von Price-Waterhouse Coopers belegt, dass Internetnutzer zunehmend bereit sind, für Online-Angebote zu zahlen. Das Marktvolumen für kostenpflichtige Inhalte und Anwendungen wie interaktive Filme, Multimedia-Messages (MMS), Videospiele und Überwachungssysteme soll bis 2007 auf 3,1 Mrd. € ansteigen. Es gibt freilich auch skeptische Einschätzungen in Bezug auf einen vollständigen Ersatz des Kabels als Träger vielfältiger TV-Programme durch DSL. Dr. Erich Lenhard (Solon Management Consulting) räumt in einer Studie über das Potenzial von DSL als alternativer TV-Verteilstruktur (TVoDSL) dem DSLFernsehen aus technisch-wirtschaftlichen Gründen keine Chance ein. Andererseits beschäftigen sich renommierte Unternehmen wie Alcatel, Lucent und Thomson mit dem Thema, die sich sehr wohl einen Erfolg von TVoDSL vorstellen können. Letztlich wird der technische Fortschritt im Bereich der Kompressions- und Codierverfahren die Dynamik beeinflussen, mit der TVoDSL voranschreitet. Digital und vernetzt Es war ein Top-Thema auf der Internationalen Funkausstellung 2003 und der CeBIT 2004: die Digitalisierung und die Vernetzung. Die letztjährige IFA in Berlin war völlig geprägt von der Digitaltechnik, so wie es auch in diesem Jahr auf der CeBIT zu erkennen war. TV-Geräte mit Flachbildschirm, das weite Feld der multimedialen Unterhaltungselektronik, Computer und Spiele, Filmen und Fotografieren, das Internet, Sicherheit de 8/2004 Konvergenz der Medien Alle Geräte für Audio, Video und Kommunikation wachsen zunehmend in Netzwerken zusammen, über die in Zukunft auch die Funktionen der Sicherheitssysteme und der Gebäudeautomatisierung abgewickelt werden. Dabei wird unter dem Begriff Netzwerk eine Verbindungsstruktur aus elektrischen und optischen Leitern sowie funkbasierten Anteilen verstanden. Solche hybriden Netze sind flexibel an das jeweilige Anforderungsprofil anzupassen und bieten eine weit reichende Zukunftssicherheit. Konvergenz der Dienstleistungen Diese vorhersehbare Entwicklung sollte den Antennenbauer als klassischen Errichter von Empfangs- und Verteilsystemen für geträgerte Hochfrequenzsignale motivieren, sein Dienstleistungsportfolio in Richtung Daten- und Vernetzungstechnik zu erweitern. Schließlich entstehen hier klare Konkurrenzen zu den herkömmlichen Übertragungswegen von Rundfunkinhalten via Kabel, Satellit und terrestrische Sender, die ja heute noch sein Hauptbetätigungsfeld darstellen. Um seine Kunden zukunftssicher bedienen zu können, muss der Installateur also geeignete Verteilnetzstrukturen planen und aufbauen können. Dies kann entweder durch 1. eine strukturierte Datenverkabelung parallel zum herkömmlichen sternförmigen Koaxial-Verteilnetz (TwistedPair Overlay), 2. das Aufsetzen von Ethernet-Technologien auf bestehende Verteilnetze (Breitband-Ethernet) oder 3. die Anwendung drahtloser Techniken (W-LAN) erfolgen. Informationstechnik Die erste Alternative bietet sich bei neu zu errichtenden Anlagen an, die zweite immer dann, wenn aufwändige Umbauten (Schlitze klopfen mit Staub und Lärm) vermieden werden sollen, und die dritte als komplementäre Technik zu den beiden ersten. Mit System zum Erfolg Die installationstechnisch einfachste und dennoch in Nutzen und Variabilität unübertroffene Verteilstruktur hat eine sternförmige Gestalt. Als Verteilmedium kommen Koaxialkabel für den klassischen Rundfunk von Satelliten oder terrestrischen Sendern und parallel verlegte Datenkabel mit vier verdrillten und geschirmten Drahtadernpaaren (STP: Shielded Twisted Pair) in Frage (siehe Kasten unten). Für besonders hohe Übertragungsraten kann auch die zusätzliche Verlegung von Lichtwellenleitern (Glasfasern) sinnvoll sein. Eine kluge Planung spart Zeit und Kosten, bei enorm gesteigertem Wohnwert. Meist immens aufwändige, spätere Nachinstallationen können so weitestgehend vermieden werden. Sowohl für den Kunden als auch den Installateur ist ein Koax-TP-Hybridnetz ein Gewinn. Der Kunde möchte das Preis-Nutzen-Verhältnis minimieren (viel Nutzen für wenig Kosten) und der Installateur seinen Gewinn (Erlös minus Kosten) maximieren. Darin scheint auf den ersten Blick ein Interessenkonflikt zu bestehen. Die Möglichkeit, hohen Mehrwert zu geringen Mehrkosten zu schaffen, wird Kunden und Installateur gerecht. Das Koax-TP-Hybridnetz leistet dies: Es senkt die Installationskosten im Vergleich zu zwei unabhängig verlegten Netzen, was sich für den Kunden in günstigen Preisen bei gleichzeitig stark erhöhtem Nutzen und beim Installateur in höheren Erlösen bei geringfügig höheren Kosten niederschlägt. Sowohl der Installateur als auch der Kunde profitieren somit vom sternförmigen Hybridnetz. Flexibilität durch Sternstruktur Üblicherweise werden im Sternpunkt des Netzes alle Einrichtungen für Kommunikation, Unterhaltung, Steuerung, Überwachung usw. zentral angeordnet und über Patchfelder mit RJ45-Steckern (siehe Kasten S. 71) variabel auf die Leitungen zu den Nutzungsstellen aufgeschaltet. Einer veränderten Raumnutzung, z.B. durch den Umbau des Kinderzimmers zum häuslichen Büro, kann leicht durch einfaches »Umpatchen« entsprochen werden. Die Vorteile einer Sternstruktur in Hinblick auf Übersichtlichkeit, Betriebssicherheit, Anpassbarkeit und Administrierbarkeit sind unerreicht. Daraus resultieren – über die Lebensdauer der Investition gesehen – die geringsten Gesamtkosten (TOC: Total Cost of Ownership) Das »Residential Gateway« In Amerika ist für die geballte Anordnung aller im modernen Leben erforder- ÜBERTRAGUNGSMEDIUM TWISTED PAIR Moderne Ethernet-Netze beruhen auf einer sternförmigen Twisted-Pair-Verkabelung. Twisted-Pair heißt »verdrilltes Paar«. Dabei sind typisch vier TP-Leitungen in einem Datenkabel zusammengefasst. Je nach der Abschirmung der einzelnen Adernpaare und/ oder des Viererbündels unterscheidet man zwischen UTP (keinerlei Schirmung), S/UTP (Gesamtschirmung) und S/STP (Einzel- und Gesamtschirmung). Die Einordnung der Klassen und Kategorien beschreiben die Übertragungsqualität eines Datenkabels. Damit werden Dämpfung, Schirmung, Übersprechen uvm. beschrieben. In zukunftssicheren Vernetzungen sollten nur S/STP-Kabel der Kategorie 6 oder besser eingesetzt werden. Sie garantieren Übertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s über bis zu 100 m Kabellänge. Sie sind damit für alle drahtgebundenen Ethernetvarianten geeignet: 10BaseT mit 10 Mbit/s, 100BaseT mit 100 Mbit/s und 100BaseX (Gigabit-Ethernet, über Kat-5Kabel auch 1000BaseT genannt). 70 Twisted-Pair-Arten Alle BaseT-Ethernet-Varianten übertragen im Basisband (Base) und benutzen zwei Adernpaare (T) zum Senden und Empfangen. Es sind aber auch Modifikationen im Einsatz, bei denen im Bereich von 4 MHz bis 10 MHz die Übertragung bidirektional über ein Adernpaar erfolgt. Dieses so genannte Breitband-Ethernet wurde von einem Firmenkonsortium unter der Bezeichnung HomePNA entwickelt (PNA: Phoneline Networking Alliance). de 8/2004 Informationstechnik RJ45-STECKVERBINDUNGEN Als Steckverbindung für S/STP-Kabel hat sich der RJ45-Standard etabliert. Die farblich kodierten Adernpaare werden in der RJ-45Buchse wie im Bild aufgelegt: Für das Aufschalten von Diensten auf eine Dose beim Teilnehmer dienen kurze so genannte Patchkabel, welche im Sternpunkt die betreffende Buchse des Patchfelds bzw. eines Ports im Hub oder 10/100BaseT-Crossover-Pachkabel Switch mit der entsprechenden Buchse des Dosenanschlussfelds verbinden. Sende- und Empfangsleitungen miteinander Die RJ45-Stecker eines Patchkabels sind stan- verbunden werden. Falls im Übertragungspfad dardmäßig 1:1 verschaltet (nicht dargestellt). ein Hub oder Switch liegt, sind keine CrossoFür das direkte Zusammenschalten zweier ver-Patchkabel erforderlich, da die Zuordnung Ethernet-Geräte ist eine gekreuzte Verbin- Sendeleitung (Empfangsleitung bereits im dung (Crossover) erforderlich (Bild), damit Hub/Switch stattfindet. lichen Technik der Begriff »Residential Gateway« entstanden (Bild 2). Darunter kann man im weiteren Sinn die Schnittund Schaltstelle für Rundfunk, Telefon, Daten, Internet, Gebäudesicherheit und -steuerung und vieles mehr verstehen. Entsprechend findet man hier einen Hausanschlussverstärker für Kabelfernsehen oder einen Multischalter für den Satellitenempfang, die ISDN-TK-Anlage, das DSL-Modem mit Firewall und Ethernet-Ausgang, den Ethernet-Switch, die Einbruch- und Brandmeldeanlage, einen Media-Server für Audio, Video und Spiele usw. als Herz des »intelligenten« Hauses. tungseinbußen auch eine Baumstruktur nutzbar ist. beliebige Fazit Das ist eine gute Nachricht für die Wohnungswirtschaft, denn so kann sie auch ohne die Abhängigkeit von einem innovativen Netzbetreiber ihren Mietern attraktive, den Wohnungswert steigernde kommunikationstechnische Angebote machen. ■ www.axess-pro.de Es geht auch ohne Stern: Ethernet auf Umwegen Wenn die sternförmige Koaxverteilung mit TP-Datenoverlay aus wirtschaftlichen oder anderen Gründen nicht möglich ist, bleibt immer noch die Option, Datenverbindungen über bestehende Verteilungen für Telefon (zweidrähtig) oder Radio und Fernsehen (koaxial) herzustellen. Das Ethernet lässt sich einfach durch Anpassung der physikalischen Anbindung an das Übertragungsmedium (Schicht 1 des 7-Schichten-OSIModells, vergl. »de« 23-24/2003, S. 72) auf Telefon- oder Koaxverteilungen aufsetzen. Das geschieht in Frequenzbereichen, die weder auf der Zweidrahtleitung für Telefonie und ADSL noch im Koaxkabel für geträgerte Rundfunkinhalte genutzt werden. Deshalb sind die ursprünglichen Leistungsmerkmale beider Übertragungsmedien in keiner Weise eingeschränkt. Positiv zu vermerken ist, dass neben einer idealerweise sternförmigen Netztopologie mit gewissen Leisde 8/2004 71 Informationstechnik sigkeiten ab und schützt die Kabelseele vor vorzeitiger Alterung und Leistungsverlust (Bild 1). Bei der Wahl des richtigen Mantelwerkstoffs muss bei der Projektierung einer Verkabelung genauestens die Umgebung analysiert werden. Nach Erkennen der Anforderungen lässt sich das Mantelmaterial entsprechend der chemischen Beständigkeit, dem Brandverhalten, der mechanischen Belastbarkeit usw. auswählen. Finden wir Anwendungsfälle, für die es keine Grundwerkstoffe gibt, muss man entweder mehrere Werkstoffe kombinieren (zwei oder mehrere Mäntel) oder es muss auf spezielle Werkstoffe ausgewichen werden, z. B. wenn ein Kabel ölfest und halogenfrei/ flammwidrig sein soll (Bild 2). Andreas Wilhelm Im Bereich der strukturierten Verkabelung wachsen die zwei Welten Büro und Industrie mehr und mehr zusammen. Ein Netzwerk, welches in einem Unternehmen den produktiven und administrativen Bereich mit einem Dienst – Ethernet – kommunikativ verbindet. D rei grundsätzliche Fragen stehen oft am Anfang einer Planung für strukturierte Verkabelungen im industriellen Umfeld: • Warum aber brauchen wir überhaupt Spezialprodukte für die Industrie? • Können nicht einfach die bestehenden Bürokomponenten eingesetzt werden? • Welche zusätzlichen Anforderungen finden sich überhaupt in der Industrie? Auf den ersten Blick müssen die eingesetzten Produkte verschärften Umgebungsbedingungen wie Schock, Vibration, Temperatur, Feuchtigkeit, Staub, Druck etc. entsprechen. Auf den zweiten Blick finden sich aber weitere systemtechnische Anforderungen wie z. B. Biegewechselzyklen, welche einen einfachen Zugriff auf vorhandene Bürokomponenten verbieten. Im Folgenden soll jedoch das Hauptaugenmerk auf den Schutz der Kabel durch den Kabelmantel gelegt werden. Die Wahl des richtigen Materials Woher nimmt der Anwender jedoch die benötigten Informationen, ob das von ihm, zunächst wegen seiner übertragungstechnischen Werte, ausgewählte Kabel auch den Anforderungen an das Einsatzumfeld entspricht? Hierzu gibt der Hersteller in seinen Datenblättern oft nur bedingt Hinweise. In erster Linie werden Angaben zu mechanischen (Zug, Querdruck, Biegung etc.) und thermischen Eigenschaften sowie zum Brandverhalten gegeben. Seltener findet man auch Hinweise zur allgemeinen chemischen Beständigkeit. Oftmals sind diese mit dem Verweis auf entsprechende Normen verbunden, die dem Anwender nicht immer zur Verfügung stehen. Waren diese Informationen für den Bürobereich vollkommen ausreichend, so gibt es im industriellen Umfeld Bedingungen, die sich in Datenblättern nicht mehr darstellen lassen. Folglich kann der Anwender nicht in jedem Fall erkennen, ob seinen speziellen Anforderungen in vollem Umfang Rechnung getragen wird. Die richtige Hülle Er ist optisches Qualitätskriterium zum Kunden hin; vor allem aber soll er Schutz vor Umwelteinflüssen gewähren: Der Kabelmantel wehrt alle schädigenden Umwelteinflüsse in der Industrie wie Staub, Feuchtigkeit und aggressive FlüsAndreas Wilhelm, Produktmanager Kupfer-Datenleitungen Leoni Kabel GmbH & Co. KG, Roth Quelle: Leoni Kabel Das Mice-Konzept Bild 1: Kupfer-Industriekabel 72 Auch in der kommenden Norm zur industriellen Verkabelung (EN 50173-3) und in den bereits existierenden Planungs- und Installationsrichtlinien (z.B. IAONA, PNO etc.) wird versucht, dem Planer und dem Entwickler eine Hilfestellung zu geben. Die dort definierten Anwendungsklassen sollen die wesentlichen Eckpunkte einer industriellen Verkabe- Quelle: Leoni Kabel Kommunikationskabel für die Industrie Bild 2: Aderextrusionsanlage für KupferDatenleitungen lung erfassen und die Minimalanforderungen der Installationskomponenten definieren (z.B. »light duty« vs. »heavy duty« bei der IAONA). Bei Anschluss- und Verbindungskomponenten mag dies ausreichend sein. Bei Kabeln, die einen weiten Installationsbereich überbrücken und dabei verschiedenen, z.T. widersprechenden Einflussfaktoren ausgesetzt sind, ist dies nur bedingt tauglich. Es bleibt also in speziellen Fällen nichts anderes übrig, als sich mit seinen Forderungen an den Hersteller zu wenden und dessen Know-how zu erfragen. Erste Entwürfe der künftigen Verkabelungsnorm zeigen jedoch einen interessanten Ansatz, der dem Anwender eine Hilfestellung bei der Auswahl des richtigen Kabels geben könnte – das MiceKonzept. Im Gegensatz zu den IAONA-Papieren verfolgt man hier das Ziel, die wesentlichen Einsatzkriterien in einem Schlüssel zu hinterlegen, der sich wünschenswerterweise auch in der Bedruckung des Kabels niederschlagen sollte. So wäre der Anwender ohne Datenblatt in der Lage zu erkennen, ob das vorliegende Kabel für seine Zwecke einsetzbar ist. Zwar ließen sich auch in diesem Konzept nur wesentliche Einsatzschwerpunkte kennzeichnen, jedoch bieten sich durch unterschiedlichste Kombination der einzelnen Klassen zahlreiche Möglichkeiten der Unterteilung mit einer deutlich feineren Abstufung. Obwohl sich die Norm noch im Entwurfsstadium befindet und zahlreiche Punkte erst spezifiziert werden müssen, lässt sich das Prinzip bereits gut erkennen. • Mechanical, Mechanische Eigenschaften • Ingress, Schutzklasse • Climatic, Klimatische Eingruppierung • Electromagnetic, EMV de 8/2004 Informationstechnik IAONA IAONA (Industrial Automation Open Networking Alliance) ist eine Allianz von international führenden Herstellern der Automatisierungstechnik, die das Ziel verfolgt, durch regelmäßigen Erfahrungsaustausch Ethernet als Standard im gesamten Industrieumfeld zu etablieren. Durch die Zusammenarbeit der IAONAMitglieder in Foren, Workshops, Diskussionsrunden, Tutorials und Seminaren soll durch regelmäßigen gegenseitigen Informationsaustausch die Entwicklung von neuen auf Ethernet basierenden Lösungen gefördert werden. www.iaona-eu.com/de/index.htm Spezielle Anforderungen bezüglich Strahlung, chemischer Beständigkeit und Brandschutz konnten auch beim Mice- Konzept bisher nicht in der gewählten Klasseneinteilung berücksichtigt werden. Dass hier noch ein großes Defizit liegt, wird offensichtlich, wenn man das Mice-Konzept mit der IAONA-Klasseneinteilung vergleicht. Auch in der letzten Ausgabe des »Planning and Installation Guide« der IAONA (Release 3.0) wird man bei der Suche nach Hinweisen zur richtigen Kabelauswahl bezüglich der Einsatzumgebung relativ spartanisch abgespeist. Ein Fall für den Kabelhersteller Da der Kabelmantel im Bürobereich mit der Forderung nach halogenfreiem, flammgehemmtem Material ziemlich eindeutig definiert ist, wurde diesem Thema in den zutreffenden Normen kein spezielles Augenmerk gewidmet. Auf dem Weg zu einer künftigen Verkabelungsnorm für das industrielle Umfeld muss diesem Aspekt aber eine größere Beachtung geschenkt werden, da er letztendlich dem Schutz der übertragungstechnischen Parameter dient, sich aber sicherlich unmittelbar auch auf die Lebenserwartung des Systems auswirkt. Für die Klassen Light/Heavy Duty sollten Materialien empfohlen werden, die diesen Anforderungen genügen und den Anwender im Großteil der Applikationen auf die richtige Spur führen. Bei kritischen Einsatzkriterien wird man auch in Zukunft gut beraten sein, beim Kabelhersteller nachzufragen und sich, wenn erforderlich, ein auf seinen Anwendungsfall konstruiertes Kabel anbieten zu lassen. ■ Gut verbunden F-Stecker richtig montieren Stecker und Kabel müssen zueinander passen Sigurd Schobert Bei älteren TV-Kabel-Installationen findet man häufig noch unsaubere, unfachgerechte Steckerkonfektio- nen. Dieses führt zu erhöhten Dämpfungswerten im Übertragungsweg, ja sogar zu gravierenden Empfangsstörungen. Hersteller von Kabel und Steckern bieten aufeinander abge- stimmte Komponenten an, um dieses zu vermeiden. F -Schraub-Stecker lassen sich ohne Werkzeug auf das Koaxialkabel drehen. Bei richtiger Montage auf das passende Koaxialkabel weist die Verbindung langfristig hervorragende elektrische und mechanische Eigenschaften auf. Laut Untersuchungen wählen Anwender sehr oft F-Stecker und Koaxkabel nur nach dem Gesichtspunkt des gleichen Durchmessers aus. Dies kann zu mäßigen bis schlechten Übertragungsund Schirmdämpfungswerten führen. Sigurd Schobert, Redaktion »de«, nach Unterlagen von Wilhelm Sihn jr. GmbH & Co. KG (Wisi) de 8/2004 Bild 1: Schirmungsmaß der Klasse »A«, Frequenzbereich und geforderte Schirmungsdämpfung Ohne sauber aufeinander abgestimmte Innendurchmesser des F-Stecker-Schraubgewindes und der Außendurchmesser des Koaxialkabels erhält man eine minderwertige Verbindung. Dabei kommt es besonders auf das Schirmdämpfungsverhalten an – ein wichtiger Parameter. Bei Hochfrequenzgeräten und -komponenten – dazu gehören die TV-Kabel – können mit zunehmender Frequenz Störstrahlungsprobleme auftreten. Daher überwacht die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) dieses Verhalten und schlägt auch Richtlinien für die Kabel-SteckerKombination Wisi-Koaxialkabel MK 75 MK 90, MK 95 MK 16, MK 11 MK 75 MK 90, MK 95 Stecker DV 50 DV 55 DV 5 DV 80 DV 85 Tabelle: Wisi empfiehlt zu jedem Kabel den passenden F-Stecker zur Vermeidung von Störstrahlungsproblemen Montage vor. Mit den zum Beispiel von Wisi empfohlenen Paarungen (Tabelle) hält man die ebenso empfohlene Schirmdämpfungsklasse A (Bild 1) sicher ein, vorausgesetzt, man beherzigt die nachfolgenden Montagehinweise. F-Schraubstecker richtig montieren Zum Einhalten der geforderten Schirmungsdämpfungswerte gemäß Bild 1 empfehlen Hersteller von Koaxkabeln und Steckern die Einhaltung von Verarbeitungsweisen bei ihrer Montage. Absetzen des Koaxialkabels Im ersten Schritt entfernt man mit einem Teppichmesser – oder besser mit einem geeigneten Werkzeug (Bild 2) – in 6 mm Abstand zum Kabelende die Kunststoffummantelung, den Schirm und das Dielektrikum bis auf den Innenleiter des Kabels. Danach entfernt man äußerst vorsichtig weitere 8 mm des Mantels. Dabei sollten Beschädigungen von Drähtchen des Abschirmgeflechts und der Abschirmfolie unbedingt vermieden werden. Der Monteur muss darauf achten, dass die feinen Drähtchen des in 73 Informationstechnik Bild 2: Wisi bietet mit MZ 01 ein Abisolierwerkzeug (Kabelstripper) an, das präzise, sauber und Zeit sparend den Innenleiter und die Schirmung in einem Arbeitsgang freilegt Bild 3: Aufschrauben des Steckers Schirmgeflechts nicht mit dem Innenleiter in Berührung kommen. Für das LNC-Signal (Signal von der Sat-Schüssel zum Empfänger) und die Versorgungsspannung führt dies zu einem verhängnisvollen Kurzschluss. Aufschrauben des Steckers Der Monteur sollte die Kabelabschirmung nie vor dem Aufschrauben des Steckers zurückschlagen. Dies führt zu einem Zerschneiden durch dessen Gewindegänge. Wenn man sie auf dem Dielektrikum epresst, kommt sie mit dem Schraubgewinde des F-Steckers gar nicht erst in Berührung, sondern wird großflächig auf die konische Kontaktzone gepresst (Bild 3: gelbe Fläche auf grüne Bild 4: Drei einfache Schritte zur perfekten Steckverbindung: Absetzen, Stecker aufschieben und Crimpen. Beim Crimpen: Geflecht nach hinten umschlagen Fläche). Derartig aufgeschraubte Stecker weisen sich durch eine weitgehende Wasserdichtigkeit aus und sind dazu noch hoch abzugfest. Die elektrische Verbindung bleibt zudem äußerst stabil über eine lange Zeit. gen werden. Die Schirmfolie verbleibt auf dem Dielektrikum. Die zweite Möglichkeit: Crimpen Crimpen Die geriffelte Hülse des F-Steckers in die mittleren sechseckigen Backen von Crimpzange Wisi-DZ85 einlegen. Dann die Zangengriffe soweit zusammenzupressen, bis sich die Zange entriegelt. Erst jetzt ist die Crimphülse korrekt verformt und die Zangengriffe lassen sich wieder öffnen. Mit einer geeigneten Crimpzange kann man den F-Crimp-Stecker auf das korrekt vorbereitete Ende eines passenden Koaxialkabels aufpressen. Auch hier ist das richtige Zusammenwirken von Stecker, Kabel, Werkzeug und seiner Handhabung für die langfristige Verbindungsqualität Ausschlag gebend (Tabelle). Crimpen ist eine zuverlässige, Zeit und Kosten sparende Verbindungstechnik. Absetzen Der Innenleiter des Koaxialkabels ist auf einer Länge von 6 mm freizulegen (Bild 4). Dann den Außenmantel ohne Verletzung von Schirmfolie- und -geflecht auf ebenfalls 6 mm Länge entfernen. Im Gegensatz zu F-Schraubsteckern muss das Schirmgeflecht zurückgeschla- Aufschieben Nun den F-Crimp-Stecker auf das Kabel bis zum Anschlag aufschieben. Fazit Da bei der Steckermontage immer wieder Fehler auftreten und dadurch das Übertragungssystem gestört wird, muss der Installateur gerade bei diesen Komponenten äußerste Sorgfalt walten lassen. Bei Verwendung aufeinander abgestimmter Komponenten vermeidet man diese häufig noch vorkommenden Störquellen. ■ ARBEITSHILFE FÜR PARTNERBETRIEBE Systematische Abfrage Mit der Checkliste können alle notwendigen Informationen systematisch abgefragt und in einem Dokument erfasst werden: • Welche Programme der Kunde wünscht • Der Aufstellungsort der Satellitenantenne • Die Anzahl der Endgeräte (TV, Radio, PC) 74 • Ist eine Erdung vorhanden? • Die Lage der Verteileranlage • Zusätzliche Empfangswege (Kabel, Terrestrik) • Wie sieht die Stromversorgung aus u.v.m.? Beratung während des Verkaufsgesprächs »Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass sich schon im Verkaufsgespräch die Spreu vom Weizen trennt. Nur der Fachmann kann seine Kunden optimal beraten, der exakt dessen Bedürfnisse kennt. Hierbei stellen Checklisten eine wichtige Hilfe dar«, erläutert Fred Hübner, Vorstandsvorsitzender der AG SAT. Auch das bereits im Jahr 2002 von der Arbeitsgemeinschaft herausgegebene Abnahmeprotokoll für Sat-Anlagen war, vor allem bei den Kunden aus der Wohnungswirtschaft, auf positive Resonanz gestoßen. »Wir sind sicher, unseren Partnerbetrieben auch mit dieser neuen Checkliste eine wichtige Hilfestellung für qualitativ hochwertige Beratungsund Installationsleistungen rund um den Satel- Auszug aus der Checkliste litenempfang anzubieten«, freut sich auch Werner Schmidt, Vorstandsmitglied der AG SAT. »Denn diese eindeutige Dokumentation sorgt für Sicherheit vom Angebotsgespräch bis zur Abnahme – für den Handwerker und den Kunden.