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Leibniz-Institut
für Länderkunde
Nationalatlas aktuell – für die Schule
1 (09.2013) 1
Herausgeber: Sebastian Lentz (Leipzig)
Dieter Engelmann und Wolfgang Gerber:
Klimawandel und Wintertourismus im deutschen
Mittelgebirgsraum – das Beispiel Sauerland
Unterrichtsmaterial für Gymnasien: 4 Unterrichtsstunden, Jahrgangsstufe 9/10
Klimawandel und Wintertourismus im deutschen
Mittelgebirgsraum – das Beispiel Sauerland
Unterrichtsmaterial für Lehrerinnen und Lehrer
Nationalatlas aktuell für die Schule 1 (09.2013) 1
 Leibniz-Institut für Länderkunde
Lehrer
Sachlicher Hintergrund
Der Klimawandel ist ein Phänomen, das nicht nur Gegenstand internationaler Symposien oder
wissenschaftlicher Abhandlungen ist, sondern weltweit auch konkret in Witterungsabläufen aufgezeigt werden kann. Die weitaus meisten Wissenschaftler, die sich mit dem Klima beschäftigen, haben
den Wandel belegt und sind sich über die Tatsache des Wandels als solchem einig. Disput herrscht
vielfach bei der Frage nach dem Anteil einzelner Komponenten, etwa des Menschen, an der Art und
Weise der Veränderungen des Klimas oder bei der Beantwortung der Frage, welche Auswirkungen zu
welchem Zeitpunkt an welchem Ort Klimaveränderungen haben werden.
Ein Beispiel für das Phänomen des Klimawandels sind die deutschen Mittelgebirge. Hier ist der
Wintertourismus und damit der lokal häufig wichtigste wirtschaftliche Faktor direkt vom Klimawandel betroffen. So haben Veränderungen der Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse z. B. in
Baden-Württemberg zu einem Rückgang der Schneedeckendauer seit 1950 von bis zu 40 Prozent
(unter 300 Meter Höhe) bzw. bis zu 20 Prozent (bis 800 Meter Höhe) geführt. Dieser langfristige
Trend besagt jedoch keinesfalls, dass es nicht weiterhin im Rahmen natürlicher Schwankungen kalte
und/oder schneereiche Winter geben kann. Allerdings werden diese seltener. Bei der prognostizierten
flächendeckenden Zunahme des Winterniederschlags und wegen der erwarteten höheren Temperaturen geht man davon aus, dass der natürliche Schneefall immer stärker durch Regen ersetzt wird. So
ist langfristig damit zu rechnen, dass sich der Wintersport in den Mittelgebirgen auf Höhen von über
800 Meter konzentrieren wird. Allgemein gilt, dass die bisher verstärkt durchgeführte Beschneiung
zur Erhöhung der Schneesicherheit bei steigenden Temperaturen in Zukunft in tieferen Lagen nicht
mehr möglich sein wird und folglich Alternativmöglichkeiten gefunden werden müssen, wenn die
Regionen weiterhin für Touristen attraktiv sein sollen.
Das Sauerland ist eine gute Beispielregion für Auswirkungen klimatischer Veränderungen auf den
Wintertourismus, weil sie all die Probleme aufweist, die damit in Zusammenhang gebracht werden
können. In dieser Region, deren wirtschaftliche Ausrichtung stark auf den Wintertourismus und auf
eine spezielle Wintersportinfrastruktur bezogen ist, sind Fragen wie „Welche Folgen wird der Klimawandel für den Wintersport in den Mittelgebirgen haben?“ oder „Lohnen sich überhaupt noch Investitionen in den Wintersport?“ bzw. „Was ist zu tun, um bei den erwarteten Auswirkungen des Klimawandels das Sauerland auch weiterhin als attraktive Touristenregion zu erhalten?“ von existenzieller
Bedeutung. Darüber hinaus hat das Sauerland das bevölkerungsreichste Einzugsgebiet aller Skigebiete in den deutschen Mittelgebirgsregionen und ist nach eigenem Bekunden der Sauerländer die
größte Skiregion nördlich der Alpen. Hier gibt es u. a. 57 Skigebiete mit 148 Liftanlagen, 70 beschneite Pisten und ein 300 Kilometer langes Loipennetz.
Lehrer
Unterrichtlicher Bezug
Die vorliegende Unterrichtseinheit ist für die Jahrgangsstufe 9/10 konzipiert. Sie umfasst einen
Zeitraum von drei bis vier Stunden.
Die Auswirkungen des Klimawandels auf den Tourismus können in unterschiedlichen nah- und
fernräumlichen Erscheinungen und Prozessen aufgezeigt werden. Das Sauerland als ein deutscher
Mittelgebirgsraum sowie wichtiges Skigebiet nördlich der Alpen bietet unseren Schülerinnen und
Schülern die Ausbildung einer raumbezogenen Handlungskompetenz im weiteren Sinne: Die
Beschäftigung mit den inhaltlichen Bezügen zwischen Klimawandel und Wintertourismus ist motivierend und erhöht die Fähigkeit und Bereitschaft zur kognitiven und affektiven Teilhabe der Schülerinnen und Schüler an einem geographisch relevanten Sachgebiet. Es erweitert und verbessert ein bei
ihnen bereits angelegtes Geflecht von Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenzen. Die
einzelnen Kompetenzen sind stets nur im Zusammenhang mit Fachwissen und bezogen auf einen
konkreten Raumausschnitt zu entwickeln und zu beurteilen.
Bei der Sachkompetenz kommt es auf ein erdkundlich relevantes Fachwissen mit einem Schwerpunkt auf der Raum-Mensch-Beziehung an, also dem Verhältnis zwischen natürlicher Ausstattung
eines Raumes und den damit in Zusammenhang stehenden unterschiedlichen Aktivitäten des Menschen und einer nachhaltigen Nutzung der Naturressourcen der sauerländischen Skiregion.
Um sich die breit angelegten und komplexen räumlichen Strukturen und Prozesse mithilfe zahlreicher Methoden sowie Informationsträger zu erschließen, bedarf es einer ausgeprägten Methodenkompetenz. Eine Verbesserung derselben wird durch die ziel- und sachgerechte Analyse und Interpretation/die Gewinnung und Auswertung von Informationen unterschiedlicher Materialien zum
Klimawandel im Sauerland erreicht. Der erarbeitete Sachverhalt wird fachsprachlich angemessen den
Mitschülerinnen und -schülern verständlich gemacht.
Auf der Grundlage der oben genannten Kompetenzen können die Schülerinnen und Schüler den
Stellenwert einzelner Informationen vor dem Hintergrund zentraler Fragestellungen beurteilen bzw.
einzelne, fachlich relevante Zusammenhänge in ein geographisch bedeutsames System einordnen.
Daher geht es vor allem um die Wechselbeziehungen zwischen der naturräumlichen Ausstattung einer
Region (hier eines deutschen Mittelgebirges) und deren Nutzung durch den Menschen. Eine besondere Bedeutung kommt der Frage der Nachhaltigkeit und der Wirtschaftlichkeit zu.
Der Erwerb der verschiedenen Kompetenzen ermöglicht ein Mittun der Schülerinnen und Schüler
auf unterschiedlichen Handlungsebenen. Diese erstrecken sich von der Ebene unmittelbar zielgerichteter Handlungen, wie z. B. der Gestaltung und Präsentation eines Plakates im Rahmen einer schulischen Veranstaltung, bis hin zu Handlungen, die Einfluss auf aktuelles oder zukünftiges gesellschaftliches Leben haben können, etwa eine Informationskampagne zum Klimawandel für Wintersport Treibende in einem Skigebiet.
Die oben aufgeführten übergeordneten Kompetenzerwartungen werden im weiteren Verlauf bei
jedem einzelnen Material konkretisiert. Der Materialbezug sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Kompetenzen, und dies gilt besonders für Methoden- und Handlungskompetenzen, nur
material- und inhaltsübergreifend, also auf einen längeren unterrichtlichen Zeitraum bezogen, zu
erreichen bzw. zu verbessern sind.
