Christian Heritage Booklet
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Christian Heritage Booklet
Das Christliche Erbe in North Down & Ards Das Christliche Erbe in North Down und Ards Seit Beginn der Christianisierung in Irland ab dem 5.Jahrhundert ist die Gegend um North Down und Ards eines der herausragenden und bedeutenden christlichen Zentren in Irland gewesen. Viele Relikte haben sich bis heute erhalten und laden den Besucher ein, diesen Spuren einer einzigartigen Kultur zu folgen und diese für sich neu zu entdecken. Überlieferungen besagen, das im 5.Jahrhundert das Kloster Nendrum auf einer kleinen Insel im Strangford Lough von dem Heiligen Sankt Machaoi gegründet worden ist. Wenig später im Jahre 558 folgte dann die Gründung der Abtei von Bangor durch Sankt Comgall. Dies hatte erhebliche Auswirkungen auf Europa, zogen doch von hier aus Heilige wie Sankt Columbanus und Sankt Gall und viele andere Mönche auf das europäische Festland, nach Schottland und Nordengland, um dort die christliche Lehre zu verbreiten und neue Klöster zu gründen. In Irland erlebte das Christentum seine Blütezeit. Zwischen Den Abteien von Bangor, Movilla, Newtownards und dem Kloster in Holywood fand ein reger Austausch statt. Im 9.Jahrhundert kamen die Wikinger ins Land und verschonten auch die Klöster und Abteien in dieser Gegend nicht: Überfälle, Plünderungen und demzufolge erhebliche Zerstörungen waren an der Tagesordnung. Mit der sogenannten „Ulster Plantations“, der Besiedelung des Landes durch Schottische Einwanderer, kam im 17.Jhdt. auch der Presbyterianismus. Die Einwohnerzahl der Gegend wuchs durch die Industrialisierung rapide und die Infrastruktur verbesserte sich sehr. Neubauten von Kirchen waren u.a. die Folge. Anhand unserer kleinen Broschüre möchten wir Ihnen interessante Orte älterer und neuerer christlicher Kultur und Geschichte in North Down & Ards vorstellen und Sie anregen, diese Spuren selber ein Stück zu verfolgen. Vorderseite: Kirchenfenster von Sankt Comgall Die Abtei von Bangor Eine der größten & bedeutendsten klösterlichen Schulen in Europa über einen Zeitraum von mehr als 300 Jahren ist die im Jahre 558 vom Heiligen Comgall gegründete Abtei von Bangor. St .Columbanus und St.Gall waren Mönche, die ursprünglich in der Abtei von Bangor lebten und dort sehr verehrt wurden. Viele Jahre lebten sie als Missionare in Frankreich, Deutschland, Österreich und Italien. St.Columbanus starb 1615 in Bobbio, Italien. Ein anderer Mönch brachte später das berühmte, Choral- und Hymnenbuch, eine frühchristliche Handschrift von Bangor, die sogenannten „Antiphonary“, dorthin. Diese Kostbarkeit wird heutzutage in der Ambrosia Bibliothek von Mailand aufbewahrt. Im 9.Jahrhundert plünderten und zerstörten Wikingerhorden die Abtei von Bangor. Folge: die Abtei wurde aufgegeben und erst um das Jahr 1140 von St.Malachy wieder zum Leben erweckt, indem er an dieser Stelle die erste Steinkirche erbauen ließ und Augustinermönche sich dort ansiedelten. Aus dieser Zeit stammt noch die sogenannte „Malachy’s Wall“, Reste einer Mauer, in der Nähe der Abteihalle gelegen. Sir James Hamilton, der maßgeblich an der Besiedelung von North Down durch Schottische Einwanderer beteiligt war, baute im 16.Jahrhundert aus den Ruinen der Abtei von Bangor eine Pfarrkirche. Die heutige Kirche stammt größtenteils aus dem 19.Jhdt. Ihr Eingangsbereich befindet sich unter einen Turm aus dem 