Beschäftigte bei Federal-Mogul in Herdorf atmen auf

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Beschäftigte bei Federal-Mogul in Herdorf atmen auf
Medieninformation
16. Mai 2014
11/2014
IG Metall erzielt Tarifeinigung
Beschäftigte bei Federal-Mogul in Herdorf atmen auf
Herdorf. Die Mitglieder der IG Metall bei Federal-Mogul in Herdorf haben am
Donnerstag (14. Mai 2014) mit überwältigender Mehrheit (97,4 Prozent) das
Tarifergebnis angenommen, das in mehrstündigen Verhandlungen 6. Mai erzielt
wurde. Zuvor hatte die Belegschaft zusammen mit ihrem Betriebsrat und der IG
Metall die Rückkehr zum Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie
gefordert.
Die Forderungen der Arbeitgeber zum Auftakt der Verhandlungen waren immens:
Die rund 360 Beschäftigten sollten auf 4,5 Mio. Euro verzichten, um den Standort
profitabler zu machen. Zudem sollte Personal abgebaut werden.
„Wir haben ein hervorragendes Ergebnis erzielt – für den Standort Herdorf. Die
Einigung zeigt deutlich, dass sich Solidarität und Zusammenhalt, gepaart mit guten
Argumenten und Hartnäckigkeit auszahlen“ sagt Heidi Schroth, Verhandlungsführerin
der IG Metall Bezirksleitung Mitte. „Die Angriffe auf die Tarifverträge und die
Arbeitsplätze konnten wir zurückweisen. Wie im Judo haben wir den Angriff
umgedreht und die Rückkehr zu den Flächentarifverträgen umgesetzt. IG MetallMitglieder dürfen während der Laufzeit des Tarifvertrags nicht gekündigt werden.
Entscheidend war, dass die Belegschaft geschlossen, nicht nur hinter ihrer
Verhandlungskommission, sondern am Dienstag sogar vor dem Werkstor stand.“
Teil der Vereinbarung ist unter anderem, dass die Arbeitszeit um 2,5 Stunden
angehoben wird, um das hohe Auftragsvolumen abarbeiten zu können. „Wir freuen
uns, dass wir eine Regelung getroffen haben, die die Arbeitszeit ab dem 01. Januar
2016 auf die 35-Stunden-Woche zurückführt“, sagt Bruno Köhler,
Betriebsratsvorsitzender bei Federal-Mogul in Herdorf. „Die Belegschaft war an dem
Prozess aktiv beteiligt und hat die Verhandlungskommission hervorragend
unterstützt.“ Nach dem Motto „besser statt billiger“ werden die Betriebsparteien nun
gemeinsam die betrieblichen Abläufe optimieren. Mit Hilfe der Technologie
Beratungsstelle in Mainz (TBS) sollen Konzepte erarbeitet und umgesetzt werden,
um mittelfristig Perspektiven für Beschäftigung in Herdorf sicher zu stellen. Hierzu
werden auch die zugesagten, produktionswirksamen Investitionen für den Standort
beitragen.
IG Metall-Bezirksleitung Mitte
Pressestelle
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