Diercke 360

Transcription

Diercke 360
Das Weltatlas Magazin • 02 / 2011 • www.diercke.de
360°
Kartographie
interaktiv
mit DVD
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Die neuen Westermann
Interaktiven Wandkarten
Regenwaldzerstörung
mit dem Diercke Globus
Online aufdecken
(Unterrichtseinheit Sek I)
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Diercke – Lernen mit GIS
Regenwald-Coaching
(Unterrichtseinheit Sek I + II)
Der neue
Diercke Klimagraph
Diercke Webseiten
Diercke 360°
INTERVIEW
Diercke Weltatlas Magazin
Tobias Windbrake
Manager bei SMART Technologies, Marktführer im Bereich
interaktive Whiteboards
Im Gespräch mit Tobias Windbrake
Diercke 360°-Redaktion: Was fällt Ihnen spontan zum Diercke
Weltatlas ein?
Tobias Windbrake: Der Diercke Weltatlas war eines der wenigen
Schulbücher, das ich auch für nicht schulische Zwecke benutzt
habe – beispielsweise um nachzusehen, wo unsere Familie in den
nächsten Ferien Urlaub macht.
Diercke 360°-Redaktion: Gibt es eine Karte, die Ihnen besonders in
Erinnerung geblieben ist?
Tobias Windbrake: An die Deutschlandkarte kann ich mich
erinnern, weil ich dort häufig nach Orten in der näheren oder auch
weiteren Umgebung gesucht habe. Auch die politische Europakarte fand ich als Schüler immer spannend, um die Dinge, die ich in
den Nachrichten gehört hatte, besser einordnen zu können.
Diercke 360°-Redaktion: Welche Bedeutung messen Sie der
Orientierung mithilfe von Atlanten bzw. Karten in der heutigen Zeit bei?
Tobias Windbrake: In einer zunehmend globalisierten Welt ist es
wichtig, sich auch anhand von Karten über geographische wie
politische Zusammenhänge zu informieren. Ich reise beruflich sehr
viel, auch in den Mittleren Osten. Für die Vorbereitung sind
Informationen dieser Art extrem wichtig – nicht zuletzt, um
potenzielle Risiken besser einschätzen zu können.
Diercke 360°-Redaktion: „Multimedia und Schule“ steht häufig im
Konflikt mit der technischen Ausstattung der Schulen, die bedingt ist
durch das vorhandene Schulbudget. Welche Rolle können multimediale Inhalte zurzeit eigentlich schon spielen?
Tobias Windbrake: Es gibt auch in Deutschland gute Beispiele für
flächendeckende Ausstattungen, beispielsweise im Bundesland
Hamburg. Der Plan ist, dass bis Ende  alle Hamburger Schulen
interaktive Whiteboard-Systeme im Einsatz haben. Für den Erfolg
ist am Ende entscheidend, ob man ein ganzheitliches Konzept
umgesetzt hat. Dazu gehören neben Schulungsmaßnahmen
natürlich auch digitale Unterrichtsmaterialien. Hierfür arbeiten wir
eng mit Softwareherstellern und Schulbuchverlagen zusammen
und beraten intensiv Schulen und Schulträger.
Diercke 360°-Redaktion: Sie persönlich sind für die Regionen Europa, Mittlerer Osten und Afrika verantwortlich. Wie steht die deutsche
Schullandschaft im Vergleich zu anderen europäischen Schulen in
Bezug auf Whiteboard-Ausstattung da?
Tobias Windbrake: Unabhängige Institute schätzen, dass die
Quote der mit interaktiven Whiteboards ausgestatteten Klassenräume in Deutschland momentan bei etwa  % liegt. Damit sind wir
im europäischen Vergleich im unteren Drittel angesiedelt. In
Großbritannien besitzen beispielsweise mehr als  % aller
Klassenräume ein interaktives Whiteboard.
Diercke 360°-Redaktion: Müsste die Politik nicht unterstützend tätig
werden, damit deutsche Schulen im internationalen Vergleich
konkurrenzfähig bleiben?
Tobias Windbrake: Die bewusste, gezielte und effektive Nutzung
der digitalen Werkzeuge und Informationsquellen wird im beruf-
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lichen Alltag immer wichtiger, in den meisten Berufen unverzichtbar. Insofern ist es auch Aufgabe der Bildungsexperten und
-politiker, Konzepte zu realisieren, die die Schülerinnen und
Schüler adäquat auf das . Jahrhundert vorbereiten. In ganz
Deutschland gibt es so genannte SMART Showcase Schulen, wo
man sich modernen Unterricht schon heute ansehen kann.
Diercke 360°-Redaktion: Was sagen Sie einer Schule, die gerne
multimedialer und interaktiver unterrichten würde, jedoch weder
über die Hardware, Software noch Qualifikation verfügt und nur
begrenzte finanzielle Mittel hat?
Tobias Windbrake: Für die Qualifikation der Lehrerinnen und
Lehrer bieten wir zahlreiche Schulungsformate an. Neben
differenzierten Vor-Ort-Schulungen können die Lehrpersonen
beispielsweise auch Video-Tutorials nutzen, die sie kostenlos bei
YouTube oder als Podcast bei iTunes finden. Und bei knappen
Schulbudgets kann sich Kreativität als hilfreich erweisen, wie eine
Berliner Grundschule bewiesen hat. Mithilfe von regionalen
Sponsoren hat es der Schulleiter geschafft, eine Vollausstattung
mit interaktiven Whiteboards zu bekommen.
Diercke 360°-Redaktion: Was ist für Sie das Spannende an
interaktiver Kartographie?
Tobias Windbrake: In enger Zusammenarbeit mit der Diercke
Redaktion haben wir Konzepte entwickelt, wie man die digitalen
Wandkarten und auch den Diercke Globus Online für die Nutzung
am SMART Board optimieren kann. So lassen sich die Karten
beispielsweise mit den SMART Stiften beschreiben, und die
digitale Tinte bleibt maßstabsgetreu an der richtigen Stelle – auch
nach einer Zoom-Aktion. Faszinierend ist auch die Möglichkeit,
die Originalkarten aus dem Atlas auf die D-Darstellung des
Diercke Globus Online zu legen.
Diercke 360°-Redaktion: Gibt es eigentlich schon ausreichend
Software, um interaktiv genug in der Schule arbeiten zu können, oder
besteht hier Verbesserungsbedarf?
Tobias Windbrake: Wir haben eine Broschüre herausgebracht, in
der man sich über die verfügbaren interaktiven Unterrichtsmaterialien informieren kann. Ein Mangel an digitalem Material
besteht ganz sicher nicht. Über ein Akkreditierungsprogramm
helfen wir den Lehrkräften, geeignetes Material/Software für den
Unterricht zu finden.
Diercke 360°-Redaktion: Was wünschen Sie dem Diercke Weltatlas
für die Zukunft?
Tobias Windbrake: Ich wünsche dem Diercke, dass er sich auch in
Zukunft multimedial und interaktiv weiterentwickelt, und dabei
wie bisher immer die hohen Ansprüche an die Qualität beibehält.
Globus am SMART Board
Demo des Diercke Globus Online
am SMART Board 8070i
Interactive Display
http://bit.ly/oPRi8N
Liebe Leserin, lieber Leser,
das Diercke 360°-Magazin begrüßt Sie mit dem
zweiten Heft 2011 „Kartographie interaktiv“.
Es gibt einige Neuerungen vorzustellen, die mit dieser
Ausgabe Einzug in das bestehende Heftkonzept nehmen:
• Zu jedem Beitrag finden Sie Hinweise auf passende
Fachartikel aus der Geographischen Rundschau,
Praxis Geographie oder anderen Fachzeitschriften.
• Multimedialer wird es durch die sog. QR-Codes. Mit
diesen können Sie mittels eines geeigneten Endgerätes (Smartphone mit Kamera) einen verlinkten
Inhalt – wie beispielsweise spannende Videos – aus
dem Internet abrufen. (Anleitung Siehe S. 31)
• A
m Heftende weisen wir auf überregional bedeutende Veranstaltungen, Bücher oder Updates hin.
Mit dieser besonderen Ausgabe schenken wir Ihnen die
Software der Westermann Interaktiven Wandkarten
auf CD-ROM. Wir möchten Sie mitnehmen in eine neue
Epoche des digitalen Zeitalters im Geographieunterricht. Interaktivität – was bedeutet das eigentlich in der
heutigen Zeit? Jahrzehntelang hing die altbewährte
und allseits geschätzte Wandkarte im Klassenzimmer.
Die Interaktivität bestand hier im „Nachvornekommen“
der Schüler, um etwas an der Karte zu zeigen. Mit den
Inhalt
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Interview – Im Gespräch mit
Tobias Windbrake
Prof. Dr. Mark Vetter / StD Dr. Friedrich Barnikel:
Digitale Medien im Geographieunterricht
Die neuen Westermann Interaktiven Wandkarten
Ina Bartels: Regenwaldzerstörung mit dem
Diercke Globus Online aufdecken
(Unterrichtseinheit Sek I)
Lothar Püschel: Diercke – Lernen mit GIS
interaktiven Wandkarten bricht eine neue Zeitrechnung
an. Die Informationen, die man sich in der analogen
Variante wegdenken musste, können nun z. B. bequem
und interaktiv an- und ausgeschaltet werden.
Zum Einstieg in dieses Heft berichten Prof. Dr. Mark
Vetter und Dr. Friedrich Barnikel über digitale Medien im
Geographieunterricht und deren Einsatzmöglichkeiten.
Im ersten Unterrichtsbeitrag wird gefragt, welche Rolle
virtuelle Globen im Unterricht spielen (können). An
einem Kartenbeispiel wird die Verknüpfung von Weltatlas und Diercke Globus Online erläutert.
Wie onlinebasierte Geographische Informationssysteme
im Unterricht eingesetzt werden können, zeigt der neue
Diercke-Band „Lernen mit GIS“.
Ein spannendes Tool zur eigenen Erfolgskontrolle ist der
Diercke Coach. Wie man mit ihm im Unterricht bzw. zu
Hause arbeiten kann, verdeutlicht der Beitrag von Prof.
Dr. Yvonne Schleicher.
Auf den folgenden sechs Seiten präsentiert die Diercke
Redaktion neue Features der Diercke Webseiten.
Natürlich besteht auch in dieser Ausgabe wieder die
Möglichkeit, eine der begehrten Fahrten im Diercke
Heißluftballon zu gewinnen. Das Bilderrätsel dazu
finden Sie auf Seite 31.
Ihre Diercke 360° Redaktion
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Prof. Dr. Yvonne Schleicher: Regenwald-Coaching
mit dem Diercke Coach (Unterrichtseinh. Sek I + lI)
Der neue Klimagraph unter www.diercke.de
Diercke.com: Online-Angebote zum Atlas und zu
den bilingualen Modulen Geographie
Bei jedem Diercke Grundschulatlas dabei:
Der innovative Grundschul-Globus
Soziale Netzwerke, Veranstaltungshinweise
und Buchtipps
Gewinnspiel „Diercke Heißluftballon“,
Impressum, Bildnachweis
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Diercke 360°
Titelthema
Diercke Weltatlas Magazin
StD Dr. Friedrich Barnikel
Fachkoordinator für Geographie an
Städtischen Gymnasien in München
Prof. Dr. Mark Vetter
Institut für Geographie,
Universität Erlangen
Digitale Medien im Geographieunterricht –
Nie war Unterrichten schöner!
Auf dem diesjährigen Symposium des Hochschulverbandes Geographie
und ihre Didaktik (HGD) meinte ein allseits hochgeschätzter emeritierter
Kollege, er wäre so gerne heutzutage noch einmal Erdkundelehrer, gerade bei all den neuen Möglichkeiten, die digitale Medien dem Lehrer an die
Hand geben. Er schwärmte vor allem von den Luft- und Satellitenbildern,
von denen nun viele frei zugänglich und in bestechender Auflösung zur
Verfügung stehen. Gemessen an den Mühen, die in vergangenen Jahrzehnten Lehrer auf sich nehmen mussten, allein um etwa Luftbilder zu beschaffen (Bildrechte!) und präsentieren zu können (Stereoskop!), wird die
Unterrichtsvorbereitung im 21. Jahrhundert allem Anschein nach geradezu zum Vergnügen: Computer an, ins Internet einwählen und die Qual der
Wahl genießen?
Fernerkundung
Am offensichtlichsten ist der Weg vom
analogen ins digitale Zeitalter wohl bei
der Präsentation und Verarbeitung von
Daten zur Fernerkundung. Die Ästhetik
hochauflösender Satelliten- und
Luftbilder und entsprechend genauer
Karten ist vielen Schülern durch Google
Earth oder Diercke Globus Online bereits
vertraut. Das klassische Anfangskapitel
der Diercke Atlanten „Vom Bild zur Karte“
(Diercke ◆ S. 12/13, Diercke 2 ◆ S. 8/9, Diercke
Drei ◆ S. 66/67, Diercke International ◆ S. 8/9)
lässt sich heutzutage anhand von
aktuellen und beliebigen Bildausschnitten auch digital erarbeiten. Für Fortgeschrittene bieten sich kompliziertere,
wissenschaftlich noch ansprechendere
Tools wie LEOWorks an. Für diese
kostenlose Satellitenbild-Bearbeitungssoftware der European Space Agency
(esa) werden kontinuierlich neue Daten
zur Verfügung gestellt. Im Rahmen eines
gerade laufenden fächerübergreifenden
Wissenschaftspropädeutischen
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Seminars am Städtischen Adolf-WeberGymnasium in München zum Thema
„Fernerkundung“ haben die beteiligten
Lehrer zudem festgestellt, dass neben
den Universitäten (wie in unserem Falle
LMU und TUM in München) auch die
Industrie (z. B. EADS) Schulen bei der
Arbeit mit modernen Medien sehr
unterstützen. Der Zugang zu aktuellem
Bildmaterial ist in der Tat nie so leicht
gewesen wie heute.
GPS/Geocaching
Durch Navigationssysteme oder
Smartphones ist vielen Schülern der
Umgang mit der GPS-Technologie
bereits gut bekannt (weniger hingegen
– bedauerlicherweise – die Funktionsweise des Global Positioning Systems an
sich). Auch im Unterricht lassen sich
GPS-Handgeräte vielfältig einsetzen –
nicht nur für das allseits beliebte
Geocaching. Falls der Schule für die
Anschaffung von GPS-Handgeräten
keine Mittel zur Verfügung stehen, kann
man nach Sponsoren suchen oder sich
die Geräte eventuell von einer nahen
Universität ausleihen.
