Portfolio b.criee.design
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Barbara Criée | Nostitzstraße 4 | 10961 Berlin | 030/692 29 06 www.b-criee-design | [email protected] | St.Nr. 14/254/61007 MATHIAS VOGEL EVENT CONCEPTS Auftraggeber: Mathias Vogel Event Concepts Logo, Corporate Design, Geschäftspapiere, Flyer Website: Inhaltliches Basiskonzept, Website-Struktur, Design/Layoutentwicklung, Bildrecherche und -auswahl b.criée.design print | web MATHIAS VOGEL Papenhuder Straße 42 | 22087 Hamburg Telefon 040 450 42 42 | Fax 040 57 00 39 19 www.vogelevent.de | [email protected] MATHIAS VOGEL EVENT CONCEPTS EVENT CONCEPTS Mathias Vogel | Papenhuder Straße 42 | 22087 Hamburg Feste feiern! Ob privater oder geschäftlicher Anlass – jedes Event erfordert durchdachte Planung und Organisation. • Diese sollten Sie nicht dem Zufall überlassen. • In einem ersten unverbindlichen Beratungsgespräch erfahre ich Ihre Wünsche. 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Das vorgegebene Layout des Covers habe ich angepasst. Kunsthistorisches Institut in Florenz: Neugestaltung zweier kunsthistorischen Buchreihen, Umschlag und Innenseiten. print | web "64%&.130(3".. %&4%&654$)&/,6/457&3-"(4 Das Neue Museum, Berlin. Der Bauzustand um 1990 Fotografien von Andres Kilger mit einem einleitenden Text von Bernhard Maaz. ISBN 978-3-422-06888-9 David Chipperfields Aufsehen erregender Wiederaufbau des Neuen Museums zeichnet sich sowohl durch die sorgsame Bewahrung der vorhandenen Substanz als auch durch kongeniale moderne Ergänzungen aus.So wurde aus der Ruine des bedeutenden Stülerbaus (1843 – 1859) ein würdiger Teil des UNESCO-Welterbes. Der Architekturführer erklärt das Baudenkmal in seiner alten und neuen Schönheit und fasst die intensive Debatte über seine denkmalgerechte Wiederherstellung prägnant zusammen. /&6&4 .64&6.#&3-*/ tArchitekturführer Die Große Treppenhalle, Zustand vor 1945 Adrian von Buttlar /&6&4 .64&6. #&3-*/ Architekturführer "%3*"/70/#655-"3 studierte von 1968 bis 1976 Kunstgeschichte, Archäologie, Soziologie und Jura an der Ludwig-Maximilians-Universität München und am Courtauld-Institute in London. 1985 wurde er als Professor für Kunstgeschichte an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel berufen.Seit 2001 lehrt er an der Technischen Universität Berlin. Er legte zahlreiche Publikationen zur Geschichte der Gartenkunst, zur Architekturgeschichte der Neuzeit und Moderne und zur Denkmalpflege und Denkmalpolitik vor. Von 1996 bis 2009 war er Vorsitzender des Landesdenkmalrates Berlin, der den Wiederaufbau des Neuen Museums kritisch begleitete. Museumsinsel Berlin. Fünf Häuser und ihre Schätze Hrsg. von den Staatlichen Museen zu Berlin und dem bpk – Bildagentur für Kunst, Kultur und Geschichte, Bildauswahl und Texte: Hans Georg Hiller von Gaertringen. ISBN 978-3-422-06879-7 9 783422 069879 %&654$)&3,6/457&3-"( .ORDKUPPEL SAAL .IOBIDENSAAL 0LATTFORM ¾GYPTISCHER(OF !POLLOSAAL 'RËBERSAAL -YTHOLOGISCHER3AAL 6ESTIBàL 6ATERLËNDISCHER3AAL "ACCHUSSAAL 2ÚMISCHER3AAL ,UFTRAUM 'RIECHISCHER(OF 3àDKUPPEL SAAL -ITTELALTERLICHER 3AAL 4REPPENHALLE 3àDVESTIBàL 'RIECHISCHER3AAL -ODERNER3AAL «STLICHER+UNSTKAMMERSAAL ,UFTRAUM 3àDKUPPEL SAAL Neues Museum, Hauptgeschoss ¾GYPTISCHER(OF (YPOSTYL ,UFTRAUM 'RIECHISCHER(OF &LACHKUPPEL SAAL 'ALERIE (ISTORISCHER3AAL %THNOGRAPHISCHER3AAL #AFÏ ,UFTRAUM .ORDKUPPEL SAAL 2OTER3AAL Neues Museum, Erdgeschoss 'RàNER3AAL ,UFTRAUM ¾GYPTISCHER(OF "LAUER3AAL Neues Museum, zweites Obergeschoss ,UFTRAUM 'RIECHISCHER(OF 7ESTLICHER+UNSTKAMMERSAAL -AJOLIKA SAAL 3TERNENSAAL leuchtungsstandards zu integrieren, konnte nun nicht mehr auf das Untergeschoss zurückgegriffen werden. Stattdessen wurden die Technikzentralen in unterirdische Räume östlich des Gebäudes sowie in die Dachgeschosse verlegt.Es bedurfte darüber hinaus besonderer Anstrengungen, um in den (seinerzeit sehr fortschrittlichen) Heizungs- und Versorgungsschächten des Altbaus, den Pultdächern der Kolonnade und über Hohlräume in den Tonnengewölben die neue technische Infrastruktur zu verlegen, die nach außen kaum sichtbar wird. Die unaufdringliche technische Aufrüstung des Gebäudes ist als eine der planerischen und ingenieurtechnischen Glanzleistungen des Wiederaufbaus besonders zu würdigen (Abb. 18). 21 David Chipperfield Architects: Entwurf zum Neuen Museum, Ostfassade, Stand 2006 36/%("/( Am markanten, in der Vertikale durch Drillingsfenster ganz geöffneten Mittelrisaliten wurde der Giebel wieder hergestellt. Die aus Zinkguss gefertigten und Haustein imitierenden Skulpturen von August Kiss (1856) im Giebelfeld illustrieren mit dem Thema »Die Kunst unterweist Industrie und Kunstgewerbe« eine wesentliche Funktion des Museums. Darunter lesen wir die von König Friedrich Wilhelm IV. selbst ausgewählte, den elitären Bildungsanspruch des Museums unterstreichende Inschrift ARTEM NON ODIT NISI IGNARUS (Die Kunst verachtet nur der Ungebildete) (Abb. 20). Geschlossener präsentiert sich die bis auf den Südostrisaliten erhaltene östliche Eingangsfassade gegenüber der Alten Nationalgalerie, deren Sockel von der umlaufenden Säulenpergola gebildet wird. Die scharfkantig profilierten Fenster des Hauptgeschosses und des niedrigeren zweiten Stockwerks, wiederum zusammengefasst durch die Vertikale des schlanken Mittelrisaliten, zeigen Stülers straffe gestalterische Handschrift. Auch auf dieser Hauptansichtsseite konnten die Kriegszerstörungen konsequenterweise nicht verleugnet werden, doch schließt sich das Fassadenbild zu einer nahezu homogenen Textur zusammen, wozu auch die 1990 wieder aufgesetzte Kuppel des Nordostrisalits beiträgt. Sein südliches Pendant hingegen hebt sich als Neubau relativ hart davon ab.Die drei in die kubische Sichtziegelfassade integrierten allegorischen Risalitfiguren antworten den replatzierten Skulpturen und Kopfmedaillons des Nordrisaliten, die Künste und Wissenschaften darstellen (Abb. 7, 21, 22). Der einst von einer Borussia, einer Allegorie Preußens, bekrönte Hauptgiebel mit dem sorgfältig restaurierten Stuckrelief »Die Geschichte unterweist die Baukunst, Bildhauerei, Malerei und Grafik«9 stammt von Friedrich Drake und verweist bereits auf die neue Museumsauffassung des 42 DAS ÄUSSERE %"4ô644&3& Nähert man sich vom Pergamonmuseum oder vom Zeughaus, so erblickt man jenseits des Kupfergrabens die nach Westen gerichtete Rückseite des Neuen Museums, dessen Mittelrisalit und rechter Flügel sorgsam repariert wurden, während der linke, nördliche Flügel deutlich als Neubau gekennzeichnet ist (Abb. 1). Die Gesimse und die Fensteröffnungen schließen an die Hauptlinien des Altbaus an, die Aufmauerung mit Altbauziegeln aus den traditionsreichen Brandenburger Ziegeleien nähert sich diesem auch farblich. Doch während am Südflügel die Putzreste, die verschiedene Hausteinvarianten imitieren, erkennbar blieben und die plastischen Figuren in den Fensterstöcken wieder eingesetzt wurden,stechen am Nordflügel kubische,helle Fensterkreuze hervor, die der Neubaufassade ein annähernd äquivalentes Gewicht verleihen sollen. Allerdings wird die Westfassade nach Fertigstellung der James-Simon-Galerie wie vor dem Kriege (bis zum gänzlichen Abriss des Schinkelschen ehemaligen Packhofes um 1935) nur im oberen Drittel sichtbar bleiben (Abb. 17). 40 GESCHICHTE UND BEDEUTUNG DAS ÄUSSERE 41 20 Neues Museum, 2009,Westgiebel RUNDGANG 43 Historismus.Darunter die Widmungsinschrift MUSEUM A PATRE BEATISSIMO CONDITUM AMPLIAVIT FILIUS MDCCCLV (Das durch den seligen Vater gegründete Museum erweiterte der Sohn 1855). Die Fensterstöcke zieren allegorische Genien aus Zinkguss, die mit ihren Attributen die verschiedenen Sammlungsbereiche repräsentieren. 