Steven Seagal - meine

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Steven Seagal - meine
Steven Seagal
Steven Frederic Seagal (* 10. April 1952 in Lansing, Michigan) ist ein US-amerikanischer
Schauspieler, Filmproduzent, Regisseur, Musiker und Kampfsportler, bekannt vor allem durch
seine Rollen in Martial-Arts-Filmen. Er ist Träger des 7. Dan Aikidō (Aikikai Honbu Dōjō) und
Aikidō-Shihan.
Steven Seagal lebte seit etwa 1973/74 in Japan.
Dort unterrichtete er Englisch und übte Zen, Aikidō,
Kendo, Judo und Karate. Der 1,93 m große Seagal
hat als erster Nicht-Asiate in Japan, eine
Kampfkunst-Schule in Osaka geführt und dort
gelehrt. Ursprünglich war es die Kampfkunst-Schule
seines Schwiegervaters.
Seagal erreichte während seiner Zeit in Japan den
sechsten Dan. Nach fünfzehn Jahren kehrte Seagal
in die USA zurück und eröffnete ein eigenes AikidōDojo im San Fernando Valley, einem nördlichen
Vorort von Los Angeles, Kalifornien, USA.
Mittlerweile besitzt Seagal bereits den 7. Dan und
Titel eines Shihans (Lehrmeister, Meister, Lehrer der
Lehrer, Großmeister) der nur ehrenhalber im Aikikai
vergeben wird.
Schauspieler, Produzent und Regisseur
Einer seiner Schüler war Michael Ovitz, ein
Filmagent, der Seagal den Weg in die Filmbranche
ebnete, indem er ihm die Hauptrolle in „Nico“
verschaffte. In diesem Film spielt Seagal einen
Polizisten, der sich mit der CIA anlegt und dabei
seine ganz eigenen Ermittlungsmethoden anwendet.
Seagals folgende Filme waren „Hard to Kill“, „Zum
Töten freigegeben“ und „Deadly Revenge – Das
Brooklyn Massaker“, welche alle Handlungsstränge
nach ähnlichem Muster aufwiesen.
Bereits 1990 kam Seagal der Gedanke selbst Filme zu produzieren oder sich an Produktionen zu beteiligen. Zu
diesem Zweck gründete er die Produktionsfirma Steamroller Productions, mit welcher er bis heute noch Filme
produziert. Steven Seagals fünfter Film „Alarmstufe: Rot“ wurde kommerziell ein Erfolg und ist noch heute
einer seiner bekanntesten Filme. Drei Jahre später folgte „Alarmstufe: Rot 2“.
1994 tat sich Seagal mit Julius R. Nasso zusammen, um eine weitere Produktionsfirma, über welche sein
Regiedebüt „Auf brennendem Eis“ und weitere Filme produziert werden sollten, zu gründen. Doch die
Beziehung hielt nicht lange, so dass Seagal und Nasso sich nach einiger Zeit wieder trennten. 1995 wurde er
für sein Regiedebüt mit der Goldenen Himbeere als Schlechtester Regisseur ausgezeichnet.
Ende der 90er wurde es ruhig um Seagal, da seine letzten Filme (Fire Down Below, The Patriot) an den
Kinokassen keine großen Erfolge hatten. 2001 gelang ihm mit „Exit Wounds – Die Copjäger“ ein Comeback.
Seitdem dreht er wieder vermehrt B-Movies, die zum größten Teil direkt auf DVD erscheinen (Direct-to-Video).
Für diese ist er oft auch als Drehbuchautor sowie als Produzent bzw. Executive Producer aktiv. 2010 spielte
Seagal eine der Hauptrollen in Robert Rodriguez’ „Machete“, was gleichzeitig seine erste Rolle in einem
Kinofilm seit fast 10 Jahren war.
Musik-Karriere
Neben seiner Karriere als Schauspieler versucht Steven Seagal, ebenfalls im Musikgeschäft Fuß zu fassen.