Unser Kooperationsprojekt zur Raumorientierung zwischen der Universität
Erlangen und mehreren Münchner
Gymnasien hat ergeben, dass die
mittlerweile bei über 80 % der Münchner Schüler verbreiteten Smartphones
(teils mit darauf heruntergeladenem
Navigationssystem) mit den ihnen
eigenen egozentrischen Karten die
kartographische Wahrnehmung der
Schüler verändern. Und das, obwohl laut
Aussage von zwei Dritteln der insgesamt
knapp 200 Studienteilnehmer analoge
Karten immer noch das Mittel der Wahl
darstellen, um sich Objekte im Raum
möglichst nachhaltig einzuprägen.
Somit ist es nicht verwunderlich, dass
bei einer Geländeübung die Verwendung einer analogen Karte zu einer 64 %
höheren räumlichen Trefferwahrscheinlichkeit im Vergleich zu den Anwendern
digitaler Karten führte. Ursachen hierfür
könnten der „Tunnelblick“ bei der
Verwendung der Handgeräte und die
Erschwerung der „mentalen Rotation“
sein.
Für den Erdkundeunterricht lässt sich
demnach ableiten, dass der Einsatz elektronischer Karten sehr behutsam erfolgen muss und unbedingt auf eine permanente Nordorientierung des Kartenbildes geachtet werden sollte, da dies für
die Ausbildung der Raumorientierung
bei Schülern besonders wichtig ist.
PRAXIS GEOGRAPHIE 4 � 11
WETTER UND KLIMA
NEU
PRAXIS
GEOGRAPHIE
APRIL 4 � 2011
www.praxisgeographie.de
Heft: 1/2009
Wetter und Klima vor Ort
Heft: 2/2009
Heft: 11/2011
Donnerwetter!
Medientipp
Diagramme selbst
erzeugen
Geographische Informationssysteme (GIS)
Online-Globen
Beispiele: Diercke WebGIS
Spatial Commander
ArcGIS
Beispiele: Diercke Globus Online
Google Earth
Software
Digitale Spiele
Online-Trainingssoftware
Digitale Medien im
Beispiele: computergestützte
Topographie-Trainings-Spiele
Geo-Spiele für Konsolen
(z. B. Junior-Quiz für Nintendo DS)
Geographieunterricht
Beispiel: Diercke Coach
Hardware
PC/Laptop
Beamer
Bildinterpretation
Das Internet liefert heutzutage ein
riesiges Angebot an Bildern zu allen
geographischen Themenbereichen – mit
Blick auf die Kompetenzorientierung im
Rahmen der aktuellen Bildungsstandards eine großartige Fundgrube. Auch
die eigenen (digitalen) Fotos können
nun leicht in den Unterricht integriert
werden, da das umständliche Zeigen der
empfindlichen Dias entfällt (an unserer
Schule etwa haben mehrere Kollegen
gemeinsam einen Scanner angeschafft
und ihre Diasammlungen digitalisiert –
eine vielleicht nachahmenswerte Idee).
Die Präsentation der Bilder erfolgt
großformatig über Beamer oder
Whiteboard. Am Whiteboard lassen sich
zudem die Ergebnisse der Bildinterpretation direkt auf dem Foto festhalten.
Geographische Informationssysteme
Besonders großen Spaß macht digital
bewanderten Schülern die Erstellung
eigener digitaler Karten. Zudem stellt
der Umgang mit digitalen Informationssystemen eine wichtige Kompetenz auch
Whiteboard
GPS-Gerät
im Hinblick auf den zukünftigen
Arbeitsmarkt dar. Zur Einführung bietet
sich das kostenlos im Netz verfügbare
Diercke WebGIS an. Die Firma ESRI bietet
für ihr Profi-Tool ArcGIS Schulen günstige Mehrplatzlizenzen an. Aber auch
freie GIS-Software wie der bereits an
vielen Schulen verbreitete Spatial
Commander lassen vielfältige Bearbeitungsmöglichkeiten zu.
Perspektiven
Die rasante Entwicklung und die rasch
wachsende Verbreitung von digitalen
Medien für geographische Inhalte
verändern schrittweise die Raumwahrnehmung bei Schülern und Lehrern. Und
auch wenn die Wandkarte noch längst
nicht ausgedient hat und überhaupt
nichts gegen ein durchdachtes Tafelbild
spricht, so bieten die neuen Medien
gerade für den Erdkundeunterricht
immense Möglichkeiten. Die Vermittlung
von geographischen Inhalten kann
heutzutage mit einem, im Vergleich zu
früher, deutlich erweiterten Methodenspektrum angegangen werden. Die
Smartphone
Schule muss mit dieser Entwicklung
mithalten, damit dem Lehrer nicht am
Ende der Zugang zum Schüler verloren
geht. Das heißt, dass neben den klassischen Atlanten oder anderen analogen
Medien vielfältige digitale Medien in
den modernen Geographieunterricht
integriert werden sollten. Noch stellt die
kärgliche Ausstattung vieler Schulen den
limitierenden Faktor dar – manchmal
fehlt es aber auch am Mut und an der
Zeit, sich mit den modernen Medien
auseinanderzusetzen. Für die jungen
„digital natives” in unseren Klassenzimmern ist der Umgang mit digitalen
Medien sehr viel natürlicher als für uns
ältere Erdkundepädagogen. Stellen wir
uns gemeinsam der Herausforderung
und erhalten kommenden Generationen
das Interesse an unserem vielfältigen,
spannenden und herausfordernden
Unterrichtsfach.
Der Diercke Weltatlas
Konzeption und multimediale
Anbindung durch den Premium
Bereich – eine Einführung.
http://bit.ly/pviHpq
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Diercke 360°
Unterrichtseinheit
Sekundarstufe I
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Diercke Weltatlas Magazin
Diercke 360°
aus der redaktion
Diercke Weltatlas Magazin
Westermann Interaktive Wandkarten –
neue Ansichten auf allen Ebenen
Die neuen „Westermann Interaktiven
Wandkarten“ sollen den Unterricht auf
vielfältige Weise bereichern und
modernisieren. Um zum Kern eines
bestimmten geographischen Zusammenhangs zu kommen, ist es häufig
einfacher, wenn die Karte nicht in ihrer
ganzen Komplexität vorliegt. Mit der
klassischen Wandkarte in gedruckter
Form ist das nicht möglich.
Die neue Software bietet zum Start 23
verschiedene Wandkarten – wie die
klassische Wendewandkarte, bei der es
eine Vorder- und eine Rückseite gibt – jeweils als Kombination aus physischer
und politischer Karte. Aber es sind
nicht nur die gewohnten Ansichten der
Karte möglich, sondern auch beliebige
Kombinationen durch die einfache und
intuitive Auswahl verschiedener
Kartenebenen (s. S. 8).
Einfache und intuitive Bedienbarkeit war
die Vorgabe bei der Konzeption der
Software – die Karten sollen jederzeit
einfach einsetzbar sein – ohne dass die
Bedienung aufwändig erlernt werden
muss. Da die Wandkarten häufig per
Beamer oder am interaktiven Whiteboard eingesetzt werden sollen, ist es
beispielsweise wichtig, dass man von
„überall“ auf die Bedienelemente
zugreifen kann. Die interaktiven
Wandkarten haben einen „Fächer“, der
bei Berührung am Whiteboard oder
gedrückter Maustaste genau an der
Stelle erscheint, an die gerade geklickt
wurde. Von hier aus können alle Tools
und Bedienfenster geöffnet werden, die
dann für zahlreiche neue Unterrichtsideen eingesetzt werden können.
Bedienelement
Ein besonderes Feature unterscheidet
die interaktive Wandkarte auch von
ihrem „klassischen“ gedruckten Familienmitglied: Sie ist komplett durchsuchbar! Durch eine neue Technologie
können sämtliche Texteinträge einer
Wandkarte schnell durchsucht und
aufgefunden werden. Möchte man
beispielsweise die genaue Lage eines
Ortes, Flusses oder Gebirges ausfindig
machen, so gibt man den Suchbegriff
einfach nach einem Klick auf „Suche“ im
Werkzeugfächer ein. Gibt es mehrere
Treffer mit dem gleichen Namen, so wird
eine Auswahl angezeigt, von der dann
ein Eintrag ausgewählt wird. Die Karte
wird umgehend auf den Begriff zentriert
und gezoomt, sodass von dort aus die
(vgl. S. 9) Erkundung der weiteren
Umgebung fortgesetzt werden kann.
Zahlreiche weitere Tools können
genutzt werden, um effizient mit den
Karten zu arbeiten. Das Messwerkzeug
dient beispielsweise dazu, die Strecken
auf der Karte zu bestimmen. Hierbei werden sowohl Teil- als auch Gesamtstrecke
gemessen und angezeigt. Um die
Aufmerksamkeit auf einen bestimmten
Bereich der Karte zu fokussieren, dient
das Taschenlampen-Tool. Mit dem
Screenshot-Tool kann sowohl der
gesamte Bildschirmbereich als Grafikdatei abgespeichert werden als auch ein
Ausschnitt aus dem aktuellen Bereich
gewählt werden, der dann als „Bild-imBild“ erhalten bleiben kann. So können
beispielsweise auf einer vergrößerten
Zoomstufe zwei Bereiche bei gleichem
Maßstab fixiert und dann im Kontext der
Gesamtkarte betrachtet und diskutiert
werden.
Westermann Interaktive Wandkarten
– Die „Kartentankstelle“
Neu ist bei den interaktiven Wandkarten
auch der gesamte Kaufvorgang. Um eine
größtmögliche Variabilität beim Einsatz
der Wandkarten im Unterricht zu
erzielen, muss nur das Kartenpaket
(physische und politische Karte)
bezahlt werden, das auch tatsächlich
benötigt wird. Die Software selber
dient auch als Schaltzentrale für die
verfügbaren Karten. Jedes Kartenpaket
hat eine Laufzeit von einem Jahr ab
Kaufdatum. Damit kann der Kartenvorrat
jederzeit „aufgetankt“ werden, wenn
neue Themen und Regionen benötigt
werden. Vor dem Kauf kann man sich ein
Bild von jeder Karte und ihren Inhalten
machen: die physische Deutschlandkarte, die im Internet mit der Software
zusammen heruntergeladen werden
kann, hat eine Laufzeit von 30 Tagen ab
Installation, jede weitere Karte kann 7
Tage lang kostenlos ausprobiert
werden. Wenn dann die Karten weitergenutzt werden sollen, genügt ein Klick
auf die Karte im Auswahlmenü. Von hier
aus wird man direkt in den Shop
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Diercke 360°
Diercke Weltatlas Magazin
aus der redaktion
„Karte-in-Karte”-Dartellung
zweier Kartenausschnitte
weitergeleitet, bei dem dann nach
Angabe des Kunden-namens und des
Passworts die Karte gekauft werden
kann. Die Karte wird automatisch
geladen und kann direkt verwendet
Jahreslizenz: 29,95 €/Paket/Jahr
Kartenpaket: je phys./pol.
Bestellnummer
Deutschland
WEB-3-14-361702
Baden-Württemberg
WEB-3-14-361703
Bayern
WEB-3-14-361704
Brandenburg/Berlin
WEB-3-14-361705
Berlin 1961-1989 / Berlin Urstromtal WEB-3-14-361706
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Hessen
WEB-3-14-361707
Mecklenburg-Vorpommern
WEB-3-14-361708
Niedersachsen
WEB-3-14-361709
Nordrhein-Westfalen
WEB-3-14-361710
Rheinland-Pfalz
WEB-3-14-361711
Saarland
WEB-3-14-361724
Sachsen
WEB-3-14-361712
Sachsen-Anhalt
WEB-3-14-361713
Schleswig-Holstein/Hamburg
WEB-3-14-361714
Thüringen
WEB-3-14-361715
Europa
WEB-3-14-361716
Alpenländer
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Afrika
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Nordamerika
WEB-3-14-361719
Südamerika
WEB-3-14-361720
Asien
WEB-3-14-361721
Australien
WEB-3-14-361722
Die Erde
WEB-3-14-361723
werden.
Das Kartensandwich
Ein häufig geäußerter Wunsch im
Umfeld um die rasch voranschreitende
Digitalisierung klassischen Kartenmaterials ist die Verfügbarkeit von Ebenen in
der digitalen Karte. So wird im Unterricht
einerseits eine Möglichkeit gegeben, die
Karte auf unterschiedlichen Komplexitätsebenen für die Binnendifferenzierung einzusetzen, andererseits können
bestimmte Aspekte einer Karte besonders hervorgehoben werden, wenn die
für den Einsatzzweck nicht benötigten
Informationen ausgeblendet werden.
Letzteres ist durch den Einsatz von GIS
im Erdkundeunterricht mittlerweile eine
verbreitete Methode.
Die interaktiven Wandkarten bieten nun
genau diese Option, allerdings verbunden mit einer einfachen Ebenensteuerung. Hierzu muss in der Software der
„Werkzeugfächer“ aufgerufen werden.
Über „Menü“ wird ein frei verschiebbares
Fenster geöffnet, das einen Überblick
über die verfügbaren und gekauften
Karten gibt (Reiter „Karten“), die
Verwaltung der (selbsterstellten) Szenen
zur aktuellen Karte zeigt (Reiter „Szenen“) und unter dem Reiter „Ebenen“ die
Steuerung der anzuzeigenden Ebenen in
der Karte eröffnet.
So ist z. B. in der Grundkarte einer
physischen Karte nur die Höhenschichtenkarte, das Gewässernetz und
die Schummerung abgebildet. Diese
Grundkarte kann durch einfachen Klick
auf „Alle aus“ im Ebenenreiter erzielt
werden. Die Ebenensteuerung ermög-
gestaltet: nur die Ebenen, die tatsächlich
auch ausgewählt sind, werden in der
Legende angezeigt. So kann ganz auf
den aktuellen Karteninhalt fokussiert
werden.
Nach einer Trainingsphase an den
europäischen Großstädten kann die
Beschriftung ausgeschaltet werden,
licht nun beispielsweise, alle Orte mit
Einwohnerzahlen größer als 500 000
anzeigen zu lassen (nebst separater
Beschriftung), um so ein schnelles Bild
über die großen Ballungsräume zu
bekommen.
Die über den Fächer zuschaltbare
Legende ist im Übrigen dynamisch
sodass die Schüler ihr topographisches
Wissen an einer stummen Karte anwenden können. Möchte man hier differenzierend arbeiten, kann mit einer einfachen Variante mit eingeschalteten
Staatsgrenzen oder einer anspruchsvolleren Variante ohne diese Orientierungshilfen gearbeitet werden.
Puzzle inklusive
Um topographisches Wissen zu festigen,
bieten sich Kartenskizzen an. Hier sind
bei einer klassischen Wandkarte
naturgemäß Grenzen gesetzt. Mit den
„Westermann Interaktiven Wandkarten“
stehen hier viele neue Möglichkeiten für
den modernen Geographieunterricht
offen. Mal- und Textwerkzeuge im
„Werkzeugfächer“ lassen vielfältige
Bearbeitungen mit der Karte zu. Ein
kurzes Beispiel: Zum Erlernen der
Bundesländer Deutschland, ihrer Lage
und ihrer Umrisse wird die physische
Karte von Deutschland genutzt. Primäres
Ziel ist die richtige räumliche Einordnung von Bundeslandumrissen innerhalb der Grenzen Deutschlands. Für die
Umsetzung wird die Arbeit an einem
interaktiven Whiteboard empfohlen, alle
Schritte sind aber auch am normalen
Computer möglich.