7&45*#-6/% /3%-*$)&336/%("/( Man betritt das Museum durch das streng geschnittene Vestibül (1.01.), das durch vier monumentale dorische Säulen gegliedert wird, die eine Kassettendecke aus Tontöpfen zwischen gusseisernen Biegeträgern stützen – formal vergleichbar dem berühmten »griechischen Vestibül« in Schinkels Humboldt-Schlösschen in Tegel (1819 – 24).Im Gegensatz zu den meisten,über einem Rohling mit »Marblecement« stuckierten Schaftsäulen des Museums handelt es sich hier um sorgfältig kannelierte weiße Monolithe mit dunkelvioletter Äderung aus Carraramarmor,die nach römischer Auffassung einen Kapitellfries aufweisen und somit den architekturgeschichtlichen Entwicklungsgang vom Griechischen zum Römischen zeigen (Abb. 23). In der Hauptachse steigt – ähnlich wie in Leo von Klenzes Neuer Eremitage in St. Petersburg – die zunächst einläufige Treppe zur großen Treppenhalle an.Die Wände des Vestibüls sind mit poliertem gelblichem Marmorimitat (stucco lustro) überzogen.Auf den Treppenwangen wurden als Ersatz für die zerstörten Originale zwei Repliken der ägyptisch anmutenden antiken Löwen der Kapitoltreppe in Rom aus dem ehemaligen Universum Landesaustellungspark am Lehrter Stadtbahnhof (1875) aufgestellt. Von links mündet der südliche Rundgang aus dem Vaterländischen Saal ein. Nach rechts führt der Weg in den Mythologischen Saal der ägyptischen Abteilung. 22 Neues Museum, 2009, Südfassade 44 VESTIBÜL UND NÖRDLICHER RUNDGANG RUNDGANG 45 23 Vestibül (1.01.), 2009 24 Mythologischer Saal (1.11.), 2009 Im Mythologischen Saal (1.11.), der durch Wandpfeiler gegliedert wird, konnten große Teile der wertvollen goldblau bemalten Papiertapeten wieder aufgedeckt und restauriert werden (Abb. 24, 25). Sie schmücken die Decke und auch die Querbalken, hinter denen die eisernen Bogensehnenträger verborgen sind. Sie zeigen ikonographische Motive zur Astrologie, darunter den von Richard Lepsius in Paris kopierten Tierkreiszyklus aus dem Heiligtum von Dendera. Die Beschädigungen der Raumdekorationen gehen hier auf die »Modernisierung« der dreißiger Jahre zurück, als eine Zwischendecke eingezogen wurde und man die historischen Fassungen abwusch und überdeckte. Ein umlaufender Wandfries bildet Szenen des ägyptischen Totenkults ab, ein weiterer die Hauptgötter der Ägyptischen Mythologie. Bemerkenswert sind im unteren Bereich Wandmalereien, die gemaserte Holzvertäfelungen imitieren. Im Mythologischen Saal waren Mumien,Sarkophage und Grabbeigaben ausgestellt. Der anschließende, nahezu quadratische Gräbersaal unter dem Nordkuppelsaal (1.10.) enthielt drei zum Teil erst im Zuge der Ruinensicherung ausgebaute, 46 VESTIBÜL UND NÖRDLICHER RUNDGANG RUNDGANG 47 Bernhard Maaz Skulptur in Deutschland zwischen Französischer Revolution und Erstem Weltkrieg Band 2 fromm religiösen Grab-Monumenten und öffentlichen Ehrendenkmälern in erhabenster Weise« zu zelebrieren und sie so »zu übertragen auf die späteste Nachwelt«:150 Sein Plädoyer galt dem Denk- und dem Grabmal. 72 Theodor Georgii (1883 – 1963): Jünglingsakt (Netzträger), wohl um 1900, Stein, historische Photographie 73 August Hudler (1868 – 1905): Ringende, um 1900, historische Photographie 71 Adolf von Hildebrand (1847 – 1921): Netzträger, gegen 1890, Kalkstein, H. 145 cm, München, Bayerische Staatsgemäldesammlung, Neue Pinakothek druckswillen Friedrichs. Dessen »Falkenjäger« von 1898 gibt sich dagegen noch recht zurückhaltend (Abb.70), bekundet aber doch auch, wie durch eine große Variationsbreite der Sportarten, Attribute oder Körperhaltungen nach immer neuer künstlerischer Originalität gesucht wurde. Wie jedes anspruchsvolle Feld war auch die Idealskulptur stets umkämpft. »Alle jene griechischen Götter und nackten Heroen, die unsere Zeit, wenn auch noch so vollendet, etwa hervorbringt, sind doch eigentlich nur als bloße Studien zu betrachten, denn sie haben ihre Bedeutsamkeit für religiöses und politisches Leben verloren«,149 hatte Carl Seidel schon 1826 moniert. Seine Kritik galt mithin der Idee der autonomen Kunst; nur eine funktional oder sakral gebundene Skulptur habe ihre Berechtigung. Seidel forderte – und hierin stimmte er etwa mit Schinkel überein – öffentliche Statuen und verlangte, »das Andenken großer Menschen und den Geist ihrer Zeit in 2.1. IDEALE AUTONOMIE UND IDEALPLASTIK 75 Bis ins späteste 19. Jahrhundert hinein blieben idealplastische Figuren der Traum des Künstlers. Auf diesem Felde rivalisierte man untereinander ebenso wie im Denkmalbereich, wobei gegenseitiger Ansporn und gegenseitige Kritik sich zwangsläufig durchdrangen. Die Vorgehensweisen waren naturgemäß verschieden. Während die traditionellen Bildhauer ihr Modell in Ton aufbauten und durch Antragen von Masse sich an die finale Form heranarbeiteten, ging Adolf von Hildebrand den entgegengesetzten Weg. Sein gegen 1890 entstandener leicht unterlebensgroßer »Netzträger«151 in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Neue Pinakothek, München (Abb. 71) wuchs als sogenannte freie Steinarbeit aus dem Material heraus, indem Hildebrand die imaginierte Figur durch Materialabtrag aus der Masse gleichsam ›freilegte‹. Bei ihm wie bei der klar als Pendant angelegten Arbeit seines Schülers Theodor Georgii, die wohl erst um 1900 entstand (Abb. 72), tritt Michelangelo als Leitbild klar zutage. Bei Georgii ist nicht nur diese freilegende Abtragungstechnik nachzuvollziehen, die Michelangelo selber entwickelt und propagiert hatte, sondern auch die Motive des Kopfwendens, der athletischen Figur und des rückwärtig verhafteten Gestus’. Denkt man die beiden Statuen des Lehrers und des Schülers miteinander – etwa als Schmuck eines Portals – aufgestellt, so erweist sich, daß hier die traditionelle Auffassung von Karyatiden in eine moderne und bei aller Stille doch sehr ausdrucksstarke Figuralplastik modifiziert wurde, daß sich Körperlichkeit und Kraft in klassischen, doch individuellen Körperhaltungen verschwistern und daß nicht eine narrative Szenerie erzählt, sondern eine menschliche Urkraft zum Ausdruck gebracht werden sollte. Demgegenüber wirken die »Ringenden« von August Hudler (Abb. 73), die ebenfalls in jene Jahre um 1900 gehören, vergleichs- 148 151 76 Brauner/Maaz/Strohschein 2001, S. 137. 149 150 Seidel 1826, S. 8. Seidel 1826, S. 7 f. 152 Esche-Braunfels 1993, S. 81 – 84. Knoll 1994, S. 184, 199. 2. AUFGABEN UND FUNKTIONEN DER SKULPTUR weise erzählerisch, aber sie lassen auch erahnen, daß hier die extrem experimentelle kleinformatige Plastik von Auguste Rodin Pate gestanden hat. Deren unkonventionelle Körperhaltungen und Figurenverschmelzungen, deren gewaltsame Verknüpfungen und Durchdringungen – beispielsweise im Jahre 1900 in Paris ausgestellt – dürfte Hudler gekannt haben. Obwohl die Korrespondenz dieses signifikant unterschätzten und extrem früh verstorbenen Wegbereiters moderner, einfühlsamer Figural- und Ausdrucksplastik bislang nicht greifbar zu sein scheint, mögen künftige Forschungen vielleicht manches Ergebnis zeitigen und ihn nicht zuletzt in seiner Relation zum Direktor der Dresdner Skulpturensammlung, Georg Treu, noch genauer zeigen.152 Wilhelm Haverkamps Ringergruppe von 1906 zeigt deutlich, welcher Reiz die Bildhauer bei dem (eher aus formalen Fragen und antiken Analogien denn aus dem Alltag hergeleiteten) Thema der Ringer anzog: Eben jene Verschränkungen und Verschlingungen, die man seit Winckelmann an der Laokoongruppe liebte und bewunderte, jene Kompliziertheiten und wechselseitigen Konditionierungen zwischen den disparaten Figuren einer homogenen 74 Wilhelm Haverkamp (1864 – 1929): Ringergruppe, 1906, Bronze, Berlin, Volkspark Rehberge 75 Rudolf Marcuse (1878 – nach 1920): Diskuswerfer, um 1910, Gips, historische Photographie Gruppe ließen sich hiermit motivisch rechtfertigen (Abb. 74). Indem zwei kraftvolle Körper sich aneinander abarbeiten, treten Körperbau, Muskulatur oder auch Bewegungsmotive zutage, die in der Denkmal- oder Grabmalplastik nicht legitimierbar gewesen