gewinnspiel

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gewinnspiel
hier:
www.rwe.com/nachbarschaft
Nr. 4/2012
Nordrevier
Das Nachbarschaftsmagazin
von RWE Power
hilfsbereit
Norbert Otto gründete einen Verein, um das Bürgerhaus in
Oberaußem zu retten. So wie der RWE-Mitarbeiter setzen sich
viele Menschen aus der Region für soziale Projekte ein. Seite 6
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Hausdämmung
+++
Weihnachtsgewürze
+++
Azubi-Bewerbung
+++
ansicht
Höhenzug in Bildern
Rheinisches
Braunkohlenrevier
2
Beeindruckende Fotomotive und spannende historische Fakten sammelte Wolfgang
Hommel in seinem gerade erschienenen Buch „Die Sophienhöhe und ihre Entstehungsgeschichte“. Auf 144 Seiten mit über 200 farbigen Abbildungen informiert der Bildband
über die geologischen Ursprünge des rheinischen Braunkohlenreviers sowie den Tagebau
Hambach. Wie groß die Vielfalt der Sophienhöhe ist, zeigen die Fotos der Tiere, Pflanzen,
Hänge und Teiche auf dem Höhenzug inmitten der Jülicher Börde.
Info: Das Buch gibt es für 16,80 Euro beim Verlag Jos. Fischer, www.fischer-juelich.de
Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power
inhalt
in Ihren Händen halten Sie die bereits
10. Ausgabe unseres Nachbarschaftsmagazins
„hier:“.
Seit 2010 informieren wir Sie vier Mal
im Jahr über unsere Arbeit im rheinischen
Revier. Vor allem möchten wir Sie, liebe
Leserinnen und Leser, zum Dialog einladen. Ihre Beiträge, Ideen und Kritik nehmen wir gerne in der „hier:“ auf. Unser Ziel
ist auch, Ihnen alle Seiten unserer Heimat
zu zeigen. So wie in der aktuellen Titelgeschichte, in der wir Menschen porträtieren, die sich mit viel Engagement und Mitgefühl für ihre Mitmenschen einsetzen.
In persönlicher Sache: Das Jahr 2013
steht für die RWE AG im Zeichen der Umstrukturierung. Ich werde mich beruflich
verändern und RWE zukünftig als Konzernbevollmächtigter für energie- und
wirtschaftspolitische Fragen in Berlin und
Brüssel vertreten. Die Zeit als Vorstands-
vorsitzender von RWE Power war für mich
ebenso herausfordernd wie erfüllend. Dafür möchte mich bei Ihnen, unseren Nachbarn im Revier, herzlich bedanken.
Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr.
Ihr
Dr. Johannes Lambertz, Vorsitzender des
Vorstands der RWE Power AG
in diesem Heft
hier: bei uns Meldungen und Termine aus der RegionSeite 4
engagementSeite 6
So setzen sich Menschen aus dem rheinischen Revier für andere ein
hier: im nordrevier Lokale Meldungen und TermineSeite 12
06
AusbildungSeite 14
Ein Tag im Leben eines Industriemechaniker-Azubis
Fotos: Klaus Görgen (u. a. Titel), RWE Power; Gestaltung Signet: Sara Freiling, Wolfgang Hommel
studieSeite 16
Wie Bürger zukünftig in Großprojekte einbezogen werden sollen
intelligente energieSeite 17
Ein gedämmtes Haus sorgt für Wohnkomfort I Verlosung Thermografie
12
power-mix Nachrichten aus dem UnternehmenSeite 18
menschen von hier:Seite 20
Petra Hammesfahr ist eine der erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands
gewinnspiel Kreuzworträtsel lösen und tolle Preise gewinnenSeite 22
Ausblick Diese Weihnachtsgewürze dürfen beim Backen nicht fehlenSeite 23
20
Kontakt: So erreichen sie uns
hier:-Redaktion
Telefon: 0800/88 33 830 (kostenlos)
E-Mail: [email protected]
www.rwe.com/nachbarschaft
RWE-Kundenservice:
Telefon: 0800/99 44 009 (kostenlos)
Postfach 17 69, 50307 Brühl
E-Mail: [email protected]
Impressum:
Herausgeber: RWE Power AG
Anschrift: Huyssenallee 2, 45128 Essen
Stüttgenweg 2, 50935 Köln
V.i.S.d.P.: Stephanie Schunck, RWE Power AG
Sie möchten die „hier:“ nicht mehr bekommen?
E-Mail an [email protected] genügt.
Oder rufen Sie an: 0800/88 33 830 (kostenlos)
hier: Nr. 4/2012
RWE-ServiceTelefon
Redaktion und Gestaltung:
Bergschadensbearbeitung
RWE Power AG / ergo Unternehmenskommunikation
Telefon: 0800/88 22 820, werktags 9–15 Uhr GmbH & Co. KG, Köln
3
Energie für Demokratie
Ausflugstipp. Geschichte entdecken, erforschen und weiterentwickeln für eine
demokratische Zukunft – in der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang bei
Schleiden in der Eifel wird Vergangenheit erlebbar. Früher war Vogelsang eine
Hochburg und Kultort der Nationalsozialisten, heute ist es als „vogelsang ip |
Internationaler Platz im Nationalpark Eifel“ eine interkulturelle Begegnungsstätte, die zu mehr Toleranz und Vielfalt bewegt. Vogelsang kennenlernen, verstehen und erleben können Jugendliche und Schulklassen im Rahmen von Studien- und Projekttagen an 365 Tagen im Jahr.
r Eifel können
In Vogelsang in de
te erleben.
Schüler Geschich
Info: Führungen ohne Anmeldung täglich um 14 Uhr, Sonn- und Feiertags auch
11 Uhr, Eintritt 5 Euro, Kinder bis 12 Jahre kostenlos, www.vogelsang-ip.de
Ausstellung im Museum Zitadelle:
Leiter Marcell Perse neben dem
rekonstruierten Antlitz der Seligen
Christina von Stommeln.
„immenser trost“
Historisch. Im Jahr 1312 starb die Mystikerin und Visionärin Christina von
Stommeln. Das Museum Zitadelle Jülich widmet ihr eine Ausstellung. Museumsleiter Marcell Perse spricht über das Leben und Wirken der Seligen.
Schlemmen
iM Schloss
Highlights. Das neue Jahr beginnt ereignisreich in der Brasserie Schloss Paffendorf:
7. Januar Spareribs-Abend: Ab 2013 jeden
ersten Montag im Monat für 15,50 Euro pro
Person (bitte vorbestellen).
13. Januar Neujahrsbrunch: Schlemmen
ab 10 Uhr, das reichhaltige Buffet kostet
24,50 Euro pro Person (bitte vorbestellen).
25. und 26. Januar Quiet Moments 2013:
Thin Crow aus Bergheim spielen Rockballaden und Folk-Songs. Beginn: 20:30 Uhr,
Einlass ab 19:30 Uhr. Vorverkauf: 10 Euro in
der Brasserie oder im Bioladen Ritzenhof/
Hanen (www.ritzenhof-hanen.de), E-Mail:
[email protected]. Abendkasse: 12 Euro.
Info: www.schlosspaffendorf.de
hier: Herr Perse, was war Christina von Stommeln für eine Frau?
Perse: Sie war die Tochter einer wohlhabenden Bauernfamilie und ihr Leben lang
geplagt von teils gewalttätigen Visionen. Zudem war sie von den Wundmalen
Christi gezeichnet; ein ungewöhnlicher Fall, den ein Dominikanerpater dokumentierte. Daher wissen wir auch so viel über die Bauerntochter aus dem Hochmittelalter.
Welche Bedeutung hatte sie für die Region?
Viele Menschen verehrten sie schon zu Lebzeiten. Die Schlacht von Worringen
tobte, die Leute hatten Angst vor ewiger Verdammnis. Von Stommeln aus nahm
sie die Seelenpein der Toten auf sich und rettete so – im Verständnis der Menschen
von damals – deren Seele. Für Angehörige ein immenser Trost.
Info: Die Ausstellung „Gottesschau & Gottesliebe – Die Mystikerin Christina von
Stommeln (1242-1312)“ läuft bis zum 13. Januar 2013. www.museum-zitadelle.de
4
Schloss Paffendorf: unvergessliche
Momente in der Wasserburg.
Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power
hier: bei uns
termine
Karten zu gewinnen
Bergheim. Mit Gedichten, Briefen und
Prosatexten entführt Nina Hoger ihr
Publikum in das Leben der Dichterin
Else Lasker-Schüler. Musikalisch beglei-
tet wird die Schauspielerin vom Ensemble Noisten. Wann: am 13. Januar um
20 Uhr. Einlass eine Stunde früher. Wo:
Kleiner Saal im MEDIO.RHEIN.ERFT.
Die „hier:“ und BM.Cultura verlosen 2 x 2 Karten! Senden Sie bis
zum 31. Dezember 2012 das Stichwort „Else“ an [email protected].
Viel Glück!
www.bm-cultura.de
Aufkleber, der Leben rettet
Kinderfinder-Sticker. Was machen denn all die Erwachsenen hier? Das dachten sicher viele der Kinder aus der Dürener Kita „Rasselbande“. Anfang Oktober trafen sich
dort Vertreter der Stadtverwaltung, der Feuerwehr Düren und von RWE Power. Letztere hatten 3.000 Aufkleber im Gepäck, die sogenannten Kinderfinder-Sticker. HansJürgen Szalbach, der die Werkfeuerwehr im Tagebau Hambach leitet, erklärte den
Kindern, wofür die gut sind: „Wenn diese reflektierenden Aufkleber daheim an eurer
Zimmertür kleben, und es sollte einmal brennen, dann weiß die Feuerwehr sofort, wo
euer Zimmer ist und wo ihr euch vielleicht aus Angst versteckt habt.“ Die Aufkleber
überreichte Szalbach an seinen Kollegen Jürgen Blumenthal, Ausbildungsleiter bei
der Feuerwehr der Stadt Düren. Blumenthal: „Wir können alle Kinder in den Kindertageseinrichtungen der Stadt mit den Aufklebern versorgen.“ Beide Feuerwehrmänner
wiesen aber darauf hin, dass außer den Stickern auf jeden Fall auch Rauchmelder in
jedes Haus und jede Wohnung gehören.
Fotos: Klaus Görgen, RWE Power, BM.Cultura, Heinz Kapschak, Robert Langen
Blut spenden
Revier. Ihr Blut kann Leben retten. Blutspende-Termine: 2. Januar, 14:30-19:30
Uhr, katholisches Pfarrheim Bedburg
und 9:30-13 Uhr, Jahnhalle Kerpen,
3. Januar, 14-19:30 Uhr, DRK-Zentrum
Düren, 7. Januar, 16-20 Uhr, Berufsbildungszentrum Grevenbroich.
 www.blutspendedienst-west.de
Kinderkarneval
Bedburg. Die Karnevalsfreunde Bedburg-Rath veranstalten eine Kinderkarnevalssitzung, 13. Januar, und einen
Rosenmontagszug für Kinder durch das
Dorf, 11. Februar. Närrisches Treiben
und gute Laune sind garantiert! Los
geht es jeweils um 14 Uhr in der Turnhalle Rath in der Friedensstraße.
 www.bedburg.de
hier: Nr. 4/2012
Blick in die Batterie
Tagesreise. 40 Leserinnen und Leser der „hier:“ machten sich Ende September auf den
Weg nach Herdecke zum RWE-Pumpspeicherkraftwerk am Hengsteysee. Nach dem Besuch eines Laufwasserkraftwerks an der Mosel und des Kernkraftwerks Emsland war
dies bereits die dritte „hier:“-Leserreise. Im Zuge der Besichtigung der Anlage erfuhren
die Teilnehmer, wie das Kraftwerk Bedarfsspitzen abdeckt und als eine Art XXL-Batterie
in Sekundenschnelle dann Strom erzeugt, wenn er gebraucht wird.
Info: Ein 360°-Rundgang durch das Pumpspeicherkraftwerk ist hier möglich:
www1.wdr.de/themen/wirtschaft/speicherwerkrundgang100.html
5
füreinander: Im Krankenhaus Düren verzaubert ein Clown die Kinder, in Bergheim kämpft
eine Rentnerin für einen Spielplatz und in Grevenbroich motzen Väter die Kita auf. Diese und
viele weitere Menschen aus dem Revier haben eines gemeinsam: Sie setzen sich für andere ein.
ine Kette ist nur so stark wie ihr
schwächstes Glied. Das klingt viel­
leicht abgedroschen, trifft auf
unsere Gesellschaft aber zu wie selten
zuvor. Heutzutage ist in gesellschaftli­
chen Diskussionen häufig die Rede von
sozialer Kälte, Egoismus und Ellenbogen­
mentalität. Dabei sind bürgerschaft­
6
liches Engagement, Mitverantwortung,
Gemeinnützigkeit und soziales Handeln
tief in unserer Gesellschaft verankert.
Das beweist das große Engagement
vieler Einzelpersonen, Vereine und Pri­
vatinitiativen im täglichen Leben. Auch
Unternehmen sind sich ihrer sozialen
Verantwortung immer mehr bewusst.
Unter dem Begriff Corporate Social
Responsibility (zu deutsch: gesellschaft­
liche Verantwortung von Unternehmen)
unter­
stützen Konzerne wie RWE, aber
auch kleine und mittlere Unternehmen
ehrenamtliche Projekte, gemeinnützige
Organisationen oder starten selbst
Initiativen.
Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power
Fotos: Klaus Görgen, Robert Langen, privat, RWE Power
meine zeit für andere
engagement
Die Hoffnungsträger
Gespannt warten die Kinder im Dürener Krankenhaus. „Hokus­
pokus, eins, zwei, drei, Zauberkräfte fliegt herbei!“, ruft Clown
Cocktelia und schwebt in die Kinderstation ein. Mit Seifenbla­
sen, Ballons, Tröte und lustigen Tricks zaubert sie den grauen
Krankenhausalltag weg. „Kinderaugen glänzen lassen“, darauf
kommt es der Darstellerin Conny Jonas, 55, an. Die Kerpenerin
ist überzeugt: „Lachen stärkt das Immunsystem.“
Doch das Geld für solche Aktionen ist knapp, das Projekt stand
2007 und 2008 auf der Kippe. Das wollte Anna Mödersheim, 8,
nicht hinnehmen. Das Mädchen aus Düren ist schwer krank und
kennt die Kinderstation. „Die Dürener Ärzte haben Anna das
Leben gerettet“, sagt ihr Vater Ralf Mödersheim. Seine Tochter
entschloss sich, ihre Kuscheltiere an andere Kinder zu verschenken,
und sammelte Spenden für Cocktelia. Jetzt, kurz vor Weihnachten,
überreicht sie Geld- und Sachspenden im Wert von knapp 1.000
Euro – und das zum bereits fünften Mal. Für ihr Engagement bekam
das Mädchen 2011 einen Ehrenpreis des Kreises Düren.
„Simsalabim!“ Clown Cocktelia lässt eine Seifenblase zerplatzen.
Das Lachen ist groß. Für Conny Jonas bedeutet der Job alles.
„Die Kinder verzaubern mich.“ In der Anzeige einer Frauenzeit­
schrift las die gelernte Bürokauffrau und Tagesmutter vor 15 Jah­
ren vom Beruf des Krankenhausclowns. Das wollte sie machen,
und startete 2001 die Ausbildung an der Clownschule TUT in
Hannover. „Clownarbeit ist auch Trauerarbeit“, erklärt Jonas. Mit
Trauer umzugehen, sei nicht einfach; Kinder und Eltern machen
eine schwere Zeit durch. „Ich kann nichts an den Mühseligkeiten
ändern, aber bei jedem Besuch lasse ich ein Geschenk zurück –
und ein Lächeln.“
„Simsalabim!“: Cocktelia, der Krankenhausclown, bei der Arbeit (oben).