Ausgehend von einem Einleitungstext soll die zentrale Problemfrage nach den Auswirkungen des
Klimawandels auf den Wintersporttourismus in deutschen Mittelgebirgen formuliert werden. Nach
der Festlegung auf das Sauerland und den zu erledigenden Arbeitsschritten (Was charakterisiert das
Sauerland als Skigebiet? Wie zeigt sich der Klimawandel im Sauerland? Wie kann man den Auswirkungen des Klimawandels entgegensteuern?) kann das Material gruppenweise oder auf einzelne
Stationen aufgeteilt und im Sinne einer Stärkung der Schülerselbstkompetenz anhand der Leitfragen
bearbeitet werden.
Um den Schülerinnen und Schülern zu verdeutlichen, dass wir in der einen Welt vergleichbare
Probleme haben und vergleichbare Lösungswege beschreiten müssen, ist ein Ausblick auf die Anden
und die Probleme, die der Klimawandel dort im Zusammenhang mit dem Wintertourismus hervorruft,
von hohem Nutzen.
Lehrer
Material erschließende(r)
Frage (Arbeitsauftrag):
Formuliere eine mögliche
Leitfrage für die folgenden
Unterrichtsstunden mithilfe
des vorliegenden Textes M3 .
Didaktische und methodische Hinweise
Der Text dient als Einleitung
in das zentrale Thema der
Unterrichtssequenz. Er soll
zu folgender Leitfrage
führen:
Welche Auswirkungen
hat der Klimawandel auf
den Wintersporttourismus in deutschen Mittelgebirgen?
An dieser Stelle sollte man
sich darüber verständigen,
dass die Frage sinnvoll
beantwortet werden kann,
wenn a) eine räumliche
Eingrenzung vorgenommen
wird, b) eine kurze Charakterisierung des ausgewählten
Raumbeispiels erfolgt und c)
die Auswirkungen des
Klimawandels bzw. d) die
Gegenmaßnahmen durch die
Menschen untersucht werden.
Kompetenzbereich:
Erkenntnisgewinnung/
Methoden
M1 Auswirkungen des Klimawandels auf Deutschland
Der schnelle Temperaturanstieg und die Veränderungen der Niederschlagsmuster global sowie über Deutschland bewirken direkte Veränderungen für das natürliche Umfeld des Menschen und spiegeln sich in
unserem wetterabhängigen Alltagsleben auf vielfältige Art wider. Die
Natur reagiert mit verlängerten Vegetationsperioden und sich verändernder biologischer Vielfalt. Ebenso wird die menschliche Gesundheit,
beispielsweise durch verlängerte Allergie-Perioden, direkt vom Klimawandel beeinflusst. Die Zahl von Hitzewellen nimmt mit steigender
Temperatur exponentiell zu – was das bedeutet, wurde während der
Hitzewelle von 2003 deutlich, der bislang größten bekannten Naturkatastrophe Europas mit mehr als 30 000 Toten. Auch beeinflussen Temperaturanstieg und veränderte Niederschlagsmuster zahlreiche Ökosysteme
teilweise bis zum völligen Zusammenbruch, was wiederum oftmals
negative Konsequenzen für Lebensgrundlagen des Menschen und sozioökonomische Vorgänge hat. Nach bisherigen Einschätzungen wird sich
der Klimawandel in Deutschland am schwerwiegendsten durch den Meeresspiegelanstieg, Extremwettersituationen, die Gletscherschmelze und
Hochwasser an Flüssen äußern. Diese Faktoren beeinflussen verschiedene Sektoren wie Landwirtschaft und Lebensmittelsicherheit, Gesundheit,
Tourismus und Ökonomie.
Ein in diesem Zusammenhang relevanter Themenbereich ist die
Auswirkung des Klimawandels auf naturräumliche und sozioökonomische Rahmenbedingungen im Bereich des Wintersporttourismus deutscher Mittelgebirge. Hier sind die Skigebiete aufgrund ihrer geringen
Höhenlage besonders vom Klimawandel betroffen. Auch wenn der
Wintertourismus nur drei Prozent aller Urlaubsreisen ausmacht, ist er
lokal gesehen ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor. Besonders in den
tieferen Lagen der Alpen und den deutschen Mittelgebirgen ist bereits in
den letzten 50 Jahren ein deutlicher Rückgang der Schneesicherheit zu
beobachten.
Schülerinnen und Schüler
können Informationen zur
Formulierung einer geographisch relevanten Fragestellung auswerten.
Quelle: Auswirkungen des Klimawandels auf Deutschland, mit Exkurs NRW, verändert; http://www.germanwatch.org/klima/klideu07.pdf
(Seitenabruf: 9.3.2012)
M2 Skigebiete in Deutschland
O S T S E E
ANGELN
FEHMARN
Husum
O
R
O
AR
Wilseder Berg
169
Lüneburg
LÜNEBURGER
HEIDE
Bremen
Oldenburg
E
M
Cloppenburg
ER
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NeubrandenMECKL
ENBU
burg
RG
Helpter Berge
ISC
Schwerin
HE
179
SE
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Bremerhaven
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UC
Neuruppin
O
Eberswalde der
H AV E L -
A LT M A R K
Celle
LAND
Stendal
Nordhorn
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Lübeck
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Hamburg
SELN
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Kiel
Rostock
Emden
Didaktische und methodische Hinweise
DARS S
169
Bungsberg
US
FRIESLAND
RD
NO
N O R D S E E
SYLT
N
EL
INS
Listet die Skigebiete
Deutschlands in der Reihenfolge von Nord nach Süd in
Form einer Tabelle auf.
Schreibt jeweils den Namen
des höchsten Berges mit der
Höhenangabe dazu M2 .
NORDFRIESI S CHE
Material erschließende(r)
Frage (Arbeitsauftrag)
Havel
Lehrer
BERLIN
Spre
e
Hannover
SP
Osnabrück
Potsdam
TE
WE
Frankfurt
UT
SE
201
BieleOB
(Oder)
Magdeburg
Braunschweig
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FL
Münster
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R
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Brocken Halberstadt
AL
W
NSTERLAND
D
AL
1142
Dessau
Ostharz
D
Cottbus
528
H
AR
Paderborn
1
Halle
Gr. Blöße
Z
Torgau
(Saale)
Essen Dortmund
Westharz
E
Nordhausen
Duisburg
LEIPZIGER
RG
Göttingen
BI
Leipzig
E
Düsseldorf S A U E R - G Winterberg
477 Kyffhäuser
Görlitz
Kassel
TIEFLANDSBUCHT Elbe
LAND
THÜRINGER
SITZER
Willingen
2
KÖLNER BUCH T
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Fu
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lda
Kahler Asten
Eisenach
Dresden ELBSANDKöln
841
Erfurt
STEINGEB.
Siegen
Gera
Thüringer
D
Aachen
Marburg
L
Östliches 793
A
Chemnitz IRGE
Wasser- N Wald 982 S aa
W
Bonn
Lausche
B
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Erzgebirge
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ST
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Taufstein VOGELS- 950
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IS
W
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Koblenz
N
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772
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4
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1214
Hohe Acht
B I U N 880
Westliches Fichtelberg
LD NEL
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F
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Gr. Feldberg
Coburg
E
Mo FICHTEL- Erzgebirge
R
Wiesbaden
Ma
Ochsenkopf Schneeberg 1051
FE K
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Bayreuth
Mainz
C
G E B.
AschaffenS
R
Würzburg
Trier
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DE burg
HU
686
N
818
Weiden
Donnersberg WAL
Erbeskopf
D
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Hoher
Neunkirchen
Nürnberg
Mannheim
Bogen
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Rh
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Lemberg
1015
S
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H
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SC
HE
Regensburg
B
Ingolstadt
Ulm
Augsburg
AL
1456
Gr. Arber
Arbergebiet
St. Englmar
MitterfirmiansBischofsmaisWA
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5
BAY
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Landshut
Passau
Inn
München
Biberach
a.d. Riß
Feldberg
Immenstadt/
6
1495
Konstanz Rettenberg
Feldberg
7
LG
HW
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AL
Freiburg
i. Br.