Die Karte kann mit zwei Mausklicks
zunächst auf eine Grundkarte mit den
Bundeslandgrenzen reduziert werden.
Im Werkzeugfächer können nun die
Schüler mit einem Klick auf das Stiftsymbol A verschiedene Farben und Zeichenwerkzeuge wählen. Für die Aufgabenstellung wird mit dem PolygonzugSymbol ➊ oder dem Freihand-Flächenwerkzeug ➋ für jedes Bundesland der
Umriss mit einer anderen Farbe in der
Software gezeichnet.
Anschließend wird mit einem der
Freihand-Stift-Werkzeuge ➌ die
A
B
➋
➊
➌
Werkzeugfächer
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Diercke 360°
aus der redaktion
Diercke Weltatlas Magazin
deutsche Grenze nachgezeichnet. Die
Software bietet die Möglichkeit, unter
dem Reiter „Szenen“ eigene Arbeitsergebnisse ab- und zwischenzuspeichern.
Das sollte nach dem Erstellen der einzelnen Bundeslandumrisse geschehen.
Anschließend können die Umrisse über
einen Doppelklick in ihrer Position
verschoben werden. Auch die Größe der
Objekte kann verändert werden. Das ist
hierfür allerdings dringend zu vermeiden, damit die Schüler aufgrund der
unterschiedlichen Größen die Bundesländer leichter identifizieren können. Die
„vermischten Puzzleteile“ können nun
als neue Szene abgespeichert werden.
In einem nächsten Schritt (z. B. in der
nächsten Stunde) kann nun die letzte
Szene wieder aufgerufen werden und
die Schüler können am Whiteboard
selbst die Bundesland-Puzzleteile an die
richtige Position schieben. Hierbei zeigt
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es sich als hilfreich, dass die Umrisse von
den Schülern angefertigt worden sind
und so die Kenntnis über die Form der
isolierten Bundesland-Umrisse erlangt
worden ist.
Abschließend können nun über das
Text-Werkzeug B eigene Beschriftungen
der Bundesland-Namen erzeugt werden,
die dann z.B. über das Einblenden der
Schriftebene zu den Bundeslandgrenzen
überprüft werden können.
Spannung, Spaß und Spiel
Die interaktiven Wandkarten bieten aber
nicht nur didaktisch-methodischen
Mehrwert, sondern sie können auch
eingesetzt werden, um auf spielerische
Art die Inhalte zu lernen.
Hierzu ist im Werkzeugfächer der Eintrag
„Aufgaben“ auszuwählen.
Es gibt zwei verschiedene Aufgabentypen: Bei „Geodart“ muss der Spieler
den gezeigten Ort auf der Karte durch
Platzierung der Zielscheibe und einen
Doppelklick möglichst genau treffen
und bekommt dann in Abhängigkeit der
Nähe zum Ziel Punkte gutgeschrieben.
So können die Schüler z. B. allein oder in
Gruppen gegeneinander im Wissen um
ihre topographischen Kenntnisse
antreten und haben sogar noch Spaß
dabei.
Bei „Drag’n’Drop“ kann zwischen
verschiedenen Inhaltskategorien
gewählt werden – wobei aber auch ein
Mix aus verschiedenen Kategorien
möglich ist. Zudem kann die Anzahl der
Fragen bestimmt werden. Anschließend
werden diverse Begriffe oder auch Fotos
präsentiert, die auf der Karte an die
richtige Position gezogen werden
Geodart
müssen. Ein Klick auf „Lösung“ wertet
dann die Aufgaben aus und zeigt auch
Fehler und die richtige Lösung an.
Ein Video zu den
Interaktiven Wandkarten bald bei
”Carl Diercke 1883”
Drag’n’Drop
11
Diercke 360°
Unterrichtseinheit
Sekundarstufe I
Diercke Weltatlas Magazin
zur Autorin: Ina Bartels
Referendarin für Erdkunde und Deutsch
am Studienseminar Hameln
Regenwaldzerstörung mit dem Diercke
Globus Online aufdecken
Der Diercke Globus Online bietet die Möglichkeit, thematische Karten auf
den Satellitenbildglobus zu projizieren und mithilfe von Werkzeugen zu
bearbeiten. Dadurch bekommen die Schüler eine bessere Vorstellung des
abgebildeten Raumes und können geographische Phänomene besser erkennen.
Dies zeigt sich auch am Beispiel der Regenwaldzerstörung in Amazonien.
Die Schüler erkennen durch das Einzeichnen der Regenwaldflächen von
2006 auf der Basis eines Satellitenbildes und einen Vergleich mit der Karte
von 1981 (Diercke ◆ S. 243.4), dass die Regenwaldfläche um fast die Hälfte
zurückgegangen ist. Daraus ergibt sich die Frage nach den Ursachen, die
mithilfe von Karten- und Textanalysen erarbeitet werden können.
Der virtuelle Globus
Der Begriff des „digitalen Globus/
virtuellen Globus“ ist in der Fachliteratur
nicht einheitlich definiert. Zusammenfassend ergeben sich jedoch folgende
wichtige Begriffsmerkmale (vgl. Bartels
2010, S. 17):
– virtuell-digitales Abbild der Erde
– dreidimensionale Projektion im
virtuellen Raum
– freier Betrachtungswinkel
– freie Betrachtungsebene (stufenloser
Zoom).
Virtuelle Globen ermöglichen den
Schülern einen veränderten Blickwinkel
auf die Kugelgestalt und das Relief der
Erde, da das Verebnungsprinzip des
analogen Globus aufgehoben ist und die
Projektion verschiedener Thematiken
mit flexiblen Maßstäben möglich ist.
Mithilfe von Zusatzwerkzeugen und
Zusatzvorrichtungen kann zudem ein
didaktischer Mehrwert geschaffen
werden (vgl. Scheidl 2009, S. 10).
Diercke Globus Online – ein virtueller
Globus
Der Diercke Globus Online ist ein
12
virtueller Globus. Im Vergleich zu Google
Earth bietet er für den Geographieunterricht einen bedeutenden Vorteil: Man
kann fast alle Karten aus dem Diercke
Weltatlas als Overlay über den virtuellen
Globus und sein Satellitenbild projizieren. Durch einen Transparenzregler
können die Schüler zwischen der
Karten- und der Satellitenbildebene
stufenlos wechseln. So können sie
Satellitenbild und Karte vergleichen.
Mithilfe von Werkzeugen können die
Schüler zudem geographische Objekte
vermessen oder Flächen mit Grafik-Tools
kennzeichnen.
Fallbeispiel: Rohstofferschließung in
Serra dos Carajás (Brasilien)
Serra dos Carajás gilt als eines der
wichtigsten Entwicklungsprojekte der
brasilianischen Wirtschaft. 1967 wurden
ca. 800 km von der Küste entfernt unter
anderem die größten Eisenerzvorkommen der Welt entdeckt. Kernpunkte des
Projektes waren der Abbau und die
Aufbereitung von Eisen-, Mangan- und
Kupfererzen sowie Bauxit und damit
einhergehend die Industrialisierung der
Region und Errichtung der benötigten
Infrastruktur. Mit 214 Mio. Tonnen
Jahresförderung (2008) steht Brasilien
auf Platz drei der weltweiten Eisenerzförderung. Durch den Abbau der Rohstoffe
sowie die Kolonialisierung des Regenwaldes wurde fast die Hälfte der in der
Karte abgebildeten Wälder gerodet.
Die Tagebaugruben von Serra dos
Carajás sind aber auch eines der
wenigen Rekultivierungsprojekte im
Amazonasgebiet. Im Laufe der Jahre
wurden zudem Schutzgebiete für Tiere
und für die indigene Bevölkerung
eingerichtet. (vgl. Felsch/Kremb 2008,
S. 443)
Abb. 1: Im Diercke Globus Online wurden regenwaldfreie Bereiche des Kartenausschnittes blau markiert, rot
gekennzeichnet sind Schutzgebiete
Abb. 2: Die selbst gezeichnete Karte der 2006
waldfreien Gebiete wurde über die Karte von
1981 gelegt
TIPP: Einen interaktiven Kartenvergleich (Schieberegler) hierzu finden Sie online unter www.diercke.de ➝ Kartensuche ➝ Diercke
Weltatlas ➝ Seite 243 Karte 4 ➝ Materialien“
PRAXIS GEOGRAPHIE 6�10
TROPISCHER REGENWALD
PRAXIS
GEOGRAPHIE
Heft: 6/2010
Heft: 11/2004
Folie
Bananen aus
Costa Rica
JUNI 6 � 2010
www.praxisgeographie.de
Tropischer
Regenwald
Vom Urwald zur Plantage
Literatur:
Bartels, I.: Digitale Globen im Geographieunterricht. Eine empirische Studie in der Sekundarstufe
I. Hannover 2010. (Masterthesis;
http://www.didageo.uni-hannover.de/fileadmin/
institut/Digitale_Globen_im_Geographieunterricht__Master_Thesis_.pdf)
Der Fischer Weltalmanach 2011. Frankfurt 2010.
Felsch, M./Kremb, H.: Serra dos Carajás – Rohstofferschließung. In: Diercke Handbuch. Braunschweig
2008, S. 443.
Scheidl, W.: Virtuelle Globen im Unterricht.
Multiperspektivische Untersuchung des
didaktischen Potentials von Google Earth und
NASA World Wind im Geographieunterricht
Allgemeinbildender Höherer Schulen. Master
Thesis, Krems 2009. (http://webthesis.donau-uni.
ac.at/thesen/50652.pdf)
Schleicher, Y. (Hrsg.): Diercke multimediale
Methoden. Kapitel 3.3.3 Atlaskarten mit Diercke
Globus Online darstellen. Braunschweig 2010,
S. 104–132.
Links:
http://www.geo-ag-wesel.de/erz_fuer_duisburg.htm
Das Thema im Unterricht
Voraussetzungen
Die Schüler kennen die Verbreitungsgebiete des tropischen Regenwaldes
und wissen bereits um seine Gefährdung, konkrete Ursachen wurden
jedoch noch nicht behandelt.
Im Unterricht steht ein Computer mit
Internetverbindung und Beamer oder
ein Whiteboard zur Verfügung. Planen
Sie möglichst eine Doppelstunde ein.
Einstieg
Projizieren Sie per Whiteboard,
Beamer oder Overheadprojektor das
Foto der Erzgrube von Serra dos
Carajás (M1; auch unter www.diercke.
de/360grad). Lassen Sie die Schüler
das Bild zunächst beschreiben und
anschließend Vermutungen über den
Ort und die dargestellte Nutzung
anstellen. Teilen Sie dann den Schülern das Arbeitsblatt aus.
Erarbeitung I
Diercke Globus Online
• Das Foto wird nun mithilfe des
Diercke Globus Online verortet.
Zoomen Sie dazu von der Startansicht
des Globus zuerst auf Europa. Drehen
Sie anschließend den Fokus des
Globus auf Südamerika und laden Sie
unter Szenen den Kartenrahmen der
Atlaskarte (Diercke ◆ S. 243.4) Lassen Sie
die Schüler den Kontinent und das
Land bestimmen (Arbeitsblatt,
Aufgabe 1). Anschließend beschreiben
die Schüler die Bildelemente innerhalb
des Kartenrahmens und notieren diese
(Aufgabe 2).
• Nun werden mithilfe des Flächenwerkzeuges die Flächen farbig
markiert, auf denen kein oder kein
zusammenhängender Regenwald
mehr zu erkennen ist (vgl. Abb. 1).
Diese Aufgabe kann abwechselnd
von mehreren Schülern erledigt
werden.
• Projizieren Sie nun die Atlaskarte
„Serra dos Carajás – Rohstofferschließung 1981“ (Diercke ◆
S. 243.4). Die Schüler erkennen, dass
1981 die Fläche des Regenwaldes
entscheidend größer war als heute
(vgl. Abb. 2). Die Schüler stellen die
Unterschiede in Partnerarbeit
stichwortartig in einer Tabelle
gegenüber (Aufgabe 3).
• Lassen Sie die Schüler Hypothesen
aufstellen, wodurch die Fläche des
Regenwaldes reduziert wurde. Als
Hilfe kann die Legende zugeschaltet
werden.
Download der Software für Diercke
Globus Online
Zur Nutzung des Diercke Globus
Online benötigen Sie eine spezielle
Software, die Sie sich einmalig
herunterladen müssen. Gehen Sie
dazu auf www.diercke.de und melden
Sie sich im Premium Bereich an. Dazu
benötigen Sie einen Benutzernamen/
Login und ein Passwort. Falls dieses
noch nicht vorhanden sein sollte,
müssen Sie sich unter LOGIN registrieren. Dazu benötigen Sie den OnlineSchlüssel Ihres Atlas (steht vorne im
Impressum) sowie Ihren Vor- und
Zunamen. Am besten notieren Sie
Benutzername und Passwort neben
dem Online-Schlüssel im Atlas, sodass
sie bei Bedarf verfügbar sind. Nun können Sie über GEOTools –> Diercke
Globus die Diercke-Globus-OnlineSoftware auf Ihren Computer oder
einen USB-Stick herunterladen.
Erarbeitung II
Anhand von Aufgabe 4 erarbeiten die
Schüler durch Karten- und Textanalysen die Ursachen der Regenwaldzerstörung in Serra dos Carajás und
überprüfen damit ihre Hypothesen.
Aufruf des Diercke Globus Online
Entweder direkt über den Startbutton
auf dem Desktop bzw. die Startdatei
auf dem USB-Stick oder über Diercke
Karten. Nach Aufruf der gewünschten
Karte finden Sie rechts neben der
Karte eine entsprechende Verlinkung.
Funktionen
– Zoom
– Perspektivische Ansichten
– Reliefansicht (3D)
– Zeichnen auf dem Globus
– Vermessungsfunktion
– Transparenzfunktion
– ...
Diercke Globus
Wie funktioniert der 3D-Globus?
