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Kreativer Unternehmertreff am Indemann
Auf Einladung der Wirtschaftsförderung im Kreis Düren referiert Dr. Alexander Plisch vor über 60 Geschäftsleuten. „Gesellschaft ist kreativitätsfeindlich.“
Inden/Altdorf. Mit der Vortragsreihe „Unternehmertreff am Indemann“ möchte die Wirtschaftsförderung Kreis Düren regionalen
Unternehmern die Gelegenheit
zum Gedanken- und Informationsaustausch bieten.
Erfreulich gut angenommen
wurde die Einladung zum Fachvortrag „Kreativität im Unternehmen“, zu dem Anette Winkler, Leiterin der Stabsstelle Wirtschaftsförderung, über 60 Unternehmer
am Tagungsort auf der Goltsteinkuppe begrüßte. Für die Abendveranstaltung hatte man den Autor
Dr. Alexander Plitsch gewonnen,
der als Kreativstratege Unternehmen bei der Entwicklung neuarti-
ger Geschäftsmodelle und Marketinginstrumente berät. Wesentliche Aspekte des Vortrags waren das
Erkennen vorhandenen KreativPotentials, dessen optimale Nutzung und die zielorientierte Förderung individueller Kreativität, die
sich durch alle Branchen hinweg
zur Schlüsselressource entwickelt.
Ausgehend von der Zukunftsprognose, dass die Digitalisierung
„jede Branche auf den Kopf stellen“ wird, seinen kreative Lösungen gefragt, um im digitalen Wandel nicht auf der Strecke zu bleiben, behauptete Plitsch.
Zur Verdeutlichung der These
verwies er in einem Beispiel auf die
enormen Auswirkungen auf die
Taxi-Branche durch die Marktein- tät hat fast Schimpfwortcharakführung des Online-Vermittlungs- ter“, lautete Plitschs Beschreibung
dienst für Fahrdienstleistungen des Ist-Zustands. Als eine Ursache
„Uber“. Wie kann man als Unter- benannte er das Bildungssystem,
nehmer
systematisch
Kreativität fördern? Die
Beantwortung
dieser
„Geben Sie den Gestörten
existentiellen Frage verlangte zunächst eine Beeine Chance, dann werden die
griffserklärung, um dann
Ideen ganz von alleine
die damit verbundenen
Thesen anzuerkennen:
entstehen.“
Ein Unternehmen kann
REFERENT ALEXANDER PLITSCH
seine Mitarbeiter nicht
kreativer machen und
Kreativität ist keine direkte Variable. „Unsere Gesell- das immer noch am Industriezeitschaft und die Unternehmen sind alter orientiert und in dem Bilkreativitätsfeindlich, Intellektuali- dung organisierte Gleichmacherei
sei. Technokraten an den Entscheidungshebeln in Unternehmen
seien dafür verantwortlich, dass
Kreative im Betrieb mit dem Etikett
des Gestörten versehen würden.
Dieses Bild, das die Zuhörer
ganz offensichtlich intensiv beschäftigte, nutzte der Referent als
Übergang zum Kapitel Ansätze
zur Förderung von Kreativität im
Unternehmen, unterteilt in die
Bereiche Autonomy, Mastering
und Purpose. Besonders hier
wurde der potentielle konkrete
Nutzen für jeden einzelnen Unternehmer greifbar. Freilich müssen
alle drei Bereiche ineinander greifen, damit ein Höchstmaß an effektiver Kreativität dem Unternehmen in seiner Gesamtheit zugute
kommt. Mit „Autonomy“ ist der
Freiraum des Mitarbeiters für
eigenverantwortliches Arbeiten
mit selbstständigen Entscheidungen und für das Entwickeln eigeDer Dialog im Anschluss an den Vortrag zeigte, wie sehr Dr. Alexander Plitsch mit dem Thema „Kreativität im ner Projekte gemeint. Durch die
Unternehmen“ den Nerv der Unternehmer getroffen hatte.
Foto: Jagodzinska Erhöhung der Fehlertoleranz wer-
den Untersuchungen zu Folge
Hemmungen abgestreift, wodurch
der Antrieb zu tiefergreifenden
Entwicklungen, dem „Mastering“
der eigenen Ideen, freigesetzt wird.
Letztlich ergibt sich das im Fachjargon als „Purpose“ bezeichnete
Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun,
einhergehend mit der Erkenntnis,
warum man genau das tut.