Die achtjährige Anna Mödersheim
(rechts) aus Düren sammelt Spenden
für Clown Cocktelia und verschenkt
ihre Kuscheltiere an die anderen
Kinder im Krankenhaus.
hier: Nr. 4/2012
7
Die Hartnäckige
Rita Wegener schaut zu, wie die Kinder des
CJG-Hauses St. Gereon in Bergheim auf dem
Spielplatz toben. Die 66-Jährige weiß jetzt, sie
hat das Richtige getan – sie hat einfach losge­
legt. Rumsitzen? Das liegt der Mutter von drei
Töchtern und früheren Inhaberin eines Super­
marktes nicht. Vor sechs Jahren gründete sie
den Verein Hoffnung e. V., der Menschen mit
geringem Einkommen unterstützt. Ihr Credo:
„Ich kann nicht die Welt verändern, aber vor Ort
etwas tun.“ So wie beim Kinderheim St. Gereon:
Der Rentnerin war aufgefallen, in welch schlech­
tem Zustand der Spielplatz war. Sie versprach
der Heimleitung, etwas zu ändern. „Ich erkun­
digte mich, welche Geräte wir brauchen und
was das kostet“, erzählt sie. „Dann habe ich ver­
sucht, das Geld aufzutreiben.“ Eine zähe Auf­
gabe, die Früchte trug: „Ich bin hartnäckig“,
sagt sie mit Augenzwinkern. „Und stehe voll
hinter dem, was ich tue.“ Mehrere Sponsoren,
auch RWE Power, beteiligten sich, und im
Herbst wurde der neue Spielplatz mit Trampolin
und Kletterspinne eröffnet. Rita Wegener indes
hat schon wieder viele neue Projekte im Kopf.
Der Tausendsassa
Wer zu den Vereinigten Karnevalsfreunden Oberaußem gehören möchte, muss Mitglied des Männergesangsver­
eins, des Theatervereins oder der Spielvereinigung Oberaußem-Fortuna sein. Norbert Otto (Bild: Mitte) ist gleich
in allen drei Vereinen. Als wäre das nicht genug, ist der 54-Jährige bei den Karnevalsfreunden sogar erster Vorsit­
zender. „Ich frag‘ mich auch, wie ich da reingerutscht bin“, so Otto. Der stellvertretende Leiter der RWE-Werkfeu­
erwehr Hambach packt überall an. So auch beim Bürgerhaus in seinem Heimatort Oberaußem. „Die Stadt Berg­
heim suchte im März einen neuen Träger.“ Otto gründete kurzerhand den Bürgerhaus-Verein e. V. Den Vorsitz hat
er gleich mit übernommen. Im April unterschrieben die 19 Gründer den Pachtvertrag für das Bürgerhaus, dann
wurde die Gastronomie aufgelöst und die Halle für bis zu 1.000 Personen mit Unterstützung der Stadt sowie der
Initiative RWE Aktiv vor Ort renoviert. Otto: „Jetzt können die Vereine die Räume wieder nutzen.“ Im November
feierten die Karnevalsfreunde Sessionseröffnung. Tausendsassa Norbert Otto durfte da natürlich nicht fehlen.
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Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power
engagement
„Verantwortung übernehmen“
Marga Edens, Leiterin Corporate
Responsibility der RWE AG, über die
soziale Verantwortung des Konzerns.
Frau Edens, warum sollten sich Unternehmen gesellschaftlich engagieren?
Weil sie auch ein Teil der Gesellschaft
sind. Das Engagement von RWE ist viel­
fältig. Es reicht von sozialem Engage­
ment und Bildungsinitiativen bis hin zur
Förderung von Kunst und Kultur.
Welchen Stellenwert hat Corporate
Responsibility (CR) bei RWE?
Corporate Responsibility heißt über­
setzt „unternehmerische Verantwor­
tung“. Dieses Thema hat bei RWE in den
letzten Jahren an Bedeutung gewon­
nen. Die Menschen erwarten von uns,
dass wir Verantwortung übernehmen –
über die gesetzlichen Anforderungen
hinaus. Und dass wir transparent darü­
ber Auskunft geben, was wir tun und
wie wir es tun. Auch bei unbequemen
Themen wie Umweltschäden und
Arbeitsunfällen.
Welche Erfahrungen hat man bei RWE
mit CR-Projekten gemacht? Suchen Sie
eher Leuchtturmprojekte oder viele
kleine Vorhaben im Umfeld der
Betriebe?
Die Frage ist für uns nicht, ob die Pro­
jekte groß oder klein sind, sondern ob sie
einen Bezug zu unserem Kerngeschäft
aufweisen. Dazu gehört zum Beispiel das
Projekt „Cleverer Kiez“, ein Modellprojekt
Marga Edens leitet seit dem 1. Juli 2012
den neu gegründeten Bereich Corporate
Responsibility der RWE AG. Zuvor war sie
bei der niederländischen RWE-Tochter
Essent N.V. unter anderem als Leiterin
des Vorstandsstabs, Leiterin Investor
Relations und Leiterin Corporate Responsibility tätig.
zur Energiesparberatung für einkom­
mensschwache Haushalte in Berlin. Die­
ses haben wir gemeinsam mit Woh­
nungsunternehmen und anderen Part­
nern durchgeführt und darauf viel
positive Resonanz erhalten. Ebenso
wichtig aber ist auch der stetige Dialog
mit den Bürgern, in deren unmittelbarer
Nähe wir mit unseren Kraftwerken und
Netzen tätig sind. Dies macht zum Bei­
spiel die RWE Power vorbildlich mit ihrem
Engagement im rheinischen Revier.
Kraftwerke und Tagebaue beeinflussen
nachhaltig das Leben in der Region. Was
genau haben die Menschen von der
CR-Strategie bei RWE?
Die CR-Strategie bietet einen theoreti­
schen Rahmen, damit die Anliegen der
Bürger in der Unternehmenspraxis noch
ernster genommen werden. So wollen wir
die Akzeptanz für unser Geschäft in der
Gesellschaft insgesamt erhöhen – auch
aus eigenem Interesse. Wenn wir Kraft­
werke bauen und viel Geld in erneuerbare
Energien und Netze investieren, planen
wir für Jahrzehnte. Ohne Akzeptanz der
Gesellschaft werden diese Planungen kei­
nen Bestand haben. Die Aufgabe von Cor­
porate Responsibility ist dabei auch, die
kritischen Positionen ins Unternehmen zu
tragen und dafür zu sensibilisieren – auch
für die Erwartungen und Bedürfnisse der
Menschen im rheinischen Revier.
Zum Abschluss eine persönliche Frage:
Warum haben Sie sich gerade für eine
Aufgabe im CR-Bereich entschieden?
Energie ist in unserer modernen Gesell­
schaft ein Grundbedürfnis. Dieses mit
einem Produkt zu erfüllen, das verfüg­
bar, bezahlbar und nachhaltig ist, ist
eine große Herausforderung. Umso
mehr, wenn man dabei die Interessen
der unterschiedlichen Stakeholder (Kun­
den, Arbeitnehmer, Nichtregierungsor­
ganisationen, Anteilhaber, Politik) aufei­
nander abstimmen muss. Besonders in
Zeiten der Energiewende kann man als
CR-Beauftragte einen Beitrag dazu leis­
ten, der den Kurs von RWE für die kom­
menden Jahrzehnte mitbestimmen wird.
gemeinnützige und soziale initiativen von RWE
RWE Stiftung
RWE setzt auch jenseits des Kerngeschäfts Impulse: Um sein bürger­
schaftliches Engagement zu bündeln und mit dem Thema Energie zu
verknüpfen, hat das Unternehmen die gemeinnützige RWE Stiftung
gegründet. Diese hilft sozial benachteiligten Kindern und Jugend­
lichen, sich in die Gesellschaft zu integrieren, beruflich zu qualifizie­
ren und soziale Einsatzbereitschaft zu entwickeln. Der geografische
Fokus der Stiftungsarbeit liegt auf NRW, denn dieser Region ist RWE
historisch verbunden. Mittel der RWE Stiftung fließen aber auch in
überregionale und europäische Projekte.
RWE Aktiv vor Ort
Soziale Verantwortung übernehmen, das ist das Ziel von RWE Power
und Motor für „RWE Aktiv vor Ort – einer Initiative von RWE Compa­
nius“. Das Unternehmen unterstützt das soziale und ehrenamtliche
Engagement von Mitarbeitern, die sich in der Freizeit für ihre Mit­
menschen einsetzen. Die Mitarbeiter reichen ihren Projektvorschlag
ein, RWE prüft diesen und unterstützt ausgewählte Aktionen mit bis
zu 2.000 Euro für Materialkosten. Seit 2009 hat RWE Power auf diese
Weise bereits 660 Projekte mit insgesamt rund 460.000 Euro geför­
dert, ein Großteil davon im rheinischen Revier.