Nachdem er einige einzelne Lieder, zumeist Country-Songs, veröffentlicht hatte, stellte er 2004 sein erstes
vollständiges Album „Songs from the Crystal Cave“ vor. Dieses Album wurde nicht in Deutschland
veröffentlicht, war aber ein Erfolg in Frankreich. Der vorherrschende Musikstil auf diesem Album ist eine Art
Mischung aus Country und Reggae. Am 26. Oktober 2005 stellte er sein neues Album vor, das vor allem aus
Blues besteht. Gemeinsam mit der Gruppe Thunderbox erschien in Frankreich sein zweites Album „Mojo
Priest“. Die Lizenz für den Vertrieb und Produktion besitzt die Firma EMI Music France, welche 2006 das Album
veröffentlichte. Inzwischen (Januar 2007) ist auch in Deutschland die CD „Mojo Priest“ mit anderem
Cover/Artwork und einem zusätzlichen Titel erschienen. Neben drei Blues-Klassikern (Hoochie Coochie Man,
Dust my Broom, Red Rooster) sind ausschließlich Eigenkompositionen von Steven Seagal (Gitarre und Gesang)
enthalten. Die Begleitband besteht überwiegend aus Musikern der früheren Muddy Waters Band.
Privatleben
Steven Seagal wurde als Sohn eines jüdischen Vaters und einer irisch-katholischen Mutter geboren.
Inzwischen ist er zum vierten Male verheiratet; von 1975 bis 1986 war er mit Miyako Fujitani liiert, mit der er
zwei Kinder hat, von 1984 bis 1987 mit Adrienne La Russa (seine erste Scheidung war erst 1986
abgeschlossen), von 1987 bis 1996 mit der Schauspielerin Kelly LeBrock, mit der er drei Kinder hat. Des
Weiteren lebte er mit seinem und LeBrocks ehemaligem Kindermädchen Arissa Wolf zusammen, mit der er
eine Tochter hat. Seit 2009 ist er mit der Mongolin Erdenetuya Batsukh (mong. Эрдэнэтуяа Батсүх), genannt
Elle, verheiratet. Die beiden haben einen Sohn.
Seagal ist Vegetarier, Anhänger des Tibetischen Buddhismus und praktizierender Buddhist. Außerdem ist er ein
geweihter Priester der Ōmoto und spricht fließend Japanisch.
Kurioses
Steven Seagal wurde 2002 nach den Dreharbeiten von „Exit Wounds“ von der italoamerikanischen Mafia in
New York erpresst. Sie forderten einen Anteil von 150.000 Dollar von jedem seiner zukünftigen Filmprojekte.
Es kam schließlich zu einer Gerichtsverhandlung, in der die Mafiosi zu hohen Haftstrafen verurteilt wurden.
In den meisten seiner Filme benutzt er einen Colt M1911. Von diesem besitzt er privat mehrere Exemplare in
seiner Waffensammlung. In Zusammenarbeit des hawaiischen Messermachers Ken Onion und Steven Seagal
entstand das Messer „Kershaw 1680 Steven Seagal“; dieses benutzt er auch in einigen seiner Filme.
1997 wurde er von dem tibetischen Lama Penor Rinpoche als Wiedergeburt des Tertön Chungdrag Dorje
erkannt und trägt somit den Titel eines Tulku. Es gab dazu auch eine CBS-Dokumentation namens: The
Buddha from another planet: action star Steven Seagal has now been officially anointed an action lama.
Kritik
Seagal wurde in manchen Kreisen amerikanischer und europäischer Aikidōka wegen seiner Filme kritisiert, weil
sie im Gegensatz zur pazifistischen Grundhaltung der Kampfkunst Aikidō stünden; teilweise wurde ihm
unterstellt, die Aikidō-Ethik verkauft zu haben. Dieser Kritik wurde mit dem Hinweis begegnet, dass es sich um
typische Unterhaltungsfilme handelt, die dementsprechend der üblichen Hollywood-Dramaturgie unterworfen
sind, wie man sie aus vielen Karate- und Kung-Fu-Actionfilmen kennt.