Mit dem Zitat von Bill Gates
„Nicht die Großen werden die
Kleinen fressen, sondern die
Schnellen die Langsamen“
betonte Plitsch noch
einmal die Wichtigkeit der Kreativität
im Unternehmen.
Mit
einem
abschließenden
Ratschlag, der
voziert und das Publikum gefesselt
zu haben. Mit seinem Impulsvortrag schaffte er es bemerkenswert
gut, eine Intention der veranstaltenden Wirtschaftsförderung Kreis
Düren, die „Sinnhaftigkeit zu
schärfen, Arbeitsplätze zu sichern
und zu schaffen“, dem
Zielpublikum nahe zu
bringen.
(jago)
sich
kurzfristig umsetzen lässt, ermunterte er die Unternehmer im Saal: „Geben Sie den Gestörten eine Chance,
dann werden die
Ideen ganz von alleine entstehen.“
Winkler bestätigte
dem Kreativisten, auf
eine positive Art pro-
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|2
„Stolberg goes“
feiert Jubiläum
Das Stolberger Kulturfestival feiert seinen zehnten
Geburtstag mit den Highlights aus den
zurückliegenden Jahren. Irland dominiert zum Start.
Hellere Straßenbeleuchtung und weniger Energiekosten für die Gemeinde Langerwehe
291 Straßenleuchten in der Gemeinde Langerwehe wurden seit
dem vergangenen Jahr gegen energieeffiziente LED-Leuchten ausgetauscht. Diese sorgen für eine bessere Ausleuchtung und haben eine
um rund 19 Kilowatt geringere Leistung als die bislang verwendeten
Lampen. Berechnungen zufolge wird
die Gemeinde in Zukunft über 50
Prozent des Energieverbrauchs für
diese Leuchtstellen einsparen. Das
bedeutet pro Jahr eine Ersparnis von
rund 75 000 Kilowattstunden oder
rund 15 700 Euro. „Die LED-Umrüstung ist für uns eine wichtige Maßnahme zur weiteren und nachhaltigen Reduzierung unserer Kosten“,
freut sich auch Bürgermeister Heinrich Göbbels (CDU, 2.v.r.). „Das hat
für mich besondere Bedeutung, da
letztlich auch die Kosten der Straßenbeleuchtung durch unsere Einwohner über Steuern zu finanzieren
sind. Die neue LED-Beleuchtung
steht aber auch für mehr Sicherheit,
da unsere Straßen mit LED deutlich
heller beleuchtet sind. Ein weiterer
positiver Effekt ist der Beitrag zum
Umweltschutz. Die neue Lichttech-
nik hilft uns auch im Hinblick auf
unser Ziel, den Kohlendioxid-Ausstoß zu reduzieren.“ Unterstützt
wurde die Gemeinde bei der Umrüstung von RWE International SE. Kommunalbetreuer Walfried Heinen (l.),
Bauamtsleiterin Martina Mielke und
Projektleiter Jürgen Reinartz (r.) präsentierten mit dem Bürgermeister
die neuen Leuchten.
Stolberg. Das Kupferstädter Kulturfestival „Stolberg goes ...“ wird
in seiner zehnten Auflage am kommenden Wochenende nicht unter
einem Ländermotto stehen. „Der
zehnte Geburtstag des Festivals ist
eine gute Gelegenheit, die bisherigen neun Auflagen Revue passieren zu lassen“, sagte Bürgermeister
Tim Grüttemeier vor einiger Zeit.
Heute Abend ist es soweit. Dann
geht die zehnte Auflage des Festivals an den Start. Los geht es heute
Abend gleich mit mehr als einem
halben Dutzend Konzerten in der
Stolberger
Gastronomie
und
einem Afrika-Markt in der Altstadt.
Irish-Pub-Night
Wegen des großen Erfolgs von
„Stolberg goes Irland“ und der immensen Nachfrage beginnt mit
einer Irish-Pub-Night in der Altstadt, beschreibt Kulturmanager
Max Krieger: „Am Samstag und
dem verkaufsoffenen Sonntag
wird dann sehr vielseitige Kultur in
der Kupferstadt erlebbar sein, denn
alle Partnerländer beziehungsweise Mottos werden vertreten
sein. Dabei setzen wir besonders
auf die Highlights.“
Von den präsentierten Höhepunkten aus Mottos wie Brasilien,
Afrika, USA, Euregio oder zuletzt
Irland verspricht Krieger sich eine
hohe Publikumsgunst. „Zehntausende Menschen haben die Kulturfestival-Reihe schon erlebt.