Info: www.rwe-stiftung.de
Info: www.rwe.com/aktiv-vor-ort
hier: Nr. 4/2012
9
Der Transporteur
Nicht allen geht es so gut wie uns, das
weiß Norbert Schauf, 49, nur zu genau.
Zweimal im Jahr fährt der Bergheimer
nach Weißrussland, um die Menschen
dort mit Hilfsgütern zu unterstützen.
Seit zehn Jahren gehört Schauf dem Ver­
ein Hilfe für Tschernobyl-geschädigte
Kinder e. V. Erftstadt an. „Ich wollte vor
Ort sein, mir selbst von der Lage ein Bild
machen und sicherstellen, dass die Hilfe
wirklich ankommt“, so der RWE-PowerMitarbeiter, dem vor allem die Kinder am
Herzen liegen. „Ich betreue ein Projekt
in einem Kinderkrankenhaus“, erzählt er.
Schauf half mit, eine Station für Kleinkin­
der farbenfroher und kindgerecht zu
gestalten. Für die Lkw-Transporte nach
Weißrussland nimmt er die 2.000 Kilome­
ter lange Transitstrecke durch Polen in
Kauf – und seinen Urlaub in Anspruch.
Die letzte Reise hat er Ende Oktober
angetreten; drei anstrengende Wochen,
die sein Leben wieder bereicherten. „Die
leuchtenden Augen eines dieser Kinder,
wenn du ihnen eine Freude machst, und
sei es nur mit einem gebrauchten Stoff­
tier, dafür mache ich das alles.“
gastbeitrag
Unverzichtbar: das Ehrenamt
der Lasten und Aufgaben in unserer Gesell­
Es gibt Dinge, die kann man nicht bezahlen,
schaft auf viele Schultern wird durch das
zum Beispiel Freundschaft, Liebe und Enga­
Ehrenamt erst möglich. Papst Benedikt XVI.
gement. Wie arm wäre unsere Gesellschaft,
schreibt dazu: „Nicht den alles regelnden
wenn niemand mehr etwas tun würde, ohne
und beherrschenden Staat
zu fragen, was er dafür
brauchen wir, sondern den
bekommt? Zum Glück gibt es
Staat, der […] großzügig die
aber viele Menschen, die sich
Initiativen anerkennt und
für andere einsetzen – in Ver­
unterstützt, die aus den ver­
einen, beim Sport, in der
schiedenen gesellschaftli­
Nachbarschaftshilfe und in
chen Kräften aufsteigen und
der Kirche. Menschen sind
Spontaneität mit Nähe zu
soziale Wesen, die ihren Mit­
den hilfsbedürftigen Men­
menschen zugewandt und
schen verbinden.“ Genau
auf sie angewiesen sind. Wir
hier sind wir alle gefragt,
lieben, fühlen und erleben
denn nicht alles kann und
Mitleid. Aus diesen Anlagen
Kreisdechant des Kreisdedarf man den bezahlten
erwächst ehrenamtliches
kanates Rhein-Kreis Neuss
Profis überlassen.
Engagement. Die Verteilung
Msgr. Guido Assmann
10
Dabei hat sich das Anforderungsprofil an
das Ehrenamt in den vergangenen Jahren
gewandelt; das spüren wir in der Kirche.
Menschen engagieren sich auch heute, zum
Glück. Es ist ihnen aber wichtiger denn je,
dass sie von dem Projekt persönlich über­
zeugt sind. Sie möchten klar wissen, was
erwartet wird und selbst über ihre Zeit
bestimmen. Ehrenamtliche möchten in Pro­
zesse eingebunden werden und eigene
Entscheidungen fällen.
Der Dank für das Engagement kann viel­
fältig sein; das Lächeln eines älteren Men­
schen im Seniorenheim zum Beispiel, oder
auch die Anerkennung der Pfarrei oder des
Pfarrers. Das Ehrenamt jedenfalls ist nicht
wegzudenken aus unserer Gesellschaft. Es
ist ein Prinzip der Solidarität.
Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power
engagement
Die Papas
Eine Überraschung erwartete die Kinder der städtischen Kita Hartmannsweg in Grevenbroich nach den
Sommerferien: mehr Platz zum Spielen, tolle Möbel,
neuer Boden und frische Farbe an den Wänden. Einige
Väter hatten die Räume zwei Wochen lang auf Vordermann gebracht und dafür sogar ihre Urlaubstage geopfert.
Mit dabei war auch Walter Langen (Bild: Mitte), Ausbilder
im RWE-Ausbildungszentrum Gustorf. Für das Projekt in
der Kita seines Sohnes Florian bat er seinen Arbeitgeber
um Unterstützung. RWE Aktiv vor Ort honorierte das
ehrenamtliche Engagement mit 1.100 Euro. „So konnten
wir die Baumaterialien finanzieren, und es war
sogar ein wenig Geld für neue Möbel übrig“,
sagt Langen. „Wir haben Stromleitungen
verlegt, eine Wand herausgetrennt, verputzt und frisch gestrichen.“ Fast alle
Aufgaben stemmten die Männer in Eigenregie. Am Ende waren die fleißigen Papas
müde, aber glücklich.
Der Kümmerer
Eckart Roszinsky, 65, ist pensionierter
Sportlehrer. Gerade deshalb liegen ihm
Gesundheit und Bildung der Kinder in
seiner Heimatstadt am Herzen. Er ist Vorsitzender der 2008 gegründeten BürgerStiftung Rommerskirchen mit rund
30 Mitgliedern. Diese fördert und organisiert unter anderem Musikprojekte und
zwei Mal pro Woche ein Vitaminfrühstück an den drei örtlichen Grundschulen.
In weiterführenden
Schulen unterstützt der Verein ge­meinsam
mit anderen Stiftungen für 2013
einen Berufsinfotag. Schon seit
2011 ehrt die Stiftung die beiden besten Azubis der Gemeinde.
Roszinsky: „Kinder und Jugend­
liche sind uns sehr wichtig. Wir kümmern uns aber auch um Menschen, die in
Not geraten sind.“ Etwa wenn das Geld
zum Heizen fehlt: „Da spenden wir einer
alten Dame gerne mal 40 Zentner Briketts.“ Das nächste Projekt ist ein offener
Bücherschrank vor dem Rathaus, für den
bereits eifrig gesammelt wird.
hier: Nr. 4/2012
Der Vermittler
Um zu studieren, kommt Saffet Akkas Ende der 1970er-Jahre aus der Türkei nach
Deutschland – und bleibt. „Deutschland wurde meine zweite Heimat“, so der
53-Jährige. „Hier habe ich meine Familie gegründet.“ In Düren wird der Aufzugsservicetechniker sesshaft. Dieses Gefühl möchte er auch anderen Einwanderern
vermitteln. Integration wird zu seinem Lebensinhalt. Er unterstützt Migranten
beim Ausfüllen von Formularen und übersetzt auf dem Amt. Seit 2004 berät er die
Stadt Düren im Integrationsausschuss und sitzt im Integrationsrat von NRW. Akkas
will Menschen zusammenbringen, etwa beim Dürener „Fest der Kulturen“ oder in
Veranstaltungen mit türkischen Künstlern. „Wir alle profitieren voneinander.“ Der
Kreis Düren dankte ihm 2011 mit einem Ehrenpreis. Akkas plant jetzt mit anderen
Dürenern ein Nachhilfeprojekt zum Thema „Gleiche Bildungschancen für alle“.
11
hier: im nordrevier
Rendezvous bei Nacht
Niederaußem/Garzweiler. Wie aus Braunkohle Strom produziert wird, erfuhren rund 200 Besucher bei der „Langen Nacht
der Industrie“ im Oktober. Das Kraftwerk Niederaußem und der Tagebau Garzweiler öffneten ihre Tore für Interessierte. In
Garzweiler bestaunten die Teilnehmer die größten Schaufelradbagger der Welt, in der BoA 1 in Bergheim-Niederaußem fanden sie heraus, wie das flexible Kraftwerk seine Stromproduktion an die schwankenden Einspeisungen von Wind und Sonne
anpasst. Das Innovationszentrum Kohle bot zudem spannende Einblicke in Projekte, in denen Forscher von RWE Power mit
renommierten Partnern die Kohle fit für die Zukunft machen. 56 Unternehmen aus der Region Rhein-Ruhr nahmen an der
„Langen Nacht der Industrie“ unter der Schirmherrschaft der NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft teil.