« Download Die Partnerbetriebe der AG SAT können sich die fünfseitige »Checkliste Anlagenplanung« kostenlos als PDF-Datei im geschlossenen Bereich der AG SAT-Homepage herunterladen. Informationen zum Partnerbetriebsprogramm gibt es unter: www.agsat.de de 8/2004 Quelle: Corinna von Rotberg, AG SAT e.V. Köln AG SAT stellt Checkliste für Planung von Sat-Anlagen vor Durch die aktive Öffentlichkeitsarbeit der Arbeitsgemeinschaft Satellitenempfang (AG SAT) e.V. zum Thema »Qualität beim Satellitenempfang beginnt schon bei der Planung von Anlagen« haben sich in den letzten Wochen zahlreiche Fachbetriebe an die AG SAT gewandt und um konkrete Hilfestellung gebeten. Systematisierte Unterstützung für alle AGSAT-Partnerbetriebe bietet nun die »Checkliste Anlagenplanung«, die von Praktikern für Praktiker erstellt wurde. Automatisierungstechnik Skalierbare Berührbildschirmgeräte mit Anschluss an Rechnernetze Andreas Berz Zeitgemäße Bediengeräte können mehr leisten, als nur einen Prozess zu visualisieren. Standardschnittstellen, z. B. Ethernet, ermöglichen es, sich dieser Zusatzangebote zu bedienen und die Funktionen in die vorhandene Struktur einzuflechten. B ediengeräte für Maschinen und Anlagen lassen sich grob abstufen in einfache Schaltelemente für die grundlegenden Bedienfunktionen, Terminals für die simple Darstellung von Parametern und die Eingabe von Werten und Leitrechner für eine ausführliche Darstellung des Prozesses und für die Durchführung weiterer Funktionen wie Datenaufzeichnung und Fernwartung. Zwischen diesen Möglichkeiten klafft eine Lücke, welche Exor, Solingen, mit seinen skalierbaren HMI-Terminals ausfüllt. An Stellen, wo man einen Leitrechner nicht einsetzen kann, weil dieser schlicht überdimensioniert ist, lassen sich diese Terminals verwenden. Sie haben keine beweglichen Teile, z. B. rotierende Laufwerke, und bieten sowohl eine hohe Schutzart als auch besondere Temperatureigenschaften. Die Visualisierung kann funktionell mit einer PC-Visualisierung gleichziehen. Trendaufzeichnung, die Darstellung dynamischer Prozesse anhand bewegter Bilder, Alarmbearbeitung oder Rezepturverwaltung stellen Standardaufgaben dar. Auf den Betriebssystemen Windows CE oder Linux läuft sogar die Software aus der PC-Welt. fen, eine integrierte Steuerung für eine Datenvorbereitung zu nutzen, integrierbare E/A für die Aufnahme von digitalen oder analogen Signalen zu verwenden oder ein Gateway zu anderen Teilnehmern zu bilden. Die Schnittstellen der Geräte können mit verschiedenen Bussystemen und insbesondere mit Ethernet kommunizieren. Dies vereinfacht die Vernetzung und die Austauschbarkeit der Terminals. Dezentrale Steuerung zur Aufgabenverteilung Das Baukastenprinzip ermöglicht eine ähnlich hohe Leistungsfähigkeit, wie sie ein PC bietet. An die Stelle des einen großen Prozessors treten bei diesem Prinzip mehrere kleinere Prozessoren. Jeder erfüllt eine spezifische Aufgabe und braucht sich in seinem Prozess nicht um andere Aufgaben zu kümmern. Die Geschwindigkeit dieser Systeme liegt also in einem durchaus vergleichbaren Bereich. Darüber hinaus lässt sich durch ein solch hardwarenahes System eine Echtzeitanwendung besser realisieren als mit den eher softwarelastigen PC-Systemen. Das Problem der Software-»Abstürze« fällt bei den hardwarenahen Systemen nahezu komplett weg. Das Terminalprogramm lässt sich ebenfalls in kleine Bausteine aufteilen, so dass jedes Modul für sich genommen leicht zu pflegen und in Betreib zu nehmen ist. Dies gilt sowohl für die Anwendungssoftware als auch für das spezifische Projekt. Auch die Anwendungssoftware gleicht sich bei beiden Systemen, egal ob Erweiterte Funktionen des Bediengerätes Die Wahl der Bildschirmgröße, z. B. 3,8" monochrom oder 15,1" Farbe, berührt den Umfang der eigentlichen Rechnerfunktionen nur unwesentlich (Bild 1). Ein Vorteil liegt in der Möglichkeit, durch die Integration weiterer Hardund Softwareelemente das Gerät nicht nur als Bedieneinheit zu betreiben, sondern z.B. eine Webschnittstelle zu schafAndreas Berz, Exor, Solingen 76 Bild 1: Ein embedded Touchpanel von hinten; die Steckplätze ermöglichen die Erweiterung mit Hardwaremodulen, die Schnittstellen lassen sich frei konfigurieren, die Software liegt auf einem Wechselmedium; eine Austauschbarkeit und Wiederverwendbarkeit ist somit gewährleistet Visualisierung, IEC61131 oder Webseiten-Erstellung. Das erleichtert den Umstieg vom PC zum »embedded« System der Terminals. Der Umgang mit hardwarenahen Systemen Die Bezeichnung »Embedded System« (= eingebettetes System, bezieht sich darauf, dass die Rechnereinheit technisch als Bestandteil des gesamten Prozesses gelten kann und in diesen »eingebettet« ist, Anm. d. Red.) hat leider immer noch Bild 2: Das holonische Prinzip am Beispiel eines Unternehmens; der Geschäftsführer wird nicht überflüssig, er kann sich erweiterten Aufgaben zuwenden ein negatives Image. Dieses rührt aus den Anfängen des Computerzeitalters, als Hardware noch teuer war und sich nur bei hohen Stückzahlen rentierte. Außerdem erforderten embedded Systeme aufwändige Softwarepakete und komplizierte Programmiersprachen. Die technische Entwicklung hat das Verhältnis aber umgekehrt. Die Hardware besteht weitgehend aus Modulen, so dass eine Massenfertigung der Komponenten einen günstigen Preis zur Folge hat. Durch die definierten Schnittstellen kann der Kunde seine Anwendung bis ins Detail selber abstimmen und erhält als Ergebnis eine spezifische Lösung. Die benötigten Softwarebausteine lassen sich durch bereits fertig entwickelte Module, z.B. Webserver, zusammensetzen, so dass der Anwender nur den wirklich applikationsspezifischen Teil selbst entwickeln muss. Vom hierarchischen zum holonischen System Der Trend zu den embedded Systemen folgt der natürlichen Evolution der de 8/2004 Automatisierungstechnik Bild 3: Verteilte »Intelligenz« in einer räumlich verteilten Anlage; jedes Panel übernimmt eine spezifische Aufgabe und kann bei Bedarf die Aufgabe eines anderen Teilnehmers durch Austausch übernehmen über einen einfachen Browser. Zusätzlich kann eines der Panel über ein eingebautes E/A-Modul Signale aufnehmen und in das Netz stellen, an einem weiteren liegt ein GSM-Modem, welches bei Störungen SMS-Nachrichten an den Servicetechniker schickt. Der Funktionsumfang der Anlage lässt sich so weit auf die einzelnen Teilnehmer verteilen, dass eine mehrfache Redundanz der Anlage entstehen kann, ohne dass diese eine weitere Hardware erfordert. Durch die Modularität der einzelnen Geräte kann jedes Gerät im Bedarfsfall die Aufgaben eines anderen Gerätes übernehmen bzw. die Geräte können untereinander ausgetauscht werden. Das gemeinsame Netz erübrigt die Entscheidung für die Funktion der Anlage, ob die Steuerung zentral in der Anlage sitzt oder ob eine weit entfernte Bedienstation diese Aufgaben übernimmt. Softwareänderungen können über das gemeinsame Netz untereinander oder über einen in das Netz eingebrachten Computer erfolgen. ■ Technik. Streng hierarchische Systeme, bei denen eine zentrale Recheneinheit die Kontrolle über alle Prozesse im System hat, scheitern an den steigenden Anforderungen an Flexibilität, Robustheit und Wiederverwendbarkeit. Der Anstieg der geforderten Funktionen benötigt immer schnellere und immer größere Prozessoren, erschwert die Handhabung der Systeme und erhöht dadurch die Anfälligkeit für Störungen. Exor geht einen anderen Weg und hat ein embedded System entwickelt, welches nicht hierarchisch, sondern holonisch aufgebaut ist (Bild 2). Es gibt keine übergeordnete Instanz, alle beteiligten Prozesse arbeiten autonom und können mit jedem anderen Prozess (Holon) direkt Daten austauschen, ohne den Umweg über eine höhere Instanz zu gehen. Beispielanwendung mit Redundanz bei verteilter »Intelligenz« In einer räumlich verteilten Anlage lassen sich so z.B. an einem (Leit-)Panel mit Webserver mehrere Panel gleicher Bauart betreiben (Bild 3). Diese (Slave-)Panel haben nicht das Modul »Webserver«, sondern verfügen nur de 8/2004 77 Automatisierungstechnik Funkdatenübertragung mit Fernwirkprotokoll nach IEC 60870-5-101 Jörg Witt Ein Funkdatensystem mit normiertem Übertragungsprotokoll ersetzt eine Leitungsverbindung. An den Ausgängen der Funkkoppler stehen die Signale für die weitere Übertragung mit standardisierten Schnittstellen- bzw. Busprotokollen zur Verfügung. Auf diese Weise lassen sich Fernwirksysteme realisieren. F ür Fernwirk- und Leitsysteme, z.B. bei Stadtwerken und Energieversorgern, kommt bevorzugt das Übertragungsprotokoll nach IEC 60870-5101 zur Kopplung zwischen den einzelnen Kommunikationspartnern zum Einsatz. Mit dieser Norm existiert ein firmenunabhängiger Standard, welcher sich aufgrund seiner Strukturierung zur Kopplung zwischen dem Leitsystem und der Fernwirktechnik eignet. Der Vorteil der Normierung liegt darin, dass Komponenten und Systeme von verschiedenen Herstellern Informationen austauschen können. EES, Backnang, bietet Funk-Modems für die unterschiedlichen ISM-Bänder (Industrial, Scientific and Medical Band Bild 1: Funkmodem der MFW-Familie von EES, Backnang; die Geräte arbeiten auf der Funkseite mit verschiedenen Techniken, z. B. Bündel- oder Zeitschlitzfunk, und bedienen auf der drahtgestützten Seite diverse Standards, z. B. Profibus DP, IEC 60870-5-101 oder RK512/DK3964R = Zulassungsfreie Frequenzbereiche für die Industrie, die Wissenschaft und die Medizin, Anm. d. Red.) mit verschiedenen Sendeleistungen, Frequenzen und Übertragungstechnologien (Bild 1). Jörg Witt, Mitarbeiter bei Wolf Industrieautomation GmbH, Eutin, der Vertretung von EES in Norddeutschland 78 Die Signalaufschaltung in der Kläranlage erfolgt über galvanisch getrennte Ein- und Ausgänge. Die Gegenstelle an der Unterstation des ZVO besteht lediglich aus einem Mastermodul mit serieller Schnittstelle. Dieser Baustein koppelt sämtliche Signale der KlärBild 2: Digitale Karte mit Geländeschnitt der realisierten Funkstrecke; die rote Linie zeigt die Position des Schnittes in anlage über das IECProtokoll auf das Leitder Karte system des ZVO. Bei Bedarf kann dieser Master bis zu 31 Überwachung einer Kläranlage Unterstationen ansteuern und überwachen. Dabei kann man einzelne StatioEine kleine Gemeinde vergibt die Benen als Repeater konfigurieren, um grotriebsführung ihrer Kläranlage an den ße Entfernungen zu überbrücken oder Zweckverband Ostholstein (ZVO). Für um Hindernisse im Gelände zu umgehen. die Überwachung benötigt der ZVO Betriebs- und Störmeldungen, Zählimpulse und Messwerte der Anlage. Diese Daten Gebäudeautomation im müssen online und auf den bestehenden unwegsamen Gelände Leittechnikstrukturen zur Verfügung stehen. In der Nähe der Kläranlage exisIn einem Bundeswehrdepot läuft die Getiert eine Fernwirk-Unterstation des bäudeautomatisierung auf der Basis eiZVO (Bild 2). Hier steht eine serielle ner umfangreichen Fernwirktechnik. Schnittstelle mit dem Protokoll IEC Trotzdem gibt es teilweise keine Signal60870-5-101 zur Verfügung, um die Dakabel, um alle notwendigen Stationen zu ten in die bestehenden Strukerreichen. Eine nachträgliche Leitungsturen einbinden zu können. verlegung wäre auf Grund der baulichen Allerdings existiert Gegebenheiten nicht möglich bzw. sehr zwischen der Klärkostenintensiv. Das gesamte Gelände anlage und der Fernliegt in einem Waldgebiet. In dem Bereich wirkunterstation der benötigten Übertragungsstrecken stekeine Leitungsverhen mehrere Gebäude und Hallen. bindung. Insgesamt sollten drei AußenstatioDie modularen Funkdanen an eine Zentrale angebunden wertensysteme aus der MFW-Faden. Von den Stationen gibt es keine dimilie von EES übertragen alle rekte Sichtverbindung zur Zentrale. Die erforderlichen Daten aus der Länge der einzelnen Strecken beträgt ca. Kläranlage zu der ca. 450 m ent800 m. Der Signalumfang umfasst 64 fernten Fernwirkunterstation. Die ÜberDatenpunkte bei bidirektionaler Übertragung erfolgt innerhalb des anmeldetragung. Die Signalein- und -auskoppund gebührenfreien 70-cm-ISM-Funklung sollte mit galvanischer Trennung bandes mit einer Sendeleistung von über I/O-Module erfolgen. 10 mW. Die Modems haben eine EmpDie Lösung basiert auf dem MFWfangsempfindlichkeit von -116 dBm. Datenfunksystem von EES. Die SignalDamit lassen sich stabile Funkstrecken ankopplung erfolgt über I/O-Module. bis über eine Entfernung von ca. 12 km Bei steigendem Signalbedarf kann man bei freier Sicht realisieren. Innerhalb des die Anlage auf Grund des modularen Funkbandes kann man 68 Kanäle über Aufbaus problemlos erweitern. In einem DIP-Schalter direkt am Gerät frei einFunknetz lassen sich bis zu 31 Unterstastellen und so bereits belegte Funkkanätionen mit je bis zu 16-I/O-Modulen an le umgehen. einen Master ankoppeln. ■ de 8/2004 Automatisierungstechnik Strategie und Produkte für die Zukunft Josef von Stackelberg Nach einiger Zeit der Verunsicherung blickt man bei Moeller wieder optimistisch in die Zukunft. Das Unternehmen zeigt auf der HMI 2004 und auf der light + building eine Reihe neuer Produkte. A m 9. 12. 2003 unterzeichneten die Vertreter von Advent International den Kaufvertrag zur Übernahme von Moeller, Bonn (»de« berichtete in Ausgabe 1-2/2004). Um den Hersteller von Komponenten aus der Industrie- und Gebäudeautomatisierung sowie der Energietechnik wieder zu seinen Kerngeschäften zurückzuführen, trennte sich der neue Eigentümer von den Bereichen Mittelspannung und Schienenverteiler. Die Sparte Punktverteiler wird zum Komponentenanbieter umgewandelt. Die verlustbehafteten Projektierungsbereiche sollen wegfallen. Der Käufer, Advent International, ist eine international agierende Beteiligungsgesellschaft. Sie kauft Unternehmen, bringt sie in die Gewinnzone und verkauft sie wieder, z. B. durch Umwandlung in eine AG. Eine wesentliche Voraussetzung für Advent Interantional, sich mit einem Unternehmen ausein- anderzusetzen, liegt in der Solidität der Produkte. Auf den beiden großen Leitmessen Hannover Messe Industrie (HMI) und light + building, welche im April stattfinden, wird Moeller eine Reihe neuer Produkte bzw. Erweiterungen bestehender Produktfamilien präsentieren. ware und keine Treiber für den Betrieb. Die in Schutzart IP65 ausgeführten Geräte bieten Hintergrundbeleuchtung in der Anzeige. Ausbau der Familie der Kleinsteuerungen Das Produktpaket »Xclever home« umfasst Lösungen für die Gebäudeinstallation, welche die Anforderungen nach Komfort, Sicherheit und Wohlbefinden erfüllen. Die Steuerrelais Easy liegen in einer neuen Produktgeneration vor. Entsprechend der Leistungsfähigkeit erhielten die Geräte Bild 2: Easy 719 mit abgesetzter Anzeigeeinheit MFDCP4-700; das Modul integriert bereits ab Werk ein – ablängbares – serielles Verbindungskabel mit 5 m Länge entsprechende Typenbezeichnungen, »Easy 500« und »Easy 700« (Bild 1). Ein bis zu dreimal größerer Speicher für die Steuerungsprogramme erweitert die Einsatzvielfalt der »kleinen« und Josef von Stackelberg, Redaktion »de«, »mittleren« Geräte. Die neuen Easy-Reinach Informationen von Moeller, Bonn hen stellen mehr Funktionsbausteine zur Verfügung, z.B. Relais, Zähler oder Analogwertvergleicher. Die beiden neuen Leistungsklassen bieten zudem eine vierfach schnellere Verarbeitung. Um bei Maschinen und Anlagen die Betriebs-, Wartungs- oder eventuelle Stillstandsintervalle zu erfassen, integrieren Easy 500 und Easy 700 jetzt maximal vier Betriebsstundenzähler. Für die Produktfamilie »Easy« gibt es außerdem abBild 1: Vertreter der Steuerungsfamilien »Easy 500« und gesetzte Anzeigeeinheiten für die Schutzart IP65 (Bild 2). »Easy 700« von Moeller; entsprechend ihrer TypenbeDie Module »MFD-CP4zeichnung finden sich die Geräte hinsichtlich ihrer Fä500« und »MFD-CP4higkeiten zwischen den bereits bekannten Geräten der 700« benötigen keine SoftFamilien »400«, »600« und »800« 80 Lösungspaket für Energieverteilung, Gebäudeautomatisierung und Kommunikation Verteilerkonzept Xclever home beginnt mit »Xboard« bei der Energieverteilung. Damit steht ein komplettes Verteilerprogramm von 63 A bis 1600 A zur Verfügung. Die Angebotspalette von Xboard umfasst Klein-, Flach-, Wand- und Standverteiler. Ein Detail ist das automatische Miterden der Frontplatte. Spezielle Zweikomponenteneinführungsflansche bewirken zudem eine staubdichte und werkzeuglose Kabeleinführung. Schutzschaltgeräte Mit der Produktreihe »Xpole« bietet Moeller ein Programm von diversen Schaltgeräten, z. B. Fehlerstromschutzschalter, Leitungsschutzschalter und Reiheneinbaugeräte sowie Überspannungsschutzgeräte. Die FI-Schalter erkennen den Unterschied zwischen kurzzeitig auftretenden und gefährlichen Fehlerströmen selbsttätig und sorgen dafür, dass auch bei Gewitter alle Kühltruhen am Netz bleiben und Alarmanlagen weiterhin ihren Dienst verrichten. Die Überspannungsableiter aus der Produktreihe »Xpole« lassen sich aufgrund ihrer Konturgleichheit mit dem Schutzschalterprogramm auch verschienen. Das minimiert den Verdrahtungsaufwand. Das Überspannungsschutzgerät »SPB-12/280« ist ein kombinierter Blitzstrom- und Überspannungsableiter nach den Klassen B und C in nur einer Teilungseinheit. Weitere Produkte und Lösungen zeigt Moeller in Hannover, Halle 11, Stand C69, und in Frankfurt, Halle 9.1, Stand C50. ■ de 8/2004 Automatisierungstechnik Fehlerstromschutzschalter für besondere Umgebungsbedingungen Manfred Kleemeier Funktionsprinzip der Fehlerstromschutzschalter Schadgase in der Atmosphäre, z. B. in besonderen Bereichen in der Industrie, wirken in Verbindung mit Luftfeuchte korrosiv auf Metallteile. Sie können daher die korrekte Funktion der FI-Schutzschalter beeinträchtigen und so deren frühzeitigen Austausch erfordern. Jetzt stehen auch langlebige Varianten für diese besonderen Umgebungsbedingungen zur Ein Fehlerstromschutzschalter (RCCB = Residual Current Operated Circuit Breaker) besteht aus fünf wesentlichen Funktionsgruppen, welche ihn befähigen, gefährliche Fehlerströme zu erkennen und die Stromkreise anschließend auch sicher zu unterbrechen (Bild 1): Einsatzorte für Fehlerstromschutzeinrichtungen Anwendungsbereich Verfügung. E ine höhere Lebensdauer der FISchutzschalter beim Einsatz in besonderen Umgebungsbedingungen lässt sich vor allem durch Verbesserung des Haltemagnetsystems erreichen. Um die Korrosion der Metallteile des Auslöserelais zu verhindern, muss man die Kondensation der Feuchtigkeit auf den Metallteilen unterbinden. Eine um einige °C höhere Oberflächentemperatur der Metallteile gegenüber der Umgebungstemperatur verhindert die Kondensation. Die direkte Beheizung des Haltemagnetauslösers mit minimaler Leistung erzielt den gewünschten Effekt. Da keine Kondensation auftritt, können auch die Schadgase keine Korrosion bewirken. Die derart aufgebauten FehlerstromSchutzschalter »Sigres« aus der Reihe der »Beta«-Installationseinbaugeräte von Siemens erzielen gegenüber den Standardausführungen eine deutlich höhere Lebensdauer. Diese Fehlerstromschutzschalter mit dem zum Patent angemeldeten, aktivem Kondensationsschutz führen als Kennzeichnung ein . Sie stehen in einer Produktpalette von 25 A bis 80 A in zweipoliger (1+N) und vierpoliger (3+N) Ausführung zur Verfügung. Mit Bemessungsfehlerströmen von jeweils 30 mA und 300 mA (300 mA auch als selektive Ausführung ) decken in allen Fällen geeignete Geräte die verschiedenen Schutzaufgaben ab (Tabelle). Manfred Kleemeier, Siemens AG, Regensburg 82 • Summenstromwandler zur Fehlerstromerfassung, • Auslösekreis zur Auswertung des Fehlerstromes und zum Anpassen an das Auslöserelais, • Auslöserelais zur Umwandlung der elektrischen Messgröße in eine mechanische Entklinkung, • Schaltschloss mit den entsprechenden Kontakten, • Prüfstromkreis. Schwimmbäder Bereich 1 und 2 Landwirtschaftliche und gartenbauliche Anwesen allgemein • Steckdosenstromkreise Chemische Industrie Einsatz von FI-Schutzeinrichtungen gefordert nach VDE 0100-702 Geforderter Bemessungsfehlerstrom I∆N in mA ≤ 30 VDE 0100-705 ≤ 500 Bergbauanlagen Hohe Luftfeuchtigkeit mit Cl2, O3 Hohe Luftfeuchtigkeit mit NH3 ≤ 30 Galvanikbetriebe Baustellen • Steckdosenstromkreise (Einphasenbetrieb) bis 32 A und für handgehaltene Betriebsmittel • Steckdosenstromkreise bis 32 A und sonst. Steckdosenstromkreise Straßenverkehrssignalanlagen • Klasse T1 • Klasse U1 Fliegende Bauten, Wagen, Wohnwagen nach Schaustellerart, Speisepunkte Springbrunnen • Bereich 2 allgemein • Steckdosen im Bereich 2 • Bereiche 0 und 1 Nahrungsmittelindustrie Art des besonderen Umgebungseinflusses VDE 0100-704 ≤ 30 BG FE, BGI 608 ≤ 30 ≤ 300...500 VDE 0832-100 VDE 0100-722 ≤ 300 ≤ 30 ≤ 500 VDE 0100-738 ≤ 500 ≤ 30 ≤ 30 VDE 0118-100 ≤ 500 Luftfeuchtigkeit mit diversen Schadgasen und Lösemitteln Hohe Luftfeuchtigkeit mit div. Schadgasen Luftfeuchtigkeit mit Umweltschadgasen SO2, NOx, chem. Baustoffe Luftfeuchtigkeit mit Umweltschadgasen SO2, NOx Luftfeuchtigkeit mit Umweltschadgasen SO2, NOx Luftfeuchtigkeit mit Umweltschadgasen SO2, NOx Hohe Luftfeuchtigkeit mit diversen Schadgasen, z.B. H2S Luftfeuchtigkeit mit Schadgasen Ausgewählte Einsatzorte, bei denen der Einsatz von Fehlerstromschutzeinrichtungen gefordert ist und bei denen erhöhte Schadgaskonzentrationen auftreten können de 8/2004 Automatisierungstechnik Der Summenstromwandler umfasst alle stromführenden Leiter des zu schützenden Stromkreises inklusive des Neutralleiters. In einer fehlerfreien Anlage heben sich im Bild 1: Prinzipdarstellung eines FehlerSummenstromwandstromschutzschalters ler die magnetischen Wirkungen der stromdurchflossenen Leiter auf. Es wird keine Spannung in die Sekundärwicklung des Wandlers induziert. Erst wenn z.B. durch einen IsolaBild 2: Zusätzlicher Schutz bei direkter tionsfehler in der zu Berührung aufgrund von Isolationsfehschützenden Anlage lern, fehlerhafter Installation, unterein Fehlerstrom fließt, brochenem Schutzleiter (PE-Leiter) entsteht in der Sekundärwicklung eine Spannung, die über den Auslösekreis auf das Auslöserelais wirkt. Bei Erreichen der Auslösebedingungen (Fehlerstrom > Ansprechwert) entBild 3: Schutz bei indirekter Berührung klinkt das Auslösereauf Grund von Isolationsfehlern, Anlais das Schaltschloss schlussfehlern (Außenleiter L und und schaltet den fehSchutzleiter PE vertauscht), unsachgelerhaften Stromkreis mäßem Arbeiten ab. Die Abschaltung muss entsprechend der Gerätebestimmung VDE 0664 Teil 10 beim Bemessungsfehlerstrom innerhalb von 300 ms erfolgen. Die Funktion des RCCB lässt sich über die bei jedem Gerät vorhandene Prüftaste kontrollieren. Das Drücken der Prüftaste erzeugt einen künstlichen Fehlerstrom, der die Auslösung bewirkt. Der Schutzschalter muss bei Inbetriebnahme der Anlage und in regelmäßigen Abständen, mindestens halbjährlich, im Interesse der eigenen Sicherheit auf korrekte Funktion geprüft werden. Schutz für alle Anwendungsbereiche Damit beim Umgang mit elektrischer Energie die Gefahren unter dem Grenzrisiko bleiben, fordert die DIN VDE 0100 Teil 410 Schutzmaßnahmen. Hier hat sich die Fehlerstrom-Schutzschaltung mit Abschaltung im Fehlerfall jahrzehntelang bewährt. Man kann sie in allen Netzsystemen einsetzen: • TT-System, • TN-System, • IT-System. Entsprechend den unterschiedlichen Schutzzielen unterscheidet man Fehlerstromschutzeinrichtungen (RCD = Residual Current Device) nach Bemessungsfehlerströmen I∆N, wobei der Grenzstrom für die Hauptanwendung bei I∆N = 30 mA liegt. de 8/2004 83 Automatisierungstechnik • I∆N ≤ 30 mA: als zusätzlicher Schutz bei direktem Berühren (Bild 2), • I∆N > 30 mA: als Fehlerschutz bzw. Schutz bei indirektem Berühren (Bild 3), • I∆N ≤ 300 mA: Schutz vor elektrisch gezündeten Bränden auf Grund von Isolationsfehlern gegen Erde. Wegen der überragenden Schutzwirkung und der jahrelangen positiven Erfahrungen beim Einsatz von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen werden sie in vielen Anwendungsgebieten zwingend vorgeschrieben. Anwendungen in aggressiver Umgebung Die Gerätenorm DIN EN 61008-1 (VDE 0664 Teil 10) definiert die Standardbedingungen für den Betrieb der RCCB. Bezüglich der Umwelteinflüsse trifft sie lediglich Aussagen zur Umgebungstemperatur (-5°C bzw. -25°C bis +40°C), relativer Feuchte (50% bei 40°C) und dem äußeren Magnetfeld (max. fünffaches Erdmagnetfeld). Zum Einfluss durch Schadgase in der Umgebungsluft trifft sie keine Aussagen und leitet daher auch keine Forderungen ab. In der Praxis sind die RCCB aber durchaus verschiedenen Schadgase in unterschiedlichen Konzentrationen ausgesetzt. Die DIN VDE 0100 Teil 510 »Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel, Kapitel 51: Allgemeine Bestimmungen« fordert entsprechend der Festlegung des Anwendungsbereiches (Abschnitt 510.1), die Betriebsmittel so auszuwählen und zu errichten, dass die Schutzmaßnahmen und ein zufriedenstellender Betrieb der Anlage bei bestimmungsgemäßer Verwendung hinsichtlich der zu erwartenden äußeren Einflüsse sichergestellt bleibt. Hier liegt also die Verantwortung beim Errichter der Anlage. Er muss bei der Auswahl der Betriebsmittel, so auch des RCCB, die Umgebungsbedingungen beachten (Tabelle). Auswirkungen von Korrosion Feldversuche belegen, dass das Auslöserelais am empfindlichsten auf äußere Einflüsse reagiert. Durch Schadgase in der Atmosphäre in Verbindung mit Luftfeuchte kann es insbesondere in den Lastpausen zur Kondensation an den Metallteilen des FI-Schutzschalters kommen. Auch auf die Metallflächen des Haltemagnet-Auslösers wirkt diese korrosionsfördernde Kondensation. Unter ungünstigen Bedingungen kann ein früher Geräteausfall und damit ein notwendiger Austausch des RCCB folgen. Im praktischen Betrieb der Anlage kann man z.B. auch bei gekapseltem Aufbau nicht verhindern, dass durch Wartung, Reparaturen, Erweiterungen oder sonstige Umstände Schadgase ins Innere der Kapselung gelangen. Die korrosive Wirkung der Umgebungsluft lässt sich an den Betriebsmitteln der Anlage erkennen. Deshalb muss man die äußere Umgebung und den möglichen Schadgaseinfluss auch bei der Auswahl der Schutzschalter berücksichtigen. ■ 84 de 8/2004 Automatisierungstechnik Produkte auf der Hannover Messe Industrie 2004 (2) Im zweiten Teil der Vorberichterstattung zur HMI 2004 gibt es einige Informationen zur Befehls- und Meldetechnik und zur Mess- und Regeltechnik. Außerdem verfügt eine CAE-Software über Multi-User-Fähigkeiten. D ass auch im Bereich der herkömmlichen Befehls- und Meldegeräte noch eine Menge an Entwicklungspotenzial steckt, zeigen die nachfolgend beschriebenen Produkte, wobei auch hier die Elektronik und Rechnertechnik sich immer weiter ausbreitet. Quelle: EES de 8/2004 Maschinen in Umgebungen mit stark wechselndem Geräuschpegel erschweren den Einsatz von akustischen Signalgebern. Optische Signale hingegen werden teilweise nicht wahrgenommen, weil sie außerhalb des Sichtbereichs des Maschinenbedieners sind. Das Sirenenelement der Signalsäule »Kombisign 70« von Werma, Rietheim-Weilheim, mit selbstregulierender Lautstärke bietet hier eine Lösung. Der Alarm gleicht seinen Schalldruck durch permanentes Messen des Geräuschpegels an die Umgebungslautstärke an. Er übertönt diesen in dem Maß, dass das Sirenengeräusch gut hörbar bleibt, jedoch nicht irritierend laut wird. Fax (0 74 24) 95 57 - 44 [email protected] Halle 7 Stand B42 Befehlsgeräte und Leuchtmelder mit Schutzart IP69 K Die Befehlsgeräte und Leuchtmelder des N-Programms von Elan Schaltelemente, Normschalter mit Schneidklemmtechnik Quelle: Werma EES, Backnang, bietet einen Fallklappenstörmelder mit Mikroprozessorsteuerung für sicherheitsgerichtete Anwendungen. Das Gerät bietet zehn Eingänge mit grünen Fallklappen und je einer LED zur Darstellung des aktuellen Zustandes. Die bistabilen mechanischen Josef von Stackelberg, Redaktion »de«, nach Unterlagen der erwähnten Unternehmen Wettenberg, erfüllen die Schutzart IP69 K gemäß DIN 40050 Teil 9. Neben der Prüfung auf Staubdichtigkeit simuliert die Schutzartprüfung für IP69 K die Hochdruckreinigerfestigkeit von Geräten, indem die Prüflinge bei ca. 5 min-1 und einem Abstand von ca. 100 mm mit einem 80 °C heißem Wasserstrahl unter stark erhöhtem Druck (bis zu 100 bar) beaufschlagt werden. Diese Prüfung darf dann keine schädlichen Wirkungen an den Geräten zeigen. Die Einhaltung der Extrem-Schutzart IP69 K kommt insbesondere der Anwendung der Befehls- und Meldegeräte des N-Programms in hygienekritischen Bereichen sehr entgegen. Fax (06 41) 98 48 - 4 20 [email protected] Halle 9 Stand D18 Schallsignalgeber mit selbstregulierender Lautstärke Fallklappenstörmelder für Sicherheitsanwendungen Anzeigeelemente ermöglichen die energieunabhängige Langzeitspeicherung der anstehenden Signale. Der Prozessor verwaltet einen Ereignisspeicher mit zeitgestempelten Einträgen für alle Ein- Quelle: Elan und Ausgänge und schaltet die Signale weiter auf die zentrale Leittechnik. Über die integrierte serielle Schnittstelle lässt sich mit einem PC der Ereignisspeicher auslesen. Selbstverständlich kann er auch als Stand-alone-Gerät zur Überwachung von Einzelstationen arbeiten. Durch die Möglichkeit den Störmelder über eine Parametrieroberfläche individuell auf seine Aufgaben einzustellen, lässt sich jeder DIN-Meldeablauf, Gruppierung, Zuordnung von Ein- und Ausgängen, Ausgabe von Sammelalarmen oder Zeitverzögerungen eingeben. Fax (0 71 91) 1 82 -2 00 www.ees-online.de Halle 12 Stand D25 Josef von Stackelberg Normschalter nach DIN EN 50047, wie z. B. die Baureihe Z/T 236 von Schmersal, Wuppertal, findet man in unterschiedlichen Positionieraufgaben der industriellen Automatisierung. Auch für sicherheitsgerichtete Aufgabenstellungen kommen sie als Sicherheitsschalter der Bauart 1 zum Einsatz, vor allem bei der Absicherung von Schutztüren. Die neue Ausführung des Z/T 236 verfügt über Anschlüsse in Schneidklemmtechnik. Damit erspart sich der Anwender die zeitaufwändige Vorbereitung der anzuschließenden Leitung: das Abisolieren, Ablängen auf unterschiedliche Aderlängen, Aufbringen von Aderendhülsen und Zuschrauben der konventionellen Schraubklemmen. Statt 85 Quelle: Schmersal Automatisierungstechnik dessen werden die Adern einfach alle auf gleiche Länge geschnitten, in die Schneidklemmen eingelegt und der Deckel von Hand zugedrückt. Es gibt die Schneidklemm-Ausführungen in vielen Varianten mit verschiedenen Betätigungsköpfen, z.B. Druckbolzen, Rollenhebel, Winkelhebel, Rollenschwenkhebel, Stabschwenkhebel. Zudem kann der Anwender zwischen verschiedenen Kontaktoptionen, z.B. Sprungschaltung, Schleichschaltung, Schleichschaltung mit Überdeckung und mit Staffelung, wählen. Fax (0202) 6474 - 1 00 [email protected] Halle 9 Stand D 18 heitsausgänge. An jedem Eingang der Pluto S20 lassen sich bis zu zehn dynamische Sensoren anschließen, so dass man mit einem Pluto bis zu 120 Türen absichern kann. Der Anwender kann sich zur Programmierung zwischen maßgeschneiderten, TÜV-zugelassenen Sicherheitsfunktionsblöcken und/oder herkömmlicher SPS-Logik entscheiden. Die Pluto S20 lässt sich mit dem Programmiertool »Pluto Manager« von Jokab Safety frei programmieren. Fax (07424) 922-14 www.jokabsafety.com Halle 9 Stand F13 Schaltkasten für den Ex-Bereich Der überdruckgekapselte EEx-p-Schrank (Purging Universal Cabinet) von Bartec, Bad Mergentheim, bietet eine Ex-Lösung für die Steuerung und Automatisierung von Geräten, Maschinen und Anlagen in den Zonen 1 und 2. Den Ex-Schutz des Schranks stellt eine modulare Überdrucksteuerung »Apex 2003« her, die nach ATEX zertifiziert ist. Programmierbare Stand-aloneEinheit und Sicherheits-SPS Quelle: Jokab Safety Quelle: Bartec Die »Pluto S20« von Jokab Safety, Spaichingen, stellt eine vereinfachte Ausführung der Sicherheits-SPS »Pluto A20« dar, im Prinzip ohne Sicherheitsbus-Ankopplung. Pluto S20 lässt sich als kostengünstige Stand-alone-Einheit sowohl mit mechanischen als auch dynamischen Befehlsgebern oder als Sicherheits-SPS einsetzen. Sie entspricht der höchsten Sicherheitsstufe gemäß Kategorie 4 der Norm EN 954-1. Von den E/A der Pluto 20 kann man acht als Eingänge und/oder Ausgänge konfigurieren, vier sind unabhängige, fehlersichere Sicher- 86 Individuell lassen sich nicht ex-geschützte Steuer- und Schaltgeräte sowie komplette Mess- und Automatisierungssysteme in einen EEx-p-Schrank einbauen. Der EEx-p-Schrank eignet sich für eine Umgebungstemperatur von -20°C bis +60°C in der Temperaturklasse T3 bis T5. Das Purging Universal Cabinet gibt es in verschiedenen Ausführungen Stahlblech, Edelstahl, seewasser- und tropenfest. Fax (07931) 597 -183 [email protected] Halle 6 Stand K32 de 8/2004 Automatisierungstechnik Seilzug-Notschalter mit integriertem Not-Aus-Taster Diese Lücke hat Steute, Löhne, jetzt geschlossen: Eine neue Ausführung der Seilzugschalter-Baureihe ZS 71 verfügt über einen zusätzlichen Not-Aus-Taster, der in den Gehäusedeckel integriert wurde. Der Schalter in Schutzart IP65 entspricht der IEC 947/5/5 sowie der EN 418 (»Sicherheit von Maschinen: NotAus-Einrichtung«). Eine Seilrissüberwachung gewährleistet das einwandfreie Funktionieren der Sicherheitseinrichtung. Fax (05731) 745 - 2 00 [email protected] Halle 9 Stand D18 Befehls- und Meldegeräte für AS-i mit dimmbarer LED Die zertifizierten Slave-Baugruppen von Schlegel, Dürmentingen, können sich aufgrund der flexiblen AS-InterfaceStruktur an einer beliebigen Stelle im Netz befinden. Dabei bleibt wegen effektiver Kontrollmechanismen die hohe Verfügbarkeit und Sicherheit der Datenübertragung beim Einsatz in belasteter EMV-Umgebung gewährleistet. Auf dem Chip der Slave-Baugruppen befinden sich je zwei Datenein- und -ausgänge, wobei nur ein Datenausgang (kurzschluss- und überlastsicher) für die beleuchtbare Schlegel-Slavevariante dient. de 8/2004 Eine besondere Funktion stellt die Helligkeitssteuerung/Dimmbarkeit der steckbaren T5,5k-LED dar, welche sich über das Tastverhältnis einer pulsweitenmodulierten (PWM) Spannung mit dem Masteraufruf »Write Parameter« in vier Stufen einstellen lässt. Der integrierte Schaltkreis beinhaltet ein EEPROM, unterteilt in einen Anwenderbereich, der die Slave-Adresse und den erweiterten ID-Code (ID1) enthält, sowie einen Firmwarebereich, der unter anderem die Daten des Slave-Profiles speichert. Fax (07371) 502-49 [email protected] Halle 11 Stand C62 Batterielose Funksensorik für Industrieautomation Die Funk-Sensorikmodule von Enocean, Oberhaching, arbeiten ohne Batterien oder externe Spannungsquellen. Sie erzeugen ihre benötigte Energie aus der Umwelt oder aus dem Messsignal selbst. Die Grundbausteine bilden die batterielosen Funksendemodule PTM 100 für Funkschalter mit Piezo-Energiegenerator, solarbetriebene Funk-Sensormodule Quelle: Enocean Quelle: Steute Quelle: Schlegel Seilzug-Notschalter dienen als »verlängerter Not-Aus-Taster« an Förderanlagen und an größeren Gefahrenbereichen von Maschinen. In unmittelbarer Nähe des Schalters lässt sich die Not-AusFunktion oft nur schwer betätigen, weil der Auslenkweg des Seils dort nicht mehr ausreicht. In diesem Bereich kann also, je nach Anordnung des Schalters im Gefahrenbereich, eine«Sicherheitslücke« bestehen, die dazu führt, dass im Falle eines Falles kleine Verzögerungen beim Betätigen der Not-Aus-Funktion auftreten können. 87 Automatisierungstechnik STM 100 für vielfältige Sensorikanwendungen sowie die Empfängerbausteine RCM 110 und RCM 120, die bereits in Schaltempfängern und auch Gateways für Automatisierungssysteme verschiedener Hersteller integriert sind. Für den Einsatz in spezifischen Industrieanwendungen bietet Enocean verschiedene Energiewandlerkonzepte an, die die verfügbare Umgebungsenergie der jeweiligen Applikation für die wartungsfreie Funksensorik nutzbar machen. Ein Piezo-Vibrationsgenerator eignet sich z.B. für die Sensorik an vibrierenden Maschinenteilen wie z.B. Motoren oder auch in Logistikanwendungen. Für die Sensorik in der Prozessautomatisierung zeigt Enocean den Prototyp eines Thermogenerators, der aus 5 K Temperaturdifferenz genug Energie zum Betrieb der Enocean Funksensorik erzeugt. Fax (089) 6734689-55 www.enocean.com Halle 18 Stand H11 Kommunikation zwischen Feldebene und Leitwarte Quelle: Endress + Hauser Die Einbindung von Prozessgrößen in Visualisierungssysteme und die Bereitstellung von ausgewählten Messgrößen über das Intranet hinaus in das WorldWide-Web ermöglichen die Gateways »Fieldgate FXA320«, »FXA520« und »FXA720« von Endress + Hauser, Weil am Rhein. Der Datenaustausch der Feldebene mit den übergeordneten Leitsystemen erfolgt zum Einen mit konventionellen 4...20-mA-Stromsignalen, denen das digitale Hart-Signal überlagert ist, und zum Anderen mit Profibus- oder FoundationFieldbus, die sich in der Prozessautomatisierung als Feldbusse etabliert haben. Auf Leitsystemebene hat sich für den Datenaustausch von Steuerung und Visualisierungssystem oder den Visualisierungssystemen untereinander das Protokoll Ethernet mit TCP/IP durchgesetzt. Die Fieldgate FXA320, FXA520 und FXA720 verbinden die unterschiedlichen Ebenen miteinander und unterstützen durch optionale Modemschnittstellen und integrierte Web-Seiten auch den weltweiten Zugriff auf die Prozess- bzw. Geräteparameter. • Fieldgate FXA 320 bietet zum Feld hin konventionelle Signaleingänge: analoge Eingänge aktiv oder passiv, digitale Eingänge und Zähleingänge. Zur 88 de 8/2004 Automatisierungstechnik »Multi-Session«-Funktion erlaubt die gleichzeitige Durchführung und Speicherung von bis zu drei separaten Aufnahmen. Man kann die drei Aufzeichnungsbereiche zu einem größeren Bereich für Langzeitaufzeichnungen zusammenfassen. Es gibt über 20 neue Messparameter bzw. Funktionen, z.B. Oberschwingungsleistung und Phasenwinkel für einzelne Harmonische, Anlaufstrommessung usw., die zusammen mit den verbesserten Kurvenformgrafiken und Balkendiagrammen für Harmonische die Datenauswertung erleichtern. Fax (06152) 9301-25 www.lem.com Halle 12 Stand C07 Leitebene hin verfügt das FXA320 über Ethernet und Modemschnittstellen. • Fieldgate FXA520 unterstützt neben konventionellen, analogen Signaleingängen auch die Hart-Kommunikation. Zur Leitebene steht beim FXA520 eine Ethernet- oder Modemschnittstelle bereit. • Fieldgate FXA720 ist die Lösung für den Zugriff auf Profibus-Netze. Das FXA720 verfügt über bis zu drei Profibus-Schnittstellenkarten mit MasterKlasse-II-Funktionalität. Jede Karte kann mit bis zu 126 Profibus-Teilnehmern kommunizieren. Der Zugriff bezieht sich dabei auf die Prozessdaten, den Gerätestatus und die Geräteparameter. Auf die Daten wird von der Leitebene über Ethernet- oder Modemschnittstellen zugegriffen. Gemeinsam sind allen Fieldgate die optionalen Analog- und GSM-Modem für den Fernzugriff und für die Fernwartung der Feldgeräte. Fax (07621) 975 - 3 52 www.de.endress.com Halle 6 Stand D42 Stethoskop mit Ultraschall Mit dem »Sonaphone E« von Sonotec, Halle, steht dem Anlagenbetreiber und Anlageninstandhalter in explosionsgefährdeten Bereichen in den Unternehmen ab sofort ein vielseitiges Ultraschall-Prüfgerät zur prophylaktischen Früherkennung von Schäden zur Verfügung. Vor allem das Thema Leckageortung in Ex-Zonen, insbesondere an den installierten Druckluftsystemen und Druckluftleitungen, kann nun effektiver ablaufen. Mit hoher Sicherheit lassen sich vorhandene Druckluftverluste aufdecken. Software-Update für Netzanalysator Quelle: LEM Quelle: Sonotec LEM, Groß-Gerau, hat seinen tragbaren Netzanalysator »Analyst Q70« weiterentwickelt. Zu den neuen Leistungsmerkmalen gehören eine intuitivere Benutzeroberfläche, umfangreichere Messmöglichkeiten und eine verbesserte Aufnahmefunktion für einfachere, längere Aufzeichnungen. Die neuen Funktionsmerkmale lassen sich mit dem mitgelieferten »Flup«-Programm in den Analyst Q70 laden. Das Programm ermöglicht eine übersichtlichere Anzeige aller Messdaten und bietet mit der neuen Nav-Keys-Funktion eine schnelle und leicht verständliche Benutzerführung für alle Messbildschirme. Man kann nun 10-min-Mittelwerte für mehr als 80 Tage aufzeichnen und bis zu 32000 Ereignisse erfassen. Die neue de 8/2004 Ein weiterer wichtiger Einsatzfall ist die Diagnose auf Betriebssicherheit von industriellen Anlagen insbesondere bei der Früherkennung und Eingrenzung von Anlagenschäden mittels Körperschallsonden. Automatisierungstechnik Diese Hintergrundbilder lassen sich durch Icons, Texte und Prozesswerte animieren, z. B. frei definierbare Bargrafanzeigen. Die Größen, Farben und gewünschten Signale kann man beliebig wählen. Zur Überwachung wichtiger Prozesse bietet der Imago 500 ein Alarmierungstool. In der neuen Ausbaustufe kann er über 300 Analog- und Binärsignale überwachen und per E-Mail-Benachrichtigung alarmieren. Fax (06 61) 60 03 -6 82 [email protected] Halle 9 Stand F05 sung des Messstromes bis 0,01 µA ist für DC, AC und DC+AC möglich. Die Netzversorgung des 3156 läuft separat zur Versorgung des Testgerätes. Damit kann man Versorgungsfehlern vorbeugen. Neben einer Versorgungsspannung von 110 % UN kann auch die Polarität der Ausgangsleitung umgeschaltet werden. Die mechanisch verriegelte Sicherheitsklappe verhindert das unbeabsichtigte Einschalten der Versorgungsspannung für das zu testende Modell. Fax (0 81 23) 9 86 - 5 00 [email protected] Halle 9 Stand G36 Eine integrierte Temperaturmessung liefert zusätzliche Informationen zur Funktionsweise sämtlicher Kondensiomaten. Undichtheiten innerhalb von Armaturen, d. h., schlecht schließende Ventilkegel, lassen sich über empfindliche Sonden anhand entstehender Strömungsgeräusche orten. Ein interessantes Einsatzgebiet findet sich auch bei vorbeugenden Kontrollen an Kugel-, Gleitund Wälzlagern von rotierenden Maschinen. Die akustische Bewertung des Geräuschpegels im Ultraschallbereich bringt schnelle Erkenntnisse über den Verschleißzustand. Zu diesem Zweck verfügt das Gerätesystem über einen integrierten Datenspeicher mit komfortabler Aufzeichnung des Datensatzes der gerade geprüften Fehlerstelle. Alle Datensätze eines Kontrollganges können gespeichert und dann kabellos per Infrarotschnittstelle zum eigenen PC übertragen werden. Eine geeignete Software registriert, verwaltet oder druckt den jeweiligen Datensatz als Protokoll aus. Fax (03 45) 1 33 17 -99 [email protected] Halle 7 Stand B07 Thermokamera mit Bildspeicher Der Jumo Imago 500 von Jumo, Fulda, bietet acht Regelkanäle und damit die Anschlussmöglichkeit für acht beliebige, frei programmierbare und galvanisch getrennte Analogeingangssignale. Messgerät für Ableitströme Quelle: ASM Quelle: Jumo Das Messgerät Hioki 3156 von ASM, Moosinning, erfasst automatisch Ableitströme an Geräten mit elektrischer oder elektronischer Ausrüstung nach der IEC 60990 und der IEC 60601-1. Isolationsfehler an elektrischen Ausrüstungen können zu lebensbedrohenden Zuständen führen. Deshalb sind Sicherheitsprüfungen in den verschiedenen nationalen Vorschriften verankert. Speziell in der Medizintechnik wurden verschiedene Simulationsmodelle (Netzwerke) für die Impedanznachbildung eines menschlichen Körpers modelliert. Am Besten eignen sich deshalb Testgeräte, welche alle gängigen Testnetzwerke und Testverfahren integrieren. Das Hioki 3156 kann Erdableit-, Gehäuseableit-, Patientenableitstrom I, II, III und Patientenhilfstrom messen. Eine Auflö- 90 Immer mehr wird das Gerät nicht nur als reiner Regler, sondern auch für Steuerungsfunktionen eingesetzt. Aus diesem Grund bietet er eine Palette von 16 möglichen mathematischen und logischen Verknüpfungen und Timerfunktionen. Alle Analog- und Binärsignale lassen sich natürlich frei den Ausgängen, Binärfunktionen oder mathematischen Berechnungen zuordnen. Damit ausreichend Ausgänge für diese Steuerungsund Regleraufgaben zur Verfügung stehen, kann man jetzt zwei externe Ausgangsmodule mit je acht Ausgängen an einer der beiden Schnittstellen anschließen. Weiterhin kann der Imago 500 einen für die erstellte Applikation individuellen Anschlussplan anzeigen und ausdrucken. Oft wird er auch zusätzlich zur Prozessvisualisierung verwendet. Hierzu stehen dem Anwender zwei frei gestaltbare Bilder im Farbdisplay zur Verfügung, in die jeweils ein beliebiges Hintergrundbild eingeblendet werden kann. Die kompakte Thermacam E4 von Flir, Frankfurt, bietet berührungslose Temperaturmessung, klare Wärmebilder, Bildanalyse, Speicherung der Bilder vor Ort und sowohl qualitative als auch quantitative spätere Analyse und Berichterstellung. Die Thermacam E4 beherrscht die unmittelbare Temperaturdifferenzmessung zwischen zwei Messpunkten direkt vor Ort. Die beweglichen Messpunkte lassen sich mit einem Joystick auf dem integrierten 2,5-Zoll-LCD-Display auf jeden beliebigen Punkt eines Standbilds verschieben. Bei der Einstellung der Messparameter kann man den Emissionsgrad variabel von 0,1 bis 1,0 wählen. Integrierte Emissionstabellen gewährleisten dabei die Reproduzierbarkeit der Messungen. Vordefinierte Werte für häufig untersuchte Materialien lassen sich in der Kamera speichern. Die Analyse- und Auswertungssoftware der Thermacam E4 verfügt über drei beweglichen Punkte, einem frei wählbaren Bereich mit Anzeige der Maximal-, Minimal- oder Durchschnittstemperatur sowie einer visuellen und akustischen Alarmanzeige bei Wertüberoder -unterschreitung. Wichtig für die einfache und schnelle Inspektionen sind vor allem die neuen automatischen visuellen und akustischen Alarme: Wird Quelle: Flir Bildschirmgeführter Prozessund Programmregler de 8/2004 Automatisierungstechnik E3.series SPE und Professional erhältlich. Fax (07305) 9309-99 [email protected] Halle 16 Stand D05 ein Grenzwert auch nur an einem Pixel im Bild überschritten, entsteht sofort ein Alarm. Die Kamera speichert bis zu 100 Infrarotbilder im standardmäßigen JPEGFormat. Dadurch kann man die vor Ort gespeicherten Bilder direkt betrachten oder problemlos weitergeben. Für weiterführende, detaillierte Analysen gibt es auch radiometrische JPEGs, welche sich mit der Auswertesoftware bearbeiten lassen. Fax (069) 95009040 [email protected] Halle 17 Stand A36 Konform zur neuen EN 61243-3 bzw. DIN VDE 0682 Teil 401 bieten die Spannungsprüfer C.A. 704 von Chauvin Arnoux, Kehl, mehr Sicherheit – 600 V Cat. 3 – eine bessere Ergonomie und mehr Robustheit. Sie eignen sich besonders für den Einsatz auf Baustellen – selbst im Außenbereich. Das leichte und ergonomische Gehäuse bietet sowohl einen Fallschutz von bis zu 2 m Höhe als auch eine perfekte Abdichtung gegen Strahlwasser und Staub (Schutzart IP 65). Außerdem lassen sie sich auch mit Schutzhandschuhen sehr einfach bedienen. Permanent einsatzbereit, verfügen beide Geräte über eine Selbsttestfunktion. E-CAE-Software mit Multi-User-Fähigkeit In Verbindung mit dem Steckdosenprüfer C.A. 751, der sich einfach auf das Gehäuse des C.A. 704 aufstecken lässt, erkennt dieser automatisch die Phase und nimmt eine Schutzleiter-Anschlussprüfung in Steckdosen vor. Fax (07851) 9926-60 [email protected] Halle 12 Stand E37 (Ende des Beitrags) Quelle: CIM-Team CIM-Team, Ulm, hat ihre CAE-Suite »E_.series« mit Teamfähigkeiten ausgestattet. E-CAE-Anwender können mit E3.series Enterprise erstmalig gleichzeitig an einem Projekt arbeiten und dabei stets die aktuellen Ergebnisse ihrer Kollegen bei der Arbeit berücksichtigen. Mühsame und zeitaufwändige Abgleiche mit anderen Gruppenmitgliedern Quelle: Chauvin Arnoux Spannungsprüfer in Schutzart IP65 entfallen und Teams arbeiten produktiver. Die Multi-User-Fähigkeit von E3.series Enterprise bezieht die Module E3.schematic, E3.panel, E3.cable, und E3.logic der Softwaresuite E_.series in den teamorientierten Konstruktionsprozess ein. Mit der neuen Variante stellt CIM-Team E3.series jetzt in drei an den Anwenderbedürfnissen orientierten Abstufungen bereit. Schon die Small Projekt Edition (SPE) bietet dabei den vollen Funktionsumfang von E3.series. Bei der Professional Edition entfällt die Einschränkung der Projektgrößen. Die neue Enterprise Edition bietet zudem MultiUser-Unterstützung und wird in Form einer Netzwerklizenz verkauft. Gegen Aufpreis ist die Netzwerklizenz auch für de 8/2004 91 Betriebsführung Christiane Decker Wohl kaum ein Elektrohandwerker ist vor Forderungsausfällen gefeit. Eine Warenkredit-, auch Forderungsausfallversicherung genannt, kann insbesondere vor größeren Verlusten schützen. Dieser Beitrag versucht, das Für und Wider solcher Versicherungen1) abzuwägen. S ein Wettbewerber hat sich einst garantiert grün und blau geärgert, als er den großen Auftrag nicht bekam. Heute sollte er sich darüber freuen. Schlimmstenfalls bleibt Elektromeister und Auftragnehmer Horst S.2) auf einem Betrag in knapp fünfstelliger Höhe sitzen. Einer seiner Kunden meldete im Dezember vergangenen Jahres Insolvenz an. Seine Firma habe schon mehrere Insolvenzen erlebt, aber noch nie mit solchem Ausmaß: »Das Problem ist, dass Insolvenzen gesellschaftsfähig werden«, sagt er. Eine Warenkreditversicherung (WKV) hat er trotzdem nicht. Bisher hätte er sie auch noch nie in Anspruch zu nehmen brauchen und zum anderen habe er gehört, dass sie rund 3 % vom Umsatz kostet – das ist ihm zu teuer. Wir haken ein und informieren ihn darüber, was uns berichtet wurde, nämlich dass die Versicherungsprämien nur im Promillebereich liegen. Dazu Horst S.: »Das wäre in dieser Höhe ein Grund, darüber nachzudenken.