Erste Schritte werden im Video
erklärt.
http://bit.ly/odFzHR
Arbeitsblätter, Lösungen und M1 finden Sie online unter: www.diercke.de/360grad
13
Autorin: Ina Bartels
Diercke 360° 2/2011 COPY
M 1 Abbaugebiet „Serra dos Carajás“
M 2 Das Projekt Serra dos Carajás
Kernpunkt des Entwicklungsprojektes Serra dos Carajás waren der Abbau und die Aufbereitung von Eisen-, Mangan- und Kupfererzen sowie Bauxit und eine damit einhergehende Industrialisierung sowie die Errichtung der dafür notwendigen Infrastruktur
(u. a. 860 Kilometer lange Erzbahn zum Tiefwasserhafen bei São Luis). Hinzu kamen der 5,5 Mrd. US-Dollar teure Bau eines Wasserkraftwerkes zur Energieversorgung bei Tucuruí – mit einer Leistung von zunächst 4000 MW, später 8000 MW – und eine Reihe
weiterer, vorwiegend exportorientierter landwirtschaftlicher bzw. agroindustrieller Vorhaben.
In unmittelbarer Nähe der Fördergebiete, in Marabá, wird ein Teil der Erze verhüttet. Die für die Aluminiumproduktion notwendige Energie wird seit 1984 im Kraftwerk Tucuruí erzeugt. Seither haben sich neben sozialen Konflikten – etwa durch die Verlegung
von Siedlungen – auch eine Reihe ökologischer Probleme ergeben. Der Bedarf an Brennstoffen für die Verhüttung der Erze wird
durch Holzkohle gedeckt. Über 500 000 ha Wald werden dafür jährlich benötigt. Vor allem entlang der Erschließungsachsen – also
der Straßen, Bahnlinien und Flüsse – ist der Wald daher bereits stark zurückgedrängt worden. Ein Tochterunternehmen eines vor
Ort tätigen Bergbaukonzerns hat nach Rodung des Primärwaldes ausgedehnte, schnell nachwachsende Eukalyptus-Plantagen
angepflanzt, aus deren Holz ebenfalls Holzkohle gewonnen wird. Zudem haben sich entlang der Erschließungsachsen viele Siedler
– meist illegal – niedergelassen, die Landwirtschaft betreiben.
Quelle: Felsch, M./Kremb, H. (www.diercke.de – Erläuterungen zur Karte S. 243.2 im Diercke Weltatlas; gekürzt und verändert)
bearbeitet von:
Autorin: Ina Bartels
Diercke 360° 2/2011 COPY
Serra dos Carajás – Rohstofferschließung im tropischen Regenwald
1 Nenne den Kontinent und das Land, in dem sich das Abbaugebiet Serra dos Carajás befindet.
Kontinent: 2 Land:
Nenne die im Kartenrahmen auf dem Satellitenbild erkennbaren Elemente (z. B. Vegetation, Infrastruktur).
3 Vergleiche anhand der Karte „Serra dos Carajás – Rohstofferschließung 1981“ und der selbst erstellten Karte zu den bewaldeten Flächen 2006 stichwortartig das Ausmaß des Regenwaldes 1981 und 2006.
Ausmaß des Regenwaldes 1981
Ausmaß des Regenwaldes 2006
4a Erstelle eine Liste aller Ursachen, die für die Regenwaldzerstörung in der Region Serra dos Carajás verantwortlich sind.
Notiere zunächst die Ursachen, die bereits im Unterricht erwähnt wurden. Hierzu kannst du die Karte S. 243.4 (2006) in
deinem Atlas zu Hilfe nehmen.
4b Ergänze deine Liste mithilfe von M2.
4c Schlage dann die Karte S. 219.4 auf und verorte zunächst die Region Serra dos Carajás. Ergänze deine Liste der Ursachen
mithilfe der Karte.
Ursachen der Regenwaldzerstörung in Serra dos Carajás:
bearbeitet von:
Diercke 360°
Aus der Redaktion
Diercke Weltatlas Magazin
zum Autor: Lothar Püschel
Studiendirektor am Gymnasium zu St.
Katharinen Oppenheim, Autor des Bandes
„Diercke – Lernen mit GIS“
Diercke – Lernen mit GIS
Lernen mit GIS wird im aktuellen Geographieunterricht immer wichtiger. Gesamtkonzepte zur Vermittlung von
GIS-Kompetenzen sind jedoch noch rar. Das Buch „Diercke – Lernen mit GIS“ soll einen Beitrag liefern zur Förderung von GIS-Kompetenzen im Geographieunterricht, die am Beispiel von konkreten Unterrichtsbeispielen
Übersicht Unterrichtsbeispiele
vermittelt werden.
4
Was ist das Ziel des Buches?
Das Buch basiert auf einem Gesamtkonzept zur Einführung von GIS-Kompetenzen (vgl. Abb. 2 und 3), das vom Autor
für Schulen in Rheinland-Pfalz entwickelt
wurde und im Unterricht und auf
Lehrerfortbildungsveranstaltungen
erprobt worden ist. Dabei wird versucht,
den Einstieg sowohl für Lehrer als auch
für Schüler möglichst leicht zu machen.
➝D
ie Themen der 18 Unterrichtsbeispiele sind an den Lehrplänen und
Schulbüchern orientiert (vgl. Abb. 1).
➝D
ie Unterrichtsbeispiele können
direkt im Unterricht eingesetzt
werden.
➝ S ie sind im Unterricht erprobt.
➝Z
u jeder Unterrichtseinheit gibt es
Arbeitsblätter für die Schüler mit
Schritt-für-Schritt-Anleitungen.
➝Z
usätzlich gibt es für den Lehrer – falls
notwendig – Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die konkrete Umsetzung
im Unterricht.
16
➝ Über das Web-GIS-Angebot
(z. B. www.diercke.webgis-server.de) sind für den Unterricht
schon alle Karten und notwendigen Daten vorbereitet.
➝ Für die Nutzung eines DesktopGIS ist auf der beiliegenden
CD-ROM eine professionelle
GIS-Software (als Freeware) zum
sofortigen Gebrauch beigefügt.
➝ Alle notwendigen Geodaten für
die Unterrichtsbeispiele mit
dem Desktop-GIS finden Sie
ebenfalls auf der beiliegenden
CD-ROM.
➝ Hinweise zu GIS-Fortbildungsveranstaltungen für Lehrer
erhalten Sie unter
www.diercke.de.
Übersicht Unterrichtsbeispiele
Unterrichtsbeispiel
Thema
Klassenstufe
1
Deutschland – Bundesländer und Naturraum
5/6
2
Deutschland – Klimagegensätze
7/8
3
Klimazonen der Erde
7/8
4
Europäische Union –
regionale Entwicklungsunterschiede
9/10
5
China – räumliche
Disparitäten
9/10
6
Kontinente der Erde
5/6
7
Auf Weltumsegelung
mit Magellan
5/6
8
Ruanda – Klimagegensätze
7/8
Südafrika – Bevölkerungsgruppen
7/8
9
GIS
GIS-Werkzeuge
Seiten
im Buch
3
– Drucken
– Identifizieren
– Layer ein- und ausschalten
16–26
3
– Identifizieren
– Hotlink
– Thema abfragbar schalten
27–33
3
– einfache Attributabfrage
– kombinierte Attributabfrage
34–40
41–46
3
– Zommen in/out
– Karte verschieben
– Layer ein- und ausschalten
– einfache Attributabfrage
– kombinierte Attributabfrage
3
– Klassifikation erstellen
– Diagramme erstellen
47–53
3
– Identifizieren
– Thema abfragbar schalten
– Layer ein- und ausschalten
54–55
3
– Identifizieren
– Thema abfragbar schalten
– Layer ein- und ausschalten
56–57
58–59
3
– Identifizieren
– Hotlink
– Thema abfragbar schalten
– Layer ein- und ausschalten
– Diagramme erstellen
– Layer ein- und ausschalten
60–61
– Identifizieren
– Hotlink
– Thema abfragbar schalten
– Layer ein- und ausschalten
62–635
3
– Identifizieren
– Thema abfragbar schalten
– Layer ein- und ausschalten
64–65
3
– Identifizieren
– Thema abfragbar schalten
– Layer ein- und ausschalten
66–67
Diercke Web-GIS
WebRheinlandGIS
Pfalz
Übersicht
Unterrichtsbeispiele
10
Südindien – eine virtu-
3
7/8
elle Rundreise
3
11
Deutschland – Wirtschaftskraft der Bundesländer
9/10
12
USA – Stadtentwicklung 1990–2004
9/10
13
Mein Schulweg
UnterThema
richtsbeispiel
14
Spatial
Commander
5/6
Klassenstufe
3
– Klassifizierung
GIS-Werkzeuge
– Beschriftung
– Attributtabelle durch
eigene Daten ergänzen
– Datenimport
– Editieren
81–100
Seiten
im Buch
– Klassifizierung
– Beschriftung
– Attributtabelle durch
eigene Daten ergänzen
– Datenimport
101–116
3
– Klassifizierung
– Beschriftung
– Attributtabelle durch
eigene Daten ergänzen
– Datenimport
117–128
3
GIS
Diercke Web-GIS
WebRheinlandGIS
Pfalz
Spatial
Commander
Das Einzugsgebiet
meiner Schule
7/8
Deutschland – Wirtschaftskraft der Bundesländer früher und
heute
9/10
16
Berlin – Ausländerverteilung
9/10
– Klassifizierung
129–140
– Beschriftung
– Datenimport
– Layer ein- und ausschalten
17
Nutzungskartierung
einer Geschäftsstraße
7/8
– Klassifizierung
– Beschriftung
– Attributtabelle durch
eigene Daten ergänzen
– Datenimport
– Hotlink
– Editieren
141–156
18
Deutschland – Landeshauptstädte in Bildern
5–10
– Klassifizierung
– Beschriftung
– Attributtabelle durch
eigene Daten ergänzen
– Datenimport
– kombinierte Attributabfrage
157–171
15
Wie können Sie mit dem
3
Buch arbeiten?
3
Das Buch ist in drei Kapitel
unterteilt, die einzeln oder als
kompletter GIS-Kurs genutzt
3
werden können. Im ersten Kapitel
Abb. 1: Übersicht Unterrichtsbeispiele
werden die theoretischen Grundlagen zu GIS gelegt, Web-GIS und
Desktop-GIS voneinander unterschieden. Im zweiten Kapitel steht die Arbeit mit
einem Web-GIS im Mittelpunkt. Dazu werden fünf Unterrichtsbeispiele mit ausführlichen Anleitungen vorgestellt, sieben weitere in Kurzform. Im dritten und letzten
Kapitel geht es um die Verwendung von Desktop-GIS. Diese wird an sechs Unterrichtsbeispielen ausführlich dargestellt.
Alle Kapitel bauen aufeinander auf und vermitteln GIS-Kompetenzen, die entsprechend dem GIS-Kompetenzmodell (nach Püschel 2009) einer Progression vom
Leichten zum Schweren folgen. Sie können demnach das Buch als einen GIS-Kurs (für
Lehrer) von der ersten bis zur letzten Seite durcharbeiten und im Unterricht anwenden.
Heft: 2/2009
GIS-Kompetenzen
GIS-Werkzeuge
Navigieren/Orientierung auf der Karte
– Zoom in/out
– Karte verschieben
Grundelemente einer Karte erkennen
und darstellen (Punkte, Linien, Flächen)
– Layer ein- und ausschalten
Informationen gewinnen
– Identifizieren
– Hotlink
– Thema abfragbar schalten
Abfrage nach einem oder mehreren
Attributen
– einfache und kombinierte Attributabfrage
Karte erstellen an einem Attributthema
– Klassifikation erstellen
Karte erstellen mit zwei Attributthemen
– Diagramme erstellen
Abb. 2 GIS-Kompetenzen mit einem Web-GIS (Püschel 2009)
GIS-Kompetenzen
GIS-Werkzeuge
Karten erstellen
– Klassifizierung
– Beschriftung
–A
ttributtabelle durch eigene Daten
ergänzen
– Datenimport
Erstellen eigener Geodaten
– Editieren
– Datenimport
Abb. 3 GIS-Kompetenzen mit einem Desktop-GIS (Püschel 2009)
Alternativ können Sie nach der Lektüre
des grundlegenden Kapitels 1 auch
folgendermaßen vorgehen:
➝ S ie entscheiden sich für den Einstieg
in Web-GIS, nutzen die Unterrichts-
beispiele 1–5 aus Kapitel 2 und
erwerben hier die grundlegenden
GIS-Kompetenzen.
➝ Haben Sie bereits Erfahrung mit
Web-GIS, so können Sie auch gleich
mit einem der Kurzbeispiele 6–12 aus
Kapitel 2 einsteigen. Falls sich doch
noch Lücken in den Web-GIS-Kompetenzen zeigen, so finden Sie Verweise
auf Schritt-für-Schritt-Anleitungen für
den Lehrer aus den Unterrichtsbeispielen 1–5.
➝ Fortgeschrittene Anwender können
auch direkt in Kapitel 3 mit DesktopGIS einsteigen. Auch hier finden Sie
alle notwendigen Hilfen: einen
Projektüberblick für den Lehrer sowie
Arbeitsblätter für die Schüler mit
ausführlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen.
Web-GIS
Ein Web-GIS (z. B. Diercke WebGIS)
wird im Internet abgerufen. Im
Web-GIS sind Geodatensätze bereits
zu Karten verarbeitet, die nicht durch
eigene Geodaten ergänzt, wohl aber
anders gestaltet werden können. Ein
Web-GIS ist eine GIS-Anwendung mit
reduzierter Funktionalität und daher
als Einstieg für Schulen in die Arbeit
mit Geographischen Informationssystemen hervorragend geeignet.
Desktop-GIS
Ein Desktop-GIS (z. B. Diercke GIS,
ArcGIS-Desktop, Spatial Commander)
ist auf dem Rechner fest installiert und
wesentlich komplexer als ein Web-GIS.
Es bietet die Möglichkeit, selbstständig
Geodaten einzugeben, bestehende
Geodaten zu verändern und mit einer
Vielzahl von Funktionen Karten zu analysieren und zu gestalten.
Diercke WebGIS – Teil 1
Arbeiten mit dem WebGIS: Erste
Schritte, Kennenlernen der Software, Einrichten der Oberfläche.
Abb. 4 Beispiel für ein Diercke WebGIS: China – Stadt- und Landbevölkerung
http://bit.ly/pl4BAp
17
Diercke 360°
Aus der Redaktion
Diercke Weltatlas Magazin
Die hier aufgeführten Beispielseiten aus dem 3. Kapitel „Desktop-GIS im Unterricht“ zeigen am Unterrichtsbeispiel 17 „Nutzungskartierung einer Geschäftsstraße“ den grundsätzlichen Aufbau der Unterrichtsbeispiele.
1. Einführung für den Lehrer
2. Beschreibung des Projektverlaufs für den Lehrer
Unterrichtsbeispiel 17: Nutzungskartierung einer Geschäftsstraße
141
142
Unterrichtsbeispiel 17: Nutzungskartierung einer Geschäftsstraße
Unterrichtsbeispiel 17:
Nutzungskartierung einer
Geschäftsstraße
GIS-Kompetenzen
GIS-Werkzeuge
Bildungsstandards (s. S. 9)
Karten erstellen
– Klassifizierung
– Beschriftung
– Attributtabelle durch eigene Daten
ergänzen
– Datenimport
S5, S6, S7
Erstellen eigener Geodaten
– Editieren
– Datenimport
S8, S9, S10
durcharbeiten. Danach kann er entscheiden, ob er zuerst das
Beispiel Speyer mit seinen Schülern durchführt oder gleich das
GIS-Projekt auf den eigenen Schulort überträgt.