14.Jhdt. mit einem Kirchturm aus dem 16.Jhdt. Sehenswertes innerhalb der Abtei Im Altarraum befindet sich eine Reminiszenz an die drei bedeutendsten Heiligen Bangors, das sogenannte „Kenneth Webb Mural“. In der Vorhalle hängt die „Rathgael –Trommel“ zur Erinnerung an einen Aufstand im Jahre 1798. Der „Bradshaw Stone“ ist der älteste noch existierende Grabstein und das Denkmal von James Hamilton & Sophia Mordaunt befindet sich ganz in der Nähe. Im North Down Museum kann man die „Bangor Bell“ betrachten, eine bronzene Glocke, die 1780 Nahe der Kirche entdeckt wurde. Ort: Bangor, Ecke Abbey Street und Newtownards Road Öffnungszeiten: Friedhof: Täglich. Abtei: nach vorheriger Anmeldung bzw. eingeschränkte Öffnungszeiten während des Sommers Erste Presbyterianische Kirche Bangor Ein besonders schönes Beispiel eines Presbyterianischen Andachtshauses ist diese Kirche. 1831 erbaut, ist es das vierte Gebäude dieser Art, welches von der Gemeinde bezogen wurde. 1623 kam ein glühender geistlicher Reformer mit Namen Robert Blair aus Schottland nach Bangor. Er kümmerte sich um die Schottischen Siedler, die sich seit Anfang des Jahrhunderts in der Gegend niedergelassen hatten. Blair war somit der erste presbyterianische Geistliche der Stadt. Pfarrer Blair gehörte im Jahre 1636 zu den 140 presbyterianischen Passagieren, die mit dem Schiff „Eagle Wing“ nach Amerika auswandern wollten. Das Unterfangen schlug zwar fehl – ihr Mut wird aber dennoch jedes Jahr aufs Neue durch eine Feier geehrt. In sogenannten Andachts- bzw. Bethäusern in der Fisher Hill als auch in der Ballymagee Street, wurden in späteren Jahren Gottesdienste abgehalten. Die Grundsteinlegung der gegenwärtigen Kirche wurde am 1.Juni 1831 getätigt. Eine Schule für die unteren, niederen Schichten wurde 1877 eingerichtet, 1894 gefolgt von einer Versammlungshalle für die Mädchen und Jungenschule. So war und ist diese Institution von Anfang an nicht mehr aus dem Leben der Stadt wegzudenken und bis heute ein wichtigster Bestandteil. Zentraler Punkt in der Kirche ist die Kanzel. Drückt sie doch damit den Glauben des Presbyterianismus aus der besagt, dass sich die Gläubigen um das Wort Gottes herum versammeln sollen. 1881 wurden Turm und Turmspitze der Kirche hinzugefügt. Eine Esche steht majestätisch am Kircheneingang, so als ob sie jeden einzelnen Besucher zum Gottesdienst willkommen heißen wollte. Sehenswertes in der Ersten Presbyterianischen Kirche Bangor: Erinnerungs-Fenster zum 300 jährigen Jahrestag Aufgelistet werden die Namen der ersten 15 Geistlichen, angefangen mit Robert Blair 1636 bis hin zu William John Currie 1923. Sehenswert auch die Kirchenorgel, die Ende 19., Anfang 20. Jahrhundert hinzukam, sowie die Fenster auf der Galerie, die die 4 Evangelisten darstellen. Ort: Bangor, Main Street. Öffnungszeiten: Während des Sommers eingeschränkte Öffnungszeiten, oder nach vorheriger Anmeldung Kirche St. Columbanus Im Jahr 1939 legte Reverend J.Irvine Peacocke, Bischof von Derry und Raphoe, den Grundstein für die Kirche St.Columbanus auf dem Gebiet von Ballyholme. Nötig geworden war dies, nachdem in den zwanziger & dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Stadtpfarrkirche auf Grund des immensen Bevölkerungswachstums zu klein geworden war. Die Steine für die Kirche stammen von Schloss Roxborough im County Tyrone. Ein zeitgenössischer Bericht sagt:“ Da dieser Stein nicht mehr beschaffen werden kann, wird dieses Beispiel kirchlicher Baukunst einzigartig bleiben.