Bei dem „Best of“ mit von der
Partie ist auch wieder der Hauptsponsor, um freien Eintritt möglich zu machen, sagt Axel Kahl von
der Energie- und Wasser-Versorgung GmbH: „Wir engagieren uns
nach wie vor sehr gerne für unseren Standort Stolberg. Die Stadt
liegt uns sehr am Herzen, und ein
Kulturfestival, ist eine tolle Möglichkeit, unseren Kunden ,Danke‘
zu sagen.“
(red)
Geld für Mitarbeiterfest fließt
jetzt in eine neue Stiftung
Tagebau-Bedienstete wollen im Indeland helfen. Start mit 73 800 Euro.
Kreis Düren. Nach dem Vorbild der
Mitarbeiter-Stiftung des Tagebaus
Hambach ist jetzt die „Stiftung
RWE Mitarbeiter für das Indeland“
gegründet worden. Sie will den
Mitarbeitern des Tagebaus Inden
„eine Plattform bieten, nachhaltig
an der Gestaltung des Indelandes
und dem Zusammenleben der in
ihm lebenden Menschen mitzuwirken und Mitverantwortung für
eine positive Entwicklung zu übernehmen“, heißt es in der Präambel
der Stiftung.
Mindestens 5000 Euro jährlich
Die Verträge wurden jetzt unterzeichnet von Dr. Andreas Wagner,
Leiter des Tagebaus Inden, und Harald Louis, Betriebsratsvorsitzender des Tagebaus Inden und Vorsit-
zender des Gesamtbetriebsrates
der RWE Power, sowie dem Träger
und Treuhänder der Stiftung, der
Entwicklungsgesellschaft
indeland GmbH.
Die Stiftung wird von den Mitarbeitern mit einem Anfangsvermögen von 73 800 Euro ausgestattet. Der Betrag kann durch Zuwendungen erhöht werden. Pro Jahr
sollen mindestens 5000 Euro in gemeinnützige Projekte fließen. Statt
ein Mitarbeiterfest zu feiern, wird
das Geld aus diesem Topf jetzt in
die neue Stiftung gesteckt, unterstreicht Harald Louis. Die Mitarbeiter tragen die Idee mit und
bringen sich mit ihrem Engagement ein. Jens Bröker, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH, freut sich,
dass sich die Mitarbeiter des Tage-
baus Inden für die Region einsetzen und hofft, dass möglichst viele
Menschen und Institutionen im
Indeland davon profitieren. Die
Entwicklungsgesellschaft Indeland ist Träger und Treuhänder der
Stiftung.
Vorbild Hambach
Es sollen Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit, die Kultur, die Denkmalpflege, der Umwelt- und Naturschutz, Bildung, Erziehung und
Sport gefördert werden. Insbesondere die Unterstützung von Kindergärten, Kinder- und Jugendheimen, Altenheimen oder in Not geratener Familien sind in der Satzung festgehalten. Außerdem soll
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3|
„Wir brauchen die
Containerstandorte“
In der Gemeinde Niederzier ist die RegioEntsorgung für das Sammeln von
Wertstoffen zuständig. Deswegen muss das DRK seine sechs Altkleidercontainer
in der Tagebaukommune abbauen. Eine Firma übernimmt jetzt die Verwertung.