Reutlingen
Poppberg
657
Do nau
Stuttgart
SC
557
Kaiserstuhl
FR
Aalen
AR
Offenburg
Ä
Karlsruhe
1164
Hornisgrinde
D
AL
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I
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TH
Saarbrücken
Ober-
Spitzingsee/
Kampenwand/
Schliersee
Aschau
U
Ä ammergau
A L P E N Ruhpolding/Inzell
Kempten R I S C H E
Berchtesgadener
YE
BA
Reit im
Land
Oberstaufen/Allgäu
Lenggries/
Winkel Watzmann
Hörnergruppe
Brauneck
Zugspitze Mittenwald Sudelfeld/ 2713
Oberstdorf
Wendelstein
2962
Mädelegabel
Garmisch2645 Ostallgäu
Partenkirchen/
Oberjoch/Hindelang Grainau
Kompetenzbereich: Räumliche Orientierung
Die Schülerinnen und
Schüler können in einer
Karte ausgewählte Räume
entnehmen und diese geordnet darstellen.
L
RG
BE
RO
TH
AA
R
er
RGLAND
BE
ein
Rh
Mithilfe der Karte erhalten
die Schülerinnen und Schüler
einen Überblick über die
deutschen Skigebiete von
überregionaler Bedeutung.
Deren Kenntnis ist die
Grundlage für eine räumliche
Eingrenzung der zentralen
Aufgabe aus M1 . Der Fokus
der weiteren unterrichtlichen
Tätigkeit richtet sich auf das
Sauerland. Er kann sich aber,
je nach Lage der Schule und
Verfügbarkeit von Material
auch auf andere Mittelgebirgsregionen beziehen.
Mittlere jährliche Anzahl
der Tage mit einer
_ 10 cm
Schneehöhe >
Beobachtungsperiode
1980 - 1999
160
ALLGÄU
120
Brocken
1142
80
Gebirge, Landschaft
Berg mit Höhenangabe
Skigebiete überregionaler
Bedeutung
60
40
Skigebiet
20
10
1
5
keine Angaben für
einige Inseln
0
bis
7
50
Nr. des Klimadiagramms (Siehe
100 km
M3
)
© Copyright der thematischen
Rasterdaten: DWD
Kartographie: Leibniz-Institut für Länderkunde
Lehrer
M3 Skigebiete in Deutschland
Schneehöhen > 10 cm an ausgewählten Bergstationen
Beobachtungsperiode 1980 - 1999
Harz
1 Braunlage (625 m)
25
20
15
10
5
0
O N D J
F M A M
Rhön
3 Wasserkuppe (921 m)
25
20
15
10
5
0
O N D J
F M A M
Bayerischer Wald
5 Großer Arber (1437 m)
25
20
15
10
5
0
O N D J
F M A M
Allgäu
7 Isny (712 m)
25
20
15
10
5
0
Rothaargebirge
2 Kahler Asten (839 m)
25
20
15
10
5
0
O N D J
F M A M
Erzgebirge
4 Fichtelberg (1213 m)
25
20
15
10
5
0
O N D J
F M A M
Schwarzwald
6 Feldberg (1490 m)
25
20
15
10
5
0
O N D J
F M A M
Station (Höhe über NN)
25 Wahrscheinlichkeit des Auftretens
50 einer Schneehöhe von >10 cm
75 für Tage pro Monat in Prozent
O N D J
F M A M
Monat
Tage je Monat
Quelle: http://aktuell.nationalatlas.de (Seitenabruf am 5.3.2012)
M4 Sauerland - Physisch geographische Übersicht
2
Material erschließende(r)
Frage (Arbeitsauftrag):
Möhnesee
600
4
Kreuztal
R
o
e
g
Hallenberg
r
Härdler
756 m
Olpe
Drolshagen
Medebach
i
Schmallenberg
nne
Le
Biggetalsperre
Gummersbach
Winterberg
r
800
Korbach
e
Attendorn
Listertalsperre
Willingen
(Upland)
Langenberg
843 m 600
Kahler Asten
841 m
Finnentrop
Meinerzhagen
N
A
L
Plettenberg
Lüdenscheid
Diemelsee
D
b
R
E
U
A
Olsberg
Meschede
g
Werdohl
S
Ruhr
400
Die Schülerinnen und
Schüler können einen Raum
als ein natur- und humangeographisches System erfassen
und Einzelphänomene zielgerichtet beurteilen.
400
Hennetalsperre
Sundern
t
h
a
a Bad Berleburg
Frankenberg
(Eder)
40
0
H essen
45
Bad Laasphe
- Liste mögliche Gründe
dafür auf, dass das Ruhrgebiet, die Niederlande und
das Sauerland die bedeutsamsten Herkunftsregionen
der Skitouristen der Wintersport-Arena Sauerland
sind M7 .
Kompetenzbereiche:
Fachwissen sowie
Beurteilung/Bewertung
Marsberg
Brilon
Arnsberg
N o r d r h e i n - We s t fa l e n
Hagen
- Erstelle ein Klimadiagramm der Station Kahler
Asten ( M6 ) und werte es
aus.
Die Materialien, zu denen auf
jeden Fall noch Atlaskarten
und M4 hinzuzuziehen sind,
zeigen eine Reihe von positiven Faktoren. Dazu zählen
u.a. der dicht besiedelte
Einzugsbereich ( M7 ), die
relativ niedrigen Temperaturen mit einer fast ungestörten
Exposition der Skigebiete
nach Westen (Atlantikeinfluss) hin und hohen
Niederschlagsmengen ( M6 ),
eine, trotz der relativ
geringen Höhe, ziemlich gute
Wintersaison bezüglich
Schneehöhe und Schneetage
( M3 ) und schließlich das,
was die Menschen vor Ort an
besonderer touristischer
Infrastruktur geschaffen
haben sowie die relativ
günstige Lage zu dem
Ballungsgebiet Ruhrgebiet
( M7 ).
Mö h ne
Warstein
Menden
Zu diesem umfassenden
Arbeitsauftrag bieten sich
weitere, detaillierte Arbeitsaufträge an, z. B.:
- Nenne charakteristische
evtl. natürliche bzw. naturräumliche Merkmale des
Sauerlandes ( S 1 , M4 und
Atlas).
44
Unna
Notiert mithilfe der Materialien M3 bis M7 , was im
Einzelnen das Sauerland zu
einem stark nachgefragten
Skigebiet macht.
Didaktische und methodische Hinweise
1
Siegen
> 50 000 Einwohner
25 000 - 50 000 Einwohner
10 000 - 25 000 Einwohner
< 10 000 Einwohner
0
10 km
400
Lehrer
Höhenangabe
über NN in m
100 200 300 400 600 800
Grenze des Sauerlandes (nach LIEDKE)
4
Autobahn
mit Nummer
Kartographie: Leibniz-Institut für Länderkunde
M5 “Sauerland, das größte Schneevergnügen
nördlich der Alpen”
(aus Werbebroschüren)
°
°
°
°
°
°
°
°
150 Liftanlagen mit 250 ha Pistenfläche
rund 300 km Qualitätsloipennetz in den Höhenlagen
rund 250 Schneeerzeuger beschneien eine Fläche von etwa 150 Fußballfeldern
rund 70 beschneite Pisten
Wintersport von Dezember bis März
die Hauptskigebiete befinden sich zwischen 100 und 300 m Höhe
der höchste Berg (Kahler Asten) ist 841 m hoch
über 20 Mio. Einwohner leben im Umkreis von 100 km
Quelle: Eigene Zusammenstellung aus unterschiedlichen Werbebroschüren
M6 Klimadiagramm Kahler Asten
Lehrer
Station: Kahler Asten
Lage 51°11’N/9°29’E
Höhe ü. NN 839 m
Monat
J
F
M
A
M
J
J
A
S
O
N
D
-3,1
-2,8
0,4
4,0
8,6
11,6
13,2
13,0
10,3
5,5
1,1
-1,8
148
128
94
112
90
111
131
135
108
128
132
137
Mittlere
Temperatur
in °C
Mittlerer
Niederschlag
in mm
Quelle: Handbuch ausgewählter Klimastationen der Erde, S. 75
M7 Herkunftsgebiete der Besucher der Wintersport-Arena Sauerland
Gästeanteil in %
30
27,68
25
21,98
21,85
19,40
20
15
10
5,54
5
3,55
0
Ruhrgebiet
Niederlande
Sauerland
Siegerland
Köln-BonnAachen
sonstige
Regionen
Quelle: www.fh-meschede.de (Seitenabruf am 28.2.2012) aus Marktforschungsprojekt Wintersport-Arena Sauerland/Siegerland/Wittgenstein
Lehrer
Material erschließende(r)
Frage (Arbeitsauftrag):
Beschreibe Veränderungen
der natürlichen Wintersportbedingungen im Sauerland
für die nächsten Jahrzehnte
( M8 bis M11 ).
