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HOMETRAINER ROLLEN SPIELE Die Rennrad-Welt auf zwei Quadratmetern Standfläche, eingefangen in Bits und Bytes: Rollentrainer und Standräder mit viel Elektronik versprechen realitätsnahes Wintertraining. Der Systemvergleich von sieben ches am besten zu Ihnen passt: Unsere sieben Testgeräte Modellen zwischen 189 und 4.060 Euro soll decken alle Spielarten des Standradfahrens ab: Hometraizeigen, wie viel Realität möglich ist ner, auf denen Sie mit dem eigenen Rennrad trainieren – TE X T: RO B E RT K Ü H N E N ; F OTO S : DA N I E L S I M O N W as für ein Typ sind Sie? Fahren Sie gerne Pässe, auch wenn Sie dabei nicht von der Stelle kommen? Oder sind Sie ein Videospieler, versessen darauf, Punkte zu machen und den virtuellen Gegnern mal richtig eins auszuwischen? Interessiert Sie Ihre Wattleistung auf die zweite Stelle hinter dem Komma genau, oder wollen Sie nur endlich mal wieder die Beine gepflegt im Kreis bewegen? So verschieden die Ansprüche, so unterschiedlich die Trainingsgeräte. Wir zeigen Ihnen, wel- 38 T O U R 12/2004 eine freie Rolle von Minoura, Rollentrainer von Elite, Tacx und Xtreme –, sowie Standgeräte von Daum, Schwinn und SRM. Wir haben ausschließlich solche Standräder ausgewählt, die eine sportliche Sitzposition zulassen und über ausreichend Schwungmasse verfügen. KLASSISCH: ROLLEN FÜRS EIGENE RAD Wenn Sie keinen Firlefanz mögen, auf Bewährtes stehen und im Peloton zu jenen gehören, die ihr Rad wirklich gut beherrschen, könnte die freie Rolle Ihr Partner sein. Dieses simple Gerät hat drei Rollen, auf denen Sie mit Ihrem Rennrad frei lenken und balancieren müssen. Das Hinterrad dreht sich auf zwei Rollen, das Vorderrad auf der dritten. Eine freie Rolle bekommen Sie schon ab rund 100 39 RALPH WAGNER T O U R 12/2004 HOMETRAINER Euro, Sie können sie schnell aufstellen und wieder abbauen – zusammengeklappt verschwindet das flache Gerät unter dem Bett oder in der Besenkammer. Das Training darauf bleibt aber vorwiegend auf den Grundlagenbereich beschränkt. Sprints oder Kraftausdauer-Intervalle lassen sich selbst mit großem Geschick nicht mehr fahren. Sie lassen es gerne Krachen? Wollen nicht nur locker mit den Beinen kreisen, sondern auch mal eine Minute mit den für Jan Ullrich typischen 500 Watt zulangen? Und Sie haben wenig Platz zuhause? Dann sind Sie ein Kandidat für die feste Rolle. Sie spannt die Hinterradachse des Rennrades fest in ein Gestell, der Reifen treibt über eine Rolle oder ein Band die Wirbelstrombremse an. Manche Rennrad-Hersteller schließen beim Gebrauch von Rollentrainern allerdings die Gewährleistung aus, weil die Rahmen nicht für Belastungen mit fest eingespanntem Hinterbau konstruiert sind. Preiswerte Rollentrainer gibt es ab 130 Euro. Mit hochwertigen Bremsen und einer Wattanzeige wie am Elite kann der Preis auf 400 Euro steigen. Schade nur, dass die Wattanzeige beim Elite-Trainer wenig mit der Realität zu tun hat und viel zu hohe Werte anzeigt. Bis auf den Sprint erfüllen diese Geräte die meisten Trainingsanforderungen. Sie sind ein Gambler? Dann ist eventuell Tacx Ihr Lieferant fürs Spiel- und Sportvergnügen. Der „i-magic“ der Holländer für 576 Euro verbindet das Rad mit der Computerwelt und lässt Sie gegen virtuelle Gegner antreten: Der Kurs entfaltet sich auf Ihrem PC-Monitor, der Fahrradlenker wird zum Joystick: Der Rollentrainer leitet sogar Lenkbewegungen zum PC-Prozessor und setzt sie im Bild um. Die Fahrt durch die virtuelle Welt macht das Training