VON SANDRA KINKEL
Gemeinde Niederzier bekommen
mit der Aufforderung, unsere Container abzuholen. Eine wirkliche
Begründung für diese Entscheidung gab es nicht.“ Es sei sehr bedauerlich, betont Möcker, dass
nicht nach einer „für beide Seiten
zumutbaren Kooperation“ gesucht
worden sei. „Ich denke, dass Niederzier groß genug ist für mehrere
Kreis Düren. „Wir brauchen die
Containerstandorte. Mit den Einnahmen finanzieren wir unter anderem Ausbildung und Ausrüstung für unsere ehrenamtlichen
Mitarbeiter.“ Klare Worte von Uwe
Möcker, geschäftsführender Vorstand des Kreisverbandes Düren
des Deutschen Roten
Kreuzes (DRK). Das DRK
hatte bisher in der Ge„Wir müssen als Gemeinde
meinde Niederzier sechs
alle Einnahmen generieren, die
Altkleidercontainer an
drei Standorten. Die Tawir können.“
gebaukommune ist beHERMANN HEUSER, BÜRGERMEISTER
reits vor einigen Jahren
VON NIEDERZIER
dem Kommunalunternehmen
RegioEntsorgung beigetreten, das
jetzt auch für die Vergabe der Stell- Anbieter. Und der Bürger soll entplätze von Altkleidercontainern scheiden, in was für einen Contaizuständig ist. Übrigens nicht nur ner er seine Altkleider bringt.“
in Niederzier, sondern beispielsDas sieht die RegioEntsorgung
weise auch in den Gemeinden In- anders. „Wir sind ein umlagenfiden und Langerwehe. Die Regio- nanziertes Unternehmen“, sagt
Entsorgung wurde 2006 gegrün- Stephanie Pfeifer, Vorstandsmitdet, neben Niederzier, Inden und glied der RegioEntsorgung und zuLangerwehe gehören Linnich, ständig für den Bereich UnternehWürselen, Alsdorf, Herzogenrath, mensentwicklung, GremienbeBaesweiler, Roetgen, Simmerath, treuung und Kommunikation.
Eschweiler und Stolberg hinzu.
„Wir möchten, auch aus Abrechnungsgründen, pro Kommune nur
In allen Kommunen
wird das Unterein Unternehmen, das für die
nehmen auch die
Sammlung und Verwertung von
Entsorgung von
Alttextilien zuständig ist.“ Die ReAltpapier koorgioEntsorgung, erklärt Stephanie
Pfeifer, sei Aufgabenträger und dadinieren. DRKGeschäftsfühmit für die Aufstellung der Contairer Uwe Möner zuständig. Wer Sammlung und
Entwertung der Altkleider übercker: „Wir hanimmt, wird mittels einer Ausben
lediglich
schreibung geregelt. „Wir haben
einen
Brief
von der
schon im September 2015 Gespräche auch mit dem DRK geführt.
Uns ist aber signalisiert
Hermann Heuser, Bürgermeister der Gemeinde
Niederzier.
Foto: ja
worden, dass kein Interesse an
einer Kooperation mit uns besteht.“
Genau wie in Inden wird auch
in Niederzier die Firma Baldus die
Verwertung der Altkleider übernehmen. Baldus verfügt in Inden
über einen eigenen Sortierbetrieb
und betreibt drei SecondhandKaufhäuser in Aachen, Düren und
Langerwehe. Dort nicht zu verwertende Textilien gehen in die Putzlappenproduktion und teilweise in
den Export. In Langerwehe ist das
Verfahren, wer für die Verwertung
der Alttextilien zuständig sein
wird, noch nicht abgeschlossen.
Niederziers Bürgermeister Hermann Heuser (SPD) bedauert, dass
es nicht zu einer Einigung zwischen dem Roten Kreuz und der
RegioEntsorgung gekommen ist.
„Es war natürlich unser Wunsch,
dass es hier zu einer Kooperation
kommt. Das hat nicht funktioniert, und wir haben als Gemeinde
sehr unterschiedliche Auskünfte
zu den Gründen bekommen.“
Viele Vorteile
Grundsätzlich, so der SPD-Politiker, sei die Zugehörigkeit zur
RegioEntsorgung für Niederzier
von Vorteil. „Wir können die Gebühren relativ niedrig halten. Es
werden Tariflöhne gezahlt, und es
arbeiten Menschen aus der Region
in der Abfallentsorgung.“ Zudem
lasse das Gebührenrecht natürlich
keine Förderung von caritativen
Einrichtungen zu. „Wir müssen als
Gemeinde alle Einnahmen generieren, die wir können.“
Für Uwe Möcker ist das natürlich kein Trost. „Wir sind über die
Entscheidung sehr enttäuscht. Die
Containerstandorte sind für uns
wichtig, damit das Ehrenamt leben
kann, und wir in unserer Arbeit
den hohen Standard halten können.“
In der Gemeinde Niederzier stehen keine Altkleidercontainer des Deutschen Roten Kreuzes mehr. Die RegioEntsorgung ist in der Tagebaukommune für das Einsammeln von Wertstoffen zuständig, Die Verwertung der Alttextilien übernimmt die Firma Baldus.