Grundlage für die Erarbeitung ist das Arbeitsblatt mit
Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die das konkrete Beispiel
der Maximilianstraße in Speyer darstellen. Wird eine eigene
Nutzungskartierung an einem anderen Standort durchgeführt,
so müssen Dateibezeichnungen etc. entsprechend angepasst
werden. In diesem Fall benötigen die Schüler die zweite Seite
des Arbeitsblattes (S. 145) nicht. Weitere Grundlagen sind eine
Tabelle zur Nutzungskartierung (müssen die Schüler nach
einer Vorlage eigenständig vorbereiten) und der ausgedruckte
Kartenausschnitt des Schulortes (s. Punkt 2. der Schritt-fürSchritt-Anleitung).
2. Geodaten im Spatial Commander öffnen
Projektverlauf
Fragestellung
Die Schüler sollen zu einer Geschäftsstraße ihres Schulortes
eine Nutzungskartierung erstellen. Dazu führen sie zunächst
in Kleingruppen eine Datenerhebung vor Ort durch. Die dabei
ermittelten Angaben zu den einzelnen Gebäuden und ihrer
Nutzung werden in einer Tabelle zusammengestellt.
Anschließend werden die erfassten Daten in ein Geographisches Informationssystem (GIS), hier dem Spatial Commander,
eingegeben und ein neues Kartenthema wird erstellt. Die
Schüler zeichnen (editieren) die Grundflächen der Häuser auf
der Basis der Deutschen Grundkarte (DGK 1 : 5000) und geben
die erhobenen Daten der erfassten Gebäude ein.
Dabei sollen die Schüler ihre Kartenkompetenz erweitern und
die Möglichkeiten kartographischer Darstellungen, die ein
Geoinformationssystem zur Erstellung eigener Karten bietet
(z. B. Farbwahl und Beschriftung), kennen- und anwenden
lernen.
Hinweis: Der Projektverlauf wird hier am Beispiel einer Nutzungskartierung der Maximilianstraße in Speyer dargestellt.
1. Geodaten vorbereiten
Diese Arbeitsphase erfolgt in zwei Schritten:
Zunächst führen die Schüler eine Nutzungskartierung einer
Geschäftsstraße durch. Dazu benötigen sie einen Kartenausschnitt mit den Grundrissen, in den sie die Hausnummern
eintragen. Die erhobenen Daten stellen sie in einer Tabelle
zusammen.
Die Kartenarbeit mit einer topographischen Karte und einer
DGK 1 : 5000 ist den Schülern bekannt. Sie wissen, was eine
Nutzungskartierung ist und können die Begriffe Wohnen, Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistung etc. bei der Begehung
einer Geschäftsstraße sachgerecht zuordnen.
Weiterhin muss eine Karte der zu kartierenden Straße mit eingezeichneten Grundflächen und Gebäuden vorliegen. Hierzu
bietet sich die Deutsche Grundkarte im Maßstab 1 : 5000 an, die
vom zuständigen Landesvermessungsamt oder Katasteramt
(Kreis, Stadt, Gemeinde) angefordert werden kann. In der Regel
stellen die zuständigen Ämter diese Karten für Schulprojekte
auf Anfrage kostenfrei zur Verfügung.
ID Straße
Das vorliegende GIS-Projekt verfolgt sowohl methodische als
auch fachliche Ziele. Die Schüler lernen, wie eine neue Karte
entsteht, indem sie ihre selbst erhobenen Daten in diese eintragen. Diesen Vorgang kennen der Schüler bisher nur aus der
Arbeit mit einer vorbereiteten Printkarte – mit sehr begrenzten
Möglichkeiten der eigenen Kartengestaltung. Im vorliegenden
Unterrichtsbeispiel vollziehen die Schüler alle Stufen eines
GIS-Projektes: Sie erheben eigene Geodaten vor Ort, geben
sie in eine GIS-Software ein, bearbeiten und analysieren sie,
werten sie schließlich aus und präsentieren sie. Dazu wird
die Farbgebung, Klassifizierung und Beschriftung der Karte
so bearbeitet, dass die Kartengestaltung das Ergebnis der
Auswertung verdeutlicht.
Dieses GIS-Projekt stellt die höchste Stufe der GIS-Kompetenzen im schulischen Bereich dar. Zuerst sollte der Lehrer
das vorliegende Beispiel von Speyer (Rheinland-Pfalz) selbst
Zuerst erhält der Lehrer eine Einführung in das Unterrichtsbeispiel:
– Überblick zu den GIS-Kompetenzen
Tabellarisch wird aufgeführt, welche GIS-Kompetenzen vermittelt, welche GIS-Werkzeuge dazu benötigt und welche
Bildungsstandards (nach DGfG 2010) verwirklicht werden.
– Fragestellung zum Thema
Hier wird der Lehrplanbezug am konkreten Unterrichtsbeispiel aufgezeigt und die Zielstellung mit einer geographischen Fragestellung formuliert.
– Inhaltliche Voraussetzungen zum Thema
Notwendige Voraussetzungen inhaltlicher, aber auch
technischer Art werden aufgezeigt.
– Didaktische Bemerkungen
Hier bekommt der Lehrer Hinweise zu Unterrichtsinhalten,
Methoden und Kompetenzen.
18
3. Neues Kartenthema erstellen
Beispiel:
Ergebnisse einer Flächennutzungskartierung der
Maximilianstraße in Speyer (Nutzung im Erdgeschoss)
Didaktische Bemerkungen
Voraussetzungen
Nachdem die GIS-Software Spatial Commander gestartet
wurde, wird der Bilddatensatz \34585464col.tif mit dem
Werkzeug Themen hinzufügen geöffnet und sichtbar geschaltet.
Es erscheint ein Kartenausschnitt der Innenstadt von Speyer
(bei den eigenen Geodaten erscheint der Schulort). Die Karte
wird automatisch erzeugt, ohne dass die Schüler eigenständig
Einstellungen vornehmen müssen.
Haus- Stocknum- werke
mer
Nutzung
Erdgeschoss
1. OG
2. OG
3. OG
1
Maximilianstr.
33
3
Dienst- Wohnen
leistungen
Wohnen Wohnen
2
Maximilianstr.
35
3
Einzelhandel
Wohnen Wohnen
3
...
Dienstleistungen
Ein wichtiger zweiter Schritt ist die Bereitstellung der erforderlichen Geodaten des Schulortes (für das Beispiel Speyer
die Datei \34585464col.tif) im Schülernetz. Bei den Geodaten
handelt es sich um einen Ausschnitt aus der Deutschen
Grundkarte (DGK) 1 : 5000 als Bilddatei im TIF-Format. Die
Daten werden vom Lehrer im Klassenordner der jeweiligen
Klasse hinterlegt. Die Schüler kopieren die Daten von dort in
ihr eigenes Arbeitsverzeichnis (entspricht unter Windows dem
Ordner \Eigene Dateien\) und dort in das Unterverzeichnis \
gis-projekte\Nutzungskartierung\.
Die Erstellung eines neuen Kartenthemas ist ein wichtiger
Arbeitsprozess, der sehr gut geplant werden sollte. Dabei muss
genau überlegt werden, welche Merkmale das zu erstellende
Thema aufweist. Deshalb ist die Tabelle mit den Angaben zu
Anschließend erhält der Lehrer einen Überblick zum Projektablauf, der eine wichtige Hilfe für die Unterrichtsplanung darstellt.
Der Projektablauf beinhaltet u. a. die Frage nach der Bereitstellung der Geodaten, die für das Projekt benötigt werden. Für die
im Buch aufgeführten Unterrichtsbeispiele liegen alle notwendigen Geodaten auf der beiliegenden CD-ROM vor. Für
regionale Projekte am Schulort können die Geodaten über das
zuständige Landesvermessungsamt besorgt werden, die in der
Regel für Schulprojekte kostenfrei erhältlich sind.
Die weiteren Projektphasen beinhalten den Datenimport in die
GIS-Software und das Erstellen von neuen Kartenthemen sowie
– je nach Unterrichtsthema – die Datenerhebung vor Ort und
die Eingabe der so ermittelten Daten. Zum Abschluss erfolgt
die Datenauswertung und die Präsentation der Ergebnisse.
3. Arbeitsblatt für die Schüler
144
Arbeitsblatt
4. Schritt-für-Schritt-Anleitung für Schüler und Lehrer
Nutzungskartierung einer Geschäftsstraße
Nutzungskartierung einer Geschäftsstraße am Schulort
Aufgabe 1
Führe in einer Geschäftsstraße deines Schulortes eine Nutzungskartierung durch. Erstelle zuvor eine Tabelle (Vorlage
s. u.), in die du Angaben zu den kartierten Gebäuden (Straße, Hausnummer, Anzahl der Stockwerke) und Angaben
zur Nutzung nach Stockwerken eintragen kannst. Lege gemeinsam mit deinen Mitschülern einen Nutzungskatalog
– z. B. Wohnen, Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistungen – fest und klärt vor der Kartierung, was zu welchem
Nutzungstyp gezählt wird. Als Kartengrundlage dient die Deutsche Grundkarte (DGK) im Maßstab 1 : 5000 mit einem
Kartenausschnitt deines Schulortes, den du mit vorhandenen Geodaten selbst erstellen und ausdrucken kannst. (Punkt
1 und 2 der Schritt-für-Schritt-Anleitung). Trage während der Nutzungskartierung unbedingt die Hausnummern der
erfassten Gebäude in die Karte ein.
ID (Identi- Strasse
fikationsnummer)
HausStock- Nutzung_0
Nutzung_1 Nutzung_2 Nutzung_3
nummer werke (= Nutzung
(= Nutzung (= Nutzung (= Nutzung
Erdgeschoss) 1. Geschoss) 2. Geschoss) 3. Geschoss)
146
Arbeitsblatt
Nutzungskartierung einer Geschäftsstraße
1. Geodaten vorbereiten
Jedes GIS basiert auf Geodaten. Die Geodaten, die du zur Lösung von Aufgabe 1 benötigst, liegen im Klassenordner. Es
handelt sich um die Datei \34585464col.tif. Diese Datei ist eine Bilddatei im TIF-Format, die einen Kartenauschnitt der
Altstadt von Speyer im Maßstab 1 : 5000 (Deutsche Grundkarte) beinhaltet. Zur Datei \34585464col.tif gehört noch eine
zweite, namensgleiche Datei mit der Endung *.tfw. Sie enthält die notwendigen Projektionsinformationen, damit die
vorhandene Karte im Gradnetz richtig verortet wird.
Kopiere den Unterordner \Nutzungskartierung\ in dein Arbeitsverzeichnis (z. B. \Eigene Dateien\).
Schülerordner/Eigene Dateien
Klassenordner
\gis-projekte\Nutzungskartierung\
– \34585464col.tif
– \34585464col.tfw
}Ì {
kopieren
\gis-projekte\Nutzungskartierung\
– \34585464col.tif
– \34585464col.tfw
1
2
...
2. Geodaten in der GIS-Software Spatial Commander öffnen
Aufgabe 2
1. Schritt
Nutze zur Datenauswertung die GIS-Software Spatial Commander und die Deutsche Grundkarte 1 : 5000 (DGK) deines
Schulortes, die im Klassenordner als Bilddatei im TIF-Format hinterlegt ist. Erstelle auf dem im Hintergrund sichtbaren
Kartenausschnitt der DGK ein neues Kartenthema. Dazu werden die Gebäude der DGK mithilfe von Editierfunktionen
in das neue Kartenthema übertragen und mit den Angaben aus der Nutzungskartierung verbunden. (Punkt 3 und 4 der
Schritt-für-Schritt-Anleitung)
Starte das Programm Spatial Commander
auf deinem Computer.
2. Schritt
Aufgabe 3
Nutze bei der Kartengestaltung die Möglichkeiten zur Farbauswahl, zur Klassifizierung und zur Beschriftung. (Punkt 5
und 6 der Schritt-für-Schritt-Anleitung).
Werte deine Karte anschließend aus.
Klicke in der Werkzeugleiste auf das Symbol Themen
hinzufügen.
3. Schritt
Ì Ein neues Fenster öffnet sich.
Öffne den Ordner Datei mit einem Doppelklick.
4. Schritt
Suche in deinem Ordner \Eigene Dateien\ den Ordner
\gis-projekte\ ...
Hinweis: Auf den Arbeitsblättern werden die einzelnen Schritte am konkreten Beispiel der Maximilianstraße in Speyer
dargestellt. Führt ihr eine Nutzungskartierung an einem anderen Standort durch, so müssen Dateibezeichnungen etc.
entsprechend angepasst werden.
Diercke – Lernen mit GIS
Die Schüler erhalten mit dem Arbeitsblatt konkrete Arbeitsaufträge zum Thema und die Möglichkeit zur Ergebnissicherung in
Tabellen und Textfeldern.
Das Arbeitsblatt beinhaltet in der vorliegenden Unterrichtseinheit „Nutzungskartierung einer Geschäftsstraße am Schulort“
drei Arbeitsschritte, die typisch für ein GIS-Projekt sind:
1. Datenerhebung
2. Datenauswertung
3. Präsentation der Ergebnisse
In Aufgabe 1 wird die Datenerhebung zunächst vorbereitet,
indem ein Kriterienkatalog erstellt und dann mithilfe der
Deutschen Grundkarte 1 : 5000 vor Ort durchgeführt wird. Die
anschließende Datenauswertung und Präsentation wird in
Aufgabe 2 und 3 aufgegriffen.
Die dazu notwendige Arbeit mit der GIS-Software Spatial
Commander wird mit der sich daran anschließenden Schrittfür-Schritt-Anleitung ausführlich erläutert.
Diercke – Lernen mit GIS
Die Schritt-für-Schritt-Anleitungen zeigen detailliert jeden
einzelnen Arbeitsschritt mit Text und Abbildungen (Screenshots) auf, die zur Lösung der Arbeitsaufträge mit der GIS-Software erforderlich sind.
Die Schritt-für-Schritt-Anleitungen sind so konzipiert, dass der
Schüler bzw. der Lehrer die erforderlichen Schritte völlig
eigenständig durchführen kann. Lehrer und Schüler benötigen
somit keine Vorkenntnisse.