interessanter – und dadurch wahrscheinlicher. Am simulierten Berg müssen Sie aber leiden wie die Sprinter, wenn der Tacx-Trainer seine Schwäche offenbart: Der Tritt wird eckig, weil das Hinterrad auf der Rolle durchrutscht und die Bremse nicht genug Masse besitzt. Da hilft nur ein kleiner Gang und hohe Drehzahl. VON PUR BIS POMPÖS: STANDRÄDER Sie möchten oft zu Hause trainieren und haben genug Platz in der Wohnung, um das Gerät nicht jedesmal aufund abbauen zu müssen? Dann ist ein schwergewichtiger ROSE XTREME MAGNETIC BELTDRIVE MINOURA ACTION MAG ROLLER Unkonventioneller fester Rollentrainer: Der Bandantrieb unterscheidet das Xtreme-Gerät von den meisten Wettbewerbern Typischer Vertreter der freien Rolle, ergänzt um eine Wirbelstrombremse, die den Fahrwiderstand stufenweise erhöht REIFENSCHONER Der Reifen treibt ein Band anstelle der üblichen Rolle an. Das ist zunächst ziemlich fummelig einzustellen, arbeitet dann aber überraschend gut: Frei von Schlupf, erzeugt der Bandantrieb ein besseres Fahrgefühl als kleine Metall-Anpressrollen. Zudem muss der Reifen auf der größeren Aufstandsfläche weniger walken, was vermutlich den Abrieb reduziert und die Karkasse schont. Der Widerstand ist in praxisgerechten Bereichen einstellbar und reicht bis in Sprintregionen. Weniger über- KLASSIKER Drei Rollen ersetzen die Fahrbahn. Hinten steht das Rad auf einer Doppelrolle, von dort treibt ein Riemen die vordere Rolle an, auf der das Vorderrad steht. Die freie Rolle schont den Rahmen: Weil das Rad nicht eingespannt wird, sind die auftretenden Kräfte dieselben wie auf der Straße. Um aber nicht von der Rolle zu fallen, reicht es nicht, mit Schmackes in die Pedale zu treten. Man braucht viel koordinatives Feingefühl. Erst mit Übung gelingt es, geradeaus zu fahren und nicht mehr bei jedem Schaltvorgang über die ganze Rollenbreite zu schlingern. Wie auf der Straße stabilisiert höheres Tempo die Fahrt. Der Widerstand lässt sich 40 T O U R 12/2004 zeugend ist der wackelige, bruchgefährdete Stellhebel der Bremse. Auch die Einspannvorrichtung für das Hinterrad ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit, weil eine Schnellauslösung beziehungsweise Verstellmöglichkeit fehlt. Der relativ günstige Preis und der vernünftige Fahreindruck machen dieses Gerät interessant für Sportler, die nur gelegentlich zu Hause trainieren. Fazit: Preiswertes Gerät mit reifenschonendem, schlupffreiem Antrieb über eine Wirbelstrombremse einstellen, allerdings nicht während der Fahrt. Je nachdem, welcher Gang am Rennrad eingelegt ist, erreicht man aber schon in der leichtesten Stellung der Bremse Widerstände von lockeren 100 bis deutlich über 300 Watt. Das muss fürs Training genügen, denn Intervalle mit wesentlich höherer Leistung oder gar Sprints sind nichts für die freie Rolle. Ihr Einsatzbereich reicht vom lockeren Ein- oder Ausfahren bis zu drehzahlorientierten Intervallen an der anaeroben Schwelle. Fazit: Cool. Anspruchsvoll für den Gleichgewichtssinn – für Fortgeschrittene Standtrainer erste Wahl. Für Puristen, die auf Stahl und Mechanik stehen und weniger auf künstliche Welten und Leistungsdaten, eignet sich ein Indoor-Cycling-Rad, wie es für Spinning-Kurse in Fitness-Studios benutzt wird. Auf den schweren, besonders standsicheren Geräten hat man ein konkurrenzlos sattes Tretgefühl. Eine große Schwungscheibe, stufenlos zügelbar mit Filz-Bremsbacken, vermittelt Freude am Fahren. Dies liegt unter anderem an der starren Nabe, die den runden Tritt fördert. Auf Leistungsmessung oder