Angebliche Berichte früherer Stuntmen, die nach Dreharbeiten mit Seagal dessen Fähigkeiten als
Kampfsportler angezweifelt haben sollen, wurden von diesen dementiert. Inzwischen hat Seagal auch in
Frankreich Lehrgänge in Aikidō veranstaltet, auf denen er demonstrierte, dass sein technisches Können im
Aikidō seiner Graduierung durchaus entspricht. Auch die Kritiker seiner Filme bestätigen, dass er nicht nur die
harten Actionfilm-Techniken beherrscht, sondern ebenso die im Aikidō bevorzugte weiche Technik des
Aufnehmens und Mitgehens mit dem Angreifer.
Filmografie
1988:
1990:
1990:
1991:
1992:
1994:
1995:
1996:
1996:
1996:
Nico (Above the Law, auch Produzent und Drehbuchautor)
Hard to Kill
Zum Töten freigegeben (Marked for Death, auch Produzent)
Deadly Revenge – Das Brooklyn Massaker (Out for Justice, auch Produzent)
Alarmstufe: Rot (Under Siege, auch Produzent)
Auf brennendem Eis (On Deadly Ground, auch Produzent und Regisseur)
Alarmstufe: Rot 2 (Under Siege 2: Dark Territory, auch Produzent)
Einsame Entscheidung (Executive Decision)
Glimmer Man (The Glimmer Man, auch Produzent)
Roseanne (Fernsehserie, Gastrolle)
1997: Fire Down Below (auch Produzent)
1998: The Patriot – Kampf ums Überleben (The Patriot, auch Produzent)
1998: My Giant – Zwei auf großem Fuß (My Giant)
2001: Exit Wounds – Die Copjäger (Exit Wounds)
2001: Ticker (Explosion Imminente)
2002: Halbtot (Mission Alcatraz, auch Produzent)
2003: The Foreigner – Der Fremde (auch Produzent)
2003: Out For A Kill: Tong Tatoos – Das Tor zur Hölle (Out for a Kill, auch Produzent)
2003: Belly Of The Beast (Belly of the Beast, auch Produzent und Drehbuchautor)
2004: Out of Reach (auch Produzent)
2004: Hard to Fight (Clementine)
2005: Im Netz der Yakuza – Into The Sun (Into the Sun, auch Produzent und Drehbuchautor)
2005: Submerged (auch Produzent)
2005: Today You Die (auch Produzent)
2005: The Foreigner: Black Dawn (Black Dawn, auch Produzent)
2006: Mercenary for Justice (auch Produzent und Drehbuchautor)
2006: Shadow Man – Kurier des Todes (Shadow Man, auch Produzent)
2006: Attack Force (auch Produzent und Drehbuchautor)
2007: Unsichtbarer Feind (Flight of Fury, auch Produzent und Drehbuchautor)
2007: Urban Justice – Blinde Rache (Renegade Justice, auch Produzent)
2008: Deathly Weapon (Pistol Whipped, auch Produzent)
2008: News Movie (The Onion Movie)
2008: Kill Switch (auch Produzent und Drehbuchautor)
2009: Against the Dark (Last Night, auch Produzent)
2009: Driven to Kill – Zur Rache verdammt (Driven to Kill, auch Produzent)
seit 2009: Steven Seagal: Lawman (Fernsehserie, auch Produzent)
2009: Steven Seagal's The Keeper (auch Produzent und Drehbuchautor)
2010: A Dangerous Man (On the Run, auch Produzent)
2010: Machete
2010: Born to Raise Hell – Zum Töten geboren! (Born to Raise Hell) (auch Produzent und Drehbuchautor)
seit 2011: True Justice (Fernsehserie, auch Produzent und Drehbuchautor)
2012: Maximum Conviction