wären und die den Künstlern doch wunschgemäß die ehrgeizigsten Lösungen abverlangten. Künstlerische Rivalität – das Kämpfen um Marktanteile – und das sportliche, zugleich artifiziell anspruchsvolle Ringermotiv sind von daher eng miteinander verwoben. Natürlich wagten manche Künstler die allerdirekteste Anleihe bei der antiken Skulptur, so Rudolf Marcuse bei Myrons Diskuswerfer (Abb.75), doch die selbständigeren Lösungen entstanden dort, wo innovative Wege beschritten wurden. Adolf von Hildebrand, der als stiller Experimentator sich immer aufs neue formalen Fragen annäherte, gab mit dem »Kugelspieler« eine strenge, geradezu tektonisch durchexerzierte Version sportlicher Betätigung und zugleich ein Leitbild, in dem deutlich wird, wie die – eben nur kurz innegehaltene – 2.1. IDEALE AUTONOMIE UND IDEALPLASTIK 77 76 Adolf von Hildebrand (1847 – 1921): Kugelspieler, 1885 – 86, Marmor, zerstört, historische Photographie körperliche Bewegung sich mit einer hohen Konzentration verbindet (Abb. 76).153 So lenken der fixierende oder kalkulierende Blick und der kraftvoll gespannte Körper die Aufmerksamkeit des Betrachters auf ein ganzheitliches Menschenbild hin, in dem Körper und Geist nicht getrennt, sondern eben in der Aktion harmonisch in Einklang gebracht sind. Dieses auf Ganzheitlichkeit ausgerichtete Menschenbild mag sich aus der Antike herleiten; und auch die Anlage der Figur auf einer flachen Raumbühne hat antike Wurzeln – hier nun speziell in antiken Giebelskulpturen, die auf schmalem Gebälk standen und parallel zur Wand agierten. Die Figur wurde in Marmor ausgeführt und kam in den Besitz Robert von Mendelssohns, hat aber augenscheinlich die Zeiten nicht überdauert. Hildebrands schulbildende Kraft wirkt noch Jahrzehnte später beim 1909 entstandenen »Kugelspieler«154 von Nikolaus Friedrich, der sich von Begas-Schü- 153 155 78 Esche-Braunfels 1993, S. 72 – 74. 154 Bloch 1990, S. 226 f. Heiderich 1993, S. 331. 156 ThB 24, 1930, S. 259. 2. AUFGABEN UND FUNKTIONEN DER SKULPTUR Augustinermuseum Im März 2010 wird das Freiburger Augustinermuseum, eines der ältesten und bedeutendsten Museen im deutschen Südwesten, nach Umbau und Sanierung wiedereröffnet. Sein Kernbestand, der Werke der kirchlichen Kunst vom Mittelalter bis zum Barock enthält, ist dann in einer völlig neuen Präsentation zu erleben. Neben dem Eigenbestand – wozu Gemälde von Matthias Grünewald und Hans Baldung Grien zählen – sind es zwei große Leihgabenkomplexe, die dem Haus das unverwechselbare regionale Gepräge verleihen und ihm zugleich internationale Beachtung verschaffen. Die in eine Stiftung überführten Hinterlassenschaften des Dominikanerinnenklosters Adelhausen enthalten unter anderem einzigartige Beispiele mittelalterlicher Textil- und Goldschmiedekunst. Das Erzbischöfliche Diözesanmuseum schließlich bringt eine Fülle von herausragenden Werken aus dem gesamten Bistumssprengel ein, zu denen auch Steinskulpturen sowie Glasgemälde und der wertvolle Schatz des Münsters gehören. Meisterwerke vom Mittelalter bis zum Barock im Südliche Niederlande?, DEUTSCHER KUNSTVERLAG 9 783422 069480 augustinermuseum in Freiburg i. Br. Süddeutschland, um 1440/50 um 1420/30 Lindenholz, Höhe 79,5 cm Silber, teilvergoldet, bemalt, Inv.-Nr. S 77/015 Glasflüsse, Email, Höhe 52,5 cm Inv.-Nr. 12125 Adelhausenstiftung Freiburg Abschied der Apostel Den Heidenvölkern das Evangelium, die Frohe Botschaft, zu überbringen, Vortragekreuz (›Zweites Liebenauer Kreuz‹) war der Auftrag Jesu an seine Jünger. Daraus hat spätmittelalterliche Frömmigkeit bevorzugt jenen Moment herausgelöst, welcher der Alltagserfahrung der Gläubigen am leichtesten zugänglich war. Abschiednahme Auch das zweite – der Überlieferung nach – aus Kloster Liebenau stam- und der Aufbruch in eine gefahrvolle Welt, in der die Männer fast aus- mende Kreuz (S. 66) spielt auf die Vorstellung des Lebensbaumes an, nahmslos den Märtyrertod fanden, boten Gelegenheit zu sentimentaler bleibt aber bei den vegetabilischen Schmuckformen zurückhaltender. Inszenierung des Trennungsschmerzes – und häufig auch, anders als hier, Maria und Johannes auf ausladenden Ästen assistieren dem Gekreuzig- zur sachgetreuen Wiedergabe der Reisevorbereitungen und der dazu be- ten in der herkömmlichen Weise, schwebende Engel fangen mit Abend- nötigten Utensilien. mahlskelchen das Blut des Herrn auf. In den durchbrochenen Vierpass- Von den insgesamt zwölf Personen des Apostelabschieds sind, zu einer Endungen des Kreuzes sind die vier Evangelisten mit ihren Symbolwesen Gruppe zusammengefasst, drei der Jünger erhalten. Da sie keine Attribu- repräsentiert: Matthäus mit dem Engel, Markus mit dem Löwen, Lukas te mit sich führen und keine typischen Merkmale haben, lassen sie sich mit dem Stier und Johannes mit dem Adler. Zuoberst erhebt sich der namentlich nicht bestimmen, vielleicht mit Ausnahme des schluchzen- Pelikan, von dem es heißt, er ernähre mit dem eigenen Blut seine Jungen, den, noch jugendlichen Mannes zur Rechten, der Johannes darstellen womit auf die Selbstlosigkeit Christi verwiesen wird. Am Kreuzesfuß könnte. Sicherlich haben sie sich einst in einem Flügelaltar befunden, der stehen die Muttergottes und mehrere Heilige in Tabernakelnischen, die in ganzer Breite dem Missionsthema gewidmet gewesen sein dürfte. Die Propheten Salomo und Jesaia stützen symbolisch den Schaft, beschrifte- ehemalige Farbfassung ist verloren. te Spruchbänder in ihren Händen haltend. Die vorzügliche Arbeit wird mit Kunstwerken verschiedener Gattungen aus den südlichen Niederlanden in Verbindung gebracht. Von dort ging eine neue Kunstsprache aus, die den ›Weichen Stil‹ ablöste und sich intensiv der Erfahrungswirklichkeit zuwandte. Die Figurenbildung beim ›Zweiten Liebenauer Kreuz‹ vermittelt davon bereits eine Ahnung. 86 90 91 Oberrhein, um 1450 Holz, 61,5 x 42,4 cm, 61 x 42,5 cm Inv.-Nr. M 55/007, M 57/011 Martyrium des heiligen Johannes Martyrium des heiligen Matthäus Die beiden Tafeln gehörten zu einem Altar mit Kreuzigung mit Stiftern Darstellungen der zwölf Apostelmartyrien, die ihres Goldgrundes halber auf den Innenseiten der Oberrhein, um 1440/50 Christus am Kreuz wird von seiner Mutter Maria und dem Lieblingsjünger Flügel angebracht gewesen sein müssen. Eine Holz, 50 x 114 cm Johannes flankiert. Es folgen Johannes der Täufer mit dem Attribut des Szenenfolge des Kölner Malers Stephan Lochner Inv.-Nr. M 88/018 Lamms und die heilige Barbara, die einen Turm, worin sie der Legende (Frankfurt, Städel) kann eine ungefähre Vorstel- nach gefangen war, als charakteristische Beigabe mit sich führt. Sie könn- lung vom ehemaligen Aussehen vermitteln. Auch Leihgabe der Katholischen ten die Namenspatrone der Stifter sein, eines Mannes und seiner mut- der bisweilen delikate Einsatz der Farbe lässt eine Kirchengemeinde St. Michael, maßlichen Frau, die, je seitlich, auf Knien Christus um Erbarmen anflehen. gewisse Nähe zu Lochner erkennen und hat einst So besagt es der auf den Spruchbändern zu lesende lateinische Text. Die zur Behauptung geführt, der anonyme Künstler Eheleute sind durch ihre Wappenschilde bezeichnet. Das Wappen des habe bei Lochner gelernt (S. 94). Mannes konnte als das der Herren von Digesheim identifiziert werden, Johannes – der Evangelist gilt nach mittelalter- eines in der Ortenau ansässigen Adelsgeschlechts. Ein Johannes von lichem Verständnis auch als Verfasser der Apoka- Digesheim, womöglich der gesuchte, ist 1448 als Edelknappe dokumen- lypse – erleidet sein Martyrium in einem Kessel tiert. Damit geht die Herkunft des Bildes aus Oberweier bei Lahr gut voll siedendem Öl, geht aber ohne Schaden aus überein. dieser Prüfung hervor. Erstaunen und Ratlosigkeit Der Maler spricht noch den künstlerischen Dialekt, den die Werkstatt des drücken sich in den Gesichtern seiner Folterer Staufener Altars vernehmen ließ (S. 80), hat aber bereits Kenntnis von aus, von denen Kaiser Domitian an prominentes- den Neuerungen, die auf breiter Front aus den Niederlanden entlehnt ter Stelle steht. Er wird danach Johannes auf die wurden. Ein zunehmender Realismus, wie er beispielsweise in der Bre- Insel Patmos verbannen. chung und Stauchung der Falten deutlich wird, löst die lyrische Ge- Matthäus wird am Altar während des Gottes- stimmtheit der früheren Zeit nachhaltig ab. dienstes enthauptet. Er hatte die schöne Tochter Erzbischöfliches Diözesanmuseum Freiburg Friesenheim-Oberweier des abessinischen Königs zum christlichen Glauben bekehrt und zu immer währender Jungfräulichkeit verpflichtet. Dies erregte das Missfallen des Thronnachfolgers mit Namen Hirtakus, der die Prinzessin zur Ehe zwingen wollte und aus Rachsucht den Befehl zur Ermordung des Heiligen gab, wie die fromme Legende erzählt. 