elektronisches Beiwerk verzichten die zwischen rund 1.000 bis 1.500 Euro teuren Geräte. Sie müssen sich selbst um Stimmung kümmern. TRAINING AUS DEM ELEKTRONENHIRN Sie sind technikbegeistert, interessieren sich für Zahlen und fahren gerne über Pässe aus Bits und Bytes? Dann könnten Sie einen elektronisch hochgerüsteten Trainer wie den Daum „Premium 8i“ gebrauchen. Die elektronisch gesteuerte Wirbelstrombremse dieses 1.600 Euro teuren Geräts packt herzhaft zu und schnurrt flüsterleise. Die Software des Daum-Geräts steuert das Training watt- genau; der Fahrer kann unter eine Vielzahl von Trainingsprogrammen wählen, virtuelle Bergstrecken integrieren, das Training planen oder aufzeichnen. Sie fühlen sich bislang nicht angesprochen? Okay, dann sind Sie vielleicht Radprofi. In diesem Fall lenken wir Ihren Blick auf ein Gerät der jüngsten Generation, eine Kreuzung aus Indoor-Cycling-Rad und Ergometer, das Ihnen bis zu 2.500 Watt Leistung abverlangt. Einer der raren Vertreter dieser Gattung ist der SRM-Indoor-Trainer, der realistisches Fahrgefühl mit den Leistungsinformationen verbindet, die Profis erwarten: präzise Wattmessung und aussagefähige Datenanalyse. Auch preislich fährt das Gerät auf Profiniveau: Bei 4.000 Euro sollte es aber leise schnurren wie ein Profirenner und nicht so laut rasseln wie das Testrad. Fazit: Rollentrainer sind erste Wahl, wenn Sie nur ab und an zu Hause trainieren. Wer viel übt, für den lohnt sich ein schweres Standfahrrad, das beste Fahrgefühl bietet ein Spinning-Rad. Wer zum gutem Fahrgefühl noch Informationen über Trainingsdaten möchte, ist mit einem hochwertigen Ergometer am besten bedient. Mitarbeit: Stefanie Weinberger ELITE DIGITAL FLUID WIRELESS TACX I-MAGIC Rollentrainer der gehobenen Preisklasse mit elektronischer Anzeige und verbesserter, walzenbetriebener Bremse Luxuriöser Rollentrainer mit elektronischer Steuerung und interaktiver Fahrsimulation MINIMALIST Aufklappen, einspannen, losfahren. Den Anpressdruck des Reifens auf der Rolle besorgt das Eigengewicht des Fahrers, störrische Bowdenzüge oder Kabel gibt’s nicht – die Bremse funkt Daten zur Anzeigeeinheit am Lenker; den Fahrwiderstand regelt man über die Trittfrequenz und den eingelegten Gang: Die hydraulische Bremse pumpt Öl durch einen Kreislauf, dessen Strömungswiderstand exponentiell mit der Drehzahl des Hinterrades wächst. Das entspricht dem Gefühl des Luftwiderstands beim Fahren auf der Straße. Die Gangschaltung des Rennrades reicht, um Widerstände zwischen 100 und über 800 Watt zu erzeugen. Die Bremse läuft aufgrund ihrer dicken, mit elastischem Kunststoff beschichte- ten Andruckrolle sehr leise und nahezu schlupffrei. Das Fahrgefühl ist sehr gut. Die Anzeigeeinheit am Lenker informiert über theoretisch gefahrene Kilometer, Geschwindigkeit, Steigung und – viel spannender – die gefahrene Leistung. Nur stimmen die angezeigten Leistungswerte nicht, schon bei niedrigen Wattzahlen eilt die Anzeige der SRM-Vergleichsmessung um 50 bis 70 Watt voraus – zu viel für eine sinnvolle Trainingssteuerung. Weiteres Minus: Das Gestell verhindert Treten im Stehen. Sobald man das Hinterrad entlastet, fängt der Trainer zu wippen an. Fazit: Sehr leise Bremse, gute Laufkultur, aber die Leistungsanzeige ist enttäuschend ungenau ANIMATEUR Der Tacx-Trainer holt den blauen Himmel und das makellose Straßennetz der virtuellen Landschaft von Capricorn County ins Wohnzimmer. Dazu benötigt man neben dem Trainer mit Wirbelstrombremse und der optionalen Lenkeinheit, welche die