M8 Prognosen der Schneetage 2021 - 2030 und 2041 - 2050
im Sauerland
Schneetage im Sauerland 1990 - 2000
Anzahl der Tage mit einer Schneehöhe > 10 cm
22
18
Station Kahler Asten
(839 m)
14
Station Winterberg
(681 m)
10
Diagramminterpretation:
Die beiden unteren Grafiken
zeigen vier Szenarien zur
Änderung der monatlichen
Anzahl der Schneetage,
dargestellt durch die vier
Säulen für jeden Monat. Das
linke Säulenpaar ( M8 ) gibt
die zwei Szenarien für den
Zeitraum 2021 - 2030 wieder,
das rechte Säulenpaar für
2041 - 2050. Für beide
Zeiträume ist ein feuchtes
(jeweils linke Säule) und ein
trockenes (jeweils rechte
Säule) Szenarium dargestellt.
Die Höhe einer Säule
entspricht der Änderung der
Anzahl der Schneetage
zwischen der Referenzperiode (1990 - 2000, vgl. oberes
Diagramm) und dem betrachteten Simulationszeitraum.
Die Höhe der nach unten
gerichteten Säulen gibt an,
um wie viel die Zahl der
Schneetage abnimmt. Die
nach oben gerichteten Säulen
zeigen, wie viele Schneetage
mehr als in der Referenzperiode zu erwarten sind.
Kompetenzbereich:
Erkennungsgewinnung/
Methoden und
Beurteilung/Bewertung
Die Schülerinnen und
Schüler können zielgerichtet
Informationen aus unterschiedlichen Materialien
entnehmen und diese sachund problemgerecht im
Hinblick auf ihren Stellenwert beurteilen.
6
2
Sep
Okt
Nov
Dez
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Monat
a)
Prognosen der Schneetage 2021 - 2030 und 2041 - 2050
der Station Kahler Asten (839 m)
Änderung der Anzahl der Schneetage
4
2
0
-2
-4
-6
-8
-10
Zunahme
Abnahme
Sep
Okt
Nov
Dez
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Monat
b)
der Station Winterberg (681 m)
Änderung der Anzahl der Schneetage
4
2
0
-2
-4
-6
-8
-10
-12
Zunahme
Abnahme
Sep
Okt
Nov
Dez
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Monat
2021- 2030
feuchtes Szenario
trockenes Szenario
2041- 2050
Das Trockenszenario beruht auf den geringsten und das Feuchtszenario auf
den höchsten monatlichen Niederschlagssummen bezogen auf ein gleitendes
30-jähriges Dekadenmittel.
Quelle: http://aktuell.nationalatlas.de (Seitenabruf am 7.3.2012)
http://www.klimafolgenmanagement.de/ (Seitenabruf am 17.6.2013)
M9 Unterschiedliche Szenarien bei den Prognosen der
Anzahl der Schneetage im Sauerland
Höhe über dem Meer
Dekade
2021 – 2030
2041 – 2050
Szenario
feucht
trocken
feucht
trocken
400 bis 600 m
601 bis 700 m
über 700 m
Prozent
Tage
Prozent
Tage
Prozent
Tage
– 20
–5
– 40
– 45
4
1
8
9
– 16
–3
– 40
– 43
5
1
12
13
– 15
–3
– 38
– 44
5
1
13
15
Alle Werte beziehen sich auf das Mittel der Jahre 1994 bis 2003.
Quelle: http://aktuell.nationalatlas.de (Seitenabruf am 7.3.2012)
Lehrer
M10 Differenz der Schneetage 1993- 2004
2
1
44
Unna
Möhnesee
Mö h ne
Marsberg
Warstein
Menden
Brilon
Arnsberg
Ruhr
N o r d r h e i n - We s t fa l e n
Attendorn
Listertalsperre
Meinerzhagen
Schmallenberg
nne
Le
Biggetalsperre
Drolshagen
4
Kreuztal
R
o
e
g
Medebach
Hallenberg
r
Härdler
756 m
Olpe
Gummersbach
Kahler Asten
841 m
i
Finnentrop
Korbach
r
Winterberg
Plettenberg
Lüdenscheid
Willingen
(Upland)
Langenberg
843 m
e
S
R
E
U
A
N
A
L
D
b
Werdohl
Diemelsee
Meschede
Hennetalsperre
Sundern
Olsberg
g
Hagen
t
h
a
> 50 000 Einwohner
25 000 - 50 000 Einwohner
10 000 - 25 000 Einwohner
< 10 000 Einwohner
a Bad Berleburg
Frankenberg
(Eder)
Hessen
45
Bad Laasphe
0
Siegen
Grenze des Sauerlandes (nach LIEDKE)
10 km
4
Autobahn mit Nummer
Differenz der Schneetage 1993 - 2004
50 40 30 20 10
0
Ein Tag wird als Schneetag bezeichnet, wenn die
Schneehöhe > 10 cm beträgt.
Datenquelle: RWTH Aachen
Kartographie: Leibniz-Institut für Länderkunde
M11 Mittel- und Wintertemperaturen 1980 - 2010
Station Kahler Asten (839 m)
Temperatur in °C
8
6
4
2
0
-2
-4
-6
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2010
Jahr
Jahresmitteltemperatur
Wintermitteltemperatur
(Mittel von Dezember bis März)
gemittelter Trendverlauf auf 3 Jahre
Quelle: Sauerland-Wetterportal nach Daten DWD - Kahler Asten
M12 Auszug aus einem Interview mit Herrn Pape
Lehrer
Material erschließende(r)
Frage (Arbeitsauftrag):
Fasst die Ergebnisse des
Interviews in wenigen Sätzen
zusammen.
Erläutert den Stellenwert der
Beschneiung für die zukünftige Entwicklung des Wintersportgebietes Sauerland
( M12 und M13 ).
Didaktische und methodische Hinweise
Das Interview besteht aus
zwei Teilen. Der erste Teil
umfasst die Einschätzung
eines Experten im Hinblick
auf die Entwicklung von
Temperatur und Niederschlag
(und greift damit die Thematik einiger vorhergehender
Arbeitsmaterialien auf). Im
zweiten Teil werden einige
Maßnahmen angesprochen,
die von den Verantwortlichen
vor Ort als Reaktion auf
mögliche Auswirkungen des
Klimawandels verstanden
werden und die Zukunft des
Standortes Sauerland als
Wintersportgebiet sichern
sollen.
Kompetenzbereich:
Methodenkompetenz/
Urteilskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler können geographisch
relevante Informationen aus
einem Interview entnehmen
und diese in komprimierter
Form wiedergeben.
„Herr Pape, Sie sind Geschäftsführer des Skiliftverbandes Sauerland
e.V. und Diplom-Geograph. Seit vielen Jahren beschäftigen Sie sich mit
dem Wetter und Klima im Sauerland. Mit welchen Auswirkungen des
Klimawandels rechnen die Menschen hier im Sauerland?“
„Insbesondere im Hochsauerland rund um die Tourismus-Hochburgen
Winterberg und Willingen beeinflusst der Klimawandel besonders den
Wintersporttourismus.
Die Auswirkungen des Klimawandels liegen dann in steigenden Temperaturen und abnehmenden Schneetagen, die weniger Wintersport zur
Folge haben. Dies betrifft dann insbesondere die tiefen und mittleren
Berglagen, da die Schneesicherheit mit größerer Höhe ansteigt.“
„Haben die letzten kalten Winter dazu geführt, dass man den Klimawandel und seine Folgen neu bedenken muss?“
„Die im Mittel kälteren Winter der letzten Jahre haben im Vergleich zu
den 1990er Jahren gezeigt, dass es neben dem langfristigen Trend der
steigenden Temperaturen auch natürliche Klimaschwankungen gibt.
Diese machen auch zukünftig kalte Winter möglich.
Langfristig muss man zumindest in einem Teil der Wintersportgebiete
auf Alternativen im Tourismus setzen.“
„Können Sie einige der wichtigsten Maßnahmen nennen, mit denen
man hier im Sauerland den Auswirkungen des Klimawandels begegnen
möchte?“
„Andere Tourismusformen in den Wintermonaten sind eine Alternative,
beispielsweise der Gesundheitstourismus mit wetterunabhängiger Bewegung in den Nordiczentren (Nordic walking).