92 93 96 97 Kristallschnitt mit Kreuzigung Christi Trier, um 900 Der spätkarolingische, wohl in Trier gefertigte Bergkristall, geschnitten, Kristallschnitt zählt zu den größten Kostbarkeiten Höhe 8,5 cm Inv.-Nr. K 013/D Erzbischöfliches Diözesanmuseum Freiburg des Augustinermuseums. Nur wenige Exemplare 13. – 14. Jahrhundert seiner Art sind noch erhalten. Der politische Anspruch Karls des Großen und seiner Erben, das römische Kaiserreich in seiner spätantiken, christlichen Ausprägung wiederherzustellen, sollte sich Früh- und Hochgotik Anfänge der Spätgotik auch in den Künsten verwirklichen. Vor allem deshalb wurden Formmotive, Stilmerkmale sowie Bearbeitungstechniken der römischen Kaiserzeit wieder aufgegriffen und wiederbelebt. Eine solche Technik war beispielsweise der Stein- oder Gemmenschnitt. Dabei wird die Darstellung mit einem Bohrer oder rotierenden Rädchen in die geebnete Steinfläche eingegraben und ergibt somit ein Formnegativ. Ist der Stein durchscheinend wie der Kristall, zudem vorderseitig gewölbt, entsteht daraus in der Umkehrung je nach Lichteinfall die Illusion plastischer Rundung. Christus hängt noch lebend am Kreuz, umgeben von seiner Mutter Maria und dem Lieblingsjünger Johannes als Trauergemeinde. Longinus richtet seine Lanze, Stephaton den aufgesteckten Essigschwamm auf den Gekreuzigten. Um den Kreuzesstamm windet sich eine Schlange. Vordergründig ist sie als Symbol des überwundenen Bösen, vielleicht aber auch im Hinblick auf einen zeitgenössischen Osterritus zu deuten. Die Büsten von Sol und Luna, Sonne und Mond, am oberen Bildrand geben von der kosmischen Dimension des Geschehens Kunde. Möglicherweise war der Kristall die Schutzverglasung für eine Reliquie und ursprünglich im Zentrum eines Altarkreuzes angebracht. Im 16. Jahrhundert wurde er in eine Paxtafel montiert. In dieser Gestalt ist das Werk aus Rot bei Wiesloch, nahe Heidelberg, ins Erzbischöfliche Diözesanmuseum Freiburg gelangt. 26 27 Pascal Griener 116 Aby Warburg and Mnemosyne: Photography as aide-mémoire, Optical Unconscious and Philosophy 157 81 Griselda Pollock 82 grands problèmes de traduction ; elle n’occupe pas encore la place qui sera la sienne au XXème siècle. Par contre, le fac-similé de dessins appartient, depuis plus d’un siècle, à l’apparat du connaisseur. Dans l’ouvrage de Müntz, cette apparition régulière relève davantage du registre symbolique que du domaine cognitif ; sa présence récurrente rassure le lecteur, qui admire sa beauté bien imitée, et reconnaît la marque de fabrique d’une publication pour connaisseurs (Ill. 4). La photographie est surtout sollicitée dans la reproduction de sculptures (Ill. 5). L’image documentaire sert chez Müntz deux propos très distincts : par son image fidèle, l’art figuratif dépeint la civilisation de la Renaissance ; mais aussi, le cliché exemplifie l’art renaissant (Ill. 5). Par la magie de l’image, Müntz résout fictivement le dilemme auquel Burckhardt s’était confronté entre 1855 et 1860. Au terme d’un véritable chiasme, et grâce à la double fonction des images, l’art renaissant se donne ici à voir comme la représentation fidèle d’une société au quotidien, de part en part esthétique, mais aussi comme un répertoire de formes belles. La Renaissance se rehausse ici à la hauteur d’un rêve d’esthète, où l’image rejoint la réalité qu’elle idéalise. Si le processus d’idéalisation est reconnu par Müntz lorsqu’il explique le travail de l’artiste, il l’oublie tout à coup lorsqu’il transforme la représentation renaissante en document visuel fidèle, qui donne à voir la civilisation de la Renaissance, et nous transporte dans un passé idéal. On voit ici que l’illustration, chez Müntz, baigne la culture renaissante dans une atmosphère sereine, apollinienne. Telles œuvres d’art sont même élevées au rang d’allégories de la Renaissance ; la Primavera de Botticelli trône au seuil du premier volume, comme emblème lumineux d’une période.70 Machtelt Israëls The Berensons, Photography, and the Discovery of Sassetta The name of Sassetta (ca. 1400–1450) had long remained unknown to the art critics Bernard Berenson (1865–1959) and his future wife, Mary Smith Costelloe (1864–1945).1 But in 1900, upon seeing the painter’s triptych in his native Cortona, Mary wrote to her family: “I have had a most ‘fruitful’ time here, seeing a quantity of pictures which were here, to be sure, seven years ago, when I was last in this town, but which my eyes were not open to see nor my heart to feel! Best of all was a great golden altarpiece by an early Sienese named Sassetta, a most beautiful thing. How could I have been so blind as not to see it?!”2 By the fall of 1900, the couple had “connoshed” (“studied pictures”) of the Renaissance painter to such an extent that they could tell his hand at first glance.3 They had just found their home at Villa I Tatti near Florence and combed the city’s antique shops to furnish it. In a letter to her family dated I Tatti 27 October 1900, Mary rhapsodized how in a “tiny little out-of-the-way hole-and-corner sort of place” she and Bernard found “a marvellous altarpiece by one of the rarest painters of Italy, an early Sienese named Sassetta, of whom, as it happens, nobody knows anything except my Mr. Berenson […] and myself and one very scrubby little Professor at Siena.”4 She continued about how she could bargain for the “triptych” composed of Saint Francis in Glory, the Blessed Ranieri of Borgo San Sepolcro, Dans un magnifique texte consacré à Gabriele D’Annunzio, Hugo von Hofmannsthal pose que les siècles antérieurs nous ont légué deux choses : de beaux meubles, et des nerfs fragiles. Dépossédés de l’énergie de nos devanciers, dit-il, nous collectionnons les objets qu’ils créèrent. Ces choses, nous les mettons en scène, nous tentons de leur insuffler une vie imaginaire à l’aide de nos poumons affaiblis – bref, nous élisons notre Cythère dans les magasins d’antiquités : «Ja alle unsere Schönheits- und Glücksgedanken liefen fort von uns, fort aus dem Alltag, und halten Haus mit den schöneren Geschöpfen eines künstlichen Daseins, mit den schlanken Engeln und Pagen des Fiesole, mit den Gaßenbuben des Murillo und den mondänen Schäferinnen des Watteau. Bei uns aber ist nichts zurückgeblieben als frierendes Leben, schale, öde Wirklichkeit, flügellahme Entsagung. Wir haben nichts als ein sentimentales Gedächtnis, einen gelähmten Willen und Selbstverdoppelung […]. Das ist es, was ich den Triumph der Möbelpoesie genannt habe, den Zauberreigen dieser Wesen, von denen nichts als Namen und der berückende Refrain von Schönheit und Liebe zurückgeblieben ist.»71 Cette élite européenne, argentée mais aux nerfs fragiles, aimait les beaux livres. L’Histoire de l’art, illustrée de luxueux clichés photographiques, la servit à merveille. 1 2 70 Ibid., p. 41. 