Steuerbefehle der Gabel überträgt, einen PC. Der sollte über eine ordentliche Grafikkarte verfügen. Den Bildschirm stellt man für die wirkungsvolle Animation am besten möglichst dicht vor dem Lenker auf. Bedient wird die virtuelle Welt und der Rollentrainer mit einer kleinen Steuereinheit am Lenker. Zwei Welten kennt der i-magic: Rund 80 Kilometer Straßennetz inmitten der grünen Wiesen von Capricorn County und eine Radrennbahn. In beiden Szenarien kann man sich mit Gegnern messen oder alleine seine Runden drehen. Die Animation vermittelt echtes Fahrgefühl. Beim Beschleunigen geht der Rad- fahrer auf dem Monitor aus dem Sattel, in Kurven lenkt er ein, und stürzen kann er auch, Schmerzensschrei inklusive. Die Wirbelstrombremse des Tacx aber stößt bei realistischen Bergfahrten an ihre Grenzen; bei hohem Widerstand wird der Tritt schnell eckig, weil der Reifen auf der Rolle durchdreht und die Rolle zu wenig Masse hat – eine neue TacxRolle, die für den Test noch nicht zur Verfügung stand, soll über eine stärkere Bremsleistung von 1.200 Watt verfügen, auch die Animation soll komplett überarbeitet sein. Neben der Animation bietet der i-magic auch wattgesteuerte Trainingsprogramme. Die Wattanzeige weicht bei normalen Ausdauerleistungen nur wenig von der SRM-Referenz nach unten ab. Fazit: Gute Animation, die drohenden Stumpfsinn beim Rollefahren bekämpft. Mittelmäßige Bremse HOMETRAINER SCHWINN IC REVOLUTION SR DAUM ERGOBIKE PREMIUM 8i Typisches Spinningbike; schnörkelloser Stahlbau, frei von jeglicher Elektronik – entwickelt für den Studiobetrieb Heimtrainer der gehobenen Preisklasse mit elektronischer Steuerung, integriertem Computer und Leistungsmessung SCHWERGEWICHT Der 55-Kilo-Trainer, ausgelegt für die Akkordarbeit im Fitness-Studio, dürfte im Heimbetrieb kaum an seine Grenzen stoßen. Etwas nachteilig: Die Sitzposition lässt sich nicht stufenlos einstellen. Wer seine Sitzhöhe millimetergenau trimmen möchte, findet nicht immer die richtige Position. Und der Verstellbereich ist rätselhaft: Wer braucht einen Sitzwinkel von (minimal) 64 Grad? Dafür macht das Fahren Spaß. Der starre Gang gilt als probates Mittel, den Tretstil zu verbessern. Zusammen mit der üppigen Schwungmasse erzeugt das einen überragenden Fahreindruck. ELEKTROMECHANIKUS Herzstück des neuen Daum-Trainers ist eine ausgezeichnete elektronische Wirbelstrombremse, die bis zu 1.000 Watt Bremsleistung und einen realistischen Fahreindruck erzeugt. Der wird leider durch den viel zu breiten Kurbelaugenabstand von 22 Zentimetern wieder getrübt. Die hohe Leistung lässt sich nicht ganz ausschöpfen, weil es kein Programm gibt, in dem der Widerstand mit der Drehzahl steigt oder in dem die Bremse bei konstanter Drehzahl zügig nachregelt. Sprints lassen sich daher nur eingeschränkt an virtuellen Steigungen fahren. Die Leistungsmessung mit DehmessStreifen verspricht hohe Genauigkeit. Das farbige Display am Lenker zeigt Momentanwerte (Leistung, Herzfrequenz etc.) sowie deren Verlauf. Die Software zum watt- oder pulsgesteuerten Training ermöglicht es, eigene Belastungsprofile zu programmieren; Schnittstellen (USB, Smartcard, Netzwerk) machen sie offen für Weiterentwicklungen. Die Trainingsdaten Die schwere Scheibe treibt die Beine regelrecht vorwärts, niedrige Drehzahlen oder Fahren im Stehen sind, den passenden Widerstand vorausgesetzt, kein Problem. Gebremst wird mit Filz auf Stahl; über einen griffigen, gut erreichbaren Drehknopf lässt sich der Fahrwiderstand regeln. Bei Bedarf packt die Bremse vehement