Wanderung zu den Gletschermühlen „Marmitte dei Giganti“

Transcription

Wanderung zu den Gletschermühlen „Marmitte dei Giganti“
Ausflugsvorschlag Nr.2: Wanderung zu den Gletschermühlen „Marmitte dei Giganti“
zwischen Torbole und Nago
Wer sich auf einen interessanten Urlaub mit Wanderungen am Nordufer des Gardasees einstellt, der sollte die Route von Torbole über Nago zu den Gletschermühlen auf keinen Fall
außen vor lassen.
Beginnend in Torbole starten wir unsere kleine Wanderung nach einer Stärkung in der örtlichen Eisdiele, die neben dem Haus, das Johann Wolfgang von Goethe während seiner Italienreise für eine kurze Zeit bewohnte, zu finden ist. (Abb.3,Nr.1) Anschließend machen wir uns
an den Aufstieg nach Nago. Auf einem urigen, mit Kopfsteinpflaster ausgelegten Wanderweg,
den schon die Venezianer nutzten, um im Mittelalter ihre Galeeren an den Gardasee zu transportieren, die halfen, das dort vorherrschende Adelsgeschlecht zu besiegen, spazieren wir
weiter in Richtung Nago. (Abb.3,Nr.2) Dieser Wanderpfad, der der heiligen Lucia gewidmet
ist („Strada Santa Lucia“), schlängelt sich am Fuße eines kleinen Berges hinauf und führt uns
schließlich nach Nago. (Abb.3,Nr.3) Dort wird eine kurze Rast eingelegt, und schon geht es
durch die kleine Ortschaft weiter zum Castello di Nago (Castel Pénede), die Ruine einer mittelalterlichen Befestigungsanlage,
welche zum Schutz der dortigen Bevölkerung errichtet wurde. Nach ca.
zehn Minuten Fußmarsch sind wir
auch schon am Fuße der Sehenswürdigkeit angekommen und genießen
die atemberaubende Aussicht auf die
Sarcamündung (Abb.1). (Abb.3,Nr.4)
Weiter geht es dann zurück nach Nago auf einem gut ausgebauten WanAbbildung 1: Blick auf die Mündung der Sarca in den Gardasee
derweg in Richtung der Gletschermühlen „ Marmitte
dei Giganti“(Abb.2). (Abb.3,Nr.5) Dies sind Felsformationen, die in der letzten Eiszeit entstanden,
indem abgetautes Gletscherwasser sich am Fels entlang strudelförmig nach unten bewegte und ihn
dadurch nach und nach aushöhlte. Dies ist einer der
vielen Beweise, dass die Gletscher im Gardaseegebiet sehr präsent waren und auch tiefe Spuren hinterließen. Vom Anblick dieses Naturkunstwerks verzaubert, begeben wir uns auf einen Waldweg, der
sich als kleine Herausforderung für den Gleichgewichtssinn entpuppt und zudem die Aussicht auf
einen wunderschönen kleinen Wasserfall birgt, wieder hinunter ins Tal nach Torbole. Nach circa einer
Abbildung 2: Die Gletschermühlen „Marmitte dei Giganti"
halben Stunde Fußmarsch kommen wir in einem Weingarten an. Der Wanderweg führt uns
weiter auf die Hauptstraße von Torbole.
Abbildung 3: Wanderroute
Tilo Held