71 Hugo von Hofmannsthal, « Gabriele d’Annunzio », dans : id., Gesammelte Werke in zehn Einzelbänden. Reden und Bildprogramme feststellen, die an die Stelle der für das 16. Jahrhundert typischen Historienszenen und aus der Literatur entlehnten Themen tritt.49 Damit einhergehend findet ein Paradigmawechsel von einer textorientierten Mimesis zur Admiratio-Ästhetik statt, die ganz im Dienst der Erzeugung von »Meraviglia« (Entzücken) im Betrachter stand.50 Diese Entwicklung hat ihren Höhepunkt im Deckenfresko von Pietro da Cortona im Palazzo Barberini, während spätere Fresken wie die der Galleria Pamphilj und der Galerie des Quirinalspalastes wohl wieder auf literarische Bezüge zurückgreifen, ohne jedoch den Anspruch auf Überraschung des Betrachters damit aufgegeben zu haben. Die Gliederung der Arbeit folgt der chronologischen Entstehung der Fresken. Sie ist in vier Abschnitte unterteilt. Die Abschnitte I und IV sind den beiden bedeutendsten päpstlichen Bildprogrammen gewidmet, die im Gegensatz zu denjenigen der Nepoten die Selbstdarstellung der Kirche im »profanen« Kontext, d. h. in den beiden Residenzen des Vatikans und des Quirinals untersuchen. Sie rahmen die Repräsentation der Nepotenprogramme ein. An ihnen wird ein deutlicher Wandel im päpstlichen Selbstverständnis während des Untersuchungszeitraums manifest. Der Hauptteil ist in zwei Abschnitte gegliedert. Diese Binnengliederung trägt vor allem dem Sachverhalt der verschiedenen Orte monumentaler, von den Nepoten in Auftrag gegebenen Freskenzyklen Rechnung. Von Pietro Aldobrandini bis zu Ludovico Ludovisi traten die Nepoten öffentlich durch die Errichtung prunkvoller Gartenpaläste und Villen auf dem Quirinal und dem Pincio hervor, die ihnen als Orte der Repräsentation dienten. Dies ändert sich unter Urban VIII. Erstmals richten sich nunmehr die Anstrengungen aller Nepoten auf die Errichtung und Ausstattung Aufsätze, ed. par Bernd Schoeller / Rudolf Hirsch, vol. I, 1891–1913, Francfort/M. 1979, pp. 174–184 ; première parution : Frankfurter Zeitung, 9.8.1893. 3 eines Palastes als Wohnsitz der ganzen Familie. Erst Camillo Pamphilj ließ sich wieder eine Villa vor den Toren Roms erbauen, doch übernahm nunmehr der Papst selbst, Innozenz VIII., die Regie über die Erweiterung und Ausstattung des Familienpalastes an der Piazza Navona. Sowohl der Palazzo Barberini als auch der Palazzo Pamphilj stehen daher in Abschnitt III als Orte repräsentativer Bildprogramme im Mittelpunkt. 1.1 »Les choses nous paraissent non seulement ce qu’elles sont«: Annäherungen Wie schon bei seinen Brunnen für die Villa Montalto (um 1620)2 und die Piazza Barberini (1642/43)3 sowie bei den Borghese-Skulpturen (1618–25)4 hatte Bernini auch auf der Piazza Navona durch die allseitige Zugänglichkeit des Vierströmebrunnens mit einem mobilen Betrachter zu rechnen. Der Entwurfsprozeß zeigt in aller Deutlichkeit, wie Bernini von der von ihm stets favorisierten bildhaften Inszenierung 4 5 6 50 1 Portrait of Aby Warburg, c. 1900. Warburg Institute, University of London vu par un Kodak” that Michael Steinberg suggests knowingly substitutes the naturalist author’s sensibility for a technological gaze that certainly records, but also make us see more.20 Warburg photographed a new type of person he encountered in his travels in the United States: European missionaries and teachers, and other migrant Europeans living in a land still vividly imagined in a mythopoetic ritual life world of indigenous peoples that was being overwritten by railroads, churches, shops, electricity and telegraph wires (fig. 5a). One of the most renowned of the American snapshots taken by Warburg was snapped in February 1896. It is a photograph of an American business man that Warburg jokingly nicknamed “Uncle Sam” (fig.5b). The figure of Uncle Sam as representative of the new, modern, Euro-American was first used in 1812 and first illustrated in 1852 but it was fixed iconographically by the form in which it appeared 51 Zu Clemens VIII. vgl. Pastor 1927, Bd. 11; Borromeo 1982, S. 259 – 282 mit weiterer Literatur. 7 Anonymus, ca. 1651/52 (BAV Chig. D III 41, fol. 49r); zitiert nach Montanari 2003, 190 (Hervorhebung F.F.). Vgl. dazu: Kauffmann 1970, 39 – 43; Wittkower 1955, 33 f., 179; Benocci 1989; Avery 1997,180 – 182. Zur Ikonographie der Gruppe: Wittkower 1952; Pope-Hennessy 1964, Bd. 2, 600; Collier 1968. Zur Vorgeschichte der Villa: Quast 1991. – Gute Beobachtungen, auch zu Vorgeschichte und Nachwirkungen von Berninis Brunnen bei: Voss 1910. Hierzu grundlegend: Kauffmann 1970, 170 ff.; D’Onofrio 1986, 371 – 389; ferner Avery 1997, 182 ff. Vgl. Kenseth 1981; Kauffmann 1985; Gonzalez-Palacios 1995; HerrmannFiore 1997, 101 – 103; Schmitt 1997, passim. Vgl. auch Berninis Zeichnungen der Piazza San Pietro mit verschiedenen ›Sehlinien‹ und die Blicklenkung für sich bewegende Betrachter in: Marder 1997, 91 ff.; dazu und zu Berninis Projekt für die Chorfassade von Santa Maria Maggiore: Zollikofer 1998. BAV, Archivio Chigi 24926. So schon der für die Begräbnisfeierlichkeiten für Carlo Barberini, Bruder UrbansVIII. geschaffene Katafalk in Santa Maria in Aracoeli (1630). Der Katafalk für Alexander VII. in St. Peter zeigte vier Obelisken an den Ecken (1667; zum Vorbild, dem für die Wohltäter des Jesuitenordens 5 Giacomo Lauro, Circus Agonalis, aus: Antiquae Urbis Splendor, Rom 1625 4 Gianlorenzo Bernini, Fontana del Tritone, 1642/43, Rom, Piazza Barberini Berninis Brunnen mußte gleich auf vier Determinanten eingehen. Im Osten verlangte – durch die breite, kurze Corsia Agonale über sein Hauptportal sichtbar mit dem Zentrum der Piazza verbunden – der Palazzo Madama Leos X. Berücksichtigung. Seine bloße Existenz erinnerte an Giuliano da Sangallos Maßstäbe sprengendes Projekt einer querräumlichen Vorschaltung der Piazza Navona vor den Medici-Palast im Anschluß an imperiale Vorbilder (v. a. Konstantinopel).21 Zweitens: Die einzige Kirche, die sich zur Piazza öffnete, San Giacomo degli Spagnuoli am südöstlichen Ende, war Ausgangs- und Zielpunkt bedeutender kirchlicher Zeremonien; von hier ging beispielsweise eine der größten Osterprozessionen der Stadt aus, welche die gesamte Piazza – auch durch ephemere Bauten – miteinbezog.22 Drittens war zu berücksichtigen, daß der Platz – meist Circus Agonalis genannt – einen der, wie man glaubte, bedeutendsten antiken Circusräume Roms überlieferte (Abb. 5). Vor allem aber war – viertens – die asymmetrische, auf die südwestliche Hälfte der Piazza beschränkte Lage des Palastes des Auftraggebers zu bedenken. Unabhängig von der weiteren – höchst ungewissen – baulichen Expansion des Papstpalastes23 war klar, daß der Brunnen zur Palastfront in formaler und inhaltlicher Hinsicht kulminieren musste. Diese Notwendigkeit wurde noch durch die Tatsache verstärkt, daß der Platz an seinem südlichen Ende (an der Piazza Parione/Pasquino) vom bedeutendsten Kult- und Herrschaftsweg Roms überhaupt beinahe tangiert wurde: von der Via Papalis, die die römische Bischofskirche, San Giovanni in Laterano, mit dem Petrusgrab verband.24 Die Piazza Navona war hier nicht, wie nach Hauptansichten allmählich abrückte5, die vier Flusskolosse nicht, wie noch höchstwahrscheinlich im Entwurf der Sammlung Chigi (Abb. 1),6 an die orthogonalen Frontseiten, sondern – wie an einigen Katafalken7, am Baldachin von St. Peter,8 am Altar der Cathedra Petri9 und am Alexandergrab10 – radial plazierte (Abb. 2)11 und zuletzt sogar, dem Zwang der vielansichtigen Situation folgend, von der traditionell phlegmatischen Lagerung der Flußpersonifikationen12 abwich. Vielfältig bewegt sitzen die Figuren nun an den Ecken des rustizierten Sockels und akzeptieren, fördern, und beantworten die bewegte Betrachtung der Passanten.13 Bei der verselbständigten, auf ästhetische Werturteile zielenden Debatte um die Mehransichtigkeit von Berninis Skulp- 8 9 10 11 12 13 geschaffenen Katafalk