zu, im Notfall stoppt eine eingebaute Rücktritt-Bremse die Schwungscheibe. Es ist aber schwierig, Widerstände exakt zu reproduzieren, da dafür keinerlei Anzeige vorhanden ist. Die Bremsleistung wird lediglich nach Gefühl geregelt. Bewertung Messwerte Fazit: Puristische Fahrmaschine für Vielfahrer mit Abneigung gegen Elektronik. Bester Fahreindruck im Test Systemvergleich Hersteller Typ Bezug/Händlernachweis www. Preis in Euro Gewicht Staumaß (LxHxB) in cm Bremstyp Widerstandsregelung Sitzhöhe min./max. (cm) Sitzwinkel (Grad) 39/17 ungebremst (100 U/min)* 53/17 ungebremst (100 U/min) 53/17 max. gebremst (100 U/min) Maximale Leistung** Lautstärke db(A) bei 200/300 W Fahrgefühl (Realitätsnähe) Geräuschentwicklung*** Grundlagentraining Kraftausdauer (niedrige Trittfr.) Intervalle Sprints lassen sich speichern und analysieren. Leider erreicht die Mechanik des Daum-Trainers nicht das Niveau der Elektronik: Mit der schrittweisen Höhenverstellung findet nicht jeder seine optimale Sitzhöhe. Kritisch ist der unterdimensionierte Ausleger zur Befestigung des Lenkers: Nach einigen kräftigen Zügen am Lenker rissen die Schweißnähte in einem Versteifungsblech – da besteht Bruchgefahr! Zudem lässt sich der Sattel nicht wackelfrei befestigen. Fazit: Tolle Bremse, exakte Leistungsmessung, aber schwacher Rahmen. Leisestes Gerät im Test 200 EURO 400 EURO 600 EURO ROSE MINOURA ELITE TACX Xtreme Magnetic Beltdrive Rose, 0 28 71/27 55 55 roseversand.de 189 9,2 kg 47 x 37 x 59 Wirbelstrom Hebel am Lenker, gestuft – – 145 W 265 W 670 W 850 W 72 / 78 ★★★ ★★ ★★★★★ ★★★ ★★★★ ★★ Action Mag Roller Grofa, 0 64 34/ 2 00 80 grofa.de 299 7 kg 54,5 x 21 x 54 Wirbelstrom Hebel an Bremse, gestuft – – 130 W 300 W nicht gemessen nicht gemessen 72 / 79 ★★★ ★★ ★★★★★ ★ ★★★ ★ Digital Fluid Wireless Fachhandel elite-de.com 399 9 kg 44 x 19 x 67,5 Hydraulisch über Drehzahl – – 200 W nicht messbar 400 W 850 W 65 / 67 ★★★★ ★★★★ ★★★★★ ★★★ ★★★★ ★★ (wg. Stand) i-magic v. Bokhoven 0 75 29/25 22 tacx.nl 576 (inkl. Lenkframe 732) 14,7 kg 122 x 40 x 64 Wirbelstrom elektronisch, vorwählbar – – einstellbar einstellbar einstellbar 850 W 66 / 72 ★★★ ★★★ ★★★★★ ★★ ★★★★ ★ (Schlupf ) * Kettenblatt zu Ritzel, geringste Bremsstufe des Hometrainers, Trittfrequenz 100 Umdrehungen pro Minute; ** maximale Testmessleistung – hängt vom Fahrer ab; bei Daum und SRM Herstellerangaben; SRM INDOOR TRAINER Sündhaft teurer Standtrainer für professionelle Ansprüche mit sehr hoher Belastbarkeit und umfangreicher Software RENNMASCHINE Die beiden herausragenden Eigenschaften des SRMIndoor-Trainers sind die professionelle SRM-Messtechnik im Kurbelsatz zur genauen Bestimmung der Leistung – und die maximal mögliche Bremsleistung von 2.500 Watt. Zielgruppe: Leistungssportler. Der standhafte Alu-Rahmen hat einen stufenlos verstellbaren Sitzwinkel und zudem den schmalsten Fußabstand aller Trainer im Test: Die Kurbelaugen liegen nur 14,3 Zentimeter auseinander, das entspricht dem üblichen Maß beim Rennrad von rund 15 Zentimetern. Magnete erzeugen Wirbelströme im massiven Schwungrad und damit den Fahrwiderstand. Zusätzlich verbirgt sich im Schwungrad eine Siebengang Nexus-Nabe, mit der man schnell und exakt zwischen verschiedenen Widerstandstufen hin und her schalten kann – eine der Hauptanforderungen von Profis, die überwiegend Intervalle auf solchen Rädern trainieren. An unserem Testgerät ärgerte die Nabenschaltung durch eine unschöne Geräuschkulisse, die sich laut Hersteller nach einer Einfahrzeit legen soll. Ansonsten ist der