“ Domherr und Pfarrer Bradley aus Bangor, bekam die Kirchenglocke aus der St.Patrick’s Kathedrale in Dublin, die dort 1670 in einen Set in Form gegossen wurde. Den Innenraum der Kirche zieren prächtige Glasmalereien mit Darstellungen Irischer Heiliger. Die Pfarrkirche Ballyholme ist dem Heiligen Columbanus gewidmet, der im 6.Jhdt. in der Abtei von Bangor lebte und ausgebildet wurde. Er ist noch immer einer der bekanntesten irischen Missionare, denn er bereiste viele Orte in Europa, gründete Klöster und brachte vielen Menschen das Christentum nahe. Bregenz in Österreich z.B. ist eine seiner Wirkungsstätten gewesen und noch heute zeugt eine rege Städtepartnerschaft zwischen der Stadt in Vorarlberg und Bangor im County Down von dieser Verbindung. Sehenswertes in der Kirche St.Columbanus Hervorzuheben sind die wunderbaren Kirchenfenster und ihre Glasmalereien. Dargestellt sind die Heiligen Irlands: St.Columbanus, St. Columba, St.Fenian, St.Comgall, St.Gall, St.Patrick, St.Brigid und St. Brendan. Ort: Bangor, Groomsport Road Öffnungszeiten: nach vorheriger Anmeldung Pfarrkirche St.Comgall Die Pfarrkirche ist nach dem Gründer der Abtei von Bangor benannt: dem Heiligen Comgall. Die Abtei selber ist nur wenige hundert Meter entfernt. Unter dem Eindruck der schottischen Besiedlung im 16.Jhdt. verblieben nur wenige Katholiken in der Gegend. Meist hielten sie ihre Gottesdienste in Ards und Saintfield ab; gelegentlich feierten sie ihre Heiligen Messen im Sommer in einem leer stehenden Haus in Bangor’s Ballymagee Street (High Street). Ab Mitte des 19.Jhdt. stiegen die Bevölkerungszahlen an und auch Katholiken kehrten verstärkt in die Region zurück. Pfarrer McAlea beschloss daraufhin, dass eine neue Kapelle dringend benötigt würde. 1846 kaufte James McGrath geeignetes Land am Kennedies Hill, der heutigen Brunswick Road. 1851 wurde die neue Kirche ihrer Bestimmung übergeben. Da die katholische Bevölkerung rasant zunahm, wurde schon bald eine neue, größere Kirche erforderlich. Diese wurde in der Nähe der Bisherigen, im Jahr1889, erbaut und 1891 eingeweiht. 1916 wurde Pfarrer Scally, ein ehemaliger Militärseelsorger auf dem Kriegsschiff H.M.S. Caroline, neuer Gemeindegeistlicher. Während seiner Zeit dort als Pfarrer wurde an der Inneneinrichtung der Kirche viel verändert. Hinzukamen farbige Glasfenster mit schönen Glasmalereien, eine Kanzel aus Marmor, ein Mosaikfußboden im Altarraum, die Kreuzwegstationen und ein kleiner Marienaltar, die „Little Flower Hall“. Seither hat sich kaum etwas verändert. Erziehung & Ausbildung Erziehung und Ausbildung junger Menschen ist schon lange ein großes Anliegen der Gemeinde von St.Comgall. 1974 wurde die St.Comgall’s Primary School in eine Schule für Mädchen & Jungen umgewandelt. Die St.Malachy’s School öffnete 1975 ihre Pforten. Sowohl Pfarrer Scally und später Bruder Fullen, der 1960 die St.Columbanus High School in Bangor gründete, waren maßgeblich an Aufbau und Entwicklung der Schulen beteiligt. Ort: Bangor, Brunswick Road - an der Kreuzung Belfast Road und Abbey Street. Öffnungszeiten: täglich, Touren nach vorheriger Anmeldung Kloster Holywood Bis ins 7.Jahrhundert nach Christus kann man die Wurzeln des Christentums in Holywood zurückverfolgen. Damals gründete der Heilige Laiseran eine Keltisch-Christliche Ordensgemeinschaft unter den Regeln St. Comgalls. Im Jahre 1190 