Andrea Sacchis [November 1639, Il Gesù] und überhaupt zur Vorliebe Berninis für figürliche Eckbesetzungen: Zollikofer 1994, 73); zu den frühen Katafalken Berninis: Berendsen 1982 und Burbaum 1999, 77 – 83. Vgl. auch E. Gigli in: Bernardini/Fagiolo dell’Arco 1999, Kat. Nr. 203 – 205. Umfassend: Dombrowski 2003; vgl. auch Schütze 1994; Kirwin 1997; zusammenfassend: Burbaum 1999, 49 – 72. Vgl. Rossacher 1967; Wittkower 1955, 219 – 223; Kauffmann 1970, 244 –277; Avery 1997, 108 – 113; Rice 1997, 189 – 192 und 265 – 271; Marder 1998, 165 –167; Dombrowski 2003. Dazu: Zollikofer 1994. Zum Bozzetto der Sammlung Giocondi-Forti vgl. A. Cipriani in: Bernardini/Fagiolo dell’Arco 1999, Kat. Nr. 112 (Abb. S. 177). – Zweifel an der Authentizität bei: D’Onofrio 1986, 418 – 420, Anm. 31. Generell zu Berninis Technik: Sigel 1999 und id. in: Butterfield 2002. Vgl. Preimesberger 1974, 129. – Herendeen 1981 verweist auf das Harmonieideal der Flußpersonifikationen seit der Antike. Die Vielansichtigkeit spiegelt sich auch in Berninis Auftrag an einen Maler (nach Fertigstellung des Monuments), für den Brunnen »sette disegni in sette vedute« anzufertigen; vgl. Fraschetti 1900, 186. »LES CHOSES NOUS PARAISSENT NON SEULEMENT CE QU’ELLES SONT«: ANNÄHERUNGEN von Sales in St.Peter (1665) bezeichnet; zu Faldas Nuovo teatro vgl. Wilson 1996. – Schon Abraham Ortelius betitelte seinen Weltatlas bekanntlich als Theatrum orbis terrarum (1570). – Instruktive Überlegungen zum Begriff bei: Schwager 1961/62, 379 – 382; Frezzotti 1982; Blair 1997 (Bodin). Zum frühneuzeitlichen europäischen Theater: Kindermann 1966; J. Hösle 1984; Cruciani 1987; Béhar/ Watanabe O’Kelly 1999; zum italienischen Theater im 17. Jahrhundert: Fassò 1956; Molinari 1968; Carandini 1990. Vgl. auch Bernheimer 1956 und zum inflationären Wortgebrauch: Costanzo 1964. – Zum Theatrum Vitae Humanae bei Gryphius, v. Hofmannswaldau, v. Lohenstein: Rusterholz 1970. – Zum teatro des Gartens und der Natur: Roccasecca 1990 (sub voce); der Sammelband Il teatro della natura 1996 und Fagiolo/ Giusti/Cazzato 1997; aufschlußreich die größtenteils utopischen Darstellungen im Theatrum Statuum Regione Celsitudinis Sabaudiae Ducis (Amsterdam 1682); vgl. dazu Macera 1998. Zum »teatro historico [...] e politico della sede apostolica«: Leti 1675. Vgl. auch Johnson 2000 (zum gebauten Theaterprospekt der venezianischen Libreria di San Marco Jacopo Sansovinos). Die Quellen zu Berninis Theateraktivitäten gesammelt bei: D’Onofrio 1963a, 91 ff.; vgl. auch Hewitt 1958; Fagiolo dell’Arco 1967; 15 18 18 19 20 21 22 23 Kitao 1974 (Postscript: Bernini as scenographic architect); Lavin 1980, 146 – 157 (Bernini and the theater); Fagiolo/Madonna 1985; Wisch/Scott Munshower 1990, passim; Montanari 2004. – Zum »permanent theater« des Vierströmebrunnens: Harris 1990. Zum »skopischen Regime« vgl. W. Kemp 1991a und b. Ein ambitionierter Versuch, die ›Ortsbindung‹ von Berninis Piazza San Pietro zu erfassen bei: Birindelli 1987. Vgl. zur kontextgeschichtlichen Methodologie auch: Birindelli 1983; Valena 1989 und Jöchner 2001. – Beispielhaft für das spätmittelalterliche Florenz: Trachtenberg 1997. Zur Bebauung der Piazza und zu den Regulierungen durch Innozenz X.: Eimer 1970/71, Bd. 1, 34 – 41; Marchesini 1993. – Zur Geschichte des Platzes: Cancellieri 1811; De Gregori 1926. Brauer/Wittkower 1931, 35; D’Onofrio 1986, 385 – 389. Vgl. Preimesberger 1974, 88. Zur Verbindung von Kaiserpalast und Hippodrom in Konstantinopel (seinerseits dem Vorbild des Circus Maximus zu Füßen des Palatin folgend): Bauer 1996, 247 ff. Vgl. Colomer 2000. – Zu den Zeremonien und Festen der Spanier vgl. auch L. Cozzi in: Piazza Navona 1970, 107 – 125. Zur Baugeschichte des Palastes: Eimer 1970/71. Die Vermutung (im 1. FERMA NELL’ETERNO CORSO DE’SECOLI:GIANLORENZO BERNINIS FONTANA DEI QUATTRO FIUMI 3 Aby Warburg, Hemis Kachina dancing at Oraibi, Arizona, 1896. Warburg Institute, University of London deutig: Der langgestreckte Platz (Abb.3) war in seiner Mitte zu besetzen, und er besaß eine hierarchisch differenzierte Randbebauung. Im Laufe des Entwurfsprozesses mußte immer klarer geworden sein, daß eine symmetrisch nivellierte Ausführung kaum den architektonischen Gegebenheiten entsprach. Der Brunnen sollte den weiten Raum zentrieren und zugleich das Wertgefälle seiner Umgebung spiegeln.19 Der Triton auf der Piazza Barberini (1642/43; Abb.4), der als Terminus einer langgestreckten Zugangsstraße, die im disabitato der Vignen endete (Via Capo le Case; heute Largo Tritone), den Besucher frontal empfing, ging mit dem zugehörigen Palast keine unmittelbare, visuell zwingende Verbindung ein (das geschah erst im komplexen Wechselspiel mit der diagonal versetzten, Triton und Palast zur optischen Überlagerung bringenden Fontana delle Api an der Ecke zur Via Sistina).20 Die räumlich und historisch verdichtete Situation an Piazza Navona jedoch erzwang andere Lösungen als beim Triton-Brunnen. 3 Piazza Navona, Ansicht von Süden 3 49 1906: “We ‘connoshed’* [note in the margin: *studied pictures] all the morning”. David Frasier, librarian of the Lilly Library, Indiana, where this letter is preserved, kindly provided the transcription. Quoted from Israëls 2009 (note 1), pp. 11–12; James R. Banker, “Appendix of Documents Relating to the High Altarpiece, the High Altar, and the Tomb of the Blessed Ranieri in the Church of San Francesco at Borgo San Sepolcro”, in: Sassetta, vol. II, pp. 566–583, here p. 582, doc. XLV. 1. Ferma nell’eterno corso de’secoli: Gianlorenzo Berninis Fontana dei Quattro Fiumi 2 Vgl. grundsätzlich hierzu Büttner 1989; Brassat 2001; für das Deckenfresko Pietro da Cortonas im Palazzo Barberini Locher 1990. Zum 16. Jahrhundert vgl. Kliemann 1993. Zum Begriff der Admiratio-Ästhetik vgl. Schröder 1985, S. 73–89 und S. 145. 4 Ut moles surgat dignis fabrefacta tributis, Cogitur ornandus mira in compendia mundus Spectaturque datum sic totus inire theatrum Fluminibusque suis iussum componere fontem.1 1 48 Parts of the present argument are in Machtelt Israëls, “Introduction”, in: id. (ed.), Sassetta. The Borgo San Sepolcro Altarpiece, 2 vols., Florence / Leiden 2009 (in the following Sassetta), vol. I, pp. 11–22. Letters and diaries by the Berensons are in Florence, Villa I Tatti, Archivio Berenson (ABF), unless otherwise stated. Letter dated Cortona 29 May 1900 to her mother Hannah Whitall Smith and daughters from her first marriage, Ray and Karin Costelloe. Their self-invented verb occurs with a definition in Mary’s letter to her mother dated Milan 20 September 2 Anton von Maron (1733–1808), Portrait of J. J. Winckelmann, oil on canvas, 1768. Weimar, Schlossmuseum mann, who is represented, none the less, by von Maron encased in animal furs and crowned with gold amidst the colourless residues of sculptural ghosts and a faintly traced male torso. What happens to the elegant portrait, replete with images of classical statuary when placed beside this photographed image of a still living ritual so that the differences art historians might typically stress in terms of art form, date, place, function and so forth are suspended temporarily for the disclosure of an unexpected cultural connection in the relation to the animal other, a moment of shared Nachleben of the magical and its sartorial taming? More importantly, Aby Warburg (1866–1929) owned a camera. In 1896, he had a leather-cased Buck’s Eye camera made by the Boston Camera Company. He used it to take photographs during his travels in the United States of ritual-religious ceremonies performed by Hopi dancers.19 But I am more interested in the photographs he took of Euro-Americans (fig. 4). Warburg presented his American and Indian photographs to the Hamburg Photographic Society on 21 June 1897 where he introduced them with a Zola-esque