« So viel steht heute schon fest: Die Firma von Horst S. wird den schmerzhaften Verlust überleben. Vorsicht vor dem Kleingedruckten Immerhin weiß Horst S. um die Möglichkeit, wie man sich vor Forderungsausfällen schützen kann – nicht selbstverständlich, wie unsere Recherchen ergaben. 1) »de« befragte schriftlich: Allgemeine Kredit Coface, Atradius, Euler Hermes Kreditversicherung, R+V Versicherung, Signal Iduna und Zürich. Die R+V Versicherung sowie die Signal Iduna kooperieren bei der WKV, d. h., ihre Angebote sind identisch. 2) Alle Namen von der Red. geändert Dipl.-Ing. (FH) Christiane Decker, Redaktion »de« 92 »Sie müssen beim Kleingedruckten aufpassen. Versicherungen wollen immer nur verdienen, da sind sie alle gleich«, erklärt uns einer aus der Versicherungsbranche, der ebenfalls nicht namentlich genannt werden will. Ein anderer Experte weist uns auf etwas ganz anderes hin: Warenkreditversicherungen zahlen demnach nur bei ordnungsgemäßer Auftragsausführung, also nicht bei jenen Fällen, bei denen ein Auftraggeber die Qualität der Ausführung anzweifelt – was, wie die Erfahrung lehrt, häufig als Grund für Zahlungsverweigerung herhält. Kritische Ausfallhöhe Was viele nicht bedenken: Um einen Verlust von 100 000 € wieder wettzumachen, muss ein Vielfaches dessen an Um- Quelle: Zürich Gruppe Schutz vor hohen Forderungsausfällen satz generiert werden. Doch wo sollen diese zusätzlichen Aufträge herkommen? Hohe Verlustausfälle können also schnell die eigene Existenz bedrohen. »Es ist schwierig zu sagen, wer den morgigen Tag noch überlebt«, sagt Horst S. angesichts der momentan katas- DAS MEINT EIN HANDWERKER ZUM THEMA »de« sprach mit Elektromeister Martin X.2) über das Thema Warenkreditversicherung. Martin X. beschäftigt momentan 65 Mitarbeiter und erzielt mit privaten Auftraggebern einen Umsatz von rund 2,7 Mio. €. »de«: Haben Sie eine Forderungsausfallversicherung? Martin X.: Ja, seit zwei Jahren, und zwar bei der Euler Hermes. »de«: Haben Sie schon Erfahrungen mit dieser Versicherung? Martin X.: Ich habe sie abgeschlossen, nachdem ich einen Forderungsausfall von 70000 € hatte. Natürlich immer im Nachhinein, wenn das Kind fast in den Brunnen gefallen ist. »de«: Haben Sie die Versicherung schon in Anspruch genommen? Martin X.: Nein, bisher nicht. Man ist ja auch verpflichtet, ein ganz anderes Mahnwesen zu betreiben. Man bezahlt im Prinzip einen Haufen Geld dafür, dass man aufpasst, dass nichts ausfällt. Das ist so, als wenn man sich selbst eine Strafe auferlegt. Der Beitrag ist ja relativ hoch. Dadurch, dass man ständig kontrollieren muss, und dadurch, dass man bei jedem Engagement oder bei jedem Auftrag vorher eine Auskunft einholen muss, um dann sicher zu sein, dass alles in Ordnung ist, verhält man sich ganz anders als vorher. »de«: Funktioniert das Mahnen nun besser oder schlechter? Martin X.: Besser. Nur ist die Frage, ob man dafür so viel Geld bezahlen muss. Immerhin zahlen wir 12 000 € pro Jahr. Wenn ich es für ein paar Jahre auf ein Sparbuch legen würde, hätte ich noch etwas davon. Aber wenn ich die Versicherung morgen kündige, passiert garantiert irgendetwas – davon bin ich fest überzeugt. Allerdings weiß ich nicht, ob die Versicherung im Schadenfall etwas leistet, denn sie wird zunächst prüfen, ob ich alles getan habe. Man muss innerhalb von vier Wochen mahnen und alles machen, um die Versicherungsbedingungen einzuhalten. Und die sind ihrerseits sehr gebeutelt, die haben keinerlei Reserven mehr. Und deshalb passen die natürlich auch höllisch auf, dass sie nicht bezahlen müssen. »de«: Wie lautet Ihr Fazit? Martin X.: Ich bin im totalen Konflikt, ich würde sie gern rausschmeißen, weil ich sie mir eigentlich von den Kosten her nicht mehr leisten kann. Aber andererseits weiß ich auch, wenn ich diese Versicherung jetzt kündige, passiert morgen etwas. Und vor allen Dingen ist die Bank auch froh, wenn man versichert ist. »de«: Herzlichen Dank für das Gespräch. de 8/2004 Betriebsführung trophalen Zahlungsmoral käme eine Warenkreditversicherung also gerade recht. Doch wer braucht sie wirklich? Auf jeden Fall muss jeder Handwerker die kritische Höhe des Forderungsausfalls selbst ermitteln, d.h., sich den Betrag überlegen, der den Ruin bedeuten würde. »Das lässt sich nicht so einfach aus dem Bauch heraus machen«, sagt ein Experte und erklärt uns, dass man als Grundlage die monatlichen Personalkosten heranziehen kann. Lassen die sich nämlich wegen hoher Außenstände nicht aufbringen, beantragt die Krankenkasse automatisch die Insolvenz. Einen anderen Anhaltspunkt biete die Höhe des Eigenkapitals der eigenen Firma. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch, Bonitätsauskünfte über den Auftraggeber einzuholen – selbst bei renommierten Unternehmen und auch bei Firmen, mit denen man womöglich schon lange und sehr gut zusammenarbeitet. Das erledigen zum Teil die Versicherer, man kann sich aber auch selbst an Auskunfteien wenden. Hinweise zur Zahlungsmoral können u.U. auch Kollegen anderer Gewerke geben. Eine komplizierte Materie Nehmen wir an, ein Elektromeister hat keinen Laden und macht jährlich einen Umsatz von 500000 € mit privaten, in Deutschland ansässigen Auftraggebern. Er hat sich für eine WKV entschieden und zahlt z.B. jährlich 2790 € an Prämie3). Das sind rund 0,56% vom Umsatz – eigentlich nicht sehr viel. Doch: Die Höchstentschädigung pro Kunde beträgt bei dieser Versicherung lediglich 20000 €. Bei einer durch Insolvenz nicht beglichenen Forderung in Höhe von 100000 € bleibt dieser Elektromeister trotz WKV immer noch auf 80000 € sitzen. Was läuft hier schief? Es liegt die Vermutung nahe, dass sich der Handwerker mit solch einem großen Auftrag übernommen hat. »Ja, das wäre eigentlich eine ganz andere Liga«, erklärt uns einer aus der Versicherungsbranche. Wie er sagt, tut man bei dünner Eigenkapi3) Die vollständigen schriftlichen Aussagen aller von uns befragten Versicherungen befinden sich unter www.online-de.de/exclusiv/wkv.html talausstattung gut daran, keine Aufträge anzunehmen, die weit über der so genannten jährlichen Höchstentschädigung pro Kunde liegen: »Man sollte sich bei verhältnismäßig großen Aufträgen die Konsequenzen sehr genau überlegen.« Doch kann es sich heute wirklich jemand leisten, einen großen Auftrag abzulehnen? »Es ist immer schlecht, wenn man alles auf eine Karte setzt, sprich auf einen großen Auftraggeber. Wenn der Pleite geht, zieht er das eigene Unternehmen mit«, gibt ein Versicherungsfachmann zu bedenken. Es darf die Frage erlaubt sein, warum es nicht möglich ist, einzelne große Auftragssummen zusätzlich komplett zu versichern. Dipl.-Volksw. Horst G. Seischab, Geschäftsführer der Elektro-Innung München, sagt, auf das Thema Warenkreditversicherungen angesprochen: »Mein Vorschlag wäre ein ganz anderer, nämlich grundsätzlich im Elektrohandwerk einzuführen, dass man bei jedem Vertragsabschluss eine Anzahlung vereinbart. Dann ist das Thema mit dem Warenkredit nicht mehr notwendig und damit überflüssig.« ■ Betriebsführung Arbeitshilfen machen mobil Fahrzeugausrüstungen werten Nutzfahrzeuge auf im Lade- raum des Nutzfahrzeugs sind ebenso praktikabel wie unterschiedlich: Für die Servicetour mit dem Lieferwagen oder Transporter gilt es, ganz andere Dinge vorzusehen als für die auf der Großbaustelle eingesetzte Pritsche. Hier einige Ausbaubeispiele. V iele Hersteller bieten Fahrzeugeinrichtungen für Elektroinstallateure und Servicetechniker, i.A. mit Stauräumen, Regalen oder Schubladen. Soll auch unter Zeitdruck professionell gearbeitet werden, kommt es nicht nur auf die fachgerechte Lagerung und Sortierung an, sondern auch auf den sicheren Transport. Einrichtungen von Würth und Sortimo Opel wendet sich z.B. auch in diesem Jahr in verschiedenen Regionen an die Quelle: Thomas Dietrich Thomas Dietrich, Fachjournalist, Solingen Bild 1: Opel zeigt über seine Nutzfahrzeughändler Ausbaumöglichkeiten von Würth für Movano, Vivaro und Combo 94 Der in Mengerskirchen/Westerwald ansässige Ausrüster Servicemobil übernahm zum 1. Februar 2004 den Geschäftsbereich Fahrzeugeinrichtungen der Firmengruppe Beck (RokaWerk). Dadurch baut die schwedische, seit über 30 Jahren Fahrzeugeinrichtungen fertigende ModulSystem-Gruppe ihre deutsche Marktpräsenz weiter aus. Für die Kunden von RokaFahrzeugeinrichtungen wird es außer der neuen Geschäftsadresse keine Änderungen geben, d. h., Ansprechpartner, Produkte und Service bleiben unverändert. Quelle: Servicemobil Werkstatteinrichtungen durch ihre mikromodulare Bauweise gut an die Bedürfnisse des Elektrohandwerks anpassen. Neben einem Basisblock sind branchenspezifische Zusatzblöcke lieferbar, u.a. für die gebäudetechnischen Handwerke (ab Sommer 2004). Schon bei der Fertigung können Sprinter und Vito Bild 2: Exklusiv für Vito und Sprinter bietet Sortimo ab Som- (Bild 2) mit einer branchentauglichen Grundmer eine flexible Brancheneinrichtung ausstattung montiert werden. Übrigens erhalten Fachbetriebe Handwerksunternehmer. Dazu stellt der Elektroinnungen bei DaimlerChrysman den Nutzfahrzeughändlern auf Anler spezielle Vorteile bei der Rabattieforderung Movano, Combo und Vivaro rung. (Bild 1) zur Verfügung. Geht es um die rollende Werkstatt, zeigt man in diesem Jahr die Orsymobil-Einrichtungen von Ladehilfen von Wiechers und Würth. Altec Sortimo präsentierte im März auf der Münchner Handwerksmesse eine WeiAls Ausrüster für Motorsportfahrzeuge terentwicklung seiner Fahrzeugmodule beschäftigt sich die Nienburger Fa. Wieexklusiv für die Mercedes-Transporter chers überwiegend mit stabilisierenden Sprinter und Vito. Die nun leichteren SERVICEMOBIL ÜBERNIMMT WerkstatteinrichROKA-EINRICHTUNGEN tungen lassen sich Quelle: DaimlerChrysler Thomas Dietrich Die Roka-Fahrzeugeinrichtungen bleiben zwar erhalten, die Betreuung bzw. Vermarktung erfolgt jetzt aber komplett durch Servicemobil de 8/2004 Quelle: Mobil-Zeit Quelle: Wiechefs Betriebsführung Bild 3: Das Carrier System aus vollverzinktem Stahl verschafft der Pritsche eine zusätzliche Ebene für 250 kg Traglast sich unterstützt von Bild 5: Für eine umfassende Zeitauswertung weist der SerGasdruckfedern aus- vicetechniker den automatisch registrierten Stand- und klappen (Bild 4). Da- Fahrzeiten die entsprechenden Jobs zu durch vereinfacht sich die Fahrzeugbeladung mit Schweißgerät, chend reagiert werden sollte. Durch die Notstromaggregat, Kompressor oder vielen im Fahrzeug automatisch erfassDampfstrahler. ten Parameter, die der Fahrer auch zusätzlich über ein Terminal (Bild 5) ergänzen kann, lässt sich z.B. ein WochenMobile Zeiterfassung von profil pro Fahrzeug und ServicetechniMobilzeit ker erstellen. Via Interface werden die Fahrzeugdaten in die EDV des UnterUm den Überblick über eine Serviceflotnehmens übernommen und dienen – bei te zu behalten, die 5 ... 20 und mehr entsprechender Softwareanpassung – Fahrzeuge umfasst, empfiehlt sich das unterschiedlichen Auswertungen. EDV-gestützte Managen. Die Mobil-Zeit GmbH, Celle, bietet dazu das Zeiterfas■ sungssystem »Service«. Es leistet mehr www.altec-singen.de als das Führen eines elektronischen www.mobilzeit.de Fahrtenbuches, indem es die Fragen bewww.modul-system.com antwortet, wie lange das Fahrzeug im www.roka-fahrzeugeinrichtung.de Einsatz ist, welche Jobs dadurch pro Tag www.servicemobil.de oder Kalenderwoche erledigt wurden www.sortimo.de und ob der zeitnahe Soll-/Istwertverwww.wiechers-sport.de gleich für die laufenden Projekte stimmt www.wuerth.com/germany/produkte/ bzw. ob bei der Kalkulation entspreorsy_orsymobil.html Quelle: Altec Sicherungseinrichtungen wie Überrollbügeln und -käfigen. Darüber hinaus gibt es für die Bedürfnisse des Handwerks ein Carrier-System (Bild 3) mit Allgemeiner Betriebserlaubnis (ABE) für Rohre, Leitern und sperrige Güter bis zu einer Traglast von etwa 250 kg. Nahezu alle Pritschenfahrzeuge lassen sich mit vorgefertigten Systemteilen selbst aufrüsten. Bei Sondermaßen hilft ein Bemaßungsvordruck, die vollverzinkten Stahlteile bis hin zum Heckscheibenschutzgitter in passender Dimension zu bestellen. Die fest im Fahrzeug montierte Rampe »RRK« des Aluminium-Ausrüsters Altec aus Singen ist für eine Traglast von mindestens 400 kg zugelassen und lässt Bild 4: Die fest auf dem Frachtraumboden montierte Rampe aus Aluminium lässt sich bei Bedarf bequem ausklappen de 8/2004 95 Betriebsführung Software als kooperativer Kollege den Stärken der Elektro Locher GmbH in Stuttgart. Beides verlangt eine schnelle und reibungslose Auftragsabwicklung, also genaue Angebote und schnelle Abrechnung. Dies ermöglicht eine passende Software, welche die Fachkräfte von Routineaufgaben entlastet und damit die täglichen Arbeitsabläufe beschleunigt. E in Betrieb, der fast 100 Jahre besteht, muss wohl wissen, was die Kunden wünschen: Service und Kundendienst. Und so steht beides bei der Elektro Locher GmbH an erster Stelle. »Wir sehen uns als energietechnisches Dienstleistungsunternehmen«, sagt Götz Locher. Der 42-Jährige (Bild 1) führt die 22 Mitarbeiter beschäftigende Firma mittlerweile in vierter Generation. Sein Vater, Seniorchef Horst Locher, war bis vor kurzem Obermeister der Stuttgarter Elektro-Innung (siehe auch S. 11 in dieser »de«). Anfang letzten Jahres entschloss sich Juniorchef G. Locher, die Arbeitsbereiche von Auftragsannahme über Angebotswesen bis hin zu Abrechnung und Nachkalkulation schneller und effektiver zu gestalten. Das bis dato eingesetzte Handwerkerprogramm tauschte er gegen das Programm LC-Top der Fa. Locher & Christ1), die auf der light + building mit dem ZVEH auf einem gemeinsamen Messestand ausstellt. Mitarbeiter sendet Arbeitsberichte online Die entscheidenden Auswahlkriterien waren ein stabiler Programmbetrieb ohne Abstürze, eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit und transparentere Arbeitsabläufe. Elektro Locher beschäftigt zehn Monteure und derzeit sieben Auszubildende. Im Büro kümmern sich drei Meister und zwei kaufmännische Mitar1) Die Namensgleichheit von Anwender und Hersteller ist zufällig. Wolfgang Heinl, Fachjournalist, Wangen 96 Schnelle Suchmaschine Bei Elektro Locher beruhen die Angebote zu 90 % auf eigenen Projektierungen. Dafür greifen die Elektromeister oft auf Daten abgeschlossener Projekte zurück. Mit Hilfe der Kopierfunktionen lassen sich daraus Titel oder Positionsblöcke frei zusammengestellt kopieren und in das aktuelle Projekt einsetzen. Für schnelles Auffinden von Ar- Quelle: Locher & Christ Service und Dienstleistung zählen zu tikeln und Leistungspositionen sorgt die Fragmentsuche. Bei dieser Suchfunktion braucht der Anwender nur Bruchteile der gesuchten Bezeichnung in eine Suchmaske einzugeben (Bild 2), und gleich darauf steht das Suchergebnis auf dem Monitor. Gleichzeitig werden die Preise für den gesuchten Artikel aus den hinterlegten Bild 1: Rationalisierte mit Hilfe der Software LC-Top die ArGroßhändlerdaten anbeitsabläufe im Büro: Elektromeister Götz Locher gezeigt. Für den Preisvergleich erübrigt sich also ein weiterer beiterinnen um Planung und AuftragsArbeitsgang. »Ohne vernünftige Suchbearbeitung. Zu den wichtigsten Kunmaschine ist eine Software nur halb so den zählen die Brauereien Dinkelacker viel wert«, sagt G. Locher. und Stuttgarter Hofbräu, Banken und Bei umfangreichen LeistungsverzeichHausverwaltungen. nissen arbeitet man bei Elektro Locher Die Software wird an fünf PC-Armit dem ZVEH-Leistungskatalog. In beitsplätzen in den Chef- und Meisterden neueren Versionen können die im büros eingesetzt, von den beiden kaufProgramm hinterlegten Daten über eimännischen Mitarbeiterinnen und an nen dem Windows-Explorer ähnlichen der Verkaufstheke im Ladengeschäft. Suchbaum ausgewählt werden. Per MausErteilt ein Kunde dort einen Auftrag, klick öffnet sich der Verzeichnisbaum in muss nicht erst der zuständige Meister einem separaten Fenster und listet die herbeigerufen werden. Die Auftragsdaeinzelnen Titel auf (Bild 3). Ein Tastenten lassen sich direkt erfassen und stehen befehl übernimmt einen ausgewählten dann im EDV-Netzwerk. Artikel direkt in die aktuelle Position. Zusätzlich arbeitet ein in der Industrie eingesetzter Servicetechniker auf einem Notebook mit dem Programm. »So Bessere Preisermittlung mit erfassen wir vor Ort die Regiearbeiten verschiedenen Aufschlägen und Angebotsdaten und übermitteln sie online in die Firma«, erklärt G. Locher. Eine genaue Kalkulation wird im Hierzu exportiert der Mitarbeiter die Elektrohandwerk immer wichtiger. DaDaten in eine GAEB-Datei und sendet mit dies aber im Tagesgeschäft nicht sie als E-Mail-Anhang in die Firma. mehr Zeit beansprucht, ermöglicht das Ähnlich verfährt der Chef mit einem Programm LC-Top, bei der Kalkulation Großteil seiner Angebotsdateien, die er nach Materialgruppen zu unterscheiden. zuerst in ein Word-Dokument konverDamit lassen sich Installationsmateriatiert und dann per E-Mail sendet. lien automatisiert mit anderen Aufschlägen versehen als z. B. hochpreisige EndQuelle: Heinl Wolfgang Heinl Bild 2: Mit Hilfe der Fragmentsuche, einer der wichtigsten Funktionen bei LC-Top, liefert das Programm innerhalb sehr kurzer Zeit eine Auswahl von Suchergebnissen, die zum Suchbegriff passen de 8/2004 Betriebsführung Den Rechnungsausgang beschleunigen Quelle: Locher & Christ Mittlerweile erledigen die beiden kaufmännischen Mitarbeiterinnen das Rechnungswesen weitestgehend selbstständig – das beschleunigt den Rechnungsausgang. Häufig sorgen in den Büros von Handwerksbetrieben die vielen Kleinteile, welche die Monteure auf ihre RegieberichBild 3: Mit dem LC-Top Suchbaum für die ZVEH-Leiste schreiben, für Rätselraten. tungspositionen kann der Katalog in der Schublade bleiben; das Beispiel zeigt die Auswahl eines UP-Dim- Firmenchef G. Locher meint zwar, dass die Mitarbeiterinnen mers aus dem Titel 04 Schalt-/Installationsgeräte das elektrotechnische Materialsortiment besser kennen als die Monteugeräte. »Es ist einfach notwendig, mit re, dennoch führt die Fragmentsuche der verschiedenen Aufschlägen zu rechnen. Software zum Auffinden der ArtikeldaBei Waren mit geringer Spanne besteht ten von drei Großhändlern mit je rund sonst die Gefahr, dass der Materialver80000 Artikeln zu einer deutlichen Arkaufspreis über dem Bruttopreis liegt«, beitserleichterung. erklärt G. Locher. Das Programm berücksichtigt auch Dasselbe Prinzip gilt für Lohnpreise. mit dem jeweiligen Kunden vereinbarte Benötigt Elektro Locher z.B. für die InPreise. Häufig werden spezielle Kondistallation von EIB-Systemen qualifiziertionen vereinbart – meist auf Basis von teres Personal, lässt sich dafür ein höheNettopreisen plus Aufschlag oder Prorer Stundensatz definieren. de 8/2004 zenten auf Listenpreise. Sind die betreffenden Artikel in den Stammdaten entsprechend aktiviert, erinnert das Programm beim Abrechnen an die Preisvereinbarung. Einfache Nachkalkulation Eine aussagefähige Nachkalkulation findet Elektromeister G. Locher äußerst wichtig: »Die Nachkalkulation bringt natürlich einen gewissen Aufwand mit sich, aber nur so kann ich sehen, ob der Auftrag auch rentabel war.« Dazu erfolgt eine tägliche Erfassung der geleisteten Arbeitsstunden und des eingebauten Materials aus den Aufmaßen. Falls die Ergebnisrechnung keine Kostendeckung zeigt, werden entsprechende Maßnahmen nötig – entweder in der Kalkulation oder auch in der organisatorischen Abwicklung. Zeigt die Nachkalkulation ein positives Ergebnis, hat der Mitarbeiter auch eine Anerkennung verdient – das motiviert. ■ www.elektro-locher.de www.lc-top.de 97 Betriebsführung Ausschluss eines unzuverlässigen Bieters Alles rechtens? Folge 39 Corinna Linke Zweitplatzierter erhält den Auftrag Weil ein Elektrohandwerker im ersten Bauabschnitt angeblich unzuverlässig arbeitete, schließt man sein Angebot für den zweiten Bauabschnitt kurz vor der Vergabe aus. Dagegen wehrt er sich durch eine Beschwerde bei der Vergabekammer – mit Erfolg, denn im folgenden Prozess spricht ihm der Richter einen Anspruch auf Schadenersatz für entgangenen Gewinn in fünfstelliger Höhe zu. O bwohl ein Elektrounternehmer das günstigste Angebot für das Elektrolos für den zweiten Bauabschnitt zum Neubau einer Schule abgibt, schließt ihn der öffentliche Bauherr von der Vergabe aus. Der Landkreis begründet dies u. a. mit unzuverlässiger Arbeitsweise des Unternehmers im ersten Bauabschnitt und verweist auf § 8, Nr. 5, Abs. 1c der VOB/A: »Von der Teilnahme am Wettbewerb dürfen Unternehmen ausgeschlossen werden, die nachweislich eine schwere Verfehlung begangen haben, die ihre Zuverlässigkeit als Bewerber in Frage stellt.« Der Elektrohandwerker zeigt sich vom Ausschluss der EU-weiten Ausschreibung überrascht; immerhin hat er für den ausschreibenden Landkreis den ersten Bauabschnitt – ohne jemals Beschwerden gehört zu haben – abgewickelt. Auf Grund der Höhe der ausgeschriebenen Baumaßnahme bemüht sich der Bieter um eine einvernehmliche Lösung. Schließlich liegt die Gesamtsumme über dem Schwellenwert von 5 Mio. €, und das Elektrolos für den zweiten Bauabschnitt beläuft sich auf rund 220 000 €. Darüber hinaus fühlt sich der Handwerker in seiner beruflichen Ehre verletzt. Er fragt sich und schließlich den Bauherren, welche schwere Verfehlung er denn begangen haben soll. Eine Antwort erhält er nicht. Weder mündliche noch schriftliche Nachfragen fruchten. Dipl.