beauftragte der AngloNormanne John De Courcy Thomas Whyte, in Holywood ein Kloster für den Augustiner-Orden zu errichten. Ein großer Teil der damaligen Klostermauern sind bis heute erhalten geblieben. Der Turm stammt aus dem Jahr 1809. Nach dem „Schwarzen Tod“ (1348 – 1350) gewann der Clan der O’Neills das Land wieder zurück. Niall O’Neill renovierte ab 1490 die Kirche für den Franziskaner Orden und ließ besonders schöne Giebelfenster einbauen. Die schlimmste und traurigste Zeit in der Geschichte des Klosters begann mit dem Neujahrstag 1541. Damals löste Heinrich VIII. alle Klöster des Landes auf. Es führte 1572schließlich dazu, dass Brian O’Neill die Dächer aller Klöster & Kirchen/Gotteshäuser in Holywood, Bangor, Movilla und Greyabbey in Brand setzte, um der Besetzung der Klöster durch Regierungstruppen zuvorzukommen. König Jakob der Erste übergab 1609 die Ländereien an Sir James Hamilton. Das Dach der Kirche wurde wieder in Ordnung gebracht und 1615 wurde Pastor Robert Cunningham, ein Presbyterianischer Militärseelsorger, von Bischof Echlin als neuer Pfarrer in sein Amt eingeführt. Auf Grund der Nicht- Übereinstimmung mit der inzwischen herrschenden Staatskirche – der Anglikanischen Kirche in Irland, wurden die Presbyterianer 1660 von ihr ausgeschlossen, durften die Gebäude aber weiterhin nutzen. Im Jahr 1844 fanden sie Ersatz in der Church Road und zogen dorthin um. Ein auf dem Friedhof gefundener Sargdeckel aus dem 12.Jahrhundert ist das älteste noch erhaltene Relikt und im North Down Museum anzusehen. Außerdem existieren noch etliche mittelalterliche Grabsteine. Ferner liegen auf dem Friedhof viele berühmte Familien aus Holywood begraben. Ort: Holywood, Ecke Priory Park und Bangor Road Öffnungszeiten: Friedhof täglich, Klosteranlage nach vorheriger Anmeldung North Down Museum Einen interessanten und spannenden Einblick in die Geschichte und Archäologie von North Down erhält man hier – dem North Down Museum - untergebracht im ehemaligen Heuboden, Lager, der Wäscherei sowie den Stallungen des 1852 von Robert Ward erbauten Schlosses. Die Abtei von Bangor war einst eines der geistigen Zentren im frühchristlichen Irland. In der Ausstellung ist ein großes Modell der Abtei zu sehen, wie sie sich im 7.Jhdt. dargestellt haben mag. Im Innenhof befindet sich ein originalgetreuer Nachbau einer Mönchszelle, umgeben von einem Kräutergarten. Im 9.Jhdt. überfielen die Wikinger mehrere Male die Abtei von Bangor. Während des Überfalls 824 töteten sie mehr als 900 Mönche und stahlen den Reliquienschrein des Heiligen Comgall. Eine sehr anschauliche Rekonstruktion eines Langhauses aus der Zeit der Wikinger ist im Museum zu bestaunen. Außerdem beherbergt das Museum eine Reihe christlicher Artefakte: Die Glocke von Bangor 1780 wurde bei Arbeiten an der Abtei eine Glocke entdeckt, die vermutlich aus dem Jahre 825 stammt. Sie befindet sich in einer Höhe von 4 1/2Metern und ist eine keilförmige Sanctus-Glocke, Griff und Glockenkörper sind aus einem Guss, mit einem eingeritzten Kreuz und keltischen Mustern als Randverzierung. Das Antiphonar von Bangor (Kopie) Das Original dieses handschriftlichen Choral- und Hymnenbuches befindet sich in der Ambrosia Bibliothek in Mailand. Verfasst im 7.Jhdt., und im 9.Jht. nach Bobbio in Italien gebracht um es vor dem Zugriff der Wikinger zu schützen, enthält es metrische Hymnen, Chorgesänge, biblische Lobgesänge und das „Vater Unser“. Altarkreuz