flourish as “un coin de nature »LES CHOSES NOUS PARAISSENT NON SEULEMENT CE QU’ELLES SONT«: ANNÄHERUNGEN 19 Barbara Criée | Nostitzstraße 4 | 10961 Berlin | 030/692 29 06 www.b-criee-design | [email protected] | St.Nr. 14/254/61007 b.criée.design Auftraggeber: Pink Page ECARF - Europäische Stiftung für Allergieforschung, Image-Broschüre Entwurf des Grundlayouts, Bildrecherche und -bearbeitung, wurde für weitere Flyer und Broschüren benutzt. Bandzentrale, Relaunch der Website www.bandzentrale.de Inhaltliches Basiskonzept, Website-Struktur, Design/Layoutentwicklung, Aufarbeitung der Bilder BW Immobilienservice, Gestaltung der Website www.wobstgmbh.de Inhaltliches Basiskonzept, Website-Struktur, Design/Layoutentwicklung, Bildrecherche und -auswahl print | web Lebensqualität trotz Allergie ECARF-Qualitätssiegel für allergikerfreundliche Produkte und Dienstleistungen ECARF Quality Seal for Allergy-Friendly Products and Services Allergikerfreundliche Produkte und Dienstleistungen zeichnet die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) mit dem ECARF-Qualitätssiegel aus. Das Siegel steht für geprüfte Qualität und für die aktive Unterstützung bei Verbraucherfragen zu Allergien. ECARF vergibt das Siegel europaweit aufgrund wissenschaftlich geprüfter Kriterien. Es bietet Allergikern pragmatische Lösungen zur deutlichen Reduzierung von Allergenen und Reizstoffen. Da sich Allergene aus dem alltäglichen Leben jedoch nicht vollständig ausschließen lassen, kann das EACRF-Qualitätssiegel keine Allergenfreiheit garantieren. The European Centre for Allergy Research Foundation (ECARF) honours allergy-friendly products and services with the ECARF Seal of Quality. The Seal indicates proven quality and offers active support in consumer questions regarding allergies. ECARF awards the seal Europe-wide according to scientifically determined criteria. It offers allergy sufferers practical solutions to help reduce contact with allergens and allergy triggers. As allergens cannot be completely removed from everyday life, however, the ECARF Seal of Quality can never guarantee complete freedom from allergens. Produkte und Dienstleistungen werden dann als allergikerfreundlich mit dem Siegel ausgezeichnet, wenn sie das tägliche Leben von Allergikern nachweislich erleichtern und / oder verbessern. Zur Überprüfung der Produktqualität werden regelmäßige Kontrollen der Produkte und Dienstleistungen durch ein unabhängiges Prüfinstitut vorgenommen. 1 5 Products and services are labelled "allergy-friendly" with the ECARF Seal when they can be shown to improve quality of life for allergy sufferers. To ensure continued quality, products and services are regularly evaluated by an independent testing institution. 2 Food products, cosmetics, detergents and many other products, as well as hotels, restaurants and a vacation destination on the island of Rügen have been awarded the Seal of Quality thus far. 6 3 Lebensmittel, Kosmetika, Waschmittel und viele andere Produkte, sowie Hotels, Restaurants und ein Ort auf Rügen haben das Siegel bisher erhalten. Das ECARF-Qualitätssiegel wird für die Dauer von zwei Jahren vergeben. Die Gültigkeit kann jeweils um weitere zwei Jahre verlängert werden, wenn die Voraussetzungen gleich geblieben sind. The ECARF Seal of Quality is awarded for a period of two years. The Seal can be extended for a further two years if the requirements and conditions have not changed. 4 1 Als erste Kommune wurde die Ostseegemeinde Baabe auf Rügen für ihr allergikerfreundliches Angebot ausgezeichnet 2 Auch sieben Make-up-Produkte für die professionelle Anwendung in Theater, Film und Fernsehen dürfen das ECARF-Qualitätssiegel tragen 3 Das Speiseöl Albaöl HC (Health Care) erfüllt vom Herstellungsprozess über die Produkteigenschaften bis zur Angabe der Inhaltsstoffe die Voraussetzungen für die Erteilung des ECARF-Qualitätssiegels Bilder / Pictures © Charité – Universitätsmedizin Berlin © ECARF © beatuerk – Fotolia.com © by-studio – Fotolia.com ECARF – Europäische Stiftung für Allergieforschung Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Charité – Universitätsmedizin Berlin Charitéplatz 1 D-10117 Berlin Tel. +49 30 450 518 050 Fax +49 30 450 518 938 For a better life with allergies Auch Ruth’s Hotel im norddänischen Skagen erfüllt die wissenschaftlich geprüften ECARF-Kriterien Ruth’s Hotel in Skagen, northern Denmark, also meets ECARF’s scientifically determined criteria 7 1 Baabe on the island of Rügen in the Baltic Sea was the first community to be honoured for its orientation toward meeting the needs of allergy sufferers 2 Seven make-up products for professional use in theatre, film and television have also earned the ECARF Seal of Quality 3 Albaöl HC (Health Care) cooking oil meets the requirements for the ECARF Seal of Quality in all aspects, from production process to product features to declaration of ingredients 4 Mehr als 20 Produkte der Diadermine KosmetikSerie sind als allergikerfreundlich ausgezeichnet 4 More than twenty products from the Diadermine line of cosmetics have been honoured as suitable for allergic persons 5 Bernhard Botlik, Direktor des Hilton Vienna Hotels, nimmt das ECARF-Zertifikat von Prof. Torsten Zuberbier entgegen 5 Bernhard Botlik, Director of the Vienna Hilton Hotel, receives the ECARF certificate from Prof. Torsten Zuberbier 6 Sieben Waschmitteln von Persil, Le Chat und Spee bescheinigt das ECARF-Qualitätssiegel eine hohe Verträglichkeit für Menschen mit empfindlicher und zu Allergien neigender Haut 6 Seven types of detergent from Persil, Le Chat and Spee have been honoured with the ECARF Seal of Quality for their suitability for use by people with sensitive and allergic skin Wash & Coffee, eine Kombination von Waschsalon und Café in München, berücksichtigt in beiden Bereichen die Bedürfnisse von Allergikern und erhielt dafür das ECARF-Qualitätssiegel 7 Die Wandfarbe Curasan Plus Premiumweiss trägt das ECARF-Qualitätssiegel 7 The house paint Curasan Plus Premiumweiss bears the ECARF Seal of Quality Wash & Coffee, a combination laudromat-and-café in Munich, meets the needs of allergy sufferers in both areas and has thus been awarded with the ECARF Seal of Quality 4 Europäische Stiftung für Allergieforschung – ECARF European Centre for Allergy Research Foundation – ECARF Lebensqualität trotz Allergie For a better life with allergies Allergien nehmen in allen industrialisierten Ländern dramatisch zu. In Europa sind inzwischen etwa 35 % der Bevölkerung betroffen. Es ist davon auszugehen, dass im Jahr 2020 jeder Zweite an einer Allergie leidet. Allergien beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Leistungsfähigkeit wie bei einer schweren Erkältung. Nur ein Zehntel der Betroffenen wird medizinisch behandelt. Bei Kindern, Schülern und Studenten führt eine unbehandelte Allergie zu einer Leistungsminderung des Langzeitgedächtnisses um 30 %. Durch allergiebedingte Beeinträchtigungen entstehen der europäischen Wirtschaft unnötige Kosten bis zu 100 Milliarden Euro im Jahr. Daher ist es dringend geboten, die Situation sowohl für Allergiker als auch für die Gesellschaft insgesamt zu verbessern. Hierfür engagiert sich die gemeinnützige Europäische Stiftung für Allergieforschung – ECARF seit ihrer Gründung im Jahr 2003. ECARF steht für European Centre for Allergy Research Foundation. Allergies are dramatically on the rise in industrialised countries. In Europe, about 35% of the population currently suffers from an allergic disease. By the year 2020, estimates predict that one in two people will suffer from an allergy of some kind. Allergies not only restrict quality of life, but also impair cognitive functions by 30 %, just like the common cold. Impaired cognitive function leads to lower productivity by Europe’s workers and