-Ing. Corinna Linke, Fachjournalistin, Hamburg 98 Der Elektrounternehmer befürchtet nun, dass der Zweitplatzierte den Zuschlag erhält – obwohl der mehr als 10 000 € teurer ist. So reicht er Beschwerde bei der zuständigen Vergabekammer ein. Währenddessen erhält der zweite Bieter in der Tat den Auftrag, so dass der erstplatzierte Elektrounternehmer bei Gericht auf Schadenersatz wegen entgangenen Gewinns klagt. Das zuständige Landgericht stimmt seiner Klage im Prinzip zu, reduziert allerdings die Höhe des geforderten Schadenersatzes und der Verzugszinsen. Hier ein paar Details aus der Urteilsbegründung: Der Elektrounternehmer gibt seinen entgangenen Gewinn mit ca. 25 % an, während der Bauherr lediglich 5 % angibt. Der vorsitzende Richter spricht dem Kläger einen großen Teil seiner Forderung zu und liefert folgende Definition: § 252 S. 2 BGB definiert den entgangenen Gewinn als den Gewinn, der nach dem gewöhnlichen Verlauf der Dinge (...) mit Wahrscheinlichkeit erwartet werden konnte. Bei einem Handelsgeschäft entspricht er der Differenz aus Verkaufs- und Einkaufspreis. Selbst bei noch nicht getätigtem Ein- oder Verkauf lässt sich der entgangene Gewinn feststellen, indem man den Marktpreis heranzieht. Beim entgangenen Gewinn handelt es sich dann also um die Differenz zwischen Markt- und Vertragspreis. Für den konkreten Fall erstellt der Richter folgende so genannte abstrakte Schadensberechnung: LESERSERVICE Haben Sie einen ähnlichen Fall erlebt? Berichten Sie uns davon. Schreiben Sie an unsere Mitarbeiterin Corinna Linke, die diese Serie betreut: Dipl.-Ing. Corinna Linke Wrangelstraße 9 20253 Hamburg Fax (0 40) 53 16 92 27 E-Mail: [email protected] Wir behandeln Ihre Informationen vertraulich und anonym. • Der Vertragspreis entspricht dem Angebot des Klägers. • Davon zieht man die Einstandkosten ab, d. h. die Lohnkosten für die Montage und die Einkaufspreise für das Material. Letztere ergeben sich entweder durch konkrete Angebote oder durch Marktpreise, wie sie z. B. in der Kalkulationshilfe für elektro- und informationstechnische Handwerke des ZVEH, kurz KfE, stehen. • Die Differenz ergibt den entgangenen Gewinn, der im konkreten Fall bei gut 21 % der Angebotssumme liegt. Weitere Details des Urteils Während der Unternehmer auf 7 % Verzugszinsen klagt, entscheidet sich das Landgericht für 4 %. Einen höheren Zinssatz kann der Kläger nicht belegen. Den strittigen Punkt, Ausschluss von der Ausschreibung, begründet der Bauherr damit, dass sich der Elektrounternehmer im ersten Bauvorhaben als nicht zuverlässig erwiesen hat. Denn die Beleuchtungsanlage sollte laut Leistungsverzeichnis mit dem Fabrikat XY oder gleichwertig ausgeführt werden. Stattdessen installierte der Handwerker ein erheblich billigeres Produkt. Der Bauherr spricht von einer Täuschung der Vergabestelle, mit der sich der Auftragnehmer einen unerlaubten Vorteil gegenüber seinen Mitbietern verschafft hätte. Diesen Vorwurf weist der Richter zurück, da er den Streit als geringfügig einstuft: Lediglich sechs Positionen aus dem Leistungsverzeichnis des ersten Bauabschnitts beträfen das Fabrikat XY; alle zusammengenommen würden Einsparungen von knapp 3 000 € ausmachen. Diese 3000 €, verglichen mit einer sechsstelligen Auftragssumme, reichen nach Ansicht des Richters nicht aus, um dem Elektrohandwerker eine Verfehlung nach § 8 Nummer 5 Absatz 1c VOB/A vorzuwerfen. Fazit Dieses Urteil zeigt, dass Elektrounternehmer erfolgreich ihr Recht einklagen können. Allerdings braucht man dazu Courage und einen langen Atem: Im genannten Fall gingen mehr als vier Jahre ins Land. ■ de 8/2004 Betriebsführung Deutscher ElektrotechnikMarketingpreis 2004 Andreas Stöcklhuber Anfang des Jahres haben wir den Deutschen Elektrotechnik-Marke- tingpreis 2004 ausgelobt (siehe »de« 1-2/2004, S. 62 und www.onlinede.de). Die Bewerbungsfrist ist inzwischen abgelaufen, uns liegen eine Reihe interessanter und spannender Marketingkonzepte aus Ihren Reihen vor – dafür zunächst einmal herzlichen Dank für die rege Teilnahme. E ine neutrale Jury wird die Preisträger auf Basis der zur Verfügung gestellten Unterlagen ermitteln. Dabei spielen Gesichtspunkte wie die Unternehmensgröße keine Rolle – entscheidend ist das Gesamtkonzept des Betriebs, mit dem er sich am Markt behauptet bzw. seine Position ausbaut. Aber auch Punkte wie Mitarbeiterführung und -qualifikation sind von Bedeutung für den Erfolg des Unternehmens und fließen dementsprechend mit in die Bewertung ein. Die Bewerbungen zeigen das breite Spektrum, in dem sich Elektrohandwerk heute abspielt: Vom 1- bis zum 100-Mitarbeiter-Betrieb, vom »klassischen« Elektroinstallationsunternehmen bis zu Tätigkeitsfeldern wie Automatisierungstechnik oder regenerative Energien – so vielfältig wie die ElektrohandwerksLandschaft selbst sind auch die eingegangenen Bewerbungen. Die Preisverleihung Die Preisträger werden im Rahmen einer Veranstaltung auf der light + building am 19.4.2004 geehrt. Im Rahmen dieser Veranstaltung hält Uwe Westermann, Geschäftsführer der KBK Beratungskon- zepte und ausgewiesener Marketingexperte, einen Vortrag zum Thema »Aktives Verkaufen«. Über die Inhalte dieses Vortrags werden wir in »de« ausführlich informieren. U. Westermann steht während der gesamten Messe auch für Ihre Fragen rund um das Thema Marketing zur Verfügung – am »de«-Stand in Halle 8, Stand G08. Beginnend mit Ausgabe »de« 10/2004 werden wir die drei ersten Preisträger und deren Erfolgsrezepte in ausführlichen Porträts vorstellen. Wir wollen mit dem Marketingpreis aufzeigen, dass es auch in dem derzeit schwierigen wirtschaftlichen Umfeld möglich ist, gegen den allgemeinen Trend zu wachsen. Auch die oft gehörte Rede »Die Handwerker können nicht verkaufen« stimmt in dieser Verallgemeinerung nicht. Dass es sehr wohl auch unter den Handwerksbetrieben gute »Verkäufer« gibt, das zeigen die eingesandten Marketingkonzepte und in besonderem Maße die Unternehmensphilosophien der Preisträger. Bedanken möchte sich die Redaktion »de« an dieser Stelle auch bei den unten aufgeführten Sponsoren, die zum Gelingen dieser Aktion einen nicht unerheblichen Teil beigetragen haben. ■ LICHT ALS MARKETINGINSTRUMENT »Wir machen Licht, um das Leben der Menschen angenehmer zu gestalten«, so lautet der Grundsatz, unter dem Philips Licht seine Innovationen für den Beleuchtungsmarkt gestaltet. Dabei setzt das Unternehmen mit hochwertigen Applikationen und innovativen Produkten auch im Marketing auf die Mehrwertstrategie, um besseres Licht für Büros, Verkaufsräume, Industrieanlagen und Außenbeleuchtung zu schaffen. Ein wichtiges Element dieser Mehrwertstrategie ist das vor vier Jahren deutschlandweit gestartete Master-Programm. In enger Zusammenarbeit mit dem Elektrogroßhandel bietet Philips Licht dem Elektrohandwerk im Rahmen dieses Programms individuelle Unterstützungsmaßnahmen, die auf kontinuierliche Qualifizierung und Weiterentwicklung der Fachkompetenz abzielen. Derzeit nutzen deutschlandweit bereits 5300 Teilnehmer die Leistungen des Master-Programms, und auch in Österreich beteiligen sich ein Jahr nach dem dortigen Start bereits über 400 Elektromeister aktiv an der Marktpartnerschaft. Das Angebot des Master-Programms konzentriert sich auf drei Anwendungs-Bereiche: • »Licht für Büro und Industrie«, • »Dekoratives Licht« und • »Licht im Außenbereich«. Jedem dieser Bereiche sind entsprechende Leuchtmittel zugeordnet, die dem Anwender mit ihren spezifischen lichttechnischen Merkmalen einen Zusatznutzen bieten – z.B. verlängerte Lebensdauer oder geringere Betriebskosten. Innerhalb der drei Anwendungsbereiche bietet das Leistungsangebot z.B. praktische Argumentations- und Entscheidungshilfen für Lampenauswahl und -kalkulation, aktuelles Produkt-Informationsmaterial und maßgeschneiderte Direktmarketing-Aktionen. Ein weiterer Baustein im Angebot des Master-Programms ist die Weiterbildung. Dazu veranstaltet Philips Licht gemeinsam mit dem Elektrogroßhandel regelmäßig anwenderorientierte Workshops zu den drei Anwendungsbereichen des Lichts. Abgerundet wird das Programm durch die Veranstaltungsreihe »Erleben sie Licht vor Ort!«. Dabei besichtigen die Elektrotechniker z.B. die Lichtanlage der Arena »AufSchalke« oder besuchen gemeinsam das Lichtanwendungszentrum von Philips Licht in Eindhoven. Nähere Informationen zum Philips Licht Master-Programm finden Sie unter www.lighthouse.philips.de oder telefonisch unter der die Master-Programm-Hotline (0 18 03) 00 05 45. Andreas Stöcklhuber, Redaktion »de« Mit freundlicher Unterstützung von: de 8/2004 99 Betriebsführung So werden Sie rundum erfolgreich Erfolg ist die Summe aller Maßnahmen Andreas Stöcklhuber Busch-Jaeger hat sein Akademiekonzept gestartet: Ein durchgängiges Trainingsangebot zur Zukunftssicherung des Elektrohandwerks. Das Motto lautet: »Rundum erfolgreich«. »de« ließ die Elektrohandwerker zu Wort kommen, die an den ersten Veranstaltungen teilgenommen haben. M it dem Akademiekonzept verfolgt die Busch-Jaeger Elektro GmbH, Lüdenscheid, ein ganz bestimmtes Ziel, so Ferdinand Rausch, Vertriebsleiter für Deutschland: »Hiermit setzen wir systematisch auf das Meisterschulenkonzept auf. Das Wissen um das richtige Management, den richtigen Kundenumgang und die Vorbereitung der richtigen Entscheidungen des Unternehmers. Nur wenn unsere Kunden erfolgreich sind, sind wir zufrieden.« Ein Teilnehmer formulierte es so: »Was ich hier erfahre, hat mir noch kein Kollege erzählt. Das lernt man auch an keiner Meisterschule.« Der erste Schritt mit Albert Büscher Albert Büscher (Bild 1), selbst bis vor drei Jahren erfolgreicher ElektrohandAndreas Stöcklhuber, Redaktion »de« Bild 2: Der Erfolg ist nach Albert Büscher die »Summe aller Maßnahmen« werker, führt die teilnehmenden Betriebe in die sechs Elemente des »Büscher-Rades« (Bild 2) ein. Albert Büscher dazu: »Ich hätte mir zu meiner Zeit ein Angebot wie das von Busch-Jaeger gewünscht. Jetzt freue ich mich, dass ich einen Teil meines Wissens an die jüngeren Kollegen weitergeben kann. Ich musste aus Fehlern lernen. Die Teilnehmer der Busch-Jaeger-Seminare haben jetzt die Gelegenheit, diese Fehler zu vermeiden und damit ihren Erfolg zu sichern.« Neben dem Elektromeister Albert Büscher stammen die Trainer für das Konzept »Rundum Erfolgreich« aus dem Beraterstab der Unternehmensberatung Heckner (Bild 3). Das Akademiekonzept von Busch-Jaeger Das Akademiekonzept teilt sich mehrere Seminarphasen auf. Der erste Schritt In einem auf zwei Tage verteilten Seminarprogramm berichtet Albert Büscher über seine Erfolgsfaktoren als Elektrohandwerker. Er zeigt auf, worauf es bei einem erfolgreichen Elektrohandwerksbetrieb ankommt. Und Albert Büscher spricht aus der Praxis, denn er hat selbst bis vor drei Jahren einen erfolgreichen Elektroinstallationsbetrieb geführt. nehmen sollten, erläutert die Bedeutung des Kunden für die Zukunft des Unternehmens. Im Seminarblock für die Mitarbeiter erfahren diese, was ein Arbeitsplatz kostet und wie der Betrieb dabei kalkulieren muss, um die Arbeitsplätze zu sichern. Außerdem werden die Spielregeln zum Umgang mit dem Kunden und mit Reklamationen trainiert. »Meine Mitarbeiter« Die Chefs lernen die aktuellen Führungstechniken kennen. Sie erfahren, welche Bedeutung und Inhalte Stellenbeschreibung und Organigramm haben. Sie trainieren Kritikgespräche mit Mitarbeitern und erfahren, wie man richtig delegiert und kontrolliert. »Organisation – Mein Unternehmen« Auch hier stehen Praktiker als Trainer zur Verfügung. Ein Elektrohandwerker, der in seinem 20-Mann-Betrieb nur drei Personen für die Verwaltung benötigt, zeigt auf, wie er sein Unternehmen orga- »Ich, der Chef« In weiteren 1 1/2 Tagen präsentiert Ulrich C. Heckner, was Führen bedeutet und wie wichtig Ziele für den Erfolg des Unternehmens und die Motivation des Chefs sind. Zeitmanagement und die vier Säulen des Lebenshauses bilden die weiteren Themenbereiche, mit denen sich die Elektrohandwerker vertraut machen. Denn erst ein motivierter Chef kann Kunden begeistern und Mitarbeiter motivieren. Bild 1: Alfred Büscher stellt Erfolgsmodelle vor 100 »Meine Kunden« Ein weiteres Seminar, an dem die Chefs und jeweils ein bis zwei Mitarbeiter teil- Bild 3: Ulrich C. Heckner und sein Team bürgen für Branchen-Know-how und Praxisbezug der Trainings de 8/2004 Betriebsführung STIMMEN DER TEILNEHMER Bärbel Zeitler, A-ZElektrik Zeitler, Berg am Starnberger See: »Wir haben das einheitliche Erscheinungsbild in unserer Firma umgesetzt. Früher hat jeder die Kleidung in der Arbeit angezogen, die ihm gerade gefiel. Jetzt erkennt der Kunde auf den ersten Blick, dass es sich um die Mitarbeiter unseres Unternehmens handelt. Auch unsere Briefbögen und Visitenkarten haben jetzt ein einheitliches Erscheinungsbild. Jetzt wirkt unsere Firma wie aus einem Guss. Wir haben auch die Anregungen, die wir aus den Seminaren erhalten haben, nämlich auf der Arbeitskleidung der Mitarbeiter die Namen anzubringen, umgesetzt. Kunden und Mitarbeiter stehen dieser Neuerung sehr positiv gegenüber.« Jürgen Deliano, Fa. Elektro Deliano, Lichtenhaag/Niederbayern: »Schon in der ersten Veranstaltung mit Albert Büscher habe ich mich daran gemacht, in meiner Firma einen neuen Montagebericht einzuführen. Jetzt passieren weniger Fehler, die Mitarbeiter schreiben mehr Leistungen auf, und ich selbst verrechne jetzt alle Leistungen an den Kunden. Es fällt nichts mehr unter den Tisch. Da die Mitarbeiter die Artikelnummern auf dem Montagebericht vermerken müssen, hat sich die Büroarbeit erheblich beschleunigt und erleichtert. Für mich sind die Busch-Jaeger Trainings eine wichtige Bereicherung«. Stefan Nagel (hier im Gespräch mit Werner Straub), Nagel Elektroinstallation, Neustadt/Weinstraße: »Ich habe schon nach der ersten Veranstaltung des Busch-Jaeger Akademie-Konzeptes eine Kundenbefragung durchgeführt und an einer Messe in meiner Region teilgenommen. Von 110 Kunden an meinem Messestand habe ich 24 neue Aufträge bekommen. Die vielen neuen Ideen führten bei mir dazu, dass ich jetzt zwei neue Mitarbeiter eingestellt habe. Ich habe jetzt zwei Teile der Busch-Jaeger Trainings mitgemacht und freue mich schon darauf, dass es bald weitergeht.« nisiert. Der Einsatz der EDV und die Elemente der rationellen Betriebsorganisation und -kontrolle bilden die weiteren Inhalte des Seminarblocks. »Meine Banken, Steuerberater« Ist Ihr Steuerberater Helfer des Finanzamtes oder ein echter Berater in steuerlichen Fragen? Die Trainer stellen die Folgen des Ratings für mittelständische Handwerksbetriebe vor und erläutern, wie man Bankverhandlungen erfolgreich führt. Auch die Analyse von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung gehört zu den Inhalten dieses Seminarblocks. Das Busch-Jaeger Netzwerk – so geht es weiter Auch nach diesen Elementen der BuschJaeger Akademie werden die teilnehmenden Betriebe weiter durch den »Paten« Busch-Jaeger betreut. In einem Netzwerk treffen sich die Teilnehmer nach Abschluss des Trainings zwei Mal pro Jahr, tauschen Ihre Erfahrungen bei der Umsetzung der Maßnahmen aus und nehmen jeweils einen Betrieb unter die Lupe. Das Motto lautet: »Voneinander und Miteinander lernen«. An der Spitze eines erfolgreichen Unternehmens steht ein gut trainierter Chef. Busch-Jaeger sorgt für das richtige Trainingsprogramm. ■ de 8/2004 101 R e g e l n d e r Te c h n i k Neue Normen und Bestimmungen Inkraftsetzungen DIN EN 61238-1 (VDE 0220 Teil 100):2004 Pressverbinder und Schraubverbinder für Starkstromkabel für Nennspannungen bis einschließlich 36 kV (Um= 42 kV); Teil 1: Prüfverfahren und Anforderungen DIN EN 60454-3-16 (VDE 0340 Teil 3-16):2004 Selbstklebende Bänder für elektrotechnische Anwendungen; Teil 3: Bestimmungen für einzelne Materialien – Blatt 16: Selbstklebende Bänder aus Polyesterfolie/Glasfilament-Kombinationen DIN EN 60454-3-18 (VDE 0340 Teil 3-18):2004 Selbstklebende Bänder für elektrotechnische Anwendungen; Teil 3: Bestimmungen für einzelne Materialien – Blatt 18: Selbstklebende Bänder aus Polypropylenfolie DIN EN 60454-3-19 (VDE 0340 Teil 3-19):2004 Selbstklebende Bänder für elektrotechnische Anwendungen; Teil 3: Bestimmungen für einzelne Materialien – Blatt 19: Selbstklebende Bänder aus verschiedenen Trägermaterialien mit beidseitigem Klebstoffauftrag DIN EN 60974-1 (VDE 0544 Teil 1):2004 Lichtbogenschweißeinrichtungen; Teil 1: Schweißstromquellen. Ersatz für DIN EN 60974-1 (VDE 0544 Teil 1):2000-11 DIN EN 60730-2-7 (VDE 0631 Teil 2-7):2004 Automatische elektrische Regel- und Steuergeräte für den 102 Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen; Teil 2-7: Besondere Anforderungen an Zeitsteuergeräte und Schaltuhren. Ersatz für DIN EN 60730-2-7 (VDE 0631 Teil 2-7):1993-06, Ber. 1 zu DIN EN 60730-2-7 (VDE 0631 Teil 2-7):1998-04, DIN EN 60730-2-7/A1 (VDE 0631 Teil 2-7/A1):1997-08, Ber. 2 zu DIN EN 60730-2-7/A1 (VDE 0631 Teil 2-7/A1): Verträglichkeit; Ersatz für DIN EN 61543 (VDE 0664 Teil 30):1996-07, Berichtigung 1 zu DIN EN 61543 (Berichtigung 1 zu VDE 0664 Teil 30):1998-12 DIN EN 60282-1 (VDE 0670 Teil 4):2004 Hochspannungssicherungen; Teil 1: Strombegrenzende Sicherungen. Ersatz für DIN LITERATURTIPP BGI 547 (bisher ZH 1/94):200306 Handwerker, Carl Heymanns Verlag KG, Luxemburger Straße 449, 50939 Köln, Fax (02 21) 94 37 36 03 Der neu herausgegebene Sicherheitslehrbrief – als Ersatz für die BGI 547 (bisher ZH 1/94):2001 – wendet sich an Unternehmer ebenso wie an praktisch tätige Handwerker und an Auszubildende. Er erhält in Ergänzung zu den einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften umfangreiche und detaillierte Hinweise zur Vermeidung von Unfällen. 2001-10, DIN EN 60730-27/A11 (VDE 0631 Teil 27/A11):1994-10, Ber. 2 zu DIN EN 60730-2-7/A11): 2001-10, DIN EN 60730-27/A12 (VDE 0631 Teil 27/A12):1994-07, Ber. 2 zu DIN EN 60730-2-7/A12 (VDE 0631 Teil 2-7/A12): 2001-10 DIN EN 60947-2 (VDE 0660 Teil 101):2004 Niederspannungsschaltgeräte; Teil 2: Leistungsschalter. Ersatz für DIN EN 60947-2 (VDE 0660 Teil 101):200209 DIN EN 61543 (VDE 0664 Teil 30):2004 Fehlerstromschutzeinrichtungen (RCDs) für Hausinstallationen und ähnliche Anwendungen – Elektromagnetische Folgende Themen werden in leicht verständlicher, anschaulicher Form behandelt: Organisation im Betrieb, Einsatz persönlicher Schutzausrüstungen, elektrische Anlagen und Betriebsmittel, sichere Handwerkzeuge, Leitern und Gerüste, Werkzeugmaschinen, Schweißen und Schneiden, Umgang mit Gefahrstoffen, Transport, Arbeiten außerhalb der Werkstatt und erste Hilfe. Tabellen und eine Vielzahl von Abbildungen ergänzen die Erläuterungen. EN 60282-1 (VDE 0670 Teil 4):1998-02, DIN EN 602821/A2 (VDE 0670 Teil 4/A1): 1998-11 DIN EN 62155 (VDE 0674 Teil 200):2004 Druckbeanspruchte und drucklose Hohlisolatoren aus keramischem Werkstoff und Glas für Anwendungen in elektrischen Betriebsmitteln mit Nennspannungen über 1000 V; Ersatz für DIN IEC 60233 (VDE 0674 Teil 2): 1984-12, DIN EN 61264 (VDE 0674 Teil 3):1999-06, Berichtigung 1 zu DIN EN 61264 (Berichtigung 1 zu VDE 0674 Teil 3):1999-10 DIN EN 60335-2-86 (VDE 0686):2004 ähnliche Zwecke; Teil 2-86: Besondere Anforderungen für elektrische Fischereigeräte. Ersatz für DIN EN 60335-286 (VDE 0686):2001-07 DIN EN 60335-2-2 (VDE 0700 Teil 2):2004 Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke; Teil 2-2: Besondere Anforderungen für Staubsauger und Wassersauger. Ersatz für DIN EN 60335-2-2 (VDE 0700 Teil 2):2000-11 DIN EN 60335-2-9 (VDE 0700 Teil 9):2004 Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke; Teil 2-9: Besondere Anforderungen für Grillgeräte, Brotröster und ähnliche ortsveränderliche Kochgeräte. Ersatz für DIN EN 60335-2-9 (VDE 0700 Teil 9):2003-05 DIN EN 60335-2-13 (VDE 0700 Teil 13):2004 Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke; Teil 2-13: Besondere Anforderungen für Frittiergeräte, Bratpfannen und ähnliche Geräte. Ersatz für DIN EN 60335-2-13 (VDE 0700 Teil 13):199606, DIN EN 60335-2-13/A2 (VDE 0700 Teil 13/A2): 1999-06 DIN EN 60335-2-30 (VDE 0700 Teil 30):2004 Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke; Teil 2-30: Besondere Anforderungen für Raumheizgeräte. Ersatz für DIN EN 60335-2-30 (VDE 0700 Teil 30):2000-09 Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und de 8/2004 R e g e l n d e r Te c h n i k DIN EN 60335-2-40 (VDE 0700 Teil 40):2004 Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke; Teil 2-40: Besondere Anforderungen für elektrisch betriebene Wärmepumpen, Klimageräte und Raumluft-Entfeuchter. Ersatz für DIN EN 60335-2-40 (VDE 0700 Teil 40):2001-05 DIN EN 60335-2-54 (VDE 0700 Teil 54):2004 Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke; Teil 2-54: Besondere Anforderungen für Geräte zur Oberflächenreinigung mit Flüssigkeiten oder Dampf. Ersatz für DIN EN 60335-2-54 (VDE 0700 Teil 54):2000-08 DIN EN 60335-2-67 (VDE 0700 Teil 67):2004 Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke; Teil 2-67: Besondere Anforderungen für Bodenhaltungs- und Bodenreinigungsmaschinen für industrielle und gewerbliche Zwecke. Ersatz für DIN EN 60335-2-67 (VDE 0700 Teil 67):2001-05 DIN EN 60335-2-71 (VDE 0700 Teil 71):2004 Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke; Teil 2-71: Besondere Anforderungen für Elektrowärmegeräte für Tieraufzucht und Tierhaltung. Ersatz für DIN EN 60335-271 (VDE 0700 Teil 216): 1997-04, DIN EN 60335-271/A1 (VDE 0700 Teil 216/ A1):1999-04, DIN EN 60335-2-71/A2 (VDE 0700 Teil 216/A2):2001-02 DIN EN 60335-2-80 (VDE 0700 Teil 80):2004 Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke; Teil 2-80: de 8/2004 Besondere Anforderungen für Ventilatoren. Ersatz für DIN EN 60335-2-80 (VDE 0700 Teil 80):1998-04 DIN EN 60335-2-103 (VDE 0700 Teil 103):2004 Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke; Teil 2-103: Besondere Anforderungen für Antriebe für Tore, Türen und Fenster. Zusammen mit DIN EN 60335-2-95 (VDE 0700 Teil 95):2002-07 und DIN EN 60335-2-97 (VDE 0700 Teil 97):2001-05 Ersatz für DIN 57700-238 (VDE 0700 Teil 238):1983-10 DIN EN 60598-2-10 (VDE 0711 Teil 2-10):2004 Leuchten; Teil 2-10: Besondere Anforderungen – Ortsveränderliche Leuchten für Kinder. Ersatz für DIN VDE 0711-210 (VDE 0711 Teil 210):1991-10 und DIN EN 60598-2-10/A2 (VDE 0711 Teil 210/A1):1995-12 re Anforderungen für Sägen mit hin- und hergehendem Sägeblatt (Stichsägen und Säbelsägen). Ersatz für DIN EN 50144-2-11 (VDE 0740 Teil 2-11):1999-09, DIN EN 50144-2-10 (VDE 0740 Teil 2-10):2001-11, DIN EN 50260-2-10 (VDE 0740 Teil 410):2003-04 DIN EN 60745-2-17 (VDE 0740 Teil 2-17):2004 Handgeführte motorbetriebene Elektrowerkzeuge – Sicherheit; Teil 2-17: Besondere Anforderungen für Oberfräsen und Kantenfräsen. Ersatz für DIN EN 50144-2-17 (VDE 0740 Teil 2-17):200009, DIN EN 50144-2-18 (VDE 0740 Teil 2-18):200009, DIN EN 50260-2-14 (VDE 0740 Teil 414):200304 DIN EN 61029-2-4 (VDE 0740 Teil 504):2004 Sicherheit transportabler motorbetriebener Elektrowerk- zeuge; Teil 2-4: Besondere Anforderungen für Tischschleifmaschinen. Ersatz für DIN EN 61029-2-4 (VDE 0740 Teil 504):2003-07 DIN EN 61643-331 (VDE 0845 Teil 5-3):2004 Bauelemente für Überspannungsschutzgeräte für Niederspannung; Teil 331: Festlegungen für Metalloxidvaristoren (MOV) Entwürfe Einsprüche an die Deutsche Elektrotechnische Kommission im DIN und VDE (DKE), Stresemannallee 15, 60596 Frankfurt, bis 30. April 2004, falls nichts anderes angegeben. E DIN IEC 60364-4-44/ A2f1 (VDE 0100 Teil 442): 2004 Errichten von Niederspannungsanlagen; Teil 4-44: Schutzmaßnahmen – Schutz DIN EN 60745-2-5 (VDE 0740 Teil 2-5):2004 Handgeführte motorbetriebene Elektrowerkzeuge – Sicherheit; Teil 2-5: Besondere Anforderungen für Kreissägen. Ersatz