Foto: imago/stock&people
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|4
Johnny Mastros Interpretation von Blues
Breiniger
Künstlerin bei
„Kunststrom“
Der US-Amerikaner überrascht das Publikum in Eschweiler bei „Blues meets Rock“ mit seinem sehr individuellen Stil
Eschweiler. Das war mal ein völlig
anderer Ansatz bei „Blues meets
Rock“ am Mittwoch abend:
„Johnny Mastro & Mama´s Boys“
verzückten einige Dutzend Livemusik-Fans im Rio in der Schnellengasse mit ihrer ganz speziellen
Art, den Blues zu interpretieren.
Die Band um den aus Kalifornien
stammenden Johnny Mastro sieht
zwar aus, als könne sie kein Wässerchen trüben, aber die vier Herren haben es faustdick hinter den
Ohren. Ohne lange Atempausen
oder nervige Zwischenansagen
zückte Mastro seine Blues-Harp
und seine Combo ließ sich auf ein
über zweistündiges Bluesgewitter
ein. Die Kompositionen des Quartetts klingen zwar nicht neu, sind
aber vom ersten Takt weg rhythmisch atemberaubend präzise auf
den Punkt. Akkordwechsel sind
eher selten, dafür pflegen das Team
eine Art Blues-Mantra-Kunst mit
geradezu hypnotischen Wiederholungen und einem kraftvollen,
rauhen, überdurchschnittlich fetten Groove.
Warum der zurückhaltend wirkende Johnny Mastro während des
gesamten Gigs eine überdimensionierte Sonnenbrille trug, bleibt
wohl sein Geheimnis. Aus seinem
Spielgerät jedenfalls holte er mit
toller Technik eine Unmenge an
verschiedenen Klangschattierungen heraus. Er blies, pustete, atmete und nutzte sein Mundharmonika-Mikro für Übersprech-Effekte, die man das letzte Mal wahrscheinlich nur von Ian Anderson
und seiner Querflöte bei Jethro
Tull gehört hat. Zum grundsoliden
Rhythmus-Fundament
seiner
Band blieb ihm viel Zeit, um musikalische Geschichten zu erzählen.
Mastro verließ vor einigen Jahren Kalifornien, um sich in New
Orleans neu zu orientieren. Gleich
wie man diese explosive Mischung
nun nennen soll, das Ergebnis geht
auf jeden Fall direkt ohne Umwege
ins Rückenmark und ins Tanzbein.
Auch absolut sehens- und hörenswert: der vielseitige „Smokehouse“ Brown an den Gitarren. Sowohl mit dem Bottleneck als auch
traditionell per Plektron beherrscht der Mann unzählige
druckvolle Riffs und lieferte sich
mit seinem Bandleader immer wieder spannende Duelle zwischen
Gitarre und Blues-Harp. Für die
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Stolberg. Am kommenden Wochenende stellt die Breiniger
Künstlerin Dorothee Vermaaten
im Rahmen des „Kunststrom
2016“ in der Kunstvilla Herzogenrath, Roermonder Straße 63, ihre
Arbeiten aus. Veranstalter ist der
Verein „art & culture projects“.
Unter dem Motto „Kunststrom“
finden zum vierten Mal Tage der
offenen Tür im Kunst-, Kultur- und
Wirtschaftszentrum „Villa Herzogenrath“ (KKWZ) statt. Zu diesem
Event vereinigen sich Künstler aus
der Euregio und anderen Ländern.
Der in der „Villa Herzogenrath“
ansässige Verein „art & culture Projects“ fördert in Zusammenarbeit
mit dem KKWZ weiterhin die Mitglieder und Künstler des Vereins.
Weiterhin haben viele Künstler
ihre Ateliers in der „Villa Herzogenrath“ zur Besichtigung geöffnet. Im Rahmen einer Sonderausstellung präsentieren fünf ukrainische Künstler unter dem Namen
„Art Group Wendung“ Gemälde
verschiedener Genres. Die Vernissage wird von dem international
bekannten Duo „Bolton & Jeninga“ begleitet. Sie ist am Samstag, 4. Juni, ab 15 Uhr geöffnet. Für
das leibliche Wohl während des
Besuches ist gesorgt. Geöffnet ist
die Ausstellung am Samstag bis 19
Uhr und Sonntag, 11 bis 18 Uhr.