Bei der Ausführung der einzelnen Schritte werden die notwendigen GIS-Kompetenzen erworben. Im vorliegenden Unterrichtsbeispiel geht es um die Kompetenzen „Erstellen eigener
Geodaten“ und „Erstellen von Karten“. Auf der Basis vorhandener Geodaten – hier: Deutsche Grundkarte 1 : 5000 vom
Schulort – die in der GIS-Software geöffnet werden, erstellt der
Schüler mithilfe der Editierfunktion eine eigene Karte. Dazu
werden die selbst erhobenen Daten zur Nutzung der Gebäude
einer Geschäftsstraße in eine Attributtabelle des neuen
Kartenthemas eingetragen und anschließend bezüglich
Klassifikation und Beschriftung bearbeitet.
19
Diercke 360°
Unterrichtseinheit
Sekundarstufe I + ii
Diercke Weltatlas Magazin
zur Autorin: Prof. Dr. Yvonne Schleicher
Pädagogische Hochschule Weingarten
Arbeitsschwerpunkte: Geographie und ihre Didaktik,
Lernen mit digitalen Medien
Regenwald-Coaching mit dem Diercke Coach
Wirtschaftkarten, Karteninterpretation, veränderte Landnutzung – nach
den Interessenstudien sind dies bei Schülern wenig beliebte Themen bzw.
Aufgaben. Doch mit dem Diercke Coach, einem online verfügbaren, kostenlosen Programm zum Diercke Atlas, lassen sich die Schüler selbst dafür motivieren. Die Aufgaben zu den Karten kann jeder Schüler in seinem
Lerntempo bearbeiten. Nach der Beantwortung der Aufgaben erhält er
sofort ein individuelles Feedback.
Im Rahmen einer Sequenz zum tropischen Regenwald geht es in diesem
Unterrichtsbeispiel um die Veränderungen der Landnutzung auf Borneo
(Indonesien/Malaysia), die anhand der Karten „Südostasien – Wirtschaft“ (Diercke ◆ S. 181.1, Diercke 2 ◆ S. 143.1) und „Wirtschaft 1980”
(Diercke ◆ S. 181.2, Diercke 2 ◆ S. 143.2) analysiert werden.
Der Diercke Coach – Karteninterpretation mit Feedback
Der Diercke Coach unterstützt die
Schüler bei der Interpretation von Karten
aus dem Diercke Weltatlas durch
interaktive Aufgaben, die in Erarbeitungs-, Übungs- oder Wiederholungsphasen verwendet werden können. Das
Besondere an dem Programm ist die
unmittelbare Rückmeldung, die die
Schüler nach der Bearbeitung der
Aufgaben erhalten. Die interaktiven
Aufgabenserien (meist 3–5 Einzelaufgaben pro Serie) stehen in drei Schwierigkeitsstufen zur Verfügung. Passend zum
jeweiligen Kartenthema gibt es unterschiedliche Aufgabentypen (Zuordnung,
freie Antworten mit anschließendem
Bewertungsvorschlag, Mehrfach-Wahlantworten, Richtig-Falsch-Antworten
etc.). Falls der Atlas am Computer-Arbeitsplatz nicht verfügbar ist, können die
Schüler bei der Bearbeitung auch online
auf die zugehörige digitale Atlaskarte
zugreifen. Nach Lösung jeder Aufgabe
erfolgt vom Programm eine Rückmeldung zum „Erfolg“ und bei Fehlern die
Aufforderung zur Korrektur („noch nicht
ganz richtig“), teilweise werden dazu
20
auch Lösungshinweise gegeben. Der
Arbeitsfortschritt (Anzahl der schon
gelösten Aufgaben und noch zu lösende
Aufgaben) wird fortwährend angezeigt.
Am Ende einer Aufgabenserie erhält der
Bearbeiter eine individuelle Gesamtbewertung.
Wirkung des Feedbacks
Die Lernwirksamkeit solcher Übungsaufgaben hängt von zwei Faktoren ab: der
aktiven Aufgabenbearbeitung durch
den Schüler und der zeitnahen Rückmeldung zur Bewertung der Aufgabenbearbeitung. Jedem Schüler passend zu
seinem Lerntempo ein Feedback über
den individuellen Lernerfolg zu geben,
ist eine organisatorische Herausforderung für Lehrer – mit dem Diercke Coach
nur ein Klick.
Der Lernzuwachs bei Aufgaben mit
direktem Feedback gegenüber solchen
ohne Feedback beruht im Wesentlichen
auf der Verbesserung zuvor gemachter
Fehler. Wie aus mehreren Untersuchungen hervorgeht, erzielte dieses
unmittelbare, jeden Ausführungsschritt
des Schülers betreuende Feedback eine
deutlich höhere Lerneffizienz als die
Präsentation einer Musterlösung im
Anschluss an mehrfache eigene Problemlöseversuche.
Zugang zum Diercke Coach
Der Diercke Coach wird mit dem
gleichen Zugangscode aktiviert wie der
Zugang in den Diercke Premium Bereich.
Falls die Schüler noch keinen Zugangscode besitzen, müssen sie sich zunächst
unter LOGIN registrieren. Dazu geben sie
bei der Schnellregistrierung den
Online-Schlüssel ihres Atlas (steht vorne
im Impressum) sowie ihren Vor- und
Zunamen an. Sie erhalten dann einen
Benutzernamen/Login und ein Passwort
zugewiesen, die sie am besten im Atlas
neben den Online-Schlüssel notieren.
Über die Diercke Homepage (www.
diercke.de) gelangt man auf zwei
verschiedenen Wegen zum Diercke
Coach:
– direkter Zugriff über GEO Tools➝
Diercke Coach. Im Hauptmenü des
Diercke Coach finden Sie verschiedene
Zugriffsmöglichkeiten auf die Aufgaben: Aufgaben zu Karten bietet den
Zugang über die Regionen der Erde,
wie sie aus dem Atlas bekannt sind (siehe Abb.). Themenbezogene Aufgaben
nach Sachgruppen orientiert sich an
den Symbolen und Einträgen des
Sachgruppenverzeichnisses des
Diercke Weltatlas.
– indirekter Zugriff über Diercke Karten
➝ Interaktive Kartensuche ➝ Eingabe
der ausgewählten Karte. Rechts neben
den Erläuterungen zur Karte finden Sie
einen Link zu den Diercke-Coach-Aufgaben.
Für über 130 Diercke-Karten sind
Coach-Aufgaben verfügbar (s. auch Liste
Heft: 3/2011
Heft: 4/2000
aller verfügbaren Aufgaben in Schleicher
2010, S. 138 f.).
Einsatz im Unterricht
Optimal wäre es, wenn jeder Schüler die
Aufgaben an einem eigenen Computer
bearbeiten könnte. Falls dies im Unterricht nicht möglich sein sollte, bietet sich
die häusliche Vor- und Nachbereitung als
Alternative an. Zeigen Sie den Schülern
beispielhaft per Beamer, wie man zu
einer Karte im Diercke Atlas das entsprechende Übungsprogramm im Diercke
Coach aufrufen kann. Ergänzend kann
zur Erläuterung der Funktionsweise und
der Möglichkeiten des Diercke Coach ein
Video-Tutorial gezeigt werden, das
online über www.diercke.de ➝ Hilfe zur
Verfügung steht.
Literatur:
Bahr, M.: Palmöl statt Regenwald? Diercke 360°,
H. 1/2009, S. 10–13.
Geibler, v. J./Bienge, K.: Globale Wertschöpfungsketten: eine Frage der Nachhaltigkeit. Das Beispiel
der Palmölindustrie. In: Geographische Rundschau, H. 4/2010, S. 42–48.
Schleicher, Y. (Hrsg.): Diercke multimediale
Methoden. Kapitel 4.2 Diercke Coach. Braunschweig 2010, S. 134–163.
Schleicher, Y.: Die nächste Ölkatastrophe.
Ölpalmanbau in Indonesien und Malaysia. In:
Praxis Geographie, H. 3/2011, S. 10–14.
Scholz, U.: Ölpest im Regenwald? Der Ölpalmenboom in Malaysia und Indonesien. In: Geographische Rundschau, H. 11/2004, S. 10–17.
Diercke Coach
Erste Schritte mit der OnlineSchülersoftware erklärt dieses
Videotutorial.
http://bit.ly/rohfX4
Das Thema im Unterricht
Vorkenntnisse
Die Schüler besitzen bereits Vorkenntnisse zur Lage, Nutzung und Bedeutung tropischer Regenwälder. Sie
kennen folgende Fachbegriffe:
Plantagenwirtschaft, Sekundärwald,
Cash Crops.
Navigation zur Diercke-Coach-Aufgabensammlung (Beispiel: Karte „Borneo“)
Einstieg
Der Einstieg erfolgt über das Luftbild
einer Palmölplantage in Südostasien
(M1). Die Schüler erhalten einen
Eindruck von den Dimensionen. Falls
sie noch keine Kenntnisse zur Verwendung von Palmöl besitzen, sollte M2
eingesetzt werden. Ergänzend werten
die Schüler das Diagramm zur
Ausweitung der Palmölanbaufläche in
Indonesien und Malaysia (M3) sowie
einen Zeitungsartikel (M4) aus. Daraus
ergibt sich die zentrale Frage nach
Folgen dieser Entwicklung für die
Landnutzung. Am regionalen Beispiel
von Borneo, das sowohl zu Indonesien
als auch zu Malaysia gehört, wird diese
Frage erarbeitet.
– Staaten bestimmen – Borneo
– Topographie Borneo
– Veränderung der Bodenbedeckung
– Wirtschaftliche Nutzung der Insel
Borneo
Aufgabenserie Stufe 2 (Klasse 7–10)
– Topographie Borneo
– Entfernungen schätzen: Borneo –
Deutschland
– Vergleich Wirtschaft 1980 und heute
– Borneo
– Merkmale einer Plantage
– Landwirtschaftliche Nutzung
bestimmen
Aufgabenserie Stufe 3 (Klasse 10–13)
– Kartenvergleich
– Rückgang der Vegetation begründen
– Größe von Inseln
Erarbeitung
Auswertung
Die Schüler führen anhand der
Aufgaben im Diercke Coach eine
Regionalanalyse Borneos durch, bei
der sie die Landnutzung 1980 und
heute vergleichen. Die Karten 180/181.1
„Südostasien – Wirtschaft“ und 181.2
„Wirtschaft 1980“ bilden dazu die
Materialgrundlage. Themen der
Diercke-Coach-Aufgaben:
Aufgabenserie Stufe 1 (Klasse 5–7)
Die Schüler vergleichen ihre erreichte
Punktzahl und reflektieren über diese
Form der Karteninterpretation.
Weiterführung/Vertiefung
Nachhaltige Bewirtschaftung tropischer Regenwälder, Fallbeispiel:
Ophir-Plantage (s. auch Bahr 2009)
(Diercke ◆ S. 177.2, Diercke 2 ◆ S.
141.2)
Arbeitsblätter sowie M1 finden Sie online unter: www.diercke.de/360grad
21
Autorin: Prof. Dr. Yvonne Schleicher
COPY
Diercke 360° 2/2011 M 1 Ölpalmenplantage in Südostasien
M 2 Verwendung von Palmöl
Fruchtstand mit
Palmfrüchten
4 – 6 cm
Palmöl ist seit einigen Jahren zum wichtigsten Pflanzenöl
geworden und hat Sojaöl und Rapsöl in der Produktionsmenge
überholt. Das liegt einmal daran, dass die Ölpalme sehr viel Öl
liefert, andererseits ist dieses Öl vielseitig einsetzbar: in der
Nahrungsmittelindustrie, in der chemischen Industrie und
mittlerweile auch als Energierohstoff. Man kann auf Grundlage
von Palmöl Biodiesel herstellen und ihn zur Strom- und
Wärmegewinnung nutzen. Viele Länder fördern diese Energiebereitstellung auf der Grundlage nachwachsender Rohstoffe.
Noch wird der größte Teil des Palmöls für Nahrungsmittel
eingesetzt, aber die energetische Nutzung gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Palmfrucht
Fruchtfleisch ’ Palmöl
Palmkern ’ Palmkernöl
Palmkernschrot ’ Viehfutter
Rückstände ’ Dünger, Heizmaterial usw.
Palmkern
rn
als Rohstoff für:
Margarine
als Benzinersatz
für Schmierstoffe
für Kosmetika
(z.B. Lippenstift)
Ve
rw
ls
end
ung des Ö
für Kerzen
für Seife, Waschmittel,
Haushaltsreiniger
Kochöl
Brat- und Backfett
in Eiskrem
in Süßwaren
in Backwaren
Quelle: verändert nach Schleicher, Y.: Die nächste Ölkatastrophe. Ölpalmenanbau in
Indonesien und Malaysia. In: Praxis Geographie, H. 3/2011, S. 13
M 3 Anbauflächen von Ölpalmen 1961–2008/2009
in Mio. ha
14
13
12
Indonesien
11
10
9
8
Malaysia
7
6
5
Nigeria
4
3
2
weitere Länder
1
0
1961
1970
1980
1990
2000
2008/09
Quelle: Schleicher, Y.: Die nächste Ölkatastrophe. Ölpalmenanbau in Indonesien und
Malaysia. In: Praxis Geographie, H. 3/2011, S. 13
bearbeitet von:
M 4 Wald-Kampf
[…] Erfahrungen aus Asien bestätigen, dass Palmölplantagen
Wachstumseffekte auslösen. Doch die Wirtschaftsentwicklung
hat ihren Preis. In Indonesien, dem mit Abstand wichtigsten
Palmölproduzenten, wurden riesige Waldflächen gerodet. Das
Land ist so zu einem der größten Emittenten von Treibhausgasen geworden. Zugleich hat der Kahlschlag Konflikte in
Dorfgemeinschaften geschürt, die die Wälder zuvor genutzt
hatten.
Doch allen Problemen zum Trotz: Das Geschäft floriert. Wie
andere Rohstoffe hat Palmöl seit 2008 einen massiven Wertzuwachs verzeichnet. Um fast 150 Prozent ist der Preis in den
vergangenen zweieinhalb Jahren gestiegen. Vieles spricht
dafür, dass dies so bleibt. Genau das weckt das Interesse von
Investoren …
Quelle: gekürzt aus Süddeutsche Zeitung vom 1./2. Juni 2011, S. 26
Autorin: Prof. Dr. Yvonne Schleicher
Diercke 360° 2/2011 COPY
Veränderungen der Landnutzung auf Borneo – Kartenanalyse mit dem Diercke Coach
Untersuche am Beispiel von Borneo (Insel, die zu Malaysia und Indonesien gehört) mithilfe der Karten Diercke ◆ S. 181.1 „Südostasien
– Wirtschaft“ (bzw. Diercke 2 ◆ S. 143.1) und Diercke ◆ S. 181.2 „Wirtschaft 1980“ (bzw. Diercke 2 ◆ S. 143.2) und der Aufgaben im
Diercke Coach, wie sich die Landnutzung seit 1980 verändert hat.
➊
➋
Start des Diercke Coach
1. Ö
ffne die Seite www.diercke.de und melde dich über LOGIN ➊ als Premiumnutzer an (dazu benötigst du Login und Passwort).