Besonders in den großen Wintersportzentren Winterberg und Willingen
wird jetzt und auch in der Zukunft auf die maschinelle Form der Schneeproduktion gesetzt, die heute schon auf 50 % der Pisten in der Wintersport-Arena Sauerland Anwendung findet.“
„Ist die Beschneiung wirtschaftlich und ökologisch eigentlich
sinnvoll?“
„Trotz hoher Investitionen in die Beschneiung eines Skigebietes haben
sich diese Maßnahmen in den vergangenen Wintern als Erfolg herausgestellt. Die mittlere Anzahl der Saisontage konnte auf mindestens 80 Tage
stabilisiert werden, was einen wirtschaftlichen Betrieb eines Skigebietes
gewährleistet.
Ökologisch wurde die maschinelle Beschneiung teilweise kritisch gesehen. Sie ist aber eingebettet in ein strenges Genehmigungsverfahren,
dass die berechtigten Belange zum Schutz von Natur und Umwelt
berücksichtigt.
Die Beschneiung als notwendige Voraussetzung für den Wintersport
sichert die wirtschaftliche Existenz von vielen Menschen im Sauerland.“
Quelle: Das Interview führte Herr Engelmann mit Diplomgeograph Herrn Pape, Geschäftsführer des Skiliftverbandes Sauerland e. V.
Lehrer
Kompetenzbereich:
Methodenkompetenz/
Urteilskompetenz
Die Schülerinnen und
Schüler können den hohen
Stellenwert der Beschneiung
beurteilen, wobei sie auf
ökonomische und ökologische Inhalte rekurrieren.
M13 Saisontage mit und ohne Beschneiung 2000 - 2010
Wintersport-Arena Sauerland
Saisontage mit Beschneiung über 600 m
Naturschneetage über 20 cm Schnee
Tage
Mittelwertlinie
140
120
100
80
60
40
20
0
2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10
Saison
Quelle: Sauerland-Wetterportal nach Daten DWD und WSA
M14 Was vom Winter in Chacaltaya übrig bleibt
Exkurs nach Südamerika
Lehrer
Material erschließende(r)
Frage (Arbeitsauftrag),
vorzugsweise in Partneroder Gruppenarbeit:
- Lokalisiert La Paz im
Atlas.
- Nennt die Staaten in
Südamerika, die Anteil an
den Anden haben.
- Wertet den Text aus
M14
.
- Stellt dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede
zum Sauerland dar.
( M1 bis M14 )
Didaktische und methodische Hinweise
Mithilfe dieses Zeitungsartikels erfahren die Schülerinnen und Schüler, dass trotz
räumlicher Unterschiede
weltweit vergleichbare
Probleme existieren.
Kompetenzbereich:
Methodenkompetenz/
Urteilskompetenz
Die Schülerinnen und
Schüler entnehmen dem
Zeitungstext geographisch
relevante Informationen und
bewerten sie im Vergleich zur
Situation im Sauerland.
Ergebnissicherung:
Es bietet sich an, eine Ergebnissicherung in Form einer
Mindmap durchzuführen.
Diese kann individuell oder
in der Gruppe, als Hausarbeit
oder während des Unterrichts
als Teil der Gruppenarbeit
erstellt werden und zwar
unter folgendem Arbeitsauftrag:
Hier und da liegt noch etwas Schnee auf dem rötlichen Geröll. Doch
darauf kann niemand Ski fahren. Wer in Südamerika Ski fahren will,
macht es anderswo, z. B. im argentinischen Bariloche oder in Oscorno
in Chile. Jedenfalls nicht in Bolivien. Dabei war Chacaltaya, mit 5300
Metern das höchstgelegene Skigebiet der Welt, einst eine Legende.
Damals gab es noch ausreichend Schnee für Lawinen, und der Andenverein verkaufte Gletschereis an eine Limonadenfabrik in La Paz. In den
1990er Jahren gaben Forscher dem Gletscher noch Zeit bis 2015. Doch
er ist schon jetzt verschwunden. Nur wenige Eisbrocken sind noch übrig.
Wie für Chacaltaya zählen Wissenschaftler auch für andere tropische
Gletscher in den Anden bereits die Jahre, bis sie geschmolzen sind – den
meisten geben sie weniger als 20. Durch die globale Erwärmung steht
den Anden ein massiver Landschaftswandel bevor mit deutlichen Folgen
für den Tourismus. „Wir wollen den Skisport in Bolivien nicht verlieren“, sagt der Vorsitzende des Andenvereins. Doch auch Bergsport, Wandern und Klettern sind in Bolivien in den letzten Jahren in Mode gekommen. Der Verein stellt sich darauf ein. Er bietet z. B. geführte Wanderrouten an und entdeckt sein Erbe als Naturschutzverein. Ein Zentrum für
Höhentraining mit Sportlerunterkünften ist geplant. Mexikanische Olympioniken kommen schon jetzt regelmäßig her, um rote Blutkörperchen
anzureichern. In dem ehemaligen Häuschen für die Steuerung des Skilifts soll ein Museum zum Klimawandel eingerichtet werden.
Um den Skisport in Bolivien steht es schlecht. Chacaltaya ist das einzige Skigebiet Boliviens, und der Schnee, der heute noch fällt, könnte
schon in ein paar Jahren ausbleiben. Eine Studie hat ergeben, dass
Kunstschnee eine Lösung sein könnte. Doch der ist viel zu teuer. Etwa
250 000 € würde allein die Installation der Schneekanonen kosten, ohne
Betriebskosten und Wartung. Es gibt in Bolivien ganz andere Dinge, für
die kein Geld da ist. Auch an eine Erschließung neuer Skigebiete auf
schneesicheren Bergen, wie dem Mururata oder dem Charquini, ist daher
vorerst nicht zu denken. „Wer nicht an die globale Erwärmung glaubt,
kann herkommen und es sich bei uns anschauen. Wir sind sozusagen die
Visitenkarte des Klimawandels“, sagt der Präsident des Andenvereins.
(Auszug aus einem Zeitungsartikel)
Fasst in einer Mindmap mit
dem Thema in ihrem
Zentrum „Klimawandel und
Wintersport im Sauerland“
die Ergebnisse dieser Unterrichtsreihe zusammen.
Quelle: Mirco Lomoth: Was vom Winter übrig bleibt. F.A.S. Nr. 20 vom 23.5.2010, Seite VI
Klimawandel und Wintertourismus im deutschen
Mittelgebirgsraum – das Beispiel Sauerland
Arbeitsblätter
Nationalatlas aktuell für die Schule 1 (09.2013) 1
 Leibniz-Institut für Länderkunde
Schüler
Sachlicher Hintergrund
Der Klimawandel ist ein Phänomen, das nicht nur Gegenstand internationaler Symposien oder
wissenschaftlicher Abhandlungen ist, sondern weltweit auch konkret in Witterungsabläufen aufgezeigt werden kann. Die weitaus meisten Wissenschaftler, die sich mit dem Klima beschäftigen, haben
den Wandel belegt und sind sich über die Tatsache des Wandels als solchem einig. Disput herrscht
vielfach bei der Frage nach dem Anteil einzelner Komponenten, etwa des Menschen, an der Art und
Weise der Veränderungen des Klimas oder bei der Beantwortung der Frage, welche Auswirkungen zu
welchem Zeitpunkt an welchem Ort Klimaveränderungen haben werden.
Ein Beispiel für das Phänomen des Klimawandels sind die deutschen Mittelgebirge. Hier ist der
Wintertourismus und damit der lokal häufig wichtigste wirtschaftliche Faktor direkt vom Klimawandel betroffen. So haben Veränderungen der Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse z. B. in
Baden-Württemberg zu einem Rückgang der Schneedeckendauer seit 1950 von bis zu 40 Prozent
(unter 300 Meter Höhe) bzw. bis zu 20 Prozent (bis 800 Meter Höhe) geführt. Dieser langfristige
Trend besagt jedoch keinesfalls, dass es nicht weiterhin im Rahmen natürlicher Schwankungen kalte
und/oder schneereiche Winter geben kann. Allerdings werden diese seltener. Bei der prognostizierten
flächendeckenden Zunahme des Winterniederschlags und wegen der erwarteten höheren Temperaturen geht man davon aus, dass der natürliche Schneefall immer stärker durch Regen ersetzt wird. So
ist langfristig damit zu rechnen, dass sich der Wintersport in den Mittelgebirgen auf Höhen von über
800 Meter konzentrieren wird. Allgemein gilt, dass die bisher verstärkt durchgeführte Beschneiung
zur Erhöhung der Schneesicherheit bei steigenden Temperaturen in Zukunft in tieferen Lagen nicht
mehr möglich sein wird und folglich Alternativmöglichkeiten gefunden werden müssen, wenn die
Regionen weiterhin für Touristen attraktiv sein sollen.