Aus dem 12.Jhdt. stammt das wunderschön gemeißelte Steinkreuz. Ort: Bangor, Castle Park, Castle Park Avenue. Öffnungszeiten: Di – Sa: 10-16.30h; So: 14:00 – 16.30h, montags geschlossen – Ausnahme: Juli & August sowie „Bank – Holidays“ Grey Abbey Grey Abbey ist die faszinierende Ruine einer ehemaligen Zisterzienser Abtei. Sie ist ein besonders gut gelungenes Beispiel anglo-normannischer Kirchenbaukunst in Nord-Irland. Im Jahre 1193 wurde diese Abtei von Alfreca, der Tochter Godfreds, Königs der Insel Man und Ehefrau John de Courcy’s, ein AngloNormannischer Invasor, als Dank für eine überstandene gefahrvolle Seereise, gegründet. Die ersten Zisterzienser Mönche kamen aus Cumbria hierher. Ihre französischen Wurzeln gepaart mit der englischen Herkunft Grey Abbey’s mündeten in dem ersten reinen gotischen Bauwerk Irlands. Einer der Kostbarkeiten Grey Abbey’s ist der Kräutergarten. Nach alten Plänen wieder hergerichtet, enthält er über 50 verschiedene Arten medizinischer Pflanzen und Kräuter, die die Mönche damals schon benutzten. 1572 wurde die Abtei von Brian O’Neill niedergebrannt. Im 17.Jhdt. erwarb die schottische Familie Montgomery die Überreste Grey Abbey‘s. In einem Teil der Kirche wurden dann Gottesdienste abgehalten. Ab dem späten 18.Jhdt. waren die Ruinen der Abtei in den Park des Familiensitzes Rosemount House eingebettet. Ein kleines Besucher-Zentrum ist vorhanden. Geführte Touren auf Anfrage möglich. Anmerkung: kostenloses Parken neben der Abtei. Ein Kiesweg bzw. Wiesenflächen können das Betreten des Areals möglicherweise erschweren. Besucher sind jederzeit herzlich willkommen zwischen den Ruinen herumzulaufen. Das übrige Gebiet ist privates Land. Ort: Grey Abbey, Church Street, ausgeschildert von der Hauptstraße. Öffnungszeiten: Ostern – Ende Sept.: täglich 10 – 18 Uhr. Okt. – Ostern: nur sonntags von 12 – 16 Uhr. Dieses Grundstück wird von der „Northern Ireland Environment Angency“ betreut. Infos unter: 0044 – 289181 1491 oder 0044 – 28 9054 6552 Nendrum Im 5.Jhdt. wurde dieses Kloster auf einer kleinen Insel im Strangford Lough vom Heiligen Machoai gegründet – so berichten historische Aufzeichnungen. Urkunden belegen, das dieses Kloster vom 7. Jhdt. bis zum Jahr 976 existiert hat und der Abt in seinem Haus verbrannte – vermutlich während eines Wikinger Überfalls. Es waren Benediktiner Mönche im späten 12.Jhdt., die an dieser Stelle eine Klause errichteten. Es ist aber auch gut möglich, dass 1306 hier eine Pfarrkirche stand. Im 15.Jhdt. wurde die Pfarrkirche verlassen zugunsten einer anderen, die auf dem Festland in Tullynakill erbaut wurde. Relativ spät erst fand man die Bedeutung von Nendrum heraus, nämlich als Mitte des 19.Jhdt. der Historiker William Reeves der kleinen Insel einen Besuch abstattete. Er erkannte die große Relevanz der Ruinen für Christentum-Forscher, Historiker und Archäologen. Den Überresten des Rundturms galt sein besonderes Interesse. Folge war, dass Anfang der zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts Ausgrabungen stattfanden und Teile der Anlage rekonstruiert werden konnten. Die Anlage wird von 3 in einander liegenden Trockensteinmauern umgeben. Im Innersten befindet sich eine Kirchenruine mit einer Sonnenuhr, die Reste eines Rundturms und eines Friedhofs. Im mittleren Teil befanden sich die Wohn- und Arbeitshütten. Die äußere Einfriedung bewahrt bis heute ihre Geheimnisse, d.h. sie ist noch nicht voll