2. Aktiviere über die GEO-Tools-Leiste ➋ den Diercke Coach.
3. Wähle über die Rubrik Aufgaben zu Karten die Region Asien und dann unter Südostasien – Wirtschaft die Diercke-Coach-Aufgaben zu Borneo aus.
4. Wähle den Übungsmodus (Übung ist mit einem Punkt markiert).
5. Bearbeite nacheinander alle drei Aufgabenserien: Klassenstufe 5–7 (4 Aufgaben), 7–10 (5 Aufgaben) und 10–13 (3 Aufgaben).
Klicke dazu auf das blinkende Feld Starten. Einen Überblick zur Bedienung der Seite zeigt die untere Abbildung.
6. Nach der Bearbeitung einer Aufgabe kommst du mit dem OK-Button zur Überprüfung deiner Lösung und danach mit dem
Pfeil-Button (➝) zur nächsten Aufgabe.
7. A
m Ende jeder Aufgabenserie kannst du dein Testergebnis aufrufen: Klicke auf den Button Orientierung und notiere die erreichte
Punktzahl. Berechne am Schluss aus den drei Aufgabenserien deine Gesamtpunktzahl.
8. Zur Aufgabenserie der nächsten Schwierigkeitsstufe kommst du über den Home-Button und die Auswahl der nächsten
Schwierigkeitsstufe.
Schwierigkeitsstufe
1 (Klasse 5–7)
erreichte Punktzahl
2 (Klasse 7–10)
3 (Klasse 10–13)
Gesamtpunktzahl
Tipp
Falls du noch weitere Fragen zum Diercke
Coach hast, so sieh dir das entsprechende
Video-Tutorial an, das du über www.
diercke.de ➝ Hilfe aufrufen kannst.
Gesamtzahl der Aufgaben, Schwierigkeitsstufe
Bezugskarte aus dem Weltatlas (durch
Klick Anzeigen der Karte möglich)
Anzeige der bisher erzielten Punkte
zurück zur Auswahl der Schwierigkeitsstufe
Testfortschritt, Testauswertung
nach zwei fehlgeschlagenen Lösungsversuchen
kann die richtige Lösung angezeigt werden
Überprüfen der Lösung
zur nächsten Aufgabe
Bedienungsanleitung Diercke Coach
bearbeitet von:
Diercke 360°
Diercke Weltatlas Magazin
Der Diercke Klimagraph –
Klimadiagramme selbst erstellen
Auf www.diercke.de können Sie und ihre Schüler als Diercke Premium-Nutzer jetzt ganz einfach eigene Klimadiagramme im original Diercke-Design erstellen. Erleichtern Sie Ihre Unterrichtsvorbereitung und gestalten Sie Ihren
Unterricht anschaulicher.
Ein Klimadiagramm ist ein „Steckbrief“
des Klimas an einem Ort. Schulbuch und
Atlas können nur eine begrenzte
Auswahl an Klimadiagrammen abbilden.
Um das Klima eines ausgewählten
Raumes genauer zu untersuchen, ist dies
oft nicht ausreichend. Statt einer
mühevollen Suche nach verlässlichen
Klimadaten im Internet und der arbeitsintensiven manuellen Erstellung der
Klimadiagramme können Sie jetzt
mithilfe des Diercke Klimagraphs schnell
und unkompliziert eigene Klimadiagramme entwerfen.
So geht’s: Schnell und nachvollziehbar
Loggen Sie sich unter www.diercke.de mit
Ihrem Benutzernamen und Kennwort im
Diercke Premium Bereich ein. Anschließend können Sie per Klick auf Diercke
Klimagraph die Software starten.
Geben Sie im Datenbereich den Namen
der Klimastation und deren Höhe (über
dem Meeresspiegel) sowie die Temperatur und Niederschlagswerte ein. Abhängig vom Lernniveau der Schüler bzw. der
Datenbasis lässt sich die Eingabe der
Verdunstungswerte variabel dazuschalten. Aktivieren Sie die Eingabezeile mit
einem Kreuz bei „Verdunstungswerte“.
Schon während Sie den Datenbereich
füllen, baut sich das nebenstehende
Klimadiagramm auf. Die eigenständige
Dateneingabe der Schüler fördert so das
Verständnis zum Aufbau eines Klimadiagramms und kostet dennoch nicht viel
Unterrichtszeit.
Das erstellte Klimadiagramm kann als
jpg-Datei lokal auf dem Rechner
abgespeichert werden und steht Ihnen
somit dauerhaft zur Verfügung.
24
Klimadiagramme im bewährten
Diercke-Design
Mit der Darstellung der Klimadaten im
bewährten Diercke-Design unterstützt
der Diercke Klimagraph das Lesen und
Auswerten des Klimadiagramms durch
die Schüler. Der bekannte Aufbau des
Klimadiagramms zeigt die wichtigsten
Parameter auf einen Blick und an
gewohnter Stelle. Darüber hinaus
können durch die einheitliche, zu allen
Klimadiagrammen im Diercke Weltatlas
passende Darstellung Klimadiagramme
verschiedener Klimazonen mühelos
verglichen werden. Ruckzuck lassen sich
Temperaturkurve und Niederschlagsverlauf ablesen und gegenüberstellen.
Umfangreiche Datenbasis
Umfassende und aktuelle Klimadaten zu
mehr als 500 Stationen weltweit finden
Sie zum Beispiel im Diercke Spezial
„Angewandte Klimageographie“ oder im
Diercke WebGIS unter www.diercke.de.
Eine fundierte Datenbasis ist die Grundlage einer erfolgreichen Klimaanalyse
und der Vergleichbarkeit verschiedener
Klimate untereinander.
Einsatz im Unterricht
Die Tabellen oben rechts zeigen Klimadaten zweier Klimastationen.
Entwerfen Sie mit Ihren Schülern mithilfe
des Diercke Klimagraph die zugehörigen
Klimadiagramme. Nun können die
Schüler die wichtigsten Merkmale der
beiden Stationen beschreiben und erste
Unterschiede herausarbeiten.
Mit diesen Erkenntnissen lassen sich die
Klimadiagramme nach Siegmund/
Frankenberg klassifizieren. Bei der Zuordnung der Klimadiagramme zu verschiedenen Klimazonen und Klimatypen hilft
den Schülern der Entscheidungsbaum
(s. Abbildung S. 25 unten). Lassen Sie die
Schüler die Klimastationen in der
Atlaskarte „Klimate der Erde“ verorten
(Diercke ◆ S. 226/227, Diercke 2 ◆ S. 176/177,
Diercke Drei ◆ S. 14/15, Diercke International ◆
S. 176/177).
pV
pLV
N-pLV
426 Detroit / USA
42° 14’ N / 83° 20’ W
J
t
°C
–5,1
426 Detroit / USA
N
mm
45
42° 14’ N / 83° 20’ W
rF
%
75
J–
pV
mm
tpLV
°C
–5,1
mm
7
N
mm
45
N-pLV
mm
38
rF
%
75
pV
mm
–
pLV
mm
7
N-pLV
mm
38
· Höhe ü. NN: 197 m
F
M
A
–3,7
2,1
8,5
44
65
75
· Höhe ü. NN: 197 m
73
70
66
F3
M
A
22
51
–3,7
2,1
8,5
11
4
51
44
65
75
33
60
23
73
70
66
3
22
51
11
4
51
33
60
23
M
14,7
74
65
M
84
14,7
84
74
–10
65
84
84
–10
J
19,8
92
67
J
110
19,8
110
92
–18
67
110
110
–18
mm
mm
mm
–
7
38
3
11
33
22
4
60
51
51
23
424 Portland [Oregon] / USA
J 45° 34’AN / 122°S43’ W · OHöhe ü. NN:
N 12 m D
22,4
21,4
17,3
J
87
73
t 81
°C
4,2
72
73
N 69
mm
136
J
A
S
108
81
rF123
%
81
22,4
21,4
17,3
123
108
81
pV
mm
21
81
87
73
–42
–21
–8
pLV
mm
4
69
72
73
N-pLV
mm
132
123
108
81
123
108
81
–21
–8
t –42 Mitteltemperatur
10,7
F
53
6,4
72
98
O
54
78
10,7
54
30
53
–1
6
72
92
54
54
–1
4,6
M
68
8,5
75
90
N
28
75
4,6
426
68
62
42
75
49
28
6
62
Jahr
–2,1
A
M9,2
72 13,9
829
10,6
77
71
61
52
D
Jahr
672
727
69
–2,1
9,2
13
653
54
74
72
829
59
54
74
777 –2171
7
672
13
653
59
123
108
81
54
28
7
123
108
81
54
6
13
62
59
–42
–21
–8
–1
Portland [Oregon] / USA
45° 34’ N / 122° 43’ W · Höhe ü. NN: 12 m
J
t
°C
4,2
N
mm
136
rF
%
81
pV
mm
21
J pLV J mm A
4S
17,5 N-pLV
20,1 mm
20,3 132
17,4
38
16
28
44
66
63
65
69
99t
122Mitteltemperatur
119
91
99N
122Niederschlag
119
91
–61
–106
–91
–46
rF
relative Feuchte
F
6,4
98
78
30
6O
12,5
92
68
78
51
51
17
pV
potenzielle Verdunstung
pLV
potenzielle Landschaftsverdunstung
rF
relative Feuchte
N-pLV
Klimatische Wasserbilanz.
Positive Werte = humide Monate;
negative Werte = aride Monate
gestalten
Sie Ihren
rF
relative
FeuchteUnterricht effektiver. In
t
Mitteltemperatur
Kürze lässt sich eine Vielzahl an interesN
Niederschlag
santen Aufgabenstellungen entwerfen.
verlieren
keine wertvolle
UnterrichtsN-pLV Sie
Klimatische
Wasserbilanz.
Positive
Werte
= humide Monate;
pV
potenzielle
Verdunstung
zeit, sondern
steigen mit Ihren Schülern
negative Werte = aride Monate
pLV
potenzielle Landschaftsverdunstung
zielgerichtet in die Klimaanalyse ein.
N-pLV
D
4,6
156
83
D
21
4,6
4
156
152
83
21
4
152
Jahr
12,0
922
73
Jahr
753
12,0
695
922
73
753
695
Quelle: Angewandte Klimageographie, S. 152/153
Tipp
Klimatische Wasserbilanz.
Positive Werte = humide Monate;
negative Werte = aride Monate
Dieses Buch liefert vergleichbare Daten
hunderter Klimastationen und eine
Anleitung für sachgerechtes Auswerten.
Die vorgestellte Klimaklassifikation von
Siegmund/Frankenberg ist ein Meilenstein für die Behandlung des Klimas im
Geographieunterricht.
Die Bände eignen sich u. a. als aktuelle
Informationsquelle für Vorträge,
Seminare und Kurse.
Diercke SPEZIAL –
die blaue Geographiereihe von
Westermann
Alexander Siegmund
Angewandte Klimageographie
Klimatabellen und ihre Auswertung
ISBN: 978-3-14-151044-7
13,95 €
www.westermann.de/diercke-spezial
Entscheidungsbaum für die Zuordnung von Klimadiagrammen zu verschiedenen
Klimazonen und Klimatypen (Quelle: Angewandte Klimageographie, S. 12)
672
653
M
A
M
8,5
10,6
13,9
90
61
52
75
72
69
42
54
74
Jah
42N
54D
74
12,0
497,8
74,6 –21
136
156
922
82
83
73
30
21
753
30
4
695
105
152
Niederschlag
J
J
A
S
O
N
17,5
20,1
20,3
17,4
12,5
7,8
38
16
28
44
68
136
66
63
65
69
78
82
J
J
A
S
O
N
99
122
119
91
51
30
17,5
20,1
20,3
17,4
12,5
7,8
99
122
119
91
51
30
38 –106
16
28
44
68
136
–61
–91
–46
17
105
66
63
65
69
78
82
99
122
119
91
51
30
99pV
122
119 Verdunstung
91
51
30
potenzielle
Mit–61
dem
bewährten
Diercke-Design
–91 Landschaftsverdunstung
–46
17
105
pLV –106
potenzielle
relative Feuchte
110
110
–18
424
N
424 Portland [Oregon] / USA
45° 34’ N / 122° 43’ W · Höhe ü. NN: 12 m
J
F
M
A
M
t
°C
4,2
6,4
8,5
10,6
13,9
424 Portland [Oregon] / USA
N
mm
136
98
90
61
52
45° 34’ N / 122° 43’ W · Höhe ü. NN: 12 m
rF
%
81
78
75
72
69
J
F
M
A
M
pV
mm
21
30
42
54
74
tpLV
°C
4,2
6,4
8,5
10,6
13,9
mm
4
6
42
54
74
N
mm
136
98
90
61
52
N-pLV
mm
132
92
49
7
–21
rF
%
81
78
75
72
69
pV
mm
21
30
42
54
74
mm
4
6
42
54
74
t pLV
Mitteltemperatur
Mit
dem Einsatz
des
Klimagraph
mm
132 Diercke
92
49
7
–21
NN-pLV Niederschlag
rF
84
84
–10
www.DIERCKE.de
Konzept, Möglichkeiten, Vorteile,
Hintergründe, Shops zur Internetpräsenz Diercke Weltatlas.
http://bit.ly/niggJA
25
Diercke 360°
Diercke Weltatlas Magazin
Diercke.com: Online-Angebot zum Atlas und zu den bilingualen Modulen Geographie
Diercke Geography: Energy – A Vital Component of Our Life
Diercke International Atlas
224 Seiten
ISBN: 978-3-14-100790-9
25,95 €
Über 300 Karten und 250 Grafiken,
durchgängig auf Englisch, verknüpft
mit www.diercke.com. Mit Sachwortregister, Karteneinführung,
Versprachlichungshilfen und
3D-Kartographie auf dem Diercke
Globe (alle Karten aus dem Atlas für
den interaktiven Globus).
passende Karten im
Diercke International Atlas
26
Schaltzentrale www.diercke.com
Die englischsprachigen Karten im Diercke
International Atlas passen zu den Modulthemen und sind online kommentiert.
Heft: 3/2007
Heft: 5/2009
Geographie auf Englisch unterrichten
Für nicht bilinguale Klassen, in denen aber
einzelne Geographie-Module auf Englisch
unterrichtet werden sollen, gibt es jetzt
zielgerichtet aufbereitete Materialien:
Die neuen bilingualen Module enthalten vereinfachte Texte, Theorieseiten
und Übungen sowie Vokabelhilfen.
Dazu bietet www.diercke.com die
Aussprachebeispiele.
Diercke Geography
Bilinguale Module für den
Geographieunterricht.
Mit unseren neuen bilingualen
Modulen können Sie einzelne
Themen im Fach Geographie auf
Englisch unterrichten.