Das Sauerland ist eine gute Beispielregion für Auswirkungen klimatischer Veränderungen auf den
Wintertourismus, weil sie all die Probleme aufweist, die damit in Zusammenhang gebracht werden
können. In dieser Region, deren wirtschaftliche Ausrichtung stark auf den Wintertourismus und auf
eine spezielle Wintersportinfrastruktur bezogen ist, sind Fragen wie „Welche Folgen wird der Klimawandel für den Wintersport in den Mittelgebirgen haben?“ oder „Lohnen sich überhaupt noch Investitionen in den Wintersport?“ bzw. „Was ist zu tun, um bei den erwarteten Auswirkungen des Klimawandels das Sauerland auch weiterhin als attraktive Touristenregion zu erhalten?“ von existenzieller
Bedeutung. Darüber hinaus hat das Sauerland das bevölkerungsreichste Einzugsgebiet aller Skigebiete in den deutschen Mittelgebirgsregionen und ist nach eigenem Bekunden der Sauerländer die
größte Skiregion nördlich der Alpen. Hier gibt es u. a. 57 Skigebiete mit 148 Liftanlagen, 70 beschneite Pisten und ein 300 Kilometer langes Loipennetz.
Schüler
M1 Auswirkungen des Klimawandels auf Deutschland
Material erschließende(r) Frage (Arbeitsauftrag):
Formuliere eine mögliche Leitfrage für die folgenden Unterrichtsstunden mithilfe des vorliegenden Textes
M1
.
Der schnelle Temperaturanstieg und die Veränderungen der Nieder-schlagsmuster global sowie über
Deutschland bewirken direkte Veränderungen für das natürliche Umfeld des Menschen und spiegeln
sich in unserem wetterabhängigen Alltagsleben auf vielfältige Art wider. Die Natur reagiert mit
verlängerten Vegetationsperioden und sich verändernder biologischer Vielfalt. Ebenso wird die
menschliche Gesundheit, beispielsweise durch verlängerte Allergie-Perioden, direkt vom Klimawandel beeinflusst. Die Zahl von Hitzewellen nimmt mit steigender Temperatur exponentiell zu – was das
bedeutet, wurde während der Hitzewelle von 2003 deutlich, der bislang größten bekannten Naturkatastrophe Europas mit mehr als 30 000 Toten. Auch beeinflussen Temperaturanstieg und veränderte
Niederschlagsmuster zahlreiche Ökosysteme teilweise bis zum völligen Zusammenbruch, was wiederum oftmals negative Konsequenzen für Lebensgrundlagen des Menschen und sozioökonomische
Vorgänge hat. Nach bisherigen Einschätzungen wird sich der Klimawandel in Deutschland am
schwerwiegendsten durch den Meeresspiegelanstieg, Extremwettersituationen, die Gletscherschmelze
und Hochwasser an Flüssen äußern. Diese Faktoren beeinflussen verschiedene Sektoren wie Landwirtschaft und Lebensmittelsicherheit, Gesundheit, Tourismus und Ökonomie.
Ein in diesem Zusammenhang relevanter Themenbereich ist die Auswirkung des Klimawandels auf
naturräumliche und sozioökonomische Rahmenbedingungen im Bereich des Wintersporttourismus
deutscher Mittelgebirge. Hier sind die Skigebiete aufgrund ihrer geringen Höhenlage besonders vom
Klimawandel betroffen. Auch wenn der Wintertourismus nur drei Prozent aller Urlaubsreisen
ausmacht, ist er lokal gesehen ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor. Besonders in den tieferen Lagen
der Alpen und den deutschen Mittelgebirgen ist bereits in den letzten 50 Jahren ein deutlicher Rückgang der Schneesicherheit zu beobachten.
Quelle: Auswirkungen des Klimawandels auf Deutschland, mit Exkurs NRW, verändert; http://www.germanwatch.org/klima/klideu07.pdf
(Seitenabruf: 9.3.2012)
Schüler
M2 Skigebiete in Deutschland
Material erschließende(r) Frage (Arbeitsauftrag)
Listet die Skigebiete in der Reihenfolge von Nord nach Süd in Form einer Tabelle auf. Schreibt jeweils den Namen des höchsten Berges mit der Höhenangabe dazu.
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RD
NO
N
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NORDFRIE S I SCH
SYLT
169
ED
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Neuruppin
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M
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M
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Helpter
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179
SE
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Bremerhaven
Wilseder Berg
169
Lüneburg
Bremen
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LÜNEBURGER
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E
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Hamburg
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O
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Ems
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V
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BERLIN
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Hannover
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201
BieleOB
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Hagelberg
FL
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GE
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W
NG
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AL
W
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D
1142
AL
Dessau
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D
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528
H
AR
Paderborn
1
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Z
Torgau
(Saale)
Essen Dortmund
Westharz
E
Nordhausen
Duisburg
G
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Göttingen
IR
B
Leipzig
Düsseldorf S A U E R - GE Winterberg
477 Kyffhäuser
Görlitz
Kassel
TIEFLANDSBUCHT Elbe
LAND
THÜRINGER
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Willingen
2
KÖLNER BUCH T
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Kahler Asten
Eisenach BECKEN
Dresden ELBSANDKöln
841
Erfurt
STEINGEB.
Siegen
Gera
Thüringer
D
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Marburg
L
793
E
Östliches
a
A
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G
Chemnitz
a
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W
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Bonn
Erzgebirge Lausche
982
S
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Beerberg
E
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Z
Plauen
R
LS- 950
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WA
SC
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Wer
Koblenz
772 B E R G
NI
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4
LD FR
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3
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1214
I R N U 880
Hohe Acht
B
L
Westliches Fichtelberg
LD NE
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Mo - G
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Wiesbaden
M
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Mittlere jährliche Anzahl
Schneeberg
1051
ain
Ochsenkopf
F
K
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HI ÜC
der Tage mit einer
Bayreuth G
Mainz AschaffenSC
E
.
B
R
_ 10 cm
Würzburg
Trier
Schneehöhe >
O
NS
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HU
686
Beobachtungsperiode
NW
818
Donnersberg
Weiden
AL
1980 - 1999
Erbeskopf
D
i.d. OPf.
Hoher
Neunkirchen
Nürnberg
Mannheim
Bogen
Poppberg
160
1456
657
Saarbrücken
5 Gr. Arber
BAY
Heilbronn
120
ER
Arbergebiet
.
RegensKarlsruhe
80
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St.
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F
firmiansBischofsmais WA
Stuttgart
60
Do nau
LD reut
1164
Ingolstadt
B
Landshut
40
Hornisgrinde
Reutlingen
Passau
AL
HE
20
k ar
Offenburg
c
C
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Augsburg
Ulm
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B
10
Lemberg
Ä
557
1015 H W
München
Kaiserstuhl
5
Biberach
C
S
Spitzingsee/ Kampenwand/
a.d. Riß
Freiburg
Ober- Schliersee
Aschau Ruhpolding/Inzell
i. Br.
Feldberg
U
Immenstadt/
ammergau
Ä
6
keine Angaben für
ALPEN
1495
BerchtesKonstanz Rettenberg
Kempten R I S C H E
einige Nordseeinseln
Feldberg
gadener
7
YE
A
B
Reit im
Land
Oberstaufen/Allgäu
Lenggries/
Winkel Watzmann
ÄU Gebirge,
LG
Hörnergruppe
Brauneck Sudelfeld/
Landschaft
AL
2713
Zugspitze
Oberstdorf
Mittenwald
Wendelstein
2962
Brocken
Berg mit HöhenMädelegabel
1142
angabe
2645 Ostallgäu
Garmisch-Partenkirchen/
0
50
100 km
Oberjoch/Hindelang
Grainau
Skigebiete über-
TE
SP
L
B
HE AL
SP
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W
AL
D
SC
ÄL
AL
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.