für DIN EN 50144-2-5 (VDE 0740 Teil 2-5):2000-09, DIN EN 50260-2-5 (VDE 0740 Teil 405):2003-04 DIN EN 60745-2-9 (VDE 0740 Teil 2-9):2004 Handgeführte motorbetriebene Elektrowerkzeuge – Sicherheit; Teil 2-9: Besondere Anforderungen für Gewindeschneider. Ersatz für DIN EN 50144-2-9 (VDE 0740 Teil 209):1996-10 DIN EN 60745-2-11 (VDE 0740 Teil 2-11):2004 Handgeführte motorbetriebene Elektrowerkzeuge – Sicherheit; Teil 2-11: Besonde- 103 R e g e l n d e r Te c h n i k bei Beeinflussungen der Spannung und gegen elektromagnetische Einflüsse. Hauptabschnitt 442: Schutz von Niederspannungsanlagen gegen vorübergehende Überspannungen und bei Erdschlüssen in Netzen mit höherer Spannung. Vorgesehen als Ersatz für DIN VDE 0100-442 (VDE 0100 Teil 442):199711 E DIN VDE 0100-718 (VDE 0100 Teil 718):2004 Errichten von Niederspannungsanlagen – Anforderungen für Betriebsstätten, Räume und Anlagen besonderer Art; Teil 718: Bauliche Anlagen für Menschenansammlungen. Vorgesehen mit DIN VDE 0100-560 (VDE 0100 Teil 560):1995-07 als Ersatz für DIN VDE 0108-1 (VDE 0108 Teil 1):1989-10. Vorgesehen als Ersatz für DIN VDE 0108-2 (VDE 0108 Teil 2):1989-10, DIN VDE 01083 (VDE 0108 Teil 3):198910, DIN VDE 0108-4 (VDE 0108 Teil 4):1989-10, DIN VDE 0108-5 (VDE 0108 Teil 5):1989-10, DIN VDE 01086 (VDE 0108 Teil 6):198910, DIN VDE 0108-7 (VDE 0108 Teil 7):1989-10, DIN VDE 0108-8 (VDE 0108 Teil 8):1989-10. Ersatz für E DIN VDE 0100-718 (VDE 0100 Teil 718):2000-05. Einsprüche bis 30. Juni 2004 E DIN VDE 0105-115 (VDE 0105 Teil 115):2004 Betrieb von elektrischen Anlagen; Besondere Festlegungen für landwirtschaftliche Betriebsstätten. Vorgesehen als Ersatz für DIN VDE 0105-15 (VDE 0105 Teil 15):1986-02. Einsprüche bis 30. Juni 2004 E DIN IEC 60079-27 (VDE 0170/0171 Teil 27): 2004 Elektrische Betriebsmittel für explosionsgefährdete Bereiche; Teil 27: Konzept für ei- 104 gensichere Feldbussysteme (FISCO) und Konzept für nichtzündfähige Feldbussysteme (FNICO) E DIN VDE 0119-207-2 (VDE 0119 Teil 207-2): 2004 Zustand der Eisenbahnfahrzeuge – Leittechnik; Teil 2072: Funksteuerung – FFST. Einsprüche bis 31. Mai 2004 E DIN VDE 0119-207-4 (VDE 0119 Teil 207-4): 2004 Zustand der Eisenbahnfahrzeuge – Leittechnik; Teil 2074: Zeitmultiplexe Zugsteuerung (Drahtgebunden). Einsprüche bis 31. Mai 2004 E DIN VDE 0119-207-9 (VDE 0119 Teil 207-9): 2004 Zustand der Eisenbahnfahrzeuge – Leittechnik; Teil 2079: Feuerlösch- und Brandmeldeeinrichtungen. Einsprüche bis 31. Mai 2004 E DIN EN 50363-0 (VDE 0207 Teil 363-0): 2004 Isolier-, Mantel- und Umhüllungswerkstoffe für Niederspannungskabel und -leitungen; Teil 0: Allgemeine Einführung E DIN EN 50363-1 (VDE 0207-363-1):2004 Isolier-, Mantel- und Umhüllungswerkstoffe für Niederspannungskabel und -leitungen; Teil 1: Vernetzte, elastomere Isoliermischungen E DIN EN 50363-2-1 (VDE 0207 Teil 363-2-1): 2004 Isolier-, Mantel- und Umhüllungswerkstoffe für Niederspannungskabel und -leitungen; Teil 2-1: Vernetzte, elastomere Mantelmischungen E DIN EN 50363-2-2 (VDE 0207 Teil 363-2-2): 2004 Isolier-, Mantel- und Umhüllungswerkstoffe für Niederspannungskabel und -leitungen; Teil 2-2: Vernetzte, elastomere Umhüllungsmischungen E DIN EN 50363-3 (VDE 0207 Teil 363-3): 2004 Isolier-, Mantel- und Umhüllungswerkstoffe für Niederspannungskabel und -leitungen; Teil 3: PVC-Isoliermischungen E DIN EN 50363-4-1 (VDE 0207 Teil 363-4-1): 2004 Isolier-, Mantel- und Umhüllungswerkstoffe für Niederspannungskabel und -leitungen; Teil 4-1: PVC-Mantelmischungen E DIN EN 50363-4-2 (VDE 0207 Teil 363-4-2): 2004 Isolier-, Mantel- und Umhüllungswerkstoffe für Niederspannungskabel und -leitungen; Teil 4-2: PVC-Umhüllungsmischungen E DIN EN 50363-5 (VDE 0207 Teil 363-5): 2004 Isolier-, Mantel- und Umhüllungswerkstoffe für Niederspannungskabel und -leitungen; Teil 5: Halogenfreie, vernetzte Isoliermischungen E DIN EN 50363-6 (VDE 0207 Teil 363-6): 2004 Isolier-, Mantel- und Umhüllungswerkstoffe für Niederspannungskabel und -leitungen; Teil 6: Halogenfreie, vernetzte Mantelmischungen E DIN EN 50363-7 (VDE 0207 Teil 363-7): 2004 Isolier-, Mantel- und Umhüllungswerkstoffe für Niederspannungskabel und -leitungen; Teil 7: Halogenfreie, thermoplastische Isoliermischungen E DIN EN 50363-8 (VDE 0207 Teil 363-8): 2004 Isolier-, Mantel- und Umhüllungswerkstoffe für Niederspannungskabel und -leitungen; Teil 8: Halogenfreie, thermoplastische Mantelmischungen E DIN EN 50363-9-1 (VDE 0207 Teil 363-9-1): 2004 Isolier-, Mantel- und Umhüllungswerkstoffe für Niederspannungskabel und -leitungen; Teil 9-1: Diverse Isoliermischungen – Vernetztes Polyvinylchlorid (XLPVC) E DIN EN 50363-10-1 (VDE 0207 Teil 363-10-1): 2004 Isolier-, Mantel- und Umhüllungswerkstoffe für Niederspannungskabel und -leitungen; Teil 10-1: Diverse Mantelmischungen – Vernetztes Polyvinylchlorid (XLPVC) E DIN EN 50363-10-2 (VDE 0207 Teil 363-10-2): 2004 Isolier-, Mantel- und Umhüllungswerkstoffe für Niederspannungskabel und -leitungen; Teil 10-2: Diverse Mantelmischungen – Thermoplastisches Polyurethan E DIN EN 61442 (VDE 0278 Teil 442):2004 Prüfverfahren für Starkstromkabelgarnituren mit einer Nennspannung von 6 kV (Um = 7,2 kV) bis 36 kV (Um = 42 kV); Vorgesehen als Erde 8/2004 R e g e l n d e r Te c h n i k satz für DIN VDE 0278-628 (VDE 0278 Teil 628):200206 E DIN IEC 61010-1 (VDE 0411 Teil 1):2004 Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte; Teil 1: Allgemeine Anforderungen. Vorgesehen als Ersatz für DIN EN 61010-1 (VDE 0411 Teil 1):2002-08, DIN EN 61010-1 Berichtigung 1 (VDE 0411 Teil 1 Berichtigung 1):2002-11, DIN EN 61010-1 Berichtigung 2 (VDE 0411 Teil 1 Berichtigung 2):2004-01 E DIN EN 61558-2-5/AA (VDE 0570 Teil 2-5):2004 Sicherheit von Transformatoren, Netzgeräten und dergleichen; Teil 2-5: Besondere Anforderungen an Rasiersteckdosen-Transformatoren und Rasiersteckdosen-Einheiten. Vorgesehen als Änderung von DIN EN 61558-2-5 (VDE 0570 Teil 2-5):199810 E DIN IEC 60730-2-13 (VDE 0631 Teil 2-13):2004 Automatische elektrische Regel- und Steuergeräte für den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen; Teil 2-13: Besondere Anforderungen an feuchtigkeitsempfindliche Regel- und Steuergeräte. Vorgesehen als Ersatz für DIN EN 60730-2-13 (VDE 0631 Teil 2-13):2002-09 E DIN IEC 60730-2-14/A2 (VDE 0631 Teil 2-14/A2): 2004 Automatische elektrische Regel- und Steuergeräte für den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen; Teil 2-14: Besondere Anforderungen an elektrische Stellantriebe – Änderung 2. Vorgesehen als Änderung von DIN EN 60730-2-14 (VDE 0631 Teil 2-14):2002-02 de 8/2004 E DIN IEC 60730-2-15 (VDE 0631 Teil 2-15):2004 Automatische elektrische Regel- und Steuergeräte für den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen; Teil 2-15: Besondere Anforderungen an automatische elektrische wasserstandsabhängige Regelund Steuergeräte in Schwimmoder Elektrodenfühler-Ausführung für den Gebrauch in Wasserboilern. Vorgesehen als Ersatz für DIN EN 60730-215 (VDE 0631 Teil 2-15): 1996-01, DIN EN 60730-215/A1 (VDE 0631 Teil 215/A1):1998-11 und DIN EN 60730-2-15/A1 Berichtigung 1 (VDE 0631 Teil 215/A1 Berichtigung 1):200109 E DIN IEC 60730-2-16 (VDE 0631 Teil 2-16):2004 Automatische elektrische Regel- und Steuergeräte für den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen; Teil 2-16: Besondere Anforderungen an automatische elektrische Wasserstandsregler in Schwimmerausführung für den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen. Vorgesehen als Ersatz für DIN EN 60730-216 (VDE 0631 Teil 2-16): 2002-08 E DIN IEC 60730-2-18/A1 (VDE 0631 Teil 2-18/A1): 2004 E DIN IEC 60335-1/A72 (VDE 0700 Teil 1/A72): 2004 Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke; Teil 1: Allgemeine Anforderungen. Vorgesehen als Änderung von DIN EN 60335-1 (VDE 0700 Teil 1):2003-07 E DIN IEC 60335-2-13/ A33 (VDE 0700 Teil 13/A33):2004 Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke; Teil 2-13: Besondere Anforderungen für Frittiergeräte, Bratpfannen und ähnliche Geräte E DIN IEC 60519-8 (VDE 0721 Teil 1031): 2004 Sicherheit in Elektrowärmeanlagen; Teil 8: Besondere Anforderungen an Elektroschlacke-Umschmelzöfen E DIN IEC 60779 (VDE 0721 Teil 1032): 2004 Industrielle Elektrowärmeanlagen; Prüfverfahren für Elektroschlacke-Umschmelzöfen. Vorgesehen als Ersatz für DIN VDE 0721 (VDE 0721 Teil 1032):1986-10 E DIN EN 60601-1-2/A1 (VDE 0750 Teil 1-2/A1): 2004 Medizinische elektrische Geräte; Teil 1-2: Allgemeine Festlegungen für die Sicherheit – Ergänzungsnorm: Elektromagnetische Verträglichkeit – Anforderungen und Prüfungen. Vorgesehen als Änderung von DIN EN 60601-1-2 (VDE 0750 Teil 1-2):2002-10 E DIN EN 60601-2-27 (VDE 0750 Teil 2-27):2004 Medizinische elektrische Geräte; Teil 2-27: Besondere Festlegungen für die Sicherheit einschließlich der wesentlichen Leistungsmerkmale von ElektrokardiographieÜberwachungsgeräten. Vorgesehen als Ersatz für DIN EN 60601-2-27 (VDE 0750 Teil 2-27):1996-02 E DIN EN 50270 (VDE 0843 Teil 30):2004 Elektromagnetische Verträglichkeit; Elektrische Geräte für die Detektion und Messung von brennbaren Gasen, toxischen Gasen oder Sauerstoff. Vorgesehen als Ersatz für DIN EN 50270 (VDE 0843 Teil 30):2000-01 ■ Automatische elektrische Regel- und Steuergeräte für den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen; Teil 2-18: Besondere Anforderungen an automatische elektrische Wasser- und Luftfluss-Regel- und Steuergeräte einschließlich mechanischer Anforderungen – Änderung 1. Vorgesehen als Änderung von DIN EN 60730-2-18 (VDE 0631 Teil 2-18):2000-07 105 Produkte Gebäudetechnik ¤ Gegensprechanlage in digitaler Duplextechnik Schneider Intercom, Erkrath, präsentiert mit »Open Duplex« eine für den Intercom-Bereich neue Technologie für gleichzeitiges Sprechen und Hören in beide Richtungen. So können beide Gesprächspartner nun zeitgleich ohne Verzögerungen sprechen und hören. Ein DSP (Digitaler Signalprozessor) schaltet mögliche Rückkopplungen beim Open-Duplex-Verfahren aus. So eignen sich Open-Duplex-Lösungen für den Einsatz an Hauseingängen und Ein- fahrten in Tiefgaragen sowie in Kassenautomaten, Notrufsprechstellen und Leitwarten. Fax (02 11) 88 28 52 32 www.schneider-intercom.de Elektroinstallation ¤ Wellrohre mit gleitfähiger Innenbeschichtung Das FFKuS-EM-F-Rohr von Fränkische, Königsberg, vereint die Eigenschaften unterschiedlicher Kunststoffe in einem Produkt und erleichtert damit das Einziehen von Kabeln und Leitungen. Hochgleitende Eigenschaften mit einem Minimum an Gleitreibung ohne Einsatz silikonhaltiger oder wachsartiger Gleitmittel vereinen sich in der Rohrkonzeption mit dem biegsamen Kunststoffpanzerrohr aus PVC-U und einem Kunststoffmantel aus PVC-P. Die blau schimmernde Innenschicht und der Aufdruck kennzeichnen das Rohr. Das neue FFKuS entspricht den einschlägigen Vorschriften und bietet sichere Verlegung nicht nur in Beton, sondern auch für sonstige Auf- und Unterputzinstallationen. Fax (0 95 25) 88 -1 50 [email protected] Beleuchtungstechnik ¤ LED-Leuchte für Par36- oder QR111-Gehäuse Sicherheitstechnik ¤ Brandmelder für repräsentative Räume Bosch, Leinfelden-Echterdingen, entwickelte den Brandmelder »FAP 500« speziell für den Einbau in repräsentative Räume mit hohen architektonischen Ansprüchen. Bündig in eine Zwischendecke eingebaut sieht man vom neuen Melder nur die ebene Abdeckscheibe, die sich zudem farblich an die Um- gebung anpassen lässt. Die Meldervariante »FAP 500OC« verfügt darüber hinaus über einen CO-Sensor. Für den Einbau in Zwischendecken liefert Bosch beide Melder mit Hohlraumdose und Anschlusssockel. Für Betondecken gibt es eine Betoneinbaudose. Die sichtbare Abdeckscheibe ist wahlweise mattweiß oder transparent mit Farbfolien zur Anpassung an die Umgebung. Die Verbindung des Melders zur Brandmeldezentrale erfolgt über das LSN-Bussystem. Fax (08 00) 70 00 -8 88 [email protected] RST Distribution, Hagen, vertreibt LED-Leuchten von Xilver für den professionellen Beleuchtungssektor. Die beiden Leuchten »Sparkle RGB« und »Sparkle Mono« können nachträglich in viele QR111oder Par36-Leuchten eingebaut werden. Der Sparkle RGB bietet mit dem »Xilver Color Combining System« einen gleichmäßigen Lichtkegel mit bis zu 16 Mio. unterschiedlichen Farbtönen. Den Sparkle Mono gibt es in sieben unterschiedlichen Farbnuancen. Der Lichtstrahl des Sparkle enthält weder ultraviolette noch infrarote Strah- lung. Dies bedeutet, dass das Licht des Sparkle keinen Schaden verursacht. Der Sparkle RGB beinhaltet 12 Hochleistungs-Luxeon-LEDs, je vier in rot, grün und blau. Fax (0 23 31) 68 84 12 www.rstdistribution.de Informationstechnik ¤ Netzteile nach kundenspezifischen Vorgaben – Kopieren Sie diese Seite – Kreuzen Sie das gewünschte Produkt an – Tragen Sie nachfolgend Ihre Adresse ein – Faxen Sie die Seite an die Faxnummer, welche bei dem gewünschten Produkt steht Name Firma Anschrift Tel. + Fax Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt 106 Der Hersteller von Schaltnetzteilen, MGV, München, bietet auf seiner Homepage für Entwickler die Möglichkeit, sich über das neue Individualprogramm »Mypowersupply« zu informieren, ein kurzes Anfrageformular auszufüllen und sich Anwenderbeispiele anzusehen. MGV bietet außerdem ein breites Standardprogramm. Die DINSchienen-Netzteile liegen in einem Leistungsbereich von 15 W bis 2 kW, außerdem gibt es AC/DC- Schaltregler für die 19"-Technik. Fax (0 89) 67 80 90 - 80 www.mgv.de de 8/2004 Produkte ¤ Festplattenempfänger mit Twin-Funktion Hirschmann, Neckartenzlingen, hat sein Produktprogramm um den Digitalempfänger »CSR 92 HD Twin« erweitert. Er verfügt neben einem digitalen Festplattenspeicher auch über zwei unabhängige Empfangszüge (Twin-Funktion) und zwei CI-Ports. Damit können mit dem CSR 92 HD Twin alle unverschlüsselten und über die zwei CI-Ports – mit den entsprechenden CA-Modulen – auch verschlüsselte Programme empfangen werden. Mit der Twin-Funktion kann man ein Fernsehprogramm ansehen und ein weiteres auf der Harddisc aufzeichnen. Die Time-ShiftFunktion ermöglicht zeitversetzt paralleles Aufnehmen und Abspielen eines Programms. Fax (0 71 27) 14 -19 70 www.nt.hirschmann.de ¤ USV mit Kommunikationsoptionen Powerware, Erlangen, aktualisiert die Produktfamilie seiner Powerware-9315USV. Die Modelle mit 300 kVA und 400 kVA Leistung verfügen jetzt beim Lastmanagement über einen Ausgangsleistungsfaktor von 0,9, d. h., eine 400-kVA-USV bietet nunmehr 360 kVA anstatt 320 kVA am Ausgang. Dieser Leistungszuwachs erfolgt ohne Veränderung der Abmessungen der USV. Neben dem höheren Leistungsfaktor verfügt die neue Ver- sion der Powerware 9315 auch über einen integrierten XSlot-Kommunikationsschacht. Mit diesem lassen sich alle 9315-Modelle mittels einer Ethernet- oder Internetverbindung fernüberwachen und -steuern. Die Powerware 9315 ist eine dreiphasige Online-Double-Conversion-USV mit der IEC-62040-3-Klassifizierung Class 1 (VFI SS 111) zur Absicherung kritischer ITSysteme. Fax (0 91 31) 77 70 - 2 22 www.powerware.de Automatisierungstechnik ¤ Ministeuerung mit graphischer Programmierung Grafix, die Programmiersoftware zur Ministeuerung »Speedy« von Hy-Line, Bensheim, läuft unter Windows 98, 2000, NT 4.0, XP, und lässt sich intuitiv bedienen. Zudem verhindert die Software, beim Programmieren grobe Fehler zu machen. Mit 22,5 mm Breite und auf Hutschiene montierbar, lässt sich Speedy mittels steckbarer Module auf bis zu 64 I/O erweitern. Sie bietet die Variation zwischen analogen und digitalen Einde 8/2004 ¤ Kompakte Prozessorbaugruppe mit rückwärtiger I/O-Schnittstelle Für die Compact-PCI-CPUBaugruppe von SMA, Niestetal, gibt es ein I/O-AdapterModul, um die auf den J2Stecker gelegten Schnittstellen-Signale verfügbar zu machen. Die vier TE breite CPU1.2RIO-41 bietet eine USB-, zwei Fast-Ethernet-, eine PS/2- sowie eine serielle Schnittstelle. Die acht TE breite CPU1.2RIO-81 hat zusätzlich eine DVI-Schnittstelle, eine weitere USBsowie eine weitere serielle Schnittstelle. Sowohl bei der CPU1.2 als auch bei der Adapter-Platine kann man die physikalische Norm der seriellen Schnittstellen durch Piggy-Back-Aufsteckplatinen festlegen. Der Gesamtverbrauch beträgt weniger als 10 W. Der Bootprozess erfolgt über die eingebaute Compact-Flash. Fax (05 61) 95 22 - 1 00 www.sma.de ¤ Flexible LWL-Systeme für Feldbusse Das Lichtwellenleitersystem »LCON« von EKS, WendenHillmicke, vernetzt Feldbussysteme mit RS485-Schnittstellen über Lichtwellenleiter. Die optische Vernetzung eignet sich für Profibus, Modnet oder herstellerspezifische Systeme. Mit LCON lassen sich optische Bus-, Stern- oder Baumstrukturen ebenso realisieren wie elektrisch-optisch gemischte Strukturen. Ein spezielles redundanzfähiges LWL-System ermöglicht zudem den Aufbau von optischen Ringstrukturen. Als wichtige Leistungsmerkmale der Übertragung mit Glasfaser- oder KunststofffaserLichtwellenleitern gelten die Unempfindlichkeit gegenüber elektrischen und magnetischen Störungen, die Potentialtrennung von Sender und Empfänger sowie Reichweiten bis zu 2800 m zwischen zwei LWL-Systemen. Fax (0 27 62) 30 16 www.eks-engel.de – Kopieren Sie diese Seite – Kreuzen Sie das gewünschte Produkt an – Tragen Sie nachfolgend Ihre Adresse ein – Faxen Sie die Seite an die Faxnummer, welche bei dem gewünschten Produkt steht Name Firma und Ausgängen – und das ohne Mehrpreis. Fax (0 62 51) 6 67 09 www.hy-line.de Anschrift Tel. + Fax Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt 107 Produkte ¤ Zähler-Modem mit M-Bus oder S0-Schnittstelle Zähler-Modems von Tixi, Berlin, verfügen als Kommunikationscomputer über 2 MByte Datenspeicher, zeitgemäße Architektur für Datenkommunikation und Internet-Technolo- gie. Der große Datenspeicher ist stromausfallsicher und lässt sich bis auf 66 MB erweitern. Daten und Nachrichten kann das Modem per E-Mail, Fax, SMS oder Express-E-Mail au- tomatisiert versenden. Es kann im Gegenzug Daten auch per E-Mail, SMS oder Express-EMail empfangen. Tixi ZählerModems gibt es als analoge 56-k-, ISDN- und GSM-Modems. Ausgestattet mit kurzschlusssicherem M-Bus für fünf, 20, oder 40 Zähler oder mehreren S0Schnittstellen, können die Geräte von einem oder mehreren Zählern Verbrauchswerte auslesen, zwischenspeichern, weiterverarbeiten und automatisiert versenden. Fax (0 30) 4 06 08 -4 00 www.tixi.com/industry ¤ Tastatur in Edelstahl als Tischversion Das Gehäuse der Tastaturserie »KVS-E« von Gebe, Germering, besteht komplett aus Edelstahl und eignet sich für schwierige Umgebungsbedingungen. Die farbigen Endkappen ermöglichen eine Differenzierung unterschiedlicher Applikationsbereiche. Das Tastenlayout entspricht MF2, die Anschlüsse gibt es wahlweise für USB oder PS/2. Die integrierte GummimembranTechnik als Feder- und Schaltelement ermöglicht einen äu- ßerst flachen Aufbau und bedeutet erhöhte Lebensdauer. Die KVS-E-Tastaturen sind frontseitig hermetisch abgedichtet und gegen Staub und Flüssigkeiten nach IP65 geschützt. Fax (0 89) 89 43 99 -11 [email protected] – Kopieren Sie diese Seite – Kreuzen Sie das gewünschte Produkt an – Tragen Sie nachfolgend Ihre Adresse ein – Faxen Sie die Seite an die Faxnummer, welche bei dem gewünschten Produkt steht Name Firma Anschrift Tel. + Fax Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt 108 ¤ Ex-geschützte Kamera Das speziell für den Einsatz in Ex-Bereichen entwickeltes Farbkamerasystem »Lumiglas Visulex« von Papenmeier, Schwerte, ersetzt Kameras im überdruckgekapselten Gehäuse. Hierbei handelte es sich um eine sehr aufwändige Überwachungseinrichtung, sowohl von der baulichen wie auch elektrischen und pneumatischen Installation, um die Ex-Sicherheit zu gewähren. Die kleine, robuste Ex-Farbkamera mit ATEX-Zulassung für Gas und Staub erfordert bauseits keine besonderen Vorkehrungen. Sie lässt sich bedarfsweise auch über Internet als Webcam steuern und überträgt das Bild vom zu überwachenden Produktionsbereich in die Messwarte auf einen PC-Bildschirm. Sie bietet sogar Zoomsteuerung. Fax (0 23 04) 2 05-2 06 [email protected] ¤ Industrieschalter mit Funktechnologie Steute, Löhne, präsentiert Industrieschaltgeräte, die mit der batterielosen Funktechnik von Enocean, Oberhaching, arbeiten. Die drahtlosen Schaltgeräte werden über integrierte Solarzellen mit Energie versorgt und verfügen über einen Energiespeicher, der die autarke Funktion bei Tag/Nacht-Zyklen oder Schichtbetrieb mit Kunstlichtbeleuchtung sicherstellt. Als erste Industrieprodukte gibt es Türgriff-, Seilzug- und auch einen universell einsetzbaren Positionsschalter. Die Produkte basieren auf den Funkmodulen »enabled by Enocean – batterielos drahtlos« und sind damit sowohl zu spezifischen Industrie-Empfängerlösungen mit Digitalausgängen als auch zu Industriesteuerungen mit EnoceanEmpfangsklemmen, z.B. dem System Wago 750, kompatibel. Fax (0 57 31) 7 45 - 2 00 [email protected] ¤ Industrie-PC-System mit zusätzlichen Steckplätzen Mit der Cybox-9 präsentiert Eltec, Mainz, ein weiteres Mitglied aus seiner IndustriePC-Systemfamilie. Die Cybox-9 bietet mit vier freien Steckplätzen für die halbe Einbaulänge (max. 200 mm) eine Plattform für Industrieanwendungen. Das Gehäuse besteht aus Edelstahl, die Stromversorgung erfolgt wahlweise über 240 V AC, 12 V DC, 24 V DC usw. Ein optionales MassenspeicherKit erlaubt die zusätzliche In- tegration von 2,5"- und 3,5"Festplatten, einem CD/DVD-Laufwerk sowie einem 3,5"-Floppy-DiskLaufwerk. Die Grundausstattung umfasst 1 MByte On-ChipSecond-Level-Cache, bis zu 512 MByte SDRAM, duales 10/100-Mbps-Netzwerk-Interface, zwei serielle RS232Schnittstellen und Echtzeituhr mit 8 kByte nichtflüchtigem Speicher. Fax (0 61 31) 9 18 - 1 95 www.eltec.de de 8/2004 Produkte ¤ Leuchtdruckschalter mit LC-Display Der Leuchtdruckschalter mit LC-Display von EAO, Essen, kann mehrere Funktionen mit einem Taster anzeigen und schalten. Das Display mit den Abmessungen 19,8 mm x 11,2 mm (64 x 33 dots) ermöglicht die Darstellung von variablen Texten sowie statische und animierte Grafiken. Die mehrfarbige Hintergrundbeleuchtung hebt die Abbildungen kontrastreich hervor. Zwei Montage- varianten stehen zur Verfügung: die direkte Montage auf einer Printplatte oder der Einbau in eine Frontplatte. Die Ansteuerung erfolgt über einen Controller. Den neuen LCD-Schalter gibt es sowohl als Rast- als auch mit Impulsfunktion. Er hat einen Platin / Gold / SilberKontakt und ist für eine Mio. Schaltzyklen (Impulsfunktion) ausgelegt. Fax (02 01) 8 58 72 57 www.eao.com ¤ Wärmebildkamera mit Bildspeicher Zur gleichzeitigen Messung und Visualisierung bietet Raytec, Berlin, die IR-Kamera »Thermoview Ti30« an. Das Gerät kann Temperaturen zwischen 0 °C und 250 °C berührungslos messen und gleichzeitig in Form eines Thermobildes visualisieren und speichern. Die mitgelieferte Dockingstation erlaubt den Bild- und Datenaustausch zwischen Kamera und PC und ermöglicht die Ladung der Akkus. Ebenfalls zum Lieferumfang gehört die Analyseund Bearbeitungssoftware »InsideIR«. Diese Software unterstützt die Bildarchivierung und Berichterstattung. Thermobild und Oberflächentemperatur erscheinen bei der Messung gleichzeitig auf dem Display. 