Liebe Leserinnen und Leser,
Weihnachten und die Tage zwischen
den Jahren laden uns ein, innezuhalten. Was haben wir erreicht? Wo geht
die Reise hin? Die Bürger aus Keyenberg, Kuckum, Berverath, Ober- und Unterwestrich haben den Platz gewählt, wo in einigen Jahren ihre neue
Heimat entstehen soll. 2013 stehen erneut wichtige
Entscheidungen an. Vor allem die Frage: Wer geht mit an den neuen
Standort? Ich wünsche mir, dass viele von Ihnen ihrem Dorf treu bleiben.
Sie alle werden gebraucht, um dem neuen Ort Gestalt zu geben. Aber
auch, um die alte Heimat, ihre Traditionen und Werte zu bewahren.
In Borschemich (neu) und Immerath (neu) ist das gut gelungen. Vereinssport, Karneval, Schützenfest – die Menschen richten sich ein, nutzen Kaisersaal, Mehrzweckhalle, Turnhalle und Sportplatz. Ein dickes Lob gilt den Vereinen. Das dörfliche Miteinander erhalten zu haben, das ist ihr Verdienst!
Neue attraktive Wohngebiete haben uns viele Neubürger beschert.
Auch zahlreiche Unternehmen haben den Wirtschaftsstandort Erkelenz
für sich entdeckt, und ortsansässige Firmen haben ihr Geschäft ausgedehnt. Das bedeutet: mehr Arbeitsplätze, aber auch stabile Finanzen für
die Stadt. Gut so, denn dadurch kann Erkelenz seinen Bürgern weiterhin
viel bieten: moderne Schulen, Kitas, Mehrzweckhallen, Sport- und Spielplätze, ein großes Kulturprogramm.
Mit kluger Wohnlandpolitik, Wirtschaftsförderung und langfristiger
Planung wird Erkelenz weiter vorangebracht. Erkelenz verändert sich –
und bleibt doch, was es immer war: eine liebens- und lebenswerte Stadt.
Peter Jansen, Bürgermeister der Stadt Erkelenz
Besuch aus
Fernost
Gustorf. Eine Delegation aus Westchina besuchte im Herbst das Ausbildungszentrum der
RWE Power. Die 19 Personaler informierten sich
Azubis präsentieren eine Konstruktion.
über die Ausbildung von qualifiziertem Personal, vor allem Mechatronikern. Die Ausbilder erklärten das System der Dualen Ausbildung in
Deutschland – die Kombination aus Schule und
Praxis ist weltweit angesehen. Das Ausbildungszentrum kooperiert mit dem Berufsbildungszentrum Grevenbroich. Bert Wallraf, Ausbildungsleiter bei RWE Power: „Unsere Ausbildung gehört zu den besten in Deutschland. Die
Erfahrungen geben wir gerne weiter“.
Info: www.rwe.com/ausbildung
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Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power
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Cello-quartett
Erkelenz. Das Rastrelli Cello Quartett
tritt beim 5. Meisterkonzert am 25. Februar 2013 um
20 Uhr in der
Stadthalle am
Franziskanerplatz auf. Die
klassischen
Musiker vereinen russische Streicherklänge mit einfallsreichen Arrangements. Ungewöhnlich: Das Quartett spielt nur Musikstücke,
von denen kein einziges für vier Celli
geschrieben wurde. Eintritt: 13 Euro.
 www.erkelenz.de
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hier@rw
Stand-up-comedy
Fotos: RWE Power, XEVV 2000, Stadt Erkelenz, Nina Stiller/Ingo Oschmann, DKMS
Jüchen. Geschichten über Freundschaften, Versprechen und Lügen erzählt
Ingo Oschmann
am 24. Januar
2013 um 20 Uhr
in der Peter-Giesen-Halle. In
seinem Programm „Hand
drauf“ erklärt der Comedian auch,
warum „Junger Mann zum Mitreisen
gesucht“ eine Berufsalternative ist.
Eintritt: 18 bis 25 Euro.
 www.juechen.de
Erkelenzer Volleyball-Verein 2000
»Mit zwölf Jahren sind wir ein noch junger und sehr engagierter Verein. Wir
möchten Kinder und Jugendliche, egal ob Jungs oder Mädchen, für Volleyball
begeistern – einen dynamischen und schnellen Sport, bei dem es auf Teamgeist ankommt. Das vermitteln wir mit viel Spaß. Regelmäßig organisieren wir
Meisterschaften und internationale Turniere.« Klaus Roosen, 1. Vorsitzender
BESONDERES: Die U13-Mannschaften des Vereins sind „Mannschaften des
Jahres 2011 in Erkelenz“ und erreichten dieses Jahr als U14-Mannschaft einen
3. beziehungsweise 12. Platz bei der Deutschen Meisterschaft.
MOTTO: Mit der Jugend in die Zukunft.
Info: www.evv2000.de
kampf gegen krebs
Spende: 70 Mitarbeiter des Tagebaus
Garzweiler haben sich im Herbst in der
Deutschen Knochenmarkspenderdatei
(DKMS) registriert. Über die Aktion
spricht Tagebauleiter Lutz Kunde.
hier: Herr Kunde, warum engagiert sich
der Tagebau Garzweiler für die DKMS?
Kunde: Das Schicksal eines Kollegen
veranlasste die Mitarbeiter dazu, sich im
Kampf gegen Blutkrebs einzusetzen.
Bergleute lassen sich nicht im Stich. So
haben sie sich typisieren lassen.
Wie geht das genau?
Wer sich freiwillig als Stammzellenspenhier: Nr. 4/2012
Lutz Kunde, 58,
Leiter des Tagebaus
Garzweiler: „Bergleute lassen sich
nicht im Stich.“
der eintragen lassen möchte, kann sich
bei der DKMS melden. Dort wird mit einem Wattestäbchen etwas
Wangenschleimhaut
entnommen. Die Gewebemerkmale werden dann in einer zentralen Daten-
bank gespeichert. Stimmen die mit den
Werten eines Erkrankten überein, kann
man mit einer Spende Leben retten, wenn
man sich für den Eingriff entscheidet.
Im Herbst veranstaltete der Tagebau
eine Typisierung mit der DKMS und dem
Uni-Klinikum Düsseldorf.
Unter dem Motto „Einfach zum Lebensretter werden“ haben wir im Ausbildungsstützpunkt Gustorf eine Aktion für Freiwillige organisiert, die sehr gut angenommen
wurde. Zudem konnten wir 1.100 Euro an
das Uni-Klinikum spenden, die wir bei einem Fußballturnier eingenommen haben.
RWE Power organisiert regelmäßig Typisierungen. 1.000 Mitarbeiter haben sich schon
bei der DKMS registriert.
Info: www.dkms.de
13
Ausbildung
Bewerbt
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Da fliegen die Funken
13:00
Im Stahlbau-Bereich fliegen
schon mal die Funken. Manuel arbeitet konzentriert mit einem Winkelschleifer. Häufig werden hier auch Baggerteile instand gehalten.
14
Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power
Fotos: Klaus Görgen, RWE Power
SchweiSSen, Drehen, Schleifen: Manuel Schiffer aus Erkelenz macht eine Ausbildung zum
Industriemechaniker bei RWE Power. Der 20-jährige Azubi ist im dritten Lehrjahr, Anfang 2014
wird er fertig sein. Die „hier:“ begleitete Manuel einen Tag lang im Ausbildungszentrum Gustorf.
7:00
Manuel zieht sich vor seinem
Spind im Umkleideraum um. Die Schutzkleidung gehört für den angehenden Industriemechaniker dazu wie die Hitze zum Schweißen.
9:15
Genau so geht’s: Ausbilder Jan
Spennrath gibt die Einweisung an der Drehmaschine. Manuel spannt das Rundmaterial
aus Stahl ins Dreibackenfutter.
7:30
Ausbilder Rolf Trost erklärt
Manuel, wie er den Schneidbrenner ausrichten muss. Danach durchtrennt der
Azubi ein Stück Stahlblech.
12:15
Mittagspause, Kraft tanken.