has been shown to reduce long-term memory in schoolchildren and students by 30 %. Despite their economic impact and effect on patients’ quality of life, most allergies remain untreated or undertreated, costing Europe’s economy up to 100 billion Euro per year [according to the European Commission]. The nonprofit European Centre for Allergy Research Foundation – ECARF works to improve quality of life for allergy patients and reduce the burden of allergies for society. ECARF • mit Sitz in der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin bündelt interdisziplinäre medizinische Kompetenzen • engagiert sich aktiv in Lehre und Weiterbildung zum Thema Allergien setzt sich gegen die Bagatellisierung allergischer Erkrankungen ein • betreibt intensive Öffentlichkeitsarbeit über Allergien (ca. 1.400 Artikel Berichterstattung pro Jahr) • ist kompetenter Berater der Medien, unterstützt unentgeltlich das Internetportal www.stern.de in medizinischen Fragen • vergibt das ECARF-Siegel, ein kostenloses und nicht kommerzielles Qualitätssiegel für allergikerfreundliche Produkte und Dienstleistungen • geht neue Wege, indem es in einem europaweit einzigartigen Pilotprojekt einen Urlaubsort als allergikerfreundlich zertifiziert hat („Allergikerfreundliche Gemeinde Baabe“ auf Rügen) • ist Partner hochwertiger Hotels, die Allergikern eine ausgesuchte Dienstleistung anbieten möchten. So tragen die Hilton Hotels in Berlin, Frankfurt und Wien das ECARF-Siegel „Allergikerfreundliches Hotel“ • informiert über neueste diagnostische Verfahren und Behandlungsmöglichkeiten von Allergien, wie sie eine moderne, akademisch ausgerichtete Medizin bietet • ist auf internationaler Ebene vernetzt und unterstützt GA2LEN – Europäisches Allergie- und Asthmanetzwerk • Homepage www.ecarf.org ist in mehreren europäischen Sprachen abrufbar: deutsch, englisch, dänisch, französisch italienisch und griechisch ECARF • is located at the Clinic for Dermatology, Venereology and Allergology at the Charité – Universitätsmedizin (university hospital) Berlin, where it draws on interdisciplinary medical expertise • was founded in 2003 • is actively engaged in teaching and training in the area of allergies 5 ECARF-Team • works to ensure that allergic illnesses are taken seriously • carries out intensive public relations efforts regarding allergies (ca 1400 articles of coverage per year) • is a competent advisor to the media and offers free support in medical issues to the internet portal www.stern.de • awards the ECARF Seal, a non-commercial and nonprofit seal of quality for allergy-friendly products and services • demonstrates innovation, for example in the certification of a holiday resort as suitable for allergy sufferers (”Allergy-friendly Community of Baabe“ on the island of Rügen) in a pilot project unique in Europe • is a partner of high-quality hotels that offer services specifically designed for allergy-sufferers. The Hilton Hotels in Berlin, Frankfurt and Vienna have all been designated as “allergy-friendly hotels” with the ECARF Seal • informs the public of the latest diagnostic procedures and treatment possibilities for allergies as offered by modern, academically-oriented medicine • is internationally connected and supports the Global Allergy and Asthma European Network – GA2LEN • the homepage www.ecarf.org is available in several European languages: German, English, Dutch, French, Italian an Greek ECARF-Network Mit seinen Kompetenzen in Medizin, Öffentlichkeitsarbeit, Journalismus, Finanzwesen und Verwaltung ist das Team der Europäischen Stiftung für Allergieforschung gut aufgestellt. In der Zentrale an der Charité – Universitätsmedizin Berlin betreuen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die verschieden Stiftungsprojekte und koordinieren die Aktivitäten der ECARF-Botschafter in Dänemark, Frankreich, Griechenland, Italien. Knowledgeable in medicine, public relations, journalism, finance and administration, the staff of the European Centre for Allergy Research Foundation make up a competent team. At ECARF headquarters at the Charité medical school in Berlin, team members organise various foundation projects and coordinate the activities of the ECARF ambassadors in Denmark, France, Greece, and Italy. Prof. Dr. med. Torsten Zuberbier, Leiter der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) und Leiter des Allergie-Centrums-Charité Prof. Dr. med. Torsten Zuberbier, head of the European Centre for Allergy Research Foundation (ECARF) and head of the Charité Allergy Centre Prof. Dr. med. Karl-Christian Bergmann leitet die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst und engagiert sich bei ECARF auch als Lungenfacharzt in vielen Projekten Prof. Dr. med. Karl-Christian Bergmann heads the Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (German Pollen Information Service Foundation) and is involved in many ECARF projects in his capacity as lung specialist The European Centre for Allergy Research Foundation (ECARF) is tied in to international research networks and organisations in order to extend its work toward its goals of improving treatment for allergy patients and keeping the general public better informed about allergies across international boundaries. Zu diesem Verbund gehören: / This network includes: Allergic Rhinitis and its Impact on Asthma, Deutsche Haut- und Allergiehilfe e. V., Ga2len (Global Allergy and Asthma European Network), GARD (Global Alliance against chronic Respiratory Diseases), European Accadamy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI), ifp Institut für Produktqualität GmbH, urticaria network e.V. (UNEV), Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID), Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Henkel KGaA, Stern.de ECARF-Botschafter/Ambassadors ECARF wird in einigen Ländern von ECARFBotschaftern unterstützt. ECARF is supported by ECARF ambassadors in several countries. Prof. Dr. med. Marcus Maurer hat die ECARF-Stiftungsprofessur für dermatologische Allergologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin inne und ist an der dortigen Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Direktor für Forschung Prof. Dr. med. Marcus Maurer holds the ECARF Foundational professorship for Dermatological Allergology at the Charité medical school Berlin, where he serves as Director of Research at the Clinic for Dermatology, Venereology and Allergology Manager Matthias Colli, Anja Bode, Referentin für das ECARF-Qualitätssiegel und PR-Referent Andreas Aumann (von links) ECARF Manager Matthias Colli, Anja Bode, ECARF Quality Seal Coordinator, and Public Relations Coordinator Andreas Aumann (from left to right) Dr. Andrea Schöndube ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Stiftungsleriters für ECARF Dr. Andrea Schöndube is Academic Officer for the Foundation Director of ECARF Gabriele Flohr leitet das Sekretariat Gabriele Flohr manages the secretarial office 2 Die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) ist mit internationalen Forschungsnetzwerken und -organisationen verbunden, um ihre Ziele, die Therapien für Allergiker ständig zu verbessern und die Bevölkerung darüber zu informieren, länderübergreifend zu verfolgen. 6 ECARF-Botschafter Dänemark / Country-Ambassador, ECARF Denmark: Prof. Dr. Carsten Bindslev-Jensen, Odense University Hospital ECARF-Botschafter Frankreich / Country-Ambassador, ECARF France: Prof. Philippe Bousquet, University Hospital of Montpellier ECARF-Botschafter Griechenland / Country-Ambassador, ECARF Greece: Ass. Prof. Dr. Dimitrios Kalogeromitros, General University Hospital „Attikon“, Athens 7 ECARF-Botschafter Italien / Country-Ambassador, ECARF Italy: Prof. Giorgio Walter Canonica, Clinica Malattie dell'Apparato, Respiratorio e Allergologia, Genua