Wie Karl IV. aus
Prag die Goldene
Stadt machte
Die Sonnenbrille muss sein – immer: Johnny Mastro, ein absoluter Könner an der Blues-Harmonika bei „Blues meets Rock“ in der Eschweiler Schnellengasse
Foto: Santosi
Verbindung zwischen Rhythmus
und Melodie sorgte Dean Zucchero am Bass, der mit großer
Leichtigkeit zwischen Blues- und
Jazz-Skalen wechselte und damit
dem Mastro-Gesamtsound gemeinsam mit Drummer Christophe Galliot stets neue Aspekte
verlieh. Der Abend verging ohne
eine einzige Covernummer oder
eine der berüchtigten Hommagen
an Blues- oder Röckgrößen mit höherem Bekanntheitsgrad.
Die Johnny Mastro Band hat
ihre Wurzeln zwar im Chicago-Stil
der Fünfziger und Sechziger Jahre,
spielte aber vor allem „ihr Ding“.
Hörbare Anlehnungen an gut vermarktungsfähige Ikonen des Bluesrock benötigen die Herren offenbar nicht. Auch in seinem sparsamen Gesang findet Mastro seinen
eigenen Stil. Manche mögen vielleicht kritisch anmerken, die Musik der Band sei auf Dauer ohne Abwechslung, aber das entspricht
nun wirklich nicht der gekonnt
aufrecht gehaltenen Spannung
und dem faszinierenden DauerGroove, den auch das Publikum
am Mittwoch abend im Rio mit
starkem Applaus belohnte. (psi)
„Blue meets Rock“ seit 2014 in Eschweiler
Die Konzertreihe „Blues meets
Rock“ erlebte vor knapp zwei Jahren
ihren Neustart in der Eschweiler
Schnellengasse.
Organisator Klaus Schmidt belebte die Konzertreihe wieder. Dass
es immer wieder gelang, Musiker
von Weltformat nach Eschweiler zu
holen, verdankt er seinen erstklassigen Kontakten in der Szene. Er organisiert Tourneen durch ganz Europa
und kennt nach eigener Aussage „so
ziemlich jeden Club, in dem man
spielen kann“. Zudem macht er sich
die sogenannten „Offdays“ der Musiker zunutze. Dies bedeutet, dass er
den Künstlern Konzerttermine anbietet, an denen während einer Tour
eigentlich kein Auftritt geplant ist.
Unterstützt wird die Konzertreihe
ebenfalls von Kulturmanager Max
Krieger. Er sorgte dafür, dass die
Schnellengasse wieder als Veranstaltungsort wahrgenommen wird.
Eschweiler. „Karl IV – Ein Luxemburger auf dem Kaiserthron“ ist
ein Vortrag überschrieben, der am
Donnerstag, 9. Juni, 19.30 Uhr, im
Talbahnhof stattfindet. Karl IV aus
dem Hause Luxemburg wurde
1346 in Bonn zum Deutschen König, 1355 in Rom zum Kaiser gekrönt. Seine politische Leistung
war der Erlass der sogenannten
Goldenen Bulle 1356, mit der er
die verfassungsrechtlichen Grundlagen des Heiligen Römischen
Reichs regelte, sie war bis 1806 gültig. Er residierte meist in Prag, wo
in seinem Auftrag großartige Bauten entstanden: Neubau des Hradschin, des Veitsdoms, der Karlsbrücke und, ebenfalls in Böhmen die
Burg Karlstein, seither spricht man
auch vom Goldenen Prag.
AN
Stolberger Zeitung
Stolberger Nachrichten
en Euch
Wir bring lme
auf die Pa
Reisebörse
Veranstalter:
Schirmherrschaft
Lotto – Toto – Geschenkartikel
Wolfgang Winkler
Röthgener Straße 47
52249 Eschweiler
Tel. + Fax (0 24 03) 3 45 60
Dr. Tim Grüttemeier
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Kupferstadt Stolberg
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4.6.
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Willy-Brandt-Platz
20 Uhr
Manolo „The voice of the Gypsies“
singt seine Welthits: „Bamboleo, Djobi Djoba, Marina, uva“
Specialguest: Enrique Negri, Daniel & Rafael de Alcalà Gipsy Band
• Parkett
• Vinyl
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2016
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Ob Dachausbau, Neubau
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Öffnungszeiten:
Mo. – Fr.
8.15 bis 18.00 Uhr
Sa.
9.00 bis 13.00 Uhr
Anzeigenschluss für
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Reisemarkt:
Dienstags,
14 Uhr.