Heute gibt es Reis und Chili con Carne. Von
der Werkstatt für Metallverarbeitung bis zur
Kantine sind es nur wenige Meter.
erfolgreiche Ausbildung
14:00
Fotos: Klaus Görgen, RWE Power
Manuel mit dem Schlagschrauber auf der
Raupe: Der Leiter der Betriebswerkstatt, Matthias Jünemann (links), überprüft gemeinsam mit dem Azubi das
45 Tonnen schwere und 470 PS starke Baustellenfahrzeug.
15:00
Elektronik-Grundkurs: Ausbilder Harald Stassen mit
Manuel bei der Verdrahtung eines
Stromverteilers.
hier: Nr. 4/2012
15:40
Kurz vor Feierabend:
Manuel notiert, was er an diesem Tag
alles gemacht hat. Später muss er die
Nachweise bei der Prüfung vorlegen.
Ehrung: Christian Thelen, ehemaliger Auszubildender bei RWE Power,
ist für seine hervorragenden Prüfungsleistungen von der IHK Köln im
Herbst geehrt worden. Thelen hat
Elektroniker für Betriebstechnik im
Ausbildungszentrum und im Kraftwerk Niederaußem gelernt. Seit September studiert er Wirtschaftswissenschaften.
Preisverleihung: Christian Thelen (Mitte)
mit Ausbildungsleiter Werner Schmitz
(links) und Ausbilder Frank Düring von
RWE Power (r.).
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studie
neue dialogkultur
infrastruktur: RWE veröffentlichte im Herbst eine Studie über die Akzeptanz der Bürger
für Großprojekte. Dafür wurden unter anderem 40 namhafte Experten befragt. Die Ergebnisse der Untersuchung nutzt das Unternehmen nun als Leitlinien für die künftige Arbeit.
Expertenrunde: Unter anderem RWE-Chef
Peter Terium (l.) und Umweltminister Peter
Altmaier (2. v. r.) stellten die RWE-Studie vor.
Deutschland Regine Günther. In die Analyse flossen zudem verschiedene wissenschaftliche Studien ein.
das denken die bürger
32 %
71 %
74 %
würden sich gegen ein
Großprojekt wie einen
Kraftwerksbau engagieren.*
Tatsächlich Einfluss nehmen
sind dafür, dass über
Großprojekte per Volks­
abstimmung entschieden wird. **
sind für einen Schlich- tungsprozess vor Entscheidungen über strittige Großprojekte.***
von der Partie waren auch die Bundesminister Peter Altmaier und Philipp Rösler,
der Präsident der Bundesnetzagentur
Jochen Homann und die Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik des WWF
„Unser Ziel war es, die Hintergründe und
Mechanismen von Protestbewegungen
zu verstehen und ein Gefühl für den Gestaltungsspielraum bei der Umsetzung
von Großprojekten zu bekommen“, so Peter Terium, Vorstandsvorsitzender von
RWE. „Nur mit diesem Verständnis können wir den Prozess auch in den nächsten Jahren konstruktiv gestalten.“
Die Studie zeigt, dass eine neue Dialog- und Beteiligungskultur erforderlich
ist. Proteste sind nicht allein durch persönliche Interessen motiviert. Viele Menschen haben das Vertrauen in Politik und
Wirtschaft verloren. Zugleich steigt das
Bedürfnis, über Planungen mitzuentscheiden. Dass die Zivilgesellschaft streitbarer
geworden ist, sollten alle Beteiligten als
Chance sehen. Unter dem Strich ist richtig
betriebene Bürgerbeteiligung ein Gewinn
für das konkrete Vorhaben und das demokratische Gemeinwesen. Terium: „Die Teilhabe der Bürger muss originärer Bestandteil der Planung aller Unternehmen sein.
Und sie muss ‚echt‘ sein, das heißt den
Bürgern muss eine tatsächliche Einflussnahme eingeräumt werden.“
INFOS: www.rwe.com/akzeptanzstudie
16
Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power
Quellen: *Dimap, 2011, ** IFocus / TNS Emnid 2010, *** ZDF Politbarometer/Forschungsgruppe Wahlen 2010
ür Unternehmen und Behörden wird
es immer schwieriger, Akzeptanz für
Infrastruktur- und Großprojekte zu
erlangen. Die Energiewirtschaft steht
durch die beschleunigte Energiewende
vor großen Herausforderungen, weil sie
Großprojekte mit sich bringt. Um diese zu
meistern, muss das Thema Bürgerbeteiligung weiter in den Vordergrund rücken.
Doch wie sollen Bürger bei Bauprojekten
eingebunden werden? RWE hat dazu eine
umfangreiche Studie erstellt, mit der das
Unternehmen zur Debatte um Akzeptanzfragen beitragen möchte.
Befragt wurden rund 40 Experten
von Unternehmen, Parteien, Universitäten, Zeitungen, NGOs, Forschungsinstituten, Kirchen und Gewerkschaften. Mit
Behagliches Zuhause
Wohnen: Nicht wenige Hausbesitzer kennen das. Obwohl die Heizung auf Hochtouren läuft,
ist es unangenehm kühl. Zudem zieht es durch Fenster und Türen. Für mehr Wohnkomfort
sorgt ein professionell gedämmtes Eigenheim. Und so wird’s gemacht ...
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Energieberatung
„Lassen Sie ihr Haus von einem neut­
ralen Energieberater checken“, so Achim
Schillak von der RWE Effizienz GmbH. Die
Experten spüren alle Energiefresser im
Haus auf. Auch RWE vermittelt Energieberater (siehe „hier:“ März 2012) und erstellt auf
Wunsch ein Energiekonzept, das das Eigenheim als Ganzes betrachtet. Schillak: „Unsere Fachleute sind Ingenieure, Architekten
und Techniker, die dem Deutschen Energieberaternetzwerk DEN e. V. angehören und
unabhängig beraten.“ Auch Hinweise für
den Weg durch den Förderdschungel in Sachen Dämmung haben die Experten parat.
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Dämmung
Nach der Analyse weiß der Energieberater genau, welche Schritte nötig
sind, um den Wohlfühlfaktor im Haus zu
erhöhen. Etwa, ob dafür die Heizung
runderneuert, oder Fenster ausgetauscht
oder Dach, Fassade und Keller gedämmt
werden müssen. Auch über die Arten der
Dämmung und das geeignete Material
klärt er auf. Für eine Fassade mit zwei-
Auch die Kosten hat der Energieberater
übrigens immer im Blick. „Pauschal lässt
sich nicht sagen, was eine Dämmung kostet“, erklärt Schillak. „Zu viele Faktoren
spielen eine Rolle. Neben der Bautypologie zum Beispiel auch, ob das Vorhaben
gefördert wird.“ Fest steht: Mit einem gedämmten Haus sparen Verbraucher spürbar und nachhaltig Heizkosten. Das zahlt
sich mittelfristig auf jeden Fall aus.
schaligem Mauerwerk empfiehlt sich beispielsweise eine Kerndämmung. Dabei
wird Dämmmaterial in den Wandzwischenraum geblasen. „So etwas sollte
man aber Profis überlassen“, sagt Schillak. Angeboten wird die RWE-Komfortdämmung unter www.energiewelt.de.
„Die Arbeiten übernimmt dabei unser
qualifiziertes Handwerk.“
Fotos: RWE Effizienz, RWE Power, André Laaks
Thermo es
grafie Ihr
Hauses zu
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gewinnen
hier: Nr. 4/2012
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Thermografie
Nach der Dämmung sollte ein
Fachmann untersuchen, ob noch Wärmelecks auftreten. Mithilfe einer Wärmebildkamera stellt der Energieberater fest, ob
das Haus noch Wärme nach außen abgibt. Die Auswertung der Bilder und hilfreiche Tipps haben Verbraucher nur wenige Tage später im Briefkasten. Haus und
Besitzer sind somit für die kalte Jahreszeit
bestens gewappnet.
INFOS zu Energieberatung, Dämmung,
Kosten und Aufwand finden Sie auf
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Sie das Stichwort „Haus“ bis zum 31. Januar 2013 per
E-Mail an [email protected]. Viel Glück!
17
power-mix
Neues Jahr, neue Struktur
Veränderung. Die RWE Generation
geht am 1. Januar 2013 an den
Start. Die RWE Power AG sitzt weiterhin in der Zentrale in Köln. An
der Arbeit vor Ort und der Verantwortung für die Region ändert sich
durch die organisatorischen Neuerungen nichts.