LD
RG
BE
RO
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R
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BE
ein
Rh
regionaler Bedeutung
© Copyright der thematischen
Rasterdaten: DWD
1
bis 7 Nr. des Klimadiagramms (Siehe
M3
)
Skigebiet
Kartographie: Leibniz-Institut für Länderkunde
Schüler
M3 Skigebiete in Deutschland
Schneehöhen > 10 cm an ausgewählten Bergstationen
Beobachtungsperiode 1980 - 1999
Harz
1 Braunlage (625 m)
25
20
15
10
5
0
O N D J
F M A M
Rhön
3 Wasserkuppe (921 m)
25
20
15
10
5
0
O N D J
F M A M
Bayerischer Wald
5 Großer Arber (1437 m)
25
20
15
10
5
0
O N D J
F M A M
Allgäu
7 Isny (712 m)
25
20
15
10
5
0
Rothaargebirge
2 Kahler Asten (839 m)
25
20
15
10
5
0
O N D J
F M A M
Erzgebirge
4 Fichtelberg (1213 m)
25
20
15
10
5
0
O N D J
F M A M
Schwarzwald
6 Feldberg (1490 m)
25
20
15
10
5
0
O N D J
F M A M
Station (Höhe über NN)
25 Wahrscheinlichkeit des Auftretens
50 einer Schneehöhe von >10 cm
75 für Tage pro Monat in Prozent
O N D J
F M A M
Monat
Tage je Monat
Quelle: http://aktuell.nationalatlas.de (Seitenabruf am 5.3.2012)
Schüler
M4 Sauerland - Physisch geographische Übersicht
Material erschließende(r) Frage (Arbeitsauftrag):
Notiert mithilfe der Materialien
macht.
2
M3
bis
M7
, was im Einzelnen das Sauerland zu einem stark nachgefragten Skigebiet
1
44
Unna
Möhnesee
M ö h ne
Marsberg
Warstein
Menden
400
600
Drolshagen
4
Kreuztal
R
o
e
g
Hallenberg
r
Härdler
756 m
Olpe
Gummersbach
Medebach
i
Schmallenberg
nne
Le
Biggetalsperre
Korbach
b
Attendorn
Listertalsperre
Winterberg
Kahler Asten
841 m
Finnentrop
Meinerzhagen
Langenberg
843 m 600
800
Plettenberg
Lüdenscheid
Willingen
(Upland)
e
U
L
D
N
A
400
S
R
E
Diemelsee
g
Werdohl
Olsberg
Meschede
Hennetalsperre
Sundern
A
Ruhr
r
Nor drhein-Westfalen
Hagen
Brilon
Arnsberg
t
h
a Bad Berleburg
a
40
0
Frankenberg
(Eder)
Hesse n
45
Bad Laasphe
> 50 000 Einwohner
25 000 - 50 000 Einwohner
10 000 - 25 000 Einwohner
< 10 000 Einwohner
Höhenangabe über NN in m
100 200 300 400 600 800
10 km
400
Siegen
0
Grenze des Sauerlandes (nach LIEDKE)
4
Autobahn
mit Nummer
Kartographie: Leibniz-Institut für Länderkunde
M5 “Sauerland, das größte Schneevergnügen
nördlich der Alpen”
(aus Werbebroschüren)
°
°
°
°
°
°
°
°
150 Liftanlagen mit 250 ha Pistenfläche
rund 300 km Qualitätsloipennetz in den Höhenlagen
rund 250 Schneeerzeuger beschneien eine Fläche von etwa 150 Fußballfeldern
rund 70 beschneite Pisten
Wintersport von Dezember bis März
die Hauptskigebiete befinden sich zwischen 100 und 300 m Höhe
der höchste Berg (Kahler Asten) ist 841 m hoch
über 20 Mio. Einwohner leben im Umkreis von 100 km
Quelle: Eigene Zusammenstellung aus unterschiedlichen Werbebroschüren
M6 Klimadiagramm Kahler Asten
Schüler
Station: Kahler Asten
Lage 51°11’N/9°29’E
Höhe ü. NN 839 m
Monat
J
F
M
A
M
J
J
A
S
O
N
D
-3,1
-2,8
0,4
4,0
8,6
11,6
13,2
13,0
10,3
5,5
1,1
-1,8
148
128
94
112
90
111
131
135
108
128
132
137
Mittlere
Temperatur
in °C
Mittlerer
Niederschlag
in mm
Quelle: Handbuch ausgewählter Klimastationen der Erde, S. 75
M7 Herkunftsgebiete der Besucher der Wintersport-Arena Sauerland
Gästeanteil in %
30
27,68
25
21,98
21,85
19,40
20
15
10
5,54
5
3,55
0
Ruhrgebiet
Niederlande
Sauerland
Siegerland
Köln-BonnAachen
sonstige
Regionen
Quelle: www.fh-meschede.de (Seitenabruf am 28.2.2012) aus Marktforschungsprojekt Wintersport-Arena Sauerland/Siegerland/Wittgenstein
Schüler
Material erschließende(r)
Frage (Arbeitsauftrag):
Beschreibe Veränderungen
der natürlichen Wintersportbedingungen im Sauerland
für die nächsten Jahrzehnte
( M8 bis M11 ).
M8 Prognosen der Schneetage 2021 - 2030 und 2041 - 2050
im Sauerland
Schneetage im Sauerland 1990 - 2000
Anzahl der Tage mit einer Schneehöhe > 10 cm
22
18
Station Kahler Asten
(839 m)
14
Station Winterberg
(681 m)
10
6
2
Sep
Okt
Nov
Dez
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Monat
a)
Prognosen der Schneetage 2021 - 2030 und 2041 - 2050
der Station Kahler Asten (839 m)
Änderung der Anzahl der Schneetage
4
2
0
-2
-4
-6
-8
-10
Zunahme
Abnahme
Sep
Okt
Nov
Dez
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Monat
b)
der Station Winterberg (681 m)
Änderung der Anzahl der Schneetage
4
2
0
-2
-4
-6
-8
-10
-12
Zunahme
Abnahme
Sep
Okt
Nov
Dez
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Monat
feuchtes Szenario
trockenes Szenario
2021- 2030
2041- 2050
Das Trockenszenario beruht auf den geringsten und das Feuchtszenario auf
den höchsten monatlichen Niederschlagssummen bezogen auf ein gleitendes
30-jähriges Dekadenmittel.
Quelle: http://aktuell.nationalatlas.de (Seitenabruf am 7.3.2012)
http://www.klimafolgenmanagement.de/ (Seitenabruf am 17.6.2013)
M9 Unterschiedliche Szenarien bei den Prognosen der
Anzahl der Schneetage im Sauerland
Höhe über dem Meer
Dekade
2021 – 2030
2041 – 2050
Szenario
feucht
trocken
feucht
trocken
400 bis 600 m
601 bis 700 m
über 700 m
Prozent
Tage
Prozent
Tage
Prozent
Tage
– 20
–5
– 40
– 45
4
1
8
9
– 16
–3
– 40
– 43
5
1
12
13
– 15
–3
– 38
– 44
5
1
13
15
Alle Werte beziehen sich auf das Mittel der Jahre 1994 bis 2003.
Quelle: http://aktuell.nationalatlas.de (Seitenabruf am 7.3.2012)
Schüler
M10 Differenz der Schneetage 1993- 2004
2
1
44
Unna
Möhnesee
Mö h ne
Marsberg
Warstein
Menden
Brilon
Arnsberg
Ruhr
N o r d r h e i n - We s t fa l e n
Attendorn
Listertalsperre
Meinerzhagen
Schmallenberg
nne
Le
Biggetalsperre
Drolshagen
4
Kreuztal
R
o
e
g
Medebach
Hallenberg
r
Härdler
756 m
Olpe
Gummersbach
Kahler Asten
841 m
i
Finnentrop
Korbach
r
Winterberg
Plettenberg
Lüdenscheid
Willingen
(Upland)
Langenberg
843 m
e
S
R
E
U
A
N
A
L
D
b
Werdohl
Diemelsee
Meschede
Hennetalsperre
Sundern
Olsberg
g
Hagen
t
h
a
> 50 000 Einwohner
25 000 - 50 000 Einwohner
10 000 - 25 000 Einwohner
< 10 000 Einwohner
a Bad Berleburg
Frankenberg
(Eder)
Hessen
45
Bad Laasphe
0
Siegen
Grenze des Sauerlandes (nach LIEDKE)
10 km
4
Autobahn mit Nummer
Differenz der Schneetage 1993 - 2004
50 40 30 20 10
0
Ein Tag wird als Schneetag bezeichnet, wenn die
Schneehöhe > 10 cm beträgt.