erschlossen, aber man nimmt an, dass sich hier Küchen-, Kräuter- und Obstgärten befanden. Von großer internationaler Bedeutung ist der Fund einer Mühlenanlage mit Anlegestellen im See ganz in der Nähe. Ein Besucherzentrum umfasst eine Ausstellung, Modelle, Artefakte und Video-Filme. Geführte Touren nach vorheriger Anmeldung. Ort: Ausgeschildert an der A22 südlich Comber Öffnungszeiten: täglich von Ostern – 30 Sept. 10 – 18 Uhr. Außerhalb dieser Periode Zeiten erfragen unter: 0044- 28 9054 3037 Anmerkung: Für Busse ist die Anfahrtstrasse nicht geeignet! – Straße zu eng. Dieses Areal wird betreut von der: Northern Ireland Environment Agency Weitere Orte christlicher Stätten in Ards Folgende Schätze christlicher Kultur Irlands warten auf Ihren Besuch! Derry Kirchen Aus der vornormannischen Zeit stammen diese beiden Kirchen. Sie werden mit dem Heiligen Curmain in Verbindung gebracht. Man vermutet, dass sie auf einem frühchristlichen Areal stehen. In der größeren Kirche befindet sich ein früher Kreuzstein. Ort: 1,5 Meilen Nord-östlich von Portaferry an der Tullymally Road. Dies ist von Portaferry ausgeschildert. St. Cooey’s Quellen Diese Quellen erlangten im 7.Jhdt. ihre Bedeutung an der Stelle, wo St. Cooey seine „Büßerübungen“ vollzog. Diese Stätte umfasst sowohl die Grundsteine der Kirche, einen modernen Altar als auch 3 heilige Quellen: Eine zum Trinken, eine für Waschungen und eine für die Reinigung der Augen – allen 3 Quellen sagt man heilende Kräfte nach. Ort: südlich Portaferry, Richtung Ballyquintin Point Die Abtei Movilla Eines der bedeutendsten Klöster Ulsters, die mit dem Heiligen Finian in Verbindung gebracht werden ist die Abtei Movilla aus dem 6.Jhdt. Auch hierhin kamen die Wikinger und raubten das Kloster im Jahr 842 aus. Eine Neugründung der Abtei fand im 12 Jhdt. durch Augustiner Mönche statt. Eine Steintafel ist aus der vornormannischen Zeit erhalten geblieben. Die Kirche selber war lang und schmal. Die heutigen Ruinen stammen aus dem 13. Und 15.Jhdt.. Zu sehen gibt es eine stattliche Anzahl anglo-normannischer Stein-Sargdeckel und einige antike Grabsteine. Ort: 1 Meile Nord-östlich von Newtownards an der B172 Richtung Millisle. Zutritt zur Kirche über den Friedhof. Geöffnet ganzjährig. Die Kirche Tullynakill Ruinen einer Kirche aus dem 15.Jhdt. mit An/Aufbauten aus dem 17.Jhdt. – ein einfaches Gebäude mit Giebeldach und einem ummauerten Friedhof sowie Überreste eines Eingangs mit einem halbkreisförmigen Torbogens. Gerüchte besagen, das hier der berühmt-berüchtigte Schmuggler Daft Eddy begraben liegen soll, der im 18.Jhdt. sein Unwesen trieb. Ort: Ort: Süd-östlich Comber an der Tullynakill Road Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben sollten – folgende Literatur beschäftigt sich mit dem Thema • • • • • Bangor Abbey Through Fifteen Centuries - Canon James Hamilton 350th Anniversary of First Bangor Presbyterian Church - William Wilson First Bangor Presbyterian Church - A Short History Forward March, A Short History of the Church of Ireland in Ballyholme - Rev. John J. G. Mercer The Saints in Our Windows - Marsden Fitzsimons, St Columbanus Church Bangor, an Historical Gazetteer - Marcus Patton (Ulster Architectural Heritage Society, 1999) Weitere Informationen unter: Bangor Tourist Information Centre 028 9127 0069 www.northdowntourism.com Ards Tourist Information Centre 028 9182 6846 www.ards-council.gov.uk St Patrick’s Trail