RWE bündelt sein Erzeugungsgeschäft in
einer internationalen Gesellschaft als
europäische Aktiengesellschaft (Societas
Europaea, kurz SE) mit Sitz in Essen.
Sie soll alle konventionellen Kraftwerke
des Konzerns in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden führen. Die
RWE Power AG überträgt im Zuge dieser
Umstrukturierung die deutschen Steinkohlen- und Gaskraftwerke an die RWEGeneration. Zur RWE Power gehören –
unter dem Dach von RWE-Generation –
wie bisher die Kernkraftwerke, Braunkohlenkraftwerke, die Tagebaue und Veredelungsbetriebe sowie der Betrieb der Wasserkraftwerke.
Personalie. Die Energiewende ist eine Herkulesaufgabe, die nur gemeinsam gestemmt werden kann. Sehr viele Fragen sind
noch offen, viele Interessen erschweren die
Umsetzung. Umso wichtiger ist es, zusammen nach Lösungen zu suchen und unterschiedliche Vorschläge zu diskutieren. RWE
Power setzt auf Dialog: Gespräche mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gehören
zum Tagesgeschäft. Wer Akzeptanz für
seine energiewirtschaftlichen Projekte fin-
den will, muss zu Dialog und Beteiligung bereit sein (siehe RWE-Studie auf Seite 16). Auf
kommunaler Ebene ist das Nachbarschaftsforum Niederaußem ein gutes Beispiel für
Austausch. Auf Landes-, Bundes- und Europaebene sind Gespräche mit Politikern und
Interessengruppen etwa für den RWE-Power-Chef Dr. Johannes Lambertz die Regel
– wie in Brüssel mit EU-Energiekommissar
Günther Oettinger oder in Berlin mit Ministern und Politikern aus allen Lagern.
Ab 2013 werden Berlin und Brüssel zu
noch regelmäßigeren Arbeitsorten für
Lambertz. Er scheidet im Zuge der Umstrukturierungen als Vorstandsvorsitzender der RWE Power AG zum 31. Dezember
2012 aus. Ab 1. Januar 2013 wird er als
Konzernbevollmächtigter der RWE AG
für energie- und wirtschaftspolitische Fragen im Zusammenhang mit der Energiewende das Unternehmen vertreten. Beruflich wird man den Manheimer dann im
rheinischen Braunkohlenrevier nicht
mehr sehen. Seinen
Nachfolger
Matthias Hartung, der
in Bergheim wohnt,
stellt die „hier:“ in
der
kommenden
Ausgabe im Frühjahr 2013 vor.
Johannes Lambertz, l., im Gespräch mit EUKommissar Günther Oettinger und oben mit
Jürgen Trittin, Fraktionsvorsitzender der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN
(rechts) sowie Andreas Mundt,Präsident des
Bundeskartellamts (Mitte).
18
Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power
Fotos: Dirk Borm, RWE, Felix Kindermann, Klaus Görgen, RWE Power
Dialog fördern, Energiewende stemmen
power-mix
Viele Helfer sorgten dafür,
dass die Rettungsaktion im
Hambacher Forst gelang.
Waldbesetzung durch Polizei beendet
Hambach. Einsatzkräfte der Polizei haben
Mitte November die illegale Besetzung im
Hambacher Forst beendet. Dabei wurde
ein Polizist leicht verletzt. Geologen, Statiker sowie Mitarbeiter von Technischem
Hilfswerk und Grubenwehr Herne wurden
von der Polizei hinzugezogen, um eine Person aus einem Tunnel zu bergen. Im geräumten Bereich des Hambacher Forsts laufen inzwischen Rodungsmaßnahmen, um
den Tagebau Hambach planmäßig fortführen zu können. Die Inanspruchnahme des
Waldes ist im Braunkohlenplan Hambach
durch die Landesregierung NRW genehmigt, unter anderem auf Grundlage eines
umfassenden ökologischen Gutachtens.
regionale unternehmen
partnerschaft
Revier. RWE Power ermutigt lokale Betriebe, sich um Aufträge des Unternehmens zu bewerben. Unter dem
Motto „Die Region im Fokus – Auftragschancen für Mittelstand und
Handwerk“ fanden im Herbst Info-Termine im Kreishaus Düren und Schloss
Paffendorf statt. Lars Kulik, Leiter
Braunkohlenplanung: „Bei gleicher
Wirtschaftlichkeit, Qualifikation und
Einhaltung der Arbeitsschutzregeln
werden Unternehmen aus der Region
bevorzugt.“ Jedes Jahr vergibt RWE
Power Aufträge von gut einer Milliarde
Euro an rund 3.500 Firmen im Revier.
Info: www.rwe.com/lieferanten
hier: Nr. 4/2012
RWE Power bedauert, dass kein freiwilliges Ende der unrechtmäßigen Protestaktion möglich war. Dieter Faust, Gesamtbetriebsratsvorsitzender des Unternehmens:
„Streit über den besten Weg muss in einer
Demokratie möglich sein. Das steht für
mich außer Frage. Aber hier wurden Grenzen überschritten. Dass Kolleginnen und
Kollegen körperlich angegriffen und Rettungskräfte in Gefahr gebracht wurden, ist
einfach nicht hinnehmbar.“
Über 30.000 Arbeits- und Ausbildungsplätze im rheinischen Revier basieren
auf der Braunkohlenverstromung, die gesamte Wertschöpfung kommt der Region
zugute. Diese Aspekte dürften, so Faust, in
der Diskussion nicht unter den Tisch gekehrt werden: „Auch wir sind uns der Eingriffe in die Natur und deren Folgen bewusst. Aber RWE Power unternimmt eine
Menge, um die Folgen abzumildern.“ So
hat das Unternehmen etwa 2011 für die
Fortsetzung des Tagebaus ein umfangreiches Artenschutzkonzept vorgelegt, das in
den nächsten Jahren die Schaffung weitreichender Ausweichlebensräume für geschützte Tierarten im Umfeld des Tagebaus
Hambach vorsieht. Auch durch eine von Beginn an abwechslungsreich umgesetzte
Gestaltung der Rekultivierung – ein weithin
sichtbares Beispiel ist die Sophienhöhe –
werden Eingriffe kompensiert.
minister duin zu gast
Revier. NRW-Wirtschafts- und Energieminister Garrelt Duin besuchte im November Betriebe von RWE Power. Der
Minister diskutierte aktuelle energiepolitische Themen, aber auch die Herausforderungen der Energiewende für die
Braunkohle mit RWE Power-Chef Dr. Johannes Lambertz und dem Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Dieter Faust.
„NRW stellt mit seinen fossilen Kapazitäten die Versorgungssicherheit bereit,
die in einem Industrieland wie Deutschland die Energiewende erst möglich
macht“, so Duin. „Deshalb wird die
Braunkohle eine wichtige Rolle spielen.
Allerdings muss das so klimafreundlich
und effizient wie möglich passieren.
RWE Power ist gefordert, seinen Beitrag
im Rahmen des Kraftwerkserneuerungsprogramms fortzusetzen.“
Blick über den Tagebau Garzweiler:
RWE Power-Chef Johannes Lambertz, NRWMinister Garrelt Duin, RWE Technology-Chef
Matthias Hartung (v. l.).
19
Menschen von hieR:
Lesestoff: Die Bücher von Petra Hammesfahr
verkaufen sich millionenfach.
20
Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power
Schreiben: Petra Hammesfahr aus Kerpen zählt heute zu Deutschlands erfolgreichsten
Autorinnen. Ihre Bücher haben sich schon millionenfach verkauft. Bis es soweit war, musste
die Schriftstellerin einen langen und schweren Weg zurücklegen.
Die Erzählerin
W
äre das Leben von Petra Hammesfahr ein Buch, es wäre die
Biografie einer lange missverstandenen kämpferischen Frau – mit einem Happy End. Die Schriftstellerin aus
Kerpen gilt als eine der erfolgreichsten
deutschen Autorinnen. 30 Romane hat
die 61-Jährige bislang geschrieben, über
sieben Millionen Bücher allein in Deutschland verkauft. In diesem Jahr erschien ihr
Roman „Die Schuldlosen“. Aktuell arbeitet Hammesfahr an ihrem nächsten Buch.