• USA (Kl. 7-9)
ISBN: 978-3-14-114015-6
• Developing Countries –
Case Studies (Kl. 7-9)
ISBN: 978-3-14-114016-3
• Energy – A Vital Component
of Our Life (Kl. 9-11)
ISBN: 978-3-14-114017-0
• Globalisation (Kl. 9-11)
ISBN: 978-3-14-114018-7
• European Union (Kl. 9-11)
ISBN: 978-3-14-114019-4
zu je 7,95 €
Die Online-Lehrermaterialien (je 2,50 €)
finden Sie unter www.diercke.com als
Download.
DG_M3-012
www.diercke.com
Einfach mal reinhören
Key terms und Vocabulary eines jeden
Modulkapitels werden online vorgelesen
und sind speicherbar.
Der Webcode führt direkt zu den
Audiodateien und den zusätzlichen
Angeboten für Lehrer (z. B. Lösungen)
27
Diercke 360°
Diercke Weltatlas Magazin
Bei jedem Diercke Grundschulatlas dabei:
Der innovative Grundschul-Globus
Die automatische Schulsuche
Auf dieser Grundschulatlas-Doppelseite wird
Schülern erklärt, wie sie auf der Atlas-Webseite
www.diercke-grundschule.de
ihre Schule auswählen können.
Luftbilder von ganz Deutschland
Die ausgewählte Grundschule wird automatisch in der frei zugänglichen Software
Diercke Grundschul-Globus punktgenau
angesteuert.
28
Die Webseite ist
kindgerecht
gestaltet und
kinderleicht zu
bedienen. Die
Shopverknüpfungen sind im
Lehrerbereich
„versteckt”.
Diercke Grundschulatlas:
Ihre Bundeslandausgabe
Heft: 3/2010
Heft: 1/2009
Diercke Grundschul-Globus
Online als kostenloser
Download unter
www.diercke-grundschule.de
Schulwege untersuchen
Die Zeichenfunktionen des Online-Globus
ermöglichen es, verschiedene Schulwege in
die Luftbilder einzuzeichnen. Es können
sogar Verkehrsschilder gesetzt werden!
Einfache Kartierungen
Mit halbtransparenten Flächenfarben
können Schüler Gebäude oder besondere
Flächen hervorheben. Auch das Beschriften
mit eigenem Text ist leicht möglich.
29
Diercke 360°
Diercke Weltatlas Magazin
Das Mittelmeer im Blick:
Konflikt-, Begegnungs-, Wissensraum
4./5. Oktober 2011
Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin
Freundeskreis der Prof. Dr. Frithjof Voss
Stiftung – Stiftung für Geographie e.V.
Frankfurter Buchmesse:
Ehrengast: Island
12.-16. Oktober 2011
Hessischer Schulgeographentag:
Nachhaltige Ressourcennutzung
2. November 2011
Gästehaus der Justus-Liebig-Universität
Verband Deutscher
Schulgeographen e.V.
20 Jahre Thüringer Studienseminare:
„Von der Kreide zum Whiteboard“ –
Neue Medien in der Lehrerausbildung.
9.-11. November 2011
Studienseminar Thüringen – Gera
didacta die Bildungsmesse:
Bildungsgipfel im Flachland
14.-18. Februar 2012
Deutsche Messe Hannover
30
Dazugehören!
Mittlerweile ist auch der Diercke
Weltatlas im Social Web angekommen
und präsentiert sich z.B. bei Facebook
der kommunikativen Onlinegemeinde.
In dieser ungezwungenen und offenen
Umgebung versucht die Redaktion mit
aktuellen und schnellen Informationen
Interesse und Spaß rund um das Thema
Geographie und Atlas zu erzeugen.
So animiert z.B. die wöchentliche
„Speedfrage“ zur Lösung schwieriger
Fragen aus den Bereichen Geographie,
Atlas, Orientierung, Erkennung,
Schätzen, u.v.m., um den aktuellen
Tagespreis zu gewinnen.
Mitmachen lohnt sich,
Fan werden auch!
Praxis Geographie 2008 – 2011
Unterrichtsvorbereitung ohne Schere und Kopierer!
33 Praxis Geographie-Themenhefte in PDF-Format.
1/08
2/08
3/08
4/08
5/08
6/08
7 – 8/08
9/08
10/08
11/08
12/08
Polarjahr 2007/2008
Vertretungsstunden
Binnendifferenzierung
Automobilindustrie
Endogene und exogene Kräfte
Syndrome des Globalen Wandels
Kompetenzen: Methoden und
Erkenntnisgewinnung/Praxis Plus
Energie und Umwelt
Lateinamerika
Ressource Wasser
(Un-)Sichere Stadt
1/09
2/09
3/09
4/09
5/09
6/09
7 – 8/09
Klausuren
GIS im Geographieunterricht
Klimawandel
Europäische Regionalpolitik
Geographie bilingual
Desertifikation
Megastädte/Praxis Plus
9/09
10/09
11/09
12/09
Die Welt im Wandel. Umwelt –
Gesellschaft – Kommunikation
Ökosysteme im Unterricht
Kompetenzbereich Räumliche
Orientierung
Afrika. Globales Lernen
1/10
2/10
3/10
4/10
5/10
Australien
Globalisierung
Küsten
Bodenschätze
Kompetenzbereich Beurteilen
und Bewerten
6/10
Tropischer Regenwald
7 – 8/10 Spielend Lernen/Praxis Plus
9/10
Demographische Entwicklungen
in Industrieländern
10/10
Hochgebirge
11/10
USA aktuell
12/10
Kooperatives Lernen
Visuell aktuell!
Im atlaseigenen YouTube-Channel
„CarlDiercke1883“ werden dem videoaffinen Publikum Schulungsvideos
gezeigt, die die multimediale Umgebung der Diercke Atlanten beleuchten
und erklären. So wird bspw. die
Atlasregistrierung erläutert oder die
Vorzüge des Diercke Globus Online
verdeutlicht.
CD Praxis Geographie:
Archiv 2008-2010
Mit diesem Medium eröffnen sich Ihnen
vielseitige Möglichkeiten, Ihren
Geographieunterricht gezielt und
individuell vorzubereiten: 33 Themenhefte mit über 384 Beiträgen und
Kopiervorlagen.
ISBN: 978-3-14-366052-2
99,95 € Normalpreis
ISBN: 978-3-14-366051-5
39,95 € Abonnentenpreis
PRAXIS
GEOGRAPHIE
www.praxisgeographie.de
2. Norddt. Schulgeographentag:
StadtZukünfte – Städtischer Wandel
im 21. Jahrhundert
16./17. September 2011
Geomatikum Hamburg
Verband Deutscher
Schulgeographen e.V.
ARCHIV
Themenhefte 2008 � 2010
Bodenschätze
PRAXIS
GEOGRAPHIE
PRAXIS
GEOGRAPHIE
Kooperatives
Lernen
PRAXIS
GEOGRAPHIE
Tropischer
Regenwald
PRAXIS
GEOGRAPHIE
ARCHIV 2008 � 2010
Australien
Diercke Spezial –
Moderne Klimakunde A. Siegmund
Kaum ein Thema wird derzeit in der
Öffentlichkeit so intensiv diskutiert wie
der globale Klimawandel. Dieses Buch
liefert die Basis zum Mitdiskutieren –
mit vergleichbaren Daten hunderter
Klimastationen und einer Anleitung für
sachgerechtes Auswerten. (128 Seiten)
ISBN: 978-3-14-151047-8
13,95 € (IV/2011)
Eine neue Chance – heben Sie ab und gewinnen Sie eine der
begehrten Fahrten im Diercke Heißluftballon.
Entdecken Sie dazu die acht gesuchten Bildausschnitte in diesem Heft und
senden uns Ihre Antwort bis zum 30.11.2011 zurück.
Bild 1:
Seite
Bild 2:
Seite
Bild 3:
Seite
Bild 4:
Seite
Bild 5:
Seite
Bild 6:
Seite
Bild 7:
Seite
Bild 8:
Seite
Ihre Antwort richten Sie bitte an:
Bildungshaus Schulbuchverlage GmbH
Diercke Redaktion – 360°
Georg-Westermann-Allee 66
38104 Braunschweig
oder per E-Mail an:
[email protected]
Teilnahmebedingungen:
Der Gewinner wird unter allen richtigen Einsendungen per Los ermittelt. Mit dem Gewinner wird
ein Starttermin vereinbart, der von den Witterungsbedingungen abhängig ist. Der Rechtsweg und eine
Barauszahlung sind ausgeschlossen. Der Gewinner
wird schriftlich benachrichtigt.
So funktionieren QR-Codes:
Sie brauchen ein internetfähiges Handy, eine Datenflatrate
und einen QR-Code-Reader.
Die geeignete Software dazu finden Sie bei Ihrem Handyanbieter, wie z. B. als kostenfreie App für iPhone und
Android-Handys.
Starten Sie den installierten Reader und fotografieren Sie
den QR-Code. Ein weiterer Klick genügt und schon öffnet
sich die im QR-Code hinterlegte Webseite oder Information
auf Ihrem Handy-Display.
Registrierung des Atlas
Durch den Online Schlüssel im
Atlas kann man sich für den
Premium-Bereich registrieren.
http://bit.ly/rqUcGr
Gewinner der Exkursion durch das Ruhrgebiet (Heft 2/2009)
Hallo Diercke-360° Redaktion!
Da staunten wir nicht schlecht, als die Redaktion von Diercke 360°
in der Schule anrief, um uns mitzuteilen, dass wir den ersten Preis
beim Preisausschreiben gewonnen haben. Wir hatten die freie
Wahl einer Studientour des Regionalverbands Ruhr (RVR). Passend
zum Unterrichtsinhalt der Klasse 9 in Erdkunde entschieden wir uns
für eine Route zum Strukturwandel im Ruhrgebiet.
Bei sonnigem Wetter und mit einer sehr netten Begleiterin vom
RVR ging es quer durch den „Pott“ um zu sehen, was aus dem
altindustrialisierten Raum geworden ist.
Vom RVR-Gebäude in Essen fuhren wir bis zur Schurenbachhalde
und erfuhren jede Menge über die jetzige Gestaltung der Stadt
Essen. Beeindruckend waren das Hauptquartier von Thyssen Krupp
sowie der Versuch der Durchgrünung des Raums. Die anstrengende
Besteigung der Schurenbachhalde wurde mit einem atemberaubenden Blick über das Ruhrgebiet belohnt.
Mit dem Bus ging es nach Oberhausen, das wir zu Fuß näher
kennenlernten. Natürlich durfte die Pause im CentrO nicht fehlen.
Den Abschluss der Exkursion bildete ein spannender Aufenthalt im
Landschaftspark Duisburg-Nord mit all seinen verschiedenen
Facetten.
Über den Duisburger Binnenhafen und Innenhafen führte uns
unser Weg wieder zurück nach Krefeld.
Dies ist nur eine sehr knappe Zusammenfassung von all den
Eindrücken, die wir auf der Exkursion sammeln durften.
Wir möchten uns ganz herzlich bei Diercke 360° für den tollen
Gewinn bedanken!
Ihre Klasse 9d der Bischöflichen Maria-Montessori-Gesamtsch​ule
Krefeld
Bildquellen:
Corbis, Düsseldorf (Smith): 26 m. Ölsand; fotolia.com (Philderstadt): 10 u. Foto
li.u.; geschwisterfront/Anna K. Lindner, Weddel/Cremlingen: Titelbild;
picture-alliance, Frankfurt/M. (Balance/Photoshot/Cede Prudente): 22 o.;
Reuters Pictures, Berlin (Ho New): 14 o.; Wiefel, Julia, Krefeld: 31 u.; Wildlife
Bildagentur, Hamburg (Fuchs): 26 m. Karibu.
Impressum:
Herausgeber und Verlag:
Bildungshaus Schulbuchverlage Westermann Schroedel Diesterweg Schöningh
Winklers GmbH
Georg-Westermann-Allee 66
38104 Braunschweig
www.diercke.de
[email protected]
Redaktion: Sebastian Schlüter, Dr. Erik Braune, Irene Munt, Reinhold Schlimm
Lektorat: Christine Wenzel
Layout: GUD, Braunschweig, Anna K. Lindner, geschwisterfront
Herstellung: Anna K. Lindner, geschwisterfront
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Einwilligung
des Verlages.
31
Bildungsmedien Service GmbH Westermann
Postfach 49 44, 38023 Braunschweig
Sichern Sie sich bis zum 30. November 2011 die 360° Angebote!
NEU
NEU
Diercke – Lernen mit GIS
(ab 1. 12. 2011)
Diercke multimediale
Methoden
Diercke Wörterbuch
Geographie
Der neue GIS-Band gibt eine
methodisch-didaktische Einführung in die Möglichkeiten von
Web-GIS und Desktop-GIS im
Erdkundeunterricht. Anhand
von 18 Unterrichtsbeispielen mit
Arbeitsblättern inkl. Anleitungen
im didaktischen Stufenmodell
werden dem Leser die Konzeptionen und Einsatzmöglichkeiten
erläutert. Die zugrundeliegenden
Geodaten und die GIS-Software
werden auf CD-ROM mitgeliefert.
Passend zu den Bildungsstandards für das Fach Geographie
gibt es das Lehrerbuch „Diercke
multimediale Methoden” mit
CD-ROM für den multimedialen
Geographieunterricht. Es stellt
Unterrichtsmethoden und -konzeptionen vor, in denen verschiedene Medien wie Atlas, DVD,
Internet, Video etc. kombiniert
werden. Karteninterpretation
und das Methodenlernen mit
digitalen Medien stehen dabei
im Zentrum der Vorschläge
zur innovativen und effektiven
Unterrichtsvorbereitung und
-durchführung.
Das Standardwerk
setzt seit 1984 Maßstäbe im
Bereich geographischer
Wörterbücher. Jetzt wurde
das „DWG“ komplett überarbeitet und noch übersichtlicher
gemacht. Mit diesem Wörterbuch findet man den gesuchten
Begriff schneller als man
ihn im Internet recherchieren
kann.
• Veranschaulichung durch neue
Karten,
•P
rofile, Schemazeichnungen
und umfangreiches Verweissystem
• E rgänzung deutscher Fachbegriffe durch ihre englischen
Synonyme
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Lehrer und Dozenten!
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(statt 26,00 €)
u Verkauf nur an Lehrpersonal. Bitte die Bestellung
mit einem Schulstempel versehen.
ISBN: 978-3-14-114445-1
Prüfangebot 15,00 € u
(statt 21,95 €)
938.553
Alle Materialien aus diesem Magazin können
über die eingeheftete Postkarte bestellt werden.
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Westermann
Postfach 4944
38023 Braunschweig
Telefon: (01805) 213100
Telefax: (0531) 708588
[email protected]
www.diercke.de
(14 ct/min aus dem dt. Festnetz, abweichende Preise aus dem Mobilfunk)