100 Bilder lassen sich mit Thermoview Ti30 speichern und später mit InsideIR analysieren. Fax (0 30) 4 71 02 51 www.raytec.de ¤ Schaltnetzteile für Unterverteilungseinbau Mit den Schaltnetzteilen speziell für den Einbau in Unterverteilungen bringt Feas, Ahrensburg, eine Stromversorgung für 12 V DC und 24 V DC auf den Markt. Der Eingangsbereich von 85...270 V AC macht einen weltweiten Einsatz möglich. Die Geräte laufen auch mit Gleichspannungs von 120 V bis 370 V DC. Sie verfügen über Ein- schaltstrombegrenzung, Überspannungsschutz usw. Der kurzschluss- und leerlauffeste Ausgang beherrscht auch Lasten mit deutlich überhöhtem Anlaufstrombedarf. Für den Einsatz in Verbindung mit Batterien kann man die Ausgangsspannung bis auf 28,5 V einstellen. Eine temperaturgeführte automatische Leistungsbegrenzung schützt die Stromversorgung. Die Ausgangsspannung ist durch den Transformator nach VDE0551 galvanisch vom Netz getrennt. Fax (0 41 02) 4 09 30 [email protected] Werkstatt ¤ Hochfeste und leichte Steckschlüsseleinsätze Bahco Belzer, Wuppertal, stattet seine 3/8"-Steckschlüsseleinsätze mit einem anderen Werkstoff in Kombination mit einem modifizierten Fertigungsverfahren aus und erreicht eine wesentlich höhere Festigkeit. Der Werkstoff ermöglicht bei den neuen 3/8"Einsätzen geringere Wanddicken bei zugleich deutlich erhöhter Beanspruchbarkeit, die jetzt der von 1/2"-Einsätzen entspricht. So ergeben sich Mindergewichte von bis zu de 8/2004 Hausgeräte ¤ Kühl- und Gefriergeräte mit BakterienStop-Beschichtung Alle Kühl- und Gefriergeräte der Serie »Alux-Line« von Gorenje, München, haben jetzt im Innenraum eine Silberbeschichtung »Argentum«, die wirksam vor Bakterien schützt. Mit dieser Antibakterienschicht setzt Gorenje auf das zunehmende Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher. Sie sorgt für Hygiene, schädliche Bakterien haben keine Chance mehr. Die neue Silberbeschichtung hemmt die zellulare Atmung von Pilzen und Bakterien, verhindert Zellreproduktionen und sorgt für Zellwandzerstörung. Damit wird an den beschichteten Innenflächen im Kühlraum eine dauerhafte Barriere gegen Bakterien, Pilzwachstum und lästige Geruchsbildung aufgebaut. Diese Schicht bleibt über ein ganzes Kühlschrankleben lang wirksam. Fax (0 89) 5 02 07 -5 07 www.gorenje.de – Kopieren Sie diese Seite – Kreuzen Sie das gewünschte Produkt an – Tragen Sie nachfolgend Ihre Adresse ein – Faxen Sie die Seite an die Faxnummer, welche bei dem gewünschten Produkt steht 60%. In den Handel kommen die 3/8"-Einsätze mit den SW 6 mm bis 22 mm bzw. 1/4" bis 7/8" in kurzer und langer Ausführung sowie für Innensechskant- und Torx-Schrauben. Fax (02 02) 47 45 02 www.bahco.com/de Name Firma Anschrift Tel. + Fax Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt 109 Literatur Elektroinstallation ¤ Potentialausgleich, Fundamenterder, Korrosionsgefährdung H. Schmolke/D. Vogt, VDE-Schriftenreihe – Normen verständlich Band 35, 388 S. brosch., 26,00 €, ISBN 3-8007-2787-0, VDE Verlag, Berlin Wie in den vorhergehenden Auflagen werden die Bestimmungstexte der Normen zum Thema Hauptpotentialausgleich (Schutzpotentialausgleich) und zusätzlicher Potentialausgleich kommentiert. Grundlage für diese beiden Themen bilden stets DIN VDE 0100-410 (Schutz gegen elektrischen Schlag) und DIN VDE 0100-540 (Erdung, Schutzleiter, Potentialausgleichsleiter). Die wichtigsten dieser Normen sind zwischen 2001 und 2003 neu herausgegeben worden. Da sämtliche Normen und Vor- normen im Bereich Blitz- und Überspannungsschutz im Jahr 2002 zurückgezogen und durch eine aktuell gültige DIN V VDE V 0185 Teile 1 bis 4 ersetzt wurden, war auch eine Überarbeitung der Aussagen zum Blitzschutz-Potentialausgleich erforderlich. Das Buch wendet sich an Planer und Errichter elektrischer Anlagen sowie an Fachkräfte, die in elektrischen Anlagen prüfend tätig sind, z. B. in Elektrobetrieben, Sachverständigen- und Planungsbüros sowie Instandhaltungsabteilungen von industriellen Betrieben. Automatisierungstechnik ¤ Kleinsteuerungen mit EASY Ulrich Kanngießer, 70 S., brosch. mit CD, 7,80 €, ISBN 3-8101-0163-X, Hüthig & Pflaum Verlag Dieses Buch vermittelt eine Einführung in die Arbeit mit der Kleinsteuerung Easy. Erläutert werden u. a. • Betriebsarten, • Grundaufbau und interne Funktionsweise, • Schaltplandarstellung, • Programmierung und Bedienung, • Funktionsrelais und ihre Parametrierung, • Test und Inbetriebnahme. In seiner prägnanten und praxisorientierten Aufbereitung ist das Buch für den Praktiker der optimale Begleiter bei Inbetriebnahmen von Kleinsteuerungen. Der Autor, Spezialist dieser Technologie, vermittelt eine Fülle von Erfahrungswerten und stellt die besonders wichtigen Programmiergrundsätze heraus. Dem Lernenden wird mit diesem Buch die ideale Basis für Praxisübungen und für eine erfolgreiche Prüfungsvorbereitung gegeben. Mit der beiliegenden Software kann er die erläuterten Beispiele nachvollziehen. Betriebsführung ¤ Schnellkurs Controlling Informationstechnik ¤ Praxishandbuch Netzwerktechnik Joachim Treiber, 130 S., brosch., 18,90 €, ISBN 3-935340-18-4, Schlembach Fachverlag, Wilburgstetten Die Ansprüche an Installationen in der Netzwerktechnik nehmen unaufhaltsam zu. Fast täglich stellen Kunden neue Wünsche und Anforderungen an Ausführende und Planer, Gute handwerkliche Ausführung genügt heute nicht mehr – umfangreiches Wissen in Verkabelung, Normung, Messtechnik und aktiven Komponenten, besonders Switches, ist gefordert. Dieses Buch ist sowohl eine einfache, leicht verständliche Einführung als auch Nachschlagewerk für die tägliche Arbeit. Es entstand aus der Praxis für die Praxis und eignet sich deshalb gleichermaßen zum Selbststudium wie auch als 110 ständiger Begleiter auf der Baustelle. Zahlreiche Hinweise zu Montage, Auflegearbeiten und häufigen Fehlerquellen runden die Darstellung ab. Zum Inhalt: Netzaufbau: Strukturierte Verkabelung, Glasfasernetze, Kabel-/-steckertypen, Telefonie im LAN, alte Netzformen, Abnahmemessungen. Ethernet: Ethernet, Fast und Gigabit-Ethernet, 10Gigabit-Ethernet, Ethernet in the first mile. Aktive Netzwerkkomponenten: Medienkonverter, Hubs/Routers/Switches. Elektrotechnik: Elektronetz, Potentialausgleich, Überspannungsschutz, USVAnlagen. Planung: Dokumentation und Beschriftung. Sergius Schewtschenko, 112 S., kart. 15 €, ISBN 3-89694-304-9, Lexika Verlag, Würzburg Die Zahl der Konkurse bei Unternehmen nimmt ständig zu. Meist werden dafür Konjunkturschwankungen oder Globalisierung als Ursache angegeben. Übersehen werden dabei allzu oft die Fehler, die das Unternehmen selbst zu verantworten hat. Um solchen Krisen aus dem Wege zu gehen oder sie zu bewältigen, benutzen immer mehr Unternehmer das Managementinstrument Controlling. Sie befassen sich dabei mit Unternehmenszielsetzungen und Maßnahmenplanung, Kontrolle und Analyse sowie Methoden zur Gegensteuerung. Der Autor vermittelt in diesem Schnellkurs einen leichten, praxisorientierten Einstieg in das Unternehmenscontrolling. Mit vielen Übungen führt er auch den kaufmännischen Laien Schritt für Schritt an die Umsetzung im Unternehmen heran. Der Kurs erscheint in der Reihe Kaufmännisches Grundwissen für Neu- und Quereinsteiger. Diese Ratgeber-Reihe bietet Jungunternehmern maßgeschneiderte Antworten auf alle betriebswirtschaftlichen Fragen. Immer mit Blick auf die Praxis und mit vielen Übungen und Beispielen leistet die Serie einen wichtigen Beitrag zur Unternehmensführung. Die dargestellte Struktur des Controlling-Systems kann ohne betriebswirtschaftliche Vorkenntnisse im eigenem Unternehmen mit einer einfachen Tabellenkalkulation auf dem PC umgesetzt und beliebig erweitert oder an die Besonderheiten des eigenen Unternehmens angepasst werden. de 8/2004 Te r m i n e Fortbildung und Seminare THEMA / BEZEICHNUNG DES SEMINARS VERANSTALTER ORT TERMIN Bartec Bad Mergentheim 24.06. – 25.06.04 TAW HDT Hamburg Essen 25.05. – 26.05.04 14.06. – 14.06.04 BZL Lauterbach 14.06. – IEI Nbg Nürnberg 28.05.04 EIM München 17.06. – 18.06.04 BGFE BGFE Chauvin Arnoux Dresden Dresden Nürnberg 01.06. – 04.06.04 21.06. – 23.06.04 24.06.04 bfe ETZ Oldenburg Stuttgart 08.06. – 10.06.04 08.06.04 jr-bmc Berlin 24.05. bfe Bufa BZL Oldenburg Karlsruhe Lauterbach 17.06.04 24.06.04 11.05.04 BDNI BDNI Heltersberg Heltersberg 28.06. – 09.07.04 14.06. – 25.06.04 ARBEITSSICHERHEIT Grundlagen: Elektrischer Explosionsschutz AUSBILDUNG Die elektrotechnisch unterwiesene Person Messen elektrischer Grundgrößen BETRIEBSFÜHRUNG Optimale Auftragsabwicklung und Betriebsorganisation mit Branchensoftware IN-Form 15.06.04 BETRIEBSWIRTSCHAFT Zeit- und Selbstmanagement E-CHECK E-Check – Gewerbe ELEKTROINSTALLATION ET 10 - Arbeiten unter Spannung ET 13 - Fehlersuche in elektrischen Anlagen Messpraktikum zur Einhaltung der Schutzmaßnahmen in Starkstromanlagen nach DIN VDE 0100 / 0105 / 0413 und BGV A2 Schaltberechtigung für elektrische Anlagen bis 30 kV Schaltschrankbau Prüfungen nach VDE 0113 ENERGIETECHNIK Hochspannungsschaltberechtigung – Erstausbildung – 27.05.04 GEBÄUDETECHNIK Brennstoffzellen-Technologie EIB GIRA-Home-Server Vorbeugender Brandschutz im Wohn- und Zweckbau INFORMATIONSTECHNIK Netzwerk-Installationsprofi, Aktive Netzwerktechnik Netzwerk-Installationsprofi, Passive Netzwerktechnik Hinweis: Weitere Termine befinden sich auf unserer Homepage www.online-de.de unter »Termine«. DIE VERANSTALTER Bartec Safe.t Seminare BZL, Bildungs- und Technologiezentrum für Elektround Informationstechnik e.V. Tel: (07931)597-200, www.bartec.de Tel: (06641)9117-0, www.bzl-online.de bfe, Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik e. V., Oldenburg Chauvin Arnoux GmbH Tel: (07851)9926-0, www.chauvin-arnoux.de Tel: (0441)34092-108, www.bfe.de EIM, Elektroinnung München Bufa, Bundesfachschule für die Elektrohandwerke, Heinrich-Hertz-Schule, Karlsruhe Tel: (089)551809-0, www.elektroinnung-muenchen.de Tel: (0721)133-4848, www.hhs-ka.de HDT, Haus der Technik e.V. Tel: (0201)1803-249, www.hdt-essen.de ETZ, Elektro Technologie Zentrum Tel: (0711)955916-0, www.etz-stuttgart.de IEI Nbg, Innung für Elektro- und Informationstechnik Nürnberg-Fürth BDNI, Bildungsinitiative der Netzwerk-Industrie Tel: (0911)270527, www.elektroinnung-nuernberg.de Tel: (07021) 980941, www.bdni.de jr-bmc, jörg rudolf – business management consultancy BGFE, Akademie für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnik Tel: (033200)82874, www.jr-bmc.de Tel: (0351)4572902, www.bgfe.de/pages/ausbild.htm Tel: (0202)7495-241, www.taw.de de 8/2004 TAW, Technische Akademie Wuppertal 111 9/2004 Vo r s c h a u Gebäudetechnik Informationstechnik CAD ALS MARKETINGINSTRUMENT Die meisten Elektrofachbetriebe kennen das Problem: Man macht Angebote, füllt Leistungsverzeichnisse aus, und dann erhält ein anderer den Auftrag. Mit einem CAD-Programm kann man auf Anfragen schnell reagieren. MARKTÜBERSICHT ZU DIGITALEN EMPFÄNGERN Die terrestrische Übertragung war lange Zeit der originäre Übertragungsweg fürs Fernsehen. Nach der Umstellung in Berlin folgen noch in diesem Jahr weitere Gebiete in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Wer also hier weiterhin Fernsehen per Dach- oder Zimmerantenne empfangen möchte, muss sich einen digitalen Receiver anschaffen. Der Elektro- und Gebäudetechniker IMPRESSUM REDAKTION Lazarettstraße 4, 80636 München, Tel. (089) 12607-240, Fax (089) 12607-111 Dipl.-Ing. Andreas Stöcklhuber, Chefredakteur, (verantw.), Tel. (089) 12607-248, E-Mail: [email protected] (Gebäudetechnik) Dipl.-Ing. (FH) Christiane Decker, Tel. (089) 12607-242, E-Mail: [email protected] (Betriebsführung, gig) Dipl.-Ing. (FH) Michael Muschong, Tel. (030) 467829-14, E-Mail: [email protected] (Praxisprobleme, Elektroinstallation) Dipl.-Ing. (FH) Sigurd Schobert, Tel. (089) 12607-244, E-Mail: [email protected] (Informationstechnik) Dipl.-Ing. Josef von Stackelberg, Tel. (089) 12607-256, E-Mail: [email protected] (Automatisierungstechnik, Neue Produkte) Sekretariat: Christa Roßmann, Tel. (089) 12607-240, E-Mail: [email protected] weitere themen: Praxisprobleme ANALOGSIGNALE WANDELN UND ÜBERWACHEN Signalwandler passen elektrische Informationen an ein anderes Format bzw. an eine bestimmte Schnittstelle an. Bestimmte Fähigkeiten, z.B. sich selbst zu kalibrieren, erleichtern den Umgang mit ihnen. ANZEIGEN Lazarettstraße 4, 80636 München, Fax (089) 12607-310 Anzeigenleitung: Christine Keller (verantw.), Tel. (089) 12607-210, E-Mail: [email protected] Stellvertretung und Anzeigendisposition: Jutta Landes, Tel. (089) 12607-263, E-Mail: [email protected] Anzeigenverkauf: Sylvia Luplow, Tel. (089) 12607-299, E-Mail: [email protected] Rappresentanza in Italia: CoMedia di Garofalo Vittorio, Via Descalzi 3/15, I – 16043 Chiavari, Tel. (0039-0185) 323860, Fax (0039-0185) 3231040, Es gilt die Preisliste Nr. 29 vom 1.1.2004 VERTRIEB Im Weiher 10, 69121 Heidelberg, Fax (06221) 489-443 Karen Dittrich, Tel. (06221) 489-603, E-Mail: [email protected] Susanne Kemptner, Tel. (06221) 489-384, E-Mail: [email protected] SONDERDRUCKE Brigitta Heilmer, Tel. (089) 12607-249, Fax (089) 12607-320, E-Mail: [email protected] ABONNEMENT-SERVICE UND ADRESSÄNDERUNG Hüthig & Pflaum Verlag GmbH & Co. Fachliteratur KG, Abonnement-Service, Justus-von-Liebig-Straße 1, 86899 Landsberg, Fax (08191) 125-103, E-Mail: [email protected] Bettina Hackenberg, Tel. (08191) 125-879 Melanie Froehlich, Tel. (08191) 125-640 INFORMATION PER INTERNET: www.online-de.de Internetbetreuung: Brigitte Höfer-Heyne, Tel. (089) 12607-246, E-Mail: [email protected] ERSCHEINUNGSWEISE 14-täglich (20 Ausgaben pro Jahr, darunter vier Doppelnummern im Januar, Juli, August und Dezember) ZVEH-REPORT UND MITTEILUNGSBLÄTTER Brigitta Heilmer, Tel. (089) 12607-249, Fax (089) 12607-320, E-Mail: [email protected] BEZUGSPREIS Einzelheft 6 €*, ab Verlag zzgl. Porto. Jahresabonnement: Inland 88 €*; Mitgliederbezugspreis 78,80 €*; 112 BLITZSCHUTZ AM BAUKRAN Automatisierungstechnik Elektroinstallation BRÜSTUNGSKANÄLE – INSTALLATION Betriebsführung BLÄTTERN IN ORDNERN ADE de 9/2004 erscheint am 3. Mai 2004 IHRE KONTAKTE Redaktion: Tel. (089) 12607-240, Fax -111, E-Mail: [email protected] Anzeigen: Tel. (089) 12607-263, Fax -310, E-Mail: [email protected] Internet: www.online-de.de Abonnementbestellung und Adressänderung: Telefon: (08191) 125-879, Fax -103, E-Mail: [email protected] Buchbestellung: Tel. (06221) 489-555, Fax -623, E-Mail: [email protected] Vorzugspreis für Studenten/Azubis/ Meisterschüler (nur gegen Nachweis) 35 €*; Preise jeweils inkl. 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Dies bezieht sich namentlich auf die Darstellung im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen, auf die Herstellung von Sonderdrucken, Vervielfältigungen sowie Mikroverfilmungen und gilt auch für die auszugsweise Wiedergabe und den Nachdruck von Abbildungen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und sie daher jedermann benutzen darf. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Im Übrigen gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für Autorenbeiträge. PRODUKTION Layout: JournalMedia GmbH, Franz-Joseph-Straße 9, 80801 München, Tel. 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(06221) 489-0 Geschäftsführer: Michael Dietl, München Udo Witych, Heidelberg VERÖFFENTLICHUNGEN Verleger und Herausgeber können trotz sorgfältiger Überprüfung der Inhalte durch die Redaktion keine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung übernehmen. de 8/2004 Gelernt ist gelernt Die grünen Seiten für die Aus- und Weiterbildung G iG Inhalt E-Check in einer KfzWerkstatt Teil 2: Stichprobenumfang und Prioritätenliste für die Mängelbeseitigung 8/2004 113 Elektroinstallation E-Check in einer Kfz-Werkstatt [2] 116 Grundlagen Der Frequenzgang [ 1 ] Do., 9.00 Uhr. Elektromeister Klaus Kabel, der den Auftrag hat, einen E-Check in der Kfz-Werkstatt von Werner Wrack durchzuführen, bringt zur ersten Inaugenscheinnahme der Anlage seine Entscheidungsmatrix zum Festlegen des Stichprobenumfangs einer Wiederholungsprüfung mit (Tabelle 2). Prinzipiell dient diese Entscheidungsmatrix zur Konkretisierung der recht allgemein formulierten Anforderungen in DIN VDE 0105-100 (VDE 0105 Teil 100):2000-06, »Betrieb von elektrischen Anlagen«, in der es heißt: »Der Umfang wiederkehrender Prüfungen ... darf je nach Bedarf und nach den Betriebsverhältnissen auf Stichproben sowohl in Bezug auf den örtlichen Bereich (Anlagenteile) als auch auf die durchzuführenden Maßnahmen beschränkt werden, soweit dadurch eine Beurteilung des ordnungsgemäßen Zustandes möglich ist.« Doch wie die Praxis lehrt, kommt es beim Festlegen des Stichprobenumfanges immer wieder zu Problemen – schließlich ist der notwendige und vorgeschriebene Sicherheitsstandard mit erträglichen und begründbaren Kosten für den Betreiber in Einklang zu bringen. 118 Zukunftsprogramm · den Hausanschluss und den E-volution startet Hausanschlusskasten (zuim Internet mindest äußerer Eindruck) und außerdem 119 Gebäudetechnik · die Dokumentation (stichDie elektrische Entlaprobenweises Prüfen bzgl. dung in einer GasstreVollständigkeit und Richcke [2] tigkeit). • Man besichtigt den Haupt120 Frauen qualifizieren potentialausgleich und die sich für den IT-Einsatz Haupt-PA-Schiene (Normim Büro begriff: »Haupterdungsklemme«) im Hinblick auf festen Anschluss, einwandfreien Kontakt und eventuelle Korrosionsschäden. • Es ist dringend anzuraten, an allen zugänglichen Stromkreisen und Anschlusspunkten die Spannungsfreiheit und den niederohmigen Anschluss des Schutzleiters zu überprüfen. • Alle RCD unterzieht man (nach Absprache) einer Auslöseprüfung zum einen per Prüftaste und zum anderen durch künstlichen Fehlerstrom. Gibt es keine RCD, so misst man stichprobenartig den Schleifenwiderstand. • Es sollte mindestens einmal der Netzinnenwiderstand pro (Unter-)Verteilung gemessen werden. • Alle Sicherheitsfunktionen wie Not-Aus sind in Hinblick auf Zugänglichkeit und Kennzeichnung in Augenschein zu nehmen, und die sichere Funktion in jeder Not-Aus-Kette ist zu erproben. Was immer geprüft werden sollte Ausfüllen der Entscheidungsmatrix Damit Klaus Kabels Mitarbeiter gegenüber allen Kunden gleich auftreten, stellte er folgende Thesen noch vor seine Entscheidungsmatrix: • Die Stichprobe richtet sich sinnvollerweise nur nach der Anzahl der Messungen in einem Objekt, nicht jedoch nach der räumlichen Auswahl. Umfasst eine Anlage in einem Gewerbebetrieb z. B. zehn Räume, so sind alle zu besichtigen. • Grundsätzlich sollte man Folgendes in Augenschein nehmen: · alle Verteiler als zentrale Knotenpunkte der Elektroinstallation (hier bringt man ggf. auch die Prüfplakette an), Klaus Kabel füllt die Entscheidungsmatrix nach Angaben von Werner Wrack, dem Anlagenbetreiber, aus (Tabelle 3) und erklärt ihm währenddessen, dass sich der erforderliche Prüfumfang selbst bei gleichartigen Anlagen u. U. erheblich unterscheidet. Die Auswertung ergibt 17 Punkte. Daraus folgt: Der Anlagenzustand erfordert eine umfangreiche Prüfung, wobei mehr als 50 % der Stromkreise und Betriebsmittel geprüft werden sollten. Die Auswahl erfolgt nach Alter und Zustand der Stromkreise und Betriebsmittel. Bei großer Fehlerquote innerhalb der Stichprobe muss der Prüfumfang ggf. in Richtung einer vollständigen Prüfung erweitert werden. Weder Werner Wrack noch Klaus Kabel überrascht dieses Ergebnis. Zwar gefällt dem Kfz-Meister Klaus’ professionelle Vorgehensweise, doch andererseits fürchtet er hohe Prüf- und Mängelbeseitigungskosten. Holger Clausing Dieser Teil des Beitrags erklärt u. a., wie man den Stich- probenumfang bei der Wiederholungsprüfung älterer Anlagen festlegt. Dipl.-Ing. (FH) Holger Clausing arbeitet als Fachlehrer am Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik (bfe) in Oldenburg Fortsetzung aus »de« 7/2004 de 8/2004 113 Gelernt ist gelernt G iG ELEKTROINSTALLATION Allgemeine Entscheidungsmatrix Leitfrage Ergebnis Punktzahl 1) Wie alt ist die Anlage? 2) Wann erfolgte die letzte Prüfung? 3) Wer war der Anlagenerrichter? 4) Wird die Anlage betrieblich gewartet? 5) Welche Qualifikation hat das Bedienpersonal? 6) Wie ist die Anlage dokumentiert? 7) Wie wird die Anlage genutzt? 8) Welche Risiken ergeben sich im Fall von elektrischen Fehlern? 9) Besteht Brand- oder Explosionsgefahr? Ergebnissumme Beurteilung 0 Neu (≤ 4 Jahre) Noch nicht erforderlich Selbst errichtet Wartungsvertrag Fachkraft 1 Bis 10 Jahre In der Frist 2 Bis 20 Jahre Frist abgelaufen 3 Älter als 20 Jahre Nie geprüft Bekannte Fremdfirma Betriebselektriker Unbekannte Firma Unterwiesene Personen Laie / fester Kreis Eigenbau / Diverse Gar nicht/ »Basteln« Teilweise Industrie (normal) Personen- und Sachschaden Teilweise Ex-Gefahr Gar nicht Industrie (schwer) Hoher Personenund Sachschaden Großteils Feuerbzw. Ex-Gefahr Unterwiesene Personen Vollständig und aktuell Größtenteils Wohnbereich Büro Geringer Hoher Sachschaden Sachschaden Weder noch Teilweise Feuergefahr Laie / wechselnd Tabelle 2: Entscheidungsmatrix für den Stichprobenumfang einer Wiederholungsprüfung Für jede der neun Fragen ergibt sich eine Punktzahl, die umso höher ist, je ungünstiger der Aspekt bewertet wird. Anschließend bildet man die Summe aus den Punktzahlen. Der Prüfaufwand richtet sich nach dieser Gesamtpunktzahl: 0 bis 7 Punkte: Die Anlage befindet sich in einem Zustand, in dem eine normale Prüfung ohne ausgedehnte Messungen reicht. Eine vollständige Besichtigung und ggf. wenige beispielhafte Messungen sind durchzuführen. 8 bis 14 Punkte: Der Anlagenzustand erfordert eine umfangreichere Stichprobenprüfung (Umfang < 50 % der Stromkreise und Betriebsmittel). Die Auswahl geschieht nach Alter und Zustand der Stromkreise und Betriebsmittel. Bei großer Fehlerquote innerhalb der Stichprobe ist der Prüfumfang ggf. auszuweiten. 15 bis 21 Punkte: Die Anlage befindet sich in schlechtem Zustand und ist einer ausgiebigen Stichprobenprüfung zu unterziehen. Der Umfang sollte deutlich mehr als 50 % der Stromkreise und Betriebsmittel umfassen. Über 21 Punkte: Bei diesem Anlagenzustand sollte eine nahezu vollständige Prüfung (keine Stichprobe) erfolgen. Prioritätenliste zur Mängelbeseitigung Der Elektromeister bietet dem Kunden an, die Prüfung in ca. 4 h durchzuführen, macht ihn aber gleichzeitig darauf aufmerksam, dass er währenddessen nicht die Mängel beseitigen kann. Außerdem teilt er dem Kfz-Meister mit, dass sich die Anlage erst mit einer Prüfplakette versehen lässt, nachdem die gefundenen Mängel beseitigt wurden. Über die auszuführenden Arbeiten will der Elektromeister ein separates Angebot erstellen und dabei auch Vorschläge unterbreiten, in welcher Reihenfolge entsprechend der Priorität er vorgehen möchte. Der Elektromeister hat sich schon früher einmal Gedanken darüber gemacht, wie man bei der Beseitigung der Mängel am geschicktesten vorgeht (Tabelle 4). Klaus Kabel verdeutlicht Werner Wrack anhand von drei Mängeln, die er schon bei der ersten Besichtigung der Kfz-Werkstatt gesehen hat, was er unter »Mängelbeseitigung nach Prioritäten« versteht. Bild 4: Mängelbeispiel: überbrückte RCD Bild 5: Mängelbeispiel: Energiewürfel ohne Zugentlastung 114 de 8/2004 Gelernt ist gelernt G iG ELEKTROINSTALLATION Entscheidungsmatrix für eine Kundenanlage Leitfrage Ergebnis Punktzahl 1) Wie alt ist die Anlage? 3 2) Wann erfolgte die letzte Prüfung? 3 3) Wer war der Anlagenerrichter? 1 4) Wird die Anlage betrieblich 2 gewartet? 5) Welche Qualifikation hat 1 das Bedienpersonal? 6) Wie ist die Anlage dokumentiert? 2 7) Wie wird die Anlage genutzt? 2 8) Welche Risiken ergeben sich im 2 Fall von elektrischen Fehlern? 