Schon als Mädchen in Titz träumt sie
davon, Geschichten zu erzählen. „Daran
hatte ich Freude, aber meine Eltern sahen
es nicht gerne“. Als ihre Mutter ein Buch
bei ihr findet, habe sie es verbrannt und
geschimpft: „Lass den Unsinn, mach etwas Vernünftiges“. Dass das Kind einen
Intelligenzquotienten von 184 hat, stellt
sich erst später heraus. Heute würde man
es wohl als „hochbegabt“ fördern.
Autorin sein und schreibt wie am
Fließband. Sieben Romane, in denen
sie auch ihre Erfahrungen verarbeitet,
liegen bald in der Schublade.
Die Handlungen sind düster; ihr
erstes Buch „Der Engel mit den
schwarzen Flügeln“ handelt von einer Frau, die mit Gedankenkraft tötet, ohne es zu wissen. „Das wollte kein
Lektor lesen“, so Hammesfahr. „In zehn
Jahren hagelte es 159 Absagen. Es hieß,
‚so wie Sie schreibt kein Mensch‘. Heute
beschreibt man das als einzigartigen Stil.“
Wieder zweifelt die junge Autorin. Doch
ihr Ehemann lässt sie nicht fallen.
Dann der Durchbruch: 1989, sie hatte
schon sämtliche Verlage abgeklappert,
schickt Hammesfahr eine Kurzgeschichte
an das Männermagazin Playboy, das diese prompt veröffentlicht. „Da bekam ich den
Fuß in der Tür.“ Jetzt fragen die
Verlage bei Hammesfahr an. Und
sie erhält den Auftrag, einen Krimi
zu schreiben. 1991 wird „Die Frau, die
Männer mochte“ veröffentlicht. „Ein
schöner Erfolg“, so Hammesfahr. Aber:
„Seitdem stecke ich in der Krimi-Schublade.“ Sie selbst bezeichnet sich als Erzählerin. Hammesfahr schreibt Thriller, Kurzgeschichten, Romane und Drehbücher –
gerne auch mit lokalem Bezug. Ihre
Tatorte legt sie meist in den Rhein-ErftKreis. „Hier lebe ich, hier kenne ich mich
aus. Nichts ist doch interessanter als eine
spannende Geschichte vor der Haustür.“
Fotos: Klaus Görgen, Thinkstock
Am Anfang hagelt es Absagen
von den Buchverlagen
Mit 13 Jahren beginnt Hammesfahr eine
Lehre zur Einzelhandelskauffrau. Mit
17 heiratet sie. Die Ehe scheitert, der
Mann war Alkoholiker. Er verspricht sich zu
ändern, Hammesfahr heiratet ihn erneut.
Auch die zweite Ehe hält nicht. Die junge
Frau hat nur wenig Geld, Selbstzweifel nagen an ihr. „Meine Kinder haben mir Halt
gegeben.“ Geschichten denkt sich Hammesfahr weiter aus. Auf Zetteln, Kassenbons oder Umschlägen notiert sie Szenensequenzen, die ihr spontan einfallen.
Als Wilfried, ihr heutiger Ehemann, in
ihr Leben tritt, spürt Hammesfahr zum ersten Mal Unterstützung. Endlich kann sie
Tatort Rhein-Erft-Kreis: spannende
Geschichten vor der eigenen Haustür.
hier: Nr. 4/2012
21
gewinnspiel
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Senden Sie das Lösungswort sowie Ihren Namen und Ihre Anschrift an: [email protected] oder per Post an die RWE Power AG, Informationszentrum
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asiat.
Völkergr.
anders;
sonst,
auch
genannt
Balzsignal
des
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Spleen
ebenfalls,
desgleichen
Amphibie
ugs.:
nein
10
büscheliger
Blütenstand
engl.:
Ende
Lösungswort:
5
8
ugs.:
keineswegs
(2 Wörter)
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außer
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2
Fragewort
öffentl.
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d. Hochachtung
3
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Abk.:
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Andalusien,
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Währungsunion
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Kälte
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ital.
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Abruzzen
7
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Hegau
(BadenWürtt.)
3
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Edelgas
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11
„Frauenpower“ lautete die Lösung des Preisrätsels der letzten „hier:“ (Ausgabe 3/2012). Gewonnen haben Astrid Scheer aus Hürth (1. Preis, Kaffeevollautomat Philips Saeco
Exprelia), Marlene Gigo aus Inden (2. Preis, WMF-Messerblock, 9-teilig) und Theo Mermagen aus Frechen (3. Preis, Samsung Mikrowelle mit Grill & Heißluft).
Teilnahmeberechtigt an den Gewinnspielen in diesem Heft sind alle Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, die keine Mitarbeiter von ergo Kommunikation, nicht mit
der Organisation der Gewinnspiele betraut oder mit solchen Personen verwandt sind. Die Namen der Gewinner werden in der nächsten Ausgabe dieses Magazins veröffentlicht.
Zur Abwicklung der Preise erhält ergo die Kontaktdaten der Gewinner. Die Gewinne können von den Abbildungen abweichen. Der ordentliche Rechtsweg wird ausgeschlossen.
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Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power
Fotos: ergo Kommunikation, Samsung Electronics GmbH, Thinkstock
1. Preis: Das neue iPad
ausblick
Oh, wie das duftet!
Genuss: Wenn der Duft von Plätzchen, Zimtsternen und Lebkuchen das Haus durchströmt,
ist Zeit für Erinnerungen und Glückseligkeit – Weihnachtszeit eben. Diese traditionellen
Weihnachtsgewürze, von A wie Anis bis Z wie Zimt, dürfen in der Backstube nicht fehlen.
Kardamom verleiht Spekulatius den un-
verwechselbaren Geschmack. Das Gewürz wird aus
den Kapseln einer Ingwerpflanze gewonnen. Am besten kaufen Sie diese Kapseln, die Samen darin können
Sie rösten oder mahlen.
Sternanis
Anis und
schmecken
zwar ähnlich, sind aber unterschiedliche
Gewürze. Achtung: Gemahlen verlieren sie
beide schnell an Aroma.
Nelken
werden aus
dem Gewürznelkenbaum gewonnen – Heilpflanze des
Jahres 2010. Sie haben ein
herb-würziges bis leicht
bitteres Aroma und einen
starken Eigengeschmack.
Wer das nicht mag, sollte das
Gewürz sparsam verwenden.
hier: Nr. 4/2012
Vanille
ist aus Plätzchenteig nicht wegzudenken. Heute
wird sie meist als künstliches
Aroma beigefügt. Echte Vanille
erkennt man an den schwarzen
Punkten aus der Vanillestange.
Diese geben auch dem Klassiker
unter den Plätzchen sein Aussehen: dem Vanille-Kipferl.
Zimt
gehört zur Familie der Lorbeergewächse und umfasst über 300 Arten.
Will man den intensiven Geschmack genießen, etwa in Zimtsternen, sollte man statt
Pulver lieber eine Zimtstange kaufen.
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Auch in unserem Land haben längst nicht
alle Menschen ihr tägliches Brot.
Spenden statt wegwerfen!
Derzeit sammeln rund 900 Tafeln überschüssige, verzehrfähige Lebensmittel aus Produktion und Handel,
um sie an rund 1,5 Million bedürftige Menschen in
Deutschland zu verteilen. Ehrenamtlich.
• Bergheimer Tafel e. V.
• Kerpener Tafel
• Bedburger Tafel
• Hürther Tafel e.V.
Getreu dem Motto: „Jeder gibt, was er kann” unterstützen bereits viele kleine und große Unternehmen
die Tafeln mit Lebensmitteln und anderen Spenden.
• Frechener Tafel
• Elsdorfer Tafel
• Eschweiler Tafel e.V.
• Dürener Tafel e.V.
• Jülicher Tafel e.V.
• Erkelenzer Tafel e.V.
• Grevenbroicher Tafel/Existenzhilfe e.V.
• Rommerskirchener Tafel e.V.
Helfen auch Sie mit. Ihre Hilfe kommt an!
Bundesverband Deutsche Tafel e.V. | Dudenstraße 10 | 10965 Berlin
Telefon (030) 200 59 76-0 | Fax (030) 200 59 76-16 | [email protected]
www.tafel.de
189east.com
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