Datenquelle: RWTH Aachen
Kartographie: Leibniz-Institut für Länderkunde
M11 Mittel- und Wintertemperaturen 1980 - 2010
Station Kahler Asten (839 m)
Temperatur in °C
8
6
4
2
0
-2
-4
-6
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2010
Jahr
Jahresmitteltemperatur
Wintermitteltemperatur
(Mittel von Dezember bis März)
gemittelter Trendverlauf auf 3 Jahre
Quelle: Sauerland-Wetterportal nach Daten DWD - Kahler Asten
Schüler
M12 Auszug aus einem Interview mit Herrn Pape
Material erschließende(r) Frage (Arbeitsauftrag):
Fasst die Ergebnisse des Interviews in wenigen Sätzen zusammen.
Erläutert den Stellenwert der Beschneiung für die zukünftige Entwicklung des Wintersportgebietes Sauerland
( M12 und M13 ).
„Herr Pape, Sie sind Geschäftsführer des Skiliftverbandes Sauerland e.V. und Diplom-Geograph.
Seit vielen Jahren beschäftigen Sie sich mit dem Wetter und Klima im Sauerland. Mit welchen Auswirkungen des Klimawandels rechnen die Menschen hier im Sauerland?“
„Insbesondere im Hochsauerland rund um die Tourismus-Hochburgen Winterberg und Willingen
beeinflusst der Klimawandel besonders den Wintersporttourismus.
Die Auswirkungen des Klimawandels liegen dann in steigenden Temperaturen und abnehmenden
Schneetagen, die weniger Wintersport zur Folge haben. Dies betrifft dann insbesondere die tiefen und
mittleren Berglagen, da die Schneesicherheit mit größerer Höhe ansteigt.“
„Haben die letzten kalten Winter dazu geführt, dass man den Klimawandel und seine Folgen neu
bedenken muss?“
„Die im Mittel kälteren Winter der letzten Jahre haben im Vergleich zu den 1990er Jahren gezeigt,
dass es neben dem langfristigen Trend der steigenden Temperaturen auch natürliche Klimaschwankungen gibt. Diese machen auch zukünftig kalte Winter möglich.
Langfristig muss man zumindest in einem Teil der Wintersportgebiete auf Alternativen im Tourismus
setzen.“
„Können Sie einige der wichtigsten Maßnahmen nennen, mit denen man hier im Sauerland den
Auswirkungen des Klimawandels begegnen möchte?“
„Andere Tourismusformen in den Wintermonaten sind eine Alternative, beispielsweise der Gesundheitstourismus mit wetterunabhängiger Bewegung in den Nordiczentren (Nordic walking).
Besonders in den großen Wintersportzentren Winterberg und Willingen wird jetzt und auch in der
Zukunft auf die maschinelle Form der Schneeproduktion gesetzt, die heute schon auf 50 % der Pisten
in der Winter-sport-Arena Sauerland Anwendung findet.“
„Ist die Beschneiung wirtschaftlich und ökologisch eigentlich sinnvoll?“
„Trotz hoher Investitionen in die Beschneiung eines Skigebietes haben sich diese Maßnahmen in den
vergangenen Wintern als Erfolg herausgestellt. Die mittlere Anzahl der Saisontage konnte auf mindestens 80 Tage stabilisiert werden, was einen wirtschaftlichen Betrieb eines Skigebietes gewährleistet.
Ökologisch wurde die maschinelle Beschneiung teilweise kritisch gesehen. Sie ist aber eingebettet in
ein strenges Genehmigungsverfahren, dass die berechtigten Belange zum Schutz von Natur und
Umwelt berücksichtigt.
Die Beschneiung als notwendige Voraussetzung für den Wintersport sichert die wirtschaftliche Existenz von vielen Menschen im Sauerland.“
Quelle: Das Interview führte Herr Engelmann mit Diplomgeograph Herrn Pape, Geschäftsführer des Skiliftverbandes Sauerland e. V.
Schüler
M13 Saisontage mit und ohne Beschneiung 2000 - 2010
Wintersport-Arena Sauerland
Tage
140
120
100
Saisontage
mit Beschneiung
über 600 m
Naturschneetage
über 20 cm Schnee
80
60
Mittelwertlinie
40
20
0
2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10
Saison
Quelle: Sauerland-Wetterportal nach Daten DWD und WSA
Schüler
M14 Was vom Winter in Chacaltaya übrig bleibt
Exkurs nach Südamerika
Material erschließende(r) Frage (Arbeitsauftrag), vorzugsweise in Partner- oder Gruppenarbeit:
- Lokalisiert La Paz im Atlas.
- Nennt die Staaten in Südamerika, die Anteil an den Anden haben.
- Wertet den Text aus
M14
.
- Stellt dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum Sauerland dar. (
M1
bis
M14
)
Hier und da liegt noch etwas Schnee auf dem rötlichen Geröll. Doch darauf kann niemand Ski
fahren. Wer in Südamerika Ski fahren will, macht es anderswo, z. B. im argentinischen Bariloche oder
in Oscorno in Chile. Jedenfalls nicht in Bolivien. Dabei war Chacaltaya, mit 5300 Metern das höchstgelegene Skigebiet der Welt, einst eine Legende. Damals gab es noch ausreichend Schnee für Lawinen, und der Andenverein verkaufte Gletschereis an eine Limonadenfabrik in La Paz. In den 1990er
Jahren gaben Forscher dem Gletscher noch Zeit bis 2015. Doch er ist schon jetzt verschwunden. Nur
wenige Eisbrocken sind noch übrig.
Wie für Chacaltaya zählen Wissenschaftler auch für andere tropische Gletscher in den Anden bereits
die Jahre, bis sie geschmolzen sind – den meisten geben sie weniger als 20. Durch die globale Erwärmung steht den Anden ein massiver Landschaftswandel bevor mit deutlichen Folgen für den Tourismus. „Wir wollen den Skisport in Bolivien nicht verlieren“, sagt der Vorsitzende des Andenvereins.
Doch auch Bergsport, Wandern und Klettern sind in Bolivien in den letzten Jahren in Mode gekommen. Der Verein stellt sich darauf ein. Er bietet z. B. geführte Wanderrouten an und entdeckt sein Erbe
als Naturschutzverein. Ein Zentrum für Höhentraining mit Sportlerunterkünften ist geplant. Mexikanische Olympioniken kommen schon jetzt regelmäßig her, um rote Blutkörperchen anzureichern. In
dem ehemaligen Häuschen für die Steuerung des Skilifts soll ein Museum zum Klimawandel eingerichtet werden.
Um den Skisport in Bolivien steht es schlecht. Chacaltaya ist das einzige Skigebiet Boliviens, und
der Schnee, der heute noch fällt, könnte schon in ein paar Jahren ausbleiben. Eine Studie hat ergeben,
dass Kunstschnee eine Lösung sein könnte. Doch der ist viel zu teuer. Etwa 250 000 € würde allein die
Installation der Schneekanonen kosten, ohne Betriebskosten und Wartung. Es gibt in Bolivien ganz
andere Dinge, für die kein Geld da ist. Auch an eine Erschließung neuer Skigebiete auf schneesicheren Bergen, wie dem Mururata oder dem Charquini, ist daher vorerst nicht zu denken. „Wer nicht an
die globale Erwärmung glaubt, kann herkommen und es sich bei uns anschauen. Wir sind sozusagen
die Visitenkarte des Klimawandels“, sagt der Präsident des Andenvereins.
(Auszug aus einem Zeitungsartikel)
Quelle: Mirco Lomoth: Was vom Winter übrig bleibt. F.A.S. Nr. 20 vom 23.5.2010, Seite VI