9) Ist eine Brand- oder Explosions- 1 gefahr zu befürchten? Ergebnissumme 17 Beurteilung 0 1 Neu (< 4 Jahre) Bis 10 Jahre Noch nicht erforderlich In der Frist Selbst errichtet Bekannte Fremdfirma Wartungsvertrag Betriebselektriker 3 Älter als 20 Jahre Nie geprüft Eigenbau / Diverse Gar nicht/ »Basteln« Fachkraft 2 Bis 20 Jahre Frist abgelaufen Unbekannte Firma Unterwiesene Personen Laie / fester Kreis Weder noch Teilweise Feuergefahr Teilweise Industrie (normal) Personen- und Sachschaden Teilweise Ex-Gefahr Gar nicht Industrie (schwer) Hoher Personenund Sachschaden Großteils Feuerbzw. Ex-Gefahr Beurteilung 0 Gering Gering Gering Lokal im Betriebsmittel Keine 1 Mittel Mittel Mittel Im Raum Einzelperson 2 Hoch Hoch Hoch Gesamtanlage Personengruppe Unterwiesene Personen Vollständig und aktuell Größtenteils Wohnbereich Büro Geringer Sachschaden Hoher Sachschaden Laie / wechselnd Tabelle 3: Ausgefüllte Matrix für Werner Wracks Kfz-Werkstatt Prioritätenliste zur Mängelbeseitigung Leitfrage 1) Gefährdung durch elektrischen Schlag 2) Gefährdung durch Unfall 3) Gefährdung durch Brandentstehung 4) Eventuelle materielle Schäden 5) Personenschäden Ergebnissumme Ergebnis Punktzahl Tabelle 4: Mängel haben unterschiedliche Auswirkungen und sind je nach Priorität unterschiedlich schnell zu beseitigen (in Klammern die Mängelbewertung laut ZVEH-Prüfprotokoll): 7 bis 10 Punkte (C): Lässt sich der Mangel nicht augenblicklich abstellen, so muss der Bereich/das Betriebsmittel der Benutzung entzogen und abgesperrt werden. Sollte eine Sofortabschaltung nicht möglich sein, ist bis zur Klärung der Vorgehensweise eine Aufsicht vor Ort erforderlich. 3 bis 6 Punkte (B): Der Mangel muss schnellstmöglich, d. h. innerhalb einer Woche, beseitigt werden. Ggf. lässt sich über eine provisorische Sicherungsmaßnahme der Mangel in die nachfolgende Kategorie einordnen. 0 bis 2 Punkte (A bzw. 0): Der Mangel kann ggf. provisorisch instandgesetzt werden, die Benutzer sind über die Gefahr und das richtige Verhalten zu unterweisen. Die endgültige Beseitigung kann im Rahmen des nächsten planmäßigen Stillstandes erfolgen. In einem Bereich der Werkstatt findet der Elektromeister in Schließlich präsentiert Klaus Kabel seinem Kunden noch die einem Unterverteiler eine überbrückte RCD (Bild 4). Diesen im Argen liegende Dokumentation der Anlage (Bild 6). ObMangel stuft er in die gefährlichste Kategorie ein. Mit Einverwohl diesbezüglich ein Mangel vorliegt, erscheint es weltfremd, ständnis von Werner Wrack beauftragt er einen seiner Mitarfür die hier betrachtete Anlage eine neu erstellte Dokumentabeiter, diesen Mangel noch am gleition als Voraussetzung für die Zuteichen Tag zu beseitigen. lung der E-Check-Plakette zu verDann zeigt Klaus Kabel dem Kfzlangen. Klaus meint, dass die StromMeister den Energiewürfel in der kreisabsicherungen tabellarisch aufWerkstatt (Bild 5). Hier liegt nach genommen und den jeweiligen seiner Einschätzung ein Mangel der Betriebsmitteln zugeordnet werden Kategorie »B« vor, der sich aber zusollten. Diese Listen wären als Ernächst provisorisch (Abhängen des satz für die Dokumentation im jeWürfels zur Zugentlastung der Leiweiligen Verteiler aufzubewahren. tung) beheben ließe. Der ElektroDiese Mängel leuchten Werner meister schlägt vor, einen neuen Wrack ein und so erteilt er dem Würfel mit Klappdeckelsteckdosen Elektromeister den Auftrag für den und sachgerechter Zugentlastung zu E-Check. montieren. (Fortsetzung folgt) Bild 6: Mangel: Unvollständige Dokumentation de 8/2004 115 Gelernt ist gelernt G iG GRUNDLAGEN Der Frequenzgang [ 1 ] f = 10 Hz: Helmuth Biechl Dieser erste Teil des Beitrags erklärt anhand einer konkreten Schaltung, wie sich die Impedanz in Abhängigkeit von 1 Z = (10 Ω)2 + 2π ⋅ 10 Hz ⋅ 1 mH − 2π ⋅ 10 Hz ⋅ 10 µF der Frequenz ändert. Darüber hinaus veranschaulicht ein Z = 1,592 kΩ 2 Zeigerdiagramm, was man unter Resonanz versteht. Mit Zeigerdiagrammen kann man bei komplizierteren Netzwerken, die aus linearen Bauelementen bestehen, Ströme, Spannungen, die Impedanz und die Phasenverschiebung ϕ ermitteln. Doch weil die Blindwiderstände sowohl der Induktivität als auch der Kapazität frequenzabhängig sind, ändert sich auch das Zeigerdiagramm eines Netzwerkes bei Variation der Frequenz. U1 12 V = = 7,54 mA Z 1,592 kΩ I1 = f = 100 Hz: 1 Z = (10 Ω)2 + 2π ⋅ 100 Hz ⋅ 1 mH − 2π ⋅ 100 Hz ⋅ 10 µF 2 Z = 158,8 Ω Schaltung aus R, L und C In Bild 1 liegen ein Widerstand R, eine Induktivität L und eine Kapazität C in Reihe an der sinusförmigen Spannung U1. Im Folgenden untersuchen wir, wie sich verschiedene Größen in Abhängigkeit von der Frequenz f ändern. Impedanz und Strom Betrachten wir als Erstes den Strom I1. Gl. (1) setzen wir als gegeben voraus – weil wir nicht die entsprechenden Kenntnisse in der höheren Mathematik besitzen, können wir sie nicht herleiten. Dennoch lernen wir einige interessante Zusammenhänge kennen, die unser Verständnis für die Wechselstromtechnik verbessern. Für den Betrag des Stromes I1, den man z. B. mit einem Amperemeter messen könnte, ergibt sich Folgendes: I1 = U1 Z 1 mit Z = R2 + ωL − ωC I1 = f = 1 kHz: 1 Z = (10 Ω)2 + 2π ⋅ 1 kHz ⋅ 1 mH − 2π ⋅ 1 kHz ⋅ 10 µF 2 Z = 13,9 Ω I1 = U1 12 V = = 863 mA Z 13,9 Ω Wir erkennen: Bei steigender Frequenz sinkt die Impedanz kontinuierlich und der Strom durch die Schaltung steigt. 2 (1) Gl. (1) zeigt, dass die Impedanz in komplizierter Weise von der Frequenz f abhängt1) bzw. von der Kreisfrequenz ω, für die gilt: ω = 2π ⋅ f Die Resonanzfrequenz Nun können wir uns fragen, bei welcher Frequenz die Reaktanz XL der Induktivität betragsmäßig genauso groß ist wie die Reaktanz XC der Kapazität. Wir werden diese Frequenz später als Resonanzfrequenz fR bezeichnen und setzen an: XL = XC Wir wollen die Impedanz Z und den Strom I1 für gegebene Werte von U1, R, L und C bei verschiedenen Frequenzen f bestimmen und graphisch darstellen. Wir setzen folgende Parameter an: U1 = 12 V, R = 10 Ω, L = 1 mH, C = 10 µF. Berechnen wir nun für verschiedene Frequenzen f die Impedanz Z sowie den Strom I1: f = 0 Hz: 1 ⇒ ω ⋅C 1 ⇒ ω2 = L ⋅C (2π ⋅ fR )2 = L1⋅ C ⇒ 1 1 fR = ⋅ 2π L ⋅ C ω ⋅L = 1 → ∞ ⇒ Z → ∞ ⇒ I1 → 0 2π ⋅ f ⋅ C Bei Gleichspannung, d. h. f = 0 Hz, nimmt die Reaktanz XC einen unendlich großen Wert an, d. h., der Kondensator sperrt. Demzufolge fließt auch kein Strom, also I1 = 0 A. 1) Impedanzen darf man nicht algebraisch addieren. Es wäre also völlig verkehrt, die Reaktanz XL der Induktivität einfach zum Widerstand R zu addieren. Prof. Dr.-Ing. Helmuth Biechl, Labor für elektrische Antriebe und Mechatronik, Fachhochschule Kempten 116 U1 12 V = = 75,5 mA Z 158,8 Ω fR = (2) 1 1 ⋅ 2π 1 mH ⋅ 10 µF fR = 1591,5 Hz Die Impedanz Z und der Strom I1 betragen bei fR = 1591,5Hz: f = 1591,5 Hz: 1 Z = (10 Ω)2 + 2π ⋅ 1591,5 Hz ⋅ 1 mH − 2π ⋅ 1591, 5 Hz ⋅ 10 µF 2 Z = 10 Ω de 8/2004 Gelernt ist gelernt G iG GRUNDLAGEN I1 U1 R L UR UL I2 = 0 U1 = UR + UL + UC = UR UR C U2 I1 Bild 1: Komplexer Spannungsteiler bestehend aus Widerstand R, Induktivität L und Kapazität C I1 = U1 12 V = = 1, 2 A Z 10 Ω Bei der Resonanzfrequenz fR = 1591,5 Hz erhalten wir übrigens für die Reaktanzen XL und XL: UC UL Bild 2: Zeigerdiagramm für den Strom I1 sowie die Teilspannungen UR, UL und UC tion. Die Schaltung in Bild 1 nimmt bei f = fR somit keine Blindleistung auf, sondern nur Wirkleistung: Q=0 XL = 2π ⋅ f ⋅ L = 2π ⋅ 1591,5 Hz ⋅ 1 mH = 10,0 Ω 1 1 XC = = = 10,0 Ω 2π ⋅ f ⋅ C 2π ⋅ 1591,5 Hz ⋅ 10 µF Doch nur rein zufällig sind die Reaktanzen XL und XC bei Resonanz in unserem Beispiel genauso groß wie der Widerstand R. Bild 2 zeigt ein Zeigerdiagramm für den Strom I1 sowie die Spannungen UR, UL und UC bei der Frequenz f = fR = 1591,5 Hz. Hier gilt: UR = R ⋅ I1 UL = XL ⋅ I1 UC = XC ⋅ I1 Weil die Reaktanzen XL und XC bei f = fR den gleichen Wert haben, sind auch die Teilspannungen UL und UC gleich groß, denn es gilt: • Der Zeiger UR liegt in Phase zum Zeiger des Stromes I1. • Der Zeiger UL eilt dem Strom I1 um 90 ° voraus. • Der Zeiger UC eilt dem Strom I1 hingegen um 90 ° nach. Die Summe aus der induktiven und kapazitiven Teilspannung ergibt sich bei der Resonanzfrequenz fR somit zu null, d. h.: UL + UC = 0 Da sich die Gesamtspannung U1 aus der Summe aller drei Teilspannungen ergibt, bleibt schließlich nur noch UR übrig: U1 = UR + UL + UC = UR Die ganze Spannung U1 fällt am Widerstand R ab, weil sich die Spannungen an der Induktivität UL und an der Kapazität UC gerade kompensieren. Es ergibt sich nun: U1 12 V = = 1, 2 A R 10 Ω UR = R ⋅ I1 = 10 Ω ⋅ 1, 2 A = 12 V UL = XL ⋅ I1 = 10 Ω ⋅ 1, 2 A = 12 V UC = XC ⋅ I1 = 10 Ω ⋅ 1, 2 A = 12 V I1 = Wir können demnach mit dem Voltmeter an jedem Element eine Spannung von 12 V messen. Das bedeutet, an der Induktivität L und an der Kapazität C liegt sehr wohl eine Spannung an, nur die Summe aus beiden ergibt sich zu null. Übrigens ist bei Resonanz die von der Kapazität erzeugte Blindleistung genauso groß wie die von der Induktivität benötigte. Resonanz bedeutet also auch Blindleistungskompensade 8/2004 S=P= U2 R Spannungsüberhöhung Nehmen wir an, der Widerstand hätte den Wert R = 1 Ω, und alle anderen Parameter blieben gleich. Der Strom ergibt sich dann bei der Resonanzfrequenz fR = 1591,5 Hz, die gemäß Gl. (2) nur von L und C abhängt, zu I1 = U/ R = 12 V / 1 Ω = 12 A. Für die Teilspannungen UL und UC erhält man: UL = XL ⋅ I1 = 10 Ω ⋅ 12 A = 120 V UC = XC ⋅ I1 = 10 Ω ⋅ 12 A = 120 V Welch interessantes Ergebnis: Obwohl lediglich eine Spannung U1 = 12 V anliegt, ergibt sich an der Induktivität und der Kapazität die Spannung UL = UC = 120 V, d. h. der 10fache Wert. Man bezeichnet diesen Effekt als Spannungsüberhöhung. Hierüber werden wir Genaueres lernen, wenn wir uns im Rahmen der Reihe »Grundlagen« mit Schwingkreisen auseinandersetzen. Dennoch handelt es sich hier um eine interessante Erscheinung, die uns aus der Gleichstromtechnik bislang unbekannt war. Weitere Berechnungen von Impedanz und Strom Als Nächstes berechnen wir die Impedanz Z und den Strom I1 für weitere Frequenzen: f = 5 kHz: 1 Z = (10 Ω)2 + 2π ⋅ 5 kHz ⋅ 1 mH − 2π ⋅ 5 kHz ⋅ 10 µF 2 Z = 30,0 Ω I1 = U1 12 V = = 400 mA Z 30,0 Ω f = 20 kHz: 1 Z = (10 Ω)2 + 2π ⋅ 20 kHz ⋅ 1 mH − 2π ⋅ 20 kHz ⋅ 10 µF 2 Z = 125,3 Ω 117 Gelernt ist gelernt G iG GRUNDLAGEN I1 = U1 12 V = = 95,8 mA Z 125,3 Ω Z [Ω] 103 f = 100 kHz: 100 1 Z = (10 Ω)2 + 2π ⋅ 100 kHz ⋅ 1 mH − 2π ⋅ 100 kHz ⋅ 10 µF 2 10 Z = 628, 2 Ω 1 I1 = U1 12 V = = 19,1 mA Z 628, 2 Ω Auswertung Für Frequenzen f < fR ist die Reaktanz der Induktivität kleiner als die der Kapazität, d. h. XL < XC. Für f > fR verhält es sich umgekehrt, d. h. XL > XC. Bei sehr großen Frequenzen wird XL sehr hoch und deshalb der Strom I1 klein – ähnlich wie bei sehr kleinen Frequenzen, bei denen XC groß ist. Bild 3 zeigt die Impedanz Z in Abhängigkeit von der Frequenz f. Um den extrem großen Frequenzbereich (10 Hz bis 100 kHz) sinnvoll darzustellen, wählt man eine so genannte lo- 1 10 100 103 104 105 f [Hz] Bild 3: Impedanz Z der Schaltung von Bild 1 als Funktion der Frequenz f in logarithmischer Darstellung garithmische Achsenskalierung. Der Verlauf zeigt, dass die Schaltung in Bild 1 bei Frequenzänderung mit einer Impedanzänderung reagiert. Das Minimum tritt bei f = fR auf, d. h. bei der Resonanzfrequenz. (Fortsetzung folgt) Zukunftsprogramm E-volution startet im Internet Udo Rössel Zur light + building präsentiert Hager Tehalit, Blieskastel, auf der Werkstattstraße (GAL 0A15/A17) sein Internetportal »E-volution«, das anschließend jedem Interessierten unter www.hager.de/e-volution offen steht. »Wir unterstützen mit E-volution auf vielfältige Weise die Elektrohandwerksbetriebe, ihre Mitarbeiter und Führungskräfte bei der beruflichen Bildung und Weiterbildung«, sagt Gabriele Ammann, Leiterin von E-volution. Hauptziel der Internetplattform ist, immer dann besondere Orientierungsund Lernhilfen zu geben, wenn ein Wandel bevor- oder eine berufliche Veränderung ansteht. Vorrangig sind das die Phasen vor der Gesellen- bzw. Meisterprüfung, aber auch, wenn ein Meister die Unternehmensnachfolge antritt oder einen neuen Betrieb gründet. Mit E-volution möchte man die Interessenten punktgenau mit Lehrmaterialien sowie Informationen versorgen. Darüber hinaus sind Fachveranstaltungen geplant. E-volution bietet aber auch Tipps für Branchenveranstaltungen, Messeinfos sowie Informationen über regionale Ausstellungen, gibt Hinweise auf laufende Schulungsangebote und führt E-volution-Events durch. Hinzu kommen zahlreiche Downloads zu Normen, Vorschriften, Gesetzen, aktuellen GeUdo Rössel, Fachjournalist, Düsseldorf 118 richtsurteilen sowie technische Anleitungen und Betriebs- und Montagehinweise. Für Auszubildende bietet E-volution z. B. Bewerbungstipps, aber auch Lern- und Prüfungshilfen und Prüfungsfragen zum Üben, und weist auf Veranstaltungen wie spezielle Azubi-Sommertreffen mit Talent-Shops hin. Auch den Schritt vom Gesellen zum Meister begleitet E-volution in der Phase der Prüfungsvorbereitung mit verschiedenen Angeboten, wie z. B. zahlreichen Informationsmöglichkeiten und Downloads. Für Unternehmensgründer gibt es auf der Internetplattform ein Starthilfepaket, mit Schulungen, Werbemitteln, Schautafeln, Verkaufshilfen, technischen Dokumentationen, nützlichen Checklisten und vieles mehr. Ergänzt wird das Serviceangebot durch einen branchenspezifischen Nachrichtendienst. Die Nutzer von E-volution sollen die Neuigkeiten und anstehenden Veränderungen in Technik, Beruf und Handwerksszene zügig erfahren. »Denn hier kann ein Wissensvorsprung durchaus vorteilhaft sein«, sagt G. Ammann. Als jedem Nutzer kostenlos zur Verfügung stehende Internetplattform lebt E-volution von ständigen Aktualisierungen und Angebotserweiterungen. So ist geplant, für Lehrer, Dozenten und Ausbilder einen eigenen Bereich mit Didaktikunterstützung rund um die berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung zu generieren. Hier werden dann Unterrichtsmaterialien, Applikationsmuster, Software und Schulungen sowie ein Vortrags- und Unterrichtsservice bereitgestellt. ■ de 8/2004 Gelernt ist gelernt Die elektrische Entladung in einer Gasstrecke [ 2 ] Enno Folkerts Im ersten Teil des Beitrags wurden physikalische und rein elektrische Abläufe beschrieben, die in bzw. an Gasentladungsstrecken ablaufen. Dieser Teil des Beitrags befasst sich mit der Lichterzeugung in Metalldampf-Gasstrecken von Entladungslampen. Zu den Gasentladungslampen zählen u. a. stabförmige Leuchtstofflampen, Kompakt-Leuchtstofflampen, QuecksilberdampfHochdrucklampen, Halogen-Metalldampflampen sowie Natriumdampf-Niederdruck- und -Hochdrucklampen. In den Lampen kommen dabei insbesondere folgende Gase zum Einsatz: • Metalldämpfe wie Quecksilber- (Hg), Natrium- (Na) oder Quecksilberdampf mit Zusätzen spezieller Halogene2) (Metall-Jodide, Jodide der Seltenen Erden sowie entsprechende Verbindungen des Cäsiums) und • Edelgase wie Helium (He), Neon (Ne), Argon (Ar), Krypton (Kr) und Xenon (Xe). Da die Metalle Quecksilber und Natrium unter den auf der Entladungsstrecke herrschenden Druckbedingungen bei Raum- G iG GEBÄUDETECHNIK lampen, und zwar wegen des bei diesem Lampentyp besonders niedrigen atmosphärischen Hilfsgasdruckes (ca. 10 hPa) – daher ist stets ein erheblicher Teil des Quecksilbers schon bei Raumtemperatur gasförmig. Die Lampen erreichen damit schon kurz nach dem Start eine ausgeprägte Anfangshelligkeit. Dennoch kann es auch hierbei bis zu etwa 30 min dauern, bis sich der Lichtstrom-Nennbetriebswert einstellt. Diese Vorlaufzeit sollte man mindestens abwarten, bevor man Beleuchtungsstärkemessungen durchführt – z. B. im Zuge der vorgeschriebenen regelmäßigen Prüfung von Beleuchtungsanlagen für gewerbliche Einrichtungen. Im Gegensatz zur Glühlampe, bei welcher der erhitzte Wolfram-Glühfaden stets alle Lichtfarben des sichtbaren Spektrums (Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Violett mit den entsprechenden Übergängen) erzeugt (Bild 5a), entstehen beim Stromdurchgang durch ein Gas nur bestimmte Lichtfarben, so genannte Licht- oder Spektrallinien. Diese hängen von der Art des jeweiligen Gases ab (Bilder 5b, 5c). Die in den Bildern 5a ... 5c gezeigten Darstellungen lassen sich mit Hilfe eines Glasprismas DURCHBRENNENDE GLÜHLAMPE Beim Durchbrennen des Glühfadens einer Glühlampe kommt es häufig zum Auslösen der vorgeschalteten Überstromschutzeinrichtung (LS-Schalter, Schmelzsicherung). Die Erklärung hierfür: Im Glaskolben einer Glühlampe befindet sich ein Schutzgas (z.B. Stickstoff oder Krypton), um das Verdampfen des Glühfadenwerkstoffs zu verhindern. Wenn der Glühfaden durchbrennt, entsteht in dieser Schutzgasatmosphäre ein Lichtbogen. Das bedeutet, die Glühlampe verwandelt sich quasi in eine Entladungslampe, der jedoch die notwendige Strombegrenzung fehlt. Durch den Stromanstieg löst die Sicherung aus. Reagiert sie zu träge, kann es sogar den Glaskolben vom Schraubsockel sprengen. temperatur nur zum Teil gasförmig sind, enthalten die Entladungsgefäße von Metalldampflampen zusätzlich ein »Hilfsgas«, i. d. R. ein Edelgas. Die Entladung (bzw. der Einschaltvorgang) startet damit in der zunächst praktisch reinen Hilfsgasatmosphäre. Erst die Stromwärme bewirkt die gewünschte Verdampfung. Zu Beginn dieser Phase ist die Lichterzeugung noch gering, sie nimmt aber mit fortschreitender Verdampfung von Quecksilber bzw. Natrium kontinuierlich zu. Der für die meisten Entladungslampen typische, u. U. mehrere min dauernde »Einbrennvorgang« hat hierin seine Ursache. Auch bei den Leuchtstofflampen (L-Lampen) in Stab- oder Kompaktform handelt es sich um Metalldampflampen. Sie enthalten kein Neon, wie häufig behauptet, sondern Quecksilber in einer Argon- oder Krypton-Hilfsgasatmosphäre. Der Einbrennvorgang dieser »Quecksilberdampf-Niederdrucklampe für Niederspannung« – wie man L-Lampen in der Physik bezeichnet – ist weniger augenfällig als bei anderen Entladungs2) Halogene: griechisch »Salzbildner«; Salze bestehen stets aus einem Metall und einem Halogen; z. B. wird Kochsalz (NaCl) aus dem Metall Natrium und dem Halogen Chlor gebildet. Ing. Enno Folkerts, Fachjournalist, Oldenburg Fortsetzung aus »de« 7/2004 de 8/2004 Bild 5: Lichtspektrum einer Glühlampe (a), einer Quecksilberdampf-Niederdruckentladung (b) und einer NatriumdampfNiederdruckentladung (c) 119 Gelernt ist gelernt G iG GEBÄUDETECHNIK GLIMMLAMPE AN WECHSELSPANNUNG Im Abschnitt »Glimmerscheinungen und wenig Wärmewirkung« in »gig« 7/2004 steht, dass bei der Entladung in einer Glimmlampe lediglich die Katode leuchtet (Katoden-Glimmlicht). Erfahrungsgemäß leuchten jedoch in der Glimmlampe des Spannungsprüfers stets beide Elektroden. Das muss wegen der periodischen Änderung der Stromrichtung im Wechselstromnetz so sein, d.h., bei Wechselstrom fungiert jede Elektrode abwechselnd als Anode und Katode. Setzt man den Spannungsprüfer ausnahmsweise an einem entsprechenden Gleichspannungsnetz ein (ausreichend hohe Spannung und geerdetes Netz vorausgesetzt), dann leuchtet tatsächlich nur die Katode, also die Elektrode, an der der Minuspol liegt. (Glaskörper mit dreieckförmigen Seitenflächen) sichtbar machen. Das menschliche Auge erkennt bei direkter Betrachtung der Strahlung nach Bild 5a bekanntlich weißes Licht mit einer relativ »warmen« Tönung (warmweiß). Der Warmton lässt sich darauf zurückführen, dass in diesem Spektrum die »wärmeren« Farben Rot und Gelb gegenüber den »kälteren« Farben Blau und Violett dominieren (vgl. die Höhen der Einzelfarben in der Grafik). Das menschliche Auge registriert das Spektrum nach Bild 5b als bläuliches und die einfarbig (monochromatisch) gelbe Farbe nach Bild 5c als gelbliches Licht. Weil aus den Spektren nach Bild 5b und 5c kein weißes Licht entsteht, lässt sich damit auch keine akzeptable Farbwiedergabe erzielen. Doch spezielle Leuchtstoffe auf der Innenseite von Leuchtstoff-Lampenkolben (Entladungsrohr) gleichen diesen Mangel weitestgehend aus. Die Leuchtstoffe wandeln kurzwellige Strahlung – vor allem die nicht sichtbare UV-Strahlung – in sichtbare Strahlung aller Lichtfarben um. Durch diesen »Trick« erreicht man nicht nur – je nach L-Lampentyp – eine akzeptable bis sehr gute Farbwiedergabe, sondern auch eine ausgezeichnete Lichtausbeute. (Ende des Beitrags) Frauen qualifizieren sich für den IT-Einsatz im Büro Christiane Decker Mit dem vom Elektro-Ausbildungszentrum Aalen (EAZ) entwickelten Qualifizierungsmodell FIT, das zurzeit in der Praxis erprobt wird, sollen Arbeitnehmerinnen im Bereich IT-Einsatz im Büro geschult werden. Wünschen sich Frauen vor allem Vereinbarkeit von Familie und Beruf, verbesserte Möglichkeiten des Wiedereinstiegs in den Beruf, aber auch Kindertagesstätten und Telearbeit, stellen Unternehmen andere Anforderungen. Am besten wäre eine Assistentin bzw. Mitarbeiterin mit Multitasking-Fähigkeiten – eine, die Verkaufsstatistiken erstellen kann und Verkaufsmeetings organisiert, den PC beherrscht, verärgerte Kunden besänftigt, eine Expertin für Organisation und Struktur ist, Diktate schreibt, Präsentationen vorbereitet, Besucher empfängt, neue Software installiert, sich sicher im Internet bewegt und die Web-Seiten des Betriebes aktualisiert. Kurz, eine den neuen technischen Erfordernissen gerecht werdende Fachkraft mit Überblick über die Grundzüge betriebswirtschaftlichen Denkens. Doch weil sich die heutigen Anforderungen der Betriebe einerseits und die Kenntnisse der Frauen andererseits nicht decken, entwickelte das EAZ in Zusammenarbeit mit Partnern1) das Projekt FIT (Frauen im Informations- und Technologiebereich), das Frauen aus der Region um Aalen eine Fortbildungschance im zukunftsträchtigen Berufsfeld Bürotechnik mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik bietet. Das Qualifizierungsprojekt gliedert sich in Präsenzphasen (480 h) im EAZ und in Selbstlernphasen (280 h). 1) Das Sozialministerium Baden-Württemberg, der Europäische Sozialfond und zahlreiche Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe in der Region Aalen unterstützen dieses Projekt, zu dessen Partnern das Institut für Mikroelektronik Stuttgart, ITB Karlsruhe, Fraunhofer Institut IAO Stuttgart und Progroup zählen. Dipl.-Ing. (FH) Christiane Decker, Redaktion »de« 120 Die einzelnen Lernmodule mit kleinen, in sich abgeschlossenen Teilaufträgen führen innerhalb des Projektes zur Realisierung von komplexen Gesamtaufträgen, mit eigenverantwortlicher Bearbeitung durch die Teilnehmerinnen und steigendem Schwierigkeitsgrad. Das im Pilotkurs integrierte Praktikum in einem ortsansässigen Handwerks- oder Dienstleistungsbetrieb soll sowohl das erworbene Wissen als auch die Schlüsselqualifikationen und die persönlichen Fachkompetenzen ausbauen und festigen. Die Lerninhalte im Überblick Die Lernmodule auf CD-ROM samt modulbegleitendem Lehrbuch in Form von pdf-Dateien gliedern sich folgendermaßen: • Der Betrieb (Stellung und Struktur, Rechte und Pflichten in der Wirtschaft, Personalwesen, Arbeitsplatz im modernen Büro) • Geschäfts- und Leistungsprozesse (Leistungserstellung und Verwertung, Aufbau- und Ablauforganisation, Markt- und Kundenbeziehung, Steuern, kaufmännische Steuerung und Kontrolle) • Arbeitsorganisation und -techniken (IT- und Büromanagement, moderne Korrespondenz, Arbeitswelt »Büro«) • Informations- und Telekommunikationstechnik (Übersicht über die Telekommunikations- und Informationstechniken, Anwendungssoftware ECDL 2000) • Herstellen und Betreuen von Systemlösungen (Programmiertechniken, Installieren und Konfigurieren, Sichern von Daten, Systempflege) • Einführung in die Systemtechnik (Systemkomponenten, PCBasis-System) • Installation eines PC-Systems (Installation von Hardware, Installation von Software, Problemlösungen, Netzwerktechnik) Für die Module stehen zusätzlich Vorlagen, Zusatzinformationen, Selbsttests, Übungen und Checklisten zum Bearbeiten zur Verfügung. Weitere Informationen zu dieser Qualifizierung erhält man per E-Mail: [email protected] bzw. unter www.eaz-aalen.de ■ de 8/2004