Fahrein- druck sehr gut. Daten wie Leistung, Herzund Trittfrequenz erscheinen auf dem Display des Minicomputers am Lenker und können gleichzeitig per Kabel zu einem externen Computer geschickt werden; die SRM-Software erlaubt auch eine umfangreiche Trainingsanalyse. Zusatznutzen: Die Leistungsmessung ist nicht auf das Standgerät beschränkt, denn die Kurbeln lassen sich leicht abziehen und ans Rennrad bauen. Fazit: Messtechnik statt Animation – kompromisslos auf Profibedürfnisse abgestimmte Trainingsmaschine So haben wir getestet Wichtigstes Kriterium für einen guten Hometrainer ist die Bremse. Sie bestimmt maßgeblich das Fahrgefühl und ob man neben der Grundlagen- auch die Kraftausdauer oder Sprints trainieren kann. Geräte, auf denen wir mit niedriger Trittfrequenz (50 Umdrehungen pro Minute) 300 Watt Leistung erreichen konnten, eignen sich für Kraftausdauertraining. Für Intervalltraining müssen die Hometrainer bis zu 400 Watt Dauerleistung bei höheren Drehzahlen ermöglichen; im Sprinttest untersuchten wir, wie sich die Geräte bei einem scharfen Antritt verhalten. Die Lautstärke wurde bei zwei Leistungsstufen (200 und 300 Watt) gemessen. Bandbreite beziehungsweise Genauigkeit der Leistungsanzeige der Rollentrainer wurden mit einem SRM-Powermeter am Testrad überprüft. Mit Musik geht alles leichter 1.600 EURO 4.000 EURO SCHWINN DAUM SRM IC Evolution SR Nautilus, 0 22 04/6 10 27 schwinn.com 1.499 55 kg 124 x 101 x 51,5 Reibbremse (Filz) Drehknopf, stufenlos 60 bis 92; 1,9-cm-Schritte 64 bis 73 ; 1,5-Grad-Schritte nicht messbar nicht messbar nicht messbar nicht messbar 62 / 63 ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★ (wg. starrem Gang) Ergobike Premium 8i Fachhandel daum-electronic.de 1.599 44 kg 90x105x56 Wirbelstrom elektronisch, vorwählbar 56 bis 92; 2-cm-Schritte 70 bis 80; stufenlos einstellbar einstellbar einstellbar 1.000 W 59 / 59 ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★ Indoor Trainer SRM, 0 24 61/69 12 30 srm.de 4.060 35,5 kg 130 x 97 x 96,5 Wirbelstrom Hebel am Lenker, stufenlos 65 bis 88; stufenlos 68 bis 73,5; stufenlos einstellbar einstellbar einstellbar 2.500 W 72 / 76 ★★★★★ ★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ *** bei 300 Watt in einem Meter Abstand; zum Vergleich: 60db(A) entsprechen Unterhaltung bei Zimmerlautstärke) Wattanzeige, Computeranimation, Trainingsprogramme: Die Hersteller lassen sich viel einfallen, um das Treten auf der Stelle kurzweiliger und zielgerichteter zu gestalten. Doch es geht auch einfacher: passende CD in die Stereoanlage einlegen, Play-Taste drücken, und ab geht die Post. Oder doch nicht? Das Problem: Die meisten Pop-Titel haben einen Rhythmus, der nicht optimal mit radtypischen Trittfrequenzen harmoniert: In den meisten Stücken wummern die Bässe mit rund 120 Schlägen pro Minute (Beats per Minute, BPM). Das wäre auf die Dauer zu schnell, daher verleitet der Takt zu einer halb so schnellen Frequenz von 60 Umdrehungen in der Minute – man tritt dann bei jedem zweiten Schlag ins Pedal. Ideal fürs Ausdauertraining wären aber 90 bis 100 BPM. Was also tun? Möglichkeit A: Im nächsten Musikgeschäft nach einer speziellen Spinning-CD Ausschau halten. Möglichkeit B: Im Internet suchen – manche mp3-Player können die BPM automatisch oder per Plug-in analysieren: Zum Beispiel gibt es für den verbreiteten „Winamp“-Player ein Plug-in (AtomixBPM), das die BPM nicht nur anzeigt, sondern die Abspielgeschwindigkeit variabel macht. (http://www.winamp.com/ plugins/details.php?id=47128)